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Paten für Kinder in Esmeraldas/San Lorenzo e.V. Mönchstr. 43, 33790 Halle IBAN: DE97 4805 1580 0000 0396 85 Tel.: 05201-9892 Swift-BIC: WELADED1HAW e-mail: [email protected] Gläubiger Ident.-Nr.: DE33ZZZ00000073580 II – 2014 Neuigkeiten aus San Lorenzo Familie Rüter war im Juli in San Lorenzo und hat den Ecoclub besucht. In dem folgenden Reisebericht teilen sie ihre Eindrücke mit uns: Besuch in San Lorenzo vom 27.-28. Juli 2014 Im Juli 2014 haben wir, das sind Eric, Tobias, Heiko und Edith Rüter, zum zweiten Mal San Lorenzo besucht. Unser erster Besuch fand im Jahr 2009 statt. Wir hatten vorher in Quito Paulina kennen gelernt und uns zu einem gemeinsamen Aufenthalt verabredet. Am 27.7. kamen wir im Zentrum von San Lorenzo mit dem Bus an. Während unseres letzten Besuches vor fünf Jahren wurden gerade die ersten Straßen der Innenstadt geteert, nun stiegen wir auf einem weitläufigen, schön bepflanzten Platz aus und fanden auch gleich ein Taxi, das uns zur Cabaña brachte. Kurz vor der Cabaña gingen dann aber doch die guten Straßenverhältnisse in ungeteerte Schlaglöcher über. Unsere Cabaña bot inmitten der niedrigen Hütten einen interessanten und schönen Anblick. Wir wurden schon von Sofia, Alexandra, Veronica und Paulina erwartet. Sie hatten ein leckeres Willkommensessen vorbereitet und da am Sonntag keine Kinder in die Cabaña kommen, konnten wir erstmal ausführlich miteinander reden. Sofia und Alexandra mussten leider zu einer Beerdigung, aber mit Paulina und Veronica haben wir einen sehr netten Abend in der „City“ verbracht. Sonntagabends trifft man sich auf dem Malecón! Das ist ein langer Steg, der ins Wasser hinausführt. Vor fünf Jahren noch halb verrottet, gab es nun, zusätzlich zu einer erfrischenden Meeresbrise, Musik und kühle Getränke! Wir haben sogar zwei andere Touristen getroffen! Man musste allerdings schon noch aufpassen, dass man nicht durch ein morsches Brett, oder eine fehlende Planke trat. Die Nacht haben wir in einem der zwei Gästezimmer der Cabaña verbracht, gut geschützt durch Moskitonetze. Paulina, die im zweiten Zimmer schlief, hatte uns vor dem „lebendigen“ Nachtleben im Viertel, besonders an den Wochenenden, gewarnt, so dass wir nicht überrascht waren, aus verschiedenen Richtungen lautstarke Musik zu hören. Irgendwann, vielleicht so um 3:00, wurde es dann doch noch ziemlich ruhig. Nach unserem Frühstück im Stadtzentrum kamen auch schon sehr bald die ersten Kinder und Veronica fing an, das Essen für die Kinder zuzubereiten. Vormittags kommen ca. 16 ältere Kinder, nachmittags ca. 34 jüngere. Für beide Gruppen gibt es ein Mittagessen. Die Kinder, die nach und nach eintrudelten, halfen mit, den Reis von kleinen Steinchen zu befreien und fingen danach an zu spielen. Natürlich hatten Sie dabei immer die fremde Familie mit den zwei blonden Jungs im Auge. Später gesellten sich Eric und Tobias dann auch zu einer malenden Gruppe von Kindern, die von Paulina angeleitet wurde. Jorge und Maria kamen von einem Wochenendausflug und wurden von den Kindern begeistert begrüßt. Sie nahmen Maria sofort in Beschlag, man merkte, dass die Beiden sehr beliebt sind.

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Rundbrief 2014 - II

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Paten für Kinder in Esmeraldas/San Lorenzo e.V. Mönchstr. 43, 33790 Halle IBAN: DE97 4805 1580 0000 0396 85 Tel.: 05201-9892 Swift-BIC: WELADED1HAW e-mail: [email protected] Gläubiger Ident.-Nr.: DE33ZZZ00000073580

II – 2014 Neuigkeiten aus San Lorenzo Familie Rüter war im Juli in San Lorenzo und hat den Ecoclub besucht. In dem folgenden Reisebericht teilen sie ihre Eindrücke mit uns:

Besuch in San Lorenzo vom 27.-28. Juli 2014

Im Juli 2014 haben wir, das sind Eric, Tobias, Heiko und Edith Rüter, zum zweiten Mal San Lorenzo

besucht. Unser erster Besuch fand im Jahr 2009 statt.

Wir hatten vorher in Quito Paulina kennen gelernt und uns zu einem gemeinsamen Aufenthalt

verabredet.

Am 27.7. kamen wir im Zentrum von San Lorenzo mit dem Bus an. Während unseres letzten Besuches

vor fünf Jahren wurden gerade die ersten Straßen der Innenstadt geteert, nun stiegen wir auf einem

weitläufigen, schön bepflanzten Platz aus und fanden auch gleich ein Taxi, das uns zur Cabaña brachte.

Kurz vor der Cabaña gingen dann aber doch die guten Straßenverhältnisse in ungeteerte Schlaglöcher

über. Unsere Cabaña bot inmitten der niedrigen Hütten einen interessanten und schönen Anblick.

Wir wurden schon von Sofia, Alexandra, Veronica und Paulina erwartet. Sie hatten ein leckeres

Willkommensessen vorbereitet und da am Sonntag keine Kinder in die Cabaña kommen, konnten wir

erstmal ausführlich miteinander reden.

Sofia und Alexandra mussten leider zu einer Beerdigung, aber mit Paulina und Veronica haben wir einen

sehr netten Abend in der „City“ verbracht. Sonntagabends trifft man sich auf dem Malecón!

Das ist ein langer Steg, der ins Wasser hinausführt. Vor fünf Jahren noch halb verrottet, gab es nun,

zusätzlich zu einer erfrischenden Meeresbrise, Musik und kühle Getränke! Wir haben sogar zwei andere

Touristen getroffen!

Man musste allerdings schon noch aufpassen, dass man nicht durch ein morsches Brett, oder eine

fehlende Planke trat.

Die Nacht haben wir in einem der zwei Gästezimmer der Cabaña verbracht, gut geschützt durch

Moskitonetze.

Paulina, die im zweiten Zimmer schlief, hatte uns vor dem „lebendigen“ Nachtleben im Viertel,

besonders an den Wochenenden, gewarnt, so dass wir nicht überrascht waren, aus verschiedenen

Richtungen lautstarke Musik zu hören. Irgendwann, vielleicht so um 3:00, wurde es dann doch noch

ziemlich ruhig.

Nach unserem Frühstück im Stadtzentrum kamen auch schon sehr bald die ersten Kinder und Veronica

fing an, das Essen für die Kinder zuzubereiten. Vormittags kommen ca. 16 ältere Kinder, nachmittags ca.

34 jüngere. Für beide Gruppen gibt es ein Mittagessen.

Die Kinder, die nach und nach eintrudelten, halfen mit, den Reis von kleinen Steinchen zu befreien und

fingen danach an zu spielen. Natürlich hatten Sie dabei immer die fremde Familie mit den zwei blonden

Jungs im Auge.

Später gesellten sich Eric und Tobias dann auch zu einer malenden Gruppe von Kindern, die von Paulina

angeleitet wurde.

Jorge und Maria kamen von einem Wochenendausflug und wurden von den Kindern begeistert begrüßt.

Sie nahmen Maria sofort in Beschlag, man merkte, dass die Beiden sehr beliebt sind.

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Jorge erzählte uns mit ansteckender Begeisterung über seine Arbeit mit den Kindern, den Mitarbeitern,

den Nachbarn und über die verschiedenen Projekte, die schon verwirklicht, oder noch in Planung sind.

Später gab es Mittagessen für die älteren Kinder, jeder wusch noch schnell sein Geschirr, bevor es in die

Schule ging. Dann kamen nach und nach die Kleineren. Veronica war schon dabei, die zweite

Essensrunde vorzubereiten, in der wir auch mitessen konnten.

Für uns hieß es dann schon Abschied nehmen, wir wollten mit Paulina zusammen zurück nach Quito

fahren.

Auch unser zweiter Besuch in San Lorenzo hat wie der erstens viel Spaß gemacht und war sehr

informativ.

Die Cabaña ist richtig schön und wir hatten in der kurzen Zeitspanne, die wir vom Alltag mitbekommen

haben den Eindruck, dass der Tagesablauf gut funktioniert und dass sich die Kinder und Mitarbeiter sehr

wohl fühlen.

Paulina, Jorge und Maria sind ein echter Gewinn, sowohl für die Kinder, als auch für die ständigen

Mitarbeiterinnen.

Wir hatten den Eindruck, dass das Projekt und die Cabaña in der Nachbarschaft gut eingebunden und

akzeptiert ist, durch das Nachbarschaftsprojekt wird die Akzeptanz im Viertel zusätzlich gefördert und

gesichert und es können viel mehr Personen erreicht werden, als eigentlich im Projekt Platz haben.

Von unserer Seite bleibt zu wünschen, dass Jorge und Maria möglichst lange bleiben können, um die

Projekte fest zu verankern und die ständigen Mitarbeiterinnen weiter zu schulen.

Auch unser zweiter Aufenthalt hat uns sehr viel Spaß gemacht, wir können einen Besuch in San Lorenzo

weiterempfehlen.

Wer noch mehr über Ecuador hören und vor allen Dingen sehen möchte, kann das ganz einfach tun: Heiko Rüter hält im Rahmen der Volkshochschulreihe Länder und Menschen am 04.02.2014 einen Dia-vortrag über Ecuador und die Galapagosinseln in Halle (www.vhs-ravensberg.de) und kommt im Febru-ar-März damit voraussichtlich auch nach Osnabrück (www.kulturerleben-osnabrueck.de). Tatsächlich sind Jorge Corral Fierro und seine Lebensgefährtin María Belén Congo inzwischen mit Voll-gas in ihre Aufgaben gestartet. Für die Ist-Analyse hat Jorge mit dem Team des Ecoclub ausgiebig gesprochen und dabei die Arbeits-weisen und jeweiligen Funktionen für das Projekt, die regelmäßigen Tätigkeiten, Stärken und Schwä-chen beleuchtet. Die Kinder und Jugendlichen hat er bei den Aktivitäten montags, mittwochs und freitags kennengelernt und nach ihrer Sicht befragt. Von den Eltern der Kinder hat er sich Details zur Entwick-lung des Stadtviertels und dem aktuellen Stand bezüglich Trink- und Abwasser, Müllabfuhr, Strom- und Gesundheitsversorgung und Betreuungsangeboten erzählen lassen, aber sich auch über die persönliche Situation im Hinblick auf Einkommen, Arbeitszeit, Ausgaben und familiäre Probleme erkundigt. Abgerun-det wurde das Bild von der Lebenssituation der Familien mit Beschreibungen von traditionellen Festen und Speisen, etwa der Verwendung traditioneller tropischer Kräuter wie der Chillangua; Liedern, Tänzen und Musik, zum Beispiel der Marimba. Einen guten Eindruck davon kann man gekommen, wenn man auf youtube einfach einmal „Marimba Esmeraldas“ eingibt. Die Berichte der Familien beinhalteten aber auch Themen wie Gewalt in der Familie und Rollenver-ständnis von Mann und Frau. In diesen Gesprächen wird immer wieder spürbar, wie unterschiedlich das normale Leben in San Lorenzo im Vergleich zu unserem ist. Was für uns eher befremdlich ist, kann in San Lorenzo durchaus üblich sein, wie z.B. dass Cousin und Cousine eine gemeinsame Familie grün-den. Erzählt wurden auch Legenden. Anne kommt dabei sofort die Geschichte einer noch nicht lange quer-schnittsgelähmten Frau in Erinnerung, die auf Anne’s Frage nach dem Grund ihrer Lähmung sagte, sie sei verhext worden und durch die Hexerei an den Boden gefesselt. Eine vollkommen akzeptierte Be-gründung in einigen Regionen in Ecuador – hierzulande wäre es dagegen sicherlich Grund für schiefe Blicke. Wenn man jedoch keinerlei Zugang zu medizinischer Behandlung hat, ist dies vielleicht sogar der für die Betroffenen erträglichere Grund für ein solches Schicksal.

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Ecoclub Team von links: Alexandra („Sandra“), Paulina, Gespräch mit den Familien des Ecoclub Sofia, Jorge (stehend) und Veronica Erfreulich war, dass Jorge auch mit ehemaligen TeilnehmerInnen des Ecoclub gesprochen hat: Carmen Nuris Mina Arroyo (ausgeschieden 2007), Alexandra Leonela Garcia Castillo, Ana Marisela Quinonez Gutierrez, Carmen Alicia Angulo Villota, Diomedes Leoncio Estacio Ayovi, Sonia Elisabeth Angulo Villota, Victoria Estefania Valencia Valencia, Tania Marileh Arceas Quinonez (alle 2011 ausge-schieden), Humberto Adrian Arroyo Perlaza und Rosa Angelica Cortez Cortez (beide 2012 ausgeschie-den). Gerne leite ich die Informationen und Einzelheiten der heutigen Lebensumstände an die ehemaligen Paten weiter, wenn Interesse besteht. Kommentare wie

- sie haben mir hier im Ecoclub sehr beim Lernen geholfen - die finanzielle Hilfe war enorm wichtig, denn wir kamen in das Projekt als die, die am meisten Hil-

fe bedürfen - dank des Projektes kann ich studieren

lassen den Stellenwert Ihrer Unterstützung erkennen. Darüber hinaus hat Jorge Ämter und andere Projekte in San Lorenzo besucht, um Möglichkeiten der Förderung und Zusammenarbeit auszuloten. Daraus haben sich bereits erste konkrete Seminare entwi-ckelt: Am 23./24.08.2014 fand in der Cabaña ein Workshop zum Thema „sexuelle Aufklärung und Fort-pflanzung“ sowie „Gewalt in der Familie“ für die Jugendlichen und ihre Eltern statt, das vom Red Fronte-riza de Paz in San Lorenzo organisiert wurde (www.redfronterizadepaz.org/). Mit der Fundación Nuevos Pasos ist ein Kurs zum Thema „Erziehung“ und „präventive Gesundheitsvor-sorge“ in Planung, der voraussichtlich im November stattfinden wird. Nach der überaus umfassenden Analyse ergaben sich folgende Arbeitsfelder für die nächsten Monate: 1) Partizipative Selbstverwaltung des Ecoclub

Seit neustem haben wir Internet im Ecoclub. Als ersten Schritt gilt es nun natürlich, Computerschulungen mit unseren Mitarbeiterinnen durchzuführen, um den Umgang mit dem Internet zu erlernen und auch grundlegende Computerkenntnisse regelmäßiger anzuwenden. So wird es bald möglich sein, dass sich Paulina und die Mitarbeiterinnen vor Ort auch per Email über Planung, Durchführung und Auswertung der Aktivitäten des Ecoclub austauschen können und für die Weitergabe von Informationen nicht nur an Besuche und Telefonate gebunden sind. In diesem Zusammenhang auch an verbesserten Strukturen der Selbstverwaltung zwischen den einzelnen Mitarbeiterinnen, in der Zusammenarbeit mit den Familien des Projektes und der Nachbarschaft gearbeitet. 2) Förderung und Weiterbildung für eine qualifiziertere und umfassendere Betreuung im schuli-schen Bereich entsprechend der einzelnen Fächer des Lehrplanes

Jorges Lebenspartnerin Maria Belén Congo ist Grundschullehrerin. Sie ist bereit, ihr Wissen an unsere Betreuerinnen Sofia, Alexandra und Veronica weiterzugeben und sie darüber hinaus ansatzweise in der Diagnostik und im Umgang mit Lernschwächen zu schulen.

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Ergänzend dazu soll der außerschulische Bereich gestärkt werden mit Aktivitäten im künstlerischen, kreativen und sportlichen Bereich. Veranstaltungen zum Thema Kinderrechte, Gesundheit und gemein-same Werte und Wertvorstellungen runden diesen Bereich ab. 3) Öffnung des Projektes für weitere Kinder und Jugendliche aus der Nachbarschaft = Proyecto Ecovecinos

In seiner Analyse hat Jorge festgestellt, dass der Ecoclub mit seiner Cabaña es noch nicht geschafft hat als Gemeinschaftszentrum oder Treffpunkt wahrgenommen zu werden. Wenn wir aber den Weg in Rich-tung Selbstverwaltung einschlagen wollen, ist es unumgänglich, dass die San Lorenzianer diesen Lern-ort und Treffpunkt kennen und schätzen lernen und sich mit den Aktivitäten des Ecoclub und dessen Visionen identifizieren. Der erste Schritt ist, Betreuer für diese Erweiterung zu finden. Gesucht wurde unter den ehemaligen Ecoclub-TeilnehmerInnen und Erwachsenen aus der Nachbarschaft. Nachdem die ersten Mitstreiter – u.a. Yita Patricia Bone und Martha Cecilia Martinez – gefunden waren und Jorge Ziel und Konzept vor-gestellt hatte, ging es gleich in die Vollen. Die große Zahl und Vielfalt der Aktivitäten ist nahezu unglaub-lich: Es gibt jetzt ein weibliches Basketball- und ein männliches Fußballteam, man kann Schach spielen ler-nen, eine Gruppe übt Lieder und Tänze ein und hat auch schon eine erste Vorführung für die Eltern ge-macht, es gab einen ersten Kinoabend in der Cabaña, ein Kochclub hat sich gegründet….. Besonders faszinierend ist auch die intensive Arbeit der neuen Theatergruppe, die sich mit alten Erzäh-lungen und Legenden aus San Lorenzo beschäftigt, die später zur Aufführung kommen sollen. Zur the-matischen Vertiefung wurden Großmütter und -väter in die Cabaña eingeladen, damit sie aus ihrer Erin-nerung die Geschichten vortragen. Danach wurden die traditionelle Architektur und Kleidung im San Lorenzo der sechziger Jahre untersucht und Modelle erstellt.

Traditionelle Häuser im Modell Einladung zur Theatergruppe die Großeltern erzählen Dass diese Aktivitäten auch die Arbeit im Ecoclub in ihrer Bandbreite und Energie befruchten, zeigt ein Auszug aus dem Nachmittagsprogramm der letzten Wochen: Es wurden Tiere aus Knete gearbeitet, aus alten Flaschen entstanden dekorative Blumen, Muscheln und Blätter wurden gesammelt und untersucht, um die heimische Flora und Fauna besser kennenzulernen, der anliegende Fluss wurde gesäubert, den Besuch der Familie Rüter nutzte man zu einer interkulturel-len Begegnung mit Erzählungen und Fotos aus Deutschland, es wurde ein Wochenendseminar zum Thema Körpersprache und Bewegung durchgeführt …

Basteln Edith, Eric und Tobias Rüter erzählen Spielen

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Kreative Orthographie Übung zum Thema Körpersprache Thema: lokale Flora und Fauna Basteln mit Muscheln und Blättern Familie Rüter hat nicht nur zahlreiche Eindrücke und Fotos von der Reise mitgebracht, sondern auch einen Brief vom Betreuerteam in San Lorenzo, hier in freier Übersetzung:

San Lorenzo, 26. Juli 2014 Liebe Paten und Patinnen, liebe Spenderinnen und Spender, Die Kinder des Ecoclubs San Lorenzo senden herzliche Grüße. Möge Frieden und Liebe in ihren Herzen sein. Danke für die ungeheuere Unterstützung, die Sie uns geben. Wir haben das jeden Tag vor Augen, wenn wir unsere Aufgaben erledigen und mit den Kindern spielen. Wir hoffen, dass Sie mit unserer täglichen Arbeit zufrieden sind. Geschätzte Paten und Spender, trotz der großen Distanz fühlen wir, dass mit Ihrer Hilfe hier alles gut werden kann. Liebe Paten und Patinnen, Spenderinnen und Spender, zu Weihnachten wünschen wir uns alle, dass wir glücklich sind. Unser konkreter Wunsch ist ein Warenkorb für alle Familien wie in den letzten Jahren. Von uns allen, den Kindern und Eltern der Familien senden wir Ihnen und Ihren Familien viele Grüße. Passen Sie gut auf sich auf. Sofia, Sandra, Veronica Neuigkeiten aus Halle

Ganz herzlichen Dank sagen wir allen Kuchenbäckern und Unterstützern unserer Cafeteria beim Hörster Bummel im Juli. Viele Besucher gaben uns Rückmeldung, wie vorzüglich es ihnen geschmeckt hat und dass die exquisite Vielfalt des Kuchenbuffets jedem Cafe Ehre gemacht hätte. Der Erfolg spricht für sich: Trotz nicht ganz durchgängig gutem Wetter liegt unser Reinerlös bei über 600 Euro. Eine tolle Erleichterung dieses Jahr war das große Zelt vom THW, das wir kostenlos leihen durften, Hilfe beim Auf- und Abbau inklusive. Danke dafür! Bedanken möchten wir uns auch bei allen Kleiderspendern und vor allem bei Familie Rüter, die dann tatsächlich fast alles verstaut und auf ihre Reise nach Ecuador mitgenommen hat. Eigentlich sollte das der Grundstock für einen Flohmarkt in San Lorenzo sein, den die Familien in der ersten Oktoberwoche veranstalten wollten. Als aber die Kleidung in der Cabaña gesichtet wurde, war die Begeisterung so groß, dass so gut wie alles spontan unter den Familien unseres Projektes verkauft wur-de. Ein voller Erfolg also, denn die Familien freuten sich über die guterhaltenen Kleidungsstücke und haben durch den Verkauf 143,- USD für den Ecoclub erwirtschaftet. Da zur Zeit kein weiterer Hilfstransport für die Flutopfer in Bosnien geplant ist, möchte ich den kleinen Restbestand an Kleidung, der sich noch bei mir im Keller befindet, im Dezember Hütti's Balkanhilfe e.V. spenden. Günter Hüttenhölscher organisiert und fährt persönlich Hilfstransporte nach Rumänien, die in erster Linie Waisenkindern zu Gute kommen. Ich kenne und unterstütze die Aktion seit Jahren mit Klei-dungsspenden und habe vollstes Vertrauen dazu. Mehr unter: www.huetti.org Sollte jemand damit nicht einverstanden sein, bitte ich um kurze Rückmeldung, damit wir eine andere Lösung finden können.

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Der Brief von Sofia war schon eine gute Vorlage für das Thema Weihnachtsspenden. Was gewünscht wird ist also klar und somit hoffen alle wieder auf großzügige Spenden per Überweisung, Lastschrift oder in bar. Die Weihnachts-Lastschriften werde ich wie in den Jahren zuvor mit unverändertem Betrag am 08.12.2014 abbuchen, sofern ich bis zum 01.12.2014 keine gegenteilige Nachricht bekommen habe. Bei den meisten kann ich das SEPA Mandat der monatlichen Lastschriften nutzen und brauche keine weite-re Unterschrift. Bei allen, wo mir noch eine SEPA Einwilligung für die Weihnachtslastschrift fehlt, melde ich mich separat und schicke einen Vordruck, den ich dann auch bis zum 01.12.2014 zurückerhalten muss, damit ich per Lastschrift abbuchen darf. Weihnachtspost an die Kinder und Jugendlichen erbitte ich bis zum 28.11.2014 damit Übersetzung und Versand noch passend erfolgen können.

Eine wundervolle Adventszeit, friedliche Weihnachten und ein glückliches 2015 wünschen

Anne Mette und Marion Weeke