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Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion Nummer 4 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im August 2007 31. Jahrgang Gemeinschaft leben – Gemeinschaft prägen von Hauptmann Hans Baur Die Deutsche Ratspräsidentschaft in der EU hat zumindest in den deutschen Medien die Fra- ge nach der Zukunft Europas wieder aufleben lassen. Organisatorische Fragen wurden gestellt: Will man einen einheitlichen Staat oder ein frei- williges und zweckorientiertes Bündnis? Diesbezüglich muss geklärt werden, ob Europa ohne Verteidigung, Behauptung und Wiedererstarkung der eigenen Identität überhaupt zukunftsfähig sein kann. Überall auf der Welt kann man nämlich eine bewusste Stärkung nationalen Selbst- bewusstseins und kultureller Werteordnungen beobachten, vor allem in den islamischen Län- dern. Europas Völker lagen oftmals miteinander im Streit und haben fürchterliche Kriege gegen- einander geführt. Die wesentliche Grundlage für ein gemeinsames Europa war die Überwindung der Gegensätze durch die deutsch-französische Aussöhnung. Aber weder Charles de Gaulle noch Konrad Adenauer waren sich sicher, ob ihre Initiative Erfolg haben würde. Es ist verbürgt, dass de Gaulle zu Adenauer sagte: „Die Verträge, sehen Sie, sind wie die jungen Mädchen und wie die Rosen: das dauert, so lange es dauert. Wenn der deutsch-französische Vertrag nicht angewendet würde, so wäre es nicht das erste Mal in der Geschichte.“ Darauf Adenauer (lei- denschaftlicher Rosenzüchter) zu de Gaulle: „Ich habe gelesen, dass die Rosen und die jungen Mädchen schnell verblühen. Die jungen Mädchen »vielleicht«", aber sehen Sie, mit den Rosen kenne ich mich aus. Die Pflanzen, die die meisten Dornen haben, sind am widerstandskräftig- sten . . . Und die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland ist wie eine Rose, die immer wieder Knospen und Blüten tragen wird.“ An diesen Dialog sollte man denken, wenn man die Äußerungen über Deutschland wertet, die der neue französische Präsident Nicolas Sarkozy gemacht hat oder wenn man die derzeit an den Tag gelegte Haltung der Polen beurteilt. Das sind eben dann die Dornen der Rose. Aber nicht nur Deutschland und Frankreich haben eine kriegerische Vergangenheit. Auch die Bayern und die Tiroler blicken auf Ereignisse zurück, die ob des großen Leides, die sie Alt-Bundepräsident Dr. Waldheim ……… 3 „Hui & Pfui“ …………………………………………8 Leserbriefe …………………………………………… 8 Bataillone und Bezirke ……………………… 10 Berichte aus Bayern ………………………… 13 Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen ……………………………… 17 Wir gratulieren ………………………………… 21 Gesamttiroler Schützenchronik ………… 25 Totengedenken ………………………………… 30 Ehrungen für langjährige Treue ……… 32 Versand im Postabonnement Art. 2, Abs. 20c, Ges. 662/96 Fil. Bozen Verlagspostamt 6020 Innsbruck - P.b.b. - 02Z030036 Erzbischof Dr. Kothgasser - 75 Jahre …… 2 Alpenregionsschießen in Bayern …………… 4

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2007 04 Tiroler Schützenzeitung - Informationen aus Tirol - Süd-Tirol, Nord-Tirol und Ost-Tirol über das Tiroler Schützenwesen.

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Mitteilungsblatt der Schützen der AlpenregionNummer 4 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im August 2007 31. Jahrgang

Gemeinschaft leben – Gemeinschaft prägenvon Hauptmann Hans Baur

Die Deutsche Ratspräsidentschaft in der EU hat zumindest in den deutschen Medien die Fra-ge nach der Zukunft Europas wieder aufleben lassen.

Organisatorische Fragen wurden gestellt: Will man einen einheitlichen Staat oder ein frei-williges und zweckorientiertes Bündnis? Diesbezüglich muss geklärt werden, ob Europa ohneVerteidigung, Behauptung und Wiedererstarkung der eigenen Identität überhaupt zukunftsfähigsein kann. Überall auf der Welt kann man nämlich eine bewusste Stärkung nationalen Selbst-bewusstseins und kultureller Werteordnungen beobachten, vor allem in den islamischen Län-dern.

Europas Völker lagen oftmals miteinander im Streit und haben fürchterliche Kriege gegen-einander geführt. Die wesentliche Grundlage für ein gemeinsames Europa war die Überwindungder Gegensätze durch die deutsch-französische Aussöhnung. Aber weder Charles de Gaullenoch Konrad Adenauer waren sich sicher, ob ihre Initiative Erfolg haben würde. Es ist verbürgt,dass de Gaulle zu Adenauer sagte: „Die Verträge, sehen Sie, sind wie die jungen Mädchen undwie die Rosen: das dauert, so lange es dauert. Wenn der deutsch-französische Vertrag nichtangewendet würde, so wäre es nicht das erste Mal in der Geschichte.“ Darauf Adenauer (lei-denschaftlicher Rosenzüchter) zu de Gaulle: „Ich habe gelesen, dass die Rosen und die jungenMädchen schnell verblühen. Die jungen Mädchen »vielleicht«", aber sehen Sie, mit den Rosenkenne ich mich aus. Die Pflanzen, die die meisten Dornen haben, sind am widerstandskräftig-sten . . . Und die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland ist wie eine Rose, dieimmer wieder Knospen und Blüten tragen wird.“

An diesen Dialog sollte man denken, wenn man die Äußerungen über Deutschland wertet,die der neue französische Präsident Nicolas Sarkozy gemacht hat oder wenn man die derzeit anden Tag gelegte Haltung der Polen beurteilt. Das sind eben dann die Dornen der Rose.

Aber nicht nur Deutschland und Frankreich haben eine kriegerische Vergangenheit. Auchdie Bayern und die Tiroler blicken auf Ereignisse zurück, die ob des großen Leides, die sie

Alt-Bundepräsident Dr. Waldheim ……… 3

„Hui & Pfui“ …………………………………………8

Leserbriefe …………………………………………… 8

Bataillone und Bezirke ……………………… 10

Berichte aus Bayern ………………………… 13

Die Seite der Marketenderinnenund Jungschützen ……………………………… 17

Wir gratulieren ………………………………… 21

Gesamttiroler Schützenchronik ………… 25

Totengedenken ………………………………… 30

Ehrungen für langjährige Treue ……… 32

Versand im Postabonnement Art. 2, Abs. 20c, Ges. 662/96 Fil. BozenVerlagspostamt 6020 Innsbruck - P.b.b. - 02Z030036

Erzbischof Dr. Kothgasser - 75 Jahre …… 2

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Nr. 4/20072

hervorgerufen haben, noch heute tief im Volk verwurzelt sind: derBauernaufstand in Bayern 1705 und die Erhebung Tirols 1809. BeideEreignisse sind Teil der Identität von Bayern und Tirol. Sie führten zueiner Selbstbesinnung und zu dem bekannten Selbstverständnis, dasBayern und Tirol auszeichnet. Und aus dieser Eigenständigkeit ist eineGemeinsamkeit erwachsen. Auch hier passt das Bild der Rose und derDornen. Jetzt erkennt man sehr schnell, welchen Weitblick die Grün-der der Alpenregion der Schützen hatten. Auf der Grundlage derabendländisch christlichen Kultur baute man ein gemeinsames Funda-ment, das es ermöglicht, gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Es istdie Verpflichtung der Schützen, diese Gemeinschaft zu prägen. Wirt-schaftliche, finanzielle und soziale Reformprogramme können nurdann langfristig erfolgreich sein, wenn ein geistig fundiertes Gegen-

konzept gefunden wird, ein Kontrapunkt zu dem derzeitigen Bastelnan Symptomen und zu der weit verbreiteten Unfähigkeit und demmangelnden Willen, gemeinsam die Zukunft zu gestalten.

Bei den Schützen der Alpenregion sollte das gelingen, weil sie ingleichen Traditionen verwurzelt sind. Hier wird man durch das Wortdes Philosophen Karl-Friedrich v. Weizsäcker bestärkt: "Tradition istbewahrter Fortschritt, Fortschritt ist weitergeführte Tradition"

Bayern und Tiroler haben ihre Eigenständigkeit immer verteidigt.Auch in Europa brauchen wir eine Stärkung der Regionen. Das würdezu einer Einheit in der Vielfalt führen. Die Alpenregion kann ein Bei-spiel sein. Leben wir also unsere Gemeinschaft und bemühen wir uns,sie zu prägen.

ST. JOHANN i. T. - Im Rahmen eines feierlichen Festaktes feiertedas Land Tirol am 4. Juni dieses Jahres in St. Johann i. T. den 70.Geburtstag des Erzbischofs von Salzburg, Dr. Alois Kothgasser.

Zur Feier hat LHptm. DDr. Herwig van Staa viele hohe geistlicheund weltliche Würdenträger und die Bevölkerung des Tiroler Anteilsan der Erzdiözese Salzburg eingeladen.

Alt-Bischof Dr. Reinhold Stecher, sein Nachfolger für die DiözeseInnsbruck, Bischof Manfred Scheuer nebst weiteren Bischöfen, dieSuperintendentin der Diözese Salzburg/Tirol, Mag. Luise Müller, sowieLandtagspräs. Prof. Ing. Helmut Mader mit Stellvertretern, die Alt-LHptm. Dr. Partl und Dr. Weingartner und der Bgm. der Marktgemein-de St. Johann in Tirol Josef Grander nebst einer Vielzahl von Bürger-meistern waren einige der zahlreichen Gäste, die Erzbischof Alois dieEhre gaben.

Der Aufruf an die Schützen, die Geburtstagsfeier zu umrahmen,wurde gerne gehört. Es war ein beeindruckendes, farbenfrohes Bild,das der Vorplatz vor dem Leukentaler Dom mit all den Schützen,Musikanten, Röcklgewand-Frauen und anderen Vereinen bot. Viertel-Kdt. BMjr. Johann Steiner aus Waidring konnte an Herwig van Staa 51

Fahnenabordnungen aus dem Tiroler Unterland und die „Feller“Schützen St. Johann in Tirol unter Hptm. Alois Foidl als Ehrenkom-panie melden.

LKdt. Dr. Otto Sarnthein überreichte Erzbischof Kothgasser alsGeschenk der Tiroler Schützen eine Kopie des Hl. Geistes aus demAmtszimmer in Innsbruck. Der Gottesdienst zu Ehren des Jubilarswurde musikalisch von Mitgliedern der Bundesmusikkapelle, der Lan-desmusikschule und einem 130-köpfigen Chor unter der Leitung desMusikschulleiters Martin Rabl gestaltet.

Alt-Bischof Dr. Reinhold Stecher hat mit der ihm eigenen Art sehrfeinsinnig den Jubilar in der Laudatio gewürdigt. Das „Zuhören-Kön-nen“ und die Herzenswärme zeichnen Erzbischof Kothgasser aus, undAlt-Bischof Stecher verwendete noch einen Vergleich mit demmenschlichen Herzen. Wie dieses zwei Kammern besitzt, so benötigtder Jubilar zwei pastorale Herzkammern für das Land Salzburg undden Tiroler Teil.

Hans KowatschPressereferent des Wintersteller-Bataillons

75. Geburtstag von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser „Danke für langjähriges, segensreiches Wirken in den Diözesen Innsbruck und Salzburg!“ (DDr. van Staa)

Frontabschreiten und Übergabe desHl. Geistes als Geschenk der Schützen.

„Die Geschichte von „diesem“ Hl. Geist:Bischof Stecher erhielt von einer alten Frau einen wunderschönen alten Hl.Geist in Form einer Taube mit einem goldenen Strahlenkranz, den er in sei-nem Arbeitszimmer aufbewahrte. Im Zuge der Amtsübergabe an seinen Nach-folger Bischof Kothgasser übergab er diesem auch diesen Hl. Geist, der wie-derum an dessen Nachfolger Bischof Manfred Scheuer weiter gegeben wurde. Damit nun nicht nur der Tiroler Teil der Diözese Innsbruck vom Hl. Geistüberschattet wird, sondern auch das Tiroler Unterland, das zur ErzdiözeseSalzburg gehört, haben die Tiroler Schützen von der berühmten Schnitzerfa-milie Speckbacher aus Thaur diesen Hl. Geist nachschnitzen lassen und Erzbi-schof Kothgasser zu seinem 70. Geburtstag überreicht. Dieser findet nun Platzüber dem Schreibtisch des sichtlich gerührten Erzbischofs in der Hoffnung,dass auch die gesamte Erzdiözese Salzburg davon mitpartizipiert.“ (So dieerklärenden Worte von LKdt. Dr. Sarnthein bei der Geschenkübergabe)

(Alle Bilder: Land Tirol/Roland Mühlanger)

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3Nr. 4/2007

Abschied von Alt-BundespräsidentDr. Kurt Waldheim

WIEN – Über die Bundespräsidentschaftskanzlei wurde die Bundes-leitung über den letzten Wunsch von Alt-Bundespräsident Dr. KurtWaldheim informiert, Tiroler Schützen sollen an seiner Bahre stehen.

So fuhren sechs Südtiroler und neun Nordtiroler Schützenoffizieremit der Bundesstandarte nach Wien, um Dr. Waldheim die letzte Ehrezu erweisen.

Am 23. Juni fanden sich im Dom zu Sankt Stephan nicht nur derBundespräsident und der Apostolische Nuntius ein, sondern auch fastalle Regierungsmitglieder, einige Landshauptleute und natürlich diegroße Trauerfamilie Waldheim.

Das Requiem wurde von Christoph Kardinal Schönborn zelebriert.„Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, so lange du nochauf dem Wege bist zum Gericht!“ Diesen Satz setzt Christoph KardinalSchönborn gleichsam als Markierung gleich zum Beginn seiner Pre-digt . . . „So steht am Ende des irdischen Pilgerweges unseres Altbun-despräsidenten vor allem Dankbarkeit. »Von Gott geführt, scheide ichmit großer Dankbarkeit aus diesem Leben«, so beginnt sein „letztesWort“. In jenem Leben, dem ewigen, an das er geglaubt hat, in das erjetzt versöhnt und im Frieden heimgekehrt ist, wird er uns nicht ver-gessen, nicht sein „vielgeliebtes Österreich“ und nicht die vielen Völ-ker, und deren Nöte und Sorgen“. Bundespräsident Heinz Fischer sag-te in seiner Trauerrede, Waldheim habe es verdient, dass man sein

Leben „in seiner Gesamtheit“ würdige. „Dem Menschen und Bundes-präsidenten Waldheim ist Unrecht geschehen.“

Von großer Symbolkraft war Waldheims letzter Weg vom Stephans-dom im Sargwagen zum Zentralfriedhof mit den ZwischenstationenBallhausplatz, UNO-City und der Beisetzung in der Präsidentengruftmit militärischen Ehren. Der Sarg auf einer Lafette, Gardesoldaten, dieTiroler Schützen, die Kartellbrüder, das Lied vom „Guten Kameraden“,ein Zapfenstreich. Kardinal Schönborn erbittet den Segen der „MagnaMater Austriae“, der großen Mutter Österreichs von Mariazell.

© [email protected]

Tiroler Schützen beim Requiem für Alt-Bundespräsident Dr. Waldheim imDom zu St. Stephan.

MARGREID - Am 15. Juni 2007 hat eine Delegation des Herz-Jesu-Notfonds die gesammelten Spendengelder in Höhe von E5.000,– der Familie Terzer in Margreid übergeben.Schützenkamerad Norbert Terzer, Vater von zwei Söhnen,

war am 8. Oktober 2006 im 41. Lebensjahr einer tückischen Krankheit, diekaum ein halbes Jahr gedauert hatte, erlegen. Neben der Trauer und demseelischen Schmerz seiner Frau und der Kinder im Alter zwischen neun und15 Jahren, waren es vor allem die finanziellen Verpflichtungen, die aus demkürzlich errichteten Eigenheim entstanden sind, die die junge Familie vorgroße Schwierigkeiten stellte. Bereits am 10. 12. 2006 hatte eine Delegationdes Herz-Jesu-Notfonds eine Sofortspende von E 7.500,– übergeben (wirberichteten). Daraufhin hat der SSB eine spontane Hilfsaktion ins Lebengerufen.Bei dieser Spendenaktion haben sich zahlreiche Schützenkompanien desLandes beteiligt. Dabei ist die Summe von E 3.875,– zusammen gekommen,die der Herz-Jesu-Notfonds auf E 5.000,– aufgerundet hat. Die Familie Ter-zer hat sich sehr über den Besuch gefreut und möchte sich bei allen Schüt-zen und Marketenderinnen, die sich an der Spendenaktion beteiligt haben,herzlich bedanken.

Aktion „Kamerad in Not“ - Spende an Fam. Terzer übergeben

Richard Andergassen, Obmann des HJNF, Christine Terzer undObm-Stv. Werner Wenighofer (v.r.) bei der Spendenübergabe.

Medieninformation: Innsbruck, am 14. 6. 2007In einer Reaktion auf das heute bekannt gewordene Ableben vonAlt-Bundespräsident Kurt Waldheim ist es LHptm. Herwig van Staaein Anliegen, der Familie des Verstorbenen sein tief empfundenesMitgefühl persönlich auszudrücken.„Ich habe Kurt Waldheim selbst sehr gut gekannt und hochgeschätzt. Er hat sich oft als Freund Tirols in Wien erwiesen“, soLHptm. van Staa, der die besonderen Verdienste des Alt-Bundesprä-sidenten hervorhebt: „Waldheim hat sich während seiner 10-jährigenAmtszeit als UNO-Generalsekretär vor allem wegen seiner Bemühun-gen um den Weltfrieden und den Ausgleich im Nahen Osten höchsteAnerkennung erwirkt. Er wird als bedeutender Staatsmann, der stetsum Ausgleich bemüht war, unvergessen bleiben!“Waldheims Leistungen als Botschafter, als Bundesminister, als UNO-Generalsekretär und als Bundespräsident werden über seinen Todhinaus beachtet werden.

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Nr. 4/20074

15. Landesschießen 2007des Südtiroler Schützenbundes

MERAN/BRIXEN - Am Pfingstmontag, dem 28. Mai 2007, ist das15. Landesschießen des Südtiroler Schützenbundes zu Ende gegangen.Insgesamt 805 Schützen, Marketenderinnen und Jungschützen von109 Kompanien in Süd-Tirol haben daran teilgenommen. Geschossenwurde an jeweils drei Wochenenden am Schießstand in Meran/Ober-mais und am Schießstand in Brixen/Neustift.

Hart umkämpft und bis zuletzt spannend war auch heuer wieder dieMannschaftswertung, die schließlich die Kompanie Algund mit 944Ringen für sich entschieden hat, 13 Ringe vor der Kompanie Schenna(931) und 16 Ringe vor der Kompanie Taisten (928). Auf den weiterenRängen folgen: 4. St. Leonhard (901), 5. Naturns (875), 6. Obermais(872), 7. Niederdorf (868), 8. Lana (863), 9. Auer (849) und 10. Brixen(842).

Die Schützenkompanie „Franz Höfler“ Lana war zahlenmäßig mit51 Teilnehmern am stärksten vertreten, es folgen die KompanienSchenna mit 49 und Niederdorf mit 27 Teilnehmern. Hervorzuhebenist auch die Kompanie Radein-Kaltenbrunn, von der 24 von den 25aktiven Mitgliedern teilgenommen haben. Die prozentuelle Beteili-gung liegt damit bei 96 %!

Das 15. Landesschießen kann als durchaus gelungene und erfolg-reiche Veranstaltung gewertet werden, bei der - neben der Schulungder Treffsicherheit - die Pflege der Kameradschaft im Vordergrundstand.

Zum Nachdenken„Ein Volk hat keine Idee, zu der es kein Wort hat: Die lebhaf-teste Anschauung bleibt dunkles Gefühl, bis die Seele einMerkmal findet und es durchs Wort dem Gedächtnis, dem Ver-stand, der Tradition einverleibt.“Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit; Freiheit, Kameradschaft,Heimat sind Ideen, die zu Begriffen geworden sind. Sachna-men, Ortsnamen, Personennamen sind ebenso nicht zufälliggewählte Bezeichnungen. Lässt man nun zu, dass andere sichdieser Begriffe bemächtigen, so nehmen sie auch deren Ideenin Besitz und werden nun weiters diese Begriffe nicht nurübersetzt, sondern ersetzt, so sind auch die Ideen andere.Jede Sprache besitzt ihr eigenes Selbstverständnis, jedes Wortist Ideengeschichte, die nicht nur das Denken, sondern auchdessen Sinn festigt.Somit ist die Muttersprache nicht nur der erste, sondern auchder letzte Weg, den der Mensch gehen muss, sofern er sich undseine Wurzeln verstehen will.„Als ich mein Vaterland verlor, fand ich es im Herzen wieder.“(Heinrich Heine)

Jutta OberteggerMarketenderin der Kompanie „Peter Mayr“ Brixen

Alpenregionsschießen in BayernPARTENKIRCHEN - Am 19. Mai 2007 trafen sich die Schützen aus Tirol, Welschtirol, Südtirol undBayern in Partenkirchen, um auf dem Schießstand in einen sportlichen Wettstreit zu treten.

Für die Organisation war Bundesschützenmeister Günther Zieglmeier ver-antwortlich. Er wurde von der Schützengesellschaft Partenkirchen und derGebirgsschützenkompanie Partenkirchen nach Kräften unterstützt. DieLeistungen konnten sich sehen lassen.Mannschaftssieger wurde Bayern mit 4.394 Ringen vor Südtirol mit 4.192Ringen, Tirol mit 4.087 und Welschtirol mit 3.274 Ringen.In der Einzelwertung stehend gewannen: Christian Schedler, 94 Ringevor Ludwig Birner mit 93 Ringen, Josef Abl, Quirin Gistl und Marinus Hin-terseer (alle aus Bayern) mit je 90 Ringen.In der Einzelwertung liegend gewannen: Anton Fritschka aus Bayern mit148 Ringen vor Martin Kargruber aus Südtirol mit 145 Ringen, ManfredLadner aus Tirol mit 144 Ringen, Peter Schäfer (143 Ringe) und WalterObermüller (142 Ringe - beide Bayern).Einzel kombiniert: Anton Fritschka (230 Ringe) vor Peter Schäfer (230Ringe), Josef Albl (228 Ringe), Ludwig Birner (alle aus Bayern) mit 228Ringen und Christian Dandler aus Südtirol mit 226 Ringen.

Die Mannschaften aus Südtirol (l.)und aus Welschtirol (r.)

LHptm. Steininger (r.) mit den Mannschaftsführern.

Anton Fritschka mit derEhrengabe des BayerischenMinisterpräsidenten (o.).

Das Wertvollste, was man inBayern gewinnen kann, gingnach Tirol - Bayerisches Bier.

(Fotos: Uta Rowley)

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Tag der Tiroler EinheitINNSBRUCK - Rund 500 Tirolerinnen

und Tiroler haben am 2. Juni 2007, am„Gedenktag der Tiroler Einheit“ am Wald-friedhof „Tummelplatz“ bei Schloss Ambrasin Innsbruck teilgenommen.

Vor allem Süd-Tiroler Schützen, aberauch Zivilpersonen waren unter den Teil-nehmern.

Dort erinnern nun ein Gedenkstein undein Gedenkkreuz an die verstorbenen Süd-Tirol-Aktivisten und an alle Tirolerinnenund Tiroler, die sich für die LandeseinheitTirols eingesetzt haben. Auf der Bronzetafelin Form des gesamten Landes Tirol stehtder Satz vom verstorbenen Bildungsoffizierdes Bundes der Tiroler SchützenkompanienHR Dr. Hanns Auer:

In treuem Gedenken allen gewidmet,die seit der Zerreißung des Landes Tirol

für die Heimat Südtirol ihr Leben opferten,eingekerkert, gefoltert oder aus der Heimat

verwiesen wurden!

Erklärtes Ziel beim ersten „Tag der Tiro-ler Einheit“, zu dem die Kameradschaft derehemaligen Südtiroler Freiheitskämpfergeladen hatte, war die Aufarbeitung dereigenen Vergangenheit, aber auch der Aus-druck der Hoffnung auf eine Wiederverei-nigung Tirols. Mit im Vordergrund standdabei auch das Gedenken an die verstorbe-nen Süd-Tirol-Aktivisten und aller Opfer des Freiheitskampfes der50er und 60er Jahre.

Unbekannte hatten in der Nacht auf Samstag den Gedenkstein, dasGedenkkreuz und die beiden Kapellen, die für die Kaiserschützen unddie Freiheitskämpfer von 1797–1809 errichtet worden waren,geschändet. Mit Parolen wie „Nie wieder Tirol“, „Nazis raus“, „Naziscum“, „No Border“, „No Nation“, „Antifa“ und mit durchgestrichenenHakenkreuzen wurden die neue Gedenkstätte und die beiden Kapellenbeschmiert. Anscheinend ist der Vandalenakt während eines Wechselsder nächtlichen Polizeiwache passiert.

„Ja, es gab damals vor 1939 bei uns die Hoffnung, dass der Natio-nalsozialismus eine Wiedervereinigung herbeiführen würde“, begannDietmar Ganahl. „Hitler und Mussolini hatten aber in einem Pakt dieBrennergrenze als unverrückbare Grenze besiegelt. Wer also heutenoch an der Brennergrenze festhält, muss sich den Vorwurf als Natio-nalsozialist zu handeln, gefallen lassen“, so Ganahl. „Nicht die heutehier Anwesenden sind Nationalsozialisten, sondern jene, die gegeneine Wiedervereinigung Tirols sind. Die Schmierer sind dermaßendumm und würden dies nicht verstehen“, so Ganahl weiter.

Auch die weiteren Redner Dr. Peter Aumüller, Prof. Dr. Erhard Har-tung und Sepp Mitterhofer schlugen in dieselbe Kerbe und verurteil-ten den nächtlichen Vandalenakt aufs schärfste. Prof. Hartung teilteim Nachhinein mit, dass eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet wur-de, gleichzeitig auch eine Prämie für sachdienliche Hinweise ausge-setzt ist. Auch die Schmierereien sollen erst in einigen Wochen besei-tigt werden, damit sich die Öffentlichkeit ein Bild über ein derartigesfeiges und schändliches Verhalten machen kann.

Nach dem Heldengedenken und dem Lied „Ich hatte einen Kamera-den“ feuerte die Kompanie Taufers im Pustertal eine Ehrensalve ab.Abschließend spielte Maria Aumüller alle sechs Strophen der TirolerLandeshymne auf der Harfe.

Dr. Friedrich Haiders Vermächtnis an TirolsSchützenkompanien

»Tiroler Ehr’« in Buchformdem SSB übergeben

BOZEN - Unter dem Titel „Tiroler Ehr’“ hat Friedrich Haider (86) ausPettnau-Leiblfing seine historischen Hörfolgen, die 1959 anlässlich„150 Jahre Tiroler Freiheitskampf“ im ORF Radio Tirol ausgestrahltwurden, auf 316 Seiten in Buchform herausgebracht. Das Besondere:Die Auflage ist mit 600 Stück limitiert und das Buch ist nicht im Han-del erhältlich. Friedrich Haider: „Es ist mein Vermächtnis an die Tiro-ler Schützenkompanien, vondenen jede ein solches Werkvon mir geschenkt bekommt.“

LKdt. Mjr. Paul Bacher undsein Stellvertreter Sepp Kirch-ler konnten am 19. Juni 2007im Waltherhaus in Bozen stell-vertretend für die 139 Schüt-zenkompanien und zweiSchützenkapellen die Bücherentgegennehmen. Organisiertwurde das Treffen von KurtJakomet und Martin Reiter.

Es war sozusagen der Auf-takt im Hinblick auf die 200-Jahr-Feier im Jahr 2009. AutorFriedrich Haider: „Mit Riesen-

5Nr. 4/2007

Bilder sagen mehr als Worte!

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„Mythos Edelweiß“Aus dem Depot des Kaiserschützen-Museums

18. April – 7. Oktober 2007Zeughaus, 6020 Innsbruck

Ab 1. Juni: Mo-So, 10-17 Uhr

Die historische Ausstellung „Mythos Edelweiß“ zeigt Raritäten ausdem seit 1999 geschlossenen Kaiserschützen-Museum: Ausrüstungs-gegenstände, Fotos, Gemälde, Plakate, Beutestücke und politischeManifeste zeichnen die Geschichte der Kaiserschützen als Gebirgs-soldaten und deren Rolle im Ersten Weltkrieg nach. Die Ausstellunginformiert nicht nur über den Staat Österreich-Ungarn am Ende des19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts und die Rolle des Kronlan-des Tirol, den Kriegseintritt Italiens 1915 und die Südfront. Fotoal-ben und Einzelfotos zeigen auch ganz private Einblicke in den All-tag der Soldaten im Hochgebirge und vermitteln damit auch diemenschliche Tragik in diesem Krieg. Ein großer Teil der Ausstellungist der Kriegspropaganda in der bildenden Kunst mit Malern wieHans Bertle, Alfons Walde und Thomas Riss gewidmet. Der „Mythos“rund um die Gebirgsblume Edelweiß in der militärischen Traditionsowie in der Alltagskultur wird beleuchtet. Auch das Fortbestehen inKaiserschützen-Bünden für Tirol und Salzburg bis heute wird in die-ser besonderen Schau im Zeughaus dokumentiert. Ein Kapitel TirolerGeschichte auch für Schulen aufgearbeitet.

Die Kaiserschützen als GebirgstruppeDas Kronland Tirol, von Deutschtirolern, Italienern und Ladinernbewohnt, erstreckt sich geographisch vom Karwendel-Gebirge imNorden über den Alpenhauptkamm bis an den Gardasee im Süden.Der Schutz dieses Gebirgslandes ist von jeher schwierig. 1851 wer-den die Truppen der Tiroler Verteidigung erstmals als „Landesschüt-zen“ bezeichnet, die laut Wehrgesetz von 1871 unter bestimmtenBedingungen auch außerhalb Tirols eingesetzt werden können. 1906erfolgt die Umstrukturierung der Landesschützen in eine Gebirgs-truppe. Ausrüstung und Ausbildung mit Schifahren und Kletternsind darauf abgestimmt. Die Uniform besteht aus Bergschuhen, Woll-strümpfen, Kniehose und Bluse, einer Schirmmütze und einem kur-zen Mantel. Das nahezu legendäre Erscheinungsbild beruht auf demSpielhahnstoß auf der Feldkappe und dem Edelweiß-Abzeichen amgrünen Kragenspiegel, das 1914 auch auf der Kappe getragen wird.Die Härte der Ausbildung und die damit verbundene Widerstands-fähigkeit verschafft den Landesschützen das Ansehen einer Elite-truppe. Kaiser Karl verleiht im Jänner 1917 den Landesschützen denEhrentitel „Kaiserschützen“. Es besteht auch eine Truppe zu Pferd, dienun „Reitende Tiroler Kaiserschützen“ heißen.

schritten nähert sich das Tiroler Gedenkjahr 2009. Die 200 Jahre seit1809 haben die Welt und im besonderen Maße auch unsere Berghei-mat so stark verwandelt, wie es die gesamten Jahrhunderte vorhernicht vermochten. Alte Leitbilder gelten nichts mehr, ja, wurden insGegenteil verkehrt. Es ist zeitgemäß geworden, einst hohe Werte zuverneinen, einst große Persönlichkeiten und Ereignisse in ihrer Bedeu-tung herabzusetzen, ihnen ihren Platz in der Geschichte zu verwehren.Auf die Gedenktage für 1703 und 1796/97 hat man (gottlob?) verges-sen. Was wird 2009 sein? Gewisse Kreise deuten es schon an:Geschichte neu schreiben. Geschehnisse und Personen „vermenschli-chen“ usw.!“

Aus diesem Grund stellte Haider seine im Buch abgedrucktengeschichtlichen Hörfolgen im Hinblick auf das Gedenkjahr kostenlosfür Lesungen und Aufführungen zur Verfügung. Er verzichtet überdiesin Zukunft für sich und seine Erben auf sämtliche Aufführungsentgel-te. So könne die Geschichte der Freiheitskämpfe einfach und leichtverständlich der Bevölkerung näher gebracht werden.

LKdt. Paul Bacher zeigte sich tief beeindruckt von Haiders Werk.Bacher: „Ein fesselndes und interessantes Werk. Ich war schon nachwenigen Seiten davon hellauf begeistert.“ Die Übergabe der Bücher andie Nord- und Ost-Tiroler Schützenkompanien soll in Kürze erfolgen.LHptm. van Staa bereitet derzeit einen Festakt im Tiroler Landhausvor.

Zur Person: Dr. Friedrich Haider, geboren am 3. April 1921 in Pett-nau und seither dort ansässig. Abstammungsmäßig reichen die Wur-zeln nach Gossensaß und Vintl sowie in den Oberen Vinschgau. Stu-dium der Geschichte, Geografie, Volkskunde und Kunstgeschichte ander Universität Innsbruck, Promotion zum Dr. phil. am 14. Juli 1951.

1952 bis 1982 beim Österreichischen Rundfunk, Radio Tirol, ab1954 Hauptreferent für Volkskultur. In dieser Zeit kamen aus seinemReferat über 7.800 Sendungen mit 3.700 Sendestunden. Bei HaidersPensionierung umfasste das von ihm angelegte Mundartarchiv 6.220Mundartgedichte von 90 MundartdichterInnen.

Zehn Jahre Schriftleiter des Tiroler Bauernkalenders, zahlreicheVeröffentlichungen in Buchform. Sein „Tiroler Brauch im Jahreslauf“ist bis heute das einzige Standardwerk zu diesem Thema. 25 JahreVortragender bei den Schulungstagen des Landesverbandes TirolerVolksbühnen, Lehrbeauftragter an der Universität Innsbruck. Weitersgestaltete Haider auch Fernsehsendungen.

Ehrenämter: 1954 bis 1994 Kulturbeirat des Landes Tirol, 1974 bis1998 Kulturbeitrag der Region Telfs und Umgebung, Seit 18. Septem-ber 1974 Caballero del Monasterio de Yuste.

Auszeichnungen: Ehrenzeichen des Landes Tirol und der Univer-sität Innsbruck, Verdienstkreuz des Landes Tirol, Goldenes Ehrenzei-chen des Tiroler Bauernbundes, Ehrenmitglied des LandesverbandesTiroler Volksbühnen u. a.

Nr. 4/20076

Kurt Jakomet, Josef Kirchler, Dr. Friedrich Haider, Dr. Peter Silbernagl (Kul-turinstitut), Paul Bacher und Martin Reiter (v.l.) bei der Buchübergabe imBozner Waltherhaus.

Alfons Walde - Max Hirschenauer, Porträt Leutnant Peter Scheider, 1932Foto: © TLM, Tiroler Kaiserschützenmuseum

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7Nr. 4/2007

BOZEN/WIEN - Kürzlich war der italienische Staatspräsident Gior-gio Napolitano zu Gast in Wien.

Bei einer Pressekonferenz nahm er zu verschiedensten diplomati-schen Themen Stellung. Am Ende seiner Konferenz erteilte er derlängst überfälligen Begnadigung von Süd-Tiroler Freiheitskämpferneine Abfuhr.

Er werde Luis Larch, der ohnehin im Dezember eine Einreise in sei-ne Heimat beantragen könnte, begnadigen. Die Verurteilung von Larchwurde am 16. 12. 1977 durch das Kassationsgericht bestätigt. LautStrafgesetzbuch gilt die Strafe wegen Verjährung als getilgt, wenn abder endgültigen Rechtskräftigkeit des Urteils 30 Jahre vergangen sind.Dies wäre im kommenden Dezember der Fall.

Für die „Puschtra Buibm“ und weitere in Abwesenheit lebensläng-lich Verurteilte könne Napolitano jedoch nicht die Wiederkehr in ihreHeimat gewähren.

Der Regierungswechsel in Italien liegt nicht lange zurück und mit

ihm auch eine Generalamnestie. Bei dieser wurden, um die überfülltenGefängnisse zu leeren, neben sogenannten Kleinkriminellen auchMörder, Drogendealer und Vergewaltiger in die Freiheit entlassen.Leute die sich für ein Recht einsetzten, das ihnen und ihrem Volkzustand, werden nicht einmal nach über 40 Jahren Exil begnadigt.

Wenn man sich an die traurigen Begebenheiten erinnert, wie derBeisetzung der Mutter von Siegfried Steger, einem der „PuschtraBuibm“, ist es unfassbar wie dieser „Rechtstaat“ mit Recht undGerechtigkeit umgeht. Damals wurde es Steger verwehrt, für ein paarStunden in sein Heimatdorf Mühlen zu kommen, um der Beerdigungbeizuwohnen. Wie lange will unsere Politik noch warten um endlicheine Amnestie unserer Freiheitskämpfer zu erzwingen?

Deshalb Freiheit für die „Puschtra Buibm“, oder besser, Freiheit fürSüd-Tirol!

Mjr. Martin Huber

Die Festung FranzensfesteDie Festung Franzensfeste wurde zwischen 1833 und1838/39, hauptsächlich aus dem härtesten Baumateri-al, das damals zur Verfügung stand, dem Granit vonPfalzen bei Bruneck, erbaut. 4.500 Arbeiter, Soldaten der Genieabteilungen – heu-te nennen wir sie Pioniere – Steinmetze aus Oberitali-en, Handwerker und Männer der Umgebung, schufendie Franzensfeste, die zu ihrer Zeit das modernsteBollwerk Europas - und damit der Welt - war, Vorbildfür viele weitere Festungsbauten.Nähert man sich, vom Brenner kommend, bewirkt derum 1939/40 errichtete Stausee ein völlig falsches Bild,denn ursprünglich war die Anlage teilweise von dertiefen Eisackschlucht umrahmt.Das Bollwerk in der Eisackenge bedeckt die riesige Fläche von ca. 200.000 m2, davon verbaut ca. 60.000 m2 (!). Die imponierende Anlage wurde für eine Besatzung von 1.200 Mann ausgelegt, für 90 größere und kleinere Geschütze und war natürlich mitall den notwendigen Neben- und Vorratsräumen ausgestattet.Trotz obiger immenser Bauleistung wurde genau und exakt gearbeitet. Dies ist bereits beim ersten Betreten ersichtlich und fällt überall sofortauf.Es gibt keinen Besucher, der nicht überwältigt und tief beeindruckt ist in Anbetracht der großartigen und gewaltigen Anlage, eine von unse-ren Vorfahren errichtete Architektur für den Schutz der Heimat.Erst seit 2006 kann man die Festung mit Führung besichtigen, Voranmeldung (Gemeindeamt, Tel. 0039 - 0472 - 458 631, Fax 0039 - 0472 -458 906) ist erforderlich!

Italiens Staatspräsident sagt „Nein“ zu Begnadigung der „Puschtra Buibm“

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Nr. 4/20078

Unkorrekte BerichterstattungDer Aktuell-Bericht auf der HP des Südtiroler Schützenbundes über

die 42. ordentliche Bundesversammlung beinhaltet einige Unwahrhei-ten: Weder ich noch „meine Anhänger“ (wer immer auch damitgemeint ist) haben irgendeinen Tumult verursacht. Die Behauptungdes LKdt., im Buch des Generals Schultze-Rhonhof werde der Natio-nalsozialismus verharmlost, ist eine Lüge, und ich verwahre michschärfstens gegen diese Diffamierung. Das Buch „Der Krieg, der vieleVäter hatte“ behandelt die zeitgleichen Geschehen in Europa und denUSA von 1919–1939 auf Grund von Dokumenten aller beteiligtenAußenministerien, von Notizen und Memoiren englischer, französi-scher, italienischer und amerikanischer Regierungschefs, Minister,Diplomaten und Armeebefehlshaber. Ich empfehle in diesem Zusam-menhang die Beurteilung des Buches durch J. Michael Baerwald(Deutscher Buchmarkt) sowie durch den Generaltruppeninspektor desösterreichischen Bundesheeres Karl Majcen bzw. das Buch einmalselbst zu lesen, bevor man Urteile ausspricht. Bekanntlich ist die Ver-harmlosung des Nationalsozialismus in der BRD und in Österreichstrafbar. Ich fordere den LKdt. und das online-Team des SSB auf, Ver-leumdungen dieser Art gegen meine Person zu unterlassen, ansonstenich gezwungen bin, rechtliche Schritte zu unternehmen.

Dr. Peter Piock, Meran

Anmerkung der Redaktion: Es ist bedauerlich, dass Peter Piocknicht bereit ist, den Fehlgriff mit der Wahl von Gerd Schultze-Rhon-hof als Referenten einzusehen. Die nationalsozialistischen Tendenzenvon Gerd Schultze-Rhonhofs Buch sind bekannt und von seriösen Zei-tungen wie der „Welt“ (20. 3. 2003) und der „Frankfurter AllgemeineZeitung“ (26. 11. 2003) scharf kritisiert worden.

Gerade wir Südtiroler, die durch Faschismus und Nationalsozialis-mus so viel gelitten haben, sollten uns von diesen und allen anderentotalitären Ideologien deutlich abgrenzen. Unsere Position ist nichtrechts oder links, sondern vorne auf dem Weg zu Freiheit und Demo-kratie, wie es unserer Tradition entspricht.

Hartmuth Staffler, Verantwortlicher Schriftleiter der TSZ

„Pro und Contra“ BrennerbasistunnelBeim „Pro und Contra“ vom 3. April 2007 über den Brennerbasis-

tunnel blieben, vielleicht auch wegen der Kürze der Zeit, einigewesentliche Punkte unberücksichtigt: Einmal die Entwicklung derBeförderung besonders von Waren, zum anderen die Rolle die der BBTgegen unser Südtirol schon während des Baues spielt und später mitseiner Funktion spielen wird.

Zum Ersten ist es nicht sicher, dass die Beförderung von Warenzunimmt. Diese könnte auch abnehmen, wenn wir einsichtig würden,oder zum Schutz der Umwelt gezwungen, den Verbrauch einzuschrän-ken. Dieser bedarf immer (Erzeugung, Lieferung, Entsorgung) Energieund belastet zugleich das Milieu, in dem wir leben. So lange das „Spa-ren“ ohne wesentliche Verminderung der Lebensqualität erfolgt, könn-te auch der verwöhnte Wohlstandsbürger damit einverstanden sein,nicht alles - immer und sofort - haben zu wollen. Diese Einstellungmüsste die Erziehung in Familie und Schule durchdringen, dann wärees möglich, dass wir auf den BBT bis zu dessen Fertigstellung mitallem Drum und Dran, leicht verzichten könnten. Wir könntengrundsätzlich auch jahreszeitlich näher Erzeugtes bevorzugen, etwakeine Erdbeeren zu Weihnachten, keine Trauben im Frühling undIndustriewaren aus der Nähe der Herstellung usw. Es müssten auchnicht unbedingt Weine aus „Weiß-Gott-Woher“ sein, wir haben selbstweltbeste und bei in unseren Breiten einwandfreiem Leitungswasserkönnten wir das Mineralwasser fast vergessen (hunderte von LKW’ssind täglich damit unterwegs). Es hat meist keine therapeutische Wir-kung und ist von Rechts wegen nicht einmal Trinkwasser.

Geplantes Alpini-treffen in Bozen Kein Beitrag für friedlichesZusammenleben

BOZEN - Der Südtiroler Schützenbund lehnt das im Tiroler Gedenk-jahr 2009 geplante Treffen von 400.000 Alpini in Bozen entschiedenab. Es ist ein schlechter Beitrag für das friedliche Zusammenleben,wenn man gewollt oder ungewollt eine Gegenveranstaltung zu denTiroler Gedenkveranstaltungen schafft.

Die Teilung Tirols und deren Folgeerscheinungen ist in denGefühlen vieler Menschen immer noch zu präsent, als dass ein pompö-ser Aufmarsch von einer halben Million italienischer Militärveteranenim Tiroler Gedenkjahr nicht als Affront gegen die ansässige Bevölke-rung verstanden wird.

In diesem Zusammenhang wird darauf verwiesen, dass der Schüt-zenbund selbst von namhaften Süd-Tiroler Persönlichkeiten und Insti-tutionen angehalten worden ist, bei den Planungen der eigenen Feier-lichkeiten Rücksicht auf die Gefühle jener italienischen Mitbürger zunehmen, die sich nicht als Tiroler fühlten. Dies habe man in die Pla-nung für die Gedenkveranstaltungen zur Erhebung Tirols 1809 ein-fließen lassen.

Wenn nun eine Parade der italienischen Streitkräfte und derenVeteranen die Antwort darauf ist und im Gegenzug als Chance derReife und Demokratie gewertet werden soll, so ist dies wohl falsch ver-standene Toleranz oder bewusste Irreführung. Dafür werden weder derSchützenbund noch viele Heimat verbundene Menschen in unseremLand Verständnis aufbringen können.

Der Südtiroler Schützenbund appelliert indes an die Promotorendes geplanten Alpiniaufmarsches, Verantwortungsbewusstsein an denTag zu legen und von ihrem Vorhaben abzusehen.

Mullwitzkogel = Wiesbauerspitze?Für viele teilweise negative Schlagzeilen sorgte eine „Werbeaktion“

in Prägraten. Der historische Name des markanten Berges „Mullwitz-kogel“ soll nach Verhandlungen mit der Wurstfirma Wiesbauer undderen Zusage von finanzieller und werbemäßiger Unterstützung fürden Prägrater Tourismus in „Wiesbauer Spitze“ umbenannt werden.

Möglicherweise ist es wirklich so, dass durch die vom Land verord-nete Zentralisierung der Tiroler Werbeaktionen Randgemeindenbenachteiligt werden und deshalb solche nahezu verzweifelten Aktio-nen starten müssen, um Werbung für sich zu machen, Urlauberanzulocken und so die ohnehin wenigen Arbeitsplätze zu sichern. Manmuss sich dabei aber auch fragen, ob kritische Urlauber – vor allemaus Deutschland – nicht auf die Idee kommen könnten, dass die Tiro-ler um Geld alles verkaufen und dass wir diesen Gästen deshalb sounsympathisch werden, dass sie in Zukunft unsere Region, unser Landmeiden? Um in der Schützensprache zu bleiben: „Der Schuss könntenach hinten losgehen“!

Die Schützenkompanie Prägraten hat jedenfalls im Osttiroler Boten,der vielgelesenen Bezirkszeitung, am 26. 4. 2007 eine angenehm sach-liche Stellungnahme gegen eine Umbenennung veröffentlicht und sowohl einen Beitrag zum „Schutz von Heimat und Vaterland“" geleistet.

Bertl Jordan

Hui & Pfui

Leserbriefe

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9Nr. 4/2007

Also soll der BBT im Wesentlichen dazu dienen, internationalenTransport etwas schneller durch Südtirol zu schleusen, daran sind wirwohl nicht interessiert. Im Gegenteil, wir müssen besonders in der glo-balisierenden Welt auf uns und unser feines und kleines Südtirolschauen und zwar längerfristig. Beim jahrelangen Bau wird wohl dieBau- und Transportwirtschaft - freilich meist mit Fremdarbeitern -zum Zuge kommen und die Landesverwaltung noch mehr verteilenkönnen, aber, vom Schutz der Minderheiten aus, wird damit wahr-scheinlich ein Verfremdungsschub ausgelöst, wie im 19. Jahrhundertanlässlich des Baues der Brennerlinie und der Etschregulierung. Ange-nommen die Zulaufstrecken werden eingehaust, würde man vom Zugaus vom wohl weiterhin auf Touristik bedachten Südtirol kaum etwassehen. Sicher keine Werbung. Die großen Gefahren in sehr langenTunnels sind bekannt. Es ist möglich, dass mit zunehmender Verknap-pung nicht erneuerbarer Brennstoffe der Schienenverkehr zunehmenkönnte. Dies dürfte aber durch die angedeuteten Maßnahmen für diemenschen- und umweltgerechte Entwicklung ausgeglichen werden.Die Zuordnung aller tatsächlich verursachten Kosten bei Verkehr,Energie- und Abfallwirtschaft würde das Problem durchsichtigermachen und den Bürger besser motivieren, zum Gemeinwohl mitzuar-beiten.

All dies zur Schadensbegrenzung. Für Südtirol würde die Zugver-bindung quer durchs Land, (Landeck – Villach mit Scheiteltunnelunter dem Reschenpass), allenfalls mit Direktzügen aus der Schweizdurch Vinschgau und Burggrafenamt, auch für den Fremdenverkehrsicher kein Schaden sein. Darüber lohnt es sich ernstlich nachzuden-ken, auch als gemeinsames Vorhaben von Nord-, Ost- und Südtirol.

Dr. Bruno Frick, Bozen

Sehr geehrte Hr. Majore der Bundes-leitung, liebe Schützenkameraden!

Landauf, landab sind zu dieser Jahreszeit die Schützenfeste wiedervoll im Gange und es ist für mich immer ein erhebendes Gefühl, wennhochdekorierte Herren die bunten Fronten der angetretenen Kompani-en abschreiten. Meistens übernehmen sie auch den Ehrenschutz derVeranstaltungen. Eben dieser Ehrenschutz veranlasst mich, meinAnliegen an Sie - als hohe Verantwortung tragende Funktionäre derTiroler Schützenkompanien - direkt zu übermitteln.

Wenn auch die juristische Seite des Ehrenschutzes hier nicht zurDebatte steht, möchte ich dieses Ehrenamt mit dem Schutz von Kin-dern und Jugendlichen verknüpfen und bitte ich Sie, sich für dieBefolgung der Bestimmungen des Tiroler Jugendschutzgesetzes per-sönlich einzusetzen. Jeder weiß, dass die Kompanien Geld brauchen.Aber ich sehe nicht ein, dass dieses Geld zu einem erheblichen Teil ausdem Betrieb eines Discozeltes stammt, das ausschließlich von Kindernund Jugendlichen besucht wird. Und mir sträuben sich die Haare,wenn ich hilflos zusehen muss bzw. später erfahre, dass so ein Disco-zelt ohne wirkliche Limits bis fünf Uhr morgens voll in Betrieb ist. DieAusrede, dass dies von allen Vereinen so praktiziert wird, lasse ichebenso wenig gelten, wie die bekannten Lücken bei der Überwachungdes Alkoholkonsums.

Mir ist vollkommen klar, dass Eltern und Erziehungsberechtigte dieHauptverantwortung für solche Missstände tragen, zumal Kinder undJugendliche mit Geldmengen um sich schlagen, die sie von Erwachse-nen gedankenlos erhalten. Ebenso liegt die Einhaltung der nächtlichenAusgehzeiten meines Erachtens familienintern im Argen.

So wünsche ich mir, dass Veranstaltungen der Tiroler Schützen-kompanien auf allen Linien „sauber“ bleiben aber vor allem, dass zumWohle unserer Jugend auf jenen Teil der Einnahmen verzichtet wird,der unter Missachtung des Jugendschutzgesetzes entsteht. Wieerklären wir das geldgierige Konsumdenken unseren Jungschützenund womit rechtfertigen wir unser Wegschauen, wenn sie uns spätereinmal danach fragen?

Durch dieses Schreiben soll keine Kompanie im einzelnen insschlechte Licht gerückt werden. Vielmehr möchte ich die Gesamtheitwachrütteln und zu einem beispielhaften Vorgehen im ganzen Landeauffordern. Daher bitte ich Sie, nicht weiter in der Vergangenheit nachSündenböcken in den in Frage kommenden Kompanien nachzufor-schen. Eine sofortige, bundesweite Initiative mit Aufklärung über dasGesetz, der persönliche Einsatz der Bundesleitung für stichprobenarti-ge Kontrollen und wiederholte Einschaltungen zu diesem Thema in derSchützenzeitung wären Beispiele für ein vorbildliches, verantwor-tungsvolles und effizientes Handeln zum Schutze unserer Kinder undJugendlichen. Wie nahe liegt das Wort „Schützen“ dem Wort„Ehrenschutz“ und dem Wort „Jugendschutz“?!

Es ist meine vollste Überzeugung, dass mein Schreiben an Sie derbessere Weg ist, als Unzukömmlichkeiten in der Öffentlichkeit breitzu-schlagen. Weil mir aber am Jugendschutz sehr viel liegt, werde ich mirerlauben, Ausschau zu halten und es sollte mich freuen, wenn meineAnregung Erfolg brächte.

Mit freundlichen Grüßen und SchützenheilIng. Helmut Steinle

Wir sind die Mehrheit!In der Demokratie ist eine klare Mehrheit immer noch etwas wert

gewesen und beachtet worden. Nur zusammenhalten müssen wir undunsere Mehrheit klar ausdrücken, um sie zur Geltung zu bringen. Diesgilt auch für das anstehende Gesetz zur Regelung der Einwanderung,auch zum Schutz der geschichtlichen Minderheiten, wie für das leidi-ge Problem der Ortsnamen, auch im Sinne der echten Darstellung Süd-tirols, ein mit der verfließenden Zeit immer schwieriger werdendesUnternehmen. Das (süd)tirolische Selbstbewusstsein kann uns dabeihelfen, wieder Visionen zu haben, für die sich der Einsatz lohnt und„Mut zu denken, was das Undenkbare scheint“ (Otto v. Habsburg), z.B.dass minderheitsentrechtende faschistische Dekrete nicht zum von derStaatsverfassung garantierten Schutz der geschichtlichen Minderhei-ten gehören. Es ist würdelos, sich von zwischenzeitlich zum Zweck derBetonierung kolonial-imperialistischer Übertölpelung entstandenenAbkommen tyrannisieren zu lassen, ohne auch nur den Versuch zumachen, diese zu umgehen oder zu beheben. Der Bestand einer imfremden Staat eingelagerten ethnisch-kulturellen Minderheit bedarfauch der Risikobereitschaft und vor allem des uneingeschränktenBekenntnisses zur ethnisch-kulturellen Eigenheit.

Dr. Bruno Frick, Bozen

Hoch-Unser-FrauentagKräuterweihe, Gottes Segen

für uns selbst und für das Landund es grüßt mit holdem Lächeln,

mit dem Kinde in der Hand,uns die hohe Frau Tirols.

Mög’ ihr mächtig Mutterwortuns beschützen, fort und fort,

dass uns Brot und Frucht gedeiht,breit sie stets den Mantel weitund bleib uns Mutter allezeithier und heut und erdenweit.

Elmar Oberkofler

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Nr. 4/200710

Grundsicherheiten in Süd-Tirol zerstört worden. Die Autonomie habedieses zum Teil zurückgebracht, ein neues Selbstbewusstsein geschaf-fen, das manchmal die Vergangenheit vergessen lasse. Die Beziehungzu Österreich, die Einheit mit Tirol müsse vertieft und neu gelebt wer-den. Das kommende Gedenkjahr 2009 biete gute Gelegenheit. Mit demAbspielen der Landeshymne und dem Festumzug endete der offizielleTeil des Bezirksschützenfestes in Aicha.

Wahre Meister der Ringe!Stubaier Bataillonsschießen 2007

MIEDERS - Die Schützen der Kompanie Mieders gewannen zumvierten Mal in ununterbrochener Reihenfolge das Stubaier Bataillons-schießen, eine einzigartige und eindrucksvolle Leistung. In seiner lau-nigen Ansprache bei der Preisverleihung meinte Hptm. JohannSchmoller: „Ich staune, was die Burschen da zustande bringen, ich binstolz auf meine Marketenderinnen, Schützen und Jungschützen, weilsie das Luftgewehrschießen als spannenden Sport verstehen und mitBegeisterung ausüben. Den Kameraden der anderen Stubaier Kompa-nien wünsche ich noch mehr Ansporn, ist doch der Wanderpreis einwirklich schönes Werk.“ Stifter des Wanderpreises war wieder Mjr.Hans Steuxner. Er hat den Preis beim Künstler Harald Wilberger ausFulpmes anfertigen lassen; eine wundervolle, interessante undgekonnte Glasarbeit.

Das Bürgermeisterschießen wurde wieder zu einem gemütlichenTreff im Miederer Schützenheim und wie immer dabei: Alt-LHptm.Alois Partl. Danke für das Kommen und die Treue zur Schützenkom-panie Mieders. Danke auch den 140 Teilnehmern am Bataillons-schießen und besonderer Dank der umsichtigen Schießleitung unter Lt.Josef Reinisch, Olt. Paul Wechner, Zgf. Robert Hofer, Kpl. Hubert Wild,Zgf. Franz Wild und Lt. Franz Hochegger.

Ergebnisse: Schützenkönigin: Beatrix Schmoller (456,2 Ringe);Schützenkönig: Franz Wild (470,4 Ringe); Tiefschuss Baon: JosefLeitgeb, Telfes (2,0 Teiler); Schülerklasse: Peter Gleirscher, Neustift(433,2 Ringe); Jungschützen: Martin Groder, Mieders (448,9 Ringe);Marketenderinnen: Beatrix Schmoller, Mieders (456,2 Ringe); Schüt-zenklasse allgem.: Franz Wild, Mieders (470,4 Ringe); Altschützen:Franz Wieser, Telfes (449,1 Ringe); Veteranen: Gerold Nagele, Schön-berg (405,2 Ringe); Sportschützen: Robert Hofer, Mieders (444,4 Rin-ge); Kompanien: 1. Mieders (1.540,4 Ringe), 2. Neustift (1.504,4 Rin-ge), 3. Fulpmes (1.499,5 Ringe), 4. Telfes (1.463,7 Ringe), 5. Schönberg(1.417,1 Ringe)

Lt. Ing. Herber Genser

Bezirksfest BrixenAICHA - Am 12. und 13. Mai 2007 fand das 13. Bezirksschützen-

fest des Bezirkes Brixen in Aicha, ausgerichtet von der Schützenkom-panie „Peter Kemenater“ Schabs, statt.

Man widmete dieses Fest vor allem dem Schabser Freiheitskämpfervon 1809, dem „Sternwirt“ Peter Kemenater. Dr. Ernst Parschalkberichtet in der Festschrift über den Freiheitskämpfer, der mit seinerKompanie den feindlichen französischen Truppen auf der LadritscherBrücke zweimal den Durchzug ins Pustertal verwehrte.

Am Samstag beim Tiroler Marschwettbewerb unter der vom Bun-des-Exerzierreferenten des SSB zusammengesetzten Jury, angeführtvon Lt. Christian Stricker und weiteren sechs Mitgliedern aus den ver-schiedenen Bezirken, wurden die sechs teilnehmenden Kompanien von140 möglichen zu vergebenden Punkten wie folgt ermittelt: Lüsenerreichte 130,5 Punkte, St. Andrä 123,5 Punkte, Alte Pfarre Natz 120,5Punkte, Reichenau (Innsbruck) 113 Punkte, Algund 102 Punkte und„Peter Kemenater“ Schabs 97,5 Punkte.

Die Festansprache hielt Ehrenmitglied LHptm. Dr. Luis Durnwalder,danach begrüßte LKdt. Mjr. Paul Bacher sowie der 1. Sektionsschüt-zenmeister der befreundeten Sektion Aubachtal bei Regensburg Chri-stian Berghammer alle Anwesenden. BezirksgemeinschaftspräsidentArthur Scheidle hielt die Ansprache zum Totengedenken.

Unter dem Kommando von Hptm. Roland Seppi wurde von derMusikkapelle Arzl mit ihrem Kapellmeister Bernhard Walchensteinerund der Kompanie „Peter Kemenater“ Schabs der Tiroler Zapfenstreichaufgeführt. Am Sonntag, nach der Aufstellung vor der Festung Fran-zensfeste und dem Marsch zum Festplatz von Aicha zelebrierte der Abtdes Klosters Neustift Prof. Dr. Georg Untergassmair die hl. Messe undhob in seiner Predigt hervor, das Auftragserbe der Väter, das sich dieSchützen auf ihre Fahne geschrieben haben, lehrt, aus dem Gottver-trauen heraus zu leben und zu handeln. Er rief die Schützen auf, ander Tradition, im Glauben und an der vererbten Heimat festzuhalten.

Nach den Grußworten von Bez.-Mjr. Josef Kaser und der Bürger-meisterin Marianne Überbacher Unterkircher sagte Lkdt.-Stv. SeppKirchler, er wolle nicht in seinen Grußworten Politiker kritisieren, wiees leider immer wieder bei Ansprachen auf Schützenfesten geschehensei. Wir Schützen hätten vor der eigenen Haustüre zu kehren. Weitersmahnte er, in Zukunft keine Schützenfeste mehr an Muttertagen zuorganisieren.

In der Festansprache ging die Regionalassessorin Martha Stockerauf die Worte: „Für Gott, Kaiser und Vaterland“ ein. Sie hätten denMenschen zur Zeit der Monarchie Halt und Sicherheit gegeben. Mitdem I. Weltkrieg, dem Faschismus und der Option seien zwei dieser

Bataillone und Bezirke

Die Feldmesse vor der Pfarrkirche von Aicha, im Hintergrund die obereFestung.

Die fünf Hauptleute der Stubaier Kompanien freuen sich über die gutenSchießleistungen ihrer Marketenderinnen und Kameraden. V.l.: Hptm. HelmutRanalter, Neustift; Hptm. Karl Hofer, Schönberg, Mjr. Hans Steuxner, Schüt-zenkönige Beatrix Schmoller und Franz Wild, Mieders; Kpl. Siegfried Rubi-soier, Fulpmes; Hptm. Alfons Bazzanella, Telfes; Hptm. Johann Schmoller,Mieders.

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11Nr. 4/2007

Pustertal und Osttirol forcierenZusammenarbeit

STRASSEN - Am 11. Mai 2007 trafen sich die Führungen des Schüt-zenbezirks Pustertal unter der Leitung von Bez.-Mjr. Heinrich Seyrund des Schützenviertels Osttirol unter der Führung von Viertel-Kdt.BMjr. Sepp Außersteiner im Schützenheim Strassen. Grund des Tref-fens war es, die früher sehr engen, in letzter Zeit aber etwas gelocker-ten Beziehungen zwischen diesen beiden Schützenbereichen wieder zuintensivieren.

Vorerst wurden ausgiebig Probleme zwischen den Schützenbündendiskutiert, wobei der Obmann des GTSB, Hermann Huber, als Insiderzu manchen Fragen Antwort geben konnte.Schließlich einigte man sich darauf, in folgenden Bereichen aktiv zuwerden: • Um Aktivitäten der Süd-Tiroler Kameraden in Zukunft besser zu ver-

stehen, wird eine Informationsveranstaltung „Das Südtiroler Puster-tal stellt sich vor“ mit Pusterer Schützenreferenten veranstaltet (eineentsprechende Veranstaltung „Osttirol stellt sich vor“ war vor ca. 2Jahren in Bruneck durchgeführt worden).

• Außerdem wird wieder alle 2–3 Jahre ein Treffen der Haupt- undObleute aus dem Bezirk Pustertal und aus Osttirol organisiert. Diesscheint besonders auch deshalb wichtig, da in vielen Kompanien einFührungswechsel stattgefunden hat und man sich kennenlernensollte.

• Veranstaltungen, bei denen Schützen aus beiden Landesteilenerwünscht sind, werden vorerst in den Führungen vorbesprochen.

• Schließlich wollen sich die Schützenführungen beiderseits der Gren-ze dafür einsetzen, dass für die Landesjungschützenschießen einegemeinsame Schützenkette eingeführt wird.

• Eine vermutlich nicht leicht zu lösende Aufgabe haben sich diePusterer und die Osttiroler gestellt, wenn sie bei den derzeitigenSpannungen friedensstiftend auf die Führungsetagen des SSB unddes BTSK einwirken wollen.Die Schützenführungen und die Schützen aus diesen beiden Lan-

desteilen wollen sich füreinander Zeit nehmen und sich Zeit geben, umsich besser kennen zu lernen und so ein gemeinsames Pustertal – eingemeinsames Tirol – zu entwickeln.

Dr. Bertl Jordan

Gemeinsam in die Zukunft!SCHNEITZELREUTH - Schützen aus Bayern, Salzburg und Tirol fei-

erten beim historisch bedeutenden Gasthof „Melek“ in (Schneitzel-reuth, Steinpass, Bayern) eine gemeinsame Maiandacht.

Anlässlich der Errichtung eines hölzernen „Gedenkmartals“ an die

Schlacht bei Melek (Okt. 1809), wo Tiroler und Salzburger Schützenunter dem Kommando von Josef Speckbacher vernichtend geschlagenwurden, feierte man am Freitag, dem 11. 5. 2007, eine Gedenkmesse,die ganz im Sinne der heutigen Freundschaft zwischen den öster-reichischen und bayrischen Schützen stand.

Die anwesenden Schützen aus Waidring, Lofer, Inzell, Bad Rei-chenhall, Endorf und Wals bekundeten bei dieser Gelegenheit ihre fürdie Zukunft geplante Zusammenarbeit.

Der Gau-Hptm. der Bayerischen Gebirgsschützen, Anton Greiml,hob bei seiner Ansprache die gemeinsamen Wurzeln und die gemein-same Zukunft der Schützen in der Alpenregion Europas hervor.Anschließend kehrten die Ausgerückten beim „Motzenwirt“ (Melek)ein und feierten gemeinsam das Zusammentreffen unter Freunden.

Clemens Riedlsperger

Perfektion in der TraditionBataillonsfest in Innsbruck

INNSBRUCK/WILTEN - Der Kanonenschuss zerreißt die Stille desruhigen Innsbrucker Morgens, im Schatten der Hofkirche durchfährtein Zittern die bronzenen Gestalten der Grabwächter und von denantiken Gemälden der Hofburg scheinen sich die Portraits der Habs-burger zu beleben. Es ist neun Uhr am 20. Mai 2007, der Tag desBataillonsfestes der Innsbrucker Schützen. Die ausrichtende Kompanieist die Kompanie Wilten unter Hptm. Andreas Raass. Die Zeremoniebeginnt mit dem Abschreiten der Kompanien, die längs der Leopold-straße in strammer „Habt Acht“-Stellung aufgestellt sind. Die Bürger-meisterin von Innsbruck Hilde Zach und der Landtagspräsident Hel-mut Mader werden von Stv.-Baon-Kdt. Hptm. DI Dieter Probst beglei-tet. Die Gewehrsalve der Ehrenkompanie detoniert, die Musikkapellenstimmen die alten Märsche an, die Kommandos der Offiziere wider-hallen und die Kompanien setzen sich in Richtung Wilten in Marsch.

Aussprache der Schützenführungen aus dem Bezirk Pustertal und dem ViertelOsttirol. (Foto: Hans Bergmann)

Die Reichenauerkompanie mit Hptm. Kurt Tangl an der Spitze

Schützen aus Salzburg, Bayern und Tirol mit dem neu errichteten Gedenk-kreuz

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Nr. 4/200712

18. Pradler GroßkaliberschießenINNSBRUCK/PRADL - Am 14. und 15. September 2007 findetwieder das traditionelle „Pradler Großkaliberschießen“ mit Ordo-nanzwaffen am Landeshauptschießstand statt.Bei diesem Schießen sind Militärrepetierwaffen mit offener Visie-rung erlaubt und zwar Originalwaffen bis Baujahr 1945 mitAbzugsgewicht ca. 1.500 g.Nähere Informationen bei Kurt Buchmayr, Tel. ++43 / (0) 676 /953 33 13.

Ein unvergleichliches Schauspiel. Die Triumphpforte und die ver-schneite Nordkette sind hinter unserem Rücken. Der taktmäßigeSchritt der Truppe, die Fahnen im Wind, die Blicke unter den Hut-krempen gerade ausgerichtet, die Marketenderinnen aufrecht undanmutig wie antike, griechische Kanephoren. Das ist Europa. Ich binstolz und glücklich, als Ehrenkranzträger diesen Bataillonen mit dervollen Überzeugung und von ganzem Herzen anzugehören. Denn dieSchützen sind der lebendige Tempel der Tradition, ein unbeugsamesBollwerk gegen die schlechten Sitten, den Opportunismus, die Korrup-tion, die Kriecherei, den Verrat.

In Wilten gruppieren sich die Kompanien um den Feldaltar, wo derWiltener Schützenkurat Johannes Schiestel, der LandesschützenkuratJosef Haselwanner und der Prior von Wilten Florian Schomers dieFeldmesse zelebrieren.

Im Quadrat der Formationen die Ehrenkompanie Göflan/Kortsch,die Partnerkompanien Bürger- und Schützenverein Harsewinkel unterder Leitung von Ehrenpräsident Gerhard Pawlak, die Schützenkompa-nie „Franz von Fenner“ Margreid unter Hptm. Heinz Pomeller mit derBürgermeisterin aus Margreid, Theresa Geozzi Degasperi, die Schüt-zenkompanie Lavis mit Hptm. Bruno Tamaggo und der Bürgermeisteraus Lavis Graziano Bellegrini.

Nach der Messe richteten Landtagspräsident Helmut Mader und dieBürgermeisterin Hilde Zach kurze Ansprachen an die anwesendenSchützen. Worte von klarer Bedeutung, einwandfrei wie dieGewehrsalve der Ehrenkompanie. So weit entfernt von der byzanti-nischen Zweideutigkeit des politischen Gekreisches von Brüssel. Eini-ge Worte des Kommandanten der Kompanie Wilten Hptm. AndreasRaass und die Übergabe der Schützenscheiben durch die „Patinnen“ andie Kompanien beenden die Zeremonie.

Perfekt organisiert, perfekt gelungen, begeistert miterlebt.

Schützen Heil!Dr. Franco Bellegrandi

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Anschriften der Schriftleiter:

OSR Mjr. Karl Pertl, Werth 21, A-6176 Völs,Tel. 0512/303179, e-mail.: [email protected]. Martin Huber, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,Tel. 0471/974078, e-mail.: [email protected]. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau, Tel. & Fax 089/5469521, e-mail: [email protected]

Redaktionsschluss ist der jeweils 20. der Monate Feber, April, Juni, August,Oktober und Dezember.

Fotos von Verstorbenen können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert wer-den. Namentliche Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wieder-geben.

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Eigentümer und Herausgeber: Bund der Tiroler Schützenkompanien, BoznerPlatz 6/III, Innsbruck, und Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, BozenEingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher Schriftlei-ter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler Schützenzei-tung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, desWelschtiroler Schützenbundes, des Bundes der Tiroler Schützenkompanienund des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien. SchriftleiterSSB: Martin Huber; BTSK: OSR Karl Pertl; BGK: Hans Baur. Schrift: RotisSerif von Otl Aicher

Herstellung: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Innsbruck - Druck: Athesia, Bozen

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Baonfest KufsteinMÜNSTER - Bereits am 25. März 2007 richtete das Baon Kufstein

gemeinsam mit der Kompanie Münster den Schützenjahrtag in Mün-ster aus.

Zusammen mit der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, welche vor110 Jahren gegründet worden ist, wurde das Jubiläum der Kompaniemit Beginn am 29. Juni sowie mit dem Bataillonsfest am 1. Juli 2007ausgerichtet. Höhepunkt war die feierliche Feldmesse und der würdi-ge Festakt, umrahmt von der BMK Münster und der EhrenkompanieEben-Maurach. Am anschließenden Festumzug mit der Defilierung imDorf nahmen sämtliche Kompanien aus dem Baon Kufstein, Kompani-en und Musikkapellen aus dem Bezirk Schwaz und aus Bayrisch-Zellsowie Fahnenabordnungen und Formationen von befreundeten Verei-nen teil. Obm. und Olt. Josef Zeindl und Baon-Kdt. Mjr. HermannEgger konnten neben dem Ortspfarrer eine Reihe von Persönlichkeitenwillkommen heißen. Rückblick gehalten wurde auf die Entwicklungder jubilierenden Kompanie seit über 100 Jahren, wobei ihre Höhenund Tiefen, die kriegsbedingte Auflösung und besonders die Neuauf-stellung nach dem II. Weltkrieg vor 50 Jahren, unter Hptm. Ernst Ast-ner, besonders erwähnt wurden.

Mit ehrenden Worten wurde den noch lebenden Gründungsmitglie-dern bzw. den ehemaligen Marketenderinnen ein herzliches „Danke“gesagt. (Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Seite!). Für seine Ver-dienste um die Kompanie Münster wurden Bgm. Werner Entner derEhrenkranz der Tiroler Schützenkompanien verliehen.

In den Grußworten wurde den Ausgezeichneten und der jubilieren-den Kompanie mit ihrem erfolgreichen Führungsteam gratuliert undein aufrichtiges „Vergelt’s Gott“ ausgesprochen.

Die Ausgezeichneten mit den Ehrengästen: v.l.: Obm. Josef Zeindl, Viertel-Kdt. BMjr. Hans Steiner, Lt. Ludwig Strobl (Andreas-Hofer-Medaille) Bgm.Werner Entner (Ehrenkranz), ELt. Stanis Enthofer (Andreas-Hofer-Medaille),Hptm. Erich Wohlfahrtstätter, BHptm. Dr. Michael Berger, Baon-Kdt. Mjr. Her-mann Egger (ELt. Josef Niedrist war leider verhindert).

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Bayerische GebirgsschützenBund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

WACKERSBERG - Am 27. Mai 1832 fandin Gaibach bei Volkach in Unterfranken ander dortigen Konstitutionssäule eine histo-risch bedeutsame Verfassungsfeier statt.

Bekannt ist dieses Datum vor allem wegendes provokanten Bürgermeisters WilhelmJoseph Behr. Ihm hörten seinerzeit mehreretausend Menschen zu.

Franz Erwein Graf von Schönborn, seit1817 Herr und Besitzer von Schloß Gaibach,wollte auf dem Sonnenhügel über demGaibacher Schloß ein Verfassungsdenkmalerrichten und beauftragte damit Leo vonKlenze. Er wollte damit die fortschrittlicheVerfassung, die König Max I. Joseph 1818gegeben hatte, gebührend ehren.

Am 26. Mai 1821 wurde in Anwesenheitvon Kronprinz Ludwig und seiner Frau The-rese der Grundstein gelegt und gut siebenJahre später am 22. August 1828 die Fertig-stellung im Beisein von König Ludwig I.gefeiert.

Bei der historischen Rede 1832 hatte Bür-germeister Behr u.a. ein neues Wahlrecht,Redefreiheit, öffentliche Gerichtsverhandlun-gen, die Vereidigung des Heeres auf die Ver-fassung sowie die Einführung eines 1-Kam-mer-Systems gefordert. Behr wollte eineFortentwicklung der Verfassung von 1818und verlangte einen Vertrag zwischen „Fürstund Volk“.

Die Bayerische Einigung und die Bayeri-sche Volksstiftung hatten am 26. Mai 2007 zueiner Gedenkfeier nach Gaibach geladen.Bereits zur 150-Jahr-Feier 1978 hatten die

Wackersberger Gebirgsschützen das alt-bayerische Stammland vertreten. Ihren Saluthatten sie dem Schöpfer der Konstitutions-säule - des Symbols für Freiheit und Recht –Franz Erwein Graf von Schön-born-Wiesentheid, einem Edel-mann von Geburt und Gesinnung,gewidmet. Mit dem zweiten Salutehrten sie den unerschrockenenVertreter des Volkes, Bürgermei-ster Wilhelm Joseph Behr, demder Kampf um das Recht mehrbedeutete als die eigene Freiheit.Mit dem dritten Salut verband derVorsitzende der Bayerischen Ver-einigung Dr. Anton Besold denWunsch, dass dem bayerischenVolk und seinen jeweiligen Ver-tretern auch in Zukunft die Kraftgegeben ist, die Gefahren, die derFreiheit drohen, wie seit Jahrhun-derten zu trotzen.

Angesichts dieser Traditionwar die Wackersberger Kompanieunter Hptm. Thomas Simon nach25 Jahren erneut nach Gaibachgefahren, um der BayerischenVerfassung die Ehre zu erweisen.

Auch wenn wir heute nichtmehr um Grundrechte kämpfenmüssen, so wirft dennoch die Ent-wicklung der Demokratie unserermodernen Gesellschaft in Europanachdenkliche Fragen auf. Ausdiesem Grunde hielt Staatsmini-

ster Dr. Günther Beckstein die Festansprachezum Thema „Ist Europa noch demokratisch?“.

Die Bayerische Einigung ist ein Verein zurPflege bayerischen Heimat- und Staatsbe-wusstseins. Sie ist auch Stifterin und Mode-ratorin der Bayerischen Volksstiftung. DieseStiftung verfolgt die Förderung schöpferi-scher und gestalterischer Kräfte im bayeri-schen Volk, die Pflege und Neubelebung desbayerischen Kulturgutes und die Förderungder sie tragenden Kräfte sowie die Förderungeiner heimatbewussten Landespflege inGegenwart und Zukunft.

Gleichzeitig fand eine Gedenkveranstal-tung zum 100. Geburtstag von Karl Graf vonSpreti statt. Der Karl Graf von Spreti Sonder-fonds der Bayerischen Volksstiftung pflegtdas Andenken an Karl Graf von Spreti, derals Deutscher Botschafter im April 1970 inGuatemala zuerst entführt und dann ermor-det wurde. Gemäß dem Satzungszweck ist derFonds auch in Guatemala tätig, um die aus-wärtigen Beziehungen Bayerns zu pflegen.

175 Jahre Konstitutionssäule in Gaibach

Bereits 1978 war die GSK Wackersberg bei der 150-Jahr-Feier inGaibach dabei.

Foto: Langer

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GSK Raubling unter neuer Führung

Neuer Hptm. in Söllhuben

Maibaum aufdem Blomberg

BAD TÖLZ - Anlässlichdes Jubiläums BerggasthofBlomberghaus, den derTölzer Schützenhaupt-mann Helmut Ginhart mitseiner Familie bewirtschaf-tet, stellte die Schützen-kompanie Tölz zusammenmit den Mitarbeitern desBauhofs der Stadt Bad Tölzeinen 37 m hohen Mai-baum auf. Der Baum misst3 Kubikmeter.

Punkt 12 Uhr mittagshisste Hptm. Ginhart diebayerische Flagge unddann wurde gemeinsambis in den Abend gefeiert.

Nr. 4/200714 Berichte aus Bayern

Fahnenweihe bei den AudorferGebirgsschützen

OBERAUDORF - Am 10. Juni 2007 wurde auf dem Schlossberg beiOberaudorf, wo bis 1745 die Auerburg stand, die neue Audorfer Kom-paniefahne geweiht. Die hl. Messe, zelebriert von Orts- und Kompa-niepfarrer GR Pater Walter Hartmann und musikalisch umrahmt vonder Sensenschmied-Musikkapelle, hat es zwar etwas verregnet, siekonnte aber mit anschließendem Totengedenken und der Bayernhym-ne trotzdem im Freien stattfinden.

Es folgte ein kurzer Festzug mit Defilierung zum gemeindlichenFestsaal, wo die Musikkapelle bis zum Beginn der Veranstaltung eini-ge Märsche spielte. Hptm. Ludwig Brunschmid begrüßte zuerst dieGäste und stellte zusammen mit Fhr. Hans Stärkl die neue Fahne vor.Nach den kurzen Ansprachen von Bgm. Hubert Wildgruber, LHptm.Karl Steininger und Gau-Hptm. Anton Greimel folgte als Überra-schung die Übergabe einer neuen Trommel als Geschenk der Sparkas-se Rosenheim-Bad Aibling an die Audorfer Gebirgsschützen. Fürlangjährige Treue zu den Gebirgsschützen und für die Verdienste wur-den mehrere Mitglieder mit den Medaillen des BBGK und der Maxi-milian-Arco-Medaille der Audorfer Kompanie ausgezeichnet. Höhe-punkt der Ehrungen waren die Ernennungen von Olt. Maximilian Grafvon und zu Arco-Zinneberg und Olt. Johann Seebacher jeweils zumEOlt.

Nach dem Dank des Hptm. an alle Stifter, Spender, Helfer und Gästeklang der Abend mit Blasmusik gemütlich aus.

Maximilian Graf Arco und Hans Seebacher nehmen die Ernennungsurkundenentgegen.

Pfarrer Walter Hartmann segnet die neue Fahne. (Fotos: Uta Rowley)

Die neue Hauptmannschaft (v.l.): Schützenmeister Johann Fischbacher jun.,Ober-Fhr. Klaus Ringelmann, Schatzmeister Fred Riegler, Komp.-AdjudantHeinrich Lexa, Hptm. Willy Schmidt, Olt. und Hptm.-Stv. Franz XaverKronast, Schriftführer Markus Gumberger

HOFMARK/SÖLLHUBEN- Berufliche Gründe führtenzu einem Ämtertausch beider Kompanie Hofmark-Söllhuben.

Der bisherige Hptm.Rudolf Walter wird künftigdas Amt des Schriftführersausüben.

Der jetzige SchriftführerBernd Hanisch wurde zumHptm. gewählt.

Wir wünschen ihm einegute Hans bei der Führungder Kompanie.

(Foto: Uta Rowley)

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15Nr. 4/2007 Berichte aus Bayern

Andreas Stadler GMUND - Im Alter von 85 Jahren verstarb Andreas Stadler in Gmund. Über 60 Fahnen geleiteten And-reas Stadler auf seinem letzten Weg. Der Ehrenlandeshauptmann des Bundes der Bayerischen Gebirgs-schützenkompanien war auch Ehrenmajor im Bund der Tiroler Schützenkompanien und des SüdtirolerSchützenbundes. Dies allein zeigt die große Wertschätzung, die Andreas Stadler bei den Schützen derAlpenregion zuteil wurde. Staatsminister Dr. Thomas Goppel würdigte die Bereitschaft von Andreas Stad-ler in unwechselbarer Weise, Verantwortung zu übernehmen. Er habe die Gemeinsamkeit der Gebirgs-schützen bewahrt und geprägt.Abschied ist die Geburt der Erinnerung – so begann Landrat Norbert Kerkel seine Trauerrede, mit der erdie Zurückhaltung und Bescheidenheit von Andreas Stadler ansprach.Bgm. Georg von Preysing würdigte die Verdienste Stadlers um die Heimatgemeinde Gmund und LHptm.Karl Steininger nahm für die Gebirgsschützen Abschied von Stadler, der seit 1946 Mitglied der GSKGmund war, und dieser Kompanie 16 Jahre als Hptm. gedient hat, ehe er 1980 zum LHptm. gewählt wur-de. Dieses Amt bekleidete er bis 1994. Hptm. Robert Stumbaum erinnerte daran, dass Stadler während der amerikanischen Besatzungszeitdafür gesorgt hatte, dass die Kompanie Gmund bestehen bleiben konnte. Durch seine christlich geprägte Art und seine Persönlichkeit wirdAndreas Stadler ein Vorbild für die Gebirgsschützen bleiben.

Jakob WillibaldWACKERSBERG - Die Bayerischen Gebirgsschützen mussten Abschied von ihrem Ehrenoffizier Jakob Wil-libald nehmen. Am 30. Mai 2007 verstarb er im Alter von 80 Jahren.Bereits 1941 trat der „Jackl“ der Antlaßschützenkompanie Wackersberg bei. Von 1970 bis 1980 war JakobWillibald Adjutant des LHptm. 1980 wählte ihn die Bundesgeneralversammlung der Bayerischen Gebirgs-schützen zum stellvertretenden LHptm. Als Dank für seine Pflichttreue und seinen Einsatz ernannten ihndie Bayerischen Gebirgsschützen zum Ehrenoffizier.Die Gebirgsschützen waren für ihn der Mittelpunkt seines Daseins. Er war Gebirgsschütz mit Leib und See-le, mit Herz und Gemüt. Die Beziehung zu den Schützen des benachbarten Tirol war Jakob Willibaldbesonders wichtig. So war er maßgeblich auch bei der Gründung der Schützen der Alpenregion beteiligt.Der Jackl war vielen auch als Hochzeitslader ein Begriff. Über tausend Brautpaare hat Willibald von 1942als „Ehrvater“ zum Traualtar geleitet.

Raimund EberleSCHÄFTLARN - Oberbayern nahm Abschied von Raimund Eberle. Im Alter von 78 Jahren verstarb derehemalige Regierungspräsident und wurde unter großer Anteilnahme nach einer bewegenden Trauerfeierin der Klosterkirche von Schäftlarn (Kreis München) auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.Abt Gregor Zasche würdigte Eberle, dem es gelungen sei, mit Brauchtum und Religiosität auch das moder-ne Bayern zu prägen. Die Nachfolger im Amt des Regierungspräsidenten schilderten in sehr persönlicherWeise den Menschen Raimund Eberle, der sein ganzes Leben in den Dienst des Landes Bayern gestellt hat. LHptm. Karl Steininger brachte zum Ausdruck, wie sehr Raimund Eberle als Gebirgsschütze fühlte. Er warmaßgeblich an der Wiedergründung der Kompanie Reit im Winkl beteiligt. Das große Ansehen, das er imKreise der Gebirgsschützen genoss, zeigt die Ernennung zum Ehrenmitglied des Bundes der BayerischenGebirgsschützenkompanien.Raimund Eberle war das Amt des Regierungspräsidenten von Oberbayern auf den Leib geschnitten. Er warein künstlerisch begabter Mann, echter Sohn seiner Heimat, der das Leben und die Menschen liebte. Erhat vieles auf den Weg gebracht und dadurch Bayern mitgestaltet.

Martin WaldherrWACKERSBERG - Im Alter von 83 Jahren starb Martin Waldherr aus Wackersberg. Seinen Lebensunter-halt bestritt der „Kreisl-Marte“ als Holzfäller und Landwirt, doch seine größte Leidenschaft galt dem Erhaltvon Brauchtum.Er war fester Bestandteil bei der Gebirgsschützenkompanie Wackersberg, für die er über 40 Jahre als Fah-nenbegleiter ausrückte. 22 Jahre war er Vorplattler bei den „Isarwinklern“ und sein Markenzeichen – dergezwirbelte Schnurrbart – war überall bekannt. An seine lebenslustige Art und an seine Geradlinigkeitwird man sich stets erinnern.Inmitten einer großen Trauergemeinde geleiteten ihn die Wackersberger Antlaßschützen zur letzten Ruhe.

(Foto: Uta Rowley)

(Foto: Uta Rowley)

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Nr. 4/200716 Berichte aus Bayern

70. Geburtstag von ChristophGraf von Preysing

HOFMARK-SÖLLHUBEN - Mit Salut und klingendem Spiel gra-tulierte die GSK Hofmark-Söllhuben ihrem Schutzherrn und Ehren-offizier Christoph Graf von Preysing zum 70. Geburtstag.

Zu den zahlreichen Gästen des Jubilars zählten auch LHptm.Karl Steininger und sein Stellvertreter Martin Haberfellner. Sieüberreichten die Silberne Bundesmedaille am blauen Band alsDank und Anerkennung für sein Wirken und seine Verbundenheitmit den Bayerischen Gebirgsschützen.

Hptm. Rudolf Walter überreichte einen historischen Säbel alsGeburtstagsgeschenk.

Goldene HochzeitGARMISCH - Der Ehrenoffizier des Bataillons Werdenfels und

EHptm. der Kompanie Garmisch Karl Ruf und seine Frau Veronikafeierten im Kreise der Familie die Goldene Hochzeit. An der hl. Mes-se, die Pater Winfried von St. Anton zelebrierte, nahmen die Enkel-kinder des Jubelpaares Maria, Johannes und Andreas – letztere alsMinistranten – teil.

www.alpenregionstreffen2008.dewww.gebirgsschuetzen-ohlstadt.de

Bataillonsfest in Rosenheim30 Jahre GSK Rosenheim

ROSENHEIM - Annähernd zweitausend Schützen feierten in Rosen-heim die Wiedergründung der Rosenheimer Gebirgsschützen vor 30Jahren.

Hptm. Werner Hanus stellte in seiner Rede dar, dass sich an denAufgaben der Gebirgsschützen bis heute nichts geändert hat. „DerErhalt und die Pflege des bayerischen Brauchtums war und bleibtunsere große Aufgabe“.

Mit dem Wiedergründungsfest verbunden war das 23. Bataillons-fest des Bataillons Inn-Chiemgau. Baon-Kdt. Anton Greimel hatte die17 Gebirgsschützenkompanien des Inn-Chiemgau nach Rosenheimgerufen. Bei strahlendem Sonnenschein wurde auf dem Max-Josef-Platz die Messe gefeiert. Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer würdig-te die zahlreichen Aktivitäten und Ehrendienste der Schützen. Nacheinem farbenfrohen Festzug ließ man den Tag gemeinsam im Festzelt

Wiedersehenbeim Patronats-tag in Schliersee

Elisabeth Liedschreiber undMartin Eger, die beim 80.Geburtstag von Papst BenediktXVI. die Gaben bei der hl. Mes-se überbringen durften, trafensich in Schliersee wieder undtauschten Erinnerungen aus.

(Foto: Uta Rowley)

(Foto: Eleana Hegerich)

(Foto: Uta Rowley)

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10. Tiroler JungschützentreffenTERLAN - An die 700 Jungschützen und Jungmarketenderinnen

waren am 20. Mai 2007 mit ihren Betreuern nach Terlan gekommen.Sie boten ein erfreuliches und berührendes Bild, als sie von zwei Sei-ten unter dem klingenden Spiel der Musikkapellen aus Imst, Terlanund Vilpian auf den Festplatz marschierten. Dort hatten sich inzwi-schen schon die Ehrengäste eingefunden: Die LKdt. Mjr. Otto von

Sarnthein und Mjr. Paul Bacher sowie der Obmann-Stv. des GTSB Mjr.Franz Landi waren ebenso erschienen wie der Terlaner Bgm. KlausRuner. Auch einige Landtagsabgeordnete waren unter den Festgästenzu finden und Dr. Franz Pahl als dem Vertreter des LHptm. wurde einlandesüblicher Empfang bereitet. Die Ehrensalve feuerte die Ehren-kompanie Imst ab. Pater Martinus Steiner OT feierte mit den Anwe-senden den Gottesdienst und gab den kleinen wie großen Zuhörern inseiner Predigt wichtige „Wörter“ mit auf den Weg: Mit „dürfen“ statt„müssen“ könne man den täglichen Pflichten mit positiver Einstellungbegegnen. „Vertrauen“ beinhalte auch „trauen“: Sich selbst und ande-ren etwas zutrauen stärke die Gemeinschaft, denn auch Gott vertrautuns, und wir dürfen letzten Endes Gott vertrauen. Als „Schützen“ gebees für uns viel Schützenswertes. Eine Singklasse der Musikschule Ter-lan unter der Leitung von Karin Peer sowie die „Brixner Soatnmusig“umrahmten mit Gesang und Musik die Messfeier. In den Fürbittenerbaten sich Jungschützen und Betreuer von Gott die Erkenntnis, wasHeimat alles bedeutet sowie die Bereitschaft und die Kraft, Heimat fürkünftige Generationen weiter zu tragen. Auch ein Baum - einGeschenk der Gemeinde Terlan - wird gesetzt werden, um die Erinne-rung an dieses Fest wach zu halten. Ein Baum symbolisiert nämlichVerwurzelung, Heimat, Zukunft, Frieden und Liebe zur Natur, wie eseinige Jungschützen formulierten. Nach der Preisverteilung für die

17Nr. 4/2007

besten Arbeiten beim Malwettbewerb formierten sich die Jungschüt-zen zum großen Festumzug und marschierten unter klingendem Spielund kräftigem Trommelschlag durch das Dorf.

Die Wintersteller waren in Terlan stark vertretenAuch rund 40 Buben und Mädchen des Schützenbataillons Winter-

steller aus Westendorf, Brixen i. Th., Jochberg, Oberndorf, St. Johanni. T.. und Kirchdorf nahmen mit ihren Betreuern an diesem Treffen teil.

Obwohl die Busfahrt für die ersten Zusteiger schon um 5 Uhrbegann, wurde es für den „Wintersteller Nachwuchs“ ein unvergessli-cher Tag: Herrliches Wetter, eine interessante Fahrt über den Brenner,vorbei an Brixen und Bozen und ein gut organisiertes Jungschützen-fest machten diese Ausrückung zu einem Erlebnis.

Für die Kinder war natürlich das Kennenlernen anderer Jungschüt-zen und Blumenmädchen, sowie der farbenprächtige Umzug mit denverschiedensten Trachten aller Tiroler Regionen und Täler ein beson-deres Ereignis.

Christian HopfenspergerBildungsreferent des Wintersteller-Bataillons

Familienausflug des Bezirkes BozenAm Sonntag, dem 1. Juli 2007, organisierte die Jugendleitung des

Bezirkes Bozen einen Familienausflug unter dem Motto „Kennst dudeinen Bezirk“?

Die Jungschützen und ihre Eltern trafen sich in Asten, von wo siedann gemeinsam Richtung Tramin Alm wanderten. Nach der Messfei-er auf der Alm, zelebriert vom Kooperator von Sarnthein, wurden dieTeilnehmer von der Kompanie Sarntal verköstigt.

Nach dem Essen unterhielten sich Kinder und Jugendliche mitFederball, Fußball oder mit Dammbau am daneben liegenden TraminBach.

Ebenso wurde auch ein Quiz über das Sarntal vorbereitet, um einwenig mehr über die Gemeinde zu erfahren. Nach der Einsammlungder Fragebögen wurden drei Teilnehmer gezogen und bekamen alsBelohnung ein lustiges Familienspiel geschenkt.

Am späten Nachmittag machte man sich wieder auf den Rückwegund somit ging der lustige Familientag zu Ende.

Das Jugendreferat des Schützenbezirkes Bozen ist auf Grund derregen Teilnahme bestrebt, auch im nächsten Jahr einen Familienaus-flug zu organisieren, wohin dieser führen wird, ist noch offen.

Lt. Arnold Kemenater, Jugendreferent

Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen

Zahlreiche Mädchen und Buben waren in Terlan vertreten.

Der Familienausflug, organisiert vom Jugendreferat des SchützenbezirkesBozen, fand großen Anklang.

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Nr. 4/200718

Folgende Jungschützen der Schützenkompanie „Franz Höfler“ Lanahaben die Prüfung mit Erfolg bestanden: Pascal Rübsamen (Bronze),Peter Gruber (Silber), Armin Unterholzner (Silber), Christof Malleier(Silber) und Tina Gruber (Gold). Herzlichen Glückwunsch den fleißigenJungschützen, die sich gut vorbereitet haben und mit viel Einsatzdabei waren!

Landes-JS-Schießen in LienzLIENZ – Spitzen-Schießergebnisse der Osttiroler Jungschützen und

-marketenderinnen machten das 19. Tiroler Landes-Jungschützen-schießen zu einem Highlight für den kleinsten Landesteil. Über 300Jungschützen aus Gesamttirol waren mit ihren Betreuern beim sport-lichen Schießen in Lienz mit dabei.

Es wurde ein ehrenvoller Tag für Osttirol - nicht nur, da die Orga-nisation der Veranstaltung klaglos über die Bühne ging, sondern auch,weil Osttirols Jungschützen die schärfsten Augen und die ruhigsteHand hatten. So konnten die Jungschützen vom Bataillon Oberlandzum fünften Mal den Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Geschos-sen wurde eine Zehner-Serie stehend aufgelegt, in der Klasse 1 stehendfrei. Gewertet wurde in Teiler - aber auch als Mannschaft mit denjeweils fünf Besten eines Bataillons. 22 Mannschaften kamen in dieWertung.

Neuer Tiroler Schützenkönig wurde Christoph Tschiderer aus Rop-pen, Schützenkönig für Süd-Tirol und Tagesbester ist Andreas Fanneraus St. Leonhard. Bei den Marketenderinnen war in Klasse I stehendfrei die Dölsacherin Sabine Egger erfolgreich. Christiane Valtiner ausStrassen war in der Marketenderinnenklasse II erfolgreich.

Land und Leute kennen lernenBgm. Hibler freute sich in seiner Grußrede darüber, dass durch die-

se Veranstaltung „endlich einmal viele Nordtiroler Kinder Osttirol ken-nen lernen“ - und auch sehen, wie weit die Osttiroler es immer haben,in die Landeshauptstadt zu kommen.

In dasselbe Horn blies LJS-Betr. Max Reich gemeinsam mit demOsttiroler Viertel-JS-Betr. Heinz Golmayer, die sich freuten, dass dieJungschützen neben dem fairen sportlichen Wettkampf auch das Landnäher kennen lernten. Bei der Preisverteilung, moderiert von Mjr. BertlJordan, konnte man dann auf dem Stockerl die vielen verschiedenenbunten Schützentrachten aus allen Tälern der drei Tiroler Landesteilebewundern.

Hohe Auszeichnungen und AbschschlussfeierDen Ehrenkranz für „außerordentliche Verdienste um die Förderung

des Tiroler Schützenwesens“ erhielt der Lienzer Bürgermeister Dr.Johannes Hibler vom BTSK überreicht. LJS-Betr. Max Reich und

Haarsteckkurs für MarketenderinnenVAHRN - Am 5. Mai 2007 organisierte der Schützenbezirk Brixen

einen Haarsteckkurs für Marketenderinnen und Interessierte. Der Kursfand unter der Leitung von Sieglinde Nitz in ihrem Salon „New Look“in Vahrn statt.

Frau Nitz und ihr Mitarbeiterinnen zeigten den 20 Teilnehmerinnenviele verschiedene Möglichkeiten, die Haare passend zur Tracht hoch-zustecken oder einzuzopfen. Zudem erhielt man auch viele Tipps undTricks, um - auch möglichst ohne Hilfe - die Haare ordentlich zu fri-sieren. Eine Woche später beim Bezirksschützenfest in Aicha habenzahlreiche am Kurs teilnehmende Marketenderinnen das Erlerntebereits in die Tat umgesetzt. Es freut uns, dass der Haarsteckkurs einenguten Anklang gefunden hat.

Wir möchten hiermit auch nochmals die Gelegenheit nutzen, umuns bei Frau Nitz ganz herzlich für die kostenlose Abhaltung desHaarsteckkurses zu bedanken.

Brigitte Gantioler, Bezirksmarketenderin

Jungschützen-LeistungsabzeichenLANA - Im heurigen Frühjahr bestand für die Jungschützen und

Jungmarketenderinnnen die Möglichkeit, das JS-Leistungsabzeichenzu erwerben. Dazu mussten sie ein Quiz, bestehend aus zwölf Fragenüber die Geschichte unserer Heimat, beantworten. Im Vorfeld trafensich alle Jungschützen des Bezirks Burggrafenamt/Passeier im Schüt-zenheim von Lana, um sich gemeinsam auf die Prüfung vorzubereiten.

Sieglinde Nitz (vorne) beim Haarstecken.

Die Jungschützen bei der Übergabe der Urkunden nach der Fronleichnams-prozession: (v.l.) Hptm. Eduard Graber, Tina Gruber, Armin Unterholzner,Peter Gruber, Pascal Rübsamen, JS-Betr. Markus Moser und Mjr. JoachimSchwienbacher.

Zur Abschlussfeier marschierten die Jungschützen mit den Marketenderinnenund den Betreuern zum Platz der Franz-Josefs-Kaserne in Lienz.

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Bundes-EMjr. Hermann Huber wurden zu Ehrenmitgliedern der Ostti-roler Jungschützen ernannt.

Die Abschlussfeier mit Preisverteilung fand auf dem großen Platzder Franz-Josefs-Kaserne in Lienz statt. Im Vorfeld wurde im Franzis-kanerkloster die hl. Messe gefeiert, anschließend marschierten dieJungschützen, begleitet vom Fahnenblock der Osttiroler Schützen-kompanien mit Viertelfahne und der Schützenkompanie Lienz zurMusik der MK Gaimberg, durch die Stadt - auf dem Hauptplatz gab eseine Defilierung. Ehrengäste der Veranstaltung waren LKdt. OttoSarnthein, LJS-Betr. Max Reich, BGf.-Stv. Walter Flory, aus SüdtirolBundesjugendreferentin Beate Niederstätter, BundesjugendreferentJoachim Schwienbacher und Schriftleiter Peter Piock, vom Österr.Bundesheer Obstlt. Erich Feldner, von der Schützengilde die EOSMFranz Berger und Emil Senfter, OSW Johannes Schwarzer, ErnstGander und Gebhard Leitner sowie Anton Moser.

Erfolg auch für die Wintersteller JungschützenÄußerst erfolgreich waren die 21 teilnehmenden Jungschützen vom

Wintersteller-Bataillon in Lienz. Mit Knauer Matthias (Jungschützen-Klasse IV) von der Schützen-

kompanie Brixen im Thale und Wagner Stephanie (Marketenderinnen-Klasse III) von der „Joseph Hager“ Schützenkompanie Oberndorfkonnte das Wintersteller-Bataillon zwei der sieben Klassensieger stel-len. Einen silbernen Stockerl-Platz erreichten Strobl Lukas (JS-KlasseII) aus Oberndorf und Haller Othmar (JS-Klasse I) von der „AndreasHofer“ Schützenkompanie Westendorf. Beachtliche Erfolge, wenn manbedenkt, dass 283 Jungschützen und Blumenmädchen aus Nord-, Ost-und Südtirol teilgenommen haben.

In der Mannschaftswertung belegte das Team vom Wintersteller-Bataillon, vertreten durch Strobl Lukas, Wagner Stephanie, Wör-gartner Johannes (alle Oberndorf), Knauer Matthias (Brixen) undUnterrainer Tamara (St. Johann in Tirol), den beachtlichen 2. Platz.

Die Baons-JS-Betr. Johann Baumgartner und Lorenz Ritter und dieörtlichen JS-Betreuer waren sichtlich stolz über die Früchte ihrerBemühungen um die Jugend.

Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons

Bezirksmeisterschaft in HopfgartenHOPFGARTEN i. DEF. - Eine beachtliche Zahl von 101 Jungschüt-

zen und deren Marketenderinnen stellten bei der diesjährigen Bezirks-meisterschaft am 14. und 15. April am ZG-Schießstand in Hopfgartenin Def. ihr Schießkönnen unter Beweis. Die heimischen Jungschützen-Betreuer Klemens Grimm und Josef Stopp sorgten für einen reibungs-losen Verlauf dieser Veranstaltung und für eine rasche Auswertung dereinzelnen Ergebnisse. Bgm. Franz Hopfgartner sowie Hptm. LudwigKleinlercher waren die Ehrenschutzträger.

Zur Preisverteilung am Sonntag konnten Bez.-JS-Betr. Heinz Gol-meyer und Baon.-JS-Betr. Klemens Grimm folgende Ehrengästebegrüßen:

Bgm. Franz Hopfgartner, Viertel-Kdt. Sepp Außersteiner, Bez.-Mjr.Leonhard Strasser mit Gattin vom Baon Oberland und EMjr. Bertl Jor-dan, welcher die Preisverteilung sehr geschickt und mit Humor durch-führte.

Ergebnisse: Jungschützen I: 1. Monitzer David, Hopfgarten, 100,9;2. Grimm Josef, Hopfgarten, 99,5; 3. Veider Arno, Hopfgarten, 96,8;Jungschützen II: 1. Ritsch Michael, Strassen, 101,3; 2. Wilhelmer Flo-rian, Strassen, 100,8; 3. Theurl Gerald, Assling, 96,8; JungschützenIII: 1. Walder Emanuel, Strassen, 100,2; 2. Eder Peter, Assling, 99,0; 3.Grimm Jakob, Hopfgarten, 98,7; Jungschützen IV: 1. Wahler Julian,Hopfgarten, 99,2; 2. Leiter Fabian, Sillian, 96,7; 3. Krautgasser David,Nussdorf-Debant, 96,1; Jungschützen V, stehend frei: 1. Köck Peter,Sillian, 62,0; 2. Etzelsberger Christian, Nikolsdorf, 45,5; 3. EgartnerStefan, Nussdorf-Debant, 44,7; Marketenderinnen I: 1. Mayr Melissa,Strassen, 100,1; 2. Köck Magdalena, Sillian, 94,7; 3. Gamper Marion,Assling, 94,1; Marketenderinnen II: 1. Bergmann Sabrina, Strassen,99,8; 2. Valtiner Christiana, Strassen, 98,6; 3. Huber Carmen, Nikols-dorf, 97,0; Jungschützenkette - Teilerwertung: 1. Wilhelmer Florian,Strassen, 10,8; 2. Grimm Jakob, Hopfgarten, 15,6; 3. Leiter Fabian, Sil-lian, 22,9; Mannschaftswertung (die vier besten Teilnehmer): 1.Strassen, 402,4; 2. Hopfgarten, 398,3; 3. Assling, 385,9

Ploner J., Obmann

Palmtragen der „1. Schwazer“ SCHWAZ - Das Palmtragen am Palmsonntag war für die Jung-

schützen der 1. Schwazer Schützenkompanie wieder ein tolles Erleb-nis.

Die Siegergruppen der Mannschaftswertung von links: Assling, Strassen,Hopfgarten.

Die Siegesmannschaft Strassen

Gratulation den siegreichen Jungschützen.

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18 Jungschützen zwischen 5-15 Jahren nahmen daran teil. Der„Hogmoar 2007“ (ist der, der die längste Palmstange trägt) der 1.Schwazer Dominik Stöger trug eine Palmstange von sage und schrei-be 9,36 m. Traditionell werden die Palmstangen vom „Morterer Bau-ern“, wo sie auch gebunden werden, bis zur Pfarrkirche allein von denJungschützen ca. 1,2 km getragen.

Natterer Jungschützen vom„Schwarzen Kreuz“ ausgezeichnet

NATTERS - Die Natterer Jungschützen wurden am 16. Mai 2007 imGasthof „Eichhof“ vom Landesgeschäftsführer des „Schwarzen Kreu-zes“ Hans Ullmann für langjährige Sammeldienste ausgezeichnet.

Die Auszeichnung in Silber erhielten Markus Penz, ChristophFalschlunger, Florian Pfurtscheller; in Gold Martin Penz, MichaelPenz, Dominik Flarer.

Das Ehrenkreuz erhielten: Michael Gollner und Daniel FalschlungerHans Ullmann betonte, wie wichtig die Schützen für das Schwarze

Kreuz sind, denn ohne diese Sammeldienste ließe sich vieles nicht ver-wirklichen.

Neuer Wintersteller-Spagger-Moar ST. JOHANN i. T. - Jedes Jahr am Himmelfahrtstag, und das nun

schon seit 20 Jahren, treffen sich die Jungschützen des Wintersteller-Bataillons und ihre Betreuer in St. Johann in Tirol in der zur Spagger-Arena umfunktionierten Eisstockbahn des Gasthofes „Mauth“, um zuermitteln, wer am besten die Spagger (kleine Tonkugeln) ins „Griawei“

(die Zielgrube) bringt. Alt und Jung sind dabei mit gleichem Feuerei-fer bemüht, die höchste Punktzahl zu erreichen.

„Spagger-Moar“ und Sieger bei den Jungschützen Klasse I mit einerPunktzahl von 300 wurde Strobl Lukas von den „Joseph Hager“Schützen aus Oberndorf. Ebenfalls aus Oberndorf kamen die meistenPlatzierten auf den Rängen und drei von fünf Klassensiegern: Stepha-nie Wagner (Klasse Blumenmädchen) und Rosi Hopfensperger(Damenklasse). Die weiteren Klassensieger in der JS-Klasse II MatthiasKienpointner aus Waidring und in der Klasse der Betreuer Othmar Hal-ler sen. aus Westendorf.

Einige Kompanien haben sich in diesem Jahr durch das unfreund-liche Wetter abschrecken lassen, aber nicht die Jungschützen vonOberndorf, St. Johann in Tirol, Waidring und Westendorf.

Baon-Kdt. Mjr. Josef Pockenauer bedankte sich bei allen JS-Betr.,besonders bei den Baon-JS-Betreuern Johann Baumgartner undLorenz Ritter für ihren Einsatz und betonte die Wichtigkeit, alte Spie-le zu erhalten und in der Jugend das Heimatgefühl zu stärken.

Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons

Beachtliche Palmstangen wurden in Schwaz am Palmsonntag von den Jung-schützen über 1,2 km mitgetragen.

Die Platzierten beim Jungschützen-Spaggern: „Moar“ Stobl Lukas (mittlereReihe, 3. von rechts). Baon-Kdt. Mjr. Josef Pockenauer (hintere Reihe, 1. vonlinks), gratulierte allen erfolgreichen Teilnehmern. (Foto: Hans Kowatsch)

Die ausgezeichneten Natterer Jungschützen

Partenkirchen

Garmisch

Mangfall/Leitzachgau

Werdenfels

Viertel Osttirol

Brixen

Die Alpenregionder Schützen

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21Nr. 4/2007

EOlt. Josef Premstaller - 90 JahreSARNTAL - Kürzlich feierte EOlt. Josef Premstaller seinen 90.

Geburtstag.

Nach dem Besuch des Gottesdienstes gratulierten dem „Bachmann“auch die Schützenkameraden. Das Geburtstagskind übt immer nochdie hohe Kunst der Trachtenbesteck-Verzierung aus und wird ob sei-ner Begabung, in mehreren Publikationen über Süd-Tirol angeführt;außerdem ist er stets auf den Podestplätzen beim alljährlichen Kom-paniewatten zu finden. Josef Premstaller war Zugleutnant seit derWiedergründung im Jahre 1958, von 1973 bis 1990 bekleidete er dasAmt des Olt. und ist seither EOlt. Die Schützen danken dir, lieber Sepp,für deinen jahrzehntelangen Einsatz für die Kompanie und wünschendir noch viele Lebensjahre bei bester Gesundheit.

EHptm. Romed Giner - 85 JahreTHAUR - Der Geburtstag des EHptm. der Kompanie Thaur Romed

Giner jährte sich am 26. April zum fünfundachtzigsten Male, Grundgenug für den Ausschuss der Kompanie, mit ihrem Romed im Schüt-zenlokal zu feiern.

Als Geschenk überreichte Hptm. Josef Posch das Schützenfoto, dasim Jahr 2006 aufgenommen wurde. Vom Schützenbezirk stellte sichauch Mjr. Florian Fischler mit einem Geschenk ein. Die tiefe Verbun-denheit, die den „Stanis“ mit der Schützenkompanie Absam verbindet,wurde auch entsprechend gewürdigt. Hptm. Kurt Mayr war ebenfallsunter den Gratulanten.

Die gesamte Schützenkompanie Thaur gratuliert auf diesem Wegeihrem EHptm. Romed Giner noch einmal zu seinem 85. Wiegenfest,wünscht alles Gute, Gesundheit und natürlich noch so manche gemüt-lich Stunde im Kreise der Schützenkameraden, deren Hptm. er über 38Jahre war.

Martin Plank Schriftführer

ELt. Hermann Mössler - 80AUER - Die Schützenkompanie Auer rückte im vergangenen März

zum 80. Geburtstag von ELt. Hermann Mössler aus, um dem Jubilardie besten Wünsche zu überbringen. Nach der Meldung durch Hptm.Herbert Winnischhofer bekam er eine Schießscheibe von den AurerSchützen geschenkt.

Nachher wurden alle zu einem gemütlichen Essen bei der FamilieMössler eingeladen. Bei dieser Gelegenheit sprach Hptm. Winnischho-fer einige Dankesworte und erzählte aus dem bewegten Leben desJubilars. Hermann hat sich immer für die Anliegen des Schützenwe-sens eingesetzt. Er ist auch Gründungsmitglied der Kompanie Auer, beider er nun fast 50 Jahre Mitglied ist. Wir wünschen dem Jubilar nochviele glückliche Jahre mit seiner Moidl und alles Gute für die Zukunft!

Ein verdienter Schütze wurde 80HOPFGARTEN I. BT. - Kürzlich vollendete der EOlt. der Schützen-

kompanie „Johann Georg Angerer“ Hopfgarten, Leonhard Schroll, dasachtzigste Lebensjahr.

Der Jubilar hat die Geschicke der Schützenkompanie maßgeblichmitgestaltet. Schon bei derdenkbar schwierigen Wieder-gründung im Jahr 1949 gehörteer zu den Männern der erstenStunde. In der Folge bekleideteer über Jahrzehnte die Funktiondes Hptm.-Stv. Dabei war ihmdie militärische Ausbildung derSchützen ein besonderes Anlie-gen. Aber auch die Beifügungdes Hopfgartner Vaterlandes-verteidigers Johann GeorgAngerer zum Namen der Kom-panie geht auf seine Initiativezurück. Ein besonderes Anlie-gen ist dem Jubilar auch dieInstandhaltung und Pflege desan der Ostseite der Hopfgartner

Wir gratulieren

EOlt. Josef Premstaller wurde 90 Jahre alt!

(vl: Lt. Kircher, Lt. Müssigang, Olt. Posch, EHptm. Romed Giner, Lt. Schreiner,Hptm. Posch, Mjr. Fischler, Hptm. Mayr)

Hermann Mössler mit seiner Frau Maria.

EOlt. Leonhard Schroll wurde 80.

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Nr. 4/200722

Josef Oberhofer - 75ALGUND - Am 25. April 2007 feierte Schützenkamerad Josef Ober-

hofer seinen 75. Geburtstag. Zu diesem Anlass überbrachten

ihm EHptm. Konrad Unterwegerund Hptm. Hans Mair die Glück-wünsche der Kompanie. Als Zei-chen des Dankes überreichten siedem Jubilar ein Geschenk. SeinerLebensgefährtin Kathi übergabKonrad Unterweger einen Blu-menstock und Hptm. Mairbedankte sich recht herzlich beimSepp für all seinen Einsatz zumWohle der Schützenkompanie.Alle Schützenkameraden wün-schen dir weiterhin alles Gute,Gesundheit und Gottes Segen.

LKdt. Mjr. Paul Bacher - ein 70er BOZEN - Der LKdt. des Südtiroler Schützenbundes feierte am 19.

Mai 2007 seinen 70. Geburtstag. Dazu gratulierten ihm die Mitgliederder Bundesleitung im Rahmen einer kleinen Feier am 21. Mai im HotelEberle in St. Magdalena.

In der Laudatio, die LKdt.-Stv. Sepp Kirchler zu Ehren des Jubilarshielt, zeichnete er den Lebensweg von Paul Bacher in groben Zügennach.

Paul Bacher wurde am 19. Mai 1937 in Bozen als Sohn des ausKlausen stammenden Bäckermeisters Josef Bacher geboren; seineMutter Imelda Liedl stammt aus Tramin. Von 1943 bis 1945 besuchteer die Volksschule in Sarnthein, zurück nach Bozen dann die Bürger-und Handelsvorbereitungsschule. Danach noch zwei Jahre von 1952bis 1953 die Handelsschule in Feldkirch (Vorarlberg).

1954 trat er die Lehre im Bäckerei- und Konditoreibetrieb seinesVaters an. Nach der Gesellen- und Meisterprüfung übernahm er 1973den elterlichen Betrieb. Von 1985 bis 1990 war er Landes-Innungs-meister der Bäcker.

Seine Karriere bei den Schützen begann bereits 1959, als er derKompanie Gries beitrat. Dort bekleidete er mehrere Ämter und über-nahm im Mai 1975 die Kompanie, als diese in eine Führungskrisegeriet. 1980 erhielt Bacher die Silberne Verdienstmedaille des Südtiro-ler Schützenbundes. Für seine Verdienste um die SchützenkompanieGries bekommt Bacher 1992 die Verdienstmedaille des Landes Tirol.

1992 wird er als Bundeskassier in die Bundesleitung des SSB beru-fen. Nach den bekannten internen Schwierigkeiten im Schützenbund

Pfarrkirche befindlichen Grabes des Landesverteidigers Anton vonLeys. Ganz besonders setzte sich Schroll auch immer wieder für sozia-le Aktionen der Schützen ein. Aber nicht nur auf Kompanieebene warSchroll maßgeblich tätig. Er gehörte zu den Initiatoren der im Jahre1952 erfolgten Gründung des Schützenbataillons „Rupert Winterstel-ler“. Als er 1987 seine Funktion als Hptm.-Stv. in jüngere Hände leg-te, ernannte ihn seine Kompanie zum EOlt.

Die Schützenkompanie „Johann Georg Angerer“ Hopfgarten gratu-lierte am Herz-Jesu-Sonntag dem Jubilar auf Schützenart mit einerEhrensalve und dankte ihm für seine Verdienste. Die MusikkapelleHopfgarten gratulierte mit einem schneidigen Schützenmarsch undauch die Vertreter der übrigen ausgerückten Formationen überbrach-ten ihre Glückwünsche.

Mjr. Josef Pockenauer, Hptm.

Lt. Sebastian Oberlohr - 80KALS - Am 25. April feierte unser langjähriges Schützenmitglied

Lt. Sebastian Oberlohr seinen 80. Geburtstag. Er ist seit 60 Jahren Mit-glied der Kompanie, rückt noch immer aus und ist auch fleißig beiFahnenabordnungen dabei.

Zur Geburtstagsfeier rückte die Schützenkompanie Kals mit 40Mann aus, um ihm eine Ehrensalve beim „Lucknerhaus“ am Fuße desGroßglockners zu schießen. Auch die Musikkapelle Kals unter der Lei-tung von Kpm. Martin Gratz spielte ihm ein Ständchen.

Nach den Gratulationen lud die Familie Oberlohr Schützen undMusikanten zu einer köstlichen „Sauren Suppe“ und Kalser Krapfenein. Es wurde ein schöner, gemütlicher Abend, wo viel aus frühererZeit erzählt wurde.

Wir wünschen unserem Wast noch viel Gesundheit und dass ernoch lange mit uns Schützen ausrücken kann.

A. Stopp

Dem Jubilar „Wast“ Oberlohr (im Bild mit seiner Gattin) wurde einGeschenkskorb überreicht.

Mjr. Hubert Straudi, BGf. Elmar Thaler und LKdt.-Stv. Josef Kirchler (v.l.) gra-tulierten LKdt. Mjr. Paul Bacher mit einer Schießscheibe zu seinem Ehrentag.

Josef Oberhofer feierte seinen 75.Geburtstag.

Mit einer Ehrensalve gratulierte die Schützenkompanie Kals vor der imposan-ten Kulisse von Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner.

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23Nr. 4/2007

übernimmt er 2001 für ein Jahr das Amt des Landeskommandantenund wird 2002 für weitere drei Jahre bestätigt, ebenso im Jahr 2005.Für seine Verdienste um das Tiroler Schützenwesen bekommt er 2003das Verdienstkreuz des Landes Tirol.

Der Jubilar selbst bedankte sich für die gelungene Überraschung.Vor allem aber bedankte er sich bei seiner Frau Josefine, die ihm inallen Stationen seines Lebens seit der Heirat die größte Hilfe und Stüt-ze war und somit vieles erst möglich gemacht hatte.

Sehr erfreut war er auch über das Geschenk der Bundesleitung unddes Südtiroler Schützenbundes, eine holzgeschnitzte Andreas-Hofer-Statue und eine Schießscheibe mit dem Portrait des Jubilars.

Beeindruckt von den Lebenserfahrungen des LKdt., wie es BGf.Elmar Thaler im Rahmen der Feier mehrmals wiederholte, der immernoch ein Tempo hat, bei dem selbst Junge nur schwer mitkommen,traten die Teilnehmer dieser Feier erst spät in der Nacht ihren Heim-weg an.

LKdt. Mjr. Dr. Otto Sarnthein - 60TRINS - Wie bei einem Schützenfest sammelten sich am 23. Juni

Schützen und Ehrengäste im Ortszentrum von Trins, um dem LKdt. desBTSK, Major Hofrat Dr. Otto Sarnthein zu seinem 60. Geburtstag zugratulieren.

Gemeinsam mit der Musikkapelle und der Schützenkompanie Trinsund den Fahnenabordnungen des Bataillons Wipptal-Eisensteckenmarschierten auch die Mitglieder der Bundesleitung auf den Stamm-sitz des Jubilars, das Schloss „Schneeberg“.

In die Erhaltung dieses Ansitzes hat der auch handwerklich vielsei-tig begabte Trinser gemeinsam mit seiner Familie viele Arbeitsstundeninvestiert und so ein Schmuckstück der Gemeinde erhalten. DerSchlosshof bot die ideale Kulisse für ein stimmungsvolles Geburts-tagsfest, in dem die berufliche, aber auch die Schützenkarriere desGeehrten ausgiebig beleuchtet und gefeiert wurde.

Otto Sarnthein, dessen Vater die Trinser Schützen nach dem Kriegwieder gesammelt hatte, rückte schon ab dem sechsten Lebensjahr aus,hat also das Schützenwesen vom „Patronenbuam“ bis an die Spitze desBTSK kennen gelernt. Für seine Verdienste als langjähriger Hptm. hatihn die Schützenkompanie Trins mit der Wahl zum LKdt. zu ihremEHptm. erwählt. Eine Ehrensalve der Trinser Schützen bekräftigte denDank der Kompanie.

Neben vielen anderen Gratulanten überbrachte BGf. Mjr. Josef Hai-degger die Glückwünsche der Bundesleitung und überraschte denJubilar mit einem Gutschein für einen Abschuss in der Landesjagd.Die Aussicht auf eine erfolgreiche Pirsch sollte dem derzeit in seinerMobilität doch eingeschränkten Jungsechziger und begeisterten Jägerzu einer schnellen Genesung verhelfen. Das Bataillon Wipptal-Eisen-

stecken überreichte seinem Kommandanten eine Einladung auf einenHahn – es wird also einiges los sein in den Wäldern Tirols.

Geschossen wird auch auf das Geschenk der LKdt. der Alpenregion- allerdings nur auf einem Schießstand. LKdt. Mjr. Paul Bacher, LHptm.Karl Steininger und LKdt.-Stv. Mjr. Franz Landi gratulierten mit einernoch jungfräulichen Schützenscheibe.

Franz Josef Pircher - 60ALGUND - Unser Schützenkamerad und EOlt. Franz Josef Pircher

feierte am 8. Mai 2007 seinen 60. Geburtstag.

In seinem Heim in Vellau gratulierten im Namen der AlgunderKompanie Hptm. Hans Mair und Schriftführer Walter Dissertori. AlsZeichen der Anerkennung überreichte Hptm. Mair ein Geburtstagsge-schenk und dankte ihm für seinen Fleiß und seinen unermüdlichenEinsatz. Seiner Frau Rosl überreichte Mair einen Blumengruß. Sepplzählt zu den treuesten und vorbildlichsten Mitgliedern der Kompanie.Von 1987 bis 1996 war er Olt., später wurde er zum EOlt. ernannt.

Lieber Sepp, deine Schützenkameraden wünschen dir und deinerFrau alles Gute und noch viele gemeinsame, gesunde und glücklicheJahre!

Johann Kößler - 60TULFES - Am 15. März feierte unser Schützenkamerad Johann

Kößler seinen 60. Geburtstag. Hans ist seit 1969 aktives Mitglied undzählt zu den treuesten und vorbildlichsten Mitgliedern der Kompanie.

Der Vorstand überbrachte ihm die besten Glückwünsche und einkleines Geschenk.

LKdt. Mjr. Dr. Otto Sarnthein wurde 60 Jahre alt. (Die Aufnahme mit LHptm.Dr. Herwig van Staa und Viertel-Kdt. Mjr. Mag. Fritz Tiefenthaler stammtvom Bataillonsfest 2006 in Trins.) (Foto: M. Wedermann)

(v.l.) Hptm. Hans Mair, Jubilar Franz Josef Pircher, dessen Frau Rosl und Uj.Walter Dissertori.

Der Vorstand der Tulfer Kompanie mit Jubilar Johann Kößler und seiner Gat-tin Agnes.

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Nr. 4/200724

Oj. Kurt Wagner - 60ST. JOHANN i. T. - Wenn ein Schütze beim 60er schon die Ehrung

für 50 Jahre ununterbrochene treue Mitgliedschaft bekommen hat, soist das etwas Besonderes.

Kurt ist durch seinen Vater, Hptm. Georg Wagner, bereits 1956 zurKompanie gekommen und bei der Markterhebung von St. Johann als„Taferlbua“ vorausmarschiert. Er hat viel für die Kompanie geleistetund ist auch heute noch einer, auf den sich die Kameraden verlassenkönnen. Die „Feller“ Schützen gratulieren ihm ganz herzlich.

Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons

Mjr. Josef Winkler - 60KOLSASSBERG - Am 30. Mai 2007 feierte der Major des Retten-

berger Bataillons (1991-2001), Olt. (1970-1999), Schriftführer (1970-1999), Kassier (1978-1999), Mitglied der Stammkompanie der Retten-berger Schützen Kolsassberg seit 1967, Josef Winkler seinen 60.Geburtstag.

Der Ausschuss gratulierte ihm dazu im kleinen Rahmen und dieRettenberger Schützen Kolsassberg wünschen ihm auf diesem Wegenoch einmal alles Gute.

Mjr. Franz Kranewitter - 50 NASSEREITH - Die „Alois Messmer“ Kompanie überbrachte ihrem

Hptm. und Baon-Kdt. Franz Kranewitter die besten Glückwünschezum Geburtstag. Angeschlossen hatten sich die Fahnenabordnungendes Baon Starkenberg mit Tarrenz, Imst, Imsterberg, Karrösten, Karresund Obsteig sowie Viertel-Kdt. BMjr. Horst Strobl, Bez.-Kdt. Mjr. Wal-ter Thaler und Baon-Präsident Markus Wörle. Nach einer Ehrensalve,kommandiert durch Olt. Ignaz Kranewitter, wurde dem Jubilar einGeschenk überreicht. Fraz Kranewitter zeigte sich erfreut über diegroße Anteilnahme und lud alle Anwesenden zu einem Umtrunk ein.

Der Jubilar mit Gattin Annelies und den gratulierenden „Feller“ Schützen.

Der Jubilar Mjr. Franz Kranewitter mit seinen Gratulanten

„Diamantene“ für Maria und Jakob Arzbacher

Sechzig Jahre lang zu zweit. Ein ganzes Leben lang Seit‘ an Seit. Höhen waren und auch Tiefen, manchmal gar die Tränen liefen.

Aber alles ging vorbei — zusammen hielten diese zwei.Sie haben Gottes Wort erfüllt, des Herzens Sehnsucht auch gestillt. Sie wurden eins nach Gottes Rat. Ein Ganzes sind sie ohne Naht.

ASCHAU i. Z. - Am 20. Mai 2007 begleitete die SchützenkompanieMaria und Jakob Arzbacher zur Diamantenen Hochzeitsfeier in die

Pfarrkirche Aschau. Anschließend gab es eine Ehrensalve für dasJubelpaar, Hptm. Alois Fankhauser gratulierte und dankte EHptm.Jakob Arzbacher für seine geleistete Arbeit in den vielen Jahrzehnten.

Jakob war maßgeblich an der Neugründung der Kompanie nachdem II. Weltkrieg beteiligt, fungierte von 1950 bis 1959 als Lt. und lei-tete von 1960 bis 1990 als Hptm. die Geschicke der Kompanie. 1991wurde er zum EHptm. ernannt. Der Jubilar war sichtlich gerührt undlud zur Feier in den Gasthof „Löwen“ in Aschau.

Freud und Glück sollen euch begleiten,Gesundheit für alle Zeiten!

Festliche Hochzeit in AlgundALGUND/DORF TIROL - Hptm. Hans Mair aus Algund gab am 10.

März in der Pfarrkirche von Dorf Tirol vor Pfarrer Edmund Ungererseiner Braut Hilde Pichler das Ja-Wort.

Auf der Fahrt nach Algund mussten die Brautleute einige „Hinder-nisse“ passieren und am Vereinshausplatz wurde das Brautpaar vonder Kompanie in Empfang genommen und beglückwünscht. Hilde undHans mussten einige Kommandos durchführen, anschließend schossendas Paar, Brautführer, Trauzeugen, nahe Verwandte und Schützen aufdie eigens angefertigte Schützenscheibe.

Schützenhochzeiten

Das Jubelpaar Maria und Jakob Arzbacher aus Aschau im Zillertal.

Das Brautpaar Hilde und Hans Mair vor der Kirche von Dorf Tirol.

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25Nr. 4/2007

Pfarrer den Schützen beigetretenABFALTERSBACH - Seit fast einem Jahr wird der Seelsorgeraum

Abfaltersbach-Anras-Strassen von Pfarrer Mag. Hudson Lima-Duarte,einem gebürtigen Brasilianer, betreut.

Nicht schlecht staunte die Bevölkerung, als Pfarrer Hudson nachder heurigen Fronleichnamsprozession in der AbfaltersbacherSchützentracht aus der Sakristei kam. EMjr. Jordan erzählte, dass sichPfarrer Hudson in Gesprächen mit dem Mesner (Baon-Kdt. Mjr. HansObrist) von der Tiroler Geschichte und Traditionspflege beeindrucktgezeigt habe. Bei der heurigen Jahreshauptversammlung lud Obristden Pfarrer ein, der Schützenkompanie Abfaltersbach beizutreten -und dieser nahm die Einladung an.

Pfarrer Hudson sagte, dass er sich sehr geehrt fühle, eine TirolerSchützentracht tragen zu dürfen - immerhin ist er inzwischen öster-reichischer Staatsbürger und die christliche Lebenseinstellung wirdman ihm wohl auch abnehmen. Er versprach, immer treu zur Schüt-zenkompanie Abfaltersbach zu stehen.

Voll Stolz marschierten er und seine Schützenkameraden zum an-schließenden Platzkonzert der Musikkapelle Abfaltersbach.

50-Jahr Jubiläum in PrutzPRUTZ - Mit einer gelungenen Fotoausstellung im Gemeindesaal

Prutz eröffnete die Schützenkompanie Prutz-Faggen ihre Aktivitätenzur 50-jährigen Wiedergründung.

Beim offiziellen Festakt am 4. April kamen neben einigen Vertre-tern der Gemeinden Prutz und Faggen mit beiden Bürgermeistern ander Spitze auch einige Gründungsmitglieder, die maßgeblich bei derOrganisation der Wiedergründung beteiligt waren. Auch der TalkuratDekan Albert Markt, Reg.-Kdt. Mjr. Fritz Gastl sowie der Bezirks-Chro-nist, BSI i.R. RR Robert Klien, stellten sich als Ehrengäste ein.

„Aschbacher“ Schützen gratulierenACHENKIRCH - Bereits im Mai 2006 gaben sich Oana und unser

aktiver Schützenkamerad Stefan Messner, Bgm. von Achenkirch, vor

dem Traualtar das „JA“-Wort. Die Aschbacher Schützenkompanie gratulierte mit einer Ehrensalve

und wünschte den Eheleuten eine glückliche gemeinsame Zukunft.

Hochzeit in St. Vigil in EnnebergST. VIGIL - Am 28. Oktober 2006 gaben sich der JS-Betr. der Kom-

panie Lüsen Robert Ploner und Hildegard Ellecosta in St. Vigil inEnneberg das Ja-Wort. Die Kompanie wünscht euch ein gesegnetesFamilienleben.

Hochzeit in AfersAFERS - Am 14. Oktober 2006 heiratete die Marketenderin Edel-

traud Messner in der Pfarrkirche von Afers. Die SchützenkompanieAfers gestaltete einen feierlichen Einzug und begleitete das Brautpaarwährend der Trauung. Auf diesem Weg wünschen wir dem Brautpaarnochmals alles Gute und viel Glück für ihren gemeinsamen Lebens-weg.

Gratulation für das frischvermählte Ehepaar.

Der JS-Betr. der Schützenkompanie Lüsen Robert Ploner und Hildegard Elle-costa heirateten in St. Vigil in Enneberg.

In Afers heiratete die Marketenderin Edeltraud Messner.

Gesamttiroler Schützenchronik

Pfarrer Hudson wird flankiert Lt. Franz Fuchs (l.) und Mjr. Hans Obrist.(Foto: Emma Blassnig)

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Nr. 4/200726

Bei einem kleinen Umtrunk im Schützenheim wurde über die Grün-dungszeit mit ihren Problemen und Mühen geredet und einige Anek-doten erzählt.

Zeitgleich mit der Ausstellung wurde auch ein Jubiläumsschießenabgehalten, bei der alle Bewohner von Prutz und Faggen eingeladenwaren, ihre Treffsicherheit zu prüfen.

Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist aber zweifellos die Abhaltungdes Bezirks- und Talschaftsfestes am 7. und 8. Juli in Prutz.

Neues Wegkreuz in NalsNALS - In feierlichem Rahmen wurde kürzlich ein neu errichtetes

Wegkreuz an der Ortseinfahrt von Nals von Pfarrer Richard Sullmanngesegnet.

Das Wegkreuz wurde von der Schützenkompanie Nals unter fach-kundiger Leitung von Paul Vorhauser errichtet. Das entsprechendeGrundstück stellte die Gemeinde Nals zur Verfügung. Ermöglicht wur-de das Vorhaben dank einer Spende von Alois Brugger.

Ehrungen verdienter MitgliederSCHWAZ – Im Anschluss an die Herz-Jesu-Prozession am 17. Juni

konnte die 1. Schwazer Schützenkompanie auch in diesem Jahr wie-der zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft sowie fürbesondere Verdienste auszeichnen.

Franz Ploner erhielt das Jungschützen-Verdienstzeichen in Gold fürsein langjähriges Wirken als Jungschützenbetreuer des Schützenba-taillons Schwaz.

Gottfried Anfang,seit vielen JahrenObmann der Kompa-nie, wurde für seinezahlreichen Verdiens-te mit der SilbernenVerdienstmedaille desBundes der TirolerSchützenkompanienausgezeichnet. (Lang-jährigkeitsehrungensiehe letzte Seite!)

Daneben wurdenvier Jungschützen zuden Altschützenüberstellt, die Jung-

schützenfahne wurde an den neuen Jungschützenfähnrich DominikStöger übergeben.

Die Kompanie, ausgerückt mit insgesamt 110 Aktiven, gratulierteallen Ausgezeichneten mit einer Ehrensalve.

Paznauner beim Bezirksschützenfestin Latsch

SEE i. PAZNAUN - Die „Albert Waibl“ Schützenkompanie See fuhram Wochenende vom 2. bis 3. Juni 2007 nach Südtirol um beimBezirksschützenfest in Latsch teilzunehmen.

Das Programm für dieses Wochenende begann bereits mit der Teil-nahme beim Zapfenstreich am Samstagabend auf dem Rathausplatz inLatsch. Nach einem gemütlichen Festabend, an dem nette Bekannt-schaften mit den Gastgebern der Schützenkompanie Latsch geknüpftwurden, folgte am Sonntag als weiterer Höhepunkt die Feldmesse mitanschließendem Festumzug.

Die Paznauner Schützen durften ein bestens organisiertes Schüt-zenfest an diesem Wochenende miterleben.

Herz-Jesu-SonntagDie Bergfeuer am Herz-Jesu-Sonntag gelten als „lodernder Beweis“

der Unauflösbarkeit des Gelöbnisses der Tiroler Landstände aus demJahre 1796.

Aus diesem Anlass entzündete die Albert Waibl SchützenkompanieSee, ebenso wie in den letzen beiden Jahren, auch heuer wieder anzwei Orten das Herz-Jesu-Feuer. Ein Teil der Kompanie startete mitschwerem Gepäck - sprich Brennholz - am Rücken, um auf dem Berg-kamm „Schwager“ ein Bergfeuer zu errichten. Der andere Teil der

Schützen der Kompanie Nals: 5. v. l. Bgm. Franz Pircher, daneben PfarrerRichard Sullmann und Gönner Alois Brugger.

Vier Jungschützen werden zu den Altschützen überstellt und leisten dasGelöbnis auf die Fahne.

Die Ausgezeichneten Obmann Gottfried Anfangund Franz Ploner vor der Kompanie.

Ein Schnappschuss: Alt-LHptm. und LEKdt. Mjr. Dr. Alois Partl mit der Mar-ketenderin der Kompanie See Kathrin und dem Jungschützen Fabian.

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27Nr. 4/2007

Hptm. Berthold Astner konnte 11 Moarschaften aus dem Bezirkwillkommen heißen. Das karge aber gut präparierte Eis hielt den widri-gen Bedingungen stand, und es entstand ein kameradschaftlichesKräftemessen unter den Schützen und Marketenderinnen. Als Siegerging heuer die dritte Moarschaft der Schützen aus Terenten hervor undkonnte somit die neue Ehrentafel und Wandertrophäe in Empfangnehmen. Wie schon in den Jahren zuvor, gab es auch heuer wieder fürjede teilnehmende Moarschaft einen Mannschaftspreis und zumSchluss eine Verlosung mit tollen Sachpreisen.

Die Schützenkompanie Terenten bedankt sich bei allen Schützen,Marketenderinnen, Helfern und Gönnern für die Teilnahme und Unter-stützung und freut sich bereits auf das nächste Jahr.

Renovierung der „Schachererkapelle“ WAIDRING - Gemäß den Grundsätzen des Tiroler Schützenwesens,

das Erbe und Kulturgüter der Väter zu erhalten, haben es sich dieWaidringer Schützen zur Aufgabe gesetzt, Kleindenkmäler zu erhalten.

Kompanie errichtete beim „Forchabichl“ ein Kreuz, welches elektrischbeleuchtet wurde.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer für die Zeit, den Auf-wand und den Einsatz jedes Einzelnen.

Olt. Pircher Bernhard

Verdientes Ausschussmitglied geehrtSILLIAN - Nachdem mit den Neuwahlen Anfang des Jahres eine

langjährige Funktionärsära zu Ende ging, wurde SchützenkameradAnton Sint im Anschluss an die Fronleichnamsprozession für seineVereinstreue und fünfzigjährige ehrenamtliche Arbeit im Vereinsaus-schuss besonders geehrt, indem ihm der Schützenpatron, der Hl.Sebastian, überreicht wurde.

Schützenkamerad AntonSint, geb. 1936, trat im Jah-re 1957 der Schützenkompa-nie Sillian bei und wurdegleich in den Schützenaus-schuss gewählt. Er war alsSchriftführer besonders prä-destiniert, wobei er dieseFunktion bis zum Jahre1998 ausgeübt hat. Wegenseiner Fähigkeiten hat erauch den jeweiligen Vereins-kassier tatkräftig unter-stützt, bis er im Jahre 1998selbst zum Kassier gewähltwurde, worauf er dieseFunktion bis zum Jahre2007 ausgeübt hat. Durchseine Tätigkeit im Vereins-

ausschuss war Sint auch über Jahrzehnte eine große Stütze für denjeweiligen Hptm.

Anton Sint war zusätzlich 35 Jahre – von 1963 bis 1988 - alsSchriftführer und Kassier im Schützenbataillon Oberland tätig.

Auf Grund seines Alters stand der Kassier heuer für eine Wieder-wahl nicht mehr zur Verfügung, marschiert aber weiterhin als Schüt-ze in der ersten Reihe der Kompanie Sillian mit.

Im Rahmen dieser Ehrung wurde auch der EhrenkranzträgerinMaria Huber besonderer Dank ausgesprochen, da sie über 20 Jahre,großteils mit Blumen aus dem eigenen Garten, den Blumenschmuckfür die Körbeln und Hörner der Jungschützen- und Schützenmarke-tenderinnen zusammengestellt hat.

Eisstockturnier der Pusterer SchützenTERENTEN - Bereits zum neunten Male fand das traditionelle Eis-

stockschiessen der Pusterer Schützen in Terenten statt.

Die von der Kompanie Geehrten: Ehren-kranzträgerin Maria Huber und derlangjährige Schriftführer und KassierAnton Sint.

Die Siegermannschaft aus Terenten.

Das Pass-Strub-Denkmal ist wieder von weiten zu erkennen.

Die Renovierungsarbeiten an der „Schachererkapelle“ stehen kurz vor demAbschluss.

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Für das Jahr 2007 steht das Projekt „Schachererkapelle“ (steht kurzvor der Fertigstellung) sowie das „Pass-Strub-Denkmal“ auf dem Pro-gramm. Das „Pass-Strub-Denkmal“ wurde bereits von dem Bewuchsder letzten Jahre befreit, und der kleine Steig hinauf zum eigentlichenDenkmal wurde wieder instandgesetzt. Damit ist das Ehrenmal wiedervon weitem zu erkennen.

Schützenkompanie WeerbergHerz-Jesu-Fest!

WEERBERG - Am Freitag, dem 15. Juni 2007, wurde am Weerbergwieder die alljährliche Herz-Jesu-Prozession abgehalten!

Aus diesem Anlass lud die Kompanie Weerberg wieder zahlreicheFahnenabordnungen aus dem Bataillon Schwaz, von Nachbarkompa-nien und den Bayerischen Gebirgsschützen, angeführt von Fredi Bay-er, ein. Zum ersten Mal nahmen heuer 9 Mann unter der Führung vonHptm. Peter Hofer aus Prettau im Ahrntal nach einer Anfahrt vonca.180 Kilometern an der in Tirol einmaligen Herz-Jesu-Prozessionteil. Die Mannen aus dem südlichen Tirol waren sehr beeindruckt undversprachen auch im nächsten Jahr ihre Teilnahme.

Insgesamt konnte die Kompanie ca. 120 Schützenkameraden ausNah und Fern begrüßen. Die Schützenkompanie Weerberg erneuertean diesem Tag mit einer Stärke von 77 Mann sein Herz-Jesu-Gelöbnis.

Der diesjährige Festtag begann mit der Landeshymne, welche fürFrau LHptm.-Stv. Dr. Elisabeth Zanon gespielt wurde. Die darauf fol-gende Festmesse wurde vom Abt des Stiftes Wilten, Prälat Mag. Rai-mund Schreier, zelebriert. Die anschließende Prozession war für jedeneinzelnen Schützenkameraden ein „tiefes Erlebnis“.

Ehrungen bei der Schützenkompanie WeerbergAm Fronleichnamstag konnte die Schützenkompanie Weerberg fol-

gende Ehrungen durchführen.

Jungschütze Schiffmann Martin bekam für seinen großartigenErfolg beim diesjährigen Bat.-JS-Schießen (Jungschützenkönig!) einErinnerungsgeschenk von der Kompanie. Die Bronzene Verdienstme-daille vom Bund der Tiroler Schützenkompanien wurde unseremSchriftführer Martin Sprenger für besondere Verdienste im Schützen-wesen verliehen. Er wurde zugleich zum Oberjäger befördert. An-schließend wurde für unsere Schützenkameraden noch eine Ehrensal-ve abgefeuert und die Musikkapelle fügte noch einen schneidigenMarsch hinzu.

Herz-Jesu-Fest in Welsch-TirolTRIENT - Am 16. Juni 2007 trafen sich fast alle Schützenkompani-

en des Welsch-Tiroler Schützenbundes in Trient zur Herz-Jesu Feier, inder Herz-Jesu Kirche.

Die Kirche war prall gefüllt mit Schützen darunter auch vieleEhrengäste wie LKdt. Mjr. Carlo Cadrobbi, der Sekretär FedericoMasera und der Assessor der Provinz Trient Franco Panizza.

Anschließend wurde die oben abgebildete Herrgottstatute, das„Herz-Jesu“, von Schützen durch Rione San Bortolomeo in Trientgetragen.

Hptm. Paolo Dalprà

Angelobung von neuen MitgliedernSARNTHEIN - Im Anschluss an die feierliche Fronleichnamsprozes-

sion fand in Sarnthein die Angelobung der Neumitglieder statt. In der Gelöbnisformel bekannten sich acht Schützen und zwei Mar-

ketenderinnen zur geistigen und kulturellen Einheit des Landes Tirolund zu den Grundsätzen des Schützenbundes, versprachen die Treuezu Gott und dem Erbe unserer Ahnen und gelobten, sich für denSchutz von Heimat und Vaterland einzusetzen.

Ehrungen in Weerberg: (v.l.) Bgm. Ferdinand Angerer, Oj. Martin Sprenger,Martin Schiffmann, Lt. Adi Lintner, Hptm. Willi Schößer

Herz-Jesu-Feier der Welsch-Tiroler Schützenkompanien in Trient.

Im Bild die Neueintritte bei der Ablegung des feierlichen Eides.

Eine Besonderheit in Tirol ist die Prozession am Herz-Jesu-Freitag in Weer-berg.

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29Nr. 4/2007

Schützenkompanie Steinach am BrennerSTEINACH a.

BRENNER - DieSchützenkompanieSteinach a. Br. hatam Herz-Jesu-Sonntag ihre dies-jährige Kompanie-v e r s a m m l u n gdurchgeführt.

Auf der Tages-ordnung standenneben den norma-len TO-Punktenauch Neuwahlendes Kompanieaus-schusses. Als Hptm.bestätigt wurde Lorenz Fidler, ebenso der Obm. der Kompanie ArturFidler. Auch der restliche Kompanieausschuss wurde mit einer Ände-rung wiedergewählt - als Waffenmeister fungiert nunmehr FlorianReimeir.

Im Zuge der Versammlung wurden Kameraden für ihre Treuegeehrt. (Siehe letzte Seite!) Theresa Hautz und Katrin Riedl erhieltenfür ihre Verdienste das Marketenderinnen-Verdienstabzeichen.

Kommandoübergabe in Wattens-Wattenberg WATTENS/WATTENBERG - Beim Schützenjahrtag zu Christi-Him-

melfahrt kam es zum Wechsel an der Spitze der SchützenkompanieWattens-Wattenberg.

Nachdem der langjährige Hptm. der Kompanie, Mjr. Manfred Spar-ber, seine Funktion aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen muss-te, wurde Olt. Robert Frötscher einstimmig zum neuen Hptm. gewählt.Beim Schützenjahrtag nach dem Festgottesdienst und einer Ehrensal-ve für die verstorbenen Kameraden übergab der scheidende Hptm. imfeierlichen Rahmen den Säbel an seinen Nachfolger.

Bei der anschließenden Jahreshauptversammlung wurden nebenanderen Ehrungen und Beförderungen Manfred Sparber zum EHptm.und Rudolf Lechner zum ELt. ernannt. In den Festansprachen wurdedie in der Öffentlichkeit immer wieder aufkeimende Kritik am Schüt-zenwesen insgesamt aufgegriffen und dabei lobend erwähnt, dass dieWattener Schützen jetzt schon seit fast drei Jahrzehnten an Wochen-enden und Feiertagen „Essen auf Rädern“ übernommen haben.

Ehrungen in GrinzensGRINZENS - Am 22. April 2007 rückte die Schützenkompanie Grin-

zens anlässlich des Schützensonntages zusammen mit der Musikka-pelle zur hl. Messe in die Pfarrkirche aus. Nach der Messe folgten imGemeindezentrum die Ehrungen und Ernennungen. (Langjährigkeits-ehrungen siehe letzte Seite!)

Mit der Bronzenen Verdienstmedaille des BTSK wurde HelmutBuchrainer und mit der Silbernen Franz Oberdanner ausgezeichnet.

Schützentag in NassereithNASSEREITH - Wie jedes Jahr am Ostermontag war um 8.15 Uhr

Vergatterung am Maibrunnen zum Abmarsch zur Pfarrkirche, woPfarrer Josef Ahorn die Messe für verstorbene und lebende Schützen-kameraden zelebrierte. Umrahmt wurde der Gottesdienst von derMusikkapelle Nassereith.

Danach konnte Hptm. Mjr. Franz Kranewitter im Gemeindesaalzahlreiche Ehrengäste, darunter Bgm. und Ehrenkranzträger ReinholdFalbesoner, Viertl-Kdt. BMjr. Horst Strobl, Bez.-Kdt. Mjr. Walter Tha-ler, Baon-Präsident Markus Wörle, die Ehrenkranzträger Mag. NorbertMantl, Anton Huber, Christoph Thurner und Marialuise Kranewitter,die Fahnenpatin Gertraud Melmer und den Ortschronisten HermannAgerer begrüßen. Anschließend erfolgten Ehrungen (siehe letzte Sei-te!)

Dank der unzähligen Proben unserer JS-Betreuer Dietmar Fögerund Gerold Rieß konnten den Jungschützenmarketenderinnen Anna-bell Schöpf und Lisa Thurner das Goldene Schießleistungsabzeichenund dem Jungschützen Martin Müller das Goldene mit Stein über-reicht werden.

Jahreshauptversammlungen unserer Kompanien

Die Gratulanten mit den Geehrten: Hptm. Helmut Brandner, Franz Oberdan-ner, Helmut Buchrainer, Josef Holzknecht jun., Michael Kapferer, GerhardLeitner, Bgm. Karl Gasser, Obmann Johann Oberdanner (v.l.).

Die neugewählte Kommandantschaft

Gratulation allen Geehrten und Ausgezeichneten in Nassereith.

EHptm. Mjr. Manfred Sparber, Hptm. Robert Frötscher, Olt. Max Knapp, Lt.Ludwig Ranacher, DF Oj. Herbert Vouk (v.l.) (Foto: Bernhard Graf)

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Nr. 4/200730

unermüdlicher Einsatz für dieGemeinschaft, sein aktives Mit-wirken bei allen anfallendenArbeiten und seine Treue zurSchützenkompanie machten ihnzu einem wertvollen und vor-bildlichen Kameraden. Am 17.Mai 2007 wurde ELt. HerbertSchiller von seinen Kameradenzu Grabe getragen. Die Schüt-zenkompanie Meran-Stadt trau-ert um einen liebevollen Wegge-fährten.

Anton Mair †LATSCH - Anton Mair ist im

82. Lebensjahr nach längeremLeiden verstorben.

Anton Mair „Zilli Toni“, warGründungsmitglied der Schüt-zenkompanie Latsch und somitseit 1959 aktiver Schütze. Jahre-lang diente er auch als Fähnrich.Mehrere Schützenkameraden ausLatsch und Umgebung begleite-ten ihn auf seinem letzten Gangund erwiesen ihm die Schützen-Ehre.

Franz Illmer † ..ALGUND - Am 25. April 2007

verstarb plötzlich und unerwar-tet im 81. Lebensjahr unserKamerad Franz Illmer.

Franz war im Jahre 1958Gründungsmitglied der AlgunderSchützenkompanie. Von 1970 bis1986 war er Schriftführer.

Nach 31 Jahren Mitglied-schaft ist er freiwillig aus derKompanie ausgeschieden.

Am 28. April 2007 begleiteteeine große Trauergemeinde denVerstorbenen zum Ortsfriedhofzur letzten Ruhe. Nach der Ein-segnung durch OrtspfarrerJohann Gruber und dem Fah-nengruß hielt Hptm. Hans Maireinen kurzen Nachruf.

Vergelt’s Gott Franz für alldeinen Einsatz und deineFreundschaft. Der Herr gebe dirdie ewige Ruhe.

... und Franz Kuntner †ALGUND - Am 1. Juni 2007

starb nach schwerer Krankheitim 74. Lebensjahr unser Schüt-zenkamerad Franz Kuntner.

Seit 1959 war Franz aktivesMitglied bei der Algunder Kom-panie. In seiner 48-jährigen Mit-gliedschaft bei der Kompaniewar Franz ein pflichtbewussterSchütze und ein aufrechter Tiro-ler. Am 4. Juni begleiteten ihndie Kompanie und eine großeTrauergemeinde zum Ortsfried-hof. Nach der Einsegnung durchOrtspfarrer Johann Gruber hieltHptm. Hans Mair einen kurzenNachruf. Mit einer Ehrensalveund dem Fahnengruß verab-

schiedeten wir uns vom Kamera-den Franz. Wir danken dir, lieberFranz, für deinen Einsatz inunserer Kompanie. Möge Gottdich aufnehmen in die ewigeHeimat.

EHptm.Erwin Schönherr †

LANDECK – Am 8. März 2007ist EHptm. Erwin Schönherrplötzlich und unerwartet im 87.Lebensjahr von uns gegangen.

Er war Gründungsmitgliedund von 1956 bis 1994 38 JahreHptm. der SchützenkompanieLandeck. Nach dem II. Weltkriegtrug er maßgeblich bei der Aus-bildung des Exerzierwesens ver-schiedener Kompanien bei undwurde mit den höchsten Aus-zeichnungen des BTSK und desLandes Tirol gewürdigt. 1994wurde er zum EHptm. gewählt.

Am 12. März wurde er voneiner großen Trauergemeinde,der Kompanie Landeck, der

Bezirksstandarte, sämtlichenFahnenabordnungen der Tal-schaft Landeck und zahlreichenVertretern des BTSK sowie einerFahnenabordnung des Kamerad-schaftsbundes auf seinem letzenWeg begleitet.

In den Herzen seiner Kamera-den wird er stets als Vorbild wei-terleben.

Siegbert Stopp †HOPFGARTEN i. DEF. - Am 7.

Mai 2007 verstarb unser lang-jähriger Fhr. Siegbert Stopp im79. Lebensjahr.

Er war seit 1949 aktives Mit-glied, viele Jahre Ausschussmit-glied, Obm.-Stv., Fhr. und einguter treuer Kamerad. Die Frei-willige Feuerwehr und dieSchützenkompanie sowie einegroße Trauergemeinde begleite-ten ihn auf seinem letzten Wegzum Ortsfriedhof. Mit dem Fah-nengruß über dem offenen Grabund einer Ehrensalve verab-schiedeten wir uns von unseremKameraden, den wir immer inguter Erinnerung behalten wer-den.

ELt. Herbert Schiller †MERAN - Am 15. Mai 2007

verstarb ELt. Herbert Schiller imAlter von 73 Jahren an den Fol-gen einer heimtückischen Krank-heit.

Er trat 1959 in den SSB einund kam 1972 zur Schützen-kompanie Meran-Stadt. Sein

Franz Illmer †

Franz Kuntner †

EHptm. Erwin Schönherr †

Siegbert Stopp †

Anton Mair †

ELt. Herbert Schiller †

Wir gedenken unserer Verstorbenen

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31Nr. 4/2007

de. . . . Durch Bischof Dr. PaulusRusch wurde er am 19. Dezember1947 zum Priester geweiht undam Christtag konnte P. Bonifazin seiner Heimat Matrei die Pri-miz feiern. . . . Am 4. April 1960wurde er zum Landeskurat derTiroler Schützenkompanien ge-wählt. . . . Am 30. August 1970empfing er im Dom zu Innsbruckdurch den Salzburger ErzbischofDr. Eduard Macheiner dieBischofsweihe und im Februar1971 reiste er nach Bolivien, . . .

Altersbedingt übergab er1995 seinen Hirtenstab an seinenbisherigen Weihbischof CarlosSteiler. In der Heimat Tirol woll-te er seinen Lebensabend ver-bringen, obwohl ihm der Ab-schied von Bolivien schwer fiel.Im Sommer 1995 kam er nachHall und fand bei den Franziska-nern brüderliche Aufnahme. Erkehrte dorthin zurück, wo vorrund 70 Jahren sein franziskani-scher Lebensweg begann." (DerNachruf kann wegen seinesUmfangs nur auszugsweise ver-öffentlicht werden!)

Mitschwestern im geistlichenDienste, unter ihnen die Bischö-fe Manfred Scheuer, ReinholdStecher, Georg Eder, viele Patresvom Orden der Franziskaner,Repräsentanten des öffentlichenLebens, LHptm. van Staa, Alt-LHptm. Alois Partl, Alt-LR undAlt-LKdt. Bruno Hosp nahmenam 4. Mai am Requiem in derStadtpfarrkirche Hall-St. Niko-laus teil und gaben anschließenddem Verstorbenen das Geleitzum Klosterfriedhof.

Der Bund der Tiroler Schüt-zenkompanien war unter demKommando von LKdt. OttoSarnthein mit der Bundesstan-darte, den Fahnenabordnungender Viertel und Baone sowie derEhrenkompanie und Musikka-pelle Matrei a. Brenner vertreten.

Guardian Florenz Graf sprachin seinen Worten des Abschiedsund Gedenkens über das Lebendes Verstorbenen: „Wir nehmenin dieser Stunde Abschied voneiner großen Tiroler Persönlich-keit, die am 8. Jänner 1919 inMatrei a. Brenner geboren wur-

HALL i. T. - Wenn auchbekannt war, dass Ehrenlandes-kurat Bischof P. Bonifaz Maders-bacher OFM, Altbischof von SanIgnacio de Velasco in Bolivien,schon seit längerem krank war,überraschte doch die Nachrichtvon seinem Ableben die TirolerSchützen. Am Tag der Bundes-versammlung, während der hl.Messe, informierte uns Landes-kurat Josef Haselwanner vomTode unseres hochgeschätztenKameraden.

„Nicht nur die Tiroler Schüt-zen haben seinen außergewöhn-lichen Einsatz zur Erhaltung derWerte unserer Tiroler Heimatund sein erfolgreiches, vonchristlicher Nächstenliebe erfüll-tes Eintreten für die Bevölkerungseines Missionsgebietes ge-schätzt. Wir verlieren mitBischof Bonifaz einen großarti-gen Menschen und Kameraden“,schrieb LKdt. Otto Sarnthein inder Todesanzeige.

Zahlreiche Mitbrüder und

In einem einfachen Sarg waren die sterblichen Überreste von Bischof Bonifazwährend des Requiems in der Haller Stadtpfarrkirche aufgebahrt.

Alle Viertel- und Bataillonsfahnenabordnungen waren zum letzten Abschiedvon Ehrenlandeskurat Bonifaz nach Hall gekommen und ein großer Trauer-zug formierte sich in Richtung Franziskanerkloster.

Bischof Manfred Scheuer nahm die Einsegnung vor der Klosterpforte vor.

Hptm. Paul Hauser kommandierte die Ehrenformation und mit dem „Lied vomGuten Kameraden“ und einer Ehrensalve verabschiedeten wir uns von unse-rem Ehrenlandeskuraten. (Fotos: Lt. Karl Wirtenberger, Absam)

Kameradschaft über den Tod hinausTiroler Schützen verabschiedeten sich von ihrem Ehren-Landeskuraten

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Nr. 4/200732

Termine 20075. August: Bataillonsfest Oberland in St. Justina

Bataillonsfest Hörtenberg in RanggenRegiments- und Bezirksfest in EhrwaldSchützenwallfahrt des Isargaues in Lenggries

12. August: Regimentstreffen in Mayrhofen16. September: 100 Jahre Gebirgsschützenkompanie Tegernsee23. September: Oberinntaler Regimentsfest Landeck

14. Oktober: Schützenwallfahrt in Absam25. Oktober: Großer Zapfenstreich in Innsbruck

„Peter Mayr“ Brixen: Ernst Crazzolara (25 J.)

Eyrs: Josef Frank, Anton Klotz (40 J.); Gottfried Fleischmann (25 J.); Hptm. Andreas Thoma (15 J.)

Grinzens: Josef Holzknecht jun., Gerhard Leitner (25 J.); Ptf. Michael Kapferer (15 J.)Ich Urlu

„Franz v. Fenner“ Margreid: Hptm. Karlheinz Pomella, Peter Amort, Olt. Walter Bonora, ELt. Josef Maier, Lt. Josef Ranigler, RolandPiger, Mag. Walter Pedron, Eduard Ranigler, Werner Schwarz (25 J.); Hermann Cristofolini, Oj. Helmut Greif (15 J.)

Markt Mühlbach: Olt. Stephan Schönegger, Fhr. Meinrad Leitner (25 J.); Lt. Günther Mutschlechner (15 J.)

Moos i. Pass.: FLt. Andreas Gufler, Hptm. Albert Pirpamer, Albert Ploner (25 J.); Martin Auer, Oj. Harald Hofer, Mark. PetraKuprian, Serafin Pfitscher, Roland Pixner, Karl Widmann (15 J.)

Münster: ELt. Josef Niedrist, ELt. Stanis Enthofer, FLlt. Ludwig Strobl (50 J.)

Nassereith: Fhr. Walter Schleich, Zgf. Othmar Kössler (25 J.)

Neustift: Franz Duracher, Siegmund Pfurtscheller (25 J.)

Salurn: Adolf Montel (15 J.)

„1. Schwazer“: Sieghard Graber, Josef Haidacher (60 J.); Georg Hupfauf, Alois Markovic, Siegfried Schwarzenberger (50 J.); JosefBrunner, Andreas Kreutner (40 J.); Jürgen Huber, Stefan Rinnergschwentner (25 J.)

St. Andrä: Olt. Josef Regele, Albert Agreiter (25 J.); Thomas Profanter (15 J.)

St. Martin i. Pass.: Leonhard Pichler, EHptm. Rudolf Rier (50 J.)

Steinach a. Br.: Erwin Lindner, Josef Schröder (25 J.)

Waidring: Michael Seiwald, Helmut Seiwald (40 J.)

Wattens-Wattenberg: Thomas Holzner (25 J.); Hptm. Robert Frötscher, Zgf. Christian Erler (15 J.)

Für langjährige Treue zur Kompanie wurden geehrt:

Die Poster „Andreas Hofer” (zweiverschiedene Varianten: „Portrait“und „Oberkommandierender vonTirol 1809“, mit Säbel), „KleinerKriegsrat”, „Historischer TirolerAdler” und „Aquila Tirolensis” sowieder Aufkleber „Tiroler Schütze”(auch als Anstecker für das Rock-revers) sind in den Bundeskanzleiendes Südtiroler Schützenbundes inBozen und des Bundes der TirolerSchützenkompanien in Innsbruckerhältlich.