2014 02 Tiroler Schützenzeitung

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2014 02 Tiroler Schützenzeitung - Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion.Die Tiroler Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, des Welschtiroler Schützenbundes, des Bundes derTiroler Schützenkompanien und des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien.

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  • IM SDEN:VERENA GEIER IST BUNDES-MARKETENDERIN

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    IM NORDEN:MIESBACH RICHTET PATRONATSTAG AUS15

    IM OSTEN:BEERDIGUNG VON FRITZ MOLDEN

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    Mitteilungsblatt der Schtzen der Alpenregion38. Jahrgang N 2 | April 2014 Bozen Innsbruck Kronmetz Weyarn

    An der Front: 1915 2015 (Teil 1)Projekt der Tiroler Schtzen zum Gedenken an die Standschtzen von Bundesbildungsoffizier Mjr. Mag. Hartwig Rck

    Viel wurde ber den Ersten Weltkrieg bereits geschrieben und geforscht. Im Zuge der Ge-denkjahre zu diesem historischen Ereignis, der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts wie dieser Krieg immer wieder bezeichnet wird werden aber noch viel mehr Verffentlichungen dazu kommen. Auffllig ist aber, dass auch der Erste Weltkrieg ein geschichtliches Ereignis der Kaiser, Staatsmnner, Frsten, Generle und hohen Offiziere war. Die einfachen Soldaten, die Mannschaften kurz die armen Teufel direkt in den vordersten Linien, diese hat die Geschichtsschreibung weitgehend vergessen. Zwar ist in fast allen Gemeinden auf den Krieger-denkmlern vermerkt, wer aus diesem Ort das Leben gelassen hat, gefallen und verstorben ist oder vermisst wird. Die anderen aber, welche ebenfalls im Kriegseinsatz waren, diesen Alb-traum berleben durften, sie wurden vergessen. Fr sie gibt es keine Denkmler; oft krperlich oder psychisch schwer gezeichnet, kommen sie meist nicht einmal in den Dorfchroniken vor.

    Schtzen aus St. Johann im Walde an ihrem Schiestand vor dem Ersten Weltkrieg. In Osttirol ist heute das Gedenken an die Standschtzen noch sehr viel strker ausgeprgt als anderswo.

    Nix geht voran ... in den sdlichen Tiroler Landestei-len. Anstatt politisch etwas weiter zu bringen, sind Herr und Frau Politiker mit sich selbst beschf-tigt. Seit Wochen. Mit den eigenen Renten. Und den Erklrungen dazu. Da bleibt keine Zeit mehr, wichtige Projekte wie das Zusammenwachsen der Landesteile wirklich nachhal-tig zu betreiben. Ich kann die sich gebetsmhlenartig wiederholenden Ankndigungen nicht mehr hren. Krzlich meinte ein Landtagsabge-ordneter in einer Schtzenversamm-lung, wir alle wren schon zu viel an die italienische Lebensweise ange-passt. Mir blieb die Spucke weg. Bis ich ihm klipp und klar sagen musste: Ihr schon, das haben wir bemerkt. Wir sicher nicht! Es muss sich bald was ndern ...

    meint euer LandeskommandantMjr. Elmar Thaler

  • Aus den LANDESTEILEN 222So geschehen auch bei den Tiroler Stand-schtzen. Wie oft wurde in Reden der Leistungen, Entbehrungen und Opfer der Standschtzen gedacht. Es hat aber in diesen hundert Jahren kaum jemand der Mhe wert gefunden, die Namen zu sam-meln, den einzelnen Schicksalen auch ein wenig nachzugehen und aufzuzeigen, wie es den Leuten nach dem Krieg ergangen ist. Das ist ein Versumnis. Wenn wir unserer Vorfahren gedenken, mssen wir wissen, um wen es sich handelt, da mssen wir auf der rtlichen Ebene schon konkret werden, damit dieses geschichtliche Wissen auch noch eine oder zwei Generationen weiter gegeben wird.

    Mittlerweile stehen fr alle ehemaligen Standschtzenbataillone im Bereich des Bundeslandes Tirol entweder die Grundbcher oder die Vormerkbltter in digitaler Form zur Verfgung. Diese Mannschaftslisten der Standschtzen, die zwingend zu fhren waren, geben einen tiefen Einblick in das jeweilige Bataillon, dessen Mannschaftsstrke, Herkunft, Alter, Beruf, Auszeichnungen usw. der einzelnen Standschtzen. Das wiederum ist eine wichtige Voraussetzung, damit man in den einzelnen Gemeinden nach Bildern fragen und suchen und den Personen ein Gesicht geben kann. Da und dort finden sich noch Unterlagen. Da ist es hchste Zeit, dass die-se jetzt gesammelt und gesichert werden; in ein paar Jahren ist da mit Sicherheit nichts mehr da.

    Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Namen der Standschtzen aus den Unter-lagen zusammen zu schreiben. Es ist nicht sinnvoll, wenn jede Kompanie das geson-dert macht Zusammenarbeit ist Trumpf. Vielleicht finden sich pro Bataillon ein oder zwei Schtzen, die diese Erfassungsarbei-ten bernehmen und die Daten in Tabel-lenform den Kompanien zur Verfgung stellen.

    Um hier Missverstndnissen vorzubeu-gen: Es geht nicht darum, dass Daten fr irgendjemanden erfasst werden. Es geht einzig und allein darum, eine Anregung zu geben, wie wir uns am schnellsten und am konkretesten in diese Zeit hineinversetzen knnen. Sind einmal Namen bekannt, so gibt es Anknp-fungspunkte zu den Familien und zu den Menschen im eigenen Dorf oder

    der Heimatstadt. Gerade die Beschftigung mit dem Ersten Weltkrieg zeigt, wie eng verwoben Tirol damals trotz aller Unter-schiede in den einzelnen Landesteilen war bzw. wie tief weltpolitische Ereignisse in die Familiengeschichten eindringen knnen. Es ist dies ein wichtiger Beitrag fr die jeweili-ge Lokal- und Regionalgeschichte, den wir damit gemeinsam leisten knnen.

    Weiterer ProjektablaufStellvertretend und symbolisch wurden in jedem Frontabschnitt Punkte festgelegt, ins-gesamt 70 auf ca. 400 km, vom Stilfserjoch bis zum Hochspitz am Karnischen Kamm. Diese Punkte reprsentieren die vorderste Linie, Erstbegrbnissttten, Hilfspltze, Verkehrsknoten, Warenlager, Sammelplt-ze usw. eben wichtige rtlichkeiten, an denen die Standschtzen gewirkt haben.Derzeit werden die einzelnen Bataillone den Einsatzorten im Ersten Weltkrieg an der Sdwestfront zugeordnet. Entscheidend fr diese Zuordnung sind die Frontab-schnitte, an denen die Standschtzen in den ersten Wochen und Monaten im Einsatz waren. Fr all diese Abschnitte wurden bereits Verantwortliche benannt, die im Frhsommer diese Punkte aufsuchen, die rtlichkeit auf ihre Eignung prfen, alle notwendigen Informationen sammeln und in weiterer Folge die Bataillone informie-ren.Es sollen dort als ueres Zeichen ein Ge-denkkreuz und eine Informationstafel ber das Wirken der Standschtzen errichtet werden. Jedes Bataillon, bei Interesse aber auch einzelne Kompanien oder Einzelper-sonen sind aufgerufen, fr jeweils eines die-ser Kreuze die Patenschaft zu bernehmen, d.h. sich um das Aufstellen der Kreuze vor Ort zu kmmern sowie die Zusammenar-beit mit anderen Einheiten zu koordinieren. Weil ein solches Projekt aber auch finan-ziert werden muss, ist im Rahmen jeder Patenschaft auch die Finanzierung zu be-werkstelligen. Die Bnde knnen lediglich den Rahmen zur Verfgung stellen.

    Auftaktveranstaltung in Bozen am 18. April 2015Zu Pfingsten 1915 wurden die Standscht-zen hinaus an die Sdwestfront beordert. 100 Jahre spter wollen wir mit einer groen Auftaktveranstaltung in Bozen auf dem Waltherplatz daran erinnern, dass unsere Sdgrenze ohne Schutz dastand und das letzte Aufgebot in den Fronteinsatz geschickt wurde. Hierbei werden die Ge-denkkreuze gesegnet und in der Folge die Bataillone in ihre Abschnitte entsandt.

    In Abstimmung zwischen den zugewiese-nen Bataillonen/Kompanien werden in den folgenden Monaten in gemeinsamer Arbeit diese Gedenkkreuze vor Ort errichtet. Es geht dabei nicht nur darum, dass diese Ar-beit verlsslich erledigt wird. Es geht auch darum, dass sich Einheiten aus unterschied-lichen Teilen des Landes begegnen, dass Schtzen aus dem Sden und dem Norden, dem Westen und dem Osten miteinander etwas machen, dass sie sich neu begegnen und dadurch besser kennen sowie auch besser verstehen lernen.

    Wir mssen wieder eine Gemeinsamkeit auf-bauen, die durch vielfltige Ereignisse seither verloren gegangen ist. Die Einheiten werden gemischt, wie vor hundert Jahren auch.Mglichst zeitgleich oder zumindest in der Zeit zwischen Mitte April und Ende Mai 2015 sollen aber auch die Kompanien an den Kriegerdenkmlern zuhause der Stand-schtzen gedenken, um so eine symbolische Verbindung zwischen dem Einsatz im Feld und der Heimatgemeinde zu schaffen. Derzeit sind wir im Rahmen des Verbandes Tiroler Schtzen dabei, den Ablauf und das Projekt entsprechend abzustimmen und zu entwickeln. Bis zum Sommer werden detaillierte Informationen an die Bataillone und Kompanien bermittelt.

    In der nchsten Ausgabe: Wie das Gedenken im Sommer 2015 geplant ist. n

    Ausschnitt aus dem Grundbuch des Standschtzenbataillons Silz

    N 2 | April 2014

  • Aus den LANDESTEILEN 3Andreas-Hofer-Gedenkwoche Trotz Nieselregens versammelte sich Verbands- und Politprominenz am 16. Feber 2014 gemeinsam mit zahlreichen Lands-leuten und rund 1.000 Schtzen zur Andreas-Hofer-Landesfeier in Meran, wobei besonders an die Errichtung des Andreas- Hofer-Denkmals vor 100 Jahren erinnert wurde. Der Tiroler Landeshauptmann und derzeitige Prsident der Europaregion Tirol-Sdtirol-Trentino sicherte zu, dass er fr das Thema Doppelstaatsbrgerschaft als verlsslicher Partner bereit stehen wrde.

    Traditionsgem nahmen die Schtzenformationen aus allen Tiroler Landesteilen in der Freiheitsstrae Aufstellung, um von dort den Aufmarsch zum Andreas-Hofer-Denkmal am Bahnhofs-platz in Gang zu setzen. Besonders stark und mit ber 60 Fahnen war dieses Mal die Abordnung aus dem Bezirk Landeck angereist. Erstmals beteilige sich ein Traditionsverband des I Reggimento Veneto Real, sowie Josep Maria Calabuig aus Katalonien von der Coronela de Barcelona, ein Traditionsverein, der die Traditionen der Stadtwache von Barcelona pflegt.Der Burggrfler Bez.-Mjr. Andreas Leiter - Reber erstattete Meldung an LKdt. Mjr. Elmar Thaler und hie den Tiroler LHptm. Gnther Platter mit einem landesblichen Empfang in Meran willkommen. Anschlieend wurdegemeinsam mit den LKdt. und dem LHptm. der Bayerischen Gebirgsschtzenkompanien die lange Front abgeschritten. Unter den Klngen der Musikkapelle St. Mar-tin in Passeier setzte sich der Schtzenzug begleitet von zahlreichen Landsleuten und Zaungsten in Bewegung.Vor dem teilweise restaurierten Andreas-Hofer-Denkmal konn-te Landeskommandant Mjr. Elmar Thaler zahlreiche Ehrengste begren.Landeskurat P. Christoph Waldner OT hielt den Wortgottesdienst und erinnerte an die Tiroler Werte, unter welchen die Treue zum Vterglauben eine bergeordnete Rolle einnehme. Unsere Heimat ist im Himmel, sagte der Pfarrer: Wir sind also alle nicht nur Tiro-ler, nicht nur eingebettet in unsere Familien, nicht nur Teil unserer Kultur. Nein, wir sind Christen, Gottes Ebenbilder.Im Anschluss richtete der Landesobmann des Sdtiroler Bauern-bundes, Leo Tiefenthaler, ein Gruwort an die versammelte Bevl-kerung. Wir mssen unsere Geschichte kennen und sie weiterer-zhlen, damit wir unsere Gegenwart verstehen und unsere Zukunft gestalten knnen. Dazu diene auch die derzeitige Sanierung des

    Andreas-Hofer-Denkmals, welche Tiefenthaler mit der Instandhal-tung eines alten Bauernhofes verglich, denn auch unsere Bauern-hfe mssen von Zeit zu Zeit saniert werden, damit Geschichte lebendig bleiben kann.Gnther Platter erinnerte in seiner Gedenkrede zum einen an die Errichtung des Denkmals vor 100 Jahren, aber auch an den einhergehenden Ausbruch des I. Weltkriegs. Die Zerreiung Tirols bleibt fr Platter nach wie vor ein Unrecht, welches aber durch die Europische Union kompensiert werden knne. Die europische Idee muss erweitert und der Wunsch nach Freiheit und Unabhn-gigkeit gehrt werden, damit ein Europa der Regionen wahr werden kann, so Platter. In Bezug auf die doppelte Staatsbrgerschaft fr Sd-Tiroler rumte der Landeshauptmann ein, dass Fehler gemacht

    Innsbruck/Meran/Mantua von Hans Gregoritsch, Andreas Leiter - Reber und Egon Herbst

    Nach der Meldung in der Meraner Freiheitsstrae schritten die Landeskommandanten mit Landeshauptmann Platter die lange Front ab.

    Dem Regen zum Trotz versammelten sich rund 1.000 Schtzen vor dem Andreas-Hofer-Denkmal zur traditionellen Landesgedenkfeier.

    N 2 | April 2014

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    worden seien und oft die Ernsthaftigkeit gefehlt habe. Es gelte nun Wege zu finden, um Schritt fr Schritt dieses Projekt erfolgreich zu verwirklichen.Mit der Kranzniederlegung, bei welcher die Ehrenkompanie Meran unter dem Kommando von Hptm. Renato des Dorides eine exakte Ehrensalve schoss, mit der Weise vom Guten Kameraden sowie mit der Tiroler Landeshymne, wurde die Landesgedenkfeier offiziell beendet.Im Anschluss an die Landesgedenkfeier lud der SSB zur Verleihung der Verdienstmedaillen in das ehemalige Meraner Kurmittelhaus. Mjr. Franz Landi (Welschtirol), Stephan Zangerl (Nord-Tirol) und LHptm. Karl Steininger (Bayern) erhielten dabei die Verdienstme-daille in Gold. Sonja Oberhofer, Karl Mitterhofer, Josef Schmiedho-fer und Georg Lanzinger erhielten die Silberne Verdienstmedaille des Sdtiroler Schtzenbundes. Franz Josef Mair, Annelies Gruber, Gnther Weiss, Peter Paul Auer, Sieglinde Lamprecht, Robert Ogri-seg, Hans Psenner, Karl Larcher, Hermann Demetz, Anton Mitter-mair, Karl Gruber und Augustin Schrott drfen die Verdienstme-daille in Bronze tragen.

    An der RichtsttteEbenfalls am 20. Februar fand die Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Mantua statt, zu der rund 40 Fahnenabordnungen aus dem historischen Tirol mit 400 Schtzen angereist waren, und die vom Schtzenbezirk Brixen ausgerichtet worden war.Am Morgen begrte Bez.-Mjr. Helmut Oberhauser im Stadtteil Cittadella, der Erschieungssttte Hofers, nach der Frontabschrei-tung und einem Einzug alle Anwesenden. Anschlieend zelebrierte Chorherr Dr. Arthur Schmitt gemeinsam mit Don Giorgio die Messfeier, die von der Musikkapelle Latzfons, welche in voller Str-ke mitgereist war, musikalisch mitgestaltet wurde. Der Brgermeis-ter von Mantua, Nicola Sodano, ging in seiner Rede auf die groe Freundschaft zwischen Mantua und Sd-Tirol ein. Mantua schloss Andreas Hofer in sein Herz, als er in Ketten in die Stadt gefhrt wurde. Es brauche heute wieder Menschen mit Vorbildfunktion, so wie es Hofer heute noch ist. Landesrtin Dr. Martha Stocker erinnerte in ihrer Gedenkrede nicht nur an unseren Freiheitskmp-fer, sondern auch an die Optionsjahre vor 75 Jahren und an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Mit einer Ehrensalve der Ehrenformation des Schtzenbezirks Brixen ging der erste Teil zu Ende. Im Palazzo dArco, wo Andreas Hofer der Prozess gemacht worden war, lobte Prof. Rodolfo Signorini die Schtzen. In ihren

    Herzen stecke das gleiche Ideal wie das von Hofer. Heute zhle oft nur mehr das Geld auf dem Konto. Die wahre Krise sei jedoch der Verlust der ethnischen Werte. Mit der Kranzniederlegung vor dem Mahnmal im Palazzo dArco endete die wrdige Gedenkfeier.

    Am Schauplatz Anlsslich des Todestages des Oberkommandierenden von 1809 haben sich am 20. Februar 2014, neben hchsten Vertretern aus der Politik, Abordnungen der Exekutive, des Bundesheeres, der Tradi-tionsvereine und der Ehrenkompanie Wilten zahlreiche Besucher am Bergisel zur Gedenkfeier eingefunden. Baon-Kdt. Mjr. Helmuth Paoloazzi meldete die angetretenen Formationen, und die Landes-hauptleute Gnther Platter und Arno Kompatscher legten traditi-onsgem vor dem Andreas-Hofer-Denkmal einen Kranz nieder; die Ehrensalve wurde wie gewohnt von der Ehrenkompanie Wilten ausgerichtet. In der Hofkirche zelebrierte der Abt von Stift Wilten, Raimund Schreier, den Gedenkgottesdienst. Anschlieend verlie-hen die Landeshauptleute im barocken Riesensaal in der Hofburg 12 Persnlichkeiten aus Nord- und Sdtirol die hchste Auszeich-nung des Landes. n

    Im Anschluss an die Gedenkfeier wurden auch heuer wieder ver-diente Schtzen und Marketenderinnen mit den Verdienstmedail-len des SSB ausgezeichnet.

    Zu den Klngen des Guten Kameraden wurde vor dem Andreas-Hofer-Denkmal in Mantua ein Kranz niedergelegt.

    Mjr. Helmuth Paolazzi meldete am Bergisel die angetretenen For-mationen Landeshauptmann Gnther Platter.

    Zur Renovierung des Andreas-Hofer-Denkmals in Meran kann noch gespendet werden.

    Sdtiroler Schtzenbund - Raiffeisen Landesbank SdtirolIBAN: IT28A0349311600000300037532

    Kennwort: Andreas-Hofer-Denkmal

  • Aus den LANDESTEILEN 5Neues Andreas-Hofer-Denkmal seit 30 Jahren in MantuaMantua am Mincio, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, ist mit der Geschichte Tirols eng verbunden. Aus dem seit 1328 hier herrschenden Geschlecht der Gonzaga entstammt die Gemahlin des letzten Grzer Grafen, mit dem 1500 die Landesherren der Grafschaft Grz ausstar-ben, Paula von Gonzaga, die aus Schloss Bruck, der Residenz der Grzer, einen kleinen Musenhof zu schaffen versuchte. Sie war die Anregerin und die Mitstifterin der groen Ausschmckung der Burgkapelle von Schloss Bruck und der Wallfahrtskirche Obermauern in Virgen durch Simon von Taisten. Nach dem Aussterben der Gonzaga 1708 fiel Mantua an sterreich. Napole-on eroberte 1797 die Festung Mantua, in die Andreas Hofer zusammen mit seinem Schreiber Kajetan Sweth am 5. Februar 1810 eingeliefert wurde. Er war im Nordfort der Festung Citadelle di Porto im Al-Vaso-Turm eingekerkert. Am 20. Februar 1810 wurde Andreas Hofer am Richtplatz, der 200 Schritte nordstlich des Al-Vaso-Turmes unter dem Festungswall links vor der Porta Maggiore war, erschossen. Hofers Leichnam trug man in die nahe St.-Mi-chaels-Pfarrkirche, wo unter militrischen Ehren das feierliche Requiem von Pfarrer Borghi zelebriert wurde. Danach wurde Hofer auf dem Friedhof von St. Michael beigesetzt. Pfarrer Anton Bianchi lie eine marmorne Gedenktafel am Grab anbringen. Erst 1823 wurde Hofers Leichnam in die Hofkirche nach Innsbruck berfhrt und dort beigesetzt. Im Jahre 1860 wurde auf dem Rasenboden der Erschieungssttte ein Denkmal gesetzt. Seit 1946 betreute der

    Heimatpflegeverein Meran den Gedenk-stein. Es war immer schon der Wunsch, einen neuen Stein zu setzen und den Platz rund um das Denkmal wrdig zu gestalten. Dieser Wunsch wurde fr das Landesge-denkjahr 1984 vom Land Tirol und von Sdtirol sowie von der Stadt Mantua ver-wirklicht. Am 4. Oktober 1983 stellte man das neue vom Heimatpflegeverein Meran gestiftete Denkmal genau an die Stelle des alten Gedenksteines, der sich nun beim Sandwirt in St. Leonhard im Passeier befin-det, auf. Es handelt sich um einen 2,40 m

    hohen, 3,8 t schweren Monolythen aus Pon-tiveser Porphyr, der sich nach oben leicht verjngt und dessen Seitenflchen roh geschlagen sind; auf etwa halber Hhe der Scheuseite wurden Name und Todesdatum von Andreas Hofer eingeschlagen. Dieser Gedenkstein von der Firma Blaha in Gries bei Bozen ruht auf einem dreistufigen, 60 cm hohen Porphyrpodest. Schnheit und Wrde des Denkmals werden zustzlich durch die neugestaltete Umgebung, dem Andreas-Hofer-Park, unterstrichen. n

    Mantua von Heinz Wieser

    Seit 30 Jahren steht das neue Andreas-Hofer-Denkmal in Mantua und das alte beim Sandwirt in St. Leonhard im Passeier.

    Ein groes Danke zum 80erDer Militrkommandant von Tirol, Gen.-Mjr. Mag. Herbert Bauer und der LKdt. des BTSK, Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler haben am Abend des 11. Mrz 2014 eingeladen, um dem langjhrigen Militrdekan und Landeskuraten ffentlich zu danken.

    Zum Dankgottesdienst im Dom zu St. Jakob sind viele gekommen: Schtzen aus allen Teilen und Tlern Tirols, mit den Standarten und Fahnen des Bundes, der Regimente und der Bataillone, Vertreter des Militrkommandos und des Landes Tirol sowie zahlreiche Menschen, die Josef Hasel-wanner schtzen Wegbegleiter, Freunde und Bekannte. Der Dom war voll ein Zei-chen besonderer Wertschtzung fr einen

    Kameraden, der sich selbst immer zurck genommen hat und dessen Bescheidenheit geradezu Vorbild ist.

    Die einladenden Kommandanten nahmen auch zu Beginn der Messe die Begrung der Anwesenden vor und sprachen Monsi-gnore Haselwanner stellvertretend fr das Militr und die Tiroler Schtzen ffent-lich ihren Dank aus. LKdt. Tiefenthaler

    erwhnte dabei, dass die Schtzen gern ein Geschenk gemacht htten, dass dies aber der Pepi in zahlreichen und langen Gesprchen abgelehnt htte. Viel wichtiger sei es, den Gedanken der Solidaritt noch strker in den Mittelpunkt unserer Arbeit und unseres Tuns zu stellen. Auf seine Anregung und seinen Wunsch hin wird der Bund der Tiroler Schtzenkompanien eine Art Notfallfonds ins Leben rufen mit der Bezeichnung Schtzen

    Innsbruck von Hartwig Rck

    N 2 | April 2014

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    Erzbischof i.R. Dr. Alois Kothgasser zelebrierte gemeinsam mit Abt Mag. Raimund Schreier und dem Jubilar den Dankgottesdienst im Innsbrucker Dom.

    Der Militrkommandant von Tirol Gen.-Mjr. Mag. Herbert Bauer erzhlte in launigen und berhrenden Worten von gemeinsam erlebten Episoden im Militrdienst.

    Msgr. Josef Haselwanner wurde 80. Von 1970 bis 2000 war er Miltrpfarrer und seit

    1982 ist er Landeskurat des BTSK.

    helfen Schtzen, denn seinen Namen woll-te der Jubilar ausdrcklich auch in dieser Initiative nicht verewigt wissen. Mit diesem Geld soll in Not geratenen Kameraden sowie deren Familien schnell und unbro-kratisch geholfen werden, denn: wer schnell hilft, hilft mehrfach.

    Die Messe zelebrierte Erzbischof i.R. Alois Kothgasser; der Abt von Wilten, der Dom-probst, die Kollegen in der Militrseelsorge in Salzburg, Tirol und Vorarlberg sowie der Landeskurat selbst waren die Konzelebran-ten. Musikalisch gestaltete diesen Gottes-dienst in perfekter Manier die Militrmusik Tirol, die unter der Leitung von Kpm. Obstlt. Hannes Apfolterer eine imposante Klangkulisse in den Dom zauberte.Nach der Messe traten die Ehrenformati-onen des Bundes und der Bataillone, die Ehrenkompanie Allerheiligen (Innsbruck) sowie die Militrmusik zum Empfang am Domplatz an. Baon-Kdt. Mjr. Helmut Paolazzi erstattete dem Landeskuraten und Jubilar sowie dem offiziellen Vertreter des Landes Tirol, LR Mag. Johannes Tratter, Meldung. Nach der Landeshymne und dem Abschreiten der Front schossen die Aller-heiliger unter dem Kommando von Hptm. Mag. Josef Pargger eine Ehrensalve, der sowohl von den Angetretenen als auch von den Zuschauern Respekt und Anerkennung gezollt wurde.

    Nach dem Empfang lud das Bundesheer zum Abendessen ins Casino des Militr-kommandos ein. Wie es zur Art von Pepi gut passt und was ihn sein Leben lang begleitet hat: a Gulasch und a Saftl im Kreis der Kameraden. Der Saal konnte bei weitem nicht alle fassen, die gekommen wa-

    ren, um ihre Referenz zu erweisen, um dem Landeskuraten zu danken, ihm die Hand zu schtteln und ihm alles Gute zu wnschen.Gen.-Mjr. Herbert Bauer dankte in einer Ansprache dem langjhrigen Militrdekan, erzhlte einige Episoden aus dem gemein-samen militrischen Dienst, fgte aber all dem einige berhrende persnliche Erleb-nisse und Anekdoten hinzu, die zeigten, dass die beiden nicht nur Kollegen oder Kameraden waren, sondern Freunde gewor-den sind, die sich etwas zu sagen haben und auch freinander da sind.

    LKdt. Tiefenthaler wrdigte unseren Kuraten, der nunmehr seit 32 Jahren in der Bundesleitung mitwirkt, mit warmen und anerkennenden Worten. Josef Haselwan-ner sei einer der wesentlichen geistigen Fhrungspersnlichkeiten bei den Schtzen Tirols, weitum anerkannt und geschtzt sowie Initiator zahlreicher Aktionen. Dies habe sich auch wieder anlsslich seines 80. Geburtstages gezeigt: Wir sollten doch nicht so ein Aufhebens machen um einen runden Geburtstag, hatte der Landeskurat davor mehrfach betont. In seiner aueror-dentlichen Bescheidenheit wollte er weder Geschenke, noch einen groen Auflauf.

    Es sei ihm besonders wichtig, dass der Allianzvertrag zwischen den Dizesen Salzburg und Innsbruck, den Gemeinden Tirols und den Schtzen im Bundesland Tirol, der im Jubilumsjahr 2009 im Rah-men einer festlichen Bundesversammlung geschlossen wurde, wieder in Erinnerung gerufen werde. Da drinnen wrde inhaltlich viel stecken, was fr unsere Zeit und fr uns alle so wichtig sei: Solidaritt. Darber hin-aus ging Tiefenthaler noch einmal auf den

    Solidarittsfonds Schtzen helfen Scht-zen ein. Der Bundesausschuss werde das beschlieen und das genaue Prozedere fest-legen. An Bischof Scheuer gerichtet meinte er schmunzelnd, dass es wahrscheinlich nicht einfach sein wird, einen Nachfolger zu entsenden, und dass wir Schtzen bislang das Nichteintreffen einer entsprechenden Nachricht ebenfalls als Wrdigung unseres Landeskuraten interpretieren.

    LR Tratter dankte als Vertreter des Landes ganz offiziell, fand in seiner Ansprache aber in erster Linie persnliche Worte aus seiner Zeit als Mitglied der Militrmusik, wo er einige Male mit dem damaligen Militr-pfarrer zu tun hatte. Auch Bischof Man-fred Scheuer, der beim Gottesdienst noch verhindert war, dankte dem Jubilar.

    Ein Tenor war aber in den vielen Gespr-chen den ganzen Abend ber und auch schon schon im Vorfeld dieser Feier heraus-zuhren: Der Pepi ist ein Mensch hchsten Ranges, um es militrisch auszudrcken, ein Offizier im besten Sinne: einer, der eine Aufgabe bertragen bekommen und sie vollkommen angenommen hat; einer, der seine vielen Aufgaben verinnerlicht hat und geradezu selbst lebt.

    Monsignore Haselwanner hat uns schon so oft beschenkt gerade letzthin wieder mit dem Jahresmotto fr 2015 Dem Leben Richtung geben und fr das Jahr 2016 Im Mittelpunkt der Mensch. Wir knnen ihm nur danken und ihm beste Gesundheit und Wohlergehen wnschen. Wir haben ihm ein wenig Zeit und unsere Anerkennung geschenkt aber niemals gleich dem, was er uns an Aufmerksamkeit geschenkt hat. n

  • Aus den LANDESTEILEN 7Gnther-Obwegs-Preis offiziell vorgestelltDer Sdtiroler Schtzenbund hat am 24. Jnner 2014 den Gnther-Obwegs-Preis offiziell vorgestellt. Der Gnther-Obwegs-Preis wird vom Sdtiroler Schtzenbund erstmals im Jahr 2015 als Anerkennung fr wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Fragen zur Zukunft Sd-Tirols auseinandersetzen, verliehen.

    Mit dem Gnther-Obwegs-Preis knnen wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet werden, die sich mit Fragen zur Zukunft Sd-Tirols auseinandersetzen. Insbesondere wre es dem Sdtiroler Schtzenbund ein Anliegen, wenn die Auswirkungen einer Loslsung Sd-Tirols von Italien behandelt wrden, wobei hierfr vom Sdtiroler Schtzenbund eine Broschre mit mgli-chen Fragestellungen zur Verfgung gestellt wird. Es sind aber auch Arbeiten zu anderen Themen willkommen. Die wissenschaftlichen Arbeiten knnen in deutscher, italienischer oder englischer Sprache verfasst sein. Der Gnther-Obwegs-Preis besteht aus einer Urkunde und einem Geldpreis in Hhe von bis zu EUR 5.000,-. ber die Verleihung entscheidet die Bundesleitung des Sdtiroler Schtzen-bundes aufgrund der Empfehlung einer Jury, die aus namhaften Persnlichkeiten des wissenschaftlichen und ffentlichen Lebens besteht. Die Jury wird zudem durch externe Gutachter untersttzt.Die Teilnahmebedingungen sowie smtliche Details knnen auf der Webseite www.iatz.org/obwegs-preis eingesehen werden. Der Sdti-roler Schtzenbund freut sich auf zahlreiche Zusendungen! n

    Verena Geier zur Bundesmarketenderin gewhltErste Ordentliche Vollversammlung der MarketenderinnenAm 1. Februar 2014 fand im Kolpinghaus in Bozen zum ersten Mal die Ordentliche Vollversammlung der Marketenderinnen im Sdtiroler Schtzenbund statt. Wie auch im SSB Neuwahlen der Bundesleitung bevorstehen, haben die Marketenderinnen ihre Vorsitzende und deren Stellvertreterin fr die Bundesleitung gewhlt.

    Alt-Landeskurat Kanonikus Paul Rainer erffnete die Vollversamm-lung mit einer Kurzgeschichte ber ein frischgebackenes Ehepaar und deren Liebe zwischen Mann und Frau und feierte anschlieend mit den Marketenderinnen aus allen Landesteilen die Heilige Mes-se. Nach der Messfeier begrte Bundesmarketenderin Sieglinde

    Lamprecht alle Teilnehmer. Unter den Ehrengsten hatten sich Landesbuerin Hiltraud Erschbamer, Agnes Andergassen von der ARGE Lebendige Tracht, Landeskommandant Elmar Thaler und Referent Magister Egon Zemmer eingefunden.Zentraler Tagesordnungspunkt der Vollversammlung war der Ttig-keitsbericht der Bundesmarketenderin. Im Anschluss berichteten alle Bezirksmarketenderinnen ber ihre Ttigkeit in den jeweiligen Bezirken. Anschlieend standen die Neuwahlen an. Unter dem Vorsitz von LKdt. Elmar Thaler, der Landesbuerin Hiltraud Erschbamer und der Vorsitzenden der ARGE Lebendige Tracht, Agnes Andergassen, whlten die anwesenden Marketende-rinnen Verena Geier zu ihrer Bundesmarketenderin und Manuela Lastei zu deren Stellvertreterin. Als Rechnungsprferinnen wurden Evelyn Sanin von der Schtzenkompanie Laag und Doris Zwischen-brugger von der Schtzenkompanie Radein-Kaltenbrunn bestimmt.Zwischen der Wahl und der Zhlung der Stimmen unterhielt Lt. Egon Zemmer die Teilnehmer mit einem Vortrag ber die Vereins-struktur der Schtzen. Anschlieend berichtete er auch ber die Arbeitsgruppe iatz! mehr Freiheit und Unabhngigkeit und deren anwesende Delegation bei den groen Veranstaltungen in Kataloni-en und Schottland. Die erste ordentliche Vollversammlung endete mit einem Umtrunk im Kolpinghaus. n

    BOZEN

    BOZEN

    von Florian von Ach

    von Egon Zemmer

    In einer Pressekonferenz wurde der Gnther-Obwegs-Preis von namhaften Persnlichkeiten der ffentlichkeit vorgestellt.

    Landeskommandant Mjr. Elmar Thaler gratuliert der neuen Bundesmarketenderin Verena Geier.

    Gnther Obwegs (*1966 2013) war einige Jahre Mitglied der Bundesleitung des SSB.

  • Aus den LANDESTEILEN 8N 2 | April 2014

    Bataillon Passeier bei Beerdigung von Fritz MoldenNicht zu bersehen war bei der Beerdigung von Fritz Molden in Wien die Abordnung des Bataillons Passeier. Bereits um 3.30 Uhr startete der Bus mit der 12-kpfigen Abordnung in St. Leonhard, welcher auch der Bataillonskommandant Christoph Casagrande, die Offiziere Manfred und Wolfram Klotz und der Bundes-Exerzierreferent Florian Krezdorn angehrten. In Bozen stieg die Fahnenpatin Eva Klotz zu, in Vahrn der stellvertretende Landeskommandant des SSB, Mjr. Heinrich Seyr.

    Auf der langen Fahrt nach Wien schil-derten Eva und Wolfram Klotz, wie es zur Verleihung der Majorsehre des Schtzen-bataillons an Molden gekommen war. Die entsprechende Urkunde nahm im Arbeits-zimmer von Fritz Molden einen Ehrenplatz ein.In den spten 50er Jahren hatten die in sterreich sehr bekannten und geachteten Persnlichkeiten Fritz Molden, Wolfgang Pfaundler und Gerd Bacher Kontakt zum Kern des Sd-Tiroler Widerstandes gegen den italienischen Besatzerstaat aufge-nommen. Ihr Besuch fhrte sie zu Sepp Kerschbaumer nach Frangart und zu Jrg Klotz nach Walten. Von da an gab es dann mehrere Treffen in Innsbruck und Alpbach, wo Fritz Molden seinen zweiten Wohnsitz hatte. Jrg Klotz vertiefte die Kontakte zum Nordtiroler BAS und seine Absprachen mit Fritz Molden, Gerd Bacher und Wolfgang Pfaundler. In der Folge wurden die Plne fr den Freiheitskampf immer konkreter.Molden hat nicht nur die Kontakte zu den mageblichen sterreichischen Politikern wie Auenminister Bruno Kreisky hergestellt und ber die Medien fr das Freiheitsan-liegen Sd-Tirols geworben, sondern er hat auch Geld zur Verfgung gestellt. Wie sein Freund Wolfgang Pfaundler immer sagte: Wir waren Freiheitskmpfer, nicht Freiheits-wnscher!Die Abordnung des Bataillons Passeier nahm in der Mitte der Gedchtniskirche des Wie-

    ner Zentralfriedhofes Aufstellung und folgte mit groer Aufmerksamkeit den Reden, welche Karl Schwarzenberg, Gerd Bacher und Justizminister Wolfgang Brandstetter zu Ehren des Verstorbenen hielten. Alle unterstrichen den Einsatz Moldens fr Frei-heit, Recht und Gerechtigkeit. Karl Schwar-zenberg und Gerd Bacher strichen seinen Einsatz im Kampf um Sd-Tirols Freiheit besonders heraus und riefen den zahlreichen prominenten Anwesenden, darunter dem sterreichischen Bundesprsidenten Heinz

    Fischer, die politische und kulturelle Lage Sd-Tirols in den spten 50er und frhen 60er Jahre in Erinnerung.Die Abordnung nahm sodann Aufstellung am Grab der Familie Molden, in das der Sarg mit dem Ehrenmajor gebettet wurde. Zwei Offiziere begleiteten die Fahne, die zum letz-ten Gru dreimal wrdevoll ber dem Sarg gesenkt wurde. Die Familie des Verstorbenen folgte ergriffen dieser letzten Ehrerweisung und der Kranzniederlegung durch zwei wei-tere Offiziere des Bataillons Passeier. n

    Wien von Eva Klotz

    Der Dank und die Ehrerweisung Sd-Tirols bei der Abschiedsfeierlichkeit fr Fritz Molden kam in Gestalt und Haltung der anwesenden Schtzen in wrdigster Art und Weise zum Ausdruck.

    5 Promille fr den SSB: Schenk dein Geld nicht dem Staat! BOZEN - In diesen Tagen mssen all jene, die 2013 ein Arbeitsverhltnis oder sonstige erwerbsmige Einknfte hatten, die Steuererklrung machen. Dabei gibt es unter anderem die Mglichkeit, 5 Promille der bereits einbehaltenen Steuer zustzlich zu den 8 Promille fr die Kirchen, einem gemeinntzigen Verein zukommen zu lassen.

    Hierfr gengt es, auf der Steuererklrung im dafr vorgesehenen Feld die entsprechende Steuernummer einzutragen und seine Unterschrift darunter zu setzen. Andernfalls bleiben die 5 Promille der italienischen Staatskasse. Was der Staat unter anderem damit finanziert, sieht man am besten am sogenannten Bozner Siegesplatz.

    Achtet darauf, dass euer Steuerberater die Steuernummer des SSB im dafr vorgesehenen Feld eintrgt. Ihr untersttzt damit den Sdtiroler Schtzenbund in seiner volkstumspolitisch und kulturell so wichtigen Arbeit fr die Heimat. Vergelts Gott!

    Steuernummer Sdtiroler Schtzenbund: 9 4 0 7 3 6 5 0 2 1 3

    Fr Fritz Molden (*1924 2014) war Sd-Tirol immer ein Herzensanliegen.

  • 9N 2 | April 2014

    Aus den LANDESTEILEN

    Inser beschtes Gwond neue Dokumentation der Frauentrachten im sdlichen TirolAls ein Jahrhundertwerk kann die von der Sdtiroler Buerinnenorganisation unter der Leitung von Hiltraud Erschbamer herausgegebene Publikation ber Frauen-trachten aus dem sdlichen Tirol bezeich-net werden. An der im Neumarkter Verlag Effekt! erschienenen Tirolensie haben jahrelang Fachleute, Historiker und Trachtenschnei-der, aber auch alle Bezirksbuerinnen sowie Dutzende Helfer/innen vor Ort mitgear-beitet. Die Tracht als das typische Alltags- bzw. Festtagsgewand der buerlichen Bevlke-rung hat sich erst im 18. Jh. herausgebildet. Im Gegensatz zur Mode ist die Tracht stets Ausdruck und Kulturgut der Gemeinschaft eines bestimmten Gebietes. Dabei hat sie sich bis in das 20. Jh. auch selbst verndert. So mussten die Schnitte etwas abgendert werden, damit die Trachten fr unser Ge-fhl, aber auch fr die praktischen Anfor-derungen unseres Alltags tragbarer werden. Eine Jacke muss heute so geschneidert sein, dass man damit auch Auto fahren kann. Auch waren die Miederleibchen frher extrem kurz geschnitten, damit die Tracht auch whrend der vielen Schwangerschaf-ten getragen werden konnte, whrend heute das Oberteil prinzipiell krperbetont ist und bis zur Mitte reicht. Whrend sich frher die Trachtengebiete mit den damaligen Gerichts- und damit Verwaltungsgrenzen deckten, ist dieses Kriterium heute nicht mehr ohne weiteres anwendbar. Wo kann, wo darf, wo muss ei-ne ganz bestimmte Tracht getragen werden? Gerade auch in dieser Frage bietet Inser beschtes Gwond verlssliche Informatio-nen: Prinzipiell gilt aber, dass eine Tracht nie nur von einem bestimmten Verein ge-tragen werden darf, sondern dass sie immer zumindest fr ein ganzes Dorf, oft sogar fr die ganze Talschaft Gltigkeit hat. Von groem Wert ist die Flle von Hinwei-sen, wie die Tracht richtig angezogen wird: wie der Flor gebunden wird, wie ein Tchl richtig in Falten gelegt und fixiert wird, wie beispielsweise eine Gollerkette angelegt wird, welche Schuhe zur Tracht gehren und vieles mehr. In nicht wenigen heute

    noch vielfltigen und lebendigen Trach-tengebieten gerade in jenen mit Tchl-trachten wie im Sarntal und in Villanders bedarf es auerdem genauer Informatio-nen, zu welchen kirchlichen und weltlichen Anlssen welches Tuch, welche Schrze oder welche berbekleidung getragen wird. Auch dazu dient dieses Nachschlagewerk. Da die Tracht ein wertvolles Gewand ist, das ber Jahrzehnte, oft sogar ber Genera-tionen getragen wird, gilt es, sie besonders sorgfltig zu pflegen. Im Buch finden sich nicht nur grundlegende Pflegehinweise, sondern auch eine ganze Reihe von Tipps, wie einzelne Trachtenteile schonend gerei-nigt werden, wie Spitzen am besten gestrkt werden, was man macht, wenn ein Hut nass geworden ist, wie man Seidentcher am besten aufbewahrt, und sogar, wie zustz-liche Haarteile behandelt werden, die fr Trachtenfrisuren verwendet werden. Alles in allem ist Inser beschtes Gwond nicht nur eine auergewhnliche Doku-mentation, die neben den derzeit in Sdti-rol getragenen Frauentrachten auch noch Beispiele aus Welschtirol aufzeigt, sondern es ist zugleich auch das erste zeitgeme Nachschlagewerk berhaupt fr diesen besonderen Kulturschatz.

    Inser beschtes Gwond Frauentrachten aus dem sdlichen Tirol. (Hg. Sdtiroler Buerinnenorganisation), Effekt!Buch, Neumarkt 2014, ISBN 978-88-97053-23-1.Das Buch ist um 38 im Buchhandel sowie online unter www.effekt.it erhltlich.

    Bozen von Margareth Lun

  • 10N 2 | April 2014

    an stolze Tiroler SportlerEin Lichtblick. Es gibt sie nmlich doch noch: Sd-Tiroler Sportler, die stolz auf ihre Herkunft sind und auch kein Problem damit haben, dies ffentlich kundzutun. Der 22-jhrige Fabian Calovi aus Eppan jagt derzeit in der hchsten deutschen Eishockeyliga (DEL) fr den Dsseldorfer EG dem Puck hinterher. Neben der itali-enischen Staatsbrgerschaft besitzt er seit kurzem auch die deutsche. Auf die Frage eines deutschen Journalisten, ob er sich als Italiener oder Deutscher fhle, antwortete er stolz: Ich bin ein Tiroler. Auch sein Profilbild auf Facebook spricht Bnde. Whrend so mancher Sd-Tiroler Sportler mit der Trikolore in der Hand umherfuch-telt, posiert Calovi stolz in Lederhose und mit Sd-Tiroler Speck. Solche Sportler braucht das Land meint euer Raffl

    Hui Buren und Tiroler Freundschaft einst und jetztDie Buren sind eine ethnische Minderheit in Sdafrika von ca. 3 Millionen Men-schen, die eine eigene Sprache, das sog. Afrikaans (eine Mischsprache aus Holln-disch, Deutsch, Franzsisch, Malaiisch und afrikanischen Sprachen) sprechen. Sie stammen ursprnglich von den europischen Siedlern ab, die um 1600 das Land am Kap der Guten Hoffnung besiedelten.

    Schon frh sahen sich die Buren nicht mehr als Europer, sondern als einziger Afrikaaner oder weier Stamm Afrikas und begannen, unter groen Mhen das Land am Kap urbar zu machen. Bis heute ist in der Volkskultur der Buren, wie auch bei uns Tirolern, eine sehr starke buer-liche Komponente sprbar. Wie auch wir Tiroler waren die Buren stets einem starken Freiheitswillen verpflichtet. Das erregte den Unmut der Kolonialmacht England, die bis 1962 Sdafrika als Kolonie beherrschte. Die Englnder versuchten, den Freiheitswillen der Buren, die im Laufe der Zeit eigene unabhngige Republiken in Sdafrika gegrndet hatten, durch zwei blutige sog. Burenkriege (1880-1881 und 1899-1902) zu brechen. Diese Kriege waren gekenn-zeichnet vom Kampf der burischen Volks-miliz (den sog. Kommandos) gegen eine vielfache englische bermacht. Erstmals in der Geschichte kam es dabei zur Einrich-tung von Konzentrationslagern, in die die englische Kolonialmacht burische Frauen und Kinder sperrte und zu Tausenden an Seuchen und Hunger sterben lie. Die buri-schen Kommandos beriefen sich in ihrem Kampf oft explizit auf den Tiroler Freiheits-helden Andreas Hofer. Der Befehlshaber der Kommandos, Jan Smuts, meinte noch 1946 zu Friedl Volgger, dem Sdtiroler Dableiberanfhrer und Mitbegrnder der Sdtiroler Volkspartei, er habe im Feld immer eine Biographie von Andreas Hofer dabeigehabt, um daraus Kraft in diesem ungleichen Kampf zu schpfen 1. Trotz berraschender Erfolge mussten die Buren 1902 die Waffen strecken und Sdafrika wurde wieder zu einer englischen Kolonie. Erst 1918 konnten die Buren in Sdafrika eine gewisse Selbstverwaltung erlangen. Der Kampf der Buren war im damaligen Europa in aller Munde, aus allen Lndern kamen Solidarittsbekundungen fr die Buren. In unserer Heimat sei dabei die Bu-rendeklaration der Bozner Brger von 1901 erwhnt, die von namhaften Politikern und

    1 Friedl Volgger, Mit Sdtirol am Scheideweg, Bozen 1984, S. 162f.

    Knstlern der damaligen Zeit unterzeichnet wurde. Zudem kam es gerade in Knstler-kreisen zu einer bemerkenswerten Solida-risierung mit den Buren: so edierte Ludwig Thoma, der bayrische Volksschriftsteller, einen Knstlerband Der Burenkrieg, in dem Knstler wie Franz Defregger und Eduard Thni Werke beisteuerten. Der Erls floss einem Hilfsfonds fr die burischen Hinterbliebenen und Opfer der Konzentrationslager zu. Aber es kam nicht nur zu symbolischen Hilfsaktionen: unter dem Kommando des Partschinser Offiziers Anton von Goldegg kmpfte ein Tiroler Freikorps im 2. Burenkrieg an der Seite der burischen Kommandos gegen die Englnder.

    Bozen von Florian von Ach, Ewald Rottensteiner, Lorenz Puff und Hendrik van den Driesch

    Ansichtskarte aus dem Jahr 1899, ein burischer Kommando-Kmpfer gibt einem Tiroler Schtzen die Hand. In der Mitte ein Gedicht des jungen Tiroler Lyrikers Anton Renk (18711906).

  • 11N 2 | April 2014

    Aus den LANDESTEILEN

    Nach dem 2. Weltkrieg, auf der Friedens-konferenz von Paris, revanchierten sich die Buren fr die Tiroler Hilfe: der vorhin erwhnte Befehlshaber der Kommandos, Jan Smuts, war mittlerweile zum Minister-prsidenten der Sdafrikanischen Union aufgestiegen und sa als Verhandler an der Seite der Siegermchte, als es darum ging, ber die Sdtirolfrage zu entscheiden. Als trotz aller Bemhungen den Sdtirolern das Selbstbestimmungsrecht wiederum verweigert wurde, kmpfte Smuts darum, wenigstens eine halbwegs annehmbare Lan-desautonomie fr Sdtirol zu erreichen. Allerdings begann 1948 in Sdafrika aber auch ein Kapitel, das das Bild der Buren in den europischen Medien bis heute negativ beeinflusst: die Zeit der Apartheid, der Rassentrennung, deren Nutznieer und Trger die Buren jahrzehntelang waren. Die schwarze Mehrheitsbevlkerung kmpfte unter Fhrung des African National Con-gress gegen die diskriminierenden Gesetze jener Zeit. Allerdings haben die Buren selbst entscheidend zu einer friedlichen Lsung dieses Konflikts beigetragen: 1992 wurde in einem Referendum, bei dem nur die weie Bevlkerung wahlberechtigt war, mit einer 2/3-Mehrheit entschieden, die Apartheid abzuschaffen.1994 schlielich wurde in allgemeinen demokratischen Wahlen der international anerkannte ANC-Fhrer Nelson Mandela zum ersten schwarzen Prsidenten Sdafri-kas gewhlt.Der ANC aber gestaltete Sdafrika zu einem zentralistischen Einheitsstaat um, ohne jeden Minderheitenschutz. Dies trifft alle Minderheiten des Vielvlkerstaates Sdafrika (Inder, Coloureds), insbesondere aber die Buren: ihre Schulen werden ge-schlossen, ihre Sprache Afrikaans aus dem

    Alltagsleben verdrngt, junge Buren durch diskriminierende Arbeitsmarktgesetze zur Auswanderung gentigt. Mittlerweile sind nach Schtzungen 2 Millionen Buren, das ist beinahe die Hlfte der Volksgruppe, aus ihrer Heimat Sdafrika ausgewandert. Die-se besorgniserregende Entwicklung betrifft in erster Linie die Jugend der Volksgruppe, die mit den Fehlern und dem Unrecht der Vergangenheit nichts zu tun hat und dafr nicht verantwortlich gemacht werden kann.Dazu kommt eine ausufernde Kriminalitt, die oft auch rassistisch motiviert ist und die sich vor allem gegen die burischen Land-wirte richtet: ber 3.000 von ihnen wurden seit 1990 ermordet. Um der schleichenden Verdrngung aus ihrer Heimat entgegenzuwirken, wurde die Orania-Bewegung gegrndet. Diese verurteilt ganz klar das Unrecht des Apart-heidsystems und mchte fr die Buren in

    der Karoo-Halbwste eine neue Heimstatt aufbauen. Dazu wurde betrchtliches Land von der sdafrikanischen Regierung gekauft, in dem die Siedlung Orania entstand, die heute 1200 Einwohner zhlt. Dort wurden afrikaanssprachige Schulen sowie ein Kulturzentrum und verschiedene Betriebe gegrndet, um arbeitslosen Buren eine Zukunftsperspektive in ihrer Heimat zu erffnen.Einige der Verfasser haben Orania mehr-mals besucht und waren begeistert von dem frischen Grndergeist, der dort vorherrscht. Es kam dann in der Folge zu zahlreichen Gegenbesuchen der Buren, die groes Inte-resse an der Sdtiroler Situation haben. Die Burendelegationen wurden von Sdtiroler Politikern der verschiedenen Parteien emp-fangen, die sich deren Anliegen gegenber sehr aufgeschlossen zeigten, ebenso wurde ausfhrlich in der Presse darber berichtet. RAI Sdtirol drehte krzlich einen Doku-mentarfilm ber die Freundschaft zwischen Buren und Tirolern, der heuer ausgestrahlt werden wird. Derzeit ist ein Vertreter der Orania-Bewegung, Carel Boshoff, an der EURAC in Bozen ttig, um dort das Sd-tiroler Autonomiemodell zu studieren. Es wurde auch ein Verein gegrndet, der sich der Pflege dieser Freundschaft widmet, der Sdtiroler Freundeskreis der Afrikaaner mit Sitz in Bozen (www.afrikaanerfreunde.it). Durch Sdtiroler Spenden wurde in Orania zudem ein Heim fr obdachlose Buren errichtet, das 30 Personen Platz bietet. Auerdem wurde der Bau eines Heims fr alleinstehende Mtter mitfinan-ziert. Angesichts der erschreckend hohen Gewaltkriminalitt gehren junge Witwen zur traurigen Realitt dieses Landes. n

    Im Mai 2013 besuchte eine Delegation aus Orania Sdtirol. Hier der Empfang mit LH Luis Durnwalder und der Landtagsabgeordneten Martha Stocker.

    Carel Boshoff von der Orania-Bewegung mit unserer US-Praktikantin Starla Coffe und Florian von Ach im SBB-Bundesbro

  • 12N 2 | April 2014

    Unser Mann in Edinburgh Lukas Varesco

    Schottland, quo vadis? Teil 2Mehrheit im Parlament, aber laut Statistiken (noch) keine Mehrheit fr die Unabhngigkeit

    Die Diskussionen im Parlament, ber welches Schottland seit 1999 wie-der verfgt und das den ganzen Stolz der Schotten widerspiegelt, drehen sich immer wieder um das Thema Unabhngigkeit, egal worber gesprochen wird. Es stehen sich hier 2 Lager gegenber. Die regierende SNP und die Scottish Green Party auf der einen Seite und die Scottish Labour Party, die Scottish Conservative and Unionist Party und die Scottish Liberal Democrats auf der anderen. Whrend erstere das Referendum positiv vorantreiben, mchten letztere die Union mit England, Wales und Nordirland nicht aufgeben.Es gilt festzuhalten, dass Schottland gewisse Zustndigkeiten besitzt (Landwirtschaft, Gesundheit usw.) und sich in einigen Bereichen selbst verwalten kann, ein groer Teil wichtiger Entscheidungen wird jedoch nach wie vor in Westminster getroffen, und schottische Angelegenheiten werden weit von der Bevlkerung entfernt diskutiert. Insgesamt stellen schottische Abgeordnete in Westminster nur einen kleinen Teil der Abgeordneten, um die 60 von 650, und somit fallen deren Stimmen nicht so sehr ins Gewicht.

    In der Bevlkerung sprt man die Unsi-cherheit. Die Menschen sind verwirrt und uneins. Es wirkt teilweise so, als wrden die Befrworter der Unabhngigkeit vermehrt in die Defensive gedrngt. Laut ihnen wrden auch die Medien eine pro-UK-Po-sition einnehmen. Gegenseitig halten sich Parteien und Gruppierungen Fakten und Zahlen vor. Die Flle an Information ist zwar gut, doch sie erschwert es dem Brger, sich einen berblick zu verschaffen. In den meisten Diskussionen steht die wirtschaft-liche berlebensfhigkeit des Landes im Vordergrund. Eine weit weniger wichtige Rolle spielen in dieser Debatte ideelle ber-legungen und patriotische berzeugungen. Patriotismus lsst sich in Schottland nicht rein auf die Forderung nach Unabhngig-keit reduzieren. Viele Whler sind auch nicht informiert. Auerdem kann man den Umfragen nicht so sehr trauen. Die aktuel-len Statistiken zum Ausgang des Referen-dums sind aus Sicht der Un-abhngigkeitsbefrworter nicht gerade berauschend. Aktuell knnen sie auf ca. 30% Untersttzung zhlen. Viele Whler werden auch gebrtige Englnder sein.

    Auf Salmond, den uerst charismatischen Parteichef und First Minister von Schott-land, liegen alle Hoffnungen. Er und die SNP machten bereits einige Zugestndnisse und vertreten die Meinung, dass die Queen weiterhin Staatsoberhaupt bleiben solle und Schottland das Pfund Sterling behalten wer-de. Doch die Frage, die sich stellt, ist, ob die SNP und ihre Partner und Anhnger ber gengend Kraft verfgen, um diesen Ritt auf der Welle der Unabhngigkeit erfolg-reich zu Ende fhren zu knnen.

    Schottland, ein gespaltenes Land?Es ist wichtig festzuhalten, dass nicht alles Gold ist, was zu glnzen scheint. Die Frage nach der Unabhngigkeit hat das Land in Befrworter und Gegner gespalten. Diese haben sich klar organisiert und positioniert. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, und um die Bevlkerung zu berzeugen, werden in diesem Wahlkampf modernste Strategien

    und Methoden angewendet. Der Kampf um die Mehrheit ist zwar friedlich, wird aber hart gefhrt. Yes Scotland und bettertogether sind die beiden groangelegten Kampag-nen. Sie verstehen sich als berpar-teilich, wobei das jeweilige Ziel von

  • 13N 2 | April 2014

    verschiedenen Organisationen und Parteien mitgetragen wird. Whrend die Yes-Kampagne fr ein unabhngiges und freies Schottland wirbt, glauben die Unionisten, es sei besser, am Status quo festzuhalten und sich auf keine unsicheren Experimente einzulassen. Es scheint, als fiele es Letzteren leichter, den Draht zu den Menschen zu finden und diese zu berzeugen. Neben der Betonung einiger positiver Aspekte, welche eine Union mit Grobritannien mit sich bringt, konzentrieren sich die Unabhn-gigkeitsgegner vor allem darauf, hervorzu-heben, warum es denn keine gute Idee sei, ein eigenstndiger Staat zu werden. Den Brgern werden alle mglichen, negativen Folgen und Szenarien einer Unabhngigkeit erlutert. Damit erreichen sie vor allem die Skeptiker und all jene Menschen, die keine nderungen wnschen, sich keine andere Zukunft vorstellen knnen oder wollen. Ihre Kampagne baut auf das Bedrfnis vieler Brger nach Sicherheit auf. Im Laufe der Zeit hob die Kampagne auch vermehrt die Vorteile der Autonomie hervor und wnscht dessen Ausbau. Die Unabhngig-keitsbefrworter haben noch viel Arbeit vor sich, wollen sie ein Votum in ihrem Interesse erreichen. Die Yes-Seite scheint jedoch gut aufgestellt und vernetzt zu sein trotzdem wird es nicht einfach werden. Yes Scotland prsentiert Fakten und Statisti-ken, versucht, Emotionen und Optimismus zu wecken. Die Kampagne appelliert an das schottische Selbstvertrauen und Identitts-bewusstsein. Bei der Abstimmung geht es ber die Unab-hngigkeit hinaus um eine der Grundfragen des menschlichen Daseins: Freiheit oder Sicherheit? Es wird spannend, wofr sich die Mehrheit der Schotten entscheidet. Die beiden Kampagnen scheinen sich auch in Aufbau und Organisation voneinander zu unterscheiden. Bettertogether wendet eher eine Art top down-Verfahren an und folgt somit mehr einer hierarchischen Struktur. Yes Scotland basiert auf dem Zusammenspiel verschiedener, mehr oder weniger miteinander verbundener und zusammenarbeitender Gruppen. Yes Scotland versucht in ihren Ideen und Visionen klar und deutlich zu sein. Die Organisation erwhnt beispielsweise, dass:- Schottland, gemessen am Wohlstand

    pro Kopf, eines der reichsten Lnder der Welt sei,

    - Schottland der grte lproduzent der EU sei,

    - Schottland ber weltweit uerst be-kannte und renommierte Universitten verfge,

    - Schottland groe Potentiale im Bereich der erneuerbaren Energien habe und ber unzhlige gut funktionierende Industrien verfge,

    - Schottland EU Mitglied bleiben wrde und weiterhin mit dem Rest Gro-britanniens eng (u.a. wirtschaftlich) zusammenarbeiten und gute Beziehung pflegen wrde.

    Bettertogether hingegen stellt gar nicht erst in Abrede, dass Schottland ein eigener und berlebensfhiger Staat sein knnte. Den Anhngern stellt sich aber die Frage, ob das gut fr die Brger sei und ob man sich damit denn nicht schlechter stelle. Die Anhnger von bettertogether glauben, dass es das Beste sei, wenn Schottland eine stolze Nation mit einem erfolgreichen und starken Parlament bleiben wrde und gleichzeitig von der Sicherheit und den Mglichkeiten, die man als Teil von etwas Groem habe, profitieren wrde. Als we-sentliche Grnde fr ein bettertogether listet die Plattform Wohlstand, Sicherheit und wechselseitige Abhngigkeiten auf.

    ResmeeSchottland steht also am Beginn einer neuen Zeitrechnung. Laut verschiedenster Meinungen und Fakten hat Schottland alle Mglichkeiten, ein fairer, nachhaltiger und wohlhabender Staat zu werden. Es hngt allein von der Bevlkerung Schottlands ab, ob sie die Chance zur Unabhngigkeit nutzt oder nicht. Diese Unabhngigkeit bedeutet aber gleichzeitig auch, Verantwor-tung zu bernehmen, in vielen Dingen auf sich allein gestellt zu sein. Gewohntes wird gegen Neues eingetauscht mit allen Vor- und Nachteilen. Es versteht sich von selbst, dass es kein Spaziergang werden wird, einen neuen Staat zu schaffen. Komplexe und schwere Entscheidungen mssen getroffen werden. Viele Verhandlungen werden folgen. Es werden Hindernisse auftreten, die es aus dem Weg zu schaf-fen gilt. Es ist sicherlich einfacher, den Status quo beizubehalten,

    anstatt das Risiko der Unsicherheit und Instabilitt auf sich zu nehmen. Werden die Schotten den notwendigen Mut zur Vernderung aufbringen und ber aus-reichendes Selbstvertrauen verfgen, um einen eigenen Staat zu bauen? Sie mssten dazu den Schritt aus der Komfortzone wagen und sich vom Vereinigten Knig-reich abnabeln. Das wollen nicht alle. Niemand leugnet, dass noch viele Fragen offen sind wie etwa jene nach der knftigen Whrung oder der zuknftigen Beziehun-gen zu anderen Staaten. Kein Mensch kann die Folgen einer schottischen Unabhn-gigkeit vorhersehen und gewisse Resultate garantieren. Es bestehen aber kaum Zweifel daran, dass Schottland ein erfolgreicher, unabhngiger Staat sein knnte. Sofern die Schotten die Unabhngigkeit wollen, mssen sie auch eventuelle Fehlentwick-lungen oder Fehlentscheidungen in Kauf nehmen und damit leben. Mglicherweise akzeptiert die schottische Bevlkerung die eigenen Fehlentscheidungen eher als jene, die in London getroffen werden. Darber hinaus ist es nicht so, als sei die Politik des Vereinigten Knigreichs immer perfekt und garantiere vollkommene Sicherheit in allen Fragen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann noch niemand sagen, wie die Wahl ausgehen wird. Das Scottish Government White Paper, die Commonwealth Games 2014 in Glasgow und das 700-Jahrjubilum der Battle of Bannockburn von 1314 knnten noch fr ausreichend Spannung und ein knappes Ergebnis sorgen.

    Schottland, Sd-Tirol fiebert mit dir! Glck auf! n

    Die schottische Regierung hat ein 670 Seiten dickes Weibuch ber die Vorz-ge einer schottischen Unabhngigkeit verffentlicht. Das White Paper on Independence soll die Brger ber jene Plattform informieren, welche die Regierung einzusetzen gedenkt, um die Zeit zwischen dem Referendum und den ersten Wahlen im freien Staate Schottland im Jahr 2016 zu berbrcken.

    In wenigen Monaten drfen die Schotten selbst ber ihre Zukunft entscheiden.

  • Aus den LANDESTEILEN 14N 2 | April 2014

    Kann Matteo Renzi Italien aus der Krise fhren?Nach dem Rcktritt des Premiers Enrico Letta hat Italien seit wenigen Wochen eine neue Regierung. Als jngster Regierungs-chef der italienischen Republik wurde der 39-jhrige Matteo Renzi vor kurzem vereidigt. Der neue Premier verspricht, Italien im Hauruckverfahren aus der Krise zu befreien. Viele Italiener setzen groe Hoffnungen in den jungen Sozialdemokraten. Andere hingegen meinen, auch unter Renzi wird sich in Italien nicht viel ndern.

    Lilliana di Fede ist Brger-meisterin von Leifers und seit kurzem neue Chefin der De-mokratischen Partei Sdtirols (PD): macht allen bewusst, dass wir vor einem Scheideweg stehen. Italien kann nur durch radikale nderungen ein Land der Chancen werden.

    JA Bereits wenige Wochen nach seinem Antritt sind Renzi und seine Regierung in voller Fahrt, untersttzt von einem umfangreichen Zustimmungs-niveau. Aus einer krzlich statt-gefundenen Umfrage geht hervor, dass mehr als 56 % der Whler Renzi und der Regierung ein positives Urteil gleich oder mehr als 6 abgeben. Das ist sicherlich nicht wenig, wenn man bedenkt, dass dies bereits die dritte Regierung in den letzten drei Jahren ist. Dieses persnliche Vertrauen gegenber dem Ministerprsidenten von 64 % der Bevlkerung macht allen bewusst, dass wir vor einem Scheideweg stehen. Italien kann nur durch radikale nderungen ein Land der Chancen werden. Der Schwierigkeiten und Risiken, die auf Renzi und die neue Regierung zukommen werden, ist man sich jedenfalls bewusst. Die Forderung nach Vertretung und Fh-rung seitens eines Groteils der Gesellschaft ist inzwischen von den Parteien auf die einzelnen Personen bertragen worden, in die man ganz groe Erwartungen setzt. Mit dieser wunderttigen Ansicht muss jedoch vorsichtig umgegangen werden, denn der Weg ist lang und steinig und ist nur vom gesamten Regierungsteam und durch die gemeinsame Arbeit aller Institutionen erfolgreich zu bewltigen. Die Reformen sind viele: von der Arbeit bis zur Untersttzung der Wirtschaft, von der Aufwertung der Rolle der Schule bis zur Ver-einfachung der ffentlichen Verwaltung und zur Wahlreform. Nicht zuletzt stehen fr uns Sdtiroler die Wahrung und der Schutz der Autonomie im Vordergrund. Dazu hat sich Renzi klar ausgedrckt, indem er anlsslich seiner Rede bei der Vertrauensabstimmung im Senat den Autonomien eine zentrale Rolle und ein Vorbild fr den Staat zugewiesen hat. Die Aussage des Ministerprsidenten, die sich auf jene des scheidenden Ministerprsidenten Enrico Letta sttzt, kann als guter Startpunkt angesehen werden. Besonders wichtig sind fr uns eine klar definierte Reglementierung der Finanzflsse, um eine zukunftsorientierte Planung zu gewhrleisten, sowie die in den letzten Jahren zur Debatte gestellten [email protected]

    Moritz Windegger ist ein renommierter Sd-Tiroler Journalist und schreibt fr die Tageszeitung Dolomiten, Hauptresort Italienpolitik: hat dieser Staat das Problem, dass die groen Blcke bei grundstzlichen Fragen nicht zusammenfinden. Verfassungs-reformen sind lagerbergrei-fend zu beantworten.

    NEIN Wer sich erwartet, dass alles anders wird, der wird enttuscht werden. Auch Matteo Renzi hat keinen Zauberstab, um jene Fragen zu lsen, die

    Italien seit 20 Jahren diskutiert, und an denen schon erfahrene-re Politikfchse gescheitert sind. Der Wechsel ist nicht aus einer Notwendigkeit heraus zustande gekommen, wie das frher oft war. Letta wurde abgelst, weil ein Teil der Demokratischen Partei sich nicht damit abfindet, dass das Krfteverhltnis und die Bedeutung der anstehenden Reformen eine lagerbergreifende Koalition notwendig machen. Jetzt ist Renzi den Ablufen der schwierigen Politikkunst unterworfen. Jung zu sein, ist nicht mehr genug. Italien hat nach der Erfahrung des Faschismus bewusst ein komplexes Sys-tem der Gesetzgebung entwickelt, in dem die Macht der Gestaltung einer starken Kontrollmacht der einzelnen Parlamentarier gegen-bersteht. An diese Ablufe muss sich verfassungsbedingt auch Matteo Renzi halten. Beispiel: In 20 Jahren steht nun die vierte Wahlrechtsreform an. Wird diese wieder durchgeboxt, ohne auch den Senat zu reformieren, bleibt sie so unwirksam wie die bishe-rigen Vorlagen. Ebenso muss Italien in 20 Jahren eine Reform des Arbeitsrechtes und des Justizsystems zustande bringen. Blockieren die Sozialpartner oder die Vertreter des Justizapparates weiter alle angestammten Vorrechte, landet das Kabinett in der Sackgasse. Im Grunde hat dieser Staat das Problem, dass die groen Blcke bei grundstzlichen Fragen nicht zusammenfinden. Verfassungsrefor-men sind lagerbergreifend zu beantworten.

    Der einzige Lichtblick fr Matteo Renzi ist, dass er einer Generation angehrt, die den alten Gegensatz Berlusconi oder Nicht-Berlus-coni, Kommunisten oder Nicht-Kommunisten nicht mehr so sprt wie ltere Zeitgenossen. Findet er den Dialog, hat er eine Chance. Bisher aber deutet alles darauf hin, dass wieder alles gendert wur-de, damit alles bleibt, wie es ist. https://twitter.com/moritzwindegger

  • N 2 | April 2014

    Miesbach von Josef Nowak

    Willkommen zum Patronatstag am 4. Mai 2014 in MiesbachBundesprsident Gauck kndigt seinen Besuch an!Die Kreisstadt Miesbach feiert heuer ein Festjahr. Denn vor 900 Jahren wurde Miesbach zum ersten Mal urkundlich erwhnt. Um einen alten Streit beizulegen, hatten sich Bischof Heinrich von Freising und Abt Aribo von Tegernsee apud Muospach zu Miesbach also am 5. September 1114 getroffen.

    Seitdem ist die Miesbacher Geschichte von Vielfltigkeit und Gegenstzlichkeit geprgt. Zuerst die Freisinger Lehenshoheit, gefolgt von der Grundherrschaft derer von Hohenwaldeck und nach deren Aussterben der Maxlrainer. Durch den bertritt des Maxlrainers Wolf Dietrich zum evangelischen Glauben geriet Miesbach auch in die Wirren der Reformation. Im Jahre 1584 hat Herzog Wilhelm der Fromme durch Abriegelung und Besetzung Miesbachs die Rckkehr zum katholischen Glauben erzwungen. 1637 wird Wilhelm von Maxlrain durch den Kaiser zum freien Reichsgrafen erhoben und somit direkt dem Kaiser unterstellt. In dem Bauernaufstand 1705 starben trotz eines Beteiligungsverbotes 10 Miesbacher in der Sendlinger Mordweihnacht in Mnchen. Nach dem Aussterben der Maxlrainer fllt die Grafschaft 1734 an den bayerischen Churfrsten. Knig Ludwig III. erhebt den Markt Miesbach 1918 zur Stadt. In der Stadt Miesbach leben heute rund 11.500 Einwohner, die neben in ihrem Beruf in 120 Organisationen und Vereinen das ffentliche Leben gestalten. Die Schul- und m-terstadt ist lngst auch zum Einkaufszentrum mit einem ensemble geschtzten Ortskern geworden und durch die neu ausgewiesenen Gewerbegebiete zu einem wirtschaftlichen Schwerpunkt der Regi-on. Mit der Grndung des Zuchtverbandes fr oberbayer. Alpen-fleckvieh im Jahre 1892 wurde die Stadt zum Zentrum der Rinder-zucht. Das oberbayerische Fleckvieh ist seither weltbekannt. Die weltweit erste Strombertragung erfolgte im Jahre 1882 durch Oskar von Miller von Miesbach nach Mnchen. 1889 wurde der

    Miesbacher Heimat- und Trachtenverein 1859 e.V. gegrndet. Dessen Miesbacher Joppe fand sofort berall weite Verbrei-tung und stellt heute den Inbegriff der Tracht dar. Die Ge-birgsschtzenkompanie Miesbach-Parsberg-Wies, die heuer den Patronatstag ausrichtet, wurde im Jahre 1979 wiedergegrndet. Die geschichtlichen Wurzeln der Kompanie gehen auf das Jahr 1632 zurck, denn da wurden sie erstmals urkundlich als Land-wehrgebirgsschtzen erwhnt. Das Heimatmuseum in Miesbach bewahrt noch heute eine Schtzenfahne auf, die urkundlich um 1800 fters erwhnt wird. Im ffentlichen Leben der Stadt hat die Kompanie einiges vollbracht: Renovierung der Stoibkapelle; zusammen mit dem Trachtenverein die jhrlichen Auffhrungen der Lebenden Krippe; Einfhrung des gemeinsamen Jahrtages aller Miesbacher Traditionsvereine; Mitinitiatorin der Miesbacher Grokundgebung Lasst die Kreuze in den Schulen im Jahre 1995; und vieles mehr. Seit 1992 ist die Kompanie Inhaberin des Schiestandes in der Senator-Voigt-Sportanlage. Diese Schie-anlage umfasst 8 Stnde fr alle Grokaliber, einschlielich Luftgewehrstand, Pistolenduell-Anlage, Kipphase und laufendem Keiler. Der Kompanie angeschlossen ist eine ca. 700 Mitglieder umfassende Sportschtzenabteilung. Und nun freuen sich die Stadt Miesbach und ihre Gebirgsschtzen auf den Besuch aller Schtzenkompanien zum Patronatstag und rufen allen ein Gr Gott und ein Herzlich Willkommen zu. n

  • 16N 2 | April 2014Berichte aus Bayern

    Raubling von Willy Schmidt

    Die GSK Oberer Wasen Raubling feierte 10-jhriges WiedergrndungsjubilumMit einem feierlichen Gottesdienst und einem groem Festzug feierte am 23. Mrz 2013 die jngste der 47 bayerischen Kom-panien ihr 10-jhriges Wiedergrndungsfest. Trotz kaltem und regnerischem Wetter marschierten ca. 900 Teilnehmer vom Festzelt zur Kirche St. Ursula in Kirchdorf am Wasen.

    Ein feierlicher Festgottesdienst, zele-briert von H.H. Weihbischof Wolfgang Bischof, wurde musikalisch begleitet von den Inntaler Sngern und der Inntaler Blasmusik. Es folgten Totengedenken, der Festzug durch Raubling und das Defi-lee vor dem Starkbierzelt. Neben vielen Ortsvereinen und Fahnenabordnungen nahmen alle 17 Kompanien des Bataillons Inn-Chiemgau sowie die 2 Nachbarkompa-nien Bayrischzell und Fischbachau-Elbach an diesem Fest teil. Des weiteren gaben dem Festverein die Ehre die Schtzen- und Nachbarkompanien aus Breitenbach, Langkampfen, Kufstein, Niederndorf, Thierseetal, Vorderthiersee und Landl. Den weitesten Anmarschweg nahmen die SK Sulzberg aus dem Trentino und die Feuer-schtzenkompanie Dietershofen auf sich. Zusammen mit der Groholzhausener und Pfraundorfer Blasmusik wurde der Festtag im Starkbierzelt bis abends gefeiert.

    HistorischesNachweislich gehen die Wurzeln dieser Kompanie bis ins Jahr 1435 zurck. In den Folgejahren wurde immer wieder eine Musterung der Landfahnen durchgefhrt,

    in denen auch Raublinger Bauern und Knechte namentlich erfasst wurden. Im 30-jhrigen Krieg (16181648) und der

    Sendlinger Mordweihnacht 1705 kmpften ebenfalls Mnner des Inntals aus unserer Heimatgemeinde um die Freiheit Bayerns. Am 17. Juni 2004 wurde dann die jetzige Kompanie Oberer Wasen Raubling mit einer feierlichen Aufstellungsversamm-lung wiedergegrndet. Seit dieser Zeit beteiligt sich die Kompanie regelmig bei Veranstaltungen des Bataillons Inn-Chiemgau und des Bundes Bayerischer Gebirgsschtzen, sowie an weltlichen und kirchlichen Feierlichkeiten. Hhepunk-te waren dabei fr alle Beteiligten die Pilgerfahrten nach Rom 2006 und 2012, die Alpenregionstreffen sowie die Teil-nahme am Landesfestumzug Tirol 2008.Ein besonderes Anliegen der Kompanie ist die Jugendarbeit, hierbei besonders der Aufbau eines Trommlerzuges. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Vertiefung der Freundschaft mit unseren Tiroler Nach-barn, die regelmig zu Veranstaltungen eingeladen werden. n

    Weihbischof Wolfgang Bischof mit seinen Konzelebranten beim feierlichen Festgottes-dienst zum 10-jhrigen Wiedergrndungsfest.

    Der Stolz der Kompanie: der neue Trommlerzug

  • N 2 | April 2014 Berichte aus Bayern

    17Samerberg von Anton Htzelsberger

    Samerberger Gebirgsschtzen haben neuen Hauptmann Fritz Drxl lst Ludwig Staber ab

    18 Jahre lang war Ludwig Staber Hauptmann der Samerber-ger Gebirgsschtzen. Nunmehr gab er dieses Amt bei der Jahresversammlung im Gasthaus Zum Entenwirt an Fritz Drxl ab. Ich habe das gerne gemacht und als Hauptmann habe ich viel erlebt, zum Beispiel Reisen nach Rom und nach Berlin, so Ludwig Staber bei der bergabe seines Amtes. Bei den Neuwahlen kam es zu folgenden weiteren Ergebnissen: Stellvertreter des Haupt-mannes ist Christian Irger, Schriftfhrer Markus Wrndl, Kassier Bartholomus Mayer, Schtzenmeister Christoph Mayr, Beisitzer Franz Saugspier und Wolfgang Wagner sowie Kassenprfer Hubert Bauer und Johann Stuffer. Verschiedene Ehrungen ergnzten die Versammlung, bei der die Feuerwehr Grainbach zu ihren heurigen Festlichkeiten im Festzelt einlud. Vor der Versammlung trafen sich die Gebirgsschtzen noch zu einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Trwang. n

    Murnau von Hans Baur

    Rudi Perfahl EhrenoffizierDer langjhrige Hauptmann der GSK Murnau, Rudolf Perfahl, ist bedingt durch seine angeschlagene Gesundheit von seinem Amt zurckgetreten. 1987 war er Wiedergrndungsmitglied der Kom-panie und arbeitete im Kompanieausschuss mit. 1992 wurde er zum stellvertretenden Hauptmann und 1999 zum Hauptmann gewhlt. Dieses Amt hat er 14 Jahre zum Wohle seiner Kompanie ausgebt. Das Bataillon Werdenfels hat ihn fr seine Verdienste einstimmig zum Ehrenoffzier ernannt. Verbunden mit den besten Wnschen zu seinem 70. Geburtstag wnschen wir ihm Gesundheit und Wohler-gehen und noch viele Jahre im Kreise seiner Kameraden. n

    Lenggries von Hans Baur

    Neuer Hauptmann in LenggriesDie Antlaschtzenkompanie in Lenggries whlte Kaspar Reiser zu ihrem neuen Hauptmann. Der 39-jhrige Fhnrich der Kompa-nie folgt Jakob Reiser im Amte nach, der zwlf Jahre erfolgreich die Kompanie gefhrt hat. Wir wnschen dem neuen Hptm. Kaspar Reiser alles Gute bei der Fhrung der Kompanie. n

    Kommandobergabe nach 18 JahrenFotos: Rainer Nitzsche siehe www.samerbergernachrichten.de

  • 18N 2 | April 2014

    Wichtige Termine

    Patronatstag 2015: 3. Mai in Bad Tlz

    Bundesgeneralversammlung 2015: Bad Aibling

    Adventssingen 2015: 8. Dezember in Walgau

    Alpenregionsfest: 3. Juli 2016 in Waakirchen

    Berichte aus Bayern

    Schliersee

    Hans Maier Im 85. Lebensjahr verstarb der EHptm. des Mangfall-Leitzachgaues Hans Maier. Mehr als 60 Jahre war er aktiver Gebirgsschtze bei der Kompa-nie Schliersee-Agatharied. Von 1981 bis 1993 war er Hptm., seit 1993 EHptm. der Schlierseer Kompanie. Zwlf Jahre stand er als Gauhauptmann den acht Kompanien des Mangfall-Leitzach-Gaues vor. Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. n

    Garmisch

    Anton Ostler Am 16. Mrz 2014 starb der EOlt. der GSK Garmisch Anton Ostler im Alter von 83 Jah-ren. Der Dridl-Toni war ein wichtiger Eckpfeiler in seiner Kompanie. 30 Jahre lang trug er die Fahne, um anschlieend als Lt. und ELt. seiner Kompa-nie zu dienen. Das Bataillon Werdenfels ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Auf seinem letzten Weg wurde er von seiner Kompanie und den Fahnen des Bataillons Werdenfels begleitet. Der Salutzug Garmisch schoss den Salut. n

    Jachenau

    Hans Schwaiger Die GSK Jachenau trauert um ihr Ehrenmitglied Hans Schwai-ger, der am 8. Mrz 2014 im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Mit 16 Jahren trat er 1949 in die Kompanie ein und war 32 Jahre (19601992) Fhn-rich. 1992 wurde er fr seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Vier Schtzenkamera-den trugen den Sarg, als ihn die Kompanie zur letzten Ruhesttte geleitete. n

    Rosenheim von Franz Zch

    Sebastiani-WallfahrtZur Sebastiani-Wallfahrt hatte die Gebirgsschtzenkompanie Rosenheim geladen. 9 Gebirgsschtzenkompanien des Bataillons Inn-Chiemgau, Fr. Oberbrgermeister Gabriele Bauer und viele Mitglieder des Stadtrates waren der Einladung zur Sebastiani-Wallfahrt gefolgt. Sie hatten sich in Happing vor der Kirche zum Abmarsch nach Hl. Blut eingefunden. Nach der kurzen Wallfahrt zur Kirche Hl Blut, die von der Freiwilligen Feuerwehr mit Fa-ckeln begleitet wurde, zelebrierten Weihbischof Wolfgang Bischof mit Geistlichem Rat und Kompaniepfarrer Andreas Maria Zach, Dekan Daniel Reichel, Hausherr in Hl. Blut, Pfarrer Sebastian Heindl und Pfarrer Sebastian Lipp die Hl. Messe. Fr. Oberbrger-meister Gabriele Bauer sprach nach der Hl. Messe zu den Wall-fahrern, wie sehr sie diese Wallfahrt und die Arbeit der Gebirgs-schtzen schtze. Zum Abschluss wurde vom Salutzug der GSK Rosenheim Aufstellung genommen, die dem Weihbischof Bischof (Ehrenmitglied der Gebirgsschtzen) einen Ehrensalut schossen.

    Nach kurzen Dankesworten wurde Aufstellung genommen und nach Happing zurckmarschiert, wo man den Abend im Gasthaus Happinger Hof ausklingen lie. n

  • Aus den LANDESTEILEN 19Auftakt zum 23. Treffen der Alpenregion der Schtzen 2014 im sdlichen TirolErfolgreich war der Auftakt der Feierlichkeiten zum 23. Treffen der Alpenregion der Schtzen, welches vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2014 in Niederdorf stattfinden wird. Die SK Johann Jaeger Niederdorf ist Ausrichter dieser Groveranstaltung, die alle acht Jahre nach Sdtirol vergeben wird. An den Festtagen werden im Pustertal bis zu 5.000 Schtzen aus Gesamttirol und Bayern erwartet. Den Auftakt der geplanten Rahmenveranstaltungen machte krzlich ein Abend mit bodenstndiger Volksmusik aus der Alpenregion.

    Musikgruppen aus Bayern, aus Ladinien, Krnten, Nord-, Ost-, Welsch- und Sdtirol haben dem Abend eine einmalige Note verliehen und das Publikum begeistert. Die Moderation des Volksmusikabends lag in den bewhrten Hn-den von Bertl Jordan aus Osttirol. Dieser fhrte gekonnt, profes-sionell und mit viel Witz durch den Abend. So manche Anekdote zu den einzelnen Teilnehmern wusste Jordan zu erzhlen. ber 70 Musiker aus dem historischen Tirol und aus der gesamten Alpenre-gion musizierten fr die Liebhaber der bodenstndigen Volksmusik in der festlich geschmckten Turnhalle von Niederdorf. Der veranstaltenden SK Johann Jaeger Niederdorf ist es ein groes Anliegen, durch verschiedene Rahmenveranstaltungen Tra-dition und Brauchtum bewusst in den Vordergrund zu stellen. Aus diesem Grund wurde bereits vor einigen Jahren die Tradition des Wirtshaussingens wiederbelebt. Im heurigen Jahr wurde zum Auf-takt der Feierlichkeiten das Wirtshaussingen in eine Halle verlegt, um die bodenstndige Volksmusik, die alten Weisen und fast ver-gessenes Liedgut einem breiten Publikum zugnglich zu machen. Die Ablufe des Wirtshaussingens wurden jedoch beibehalten.Im Mittelpunkt standen die Alpenregion und die musikalische

    Vielfalt des historischen Tirol. So spielte die Bhmische Bandin de Tizer aus Tesero im Fleimstal neben Walzern und Marschmu-sik auch Weisen aus ihrer Welschtiroler Heimat. Die melodische Sprache Ladiniens erklang in den Liedern, die das Vocal Ensemble Enneberg zum Besten gab. Der Lukasser Zwoagsong aus Osttirol, der Ammerseer Zwoa GSong aus Bayern und das Quintett aus St. Lorenzen im Lesachtal in Krnten bereicherten den Abend mit alten Weisen. Auch Gedichte ber die Sdtiroler Heimat von Elmar Oberkofler wurden gekonnt vorgetragen. Die Auswahl der Gruppen und die Zusammenstellung des Programms lagen in den bewhrten Hnden von Elmar Stoll, der selbst musiziert und seit vielen Jahren freundschaftliche Kontakte zu den Gruppen pflegt.Der Reinerls des Abends ist fr die Sanierung und Erweiterung des Johann-Jaeger-Denkmals bestimmt, ein Brunnen, welcher im Jahre 1975 durch die Trachten- und Fahnenschwinger-Gruppe Niederdorf errichtet wurde ein weiterer Hhepunkt der geplanten Aktivitten, die das groe Treffen der Schtzen umrahmen und nachhaltig prgen werden. n

    Niederdorf von Hubert Trenker

    3 FRAGEN AN Arnold Schuler, Landesrat

    1. Bei einer Wahlveranstaltung in Mar-ling haben Sie sich noch vehement dafr ausgesprochen, Sd-Tirols Sportler in einen eigenen Landeska-der aufnehmen zu wollen. Um dann bei einem entsprechenden Beschlus-santrag dagegen zu stimmen?! Was nun?

    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass nach Mglichkeiten gesucht werden muss, damit bestimmte Sportler in den Landesdienst aufgenommen wer-den knnen. Viel weitreichender als besagter Beschlussantrag ist hingegen

    der Vorschlag des Landeshauptmannes Dr. Arno Kompatscher, nach welchem in Rom vorgesprochen werden soll, damit anlsslich der anstehenden Finanzverhandlungen mit dem Staat die entsprechende Zustndigkeit und die Finanzierung an das Land Sdtirol bertragen werden.

    2. In Ihrem persnlichen Wahlpro-gramm fordern Sie ein Sportleis-tungszentrum fr unser Land. Eine Ausbildungssttte, um mit eigenen Steuergeldern Topathleten heranzu-bilden, die dann wieder bei Finanz-wache, Heer oder Carabinieri landen und zu grn-wei-roten Fahnentr-gern gedrillt werden?

    In diesem Sportleistungszentrum ginge es nicht nur um Spitzensport, son-dern um den Breitensport, das heit, die Athleten htten die Mglichkeit, sich untersuchen und professionell betreuen zu lassen, die Ernhrung zu kontrollieren und gem dem Training zu gestalten; ebenso wie regelmi-ge Trainingskontrollen in Form von

    standardisierten Leistungstests oder Testwettkmpfen durchzufhren, um die Leistungen der Sportler zu steigern.

    3. Die sterreichische Olympiamann-schaft feierte in Sotschi im Tirol-Haus ihre Erfolge. Ein immenser Werbeeffekt fr das Land Tirol. Unsere Sportler hingegen mussten in die Casa Italia, ohne Werbung fr Sd-Tirol zu betreiben. Auch dies msste einem Landesrat zu denken geben, oder?

    Das Tirol-Haus hat Kosten von ber 2 Mio. Euro verursacht und wurde unter anderen von Tiroler Wirtschafts-verbnden gesponsert. Selbst LHptm. Gnther Platter hat aber eine Fortfh-rung dieses Projekts in Frage gestellt. Es sei aber bemerkt, dass es trotz eige-ner Zustndigkeit nicht mglich sein wrde, als eigene Nation zu starten. Dies hngt damit zusammen, dass das Land Sdtirol nicht die Voraussetzun-gen hat, dem Olympischen Komitee beitreten zu knnen. n

    In wenigen Wochen steht bereits das23. Alpenregionstreffen der Schtzen in Niederdorf an.

  • 20N 2 | April 2014

    Wahlen im Viertel UnterlandAm 18. Februar 2014 fand in St. Leonhard bei Kundl die Ver-sammlung des Viertels Unterland mit Neuwahlen statt. Als Ehrengast konnte der Viertel-Kdt. Mjr. Hans Steiner den Vertreter der Bundesleitung Mjr. Thomas Putz begren. Die anstehenden Neuwahlen besttigten Mjr. Hans Steiner einstimmig in sei-nem Amt als Viertel-Kdt.. Ihm zur Seite steht als Stv. Mjr. Josef Pockenauer. Die weiteren Ausschussmitglieder sind: Viertel-Schriftfhrer Lt. Manfred Schachner, Viertel-Kassier Mjr. Thomas Putz, Viertel-JS-Betreuer Oj. Mario Moser, Viertel-Marketenderin Simone Klausner und Viertel-Schiebeauftragter Hptm. Josef Ager. Im Rahmen der Versammlung dankte Hans Steiner den ausgeschiedenen Mitgliedern Silvia Grabner und Franz Trojer fr die jahrelange Arbeit. n

    Start ins neue SchtzenjahrNeben Alt-LHptm. Dipl.-Ing. Dr. Alois Partl E-Mjr. des Bataillons Sonnenburg und EKdt. des BTSK, und dem Hausherrn Bgm. Josef Kofler stellte sich auch heftiges Schneetreiben zur Versammlung ei-nes der grten Bataillone des Viertels Tirol-Mitte mit dessen neuen Kdt. Mjr. Rupert Usel am 23. Mrz in Sistrans ein.Nach der gemeinsamen hl. Messe der Abordnungen der 14 Ba-taillonskompanien in der Pfarrkirche St. Gertraud informierte Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl ber die zahlreichen Aktivitten im vergangenen Jahr und brachte einen Ausblick auf die bevorstehen-den Veranstaltungen: Mit Stolz blicke ich auf das Bataillonsfest in Grinzens zurck, an dem insgesamt 860 aktive Schtzen und

    Wahlen im Bataillon WipptalAm 14. Mrz fand in Trins die jhrliche Baons-Versammlung des Wipptal Eisenstecken statt. Hauptpunkte der Versammlung waren die Berichte der einzelnen Kompanien, das diesjhrige Bataillons-fest, das am 26. und 27. Juli in Trins stattfindet, und die anstehen-den Neuwahlen im Bataillon. Mjr. Dr. Otto Sarnthein wurde in seiner Funktion als Baon-Kdt. wiedergewhlt. Die weiteren Funk-tionen: Baon-Kdt.-Stv. und Schriftfhrer Hptm. Lorenz Fidler von der Kompanie Steinach, Kassier Lt. Lambert Hrtnagl - Schmirn, Baon-Mark. Julia Hauser - Matrei a. Br., Schiewart Markus Thr - Navis, Internet-Beauftragter Daniel Gogl - Trins und JS-Betreuer Matthias Hauser - Matrei a. Br.. Baon-Fhr. Lt. Hermann Schauer legte nach 24 Jahren seine Funktion als Bataillonsfhnrich zurck und wurde einstimmig zum EFhr. des Bataillons ernannt. n

    St. Leonhard von Walter Schachner

    Sistrans von Thomas Saurer

    Trins von Lorenz Fidler

    Der neue Ausschuss des Viertels Unterland: Kassier Mjr. Thomas Putz, Kdt.-Stv. Mjr. Josef Pockenauer, Kdt. Mjr. Hans Steiner, JS-Betr. Oj. Mario Moser, Mark. Simone Klausner, Schriftfhrer Lt. Manfred Schachner und Schiebeauftragter Hptm. Josef Ager (v.l.).

    Der neue Ausschuss des Baon Wipptal-Eisenstecken hat als einen ersten Schwerpunkt das groe Bataillonsfest am 26. und 27. Juli in Trins zu bewltigen.

    Marketenderinnen teilgenommen haben. Den Hhepunkt des heu-rigen Schtzenjahres wird wohl das Schtzenfest in Sistrans bilden, welches vom 4. bis 6. Juli 2014 stattfindet. Der bisherige Baon-JS-Betr. Thomas Zangerl aus Sistrans wird knftig im Schtzenviertel Tirol-Mitte fr diesen Bereich verantwortlich zeichnen und bergab die Bataillonsagenden an den neuen JS-Betr. Christoph Geiler aus Vls. Der Baon-Schiebeauftragte Christian Holzknecht, Hptm. der Georg Bucher Kompanie Axams, konnte ber erfreuliche Ergeb-nisse aus dem Schiesport berichten. Unter groer Beteiligung von Sonnenburger Schtzen konnte beim Tiroler Landesschieen mit dem Viertel Tirol-Mitte die Sieger-Mannschaft gestellt werden. Das heurige Landesschieen findet am 5. April in Oberperfuss statt. Mit Manuel Bucher aus Grinzens wurde ein junger Schtze mit grter Treffsicherheit geehrt ihm wurde die Bataillonskette als Schtzen-

    knig berreicht. Die anstehenden Neuwahlen des Bataillonsausschusses leitete EMjr. Alt-LHptm. Dipl.-Ing. Alois Partl: Fr die anstehende 3-Jahres-Periode wurde der Ausschuss mit kleinen nderungen bzw. Erweiterungen besttigt: Baon-Kdt. Anton Pertl, Stv. Werner Graus, Schriftfhrer und Adjutant Hans Knoflach, Kassier Martin Prantner, Schiebeauftragter Mag. Christian Holzknecht und als neue Ausschussfunktionre wurden Christoph Geiler zum JS- Betr., Marina Kranebitter zur Baon-Marketenderin, Harald Graus zum Chronisten und Thomas Saurer zum neuen Pressereferenten gewhlt. n

    Der neugewhlte Ausschuss mit den Ehrengsten: Thomas Saurer, Mag. Christian Holzknecht, Marina Kranebitter, Bgm. Josef Kofler, Toni Pertl, Werner Graus, Rupert Usel, Dipl.-Ing. Dr. Alois Partl, Hans Knoflach, Martin Prantner, Harald Graus und Christoph Geiler (v.l.)

    Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN

  • N 2 | April 2014

    21Trento di Domenico Puecher

    Quale Euregio si vuole? Una dovuta precisazione da parte del Welschtiroler SchtzenbundDa alcuni anni si parla tanto di Euregio. Vengono tenuti incontri tra gli amministratori delle tre parti del Tirolo storico: Tren-to, Bolzano e Innsbruck. Si sono persino trovati una sede comune nel cuore dellEuropa a Bruxelles. Si partiti col chiamarla Regione Transfrontaliera, nome molto generico, poi Euregio, che altrettanto generico, ma quale nome vorremmo darle noi Schtzen. ?

    Penso di interpretare la volont di tutti gli Schtzen ed i loro sostenitori, che sono diventati tanti, nel dire che bisogna guar-darci indietro nella nostra storia. Fino a 100 anni fa questa Regione tra le Alpi teneva gi un suo nome da secoli e nessuno aveva dubbi, come si sa si chiamava Tirolo e Tirolo era uno solo con la stessa bandiera, lo stesso stemma, la stessa storia, le stesse usanze, stesse leggi, stesso modo di pensare, cerano s tre lingue: tedesco, italiano e ladino, ma si andava comunque daccordo allinterno del Land: si era liberi, forse pi liberi di quando ci hanno fatto capire che siamo stati liberati. Poi venuta la guerra, che per il Tirolo pi a sud stata

    veramente dura e crudele, come altrettanto duro stato il risveglio nel 1918 in uno stato sensa regole, senza amministrazione e men che meno buoni amministratori. Cosa potevano aver pensato i nostri genitori o nonni o bisnonni, loro che erano abituati a leggi chiare e giuste ed al loro rispetto? Poi siamo caduti dalla padella alla brace, perch subito ci stata regalata per la nostra liberazione una lunga e dura dittatura, una nuova guerra, la repubblica ecc. ecc. A questo punto torniamo al nome: se prima delle violenze subite avevamo in comune per secoli il nome TIROLO non si vede proprio perch non si pu adottare il nome storico, altrimenti che senso ha? n

    Trento di Romina Tomasini

    26a Assemblea annuale Elezioni nuova Bundesleitung triennio 20142016Il primo triennio di mandato per la nuova Bundesleitung si concluso domenica 9 marzo 2014 a Trento nelloccasione della 26ma assemblea annuale. E ovviamente come data di chiusura mandato stata anche la data di rielezione del nuovo diretti-vo del nostro Bund.

    Erano presenti tutte 22 le Compagnie attualmente federate che tutte insieme rappresentano un totale di 598 Schtzen/Marketenderinnen. Il Comandante Provinciale uscente Mjr. Paolo Dalpr, dopo la S. Messa celebrata dal Landeskurat Don Fortunato Turrini, ha illu-strato il grandissimo lavoro svolto dalla Bundesleitung nel triennio 20112013:laumento degli Schtzen che in 3 anni sono passati dalle 432 unit alle attuali 598 con un incremento del 27%; la nascita di 3 nuove Compagnie: Roncone, Destra Ades e Judicarien 3 Pief; laccordo con lassociazione Unsere Tracht per il ferreo mantenimento dei costu-mi tipici delle nostre Compagnie; lincontro con il Vescovo Mons. Bressan che ci ha invitato a svolgere alcune delle nostre manifesta-zioni nei vari paesi/vallate per mantenere vive le tradizioni soprattut-to religiose; i piccoli lavori alla sede di Mezzocorona; lattivazione di una pagina in lingua italiana allinterno della rivista Tiroler Schtz-enzeitung; il manuale di comportamento delle Marketenderinnen (in fase di lavorazione); il manuale di comportamento per sciabole e fucili (in fase di lavorazione); lapertura della sede a Mezzocorona tutti i mercoled pomeriggio a disposizione delle Sk; la proposta di unassicurazione generale per tutte le Compagnie Schtzen; la proposta di una convenzione con la Provincia Autonoma di Trento in modo tale che la Federazione diventi il centro di collegamento tra Compagnie e Provincia; la domanda in via di concretizzazione per entrare a far parte della Protezione Civile trentina, da 2 anni in fase di organizzazione con il dirigente Dott. Bertoldi e per la quale abbiamo 90 Schtzen disponibili. Di questi 20 (artigiani, idraulici, elettricisti) saranno impiegati per un h 24 per lavori di appronta-mento campi terremotati etc. Gli altri 70 circa per impiego durante tutto lanno in lavori di prevenzione frane (primavera estate - au-

    tunno) ed aiuto guardie forestali sulle strade in caso di forti nevicate (inverno). Conclusa la relazione Landeskommandant si passati alla relazione del cassiere, dei revisori dei conti ad allapprovazione del nuovo statuto. Uno statuto che rappresenta un grande traguardo dopo 3 anni di lavoro seguito in particolare dal segretario del Bund Mjr. Federico Masera. Un altro dei momenti significativi della nostra assemblea, stata la presentazione della nuova medaglia di assoluto valore riservata a persone civili e Schtzen che abbiano avuto meriti altissimi, fatta realizzare nelle tre versioni oro, argento e bronzo e rappresentante leroina trentina Giuseppina Negrelli. Con loccasione e a sorpresa per i presenti, la prima medaglia doro del Welschtirol stata consegnata al nostro amato e stimato Mjr. Franz Landi, da 26 anni componente del Bund e da 28 anni componente della Sk Kronmetz (vedi foto). Un riconoscimento pi che meritato per una

    Dalle COMPAGNIE del Welschtirol

  • N 2 | April 2014

    22persona pilastro essenziale ed importante del nostro Bund, un gran-de amico ed un grande Mjr. per la quale va tutta la nostra immensa gratitudine! Unassemblea partecipata, conclusasi con soddisfazione e con la consapevolezza per gli eletti di avere davanti altri 3 anni di impegnativo lavoro. Tre anni da vivere con lo spirito, la collaborazio-ne, lamicizia, limpegno e la costanza che hanno gi dimostrato di avere nel loro primo mandato.

    Le cariche si sono riconfermate nelle persone di:Landeskommandant Paolo DalprLandeskommandant-Stv. Giuseppe CoronaBundesgeschftsfhrer Federico MaseraBundeskassier Franz LandiRevisori dei conti Tiziana Perini (Sk Arco), Fabrizio Albasini (SK Sulzberg), Giovanni Perli (SK Lavis) - riserve Mariano Dietre (SK Strigno) e Dario Refatti (SK Lavis) n

    Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN

    Bei einer Festversammlung im An-schluss an die traditionelle Andreas-Hofer-Feier in Neustift wurden Alex-ander Amort zum Ehrenleutnant und Abraham Gruber zum Ehrenmitglied der SK Neustift ernannt.

    Bei der Jahreshauptversammlung der SK Taufers wurden Sebastian Brun-ner und Michael Mittermair neu in die Kompanie aufgenommen. Somit besteht die Kompanie derzeit aus 5 Jungmarketenderinnen, 7 Jungscht-zen, 6 Marketenderinnen, 39 Scht-zen, 4 Altschtzen, 23 untersttzenden Mitgliedern und 2 Ehrenmitgliedern.

    Vor zehn Jahren wurde die SK P. Lorenz Leitgeb gegrndet. Zur zehn-ten Jahresversammlung trafen sich krzlich die Kompanie und zahlrei-che Ehrengste im Kulturhaus von Antholz-Mittertal. Die Kompanie zhlt derzeit 6 Marketenderinnen, 24 Scht-zen, ein Altmitglied, 12 untersttzende Mitglieder, eine Fahnenpatin und zwei Ehrenmitglieder.

    Bei der JHV der Johann Jakob Stainer SK Waidring Ende Jnner unter dem neuen Hptm. Georg Steiner zeugte ein umfangreicher Ttigkeits-bericht von den vielen Ausrckungen, unter anderem das Mitwirken in der

    Pillerseetaler-Ehrenkompanie bei der Amtseinfhrung des neuen Salz-burger Erzbischofs Franz Lackner als Hhepunkt.

    Neben der Ehrung fr langjhri-ge Mitglieder (siehe letzte Seite!) erhielten die Marketenderinnen Tamara Heiseler, Melanie Mhlbacher, Theresia Unterrainer und Angelina Weisleitner eine Sonderehrung fr 10 Jahre Mitgliedschaft.

    Die Christian Blattl SK Fieberbrunn prsentierte bei ihrer JHV Anfang Februar einen umfangreichen Ttig-keitsbericht. Der absolute Hhepunkt war aber die Ausrckung als Teil der Pillerseetaler-Ehrenkompanie bei der Amtseinfhrung des neuen Salzburger Erzbischofs Franz Lackner. Hptm. Leo Trixl kommandierte dabei die gesamte Ehrenkompanie. Ein freudiger Tagesordnungspunkt war die Angelobung der neuen Schtzen Robin Rothmller, Daniel Schwaiger und Thomas Trixl. Anschlieend wur-de die langjhre Marketenderin Nina Gruber mit einem Schnapspanzei als Erinnerungsgeschenk verabschie-det.

    Im Rahmen der Jahreshauptversamm-lung der SK Jenesien wurden Pfarrer Peter Stuefer und Brgermeister Paul

    Romen zu Ehrenmitgliedern der Kompanie ernannt.

    Die Kompanie Pians besteht seit 1984. Zwar scheint schon 1809 im Verzeich-nis der im Bezirk Landeck bestehen-den Schtzenkompanien eine Zehend Pians Tobadill organisierte Freiwillige Landwehrkompanie mit 107 Aktiven auf und 1872 marschieren die Pianner Schtzen mit einer eigenen Fahnen-abordnung in der Kompanie Grins mit. Aber als eigenstndige Kompanie wurde die SK Pians erst am 17. Mrz 1984 durch Josef Zangerl jun. gegrn-det. Heute zhlt sie 30 Mitglieder: 4 Marketenderinnen, 5 Offiziere, 12 Gewehrtrger und 9 Jungschtzen.

    Der Tag des Hl. Sebastian wird in Telfs besonders festlich begangen. Den Fest-gottesdienst in der Pfarrkirche Peter und Paul zelebrierte der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer, der auch die Festpredigt hielt und bei der Prozes-sion das Allerheiligste trug. Bei der anschlieenden JHV konnten neben Ehrungen fr langjhrige Mitglied-schaft (siehe letzte Seite!) auch die An-gelobung der Marketenderin Brigitte Schatz, von Lukas Treiber sowie der Jungschtzen Leon Kobler und Lukas Parth durchgefhrt wer