2012Feuerwehrfest 90 Jahre FF Falkenberg 10. JulI Gedenkfeier am Feuerwehr-Ehrenmal für die Opfer...

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Wir retten Berlin. Seit 1851. 2012

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Wir retten Berlin. Seit 1851.

2012

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NotfallrettuNgNotfallrettuNgNotfallrettuNgiNtro

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Liebe Leserinnen und Leser,

die Berliner Feuerwehr ist die größte und älteste Berufsfeuerwehr Deutsch-lands. Sie dient den Bürgern dieser Stadt, sie hilft in der Not, und das tut sie seit über 160 Jahren. Ihr Selbstverständnis bildet sie ab in ihrem Motto, in dem sie nicht ohne Stolz verkündet: „Wir retten Berlin. Seit 1851.“

Damals wie heute prägen Brandbekämpfung und Hilfe bei Unglücksfällen das Bild der Berliner Feuerwehr in der Öffentlichkeit. Das wird auch in die-sem Jahresbericht deutlich.In all den Jahren ihres Bestehens hat die Berliner Feuerwehr aber ein breites Spektrum an speziellen Fähigkeiten entwickelt, das über die klassische Brandbekämpfung weit hinausgeht: • VondenEinsatzzahlenanersterStellezunennenistdieNotfallrettung.

VierFünftelallerAlarmegeltenkrankenoderverletztenMenschen,die ins Leben zurück geholt, am Leben erhalten oder versorgt und in Krankenhäuser befördert werden.

• DenHöhenretternderBerlinerFeuerwehristkeinGebäudezuhochundkeineGrubezutief,sierettenMenschenausfastjederLage.

• MitdemTechnischenDienstbewältigtdieBerlinerFeuerwehrauchspe-zielletechnischeHilfeleistungenbiszumKraneinsatzoderzumEinsatzvonTauchern.AuchzurAbwehrvonUmweltgefahrenistsiegerüstet.

Bei Ihnen, den Berliner Bürgerinnen und Bürgern, genießt die Feuerwehr einen außerordentlich guten Ruf, denn wenn sie kommt, wird sie dringend erwartet:• zurVersorgungvonNotfallpatienten,• zurBrandbekämpfungundMenschenrettungbeiBrändenund• zurtechnischenHilfeleistungbeiUnglücksfällen,Sturmschädenund

ähnlichenEreignissen.

WieinjedemJahr,lässtdieBerlinerFeuerwehrauchindiesemJahresbericht2012nocheinmaldasEinsatzgeschehendesvergangenenJahresRevuepassieren und legt damit ein Zeugnis für ihre Leistungsfähigkeit ab. Der Bericht zeichnet sich, neben der kompakten Darstellung von Zahlen, Daten und Fakten, durch reichliche Informationen rund um die Berliner Feuerwehr aus. Ich wünsche Ihnen eine angenehme und interessante Lektüre dieses spannenden Jahresberichts.

Frank HenkelSenator für Inneres und Sport

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150 Jahre DRKDRK ist ein stabiler Partner der Berliner Feuerwehr!

Schon seit Jahrzehnten arbeiten wir im eng mit der Berliner Feuer-wehr im Rettungsdienst zusammen.Auch im Katastrophenschutz sind wir ein verlässlicher Partner, der in-nerhalb kürzester Zeit viele Helferinnen und Helfer mobilisieren kann.Beide Kompetenzen, Rettungsdienst und Katastrophenschutz, sind für uns untrennbar miteinander verbunden: aus Berlin - für Berlin!

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NotfallrettuNgNotfallrettuNgNotfallrettuNgiNtro

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intro

Liebe Leserin, lieber Leser,

LBDWilfriedGräfling LBD-VKarstenGöwecke

Sie halten den Jahresbericht 2012 in Händen. In diesem Jahr blickenwiraufvieleaußergewöhnlicheGroßbrändezurück.Esbe-gannimFebruarmitdemVollbrandeinesWohnhausesbeiminuselfGrad,gingweiterübereinenarbeitsintensivenLagerhallen-brandinSpandauimAprilundfandeinenvorläufigenHöhepunktimBrandeinesTeppichmarktesimOktober.AberauchanderespektakuläreEinsätzehabenunsbeschäftigt.EinAuto,dasvonder Stadtautobahn in eine Kleingartenkolonie gestürzt war, die EntgleisungeinerS-BahninTegel,65PersonenmitAtembe-schwerdenaufdemFlughafenTegeloderdieaufwändigeRettungeines Hundes aus einem Dachsbau in Heiligensee. Die Zahl der Notfallrettungseinsätze hat sich erwartungsgemäß nach oben entwickelt. Mit 14 zusätzlichen Stellen kann diese Entwicklungnichtvollaufgefangenwerden,zumaldem50Stellengegenüberstehen,diewirbis2016imVerwaltungsbereichabbau-en müssen.DochesgibtausdemJahr2012durchausauchErfreulicheszu vermelden: In diesem Jahr konnten alle haupt- und ehren-amtlichen Berliner Feuerwehrleute mit der neuen „schweren“ Schutzkleidungausgestattetwerden.AußerdemwurdeeineneueRettungsdienstkleidungeingeführt,dieunserenhöchstenAnsprü-chenanFunktionalitätundHygieneentspricht.AlseinedererstenFeuerwehreninDeutschlandhabenwirindiesemJahrflächen-deckendCO-Warnmeldereingeführt,diesichschonbeimehrerenEinsätzenbewährthaben.AuchimBaubereichgingeserfreulichvoran:GleichdreiRichtfestevon Dienstgebäuden konnten wir im vergangenen Jahr feiern! Die Sanierung der Wachen Urban und Buckow wurde 2012 abge-schlossen und die Sanierung der Wache Suarez begonnen. MiteinerneuenAusrückeordnungundeinemneuenFührungs-konzeptkonntenwirendlichzweiProjekteumsetzen,dieunsereQualitätimEinsatzweiteroptimierenwerden.Das alles konnte nur mit der Fachkenntnis, der Leistungsbereit-schaft und der Kreativität unserer knapp 4.000 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie unserer knapp 1.400 ehrenamtlichenAngehörigenderFreiwilligenFeuerwehrundderca. 900 Jugendfeuerwehrleute erreicht werden. Für ihre Unterstüt-zung im Jahr 2012 möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. EsistihrerArbeitgeschuldet,dasswirihnen,liebeLeserin,lieberLeser, hier wieder einen prall gefüllten Jahresbericht präsentieren können. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!

Foto:DFV

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Drei Zentrale Notaufnahmen der DRK Kliniken Berlin

www.drk-kliniken-berlin.de

Versorgung von jährlich mehr als 110.000 Notfallpatienten

Partner der Berliner Feuerwehr bei Aus- und Fortbildungen für die Notfall- und Rettungsmedizin

Zertifizierte Traumazentren und Stroke Units an den Standorten Köpenick und Westend

Anbindung des NEF 5405 Köpenick und des NEF 3305 Westend

Versorgung von jährlich rund 18.000 Kindern in der Notaufnahme im Westend

Notfallmedizinische Diagnostik, optimale Patientenversorgung und engagierte Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten

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DRK Kliniken Berlin | Mitte Drontheimer Straße 39 – 40, 13359 Berlin Zentrale Notaufnahme: (030) 30 35 – 65 50

DRK Kliniken Berlin | Westend Spandauer Damm 130, 14050 Berlin Zentrale Notaufnahme: (030) 30 35 – 40 04

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IntroVorwort des Senators für Inneres und Sport...............................................Seite 3Vorwort der Behördenleitung..........Seite 5Inhaltsverzeichnis...............................Seite 7ChronIkDas Jahr 2012 im rückblick..............Seite 8

DIalogLBDWilfriedGräflingundseinständigerVertreter,KarstenGöwecke,imGespräch.......Seite10

eInSatzabgestürzt AutostürztinLaubenkolonie..........Seite18kalt erwischt Wohnhausbrandbei-11Grad.........Seite20Materialschlacht GroßbrandeinerLagerhalle.............Seite22DurchgezündetTeppichmarktimVollbrand.............Seite25360.215 Mal alles gegebenBesondereEinsätzein2012.............Seite28

notfallrettungQuo vadis, notfallrettung?...........Seite 40hand in handTransporthochinfektiöserPatienten

Seite 47

organISatIonoptimierte einsatzführungNeueAlarm-undAusrückeord-nung, neue Führungsorganisation, neuesMANV-Konzept........................Seite52rettung für retterAtemschutznotfall-TrainierteStaffeln.................................................Seite 56

teChnIkroll outInteressante Neuanschaffungenim Fahrzeugsektor.............................Seite 60

krISenManageMentauf den Punkt gebrachtABC-Sensor-Telemetrie......................Seite64

PräVentIonBesondere formen des WohnensBetreute Wohngemeinschaften.......Seite 68

JugenDfeuerWehrnicht mit unsKeinPlatzfürNeonazis.....................Seite72

hIStorIe25 Jahre „gelbe engel in Berlin“...Seite 74

zahlen, Daten, faktenStatistikKurzübersicht/Stadtgebiet...............Seite 79Organigramm/Standorte/Freiwillige Feuerwehren....................Seite 81Zuordnungen der Dienststellen......Seite 81Übersichtskarte..................................Seite 82Notfallrettung/Stellen/Funktionen...........................................Seite 84Katastrophenschutz/Werk- u.Betriebsfeuerwehren/VorbeugenderBrandschutz........................................Seite 85Einsatz-undAlarmierungsstatistiknach DIN 14011.................................Seite 86Fahrzeugalarmierungen..................Seite 87Fahrzeuge............................................Seite 95Eigenunfälle........................................Seite96Finanzen..............................................Seite 97

Begriffserläuterungen/abkürzungen/Impressum................Seite 98

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Inhaltnotfallrettung 40

ChronIk 8

teChnIk 60

organISatIon 52 hIStorIe 74

18 eInSatz

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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11. JanuarInnensenator Frank Henkel macht seinen AntrittsbesuchbeiderFührungderBerli-ner Feuerwehr25. JanuarBundesforschungsministerinAnnetteSchavanpräsentiertaufderFWTiergar-tendieForschungsprojekteA.L.A.R.M.undTankNotStrom

10. feBruarAngehörigederFreiwilligenFeuerwehrunterstützen auch in diesem Jahr wieder eineLogistik-AktionderBerlinerTafele.V.nachAbschlussderMesseFruitLogistica11. feBruar4.indoorCyclingTeamMarathonderBSGBerlinerFeuerwehre.V.,Abt.Radsport23. feBruarAuchdieBerlinerFeuerwehrbeteiligtsichan der bundesweiten Schweigeminute zumGedenkenandieOpferextremisti-scherGewalt29. feBruarEinstellungvon66Brandmeister-Anwär-tern zum 1. März

3. MärzBeteiligung der Berliner Feuerwehr an einerGroßübungaufdemnochnicht

eröffnetenGroßflughafenBER26./27. MärzDienstversammlung im Henry-Ford-Bau28. MärzErprobungeinerneuenEinsatztaktikimÜbungstunnel des U-Bhf. Jungfernheide zur Brandbekämpfung in unterirdischen Verkehrsanlagen30. MärzEinstellungvonsechsBrandoberinspek-tor-Anwärternzum1.AprilPresseterminmitinnensenatorHenkel,VorstellungdesJahresberichts2011undFreischaltung der neuen Internetseite der Berliner Feuerwehr

22. aPrIl2.BerlinFirefighterStairrunimHotelParkinnamAlexanderplatz25. aPrIlStabsübungundPräsentationzumFor-schungsprojektTankNotstrom26. aPrIlGirls´DayaufdenFeuerwachenFried-richshain,Marzahn,TempelhofundZehlendorf

5. MaIFeuerwehrfest 105 Jahre FF Kaulsdorf

15. MaI Journalistentreff in der Serviceeinheit Aus–undFortbildung24. MaIimFeuerwehrmuseumfindetdieersteEheschließungdurchdasStandesamtReinickendorf statt

9. JunITagderoffenenTürderFFTegelort17. JunIzentralerTagderoffenenTüraufderFWCharlottenburg-NordInnensenator Henkel startet das Informa-tionssystemKATWARN18. JunI Nach baulicher Sanierung werden die Wachgebäude Urban und Buckow wieder in den Dienst genommen22. JunIFeuerwehrfest 90 Jahre FF Falkenberg

10. JulIGedenkfeieramFeuerwehr-EhrenmalfürdieOpferdesSturmtiefsAnitaimJahre2002

13. auguStÜbungimBAB-TunnelFlughafenTegel

BundesministerinSchavanlässtsichdasProjektTankNotStromvorführen

Foto:BundesministeriumfürForschungundTechnologie

Bundesweite Schweigeminute am 23. Februar

FirefighterCombatChallengeamBreitscheidtplatzFoto:WolfgangVorbeck

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NotfallrettuNgNotfallrettuNgNotfallrettuNgiNtro

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14. auguSt Richtfest für eine Rettungswache am Nöldnerplatz in Lichtenberg17.-19. auguStTagderoffenenTürderFFKarow18. auguStTagderoffenenTürderFFFrohnau25. auguStTagderoffenenTürderFWSpandau-NordLange Nacht im Feuerwehrmuseum31. auguStErnennungvon39Brandmeister-Anwär-tern und einer Brandmeisteranwärterin zum 1. September

1.SePteMBerGründungderBerlinerFeuerwehr-undRettungsdienst-Akademie(BFRA)3. SePteMBerPensionärstreffenaufderFWWannsee6. SePteMBerDas Wachgebäude Suarez wird zur Sanie-runggeräumt,PersonalundFahrzeugewerden auf die umliegenden Wachen verteilt7. SePteMBerRichtfestfüreinenAnbauderFFHeiligen-see7./8. SePteMBerFirefighterChallengeamBreitscheidtplatz

in Charlottenburg11.PankowerFeuerwehrtage8./9. SePteMBer5. Hoffest der FF Marzahn12. SePteMBer„BerlinerAbend“desDFVaufderFWTiergarten13. SePteMBer13. Berliner Katastrophenschutzforum WiSTA-TagungszentrumAdlershof15. SePteMBerBerliner Meisterschaften im Löschangriff in Karow17. SePteMBerÜbungimBAB-TunnelFeuerbachstraße29. SePteMBer„Blaulicht-Tag“derFFMahlsdorf

1. oktoBerEinrichtungvondreiweiterenC-Dienst-Stützpunkten auf den Wachen Wittenau, KarowundMarienfelde.Außerdemwirdder C-Dienst der FW Urban zur FW Schöne-berg verlegt8. oktoBerÜbungimBAB-TunnelRudowerHöhe26. oktoBer StartderneuenAlarm-undAusrückeord-nung.

2. noVeMBerRichtfestfürdieFFGatow5. noVeMBerStabsrahmen- und Messübung „Flugzeug stürzt auf Forschungsreaktor“8. noVeMBerVerleihungdesKatastrophenschutzehren-zeichens Stufe 1 im großen Saal der FW Mitte21. noVeMBer VerleihungdesKatastrophenschutzehren-zeichensStufe2(BärensaaldesAltenStadthauses)25. noVeMBerTotengedenkenamFeuerwehr-Ehrenmal29. noVeMBerPressetermin„GefahrenderAdventszeit“

11. DezeMBerVerleihungderAuszeichnung„EngelderGroßstadt“anBürger,dieandereMen-schen aus Lebensgefahr retteten28. DezeMBerPressetermin„GefahrendurchFeuerwerk“31. DezeMBerInnensenator Frank Henkel besucht die FeuerwachenTiergartenundMoabit

Auchgetraut:ErsteEheschließungimFeuerwehrmuseum

Foto: Machmüller

2012 Das Jahr im Rückblick

chronik

Sprung ins kalte Wasser: Katharina Metag von der B.Z. traut sich beim Journa-listentreff

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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Welche ziele hat die Berliner feuerwehr er-reicht, welche noch nicht?gräflIng:WirhattenmitderEinführungdes EK06dieEinhaltungderFunktionsbesetzungalseinesunserergroßenzieledefiniert.Dieseszielhaben wir 2012 fast durchgängig erreicht. Das ist schon eine enorme Leistung der Kolleginnen und Kollegen auf den Wachen, das ist wirklich klasse! Und das trotz kontinuierlich steigender Einsatzzahlen,insbesondereimBereichdesRettungsdienstes. Was wir auch einhalten, sind

diezeiten,diewirinderSchutzzieldefinitionfürdie Brandbekämpfung festgelegt haben. Im Ret-tungsdienst liegen wir noch deutlich unter un-seren Zielen, auch bedingt durch die steigenden EinsatzzahlenundeineRTW-Unterzahl.Positivistaber,dasswirdieProzessebeimAlarmierenundbeimAusrückenverbesserthaben,vorallemdurchoptimierteAbläufeaufdenWachen,so-weitdasaufgrundderbaulichenGegebenheiteneben möglich ist. Dort sind wir also auf einem guten Weg.

„Das ist schon eine enorme Leistung der

Kolleginnen und Kollegen auf den Wachen, das ist

wirklich klasse!“

Wilfried Gräfling leitet die Berliner Feuerwehr seit 2006. Unterstützt wird er dabei seit mehr als fünf Jahren von seinem ständigen Vertreter, karsten göwecke. Wo sieht das führungsduo derzeit die Berliner feuerwehr? Wie sieht die zukunft aus? holger Bahlmann im gespräch.

„Ich sehe große herausforderungen auf uns zukommen!“

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NotfallrettuNg

gut unD günStIgNotfallrettungbeiderBerlinerFeuerwehrFoto:PhilipSeidel

NotfallrettuNgNotfallrettuNgdialog

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es werden rufbereitschaften und zusatzdiens-te geleistet. Wie hoch ist der überstundenberg, der sich mittlerweile aufgetürmt hat?gräflIng: Wir haben eine Dienstvereinbarung mitdemPersonalrat,dieauchvonderinnenver-waltung mitgetragen wird, so dass der Über-stundenbergnichtanwächst.WirsindzumGlückin der Lage, die Überstunden nach spätestens dreiMonatenfinanziellzuvergüten.DaswirdvondenKollegengerneangenommen.Aberübereine bis zwei Doppelschichten pro Mitarbeiter und Monat sollte das nicht hinausgehen.

Wird es zur einrichtung von zusätzlichen regu-lären Stellen kommen?gräflIng:Esistuns2012gelungen,14zusätzli-che Stellen zu erhalten. Das ist natürlich nur ein TropfenaufdenheißenStein.FürdenHaushalt2014/15 werden wir erneut einen deutlichen Mehrbedarfanmelden–inderGrößenordnungvon über 200 Stellen, die wir aus unserer Sicht benötigen,umdieArbeitbewältigenzukönnen,vor allem im Rettungsdienst.

Wie ist die altersentwicklung im einsatzdienst zu sehen?gräflIng: Das Durchschnittsalter steigt weiter an, trotz der aktuellen Neueinstellungen. Wir schauenunsimmeran,wohindieEntwicklungin den nächsten zwei Jahren geht. Danach wirdeingestellt.GehenalsoinzweiJahren100 Kollegen in den Ruhestand, versuchen wir, heute100NachwuchskräfteindieAusbildungzu nehmen. Da wir eine ganze Zeit lang nicht eingestellthaben,schiebenwireinenAlters-berg vor uns her. Wir werden in den nächsten Jahren überproportional Kollegen verlieren, die dieAltersgrenzeerreichen.UnsereeigentlicheEinstellungsquotevon120alleinimmittlerenDienst wird dann den Bedarf nicht mehr decken können.WirmüsstenalsoaufVorratausbilden,umgewappnetzusein.DarüberführenwirGe-spräche mit der Innenverwaltung, und die zeigt sich wohlwollend.

Wird sich der Personalfaktor aktuell ändern?göWeCke:UnserPersonalfaktor(dieAnzahlanMitarbeitern,diezurBesetzungeinerEinsatz-funktionnötigsind)istmitknapp5,4bedarfsge-recht kalkuliert und berücksichtigt auch die neue zielkrankenquotevon9,8Prozent,wobeiwirderzeit noch eine tatsächliche Quote von 10,6

Prozentaufweisen.

Wird dieser faktor auch für die kommenden Jahre gelten, oder sind änderungen absehbar?gräflIng: Nicht, solange wir weiter mit Beam-tenarbeiten.EinRisikofaktorfürdienächstenJahre besteht natürlich in der Frage, wie sich das Notfallsanitätergesetz entwickelt und wie es sich auf die Feuerwehr und die Struktur des Rettungsdienstes in der Bundesrepublik auswirkt. Wir müssen sehen, ob wir dann wieder eine „weiße Säule“ aufmachen müssen. Denn die FolgewärenachjetzigemKenntnisstand,dassnach Berufs- und Feuerwehrausbildung noch eine Notfallsanitäterausbildung dazu käme, alles zusammen wären das sieben Jahre. Das kann ich keinem erklären, in der Zeit sind andere mit ihrem Medizinstudium fertig.

Die Berliner feuerwehr wird im rettungsdienst durch hilfsorganisationen, die Bundeswehr und von notärzten der krankenhäuser unter-stützt. Soll das so bleiben oder sogar ausge-baut werden?gräflIng: Unser Ziel ist es, die Berliner Feu-erwehr wieder verstärkt einzubringen, weil wir TrägerdesRettungsdienstessindundweilwirdieDiskussionenumdasThemaderVergaberettungsdienstlicher Leistungen nicht haben wollen. Das können wir umgehen, indem wir es selbermachen.Ansonstenkannespassieren,dasswirallepaarJahreneueTeilnehmerimRettungsdienst haben, und das bedeutet immer organisatorischeProbleme,Qualitätsfragenundso weiter.göWeCke:EsstecktaucheinewirtschaftlicheÜberlegung dahinter. Wir denken durchaus darüber nach, ob es noch der Feuerwehrbeamte sein muss oder ob wir es mit eigenen Angestelltenmachen.Dasindwirflexibel,da macht es durch das zukünftige Not-fallsanitätergesetz vielleicht vermehrt Sinn, einen solchen Weg zu gehen oder auch einen gemisch-ten Weg. Fakt ist aber: Macht es eine Privatfirmainglei-

„Wir schieben einen Altersberg vor uns her.“

„In der Zeit sind andere mit ihrem Medizinstudium fertig.“

„Wir denken durchaus darüber nach, ob es noch der Feuerwehr-beamte sein muss oder ob wir es mit eigenen Angestellten ma-chen.“

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cherQualitätzugleichemTarifkommtimmereinGewinnanteilhinzuundvielleichtzukünftigeineMehrwertsteuerpflicht,dannkommendieseKosten obendrauf. Da wir als Behörde auch die Steuerzahler im Blick haben, streben wir natür-lichdiewirtschaftlichsteLösungan.Esistauchaus personalwirtschaftlicher Sicht sinnvoll, das auseinemPersonalpoolzubedienen.Undwirhaben dann die Qualität in der Hand.

Inwieweit spielt bei diesen überlegungen der gedanke eine rolle, auch einen katastropheneinsatz mit mehr eigenem Personal besser be-wältigen zu können?gräflIng: Das ist genau die heikle Fra-ge.DiePolitikwürdees gerne sehen, dass die Hilfsorganisati-onen mindestens in demjetzigenUmfangbeteiligt werden, möglicherweise noch darüber hinaus. Das ist nachvollziehbar, weil man für den

Katastrophenfall auf diese Ressourcen zugreifen will. Und es besteht die Befürchtung, dass sie möglicherweiseimGroßschadensfallnichtmehrzurVerfügungstehen,wennmansiejetztausdem regulären Rettungsdienst herausnimmt. Ich befürchte, dass die Hilfsorganisationen, wie manjaandernortssehenkann,möglicherwei-se einem Wettbewerb gar nicht standhalten können.DasistjaderGrundfürdasEindringenvonPrivatunternehmenindiesemBereich.Dennes gibt Regionen, wo Hilfsorganisationen nicht mehr im Rettungsdienst tätig sind, dafür aber Privatfirmen.Dashalteichfürvielkritischer,alswenn man den Rettungsdienst in der öffentli-chen Hand behält. Und so, wie sich die Hilfs-organisationen zurzeit aufstellen, sind sie aus meiner Sicht nicht konkurrenzfähig gegenüber denPrivaten.DasistmeinegroßeSorge.

gäbe es dann wieder eine ähnliche Situation, wie sie früher schon einmal mit dem rettungs-amt existierte, etwa als eigener geschäftsbe-reich?

gräflIng:Möglicherweiseja.Aberichwürdeden Rettungsdienst schon integriert auf den Feuerwachen bestehen lassen. Ich würde zudem nicht den kompletten Rettungsdienst ausglie-dern, sondern immer auch einen Rettungswagen pro Wache durch Berufsfeuerwehrleute besetzt lassen. Denn es ist auch wichtig, dass zumindest einTeildiesesPersonalsimWechselimNotfall-rettungsdienst tätig ist. Die so besetzten Fahr-zeuge würden dann zur Spitzenlastabdeckung imRettungsdienstzurVerfügungstehenundaußerdemfürdenEigenbedarfbeiBrand-undHilfeleistungseinsätzen.

Was würde mit den dann nicht mehr benötig-ten feuerwehrbeamten geschehen?gräflIng: Ich würde auf einen allmählichen Wechsel setzen. Zunächst einmal könnte der Mehrbedarf damit gedeckt werden, den man jaauchanderderzeitigenNichteinhaltungderSchutzziele erkennt. Wir haben es einmal ausge-rechnet:Wirbrauchen25bis30RTWmehr,umdenjetzigenBedarfzudecken.DamitwürdenwirdasneueProgrammstarten.Unddannwürdenwir das bisherige System langsam „ausschlei-chen“ lassen.

Wann wird es eine entscheidung geben?gräflIng:DieEntscheidungliegtjetztbeidenpolitischVerantwortlichen.Manstelltmitsoeiner Änderung auf Jahrzehnte die Weichen, und das will dann eben auch wohlbedacht sein. Miristeslieber,wenndieEntscheidungaufsich warten lässt und dafür dann wohlüberlegt ist. Denn nein zu sagen, wäre relativ einfach gewesen.

thema notfallsanitätergesetz: Welche auswir-kungen hätte dieses gesetz für die Berliner feuerwehr?gräflIng: Das können wir noch nicht genau abschätzen, weil es noch immer Diskussionen darüber gibt. Uns interessiert, wie man den jetzigenRettungsassistentenweiterqualifizierenkannoderwieAnteilederFeuerwehrausbildunganerkannt werden können. Wenn es so kommt, wie bisher geplant, wäre das aus meiner Sicht Wahnsinn. Das hätte natürlich auch Methode, weil es damit der Feuerwehr deutlich schwerer gemacht würde, im Rettungsdienst mitzu-wirken. Deswegen kann man auch vermuten, dass Hilfsorganisationen und andere dahinter

DoPPelSPItzeWilfriedGräfling(re.)undKarstenGöwecke(li.)Foto:PhilipSeidel

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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„Wir brauchen 25 bis 30 RTW mehr,

um den jetzigen Bedarf zu decken.“

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NotfallrettuNg

stehen,diesesGesetzsodurchzubringen,weilsiedamit glauben, sich stärker im Rettungsdienst einbringen zu können. Unser Ziel könnte dann also sein, auf die „weiße Säule“ umzustellen. AlternativgäbeesnurdieLösung,dieBerlinerFeuerwehrkomplettausderVerantwortungfürden Notfallrettungsdienst zu entlassen.

Wie steht es mit der nachwuchsgewinnung, nicht zuletzt unter dem aspekt, geeignetes Personal zu finden?gräflIng: Wir haben seit einigen Jahren das Projekt„EinsatzBerlin“.Dasheißt,wirholenjungeLeutedirektvonderSchuleab,siewerdendannineinemProjektderHandwerkskammer18 Monate lang betreut. Danach kommen sie in unsere Feuerwehrausbildung. Sie müssen also nicht vorab eine abgeschlossene Berufsausbil-dung vorweisen.

Wieviel Personal haben Sie bisher auf diesem Weg gewonnen?gräflIng: Bedauerlicherweise sehr wenig, unter 30Leute.WirfindennichtgenuggeeignetejungeLeute,diebeiunseinsteigen.EinProblemist, dass viele keinen Mittleren Schulabschluss haben, und die, die ihn haben, entscheiden sich häufigfüreineweiterführendeSchulausbildung.

Ist die feuerwehr nicht attraktiv genug?göWeCke:WirhabeninderVergangenheitsehrwenig werben müssen, und trotzdem haben uns die Bewerber die Bude eingerannt. Jetzt haben

wir eine Situation, wo diejungenMenschenweniger werden und die Konkurrenz durch die Wirtschaft größer wird. Im gehobenen Dienst gelingt es uns seit Jahren nicht mehr, die benötigten Fachhochschulabsol-venten zu bekommen.gräflIng: Hinzu kommt die im Vergleichzuande-ren Bundesländern schlechtereBezahlungbeiuns.Esgibtjazumin-destLippenbekenntnisse,dassmaneineAnpas-sung an die Besoldung des Bundes vornehmen will. Ich denke, es muss etwas passieren, damit wirnichtausbluten.Esistnichtnachvollziehbar,dass bei gleichen Lebenshaltungskosten Beamte hier anders bezahlt werden.

kann die Berliner feuerwehr unter diesen rahmenbedingungen ihren Qualitätsstandard halten, oder sehen Sie den in gefahr?gräflIng: Ich sehe da große Herausforderungen aufunszukommen.EinerseitsdieErwartungs-haltungderBevölkerung,dieEntwicklungderEinsatzzahlen,andererseitsRessourcenmangelund Kampf um die guten Fachkräfte.

Inwieweit sind die Standorte der Berliner feuerwehr den heutigen anforderungen noch angemessen?gräflIng:Ganzverblüffend:UnsereAltvorderenhaben die Standorte richtig gut ausgewählt. Wir müssenLückenschließen,zumBeispielgehtjetzteinRTWindieLinienstraßeundeinweitererRTWmusszumPotsdamerPlatz.Eswerdenvorallemkeine bestehenden Feuerwachen geschwächt, sondernzusätzlicheRTW-StandortezurVerkür-zung der Hilfsfristen eingerichtet. Wir haben vor allem noch Bedarf im Nordosten der Stadt.

Wie sieht es mit zusätzlichen Standorten der freiwilligen feuerwehr aus?gräflIng: Wir werden keine neuen Freiwilligen Feuerwehren gründen können, eher sehen wir eineVerschmelzungbestehenderWehren,wiezum Beispiel in Rahnsdorf und Wilhelmshagen, die voraussichtlich an einen gemeinsamen neu-

naChWuChSSorgenistdieFeuerwehrnichtattraktivgenug?Foto:ThomasHunger

NotfallrettuNgNotfallrettuNgdialog

11

„So, wie sich die Hilfsorganisa-tionen zurzeit aufstellen, sind sie aus meiner Sicht nicht konkurrenzfähig gegenüber den Privaten. Das ist meine große Sorge.“

„Wir werden keine neuen Frei-willigen Feuer-wehren gründen können.“

Stichwort notfallsanitäter

DasBundeskabinetthatimOktoberdieEinbringungdesGesetzesüberdenBerufdesNotfallsanitäters beschlossen. Bundestag und BundesratmüssendemEntwurfnochzustim-men.KernpunktedesGesetzentwurfssindunteranderemdieVerlängerungderAusbildungsdau-er von zwei auf drei Jahre, eine Modernisierung des Berufsbildes und die Festlegung von Quali-tätsanforderungenandieSchulenundEinrich-tungenderpraktischenAusbildung.UmdieseWeiterentwicklung nach außen kenntlich zu machen, wird die neue Berufsbezeichnung der „Notfallsanitäterin“ und des „Notfallsanitäters“ eingeführt.imAusbildungszielwirdbeschrie-ben, über welche Kompetenzen die Notfallsa-nitäterinnen und Notfallsanitäter verfügen müssen.EingeführtwirdaucheinAnspruchaufzahlungeinerAusbildungsvergütungüberdiegesamteAusbildungsdauer.

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en Standort ziehen.göWeCke: Wir sehen ein PersonalproblembeiderFF.Genugzutunwärefür mehr Freiwillige Feuerwehr, das ist gar keine Frage.

Wie hoch ist der Inves-titionsstau im Baube-reich der feuerwehr?gräflIng: Das sind viele Millionen. Zurzeit hatdieBiM(Berlinerim-mobilienmanagement)

einen Instandhaltungstitel von fünf Millionen EuroproJahrfürdieFeuerwehr.ichgehedavonaus, dass wir in spätestens fünf Jahren den Sanierungsstau abgebaut haben. Das hätten wir aus eigener Kraft ohne die BIM nie geschafft.

Stichwort feuerwehrschule: kommt der umzug von Schulzendorf zum flughafen tegel nach dessen Stilllegung?gräflIng:inderjetzigenHaushaltssituationdes Landes gibt es nichts umsonst. Wir müssen die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme nachwei-sen.WirhabeneineProjektgruppe,diezusam-men mit der BIM, einen sogenannten Business Case aufmachen soll. In diesen Business Case fällt auch die mögliche Integration von Kata-strophenschutzlagerundAtemschutzwerkstattBuchholz entweder an den neuen Standort FlughafenTegeloderCharlottenburg-Nord.Undauch der Standort Haselhorst könnte komplett entfallen.AneinemNachweisderWirtschaftlich-keitdieserVorschlägearbeitenwirjetzt.

gäbe es neben Schulzendorf oder tegel eine dritte alternative?gräflIng: Nein.

Wie steht es um die zukunft der feuerwehrleit-stelle, kommt es zu einer kooperation mit der Polizei?gräflIng:EsgibteineProjektgruppe„Koopera-tiveLeitstelle“vonPolizeiundFeuerwehr,dieeinKonzeptentwickelnsoll.DieVorgabeist,dassPolizeiundFeuerwehreineinheitlichestechni-schesSystem(gleicheHardwareundSoftware)vorhalten. Die Frage ist, ob man an einen Stand-ort geht oder bei zwei Standorten bleibt.

Was bevorzugt die feuerwehr?gräflIng:VonmirauskanndiePolizeizuunskommen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man die Notrufabfrage mit einem standardi-siertenProtokollgemeinsamunddieweitereVerarbeitunggetrenntmacht.

Wie steht es mit dem Projekt Digitalfunk?gräflIng: Bei weitem nicht so weit, wie ich mir dasvorgestellthabe.WirwerdendieGeräteindenFahrzeugennocheinmalauswechseln.Aberich bin zuversichtlich, dass wir sehr schnell zu ei-nemflächendeckendenEinsatzdesDigitalfunkskommen, spätestens Mitte 2013.

gilt das auch für den gebäudefunk?gräflIng:GebäudefunkisteinRiesenthema.Dasistnochimmernichtgeklärt.Aberreinwirt-schaftlicheAspektewerdendieGebäudebetreiberdazu bringen, auf Digitalfunk umzustellen, wennsiefürdenAnalogfunkkeineTeilemehrbekommen.EsistalsonureineFragederzeit.

Berlin erwartet nach aktuellen Prognosen einen Bevölkerungszuwachs bis 2030 von rund 250.000 Personen. Was bedeutet das für die feuerwehr?gräflIng: Wir sind dabei, diesen Zuwachs prognostisch zu berücksichtigen. Wir müssen dabeidiedemografischeEntwicklungbeachten.WennvielejungeLeutezuziehen,werdensieunskeinegroßenEinsatzzahlenbescheren.Aberwirmüssenjetztschauen,obdieseerstenPrognosenzutreffen. Das sind unsere Hausaufgaben für die nächsten Jahre.

holger BahlMann istfreierFachjournalistimBrandschutz- und Nutzfahr-zeugbereich.ErbegleitetdieGeschickederBerlinerFeuerwehr schon seit vielen Jahren publizistisch.

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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SanIerungSStaufreI In fünf JahrenIm Jahr 2012 fertig sanierte FW Buckow

„Das hätten wir aus eigener Kraft ohne die BIM nie

geschafft.“

„Ich bin zu-versichtlich, dass wir sehr

schnell zu einem flächendecken-

den Einsatz des Digitalfunks

kommen.“

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Bayer Pharma ist ein weltweit führendes Spezialpharma Unternehmen. Am tradi-tionsreichen Standort in Berlin-Wedding arbeiten über 5.000 Mitarbeiter in For-schung und Entwicklung, Produktion und Verwaltung. Seit über 30 Jahren gibt es hier eine anerkannte Werkfeuerwehr, die innerhalb der Werkgrenzen für die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr eigenständig verantwortlich zeichnet.

Die Betriebsfeuerwehr wurde im Jahr 1920 gegründet. Ein Truppführer und sechs Mann bildeten seinerzeit den Personalbestand. Die gesamte Ausrüs-tung bestand aus rund einhundert Meter Schlauch, einem zweirädrigen Schlauch-wagen und vier Hakenleitern.Heute sorgen 15 hauptberufliche und rund nebenberufliche Feuerwehrmänner und -frauen für die Sicherheit am Stand-ort. Neben dem betrieblichen Sanitäts-dienst (First Responder) wird ein Großteil der Einsätze im Rahmen der technischen Hilfeleistung erbracht. Dazu zählen zum Beispiel Sturm- und Wasserschäden, lose Fassadenteile, Verkehrsunfälle oder die Beseitigung von Gefahrenstellen.

Die Bayer Pharma Werkfeuerwehr hilft je-doch auch außerhalb des Werksgeländes im Rahmen von TUIS, dem Transport-Un-fall-Informations-und Hilfeleistungssystem des Verbandes der chemischen Industrie.

TUIS ist ein hoch effizientes Instrument der Gefahrenabwehr und Schadens-begrenzung, bei Gefahrgutun fällen mit Chemikalien auf der Straße, der Schiene und dem Wasser.

Hilfe bei Gefahrgutunfällen gibt es in drei Stufen:

1.Stufe: Telefonische Beratung2.Stufe: Beratung durch Fach

personal an der Unfallstelle3.Stufe: Hilfeleistung durch Mannschaft

und spezielles technisches Gerät an der Unfallstelle

Telefonische Beratung zu Gefahrstoffen leistet die Werkfeuerwehr bundesweit. Die Hilfeleistung vor Ort hängt natürlich von der Entfernung der Unfallstelle ab. Gemeinsam mit den örtlichen Feuerweh-ren wird diese in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erbracht. Für solche Gefahrguteinsätze stehen mehrere Spezialfahrzeuge mit technisch hochwertigem, in Berlin teilweise einmali-gem Gerät zur Verfügung.

TUIS-Notrufnummer: 030 / 4681 4208

Heute wie auch in Zukunft bildet die Werkfeuerwehr einen integralen Bestand-teil des Sicherheitskonzepts des Bayer Pharma Standortes Berlin.

Werkfeuerwehr Bayer Pharma AG – Partner der Berliner Feuerwehr

Bayer Pharma AG

Dr. Alexander GrzegorzewskiLeiter StandortsicherheitMüllerstr. 17813342 BerlinTel.: +49 30 46 81 54 33Fax: +49 30 468111329

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

Wir retten Berlin!

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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feuerBall In reInICkenDorfBRAND14Staffelnam17.Oktober

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im einsatz

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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Eine22-jährigeBerlin-Besucherinwar am 7. Januar 2012 um kurz vor 20UhrmitihremPKWaufderBer-

liner Stadtautobahn in Richtung Norden unterwegs, als sich in Höhe des Interna-tionalenCongress-Centrums(iCC)direktvorihreinVerkehrsunfallereignete.DiejungeFrauversuchtedemUnfallauszu-weichen und kollidierte mit der Mauer. Ihr Fahrzeug wurde über die ca. 1,50 m hohe Begrenzungsmauer gehoben und stürzte etwa sieben Meter tief herab auf dasGeländeeinerKleingartenkolonie.DieInsassen der anderen beiden Fahrzeuge blieben unverletzt.

ODySSEE zum EInSatzORtUm 19.58 Uhr wurde die Feuerwehr-leitstelle von der Funkbetriebszentrale derPolizeizunächstübereinenVer-kehrsunfall auf der Stadtautobahn nahedemAutobahndreieckFunkturminformiert. Die Kräfte der örtlich zu-ständigen Feuerwachen Suarez und Wilmersdorf waren zu diesem Zeitpunkt

durch einen Brandeinsatz gebunden, sodass von der weiter entfernt liegenden Feuerwache Charlottenburg-Nord ein Löschhilfeleistungs-Fahrzeug(LHF)undein Rettungswagen sowie eine Drehleiter zurEigensicherungalarmiertwurden.EinNotarzteinsatzfahrzeug wurde ebenfalls alarmiert.WährenddieEinsatzkräftesichnochaufderAnfahrtbefanden,erhielt die Feuerwehrleitstelle detaillier-tereinformationenüberdasGeschehen,sodassderDisponentdieEinsatzkräftezur Dernburgstr. 53 in Charlottenburg umdirigierte,vonwoausdieEinsatzstellebesser erreichbar schien. Ferner änderte erdasEinsatzstichwortauf„Personein-geklemmt“ und alarmierte nun zusätz-lich einen Rüstwagen RW 3 sowie einen EinsatzleiterderGruppeC.Der zuerst eintreffende Staffelführer stelltebeiseinerErkundungfest,dassdieEinsatzstelleca.100mvonderStraßeentfernt war und nur zu Fuß durch den EingangunddenHofeinesWohnhausessowie über Fußwege der Kleingartenko-

loniezuerreichenwar.Erentschiedsichdaraufhin,seinLHFmiteinemTeilderBesatzung auf die Stadtautobahn zu verlegenunddieGerätevondortvorzu-nehmen.Parallelwurdedienotfallmedi-zinischeErstversorgungeingeleitet.

KOmplIzIERtE lagEDas Unfallfahrzeug war ganz offensicht-lich auf dem Dach aufgeschlagen, lag nun aber, angelehnt an einer schweren Werkbank und diversen Sträuchern und Bäumen, auf der Fahrerseite. Die Fah-rerinbefandsichmitihremOberkörperteilweise unter der Fahrertür und war im Fahrzeuginneren von Karosserieteilen eingeklemmt. Bei der noch ansprechba-renPatientinstelltederNotarztlebens-gefährliche Skalpierungsverletzungen am Kopf fest. Da sie sehr viel Blut verloren hatte,ordnetederArztbeiseinemKrankenhaus per Handy die Bereitstel-lung von Blutkonserven an, die durch einenweiterenRTWabgeholtwurdenundbinneneinerViertelstundeander

abgestürzteine junge frau stürzt mit ihrem auto sieben Meter tief in eine laubenkolonie. Das ist auch für die Berufsfeuerwehr einer Millionenmetropole keine alltägliche Situation. eine dramatische rettung beginnt.

Foto:ThomasSchröder

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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im einsAtzim einsatz

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EinsatzstellezurVerfügungstanden.zweiPolizistinnen,dienochvorderFeuerwehreingetroffen waren, hatten bereits sehr engagiert die psychologische Betreuung derinsassinübernommen.Esgelangih-nen immer wieder, den Überlebenswillen derjungenFrauzustärken.DerNotarzttrafinAbstimmungmitdemEinsatzleiterderFeuerwehrdieEntscheidung,einein-tensiveNotfall-TherapiederPatientinimUnfall-PKWdurchzuführenunderstdanndie technische Rettung einzuleiten.DieBefreiungderPatientinausihrerschwierigen Lage war indes eine große Herausforderung. Die erforderlichen GerätewieHebekissen,hydraulischeSchere und Spreizer sowie Material zur Stabilisierung des Unfallfahrzeuges wurden vom LHF auf der Stadtautobahn mit Feuerwehrleinen heruntergelassen. DerStromerzeugerunddasAggregatdeshydraulischen Rettungssatzes konn-tenobenverbleiben.DieAusleuchtungerfolgte blendfrei ebenfalls vom erhöhten Standort.AufgrunddereingekeiltenLage

war das Unfallfahrzeug nicht von allen Seiten her zugänglich. Daher wurde ein weiteres LHF nachalarmiert, das den Auftragbekam,denBereichhinterdemUnfallfahrzeugzuräumen.DieArbeitenmit dem hydraulischen Rettungssatz und den Hebekissen erforderten aufgrund derLageunddesVerletzungsmustersderPatientingroßesFingerspitzengefühl.Da der Notarzt zwischenzeitlich er-wog,nachderBefreiungdiePatientin„sanft“ mit einer Schleifkorbtrage auf die Stadtautobahn zu verbringen und dortschonendineinenRTWzuverlegen,wurden auch ein Feuerwehrkran FwK 30 sowie der Höhenrettungsdienst alarmiert. Letztendlich entschied sich der Notarzt dannaberdoch,dieVerletztemitdeminderDernburgstraßestehendenRTWzutransportieren.DerverunfalltePKWwurdeinAmtshilfefürdiePolizeimitdemFwK30zurückaufdie Stadtautobahn gehoben, wo er von derPolizeisichergestelltwurde.VonhierhatteeinEinsatzleiterdeshöherenDiens-

tesinzwischendieGesamtkoordinationdesEinsatzesübernommen.

patIEntIn StuDIERt WIEDERVomEingangderNotrufmeldungbiszumEintreffendesUnfallopfersinderCharitéam Campus Wedding vergingen 84 Mi-nuten. Damit wurde die „golden hour of shock“ deutlich überschritten, was den besonderenUmständendiesesEinsatzeszuzurechnen ist. Umso erfreulicher war es späterfürdiebeteiligtenEinsatzkräftezuerfahren,dassdiePatientinmittlerweilesoweit genesen ist, dass sie ihr Studium wieder aufnehmen konnte. In einem per-sönlichen Brief bedankte sie sich für die kompetente Rettung und Betreuung.

JPW

gerettet!AbtransportderVerletztendurchdieKleingartenkolonie

Foto: Stefan Rasch

fIlIgranarBeItDieBefreiungderEingeklemmtengestaltetesichschwierig

Foto: Stefan Rasch

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Kalt erwischtein ganzes Mietshaus steht in flammen. Vom keller bis zum Dach. und das bei minus 15 grad Celsius. Wenigstens sind keine Menschen mehr im haus. Dennoch ein einsatz der extreme.

Foto:SteffenTzeuschner

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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im einsAtzim einsatz

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In der Nacht zum 2. Februar wird das LHF der Wache Steglitz zum Stich-wort „Feuer klein“ an die Kreuzung

NeueFilandastraße/Albrechtstraßealar-miert.VorOrtkönnendieEinsatzkräftejedochnurBrandgeruchwahrnehmen,ein Feuer ist nicht zu entdecken. Dann kommt die Info über einen Brand in der nahegelegenen Steinstraße. Bereits beim EinbiegenindieSteinstraßeerkenntdieBesatzung des LHF 4200 einen Brand in einemGebäudeunderhöhtzunächstauf„Feuer2Staffeln“,beiweitererAnnähe-rungandasGebäudeauf„Feuer4Staf-feln“.BeimEintreffenstelltderStaffelfüh-rerfest,dassdasfünfstöckigeGebäudenahezuimVollbrandstehtunderhöhtsofort auf „Feuer 6 Staffeln“. Die erste Erkundungergibt,dassessichbeidemBrandobjektumeinunbewohntesWohn-hausausderGründerzeithandelt,dasderzeit umfangreich modernisiert und umgebaut wird. Das Haus ist komplett eingerüstetundganzflächigmiteinerStaubschutzfolieversehen.Gesichertistdie Baustelle mit einem Bauzaun sowie miteinerStahltür(„Bautür“).

keIne türen unD groSSe BranDlaStLinksnebendemObjektstehteinweitererAltbau,rechtsdaneben,anderEckeLauenburger Straße, ein Mehrfamilien-haus aus den 1990er Jahren. Was der StaffelführerbeiseinerErkundungnichterkennen kann, ist, dass es vom Keller diesesHauseseinedirekteVerbindungzumbrennendenGebäudegibt.Auch,dassiminnernalleTürenausgebautsindund zusätzlich zu den alten Holzdielen aus der Bauzeit bereits neue Fußboden-bretterimGebäudegelagertwerden,istbeiderErsterkundungnichtfestzustel-len,erklärtjedochimNachhineindierasanteBrandausbreitung.Vonaußenisterkennbar,dassesvomErdgeschossbiszum3.OGbrennt.AuchamDachsindersteFlammenzuerkennen.EskommtzueinemstarkenFunkenflug.DieSteglit-zer Mannschaft nimmt ein B-Rohr zum Erstangriffvor,dochkurzezeitspäterkommtkeinWassermehr.Offenbarhat

ein Unbekannter den Hydranten wieder zugedreht.DiePolizeiübernimmtnundieBewachung der Standrohre. Sie hat auch schon damit begonnen, die unmittelbar angrenzenden Wohnhäuser zu räu-men.DienachrückendenEinsatzkräftekonzentrieren sich zunächst darauf, die Nachbarhäuser zu schützen, denn es ist klar,dassdasbrennendeGebäudeselbstnicht mehr zu retten ist. Immerhin kann ausgeschlossen werden, dass sich Men-schenimHausbefinden.zumSchutzderNachbarhäuser werden mehrere B- und C-RohrevondenBalkonendesEckhausesund von den Dächern der beiden angren-zenden Mehrfamilienhäuser sowie über zwei Drehleitern eingesetzt. Um 1.36 Uhr wirddasEinsatzstichwortauf„Feuer8Staffeln“ und um 2.37 Uhr auf „Feuer 11 Staffeln“ erhöht.

Innen eIn glühenDer trüMMerkegelDieBaugerüsteanderVorderseiteundim Hof werden als nicht standsicher eingestuft und können daher für die Brandbekämpfung nicht genutzt werden. EinEindringenindaseinsturzgefähr-deteGebäudewärezugefährlich.Einewirksame Brandbekämpfung ist daher erst möglich, als das Dach des betrof-fenen Hauses durchbrennt. Nun kann endlich Wasser mit Netzmittel gezielt von obeninsObjektgegebenwerden.DochiminnerndesBrandobjektshatsicheinglühenderTrümmerkegelgebildet,dervon außen nur schwer zu löschen ist. So ziehen sich die Nachlöscharbeiten noch fünfweitereTagehin.FürdieEinsatzkräftesindvorallemdieniedrigenTemperatureneineenormeHe-rausforderung. In dieser Nacht herrschen Temperaturenum-15°C.indenfolgen-denTagenliegendieHöchsttemperaturenum-7,5°C.immerwiederfrierenLeitun-geneinundeskommtzuEngpässeninder Wasserversorgung. Löschwasserpfüt-zen verwandeln sich binnen Sekunden inspiegelglatteEisflächen.inkurzenIntervallen müssen die teilweise völlig durchnässtenEinsatzkräfteausgetauschtwerden.AuchfürdieeingesetzteTechnik

ist die Kälte eine hohe Belastung. Die Drehleiter der FW Schöneberg muss nach Einsatzendestundenlangindergeheiz-ten Fahrzeughalle aufgetaut werden, nachdem sie durch Wassernebel stark vereistwar.AllesinallemeinEinsatzderExtremefürMenschundTechnik,wieerin unseren Breiten glücklicherweise nur selten vorkommt.

JPW

VollBranDDasHausbrenntübersiebenGeschosse

Foto: Spreepicture

MaSSIVer auSSenangrIffAufgrundderEinsturzgefahrwarkeinHerankommenan den Brandherd Foto: Spreepicture

feuer unD eISTausendeEiszapfenamBaugerüst

Foto:SteffenTzeuschner

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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roter PantherLöschfahrzeugderFlughafenfeuerwehrimEinsatz

Foto: Detlef Machmüller

In den frühen Morgenstunden des 26.AprilwurdederFeuerwehrleit-stelleeinBrandinderGartenfel-

derstraße 28 in Siemensstadt gemeldet. Die ersteintreffenden Kräfte fanden einen Großbrandvor,derdieBerlinerFeuerwehr

übersechsTagebeschäftigensollte.DasFeuer war in einer Lagerhalle mit einer Grundflächevon24.000m²ausgebro-chen.EinTeilderAußenwändewarbeimEintreffenbereitseingestürztunddasDachdurchgebrannt.ErsteVersuchederEinsatzkräfte,dieHallentorezuöffnen,mussten abgebrochen werden, da die Toreschonrotglühten.AngesichtsdieserLage erhöhte der erste Staffelführer das Stichwort auf „Feuer 6 Staffeln“. Rund 80 ProzentderHallestandenimVollbrand.BereitsindieserfrühenEinsatzphasewurde klar, dass der Löschangriff nur von

außendurchgeführtwerdenkonnte.EininnenangriffwarnachderGefahrenana-lysevölligausgeschlossen.DieTatsache,dassderEinsatzleitungkeineFeuerwehr-plänevorlagen,erschwertedieEinschät-zungderLagezusätzlich.Durchdieextre-me Wärmebeaufschlagung glühten selbst massive Stahlträger, infolgedessen kam eszuweiterenEinstürzenderDachkon-struktion sowie einzelner Hallenwände.

RIEgElStEllung mIt 22 C-ROhREnDieumliegendenHallenundEinrich-tungen reagierten erheblich auf die Wärmestrahlung. Wie später bekannt wurde,lagertenindemBrandobjekt

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

materialschlachtEin großbrand in einer Spandauer lagerhalle beschäftigte die Berliner Feuerwehr sechs tage lang.

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PKW-Ersatzteile,ExportartikelsowieTeppiche.DieserklärtauchdierasanteBrandausbreitung.Da alle Löschversuche bis zu diesem Zeitpunkt ziemlich wirkungslos geblieben waren, wurde auf „Feuer 20 Staffeln“ erhöht. Die von außen vorgetragenen Löschversuche wurden von vier Dreh-leiternmitjeeinemB-WerfersowieüberdenTeleskopmastTM50undeinFlughafenlöschfahrzeug(„Panther“)derFlughafenfeuerwehrTegelrealisiert.Daauch dieser massive Löschangriff auf-grundderextremenHitzeziemlichwir-kungslos blieb, wurde im Folgenden das HauptaugenmerkaufeineVerhinderungder Brandausbreitung gelegt. Um die umliegendenGebäudezuschützen,wur-de eine Riegelstellung mit 22 C-Rohren vorgenommen.DerAufbaueinerstabilen,leistungsfähigen Wasserversorgung mit dem Löschboot der Wache Spandau-Süd verzögerte sich, da die Spandauer Schleu-

se zunächst personell nicht besetzt war.

FlugvERKEhR BEEIntRäChtIgtAufgrundderextremenRauchentwick-lung kam es zu einer Beeinträchtigung des Flugverkehrs auf dem nahegelegenen FlughafenTegel.Dieslösteeinbundes-weites Medieninteresse an diesem Brand aus.AmAbenddes26.AprilwurdedieEin-satzstellevomELW3andenELWC6117übergeben.EinepermanenteBrandwachewarbiszum28.AprilvorOrt.Erstam 2.Mai,11UhrwurdedieEinsatzstellenachsechsTagenfürbeendeterklärt.AllesinallemwardieserEinsatzfüralleBeteiligten sehr kräftezehrend und alles anderealsalltäglich.DielangeEinsatz-dauerunddieerheblicheBrandflächevonca.130x180msindsicherlichaußerge-wöhnlich.

JPW WaS VoM lager üBrIg BlIeBDie Brandruine nach sechstägigem Löscheinsatz

flug In gefahrLandeanflugdurchRauchschwaden

im einsAtz

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

Wir vernetzen mit Sicherheit.Als Betreiberin des Gasnetzes in Berlin und weiten Teilen Brandenburgs

übernehmen wir Verantwortung für die sichere Versorgung mit Energie.

Mit dem Begriff Sicherheit verbinden wir aber noch viel mehr. Er bedeutet

für uns, das Gasnetz der Hauptstadtregion mit so wenigen Störungen

und Ausfällen wie möglich zu betreiben, auf das Unerwartete vorbereitet

zu sein und angemessen auf jede Situation reagieren zu können.

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vollenEinsatzerfordertederBrandeinesTeppichlagersam17.OktoberinderKögelstraße

in Reinickendorf. Bei dem betroffenen GebäudekomplexhandelteessichumeinehemaligesAutohaus,dasnacheinemUmbaualsGeschäftundLagerfürTep-pichwaren genutzt wurde. Dabei war die Lücke zum angrenzenden Wohnhaus in der Kögelstraße mit einem Zwischenbau, dermitdoppeltemTrapezblechundeinerinnenliegenden Isolierschicht verkleidet war,geschlossenworden.FürdieTeppich-

lagerung war nachträglich eine zweite Etageaufgestocktworden.

DIe lage SCheInt üBerSIChtlIChAufgrundvonUnachtsamkeitenbeiSchweißarbeiten kam es im Innenhof zumBrandausbruch.DabeifingeinfreistehendesTeppichregallagerFeuer,dasandasTeppichlagerangrenzte.AufeinerGrundflächevon100m²standenTeppichrolleninBrand.Dabeientstandeine imposante Rauchwolke. Die Flam-men schlugen auch auf das benachbarte

Wohnhausüber.AlleMieterdesNach-bargebäudes verließen ihre Wohnun-gen eigenständig. Die eingeleiteten Löschmaßnahmen mit einem Druck-luftschaum-Rohr sowie einem B-Werfer zeigtenjedochbaldWirkung,sodassderEinsatzleiterderFeuerwehrleitstelle„Lageübersichtlich“meldete.EinRadladerwurde angefordert, um die hochgesta-peltenTeppichrollendesAußenlagersabzutragen. PlötzlichnahmendieEinsatzkräfteje-docheinezunahmederVerrauchungam

feuerBallMoment der Rauchgasdurchzündung Foto: Detlef Machmüller

eine scheinbar übersichtliche anfangslage wendete sich unerwartet, als sich rauchgase unkontrolliert in schwer zugängliche Bereiche ausbreiteten und plötz-lich durchzündeten. Die nachlöscharbeiten erstreckten sich über mehrere tage. erstmals wurde die Bevölkerung in den umliegenden Wohngebieten über das ka-tastrophenwarnsystem katWarn informiert.

Durchgezündet

im einsAtz

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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alleS unter kontrolle?Noch deutet nichts auf die Durchzündung hin

üBerSIChtlICh?Der Brand im Zwischenlager auf dem Hof war schnell gelöscht

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

Der CountDoWn läuftRauchentwicklung kurz vor der Durchzündung

Vor Der DurChzünDungAnderKögelstraßewirddieTrapezblechverkleidungderzugebau-ten Zufahrt geöffnet, nachdem hier Rauch auftrat

naCh Der DurChzünDungAndieserStellefraßsichderBrandinsGebäude

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Der CountDoWn läuftRauchentwicklung kurz vor der Durchzündung

Gebäudewahr.inengerAbsprachemitdemGeschäftsführerkontrolliertensiedaraufhin den innenliegenden Hallen-bereich.Dabeifielauf,dassderzugangzum neu entstandenen Zwischenlager nurdurcheineeinzigeTürmöglichwar,aus der man eine starke Rauchentwick-lungwahrnahm.UnterVornahmeeinesC-Rohres sowie einer Wärmebildkamera erkundeteeinTruppdiesenBereichundstellte einen Wärmestau im Dachbereich fest.GleichzeitigerfolgtevonderzurKö-gelstraße liegenden Seite des Zwischen-lagerseineÖffnungdesTrapezblechesmittelsTrennschleifer.DieVersuche,vondieser Seite an Brandnester heranzukom-men, schlugen fehl, zu dicht waren die Teppichrollengestapelt,alsdasssicheinLöschangriff hätte durchführen lassen. So konnte sich der Brand hier über einen längeren Zeitraum unbemerkt entwi-ckeln. Die stark erhitzten, überwiegend aus KunststoffbestehendenTeppiche

dampftenPyrolysegaseaus.Dadurchkam es zu einer ersten, kleineren Rauchgasdurchzündung im Bereich der Trapezblech-Öffnung.NunbreitetesichauchimangrenzendenVerkaufsbereichmassiv Rauch aus.

DuRChzünDung unD vOllBRanDDerweilöffnetenEinsatzkräfteiminnerendesverrauchtenVerkaufsraumsFensterundTürenzubeidenStraßenseiten.EineKontrolle des Daches erfolgte über eine Drehleiter,dieaufderOllenhauerstraßepositioniert war. Doch alle eingeleite-ten Maßnahmen führten nicht zu einer wirkungsvollenAbleitungderRauchgase.EinströmendeFrischluftentfachtedenBrand im unzugänglichen Zwischenla-ger.EskamzueinerrasantenHitzeent-wicklung,sodassalleEinsatzkräfteden

Gefahrenbereicheiligverlassenmussten.Kurze Zeit später kam es folglich zur DurchzündungimgesamtenVerkaufs-und Lagerbereich. Nun brannten der eingeschossige Lagerbereich sowie der zweigeschossige Bürotrakt auf einer Gesamtflächevon800m²invollerAus-dehnung.DieEinsatzleitungerhöhtenunaufdieAlarmstufe„Feuer8Staffeln+Schaumgruppe“.

RauChSäulE üBER REInICKEnDORFinFolgedesVollbrandskameszueinermassiven Rauchentwicklung in nördli-cher Richtung. Um hier die Bevölkerung zuwarnenundzumrichtigenVerhaltenanzuleiten, entschied man sich erstmalig, sieüberKATWARNzuinformieren.1.567Benutzerin15Postleitzahlenbereichenkonnten so direkt gewarnt werden.EinKleinkindauseinemNachbarhauswurdeineineKliniktransportiert.Erstnach fünf Stunden war der Brand unter Kontrolle. Die Rest- und Nachlöscharbei-ten sollten sich noch lange hinziehen. Durch die enorme Brandbeanspruchung war das Hallendach eingestürzt und bedeckte das Brandgut. Die Löscharbei-ten konnten daher nur sehr mühsam durchgeführt werden. Die letzten Kräfte konntenam19.OktoberumdreiUhrmorgensdenEinsatzalsbeendetmelden.zurAbsicherungdesBrandschutzeswur-den zeitweise sechs Freiwillige Feuerweh-ren zur Wachbesetzung in Dienst gerufen.

KatWaRnIm Jahr 2012 wurde in Berlin das vonFraunhoferFOKUSentwickel-te und von der Feuersozietät mit finanzierteWarnsystemKATWARNinBetriebgenommen.BeiGefahren,z.B. durch Schadstoffwolken können Menschen in den betroffenenPostkleit-zahlbereichen gezielt gewarnt werden. Nä-here Infos unter www.berliner-feuerwer.de

alleS SChWarzAlsderTeppichmarktimVollbrandsteht,entwickeltsichaucheinebeeindruckendeRauchwolke

Paul BrettSChneIDer studiertRescueEnginee-ring in Hamburg. Zum Zeitpunkt des Brandes in der Kögelstraße absolvierte er gerade einPraktikuminderPressestellederBerlinerFeuerwehr und rückte zusammenmitdemPressedienstzudieserEinsatzstelleaus.ErerlebtedieEskalationder Lage live mit und konnte viele Fotos machen,diedenAblaufeindrucksvolldoku-mentieren.SChauMBaD

Der Brand wurde mit Druckluftschaum gelöscht.

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1.JANUAR,GANzBERLiN41 Prozent Mehr BränDeinderSilvester-bzw.Neujahrsnachtgabeszwarkeinebeson-dersspektakulärenEinsätze,gleichwohlwargegenüberdemletzten Jahreswechsel eine deutliche Steigerung der Brandein-sätzeum41ProzentundeinezunahmederRettungsdienst-einsätzeum14Prozentzuverzeichnen.VieleVerletzungenundBrände ließen sich auf einen fahrlässigen Umgang mit Silves-terfeuerwerk zurückführen.

9.JANUAR,SARRAziNSTR.10,FRiEDENAUDaChStuhlBranDEineineinemca.400m²großenDachgeschossbefindlicheWohnung in einem fünfgeschossigen Wohnhaus brannte bei EintreffenderFeuerwehrbereitsinganzerAusdehnung.DieMieterinderWohnungkonntesichvordemEintreffenderFeuer-wehrselbstinSicherheitbringen.SiewurdevorOrtmedizinisch

betreut und aufgrund einer Rauchgasvergiftung in ein Kranken-haus gebracht. Die Löscharbeiten erfolgten im Innenangriff mit zwei C-Strahlrohren und mit einem C- und einem B-Strahlrohr über Drehleitern. Riegelstellungen der Feuerwehr und ein großflächigesAufnehmenvonWand-undDeckenkonstrukti-onen verhinderten eine weitere Brandausbreitung. Insgesamt vier Wohnungen im Dach waren vom Brand direkt betroffen. zurAbsicherungdesBrandschutzeswurdensiebenFreiwilligeFeuerwehreninDienstgestellt.EingesetztwarenneunLösch-hilfeleistungsfahrzeuge, drei Drehleitern, zwei Rettungswagen, sechs Führungs- und zwölf Sonderfahrzeuge.

28.JANUAR,KÖNiGiN-LUiSE-STR.87,DAHLEMSChornSteInBranDDurcheinenSchornsteinbrandwurdenca.180m²Dachkon-struktioneinesdreigeschossigenWohn-undGeschäftsgebäudesinBrandgesetzt.AuchinderzwischendeckevomErdgeschoss

eISSegler In frIeDrIChShagenPersonimWasseram18.Februar

SChornSteInBranD In DahleMFeuer 7 Staffeln am 28. Januar

360.215 mal alles gegebenIm Jahr 2013 haben in Berlin Menschen in über 360.000 fällen die feuerwehr gerufen, weil sie nicht mehr weiter wussten in ihrer not. Die frauen und Männer der Berliner feuerwehr haben 360.215 Mal alles getan, um den Betroffenen zu helfen. Meist waren sie erfolgreich.

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im einsatz

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zumerstenObergeschoßwurdenBrandnesterfestgestellt.DieGästeeinesimErdgeschossbefindlichenRestaurantswurdenvondenEinsatzkräftenzumVerlassendesGebäudesaufgefor-dert. Das Freilegen der Brandnester im Spitzboden gestaltete sichdurchmassiveundzumTeildoppeltbeplankteTrennwändeschwierig. Die Brandbekämpfung erfolgte in zwei Brandab-schnittenmitjezweiC-RohrensowieeinemWerferundunterVerwendungvon20Pressluftatmern.DieEinsatzstellewarnachrund viereinhalb Stunden unter Kontrolle. Sieben Löschhilfe-leistungsfahrzeuge, zwei Drehleitern, ein Rettungswagen, sechs Führungs-undzweiSonderfahrzeugewarenimEinsatz.FürdieAbsicherungdesBrandschutzesimübrigenSüdwestenBerlinswurde eine Freiwillige Feuerwehr in Dienst gerufen.

18.FEBRUAR,MÜGGELSCHLÖSSCHENWEG,FRiEDRiCHSHAGENIM eIS eIngeBroChenMiteinemAufgebotvonknapp30EinsatzkräftenrücktedieBerliner Feuerwehr in den frühen Nachmittagstunden zum Stichwort„PersonimWasser“zumMüggelseeaus.Anruferhat-tenderFeuerwehrleitstellezuvoreinenimEiseingebrochenenEisseglergemeldet.DerSegelsportlerwurdevonderFreiwilligenFeuerwehrFriedrichshagenunmittelbarnachdemEintreffengerettetundnachnotärztlicherBehandlungvorOrtineinKrankenhausgebracht.DerEisseglerwurdeanschließendmitUnterstützung der Wasserschutzpolizei geborgen. Die Feuerwehr

warguteineStundevorOrttätig.VorOrtwarendreiLöschhilfe-leistungsfahrzeuge mit zwei Rettungsbooten, Feuerwehrtaucher, einEinsatzleitersowiediePolizei.

19.FEBRUAR,STRASSEzUMMÜGGELHORT,KÖPENiCKeISrettung auf DeM MüggelSeeGegenMittagwarein35-jährigerSchlittschuhläuferaufdemnoch zugefrorenen Müggelsee eingebrochen, nachdem er ver-suchthatte,einem17-jährigen,imEiseingebrochenenEisseglerzuHilfezukommen.DerzuvoreingebrocheneEisseglerkonntesich selbst ans Ufer retten. Der Schlittschuhläufer musste mit schweren Unterkühlungen von der Feuerwehr gerettet werden. ErwurdevorOrtvoneinemNotarztbehandeltundanschlie-ßend in ein Krankenhaus gebracht. Die Rettungsarbeiten wurdendurchdiegroßeEntfernungdesVerunglücktenzumUfererschwert.DasaufdemEiszurückgebliebeneEissegel-gerätkonntenurteilweisegeborgenwerden.VorOrtwarenzwei Löschhilfeleistungsfahrzeuge mit zwei Rettungsbooten, Feuerwehrtaucher,EinsatzleiterunddieDRK-WasserwachtdesKreisverbandesMüggelspreee.V.sowiediePolizei.

28.FEBRUAR,BUSCHKRUGALLEE/SPÄTHSTRASSE,BRiTzenDe eIner VerfolgungSJagDNacheinerVerfolgungsjagdmitderPolizeiverlorderFahrereinesVW-Golfandero.g.KreuzungdieKontrolleübersein

VerfolgungSJagD In BrItzVerkehrsunfall,eingeklemmtePersonam28.Februar

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Fahrzeug und prallte gegen eine Laterne. Drei der vier Insassen wurdendurchdenAufpralleingeklemmtundmusstenvonderFeuerwehrbefreitwerden.AlleviermusstenschwerverletztinKrankenhäuser eingeliefert werden. Die Feuerwehr war knapp dreiStundentätig.EingesetztwarenzweiLöschhilfeleistungs-fahrzeuge, fünf Rettungswagen, drei Notärzte sowie ein Rüst-wagenundeinEinsatzleitwagen.

6.MÄRz,STELLiNGDAMM38,KÖPENiCKgroSSBranD In köPenICkEsbrannteeineca.600m²großeeingeschossigeBarackeingesamterAusdehnung.AufgrunddesAusmaßesderEinsatzstel-le wurde das Stichwort auf „Feuer 6 Staffeln“ erhöht. Insgesamt befandensichsoca.90EinsatzkräftevorOrt.DieWasserver-sorgung für die Brandbekämpfung gestaltete sich anfangs schwierig und musste über eine lange Wegstrecke realisiert werden. Der Brand wurde mit fünf C-Strahlrohren gelöscht. GroßeLöscherfolgewurdenmitDruckluftschaumerzielt.DieEinsatzstellewarumkurznacheinUhrunterKontrolle,verletztwurde niemand. Zur Unterstützung der Löscharbeiten wurden Freiwillige Feuerwehren in den Dienst gerufen.

8.MÄRz,EiCHHORSTERWEG,MÄRKiSCHESViERTELzWeI Verletzte naCh BranD In MüllaBWurfSChaChtInfolge von Bauarbeiten entzündeten sich Hausmüllreste in

einemstillgelegtenAbwurfschachteinesHochhausesimMär-kischenViertel.zweiBewohnerdesHausesmusstenaufgrundvon Rauchgasvergiftungen in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden. Die Feuerwehr benötigte über zwei Stunden, uminderumfangreichenAnsammlungvonMüllGlutnesterzufinden.SiebenLöschhilfeleistungsfahrzeuge,zweiDrehleitern,ein Rettungswagen, sechs Führungs- und zwei Sonderfahrzeuge warenimEinsatz.

12.MÄRz,PiCHELSDORF,WESTEND,CHARLOTTENBURGUNDWiLMERSDORF13 kIloMeter lange ölSPurDie Feuerwehr wurde ab acht Uhr zu mehreren Ölspuren ge-rufen, die sich als eine zusammenhängende, ca. 13 km lange Ölspurentpuppten.SiebegannanderHeerstraßeinPichelsdorfverliefüberJafféstraße,Rathenauplatz,KurfürstendammbisLietzenburger/PfalzburgerStraße.insgesamtwarenrund50EinsatzkräftemitzehnEinsatzfahrzeugentätig.DieÖlspurwurdemitca.1,25tÖlbindemittelabgedeckt.Anschließendnahmen Kehrmaschinen der BSR das kontaminierte Ölbindemit-tel auf.

16.MÄRz,ADLERGESTELL708-730,SCHMÖCKWiTzWIeDer BranD IM reIfenlagerzahlreicheAnrufermeldeteneinegroßeRauchwolkeüberdem

DÉJà Vu In köPenICkFeuersiebenStaffelnam22.AprilFoto:StefanRasch

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im einsAtzim einsatz

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ehemaligen Reifenlager. Hier hatte es in den vergangenen JahrenmehrereGroßbrändegegeben.Dierund80alarmiertenEinsatzkräftelöschtendiesmaleinFeuerineineraltenBarackeinderMüllundanderesGerümpellagerten.Reifenbranntennicht. Die Wasserversorgung gestaltete sich, wie zuvor bei denBrändenaufdiesemGelände,äußerstschwierig.Dennochgelanges,dasFeuer,dassichaufrund200m²ausgebreitethatte,innerhalbeinerStundezulöschen.DieAufräumarbeitendauerten dann aber mehrere Stunden.

9.MÄRz,KROWELSTR.6,SPANDAUWohnungSBranD IM hoChhauSBei einem Wohnungsbrand in Spandau wurden zwölf Menschen verletzt.im14.ObergeschosseinesHochhausesbrannteeineVier-zimmerwohnunginganzerAusdehnungunterstarkerRauchentwicklung. Die Feuerwehr evakuierte zahlreiche Bewoh-ner des Hauses. Zwölf Menschen, darunter ein Mann aus der Brandwohnung,wurdenvorOrtvoneinemNotarztbehan-delt.FünfErwachseneundfünfKindermusstenzurweiterenBehandlung in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden. imVerlaufdesBrandesgriffendieFlammenaufTeilederDach-konstruktionüber.AufgrunddergroßenHitzeentwicklunginderbetroffenenWohnungwurdeeineGasleitungundicht.DieGasversorgungdesHauseswurdedaraufhinunterbrochen.imEinsatzwarensiebenLöschhilfeleistungsfahrzeuge,dreiDreh-leitern, vier Rettungswagen, ein Notarzt sowie sieben Führungs- und sieben Sonderfahrzeuge.

28.MÄRz,GROSSERMÜGGELSEE,FRiEDRiCHSHAGENretter In SeenotBei erheblichem Wellengang und starkem Wind kenterte ein mit einem Mann und zwei Frauen besetztes Segelboot auf dem Müggelsee.BeidemVersuch,dieinNotgeratenenSeglerineinFeuerwehrbootzuretten,kenterteauchdiesesBoot.EinzweitesRettungsboot der Feuerwehr sicherte alle Betroffenen. Zwei zufälligvorbeifahrendePrivatyachtenwurdenindieRettungs-maßnahmeneingebunden.AmUferbereitgestellteRettungs-

kräfte der Feuerwehr nahmen die stark unterkühlten Menschen entgegen.NachmedizinischerVersorgungvorOrtwurdensiein umliegende Krankenhäuser gebracht. Das Rettungsboot der Feuerwehr wurde von den Feuerwehrtauchern in Kooperation mit der Wasserschutzpolizei geborgen.

22.APRiL,STELLiNGDAMM38,KÖPENiCKerneuter groSSBranD AufdemAreal,aufdemdieFeuerwehrbereitsam6.MärzeinenGroßbrandgelöschthatte,brannteeineca.400m²großeleer-stehendeBarackeinganzerAusdehnung.DurchdieschwierigeWasserversorgungvorOrtwurdenTanklöschfahrzeugealar-miert.AnderEinsatzstellewurdedanneineLöschwasserversor-gung über lange Wegstrecken realisiert. Der Brand wurde mit Werfern und zwei C-Rohren gelöscht. Menschen kamen durch denBrandnichtzuSchaden.EingesetztwurdensiebenLöschhil-feleistungsfahrzeuge,zweiTanklöschfahrzeuge,eineDrehleiter,ein Rettungswagen, ein Führungs- und sieben Sonderfahrzeuge.

24.APRiL,LiNDENSTR.39,KÖPENiCKDaChStuhlBranDEsbranntenca.400m²einesDachstuhlssowiedieangrenzendeDachterrasse.VierPersonensowiezweiHundewurdenüberdasTreppenhausinSicherheitgebracht.insgesamtwarenrund60EinsatzkräfteanderBrandbekämpfungundMinimierungderLöschwasserschäden beteiligt. Sieben Löschhilfeleistungsfahr-zeuge, eine Drehleiter, ein Rettungswagen, zwei Führungs- und achtSonderfahrzeugewarenimEinsatz.

20.MAi,VOLTASTR.4,SiEMENSSTADTDaChStuhl In flaMMenAmfrühenMorgenbranntenEinrichtungsgegenständeeinerDachgeschosswohnungaufeinerFlächevon140m²inganzerAusdehnung.DieHausbewohnerbrachtensichvorEintreffender Feuerwehr selbst in Sicherheit und wurden anschließend imMTF3derFeuerwehrbetreut.DerBrandwurdemiteinemB-unddreiC-StrahlrohrenunterVerwendungvon20Press-

SChIffBruCh In frIeDrIChShagenPersoninWasseram28.MärzFoto:ThomasHunger

hotSPot In SIeMenSStaDtFeuer8Staffelnam20.MaiFoto:Rolf-DieterErbe

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arBeItSunfall In WannSeePersonverschüttetam16.Juli

luftatmern gelöscht. Die Wasserwehr versuchte die Löschwas-serschäden einzudämmen. Zur Sicherstellung des Brandschutzes wurden drei Freiwillige Feuerwehren in Dienst genommen. Die Einsatzstellewarnachgut1,5StundenunterKontrolle.Verletztwurdeniemand.AchtLöschhilfeleistungsfahrzeuge,dreiDreh-leitern, zwei Rettungswagen, fünf Führungs- und acht Sonder-fahrzeugewarenimEinsatz.

24.MAi,HERTHAPLATz7,NiEDERSCHÖNHAUSENWohnungSBranDEine130m²großeWohnungimviertenObergeschosseinesWohnhausesbrannteinganzerAusdehnung.zweiBewohnerwurdeninSicherheitgebracht.AufgrundeinesFlammenüber-schlages in das Dach brannte die Dachhaut auf einer Fläche von ca.150m².DasBlechdacherschwertedieLöscharbeiten.DieFeuerwehr setzte während der Löscharbeiten vier C-Strahlrohre zumTeilüberDrehleiternsowie20Atemschutzgeräteein.Übersieben Stunden war die Berliner Feuerwehr mit Löscharbeiten beschäftigt. Insgesamt waren 13 Löschhilfeleistungsfahrzeu-ge, zwei Drehleitern, zwei Rettungswagen, drei Führungs- und siebenSonderfahrzeugevorOrt.zweiFreiwilligeFeuerwehrenwurden zur Sicherung des Brandschutzes in Dienst genommen.

13.JUNi,EiCHBUSCHALLEE/BERGAUSTR.,PLÄNTERWALDrauChWolke üBer Der StaDtindenfrühenAbendstundenwarüberderHauptstadtweithineinegroßeRauchwolkesichtbar.DiealarmiertenEinsatzkräftefanden auf einem Brachgrundstück der ehemaligen Reichsbahn einebrennendeLagerhallevor.Dieca.400m²großeleerstehen-deHallestürztebeimEintreffendererstenKräfteein,brannteaber auf der gesamten Fläche weiter. Durch das eingestürzte TeerpappendachwurdendieLöscharbeitenerheblicherschwert.Zur effektiven Brandbekämpfung wurden Löschlanzen und Löschnägeleingesetzt.DieBrandbekämpfungwurdedurchjeeinenRadladerderFeuerwehrunddesTHWunterstützt.VorOrtwaren sieben Löschhilfeleistungsfahrzeuge, zwei Drehleitern,

zwei Rettungswagen, fünf Führungs- und fünf Sonderfahrzeuge.

15.JUNi,GROSS-BERLiNERDAMM,JOHANNiSTHALkInDer Von fInDlIng üBerrolltZwei zehn und elf Jahre alte Mädchen waren bei einem Schul-ausflugineinenLandschaftspark,vermutlichbeimBuddeln,von einem tonnenschweren Findling überrollt und mit den Köpfen darunter eingeklemmt worden. Sie konnten noch vor EintreffendererstenRettungskräftevonPassantenausderNotlagebefreitwerden,hattenaberschwereVerletzungenerlitten.DieEinsatzkräfte,unterihnendreiNotärzte,versorgtendie beiden Kinder und brachten sie in Krankenhäuser. Beide Kinder konnten sich glücklicherweise relativ schnell von ihren Verletzungenerholen.DieKlassenlehrerinmusstemitSchock-symptomen ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Mitschüler wurden zunächst von den Rettungskräften, später dannvonzweiNotfallseelsorgernbetreut.VorOrtwarenzweiLöschhilfeleistungsfahrzeuge, eine Drehleiter, vier Rettungswa-gen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, ein Rettungshubschrauber, fünf Führungs- und drei Sonderfahrzeuge.

29.JUNi–1.JULi,GANzBERLiNSChWere SChäDen naCh unWetternindenspätenAbendstundendes29.JunizogeinGewittermitSturmböen über die nördliche Hälfte des Stadtgebietes und ver-ursachte punktuell schwere Schäden. Besonders betroffen war derOrtsteilTegel.GanzeStraßenzügewurdenhierregelrechtverwüstet,alsderGewittersturmdutzendeBäumeumknickteoderentwurzelte.DabeiwurdenauchzahlreicheAutosschwerbeschädigt.AmBrunowplatzbeschädigteeinumstürzenderBaumeinenBalkon.inderVeitstraße1a/2stürztengleichdreiSchornsteine eines Wohnhauses ein und durchschlugen das Dach.GlücklicherweisewurdenkeineHausbewohnerverletzt.inderGorkistraße36wurdedasDacheinesWohnhausessamtUnterkonstruktion zur Hälfte abgedeckt, rund 28 Bewohner musstendieNachtineinemAusweichquartierverbringen.

üBerleBenSkaMPf In JohannISthalPersonverschüttetam15.Juni Foto: Lena Kuhlig

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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im einsAtzim einsatz

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AufgrundderVielzahlderEinsätzewurdebeiderFeuerwehrzwischen22und3UhrderAusnahmezustandausgerufen.AlleFreiwilligenFeuerwehrenTypBsowieKräftedesTHWwurdeninden Dienst gerufen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag galt es nach einem GewittermitStarkregenerneut,vielewetterbedingteEinsätzezubewältigen. So wurde die Feuerwehr zu 214 Wasserschäden ge-rufen.Über30BrandmeldeanlagenlösteninfolgedesGewittersFehlalarme aus und beschäftigten so die Feuerwehr zusätzlich. EinerderschwerstenEinsätzeindieserNachtwareinBlitzein-schlag in ein Wohngebäude mit Folgebrand im Dachstuhl auf ca.100m².AuchindieserNachtwurdenKräftederFreiwilligenFeuerwehrunddesTHWeingesetzt.

3.JULi,SENFTENBERGERRiNG14,MÄRKiSCHESViERTELMann StIrBt BeI WohnungSBranDAlsdieerstenRettungskräfteeintrafen,brannteeineWohnung

imneuntenObergeschossdesHochhausesbereitsinganzerAusdehnung.EinenFlammenüberschlagindiedarüberliegendeWohnungimzehntenObergeschosskonntendieEinsatzkräftenicht mehr verhindern. In der Brandwohnung konnte ein Mann schnellgefundenwerden,seineVerletzungenwarenjedochbereitssoschwer,dassernochanderEinsatzstellestarb.DieRettungskräfte brachten zwei weitere Bewohner mit Fluchthau-beninSicherheit.VierMenschenerlittenRauchvergiftungen,vondenendreisoschwerwaren,dassdiePatientenzurweiterenBehandlunginKrankenhäuserkamen.EingesetztwarensechsLöschhilfeleistungsfahrzeuge, zwei Drehleitern, sechs Rettungs-wagen, zwei Notärzte, drei Führungs- und vier Sonderfahrzeuge.

16.JULi,CHAUSSEESTRASSE13,WANNSEEIn BaugruBe VerSChüttetBei Sanierungsarbeiten eines Hauses wurde ein Bauarbeiter in einer drei Meter tiefen Baugrube bis zur Hüfte verschüttet und

heISSe reIfen In heIlIgenSeeFeuerTankwagenam2.August

Foto: Detlef Machmüller

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von einem verrutschenden Fundament eingeklemmt. Während der der mehr als zweistündigen Rettungsarbeiten wurde die GrubevonderFeuerwehrstabilisiertundderverletzteMannvoneinemNotarztbetreut.ErwurdezurweiterenBehandlungmiteinemRettungshubschrauberineinKrankenhausgeflogen.Zwei Löschhilfeleistungsfahrzeuge, eine Drehleiter, ein Rettungs-wagen, zwei Notärzte, zwei Führungs- und sieben Sonderfahr-zeugewarenimEinsatz.

22.JULi,SCHNELLERSTRAßE137,NiEDERSCHÖNEWEiDEfeuer In eheMalIger BrauereIIn einem fünfgeschossigen, leerstehenden Fabrikgebäude branntengegen20.30Uhrim2.und3.ObergeschossaufeinerFlächevon2.000m²MüllundGerümpel.DreiMenschen,diezum Zeitpunkt des Brandausbruches auf dem Dach der Ruine den Sonnenuntergang genießen wollten, wurden mit einer Drehleiter in Sicherheit gebracht. Der Innenangriff wurde mit zwei C-Rohren durchgeführt. Zwischenzeitlich musste wegen zugroßerHitzeundstarkerRauchentwicklungeinAußenan-griffmitdreiWerfernvorgetragenwerden.EinÜbergreifenaufbenachbarteGebäudeteilekonnteverhindertwerden.DesWei-terenwurdenMessfahrtenmitdemGerätewagenMesstechnikundeinemABC-Erkundungswagendurchgeführt.DieMessun-genergabenjedochkeinekritischenGrenzwerten.DerEinsatzdauerte bis in die frühen Morgenstunden, dabei wurden 22Pressluftatmerverwendet.Verletztwurdeniemand.Einge-setzt wurden zehn Löschhilfeleistungsfahrzeuge, drei Drehlei-tern, ein Rettungswagen, ein Notarzt, fünf Führungs- und neun Sonderfahrzeuge.

2.AUGUST,BUNDESAUTOBAHNA111,HEiLiGENSEEBrennenDer tanklaStzugGegenvierUhrmorgensbrachaneinemTankwagen,dermitverflüssigtemLatexbefülltwar,einBrandaus.DieFeuerwehrrücktemiteinemGroßaufgebotvonca.70EinsatzkräftenzudieserEinsatzstelleaus.EsbrannteninsgesamtachtReifensowieTeilederAußenhülledesSattelaufliegers.DerBrandgriffaußerdemaufdieSchallschutzwandderAutobahnüber.DieFeuerwehrnahmzweiC-StrahlrohreuntervierAtemschutzge-räten zur Brandbekämpfung vor. Die Bergung des beschädigten LKWdurcheineFremdfirmaverzögertesich,dadieseSpezial-firmadieFlüssigkeitaufgrundderstarkenBeschädigungendesTanksnichtumfüllenkonnte.DerTechnischeDienstderFeuerwehr pumpte mit Unterstützung der Werkfeuerwehr Bayer 24.000LiterverflüssigtenLatexmitSpezialpumpenineinenbereitgestelltenTankwagen.DieArbeitenanderEinsatzstelledauertenbis14Uhr.indieserzeitbliebdieAutobahninsüdli-cherRichtungfürdenFahrzeugverkehrgesperrt.Eingesetztwa-ren sechs Löschhilfeleistungsfahrzeuge, zwei Drehleitern, zwei Tanklöschfahrzeuge,einRettungswagen,zweiFührungs-undelfSonderfahrzeugesowieFahrzeugederWerkfeuerwehrBayerAG.

10.AUGUST,SEGELFLiEGERDAMM30,JOHANNiSTHALBranD In leerStehenDer lagerhalleMiteinemGroßaufgebotanEinsatzkräftenrücktedieBerlinerFeuerwehr am Nachmittag zu einem Brand in Johannisthal aus. EsbranntederkompletteDachraumeinerca.2.500m²großen,zweigeschossige und leerstehenden Fabrikhalle unter starker Rauchentwicklung. Messungen auf Schadstoffe in der näheren UmgebungergabenallerdingskeineHinweiseaufeineGefähr-dungderAnwohner.DurcheinenumfassendenLöschangriffkonnteeinÜbergreifendesBrandesaufbenachbarteGebäudeverhindert werden. Während der Löscharbeiten wurden fünf C-undeinB-Strahlrohr,einWerfereinesTLFund22Atem-schutzgeräte eingesetzt. Freiwillige Feuerwehren unterstützten die Löscharbeiten und besetzten darüber hinaus entblößte Feuerwachen. Menschen wurden durch den Brand nicht verletzt. indenEinsatzwurdensiebenLöschhilfeleistungsfahrzeuge,zweiDrehleitern, vier Führungs- und acht Sonderfahrzeuge einge-bunden.

11.AUGUST,HAUPT-/KÄRNTENERSTR.,SCHÖNEBERGSChWere VerBrennungen naCh VerkehrSunfall EinmitsechsPersonenbesetzterPKWkollidiertemitsiebenparkenden Fahrzeugen, durchbrach dann in Höhe Kärntener

auf DeM falSChen gleIS In tegelzugunfallam21.AugustFoto:DetlefMachmüller

ManIPulatIon In lIChtenBergExplosionam12.August

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im einsatz

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StraßeAbsperrungenundBetonpollerderMittelinsel,über-schlug sich und prallte in einen parkenden Lieferwagen. Der Unfall-PKWundderLieferwagenstandenbeimEintreffendererstenKräftebereitsimVollbrand.MehrereverletztePersonenlagen im Umfeld der Unfallstelle. Zwei Insassen hatten sich selbstinSicherheitgebracht.VierweitereinsassenkonntennurdurchdasbeherzteEingreifenvonPassantenundMitarbei-terneinesansässigenVersandbetriebesausihrerzwangslagegerettetwerden.zweiderGerettetenerlittenschwersteBrand-verletzungen und wurden von zwei nachalarmierten Rettungs-hubschraubernineinBrandverletztenzentrumgeflogen.Weiteredrei Insassen kamen ebenfalls verletzt in Krankenhäuser. Zur BrandbekämpfungwurdenzweiC-RohreundvierAtemschutz-geräteeingesetzt.EingesetztwareneinLöschhilfeleistungsfahr-zeug, vier Rettungswagen, zwei Notärzte, ein Rettungs- und ein intensivtransporthubschraubersowieeinEinsatzleitwagenundein Rüstwagen.

12.AUGUST,ALT-FRiEDRiCHSFELDE126,FRiEDRiCHSFELDEgaSexPloSIon In WohnhauSimdrittenObergeschosseinesSeitenflügelswareszueinerGasexplosiongekommen.DabeistürztenbeideAußenwändeunddasdarüberbefindlicheDachein.DieTrümmerstürztenauf

die Höfe benachbarter Häuser und beschädigten das Dach eines angrenzenden zweigeschossigen Hofgebäudes. Das betroffene Haus sowie die angrenzenden Wohnblocks wurden evakuiert. AusderWohnungimdrittenObergeschosswurdeeineverschüt-tetemännlichePersongerettetundnachBehandlungdurchdenNotarzt mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefah-ren.UmweitereVerschütteteauszuschließen,wurdendieWoh-nungunddasTrümmerfeldimHofvonRettungshundendesDRKabgesucht.WeiterePersonenwurdenjedochnichtgefun-den,derMannwarauchdereinzigeBewohnerdesSeitenflügels.DerTechnischeDienstführteAbstützarbeitendurch.MehrereHäusermusstenvonderStrom-undGasversorgunggetrenntwerden.imEinsatzwarenEinsatzleit-,Lösch-undRettungs-fahrzeugesowieRüst-undKranwagen,AbrollbehälterRüstma-terialundeinTeleskopmastsowiederHöhenrettungsdienst.DiePolizeinahmgegendenVerletztenErmittlungenaufwegendesVerdachtsdesversuchtenGasdiebstahls.

21.AUGUST,S-BAHNLiNiE25,TEGELS-Bahn entgleIStMiteinemGroßaufgebotanEinsatzkräftenrücktedieBerlinerFeuerwehr um 11.43 Uhr zum Stichwort „Zugunfall“ in den OrtsteilTegelaus.zwischendenBahnhöfenTegelundSchul-

BranD aM naChMIttag In JohannISthalFeuer7Staffelnam10.AugustFoto:ThomasHunger

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zendorf war aus noch unklarer Ursache ein stadtauswärts fahrenderS-BahnzugderLineS25entgleist.AllesechsWaggonswaren von den Schienen gesprungen und hatten sich teilweise quergestellt.DieFeuerwehrbrachte47MenscheninSicherheit,darunterzweiRollstuhlfahrer,fürdiederTechnischeDiensteigenseineRampeerrichtete.FünfFahrgästeundderTriebwa-genführer wurden durch den Unfall verletzt und in umliegende Krankenhäusergebracht.AnderS-BahnundanderStreckeentstand erheblicher Sachschaden. Die Feuerwehr war mit über 80EinsatzkräftenvorOrt.BereitseineStundenachderAlarmie-rungkonntedieEinsatzstelleandenBahnmanagerübergebenwerden.

22.AUGUST,GANzBERLiNWetterBeDIngter auSnahMezuStanDAm21.AugusterreichteeineGewitterfront,ausWestenkom-mend, gegen 23.10 Uhr den westlichen Stadtteil. Wegen des unmittelbar einsetzenden Starkregens und den daraus folgen-denWasserschädenstiegdieAnzahlderNotrufeab23.41Uhrextreman.DaraufhinwurdederAusnahmezustand„Wetter“ausgerufen. Zur Unterstützung wurden 17 Freiwillige Feuer-wehrenmitrund200EinsatzkräftenindenDienstgerufen.

Betroffen war übewiegend der Norden Berlins, insbesondere die BezirkeReinickendorfundPankow.VollgelaufeneKellerundTiefgaragenbildetendieEinsatzschwerpunkte.Durcheinener-heblichenAnstiegdesWasserstandesderPankekamesinHöhederRavené-undderSchönwalderStraßezumehrerenEinsät-zen. Hier liefen nicht nur Keller voll, es wurden auch Straßenzü-geundGehwegeunterspült.zwischen23.30und3.30UhrfuhrdieFeuerwehrzuinsgesamt255wetterbedingtenEinsätzen.Darunter waren 229 Wasserschäden, vier umgestürzte Bäume, 15 Fehlalarmierungen zu Brandmeldeanlagen und sieben ande-re Hilfeleistungen.

9.UND11.SEPTEMBER,HERTASTR.21,NEUKÖLLNDaChStuhlBranD In neuköllnUm 3.15 Uhr wurde die Berliner Feuerwehr zu einem Feuer in dieHertastraße21imBezirkNeuköllnalarmiert.Esbrannteder Dachstuhl eines viergeschossigen Wohnhauses auf einer Flächevonca.200m².DerBrandbreitetesichindasdarunterliegendeGeschossaus.EinBewohnerdesHauseswurdevondenEinsatzkräfteninSicherheitgebracht.WährendderBrandbe-kämpfung wurden zwei B-Strahlrohre, drei C-Strahlrohre und zehnAtemschutzgeräteeingesetzt.EineAusbreitungaufdas

hunDeelenD In konraDShöheTierinNotlageam9.NovemberFoto:StefanRasch

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Nachbargebäude konnte durch eine Riegelstellung verhindert werden. Zur Sicherstellung des Brandschutzes wurden zusätzlich zweiFreiwilligeFeuerwehreninDienstgenommen.DieEin-satzstellewarbereitseineStundenachderAlarmierungunterKontrolle.imEinsatzwarensechsLöschhilfeleistungsfahrzeuge,zwei Drehleitern, ein Rettungswagen, fünf Führungs- und acht Sonderfahrzeuge.zweiTagespätermusstedieFeuerwehrerneutzudieserEinsatzstelleausrücken,weileineGiebelwanddesBrandhauses nicht mehr standsicher war. Die Feuerwehr sicher-tedenGiebelmiteinerSchlingesowiemitzugseilengegeneinHerabstürzen. Hierzu wurden zwei Löschhilfeleistungsfahrzeuge, eine Drehleiter, zwei Führungs- und zwei Sonderfahrzeuge sowie der Höhenrettungsdienst eingesetzt.

4.OKTOBER,GANzBERLiNauSnahMezuStanD naCh StarkregenIm gesamten Berliner Stadtgebiet sorgte ein Unwetter mit Starkregenfürüber150wetterbedingteEinsätze.Gegen17UhrmusstedaherderwetterbedingteAusnahmezustandausgelöstwerden. Fünf Freiwillige Feuerwehren wurden zur Unterstützung in den Dienst gerufen.

20.OKTOBER,FLUGHAFENOTTOLiLiENTHAL,TEGEL65 Verletzte In terMInalDie Berliner Feuerwehr wurde kurz vor sieben Uhr von der Flug-hafenfeuerwehrzumFlughafenTegelnachalarmiert.VielePer-sonenklagtenüberReizungenderoberenAtemwegesowiederAugen.Rund50EinsatzkräftederBerlinerFeuerwehrversorgten65Personen.60vonihnenmusstenzurweiterenambulantenBehandlung in umliegende Krankenhäuser transportiert wer-den.DieEinsatzleitungließsofortdieKlimaanlageimGebäudeabschalten und mehrere Rauchverschlüsse installieren, um eine Ausbreitungevtl.vorhandenerGasezuverhindern.Messungender Feuerwehr und des Landeskriminalamtes ergaben keine gefährlichenStoffe.VermutlichwareinReinigungsmittelzustark konzentriert worden. Neun Rettungswagen, ein Leitender Notarzt,dreiNotärzte,einOrganisatorischerLeiterRettungs-dienst und fünf Sonderfahrzeuge sowie die Flughafenfeuerwehr wurden alarmiert.

26.OKTOBER,QUiTzOWSTR.45,MOABiTgroSSBranD In MoaBItDie Feuerwehr wurde in der Nacht zum Brand eines Wohnge-bäudesgerufen.BeimEintreffendererstenEinsatzkräftestan-denzweiFrauenaneinemFensterimzweitenObergeschossdesansonsten unbewohnten Hauses. Sie konnten sich nur durch einen Sprung in ein Sprungpolster retten. Das Feuer griff schnell aufdasgesamteGebäudeundeinangrenzendesAutohausüber.EinweiteresAusbreitendesBrandeskonntedurchmassi-venPersonaleinsatzundeineRiegelstellungmitachtC-Rohrenund zwei B-Rohren verhindert werden. Dazu wurden acht

Löschhilfeleistungsfahrzeuge, zwei Drehleitern, drei Rettungs-wagen, fünf Führungs- und fünf Sonderfahrzeuge eingesetzt. DiebeidenGerettetenwurdenvorsorglichineinKrankenhausgebracht.DieAufräum-undNachlöscharbeitenzogensichbiszum Mittag hin.

9.NOVEMBER,LEHMKUTENBERGE,KONRADSHÖHEhunD auS DaChSBau gerettetEinTerrierwarimTegelerForstineinenDachsbaugekrochenund kam nicht mehr heraus. Die Feuerwehr musste daher auf einerFlächevonrund50m²einca.3,5mtiefesLochindenWaldboden graben, bis der Hund aus seiner Notlage befreit werden konnte. Rund 30 Kräfte der Freiwilligen und der Be-

rufsfeuerwehrwarenetwasiebenStundenimEinsatz,bisdasTierunverletztseinenbesorgtenBesitzernübergebenwerdenkonnte.KräftedesTechnischenHilfswerksschüttetendieGrubeanschließend wieder zu.

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13.NOVEMBER,FREiLiGRATHSTR.7,KREUzBERGDaChStuhlBranD naCh SChWeISSarBeItenBei Dachdeckerarbeiten geriet das Dach eines fünfgeschossigen WohnhausesaufeinerFlächevonca.200m²inBrand.DabeiwurdenauchzweiimDachgeschossbefindlicheWohnungenerheblichinMitleidenschaftgezogen.EinvorOrtbefindlicherHandwerker musste mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Brandbekämpfung erfolgte im Innenan-griffmitdreiC-StrahlrohrensowieimAußenangriffmitzweiB-StrahlrohrenübereineDrehleiterunddenTeleskopmast.Darüberhinauskamen18AtemschutzgerätezumEinsatz.zweiDruckgasflaschenaufdemDachwurdenvonderFeuerwehrinSicherheitgebrachtundsämtlicheWohnungendesGebäudeskontrolliert.DiesemusstenzumTeilgewaltsamgeöffnetwer-den. Um den Wasserschaden in den Wohnungen zu minimieren, wurdedieWasserwehreingesetzt.VorOrtwarenneunLösch-hilfeleistungsfahrzeuge, zwei Drehleitern, zwei Rettungswagen, sechs Führungs- und zehn Sonderfahrzeuge.

18.NOVEMBER,MANTEUFFELSTR.44A,TEMPELHOFSeChS Verletzte DurCh kohlenMonoxIDEineHausbewohnerinklagteüberUnwohlseinundriefdieFeuerwehr.BeimEintreffeninderWohnungschlugderKohlen-monoxid-(CO-)WarnerderRettungswagenbesatzungAlarm.DieEinsatzkräfterettetendiedreiBewohnerausderWohnung.Beider Rettungsmaßnahme erlitten zwei Feuerwehrbeamte eine CO-intoxikation.NachalarmierteEinsatzkräfteversorgtendiedrei verletzen Bewohner und eine Besucherin sowie die bei-denEinsatzkräfteundtransportiertensieindasKlinikumAmFriedrichshain zur weiteren Behandlung in einer Druckkammer. Das Wohnhaus wurde geräumt, kontrolliert und belüftet. In mehrerenWohnungenwurdenerhöhteCO-Konzentrationengemessen.VorsorglichwurdeauchderCO-GehaltimBlutdernichtverletzenHausbewohnerüberprüft.AlsmöglicheUrsa-che wurden unsachgemäße Öffnungen in einem Schornstein ermittelt. Die Netzgesellschaft Berlin/Brandenburg schaltete alle GasthermendesAufgangsab.VorOrtwarenzweiLöschhilfeleis-tungsfahrzeuge, sechs Rettungswagen, vier Führungs- und zwei Sonderfahrzeuge.

20.NOVEMBER,UFERPROMENADE21,KLADOWauSflugSreStaurant In BranDineinemca.250m²großemRestaurantbranntenTeilederInneneinrichtung. Der Brand griff an einigen Stellen auf die Dachkonstruktion über. Die Feuerwehr setzte während der langwierigenLöscharbeitendreiC-Strahlrohreund18Atem-schutzgeräteein.DasGebäudewurdemiteinemDrucklüfterbelüftet. Fünf Löschhilfeleistungsfahrzeuge, zwei Drehleitern, zweiTanklöschfahrzeuge,einRettungswagen,vierFührungs-und vier Sonderfahrzeuge wurden eingesetzt.

24.NOVEMBER,iBURGERUFER4,CHARLOTTENBURGkellerBranD In hoChhauSEsbrannteeinMüllcontainerimKellerraumeineselfgeschossi-genWohnkomplexesdabeiverrauchtendreiTreppenräume.VorEintreffenderFeuerwehrhattendiemeistenMieterdasGebäudeverlassen.VierPersonenwurdendurchdieFeuerwehrinSicher-heitgebracht.EswurdenzweiEinsatzabschnittegebildetunddie Brandbekämpfung über mehrere Kellereingänge durchge-führt. Zur Unterbringung von Betroffenen wurde ein Feuerwehr-bus bereit gestellt. Der Brand wurde mit einem C-Rohr unter EinsatzvonzwölfPressluftatmerngelöscht.Außerdemwurdendrei Drucklüfter und eine Wärmebildkamera eingesetzt. zumEinsatzkamensechsLöschhilfeleistungsfahrzeuge,eineDrehleiter, ein Rettungswagen, drei Führungsfahrzeuge und ein Mannschaftstransportfahrzeug.

25.NOVEMBER,BORGMANNSTR.18,KÖPENiCKaCht Verletzte naCh WohnungSBranDEsbrannteeineWohnungimErdgeschosseinesviergeschossi-genWohngebäudesineinemHinterhof.zwölfPersonenwurdendurch die Feuerwehr in Sicherheit gebracht, davon vier über SteckleiternundviermitFluchthaubendurchdenTreppenraum.VorsorglichwurdeeinSprungpolsterinBereitstellunggebracht.Der Brand wurde mit einem C-Rohr gelöscht. Insgesamt wurden 16Atemschutzgeräte,einDrucklüftersowieeineWärmebild-kameraeingesetzt.NachErstuntersuchungvon17Bewohnerndurch Notärzte im Feuerwehr-Bus wurden acht Menschen mit VerdachtaufRauchvergiftungeninKrankenhäusertranspor-tiert.VorOrtwarensechsLöschhilfeleistungsfahrzeuge,zweiDrehleitern, vier Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge und ein leitender Notarzt, drei Führungs- und drei Sonderfahr-zeuge.

26.NOVEMBER,KÖRTESTR.2,KREUzBERGDaChStuhlBranD In kreuzBergDasDacheinesfünfgeschossigen,inSanierungbefindlichenWohn-undGeschäftsgebäudesbranntebeiEintreffendererstenFeuerwehrkräfteaufeinerFlächevonrund250m².ÜberzweiDrehleitern wurde eine Brandausdehnung auf Nachbarge-bäude verhindert. Der Brand wurde im Innenangriff gelöscht. FünfGasflaschenwurdenausdembrenndenDachgeschossinSicherheitgebrachtundgekühlt.EingesetztwarendieKräftevon acht Löschhilfeleistungsfahrzeugen, zwei Drehleitern, einem Rettungswagen, sechs Führungs- und sechs Sonderfahrzeugen.

3.DEzEMBER,NALEPASTR.16-48,OBERSCHÖNEWEiDEBranD In hIStorISCheM tonStuDIoimca.25m²großenRegieraumeinesgroßenTonstudioskameszueinerstarkenVerrauchung,ohnedasszunächsteinBrandherd festgestellt werden konnte. Da der aus den 1950ern stammende,unterDenkmalschutzstehendeGebäudekomplex

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DaChStuhlBranD In kreuzBergBRAND8Staffelnam26.November Foto:ThomasHunger

im einsatz

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über verhältnismäßig wenige Fenster und keine maschinelle Entrauchungverfügt,gestaltetesichdieEntrauchungschwierig.Der Brand wurde schließlich hinter Wand- und Deckenverklei-dungen lokalisiert und war nach gut zwei Stunden unter Kont-rolle.MenschenkamennichtzuSchaden,eineVerrauchungderübrigen historischen Studioräume wurde verhindert. Der Brand wurdemiteinemC-Rohrvoninsgesamt18Atemschutzgeräte-trägerngelöscht.VorOrtwarenachtLöschhilfeleistungsfahr-zeuge, zwei Drehleitern, ein Rettungswagen, sechs Führungs- und vier Sonderfahrzeuge.

5.DEzEMBER,EBERHARDSTR.1,LiCHTENBERG30 MenSChen naCh WohnungSBranD oBDaChloSBeimEintreffendererstenKräftestandeineWohnungim3.ObergeschosseinesGründerzeit-MietshausesimVollbrand.Der Brand hatte sich bereits auf das darüberliegende Dach ausgedehnt.VordemHausfandendieEinsatzkräfteeinenschwerverletzten Mann, der offenbar vor den Flammen aus dem Fenstergesprungenwar.Trotzsoforteingeleiteternotfallmedizi-nischerMaßnahmenverstarbernochamEinsatzort.DerBranddehntesichauf600m²ausundwurdeumfassendmitvierDruckluftschaumrohrenunterEinsatzvon20Atemschutzgerä-ten bekämpft. Ca. 30 Bewohner konnten das Haus unverletzt

verlassenundwurdenimFeuerwehrbusvonEinsatzkräftender Feuerwehr und eines DRK-Betreuungszuges versorgt. Für siemusstenErsatzunterkünftegefundenwerden,dadasHausdurch die Brandfolgen und Löschwasserschäden unbewohnbar gewordenwar.indenEinsatzwarensiebenLöschhilfeleistungs-fahrzeuge, drei Drehleitern, vier Rettungswagen, ein Notarzt, sechs Führungs- und neun Sonderfahrzeuge eingebunden.

21.DEzEMBER,iMBROSWEG64B,MARiENDORFexPloSIon BeI feuerWerkSBaSteleIineinerWohnungimerstenObergeschosseinesviergeschos-sigenWohnhausesbastelte,wiediePolizeispäterermittelte,ein Mann an einem Feuerwerkskörper. Dabei kam es zu einer heftigenExplosionmitFolgebrand,wobeieinzimmerkomplettausbrannte. Der Mann zog sich schwere Brandverletzungen zu. EineschwangereFrauauseinerNachbarwohnungversuchte,demVerletztenzuhelfen.DabeizogsiesichselbsteineRauch-vergiftungzu.EineweiterePersonverletztesichdurchumher-fliegendeGlassplitter.DieFeuerwehrwarmitdreiLöschhilfeleis-tungsfahrzeugen, einer Drehleiter, drei Rettungswagen, einem NotarztsowieeinemEinsatzleitwagenvorOrtundsetztezurBrandbekämpfungeinC-StrahlrohrundvierAtemschutzgeräteein.

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Quo vadis, notfallrettung?Dr. Stefan Poloczek

Wie sich die Berliner feuerwehr den herausforderungen im rettungsdienst stellt

auSlaufMoDellNotarzteinsatzfahrzeuge sollen künftig nicht mehr an Kliniken, sondern nur an Standorten der Feuerwehr stationiert werden

Foto: Detlef Machmüller

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NotfallrettuNgNotfallrettuNgNotfallrettuNgNotfallrettuNg

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Die Notfallrettung steht nicht nur in Berlin in den nächs-ten Jahren vor vielen Herausforderungen. Ist die Berliner Feuerwehr genügend vorbereitet? Nachfolgend werden

diewichtigstenEntwicklungen,dieVorstellungenderBerlinerFeuerwehr und wichtige Rahmenbedingungen beschrieben.

WIe WerDen SICh DIe eInSatzzahlen entWICkeln?indenletztenJahrenhabensichdieEinsatzzahlenimRettungs-dienstkontinuierlicherhöht.SostiegdiezahlderRTW-Alar-mierungenvon2001bis2011um26Prozentvonca.256.000auf 332.000. Dies erscheint im ersten Moment auffällig, in der öffentlichen Wahrnehmung passiert nicht mehr als früher. Doch

beigenauerBetrachtungkannmaneineErklärungliefern:imobengenanntenzeitraumhatsichdieEinwohnerzahlumca.113.000Personenerhöht,dassindinetwasovieleEinwohnerwiedieOrtsteileSchönebergoderFriedrichshainhaben.DiezahlderÜbernachtungenvonTouristenhatsichindergleichenZeit von über 11 Mio. auf über 22 Mio. verdoppelt. Die Lebens-erwartung stieg in den letzten zehn Jahren um ca. zwei Jahre fürFrauenunddreiJahrefürMänner.Esistdavonauszugehen,dassdieseEntwicklungweiteranhält.DieneuesteBevölke-rungsprognose für Berlin geht bereits für das Jahr 2015 von ca. 3,6Mio.Einwohnernundfür2020vonca.3,7Mio.Einwohnernaus.AlleindiesresultiertineinemMehrbedarfan Rettungsmit-

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teln.DochauchdiemedizinischeVersor-gungslandschaft, auch für Notfälle, hat sich grundlegend verändert. In Berlin hat sich in den letzten zehn Jahren die Zahl derHausarztpraxenundHausbesuchedes ärztlichen Bereitschaftsdienstes um ca.15Prozentverringert.DieAnzahlderBettenunddieVerweildauerimKranken-haus hat sich reduziert, die Fallzahlen sind dennoch gestiegen. Das bedeutet, dassimmerhäufiger,immerältere,im-mer kränkere und immer früher aus dem KrankenhausentlassenePatientinnenundPatientenimAkutfallundNotfallschnelle Hilfe benötigen, für die immer wenigerHausärztezurVerfügungstehen.Erkrankungen,dievorzehnoderzwanzigJahren noch als normale Krankenhaus-einweisung in der Statistik auftauchten, sind heute immer öfter lebensbedrohliche Notfälle, weil, so absurd das auch klingt, der medizinische Fortschritt immer mehr ermöglicht. So sind heute chronisch kran-kePatientennachOrgantransplantationoder mit Heimbeatmung zu Hause, das Bild eines Rollstuhlfahrers mit Sauerstoff imSupermarktbeimEinkaufenwirdimmer mehr zur Normalität. Doch bei KomplikationenbenötigendiesePatien-ten schnelle, professionelle Hilfe von der

Feuerwehr.DieEinsatzzahleninderNot-fallrettung werden auch in den nächsten Jahren stetig ansteigen.

üBerlaStete notfallVerSorgung In Den BerlIner klInIkenDabei darf nicht vergessen werden, dass die Notfallversorgungssysteme der Be-völkerung wie kommunizierende Röhren funktionieren. Neben dem Rückzug der ambulantenVersorgungausderAkut-medizin durch immer weniger Hausbe-suche macht sich dies beim wichtigsten PartnerderBerlinerFeuerwehr,denNotaufnahmen der 39 Berliner Kranken-häuser, besonders bemerkbar. Fehlende Intensivbetten, überlastete und personell mangelhaft ausgestattete Notaufnah-mensteigernnichtnurdieAnzahlderIntensivtransporte zwischen den Kliniken, sondernerschwerendieAbgabevonNotfallpatientinnen und -patienten an die Krankenhäuser. Immer wieder kommt eszu„Abmeldungen“vonKliniken,obwohl dies überhaupt nicht erlaubt ist. LebenswichtigeDiagnostik-undVersor-gungseinrichtungenwieCToderRöntgenwerden der Feuerwehrleitstelle als nicht anfahrbar gemeldet, sogar bei Kreissälen kommtdiesvor.injüngsterzeitgabes

Fälle, bei denen Rettungswagen einfach zur nächsten Notaufnahme weiterge-schicktwurden,ohnedenPatientenzubegutachten.DiesesPhänomen,indenUSAseitden90erJahrenals„AmbulanceDiversion“ bekannt, scheint nun in Berlin angekommen zu sein. Leitende Ärzte von Notaufnahmen argumentieren, die Patientenversorgungseigefährdet,wennsieweiterangefahrenwerden–ausSichtder Feuerwehr ein untragbarer Zustand. DieNotfallrettungstehtamAnfangderVersorgungsketteundistaufdieAbnah-mederPatienteninderNotaufnahmeangewiesen.Esbleibtzuhoffen,dassdieNotaufnah-men in den nächsten Jahren personell besserausgestattetwerden.Ebensofehlt Berlin ein einheitliches Instrument für einen Überblick über die verfüg-baren Krankenhausressourcen, wie sie dieGesundheitsbehördeninanderenBundesländern schon längst geschaffen haben. Leider ziehen sich hier auch die Aufsichtsbehördenimmerweiterzurück.Esbleibtzuhoffen,dassKlinikmanagerundGesundheitspolitikerhierHand-lungsbedarf erkennen.

laSSen SICh notrufe VerhInDern? – hInterher ISt Man IMMer SChlauerBetrachtet man Notfalleinsätze retro-spektiv, wären sicherlich einige nicht unbedingt notwendig gewesen. So ist es nicht verwunderlich, dass insbesondere KrankenkassenEinsätzeinFragestellen.DochwiesollderAnruferdieseEntschei-dung treffen? Selbstverständlich muss einRettungsmitteljederzeitundimmerverfügbarsein.EineKontrolle,obeinNotfall wirklich ein Notfall ist, kann und darfamTelefonnichtstattfinden.DieBerliner Feuerwehr hat dennoch schon vielunternommen,umnichtEinsätzeneinehohePrioritäteinzuräumen,dienichtsodringlichsind.DemAnruferkannselteneinVorwurfgemachtwerden,subjektivistjedebedrohlicheSituationein Notfall. Wichtigstes Instrument hierfür war die EinführungderstrukturiertenNotruf-

hanDlungSBeDarfEinsatzkräftehabenimmerhäufigerSchwierigkeiten,ihrePatienteninKrankenhäusereinzuliefern.

Foto:ThomasHunger

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NotfallrettuNg

abfrage in der Leitstelle. Damit können AnruferwesentlichbesserdurchdenAnrufgeleitetwerden.LebensbedrohlicheNotfälle werden viel besser erkannt. So ist es aber auch möglich, dass mittler-weileca.zehn-biszwölftausendAnruferjährlichandenärztlichenBereitschafts-dienstderKassenärztlichenVereinigungweitergeleitet werden können. Doch oft bleibt es nicht aus, dass trotzdem ein Fahrzeug entsendet werden muss. EinegroßeHerausforderung,dienochnicht befriedigend gelöst ist, sind Notrufe ausPflegeheimenunddurchambulan-tePflegedienste.DiePatientinnenundPatientenmöchtenoftgarnichtinsKrankenhaus, dennoch wird oft statt des Hausarztes die Feuerwehr gerufen. Mehr AusbildungbeiPflegekräftenundbesserehausärztlicheVersorgung,idealerweisedurch speziell ausgebildete Heimärz-tinnen und -ärzte, ist hier notwendig. Positivbeispielegibtesgenügend,die

Feuerwehr kann hier nur reagieren. Dies ist nicht nur im Sinne der knappen Ressourcen, sondern insbesondere im interessederPatienteneminentwichtig.

Mehr fahrzeuge unD PerSonal SInD notWenDIgDie Berliner Feuerwehr hat in den letzten JahrenvieleAnstrengungenunternom-men,diesteigendenEinsatzzahlenzukompensieren, ohne zusätzliche Ret-tungswagen in Dienst zu nehmen. So wurde beispielsweise im letzten Jahr damit begonnen, eine neue Hygienestra-tegiezuimplementieren,diedieAusfall-zeiten von Fahrzeugen verringert. Weitere Stützpunkte wurden geplant und gebaut, um das Netz dichter und die Fahrzei-ten kürzer zu machen. Dennoch ist die Belastung pro Fahrzeug und damit für diejeweiligediensthabendeBesatzungdeutlichangestiegen.TrotzintensiverBemühungenwerdendieEintreffzeiten

immerlänger.AufderBasisderaktuellenEinsatzzahlenhatdieBerlinerFeuerwehr2012 eine neue Bedarfsplanung nach einemdeutschlandweitüblichenVerfah-rendurchgeführt.DasErgebnisisteinMehrbedarfvon,jenachTageszeit,biszu35zusätzlichenRettungswagen.Auchmehr Notarzteinsatzfahrzeuge sind drin-gend erforderlich. Reserven, zum Beispiel fürGroßschadensereignisse,sindinderNotfallrettung nicht mehr vorhanden.

WIe WIrD Der rettungSDIenSt künftIg organISIert?Berlin braucht dringend ein neues Rettungsdienstgesetz.EinezustrikteTrennungzwischenNotfallrettungundKrankentransport verhindert, dass die LeitstellebestimmteEinsätzemitniedri-gerer Dringlichkeit an den Krankentrans-portabgebenkann.Gleichzeitigmussdie Feuerwehr die Krankentransporte übernehmen, die für private Unterneh-

NotfallrettuNgNotfallrettuNgNotfallrettuNg

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WaChStuMSPrognoSeBerlinwächst,dieEinsatzzahleninderNotfallrettungwachsenentsprechend.inderpersonellenAusstattungderFeuerwehrspiegeltsichdasbislangnichtwider

Foto:ThomasHunger

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men unwirtschaftlich sind. Der Intensiv-transport ist überhaupt nicht geregelt. FürdieFeuerwehrunddieimAuftragderFeuerwehr eingesetzten privaten Hilfsor-ganisationen(ASB,DRK,JUH,MHD)wer-den unterschiedliche Finanzierungsmo-delle vorgeschrieben. Dies führt zu großer Verwirrung,damandenEindruckerhält,die gleiche Leistung koste unterschiedlich viel.DieRTWderprivatenHilfsorganisa-tionen sind unterschiedlich ausgestattet, FortbildungundKompetenzendesPerso-nalssindverschieden.Gleichzeitigdrän-

genauchandereprivateAnbieteraufdenMarkt und es ist unwahrscheinlich, dass sieStandortemitwenigEinsätzenüber-nehmenwollen.imGegensatzdazuistderverlässlichstePartnerinderNotfall-rettung, das Bundeswehrkrankenhaus, mit seinen speziellen Kompetenzen im bisherigenGesetznochnichtvorgesehen.Diese gute Zusammenarbeit besteht seit langem und wurde in den letzten Jahren weiterausgebaut.NebeneinemNEFunddreiRTWstelltdieBundeswehrnunauchdasmedizinischePersonalfürdenspe-ziellen Infektionstransport, übernimmt die Betreuung von Staatsgästen und unterstütztbeiGroßschadenslagen.Die Berliner Feuerwehr möchte die Notfallrettung wieder unter einem Dach zusammenführen.DieVielzahlanOrga-nisationen schafft unnötige Schnittstellen undVerwirrungbeiKostenträgernundHilfesuchenden. Notfallrettung ist eine derwichtigstenAufgabendergemein-schaftlichenDaseinsfürsorge.Geschäf-

temachereiisthierfehlamPlatz.DieSteuerzahler und die Beitragszahler der Krankenkasse haben ein Recht darauf, dass die Notfallrettung in möglichst schlankenOrganisationsstrukturenmitgleichbleibender und guter Qualität geleistet wird.

neuorganISatIon DeS notarztDIenSteSAuchderNotarztdienstwirdneuorgani-siert. Damit setzt die Berliner Feuerwehr dieErgebnisseeinesModellprojektesvon2008 bis 2012 um. Mit einem einheitli-chenVertragsolldiezusammenarbeitmit den Kliniken, die die Notärzte stellen, eindeutiggeregeltwerden.DieGrund-sätze der Kooperation mit den Kranken-häusernbleibengleich.VieleoperativeDetailswieArbeitsschutz,BekleidungundSchulungsindzuregeln.Eswirdauchkleinere Neuerungen geben. So gibt es Planungen,bedarfsgerechtalleNotarzt-einsatzfahrzeuge(NEF)zukünftigauf

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ProzeSSoPtIMIerungUmeinenhöherenHygienestandardzuerreichen,aberauch,umdieEinsatzfahrzeugeschnellerwiedereinsatzbereitzumachen,setztdieBerlinerFeuerwehrkünftigver-mehrtaufEinwegmaterial,z.B.beiBeatmungsbeutelnFoto:PhilipSeidel

regelungSBeDarfBerlin braucht dringend ein neues Rettungsdienst- gesetzFoto:ThomasHunger

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Feuerwachen stationiert werden. Dies erhöhtdieVerfügbarkeit,verbessertdieAusrücke-undEintreffzeitenundschafftvorallemwesentlichmehrFlexibilitätbei der Standortplanung. Die Fahrzeuge sind mittlerweile so hoch ausgelastet, dass eine Stationierung an den Kliniken nicht immer sinnvoll ist. Dies war bei derEtablierungderNotarztwageninden 70er Jahren üblich, da die Ärzte nur wenigEinsätzehattenunddazwischeninder Klinik eingesetzt wurden.AufgrundneuerRechtsprechungmusszukünftigdurcheineöffentlicheAus-schreibung entschieden werden, wel-ches Krankenhaus einen Notarztwagen besetzt,auchwenndiesvielAufwandbedeutet. Das klare Ziel ist eine transpa-renteundnachvollziehbareAuswahlent-scheidung.AusschreibungensindfürdieFeuerwehrzwarschonlangeAlltag,fürdieseDienstleistungsindsiejedochneuund müssen im laufenden Betrieb erfol-

gen. Deswegen gilt die Devise „Fahren auf Sicht“, um ein bestehendes und funktio-nierendes System nicht zu gefährden. Wir sind davon überzeugt, mit dem neuen Verfahrenzukunftssicherzuwerden.

neue herauSforDerungen BeI Der auS- unD fortBIlDung BerlinhatimGegensatzzudenmeistenanderen Bundesländern keine gesetzliche FortbildungspflichtfürinderNotfallret-tungeingesetztesPersonal.imJahr2013hatjedeFeuerwehrdienstkrafterstmalswiedereineachtstündigePflichtfortbil-dung, welche bei der feuerwehreigenen Akademieabgeleistetwird.DasisteinersterAnsatz,dasQualitätsniveauzuvereinheitlichen.EinwichtigerSchritt,abernochlangenichtgenug.GleichzeitigwerdendieAnforderungenimEinsatz-dienst immer größer, es ist deutlich mehr Ausbildungerforderlich.inanderenBundesländern reichen selbst die dort

gesetzlich vorgegebenen 30-stündigen Fortbildungen nicht mehr aus. Fortbil-dungendieneninersterLiniedemPatien-ten und sind der wichtigste Weg, Qualität zusichern.Esdarfabernichtvergessenwerden, dass Weiterbildung auch für die MotivationunddieSicherheitdesEin-satzpersonalseminentwichtigist.GewaltgegenEinsatzkräfte,neue,multiresisten-

NotfallrettuNgNotfallrettuNgNotfallrettuNg

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25 Jahre in der Berliner Luft.Christoph 31 der ADAC Luftrettung.53.356 Einsätze gegen die Zeit und für das Leben. Mit vielen starken Partnern an unserer Seite. Seit 1987 ist Christoph 31 in Berlin im Einsatz. Wir danken für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und freuen uns auf die nächsten 25 Jahre. Ihre ADAC Luftrettung!

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ANzEiGE

auSSChreIBungSoBJektNotarztleistungen werden künftig öffentlich ausge-schriebenFoto:ThomasHunger

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teKeime,juristischeHerausforderungenwiePatientenrechteundPatientenverfü-gungenundvieleandereThemenstellenimmer neue, höhere Herausforderungen andasPersonal.Dies hat auch die Bundesregierung er-kannt.Esistgeplant,dassderbisherigeBeruf Rettungsassistent/-in bald vom Notfallsanitäter/-in“abgelöstwird.Vonder Bundesregierung verabschiedet und gegenwärtig in der Beratung durch den BundestagisteinGesetz,dasdiesenneuen Beruf schaffen wird. Die Feuer-wehrhatbereitserstePlanungenfürdieUmsetzungdesGesetzesvorgenommen.Zunächst muss die Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie ertüchtigt werden, auch Notfallsanitäter auszubil-den. Dies dürfte ohne große Schwierigkeit gelingen. Bisherige Rettungsassistenten könnendieQualifikationebenfallserrei-chen, müssen aber erneut die staatliche Prüfungabsolvieren–sicherkeinekleineHürde.ParallelzudenerstenAusbil-dungsgängen muss festgelegt werden, welche Fahrzeuge zukünftig mit den neuen Notfallsanitätern besetzt werden undwanndiesezumEinsatzkommen.Die Berliner Feuerwehr hat die große Hoffnung, mit den Notfallsanitätern auch

den stark beanspruchten Notarztdienst zu entlasten. Der Notfallsanitäter ist nachgegenwärtigemPlanungsstandsoausgebildet, dass er in bestimmten Situa-tionen auch therapeutische Maßnahmen durchführenkann,diebisherdemArztvorbehalten waren. So ist zum Beispiel gut vorstellbar, dass zukünftig der Notfallsanitäter Schmerzmittel verabrei-chendarf.DieGefahreinesnotarztfreienRettungsdienstes, wie von Kritikern des Gesetzesentwurfes,vorallemderÄrzte-schaft, befürchtet, relativiert sich schnell –geradeandenentscheidendenStellenwerden auch zukünftig Ärztinnen und ÄrztezumEinsatzkommenmüssen.KeinNotfallsanitäter soll mit wesentlichen Entscheidungenalleingelassenwerden.Schonjetztistsicher,dasseinNotfallsa-nitäter ohne zwingende und dauerhafte FortbildungspflichtnichtzumEinsatzkommen kann.

fazItDie Notfallrettung wird auch weiterhin denweitausgrößtenTeilderEinsätzederBerlinerFeuerwehrausmachen.DieEin-flüssederdemographischenEntwicklungundderGesundheitspolitiksindunüber-sehbar und anhaltend. Die Berliner Feu-

erwehrhatsichvieleGedankengemacht,wiesiesichfürdiezukunftfitmachtundden Herausforderungen stellen kann. Gelingenkanndiesnurmiteinerbreitenpolitischen Unterstützung, zum Wohle des zukünftigen Notfallpatienten. Die Berliner Feuerwehr wurde 1851 als ReaktionaufgesellschaftlicheEntwick-lungen gegründet. Damals war es die Industrialisierung mit ihren technischen Gefahrenundihrensoziodemographi-schenBegleiterscheinungen–Tagelöhner,Mietskasernen, soziale Ungleichheit. Seither musste die Berliner Feuerwehr ihre Reaktionsfähigkeit immer wieder unter Beweis stellen. Wir sind uns sicher, dass wir auch die kommenden Herausfor-derungen meistern werden.

unVerzIChtBarAuchzukünftigwerdenÄrztinnenundÄrztezumEinsatzkommen

Foto:ThomasHunger

BleIBt alleS anDerSDieAuswirkungendesgeplantenNotfallsanitätergesetzesaufdieBerlinerFeuer-wehrsindnochunklarFoto:ThomasHunger

Dr. MeD. Stefan PoloCzek ist als ärztlicher Leiter Rettungsdienst verantwort-lichfürdieOrganisationder Notfallrettung bei der BerlinerFeuerwehr.Eristviele Jahre selbst im Notarzt-dienst gefahren und auch heute noch als Leitender NotarztbeiGroßschadensereignissentätig.

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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NotfallrettuNg

BisSeptember2008wurdenTrans-portevonPatientenmithoch-kontagiösen, lebensbedrohlichen

Erkrankungen(HKLE)unterzuhilfenahmeeinesTransportisolatorsdurchgeführt.Vereinfachtgesagt,wurdederPatientineinem Kunststoffbehälter von der Umge-bung isoliert. Unter diesen Bedingungen waren das Behandlungspersonal und das Transportmittelweitgehendgeschützt,dieBehandlungdesPatientenaber,wennüberhaupt, nur stark eingeschränkt mög-lich.EuropaweitwurdediesesTransport-

systemeinerkritischenPrüfungunter-zogenundnachAbwägungverfügbarerErkenntnisseaufgegeben.OffeneSyste-me,beidenenderPatientfreizugänglichund behandelbar ist, wurden etabliert. Nun galt es aber, das Behandlungsperso-nal und die Umgebung entsprechend zu schützen und geeignete Möglichkeiten für die transportabschließende Fahrzeugdes-infektion zu schaffen. Zu diesem Zweck hat die Berliner Feuerwehr ein Infekti-onstransportfahrzeug(iTF)undneueKommunikationsmittelbeschafft.DasiTF

wird ausschließlich bei den im Infektions-schutzgesetz und im Berliner Seuchen-alarmplandefiniertenErkrankungeneingesetzt.EsistfürdenTransportvonPersonenmitHKLEwieLungenpestundvirusbedingtem hämorrhagischem Fieber odermitVerdachtaufeinesolcheErkran-kungvorgesehen.BeimVorliegendiesereingeschleppten Infektionskrankheiten müssenwesentlichhöhereAnforderun-genandasPersonal,dasRettungsmittelund die Hygienemaßnahmen gestellt werden.DieErkrankungensindhoch-

NotfallrettuNgNotfallrettuNgNotfallrettuNg

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hand in handgerhard kazubke

transport hochinfektiöser Patienten - eine besondere herausforderung

zuSaMMenSPIelDiequalifizierteBehandlungeineshochinfektiösenPatientenerfordertschonaufderFahrtinsKrankenhauseinenbesonderenAufwand.DasFahrzeugkommtvonderFeuerwehr,dasnotfallmedizinsichePersonalvonderBundeswehr

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ansteckend und lebensbedrohlich, nicht zuletzt auch deshalb, weil in Deutschland inweitenTeilenderBevölkerungkeineGrundimmunitätbesteht.

VIele SInD BeteIlIgtBeijedemdieserTransportemüssenun-terschiedliche Stellen intensiv zusammen-arbeiten.DieGesamtverantwortungträgtdiefürdasGesundheitswesenzuständigeSenatsverwaltungfürGesundheitundSoziales(SenGesSoz).Beteiligtsind SenGesSoz,dasLandesamtfürGesund-heit und Soziales, das deutschland-weit vernetzte Kompetenzzentrum mit Fachvertretern,dasjeweilszuständigeBezirks-undGesundheitsamt,dasGesundheitsamtMitte,diePolizei/Bun-despolizei, das Robert-Koch-Institut, das BehandlungszentrumderCharité,Cam-pusVirchow,dieCharitéFacilityManage-mentGmbHsowiedieBerlinerFeuerwehrgemeinsam mit der Bundeswehr.Der Berliner Feuerwehr obliegt nicht die GesamtverantwortungfürderartigeEin-sätze.ihrkommenlediglichderTransportzum Behandlungszentrum und die me-dizinischeBetreuungdesPatientenaufdiesem Weg zu, diese Leistung wird im WegederAmtshilfeerbracht.Esgaltalso,fürdenTeilbereichTransporteinneues

Einsatzkonzeptzuerarbeitenunddabeidie direkt Betroffenen, insbesondere die Polizei,denAmtsarztunddieBundes-wehr unmittelbar einzubinden. Schnell wurde klar, dass die Behandlung des PatientendurchdieBerlinerFeuerwehrnicht zu leisten ist. Unterstützt werden wir daher von der Bundeswehr mit einem Behandlungs- und Redundanzteam. Die BerlinerFeuerwehrnimmtHKLE-Trans-porte grundsätzlich nur im Zusammen-wirken mit der Bundeswehr wahr, dies giltauchbeiEinsätzenaußerhalbdesLandesBerlin.FürdieDesinfektiondesiTFwareinVertragmitderCharitéFacilityManagementGmbH(CFM)zuschließen,da unsere eigenen Desinfektoren über keine Zulassung für Raumbegasungen mitFormaldehydgemäßderTechnischenRegelnfürGefahrstoffe(TRGS)Nr.522verfügen. Hochinfektionstransporte wer-den nicht, wie in der Regelrettung üblich, miteinzelnenFahrzeugenausgeführt.Es

sind zusätzlich Führungs- und Dekonta-minationskomponenten sowie Reaktions-kräftefürzwischenfälleaufdemTrans-portwegerforderlich.DieGesamtleistungder Feuerwehr soll weitgehend aus einer Hand erbracht werden, die Feuerwache Zehlendorf erwies sich als der am besten geeigneteStandort.inderGrundplanungwurdedortdasiTFstationiert,auchdieebenfallshierstationiertenELWC,LKWDekon und das LHF sind für eine solche Sonderlage vorgesehen. Der Lagedienst und die Feuerwehrleitstelle sind eng ein-gebunden, der Ärztliche Leiter Rettungs-dienstwirdüberjedenEinsatzperDMEinformiert.

üBerPrüfung DeS konzePtSNachdemdasEinsatzkonzepttheoretischgeplant und mit der Bundeswehr, der PolizeiunddemAmtsarztabgestimmtwar,galtes,diePraxistauglichkeitzuüberprüfen. Zu diesem Zweck wurde die

aBWehrkräftePolizistenhinderneinemöglicherweiseinfizierteKontaktpersonamVerlassenderArztpraxis

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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DaS InfektIonStranSPortfahrzeug Bereits im Jahre 2010 beschaffte die Berliner Feu-erwehr ein spezielles Infektionstransportfahrzeug (iTF).DieAussttatungdiesesFahrzeugeswurdein den vergangenen Jahren weiter optimiert. WährendeinesPatiententransportesherrschtUnterdruck im Behandlungsraum, die Raumluft wird ständig auf ihren Sauerstoffgehalt und die vorliegenden Druckverhältnisse überwacht. Zur

Fahrerkabine besteht keiner-lei lüftungs-technische Verbindung,von dort wird der Behand-lungsbereich kameraüber-wacht. Die RaumluftwirdüberHEPA14Filtergeleitet.Damitist sichergestellt, dass auch luftgängige Keime nicht außerhalb des Behandlungsraumes gelan-genkönnen.SEFGhateinfahrbaresUntergestell

konstruiert,welchesdieAnbringungallerMedizingeräte ermöglicht und eine Schwerlast-tragederFirmaStollenwerkmit500kgTraglastaufnimmt.zumschonendenPatiententransportist eine hydraulische Ladebordwand verbaut auf derimBedarfsfallaucheinKrankenhausbettPlatzfindet.Die fahrzeugeigene akustische Überwachung des Behandlungsraumes wurde nicht allen Anforderungengerecht.zudemwarauchdieKommunikationvomAuffindeortdesPatientenzumOrgLRDunterEinsatzüberdruckbelüfteterSchutzbekleidung sicherzustellen. Die Serviceein-heit Informationstechnik hat nach umfänglicher ErprobungHeadsetszurVerfügunggestellt,dieeine Kommunikation über Digitalfunk ermögli-chen.DietransportabschließendeDesinfektiondesiTFwird zunächst als Raumbegasung unter Zuhil-fenahmevonFormaldehydundAmmoniakaus-geführt,dieserVorgangbenötigtzwölfStunden.Während dieses Zeitraumes wird die Innenraum-temperatur ständig überwacht und dokumentiert, daFormaldehydnurineinemengdefiniertenTemperaturbereichwirksamwerdenkann.AnschließendwirddasFahrzeugfreigemessenundeiner abschließenden Scheuer-Wischdesinfektion unterzogen.AlsletzteMaßnahmesinddieHEPA-14-Filter und weitere Bauteile zu tauschen.

NochmehrinfosundeinVi-deozumiTFfindenSieunterwww.berliner-feuerwehr.de oder hier:

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NotfallrettuNg

Einsatzübung“infektion2012“geplantundalsVollübungausgeführt.imerstenÜbungsteilwurdeineinerArztpraxisbeieinemPatienteneinVerdachtaufLungenpest festgestellt, direkte und indi-rekte Kontaktpersonen waren anwesend.

Aufgabewares,dieEinsatzorganisationund Durchführung aller Maßnahmen bis zurBehandlungdesPatientenimiTFimzusammenwirkenvonArztpraxis,Amts-arzt, Feuerwehr mit Lagedienst, Leitstelle undEinsatzkräften,derBundeswehr

sowiederPolizeimitderenLagedienstundEinsatzkräftensicherzustellen.imzweiten Übungsteil wurde simuliert, dass am Schutzanzug des Notarztes imiTFtechnsicheProbleauftratenunddieserdenEinsatzabbrechenmusste.

NotfallrettuNgNotfallrettuNgNotfallrettuNg

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Partner der Berliner Feuerwehr im Rettungsdienst und IntensivtransportDie Johanniter-Unfall-Hilfe beteiligt sich am Ret-tungsdienst an vier Berliner Rettungswachen. Zusätz-lich wird auf der Feuerwache 1600 in Kreuzberg ein Intensivtransportwagen besetzt.

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Der Rettungsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. in Berlin ist nach DIN ISO 9001:2000 zertifiziert und wird regelmäßig durch den TÜV überprüft.

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ANzEiGE

BoxenStoPPAucheineNotdekontaminationaufdemWegindieKlinikwurdegeübt

SChon Vor ortDieFeuerwehrstelltdieDekon-EinheitfürdieEinsatzkräfte

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DerOrgLRDhattenundieAufgabe,dieEinsatzstelleimBenehmenmitdemAmtsarztundderPolizeizukoordinierenund engen Kontakt zum Lagedienst zu halten. Das transportbegleitende LHF führte eine Notdekontamination des HelfersmitPeressigsäureausundsorgtefürdassachgerechteAblegenderSchutz-kleidung.GleichzeitigwarendieWeiter-behandlung des nunmehr beatmeten PatientensicherzustellenundderweitereTransportindasBehandlungszentrumunterEinsatzdesRedundanzteamsdesRTW1704zugewährleisten.EinweitererÜbungsschwerpunktwardieFahrt in einer Kolonne unter Führung der PolizeisowiediePatientenübergabeimCampusVirchowderCharité.DabeilagbesonderesAugenmerkaufderKommu-nikationallerBeteiligtenundderErpro-bungderorganisatorischenAbläufeimBehandlungszentrumbeiderPatienten-übergabe sowie auf der Dekontamination desEinsatzpersonals.

erkenntnISSe auS Der üBungDie Übung “Infektion 2012“ hat uns wichtigeErkenntnissegebracht,auchfür weitere organisationsübergreifen-deEinsatzszenarien.imAnschlussandiese Übung erfolgte eine erste Nach-besprechung mit Übungsteilnehmern, Beobachtern und Schiedsrichtern von SenGesSoz,Robert-Koch-institut,Be-handlungszentrum,Amtsarzt,Polizei,Bundeswehr und Berliner Feuerwehr. AlleBeteiligtenstellteneinrealitätsge-rechtes Übungsszenario, ein tragfähiges EinsatzkonzeptsowieeinprofessionellesHandelnderÜbendenfest.VonSeitenderÜbungsteilnehmer wurde geäußert, dass man sich “weitgehend wie im richtigen Leben“ gefühlt habe. Die Beobachter des Robert-Koch-Institutes teilten zusätzlich mit, dass bislang deutschlandweit keine biologische Schadenslage in diesem Umfangdargestelltwurde.imErgebniswurde deutlich, dass die Berliner Feuer-wehr einerseits über ein sachgerechtes

Einsatzkonzeptverfügt,einzelneMängelinderAusführungjedochnochzulösensind.HierzuzählendieAnpassungderAAO,einegemeinsameSprachregelungsowiedieOptimierungderKommunikati-onsmöglichkeiten zwischen den handeln-denOrganisationen.SokennenPolizeiund Feuerwehr weder die Führungsstruk-turennochdieFahrzeugartendesjeweilsanderen. Die gemeinsame Führung von Kräften der Polizei,derBundeswehrundderFeuer-wehr über gemeinsame Digitalfunkgrup-pen wurde nach der Übung grundsätzlich alssinnvollbewertet.DieEtablierungeiner gemeinsamen Handlungsstruktur in diesem Sinne erscheint sinnvoll und sollte gemeinsam umgesetzt werden.DerFeuerwehr-Einsatzleiteralsorgani-satorischer Leiter Rettungsdienst sieht sichineinersolchenEinsatzsituationzeitgleichmitvielfältigenTätigkeitenkonfrontiert.EinezusätzlicheFührungs-komponentedurcheinenEinsatzleiter

eMPfangSkoMMIteePatinetenübergabeinderSeuchenstationderCharité,CampusVirchow

DanaCh eIn SChauMBaDStationäre Dekontamination in der Klinik mit Peressigsäure

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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gerharD kazuBke ist im Stabsbereich Rettungsdienst zuständig fürHygiene.ErhatdasEinsatzkonzeptfürdenTransporthochkontaginöserPatientenentwickelt.

AlleFotosimBeitrag:ThiloPulpanek,Bundeswehr

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NotfallrettuNg

ANzEiGEderGruppeBerscheintdahersinnvoll.DieKommunikati-

onswege zwischen dem Lagedienst der Feuerwehr und dem BehandlungszentrumderCharitéhabensichinderÜbungnicht bewährt und sind entsprechend neu zu regeln. Die EinbindungderPolizeibeiHKLE-Transportenistunabding-barundmachteinerheblichespersonellesAufgebotvondieserSeiteerforderlich.NebenAbsperr-undSicherungs-maßnahmenobliegtderPolizeidiedurchdenAmtsarztan-geordnete,beiErfordernisauchzwangsweiseAbsonderungvon Kontaktpersonen und die Festlegung und Begleitung desTransportwegesvonderEinsatzstellebiszumBehand-lungszentrum.EineweitereErkenntnisausderÜbungist,dass die Feinplanung für die Dekontaminationsmaßnah-menimEchteinsatzdurchStabiundiiunterEinbindungderBFRA,derABC-FachberaterundderFeuerwachenmitDekon-Einheitenweitervorangetriebenwerdenmuss.ErwartungsgemäßhatdieseÜbungauchgezeigt,dasseinsolchesEinsatzszenarioauchfürerfahreneEinsatzkräftealles andere als alltäglich ist. Weitere Übungen und in-tensivesTrainingsindalsoerforderlich.„Nebenbei“wurdeauch ein gefährlicher Mangel an den überdruckbelüfteten SchutzanzügenderBundeswehrfestgestellt:DieGürtel-schnalledesMotorteilshatteeinenAnzugdurchtrennt.HieristeineherstellerseitigeVeränderungunabdingbar.

fazItDerTransporthochkontagiöserPatientenisteineAufgabe,die nicht von der Berliner Feuerwehr allein bewältigt wer-denkannunddarf.Vielmehristhierdaszusammenspielvieler Kompetenzträger erforderlich. Die Übung “Infektion 2012“ hat gezeigt, dass man in Berlin bereits auf einem gutenWegeweitvorangeschrittenist.DasEinsatzkonzeptunddieausderÜbunggewonnenenErkenntnisseerschei-nen grundsätzlich auch auf andere behörden- und organi-sationsübergreifendeEinsatzgeschehenübertragbar.DazunotwendigeVertragsverhandlungenzwischenderBerlinerFeuerwehr und der Senatsverwaltung für Inneres und Sport einerseitsunddemVertragspartnerSenatsverwaltungfürGesundheitundSozialesstehenvordemAbschluss.

NotfallrettuNgNotfallrettuNgNotfallrettuNg

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gerharD kazuBke ist im Stabsbereich Rettungsdienst zuständig fürHygiene.ErhatdasEinsatzkonzeptfürdenTransporthochkontaginöserPatientenentwickelt.

AlleFotosimBeitrag:ThiloPulpanek,Bundeswehr

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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ImOktober2012wurdebeiderBerlinerFeuerwehreineneueAlarm-undAusrückeordnung(AAO)inKraft

gesetzt, verbunden mit einer optimierten Führungsorganisation. Der Umset-zungwareinelängerePlanungsphasevorausgegangen, in der die bisherigen Führungsstrukturen hinsichtlich ihrer Aktualität,ihrerAnwendbarkeitundihresEinflussesaufdenEinsatzerfolgüberprüftunddiealteAAOaufihrezeitgemäßeAusprägunganalysiertwurden.Erfahrungenausdemtägli-chenEinsatzgeschehen,ErgebnisseausEinsatznachbesprechungenundderBlickaufdieallgemeineEntwicklungderEin-satzorganisation bei deutschen Berufs-feuerwehren waren ausschlaggebend, die

Berliner Strukturen zu überarbeiten und angültigeVorschriftenanzupassen.

SChluSS MIt DeM StIChWort- DSChungelDiebisherverwendeteAAOderBerli-ner Feuerwehr war seit mehr als zehn Jahren gültig und hatte im Laufe der Zeit immer wieder einzelne Änderungen und Anpassungenerfahrenohnegrundlegendüberarbeitet worden zu sein. Sie basierte aufeinerVielzahlbeschreibenderAlar-mierungsstichworte, um nach Möglich-keitallepotentiellenGefahrenlagenzuerfassen und entsprechend individuell zu beschicken. Dies führte allerdings immer wieder zu unterschiedlichen Stichwort-zuordnungen gleicher Meldungsmuster

und in der Folge zu abweichenden und teilweisenichtangemessenenEinsatzmit-telaufgeboten. VieleEinsatzkräftehattenimLaufederzeitdurchdiezahlreichenAnpassungenundErgänzungendenÜberblicküberdiehoheAnzahlanunterschiedlichenASverloren.Einzelereignissezogenhäu-figneueindividuelleASnachsich,derbeschreibende Charakter ließ oftmals den professionellenAnsprucheinereinsatz-taktischen Bewertung vermissen. FührungsstrukturennachVorgabenderFeuerwehrdienstvorschrift(FwDV)100(FührungundLeitungimEinsatz)wurdenimerstenEinsatzmittelaufgebotmeistensnicht angemessen berücksichtigt bzw. erstimspäterenVerlaufdesEinsatzes

Optimierte Einsatzführungneue alarm- und ausrückeordnung, neue führungsorganisation und neues ManV-konzept

Per kleist / Dr. andré Baumann

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

MatrIx reloaDeDDieneueAusrückeordnungsoll die Leistellendisponenten entlasten.

Foto: Stefan Rasch

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organisaTion

aufgebaut.DieergänzendeAlarmierungvon Führungsdiensten erfolgte teilweise nachindividuelldefiniertenKriterienundignorierte oftmals die Führungsstufen gemäßderFwDV100.DieErgebnisseausdiversenEinsatz-nachbesprechungen bestätigten immer wieder, dass klare Führungsstrukturen anEinsatzstelleninderanfänglichenChaosphasehäufignichtvorhandenund oftmals zu spät aufgebaut wur-den.EinederEntwicklungdesEinsatzesangemesseneErkundung,PlanungundUmsetzung zielgerichteter Maßnahmen zurGefahrenabwehrwargeradebeidy-namischen und zeitkritischen Lagen nicht gewährleistet.

MoDule Statt StIChWorteAufGrundlagederanalysiertenErgebnis-seundderErfahrungenandererFeuer-wehrenwurdedieEntscheidunggetrof-fen,dieEinsatzführungsorganisationzukünftigengandenVorgabenderFwDV100auszurichten.DieAAOsollteeine grundlegend neue Struktur bekom-men, die sowohl für die Disponenten der LeitstellealsauchfürdieEinsatzkräftevorOrteineeinfacheundnachvollzieh-bareMatrixmitderMöglichkeiteinereinsatztaktischen Bewertung darstellt.

Aufgrunddersub-jektivunterschied-lichen Interpretati-on beschreibender Alarmierungsstich-worte wurde auf diese zugunsten neuer Bezeich-nungen gänzlich verzichtet.DieneueAAObasiert auf einem modularen Kon-zept, das bis auf wenigeAusnah-mendieGrunda-larmierungsarten entsprechend den gesetzlichenAuf-gabenderGefah-renabwehr(Brand-

bekämpfung,TechnischeHilfeleistung,Notfallrettung)kategorisiertundihnenErgänzungs-undErweiterungsoptionenbietet. Dabei können dem eigentlichen Alarmierungsstichwort,daswiebishernachAnzahlderBasiseinheitenmiteinerAlarmierungsstufeverknüpftwird,objekt-bzw.lagebezogenezusätzeundaufgabenbezogene Module zugeordnet werden.DasKonzeptbietetdenVorteil,unterschiedlicheGefahrenlagen,diedasgleicheEinsatzmittelaufgeboterfordern,zu kategorisieren und die Meldungsmus-ter durch das standardisierte Notrufab-frageprotokoll entsprechend zuzuordnen.

DieneueAAOgliedertsichinvierElemen-te,diesowohlfürdiePrimär-alsauchfürdieNachalarmierungzurVerfügungstehen:

1. Alarmierungsstichworte(Kategorie)2. Alarmierungsstufe(Anzahlan BasiseinheitenderjeweiligenKate-

gorie)3. zusätze(objekt-bzw.lagebezogen)4. Module(aufgabenbezogeneErgän-

zung)DieKategorienwerdenwiefolgtdefiniert:„BRAND“ersetzt„F“fürFeuer.DieAnzahlder Staffeln wird nur noch mit einer

zahlangegeben.„F2ST“heißtjetztalso„BRAND2“.„TH“giltfüralletechnischenHilfeleistungen.AuchhierwirddieAnzahlder Staffeln mit einer Zahl angegeben. DiezweiteStaffelstelltimmerderTech-nischeDienst(Rüstwagen+Kranwagen).„NOTF“stehtfüreinenmedizinischenNotfall und fasst alle Rettungsdienstein-sätze zusammen. Medizinische Ursachen werdenalsEinsatzanlassgesondertbeschrieben.DieAnzahldererforder-lichenRTWbisvierwirdmiteinerzahlangegeben.AbfünfVerletztenkommtdasModul„MANV“(MassenanfallvonVerletzten)zumEinsatz.

Klare,konsequenteStrukturGrundlagederneuenAAOisteinesauberstrukturierte Führungsorganisation, die sich einerseits an den vorhandenen RessourcenundbewertetenEinsatz-statistiken orientiert, andererseits die VorgabenderFwDV3undFwDV100berücksichtigt. Zur Umsetzung und EinhaltungangemessenerEintreffzeitenwerdenseitOktober2012dreizusätz-licheFührungsdienstederGruppeCimStadtgebieteingesetzt.DieneueAAOsiehtfürdiejeweiligenAS-KategoriendaszurangemessenenGefahrenabwehrgrundsätzlicherforderlicheEinsatzmittel-aufgebotvor.DurchdasfrüheEintreffenvon Führungsdiensten entsprechend der erforderlichen Führungsstufe gemäß FwDV100kannggf.einegezielteNach-alarmierung weiterer Kräfte erfolgen, dieanderEinsatzstelleumgehenddenjeweiligenEinsatzabschnittenzugeordnetwerden können. So sind eine frühzeitige StrukturierungderEinsatzstelleundqualitativangemesseneGefahrenabwehrmöglich.DieErhöhungderAlarmstufenabBRAND4undTH4berücksichtigtdieadäquateBeschickungderEinsatzstellemit ausreichenden taktischen Reserven, sodassinderkritischenPhaseeinesauf-wachsendenEinsatzesnichtstaffelweisenachalarmiert werden kann. Die wesentlichen Änderungen der neuen AAOsinddermodulareAufbauunddiedamitverbundeneVielzahlanunter-

aufgeBotDiejeweiligenEinsatzmittelfürdieStichworte„TH2“(o.),und„BRAND2“(u.)

Fotos:PaulBrettschneider

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

schiedlichen Kombinationsmöglichkeiten inAbhängigkeitdereinsatztaktischenBewertung,diekonsequenteEinbindungdesTechnischenDienstesbeigrößerentechnischen Hilfeleistungen und beson-derenLagen,einreduziertesEinsatzmit-telaufgebotbeiderPrimäralarmierungzu größeren Schadenslagen, ein neues KonzeptfüreinenMassenanfallvonVer-letzten(MANV)sowiedieklareFührungs-organisationgemäßFwDV100.

DreI zuSätzlIChe C-DIenSteUmeinenstrukturiertenundbeiAuf-wachsenderLagezügigenAufbauderFührungsorganisation sicherzustellen, wirdseitEinführungderneuenAAObeimEinsatzvonzweiStaffelneinC-Dienstalsübergeordneter Führungsdienst alar-miert. Damit stellt die Berliner Feuerwehr im Rahmen ihrer Schutzziele sicher, dass beim„kritischenWohnungsbrand“(stan-dardisiertesSchadensereignis)dieFunk-tionsstärkevon16EinsatzkräftengemäßQualitätskriterienderArbeitsgemein-schaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland(AGBF)imprimärenEinsatz-mittelaufgebotgewährleistetist.SeitOk-tober 2012 stehen dafür drei zusätzliche C-Dienste an den Standorten Wittenau, Karow(befristetbiszurFertigstellungdesNeubausderFeuerwachePankow)undMarienfeldezurVerfügung,umimStadtgebieteineangemesseneEintreffzeitvon Führungsdiensten zu gewährleisten. AbderAlarmstufeBRAND4bzw.TH4werdenzurEinsatzabschnittsbildung

zweiC-DienstealsAbschnittsleiterundeinB-DienstalsGesamteinsatzleiteralar-miert. Diese Führungsstruktur stellt die GrundlagefüreineangemesseneEinsatz-stellenorganisation bei einem möglichen AufwachsenderLagedar,sodassbeieinerweiterenErhöhungderAlarmstu-fe zusätzliche Führungsdienste nur bei BedarffürweitereEinsatzabschnittebzw.besondereAufgabenalarmiertwerden.

neueS ManV-konzePtimRahmenderneuenAAOwaresauch an der Zeit zu überprüfen, ob der EinsatzplanfüreinenMassenanfallvonVerletzten(MANV)inderjetzigenFormnochBestandhabensoll.DieDefinitiondesBegriffsMANVinAnlehnungandieDiN13050definiertein„EreignismiteinergroßenAnzahlvonVerletztenundErkrankten(...),dasmitdervorhandenenundeinsetzbarenVorhaltungdesRet-tungsdienstes aus dem Rettungsdienst-bereich nicht bewältigt werden kann...“. WennmandieserDefinitionfolgt,hattedie Berliner Feuerwehr seit dem Bom-benattentat auf die Diskothek „La Belle“ 1986keinenEinsatz,derdieseKriterienerfüllte.DieserEinsatzentsprächenäm-lichdemAlarmierungsstichwortMANV4.WeiterhinfielbeiderAuswertungderEinsätzezumStichwortMANVauf,dassentwederzuwenigeNotärzteanderEin-satzstellewaren(z.B.einNotarztfürdreieingeklemmtePersonen)oderaberauchzuviele(einNotarztfürfünfPatientenmitHWS-Schleudertrauma).Daherent-

schlossensichdieVerantwortlichenimStabii(Rettungsdienst)zunächst,dieFäl-lezudefinieren,dienachden„normalen“(individualmedizinischen)Grundsätzenzuversorgen sind. Daraus folgten die neuen AlarmierungsstichwortedesRettungs-dienstes :

• NOTF: einPatient• NOTF2: zweiPatienten• NOTF3: dreiPatienten• NOTF4: vierPatienten

Zu diesen Stichworten kann dann ergän-zenddienotwendigeAnzahlvonNotärz-tenalarmiertwerden.Alsoz.B.beizweischwerverletzten plus zwei leichtverletz-tenPatienten„NOTF4NA2“.Jedeanderesinnvolle Kombination ist natürlich auch möglich. Daraus ergibt sich automatisch dieSchwelle,abderdasStichwortMANVausgelöst werden sollte, nämlich ab fünf Patienten.DesWeiterenwurdenindieMANV-PlanungdieAuswertungenderTerroranschlägevonLondonundMadridundandererEreignissesowiediedesFor-schungsprojektesA.L.A.R.M.(s.a.Annual2011)miteinbezogen.FolgendeFestle-gungen/Überlegungen bestimmten die PlanungendesneuenMANV-Konzeptes:• EskannmehralseinePatienten-

ablage erforderlich sein• FürbestimmtePatientenist

einsofortigerTransportnachErstversorgungwichtigeralseineBehandlung auf dem Behand-lungsplatz

• DieRTWwerdenfürdenTransport

StrukturreforMEinEinsatzleiterdesC-DienstesführtzweiStaffelführer

Foto: Ramon Montana

ManV ISt nICht gleICh ManVDasneueMANV-KonzeptdifferenziertstärkerundlässtmehrRaumfüreinesach-gerechteDisponierungdererforderlichenEinsatzmittelund-kräfte

Foto:Rolf-DieterErbe

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organisaTion

undnichtfürdenBetriebdesBHPbenötigt

• zweiBehandlungsplätze(AB-Rett-Mat)mitihrenlangenRüstzeitensind für Berlin zu wenig

• DieEinheitenundderenBezeich-nung müssen mit denen des Kata-strophenschutzes identisch sein

Daraus entstanden neue Module im EinsatzplanMANV:1. Modul„MANV“:Patientenablagebis

zu25Patienten2. Modul„BHP“:Behandlungsplatz

für50Patienten3. Modul„PTz10“:Patiententrans-

portzugfür10Patienten4. Modul „Betreuung“: Unterbringung

von Betroffenen5. Modul„ÜMANV“:überörtlicheHilfe6. Modul„AMOK“:Sonderlagebei

Amokfällen

BeiMeldungen,diemehrals25Patientenvermutenlassen,werdenbereitszuAn-fang mehrere Module und eine Schnell-einsatzgruppe(SEG)desDeutschenRotenKreuzesalarmiert.DieAufgabenunddasentsprechendeEinsatzmittelaufge-botzudiesenModulenwurdendefiniertund werden nun geschult. Die einzelnen ModuleunddergewähltePersonalan-satz wurden bereits bei verschiedenen Übungen getestet und haben sich dort bewährt.

eValuatIonMitEinführungderneuenAAOundderneuenEinsatzkonzeptewurdeeinemehr-monatige Beobachtungsphase gestartet, inderalleAuffälligkeitendurchdenStabumgehend geprüft und ggf. korrigiert werden. In einem angemessenen zeitli-chenAbstandwirdesFeedbackgesprächemit den Direktionen und mit der Service-einheitEinsatzlenkunggeben,umden

Einführungs-undOptimierungsprozessunter Berücksichtigung der verschiede-nen Interessen zu einem erfolgreichen Abschlusszubringen.

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ANzEiGE

Per kleISt leiteteimBerichtsjahrdenStabsbereich Katastrophenschutz/Störfallprävention und hat die neue AusrückeordnungunddieneuenFührungsstruktur federführend mit entwickelt.

Dr. anDrÉ BauMannentwickelte als Mitglied des Stabs-bereichs Rettungsdienst das neue MANV-Konzept.

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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Im Rahmen der präventiven Maßnah-men für das erfolgreiche Management einesmöglichenAtemschutznotfalls

führtendieAuswertungsergebnissedirektionsinterner Übungen im Jahre 2008,verknüpftmitErfahrungenandererFeuerwehren, zu Überlegungen, das bestehendeAtemschutznotfallkonzeptweiterzuentwickeln. Dazu sollen bei der Berliner Feuerwehr ergänzend zum Sicherheitstrupp gemäß Feuerwehr-DienstvorschriftNr.7„Atemschutz“(FwDV7)Atemschutz-Notfall-trainierteStaffeln(ANTS)vorgehaltenwerden,dieeinenaufvierEinsatzkräfteerweiter-ten Sicherheitstrupp stellen können. VerschiedeneÜbungenundEinsatzlagenimin-undAuslandhattengezeigt,dassein Zwei-Mann-Sicherheitstrupp bei der RettungeinesverunfalltenAtemschutz-geräteträgersanseineGrenzenstößt.DerspontaneEinsatzweiterervorOrtbefindlicherTruppsträgtmeistnichtzueinerstrukturiertenEinsatzbewältigungbei.NachVorbildsogenannterRapidin-terventionTeams(RiT)imnordamerikani-schenRaumwurdefürBerlineinderEin-satzorganisation angemessenes Konzept entwickelt.DiedurchdasEinsatzkonzeptEK06eingeführteFestbesetzungallerLHFmiteinerStaffelbildetedieidealeVoraus-setzung,einerentsprechendenEinheit,dieweiterhinimregulärenEinsatzgesche-hen eingebunden ist, die Sonderaufgabe

Atemschutznotfallzuzuweisen. Dabei werden in Berlin die Rettungska-pazitäten durch dieVerdoppelungdes unmittelbar bereitstehen-denPersonals(4-Mann-Trupp)sowie des mitge-führten, doppelten Atemluftvorrats(vierPA60)erhöht.Des Weiteren ist der TruppinderLage,umfangreicheAusrüs-tung zur schnellen Suche und Rettung verunfallterAtemschutzgeräteträgermit-zuführen.NebenderAlarmierunggemäßdemStichwortEigenrettungsolldieANTSvorallembeikomplexenundunüber-sichtlichenEinsatzlagenaufAnforderungdesEinsatzleiterspräventivzumEinsatzgebracht werden, auch um der Forderung derFwDV7zuentsprechen,beiEinsätzeninausgedehntenObjekten(z.B.Tunnel-anlagenundTiefgaragen)dieStärkedesSicherheitstruppszuerhöhen.DieANTSwirddanndemEinsatzleiterunmittelbaralseigenerEinsatzabschnitt„Eigenret-tung“ unterstellt und kann sich durch die ErkundungörtlicherGegebenheitenundbesondererGefahrenintensivaufeinenmöglichenEinsatzvorbereiten.

DieAufstellungeinersolchenEinheitmitfesterAufgabenzuweisungistinDeutschland bisher einmalig. Nach einem JahrintensivenTrainingsundTestenverschiedener taktischer und technischer Rettungsmöglichkeiten konnte 2009 die ersteANTSaufderFeuerwacheNeuköllnihrenProbebetriebaufnehmen.

teStBetrIeB In neuköllnWährenddesTestbetriebesaufderFeuerwache Neukölln stand neben dem regelmäßigenstandardisiertenTrainingzur Sicherstellung einer gewissen Routine beidenAbläufenundnotwendigenHand-griffen auch die Sensibilisierung der Kol-legenfürdiebeieinemAtemschutznotfallauftretendenProbleme,GefahrenundEinflussfaktorenbezüglichdeseigenenVorgehensimVordergrund.Dazuwurden

Rettung für Retteroptimiertes atemschutz-notfall-konzept

thomas kirstein / Per kleist

rISIkoBehaftetEinsätzeunterAtemschutzstellenofteinegroßeGefahrfürdieeingesetztenKräftedar Foto:SebastianHaase

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NotfallrettuNg

dieAbschlussberichtederUntersuchungs-kommissionenverschiedenerAtem-schutznotfälle im gesamten Bundesgebiet im Wachunterricht besprochen und ausgewertet. Neben dem Schwerpunkt AtemschutznotfallimWachunterrichtwurdeeinweiteresAugenmerkaufdiekörperliche Fitness gesetzt, welche durch Einrichtungeinesindoor-Cycling-Stütz-punktes auf der FW Neukölln unterstützt werden konnte. OptimierteÜbungsbedingungenwurdenimFeuerwehrtechnischenAusbildungs-zentrum(FTAz)derWerkfeuerwehrderBerliner Flughäfen durch Hitze und Rauch geschaffen,sodassdietaktischenVor-gehensweisenaufihrePraxistauglichkeituntersuchtwerdenkonnten.DieErgeb-nisse wurden dokumentiert und in die WeiterentwicklungderAusbildungsinhal-

teeinbezogen.DurcheinenimAufstiegs-lehrgang für den gehobenen feuerwehr-technischenDienstbefindlichenKollegenkonnteimRahmeneinerAbschnittsarbeiteineAusbildungsunterlageerarbeitetwerden, die mittlerweile als einheitliche GrundlagefürdasTrainingaufallenANTS-Standortendient.VerschiedeneimRahmendesANTS-TrainingserprobteMaßnahmenwurdenunterdemFokuseinerengenVerknüp-fungmitdemregulärenAtemschutz-Notfalltraining entwickelt. So konnte dasAbnehmendesSchutzhelmesundderAtemschutzmaskeeinesverunfall-tenAtemschutzgeräteträgerssowiedieunmittelbaranschließendeAtemluftver-sorgung mittels einer Rettungshaube mittlerweile als Standardmaßnahme festgelegt werden.

Mit Unterstützung der Serviceeinheit FahrzeugeundGerätewurdenverschie-dene,teilsneuartigeAusrüstungsge-genstände beschafft und auf den LHF verlastet. Im Rahmen von Übungen und im Realeinsatz konnten sie auf ihren MehrwertimEinsatzderANTSunddarüberhinausgetestetwerden.EinigedererprobtenGerätehabensichmitt-lerweileunabhängigvonderANTSalsStandardausrüstung für neu beschaffte LHF etabliert.

uMSetzung IM regelBetrIeBzurendgültigenUmsetzungdesANTS-Konzeptes und der damit verbundenen ÜberführungdesProbebetriebesinden regulären Dienstbetrieb sowie zur Sicherstellung einer sauberen Schnitt-stellendefinitionmitdemregulärenAtemschutznotfalltrainingwurdeschon2011eineArbeitsgruppebeauftragt,dienotwendigen Schritte zu erarbeiten und einen Zeit-/Maßnahmenplan festzulegen. DabeihatdieAGfolgendeBedingun-gendefiniert:DieAtemschutz-Notfall-trainierten Staffeln werden durch speziell ausgebildetesPersonalbenannterFeuerwachen in Form von regulären LHF gestellt,diedenzusatzANTStragen.DieLHF-ANTSversehenregulärenEinsatz-dienst auf den Feuerwachen und werden durchdieLeitstellewiejedesandereLHFdisponiert. Um die Wahrscheinlichkeit derVerfügbarkeiteinerANTSzuerhöhen,hältjedeDirektionständigmindestenseine entsprechende Staffel im Dienst. Die AufstellungundVorhaltungderANTSsollprimär auf Feuerwachen erfolgen, die zwei LHF besetzen und denen die Sonder-

aVantgarDeDieAtemschutznotfallstaffelderFWNeuköllnwardieerste in Berlin

NotfallrettuNgNotfallrettuNgorgaNisatioN

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rISIkoBehaftetEinsätzeunterAtemschutzstellenofteinegroßeGefahrfürdieeingesetztenKräftedar Foto:SebastianHaase

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aufgabe Langzeitatemschutz zugeordnet ist, so kann ein möglichst großer Stamm an ausgebildetem und gut trainiertem PersonalfürdieBesetzungzurVerfügungstehen, der auch bei besonderen Lagen (ausgedehnteObjekte,Tunnelanlagenetc.)ggf.unterLangzeitatemschutzeinenerweiterten Sicherheitstrupp stellen kann,wieervonderFwDV7gefordertwird.DieANTSmussautarkeinsetzbarsein und entsprechend agieren können. Dazu kann sie ausschließlich auf einem LHF eingesetzt werden, das die notwendi-geAusrüstungzurAufgabenbewältigungmit sich führt.imErgebniswurdedieSonderaufgabeAtemschutznotfallnebenderFeuerwa-che Neukölln auch auf die Feuerwachen WeddingundPrenzlauerBergübertra-gen. Dazu wurden zunächst Infoveran-staltungenfürVertreterderzukünftigenANTS-Wachendurchgeführt.DieVer-mittlungderTrainingsinhalteerfolgtedurch Multiplikatoren, die im Rahmen eines theoretischen Unterrichtes durch Kollegen der FW Neukölln eingewiesen wurden mit dem Ziel einer einheitlichen DurchführungderAusbildungaufGrund-lage der bestehenden Schulungsunterlage ANTS.NacheinerintensivenTrainings-phase konnten die beiden Feuerwachen WeddingundPrenzlauerBergebenfallsdenProbebetriebaufnehmen.Dieserer-folgteinregelmäßigerundengerAbstim-mung mit der FW Neukölln und dem Stab

I. Im Jahr 2012 konnten alle drei Wachen in den regulären Dienstbetrieb überführt werden, so dass nun an drei Standorten imStadtgebietLHF-ANTSinErgänzungder regulären Sicherheitstrupps zur Be-wältigungeinesAtemschutznotfallszurVerfügungstehen.

IntenSIVeS traInIngDieOrganisationderAus-undFort-bildung erfolgt nach grundsätzlicher AbstimmungmitderBerlinerFeuerwehr-undRettungsdienstakademie(BFRA)eigenständig durch die Feuerwachen und besteht im Wesentlichen aus den drei ModulenEinsatztaktik/-technik,Einsatz-training/SportundPsychologischeAspek-te/Prävention.JenachAufwandwerdendiese wachintern im Dienstbetrieb oder imStatusverzögerterAlarmierbarkeitdurchgeführt. Die Feuerwachen erstellen einenentsprechendenTrainingskatalogundführendenNachweisüberdieTeil-nahme der Kollegen, um eine kontinu-ierliche Fortbildung und entsprechende Qualität zu gewährleisten.Zur Sicherstellung eines routinierten undqualifiziertenVorgehenswerdeninregelmäßigenAbständendefinierteStandardübungen zur Rettung verun-glückterAtemschutzgeräteträgermitundohne Bewusstsein und zur Crash-Rettung absolviert. Bei allen drei Übungen wird davon ausgegangen, dass der reguläre Sicherheitstrupp aus unterschiedlichsten

GründenmaximaleineAtemluft-Versor-gungdesVerunfalltensicherstellenkann,jedochnichtinderLageist,eigenständigeine Rettung durchzuführen. Daraus resultierenderfolgtderEinsatzderANTS.UmeinzügigesVorgehenbeiderSuche und Rettung eines verunfallten Kollegen zu ermöglichen, stehen der EinheitalsSonderausrüstungfürdenAtemschutznotfallnebeneinemAtem-schutznotfallset eine Wärmebildkamera, ein Spineboard, ein spezielles Rettungs-messer, verschiedene Bandschlingen undRettungshaubenzurVerfügung.DiegesamteAusrüstunginklusivedervierPA60istaufdemLHFuntergebracht.Jenach Lage entscheidet der Staffelführer überdieRettungsmethodeunddenEin-satzderentsprechendenGeräte.DieANTSkönnenpräventivvomEinsatzleitervorOrtbeiunübersichtlichenEinsatzstellen,besonderenGefahrenodernacheigenemErmessenalarmiertwerden.GemäßAAOwerdensieimmerbeimStichwortEigen-rettung(z.B.nachNotruf„Mayday“)undabderAlarmstufeBRAND6alarmiert.DerEinsatzerfolgtzunächst als Bereitstellung und umfasst dieVorbereitungvonMaßnahmenunddieErkundungrelevanterFaktorenwiezugangsmöglichkeiten,AufenthaltdereingesetztenTrupps,besondereGefahrenetc.imFalleeinesAtemschutznotfallserfolgtdersofortigeEinsatzzurRettungdesverunfalltenAtemschutzgeräteträ-

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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rIght WeDDIngAtemschutz-Notfall-trainierteStaffelderFWWedding

PrenzelBerger SIxPaCk Atemschutz-Notfall-trainierteStaffelderFWPrenzlauerBerg

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NotfallrettuNg

gersaufWeisungdesEinsatzleiters.DieEinsatzdurchführungerfolgtjenachAlarmierungsart,SchadenslageundvorliegendenErkundungsergebnissenaufentsprechendeWeisungdurchdenEin-satzleiter.DieANTSbildetgrundsätzlicheineneigenenEinsatzabschnitt(EA)undistdemörtlichenEinsatzleiterunmittel-barunterstellt.DerStaffelführerderANTSentscheidetüberdietaktischeVorgehens-weisedeserweitertenTrupps.DieKom-munikation des vorgehenden erweiterten Sicherheitstrupps mit dem Staffelführer wirdüberFunkineinereigenenGruppedurchgeführt und erfolgt grundsätzlich von innen nach außen.BeieinerPräventiv-AlarmierungistdurchdenStaffelführerderANTSimVorfeldeinesmöglichenEinsatzeseineumfang-reiche Lageerkundung durchzuführen, insbesondereinHinsichtaufdieGebäu-destrukturen, Zugänge und Standorte

eingesetzterTruppsunterPA.EristfürdenEinsatzleiterjederzeiterreichbar,befindetsichinunmittelbarerNähesei-ner Staffel und gibt dieser nach erfolgter ErkundungeinedetaillierteLageeinwei-sung. Der erweiterte Sicherheitstrupp derANTSrüstetsichvollständigausundbereitet die notwendigen Rettungsmittel vor.Gegebenenfallswirdaucheineeigen-ständige, unabhängige Wasserversor-gungaufgebaut,umbeiEintreteneinesAtemschutznotfallsunmittelbarunduneingeschränkt handlungsfähig zu sein.

StänDIge WeIterentWICklungBereitswährenddesProbebetriebeskonnten wertvolle Kontakte zu anderen am Berliner Konzept interessierten Feu-erwehren geknüpft werden. Durch einen regelmäßigenErfahrungsaustauschsollen die vorbereitenden Maßnahmen fürAtemschutznotfälleweiteropti-miert werden. Hervorzuheben ist hier der Kontakt zur Feuerwehrakademie Hamburg,mitderseitderPräsentationdesANTS-Konzeptesaufderinterna-tionalen Feuerwehrmesse Interschutz 2010inLeipzigeinintensiverAustauschbesteht. Diese Zusammenarbeit konnte durchdieTeilnahmederANTSNeuköllnandenHamburgerAtemschutztagen2011 und gegenseitige Besuche inklusive gemeinsamerTrainingseinheitenund

einemAustauschmitVertreternderFeu-erwehr Zürich weiter ausgebaut werden. EinBesuchderANTSNeuköllnbeiderRegionalenAtemschutzgeräteträger-Aus-bildungsanlage(RAGTAL)LuxemburgbotGelegenheit,dieentwickeltenTechnikenunter realitätsnahen Bedingungen zu testen und sich über alternative Konzepte zu informieren.UmdasAtemschutznotfalltrainingderBerlinerFeuerwehraufeinemqualitativhohen Niveau zu halten und ständig weiterzuentwickeln,sollderExpertenaus-tausch, auch im internationalen Raum, weiterhin gefördert werden. Mit drei festenANTS-Standorten,dieüberspeziellausgebildetes und ständig trainiertes PersonalsowieübereinederAufgabeentsprechendeAusrüstungverfügen,setzt Berlin deutschlandweit neue MaßstäbeinderVorbereitungaufeinenjederzeitmöglichenAtemschutznotfall,der hoffentlich nie eintreten wird.

NotfallrettuNgNotfallrettuNgorgaNisatioN

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®

� Große Auswahl an gebrauchtenErsatzteilen für fast alle Pkw

� kostenlose Pkw-Verschrottung� Abholung von Altfahrzeugen

Per kleISt hat die Idee zu der in Deutschland bislangeinzigartigenAtemschutz-Notfall-trainierten Staffel entwickelt unddenProbebetriebaufderFWNeukölln initiiert.

thoMaS kIrSteInhat als Mitglied des Stabsbereichs Brandbekämpfung/TechnischeHil-feleistungdasANTS-KonzeptindenRegelbetrieb überführt.

Warten auf Den fall, Der nIe eIntreten MögeANTSderWacheNeuköllninBereitschaft

Foto:SteffenTzeuschner

ANzEiGE

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gegenüberdemVorjahrfielendieNeubeschaffungenanEinsatz-fahrzeugen noch einmal deutlich

bescheidener aus. Insgesamt wurden „nur“ 26 Neufahrzeuge an die Berliner Feuerwehr ausgeliefert:

• 1 Löschhilfeleistungsfzg. LHF 12/20• 1 Drehleiter DLK 23/12• 1EinsatzleitwagenELWLBD• 2EinsatzleitwagenELWC• 2TanklöschfahrzeugeTLF20/24• 2 Lastkraftwagen LKW 1• 3 Mannschaftstransportfahrzeuge• 3 Notarzteinsatzfahrzeuge• 10 Rettungswagen• 1FeuerwehranhängerFwAWC

zumVergleich:imJahr2011wurden33

Neufahrzeuge beschafft, im Jahre 2010 sogar96(inkl.derBeschaffungenausdemKonjunkturpaketii).

SuPer CafS MIt ruCkSaCkDiezweiimJahr2012beschafftenTank-löschfahrzeugeTLF20/24CAFSstellenin mehrfacher Hinsicht ein Novum im Fuhrpark der Hauptstadtfeuerwehr dar. DieseTLF,diewedersorechtindieNorm-gattungTLF2000oderTLF3000passen,verfügen über einen Löschwasserbehälter mit 2.400 l Fassungsvermögen. Die Feu-erlöschkreiselpumpederFa.PFPumpenundFeuerlöschtechnikGmbHausJöh-stadt hat eine Förderleistung von 2.000 Litern pro Minute bei 10 bar und verfügt über eine Löschwasserniveauregulierung. AufgebautwurdendieTLFvonderFa.

Gimaex-SchmitzaufMANTGM13.2904x4BL-Fahrgestellen.EineBesonderheitistdieCAFS-Anlage.DieneuenTanklösch-fahrzeuge verfügen über die leistungs-starkeDruckluftschaum-Anlagen.DieDLS2400/800 erzeugen 2.400 l Luft und 800 l Wasserschaumgemisch,währenddieAn-lagenderbisherigenTLFbei2.400lLuftnur 620 l Löschmittel erzeugen können. Die in Berliner Löschhilfeleistungsfahr-zeugen LHF 20/12 eingebauten Druck-luftschaum-Anlagenproduzieren1.200lLuft und 320 l Wasserschaumgemisch. Bei der Berliner Feuerwehr wird im Rahmen der schadensarmen Löschtaktik verstärkt aufdenEinsatzvonDruckluftschaumgesetzt.DievereinzeltenProbleme,diedabeiinderVergangenheitaufgetretensind, wurden mehrheitlich auf eine zu

Roll outeine junge frau stürzt mit ihrem auto sieben Meter tief in eine laubenkolonie. Das ist auch für die Berufsfeuerwehr eine Mill-

Interessante neubeschaffungen im fahrzeugsektor

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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schwache Leistung der Druckluftschau-manlagen zurückgeführt. Daher wurden nochleistungsstärkereCAFS-Anlagenangestrebt. Die Druckluftschaumanlage und die Feuerlöschkreiselpumpe werden überCAN-Busgesteuert.Der Druckluftschaum kann über separate B-Abgänge,denSchnellangriff(S35/30m)undüberdenklappbarenDachwerfer(AlcoAPF3-C)abgegebenwerden.BeiderAbgabeüberdieB-Abgängeisteinparalleles Löschen mit Druckluftschaum und Wasser möglich. Die Schaumzu-mischung erfolgt über eine elektrische Schaummittelpumpe mit elektronisch geregeltem Zumischer. Wenn die 200 l Schaummittelvorrat aufgebraucht sind, besteht die Möglichkeit, Schaummittel übereinenEingangfürFremdansaugungnachzuführen.Bei der feuerwehrtechnischen Beladung sind besonders ein tragbarer Wasser-werfermitzweiB-EingängenundeinerHohlstrahldüse mit einer Leistung von 2.400l/min,dreiPressluftatmerundein

Notfallrucksack er-wähnenswert. Um dieEinsatzmög-lichkeiten dieses Fahrzeugtyps zu steigern, steht auch eine umfas-sendeAusrüstungfür die technische Hilfeleistung zurVerfügung.Dazu zählen drei Einsatzkoffer(„Türöffnung“,„Handwerkszeug“ und„Elektroma-schinen“),eineMotorkettensäge, Streuwagen für Ölbindemittel, eine Multifunkti-onsbrechstange (Halligan-Tool)so-wieeinGerätesatzAbsturzsicherung.DasAllrad-Fahrgestell von

MANwurdemiteinemautomatisierten12-Gang-SchaltgetriebeundSingle-Bereifung ausgestattet. Der Motor leistet 213kW(290PS).DasFahrerhauswurdevonderMAN-TochterWittlichum29cmverlängert. Der sog. Rucksack bietet so dendreiEinsatzkräftenStauraumfürdie Schutzkleidung. Für den Maschinis-ten steht ein Rückfahrvideosystem zur Verfügung.AußerdemistdasFahrzeugmit einem Unfalldatenschreiber ausge-stattet.DerAufbauindervomHerstellerals„AluPrime“bezeichnetenBauweisebestehtauskorrosionsfreiemEdelstahlbzw.Aluminium.indieRegenleistendesAufbauswurdeeineLED-Umfeldbeleuch-tung integriert. Die begehbaren Klappen wurdenmitLED-Blinkleuchtenversehen.EinTLFwurdeanderBerufsfeuerwacheTegelstationiert,zuderenAusrückebe-reichauchderFlughafenTegelgehört.Hier wird die Bundeswehr auch nach der Schließung des Flughafens noch für einige Jahre Flugbetrieb mit Helikoptern

durchführen.DasandereTLFwurdebeider Freiwilligen Feuerwehr Müggelheim stationiert,zuderenEinsatzgebietausge-dehnteWaldflächengehören.

PrototyP Der neuen lhf-generatIonNur ein Löschhilfeleistungsfahrzeug wurde im Jahr 2012 an die Berliner Feuerwehr ausgeliefert, aber dieses hat es in sich. Seine Beladung und technische Ausstattungwurdengrößtenteilsneukonzipiert.GrundlagehierfürwareinLHF-Workshop, an dem viele „Leute der Praxis“ausallenDirektionenbeteiligtwaren.SchonalleinausGewichtsgrün-den war es nicht leicht, die vielfältigen Wünsche und Ideen aller Beteiligten in die Realität umzusetzen. Die wich-tigsten Neuerungen sollen hier näher betrachtetwerden.AnersterStelleistdieDruckluftschaumanlage zu erwähnen. AufWunschderBerlinerFeuerwehrhatdie Fa. Rosenbauer die leistungstärkste Druckluftschaumanlage(DLS2400/800)entwickelt, die bislang in ein Feuerwehr-fahrzeug eingebaut wurde: Hierbei wurde erstmals eine neue Mischkammer mit einem Löschmittelvolumenstrom von 800 l/min verwendet. Damit lassen sich auch große Wurfweiten mit Druckluftschaum oderdieDLS-AbgabeüberDrehleiternerreichen. Dem schnellen, effektiven EinsatzvonDruckluftschaumdientnebeneinemzweitenDLS-AbgangaufderlinkenFahrzeugseite(überdenwahlweiseauchWassergefördertwerdenkann)aucheinneuer Schnellangriff. Dieser besteht nicht mehr aus einem formstabilen Schlauch, sondern aus in Buchten gelegten C-SchläuchenmitHohlstrahl-Rohr(BerlinMachii).SeineoffizielleBezeichnungist„EinrichtungzurschnellenWasserabga-be“.Tatsächlichkannmanhiermitaberauch Schaum geben.AuchfürdietechnischeHilfeleistungwartet das neue LHF mit Neuerungen auf: ErstmalsinBerlinbestehtderhydrauli-sche Rettungssatz aus akkubetriebener Schere, Spreizer und Rettungszylinder. Dies ermöglicht einen schnellen und be-quemenEinsatzbeiVerkehrsunfällenmit

DoPPelPaCkGleichzweiTLF24/20wurden2012beschafft.Fotos:Gimaex/Schmitz

technik

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erlkönIgPrototypeinerneuenLHF-GenerationFoto:Jens-P.Wilke

eingeklemmtenPersonen.Esstehtaberauchein230-Volt-Netzteilmiteiner50mlangenLeitungzurVerfügung,dieeinenunbegrenzten Dauerbetrieb ermöglicht. AlserstesBerlinerLHFistderPrototypauch mit einem pneumatischen Licht-mastausgestattet.VierXenonscheinwer-ferwerdenüberdie24-Volt-AnlagedesFahrzeugesbetrieben.DieEnergieversor-gung leistet ein neuartiger, leistungsstär-kerer14kVA-Stromerzeuger.

neue DrehleIterAucheineneueDrehleiterDLA(K)23-12wurdeimBerichtsjahrandieBerlinerFeuerwehr ausgeliefert. Das Fahrzeug wurdevonderFirmaivecoMagirusVarioCSaufeinemAtego31529F-ChassisvonMercedes-Benz aufgebaut. Diese Kombi-nation ist bislang einzigartig in Berlin. Das Fahrzeug wurde speziell für die Feu-erwache Steglitz konzipiert, die über eine

baulich sehr niedrige Fahrzeughalle ver-fügt. Das Fahrzeug besitzt ein elektroni-schesÜberwachungssysteminCAN-Bus-technik.DieAbstützungerfolgtstufenlosin der Breite ausfahrbar bis zu 5,20 m, dadurchwerdennochbessereAusla-dungswerte erreicht. Der Drei-Mann-Korb verfügtüberEinstiegsmöglichkeitenandenbeidenEckendesFrontbereiches.BesonderheitenderAusstattungsindeinWenderohr am Rettungskorb mit fest montierterRohrleitunginderOber-leitunginVerbindungmiteinem35mB-Schlauch, ein aufblasbares Schlauch-boot, eine Krankentragenlagerung am Rettungskorb, Flutlichtscheinwerfer am Rettungskorb und eine Rettungskorbum-feldbeleuchtung.Der Fahrzeugmotor mit einer Leistung von290PSerfülltdurchzugabevonAdBluedieAbgasnormnachEuro5.Ferner ist das Fahrgestell mit einem

automatisiertenSchaltgetriebe(Telligent-Schaltautomatik)ausgestattet.

„neueS“ InfoMoBIlSchon seit dem Jahr 1999 setzt die Berliner Feuerwehr ein Infomobil für die WerbungundAufklärungsarbeitein.DasauseinemehemaligenModulkoffer-RTWentstandene Fahrzeug ist mittlerweile ziemlich in die Jahre gekommen und kaum noch vorzeigbar. War das bisherige Fahrzeugeigentlichnurein„Prospekte-Transporter“mitBeschallungsanlageund Blaulicht, sollte das neue Fahrzeug „feuerwehrmäßiger“ wirken und mehr Möglichkeiten für Werbung, Information und Unterhaltung bieten. Die Serviceein-heitFahrzeugeundGerätehatfreund-licherweise ein gut erhaltenes LHF aus demJahr1993bereitgestellt.Eswurdeein neues Beladungskonzept entwickelt, das die Mitnahme des umfangreichen In-

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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im einsAtz

formationsmaterialsundderVeranstal-tungstechnik erlaubt, dem Fahrzeug aber dennoch seinen „Feuerwehr-Charakter“ belässt. Löschwasserbehälter und Feu-erlöschkreiselpumpe wurden ausgebaut. Die weiteren Umbau- und Instandset-zungsarbeiten erbrachten die Mitarbeiter desStabVCinEigenleistungundmitUnterstützungderJVATegel.Das neue Info-LHF enthält nun viele typi-scheEinsatzgeräte,anhandderersichdieArbeitderFeuerwehrguterklärenlässt.Schläuche,Strahlrohe,Atemschutzgeräteund Fluchthauben gehören ebenso dazu, wie ein hydraulischer Rettungssatz und Hebekissen. Schnellangriff und Schläuche lassensichüberdreiT-förmigmiteinan-derverschweißtezu-bzw.AbgängemitHydrantendruckbetreiben.EinRettungs-rucksackundeinDefisindfürNotfällemit an Bord. Für die Informationsarbeit verfügt das Fahrzeug über einen Klapp-Tresen,einzelt,eineBeschallungsanlage,einen funkentstörten Stromerzeuger sowienatürlichdasgängigeProspekt-

und Informationsmaterial. Weiter verfügt das neue Infomobil über Brandschutzer-zieherkoffer und ein großes „Rauchdemo-haus“. Weitere Highlights sind eine komplett ausgerüstete, sitzende Schau-fensterpuppeaufdemA-Truppführerplatzsowieeine„Atemschutzübungsstrecke“.Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Sprungpolster, dessen Innenraum mit einem Rauchgenerator vernebelt werden kann und in dem Kinder gefahrlos eine Pupperettenkönnen.Dasinfo-LHFwirdvomStabVCvorwiegendbeigrößerenVeranstaltungeneingesetzt,kannaberauch von den Dienststellen für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit ausgeliehen werden.UmdasPotenzialdesFahrzeugesvoll ausnutzen zu können, sollten min-destensvierKräftezurVerfügungstehen.

JPW

gnaDenBrotDas alte LHF wurde zum neuen Infomobil

Foto:Jens-P.Wilke

anzIehungSkraftDasneueinfomobilimEinsatz

Foto:Jens-P.Wilke

hoCh hInauS

Die neue DrehleiterDLA(K)23-12vonivecoMagirusaufBasisMercedesBenzFoto: Hans-Jörg Schierz

technik

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Die Berliner Feuerwehr hat zur Un-terstützung von einsatztaktischen Maßnahmen das geographische

informationssystemGeoFES(Geoge-stütztes-Feuerwehr-Entscheidungshilfe-System)entwickelt.DasProgrammGeoFEShatdieAufgabe,geographischeInformationen zu analysieren, um u. a. dieAusbreitungvonradiologischenundchemischen Schadstoffen zu prognosti-zierenunddieErgebnisseineinerKartedarzustellen.EsdientalsHilfsmittelsowohlbeiderEinsatzvorbereitungalsauchbeiderEntscheidungsfindunginsbesondereaufgrößerenEinsatzstellenund im Katastrophenfall. Die vielseitigen EinsatzmöglichkeitendiesesSystemskönnen nur ausgeschöpft werden, wenn dieentsprechendenDatenzurVerfügungstehen. Dazu wurde eine gemeinsa-me Datenbank geschaffen, in der alle

DatenlieferantenfürdieErstellungundAktualisierungihrereigenenDatenzu-ständigsind.JederAnwenderkanndieseDaten lesen und weiterverarbeiten und seineeigenenDatensowieseineErgeb-nisseweiterenAnwendernvonGeoFESzurVerfügungstellen.

MeSSDaten PlaStISCh DarStelleninAbstimmungmitdemLandeskriminal-amt(LKA)derBerlinerPolizeiunddemBundesamt für Strahlenschutz wurde im

Jahr 2007 entschieden, im Rahmen einer ProjektgruppeeinDarstellungstoolinGeoFESfürdenradiologischenBereichzu entwickeln. Die ermittelten Mess-datenderABC-Erkundungskraftwagen(ABC-ErkKW)solltenderEinsatzleitungvisualisiert werden können, um auf dieserGrundlageweitereeinsatztakti-scheEntscheidungentreffenzukönnen.VoraussetzungfürdiegrafischeAufberei-tung und eine entsprechende Darstellung war die Realisierung einer Daten-Fern-Übertragung(DFÜ)zwischenABC-ErkKWund der entsprechenden Führungsstelle, der so genannten Messleitkomponente.NacheinermehrjährigenAnalyse-undEntwicklungsphasekonntebereitsamJahresende 2011 in einer ersten Übung gezeigtwerden,welchesPotenzialindenmesstechnischenMöglichkeitenzurErhe-bungradiologischerDatendurchdieABC-

ErkundungskraftwagenzurVerfügungsteht.imErgebnisderProjektgruppen-arbeit wurde deutlich, dass eine Daten-übertragungausdemEinsatzraumundeineAuswertungderMessreiheneinerVielzahlvonFahrzeugenmöglichist.DerSchwerpunktdererstenÜbungssequen-zen lag hier in der Lokalisierung einzelner Punktquellen.DurchdieUnterstützungdes Bundesamtes für Strahlenschutz wurde bereits zu diesem Zeitpunkt deut-lich,dasseinePunktquellensuchebeim

EinsatzmehrererABC-ErkKWeffektivrealisiert werden kann.SChon 13 fahrzeuge auSgerüStetVondeninsgesamt15inBerlinstatio-niertenABC-ErkKWwarenbereits8mitdererforderlichenTechnikzurDatenfern-übertragung ausgerüstet. Im Jahr 2012 war es möglich, weitere fünf Fahrzeuge derHilfsorganisationenDRKundDLRGsowiederAnalytischenTaskForce(ATF)zuertüchtigen.SomitsindseitEnde2012insgesamt 13 von 15 Fahrzeugen auf

auf den punkt gebrachtaBC-Sensor-teleMetrIe – fernübertragung radiolo-gischer Messdaten

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

Peter Draffehn / gerhard Christmann / Verena Such

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VISualISIerte raDIoaktIVItät

DarstellungdervondenABCErkKWermitteltenMesswerteinGeoFES

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krisenmanagement

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einem technisch einheitlichen Niveau ausgerüstet. Fortschritte gab es auch bei der Datenbereitstellung auf dem Feuerwehrserver. Die Stabilität der zu GrundeliegendenAnwendungenunddieVerfügbarkeitderMessdatenkonntenandieser Stelle weiter optimiert werden. In engerzusammenarbeitmitdemLKABer-linwurdederEinsatzleitwagen(ELW)derATFmitdererforderlichenTechnikzumDatenempfangundderAuswertungssoft-

ware ausgestattet, um diesen versuchs-weise als mobile Messleitkomponente fürradiologischeLagenbeimEinsatzmehrererABC-ErkKWzunutzen.DieAuswertungderradiologischenMess-daten ist mittlerweile in allen ortsfesten Befehlsstellen der Berliner Feuerwehr möglich.MitEinsatzeinesFachberatersimGremiumderoperativ-taktischenLeitung kann hier eine angemessene AuswertungderradiologischenLage

durchgeführtwerden.DasimAuftragderBerliner Feuerwehr entwickelte Darstel-lungs-undAuswertetoolfürABC-ErkKWaufderBasisvonGeoFESkonntemitdengewonnenen Daten aus Übungs- und Messfahrten ebenfalls optimiert werden. AufgabedieserSoftwareistdiezusam-menführung der radiologischen Mess-wertealleraneinemEinsatzbeteiligtenABC-ErkKW,dieErmittlungvonFlächengleicher Belastung auf Basis eines inte-

VISualISIerte raDIoaktIVItät

DarstellungdervondenABCErkKWermitteltenMesswerteinGeoFES

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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grierten Interpolationsverfahrens sowie dieVisualisierungausgewählterBereichealsgefährdeteGebiete,diedieBasisfürweitereeinsatztaktischeEntscheidungenund Maßnahmen bilden können. Die in derAusgangskonfigurationgewähltenInterpolationsverfahren wurden nach ersten Feldversuchen einer weiteren kriti-schenPrüfungunterzogenundoptimiert.

groSSer PraxISteStimErgebnisderProjektgruppenarbeitwurde auch im Jahr 2012 wieder eine umfassendeFachdienstübungderABC-Erkundungseinheitendurchgeführt.Be-teiligt waren an dieser Übung insgesamt neunABC-ErkKWderBerlinerFeuerwehr,derATFBerlinundderHilfsorganisatio-nenDRKundDLRG.Die Simulation der tatsächlich übertra-genen Messwerte erfolgte durch Radon-quellengeringerAktivität,diedurchdasBundesamt für Strahlenschutz bereitge-stellt und während des Fahr- und Mess-betriebes in der Nähe der Messtechnik im

Fahrzeug platziert wurden. Dem Übungs-szenario entsprechend wurden hier als GrundlagedievomLKABerlinbereitge-stelltenAusbreitungsprognoseberech-nungengenutzt.DieAusbreitungsprog-nosewurdemitdemProgrammLASAiRerstellt, das unter anderem geeignet ist, Umfang und Intensität einer möglichen Flächenkontamination in Folge des EinsatzeseinerUSBV(UnkonventionelleSpreng-undBrand-Vorrichtung)zuver-deutlichen. Die Simulation einer mehrere Quadratkilometer großen Flächenkon-tamination stellte bei dieser Übung die szenariobezogeneVoraussetzungfürdie annähernd zeitgleichen Messfahrten voninsgesamtneunABC-ErkKWdar.DieAuswertungderMessdatenerfolgteimRahmen der Übung zum einen durch den ELWATFalsMessleitkomponentefürdieeingesetztenABC-ErkKWimStadtgebietund zum anderen im Stab Feuerwehr durch Fachberater in enger Zusammen-arbeitmitVertreternderGesundheits-verwaltungzurAbstimmungerforder-licherMaßnahmenderimEinsatzraumbetroffenen Bevölkerung und gegenüber derPresse.DieÜbertragungderMess-daten,dieVerfügbarkeitaufdemServersowiedieMöglichkeitenderAuswertung,wurden,mitdenpositivenErfahrungenausderÜbungdesVorjahres,vonBeginnan sehr optimistisch eingeschätzt. Unge-achteteinzelnertechnischerProblemebeider Fernübertragung während der zeitlich begrenzten Übung konnten die gewon-nenen Daten im Nachgang tatsächlich vollumfänglich genutzt und ausgewertet werden. Hierbei zeigte sich deutlich, dass bei vorliegenden Datenbeständen die angestrebte Interpolation zu unmittelbar nutzbarenundgutvisualisiertenErgeb-nissenführenkann.Eswurdeallerdingsauch deutlich, dass mit zunehmender GrößederzuinterpolierendenFlächendiegewähltenVerfahrenunddienutzbarenRechenkapazitätenanGrenzenstoßen.

eS gIBt noCh VIel zu tunimAusblickaufdasJahr2013steheneinigeweitereAufgabenaufderAgenda

derProjektgruppe.DertechnischeBereichsoll im Wesentlichen abgeschlossen werden,hierstehtnochdieAusstattungdesGerätewagensMesstechnik(GW-Mess)der Berliner Feuerwehr an, um dessen EinsatzalsmobileMessleitkomponentefürdieBerlinerABC-ErkKWzurealisieren.EssindOrganisationsstrukturenaufzu-bauen,diedenüberwiegendiT-basiertenAnwendungeninsbesondereanderenSchnittstellen zu reibungsloser Funkti-onalität verhelfen. Möglichkeiten und Grenzenvorhandenerundggf.nutzbarerInterpolationsverfahren sind durch die ProjektgruppeimDetailzubetrachten.zurVerfügungstehendeDatenortsfes-ter Messstellen sollten sinnvoll in die Auswertungssoftwareeingespieltundausgewertet werden. Fachberater sind in einerErstschulungmitdenEckpunktenderAnwendungvertrautzumachen.AuchimJahr2013sollesnachdenVorstellungenderProjektgruppemiteiner angemessenen Fachdienstübung der Mess- und Messleitkomponenten weitergehen.EineFortsetzungderbis-herigen engen Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden,demBundes-amtfürStrahlenschutz,demLKA,derATFsowiedenimABC-DiensteingebundenenHilfsorganisationen ist eine wesentliche VoraussetzungfürweitereAkzenteinderProjekttätigkeit.

aBC-SChützeABC-Erkundungskraftwagen(ABCErkKW)

gute PrognoSeAusbreitungsprognosemitLASAiR

Peter Draffehn ist im Stab der Behör-denleitung zuständig für die Katastrophen-schutzplanung.

gerharD ChrIStMann von der FW Wittenau isteineengagierteEinsatzkraftimABC-Abwehrschutz.

Verena SuCh von der Serviceeinheit Informations- und Kommunikationstechnik betreutseitvielenJahrendasProgrammGeoFES.

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krisenmanagement

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Peter Draffehn ist im Stab der Behör-denleitung zuständig für die Katastrophen-schutzplanung.

gerharD ChrIStMann von der FW Wittenau isteineengagierteEinsatzkraftimABC-Abwehrschutz.

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frieder kircher

Besondere Formen des Wohnens

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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PRÄVENTION

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frieder kircher

Besondere Formen des Wohnens

DerdemografischeWandelinunse-rerGesellschaftistinallerMunde.Sozialpolitischer Sprengstoff

zwingtdiepolitischenGremienunddiestaatlicheAdministrationzumHandeln.Dieser Zwang ist auch im Bauwesen und hier insbesondere im Baurecht erkenn-bar. Unter dem Stichwort „Besondere Wohnformen“ haben sich auch vor dem HintergrunddessozialpolitischenGrund-satzes „ambulant vor stationär“ Wohn- undPflegeformenfüralteundbehinderteMenschen entwickelt, die insbesondere aus der Sicht der Feuerwehren nicht mehr mit einer „normalen“ Wohnform gleich-zusetzen sind.

DefInItIon BeSonDere WohnforMenimBerliner„GesetzüberSelbstbestim-mungundTeilhabeinbetreutengemein-schaftlichenWohnformen(Wohnteilha-begesetz-WTG)vom3.Juni2010wirddefiniert:

„Betreute Wohngemeinschaften für pflegebedürftigeNutzerinnenundNutzerimSinnediesesGesetzessind Wohnformen, bei denen mindestensdreipflegebedürftigeNutzerinnen und Nutzer selbstbe-stimmt in einer Wohnung zusam-menleben, gemeinsam die Haus-haltsführung organisieren und Pflege-undBetreuungsleistungenbei Leistungserbringern ihrer Wahl eigenverantwortlich erwerben.“

DieseDefinitiongibteinenHinweisaufdieProblematik.ineinerWohnunglebtnichteineFamiliemitElternundKindern,sondern es wohnen mehrere Menschen mitggf.speziellenProblemenzusammen.

entWICklung In Der PraxISSinneiner„Alten-WG“ist,dassdieMenschen dort im letzten Lebensab-schnitt möglichst lange zusammenleben können.ErfahrungsgemäßwerdendieWohngemeinschaften gegründet, wenn alle Mitglieder noch so rüstig sind, dass siesichauchimNotfalljederzeitselbsthelfenkönnen.imlaufendenAlterungs-

prozess nimmt diese Fähigkeit ab und wirddurchmobilePflegedienstekom-pensiert. Sicherheitstechnisch führt dies ggf.zudemgleichenEffektwiewennalternde Familienmitglieder von gesun-denFamilienmitgliederngepflegtwerden.Dann ist in der Regel in einer Wohnung einePerson,diekauminderLageist,sichselbst zu retten. Dieser Fall ist auch aus der Sicht der Feuerwehr beherrschbar. Wennineiner„Alten-WG“vonz.B.vierPersonenplötzlichaberallevierMitglie-derpflegebedürftigwerden,steigtderPflegeaufwandfürmobilePflegedienstemassivanundorganisiertePflegediens-te denken über Lösungen nach, wie die zweifelsohne steigende Nachfrage wirtschaftlich bewältigt werden kann. Dann beginnt eine zweite Stufe der VeränderunginsbesondereinMehrfamili-enhäusern. Man versucht, in einem Haus mehrere Wohngemeinschaften anzubie-ten,indenenmehroderminderpflege-bedürftigePersonenzusammenleben.Dies kann dazu führen, dass in einem typischen Berliner Wohngebäude mit zehnWohneinheitenauffünfGeschossendurchaus fünf bis acht Wohneinhei-tenmitpflegebedürftigenMenschenvorhandensind.EineweitereWohnungkanndannnochalsPflegestützpunktfürdiePflegekräfteausgebautwerden,sodass das ursprünglich für eine gemischte NutzungkonzipierteGebäudeplötzlichzueinemAltenheimmutiertist.DasGebäudehatabernochdiegleicheSicher-heitsausstattung wie ein Wohngebäude mit einer vielschichtigen Nutzung durch verschiedeneGruppen.

DerzeItIge reChtSSItuatIonDas Brandschutzkonzept der Landesbau-ordnungen lässt bei reiner Wohnnutzung die festgelegten Freiheitsgrade zu, die im RahmendesjeweiligenParagraphenzuSonderbauten eingeengt werden. Sonder-bautenreichenvonVerkaufsstättenüberSchulen bis hin zu Industrieanlagen. Sie haben meist ein erhöhtes Brandrisiko, sowohl hinsichtlich der Brandentstehung alsauchderBrandausbreitung.Oft

weisensiebesondereGefahrenhinsicht-lichderAnsammlungvonvielenMen-schen und einer erschwerten Rettung im Brandfallauf.BesondereAnforderungen,die abschließend formuliert sind, werden daher im Rahmen des Brandschutzkon-zeptes für den Sonderbau aufgestellt. VielfachexistierenVerordnungenzurPräzisierungdieserbesonderenAnforde-rungen(z.B.Muster-Versammlungsstätt-tenverordnung, Muster-Beherbergungs-verordnungusw.).Rechtsverordnungenfür Krankenhäuser, die sich insbesondere auch der stationären Behandlung und PflegevonerkranktenPersonenwidmen,existierennurganzvereinzelt(z.B.inBrandenburg).FürAltenpflegeheimeexistierenkeineexplizitenRechtsverord-nungen. Sie werden brandschutztech-nisch oftmals analog zu Krankenhäusern betrachtet,esistaberaufjedenFalleinindividuelles Brandschutzkonzept erfor-derlich. Die Heim-Mindestbauverordnung desBundes,dieRegelungenfürAlten-wohn-undPflegeheimeinsbesonderehinsichtlichderAnforderungenzumMindestlebensstandard für die Bewohner aufstellt, macht zum Brandschutz so gut wiekeineAussagen.DieseVerordnungistaber nach der Förderalismusreform, die

die Kompetenz in diesem Rechtsbereich den Ländern übertragen hat, nicht mehr gültig und die Länder haben zwischen-zeitlich(bisaufThüringen)eigeneLan-desgesetze verabschiedet.

ökonoMIe Der DeMografIePflegediensteversuchenAlten-WGszukonzentrieren.

Foto: Shotshop

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

noVellIerung Der MBoDesProblemsderbesonderenWohnfor-menhatsichdieARGE-Bau(Arbeitsge-meinschaft der Bauminister des Bundes undderLänder)beiderNovellierungderMBOangenommen.imRahmenderNo-vellierung der Musterbauordnung ist im §2derzeitfolgenderPassusvorgesehen:

§2 Begriffe(1)(…)(4)SonderbautensindAnlagenundRäumebesondererArtundNutzung,dieeinendernachfolgendenTatbe-stände erfüllen:1.(…)9.GebäudemitNutzungseinheitenzumzweckederPflegeoderBetreu-ungvonPersonenmitPflegebe-dürftigkeit oder Behinderung, deren Selbstrettungsfähigkeit einge-schränkt ist, wenn die Nutzungsein-heitena)einzelnfürmehrals6Personenoderb)fürPersonenmitintensivpflegebe-darf bestimmt sind, oderc)einengemeinsamenRettungsweg

haben und für insgesamt mehr als 12 Personenbestimmtsind.

Dies bedeutet, dass unter bestimmten

BedingungenGebäudemitbesonderenWohnformen als Sonderbauten betrach-tetunddamitbesondereAnforderungenandieseGebäudegestelltwerdenkön-nen. Nachfolgend werden diese Möglich-keiten diskutiert.

SChutzzIelBetraChtungDie Landesbauordnungen stellen als Kernforderung der Brandsicherheit im jeweiligenBrandschutz-ParagrafenvierSchutzziele des Brandschutzes in den Vordergrund:• VorbeugungderEntstehungeines

Brandes• VorbeugungderAusbreitungvon

Feuer und Rauch• RettungvonMenschenundTieren

ermöglichen• wirksameLöscharbeitenermöglichen.

Für besondere Wohnformen sind beson-dere Schutzziele erforderlich.DasSchutzziel„VorbeugungderEntste-hung eines Brandes“ steht im Wohnungs-bau eher im Hintergrund. Bei der Nut-zung als besondere Wohnform gewinnt es jedocheineerhöhteBedeutung.ObesdievergesseneHerdplatte,dieunsachgemäß aufgestellte Kerze oder die technisch nicht mehr sachgerecht funk-tionierendeHeizdeckeist–dasRisikofüreinefahrlässigeBrandstiftungimAlternimmt deutlich zu. Daraus erklären sich auch die überdurchschnittlichen Zahlen derBrandtoteninderAltersgruppeüber70 Jahre.

SChutzzIele Gehtmandavonaus,dassimGrundsatzauchkünftigkeinebesonderenAnforde-rungen an Wohnungen der besonderen WohnformmitmehralssechsPersonengestellt werden, dann stellt sich die entscheidendeFrage,wiedieAusbreitungdes Feuers über die Wohnungsgrenzen hinaus(Nachbarschaftsschutz)verhindertwerdenkann.Gehtmanfernerdavonaus,dassdieAnforderungenandieBauteile, insbesondere Wohnungsdecken und Wohnungstrennwände, auch schon bei normalen Wohnungen verhältnis-

mäßig hoch sind, so muss man sich bei derVerbesserungderBrandschutzsitu-ation auf die Wohnungsabschlusstüren konzentrieren.EinKernpunktdesRisikosimBrandfallistdieAusbreitungvonFeuer und Rauch durch offenstehende Wohnungseingangstüren. Die daraus fol-gendeVerrauchungdesTreppenraumeserschwert dann besonders die Rettung undSelbstrettungderPersonenüberdenTreppenraumvorbeianderbrennendenNutzungseinheit. Im Wohnungsbau geht das Baurecht davon aus, dass der erste Rettungsweg im Mehrfamilienhaus immer durch ein si-cheresTreppenhausgewährleistetist.Derzweite Rettungsweg kann bis zur Hoch-hausgrenze über Leitern der Feuerwehr gewährleistet werden und ermöglicht eineRettungbeimVersagendeserstenRettungsweges. Dies ist anerkannter Sicherheitsstandard in der Bundesrepu-blik, der sich als Konsens auch bewährt hat. Die Rettung von älteren Menschen oder Menschen mit Mobilitätseinschrän-kungen ist aber über Leitern der Feuer-wehr so gut wie unmöglich. Hier müssen andere Schutzmaßnahmen für den Fall greifen, dass der erste Rettungsweg ver-sagt. Diese können sowohl darin liegen, dass der erste Rettungsweg so sicher ge-macht wird, dass er nicht versagen kann (z.B.einSicherheitstreppenraum)oderaber, dass Maßnahmen für den Brandfall vorbereitetwerden,dieeineEvakuierungvon Bewohnern aus nicht betroffenen Nutzungseinheiten nicht erforderlich machen.Wirksame Löscharbeiten sind mög-lich, wenn die Feuerwehr so rechtzeitig alarmiert wird, dass der Brand noch mit den zuerst eintreffenden Löscheinheiten beherrscht werden kann. Unter normalen Umständen ist dies in einem Mehrfami-lienhausbeirechtzeitigerAlarmierungmöglich.DieSituationwirdjedochmassiverschwert, wenn die Feuerwehrkräfte zunächst durch die Menschenrettung ge-bunden werden, da die Bewohner nicht in der Lage sind, sich selbst zu retten. Dann kann es passieren, dass die Bewohner

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alternatIVe PflegeAltwerdenimvertrautenUmfeld-wermöchtedas nicht? Foto: Shotshop

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PRÄVENTION

zwar gerettet werden, aber zwischen-zeitlich die Brandausbreitung so weit fortgeschritten ist, dass Feuer und Rauch sich ungehindert ausbreiten können und dasGebäudeschwerbeschädigtwird.Hinsichtlich besonderer Wohnformen ist daher zu bemerken, dass die Menschen-rettung, die aus Feuerwehrsicht natürlich dieerstePrioritäthat,dazuführenkann,dass die Brandbekämpfung außer Kon-trolle gerät.

BehInDerung Der SChutzzIeleFasstmandieo.a.Argumentezusam-men,ergebensichbeiGebäuden,indenen sich mehrere Nutzungseinheiten mitbesonderenWohnformenbefinden,folgende Zusatzrisiken, die die Schutzzie-lerfüllung der Bauordnungen behindern: EsistmiteinemerhöhtenBrandrisikozurechnen. Dies mag vielleicht in einzelnen Wohneinheiten der besonderen Wohn-formenkeinProblemsein,dieProblemedurchPanikundFehlverhaltenbeieinemBrand für die Bewohner der weiteren Nutzungseinheiten in besonderen Wohn-formenimgleichenGebäudekönnenaberzu unkalkulierbaren Kaskadeneffekten führen. Die Rauchausbreitung, die zu einerEvakuierungdesGebäudeszwingenkönnte, ist besonders kritisch zu sehen, daeineEvakuierungeinesmitbesonde-ren Wohnformen genutzten Mehrfami-liengebäudes weit schwieriger ist als es das Brandschutzkonzept für Mehrfamili-enhäuser mit üblicher Nutzung zulässt. Die Rettung von mehreren älteren Menschen über Leitern der Feuerwehr ist infolge fehlender Beweglichkeit nahezu unmöglich.DererhöhteAufwandbeson-ders für die Rettung der Menschen aus der brennenden Nutzungseinheit wird nur auf Kosten der Brandbekämpfung in dererstenPhasemöglichsein.Daskanndazu führen, dass wirksame Löschar-beitenindererstenPhasenichtmehrmöglich sind und so aus einem kleinen BrandeinGroßbrandwird.

löSungSanSätzeDie Berliner Feuerwehr bemüht sich der-

zeit,inVerbindungmit den zustän-digenGremienLösungsansätze zu finden.Hieristnochkein endgültiger Stand erkennbar, es gibt aber einige Eckpunkte,dieausFeuerwehrsicht beachtet werden sollten.Essindverstärkt Bemühun-gen erforderlich, die EntstehungeinesBrandes noch siche-rer zu verhindern, als in Wohnungen, dievonMenschenimüblichenAlters-querschnittbewohntwerden.SowohlBrandschutzaufklärung von Senioren, so-weit sie noch nicht krankheitsbedingt ge-schädigtsind,alsaucheineAusstattungmitsicherenEinrichtungensowohlbeimStromgebrauch als auch bei der Nutzung von offenem Feuer sind sinnvoll und not-wendig. Die beste Lösung ist natürlich die 24-Stunden-BetreuungdurchPflegekräf-te, die hinsichtlich der Brandvermeidung auch eine zusätzliche Schulung erhalten haben. Wenn eine 24-Stunden-Betreuung nicht erfolgt, sollten wenigstens die zeit-weise anwesenden Betreuungspersonen eine Unterweisung über mögliche Brand-gefahren bekommen. Die Überwachung mit Rauchmeldern sollte für Wohnungen der besonderen Wohnform zwingend vorgeschriebenwerden(unabhängighiervon vertritt die Berliner Feuerwehr ohnehin die Meinung, dass der gesamte Wohnungsbestand mit Rauchmeldern ausgestattetwerdensollte).EinerderwichtigstenPunkteistdieSicherstellungeinerschnellenAlarmierungderFeuer-wehr. Hierzu ist es zusätzlich sinnvoll, wenn die Berliner Feuerwehr im Rah-menderEinsatzvorbereitungüberdieNutzung von Wohnungen als besondere Wohnform sicher unterrichtet wird. Diese informationkannindasEinsatzleitsys-temeingepflegtwerdenundz.B.schon

für einen bestimmungsgemäßen höheren Kräfteansatz im ersten Löschangriff sorgen. Die Brandausbreitung von einer Nutzungseinheit zur anderen innerhalb einesGebäudessollteerschwertwerden.Dieskönntez.B.durchdenEinbauvonfeuerhemmendenEingangstürenmitFreilauftürschließer verbessert werden. Insbesondere bei Wohngebäuden mit mehreren Wohnungseinheiten kommt es auf sehr schnelle Brandbekämpfung an. DerEinbaueinertrockenenSteigleitung,dieinvielenGebäudeninBerlinausan-derenGründenschonnotwendigist,wür-de eine Beschleunigung des Löschangriffs ermöglichenundsomiteineAusweitungderGefahranderWurzelpacken.DasThemaistbeiweitemnochnichtabgeschlossenunddiefürGrundsatzauf-gabenimVorbeugendenBrandschutzderBerliner Feuerwehr zuständigen Mitar-beiter der Direktion Nord werden weiter intensiv in allen Bereichen zu sinnvollen Lösungsansätzenbeitragen.Esistiminteressevonunsallen,dennjederwirdeinmal alt und Brandschutz soll auch im Alterbezahlbarbleiben.

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frIeDer kIrCherleitet die Direktion Nord zuderenAufgabenauchGrundsatzangelegenhei-tendesVorbeugendenBrandschutzes zählen.

BetreuungSIntenSIVEinsätzemitaltenundbehindertenMenschenfordernmehrPersonal

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

naChWuChSarBeIt VorführungbeimTagderoffenenTür

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jugendfeuerwehr

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Es gibt viele gesellschaftliche Themen,dieEinflussaufunsereJugendarbeit haben können und

sollten. Kaum ein anderes beherrschte die Medien 2012 so deutlich wie die MordseriederrechtsextremistischenTerrorgruppeNSU.ihreMitgliedertötetenandere Menschen, weil sie aufgrund ihrer HerkunftnichtihrenVorstellungen,ihremabsurden Bild eines ausländerfreien Deutschlandsentsprachen.OderimFallederermordetenPolizistenfüreindemo-kratisches Rechtssystem standen, welches sieglaubtenbekämpfenzumüssen.AberauchderUmgangmitderAufklärungunddasVerhaltenderBehörden,dieunseigentlichvorsolchenunfassbarenTatenschützen sollten, standen im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Warum konnten oder wollten sie nicht frühzeitig erkennen, dassdieMordserieeinenrechtsextremis-tischenHintergrundhatte?AlsJugend-verband der Feuerwehr können wir uns da nicht einfach heraushalten. Zu groß istdieGefahr,dassBegriffewieKame-radschaft oder das hierarchische und auf TraditionenaufgebauteFeuerwehrwesenvonRechtsextremenmissbrauchtwerden,die unberechtigter Weise eine gewisse zuneigungfürdieseArtunsererOrgani-sationundBegrifflichkeitenempfinden.Die Deutsche Jugendfeuerwehr startete bereits im Herbst 2007 die Integrations-kampagne „Unsere Welt ist bunt“. Der Ju-gendverband will mit der Kampagne ein Zeichen setzen und die bunte Mischung seiner Mitglieder aufzeigen, um zukünf-tig noch mehr Jugendliche zu gewinnen. Dabei gilt es auch, sich Schwierigkeiten undAnsprüchendesgesellschaftlichen

Wandels zu stellen. Die Botschaft ist deutlich:Wirhelfenjedem,unabhängigvonGeschlecht,Herkunft,HautfarbeoderGesinnung.Abernichtjederistbeiunswillkommen!Extremismus,AusgrenzungundGewalthabenkeinenPlatzinderJugendfeuerwehr.

Mehr DeMokratIe WagenMitderTeilnahmeandenU18-WahlenzumBundestagundzumBerlinerAbge-ordnetenhaus hat die Berliner Jugend-feuerwehr ihren Beitrag zur größten politischen Bildungskampagne der Bun-desrepublikgeleistet.Esgiltaberauch,immerwiederdieOhrenanderBasiszuhabenundaufextremistischeVorfällejedwederArtinderJugendfeuerwehrschnell und angemessen zu reagieren. DazuistimmerwiederdieAnstrengungjedeseinzelnenJugendleiters,aberauchder Jugendlichen selbst gefragt. DasThemaRechtsextremismusstehtseit Jahren im Lehrplan der Jugendleiter-Grundschulung.DieBerlinerJugendfeuer-wehrkooperiertinderPräventionsarbeitmit der mobilen Beratung gegen Rechts-extremismusundhatFlyerinTürkischherausgebracht, um ein Zeichen für den integrativenCharakterderOrganisationzu setzen. ReichenalldieseAnstrengungenletztlich,auch nur einen unserer Jugendlichen davon abzuhalten, sein Leben einer wahnhaften Ideologie zu widmen? Vielleicht,wahrscheinlichsogar.WereinLeben rettet, rettet die ganze Welt. Sagt einaltesjüdischesSprichwort.

WerBetroMMelZwei Motive der JF-Kampagne

nicht mit uns!keine zweifel lassen: rechtsextremes gedankengut hat in der Berliner Jugendfeu-erwehr keinen Platz - eines der themen, die die Jugendarbeit 2012 geprägt haben.

tIM krüger ist selbst einst in der Jugendfeuerwehr „groß“ geworden. Ehrenamtlichbetreuter heute nicht nur Jugendliche in seiner Wehr,derFFGatow,sondern kümmert

sich auch um die Öffentlichkeitsarbeit der gesamten Berliner Jugendfeuerwehr.

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25 Jahre „gelber Engel“ in Berlin

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Historie

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feuerBall In reInICkenDorfBRAND14Staffelnam17.Oktober

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am14.OktoberfeiertederRet-tungshubschrauber Christoph 31 aufdemCampusBenjaminFrank-

linderCharitéseinen25.Geburtstag.Eigentlichwurdedas25-jährigeBestehender Luftrettung in Berlin gefeiert, der Hubschrauberselbstistdeutlichjünger.25 Jahre gibt es nun schon einen Ret-tungshubschrauber in Berlin; genauer gesagt: erst. Denn zumindest für „west-deutsche“VerhältnissekamdieEinrich-tungeinesRettungshubschrauber(RTH)inBerlin(West)ziemlichspät.

huBSChRauBER auF DEm lanDWEgEAls1987erstmalseinRTHinBerlinlandete, um Menschenleben zu retten,

warensolche„gelbenEngel“indenübrigen Bundesländern seit fast zwei Jahrzehnten bereits selbstverständlicher Bestandteil der Rettungskette. Doch in der unter alliierter Kontrolle stehenden Inselstadt West-Berlin war eben man-ches schwieriger als anderswo. Weil nachdemViermächteabkommenkeineanderen Flugzeuge in Berlin und durch dieLuftkorridoredorthinfliegendurftenalsdiederAlliierten,erhieltderADAC,der sich schon seit den 1970ern für einen Rettungshubschrauber in Berlin einsetz-te,keineErlaubnis,hiereineneigenenHubschrauberzubetreiben.AusdiesemGrundegabesübrigensauchkeinenPo-lizeihubschrauberinBerlin.Versuchedes

ADAC,MilitärhubschrauberderAlliiertenzu nutzen, kamen nicht so recht voran. Dies lag wohl auch an einem mangelnden Interesse des Berliner Senats an diesem Projekt.Erst1986kamBewegungindieAngelegenheit,u.aauchdeshalb,weildieVerkehrsunfallzahleninderWesthälfteBerlinseinedramatischeEntwicklungnahmen. 1987 war es dann endlich soweit: Christoph 31 kam nach Berlin. AllerdingsnichtdurchdieLuftsondernaufdemLandwege.inEinzelteilezerlegtwurde der Helikopter auf LKW über die TransitautobahnnachWest-Berlintrans-portiert, wo er im Hangar des Flughafens Tempelhofdannersteinmalzusammen-montiert werden musste.

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

Der Vater VonS JanzeDr.WolfWegener,1987GeneralsyndikusdesADAC

tollkühne Männer unD Ihre flIegenDe kISteDerRegierendeBürgermeisterEberhardDiepgen,Dr.WolfWegenerundderUS-StadtkommandantJohnH.MitchellvordemneuenRTHimJahr1987

„VIDeokaMera an, DIe MörDerBIene koMMt!“Dieser„Schlachtruf“hallte1987durchvieleFeuerwachenundKrankenhäuser,dennbevorChristoph31offiziellinDienstging,warenvieleProbeflügeerforderlich

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Historie

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untER amERKanISChER FlaggEAm13.Oktober1987hobChristoph31dann erstmals im Klinikum Steglitz zu RettungsflügenunteramerikanischerFlaggeab.DieADAC-Luftrettunghattedas 2,6 Mio. D-Mark teure Fluggerät zwarfinanziert,durfteaberaufgrunddesVier-Mächte-StatusBerlinsnichtoffiziellinErscheinungtreten.Geflogenwurde die Maschine ausschließlich von amerikanischenPilotenderGesellschaftOmniflightAirwaysinc..FürdiesewarderEinsatzaufdemRTHeinebesondereHerausforderung.Mitknapp490km²wardasFluggebietrechtklein.Einauchver-sehentlichesÜberfliegenderGrenzezumsowjetischenSektorbzw.zurDDRmussteumjedenPreisvermiedenwerden,umkeinegrößerenpolitischenVerwicklungenzu erzeugen. Die Starts und Landungen in engen Häuserschluchten, auf Stra-ßenkreuzungenundöffentlichenPlätzenfordertendenPilotenbesonderesKönnenab. Unter Berliner Feuerwehrleuten hielt sichdaherauchhartnäckigdasGerücht,dassmanalsPilotüberVietnam-Erfah-rungen verfügen müsse, um sich für den EinsatzaufChristoph31zuqualifizieren.DerRTH,eineBO105,wurdefürdenGroßstadteinsatzspeziellausgerüstet.Soerhielt er u.a. 25 cm höhere Landekufen, umdieGefährdungderEinsatzkräftevorOrtdurchdenHeckrotorzuminimieren.

DIe flIegenDe arzttaSCheNebendemamerikanischenPilotenwarChristoph 31 mit einem Rettungssanitä-ter des DRK und einem Notarzt des Klini-kumsSteglitzbesetzt.DieVerantwortungfürdenEinsatzvonChristoph31wurdevon vornherein der Berliner Feuerwehr anvertraut. Hier musste man zunächst KonzeptefürdenEinsatzentwickeln.DerRTHsolltenichtnurfürselteneSpezial-einsätze vorgehalten werden, sondern in den bestehenden Notarztdienst sinnvoll integriert werden. Dafür wurde das West-Berliner Stadtgebiet in drei Zonen aufgeteilt:AnderPeripheriewurdeChristoph31imsog.erstenAbmarschderNotarztwagen-Abmarschfolge,im

Stadtgebiet bis zum S-Bahn-Ring im zweitenAbmarsch(alsodann,wennderjeweilszuständigeNotarztwagennichtverfügbarist)undinnerhalbdesS-Bahn-RingsimdrittenAbmarsch(wenndiejeweilsnächstenNotarztwagennichtverfügbarsind)eingesetzt.AusdieserVerfahrensweiseergabsicheinesehrhoheFrequentierungdesRettungshub-schraubers. Bei der Feuerwehr und in der Berliner Notärzteschaft war der Rettungs-hubschrauber nicht unumstritten. Die relativ hohe Krankenhausdichte und die GefahrendesFlugbetriebsinderdichtbesiedelten Innenstadt aber auch die ho-hen Kosten dieses unter Fachleuten gern als„fliegendeArzttasche“bezeichnetenRettungsmittels nährten eine gewisse Skepsis. Nicht wenige hätten anstatt des PrestigeobjektsRet-tungshubschrauber lieber zwei zusätz-liche, rund um die Uhr einsetzbare Notarztwagen gesehen.

WEltREKORD!Doch spätestens mit dem Fall der MauerflogChris-toph 31 seinen Skeptikern davon. AbApril1990flogderRTHEinsätzeimgesamten Berliner Stadtgebiet und ins nahe Umland. MitdemAbzugderAlliiertenimJahre1992 durfte der ADACseinenRTHauch unter seinem Labelfliegen.DieEinsatzzahlenentwickelten sich weiter nach oben. Längst hatte sich Christoph 31 zu dem Rettungs-hubschrauber mit

denmeistenEinsätzenallerdeutschenRettungshubschrauber entwickelt. Im Jahr2008sollernachAngabenderADAC-Luftrettungmit3.000Rettungsflü-genin337TagensogareinenWeltrekordaufgestellt haben. Und das, obwohl sich dieAnzahlderNotarztstandorteinBerlinvon sieben im Jahre 1987 auf nunmehr 19 erhöht hat. Längst wurde der Ruf nach einem zweiten Rettungshubschrau-ber in Berlin laut. Im Rahmen der Fuß-ball-WM wurde 2006 auch kurzzeitig ein zweiterRTHinBerlinstationiert.Chris-toph 31 Bravo startete vom Bundeswehr-krankenhaus in Mitte aus. Doch für die dauerhafte Stationierung eines zweiten RTHinBerlinsehendieVerantwortlicheninPolitikundbeidenKrankenkassenbis-lang keinen Bedarf, zumal mit „Christoph

hInguCkerEinHubschraubermitteninderStadtunddanningelb-daswar1987einekleineSensation, zumindest in West-Berlin

freIflugLandung1992aufdemAlexanderplatzimOstteilBerlins.NunimADAC-Design

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

78

Berlin“ am Unfallkrankenhaus Marzahn ein Intensivtransporthubschrauber stationiert ist, der im Bedarfsfall auch als Rettungshubschrauber ersatzweise

zuPrimäreinsätzeneingesetztwerdenkann. Betrieben wird dieser Helikopter vomArbeiter-Samariter-BundundderHDM-Luftrettung(eineTochterderDRF-Luftrettung)inengerKooperationmitdem Unfallkrankenhaus Berlin. Für die AlarmierungundDisponierungisteben-falls die Leitstelle der Berliner Feuerwehr zuständig.

unvERzIChtBaRER tEIl DER REttungSKEttEimJahre2001wurdederADAC-RTHdesTypsBO105durcheinenmodernenHubschrauberdesTypsEurocopterEC135P2ersetzt.DieserHelikopteristleiser,schnellerundgeräumiger.EinJahrspäterwurde an dem mittlerweile in Universi-tätsklinikumBenjaminFranklinumbe-nannten Klinikum Steglitz ein Hangar mit integrierter Betankungsanlage für den RTHinBetriebgenommen.Dietägli-chenHin-undRückflügezumFlughafenTempelhof,andemChristoph31bisdahin gewartet wurde, konnten damit entfallen.Christoph 31 ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Berliner Notfallrettung. Meist sind es lebensbe-drohliche Herz-Kreislauferkrankungen, dieseinenEinsatzerforderlichmachen

und bei denen es vor allem darum geht, schnelleinenNotarztzumPatientenzubringen.immerwiederwirdderRTHaberauchgezieltangefordert,umPatientenmitschwerenVerletzungenmöglichstschonend in ein Krankenhaus zu trans-portieren.VonschwerenUnfällenbliebendieRTH-Besatzungenbeiihrenrund50.000Einsätzenindenletzten25Jahrenglücklicherweiseverschont.GelegentlichkamesjedochbeiStartsoderLandun-gen zu Berührungen der Rotorblätter mitÄsten,SonnenschirmenoderAutos.In diesen Fällen mussten die Rotoren anschließendvomTechnischenDienstderFeuerwehr abgebaut und das Fluggerät mitdemTiefladerabtransportiertwer-den.ErnsthaftverletztwurdebeidiesenVorkommnissenaberglücklicherweiseniemand. Wünschen wir den Besatzungen von Christop 31 auch weiterhin allzeit gutenFlug!JPW

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

WeltrekorDlerDieBO105wurdeimJahr2001durcheinenEurocopterEC135P2ersetzt

DenkMal2007 wurde der ausgemusterte Rettungshubschrau-ber am Feuerwehrmuseum auf eine Stele gestellt.

PuBlIkuMSMagnetTagderoffenenCockpittüranlässlichder25-Jahrfeier

Foto: Sebastian Haase

DerBildjournalistDetlef MaChMüllerfotografiertseitüber30Jahren nicht nur Feuer-wehreinsätze sondern auch das Drumherum der Feuerwehr. Den Rettungs-

hubschrauber Christoph 31 begleitete er von der ersten Stunde an und hat ihn unzähligeMalefotografiert.

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statistik

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kurzüBerSICht

Stand: 31. Dezember 2012

Landesbranddirektor(LBD):StändigerVertreterdesLBD:

Dipl.-ing.WilfriedGräflingDipl.-Phys.KarstenGöwecke

Struktur

AnzahlderFeuerwachen: 35

RettungswachenBF+FF: 39

GerätehäuserFF: 38

Personal(Stellen): 3.895

Einsätzegesamt: 360.215

Einsätze„Brand“: 6.860

Einsätze„Notfallrettung“: 292.464

Einsätze„TechnischeHilfe“: 17.693

Erkundungen: 40.440

Fehleinsätze: 2.758

Haushaltsplanansatz: 146.569.200Euro

GesamthaushaltderStadt: 22,8Mrd.Euro

Struktur DeS StaDtgeBIetS

Einwohnerzahl: 3,502 Mio

Gebietsgröße: 892km²

Einwohner/km²: 3.926

Länge der Stadtgrenze: 234 km

AusdehnungNord-Süd: 38 km

AusdehnungOst-West: 45 km

Max.Höhenunterschied: 115 m

Wasserflächen: 67km²

flächennutzung

Gebäude-undFreifläche: 41,4 %

Garten-,Wiesen,Erholungsfl.: 11,9 %

Verkehrsfläche: 14,9 %

Landwirtschaftsfläche: 4,2 %

Waldfläche 18,3 %

Wasserfläche 6,7 %

Sonstige Fläche 2,6 %

Verkehrsinfrastruktur

BABimStadtgebiet: 77 km

Bundeswasserstraßen 186 km

U-Bahn-Steckenlänge: 146,3 km

S-Bahn-Steckenlänge: 330 km

Straßenbahn: 299,9 km

Flughäfen: 1

Häfen: 10

MilitärischeAnlagen: 7

Sonstiges gefahrenpotential

Forschungsreaktor 1

Störfallbetriebe 6

Quelle:Berlin-Statistik2012desAmtsfürStatistikBerlin-Brandenburg

zahlen, Daten, Fakten

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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organIgraM Der BerlIner feuerWehr1)PR=Personalrat2)FrV=Frauenvertretung3)SV=Schwerbehindertenvertretung4)JAV=Jugendauszubildenden-Vertretung

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

art unD anzahl Der StanDorte

Bf ff Wf Sonst.

Feuerwachen: 35 - - -

RTW-Stationen: 5 16*

GerätehäuserFF: - 38 - -

FF auf BF-Wachen: - 19 - -

Löschbootstationen 1 - - -

RTH-Stationen: - - - 1

Flughafenwachen: - - 2 -

NAW-Stationen: - - - -

NEF-Stationen: 17 - - 1

*)RTW1inGerätehäusernFF,besetztmitBF-Personal

freIWIllIge feuerWehren

AnzahlderEinheiten: 57

GesamtstärkederFF: 1.363

davon Frauen: 113

AnzahlderJugendfeuerwehren: 44

GesamtstärkeJF: 941

davon Mädchen: 142

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statistik

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im einsAtz

zuorDnung Der feuerWaChen, rettungSWaChen unD freIWIllIge feuerWehren

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

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Barnim

Märkisch- Oderland

Spree

Oder-

Dahme- Spreewald

Teltow-Fläming

Potsdam-Mittelmark

Potsdam

Potsdam-

mark

Mittel-

Havelland

Ober- havel

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115

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10

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100

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111

111

2

1

1

1

101

101

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5

5252 51

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51

5

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179

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179

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109

2

2

158

158

158

2

105

114

103

Prenzlauer

Lichtenberg

Treptow

Marzahn

Hellersdorf

Köpenick

Kreuzberg

Wedding

Tiergarten

Schöne-

berg

TempelhofNeukölln

Steglitz

Zehlendorf

Wilmersdorf

Charlottenburg

Spandau

Reinickendorf

Pankow

Weißensee

Hohen-schönhausen

MitteFriedrichs-

hain

Berg

Nord

Süd

West

0 1 2 3 4 5 km

Übersichtskarte

1

Spand

Staaken

Oder

10

+

+

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+

Berliner FeuerwehrPresse- und Öffentlichkeitsarbeit

Voltairestraße 2D-10179 Berlin

Postanschrift: 10150 Berlin

Telefon: 387-10 911/-932/-964Fax: 387-10 939

Internet:www.berliner-feuerwehr.de

E-Mail:[email protected]

Stand: Dezember 2012

Grenzen

LandesgrenzeLandkreisgrenzeLandkreisnameBezirksgrenzenBezirksnameOrtsteilgrenzenOrtsteilnameGewässer

Straßen

BundesautobahnBundesstraße

Direktionen

Direktion NordDirektion WestDirektion Süd

Feuerwachen

BerufsfeuerwacheBerufsfeuerwache + NEFBerufsfeuerwache + FFFreiwillige Feuerwehr Typ Auneingeschränkt verfügbarFreiwillige Feuerwehr Typ Beingeschränkt verfügbarNEF StützpunktRTW StützpunktFreiwillige Wache mit RTWDirektionswachenRTW + NEF Stützpunkte Berufsfeuerwache mit FF und NEFRTH-Rettungshubschrauber

3690

4390

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1205

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4205RTH 5205

5305

5405

2605

6305

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45043400

4500

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62006105

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4600 4700

1600

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54305420

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6120 62206210 6204

5440

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3220

3110

+

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+

Spandau

Staaken

Gatow

Nikolassee

Zehlendorf

Dahlem

Schmargen-dorf

Steglitz

Friedenau

Wilmersdorf

Tempelhof

Schöneberg

Lichterfelde

Lankwitz

Marienfelde

Lichtenrade

Rudow

Niederschöneweide

Köpenick

Grünau

Schmöckwitz

Müggelheim

Rahnsdorf

Friedrichshagen

Mahlsdorf

Biesdorf

Marzahn

Falkenberg

Wartenberg/Malchow

Malchow

Heinersdorf

Blankenburg

Karow

Buchholz

Buch

Rosenthal

Blankenfelde

Lübars

Frohnau

Waidmanns-lust

Wittenau

Reinickendorf

Hermsdorf

Pankow

Niederschönhausen

Hohenschönhausen

Lichtenberg

Weißensee

Friedrichsfelde

Karlshorst

Oberschöneweide

Kaulsdorf

Adlershof

Altglienicke

Bohnsdorf

MariendorfBritz

NeuköllnBaum-

schulen-

Treptow

weg

BuckowWannsee

Kladow

Grunewald

Siemensstadt

Haselhorst

Konrads-höhe

Tegel

Heiligensee

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statistik

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Barnim

Märkisch- Oderland

Spree

Oder-

Dahme- Spreewald

Teltow-Fläming

Potsdam-Mittelmark

Potsdam

Potsdam-

mark

Mittel-

Havelland

Ober- havel

115

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179

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Hellersdorf

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Tiergarten

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TempelhofNeukölln

Steglitz

Zehlendorf

Wilmersdorf

Charlottenburg

Spandau

Reinickendorf

Pankow

Weißensee

Hohen-schönhausen

MitteFriedrichs-

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0 1 2 3 4 5 km

Übersichtskarte

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Berliner FeuerwehrPresse- und Öffentlichkeitsarbeit

Voltairestraße 2D-10179 Berlin

Postanschrift: 10150 Berlin

Telefon: 387-10 911/-932/-964Fax: 387-10 939

Internet:www.berliner-feuerwehr.de

E-Mail:[email protected]

Stand: Dezember 2012

Grenzen

LandesgrenzeLandkreisgrenzeLandkreisnameBezirksgrenzenBezirksnameOrtsteilgrenzenOrtsteilnameGewässer

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BundesautobahnBundesstraße

Direktionen

Direktion NordDirektion WestDirektion Süd

Feuerwachen

BerufsfeuerwacheBerufsfeuerwache + NEFBerufsfeuerwache + FFFreiwillige Feuerwehr Typ Auneingeschränkt verfügbarFreiwillige Feuerwehr Typ Beingeschränkt verfügbarNEF StützpunktRTW StützpunktFreiwillige Wache mit RTWDirektionswachenRTW + NEF Stützpunkte Berufsfeuerwache mit FF und NEFRTH-Rettungshubschrauber

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Dahlem

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Steglitz

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Tempelhof

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Lichterfelde

Lankwitz

Marienfelde

Lichtenrade

Rudow

Niederschöneweide

Köpenick

Grünau

Schmöckwitz

Müggelheim

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Friedrichshagen

Mahlsdorf

Biesdorf

Marzahn

Falkenberg

Wartenberg/Malchow

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Heinersdorf

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Adlershof

Altglienicke

Bohnsdorf

MariendorfBritz

NeuköllnBaum-

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Kladow

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Siemensstadt

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Graphik:eobiont

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

82

Struktur Der notfallrettung

TrägerdesNotfallrettungsdienstes: Berliner Feuerwehr

TrägerderRettungsleitstelle: Berliner Feuerwehr

Integrierte Leitstelle für Brand-, Katastrophenschutz und Notfallrettung?

ja

MItWIrkenDe organISatIonen

BF FF HiO Priv. Bw Sonst.

Krankentransport - - X X - -

Notfallrettung X X X - X -

Notarztbetrieb X - - - X -

RTH-Betrieb* X - X - - X*)HubschrauberderADAC-LuftrettungGmbH.StationiertamCampusBenjaminFranklinderCharité,disponiertdurchdieFwLtS,notfallmedizinischbesetztdurcheinenNotarztderCharitéundeinenRettungsassistentendesDRK.

zuorDnung Der Stellen Der BerufSfeuerWehr

hD gD mD Entgeltempf.

RückwärtigerDienst(fwt.PersonalinSE,DirL,WLundTD)

29 210 198 28

davon Leitstelle - 10 115 12

Einsatzdienst(fwt.PersonalindenFW,ohneWLundTD)

- 201 2.578 162

TechnischerDienst - 10 158 2

Verwaltung(keinfwt.Personal) 11 25 15 130

Ausbildungs-u.Praktikumsstellen(Anwärter/Probebeamte/Referendare)

2 19 208 268

gesamt(ohneAusbildungsstellen) 40 446 2.949 460

davon am 31.12.2012 nicht besetzt 2 16 26 12

Soll Der zu BeSetzenDen eInSatzfunktIonen

führungsdienste tag nacht Sonn- u. feiertage arbeitszeit/Wo. Personalfaktor

Behördenleitung 1 1 1 - -

A-Dienst 1 1 1 40 h -

B-Dienst 2 2 2 40h(44,38)* -

C-Dienst 9 9 9 40h(44,38)* -

Fernmeldedienst auf Feuerwachen

4 3 4/3 42 h / 37 h (gem.Tarifvertrag)

-

Lagedienst 1 1 1 42 h -

ELW3undFmeW 6 6 6 40h(44,38)*/48h 5,3980

TD1u.TD2 32 32 32 48 h 5,3980

Wachabteilungen

12-h-Dienst 548 530 548/530 48 h 5,3980

Leitstelle 21 19 21/19 42 h -

*)Mitarbeiterinder40-h-Woche,diezusätzlichEinsatzdienstleisten

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statistik

83

Werk- unD BetrIeBSfeuerWehren

haupt-berufl.

neben-berufl.

haupt-berufl.

neben-berufl.

Werkfeuerwehr 3 113 54

Betriebsfeuerwehr 3 9 55

Anz.d.Einheiten Gesamtstärke

kataStroPhenSChutz

Brandschutzbereitschaften: 5

Einsatzkräfte: 360

Erkundungstrupps: 9

Dekontaminationseinheiten: 8

VorBeugenDer BranDSChutz

BrandschauenundNachschauen(objektbezoge-neBeratung):

30

StellungnahmenimbauaufsichtlichenVerfahren: 3.241

Stellungnahmen nach anderen gesetzlichen Grundlagen:

596

Beratungen(keinetelefonischen): 835

Brandsicherheitswachen: 0

Bauzustandsbesichtigungen: 410

Brandsicherheitsschauen: 396

Herausgabe von Feuerwehrplänen: 515

davon Neuausgaben: 59

Anschaltung/AbschaltungvonÜbertragungsein-richtungenfürGefahrenmeldungen:

275

davon Neuanlagen: 92

Inbetriebnahme Feuerwehrschlüsseldepots FSD 3: 297

davon neu: 82

Inbetriebnahme Feuerwehrschlüsseldepots FSD 1: 164

UnterweisungimObjektbrandschutz: 72

EinrichtungenvonBrandsicherheitswachen: 702

Beratungen außerhalb des Baugenehmigungs-verfahrens(gebührenpflichtig):

124

Betreuung Feuerwehrpläne: 2.374

Betreuung Brandmeldeanlagen: 1.786

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ANzEiGE

Page 86: 2012Feuerwehrfest 90 Jahre FF Falkenberg 10. JulI Gedenkfeier am Feuerwehr-Ehrenmal für die Opfer des Sturmtiefs Anita im Jahre 2002 13. auguSt Übung im BAB-Tunnel Flughafen Tegel

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

84

eInSatz- unD alarMIerungSStatIStIk naCh DIn 14011Begriffserläuterung siehe S. 98

klaSSIfIzIerung Der eInSätze

art des einsatzes/des ereignisses anzahl hilfsfrist nur Bf Bf/ff nur ff hio Bw Sonstige

Brand 6.860 9,24 5.264 1.203 393

Techn.Hilfeleistungen 17.693 8,69 14.869 1.622 1.202

Rettungsdienst 292.464 9,12 237.253 5.344 916 40.616 8.293 42

klaSSIfIzIerung Der eInSätze naCh Der VorgefunDenen lage/QualItät

art des einsatzes/des ereignisses anzahl hilfs-frist

Personal zeit(min)

mit Sonder-rechten

klasse a klasse B klasse a klasse B gesamt

Brand 6.860 9,24 14 15 90 % 50 % 91,5% 69,8% 91,0%

TechnischeHilfeleistung 17.693 8,69 - - - - - - -

Rettungsdienst 292.464 9,12 2 8 75 % 50 % 42,9% 24,1% 42,1%

Erkundung 40.440 - - - - - - -

Fehleinsätze 2.758 - - - - - - -

gesamt 360.215 - - - - - - -

SOLL iST

Schutzziel

hIStorIe: fahrzeugalarMIerungen Der WIChtIgSten eInSatzMIttel IM VergleICh

RTW NAW/NEF

RTH GHW FRF iTW LHF TLF DL KLEF

2002 261.420 48.945 2.200 4.634 72.764 2.847 16.058 2.008

2003 264.811 52.673 2.458 4.550 68.648 3.367 14.958 2.557

2004 259.607 55.223 2.340 104 267 62.226 2.880 13.813 3.162

2005 273.423 64.616 2.837 869 64.141 2.630 13.930 3.496

2006 282.750 68.456 3.539 867 71.425 2.586 14.457 5.716

2007 291.426 65.810 2.990 1.176 65.980 1.718 14.208 5.835

2008 308.723 69.245 3.193 919 103 63.887 1.267 10.558 5.810

2009 321.040 67.862 2.644 949 1.938 63.761 1.433 10.178 5.684

2010 321.604 68.013 3.277 1.557 2.506 64.793 1.245 13.575 7.473

2011 332.243 81.325 2.966 1.971 2.853 61.297 919 10.719 7.362

2012 338.706 84.836 3.157 1.571 3.060 60.752 948 10.445 6.887

hIStorIe: entWICklung Der BranDtoten

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

42 44 44 32 29 27 27 27 30 28

Quelle:LKABerlin

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statistik

85

fahrzeugalaMIerungen/alarMIerung zu eInSätzen Der VorgefunDenen lagen

Einsatzmittel Anzahl Ausrücke-zeit in min.

Eintreff-zeit in min.

Einsatz-dauer in min.

Brand Techn.Hilfeleis-tung

Rettungs-dienst

Erkun-dung

Fehl-einsatz

LHF 1 39.027 1,45 10,9 37,78 7.924 9.749 8.436 9.019 4.168

LHF 2 11.856 1,48 10,97 38,72 2.507 2.809 2.431 2.903 1.236

LHF-x/LF 9.869 2,74 11,63 49,08 1.949 2.901 2.273 2.009 438

LB/MZB 98 3,39 19,18 64,9 18 38 15 20 7

DL 10.445 1,81 11,8 40,99 3.646 1.303 606 2.119 2.771

KLEF 6.887 1,9 17,89 54,45 14 3.880 57 2.918 18

TLF 948 4,22 14,38 65,11 348 191 199 155 55

SW 43 3,67 20,05 133,46 31 7 3 2

LKW 219 4,58 25,94 178,77 55 151 6 5 2

WLF/AB 759 2,52 22,18 139,09 427 255 6 60 11

GW 81 3,31 19,45 114,05 14 43 14 9 1

ELW1 7.952 1,42 13,94 56,17 2.088 1.455 326 1.798 2.285

ELW2/3 53 3,91 19,92 144,62 37 9 1 4 2

FMEW 76 2,09 21,18 116,02 37 28 1 8 2

FwAFW 1 216,65 1

FRF 1.571 2,81 8,92 32,67 1 7 1.519 44

RTW1-BF 178.099 1,32 9,96 54,35 2.459 5.626 154.366 18.158 263

RTW2-BF 79.591 1,27 9,82 52,34 1.073 2.376 65.346 7.889 134

RTW3-BF 7.396 1,24 10,68 55,89 76 201 6.517 596 6

RTWX-FF 2.043 2,79 10,78 59,32 21 50 1.833 137 2

RTWHiO/BW 71.577 1,09 8,71 55,64 216 924 65.412 5.012 13

BTW 438 3,11 23,94 143,37 1 13 415 9

iTWHiO 3.060 2,44 20,63 134,45 2.995 65

NEF 79.931 1,77 12,61 47,43 202 1.633 75.576 2.496 24

NEF-HiO/BW 4.905 1,33 11,61 51,81 13 107 4.603 180 2

STEMO 1.279 1,3 16,34 69,49 4 1.260 15

RTH/iTH 2.022 1,76 12,09 46,05 10 56 1.907 48 1

ABC-Erkw 27 5,76 25,83 136,68 24 1 2

MTF1 5 7,03 12,15 165,97 1 2 2

RTB/TSA 175 3,28 17,08 76,09 14 93 27 39 2

RW3 567 1,97 18,91 99,1 81 410 37 38 1

FwK 265 2,27 20,74 87,47 13 222 15 15

TM50 31 2,48 24,07 128,32 11 13 3 4

WLF/AB 243 1,96 22,14 84,22 58 126 4 54 1

GW-TD 196 1,39 17,64 103,38 52 83 19 36 6

MTF1TD 244 2,82 18,48 93,8 5 199 3 37

MTF3 48 2,8 2,77 164,73 30 7 10 1

Radlader 5 5,97 0 362,17 5

SaugW 3 3,95 0 207,96 3

FwATD 31 2,82 17,78 263,82 13 16 2

Page 88: 2012Feuerwehrfest 90 Jahre FF Falkenberg 10. JulI Gedenkfeier am Feuerwehr-Ehrenmal für die Opfer des Sturmtiefs Anita im Jahre 2002 13. auguSt Übung im BAB-Tunnel Flughafen Tegel

Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

86

fahrzeugalarMIerungen

DIrektIon norDFW-NR. WACHNAME LHF 1 LHF 2 LHF-FF/LF LB/MZB DLK KLEF TLF SW LKW WLF/AB GW ELW1 FwA FRF RTW1 FW-NR. WACHNAME RTW2 RTW3 RTWFF RTWHiO/

BWBTW STEMO NEF NEFHiO/

BWRTH/iTH

ABC-ErkKW

MTF1 RTB/TS Summe

1300 FW-PRENzLAUERBERG 1.031 1.029 722 3.214 1300 FW-PRENzLAUERBERG 2.901 4.643 1 13.541

2620 RTWBUCHHOLz 2.434 2620 RTWBUCHHOLz 2.434

1310 FF-PRENzLAUERBERG 115 1310 FF-PRENzLAUERBERG 115

2200 FW-WiTTENAU 1.326 349 912 198 3.868 2200 FW-WiTTENAU 6 1 4.978 4 11.642

2630 RTWBLANKENFELDE 1.923 2630 RTWBLANKENFELDE 1.923

2201 FF-WiTTENAU 86 2201 FF-WiTTENAU 337 423

2300 SP-HERMSDORF 673 19 2.646 2300 SP-HERMSDORF 1.540 4.878

2320 RTWFROHNAU 928 2320 RTWFROHNAU 928

2301 FF-HERMSDORF 30 2301 FF-HERMSDORF 30

2320 FF-FROHNAU 138 2320 FF-FROHNAU 2 140

2400 FW-TEGEL 1.075 284 3 7 5 4.332 2400 FW-TEGEL 12 5.718

2205 NEFWiTTENAU 2205 NEFWiTTENAU 4.234 4.234

2420 RTWTEGELORT 890 2420 RTWTEGELORT 890

2401 FF-TEGEL 55 2401 FF-TEGEL 55

2410 FF-HEiLiGENSEE 100 2410 FF-HEiLiGENSEE 587 3 690

2420 FF-TEGELORT 71 23 10 2420 FF-TEGELORT 12 116

2600 FW-PANKOW 1.083 369 91 3.691 2600 FW-PANKOW 3.083 8.317

2720 RTWKAROW 2.225 2720 RTWKAROW 2.225

2610 FF-NiEDERSCHÖNHAUSEN 250 32 2610 FF-NiEDERSCHÖNHAUSEN 14 296

2620 FF-BUCHHOLz 202 81 3 2620 FF-BUCHHOLz 1 287

2630 FF-BLANKENFELDE 94 15 5 2630 FF-BLANKENFELDE 3 117

2640 FF-WiLHELMSRUH 135 31 2640 FF-WiLHELMSRUH 36 202

2650 FF-PANKOW 286 7 2650 FF-PANKOW 28 321

2710 FF-BUCH 288 86 114 2710 FF-BUCH 488

2720 FF-KAROW 195 25 107 2720 FF-KAROW 327

6100 FW-MARzAHN 1.187 1.126 462 51 34 70 785 4.125 6100 FW-MARzAHN 4.071 2.231 3 14.145

6120 RTWBiESDORF 3.568 6120 RTWBiESDORF 3.568

6110 FF-MARzAHN 82 9 6110 FF-MARzAHN 91

6120 FF-BiESDORF 65 29 6120 FF-BiESDORF 1 95

6200 FW-HELLERSDORF 1.198 276 4.220 6200 FW-HELLERSDORF 2.133 7.827

6204 RTWKHKAULSDORF 2.944 6204 RTWKHKAULSDORF 2.944

6210 FF-KAULSDORF 145 6210 FF-KAULSDORF 145

6220 FF-MAHLSDORF 62 93 6220 FF-MAHLSDORF 1 156

6230 FF-HELLERSDORF 962 6230 FF-HELLERSDORF 30 992

6300 FW-WEiSSENSEE 849 859 765 9 1.515 3.185 6300 FW-WEiSSENSEE 3.237 3.179 5 13.603

6301 FF-WEiSSENSEE 112 6301 FF-WEiSSENSEE 112

6310 FF-HOHENSCHÖNHAUSEN 187 6310 FF-HOHENSCHÖNHAUSEN 187

6320 FF-FALKENBERG 190 6320 FF-FALKENBERG 4 194

6330 FF-WARTENBERG 244 6330 FF-WARTENBERG 244

6360 FF-BLANKENBURG 122 29 6360 FF-BLANKENBURG 151

6370 FF-HEiNERSDORF 39 6370 FF-HEiNERSDORF 39

6400 FW-LiCHTENBERG 1.181 346 2.977 6400 FW-LiCHTENBERG 2.969 5.439 2 12.914

6401 FF-LiCHTENBERG 190 6401 FF-LiCHTENBERG 190

6500 SP-KARLSHORST 831 3.647 6500 SP-KARLSHORST 4.478

6501 FF-KARLSHORST 141 6501 FF-KARLSHORST 141

2605 NEFPANKOW 2605 NEFPANKOW 5.287 5.287

6105 NEFMARzAHN 6105 NEFMARzAHN 4.037 4.037

6305 NEFHOHENSCHÖNHAUSEN 6305 NEFHOHENSCHÖNHAUSEN 4.778 4.778

6405 NEFLiCHTENBERG 6405 NEFLiCHTENBERG 5.016 5.016

6310 RTWHOHENSCHÖNHAUSEN 3.507 6310 RTWHOHENSCHÖNHAUSEN 3.507

6320 RTWFALKENBERG 3.143 6320 RTWFALKENBERG 3.143

DIrektIon norD 9.603 3.014 5.417 2.894 1.677 433 31 43 70 2.613 210 57.467 DIrektIon norD 19.940 5.411 1.037 15.060 23.352 4 2 43 148.321

Page 89: 2012Feuerwehrfest 90 Jahre FF Falkenberg 10. JulI Gedenkfeier am Feuerwehr-Ehrenmal für die Opfer des Sturmtiefs Anita im Jahre 2002 13. auguSt Übung im BAB-Tunnel Flughafen Tegel

statistik

87

fahrzeugalarMIerungen

DIrektIon norDFW-NR. WACHNAME LHF 1 LHF 2 LHF-FF/LF LB/MZB DLK KLEF TLF SW LKW WLF/AB GW ELW1 FwA FRF RTW1 FW-NR. WACHNAME RTW2 RTW3 RTWFF RTWHiO/

BWBTW STEMO NEF NEFHiO/

BWRTH/iTH

ABC-ErkKW

MTF1 RTB/TS Summe

1300 FW-PRENzLAUERBERG 1.031 1.029 722 3.214 1300 FW-PRENzLAUERBERG 2.901 4.643 1 13.541

2620 RTWBUCHHOLz 2.434 2620 RTWBUCHHOLz 2.434

1310 FF-PRENzLAUERBERG 115 1310 FF-PRENzLAUERBERG 115

2200 FW-WiTTENAU 1.326 349 912 198 3.868 2200 FW-WiTTENAU 6 1 4.978 4 11.642

2630 RTWBLANKENFELDE 1.923 2630 RTWBLANKENFELDE 1.923

2201 FF-WiTTENAU 86 2201 FF-WiTTENAU 337 423

2300 SP-HERMSDORF 673 19 2.646 2300 SP-HERMSDORF 1.540 4.878

2320 RTWFROHNAU 928 2320 RTWFROHNAU 928

2301 FF-HERMSDORF 30 2301 FF-HERMSDORF 30

2320 FF-FROHNAU 138 2320 FF-FROHNAU 2 140

2400 FW-TEGEL 1.075 284 3 7 5 4.332 2400 FW-TEGEL 12 5.718

2205 NEFWiTTENAU 2205 NEFWiTTENAU 4.234 4.234

2420 RTWTEGELORT 890 2420 RTWTEGELORT 890

2401 FF-TEGEL 55 2401 FF-TEGEL 55

2410 FF-HEiLiGENSEE 100 2410 FF-HEiLiGENSEE 587 3 690

2420 FF-TEGELORT 71 23 10 2420 FF-TEGELORT 12 116

2600 FW-PANKOW 1.083 369 91 3.691 2600 FW-PANKOW 3.083 8.317

2720 RTWKAROW 2.225 2720 RTWKAROW 2.225

2610 FF-NiEDERSCHÖNHAUSEN 250 32 2610 FF-NiEDERSCHÖNHAUSEN 14 296

2620 FF-BUCHHOLz 202 81 3 2620 FF-BUCHHOLz 1 287

2630 FF-BLANKENFELDE 94 15 5 2630 FF-BLANKENFELDE 3 117

2640 FF-WiLHELMSRUH 135 31 2640 FF-WiLHELMSRUH 36 202

2650 FF-PANKOW 286 7 2650 FF-PANKOW 28 321

2710 FF-BUCH 288 86 114 2710 FF-BUCH 488

2720 FF-KAROW 195 25 107 2720 FF-KAROW 327

6100 FW-MARzAHN 1.187 1.126 462 51 34 70 785 4.125 6100 FW-MARzAHN 4.071 2.231 3 14.145

6120 RTWBiESDORF 3.568 6120 RTWBiESDORF 3.568

6110 FF-MARzAHN 82 9 6110 FF-MARzAHN 91

6120 FF-BiESDORF 65 29 6120 FF-BiESDORF 1 95

6200 FW-HELLERSDORF 1.198 276 4.220 6200 FW-HELLERSDORF 2.133 7.827

6204 RTWKHKAULSDORF 2.944 6204 RTWKHKAULSDORF 2.944

6210 FF-KAULSDORF 145 6210 FF-KAULSDORF 145

6220 FF-MAHLSDORF 62 93 6220 FF-MAHLSDORF 1 156

6230 FF-HELLERSDORF 962 6230 FF-HELLERSDORF 30 992

6300 FW-WEiSSENSEE 849 859 765 9 1.515 3.185 6300 FW-WEiSSENSEE 3.237 3.179 5 13.603

6301 FF-WEiSSENSEE 112 6301 FF-WEiSSENSEE 112

6310 FF-HOHENSCHÖNHAUSEN 187 6310 FF-HOHENSCHÖNHAUSEN 187

6320 FF-FALKENBERG 190 6320 FF-FALKENBERG 4 194

6330 FF-WARTENBERG 244 6330 FF-WARTENBERG 244

6360 FF-BLANKENBURG 122 29 6360 FF-BLANKENBURG 151

6370 FF-HEiNERSDORF 39 6370 FF-HEiNERSDORF 39

6400 FW-LiCHTENBERG 1.181 346 2.977 6400 FW-LiCHTENBERG 2.969 5.439 2 12.914

6401 FF-LiCHTENBERG 190 6401 FF-LiCHTENBERG 190

6500 SP-KARLSHORST 831 3.647 6500 SP-KARLSHORST 4.478

6501 FF-KARLSHORST 141 6501 FF-KARLSHORST 141

2605 NEFPANKOW 2605 NEFPANKOW 5.287 5.287

6105 NEFMARzAHN 6105 NEFMARzAHN 4.037 4.037

6305 NEFHOHENSCHÖNHAUSEN 6305 NEFHOHENSCHÖNHAUSEN 4.778 4.778

6405 NEFLiCHTENBERG 6405 NEFLiCHTENBERG 5.016 5.016

6310 RTWHOHENSCHÖNHAUSEN 3.507 6310 RTWHOHENSCHÖNHAUSEN 3.507

6320 RTWFALKENBERG 3.143 6320 RTWFALKENBERG 3.143

DIrektIon norD 9.603 3.014 5.417 2.894 1.677 433 31 43 70 2.613 210 57.467 DIrektIon norD 19.940 5.411 1.037 15.060 23.352 4 2 43 148.321

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

88

fahrzeugalarMIerungen

DIrektIon SüDFW-NR. WACHNAME LHF 1 LHF 2 LHF-FF/LF LB/MZB DLK KLEF TLF SW LKW WLF/AB GW ELW1 FwA FRF RTW1 FW-NR. WACHNAME RTW2 RTW3 RTWFF RTWHiO/

BWBTW STEMO NEF NEFHiO/

BWRTH/iTH

ABC-ErkKW

MTF1 RTB/TS Summe

1200 FW-FRiEDRiCHSHAiN 1.441 501 3.524 1200 FW-FRiEDRiCHSHAiN 2.895 21 4.890 20 13.292

1205 NEF-FRiEDRiCHSHAiN 1205 NEF-FRiEDRiCHSHAiN 6.157 6.157

1201 FF-FRiEDRiCHSHAiN 101 1201 FF-FRiEDRiCHSHAiN 42 143

1500 FW-URBAN 1.238 641 1.336 1.142 4.189 1500 FW-URBAN 2.688 10 11.244

1505 NEFURBAN 1505 NEFURBAN 6.076 6.076

1501 FF-URBAN 93 1501 FF-URBAN 93

1600 FW-KREUzBERG 1.319 4 697 3.564 1600 FW-KREUzBERG 3.509 5.865 2 14.960

4300 FW-TEMPELHOF 1.042 352 275 5 3.829 4300 FW-TEMPELHOF 1.329 1 7 6.840

4390/05 SP-MARiENDORF 3.745 4390/05 SP-MARiENDORF 4.561 8.306

4400 FW-SCHÖNEBERG 1.431 380 19 493 4.208 4400 FW-SCHÖNEBERG 4.161 2 10.694

4405 NEFSCHÖNEBERG 4405 NEFSCHÖNEBERG 5.677 5.677

4401 FF-SCHÖNEBERG 91 4401 FF-SCHÖNEBERG 21 112

4700 FW-MARiENFELDE 1.302 240 19 137 3.389 4700 FW-MARiENFELDE 3.343 16 1 8.447

4710 RTWLiCHTENRADE 2.978 4710 RTWLiCHTENRADE 2.978

4701 FF-MARiENFELDE 84 5 4701 FF-MARiENFELDE 20 109

4710 FF-LiCHTENRADE 329 135 1 189 4710 FF-LiCHTENRADE 654

5100 FW-NEUKÖLLN 2.012 766 591 21 5.281 5100 FW-NEUKÖLLN 3.489 4 5.894 18.058

5205 NEFNEUKÖLLN 5205 NEFNEUKÖLLN 4.512 4.512

5101 FF-NEUKÖLLN 176 5101 FF-NEUKÖLLN 176

5200 FW-BUCKOW 1.319 1 7 3.456 5200 FW-BUCKOW 4.506 9.289

5210 RTWRUDOW 3.006 5210 RTWRUDOW 3.006

5210 FF-RUDOW 254 9 5210 FF-RUDOW 246 3 2 514

5300 FW-TREPTOW 874 860 431 766 40 914 4.191 5300 FW-TREPTOW 2.284 13 10 10.383

5305 NEFTREPTOW 5305 NEFTREPTOW 4.237 4.237

5304 RTWBOHNSDORF 1.822 5304 RTWBOHNSDORF 1.822

5330 RTWALTGLiENiCKE 3.272 5330 RTWALTGLiENiCKE 3.272

5301 FF-TREPTOW 46 5301 FF-TREPTOW 46

5310 FF-ADLERSHOF 352 23 10 5310 FF-ADLERSHOF 385

5320 FF-BOHNSDORF 109 65 5320 FF-BOHNSDORF 174

5330 FF-ALTGLiENiCKE 326 5330 FF-ALTGLiENiCKE 326

5340 FF-OBERSCHÖNEWEiDE 198 600 5340 FF-OBERSCHÖNEWEiDE 798

5400 FW-KÖPENiCK 783 793 36 258 47 7 1 3.410 5400 FW-KÖPENiCK 3.350 1.876 18 10.579

5405 NEFKÖPENiCK 5405 NEFKÖPENiCK 3.124 3.124

5420 RTWRAHNSDORF 1.137 5420 RTWRAHNSDORF 1.137

5420 FF RAHNSDORF 5420 FF-RAHNSDORF 0

5401 FF-KÖPENiCK 143 5401 FF-KÖPENiCK 106 249

5410 FF-FRiEDRiCHSHAGEN 221 64 5410 FF-FRiEDRiCHSHAGEN 4 289

5430 FF-WiLHELMSHAGEN 84 63 5430 FF-WiLHELMSHAGEN 5 152

5440 FF-MÜGGELHEiM 45 20 130 5440 FF-MÜGGELHEiM 5 200

5450 FF-SCHMÖCKWiTz 42 82 5450 FF-SCHMÖCKWiTz 124

5460 FF-RAUCHFANGSWERDER 28 16 5460 FF-RAUCHFANGSWERDER 2 46

5470 FF-GRÜNAU 58 9 5470 FF-GRÜNAU 3 70

DIrektIon SüD 12.761 3.416 2.780 36 3.373 2.102 415 11 41 12 2.715 1.080 55.001 DIrektIon SüD 27.048 1.927 435 21.155 34.344 16 3 79 168.750

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statistik

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fahrzeugalarMIerungen

DIrektIon SüDFW-NR. WACHNAME LHF 1 LHF 2 LHF-FF/LF LB/MZB DLK KLEF TLF SW LKW WLF/AB GW ELW1 FwA FRF RTW1 FW-NR. WACHNAME RTW2 RTW3 RTWFF RTWHiO/

BWBTW STEMO NEF NEFHiO/

BWRTH/iTH

ABC-ErkKW

MTF1 RTB/TS Summe

1200 FW-FRiEDRiCHSHAiN 1.441 501 3.524 1200 FW-FRiEDRiCHSHAiN 2.895 21 4.890 20 13.292

1205 NEF-FRiEDRiCHSHAiN 1205 NEF-FRiEDRiCHSHAiN 6.157 6.157

1201 FF-FRiEDRiCHSHAiN 101 1201 FF-FRiEDRiCHSHAiN 42 143

1500 FW-URBAN 1.238 641 1.336 1.142 4.189 1500 FW-URBAN 2.688 10 11.244

1505 NEFURBAN 1505 NEFURBAN 6.076 6.076

1501 FF-URBAN 93 1501 FF-URBAN 93

1600 FW-KREUzBERG 1.319 4 697 3.564 1600 FW-KREUzBERG 3.509 5.865 2 14.960

4300 FW-TEMPELHOF 1.042 352 275 5 3.829 4300 FW-TEMPELHOF 1.329 1 7 6.840

4390/05 SP-MARiENDORF 3.745 4390/05 SP-MARiENDORF 4.561 8.306

4400 FW-SCHÖNEBERG 1.431 380 19 493 4.208 4400 FW-SCHÖNEBERG 4.161 2 10.694

4405 NEFSCHÖNEBERG 4405 NEFSCHÖNEBERG 5.677 5.677

4401 FF-SCHÖNEBERG 91 4401 FF-SCHÖNEBERG 21 112

4700 FW-MARiENFELDE 1.302 240 19 137 3.389 4700 FW-MARiENFELDE 3.343 16 1 8.447

4710 RTWLiCHTENRADE 2.978 4710 RTWLiCHTENRADE 2.978

4701 FF-MARiENFELDE 84 5 4701 FF-MARiENFELDE 20 109

4710 FF-LiCHTENRADE 329 135 1 189 4710 FF-LiCHTENRADE 654

5100 FW-NEUKÖLLN 2.012 766 591 21 5.281 5100 FW-NEUKÖLLN 3.489 4 5.894 18.058

5205 NEFNEUKÖLLN 5205 NEFNEUKÖLLN 4.512 4.512

5101 FF-NEUKÖLLN 176 5101 FF-NEUKÖLLN 176

5200 FW-BUCKOW 1.319 1 7 3.456 5200 FW-BUCKOW 4.506 9.289

5210 RTWRUDOW 3.006 5210 RTWRUDOW 3.006

5210 FF-RUDOW 254 9 5210 FF-RUDOW 246 3 2 514

5300 FW-TREPTOW 874 860 431 766 40 914 4.191 5300 FW-TREPTOW 2.284 13 10 10.383

5305 NEFTREPTOW 5305 NEFTREPTOW 4.237 4.237

5304 RTWBOHNSDORF 1.822 5304 RTWBOHNSDORF 1.822

5330 RTWALTGLiENiCKE 3.272 5330 RTWALTGLiENiCKE 3.272

5301 FF-TREPTOW 46 5301 FF-TREPTOW 46

5310 FF-ADLERSHOF 352 23 10 5310 FF-ADLERSHOF 385

5320 FF-BOHNSDORF 109 65 5320 FF-BOHNSDORF 174

5330 FF-ALTGLiENiCKE 326 5330 FF-ALTGLiENiCKE 326

5340 FF-OBERSCHÖNEWEiDE 198 600 5340 FF-OBERSCHÖNEWEiDE 798

5400 FW-KÖPENiCK 783 793 36 258 47 7 1 3.410 5400 FW-KÖPENiCK 3.350 1.876 18 10.579

5405 NEFKÖPENiCK 5405 NEFKÖPENiCK 3.124 3.124

5420 RTWRAHNSDORF 1.137 5420 RTWRAHNSDORF 1.137

5420 FF RAHNSDORF 5420 FF-RAHNSDORF 0

5401 FF-KÖPENiCK 143 5401 FF-KÖPENiCK 106 249

5410 FF-FRiEDRiCHSHAGEN 221 64 5410 FF-FRiEDRiCHSHAGEN 4 289

5430 FF-WiLHELMSHAGEN 84 63 5430 FF-WiLHELMSHAGEN 5 152

5440 FF-MÜGGELHEiM 45 20 130 5440 FF-MÜGGELHEiM 5 200

5450 FF-SCHMÖCKWiTz 42 82 5450 FF-SCHMÖCKWiTz 124

5460 FF-RAUCHFANGSWERDER 28 16 5460 FF-RAUCHFANGSWERDER 2 46

5470 FF-GRÜNAU 58 9 5470 FF-GRÜNAU 3 70

DIrektIon SüD 12.761 3.416 2.780 36 3.373 2.102 415 11 41 12 2.715 1.080 55.001 DIrektIon SüD 27.048 1.927 435 21.155 34.344 16 3 79 168.750

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Beihilfe – leicht gemacht!Für Beamte im Einsatz: Seit rund 30 Jahren bearbeitet MEDIRENTA Ihre Krankenkosten-Abrechnungen

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fahrzeugalarMIerungen

DIrektIon WeStFW-NR. WACHNAME LHF 1 LHF 2 LHF-FF/LF LB/MZB DLK KLEF TLF SW LKW WLF/AB GW ELW1 FwA FRF RTW1 FW-NR. WACHNAME RTW2 RTW3 RTWFF RTWHiO/

BWBTW STEMO NEF NEFHiO/

BWRTH/iTH

ABC-ErkKW

MTF1 RTB/TS Summe

1100 FW-MiTTE 1.790 1.479 487 3.511 1100 FW-MiTTE 3.529 5.572 16.368

1110 FF-MiTTE 125 12 1110 FF-MiTTE 21 158

1400 FW-MOABiT 1.147 417 48 8 11 4.409 1400 FW-MOABiT 2.773 8.813

1401 FF-MOABiT 123 1401 FF-MOABiT 123

1700 FW-TiERGARTEN 1.118 670 46 4 3.671 1700 FW-TiERGARTEN 1.979 5 7.493

1704/05 BUNDESWEHR-KH 17xx BUNDESWEHR-KH 2.906 4.752 7.658

2100 FW-SCHiLLERPARK 1.137 430 3.108 2100 FW-SCHiLLERPARK 3.103 5.180 10 12.968

2500 FW-WEDDiNG 1.271 1.238 4.387 2500 FW-WEDDiNG 14 53 5.638 12.601

2505 NEFWEDDiNG 2505 NEFWEDDiNG 5.126 5.126

2501 FF-WEDDiNG 194 11 1 2501 FF-WEDDiNG 32 238

3100 FW-SPANDAU-NORD 1.040 915 307 1 4.192 3100 FW-SPANDAU-NORD 4.197 7 12 10.671

3105 NEFSPANDAU-NORD 3105 NEFSPANDAU-NORD 4.001 4.001

3110 RTWSTAAKEN 3.714 3110 RTWSTAAKEN 3.714

3101 FF-SPANDAU-NORD 126 3101 FF-SPANDAU-NORD 5 131

3110 FF-STAAKEN 420 17 220 3110 FF-STAAKEN 2 659

3200 FW-SPANDAU-SÜD 927 861 62 268 17 33 1 3.450 3200 FW-SPANDAU-SÜD 3.447 13 9.079

3220 RTWKLADOW 1.041 3220 RTWKLADOW 1.041

3210 FF-GATOW 74 3210 FF-GATOW 485 1 560

3220 FF-KLADOW 199 21 38 3220 FF-KLADOW 1 259

3300 FW-SUAREz 1.006 978 333 6 2.729 3300 FW-SUAREz 2.088 5.199 303 12.642

3305 NEFSUAREz 3305 NEFSUAREz 5.253 5.253

3304 RTWWESTEND 988 3304 RTWWESTEND 988

3301 FF-SUAREz 161 3301 FF-SUAREz 22 1 184

3400 FW-WiLMERSDORF 1.265 106 2.538 3400 FW-WiLMERSDORF 4.361 134 1.279 9.683

3500 FW-RANKE 1.490 448 577 1.617 7 4.157 3500 FW-RANKE 1.860 5.081 15.237

3600 FW-CHARLOTTENBURG-N. 1.129 371 364 66 1.749 3.596 3600 FW-CHARLOTTENBURG-N. 633 7.908

3690/05 SP-HASELHORST 2.878 3690/05 SP-HASELHORST 3.045 5.923

4100 FW-zEHLENDORF 621 615 172 15 4 369 3.212 4100 FW-zEHLENDORF 1.779 1 6.788

4101 FF-zEHLENDORF 155 1 1 4101 FF-zEHLENDORF 157

4200 FW-STEGLiTz 1.324 367 4.354 4200 FW-STEGLiTz 4.370 10.415

4206 RTHSTEGLiTz 4206 RTHSTEGLiTz 2.022 2.022

4500 FW-WANNSEE 419 2.038 4500 FW-WANNSEE 617 14 3.088

4504 RTWSCHMARGENDORF 3.799 4504 RTWSCHMARGENDORF 3.799

4600 FW-LiCHTERFELDE 979 156 3.859 4600 FW-LiCHTERFELDE 2.214 1 7.209

4205 NEFSTEGLiTz 4205 NEFSTEGLiTz 4.810 4.810

4601 FF-LiCHTERFELDE 95 4601 FF-LiCHTERFELDE 4 99

DIrektIon WeSt 16.663 5.426 1.672 62 4.178 3.108 100 1 135 41 11 2.624 1 258 65.631 32.603 58 571 33.937 438 1.279 22.235 4.752 2.022 7 53 197.866

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statistik

91

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CLASSIC

Beihilfe – leicht gemacht!Für Beamte im Einsatz: Seit rund 30 Jahren bearbeitet MEDIRENTA Ihre Krankenkosten-Abrechnungen

und führt Sie sicher durch den Abrechnungs-Dschungel.

Medirenta bietet Ihnen und Ihren Angehörigen bundesweit einen Komplett-Service – Sie schicken uns sämtliche Unterlagen die Krankenkosten und die Beihilfe betreffend, alles andere erledigen wir!

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ANzEiGE

fahrzeugalarMIerungen

DIrektIon WeStFW-NR. WACHNAME LHF 1 LHF 2 LHF-FF/LF LB/MZB DLK KLEF TLF SW LKW WLF/AB GW ELW1 FwA FRF RTW1 FW-NR. WACHNAME RTW2 RTW3 RTWFF RTWHiO/

BWBTW STEMO NEF NEFHiO/

BWRTH/iTH

ABC-ErkKW

MTF1 RTB/TS Summe

1100 FW-MiTTE 1.790 1.479 487 3.511 1100 FW-MiTTE 3.529 5.572 16.368

1110 FF-MiTTE 125 12 1110 FF-MiTTE 21 158

1400 FW-MOABiT 1.147 417 48 8 11 4.409 1400 FW-MOABiT 2.773 8.813

1401 FF-MOABiT 123 1401 FF-MOABiT 123

1700 FW-TiERGARTEN 1.118 670 46 4 3.671 1700 FW-TiERGARTEN 1.979 5 7.493

1704/05 BUNDESWEHR-KH 17xx BUNDESWEHR-KH 2.906 4.752 7.658

2100 FW-SCHiLLERPARK 1.137 430 3.108 2100 FW-SCHiLLERPARK 3.103 5.180 10 12.968

2500 FW-WEDDiNG 1.271 1.238 4.387 2500 FW-WEDDiNG 14 53 5.638 12.601

2505 NEFWEDDiNG 2505 NEFWEDDiNG 5.126 5.126

2501 FF-WEDDiNG 194 11 1 2501 FF-WEDDiNG 32 238

3100 FW-SPANDAU-NORD 1.040 915 307 1 4.192 3100 FW-SPANDAU-NORD 4.197 7 12 10.671

3105 NEFSPANDAU-NORD 3105 NEFSPANDAU-NORD 4.001 4.001

3110 RTWSTAAKEN 3.714 3110 RTWSTAAKEN 3.714

3101 FF-SPANDAU-NORD 126 3101 FF-SPANDAU-NORD 5 131

3110 FF-STAAKEN 420 17 220 3110 FF-STAAKEN 2 659

3200 FW-SPANDAU-SÜD 927 861 62 268 17 33 1 3.450 3200 FW-SPANDAU-SÜD 3.447 13 9.079

3220 RTWKLADOW 1.041 3220 RTWKLADOW 1.041

3210 FF-GATOW 74 3210 FF-GATOW 485 1 560

3220 FF-KLADOW 199 21 38 3220 FF-KLADOW 1 259

3300 FW-SUAREz 1.006 978 333 6 2.729 3300 FW-SUAREz 2.088 5.199 303 12.642

3305 NEFSUAREz 3305 NEFSUAREz 5.253 5.253

3304 RTWWESTEND 988 3304 RTWWESTEND 988

3301 FF-SUAREz 161 3301 FF-SUAREz 22 1 184

3400 FW-WiLMERSDORF 1.265 106 2.538 3400 FW-WiLMERSDORF 4.361 134 1.279 9.683

3500 FW-RANKE 1.490 448 577 1.617 7 4.157 3500 FW-RANKE 1.860 5.081 15.237

3600 FW-CHARLOTTENBURG-N. 1.129 371 364 66 1.749 3.596 3600 FW-CHARLOTTENBURG-N. 633 7.908

3690/05 SP-HASELHORST 2.878 3690/05 SP-HASELHORST 3.045 5.923

4100 FW-zEHLENDORF 621 615 172 15 4 369 3.212 4100 FW-zEHLENDORF 1.779 1 6.788

4101 FF-zEHLENDORF 155 1 1 4101 FF-zEHLENDORF 157

4200 FW-STEGLiTz 1.324 367 4.354 4200 FW-STEGLiTz 4.370 10.415

4206 RTHSTEGLiTz 4206 RTHSTEGLiTz 2.022 2.022

4500 FW-WANNSEE 419 2.038 4500 FW-WANNSEE 617 14 3.088

4504 RTWSCHMARGENDORF 3.799 4504 RTWSCHMARGENDORF 3.799

4600 FW-LiCHTERFELDE 979 156 3.859 4600 FW-LiCHTERFELDE 2.214 1 7.209

4205 NEFSTEGLiTz 4205 NEFSTEGLiTz 4.810 4.810

4601 FF-LiCHTERFELDE 95 4601 FF-LiCHTERFELDE 4 99

DIrektIon WeSt 16.663 5.426 1.672 62 4.178 3.108 100 1 135 41 11 2.624 1 258 65.631 32.603 58 571 33.937 438 1.279 22.235 4.752 2.022 7 53 197.866

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

92

AGBB BERLIN e.V. Arbeitsgemeinschaft Betrieblicher Brandschutz Berlin e.V.

Seit rund 47 Jahren stehen wir in Berlin für einen wirkungsvollen und wirtschaftlich vertretbaren Brandschutz, der die Sicherheit der Beschäftigten gewährleistet, aber den Betriebsablauf nicht merkbar belastet.

• Wir beraten und unterstützen die Unternehmen und das Gewerbe in Berlin und Brandenburg in allen Fra-gen des betrieblichen Brandschutzes

• Die AGBB vereint dazu Unternehmen aus verschiedenen Bereichen, wie Metall, Energie, Chemie, Bau sowie die Kommunalbetriebe, Versicherer, die Behörden und die Sachverständigenverbände wie auch die Ingenieurbüros für Brandschutz und natürlich die Berliner Feuerwehr

• Durch ständigen Kontakt zu den Behörden und Verbänden, zum DIN und zu den Versicherern nehmen wirEinflussaufneueRegelwerkeimBrandschutzundinformierenunsereMitgliederüberderensinnvolleUmsetzung

• Als unabhängige und gemeinnützige Vereinigung schulen und informieren wir ständig die Mitglieder über aktuelle Entwicklungen und Erfahrungen im Brandschutz

www.AGBB-BERLIN.de Telefon: 030 / 79 74 67 11 oder 030 / 76 10 55 03

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fahrzeugalarMIerungen

SonDerDIenSteFW-NR. WACHNAME ELW2/3 FMEW FRF RTWHiO/Bw iTW NEFHiO/

BwRTH/iTH SUMME

2451 SEAUS-UNDFORTBiLDUNG 23 23

3649 FERNMELDEEiNSATzDiENST 53 76 129

7100 SONDERWACHEN7xxx 1.425 3.060 153 1.135 5.773

SonDerDIenSte 53 76 23 1.425 3.060 153 1.135 5.925

teChnISCher DIenStFW-NR. WACHNAME FwA FwK GW-

MESSGW-WASSER

MTF1 MTF3 Rad-lader

RW3 SAUG-WAGEN

TM50 WLF/AB

SUMME

2451 TECHNiSCHERDiENST1 24 135 243 196 244 48 5 343 3 31 490 1.762

3649 TECHNiSCHERDiENST2 7 130 224 216 577

teChnISCher DIenSt 31 265 243 196 244 48 5 567 3 31 706 2.339

ANzEiGE

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statistik

93

AGBB BERLIN e.V. Arbeitsgemeinschaft Betrieblicher Brandschutz Berlin e.V.

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fahrzeuge

fahrzeugtyPen

löschfahrzeuge 186

LHF 156

LHF K 5

TLF16 10

TLF24/50 11

TroLF 1

TLF20/24 3

Drehleitern 40

DLK 23/12 39

DLK 37 1

rüst- und gerätewagen 18

GWHöhenrettung 1

GWGenerator 1

GWGeräteprüfung 1

GWMessgeräte 1

GWWasser 2

GWMANV 1

KLEF 7

RW 3 4

teleskopmast tM 50 1

rettungsfahrzeuge 208

RTW 159

NEF 34

iTF 1

BTW 1

FRF 12

STEMO 1

tankfahrzeuge 1

Sattelzugmaschine 1

Saugwagen 1

Wirtschaftsfahrzeuge 7

Wäschewagen 1

Aktenwagen 5

Infomobil 1

fernmeldefahrzeuge 4

FMeW 2

FuMW 1

FMeMW 1

einsatzleitwagen 82

ELW1(LBD) 1

ELW1(A,B,C) 16

ELW1(Erk) 60

ELW3 1

PKW 4

fahrzeugtyPen

Mannschaftstransportfzge. 26

MTF1 25

MTF3 1

lastkraftwagen 58

LKW1(<2,8t) 31

LKW2(2,8-7,5t) 16

LKW3(>7,5t) 11

kranfahrzeuge 3

Wechselladefahrzeuge 24

katastrophenschutzfzge. 78

LF16TS 10

LF 16 Z 36

SW 2000 12

ABCErkKW 9

DMF 8

Fükw-TEL 3

fahrzeuge taB. 1 geSaMt: 736

fahrzeugtyPen

abrollbehälter 42

Atemschutz 3

Auffangbehälter 1

Bahn 1

Be/Entlüften 1

Dekontamination 3

Demo 1

Gefahrgutbeseitigung 2

Generator 3

Löschgeräte 1

MANV 1

Mulde 3

Ölsperre/Bindemittel 4

Pritsche 2

Rettungsmaterial 1

Rüstmaterial/Einsturz 1

Rüstmaterial/Wasser 1

Sand 1

Schaummittelwerfer 2

Schlauchmaterial 2

Schnellkupplungsrohre 1

Strahlenschutz 2

Tankstelle 1

Ventilator(Leihg.BVG) 2

Werkstatt 1

Sonderlöschmittel 1

fahrzeuge taB. 2 geSaMt: 118

fahrzeuge InSgeSaMt: 854

arbeitsmaschinen 3

Radlader 1

Gabelstapler 2

anhänger (einachsig) 66

Baum 1

Fermeldematerial 3

Lenz 2

Lichtmast 2

Öl-Mop 1

Rettungsboot 30

Sanitär 1

Tragkraftspritze 26

anhänger (zweiachsig) 7

Fahrschule 1

Mobas 1

Ölseparator 2

Ventilator 1

Tieflader 2

ErklärungderAbkürzungensieheSeite98

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

94

VerkehrSunfälle Von feuerWehrfahrzeugen

GESAMT 451

EinsatzfahrtenmitSonderrechten 196

EinsatzfahrtenohneSonderrechte 30

FahrtenaufEinsatzstellen 77

RückfahrtenvonEinsatzstellen 75

Dienst- bzw. Wirtschaftsfahrten 73

urSaChen Der unfälle

Unfälle, die Feuerwehrbedienstete herbeiführten 313

FalschesEinschätzendesSeitenabstandeszuande-ren Fahrzeugen

171

Wenden und Rückwärtsfahren 99

AuffahrenaufvorausfahrendeoderstehendeFahrzeuge

13

VerkehrstechnischfalschesVerhalten 28

Witterungseinflüsse 2

Unfälle, die der Unfallgegner verursacht hat 99

AnhängigeoffeneGerichtsverfahren 138

art Der unfallgegner

PrivateKFz 266

Feuerwehreigene KFZ 4

Fußgänger 3

Radfahrer 4

Motorräder 4

Tiere 0

Kein Unfallgegner 45

OrtsfesteHindernisse 125

SaChSChäDen an feuerWehrfahrzeugen

Kein Schaden 90

Schäden bis 2.000 € 278

Schäden bis 5.000 € 52

Schäden bis 8.000 € 27

Schäden über 8.000 € 4

PerSonenSChäDen 17

Feuerwehrbedienstete 7

Privatpersonen 10

Personenschäden(tödlicheVerletzungen) 0

ANzEiGE

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statistik

95

ANzEiGE

fInanzen

eInnahMen In euro

EinnahmenausGebühren,EntgeltenundKostenersatz: 86.475.258

SonstigeEinnahmen:z.B.Eintrittsgelder,VerkaufserlösevonAltmaterialundFahrzeugen,Schadensersatzleistungen,Vertragsstrafen,Rückzahlun-gen,zweckgebundeneEinnahmenvomBundundsonstigezuwendungenfürkonsumtivezwecke

1.703.389

einnahmen gesamt: 88.178.647

auSgaBen (ohne PerSonal. unD InVeStItIonSkoSten) In euro

Behördenleitung 493.024

Direktion Nord 399.739

Direktion Süd 259.311

Direktion West 197.429

ServiceeinheitFinanzen/innereDienste(incl.Mieten) 52.761.862

ServiceeinheitFahrzeugeundGeräte 9.589.816

ServiceeinheitAus-undFortbildung 679.149

Serviceeinheiteninformationstechniku.Einsatzlenkung 3.945.069

Summe ausgaben (ohne Personal- und Investitionskosten) 68.325.399DerHaushaltsplanderBerlinerFeuerwehristBestandteildesHaushaltsplanesdesLandesBerlin.EineUnterscheidungnachBerufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehren, Rettungsdienst und Katastrophenschutz haben wir nicht vorgenommen.

In DIe BuDgetIerung eInBezogene BereIChe

Personalkosten 154.677.222

Investitionen 9.445.317

SaldoderBerlinerFeuerwehr2012(Ausgaben-Einnahmen) 145.972.680

Haushaltsplanansatz2012(Ausgaben-Einnahmen) 146.569.200

Wirtschaftliches ergebnis der Berliner feuerwehr 2012 + 596.520

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Berliner feuerwehr, AnnuAl 2012

96

Voltairestr. 2, 10150 BerlinTel (030) 38710-930www.berliner-feuerwehr.depressestelle@berliner-feuerwehr.de

Redaktion u. Verantwortung: Stab Kommunikation, Jens-Peter WilkeLektorat: Text & Sinn, Dorothea WagnerDruck: Westkreuz Druckerei Ahrens Berlin/BonnTitelbild: Philip Seidel© 03/2013

alarmierung:AusgabeeinesBefehls,durchdenbestimmteEinsatzkräftezueinemsofortigenEinsatzoderzurBereitstellungaufgefordertwerden.TreffenEinsatzkräftezuSchadensereignissenein,zudenensie nicht alarmiert worden sind, gelten sie als durch dasEreignisalarmiert.einsatz:GesamtheitallerMaßnahmenundTätig-keiten(Retten,Angreifen,Verteidigen,inSicherheitbringen,Räumen,Evakuieren,Erkunden,Bergen,Dekontaminieren,HinzubestellenandererOrganisa-tionenu.v.m.und/oderderEinsatzvonHilfsmitteln,VerbrauchsmittelnundGerätenallerArt)vonEinsatz-kräftenaneinerEinsatzstelle.fehleinsatz:AusrückenderFeuerwehraufgrundeinerMeldungimgutenGlauben,böswilligoderdurchdentechnischen Defekt einer Feuerwehr-Notrufmelder-Anlage.

ausrückezeit:zeitzwischendemAbschlussderAlar-mierungvonEinsatzkräftenunddemVerlassenihrerFeuerwache oder ihres Feuerwehrhauses.anfahrzeit:zeitzwischenVerlassenderFeuerwacheoderdesFeuerwehrhausesunddemEintreffenamEinsatzort.fahrzeug-einsatzdauer:zeitzwischenderAlarmie-rung und Rückkehr des Fahrzeuges bzw. Übernah-meeinesneuenEinsatzes(überFunkoderdurchVorfinden).einsatzdauer:zeitzwischenderAlarmierungdererstenundRückkehrderletztenEinsatzkräfte(Kon-trolleneinerBrandstellerechnennichtdazu).hilfsfrist:zeitzwischendemBeginnderAbgabeeinerMeldungandieStelle,dieEinsatzkräftealarmierenkann(entsprichtderNotrufannahmeinderLeitstel-le),unddemEintreffendererstenEinsatzkräfteam

Einsatzort.Schutzziel: Dreidimensional, beinhaltet vorge-schriebenePersonalstärke,einezeitzurSchutzziel-Erreichung(nichtHilfsfristzunennen)undeinenErreichungsgrad(jenachBedarfSOLLoderiST),z.B.14Mannin15Minutenin90%allerEinsätze(Schutz-zielBrandbekämpfunginBerlin).alarmierungsstichwort: Feuerwehr-Kennzeichnung einesEreignisses,derinderAusrückeordnungAnzahlundArtderzuentsendendenEinheitenzugeordnetsind.DientdamitnurderEntsendungderEinheiten,keineswegsderKlassifizierungdesEreignisses.lagemeldung: Meldung der eingesetzten Kräfte überArtundUmfangdesEreignissessowieüberdiegetroffenen Maßnahmen.

BegrIffSerläuterungen

aBkürzungenAAO Alarm-undAusrückeordnungABCErkKW ABCErkundungskraftwagenAB AbrollbehälterA-Dienst EinsatzleiterA(höhererDienst)B-Dienst EinsatzleiterB(höhererDienst)BF BerufsfeuerwehrBHP BehandlungsplatzBSB BrandschutzbereitschaftBTW BettentransportwagenBW BundeswehrC-Dienst EinsatzleiterC(gehobenerDienst)DEKONG DekontaminationvonGerätenDEKONP DekontaminationvonPersonenDLK Drehleiter mit KorbELW EinsatzleitwagenFmEW FernmeldeeinsatzwagenFMeMW FernmeldemesswagenFRF First-Responder-FahrzeugFw FeuerwehrFW FeuerwacheFwA FeuerwehranhängerGW Gerätewagen

HiO HilfsorganisationiTH intensivtransporthubschrauberiTF intensivtransportfahrzeugiTW intensivtransportwagen(HiO)KDOW KommandowagenKLEF KleineinsatzfahrzeugLB LöschbootLBD LandesbranddirektorLBD-V StändigerVertreterdes LandesbranddirektorsLF16TS(z) Löschgruppenfahrzeug16mitTrag- kraftspritze(undzusatzbeladung)LHF Lösch-HilfeleistungsfahrzeugLHF K Lösch-Hilfeleistungsfahrzeug kleinLKW LastkraftwagenMANV MassenanfallvonVerletztenFF Freiwillige FeuerwehrFW FeuerwacheMOBAS MobileAtemschutzstreckeMTF MannschaftstransportfahrzeugNAW NotarztwagenNEF Notarzteinsatzfahrzeug

NOTF (medizinischer)NotfallPTz PatiententransportzugRTB RettungsbootRTH RettungshubschrauberRTW RettungswagenRTWHiO Rettungswageneiner HilfsorganisationRW RüstwagenSEAF ServiceeinheitAus-undFortbildungSEEL ServiceeinheitEinsatzlenkungSEFG ServiceeinheitFahrzeuge-undGeräte technikSONST SonderfahrzeugeSP StützpunktSTEMO Stroke-Einsatz-MobilSW SchlauchwagenTH TechnischeHilfeleistungTHW BundesanstaltTechnischesHilfswerkTLF TanklöschfahrzeugTM50 Teleskopmast50mÜMANV ÜberörtlicheHilfebeiMANV-LageWLF Wechselladefahrzeug

Bezeichnung: alarmierung einsatz

Bezug AlarmiertesEinsatzmittel Einsatzstelle/Ereignis

ausrückezeit ja nein

anfahrtzeit ja nein

fahrzeug-einsatzdauer ja nein

hilfsfrist ja nein

einsatzdauer nein ja

Schutzziel nein ja

Klassifizierung über Alarmierungsstichwort Lagemeldung

wird klassifiziert durch Leitstelle(Disponent) Berichtspflichtigen(Einsatzleiter)

IMPreSSuM

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Mit Sicherheit in Verbindung

bleiben

Bei Einsätzen der Feuerwehr muss auch innerhalb massiver Gebäude, in Treppenhäusern und Tiefgaragen eine zuverlässige Kommunikation sichergestellt sein.

Schnoor Industrieelektronik liefert schlüsselfertige und aus-fallsichere Anlagen zur Objektfunkversorgung sowohl für den analogen als auch für den digitalen Funkverkehr. Die Anlagen entstehen konzeptionell in Zusammenarbeit mit der BDBOS, den örtlichen Landesstellen für Digitalfunk (autorisierte Stellen) und den Feuerwehren. Als Grundlage dient der Leitfaden zur Planung und Realisierung von Objektversorgungen (L-OV) der BDBOS sowie das entsprechende Merkblatt der Feuerwehr.

Neben der Funkausleuchtung zur Bestimmung der Feldstärke in Gebäuden bietet Schnoor Industrieelektronik auch die fachge-rechte Wartung der Systeme.

Seit 1990 entwickelt und installiert Schnoor Industrieelektro-nik individuelle Funk- und Kommunikationslösungen für natio-nale und internationale Kunden aus namhaften Behörden und Unternehmen.

Schnoor Industrieelektronik GmbH & Co. KGFehmarnstraße 6, 24782 Büdelsdorf

Fon: (04331) 34 76 - 0Fax: (04331) 34 76 - 20

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