200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200...

32
Informationen aus den Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland und Österreich 9. Jahrgang | Ausgabe November 2014 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin In den Einrichtungen der Niederbron- ner Schwestern wurde in den vergan- genen Monaten das 200. Geburts- tagsjubiläum ihrer Ordensgründerin Elisabeth Eppinger gefeiert, die sich später Mutter Alfons Maria nannte. Auch wenn die Zahl der aktiven Schwestern heute in den ordensei- genen Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Schulen, Kindergärten, Bildungshäusern und Klöstern stark zurückgegangen ist, so zeigten die Jubiläumsfeierlichkeiten doch die tiefe Verbundenheit mit den Schwes- tern. Gäste aus nah und fern, aktive und ehemalige Mitarbeiter, Schüle- rinnen und Schüler und viele ehren- amtliche Helfer ließen es sich nicht nehmen, allerorts Veranstaltungen zu organisieren, um Elisabeth Eppingers Lebenswerk zu würdigen. In dieser Ausgabe der „mitgehen“ nehmen wir Sie daher in Wort und Bild mit auf eine Reise quer durch Deutschland und Österreich bis nach Frankreich zu den Höhepunkten der Geburts- tagsfeiern. Unser Titelbild macht den Auftakt: Es zeigt Kinder aus dem Bildungszentrum Mater Salvatoris in Wien beim Festgottesdienst im berühmten Stephansdom.

Transcript of 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200...

Page 1: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

Informationen aus den Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland und Österreich

9. Jahrgang | Ausgabe November 2014

200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin

In den Einrichtungen der Niederbron-ner Schwestern wurde in den vergan-genen Monaten das 200. Geburts-tagsjubiläum ihrer Ordensgründerin Elisabeth Eppinger gefeiert, die sich später Mutter Alfons Maria nannte. Auch wenn die Zahl der aktiven Schwestern heute in den ordensei-genen Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Schulen, Kindergärten, Bildungshäusern und Klöstern stark

zurückgegangen ist, so zeigten die Jubiläumsfeierlichkeiten doch die tiefe Verbundenheit mit den Schwes-tern. Gäste aus nah und fern, aktive und ehemalige Mitarbeiter, Schüle-rinnen und Schüler und viele ehren-amtliche Helfer ließen es sich nicht nehmen, allerorts Veranstaltungen zu organisieren, um Elisabeth Eppingers Lebenswerk zu würdigen. In dieser Ausgabe der „mitgehen“ nehmen wir

Sie daher in Wort und Bild mit auf eine Reise quer durch Deutschland und Österreich bis nach Frankreich zu den Höhepunkten der Geburts-tagsfeiern. Unser Titelbild macht den Auftakt: Es zeigt Kinder aus dem Bildungszentrum Mater Salvatoris in Wien beim Festgottesdienst im berühmten Stephansdom.

Page 2: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

2

Liebe Leserin, lieber Leser!InhaltEditorial 2

Schwerpunktthema200. Geburtstagsjubiläum von

Elisabeth Eppinger 3

Aus der Kongregation:7. Workshop für Führungskräfte

der Provinz Deutschland und Österreich 12

Ewige Profess von Sr. Sara Thiel

in München 15

Aus den Einrichtungen:

Bildungszentrum Kenyongasse Wien

Pädagogischer Bildungstag: „Widerspruch

lernen, um Freiheit zu leben“ 16

Leben von Elisabeth Eppinger als Musical 17

Haus St. Marien Neumarkt

Kennenlernprogramm für neue

Schüler erleichtert Einstieg 18

St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung

Dr. med. Torsten Brückner ist neuer Chefarzt

der Allgemein- und Viszeralchirurgie 19

Gesundheit und Mobilität erhalten:

Geriatrische Abteilung wurde 10 Jahre alt 22

Zentrum für Alterstraumatologie eröffnet 24

St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg

Neue Aufnahmestation bietet Patienten

mehr Service, Komfort und Betreuung 25

Klausurtagung der Pflege 26

Bündnis für Familie: Das St. Theresien-

Krankenhaus ist mit dabei 26

Krankenhausstiftung der Niederbronner

Schwestern

Zehn Jahre „Freitagsclub“ der Psychiatrie

im Krankenhaus Zum Guten Hirten 27

„Pälzer Helde“ rockten das Sommerfest 28

Schnelle Läufer auf dem Hockenheimring 29

Theresianum Fürstenfeldbruck

200 Kilometer zum 200. Geburtstag

der Ordensgründerin 30

Kloster St. Theresia Obernzell

Auf den Spuren von Elisabeth Eppinger

im Elsass unterwegs 31

Kurz berichtet 32

Nach längerer Zeit halten Sie wieder einmal ein neues Heft der „mitgehen“ in der Hand. Sollten Sie es schon erwartet haben, würde mich das freuen.

Wir, Herausgeber und Redaktion, wollen Sie mit dieser Zeitschrift teil-haben lassen an der Arbeit der Ein-richtungen, die alle unter dem Schirm der deutsch-österreichischen Provinz der Schwestern von Göttlichen Erlö-ser betrieben werden. Einrichtungen also, die ein christlich-caritativer Auftrag verbindet, und die gemein-same Wurzeln in der Spiritualität der Niederbronner Schwestern haben.Diese Wurzeln sind das eine

Schwerpunkt-Thema dieser Ausga-be: Sie bietet Ihnen einen Strauß von Berichten über die Feiern zum 200jährigen Geburtstag der Ordens-gründerin, die im Lauf dieses Jahres überall dort abgehalten wurden, wo die Schwestern aktiv sind.

Ein weiterer Schwerpunkt dieser wie aller unserer Ausgaben muss die Zukunft sein: Die Frage danach, wie dieses Wirken heute und morgen in einer sich wandelnden Welt wirksam bleiben kann, haben wir uns immer wieder zu stellen. Eine Antwort ist die Geschichte von der feierlichen Selbstverpflichtung einer „neuen“ Niederbronner Schwester. Und das Motto, das Schwester Sara Thiel ihrem Festtag gegeben hat, kann uns auf gute Weise Hoffnung auch für unsere Zukunft geben: „Die Kraft wächst mit dem Weg!“

Ich empfehle auch diese „mitgehen“ Ihrem freundlichen Interesse und freue mich über jede Rückmeldung.

HerzlichIhr Dr. Jörg Breitmaier

Editorial

Page 3: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

3

Ein einfaches Leben bunt gefeiertRund um das 200. Geburtstagsjubiläum von Ordensgründerin Elisabeth Eppinger – Mutter Alfons Maria – gab es vielfältige Feste, Einladungen und Ausstellungen

„Die Größe eines einfachen Lebens feiern“ – hieß es in diesem Jahr in nahezu allen Einrichtungen der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) in Deutschland und Österreich. Der Geburtstag der Ordensgründerin, Elisabeth Eppin-ger – Mutter Alfons Maria, jährte sich zum 200. Mal. Am 9. September 1814 wurde sie in Bad Niederbronn im Elsass geboren. Gemeinsam mit den „Schwester-kongregationen“ (Schwestern vom Göttlichen Erlöser, Sopron/Rom und

den Schwestern des Erlösers, Würz-burg) bot das Jubiläumsjahr eine Vielzahl von Feierlichkeiten aller Art. Im Mittelpunkt stand überall der Lebens- und Glaubensweg von Mutter Alfons Maria, deren Botschaft von der nie endenden Liebe und Barmherzig-keit Gottes erfahrbar werden sollte. So war das zentrale Element jeder Feier ein Festgottesdienst, der auf das jeweilige Programm einstimmte. Ein weiterer Höhepunkt war auch der Film von Max Kronawitter über das Leben von Elisabeth Eppinger, der bei allen Veranstaltungen gezeigt wurde.

Bei der zentralen Feier im Generalmutterhaus in Oberbronn erlebten die Anwesenden die Internationalität der drei Schwesternkongregationen,

die inzwischen in vier Kontinenten der Welt beheimatet sind.

Schwerpunktthema: 200. Geburtstagsjubiläum von Mutter Alfons Maria

Page 4: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

4

Auch der Festgottesdienst im Generalmutterhaus in Oberbronn war geprägt von den verschiedenen spirituellen Einflüssen, die die Ordensschwestern aus ihren jeweiligen Heimat-regionen einfließen lassen.

Im Mittelpunkt: Mutter Alfons Maria / Elisabeth Eppinger – eine bescheidene Frau aus kleinen Verhältnissen, die Kraft ihres Glaubens und Willens eine weltweite Gemeinschaft ins Leben gerufen hat.

Schwerpunktthema: 200. Geburtstagsjubiläum von Mutter Alfons Maria

Page 5: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

5 Schwerpunktthema: 200. Geburtstagsjubiläum von Mutter Alfons Maria

„Tage der offenen Tür“ in den Einrichtungen

Aus Anlass des Geburtstagsjubiläums öffneten die Klöster der Kongregation ihre Pforten und luden zu „Tagen der offenen Tür“ ein. Den Auftakt machte das Herz-Jesu-Kloster in München. Im Rahmen des deutschlandweiten „Tag der offenen Klöster“ kam man zusammen bei einem Festgottes-dienst in der Münchner Pfarrei Heilig Geist und einer ausgiebigen Feier im Kloster.

Das Schild weist den Weg: Wie in anderen Einrichtungen, stieß auch im Herz-Jesu-Kloster in München der Film von Max Kronawit-ter über das Leben von Elisabeth Eppinger auf großes Interesse.

Über 600 Gäste aus der Umgebung feierten im Kloster Maria Hilf in Bühl das Geburtstagsjubiläum. Auch Mitschwestern aus Indien waren an-gereist. Besonderen Anklang fand ein Basar, bei dem Handarbeiten, Kerzen, Karten, Schmuck, Rosenkränze und vieles mehr angeboten wurde. Der Erlös von 1200 Euro ist für die Mission bestimmt.Im Kloster St. Maria in Esthal drängten sich die Besucherinnen und Besucher im Festsaal bei der Fotoausstellung über den Bau und die Geschichte des Klosters, die von Mitgliedern des Teams „Gemeinde-archiv Esthal“ zusammengestellt war. Am Stand der „Weggemeinschaft mit den Schwestern vom Göttlichen Erlöser“ wurde über die Arbeit von Christinnen und Christen informiert, die sich da, wo sie leben, für die Ziele der Kongregation engagieren.

In Esthal ließ es sich der örtliche Musikverein nicht nehmen, die Gäste zu unterhalten – bei schönem Wetter idealerweise unter freiem Himmel wie hier in Neumarkt die Jagdhornbläser.

Page 6: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

6 Schwerpunktthema: 200. Geburtstagsjubiläum von Mutter Alfons Maria

Im Kloster St. Josef in Neumarkt/OPf. erwartete die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungs-reicher Nachmittag. Vor allem die Kinder kamen voll auf ihre Kosten: Esel streicheln, Bienen beobachten, eine Bienenwachskerze drehen und zum Schluss noch ein großes Stück selbstgebackener Schokoladenku-chen vom Buffet – das Angebot ließ keine Wünsche offen.

Ein Buffet der süßen Verführungen soweit das Auge reicht: dank der zahlreichen Kuchenspen-den der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern war im Kloster St. Josef in Neumarkt für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Besonders in den Alten- und Pflege-heimen der Kongregation wird gerne und oft gefeiert, ist doch ein Fest für die Bewohnerinnen und Bewohner immer ein besonderer Höhepunkt. Im Theresianum in Fürstenfeldbruck stand das diesjährige Sommerfest ganz im Zeichen des Geburtstags-

jubiläums. Die angebotenen Haus-führungen waren mit einer aufwen-digen Bilderausstellung verbunden, die über mehrere Etagen des Alten- und Pflegeheims führte und einen Eindruck vom derzeitigen Leben im Theresianum und dessen Vergangen-heit vermittelte.

„Dahoam im Theresianum“…durften sich die Gäste im oberbayerischen Fürstenfeldbruck fühlen, betreut von den Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern und Schwestern, die viel Herzblut und Ideen in das Jubiläumsfest gesteckt hatten.

Page 7: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

7 Schwerpunktthema: 200. Geburtstagsjubiläum von Mutter Alfons Maria

Auch in den Alten- und Pflegehei-men Leben und Wohnen im Alter St. Josef in Obernzell und St. Elisabeth in Bad Griesbach hatte man Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige und Gäste eingeladen. Nach Gottesdienst und Festakt waren in beiden Einrichtun-gen die Anwesenden noch zu einem festlichen Mittagessen eingeladen.

Bild oben:Zahlreiche Ehrengäste hatten sich auf den Weg nach Obernzell ins Kloster St. Josef gemacht (von links nach rechts): Die stell-vertretende Bürgermeisterin von Obernzell, Anna-Maria Dobler-Schweller, Pfarrer Peter Meister, Provinzoberin Sr. Rosa Fischer, Gene-ralvikar Dr. Klaus Metzl, Heimleiterin und TGE-Geschäftsführerin Sr. Adelheid Krizko, Bürgermeister Josef Würziger, Kreisrat Bernd Zechmann und die Beauftragte für die Pro-vinzeinrichtungen, Sr. Marie Petra Beck.

Bild rechts:Mit Applaus wurden die Ordensschwestern beim Festakt in Bad Griesbach begrüßt. Sie stehen dem Haus seit Jahren treu zur Seite (von links nach rechts): Sr. Adelheid Krizko, Sr. Raphaela und Sr. Goretti mit Stadtpfarrer Gunther Drescher.

Page 8: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

8 Schwerpunktthema: 200. Geburtstagsjubiläum von Mutter Alfons Maria

Im Alten- und Pflegeheim Maria Frieden in Ebersteinburg feierten die Schwestern an einem Tag gleich dreimal: morgens mit geladenen Gästen, mittags mit den Bewohne-rinnen und Bewohnern und Angehö-rigen und abends mit den Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern.

Eine festlich dekorierte Kaffeetafel gehörte auch im Alten- und Pflegeheim Ma-ria Frieden in Ebersteinburg

zur Geburtstagsfeier dazu.

Auch in den Pensionisten- und Pflegeheimen Marienheim und St. Barbara in Gablitz in Österreich nutzte man den Festtag zum Wieder-sehen mit Gästen, die den Häusern schon seit Jahrzehnten verbun-den sind und zu einer besonderen Feierstunde für die Bewohner und Angehörigen.

Fröhliche Gesichter im Marienheim im österreichischen Gablitz: Der 200. Geburtstag von Mutter Alfons Maria gab Anlass für ein Wiedersehen mit vielen Freunden des Hauses.

Elisabeth Eppinger hat Spuren hinter-lassen: Mehrfach auch in essbarer Form, wie hier im Pensionisten- und Pflege-heim St. Barbara in Gablitz zusätzlich dekoriert mit dem Jubiläumslogo und Festmotto.

Im Haus St. Marien in Neumarkt, in den Beruflichen Schulen, in der Grundschule und in der Kinderta-gesstätte hatten sich die Schüle-rinnen und Schüler intensiv mit

der Geschichte von Mutter Alfons Maria auseinandergesetzt und eine vielbeachtete Ausstellung aus Daten, Bildern und eigenen Gedanken zur Ordensgründerin zusammengestellt.

Page 9: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

9 Schwerpunktthema: 200. Geburtstagsjubiläum von Mutter Alfons Maria

Im Alten- und Pflegeheim St. Elisabethenhaus in Karlsruhe waren die Besucher vor allem vom Film über das Leben von Elisabeth Eppinger beeindruckt. Das zeigte sich auch daran, dass viele nach der Auf-führung die an einem Ständer ange-brachten „Fahnen“ mit viel Interesse betrachteten. Sie informierten durch Bild und Text über heutige Werke der Niederbronner Schwestern und über die wechselvolle Geschichte der ehe-maligen deutschen Provinzhäuser.

Auf großes Interesse stießen die bedruckten Fahnen, die im Elisabe-thenhaus in Karlsruhe über die Niederbronner Schwestern informierten und Wissensdurstigen noch einige interes-sante Details über die Geschichte der Provinz verrieten.

Herrlichstes Wetter bescherte den Gästen im Alten- und Pflege-heim St. Josef in Darmstadt einen wunderschönen Nachmittag auf der Gartenterrasse. Auch die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter, die Dienst taten und Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht mehr mobil sind, wurden u.a. mit Grillgerichten und Torten versorgt.

Mit viel Liebe zum Detail präsentierten die Schwestern, wie hier Oberin Sr. Anna Lioba Riffel, im Alten- und Pflegeheim St. Josef in Darmstadt eine kleine Ausstel-lung zum Haus.

Im Krankenhaus Zum Guten Hirten in Ludwigshafen ließen die Ordens-schwestern für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Leben und Wirken sowie die Spiritualität ihrer Ordensgründerin lebendig werden: durch Bildtafeln, den Film, Gesprächs-angebote und Meditationen sowie einen Gottesdienst. Ziel war es, zu vermitteln, dass es heute andere Nöte zu erkennen gilt als vor 200 Jahren, etwa die Notlage von Flüchtlingen oder Patienten mit fremden kulturel-len und religiösen Wurzeln. Sie sollen sich im Guten Hirten gut aufge-nommen fühlen, wo „Toleranz und Offenheit als Programm“ ganz im Sinne von Mutter Alfons Maria gelebt wird.

Dr. Jörg Breitmaier, Ärztlicher Direktor und

Dr. Irene Lorenzini, Chefärztin im Kran-kenhaus Zum Guten

Hirten Ludwigshafen betrachten interessiert

die Ausstellung zum Wirken und Handeln von Mutter Alfons Maria, im

Vordergrund Oberin Sr. Johanella und

Klinik-Seelsorgerin Sr. Waltraud.

Page 10: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

10 Schwerpunktthema: 200. Geburtstagsjubiläum von Mutter Alfons Maria

Das „Miteinander“ stand im Zentrum des Festtages im St. Vincentius Krankenhaus in Speyer. An ei-nem hochsommerlichen Tag spielte sich dies zwanglos im Garten ab:

Das ursprünglich als Schutz vor Regen gedachte Festzelt vor dem St. Vincentius Krankenhaus in Speyer war am Festtag ein willkommener Schattenspender.

Mit einem Mitarbeiterfest und geladenen Gästen feierte das St. Theresien-Krankenhaus in Nürnberg das Jubiläumsfest. Im Wirtschaftshof versorgte das Kü-chenteam die Gäste mit einem Mit-tagessen und eine Band spielte zur Unterhaltung auf. Als die ersten Re-gentropfen fielen, folgten die Gäste dann im Innenbereich im wahrsten Sinne des Wortes den „Fußspuren“ von Mutter Alfons Maria durch das Haus – von der Geburt der Gründe-rin, über ihren Lebensweg bis hin zur Geschichte des Krankenhauses.

Ein Gewittersturm setzte dem Fest des St. Theresien-Krankenhauses ein jähes Ende. Doch im Innenbereich ging das Programm weiter. Wer bei einem Quiz über Mutter Alfons Maria die Fragen richtig beantwortet hatte, durfte sich einen Preis abholen.

Reichlich Blumen für die vor Ort tätigen Niederbronner Schwestern gab es im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung in Gießen zum Jubiläum. Der Dank an die Schwestern für den Dienst am Men-schen stand im Mittelpunkt eines Empfangs. Anschließend trafen sich Gäste und Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter noch zu einem Mittagessen in geselliger Runde.

Als Nachfolgerinnen ihrer Ordensgründerin sind die Schwestern auch im St. Josefs Kran-kenhaus Balserische Stiftung in Gießen tätig: Oberin Sr. Fabiola Manz (dritte von rechts) im Kreis ihrer Mitschwestern.

Gemeinschaftlich wurden Tische und Bänke in die Schattenzonen getragen, der Rasen hinter dem Grillpavillon wurde kurzerhand zum Fußballfeld für die Kinder umfunkti-

oniert und das Regenschutzzelt bot mit offenen Seitenwänden genauso guten Schutz gegen die Sonne. Eine Jazzband spielte sanfte Hintergrund-musik und jeder blieb mal hier, mal dort stehen, um sich zu unterhalten. Das Jubiläumsgeschenk für alle Mit-arbeiter war echtes Niederbronner Wasser, versehen mit einem Erinne-rungsetikett und in kleine Glasfla-schen abgefüllt. Es soll noch lange an das Jubiläum und an den Wahlspruch der Kongregation – „Schöpft mit Freude aus den Quellen des Heils“ (Jes 12,3) – erinnern.

Page 11: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

11 Schwerpunktthema: 200. Geburtstagsjubiläum von Mutter Alfons Maria

Im Bildungszentrum Gleiß in Niederösterreich kamen zahlreiche Festgäste aus Kirche, Politik und Bildung zusammen sowie alle Mit-arbeiter und Mitarbeiterinnen und Schülerinnen und Schüler, die sich aktiv an der Festmesse beteiligen – in Form von Texten und musika-lischen Darbietungen. Die Gemein-schaft wurde an diesem Tag deutlich sichtbar.Die Aufgeschlossenheit der Grün-derin, auch neue Wege zu gehen, zeigt sich bis heute im Bildungszen-trum Gleiß. So darf man sich, neben innovativen und neuen Wegen im Bereich der Bildung im Februar schon auf die Eröffnung des neuen Traktes „Betreutes Wohnen“ freuen. Klein und groß, Schüler und Lehrer, Mitarbeiter und Ordensschwestern brachte der Festtag

des Bildungszentrums Gleiß zusammen, unter dem Motto „mit einem offenen Herzen eine offene Schule und damit auch die Zukunft der nächsten Generation mitgestalten“.

Höhepunkt der Feiern in Österreich und des Wiener Bildungszentrums Kenyongasse war der Gottesdienst mit rund 2000 Festgästen im Wiener Stephansdom. Zelebriert wurde die Messe von Kardinal Christoph Schönborn, in Anwesen-heit von Sr. Anna Maria Ortner, als Vertreterin der Provinzoberin aus Deutschland, allen Schwestern und Direktorinnen und Direktoren aus den Bildungszentren in Wien und Gleiss, angeführt vom Geschäftsfüh-rer der beiden Bildungseinrichtungen Dir. Mag. Martin Pfeiffer. Ehrengäste aus Kirche, Politik und Schulwesen, sowie Schüler der einzelnen Schul-typen füllten den Dom. Gemeinsam wurde die Festmesse gestaltet und die Schulband mit Schulchor trug zur festlichen Stimmung bei. Gemeinsam mit Kardinal Schönborn zelebrierten acht, dem Orden und dem Bildungszentrum nahe stehende Priester die Messe.

Kinder und Jugendliche aus dem Wiener Bildungszentrum Kenyongasse kamen im Stephans-dom zusammen. Kardinal Christoph Schönborn freute sich sichtlich über den Kontakt mit den vielen jungen Menschen.

Page 12: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

12 Aus der Kongregation

Nur wer selbst in Bewegung ist, kann andere bewegen7. Workshop für Führungskräfte der Provinz Deutschland und Österreich in Neumarkt

Vom 15. bis 16. Oktober 2014 trafen sich auf Einladung der Provinzlei-tung der Niederbronner Schwestern bereits zum 7. Mal alle Leiter und Geschäftsführer der Einrichtungen der Kongregation zu einem Workshop im Kloster St. Josef in Neumarkt. Als neue Teilnehmer konnte die Beauf-tragte der Provinzleitung Sr. Marie Petra Beck Sr. Agnes Schmidt als neue Provinzökonomin und Thomas Mirwald als Geschäftsführer des Hauses St. Marien begrüßen.

Am Beginn des Workshops stand der Dank von Sr. Rosa Fischer für die vielen Aktionen, die anlässlich des 200. Geburtstages von Mutter Alfons Maria in den Einrichtungen statt-fanden. In dem von Sr. Marie Petra vorgetragenen Grußwort im Auftrag von Sr. Rosa dankte sie ausdrücklich allen Leitern, aber auch den vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz.

Zu Beginn der zweitägigen Tagung, berichteten die Spartenverantwort-lichen Bernhard Höfler (Alten- und Pflegeheime), Klaus Diebold (Kran-kenhäuser), Martin Pfeiffer (Bildung und Erziehung) und Markus Reger (Klöster) von ihren Treffen im vergan-genen Jahr. In allen Sparten waren das Thema „Führen und Leiten“ und die Weiterarbeit am Konzept „Wir gehen in Führung“ wichtige Inhalte. Die Sparte Krankenhäuser befasste sich daneben ausführlich mit dem Thema „Risikomanagement“. Die ständig steigenden Beiträge für die Haftpflichtversicherungen und neue gesetzliche Vorgaben, machen eine schnelle Bearbeitung des Themas notwendig.

In der Sparte Alten- und Pflegeheime, aber auch bei den Krankenhäusern wurde sehr intensiv über mögliche Maßnahmen im Fehlzeitenmanage-ment gesprochen. Daraus entstand der Wunsch nach einem speziellen Seminar, das jeweils zweitägig vor einigen Wochen mit großer Resonanz im Kloster Neumarkt und im Kloster Bühl e.V. stattfand. Das Motto des Seminars lautete „Mein freier Tag gehört mir!“ und zeigte rechtliche und praktische Lösungsvorschläge auf, mit Fehlzeiten umzugehen. Im Bereich der Klöster wurde intensiv über die Frage eines speziell auf diese Einrichtungen ausgerichtetes Marketing diskutiert und inzwischen Dagmar Diemer, Dipl. Betriebswirtin Touristik (FH), eingestellt.

Führen und Leiten

Nach diesen Berichten war der in-haltliche Schwerpunkt der Konferenz das Thema „Führen und Leiten in der Kongregation“. In Arbeitsgruppen wurde zunächst die Ist-Situation von Führungsfacetten in den Einrichtungen besprochen, was zeigte, dass vor Ort eine große Vielfalt von Führungshan-deln erkennbar ist.

Im zweiten Schritt wurden aus dem Trägerleitbild „Soll-Kriterien“ für Füh-rungskräfte der Kongregation erar-beitet. Die Frage: „Welche Haltungen werden und welches Verhalten wird von Führungskräften erwartet?“ führte zu regen Diskussionen in den Kleingrup-pen. Dabei wurden u.a. Eigenschaften wie Respekt, Wertschätzung, Kooperati-onsbereitschaft aber auch Gelassenheit genannt. Die Diskussionsergebnisse bilden die Grundlage für weitere Ge-spräche in den Spartentreffen, die im kommenden Workshop 2015 zusam-mengeführt und vertieft werden sollen.

Speziell wurde auch das Thema „Füh-ren und Wirtschaftlichkeit“ im Work-shop erörtert. In einer ersten Runde wurden zunächst in Gruppen von den Teilnehmern ihre Vorstellungen von Wirtschaftlichkeit abgefragt. Darüber hinaus erarbeiteten sie gemeinsame Eckpunkte für wirtschaftliches Handeln. In der am zweiten Tag im Plenum fort-geführten Diskussion zeigte sich, dass eine rein aus der Wissenschaft herge-leitete Definition von Wirtschaftlichkeit in den Einrichtungen der Kongregation nicht weiterhilft, da es verschieden Ebenen von Wirtschaftlichkeit gibt und die Einrichtungen sehr unterschied-liche Voraussetzungen haben, ihre wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Daher muss das Thema sehr sensibel und einrichtungsspezifisch angegangen werden. Im Workshop 2015 soll daher diese wichtige Frage erneut aufgegrif-fen und vertieft werden.

Der Höhepunkt des Workshops war, wie schon in den vergangenen Jah-ren, der Wortgottesdienst am Abend des ersten Tages. Am Fest der Heili-gen Theresia von Avila - eine der von Mutter Alfons Maria besonders verehr-ten Heiligen - stand dieser unter dem Thema „Starke Frauen in der Kirche“. In einem „Sprechspiel“ wurde deutlich, wie stark Mutter Alfons Maria von den Ideen Theresias geprägt wurde und diese auch als Grundlinien für ihre eigene Kongregation übernahm. Armin Seefried vom Theresianum in Fürsten-feldbruck, Dr. Walter Förtsch vom St. Theresien-Krankenhaus in Nürnberg und Sr. Adelheid Krizko vom Kloster St. Theresia in Obernzell berichteten am Namenstag ihrer Patronin von der Geschichte ihrer Einrichtungen und von den aktuellen Herausforderungen ihrer täglichen Arbeit, brachten aber auch den Dank an Gott zum Ausdruck.

Page 13: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

13 Aus der Kongregation

Verabschiedung langjähriger Führungskräfte

Am Ende der Konferenz wurden von Sr. Marie Petra Beck drei scheidende Mitglieder des Workshops verab-schiedet: Thomas Wagner wird seine Position als TGE-Geschäftsführer auf eigenen Wunsch Anfang nächsten Jahres aufgeben, sobald ein Nach-folger gefunden ist. Der bisherige Heimleiter des Elisabethenhauses in Karlsruhe Joachim Hölzle über-nimmt in der Krankenhausstiftung in Speyer eine neue Aufgabe, nachdem

Die Vertreter der „Sparte Krankenhaus“ unter sich (von links nach rechts): Rolf Voßhoff, Geschäftsführer der Krankenhausstiftung (Krankenhäuser Zum Guten Hirten Ludwigshafen und St. Vincentius Speyer), Dr. Walter Förtsch (Geschäftsführer St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg) und Andreas Leipert (Geschäftsführer St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung Gießen).

Moderator Klaus Heddergott führte wie in den Vorjahren souverän durch die zweitä-gige Tagung, hier mit der Beauftragten der Provinzleitung, Sr. Marie Petra Beck.

Armin Seefried (Geschäftsführer des Alten- und Pflegeheims Theresianum in Fürstenfeldbruck) und Anja Hollerbach (Heimleiterin Alten- und PflegeheimMaria Frieden in Ebersteinburg) tauschen sich über die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit aus.

Sie brachten die Gedanken von General- und Provinzleitung in die Diskussionen ein: Sr. Marlene Heck (Generalökonomin), Sr. Agnes Schmidt (Provinzökonomin), Sr. Monika Klinger (Generalassistentin) und Sr. Karola Maria (Öffentlichkeitsarbeit im Auftrag der Provinzoberin) (von links nach rechts)

Innere Sammlung vor dem Gottesdienst: Am Namenstag der Heiligen Theresia von Avila standen die „Starken Frauen der Kirche“ im Mittelpunkt der Andacht.

die Übernahme der Trägerschaft des Heims durch den Caritasverband Karlsruhe geplant ist. Nach zehn Jah-ren bei der Kongregation in verschie-denen Funktionen wechselt Akade-mieleiter Gundekar Fürsich ab Januar nach Erfurt und übernimmt eine neue Aufgabe. Sr. Marie Petra dankte den drei langjährigen Führungskräf-ten für das große Engagement und wünschte ihnen für ihre neuen Auf-gaben Erfüllung und Gottes Segen.

Der „Workshop für Führungskräfte“ ist inzwischen ein fester Bestandteil im Jahresablauf jedes Einrichtungs-

leiters bzw. Geschäftsführers und der Provinz- und Generalleitung. In intensiven Gesprächen und einem offenen Austausch schafft er die Basis für eine gemeinsame Identität der Einrichtungen der Kongregation in Deutschland und Österreich. Der Dialog und die persönliche Begeg-nung bauen Vertrauen auf und geben Zuversicht, dass die teilweise schwierigen Herausforderungen, die vor jeder einzelnen Einrichtung aber auch vor der Kongregation als Ganzes liegen im Blick auf die gemeinsamen Wurzeln bewältigt werden können.

Page 14: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

14 Aus der Kongregation

Gundekar Fürsich, langjähriger Leiter der TGE-Akademie, frü-herer Verwaltungsleiter des Klosters St. Josef in Neumarkt und Referent für Qualitätsmanagement bei der Trägergesellschaft TGE verlässt zum 31. Dezember die Kongregation, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung in Erfurt zu stellen. Dazu noch einige persönliche Worte von ihm:

„Wie bereits oben erwähnt, werde ich die Kongregation zum 31.12.2014 verlassen und in Erfurt die Stelle als Geschäftsführer der Caritas-Trägergesellschaft St. Elisabeth (einem Altenhilfeträger) übernehmen. Damit endet mein zehnjähriger Dienst bei der Kongre-gation. Vieles konnte ich in dieser Zeit auf den Weg bringen, wenn ich auch nicht alles vollenden konnte. Der Führungskräfteworkshop war jedes Jahr ein wichtiger Meilenstein der Vergewisserung, Inspiration und Begegnung und ich wünsche mir, dass auch in Zukunft der Work-shop im offenen Dialog Impulse für die Einrichtungen bietet.

Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen, mich bei allen Kolleginnen und Kollegen zu bedanken, die mir in den vergangenen Jahren ihr Wohlwollen und ihre Unterstützung ge-geben haben. Besonders möchte ich mich bei der Kongregation, hier insbesondere Sr. Marie Petra Beck und der TGE-Geschäftsführung für das Vertrauen, das sie mir geschenkt haben, bedanken. In den letzten zehn Jahren habe ich dadurch viele neue Einblicke und Einsichten bekommen, die mir helfen, die neue Aufgabe mutig und zuversichtlich anzugehen."

Gundekar Fürsich, Neumarkt

Thomas Wagner, Geschäftsführer der TGE gTrägergesellschaft mbH, würdigt zum Abschied von Gundekar Fürsich besonders dessen Verdienste für das Qualitätsmanagement:

„In den vielen Jahren seiner Tätigkeit als TGE-Akademieleiter und Referent für das Qualitätsmanagement in der Trägergesellschaft hat Gundekar Fürsich wertvolle konzeptionelle und praktische Aufbau- und Weiterentwicklungsarbeit geleistet. Die Vernetzung und Zusammenarbeit war ihm stets wichtig. Seine Leidenschaft für Qualitätsmanagement, insbesondere für das EFQM-Modell für Excellence zeichnete sich vor allem darin aus, dass in allen Einrichtungen der TGE das EFQM-Modell zertifiziert und weiterentwi-ckelt wurde. Ich bedanke mich im Namen aller Einrichtungsleiter und Mitarbeiter der TGE für seine Arbeit und wünsche ihm alles Gute und viel Erfolg in seiner neuen herausfordernden Aufgabe."

Thomas Wagner, Neumarkt

Page 15: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

15

„JA – auf ewig, denn die Kraft wächst mit dem Weg!“Sr. Sara Thiel legte in München die Ewige Profess ab

Mit der Ewigen Profess bindet sich eine Schwester auf Lebenszeit an ihre Ordensgemeinschaft. Diese öffentlich abgelegten Gelübde haben die drei so genannten „Evangeli-schen Räte" zum Inhalt: Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Diese Gelübde werden als Selbstbindung eines Menschen verstanden, der sein Leben ganz von Gott her bestimmen lassen will und daher auf bestimmte menschliche Bindungen verzichtet.

Sr. Sara Thiel hat Ende September in der Pfarrkirche der Gemeinde St. Benno in München, wo sie auch als Pas-toralreferentin tätig ist, die ewigen Gelübde abgelegt und berichtet von diesem für sie bedeutenden Tag:

„Es war ein großes Glaubensfest bei dem ich in der vollbesetzten Bennokirche mein „Ja – auf ewig“ in die Hände unserer Provinzoberin Sr. Rosa Fischer versprechen durfte. Für mich war es ein wunderbares Geschenk, diesen Festtag in und mit der Pfarrgemeinde von St. Benno zu begehen, wo ich seit Herbst 2010 als Pastoralreferentin tätig bin – also an dem Ort, wo sich meine Sendung als Schwester vom Göttlichen Erlöser tagtäglich im Alltag konkretisiert. Und die Pfarrgemeinde von St. Benno hatte sich alle Mühe gegeben, diesen Tag festlich und für mich unvergess-lich mitzugestalten – angefangen von den vielen Menschen, die an diesem Tag mit uns feierten, über eine Professzeitung mit vielen Im-pressionen und guten Wünschen bis hin zu hintergründigen und unter-haltsamen Einlagen bei der Feier im Pfarrsaal. So durften wir Schwestern erfahren, dass wir nicht nur seit 1904 in der Gemeinde wohnen und wirken, sondern tatsächlich ein integrierter Bestandteil geworden sind.

Doch zurück zum Gottesdienst, dem Pfarrer Ludwig Sperrer gemeinsam mit fünf Konzelebranten und einigen meiner Kurskollegen im diakonalen, bzw. pastoralen Dienst vorstand. In seiner Predigt griff Pfarrer. Sper-rer einen Text auf, den ich für die Einladungen gewählt hatte: „Die Kraft wächst mit dem Weg…“ Diese Erfahrung, dass im Gehen eines We-ges Kraft zuwächst, bezog er auf das Evangelium der Emmausjünger, die auch nach einer großen Enttäuschung – dem Tod Jesu – unterwegs nach Emmaus neue Perspektiven gewinnen in der Begegnung mit dem Auferstan-denen Christus. Und so ermutigte er uns alle, unsere Berufung (nicht nur als Ordensfrauen, sondern als Getauf-te überhaupt) aus dieser Kraft heraus zu leben.

Danach durfte ich dem Ruf folgen: „Sr. Sara, komm!“ und nochmals mei-ne Bereitschaft zu einem Leben nach den evangelischen Räten als Nieder-bronner Schwester bekunden. Einer der bewegendsten Momente war es, nach der Allerheiligenlitanei mit der brennenden Taufkerze in der Hand meine Gelübde auf ewig abzu-legen und mein Leben so endgültig Gott anzuvertrauen, nach den langen Jahren der Einübung in ein Leben als Schwester vom Göttlichen Erlöser.

Nach dem Gottesdienst gab es beim Stehempfang auf dem Kirchplatz viel Gelegenheit zur Begegnung, zum Gespräch und für viele gute Wünsche. Dazu spielte die Tanzlmusi „Die And-ren“ auf und sorgte gleich für gute Stimmung. Später klang der Festtag mit der Dankvesper aus, bei der die große Freude und der Dank noch einmal spürbar wurden, als so viele Menschen sich bewegen ließen, das Magnifikat – den Lobpreis Mariens –

nicht nur zu singen, sondern auch in der Kirche zu tanzen.

„Die Kraft wächst mit dem Weg…“ – diese Erfahrung durfte ich bereits machen und diese Erfahrung wün-sche ich allen, die sich auf ihrem Lebensweg auf Jesus Christus und seine Wegbegleitung und -führung einlassen. Mein Dank gilt allen, die mich auf meinem Weg mit ihrer betenden Kraft mittragen, allen, die diesen Festtag mitgestaltet haben und allen, die durch ihre Großzügigkeit zum überwältigenden Spendenergebnis zugunsten der Jugend- und Beru-fungspastoral der Niederbronner Schwestern in Deutschland, sowie zugunsten des ordenseignen Kinder-gartens und der Grundschule der „St. Joseph Convent-School“ in Bangalo-re, Indien beigetragen haben. Insge-samt kamen für diese beiden Projekte 6.666,26 Euro zusammen. Vergelt´s Gott!“

Aus der Kongregation

Die Pfarrjugend hatte sich für Sr. Sara ein be-sonderes Geschenk ausgedacht: Eine Einladung zu einem gemeinsamen Wochenendausflug

Getreu ihrem Leitspruch macht sich Sr. Sara dankbar und kraftvoll erneut auf den Weg, der nun untrennbar mit den Niederbronner Schwestern verbunden ist.

Page 16: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

16 Informationen aus dem Bildungszentrum Kenyongasse Wien

Im Bildungszentrum Kenyongasse Mater Salvatoris in Wien findet in jedem Jahr ein Bildungstag für die rund zweihundert Pädagoginnen und Pädagogen der dort beheimateten Bildungseinrichtungen statt. Unter einem Dach befinden sich ein Kin-dergarten, eine Volksschule, die Neue Mittelschule (NMS), die Allgemein-bildende Höhere Schule (AHS), die Bildungsanstalt für Kindergartenpä-dagogik (BAKIP), die Polytechnische Schule (PTS) und ein Hort.

In der Mehrzweckhalle der Schule begrüßte Provinzoberin Sr. Rosa Fi-scher die Lehrerinnen und Lehrer. Sie war gemeinsam mit der Beauftragten für die Einrichtungen der Provinz, Sr. Marie Petra Beck, aus Nürnberg angereist.Sr. Rosa sprach einen großen „XXL-Dank“ an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre Arbeit und ihr Engagement im Bildungszentrum aus.

Sr. Marie Petra gab anhand einer Power Point Präsentation einen Einblick in das Leben und Wirken von Mutter Alfons Maria. Sie schlug den Bogen zur Gegenwart, in der das Kollegium eingeladen ist, den Auftrag der Gründerin weiter zu tragen. Sie hob die Offenheit für Kinder und Heranwachsende im Bildungszent-rum hervor, egal ob dies unterschied-liche Fähigkeiten, Kulturen oder Religionen betrifft.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal der Schule gab es für alle Anwesenden einen Vortrag zum Thema „Vielfalt“ von Universitäts-professor DDr. Paul Zulehner, einem österreichischen Theologen, der zu den bekanntesten Religionssoziolo-gen Europas zählt. Er betonte mehr-mals, dass alle Menschen Mitarbeiter des göttlichen Projekts sind und auf dem Weg zur Vollendung Liebende werden müssen – dies gilt auch für jene, die uns anvertraut sind. Darin erkennt Zulehner ein Leitbild einer kirchlichen Bildungseinrichtung und die Mission der katholischen Kirche von heute. Auch wenn es weltan-schaulich viele Unterschiede gebe, seien alle Liebende – Zulehner nennt dies den „kosmischen Christus“.

„Katholisch“ muss seiner Meinung nach universell sein, nicht konfessio-nell. Er spricht von der solidarischen Liebe mit Partnern, Kindern und Fremden und untermauert seine These mit Studien zu diesem Thema.

Solidarische Liebe funktioniere aber nur in Freiheit. Studien belegten jedoch, dass die Zahl jener wachse, die die lästige Last der errungenen Freiheit wieder loswerden wollten. Die Jugend sei skeptisch und besorgt über die Zukunft.In einem Bildungszentrum müsse man den Jugendlichen Widerspruch lernen, damit sie Freiheit leben könnten – Fragen stellen und Zweifel haben biete Schutz vor Fanatismus. Angst jedoch behindere uns auf dem Weg, Liebende zu werden. Das Haus kann und solle „Heil-Land“ sein.

Am Ende eines sehr informativen Tages wurden durch die Leiter und Leiterinnen des Bildungszentrums die Ehrungen für 25 und mehr Dienstjahre sowie für Pensionierun-gen vorgenommen.

Dir. Mag. Martin Pfeiffer, Geschäftsführer

Der jährliche Bil-dungstag eröffnet den teilnehmenden Pädagoginnen und Pädagogen neue Denkansätze für ihre Arbeit mit den ihnen anvertrau-ten Kindern und Jugendlichen.

Der Religonssoziologe Professor Zulehner betonte, wie wichtig die solidarische Liebe für ein gelingendes Miteinander ist.

KenyongasseBildungszentrum

Mater Salvatoris

Widerspruch lernen, um Freiheit zu lebenIm Mittelpunkt einer Fortbildung im Bildungszentrum Kenyongasse in Wien standen Vielfalt und Offenheit in der Erziehung

Page 17: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

17 Informationen aus dem Bildungszentrum Kenyongasse Wien

Das Leben von Elisabeth Eppinger berührt auch als MusicalTheatergruppe des Bildungszentrums begeisterte die Zuschauer in zwei ausverkauften Vorstellungen

Das Leben von Ordensgründerin Elisabeth Eppinger – Mutter Alfons Maria – brachten Schüler und Lehrer des Bildungszentrums Kenyongasse in Wien als Musical auf die Bühne.

Sr. Johanna Kobale hatte die Idee für Text und Musik, Irmgard Kölbl übernahm die Regie, und bearbeitet und arrangiert wurde das Musical von Miklos Albert. Gezeigt wurden die wichtigsten Stationen im Leben dieser bemerkenswerten Frau, ihre anfängliche Suche, ihr Lebensauftrag und ihre tiefe Spiritualität. Multi-face, gespielt von Armin Knauthe, ist Elisabeths innere Stimme und be-gleitet sie durch das gesamte Stück. Elisabeth selbst wird als Kind (Lena

Kornakov), als Jugendliche (Frederi-ka Wagnerova) und als Erwachsene (Judita Suchy) dargestellt. In ihrem Leben spielt Pfarrer Reichard, ver-körpert von Norbert Deninger, eine zentrale Rolle. Die Hauptdarsteller wurden vom Schulchor Mater Salva-toris tatkräftig unterstützt.

Hintergrundinformationen über das Leben, den Orden und das Schaffen von Mutter Alfons Maria wurden auf eine Leinwand projiziert und spann-ten den Bogen von der Geburt im Elsass bis in die Gegenwart. Sie gaben Einblick in das heutige Wirken der Schwestern vom Göttlichen Erlöser in Europa, Amerika, Afrika und Asien.Jenen Besuchern, die bei den Musi-

calterminen anwesend waren, wird der Abend sicher nachhaltig in Erinnerung bleiben. Bei den anschließenden Feiern gab es einen regen Austausch zwischen Fachinspektoren, Leitern sämtlicher Schultypen im Haus, vieler aktiver und ehemaliger Pädagogen des Bildungs-zentrums sowie Wegbegleitern der Schwestern. Für jene, die nicht dabei sein konnten, wurden eine CD und eine DVD des Musicals „Berührt“ produziert. Beides ist an der Schulpforte des Bil-dungszentrums Kenyongasse ab sofort käuflich zu erwerben oder unter [email protected]. Weitere Informationen unter www.kenyon.at.

Dir. Mag. Martin Pfeiffer, Geschäftsführer

Mit viel Applaus wurde das Ensemble des Bildungszentrums nach den Aufführungen des Musicals belohnt, ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahrs zum 200. Geburtstag von Elisabeth Eppinger.

Page 18: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

18

Mit dem abwechslungsreichen Programm fiel es den neuen Schülerinnen und Schülern

leicht, untereinander erste Kontakte zu knüpfen.

Mit einem auf die neuen Schülerinnen und Schüler zugeschnittenen Projekt starteten die Beruflichen Schulen Haus St. Marien in das Schuljahr: Eine Woche lang lernten die Jugend-lichen ihre Mitschüler, die Schule und ihre Lehrer auf verschiedenste Weise kennen.

Auf dem Programm standen ein gemeinsamer Gottesdienst, ein Wandertag, Kennenlernspiele und Partnerinterviews, ein gemeinsames Frühstück, sowie eine Einführung in das Schulsekretariat, in die verschie-denen Räumlichkeiten, ins Schulcafé und in die EDV. Großen Stellenwert nahm die Aus-richtung jedes Einzelnen auf seine gewählte Ausbildung ein. Die Schüle-

rinnen und Schüler legten eigene Ziele für ihren Ausbildungsverlauf fest und erarbeiten einen persönlichen Steck-brief zu ihren Stärken und Potenzi-alen. Zudem überlegten sie, wem sie Hilfe anbieten können und in welchem Bereich sie selbst Hilfe benötigen. Ziel ist es, den Jugendlichen einen „Einstieg zum Aufstieg“ zu bieten in den Berufsfachschulen für Ernäh-rung und Versorgung, Kinderpflege, Sozialpflege und Altenpflege. An-gegliedert ist auch ein Internat. Für Haupt-, Mittel- und Realschülerin-nen und - schüler gibt es vielfältige Möglichkeiten der Berufsausbildung und Weiterqualifizierung bis hin zur fachgebundenen Hochschulreife. Alle Schul- und Berufsabschlüsse sind staatlich anerkannt.

Die Beruflichen Schulen im Haus St. Marien gGmbH sind eine Einrich-tung der gTGE, Trägergesellschaft der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland. Im Rahmen einer aus dem christlichen Glauben schöpfen-den und auf den ganzen Menschen ausgerichteten Pädagogik wollen die Schulen dazu ermuntern und befähi-gen, Verantwortung für sich selbst und die Gemeinschaft zu übernehmen. Die Schülerinnen und Schüler werden in kleinen Klassen individuell betreut und gefördert. Mehr Informationen gibt es unter Telefon 09181-473-0 und im Internet:

www.stmarien.com

Informationen aus dem Haus St. Marien, Neumarkt i.d.OPf.

Kennenlernprogramm für neue Schüler erleichtert den Einstieg in die AusbildungWohlfühlen und Ankommen: In den Beruflichen Schulen Haus St. Marien Neumarkt begann das Schuljahr entspannt

Page 19: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

19

Seit 1. April diesen Jahres ist Dr. med. Torsten Brückner Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeral-chirurgie des St. Josefs Krankenhauses Balserische Stiftung in Gießen. Nach Ausbildung an der Universität Heidel-berg und der Technischen Universität München arbeitete er als operativer Oberarzt am Juliusspital in Würzburg. Er führt die Facharztbezeichnungen Chirurgie und Viszeralchirurgie sowie die Zusatzbezeichnungen Proktologie, Notfallmedizin und Qualitätsmanage-ment. Wir haben ihn zu seiner neuen Aufgabe befragt:

Herr Dr. Brückner, was sind Ihre klinischen Schwerpunkte?Meine klinischen Schwerpunkte sind neben dem gesamten Spektrum der Allgemeinchirurgie die endokrine Chi-rurgie, die Viszeralchirurgie unter Ein-satz minimalinvasiver Verfahren (MIC), die Koloproktologie und die Herni-enchirurgie. Mein Anspruch ist die Durchführung aller chirurgischen Be-handlungsverfahren eines Hauses der Grund- und Regelversorgung inklusive Notfallbehandlungen. Besondere Ak-zente setze ich in der Schilddrüsenchi-rurgie und der Koloproktologie sowie der Hernienchirurgie.

Welche Schwerpunkte setzen Sie in Ihrem Behandlungsspektrum?Für die Therapie der Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen wird das St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung weiter erste Wahl sein. Dies garantieren meine hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und

Für Schilddrüsen- und Darmerkrankungen weiterhin erste Wahl Dr. med. Torsten Brückner, neuer Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, deckt eingroßes Leistungsspektrum ab

Seine Ausbildung zum Viszeralchirurgen hat der 42-Jährige Dr. med. Torsten Brückner an den renommierten Universitätskliniken in Heidelberg und München absolviert. Brückner besitzt die Zusatzqualifikation der speziellen Viszeralchirurgie und der Proktologie.

ich mit langjährig etablierten Behand-lungsprozessen, endokrinologischer Erfahrung und gewohnt intensiver Zuwendung zum Patienten.

Einen weiteren Schwerpunkt möchte ich in der Koloproktologie setzen. Die Chirurgie des Colons (Dickdarm) wird für gutartige (benigne) und bösartige (maligne) Erkrankungen laparoskopisch, d.h. minimal-invasiv, und konventionell angeboten, flankiert durch die Kollegen der Anästhesie mit zeitgemäßen Schmerztherapien wie dem Periduralkatheter/PDK und der routinemäßige Anwendung von Fast-Track-Verfahren, um eine rasche Erho-lung des Patienten zu gewährleisten.

Die Therapie von Beckenbodenerkran-kungen wird in Kooperation mit der Abteilung für Gynäkologie erfolgen. Angeboten werden die Verfahren der allgemeinen Proktologie (Haemorrho-iden, Fissuren, Fisteln und Abszesse) sowie spezialisierte Behandlungsver-fahren bei Senkungserkrankungen von Enddarm und Afterschließmuskel, wie z.B. die minimal-invasive Operation eines Enddarmvorfalls, in der Fachspra-che laparoskopische Resektionsrekto-pexie bei Prolapserkrankungen genannt oder die Implantation von Sakral-schrittmachern bei Stuhlinkontinenz.

Alle Patienten mit onkologischen Erkrankungen werden in einem Tumor-board besprochen und interdisziplinär zusammen mit der gastroenterologi-schen Abteilung behandelt. Zur Therapie von Bauchwandhernien

kommen laparoskopische und offene Verfahren zur Anwendung, je nach Komplexität und Patientenwunsch.

Das St. Josefs Krankenhaus wird somit das komplette Spektrum der Allge-meinchirurgie inklusive Notfallbe-handlungen anbieten, ergänzt durch Schwerpunktbildungen in der Endo-krinen Chirurgie, der Koloproktologie und der Hernienchirurgie, mit gewohnt intensiver Zuwendung zum Patienten.

Vielen Dank für das Gespräch!

Informationen aus dem St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung

Page 20: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

20

Im Bereich der endokrinen Chirurgie werden Erkrankungen der hormonbildenden Drüsen be-handelt. Hierzu zählen die Schilddrüse, die Neben-schilddrüsen und die Nebennieren sowie andere Organe. Aufgrund der komplexen Krankheitsbilder sind eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und patientenorientierte Therapieplanung in enger Kooperation mit Hausärzten, Endokrinologen und Nuklearmedizinern unverzichtbar.

Durch langjährige Erfahrung mit hohen Fallzahlen und eine exzellente apparative Ausstattung ist es im St. Josefs Krankenhaus Balserische Stif-tung möglich, alle Operationen unter höchstem Qualitätsanspruch durchzuführen. Das Team um Chefarzt Dr. med. Torsten Brückner operiert stan-dardmäßig unter Verwendung von Lupenbrillen und Neuromonitoring, um eine besonders sichere und gewebeschonende Operation zu gewährleisten. Durch eine intraoperative Schnellschnittuntersu-chung kann bereits während der Operation festge-

Steckbrief von Dr. med. Torsten Brückner

Beruflicher Werdegang• 1995 Praktisches Jahr Kreiskrankenhaus Bad Hersfeld• 1996 Assistent Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg • 2002 Anerkennung als Chirurg• 2002 Stipendiat und Fellow University of California, San Francisco, USA• 2003 Facharzt Chirurgische Klinik der Technischen Universität München• 2005 Facharzt Städtisches Klinikum München• 2007 Anerkennung als Viszeralchirurg• 2009 Oberarzt Viszeralchirurgie Juliusspital Würzburg• 2014 Chefarzt Allgemein-und Viszeralchirurgie St. Josefs Krankenhaus Giessen

Klinische Schwerpunkte• Allgemeinchirurgie• Viszeralchirurgie• Endokrine Chirurgie• Kolorektale Chirurgie• Minimal Invasive Chirurgie• Proktologie• Hernienchirurgie• Chirurgische Endoskopie

Informationen aus dem St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung

Qualifikationen• Facharzt für Chirurgie• Facharzt für Viszeralchirurgie• Zusatzbezeichnung Proktologie• Zusatzbezeichnung Notfallmedizin• Zusatzbezeichnung Qualitätsmanagement• Zusatzbezeichung spezielle Viszeralchirurgie

stellt werden, ob eine bösartige Erkrankung vorliegt.Im Rahmen der Sprechstunde erfolgt die Untersu-chung und Beratung im speziellen endokrinologi-schen Fachgebiet insbesondere zu den Themen:

• Knotenstruma•Schilddrüsenüberfunktionen• entzündliche Erkrankungen der Schilddrüse•gutartige Schilddrüsentumoren•bösartige Schilddrüsentumoren•Nebenschilddrüsenerkrankungen

Es erfolgt zunächst die genaue Anamneseerhebung, die klinische Untersuchung sowie die Sonographie der Schilddrüse zur Bestimmung des Schilddrüsen-volumens und zur Beurteilung der Knoten. Labor-bestimmungen und Feinnadelbiopsie ergänzen die Diagnostik. Die operative Behandlung endokrinolo-gischer Erkrankungen erfolgt stationär mit kurzem Aufenthalt. Die Kontrollen nach der Operation wer-den in der Schilddrüsensprechstunde durchgeführt.

Endokrine Chirurgie – Interdisziplinäre Therapie bei Erkrankungen komplexer Organe

Page 21: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

21

Da die Schilddrüse in unmittelbarer Nähe wichtiger Nerven liegt, wird während der Operation ein System zum Neuro-monitoring (NIM) eingesetzt. Damit kann der Arzt die Ner-ven identifizieren, die in der Nähe der Schilddrüse verlaufen. Außerdem kann er die Funktion der Nerven während der Schilddrüsenoperation überwachen.

Das Beschwerdebild anorektaler Erkrankungen, die den After und Mastdarm betreffen, ist vielfältig und oft komplexer Natur. Es erstreckt sich vom Juckreiz, Schmerz über eine peranale Blutung (Blut im Stuhl) bis hin zur Inkontinenz. Eine diffe-renzierte Abklärung dieser Symptome erfordert ein breites Spektrum an diagnostischen Möglichkeiten und klinischer Erfahrung.

Es erfolgt die Untersuchung und Beratung im spe-ziellen proktologischen Fachgebiet insbesondere zu:

• Entzündlicher Erkrankung des Anorektums (Abszess, Fistel, Ekzem etc.)• Befall bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa• Konservative u. operative Therapie von Analventhrombose und -fissur• Statiengerechte Therapie des Hämorrhoidallei- dens (Sklerosierung, Gummiband-Ligatur, HAL, Parks, Milligan-Morgen)• Konservative u. operative Therapie der Inkonti- nenz (Rektrumprolaps/ Mastdarmvorfall), abdomi- nelle (über den Bauchraum) und transanale (durch den After) Verfahren, Sakralnervenstim- mulation (Beckenbodenschrittmacher)• Tumoren des Analrandes, des Analkanals, des Rektums, des Colons

Bei der laparosko-pischen Chirurgie werden mit Hilfe eines optischen Instruments Ein-griffe innerhalb der Bauchhöhle vorge-nommen (minimal-invasive Chirurgie).

Die Untersuchungen und die operative Behandlung koloproktologischer Erkrankungen kann ambulant oder stationär durchgeführt werden. Die Untersu-chung umfasst die genaue Anamneseerhebung, die klinische Untersuchung des Schließmuskels und Beckenbodens, die Spieglung des Analkanals und des Enddarms (Proktoskopie, Rektoskopie), die ano-rektale Endossonographie und spezielle röntgeno-logische Untersuchungen.

Informationen aus dem St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung

Koloproktologie – eine genaue Abklärung ist wichtig

Page 22: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

22

Die Jubiläumsfeier war gleichzei-tig auch ein Expertentreffen: Vor zehn Jahren wurde die Abteilung für Geriatrie am St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung eröffnet. Aus diesem Anlass trafen sich bei einem interdisziplinären Symposium Medi-ziner, Wissenschaftler und Fachkräfte aus der Praxis zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch.

Dabei zeigte sich, dass die Geriatrie die Zusammenarbeit vieler Fachab-teilungen fordert. Der Vortrag "Fit bleiben im Alter" von Privatdozent Dr. med. Klaus Ehlenz, Chefarzt für Geriatrie und Diabetologie, und Dr. med. Stefan Steidl, Chefarzt für Geriatrie, ging auch auf die Entwick-lung der gleichnamigen Abteilungen ein. Der Workshop zum Thema "Gesundes Team, eine Ressource, die man pflegen muss" stand ganz im Zei-chen des übergreifenden Austauschs zwischen allen Abteilungen. Gerade die Arbeit in der Geriatrie ist mit einer hohen Belastung des ganzen Teams verbunden. Die Workshopleiter Dr. Jürgen Rieke und Diplom-Psycho-login Pamela Hirzmann sprachen mit den Teilnehmern über ihre Erfahrun-gen im alltäglichen Umgang mit den Patienten im hohen Alter.

Die Abteilung für Geriatrie am St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung verfügt über sechzig statio-näre Betten und zwanzig weitere in der Tagesklinik. Erst vor kurzem wur-de zudem die interdisziplinäre Abtei-lung Alterstraumatologie unter der gemeinsamen Leitung von Dr. med. Stefan Steidl, Chefarzt der Abteilung Geriatrie und Dr. med. Ingolf-Birger Askevold, Chefarzt der Abteilung Unfallchirurgie, eröffnet.

Die Geriatrie ist innerhalb der Medi-zin noch ein sehr junges Fach. Die Al-tersheilkunde kam auf, als die Folgen der demografischen Entwicklung in den westlichen Entwicklungsländern langsam sichtbar wurden: Der Anteil der alten Menschen nimmt ständig zu und mit ihnen die Zahl alterstypischer Krankheiten. Die Geriatrie hat sich zur Aufgabe gemacht, diese Krankheiten zu erforschen und zu lindern. Dabei geht es häufig nicht um Heilung - die Gesundheit soll erhalten werden und die Mobilität auch im hohen Alter gewährleistet sein.

Die gute Vorbereitung der Jubiläumsfeier-lichkeiten durch Carola Amaize (Stations-leitung Geriatrie), Sabine Gräf (Bereichs-leitung Geriatrie) und Anke Wehrenfennig (Fachschwester für Rehabilitation im Bereich Geriatrie) (von links nach rechts), trug sehr viel zum Erfolg der hochkarätig besetzten Veranstaltung bei.

Gesundheit und Mobilität im Alter erhaltenGeriatrische Abteilung am St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung wurde zehn Jahre alt

Informationen aus dem St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung

Die Chefärzte der Geriatrie, Dr. med. Stefan Steidl (links) und Privatdozent Dr. med. Klaus Ehlenz folgen konzentriert den Fachbeiträgen.

Auch Dr. med. Simon Little (links), Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes des Landkreises Gießen und Dr. med. Ingolf-Birger Askevold, Chefarzt Unfallchirurgie waren Teilnehmer

auf dem Podium.

Landrätin Anita Schneider (links) und die Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz würdigten in ihren Ansprachen das hohe Ansehen der geriatrischen Abteilung in der Region.

Page 23: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

23 Informationen aus dem St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung

Alle Gebiete der Medizin werden mit einer zunehmenden Zahl alter und sehr alter Patienten kon-frontiert und müssen sich mit typischen Krankheiten ihres Fachs im hohen Alter auseinandersetzen. Besonders betroffen sind die Innere Medizin mit ihren Schwerpunkten, die Neurologie, die Trauma-tologie und die Psychiatrie – aber auch andere Fachgebiete, weil die akut zu versorgenden Patienten immer älter werden. Auch der Hochbetagte hat den Anspruch und das Recht, von den entsprechenden Spezialisten behandelt zu werden, wenn eine Organerkrankung im Vordergrund steht. So entwickeln sich Spezialisierungen innerhalb der etablierten Fächer, wie zum Beispiel die Gerontopsychiatrie.

Was muss ein Geriater können?

Neben dem multidisziplinären geriatrischen Assessment, der Kenntnis geriatrischer Syndrome sowie der Planung und Leitung des multiprofessionellen Teams, muss der Geriater vor allem gute differenti-aldiagnostische und pharmakologische Kenntnisse vorweisen. Unter Berücksichtigung der häufigsten chronischen Alterskrankheiten wie Hypertonie, Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern, koronare Herzerkran-kung, Diabetes mellitus , chronische Atemwegserkrankungen, Durchblutungsstörungen, Niereninsuffi-zienz, Mangelernährung, Anämie, Arthrose, Osteoporose, Demenz, Depression, chronische Schmerzen u. a. wird deutlich, dass der Geriater über umfassende Kenntnisse und Fertigkeiten in der Inneren Medizin, ergänzt durch Aspekte anderer Fachgebiete verfügen muss. Hierzu gehören beispielsweise die Beurteilung von EKG, Langzeit-EKG und -Blutdruckmessung, Spirometrie, Endoskopie inkl. PEG-Anlage, Sonographie inkl. Duplexdiagnostik, Echokardiographie, Doppler-Druck-Messung, Schluckdiagnostik, Beurteilung von Standard-Röntgenuntersuchungen u.a. Eine qualifizierte Geriatrie ist zudem ohne Kenntnisse der internistischen Intensivmedizin nicht machbar. Spezielle Techniken wie EEG, ENG, CT, Herzkatheter und andere sind wichtige Ergänzungen in der Hand des konsiliarisch hinzugezogenen Organspezialisten.

Welche Rolle spielt die Geriatrie in der Zukunft?

Die Geriatrie verfügt nach der Kardiologie mittlerweile über die zweitgrößte Anzahl von spezialisier-ten internistischen Betten in deutschen Krankenhäusern. Die Geriater sind in die Bereitschaftsdienste der jeweiligen Kliniken und, wenn vorhanden, auch in die internistische Notaufnahme integriert. Die frühzeitige und kontinuierliche Einbindung geriatrischer Kompetenz in die Behandlungsabläufe wird die Qualität der Versorgung hochbetagter, multimorbider Patienten steigern.

(Quelle: Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V.)

Der Geriater als ganzheitlicher Mediziner der ZukunftBeim älteren Patienten ist Wissen und Erfahrung gefragt

Page 24: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

24

Mit einem neuen „Zentrum für Alterstraumatologie“ reagieren die Mediziner des St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung auf die zuneh-mende Zahl von älteren Menschen mit Knochenbrüchen nach Stürzen und Unfällen, wie Oberschenkelhalsbrüche oder Beckenbrüche. Wie die Statistik zeigt, sind die betroffenen Patienten vielfach über achtzig Jahre alt.

Doch nicht jeder Hochbetagte mit einer Fraktur ist ein Patient für das Zentrum für Alterstraumatologie. Es sind alterstypische Erscheinungen, die das neue Zentrum notwendig machten, erläuterte Chefarzt Dr. med. Stefan Steidl, der zusam-men mit Privatdozent Dr. med Klaus Ehlenz und dem Chefarzt der Un-

fallchirurgie, Dr. med. Ingolf-Birger Askevold, das Zentrum leitet. Das Problem seien Krankheiten, die die Patienten unabhängig von ihrem Unfall mitbringen. Demenz etwa, Harninkontinenz oder Diabetes sind nur einige Beispiele – die aber nicht jeder ältere Patient haben muss. Zu-dem seien die Therapieziele bei Jung und Alt unterschiedlich. Wiederer-langen der Arbeitsfähigkeit und volle Genesung zum Beispiel hier gegen-über dem möglichst umfassenden Erhalt der Lebensqualität dort.

Die Idee der Alterstraumazentren ist noch jung, seit 2013 können sie zertifiziert werden. Das ist auch in Gießen schon geschehen – ein knap-pes Jahr nach Start des Projekts. Die

Mit Physiotherapie und den richtigen Hilfs-mitteln kommt auch ein älterer Patient nach einem Sturz oder Knochenbruch wieder auf die Beine.

Hand in Hand für die Gesundheit älterer Patienten Zentrum für Alterstraumatologie bündelt Kompetenzen bei der Behandlung von Senioren mit Knochenbrüchen und Vorerkrankungen

Informationen aus dem St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung

ersten Patienten sind bereits in der neuen Abteilung. Es sind in erster Linie Geriater und Unfallchirurgen, die im Zentrum gemeinsam arbei-ten, aber auch noch viele andere Fachleute: Anästhesisten für die Operationen, Psychologen, Phy-sio- und Ergotherapeuten, speziell geschulte Pfleger, aber auch soziale Dienste oder Logopäden – gemein-sam mit dem Ziel, den Patienten im Anschluss, wo möglich, noch ein eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.

Page 25: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

25 Informationen aus dem St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg

Seit 1. November 2014 ist im St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg die neue kombinierte Aufnahme- und „Intermediate Care Station“ mit zehn Betten in Betrieb. Im Bereich Aufnah-mestation werden 24 Stunden am Tag akut erkrankte Patienten aller Fach-bereiche aufgenommen. Wenn sie einer intensiveren Überwachung und intensivierten pflegerischen Betreu-ung bedürfen, können sie in denselben Räumen vom gleichen Team nahtlos unter IMC-Bedingungen weiterbehan-delt werden.

Auf einer „IMC“, einer „Intermediate Care Station“ werden Patienten versorgt, die keiner intensivmedizini-schen Behandlung bedürfen, aber in-tensiv pflegerisch betreut und in ihren Vitalfunktionen überwacht werden

Verkürzte Wartezeiten, mehr Komfort und SicherheitMit der neuen Aufnahmestation bietet das St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg seinen Patienten eine verbesserte medizinische und pflegerische Betreuung

Das Team der Aufnahmestation im St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg: Obere Reihe von links nach rechts: Ingrid Müller, Samara Heid, Johannes Hoffmann (Stationsarzt), Franz Hutter (Stationsleitung), Martin Ackermann, David Brahm, Lisa-Marie Boysen. Sitzend: Klaus Riedel und Juliane Scholle. Nicht auf dem Bild: Theresa Seefried, Carolin Naumann und Christopher Kuhnke.

müssen. Dieses Modell wurde in den USA in den sechziger Jahren geboren und hat sich auch in Deutschland etabliert. Intermediate Care ist somiteine Behandlungsstufe zwischenIntensivstation und Normalstation.So können auf der neuen Station umgekehrt auch Patienten weiterbe-handelt werden, die nicht mehrder intensiven Pflege und Behand-lung der Intensivstation bedürfen.

Bisher läuft der Betrieb auf der IMC-Aufnahmestation sehr erfolgreich. Die Rückmeldungen von Patientin-nen und Patienten aber auch von den Rettungsdiensten waren durch-weg positiv. Gelobt wird insbeson-dere die unkomplizierte und am Patienten orientierte Aufnahme, die dazu geführt hat, dass die Zahl der

erstversorgten Patienten im St. Theresien-Krankenhaus stark zu-genommen hat. Die Station befindet sich räumlich in unmittelbarer Nähe zur Notfallambulanz und der Inten-sivstation, so dass wie überall im St. Theresien-Krankenhaus kurze Wege garantiert sind.

Im Mittelpunkt steht aber die in-tensive Betreuung der Patienten. Das Team wurde noch einmal personell verstärkt, um eine Rund-um-die-Uhr Versorgung der Kranken sicherzustellen. Zudem ist die Station mit modernster Medizintechnik ausgestattet. An jedem Bett befinden sich Geräte zur Überwachung der Vitalfunktionen und zentrale Wand-anschlüsse für Sauerstoff, Preßluft und Vacuum. Zudem stehen EKG und Ultraschall unmittelbar zur Verfügung.

Für Patienten, die über die Notauf-nahme ins St. Theresien-Krankenhauskommen, bedeutet dies verkürzteWartezeiten, mehr Komfort und Sicherheit.

Page 26: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

26 Informationen aus dem St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg

Führungskräfte der Pflege diskutierten Zielvereinbarungen

Im Oktober trafen sich im Kloster St. Josef Neumarkt alle Stationsleiterinnen und - leiter und ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter unter der Leitung von Pflegedienstleiter Bruno Manz und dessen Stellvertreter Holger Becke zu einer Klausurtagung. Unter anderem informierten Geschäftsführer Dr. Walter Förtsch über die wirtschaftliche Situation des Hauses und Qualitätsbeauftragte Karin Stähle über den Fortgang des Qualitätsmanagements. Im Mittelpunkt der Tagung standen Fragen der Zielvereinbarung und Zielerreichung.

Gruppenfoto Klausurtagung

Das St. Theresien-Krankenhaus ist Partner im Nürnberger Bündnis für Familie

Über 120 Einrichtungen, Firmen und Organisationen haben sich bisher dem Nürnberger „Bündnis für Fami-lie“ angeschlossen und die Leitlinien „Kinder- und Familienstadt Nürn-berg“ unterzeichnet. Auch das St. Theresien-Krankenhaus gehört seit

einigen Wochen dazu. Das Bündnis hat verschiedene Schwerpunkte: „Familie, Bildung und Kultur“, „Kampagne Erziehung“, „Förderung der Familie“, „Lebensraum Stadt“ und „Familie und Arbeitswelt“. Mit seiner Auszeichnung als

Wir sind Partner im Bündnis für Familie

„Babyfreundliches Krankenhaus“ durch WHO und Unicef bietet das Team der Geburtshilfe im St. The-resien-Krankenhaus Familien und Neugeborenen in der Elternschule Unterstützung und Begleitung in der Schwangerschaft und den ersten Lebensmonaten. Damit leistet die Klinik ihren Beitrag zum Ziel der Stadt Nürnberg, eine neue Kultur des Auf-wachsens zu gestalten und ein famili-enfreundlicheres Klima zu schaffen.

Page 27: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

27

Patienten sollen informiert statt „leidend“ seinZehn Jahre „Freitagsclub“ der Psychiatrie im Krankenhaus Zum Guten Hirten

Der „Freitagsclub“ ist seit zehn Jahren eine feste Institution und Forum für aktuelle und ehemalige Patienten der Psychiatrie sowie Interessierte. Ins Leben gerufen wurde er von Chefarzt Dr. med. Jörg Breitmaier (links), für die Organisation ist Dr. Ulrich Borne vom Sozialdienst zuständig.

„Experte werden im Umgang mit der Erkrankung“ – das war das Thema,mit dem der Freitagsclub im Kran-kenhaus Zum Guten Hirten in Lud-wigshafen sein zehnjähriges Beste-hen feierte. Referent war Dr. Jörg Breitmaier, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Er hat seinerzeit die Einrichtung von seiner ehemaligen Arbeitsstelle Karlsruhe mit nach Ludwigshafen gebracht. Das Thema der Jubiläums-veranstaltung machte zugleich das Ziel dieses Angebots an aktuelle und ehemalige Patienten sowie Interes-sierte verständlich.

„Der Freitagsclub ist in dieser langen Zeit praktisch noch nie ausgefallen“, lobte Breitmaier seinen Kollegen Dr. Ulrich Borne vom Sozialdienst des Krankenhauses, der inzwischen für die Organisation verantwortlich

ist. Zu verdanken ist diese Regel-mäßigkeit auch den ehrenamtlichen „Grünen Damen“, die die Gastgeber-rolle übernommen haben, der Patien-tenfürsprecherin Liselotte Wadlinger und der Klinikseelsorge, die immer dann einspringt, wenn ein Referent kurzfristig absagen muss.

Kamen in den Freitagsclub anfangs nur Referenten aus dem Kranken-haus, beteiligen sich inzwischen zahlreiche Organisationen und Gruppierungen daran – Selbsthilfe-gruppen, Behörden, Beratungsstellen, Fachdienste oder seit neuestem auch die „Street Docs“. Auch gibt es zu bestimmten Themen Filmbeiträge.

Breitmaier ist im Freitagsclub nie der klassische Referent, der einen Vortrag hält, sondern er will mit den Gästen in Kommunikation treten.

Das gelang ihm auch bei der Jubi-läumsveranstaltung sofort. Dazu genügte die Eingangsfrage, was es brauche, um mit einer psychischen Erkrankung gut umzugehen. Eigene Akzeptanz der Krankheit, meinten einige, und ein Mann bekannte: „Ich habe dafür jahrelang gebraucht, da ist viel Therapie ins Leere gelaufen“. Andere bemängelten die Akzeptanz des Umfeldes, das sich in Aussagen zeige wie: „Du bist bekloppt. Oder: Stell dich nicht so an!“

Eine Patientin berichtete, sie sei in zehn Jahren zwar Expertin für ihre eigene Krankheit geworden, nicht aber für andere Menschen. Damit habe sie aber zumindest ein wich-tiges Ziel erreicht, bestärkte sie der Psychiater: Der Freitagsclub sei ein wichtiger Baustein, damit die Menschen ihre Krankheit annehmen und darüber Bescheid wissen, damit sie nicht „leidende Patienten“ seien, sondern viel eigenes Wissen in die Behandlung mit einbringen und mitentscheiden können, was gut für sie ist.

Breitmaier verstand es, die Teil-nehmer dieses Freitagsclubs in eine intensive Diskussion einzubinden, die an diesem Tag auch sehr harmo-nisch verlief. „Das ist nicht immer so“, weiß er: „Manchmal sind diese Debatten auch sehr strittig.“ Da ist es gut, dass die "Grünen Damen" mit Getränken und Gebäck – zum Jubiläum sogar mit Torte – für einen entspannten Rahmen sorgen.

Brigitte Deiters, Öffentlichkeits-referentin Stadtkirche Ludwigshafen

Informationen aus der Krankenhaus-Stiftung der Niederbronner Schwestern

Das St. Theresien-Krankenhaus ist Partner im Nürnberger Bündnis für Familie

Page 28: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

28 Informationen aus der Krankenhaus-Stiftung der Niederbronner Schwestern

Zum 14. Mal bereits feierte das Kran-kenhaus Zum Guten Hirten sein Som-merfest im weitläufigen Park hinter der Klinik. Die „Zutaten“ für dieses Ereignis, das jedes Jahr Patienten und Angehörige, ehemalige Patienten und Mitarbeiter, Nachbarn und Koopera-tionspartner anlockt, sind gleich ge-blieben: Gutes Essen aus der eigenen Küche und alkoholfreie Cocktails vom Sozialdienst. Beides wurde gerne und viel angenommen, denn ein wichti-ges Ziel des Festes ist es, miteinander im Gespräch zu sein.

„Begegnung ist Teil unserer Arbeit“, sagt der Ärztliche Direktor Dr. Jörg Breitmaier. Sie ist für ihn das

Auch wenn die heimische Mannschaft aus Ludwigshafen das Volleyballturnier nicht für sich entscheiden konnte, tat dies dem Spaß

an der Sache keinen Abbruch.

„Pälzer Helde“ rockten das Sommerfest im Guten HirtenErlös ging wie in den vergangenen Jahren an bedürftige Patienten

wesentliche Element des Festes und stand auch für viele Besucher im Zentrum. Daher schadete es auch nicht, dass der Regen sie zwischen-zeitlich in das große Zelt zwang.

Das Volleyballturnier um den „Guten Hirte-Cup“ entschied in diesem Jahr das Team aus dem Pfalzklinikum Klingenmünster für sich. Beim gut bestückten Basar konnten sich die Besucher günstig mit gebrauchter Kleidung und Lesestoff eindecken. Für die Kinder wurde Kinderschmin-ken angeboten, Interessenten konnten sich beim Jonglierworkshop versuchen oder der Darbietung von orientalischem Tanz zuschauen.

Neu war das Musikangebot: Es spiel-ten die „Pälzer Helde“, denn deren Keyboarder Christian Gerdon arbei-tet im Haus als Krankenpfleger. Ihr Mundartrock ist bekannt und beliebt auf diversen Weinfesten in der Regi-on, manche der Texte stimmen aber auch nachdenklich.

Der Erlös des Festes kommt wie jedes Jahr in vollem Umfang bedürftigen Patienten zu Gute. Denn die Kosten für das Fest übernimmt die Stiftung.

Brigitte Deiters, Öffentlichkeitsrefe-rentin Stadtkirche Ludwigshafen

Page 29: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

29

Das Krankenhaus Zum Guten Hirten Ludwigsha-fen hat in diesem Jahr bereits zum dritten Mal am BASF Firmencup auf dem Hockenheimring teilge-nommen. Erstmalig waren neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Klinik für Geriatrie und Innere Medizin auch Kolleginnen aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im startenden Team vertreten. Bei sonnigem Wetter, im ein-heitlichen T-Shirt mit neuem Logo und mit einem kleinen Fanclub ging es gemeinsam zum Hocken-heimring. Beim drittgrößten Firmenlauf Deutsch-lands mit in diesem Jahr knapp 17000 Teilnehmern aus mehr als 780 Unternehmen konnte in den

Disziplinen Laufen, Walking, Nordic Walking und Inlineskating gestartet werden. Der Gute Hirte war in sämtlichen Disziplinen vertreten. Die 4,8 Kilome-ter lange Formel-1-Rennstrecke wurde von allen 18 Teilnehmern des Guten Hirten bewältigt. Im Vordergrund bei dieser Veranstaltung stehen Team-geist, Ausgleich vom Berufsalltag und Spaß an der Bewegung. Ein gewisser sportlicher Ehrgeiz führte bei allen bereits in den Vorjahren startenden Mit-arbeitern des Guten Hirten zu einer Verbesserung ihrer Zeiten. Die einhellige Meinung der Teilneh-mer war, im nächsten Jahr bei dieser gelungenen Veranstaltung wieder mitzumachen.

Informationen aus der Krankenhaus-Stiftung der Niederbronner Schwestern

Schnelle Läufer auf dem Hockenheimring

Page 30: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

30

Bereits zum vierten Mal nahmen die Mitarbeiter des Alten- und Pflege-heims Theresianum Fürstenfeldbruck an der Aktion “Mit dem Rad zur Arbeit“ der AOK teil und erradelten gleich ihr bestes Ergebnis: Die sieb-zehn teilnehmenden Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter sind insgesamt 4.507 Kilometer gefahren und haben im Vergleich zur Fahrt mit dem Auto rund 731 Kilogramm Kohlendioxid (CO²) eingespart und dabei etwa 105.000 Kalorien verbrannt.

Den Auftakt zur diesjährigen Ak-tion „Mit dem Rad zur Arbeit“ machte wie auch in den Vorjahren Geschäftsführer Armin Seefried. Er radelte vom Heimatort nach Fürsten-feldbruck. Das waren 72 Kilometer, die er in 2 Stunden 58 Minuten be-wältigte. Damit erreichte er sein Ziel, unter drei Stunden zu bleiben.

Auch seine Mitstreiter hatten die Latte hoch gelegt: Es sollten mehr Kilometer als in den Vorjahren erradelt werden – mindestens jedoch 200 Kilometer pro Mitarbeiter als symbolische Zahl für den

Die erfolgreichen Radler des Theresianums fahren bei schlechtem Wetter zukünftig

in schicken Regenponchos (von links nach rechts): Geschäftsführer Armin Seefried,

Hilde Feile, Roswita Bendrix, Karin Jansen, Anita Beer und Andrea Weiss

Informationen aus dem Theresianum Fürstenfeldbruck

200 Kilometer zum 200. Geburtstag der OrdensgründerinMitarbeiter des Theresianums setzten sich bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ hohe Ziele

200. Geburtstag von Elisabeth Eppinger, der Ordensgründerin der Niederbronner Schwestern – was beides ohne Probleme gelang.

Im Rahmen der Aktion starteten die Theresianer im August auch die drit-te Mitarbeiter-Radtour und erkun-deten u.a. das Fußbergmoos und die Umgebung von Fürstenfeldbruck.

Bei einer kleinen Feier mit gesund-heitsbewußter Kost erhielten alle erfolgreichen Teilnehmer einen hochwertigen Poncho, um auch bei schlechter Wetterlage das Fahrrad nutzen zu können. Die fleißigsten Radler waren Hilde Feile (Beschäf-tigung) mit 924 Kilometern und Manuela Ringel (Pflege) mit 448 Kilometern.

Page 31: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

31

Auf den Spuren von Elisabeth Eppinger im Elsass unterwegsObernzeller Reisegruppe besuchte Gründungsstätten der Niederbronner Schwestern

Am Ziel angekommen, freuen sich die Reisen-den aus Obernzell über abwechslungsreiche Tage im Elsass und ihren Aufenthalt im Generalmutterhaus in Oberbronn.

Auf eine Entdeckungstour durch das Leben von Elisabeth Eppinger (Mut-ter Alfons Maria) machten sich 32 Reiselustige der Gemeinde Obernzell und des Pfarrverbandes Obernzell/Schaibing. Anlass war der 200. Geburtstag der Ordensgrün-derin. Begleitet wurden sie von den Niederbronner Schwestern aus dem Kloster St. Theresia in Obernzell.

Erstes Ziel war Neumarkt in der Oberpfalz. Nach einer Führung durch die Altstadt und Besichtigung der Stadtpfarrkirche St. Johannes ging es weiter zur Wallfahrtskirche Maria Hilf. Im Gästehaus des Klosters St. Josef erwartete man die Gruppe bereits zum Mittagessen. Nach dem

Besuch der Klosterkirche und einer kleinen Klosterführung ging die Reise in Richtung Heilbronn und Baden-Baden weiter. Nach der Rheinüber-querung trafen die Obernzeller recht-zeitig zum Abendessen im Mutter-haus der Niederbronner Schwestern im elsässischen Oberbronn ein.

Dort standen drei Übernachtungen mit vielen Tagesausflügen auf dem Programm: So besuchte man das Geburtshaus von Mutter Alfons Maria in Niederbronn und die Grün-dungsstätten des Ordens wie die evangelische Pfarrkirche, in der Eli-sabeth Eppinger getauft wurde, den Klosterfriedhof, in dem Tausende von Schwestern ihre letzte Ruhe gefun-

Informationen aus dem Kloster St. Theresia Obernzell

den haben und das Kloster St. Josef. Dieses wurde noch zu Lebzeiten von Mutter Alfons Maria erbaut. Nach einem Gottesdienst in der Aufer-stehungskappelle besichtigte die Reisegruppe in einer Seitenkapelle der Klosterkirche den Schrein, in dem Mutter Alfons Maria bestattet ist.

Ein weiterer Höhepunkt der Fahrt war eine Wallfahrt zum Odilienberg und ein Besuch des Straßburger Münsters. Nach einem Zwischen-stopp im Kloster Bühl bei Baden-Baden führte der Heimweg über die Schwarzwaldhochstraße zurück nach Bayern.

SCHWESTERNVOM GÖTTLICHEN ERLÖSER

(NIEDERBRONNER SCHWESTERN)

Kloster St. Theresia Obernzell

Page 32: 200. Geburtstagsjubiläum der Ordensgründerin - tge … · Theresianum Fürstenfeldbruck 200 Kilometer zum 200. Geburtstag der Ordensgründerin 30 ... Mutter Alfons Maria – gab

mitgehen 18 | November 2014

32 Aus der Provinz Deutschland und Österreich

Kurz berichtet: Die über zwei Jahre dauernde Bau- und Sanierungsmaßnahme im Herz-Jesu-Stift in Karlsruhe wur-de mit der Einweihung der Kapelle abgeschlossen. Gemeinschaft und Einrichtung erhielten damit wieder ihren geistlichen Mittelpunkt. Die Ein-weihung der Kapelle und die Segnung der Räume der Schwesternwohnung fand durch Dekan Hubert Strecker statt. Eingeladen waren Schwestern und Personen, die - wie Oberin Sr. Eva-Maria Schaffner in ihrer Begrüßung erläuterte - unmittelbar mit der Baumaßnahme zu tun hatten:Sr. Rosa Fischer, die als Provinzoberin für die Gemeinschaft und die Initiative der Essensausgabe für Wohnsitzlose verantwortlich ist; Sr. Marie Petra Beck, die in ihrer Zeit als Provinzobe-rin den Such- und Entscheidungspro-zess für die Zukunft des Herz-Jesu-Stiftes anstieß und begleitete;

Seit Jahren verbindet das St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg und die Einrichtungen des Caritasverbandes Nürnberg eine zu-verlässige Partnerschaft. Nun wollen beide Seiten noch enger zusammen-arbeiten, auch mit anderen katholi-schen Einrichtungen in Nürnberg.

Ziel ist eine Zusammenarbeit mit schnellem Informationsfluss bei der Verlegung von Altenheimbewohnern der Caritas ins St. Theresien-Kran-kenhaus. Umgekehrt wird das Kran-kenhaus über die Angebote und freie Kapazitäten in den Einrichtungen der Caritas informiert, sollten Patienten eine Kurzzeitpflege oder dauerhafte Unterbringung nach ihrem Kran-kenhausaufenthalt benötigen. Die Berufsfachschule für Krankenpflege am St. Theresien-Krankenhaus und die Berufsfachschule für Altenpflege des Caritasverbandes Nürnberg e.V. kooperieren bereits seit längerem. Beide Schulen nehmen an der Dop-pelqualifizierung "Berufsausbildung und Fachhochschulreife" teil.

Herausgegeben im Auftrag der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland KdöR, Oedenberger Straße 83, 90491 Nürnberg, von Thomas Wagner (Neumarkt), Dr. Jörg Breitmaier (Ludwigshafen, verantwortlich) und Sr. Karola Maria Gierl (Nürnberg)

Redaktion: Dipl.-Journalistin Anja Müller, im Auftrag der TGE-gTrägergesellschaft mbH, [email protected], Tel. 0171-5659263

Gestaltung und Produktion: petitio gmbh werbeagentur, [email protected]

Fotos: Haus St. Marien Neumarkt, Forum Schilddrüse e.V. (Seite 21), Uwe Niklas, Privat, St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung Gießen, DAK Gesundheit (Seite 24),Krankenhaus Zum Guten Hirten Ludwigshafen, Theresianum Fürstenfeldbruck, Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern), Peter Häberl, Thomas Wagner, Reinhard Mederer rm Werbefotografie, TGE-Pressestelle, Gundekar Fürsich, Bildungszentrum Kenyongasse Wien, Daniel Klotz

Soweit als möglich verwenden wir weibliche undmännliche Bezeichnungen. Aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung und zur besseren Lesbarkeit greifen wir jedoch von Zeit zu Zeit auf die männliche Form zurück, die dann selbstverständlich auch alle weiblichen Bezeichnungen mit einschließt.

Impressum

Sr. M. Pia Gensheimer, als vormalige Provinzökonomin zuständig für die finanzielle Abwicklung der Maß-nahme; Dekan Hubert Streckert, der von kirchlicher Seite seinen Einfluss geltend machte; Herr Bistritz, der als Architekt eine gute Lösung für die Schwesternwohnung gefunden hat. Der Einladung gefolgt waren auch Pfarrer Meny und Frau Dieterle, die die drei Schwestern für zehn Monate in eine Art Wohngemein-schaft im Pfarrhaus aufgenommen hatten und Sr. Annette Plechinger, Oberin des St. Elisabethenhauses in

Karlsruhe. Hier wurden einige Möbel und anderes zwischengelagert. Die Künstlerin Christel Holl war ebenfalls gekommen. Die Glasfenster von der früheren Kapelle hängen nun als Bilder in der neuen Kapelle. In der Kapelle wird nun wieder jeden Mitt-wochabend die Eucharistie gefeiert. Ihr schließt sich eine eucharistische Anbetungsstunde an. Die Teilnahme ist für alle offen.

Anfang September bewertete eine Gruppe von Assessoren der Initiative „Ludwig-Erhard-Preis“ für Qualität das Managementsystems des St. Theresien-Krankenhauses Nürnberg anhand des EFQM Excel-lence Modells. Das Team suchte nach Stärken und Potenzialen, um ein Bild vom Reifegrad der Organisation, ein Feedback zur Managementleistung und Impulse für die weitere strategi-sche Ausgestaltung zu geben. Nach Abschluss der einwöchigen Bewer-tung konnte die EFQM-Auszeichnung „Recognised for excellence 3 star“ mit 300 erreichten Punkten erfolg-reich erneuert werden.