2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

33
Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion Nummer 2 Bozen, Innsbruck, Kronmetz, Weyarn im April 2010 34. Jahrgang Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen I.P. Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Mantua MANTUA - Genau 200 Jahre nach dem Tod des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer ver- sammelten sich heuer auf Einladung des Gesamttiroler Schützenbundes über 1.500 Schützen in Mantua, um gemeinsam mit vielen Ehrengästen das Gedenkjahr würdig abzuschließen. Sehr stark waren die Schützen aus dem südlichen Tirol vertreten, aber auch Abordnungen aus Welsch-, Nord- und Osttirol gaben der Feier eine besondere Note. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich die Landeshauptleute Günther Platter und Luis Durnwalder, der Welschtiroler Kulturlandesrat Franco Panizza, die Bürgermeisterin von Mantua Fiorenza Brioni, politische Vertreter der SVP, der Freiheitlichen, der Süd-Tiroler Freiheit, der Union für Südtirol und der ÖVP. Ebenfalls anwesend waren der österreichische Botschafter in Rom, Christian Berlakovits, der Tiroler Landtagspräsident Herwig van Staa, die LKdt. Paul Bacher, Carlo Cadrobbi und Otto Sarnthein, der LHptm. der Bayerischen Gebirgsschützenkom- panien Karl Steininger, der Obm. des GTSB Hermann Huber, Pater Reinald Romaner OFM sowie die Musikkapelle Zwölfmalgreien Bozen und die Ehrenkompanie aus Tramin. Der Enthüllung einer Andreas-Hofer-Stele im Stadtteil Cittadella durch Durnwalder, Platter und Bürgermeisterin Brioni und deren Segnung ging der Landesübliche Empfang voraus, der von LKdt. Paul Bacher kommandiert wurde. Danach wurde beim Andreas-Hofer-Denkmal der Gedenkgottesdienst unter der Führung der Landeskuraten Kanzler Paul Rainer und Monsignore Patronatstag in Bendiktbeuern…………… 17 Peter-Mayr-Denkmal gesegnet……………… 7 Podiumsdiskussionen des SSB ……………12 Herz-Jesu-Notfonds hilft ……………………14 Regimenter, Bataillone und Bezirke … 16 Berichte aus Bayern ……………………………17 Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen …………………………… 21 Wir gratulieren ………………………………… 22 Gesamttiroler Schützenchronik ……… 23 Schützenjahrtage …………………………………26 Termine 2010 …………………………………… 29 Totengedenken ………………………………… 30 Ehrungen für langjährige Treue ……… 32 Die Bundeskassiere des BTSK und des SSB, Mjr. Paul Hauser und Mjr. Eduard Graber (v.l.), legten vor dem Andreas-Hofer-Denkmal in Mantua einen Kranz nieder. Im Hintergrund LHptm. Karl Steininger (BBGSK) und Obm. Mjr. Hermann Huber (verdeckt) vom GTSB.

description

2010 02 Tiroler Schützenzeitung - Informationen aus Tirol - Süd-Tirol, Nord-Tirol und Ost-Tirol über das Tiroler Schützenwesen.

Transcript of 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Page 1: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Mitteilungsblatt der Schützen der AlpenregionNummer 2 Bozen, Innsbruck, Kronmetz, Weyarn im April 2010 34. Jahrgang

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen

I.P.

Andreas-Hofer-Gedenkfeier in MantuaMANTUA - Genau 200 Jahre nach dem Tod des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer ver-

sammelten sich heuer auf Einladung des Gesamttiroler Schützenbundes über 1.500 Schützen in Mantua, um gemeinsam mit vielen Ehrengästen das Gedenkjahr würdig abzuschließen.

Sehr stark waren die Schützen aus dem südlichen Tirol vertreten, aber auch Abordnungen aus Welsch-, Nord- und Osttirol gaben der Feier eine besondere Note.

Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich die Landeshauptleute Günther Platter und Luis Durnwalder, der Welschtiroler Kulturlandesrat Franco Panizza, die Bürgermeisterin von Mantua Fiorenza Brioni, politische Vertreter der SVP, der Freiheitlichen, der Süd-Tiroler Freiheit, der Union für Südtirol und der ÖVP. Ebenfalls anwesend waren der österreichische Botschafter in Rom, Christian Berlakovits, der Tiroler Landtagspräsident Herwig van Staa, die LKdt. Paul Bacher, Carlo Cadrobbi und Otto Sarnthein, der LHptm. der Bayerischen Gebirgsschützenkom-panien Karl Steininger, der Obm. des GTSB Hermann Huber, Pater Reinald Romaner OFM sowie die Musikkapelle Zwölfmalgreien Bozen und die Ehrenkompanie aus Tramin.

Der Enthüllung einer Andreas-Hofer-Stele im Stadtteil Cittadella durch Durnwalder, Platter und Bürgermeisterin Brioni und deren Segnung ging der Landesübliche Empfang voraus, der von LKdt. Paul Bacher kommandiert wurde. Danach wurde beim Andreas-Hofer-Denkmal der Gedenkgottesdienst unter der Führung der Landeskuraten Kanzler Paul Rainer und Monsignore

Patronatstag in Bendiktbeuern …………… 17

Peter-Mayr-Denkmal gesegnet ……………… 7

Podiumsdiskussionen des SSB ……………12Herz-Jesu-Notfonds hilft ……………………14Regimenter, Bataillone und Bezirke … 16Berichte aus Bayern ……………………………17Die Seite der Marketenderinnenund Jungschützen …………………………… 21Wir gratulieren ………………………………… 22Gesamttiroler Schützenchronik ……… 23Schützenjahrtage …………………………………26Termine 2010 …………………………………… 29 Totengedenken ………………………………… 30 Ehrungen für langjährige Treue ……… 32

Die Bundeskassiere des BTSK und des SSB, Mjr. Paul Hauser und Mjr. Eduard Graber (v.l.), legten vor dem Andreas-Hofer-Denkmal in Mantua einen Kranz nieder. Im Hintergrund LHptm. Karl Steininger (BBGSK) und Obm. Mjr. Hermann Huber (verdeckt) vom GTSB.

Page 2: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/20102

Zusammenarbeit aller Landes-teile ausgesprochen und er hof-fe, dass es in Zukunft noch bes-ser wird. Auch die Umrahmung der Gedenkfeier durch die Mu-sikkapelle Zwölfmalgreien Bo-zen und die Ehrenkompanie Tramin hob er lobend hervor.

Nach den Grußworten der Bürgermeisterin, der Landes-hauptleute Platter und Durn-walder sowie des Kulturlandes-rates Panizza und des öster-reichischen Botschafters in Rom Berlakovits folgte die Gedenkan-sprache des Historikers Dr. Meinrad Pizzinini.

Der Verlust der alten Rechte, die immer schlechter werdende Wirt-schaftssituation und zahlreiche Reformen im Geiste der Aufklärung

Josef Haselwanner gefeiert. In ihrem Gottesdienst gingen sie auf das vergangene Gedenkjahr ein und wünschten sich, dass auch in Zukunft der Glaube vor allem bei den Schützen nicht verloren gehen möge.

Nach der hl. Messe folgte die Darbietung einer Kinder-gruppe aus Mantua, die in ita-lienischer Sprache auf die Ge-schichte Andreas Hofers ein-ging und die Landeshymne „Zu Mantua in Banden“ auf italie-nisch sang.

Hermann Huber, der Obm. des Gesamttiroler Schützen-bundes, begrüßte alle Teilnehmer sowie die vielen Ehrengäste auf das Herzlichste. Der GTSB habe sich laut Huber immer für eine verstärkte

Über 1.500 Schützen und Marketenderinnen gedachten des 200. Todestages von Andreas Hofer in Mantua. Kanzler Paul Rainer und Monsignore Josef Haselwan-ner zelebrierten den Gedenkgottesdienst, bei dem die LKdt. die Fürbitten lasen und der von vielen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mitgefeiert wurde.

Page 3: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

3Nr. 2/2010

hätten dazu beigetragen, dass sich das Tiroler Volk gegen die französisch-bay-rische Übermacht gestellt habe. „Es ist auch nach 200 Jahren noch unverges-sen, was sich im Jahre 1809 zugetragen hat, in jenem besonderen Jahr der Tiro-ler, ja, der europäischen Geschichte“, betonte Pizzinini vor den über 1.500 Versammelten. Männer wie Andreas Hofer seien heute vor allem wegen ih-rer Geradlinigkeit, Glaubenskraft und Entschlossenheit noch Vorbilder für uns.

Mit einer Kranzniederlegung am Andreas-Hofer-Denkmal, dem Abfeu-ern einer Ehrensalve und dem Singen der Landeshymne endete die bewegen-de Gedenkfeier.Weitere Bilder auf http://www.flickr.com/photos/schuetzenbund/

Zahlreiche Marketenderinnen (hier aus dem Burggrafenamt) und Jungschützen (im Bild unten einer aus dem Wipptal) nahmen an der Gedenkfeier teil.

Eine Kindergruppe aus Mantua ging auf die Geschichte des Tiroler Freiheits-kämpfers Andreas Hofer ein und sang die Landeshymne „Zu Mantua in Banden“ in italienischer Sprache.

Zahlreiche Fahnenabordnungen aus dem gesamten historischen Tirol versam-melten sich beim Andreas-Hofer-Denkmal, nachdem im Stadtteil Cittadella von den LHptm. Durnwalder und Platter und der Bgm. von Mantua eineAndreas-Hofer-Stele enthüllt wurde (siehe Bild rechts mitte).

Page 4: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/20104

Die Feierlichkeiten am 20. Februar 2010 in Man-tua zum 200. Jahrtag der Erschießung Andreas Ho-fers stellten den Abschluss des Gedenkjahres der Erhebung des Landes Tirol im Jahr 1809 dar.

Es war der Wunsch der Regierung des Bundeslan-des Tirol auch in Innsbruck, dem Begräbnisort An-dreas Hofers im seit vielen Jahren üblichen Rahmen eine Gedenkfeier abzuhalten. Wohl auch, um der immer am selben Tag stattfindenden Verleihung der Ehrenzeichen des Landes Tirol den würdigen Rah-men zu geben. Diese Gedenkfeier fand am Freitag, dem 19. Februar statt.

Am Bergisel waren die Bundesstandarte des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, die Bun-desfahne des Südtiroler Schützenbundes, die Stan-darte des Schützenbataillons Innsbruck sowie die Fahnenabordnungen der Innsbrucker Schützenkompanien, die Abord-nungen der Traditionsverbände, des Bundesheeres und der Bundespo-lizei angetreten. Die Ehrenkompanie stellte die Schützenkompanie Wil-ten, das Gesamtkommando führte der Innsbrucker Baon-Kdt. Mjr. Hel-muth Paolazzi.

Als Ehrengäste waren neben der hohen Geistlichkeit die Landes-hauptleute von Tirol und Südtirol, Mit-glieder der Landes-regierungen und die höchsten Behörden-vertreter erschienen.

Mjr. Paolazzi mel-dete den Landes-hauptleuten die an-getretenen Forma-tionen, welche dann nach dem Abspielen der Landeshymne, gemeinsam mit den Kommandanten der Schützenbünde des

Bundeslandes Tirol, von Südtirol und von Welschti-rol, die Front abschritten. Es folgten die Kranznie-derlegung am Andreas-Hofer-Denkmal und die To-tenehrung. Die von der Schützenkompanie Wilten vorbildlich abgefeuerten Ehrensalven gaben der Fei-er einen eindrucksvollen Rahmen.

Die Gedenkmesse in der Innsbrucker Hofkirche wurde vom Bischof der Diözese Bozen-Brixen Prof. Karl Golser zelebriert.

Bischof Golser ging in seiner Predigt auf die Ge-schichte und den Sinn des Herz-Jesu-Gelöbnisses ein sowie auf das Fasten im religiösen Sinn, welches als Ziel die befreiende Liebe haben müsse, welche die Nöte der jeweiligen Zeit erkennen lasse. Unser Glau-be sei in den Herzen vieler Tiroler schwach gewor-den, wenn nicht sogar verdunstet. So sei es unsere

Aufgabe die christliche Identität zu stärken und dafür zu sorgen, dass die Menschen in unserem Land ihre angestammte Religion wieder ken-nen und lieben lernen, ja darin beheimatet sind. Dann werde auch der, durch die Zuwanderung in Tirol nötige Dialog mit anderen Religionen und Kulturen möglich sein.

Nach Abschluss der hl. Messe wurden am Grab Andreas Hofers die Totengebete gespro-chen. Anschließend wurde Bischof Karl Golser im Riesensaal der Hofburg mit elf anderen Persönlich-keiten des Bundes-landes Tirol und Südtirols von den Landeshauptmän-nern Platter und Durnwalder das Eh-renzeichen des Lan-des Tirol verliehen.

Werner Erhart, Olt.

Gedächtnis zum 200. Todestag Andreas Hofers in Innsbruck

Der Bischof von Bozen-Brixen Karl Golser predigte das erste Mal bei einer Landesgedächtnisfeier in Innsbruck.

Page 5: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

5Nr. 2/2010

ST. LEONHARD - Am 21. Februar 2010 fand am späten Nachmittag vor dem Gasthof „Sandwirt“ in St. Leonhard im Passeier die Andreas-Hofer-Landesgedenkfeier statt.

Schützenkompanien und Abordnungen aus dem gesamten Lande sowie Vertretungen des WTSB und des BBGSK waren eingetroffen, um das Tiroler Gedenkjahr feierlich zu beenden. Unter den Ehrengästen befanden sich Sepp Mitterhofer, der Obmann des Südtiroler Heimat-bundes, SVP-Senator Manfred Pinzger, der Kammerabgeordnete Karl Zeller, die LR Richard Theiner und Michl Laimer, die LAbg. Eva Klotz, Sven Knoll, Sigmar Stocker und die Bgm. von St. Leonhard und von St. Martin im Passeier.

Im Wortgottesdienst, der von der Musikkapelle „Andreas Hofer“ und dem Männerchor von St. Leonhard musikalisch gestaltet wurde, wies der Burggräfler Bezirkskurat Pater Christoph Waldner OT darauf hin, dass es den Großen in der Geschichte immer um die Sache und nicht um Verehrung ging. „Unsere Sache also wären Glaube und Treue. Un-sere Sache also wäre es, uns einzusetzen für Glauben und Gott, für Treue zu uns selber und unseren Wurzeln“, so der Deutschordenspries-ter.

Nach der Begrüßung durch den Baon-Kdt. Mjr. Florian Krezdorn und den Grußworten von Bgm. Konrad Pfitscher und LKdt. Mjr. Paul Bacher zog die Historikern Dr. Margareth Lun in ihrer Gedenkansprache Resü-mée über das zu Ende gegange-ne Gedenkjahr. Dabei betonte sie, dass Tirol in diesem Jahr ohne Zweifel kulturell Zeichen gesetzt habe.

Als ernüchternd bezeichnete Lun aber die offizielle Zusam-menarbeit der Tiroler Landesteile auf politischer Ebene: So sei das „Ti-roler Landesinstitut“ ebenso wieder aufgelöst worden wie das von Dr. Viktoria Stadlmayer aufgebaute Südtirol-Referat, früher wichtige An-

laufstelle der Süd-Tiroler bei der Tiroler Landesregierung, und auch der Beschluss des Südtiroler Landtags, den Zweierlandtag einzuführen, sei von Politikern des Bundeslandes Tirol heftig kritisiert worden. Nicht die Hoffnungen erfüllt hätten aber vor allem auch die so gepriesene „Europaregion Tirol“ und das gemeinsame Büro in Brüssel, für die es nach wie vor keinen rechtlichen Rahmen gebe.

Aufhorchen ließ die Gedenkrednerin aber vor allem mit dem Hin-weis, dass seit dem Referendum von 2001 das Autonomiestatut auf rechtlich wackeligen Beinen stehe. Denn durch das Verfassungsgesetz Nr. 3/2001 könne das italienische Parlament eine Anpassung des Au-tonomiestatuts an die neue italienische Verfassung vornehmen, ohne auf Südtirol Rücksicht nehmen zu müssen. Auf Grund dieser so ge-nannten „ausschließlichen Zuständigkeiten“ könne der Staat seit 2001, wenn er Bedarf sieht, auch unserem Land wieder in jedem wirtschaft-lichen, sozialen und kulturellen Bereich seinen Willen aufzwingen.

„In diesem vergangenen Tiroler Gedenkjahr wurde in beeindrucken-der Weise aufgezeigt, dass das alte Tirol nicht nur lebt, sondern dass es auch heute sehr wohl gemeinsame Visionen hat“, so Lun weiter. Per-spektiven und Visionen für unser Land gebe es genug: von einer so genannten Kondominiums-Lösung über ein wiedervereinigtes Tirol als österreichisches Bundesland bis hin zu einem selbstbestimmten Frei-staat Süd-Tirol.

Andreas-Hofer-Landesgedenkfeier beim „Sandwirt“

Page 6: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/20106

Die offizielle Feier fand durch die Kranzniederlegung an der Kapel-le beim Sandwirt und der Tiroler Landeshymne seinen Ausklang. Die beiden Ehrensalven wurden von der Kompanie Oetz abgefeuert.

Im Anschluss an die vom Bataillon Passeier vorbildlich organisier-te Feier erfolgte in der Stube des Gasthofs die Ehrung verdienter Schützen und Marketenderinnen des Südtiroler Schützenbundes. Aus-gezeichnet wurden die Marketenderin Daniela Holzner (Algund), Hptm. Bernhard Burger (Burgstall) und Fhr. Heinz Jürgen Tatz (Vintl) mit der Verdienstmedaille des SSB in Bronze.

Einen ebenso stimmungsvollen wie spektakulären Ausklang der Abschlussfeier des Tiroler Gedenkjahres bildeten die Bergfeuer auf den schneebedeckten Gipfeln und die Flammenschrift „TIROL“ über St. Leonhard.

ST. ROMEDIUS - Achtzehn Schützenkompanien aus Welschtirol wa-ren am 14. Feber 2010 in St. Romedius, um an den 200. Todestag des Freiheitskämpfers Andreas Hofer zu gedenken.

Anwesend war auch die neue Schützenkompanie Kalisberg, die am 16. Mai 2010 ihr Wiedergründungsfest feiert.

Trotz der niedrigen Temperaturen waren viele Gäste gekommen: der LKdt. des WTSB, Mjr. Carlo Cadrobbi; Dr. Franco Panizza und Ugo Rossi, Assessoren der Autonomen Provinz Trient; Mauro Ottobre, Mi-chele Dallapiccola und Caterina Dominici, Ratgaberin der Autonomen Provinz Trient; Mjr. Hermann Huber, Obmann des Gesamttiroler Schüt-zenbundes; die LKdt. Mjr. Dr. Otto Sarnthein (BTSK) und Mjr. Paul Bacher (SSB) und verschiedene Bürgermeister aus dem Nonstal.

(Foto: Bernadette Pfeifer)

Aufgrund der vielen Veranstaltungen im Gedenkjahr 2009 zu den Befreiungskämpfen hat Assessor Franco Panizza die Wichtigkeit dieser unterstrichen, da damit viele Leute im Trentino erst die Möglichkeit gehabt haben, die wahre Geschichte von Andreas Hofer zu erfahren.

Auch der Prior von St. Romedius hat über die Werte von Andreas Hofer gesprochen: „Gott, Heimat und Familie. Werte, denen alle Schüt-zen folgen müssen.“

Landesgedenkfeier des Welschtiroler Schützenbundes in St. Romedius

INNSBRUCK - In einer Festsitzung des Tiroler Landtages übergaben am 19. März, dem Fest des Tiroler Landespatrons, des Hl. Josef, LHptm. Günther Platter und der Präsident des Tiroler Landtages, Alt-LHptm. DDr. Herwig van Staa, in Anwesenheit der Tiroler Landesregierung und der Abgeordneten des Hohen Hauses, die ranghöchste Landesauszeich-nung, den „Ring des Landes Tirol“, an den früheren Präsidenten des Tiroler Landtages, EMjr. des Baon Innsbruck und EHptm. der Kompanie Wilten, Prof. Ing. Helmut Mader.

Die Zahl der Träger dieses Ringes ist mit fünfzehn beschränkt. Prof. Mader wurde diese seltene Ehrung - er ist nun neben Alt-LHptm. Dr. Silvius Magnago, Alt-Bischof Dr. Reinhold Stecher, LHptm. a. D. Dipl.-Ing. Dr. Alois Partl, Hilde Schwarzkopf, Gernot Langes-Swarovski und LHptm. a. D. Dr. Wendelin Weingartner einer von den sieben lebenden Trägern dieser Auszeichnung - als Zeichen höchster Anerkennung sei-nes Lebenswerkes verliehen.

DDr. Herwig van Staa bezeichnete Helmut Mader in seiner Anspra-che als einen der bedeutendsten Politiker der letzten Jahrzehnte und würdigte die großen Verdienste seines Amtsvorgängers.

EMjr. Prof. Helmut Mader mit dem „Ring des Landes Tirol“ ausgezeichnetLHptm. Günther Platter umriss in seiner Laudatio das nachhaltige

gesellschaftliche Wirken von Helmut Mader, der sich in unterschied-lichsten Funktionen für sein Land eingesetzt hat. Prof. Helmut Mader bedankte sich für die ihm zuteil gewordene Ehrung: „Eine so hohe und seltene Ehrung macht dankbar, leise und demütig. Ich habe viel Freu-de in diesem Haus erlebt und viele Entwicklungen mitgestaltet. . . .“.

Auf die einmal gestellte Frage, was ihn denn wohl bewogen habe, Politiker zu werden, antwortete Mader: „Ganz einfach, die Möglichkeit, für die Menschen in unserem Lande positiv zu wirken.“

Nach der Landtagswahl vom 4. Oktober 1970 ließ er sich freiwillig vom Landtag in den Bundesrat entsenden. Er wurde dort wenige Tage nach seinem 30. Geburtstag Präsident des Bundesrates. Er war lange Bezirks- und Landesobmann des AAB, Betriebsrat und langjähriger Zentralbetriebsratsvorsitzender der TIWAG, ab 1975 wirkte er wieder im Tiroler Landtag und betreute durch zwei Jahrzehnte hindurch die politische Ausbildung innerhalb der Tiroler Volkspartei. Nach dem krankheitsbedingten Ausscheiden von LHptm. Eduard Wallnöfer wur-de er dessen Nachfolger als ÖVP-Klubobmann im Landtag.

Page 7: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

7Nr. 2/2010

BOZEN - Die katholische Kirche steht derzeit wegen der Meldun-gen über Gewalt und sexuelle Übergriffe gegen ehemalige Kloster-schüler vor einer schweren Zerreißprobe. Obwohl hier eine ehrliche und rasche Aufklärung im Sinne der Betroffenen notwendig ist, dür-fen die übertriebenen Erziehungsmethoden von damals nicht mit sexuellen Übergriffen gleichgestellt werden. Die harten und zum Teil auch brutalen Erziehungspraktiken waren in der damaligen Zeit sehr verbreitet und auch in vielen Fami-lien üblich. Daher dürfen nicht alle Priester und Ordensleute, wegen ei-niger schwarzer Schafe, pauschal an den Pranger gestellt werden.

Wenn die Kinder-Zuhälter von Brixen hingegen nach einem Tag aus den Schlagzeilen verschwinden - ein Lehrer sogar -, wird Doppel-moral deutlich.

Der Südtiroler Schützenbund fordert eine lückenlose Aufklärung der Missbrauchsfälle und eine psy-chologische Begleitung der Opfer, er verweist aber auch auf die rechtsstaatliche Praxis der Un-schuldsvermutung oder der Gleich-behandlung, solange nicht das Ge-genteil bewiesen ist. Denn gerade in der heutigen Gesellschaft, in der religiöse Werte und christliche Grundsätze nur mehr wenigen etwas bedeuten, besteht die Gefahr, dass mit der Polemik dieser Tage gegen die Kirche insgesamt Stimmung gemacht wird. Rom hat am 20. März 2010 nicht nur den Papstbrief an die Katholiken in Irland veröffent-

licht, sondern gleichzeitig richtete das Pressebüro des Vatikans auf seiner Homepage eine neue Seite ein, auf der man unter www.vati-can.va/resources weitere Informationen und Dokumente zu den Missbrauchsfällen in Europa abrufen kann. Auch für den Vatikan ist die Zeit vorbei, bei den Missbrauchsskandalen defensiv vorzugehen.

Es kann aber nicht vom Papst oder von unserem Bischof verlangt wer-den, sich für etwas persönlich zu entschuldigen, was sie nicht getan haben. Ethisch gesehen ist hier eine große und feierliche Bitte um Ver-gebung in großem liturgischem Rahmen - wie es etwa Papst Johan-nes Paul II. im Jahr 2000 praktiziert hat - wohl sinnvoller.

Papst Benedikt XVI. hat der Ge-samtheit der irischen Bischöfe ein-dringlich ans Herz gelegt, dass es vor allem wichtig sei, „die Wahr-heit über das ans Licht zu bringen, was in der Vergangenheit gesche-hen ist, alle notwendigen Maßnah-men zu ergreifen, damit sich Derar-tiges nicht mehr wiederholt, zu gewährleisten, dass die Prinzipien der Gerechtigkeit vollkommen ge-achtet werden und vor allem den Opfern und all jenen Heilung zu bringen, die von diesen ungeheuer-

lichen Verbrechen betroffen sind“. Und genau das muss nicht nur für die Kirche, sondern für unsere gesamte Gesellschaft gelten.

Mjr. Paul Bacher, LKdt.

Missbrauchvorwürfe gegen katholische Einrichtungen

Ein erster Höhepunkt seiner politischen Karriere war 1989 die Beru-fung in die Tiroler Landesregierung durch LHptm. Dipl.-Ing. Dr. Alois Partl und die Wahl zum 1. LHptm.-Stv. Am 5. April 1994 wurde Mader einstimmig zum Präsidenten des Tiroler Landtages gewählt.Wir gratulieren dem Ehrenringträger recht herzlich.

Dr. Heinz Wieser

Neues Peter-Mayr-Denkmal in BozenBOZEN - Zum Ab-

schluss des Gedenk-jahres konnte das neu errichtete Peter-Mayr-Denkmal am 21. Fe-bruar 2010 in Bozen feierlich gesegnet wer-den.

Seit dem Jahre 2006 arbeiteten die Bozner Schützen auf Initiative von Fri-dolin Kofler und Sepp Gruber, letzterer in-zwischen leider ver-storben, auf diesen Moment hin.

Als Gäste der Eh-renkompanie Bozen waren die Kompanien „Peter Mayr“ Brixen (Peter Mayr als Wirt

Übergabe des Ringes des Landes Tirol: v.l.: LHptm. Günther Platter, Edeltraud Mader, der Ausgezeichnete Prof. Ing. Helmut Mader, LT-Präs. DDr. Herwig van Staa (v.l.).

Bischof Karl Golser segnete das neu errichtete Pa-ter-Mayr-Denkmal in Bozen (siehe nächste Seite!).

Page 8: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Stephan Krismer - „Karrer Stöffele“ Tiroler Heldenpriester -Zeuge des Widerstandes 1809

LANDECK - Die Schützen des Bezirkes Landeck haben be-schlossen, im Gedenkjahr 2009 einer ganz besonderen Persönlichkeit, die im Jahr des Tiroler Volksaufstandes 1809 im Tiroler Oberland ge-wirkt hat, ein bleibendes Denkmal zu setzen. Es ist dies Kurat Stephan Krismer, Schützenkurat und Heldenpriester, der 1809 im Paznaun ent-scheidend in die Ereignisse eingegriffen hat und der in späteren Jahren auch noch zwei Klöster, in Ried und auf Kronburg - und das dritte in Imst, gegründet hat.

Stephan Krismer wurde in der Christnacht 1777 als sechstes Kind einer armen Familie in Karres geboren. Von daher stammt auch sein Name �Karrer Stöffele�, unter dem er später weitum bekannt war. Schon in der Schule bei den Kapuzinern in Imst fiel Stephan durch seine Begabung und sein Talent auf, sodass ihm der Besuch des Gym-nasiums und in weiterer Folge des Priesterseminars in Brixen ermög-licht wurde. Bereits 1804 wurde Stephan Krismer zum Priester geweiht und kam vorerst als Hilfspriester wieder in seinen Heimatort Karres zurück. Im Jahre 1807 wurde Krismer als Kooperator nach Arzl ins Pitztal versetzt. Als Tiroler Patriot und kritischer Geist widersetzte er sich den kirchenfeindlichen Anordnungen der Bayerischen Besat-zungsmacht, wofür er sogar zu einem Tag Arrest verurteilt wurde.

Im Jahr der Tiroler Erhebung gegen die Bayern 1809 war Stephan Krismer in See als Kooperator eingesetzt. Das Aufgebot der Laudegger Schützen wählte Krismer damals zu ihrem Feldkuraten. Er wurde da-durch zu einem der Anführer der Oberländer Schützen und zum engs-ten Berater von Andreas Hofer.

Auf dem Rückzug nach der verlorenen 4. Bergiselschlacht im No-vember 1809 erreichte Kurat Krismer durch geschickte Verhandlungen mit der Bayerischen Übermacht, die den Tirolern bei Gunglgrün ge-genüberstand, den freien und bewaffneten Abzug seiner Schützen. Doch kaum wieder heil zurück in der Heimat, folgte die nächste Be-

drohung. Die am Bergisel siegreichen Bayern waren Mitte November 1809 bis ins Oberland vorgedrungen und zogen in Pians ein. Durch den Widerstand der Stanzertaler Schützen wurde ihnen der Weiter-marsch Richtung Arlberg verwehrt, wodurch sich die Bayern dem Paz-naun zuwandten.

See - Das wilde, steile Giggler Tobel war der gegebene Ort, dem an-rückenden Feind den Zugang ins Paznaun zu verwehren. Die Schüt-zenkompanien des Tales stellten sich dem Bayerischen Regiment. Die Drohungen der Bayern: „Alles brennen wir nieder! Alle bringen wir um, euch, eure Weiber und Kinder“, stachelte die Paznauner Schützen zu größter Tapferkeit an.

Wieder war es Kurat Krismer, der die Initiative ergriff und das Kom-mando zur Verteidigung des Tales übernahm. Er ließ in See die Sturm-glocken läuten und mobilisierte die herbeieilenden Frauen. Unter sei-ner Führung eilten mit seiner Schwester Juliane, der Häuserin, 120 Frauen und Mädchen gegen das Gföll zu. In aller Eile türmten sie zwischen den Weilern Glitt und Raut Steine aufeinander und stießen

Nr. 2/20108

an der Mahr), „Peter Mayr“ Ritten (Geburtsort Peter Mayr in Siffian/Ritten), Villnöss (aus Villnöss stammt der ebenfalls hingerichtete Kampfgenosse Peter Mayrs, Georg Ganeider) mit den jeweiligen Bgm. und die Kompanien/Abordnungen aus Gries, Karneid, Kastelruth und Eppan anwesend. Hervorzuheben ist die Anwesenheit der drei LKdt. Paul Bacher (SSB), Otto Sarnthein (BTSK) und Carlo Cadrobbi (WTSB).

Vom Hohen Haus der Politik waren LHptm. von Südtirol, Dr. Luis Durnwalder als Festredner, die Kultur-LR Beate Palfrader in Vertretung des LHptm. von Tirol, der Bgm. von Bozen Luigi Spagnolli mit Teilen des Stadt- bzw. Gemeinderates sowie die LAbg. Ulli Mair und Elmar Pichler Rolle gekommen.

Die Musikkapelle Lengmoos/Ritten gestaltete diese gesamte Groß-veranstaltung in Bozen zur Freude der Festgemeinde. Höhepunkte wa-ren der Landesübliche Empfang am Waltherplatz, das feierliche Ponti-fikalamt im Bozner Dom, konzelebriert von Bischof Karl Golser, Dekan Bernhard Holzer, Generalvikar Josef Matzneller und Pater Reinald Ro-maner sowie die Segnung des Denkmales durch den Bischof persön-lich.

Die gesamte Geschichte und Vorgeschichte zum Peter-Mayr-Denk-mal kann man aus der zu diesem Anlass herausgegebenen Broschüre entnehmen, die an diesem Tag auch an die anwesenden Bozner Bürger verteilt wurde. Ein feierlicher Festakt mit persönlicher Übergabe der Bausteine im Pastoralzentrum und der anschließende Umtrunk im Pas-toralzentrum und im Pfarrheim schlossen diesen denkwürdigen Tag für Bozen und Tirol ab.

Kirchenfenster in der Pfarrkirche in Arzl im Pitztal, wo Stephan Krismer eini-ge Jahre als Priester verbrachte und auch seine berühmte „Schrofen-lochpre-digt“ hielt.

Page 9: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

ziat Ried aufgelöst und 1863 dem Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Innsbruck zugewiesen. Nach wechselvoller Geschichte als Versorgungshaus beherbergt das Kloster heute das „Heim Santa Katharina“, das Alten-, Pflege- und Therapiezentrum Ried im Oberinn-tal.

Kronburg - Im Jahre 1833 wurde Stephan Krismer als Kaplan nach Kronburg berufen. 1845 erwarb er die Burgruine samt allen dazugehö-rigen Gütern und ließ 1848 ein dreistöckiges Klostergebäude errichten. Beim Bau wurden auch die Tuffsteine der Ruine verwendet. Seine Be-mühungen zur Gründung einer Schulbrüderschaft schlugen allerdings fehl. Von den 28 aufgenommenen Novizen verschwanden im darauf-folgenden Frühjahr bereits 18. Die anderen musste er vom christlichen Schuldienst abziehen und entlassen, da sie alles andere lehrten als das Christentum.

Nun war das Kloster verwaist. Stephan Krismer bettelte weiter um Geld, um wenigstens einen Teil seiner Schulden abdecken zu können. Im Jahre 1849 bewarb er sich um die Frühmessnerstelle in Brennbichl. Auf sein Ansuchen hin gewährte ihm die Statthalterei eine jährliche Pension von 200 Gulden. Krismer war überglücklich, da er nun in der Lage war, mit diesem Geld die Schuldenlast auf Kronburg teilweise zu

tilgen. Am 9. August 1854 wurde Stephan Krismer zum sterben-den König von Sach-sen gerufen, der auf der Fahrt ins Pitztal auf der alten Straße bei Brennbichl verun-glückt war. Am Un-fallsort wurde die Kö-nigskapelle errichtet, die heute noch steht. Bei der Einweihung soll Krismer von der Witwe des Königs eine größere Summe Geld erhalten haben, mit der er die Kronburg von weiterer Schul-denlast befreien konn-te. Als Krönung seines Priesterlebens durfte Krismer bei der 500- Jahr-Feier der Vereini-gung Tirols mit Öster-reich (1863) in Inns-

bruck vor Kaiser Franz Josef und 7000 Schützen die Feldmesse lesen.

9Nr. 2/2010

sie auf die feindlichen Truppen hinunter. Diese mussten sich ob dieser Gegenwehr wieder aus dem Tal zurückziehen.

Dieses Ereignis ging als „Wei-berschlacht am Gigglertobel“ (das nebenstehende Bild zeigt eine zeitgenössische Darstellung!) vom 24. November 1809 in die Tiroler Geschichte ein.

Strengen - Auf Grund seines Einsatzes im siegreichen Gefecht im Giggler Tobel wurde Kurat Krismer auf Drängen der Bayeri-schen Regierung im Juni 1810 nach Strengen versetzt. Die Pfarr-chronik von Strengen schreibt: „Krismer wurde nach Strengen

strafversetzt“. Nun ist Strengen ganz sicher nicht ein Ort, in welchen man hin strafversetzt wird. Weiters ist in der Pfarrchronik noch ange-merkt: „loco cooperato-ris pro tempore super-numerarius“. Diese Ein-tragung in der Pfarr-chronik kann dahinge-hend interpretiert wer-den, dass Kurat Krismer von seiner Kooperato-renstelle in See abge-setzt und als sogenann-ter „Supernumerarius“, als ein Überzähliger, nach Strengen versetzt wurde. Dies bedeutete nämlich den Verlust seiner festen Priester-stelle in See und ein armseliges Fristen als nicht bezahlter Hilfs-priester.

Von Strengen wurde Stephan Krismer im De-zember 1811 nach Prutz weiterversetzt. In den weiteren Jahren wirkte er als Priester in Mils, Fiss, Stanz, Kronburg und Brennbichl bei Imst. Er wurde ein richtiger Wanderkurat.

Stephan Krismer wurde jedoch ob seiner Anführerschaft im Kriegs-jahr 1809 von tiefen Selbstzweifeln geplagt und er wollte mit der Gründung von Klöstern ein Zeichen tätiger Reue setzen. In selbstloser Aufopferung bettelte er jahrzehntelang, um für die Errichtung der Klös-ter in Ried im Jahr 1830, in Imst 1834 und auf Kronburg im Jahr 1845 das Geld aufzubringen.

Ried - Während seiner Zeit als Seelsorger in Fiss von 1818 bis 1833 entschloss sich Pfarrer Krismer, in Ried ein Kloster zu gründen. Im Jahr 1830 erwarb er den ehemaligen Ansitz der Edlen von Payr, baute das Anwesen um und übergab das Kloster dem Mutterhaus der Barmherzi-gen Schwestern in Zams. Volle 15 Jahre bettelte Krismer, bis er die Kaufsumme beinander hatte. Dabei sah er manchmal eher einem zer-lumpten Landstreicher ähnlich als einem Priester. Im Jahre 1833 wurde unter großer Feierlichkeit das Kloster als selbständiges Mutterhaus mit einer Oberin und neun Novizinnen eingeweiht. 1845 wurde das Novi-

Die Initiatoren der Stephan-Krismer-Gedenktafeln: BO Olt. Gerhard Gstraun-thaler, Reg.-Kdt. Mjr. Fritz Gastl, JS-Betr. Patric Niederbacher und Bez.-Beirat Hartwig Röck.

Vier solcher Gedenkdateln mit der jeweiligen Geschichte sind an der Pfarrkirche in Strengen (Bild oben) an der Pfarrkirche in See, in Ried an der Hofmauer des Klosters und auf der Kronburg am Klostergebäu-de angebracht.

Page 10: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/201010

Am 5. Mai 1867 wurde mit Erlass des fürstbischöflichen Ordinariats Brixen die Gründung des Terziarinnenordens auf Kronburg erteilt. Im hohen Alter von 90 Jahren konnte Stephan Krismer diesen Freudentag noch miterleben.

Er pilgerte auch noch zum Fürstbischof nach Brixen, um die Er-laubnis zur Errichtung eines Friedhofes neben der Wallfahrtskapelle zu erhalten. Nach einigem Zögern, da er kein Geld entrichten konnte, wurde diese Bitte letztlich genehmigt, die mit seiner Rückkehr nach Kronburg verbunden war. Die Chronik sagt allerding dass Krismer hartnäckig im Flur des Bischöflichen Palais hauste und erst zur Heim-kehr bewogen werden konnte, als ihm die Errichtung des Friedhofes zugesagt worden war.

Am 8. November 1869 verstarb der „Heldenpriester“ Stephan Kris-mer 92-jährig und wurde als Erster auf seinem Friedhof in Kronburg beigesetzt. Sein Grab wird seit Jahren vom Pfarrer von Kronburg und den Karrer Schützen liebevoll betreut.

Im Gedenkjahr 2009 hat der Bezirksausschuss mit den Komman-danten der vier Talschaften des Schützenbezirkes Landeck einstimmig beschlossen, Kurat Stephan Krismer mit vier Gedenktafeln an den Or-ten seines Wirkens im Bezirk, und zwar in jeder Talschaft mit einer Tafel, ein bleibendes Zeichen der Erinnerung zu setzen. Die vier Ge-

denktafeln befinden sich an der Pfarrkirche in See, Talschaft Pazanun, an der Pfarrkirche in Strengen, Talschaft Stanzertal, an der äußeren Klostermauer in Ried, Talschaft Pontlatz und am Klösterle auf Kron-burg, Talschaft Landeck. In feierlichen Zeremonien wurden die vier Gedenktafeln jeweils im Beisein des Bezirkskommandos und der Be-zirksstandarte, der Talschaftskommandanten, des Regimentskomman-danten Mjr. Fritz Gastl und der jeweiligen örtlichen Schützenkompa-nie enthüllt.

Es würde sich anbieten, einmal einen Ausflug, vielleicht auch mit den Jungschützen, zu den vier Stationen zu unternehmen, um sich selbst über diese außergewöhnliche Priesterpersönlichkeit zu informie-ren und an das „Karrer Stöffele“ zu erinnern.

Olt. Gerhard Gstraunthaler Bildungsoffizier des Schützenbezirkes Landeck

Aufgrund der zahlreichen Veranstaltungen und Berichte zum Gedenkjahr 1809-2009 werden wir auch in den

nächsten Ausgaben der Tiroler Schützenzeitung in einem Rückblick darüber berichten.

Mit einer Gedenkfeier anlässlich des 200. Todestages Andreas Ho-fers fand das von den Ländern Tirol, Südtirol und dem Trentino ge-meinsam ausgerichtete Gedenkjahr „Geschichte trifft Zukunft“ am 20. Februar in Mantua seinen feierlichen Abschluss. Die drei Länder sind im Gedenkjahr weiter zusammengewachsen. Es war ein Jahr der Freu-de, der Freundschaft und der konkreten Projekte. „Wir sind zum Ende dieses Jahres am Beginn einer neuen Ära der Zusammenarbeit ange-kommen! Das gemeinsame Tirol, die Europaregion, ist voller Leben, das es jetzt weiter zu nutzen gilt“, betonte der LHptm. des Bundeslan-des Tirol, Günther Platter. Großen Wert legt Platter auf die institutio-nelle Zusammenarbeit der drei Landesteile - auch und gerade auf Ebe-ne von Regierungen und Landtagen. „Ich sehe die Zukunft ganz ein-deutig in der Europaregion“, so Platter. „Jetzt geht es darum, die Euro-paregion gemeinsam zu gestalten“.

Wir haben uns eingehendmit unserer Geschichte, un-seren Wurzeln auseinan-dergesetzt. Dazu wurden einige nachhaltige Pro-jekte auf den Weg ge-bracht, die uns auch in Zukunft noch beschäftigen werden“, ergänzte der Landes-hauptmann von Südtirol,Dr. Luis Durnwalder.

Heute sind es gerade die Menschen des historischen Tirol, die sich näher verbunden fühlen und ein positives Klima der Zusammenarbeit und der gemeinsamen Forschung schaffen“, betonte Franco Panizza, Landesrat für Kultur, europäische Beziehungen und Genossenschafts-wesen der Autonomen Provinz Trient.

Vor einem Landesüblichen Empfang am Porta-Giulia-Platz wurde zunächst eine Stele im Gedenken an Andreas Hofer am Eingang des Andreas-Hofer-Gedenkgartens gesegnet. Nach einer hl. Messe am An-dreas-Hofer-Denkmal wurde ein gemeinsamer Kranz der drei Landes-regierungen am Denkmal niedergelegt. Ein weiterer Kranz als Zeichen der Erinnerung wurde im Beisein der Landeshauptleute und zahlreicher Ehrengäste vom GTSB, von den Landeskommandanten und den Präsi-denten des Gesamttiroler Schützenbundes an der Andreas-Hofer-Ge-denktafel im Innenhof des Palazzo d`Arco niedergelegt.

Der bekannte aus Lienz stammende Tiroler Historiker Museumskus-tos a.D. Univ.-Doz. Dr.Meinrad Pizzinini hielt anlässlich des Abschlus-ses des Landesgedenkjahres 1809-2009 am 20. Februar im Andreas-Hofer-Park in Mantua die Gedenkrede. Unter Andreas Hofers Führung hat vorwiegend die bäuerliche Bevölkerung aller Teile des historischen Tirol dazu beigetragen, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, sagte Pizzinini. Vor der Erdrückung der Erhebung hat das Tiroler Volk auch einige Erfolge verzeichnen können. Laut Pizzinini waren es die Mantuaner, die Andreas Hofer dem französischen Militär um 5000 Scudi abkaufen wollten. „Es war aber auch der einheimische Rechtsan-walt Gioacchino Basevi, der alle Anstrengungen unternommen hatte, den Sandwirt frei zu bekommen. 'Vergebens‘, sagte der Historiker. „Von Napoleon, dem Kaiser der Franzosen, war der Befehl ergangen, eine Militärkommission zu bilden, die den Sandwirt abzuurteilen und

innerhalb von 24 Stunden er-schießen zu lassen habe.“ Über das Tiroler Gedenkjahr „Geschichte trifft Zukunft“ hinaus wirkt ein wahrheits-getreues Geschichtsbild wei-ter, das für das historische

Tirol identitätsstiftend ist. „Es ist interessant und bemerkens-

wert, dass heute, in der Zeit der Global is ie- rung, in der jedem Menschen sozusa-

gen die große weite Welt offen steht, Traditionsvereine im ganzen Land, von den Schützen über Trachtenvereine bis zu den Volksbühnen enormen Zulauf haben“, betonte Pizzinini. „Es scheint wirklich so zu sein, dass in einer globalisierten Welt das Spüren einer fassbaren Hei-mat in der eigenen Region wächst“, meinte er weiter. Auch das Zusam-menwachsen der historischen Landesteile in der verstärkten Förderung der Europaregion Tirol und ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl in der Bevölkerung sind wesentliche Punkte, die das Tiroler Gedenkjahr 1809-2009 für die Zukunft zeitigten. „Durch die verstärkte Zusam-menarbeit zwischen dem Bundesland Tirol und den Autonomen Pro-vinzen Bozen und Trient auf allen Gebieten entsteht die Landeseinheit Alttirols auf europäischer Ebene neu“, sagte Pizzinini, der auf das Le-ben Hofers zurückblickte und informierte, dass der Sandwirt aus St. Leonhard gute Beziehungen zu Welschtirol pflegte. Hofer hat im Trenti-

Durch das Landesgedenkjahr entsteht die Landeseinheit Alttirolsauf europäischer Ebene neu!

Page 11: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

11Nr. 2/2010

unter dem Titel „Freiheit zwischen Selbstbehauptung und Verblen-dung. Religion. Politik. Kultur. 1809-2009“ ein Dokumentationsband zum Gedenkjahr erschienen. Beispielsweise wurde von Univ.-Doz. Dr. Meinrad Pizzinini das Buch „Andreas Hofer“ in zweiter und dritter Auflage vorgelegt. Dazu kommen viele schöpferische Initiativen, de-nen Theaterstücke, Filme und Kunstwerke über den Tiroler Freiheits-kampf zu verdanken sind. Auch eine „Hofer-Lieder-CD“ konnte prä-sentiert werden. Mit einer Schwerpunktwoche „Die Welt in Tirol - Tirol in der Welt“ oder der Veranstaltungsreihe „Glaube und Heimat“ gab es neben anderen Veranstaltungen nachhaltige kirchliche Akzente. Mit Abordnungen von Tirol, Süd- und Welschtirol wurde die Herz-Jesu-Prozession in Bozen abgehalten. Gut überlebt hat die historische Ge-stalt Andreas Hofer, der laut einer Umfrage unter den Tirolern ein breites Ansehen als Volksheld genießt. Das Gedenkjahr wurde mit dem Leitspruch „Geschichte trifft Zukunft“ umschrieben. Unter diesem Motto gab es auch den „Andreas-Hofer-Bus“. Das Erbe unserer Heimat, um das die Vorfahren gekämpft und für das sie ihr Leben geopfert haben, gilt es auch für die Zukunft zu erhalten und zu bewahren. Die Geschichte hat uns gelehrt, dass ein Volk, das seine Werte aufgibt, für die Zukunft keinen Bestand mehr hat. Nur das Gemeinsame in unseren Bemühungen hilft uns, die Schwierigkeiten unserer Zeit zu bewältigen und die Heimat zu erhalten, in der man sich auch in Zukunft noch geborgen fühlen kann, wobei es vor allem um die Entwicklung Ge-samttirols im werdenden Europa geht.

Dr. Heinz Wieser

no unter anderem gearbeitet, Italienisch gelernt und Handel betrie-ben.

Seit dem 20. Februar des vergangenen Jahres haben viele Initiativen mit gesellschaftspolitischer Zukunftsarbeit in ganz Tirol stattgefunden. Auf politischer Ebene gab es am 29. Oktober 2009 den Dreierlandtag in Trient, die gemeinsame Sitzung der drei Landesregierungen am 15.Oktober in Innsbruck, den neuen europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit, oder auch das gemeinsame Euregio-Büro in Bozen. Die gemeinsamen Büroräumlichkeiten der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Bozen bilden nun die Drehscheibe und das sichtbare Zei-chen des gemeinsamen Willens, die Europaregion weiter zu stärken und die Zusammenarbeit der drei Länder zu intensivieren. Auch die vielen kulturellen Ereignisse, die im Gedenkjahr stattgefunden haben, werden ebenfalls nachwirken. Unvergesslich ist der am 20. September 2009 in Innsbruck abgehaltene Landesfestzug, der Tirol in seiner Ge-samtheit vereinigte. So wurden als überwältigendes Zeichen der Lan-deseinheit vor über 70.000 Zuschauern die Tiroler Schützenkompanien aus dem historischen Tirol von Musikkapellen aus allen Landesteilen begleitet. Die Landesausstellung 2009 in Franzensfeste mit 200 Expo-naten in 86 Räumen zum Thema „Freiheit“ präsentierte sich als Irrgar-ten der Freiheit mit Facettenreichtum. Das neu gestaltete Andreas-Hofer-Museum und die gelungene Dauerausstellung „Helden & Hofer“ gilt als Vorzeigeprojekt des Gedenkjahres. In einem zukunftsweisenden Parcours wird die Geschichte um Andreas Hofer kritisch hinterfragt und das Heldenthema ins Heute heraufgeholt. Aber auch in den Berei-chen Wissenschaft und Forschung zu und über Andreas Hofer hat die-ses Jahr viel gebracht. Neben mehreren literarischen Denkmälern ist

STEINHAUS - Bereits vor 20 Jahren war die Kompanie St. Johann die austragende Kompanie einer solchen Veranstaltung. Im Zwei-Jah-res-Rhythmus findet immer die Gesamttiroler Schützenskimeisterschaft statt, heuer bereits zum 13. Mal. Der Austragungsort ist immer ein anderes Skigebiet im historischen Tirol.

Für dieses Jahr haben sich die beiden Schützenkompanien St. Jo-hann in Ahrn und Steinhaus gemeldet und prompt erhielten sie auch den Zuschlag für die Ausführung dieser Veranstaltung. Das Skigebiet stand sofort fest, und zwar jenes vor der Haustür, die Skiarena Klaus-

berg im Ahrntal mit der Piste beim Steinhauslift. Als Hauptsponsor konnten wir die heimische Raiffeisenbank gewinnen. Den Ehrenschutz übernahmen neben den drei LKdt. Paul Bacher (SSB), Dr. Otto Sarnthein (BTSK), Carlo Cadrobbi (WTSB) auch der Obm. des GTSB Hermann Huber und der Bgm. der Gemeinde Ahrntal Dr. Rieder Hubert. Am Renntag, dem 7. 2. 2010, forderten unbeständiges Wetter und schlech-te Windverhältnisse den 140 gemeldeten Läufern alles ab. Der Titelver-teidiger der letzten Meisterschaft, Hofer Walter, musste den Titel an den Schützenkameraden Gerhard Eberhöfer aus Sellrain abgeben. Die

Teilnehmer wurden in 12 Kategorien laut Alters-klasse eingeteilt und während der Auswertung nutzten die Rennläufer auch noch das restliche Skigebiet. Die Preisver-teilung brachte folgendes Ergebnis: Den Mann-schaftspreis holte sich die Kompanie Sellrain vor Oberperfuss und Enne-berg. Alle Ergebnislisten unter www.schuetzen.com.

Tagessieger Gerhard Eberhö-fer aus Sellrain(Foto: Foto Walcher Luttach)

Gesamttiroler Schützenskimeisterschaft 2010

Page 12: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/201012

Podiumsdiskussionen:

„Geschichte trifft Zukunft“PICHL-GSIES - Als abschließende Veranstaltung zum Gedenkjahr

1809-2009 fand in Pichl/Gsies eine Podiumsdiskussion statt. Vertreter der deutschen Parteien stellten sich die Fragen, was vom Gedenkjahr bleibt, ob sich der Aufwand gelohnt hat und ob mit Rücksicht auf historische Fakten die Zukunft ge-staltet und Neues gewagt werden kann, ohne dabei die eigene Iden-tität zu verlieren und die eigenen Wurzeln zu vergessen.

Am 9. Jänner 2010 organisier-ten die Schützengilde Nikolaus Amhof, die Schützenkompanie und Schützenkapelle Pichl im Ver-einshaus von Pichl eine Podiums-diskussion. Eberhard Daum führte durch die abschließende Gedenk-veranstaltung, zu der Andreas Pö-der (Union für Südtirol), Elmar Pichler-Rolle (SVP), Eva Klotz (Südtiroler Freiheit), Hans Heiss (Grüne) und Pius Leitner (Freiheitliche) geladen waren. Zahlreiche Zu-hörer waren der Einladung gefolgt.

Kritik und Lob - Die Teilnehmer der Elefantenrunde fanden Lob und Kritik für das zu Ende gehende Gedenkjahr.

Eva Klotz begrüßte das gestärkte Geschichtsbewusstsein, bemängel-te aber die fehlenden Visionen über Südtirols Zukunft. „Die Diskussion um die Zukunft Südtirols hätte mit mehr Visionen geführt werden müssen. Diese Diskussionen wurden schnell unterbunden.“ Südtirol dachte an die Helden von 1809 und an die damalige Teilung Tirols. „Das Land ist noch immer geteilt, aber im Gedenkjahr wurde über die italienische Besetzung nicht gesprochen.“

Für Pius Leitner wurde im Vergleich zum Gedenkjahr 1984 zu sehr an den Menschen vorbeigeplant und keine politischen Ziele gesetzt. „Bei den Überlegungen von Andreas Khol, wie viele Südtiroler zum Festumzug nach Innsbruck fahren dürften, stehen mir die Haare zu Berge“, erklärte Leitner. Je weiter sich die Gesellschaft von 1809 ent-fernt, desto wissenschaftlicher werden die Arbeiten und desto weniger wird gesprochen, was kommen soll. Für Leitner war der Titel des Ge-denkjahres. „Geschichte trifft Zukunft“ nicht treffend. „Mit diesem akademischen Titel kann ein Durchschnittsbürger nichts anfangen.“

Andreas Pöder hofft, dass auf das Jahr des Gedenkens Jahre des Handelns folgen. „Das Gedenkjahr hätte ein Jahr des Nachdenkens werden können. Es wurde zu einem Jahr des Nicht-Denkens, des An-einander-Vorbei-Denkens und manchmal auch ein Jahr des verordne-ten Nicht-Denkens.“ Für ihn bleibt die Tirol-begeisterte Jugend in positiver Erinnerung. „Diese Stimmung hätte von politischer Seite auf-gegriffen werden müssen und keine Folkloreplanungen oder Andreas Hofer Vermarktungen organisiert werden sollen.“

Hans Heiss betonte die kultu-rellen Erfolgserlebnisse, kritisierte aber, dass die Visionen um die Au-tonomie und die italienische Sprachgruppe zu wenig eingebun-den wurden. Heiss bedauerte, dass sich das Verhältnis zwischen der Nordtiroler und Südtiroler Bevöl-kerung verschlechtert hat. Wäh-rend andere Teilnehmer immer wieder auf die bestehenden Gren-zen hinwiesen, merkte Heiss an,

„dass die Grenzen durchlässiger wurden, es viele Möglichkeiten gibt, sie zu überwinden.“ Durch die Selbstbestimmungsthematik geriet die Politik unter Druck Sie versuchte die Europaregion in den Mittelpunkt zu stellen, eine leere Hülle, die aufgefüllt werden muss.

Für Elmar Pichler-Rolle verlief das Gedenkjahr positiv, da es zahl-reiche Initiativen auf kultureller, politischer und veranstaltungstechni-scher Basis gab. „Die drei Landesregierungen trafen sich, das Volks-schauspiel in Algund wurde wieder aufgeführt, länder- und staatsüber-

greifende Initiativen wurden orga-nisiert (Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit wurde gegründet), die italienische Volks-gruppe des Trentino wurde in die Gedenkveranstaltungen eingeglie-dert.“ Pichler-Rolle wies auf das veränderte Europa hin, eine Ent-wicklung, die aufgegriffen und ge-nutzt werden sollte.

Kritische Zuhörer - Im An-schluss an die Stellungnahmen der Politiker entwickelte sich eine rege Diskussion. Die zahlreichen Wort-meldungen und zum Teil der Ton der Zuhörer zeigten, dass sie mit

dem Gedenkjahr nicht nur zufrieden sind. Das Gedenkjahr stand zwar unter dem Motto „Geschichte trifft Zukunft“, aber es wurde zu wenig über die Zukunft gesprochen. Es stößt auf Unverständnis, dass die Ver-waltungsstrukturen Nordtirols und Südtirols nicht vereinheitlicht wer-den. Ebenso kritisierten Zuhörer, dass sich das Verhältnis zwischen Nord- und Südtirolern in letzter Zeit verschlechtert hat. Die Verantwor-tung dafür wurde vielfach der SVP und ihrer als arrogant angesehenen und mit Berlusconis Staatsführung verglichenen Politik zugeschrie-ben.

„Süd-Tirol ohne Italien?“VILLANDERS - Am 13. Jänner 2010 fand im Kultursaal von Villan-

ders eine große Podiumsdiskussion zum Thema „Südtirol ohne Italien?“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Schützenkompanie „Anton von Gasteiger“ Villanders. Die Schützenkompanie „Anton von Gasteiger“ Villanders hat sich im heurigen Gedenkjahr das Ziel gesetzt, die Geschichte und auch die Zukunft Südtirols in den Mittelpunkt zu stellen. Es wurde die Sonderausstellung „Heimat 1809-2009“ im Som-mer organisiert sowie die Namensgebung der Kompanie anlässlich ih-res Hauptmannes von 1809 mit einem eigens komponierten Marsch begangen. Außerdem fand am 07. Jänner 2010 die Buchvorstellung „Für die Heimat kein Opfer zu schwer“ ganz im Zeichen des Freiheits-kampfes der 60er Jahre statt.

Die Podiumsdiskussion stellte nun sicherlich einen weiteren Höhe-punkt der regen Tätigkeit der Villanderer Schützen dar. Zum Thema

„Südtirol ohne Italien?“ wurden folgende Diskussionsteilnehmer eingeladen: Hermann Gahr, Südti-rolsprecher der ÖVP im Österreichi-schen Nationalrat; Werner Neu-bauer, FPÖ; Elmar Pichler-Rolle, Fraktionsvorsitzender der SVP; Pi-us Leitner, Landtagsabgeordneter und Obmann der Freiheitlichen Partei; Sven Knoll, Landtagsabge-ordneter der Südtiroler Freiheit; Sepp Kusstatscher, Sprecher der Grünen. Moderiert wurde der Abend von Eberhard Daum.

Diskutierten zum Thema des Gedenkjahres „Geschichte trifft Zukunft“ im Ver-einshaus in Pichl (v.l.): Andreas Pöder, Elmar Pichler-Rolle, Eberhard Daum, Eva Klotz, Hans Heiss und Pius Leitner. (Foto: Johann Burger)

Großer Ansturm auf Villanders bei der Podiumsdiskussion „Süd-Tirol ohne Italien?“

Page 13: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

13Nr. 2/2010

Nachdem Hptm. Hannes Rabensteiner die Anwesenden begrüßte, wollte der Moderator Eberhard Daum von den Politikern wissen, wie sie sich die Zukunft vorstellen.

Werner Neubauer erklärte, dass die FPÖ seit 1949 das Thema „Süd-Tirol“ in ihrem Programm hat und dass die Politik Akzente setzen soll in Richtung Selbstbestimmung und doppelter Staatsbürgerschaft.

Hermann Gahr ist seit zwei Jahren Südtirolsprecher in seiner Frak-tion. Anlässlich des Landesfestumzuges von 1984 wurde versucht, an-hand von Partnerschaften zwischen Nord-, Ost- und Süd-Tirol mehr Bewegung zu erzielen. Sei es im Bereich der Wirtschaft sowie auch der Arbeit. Sein Ziel ist sicher die Europaregion Tirol und der Schutz des Lebensraumes.

Elmar Pichler-Rolle sprach sich für die Selbstbestimmung aus und dass in Zukunft die Nationalstaaten an Gewicht verlieren werden, die Regierungen Kompetenzen abgeben werden und der europäische Weg der richtige sei.

Sven Knoll erinnerte mit einem Zitat an den Fall der Berliner Mau-er, wo die Politiker dies als unmöglich bezeichnet hatten. Die Ge-schichte hat es gezeigt, dass keine Minderheit auf die Dauer in einem fremden Staat sich wohl fühlt und aus diesem Grund steht die Selbst-bestimmung an erster Stelle. Er wies auch darauf hin, dass sicher ein jeder schon Erfahrungen gemacht hat, wo das Recht auf die deutsche Sprache nicht galt: z.B. bei öffentlichen Ämtern oder bei den Ord-nungshütern.

Sepp Kusstatscher wies darauf hin, dass man beachten müsse, wel-che Interessen wirklich vertreten werden. Es ist Aufgabe der Politik zuerst die Gesetzeslage und die Frage der Machbarkeit zu überprüfen. Er zitierte Silvius Magnago, der einst sagte, dass wenn man eine Los-trennung wolle, es einen Krieg bräuchte. Man müsse sehr kritisch und verantwortungsvoll mit diesem Thema umgehen. Man solle keine neu-en Grenzen aufbauen, sondern Grenzen abbauen und friedlich in Eu-ropa zusammenleben.

Pius Leitner begann seine Ansichten mit einem Zitat von Nietzsche, der sagte: „Wehe dem, der keine Heimat hat!“ In diesem Gedenkjahr wurde Andreas Hofer sehr wissenschaftlich durchleuchtet, doch fehl-ten eindeutig die Zukunftsperspektiven für die Jugend. Es sei Aufgabe der Politik, die Probleme der Menschen vor Ort zu lösen und deshalb fordern die Freiheitlichen den Freistaat.

Nachdem die Runde eröffnet wurde, konnten die Anwesenden Fra-gen an die Politiker stellen:

Thema Patriotismus: Werner Neubauer meinte, dass Patriotismus nicht gleich Patriotismus ist und dass Patriotismus mit Faschismus verwechselt würde. Aber es gibt sehr wohl eine Grenze und diese Grenze ist am Brenner.

Hermann Gahr hätte auch den Titel „Südtirol mit Österreich?“ als guten Titel für die Veranstaltung gefunden. Südtirol ist seit 90 Jahren zu Unrecht abgetrennt und natürlich herrscht ein Wechselbad zwischen Recht und Unrecht und es ist ein Auftrag, sich gegen Unrecht zu weh-ren.

Pius Leitner nahm zum Thema Patriotismus mit einem Zitat Stel-lung: „Das Vaterland des Anderen achte, das eigene aber liebe.“ Des-halb ist es ein Recht, das eigene Vaterland zu verteidigen und die Verantwortung für dieses Land zu übernehmen.

Elmar Pichler-Rolle sprach von unterschiedlichen Gesellschaften die sich entwickelt haben, vielleicht ist zum Teil auch die Autonomie Schuld, wenn man dies sehr kritisch betrachten will. Er ist für eine Politik, die Schritt für Schritt gemacht wird.

Thema doppelte Staatsbürgerschaft: Hermann Gahr meint dazu, dass zuerst die rechtliche Grundlage geprüft werden müsse. Wenn es dazu beiträgt, das Recht der Tiroler zu fördern, ist es für ihn in Ord-nung.

Werner Neubauer meinte, dass es für die SVP kein Problem gibt und dass sogar eine Unterschriftenaktion geplant sei, also ein guter Vorläu-fer für die Selbstbestimmung. Pius Leitner erklärte, dass die SVP die Schutzmachtverankerung abgelehnt hat und Sven Knoll sagte, dass ein Großteil der Menschen in der EU die doppelte Staatsbürgerschaft be-reits hat.

Abschlussrunde: Werner Neubauer sagte, dass am 17. und 18. Feb-ruar 2010 eine Fachtagung zum Thema Südtirol stattfinden wird, wo viele Experten die rechtlichen Fragen klären und die politischen Wei-chen für die Zukunft gestellt werden. Sollte die FPÖ zu Verhandlungen bei einer Mitregierung gebeten werden, so wird Südtirol sicher der Knackpunkt bei den Verhandlungen sein.

Sven Knoll sagte, dass 90 Jahre zugeschaut wurde, wie sich die politische Entwicklung ergibt. Die jungen Leute hinterfragen kritisch und das ist auch gut so. Aus diesem Grund muss gehandelt und die Selbstbestimmung verwirklicht werden. Hermann Gahr wird sich wei-terhin für die Belange Südtirols positiv einbringen.

Elmar Pichler-Rolle ist wie gesagt für die Politik der kleinen Schrit-te, denn diese lohnt sich immer und ersucht um ein bisschen mehr Toleranz. Südtirol soll einzigartig bleiben.

Pius Leitner zitierte abschließend John F. Kennedy: „Frage nicht was die Heimat für dich tun kann, sondern was du für die Heimat tun kannst“.

Sepp Kusstatscher appellierte an den gegenseitigen Respekt der Kul-turen und dass die Forderungen in Südtirol falsche Hoffnungen erwe-cken. Wir müssen Verantwortung für unsere vielfältigen Kulturen übernehmen.

Eigene Briefmarke für den „Loy“ - Wildschönauer Hptm. von 1809 postalisch verewigt

WÖRGL - Auf einer Sonderbriefmarke verewigt wurde nun der Wildschönauer Schützenhauptmann von 1809, Jakob Margreiter, nach seinem Elternhaus „Loy“ genannt. In Wörgl wurde am Samstagnachmittag, dem 200. Todestag Andreas Hofers, die Sondermarke präsentiert. Schöpfer des Kunstwerkes ist der gebürtige Kundler Hannes Margreiter, der als einer der bekanntesten Briefmarkenkünstler Österreichs gilt. Er hat schon 110 Marken für die Österreichische Post grafisch gestaltet, so auch die An-dreas-Hofer-Briefmarke, die am vergangenen Freitag im Innsbrucker Zeughaus vor-gestellt wurde. Mit der „Loy-Briefmarke“ hat es aber eine besondere Bewandtnis, denn der Künstler, der schon seit drei Jahrzehnten in Wien wohnt und werkt, stammt direkt vom Freiheitshelden Jakob Margreiter ab. Pikant an der Sonderbriefmarke: Hannes Margreiter gab seinem Vorfahren seine eigenen Gesichtszüge und meint dazu schmunzelnd: „Na, etwas wird er wohl von mir auch gehabt haben!“ Die vierseitige Legende zur Marke und Biographie Jakob Margreiters verfasste Martin Reiter.

Walter und Hannes Margreiter, Nachkommen des Hptm. Jakob Margreiter, mit Martin Reiter (v.l.) bei der Briefmarkenpräsentation im Wörgler City Center. (Foto: Margreiter)

Page 14: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/201014

Danke für die Unterstützung!BOZEN - Der Vorstand des Herz-Jesu-Notfonds bedankt sich bei folgenden Personen und Kompanien, die den Fonds mit einer Spende finanziell unterstützt haben: den Kompanien Vahrn, Neustift, Natz, Rodeneck, Mühlbach, Spinges, Meransen, Schabs, Heimatbühne Schabs (zusammen E 2.500,–), Kaltern (E 656,–), Salurn (im Gedenken Graziella Montel E 100,–, im Gedenken Albert Nardin E 100,–, im Gedenken Robert Tessadri E 100,–), Sigmar Stocker, Terlan (E 200,–), Peter und Ilona Runggatscher (E 1.200,–), Karl Kinzner, Kiens (E 20,–), Stefan Gufler, Riffian (E 50,–), Barbara Klotz, Riffian (E 280,–), Karin Unterpertinger, Pfalzen (E 2.000,–), Efrem Oberlechner, Ehrenburg (E 20,–), Pfarre Tramin (E 50,–).Ein besonderer Dank ergeht an dieser Stelle auch an folgende Schützenkompanien, die den Herz-Jesu-Notfonds im heurigen Jahr mit der Einzahlung der Mitgliedsbeiträge finanziell unterstützt haben: Ehrenburg (E 400,–), „Peter Kemenater“ Schabs (E 305,–), Meran (E 305,–), Anpezo Hayden (E 300,–), Bozen (E 280,–), „Mjr. Franz Muther“ Laas (E 240,–), „Franz Höfler“ Lana (E 235,–), Göflan (E 235,–), Taufers im Pustertal (E 235,–), Tramin (E 218,–), Rein in Taufers (E 200,–), Villanders (E 200,–), Gummer (E 185,–), „Peter Mayr“ Brixen (E 175,–), Neustift (E 165,–), Buchenstein (E 160,–), Maria Trens (E 160,–), Prettau (E 160,–), Toblach (E 160,–), Schalders (E 150,–), Tartsch (E 146,–), „Michelsburg“ St. Lorenzen (E 145,–), „Sepp Innerkofler“ Sexten (E 140,–), Neumarkt (E 140,–), „B. von Guggenberg“ Vintl (E 135,–), Dorf Tirol (E 130,–), Enneberg (E 130,–), Laag (E 125,–), Prad (E 125,–), Aldein (E 120,–), St. Gertraud (E 120,–), Steinhaus (E 120,–), „Franz v. Fenner“ Margreid (E 115,–), Wangen (E 115,–), „Franz Frischmann“ Kortsch (E 110,–), Andrian (E 110,–), Karneid-Kardaun (E 110,–), Radein-Kaltenbrunn (E 105,–), Montan (E 100,–), Mühlwald (E 100,–), Steinegg (E 100,–), Mareit (E 90,–), Leifers (E 85,–), „Mjr. J. Eisenstecken“ - Gries (E 81,–), St. Ulrich (E 80,–), Schluderns (E 75,–), „Hofmark“ Innichen (E 65,–), Nals (E 65,–), St. Andrä (E 65,–), Jenesien (E 60,–), Pfunders (E 60,–), „Erzherzog Johann“ Schenna (E 55,–), „Peter Mayr“ Ritten (E 55,–), „Mjr. Georg Klotz“ Walten (E 50,–), „P. Leitgeb“ Rasen-Antholz (E 50,–), Altrei (E 50,–), Eppan (E 50,–), Glurns (E 50,–), „Georg Leimegger“ Onach (E 45,–), Uttenheim (E 40,–), „Peter Sigmayr“ Olang (E 25,–), Deutschnofen (E 25,–), Terenten (E 25,–), Unteres Ahrntal (E 25,–), Lichtenberg (E 20,–), Markt Mühlbach (E 20,-), Tscherms (E 20,–), Vahrn (E 20,–), St. Johann in Ahrn (E 15,–), Tschengls (E 10,–), „Graf Volkmar“ Burgstall (E 5,–), „Simon Rieder“ Feldthurns (E 5,–), Gargazon (E 4,–), „Andreas Hofer“ St. Leonhard (E 1,–).Insgesamt sind damit E 8.400,– eingegangen.Vergelt’s Gott und Schützen Heil!Richard Andergassen, Obmann

SPENDENKONTO Herz-Jesu-NotfondsSüdtiroler Volksbank, Fil. Bozen, L. Da Vinci Str. 2

IBAN: IT06J 05856 11601 050570013850, SWIFT: BPAAIT2B050

Partenkirchen

Garmisch

Mangfall/Leitzachgau

Werdenfels

Viertel Osttirol

Brixen

Die Alpenregionder Schützen

Besucht uns im Internet:

Anschriften der Schriftleitungen:

Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau, Tel. & Fax 089/5469521, e-mail: [email protected]üd-Tirol: SSB, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,Tel. 0471/974078, e-mail.: [email protected]: dtp Tyrol, Landseestr. 15, 6020 InnsbruckTel: 0512/345 440, e-mail: [email protected]

Redaktionsschluss ist der jeweils 20. der Monate Feber, April, Juni, August, Oktober und Dezember. Fotos von Verstorbenen können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert werden. Namentliche Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert werden.Eigentümer und Herausgeber: Bund der Tiroler Schützenkompanien, Bozner Platz 6/III, Innsbruck, und Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, BozenEingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, des Welschti-roler Schützenbundes, des Bundes der Tiroler Schützenkompanien und des Bun-des der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien. Schriftleiter SSB: Martin Hu-ber; BTSK: Stephan Gstraunthlaer; BGSK: Hans Baur.

Herstellung: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Innsbruck - Druck: Athesia, Bozen

[email protected] [email protected]

Page 15: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

15Nr. 2/2010

LEISACH - Georg Hauger wurde am 23. Jänner 1792 in Freiburg im Breisgau geboren und starb am 13. November 1859 in Wien.

Er war kein Tiroler, aber er hat für Tirol und in Tirol gekämpft, begeistert von der Per-son seines Oberkommandanten Andreas Ho-fer, mit dem er mehrmals, so am 1. August in Mittewald bei Brixen, zusammentraf. Des Ti-roler Meisters Albin Egger-Lienz weltberühm-tes Bild „Das Kreuz“, gemalt 1898 bis 1901, stellt den Moment dar, wo ein Schar von Bau-ern unter dem tiefen Eindruck eines vorange-tragenen Kruzifixes von riesenhafter Größe im Kampfe gegen den Erbfeind nach vorwärts dringt. Dieser Szene liegt eine geschichtliche Episode zugrunde, die sich am 8. August 1809 in Leisach bei Lienz abspielte und in deren Mittelpunkt Unterleutnant Georg Hauger stand. Als die Kunde vom Ausbruch des Krie-ges zwischen Österreich und dem Rheinbund nach Freiburg drang, beschlossen acht Akade-miker, darunter Georg Hauger, in der Nacht zum 18. Juni 1809 nach Bregenz zu ziehen, um dort Anschluss an Tirol zu finden. Am 26. Juni meldete sich Hauger beim Vorarlberger Generalkommissär Dr. Anton Schneider. Am 20. Juli lud Oberst Luxheim Hauger und seine Kameraden ein, nach Innsbruck zu ziehen und sich dort Andreas Hofer anzuschließen. Sie trafen am 29. Juli in Innsbruck ein und wur-den von hier nach Sexten geschickt. Am 8. August 1809 kam es bei Leisach zu einem blutigen Gefecht, das Hauger selbst wie folgt beschreibt: „Im Getümmel des Gefechtes ver-lor ich meinen Hauptmann und den zweiten Offizier der Kompanie aus den Augen und mit dem Rest der Kompanie und anderen ver-sprengten Schützen kam ich zu einem Haufen ober der Klause, wo mehrere Schützen vor ei-nem zwischen zwei Fenstern an der Wand hängenden Kruzifix knieten und laut beteten. Da sie auf mein Zureden, zur Verteidigung der Klause zu eilen, nicht gleich achteten, riss ich das Kruzifix von der Wand und beschwor sie, zur Verteidigung ihrer heiligen Religion und ihres Vaterlandes noch einen Versuch zu ma-chen und mir zu folgen. Die einige Augen-blicke vorher auf den Knien Liegenden schar-ten sich um mich, versprachen Folge und mich nicht allein zu lassen. Mit diesem bald auf einige hundert Mann angewachsenen Haufen wandte ich mich hinab in die Klause, das Kreuz vorantragend. Ein heftiges Gewehr-feuer des Feindes verkündete bereits die höchste Gefahr, als ich mit den Bauern heran-rückte. Nach heftigem Kampfe mussten die Franzosen weichen und die Klause war be-freit.“

Am 20. August trat Hauger in das neuge-bildete Erzherzog-Johann-Freikorps und wur-de Unterleutnant, machte als solcher einen schwierigen Spähgang bis Pieve di Cadore und hielt sich dann vom 28. bis 31. August in

Bruneck auf. In dem Gefecht bei Chiapuzzo am 29. September wurde fast das ganze Frei-korps aufgerieben. Hauger war mit einigen Kameraden unter den wenigen Überlebenden. Nun begab sich Hauger nach Kärnten, wo er vom 1. bis 27. Oktober an verschiedenen klei-nen Aktionen teilnahm und durch einen küh-nen Überfall auf Bleiburg sich in den Besitz wertvoller Bleivorräte für die österreichische Truppe setzte. Am 11. November 1809 nach den Feuersbrünsten in Klausen und Brixen beschloss Hauger heimzukehren und gelangte auch glücklich nach Freiburg. Dort konnte er aber auch nicht länger bleiben, da er wegen seiner Teilnahme am Tiroler Aufstand geäch-tet war. Er zog daher weiter nach Rheinfelden in die Schweiz. Von dort begab er sich 1809 nach Wien, wo er bis 1812 in der Fabrik che-mischer Produkte des Anton Rehmann be-schäftigt war. Im Jahre 1813 finden wir aber Hauger wieder in Tirol, wo er Adjutant des berüchtigten Abenteurers Fidel Jubele wurde. Er zeichnete sich in mehreren kleineren Ge-fechten aus, wurde aber am 26. Dezember 1813 in Imst gefangen und nach München abgeführt, wo er bis 10. Mai 1814 eingeker-kert war. Nach seiner Freilassung machte er als Kadett eines bayerischen Jägerbataillons die Feldzüge 1814 und 1815 gegen Frankreich mit und erhielt das bayerische Militärdenkzei-chen 1813/14. Am 1. März 1816 trat Hauger aus der bayerischen Armee aus und schon drei Tage später als Geheimer in das eben er-richtete Tiroler Kaiserjäger-Regiment ein.

Noch im selben Jahr wurde er zum Unterjäger, Oberjäger und am 12. Jänner 1822 zum Leut-nant ernannt. Nach einigen Kämpfen in der Lombardei (1821) blieb Hauger mit dem ersten Bataillon in Piemont (1822). Auf dem Rück-marsch nach Tirol traf Hauger am 8. Jänner 1823 in Mantua ein, wo er die erste Anregung zur Ausgrabung der Gebeine Andreas-Hofers gab. Hauger beteiligte sich selbst werktätig an der Exhumierung und nahm sich ein Finger-glied der rechten Hand des Sandwirtes als An-denken mit. Am 18. Oktober 1830 gab Hauger seine Stellung als Offizier auf und trat in den Zivilstaatsdienst ein, zunächst als Kommissär der Grenzwache im Unterinntal, dann am 30.April 1831 als Strafhausverwalter in Laibach. Dort vermählte er sich am 4. August 1831 mit Margarethe Edle von Eghen-Thurnstein, geb. am 5. August 1809 in Montebello, gestorben am 21. April 1886 in Klagenfurt. Der spätere Dienstlauf führte Hauger im Herbst 1836 als Strafhausverwalter nach Linz und im Früh-jahr 1838 als Verwalter des Gefangenenhau-ses Wien-Leopoldstadt nach Wien. Mit 1.Ok-tober 1856 trat Hauger in den Ruhestand und starb in Wien. Von seinen zehn Kindern wur-de Hans, geb. 1885, gest. am 5. Dezember 1916 in Graz Offizier und später Gutsverwal-ter in Kärnten, die Tochter Marie vermählte sich mit dem Baurat Felger und starb am 4. Jänner 1913 in Wien. Georg Hauger ist in der Hofkirche zu Innsbruck bestattet.

Dr. Heinz Wieser

Vor 150 Jahren starb der Freiheitskämpfer Georg Hauger, Held von Leisach

Albin Egger-Lienz weltberühmtem Bild „Das Kreuz“ liegt eine geschichtliche Episode zugrunde, die sich am 8. August 1809 in Leisach bei Lienz abspielte und in deren Mittelpunkt Unterleutnant Georg Hauger stand.

Page 16: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/201016

KRAMSACH - Am 20. Februar 2010, dem 200. Todestag von An-dreas Hofer, stifteten die Kramsacher Schützen einen festlichen Ge-denkgottesdienst in der Wallfahrtsbasilika Mariathal.

Baon-Kdt. Hermann Egger marschierte mit der Kompanie Kram-sach, 11 Fahnenabordnungen des Baon Kufstein, den Fahnen der Frei-willigen Feuerwehr Kramsach und des Männergesangsvereins Kram-sach zum Gottesdienst, der von der Bundesmusikkapelle Mariatal be-sonders würdevoll mit der Herz-Jesu-Messe gestaltet wurde.

Schützenkurat Pfarrer Mag. Franz Auer nahm in seiner Predigt Be-zug auf den fiktiven Brief von Papst Johannes Paul I. an Andreas Hofer und legte besonders seine Tugenden den Gläubigen nahe: Wahr-haftigkeit, Aufrichtigkeit, Redlichkeit und fest im Glauben an Gott.

Nach dem Gottesdienst traten die Formationen beim Kriegerdenk-mal zusammen und legten einen Kranz zum Gedenken an die Opfer des Jahres 1809 nieder. Mit der Tiroler Landeshymne und dem Abbla-sen des Zapfenstreiches wurde das Gedenkjahr 1809–2009 im Batail-lon Kufstein offiziell beendet.

Regimenter, Bataillone und Bezirke

Bataillon Kufstein gedenkt des 200. Todestages von Andreas Hofer

Feierliche Kranzniederlegung vor dem Kriegerdenkmal.

Katalonien beweist Mut zur Freiheit!

Einmaliger Vortrag mit Diskussion am Mittwoch,26. Mai 2010, 20.00 Uhr im Kolpinghaus Bozen

Der Vortragende ist Quim Arrufat, ein 27 Jahre junger Katalane, der sich seit langem für die Unabhängigkeit seines Landes einsetzt. Er arbeitet in internationalen Netzwerken für die Anerkennung der Menschenrechte und die Rechte der Völker sowie im Welt-Sozialforum mit. Er ist Mitglied des Organisationskomitees für die laufenden Volksbefragungen in Katalonien, mit welchen der Selbstbestimmungsprozess zwecks Unabhängigkeit vom Staat Spanien eingeleitet worden ist.Auf Einladung des Südtiroler Schützenbundes in Zusammenarbeit mit der überparteilichen Arbeitsgruppe für Selbstbestimmung wird Quim Arrufat über den friedlichen und demokrati-schen Weg seines Landes zur Freiheit berichten.

Alle sind herzlich dazu eingeladen, kommt zahlreich!

5 Promille für den SSB oder den Herz-Jesu-Notfonds BOZEN - Auch heuer haben die Steuerzahler wieder die Möglichkeit, einen Teil von der von ihnen bezahlten Einkommenssteuer (IRPEF) dem Südtiroler Schützenbund (SSB) oder dem Herz-Jesu-Notfonds (HJNF) zukommen zu lassen.Durch eine einfache Unterschrift auf der Steuererklärung (Mod. CUD, Mod. 730 und Unico) kann der SSB oder der HJNF in seiner Tätigkeit unterstützt werden.Diese Unterstützung kostet einem selbst nur die Unterschrift und bringt keinen finanziellen Nachteil mit sich. Es wäre schade, wenn diese Möglichkeit nicht genützt würde.

5 PROMILLE:Südtiroler Schützenbund: 94073650213

Herz-Jesu-Notfonds: 90035530212

Die Bundesleitung ruft alle Schützen und Sympathisanten auf, den SSB oder den HJNF mit dieser freiwilligen und unkomplizierten Maß-nahme zu unterstützen. Vergelt’s Gott!

5 Promille

Page 17: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Bayerische GebirgsschützenBund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

Sein Entstehen und seinen Namen ver-dankt Benediktbeuern dem ältesten Kloster Oberbayerns. Dessen Gründung erfolgte nach neuesten Erkenntnissen um das Jahr 725 durch Karl Martell, der die zunächst rein weltliche Station Buron zur Kontrolle der Bergpässe in Richtung Süden eingerichtet hat. 739 weihte der hl. Bonifatius die Kirche und setzte den Huosigrafen Landfried als er-sten Abt ein. Noch vor dem Jahr 800 vermit-telte Karl der Große die Armreliquie des Hl. Benedikt, worauf der Name des Klosters in „Benedictoburanum“ geändert wurde, was soviel heißt wie „Haus oder Kloster, das in besonderer Weise dem Hl. Benedikt geweiht ist“. Damit begann die mittlerweile über 1.000-jährige Tradition Benediktbeuerns als Pilger- und Wallfahrtsziel.

Schon zur Karolingerzeit verfügte das Kloster über eine bedeutende Schreibstube. Die erste große Blütezeit wurde durch die Überfälle der Ungarn 955 beendet. Das Klo-ster war zerstört und fast alle Mönche ka-men ums Leben. Mit Unterstützung des hl. Ulrich von Augsburg erfolgte der Wieder-aufbau. 1031 besiedelten Benediktiner aus Tegernsee das Kloster neu.

In nördliche Richtung siedelten von Be-ginn an weltliche Untertanen des Klosters,

die dessen Ländereien bearbeiteten. Die Ent-wicklung der Siedlung erfolgte in enger Ab-hängigkeit von der jeweiligen wirtschaftlichen und kulturellen Kraft des Klosters. 1160 wird die weltliche Siedlung erstmals urkundlich mit dem Namen „Laingreb“, woraus sich „Laingruben“ entwickelte, erwähnt. Auch die Jachenau und das Walchenseegebiet wurden um diese Zeit vom Kloster aus besiedelt.

Großbrände in den Jahren 1248 und 1490 verursachten schwere Schäden. Ab 1669 be-gann mit dem Umbau des Konventvierecks eine bedeutende Bau- und Kulturepoche. Es entstand die barocke Klosteranlage, an der die bedeutendsten Künstler jener Zeit beteiligt waren. Von 1681-1686 wurde die neue Abtei-kirche und heutige Basilika im Hochbarock mit den herrlichen Deckenfresken von Georg Asam erbaut. Es entstanden weitere repräsen-tative Gebäude, der landwirtschaftlich ge-nutzte Maierhof und auch die Bibliothek im Konventgarten. 1751-1753 folgte mit der Anastasiakapelle ein Rokokojuwel.

1803 beendete die gewaltsame Säkularisa-tion die Tätigkeit der Benediktiner. Das Klo-sterland wurde gänzlich aufgelöst. Rund 40.000 Bände der Klosterbücherei, auch wert-volle Handschriften des 8. bis 14. Jahrhun-derts, kamen in die bayerische Staatsbiblio-

thek. Bei dieser Gelegenheit entdeckte man die berühmte Carmina Burana, die größte Sammlung weltlicher und geistlicher Lieder des Mittelalters in Europa.

Joseph von Utzschneider erwarb die Klo-stergebäude und errichtete 1805 mit Georg von Reichenbach eine moderne optische Glas-fabrikation. 1807-1819 arbeitete Joseph von Fraunhofer im optischen Institut. Er stellte Geräte zur Landvermessung, aber auch Fern-rohre und Mikroskope her und entdeckte dunkle Linien im Sonnenspektrum - die nach ihm benannten „Fraunhoferschen Linien“.

Ab 1819 befanden sich die ehemaligen Klostergebäude in Staatsbesitz und dienten u. a. als Kaserne, Fohlenhof, Invalidenheim, Ge-nesungsheim und Gefängnis. Erst 1865 än-derte der Ort seinen Namen von Laingruben in Benediktbeuern.

1930 erwarben die Salesianer Don Boscos das Kloster und richteten eine philosophisch-theologische Hochschule für den eigenen Or-densnachwuchs ein. Während des Zweiten Weltkrieges waren dort eine Heeresverwal-tungsschule und später ein Lazarett unterge-bracht. Nach dem Krieg entwickelten die Sa-lesianer ihr Kloster zu einem Zentrum religi-öser Bildung, Wissenschaft und Erziehung und wenden sich mit zahlreichen Einrichtun-gen im Sinne ihres Ordensgründers speziell an junge Menschen.

Heute zählt Benediktbeuern 3.500 Einwoh-ner sowie knapp 700 Studierende der Philoso-phisch-theologischen Hochschule und der Katholischen Stiftungsfachhochschule für So-zialwesen. Vor allem die Vielfalt an kulturel-len Angeboten von Kammerkonzerten im Ba-rocksaal bis hin zu Open Airs im Maierhof, von Kunstausstellungen im Kreuzgang bis hin zu abwechslungsreichen Vorträgen sorgt für eine weithin bekannte und geschätzte Ergän-zung zu den Traditionsveranstaltungen wie der Leonhardifahrt und dem Altbayerischen Christkindlmarkt.

Zwei Jugendherbergen sowie eine Jugend- und eine Umweltbildungsstätte sorgen für zahlreiche junge Besucher. Auch bei Familien und naturverbundenen Menschen jeden Al-ters gilt Benediktbeuern aufgrund seiner in-teressanten Naturlehrgebiete und abwechs-lungsreichen Wander- und Radwege zwischen den Loisach-Kochelsee-Mooren und der Be-nediktenwand als beliebtes Urlaubs- und Aus-flugsziel.

Patronatstag in Benediktbeuern

Page 18: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/201018 Berichte aus Bayern

ausgerichtet, sowie im Jahr 1980 das 3. Alpenregionstreffen der Schüt-zen aus Bayern und Tirol.

Bereits im Jahr 1976 haben die Gebirgsschützen im ehemaligen Ho-heitsgebiet des Klosters Benediktbeuern ihr 450-jähriges Jubiläum ge-feiert.

Der Zusammenschluss von wehrhaften Männern im Klosterland geht aber wohl noch weiter bis ins 15. Jahrhundert zurück.

Als 1805 das Gebirgsschützenkorps durch Kurfürst Max Joseph IV. gegründet wurde, waren 16 Mann aus Laingruben (Benediktbeuern) und acht aus Ried dabei.

Die Landwehr alter Ordnung sowie das Gebirgsschützenkorps hörten 1869 auf zu bestehen.

So wurde am 16. April 1890 die Gebirgsschützenkompanie Bene-diktbeuern-Bichl-Ried wieder gegründet. Bereits 1905 trennte sich Bichl von der Benediktbeurer Kompanie. Diese erhielt 1907 von zwei honorigen Bürgern, Josef Streidl und Michael Orterer, eine neue Uni-form gestiftet, welche noch heute getragen wird.

Die vornehmste Aufgabe der Antlaßschützenkompanie Benedikt-beuern-Ried ist neben der Pflege der Bereitschaft für den Heimatschutz das Eintreten für die Werte der heimatlichen Kultur, im Besonderen für die christliche Religion. Ausdruck dafür ist die Ehrenbegleitung des Allerheiligsten an Fronleichnam (Antlaß) sowie die Teilnahme an kirchlichen und weltlichen Festen.

Die Antlaßschützenkompanie Benediktbeuern-Ried kann mit gro-ßem Stolz auf hre traditionsreiche Vergangenheit zurückblicken. Sie wurde auch während des Krieges nicht aufgelöst.

Heute zählt die Kompanie insgesamt 325 Mitglieder, wovon rund 200 aktiv ausrücken.

Den Patronatstag hat die Kompanie bereits im Jahre 1972 und 1989

Antlaßschützenkompanie Benediktbeuern-Ried

BAD ENDORF - Die GSK Endorf/Chiemgau hat zum Gedenken an die wechselhafte 200-jährige Geschichte seit 1809 zwischen Bayern, Tirol und Südtirol am 7. November 2009 zu einem informativen Abend eingeladen.

180 hochrangige Gäste und Repräsentanten aus Bayern, Tirol und Südtirol kamen zum großen Festabend in den Kultursaal der Chiem-gau-Thermen in Bad Endorf, der wie der „Hoagascht“ in Söllhuben gemeinsam mit dem Bayernbund Kreisverband Rosenheim gestaltet wurde.

Nach einem Ehrensalut der Gebirgsschützenkompanie Endorf/Chiemgau erinnerte im Festsaal die 1. Bgm. Gudrun Unverdorben in ihrem Grußwort an die gemeinsame Ver-gangenheit der Stäm-me und an die durch die GSK Endorf ent-standene Partnerschaft zwischen den Markt-gemeinden Bad Endorf und Vomp in Tirol. Oberbayerns Bezirks-präsident Sepp Me-derer erklärte, „neben sozialen Aspekten ha-ben wir auch Brauch-tum und Tradition auf unsere Fahnen ge-hisst“. Der stellvertre-tende LR Josef Huber

machte auf die wirtschaftlichen Verbindungen, die neben der kulturel-len Verbundenheit herrschten, aufmerksam.

LAbg. a. D. und Bayernbund-Landesvorsitzender, Adolf Dinglreiter, betonte, „wir wollen nicht in Geschichte verharren, sondern die Zu-kunft gemeinsam gestalten“.

In seinem Festvortrag spannte Professor Dr. Louis C. Morsak aus Innsbruck einen weiten Bogen über die geschichtlichen Ereignisse in Bayern, Tirol und Südtirol, von der Sendlinger Mordweihnacht 1705 bis zur von Hitler und Mussolini verfügten „Option“ für Südtirol. „Hei-mat ist eigenes Herz, eigener Sinn und die Wärme, die uns entgegen-

schlägt“, so Morsak. Heute verbinde alle drei Länder ein freundschaft l iches und gut nachbarliches Verhältnis.

Die Ansprachen beendete Tirols Land-tagspräsident DDr. Herwig van Staa mit einem engagierten Vortrag über die aktu-ellen politischen Ver-hältnisse.

Nach dem offiziel-len Teil stand ein of-fener Dialog über ehe-mals vorhandene Grenzen auf der Ta-gesordnung.

Festliche Information zur Geschichte Bayerns, Tirols und Südtirols

Sitzend (vl.) Hptm. Hans Doll, Bad Endorf; 1. Bgm. Gudrun Unverdorben, Bad Endorf; Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa, Tirol; Prof. Dr. Luis Morsak, Innsbruck. Stehend Gäste aus Bayern, Tirol und Süd-tirol.

Die Antlaßschützenkompanie Benediktbeuern-Ried beim Landesfestumzug 2009 in Innsbruck. (Foto: M. Wedermann)

Page 19: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Spera in Dominoet fac bonum

„Hoffe auf den Herrn und tu das Gute“ (Ps 37,3), so lautet der Wahlspruch des neuen Weihbischofs der Erzdiözese München und Freising Wolfgang Bischof.

Am 28. Februar 2010 wurde er von Erzbi-schof Reinhard Marx im Münchner Liebfrau-endom geweiht. Aufgewachsen ist der gebür-tige Freisinger in München. 1988 wurde er zum Priester geweiht. Er wirkte als Kaplan und Pfarrer und war zuletzt mit dem Projekt „Dem Glauben Zukunft geben“ betraut, das sich mit der Neustrukturierung des Bistums befasst. Wolfgang Bischof folgt Franz Dietl in der Seelsorgsregion Süd nach.

Der neue Weihbischof, der als Kaplan in Miesbach war, freute sich sehr, als nach der Weihe der Mangfall-Leitzachgau mit der Eh-renkompanie Miesbach sowie Abordnungen aller Gebirgsschützenkompanien vor dem Dom angetreten waren und ein Ehrensalut ab-gefeuert wurde.

Zusammen mit LHptm. Karl Steininger schritt er die Ehrenformation zu den Klängen des Bayerischen Präsentiermarsches ab, da-nach wurde ihm ein Stamperl Schnaps kre-denzt.

Prälat Josef Obermaier geehrt

WAAKIRCHEN - Das langjährige Mitglied der GSK Waakirchen, Prälat Josef Obermaier, wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Hptm. Martin Beilhack überreicht die Er-nennungsurkunde nach dem Gedenkgottes-dienst für die Gefallenen in Sendling 1705.

19Nr. 2/2010 Berichte aus Bayern

Nachfolger vor. Mit der Bayernhymne, into-niert von der Musikkapelle Garmisch, endete-der offizielle Teil.

Im Arbeitsteil erstatteten die Mitglieder der Hauptmannschaft ihre Berichte. Dabei brach-tene man zum Ausdruck, dass die Gebirgs-

schützen für den angestammten Glauben ein-treten: „Deshalb verlangt die derzeit stattfin-dende Kampagne gegen die Kirche von uns, dass wir zu ihr stehen und sie in ihrem ehrli-chen Bemühen unterstützen, die nicht zu rechtfertigenden Übergriffe von Priestern und Ordensleuten auf Kinder und Jugendliche aufzuarbeiten.“ Die Bundesgeneralversamm-lung vergab den Patronatstag 2011 nach Traunstein, den Patronatstag 2012 nach Ohl-stadt, das Adventssingen 2011 nach Gotzing. LHptm. Steininger schloss die Versammlung, die 2011 in Reichersbeuern wieder zusam-mentreten wird.

GARMISCH-PARTENKIRCHEN - Lob und Anerkennung zollten die Grußwortredner den Vertretern der Bayerischen Gebirgsschützen-kompanien, die sich am 21. März 2010 auf Einladung der Kompanie Garmisch in Gar-misch-Partenkirchen versammelt hatten.

LR Harald Kühn nannte die Gebirgsschüt-zen „einen Fels in der Brandung des Zeitgei-stes und des Globalisierungswahns“. Bgm. Thomas Schmid hob hervor, dass die Kompa-nien ihren bayerischen Ursprung im Kern be-wahrt haben.

Thomas Maurer, der Hptm. der gastgeben-den Kompanie mit 125 Schützen und acht Marketenderinnen, stellte seine Kompanie und das Bataillon Werdenfels vor und entbot seinen Willkommensgruß.

LHptm. Karl Steininger gedachte der Ver-storbenen. Anschließend ehrte er acht ver-diente Gebirgsschützen, verabschiedete die scheidenden Hauptleute und stellte deren

Standhaft zu Kirche und Glaube

Ausgezeichnet mit der Goldenen Verdienstmedaille am blauen Band: Die Geehrten mit LHptm. Karl Stei-ninger (l.) und dem stv. LHptm. Martin Haberfellner (r.) in Garmisch.

Mit der Goldenen Verdienstmedaille am blauen Band wurden geehrt:

Robert Stumbaum, Gmund - Gerhard Klamert, Samerberg - Paul Walde und Johann Sedlmaier, Traunstein - Martin Heimgreiter, Tölz - Rudolf Schedler jun.,

Albert Burkart jun. und Hermann Nießner, Kohlgrub

Den Ehrenkrug des Landeshauptmanns erhielten die ausscheidenden Hauptleute

Hans Jais, Eschenlohe - Leonhard Fichtner, Beuerberg - Horst Frankl, Reichenhall - Hans Galsterer, Mittenwald

Page 20: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/201020 Berichte aus Bayern

Prälat Obermaier zelebriert seit Jahren diesen traditionellen Gottesdienst. Der gebürtige Ro-senheimer hatte im vergangenen Jahr seinen 65. Geburtstag und sein 40. Priesterjubiläum gefeiert. Den Gebirgsschützen fühlt er sich be-sonders verbunden. Wir gratulieren herzlich zur Ernennung und wünschen noch viele Jah-re im Kreise der Schützenkameraden.

Hohe Auszeichnungfür Hptm. Hans Doll

BAD ENDORF - Hptm. Hans Doll, GSK En-

dorf/Chiemgau, hat in Bad Endorf unüberseh-bare Spuren hinterlassen.

1980 gründete er die GSK Endorf/Chiem-gau. Die sich zwei Jahre später bildende Freundschaft mit der Schützenkompanie Vomp in Tirol wurde die Basis für die 1998 besiegelte Gemeindepartnerschaft zwischen dem Markt Bad Endorf und der Gemeinde Vomp.

Doll war Mitglied des Marktgemeinderats und des Pfarrgemeinderats. Zwischen 1996 und 2002 war er dritter Bgm. und Kreisrat. Er engagierte sich unter anderem als ehrenamtli-cher Richter am Landgericht Traunstein, war Verbandsrat beim Abwasserzweckverband Simssee und mehr als vier Jahrzehnte ehren-amtlicher Vorsitzender der Ortsstelle Chiem-gau der Stiftung Bahn-Sozialwerk.

Diese Lebensleistung bewog Bundespräsi-dent Horst Köhler auf Vorschlag von Bayerns

Ministerpräsident Horst Seehofer, Hans Doll die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zu verleihen.

Lt. Hans Grasser †Die Neubeurer Gebirgsschützen trauern um

ihren Leutnant und Schützenmeister Hans Grasser, der mit 64 Jahren plötzlich und viel zu früh verstorben ist.

Er trat 1994 in die Kompanie ein und war seit sechs Jahren Schützenmei-ster. Die Batail-lonsführung des Inn-Chiemgau, Abordnungen der Nachbar-kompanien und eine Vielzahl seiner Kamera-den begleiteten Hans Grasser auf seinem letzen Weg. Mit einem Ehrensalut ver-abschiedete sich die Kompanie von ihrem Leutnant.

Lt. Josef Kurz †AUDORF -

Am 22. Januar 2010 verstarb plötzlich und unerwartet der Schützenmei-ster der GSK Audorf, Lt. Jo-sef Kurz („Le-derer Sepp“) im 62. Lebensjahr.

Er war 42 Jahre aktiver Gebirgsschütze, seit 1974 in der Hauptmannschaft tätig und über 24 Jahre Schützenmeister.

In dieser Zeit richtete er für die Audorfer Kompanie ca. 60 Schießveranstaltungen aus. 1992 organisierte er auf dem Schießstand in Oberaudorf das erste Bataillonsschießen im Inn-Chiemgau, ebenso das 1. Bat.-Marketen-derinnenschießen im Jahre 1996.

Er arbeitete viele Jahre als Aufsicht und Auswerter im EDV-Bereich beim Bundesschie-ßen des BBGK in Kreuth.

Franz-Xaver Allgäuer ist totDer EHptm. der Antlaß-Schützenkompanie Benediktbeuern-Ried und Ehrengau-Hptm. des Loisachgaues Franz-Xaver Allgäuer starb am 8. Februar 2010, nur wenige Monate nach seinem 85. Geburtstag. Mit ihm verlieren die Bayerischen Gebirgsschützen eine ihrer herausragendsten Persönlich-keiten. Über seine Verdienste wurde mehrmals in der Tiroler Schützenzeitung berichtet. Seine Kompanie hat ihn mit allen Ehren zu Grabe getragen. Uns bleibt die traurige Aufga-be, nunmehr seinen Tod zu vermelden. Die Gebirgsschützen werden ihm ein stetes Geden-ken bewahren.

V.l. 1. Bürgermeisterin Gudrun Unverdorben, Hptm. Hans Doll und Landrat Josef Neiderhell.

Page 21: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

gesbestzeit von 0:37:00. Matthias Knauer ist nicht nur ein guter Ski-fahrer, sondern auch ein guter Schütze, er war schon Landesmeister bei den Jungschützen in seiner Klasse. Bester in der Klasse Jungschützen-betreuer/Offiziere wurde Manfred Rieser von der Kompanie Brixen. Sehr zur Freude von Hptm. Fritz Noichl wurde der ehemals von Wolf-gang Hagsteiner gespendete Wanderpokal dieses Mal von den Jung- schützen der „Oppacher“ Schützenkompanie Jochberg gewonnen. Er-heblichen Anteil dabei hatten die Jungmarketenderinnen Andrea Filzer und Christina Waldinger, unterstützt von dem Jungschützen Johannes Filzer. Platz 2 erreichten mit knappem Abstand die Jungschützen aus Westendorf noch vor dem Team aus St. Johann.

Die Siegerehrung wurde nach einer Stärkung der Teilnehmer mit Wiener Schnitzel und Limo in der „Ski-Welt-Hütte“ auf Hochbrixen durch den Baon-JS-Betr. Johann Baumgartner und den Baon-Kdt. Mjr. Josef Pockenauer vorgenommen. „Wenn sich solche Männer um die sportliche Motivation der Jugend kümmern, dann braucht uns nicht bange sein“, betonte Bgm. Ernst Huber.

Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons

Rodelausflugder Pustertaler Jungschützen

PRETTAU - Wie jedes Jahr hat die JS-Bezirksleitung des Pustertals auch heuer wieder eine lustige Rodelpartie für seine Jungmarketende-rinnen und Jungschützen organisiert.

Am 10. Jänner sind über 30 Jungschützen mit ihren Betreuern und einigen Eltern nach Prettau gefahren, um von dort aus zur „Steger Alm“ aufzusteigen. Die Abkürzung durch den tiefwinterlichen Wald, welche einige Kinder eingeschlagen hatten, erwies sich am Ende zwar als kraftraubender Umweg, dennoch kamen alle bei guter Laune und mit großem Appetit ans Ziel. Dort wurden sie vom Hüttenwirt Oswald bestens bewirtet.

Jochberg siegreichbeim Baon-Jungschützenskirennen

BRIXEN i. THALE - Die Jungschützen des Wintersteller-Bataillons suchten ihre Meister auf Skiern und fanden sie in den Jungmarketen-derinnen der „Oppacher“ Schützenkompanie Jochberg.

Nach den Schneefällen der Nacht zauberte der Skiclub Brixen im Thale einen selektiven Kurs mit 33 Toren auf der Strecke „Kälberalm“. Bei den Blumenmädchen war Magdalena Scheibler von der „Joseph Hager“ Schützenkompanie Oberndorf die Schnellste und bei den Jung-marketenderinnen Andrea Filzer von der „Oppacher“ Schützenkompa-nie Jochberg, die mit einer Zeit von 0:37:29 auch die Tagesbestzeit bei den weiblichen Teilnehmern markierte.

Sieger in der Jungschützenklasse I wurde Maximilian Grander von den „Feller“ Schützen St. Johann in Tirol, in Klasse II Mathias Hetze-nauer aus Oberndorf, in Klasse III Andreas Aschaber aus Westendorf. In der Klasse IV siegte Matthias Knauer mit der unangefochtenen Ta-

21Nr. 2/2010

Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen

V.l. Baon-Kdt. Mjr. Josef Pockenauer, die Siegermannschaft 2010 aus Jochberg mit dem Wanderpokal, Bgm. Ernst Huber (Bild: Hans Kowatsch)

„Josef-Speckbacher“-GedenktafelTULFES - Auch die Tulfer Bevölkerung war vor 200 Jahren an der

Widerstandbewegung gegen die Fremdherrschaft und die Unterdrü-ckung beteiligt und davon stark betroffen. Auf Tulfer Gemeindegebiet haben sich auch zahlreiche geschichtsträchtige Ereignisse zugetragen.

Gerade Josef Speckbacher hat sich in dieser Zeit oft in Tulfes auf-gehalten, fand stets volle Unterstützung durch die Bevölkerung und ihm wurde im Winter 1809/10 in Tulfes auch Fluchthilfe gewährt. Speckbacher konnte sich einige Zeit untertags im örtlichen Kirchturm verstecken. Die Verfolger hegten Verdacht und drohten mit der Brand-schatzung des Dorfes. Dies konnte durch eine hohe Kontributionszah-lung (6.000 Gulden) vermieden werden, welche die Gemeinde durch viele Jahrzehnte stark belastete.

Seit 1958 tragen die Tulfer Schützen die „Speckbacher“ Tracht. Am südlichen Ortsrand, beim „Stiegele“, beginnt der nach diesem Freiheits-kämpfer benannte „Speckbacher-Weg“, der sich über das gesamte süd-östliche Mittelgebirge erstreckt. Und seit 1975 veranstalten die Speck-bacher Schützen von Tulfes und Hall jährlich eine Gedenkmesse im Voldertal, wo sich der Freiheitskämpfer im Winter 1809/10 lange ver-steckt hielt.

Anlässlich des Gedenkjahres 2009 stifteten die Schützenkompanie und die Gemeinde Tulfes eine „Josef-Speckbacher-Gedenktafel“ aus Krastaler Marmor, die an der Pfarrkirche angebracht wurde. Diese Ge-denktafel wurde am Herz-Jesu-Sonntag im Rahmen eines Festaktes feierlich enthüllt.

Auf Anregung und unter teilweiser Mitarbeit der Schützen, brachte

die Gemeinde Tulfes im Juni 2009 eine 32-seitige Sondernummer des Gemeindeblattes unter dem Titel „Tirol -1809 - Tulfes, ein geschichts-trächtiger Streifzug durch die Zeit der Befreiungskriege vor 200 Jah-ren„ heraus.

Dieses gelungene Werk ist ein eindrucksvoller Beitrag des Ortschro-nisten OSR Otto Zeisler. Gratulation und Dank dafür gebührt auch den Redakteuren des Tulfer Gemeindeblattes Herbert Feichtner und Helmut Kohler, die auch vom Bgm. Josef Gatt und Pfarrer Dr. Sebastian Huber unterstützt wurden.

Diese Sonderausgabe findet sich auf der Homepage der Gemeinde Tulfes www.tulfes.gv.at in der Rubrik „Tulfer Gemeindeblatt“.

Bgm. Josef Gatt und Hptm. Ludwig Kössler bei der Enthüllung und Segnung der Josef-Speckbacher-Gedenktafel an der Pfarrkirche Tulfes am Herz-Jesu-Sonntag.

Page 22: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/201022

EHptm. Josef Reichler – 70 JahreTULFES - Im Juli konnte der EHptm. der „Speckbacher“ Schützen-

kompanie Tulfes, Josef Reichler, seinen 70. Geburtstag feiern. Die Kompanie gratulierte dem Träger der Goldenen Verdienstme-

daille des BTSK unter anderem mit einer gelungenen Ehrensalve. Reichler ist seit 1953 Mitglied und hat als Fhr., Olt., Obm. und dann durch 30 Jahre (!!!) - von 1971 bis 2001 - als Hptm. die Geschicke der Tulfer Schützen geprägt. Er ist auch Ehrenmitglied des Schützenbezir-kes Hall.

Der Jubilar lud zu einer Geburtstagsfeier, an der auch Bez.-Kdt. Mjr. Florian Fischler, sein Stv. Hptm. Josef Posch und der Bez.-Schriftfüh-rer Philipp Weiler teilgenommen haben.

Wir wünschen unserem EHptm. und seiner Gattin und Ehrenkranz-trägerin Irma für die Zukunft alles Gute, vor allem Gesundheit.

Ludwig Kössler, Hptm.

Bez.-Kdt. Mjr. Florian Fischler - 60 ABSAM - Neben zahlreichen Mitgliedern der Großfamilie Fischler

fanden sich viele Freunde und Vertreter Absamer Vereine ein, um den beliebten Jubilar „hochleben“ zu lassen.

Die gesamte „Speckbacher“ Schützenkompanie Absam war aufmar-schiert, um ihrem geschätzten EHptm. Florian Fischler zum 60. Ge-burtstag zu gratulieren und mit ihm dieses Fest zu feiern.

Als Gratulanten hatten sich auch LKdt. Mjr. Dr. Otto Sarnthein und mehrere befreundete Schützenmajore mit ihren Gattinnen eingefun-

Erfolgreiche junge TrommlerTERLAN - Seit mehreren Samstagen haben sich einige Jungschüt-

zen zum Trommlerkurs in Terlan getroffen. Siegfried Barbieri leitete diesen bereits zum zweiten Mal mit gro-

ßem Erfolg. Er schaffte es, die jungen Schützen für das Trommeln zu motivieren und er lernte ihnen einen einheitlichen Marsch. Somit kann der Bezirk bei größeren Veranstaltungen einen eigenen Trom-melblock aufstellen. Die Bezirksleitung bedankt sich bei Siegfried Bar-bieri für seine Leistung. Wenn sich genügend Leute melden, wird ein weiterer Trommelkurs organisiert.

Nach einigen Schneeballschlachten und einem Gruppenfoto hieß es „Aufsitzen“ und die flotte Fahrt ins Tal konnte beginnen, wo ein wun-derschöner Nachmittag endete.

Bez.-JS-Betr.-Stv. Werner Oberhollenzer

Wir gratulieren

Ein schöner Nachmittag mit Freunden ging für die Jungschützen und Marke-tetenderinnen des Bezirkes Pustertal zu Ende.

Auf dem Foto sehen wir einige Kursteilnehmer. Vier weitere Teilnehmer konn-ten beim Fototermin nicht anwesend sein.

Bez.-Kdt. Mjr. Florian Fischler, Ehrenkranzträgerin Irma und EHptm. Josef Reichler, Obm. Hannes Neuhauser und Bez.-Kdt.-Stv. Hptm. Josef Posch (v.l.)

Der Jubilar Bez.-Kdt. Mjr. Florian Fischler schreitet mit LKdt. Mjr. Otto Sarnthein die Front der angetretenen „Speckbacher“ Schützenkompanie ab.

Page 23: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

23Nr. 2/2010

Partnerkompanie aus Fritzens mit Obm. Josef Salchner sowie die bay-erischen Gebirgsschützen aus Gmund am Tegernsee mit Hptm. Robert Stummbaum. Im Rahmen dieser Feier wurden auch einige Ehrungen durch Hptm. Wenter vorgenommen (siehe letzte Seite!). Der Marketen-derin Ulrike Dissertori, welche nach 13 Jahren die Kompanie verlässt, wurde mit einem Blumenstrauß gedankt.

Ebenfalls wurde Alt-Hptm. Reinhard Gaiser für seine 26-jährige Tätigkeit an der Spitze der Kompanie gedankt.

Galakonzert der OriginalTiroler Kaiserjägermusik

INNSBRUCK - 8. Dezember 2009: Nachdem die Schützenkompanie „Anton von Gasteiger“ Villanders wie jedes Jahr fast vollzählig an der Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier in St. Pauls teilnahm, ging diesmal anschließend die Fahrt nicht nach Hause sondern nach Innsbruck, wo die Orig. Tiroler Kaiserjägermusik zu ihrem alljährlichen Galakonzert geladen hatte.

In Innsbruck nutzte die Kompanie die Gelegenheit, in der Hofkirche einen Kranz niederzulegen. Man gedachte zum einen an den Ober-kommandanten der Tiroler Schützen Andreas Hofer sowie dem zwei-ten Hptm. der Kompanie Villanders von 1809, Dr. Sebastian-Josef Mayrhofer, für den ein Gedenkstein in der Hofkirche errichtet wurde.

Der Schutzpatron wurde gefeiertHptm. Reinhard Gaiser übergibt nach 26 Jahrensein Amt

EPPAN - Kürzlich feierte die Kompanie Eppan mit vielen Freunden, Förderern und Kameraden ihren Schutzpatron, den Hl. Sebastian.

Mit einem festlichen Einzug in die Pfarrkirche von Girlan wurde für die lebenden und verstorbenen Schützenkameraden ein Gottesdienst gefeiert, welcher vom Ortspfarrer Josef Kronbichler gelesen und von der Musikkapelle Girlan musikalisch gestaltet wurde. Nach der Messfei-er nahmen die Schützen vor der Kirche Aufstellung. Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen wurden Zeugen, wie Hptm. Reinhard Gaiser sein Amt an seinen Nachfolger Michael Wenter übergab.

Zu Ehren des Schutzpatrons und der verstorbenen Schützenkamera-den wurde eine Ehrensalve abgefeuert. Hptm. Michael Wenter begrüß-te anschließend im Gh. „Tannerhof“ zahlreiche Ehrengäste, darunter den Vize-Bgm. Rudolf Gutgsell und den Bez.-Mjr. Karl Marmsoler, die

Gesamttiroler Schützenchronik

Im Bild der alte und der neue Hptm. in Eppan: Reinhard Gaiser übergibt die Kompanie an Michael Wenter (v.l.).

Die Kompanie „Anton von Gasteiger“ mit der Fahnenabordnung der „Kaiserjä-ger“ bei der Kranzniederlegung in der Hofkirche.

den. Nach einer Ehrensalve „seiner“ Kompanie, kommandiert von Hptm.-Stv. Olt. Ernst Wallner, schritt EHptm. Fischler mit LKdt. Sarnthein zu den Klängen eines Defiliermarsches der Absamer Bürger-musik, die ebenfalls geschlossen zu diesem Fest gekommen war, die Front der Schützen ab.

Mit einer „Sondergenehmigung“ des LKdt. durfte EHptm. Florian Fischler, der ja viele Jahre der Absamer Kompanie vorstand, auch als Zivilist die Kommandos zum Abfeuern einer Salve geben. Dies, und dass ihm Kapellmeister Mathias Fischler den Taktstock zum Dirigieren eines Marsches in die Hand drückte, freute ihn sichtlich.

Nach diesem Festakt am Vorplatz der Eichater Kirche zogen alle Gäste in den Pfarrsaal.

Nach einem ausgezeichneten Essen wurden die mitgebrachten Ge-schenke überreicht und die Glückwünsche übermittelt. Der Hptm. der Absamer Schützen, Kurt Mayr, schilderte in humorvoller Weise den Lebensweg Florians vom Patronenbuben bis zum Major und seine Ver-dienste als Obm. und Hptm. der Kompanie.

Es folgten noch viele Stunden gemütlichen Beisammenseins mit Musik, Tanz und verschiedenen Sketcheinlagen, bei denen manche „Stückerln“ von Florian in Erinnerung gebracht wurden.

Zahlreiche Gratulanten stellten sich zur Geburtstagsfeier von Bez,-Kdt. Mjr. Florian Fischler ein: v.l. Bez. Kassier Florian Kiechl, Gattin Steffi Fischler, der Jubilar Florian Fischler, Baon-Kdt. Rettenberg Robert Frötscher und Bez.-Schriftführer Philipp Weiler.

Page 24: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Das Besondere an dieser Grabkulisse ist, dass sie ein fixer Bestand-teil des Hochaltares ist und in der Osterzeit durch das Entfernen des Hochaltarbildes sichtbar wird.

Für die Schützen der Schützenkompanie Kramsach ist es schon zur Tradition geworden, am Karsamstag die Ehrenwache am Grab Jesu zu halten.

Die ersten Wachposten nehmen um 10 Uhr ihren Platz vor dem Hochaltar ein und bis 18 Uhr findet jede halbe Stunde die Wachablöse statt.

Damit zeigen die Schützen ihre Verbundenheit zur Tradition und zum katholischen Glauben. Haben sie doch früher, als sie bei Gefahr zur Verteidigung des Landes Tirol herangezogen wurden, in Zeiten gro-ßer Gefahr und schier aussichtslosen Situationen sich und das ganze Land Tirol udem Schutz des Herzen Jesu anvertraut.

Deshalb steht in ihrem Leitspruch auch heute noch Gott vor dem Kaiser und dem Vaterland.

Theateraufführung in SchabsReinerlös für den Herz-Jesu-Notfonds gespendet

SCHABS - Im Haus der Dorfgemeinschaft Schabs hat am 11. Dezem-ber 2009 die Theateraufführung „Fein hätt'n mir's haben können“ stattgefunden. Der Reinerlös aus dieser Veranstaltung in Höhe von E

2.500,– wurde dem Herz-Jesu-Notfonds gespendet und ist für die Bau-ernfamilie Walter Lochmann aus Altrei bestimmt.

Die Veranstaltung wurde getragen von der Heimatbühne Schabs so-wie von den Schützenkompanien „Alte Pfarre“ Natz, Rodeneck, Markt Mühlbach, Meransen, „Katharina Lanz“ Spinges, Neustift, Vahrn und „Peter Kemenater“ Schabs.

Zum Stück: Das Jahr 1809 war geprägt von männlichen Helden. Doch wer waren die Frauen jener Zeit? Wer war die Frau von Andreas Hofer? Durch diese Aufführung wurde auch diese Thematik etwas bes-ser beleuchtet. Die Autorin Christine Plieger geht in ihrem Stück auf Spurensuche. Wer war Anna Ladurner, von der zentrale Aspekte ihres Lebens nur bruchstückhaft oder in Anekdoten überliefert sind? Wie hat die Frau von Andreas Hofer gelebt, die am Ende in ein namenloses Grab gelegt wurde, während ihrem Mann in Innsbruck in der Hofkirche eine überlebensgroße Marmorbüste geschaffen wurde? In ihrer drama-turgischen Bearbeitung spannen die Regisseurin Ingrid Porzner und die Schauspielerin Ingrid Maria Lechner in einer Rahmenhandlung den Bogen bis heute weiter: Eine Radiojournalistin, die moderne Frau von heute, nähert sich diesem Frauenschicksal von vor 200 Jahren.

Hptm. Hannes Rabensteiner erinnerte in seiner Gedenkrede an die Le-bensgeschichte von Dr. Mayrhofer, welcher sich einen Ehrenplatz in der Geschichte der Tiroler Helden verdient. Bei diesem feierlichen Akt waren auch Kameraden der Kompanie Patsch sowie Senatsrat Dr. Franz-Heinz Hye anwesend, welcher anschließend noch kurz auf die Geschichte der Hofkirche einging. Nach dem Singen der Landeshymne ging es in den Saal „Tirol“ des Congress Innsbruck zum Galakonzert, welches die Orig. Tiroler Kaiserjägermusik ganz im Zeichen eines Ge-samttiroler Bildes darbot. Es begann mit dem Abfeuern einer Salve durch die Kompanie „Anton von Gasteiger“ Villanders in Anwesenheit der Innsbrucker Bgm. Hilde Zach, der LR für Bildung und Kultur, Dr. Beate Palfrader sowie den beiden LKdt. Otto Sarnthein und Paul Ba-cher. Nachdem der zweite Teil des Galakonzertes ganz im Zeichen des Gedenkjahres stand, stürmten die Kompanien von Patsch und Villan-ders unter Trommelwirbel den vollbesetzten Saal im Congresshaus und nahmen Stellung auf der Bühne neben der Kaiserjägermusik. Durch den Auftritt der beiden Kompanien mit der Kaiserjägerkapelle und das Abspielen der Tiroler Märsche schlug jedes Herz höher! Die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung Tirols war in dieser Stunde im ganzen Saal spürbar.

Ehrenwache am Heiligen GrabKRAMSACH - Am 3. April 2010 ist Karsamstag, der Tag der Grabes-

ruhe Jesu. In zahlreichen Kirchen des Landes werden an diesem Tag die Heiligen Gräber besucht.

So auch das Grab in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariathal in Kramsach, wo sich ein Heiliges Grab des Barockkünstlers Christoph Anton Mayr aus der Zeit um 1750 befindet.

Nr. 2/201024

Galakonzert der „Kaiserjäger“ im Saal „Tirol“ des Congress Innsbruck, flan-kiert von den Kompanien Patsch und Villanders.

V.l. Hptm. Luis Morin (Neustift), Hptm. Andreas Silgoner (Rodeneck), Hptm. Martin Unterkircher (Mühlbach), Schauspielerin Ingrid Maria Lechner, Hptm. Roland Seppi (Schabs), Waltraud Köck (Obmann-Stv. Heimatbühne Schabs), Hptm. Günther Mairhofer (Vahrn).

Page 25: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

25Nr. 2/2010

„Grenzenlos“30 Jahre Partnerschaft zwischen den KompanienSt. Johann in Tirol und St. Johann in Ahrn

ST. JOHANN - Vor über 30 Jahren ist es dazu gekommen, dass sich zwei Schützen durch Zufall trafen und erst im gemeinsamen Gespräch herausfanden, dass sie beide einer Schützenkompanie jenseits und diesseits der Unrechtsgrenze angehören. Daraus entwickelte sich eine enge Partnerschaft zweier Kompanien, welche noch bis heute aufrecht erhalten ist und auch gelebt, gefördert und an die nächsten Generatio-nen weitergegeben wird.

Es ist die Partnerschaft zwischen den Kompanien von St. Johann in Tirol (jenseits der Zillertaler Alpen) und der Kompanie St. Johann in Ahrn (diesseits der Alpen). Zur Partnerschaftspflege findet alljährlich ein Schützenmarsch über die Alpen statt. Auch diesmal starteten am 5. August einige Kameraden von St. Johann in Ahrn, um sich mit den Kameraden von St. Johann in Tirol („Feller“ Schützen) zu treffen. Bei ihrer Ankunft war auch schon die restliche Kompanie angereist, um das runde Jubiläum der Partnerschaft zu feiern.

Das Schützenheim der „Feller“ war der vereinbarte Treffpunkt. Von dort aus marschierten beide Kompanien gemeinsam mit den Ehrengäs-ten zum Kirchgang in die Pfarrkirche. Die hl. Messe wurde vom Baon-Kuraten Dekan Dr. Johannes Trausnitz zelebriert und anschließend wurde beim Denkmal an den Dekan Matthias Wieshofer ein Kranz niedergelegt und eine Ehrensalve von den „Feller“ Schützen abgefeu-ert. Dekan Wieshofer hat sich besonders im Jahr 1809 durch seinen Einsatz und Heldentaten einen Namen gemacht. Er hat St. Johann vor der Plünderung und Brandschätzung durch die französich-bayerischen Truppen bewahrt.

Nach dem gemeinsamen Abendessen folgte eine Präsentation von den Anfängen der Partnerschaft bis zu den alljährlichen Schützenmär-schen und hinauf bis in unsere heutige Zeit von Hans Kowatsch.

Vereinsfahne wurde übergebenTRUDEN - Anlässlich der Sebastianifeier am 24. Jänner 2010 wurde

im Gasthof „Goldener Adler“ von der Ortsgruppe Truden des Süd-Tiro-ler Kriegsopfer- und Kameradenverbandes die Vereinsfahne an die Schützenkompanie Truden übergeben, da die SKKV Ortsgruppe Truden mit Jänner 2010 ihre Vereinstätigkeit einstellt.

Die Fahne des SKKV wird in Zukunft bei Gedenkfeiern im Dorf von der Schützenkompanie mitgetragen. Auch das örtliche Kriegerdenkmal wird von den Schützen gepflegt werden. Die Fahne wurde von zwei der noch vier lebenden Frontkämpfer von Truden Max Amplatz und Wal-ter Franzelin an die Fhr. der Schützenkompanie übergeben. Nach der Übergabe wurde vom Hptm Michael Epp, vom Obm. des SKKV Adolf Epp und vom Bgm. Edmund Lanziner eine Urkunde mit folgendem Wortlaut unterschrieben: „Mit diesem Dokument vereinbart die Orts-gruppe Truden des Südtiroler Kriegsopfer- und Kameradenverbandes, welche mit Jänner 2010 die Tätigkeit einstellt, mit der Schützenkom-panie Truden folgendes: Die Schützenkompanie Truden übernimmt die Pflege des örtlichen Kriegerdenkmals. Die Schützenkompanie gibt den ehemaligen Frontkämpfern im Ablebensfall das letzte Geleit. Die Orts-gruppe Truden des Südtiroler Kriegsopfer- und Kameradenverbandes übergibt die eigene Vereinsfahne der Schützenkompanie Truden, wel-che sie bei Gedenkfeiern im Dorf und bei Beerdigungen ehemaliger Frontkämpfer trägt. Die Schützenkompanie Truden übernimmt an Ge-denktagen die Kranzniederlegung am örtlichen Kriegerdenkmal. Die Ortsgruppe Truden des Südtiroler Kriegsopfer- und Kameradenverban-des übergibt nach Einstellung der Tätigkeit die Vereinskasse der Schüt-zenkompanie Truden.

Advent der „1. Andreas Hofer“ Schützenkompanie SchwazAdventbild für die Pfarre Maria Himmelfahrt

SCHWAZ - Wie schon in den letzten Jahren, hat auch heuer wieder die Schwazer Künstlerin Irene Müllner das Adventbild für die „1. An-dreas Hofer“ Schützenkompanie Schwaz gestaltet. Nachdem das Bild - gesponsert von der Fa. VW-Picker mit GF Köchl - als Teil des großen Adventkalenders im Arkadenhof des Schwazer Rathauses gedient hat, übergibt es jetzt die Kompanie mit Hptm. Gerhard Gründler und Obm. Fritz Daberta an Pfarrer Müller für die Pfarre Maria Himmelfahrt.

Als Themenbild für den 6. Dezember zeigt es im Stil einer Ikone den Heiligen Nikolaus von Myra.

Hptm. Walter Hofer (St. Johann i. A.) überreicht Hptm. Alois Foidl die ge-schnitzte Tafel, welche aus drei verschiedenen Holzarten gemacht wurde. Diese sollen die drei getrennten Teile Tirols darstellen. In der Mitte sieht man den Sonnenaufgang über dem Alpenhauptkamm und der Text auf der Tafel lautet: „Grenzenlos - 30 Jahre gelebte Partnerschaft zwischen der Schützenkompanie St. Johann in Ahrn und den „Feller“ Schützen St. Johann in Tirol.“

Die Übergabe der Vereinsfahne.

Page 26: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/20102626

ALDEIN - Zur Sebastianifeier am 17. Januar 2010 rückten die Neu-zugänge in kompletter Montur in den Reihen der Kompanie Radein-Kaltenbrunn erstmals aus.

Nach dem Kirchgang begab sich die fast vollzählig erschienene Kompanie zum Gasthaus „Niggl“ und nach einer ordentlichen Stär-kung fand die offizielle Angelobung statt. Die Fahne fest in der Hand, sprachen die fünf neuen Schützenmitglieder die Gelöbnisformel nach, die der Hptm. vorlas. Mit Applaus und den besten Wünschen wurden die Neuzugänge Adolf Zwischenbrugger, Anni Darocca, Philipp Vesco-li, Denise Haas und Daniel Fremer bedacht.

GAIS - Am 30. Jänner 2010 fand die Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie Gais statt. Hptm. Gerald Leiter begrüßte dazu die Ehrengäste und die Mitglieder der Kompanie, besonders willkommen hieß er die Neuzugänge des vergangenen Jahres. Er berichtete kurz über die Tätigkeit im vergangenen Gedenkjahr 2009 und stellte das Jahresprogramm 2010 vor. Höhepunkt der Versammlung war die Eh-rung von drei Mitgliedern (siehe letze Seite!).

GRAUN - 200 Jahre nach der Hinrichtung Andreas Hofers in Man-tua wurde im oberen Vinschgau von der 2008 wiedergegründeten Schützenkompanie „Feldpater Fructuos Padöller“ Graun durch eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal seiner Erschießung gedacht.

Am Sonntagmorgen trafen sich die 31 Mitglieder der Kompanie zur

hl. Messe. Anschließend wurde vor der Kirche Aufstellung genommen. Bgm. Albrecht Plangger sowie Festredner Florian Eller schritten die Front ab und die Kompanie marschierte, begleitet von der Bevölke-rung, zum Kriegerdenkmal auf dem Friedhof von Graun.

Der Festredner berichtete von Gräueltaten und Opfern unter der Be-völkerung im „Oberen Gericht“ während der Franzosenkriege. Er über-raschte mit bislang unbekannten Details zu den Kompanie-Einteilun-gen während der Befreiungskriege von 1809 und würdigte den dama-ligen Feldpater Fructuos Padöller (einen gebürtigen Grauner), nach dem die wiedergegründete Schützenkompanie benannt ist. Nach der Ehrensalve unter dem Kommando von Hptm. Christian Eberhart wurde unter den Klängen der Musikkapelle Reschen ein Kranz niedergelegt. Mit dem Abspielen der Landeshymne wurde die Feier beendet.

HOPFGARTEN - Am 13. November 2009 fand in der Salvena in Hopfgarten die Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie „Jo-hann Georg Angerer“ statt.

Hptm. Josef Pockenauer konnte neben den fast vollzählig erschie-nen Mitgliedern die Ehrengäste Pfarrer Georg Leitner, Bgm. Paul Sie-berer, BMjr. Hans Steiner als Vertreter des Winterstellerbataillons sowie den EOlt. Leonhard Schroll willkommen heißen.

Das Gedenkjahr 2009 war ein sehr einsatzintensives. Höhepunkt war dabei sicherlich die Teilnahme am Landesfestumzug in Innsbruck, wo die Kompanie im Block des Winterstellerbataillons, der mit 508 Teilnehmern stärksten Einzelformation, unter dem Kommando von Hptm. Mjr. Josef Pockenauer, mitmarschierte.

Ein besonderer Erfolg war auch der Schützenball auf der Salvenalm. In diesem Zusammenhang darf den dortigen Wirtsleuten Christine und Georg Fuchs für die ausgezeichnete Aufnahme und Unterstützung sehr herzlich gedankt werden.

Die Jahreshauptversammlung war auch Anlass für Ehrungen lang-jähriger und verdienter Mitglieder, die von Bgm. Paul Sieberer und BMjr. Hans Steiner durchgeführt wurden. (siehe letzte Seite!)

Sebastian Astner, Andreas Erharter und Franz Hausberger wurden mit der Bronzenen Verdienstmedaille des Bundes der Tiroler Schützen-kompanien ausgezeichnet.

Für Hptm. Josef Pockenauer, der die Kompanie seit 1969, also seit 40 Jahren führt, hatten sich die Kameraden eine tolle Überraschung ausgedacht. Sie ließen ihn nach einem Foto malen. BMjr. Hans Steiner würdigte dazu in launigen Worten den langjährigen Kommandanten, der sichtlich überrascht von dem Geschenk war.

Aus Anlass des Gedenkjahres hat sich die Kompanie eine soziale Aktion einfallen lassen. Es wurde unter den Anwesenden der Ver-sammlung eine Sammelaktion zugunsten des Sonderpädagogischen Zentrums Hopfgarten durchgeführt. Dabei kam ein Betrag von ca.

Schützenjahrtage - Jahreshauptversammlungen - Kompaniefeiern

Die drei geehrten Mitglieder Jakob Reichegger, Karl Plankensteiner und Hans-jörg Reden. Im Hintergrund Hptm. Gerald Leiter, rechts Mjr. Heinrich Seyr.

Angelobung in Aldein

Ehrensalve nach 100 Jahren in Graun.

Page 27: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

27Nr. 2/2010 27

E 1.500,– zusammen, welcher aus der Kompaniekasse auf E 2.500,– aufgestockt wurde. Der Betrag wurde noch im Rahmen der Versamm-lung an die Leiterin des SPZ, Barbara Kogler, übergeben.

LANA - Im Rahmen der ordentlichen Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie „Franz Höfler“ Lana wurden Sara Rungaldier, Vero-nika Malleier, Günther Raich, Werner Wenin, Tobias Gruber und Han-nes Malleier nach bestandenem Probejahr im Beisein von Schützen-Bezirksmajor Helmut Gaidaldi angelobt.

MÜHLWALD - Am 14. Feber 2010 fand die traditionelle Jahres-hauptversammlung der Schützenkompanie Mühlwald statt.

Nach der hl. Messe wurden alle Mitglieder und Ehrengäste, u.a. Bez.-Mjr. Heinrich Seyr und Bgm. Josef Unterhofer im kleinen Saal des Vereinshauses von Hptm. Roland Oberhollenzer herzlich begrüßt. Die

Kompanie kann sich über drei Neuzugänge freuen: Holzer Erwin (Hanskofl), Holzer Erwin (Wisiler) und Unterhofer Andreas (Wald-mann). (Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Seite!)

MÜNSTER - Obm. und Olt. Josef Zeindl begrüßte alle Aktiven, alle unterstützenden Mitglieder der Kompanie, alle Schützenfrauen, beson-ders aber eine Reihe von Ehrengästen zum Ehrenabend. Mit einem Gebet wurde an die verstorbenen Mitglieder Franz Kashofer und Albert Mühlbacher gedacht. Dieser Abend diente aber auch dazu, „Danke“ zu sagen den fördernden Mitgliedern Resi Praxmarer, Reinhard Ampferer, Werner Höpperger und Rudolf Mai für ihre 20-jährige Unterstützung der Kompanie.

Im Beisein von Bgm. Werner Entner und Baon-Kdt. Mjr. Hermann Egger wurde das Marketenderinnen-Verdienstzeichen des BTSK an Ve-rena Vorhausberger, die Silberne Verdienstmedaille des BTSK an Fhr. Josef Ampferer und das Silberne Verdienstkreuz des Baon Kufstein an den Zgf. Otmar Wopfner überreicht.

NALS - Am 31. Januar 2010 fand im Schützenheim die diesjährige Generalversammlung der Schützenkompanie statt.

Im Zuge derer wurden die zwei Jungschützen Johannes Parteli und Daniel Kahler durch Bez.-Mjr. Helmuth Gaidaldi feierlich angelobt. Aus den Berichten ging hervor, dass in den vergangenen zwei Jahren die Offiziere mit Säbeln ausgestattet wurden, die Marketenderinnen beka-men Blumenhörner und Schnapsfässer. Die größte Errungenschaft war die Anschaffung der Salutgewehre, mit denen zum Abschluss des An-dreas-Hofer-Gedenkjahres am 21. Februar im Beisein zahlreicher Mit-bürger die erste Ehrensalve seit 1929 geschossen wurde. Mit einer Kranzniederlegung wurde der Gefallenen beider Weltkriege gedacht, da die Kompanie auch offiziell die Aufgaben des Frontkämpferverbandes übernommen hat.

Scheckübergabe in Hopfgarten: v.l.: Hptm. Mjr. Josef Pockenauer, Barbara Kogler, Obm. Josef Erharter, Olt. Josef Ehammer.

Im Bild v.l.: Hptm. Erich Wohlfahrtstätter, Mark. Verena Vorhausberger, Zgf. Otmar Wopfner, Fhr. Josef Ampferer, Obm. und Olt. Josef Zeindl, Bgm. Werner Entner und Baon-Kdt. Mjr. Hermann Egger

Die Kompanie Nals hat am 21. Februar ihre erste Ehrensalve abgefeuert.

Die Angelobung von Neumitgliedern ist immer ein freudiges Ereignis für eine Kompanie (v.l.): Eduard Graber, Fhr. Dieter Feichter, Sara Rungaldier, Veronika Malleier, Günther Raich, Werner Wenin, Tobias Gruber, Hannes Malleier und Bez.-Mjr. Helmut Gaidaldi.

Page 28: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/201028

SCHABS - Zur Andreas-Hofer-Feier nahmen die Schützenkompanie „Peter Kemenater“ und die Schützenkompanie Innsbruck-Reichenau beim Hotel „Stockner“ Aufstellung und es wurden Bgm. Peter Gasser und Herrn Signorini, dem Kustos des Andreas-Hofer-Denkmales in Mantua und Organisator der dortigen jährlichen Gedenkfeiern, die Kompanien gemeldet.

Nach der hl. Messe und der Gedenkfeier vor dem Kriegerdenkmal begrüßte der Hptm. Roland Seppi die zahlreichen Ehrengäste. Nach der gemeinsamen Ehrensalve der beiden Kompanien und der Weise vom „Guten Kameraden“ wurde der Kranz für alle Gefallenen niedergelegt.

In seiner Gedenkansprache zeigte sich Herr Signorini sichtlich ge-rührt, den Tränen nahe dankte er für die Einladung, hierher nach Sch-abs zu kommen und hier auf Tiroler Boden, in der Heimat Andreas Hofers, gemeinsam mit einer Schützenkompanie diese Gedenkfeier be-gehen zu dürfen. „Sie Tiroler sprechen noch mit ihren Kindern von den ruhmreichen Taten von Hofer und seinen Freiheitskämpfern und über-liefern ihnen das Ideal von Heimatliebe, Traditionen und der eigenen Wurzeln, die unentbehrlich sind für die Identität der Völker. Mit sei-nem Beispiel ermutigt Hofer noch heute seine Leute, der Einheit Tirols treu zu bleiben. Er ermahnt sie, die eigene Identität zu bewahren, damit ihre Stimme sich mit denen von den anderen Völkern Europas, wie in einer Symphonie von verschiedenen Sprachen, Geschichten, Kulturen und Traditionen, vereinigen kann.“

Zum Abschluss der Feier erklang die Tiroler Landeshymne. Bei der anschließenden Jahreshauptversammlung wurden die fleißigsten Ka-meraden des Jahres 2009 prämiert: Armin Lanz, Andreas Dorfmann, Walter Achmüller, Andreas Köck, Erich Mayr, Gerhard Kirchler und Heinrich Lanz.

SCHWAZ - Anlässlich des 200. Todestages von Freiheitskämpfer Andreas Hofer wurde in der Stadt Schwaz der Gedenktag mit Beteili-gung vieler Traditionsvereine begangen.

So nahmen neben der 1. Schwazer Schützenkompanie, dem Land-sturm und den Kaiserjägern auch eine Abordnung der „Speckbacher“

Schützen Hall und die Gebirgsschützenkompanie Tegernsee mit Trommlerzug teil. Das Bataillon Schwaz war durch Fahnenabordnun-gen vertreten und für den BTSK war BMjr. Mag. Fritz Tiefenthaler anwesend.

Hauptakteure waren die Schützen und Marketenderinnen der „1. Andreas Hofer“ Schützenkompanie Schwaz.

Nach der hl. Messe, gestaltet durch die Stadtmusikkapelle Schwaz, wurde Aufstellung in der Franz-Josef-Straße genommen, um den Hö-hepunkt der Feierlichkeiten zu begehen. Unter dem Kommando von Hptm. Gerhard Gründler schoss die Kompanie eine Salve.

Anschließend nutzte die Kompanie den würdigen Rahmen, um eini-ge verdiente Mitglieder der Kompanie zu ehren, beziehungsweise zu befördern.

So wurde Andreas Zuran zum Fhr. befördert, Anne Schinko erhielt das Marketenderinnen-Verdienstabzeichen, Markus Oberlechner erhielt die Silberne Verdienstmedaille des BTSK für seine beispielhafte Jungs-chützenarbeit und Ernst Oberlechner wurde für seine langjährige Ar-beit als Fhr. mit der Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet (Lang-jährige siehe letzte Seite!).

Zudem wurde Alois Markovic von der 1. Schwazer Schützenkompa-nie die Max-Arnold-Medaille in Gold für seine Aktivität im Gedenk-jahr 2009 (Schützendenkmal im Klosterpark) überreicht.

Die Ehrungen wurden von BMjr. Mag. Fritz Tiefentaler, Baon-Kdt. Mjr. Hubert Danzl, Hptm. Gerhard Gründler und von ELt. und Bgm. der Stadt Schwaz Dr. Hans Lintner durchgeführt.

TAUFERS - Der aktuelle Mitgliederstand der Kompanie: 4 Jungmar-ketenderinnen, 4 Jungschützen, 7 Marketenderinnen, 48 Schützen, 21 unterstützende Mitglieder und 4 Ehrenmitglieder.

Neu in die Kompanie aufgenommen wurden die zwei Jungmarke-tenderinnen Lea Mittermair und Julia Schier sowie die zwei Schützen Hermann Früh und Werner Steger.

In feierlicher Weise erfolgte die Angelobung der im Jahre 2008 ein-getretenen Marketenderinnen Gudrun Mairl und Anna Niederwolfsgru-ber und der Schützen Hugo Bachmann, Markus Reichegger, Hannes Schier und Jakob Oberhollenzer.

Die Kommandantschaft hat beschlossen, um die Anerkennung der Schützenkompanie Taufers als „juristische Person des Privatrechtes“ anzusuchen, damit in einem Schadensfall die Verantwortlichen nicht mit ihrem Privatvermögen haften müssen, wie im Fall Matha gesche-hen.

TRAMIN - Am 17. Jänner feierte die Schützenkompanie ihren Schutzpatron und die traditionelle Jahreshauptversammlung.

Nach der hl. Messe marschierten die Schützen und Abordnungen zum Bürgerhaus von Tramin, wo Hptm. Richard Enderle alle Teilneh-mer begrüßte. Der Tätigkeitsbericht zeugte von einem ereignisreichen Jahr, unter anderem wurde ein Geschichtequiz für Schüler und die Dorfbevölkerung erarbeitet.

Hubert Straudi wurde besonders geehrt. Er hat sich insbesondere für das Schießwesen eingesetzt und auch mitgeholfen, den Traditions-

Kranzniederlegung in Schabs.

Die Angelobung: v.l. Jakob Oberhollenzer, Markus Reichegger, Anna Nieder-wolfsgruber, Hugo Bachmann, Hannes Schier und Gudrun Mairl.

v.l. Rudolf Oberlechner, Alois Markovic, Hubert Danzl, Fritz Tiefenthaler, Anton Gründler, Markus Holzer, Ernst Oberlechner, Fritz Daberta, Anne Schin-ko, Edelbauer, Ernst Gartlacher, Hans Lintner, Gerhard Gründler. kniend v.l.: Markus Oberlechner, Walter Kulmitzer, Hans Berger

Page 29: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

29Nr. 2/2010

Schießstand von Tramin zu erneuern und aufzubauen. Sein Einsatz für den kameradschaftlichen Zusammenhalt der Kompanie, im Bezirk und auch darüber hinaus, ist beispielgebend. Über 40 Jahre war Hubert Straudi Fhr. der Schützenkompanie Tramin und spendierte gemeinsam mit seiner Gattin Walpurga die neue Kompaniefahne. Mit dem Absin-gen der Landeshymne und einer Bildpräsentation über das Jahr 2009 endete der offizielle Teil der Veranstaltung.

VAHRN - Am 21. Februar 2010 hat in Vahrn die diesjährige An-dreas-Hofer-Feier stattgefunden. Die hl. Messe zelebrierte Altprälat Dr. Chrysostomus Giner, der am 23. Februar seinen 80. Geburtstag feier-te.

Die Gedenkansprache am Kriegerdenkmal hielt der ELt. der Kompa-nie Vahrn und LAbg. Pius Leitner. Bei der Jahreshauptversammlung

konnte Hptm. Günther Mairhofer auf ein tätigkeits- und erfolgreiches Schützenjahr zurückblicken. Als Höhepunkte des abgelaufenen Jahres führte er die Planung, Errichtung und Einweihung des Bildstöckls am Kirchweg in Vahrn sowie den Landesfestumzug in Innsbruck an.

Ein erfreuliches Ereignis im Rahmen der diesjährigen Andreas-Ho-fer-Feier war wiederum die Angelobung von neuen Mitgliedern. In diesem Jahr konnten zwei Schützen und vier Marketenderinnen nach Absolvierung des Probejahres in die Kompanie aufgenommen werden. Dies zeigt, dass die Schützenkompanie weiterhin wächst und Werte wie Väterglaube, Tradition und Heimat für die Jugend von zunehmender Bedeutung und Wichtigkeit sind.

WAIDRING - Am 29. Jänner 2010 hielt die Schützenkompanie Waidring ihre Jahreshauptversammlung - diesmal mit Neuwahlen - ab.

An der Spitze der Ehrengäste standen u.a. Vize-Bgm. Christian Foidl sowie der Kdt. des Baon Wintersteller Mjr. Josef Pockenauer.

Hptm. BMjr. Hans Steiner berichtete über den Mitgliederstand und insgesamt über 150 Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr.

Bei der Versammlung standen auch wieder Ehrungen an (siehe letz-te Seite!).

Die Ergebnisse des Kompanieschießens: Sieg in der Serienwertung Bernhard Schlechter vor Georg und Peter Krepper. Den besten Treffer auf die Ehrenscheibe landete Franz Unterrainer. Sein 1. Eichenlaub schoss Bernhard Schlechter, das 2. Eichenlaub sicherte sich Georg Krepper.

Nach der dreijährige Funktionsperiode standen wieder Neuwahlen auf dem Programm. Mit Ausnahme der Marketenderin Barbara Unter-rainer, die nun nach 15 Jahren als Marketenderin ihre „Karriere“ been-det, stellten sich alle Ausschussmitglieder und Funktionäre der Wieder-wahl und wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu im 13-köpfigen Kom-panieausschuss sind ab sofort Hannes Danzl und Angelina Weisleit-ner.

Die Geehrten der Kompanie Tramin.

Die feierliche Angelobung der sechs neuen Mitglieder (v.l.): OLt. Ralf Salcher, die neuen Mitglieder Romana Kaser, Andrea Wieser, Manuela Gruber, Kathrin Faller, Matthias Wieser und Michael Burger, Fhr. Peter Untergasser und Hptm. Günther Mairhofer.

Stellvertretend für alle Geehrten: Richard Steger wurde für 50 Jahre treue Mit-gliedschaft ausgezeichnet und Mjr. Josef Pockenauer (l.), Vize-Bgm. Christian Foidl und Hptm. BMjr. Hans Steiner gratulierten.

17. April: Bundesversammlung des SSB in Bozen 25. April: Bundesversammlung des BTSK in Innsbruck Gründungsfest der Kompanie St. Vigil 2. Mai: Patronatstag in Benediktbeuern 16. Mai: Aktivierungsfest der Kompanie Tscherms Wiedergründungsfeier der Kompanie Kalisberg in Civezzano (Welschtirol) 30. Mai: Alpenregionsfest in Fulpmes/Stubaital 13. Juni: 30 Jahre Bataillon Chiemgau + 40 Jahre GSK Neubeuern in Neubeuern 18. Juli: Isarwinkler Schützenwallfahrt in Bad Tölz mit den sieben Kompanien des Isargaues 25. Juli: Bataillonstreffen Oberes Zillertal in Mayrhofen

Term

ine

2010

Page 30: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/201030

Paul Sagmeister

GLURNS - Paul Sagmeister, Jahrgang 1953, war Gründungs-mitglied der Kompanie Glurns.

Er war ein fleißiger und ein-

Juen, der am 21. Jänner im 98. Lebensjahr verstarb.

Eduard war über 70 Jahre lang aktiver Schütze, war 1950 bei der Wiedergründung der Schützenkompanie Fließ eines der Gründungsmitglieder und wurde im Zuge des Talschaftsfes-tes 2002 zum Ehrenmitglied der Talschaft Landeck ernannt.

Bez.-Fhr. Anton Schwarz

GLURNS - Nach schwerer Krankheit verstarb Anton Schwarz mit 51 Jahren.

Anton trat im Jahre 1979 der Kompanie bei und wurde 1987 Bez.-Fhr. des Schützenbezirkes Vinschgau.

Eduard Juen

FLIESS – Die Schützenkom-panie Fließ verabschiedete sich mit einer Ehrensalve von Eduard

Am 3. Juni 2007 wurde er mit der Silbernen Verdienstme-daille ausgezeichnet.

Am 7. Mai senkte sich die Be-zirksfahne vor seinem offenen Grab.

Wir gedenken unserer Verstorbenen

Bez.-Fhr. Anton Schwarz †

Eduard Juen † Paul Sagmeister †

Buchvorstellungen: Das Erbe unserer VäterGAIS - Vor kurzem stellte die Schützenkompanie Gais zum Abschluss des Gedenkjahres 1809–2009 das Buch „Das Erbe unserer Väter - Streiflichter aus der Dorfgeschichte von Gais“ vor. Über 150 interessierte Bürger folgten der Einladung der Gaisigner Schützen in die Feuerwehr-halle.Das Buch, das sich als etwas andere Dorfchronik versteht, umfasst Höhepunkte und wichtige Ereignisse in der Geschichte von Gais im Zeitraum von 1809 bis 2009. Dazu gehören einmal die Ereignisse um das Jahr 1809, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Dorfes, die Ereignisse im Ersten und Zweiten Weltkrieg, die dunkle Zeit des Faschismus, die Option, die Ereignisse in Gais und Tesselberg in den Sechziger-Jahren und die Chronik der ältesten Vereine des Dorfes.Bei der Begrüßung und Einführung zum Abend erklärte Hptm. Gerald Leiter die Entwicklung, die von der Idee bis zur Verwirklichung des Buches führte. Dabei hob er vor allem hervor, dass das Buch hauptsächlich von Menschen aus Gais für Gais geschrieben wurde, indem vor allem Erzählungen und persönliche Erlebnisse und Eindrücke von älteren Gaisignern im Buch festgehalten wurden.Die Frau Bgm. Dr. Romana Stifter und der Fraktionsvorsteher Karl Renzler gratulierten und dankten der Kompanie Gais und dem Kulturrefe-renten des Schützenbezirkes Pustertal für das gelungene Werk.Anschließend lasen eine Marketenderin und drei Schützen besonders eindrucksvolle Passagen aus dem Buch vor. Umrahmt wurde die gesam-te Veranstaltung von Schweglern der Schützenkompanien Uttenheim und Gais. Das Buch kann bei der Schützenkompanie Gais unter der Tel.-Nr. +39 348 7060831 bestellt werden.

Für die Heimat kein Opfer zu schwer VILLANDERS - Am 7. Jänner 2010 fand im Kultursaal von Villanders ein Vortrag zum Thema „Der Freiheitskampf und die Folterungen der 60er Jahre“ mit Sepp Mitterhofer, Maya Mayr und Luis Gutmann statt. Hptm. Hannes Rabensteiner begrüßte die zahlreichen Zuhörer zum Vortrag und unterstrich, dass die 60er-Jahre einen besonderen Schwerpunkt in der Geschichte Südtirols darstellen und die Süd-Tiroler oft zu wenig darüber wissen. Im Vortrag unterstrich Sepp Mitterhofer mehrmals, dass er niemals gegen die italienische Bevölkerung, sondern gegen die italieni-sche Politik gekämpft habe. Er warnte davor, dass die deutschsprachigen Süd-Tiroler zur Minderheit in Süd-Tirol werden könnten, da der größte Teil der zugewanderten Familien sich eher in der italienischen Bevölkerung beheimatet sehen. Für die Zukunft hoffe er, dass die Opfer der 60er-Jahre nicht umsonst waren. Luis Gutmann sprach über die Folterungen in den 60er-Jahren, sparte jedoch Details aus Pietätsgründen aus. Maya Mayr las aus dem Buch „Für die Heimat kein Opfer zu schwer“. Anschießend stellten Interessierte noch Fragen an die Vortragenden. Hptm. Hannes Rabensteiner bedankte sich zum Schluss bei den Freiheitskämpfern für ihren unermüdlichen Einsatz für ein geeintes Tirol.

Luis Gutmann, Sepp Mitterhofer, Maya Mayr und Hannes Rabensteiner sprachen über die 60er-Jahre in Süd-Tirol.

Page 31: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Zur Weise vom „Guten Kamera-den“ senkte sich die Fahne zum letzten Gruß.

Anna Promitzer

ZAUNHOF - Die Kompanie Zaunhof trauert um ihre Fahnen-patin Anna Promitzer, die am 15. Februar im Alter von 84 Jahren verstorben ist.

Anna Promitzer hat 1976 die Patenschaft der neu erstandenen Fahne übernommen. Sie war eine große Gönnerin der Kompanie. Als Dank und Anerkennung wur-de ihr 1988 der Ehrenkranz des BTSK verliehen.

Am 18. Februar begleiteten sie die Schützen von Zaunhof sowie eine Abordnung der Kompanie St. Leonhard auf ihrem letzten Weg und verabschiedeten sich mit einer Ehrensalve und einem Kanonen-Böller. Obm. Edi Mel-mer dankte in seiner Grabrede für alles, was sie für die Schützen ge-tan hat.

satzfreudiger Kamerad und über-nahm die Holzarbeiten für das neu errichtete Ostergrab.

Paul wurde am 29. August nach schwerer Krankheit zu Gra-be getragen. Die Kompaniefahne senkte sich ein letztes Mal über sein Grab.

Peter Raggl

LANDECK – Am 2. Februar 2010 verunglückte unser langjäh-riger Kamerad Peter Raggl im Al-ter von 62 Jahren tödlich.

Peter trat der Schützenkompa-nie Landeck im Jahre 1967 bei und erhielt ob seiner Verdienste um das Tiroler Schützenwesen die Bronzene Verdienstmedaille des BTSK.

Eine große Trauergemeinde und „seine“ Landecker Kompanie begleiteten ihn am 6. Feber zu Grabe und verabschiedeten sich mit dem „Guten Kameraden“, ei-ner Ehrensalve und einem letzten Fahnengruß.

Siegfried Sigmund

LÜSEN - Zu Jahresende 2009 verstarb in Lüsen das Gründungs- und Ehrenmitglied Siegfried Sig-

zember 2009 den Kameraden und Gründungsmitglied Sepp Stimpfl auf seinem letzten Gang und ver-abschiedete sich mit einer Ehren-salve und dem Fahnengruß.

Er gehörte von 1960 bis 1969 als FLt. der Kommandantschaft an. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, die 50-Jahr-Feier „sei-ner“ Kompanie in diesem Jahr mitzuerleben.

Alfons Steinlechner

SCHWAZ – Am 24. 2. 2010 ist der Oj. „1. Andreas Hofer” Kom-panie Schwaz, Alfons Steinlech-ner, verstorben.

Er war Mitglied seit 1946 und Träger der Silbernen Verdienst-medaille des BTSK.

Am 27. 2. 2010 wurde er von seiner Kompanie auf seinem letz-ten irdischen Weg begleitet.

Wir werden ihm ein ehrenvol-les Andenken bewahren.

Heinrich Pernter

TRUDEN - Am 6. Dezember 2009 verstarb unser Mitglied Heinrich Pernter im Alter von 75 Jahren.

Heinrich war seit 1991 aktives Mitglied der Schützenkompanie Truden. Von 1996-98 war er auch als Fahnenleutnant in der Kom-mandantschaft tätig. In Beglei-tung der Feuerwehr begleiteten wir unseren „Heinl“ auf seinem letzten Wege und erwiesen ihm mit einer Salve die letzte Ehre.

mund im Alter von fast 91 Jah-ren.

Er baute die Schützenkompa-nie Lüsen nach dem 2. Weltkrieg auf. Neben Bgm. Josef Maria Fischnaller würdigte Mjr. Sepp Kaser die Verdienste des Verstor-benen. Mit einer Ehrensalve und dem Musikstück „Ich hatte einen Kameraden“ verabschiedete sich die Kompanie Lüsen von ihrem Kameraden.

Alois Laner

MÜHLWALD - Die Schützen-kompanie Mühlwald trauert um Alois Laner, der infolge eines tra-gischen Unfalls am 1. Oktober, an seinem 83. Geburtstag, zu seinem Schöpfer heimgekehrt ist.

Der „Mittomoa Lois“ war EOlt. und Ehrenmitglied der örtlichen Kompanie.

Die Bezirksfahne, die Kompa-nie und zahlreiche Abordnungen verabschiedeten sich mit einer Ehrensalve und dem Lied vom „Guten Kameraden“.

Sepp Stimpfl

SCHENNA – Die Schützen-kompanie „Erzherzog Johann“ Schenna begleitete am 19. De-

31Nr. 2/2010

Peter Raggl †

Siegfried Sigmund †

Heinrich Pernter †

Sepp Stimpfl †

Alois Laner †

31

Alfons Steinlechner †

Achtung!

Redaktionsschluss ist der jeweils 20. der MonateFeber, April, Juni, August, Oktober und Dezember.

Fahnenpatin Anna Promitzer †

Page 32: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Nr. 2/201032

Aldein: Raimund Heinz (25 J.)

Algund: Walter Dissertori (50 J.); Josef Schmider, Karl Theiner (40 J.); Christian Pircher, Christoph Unterweger (25 J.); Franz Raffl, Martin Gamper (15 J.)

Al Plan/St. Vigil: Hptm. Max Brandlechner (15 J.)

Bozen/Gries: Margit Pfeifer, Oj. Martin Ebnicher, Olt. Luis Lintner (15 J.)

Eppan: Otto Gaiser (50 J.), Mathias Lanthaler (25 J.)

„Christian Blattl“ Fieberbrunn: Zgf. Josef Danzl, Zgl. Michael Pletzenauer, Zgf. Thomas Sinkovec (40 J.); Ptf. Peter Döttlinger, Ptf. Albert Huetz, Ptf. Josef Trixl (25 J.)

Gais: Jakob Reichegger (50 J.); Karl Plankensteiner (40 J.); Hansjörg Reden (15 J.)

Goldrain: Olt. Franz Oberhofer (25 J.)

Gossensass: Max Reichsigl (40 J.); Michael Gogl, Kurt Semmler, Martin Plattner, Paul Reichsigl (15 J.)

„Johann Georg Angerer“ Hopfgarten: EOlt. Leonhard Schroll (60 J.); Zgf. Franz Anrain (25 J.)

Innichen: Anton Christler (40 J.)

Kastelbell: Alois Aufderklamm (40 J.); Hubert Platzgummer, Silke Pixner (15 J.)

Kastelruth: Lt. Gottfried Plunger (40 J.); EHptm. Peter Griesser (25 J.); Franz Pfeifer (15 J.)

Kurtatsch: Josef Stimpfl, Franz Terzer, Gudrun Kofler (15 J.)

Landeck: Anton Zangerl (40 J.); Johann Stark (25 J.); Alexander Lutnyk (15 J.) Mals: Roland Mur, Gottfried Lechthaler (15 J.)

Margreid: Wilhelm Psenner (15 J.)

Meransen: Roland Peintner (25 J.); Franz Oberhofer, Sonja Oberhofer, Magdalena Knapp, Veronika Oberleitner (15 J.)

Mühlwald: Strauss Josef (50 J.); Reichegger Ewald (15 J.)

Moos im Passeier: Markus Pflug (15 J.)

Partschins: Stefania Schaller, Susanne Gstrein, Lt. Elmar Abler, Lt. Jürgen Zerz (15 J.)

Pfalzen: Franz Gatterer (40 J.); Erich Unterpertinger (25 J.); Siegfried Rainer, Norbert Huber (15 J.)

Riffian: Claudia Gufler, Gloria Gufler (15 J.)

Rodeneck: Hptm. Andreas Silgoner (25 J.); Evelyn Plattner (5 J.)

„1. Andreas Hofer“ Schwaz: EHptm. Anton Gründler (65 J.); Rudolf Oberlechner, Walter Kulmitzer (40 J.); Ernst Gartlacher (25 J.); Markus Holzer, Thomas Filzer, Hans Berger (15 J.)

Spinges: Hptm. Richard Oberhuber (25 J.); Olt. Harald Mair (15 J.)

St. Gertraud i. Ulten: Florian Schwienbacher (25 J.); Manuel Schwarz (15 J.)

St. Lorenzen: Valentin Gruber, Johann Neumair (50 J.); Hanspeter Steger, Christian Klapfer, Klaudia Hofer (15 J.);Daniela Mair (10 J.)

Taufers im Pustertal: Martin Maurberger, Jürgen Volgger, Werner Reichegger (25 J.); Anton Mittermair, Hans Auer, Oswald Mittermair, Alexander Seeber, Siegfried Mittermair, Manfred Niederbrunner, Kurt Früh (15 J.)

Tramin: Mjr. Hubert Straudi (50 J.); Hubert Waid (40 J.); Mark. Angelika Psenner (5 J.)

Truden: Judith Ventir (20 J.); Simone Amplatz (5 J.)

Tschars: Olt. Reinhold Ladurner (15 J.)

Villanders: Sigrid Hofer (5 J.)

Waidring: Richard Steger (50 J.); Heinz Brandtner, Gerhard Biechl (40 J.); Robert Grander, Robert Seiwald,Barbara Unterrainer (15 J.)

Welschnofen: Stefan Plank (15 J.)

Wilten: Zgf. Heinrich Eiter (60 J.); Werner Martini (25 J.)

Für langjährige Treue zur Kompanie wurden geehrt:

Page 33: 2010 02 Tiroler Schützenzeitung tsz_0210

Verlagspostamt 6020 Innsbruck - P.b.b. - 02Z030036

Mitteilungsblatt der Schützen der AlpenregionNummer 2 Bozen, Innsbruck, Kronmetz, Weyarn im April 2010 34. Jahrgang

Andreas-Hofer-Gedenkfeier in MantuaMANTUA - Genau 200 Jahre nach dem Tod des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer ver-

sammelten sich heuer auf Einladung des Gesamttiroler Schützenbundes über 1.500 Schützen in Mantua, um gemeinsam mit vielen Ehrengästen das Gedenkjahr würdig abzuschließen.

Sehr stark waren die Schützen aus dem südlichen Tirol vertreten, aber auch Abordnungen aus Welsch-, Nord- und Osttirol gaben der Feier eine besondere Note.

Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich die Landeshauptleute Günther Platter und Luis Durnwalder, der Welschtiroler Kulturlandesrat Franco Panizza, die Bürgermeisterin von Mantua Fiorenza Brioni, politische Vertreter der SVP, der Freiheitlichen, der Süd-Tiroler Freiheit, der Union für Südtirol und der ÖVP. Ebenfalls anwesend waren der österreichische Botschafter in Rom, Christian Berlakovits, der Tiroler Landtagspräsident Herwig van Staa, die LKdt. Paul Bacher, Carlo Cadrobbi und Otto Sarnthein, der LHptm. der Bayerischen Gebirgsschützenkom-panien Karl Steininger, der Obm. des GTSB Hermann Huber, Pater Reinald Romaner OFM sowie die Musikkapelle Zwölfmalgreien Bozen und die Ehrenkompanie aus Tramin.

Der Enthüllung einer Andreas-Hofer-Stele im Stadtteil Cittadella durch Durnwalder, Platter und Bürgermeisterin Brioni und deren Segnung ging der Landesübliche Empfang voraus, der von LKdt. Paul Bacher kommandiert wurde. Danach wurde beim Andreas-Hofer-Denkmal der Gedenkgottesdienst unter der Führung der Landeskuraten Kanzler Paul Rainer und Monsigno-

Patronatstag in Bendiktbeuern …………… 17

Peter-Mayr-Denkmal gesegnet ……………… 7

Podiumsdiskussionen des SSB ……………12Herz-Jesu-Notfonds hilft ……………………14Regimenter, Bataillone und Bezirke … 16Berichte aus Bayern ……………………………17Die Seite der Marketenderinnenund Jungschützen …………………………… 21Wir gratulieren ………………………………… 22Gesamttiroler Schützenchronik ……… 23Schützenjahrtage …………………………………26Termine 2010 …………………………………… 29 Totengedenken ………………………………… 30 Ehrungen für langjährige Treue ……… 32

Die Bundeskassiere des BTSK und des SSB, Mjr. Paul Hauser und Mjr. Eduard Graber (v.l.), legten vor dem Andreas-Hofer-Denkmal in Mantua einen Kranz nieder. Im Hintergrund LHptm. Karl Steininger (BBGSK) und Obm. Mjr. Hermann Huber (verdeckt) vom GTSB.