2013-07 Aufruf gegen Hartz-IV-Praxis in Wirtschaft u Gesellschaft

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  • 8/14/2019 2013-07 Aufruf gegen Hartz-IV-Praxis in Wirtschaft u Gesellschaft

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    www.wirtschaftundgesellschaft.de Aufruf Farbe bekennen

    Aufruf:

    Farbe bekennen gegen entwrdigende Hartz IV Praxis und fr berufliche Frderung

    Bitte helfen Sie ihn weiter zu verbreiten. Vielen Dank!

    In jngster Zeit wird wieder verstrkt Stimmung gegen Hartz IV-Beziehende betrieben. VonDrckebergern (BILD-Zeitung) ist die Rede und vom Missbrauch sozialer Leistungen. Dabeiwurden lediglich rund 0,5 Prozent aller erwerbsfhigen Leistungsbezieher auf Grund vonArbeitsverweigerung sanktioniert. Der berwiegende Teil der verhngten Sanktionen geht aufMeldeversumnisse zurck, wie zum Beispiel die Nichtwahrnehmung eines Termins. Das aber geht inder Berichterstattung regelmig unter. Gleichzeitig liegen die berufliche Frderung und die Frderungvon Existenzgrndungen fr die Betroffenen sehr im Argen.

    Eine der schrfsten Bestrafungen ist es, Menschen auszugrenzen, sie zu isolieren und nicht amgesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Zahlreiche gesellschaftliche Beziehungen ergeben sichin Arbeitszusammenhngen. Das gesellschaftliche Leben ist aber mehr als Arbeit: Bildung, Kultur,Sport, Hobbies, sich in ein Kaffee zu setzen, abends in der Kneipe ein Bier mit Freunden zu trinken, inden Urlaub zu fahren. Das aber knnen sich hierzulande seit langem viele Menschen nicht mehrleisten, vor allem diejenigen nicht, die ohne Arbeit sind, und erst recht Menschen nicht, die Hartz IVbeziehen. Hartz IV-Beziehende sind so schon bereits gestraft genug, knnte man meinen, ohne Arbeitund ohne gengend Geld. Das Gesetz ( 31 SGB II) aber sieht das anders. Es sieht vor, dasStrafma noch zu erhhen, wenn der Arbeitslose nicht spurt, nicht zu einem vorgegeben Termin beider Bundesagentur fr Arbeit vorspricht oder eine Stelle ablehnt, weil sie nicht seiner Qualifikationentspricht oder keine faire Entlohnung bietet.

    Unter diesen Bedingungen akzeptieren immer mehr Menschen im Niedriglohnsektor zu arbeiten. Auchdiejenigen, die Arbeit haben, ben, aus Angst in Hartz IV zu rutschen, Lohnzurckhaltung. Damitverbunden sucht auch die Altersarmut immer mehr Menschen heim, weil die schlechte

    Lohnentwicklung die Renten drckt.

    Mit diesem Aufruf wollen wir erreichen, dass die Politik Farbe bekennt und den Whlerinnen undWhlern sagt, ob sie bereit ist, die hufig entwrdigende Hartz IV-Praxis abzuschaffen und dieberufliche Frderung in den Mittelpunkt zu stellen.

    Zwei unmittelbar vor uns liegende Landtagswahlen und eine in naher Zukunft liegendeBundestagswahl bieten Gelegenheit, die Wahlbeteiligung zu erhhen.

    Politiker und Parteien haben jetzt Gelegenheit, Farbe zu bekennen und Millionen Menschen amRande unserer Gesellschaft zu bewegen, whlen zu gehen. Sie knnen hiermit deutlich machen,dass sie die Hartz IV-Beziehenden als gleichwertige Brgerinnen und Brger akzeptieren.

    Wenn Sie den Aufruf unterzeichnen mchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit Vorname,Name und optional Wohnort, Beruf/Funktion, an [email protected],Betreff: Aufruf Hartz IV. Und helfen Sie bitte, den Aufruf weiter zu verbreiten. Wenn Sie berden weiteren Verlauf informiert bleiben mchten, schreiben Sie es bitte, dann nehmen wir Siein unseren Verteiler auf. Vielen Dank!

    Erstunterzeichner/innen:

    Dr. Franz Alt -Prof. Dr. Joseph Dehler - Franziska Drohsel- Dr. Ursula Engelen-Kefer- ThomasGutsche - Thorsten Hild- Katja Kipping- Dr. Matthias Kollatz-Ahnen- Markus Kurth - Hilde MattheisDr. Manfred Maurenbrecher-Achim Meerkamp- Beate Mller-Gemmeke- Wolfgang Neskovic-Rdiger Veit

    Hier unterschreiben oder per E-Mail [email protected]

    www.wirtschaftundgesellschaft.de

    mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]://www.wirtschaftundgesellschaft.de/http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/mailto:[email protected]:[email protected]