2015 04 Tiroler Schützenzeitung

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2015 04 Tiroler Schützenzeitung - Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion.Die Tiroler Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, des Welschtiroler Schützenbundes, des Bundes der Tiroler Schützenkompanien und des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien.

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  • Mitteilungsblatt der Schtzen der Alpenregion39. Jahrgang N 4 | August 2015 Bozen Innsbruck Kronmetz Weyarn

    WELTKRIEGS-GEDENKFEIER IN INNSBRUCK

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    NEUE KOMPANIEAM NONSBERG

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    AUSSTELLUNGEN IN INNSBRUCK UND AUER

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    Die Mchtigen der Welt in Bayern von Hans Baur

    Am 7. und 8. Juni 2015 fand das jhrliche Treffen der sieben bedeutendsten Industrienati-onen der Welt auf Schloss Elmau, Gemeinde Krn, Landkreis Garmisch-Partenkirchen, statt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte als Tagungsort Elmau ausgewhlt. Bereits beim Patronatstag in Miesbach hatte Ministerprsident Horst Seehofer den dort versammelten Ge-birgsschtzen mitgeteilt, dass ihnen beim Empfang der G7-Mitglieder eine Aufgabe bertragen werde, und er hielt Wort. Am Mnchner Flughafen wurden alle Staatschefs von ihm persnlich begrt und die Kompanien Endorf, Neubeuern und Rosenheim stellten dafr die Ehrenfor-mationen.

    Aber auch beim eher privaten Frhschoppen vor dem Rathaus in Krn am Sonntag Vormittag waren die Gebirgsschtzen vertreten diesmal durch die GSK Wallgau. Die Kanzlerin pr-sentierte dem Gast aus Amerika ein schnes Stck Deutschland. Der amerikanische Prsi-dent Barack Obama fhlte sich so wohl, dass er sich unter die Leute begab und sogar bei den Schankkellnern, gestellt von den Wallgauer Schtzen, auftauchte und diese begrte.

    Die G7 ist ein Forum, das sich nicht nur durch den Willen zum gemeinsamen Handeln, son-dern auch durch die Fhigkeit auszeichnet, Lsungen fr drngende Probleme zu finden, so Angela Merkel in einer Grubotschaft. Sie verband damit die Hoffnung, dass weitere Lnder

    Barack Obama im Kreise von Endorfer Marketenderinnen und Gebirgsschtzen bairisch zu fhlen und global zu denken sind kein Widerspruch.

    Ehret das Alter In den letzten Wochen und Mona-ten sind wieder einige altgediente Kameraden verstorben. Ehrenwerte Offiziere, einstige Freiheitskmp-fer, frhere Politiker, ja sogar der ehemalige Landeskurat im Sden ist nicht mehr.

    Dabei htten alle noch so viel zu erzhlen gehabt. Und wir aufzu-schreiben. Weil diese Menschen in ihrem Leben viel mitgemacht und erlebt haben und weil wir von ihren Erfahrungen profitieren knnten. Nutzen wir also die Zeit, um die Verbliebenen aufzusuchen. Und mit ihnen zu sprechen. Wir drfen sie ruhig auch noch zu Lebzeiten in Ehren halten...

    meint euer LandeskommandantElmar Thaler

    Poste Italiane s.p.a.-Spedizione in Abbonamento Postale-D.L.353/2003

    (conv.in L.27/02/2004 n46)art. 1, comma2, NE Bolzano Tassa Pagata/Taxe Percue I.R.

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    bewegt werden knnen gemeinsam mit den G7 Lndern voranzugehen. Bei den Themen in Elmau ging es um Standards in Lieferketten, die Strkung von Frauen, um Antibiotikaresistenzen, Meeresvermllung und Ressourceneffizienz. Alle Staatschefs der G7 Lnder waren der Einladung der Bundeskanzlerin Angela Merkel gefolgt: Barack Obama, Prsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Stephen Harper, Premierminister von Kanada, Shinzo Abe, Ministerprsident von Japan, Francois Hollande, Staatsprsident von Frankreich, David Cameron. Premierminister von Grobritannien, Matteo Renzi, Minister-prsident von Italien. Zustzlich geladen waren noch der Prsident des Europischen Rates Donald Tusk und der Prsident der Europischen Kommission Jean-Claude Juncker.

    Dem Motto des Treffens -An Morgen denken - Gemeinsam handeln-wurde man durch die Beiziehung weiterer Staatschefs aus Drittlndern gerecht: Liberia, Senegal Tunesien, Nigeria, thiopien, Irak. Diese Lnder stehen derzeit im Blickpunkt des Weltgeschehens. Die Bedeutung des Tref-fens unterstreicht noch die Anwesenheit des Generalsekretrs der Vereinten Nationen Ban Ki-moon der Afrikanischen Union, der Weltbank, des Internationalen Whrungs-fonds, der Welthandelsorganisation und der Internationalen Arbeitsorganisation.

    Bei dieser hochkartigen Reprsentanz ist die hchste Sicherheitsstufe gegeben. Es wurde der grte Einsatz in der Geschichte der bayerischen Polizei. Untersttzt von den anderen Bundeslndern waren 18 000 Poli-zeibeamte aufgeboten. Durch die grenznahe Lage des Tagungsortes waren auch auf der Tiroler Seite 2000 sterreichische Beam-

    te im Einsatz. Die Feuerwehren aus der Umgebung waren mit 765 Wehrmnnern eingebunden. Hinzu kamen noch die Sani-ttsdienste. Gekostet hat dieser Gipfel 210 Millionen Euro. Allein 30 Millionen Euro

    flossen fr die Infrastruktur in die Region. Natrlich gab es auch Kritik und Proteste, aber die befrchteten Krawalle blieben aus. Das Sicherheitskonzept der bayerischen Behrden ging voll auf. n

    Die Region Werdenfels hat Gastfreundschaft gezeigt. Bundeskanzlerin Merkel und Prsident Obama mit Mitgliedern der Kompanie Wallgau.

    Der Prsident des Europischen Rates Donald Tusk trgt sich unter den Augen von Minis-terprsident Seehofer ins Goldene Buch ein. Dahinter die Ehrenkompanie Neubeuern.

    Dem japanischen Ministerprsidenten Shinzo Abe bereitete die GSK Rosenheim einen feierlichen Empfang in Bayern.

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    3Beeindruckende Weltkriegsgedenkfeier Brcken fr den Frieden

    Bei khlem und regnerischem Wetter begann am 23. Mai, dem Tag, an dem 100 Jahre zuvor Italien sterreich-Ungarn den Krieg erklrt hatte, vor dem Tiroler Landestheater in Innsbruck die Gedenkfeier an den Ersten Weltkrieg, an der Landwirt-schaftsminister Andr Rupprechter, die Landeshauptleute Gnther Platter (Tirol), Arno Kompatscher (Sdtirol) und Ugo Rossi (Trentino) sowie unter anderem Tirols Landtagsprsident DDr. Herwig van Staa, Landeshauptmann-Stv. Josef Geisler, Landes-rtin Christine Bauer, Sdtirols Landesrtin Martha Stocker, Sdtirols Verkehrslandesrat Florian Mussner und die Innsbrucker Brgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plrer teilnahmen.

    Schtzen aus Tirol, Sdtirol und dem Trentino trugen zu Beginn der Feier das Gedenkkreuz Den Gefallenen des Ersten Weltkrieges und stellten es vor den Altar, vor dem ein sinnbildlicher Brckenbogen mit der Aufschrift Brcken fr den Frie-den - Der Erste Weltkrieg in Tirol vor 100 Jahren - Das Vergessen nhrt die Unbe-kmmertheit zu sehen war. Das von den Dizesanbischfen Dr. Manfred Scheuer und Dr. Ivo Muser (Bozen-Brixen) zeleb-rierte Pontifikalamt, bei dem die Generalvi-kare Dompropst Kanonikus Josef Matznel-ler von Bozen- Brixen und Prlat Michele Tomasi von Trient assistierten, wurde von der Original Tiroler Kaiserjgermusik und Chren des Tiroler Sngerbundes musika-lisch begleitet.Bischof Muser erinnerte in seiner vielbe-achteten Predigt an das Motto der Gedenk-feier Brcken fr den Frieden Der Erste Weltkrieg in Tirol vor 100 Jahren Das Ver-gessen nhrt die Unbekmmertheit . Er hob den Frieden hervor, der auch fr uns Tiroler da ist, denen das Land nrdlich und sdlich des Brenners als Heimat geschenkt wurde. Deshalb, so Bischof Muser, msse uns auch der Flchenbrand, der vor 100 Jahren begon-nen hat, sehr nachdenklich stimmen.In ganz Tirol gab es damals Kriegsprozessi-

    onen, bei denen fr den Sieg gebetet wurde. Die Sprache des Krieges soll fr uns keine Option sein, da Friede gewollt und gesucht werden muss. Der Krieg darf nie miss-braucht werden, um begangenes Unrecht mit neuem Unrecht zu vergelten. Nur so kann eine friedliche Zusammenfhrung der Vlker gelingen. Mit den Worten Der Krieg beginnt nicht auf dem Schlachtfeld. Das ge-meinsame Gebet und das ehrliche Zugeben von Schuld mgen uns helfen, Brcken zu bauen, schloss Bischof Muser die Predigt.Bei der von Traditionsverbnden und Ju-gendlichen geprgten Feier (die Ehrenkom-panien stellten die Schtzenkompanien von Sillian, Kaltern und Judikarien) sagte der Tiroler Landeshauptmann Gnther Platter: Dieses heutige Landesgedenken erinnert uns daran, dass Tirol mit dem Kriegseintritt Italiens vor 100 Jahren selbst Kriegsschau-platz wurde. Es steht im Andenken an die Gefallenen und damit auch im Dienst von Aufarbeitung, Vershnung und Zukunfts-gestaltung. Wir gedenken heute natrlich der Opfer, doch unser Gedenken gilt auch den Ursachen fr den Ersten Weltkrieg, nmlich Nationalismus, Imperialismus und Hegemonismus, so Sdtirols Landeshaupt-mann Arno Kompatscher. Deshalb geht es heute darum, die richtigen Schlsse aus

    der Vergangenheit zu ziehen, damit wir weiterhin gemeinsam an einem friedlichen Europa arbeiten. Landeshauptmann Ugo Rossi vom Trentino: Jeder Krieg ist eine Niederlage, denn er fordert viele Opfer. Nach zwei Weltkriegen haben wir in Europa Brcken und Straen des Friedens gebaut, die bis heute gut halten. Die wahren Br-cken des Friedens knnen wir Menschen aber nur in unseren Kpfen errichten.Jugend und Musik bestimmten das Nach-mittagsprogramm: Unter dem Motto Was damals war, wie wir es heute sehen und was wir fr morgen tun mssen prsen-tierten Jugendlichen ihre Gedanken zu den Themen Krieg und Frieden. Darber hinaus prsentierten die GewinnerInnen des Tiroler Youth Song Contest Ideen zum Leitsatz des Eurovision Song Contest Building Bridges und dem des Landesge-denkens Brcken fr den Frieden. Ein Ge-sprch mit den drei Landeshauptleuten und Konzerte mit dem Landesjugendblasorches-ter und MusikerInnen aus Tirol, Sdtirol und Trentino sowie die Urauffhrung einer Komposition von Landeskapellmeister Hermann Pallhuber durch das Sinfonische Blasorchester des Musikgymnasiums Inns-bruck bildeten den Abschluss. n

    Innsbruck von Heinz Wieser

  • Aus den LANDESTEILEN N 4 | August 2015

    4Renzis GeschichtsbildDer italienische Ministerprsident Matteo Renzi greift auf eine jenseits seines Landes und auerhalb dessen Historikerzunft umstrittene Symbolik zurck. Renzi ordnete zum 100. Jahrestag des Eintritts Italiens in die Grande Guerra (24. Mai 1915) die Beflaggung aller ffentlichen Gebude mit der Trikolore an. Damit lie man sich in Rom dazu hinreien, sozusagen regie-rungsamtlich den fr Italien mageblichen Beginn des Ersten Weltkriegs zu glorifizieren eine merk- und denkwrdige Sym-bolik, denn nirgendwo sonst wird heutzutage in staatlichem Rahmen noch ein Kriegseintritt gefeiert. Unverstndlich nicht nur fr diejenigen, die direkt oder indirekt zu den Leidtragenden des damaligen Roma locuta, causa finita gezhlt werden mssen. Das sind samt und sonders die Nachfahren derer, die sich nach Abschluss der Pariser Vorortvertrge 1919 in einem ungeliebten Staat und daher in fremdnationaler Umgebung wiederfanden, weil sich die eng mit dem rmischen Seitenwech-sel 1915 verbundenen imperialistischen Kriegsziele Italiens hatten verwirklichen lassen. Hier sind in erster Linie die Sdtiroler zu nennen.

    Das Knigreich Italien hatte, wie das Deutsche Reich und sterreich-Ungarn dem 1882 geschlossenen Dreibund ange-hrt, einem Verteidigungsbndnis, welches die Unterzeichner zu gegenseitiger Untersttzung im Falle eines Angriffs anderer Mchte auf eines oder alle Mitglieder verpflichtete. 1914 erklrte es sich fr neutral, 1915 entschied sich die Regierung Antonio Salandra fr einen Kriegseintritt zugunsten der aus Frankreich, Grobritannien und Russland bestehenden Entente. Die drei Entente-Mchte hatten in dem am 26. April 1915 in London abgeschlossenen Geheim-vertrag dem Seitenwechsler Italien auer dem trientinischen den gesamten cisalpinen Teil des alten Habsburgerkronlandes Tirol versprochen; im Friedensvertrag von St. Germain-en-Laye (10. September 1919) fiel es ihm als Kriegsbeute zu.

    Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb das Gebiet zwischen Brenner und Salurner Klause bei Italien; das Selbstbestimmungsrecht wurde den Sdtirolern verwehrt. Was sie erhielten, war eine auf Kulturau-tonomie fuende regionale Selbstverwaltung, welche aber in den letzten Jahren von der Ausrichtungs- und Koordinierungsbefugnis Roms immer strker ausgehhlt worden ist. Lngst ist das im Par-teistatut der seit 1945 regierenden Sammelpartei SVP verankerte Selbstbestimmungsgebot deren stetigem Arrangement mit Rom gewichen. Kein Wunder, dass die rmischen Eliten immer wieder zu geschichtspolitisch bedeutsamen Akten volklich-assimilatorischer Einebnung und also national(istisch)er Vereinnahmung greifen.

    Als nichts anderes ist auch das Beflaggungs-Dekret des Matteo Renzi zu sehen. Nicht allein, dass dies Heimatbund (SHB), Scht-zenbund (SSB) und Vertreter der Oppositionsparteien im Landtag auf den Plan rief; auch der Rom gegenber sonst eher samtpftige Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) stellte, was ihm die sonst eher seltene Zustimmung seiner politischen Gegner eintrug, kurzerhand fest: Fr uns eine Zumutung, der wir nicht Folge leisten werden. Entsprechend national(istisch) wurde im Staats-sender RAI die mediale Begleitmusik intoniert. Bruno Vespa, Moderator der italienweit ausgestrahlten Sendung Porta a porta, schoss sich in der dem 100. Jahrestag des Weltkriegseintritts Italiens eigens gewidmeten Sendung auf den Sdtiroler Fahnen-Streik ein: Noch immer gibt es Teile Italiens, die sich in der Trikolore nicht wiederfinden. Da ist man fassungslos. Als ihm der Historiker Ernesto Galli della Loggia entgegenhielt, die Sdtiroler und ihr Landeshauptmann fhlten sich als sterreicher und wollten daher

    nicht feiern, was in der Demokratie ja erlaubt sei, befand Vespa: In all den Jahren htten die Sdtiroler ja nach sterreich abhauen knnen. Darum haben sie sich aber nicht besonders bemht. Diesem despektierlichen Verdikt schlossen sich in einer Sen-dung der Anstalt RAI-Bozen nicht nur rechtsextreme Italiener wie der Landtagsabgeordnete Alessand-ro Urz und Mitglieder der offen neo-faschistischen Gruppe Casa Pound an; auch Straenpassanten forderten ungeniert Sdtiroler zur Auswanderung nach ster-reich auf.

    Bozen von Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Olt

    Italiens eklatanter Fehlgriff zum Jahrestag des Kriegsausbruches, eine Beleidigung fr Freund und Feind! Dass auf Anordnung des italienischen Ministerratsprsidiums der Eintritt Italiens in den 1. Weltkrieg gefeiert werden soll, ist eine Frechheit, die in der zivili-sierten Welt wohl ihresgleichen sucht, protestierte Landeskom-mandant Elmar Thaler.

    Whrend alle anderen Vlker in Europa die Tage des Kriegsausbruches meist mit einem demtigen Gedenken begehen, feiert Italien solche Tage und ordert Festbeflaggung an.

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    Anhand von Flaggen-Streit und Trikolo-re-Streik erwies sich nicht zum ersten Mal der geschichtspolitisch motivierte Versuch national(istisch)en Einebnungsgebarens gegenber den Sdtirolern. Und dass dieser Geschichtspolitik magebliche Politiker der italienischen Linken wie Matteo Renzi Vertretern der rechten Mitte sowie der extrem(istisch)en Rechten, von denen dies zufolge ihres Weltbildes geradezu zwingend zu erwarten ist, in nichts nachstehen, zeigt das Beispiel des Giorgio Napolitano. Am 11.

    November 2014 sprach der damalige itali-enische Staatsprsident auf einer anlsslich des Besuchs von Bundesprsident Heinz Fischer organisierten Pressekonferenz doch tatschlich davon, Sdtirol habe sich fr die Zugehrigkeit zu Italien entschieden (il Sudtirolo-Alto Adige, che ha fatto la scelta dellappartenenza statutale all'Italia ). Weder Fischer noch irgendwer aus den Regierungsparteien SP und VP respektive aus der SVP widersprach dieser von Respektlosigkeit und Ignoranz gegen-

    ber den geschichtlichen Fakten gekenn-zeichneten hchstinstanzlichen rmischen Unwahrheit; dies blieb oppositionellen Politikern in Wien und Bozen sowie SHB-Obmann Roland Lang und SSB-Landes-kommandant Elmar Thaler vorbehalten. Mit der ihm eigenen Hinterfotzigkeit versucht das offizielle Italien die Geschichte umzuschreiben und also die unrechtmige Teilung Tirols zu legitimieren. Ohne Rck-sicht auf historische Empfindlichkeiten setzt Rom egal wer dort regiert, wie sich am Beispiel des Sdtirol-Freundes Renzi (Copyright Kompatscher) offenbart den Sdtirolern das italienische Geschichtsbild vor und erwartet Akzeptanz. Es lsst nicht ab von seiner alle Herrschaftsformen seit der staatlichen Einheit berspannenden Politik der ewigen Italianit entgegen allen Beteuerungen vom Walten des EU-ropischen Geistes. Doch die Verhltnisse beschnigenden Leisetreter und politi-schen Ignoranten diesseits und jenseits des Brenners sowie Profiteure des Status quo an Eisack und Etsch geben sich offenbar damit zufrieden anstatt den Selbstbehaup-tungswillen der Sdtiroler zu strken und alle Anstrengungen auf die berwindung der Teilung von Land und Volk Tirols zu richten einer historischen Untat, welche weiter der Beseitigung mittels Gewhrung der 1919 und 1946 verweigerten Selbstbe-stimmung harrt. n

    Landeshauptmann Arno Kompatscher und Premier Matteo Renzi verstehen sich bestens. Kompatscher bezeichnete Renzi schon des fteren als groen Freund Sd-Tirols.

    Gesamttiroler Schtzenwallfahrt feiert ihr 50. JubilumDie Tiroler Schtzen, ihre Angehrigen und Freunde beten gemeinsam fr eine Heimat ohne Grenzen, die Einheit im Glauben, die Anliegen unserer Zeit und all jene, die sich dafr einsetzen und ihr Leben wagten.

    Auch heuer steht die Gemeinde Absam am 11. Oktober 2015 wieder ganz im Zeichen der Tiroler Schtzenwallfahrt. Die zur Tradi-tion gewordene Wallfahrt erlebt im heurigen Jahr ein besonderes Jubilum: Sie jhrt sich zum 50. Mal. SE Erzbischof Dr. Franz Lack-ner, Oberhirte der Dizese Salzburg, wird die Pontifikalmesse mit Predigt zelebrieren.

    Die Schtzenwallfahrt beginnt um 14.00 Uhr mit dem Empfang der Ehrengste und dem anschlieenden Bittgang durch das Dorf. Die Ehrenkompanie stellt die Speckbacher SK Absam. Durch die Musikkapelle Absam erfolgt die musikalische Umrahmung. Die Teilnehmer der Wallfahrt treffen sich bei jeder Witterung um 13.45 Uhr am Vorplatz des Gemeindehauses in Absam. Fr die Tiroler Schtzen laden der Landes-kommandant Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler (BTSK), der Landeskommandant Mjr. Elmar Thaler (SSB) und der Landeskommandant Mjr. Paolo Dalpr (WTSB) ein. n

    Innsbruck von Franziska Jenewein

    Franz Lackner ist als 91. Bischof von Salz-burg Nachfolger des heiligen Rupert. Seit 2015 ist er stellvertretender Vorsitzender der sterreichischen Bischofskonferenz. Heuer wird er die Schtzenwallfahrt in Absam anfhren.

    In all den Jahren htten die Sd-Tiroler ja nach sterreich abhauen knnen, Moderator Bruno Vespa in der TV-Sendung Porta a porta (www.portaaporta.rai.it)

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    Braucht Sd-Tirol eine eigene Landespolizei?Italien ist das einzige Land weltweit, das sich fnf Polizeieinheiten leistet: eine Staatspolizei, eine Forstpolizei, eine Gefng-nispolizei, die Carabinieri und die Finanzwache. Viele Sd-Tiroler sind mit den Leistungen der staatlichen Ordnungshter aber dennoch alles andere als zufrieden. In mehreren europischen Regionen (z.B. in Katalonien, im Baskenland und in den deutschen Bundeslndern) gibt es bereits seit lngerer Zeit eine eigene Landespolizei. In den Plnen zur Reform und Ratio-nalisierung des Polizeisystems durch die Regierung Renzi sehen deshalb viele eine groe Gelegenheit, auch fr Sd-Tirol eine eigene, mehrsprachige Landespolizei einzufordern.

    Bernhard Zimmerhofer, Abgeordneter zum Sdtiroler Landtag: Eine Landespolizei wrde sich wesentlich besser in die lokalen geographischen, historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Verhltnisse einfgen.

    JA Unter dem Titel: Troppo Divise (zuviele Uniformen) hat die italienische Zeitschrift LEspresso am 15.01.2015 eine aufsehenerregende Studie ber die italienischen Sicherheitskrf-te verffentlicht. Diese besagt, dass Italien insgesamt 276.000 Beamte unterhlt, also 4,5 Beamte pro 1000 Einwohner (Stand 2012). Zum Vergleich: Deutschland verfgt ber 243.000 Beamte, das sind 3,0 pro 1000 Einwohner, und ster-reich ber 27.000 Beamte, das sind 3,2 pro 1000 Einwohner.Die Kosten fr den jeweiligen Polizeiapparat belaufen sich in Italien auf 20 Milliarden pro Jahr, das ist ein Anteil von 1,2 % des BIP, wh-rend der BIP-Anteil in Deutschland bei 0,7 % und jener in sterreich bei 0,8 % liegt. Auch die Kosten pro Region bzw. Provinz Italiens sind sehr unterschiedlich. So kosten die Carabinieri in der Lombardei jeden Einwohner 59 pro Jahr, in Molise 176 , in Sardinien 164 und in der Provinz Trient 136 . Italien ist das einzige Land weltweit, das sich fnf Polizeieinheiten leistet, nmlich eine Staatspolizei, eine Forstpolizei, eine Gefngnispolizei, die Carabinieri und die Finanz-wache. Jede Einheit hat natrlich ihre eigenen Strukturen von den Einsatzfahrzeugen bis zu den Kasernen. Oftmals kann es auch vor-kommen, dass sich die einzelnen Polizeiorgane untereinander sogar bei der Arbeit in die Quere kommen und sich gegenseitig Konkur-renz machen. Die verschiedenen Einheiten sind unterschiedlichen Ministerien unterstellt, und somit bleibt festzustellen, dass alle alles machen und es dabei kaum Koordination gibt.Dass sich also durch die Zusammenlegung der verschiedenen Sicher-heitsorgane groe Einsparungen ergeben wrden, liegt auf der Hand. Auerdem wrde sich eine eigene Landespolizei wesentlich besser in die lokalen geographischen, historischen, kulturellen und gesell-schaftlichen Verhltnisse einfgen.

    [email protected]

    Michael Eschgfller, Redakteur der Tageszeitung Dolomiten: Mit einer Landespolizei wird weder das Problem der gefhlt sinkenden Sicherheit gelst noch das Thema Alkohol am Steuer.

    NEIN Eines gleich vorweg: Im Grunde sind wir Sdtiro-ler doch ein eigenartiges Volk. Erhlt der Nachbar unliebsamen nchtlichen Besuch, wird lauthals nach mehr Sicherheitskrften gerufen. Setzen wir uns mit ei-nem Bierchen zu viel ans Steuer, sollten sich Polizei und Carabi-

    nieri am besten nicht blicken lassen. Fest steht, dass in Sdtirol das Polizeiaufgebot hher ist als anderswo in Italien. Fest steht auch, dass mit Staatspolizei, Carabinieri, Finanzwache, Forstpolizei und Gefngnispolizei die Vielfalt zu gro ist. Knnen und wollen wir uns nun wirklich auch noch eine eigene Landespolizei leisten? Allein die 327 Gemeindepolizisten kosten Sdtirol doch jhrlich schon 20 Mio. Euro.Klar, eine Reform der Polizeikrfte ist unumgnglich. Dabei werden nicht nur finanzielle Ressourcen frei, sondern auch Krfte gebndelt. Heute wissen nmlich die Herren und Damen in der einen Uniform oft nicht, was die in einer anderen tun. Die Verhltnisse in Italien kennend, drften bis zu einer Zusammenlegung der vorherrschen-den persnlichen Befindlichkeiten aber wohl noch einige Jahre vergehen.Bis dahin gilt es, das Bestehende zu verbessern und den Bedrfnis-sen der Sdtiroler anzupassen. Ein Weg knnte der sein, dass wie bei der letzten Stellenausschreibung der Carabinieri geschehen explizit Stellen fr zweisprachige Sdtiroler ausgeschrieben werden, die dann auch garantiert im Land Dienst tun.Mit einer Landespolizei wird weder das Problem der gefhlt sinken-den Sicherheit gelst noch das Thema Alkohol am Steuer. Haupt-problem sind nmlich nicht die fnf Polizeieinheiten oder die oft mangelnde Zweisprachigkeit, sondern die Gesetze, deren Einhaltung sie zu kontrollieren haben. Und die kommen bekanntlich aus Rom. Und dagegen wre auch eine Sdtiroler Landespolizei machtlos.

    [email protected]

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    7Ausstellung Front-Heimat. Tirol im Ersten Weltkrieg im Tiroler LandesmuseumRund 50 Mitglieder des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums mit Obmann Hofrat Dipl.Ing. Otmar Kronstei-ner an der Spitze und des Forums Land trafen sich am 27. Mai 2015 im Tiroler Landesmuseum zur Besichtigung der bis 1. November geffneten Ausstellung Front-Heimat. Tirol im 1. Weltkrieg. Zur Ausstellung erschien auch der 207 Seiten umfassende Begleitband Front-Heimat-Tirol im Ersten Weltkrieg.

    Die Kustodin des Museums im Zeughaus, Dr. Claudia Sporer-Heis, begrte zu Beginn der Fhrung die Teilnehmer und hob hervor, dass diese Ausstellung daran erinnert, dass Tirol durch die Kriegserkl-rung Italiens an die Habsburgermonarchie sterreich-Ungarn vor genau 100 Jahren Schauplatz des seit Sommer 1914 tobenden Ersten Weltkrieges wurde. Sie beleuchte den Alltag von Soldaten und der Zivilbevlke-rung whrend der Kriegsjahre.

    An der Ostfront hatten bereits zahlreiche Tiroler ihr Leben gelassen. Die Besucher der Ausstellung werden in die Welt zwi-schen Front und Hinterland versetzt. Die herrschende Armut war in Tirol berall zu spren, und die Bevlkerung musste groen Einfallsreichtum beweisen, um den Alltag aufrecht zu erhalten. So verwerte-ten die Menschen z.B. Kartoffelschalen als Zutat in Rezepten und stellten Kleidung mitunter aus Papier her. Gezeigt werden Ausrstungsgegenstnde und Erinnerungs-

    stcke von Soldaten, wie zum Beispiel ein Rosenkranz aus Patronenhlsen oder eine Gitarre mit Unterschriften zahlreicher Kriegskameraden. Viele Leihgaben, die in der Ausstellung zu sehen sind, fanden ber eine landesweite Sammelaktion den Weg ins Museum. Unter den so entdeckten Expo-naten befinden sich Kuriositten wie zum Beispiel ein Italienisch-Wrterbuch, das ein Soldat zur besseren Verstndigung mit der Bevlkerung an der Front bei sich trug. Die Funktion der Feldpost als Verbindung zur

    Heimat und die massive Zensur, mit der Nachrichten belegt wurden, werden in der Ausstellung mit Karten und Briefen aus der Zeit beleuchtet.Die Kunst im Ersten Weltkrieg wird u.a. durch Werke von Albin Egger-Lienz, Oskar Kokoschka und Alfons Walde reprsentiert. Waren viele Maler zu Beginn des Krieges dem Krieg gegenber positiv eingestellt, lsst sich in den Bildern beobachten, wie sich diese Haltung mit andauerndem Krieg teilweise vernderte. n

    Innsbruck von Heinz Wieser

    lbild von Thomas Riss, aus dem Tiroler Schtzenmuseum: Standschtze Josef Mair aus Vals bei Mhlbach im Pustertal, 1917

    lbild von Hans Bertle, Erstrmung der Albiolaspitze durch die Kaiserschtzen am 23.9.1915

    Hochwasserschden in Tirol: Spendenaktion der Tiroler SchtzenAngesichts der immensen Hochwasser-schden in See im Paznauntal, in Sell-rain und in Neustift im Stubaital startet der Verband Tiroler Schtzen, der Zusammen-schluss des Bundes der Tiroler Schtzen-kompanien, des Sdtiroler Schtzenbundes und des Welschtiroler Schtzenbundes, eine spontane Spendenaktion. Jeder, der seinen Beitrag leisten mchte, kann helfen. Die ge-sammelten Gelder sollen jenen bedrftigen

    Familien zukommen, die von der Hochwas-serkatastrophe am schwersten betroffen und auf Untersttzung von auen unbedingt angewiesen sind.

    Spenden knnen auf folgende Konten eingezahlt werden:Bund der Tiroler SchtzenkompanienHypo Tirol Bank Innsbruck

    AT865700021011144900Swift-BIC HYPTAT22Kennwort Tirol in Not

    Sdtiroler SchtzenbundRaiffeisen Landesbank SdtirolIT28A0349311600000300037532Swift-BIC: RZSBIT2BKennwort Tirol in Not

    Innsbruck/Bozen von Efrem Oberlechner

  • Aus den LANDESTEILEN N 4 | August 2015

    8Die drei Kreuze: Geschichte Sdtirols vertont im September Auffhrungen in Auer, Sterzing und Algund Die Brixner Musikformation Tellura X hat mit zahlreichen GastsngerInnen und GastmusikerInnen die Geschichte Sdtirols unter dem Titel Die drei Kreuze vertont. Es ist die erste musikalische Aufar-beitung der Geschichte Sdtirols/Tirols mit publikumsorientierter Zielsetzung.

    Zum Inhalt: Anhand der Person Hans, geboren in Brixen im alten sterreichischen Tirol, wird die Geschichte zunchst von Tirol im Habsburgerreich, spter in Sdtirol vom Beginn des Ersten Weltkriegs (damals noch Teil der Habsburger Monarchie) bis zur Annahme des Pakets musikalisch prsentiert. Zwei Lieder der insgesamt 23 spielen whrend der Diktatur des Faschis-mus in der Emilia Romagna, wohin Hans als Lehrer zwangsversetzt wird, und des Nationalsozialismus in Sdtirol.Die groen, in erster Linie konzertant aufgefhrten Einschnitte dieser Geschich-te sind: Beginn des Ersten Weltkriegs, Kriegserfahrung an der Front, Kriegsende, Gefangenschaft, Annexion Sdtirols durch Italien, Beginn des Faschismus und dessen Unterdrckungspolitik in Sdtirol, Verset-zung vieler Sdtiroler in den Sden Italiens, Option, Untergang der Diktaturen im Dritten Reich und in Italien, Rckkehr zur Demokratie, weitere Akkulturationspolitik in Sdtirol durch Italien, Sprengaktionen, Kampf um Autonomie, Zweites Autono-miestatut, Hans stirbt.

    Die Idee und der KomponistDer Brixner Autor Dr. Karl Mittermaier stellte schon vor Jahren fest, dass es un-zhlige Bcher, Schriften, Musikstcke u.. zu Sdtirol gibt. So entstand die Idee, dem gerecht zu werden und diese Zeit modern, und zwar im Stil der modernen Musik zu vertonen. Mittermaier schrieb fr die Sd-tiroler Musikformation Tellura X, bei der er den Bass spielt, die Texte fr 23 Lieder, an denen er bis zuletzt immer wieder Verbes-serungen und Krzungen vornahm. Sein Sohn Hannes, Leadgitarrist bei Tellura X und Student in Mnchen, vertonte fast alle Lieder. Ein Lied schrieb der Brixner Musi-ker und Schtze Gnther Marcenich, der die Rolle des Vaters von Hans singt und die Nachricht von der Kriegserklrung bringt.

    Im Juni 2014 erschien die Doppel-CD mit den 23 Liedern und 24 Seiten Textbeilage.Das Projekt ist fr Jugendliche ebenso wie fr ltere, wohl fr jede Generation, konzipiert.

    Die drei Kreuze wurde im vergangenen Jahr im August in Brixen an drei folgen-den Tagen mit groem Erfolg im Forum in Brixen uraufgefhrt. Heuer wird diese Vertonung der Geschichte Sdtirols/Tirols weitere dreimal auf die Bhne gebracht.

    Kartenvorverkauf ab 1. September, von 912 und von 1518 Uhr. Restkarten gibt es an der jeweiligen Abendkasse. Die Kon-zerte finden statt am:

    Freitag, 25. September in Auer in der Aula Magna mit Beginn um 20 Uhr (Kartenvor-verkauf Tourismusverein Auer, Tel. 0471 810231)

    Samstag, 26. September im Stadttheater in Sterzing, Beginn 20 Uhr (Kartenvorver-kauf Tourismusverein Sterzing, Tel. 0472 765325)

    Sonntag, 27. September, im Peter-Thal-guter-Haus in Algund, Beginn 20 Uhr (Kartenvorverkauf von Mo bis Fr von 912 und von 1518 Uhr, Tel. 0473 220442 und [email protected]).

    Schtzen erhalten mit ihrem Mitglieds-ausweis einen Preisnachlass von 5 .

    Die Eintrittskarte fr Die drei Kreuze ist fr Schtzen als Kombikarte verwendbar. Beim Vorweisen der Konzertkarte und des Mitgliedsausweises kostet der Eintritt zur Ausstellung Zwischen Mythos und Reali-tt 19151918 Standschtzen und Erster Weltkrieg im Widum von Auer nur 3 .n

    Auer/Sterzing/Algund von Margareth Lun

    9. Mai 8. November2015

    ZWISCHEN MYTHOS UND REALITT

    Auer | Widum

    AUSSTELLUNG

    1915-1918 STAND-SCHTZEN und ERSTER WELTKRIEG

    Eine Veranstaltung des Schtzenbezirkes Sd-Tiroler Unterland in Zusammenarbeit mit dem

    Kurator: Michele Simonetti Federspiel

    ffnungszeiten:Samstag und Sonntag | 9 -12 Uhr und 17-21 UhrDienstag und Freitag jeweils von 18-21 Uhr

    Hannes Mittermaier bei der Darbietung der Geschichte Sdtirols Die drei Kreuze im Forum in Brixen

    www.rockoperasuedtirol.eu

  • Aus den LANDESTEILEN N 4 | August 2015

    9

    9. Mai 8. November2015

    ZWISCHEN MYTHOS UND REALITT

    Auer | Widum

    AUSSTELLUNG

    1915-1918 STAND-SCHTZEN und ERSTER WELTKRIEG

    Eine Veranstaltung des Schtzenbezirkes Sd-Tiroler Unterland in Zusammenarbeit mit dem

    Kurator: Michele Simonetti Federspiel

    ffnungszeiten:Samstag und Sonntag | 9 -12 Uhr und 17-21 UhrDienstag und Freitag jeweils von 18-21 Uhr

    ber Krieg, Erinnerung und Cesare BattistiIn Auer im Bozner Unterland findet zur Zeit eine Ausstellung ber den Ersten Weltkrieg mit Schwerpunkt Tiroler Standscht-zen statt. Kurator der Ausstellung ist Michele Simonetti Federspiel, ein in Mailand lebender Sammler und Experte in Sachen Dolomitenkrieg, der sich aufgrund seiner Abstammung auch heute noch als Tiroler sieht.

    TSZ: Herr Simonetti, welchen Sinn macht es, in alten Sachen zu stbern und damit nach 100 Jahren eine Ausstellung zu ma-chen?Simonetti: Es ist wichtig, dass wir auch der heutigen Jugend zeigen, was damals pas-siert ist wahre Heimatliebe grndet auf einer profunden Kenntnis der Geschichte des eigenen Volkes. Und die eigene Kultur ist jenes Utensil, mit dem man das Funda-ment fr die Zukunft baut.

    TSZ: Was macht die Ausstellung in Auer so besonders?Simonetti: Es gibt ausgesprochen viele wert-volle Ausstellungsstcke, die in einem wun-derbaren Ambiente, kombiniert mit Ton und Bild prsentiert werden. Der Besucher erlebt nachgebaute Schtzengrben und Unterstnde, sieht unter anderem Stand-schtzenuniformen, ja wir haben sogar erstmals und das ist vermutlich weltweit einzigartig eine originale Uniform eines Standschtzenmajors.

    TSZ: Also nicht nur eine Ausstellung unter vielen?Simonetti: Es gibt ja ein sehr buntes Ange-bot, aber leider wenig Zusammenhngen-des. Unsere Ausstellung arbeitet ganz eng mit jener in Moena im Fassatal zusammen, diese beiden Ausstellungen ergnzen sich sozusagen. Die Ausstellung in Moena La gran vera handelt von den ersten Kriegs-jahren in Galizien und vom Dolomitenkrieg im Allgemeinen, jene in Auer geht viel spezifischer auf die Standschtzen und die lokalen Gegebenheiten ein.

    TSZ: Fr Sie eine besondere Faszination?Simonetti: Seit ich 6 Jahre alt war, durfte ich mit meinem Grovater Bruno Federspiel in die Berge gehen. Mein Grovater war ein Sohn von Roberto Federspiel, dessen Vorfahren Adelige in Burgeis im Vinschgau waren. Dieser Roberto Federspiel war mit einer Ladinerin aus Moena verheiratet. Sein Grovater hat mit Radetzky in Mailand gekmpft. Mein italienischer Grovater v-terlicherseits, Gino Simonetti, hat hingegen fr Italien gekmpft und ist am Piave 1918 Luftangriffe geflogen. Auch er wollte seine Heimat gegen die Eindringenden verteidi-

    gen, so wie hier die Tiroler Standschtzen Wenn jeder in seiner Heimat bliebe und Frieden hielte, wre Frieden.

    TSZ: Trotz der sehr unterschiedlichen Ab-stammung berwiegt die Liebe zu Tirol?Simonetti: Ich liebe dieses Land, die Do-lomiten und ganz besonders das Fassatal. Diese Gegend hat nichts mit Italien zu tun und ist nicht italienisches Gebiet. Jeder ist hier willkommen, wir sind Menschen mit einem besonderen Bezug zu den Bergen, wir wagen sogar unser Leben, um Gste aus groer Gefahr am Berg zu retten aber die Wahrung unserer Grenzen, da sind wir sehr empfindlich, das ist etwas anderes und das muss jeder verstehen.

    TSZ: Warum sammeln Sie Kriegsrelikte?Simonetti: Weil es damals noch selbstver-stndlich war, als ich mit meinem Gro-vater Bruno in den Bergen unterwegs war. Und heute mchte ich meine Sammlung der ffentlichkeit zugnglich machen und habe deshalb sehr viel von dem, was ich habe, zusammen mit Mauro Caimi an das Ladinische Museum gegeben.

    TSZ: Was denken Sie ber Cesare Battisti?Simonetti: Er war sterreichischer Abgeord-neter und hatte im Wiener Parlament seine

    Landsleute zu vertreten. Seine Entschei-dung, zum Feind berzuwechseln, war nicht sein Whlerauftrag. Im damaligen Sdtirol (heute Welschtirol) waren nur 2% der Bevlkerung fr eine Unabhn-gigkeit. Er wusste um sein Los, wenn er ob seines Landesverrates gefasst wrde. Er war sicher mutig letztendlich ist und bleibt er aber ein Verrter. Nach dem Krieg wurde er von Italien zum Helden hochstilisiert, um eine Million italieni-sche Kriegsopfer rechtfertigen zu knnen.

    TSZ: Waren die Italiener alle fr die An-nexion Sdtirols?

    Simonetti: Mitnichten. Kurz vor der italienischen Kriegserklrung war man durchaus berzeugt, dass es im Parlament niemals eine Mehrheit fr einen Kriegs-eintritt gbe. Das Bekanntwerden des Londoner Geheimpaktes brachte aber die

    Wende, und von dem Moment an gab es fr die Diplomatie kein Zurck. Das italieni-sche Volk, die Masse, wollte keinen Krieg. Noch nach Kriegsende hatte Guglielmo Pecori Giraldi dafr pldiert, keine fremd-sprachigen Gebiete zu besetzen. Er schlug die Grenze bei Salurn vor. Auch wenn Tirol dadurch trotzdem geteilt worden wre mit den Augen von damals gesehen, war der Vorschlag durchaus vernnftig.

    TSZ: Das offizielle Sdtirol hat sich der Anordnung des Ministerrates widersetzt und zum 100. Jahrestages des Kriegsausbru-ches keine italienischen Fahnen ausgehngt. Eine nachvollziehbare Entscheidung?

    Simonetti: Sicher. Und Welschtirol htte nachziehen sollen. Und stattdessen der 60.000 Welschtiroler gedenken, die ja fr sterreich gefallen sind.

    Die Ausstellung ist bis zum 8. November 2015 jeweils DI und FR von 1821 Uhr sowie SASO von 912 und 1721 Uhr geffnet. n

    Auer von Elmar Thaler

    Michele Simonetti Federspiel ist der Kurator der Ausstellung in Auer. Die TSZ hat mit ihm ein Interview ber die Ausstellung, seine Familiengeschichte und seine Motiva-tion gefhrt.

  • 10

    Fremdenver-kehrsmacher am Ritten

    Der Tourismusverein Ritten wirbt im Logo fr das Rittner Horn mit Horn Rittner bzw. auf Italienisch mit Corno del Renon. Wre der Sachverhalt nicht so ein ernster, msste man ber die sprachli-che Kreativitt der Entwerfer dieses Rittner-Horn-Logos fast lachen. Denn die Grundlage fr das Logo bildete nicht der deutsche, sondern der italienische Name Corno del Renon. Dieser wurde offenbar, und zwar einem stimmigeren Layout zuliebe, kurzerhand mit Horn Rittner rckbersetzt.Es ist mehr als schleierhaft, wie ein historisch fundierter Name wie Rittner Horn derart stmperhaft ins Lcherliche gezogen und entstellt werden kann. Nicht nur ich wnsche mir, dass mit den his-torisch gewachsenen Namen zuknftig sensibler umgegangen wird, sei es in Bezug auf das Rittner Horn, sei es in den brigen Fllen. Den Erfindern des Horn Rittner mchte ich Folgendes mitgeben: Strengts euch knftig mehr an!,

    meint Euer Raffl

    Pfui

    Rege Beteiligung am Seminar Recht und SchtzenIm Frhjahr fand im Bundesbro des Sdtiroler Schtzenbundes eine sehr gut besuchte Veranstaltung zum Thema Recht und Schtzen statt. Ziel der Bildungsveranstaltung war es, Experten zu den verschiedenen Bereichen einzuladen, die auf-grund ihrer langjhrigen Erfahrung als Rechtsanwlte so praxisnah wie nur irgend mglich referieren knnen.

    Folgende Referate wurden gehalten: BGf. RA Dr. Florian von Ach (SK Gries) referierte in Vertretung zum Vereins- und Steuer-recht, u.a. zum Aufbau des Schtzenwesens (Kompanie, Bezirk, Bund, Verband Tiroler Schtzen, Alpenregion der Schtzen) und gab einen Erfahrungsbericht zur 5-Promille-Regelung, verbunden mit dem Aufruf an die anwesenden Kameraden, in den Kompanien fr die Zeichnung der 5-Promille-Erklrung zugunsten des Sdtiro-ler Schtzenbundes zu werben.RA Dr. Ewald Rottensteiner (SK Gries) referierte zum ffentlichen Recht und zum Strafrecht, u.a. zum Waffentragen, Bllerschie-en, Umgang mit Polizei und Carabinieri und dem Gebrauch der Muttersprache im Umgang mit Behrden sowie ber ffentliche und private Frdergelder fr Kompanien und beleuchtete die ver-schiedenen Frdermglichkeiten. RA Dr. Lorenz Ebner (SK Eppan) sprach ber Versicherungsrecht und rechtliche Haftung in der

    Kompanie, u.a. wie Schadensflle abgewickelt werden sollen, welche rechtlichen Haftungen eintreten knnen und wie man mit diesen umgehen kann.Wie geplant, wurde den Teilnehmern ausreichend Zeit gegeben, um im Anschluss an die ca. 30-mintigen Referate konkrete Fragen an die Referenten zu stellen und mit diesen aktuelle Sachverhalte, die sich in den Kompanien ereigneten, zu diskutieren. Von dieser Gelegenheit wurde ausgiebig Gebrauch gemacht, und die Bildungs-veranstaltung berschritt den vorgegebenen Zeitrahmen von drei Stunden.Der Sdtiroler Schtzenbund bedankt sich bei allen Kameraden, die an der Veranstaltung teilgenommen haben und insbesondere bei den Referenten RA Dr. Ewald Rottensteiner und RA Dr. Lorenz Ebner, die den Schtzenbund auch abseits dieser Bildungsveranstal-tung stets mit Rat und Tat untersttzen. n

    Bozen von Florian von Ach

    Hosch die neueschten Daten ber die Arbeits-

    losenraten gheart? Deitschlond und sterreich

    hobm mit 4,7 bzw. 5,6 % europaweit am

    wianigsten Arbeitslose zu beklogen!

    Und Italien?Italien isch EU-weit ba

    die Schlusslichter, mit a

    Arbeitslosenrate von 13%!

    Auch im heurigen Herbst bietet der SSB wiederum ein umfangreiches Bildungs-programm an. Alle Kurse und Termine unter www.schuetzen.com

  • Aus den LANDESTEILEN N 4 | August 2015

    1116. Alpenregionsschieen in Bayern

    Das 16. Alpenregionsschieen fand heuer in Bayern statt. In Partenkirchen trafen sich am 20. Juni 2015 bis zu 25 Schtzen und Marketenderinnen eines jeden Bundes zu diesem Traditionsschie-en. Geschossen wurde mit Kleinkaliber-Gewehr. Gewertet wurden dabei die besten 20 Teilnehmer eines jeden Bundes. Die Veranstal-tung selbst war, unter der Stabsfhrung des Bundesschtzen-meisters Harald Schrangl der Bayrischen Gebirgsschtzen sehr gut organisiert. Bei der anschlieenden Preisverteilung begrte Harald

    Schrangl neben den teilnehmenden Schtzen und den Marketende-rinnen auch den 2. Brgermeister Wolfgang Bauer und die anwe-senden und weit gereisten Ehrengste. In der Mannschaftswertung gewannen die Bayerischen Gebirgsschtzen mit insgesamt 4.386 Ringen. Auf den zweiten Platz kam der Bund der Tiroler Schtzen-kompanien mit 4.013 Ringen. Die Sdtiroler gewannen den 3. Platz mit 4.011 Ringen. Der vierte Platz ging an die Welschtiroler mit 3.727 Ringen.

    Partenkirchen von Hannes Ziegler

    3 FRAGEN AN Dr. Thomas Aichner, Direktor der Marketinggesellschaft Meran (MGM)

    1. Sie mchten Sd-Tirol im Ausland mit italienischen Ortsnamen bewer-ben. Kein Problem damit, unserer Heimat einen rein italienischen Anstrich zu geben?

    Die Marketinggesellschaft Meran arbeitet im Ausland ausschlielich mit den deutschen Ortsnamen. Einzige Ausnahme ist der Begriff Meran, wo wir im nicht-deutschsprachigen Aus-land den Begriff Merano verwen-den. Nachvollziehen lsst sich das auf den verschiedenen Sprachversionen unseres Informationsportals www.meranerland.com. Grund fr diese Handhabe ist unsere berlegung, dass

    wir mit jenen Namen werben, die vor Ort gebruchlich sind und vor Ort hauptschlich genutzt werden.

    2. Was, wenn man Gste ins Sarentino Valley lockt und sich dort nur Ein-heimische finden, die pltzlich eine ganz andere Sprache sprechen, als es die SMG-Werbung vermittelt?

    Die SMG benutzt in der Erstnennung jedes Ortes die deutsche und italieni-sche Sprachvariante eines Ortes. Das heit, dass der auslndische Gast in jeder Werbung auf jeden Fall auch den Begriff Sarntal lesen wird. Leider wird er in seinem Navigationsgert und auf

    Google Maps nur Sarentino Valley finden. Das ist ein wichtiger und nach-vollziehbarer Grund, warum die SMG auch die italienischen Namen benutzt.

    3. Was sagen Sie jenen Menschen, wel-che die Meinung vertreten, dass geo-grafische Namen Teil der Kultur sind und nicht marktspezifisch angepasst werden drfen?

    Wir sagen ihnen, dass sie Recht haben, und genau aus diesem kulturellen Hintergrund benutzt die Marketingge-sellschaft Meran trotz der genannten Probleme mit Navigationsgerten und Google die deutschen Ortsnamen.

  • Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN12N 4 | August 2015

    Kulturfahrt des Schtzenbezirkes Brixen Gedenkfeier im Bayerischen Armeemuseum Ziel der diesjhrigen Kulturfahrt des Schtzenbezirkes Brixen war das Bayrische Armeemuseum in Ingolstadt. Dort findet heuer die Sonderausstellung Alpen im Krieg Krieg in den Alpen statt, dies in Erinnerung an den Einsatz des Deut-schen Alpenkorps an der Dolomitenfront im Sommer 1915. Der Bereichsleiter Dr. Thomas Mller empfing die Teilnehmer und informierte ber Umfang und Schwerpunkte der Ausstellung, welche anschlieend besichtigt werden konnte.

    Der Hhepunkt des Besuches war ein ehrendes Gedenken und ffentlicher Dank an die Soldaten des Deutschen Alpenkorps am Denkmal der bayerischen Armee. Die Teilnehmer die Scht-zen in Tracht und mit Bezirksfahne stellten sich am Denkmal auf. Unter ihnen waren Bez.-Mjr.-Stv. Albin Huber und Altbr-germeister Franz Kaser aus Lsen, die befreundeten Bayerischen Sportschtzen mit dem 1. Sektionsschtzenmeister Christian Berghammer und dem Ehrenprsidenten des Freundeskreises des Bayerischen Armeemuseums und Abgeordneten zum Bayerischen Landtag a.D. Manfred Dumann. Museumsdirektor Dr. Ansgar Rei begrte alle herzlich, dann erklrte Kulturreferent Sepp Kaser kurz das Anliegen und den Grund des Besuches und der Feier. Dr. Peter Piock wies in seinem geschichtlichen Rckblick darauf hin, dass die Bayern frher zwar feindlich in Tirol eingefallen waren, 1915 aber als Freunde kamen und fr Tirol kmpften und starben. Das Anliegen der deutschen Heeresleitung war der Schutz Bayerns, der am besten durch den Schutz Tirols erreicht werden konnte. Das Alpenkorps bestand

    vorwiegend aus Bayern, die die Standschtzen im gefhrlichsten Bereich zwischen Col di Lana und Kreuzbergpass untersttzten. Oberstltn. a.D. Hans Daxer erluterte den Fortbestand dieser da-mals gegrndeten Gebirgstruppe bis in die heutige Zeit.Mit der Intonierung der bayerischen und der Tiroler Hymne endete die Gedenkfeier. n

    Vier Schtzenkompanien und eine GedenkfeierAm 6. Juni 2015 fand in Kappl das Gedenken zum 100-Jahr-Jubilum des Auszuges der Standschtzen statt. Die Paznauner Standschtzen sind am 24. Mai 1915 als dritte Kompanie des Stand-schtzen-Bataillons Landeck unter Hptm. Gottlieb Jehle aus Kappl an die Front gezogen. Die Mnner, die als das letzte Aufgebot an die bedrohte Grenze geeilt waren, mussten in den ersten Wochen, groteils ohne militrische Ausbildung, die regulren Truppen der Monarchie untersttzen. Es folgten Einstze auf der Hochflche von Folgaria, an der Etschtalfront, der Hochflche von Lavarone, in der Valsugana und auf der Hochflche der Sieben Gemeinden. Das Kriegsende 1918 musste die inzwischen stark dezimierte Einheit an der Tonalefront erleben und geriet aufgrund des widersprchlich interpretierten Waffenstillstandsabkommens auf dem Rckmarsch grtenteils in italienische Gefangenschaft. Die Mnner hatten nicht nur mit den feindlichen Soldaten, sondern auch mit Krank-heiten und Naturgewalten zu kmpfen.

    Die vier Schtzenkompanien der Schtzentalschaft Paznaun haben die wrdige Feier mit der alljhrlichen Schtzenwallfahrt verbun-den, die von der Musikkapelle Kappl musikalisch gestaltet wurde. Landtagsvizeprsident Anton Mattle fand persnliche und ein-dringliche Worte der Erinnerung. Er forderte dazu auf, Frieden und

    Demokratie zu beachten, damit es niemals wieder zu einem Krieg kommen mge. Die Feier wurde mit dem Lied Der gute Kamerad, der Kranzniederlegung und der Landeshymne beendet. n

    Ingolstadt/Brixen

    Kappl

    von Josef Kaser

    von Josef Siegele

    Zur Weise vom Guten Kameraden legte die Abordnung des Schtzenbezirkes Brixen am Denkmal ein Blumengebinde nieder. Foto: Paula Putzer

    Die Schtzenkompanien Galtr, Ischgl, Kappl und See halten gemeinsam eine Gedenkfeier ab.

    Das Museum des Ersten Weltkriegs im Reduit Tilly in Ingolstadt gibt einen umfassenden berblick ber Ursachen und Verlauf dieses Krieges. www.armeemuseum.de

  • Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN 13N 4 | August 2015

    Nach 10 Jahren war es wieder soweit!Auch im Mittelpunkt des Bataillonsfestes in Stubai stand die Tragik des Ersten Weltkrieges, der die Zerteilung Tirols zur Folge hatte und damals auch die Gemeinde Mieders betraf. Zur Erinnerung an den Kriegseintritt Italiens vor 100 Jahren brach-te die SK Mieders am Bergkirchlein ber der Gemeinde Mieders die Jahreszahl 1915 an. Diese Jahreszahl wurde jeden Abend beleuch-tet. Am Fue des Kalvarienbergs konnte die Festmesse vor einer atem-beraubenden Kulisse von Pfarrer Josef Scheiring und dem Pfarrku-rator Michael Brugger zelebriert werden.

    NR Hermann Gahr forderte die Schtzengemeinschaft auf, das Unrecht zu berwinden und den Weg des Miteinanders und des Zusammenhaltes zu gehen. Sie seien in der Tiroler Gesellschaft eine wichtige und richtige Sttze. So stnden die Marketenderinnen und Schtzen zu den Tiroler Bruchen, zum Glauben und zur Tiroler Geschichte. Das Land braucht ein aktives, solidarisches und kame-radschaftliches Schtzenwesen, so Gahr. Im Zuge des Festaktes konnte der langjhrige Hauptmann Johann Schmoller zum Ehrenhauptmann der SK Mieders ernannt werden. Ihm gilt ein besonderer Dank fr 30 Jahre persnlichen beeindru-ckenden Einsatz in der Kompanie. n

    Prozession zu Herz-JesuAm Freitag, den 12. Juni 2015, hielt die Gemeinde Weerberg die alljhrliche Herz-Jesu-Prozession am Weerberg ab.

    An der Prozession nahmen neben den 250 Schtzenkameraden ca. 1.000 Kinder, Frauen und Mnner teil. Diese Prozession ist wohl einzigartig in ganz Tirol.

    Wie schon im letzten Jahr konnte der landesbliche Empfang mit anschlieender Prozession unter Sonnenschein stattfinden. Bischof Dr. Manfred Scheuer leitete und fhrte die Prozession an. Ebenso nahmen LKdt. Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler, Baon-Kdt. Karl-Josef Schubert, LR Johannes Tratter und Bezirkshauptmann HR Dr. Karl

    Mark teil. Die SK Weerberg rckte erstmals unter der Fhrung des neuen Hauptmanns Martin Sprenger aus und erwies dem Herz-Jesu eine besondere Ehre. Die letzte Ehren-salve am Weerberg feuerte die diesjhrige Gastkompanie aus Prettau ab. Sie war der Einladung des Brgermeisters der Gemein-de Weerberg gefolgt. n

    Mieders

    Weerberg

    von Franziska Jenewein

    von Sprenger Martin

    Der beeindruckende Altar und im Hintergrund die Fahnen aus nah und fern.

    Die SK Mieders unter der neuen Fhrung von Hauptmann Paul Wechner.

    Bischof Dr. Manfred Scheuer fhrte die diesjhrige Herz-Jesu-Prozession in Weerberg an.

  • Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN14Berge in Flammen eine Gedenkfeier der besonderen ArtAusgehend von der Tatsache, dass Kriegergedenken oder Heldenehrungen in der heutigen Zeit nicht mehr vermit-telbar sind, ja des fteren sogar in Frage gestellt werden, haben die Verantwortlichen der SK Waidring im Gedenken an100 Jahre Auszug der Tiroler Standschtzen ein szenenreiches musikalisches Tongemlde geplant und organisiert. Mit der traditionsreichen Rainer-Musik Salzburg und mehr als 150 Mitwirkenden konnte eine Stimmung erzeugt werden, welche bei den Teilnehmern und Zuschauern einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

    Bild 1: Rainermusik SalzburgPrgnant gesprochene Texte und Bilder aus der Zeitepoche um den Ersten Weltkrieg versetzten die Zuschauer in Nachdenklichkeit und vermochten es, die Heldenehrung aus einer ganz anderen Sichtweise zu betrachten. Mit Berge in Flammen wurde an die schicksalhaften Zeiten der Geschichte von 1909 bis 1918 erinnert.

    Bild 2: Die vier SprecherMit 7 Bildern vom Landesfestzug 1909 in Innsbruck, ber das Leben in den Schiestnden und mit den Schssen von Sarajevo in all ihrer Dramatik konnten die vielen Zuschauer und Zuhrer ein groartiges militrisches Tongemlde erleben.

    Bild 3: Frauen in der Trauer-FesttagstrachtVor allem die Aussagen der Frauen nach der Kranzniederlegung bewegten die Zuschauer.1. Frau: Ja, Mander es is wia 1809 gestritten, gelitten und verspielt2. Frau: Ja, Mander Nix hats bracht s Land zerrissen, die Berge in Flammen3. Frau: Ja, Mander Nix hat ma draus glernt, nach 20 Jahr wieder Kriag4. Frau: Ja, Mander aber iatz lebm ma seit 70 Jahr in Frieden und Freiheit und ds zoit!

    Mit dem Schlussakt Ach Himmel, es ist verspielt schloss sich der Kreis dieser Erstauffhrung. Das Einholen der Kaiserfahne markierte den Untergang des Kaiserreiches. Mit dem Aufziehen der Fahne des vereinigten Europa durch die Jugend unter der musika-lischen Begleitung der Europahymne stellte sich die Hoffnung ein, dass Frieden und Freiheit den hchsten Stellenwert im Leben innehaben sollen.

    Bild 4: Berge in Flammen Das Bemhen, mit dem Tongemlde Berge in Flammen das The-ma Heldenehrung sichtbarer und verstndlicher zu machen, ist voll aufgegangen. n

    Waidring von Johann Steiner

    Wieso der hl. Josef einen Feiertag verdient Eine etwas andere SichtAuf den Bildern steht er immer etwas abseits. Meist mit einer Laterne in der Hand. Gtig und alt. Ein Mann scheinbar ohne Leidenschaften. Ich spreche von Josef. Dem Mann, der als Adoptiv-vater in die Weltgeschichte eingegangen ist. Keine leichte Situation fr einen Mann. Stellen Sie sich einmal vor: Da ist er verlobt mit einem Mdchen aus untadeligem Haus. Ein solider Zimmermann mit einer soliden Zukunft. Und pltzlich erffnet ihm seine Freun-din, dass sie ein Kind erwartet. Und er ist sich bewusst, dass das Kind nicht von ihm sein kann. Gott ist der Vater behauptet die Braut lchelnd. Eine Ausrede von der vermutet werden darf, dass sie auch in frmmeren Zeiten nicht besonders gut ankam. Und eine lebensgefhrliche Situation fr eine junge Frau im damaligen

    Palstina: Todesstrafe durch Steinigung war die Antwort der Gesell-schaft auf eine uneheliche Schwangerschaft. Die Bibel erzhlt, dass Josef zunchst keineswegs kooperativ war, sondern im Gegenteil, tief gekrnkt. Er wollte Maria nicht mehr zur Frau. Er plante, sich davonzumachen. Nichts wie weg. Er will nichts mehr zu tun haben mit der ganzen Situation. Nicht mit einer Frau, die ihn so gekrnkt und enttuscht hat. Die Bibel erzhlt weiter: Ein Engel begegnet dem Josef. Der bittet ihn, von seinen Plnen abzulassen und der Frau beizustehen. Und so beschliet Josef, sein Leben mit Maria und dem Kind, das Gott gehrt, zu teilen. Das wird nicht gerade ein leichtes Leben dafr aber ein erflltes. Und ich finde, der wahre Held der Geschichte das ist der Josef. n

    Tirol von Paul Bacher

    Seit vielen Jahren gibt es in Sd-Tirol eine rege Diskussion darber, ob man den Festtag des heiligen Josef (19. Mrz) wieder als Feiertag einfhren soll.

    Viertelkommandant Mjr. Johann Steiner organisierte zum Bataillonsfest in Waidring eine Gedenkfeier der besonderen Art.

  • N 4 | August 2015

    Parade Bayerischer Gebirgsschtzenkapellen

    Am 31. Mai 2015, dem letzten Sonntag im Mai, veranstaltete bei schnem Wetter der BBGK zum dritten Mal im Arkadenhof des Klosters Benediktbeuern die Parade Bayerischer Gebirgsschtzenkapellen. Die Musikkapellen Benediktbeuern (Leitung Bernhard Schreder), Neubeuern (Leitung Florian Paul), Reichersbeuern (Leitung Klaus Hochwind), Lenggries (Leitung Alois Leichmann), ergnzt durch den Tambour-

    zug Benediktbeuern (Leitung Toni Ortlieb) und den Trommlerzug Lenggries (Leitung Jakob Ertl) erfreuten mehr als tausend Besucher mit Bayerischen Mrschen und konzertanter Blasmusik.

    Die Landesschtzenfahne und die Fahnen der Kompanien Benediktbeuern-Ried, Lenggries, Neubeuern und Reichersbeuern geleiteten die von vier Marketenderinnen

    aus Benediktbeuern getragene Mariensta-tue zur Andacht, die von Pater Claudius Amann gestaltet wurde.

    Der Dank der Organisatoren Hans Baur und Martin Haberfellner gilt der Antla-schtzenkompanie Benediktbeuern-Ried, Obmann Michael Waldherr und Hptm. Stephan Schmid, die die Veranstaltung erst ermglicht haben. n

    Benediktbeuern von Hans Baur

    Benediktbeuern Lenggries

    Neubeuern Reichersbeuern Fotos: Hias Krinner

  • Berichte aus Bayern

    16N 4 | August 2015

    Ehrung fr Hans Schuderer und Gnther ZieglmeierIm Rahmen des Bataillonsfestes des Inn-Chiemgau nahmen LH Karl Steininger und LH-Stv. Martin Haberfellner eine besondere Ehrung fr verdiente Schtzenkameraden vor. Die Offiziere Hans Schuderer und Gnther Zieglmeier wurden zu Ehrenoffizieren des Bundes der Bayrischen Gebirgsschtzenkompanien ernannt. Beide waren bei der letzten Bundesgeneralversammlung aus gesundheitlichen Grnden von ihren mtern als Protokollfhrer beziehungsweise als Adjutant des Landeshauptmanns und als geschftsfhrender Offizier zurckgetreten. Hans Schuderer be-kleidete zudem lange Jahre das Amt des stellvertretenden Batail-lonskommandanten des Inn-Chiemgaus und Gnther Zieglmeier fungierte auch als Bundesschtzenmeister. n

    Bad Aibling von Uwe Hecht

    Stabsbergabe in NeubeuernIn der Jahreshauptversammlung der GSK Neubeuern wurde Josef Stadler zum neuen Hauptmann gewhlt. Seine Nachfolge als Ober-leutnant tritt Jrgen Mderl an, und Sebastian Heibler jun. rckt als Kompanieleutnant neu in die Hauptmannschaft. Gnther Hoch-huser, der 12 Jahre erfolgreich die Kompanie fhrte, stellte sich nicht mehr zur Verfgung und wurde fr seine groen Verdienste zum Ehrenhauptmann ernannt. n

    Neubeuern von Rainer Tremmel

    Hauptmann Josef Stadler mit Ehrenhauptmann Gnther Hochhuser

    31. Bataillonsfest des Bataillons Inn-ChiemgauDie Gebirgsschtzenkompanie Aibling feierte ihr 35. Wiedergrndungsjubil-um im Rahmen des Bataillonsfestes. Die Totenehrung fand am Vorabend nach einer Serenade auf dem Marienplatz an der 1984 errichteten Schtzenkapelle mit Kranznie-derlegung und Salut durch die Rosenheimer Ehrenkompanie statt. Der Festsonntag selbst konnte wie geplant mit dem von Stadtpfarrer Georg Neumaier zelebrierten Festgottesdienst im Kurpark und dem anschlieenden Festzug durch die Stadt hinauf zur Festhalle durchgefhrt werden. Die Aiblinger Kompanie zeigte sich einmal mehr als guter Gastgeber. n

    Bad Aibling von Uwe Hecht

    Die gastgebende Kompanie Aibling

    Das nchste Alpenregionstreffen der Schtzen findet vom 2. bis 3. Juli 2016

    in Waakirchen/Bayern statt.

  • 17Berichte aus Bayern

    17N 4 | August 2015

    Martin Heimgreiter EhrenmitgliedDer Rixner Martl ist seit ber 40 Jahren aktives Mitglied der Tlzer Kompanie, davon war er 21 Jahre Schriftfhrer.Auch bei der Organisation des Patronatstages in Tlz hat er wesent-lich mitgewirkt. Er wurde am Jahrtag der Kompanie unter groem Beifall einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. n

    Bad Tlz von Tobias Riesch

    Ehren-Gauhauptmann Heiner Poensgen ein 80erDer Ehren-Gauhauptmann des Mangfall-Leitzach-Gaues Heiner Poensgen (r.) feierte seinen 80. Geburtstag. Landeshauptmann Karl Steininger gratulierte dem Jubilar gemeinsam mit Gauhauptmann Robert Stumbaum und dem Miesbacher Hauptmann Sepp Nowak, der die Miesbacher Kompanie beim Ehrensalut kommandierte. n

    Miesbach von Robert Stumbaum

    Ltn. Bartholomus Mayer 60Die GSK Samerberg gratulierte mit einem Ehrensalut ihrem Ltn. Rechnungsfhrer Bartholomus Mayer zu seinem 60. Geburtstag. Mayer ist seit der Wiedergrndung der Kompanie 1977 aktives Mitglied, ab 1989 war er Rottmeister, ab 1995 Oberjger, von 2005 bis 2014 Schtzenmeister und seitdem Ltn. Rechnungsfhrer. Hptm. Drxl berbrachte seinem Kassier die besten Wnsche der Kompanie und hoffte in einer kurzen Ansprache auf eine lange Zusammenarbeit. n

    Samerberg von Markus Wrndl

    Paul N. Walde EhrenhauptmannDer Maiandacht der Traunsteiner Gebirgsschtzen schloss sich eine Versammlung an, bei der Schtzenkamerad Dr. Peter Gauweiler anwesend war und in einer kleinen Rede auf die gemeinsame Zeit zurckblickte. Als Hhepunkt berreichte Ehrenoffizier Gauweiler gemeinsam mit Hauptmann Sebastian Knittler an Hauptmann Paul N. Walde die Ernennungsurkunde zum Ehrenhauptmann der GSK Traunstein. n

    Traunstein von Willi Moser

    Georg Wrnle 95Der Ehrenhauptmann der GSK Mittenwald und Ehrenbataillons-kommandant des Baon Werdenfels feierte am Sonntag, den 24. Mai 2015 seinen 95. Geburtstag. Der rstige Jubilar konnte eine Reihe von Gsten begren und wusste viele Geschichten zu erzhlen. Fr seine verdienstvolle Arbeit fr Heimat und Brauchtum erhielt er viele hohe Auszeichnungen. Am besten bringt dies die Feststel-lung, die der Schlipfer-Schorsch selbst machte, zum Ausdruck: Die Gebirgsschtzen waren mein Leben. n

    Mittenwald von Hans Baur

  • Berichte aus Bayern

    18N 4 | August 2015

    Kochel

    Peter Danner An den Folgen eines Verkehrsunfalles verstarb Peter Danner, der langjhrige Fhnrich der GSK Historische Bauerngruppe Kochel im Alter von 75 Jahren. Mehr als 50 Jahre hat er seiner Kompanie in verschiedenen Funktionen gedient. Eine groe Trauergemeinde nahm Abschied, als ihn seine Schtzenkameraden zur letzten Ruhe geleiteten. n

    Lenggries

    Benedikt Demmel Im Alter von 77 Jahren verstarb der Ehrengauhauptmann des Isargaues und langjhrige Hauptmann der GSK Lenggries Benedikt Demmel. Mit ihm verlsst uns ein hochverdienter Gebirgsschtze, der sich weit ber die Grenzen seiner engeren Heimat hinaus groe Verdienste um das Gebirgsschtzenwesen erworben hat. Eine groe Trauergemeinde geleitete ihn zu Grabe. Seine Antlaschtzen schossen Salut. n

    Flintsbach

    Hubert Stuhlreiter Die GSK Flintsbach trauert um ihren Ehrenfhnrich Hubert Stuhl-reiter. Sein pltzlicher Tod hat alle tief betroffen. Hubert Stuhlreiter war seit 1974 aktiver Gebirgsschtz. Von 1993 bis 2013 war er der Fhnrich der Kompanie. Auf Grund seiner auerordentlichen Verdienste um die Kompanie wurde er 2013 zum Ehrenfhnrich ernannt. Die gesamte Kompanie geleitete ihn auf seinem letzten Weg und schoss zum Abschied einen Ehrensalut. n

    Rosenheim

    Alfons Altendorfer Die GSK Rosenheim trauert um ihren Kameraden Alfons Altendor-fer. Nach einem erfllten Leben verstarb er im 85. Lebensjahr.Alfons war Oberjger, Grndungsmitglied und 38 Jahre lang aktives Mitglied der Kompanie. Die Kameraden begleiteten ihn auf seinem letzten Weg zum Friedhof Hochsttt. Der Salutzug, dem er ange-hrte, schoss zum Gedenken einen Ehrensalut. n

    Priener Gebirgsschtzen restaurieren KreuzDas groe Kreuz mit Christusfigur im neuen Teil des Priener Friedhofes wurde unter Federfhrung von Ehrenoberleutnant Paul Panzer mit viel handwerklichem Geschick von der GSK Prien restauriert. Dafr waren 100 Arbeitsstunden aufgewendet wor-den. Beim Aufstellen spendete Priens Pfarrer Klaus Hofstetter den kirchlichen Segen. n

    Prien von Walter Vogl

  • Dalle COMPAGNIE del Welschtirol 19N 4 | August 2015

    Nonsberg di Domenico Puecher

    Nonsberg di Domenico Puecher

    Festa di Rifondazione della SK Nonsberg Val de Non Domenica 31 maggio 2015 il paese di Fondo in Val di Non ha festeggiato alla grande la sua Compagnia Schtzen, la prima in questa valle cos grande ed importante. La nuova Compagnia stata intitolata a Bepo de Miller nato a Cles nel 1797 e morto a Vienna nel 1871, che da ragazzino riusc a portare eroicamente un messaggio importante del Capitano Malanotti a Hofer a Mezzolombardo.

    I festeggiamenti sono iniziati gi sabato pomeriggio con la deposi-zione di una corona al monumento ai caduti ed una salva donore della Compagnia d Onore formata da Vezzano e Sulzberg. Poi una serata di festa al Palaghiaccio. La domenica mattina alle 9 il ritrovo delle Compagnie nei pressi dello stesso stadio ed il gruppo delle autorit e degli ospiti hanno salutato le varie bandiere, poi con una lunga ed ordinata sfilata accompagnati dalle bande musicali di Fondo e Senale si sono portati in paese dove in Piazza Stefenelli venne celebrata la S. Messa dal Landeskurat Don Fortunato Turrini. La piazza era piena di Schtzen e Marketenderinnen, si pu dire che il Welschtirol era al gran completo, ma anche dal Sudtirolo e dal Nordtirolo erano presenti in tanti per rendere omaggio alla tanto attesa nuova Compagnia. La Celebrazione Eucaristica stata molto raccolta e accompagnata da tanta bella musica della banda locale. La numerosa Compagnia dOnore del Burggrafenamt-Passeier ha eseguito un paio di salve in onore della Festeggiata. Alla fine della Messa il momento pi emozionante: la benedizione della bandiera

    e la sua presentazione al pubblico da parte della Madrina Corne-lia Valentinotti, figlia del Maggiore Luigi che prest servizio nella Prima Guerra Mondiale negli Standschtzen al Tonale. Seguono i saluti delle autorit ed degli ospiti.

    Una bandiera realizzata con il solo contributo degli iscritti La Compagnia ha voluto finanziare con il contributo dei soli iscritti la sua bandiera cos da sentirsi pi attaccati ad essa e sentirla come una propria creatura da custodire ed amare fedelmente.

    La bandiera ha le seguenti dimensioni 140 x 180 cm ed in raso di seta. Su un lato riprodotta con pittura su seta, laquila tirolese rossa in campo bianco ovvero la versione dellaquila Regio Imperiale dei poligoni di tiro del 1874. Sullaltro lato sempre in pittura su seta riprodotta la figura di S. Romedio con lorso, quella della pala dellalta-re della Cappella Maggiore del Santuario di S. Romedio. Questo Santo molto conosciuto in tutto il Tirolo e nel mondo degli Schtzen Tiro-lesi. Era nato a Thaur vicino ad Innsbruck e dopo un lungo e difficile viaggio si stabil in un minuscolo rifugio naturale su quel spuntone di roccia conducendo una vita da eremita e successivamente per lac-correre di molti suoi simpatizzanti venne costruito in vari momenti lattuale santuario. Anche Hofer lo visit il 6 luglio del 1809.

    Nonsberg di Domenico Puecher

    Allinsegna della semplicit e concretezza Erano presenti diversi ospiti donore dal Sindaco del paese, che si anche emozionato, a Eva Klotz, Panizza, Ottobre, il vice comandante del SSB Heinrich Seyr, Helmut Rizzoli, Hartwig Rck, Caterina Dominici ecc.

    Tutti hanno elogiato la nascita di questa nuova compagnia come un forte segnale di ritorno alle nostre origini ed un sempre pi forte legame con il Tirolo tedesco. Il Landeskommandant Mjr. Paolo Dalpr tornato su due argomenti scottanti: la paventata adunata alpini del 2018 a Trento e lesclusione degli Schtzen dalla

    Protezione Civile. Due prese di posizione delle autorit provinciali, probabilmente imposte dallesterno, che feriscono il buon senso e la buona volont di chi vuole collaborare per la pace ed il bene comu-ne. Si augura che le autorit competenti ci ripensino seriamente e si ravvedano per non creare ulteriori incomprensioni.

  • Aus den KOMPANIEN 20N 4 | August 2015

    Auf zum Schwur, Tiroler LandTraditionell entzndeten am Herz-Jesu-Samstag, den 13. Juni 2015, Schtzen und Marketenderinnen der Georg-Bucher-SK am Axamer Hausberg Kgele die Herz-Jesu-Bergfeuer. Bevor es aber soweit war, konnte der Bischof von Innsbruck, Dr. Manfred Scheuer, am Gipfelkreuz willkommen geheien werden.

    Nach einer gemeinsamen Labung konnte Bischof Dr. Manfred Scheuer ber den Aufstellungsort des Standschtzen-Gedenkkreu-zes der Axamer Schtzen am Pleisen-Gipfel informiert werden. In seinem Eintrag im Gipfelbuch dankte der Bischof den Axamer Schtzen fr das Entznden der heurigen Herz-Jesu-Feuer. n

    Schtzenkompanie Fritzens feiert 85 Jahre

    Im Jahre 1930 spielten einige Gemeindebrger von Fritzens mit dem Gedanken, selbst eine Schtzenkompanie zu grnden. Vor 85 Jahren zu Christi Himmelfahrt wurde diese Idee in die Realitt umgesetzt. Zu Ehren dieses Jubilums veranstaltete die Rettenberger SK Frit-zens gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Fritzens das altbe-kannte Frhlingsfest. Am frhen Morgen wurde das Jubilum mit

    einer Feldmesse eingelutet. Im Anschluss daran luden die SK und die Feuerwehr Fritzens zu einem Frhschoppen in die Feuerwehr-halle ein. Fr beste Stimmung sorgten die Fritzner Musikanten, die das Fest zu einem musikalischen Ohrenschmaus machten. Mit ausreichend gutem Essen und Getrnken konnte bis in die spten Nachmittagsstunden gefeiert werden. n

    Axams

    Fritzens

    von Thomas Saurer

    von Elmar Spi

    Die vollstndige SK Fritzens im Bataillon Rettenberg

    Scheckbergabe am Kolsassberg an den Sozialsprengel Schon zur Tradition ist es geworden, dass beim jhrlichen Schtzenjahrtag, dem Rosenkranzsonntag, von der Rettenberger SK Kolsassberg eine Spende von 500 an den Gesundheits- und Sozialsprengel Weer und Umgebung bergeben wird. Obfrau

    Elisabeth Meixner erklrte, es sei immer ein besonderer Tag fr sie, wenn sie von der Rettenberger SK Kolsassberg zur Scheck-bergabe geladen werde, und sie sprach ein herzliches Dankeschn dafr aus. n

    Kolsassberg von Reinhard Egger

    Bataillonskommandant Robert Frtscher bergibt eine Spende von 500 Euro an den Sozialsprengel Weer.

    Bischof Dr. Manfred Scheuer dankte in seinem Eintrag im Gipfelbuch fr das Entznden der Herz-Jesu-Feuer.

  • Aus den KOMPANIEN 21N 4 | August 2015

    Gedenken der gefallenen Axamer im I. Weltkrieg Gedenkkreuz der SchtzenMit einem schlichten, aber umso wrdigeren Festakt gedachten die Gemeinde Axams, die Pfarre und die Traditionsvereine am Pfingstsonntag der Geschehnisse des Ersten Weltkriegs und besonders jener, die vom Schlachtfeld nicht mehr nach Hause zurckgekehrt sind. Im Blickpunkt stand bei der Feldmesse im Pa-villon das von der Georg-Bucher-SK Axams gefertigte Gedenkkreuz aus Cortenstahl, das Schtzenkamerad Markus Danler angefertigt hat und das knftig auf dem Pleisengipfel (2.236 m) in der Axamer Lizum stehen wird.51 Axamer Mnner fielen im Ersten Weltkrieg, und auch die Bevl-kerung daheim hatte mit uerst schwierigen Zeiten zu kmpfen. Mit dem Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg am 23. Mai 1915 mussten in Tirol, so auch in Axams und den anderen Gemeinden, die letzten Reserven mobilisiert werden. Ein letztes Mal wurden die Standschtzen einberufen neben den Kaiserjgern und Landes-schtzen, die bereits an den anderen Fronten kmpften. Das von der Georg-Bucher-SK Axams geschaffene, 3,6 m hohe Gedenkkreuz erinnert an die Gefallenen, besonders an die letztmalige Ausr-ckung der Tiroler Standschtzen.In Anwesenheit der Schtzen, der Musikkapelle Axams, des Kame-radschaftsbundes, der Fahnenabordnung der Freiwilligen Feuerwehr, der Jungbauern/Landjugend sowie des Axamer Kirchenchors gestal-tete Pfarrer Dr. Peter Ferner einen wrdigen Gedenkgottesdienst. n

    Axams von Thomas Saurer

    Markus Danler, Schtze der SK Axams, hat das Kreuz aus Cortenstahl gefertigt, das am Pleisengipfel in der Axamer Lizum stehen wird.

    Gedenkfeier 100 Jahre StandschtzenAnlsslich der Herz-Jesu-Gelbniser-neuerung erinnerte die SK Hippach im Rahmen einer Gedenkfeier an den grausa-men Krieg vor 100 Jahren. Als Italien 1915 in das Kriegsgeschehen eintrat, mussten die Standschtzen auch aus dem Zillertal an die Front.

    Die Pfarre Hippach, bestehend aus den Gemeinden Hippach, Schwendau und Zell-berg, hatte 59 Gefallene zu beklagen. Der Gefallenen sowie ihrer Hinterbliebe-nen, aber auch der Opfern der gegnerischen Seite wurde mit dem Entznden von Ker-zen gedacht. Pfarrer Christoph Frischmann, Alfred Krll und verschiedene Vereine gestalteten die Feier mit.

    Die Lesung mit Auszgen aus Kriegstageb-chern vom Ersten Weltkrieg war bewegend und erschtternd zugleich. Es hat wieder allen deutlich gemacht, wie viel Grausamkeit und Leid ein Krieg mit sich bringt. Besonde-re Aufmerksamkeit wurde aber auch auf die

    vielen Lnder dieser Erde gelegt, in denen der Krieg nach wie vor traurige Realitt ist. Ein Blick in die Zeitung gengt. Die SK Hippach hat mit dieser Gedenk-

    feier ein Zeichen fr den Frieden gesetzt. Sie sieht den Auftrag aller darin, jeden Tag aufs Neue im Kleinen sowie im Groen fr diesen Frieden einzutreten. n

    Hippach von Johannes Geisler

    Mit dem Anznden der Lichter und dem Lesen aus den Tagebchern wurde die Gedenkfeier in Hippach umrahmt.

  • Aus den KOMPANIEN 22N 4 | August 2015

    Toponomastikabend in EhrenburgAm 26. Juni lud die SK Ehrenburg in Zusammenarbeit mit der vom SSB ins Leben gerufenen SOKO Tatort Alto Adige zu einer Podiumsdiskussion ein. Wie gro das Interesse und der Bedarf nach Information sind, zeigte die gut besuchte Veran-staltung in der Volksschule von Ehrenburg.

    Einleitend und zum Thema hinfhrend hielten die zwei Vertreter der SOKO Tatort Alto Adige Verena Geier und Ewald Rottensteiner Kurzvortrge, in denen sie den Zuhrern die sprachgeschichtliche Entstehung der Ortsnamen aufzeigten und

    ber die rechtlichen Grundlagen der Topo-nomastik aufklrten.

    Efrem Oberlechner, Alexander Wurzer und Cristian Kollmann forderten, dass alle faschistischen Namen abgeschafft werden

    und nur die historisch gewachsenen Orts-namen verwendet werden sollen, da nur diese ber Jahrhunderte hinweg gewachsen sind und somit Berechtigung haben, ver-wendet zu werden.

    Alessandro Urzs Meinung ging dahin, dass die deutschen Ortsnamen zwar amtlich werden sollten, die faschistischen Orts-namen allerdings auch erhalten bleiben mssten. Brigitte Foppa wrde es begren, wenn die Italiener von sich aus die deut-schen Namen verwenden wrden. Maria Hochgruber Kuenzer meinte, dass die Toponomastik ein sehr wichtiges Thema sei und auch die deutschen Sd-Tiroler ver-meiden sollten, die faschistischen Namen zu verwenden. Pius Leitner sprach sich fr die Prozentlsung aus.

    Durch die spannende und angeregte Diskus-sion am Podium, bei der es auch zu Kontro-versen zwischen Brigitte Foppa und Cristian Kollmann kam, fhrte gekonnt Reinhard Weger. Dieser lud das Publikum ein, seine Meinung zu uern und Fragen an die Podiumsteilnehmer zu richten. Die Zuhrer sprachen sich eindeutig dafr aus, dass alle pseudoitalienischen Ortsnamen abgeschafft und nur die historischen amtlich eingefhrt und verwendet werden sollen. n

    Ehrenburg von Verena Geier

    Im Mittelpunkt des Abends stand eine Podiumsdiskussion mit Pius Leitner (Die Freiheit-lichen), Alessandro Urz (LAlto Adige nel cuore), Brigitte Foppa (Die Grnen, Verdi, Vrc), Maria Hochgruber Kuenzer (SVP), Cristian Kollmann (Sprachwissenschaftler), Efrem Ober-lechner (Medienreferent im SSB) und Alexander Wurzer (Vorsitzender der ASGB-Jugend).

    Hans Trainer wird zum Ehrenhauptmann ernannt Der langjhrige Hauptmann Hans Trainer wurde am 31. Mai 2015 die Urkunde zum Ehrenhauptmann berreicht. Fr die SK Vorder-thiersee war dies ein besonderer Tag. Hans Trainer hatte sein Amt im vergangen November zurckgelegt. Er war die treibende Kraft bei der Wiedergrndung fr die Schtzenkompanie gewesen.

    Neben dem damaligen Hauptmann Sebastian Mairhofer fhrte er als Obmann von Beginn an die Geschicke der Kompanie. Nach dem Ableben von Hauptmann Mairhofer wurde Hans Trainer am 15. April 1983 zum Hauptmann gewhlt. Von nun an fhrte er die Geschicke der Kompanie ber 31 Jahre lang. n

    Vorderthiersee von Christian Pirchmoser

    Obmann OLt. Christian Pirchmoser, Fhr. Stanis Fankhauser, EHptm. Hans Trainer, dessen Gattin Erika Trainer, Hptm. Peter Sieberer sowie die beiden Marketenderinnen Sandra und Stefanie Mairhofer

    Alles Wissenswerte ber die Toponomastik in Sd-Tirol unter www.toponomastik.com

  • Aus den KOMPANIEN 23N 4 | August 2015

    23Zeitgeschichte: 50 Jahre Inferno TesselbergMit groer Aufmerksamkeit verfolgte das Publikum in dem bis auf den letzten Platz gefllten Tannerhof in Girlan die szeni-sche Lesung Inferno Tesselberg, zu der die SK Sepp Kerschbaumer Eppan am 29. Mai 2015 geladen hatte. Diese gemeinsa-me Produktion des Schtzenbezirks Pustertal und des Sdtiroler Schtzenbundes wurde auf Initiative von Andreas Wenter nun erstmals auch im beretsch aufgefhrt.

    Nach einer kurzen Begrung durch Hptm. Reinhard Gaiser verfolgte das Publikum gespannt die dramatischen Ereignisse vor 50 Jahren anhand einer sze-nischen Lesung, vorgetragen vom Prettauer Mundartdichter und Schauspieler Reinhold Bacher und von Stefan Liensberger. Parallel dazu wurden Bilder der damaligen Zeit eingeblendet und verschiedene Zeitzeugen-berichte verlesen.Anschlieend lauschten die Zuhrer gespannt den Erinnerungen des Frangarter Pfarrers Pater Georg Schraffl OFMCap, der selbst als 17-jhriger Oberschler am Rande in diese Ereignisse mit hineingezogen worden und von den Carabinieri verhrt worden war.

    Die persnlich anwesende Autorin des Tex-tes, die Pustertaler Bezirkskulturreferentin Verena Obwegs, erklrte, dass von damals noch vieles im Dunkeln liege und dass es nicht leicht gewesen sei, das Drama nachzu-empfinden und in Szene zu setzen, das die Menschen damals erlebt haben. Einen Dank

    richtete sie auch an die Mitglieder der Ar-beitsgruppe Haymo Laner, Christian Steger und Efrem Oberlechner.Anschlieend gaben der Medienreferent des SSB, Efrem Oberlechner, der selbst an dieser Lesung mitgearbeitet hatte, die Kulturreferentin des SSB Margareth Lun und der Bezirksmajor Lorenz Puff kurze

    Stellungnahmen ab. Der Abend wurde mit dem beeindruckenden Gedicht Wo sein se heint? des Mundartdichters Reinhold Bacher abgeschlossen.Mit einem Umtrunk, bei dem man sich ber das Geschehene austauschen konnte, fand der gelungene Abend seinen Ausklang. n

    Girlan von Margareth Lun

    Mit einer szenischen Lesung wurde in Girlan an 50 Jahre Inferno Tesselberg erinnert.

    Angelobung und Ehrung bei den Weerer Schtzen In einer feierlichen Zeremonie wurden im Anschluss an die Fronleichnamsprozessi-on drei junge Weerer Schtzen angelobt. Michael Wechselberger, Andreas Gredler und Markus Wechselberger legten vor Schtzen-hauptmann Peter Unterlechner das Gelbnis ab und versprachen, die Werte des Scht-

    zenwesens und der Tiroler Heimat zu achten und hochzuhalten.

    Hans Haim, langjhriger Gemeinderat und ehemaliger Weerer Vizebrgermeister, feierte am Fronleichnamstag seinen 60. Geburtstag und freute sich ber die tolle Ehrensalve sei-

    ner Schtzenkameraden. Haim wurde beim Festakt von Brgermeister Mag. Markus Zi-jerveld und Hauptmann Peter Unterlechner fr seine 40-jhrige Mitgliedschaft bei der Kompanie Weer und seine Treue zum Tiroler Schtzenwesen ausgezeichnet. n

    Weer von Oswald Arnold

    Drei junge Mnner traten am Fronleichnamstag neu in die SK Weer ein.

  • Aus den KOMPANIEN 24N 4 | August 2015

    Meraner Schtzen bei der Wiederaufstellung der historischen Tiroler Grenztafel bei Grigno

    Kaisertum sterreich - Impero dAustriaGefrstete Grafschaft Tirol -

    Contea principesca del TiroloBezirkshauptmannschaft: Borgo -

    Capitanato distrettuale: BorgoBezirksgericht: Strigno -

    Giudizio distrettuale: Strigno

    So die Aufschrift der Grenztafel bei Grigno, die in einem feierlichen Akt in Anwesenheit

    einiger Trentiner Landespolitiker und Br-germeister der umliegenden Gemeinden ent-hllt und vom rtlichen Pfarrer Don Bruno gesegnet wurde. Beim Festakt musikalisch umrahmt von der Brgerkapelle von Borgo Valsugana stellte die Welschtiroler SK von Telve eine gemischte Ehrenformation.

    Ein Vertreter der Autonomen Provinz Trient zitierte in seiner Ansprache unter groem

    Applaus die markante Aussage eines hohen rmischen Politikers anlsslich seines letzten Besuches in Trient: Ich wei jetzt, warum hier bei euch im Norden alles gut funktio-niert: Perch qui non siamo e questa non Italia...!

    Nach dem Abfeuern einer Ehrensalve und dem Abspielen des Liedes vom Guten Kame-raden ertnte die Tiroler Landeshymne. n

    Grigno/Meran von Renato des Dorides

    Ein Hoch den mutigen und traditionsbewussten Welschtiroler Schtzen aus dem Suganatal!

    Barrierefreies Miteinander in der Dorfgemeinschaft Am Samstag, den 9. Mai fand am Rathausplatz in Lana bereits zum 12. Mal das Fest der Begegnung statt. Organisiert von der Marktgemeinde Lana, der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, dem Sozialsprengel und den Vereinen von Lana, konnten sich Menschen mit und ohne Behinderung einen ganzen Nachmittag lang austauschen, das Vereinsleben kennen lernen und sich an den verschiedensten Aktionen des Rahmenprogramms beteiligen. Erffnet wurde das Fest von Sozialreferent Olav Lutz und Landesrtin Martha Stocker.

    Den zahlreichen Besuchern wurde viel geboten. Neben der Auto-grammstunde mit der Sportlerin Yvonne Daldoss sowie mit der Miss Sdtirol Valentina Campanella konnte man sich an verschiedenen Geschicklichkeitsspielen versuchen.Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Lananer Vereine stark in dieses Fest einbringen. Darunter auch die SK Franz Hfler Lana, welche mit ihren freiwilligen Helfern fr das leibliche Wohl gesorgt hat. An ihrem Stand konnten sich die Gste gegen eine freiwillige Spende alkoholfreie Getrnke, Wrstel und Pommes abholen.Hauptmann Andreas Pixner zu dieser Veranstaltung: Ein kleiner Beitrag, den wir Schtzen als fester Bestandteil der Bevlkerung gerne leisten. Auch als Anerkennung fr unsere Mitbrger, die sich mit ihrer Beeintrchtigung aktiv um diese Veranstaltung bemhen. Das Fest bietet uns die Gelegenheit, ein Zeichen der Wertschtzung fr die vielen Mitarbeiter der Sozialdienste und Ehrenamtlichen zu setzen, die das ganze Jahr ber vorbildlich Mitmenschen mit Behin-derung betreuen. n

    Lana von Angelika Haller

    ber den ganzen Nachmittag herrschte bei den angebotenen Aktionen reges Treiben: Minigolf, Hpfburg, Calcetto, Schminkecke, Fischen, behindertengerechte Kegelbahn, Spiele des Altersheims, Glckstopf. Foto: Renate Bachmann

    Die Gemeinde Grigno (dt. Grims) liegt sdstlich von Trient und grenzt unmittelbar an die Provinzen Belluno und Vicenza (Venetien).

  • Aus den KOMPANIEN 25N 4 | August 2015

    Besondere Gedenkfeier in Bozen am Herz-Jesu-Sonntag

    Der diesjhrige Herz-Jesu-Sonntag wurde in der Stadtpfarre Bozen in besonders feierlicher Weise begangen. Im voll besetzten Bozner Dom, in dem sich auch das originale Herz-Jesu-Bild von Carl Henrici befindet, wurde nicht nur das runde Priesterjubilum bzw. Ordensjubilum einiger Geistlicher aus Bozen gefeiert und bei der feierlichen Prozession durch die Bozner Altstadt bis zum Waltherplatz das Herz-Jesu-Gelbnisses von 1796 erneuert, sondern es wurde auch an die Ausrckung des Bozner Bataillons vor exakt 100 Jahren erinnert.

    Die Festmesse wurde von Dekan Bernhard Holzer zelebriert, die Festpredigt hielt der Kapuzinerpater und Sprachwissenschaftler Kurt Egger.

    An der Feier nahmen auch der Bozner Br-germeister Luigi Spagnolli, Bozens Vizebr-germeister Klaus Ladinser, der Obmann des SHB Roland Lang, der Bundesgeschftsfh-rer des SSB Florian von Ach sowie zahlreiche weitere Vertreter des ffentlichen Lebens teil.

    Die SK Bozen unter Hauptmann Artur Ba-cher setzte am heurigen Herz-Jesu-Sonntag ein besonderes Zeichen: Die alljhrliche Formation der Bozner und Grieser Schtzen wurde durch die Speckbacher SK Alter Schiestand Innsbruck O-Dorf und die SK Major G.M. Fedrigoni Roveredo erweitert. Damit war das gesamte historische Tirol wie 1796, als die Tiroler Landstnde mit ihrem Gelbde an das Herz Jesu gttlichen Beistand erflehten, prsent.

    Von Dekan Bernhard Holzer wurde im voll besetzten Bozner Dom das Kreuz geseg-net, das die Schtzen am 8. August auf der Bocca di Trat zur Erinnerung an die Bozner Standschtzen und als Mahnmal aufstellen werden.

    Im Anschluss folgte vor dem Peter-Mayr-Denkmal die Gedenkfeier zum Auszug der Standschtzen des Baon Bozen, die vom Obmann des Sdtiroler Schwarzen Kreuzes, Kurt Duffek, mitgestaltet wurde. In ihrer Gedenkrede erklrte die Historikerin und Kulturreferentin des SSB, Margareth Lun, dass der Einsatz der Standschtzen umsonst gewesen sei, wenn wir heute nicht konse-quent auf die Einheit der Tiroler Landesteile hinarbeiten. n

    Bozen von Margareth Lun

    Die Herz-Jesu-Feier in Bozen wurde heuer mit einer Gedenkfeier zur Ausrckung des Standschtzenbataillons Bozen vor genau 100 Jahren verbunden.

    Ehrungen und Auszeichnun-gen in Weerberg verliehen Nach 22-jhriger Ttigkeit als Hauptmann der SK Weerberg wurde dem langjhrigen Hptm. Willi Scher der Titel des Ehrenhaupt-manns verliehen. In seiner Zeit, wo er der SK als Hauptmann vorstand, errichtete er das Schtzenheim mit vier Schiestnden und setzte sich fr die Pflege zwischen den Nord- und Sdtiroler Schtzen ein.

    Des Weiteren wurde der langjhrige Obmann und Fhnrich Hermann Schiffmann zum Ehrenoffizier ernannt und der dienst-fhrende Oj. Adi Lintner mit der Bronzenen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Die Fhrung der SK Weerberg bedankt sich bei allen Geehrten fr die von ihnen erbrachten Leistungen. n

    Weerberg von Martin Sprenger

    Willi Scher, der langjhrige Hauptmann, wurde mit dem Titel des Ehrenhauptmanns seiner Kompanie Weerberg ausgezeichnet.

  • Aus den KOMPANIEN 26N 4 | August 2015

    Die SK Pradl erhlt einen neuen KompaniekuratenDie Pradler Standschtzenkompagnie hat einen neuen Kompaniekuraten. Pfarrer Maximilian Thaler, der im September 2014 die Pfarre Pradl von Pfarrer Siard Hrtnagl bernommen hat, wurde zum geistlichen Betreuer der Kompanie ernannt. Nach der

    Fronleichnamsprozession wurde ihm die Schtzenjoppe berreicht und eine perfekte Salve geschossen. Beim anschlieenden Frhschoppen zeigte er mit Freude die neue Trachtenjacke her. n

    110 Jahre Rettenberger SK Wattens Wattenberg

    In der Chronik von Otto Plitzner wird die SK Wattens in der uns heute bekannten Formation erstmals 1905 unter Hauptmann Rudolf Steinacher (Hauptmann bis 1938) erwhnt und dokumentiert. Aus diesem Jahr stammt auch die lteste im Besitz der Kompanie befindliche Fahne. Fahnenpatin war Anna Steinacher.

    In den Kriegsjahren von 1938 bis 1945 war Josef Knapp Hauptmann der Kompanie. 1954 wurde im Rahmen des 1. Bezirks-schtzenfestes, das unter dem Ehrenschutz von KR Willi Swarovski in Wattens statt-fand, eine weitere Fahne geweiht. Fahnen-

    patin war die Tochter von Willi Swarovski, Wilma Schiestl.

    Am 1. Schtzenjahrtag, den 12. April 1964, wurde festgelegt, dass der nchste Jahrtag am Christi Himmelfahrt-Tag abgehalten werden soll. Somit war der 27. Mai 1965 der erste Schtzenjahrtag, wie die Kompanie ihn seitdem an diesem Feiertag abhlt. Seit dem Jahre 1981 beteiligt sich die Kompanie auch bei der Aktion Essen auf Rdern. Mitglieder der Kompanie verteilen an den Samstagen, Sonntagen und an den Feiertagen das Essen an hilfsbedrftige Personen in der Marktgemeinde Wattens.

    Die Namensnderung der Kompanie von Wattens auf Wattens-Wattenberg wurde im Jahre 1984 durchgefhrt.

    1990 wurde dann die derzeitige Fahne der Kompanie, wiederum im Rahmen eines Bezirksschtzenfestes, geweiht. Fahnenpatin ist Daniela Rochelt, die Tochter von Wilma Schiestl. Der Kommandant des Baon Retten-berg, Manfred Sparber, fhrte die Kompanie von 1996 bis 2007. Hauptmann Robert Frt-scher fhrt seit 2007 das Kommando ber die Kompanie und wurde 2009 zum Komman-danten des Baon Rettenberg gewhlt.

    Innsbruck

    Wattens-Wattenberg

    von Hans Gregoritsch

    Spende fr KapellenrenovierungDie Rettenberger SK Kolsassberg bergab am 20. Mai 2015 eine Geldspende von 1000 an die Besitzerin der Lourdeskapelle, Christine Kellerer. Diese nahm die grozgige Spende mit Freude entgegen. Die Besitzerin der Kapelle kann diese finanzielle Spritze der Schtzenkom-panie fr die Erhaltung der Lourdeskapelle gut gebrauchen. Vielen Dank fr die grozgige Untersttzung!

    Kolsassberg von Reinhard Egger

    von Gnter Schrott

    Feierlich wurde Pfarrer Maximilian Thaler zum neuen Kompaniekuraten der SK Pradl ernannt.

    Die vollstndige Formation der SK Wattens-Wattenberg

  • Aus den KOMPANIEN 27N 4 | August 2015

    Gedenken und Ausstellung: Walten und Passeier im Ersten Weltkrieg Diesen Tag habe ich bewusst gewhlt, so die Einfhrung in die Ausstellung und zum Gedenken in Walten am 16. Mai durch EHptm. Wolfram Klotz. Auf den Tag genau vor 100 Jahren nmlich, drei Tage nach der Segnung ihrer Fahne beim Sandhof, waren die Passeirer Standschtzen an die bedrohte Heimatfront ausgerckt. Insbesondere galt ihr Einsatz dem Ausbau der Stellungen am Valparola-Pass und der Sicherung der Nachschubwege zum Col di Lana.

    Die Schilderung und Darstellung der leidvollen Geschichte sowie das Ge-denken an die Gefallenen waren so lebendig gestaltet, dass man den Eindruck hatte, die Waltner der damaligen Zeit seien mitten ins Dorfleben gerckt. Das Anrufsignal des Kaiserjger-Regiments erklang durch den Trompeter der Musikkapelle, dann wurde von den verschiedenen Angehrigen der jeweilige Name des Gefallenen aufgerufen und eine gelbe Rose unter die Tafel am Kriegerdenkmal niedergelegt. Nicht nur den Angehrigen, sondern allen Anwesenden ging diese wrdevolle Erinnerung, musika-lisch umrahmt durch Standschtzen- und Kaiserschtzen-Marsch, unter die Haut. Daran anschlieend folgte die nicht weni-ger unbliche Ausstellung im Vereinssaal: weniger Kriegsrelikte Walten und Passeier waren nicht Frontgebiet dafr persn-liche Leihgaben der Waltner. Erstaunlich viel war dabei zu Tage gekommen und bleibt der Nachwelt damit erhalten. Dazu noch Bilder und Berichte aus Dorf und Tal. Drei Jahre dauerte der Kampf um Tirol.

    Trotz aller Anstrengungen war es Italien bis zum allerletzten Kriegstag nirgendwo gelungen, auf Tiroler Boden vorzudringen! Nicht bei den Soldaten lag die Schuld am unglcklichen Ausgang des 1. Weltkriegs. sterreich hat keine Schlacht verloren, aber den Sieg verspielt!, das die eindrucksvollen abschlieenden Worte von Wolfram Klotz,

    dessen herausragende, umsichtige Arbeit von den Passeirer Historikern Werner Graf, Albin Pixner und Manfred Schwarz wissen-schaftlich begleitet und von der Geistlich-keit, beherzten Helfern wie Katrin Klotz, Bernadette Pfeifer sowie Mitgliedern der SK Major Georg Klotz und der Waltner MK in herzhafter Weise mitgestaltet worden war. n

    Walten von Dr. Eva Klotz

    Am Gefallenendenkmal am Kirchplatz erinnerten Angehrige der Opfer an die Todesumstn-de. Eine Formation des Baon Passeier feuerte eine Ehrensalve ab und die MK Walten spielte u.a. den Kaiserjger- und den Standschtzenmarsch.

    - Die SK Andreas Hofer St. Leonhard kann sich ber insgesamt sieben Neuzugnge in diesem Jahr freuen. Drei Schtzenkameraden, zwei Jungschtzen im Alter von 7 und ein weiterer von 11 Jahren sowie eine Marketenderin sind der Kompanie beigetreten.

    - Am Samstag, den 2. Mai 2015 hielt die SK Franz Hfler Lana erneut ihre traditionelle Maiandacht ab. In diesem Jahr konnte die Andacht wieder in der vor einigen Jahren restaurierten Magnuskapelle zu Gagers stattfinden. Die Schtzen mit ihren Familien und Freunden folgten zahlreich der Einladung, die-sen Brauch zu pflegen. ber 60 Personen fllten die Kirche.

    - Mit einer Hand auf der Andreas-Hofer-Fahne gelobten die Schtzen Romed Lair, David Pichler, Alan Sini und Peter Pichler sowie die Marketenderinnen Traudi Stanzel und Kira Pechlaner das Festhalten am christlichen Glauben, an Tradition und Brauchtum und am geistig-kulturellen Erbe der Vorfahren. Mit der Angelobung wurden sie nach einjh-riger Probezeit am heurigen Herz-Jesu-Sonntag feierlich in die SK Meran a