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Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion Nummer 3 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im Juni 2003 27. Jahrgang Die Hl. Maria – Schutzfrau Bayerns Predigt von Prof. Dr. Albert Keller SJ, München, Schütze der Kom- panie Tegernsee, anlässlich des Patronatstages in Rottach-Egern ROTTACH-EGERN - Wie schützt Maria das Land Bayern oder unsere Schützen? Etwa so, dass sie einspringt, wo wir gedankenlos oder fahrlässig, faul oder feig es versäumt haben, das Unse- re zu tun? Keineswegs. So haben wir kein Recht auf Gottvertrauen, wenn wir meinen, wir könn- ten kopflos und tatenlos die Hände in den Schoß legen und es ihm überlassen, das Wohl und Heil der Welt zu wirken. Gott wirkt nicht anstelle der Menschen, sondern durch sie. Nicht indem er die Kräfte der Welt ersetzt, sondern indem er sie einsetzt. Gott hat nämlich seine Geschöpfe nicht arbeitslos geschaffen, sondern jedem vielfältige Aufgaben anvertraut: Der Sonne, daß sie leuchte, dem Wasser, dass es tränke, dem Gras, dass es das Vieh nähre, Berge und Blumen, dass wir uns daran erfreuen - und den Menschen, dass er sich um die Welt und vor allem um ande- re Menschen kümmere. Das heißt, wenn sie in Gefahr sind, dass er sie schütze. Wer Bedräng- tes und Bedrohtes vor Gefahren schützt, erfüllt daher einen Auftrag Gottes. Freilich vorausge- setzt, dass das Gefährdete es wert ist, gerettet zu werden. So gibt unser vielfaches und meist lobenswertes Bemühen, Schutz zu gewähren, auch Auskunft darüber, was wir als wertvoll erachten. Wir kümmern uns um Tierschutz, Naturschutz, Denkmalschutz, Landschaftsschutz und manches mehr. Es mag zu denken geben, dass der Titel Menschenschutz darunter nicht auftaucht; aber das mag hingehen, solange man weiß, dass alles andere deshalb geschützt wird, weil es den Men- schen etwas wert ist, und dass jedenfalls kein anderer Wert den Menschen vorgezogen werden darf. Gewiß ist Maria als Patrona Bavariae Schutzfrau vor allem der Menschen in Bayern und sie schützt sie dadurch, dass wir nach ihrem Vorbild und in ihrer Gesinnung uns um die küm- mern, die in Not und Gefahr sind. So haben wir Gebirgsschützen dazu beigetragen, dass ihr Schutz erfahren wird. Wir sollen gleichsam als ihre Mitarbeiter Menschenschützer sein. Freilich gibt es dankenswerter Weise viele, die sich ums leibliche Wohl und körperlichen Schutz küm- mern. Mediziner und Militär, Bauern und Gastwirte, ja weitaus das meiste in Wirtschaft, Indu- strie, Handel und Verkehr dient dieser Wohlfahrt, und alle Arten von Bildungseinrichtungen Leserbriefe …………………………………………… 9 »Hui & Pfui« ……………………………………… 10 Bataillone und Bezirke ……………………… 11 Berichte aus Bayern ………………………… 13 Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen ……………………………… 19 Wir gratulieren ……………………………………21 Gesamttiroler Schützenchronik ………… 22 Totengedenken ………………………………… 30 Ehrungen für langjährige Treue ……… 32 Ausstellungseröffnung in Innsbruck …… 5 Versand im Postabonnement Art. 2, Abs. 20c, Ges. 662/96 Fil. Bozen Verlagspostamt 6020 Innsbruck - P.b.b. - 02Z030036 Großkundgebung in Bozen ……………………3

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2003 03 Tiroler Schützenzeitung - Informationen aus Tirol - Süd-Tirol, Nord-Tirol und Ost-Tirol über das Tiroler Schützenwesen.

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Mitteilungsblatt der Schützen der AlpenregionNummer 3 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im Juni 2003 27. Jahrgang

Die Hl. Maria – Schutzfrau BayernsPredigt von Prof. Dr. Albert Keller SJ, München, Schütze der Kom-panie Tegernsee, anlässlich des Patronatstages in Rottach-Egern

ROTTACH-EGERN - Wie schützt Maria das Land Bayern oder unsere Schützen? Etwa so, dasssie einspringt, wo wir gedankenlos oder fahrlässig, faul oder feig es versäumt haben, das Unse-re zu tun? Keineswegs. So haben wir kein Recht auf Gottvertrauen, wenn wir meinen, wir könn-ten kopflos und tatenlos die Hände in den Schoß legen und es ihm überlassen, das Wohl undHeil der Welt zu wirken. Gott wirkt nicht anstelle der Menschen, sondern durch sie. Nicht indemer die Kräfte der Welt ersetzt, sondern indem er sie einsetzt. Gott hat nämlich seine Geschöpfenicht arbeitslos geschaffen, sondern jedem vielfältige Aufgaben anvertraut: Der Sonne, daß sieleuchte, dem Wasser, dass es tränke, dem Gras, dass es das Vieh nähre, Berge und Blumen, dasswir uns daran erfreuen - und den Menschen, dass er sich um die Welt und vor allem um ande-re Menschen kümmere. Das heißt, wenn sie in Gefahr sind, dass er sie schütze. Wer Bedräng-tes und Bedrohtes vor Gefahren schützt, erfüllt daher einen Auftrag Gottes. Freilich vorausge-setzt, dass das Gefährdete es wert ist, gerettet zu werden. So gibt unser vielfaches und meistlobenswertes Bemühen, Schutz zu gewähren, auch Auskunft darüber, was wir als wertvollerachten. Wir kümmern uns um Tierschutz, Naturschutz, Denkmalschutz, Landschaftsschutzund manches mehr.

Es mag zu denken geben, dass der Titel Menschenschutz darunter nicht auftaucht; aber dasmag hingehen, solange man weiß, dass alles andere deshalb geschützt wird, weil es den Men-schen etwas wert ist, und dass jedenfalls kein anderer Wert den Menschen vorgezogen werdendarf. Gewiß ist Maria als Patrona Bavariae Schutzfrau vor allem der Menschen in Bayern undsie schützt sie dadurch, dass wir nach ihrem Vorbild und in ihrer Gesinnung uns um die küm-mern, die in Not und Gefahr sind. So haben wir Gebirgsschützen dazu beigetragen, dass ihrSchutz erfahren wird. Wir sollen gleichsam als ihre Mitarbeiter Menschenschützer sein. Freilichgibt es dankenswerter Weise viele, die sich ums leibliche Wohl und körperlichen Schutz küm-mern. Mediziner und Militär, Bauern und Gastwirte, ja weitaus das meiste in Wirtschaft, Indu-strie, Handel und Verkehr dient dieser Wohlfahrt, und alle Arten von Bildungseinrichtungen

Leserbriefe …………………………………………… 9

»Hui & Pfui« ……………………………………… 10

Bataillone und Bezirke ……………………… 11

Berichte aus Bayern ………………………… 13

Die Seite der Marketenderinnenund Jungschützen ……………………………… 19

Wir gratulieren ……………………………………21

Gesamttiroler Schützenchronik ………… 22

Totengedenken ………………………………… 30

Ehrungen für langjährige Treue ……… 32

Ausstellungseröffnung in Innsbruck …… 5

Versand im Postabonnement Art. 2, Abs. 20c, Ges. 662/96 Fil. BozenVerlagspostamt 6020 Innsbruck - P.b.b. - 02Z030036

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hindurch weitergegeben und heute liegt es an uns, sie zu schützen undnicht untergehen zu lassen. Treten wir also in Wort und Tat für diesesZiel ein das lautet: Der Mensch muss auf Gott ausgerichtet sein undjeder hat für den anderen einzutreten, oder klassisch christlich formu-liert: „Du sollst Gott lieben und den Nächsten wie dich selbst!“ DieseÜberzeugung müssen wir wie ein Sauerteig in unsere Gesellschaft hin-eintragen, damit sie nicht als ein unverdaulicher fader Einheitsbreiohne inneren Schwung dahinkümmert. Das ist der vordringlichsteDienst, den wir Gebirgsschützen zu leisten haben zum Wohle der Men-schen in Bayern, in Deutschland und in ganz Europa.

Bundesversammlung des SSBBOZEN – Am 3. Mai fand in Bozen die 38. Ordentliche Bundesver-

sammlung statt. BMjr. Dr. Luis Zingerle, der die Versammlung leitete, konnte nach

der feierlichen Messe im Dom zu Bozen zu diesem Anlass die meistenMitgliedskompanien, sowie zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Nach denturbulenten Tagen Ende April war es, wie allgemein erwartet, einerelativ ruhige Versammlung; und trotzdem, der Rückblick des Lan-deskommandanten und der Majore und Referenten stellten eindrucks-voll unter Beweis, wie viel doch im abgelaufenen Jahr geschehen war.Als Jahr der Reformen im SSB bezeichnete es LKdt. Paul Bacher undrief allen nochmals die gesetzten Meilensteine in Erinnerung. BMjr.Luis Zingerle verwies darauf, dass im letzten Jahr die Zahl der aktivenMitglieder erneut angewachsen ist und nicht ohne Stolz berichtete er,dass das Durchschnittsalter mit heute 40,8 Jahren weiter nach untentendiert. In seiner Funktion als Bundeskulturreferent hob er vor allemdie Wichtigkeit der abgehaltenen Rethorik- und Organisationsschu-lungen hervor. LKdt.-Stv. Dr. Peter Piock berichtete aus seinen Zustän-digkeitsbereichen über die abgehaltenen Exerzierübungen und überden Stand der Ausrüstung in den Kompanien; 1.479 Gewehre und 610Säbel sind bis dato ausgegeben, weitere seien in Auslieferung. Auchvon der Bundesjugendleitung gab es positive Nachrichten. Ca. 20 %betrug der Zuwachs der Jungschützen im vergangenen Jahr im Ver-gleich zum Vorjahr, die Aktivitäten waren umfangreich. Die neueSchießordnung gab in der Bundesschießleitung im Jahr 2002 Anlasszu heftigen Kontroversen. Mjr. Hubert Straudi berichtete hierzu, mansuche weiterhin nach einer für alle akzeptablen Lösung.

Relativ groß war heuer erstmals wieder auch der Andrang derMedien. Aufgrund der Ereignisse der letzten Jahre war man gespanntauf die jüngsten Entwicklungen. Und die bekam sie dann auch promptpräsentiert. Mit seiner etwas geharnischten Rede zum aktuellen Ver-kauf der Heimat und Identität durch Wirtschaft und Tourismus stachder LKdt. erneut ins Wespennest. „Wir wehren uns, wenn man ausökonomischen Überlegungen heraus versucht, der Heimat ihre Iden-tität zu nehmen“ so die Grundaussage Bachers, der auch konkreteNamen und Tatsachen nannte. Und noch etwas sei festgehalten: „DerSchützenbund ist erwachsen geworden“ sagte der LKdt. in seinenAbschlussworten. Eine Aussage, die den Ablauf der 38. OrdentlichenBundesversammlung nicht besser hätte beschreiben können.

Vaterland in Not - SpendenaktionBOZEN – Endgültig abgeschlossen wurde dieser Tage die Spenden-

aktion des SSB für die Flutopfer in Niederösterreich.Mit den zuletzt eingegangenen Spenden der Kompanie „Anton

Steger“ Bruneck, des Bezirks Südliches Wipptal, der Kompanie OberesAhrntal, der Kompanie Natz-Schabs und des Herrn Josef Paris sind seitBeginn der Aktion rund 24.000,– Euro gesammelt worden. Der Südti-roler Schützenbund bedankt sich abschließend noch einmal aufrichtigbei allen, die durch ihren Beitrag die Verbundenheit mit dem Vater-land Österreich zum Ausdruck gebracht haben mit einem herzlichenVergelt’s Gott.

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tragen dazu bei, Wissen und technische wie kulturelle Fähigkeiten zuvermitteln. Da glücklicherweise die Zeiten vorbei sind, da die Gebirgs-schützen und ihre Vorgänger vom Mittelalter an als Landwehren dieHeimat gegen äußere Feinde zu verteidigen hatten, scheint ihnen heu-te fast keine eigene Schutzaufgabe übrig zu bleiben. So fragen sichmanche, ob sie noch zeitgemäß sind. Die Zeit allein ist jedoch einschlechter Ratgeber, denn nichts ist schon deshalb gut, weil es alt ist,aber auch nichts deswegen, weil es „in“ ist. Daher sollte man nicht fra-gen, ob die Schützen und ihre Werte zeitgemäß sind, sondern viel-mehr, ob die Zeit diesen Werten gemäß ist.

Was aber sind diese Werte, die wir zu schützen haben, wenn dochschon andere sich um leibliche Wohlfahrt, um Wissen und kulturelleFähigkeiten ausgiebig kümmern? Die Antwort darauf ergibt sich auseiner Überlegung, die auf Sokrates, ein Vater der europäischen Philo-sophie, zurückgeht. Sie fragt: „Wenn da einer strotzend gesund undreich und gelehrt und technisch wie kulturell hervorragend ausgebil-det wäre - und bei alldem ein bösartiger Charakter, ein skrupelloserund egoistischer Schuft; wäre der nicht weit schlimmer als ein ebensoübelwollender, aber kränklicher, armer ungebildeter Tölpel?“

Geht es nur darum, dass die Menschen gesund und wohlhabendund allseits befähigt sind, wer sorgt dafür, dass sie diese Fähigkeitennicht zum Bösen statt zum Guten einsetzen? Kümmert man sich heu-te nicht fast ausschließlich darum, ob es die Menschen gut haben undkaum darum, ob sie gut sind? Und wer schützt uns dann davor, daßunsere Gesellschaft aus einem Heer von gewissenlosen Egoistenbesteht, von denen jeder nur darauf aus ist, sich oder seinesgleicheneinen Vorteil auf Kosten der anderen zu verschaffen, und niemandbereit, zugunsten des Allgemeinwohls auch einmal auf etwas zu ver-zichten? Das ist keine fromme Frage für ein Wolkenkuckucksheim,sondern sie ist auch politisch brisant, denn die gesellschaftliche undwirtschaftliche Misere, in der wir uns zur Zeit befinden, lässt sich nurmeistern, wenn wir uns zumindest dafür interessieren, was denn denEinzelnen zu einem guten und nicht bloß tüchtigen Menschen macht,dass er also so ist und lebt, wie er soll, wie es seinem Ziel entspricht.

Das ist wohl eine der größten Gefährdungen unserer Gesellschaft,vor der sie zu schützen ist, dass sie ohne Orientierung auf dieses rech-te Ziel dahintreibt. Wer nämlich ein falsches Ziel verfolgt, dem werdenalle Wege zu Irrwegen. Unsere europäisch-christliche Tradition liefertuns nun eine Zielvorgabe, die wir – wenn auch nicht blindlings über-nehmen – doch ernsthaft prüfen sollten, damit wir zunächst uns selbstund dann unsere Mitmenschen davor schützen könnten, wie orientie-rungslose Schafe umherzuirren und vielleicht allein von der Gier nachkurzfristigem Eigennutz getrieben werden. Unsere Gesellschaftbraucht ein solches Ziel so dringend wie ein vertrocknender Baum dasWasser, und wenn sie von ihren Wurzeln abgeschnitten wird, muss sieohne dieses lebensrettende Nass jämmerlich verkümmern.

Niemand aber wird uns oder ihr ein solches Ziel diktatorisch vor-schreiben können; nicht einmal kirchliche Instanzen sind heutzutagedazu noch in der Lage. Auch keine Naturwissenschaft oder Soziologievermag uns da weiterzuhelfen. Denn alle derartigen Wissenschaftenbeschäftigen sich mit den Tatsachen und deren gesetzmäßigen Zusam-menhängen. Sie stellen fest, was ist, können jedoch nicht darüberbefinden, was sein soll, was Sinn und Ziel der Welt und des Menschensind. Das festzulegen ist nur dem möglich, der alles entworfen undgeschaffen hat – nämlich Gott. Hätte der Mensch keinen Schöpfer, derseine Entwicklung aus dem Tierreich gewollt und bestimmt hat, dannhätte er weder Ziel noch Sinn. Dann bliebe auch die Rede von derMenschenwürde grundlos, weil von unserem Gutdünken oder demGeschmack des Zeitgeistes anhängig. Der Schöpfergott aber hat unsdieses Ziel nicht von außen auferlegt, so dass wir erst von irgendwel-chen Autoritäten darüber informiert werden müssten. Er hat es viel-mehr jedem ins Herz gelegt und darüber hinaus in Jesus Christuserschlossen, in dem verkörpert ist, was in den Augen Gottes wahrhaftmenschliches Leben heißt, nämlich selbstloser Einsatz für andere.Unsere Väter haben die Kunde davon über die bedrängtesten Zeiten

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gangs, für ihre Bereitschaft sich für diesen Tag zur Verfügung gestelltzu haben. Gekommen waren auch Kameraden vom Bund der TirolerSchützenkompanien und vom Welschtiroler Schützenbund.

Paul Bacher sprach in seinen einleitenden Worten ganz klar denGrund der Veranstaltung an. „Gegen Diktaturen und gegen jeglicheArt von Faschismus in all seinen Formen - Wenn schon ein vereintesEuropa aufgebaut werden soll, dann muss mit diesen geschichtlichenLügen endlich Schluss sein und der immer noch praktizierten Huldi-gung an die faschistische Vergangenheit ein Ende gesetzt werden“sagte Bacher in Anspielung auf den immer noch präsenten faschisti-schen Müll im südlichen Tirol. „Nur durch die Abschaffung diesesUnrechts kann endlich Frieden in unser Land einkehren.“

Das Vermächtnis der NachgeborenenBOZEN - Über 2.000 Schützen und knapp 1.000 Zivilisten nahmen

am 24. April an der Kundgebung „Tirol unterm Beil – 80 JahreFaschismus in Südtirol“ teil.

Entschlossen, gleichzeitig fast schon andächtig und mit größterDisziplin, marschierten die Formationen unter dumpfem Trommel-schlag Punkt 21 Uhr von ihren Aufstellungsplätzen in das Zentrum derStadt. Dem war eine schlichte Gedenkfeier im Ansitz Stillendorf vor-ausgegangen. An der Stelle, wo Franz Innerhofer vor 82 Jahren zumersten Blutzeugen des Faschismus im südlichen Tirol ward, wurde einKranz niedergelegt und LAbg. Martha Stocker würdigte ihn in ihrenGedenkworten. Hart ging sie mit dem Nationalismus der damaligenZeit ins Gericht: „Ein Staat zudem, der die lokalen Behörden nacheiner solchen Tat auffordert, entschiedener gegen die Opfer, in diesemFalle die Südtiroler aufzutreten, fördert ganz selbstverständlich seineneigenen Untergang. Gibt man dadurch ja jenen Elementen Recht, diedie Ordnung, den Frieden und das Miteinander, mit Gewalt undUnrecht untergraben“ so Stocker unter anderem. Mit den Worten ErichKästners, der meinte, dass die Vernunft erfriert, wenn die Seele kochtund dass die Zeit kommen wird, da man sich erzählt - mit diesen Leu-ten war kein Staat zu machen, schloss sie ihre Ausführungen.

Am Waltherplatz bot sich inzwischen ein beeindruckendes Bild. EinFackelmeer schien Aufstellung genommen zu haben, als stille Mah-nung an die Ereignisse im Zuge von 80 Jahre Faschismus in Südtirol.BMjr. Dr. Luis Zingerle, der die Veranstaltung im wesentlichen initiertund organisiert hatte, konnte zu Beginn der Veranstaltung neben Lan-desrat Hosp die Landtagsabgeordneten Klotz, Leitner, Pöder undStocker sowie den Alt-LH–Stv. Alfons Benedikter und Altsenator KarlMitterdorfer begrüßen. Der Musikkapelle von Albeins dankte er ein-

Vor dem Ansitz Stillendorf wurde zu Beginn der Kundgebung Franz Innerho-fer gedacht. Er war das erste Blutopfer des Faschismus auf Tiroler Boden.

Ein imposanter Blick in die Menge bot sich vom Podium aus. 2.000 Schützen waren gekommen um ihre Meinung gegen Faschismus und Nationalsozialismuskund zu tun.

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schenfälle und ganz unspektakulär. Was (zurück-) geblieben ist, warnur die Genugtuung und die Erinnerung der Teilnehmer an das ebenabgegebene Bekenntnis zu Volk und Heimat.

Lebendiger Faschismus in SüdtirolBOZEN – Eine Broschüre mit sämtlichen noch immer präsenten

Relikten des Faschismus in Südtirol wurde kürzlich an alle Europa-parlamentarier verschickt.

Mit einem dringenden Appellwendet sich der SSB an die Abge-ordneten und bittet sie eindringlich,„eine wirksame Schutzklausel fürden Erhalt und die Wahrung derIdentität volklicher und sprachlicherMinderheiten in der europäischenVerfassung festzuschreiben, um soderartige Unterdrückungs- undAssimilierungsmaßnahmen, wie sieder Faschismus und Nationalsozia-lismus in Südtirol und ganz Europamit aller Härte durchführte, vonvornherein wirksam zu unterbin-den.“ Weiters bittet er sie „um ihren Einsatz in dieser für Volks- undSprachminderheiten lebenswichtigen Sache; auch um kriegerischenAuseinandersetzungen vorzubeugen und die Vielfalt Europas zu wah-ren.“

Die Broschüre, welche in vier Sprachen (deutsch, italienisch, eng-lisch und französisch) erschienen ist, ging zeitgleich auch an denDeutschen Bundestag, an den Österreichischen Nationalrat, an denBayerischen Landtag und an den Tiroler Landtag. Auch an die italie-nischen Parlamentarier wurde die betreffende Broschüre verschickt.Bleibt zu hoffen, dass der Versuch, das Problem zu internationalisie-ren, seine Wirkung nicht verfehlt.

Gewissen aus Papier (und andere) . . .

Eigentlich hätte die Presse „die Aufgabe, das Gras zu mähen, dasüber etwas zu wachsen droht“, ungefähr so hatte es Frank Elstner ein-mal treffend formuliert. In der Berichterstattung über die Großkund-gebung „Tirol unterm Beil“ und vor allem zum Thema lebendigerFaschismus in Südtirol ist dies jedoch kaum der Fall.

Niemand verlangt weiß Gott welche Lobeshymnen, eine objektiveBerichterstattung sollte aber doch, trotz teils skeptischer Einstellungzum Thema, noch zustande gebracht werden.

Da gibt es zum Beispiel Herrn Peterlini, seines Zeichens Chefredak-teur der „FF“. In einem Leitartikel nimmt er sich die Freiheit, denAnlass und Sinn der Veranstaltung neu zu formulieren: „Gegen alledie nicht stramm sind.“ Gut, sein gutes Recht, wenn man so will, trotz-dem - diese Passage und der darauffolgende Text (. . . Großkundge-bung eine Zumutung, . . . die Hatz ist ausgerufen auf jene, die dasTirolertum nicht mit einer Habtachtstellung erstarrenden Wirbelsäuledemonstrieren wollen . . .) erwecken dann doch eher den Eindruck,dass dieser Herr mit seinem „Nicht-Mehr-Schütze“ sein ein Problemhat. Allerdings den Schützen vorzuwerfen, die Kundgebung galt nur„dem schwarzen Mann, das Wort Nationalsozialismus kam nur eineinziges Mal vor“ – und zwar in Hosps Rede, ist schlichtweg falsch.Aber vielleicht ist der gute Herr Chefredakteur einfach zu spät gekom-men und hat die Worte des Landeskommandanten nicht gehört . . .

Um einiges verwegener ist dann noch die Berichterstattung von„Südtirol Heute“ im ORF. Kaum zu glauben, wie wenig man dazu lernt.Vor einigen Jahren noch, als der Schützenbund einen Werbespot aus-strahlen ließ, beeilte sich die Moderatorin vor dem Anlaufen des Filmszu bemerken, dass dies ein bezahlter Werbespot sei; in den Faschings-sendungen wurden die Schützen in den letzten Jahren ebenfalls

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In dieselbe Kerbe schlugen im Wesentlichen auch die nachfolgen-den Redner. Kulturlandesrat Bruno Hosp rief dazu auf, alte Wundenheilen zu lassen, sie aber vor allem nicht zu vergessen. „Eine Assimi-lierung mit Samthandschuhen“ nannte er die nun wohl bevorstehen-de Einführung des Italienisch-Unterrichts in den Kindergärten und diegemischtsprachige Schule.

Karl Mitterdorfer sprach in einer vielbeachteten Rede von dereuropäischen Verantwortung und von der Wichtigkeit, sich desfaschistischen Unrechts bewusst zu sein.

Eva Klotz ihrerseits zeichnete die für Südtirol leidvolle Geschichterund um Tolomei nach und zeigte ganz klar auf, woraus Italien seinenAnspruch auf Südtirol ableitete, nämlich auf die erfundenen und bisheute einzig und allein gültigen italienischen Ortsnamen. Klotz stelltedie Feigheit der führenden Politiker an den Pranger und mahnte alleVerantwortlichen dazu, das Werk Tolomeis nicht noch weiter zugebrauchen und zu vollenden.

Pius Leitner schließlich ging auf die jüngste Geschichte ein. „Wieviele werden wohl für den Siegesplatz gestimmt haben, die jetzt inBozen die Friedensfahne hissen?“ Keine italienische Regierung undkein Staatspräsident hätten sich bis jetzt für die Gräueltaten desFaschismus zu einer Entschuldigung durchgerungen, so Leitner.

Anzumerken bleibt die gewohnte absolute Disziplin der Schützenvor, während und nach der Veranstaltung. Sicher haben perfekte Orga-nisation, einwandfreie Beschallung und die Großbildleinwand das ihredazu beigetragen, doch in der Frage der Verlässlichkeit und des Ord-nungssinnes unterscheiden sich die Schützen nun einmal von so vie-lem in unserem Land. Es will schon etwas heißen, wenn der Statthal-ter Roms, Quästor Saverio Poli Capelli, den Landeskommandanten desSSB nach der Veranstaltung zu sich zitiert, um ihm ein „großes Lob fürdie Disziplin“ der Schützen auszusprechen. Und in der Tat; nach derLandeshymne war der Platz in Windeseile geräumt – ohne Zwi-

Viele Ehrengäste waren gekommen - auch aus Nord-, Ost- und Welschtirol!

Landesrat Bruno Hosp prangerte die drohende „Assimilierung mitSamthandschuhen“ an!

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mentation des Schützenwesens dar. LR Elisabeth Zanon verwies beider Präsentation, die sie gemeinsam mit dem Landesobmann desGesamttiroler Schützenbundes, Reg.-Rat Hermann Huber (Herausge-ber) und Autor Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz von Hye vornahm, auf dieBedeutung dieses Werkes: „Dieses Buch leistet einen wichtigen Bei-trag, die Geschichte Tirols auch unserer Jugend weiter zu geben. Gera-de in einem vereinigten Europa ist es unverzichtbar, die Traditionenund Kulturen eines Landes zu pflegen, weshalb mein besonderer Dankden Schützen gilt, die dieser Aufgabe Tag für Tag nachkommen.“

Nachdem die Wanderausstellung bereits in Bayern, Südtirol unddem Trentino gezeigt wurde, erhalten die Tirolerinnen und Tiroler dieMöglichkeit, sich über die Geschichte der Schützen der Alpenregion zuinformieren.

Es war ein großer Tag für TirolINNSBRUCK - „Einst Feinde, heute Freunde“ - unter diesem Motto

steht die große Ausstellung der Schützen der Alpenregion, die amMittwoch, dem 19. März im Landhaus eröffnet wurde.

Nachdem die Wanderausstellung bereits in Bayern, Südtirol unddem Trentino gezeigt wurde, erhalten nun die Tirolerinnen und Tiro-ler, beginnend mit 19. März in fünf weiteren Orten unseres Landes dieMöglichkeit, sich über die Geschichte der Schützen der Alpenregion zuinformieren.

Der Eröffnung ging eine große landesübliche Feier unter freiemHimmel voraus, zu der 600 Schützen mit über 80 Fahnen sowie zweiMusikkapellen am Landhausplatz erschienen sind. Zahlreiche Zuseherverfolgten mit großem Ernst den Ablauf der Feierlichkeit.

LKdt. Mjr. Otto Sarnthein meldete an die Bundesminister ErnstStrasser, Günther Platter und an Landtagspräsident Helmut Mader dieangetretenen Formationen, nach Abschreiten der Front wurde von denKompanien Wattens, Wattenberg unter dem Kommando von Kdt. Mjr.Manfred Sparber eine exakte Ehrensalve abgegeben und die Landes-hymnen von Bayern und Tirol von der Wattener Musikkapelle into-niert.

LKdt. Sarnthein konnte zahlreiche Persönlichkeiten begrüßen, unterihnen die Minister Ernst Strasser und Günther Platter, den Landtags-präsidenten Helmut Mader, LR EHptm. Konrad Streiter, Abgeordnetezum Nationalrat und zum Tiroler Landtag, die LKdt. der Schützenbün-de von Bayern, LHptm. Karl Steininger, von Südtirol, Mjr. Paul Bacher,und Welschtirol, Mjr. Carlo Cadrobbi.

Landtagspräsident Mader sagte in seiner Begrüßung: „Heute ist eingroßer Tag für Tirol.“ Er begrüßte die beiden Minister, bedankte sichbei Strasser für seinen Einsatz für das grenzüberschreitende Schützen-wesen und begrüßte im besonderen Verteidigungsminister Platter, dererstmals offiziell als Minister in Tirol weilte.

gehörig durch den Kakao gezogen, die Proteste blieben nicht aus.Trotzdem war die Berichterstattung zur Kundgebung dieses Mal aberunter jeder Kritik. In einem derart unterschwelligen Ton wurden, wiees Landesrat Hosp kürzlich formulierte, knapp 3.000 Teilnehmer regel-recht „verarscht.“ Am Ende der Berichterstattung den Schützen dazunoch vorzuwerfen sie wären ohne Händeschütteln auseinander gegan-gen, ohne Bier (!), spricht Bände und braucht nicht mehr weiter kom-mentiert zu werden. Derartige Berichterstattungen sollten im öffent-lich-rechtlichen Rundfunk nicht möglich sein.

Gewohnt oberflächlich war „Die Neue Südtiroler Tageszeitung“ -ein bisschen „Verarschung“ konnte sich Artur Oberhofer zudem auchnicht verkneifen; „Gerührte Hardliner“ im Titel, darunter schnell 1/4der Teilnehmer wegleugnen und dazu die Kolumne von Arnold Tribus- da denkt man am besten an das Sprichwort: „Es gibt keine gute Wer-bung, es gibt keine schlechte Werbung, es gibt eigentlich nur Wer-bung.“

Dass es auch anders geht, haben zum Beispiel die „Dolomiten“bewiesen. Ohne gleich ein Loblied auf uns Schützen zu singen, brin-gen sie es fertig, eine ganze Seite zu füllen - ohne Unterstellungen undohne eigene Interpretationen, wie es übrigens auch die Sonntagszei-tung „Zett“ und der Sender Bozen der RAI geschafft haben. Und wennunlängst Günther Heidegger den Schützen auf Seite eins der aufla-genstärksten Tageszeitung in Südtirol zugute hält, „dass sie wohl dieehrlichsten im politischen Vorgarten sind“ und „ihre kritische Stimmeohne Hintergedanken, einfach aus tiefster Überzeugung und Heimat-liebe erheben“, dann ist es für viele eine Bestätigung mehr, dass dereingeschlagene Weg doch der richtige ist. Sie darf und wird nicht ver-stummen, die Schützen(de) Stimme!

Lt. Elmar Thaler

Die Tiroler Schützen und ihreGeschichte

INNSBRUCK - Die dritte ergänzte Auflage des Buches „Die TirolerSchützen und ihre Geschichte in Nord und Süd, in Vergangenheit undGegenwart“ wurde am Freitag, dem 14. März im Landhaus in Inns-bruck im Beisein der Lkdt. Otto Sarnthein und Paul Bacher, sowie Mit-gliedern der Bundesleitung vorgestellt.

Erstmals befasst sich das von Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz von Hyeverfasste Buch mit der Neupositionierung der Schützen nach 1918 inallen drei Landesteilen.

Die bayerisch-tirolerische Gemeinschafts- und Wanderausstellung„Einst Feinde - heute Freunde, Schützen der Alpenregion“ hatursprünglich den Anstoß zur Erarbeitung gegeben, mittlerweile stelltdie bereits dritte und ergänzte Auflage des Werkes „Die Tiroler Schüt-zen und ihre Geschichte“ einen unverzichtbaren Bestandteil zur Doku-

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Höchste politische Prominenz war an diesem Festabend zugegen: die Bundes-minister Ernst Strasser, Günther Platter flankiert von Landtagspräsident Hel-mut Mader und LR Konrad Streiter

Mit Freude und Genugtuung wurde das Schützenbuch präsentiert: (v.l.) LKdt.Otto Sarnthein, Obm. Hermann Huber, LR Elisabeth Zanon, ELt. Prof. HeinzHye, LKdt. Paul Bacher

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„Heute ist ein großer TagZahlreiche SchützenoffizieGünther Platter dekoriert dem Goldenen VerdienstzeVorbeidefilieren an den Ehlischen Darbietung der SwFranz Schieferer und der MElt. Prof. Franz-Heinz HyeWanderausstellung konzipMader während des Tirolerinnen halten das Band, dunterstützt von den Ministhaler, einer der Verantwodarf zu solchen Anlässen tenderin Lisi Konrad, nichSchweglern mit (8) - Tradwendung von Internet fürthaler mit seinen Schülernvon LKdt. Otto Sarnthein miliankreuz ausgezeichneteil zu nehmen: (v.l.) CarloZangerl (Presseref.), Otto Sließ die Ehrenformation dgeschlossenem Auftreten der TT vom 21. März 2003

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g für Tirol“ (Landtagspräsident EHptm. Prof. Helmut Mader)

ere der Alpenregion gaben diesem Ereignis die Ehre (1) - Ministerin seiner Eigenschaft als Oberschützenmeister Minister Strasser miteichen des Schützenbundes (2) - Die Rettenberger Jungschützen beimhrengästen (3) - Alle Anwesenden waren beeindruckt von der musika-warovski-Musik Wattens unter der Leitung von Kapellmeister Prof.Musikkapelle Wattenberg unter der Leitung von Johann Geisler (4) -e, der gemeinsam mit dem „Haus der Bayerischen Geschichte“ diepiert hat (r.), mit Minister Ernst Strasser und Landtagspräsident Helmuter Zapfenstreiches (5) - Eine originelle Idee: Zwei Milser Marketende-das bei der Ausstellungseröffnung von Landtagspräsident Mader,stern Platter und Strasser durchschnitten wurde. Viertel-Kdt. Tiefen-ortlichen der Ausstellung in Innsbruck, assistierte dabei (6) - Natürlichauch das obligate „Schnapsl“, dargeboten von unserer Bundes-Marke-

ht fehlen (7) - Auch der Telfer Hptm. Franz Grillhösl spielt bei seinendition und Fortschritt: Unter dieser Bezeichnung könnte man die Ver-r diese Ausstellung bezeichnen, für die Viertel-Kdt. Prof. Fritz Tiefen-n verantwortlich war (9) - Bundesinnenminister Ernst Strasser wurdefür seine Verdienste um die Alpenregion der Schützen mit dem Maxi-t (10) - Für die LKdt. war es Ehre und Pflicht, an dieser Veranstaltungo Cadrobbi, Hermann Huber (Landesobm.), Karl Steininger, ErwinSarnthein, Paul Bacher (11) - Ein Bild der Disziplin und Stärke hinter-

des Baon Rettenberg unter ihrem Kdt. Mjr. Manfred Sparber mit ihremund den hervorragenden Salven (12 - Foto: Parigger, Sonderbeilage3)

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„Wir Tiroler Schützen im Spannungsfeldzwischen Traditionsbewahrernund Moderne“Gedanken des Bildungsreferenten Lt. Dipl.-Ing. Christian Hopfens-perger anlässlich der Jahreshaupt-versammlung des Baons der Wintersteller Ende März in St. Johann

ST. JOHANN - Es ist oft sehr schwierig- auch für mich - den rich-tigen Weg zu erkennen, wenn es darum geht, welche sinnvollen Bräu-che und Traditionen wir einerseits erhalten sollen - andererseits aberwollen auch wir uns der Moderne nicht verschließen und am Aufbaueines modernen Tirols mitgestalten. Im Zeitalter einer fortschreitendenGlobalisierung und Internationalisierung erscheint es mir sehr wich-tig, gewachsene Kulturräume zu erhalten und so eine Welt der Vielfaltund Eigenarten zu kreieren. Stellt euch folgendes Szenario vor: Wirleben in einer Welt, in der alles Leben gleichgeschaltet und gleichför-mig verläuft. Wir sprechen einen „Kauderwelsch“ aus Englisch,Deutsch, Französisch und Italienisch. Wir feiern aus jeder Religion nurmehr jene Feste, die sich vermarkten lassen: Also neben dem katholi-schen Nikolausfest, neben Weihnachten und Ostern das iberokeltischeHalloween, das moslemische Zuckerfest und das jüdische Paschamahl,weil Fleischkonsum auch vermarktet werden muss. Und unser Gottheißt „Jährliches Wirtschaftswachstum über 5%“. - Eine arme Welt,eine kranke Welt, in der einerseits die Unzufriedenheit und anderer-seits die verloren gegangene Identität zum vorprogrammierten Anar-chismus und Bürgerkrieg führen müsste. Warum fühlen wir uns sowohl in unserer Heimat Tirol?

Weil wir hier in einem in Jahrhunderten gewachsenen Kulturraumaufgewachsen sind! Weil wir mit gewachsenen Traditionen und Bräu-chen vom Kleinkindesalter an in Berührung waren, und weil dieserkleine, persönliche Kulturraum unser Leben geprägt hat und uns Iden-tifikation und damit Wurzeln, Heimat und unsere regionale Sprache,unseren Dialekt gegeben hat. So geht es natürlich aber auch allenanderen Bewohnern dieser Erde. Und diese gewachsene Verwurzelungist eigentlich ein Grundstein für ein zufriedenes, ausgeglichenes Lebeneines jeden Menschen. Damit aber auch der Grundstein für eine funk-tionierende Globalisierung und politisch gesehen auch für eine funk-tionierende Europäische Union. Ich bin der festen Überzeugung, dasszu einem modernen Tirol auch die Rückbesinnung auf unserengewachsenen Kulturraum gehört.

Mit unserer Identifikation können wir sehr viel zu einem multikul-turellen Europa beitragen, zu einer funktionierenden Globalisierung,welche die Verschie-denartigkeiten undEigenheiten der Völ-ker respektiert undsogar zu ihren Wur-zeln macht.

Dies in der Bevöl-kerung bewusst zumachen ist auch einTeil einer funktionie-renden Schützenar-beit.

Landauf landab sindviele unserer Kompani-en, wie rechts abgebil-det, bei der Sebastiani-Prozession in Telfs am20. Jänner jeden Jahresin den kirchlichen Jah-reskreis mit eingebun-den.

Minister Platter sprach in seinen Grußworten die große ehrwürdigeTradition der Schützen an und wünschte dem Schützenwesen einegute Zukunft.

Bundesinnenminister Strasser wurde von LKdt. Mjr. Sarnthein mitdem Maximiliankreuz, der höchsten Auszeichnung der Alpenregionausgezeichnet und Minister Platter, der auch Oberschützenmeister desLandes Tirol ist, steckte Strasser das Goldene Verdienstzeichen desSchützenbundes an das Revers.

Minister Strasser setzte sich besonders für das Zustandekommendes deutsch-österreichischen Staatsvertrages über die Vereinfachungdes Verbringens von historischen Waffen (Schützengewehre) undSportwaffen zwischen Bayern und Österreich bei traditionellen undsportlichen Veranstaltungen ein.

Minister Strasser war tief bewegt von der Atmosphäre des Festak-tes und von der hohen Auszeichnung. Er wünscht den Schützen, dasssie in ihrer christlichen Grundeinstellung weiterhin erfolgreich sind.

Vor dem Tiroler Zapfenstreich wiederholte sich die Zeremonie desFrontabschreitens, dieses Mal mit den vier LKdt. der Alpenregion. MitAndacht und Würde wurde dann der Tiroler Zapfenstreich aufgeführt.Ausführende und Mitwirkende dieser erstmals zusammengestelltenFassung von Florian Pedarnig, der selbst anwesend war, waren dieSwarovski-Musik Wattens unter der Leitung von Kapellmeister Prof.Franz Schieferer, die Musikkapelle Wattenberg unter der Leitung vonJohann Geisler, die Schweglergruppe der Kompanie Telfs unter derLeitung von Prof. Peter Reitmeir sowie die Ehrenkompanie des BaonsRettenberg unter dem Kommando von Mjr. Manfred Sparber.

Anschließend wurde im großen Landhaussaal die Ausstellungeröffnet und von den zahlreich erschienenen Gästen bestaunt undbewundert. Neben 18 großen Schaukästen waren auch viele Schmuck-stücke und Kostbarkeiten zu sehen, die die Kompanien aus ihren Dör-fern zusammengetragen haben. Darunter etwa ein noch nie gezeigtesPortrait der Frau Andreas Hofers, der Sandwirtin Anna Hofer, gebore-ne Ladurner.

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Zur Schützen-ausstellungin InnsbruckDie am 19. März 2003 feierlicheröffnete und bis 5. April imGroßen Saal des Tiroler Landhausesgezeigte Ausstellung des TirolerSchützenbundes „Einst Feinde, heu-te Freunde - Schützen der Alpenre-gion“ wurde laut einem ersten Resümée von LKdt. Dr. Sarntheinvon der Bevölkerung sehr gut angenommen. Mehrere tausend Tiroler und Tirolerinnen aller Altersschichtenhaben die Ausstellung besucht. Erfreulich ist auch, dass sehr vieleSchulklassen die Ausstellung über die Geschichte der Schützen inTirol und Bayern mit großem Interesse aufgesucht haben. Die als Wanderausstellung konzipierte Ausstellung geht nunmehrauf Wanderschaft in die Bezirke. Als nächstes wurde die Ausstel-lung vom 4. Mai bis 18. Mai 2003 in der Spitalskirche in Lienzgezeigt. Danach wird sie vom 24. Mai bis 15. Juni auf dem SchlossLandeck, vom 14. bis 26. September in den Stadtwerken Kufstein,vom 12. bis 26. Oktober im Rathaus Schwaz und vom 4. bis 23.November im Schützenheim Imst gezeigt. Die Wanderexponatewerden mit interessanten historischen Ausstellungsstücken derjeweiligen Region ergänzt. Das für die Ausstellung neu aufgelegteTiroler Schützenbuch wurde ebenfalls sehr gut angenommen, soein zufriedener Landeskommandant.

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Herz Jesu –Gott am Rand – Gott in der Mitte

Einstmals wäre nur diese Überschrift möglich gewesen: „Gott inder Mitte - Herz Jesu, Wundermächtig immer fort, warst Du DeinesVolkes Hort. Stets in Not und Kriegsgefahr schirmtest Du den RotenAar! Drum geloben wir aufs neue, Jesu Herz, Dir ew’ge Treue.“

1896 hat der Vinzentiner Professor Josef Seeber diese Zeilenverfasst und damit die Volksseele getroffen. Gott in der Mitte, nichtam Rand! „Wenn das Herz wandert oder leidet, bring es behutsaman seinen Platz zurück und versetze es sanft in die Gegenwart desHerrn.“

Ich halte es mit dem hl. Augustinus: Wir sind auf Gott hingeschaffen. Natürlich ist Gott der ganz Andere, der Heilige, derGerechte, der Guteund die Liebe. DieLiebe ist durch JesusChristus souveränund rein hingestelltworden: Am Kreuz.In Gottes Liebe, inGottes Herzen, inder Mitte ist Ruheund Geborgenheit.Am Rande lebt manzu gefährlich.

Auf dem Hinter-grund dieser Gedan-ken gewinnt TirolsBund vom Jahr1796 eine bisherwenig beachtete Di-mension. Der Tirolersucht seit Jahrtau-senden nach demSinn und findet die Antwort „Herz Jesu“. In der Vertikalen und derVorstellung, in ihr geborgen zu sein, Wärme und Atem zu haben,lebt unser Volk: „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen“.Der Bund als sichtbarer Handschlag, als Ausdruck der Grundüber-zeugung, dass zur Schöpfung Gott gehört. Tirols Geschichte ist eineGeschichte Gottes mit Tirol. Die Tiroler sind nicht Randmenschenund Randgläubige. Die gelobte Bundeserneuerung jedes Jahr ent-reißt Gott der Grube des Vergessens. Der Tiroler steigt nicht in denStrom ungezählter diesseitiger Ordnungen und nicht zusammen-passender, ausschnitthafter Bewegungen, Funktionen, Erkenntnis-se, Reflexe und Einflüsse. Das totale Diesseits enthüllt ihm sein plu-ralistisches Chaos. Ohne Gottesbezug verlöre Tirol in den entschei-denden Fragen seine Orientierung. Auf das konfliktvolle, zeitlichbegrenzte Leben der Menschen leuchtet ohne Gott keine Hoffnung,und die Jahre der Tiroler Geschichte erhalten keinen Glanz. EineGesellschaft – und wäre es sogar die Europäische Union –, die nurgelegentlich und momenthaft Gott beachtet, steckt voller Misstrau-en, verliert die Zuversicht, die befreiende Orientierung und dentranszendierenden Ausblick. Die öffentliche Stimmung zeigt dochüberall, dass Menschen ohne Gott nicht froh werden können. AuchTirol nicht. Liebes Land Tirol, sing das Herz-Jesu-Bundeslied, wiees gemeint ist – „Auf zum Schwur ... was die Väter einst gelobt ...das geloben wir aufs Neue ... fest und stark zu unserm Gott ... festam Glauben halten wir ... lästern uns die Feinde auch ... Treue istTiroler Brauch“

Euer Paul Rainer – Landeskurat im Süden

Leserbriefe

Die FriedensfahneEigentlich interessant zu beobachten, wie sich die italienische

Volksgruppe in Bozen verhält. Überall wurden Fahnen mit der Aufschrift „PACE“ (Frieden) aus-

gehängt und Kundgebungen gegen den Krieg im Irak organisiert. Nochvor einigen Monaten, es müsste der 6. Oktober 2002 gewesen sein, hatsich Bozen gegen „Piazza della Pace – Friedensplatz“ ausgesprochen.Nun sprechen sich diese Bozner gegen den brutalen Irakkrieg aus.

Im selben Atemzug sind sie aber immer noch auf die eigenen Krie-ge stolz. Mit dem „Siegesplatz“ und dem „Siegesdenkmal“ in Bozenwird der Sieg - welcher auch immer - eines schrecklichen Krieges ver-herrlicht, der Hunderttausenden von Menschen das Leben gekostethat. Kriegstote verherrlichen heißt, Kriegstote befürworten.

Ein Schelm, wer hier Böses denkt!

Richard Andergassen, Lana

. . . in die Zukunft!Mit tiefer Betroffenheit, Enttäuschung und Verbitterung müssen

geschichts-, kultur- und heimatbewusste Südtiroler sehen, wie im süd-lichen Tirol mit historisch und architektonisch wertvoller Bausubs-tanz, mit der Bezeichnung öffentlicher Einrichtungen und mit histo-risch gewachsenem Namengut umgegangen wird.

In Brixen wird das Auenhaus durch die Gemeinde und das Landzum Abbruch freigegeben. Gegen das negative Gutachten des Landes-denkmalamtes, nur weil der Besitzer ein Ersatzprojekt erstellen und beiden diesbezüglichen Planungsarbeiten Spesen hatte. Wenn dies Schu-le macht, dann können wir uns von den Zeugen unserer Geschichteehestens verabschieden.

Das Hallenschwimmbad in Brixen wurde mit einem rein italieni-schen Namen „Acquarena“ und die sich darin befindliche Bar mit„Grissino“ benannt. Dies ist politisch und kulturpolitisch eine Dumm-heit; verantwortlich dafür ist eine klare deutsche Mehrheit derGemeinde Brixen.

In Bozen wiederum hat die italienische Mehrheit im Gemeinderatdie historisch gewachsenen Flurnamen „Rosenbach“ und „Kaiserau“mit italienischen ersetzt, hier eine klare Fortsetzung der faschistischenPolitik der Toponomastik. Berechtigte und sachlich fundierte Einwän-de des Fraktionschefs der SVP Oswald Ellecosta gegen dieses Vorge-hen werden von italienischen Stadträten ins Lächerliche gezogen undvom Land mit der einfachen Bemerkung vom Tisch gewischt - setzteuch zusammen. Kein Wort davon, dass Namen nicht übersetzbar und

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Schau, schau, was die Brimialles macht!

Brimi Frischkäse, fein säuberlichverpackt in die Trikolore. Somitversucht sie gleich effizient denjüngsten Forderungen von „ForzaItalia“-Koordinatorin MichaelaBiancofiore nachzukommen undgibt jedem Südtiroler Haushaltwenigstens die Möglichkeit, vielekleine Tricolore zu besitzen. Und drehtman die Verpackung um, findet man in denOrtsbezeichnungen nur den tolomeischen Falsch-namen für Vahrn - Varna und für Brixen nur die italie-nische Bezeichnung Bressanone. Na ja - auf so einen(Frisch-)Käse kann ich verzichten! - Der Brimi dafür eindickes Pfui!

Verleihung der goldenen Fascia für besondere Verdienste an der Altoatesinisierung unserer Heimat, heute an:Tourismusverein Algund / Associazione Turistica Lagundo

Schön, hier zu sein - in Algund bei Meran in Italien!Piacevole essere qui: a Lagundo presso Merano in Alto Adige!

Ettore Tolomei, der Erfinder des „Alto Adige“ und von weiteren8.000 Falschnamen, lässt grüßen. Wer mit faschistischen Namen wirbt,betreibt Schleichwerbung für den Faschismus! Lagundo: Dem italieni-schen Gast ist der Zungenbrecher Algund doch nicht zumutbar. Undschließlich geht es auch darum, ihm das Gefühl zu vermitteln, das„Alto Adige“ sei mit all den übrigen altoatesinisierten Namen seit je„una parte integrante dell’Italia“. Aber dem ist nicht genug: Nicht ein-mal im deutschen Text hat der Name Südtirol Platz gefunden.Liegt das Stammschloss der Tiroler schon so nahe bei Algund,so dass man sich für dessen Nähe schämenmuss? Tolomei wird sich vor Genugtuungüber das brave Gedeihen seiner Alto-Adige-Früchte im Grab umdrehen. Seine Altoatesinenund Altoatesininnen leisten hervorragendeArbeit. Das ist altoatesinische Realität, dasist altoatesinische Authentizität,Bodenständigkeit und Kultur!Ansonsten geht’s uns ja eh gut!Hauptsache, der Centesimo rollt!Ungeachtet dessen, dass unsereIdentität und Kultur, sprichHeimat, dabei unter die Räderkommt. Schließlich sind wir ja Altoatesi-nen, ach ja: und -innen. Es lebe die Alto-atesinisierung unserer Heimat! Tolomeilässt grüßen.

Euer Raffl

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historisch gewachsene nicht ersetzbar sind, dass es „Zeugen unsererSprach- und Siedlungsgeschichte“ sind. Hier braucht es weniger einenBlick zurück in die Zukunft als vielmehr einen Blick in die wirklicheZukunft, um zu erahnen, was aus dem historischen Namengut unsererTiroler Heimat wird.

Der Unterschied zwischen der heutigen Zeit und der Zeit desFaschismus scheint unter anderem darin zu bestehen, dass die Verant-wortlichen unserer Tiroler Heimat nun selbst dabei sind, die Italiani-sierung des geschlossenen deutschen und ladinischen Siedlungsgebie-tes des südlichen Tirol zu übernehmen.

Paul Bacher, Bozen

„Schützen Heil“ Ein Gruß von unserem FreundDr. Franco Bellegrandi aus Rom

Diese Karte, ein Ostergruß, beweist, dass nicht nur Tiroler Schützenin ihren Trachten farbenprächtig sind, auch die Schweizer Garde imVatikan hat diesbezüglich einiges zu bieten.

Karl Pertl, Völs

– An unsere geschätzten Leser! –Die Texte der Berichte für die TSZ sollten nach Möglichkeit pere-mail oder auf Diskette (Word.doc) an die jeweiligen mail-Adressen der Bünde gesendet werden, um die Arbeit der Text-erfassung zu erleichtern. Die Qualität der Bilder wird durch denAusdruck von Digitalkameras leider immer schlechter. Bittenach Möglichkeit unbedingt Originalfotos schicken.Digitale Bilder müssen mit höchster Auflösung gemacht undeindeutig zum dazugehörigen Artikel benannt werden. Estreffen immer wieder Bilder mit einer Bezeichnung wie„SCHUETZEN“ etc. ein, die man nur schwer den Artikelnzuordnen kann.Bei Fragen zu digitalen Daten: Für den SSB - Tel. 00 39 / 0471/ 813 482 oder für den BTSK - 00 43 / (0) 512 / 345 440

Hui & Pfui

Ankündigung: 6. Juni 2004Alpenregionstreffen

in Trient

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Andreas-Hofer-GedenkfeierIMSTERBERG - Die mittlerweile bereits traditonelle Gedenkfeier des

Bataillons Starkenberg fand am Sonntag den 23. Februar 2003 tur-nusmäßig in Imsterberg statt.

Das Baon Starkenberg möchte damit an den Tiroler Freiheitskampfvon 1809 und den Todestag von Andreas Hofer erinnern.

Neben den Abordnungen der Kompanien Imst, Tarrenz, Nassereith,Obsteig, Karres und Karrösten ist die gastgebende Kompanie Imster-berg in voller Stärke ausgerückt An Ehrengästen waren Alt-LKdt.Emmerich Steinwender, Viertel-Kdt. Horst Strobl, Baon-Kdt. FranzKranewitter und Bez.-Kdt. Walter Thaler anwesend. Nach der Schüt-zenmesse, zelebriert vom Ortspfarrer Stephan Müller, fand eine Kranz-niederlegung am Kriegerdenkmal statt. Erinnernde und mahnendeWorte sprach Baon-Kdt. Franz Kranewitter. Eine beeindruckende Sal-ve der Schützen von Imsterberg beschloss die Feier.

Lt. Alfred Schiechtl, Obmann

Weerer Schützen schon sechsmalMannschaftsmeister im Schießen

WEER - Die Schützen des Schwazer Bataillons schießen bei ver-schiedenen Anlässen eine „Salve“, also eher Löcher in die Luft, beimBaonsschießen in Weer bewiesen sie allerdings ihre Treffsicherheit mitdem Luftgewehr.

Baon-Kdt. Mjr. Hubert Danzl und Bgm. Erwin Eberharter nahmendie Siegerehrung vor: Das Team der Schützenkompanie Weer gewannauch heuer wieder die Mannschaftswertung, übrigens siegten sie 1997,1998, 2000, 2001, 2002 und jetzt 2003. Im erfolgreichen Team MartinMisslinger, Manfred und Roland Wechselberger, Markus Egger undClaudia Arnold, sie siegten mit 494,2 Ringen.

Nicol Schwierz, Marketenderin der 1. Andreas-Hofer-Schützen-kompanie Schwaz, siegte mit 99,2 Ringen bei den Damen und MartinMisslinger mit 101,8 von der Kompanie Weer in der Schützenklasse.Die Seniorenwertung gewann Rudolf Gugg von der Kompanie Achen-kirch mit 99,3 und bei den Jungschützen Christoph Binder (Terfens)mit 100,3 Ringen. Bei den Gästen siegte Hugo Arnold mit 98,2 Ringen.Den Tiefschussbewerb gewann heuer Georg Danzl von der 1. Schwa-zer Schützenkompanie mit 5,52 Teilern.

52. Generalversammlungdes Schützenbezirkes Hall

TULFES - In Tulfes trafen sich am Sonntag, dem 9. März 2003, dieAbordnungen der 15 Kompanien des Schützenbezirkes Hall zur dervon Pfarrer Florian Schomers und Ehrenkurat Pater Paul Gutmannzelebrierten Messfeier, um anschließend an der 52. ordentlichen Gene-ralversammlung teilzunehmen.

Dazu konnte Mjr. Florian Fischler im Vereinshaus von Tulfes zahl-reiche Ehrengäste wie Bez.-Kurat Dr. Pater Paul Gutmann, Pfarrer Dr.Florian Schomers, Bgm. Josef Gatt, Viertel-Kdt. Mjr. Mag. Fritz Tie-fenthaler sowie den Oberschützenmeister der Schützengilde Hall, Ar-no Gufler, begrüßen.

Bei der Preisverteilung des Schützenschnurschießens ging die Kom-panie Mils als Sieger hervor und der beste Tiefschuss für das Erreichender Speckbacher-Schützenkette gelang Adolf Plattner mit 55,4 Teilervon der Speckbacher SK Hall.

Neue Standartefür das Baon Sonnenburg

VÖLS - Am Sonntag, dem 23. März 2003, trafen sich die Haupt-leute und Ausschussmitglieder der 14 Kompanien des Baons Sonnen-burg zur 51. ordentlichen Baonversammlung in Völs.

Bereits zum fünften Mal bildete ein gemeinsamer Aufmarsch mitder örtlichen Musikkapelle und anschließendem Gottesdienst den Auf-takt der Versammlung, an der auch Bgm. Josef Vantsch und Mjr. KarlPertl teilnahmen.

Nach Begrüßung der Anwesenden durch Baon-Kdt. Anton Pertl undFeststellung der Beschlussfähigkeit bildete der Rückblick auf Aktivitä-

Bataillone und Bezirke

Die zur Andreas-Hofer-Gedenkfeier angetretene Kompanie Imsterberg und dieFahnenabordnungen des Bataillon Starkenberg

Mjr. Florian Fischler, der Kdt. des Schützenbezirkes Hall, bedankte sich beiden Kompanien für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr (v. l.): Bez.-Kurat Dr. Pater Paul Gutmann, Bgm. Josef Gatt, Viertel-Kdt. Mjr. Mag. FritzTiefenthaler, Mjr. Fischler, Mjr. Manfred Sparber, Hptm. Dr. Ludwig Kössler

Die Schützenkompanie Weer gewann auch heuer wieder die Mannschafts-wertung

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ten des Vorjahres ebenso einenSchwerpunkt wie die Voraus-schau auf die kommenden Auf-gaben. Unter anderem wurdedie Baon-Schützenkette an denneuen und alten SchützenkönigJosef Triendl aus Sistrans über-geben. Als Höhepunkt wurdebei dieser Sitzung der Entwurfder neuen Standarte unseresBaons vorgelegt. Für dieAnschaffung der Standartekonnten Gönner gefunden wer-den, wodurch der Baon-Kassekeinerlei Ausgaben entstanden.Die Einweihung erfolgt im fest-lichen Rahmen beim 50. Baon-Fest in Völs, welches am 6. Juli abge-halten wird.

Harald Graus, Pressereferent des Baon Sonnenburg

Baon Oberes IseltalDie Schützen gelten als Sinnbild für Freiheit und traditionelle Wer-

te. Mit Spenden für die Hochwasseropfer und der Teilnahme an ver-schiedenen Schießveranstaltungen, bietet das Schützenwesen imBataillon Oberes Iseltal auch außerhalb der kirchlichen Prozessioneneiniges an.

Die Kompanien Matrei, Virgen, St. Jakob, St. Veit, St. Johann i. W,Hopfgarten, Kals und Prägraten bilden eines der größten Baone Tirols.Mit 604 aktiven Mitgliedern zählt das Baon Oberes Iseltal zu denwichtigsten Meinungsträgern im heimischen Schützenwesen. „Schüt-zen stellen die Heimat dar und sind keine Tourismuserfindung, wo einpaar bunte Männer herumlaufen“, strich Baon-Kdt. Klaus Riepler her-vor.

Dass die Aktivitäten der heimischen Schützen äußerst vielfältigsind, konnte man an den Berichten der diversen Kompanien erkennen.Neben zahlreichen Kameradschaftsaktivitäten und Ausrückungen,blieb auch der Sport nicht auf der Strecke. Besonders die Schieß-bewerbe fanden großen Anklang. Nicht zuletzt aufgrund des hervor-ragenden Erfolges des Hopfgartners Dominic Veider, der als Jung-schütze den erstenLandesmeistertitel desBaons gewann. Auchder Kontakt zu ande-ren Schützenverbän-den wird gepflegt. Sounterhält Hopfgartengute Kontakte zu denKameraden aus Mit-tersill, und Kals trifftsich häufig mit denSchützen aus Toblach.Die Kompanie St.Jakob legte im Jahr2002 ihren Schwer-punkt neben den übli-chen Pflichten derBrauchtumspflege aufsoziale Aspekte undspendete EUR 200,–für ein Wegkreuz inErlsbach und EUR500,– für die Hoch-wasseropfer in Tirol.

Baonsschießender Stubaier in Fulpmes

FULPMES - Die Schützenkompanie Fulpmes veranstaltete im Märzdas Stubaier Baonsschießen 2003.

An der Veranstaltung, die im Lokal der Schützengilde Fulpmesstattfand, nahmen über 100 Mitglieder und Gäste sowie alle Bürger-meister des Stubaitales teil.

Auch die Fahnenpatin KR Loni Mussmann, EMjr. Alt–LH Dr. AloisPartl sowie Alt-LR Dr. Luis Bassetti waren Teilnehmer dieser Veran-staltung.

In der Einzelwertung der Schützen waren Alois Volkan von derSchützenkompanie Fulpmes und bei den Marketenderinnen BeatrixSchmoller aus Mieders siegreich. In der Mannschaftswertung ging derWanderpokal endgültig in den Besitz der Kompanie Mieders über. DieErgebnisse bei der Mannschaftswertung: 1. Mieders, 2. Fulpmes, 3.Telfes, 4. Neustift, 5. Schönberg

Ein herzlicher Dank an die Schützengilde Fulpmes unter Ober-schützenmeister Sigmar Span für die einwandfreie Durchführung die-ser Veranstaltung.

„Catharina Lonz“-GedenkfeierST. VIGIL IN ENNEBERG - Catharina Lonz wurde im Jahre 1771 in

St. Vigil Enneberg geboren. Als Bauernmagd kam sie in jungen Jah-ren nach Spinges, wo sie bis Ende 1797 blieb. In ganz Tirol ist sie auchals Heldenmädchen von Spinges bekannt. Am 2. April 1797 setzte sichdie heugabelbewehrte Jungfrau auf der Friedhofsmauer mit ihren Mit-streitern erfolgreich gegen die Franzosen zur Wehr. Von 1798 bis zum30. Mai 1845 diente sie als Widumshäuserin bei dem KuratenJohannes Petrus Anton Dethono (Alton) in Colle S. Lucia. Im Jahre1850 ging sie als Wirtschafterin zu ihrem Verwandten, dem Benefizia-ten Jan Maneschg, nach Andraz, wo sie 83-jährig am 8. Juli 1854starb. Beigesetzt wurde sie im Friedhof von Pieve.

Ihr zu Ehren fand vor einiger Zeit in St. Vigil-Enneberg einGedenkschießen mit historischen Scheibenstutzen auf die Distanz von150 Metern statt. Ziel dieser Veranstaltung war es nicht zuletzt, dasSchützenbewusstsein im Gadertal zu beleben, war doch vor demErsten Weltkrieg in jeder Gadertaler Gemeinde eine Schützenkompa-nie zu finden; zurzeit ist leider nur noch die von Enneberg aktiv!

Nach der Meldung an den LKdt. Paul Bacher und der anschließen-der Frontabschreitung begann die Gedenkfeier. Nach dem Abmarschder Formationen begaben sich die Teilnehmer zum Catharina-Lonz-Denkmal, wo ein Wortgottesdienst von Guardian Fr. Siegfried Volggerund Rudolf Kirsch abgehalten wurde.

Schützenkönig Josef Triendl ausSistrans mit Baon-Kdt. Toni Pertl

Der Hptm. der Kompanie St. Jakob i. Def., BaonOberes Iseltal, verkörpert die Meinung von Baon-Kdt. Klaus Riepler, dass die Schützen die Heimatdarstellen und keine Tourismuserfindung seien.

Hptm. Schmoller übernimmt für seine Kompanie Mieders den Wanderpokal:(v.l.) Hptm. Pfurtscheller - Fulpmes, Hptm. Schmoller, Talmajor Steuxner, Olt.Larcher

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Dr. Lois Trebo sprach in seiner anschließenden Gedenkrede vomHerz-Jesu-Fest und stellte die Frage in den Raum, was uns dieses heu-te noch bedeute? Er verwies auf das Gelöbnis im Jahre 1946 mit denWorten: „Wir versprechen von neuem, deine Gebote zu halten, auf dieKirche zu hören, unsere Jugend im christlichen Glauben zu unterwei-sen und die christliche Erziehung zu gewährleisten. Beim Betrachtendieser Worte unserer Väter müssen wir feststellen, dass in unserer vomWohlstand verwöhnten Gesellschaft die wenigsten diese höheren Wer-te heutzutage noch kennen. Allzu oft wird vergessen, dass es allein imsüdlichen Tirol 20.000 Menschen gibt, die in Armut leben, mindestensebenso viele Alkoholiker und nicht zuletzt die viel zu hohe Selbst-mordrate! All dies muss uns aufrütteln, wobei wir uns fragen sollten,ist dies Entwicklung, Trend oder Wohlstand?

Wir sollten uns alle fragen, wo ist der Glaube an Gott und Heimatgeblieben!?“ In seiner Ansprache appellierte Trebo an die Kirche, siesolle doch mehr Brauchbareres und Attraktiveres für die jungenChristen bringen, die Christen der Zukunft. Abschließend rief er alleTiroler dazu auf, ihren Beitrag zu leisten, zur Erhaltung des Glaubensan Gott, die Treue zur Heimat zu wahren, die Grundsätze der Väter niezu vergessen.

Die Ergebnisse des „Catharina-Lonz-Gedenkschießens“: Festscheibe: 1.Kurt Egartner - Gossensaß, 2. Reinhold Nocker - Wolkenstein, 3. Rein-hard Fauner - St. Leonhard; 5er-Serie Schützen und Senioren: 1. Ha-rald Lercher - Toblach, 2. Ulrich Ladstätter - Olang, 3. Elmar Stoll -Taisten; 5er-Serie Altschützen: 1. Reinhold Nocker - Wolkenstein, 2.Christian Laner - Meran, 3. Herbert Comploi - St. Ulrich; 5er-SerieVeteranen und Versehrte: 1. Hermann Liensberger - St. Lorenzen, 2.Johann Oberparleiter - St. Lorenzen, 3. Konrad Winding - Bruneck;5er-Serie Marketenderinnen: 1. Petra Hintner - Taisten; 5er-SerieJungschützen: 1. Dominik Reden - Sand in Taufers; Ehrenscheibe: 1.Josef Oberparleiter - Olang, 2. Hubert Straudi - Tramin, 3. JosefGasteiger - St. Johann

Bezirksversammlung im Pustertal MÜHLWALD - Mit der vollzähligen Beteiligung von 26 Kompanien

und einer Schützenkapelle fand am 9. März 2003 in Mühlwald dieBezirksjahreshauptversammlung statt.

Nach dem Besuch der hl. Messe fanden sich alle Beteiligten imFriedhof ein, um dort die Heldenehrung beim Kriegerdenkmal abzu-halten. Mit einer exakt durchgeführten Salve der Kompanie Mühlwaldendete der Festakt.

Anschließend eröffnete Bez.-Mjr. Richard Stoll die Vollversamm-lung, begrüßte alle Ehrengäste und rief in seinem Jahresbericht ver-stärkt zu Kameradschaft und Heimatschutz auf. Ein großer Dank gingan alle Kompanien für die rege ehrenamtliche Arbeit, die ein Wesent-

liches dazu beiträgt, das überlieferte Brauchtum zu erhalten. Einenbesonderen Dank richtete er an die Kompanie Enneberg für die Aus-richtung der Gedenkfeier des Heldenmädchens von Tirol, „CatharinaLonz“, mit anschließendem Scheibenstutzenschießen.

Mit Stolz berichtet Stoll über die fast flächendeckende Ausstattungmit Säbel und Gewehren. Ein besonderes Lob ging an die Organisato-ren der Ausstellung „Einst Feinde - heute Freunde“ auf Schloss Brun-eck. Er erwähnte auch die Aktivitäten im vergangenen Jahr wie dieAktion Klockerkarkopf, unzählige Veranstaltungen, Vorträge und Festesowie Schützentreffen, Sportveranstaltungen und nicht zuletzt zahl-reiche Heldengedenkfeiern und Schützenmessen im Herbst.

BMjr. Dr. Luis Zingerle erläuterte in seinen Worten die Großkund-gebung in Bozen am 24. April (Tirol unterm Beil - 80 Jahre Faschis-mus in Südtirol) und rief zur großen Teilnahme auf. Der Bürgermeistervon Mühlwald, Josef Unterhofer und Baon-Kdt. vom Pustertaler Ober-land, Mjr. Johann Obrist, sprachen die Grußworte. Mit der Landes-hymne und anschließendem Mittagessen endete die Jahreshauptver-sammlung 2003.

Heinrich Seyr

Schützen ehren Giuseppina NegrelliPRIMÖR - Die Schützenkompanie „Giuseppina Negrelli“ von Primör

hat im Friedhof von Mezzano dem 160. Todestag der Heldin gedacht.Sie verteidigte das Primör-Tal vor dem napoleonischen Angriff vomJahre 1809 und ist seither ein leuchtendes Vorbild.

An der in der Pfarrkirche stattgefundenen Zeremonie haben überzehn Fahnenabordnungen und neun Schützenkompanien, sechs davonaus dem Trentino und drei aus Südtirol, teilgenommen; die Schüt-zenkompanie Truden bildete die Ehrenkompanie.

Die Abordnungen bei der Frontabschreitung. Katharina Lanz ist, wie diestarke Teilnehmerzahl beweist, auch heute noch vielen ein ideelles Vorbild.

„Präsen-tiert!“ Die angetretene Kompanie Mühlwald unter Hptm. RolandOberhollenzer

Die angetretenen Kompanien aus Welsch- und Südtirol in Mezzano

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ist die Gründung der Schützenkompanie Leifers, dessen offizielle Fei-er am 15. Juni dieses Jahres stattfinden wird und bei der Bez.-Mjr.Marmsoler zu einer starken Beteiligung aufrief. Die jährliche Bil-dungsfahrt führte die Schützen in die 13 deutschen Gemeinden desVeroneser Raumes. Der Bezirk hat derzeit 654 Mitglieder und 24 Jung-schützen. Bundesexerzierreferent Lt. Franz Pixner berichtete, dass derBezirk über 115 Säbel- und 146 Gewehrträger verfügt und dass zurzeitneun Kompanien in Ausbildung seien. Mit der Tiroler Landeshymnefand die Jahreshauptversammlung ihren Abschluss.

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Außer Hptm. Fabio Gadenz haben auch Marco Depaoli, Präsidentdes Bezirkes Primör, der mit den anderen Bürgermeistern anwesendwar, Franco Panizza, Vizepräsident des Regionalrats und LKdt. Mjr.Carlo Cadrobbi Ansprachen gehalten.

Bezirk Bozen hält RückschauDEUTSCHNOFEN - In Deutschnofen trafen sich unlängst die Schüt-

zen des Bezirkes Bozen zu ihrer jährlichen Bezirksjahreshauptver-sammlung. Unter den Klängen der Musikkapelle Deutschnofen mar-schierte man zum Gottesdienst, anschließend begann im Pfarrhaus dieoffizielle Versammlung. Unter den zahlreichen Ehrengästen konnteBez.-Mjr. Karl Marmsoler unter anderem Bgm. Bernhard Daum, LKdt.Mjr. Paul Bacher, seinen Stellvertreter Mjr. Peter Piock, die Fahnen-patin Gisela Schatzer und 24 anwesende Kompanien begrüßen.

Bez.-Mjr. Marmsoler erwähnte in seiner Rückschau unter anderemdie Organisation der Andreas-Hofer-Feier in Mantua mit 350 Teilneh-mern. Weiters fand in Eppan ein Bezirksschießen statt. Ein Höhepunktwar die Wanderausstellung „Einst Feinde - heute Freunde“ im BoznerKolpinghaus, organisiert zusammen mit dem Bezirk Süd-TirolerUnterland. Teilgenommen hat man auch am Alpenregionsfest in Prutz,zu einer Landesgedenkfeier entwickelt sich die Sepp-Kerschbaumer-Feier in St. Pauls am 8. Dezember mit immer mehr Teilnehmern, waseinen äußerst erfreulichen Umstand darstellt. Im Umweltbereich hatman sowohl an der Transitblockade der Inntalautobahn als auch ander Tagung „Verkehr steigt - Politik schweigt“ in Brixen teilgenom-men. Für die hochwassergeschädigten Landsleute in Österreich wurdenaus dem Bezirk Bozen 8.500,– Euro gespendet. Eine besondere Freude

Besuchen Sie uns im Internet:Bund der Tiroler Schützenkompanien:

Südtiroler Schützenbund:

SüdtirolerUnterland

Partenkirchen

Garmisch

Mangfall/Leitzachgau

Werdenfels

Viertel Osttirol

Brixen

Garmisch/Partenkirchen

Werdenfels

2

1

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Anschriften der Schriftleiter:

OSR Mjr. Karl Pertl, Werth 21, A-6176 Völs,Tel. 0512/303179, e-mail.: [email protected]. Elmar Thaler, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,Tel. 0471/974078, e-mail.: [email protected]. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau, Tel. +Fax 089/5469521, e-mail: [email protected] ist der jeweils 20. der Monate Feber,April, Juni, August, Oktober und Dezember.

Fotos von Verstorbenen können auf ausdrücklichen Wunschretourniert werden. Namentliche Beiträge müssen nicht dieMeinung der Redaktion wiedergeben.Eigentümer und Herausgeber: Bund der Tiroler Schützen-kompanien, Bozner Platz 6/III, Innsbruck, und SüdtirolerSchützenbund, Schlernstr. 1, BozenEingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verant-wortlicher Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hart-muth Staffler. Die Tiroler Schützenzeitung versteht sich alsMitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, desWelschtiroler Schützenbundes, des Bundes der TirolerSchützenkompanien und des Bundes der BayerischenGebirgsschützenkompanien. Schriftleiter SSB: Elmar Tha-ler; BTSK: OSR Karl Pertl; BGK: Hans Baur. Schrift: RotisSerif von Otl Aicher

Herstellung: dtp Tyrol, Klaus Leitner, InnsbruckDruck: Fotolito Varesco, Auer

Die Alpenregionder Schützen

Die Bezirksleitung des Bezirkes Bozen (v.l.): Sigmar Stocker, Karl Kasseroler,Martina Sinn, Bez.-Mjr. Karl Marmsoler, Dieter Sölva, Erich Pichler, EgonKaspar, Luis Ploner und Walter Depentori

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Bayerische GebirgsschützenBund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

ROTTACH-EGERN - Am Mariensonntag,dem ersten Sonntag im Mai, huldigen diebayerischen Gebirgsschützen ihrer Schutz-patronin. Dieser Patronatstag führt jährlichalle 46 Kompanien aus dem WerdenfelserLand, dem Loisachtal, dem Isarwinkel, demMangfall- und Leitzachtal sowie aus demInn- und Chiemgau zusammen.

Dieses Jahr feierten mehr als viertausendGebirgsschützen zusammen mit Abordnun-gen aus Tirol, Süd- und Welschtirol sowiezahlreichen Ehrengästen bei strahlendemWetter in Rottach-Egern ein Fest, das die alt-bayerische Seele wiederspiegelte.

Bereits am Vorabend legte der LHptm. unddie gastgebende Kompanie Tegernsee vor derMariensäule einen Kranz nieder. An-schließend wurde vor dem Rathaus derBayerische Zapfenstreich von der Schützen-kapelle Tegernsee und dem 60 Mann starkenSpielmannszug Rottach-Egern/Kreuth ausge-führt.

Beim Festgottesdienst konnte LHptm. KarlSteininger hochrangige Vertreter aus Politik,Wirtschaft und Gesellschaft begrüßen: Minis-

terpräsident Dr. Edmund Stoiber mit GattinKarin, die Königlichen Hoheiten Herzog Maxund Herzogin Elisabeth in Bayern sowie Kul-tusministerin Monika Hohlmeier.

Auf der Bachmair-Wiese zelebrierte PaterFritz Setzer zusammen mit Pfarrer XaverGröppmair den Gottesdienst, der von derSchützenkapelle Tegernsee sowie den Brü-dern Rehm musikalisch umrahmt wurde. Zueinem besonderen Höhepunkt wurde die Pre-digt des Jesuitenpaters Albert Keller, der denPatronatstag als gelebte Ökumene bezeichne-te und gegen die Gleichgültigkeit, die sichdurch die Globalisierung breit macht, argu-mentierte (siehe Leitartikel, Seite 1). Dieseeindringlichen Worte veranlassten BayernsMinisterpräsident Stoiber, das vorbereiteteRedemanuskript beiseite zu legen und, inspi-riert von den Worten des Jesuitenpaters, ausdem Stegreif ein von Herzen kommendesBekenntnis zu seinem Bayernland zu formu-lieren. Der Bürgermeister von Rottach, FranzHafner, hatte vorher Hptm. Alfred Baier undseinen vielen Mitstreitern in der TegernseerKompanie Dank und Anerkennung für dieOrganisation ausgesprochen und auch denPräsidenten des Südtiroler Landtages, Her-mann Thaler und den Bürgermeister vonRottachs Patengemeinde Kastelruth, VinzenzCarbon, willkommen geheißen.

Die Grüße der Schützenbünde der Alpen-region überbrachten die LKdt. von Tirol, Süd-und Welschtirol, Otto v. Sarnthein, PaulBacher und Carlo Cadrobbi.

Für seine Verdienste beim Zustandekom-men des Staatsvertrages über die grenzüber-schreitende Mitnahme von Waffen wurde

Patronatstag in Rottach-Egern - ein bayerischer Festtag

Ehrengäste beim Patronatstag in Rottach-Egern: v.l. StMin. Monika Hohlmeir, LHptm. Karl Steininger,MinPräs. Dr. Edmund Stoiber, Karin Stoiber, 1. Bgm. Franz Hafner, SKH Herzog Max in Bayern

Spielleute aus dem Isarwinkel

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Nummer 3 - Juni 200316 Berichte aus Bayern

wurde die Gebirgsschützenkompanie Aschaubeauftragt. Der Patronatstag wird in Bad Aib-ling stattfinden. Das Adventsingen wurde anSchliersee vergeben und am Oktoberfest-Trachten- und Schützenzug 2003 werden dieKompanien Lenggries und Reichersbeuernteilnehmen.

LHptm. Steininger dankte der gastgeben-den Kompanie Miesbach und ihrer Musikka-pelle und schloß die Bundesgeneralversamm-lung.

Hans Maier - 75 JahreSCHLIERSEE - Mehr als 50 Jahre ist Hans

Maier aktiver Gebirgsschütze bei der Kompa-nie Schliersee-Agatharied.

Er war bei der Kompanie Salutzugführerund von 1981 bis 1993 Hptm., seit 1993EHptm. Zwölf Jahre stand er als Gau-Hptm.an der Spitze der acht Kompanien des Mang-fall-Leitzach-Gaues und wurde für seine Ver-dienste 2000 zum Ehrengauhauptmannernannt.

Die Kompanie Schliersee schoß ihm anseinem Ehrentag einen Salut und feierte imBeisein von Vertretern des Bundes derBayerischen Gebirgsschützenkompanien den75. Geburtstag.

LHptm. Karl Steininger überbrachte dieGlückwünsche des Bundes der BayerischenGebirgsschützenkompanien.

Wechsel im BataillonWerdenfels

GARMISCH - Karl Ruf, EHptm. derGebirgsschützenkompanie Garmisch, gabnun auch sein Amt als stellvertretenderBataillonskommandant des Bataillons Wer-denfels in jüngere Hände. Die Bataillonsver-sammlung wählte zu seinem Nachfolger denGarmischer Hptm. Thomas Maurer.

Ministerpräsident Edmund Stoiber mit demMaximilianskreuz, der höchsten Auszeich-nung der Alpenregion, ausgezeichnet. Dr.Dieter Soltmanns große Unterstützung beider Herausgabe des Gebirgsschützenbucheswurde mit der Verdienstmedaille des Bundesder Bayerischen Gebirgsschützenkompaniengewürdigt. Für 50-jährige Zugehörigkeit zuden Schützen wurden 23 Kameraden mit derGoldenen Medaille am weiß-blauen Bandgeehrt (siehe Seite 18!). Für 60 Jahre erhiel-

ten Hans Harrer, Anton Mangold sen. undJohann Fuchs, alle GSK Reichersbeuern, diePlakette des BBGK.

Dann formierte sich ein farbenprächtigerFestzug durch die von mehr als zehntausendZuschauern gesäumten Straßen von Rottach-Egern. Ein schönes Bild, das in der Presse wiefolgt gewürdigt wurde: „Alpenländische Tra-ditionspflege, feierlich-machtvoll demonst-riert“.

MIESBACH - Im prachtvollen Saal desWaitzinger-Kellers trafen sich die Vertreterder 46 Kompanien zur Bundesgeneralver-sammlung der Bayerischen Gebirgsschützen-kompanien. Miesbachs Bürgermeister Dr.Gerhard Maier und Landrat Norbert Kerkl,beides aktive Gebirgsschützen, begrüßten dieVersammlung.

Nach dem Gedenken an die Verstorbenenernannte LHptm. Karl Steininger Lt. AdolfLindner von der GSK Tegernsee, denlangjährigen Schriftführer des Bundes derBayerischen Gebirgsschützenkompanien,zum Ehrenoffizier. 19 Gebirgsschützen wur-den für ihre Verdienste mit der Goldenen Ver-dienstmedaille am Blauen Band geehrt (sieheSeite 18!) und die ausscheidenden Hauptleu-te Josef Astner - GSK Flintsbach, Karl Ruf -GSK Garmisch, Georg Schießl - GSK Traun-stein, Hans Schuderer - GSK Prien, RolandSpornitz - GSK Mittenwald, und RobertSpring - GSK Schliersee, erhielten den Ehren-krug des Landeshauptmanns.

Mit der Bayernhymne endete der offizielleTeil, der von der Schützenkapelle Miesbachumrahmt wurde.

Im Arbeitsteil erstatteten die Amtsträger

der Landeshauptmannschaft ihre Berichte.Dabei wurde das abgelaufene Jahr wieder inErinnerung gerufen: Die Romfahrt zum 75.Geburtstag von Joseph Kardinal Ratzinger,die Feier zum 75. Geburtstag von FriedrichKardinal Wetter, der Patronatstag in Beuer-berg, das Alpenregionstreffen in Prutz/Tirolsowie die regionalen Feste.

Zum Thema Waffenrecht wurde derStaatsvertrag zwischen der Republik Öster-reich und der Bundesrepublik Deutschlandhervorgehoben, der die Mitnahme von Waf-fen bei grenzüberschreitenden Besuchenohne großen bürokratischen Aufwandermöglicht und es wurde der Hoffnung Aus-druck gegeben, daß es in absehbarer Zeitauch mit der Republik Italien möglich wird,unnötige Formalitäten abzubauen. Der positi-ve Trend beim Bundesschießen hielt erfreuli-cherweise an. Der Bund kann sich auf geord-nete wirtschaftliche Verhältnisse stützen. ImMittelpunkt stand die Neuwahl der Landes-hauptmannschaft. Diese wurde komplett inihrem Amt bestätigt.

Die Delegierten legten die Veranstaltungs-orte für das Jahr 2004 fest. Mit der Durch-führung der Bundesgeneralversammlung

Bundesgeneralversammlung in Miesbach

Die wiedergewählte Landeshauptmannschaft, v.l. Anton Linsinger, Günther Zieglmeier, Martin Haberfell-ner, Karl Steininger, Benno Lindner, Rudolf Erdmann, Hans Baur, Günter Reichelt

Hans Maier als Begleiter der Bundesfahne

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17Nummer 3 - Juni 2003

Dr. Gerhard Maier †

MIESBACH - Mit großer Bestürzung habendie Bayerischen Gebirgsschützen die Nach-richt vom plötzlichen Tod ihres Schützenka-meraden Dr. Gerhard Maier aufgenommen.Hat er noch bei der Bundesgeneralversamm-lung als Hausherr die Grüße der Stadt Mies-bach überbracht, so mussten sie ihn nun nurwenige Wochen später zu Grabe geleiten.

Dr. Gerhard Maier war von echter tief ver-wurzelter Liebe zu seiner bayerischen Heimatund ihrem Brauchtum geprägt. Schon in jun-gen Jahren hatte er sich neben dem Trachten-auch dem Gebirgsschützenwesen verschrie-ben. 1970 rückte er erstmals als aktiverGebirgsschütze bei der Kompanie Gmund

aus. Als die Kompanie Miesbach-Parsberg-Wies wiedergegründet wurde, war er die trei-bende Kraft. In Anerkennung seiner Leistun-gen für die Kompanie wurde er zum Ehren-leutnant ernannt. Durch seine Briefe undFestschriften über das Gebirgsschützenwesenim Mangfall-Leitzach-Gau und im Bund derBayer. Gebirgsschützen hatte er sich großeVerdienste erworben. Der Mangfall-Leitzach-Gau ernannte ihn dafür 1983 zum Ehrenleut-nant. Der Bund der Bayerischen Gebirgs-schützen verlieh ihm 2001 die Goldene Ver-dienstmedaille.

Bei der Vorstellung des Heftes zur bayeri-schen Geschichte und Kultur mit dem Titel„Bayerische Gebirgsschützen“ reifte in ihmder Gedanke einer länderübergreifenden Aus-stellung des Gebirgsschützenwesens zusam-men mit den vier Schützenbünden desAlpenraumes. Unterstützt wurde er dabeivom Haus der Bayerischen Geschichte undder Stadt Miesbach.

An seinem Grabe hielt Heiner Poensgen,der Gau-Hptm. des Mangfall-Leitzach-Gausdie Grabrede und zitierte gleichsam als Ver-mächtnis einige Zeilen aus dem Vorwort desBuches von Dr. Gerhard Maier „Die Gebirgs-schützen des Miesbacher Oberlandes“: „DieGebirgsschützen wollen das gute Alte erhal-ten, stehen dem guten Neuen aufgeschlossengegenüber, werfen aber nicht des Fortschrit-tes willen das Bewährte über Bord. In konser-vativem, liberalem und fortschrittlichemGeist arbeiten wir zielbewusst für einelebenswerte Umwelt und einer liebenswertenHeimat“.

Die Gebirgsschützen werden Dr. GerhardMaier ein ehrendes Gedenken bewahren.

Berichte aus Bayern

Bataillonskommandant Hans Jais undAdjutant Toni Witting wurden in ihrenÄmtern einstimmig bestätigt.

StaatsministerReinhold Bocklet - 60 Jahre

MÜNCHEN - Der Bayerische Staatsmini-ster für Bundes- und Europaangelegenheitenund Ehrenleutnant der Gebirgsschützenkom-panie Schliersee-Agatharied, Reinhold Bock-let, empfing zum 60. Geburtstag eine großeSchar von Gratulanten. MinisterpräsidentEdmund Stoiber dankte ihm für drei Jahr-zehnte erfolgreiche politische Arbeit für Bay-ern, für Deutschland und für Europa und hobBocklets Rolle als überzeugender Fürsprecherfür einen funktionierenden Föderalismus inDeutschland und für echte Subsidiarität inEuropa hervor.

Da Reinhold Bocklet auch ein überzeugterund sehr aktiver Gebirgsschütze ist, über-brachte LHptm. Karl Steininger persönlich dieWünsche des Bundes der BayerischenGebirgsschützenkompanien und überreichtedem sichtlich erfreuten Jubilar einen kleinenholzgeschnitzten Schützenkameraden. DieKompanie Schliersee-Agatharied nahm vorder Staatskanzlei in München Aufstellung,schoß einen Ehrensalut und gratulierte eben-falls mit einem Geburtstagsgeschenk.

Ministerpräsident Edmund Stoiber bei seiner Lau-datio auf Staatsminister Reinhold Bocklet (l.)

(Foto-Studio S. Heuser, München)

Die Führung des Bataillons Werdenfels, v.l. AntonWitting, Thomas Maurer, Karl Ruf und Hans Jais

Anlässlich der Bundesgeneralversammlung wurdedas letzte Bild aufgenommen, das Dr. GerhardMaier in Schützentracht zeigt.

Hie gut allweg - alten Brauches Pfleg’ - nach Ettendorf wir reiten - wie zu Väters Zeiten“

TRAUNSTEIN - Zum zweiten Mal reiten drei Traunsteiner Gebirgsschützen mit der Kompa-niestandarte beim Georgi-Wallfahrtsritt mit. Sie beteiligen sich damit an einem alten Brauch,der immer mehr Unterstützer findet. Im Jahr 2003 nahmen 396 Pferde teil.

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Gehört - GelesenToni Braun, Schriftführer und Leutnant ausMittenwald, besuchte mit seiner Familie inInnsbruck die Ausstellung „Einst Feinde,heute Freunde“". Dabei konnte er selbstmiterleben, wie der Viertel-Kdt. Tirol-Mittehöchstpersönlich zwei Jungschützengrup-pen durch die sehr gut ausgestattete undgut präsentierte Ausstellung im neuenLandhaussaal geführt hat. Besonders beein-druckt hat die altersgerechte Führung miteinem anschließenden Fragespiel, welchesbei den Kindern besonders gut angekom-men ist. Dieses Engagement der TirolerSchützen verdient Anerkennung.

Kompanie Prien unter neuerFührung

PRIEN - Rudolf Holthausen heißt der neueHptm. der Gebirgsschützenkompanie Prien.Der bisherige Hptm. Hans Schuderer standzur Neuwahl nicht mehr zur Verfügung.

Hptm. Rudolf Holthausen ist kein Neulingin der Führungsmannschaft der Kompanie,gehörte er ihr doch schon seit 1982 als Oj.und seit 1985 als Lt. an.

Josef Seitz neuer Hptm. derGebirgsschützenkompanieMittenwald

MITTENWALD - Der langjährige Fhr. derGebirgsschützenkompanie Mittenwald, JosefSeitz, wurde von der Kompanieversammlungzum neuen Hptm. gewählt. Olt. wurde RolandSpornitz, Kassier Manfred Moritz. Im Amtbestätigt wurden Schriftführer Anton Braunsowie Salutzugführer Peter Brandtner.Bild rechts: Hptm. Josef Seitz (l.) mit seiner neuenMannschaft

Nummer 3 - Juni 200318 Berichte aus Bayern

Die Goldene Verdienstmedaille am weiß-blauen Band für 50Jahre wurde in Rottach-Egern verliehen an . . .

Anton Würmseer, Schütze, GSK Jachenau; Peter Herzinger, Tambour; Franz Seestaller,Schütze, GSK Gmund; Josef Fichtner sen., Tambour; Balthasar Mayr, Tambour; FlorianÖttl, Tambour; Martin Sappl sen. (Dull), Tambour; Josef Sappl (Kernzl), Schütze, GSK Ell-bach; Nikolaus Städele, Schütze, GSK Reichersbeuern; Jakob Keferloher, Schütze, GSKElbach-Leitzachtal; Peter Rauh, Schütze; Josef Schober, Schütze, GSK Tegernsee; LeonhardFichtner, Hauptmann; Franz Huber, 1. Schützenmeister; Alois Puffer sen., Schütze, GSKBeuerberg; Alois Willibald, Schütze, GSK Wackersberg; Jakob Haslinger, Schütze; FranzOswald, Schütze; Jakob Pauli, Schütze; Hans Rest, Schütze, GSK Gaißach; Hans Karrer,Ehrenhauptmann; Georg Astner sen., Ehrenmitglied, GSK Flintsbach; Andreas Schnitzersen., Schütze, GSK Partenkirchen

. . . und die Goldenene Verdienstmedaille am blauen Band inMiesbach an . . .

Michael Bromberger, Gauhauptmann, Loisachgau; Thomas Simon, Hauptmann, GSKWackersberg; Edi Holzner, Fähnrich, GSK Inzell; Engelbert Kellner, Leutnant; BertholdFreiberger, Oberjäger; Konrad Thannberger, Pionier, GSK Gmund; Josef Gerg, Fahnenjun-ker und stv. Hauptmann; Josef Kreidl, Fahnenbegleiter; Thomas Murböck, Fahnenbeglei-ter, GSK Lenggries; Michael Wörner, Leutnant, GSK Eschenlohe; Helmut Hirsch, Leutnant,GSK Wolfratshausen; Günther Hochhäuser, Oberleutnant; Franz Steinkirchner, Leutnant;Max Tiefenmooser, Leutnant, GSK Neubeuern; Mathäus Hammerl, 1. Vorstand; GeorgRauchenberger, Schütze; Pater Karl Abt, Kompaniepfarrer, GSK Benediktbeuern; JosefMiedl, Leutnant, GSK Endorf; Klement Neuner, Oberjäger, GSK Mittenwald

Die neuen Träger der Goldenen Verdienstmedaille am blauen Band

Rudolf Holthausen, neuer Hptm. der GSK Prien

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19Nummer 3 - Juni 2003

Bezirksschießen in TraminTRAMIN – Wie jedes Jahr richteten die beiden Bezirke Bozen und

Süd-Tiroler Unterland auch heuer wieder gemeinsam ein Schießen fürJungschützen aus. Das Schießen, welches Julius Mosen, dem Dichterdes Andreas-Hofer-Liedes gewidmet war, fand dieses Mal besondersstarken Anklang und wird als Qualifikation für das GesamttirolerJungschützenschießen gewertet. Prämiert wurden alle Teilnehmer,nachstehend veröffentlichen wir die Sieger der einzelnen Kategorien:Jahrgang 1991–1993: 1. Silvester Lochmann - Altrei, 2. David Spiess- Bozen-Stadt, 3. Armin Gschnell - Kurtatsch; Jahrgang 1987–1990:1. Alex Franzelin - Montan, 2. Katharina Gschnell - Kurtatsch, 3.Johannes Daum - Aldein. Die Tiefschussscheibe ging heuer nach Epp-an - und zwar an Michael Nocker.

Abenteuer Heimat

Die Vorbereitungen sind angelaufenBOZEN/RADEIN - Mitten in den Vorbereitungen zum heurigen

Zeltlager für Jungschützen stehen mittlerweile die Bundesjugendlei-tung, die Betreuer des Bezirks Süd-Tiroler Unterland und die Schüt-zenkompanie Radein.

Um auch heuer wieder drei Tage Spiel, Spaß und vor allem auch einStück Heimat vermitteln zu können, haben sich die Verantwortlichenein umfangreiches Programm ausgedacht. Der Aufbau unserer hei-matlichen Gebirge im Laufe vieler, vieler Jahre wird der Schwerpunktbeim Zeltlager vom 17. bis 20. Juli 2003 sein. Und was sich auf denersten Blick vielleicht für so manchen von euch etwas ungewohntanhört, wird durch eine aufregende, geführte Tour in die nahe gelege-ne Bletterbachschlucht so richtig zum Erlebnis werden. Aber auch die

üblichen Unterhaltungsmöglichkeiten, wie das Goasslschnöllen, Ori-entierungslauf und Lagerfeuer werden im Bergdorf Radein im Südti-roler Unterland am Fuße des Weiß- und Schwarzhorns sicher nicht zukurz kommen. Dieser Tage sind die Anmeldekarten ins Haus geflattert,also nichts wie „ab die Post!“

Sonnenburger schießen in AldransALDRANS - Beim Luftgewehrschießen in Aldrans gab es wieder

gute Schießleistungen. 71 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sorgtenfür Hochbetrieb am Aldranser Schießstand, wo das Baon-Luftge-wehrschießen der Jungschützen 2003 durchgeführt wurde.

Unter der Leitung vom Aldranser Jungschützenbetreuer Lt. JürgenMöller und seinem Team wurde diese Veranstaltung reibungslos undohne Unfälle abgewickelt. Ein Dank gilt auch dem Hptm. der Aldran-ser Sebastian Wolf, Obm. Hubert Rösch und Baon-JS-Betr. Lt. OskarUntermarzoner. Die Preisverteilung wurde von Baon-Kdt. Mjr. AntonPertl im Beisein der oben Angeführten vorgenommen.

Von den zehn teilnehmenden Kompanien holte sich im Mann-schaftsbewerb der Schützennachwuchs aus Kematen mit 372 Ringenden Wanderpokal und somit den Mannschaftssieg (zum dritten Mal inFolge und deshalb ging dieser auch in deren Besitz über), knappgefolgt von Sistrans (368) und Völs (358). In der Einzelwertung gingdie Baonskette an Nicole Prohaszka (96 Ringe) und somit ebenfallsnach Kematen. Im Tiefschußbewerb holte sich Georg Fidler aus Nat-ters den Sieg. Der Jüngste dieser Schießveranstaltung war übrigensmit 9 1/2 Jahren Michael Untermarzoner aus Götzens.

Lt. Harald Graus, Pressereferent Baon Sonnenburg

Baon-Schießen in SchwazSCHWAZ - Am 2. März 2003 fand das 26. JS-Schießen des Baon-

Schwaz statt. Austragungsort bzw. ausrichtende Kompanie war heuerWeerberg.

Geschossen wurde auf die Ehrenscheibe am Schießstand Weerbergund am Schießstand der Sportschützen Swarovski Wattens, wo auchdas JS-Leistungsabzeichen geschossen wurde. Die Preisverteilung fandam Samstag, dem 15. März im Gemeindesaal Weerberg statt.

Jungschützenkönig wurde heuer wieder Christoph Messner aus derKompanie Aschbacher aus Achenkirch mit 149,1 Ringen. DieEhrenscheibe errang Angelika Oberlechner von der 1. Andreas Hofer

Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen

Am Ende war jeder Sieger: Die Jungschützen der Bezirke Bozen und Süd-Tiroler Unterland

Die Siegermannschaft aus Kematen mit dem Aldranser Hptm. Sebastian Wolf(l.) und seinem Team sowie Baon-Kdt. Mjr. Toni Pertl und Baon-JS-Betr. Lt.Oskar Untermarzoner (m.)

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„Als Landeshauptmann von Tirol bin ich stolz auf unsere Schützen.Sie prägen das Bild unseres Landes und werden von Einheimischenund Gästen gleichermaßen geschätzt“, so van Staa, „und ich freuemich vor allem darüber, dass Traditions- und Schützenvereine auchbei jungen Menschen so großen Anklang finden“.

Der ehemalige legendäre Landesvater Eduard Wallnöfer war EHptm.der Schützenkompanie Amras, deshalb besteht seit Jahren auch eineenge Verbindung zwischen der Schützenkompanie und der Familie desLandeshauptmannes.

Schießleistungsabzeichenfür Lienzer Jungschützen

Die erfolgreichen Lienzer Jungschützen, die bei der Jahreshauptversammlungdas Schießleistungsabzeichen in Gold bekamen (siehe Gesamttiroler Schüt-zenchronik).

Jungschützenausflug der BurggräflerMERAN - Am 25. April war es nach reichlicher Planung und Orga-

nisation endlich so weit. 70 Jungschützen und 20 Begleitpersonenunseres Bezirkes starteten in Lana zu einem unvergesslichen Ausflug.

Um 8 Uhr ging es los, die Fahrt führte uns nach Schwaz, ins Sil-berbergwerk. In drei Gruppen ging es mit der Bergwerkbahn hinein inden Stollen, wo uns die Führer alles über den Bergbau erklärten. Nachder Führung ging es mit der Bahn wieder aus dem Stollen raus, wo unsin der Knappenkuchl ein deftiges Mittagessen erwartete. Um 14 Uhrerfolgte dann die Preisverteilung des Bezirks-Freundschaftsschießensund es wurden die fünf Teilnehmer am Gesamttiroler Jungschützen-schießen in Arzl bekannt gegeben.

Anschließend beeindruckte alle das Riesenrundgemälde in Inns-bruck. Um 17 Uhr trat man die Heimreise an und ein schöner, ereig-nisreicher Tag ging zu Ende.

Ein Dank an die Betreuer und vor allem unseren Jungschützen fürihr reges Interesse und dem Bezirk und dem Bund für die finanzielleUnterstützung, ohne die dieser Tag nicht möglich gewesen wäre.

Lt. Joachim Schwienbacher

Nummer 3 - Juni 200320

Schützenkompanie aus Schwaz mir einem Teiler von 15,4. Die JS-Betreuerscheibe errang JS-Betr. Hannes Schiffmann aus Weerberg miteiner Ringzahl von 51,8.

Den Ehrenschutz für diese Veranstaltung übernahmen Bgm. HansTipotsch, Weerberg, Baon-Kdt. Mjr. Hubert Danzl und Viertel-Kdt.-Stv.Hptm. Max Häusler.

Ein besonderer Dank gilt den Sportschützen Swarovski Wattensunter der Leitung von Hptm. Gerhard Gründler, Hptm. Willi Schösser,Weerberg, und allen Obmännern, Hauptmännern, Gönnern und Förde-rer der Jungschützen.

Baon-JS-Betr. Franz Ploner

Amraser Jungschützen besuchtenden Landeshauptmann

INNSBRUCK - Eine Abordnung von Jungschützen und -marketen-derinnen der Schützenkompanie Amras, in Begleitung von Hptm.Peter Gasteiger, besuchte vor kurzem LHptm. Herwig van Staa in sei-nen Amtsräumen im Landhaus.

Die erfolgreichen Jungschützen und Ehrenscheibengewinner mit den Ehren-gästen (v.l.o.) Bgm. Hans Tipotsch, Hptm. Willi Schösser, Hannes Schiffmann,JS-König Christoph Messner, Ehrenscheibe Angelika Oberlechner, Baon-JS-Betr. Oj. Franz Ploner, Nicole Schwierz, Simon Dornauer undAndreas Knapp

LHptm. Herwig van Staa, Hptm. Peter Gasteiger mit der Abordnung vonJungschützen und -marketenderinnen (Foto: Land Tirol / Andreas Ambrosi)

Die weiteren Termine der Wanderausstellung„Einst Feinde - heute Freunde;die Schützen der Alpenregion“:

Landeck, Schloss: 24. Mai bis 15. Juni 2003Kufstein, Stadtwerke - Fischergries 2: 14. bis 26. September 2003

Schwaz, Rathaus: 12. bis 26. Oktober 2003Imst, Schützenheim: 4. bis 23. November 2003

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21Nummer 3 - Juni 2003

EHptm. Albert Waibl - 85 JahreSEE - Am 11. Februar feierten wir den 85. Geburtstag von unserem

Ehrenkranzträger und EHptm. Albert Waibl. Er hat im Jahre 1956 die Kompanie als führende Kraft wiederge-

gründet. Mit seiner kameradschaftlichen, geradezu väterlichen Art hater 20 Jahre die Kompanie geführt. Seine Verdienste für das Schützen-wesen, im Besonderen für die Schützenkompanie See, sind vonunschätzbarem Wert.

Es war für die Kompanie mehr als eine Pflicht, es war eine Freude,unserem Albert zu seinem 85. Geburtstag mit einer Ehrensalve zu gra-tulieren. Lieber Albert, wir möchten dir auf diesem Wege noch einmalherzlich für alles danken, was du für die Schützenkompanie See getanhast und bleib weiterhin so mit uns verbunden.

Obm. Manuel Pircher

EHptm. Artur Acherer - 75KUFSTEIN - Am 28. Jänner hatte unser EHptm. Artur Acherer sei-

nen 75er. Das war natürlich Anlass genug, mit der Kompanie auszurücken

und dem Jubilar eine exakte Ehrensalve zu schießen. Bei der an-schließenden Feier im Schützenheim gratulierten die Gilde- und Kom-paniemitglieder und wünschten dem Artur alles Gute.

Luis Larch zum 70stenLANA, GRAZ - Am Freitag, dem 7. März 2003, begab sich eine

Abordnung der Schützenkompanie „Franz Höfler“ Lana nach Graz, ummit ihrem Ehrenmitglied Luis Larch seinen 70. Geburtstag zu feiern.

Luis Larch, Südtirolaktivist in den 60er-Jahren, der an der Seite vonJörg Klotz kämpfte, lebt nunmehr seit 42 Jahren im Exil in Graz.

Eigentlich wollte er seinen 70. Geburtstag in seiner Heimat Südtirolfeiern, doch ist dies immer noch nicht möglich. Im vergangenenHerbst war auch er einer derjenigen, die gehofft hatten, dass Bundes-präsident Thomas Klestil die Begnadigung der Freiheitskämpfer vonseinem Staatsbesuch in Italien mit nach Österreich bringen würde.Doch, wie allgemein bekannt, kam es ganz anders. Klestil kam nichtnur ohne Begnadigungen zurück, er verlieh Gianfranco Fini sogar diezweithöchste Auszeichnung der Republik Österreich!

Aus aktuellem Anlass beschlossen die Lananer Schützen, ein StückHeimat mit nach Graz zu nehmen und dort mit ihrem Luis zu feiern.Am Samstagnachmittag wurde unter der Führung von Luis die Alt-stadt und das Wahrzeichen von Graz, der Uhrturm, besichtigt. AmAbend wurde dann im Stadtteil St. Peter mit dem Luis und seiner FrauMaria gefeiert, wobei ihm auch eine Schießscheibe, gemalt von Kame-rad Helmuth Gufler, überreicht wurde.

In der Hoffnung, dass irgendwann der Tag kommen wird, an demman mit dem Jubilar in Südtirol in geselliger Runde feiern kann, nahmman schweren Herzens Abschied.

Dem Organisator - Schützenkamerad Martin Flatz - und allen Teil-nehmern ist von Herzen zu danken; möge ihnen und dem Larch Luisdieses Wochenende noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Richard Andergassen

Zur Hochzeit alles Gute . . .OLANG - Am 19. September 2002 führte Peter Unteregelsbacher,

ein eifriger Schütze aus den Reihen der Kompanie Olang, seine BrautSabine zum Traualtar.

14 Schützen und zwei Marketenderinnen gratulierten in der Heilig-Kreuz-Kirche in St. Lorenzen mit zwei Ehrensalven und wünschtendem Brautpaar alles Gute für die gemeinsame Zukunft.

Wir gratulieren . . .

Gratulation zum 85. Geburtstag von der Kompanie See an EHptm. AlbertWaibl mit seiner Gattin Ines

Zum 75. Geburtstag von EHptm. Artur Acherer fanden sich im KufsteinerSchützenheim zahlreiche Gratulanten ein. (V.l.) Hptm. Hundögger, Baon-Kdt.Hermann Egger, der Jubilar EHptm. Artur Acherer, EOM Rudi Bucher undSiegfried Staffler

Der ehemalige Südtirolaktivist Luis Larch wurde 70. Fern der Heimat feierteseine Kompanie mit ihm den runden Geburtstag.

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Jahreshauptversammlung in St. Johann i. Ahrn

ST. JOHANN - Nach einem arbeitsamen Jahr fand am 14. Dezem-ber die diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Mit einem Rorate inder Pfarrkirche von St. Johann, zelebriert von Hochwürden MarkusKüer, wurde begonnen. Im Hotel „zum Schachen“ begrüßte Hptm.Franz Steger anschließend die anwesenden Marketenderinnen undSchützen sowie die Ehrengäste Hochwürden Markus Küer, die Fah-nenpatinnen Antonia Gruber und Christine Oberkofler, den Gemeinde-assessor Adolf Niederkofler, den Bez.-Mjr. Richard Stoll und die Vetre-tungen der Vereine.

Es folgte der Appell und die Gedenkminute für die verstorbenenKameraden, besonders für die Kameraden Hofer Peter, Mölgg Josefund Niederlechner Alois, welche im abgelaufenen Jahr verstorbensind.

Aus dem Tätigkeitsbericht ging hervor, dass 35 Ausrückungn inTracht und 57 in Zivil stattfanden. Ein außerordentliches Ereignis wardie Teilnahme am Alpenregionsfest in Prutz, zwei weitere wichtigeEreignisse waren die Fahrt zu den Fellerer Schützen nach St. Johannin Tirol, mit denen man schon über 20 Jahre eine Partnerschaft pflegtund die Aktion Klockerkarkopf.

Hochwürden Küer Markus bedankte sich für die geleisteten Arbei-ten beim Widum und auch für die zahlreiche Teilnahme an kirchlichenFesten. Bez.-Mjr. Richard Stoll erinnerte vor allem an die AktionKlockerkarkopf und die Gedenkfeier für Sepp Kerschbaumer. Die Kom-panie gehöre zu einer der fleißigsten aus dem Bezirk, traurig sind nurdie vielen Ausrückungen zu Beerdigungen. Auf die Grußworte folgtedie Ehrung von mehreren verdienten Kameraden, welche vom Bez.-Mjr. Richard Stoll und dem Hptm. Franz Steger durchgeführt wurde.

Rückschau bei der Kompanie BruneckBRUNECK - Umfangreich waren die Tätigkeiten der Schützenkom-

panie Bruneck auch im abgelaufenen Jahr. Hptm. Hans Unterfraunerhielt Rückschau. Höhepunkt war wohl die Ausrichtung der Wander-ausstellung „Einst Feinde – heute Freunde“ in Zusammenarbeit mitdem Bezirk Pustertal auf Schloss Bruneck. Nicht nur der äußere Rah-men, der Standort und die vielen Kleinode als Ausstellungsstücke,sondern auch der unermüdliche Einsatz verschiedener Mitgliederließen die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden.

Aber auch die jüngste Aktion der Kompanie Bruneck fand großenAnklang, besonders unter der Bevölkerung des Altersheimes Bruneck.Hier wurde am 29. März nach längerer Vorbereitungszeit und mit tat-kräftiger Mithilfe einiger Kompaniemitglieder ein neues Wegkreuzaufgestellt. Im Rahmen einer Einweihungsfeier wurde es als Geschenkder Kompanie Bruneck den Bewohnern des Altersheimes übergeben.Den Korpus dazu stellte Pater Franz, Guardian der Kapuziner, zur Ver-fügung, der in seiner Ansprache über den Sinn und den Wert der Weg-kreuze im Allgemeinen sprach; über Ruhe und Frieden, die von ihnenausgehen - besonders in einer Zeit, die von Rastlosigkeit und Krieggeprägt ist.

Kompanie AlgundALGUND - Bei der jüngsten Vollversammlung hat die Kompanie

eine umfangreiche Tagesordnung behandelt. Die Kompanie ist im Vor-jahr siebenmal in Kompaniestärke und 52-mal als Abordnung aus-gerückt. Acht neue Mitglieder wurden aufgenommen. Höhepunktwaren der Aufmarsch bei der 1000-Jahr-Feier in Algund und das ersteSalutschießen bei der Andreas-Hofer-Gedenkfeier.

Beim Festakt zur 1000-Jahr-Feier in Algund im Juni des vergange-nen Jahres war fast die ganze Kommandantschaft anwesend. Dabeiwurden drei Schützenmitglieder der Kompanie zu Ehrenzeichenträ-gern der Gemeinde Algund ernannt, nämlich EHptm. Konrad Unter-weger, der langjährige Olt. Josef Schmieder und Schriftführer WalterDissertori.

Als Beitrag zur Jubiläumsfeier in Algund richtete die Schützen-kompanie das 12. Bezirksschützenfest Burggrafenamt-Passeier aus, zudem viele Zuschauer gekommen waren. Oj. Stefan Gutweniger hatte

Gesamttiroler Schützenchronik

Die Geehrten der Kompanie St. Johann. Stehend v.l.: Bez.-Mjr. Richard Stoll,Herbert Stolzlechner, Josef Gasteiger, Kurt Gasteiger, Klaus Gasteiger, Hptm.Franz Steger; kniend v.l.: Alfred Stolzlechner, Sebastian Innerhofer

Die Kompanie Bruneck vor dem neu errichteten Wegkreuz

Die Schützenkompanie Algund gehört mittlerweile zu den stärkstenKompanien im südlichen Tirol

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dazu eine beachtenswerte Festschrift verfasst. Das erste Salutschießenanlässlich der Andreas-Hofer-Gedenkfeier war für die Algunder einbesonderer Tag.

Bgm. Schrötter, der den Schützen ihren neuen Raum im altenWidum zur Verfügung gestellt hatte, bezeichnete die Schützen im Sin-ne von Alt-LH Silvius Magnago als „moralische Wächter“.

Für seine sportlichen Leistungen wurde Schütze Christian Picherbesonders gelobt. Er hatte bei der Mountain-Bike-Italienmeisterschaftin Castel Rignone in Umbrien den 3. Platz in der Kategorie „Sports-man“ erreicht.

Walter Dissertori, Schriftführer

45-Jahr-Feier„Major Josef von Morandell“, Kaltern

KALTERN - Besonders feierlich gestaltet wurde anlässlich der 45-Jahr-Feier der Schützenkompanie Kaltern die heurige Jahreshauptver-sammlung.

Nach der hl. Messe konnte im Gasthof „Goldener Stern“ Hptm.Walter Bernard den Bgm., den LKdt., die Ehrenkranzträgerinnen,Ehrenoffiziere und den EHptm. sowie Marketenderinnen, Jungschüt-zen und Schützen begrüßen.

Der Appell durch Olt. Dieter Sölva ergab 52 Anwesende. An-schließend gedachte man der verstorbenen Kameraden Thomas Werthund Sepp Mayr. JS-Betr. und Schießreferent Flt. Johannes Pfraumerberichtete über die Tätigkeiten der Jungschützen. Nach absolviertemProbejahr wurde heuer Fabian Kemenater angelobt und als Schützeaufgenommen. Für langjährige Mitgliedschaft wurden Ehrungen aus-gesprochen (siehe letzte Seite!). Kamerad Sepp Mayr konnte dieEhrung für 40 Jahre Mitgliedschaft leider nicht mehr entgegenneh-men, da er kurz vor der Versammlung verstarb.

„Terrorismusoder Freiheitskampf“

MERAN - Am Freitag, dem 28. März 2003, wurde von der Schüt-zenkompanie Meran-Stadt im Zuge des Kulturprogramms 2003 einVortrag mit anschließender Podiumsdiskussion veranstaltet, welcherunter dem Motto „Terrorismus oder Freiheitskampf“ stand. Bei der vonzahlreichen Gästen besuchten Veranstaltung wurde über Südtirol inden 50er- und 60er-Jahren mit seiner politischen Tragik und seinenmenschlichen Schicksalen referiert und diskutiert.

Hptm. Roman Grossteiner konnte die Zeitzeugen Sepp Mitterhoferund Luis Gutmann begrüßen, welche über ihre Beweggründe berichte-

ten, warum sie sich in der damals ausweglos erscheinenden Situationan Aktionen gegen den Staat und die faschistischen Herrschaftssym-bole beteiligten. Alle Aktionen wurden ausnahmslos unter demAspekt, Menschenleben absolut zu schonen, gestartet.

Sepp Mitterhofer aus Meran-Obermais sprach über sein Mitwirkenbeim BAS (Befreiungsausschuss für Südtirol) in der Gruppe um SeppKerschbaumer. Er berichtete über die Handlungen, welche die Welt aufdas Schicksal Südtirols aufmerksam machen sollten. Über seine darausresultierende Verhaftung, die erlittenen Folterungen in der Carabinie-ri- Kaserne in Meran, dem darauf folgenden Massenprozess in Mailandund dem anschließenden Freiheitsentzug.

Fern von Familie und Heimat musste er acht Jahre Haft unterschwersten Bedingungen absitzen, bis er zu seiner Familie zurückkeh-ren konnte und seine Integration in die Gesellschaft wieder möglichwar.

Luis Gutmann aus Tramin berichtete über die erlittenen unmensch-lichen Folterungen, welche ihm in der Carabinieri-Kaserne von Traminwiderfahren sind. Er sprach über den Aufschrei der Häftlinge in zahl-reichen Briefen an Politiker und Spitzen der katholischen Kirchen imLande. Briefe, die ungehört geblieben sind. Die Schilderungen von LuisGutmann lösten im Publikum tiefste Fassungslosigkeit aus.

Umrahmt wurden die Referate durch Lichtbilder, die von GüntherObwegs zusammengestellt wurden.

Im Anschluss an die Referate erfolgte die Podiumsdiskussion unterder Leitung von Kultur- und Bildungsreferent Renato des Dorides, anwelcher sich das Publikum rege beteiligte.

Der Vortragsabend hat dazu beigetragen, die damals schwierige Zeitaus der Sicht der Teilhabenden zu sehen. Durch die Bereitschaft derZeitzeugen, über ihr erlittenes Schicksal zu sprechen, ist das Begreifender damaligen Umstände leichter geworden. Südtirol wäre heute mitSicherheit nicht jenes Südtirol, wie wir es kennen, wenn es nicht Men-schen wie Sepp Mitterhofer oder Luis Gutmann gegeben hätte, dieohne Rücksicht auf ihre eigenen Interessen, die Interessen unseresLandes vertreten hatten, vielleicht sogar besser vertreten hatten alsmancher Politiker.

Die Aktionen selbst mögen heute wohl vielleicht manchen Men-schen nicht gerade richtig erscheinen, jedoch zeigen gerade solcheVortragsabende, warum damals kein anderer Weg möglich war.

Schlanderser Schützen im AufwindSCHLANDERS - Kürzlich hielt die Schützenkompanie Schlanders

im Gasthaus „Goldene Rose“ ihre Jahreshauptversammlung, zu derHptm. Karl Pfitscher neben den Mitgliedern auch die Ehrengästebegrüßen konnte, ab. Die Schützenkompanie Schlanders kann wiederauf ein reges Tätigkeitsjahr zurückblicken.

V.l. Hptm. Walter Bernard, die Geehrten der Kompanie Kaltern und LKdt. Mjr.Paul Bacher

Vielbeachteter Vortrag in Meran: v.l. Hptm. Roman Grossteiner, Renato desDorides, Sepp Mitterhofer, Alois Gutmann

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Neben der Maria-Namen-Prozession wurde im letzten Vereinsjahrbei einigen Veranstaltungen das erste Mal eine Ehrensalve nach demI. Weltkrieg geschossen. Höhepunkte waren die Wanderausstellung„Einst Feinde – heute Freunde“, die im März und April 2002 im Kul-turhaus „Karl Schönherr“ gezeigt wurde, sowie die Bezirkstagung zurOrtsnamensgebung und die Brasilien-Reise zu den Tiroler Landsleuten.Beteiligt hat man sich auch bei der Aktion „Klockerkarkopf“ und anweiteren Aktionen. Angesprochen hat Hptm. Karl Pfitscher auch dasSchützenheim, welches in Kürze fertig sein wird und die Restaurierungbzw. Konservierung der „Alten Schlanderser Militär- und Veteranen-fahne“. Olt. Herbert Schuster sprach über das „gottlose Abtreibungsge-setz,“ das vor 25 Jahren in Italien eingeführt wurde und das die Süd-tiroler nie gewollt hätten. Es sei an der Zeit, dass man auch auf dieses„himmelschreiende Unrecht“ aufmerksam macht. Auch die Schützendürften hier nicht schweigen. In ganz Italien wären in diesen 25 Jah-ren durch dieses Gesetz an die vier Millionen Kinder im Mutterleibgetötet worden, davon auch viele Tausende in Südtirol.

Dank des Beitritts fünf junger Schützen (Christian Tappeiner, Fried-rich Weissenhorn, Andreas Holzknecht, Werner Hauser und EmanuelAbertegger) ist die Kompanie auf 32 aktive Mitglieder angewachsen.Johann Graber wurde bei der Andreas-Hofer-Landesfeier in Meranzum EMjr. des Südtiroler Schützenbundes ernannt.

Dekan Josef Mair würdigte den Einsatz der Schützen für Werte wieHeimat, Vaterland, Sprache, Kultur und Glaube. Auch sprach derDekan davon, dass es höchst an der Zeit wäre, das „faschistischeUnrecht“ zu lösen. Richard Theiner, Vizepräsident der Region, zeigtesich ebenfalls wegen des Irak-Krieges sehr besorgt. Zum Transitprob-lem meinte er, dass dieses im Vinschgau im Vergleich zu anderenBezirken eher gering sei. 80 Prozent des Verkehrs seien hausgemacht.Auch sprach er das Thema „Toponomastik“ an und sagte, dass manhier eine vernünftige Lösung für alle suchen muss. Anerkennung fürdie Schützen gab es von ihm und von Seiten der Öffentlichkeit für diegeleistete Arbeit.

In seiner Vorschau rief Hptm. Karl Pfitscher die Schützen und dieBevölkerung zur Teilnahme an der Großkundgebung „Tirol untermBeil – 80 Jahre Faschismus in Südtirol“ auf, die am 24. April in Bozenstattfindet. Auch brachte er das Jahresprogramm des SSB vor, dasbevorstehende Dammlfest und das Musikfest in St. Anton im Sommerdieses Jahres, sowie die Heiligsprechung von MissionarPater JosefFreinademetz am 5. Oktober.

Hptm. Karl Pfitscher

Schützen besuchen zum dritten MalTiroler in Brasilien

SCHLANDERS / SANTA LEOPOLDINA – Das Projekt der Schützen-kompanie Schlanders wird fortgesetzt. 24 Personen aus dem ganzenLand, vorwiegend Schützen, nahmen vom 7. bis 24. Jänner an derdritten Brasilienreise teil, zu der die Kompanie Schlanders eingeladenhatte. Reiseleiter war Hptm. Karl Pfitscher. Im Mittelpunkt der Reisestand ein viertägiger Besuch bei den Landsleuten in der Colonia Tirolin der Gemeinde Santa Leopoldina.

In der Colonia Tirol wurde man am frühen Morgen von Geraldoempfangen, der mit den Teilnehmern den ganzen Tag über die Nach-bardörfer von Tirol besuchte. In Santa Leopoldina wurde das Einwan-derermuseum der wohl berühmtesten Tiroler Emigrantenfamilie Holz-meister besichtigt. Spät abends, in der Colonia Tirol im Gasthaus„Tirol“ angekommen, wartete die örtliche Bevölkerung und der ausGomagoi im Vinschgau stammende Wirt Hubert Thöni mit einemherzlichen Empfang auf. Am nächsten Tag ging es mit den Besuchenbei den Landsleuten weiter, so beim Bauer Vladimiro Siller, dann beiSilvano Thomas, der neben Bauer noch Fischzüchter und auch Tisch-ler ist. Diese Tischlerei wurde vom Bundesland Tirol eingerichtet. EinBesuch wurde auch Vital Thomas abgestattet, der mit einem Kärntner

ein Haus errichtet hat und ebenfalls Unterstützung aus Tirol bekam,ebenso dem Versuchsfeld, welches von der Südtiroler Landesregierungangelegt und von Dr. Hermann Oberhofer aus Lana betreut wurde.Man konnte feststellen, dass es dort Fortschritte gibt und viele Obst-und Gemüsesorten gedeihen. Am Nachmittag stand eine hl. Messe aufdem Programm, welche von Pater Augustinho Daniel Schaefer ausMinas Gerais zusammen mit dem angehenden Priester Bento ausAngola zelebriert wurde. Leider musste festgestellt werden, dass dieArbeiten bei der Dacheindeckung dieser Kirche vom Jahre 1996 nichtdie Besten sind, denn das Dach ist an einigen Stellen bereits leck undes muss dringend gehandelt werden, damit die restaurierten Freskennicht neuerlich in Gefahr kommen. Gespannt war man auch auf dasProjekt der Maniokmühlen.

Bei Florian Thomas sind die Arbeiten diesbezüglich zufriedenstel-lend abgeschlossen, bei Erni Flegler hingegen noch nicht. Die Schüt-zenkompanie Schlanders wird dafür sorgen, dass auch diese Maniok-mühle wieder in ihren alten Zustand kommt. Am Abend wurdeschließlich so richtig gefeiert, denn man hatte mit Rosmarie Eberhö-fer-Rechenmacher ein Geburtstagskind dabei. Am folgenden Tag ließes sich ein Teil der Gruppe nicht entgehen, den 1.000 Meter hohen„faulen Fisch“ zu besteigen um dort mit Wirt Hubert und Geraldo einvier Meter hohes Holzkreuz aufzustellen, das erste Gipfelkreuz aufTiroler Boden in Brasilien. Der krönende Abschluss der Reise war Riode Janeiro mit all seinen Sehenswürdigkeiten.

Hptm. Karl Pfitscher

Kompanie Seis am SchlernSEIS AM SCHLERN - Am 11. Februar fand im „Gasthof Schlern“ die

Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie Seis am Schlernstatt.

Hptm. Erich Mayrl begrüßte Schützenkameraden, Marketenderin-nen und die Ehrengäste, darunter Bez.-Mjr. Karl Marmsoler, Prof. LuisPloner, Pfarrer Franz Pixner und Abordnungen der Nachbarkompani-en Kastelruth und Völser Aicha. Schriftführerin Paula Fill berichtete,dass sich die örtliche Schützenkompanie nach der Aufnahme von 12jungen Schützen bzw. Marketenderinnen im Alter von 25 bis 30 Jah-ren um fast ein Drittel verjüngt hat. Für die eifrigen Neumitgliederwurden im Vorjahr zudem 10 Gewehre und zwei Säbel angeschafft,eine neue Fahnenstange aus Stahl wurde für die Ruine Hauensteinangefertigt. Im Jahr 2002 verzeichnete die Kompanie mit 36 Aus-rückungen eine rege Tätigkeit. Außer bei den Prozessionen zu Fron-leichnam, der Herz-Jesu-Prozession mit abendlichem Herz-Jesu-Feueram Spitzbühl, der Peter-und-Paul-Prozession und der Erntedank-

Maniokmühle bei Florian Thomas in Brasilien

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Prozession in Kastelruth waren die Seiser Schützen auch außerhalbdes Schlerngebietes vertreten. Neben dem Alpenregionstreffen in Prutzbei Landeck auch beim Schützentreffen in Mittelbiberach bei Ulm oderin Natters, bei der Andreas-Hofer-Feier in Mantua und bei verschie-denen Schützenfesten im ganzen Land. Auch die älteren Mitmen-schen im Altersheim wurden nicht vergessen, drei Schützen über-brachten die Wünsche der Schützenkompanie Seis und teiltenGeschenke aus. Mit Begeisterung nahmen die Schützen und Marke-tenderinnen am Martinischießen in Eppan teil, wobei Hptm. ErichMayrl und Harald Köfler Gold, sowie Sonya Mauroner, Harald Köfler,Oskar Fill und Florian Malfertheiner mit Silber ausgezeichnet wurden.

ELt. Karl Recla

Kompanie Vahrn - 50 Jahre altVAHRN - Ganz im Zeichen der Vorbereitungen auf die 50-jährige

Wiedergründung stand die diesjährige Jahreshauptversammlung derSchützenkompanie Vahrn. Hptm. Günther Mairhofer konnte unter denEhrengästen Vizebürgermeister Andreas Schatzer und den Ehren-kranzträger des Südtiroler Schützenbundes, Dr. Ernst Parschalk,begrüßen, der für die bevorstehende Jubiläumsfeier ein Buch über diekriegerischen Auseinandersetzungen im Raum Brixen verfasst hat.Den Teil über die Chronik der Kompanie hat der ehemalige Hptm.Erich Burger gestaltet. Das Buch wurde anlässlich der Wiedergrün-dungsfeier am 24. und 25. Mai der Öffentlichkeit vorgestellt. Man

wollte zu diesembesonderen Anlassetwas Bleibendesschaffen und derNachwelt hinter-lassen, wie Mair-hofer betonte. Einweiterer Schwer-punkt des Jubi-läums war dieAnbringung einerGedenktafel amGallhof, die an dieBrandschatzungder Franzosen imTiroler Freiheits-kampf erinnernsoll.

Der Vizebür-germeister dankteder Kompanie für

die vielfältige Tätigkeit und sicherte seine Unterstützung bei derFinanzierung des Buches und bei der Suche nach dem lang ersehntenSchießstand zu.

Aus dem Tätigkeitsbericht der Kompanie geht hervor, dass im abge-laufenen Schützenjahr zahlreiche Aktivitäten und Initiativen zu ver-zeichnen waren. Hervorzuheben ist dabei die starke Teilnahme an derAktion Klockerkarkopf im Sommer, wo die Problematik der faschisti-schen Toponomastik aufgegriffen wurde.

Am vergangenen Andreas-Hofer-Tag rückte die Schützenkompanieerstmals mit eigenen Gewehren aus. Diese wurden mit Spenden vonVahrner Bürgern, der Gemeinde und von aktiven Schützen finanziert.

Im Mittelpunkt der Jahresversammlung stand die Angelobung vonMichael Dorigatti als Schütze und eine Auszeichnung für 15-jährigeMitgliedschaft. Erfreut zeigte sich die Kompanie auch darüber, dasswiederum drei junge Schützen das Probejahr angetreten haben. DieAufbauarbeit der vergangenen Jahre trägt Früchte.

Andreas-Hofer-Gedenkfeierin Mölten

MÖLTEN - Zum ersten Mal feierte heuer eine Abordnung der Schüt-zenkompanie Mils mit Hptm. Hermann Pittl und EHptm. Hermann Tie-fentaler mit den Möltner Schützen die Andreas-Hofer-Gedenkfeier inMölten.

Weiters waren, wie bereits die Jahre zuvor, auch die Musikkapelle,Frontkämpfer, der Kirchenchor, der Bürgermeister, der Gemeinderatbzw. Ausschuss und die SVP Ortsgruppe mit dabei. Heuer wurde zumersten Mal auch eine Salve am Kriegerdenkmal abgefeuert.

Jahreshauptversammlungin Mühlwald

MÜHLWALD - Am 19. Jänner 2003 versammelte sich die Schüt-zenkompanie Mühlwald zur Jahreshauptversammlung.

Dabei wurden fünf verdiente Mitglieder geehrt. Nach einem feierli-chen Gottesdienst eröffnete Hptm. Roland Oberhollenzer die Vollver-sammlung und begrüßte die Ehrengäste Bgm. Josef Unterhofer undBez.-Mjr. Richard Stoll. In Anschluss folgte eine Gedenkminute zuEhren des verstorbenen Frontkämpfers Josef Aschbacher (Oberkofl).

An Anna Reichegger wurde eine Ehrentafel als Dank für ihrenunentgeltlichen Einsatz und ihre Liebe und Treue zur Kompanie über-reicht. Bez.-Mjr. Richard Stoll begrüßte alle Anwesenden, dankte derKompanie für die vielen Auftritte und konnte feststellen, wie gut undeffizient gearbeitet worden ist. Bgm. Josef Unterhofer richtete auchzufriedenstellende und anerkennende Worte an die Kompanie.

Die Schützenkompanie Seis am Schlern mit dem neuen Hptm. Erich Mayrl(zweiter v.r.) (Foto: Foto Gabi - Seis)

Die Abordnung der Kompanie Mils anlässlich der Andreas-Hofer-Feier inMölten

Ehrung bei der Kompanie Vahrn

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Schützenfördern die Dorfgemeinschaft

STRASSEN - Bei der Jahreshauptversammlung im Kultursaal wur-den die zahlreichen Aktivitäten der Schützen auf religiös-kulturellemGebiet während des vergangenen Jahres positiv erwähnt. So war auchdie Fahnenabordnung unter anderem beim Tiroler Ball in Wien undbeim Alpenregionstreffen in Prutz im Einsatz. Für ihr EhrenmitgliedProf. Oswald Kollreider besorgten die Schützen die Ordnerdienste zudessen Jubiläumsausstellung anlässlich seines 80. Geburtstages. DerBürgermeister ersuchte, bei der Erneuerung des Kriegerdenkmals undbei der Anbringung des großen Jakobusbildes in der Oberen Kirchebehilflich zu sein. Weiters steht die Renovierung der Schützenfahnean.

Die Maibaumverlosung gestaltete sich zu einem gemütlichen Dorf-fest, und im schönen Schützenheim wurde ein Kameradschafts-schießen sowie eine außerordentliche Baonsversammlung abgehalten.Mit dem Besuch der Jahreshauptversammlung in Olang pflegte manauch die Beziehung zu den Kameraden in Südtirol.

Das Baon-JS-Kegeln in Sillian (zweiter Mannschaftsrang), das Eier-Gurtschen am Ostermontag, weiters ein Fahrradausflug mit Kegeln inSillian und die traditionelle Weihnachtsfeier tragen sehr zur Gemein-schaftsbildung und zur Jugendarbeit bei. Beim Osttiroler Bez.-JS-Schießen am 14. April in Sillian sah man zwei Strassener Sieger (Lisa-Maria Valtiner und Reinhard Wieser) nebst einem zweiten (ThomasSchett) und dritten Rang (Hubert Walder) sowie weiteren guten Plat-zierungen. Reinhard Wieser wurde Osttiroler Jungschützenkönig. Vonden elf teilnehmenden Mannschaften landeten die Strassener auf demzweiten Gesamtplatz. Eine wichtige Verstärkung für das Jungschüt-zenbaon Osttiroler Oberland bedeuteten die Strassener Jungschützenbeim Landesjungschützenschießen am 1. Mai in Sillian und Strassen.Die Marketenderin Lisa-Maria Valtiner verteidigte ihren ersten Platz,die Osttiroler wurden zweitbeste von 21 Mannschaften aus Tirol. DerEinsatz des gesamten Ausschusses und das Bemühen der ganzen Kom-panie wurde von Bürgermeister Prof. Kollreider gewürdigt. Bez.-Mjr.Bertl Jordan erinnerte daran, dass Tiroler Schützen immer unei-gennützig da sein sollen, wo Menschen Hilfe brauchen.

Erfolgreiche BildungsveranstaltungINNSBRUCK/AMRAS - Seit einigen Jahren werden von der Schüt-

zenkompanie Amras zweimal jährlich Bildungsveranstaltungen ange-boten, zu der nicht nur die Schützen, sondern auch alle, besondersnatürlich die Amraser, die Interesse an dem jeweiligen Thema haben,eingeladen werden. Bei der Auswahl der Themen ist uns immer unser

Ehrenmitglied und ELt. Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz Hye behilflich, derauch meistens die Führungen und die dazugehörigen Referate hält.

Die heurige Frühjahrsveranstaltung wurde in zwei Teilen abgehal-ten: Zum einen die Besichtigung des Innsbrucker Riesenrundgemäldesmit der Darstellung der dritten Bergiselschlacht im Jahre 1809, wo unsam Samstag, dem 8. März 2003 Schützenkamerad Dr. Hye, in seinergekonnten, kompetenten Art führte, zum anderen am Freitag, dem 14.März 2003 im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Amras - alsSchwerpunkt - die Vorführung des Stummfilmes „Andreas Hofer. DerFreiheitskampf des Tiroler Volkes“ von 1929, zu dem Olt. Ing. WernerErhart die erläuternden und verbindenden Worte sprach.

Die heurige Veranstaltung verfolgte zwei Zielrichtungen. Einmaldie Darstellung der Entwicklung von der herkömmlichen Malerei zurPanoramatechnik, wo die räumliche Illusion verbessert wird, zumMedium Film, welches erst die Nachbildung von Bewegungsabläufenmöglich macht. Zweitens das Andreas-Hofer-Thema und den TirolerFreiheitskampf 1809, dessen letzte, ziemlich umstrittene filmischeBearbeitung die meisten gesehen haben werden.

Mit dem Riesenrundgemälde, das 1896 entstanden ist, haben wir inInnsbruck eines der weltweit wenigen erhaltenen, hervorragenden Bei-spiele der Panoramakunst.

Das alte, stark beschädigte Material für den Film „Andreas Hofer.Der Freiheitskampf des Tiroler Volkes“ aus dem Jahr 1929 wurde 1990im Archiv der Landesbildstelle aufgefunden und vom ÖsterreichischenFilmarchiv in Wien aufwändig restauriert, so dass es nunmehr inspielbarer Form zur Verfügung steht. An den Filmaufnahmen hatdamals die gesamte Innsbrucker Bevölkerung Anteil genommen. Hun-derte Statisten haben ihr Rollenspiel als „Franzosen“, „Bayern“ und„Tiroler“ so ernst genommen, dass es Dutzende von Verletzten gab.

Jeweils rund fünfzig interessierte Teilnehmer nahmen an den Ver-anstaltungen teil, darunter auch der Andreas-Hofer-Darsteller TobiasMoretti.

Neuer Hauptmann in AnrasANRAS - Nach 18-jähriger Hauptmannschaft trat Gottfried Gietl

von seinem Amt zurück und wurde durch seinen bisherigen Stv. Peter-Paul Kollreider, dessen Vater langjähriger Hptm. und Baon-Kdt. desOberlandes gewesen war, ersetzt. Das ist das herausragende Ergebnisder diesjährigen Jahreshauptversammlung, die kürzlich im Hotel„Pfleger“ abgehalten wurde. (Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Sei-te!)

Der neue Vereinsausschuss setzt sich wie folgt zusammen: Hptm.Peter Paul Kollreider; Stv. Peter Kollreider; Obm. Bernhard Koffer;Schriftführer SR Gerhard Weimert; Kassier Josef Fronthaler; FähnrichAlois Gietl.

Bgm. Anton Oberhofer lobte besonders den ausgeschiedenen Hptm.

Jahreshauptversammlung in Strassen, v.l. Hptm. Oswald Mayr, Obm. FranzValtiner, Bez.-Mjr. Bertl Jordan

Schützenkamerad ELt. Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz Hye bei der Führung durchdas Riesenrundgemälde

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Gottfried Gietl für sein schneidiges Auftreten. Er hob auch die gesam-te Kompanie als ein Aushängeschild für die Gemeinde hervor. Baon-Kdt. Hans Obrist warb für einen Besuch der Ausstellung „Einst Feinde- heute Freunde“ im Mai in Lienz und hob die Sicherheitsbestimmun-gen im Umgang mit Waffen hervor.

Der Versammlung die Ehre hatten auch Viertel-Kdt. BMj. HermannHuber, Baon-Kdt. Hans Obrist, Bgm. Anton Oberhofer, Pfarrer Her-mann Gassen sowie Vereinsvertreter und unterstützende Mitgliedergegeben.

Kompanie Kufstein KUFSTEIN - Das abgelaufene Schützenjahr 2001/02 der Schützen-

kompanie Kufstein unter Hptm. Albin Hundögger erbrachte einigeVeränderungen und war wieder voll Aktivitäten.

Laut Tätigkeitsbericht des Hptm. rückte die Kompanie elfmal sowiedie Fahnenabordnung zehnmal aus, wobei zwei Kompanieausrückun-gen nach Bayern - einmal nach Oberaudorf und einmal nach Tör-wang/Laufest Samerberg erwähnenswert sind.

Nicht unerwähnt soll unser jährlicher Gelöbnisgottesdienst für dieehemaligen Standschützen in der Wallfahrtskirche Maria-Stein, immeram Dreifaltigkeitssonntag, sein, mit dem unsere Ausrückungen mei-stens beginnen.

Außerdem waren wir auch noch 18-mal bei diversen Veranstaltun-gen, zum Beispiel Kompanieschießen, Nikolomarkt, Kaiserfest usw. imEinsatz.

Auch karitative Einsätze wie Einladungen von MS-Patienten zueinem Kaffee- oder Jausennachmittag wurden wieder durchgeführt.

Am 15. Dezember hatten wir unsere Weihnachtsfeier mit Familiebzw. Freunden im Schützenheim, am 24. Dezember treffen wir unsimmer zum Gedenken an unsere verstorbenen Mitglieder bei unsererSchützenkapelle am Kalvarienberg.

Für die notwendig gewordene Komplettierung der Kompanie-führung (wegen Todesfall und beruflicher Verhinderung) wurde bei derKompanieversammlung im November Herbert Rieder zum Lt. undMario Decassian zum Dienstführenden gewählt. Wir gratulieren undwünschen alles Gute.

20 Jahre Fahnenpatinder Kompanie Fulpmes

FULPMES - Am Samstag, dem 11. Jänner 2003 lud die Fahnenpatinder Kompanie Fulpmes, KR Loni Mussmann, die Kameraden mitBegleitung anlässlich ihrer 20-jährigen Tätigkeit als Fahnenpatin zueiner kleinen Feier im Hotel „Donnerhof“ ein.

Ca. 30 Schützenkameraden mit Begleitung nahmen an dieser Feier

teil. Auch EHptm. Alt-LR Dr. Luis Bassetti war erschienen, um dieserFeier beizuwohnen.

Die Schützenkompanie Fulpmes mit Hptm. Gotthard Pfurtschellermöchte sich bei KR Loni Mussmann für diese schöne Feier herzlichstbedanken.

Ein Jahr der Freuden und der TrauerLIENZ - Mit dem abgelaufenen Vereinsjahr zeigten sich die Schüt-

zen mehr als zufrieden.„Das Vereinsjahr 2002 war ein Jahr der Freuden und der Trauer“,

erklärte Hans Jenkner, Obm. der Schützenkompanie Lienz, anlässlichder Jahreshauptversammlung. Zum einen gab es so viele Ausrückun-gen wie schon lange nicht mehr, zum anderen aber wurde das Jahrvon zwei traurigen Ereignissen überschattet. Hptm.-Stv. Alois Unter-luggauer verstarb im November des Vorjahres. Nur knapp zwei Mona-te später traf die Schützenkompanie der Verlust von EHptm. AloisVolgger. „Mit ihm haben wir einen echten Tiroler Patrioten verloren,der das gesamte Jungschützenwesen mit aufgebaut hat“, betonte Vier-tel-Kdt. Reg.-Rat Hermann Huber.

Zwei Punkte der Jahreshauptversammlung standen auch im Zei-chen der verstorbenen Schützenkameraden. Zum Nachfolger vonUnterluggauer und damit zum Hptm.-Stv. wurde Peter Pedarnigernannt. Volgger erhielt posthum für seine 65-jährige Schützenmit-gliedschaft die Andreas-Hofer-Medaille.

„Jede einzelne Kompanie ist auch heuer wieder gefordert“, betonteHuber und sprach damit Stadt- und Baonsfest sowie die Wanderaus-stellung „Einst Feinde - heute Freunde“ vom 4. bis 18. Mai in der Spi-talskirche in Lienz an. „Das Gesicht der Stadt Lienz wird durch dieKompanie mitgeprägt“, erklärte Bildungsoffizier Mag. Anton Wolseg-ger.

Viertel-Kdt. Reg.-Rat Hermann Huber, Alt-Hptm. Gottfried Gietl, Josef Kase-bacher, Hubert Dapunt, Baon-Kdt. Hans Obrist, Hptm. Peter-Paul Kollreider,Bgm. Anton Oberhofer, Obm. Bernhard Kofler (v.l.)

Fahnenpatin der Kompanie Fulpmes KR Loni Mussmann mit EHptm. Alt-LRDr. Luis Bassetti, Hptm. Gotthard Pfurtscheller und Mjr. Hans Steuxner

Mjr. Hermann Huber, Hermann Monitzer, Andreas Bürgler, Andreas Gröber,JS-Hptm. Gerhard Gander, Baon-Kdt. Anton Huber

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Nummer 3 - Juni 200328

Ehrungen in MünsterMÜNSTER - Beim heurigen Kameradschaftsabend, am 22. Feber

wurden einige Mitglieder der Kompanie befördert und geehrt. So wur-den Alexander Niedrist zum Ptf., Heinrich Kastner zum Uj., Mag.Franz Mair und Anton Niedrist zu Zgf. befördert.

Die Marketenderin Barbara Schrettl wurde für ihre Verdienste umdie Kompanie besonders ausgezeichnet. Das Verdienstkreuz des BaonKufstein in Silber wurde an Zgf. Hansjörg Flöck verliehen. Mit denVerdienstmedaillen des Bundes in Bronze wurde Zgf. Otmar Wopfnerund mit der „Silbernen“ Lt. Alfons Putzer ausgezeichnet.

Den geehrten Kameraden wurden vom Baon-Kdt. Mjr. HermannEgger, Bgm. Werner Entner sowie vom Obm. Olt. Josef Zeindl undHptm. Erich Wohlfahrtstätter für ihr Engagement um die KompanieDank und Anerkennung ausgesprochen.

Aber auch fördernde Mitglieder der Kompanie wurden an diesemAbend für ihre langjährige Treue geehrt. So erhielten Josef Mai für 40,Margit Geiger, Heidrun und Anton Sappl sowie Anni und Alois Vor-hausberger für jeweils 20 Jahre Unterstützung des Vereines ein nettesErinnerungspräsent.

Gut gezielt – „ist die halbe Miete“!MUTTERS - Beim schon traditionellen Zimmergewehrbewerb in

Mutters gab es wieder gute Schießleistungen. 82 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sorgten für Hochbetrieb am

Mutterer Schießstand. Die Preisverteilung wurde von Hptm. WernerGraus vorgenommen.Ergebnisse: Kinder: 1. Patrick Kempf, 2. Veronika Zlotek, 3. HaraldTanzer; Jugend: 1. Robert Pichler, 2. Michael Kiechl, 3. Johanna Fritz;Damen: 1. Christine Pichler, 2. Marlies Pichl, 3. Brigitte Tanzer; All-gem. Klasse: 1. Erich Pichler jun., 2. Romed Hörmann, 3. Richard Hör-mann; Altschützen: 1. Erich Pichler sen., 2. Hermann Habel, 3. AloisSigmund; Tiefschuss: 1. Klaus Hahn jun., 2. Christian Siller, 3. WalterHabel; Sportklasse: 1. Klaus Pichler, 2. Erich Pichler jun., 3. EngelbertFritz; Sportklasse Gurt: 1. Robert Pichler

Lt. Harald GrausPressereferent Baon Sonnenburg

Rückblick 2002SCHLAITEN - Nach dem Gottesdienst wurde am 9. Feber die Voll-

versammlung beim „Schlaitner Wirt“ abgehalten, zu der Obm. JosefPlattner die Marketenderinnen, Schützenkameraden und die Ehren-gäste Pfarrer Cons. Josef Huber, Bgm. Franz Pedarnig und die Mjr.Hermann und Anton Huber sowie Anton Wolsegger begrüßen konnte.

Hptm. Josef Klaunzer erwähnte in seinem Tätigkeitsbericht nebenden vielen Ausrückungen, Schießveranstaltungen und Gemeinschafts-

treffen besonders die Renovierung des Dreifaltigkeitsstöckels, dasPfarrer Huber am 6. Oktober 2002 einweihte.

Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden verdiente Mitgliedergeehrt. Weiters wurden die Marketenderinnen Andrea und LydiaTabernig, die der Kompanie 12 Jahre die Treue hielten, verabschiedet.Obm. Plattner bedankte sich bei ihnen für ihre Verlässßlichkeit undüberreichte ein Geschenk.

Die „1. Schwazer“ zog BilanzSCHWAZ - Am 21. März hielt die 1. Schwazer Schützenkompanie

ihre jährliche Generalversammlung ab. Der Besuch war sehr gut, derKolping-Stadtsaal war fast gefüllt. Neben den Marketenderinnen undaktiven Schützen sind sieben Ehrenkranzträgerinnen und die Ehren-gäste Bgm. Dr. Hans Lintner, Dekan Cons. Josef Trojer, Guardian Fr.Florenz Graf und Baon-Kdt. Mjr. Hubert Danzl erschienen. Aus demBericht des Obm. Gottfried Anfang konnte man u.a. entnehmen, dassdie Kompanie derzeit aus fünf Marketenderinnen, 27 Jungschützenund 136 Schützen besteht, neben den vielen Ausrückungen das „Gras-ausläuten“ organisierte, für die Kellerjoch-Gipfelmesse verantwortlichwar und beim Schwazer Weihnachtsmarkt mitwirkte.

JS-Betr. Reinhard Hechenblaickner berichtete, dass die Jungschüt-zen 25-mal in Erscheinung getreten sind, davon 12-mal mit der Kom-panie, 20 Jungschützen haben sich am „Palmtragen“ beteiligt, ein-Ausflug ging nach Pertisau am Achensee, an einem Fußball-Turnierder Kath. Jugend beteiligte man sich, der Nikolaus wurde bei seinemEinzug begleitet, am Kinder-Masken-Umzug und am Baonschießenhaben die Jungschützen teilgenommen.

Weiters wurden verdiente Kameraden für ihre Treue zur Kompanieausgezeichnet.

Fritz Danzl, EHptm.

Beförderte und Ausgezeichnete der Kompanie Münster mit Ehrengästen.

Geehrte Kameraden mit Bgm. und Schützenführung: Dritte Reihe v.l.: Bgm.Franz Pedarnig, Hptm Josef Klaunzner, Mjr. Hermann Huber, Mjr. Anton Wol-segger, Mjr. Anton Huber; Zweite Reihe v.l.: Walter Oblasser, Anton Tabernig,Alois Niedertscheider, Dominik Pedarnig, Herbert Lumaßegger, HannesLumaßegger; Erste Reihe: Markus Nöckler, Alois Plattner, Obm. Josef Plattner

Einen umfangreichen Tätigkeitsbericht gab der Obmann der „1. Schwazer“Gottfried Anfang der Vollversammlung.

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29Nummer 3 - Juni 2003

Elfriede Unterlechner beste SchützinVOMP - Die Schützenkompanie Vomp veranstaltete nun schon zum

18. Mal die beliebte Dorfmeisterschaft im Zimmergewehrschießen. Esbeteiligten sich daran 367 Frauen und Männer aus allen Ortsteilen derGemeinde Vomp.

Das Schützenheim der Vomper wurde einige Tage zu einem Ort derBegegnung. Die schießfreudigen Vomperinnen und Vomper demons-trierten durch ihre Teilnahme am sportlichen Wettkampf die Verbun-denheit zu ihren Schützen. Dabei zeigte sich, dass auch die Dameneine ruhige Hand und ein zielsicheres Auge bewiesen.

Die Mannschaft Oberdorf siegte mit 1.956,8 Ringen vor dem Orts-teil Mooswinkel (1.956,5) und Vomperberg (1.934,6). Vomper Dorf-meisterin 2003 wurde Elfriede Unterlechner (Oberdorf) mit 103,3 Rin-gen. Den Titel eines Vomper Dorfmeisters 2003 kann Hubert Weber(Vomperberg) mit 102,9 Ringen für sich in Anspruch nehmen.

Das Vergleichsschießen der Vomper Gemeinderäte konnte GR HansWeber zusammen mit der ihm zugelosten Partnerin Elisabeth Stein-lechner mit 195,9 Ringen für sich entscheiden. Die Einzelwertung ste-hend aufgelegt weiblich ging an Barbara Steinlechner mit 100,9 Rin-gen. Max Häusler gewann mit 102,0 Ringen die Seniorenwertung sit-zend aufgelegt. Den Tiefschussbewerb, es zählte nur der beste Treffer,gewann heuer Georg Unterlechner mit 10,5 Teilern, den Tiefschussbe-werb bei den Damen gewann Sabine Dengg mit 23,3 Teilern. Die Sie-ger erhielten als Trophäen jeweils eine „Ehrenscheibe“, die Hptm. MaxHäusler persönlich geschnitzt und gespendet hatte.

Die Preise überreichten im Gasthof „Traube“ EHptm. LR KonradStreiter, Bgm. Karl-Josef Schubert, Vizebgm. Ernst Kluckner und dieGemeindevorstände Alois Kometer, Werner Allinger und Klaus Mair.

Schützenkompanie PiansPIANS - Das „Vereinsschießen“ hat von November 2002 bis April

2003 wieder viele Scharfsichtige mit ruhiger Hand im Schützenlokalzusammengebracht. Dem sportlichen Wettkampf unter demEhrenschutz von Bgm. Alois Kolp folgte am 5. April die Preisvertei-lung, zu der die Kompanie unter Obm. Hubert Zangerl und Hptm.Alois Thurner neben den Mitgliedern der verschiedenen Vereine (imgut 800-Seelendorf Pians gibt es etwa 25 Vereine) auch die Fahnen-patin Alexandra Zangerl begrüßte.

Mit der Feststellung, dass die Schützen die Zeit zwischen Herbstund Frühjahr gut zu nützen wüssten, dass das Zusammenleben in derDorfgemeinschaft mit diesen Schießabenden gefördert würde und ersich deshalb aufs Weitermachen freue, dankte der Bgm. den PiannerSchützen für Organisation und Durchführung.

Die Ergebnisse: 1. Männerbund (Otmar Kröll, Hubert Grießer, EdgarFahrner, Norbert Weiskopf)); 2. Musikkapelle (Arnold Pfeifer, MartinSchuler, Evi Grießer, Evi Mattle); 3. Bienenzüchter (Thomas Wolf, Alois

Schalber, Helmut Scheiber, Josef Senn); 4. Schiklub (Karin Ladner,Michaela Weiskopf, Annemarie Gaggl, Sigrid Melichar); 5. Feuerwehr(Franz Sprenger, Christian Scheiber, Markus Wolf, Herbert Hainz); 6.Frauenbund (Rosi Grießer, Karoline Postai, Priska Monz, Margit Hau-ser); 7. Mädchenbund (Kathrin und Martina Leitner, Irene Kuntner,Michaela Weiskopf); 8. Tennisklub (Agnes Kolp, Beate Kainbacher,Simone Egger, Alois Kolp); 9. Bäuerinnen (Irene Grießer, AlexandraPfeifer, Klara Haselwanter, Rosi Auer); 10. Burschenbund (ClaudioHauser, Wolfgang Hainz, Thomas Auer, Stefan Leitner); 11. Heimat-bühne (Monika Klien, Rosmarie Gitterle, Egon Gitterle, Albin Bonelli);12. Fußballclub (Willi Leitner, Gert Pfeifer, Anton Wolf, Adi Leitner)

Alexandra Zangerl

Kultureller Auftragfür Völser Schützen

Ein Blick ins Schützenlokal während der gut besuchten Preisverteilung, beider schon fürs nächste Schießturnier Vorarbeit geleistet wurde.

(Foto: Umweltwerkstatt Landeck)

In der Alten Kirche in Völs wurde unter Mitinitiative der Schützenkompanienach 40-jähriger Pause das Ostergrab wieder aufgestellt und die Schützenhaben sich verpflichtet, alljährlich dafür die Verantwortung zu übernehmen.

Die Gewinner der Ehrenscheiben beim 18. Vomper Dorfschießen mit demViertel-Kdt.-Stv. Hptm. Max Häusler (r.), der die Scheiben selbst geschnitztund spendiert hatte, und Obm. Max Hadatsch (l.)

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Nummer 3 - Juni 200330

Josef Mayr †KALTERN - Nach längerer

Krankheit verstarb kürzlichKamerad Josef Mayr - „MoarSepp“.

Im Jahre 1963 der Kompa-nie beigetreten, waren Kame-radschaft, Hilfsbereitschaftund Verlässlichkeit Werte, diefür ihn zählten. Leider war esihm nicht mehr gegönnt, dieLangjährigkeitsmedaille fürdie vierzigjährige Mitglied-schaft in der Kompanie ent-gegen zu nehmen. Schützenaus allen drei Landesteilenund die Freiwillige Feuerwehrbegleiteten ihn auf seinemletzten Wege. Mit einerEhrensalve und dem Senkender Fahnen verabschiedetenwir uns vom Sepp. Möge derHerrgott sich seiner anneh-men.

Die Kameraden derKompanie „Major Josef vonMorandell“ - Kaltern

Josef Laimer †PARTSCHINS - Am 5. März

2003 ist Josef Laimer, Ehren-mitglied der Schützenkompa-nie Partschins im 81. Lebens-jahr verstorben.

Der „Brugger Sepp“, wie erim Dorf genannt wurde,zeichnete sich durch seinegesellige und kameradschaft-liche Art aus. Er war Wieder-gründungsmitglied der Kom-

panie Partschins und einpflichtbewusster und zuver-lässiger Kamerad, der stets fürdie Ideale der Tiroler Heimatund für das Schützenweseneintrat.

Seine Kameraden trugenihn zu seiner letzten Ruhe-stätte und verabschiedetenihn mit einer Ehrensalve. Siewerden ihn in ehrender unddankbarer Erinnerung behal-ten.

EMjr. Fritz Pohl †BOZEN, BRIXEN - Kürzlich

verstarb der Ehrenmajor desSüdtiroler SchützenbundesFritz Pohl.

Er wurde am 8. März 1912in Bozen geboren, war Grün-dungsmitglied der Stadtkom-panie Bozen und von 1959bis 1961 Bez.-Mjr. des Schüt-zenbezirkes Bozen-Stadt und-Land.

Nach der Verbotszeitbekleidete er von 1968 bis1974 das Amt des LKdt.-Stv.und wurde danach, aufgrundseiner Verdienste um das Süd-tiroler Schützenwesen, zumEMjr. ernannt.

Fritz war ein tiefgläubigerund fürsorglicher Familienva-ter und ein aufrechter Tiroler,dem besonders das Schützen-wesen sehr am Herzen lag.

Durch seine zurückhalten-de, ruhige und bescheidene

Art gewann er viele Freundeunter seinen Kameraden.

Majore des SüdtirolerSchützenbundes hielten anseinem Sarg Ehrenwache, miteiner Ehrensalve wurde derverdiente Kamerad verab-schiedet. Ruhe in Frieden!

Hptm. Josef und

Fhr. Karl Pfeifer †GRIES - Zwei verdiente

Mitglieder der Schützenkom-panie Gries sind im Herrnentschlafen.

Gründungs-Hptm. JosefPfeifer und Gründungs-Fhr.Karl Pfeifer wurden von Gottabberufen. Als fröhlicheKameraden werden sie allen,die sie gekannt haben, inErinnerung bleiben. Herr,schenk ihnen die ewige Ruhe!

Ehren-SchützenkuratCons. PeterGirstmair †

LIENZ - Die Ehrenkompa-nie Lienz und die Fahnen-kompanie des Schützenvier-tels Osttirol verabschiedetenam Josefitag 2003 gemeinsammit der Pfarre, dem Kirchen-chor, der Musikkapelle undder Feuerwehr Grafendorf-Gaimberg Cons. Peter Girst-mair auf dem Ortsfriedhof.

Von 1962 bis 1999 war er

Kurat der Osttiroler Schützen.Angesichts der wiederkehren-den Erkrankungen bat er umEntlassung aus dem Dienstund Girstmair wurde zumEhrenkuraten ernannt.

Er war von Anbeginn einerder Mentoren des OsttirolerJungschützenwesens. Beson-ders der Ausbildung derJungschützenbetreuer widme-te er viel Zeit, Energie und

auch so manche finanzielleZuwendung. Bildung, auchder Altschützen, war ihm eingroßes Anliegen. Sein Enga-gement in Predigten, bei Bil-dungstagen und in den Aus-schüssen hat nachhaltig Spu-ren hinterlassen.

A. Wolsegger

EOlt. Hans Muigg †ALDRANS - In großer

Wertschätzung der Verdienstedes Verstorbenen für dieSchützenkompanie verab-schiedete sich die KompanieAldrans von EOlt. HansMuigg.

Hans Muigg war bei derNeugründung der Kompanieim Jahre 1957 als einer derJüngsten mit großer Tatkraftund Eifer dabei. Schondamals war er von den Schüt-zengrundsätzen unserer Väter„Treue zum Glauben und zurHeimat“ erfasst.

In den Jahren von 1962 bis1980 hat er als Fhr. dieSchützenfahne getragen.

Wir gedenken unserer Verstorbenen

Josef Laimer †

Hptm. Josef Pfeifer †

Ehren-SchützenkuratCons. Peter Girstmair †

EMjr. Fritz Pohl †

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31Nummer 3 - Juni 2003

1980 wurde er zum Lt. und1990 zum Olt. gewählt. Zuseinem großen Bedauernkonnte er in den letzten Jah-ren durch seine Krankheitnicht immer bei den Aus-rückungen der Kompaniedabei sein.

Hans Muigg war und bleibtuns Schützen Vorbild in sei-ner Schützentreue und sei-nem Einsatz für die Schützen-kompanie Aldrans und dasgesamte Schützenwesen.

Elt. Hans Just †INZING - Am 26. Feber

2003 verstarb nach langerKrankheit ELt. Hans Just.

Im Jahr 1963 trat er denInzinger Schützen bei undwar von 1970-1979 ihrObmann. Er hat in dieser Zeitviel für seine Schützen inideeller und materieller Hin-sicht geleistet.

Der Grundsatz der TirolerSchützen: „Die Treue zu Gottund dem Erbe der Väter“ war

auch sein Lebensgrundsatz.Lieber Hans! Wir sagen dir

Vergelt's Gott für dein Vor-bildsein, für deinen Einsatzund deine Kameradschaft.Wir werden dir ein ehrendesAndenken bewahren.

Lt. JohannZangerl †

SEE - Lt. Johann Zangerlwar Gründungsmitglied derSchützenkompanie See imJahre 1956 und hat die Funk-tion des Fahnenbegleitersgelebt.

Er hat die Kompanie über40 Jahre begleitet. SeineKameradschaft seine Verläss-lichkeit wird uns immer inErinnerung bleiben und füralles, was er für die Schützen-kompanie See getan hat, bit-ten wir: Vergelt’s ihm Gott.

EOlt. BrunoAmbrosi

VÖLS - Für alle völlig überra-schend ist EOlt. Bruno Ambrosiam 11. Feber 2003 im 64.Lebensjahr verstorben.

Bruno war 40 Jahre Mitgliedder Kompanie Völs und über-nahm schon sehr früh verant-wortungsvolle Funktionen in derKommandantschaft. Sein ausge-sprochenes Organisationstalentstellte er bei vielen Veranstaltun-gen, Festen, Ausrückungen undAusflügen immer wieder unterBeweis. Er war auch maßgeblichan der Beschaffung der Jung-schützenfahne beteiligt.

Seine schneidigen und exak-ten Kommandos trugen ihmnicht nur in der Kompanie, son-dern auch bei den Männern von

Völs Achtung und Respekt ein.Die Nachrufe bestätigten sei-

nen Einsatz für Familie, Betrieb,Dorfgemeinschaft und Schützen.

Die zahlreichen Trauergästeverabschiedeten sich mit seinerFamilie, der Feuerwehr, derenMitglied Bruno auch war, undder Kompanie, die mit einerEhrensalve ihrem KameradenBruno die letzte Ehre erwies.

Bruno wird uns immer inErinnerung bleiben.

EMjr. Hans Wurm†STUMM – Am 11. März 2003

ist der Emjr. des ZillertalerSchützenregimentes und EHptm.der Kompanie Stumm, HansWurm, im Alter von 80 Jahrenverstorben.

Im Jahre 1946 trat er in dieSchützenkompanie Stumm alsGewehrschütze ein und wurdenoch im gleichen Jahr zumHptm. gewählt.

Bis 1986, also 40 Jahre, führ-te er seine Kompanie als Hptm.1970 wurde er zum Regiments-Kdt. gewählt und er führte es bis1985. Besondere Verdienste hater sich um den Regimentsschieß-stand in Aschau-Thrunbacherworben und zu dessen Errich-tung wesentlich beigetragen. Er

war auch Träger höchster Lan-desauszeichnungen.

Ein großer Trauerzug mit sei-ner Kompanie, dem Regiments-Kdt., den Fahnenabordnungenaller Zillertaler Kompanien, Ver-tretern des Bundes und des Vier-tels, Abordnungen der „Sonn-jochkompanien“ Alpbach, Hopf-garten, Wildschönau und derSüdtiroler Kompanie Gais,begleiteten den Verstorbenen zuseiner letzten Ruhestätte underwiesen ihm die letzte Ehre.

Die Schützenkameraden derKompanie Stumm und die Ziller-taler Schützen werden ihm einehrendes Gedenken bewahren.

EOlt. Hans Muigg †

ELt. Hans Just †

Lt. Johann Zangerl †

EOlt. Bruno Ambrosi †

EMjr. Hans Wurm †

Zur BeachtungUm den Umfang unseres Mitteilungsblattes von 32 Seiten nichtzu sprengen und daraus entstehende Mehrkosten vermeiden,sehen wir uns veranlasst, Mitteilungen und Berichte zur Rubrik„Gesamttiroler Schützenchronik" auf 1.500 Anschläge undBerichte zu den Rubriken „Wir Gedenken" und „Wir Gratulieren"auf 800 Anschläge (Buchstaben und Leerzeichen) zu beschränken.Artikel, welche diese Vorgaben überschreiten, müssen in Zukunftgekürzt bzw. können nicht mehr berücksichtigt werden. Wir bitten unsere geschätzten Korrespondenten und Mitarbeiterin den Kompanien um Nachsicht für diese unsere Maßnahme. Siesoll wirklich nur dazu da sein, dass wir die Zeitung auch inZukunft für alle zu einem erschwinglichen Preis anbieten können.Im übrigen bedanken wir uns und hoffen auch weiterhin auf diegewohnt fleißige Mitarbeit aus allen Teilen Tirols.

Die Redaktion der TSZ

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Termine 20031. Juni: 25-jähriges Wiedergründungsjubiläum Kompanie „Pater Haspinger“ Klausen

15. Juni: Bataillonsfest des Bataillons Inn-Chiemgau in Verbindung mit dem 50-jährigen Wiedergründungsfest der GSK Flintsbach15. Juni: Gründungsfest der Kompanie Leifers15. Juni: Bezirksschützenfest des Bezirks Pustertal in Pfalzen22. Juni: Bataillonsfest Lienzer Talboden in Oberlienz28. Juni: WTSB - Feierlicher Umzug und Gottesdienst zu Ehren des Heiligsten Herz Jesu in der gleichnamigen Kirche in Trient

6. Juli: 30 Jahre Schützenkompanie AldeinBataillonsfest Petersberg in RietzBataillonsfest Sonnenburg in Völs

13. Juli: Bataillonsfest Oberes Zillertal in MayrhofenBataillonsfest Schwaz in JenbachBataillonsfest Kufstein in Schwoich

14. Juli: 70. Geburtstag S.K.H. Herzog Franz von Bayern17./20. Juli: JS-Zeltlager des SSB in Radein

20. Juli: Baonsfest des Bataillons Schlerngebiet/Grödnertal in Wolkenstein, 25 Jahre Wiedergründung der Kompanie WolkensteinBataillonsfest Wipptal in Matrei a. B.Bataillonsfest Hörtenberg in MiemingBataillonsfest Ötztal in LängenfeldBataillonsfest Oberes Iseltal in Matrei i. O.300-Jahr-Feier der Sturmfahne Taufers im Pustertal in Sand in Taufers

26. Juli: Annatag - Festakt bei der Annasäule in Innsbruck27. Juli: 45-jähriges Wiedergründungsjubiläum Kompanie Kastelruth

Bataillonsfest Vorderes Zillertal in UdernsBezirksfest Reutte in Elbigenalp

1. August: Isarwinkler Schützenwallfahrt in Ellbach/Tölz (nur Isargau)3. August: Bataillonsfest Oberland (Osttirol) in Innervillgraten

Regimentsfest Oberland in Imst10. August: Talschaftsfest Paznaun in Galtür

Bataillonsfest Pitztal in Arzl23. August: Kastelfedercup – Fussballturnier für Schützenkompanien in Montan

Nummer 3 - Juni 200332

Für 50 Jahre und mehr: EHptm. Ing. Fritz Danzl sen. (75), Lt. Josef Schaller (70), Zgf. Hans Mair (55), Zgf. Ing. Fritz Danzl jun., Lt. HubertKometer, Zgf. Robert Schwarzenberger (50) (1. Schwazer) - Alois Niedertscheider (65) (Schlaiten) - EHptm. Alois Volgger postum (65) -(Lienz) - Johann Rieder (50) (Gummer)

Für 40 Jahre: Josef Fronthaler, Alois und Johann Fuchs, Peter Gruber, Obm. Bernhard Koffer, Anton Untertroger (Anras) - Oj. GerhardDanzl, Zgf. Fritz Kirchmair, Fhr. Anton Orgler (1. Schwazer) - Johann Kral (Sarntal) - Hermann Steinmann, Josef Steinmann (Schalders)- Eduard Gruber („Franz Höfler“ Lana) - EOlt. Franz Josef Pircher (Algund) - Hermann Hanny (Kaltern)

Für 25 Jahre: Uj. Andreas Bürgler (Lienz) - Hubert Dapunt, Josef Kasebacher, Hptm. Peter Paul Kollreider (Anras) - Uj. Dr. Ulrich Brandl,Olt. Hannes Filzer, Uj. Harald Gögl, Uj. Mag. Klaus Kandler, Uj. Dr. Karl Kirchmeyer, Uj. Manfred Lechner, Uj. Hannes Mair, Uj. Stefan Ort-ner (1. Schwazer) - Walter Oblasser, Anton Tabernig, Alois Plattner (Schlaiten) - Obj. Georg Mahlknecht, Hptm. Otto Rifesser, Olt. Emme-rich Stuffer, Lt. Arthur Costa, Franz Wieser, Adolf Überbacher, Norbert Oberbacher, Georg Demetz, Luis Senoner, Konrad Oberkofler, Sieg-fried Santifaller, Josef Picolruaz, Walter Comploj, Arthur Prinoth, Karl Moroder, Werner Pitscheider, Rafael Moroder, Richard Profanter,Luis Holzknecht, Werner Mahlknecht, Karl Frisott, Reinhard Senoner, Leo Mahlknecht, Arnold Lardschneider, Roman Demetz (St. Ulrich)- Bernhard Matzohl (Schlanders) - Martin Egger, Fhr. Franz Schatzer, FLt. Johann Stelzer (Jenesien) - Olt. Hermeter Josef (Wangen) -Josef Gasteiger, Sebastian Innerhofer, Alfred Stolzlechner (St. Johann in Ahrn) - Hptm. Meinhard Oberdörfer, Albin Lampacher(Latsch) - Hptm. Rudolf Brunner, FLt. Adolf Unterthurner, Siegfried Raich (St. Martin)

Für 15 Jahre: Ptf. Andreas Gröber (Lienz) - Uj. Alois Schrettl (Münster) - Franz Gassen, Herbert Gietl, Gottfried Kollreider, Hannes Kol-lreider, Alois Maschen, Wolfgang Waldauf und SR Gerhard Weimert (Anras) - Ptf. Michael Kometer, Ptf. Martin Obholzer (1. Schwazer)- Herbert Lumaßegger, Hannes Lumaßegger, Markus Nöckler (Schlaiten) - Hartmann Gruber, Nikolaus Hofer, Manfred Notdurfter, ErichZimmerhofer, Josef Zimmerhofer (Unteres Ahrntal) - Herbert Stolzlechner, Klaus Gasteiger, Kurt Gasteiger (St. Johann in Ahrn) - Sera-fin Holzner (Algund) - Fhr. Norbert Waid (Kaltern) - Werner Burger (Vahrn)

Für 5 Jahre Marketenderin: Astrid Gruber, Erna Rungger (Wangen)

Für langjährige Treue zur Kompanie wurden geehrt: