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JAHRESBERICHT 2011

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Redaktion/Texte/Satz/Layout:Benedict Hotz

Lektorat: Britta Allgöwer

Fotos: Muriel Bendel, Elisa beth Danner, Karin Eigenmann, Edy Felder, Roman Felder, René Heim, Benedict Hotz, Christoph Ger-mann, Marie-Christine Kamke, Bruno Müller, Rainer Müller, Nicolas Küffer, Figurentheater PETRUSCHKA, Anna Poncet

Druck: Druckerei Ebikon AG

Umschlagbild: Natur-Museum Luzern (Gestaltung Edy Felder/ Rainer Müller)

NATUR-MUSEUM LUZERN

Kasernenplatz 6, CH-6003 Luzern

Öffnungszeiten

Dienstag-Sonntag 10-17h

Montag geschlossen

Telefon: 041 228 54 11

Tonbandauskunft: 041 228 54 14

Fax: 041 228 54 06

E-mail: [email protected]

Internet: www.naturmuseum.ch

Inhalt

Vorwort 1

Besucherinnen und Besucher 2

Programmübersicht 3

Forum Treppenhaus 4

Sonderausstellungen 6

Spezialveranstaltungen 10

Technischer Dienst 12

Museumspädagogischer Dienst 14

Bibliothek 16

Sammlung und Forschung 17

Personelles 30

Museums-Team 31

Museumsverein 32

Publikationen 33

Donatorinnen und Donatoren 36

Dank 37

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Vorwort

Natur-Museum Luzern – Aufbruch an

der Reuss

Ein Naturmuseum des Kalibers Natur-Museum Luzern leiten zu dürfen ist ein grosses Privileg und zugleich eine grosse, spannende, fachliche wie menschliche Herausforderung. Die lange und erfolgreiche Geschichte des Natur-Museums Luzern verpfl ichtet! Einerseits zur Konstanz und zur Bewahrung der Grundwerte des Museums, andererseits zum Nachdenken über die Weiter-entwicklung der Institution Museum. Warum wollen Menschen ein Museum besuchen? Ist es der Besuch des bekannten und bestätigenden Wissens oder die freudige Erwartung, Neues, Unerwartetes kennenzulernen? Vermutlich beides - und noch einiges mehr. Dies herauszu-fi nden und zu bieten, gehört zu den Grundwerten eines Museums. Dies gilt in besonderem Masse für das Natur-Museum Luzern, welches sich die inhaltliche und bauliche Erneuerung in den näch-sten Jahren mit jeder Faser auf die Fahne und ins Pfl ichtenheft geschrieben hat.

Das Haus und sein Team, seine Geschichte, seine Sammlungen und seine Vermittlungswerte bieten die besten Voraussetzungen dafür, den unter-schiedlichen Wasserständen und Strömungs-geschwindigkeiten der Reuss sowie den Beson-derheiten ihrer Anlieger zu begegnen und in die «richtige Richtung» zu lenken. Ganz so, wie es sich Denis Vallan zu seinem Abschied von Luzern gewünscht hat.

Dem nachzuleben ist unser erklärtes Ziel.

Britta Allgöwer und Benedict Hotz

Frisch voran!

Das Jahr 2011 stand im Zeichen des Direktionswech-sels. Vom 1. März bis zum 31. August leitete Benedict Hotz die Geschicke des Museums ad interim. In diese Zeit fi elen die beiden Sonderausstellungen «Bienen» und «Pilzgeschich-ten». Beides, attraktive und anziehende Ausstellungen, die sich in einer erfreulichen Steigerung der Besucher-zahlen niederschlugen. Zum regelrechten Strassenfeger wurde die, von langer Hand vorbereitete Ausstellung «Raben – schlaue Biester mit schlechtem Ruf».Am 1. September durfte die Agronomin Britta Allgöwer dann ein engagiertes, gut organisiertes Team und ein frisch herausgeputztes Büro übernehmen.

BA

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50'823

Besucherinnen und Besucher

Im Jahr 2011 besuchten 50'823 Personen das Natur-Museum Luzern. Davon betrug der Anteil Erwachsener knapp 52%, jener der Kinder und Jugendlichen 48%. Das attraktive Ausstellungs- und Veranstaltungsangebot mit den «schulnahen» Themen «Bienen», «Pilze» und «Rabenvögel» ver-mochte 451 Schulklassen, überwiegend aus dem Kanton Luzern, ins Museum zu holen.

Trotz des durchwegs schönen Frühlingswetters über die Ostertage besuchten 8438 grosse und kleine Bibelifans die frisch geschlüpften Oster-küken. Der Anteil dieser LiebhaberInnen an den gezählten Eintritten machte rund einen Sechstel aus.

Besucherstatistik 2009 2010 2011

Besucher total 48'256 48'630 50'823

Erwachsene (ab 16 J.) 24‘029 25'101 26'176Kinder u. Jugendliche 24'227 23'529 24'647

Schulen Total (Klassen/Schüler) 360/6'407 330/5'973 451/7'485Kanton Luzern (Klassen/Schüler) 310/5'376 291/5'201 407/6'643UR,SZ,NW,OW,ZG (Klassen/Schüler) 34/694 20/358 29/561Übrige Kantone (Klassen/Schüler) 16/337 19/414 15/281

Einnahmenstatistik (Zahlen gerundet)

Einnahmen aus Eintritten in Fr. 108'000 110'000 114'600Einnahmen (Eintr.) pro Besucher 2.24 2.26 2.26Weitere Einnahmen (Shop, Dienstleis- 73'000 83'000 115'200tungen, Führungen, Ausstellungsausleihen) Einnahmen aus Sponsoring/Drittmittel 64'000 74'000 92'500Rückerstattung Mehrwertsteuer 16'000

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ÜBERSICHT 2011

Da draussen 20.11.10 - 01.05.11

Planetenaufnahmen aus dem All - Fotoausstellung von Michael Benson (Jahresbericht 2010)

Der weisse Wolf 27.11.10 - 16.01.11

Figurentheater PETRUSCHKA (Jahresbericht 2010)

Water Stories 04.12.10 - 12.06.11

Fotoausstellung von Erich Dal Canton, Wettingen, im Treppenhaus (Jahresbericht 2010)

Fliegen wär so schön 12.03.11 - 10.04.11

Figurentheater PETRUSCHKA

Osterküken 21.04.11 – 01.05.11

Die lebenden «Bibeli» über die Ostertage

Bienen 21.05.11 - 30.10.11

Die Bestäuberinnen der Welt - Fotoausstellung von Heidi & Hans-Jürgen Koch; mit Ergänzungen

Natur-Farben 23.06.11 - 06.11.11

Kinderzeichnungen aus dem «Atelier des Enfants Bilingues de Lucerne», im Treppenhaus

Pilzgeschichten 02.07.11 - 20.11.11

Ausstellung des Naturmuseums Winterthur

Raben 19.11.11 - 22.04.12

Schlaue Biester mit schlechtem Ruf -Ausstellung der Naturmuseen Olten und St. Gallen

Rabenwerkstatt 19.11.11 - 22.04.12

Bilderausstellung von www.kidswest.ch Bern-West, im Treppenhaus

Krah 07.12.11 - 22.01.12

Figurentheater PETRUSCHKA

Programm

Ausstellungen des

Natur-Museums Luzern

unterwegs:

«Zum Kuckuck! -

Wo sind unsere Vögel?»

20.04.11 - 14.08.11 Bündner Naturmuseum, Chur25.09.11 - 02.09.12 Musée d'histoire naturelle, La Chaux-de-Fonds

«Einfach Spitze!»

11.11.10 - 24.04.11 Natur- museum Solothurn15.05.11 - 16.10.11 Natur- museum Winterthur29.10.11 - 04.03.12 Natur- museum St. Gallen

Zum Kuckuck! ... : Die Platzierung der Ausstellung in La Chaux-de-Fonds war eine Herausforderung.

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In der Galerie für Bilderausstellungen im Trep-penhaus wurden im vergangenen Jahr folgende Ausstellungen präsentiert:

Natur-Farben

Die kreative Welt von 2- bis 8-jährigen Kindern war Thema dieser Ausstellung des «Atelier des Enfants Bilingues de Lucerne». In einem fran-zösischsprachigen Projekt unter der Leitung der Musikerin und Pädagogin Laura Chmelevsky Kno-bel malten Kinder im Vorschul- und Schulalter einzigartige Bilder in verschiedenen Techniken. Entsprechend bunt gestaltete sich die Ausstel-lung im Treppenhaus.

Die ausgestellten Skizzen, Aquarelle, Acrylbilder und Gouache-Zeichnungen trugen Titel wie «Toboggan des pinguins / Pinguinrutschbahn», «La pie voleuse, sa maman et le merle / Elster mit goldenem Ring» oder «Beaucoup de besti-oles/ viele Tierchen» - beim Thema Natur kennt die kindliche Fantasie kaum Grenzen!

Sonderausstellungen

FORUM TREPPENHAUS

Bunte Werke: Toboggan des pinguins; La pie voleuse, sa maman et le merle; Mon hibou ( Fotos von oben nach unten: Laura Chmelevsky Knobel).

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 5Sonderausstellungen

«Rabenschwarze» Kunst: Die schlauen Vögel als Bilder in verschie densten Techniken und als Trickfi lmfi gur Ali aus Knetmasse (Fotos: kidswest.ch).

Rabenwerkstatt kidswest

In Begleitung der Ausstellung «Raben- Schlaue Biester mit schlechtem Ruf» (s. S. 9) zeigten Kids West eine Auswahl ihrer Bilder im Treppenhaus. In einem wegweisenden Integrationsprojekt haben Berner Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Kulturen unter der Leitung von Meris Schüpbach Rabenbilder geschaffen, die durch ihre grosse Ausdruckskraft überzeugen.

Die Kids präsentierten Mischtechnikbilder aus der Rabenwerkstatt und Monotypien, die im Druck atelier & Galerie Tom Blaess entstanden sind. Impressionen auf Video-Frames gaben Einblicke in die vielseitigen künstlerischen Aus-einandersetzungen mit den Raben seit 2006. Die zusammen mit der «Raben»-Ausstellung durch-geführte Doppelvernissage begleiteten zwei der jungen Kunstschaffenden mit der interaktiven Performance «Wenn ich ein Vogel wär ...» und Roger Levy mit seinem kulturTV.ch.

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Osterküken

Einmal mehr entzückten die frisch geschlüpften Hühnchen über die Ostertage Gross und Klein. Die Highlights waren wie jedes Jahr das Livebe-obachten der schlüpfenden Küken am Karsams-tag (s. Bild S.12) sowie ihr zärtliches Umsorgen anschliessend in der Ausstellung. Auch dieses Mal durfte die Bauernhof-Henne von Alois Peter aus Hergiswil am Napf ihre bunte Kükenschar in tiergerechter Umgebung präsentieren.

Bienen - Die Bestäuberinnen der Welt

Die Ausstellung mit den grossformatigen Foto-grafi en des international preisgekrönten Tierfo-tografen-Ehepaars Heidi und Hans-Jürgen Koch war Anlass zur Präsentation im Natur-Museum. Dass diese ungewöhnlichen Bilder in Luzern nicht einfach an die Wand gehängt würden, war von An-fang an klar, dass sie mit zusätzlichen «Bienen-Aspekten» ergänzt werden sollten ebenfalls. So machte sich das Museumsteam an den Ausbau

Sonderausstellungen

Auge in Auge: Die fantastischen Fotografi en von Heidi und Hans-Jürgen Koch an den gelb leuchtenden Waben körpern entführten in die eindrückliche Welt der Bienen.

SONDERAUSSTELLUNGEN

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 7Sonderausstellungen

der Ausstellung, konnte die Sektion Luzern des Luzerner Imkervereins für eine Zusammenarbeit gewinnen und ein attraktives Begleitprogramm zusammenstellen.

Entstanden ist eine rundum ansprechende Aus-stellung mit schwebender Präsentation der Foto-bilder an gelben, frei hängenden «Bienenwaben-Säulen», sechseckigen, spielerisch umgesetzten Informationsmdodulen und drei lebenden Bienen-völkern als Höhepunkt. Die durchs Museumsfens-ter ein- und ausfl iegenden Insekten des Imkers Richard Grunder produzierten den hauseigenen «Natur-Museums-Honig». Ihr emsiges Treiben im Innern des Bienenstocks konnte dank speziell angefertigten, durchsichtigen Wabenkasten live beobachtet werden.

Öffentliche Führungen in der Sonderausstel-lung, Exkursionen zu einem Lehrbienenstand, ein Bienen-Vortrag, die Aufführung des preisge-krönten türkischen Films «Bal – Honig» mitten in der Bienen-Ausstellung sowie Honigdegustati-onen und Produktpräsentationen an der Luzerner Museumsnacht machten aus dieser Ausstellung ein Erlebnis für alle Sinne.

Lebendig: Honigdegustation mit Imker Konrad Abegg, Schau-bienenvolk im Sichtkasten, Bienen über Luzern und Imker Richard Grunder in der Ausstellung (von oben nach unten).

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Pilzgeschichten

Im Mittelpunkt der Ausstellung des Naturmu-sems Winterthur standen rund 100 täuschend echt aussehende Pilzmodelle in Originalgrösse.Die wunderbaren Präparate der Bremer Präpa-ratoren Lilo und Klaus Wechsler erklärten Le-bensweise und Vielfalt der Pilze und zeigten ihre Bedeutung für uns Menschen. Zwei riesige Pilz-modelle liessen die Besuchenden auf Zwergen-grösse schrumpfen und ermöglichten zusammen mit Filmsequenzen, Riechproben und Bildserien auf spielerische Art und Weise Einblicke in die faszinierende Welt der Pilze.

Ein attraktives Rahmenprogramm mit öffentli-chen Führungen durch die Sonderausstellung, Pilz-Exkursionen rund um Luzern und Kinder-Gwunderstunden zum Thema Pilze begleitete die Sonderausstellung. Zusätzlich fanden dieses Jahr dank der Zusammenarbeit mit der Stadt Luzern die offi ziellen, städtischen Pilzkontrollen unter der Leitung der amtliche PilzkontrolleurInnen René Zopp, Agy Leu und Nadine Staub im Natur-Museum Luzern statt.

Sonderausstellungen

Stilisiert: Das attraktive Ausstellungssystem präsentierte die faszinierenden Organismen in einem überdimensionalen «Pilzwald».

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Raben - Schlaue Biester

Die Ausstellung der Naturmuseen Olten und St. Gallen vermittelte auf spielerische Weise Hinter-grundinformationen und Zusammenhänge zu al-len zehn einheimischen Rabenvogel-Arten sowie zu farbenfrohen, tropischen und subtropischen Vertretern dieser Familie. Die Ausstellung führte eindrücklich die grosse Vielfalt und die wech-selvolle Geschichte dieser Vögel aus der Gruppe der Singvögel vor Augen. Höhepunkt war eine im Natur-Museum Luzern entstandene, im Raum schwebende Wolke, die von den verschiedensten Rabenvögeln sowie regionalen Rabengeschichten bevölkert wurde.

Begleitet wurde die Sonderausstellung von öffentlichen Führungen, Exkursionen in Zusam-menarbeit mit der Ornithologischen Gesellschaft Luzern sowie einem Vortrag von Christoph Vogel über die ausgeklügelte Kommunikation unter Ra-benvögeln und einer Plauderstunde mit dem Lu-zerner Alpendohlenforscher Hans Peter Büchel.

Sonderausstellungen

Luftig: Fliegende Rabenvögel und schwebende Elemente in der Ausstellung (von oben nach unten); am eigens ent-wickelten Rabomat (unten, s. S. 13) musste pedalt werden.

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Spezialveranstaltungen

Führungen, Vorträge, Workshops ...

Ein weiteres Mal waren die Museums-Veranstal-tungen sehr gefragt und gut besucht. Vor allem bei den öffentlichen Führungen und den Vorträ-gen zu den Sonderausstellungen wurde der Platz manchmal äusserst knapp. Der Vortrag zur Kom-munikation der Raben musste aus Platzgründen sogar spontan ein zweites Mal angeboten werden.

Dank der erstmals durchgeführten Exkursions-reihe «Botanisch-zoologische Abendspaziergän-ge» konnte das Exkursionsangebot in diesem Jahr deutlich gesteigert werden.Ebenfalls neu waren eine Filmvorführung im Rahmen der Ausstellung «Bienen - Die Bestäu-berinnen der Welt» und die Durchführung der städtischen Pilzkontrollen anlässlich der Ausstel-lung «Pilzgeschichten».

Führungen und andere

Veranstaltungen

'10 '11

Öffentliche Führungen 15 12Vorträge 5 4Exkursionen/Kurse 2 11Führungen auf Bestellung 73 49Workshops 37 14Filmvorführung *) 1Anlässe für Lehrpersonen 9 16Ferienpass 10 8Pilzkontrolle **) 10

*) 2011: ausserordentliche Filmvorführung

**) 2011: ausserordentliche Pilzkontrollen der Stadt Luzern

Im Frühling war die Figurentheatergruppe PE-TRUSCHKA mit dem Abenteuer des kleinen Wichtels Gogli zu Gast. Ihn, die kleine Schmet-terlingsraupe und die mutige Elfe Primula be-gleiteten 1070 Kinder und Erwachsene im Stück der Spielleute Marianne und Röbi Hofer, Martina Heini-Waldis, Nathalie Hildebrand Isler und Ma-nuela Hunkeler-Kurmann.

Fliegen wär so schön

An vier Abenden im Frühling und Frühsommer konnten Naturinteressierte Flora und Insek-tenfauna rund um Luzern bestaunen. Ziel war die Natur in der Stadt und in Stadtnähe, die auf beschaulichen Streifzügen zwischen der Allmend, dem Gütschwald, der Musegg und dem Rotsee bezüglich Pfl anzen und Insekten genauer unter die Lupe genommen wurde.

Botanisch-zoologische Abendpaziergänge

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 11Spezialveranstaltungen

Während der Adventszeit und über die Weih-nachtstage spielte die Figurentheatergruppe PETRUSCHKA ein weiteres, extra zur aktuellen Sonderausstellung entwickeltes Stück. 1757 Kin-der und Erwachsene spornten den Raben Kraba-tuk und das kleine Wichtelmädchen Krah an auf ihrer Reise tief unter die Erde und zurück zum ersehnten Wichtelvolk.

11. Luzerner Museumsnacht

Die gemeinsame Museumsnacht der Luzerner Museen am 9. September stand im Natur-Mu-seum ganz im Zeichen der aktuellen Sonderaus-stellungen. Der Krienser Imker Konrad Abegg mobilisierte seine Kolleginnen und Kollegen und stellte gemeinsam mit ihnen die Bienen und ihre Produkte vor. Die grossen Attraktionen waren das Live-Honig-Schleudern und die Honig-Degusta-tion neben der ebenso interessanten Präsentation der anderen von Bienen produzierten Heilmittel Propolis und Pollen. Anlässlich der «Pilzgeschichten» engagierten sich im ersten Stock sieben Mitglieder der Myko-logischen Gesellschaft Luzern ausserordentlich an der Museumsnacht. Sie präsentierten und er-klärten eine Vielzahl frischer Pilze der Saison an einem eigens eingerichteten Stand. Ebenfalls un-ter dem Motto Pilze stand der bewährte Wettbe-werb. Die Besucherinnen und Besucher häkelten mit den bereitgelegten Strickpilzen gemeinsam einen Pilzfaden von 10.14 Metern Länge.Im zweiten Stock erfreute ein attraktiver Parcours mit vielen spielerischen Möglichkeiten rund um die Bienen nicht nur die jüngsten Museumsnacht-gäste.Schliesslich stand «Professor Bienlein» der er-sten «Hans-A.-Traber-Bar» Pate und bot gemein-sam mit diesem Erfrischungen an.

Krah

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Technischer Dienst

Permanente Ausstellungen

Laufend integrieren wir neue Lösungen mit mo-derner Technik in die bestehenden Ausstellungs-elemente. Unsere Ideen und Möglichkeiten sind durch den engen Kreditrahmen allerdings sehr beschränkt und die Gesamterneuerung des Museums wird hoffentlich in naher Zukunft Re-alität. Bei den Spinnen installierten wir neu eine unserer bewährten Infostationen. Der Be sucher hat nun die Möglichkeit, zu den ausgestellten Spinnen vertiefte Information in Wort und Bild abzurufen. Die Botanikabteilung wurde um ein Deko-Element erweitert. Im Mikrokosmos einer Plexihalbkugel wachsen Moose und Gräser.

Sonderausstellungen

Die Sonderausstellung «Bienen - Die Bestäu-berinnen der Welt» planten und realisierten wir mit Low-Budget. Der Raum musste für diesen Zweck weiss gemalt werden. Die blaue Phase ist Geschichte. Die Gestaltung mit gelbem Licht und halbtransparenten Elementen gab dem Besucher ein ungewohntes Raumerlebnis. Die Bienenstö-cke im gläsernen Bienenhaus und der Schauka-sten zeigten die Lebewesen gefahrlos und ganz nah. Informationen zu 18 Themen rund um die Bienen boten die drei «Info-Trommeln» auf spie-lerische Art und Weise.Die Equipe des Museums Winterthur installierte bei uns im ersten Stock ihre Sonderausstellung «Pilzgeschichten». Eine informative, vielfältige Ausstellung mit exklusiven Präparaten.In der Sonderausstellung «Raben» wollten wir die Vielfalt dieser nicht nur schwarzen Vögel in einer schwebenden «Wolke» präsentieren. Mit neu-em, leichtem Baumaterial fertigten wir gegen 40 Kleinvitrinen und beleuchteten sie individuell. Das fertige «Wolkengebilde» wurde frei schwebend in der Raummitte aufgehängt. Auch die Info-tafeln schweben im Raum, wie sich das für die Tiere der Lüfte gehört. Audio und Videostationen

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runden das Konzept ab. Für die kleinen Besucher entwickelten wir den «Rabomat»: Als Schatten-bild «fl iegen» die Raben durch den «Rabomat», allerdings nur, wenn der kleine Besucher tüchtig auf dem fest montierten Velo pedalt.

«Auslandseinsätze»

Die Sonderausstellung «Zum Kuckuck!» wurde in Chur von Rainer Müller und Edy Felder aufgebaut und in Betrieb genommen. Nach einigen Monaten demontierten wir mit personeller Verstärkung von Roman Felder die Ausstellung, um sie dann in La Chaux-de-Fonds ein weiteres Mal aufzubauen.

IT

Für die kleinen Probleme leistet das Techniker-Team im Haus die nötige Hilfe. Alles «Gröbere» übernimmt seit einem Jahr die Dienststelle Informatik. Der Ersatz unserer 35 PC’s wurde aus fi nanziellen Gründen um ein Jahr verschoben.

Haus

Die Elektroinstallation wurde im Besucherbereich komplett mit FI Schaltern ausgerüstet. Eine gute Investition in die Sicherheit. Die Lautsprecheranlage genügte nicht mehr den Sicherheitsanforderungen. Zusätzliche Lautspre-cher und eine neue Zentrale wurden eingebaut. Im Falle einer Evakuation erreichen wir nun sämtliche Räume in unserem Haus.

Letzimagazin

Nachdem wir in unserem Lager neue Gestelle montiert hatten, wurde die vorgebaute Garage zurückgebaut. Im Zuge der Rückbauarbeiten wur-de im ersten Stock an der Aussenfassade Haus-schwamm festgestellt. Die langwierige Sanierung macht die Nutzung des Lagers für uns zurzeit sehr umständlich.

Edy Felder

Technischer Dienst

Vielseitig: Dank der Museumstechnik schlüpfen z.B. die Oster küken recht-zeitig, wird aus einem blauen Raum ein weisser, fl iegen die Bienen sicher ab geschirmt von den Besuchenden, hängen die Bilder aussergewöhnlich, leuch ten die Raben im besonderen Licht, stehen unsere Wander ausstel-lungen auch auswärts und bilden sich die Schweizer Museums technik-Kollegen weiter ... (von oben l. n. u. r.).

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Museumspädagogischer Dienst

Das blühende Leben

Die Museumspädagogik gedieh und trieb Blüten, vielleicht nicht zuletzt deshalb, weil sie sich mit Nicolas Küffer schon wieder einen Botaniker angeln konnte. Er vertrat ab August Marie-Chri-stine Kamke und später Muriel Bendel, zu deren jüngsten Früchtchen Annatina Julie und Zora wir herzlich gratulieren! Als Pilzspezialist hat Nicolas es gerade eben zur richtigen Ausstellung getroffen, und wir waren glücklich, die Pilzführungen, -workshops und –exkursionen in so kompetenten Händen zu wissen.

Florierend: Führungen aller Art

Das Jahr begann für uns gleich mit einer ganz besonderen, sozusagen introspektiven Führungs-serie: im vierteiligen Kurs «Das Innerste nach aussen kehren – Natur-Museum Luzern» stellten wir interessierten Lehrpersonen das Museum in seiner Ganzheit vor. Neben den öffentlich zugäng-lichen Ausstellungen lernten sie technische Hin-tergründe, das Präparatorium, die Sammlungen und aktuelle Forschungsthemen kennen, wobei uns Edy Felder, René Heim, Beni Hotz, Elisabeth Danner und Denise Wyniger kräftig unterstützten. Der Kurs, der erstmals im Rahmen der WBZA (Weiterbildung und Zusatzausbildung an der PHZ Luzern) durchgeführt wurde, eröffnete auch uns Museumspädagoginnen spannende Einblicke.

Weitere Rosinen im Führungskuchen waren die öffentlichen Führungen in der Planetenausstel-lung mit bis zu 80 Besucherinnen und Besuchern und die Jahreszeitenveranstaltung zu einheimi-schen Amphibien und zur Kaulquappenhaltung im Schulzimmer, die uns über 30 Lehrpersonen bescherte. Ausserdem haben wir die «Führungen für Menschen mit und ohne geistige Behinde-rung» von einer auf zwei pro Halbjahr erhöht.

Erlebnis- ...: Pilz pirsch (oben) oder Gwunder stunde in der Ausstellung (Mitte, unten und oben rechts).

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Sie werden in Zusammenarbeit mit pro infi rmis durchgeführt und mittlerweile von einem regel-rechten Stammpublikum besucht.

Wachsend: Workshops

Was zögerlich keimte, ist in diesem Sommer ganz schön in die Höhe geschossen: seit der Darwin-Ausstellung im 2009 boten wir erst sporadisch, aber neuerdings konsequent zu jeder Sonderaus-stellung Workshops für Schulklassen an. Work-shops dauern mit zwei Stunden doppelt so lange wie eine normale Führung und beinhalten einen ausgedehnteren praktischen Teil. Während bei den Planeten erst zwei Schulklassen das Angebot nutzten, haben die Bienen und Pilze zusammen die Zweistelligkeit erreicht!

Blümchen … und Bienchen

Das Trio Pedagogique hat sich aus aktuellem An-lass geschlossen dem Bienenfl eiss verschrieben und unter anderem Ausstellungstexte verfasst zu Bienen und Raben, für die Gwunderstunde wo-chenlang lebendige Kaninchen im Büro betreut, eine Spinnenstation eingerichtet, Theaterbillette geschnippselt, das Museums-facebook und die Homepage gefüttert, die Pressearbeit getätigt und was der Aufgaben mehr sind. Willkommene Hilfe erhielten wir von Elena Brunner und Elvira Estermann. Die beiden PHZ-Studentinnen haben als Abschlussarbeit je eine Werkstatt zu Wild-schwein und Rotfuchs verfasst und diese zusam-men mit Material aus der Präparatorenküche in zwei neue Ausleihköfferchen des Natur-Museums verarbeitet. Wir danken herzlich!

Anna Poncet

... und Lernort: Workshop mit spon-taner Imkerauskunft (Mitte) und Werkstattkoffer «Rotfuchs» (unten).

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Bibliothek

Ende Februar ging Madeleine Herger nach lang-jähriger, verdienstvoller Tätigkeit für das Natur-Museum Luzern in Pension. Sie hatte bereits 1979 mit grossem Engagement begonnen, die ursprünglich nicht katalogisierte, ungeordnete Bibliothek nach modernen Kriterien zu organisie-ren. Zunächst ehrenamtlich, dann in Teilzeit hatte sie die Verwaltung der Bücher und Zeitschriften weiterentwickelt und dafür gesorgt, dass unsere Literaturbestände in den Luzerner Bibliotheks-verbund (IDS Luzern) aufgenommen wurden. Ausserdem hatte sie die Museums-Homepage betreut, den Schriftentausch geführt und biblio-graphische Recherchen getätigt. Um ihr grosses Know-How möglichst nahtlos an eine Nachfolge weiterzugeben, wurde eine kurzzeitige Doppel-besetzung der Bibliotheksstelle vorgesehen. Gleichzeitig sollte die Zusammenarbeit mit der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern (ZHB) intensiviert werden. Mit einer befristeten Beset-zung der Bibliotheksstelle für 2011 blieben alle Möglichkeiten für die Zukunft offen.So übernahm Sophie Sfar-Buchmann, langjäh-rige Mitarbeiterin der ZHB, per 1. Feb ruar die Bibliotheksaufgaben am Natur-Museum in einem befristeten Teilpensum. Sie besorgte die Neu-anschaffungen, katalogisierte die Eingänge und organisierte den Schriftentausch mit anderen In-stitutionen. Die Betreuung der Homepage wurde beim Stellenwechsel der «Museumspädagogik/Vermittlung» übergeben und da in erster Linie von Muriel Bendel übernommen.

An dieser Stelle sei Madeleine Herger ganz herz-lich gedankt für ihre jahrzehntelange, wertvolle Arbeit und die grosse Verbundenheit mit dem Natur-Museum Luzern. Wir wünschen ihr im neuen Lebensabschnitt und für ihre Zukunft viel Gfreuts, gute Gesundheit und alles Gute!

Benedict Hotz

Pensioniert: Wir wünschen Madeleine Herger viel Freude und alles Gute im neuen Lebensabschnitt.

Neueingänge Bücher

Kauf 22Geschenk 13Tausch 47

Total 82

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 17

Sammlung und Forschung

ZOOLOGISCHE ABTEILUNG -

SAMMLUNG ENTOMOLOGIE

Hauptsammlung und Heteroptera

In der Entomologischen Abteilung blicken wir auf ein arbeitsintensives und erfolgreiches Jahr zurück. Dank des grossen Engagements von Gerti Heim und Agnes Schwander konnte die Inventarisierung der Insektensammlung abge-schlossen werden. So sind nun die 1’144 Fliegen-, 910 Hautfl ügler-, 67 Netzfl ügler-, 61 Libellen-, 11 Köcher fl iegen-, 4 Schnabelhafte-, 4 Ohrwür-mer-, 1 Kamel halsfl iegen- und 1 Schlammfl ie-gen-Art(en) elektronisch erfasst. Dieser über 2'200 Arten umfassende Teil der Hauptsammlung wird ergänzt durch eine Vielzahl von unbestimm-tem präpariertem Material. Dank dieser systema-tischen Einteilung und der elektronischen Erfas-sung der gesamten entomologischen Sammlung ist ein Zugang für WissenschaftlerInnen sehr leicht und unkompliziert möglich.Im Weiteren wurden wiederum zahlreiche Belege aus kleineren Teilsammlungen von Marianne Un-ger in die bestehende Hauptsammlung integriert.Durch den engagierten Einsatz unserer ehren-amtlichen Mitarbeiter Lazi Reser, Peter Herger und Erwin Schäffer wurde die entomologische Sammlung wiederum mit interessanten Belegen bereichert, woraus zahlreiche wissenschaftliche Publikationen resultierten.

Schenkungen

Besonders verdanken möchte ich an dieser Stelle die Schenkungen von Kari Kiser (Stanser Schmet-terlinge), Pater Schönenberger (Schmetterlinge) und Peter Flury (ver. Ordnungen, Sammelutensili-en), Urs Petermann (Schmetterlinge und div. Ord-nungen). Sie bereichern unsere Hauptsammlung mit wertvollem wissenschaftlichem Material.

Beliebter Bestimmungs-

dienst

Als wichtige Dienstleistung unseres Museums wurde auch dieses Jahr der Bestimmungs-dienst, betreut von Christoph Germann, rege benutzt.In 80 Aufträgen wurden Insek-ten bestimmt und weitere Aus künf te dazu gegeben. Die Bestimmungs aufträge enthielten vorwiegend Käfer, Hautfl ügler, Fliegen, Wanzen, Schaben, (Klein-)Schmetter-linge und Staubläuse. Auch einige Fragen zu Spinnen wurden beantwortet. Ergän-zend dazu wurden 50 telefo-nische Anfragen und Emails zum Thema Insekten beant-wortet. 16 Belegtiere aus dem Insektenbestimmungsdienst wurden präpariert und in die Museums sammlung aufge-nommen.

DW/CG

Der Käfer im Buch ...

Christoph Germann stand zudem als wissenschaftlicher Berater für die Bachelorarbeit von Corina Hochholdinger an der Hochschule für Gestaltung Luzern zur Verfügung. Die wissenschaftliche Illustratorin verknüpfte die Entdeckung des Bündner Dickmaulrüsslers mit Vorarbeiten zu einem Kinder-buch.

CG

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18 → JAHRESBERICHT 2011 NML Sammlung und Forschung

Entsprechend dem Schwerpunkt der entomo-logischen Sammlung übergaben wir rund 3'000 korsische Käfer dem Naturhistorischen Museum Basel.

Goldwespen-Sammlung Linsenmaier

Die von Global Biodiversity Information Facility Switzerland (GBIF.ch) mit CHF 50'000 fi nanzierte Inventarisierung der Goldwespen (Chrysididae)-Sammlung von Walter Linsenmaier wurde auf Ende 2011 fertiggestellt. Die Arbeit wurde von Paolo Rosa, einem Goldwespenspezialisten aus Italien, mit viel Einsatz und Gewissenhaftigkeit durchgeführt, und von der Unterzeichneten betreut. Insgesamt wurden mehr als 56'000 Belege von 649 Taxa elektronisch erfasst. Die Goldwespen-Sammlung von Walter Linsenmaier ist die bedeutenste weltweit; sie umfasst nicht nur die meisten Taxa sondern auch mehr als 600 Holotypen.Neben dieser digitalen Erfassung der gesamten Goldwespen-Sammlung ist ein weiteres high-light betreffend der Sammlung zu erwähnen. Ein jahrelanges Rätseln um die Bedeutung von Sammlungscodes von Walter Linsenmaier, die eine Verwendung entsprechender Belege prak-tisch verunmöglichten, konnte gelöst werden. So fanden sich als kleine Randnotiz auf einem ver-gilbten Deckblatt eines Schreibblocks die Codes «Walliserfundortetiketten Wallis A=Brig, Wallis B=Sierre, Wallis C=Sion, Wallis D=Martigny».

Persönliches zum Abschluss

Auf Ende Januar 2012 verlasse ich das Natur-Museum Luzern. Es waren sechs lehrreiche und spannende Jahre. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Agnes, Christoph, Erwin, Gerti, Lazi, Marianne und Peter für das engagierte Ar-beiten! Wir haben gemeinsam viel erreicht.

Denise Wyniger

Rege Sammlungs-

Nutzung

Die wissenschaftliche Samm-lung wurde wiederum von zahlreichen Wissenschaftle-rInnen besucht. Neben faunis-tischen und systematischen Arbeiten gab es das interes-sante Projekt von Rudolf Büchi über die Oberfl ächenstruktu-ren von Goldwespen und die Lichtbrechung.Neben solchen sehr spezifi -schen Arbeiten gab es zahlrei-che Anfragen von Grafi kern, Fotografen, SchülerInnen und Studierenden, denen wir gerne Material aus unserer Schulsammlung zur Verfügung stellten.

DW

Präziose: Goldwespe Chrysis Penta-chrysis seminigra saudiarabica(Foto: Paolo Rosa).

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 19Sammlung und Forschung

Lepidoptera

In der Sammlung sind 2011 ähnliche Tätigkeiten durchgeführt worden wie im Vorjahr: Sortier-arbeiten in der Nachtgrossfaltersammlung und Versorgung der individuenreichen Neueingänge (Ladislaus Reser und Erwin Schäffer), dabei Bestimmung zahlreicher Exemplare (Ladislaus Reser), Genitalpräparationen (Gerti Heim), Etiket-tierung alter Sammlungsbelege und Neueingänge (Erwin Schäffer und Marianne Unger), Versorgung der Sammlung Schönenberg (Marianne Unger).

Sammel- und Forschungstätigkeit

Ladislaus Reser hat in drei Gebieten mit neuen Nachtfalter-Forschungsprogrammen begon-nen. Bei der Feldarbeit war auch Erwin Schäffer gelegentlich sehr aktiv beteiligt. Im Kanton Uri sind oberhalb von Isleten (Gemeinde Bauen) zwi-schen Mitte Februar und Ende November mit der fi nanziellen Unterstützung der Hans Z’graggen-Stiftung (Altdorf UR) insgesamt 19 Lichtfänge durchgeführt worden. Diese Untersuchungen sollen 2012 und 2013 weitergeführt werden. Zwei weitere neue Programme betreffen im Tessin Bignasco (6 Nächte) und den Südfuss des Mon-te Caslano (10 Nächte), mit je zwei ökologisch unterschiedlichen Sammelorten. Dabei wurden in Caslano auch vor 20 Jahren schon mehrere Licht-fänge durchführt. Auch diese Untersuchungen, die mit der Unterstützung des Museo cantonale di storia naturale Lugano verwirklicht werden kön-nen, sollen Ende 2013 abgeschlossen werden. Die Anzahl präparierter Belege von diesen fünf Orten beträgt in diesem Jahr ungefähr 5800. Weitere einzelne Lichtfänge gab es in Wohlen AG («Tag der Artenvielfalt» am 22. 5. 2011) und auf dem Nufenenpass, sowohl auf der Tessiner als auch auf der Walliser Seite.

Spanner-Forschung

Die Erforschung der Spanner-Zwillingsarten Crocota tincta-ria und pseudotinctaria wurde 2011 in der Hautes-Savoie, im Tal von Les Contamines-Montjoie und oberhalb von Les-Houches bei Chamonix fortgesetzt, wobei in diesem Jahr lediglich Vermutungen aufgestellt werden konnten, dass in diesen Gebieten keine der beiden Crocota-Arten vorkommt (dies wäre aber aus faunengeschichtlichen und ökologischen Gründen auch durchaus möglich). Jedenfalls konnte während fünf ganzen Tagen in gut geeigneten Lebensräumen trotz grosser Mühe keine einzige Crocota gefunden werden. Das «Nicht-vorkommen» einer Art ist jedoch leider nie beweisbar.

LR

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20 → JAHRESBERICHT 2011 NML Sammlung und Forschung

Weitere wissenschaftliche Aktivitäten

Ladislaus Reser arbeitete an mehreren lepidop-tero logischen Manuskripten, hat im Eigenverlag die Nr. 7 und 8 der «Lepidopterologischen Mittei-lungen aus Luzern» herausgegeben, nahm an Lepidopterologentreffen in Helsinki, Basel und Bern mit Vorträgen teil, arbeitete intensiv am geplanten schweizerischen Eulenfalter-Werk weiter (Texte, Datenaufnahmen für das CSCF in Neuchâtel) und lenkte die Geschäfte der Entomologischen Gesellschaft Luzern. Darüber hinaus erledigte er für Auswärtige verschiedene Bestimmungsanfragen und half einigen Studenten, mit der Erforschung der Schmetterlinge überhaupt anzufangen.

Die 8. Europäischen Nachtfalternächte (8th European Moth Nights = EMN) fanden am 23.-28.8.2011 statt. Die Organisation ist grösstenteils wiederum von Ladislaus Reser durchgeführt worden. Er nahm an der Feldarbeit auch diesmal sehr aktiv teil (in 4 Tagen zahlreiche Orte in der Schweiz und an einem Tag in der Republik San Marino). Dies alles auch diesmal natürlich nicht alleine. Zum Teil halfen dabei mehrmals Erwin Schäffer und ein Mal weitere Mitglieder der Ento-mologischen Gesellschaft Luzern mit, sonst aber auch mehrere andere Personen in den Kantonen Glarus, Jura, Luzern und Tessin.

Ladislaus Reser

Besondere Schenkung

Neben diversen Schenkungen (siehe S. 17 & 36) haben wir eine sehr bemerkenswerte Sammlung von der Kantons-schule Sarnen erhalten: Die grosse Schmetterlings-sammlung vom im Jahr 1936 verstorbenen Kantonsschul-lehrer, Pater Michael August Schönenberg umfasst in 20 Insektenkasten mehr als 450 Arten vor allem aus der Umgebung von Stans und aus Südtirol. Der Katalog dieser Sammlung mit einer kurzen Auswertung ist 1984 im Heft 11 der Entomologischen Berichte Luzern auch schon publiziert worden. Die Schenkung ist freundlicherweise vom Kan-tonsschullehrer Karl Kiser, vom Verfasser dieser Publika-tion, vermittelt worden.

LR

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 21Sammlung und Forschung

Bearbeitung Käfer-

sammlung (nur CH)

Datum Exemplare Arten31.12.10 195’103 2’69331.12.11 203’283 2’730 Zuwachs '11 8'180 37

Coleoptera

Die Daten von 8’180 in diesem Jahr durch Peter Herger, Christoph Germann oder auswärtige Spe-zialisten bestimmten Käfern wurden vom Erstge-nannten in die Datenbank eingegeben. Die Einglie-derung der noch nach Sammelplätzen (Projekten) geordneten Käfer in die allgemeine Schweizer Käfer sammlung in Systemkästen wurde weiterge-führt. Im Berichtsjahr wurden unter anderem die umfangreichen Bestände an Cantharidae und Elateridae neu geordnet. Damit dürften wohl rund zwei Drittel der Bestände defi nitiv eingeordnet sein.

Neueingänge: Von Alexander Szallies erhielt das Museum Paratypen der 2011 aus dem Kanton Luzern neu beschriebenen Laufkäferart Trechus schyberosiae (s. Bild rechts). Roman Graf schenkte wieder einige Käferbelege aus der Zentralschweiz von Arten, die in der Sammlung noch fehlten. Christoph Germann, Peter Herger, Ladislaus Reser und Denise Wyniger sammelten zahlreiche Käfer anlässlich verschiedener Exkursionen, darunter auch einen Paratypus der neuen Moosrüssler-Art Dichotrachelus sondereggeri (s. Bild S. 20, unten).

Forschungstätigkeit

Peter Herger bearbeitete den Rest der Käfer-ausbeute von Romoos LU sowie von Luthern LU, zusammen rund 5400 Exemplare. Christoph Ger-mann bearbeitete den umfangreichen Rest der Rüsselkäferausbeute von Lauerz SZ (rund 1050 Exemplare) und betreute den Insektenbestim-mungsdienst des Museums (siehe S. 17).Yannick Chittaro vom CSCF in Neuchâtel be-stim m te rund 1200 Exemplare an Elateriden von diversen Sammelplätzen und revidierte die beste-hende Elateridensammlung des Museums.

Peter Herger & Christoph Germann

BAFU-Studie Rote Liste

Im Rahmen der Studie des BAFU für eine Rote Liste der xylo bi onten Käfer der Schweiz (Buprestidae, Cerambycidae, Cetoniidae und Lucanidae) über nahm Peter Herger 2011 Nachunter suchungen in zwei Untersuchungs gebieten im Meggerwald und Krienserwald.

PH

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22 → JAHRESBERICHT 2011 NML

Der Biber entsteht ...: vom Modell (oben) zum fertigen Tier (unten) - mit naturgetreuer Darstellung aller Details (Mitte).

ZOOLOGISCHE ABTEILUNG -

WIRBELTIERE UND WEICHTIERE

Tierpräparation und Vertebrata

Das Berichtsjahr begann mit der längst fälligen defi nitiven Integration von etwa 80 neuen Ob-jekten in die Ausleihsammlung (teilweise aus unserer alten Sammlung, viele Objekte auch aus aufgelösten Sammlungen, Schenkungen und Nachlässen). Die Präparate wurden zum Teil repariert oder restauriert, auf neue Postamente umgesetzt, neu angeschrieben und in die auch neu geordnete Ausleihsammlung integriert. Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten: gegen-über den Vorjahren verdoppelte sich die Anzahl der Ausleihen, und auch der Erlös aus den ent-geltlichen Ausleihen verdoppelte sich fast.

In der Wirbeltiersammlung wurden Restaurie-rungsarbeiten weitergeführt: Sammlungsräume «vergiftet», Präparate auf neuen Schadinsekten-befall untersucht, gereinigt, und defekte Objekte repariert. Die meisten Exponate wurden dabei gleichzeitig auf grössere Brettchen gesetzt, damit sie sich nicht mehr in der Enge der Regale in die Quere kommen und sich gegenseitig beschädi-gen.

Im Rahmen einer schulischen Abschlussarbeit hat sich Lukas Christen von mir in die «Geheim-nisse» und Techniken der modernen Skelettprä-paration einführen lassen. Während mehrerer Sessionen entstanden so 2 Mäuseskelette in ver-schiedenen Techniken und ein lebensnah mon-tiertes Schlangenskelett. Leider waren die für das Skelettieren «angestellten» Speckkäferlarven etwas übermotiviert, sodass sie auch teilweise die Bänder, mit welchen die Rippen an den Wir-beln befestigt sind, abgefressen haben. Das ergab

Sammlung und Forschung

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 23

dann einen ziemlichen Mehraufwand, um die einzelnen Rippen in Linke und Rechte, sowie der Grösse nach zu sortieren, sodass sie nachher an den richtigen Stellen an der Wirbelsäule wieder festgeklebt werden konnten ...

Das Highlight aus präparatorischer Sicht war ein Biber, den ich mit verschiedenen Techniken als Ausstellungsobjekt «zusammenbaute» (siehe Ka-sten und Bilder S. 22). Der Biber war überfahren worden, und hatte durch den Unfall fast sämtliche Knochen gebrochen, nebst vielen Abschürfungen und einigen Rissen in der Haut. Im Tierspital Bern wurde der Kadaver dann noch seziert …Das fertige Biberpräparat soll 2012 in der neuge-stalteten Vitrine der Flussuferbewohner ausge-stellt werden.

Neueingänge: Die Neueingänge hielten sich in Grenzen, bemerkenswerte Funde im Berichts-jahr waren ein Steinadler von der Schrattenfl uh, Gemeinde Flühli LU (via Abt. Natur, Jagd und Fischerei, Dienststelle Landwirtschaft und Wald) und ein Eisvogel von Goldau.

Sammlung und Forschung

Mollusca

In unseren fortlaufenden, internationalen Nackt-schnecken-Projekten wurden bereits früher gesammelte Belege weiter bearbeitet und ausge-wertet. Noch liegen aber keine defi nitiven Resul-tate vor. Die Sammlung wurde durch einige neue Gehäuse- und Nacktschnecken weiter ausgebaut.

René Heim

Wie ein Biberpräparat

entsteht:

Zuerst wurde die Haut ab-gezogen, die Kelle und die Hinterfüsse vom restlichen Fell getrennt, welches zum Gerber ging.

Die Kelle (so heisst der Biber-schwanz) wurde mit Silikon-kautschuk abgeformt, und mit einem fl exiblen Polyurethan-harz ausgegossen.

Die Hinterfüsse habe ich eben-falls in Silikon eingebettet, dann wurde im Wärmeschrank in einem Enzym-Bad die Haut entfernt (mazeriert), sodass nur noch die Haare im Silikon zurückblieben. Die jetzt frei-liegenden Haarwurzeln habe ich durch Ausgiessen mit in Hautfarbe eingefärbtem Kunst-harz eingebettet. Nach dem Entfernen des Silikons bleiben die Haare im künstlichen Fuss stecken, und auch die ganze Hautstruktur wird viel «na-türlicher» und detailgetreuer abgebildet als bei einer normal gegerbter Haut bei einem kon-ventionellen Präparat.

Die künstlichen Füsse, Zähne, Augen und die Kelle wurden am Polyurethan-Körper angepasst und befestigt. Zum Schluss wird noch die gegerbte Haut ange-passt, auf den Körper geklebt und vernäht.

RH

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24 → JAHRESBERICHT 2011 NML

BOTANISCHE ABTEILUNG

Gefässpfl anzen

Herbarien

Anfang 2011 wurde die Digitalisierung des Her-barium Generale in Angriff genommen. Bis zum Jahresende konnten 4'365 Beleginformationen elektronisch erfasst werden. Von den gesamthaft rund 33'000 Belegen werden in den nächsten Jahren zunächst die Schweizer Belege bearbei-tet, die etwa 80% ausmachen. Die Arbeit geht stetig aber langsam voran, weil die oft mühsame Entzifferung der alten Kurrent-Handschriften und die geografi sche Zuweisung der Fundorte zeitin-tensiv sind. Zudem müssen die Belege teilweise neu geklebt werden. Neu wird auch jeder Beleg fotografi ert.Wie jedes Jahr hängt die elektronische Datenein-gabe davon ab, ob weiterhin die fi nanziellen Mittel gefunden werden können, um die Anstellung von Rosemarie Küchel und Hans Schmid zu ermög-lichen. Die beiden sind mittlerweile Experten in alten Schriften und schweizweiter Fundortre-cherche geworden und für die Bearbeitung des Herbarium Generale unverzichtbar. Die Digitalisierung des Herbarium Generale wird fi nanziell unterstützt von: Ernst Göhner Stiftung Zug (Fr. 30'000.-), Lotteriefonds des Kantons Luzern und Albert Köchlin Stiftung Luzern (je Fr. 20'000.-). Den Sponsoren sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

Kontakte zur Öffentlichkeit

Zum ersten Mal wurde die Exkursionsreihe «Botanisch-zoologische Abendspaziergänge» durchgeführt (s. S. 10.) Ausserdem fanden diverse Führungen hinter die botanischen Kulissen statt.

Elisabeth Danner

Sammlung und Forschung

Digitalisierung der

Gefässpfl anzen 2011 Anz. BelegeHerbarium Lucernense 25’200 Herbarium Wallimann 16’041 Herbarium Generale 4'365Total digitalisiert 45'606

Wissens austausch in

geselliger Runde

Zum ersten Mal hat die bota-nische Abteilung eine gemein-same Exkursion in die Moor-landschaft Salwiden oberhalb Sörenberg unternommen(s. Bild oben).

Ein Highlight war die Bestäti-gung der seltenen Styx-Binse (Juncus stygius) im Laubers-mahdghack, 10 Jahre nachdem Fredi Zemp sie zum letzten Mal dort gefunden hat.

ED

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 25Sammlung und Forschung

Das Moosherbar 2011 Anz. BelegeHerbar Greter 8’938Herbar Widmer 1'479 Herbar Zemp 9'552 Herbarium generale 1'424Totalbestand 21'393

Bryologie

Aus dem Nachlass von Pater Fintan Greter vom Kloster Engelberg konnten im letzten Jahr 100 Proben aufgearbeitet, das heisst bestimmt, be-schriftet und eingeordnet werden. Etliche Mühen bereitete dabei das Lesen und Umschreiben der stenographischen Notizen in unsere lateinische Schrift.Die Sammeltätigkeit wurde begünstigt durch einen schönen Frühling und einen trockenen Herbst. Der Unterzeichnete sammelte und be-stimmte 1100 Belege vorwiegend aus dem Kanton Luzern. Die Neueingänge wurden laufend der Schweiz. Datenbank, die am Botanischen Institut der Universität Zürich domiziliert ist, zur Verfü-gung gestellt. Diese Daten sind über das Internet abrufbar unter www.nism.unizh.ch.Nebst dem Aufarbeiten von Pendenzen wurde ein Schwerpunkt auf das Sammeln von Moos-belegen aus unserem Kanton gelegt, um dem Fernziel, der Herausgabe einer «Moosfl ora des Kantons Luzern» schrittweise näherzukommen. Von den 1100 Moosarten, die bis Ende Jahr für die Schweiz nachgewiesen wurden, sind für den Kanton Luzern 619 Arten belegt.Unsere Sammlung ist ein Mosaikstein bei der Erstellung gesamtschweizerischer Verbreitungs-karten. Die Richtigkeit der Bestimmungen wurde vom Datenbankbeauftragten des Botanischen Instituts der Uni Zürich, Dr. Norbert Schnyder, überprüft.Neben der ordentlichen Arbeit wurde auch der interne Bestimmungsdienst beansprucht. Unter anderem wollte unser Käferspezialist wissen, in welchen Moosarten seine gesammelten Käfer ihr Habitat haben, und die Mykologen erkundigten sich nach den Moosarten, auf denen ihre Klein-pilze wuchsen.

Fredi Zemp

7 Neufunde für Luzern

Es konnten für den Kanton Luzern im 2011 sieben Neu-funde verbucht werden. Von besonderer Bedeutung ist der Neufund von Bryum versicolor auf den Sandinseln der Gros-sen Entlen im Grenzgebiet der Gemeinden Entlebuch/Hasle.

FZ

Neufund für Luzern: Bryum versicolor(Foto: Heike Hofmann/www.nism.uzh.ch)

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26 → JAHRESBERICHT 2011 NML Sammlung und Forschung

Lichenologie

Für die Mitglieder der Schweizerischen Vereini-gung für Bryologie und Lichenologie (www.bryo-lich.ch) wurden am Natur-Museum drei Flechten-bestimmungstage durchgeführt. Es fanden sich auch TeilnehmerInnen aus dem Tessin und der Westschweiz ein.Im Rahmen von Bryolich fand in Luzern unter der Leitung von Michael Dietrich und Karl Bürgi-Meyer eine Flechtenexkursion für Einsteiger statt.Zum 100-jährigen Bestehen der Naturforschen-den Gesellschaft Uri (NGU) und zu Ehren des Ur-ner Botanikers Anton Gisler (1820-1888) hielten M. Dietrich und K. Bürgi-Meyer in Altdorf einen Vortrag über «den Flechtenforscher Anton Gisler und sein Flechtenverzeichnis. Die Flechten Uris» und leiteten eine Flechtenexkursion. Beide Mitar-beiter waren intensiv an den Vorarbeiten für die Herausgabe des Flechtenverzeichnisses von An-ton Gisler durch die NGU beteiligt und verfassten eine illustrierte Einführung in das Leben und das lichenologische Werk von Anton Gisler.

Die Ergebnisse zahlreicher Flechtenexkursionen in den Altwäldern am Gugel (Gemeinde Entle-buch) wurden von K. Bürgi-Meyer und M. Dietrich publiziert. Zum Schutze von gefährdeten Flech-tenarten und ihrer Standorte arbeiteten beide Lichenologen mit Vertretern der Luzerner Forst-wirtschaft zusammen.

Im Berichtsjahr konnten für den Kanton Luzern wieder einige Flechtenarten neu registriert wer-den. Aktuell sind im Kanton Luzern 774 Flechten-arten bekannt (baumbewohnend 370, gesteinsbe-wohnend 327, holzbewohnend 161, bodenbewoh-nend 167 Arten).

Karl Bürgi-Meyer

Lichtblick: «Leuchtende Staub frucht-fl echte» (Cyphelium lucidum) aus dem Flechten herbar von Pater Fintan Greter OSB. Fundjahr 1958 (Foto: Michael Dietrich).

Fremdfi nanzierte

Aufarbeitung

Die Grosszügigkeit eines privaten Sponsors ermöglicht die Weiterführung der digitalen Aufarbeitung des Flechtenher-bars des Engelberger Paters Dr. Fintan Greter (1898-1984) durch M. Dietrich. Das priori-täre Ziel ist die Zugänglichkeit des Herbars im Internet. Ein weiterer fi nanzieller Beitrag stammt aus einer Sammelak-tion der Engelberger Kloster-zeitschrift «Titlisgrüsse».

KB

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 27Sammlung und Forschung

Mykologie

Für die Pilzsammler war das vergangene Jahr durchzogen. Schon früh begann die Saison vielversprechend, bald aber war es zu trocken, erst am Ende der Saison zeigte sich wieder eine prächtige Vielfalt. Einen besonderen Auftrieb für die Mykologen am Museum gab die Sonderaus-stellung «Pilzgeschichten», zu deren Rahmen-programm sie vier öffentliche Pilzführungen in den nahen Wäldern von Luzern anboten. Zudem konnte die amtliche Pilzkontrolle in den Kurs-raum des Museums geholt werden, was für unser Museum eine weitere Öffnung bedeutet und eine erspriessliche Zusammenarbeit von Hobby-Pilz-sammlern und Mykologen für die Zukunft erhof-fen lässt.

Der Mykologischen Sammlung konnten im vergangenen Jahr 242 Neueingänge zugeführt werden. Somit ist sie nun auf 10’258 Belege ange-wachsen. Ein grosser Teil der Neueingänge wurde im Sonderwaldreservat Hombrig gesammelt, das während zwei Jahren Studienobjekt der Mykolo-gischen Gesellschaft war und deshalb besonders intensiv und fl ächendeckend abgesucht wurde. 31 der Neueingänge sind Arten, die für unsere Sammlung erstmals gefunden werden konnten. Der Vergleich mit der Schweizerischen Datener-fassung www.swissfungi.ch der WSL zeigt, dass eine Art einen Erstfund für die ganze Schweiz darstellt.

Da ohne Kenntnis der mikroskopischen Merk-male nur ganz wenige Pilze sicher bestimmt wer-den können, wurden wie jedes Jahr im Kursraum des Natur-Museums sechs Weiterbildungskursa-bende zur Pilzmikroskopie angeboten.

Kilian Mühlebach, Rolf Mürner

Einladende Präsentationen: Der Stand der Mykologen an der Luzerner Museums nacht (zuoberst) und Pilzbesprechung anläss lich der Ex-kursion vom 27. Ok tober 2011 (oben, Foto: Carmen Marfurt). Gut sichtbar: Die acht ornamentierten Sporen im Schlauch von Ascobolus viride (Grüner Ornamentsporkotling) im Mikroskop (Foto: Ueli Graf).

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28 → JAHRESBERICHT 2011 NML

ERDWISSENSCHAFTLICHE ABTEILUNG

Mineralogische Sammlung

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Mineralogie widmeten einmal mehr einen grossen Teil ihrer freien Zeit dem Natur-Museum Luzern. Fritz Gautschi arbeitete hauptsächlich in der Samm-lung, formatierte und reinigte Kristallstufen mit dem neu angeschafften Hochdruckreiniger, kontrollierte und sortierte Sammlungstücke und bediente den Museumsshop mit attraktiven Mine-ralien und Fossilien. Urs Matter führte seine Tä-tigkeit bei der Überprüfung und Inventarisierung der bestehenden Mineraliensammlung weiter und begleitete eine Mineralien-Führung für die Schule Talentia, Zug. Bruno Müller wechselte im Juli von der Museumstechnik zurück in die Minera-logie und wirkte seither ebenfalls wieder bei der Inventarisierung der früheren Sammlungsstücke mit. Er half ausserdem beim Abholen der Samm-lungsschenkung des Klosters Heiligkreuz, Cham.

Karin Eigenmann konnte ihre bewährte Mitarbeit zunächst im Rahmen des Beschäftigungspro-grammes des Schweizerischen Arbeiterhilfs-werkes (SAH) und danach nochmals als befristete Museumsangestellte verlängern. Entsprechend ihrem Hintergrund als Restauratorin half sie mit, ein neues Schwer gewicht auf die sammlungsge-schichtliche Dokumentation der alten Objekte zu legen. Dazu erstellte sie ein Verzeichnis alter Be-schriftungsetiketten und versuchte sie zu einander in Beziehung zu setzen.

Anlässlich einer öffentlichen Führung präsen-tierte der Unterzeichnende zum Thema «Meteo-riten - Zeugen ferner Welten» Sammlungsstücke des Natur-Museums und ihre Hintergründe in der Sonderausstellung «Da draussen - Planetenauf-nahmen aus dem All».

Sammlung und Forschung

Kulturgut: Die Museumsstücke haben oft auch eine historische Bedeu-tung. Ihre spannende Samm lungs -geschich te lässt sich manchmal an hand von vorhandenen Etiketten rekonstruieren.

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 29Sammlung und Forschung

Petrographie und Paläontologie

Infolge Vakanz in der Direktion von Anfang Febru-ar bis Ende August übernahm der Unterzeich-nende die interimistische Leitung des Museums. Deshalb mussten in dieser Zeit die Projekte in den erdwissenschaftlichen Sammlungen zurück-stehen und die Arbeiten auf ein Minimum redu-ziert werden. Lediglich die geologischen Bestim-mungs-Anfragen aus der Bevölkerung wurden noch bedient.

Karin Eigenmann und die ehrenamtlichen Mit-arbeiter sorgten dafür, dass im Bereich der Sammlungen trotzdem viel erreicht wurde. An dieser Stelle sei allen Mitarbeitenden der Erdwis-senschaften herzlich für ihr grosses Engagement gedankt.

Nach dem Direktionswechsel im September wur-de die Tätigkeit bei der Inventarisierung wieder intensiviert.

Neueingänge: Neben Schenkungen von einzel-nen Objekten ist der Erwerb der Schulsammlung des Klosters Heiligkreuz in Cham besonders erwähnenswert. Sie umfasst sämtliche mineralo-gischen, paläontologischen und petrographischen Anschauungsstücke des ehemaligen Lehrerin-nenseminars sowie eine grosse Zahl von rezenten Molluskenschalen aus den Tropen. Diese wurden der Zoologischen Sammlung des Natur-Museums Luzern übergeben.

Benedict Hotz

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30 → JAHRESBERICHT 2011 NML

Mutationen

Madeleine Herger, die langjährige Leiterin der Museums-Bibliothek, ging nach 31 Jahren um-sichtiger und engagierter Bibliotheksführung in Pension. In der Person von Sophie Sfar-Buch-

mann fand sie per 1. Februar eine kompetente und liebenswürdige Nachfolgerin.Infolge Vakanz in der Direktion vom 1. März bis 1. September leitete Benedict Hotz ab Februar stellvertretend, ab März interimistisch das Museum.Karin Eigenmann wirkte im Rahmen ihrer Tätig-keit für das Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH) neben der Mineralogie zusätzlich in der Museums pädagogik mit. Nach Beendigung ihres SAH-Ein satzes konnte sie bis Ende Juni zeitlich befristet angestellt werden.Marie-Christine Kamke weilte ab Ende Juli und Muriel Bendel ab Dezember im Mutterschaftsur-laub. Sie wurden vertreten durch Nicolas Küffer und Anna Poncet, die ihr Pensum im Dezember zeitlich befristet aufstockte.Erneut konnten die Anstellungen von Rosmarie

Küchel und Hans Schmid dank Drittmitteln ver-längert werden.Am 1. September übernahm Britta Allgöwer als neue Direktorin die Leitung des Natur-Museums Luzern.

JubiläenEdy Felder und Hans Schmid feierten ihr 35-Jahr-Jubiläum beim Kanton Luzern, Marianne Unger ihr 20-Jahr-Jubiläum. Herzliche Gratulation!

Ausfl ügeDas Museumsteam besuchte auf Einladung das Staatsarchiv Luzern und einen Wurstworkshop im Historischen Museum Luzern. Der Museumsaus-fl ug führte in den Tierpark Goldau. Alle drei Aus-fl üge waren sehr spannend und lehrreich; herz-lichen Dank den drei zielverwandten Institutionen.

Personelles

Mitarbeiter-Statistik 31.12.11Total Mitarbeitende 37Teilzeitpensum (50-90%) 8Teilzeitpensum (<50%) 13 befristet 2ehrenamtlich 12fremdfi nanziert 2

Die Pensen der 23 angestellten Mitarbeitenden (ohne Ehren-amtliche & Fremdfi nanzierte) entsprechen zusammen 11 vollen Stellen.

Alles Wurst?: Das Museumsteam kreierte an einem Wurstworkshop im Historischen Museum Luzern seine eigenen Leckerbissen (Foto: Cecilia Demarmels).

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 31

Direktorin: Dr. Britta AllgöwerStv. Direktor: Benedict Hotz, dipl. Natw. ETH Sekretariat/Shop: Sylvie KnoblauchBuchhaltung: Marie-Louise Halbheer

Administration

Museums-Team (Stand 31.12.11)

Konservatorin Entomologie: Dr. Denise Wyniger Wiss. Mitarbeiter: Christoph Germann, dipl. biol. Insektenpräparation: Gerti Heim, Agnes SchwanderInsektenpräparationshelferin: Marianne UngerColeopteren-Sammlung: Dr. Peter Herger*Lepidopteren-Sammlung: Dr. Ladislaus Reser*, Erwin Schäffer*

Konservatorin Botanik: Elisabeth Danner, dipl.biol.Phanerogamen-Herbarium: Rosmarie Küchel, Hans Schmid, Thomas Weber*Bryophyten-Sammlung: Fredi Zemp*Flechten-Sammlung: Dr. Karl Bürgi-Meyer*Mykologische Sammlung: Kilian Mühlebach*, Rolf Mürner*

Konservator Geologie: Benedict HotzMineralogische Sammlung: Fritz Gautschi*, Dr. Urs E. Matter*, Bruno Müller*

Bibliothekarin: Sophie Sfar-Buchmann

Chef Museumstechnik und EDV: Edy Felder Museumstechniker: Rainer MüllerBetriebsassistent: Roman FelderTechn. Assistent: Dr. Hans Rudolf Bösch*Reinigung: Desiré Gozalo, Milena Zvonar

Empfangsteam: Cornelia Bertschi, Carmen Marfurt, Marlys Moll, Doris Mumenthaler, Agnes Schwan der, Silvana Steiner

* = Ehrenamtliche Mitarbeiter

Botanische Abteilung

Erdwissenschaftliche Abteilung

Bibliothek

Museumspädagogik

Technischer Dienst

Empfang, Kasse, Shop

Zoologische Abteilung

Zool. Präparator: René Heim (Wirbeltiere, Schnecken)Tierpfl ege: René Heim, Rainer Müller

Museumspädagogik: Dr. Muriel BendelMarie-Christine Kamke, dipl. phil. nat.Dr. Nicolas KüfferAnna Poncet, dipl. phil. nat.

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Zuwendungen ans Natur-Museum

Im Rechnungsjahr 2011 unterstützte der Museums-verein das Museum vor allem mit fi nanziellen Beiträgen für Vernissagen, Exkursionen, Führungen und Kurse.

Mitgliederwerbung

Das Natur-Museum Luzern ist ein lebendiges Museum und in der Luzerner Bevölkerung von Jung und Alt sehr geschätzt. Es trägt mit seinem hervorragenden Angebot wesentlich zur kulturel-len Vielfalt der Zentralschweiz bei.

Um die Unterstützung des Natur-Museums wei-ter zu verstärken, engagierten sich verschiedene Vorstandsmitglieder des Vereins Freunde des Natur-Museums Luzern 2011 in der Mitglieder-werbung:• Mitglieder werben Mitglieder: In der Sommer-

aktion haben uns Mitglieder 104 Adressen von möglichen Neumitgliedern mitgeteilt. Davon haben sich 28 Neumitglieder angemeldet.

• Museumsnacht: Das Natur-Museums gab uns die Möglichkeit, den ganzen Abend an der Bar Neumitglieder zu werben. Neben spannenden Diskussionen gab es etliche Neuanmeldungen.

• Ab 2012 wird der Verein Freunde des Natur-Museums Luzern zusätzlich beim Eingang des Museums auf einem Plakat Mitglieder werben.

Dadurch können wir das Natur-Museum auch in Zukunft fi nanziell und ideell unterstützen.

Durch die Mitgliedschaft erhalten Sie immer frei-en Eintritt und für Sonderausstellungen, Vernis-sagen, Führungen und Vorträge eine persönliche Einladung.

Hans Rudolf Bösch, Präsident Museumsverein

Museumsverein

Mitgliederbestand

Die «Freunde des Natur-Mu-seums Luzern» zählten Ende 2011 total 748 Mitglieder.

Davon waren 467 Familienmitglieder 236 Einzelmitglieder 15 Kollektivmitglieder 9 Jugendmitglieder 11 Gratismitglieder 10 Vorstandsmitglieder

Der Museumsverein entrichtete unter ande rem Beiträge an die Botanisch-zoo logischen Abendspaziergänge - Herzlichen Dank!

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Publikationen

Publikationen von/mit

MuseumsmitarbeiterInnen

BÜRGI-MEYER K. & DIETRICH M. (2011): Cyphelium pinicola Tibell in den Nordalpen der Zentralschweiz. Einblicke in den Flechtenreichtum der subalpinen Altwälder am Fusse des Gugels in der UNESCO Biosphäre Entlebuch, Kanton Luzern. - Meylania 47: 11-17.

BURCKHARDT, D., BOCHUD, E., DAMGAARD, J., GIBBS, G., HARTUNG, V., LARIVIÈRE, M.-C., WYNIGER, D. & ZÜRCHER, I. (2011): A re view of the moss bug genus Xenophyes (Hemiptera: Coleorrhyncha: Peloridiidae) from New Zealand: systema-tics and biogeography. - Zootaxa 2913: 1-26.

DIETRICH M. & BÜRGI-MEYER K. (2011): Die Chestenenweid am Vierwaldstättersee (Kanton Luzern, Zentralschweiz) - ein bedeutender Lebensraum für Flechten trockenwarmer Standorte auf der Alpennordseite. Herzogia 24 (1): 33–52.

GERMANN, CH. (2011): Supplement zur Checkliste der Rüssel-käfer der Schweiz (Coleoptera, Curculionoidea). – Mittei-lungen der Schweizerischen Entomologischen Gesell-schaft 84: 155–169.

GERMANN, CH. (2011): Aphthona nigriceps (Redtenbacher, 1842) – neu für die Schweiz (Coleoptera, Chrysomeli-dae).  – Mitteilungen der Schweizerischen Entomologi-schen Gesellschaft 84: 103–107.

GERMANN, CH., POLLET, M., WIMMER, C. & BERNASCONI, M. V. (2011): Molecular data sheds light on the classification of long-legged flies (Diptera: Dolichopodidae). – Invertebrate Systematics 25: 303–321.

GERMANN, CH. (2011): Rüsselkäfer (Curculionoidea) In: Berga-mini, A., Obrist, M. & Nobis, M. 2011. Der artenreichste Quadratkilometer der Schweiz? Der Tag der Artenvielfalt 2010 in Mörel-Filet (VS). – Bulletin de la Murithienne 128: 7–42.

GERMANN, CH. (2011): Potentilla reptans (Rosaceae) ist Wirts-pfl anze von Neophytobius quadrinodosus (Gyllenhal, 1813) (Coleoptera, Curculionidae). – Entomologische Nachrich-ten und Berichte 55 (2-3): 99–102.

GERMANN, CH. (2011): Observations on the biology of Hyperini (Curculionidae, Hyperinae) in France. Results from an excursion to the department of Var in April 2011. – Weevil News 71: 5 pp.

Werden Sie Mitglied des

Museumsvereins!

Als Mitglied des Fördervereins «Freunde des Natur-Museums Luzern» profi tieren Sie von folgenden Vorteilen:

• Gratiseintritt ins Natur-Muse-um Luzern

• Einladungen zu Sonderaus-stellungen, Vernissagen, Führungen und Vorträgen

• Jahresbericht und Veröffent-lichungen des Museums

• Spezielle Konditionen für museumseigene Weiterbil-dungsangebote, Kurse

• Spezielle Konditionen für private Führungen

• Gratis-Bestimmungsdienst• Verbilligter Bezug des

Schweizer Museumspasses

Der Mitgliederbeitrag beträgt pro Jahr:

CHF 30.– für ErwachseneCHF 10.– für Jugendliche bis 18 JahreCHF 40.– für FamilienCHF 100.– für Kollektivmit-

glieder (Firmen, Vereine)

Anmeldung im Museum oder unter www.naturmuseum.ch

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34 → JAHRESBERICHT 2011 NML Publikationen

GERMANN, CH. (2011): Découverte de Brachyderes grisescens Fairmaire, 1862 en Corse (Coleoptera Curculionidae). – L’Ento mologiste 67 (5): 304.

GERMANN, CH. (2011): Ins unbekannte Val Antigorio – Vereins-ausfl ug 2010 des EVB. – Entomo Helvetica 4: 243–245.

GERMANN, CH. (2011): Die Biologie von Trichopterapion ho-losericeum (Gyllenhal, 1833) ist enträtselt! (Coleoptera, Apionidae). – Ento mo Helvetica: 4: 89–91.

GERMANN, CH. (2011): Beobachtungen zu Rüsselkäfern in der Schweiz (Coleoptera, Curculionoidea). – Entomo Helvetica 4: 65–75.

GERMANN, CH. (2011): Curculionoidea In: Durrer, H. & Luka, H. (Ed.). Bericht 2011: Epigäische Arthropodenfauna sowie Spinnen und Regenwürmer der Petite Camargue Alsaci-enne, Untersuchungsjahr 2008. – PCA / St. Louis 126 pp.

GERMANN, CH. (2011): Review of the Dichotrachelus alpestris Stierlin, 1878 species group with evidence for a species complex of D. augusti F. Solari, 1946, and D. sondereggeri sp. nov. from Switzerland (Coleoptera, Curculionidae). – Contributions to Natural History 17: 1–21.

GERMANN, CH. & HERGER, P. (2011): Beitrag zur Rüsselkäfer-Fauna von Visperterminen, VS (Coleoptera, Curculionoi-dea). – Entomo Helvetica 4: 129–137.

GERMANN, CH. & MORETTI, M. (2011): Simo hirticornis (Herbst, 1795) and S. variegatus (Boheman, 1843) in Switzerland – on their distribution and a reliable identifi cation (Coleo-ptera, Curculionidae). – Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft. 84: 1–13.

GERMANN, CH., POLLET, M. & BERNASCONI, M.V. (2010): Aspects of European Argyra systematics: molecular insights and morphology (Diptera: Dolichopodidae). – Entomologica Fennica, 22: 5–14.

GERMANN, CH. & SZALLIES, A. (2011): Osellaeus bonvouloirii (Ch. Brisout, 1880) – a summary of its references, distribution and new insights into biology and phenology (Coleoptera, Apionidae). – Mitteilungen der Schweizerischen Entomolo-gischen Gesellschaft 84: 171–180.

HERGER, P. (2011): Exocentrus punctipennis Mulsant & Guille-beau, 1856 erstmals in der Zentralschweiz nachgewiesen (Coleoptera, Cerambycidae). – Entomo Helvetica 4: 43–44.

POLLET, M., GERMANN, CH. & BERNASCONI, M. V. (2011): Phyloge-netic analyses using molecular markers reveal ecological lineages in Medetera (Diptera: Dolichopodidae). – Canadi-an Entomologist, 143: 662–673.

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 35

REZBANYAI-RESER, L. (2011): Mesapamea-Studien XIII. Bemer-kungen zum zurzeit grundlos angenommenen Hybriden-status von Mesapamea remmi Rezbanyai-Reser, 1985 sowie neue Funddaten der Art (Lepidoptera: Noctui-dae). - Lepidopterol. Mitt. Luzern, 7: 1-14.

REZBANYAI-RESER, L. (2011): Crocota-Studien 8. – Wichtige Daten zur Verbreitung der Zwillingsarten Crocota tinctaria (Hübner, 1799) und pseudotinctaria Leraut, 1999, im «Dreiländereck» Schweiz-Frankreich-Italien (Lepidoptera: Geometridae). – Lepidopterol. Mitt. Luzern, 7: 15-92.

REZBANYAI-RESER, L. (2011): Zur Nachtgrossfalterfauna der Umgebung von Stans, Kanton Nidwalden, Zentralschweiz. Grossried-Gnappiried (443m) und Bürgenberg-Südhang (480m) (Lepidoptera: «Macroheterocera»). – Lepidopterol. Mitt. Luzern, 8: 1-142.

WYNIGER, D. (2011): Revision of the Nearctic genus Coquillettia Uhler with a transfer to the tribe Phylini, the description of 14 new species, a new synonymy, and the description of two new Nearctic genera Leutiola and Ticua and two new species (Heteroptera: Miridae: Phylinae). - Entomologica Americana 117(3/4): 134–211, 2011.

Publikationen auswärtiger AutorInnen

über Material des Natur-Museums

Luzern

BULINSKY, D. (2011): Gelehrtenbriefe über Figurensteine - Der Luzerner Stadtarzt Karl Nikolaus Lang (1670 -1741) und seine Korrespondenz mit Johann Jakob Scheuchzer (1672 – 1733) - Jahrbuch Hist. Gesellschaft Luzern: 55-76.

Publikationen 2011 des Natur-Museums

Luzern

Natur-Museum Luzern, Jahresbericht 2010 - Luzern, 37 S.

Entomo Helvetica 4/2011, Entomo logische Zeitschrift der Schweiz (Entomologische Ge sell schaf ten/Vereine: SEG, Alp-stein, Ba sel, Bern, Genève, Fri bourg, Lu zern, Neuchâtel, Valais, Vaud, Zürich sowie Natur-Museum Luzern), 264 S.

Bestellungen unter www.naturmuseum.ch

Publikationen

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36 → JAHRESBERICHT 2011 NML

Donatorinnen und Donatoren

ZOOLOGISCHE SAMMLUNGEN

Entomologie: Flury Peter; Graf Roman, Luzern; Kiser Karl, Sarnen; Lüscher Willi und Leonie, Ennetbürgen, Petermann Urs, Luzern; Schmidt Martin, Zürich, Pater Schönenberger Michael, Sarnen; Szallies Alexander, Wädenswil. Vögel: Bertschi Cornelia, Luzern; Borgula Adri-an, Luzern; Cavelti Brigitte, Luzern; Della Torre Rosmarie, Luzern; Heim René, Luzern; Hotz Beni, Oberwil ZG; Howald Fred, Kriens; Issen-mann Thomas, Beromünster; LAWA, Fischerei und Jagd, Sursee; Mader Claudia, Adligenswil; Martinaglia Marco, Rothenburg; Schärer Manuel, Rothenburg; Schürch Jakob, Ebikon; Strassenin-spektorat Luzern, Herr Huber; Schwander Agnes, Luzern; Vögtlin Charlotte, Oensingen; Winter Ruth, Luzern; Wyss Andrea, Kriens.

Säuger: Christen Lukas, Rothenburg; Luterbach Annamarie, Luzern; Winter Ruth, Luzern.

Diverses: Dahinden Eugen, Luzern; Heim Rene, Luzern; Lüscher Willi, Ennetbürgen; Poncet Anna, Luzern; Sigrist Ruedi, Luzern; Thoma David, Wolhusen.

Mollusken: Kloster Heiligkreuz, Cham.

BOTANISCHE SAMMLUNGEN

Bolzern Heinz, Luzern; Graf Roman, Luzern; Röth lisberger Jürg, Cham; Von Arx Anita/Belege von Heinz von Arx, Luzern; Zemp Fredi, Luzern.

Zusatzerträge: Das Natur-Museum erhielt 2011 Unterstützung aus den Swisslos-Zusatzerträgnissen und von weiteren Sponsoren (s. S. 24).

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→ JAHRESBERICHT 2011 NML 37

ERDWISSENSCHAFTLICHE SAMMLUNGEN

Geologie/Paläontologie: Conserva Eleonora, Bern; Kloster Heiligkreuz, Cham; Nachlass Kief-fer (ca. 1989 ; aus Slg. Zoologie, ), Luzern; Süess Toni, Emmenbrücke; Zopp René, Horw.

Mineralogie: Kloster Heiligkreuz, Cham; Süess Toni, Emmenbrücke.

BIBLIOTHEK*)

Amt für Statistik des Kantons Luzern; Amt für Umweltschutz des Kantons Luzern; Amt für Wild, Natur und Landschaft Fürstentum Liech-tenstein; Appert Otto, Werthenstein; Archäolo-gie des Kantons Luzern; Bieri Bruno, Willisau; Breitenstein Urs, Bottmingen; Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern; EAWAG, Dübendorf; Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Land-schaft WSL, Birmensdorf; Koordinationsstelle Ost für Fledermausschutz, Zürich; Naturforschende Gesellschaft Luzern; Pro Natura, Basel; Reser Ladislaus, Luzern; Schweizerische Akademie der Naturwissenschaften, Bern; Schweizerische Geotechnische Kommission, Zürich; Schweize-rischer Nationalfonds zur Förderung der wissen-schaftlichen Forschung, Bern; Stelle für Öffent-lichkeitsarbeit der Universität Bern; SVS Bird Life Schweiz, Zürich; Verein pro Igel, Affoltern; WWF Schweiz, Zürich; Zentral- und Hochschulbiblio-thek Luzern; Zentrum für angewandte Ökologie Schattweid, Steinhuserberg; Verein Schmetter-lingsförderung im Kanton Zürich.

(* Infolge Wechsel in der Bibliothek wurden evtl. einzelne Donatoren nicht berücksichtigt. Wir bitten dafür um Verständnis).

Dank

Im Jahr 2011 konnten wir wie-derum ein äusserst attraktives Veranstaltungsprogramm prä-sentieren. Dies verdanken wir zum einen den Ausstellungs-machenden und Leihgebenden unserer Sonderausstellungen, zum anderen auch dem gros-sen Engagement der mit-wirkenden Personen. Ohne die begeisterte Mithilfe der Luzer-ner Imker hätten wir keine derart lebendige Präsentation in der «Bienen»-Ausstellung gehabt. Oder ohne die Zusage der Stadt Luzern sowie die Beteiligung der städtischen PilzkontrolleurInnen wären die «Pilzgeschichten» nicht durch die Pilzkontrolle begleitet worden. Auch bei den Rahmen-veranstaltungen und an der Museumsnacht durften wir auf engagierte Mithilfe zählen.Dass das Museumsjahr 2011 zu einem Erfolg wurde, verdan-ken wir schliesslich auch dem Ideenreichtum, Herzblut und der Einsatzfreude des ganzen Museumsteams.Nicht zuletzt ermöglichten uns zusätzliche Drittmittel, dass wir im Sammlungsbereich wieder einen grossen Schritt weiterkamen.

Allen, die zu diesem tollen Jahr beigetragen haben, sei an die-ser Stelle herzlich gedankt.

Benedict Hotz & Britta Allgöwer

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