1990 · Liebe Bocklemünd / Mengenicher Bürgerinnen und Bürger, 25 Jahre ist es her, dass ein...

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2015 1990

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1990

Inhaltsverzeichnis 2

Grußwort von Dr. h. c. Fritz Schramma, Oberbürgermeister a. D. 3

Geleitwort von Theodor Müller, Ehrenvorsitzender 4

Vorwort von Gerd Boden, 1. Vorsitzender 5

Ortschronik der Jahre 1990 bis 2015 6 – 86

Vorstandsmitglieder von 1990 bis 2015 87

Fotografien, Postkarten und Dokumente zur Ortsgeschichte 88 -107

Impressum 108

Nüssenberger Straße im Jahr 1949, Zeichnung: Kaplan Beck

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

Wenn man ein Vierteljahrhundert später an einige seiner früheren Aktivitäten erinnert und um ein Grußwort gebeten wird, dann wird einem nochmal besonders deutlich, wie schnelllebig unsere Zeit ist und wie rasch wir älter werden in einem viel zu kurzem Leben. Vieles erscheint mir, als sei es vorgestern gewesen, so wie die Gründungs-versammlung (1990) im Lokal »Zum letzten Pferd«, deren Wahlleitung ich damals quasi als »Pate« übernehmen durfte. Zahlreiche intensive Vorbesprechungen mit Theo Müller u.a. in Sachen Vereinsgründung, Name, Satzung oder Personensuche waren vorausgegangen. Oder die gemeinsamen Aktivitäten (1992) im Rahmen des U-Bahn-Baus Venloer Straße, als wir einen überörtlichen Verbund als AG gründeten »Wir im Bezirk 4«. Oder die feierliche Einweihung der Aufbahrungshalle (1999) auf dem Friedhof, wobei diese Halle aus großherzigen Spenden der Bevölkerung (damals 100.000 DM) finanziert worden ist. Oder meine »zeremonielle« Baggerfahrt als 1. Bürgermeister anlässlich des Starts der Bauarbeiten zur Weiterführung der Straßenbahnlinien 3 und 4 an der Kreuzung Venloer Straße und Militärringstraße. Oder aber auch meine Teilnahme an der Festveranstaltung am Geburtstag »Zehn Jahre Bürgerverein Bocklemünd-Mengenich e.V.« einen Tag vor der OB-Wahl im September 2000 auf dem schönen Fettenhof.

Ich selbst komme aus einer älteren Bürgervereinigung Ossendorf (1919), die bald ihr 100jähriges feiern kann. Oft bin ich als Kommu-nalpolitiker, als Bürgermeister und als OB gefragt worden: »Brauchen wir heute nach der Einführung der Stadtbezirke (1975) eigentlich noch Bürgervereine? Und dürfen diese politisch sein?« Ich antworte mit einem klaren doppelten:«Ja!« Denn erstens haben wir in der wach-senden Millionenstadt Köln durch die Bezirke 9 mittlere Großstädte bekommen (alle über 100.000 Einwohner). Da braucht es kleinere Einheiten, die näher, direkter am Bürger sind - quasi als vorpolitischer Raum. Die Bürgervereine sind daher besonders wichtig, nach wie vor, auch als Zulieferer und Gesprächspartner der Bezirksvertreter. Deshalb sind sie keineswegs unpolitisch – im Gegenteil! Aber Sie sollten immer überparteilich und deshalb parteipolitisch neutral bleiben! Laut Satzung und Gründungsidee galt dies stets und gilt auch heute noch. Ansonsten kann jeder ja in eine Partei gehen und sich dort engagieren, was ich grundsätzlich für ehrenwert halte. Was aber nichts mit dem Geist eines Bürgervereins gemein hat.

In diesem Sinne: Vielen Dank dem Bürgerverein Bocklemünd-Mengenich für sein ehrenamtliches Engagement über 25 Jahre im Dienst am Veedel und seinen Bürgern.

Herzlichen Glückwunsch dem Vorstand und allen Mitgliedern zum Jubelgeburtstag!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister a. D.

Köln, den 22. Juni 2015

Grußwort – Herzlichen Glückwunsch!

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Liebe Bocklemünd / Mengenicher Bürgerinnen und Bürger,

25 Jahre ist es her, dass ein engagierter Kreis von Bürgerinnen und Bürgern unseres Ortsteiles am 12. November 1990 in der Gründungs-versammlung beschlossen hat, dem Vorbild anderer Kölner Vororte zu folgen und einen eigenen Bürgerverein zu gründen. Jahrelang fühlten wir uns von den selbsternannten »Fürsprechern« aus Ehrenfeld, Bickendorf, Ossendorf etc. nicht ausreichend »vertreten« und wollten die spezifischen Geschicke unseres Ortsteiles selbst in die Hand nehmen. Die Behandlung als »Kolonie« anderer Stadtteile hatte mit der Etablierung unseres eigenen Bürgervereines ein Ende!

Das Interesse der Bevölkerung an einem eigenen Bürgerverein für unseren Ortsteil war überwältigend. Allein zur ersten Mitgliederver-sammlung in der Gaststätte »Zum letzten Pferd« kamen 55 Bürgerinnen und Bürger. Dies lag sicherlich auch an den neuen und wachsenden Problemen und Herausforderungen, mit denen wir alle Ende der achtziger / Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts konfrontiert waren. Durch den Bau der neuen Wohnsiedlung in Mengenich hatte der Ortsverkehr auch im historischen Ortsteil

stark zugenommen. Die vergleichsweise junge Wohnbevölkerung im »neuen« Mengenich hatte zu verändertem Konsum- und Freizeitverhalten im gesamten Ortsteil geführt. Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs bot dem Ortsteil neue Möglichkeiten und Chancen der verkehrsgünstigen Anbindung.

Aber auch die sozialen Aspekte eines örtlichen Bürgervereins waren den Gründungsmitgliedern wichtig. In der Gründungssatzung wurden unter »Zweck« des Vereins die Förderung kommunaler Interessen und die Traditionspflege genannt. Weitere Schwer-punkte des Vereins waren von Anfang an Fragen des Verkehrs, der Umwelt und ortsinterner Angelegenheiten. Bereits ein Jahr nach Gründung des Vereins konnten 161 Mitglieder gezählt werden.

Sieht man sich die Aktivitäten des Vereins in den letzten Jahren z. B. anhand der kurzen Chroniken in dieser Festschrift an, so stellt man fest, dass die bei der Gründung festgelegten Handlungsschwerpunkte auch weiterhin im Mittelpunkt der Vereinsarbeit stehen. Zu nennen sind die Verkehrssituation, Umweltbelange und Traditionspflege sowie soziales Engagement. Es bedarf sicherlich keiner hellseherischen Fähigkeiten, wenn zu vermuten ist, dass diese Themen auch in den nächsten Jahren die Schwerpunkte der Vereinstätigkeit beschreiben. Ich wünsche dem Vorstand und allen Vereinsmitgliedern (und auch denen, die es noch werden wollen) viel Kraft und Engagement bei den anstehenden Aufgaben und allen Bürgerinnen und Bürgern unseres schönen Ortsteiles weiter eine tatkräftige Unterstützung der Vereinsaktivitäten.

Mit herzlichen Grüßen

Theodor Müller Ehrenvorsitzender des Bürgervereins Köln-Bocklemünd / Mengenich e. V.

Köln, im September 2015

Vorwort – Theodor Müller, Ehrenvorsitzender

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bürgerinnen und Bürger von Köln-Bocklemünd / Mengenich, wie oft habe ich mich bei der Erstellung dieser Festschrift mit meinen Kolleginnen und Kollegen gefragt, ob nun 25 Jahre eine lange oder kurze Zeit sind? Auf ein Menschenalter gerechnet entspricht es – statistisch gesehen – dem langjährigen Durchschnitt einer Generation. Welche Maßstäbe gelten für einen Bürgerverein? Ich weiß es nicht und Sie vielleicht auch nicht. Es gibt viele Bürgervereine in Deutschland, die eine weitaus längere Tradition (weit über 100 Jahre) haben. Insofern ist die Beantwortung der Frage, ob 25 Jahre nun lang oder kurz sind, situationsabhängig und letztendlich müßig. Wir vom Vorstand des Bürgervereins waren auf jeden Fall einstimmig der Meinung, dass wir dieses »kleine« Jubiläum zum einen dazu nutzen sollten, einen Rückblick zu machen, und zum anderen wollten wir das Jubiläum auch feiern!

Schwerpunkt dieser »Jubiläumsausgabe der Bürgerinformationen«, die wir durchgängig seit der Gründung des Vereins im Herbst 1990 jährlich herausgeben, ist ein kursorischer Rückblick auf die Aktivitäten der letzten 25 Jahre. Was wurde initiiert, auf was wurde reagiert, was konnte erfolgreich umgesetzt werden und welche Themen wiederholen sich und stellen sich als »Dauerbaustellen« heraus? Das letztgenannte Thema drängt sich auf: Die Verkehrssituation im Ortsteil ist ein Thema des Bürgervereins seit der Gründung! Immer wieder werden Sie hierzu Beiträge

in den Schilderungen der Aktivitäten der letzten 25 Jahre finden. Aber auch die Thematik des Umweltschutzes in gelebter Form – Stichwort: Putz(t) munter – zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit des Bürgervereins.

Mit einem gewissen Stolz berichten wir über die Errichtung der Aufbahrungshalle auf dem historischen Friedhof des Ortsteiles. Dies ist ein abgeschlossenes Projekt des Vereins, welches zwar von uns »ange-schoben« wurde, aber nicht nur aufgrund des finanziellen Aufwandes nur ansatzweise zu einem Erfolg geführt hätte werden können. Hier waren Sie, liebe Mitbürgerinnen und Bürger, nicht nur neben vielen anderen Sponsoren besonders gefordert, sondern haben Großartiges geleistet! Die Errichtung der Aufbahrungshalle war für unseren Ortsteil ein organisatorisches und finanzielles Großprojekt, welches zu einem nachhaltigen Wertobjekt geführt hat. Weitere Beispiele einer abgeschlossenen Projektarbeit wären zu nennen, wie z. B. die substanzielle Renovierung des Ehrenmales für die gefallenen Soldaten des I. und II. Weltkrieges an der Mengenicher Straße.

Der Blick nach vorne: Die Themen Verkehr und Umweltschutz werden uns mit Sicherheit auch in den nächsten 25 Jahren begleiten. Auch wird die demographische Veränderung der deutschen Bevölkerung unseren Ortsteil nicht unberührt lassen. Doch wir können auch mit historischen »Pfunden wuchern.« Der Ortsteil Köln-Bocklemünd ist mehr als 1.100 Jahre alt und es gibt auf dem Gebiet unseres Ortsteiles Nachweise, dass schon vor über 4.000 Jahren hier Menschen gesiedelt haben. Wir haben hier sehr traditionsreiche Bauernhöfe, die mittlerweile zu Wohnzwecken umfunktioniert wurden und somit auch einer langjährigen Nutzung dienen. Und wir werden uns altersmäßig in der Bevölkerung verjüngen, was neuen Ideen und Aufgaben einen breiten Betätigungsraum bietet. Das bietet auch Chancen, den Bürgerverein in eine vielversprechende Zukunft und in den nächsten 25 Jahren weiter zu entwickeln. Bürgerliches Engagement ist die Basis von jeglichen Zusammenleben. Jede Verbesserung und jede Aktivität findet in der nächsten Umgebung den meisten Wiederhall und stiftet auch Ihnen einen direkten, täglich sichtbaren Nutzen. Ich fordere Sie ganz herzlich dazu auf, uns hierbei konstruktiv zu begleiten und wünsche mir, dass Sie sich weiterhin so in unsere Aktivitäten einbringen wie bisher!

Eine unterhaltsame Lektüre dieser Festschrift wünscht Ihnen mit herzlichen Grüßen Ihr Gerd Boden

1. Vorsitzender, Bürgerverein Köln-Bocklemünd / Mengenich e. V. Köln-Bocklemünd / Mengenich im November 2015

Vorwort – Gerd Boden, Vorsitzender

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25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

1990

Chronik 1990 – Gründung des Bürgervereins Bocklemünd / Mengenich e.V.

Die Gründungsversammlung fand am 12.11.1990 in der Gast-stätte »Zum Letzten Pferd« statt. 18 Bürgerinnen und Bürger

Josef Auweiler, Wilfried Baersch, Jürgen Cremers, Käthe Depender, Friedhelm Eßer, Anton Frings, Franz-Josef Höfel, Josef Hörschler, Hermann Josef Höveler, Bernd Lengersdorff, Gerhard Müller, Theo Müller, Wolfgang Paszek, Sascha Schauperl, Elke Schumacher, Hans-Joachim Schumacher, Walter Stochay, Hans-Joachim Wilke

fanden sich zusammen, um eine Interessengemeinschaft zu bilden, die die Belange der Bocklemünd / Mengenicher Bürger gegenüber der Kommune vertreten sollten. Weiterhin sollten die örtlichen Belange, sowie die Traditionspflege, im Mittelpunkt stehen. Es wurde eine Satzung entworfen und die Vereinsregistereintragung vorbereitet.

Alle 18 Bürgerinnen und Bürger wurden Mitglied und beschlos-sen zum 26.11.1990 eine Bürgerversammlung einzuberufen um die Vereinsgründung zu bestätigen und einen Vorstand zu wählen.( siehe Aufruf Bocklemünd / Mengenich aktuell)

Auf der Vorschlagsliste standen folgende Bürger:

Vorsitzender Theo Müller 1. Stellvertr. Vorsitzender Hermann Josef Höveler 2. Stellvertr. Vorsitzender Hans-Joachim Wilke Schriftführer Jürgen Cremers Stellvert. Schriftführer Wilfried Baersch Schatzmeister Bernd Lengersdorff Beisitzer Anton Frings, Franz-Josef Höfel, Walter Stochay, Friedhelm Eßer

Der Einladung folgten insgesamt 84 Bocklemünd / Menge-nicher Bürgerinnen und Bürger und zeigten damit, dass ein Bedarf an einer solchen Interessengemeinschaft besteht.

Theo Müller erläuterte der Versammlung die Motive zur Gründung des Bürgervereins und stellte die Satzung, Geschäftsordnung sowie

die Vorschlagsliste zum 1. Vorstand vor. Da sich aus der Versammlung heraus eine eindeutige Zustimmung zur Gründung eines Bürgervereines ergab, schlug Theo Müller den damaligen 1. Vorsitzenden des Ossen-dorfer Bürgervereins, Fritz Schramma, zum Versammlungsleiter vor.

Der Weg zur Vereinsgründung war geebnet. 82 der anwesenden Bürgerinnen und Bürger traten dem Verein bei und wählten einstimmig, nach persönlicher Vorstellung, den vorgeschlagenen Vorstand.

Der Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich war gegründet.

Nachdem der Vorstand durch die Versammlung gewählt war, wurde die Satzung vorgestellt und die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Köln beschlossen.

Die erste Geschäftsstelle des Bürgervereins war das

Farbengeschäft Anton Frings Grevenbroicher Str. 64 5 Köln 30

Es wurde damals schon sehr rege über die zukünftigen Aufgaben und Aktivitäten des Bürgervereines diskutiert. Folgende zentralen Themen, waren damals – und sind teilweise heute noch – aktuell:

Verkehrssituation Schließung der Nattermannallee Anliegerregelung Ortsbeschilderung an den Ortseinfahrten Sicherung der schützenswerten Einrichtungen Schule, Kindergarten, Seniorenheim Bessere KVB Anbindung Ausbau der Venloer Straße

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25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

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1991

Chronik 1991

Ende Februar 1991 hatte der Bürgerverein bereits 120 Mitglieder.

Zur Eintragung des Bürgervereins ins Vereinsregister wurden noch einige Änderungen erforderlich, die dann auf der 1.Mitgliederver-sammlung nach der Gründung, am 12.02.1991 beschlossen wurden.

Zu den ersten Kassenprüfern des Bürgervereins wurden Sascha Schauperl und Wilfried Kempen gewählt.

Am 10. April war es dann soweit: der Bürgerverein Bock-lemünd / Mengenich wurde unter der Nr. 43VR 10639 ins Vereinsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen.

Auszug aus dem Sitzungsprotokoll mit Vereinsregistereintragung

Am 25.11.1991 wurde ein Jahr nach Gründung die 2. Mitgliederver-sammlung veranstaltet. Mittlerweile hat der Bürgerverein bereits 161 Mitglieder, also eine Verdopplung der Gründungszahl, ein toller Erfolg.

Wichtige Themen wurden in diesem Jahr angegangen:

- Standorte der Müllcontainer

- Bessere Gestaltung der Spielplätze

- Durchgeführte Ortsbegehungen mit Vertretern der BV 4

- Konzepte zur Verkehrsberuhigung

Der erste Kassenbestand wurde von Bernd Lengersdorff mit 1.128,47 DM beziffert, die beiden Kassenprüfer Schauperl und Kempen bestätigten die einwandfreie Kassenführung. Anschließend wurde der Vorstand für seine Arbeit im ersten Jahr entlastet.

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1992

Chronik 1992

Das Jahr 1992 war geprägt durch die Neugestaltung der Endhaltestelle für die Straßenbahnlinien 3 und 4 mit einem »Park and Ride« Parkhaus. Somit wurde der Nahverkehr wesentlich besser an Bocklemünd / Mengenich angebunden.

Am 30.05.1992 fand die Eröffnungsfeier der neuen Stadtbahn-haltestelle unter maßgeblicher Beteiligung des Bürgervereins statt. Die Bürgervereine Ehrenfeld, Bickendorf, Ossendorf und der big veranstalteten die weiteren festlichen Eröffnungen in Ehrenfeld Leyendeckerstraße und Bickendorf Rochusplatz.

Weiterhin beteiligten sich die Bocklemünder Vereine, wie St. Johannes Schützenbruderschaft, HSV Bocklemünd, Männergesangverein, Musikkorps Blau Weiß und Rot Weiß, DJK Sportverein, Siedlerinter-essengemeinschaft und KBM Köln Bocklemünder Kaufleute. Es war eine eindrucksvolle Eröffnung mit vielen Hundert Besuchern. Viele Jahre verkehrstechnische Beeinflussung und Behinderungen hatten die Bocklemünder Bürger über sich ergehen lassen müssen. Nun war der erste Schritt geschafft, mit der neuen Endhaltestelle. Doch bereits weitere Maßnahmen waren in der Planung, z.B. die Verlegung der Kreuzung Venloer Straße / Militärringstraße. Das Planfeststellungs-verfahren und der Beschluss erfolgten und somit war der Weg frei die neue Kreuzung zu bauen. ( siehe Skizze geplanter Verlauf )

Weitere wichtige verkehrstechnische Themen wurden in diesem Jahr angestoßen wie z.B.:

• Stadtbahnverlängerung zum Görlinger-Zentrum

• Ortsinterne Verkehrsberuhigung, Wegfall Schwellen,

Tempo 30 Zone

• Vermehrte Geschwindigkeitskontrollen durch Polizei

• Straßenüberquerungshilfe Seniorenheim

Aufgrund des sehr guten Besuches der Stadtbahneröffnung konnte der Bürgerverein seinen Kassenbestand erheblich verbessern. Dadurch war es möglich die örtlichen Musik-vereine, Sportvereine, Schützenbruderschaft, Schule und Seniorenheim mit insgesamt 1.500 DM zu unterstützen.

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25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

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1993Chronik 1993

Am 29.03.1993 fand der erste Stammtisch des Bürgervereins in der Gaststätte »Zum letzten Pferd« statt. 20 Bürger fanden sich zusammen, um mit den Vertretern des Bürgervereines orts-relevante Themen wie Straßenschwellen, Verkehrsberuhigung, Auflösung der Polizeiwache und vieles mehr zu diskutieren.

Der neu gebaute Trakt im Brigida Altenheim wurde eingeweiht und der Bürgerverein stiftete eine Ruhebank für den Gartenbereich.

In diesem Jahr konnten wir durch den guten Kassenbestand mit über 2200 DM wieder Seniorenheim, Schule, Kindergarten und Musikvereine unterstützen.

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Chronik 1994

Verkehrsverhältnisse in Bocklemünd / Mengenich

Durch die in diesem Jahr stattfindenden Kommunalwahlen war es wichtig, die politischen Parteien mit den Anliegen zum Bocklemünder Ortsteil zu befragen. Folgende Themen wurden zur Diskussion gestellt.

Zur Beruhigung des innerörtlichen Verkehrs ist – zumindest langfristig- der Bau einer Umgehungsstraße zwischen Venloer Straße und Auweiler Weg erforderlich. Der Verkehr aus den nördlichen Stadtteilen fließt in erheblichem Umfang über den Buschweg, Obere und Untere Dorfstraße, Mengenicher Straße und Lerchenweg. Grund ist u.a. auch die starke Frequentierung der viel zu kleinen Kreuzung Militärringstraße / Venloer Straße.

Es muss unbedingt zu einer kontrollierten Geschwindigkeitsbegrenzung kommen. Dies ist zwar für die Mengenicher Straße im Bereich Kinder-garten und Grundschule durch Baumaßnahmen angekündigt, sollte sich aber auch über die anderen Ortsstraßen erstrecken, die zur Zeit noch mit den wenig sinnvollen Straßenschwellen und Tellern versehen sind.

Dringend geboten ist auch die Installation eines Lärmschutzes entlang der Autobahn, besonders im Bereich der Oberen Dorfstraße, dort werden die Bewohner mehr als zulässig durch den Autobahnlärm belästigt.

Nicht aus den Augen verloren werden darf der Ausbau der Militär-ringstraße zwischen Venloer Straße und Longerich. Es ist leider bei der Errichtung des Gewerbegebietes Ossendorf versäumt worden, hier die entsprechende Infrastruktur zu schaffen, die sich alleine schon durch die zwei Autobahnanschlüsse aufgedrängt hat.

Stöckheimer Höfe

Das Naherholungsgebiet »Stöckheimer Höfe« schreitet, wenn auch sehr langsam, in seiner Verwirklichung fort. Unser Wunsch geht dahin, über die jeweiligen Planungen unterrichtet zu werden und uns die Möglichkeit zu geben, Anregungen und Wünsche mit einbringen zu können.

Auch möchten wir über das geplante Gewerbegebiet Venloer Straße im Bereich der Autobahnausfahrt Bocklemünd unterrichtet

werden. Welche Gewerbe sollen dort angesiedelt werden?

Zu ständigen Beschwerden führt die nicht vorhandene Über-dachung auf dem Ortsfriedhof bei Beisetzungen. Eine Über-dachung wäre mit einfachen Mitteln und Kosten realisierbar.

Die Spielwiese am Buschweg wird von vielen Bürgern gerne angenommen. Wir regen an, dort für die Kinder und Jugendlichen eine Spiellandschaft zu errichten.

Nach wie vor bereitet uns die Sicherheit der Bürger in unserem Ortsteil große Sorge. Die Umorganisation der örtlichen Polizeiwache ist sicherlich nicht dienlich.

Die beiden großen Parteien SPD und CDU haben teilweise geantwortet und die Antworten werden ausgewertet und wir werden die daraus resultierenden Taten verfolgen.

Einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, wie Überque-rungshilfen im Bereich Kindergarten und Schule. Der Hintergrund dieser Maßnahmen war unter anderem, dass von einem unserer Mitglieder der Regierungspräsident eingeschaltet wurde mit dem Hinweis, dass der Schulweg unserer Kinder im Ort nicht sicher ist. Daraufhin fanden seitens der Stadt Geschwindigkeitskontrollen statt, die die Gefährdung bestätigten. Damit ist allerdings nur ein Teil der Forderungen des Bürgervereins erfüllt. Wir werden weiterhin darauf drängen, dass auch die übrigen Tempo-Stop-Schwellen entfernt werden und durch andere Maßnahmen ersetzt werden.

Die Gespräche mit dem Stadtplanungsamt und dem Zweckverband Naherholungsgebiet »Stöckheimer Höfe« haben ergeben, dass unsere Befürchtungen, durch die Anlagen von Badeseen werde ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu einer Belastung der Anwohner führen, wohl unbegründet sind. Der hier in Frage kommende Pescher See am Auweilerweg wird nicht als Badesee eingerichtet. Als Badeseen werden nur der Escher See und der Pulheimer See eingerichtet. Eine zusätzliche Verkehrsanbindung ist nach Auffassung des Zweckverbandes weder erforderlich noch gewünscht, da hier-durch der Charakter des Naherholungsgebietes gestört würde.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

1994Der Bau einer Umgehungsstraße, parallel zur Auto-bahn vom Auweilerweg bis zur Venloer Straße ist nur auf politischem Wege erreichbar, sowie unter Einbeziehung des Stadtplanungsamtes, wobei zu beachten ist, dass hier die zuständige Bezirksver-tretung Chorweiler dies bereits abgelehnt hat.

Stadtbahn-Verlängerung in das Görlinger-Zentrum

Die bereits im April angekündigte Entscheidung des Regierungspräsidenten zur Stadtbahnverlängerung ins Görlinger-Zentrum liegt immer noch nicht vor. Es bleibt daher offen, ob die Stadtbahn ins Görlin-ger-Zentrum verlängert wird. Auch der vorgesehene Baubeginn der neuen Kreuzung Venloer Straße/Militärring ist ungewiss. Die Verwaltung kann keine verbindliche Erklärung zum Baubeginn abgeben.

Die Schließung der Zweigstelle der Kölner Bank am Lerchenweg konnte nach intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen der Kölner Bank abgewendet werden. Es wurde nun zugesagt eine Art Zahlstelle im Ort zu erhalten. Die eigentliche Zweigstelle befindet sich dann im Görlinger-Zentrum. In der Zahlstelle im alten Ortsteil sind dann Kontoauszugsdrucker und Geldautomat verfügbar. Diese Lösung stellt uns nicht zufrieden, ist jedoch besser als die komplette Schließung.

Die Sitzgelegenheiten an der Bushaltestelle Brigidaheim wurde durch unsere Bemühungen bei der KVB erweitert und damit verbessert.

Froh sind wir auch, dass die Stadtverwaltung den Spielplatz am Kurt-Weill-Weg neu gestaltet hat und somit unsere Kinder einen tollen Platz zum Spielen haben. Der neu gestaltete Spielplatz wird durch eine Vielzahl von Kindern angenommen und wir müssen ein wachsames

Auge darauf halten, dass er nicht durch Vandalismus verunstaltet wird. Gleichzeitig geht unsere Bitte an die Stadt, auch die beiden anderen Spielplätze am Buschweg / große Wiese sowie an der Fliesteder Straße nach und nach zu sanieren und umzugestalten.

Bürgervereine im Bezirk 4

Regelmäßig finden Treffen von Vorstandsmitgliedern aller Bürgervereine im Bezirk 4 statt. Wir stimmen gemeinsame Standpunkte und Vorgehensweisen ab, um so mit noch mehr Gewicht unsere Anliegen bei der Bezirks- und Stadtverwaltung wie auch bei den Kommunalpolitikern vorzubringen. So standen die Themen wie Erhalt des Rochusbades, Ausbau der DB-Strecke Ehrenfeld, Müllumladestation Butzwei-lerhof im Mittelpunkt der letzten Besprechung.

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde der neue Vorstand gewählt.

Zum 1. Vorsitzenden wurde wieder Theo Müller gewählt, als Stellvertreter Hans-Joachim Wilke und Josef Hörschler, Schatzmeister Bernd Lengersdorff, Schriftführer Jürgen Cremers und Stellvertreter Gerd Boden. Die vier Beisitzer sind Friedhelm Eßer, Franz-Josef Höfel, Anton Frings und Walter Stochay.

In diesem Geschäftsjahr wurden wieder das Senio-renheim, die Schule, Sportvereine und Musikvereine mit Spenden in Höhe von 1000 DM unterstützt.

Die Kassenprüfer Johannes Prinzen, Florian Lück und Wolfgang Paszek bestätigten die einwandfreie Kassenführung des Vereins.

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1995

Chronik 1995

Satzungsänderung

Im Jahr 1995 war wieder eine Satzungsänderung notwendig, da wir als gemeinnütziger Verein anerkannt werden wollten. Die Voraussetzungen hatten wir geschaffen und benötigten den Beschluss in der Mitglie-derversammlung am 15.05.1995. Die §§ 2, 10 und 12 der Satzung werden vorgestellt und einstimmig von den Mitgliedern beschlossen.

Ebenfalls wurden auf der Mitgliederversammlung die im Vorjahr angestoßenen Aktivitäten bezüglich Verkehr, Kultur und Sicherheit ausreichend diskutiert und die eingeschlagene Vorgehensweise von der Versammlung bestätigt. Im Besonderen sind das:

Örtliche Verkehrsberuhigung

Gehweg Venloer Straße

Umgehungsstraße

Öffnung Kurt-Weill-Weg – Beschluss aus Mitgliederversammlung

Überweg Venloer Straße / Rath-Mengenicher-Weg

Sperrung des Vogelsanger Weges

Naherholungsgebiet Stöckheimer Höfe

Kölner Bank Zweigstelle

Besondere Aufmerksamkeit haben wir natürlich auf die geplanten Baumaßnahmen »Neue Kreuzung Venloer Straße / Militärring« und die Verlängerung der Stadtbahn ins Görlinger-Zentrum gelegt. Trotz intensiver Nachfragen und Gesprächen mit den politischen Vertretern und Ämtern, gibt es keine konkreten Termine. Aufgrund der politischen Veränderungen nach den Landtagswahlen ist das ganze Gebilde ins Stocken geraten. Uns wurde jedoch zugesichert die Maßnahmen zu realisieren. Die Anbindung ans Görlinger-Zen-trum bezüglich der Untertunnelung wird nochmals überprüft.

Begehung des Ortsfriedhofes mit Vertretern des Grünflächenamtes

Mit den Vertretern der Stadt, besonders mit dem Grünflä-chenamt, haben wir eine Begehung unseres Ortsfriedhofes durchgeführt und haben auf die Mängel an den Wegen hingewiesen. Natürlich haben wir wieder unseren Wunsch nach einer Aufbahrungshalle vorgebracht. Leider sieht sich die Stadt zurzeit, sehr wahrscheinlich überhaupt nicht, in der Lage, es zukünftig zu realisieren. Grund dafür wie immer: Kein Geld!

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1996

Chronik 1996Zugang zum Pescher See

Bekanntlich ist ein direkter Zugang vom Auweilerweg her nicht möglich. Wir haben jedoch erreichen können, dass der Zugang zum Pescher See durch die Kleingartenanlage erfolgen kann. Das zum See hingewandte Tor ist jetzt geöffnet. Wir bemühen uns derzeit, durch entsprechende Hinweisschilder auf dem Auweilerweg und dem Kleingartenparkplatz, die Bürger auf diese Möglichkeit hinzuweisen.

Aufbahrungsstätte Ortsfriedhof

Inzwischen ist auf unsere Initiative hin der Verbindungsweg zwischen dem oberen und unteren Teil des Friedhofes neu befestigt worden. Auch erfolgte an verschiedenen Gräberzeilen entlang ein Platten-belag, so dass auch bei schlechtem Wetter die Gräber trockenen Fußes besucht werden können. Trocken ist auch das Stichwort zu einer neuen Aufbahrungshalle für den Ortsfriedhof. Wir finden es einfach nicht mehr zeitgemäß, dass bei Wind und Wetter, Regen und Schnee die Aufbahrungszeremonie im Freien stattfindet. Was auf anderen Friedhöfen selbstverständlich ist, nämlich eine überdachte Aufbahrungsstätte, wollen wir auf unserem Friedhof auch haben. Nur das kostet Geld, viel Geld. Die Stadt nennt uns eine Summe von 100.000 DM und kann, angesichts der leeren öffentlichen Kassen, nichts beisteuern. Wir haben uns zunächst natürlich über die weitere Nutzung des Friedhofs beim Grünflächenamt der Stadt Köln erkundigt. Nachdem uns von der Stadt die weitere langjährige Nutzung zugesichert wurde und die Stadt eine Fundamentierung für eine Baumaßnahme zur Verfügung stellen will, haben wir uns entschlossen, das Vorhaben selber in die Hand zu nehmen.

Wir haben uns nun entschieden, über eine Spendenaktion die Realisierung einer Aufbahrungshalle umzusetzen. Die Finanzierung soll weitgehend durch private Spenden und ortsansässige Firmen erfolgen. Da der Bürgerverein mittlerweile auch die Gemeinnützigkeit hat, kann dieser somit auch Spendenbescheinigungen ausstellen. Der Bürgerverein und der Vorstand spendeten spontan 1500 DM. Für die Planung sind wir schon mit einem ortsansässigen Architekten im Gespräch, ein erster Entwurf steht bereits.

Verkehrsberuhigung

Das Jahr war wieder schwerpunktmäßig mit dem Dauerthema innerörtliche Verkehrsberuhigung beschäftigt. Dieses Thema lässt uns nicht los, zumal die immer stärkere Ausbreitung des Gewerbegebietes Butzweilerhof den Schleichverkehr durch unseren Ort zusätzlich belastet. Mit einem Anschreiben an den Polizeipräsidenten machten wir auf die Umstände aufmerksam und konnten dann in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion 4 Aktionen durchführen. Es wurden vermehrt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt und das unberechtigte Befahren der Bocklemünder Anliegerstraßen kontrolliert. Besonders die Aktion mit der Katholischen Grundschule, die im Beisein von Polizei und Lehrern die zu schnellen Autofahrer befragten, war ein voller Erfolg.

Bei Verkehrsmessungen wurde in den Morgenstunden ein Verkehrsaufkommen von bis zu 800 Fahrzeugen überwiegend mit Kennzeichen BM, EU, DN festgestellt. Diese Autokarawane bewegt sich dann in den Nachmittagsstunden wiederum in umgekehrter Richtung durch den Ort, um das Nadelöhr Militärring zu umgehen.

Bezüglich der Geschwindigkeitsüberschreitung Tempo 30 wurden 62 Verwarngelder mit bis zu 75DM geahndet. Geschwindigkeits-messungen im Bereich der Katholischen Grundschule Mengenicher Straße ergaben Spitzenwerte von über 60 km / h. Es erfolgten weitere Verkehrszählungen auf der Unteren Dorfstraße. In einem Abstand von einer Woche mit der registrierten Anzahl von 229 bzw. 224 Fahrzeugen innerhalb einer Stunde. Gleiches Potential bewegt sich auf der Oberen Dorfstraße. Diese Aktionen der Polizei sollen in regelmäßigen Abständen erfolgen, auch mit Platzwechseln, um die Sensibilität der Autofahrer bezüglich Tempolimit und Meidung der auswärtigen Berufspendler beim Durchfahren des Ortes zu erhöhen.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

1996Jahreshauptversammlung

Auf der Jahreshauptversammlung waren wieder rund 60 Mitglieder anwesend von nun schon insgesamt 240 Mitgliedern.

Aktuelles zum Umbau Kreuzung Venloer Straße / Miltärring und Stadtbahnverlänge-rung gab es nicht. Mittlerweile wurde auf unser Drängen hin der Fuß- und Radweg an der Venloer Straße ausgebessert.

Die Kassenprüfer Prinzen und Schüller beschei-nigten dem Schatzmeister eine ordnungsgemäß geführte Kasse. Als neue Kassenprüfer wurden Peter Dung und Herman-Josef Höveler gewählt.

Mit rund 1.000 DM wurden wieder Schule, Kindergarten, Sportvereine und Seniorenheim in ihrer Arbeit unterstützt.

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25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

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1997Chronik 1997

Gewerbeansiedlungen in Ossendorf

Hervorgerufen durch die Ankündigungen der Stadt, die Gewer-beansiedlungen in Ossendorf / Butzweilerhof fortzusetzen, kam natürlich das Thema Verkehr im Ort an erster Stelle. Es gab auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung sehr angeregte Diskussionen zum Top Verkehr, die letztendlich mit der Bitte um schriftliche Stellungnahmen abgebrochen wurde. Der Vorstand schlägt den Mitgliedern vor, dass sie Vorschläge zu Verkehrsberuhigungs-maßnahmen schriftlich einreichen sollen. Nach Sondierung könne man dann an einem einheitlichen Verkehrskonzept arbeiten. Das Konzept muss alle Ortsbelange berücksichtigen und nicht nur Einzelkonzepte, die nicht zielführend sind. Die Polizei will die Frequenz der durchgeführten Kontrollen auch zukünftig beibehalten.

Neue Verkehrsinsel auf der Mengenicher Straße

Als weitere Maßnahme zur Verkehrsberuhigung ist kürzlich auf der Mengenicher Straße im Bereich der Grundschule, eine verschwenkte Verkehrsinsel gebaut worden. Ziel war es, auch hierdurch auf die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung einzuwirken und als Nebeneffekt den Durchgangsverkehr zu erschweren. Parallel dazu werden wir bei der KVB durchsetzen, dass auch die Busse sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, was bisher leider nicht der Fall ist. Die Insel ist schon ein kleiner Schritt in Richtung Verkehrsberuhigung.

Aufbahrungshalle

Vorstandsmitglied Walter Stochay berichtet über den Stand der Planung und Finanzierung der Aufbahrungshalle auf dem Ortsfriedhof. Erfreulicherweise konnte bisher ein Spendeneingang von 72.000 DM festgestellt werden. Damit ist die Realisierung in greifbare Nähe gerückt und wir sind überwältigt über diesen Spendeneingang.

Mitgliederversammlung

Es war wieder einmal Zeit, auf der Mitgliederversammlung den neuen Vorstand zu wählen.

Zum 1. Vorsitzenden wurde wieder Theo Müller gewählt, als Stellvertre-ter Gerd Boden und Josef Hörschler, Schatzmeister Bernd Lengersdorff, Schriftführer Jürgen Cremers und Stellvertreter Elvi Michels. Die 4 Beisit-zer sind Friedhelm Eßer, Florian Lück, Anton Frings und Walter Stochay.

Als Kassenprüfer wurden wieder Peter Dung und Hermann Josef Höveler gewählt, die auch wieder die ordnungsgemäße Kassenführung von Bernd Lengersdorff lobten.

Hiesige Sportvereine, Schützenbruderschaft, Katholische Frauengemeinschaft, Musikvereine und der Fettenhof wurden mit Spenden von insgesamt 500 DM unterstützt.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

1998

Chronik 1998Bauaktivitäten

Das Jahr 1998 war geprägt durch drei herausragende Themen:

Stadtbahnverlängerung / Neue Kreuzung Venloer Straße / Militärring

Neues Medienzentrum Gewerbegebiet Ossendorf / Butzweilerhof

Aufbahrungshalle

Endlich ist es soweit: Vor 31 Jahren wurde die Idee geboren, die neu gegründete Siedlung Görlinger-Zentrum an den geplanten öffentlichen Nahverkehr anzubinden. Jahrelang sollten die Linien 3 und 4 von der jetzigen Endhaltestelle weitergeführt werden. Die Planung sah ein Abtauchen der Bahn am Ollenhauerring vor und den Endhaltepunkt unter dem Görlinger-Zentrum. Da die Landesregierung unterirdische Baumaßnahmen nicht mehr finanziert, wurde eine oberirdische Trassenführung vorgesehen. Die vorbereitenden Maßnahmen am Militärring zur Stadtbahnverlängerung sind seit Mitte März im Gange. Die zukünftige Trasse, die gegenüber des jüdischen Friedhofs bis zum Ollenhauerring verlaufen soll, wird gerade vorbereitet. Versor-gungsleitungen und Neubau der Friedhofsmauer sind erforderlich. Die Bahn, die stadtauswärts fährt, wird den Militärring in Höhe der Schaffrathsgasse kreuzen. Die alte Kreuzung wird circa 100 m bis

150 m südlich neu verlegt, in Richtung Dingers Gartencenter. Noch ist nicht klar, welchen Endpunkt die Bahn oberirdisch erhalten wird.

Das geplante neue Medienzentrum mit bis zu 8.000 neuen Arbeitsplät-zen wird sicherlich für den Ortsteil Bocklemünd / Mengenich zusätzliche Verkehrsbelastungen nach sich ziehen. Wir hatten zu beiden Themen schon frühzeitig bei den verantwortlichen Stadtplanern in Verwaltung und Parteien, auf eine verbesserte Infrastruktur und Verkehrsanbindung in mündlicher und schriftlicher Form hingewiesen. In den Jahren 1996 bis 1998 waren es insgesamt 18 Termine oder Treffen bezüglich dieser Themen. Im Nachtrag und mit den Erkenntnissen der Bürger unserer Jahreshauptversammlung haben wir uns entschlossen einen Brief an alle beteiligten städtischen Stellen, Landtag, Oberbürgermeister, Oberstadtdirektor und Straßenbauämter zu senden, um auf unsere Situation verstärkt aufmerksam zu machen.

Auf weiteren Seiten können Sie beide An- und Antwortschreiben nachlesen.

Spenden für die Aufbahrungshalle

Mittlerweile sind insgesamt 100.000,– DM Spendengelder für die Aufbahrungshalle eingegangen. Herzlichen Dank allen Spendern, wir sind kurz vor dem Ziel. Den Rest schaffen wir auch noch!

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25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

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1999

Chronik 1999

Neue Einbahnstraßenregelung

In diesem Jahr hat es zahlreiche wichtige Entscheidungen gegeben die Auswirkungen auf unseren Ortsteil hatten. Endlich war es geschafft die lästigen Tempo-Stop-Schwellen auf dem Ingendorfer Weg und der Unteren Dorfstraße zu beseitigen. In diesem Zusam-menhang wurden weitere Maßnahmen auf den beiden Straßen geplant. Neuordnung des ruhenden Verkehrs durch Markieren von alternierenden Längsparkständen, Einrichtung der »unechten« Einbahnstraße zur Führung des Radverkehrs in beiden Richtungen.

Der Neubau und die Verlegung der Kreuzung Militärringstra-ße / Venloer Straße soll in Kürze beginnen und damit auch die Verlängerung der Stadtbahn. Besonders gespannt sind wir auf die verkehrstechnischen Auswirkungen auf unseren Ortsteil. Am 4. März fand im Jugendheim Kurt-Weill-Weg 2-4 eine Bürgeran-hörung zu diesen wichtigen Themen statt. Viele Bürger nutzten die Gelegenheit sich zu informieren. Teilnehmer waren:

Norbert Rüther – Fraktionsvorsitzender SPD Martha Kölzer – CDU Mitglied, Verkehrsausschuß Herr Moeck – Amt für Straßen und Verkehrstechnik Horst Peter Wilms – Amt für Straßen und Verkehrstechnik Herr Dierichsmeyer – Bezirksvertretung Ehrenfeld SPD Verkehrsexperte Theo Müller – Vorsitzender des BV Bocklemünd Gerd Boden – Stellvertretender Vorsitzender des BV Bocklemünd

Vor Beginn der Anhörung wurde von einem Teil der obengenannten Vertreter eine Ortsbegehung durchgeführt.

Frau Kölzer erläuterte die vorgesehenen Maßnahmen, die zur Verkehrsberuhigung führen sollen: Verlegung der Kreuzung Militärringstraße, Baubeginn 9. März 1999 Realisierungszeitraum ca. 1-1,5 Jahre Neubau einer Autobahnausfahrt Köln Nord, als Anbindung zum neuen Medienzentrum Ertüchtigung des Alten Escher Weges mit beidseitigen Abbiegemöglichkeiten.

Die Herren Moeck und Wilms erläuterten an Hand der ausge-hängten Planungsunterlagen die wesentlichen Änderungen der Kreuzung Militärringstraße und der ortsinternen Straßen.

Verlagerung der alten Kreuzung in Richtung Dingers Gartencenter in Höhe Buseinfahrtspur Endhaltestelle wird die Verlängerung der Kreuzung auf die alte Venloer Straße geführt. Der Ausbau der Kreuzung wird durch längere Abbiegespuren und hochmoderne Signaltechnik den Verkehrsfluss verbessern. Über Schleifentechnik wird die Ampel-schaltung optimiert. Die Militärringstraße verspringt in Höhe der alten Kreuzung in Richtung Norden nach rechts und verläuft dann auf der alten Militärringstraße bis Ollenhauerring. Die Ampelschaltung an dieser Kreuzung wird mit Vorrangschaltung für die Bahn gesteuert.

Rege Diskussionen zwischen den Mitgliedern und den Stadtvertretern fanden statt.

Alle fünf Bürgervereine im Bezirk 4 unterzeichneten in einem Protestschreiben an das Dezernat III der Stadt Köln die Erhaltung der Mülldeponie in Ossendorf.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

Fertigstellung der Aufbahrungshalle auf dem Ortsfriedhof

Im Bürgerschaftshaus Bocklemünd / Mengenich fand eine Bürgeran-hörung zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität statt. Auch hier gab es ein Protestschreiben an das Amt für Stadtentwicklung, weil Vorschläge über Maßnahmen im alten Ortsteil nicht akzeptabel sind.

Neuer Vorstand des Vereins

Zum Ende des Jahres 1999 trat der alte Vorstand zurück

und übergab den Stab einer jüngeren Mannschaft.

Der neue Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender: Gerd Boden Stellvertreter: Holger Picard und Egbert Thon Schatzmeister: Bernd Lengersdorff Schriftführer: Jürgen Cremers

Beisitzer: Elfie Michels, Anton Frings, Rolf Flau, Florian Lück, Wolfgang Paszek

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25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

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25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

2000

Chronik 2000

Einweihung der neuen Kreuzung Militärringstraße / Venloer Straße

Am 29. August 2000 wurde die neue Kreuzung eingeweiht. Vertreter der verschiedenen städtischen Stellen, Politik, Wirt-schaft, Verkehr und Kirche waren anwesend. Nicht unwesentlich war die starke Teilnahme der Bocklemünd / Mengenicher Bürger, Vereine und Schulen – dafür herzlichen Dank!

Der jetzige Oberbürgermeister Fritz Schramma sowie der Stadtbahn-Baudezernent Hubertus Oelmann sprachen von einer guten Lösung, die jedoch nicht die Beste sein muss. Nach nun halbjähriger Nutzung der Kreuzung kann man folgendes Fazit ziehen: Zur normalen Tagesver-kehrszeit ist der Verkehrsfluss verbessert worden. Zur Zeit der Rush Hour ist die Verbesserung unwesentlich und bringt dem Ort keinerlei Entlas-tung. Weiterhin ist der Durchgangsverkehr durch Bocklemünd / Menge-nich morgens und abends gleich hoch, teilweise sogar noch gestiegen.

Wenn die Stadtbahnverlängerung bis zum Ollenhauerring fertiggestellt ist, wird durch das Kreuzen der Straßenbahn über den Militärring eine zusätzliche Behinderung des Verkehrs die Folge sein. Dann ist das Chaos perfekt und noch mehr Fahrzeuge werden Bocklemünd / Menge-nich als Schleichweg und Raserstrecke frequentieren. Hinzu kommen die Verkehrsteilnehmer aus den umliegenden Neubaugebieten (z. B. Vogelsang hinter den Friedhofsgärtnereien am Westfriedhof). Das Gewerbegebiet Ossendorf sowie der Margarethenpark (ehemals Belgische Kaserne) bringen ebenfalls zusätzliche Verkehrsteilnehmer, die dann den Verkehr gänzlich zusammenbrechen lassen.

Der halbherzige Autobahnausbau ohne Lärmschutzmaßnahmen ist zum heutigen Zeitpunkt schon eine große Lärmbelästigung für die Ortsteilbewohner, besonders im Bereich Obere Dorfstraße. Bocklemünd / Mengenich wird somit verkehrstechnisch in die Zange genommen. Dieser Zustand ist im wahrsten Sinne des Wortes erdrü-ckend und schränkt die Lebensqualität unseres Ortsteiles erheblich ein.

Veranstaltung »Zehn Jahre Bürgerverein Köln-Bocklemünd / Mengenich e. V.«

Dieses Jubiläum wurde am 16. September 2000 auf dem Fettenhof gefeiert. Unsere Mitglieder, Vertreter der Stadtverwaltung, Vertre-ter / Innen aus der Politik und unser Oberbürgermeister Fritz Schramma – am Veranstaltungstag noch Erster Bürgermeister – feierten bis in den späten Abend hinein. Zahlreiche Highlights an diesem Tage haben die Besucher beeindruckt und nachhaltige Resonanz ausgelöst. Hier sind insbesondere die Führungen hinter die Kulissen des Fettenhofs zu nennen. Frau Crepin von der Handwerkskammer Köln zeigte den Gästen Gesellen- und Meisterstücke französischer Handwerker.

Die Bedeutung der Bürgervereine wurde in der Rede des Vorsitzenden des Bürgervereins Köln-Bocklemünd / Mengenich zum Ausdruck gebracht. In Zeiten teilweiser Politikverdrossenheit sind Bürgervereine eine wichtige Brücke zwischen Verwaltung, Politik und Bürgern zum Wohle der Gesellschaft. Zehn Jahre Bürgerverein bedeutet auch ein Resüme zu ziehen. Eine eindrucksvolle Ausstellungswand dokumentierte die geleistete Arbeit. Besonders herauszuheben sind die Aktivitäten im Jahr 1992 zur Stadtbahnverlängerung Ehren-feld-Bocklemünd. Für das Jahr 1999 ist insbesondere die Errichtung der Trauerhalle auf dem Ortsfriedhof Bocklemünd / Mengenich zu nennen. Letzteres war nur durch die großherzigen Spenden der Bevölkerung von weit über 100.000,- DM möglich und dem Glauben der Umsetzbarkeit insbesondere des Ehrenvorsitzen-den Theo Müller und des Ehrenmitgliedes Walter Stochay.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

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25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

Verkehrssituation im Ort

Wieder einmal war der zunehmende illegale Durchgangs- und Schleichverkehr ein viel diskutiertes Thema im Ortsteil. Auf der Jahres-hauptversammlung waren über hundert Mitglieder, die über dieses Thema diskutieren wollten. Anlass war die Diskussion über die Schlie-ßung der Nattermannallee. Es fand eine nicht repräsentative Umfrage des Bürgervereins zur Schließung der Nattermannallee statt. Die Versammlung gab diesem Vorschlag keine Zustimmung. Man beschloss gemeinsam mit den verantwortlichen Ämtern der Stadt, Vertretern der Bezirksvertretung 4 und dem Bürgerverein Alternativen zur Verkehrsbe-ruhigung auszuarbeiten. Es wurden bereits viele Bürgervorschläge in dieser Versammlung gemacht, die in die Überlegungen mit einfließen werden. Wir haben mit den Vertretern der Bezirksvertretung den Antrag zu verkehrsberuhigenden Maßnahmen an die Verwaltung gestellt.

Ein Verkehrskonzept für den Ortsteil Bocklemünd/Mengenich zu erstellen, welches den Schleichverkehr durch diesen Ortsteil unterbindet, unter Berücksichtigung mehrerer Alternativen.

Bei der Erstellung des Verkehrskonzeptes ist vorzusehen, dass die Zu-und Abfahrt für PKW an der Kreuzung Venloer Straße/Natter-mannallee weiterhin aufrecht erhalten bleibt. Das Ein-und Ausfahren in die Nattermannallee aus der Venloer Straße in verkehrsstarken Zeiten morgens und spätnachmittags erheblich erschwert wird.

Verstärkte Kontrollen sollten wegen des unerlaubten Schleichverkehrs durchgeführt werden.

Daraufhin hat die Verwaltung umfangreiche Untersuchungen und Maßnahmen in Bocklemünd/Mengenich durchgeführt, die bis Ende des Jahres dauerten.

Folgende Maßnahmen wurden durchgeführt:

Verkehrszählung an den meistbefahrenen Straßen: Nattermannallee, Mengenicher Straße, Lerchenweg, Kurt-Weill-Weg, Ollenhauerring, Buschweg, Untere Dorfstraße

Zusätzliche Hinweisbeschilderung »Anlieger frei«

Veränderung der Ampelphasen Venloer Straße/ Nattermannallee

Piktogramme vor schützenswerten Einrichtungen

Einsatz von Geschwindigkeitswarnanlagen

Anhalteaktionen und Geschwindigkeitskontrollen vor der Schule

Der Bürgerverein hat die Auswertungen zur Kenntnis genommen und wird die Details prüfen. Die nächste Zählung soll nach der Fertigstellung der neuen Kreuzung erfolgen.

Im Mai fand ein »Runder Tisch« statt, wo mit ausgewählten Vertretern das bevorstehende Gespräch mit dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik vorbereitet wurde.

Am 12.05.2001 fand die feierliche Einweihung der Casa Usera, das neu erbaute Provinzialhaus der Schwestern von der Liebe Gottes, statt. Dies ist eine Bereicherung für unse-ren Ortsteil. Viel Glück und Integration in den Ortsteil.

Durch das Ausscheiden der beiden Beisitzer W. Paszek und A. Frings aus dem Vorstand wurde die Zuwahl von zwei neuen Beisitzern erforderlich. Es wurden Frau Birgit Flau-Hardt und Toni Meisen gewählt.

Chronik 2001

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

2001Der Fettenhof

Erste urkundliche Erwähnung findet der 313 Morgen große Hof in den Jahren 1170-1172, der erste bekannte Besitzer einige Jahre später (1207) war das Kloster St. Maximen in Köln. Aus diesen Besitzverhält-nissen mag der Hof auch seine anfängliche Bezeichnung Maximen- und Jungfrauenhof erhalten haben. Wo genau seine spätere und bis dato genutzte Bezeichnung »Fettenhof« ihren Ursprung hat, kann heute nur noch gemutmaßt werden. Es gibt jedenfalls zwei denkbare Erklärungen: Im Zuge derjenigen, die im Laufe der Jahrhunderte den Hof besessen oder gepachtet und bewirtschaftet haben, taucht 1674 ein Theodorus Fett, auch der »Fett« genannt, auf. Eine entsprechende Wortverbindung zum Fettenhof ließe sich hieraus durchaus ableiten.

Als weitere mögliche Ableitung für den verwandten Hofnamen könnten auch die früher zur Umfriedung gerne genutzten (Holz-)Stäbe, auch Fetten genannt, gedient haben. Es ist auch bekannt, dass mit Fetten Abgrenzungen von Gerichts- und Versammlungsstätten errichtet wurden. Unter dem Begriff »Hof« verstand man auch den zuständigen »Oberhof«, in dem Zusammenkünfte, Verhandlungen und Gerichtssitzungen stattfanden. So ist nicht auszuschließen, dass auf dem Fettenhof als dem wohl ältesten Hof von Bockle-münd / Mengenich früher auch »zu Gericht gesessen« wurde.

Natürlich sind mehr als 800 Jahre und die in diesem Zeitalter häufigste Hauptursache für die Vernichtung von Gebäuden, das Feuer, nicht spurlos am Fettenhof vorbei gegangen. So heißt es in den Kirchenbü-chern von Bocklemünd, dass der Fettenhof am 18. Dezember 1786 neu aufgebaut wurde, nachdem er am 18. Oktober 1786 abgebrannt war. Scheune, Ställe sowie das halbe Wohnhaus »mit allen Früchten« fielen dem Brand zum Opfer. Um diese Zeit hatte der Hof 395 Morgen Land. Die Pacht betrug jährlich 96 Thaler, 3 Groschen und die Grund-steuer. Im Jahr 1890 brannte das Wohnhaus und einige Jahre später die Scheune nochmals ab. Sie wurden in der jetzigen Form wieder aufgebaut. Am 10. August 1943, nachmittags um 17.00 Uhr, wurde der Fettenhof abermals vom Feuer heimgesucht. Die hinter dem Hof befindliche Feldscheune, vollgefüllt mit Frucht, brannte vollständig nieder. Der Pächter Meyers war mit dem »Ausdrusch« des Getreides beschäftigt. So verbrannte auch die Dreschmaschine mit Strohpresse.

Lang ist die Liste der Pächter und Eigentümer. 1906 wechselte der Fettenhof vom Besitz des Barons von Loe in den Besitz der Stadt Köln über, die ihn ebenfalls wieder verpachtete. Der größte Teil der damals bewirtschafteten Fläche ist heute bebaut und die Nutzung des Hofes beschränkt sich nunmehr auf die eigentliche Hofanlage. Diese wurde vor 27 Jahren den Compagnons du Devoir vermietet. Von diesen wird der Hof als Herberge für fran-zösische »Wandergesellen« genutzt und fachmännisch und mit viel Liebe zum Detail in Stand gehalten bzw. in Stand gesetzt.

Der Fettenhof im Jahr 2004. After-Work-Party im Innenhof anläßlich von »putz(t)munter«

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Impressionen von der ersten Bürgeraktion »putz(t)munter« im Jahr 2001

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

Chronik 2002

Sicherheit im Ortsteil

»Für Sicherheit im Ort ist nicht alleine die Polizei verantwortlich« – das waren die Worte von Herrn Polizeidirektor Rohmer zum Thema Sicherheit auf der Mitgliederversammlung des Bürgervereins im Februar 2002. Hier möchten wir zum Thema »Wohnungseinbruch« anknüpfen und Bezug auf die Situation in unserem Ort nehmen. Die der Polizei bekannten Zahlen zum Thema »Einbruch in unsere Intimsphäre – unsere Wohnung« gründen sich auf die von den Bürgern gemeldeten Straftaten. Dabei bleibt unser Ort im Vergleich zum städ-tischen Durchschnitt und vergleichbaren Stadtteilen eher unauffällig.

Entgegen dieser Statistik häufen sich seit Jahreswechsel 2002 / 2003 Einbrüche in unserem Ortsteil. Als Beispiel sei der Arnoldshof (Ecke Venloer Straße / Grevenbroicher Straße) genannt. Hier wurde in diesem Jahr bereits fünf Mal eingebrochen. Haupteinbruchszeit war hier nicht nur die Nacht, sondern auch der Vormittag. Trotz der teilweisen Beob-achtung fremder Besucher, welche wohl die Gewohnheiten der Bewoh-ner ermittelt haben, konnten diese Einbrüche nicht verhindert werden.

Bei über 11% der Einbrüche durch Haus- und Wohnungsabschlusstüren waren laut Einbruchs-Statistiken keine Angriffsspuren festzustellen. Für die Polizei ist das ein Hinweis darauf, dass diese Türen nicht verschlossen, sondern nur zugezogen waren. Wer so sorglos handelt begünstigt die Arbeit der Einbrecher und riskiert darüber hinaus seinen Versicherungsschutz. Dazu zählt auch die Erkenntnis, dass fast 13% der Angriffe auf Fenster und Fenstertüren durch gekippte Fenster erfolgt.

Sauberkeit im Ortsteil

Am 17. August 2002 waren es die Bocklemünd / Mengenicher leid, über den Müll zu klagen und packten an. An diesem heißen, sonnigen Samstagmorgen trafen sich 120 Nachbarn und sammelten insgesamt 16 m3 Müll. Mit Zangen, Handschuhen, Müllsäcken und Schubkarren ausgerüstet zogen die putzmunteren Helfer zum Beispiel ins Görlinger-Zentrum, in das Vogelwäldchen, in die Straßen der alten

Ortsteile von Bocklemünd / Mengenich, zur neuen Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 3 sowie zum Schützenplatz / Friedhof.

Fand man an der KVB-Haltestelle Essensreste und Getränkemüll, so trugen die Müllsammler in den Grünanlagen vor allem Sofas und Schrott wie ein Motorrad, einen Herd oder Fahrräder zusammen. Die im Fettenhof ansässigen »Les Compagnons du Devoir« beteiligten sich nicht nur mit 15 französischen Gästen an der Sammelaktion, sondern waren auch gerne gastliche Stätte für die abschließende Party.

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Einladung und Berichterstattung »putz(t)munter« im Jahr 2002

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

2002

Sanierung des Ortes

Vielleicht haben Sie schon in der Presse Berichte über das Sanie-rungsgebiet Mengenich gelesen. Das Sanierungsgebiet liegt im neuen Teil von Mengenich und wird von dem Sanierungsbeirat Mengenich begleitet. Dieses Gremium soll die Bezirksvertretung, die Ausschüsse und den Rat in allen Sanierungsfragen beraten. Der Bürgerverein wird von Gerd Boden als Stellvertreter mittelbar eingebunden. Vorsitzende ist Frau Schultes vom Bürgerschafts-haus. In jeder Sitzung gibt es eine Bürgerfragestunde, in der Sie aus erster Hand Informationen über die Sanierungsmaßnahmen erhalten und natürlich auch Ihre Anregungen einbringen können.

Die konkreten Ziele und Maßnahmen für das Sanierungsgebiet wurden von der Stadtverwaltung in einem integrierten Handlungskonzept festgehalten. Konkret sind sechs Handlungsfelder beschrieben:

1. Wohnen 2. Private Freiflächen 3. Öffentliches Wohnumfeld 4. Steigerung der Attraktivität des Görlinger-Zentrums 5. Beschäftigung und Qualifizierung 6. Bürgerengagement und Öffentlichkeitsarbeit

Verkehrssituation in Bocklemünd / Mengenich

Der erste Bauabschnitt der Stadtbahnverlängerung ist endgültig fertig gestellt. Die neuen Kreuzungen im Bereich Militärring-straße / Venloer Straße, Ollenhauerring / Militärringstraße und Venloer Straße / Grevenbroicher Straße sind ebenfalls fertig gestellt. Im April 2002 (vor Fertigstellung der Stadtbahnverlängerung) sowie im Oktober 2002 wurden Verkehrszählungen an allen Ein- und Ausfahrten von Bocklemünd / Mengenich vorgenommen.

Endgültige Auswertungen liegen uns noch nicht vor, sie werden erst der Bezirksvertretung Ehrenfeld vorgestellt. Der Trend der April-Zählung ist uns bekannt und zeigt laut Aussage des Amtes für Straßen- und Verkehrstechnik eine Verminderung des Durchgangsverkehrs. Zum Beispiel soll im Bereich Kurt-Weill-Weg bzw. Lerchenweg der Durchgangsverkehr von 157 Kfz / h auf 67 Kfz / h reduziert worden sein (Mittelwert der morgendlichen

2h-Zählung). Daraus sieht man, dass der größte Anteil auf den Anliegerverkehr zurückzuführen ist. Diese Angaben werden wir nach Fertigstellung der Gesamtauswertung gewissenhaft prüfen.

Abfallwirtschaft

Das AWB Abfall-Center Köln-Ossendorf ist fertig gestellt und der rege Zulauf, insbesondere von Gartenbesitzern, die ihren Grünschnitt dort entsorgen, zeigt, dass der Bau des Centers an der Butzweilerstraße eine gute Entscheidung war. Aber nicht nur die Standortentscheidung findet Zuspruch, sondern auch die Bauweise der Anlage. Jetzt können private Fahrzeuge bequem und sauber auf die Entsorgungsrampen fahren. Das zu entsorgende Gut wird von dort in die unterhalb der Rampe stehenden Container entsorgt.

Ausfall Kanal Hebeanlage

Am 18.10.2002 fiel bei starkem Regen die Hebeanlage in Bocklemünd aus. Die Hebeanlage pumpt das Wasser des Kanalsystems der tiefer liegenden Wohngebiete ( Ingendorfer Weg, Untere Dorfstraße ) auf höheres Niveau und sichert somit ein Über- bzw.Rücklaufen in die Häuser. Die Wiederherstellung der Hebeanlage dauerte trotz intensiver Bemühungen des Bürgervereins durch H. Hansmeyer ( Notrufnummern des Amtes für Stadtentwässerung liefen auf einen Anrufbeantworter auf! ) und Alarmierung der Feuerwehr, mehr als 8 Stunden. Daraufhin wurde ein Schreiben an das Amt für Stadtentwässerung verfasst, mit der Bitte um Einrichtung einer wirklichen Notrufnummer, die auch im Notfall reagiert. Weiterhin wurde abgefragt, wie die Hochwassergefahr für den Ortsteil aussieht und in welchem Zustand sich das örtliche Kanalsystem befindet.

Änderungen im Vorstand

Auf der Jahreshauptversammlung am 4. Februar 2002 standen wieder Vorstandswahlen an. Frau Michels und die Herren Cremers und Lück stellten sich nicht mehr zur Wahl. Wir konnten mit den Herren Bruckmann, Hansmeyer und Kreimer neue Beisitzer gewinnen.

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2003

Chronik 2003 Bocklemünd-Mengenich putz(t)munter

Gutes soll man wiederholen! Daher fand am 19. Juli 2003 wieder ein »Bocklemünd-Mengenich putz(t) munter« statt, das auch in diesem Jahr gemeinsam mit vielen Vereinen und Institutionen aus unserem Ort unter unserer Federführung organisiert wurde. Mit dabei waren:

• Bürgerschaftshaus • Handball-Sportverein • Närrische Pefferinsel • Schützenbruderschaft • Siedlerinteressengemeinschaft • Jobbörse

Sowie viele Geschäftsleute aus Bocklemünd-Mengenich, die uns mit Geld- und Sachspenden unterstützten. Aber damit kann nur der Rahmen geschaffen werden, leben-dig wird eine solche Aktion nur durch Mitmachen.

Und es wurde mitgemacht! Bereits am Freitag vorher reinigten 200 Kinder aus der Gemeinschaftsgrundschule und der Max-Ernst-Gesamt-schule den an ihre Schulen angrenzenden Wald. Insgesamt konnten die Kinder eine LKW-Ladung Müll zusammentragen. Eine gute Motivation für die 90 Nachbarn, die sich am Samstagmorgen um 10.00 Uhr am Bürgerzentrum und an der Grundschule Mengenicher Straße trafen. Mit Müllsäcken, Handschuhen, Zangen und Schubkarren zogen sie aus, um ganz Bocklemünd-Mengenich zu säubern. Wirklich ganz Bocklemünd-Mengenich? Es wurde das Ziel ausgegeben alle Dreck-punkte unseres Ortsteiles aufzusuchen. Das gelang mit großem Erfolg.

Bei 35 Grad im Schatten wurden viele Müllsäcke gefüllt. Dank der guten Unterstützung durch die Herren der Abfallwirtschaftsbe-triebe und des Grünflächenamtes mussten sie nicht an bestimmte Sammelorte getragen werden, sondern fortlaufend wurden die Straßen abgefahren und die Müllhaufen eingeladen. Insgesamt sammelten die 90 Bocklemünd-Mengenicher vier LKW-Ladungen.

Auf der einen Seite eine immer noch unvorstellbare und unnötige Menge Dreck, aber auf der anderen Seite zwei LKW-Ladungen weniger als 2002. Fanden die Müllsammler im letzten Jahr mehr Sperrmüll, wie Sofagarnituren u. ä. in den Grünanlagen, so waren es diesmal vor allem Getränke- und Lebensmittelverpackungen. Besonders verdreckt war der Parkplatz an der Bezirkssport-anlage, dessen hinterer Bereich einer Müllhalde glich.

Geplante S-Bahnlinie Köln-Grevenbroich

An uns führt kein Weg vorbei! Unter diesem Motto stellte sich im April 2003 auf einer Informationsversammlung über die anstehende Erweiterung des BioCampusCologne (ehemaliges Nattermannge-lände) eine private Initiative von Bocklemünder Bürgern vor. Ihre Absicht ist es, den von der Deutschen Bahn geplanten Bau der S-Bahn-Linie Köln-Grevenbroich zu beschleunigen und wieder einen S-Bahn-Haltepunkt Bocklemünd, diesmal an der Kreuzung Venloer Straße / Einmündung Nattermannallee einzurichten.

Im verkehrspolitischen Generalkonzept der Stadt Köln ist dieses Vorha-ben bereits berücksichtigt. Für die Bewohner des Ortsteiles ebenso wie für die bestehenden Unternehmen (WDR, GEZ u. a.), aber auch für das erwartete wachsende Angebot an Arbeitsplätzen (BioCampusCologne, Gewerbegebiet Ossendorf u. a.) muss als Alternative zum Individu-alverkehr eine leistungsfähige Bahnanbindung an das Stadtzentrum Köln rechtzeitig berücksichtigt und kurzfristig angeboten werden.

Der Bürgerverein unterstützt diese begrüßenswerte Initiative und bittet auch Sie, die Wiedereinrichtung eines Haltepunktes der Bahn durch Abgabe Ihres Votums in einer Unterschriftenliste zu unterstützen.

Einstellung der Paketausgabe

Zur großen Verwunderung aller Bürger beschloss die Post, die Paketausgabe im Görlinger-Zentrum zu schließen und sie nach Bickendorf zum Haselbusch zu verlagern. Unsere Versuche dies zu verhindern wurden von der Post AG abgelehnt.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

2003Grundsteinlegung Casa Usera im Jahr 1999, Fertigstellung Ende 2000, Einweihung am 12. Mai 2001

Verkehrsberuhigung im Ortsteil

Nach intensiven Gesprächen mit dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik – an der Vertreter des Bürgervereins Bocklemünd/Mengenich, Siedlerinteressengemeinschaft, Sanierungsbeirat und Mitglieder der Parteien der BV 4 – teilnahmen und insgesamt neun Varianten diskutiert wurden, kam man zu dem Ergebnis, eine temporäre Schließung der Nattermannallee zu den Verkehrsstoßzeiten umzusetzen. Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik wird ein Konzept erarbeiten und vorstellen.

Casa Usera

Die Casa Usera, neben der Pfarrkirche St. Johannes vor dem Lat. Tore, ist seit der feierlichen Einweihung am 12. Mai 2001 ein Ort der Stille und der Begegnung. Im Jahr 2003 war Kardinal Joachim Meisner bei den »Schwestern von der Liebe Gottes« in der Casa Usera zu Gast. Neben der Niederlassung in Bocklemünd/Mengenich ist die Kongregation an vielen Orten in der ganzen Welt zuhause.

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2004

Chronik 2004

Verkehrssituation in Bocklemünd-Mengenich

Die Auswertungen der zuletzt im Oktober 2002 von der Stadt durch-geführten Verkehrszählungen wurden im letzten Jahr veröffentlicht und in der Bezirksvertretung Ehrenfeld den politischen Parteien vorgestellt. Das Ergebnis zeigt, dass trotz Fertigstellung der Baumaßnahmen um Bocklemünd / Mengenich herum (Stadtbahnverlängerung und neue Kreuzung Militärringstraße / Venloer Straße) die von den verant-wortlichen erwartete Verringerung der Verkehrsbelastung des Ortes nicht bzw. nur marginal eingetreten ist. Die Ein- und Ausfahrten in den Ortsteil weisen nach wie vor hohe Verkehrsbelastungen auf.

Innerhalb des Wohngebietes verteilt sich der Verkehr ungleich-mäßig. Die größte Durchgangs-Verkehrsbelastung tritt im Straßenzug Nattermannallee-Mengenicher Straße-Lerchen-weg-Kurt-Weill-Weg auf. Eindeutig zeigen sich dort die hohen Belastungen in der Morgen- wie auch Abendspitze, wobei der Straßenzug Buschweg-Untere und Obere Dorfstraße-Natter-mannallee in der Abendspitze ebenfalls hoch belastet ist.

Darüber hinaus fand am 9. März 2004 eine Ortsbegehung mit Vertre-tern des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik statt mit dem Ziel, weitere Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhigung umzusetzen. Im Bereich Untere Dorfstraße Richtung Ransenberg-weg sollen Parknischen eingerichtet werden. Weiterhin soll die schon früher beschlossene Maßnahme, im Bereich Grevenbroicher Straße / Lerchenweg vor dem Seniorenheim in Form einer Fahrbahn-verschwenkung wieder aufgenommen werden. Diese Maßnahme soll für die Fußgänger bessere Sichtverhältnisse zum Überqueren schaffen und auch die Fahrgeschwindigkeit in diesem Bereich mindern.

Schülerlotsen bei der Arbeit.

Lotsen gesucht!

Ärgern Sie sich über die rasenden Autofahrer in unserem Ort? Möchten Sie etwas zum Schutz der Schul- und Kindergarten- Kinder tun? Dann sind Sie der / die Richtige!

Für die Aktion »Schülerlotsen« des Bürgervereins treffen sich an den ersten Schultagen Nachbarn, die die Autofahrer auf der Mengenicher Straße zur Vorsicht mahnen und die Kinder über die Straße geleiten.

Falls Sie Lust und Zeit haben, wenden Sie sich an den Bürgerverein!

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

200449

Chronik 2005

Erfolgreiche Verkehrsberuhigung in unserem Ort

Zwei wesentliche Maßnahmen haben die Verkehrssi-tuation in Bocklemünd/Mengenich verändert:

1. Verkehrsversuch in Bocklemünd/Mengenich »Temporäre Sperrung der Nattermannallee« 2. Anschaffung eines Geschwindigkeitsanzeigedisplay.

Nach vielen Besprechungen und Diskussionen zwischen der Stadt Köln und den Vertretern der Bocklemünd/Mengenicher Interessengruppen und Vereinen wie Bürgerverein und Siedler-Interessengemeinschaft, wurde vom Sanierungsbeirat der Bezirksvertretung Ehrenfeld eine Beschlussvorlage zur Abstimmung vorgelegt. Aus insgesamt neun verschiedenen Varianten wie zum Beispiel komplette Schließung der Nattermannallee oder Aufhebung der Sperrung des Kurt-Weill-Weges, hat man die für den Ort vernünftigste ausgewählt, nämlich die temporäre Sperrung der Nattermannallee zu den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten. Die Bezirksvertretung Ehrenfeld beschloss, diesen Verkehrsversuch umzusetzen. Am 17.02.2005 wurde die Schrankenanlage bei einem Pressetermin vor Ort vorgestellt und am 21.05.2005 wurde die Schrankenanlage in Betrieb genommen. Alle Bürger im Ort erhielten im Vorfeld ein Infoblatt des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik mit allen wichtigen Informationen zum Verkehrsversuch. Gleichzeitig wurde das bislang bestehende Durch-fahrtverbot am Auweiler Weg, im Bereich des Pescher Weges, für den Anliegerverkehr aufgehoben. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass der Durchfahrerverkehr in den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten wesentlich abgenommen hat. Fakten sind durch die installierte Messan-lage belegbar und durch eine erneute Verkehrsuntersuchung der Stadt. Es wurden Querschnittszählungen, Erreichbarkeit und Reaktionen der Anwohner untersucht und bewertet. Die umfangreiche Ausarbeitung wurde der BV4 und dem Bürgerverein zur Verfügung gestellt. Die posi-tiven Ergebnisse dieser Untersuchung veranlassten das Amt für Straßen und Verkehrstechnik dazu, die Testphase zu beenden und den Betrieb der Schrankenanlage unbefristet fortzuführen. Ein wichtiger Beschluss zur Verkehrsberuhigung. Sicherlich ist für andere Bereiche außerhalb des Ortes ( Venloer Straße, Hugo-Eckener-Straße ) der Verkehr dadurch

dichter geworden und führt dort zu höheren Belastungen. Auch innerorts hat die Ausfahrt Grevenbroicher Straße in den abendlichen Stoßzeiten eine höhere Belastung als vorher. Es kommt häufig zu Rückstau, der auch durch die nicht optimale Ampelschaltung und Kreu-zungsgestaltung verursacht wird. Wir sind mit der Stadt im Gespräch, dies zu optimieren. Allgemein kann jedoch festgestellt werden, dass die erhoffte Verkehrsberuhigung in weiten Teilen des Ortes erreicht wird und sich damit die Verkehrssicherheit und gleichzeitig die Wohnqualität erhöht hat. Alle Bürger können dies jedoch nicht bestätigen, weil sie mehr betroffen sind. Hier bitten wir um Verständnis, denn bei ganzheit-licher Betrachtung ist der Ortsteil deutlich verkehrsruhiger geworden.

Leider führte die Firma Nattermann die Bedienung der Schrankenanlage nicht mehr fort und wir mussten nach neuen Lösungen suchen, denn die Stadt war nicht bereit, sich um die Bedienung zu kümmern.

Wir haben in den letzten Jahren immer wieder über die zu hohen Geschwindigkeiten im Ortsteil geklagt. Viele vorhergegangenen Maßnahmen wie Radarkontrollen, Piktogramme vor Schulen, Appelle an die Bürger haben wenig Erfolg gehabt. Aus diesem Grund hat sich der Bürgerverein entschlossen, eine moderne Messeinrichtung zu kaufen, mit dem Ziel, die Autofahrer wirksamer auf ihr Fehl- und Fahrverhalten hinzuweisen. Die Anlage wurde am 15.11.2004 auf der Mengenicher Straße installiert und hat in den ersten Tagen verdeckte Messungen vorgenommen. Diese waren nötig, um das Fahrverhalten bei geschlossener Anzeige und offener Anzeige auf Wirksamkeit zu prüfen. Erfreulicherweise zeigten die Ergebnisse, dass die Hinweise für die Autofahrer hilfreich sind, denn mehr als 20% passten die Geschwindigkeit daraufhin an. Neben den Geschwindigkeitsaufzeich-nungen kann diese Messeinrichtung auch Tages- und Zeitstempel über durchfahrende Fahrzeuge aufzeichnen. Somit können auch belastbare Aussagen über die Anzahl der Fahrzeuge gemacht werden.

Ab Herbst 2005 gibt es in Bocklemünd / Mengenich 8.700 m2 mehr

Auf dem Gelände des BioCampus Cologne wird viel bewegt und mancher Nachbar fragt sich, was dort los ist. Auf der diesjährigen Jahresmitgliederversammlung beantwortete Herr Dr. Fritschi, Geschäfts-führer der Vermarktungsgesellschaft, Fragen unserer Mitglieder. Eröffnet im April 2002 soll sich der BioCampus Cologne auf einer Fläche von

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

2005

insgesamt 254.000 m2 zu einem der größten Biotechnologieparks Deutschlands entwickeln. Mit der komplett vorhandenen Infrastruktur und individuellen Ansiedlungskonzepten bietet er gute Vorausset-zungen für Biotechnologieunternehmen. Diese können Büro- und Laborräume anmieten und haben die Chance, Synergieeffekte durch zahlreiche Gemeinschaftseinrichtungen wie z. B. eine ständig besetzte Pforte, Poststelle, Campus-Restaurant, Catering-Service oder repräsentative Konferenz- und Veranstaltungsräume zu nutzen.

Zwischenzeitlich ist auf dem BioCampus Cologne der fünfstöckige Neubau für ein Labor- und Bürogebäude rasant gewachsen. Nachdem im Dezember 2004 der Grundstein für das neue Gebäude gelegt wurde, feierte man im Mai 2005 Richtfest. Gleichzeitig entstand ein neues Parkhaus, das über 670 Stellplätze verfügt. Hier haben wir schon sehr deutlich gemacht, dass wir die Bebauung auf dem Nattermanngelände aufmerksam verfolgen werden, bezüglich der Bauhöhen und Bauabständen zu den anliegenden Straßen.

Ein Buch für und über Köln-Bocklemünd / Mengenich

Einige Bürger aus Bocklemünd / Mengenich haben es sich zur Aufgabe gemacht, in einem Buch alle möglichen Gesichtspunkte und Geschich-ten aus und über den ebenso alten wie modernen Stadtteil zusammen zu tragen. Folgende Schwerpunkte stehen im Vordergrund: Interviews mit Bürgern aus dem historischen und neuen Ortsteil, Artikel über landschaftliche Formen, öffentliche Versorgung, Historie des Ortsteiles, umfassende Zusammenstellung aller Vereine und Institutionen und nicht-alltägliche Persönlichkeiten in Bocklemünd / Mengenich.

Der Publizist Marcel Bieger, der Graphiker Rudolf Riensche und der Heimatforscher Klaus Többen haben sich Ende des vergangenen Jahres zusammen getan, um ein Buch über den gesamten Ortsteil Köln-Bocklemünd / Mengenich zu verfassen. Bereits Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts hat Gerhard Wilczek ein Werk über den alten Ortsteil vorgelegt, 1997 folgte von der Siedler-In-teressengemeinschaft Bocklemünd-Mengenich 1967 e. V. (SIG) ein Buch über den neuen Teil von Mengenich. Das jetzige Trio will beide Ortsteile in einem Band vereinen. Da sie alle dem neuen Siedlungsteil entstammen, haben sie tatkräftige Unterstützung beim Bürgerverein gesucht. In dem Buch, das in der ersten Hälfte des Jahres

2006 erscheinen soll, kommen vor allem ältere Bürger zu Wort, die erzählen, wie es ihnen in den zurückliegenden Jahrzehnten ergangen ist. Der zweite Teil des Buches verfolgt, wie Gas, Kanalisation, Strom und so weiter nach Bocklemünd / Mengenich gekommen sind.

Provincial Les Compagnons du Devoir, ehemals Fettenhof

Seit 1975, dem Beginn der Instandsetzung des Guts Fettenhof, werden die Aktivitäten der Compagnons du Devoir in Köln und darüber hinaus in ganz Deutschland von den Handwerksorganisationen, den Innungen und Kammern sehr geschätzt. Die Kölner Handwerks-firmen haben die französischen Handwerksgesellen immer gerne aufgenommen. Allerdings geht die schwierige Wirtschaftslage auch an unseren Mitgliedsfirmen nicht spurlos vorbei. Aus Konkursen und Firmenschließungen erklärt sich auch die derzeitige Zurückhaltung der Unternehmen, kurzzeitig ausländische Mitarbeiter einzustellen.

Ein wesentlicher Grund für die Schließung des Fettenhofs lag dann auch darin, dass die Zahl der dort wohnenden Handwerksgesellen zurückgegangen ist. Seit 1975 bot der Fettenhof über 1000 Handwerkern während ihres Aufenthalts in Deutschland Unter-kunft und Unterstützung bei der Arbeitssuche und der Erledigung von Formalitäten. Zahlreiche Unternehmen haben im Laufe der Jahre bis zu dreißig unserer Wandergesellen beschäftigt.

Das Grundprinzip der Compagnons du Devoir beruht auf der Unterstützung der Selbstentwicklung des Menschen in und durch sein Handwerk. Trotz der Schließung des Fettenhofs gehen Ihre Aktivitäten in Deutschland und 43 anderen Ländern weiter.

Der Vorstand des Bürgervereins im Jahr 2005

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2006Chronik 2006

Verkehrssituation in unserem Ort: Was gibt es Neues?

Nach vielen Verhandlungen mit diversen Wachdiensten und der Stadt Köln fanden wir die optimale Lösung in unserem Ortsteil. Zur Bedienung der Schrankenanlage konnten wir die Eheleute Hubert und Helga Rattelsdörfer gewinnen. Beide erfüllen diesen nicht ganz einfachen Job in hervorragender Weise stets pünktlich, akkurat und wochentäglich bei jedem Wetter.

Hier der Appell an unsere Bürger: Bitte unterstützen Sie uns mit Spenden, um die Fortführung der temporären Sperrung weiterhin sicherstellen zu können. Diese Maßnahmen garantieren einen großen Anteil an der Verkehrsberuhigung und Sicherheit in unserem Ortsteil. Nach wie vor sind die gefahrenen Geschwindigkeiten im Ort noch zu hoch. Das von uns eingesetzte Geschwindigkeitsanzeigedisplay, welches zur visuellen Geschwindigkeitsbeeinflussung dient, zeigt nachweislich Erfolge. Da wir viele Standorte im Ort haben, wo die Anlage eingesetzt werden soll, haben wir uns entschlossen, eine zweite Anlage anzuschaffen. Dies ist mittlerweile geschehen und somit sind wir jetzt in der Lage, schneller und flexibler die Standorte zu bedienen. Bei den Installationen der Anlagen werden wir immer wieder von Bürgern positiv angesprochen und unser Engagement wird gelobt.

Sicherheit in unserem Ortsteil

Das Thema (Un-) Sicherheit ist ein wichtiger Teil eines jeden Lebens. Der Bereich »Kriminalprävention« der Polizei Köln möchte die Empfehlung an unsere Vereinsmitglieder herantragen, um dort, wo es aufgrund der unzureichenden Straßenbeleuchtung sinnvoll und erforderlich ist, zur Eigenhilfe zu greifen. Es sollte nicht darauf gewartet werden, bis die Rhein Energie AG zusätzliche Lampen installiert, sondern die Bürger sollten Außenbeleuchtungen, kombiniert mit Bewegungsmeldern selber montieren. Das ist zum einen eine in der Regel unkompliziert zu realisierende Lösung. Zum anderen ist dies aber auch deutlich kostengünstiger, als auf eine »offizielle« Lösung zu drängen. Dort, wo aufgrund der im Ortsteil stattgefundenen Ortsteilbegehung

unter dem Stichwort »Angsträume« von uns die Bereitschaft zur Installation weiterer Straßenbeleuchtungen tatsächlich erwirkt werden kann, ist davon auszugehen, dass die Stadt bemüht sein wird, die Kosten auf die Anlieger abzuwälzen. Da dies dann sicherlich im vierstelligen Euro-Bereich liegen wird, zeigt sich, dass eine individuelle Lösung schneller und kostengünstiger erreicht werden kann.

Lotsendienst

Er gehört inzwischen schon zu den traditionellen Aufgaben, denen sich die Vorstandsmitglieder des Bürgervereins widmen: der Lotsendienst! Nach den Oster-, Sommer- und Herbstferien werden an den ersten drei bis vier Schultagen die Kindergarten- und Schulkinder über die Straße geleitet. Entlang der Mengenicher Straße postieren sich die Helfer - mit Warnwesten und Kellen ausgestattet – an den Kreuzungen mit dem Kurt-Weill-Weg, mit der Nüssenberger Straße und an der Verkehrsinsel vor der Schule. Dies geschieht unter der unermüdlichen Leitung von Toni Meisen. Die Aktionen erfreuen sich einer positiven Resonanz bei den Eltern und wurden in diesem Jahr im Rahmen der Einschulung auch vom Schulleiter Herrn Thiesbrummel lobend erwähnt.

Veränderungen am BioCampus

Der offengelegte Bebauungsplan 60499/04 für den Bio Campus zeigt ein erhebliches Maß an Beeinflussung auf benachbarte Grundstücke der Oberen Dorfstraße, des Kappelsweges und auch anderer Straßen. Beispielhaft werden Abstände zum Wohngebiet nicht eingehalten, vorgesehene Bauhöhen sind unakzeptabel. Diese licht- und luftrau-bende Höhenbebauung wird nicht akzeptiert. Wir unterstützen die Bocklemünd/Mengenicher Interessengemeinschaft Wohnanlieger mit ihren Aktionen voll und ganz. Wir werden mit den politischen Parteien und der Verwaltung Kontakt aufnehmen und innerhalb der BV4 entsprechende Bedenken anmelden und um bessere Konzepte ringen.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

2006

Chronik 2007 Schrankenanlage Nattermannallee

Drei Jahre nach dem ersten Probelauf der Schrankenanlage kann das Fazit gezogen werden: Sie hat sich bewährt! Dies zeigt die überwie-gende Zustimmung der Anwohner, welche die wenigen, ewig besser wissenden bei weitem überstimmt, ebenso wie die konkreten Zahlen des gemessenen Verkehrs vor und nach Einrichtung der Schrankenan-lage. Daß dies so ist, ist nicht zuletzt auch der zuverlässigen Bedienung durch Hubert und Helga Rattelsdörfer zu verdanken, die zu jeder Jahreszeit, bei Wind und Wetter, und gegen gelegentliche Anfeindun-gen einen Schleichweg suchenden Zeitgenossen ihren Dienst verrichten.

Leider bleibt uns das Finanzierungsproblem dieser Dienstleistung auch weiterhin erhalten. Wir haben versucht, dieses Thema in die öffentliche und per Bürgervotum zu beeinflussende Diskussion über den Haushalt der Stadt Köln in unserem Sinne zu lösen. Allerdings müssen die Erfolgschancen als gering eingestuft werden. Und eines ist zumindest bei der derzeitigen Kassenlage völlig klar: Wenn wir die Stadt vor die Alternative stellen, entweder Kostenübernahme oder die Schranke bleibt offen, dann wird Letzteres das Ergebnis sein!

Da ja auch der neue Ortsteil Nutznießer des reduzierten Schleichverkehrs ist, haben wir die dort die Bürger vertretende Siedler-Interessengemeinschaft Bocklemünd-Mengenich 1967 e. V. (SIG) auf eine Kostenbeteiligung hin angesprochen. Zumindest die grundsätzliche Bereitschaft ohne Nennung eines Betrages wurde nach einem Vorstandsbeschluß signalisiert. Das Herumreichen des Kollektenbeutels wird also auch weiterhin unabdingbar sein.

Geschwindigkeitsanzeigedisplay (GAD) bremst Raser

Der Erfolg der vom Bürgerverein eingesetzten GAD hält weiterhin an. Die meisten Autofahrer passen ihre Geschwindigkeit an. Dafür bedanken wir uns im Namen aller Anwohner recht herzlich! Leider müssen wir dennoch feststellen, dass es immer noch Autofahrer gibt, die diese Hinweise ignorieren. Dies gilt insbesondere dort, wo die Anlagen nicht installiert sind. Nach wie vor ist im gesamten Ortsteil eine Geschwindigkeit von höchstens 30 km / h erlaubt. Bitte passen Sie Ihre Geschwindigkeit an und machen Sie somit den Ortsteil sicherer.

Die Standorte der GAD können nicht beliebig gewählt werden, da für jeden einzelnen Standort beim Bauverwaltungsamt der Stadt Köln eine Sondernutzungserlaubnis eingeholt werden muss. Dennoch nehmen wir gerne Hinweise für neue Standorte aus der Bevölkerung an und werden sie entsprechend prüfen.

Im Fokus stehen vor allen Dingen Standorte, die in der Nähe von schützenswerten Einrichtungen wie Schulen, Kindergär-ten und Seniorenheimen sind. Der letzte neue Standort, der Rolf-Lappe-Kindergarten an der Oberen Dorfstraße, brachte ebenfalls eine Verbesserung der Verkehrssicherheit für die Kinder des Kindergartens. Nach Rücksprache mit der Leiterin Frau König, sind die Geschwindigkeiten merklich zurückgegangen.

Katholische Grundschule Mengenicher Straße: Offene Ganztagsschule

Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahrs öffnete am 6. August 2007 die Offene Ganztagsschule (OGTS) Mengenicher Straße für 88 Kinder der Grundschule ihre Türen. Deutschlandweit investiert der Bund insgesamt vier Milliarden Euro für die Einrichtung von Offenen Ganz-tagsschulen, die den Eltern die Wahl geben, zwischen der herkömm-lichen Halbtagsschule und der Ganztagsschule zu entscheiden.

Für unseren Ortsteil wurde ein gelungenes Gebäude errichtet, das sich harmonisch in das vorhandene Konzept der Schulgebäude einfügt. Auf 450 m² stehen drei Betreuungsräume, Küche, WC-An-lagen und Nebenräume für max. 150 Kinder zur Verfügung. Vier Erzieherinnen, unterstützt von vier »Minijobbern« und eine Köchin mit Küchenhilfe wurden eingestellt, um die Kinder zu betreuen.

Die Betreuung ist dabei nicht im Sinne von »Verwahrung« zu verstehen. Neben der Betreuung der Hausaufgaben und dem Angebot eines ausgewogenen Mittagessens haben die Kinder die Möglichkeit, sich dem umfangreichen Spiel- und Beschäftigungsmaterial im freien Spiel zu widmen oder in einer Arbeitsgruppe mitzumachen.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

2007

Beschlossen: IKEA kommt an den Butzweilerhof

Der Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Köln hat einer Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplans zugestimmt und somit die Voraussetzungen für eine IKEA-Ansiedlung im Gewer-begebiet und Medienpark Butzweilerhof in Ossendorf geschaffen. Die Ansiedlung wird auf einem circa zwölf ha großen Gelände an der Butzweilerstraße südlich des Coloneums erfolgen.

Konkret ist ein »klassisches« IKEA-Kaufhaus mit 25.000 m2 und ein in Deutschland einmaliges »Furniture Competence Center« mit 15.000 m2 Verkaufsfläche geplant. Auf dem Gelände sollen 2.200 Parkplätze geschaffen werden. IKEA rechnet mit bis zu drei Millionen Besuchern pro Jahr für diese beiden Kaufhäuser. Die Terminplanung sieht eine Eröffnung im August / September 2008 vor. Bislang gibt es in Köln nur das IKEA-Kaufhaus in Godorf. Dieses ist mit drei Millionen Besuchern pro Jahr das meistfrequentierte IKEA-Kaufhaus Deutschlands.

Dem Bürgerverein ist es schon seit Bekanntwerden der IKEA-An-siedlung ein besonderes Anliegen, zu verhindern, dass die von IKEA erwarteten Besucherzahlen zu einem Verkehrskollaps im Ortsteil Bocklemünd / Mengenich führen. Deshalb haben wir uns frühzeitig in den Ansiedlungsprozess eingebracht, um auf die Notwendigkeit eines integrierten Ansiedlungs- und Verkehrsführungskonzeptes hinzuwirken.

1000 Jahre Bocklemünd / Mengenich

Die diesjährigen Feiern zum vierzigjährigen Bestehen der Neubausied-lung Mengenich waren Anlass, die über tausendjährige Geschichte von Ort und Pfarre in Bocklemünd und Mengenich Revue passieren zu lassen. Schriftliche Zeugnisse aus römischer Zeit sind nicht erhalten. Bocklemünd wurde erstmalig urkundlich erwähnt im Jahre 941. Nach einer Urkunde vom 9. September 941 schenkte der Kölner Erzbischof Wichfried die Kirche von »Bugchilomunti« dem Kölner Cäcilien-Stift. Die Schenkung umfasste zwei Höfe mit dazugehören-dem Land und Wald, nämlich den Dohmenhof in Mengenich und den Cäcilienhof in Bocklemünd, Grevenbroicher Straße 26 - 34.

In einem Verzeichnis aller Pfarrkirchen in der Erzdiözese Köln aus dem 14. Jahrhundert ist über die Kirche von Bocklemünd Folgendes vermerkt: »Buchelmunthe, Pfarrkirche mit dem Titel des hl. Johannes ante portam Latinam (vor dem Lateinischen Tore).« Die Namen

der Pfarrer sind seit 1417 fast lückenlos überliefert. Kirchenbuchauf-zeichnungen sind ab der Zeit des 17. Jahrhunderts erhalten. Aus der Zeit 1600 – 1800 liegen sowohl Urkunden als auch historische Notizen vor. Hieraus ergibt sich, dass zu dieser Zeit im Bereich der Pfarre, die die Orte Bocklemünd, Mengenich und Nüssenberg mit rund 250 Seelen umfasste, 8 Höfe und 23 Wohnhäuser standen. Einschließlich der später entstandenen Höfe handelt es sich um:

Cäcilienhof, heute Grevenbroicher Straße 26 – 34 Dohmenhof, Obere Dorfstraße Michelshof, Obere Dorfstraße Kappelshof, Kappelsweg Fettenhof, Andreas-Muhr-Straße / Grevenbroicher Straße Weyerhof, Andreas-Muhr-Straße Arnoldshof, Grevenbroicher Straße / Venloer Straße Lerchenhof, Grevenbroicher Straße (erbaut 1748) Büttgenhof, Lerchenweg 2 (erbaut 1741) Nüssenberger Hof, Militärringstraße Feltenhof, Rath-Mengenicher Weg.

Da die alte Kirche an der Grevenbroicher Straße nicht einmal ein Drittel der Gläubigen fasste und der Standort nicht erweiterungsfähig war, wurde 1845 unter dem seit diesem Jahr amtierenden Pfarrer Michael Josef Zinken ein Neubau der Kirche an einer anderen Stelle beschlossen. Der Kommunalbaumeister Schildgen wurde mit der Planung beauftragt. 1847 wurde das Grundstück an der Venloer Straße erworben.

Aus den Archivunterlagen der Pfarre geht hervor, dass damals nicht alle Pfarrangehörigen mit der Wahl des Standortes für die neu zu errichtende Pfarrkirche einverstanden waren. Obwohl der Bauplatz bereits erworben war, beauftragten Mengenicher Bürger den Kommunalbaumeister Schildgen mit einem Gutachten, in dem festgestellt wurde, dass die neue Kirche sinnvollerweise an der Mengenicher Straße gegenüber dem Friedhof gebaut werden sollte. Der Kirchenvorstand entschied sich jedoch dafür, den Neubau auf dem bereits erworbenen Grundstück an der Venloer Straße zu errichten. 1850 endlich wurde der Planungsauftrag vergeben, jedoch nicht an Schildgen, sondern an den damaligen Domwerkmeister Vinzenz Statz, der eine Kirche im neugotischen Stil vorsah. 1851 fand die Grundsteinlegung statt, 1853 wurde die Kirche eingeweiht.

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Wie geht’s weiter am Bio Campus

Nachdem im Jahre 2006 zahlreiche Gespräche und vor Ort Besichtigun-gen mit dem Leiter des Dezernat für Stadtentwicklung, den Verantwort-lichen der SKI und Politikern der BV4 stattfanden, gab es ein einhelliges Votum der Politiker der Bezirksvertretung zur Planungsänderung. Das Bürgeranliegen war nachvollziehbar und die Verwaltung und SKI sollten aufgefordert werden, die Planung zu ändern. Es sollte als Minimalziel lediglich eine Zurückversetzung der Baugrenze um 10m erfolgen. Im Februar 2007 stellte der Bürgerverein auf der monatlichen BV4 Sitzung den Antrag, die geplante Bebauung zurückzunehmen. Das Ergebnis war in unserem Sinne! Die Bezirksvertretung beschloss die geplante Bebauung hinter den Geländesprung entlang des Kappelsweges zurückzunehmen. Mit Geländesprung ist der ca.6m hohe Hang, an der Ecke Nattermannallee und Kappelsweg beginnend, gemeint. Diese vorgeschlagene Baugrenze hat den Vorteil, dass der alte Baumbestand auf dem Hang erhalten werden kann. Was ökologisch sehr sinnvoll, aber auch als Sichtschutz für die Anwohner richtig und wichtig ist. Auf der Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss (StEA) wurde unser Vorschlag einstimmig angenommen und dem Rat der Stadt empfohlen, in unserem Sinne abzustimmen. Wir sahen uns auf gutem Weg! Leider laufen die Machenschaften in der Verwaltung anders. Auf indirektem Wege erfuhren wir, dass die Verwaltung (Dezernat 6 Stadtentwicklung) Teile der politisch Verantwortlichen im StEA dahingehend beeinflusste, ihre Meinung zum Beschluss vom 08.03.2007 um 180 Grad zu ändern. Von offizieller Seite wurden weder Bürgerverein noch BV4 informiert. Im August beschloss die BV4 der StEA zu empfehlen, die Bebauung so zu belassen wie sie im März beschlossen wurde. Der StEA entscheidet im September mit der Mehrheit der Stimmen von SPD und Grünen nicht der Empfehlung der BV4 zu folgen. Damit stellen sie sich gegen die eigenen Mitglieder vor Ort, die uns nach wie vor unterstützen. Der Beschluss bedeutet gleichzeitig eine Empfehlung an den Rat, ebenfalls das Begehren der Bürger abzulehnen und der Bebauungsplanung von SKI und Verwaltung stattzugeben. Seit Oktober bemühten wir uns, mit den Verantwortlichen erneut ins Gespräch zu kommen, weil es starke Anzeichen dafür gab, dass weiterhin versucht wurde, auch die Politiker, die uns noch unterstützten, zu einer Meinungsänderung zu bewegen. Unsere Befürchtungen bestätigten sich in der Ratssit-zung vom 13.12.2007. SPD, Grüne und auch die CDU stimmten der

Verwaltungsvorlage zu und entschieden sich somit klar gegen die berechtigten Belange der Betroffenen. Unser Dank gilt an dieser Stelle den Parteien und Ratsmitgliedern, die sich nicht beirren ließen und in unserem Sinne abstimmten. Der Dank gilt nicht dem kölschen Klüngel! Wir prüfen jedoch weiter, welche Handlungsoptionen wir noch haben.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

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2008

Chronik 2008

Was wäre unser Ort ohne die Schrankenanlage?

Sie wissen es und wir wissen es. Eine Transitverbindung zwischen Venloer Straße und Militärring, für alle, die in der Rush-Hour den überlasteten Kreuzungsbereich dieser beiden Verkehrswege umge-hen und unseren Ort unter Verstoß gegen das Durchfahrtsverbot und oft auch unter Verstoß gegen das Gebot der 30 km / h-Zone missbrauchen. Ein Missbrauch, der insbesondere zu Lasten der Anwohner Obere und Untere Dorfstraße, Ingendorfer und Buschweg, Mengenicher Straße, Lerchenweg und Kurt-Weill-Weg ginge.

Um das Umgehen der geschlossenen Schranke durch ein Queren der Mittelinsel auszuschließen, haben wir immer wieder an die Stadt Köln die Bitte herangetragen, Findlinge auf die Mittelinsel aufzubringen. Endlich, im Frühjahr dieses Jahres, war es dann soweit. Elf ordentliche »Wackermänner« haben in Bocklemünd / Menge-nich Einzug gehalten und verhindern nun wirkungs- und optisch eindrucksvoll das Queren der Mittelinsel. Allerdings war auch dieser Erfolg nicht umsonst zu erringen: Da das Grün der Mittelinsel nun nicht mehr maschinell durch das Grünflächenamt der Stadt Köln zurückzuschneiden ist, musste der Bürgerverein sich verpflichten, dies selbst zu übernehmen. Wir haben vor dem diesjährigen Schüt-zenfest dann auch »hart durchgegriffen« und die Insel stundenlang gerodet. Im nächsten Zug streben wir eine dauerhafte Lösung des Problems z. B. durch das Pflanzen von Bodendeckern an. Vorschläge, Unterstützung und Materialspenden sind herzlich willkommen!

Verkehrssituation in Bocklemünd / Mengenich

Nach wie vor tragen die von uns mit initiierten und auch selbst durch-geführten Maßnahmen (Schrankenanlage und Geschwindigkeits-Anzei-gedisplays) zur Verkehrsberuhigung bei. Trotz allem gibt es immer noch unverbesserliche Raser, die eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen. Bitte denken Sie selber darüber nach und scheuen Sie sich nicht, Ihnen bekannte Schnellfahrer anzusprechen und diese darauf hinzuweisen.

Die in den letzten Jahren entstandenen Gewerbegebiete und Wohn-siedlungen tragen auch zum erhöhten Verkehrsaufkommen in unserem

Ortsteil bei. Besonders das neue Möbelhaus IKEA, das im März seine Pforten öffnet, kann zur verkehrstechnischen Herausforderung werden. Wir haben daher die Stadt gebeten, Verkehrszählungen vor und nach der Eröffnung durchzuführen und diese zu dokumentieren, damit wir bei erhöhter Belastung unseres Ortsteiles gegensteuern können. Dann muss über neue Verkehrskonzepte nachgedacht werden. Der Umbau der Autobahnanschlussstelle Longerich an der A 57 ist fast fertig und soll nach Aussagen der städtischen Verkehrsplanung den meisten Verkehr problemlos wegführen.

Eine gewisse Skepsis unsererseits lässt sich nicht vermeiden, denn eine prognostizierte Verfünffachung des Verkehrs-aufkommens im kommenden Jahrzehnt kann und wird für unseren Ortsteil nicht ohne Folgen bleiben.

Verlängerung der Stadtbahnlinie 3

Die Stadtbahnlinie 3 endet zurzeit am Ollenhauerring. Seit vielen Jahren – mittlerweile Jahrzehnten – ist es das Ziel, die Verlänge-rung der Bahnlinie in das Görlinger-Zentrum voranzutreiben.

Bedingt durch die rasante Entwicklung um die Wohnsiedlung Bockle-münd / Mengenich herum – u. a. die Ansiedlung von IKEA im Gewer-begebiet Butzweilerhof – werden auch alternative Trassenführungen diskutiert und analysiert. Diese Trassenführungen unterscheiden sich erheblich bezüglich ihrer Länge und dem erzielbaren Nutzen für die Bevölkerung. Hier ist eine recht kurze Verlängerungsvariante von der bisherigen Endhaltestelle Ollenhauerring parallel zum Militärring zu nennen, die bereits vor der hölzernen Fußgängerbrücke – Höhe Toller-straße – endet, bis zur weit ausholenden, um Bocklemünd / Mengenich herum führenden Strecke über den Buschweg bis zum Ingendorfer Weg.

Favorisiert wurde von der Stadtverwaltung und der KVB die Variante 2.1 mit der Endhaltestelle in Höhe der evangelischen Auferstehungs-kirche als die zentrumsnaheste Variante. Die Nachteile, so wurde von Anwohnern in der am 21. Oktober stattgefundenen Bürgerversamm-lung geäußert, liegen vor allem in der möglichen Lärmbelästigung in dieser dichten Bebauungsform. Gegebenenfalls müsste bei dieser Variante ein Gebäudeteil der Grundschule abgerissen werden, um die Anbindung umzusetzen, so ein Vertreter der Stadt Köln.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

Eine »Abspeckung« dieser Variante könnte sein, die Stadtbahn auf der Höhe der Schule in dem Waldstück enden zu lassen. Der Nachteil liegt auf der Hand: Die Entfernung zum Zentrum sowie ggf. auftretende Ängste an einer Haltestelle außerhalb des Sozialraums nehmen zu.

Erholungsgebiet Stöckheimer Hof

Schaut man mit Google-Earth auf unseren Stadtteil Bockle-münd-Mengenich erinnert das Bild an die Hälfte einer Wallnuss. Bocklemünd, Alt-Mengenich und Neu-Mengenich eingebettet in das Naturschutzgebiet Nüssenberger Busch, dass sich von Norden über den Waldstreifen und das Vogelwäldchen fortsetzt bis zum Militärring. Dank des Naturschutzgebietes kennen die Kinder aus unserem Ort Eichelhäher, Eichhörnchen, Grün- und Buntspecht nicht nur von Bildern.

Doch ganz fußläufig von uns entfernt entsteht fast unbemerkt ein neues Naturschutzgebiet, das uns zukünftig als Erholungsgebiet für Spaziergänge, Naturbeobachtung, aber auch zum Baden viele Möglichkeiten bietet. Das Gebiet umfasst die Seen: Escher See, Pescher See, Stöckheimer See, Baadenberger Senke und Pulheimer See.

Es trägt den Namen »Stöckheimer Hof« nach dem gleichnamigen Hof und wird von Politikern oder der Verwaltung der Stadt Köln auch teilweise mit dem sperrigen Namen »«Zweckverband Stöckheimer Hof« bezeichnet. Sie finden es nördlich hinter der Autobahn 1 und können es leicht über den Buschweg in Richtung Auweiler erreichen.

Begonnen hat alles mit dem Aufschwung im Straßen- und Wohnungs-bau in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, der einen hohen Bedarf an Rohstoffen der Großstadt Köln zur Folge hatte. Mit den Kiesvorkommen in der Kölner Bucht konnte dieser Bedarf in unmittelbarer Nähe gedeckt werden. Anfang der 80er Jahre wurden etwa 15% der in NRW geförderten Kies- und Sandmengen auf einer Abbaufläche von 542 ha im Kölner Stadtgebiet gewonnen.

Es gab zur damaligen Zeit kein Gesamtkonzept für die Abgrabungsflä-chen. Teilweise wurden Genehmigungen zur Auskiesung ohne zeitliche Befristung erteilt und sind bis heute noch nicht abgeschlossen. 1976 wurden die Gedanken zur Rekultivierung der Seen und deren Ausbau für Erholungszwecke aufgegriffen und im Landschaftsentwicklungsplan III ein Erholungsschwerpunkt im Kölner Norden ausgewiesen. Weil das

Gebiet mit 640 Ha sich sowohl auf Kölner (60%) als auf Pulheimer Gebiet (40%) befindet, wurde 1980 ein Zweckverband gegründet. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln wurde mit der Aufgabe der Planung und Ausbau des Erholungsgebietes beauf-tragt. Aus acht kleineren Seen entstanden fünf größere Seen, für die unterschiedliche Nutzungen geplant sind. Intensive Erholungsnutzung mit Badestränden, Rundwegen, Surf- und Segelsport sind für den Escher und Pulheimer See geplant bzw. teilweise schon eingerichtet.

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25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

2009Chronik 2009

BioCampus Cologne

Bislang ist die mit der SKI vereinbarte sofortige Bepflanzung zwischen der Bebauungsgrenze und der Grundstücksgrenze entlang dem Kappelsweg noch nicht erfolgt. Im Frühjahr des Jahres rückten dann aber die Mitarbeiter eines Gartenbaubetriebes an. Es wurde ein Erdwall aufgeschüttet und die nach Pflanzplan vorgesehenen Pflanzen und junge Bäume eingepflanzt. Bedauerlicherweise blieben diese Neupflanzungen in den Folgemonaten sich selbst überlassen. Dies führte dazu, dass einige Bäume eingegangen und vom Unkraut überwucherte Pflanzen zurückgefallen sind. Erst nach unserer Intervention rückte der Gartenbaubetrieb erneut an. Die gesamte Fläche der Neuanpflanzungen wurde gerodet und von Unkraut befreit. Lange unerledigt war der Rückschnitt der alten Buchenhecke, was zu hohem Wuchs bei gleichzeitiger, unerwünschter Ausdünnung im unteren Bereich der Buchen führte.

IKEA-Eröffnung Am Butzweilerhof

Am 16. März 2009 wurde die 44. Filiale des schwedischen Möbel-kaufhauses im Gewerbegebiet Am Butzweilerhof eröffnet. Es ist mit 25.500 m2 Verkaufsfläche, auf der rund 10.000 Produkte angeboten werden, und 2.370 Parkplätzen das größte IKEA-Möbelhaus in Deutschland. 230 neue Arbeitsplätze sind geschaffen worden, 124 Arbeitnehmer wechselten von der Godorfer Filiale und 53 Arbeitnehmer von anderen IKEA-Standorten nach Ossendorf. IKEA rechnet mit circa 3 Millionen Besuchern pro Jahr. Es ist geplant, die KVB-Linie 5 bis Ende 2010 an die Grundstücksgrenze zu verlängern, so dass das Kaufhaus mit dem daneben gelegenen Fachmarktcenter »Homepark« auch mit der Stadtbahn unmittelbar zu erreichen ist.

Der Bürgerverein ist froh, dass er sich frühzeitig mit den Ansiedlungs-plänen von IKEA auseinandergesetzt und sich aktiv in die Verkehrsfüh-rungspläne eingebracht hat. Mit der nicht zuletzt aus arbeitsplatz-poli-tischen Gründen erfolgreichen Ansiedlung der IKEA-Filiale ist die Arbeit und das »Sich Einbringen« jedoch nicht beendet. Die Gewerbefläche »Am Butzweilerhof« wird nicht zuletzt wegen der attraktiven Lage und Verkehrsanbindung zunehmend verdichtet, d. h. neue Gewerbebetriebe

kommen zu den bestehenden hinzu. Augenscheinliches Beispiel ist der neue Fegro-Markt an der Alten Escher Straße. Der Bürgerverein wird weiterhin die Entwicklung des Gewerbegebietes konstruktiv begleiten und dabei immer die Wohn- und Verkehrsinteressen des historischen Ortsteiles Bocklemünd / Mengenich im Auge behalten.

Planskizze Butzweilerhof – Neubau IKEA Möbelhaus

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Das Ehrendenkmal in Bocklemünd / Mengenich

An der Mengenicher Straße gegenüber der katholischen Grundschule befindet sich das Ehrendenkmal direkt am Haupteingang zum Friedhof. Am 19.07.1925 wurde es feierlich eingeweiht. Wie aus der vorgenann-ten Jahreszahl ersichtlich wurde es für die Gefallenen des 1. Weltkrieges errichtet. Die Einweihungsrede hielt Pater Dionysius aus Köln, wobei die gesamte Bevölkerung von Bocklemünd und Mengenich anwesend war. Das Ehrenmal besteht aus einer obeliskartigen Steele, welche durch zwei Tafelbänke aus Grauwacke rechts und links eingerahmt ist. Zur Mengenicher Straße hin trägt der Obelisk die Inschrift »DIE GEMEINDE KÖLN-BOCKLEMÜND-MENGENICH IHREN GEFALLENEN HELDEN«. Darunter befindet sich ein Haken zur Befestigung eines Kranzes. Die Rückseite des Ehrenmales ist durch das Beschreiten eines der beiden ansteigenden Fußwege zu erreichen. Auf der Steele und auf den Tafel-bänken montierten Platten sind die Namen der Gefallenen des I. und II. Weltkrieges eingemeißelt. Da das Ehrendenkmal in einem sanierungs-bedürftigem Zustand ist, beschlossen wir eine Restaurierung vorzu-nehmen. Durch Spendenaufrufe sollte das Projekt realisiert werden.

Wanderung auf dem KÖLNPFAD am 3. Oktober 2009

Der KÖLNPFAD ist 170 km lang, führt um ganz Köln herum und ist in elf Etappen eingeteilt. Er wurde vom Kölner Eifelverein e. V. konzipiert und angelegt. Der Weg ist durch einen weißen Kreis auf einem schwarzen Quadrat gekennzeichnet und die Markierungen finden sich auf Bäumen und Hauswänden, aber auch mittels Aufklebern an Lampenmasten und Verkehrsschildern. Er wurde 2008 vom ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Köln Fritz Schramma eingeweiht und erfreut sich seither einer steigenden Beliebtheit nicht nur bei der Kölner Bevölkerung. So ist nicht nur an Wochenenden zu beobachten, wie Wanderer mit Wanderbuch und / oder Wanderkarte in der Hand die Etappen erkunden. Die dritte Etappe führt vom Westfriedhof quer durch Bocklemünd / Mengenich bis nach Roggendorf / Thenhoven. Dieser Abschnitt wurde am Feiertag der Deutschen Einheit als organisierte Wanderung des Bürgervereins angeboten. Eine kleine Gruppe wanderte diese schöne Strecke von 16 km bei trockenem und sonnigem Wetter.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

2010

Chronik 2010

Schrankenanlage an der Nattermannallee

Immer wieder unternimmt der Bürgerverein Aktionen, um die Bedienung der Schrankenanlage auf eine dauerhafte Grundlage zu stellen. Wir sind auf den Vorstand der Sparkasse KölnBonn zugegangen und haben das für das Projekt BioCampus Cologne zuständige Vorstandsmitglied, Herrn Ulrich Voigt, gebeten, sich des Themas Schrankenanlage einmal anzunehmen. Nachdem wir erläutern konnten, dass in der Anfangsphase der Schrankenanlage diese vom Pförtner des BioCampus bedient, diese Bedienung dann aber ohne Nennung von Gründen nach einem halben Jahr eingestellt wurde, erhielten wir die Aussage: »Das ist ja korrigierbar!« Eine große, Hoffnung auf eine solide Lösung machende Aussage, dem aber leider – abermals ohne Begründung – keine Taten folgten.

Wir sind daraufhin an den WDR herangetreten, der mit seiner wöchentlichen Sendereihe »Sprechzeit« innerhalb der WDR-Lokalzeit Themen aufgreift, die für einzelne Bürger oder Gruppen von Bürgern belastend sind. Am 22. März 2010 wurde daraufhin ein Sendebeitrag zu dem Thema gezeigt.

Die Sparkasse KölnBonn war nicht bereit, sich vor der Kamera zu dem Thema Schrankenanlage zu äußern. Stattdessen erhielten wir telefonisch ein Spendenangebot in übersichtlicher Höhe.

Bepflanzung von Baumscheiben

Initiiert durch eine Initiative des Ehrenfelder Vereins für Arbeit und Qualifizierung e. V., kurz »eva«, wurden im Stadtbezirk Ehrenfeld (Ehrenfeld, Neuehrenfeld, Bickendorf, Vogelsang, Ossendorf und Bocklemünd / Mengenich) gemeinsam mit interessierten Anwohnern zur Verschönerung der Ortsbilder, Bepflanzungen am Fuß von Bäumen im öffentlichen Straßenraum vorgenommen. Dabei hilft eva bei der Herrich-tung und Bepflanzung, liefert frische Erde und lockert das vorhandene Erdreich auf. Die Anwohner steuern die Pflanzen bei oder sammeln Spenden für zu beschaffende Pflanzen. Und das ist natürlich ein ganz wichtiger Punkt: Sie übernehmen in der warmen Jahreszeit das Gießen

und die erforderliche Pflege der von ihnen betreuten Baumscheiben.

Wir haben diese Idee auch gerne für Bocklemünd / Mengenich aufgenommen und mit einer Spende die Winterbepflanzung einiger Baumscheiben unterstützt. Im Frühjahr sollen noch blühende Pflanzen hinzukommen. Dann sind Sie als Anlieger gefordert! Helfen Sie mit und unterstützen sie unsere »Baumscheiben-Aktion« durch Ihr Engagement, indem Sie die Pflege »Ihrer« Baumscheibe übernehmen.

Putz(t) munter zum 11. Mal!

Zum elften Male trafen sich am 7. und 8. Mai 2010 Schulen, Vereine und Bürger zum Aufräumen und Säubern von Straßen, Plätzen und den Waldgebieten von Bocklemünd / Mengenich. Der Freitag stand ganz im Zeichen der Schulen. Rund 180 Kinder, begleitet von Lehrern und Verantwortlichen der Siedler-Interessengemeinschaft und des Bürgerver-eins, sammelten etliche Säcke Müll in der Umgebung der Schulen und im angrenzenden Grünstreifen. Leider war das Wetter nicht ganz opti-mal. Trotz des Regens war die Beteiligung mit dem Vorjahr vergleichbar. Die fehlenden Helfer wurden jedoch durch den umso größeren Sammeleifer der teilnehmenden Kinder mehr als wettgemacht.

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Sanierung des Ehrendenkmals an der Mengenicher Straße

Nach gut zweijähriger Planung, Spendensammlung und Sanierung war es am 19. September 2010 endlich soweit, das Ehrenmal am alten Ortsfriedhof wieder in restauriertem Zustand einzuweihen.

2008 machten wir die Sanierung im Bürgerverein zum Thema und erste Angebote von Steinmetzbetrieben wurden eingeholt, um die Sanierungskosten zu bewerten. Anfang 2009 wurde der Gedanke dann konkret und der Entschluss gefasst, das Projekt zu realisieren. Viele Kontakte waren erforderlich, um die Sanierung voran zu treiben. Der Stadtkonservator, das Amt für Denkmalpflege, die Untere Denkmalbehörde und natürlich das Grünflächenamt der Stadt Köln als zuständiges Amt waren zu kontaktieren.

Nachdem das Grünflächenamt uns »grünes Licht« gab, begannen die Spendenaufrufe in unserer Bürgerinformation direkt an die Bürger und viele Institutionen. Glücklicherweise fanden wir groß-zügige Spender, die uns die Sanierung ermöglichten. Besonders bedanken wir uns bei der Friedrich Carl Heimann Gesellschaft, der Kölner Bank, dem Schützenverein St. Hubertus, der Katholischen Kirchengemeinde, dem Grünflächenamt und den Bürgerinnen und Bürgern des Ortes. Leider hat uns die Stadtkonservatorin Frau Dr. Kaymer nach zunächst zugesagter Unterstützung diese letztendlich verwehrt. Es scheint in Köln eine gängige Praxis dieses Amtes zu sein, Denkmalschutzmaßnahmen zu blockieren. Wir haben uns aber dadurch nicht entmutigen lassen und unser Vorhaben weitergeführt.

Mit dem ortsbekannten Steinmetzbetrieb Dunkel fanden wir einen renommierten Restaurator, der den kunsthistorischen Hintergrund zu würdigen wusste und die nötige handwerkliche Fachkompetenz besaß. Auch finanziell kam er uns entgegen und führte die Restaurierung entsprechend unseres finanziellen Rahmens durch. Das Ergebnis konnten wir bei der Einweihungsfeier am 19. September 2010 unter zahlreicher Anteilnahme der lokalen Bevölkerung begutachten. Herr Dunkel erläuterte die Art und den Umfang der Arbeiten anschaulich am Denkmal selbst.

Der Jubilate-Pfarrverbandschor unter der Leitung von Herrn Starnberger, vertreten durch Herrn Kurschildgen, untermalte den Festakt musikalisch. Gerd Boden, Vorsitzender des Bürgervereins, hob in seiner Ansprache

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auch die Leistungen des anwesenden Ehrenvorsitzenden des Bürgervereins, Herrn Theo Müller und des Ehrenmit-gliedes Herrn Walter Stochay, hervor. Schließlich wurde das Ehrenmal von unseren Seelsorgern Pater Antoni und Pater Grzegorz gesegnet. Nach dem offiziellen Festakt der Einweihung konnten die durchgeführten Stein-metzarbeiten im Detail begutachtet werden. Mittels Stellwänden und den darauf befestigten zahlreichen Fotos des Denkmales vor und während der Restaurierung konnte sich jeder individuell einen Eindruck von den Arbeiten verschaffen.

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Chronik 2011

Abschluss der Sanierung des Ehrendenkmals für unsere gefallenen Soldaten

Nachdem wir im September 2010 nach der Sanierung das Ehren-denkmal einweihen konnten, wollen wir abschließend über die vollständige Fertigstellung berichten. Zum Zeitpunkt der Einweihung waren noch Fugenarbeiten auf dem straßenseitigen Teil des Ehrenmals notwendig. Wetterbedingt konnte die Firma Dunkel die Restarbeiten erst im Jahr 2011 abschließen. Nun sind alle Arbeiten abgeschlossen und die Kosten blieben im Rahmen des Spendenaufkommens.

An dieser Stelle allen Spendern nochmals recht herzlichen Dank für die Unterstützung. Unser besonderer Dank gilt natürlich der Firma Dunkel, die uns nicht nur durch die fachliche Kompetenz, sondern auch in unseren finanziellen Möglichkeiten unterstützte. Wir würden uns freuen, wenn der eine oder andere Bürger bzw. die eine oder andere Bürgerin uns bei der Pflege des Bereiches um das Ehrenmal hilfreich sein könnte.

Karneval in Köln-Bocklemünd / Mengenich

Nach der Auflösung der Karnevalsgesellschaft »Närrische Peffer-insel«, verursacht auch aufgrund des Nachwuchsmangels, die vier Jahrzehnte eng mit Rosi Derkum und ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern verbunden war, stand auch der Samstagsumzug durch den Ortsteil Köln-Bocklemünd / Mengenich vor dem »Aus«. Was kaum jemand für möglich gehalten hat: D’r Zooch kütt und kam! Wirklich beeindruckend, die Vielzahl der Teilnehmer – Kinder und Erwachsene – in ihren tollen Kostümen, die Musik, Kamelle und Strüßjer. Was für ein wunderbares, ein tolles Bild: Ein Zug über mehrere hundert Meter, Fahrzeuge und Fußtruppen und an den Straßen »jecke« Bewohner und Gäste des Ortsteiles.

Viel organisatorisches Geschick, Sach- und Geldspenden sowie Einsatzbereitschaft waren durch den neu gegründeten Initiativkreis erforderlich, um in Gesprächen mit der Verwaltung oder bei Diskus-sionen im Bürgerschaftshaus dieses Bild am Karnevalssamstag 2011

zu präsentieren. Frau Bianca Rotsch, die dem Initiativkreis Karneval vorsteht, hat mit vielen ehrenamtlichen Kräften Gutes geleistet. Und dies erfolgte in einer Zeit, in der die gesetzlichen Sicherheits-auflagen für Fahrzeuge und Fußvolk immer schärfer werden.

Pflege der Mittelinsel auf der Nattermannallee

Neben der schon traditionellen Putz(t) munter-Aktion hat der Bürger-verein Köln-Bocklemünd / Mengenich weitere Projekte zur Betreuung und Pflege übernommen. Da die Stadt Köln seit der Aufbringung der Findlinge auf die Mittelinsel die Reinigung und den Rückschnitt der Insel nicht mehr durchführt, haben wir diese Aufgabe übernommen. Jährlich im August wird vom Bürgerverein die Mittelinsel von Unkraut befreit und gereinigt. In diesem Jahr haben uns die Schützen der St. Hubertus Bruderschaft unterstützt. Dafür herzlichen Dank! Zukünftig wollen wir diese Mittelinsel mit pflegeleichten Bodendeckern bepflanzen, um den Pflegeaufwand so gering wie möglich zu halten.

Bocklemünd / Mengenich putz(t) munter 2011

Der 13. und 14. Mai 2011 stand wieder unter dem Zeichen der Orts-teilreinigung. Wie seit Jahren bewährt, rückten die Schulkinder unter aktiver Beteiligung der Lehrer / innen der Katholischen Grundschule Mengenicher Straße sowie der Max-Ernst-Gesamtschule bereits am Freitag, bewaffnet mit Handschuhen und Müllsäcken aus, um im Umfeld ihrer Schulen Müll und Unrat bis hin zu Ansammlungen von Einkaufswagen, Couchgarnituren, Fahrrädern und Fahrgestellen von Motorrollern aus Feld und Wald zu bergen. Das gute Wetter brachte gute Laune und das Sammeln machte Spaß. Am darauffolgenden Samstag schwärmten die Erwachsenen, zum Teil in Begleitung ihrer Kinder und Enkelkinder aus und förderten auch an diesem Tag reichlich Müll aus Wald und Wiese zu Tage. Am Nachmittag wurde der Müll vom AWB-Einsatzteam entsorgt. Leider zeigt sich - wie auch schon in den Vorjahren feststellbar - eine immer geringere Beteiligung der Erwachsenen an dem Samstagstermin.

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2011

Entfernung der hölzernen Fußgängerbrücke über den Militärring

Bei der Planung zur Verlängerung der KVB-Stadtbahnlinie 3 bis zum Görlinger-Zentrum / Schule war zu entscheiden, ob die Fußgängerbrücke, die in Verlängerung der Tollerstraße über den Militärring führt, abgerissen und den Erfordernissen der Stadtbahn-höhe neu errichtet werden muss, oder zukünftig entfallen kann.

In der Sitzung vom 27. Juni 2011 hat die Bezirksvertretung Ehrenfeld mehrheitlich den zukünftigen Wegfall der Holzbrücke beschlossen. Eine noch vor den Sommerferien 2011 durchgeführte Verkehrszäh-lung zeigt auf, dass die Brücke sowohl in der Woche als auch am Wochenende nur gering frequentiert wird, da in der Vergangenheit die Zugangssituation zur Bezirkssportanlage verändert wurde. Mittlerweile bestehen günstige Alternativrouten zwischen der Gesamtschule bzw. dem angrenzenden Wohngebiet und der Großsportanlage.

Da insofern von einer Entbehrlichkeit der Brücke über den Milli-tärring auszugehen ist, beabsichtigt die Verwaltung die weiteren Unterhaltungsaufwendungen für obige Brücke zu minimieren und nur zwingend erforderliche Maßnahmen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht durchzuführen. Auf Grund des mittlerweile

desolaten Bauzustands ist nicht auszuschließen, dass eine Sperrung der Holzbrücke über den Militärring vor einer abschließenden Entscheidung über einen Abriss oder Neubau erforderlich ist.

Querungshilfe für die Grevenbroicher Straße auf Höhe des Altenheimes St. Brigida

Wer Angehörige im St. Brigida Seniorenhaus hat, hatte oder selbst dort lebt, kennt das Problem: Ein Überqueren der Grevenbroicher Straße mit Rollator oder Rollstuhl in Höhe des Seniorenhauses ist ein Hindernisparcour, der für unsere älteren Mitmenschen oft kaum zu bewältigen ist. Im Rahmen einer Ortsbegehung mit Vertretern der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen haben wir auf diesen Mangel hinge-wiesen. Die Bezirksvertretung Ehrenfeld hat daraufhin die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeiten einer Querungshilfe zu überprüfen. Wichtig wäre es zum einen, dass an dieser Stelle für den rollenden Verkehr deutlich gemacht wird, dass hier Fußgänger Vorrang haben. Genauso wichtig ist aber auch die Realisierung einer barrierefreien Querungshilfe. Die technischen Möglichkeiten werden derzeit von der Verwaltung geprüft. Parallel hierzu wird eine Verkehrszählung erfolgen, deren Ergebnis auf die Art der Querungshilfe Einfluss haben wird.

2012

Chronik 2012

KVB-Linie 5: Verlängerung bis Butzweilerhof erfolgreich angenommen

Die Verlängerung der Stadtbahnlinie 5 ins Gewerbegebiet Butzweiler-hof hat zu einer erheblichen Fahrgaststeigerung geführt. Im November 2011 wurden im gesamten Areal etwa 8.500 Fahrgäste gezählt, davon 5.700 auf dem neuen Abschnitt der Linie 5 und der Rest an den diversen Bushaltestellen. Gegenüber der letzten Verkehrszählung 2009, kurz vor Einführung der Stadtbahn, jedoch bereits unmittelbar nach der Eröffnung des IKEA-Marktes, sind dies etwa 3.000 zusätzliche Nutzer, also ein Zuwachs um mehr als 50%. Die höchste Frequenz verzeichnet die Endhaltestelle »Sparkasse Am Butzweilerhof« mit beachtlichen 2.600 Ein- und Aussteigern pro Tag, an der Haltestelle »IKEA« sind es 1.100 und an der Haltestelle »Alter Flughafen« 1.900.

(entnommen aus Nachrichtenblatt 3 / 12 – Informationen zur Verkehrspolitik im Rheinland Nr. 107 / 2012, Seite 23)

Der Vorstand des Bürgervereins Köln-Bocklemünd / Mengenich hat das neue Kaufhaus von IKEA in Ossendorf schon seit den ersten Meldungen über die Pläne aus verkehrspolitischer Sicht begleitet. Es war uns immer ein besonderes Anliegen, dass das neue IKEA-Kaufhaus in Köln nicht zu einer weiteren Verkehrsbelastung für den Ortsteil Bocklemünd / Mengenich führt. Hierauf haben wir zu jeder Gelegenheit und insbesondere gegenüber Lokalpolitikern hingewiesen. Die Verlängerung der Linie 5 in das Zentrum des Gewerbegebietes hat neben den straßentechnischen Erweiterungen und Veränderungen dazu beigetragen, dass unser nur für Anlieger zu befahrender Ortsteil, nicht noch –neben den »Schleichwegbenut-zern« – auch noch durch IKEA-Besucher zusätzlich belastet wird.

Bevölkerungs- und Wohnraumsituation in Köln, speziell Bocklemünd / Mengenich

Die Wohnsituation einer Stadt zu anderen Städten, aber auch innerhalb einer Stadt ist immer von Interesse. Maßgeblich wird die Wohnsituation durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

geprägt, welche wiederum Einfluss auf Mieten und Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Häuser haben. Als arm gilt laut dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, wer weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens verdient. Für 2012 errechnet sich die Armutsgefährdungsgrenze somit auf 826 Euro / Monat. In Köln gelten nach dieser Grenze 15,1% als armutsgefährdet. Dies ist im deutschen Städtevergleich ein Mittelplatz. Berlin hat zum Vergleich eine Quote von 19,2%, in Dresden beträgt diese 18,6%. Die Kölner Nachbarstädte Düsseldorf mit 14,2% und Bonn mit 11,5% haben vergleichsweise niedrigere Werte. Das Familieneinkommen in Köln zeigt eine deutliche Streubreite. Bei einem Kölner Mittelwert des verfügbaren Familieneinkommens von 2.100 Euro / Monat reicht es von 3.000 Euro bzw. 2.900 Euro in Lövenich bzw. Widdersdorf bis 1.400 Euro in den Stadtteilen Chorweiler, Kalk, Höhenberg und Vingst. Auch die Besuchsquote von Gymnasien gibt Auskunft über die sozialen Umstände in den einzelnen Stadtteilen. Während in Lindenthal 88,8% und in Junkersdorf 80,6% aller Kinder auf ein Gymnasium gehen, beträgt diese Quote in Finkenberg 15,7% und in Raderberg nur 12,7%.

Das Institut Innovatives Bauen (IIB) und das Kölner Maklerunternehmen Kampmeyer Immobilien GmbH hat für das Jahr 2012 die Miet- und Kaufsituation für Wohnraum in allen Stadtteilen untersucht. Bei den monatlichen Quadratmetermieten reicht die Streuweite von 5,48 Euro / m2 in Chorweiler bis 11,00 Euro / m2 für Marienburg. Die im Mittelfeld liegenden Stadtteile Ossendorf (7,70 Euro / m2), Bickendorf (7,73 Euro / m2), Bocklemünd / Mengenich (7,78 Euro / m2), Widdersdorf (8,23 Euro / m2) und Vogelsang (8,57 Euro / m2) weisen alle einen aufsteigenden Trend aus. Steigender Trend bedeutet einen Preisanstieg von mehr als 2%. Die tendenziell höchsten Preise werden in Köln in den Innenstadtbereichen und den südwestlich gelegenen Stadtteilen wie Lindenthal, Klettenberg und Sülz, die tendenziell niedrigsten Preise werden in den nördlichen Stadtteilen Chorweiler, Seeberg und Lindwei-ler sowie in den südlichen, rechtsrheinischen Gebieten wie Grembergho-ven und Libur. Was für die Mieten gilt, lässt sich auch an den Häuser-preisen beobachten. Der durchschnittliche Preis für ein Reihenhaus in

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

201271

Köln beträgt 285.000 Euro. Für Einfamilienhäuser aus dem Bestand zahlen die Käufer durchschnittlich 510.000 Euro, für neuerrichtete Einfamilienhäuser durchschnittlich 463.000 Euro. Der höhere Preis für Altbauten begründet sich mit dem im Vergleich zu Neubauten durch-schnittlich größeren Grundstücken. Die höchsten Preise werden erwar-tungsgemäß in Marienburg (1,28 Mio. Euro) und Hahnwald (1,072 Mio. Euro), die niedrigsten in Ossendorf (245.606 Euro) und in Grengel (245.887 Euro) gezahlt. Die höchsten Quadratmeterpreise für Eigen-tumswohnungen in einem Altbau werden in Marienburg (3.336 Euro), Lindenthal (3.185 Euro) und in der Innenstadt (3.133 Euro) gezahlt.

Quellenangabe: Risse, Dirk: Jeder siebte Kölner von Armut bedroht. Die Lebensbedingungen in den einzelnen Stadtteilen sind extrem unterschiedlich – Höchste Arbeitslosigkeit in Finkenberg, Kölner Stadt-Anzeiger vom 06.02.2012, Seite 29; Deppe, Christian: Hohe Nachfrage trotz Preisanstiegs. Wohneigentum in Köln bleibt gefragt – Mieten zwischen 5,48 und 11 Euro, Kölnische Rundschau vom 31.08.2012, Seite 30; Varnholdt, Hendrik: Viele Reiche, viele Arme. Köln ist Mittelmaß im Einkommensvergleich – Das Geld ist in der Stadt ungleich verteilt, Kölnische Rundschau vom 20.09.2012, Seite 33.

»Grüngürtel: Impuls 2012« – Bedeutung für Bocklemünd / Mengenich

Am 22. Mai 2012 wurde im Bürgerhaus Stollwerk der Abschlussbericht des Projektes »Grüngürtel: Impuls 2012« für den linksrheinischen Teil vorgestellt. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln und die Kölner Grün Stiftung gGmbH haben für den gesamten äußeren Grüngürtel, also sowohl den links- als auch rechtsrheinischen Teil, die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes in Auftrag gegeben. Das Landschaftsarchitekturbüro Werkgemein-schaft Freiraum aus Nürnberg, Professor Gerd Aufmkolk und das Stadtplanungsbüro Albert Speer & Partner, Michael Heller, aus Frankfurt am Main haben das Projekt bearbeitet. Die Moderation des sehr anschaulich im großen Versammlungssaal im Bürgerhaus präsentierten Projektes erfolgte durch Frau Professor Ursula Stein aus Frankfurt am Main. Sie begleitete auch den gesamten Planungs-prozess, der regelmäßige Bürgerbeteiligungsforen umfasste. Das auf ein Jahr ausgerichtete Projekt wurde mit einem in mehrere Schritte gegliederten Bürgerbeteiligungsverfahren gekoppelt.

Im Dezember 2011 und März 2012 fanden für die drei Teilabschnitte des äußeren Grüngürtels jeweils Werkstattgespräche statt, an denen Mitglieder des Rates und der Bezirksvertretungen, Vertreterinnen und Vertreter von Bürger-, Kultur-, Sport- und Naturschutzvereinen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger teilnahmen. Die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgebrachten Anregungen hat das Planungsteam soweit wie möglich in seinen Entwurf integriert.

Hintergrund für die Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes sind zurückliegende Entwicklungen der Stadt- und Verkehrsplanung, vor allem im rechtsrheinischen Stadtgebiet, die zu einer Beeinträch-tigung der Funktion des Grüngürtels und seiner Wahrnehmung als zusammenhängender Grünraum führen. Etwa 90 Jahre nach dem Beginn der ersten Bauarbeiten zeigt sich zudem ein Wandel vom die Stadt umgebenden Wald- und Wiesengürtel hin zu einem intensiv genutzten Erholungsraum für die Bevölkerung. Dieser erfüllt gleichzeitig wertvolle ökologische und klimatologische Funktionen. Das Planwerk enthält kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen, mit denen die Erhaltung, Pflege und Weiterentwicklung des äußeren Grüngürtels gesichert werden soll. Der Planungshorizont reicht bis zum Jahr 2050. Ziel ist es, insbesondere auch Lücken in dem idea-lerweise geschlossenen grünen Kreis zu schließen (siehe hierzu die informativen Luftbildaufnahmen auf der angegebenen Internetseite).

Der Vorstand des Bürgervereins Köln-Bocklemünd / Mengenich hat das Projekt bis hin zur Abschlusspräsentation positiv begleitet. Bock-lemünd / Mengenich liegt mitten im äußeren Grüngürtel. Im Norden liegen das Naturschutzgebiet Nüssenberger Busch, was in seiner Zusammensetzung in Deutschland einmalig ist. Die Lücke im Süden zwischen Bocklemünd / Mengenich und Müngersdorf wurde durch die neue Anlage Belvedere Park, welche im Sommer 2012 fertig gestellt wurde, geschlossen. Der Belvedere Park liegt um das Max-Planck-Insti-tut für Züchtungsforschung und besteht aus zahlreichen neu angeleg-ten Wegen. Diese Wege sind nahezu durchgängig zweigeteilt: Die eine Hälfte ist asphaltiert, die andere Hälfte ist mit einem festen Schotter bedeckt. Damit eignet sich dieser neue Park insbesondere auch für die Wohnbevölkerung von Bocklemünd / Mengenich als ideales Erholungs-gebiet, um dort spazieren zu gehen, Fahrrad zu fahren oder zu Joggen.

Kölner Grün Stiftung: http://www.koelner-gruen.de

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Was wird nun aus dieser Gaststätte? Auch hier sind bislang keine weiteren Pläne bekannt. Es wäre für Bocklemünd / Mengenich keine gute Entwicklung, wenn eine Nachnutzung der Gaststätte nicht zustande käme!

Der Niedergang von Bocklemünd / Mengenich aus Sicht der Nahver-sorgung der ortsansässigen Wohnbevölkerung hat mit der Schließung des Schlecker-Marktes und der Gaststätte »Zum letzten Pferd« wieder zwei schmerzhafte Einschnitte erfahren. Das noch vor wenigen Jahrzehnten vorhandene Dienstleistungs- und Handelsangebot ist dramatisch zusammen geschrumpft. Ursächlich hierfür sind die zentralen Supermärkte und Einkaufszentren mit ihrem immensen Angebot. Nachteilig an dieser Entwicklung ist die Abhängigkeit vom Auto, um dieses zentralisierte Angebot zu nutzen. Wer kein Auto hat oder keines nutzen kann, ist von der Besuchsmöglichkeit dieser Zentren ausgeschlossen. Wirtschaftliche Folge dieser Zentrierung der Dienstleistungs- und Handelsangebote ist das Sterben der wohnort-nahen kleinen Geschäfte und Dienstleister. Deshalb auch hier wieder unser schon oft ausgesprochener Appell: nutzen Sie die wenigen verbliebenen Dienstleistungs- und Handelsangebote in unserem Ortsteil und tragen Sie dadurch zum Erhalt dieser Einrichtungen bei!

Quelle: Rösgen, Heribert: Der traurige Abschied vom »letzten Pferd«. Traditionsgaststätte – Nach dem plötzlichen Tod des Gastronomen ist die Zukunft des Lokals ungewiss. aus Kölner Stadt-Anzeiger vom 17.07.2012.

Gaststätte »Zum letzten Pferd« und der Schlecker-Markt haben geschlossen!

Im Sommer 2012 haben sowohl die Gaststätte »Zum letzten Pferd« als auch die Filiale der Schlecker-Drogeriemärkte, beide in unmit-telbarer Nähe an der Grevenbroicher Straße gelegen, geschlossen. Zumindest für den Schlecker-Markt ist diese Schließung endgültig. Nach dem ersten Sanierungsplan des Insolvenzverwalters über die Schlecker-Drogeriemarktkette sah es danach aus, dass die Bocklemünder Filiale erhalten bleiben würde (Gleiches galt auch für die Filiale im Görlinger-Zentrum). Doch im zweiten Sanierungsplan wurde die Schließung aller Filialen, für die sich kein Käufer / Pächter im Ganzen finden ließ, festgeschrieben. Damit war das Aus für die beiden Filialen in Bocklemünd / Mengenich endgültig besiegelt. Wer die Schlecker-Filiale in der Grevenbroicher Straße öfters besucht hat, konnte feststellen, dass das Handels- und Dienstleistungsangebot weit über reine Drogerieartikel hinausging. So konnte man dort Photoarbeiten beauftragen und das Lebensmittelangebot war auch nicht unerheblich. Kleinere Einkäufe konnten nicht nur die Bewohner des gegenüberliegenden St. Brigida-Heimes, sondern zumindest auch die Einwohner von Bocklemünd in fußläufiger Entfernung erledigen. Mit der endgültigen Schließung dieser Filiale ist diese Option nicht nur für ortsansässige ältere Menschen entfallen. Bislang sind keine Planungen oder Absichten bekannt, wie das zentral an der Ecke Grevenbroicher Straße / Lerchenweg gelegene Ladenlokal weiter genutzt werden soll.

Die Gaststätte »Zum letzten Pferd« war eine der beiden verbliebenen Bocklemünder Traditionslokale. Es gibt wohl kaum einen Bewohner der historischen Ortsteile von Bocklemünd / Mengenich, der nicht mindes-tens einmal dieses Lokal an der schmalsten Stelle der Grevenbroicher Straße besucht hat. Viele örtliche Vereine hielten dort ihre regelmäßigen Zusammenkünfte ab. Es diente zahlreichen Familien- und Firmenfeiern, aber auch traurigen Anlässen als Versammlungsort. Die in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts begründeten Tanzveranstaltungen waren legendär! Für den Oktober 2012 waren die Feierlichkeiten anlässlich des 50. Jubiläums der Gaststätte »Zum letzten Pferd« bereits geplant. Doch der Standort hat eine deutlich längere Gast-stättentradition. Zuvor befand sich dort die »Restauration zur Post«.

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2013

Chronik 2013

Autobahnausbau zwischen Köln-Bocklemünd und Köln-Nord

Der Landesbetrieb lässt die A 1 zwischen der Anschlussstelle Köln-Bocklemünd und dem Autobahnkreuz Köln-Nord ausbauen. Bislang stehen hier den Autofahrern nur drei, in der Breite reduzierte Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Künftig werden es drei normal-breite Fahrstreifen mit Standstreifen sein. Seit Mai 2013 konzentrieren sich die Arbeiten auf die eigentliche Verbreiterung des knapp vier Kilometer langen Ausbauabschnittes, den die Straßenbauer bis zum Frühjahr 2015 für rund 22 Millionen Euro fertiggestellt haben wollen.

Die Straßenbauer brauchen diese Zeitspanne, um insgesamt vier zu klein gewordene Brücken über Landes- bzw. Stadtstraßen zu ersetzen. Und auch die Benutzer dieser Straßen, nämlich der Johannesstraße, der Straße Am Hufenpfädchen sowie des Auweiler und Stöckheimer Weges haben sich bereits auf Engpässe und Sperrungen einstellen müssen. Wie wir wissen, ist das Hufenpfädchen bis Ende 2014 komplett gesperrt, und die anderen Straßen sind nur eingeschränkt befahrbar, wobei der Stöckheimer Weg nur für die Anlieger teilweise nutzbar ist. In dieser Zeit wird die Buslinie der Kölner Verkehrsbetriebe über den Auweiler Weg geführt. Während dieser Zeit sind natürlich die angrenzenden Straßen wie Venloer Straße und Militärring zusätzlich belastet. Wir erwarten bei Fertigstellung des Autobahnabschnittes die Verwendung von Flüsterasphalt, denn dadurch könnte die Geräusch-belästigung durch die Autobahn für unseren Ortsteil reduziert werden.

Wie geht es mit dem BioCampus weiter?

Im Jahr 2000 hat die SKI Standort-Köln Immobilien, eine Tochter der Immobiliengruppe der Stadtsparkasse Köln, beschlossen, ein Wissensnetzwerk der Biotechnologie mit Synergieeffekten für Nachbarunternehmen zu gründen. Das neue Gründungszentrum sollte viele innovative Unternehmen in Köln-Bocklemünd / Mengenich ansiedeln und dabei der Wirtschaftsförderung von Köln dienen.

Im April 2002 wurde der Campus feierlich eröffnet, Wirtschaftsminister Schwanhold sprach davon, dass das Land NRW nun als europäischer

BioTec-Standort wahrgenommen würde. Der Standort mit einer Fläche von 130.000 m2 bietet auf circa 100.000 m2 Büro- und Laborfläche sowie Besprechungsräume etc. an. Bauherrin war die neue gegründete BioCampus Grundbesitz GmbH, ein Tochterunternehmen der Standort Köln Immobiliengesellschaft (SKI). Im Jahr 2006, mittlerweile waren 16 Unternehmen ansässig, hatten innerhalb von vier Jahren nur sechs neue Unternehmen diesen Standort gewählt. Trotzdem wollte die Verwaltung den Flächennutzungsplan für das Gelände ändern, um auf den bisherigen Freiflächen weitere gewerbliche Bauten zu errichten. Es war zu befürchten, dass die zusätzlichen Gebäude zu nah an den angrenzenden Wohngebieten an der Oberen Dorfstraße und am Kappelsweg liegen könnten. Hier setzte die verstärkte Aktivität des Bürgervereins Bocklemünd / Mengenich ein. Diskussionen mit den Vertretern der Bezirksvertretung, der Verwaltung und allen betroffenen Gremien mit Ortsbegehungen waren die Folge.

Im Jahr 2009 wurde von der EU-Kommission ein Hauptprüfverfahren gegen die Sparkasse KölnBonn eröffnet. Die Kommission drängte darauf, dass sich das Geldinstitut von bankfremden Beteiligungen zu trennen hat. Die Stadt Köln kaufte schließlich von der Sparkasse KölnBonn den BioCampus zu einem Preis von 20,9 Millionen Euro trotz vieler offener Fragen und Diskussionen, ob dieser Kauf wirt-schaftlich gerechtfertigt sei oder nicht. Nicht unerhebliche Verluste wurden durch diesen Kauf für die Stadt Köln prognostiziert.

Öffentliche Übergabefeier des Bücherschrankes

Acht Monate nach der ersten Überlegung im Vorstand des Bürgervereins war es soweit: Der 11. Kölner Bücherschrank konnte im Rahmen einer Feier am Bürgerplätzchen am 21. September 2013 an die Bocklemünder Bürger übergeben werden. Die Zustimmung der Bevölkerung zu diesem Projekt des Bürgervereins war groß und auch heute, Monate später, sehen wir, dass das Interesse nachhaltig ist und täglich Bücher getauscht werden.

Bezirksbürgermeister Wirges zeigte sich in seinem Grußwort sehr erfreut über den 3. Bücherschrank im Stadtbezirk. Er meinte aber, dass hier noch erheblich mehr Initiativen erforderlich wären, um auch an anderen Stellen solche Schränke aufzustellen. Das aber kann nicht Aufgabe des Bürgervereins Bocklemünd / Mengenich sein.

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Wir freuen uns, mit Hilfe einiger Sponsoren und Förderer die immerhin 6.500 Euro für dieses Projekt in so kurzer Zeit aufgebracht zu haben und bedanken uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei der Kölner Bank e. G., der GAG AG, der Bezirksvertretung Ehrenfeld,

der Bürgerstiftung Köln und der Bürgerstiftung Ehrenfeld.

Volkstrauertag als Auslöser für Vandalismus

Lange ist es gut gegangen, aber nun hat die Schmiererei auch unseren Ortsteil und unser gerade saniertes Ehrenmal für die gefallenen Soldaten erreicht. Polizeilich aufgenommen und zuständigkeitshalber dem Grünflächenamt gemeldet, war das Problem nicht gelöst und die Schmierereien nicht beseitigt. Die Firma Dunkel, die auch die Denkmalsanierung durchgeführt hat, erklärte sich sofort bereit zu helfen. Noch bevor es dazu kam, hatte ein Friedhofsbesucher wohl festgestellt, dass die Farbe wasserlöslich war und selbst schon Teile der Schrift entfernt. Leider wurde dadurch aber auch die eigentlich mit dem Pinsel aufgetragene und damit oberflächliche Farbe etwas in die Poren eingerieben, die dann auch nach der Dunkel’schen Hochdruckreinigung nicht mehr ganz zu entfernen war und als leicht roter Schleier bei genauem Hinsehen zurück geblieben ist.

1. Öffentliche Adventsfeier

Vor einigen Jahren hat der Bürgerverein begonnen, bei der Stadt für die Aufstellung zweier Bänke auf dem Plätzchen vor dem damaligen SCHLECKER-Markt zu werben. Im Jahr 2012 stand dann die Aufstel-lung des Bücherschrankes im Vordergrund, der von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen wurde. Während der unter großer Beteiligung der Bevölkerung stattgefundenen »Bücherschrank-Überga-be-Feier« entstand die Idee, für die Adventszeit einen Weihnachtsbaum auf dem inzwischen »Bürgerplätzchen« genannten Platz aufzustellen und dort mit den Bocklemünder Bürgern die Adventszeit zu feiern.

Ein erforderlicher Antrag bei der Stadt Köln wurde gestellt, der erstaunlich unkompliziert auch genehmigt wurde. Familie Ring, die schon seit vielen Jahren in der Weihnachtszeit mit Weihnachtsbäumen handelt, erklärte sich bereit, den Baum zu besorgen und hat diesen dann auch gespendet. Eine Bodenhülse wurde angefertigt und von Stefan van Almsick einbetoniert. Das Gartencenter Dinger’s unterstützte unsere Aktivität mit nennenswerten, preislichen Entgegenkommen für die Lichterkette und das Sonnenstudio am Bürgerplätzchen stellte uns den Strom für die Baumbeleuchtung und das Equipment für die Adventsfeier zur Verfügung. Wolfgang Lisicki, Inhaber des Weinhauses Büttgenhof, sagte spontan zu, die Glühwein- und Kinderpunsch-Versorgung zu übernehmen.

Dieter Grevenstein übernahm wieder einmal die Kölsch-Versorgung. Drago Schauperl ließ im Stil der Fischer-Chöre die Anwesenden zu Sängern werden, Sohn Sascha stellte die erforderliche Begleit-musik zur Verfügung. Und wie schon so oft hielt »unser Fotograf Dieter Bröhl« die Feier auf digitalem Celluloid fest. So konnte am Samstag, den 30. November 2013, die 1. Öffentliche Adventsfeier in Bocklemünd starten. Bei trockenem Wetter trafen sich sicherlich an die einhundert Bocklemünder, Groß und Klein, Alt und Jung, und genossen das Beisammensein und die, die durften, auch den Glühwein. Neue Kontakte wurden geknüpft, alte vertieft. Einige Kinder brachten Baumschmuck, manche Besucher Selbstgebackenes mit. Während der gelungenen Feier entstand schon die Idee, einen Mai-Baum zu setzen und sich wieder zu einer Feier zu treffen.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

Kritische Berichterstattung zum Belvedere Landschaftspark. Besonders im Fokus: die 2014 eingeweihten Aussichtsplattformen »Domblick« (9 m hoch), »Ausblick« (5,6 m hoch), »Blickfang« (3 m hoch) und »Feld-blick« (nur 80 cm hoch).

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Chronik 2014 Bürgerworkshop Grünzug Köln-Bocklemünd / Mengenich

Die Kölner Grün Stiftung e. V. ist ein gemeinnütziger Verein und hat sich zum Ziel gesetzt, den historischen Äußeren Grüngürtel wiederzubele-ben. Dieser führt kreisförmig um Köln und führt durch viele Ortsteile der Stadt. Über ein Jahr haben die Stiftung, die Stadt Köln, vertreten durch das Grünflächenamt, Landschafts- und Städteplaner und hunderte von Kölner Bürgern an diesem umfassenden Planwerk – dem »Grüngürtel: Impuls« gearbeitet. Der Rat der Stadt Köln verabschiedete Ende April 2013 das Konzept. Oberbürgermeister Jürgen Roters und die Stiftungsgründer unterschrieben im Mai 2013 eine gemeinsame Charta. Die erste Maßnahme – einen 63 km langen Rundweg durch den Grüngürtel zu finden und auf einer Karte zu dokumentieren – wurde durch das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen sowie die Kölner Grün Stiftung e. V. ermöglicht. Die hervorragend gestaltete Karte wurde vom Verein im Jahr 2014 kostenlos über die Bezirksbür-gerämter verteilt und ist doppelseitig bedruckt (sie hing lange Zeit im Schaukasten des Bürgervereins an der Grevenbroicher Straße). Die eine Seite zeigt den Rundweg in einer gewohnten kartographischen Gestaltung der Stadt Köln. Die Rückseite der Karte bildet auf Basis einer Luftaufnahme der Stadt Köln den Verlauf des Rundweges ab.

Am 30. Oktober 2014 fand im Bürgerschaftshaus im Görlinger-Zentrum ein Workshop zur Gestaltung des Grüngürtels in unserem Ortsteil statt. Er begann mit einer Geländebegehung. Der Grünzug verläuft in Bocklemünd / Mengenich hinter der Bebauung am Ingendorfer Weg in Süd-Nord-Richtung über die sogenannte »Große Wiese« und den Nüssenberger Busch Richtung Longerich. Besonders »wertvoll« in diesem Abschnitt ist das sogenannte Vogelwäldchen, welches sich tief in den neuen Ortsteil von Mengenich erstreckt. Während der Ortsbegehung wurden bereits viele Wünsche und Ideen zur Gestaltung dieses Geländeabschnittes geäußert. So wurden z. B. Vorschläge hinsichtlich eines Bolzplatzes, der Gestaltung eines Kinderspielplat-zes auch für Kinder im Kindergartenalter oder einer Optimierung des Ransenbergweges als stark frequentierten Fußgängerweg zwischen dem historischen Ortsteil von Mengenich und dem neuen Ortsteil mit den verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten geäußert.

Nach der Flurbegehung ging es um 18.00 Uhr um die Konkretisierung der Vorschläge anhand einer hervorragend gestalteten Ortskarte. Nach zwei Kurzvorträgen von Herrn Dr. Joachim Bauer (Kölner Amt für Landschaftspflege und Grünflächen) und Professor Gerd Aufmkolk (Planungsbüro des Projektes »Grüngürtel«) wurden drei Arbeitsgruppen eingerichtet. Mit Hilfe von Klebezetteln konnte jede Bürgerin und jeder Bürger ganz konkret an den betroffenen Punkten auf den Ortskarten Anmerkungen anbringen. Alle vorge-tragenen Wünsche und Vorstellungen werden im Nachgang zu dieser Veranstaltung auf Realisierungsmöglichkeit bewertet und evaluiert. Die Schwierigkeit liegt in widerstreitenden Vorschlägen: Den Fußweg im Vogelwäldchen beleuchten oder nicht? Einen Fußweg östlich des Ingendorfer Weges in einem befestigten (Platten oder Teer) oder in einem erdreichnahem Zustand realisieren?

Viele Fragen – viele Vorschläge: Alle Anregungen fließen in die Planung der Landschaftsarchitekturbüro Werkgemeinschaft Freiraum aus Nürnberg (Planungsbüro des Projektes »Grüngürtel«) ein und werden am 27. Januar 2015 um 18.00 Uhr im Bürgerschaftshaus im Görlinger-Zentrum vorgestellt. Der Bürgerverein Köln-Bock-lemünd / Mengenich wird das Projekt der Kölner Grün Stiftung aktiv bis zur Realisierung begleiten. Es ist dazu geeignet, die Lebensqualität in unserem attraktiven Ortsteil weiter zu steigern!

Regionale 2010 und der Landschaftspark Belvedere

Der Landschaftspark Belvedere ist circa 300 ha groß und erstreckt sich zwischen der Eisenbahnlinie Köln – Aachen und dem Freim-ersdorfer Weg sowie der Autobahn A 1 und der Militärringstraße. 1923 erwirkte der damalige Oberbürgermeister von Köln, Konrad Adenauer, dass der äußere preußische Militärrayon nicht bebaut werden durfte und als Wald- und Wiesengürtel ausgestaltet werden sollte. Nur zwischen Müngersdorf und Bocklemünd wurden die Pläne Adenauers nicht verwirklicht. Dieser Teil des Grüngürtels wurde weiterhin landwirtschaftlich genutzt.

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Als erste Aktion wurde vom Freundes- und Förderkreis Landschaftspark am 14.11.2002 ein Bürgerantrag nach § 24 Kommunalverfassung NRW eingebracht. Darin wird die Verwaltung aufgefordert, die Planung und Realisierung für einen weiteren Teil des Äußeren Grüngürtels vorzuneh-men, nämlich für die Fläche des Landschaftsparks Belvedere. Die durch das Gebiet von Süden nach Norden verlaufende Straße Belvedere gibt dem Park seinen Namen. In der Flurmitte liegt das Gut Vogelsang. Früher war dies ein Zwischenwerk der Preußischen Fortanlagen. Heute wird es vom Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung (MPI) genutzt.

Das Wort »Regionale« setzt sich zusammen aus »Region« und »Biennale«. Es beschreibt ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das im Turnus von zwei Jahren einer jeweils ausgewählten Region die Möglichkeit bietet, sich damit selbst und anderen zu präsentieren. Für das Jahr 2010 wurde die Region Köln / Bonn ausgewählt. Seit Juni 2014 ist der Landschaftspark Belvedere offiziell für die Bevölkerung freigegeben. Es wurden neue Spazier- und Fahrradwege angelegt, die zur Hälfte asphaltiert sind. Der insgesamt 1,25 Millionen Euro teure Landschaftspark – zu 80% durch Europäische Union, Bundesrepublik Deutschland und das Land Nord-rhein-Westfalen finanziert - schließt eine Lücke im Äußeren Grüngürtel.

In seiner Gestaltung setzt er die landwirtschaftliche Nutzung in Szene. Felder und Obstwiesen sind einerseits Produktionsstätte, andererseits Erlebnisraum für Erholungssuchende. Das Wegekreuz von Belvedere-straße / Vogelsanger Weg sowie Carl-von-Linne-Weg / Auf der Aspel ergänzt daher ein neu angelegter, drei Kilometer langer Rundweg. Er teilt sich in einen Waldweg in der östlichen und einen Feldweg in der westlichen Hälfte des Parks. Integriert in die Freiflächen sind das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude Belvedere, zugleich Namens-geber des Parks, das historische Zwischenwerk mit der Freiluft- und Gartenarbeitsschule sowie das MPI mit seiner »Wissenschaftsscheune.« Gegenüber der Scheune befindet sich der Schaugarten des MPI.

Im Landschaftspark Belvedere wurden vier Aussichtspunkte aus Metall-gittern zum Preis von insgesamt 218.000 Euro errichtet. Der niedrigste Aussichtspunkt ist nicht mal einen Meter hoch. Man fragt sich, wie eine solch niedrige Plattform eine besondere Aussicht bieten kann.

Viele Bürgerinnen und Bürger sind über diese Installationen zumindest irritiert, wenn nicht über die Steuergeldverschwendung sogar verärgert. Der Bürgerverein Köln-Bocklemünd / Mengenich teilt diese Meinungen und war – entgegen anderslautender Meldungen – zu keinem Zeit-punkt in die Planung und Errichtung dieser Aussichtspunkte involviert.

> Mehr Infos zum Thema finden Sie auf Seite 77.

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

Erstes offizielles Maifest auf dem Bürgerplätzchen

Die im letzten Jahr geborene Idee, einen Maibaum im Ort zu setzen, wurde dieses Jahr umgesetzt.

Am Vortage zum ersten Mai ist der Baum bei Familie Althaus im Hof von Nina Hüls, Gabi Chinello und mit Hilfe einiger Kinder geschmückt und anschließend unter Anleitung von Benno Friebe mit einigen Helfern aufgestellt worden. Mit Grillgut und Getränken wurde der Mai am Abend begrüßt. Am nächsten Tag ist das erste Maifest auf dem Bürgerplätzchen dann offiziell vom Bürgerverein und zahlrei-chen Mitbürgern eröffnet worden. Es war wieder ein gemütlicher Nachmittag, bei dem der Gedankenaustausch nicht zu kurz kam.

Erste Mädchensitzung in Bocklemünd

Endlich wurde was für die Mädche im Ort getan. Nach der traditio-nellen Herrensitzung vom HSV Bocklemünd fand am 12.01.2014 die erste „Mädchesitzung“in Bocklemünd/Mengenich statt. Das Festzelt wurde unter zahlreicher Mithilfe des Helferteams extra für die Mädche aufgehübscht. Hier ein paar Blümchen, dort ein wenig mehr Dekoration und Konfetti, damit die Damen sich auch recht wohl fühlen konnten. Unter der hervorragenden Moderation von Wilfried Eggert und Adi Roth waren die Mädche außer Rand und Band. Sascha Schauperl hatte wieder alles mögliche an Kölner Karnevalsgrößen organisiert. Nach diesem Erfolg war klar, in 2015 folgt die nächste Mädchesitzung.

Schrankenanlage Nattermannallee

Unser stetiges Sorgenkind Nattermannallee hat sich nun zu einem Sorgenfall entwickelt. In der letzten Bürgerinfo hatten wir über die Bemühungen zur Schrankenautomatisierung ausführlich berichtet. Da das Amt für Straßen und Verkehrstechnik den einstimmigen Beschluss der Bezirksvertretung zur Automatisierung der Schrankenanlage, mit zu hohen Kosten abschmetterte, ließen wir nicht locker und suchten nach anderen Lösungen. Wir konnten den Fachbereich Fahrzeugtechnik der Fachhochschule Köln für eine Projektarbeit zur Schrankenautoma-tisierung gewinnen und erhielten im Juni das erarbeitete Konzept. Das Ergebnis zeigte zwei Varianten: eine Lösung mit versenkbaren Pollern und eine zweite mit einer automatischen Schranke.

Die kostspieligere Variante war die mit den versenkbaren Pollern für ca. 30.000 Euro.Die wesentlich günstigere war die automatisierte Schranke für 7.000 Euro. Bei beiden Varianten waren die Baukosten nicht berücksichtigt. Diese Ausarbeitung wurde der Bezirksvertretung Ehrenfeld zur Verfügung gestellt, um der Verwaltung den Auftrag zur Umsetzung zu geben. Im November wurde der Vorschlag wieder von der Verwaltung zurückgewiesen, zu kostenintensiv! Nochmals besten Dank an Prof. Dr. Rainer Haas und sein Team für die Ausarbeitung. Wir werden nicht locker lassen und irgendwann eine Lösung finden.

Leider fällt uns Helga Rattelsdörfer als verlässliche Schranken-wärterin krankheitsbedingt zukünftig aus. Gut acht Jahre hat sie anfangs mit ihrem Mann Hubert Rattelsdörfer und später nach seinem Ableben, die Schranke bedient. Pünktlich und gewissen-haft, egal ob Regen, Schnee oder Hagel, morgens wie abends, hat sie zuverlässig die Schranke bedient. Eine tolle Leistung, ein tolles Engagement, für Köln einzigartig! Nochmals besten Dank. Nun sind wir auf der Suche nach einem Nachfolger.

Veränderungen im Vorstand

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung änderte sich der Vorstand. Herr Hansmeyer und Herr Neumaier standen nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung. Wir konnten drei neue Mitglieder im Vorstand begrüßen: Mette Rötger, Benno Friebe und Lars Wurring.

»Putz(t)munter« 2014

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Aktivitäten auf dem »Bürgerplätzchen« Maifeier und Advent 2014

2015Chronik 2015

Was gab es alles im Ort?

Vieler Bürger aus unserem Ort engagieren sich direkt vor ihrer Haustür oder bei den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen und versuchen Leben in unser Veedel zu bringen. Natürlich auch ganz unabhängig von unserem Bürgerverein, was wir aber auf jeden Fall auch sehr begrüßen. Das Jahr 2014 endete mit einer schönen Adventszeit, in der wieder viele Bürger bei Glühwein und netten Gesprächen die täglich wechselnden Adventsfenster besuchten. An jedem Adventstag vom 1. bis 24. gestaltet eine andere Familie im Ort ihr eigenes Adventsfenster unter dem Motto „ Atemholen im Advent“, ein sehr passendes Motto zur Besinnung und Begeg-nung. Auch in diesem Jahr sind schon alle Fenster vergeben.

2015 fing mit der traditionellen Herrensitzung des HSV Bocklemünd und der zweiten Mädchesitzung an. Auch der Karnevalsumzug fand noch-mals statt, hoffentlich nicht der letzte Umzug. Hier werden dringend engagierte Bürger gebraucht, die sich mit Ideen, Anwesenheit und Spaß dafür einsetzen, dass der Zug auch im nächsten Jahr wieder „kütt“.

Einen Teilnehmerrekord brachte uns der erste Bocklemünder Gara-genflohmarkt ein. 100 Anwohner hatten ihre Garagen und Höfe geöffnet und fast ganz Bocklemünd war an diesem Samstag auf den Beinen, um verschiedene Waren zu kaufen und zu verkaufen. Viele Besucher aus anderen Kölner Stadtteilen und von weiter weg, strömten ebenfalls durch Bocklemünd/Mengenich und belebten den Stadtteil. Die Planer Bernd Lehnhäuser, Firdes Kamisli und Mette Rötger waren überrascht, dass sogar das Wetter mitspielte.

Weiter folgte die zweite vom Bürgerverein organisierte Maifeier, die wieder ein fröhliches Zusammentreffen ermöglichte. Unter dem am Vorabend von einsatzkräftigen und gut gelaunten Damen sehr schön bunt geschmückten Maibaum gab es Kölsch und Knabbereien.

Die beiden Grundschulen im Ort, die KGS Mengenicher Straße und die KGS Görlinger-Zentrum, haben wieder viele Schüler zum Einsatz bei Putz(t)munter geschickt. Die Kinder hatten sehr viel Spaß bei der

Säuberungsaktion und waren sehr fleißig, was sich an der eingesam-melten Menge Müll wiederspiegelte. Der Einsatz der Erwachsenen am nächsten Tag war dann bei weitem nicht von soviel Engagement geprägt. Die Teilnehmerzahl war leider nicht so hoch, zumindest waren jedoch die »üblichen Verdächtigen« wieder am Werk und nach getaner fleißiger Arbeit konnten wir uns bei Kölsch und Frikadellen erholen.

Im zweiten Jahr nach Aufstellung des Bücherschrankes hat sich dieser auch bewährt. Er wird von vielen Anwohnern sehr gerne und oft genutzt, um Bücher auszutauschen. Allerdings würden sich die Kinder sicherlich sehr freuen, wenn in ihrem speziellen Kinderfach noch einige Bücher dazu kämen. Vielen Dank auch an diejenigen, die den Bücher-schrank immer wieder aufräumen und für guten Nachschub sorgen!

Schrankenanlage

Nachdem die Stadt Köln sehr lange brauchte, um die in der Karnevalszeit demolierte Schranke an der Nattermannallee zu reparieren, hat auch der Bürgerverein endlich wieder jemanden gefunden, der diese täglich bedient. Herr Gerhard Bühse hat das Amt übernommen und wir hoffen, dass damit endlich wieder weniger Verkehr zu den Stoßzeiten durch den Ort fährt!

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

2015Danke für die Unterstützung in den letzten 25 Jahren!

Die Arbeit des Bürgervereins Köln-Bocklemünd/Mengenich e. V. wäre ohne zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen in Wort, Tat und Geld nicht möglich gewesen. Dabei ist es aufgrund der Vielzahl der Unterstützer gar nicht möglich, jede einzelne Institution oder Person extra aufzulisten und gesondert zu würdigen. Trotzdem ist es uns ein Anliegen, uns für die großartige Unterstützung zu bedanken.

Seit der Gründung des Vereins wurden die örtliche Bevölkerung und insbesondere die Vereinsmitglieder über die abgeschlossenen und anstehenden Aktivitäten informiert. Das jährlich erscheinende Informa-tionsmedium – BürgerInfo genannt – hat sich längst als wichtige Infor-mationsquelle und Dokumentationsmedium etabliert. Die aufwendige Erstellung wäre jedoch nicht ohne den finanziellen Beitrag der Bürge-rInfo-Inserenten möglich. Vielen Dank für oftmals langjährige Treue!

Mittlerweile ist die vom Verein organisierte und von den örtlichen Schulen, anderen örtlichen Vereinen und Organisationen getragene jährlich Aktion „Putz(t) munter“ weit über zehn Jahre alt. Aus Anlass dieser Aktion erhalten wir jährlich zahlreiche Geld- und Naturalspenden. Diese ermöglichen z. B. den fleißigen Helferinnen und Helfern eine kleine, traditionell Samstagnachmittag stattfin-dende „After-Müll-Party“. Auch hierfür danken wir ganz herzlich.

Größere Aktionen verlangen eine Planung und Vorgehensweise, die weit über ein Jahr hinausgehen, und die die Einwerbung von erhebli-chen Mitteln erforderlich machen. Wir haben in unserer jahresbezo-genen Chronologie über die Errichtung der Aufbahrungshalle auf dem örtlichen Friedhof, die Restaurierung des Denkmals für die Opfer der Weltkriege ebenda und über die Anschaffung eines Bücherschrankes ausführlich berichtet. Zur Unterstützung und Förderung dieser größeren Aktionen haben wir sehr großzügige und zahlreiche Spenden von Unternehmen, Institutionen und ungezählten Privatpersonen erhalten. Ohne diese Mittel wäre die Durchführung dieser Projekte nicht möglich gewesen. Ganz herzlichen Dank für diese substanziellen Beiträge!

Nicht zuletzt wollen wir den vielen Mitgliedern und auch Nicht-Mitgliedern danken, die z. B. Jahr für Jahr im Umfeld und auf unserer Jahresmitgliederversammlung gezielt für die Bedienung der

Impressionen vom 1. Garagenflohmarkt in Bocklemünd /Mengenich

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1967 e. V., die St. Hubertus Schützenbruderschaft Köln-Bocklemünd/Mengenich e. V. und der HSV Köln Bocklemünd 1922 e. V. genannt. Mindestens jährlich haben wir – zusammen mit den anderen Bürgervereinen der Bezirksverwaltung 4 - mit Verantwortlichen der Kölner Verkehrsbetriebe AG über aktuelle Probleme und zukünftige Maßnahmen bei der An- und Einbindung des Ortsteiles in den öffent-lichen Personennahverkehr gesprochen. Überhaupt, die benachbarten Bürgervereine waren uns immer eine konstruktive Hilfe, gemeinsam, und damit mit mehr „Gewicht“, in der Politik Gehör zu finden.

Zu jeder Zeit besonders wichtig war dem Bürgerverein der intensive Kontakt zu den örtlichen konfessionellen Einrichtungen. Hierzu zählen insbesondere der Katholische Kirchengemeindeverband Bocklemünd/Mengenich und Vogelsang mit den beiden lokalen Kirchen St. Johannes v. d. Lateinischen Tore und Christi Geburt sowie der Casa Usera – Provinzialat und Haus der Begegnung der Schwestern von der Liebe Gottes und der Evangelischen Kirchengemeinde Bickendorf mit der lokalen Auferstehungskirche im Görlinger-Zentrum.

Allen, die uns auf jede erdenkliche Art und Weise in den letzten 25 Jahren geholfen und unterstützt haben, danken wir ganz herzlich!

Schrankenanlage auf der Nattermannallee gespendet haben. Diese oftmals spontanen Spenden helfen uns sehr, die satzungsgemäßen Arbeiten und Aufgaben des Vereins durchführen zu können.

Der Bürgerverein hat nicht nur viele Spenden erhalten – er hat auch entsprechend der Satzung soziale und kulturelle Einrichtungen in den 25 Jahren seit der Gründung unterstützt. So haben wir insgesamt 12.000 Euro für Kindergarten, Schule, Seniorenheim und diverse örtliche Vereine gespendet. Für die Geschwindig-keitsmessanlagen wurden 5.000 Euro und für die Bedienung der Schrankenanlage insgesamt 21.000 Euro ausgegeben.

Bemerkenswert ist auch die Mitgliederentwicklung. Bei der Gründung des Vereins im Jahre 1990 wurden 84 Bürgerinnen und Bürger Mitglied, bereits ein Jahr später hatte sich die Mitgliederzahl verdoppelt. Im Jubiläumsjahr 2015 beträgt die Mitgliederzahl über 230 natürliche Personen. Damit sind wir bezogen auf die Wohnbevölkerung des Ortsteiles einer der mitgliederstärksten Bürgervereine der Stadt Köln! Unser Ziel ist es aber, weiter zu wachsen, denn nur ein mitgliederstarker Verein findet auch in der Politik Gehör und kann sein Gewicht in die Waagschale werfen, wenn es um ortsspezifische Angelegenheiten geht. Deshalb unterstützen Sie uns weiter, auch indem Sie Mitglied im Verein werden (sofern noch nicht geschehen) beziehungsweise aktiv weitere Mitglieder für den Bürgerverein werben!

Geldspenden sind ein ganz wichtiger Faktor für eine aktive, das Wohn- und Arbeitsfeld verbessernde Vereinsaktivität. Genauso wichtig ist aber auch eine Unterstützung der Arbeit im sozialen und politischen Bereich. Eine Auswahl unserer langjährigen Kontakte und Zusammenarbeit im regionalen Raum soll dies illustrieren. Politisch naheliegend und intensiv von uns gepflegt ist die Zusammenarbeit mit der Bezirksvertretung 4, aber auch bei ausgesuchten Themenfeldern mit dem Rat der Stadt Köln. Gerade mit städtischen Einrichtungen befinden wir uns in einem ständigen Austausch – genannt seien das Amt für Verkehrswesen und das Grünflächenamt. Die örtliche Polizeistation, solange sie noch exis-tierte, und die Polizeistation Ehrenfeld waren und sind immer wichtige Ansprechpartner für uns. Auch die anderen örtlichen Vereine waren nicht nur bei anstehenden Aktionen wertvolle Partner. Stellvertretend seien die Siedler Interessengemeinschaft Bocklemünd-Mengenich

25 Jahre Bürgerverein Bocklemünd / Mengenich

Zeitraum Name

11/1990 bis 12/1999 Müller, Theodor

11/1990 bis 12/1999 Stochay, Walter

11/1990 bis 12/1998 Hörschler, Josef

11/1990 bis 12/1994 Höveler, Hermann Josef

11/1990 bis 03/1997 Wilke, Hans-Joachim

11/1990 bis 02/2002 Cremers, Jürgen

11/1990 bis 12/1994 Baersch, Wilfried

11/1990 bis 03/2005 Lengersdorff, Bernd

11/1990 bis 01/2001 Frings, Anton

11/1990 bis 12/1999 Höfel, Franz-Josef

11/1990 bis 12/1999 Eßer, Friedhelm

01/1994 bis heute Boden, Gerd

01/2000 bis heute Picard, Holger

01/1998 bis heute Thon, Egbert

02/1997 bis 02/2002 Michels, Elfie

01/2000 bis 07/2011 Flau, Rolf

02/1997 bis 02/2002 Lück, Florian

01/2000 bis 01/2001 Paszek, Wolfgang

01/2001 bis 07/2011 Flau-Hardt, Birgit

03/2007 bis 05/2014 Neumaier, Rolf

02/2002 bis 05/2014 Hansmeyer, Horst

03/2005 bis 12/2008 Kerck, Franz

01/2001 bis 03/2008 Meisen, Toni

02/2002 bis 03/2007 Bruckmann, Achim

02/2002 bis heute Kreimer, Joachim

03/2007 bis heute Dr. Volk, Gerrit

07/2011 bis heute Schauperl, Sascha

05/2014 bis heute Friebe, Benno

05/2014 bis heute Wurring, Lars

05/2014 bis heute Rötger, Mette

Ehrenmitglieder des Bürgervereins Köln-Bocklemünd/Mengenich e. V.

seit 1999 Stochay, Walter (Ehrenmitglied)

seit 2000 Müller, Theodor (Ehrenvorsitzender)

seit 2005 Lengersdorff, Bernd (Ehrenmitglied)

seit 2014 Schumacher, Klaus (Ehrenmitglied)

Vorstandsmitglieder von 1990 bis 2015

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Ein Gruß aus Bocklemünd88

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Das Gasthaus »Zum Marienbildchen« im Wandel der Zeiten

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Vogelperspektive

Mengenicher Str. 8 – Blick nach Osten, ca. 1950

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St. Brigida-Heim

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Bilder aus der »guten alten Zeit« in Bocklemünd / Mengenich

Fort IV (Kehle)

Das Fort IV heute; März 1874–1876: erbaut; 1921/22: zum Teil geschleift. Dem damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer ist es zu verdanken, dass die Festungsanlagen ab 1924 im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaß-nahmen zum Kölner Grüngürtel umgestaltet wurden. Die Gräben der Forts wurden meist zugeschüttet, dagegen blieben die Bauwerke der Kehle frei zugänglich. (Panorama-Foto: Pappnaas666, wikimedia.org)

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Schwierige Zeiten – Bei einem Luftangriff zerstörtes Haus, Gefallene aus Bocklemünd

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Seit 1872 in Bocklemünd / Mengenich: St. Hubertus Schützenbruderschaft

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Nachkriegszeit: Handballfeld und Mitgliedsausweise des HSV Bocklemünd 1922 e.V.

Nächster Halt: »Bocklemünd« – Impressionen vom Schienenüberweg und dem Bahnhof Bocklemünd

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Haus Funder, Ecke Buschweg / Ingendorfer Weg, 50ziger Jahre und heute

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Blick in Richtung Vogelwälchen in den 50ziger Jahren.

... und heute

Abriss Gaststätte »Zum grünen Wald« und neue Wohnbebauung.

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Blick in die Untere Dorfstraße vom Buschweg aus gesehen

Umgestürtzer Lastwagen Anfang der 60ziger Jahre

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Rodelbahn in den 50ziger Jahren, heute Hubert-Nathan-Weg

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Blick in die Mengenicher Straße Richtung Friedhof – damals und heute

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St. Ursula Heim im Wandel der Zeiten

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Impressum

Herausgeber: Bürgerverein Köln-Bocklemünd / Mengenich e. V.www.buergerverein-bocklemuend.de

1. Vorsitzender: Gerd Boden Grubenbecherstraße 21 A50829 Kö[email protected]

Redaktionsleitung:Dr. Gerrit Volk, Egbert Thon

Gestaltung:Thomas Neumann, www.motho-design.com

Druck:Häuser KG, www.DruckDiscount24.de

Köln, November 2015