2011 01 Tiroler Schützenzeitung

37
Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion Nummer 1 Bozen, Innsbruck, Kronmetz, Weyarn im Feber 2011 35. Jahrgang Jubiläum für Alt-Bischof Stecher ……… 3 Franz-Höfler-Gedenkfeier ………………… 5 500 Jahre Landlibell …………………………10 Regimenter, Bataillone und Bezirke … 15 Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen …………………………… 17 Berichte aus Bayern ……………………………19 Wir gratulieren ………………………………… 22 Gesamttiroler Schützenchronik ……… 27 Totengedenken ………………………………… 34 Ehrungen für langjährige Treue ……… 36 Termine 2011 …………………………………… 36 „Wetterleuchten“: Südtirol vor 50 Jahren Die Tiroler Standschützen, unter ihnen Knaben und Greise, hatten Tirol erfolgreich bis zu Kriegsende 1918 verteidigt. Der Zusammenbruch der Monarchie brachte die Südtiroler trotzdem unter die Fremdherrschaft, die sich unter dem Faschismus zur brutalen Unterdrückung und zur tödlichen Existenzbedrohung der Volksgruppe verschärfte. Die ehemaligen Landesverteidiger halfen, den geheimen Deutschunterricht in Kellern, in Bauernstuben und im Wald zu organisieren. Sie brannten die verbotenen Sonnwend- und Herz- Jesu-Feuer ab. Sie leisteten Widerstand gegen die Unterdrückung und Vernichtung des Volks- tums. Ihr Beispiel prägte die Kinder und Enkel. Das Schützenwesen war zu jener Zeit verboten und konnte auch im angeblich demokratischen Nachkriegsitalien erst ab 1958 wieder ins Leben gerufen werden. Am 7. August 1960 fand in Trafoi am Ortler ein Frontkämpfertreffen statt, auf welchem der legendäre Kommandant der Hochgebirgskompanie Nr. 30, Hptm. Luis Molterer, zu den alten Standschützen des I. Weltkrieges und zu den angetretenen jungen Schützen sprach: Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen .P. 500 Jahre Landlibell …………………………… 10 „Tirol Panorama“ wird eröffnet …………… 8 Das Mussolini-Standbild aus Aluminium (vor und nach der Sprengung) hatte in der Faschistenzeit die Aufschrift „Dem Genius des Faschismus“ getragen.

description

2011 01 Tiroler Schützenzeitung - Informationen aus Tirol - Süd-Tirol, Nord-Tirol und Ost-Tirol über das Tiroler Schützenwesen.

Transcript of 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Page 1: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Mitteilungsblatt der Schützen der AlpenregionNummer 1 Bozen, Innsbruck, Kronmetz, Weyarn im Feber 2011 35. Jahrgang

Jubiläum für Alt-Bischof Stecher ……… 3

Franz-Höfler-Gedenkfeier ………………… 5

500 Jahre Landlibell …………………………10

Regimenter, Bataillone und Bezirke … 15

Die Seite der Marketenderinnenund Jungschützen …………………………… 17

Berichte aus Bayern ……………………………19

Wir gratulieren ………………………………… 22

Gesamttiroler Schützenchronik ……… 27

Totengedenken ………………………………… 34

Ehrungen für langjährige Treue ……… 36

Termine 2011 …………………………………… 36

„Wetterleuchten“: Südtirol vor 50 JahrenDie Tiroler Standschützen, unter ihnen Knaben und Greise, hatten Tirol erfolgreich bis zu

Kriegsende 1918 verteidigt. Der Zusammenbruch der Monarchie brachte die Südtiroler trotzdem unter die Fremdherrschaft, die sich unter dem Faschismus zur brutalen Unterdrückung und zur tödlichen Existenzbedrohung der Volksgruppe verschärfte.

Die ehemaligen Landesverteidiger halfen, den geheimen Deutschunterricht in Kellern, in Bauernstuben und im Wald zu organisieren. Sie brannten die verbotenen Sonnwend- und Herz-Jesu-Feuer ab. Sie leisteten Widerstand gegen die Unterdrückung und Vernichtung des Volks-tums. Ihr Beispiel prägte die Kinder und Enkel. Das Schützenwesen war zu jener Zeit verboten und konnte auch im angeblich demokratischen Nachkriegsitalien erst ab 1958 wieder ins Leben gerufen werden.

Am 7. August 1960 fand in Trafoi am Ortler ein Frontkämpfertreffen statt, auf welchem der legendäre Kommandant der Hochgebirgskompanie Nr. 30, Hptm. Luis Molterer, zu den alten Standschützen des I. Weltkrieges und zu den angetretenen jungen Schützen sprach:

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen

.P.

500 Jahre Landlibell …………………………… 10

„Tirol Panorama“ wird eröffnet …………… 8

Das Mussolini-Standbild aus Aluminium (vor und nach der Sprengung) hatte in der Faschistenzeit die Aufschrift „Dem Genius des Faschismus“ getragen.

Page 2: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/20112

„Das Herz krampft sich mir zusammen, wenn ich hinauf se-he zur Trafoier Eiswand und zurückdenke an jene Tage des Kampfes und an die Männer, die dort oben gefallen sind.“

Der Senatsabgeordnete Dr. Karl Tinzl rief sodann die Jun-gen auf, im Geiste der Alten für Volk und Heimat einzutreten. Dann traten die alten Stand-schützen vor und übergaben ihre alten Fahnen den jungen Schützen. Unter diesen befan-den sich Jörg Pircher, Walter Gruber, Franz Höfler, Luis Eg-ger, Franz Muther und viele an-dere junge Idealisten, die ein Jahr später als Mitglieder des „Befreiungsausschusses Südti-rol“ (BAS) mit den Anschlägen der Herz-Jesu-Nacht die Welt auf das immer noch ungelöste Süd-Tirol-Problem aufmerk-sam machen sollten. In Süd-Tirol war der Faschismus nämlich immer noch tägliche Realität.

Die Masseneinwanderung von Süditalienern wurde mit staatlicher Unterstützung fortgeführt. Für die Zuwanderer wurden neue Siedlun-gen und Arbeitsplätze in der Bozner Industriezone geschaffen, wäh-rend arbeitsuchende Süd-Tiroler auswandern mussten. Das Ziel war, die Süd-Tiroler so rasch als möglich zur rechtlosen Minderheit im ei-genen Land zu machen. Weit war Rom von diesem Ziel nicht mehr entfernt: Die Zahl der Italiener im Lande war von 3 Prozent im Jahre 1910 auf rund 34 Prozent im Jahre 1961 gestiegen.

Dazu kam die Fortsetzung des faschistischen Terrors durch die gna-denlose Anwendung der Polit-Paragrafen des faschistischen Strafge-

setzbuches, welches auch nach 1945 in Kraft geblieben war. Sogar das traditionelle Anma-len von hölzernen Fensterlä-den in den Farben Rot-Weiß-Rot wurde gerichtlich verfolgt.

Viele Jahre lang versuchten die Süd-Tiroler vergeblich, sich politisch zu wehren. Der legendäre geistige und geistli-che Führer der Volksgruppe, Kanonikus Michael Gamper, prägte in der Zeitung „Dolomi-ten“ das bittere Wort von dem „Todesmarsch, auf dem wir Süd-Tiroler uns befinden, wenn nicht noch in letzter Stunde Rettung kommt.“

Aber auch die große Volks-kundgebung auf Schloss Sig-mundskron im Jahre 1957 mit 35.000 Teilnehmern konnte Rom nicht klar machen, dass die Lage zum Zerreißen ge-spannt und das Volk am Ende

seiner Geduld und verzweifelt war. Nachdem auch alle Verhandlungs-bemühungen Österreichs vergeblich geblieben waren, flog am 30. Ja-nuar 1961 in Waidbruck ein riesiges aus Aluminium gegossenes Mus-solini-Denkmal in die Luft. In Süd-Tirol gestreute Flugblätter verkün-deten:

„Tiroler! Italien zeigt uns wieder die kalte Schulter. Italien sagt wiederum NEIN zu unserer primitivsten Forderung nach Landesauto-nomie. JETZT ist unsere Geduld zu Ende. JETZT gibt es nur mehr EINE Forderung: SELBSTBESTIMMUNG FÜR SÜDTIROL!“

(Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe!)

Der Tag von Trafoi: Die Übergabe der alten Fahnen an die Jungen.

Die staatlich geförderte Unterwanderung Süd-Tirols funktionierte so: Arme Teufel aus dem Süden landeten in Notquartieren. Damit hatten sie den Status von Bedürftigen erlangt, denen von den italienischen Behörden vorrangig vor der einheimischen Be-völkerung mit Süd-Tiroler Steuergeldern erbaute Volkswohnungen und Arbeitsplätze zugewiesen wurden. Auf diesem Bild sieht man hinter den Elendsquartieren die Neu-bauten für die Zuwanderer hochwachsen. Für tausende Arbeit und Wohnung suchen-de junge Süd-Tiroler blieb als Ausweg nur noch die Auswanderung.

Page 3: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

3Nr. 1/2011

INNSBRUCK - Am 15. Jänner legte Innsbrucks Alt-Bürgermei-sterin Hilde Zach nach langem schwerem Leiden im Alter von 68 Jahren ihr Leben in die Hände ihres Schöpfers zurück.

Die Heimgegangene übergab am 8. März des Vorjahres, nach 15 Jahren Einsatz für die Innsbrucker Stadtpolitik und acht Jahren Bürgermeisterin, ihr Amt krankheitsbedingt an ihre Nachfolgerin Mag. Christine Oppitz-Plörer. Die beliebte Tiroler Kommunalpoliti-kerin, die sich mit unermüdlichem Einsatz ausschließlich für das Wohl der Menschen einsetzte, wurde am 30. Oktober 2002 zur Bür-germeisterin von Innsbruck gewählt. Innsbruck war somit die erste österreichische Landeshauptstadt mit einer Frau als Stadtoberhaupt. Ihr hervorragendes politisches Wirken war gekennzeichnet von der Ausübung vieler bedeutender Funktionen, die sie stets mit großem Fachwissen und Engagement ausge-übt hat. Sie war maßgeblich für die positive Entwicklung Innsbrucks verantwortlich.

Hilde Zach hat nicht nur ein ausgepräg-tes soziales Gewissen, das in ihrer politi-schen Tätigkeit zum Ausdruck gekommen ist und ihre Entscheidungen bestimmt hat, sondern sie setzte sich auch unermüdlich für eine wirtschaftlich positive Entwicklung ein. So war sie selbst stolz auf ihre vielen reali-sierten Vorhaben wie auf den Neubau der Bergisel-Sprungschanze, der Hungerburg-bahn und das neue Straßenbahnkonzept. Die mutige Bürgermeisterin mit Herz wurde am 25. August 1942 als mittleres von drei Kindern der Haller Metzgerfamilie Zach geboren. Sich durchzuset-zen, ein Nein nicht gelten zu lassen, notfalls auch resolut darüber-zufahren, das hat Zach von früher Jugend an gelernt. Auf die Fra-ge, wo sie denn eigentlich ihre unerschöpfliche Energie hernehme, antwortete sie: „Ich glaube, ich war immer so. Meine Schulkolle-ginnen sagen zumindest, ich sei schon allerweil so a Betriebsnudel g´wesen“.

Die Abendmatura in Innsbruck bestand Zach als erste Frau. Nach zwanzig Jahren im elterlichen Betrieb machte sie sich selb-ständig. Nicht nur ihr Nahestehende schätzten ihre Herzlichkeit, ihre unkomplizierte Art, Menschen zu begegnen und Probleme an-zugehen. Sie war in der Innenstadt stets zu Fuß und ohne Dienst-wagen unterwegs, dadurch war der Kontakt zu den Menschen von vorneherein gegeben. Sie sprach die Leute an, nahm an deren Schicksal Anteil und entdeckte so viele Möglichkeiten, um auch in aller Stille ihre Hilfe dort angedeihen zu lassen, wo große mensch-liche Not sich breit macht. Ihre direkte Art, vor allem auch bei

Festreden, ließen sie zu einem Tiroler Original mit politischer Größe werden, das man sich heute wünscht, aber kaum noch findet! Zach hob hervor, dass sie von großer Dankbarkeit erfüllt sei, für die Zeit, in der sie die Stadtpolitik in Innsbruck mitgestalten durfte und dankte allen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben. Der Einstieg von Hilde Zach in die Stadtpolitik erfolgte nach der Gemeinderats-wahl vom 24. April 1994. DDr. Herwig van Staa hatte gemeinsam mit Hilde Zach beim ersten Antreten mit der Liste „Für Innsbruck“ die relative Mehrheit an Mandaten erreicht und wurde Bürgermei-ster. Am 30. Oktober 2002 folgte im Gemeinderat mit großer Mehr-heit ihre Wahl zur Bürgermeisterin, nachdem DDr. van Staa am 26.

Oktober als Landeshauptmann an die Spitze der Tiroler Landesregierung wechselte. Hilde Zach damals: „Dass mein Weg und mein Wirken in der politischen Öffentlichkeit eine Signalwirkung für andere Frauen ist, erfah-re ich jeden Tag. Ich glaube, dass sich vieles geändert hat und auch die Einstellung der Männer vielfach eine andere wurde. Frauen sind heute eine echte, ernst zu nehmende Konkurrenz.“ Bei der Wahl 2006 schaffte sie mit ihrer Liste wieder die relative Mehrheit. Seit 2004 war Hilde Zach neben ihrer Funk-tion als Bürgermeisterin Vertreterin des Österreichischen Städtebundes im Kongress der Gemeinden und Regionen des Europara-tes. Von 2004 bis 2008 war sie als Vorsit-zende des ständigen Ausschusses für Kultur und Erziehung, zuständig für Medien, Ju-

gend, Sport und Kommunikation in diesem Kongress und seit 2008 war sie dessen Vizepräsidentin. Es war ihr Verdienst, dass der 23. Europäische Gemeindetag 2006 in Innsbruck stattgefunden hat.

Noch am 22. Februar 2010 wurde Bürgermeisterin Hilde Zach in Barcelona gemeinsam mit weiteren prominenten Stadtoberhäup-tern u.a. für ihr europäisches kommunalpolitisches Engagement ausgezeichnet. Die Ehrung stand unter dem Titel: „Bürgermeister, die Geschichte geschrieben haben.“

Als große Freundin der Tiroler Schützen wurde Hilde Zach als erste und bisher einzige Person zum Ehrenmitglied des Schützen-bataillons Innsbruck ernannt.

Außerdem war sie Ehrenmitglied und Fahnenpatin der Kompa-nie Wilten, Ehrenmitglied der Stadtschützenkompanie St. Nikolaus-Mariahilf und Ehrenkranzträgerin des BTSK. Die Tiroler Schützen werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Dr. Heinz Wieser

Alt-Bürgermeisterin Hilde Zach schloss für immer die Augen

INNSBRUCK - „Kurz vor Weihnachten 1980 erhielt ich einen Anruf von Bischof DDr. Paulus Rusch, ich sollte kommen, er habe mir etwas mitzuteilen. Ich machte mich auf und ging zum Haus Domplatz 5, wusste nicht, was mir nach dem oberhirtlichen Anruf bevorstünde“.

So erzählte einmal der am 22. Dezember 1921 geborene Dr. Rein-hold Stecher von seiner hohen Berufung, denn Papst Johannes Paul II. ernannte den so beliebten Tiroler Volksbischof am 20. Dezember vor genau 30 Jahren zum Bischof von Innsbruck.

Aus der Hand von Bischof Rusch empfing Stecher am 25. Jänner 1981 die Bischofsweihe. Unter seinem Wahlspruch „Servire et confi-dere“ - „Dienen und Vertrauen“ hat er sich die moralische Instanz er-worben, auch zu aktuellen tagespolitischen Themen Stellung zu bezie-

hen. Stechers Beliebtheit im Tiroler Volk nahm bald seinen Lauf: Er macht auch heute noch durch profilierte Predigten, Verfassen von Ar-tikeln und Büchern sowie durch Vernissagen, in denen er seine Bilder jeweils für einen guten Zweck in die Öffentlichkeit bringt, auf sich aufmerksam. Er versteht es, die christliche Botschaft klar zu formulie-ren und die Menschen anzusprechen. „Es geschieht in unserem Lande so viel Gutes, das wieder viele Sünden zudeckt“, sagte Bischof Stecher erst kürzlich. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass er den Ökumeni-schen Predigtpreis 2010 erhielt. Mit Engagement, Zielstrebigkeit und pastoralem Einsatz nahm er sich auch verschiedener Probleme an und löste sie wie das Verbot des jahrhundertealten Kultes um das „Anderl von Rinn“. Er bot Geschiedenen seine Hilfe an und trat für die Aufwer-

Dr. Reinhold Stecher wurde vor 30 Jahren zum Bischof ernannt

Zeichnung:Prof. Toni Höck

Page 4: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/20114

mit der Aufhebung des Wallfahrtsortes Maria Waldrast für zwei Monate in Haft genommen. Ein Zufall und die Interven-tion des Bischofs retteten ihn vor dem Konzentrationslager. Am 19. Dezember 1947 empfing er aus der Hand von Bi-schof DDr. Paulus Rusch das Sakrament der Priesterweihe.

Stechers großartige Persönlichkeit ist gekennzeichnet von Herzlichkeit, Tole-ranz und Grundsatztreue sowie von der Liebe zur Heimat. Beispielhafte Toleranz hat Stecher sowohl in seinem Einsatz für die Flüchtlinge als auch in seinem Kampf gegen den Antisemitismus ge-zeigt. 1997 übergab er den Hirtenstab seinem Nachfolger, Bischof Dr. Alois Kothgassser. Sein Wirken kann als Se-gen für unser Land Tirol bezeichnet we-den!

Dr. Heinz Wieser

tung der Kirche ein. Seine 16-jährige Regierungszeit im bischöflichen Amte verfügt über Höhepunkte, die nur selten ein Bischof erlebt. Zu den bedeutend-sten Ereignissen zählen der Besuch des Heiligen Vaters in der Tiroler Landes-hauptstadt am 27. Juni 1987, der Ab-schluss der Renovierungsarbeiten des Domes zu St. Jakob am 25. Oktober 1993, und die Seligsprechung von Pfar-rer Otto Neururer, der unserem Oberhir-ten die erste hl. Kommunion reichte, am 24. November 1996 in Rom.

Der Sohn des damaligen Landes-schulinspektors Dr. Heinz Stecher be-gann kriegsbedingt in dem in St. Mi-chael bei Matrei a. Br. untergebrachten Priesterseminar das Theologiestudium. Nach der Vertreibung durch die Gestapo setzte er das Studium in St. Georgen am Längsee in Kärnten fort. Im Frühjahr 1941 wurde Stecher im Zusammenhang

Warum geht es bei diesem Wunsch an dich?Alt-Bischof Dr. Reinhold Stecher, Träger der „Goldenen Ver-

dienstmedaille des BTSK“, meinte einmal: „Der Papst hat die Schwei-zergarde, ich hingegen habe meine Schützen".

2011, am 22. Dezember, feiert er seinen „Neunziger“. Beim ver-gangenen Bundesausschuss überlegte das hohe Gremium, was wir Schützen „unserem Bischof“ als Geschenk machen könnten.

Er in seiner Bescheidenheit, so wie man ihn kennt, wünscht für sich nichts. Und so meinte der Bundesausschuss, wir sollten doch sein Projekt „Wasserversorgung und Gemüseanbau in Ndabougou“ in Mali, Afrika, unterstüzen und dafür spenden.

Saint-Exupéry sagt: „In der Wüste ist Wasser sein Gewicht in Gold wert. Der kleinste Tropfen lockt aus dem Sand den grünen Funken eines Grashalms." Und: „Es macht die Wüste so schön, weil sie irgendwo einen Brunnen birgt."

Bischof Stecher ist in Zusammenarbeit mit der Caritas und seinen Wasserfarben darangegangen, Brunnen zu suchen und auch zu gra-ben, Menschen in der Sahelzone Leben zu ermöglichen, zu erleich-tern, ihnen eine Zukunft zu sichern und für sie eine Lebensgrundla-ge zur Selbsthilfe zu schaffen.

Kosten, die für ein solches Projekt anfallen: Bau eines Gemü-sebrunnens E 6.500,– bis E 8.000,–; Begleitung rund um den Brunnen und Gemüseanbau E 800,–; Bau eines Wasserverso-gungssystems (Becken und Rohre) E 1.300,–; Kauf einer Wasser-pumpe E 700,–; Ausbildung für Produzentinnen im Bereich Ge-müseanbau E 3.000,–; Betreuung und des Brunnens vor Ort (Rei-nigung, Ausbau usw.) E 1.900,–,

das sind gesamt ca. E 14.500,– bis E 16.000,–.

Um wohlwollende Unterstützung und Förderung bittet für den Bundesausschuss der Landeskommandant und der Landeskurat.

Lkdt. Mjr. Dr. Otto SarntheinLandeskurat Msgr. Josef Haselwanner

Ich wünsche dir, dass Gott durch dich die Wüste zum Blühen bringt . . .

Page 5: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

5Nr. 1/2011

Franz-Höfler-GedenkfeierLANA - Rund 300 Schützen haben am 21. November 2010 des 49.

Todestags von Franz Höfler in Lana gedacht. Dazu geladen hatte die Schützenkompanie Lana unter Hptm.

Eduard Graber, deren erster Oberjäger Franz Höfler nach der Wieder-gründung im Jahre 1958 war. Höfler verstarb in der Nacht auf den 23. November 1961 in italienischer Untersuchungshaft aufgrund bestiali-scher Folterungen.

Nach der Aufstellung mit Frontabschreitung erfolgte der Einmarsch zur Pfarrkirche in Niederlana. Dort fand die hl. Messe statt, die von Dekan Pater Prior Peter Lantschner OT zelebriert wurde. Dieser ging in seiner Predigt auf den Christkönigssonntag ein. „Der Sohn Gottes wur-de, als ihm vor Pontius Pilatus der Prozess gemacht worden war, ver-höhnt, verspottet und gemartert. So wird es auch Franz Höfler im Kerker widerfahren sein", so Dekan Lantschner.

Anschließend beteten die Versammelten am Grab des Freiheits-kämpfers. Gedenkredner Mjr. Efrem Oberlechner ergriff das Wort. „Es gab immer einen Weg - so die Aussage des Puschtra Bui Heinrich Oberleiter, als ich mich kürzlich mit ihm getroffen habe, um über die Ereignisse der Feuernacht zu sprechen. Für Franz Höfler hingegen gab es damals im Jahr 1961, als er von den Carabinieri abgeholt wurde, keinen Weg mehr", so Oberlechner. „Lana ist ein Dorf, aus welchem viele Freiheitskämpfer der 1960er Jahre kommen. Franz Höfler, Jörg Pircher und Walter Gruber sind die bekanntesten. Sie haben wirklich

Großes geleistet, alles für ihre Heimat gegeben, Höfler sogar sein jun-ges Leben“, meinte Oberlechner. „Wenn es Gerechtigkeit gibt, dann sieht Höfler aus dem Himmel zu diesen grausamen Folterknechten in die Hölle hinunter. Hoffen wir, dass diese Unmenschen die volle Strafe Gottes in aller Härte erfahren haben, sollten sie nicht mehr am Leben sein“, so Oberlechner. „Wenn wir heute nach Hause gehen, dann sollten wir vom heutigen Tag etwas mitnehmen. Wie Heinrich Oberleiter ge-sagt hat: Es gab immer einen Weg. Ja, es muss auch heute noch einen Weg geben, dass wir von diesem, uns fremden, Staat Italien wegkom-men. Das Vermächtnis Höflers muss Auftrag sein, sich mindestens ein-mal täglich für unsere Heimat Süd-Tirol einzusetzen. Damit wir eines Tages frei sein werden“, schloss Mjr. Oberlechner seine bewegende Ge-denkrede.

Nach dem Abschießen einer Ehrensalve durch die Lananer Kompa-nie, das Abspielen der Weise vom „Guten Kameraden“ und der Tiroler Landeshymne sowie einer Kranzniederlegung klang die Gedenkfeier aus. Dazu gekommen waren unter anderem Mitglieder der Familie Höf-ler, der LAbg. Sven Knoll, der Obm. des Süd-Tiroler Heimatbundes Sepp Mitterhofer sowie die ehemaligen Freiheitskämpfer Luis Larch und Adolf Obexer. Eine Bläsergruppe des Musikvereins Lana gestaltete die Gedenkfeier.

Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier ST. PAULS - Etwa 1.500 Schützen haben sich am 8. Dezember zur

traditionellen Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier auf dem Friedhof von St. Pauls zusammen gefunden, um den Freiheitskämpfern der 1950er und 1960er Jahre zu gedenken.

Nach der Frontabschreitung in der Paulsnerstraße durch LKdt. Paul Bacher (SSB), Sepp Mitterhofer (SHB), Mjr. Stephan Zangerl (BTSK), Mjr. Carlo Cadrobbi (WTSB) und den Gedenkrednern Herlinde und Klaudius Molling erfolgten der Abmarsch und der Einzug in die Pfarr-kirche von St. Pauls. Dort zelebrierte Pater Reinald Romaner OFM die hl. Messe in Gedenken an all jene, die für die Freiheit der Heimat ihr Leben lassen mussten. Pater Romaner sagte, dass der Verstorbenen zu gedenken auch Heimatpflege sei. Dies sei sehr wichtig. Aus diesem Grund sei man heute hier in St. Pauls.

Anschließend wurde zum Friedhof marschiert wo Sepp Mitterhofer, Obmann des Südtiroler Heimatbundes, alle Anwesenden begrüßte. Dann sprachen Herlinde und Klaudius Molling zu den Anwesenden. Die Innsbrucker Restauratorin und Kunsthistorikerin Herlinde Molling hat sich 10 Jahre lang aktiv am Südtiroler Freiheitskampf beteiligt. Sie hat nicht nur Flugblätter verteilt, Parolen auf Mauern gemalt, für den Tiroler Freiheitssender Texte verfasst und hunderte Kilo Sprengstoff über die Grenze gebracht, sondern sie war wahrscheinlich auch die einzige Frau, die darüber hinaus aktiv mitgewirkt hat.

Der Gedenkredner Mjr. Efrem Oberlechner bei seiner Gedenkrede, assistiert vom Lananer Hptm. Eduard Graber.

Das Grab der Familie Höfler.

Pater Reinald Romaner OFM zelebrierte den Gedenkgottesdienst.

Page 6: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/20116

eindrucksvolle Zeichen in Schrift und Tat“, so Herlinde Molling. „Ge-walt als Lösung - für den glaubenstiefen Menschen Sepp Kerschbau-mer ein Widerspruch in sich - dennoch fand diese Möglichkeit Eingang in sein Gedankengefüge. Es ist unzulässig, darin einen Vergleich zu sehen, aber es war auch eine Art Gewalt, als Jesus im Tempel die Tische der Wechsler und die Stühle der Taubenverkäufer umstieß, denn sie hatten sein Haus missbraucht“, meinte Frau Molling. „Wir alle aber wollen seinen Weg weitergehen, so wie er - unbeirrt und standhaft - weiter bis zu einer selbstbestimmten und freien Heimat“, schloss sie ihre Rede.

Klaudius Molling ergriff das Wort. „Das Land hat ja in den letzten Jahrzehnten viel erreicht: Wohlstand und ein gewisses Maß an Freiheit. Dies aber darf uns nicht einschläfern: Der Drache lauert in seiner Höh-le, aus der er zum Beispiel die Forderung nach den zweisprachigen Flurnamen herausfaucht. Wachsamkeit und Festigkeit bei der Verteidi-gung der erkämpften Rechte dürfen nicht nachlassen. Zum Schluss noch eine ganz, ganz flehentliche Bitte: Seid Euch bitte bewusst, dass es eine Macht gibt, die sich mit dem Erstarken Südtirols keineswegs abgefunden hat. Sie lauert auf Eure Schwächen. Eine Schwäche wäre Uneinigkeit. Bei einem für die Mehrheit doch gemeinsamen Ziel dürfen verschiedene Auffassungen über den Weg dorthin kein unüberwindba-res Hindernis bilden“, meinte Klaudius Molling.

An der Gedenkfeier beteiligten sich die LAbg. Martha Stocker, Seppl Lamprecht, Georg Pardeller, Pius Leitner, Roland Tinkhauser, Sigmar Stocker und Sven Knoll.

„Wir stehen da, Sepp Kerschbaumer zu danken, er steht über den Kämpfern und Aktivisten für Südtirol wie ein heller Leitstern. Ein Leit-stern, der damals vielfach nicht erkannt wurde. Ein bescheidener Mann von unscheinbarem Aussehen, der in christlicher Demut fähig war, viel zu ertragen. Seine heiße Liebe zum Vaterland und sein lau-terer Gerechtigkeitssinn feuerten ihn an, gegen das Unrecht, das man den Süd-Tirolern angetan hatte und noch immer antat, furchtlos an-zutreten. Kam dieses Unrecht von italienischen Regierungsstellen oder wurde es geduldet von willfährigen Landsleuten, dagegen setzte er

Herlinde Molling bei ihrer Ansprache, daneben ihr Gatte Klaudius.

Arbeitsgemeinschaft Lebendige Tracht

Zur Pflege der FrauentrachtDie Anschaffung einer Frauentracht ist eine kostspielige Angelegen-

heit. Gerade deshalb sollte es für jede Trachtenträgerin eine Selbstver-ständlichkeit sein, die Tracht richtig zu pflegen. Dies gilt vor allem für Vereinstrachten, welche die Marketenderinnen und Musikantinnen nur zur Verfügung gestellt bekommen und die dann wieder an andere wei-tergegeben werden.

Die beste Pflege ist Sauberkeit und Schonung. Nach jedem Tragen sollte die Tracht an der frischen Luft im Schatten gut gelüftet werden. Nur gut getrocknete Trachtenteile in den Schrank hängen!

Wichtig ist, dass man eine Miedertracht nicht an den Schultern aufhängt, sondern den schweren Kittl mit den eigenen Schlaufen an der Taille auf den Kleiderbügel hängt und das Mieder nach außen dar-überlegt. Leichte oder krustige Flecken vorsichtig mit einem feuchten Tuch abreiben. Nur falls wirklich notwendig, die Tracht in einer spe-zialisierten Putzerei chemisch reinigen lassen. Vorsicht: Metallteile (Haken) vorher entfernen!

Es sollte selbstverständlich sein, dass die Bluse jedes Mal frisch ge-waschen und aufgebügelt sein soll. Um die Bluse mit der handgeklöp-pelten Spitze schonend in der Waschmaschine zu waschen, gibt man sie in einen Baumwollsack. Ungebügelt und ungestärkt im Schrank aufbewahren, da gestärkte Spitzen leicht brechen! Erst vor dem Anzie-hen die Spitzen in Reis- oder Flüssigstärke tauchen, antrocknen lassen und feucht bügeln. Vorsicht: gestärkte Spitzen werden bei zu heißem Bügeln leicht braun! Knöpfe von Zeit zu Zeit kontrollieren!

Den Flor aus Seide, Krepp oder Georgette vorsichtig mit Feinwasch-mittel im lauwarmen Wasser waschen und nicht zu heiß bügeln. Kei-nen Schlauch bügeln!

Bunte Seidentücher ebenso vorsichtig mit Feinwaschmittel in hand-warmem Wasser waschen, noch nass die Fransen vorsichtig ausschla-gen und auf der Rückseite bügeln. Kostbare Tücher bringt man besser in die chemische Putzerei. Den Kittl nach jedem Regen gut trocknen lassen. Plissierte nasse Röcke verlieren bei langen Autofahrten (Nässe und Wärme) gerne das Plissee. Den Saum von Zeit zu Zeit kontrollieren und notfalls annähen. Den Kittlsack ausstauben.

Page 7: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

7Nr. 1/2011

legentlich bürsten und über den Sommer in einem gut verschlossenen Sack vor Motten schützen.

Einen nassen Hut vorsichtig abschütteln und flach liegend im Schatten trocknen lassen. Niemals mehrere nasse Hüte übereinande gestapelt aufbewahren, sie verlieren sonst ihre Form! Am besten auf-gehoben ist der Hut in einer eigenen Hutschachtel. Eine Fatzelhaube immer gut lüften und niemals nass in den Schrank geben.

Auch eine Tüchltracht, egal ob mit schwarzem Tschoap oder wei-ßen Ärmeln, sollte immer gut gelüftet werden. Nur frisch gewaschene und gebügelte weiße Ärmel anziehen. Das Tüchl und den Schurz je nach Material vorsichtig mit Feinwaschmittel waschen und bügeln. Achtung auf die Fransen! Kostbare Teile besser chemisch reinigen las-sen. Mit einer gut gepflegten Tracht hat man ein Lebtag lang seine Freude!

Helga Trenkwalder, Sterzing

Die Schürze je nach Material mit Feinwaschmittel waschen und auf der Innenseite bügeln. Baumwollschürzen sind pflegeleicht, Seiden-schürzen hingegen empfindlich und ziehen leicht Fäden. Den Saum von Zeit zu Zeit kontrollieren.

Weiße oder bunte Wollstrümpfe mit Feinwaschmittel in kaltem oder lauwarmem Wasser waschen. Die weißen Stutzen sollten ihre natur-weiße Farbe nicht verlieren. Baumwollstrümpfe nicht zu heiß waschen, sie gehen sonst ein und rutschen dann leicht vom Knie. Gemusterte Strümpfe noch nass in Form ziehen.

Schwarze Lederschuhe nur mit farbloser Schuhcreme putzen, da die schwarze Schuhcreme gerne auf die Strümpfe abfärbt. Bei federkielge-stickten Schuhen und solchen mit bunten Lederunterlagen genügt oft auch nur ein Abreiben mit einem feuchten Tuch. Kaputte Stellen rich-ten lassen, Absätze und Sohlen ebenso. Schnallen von Zeit zu Zeit mit Sidol putzen. Einen Schuhspanner verwenden. Den Tschoap nach je-dem Tragen gut lüften und trocknen lassen. Das Jöppl aus Loden ge-

„Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit."

So lautet ein modernes Kirchenlied. Wir Schützen sprechen und berufen uns so oft auf unseren Grundsatz der Treue zu Gott und zum Glauben der Väter. Wir übersehen dabei aber oftmals die Kir-che, die Gemeinde, die Gemeinschaft der Christen. Aber ohne sie besäßen wir wohl keinen Glauben und kein Wissen um die Liebe, die Güte, Barmherzigkeit und Fürsorge Gottes um uns. Und dennoch tun wir uns mit unserer Mutter Kirche dann und wann so schwer. Ihr Image ist angeschlagen, sie entspricht nicht unseren eigenen Vorstellungen und Erwartungen. Ihre Forderungen scheinen uns un-akzeptabel, hinterwäldlerisch und rückständig - sie ist verschlossen für alles Neue, unbeweglich, oder wie im-mer auch die Vorwürfe lauten mögen. Ge-schüttelt von Skandalen und konfrontiert mit einem Misstrauen gegenüber der Hier-archie. Kirchenaustritte, Abwanderung in Sekten, Verweigerung des Kirchenbeitra-ges, Oppositionsgruppen, Kündigung von Zusammenarbeit, ständige und bloße Kri-tik, Gleichgültigkeit . . . Das Schifflein Petri wird anständig gepeitscht in den Wogen der Zeit.

Im Museum am See Genesareth ist ein altes Boot zu sehen, ein Nachbau davon verkehrt am See. Ein bescheidenes Boot, wie es wahrscheinlich auch Petrus besaß. Noch überschaubar die zwölffache Besat-zung und die kleine Gemeinde. Es ist ja noch nicht lange her, dass der Herr selbst mit an Bord war. „Seht, wie sie einander lieben“, so hieß es von ihnen. Bald aber gab es dann die Großschiffe der Antike, die die verfolgte Kirche, vor allem aber auch die Apostel selbst in die damalige Welt des römischen Reiches verfrachteten. Und als dann der Kirche die Freiheit zufiel und sie aufblühte unter dem Schutz von Kaisern und Königen, da trugen die Karavellen und Galeonen die Missionare rund um die Welt. Und wenn die schnellen Segler und Windjammer heute abgelöst wurden durch Superfrachter, Kreuzer, Flugzeugträger und Atomboote, so ist der Rückblick auf diese unterschiedlichsten Flottenverbände doch auch Synonym für die Gestalt der Kirche.

„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen, beson-

ders der Armen und Bedrängten aller Art“, - wie es im Dekret „Kir-che in der Welt von heute“ heißt, - waren schon immer auch mit an Bord des Schiffleins Petri. Vieles geschah und wandte sich zum Gu-ten, aber auch so manches entsprang dem Geist der Zeit und ist im Heute kaum zu verstehen. Der Theologe Karl Rahner meint dazu: „Unsere Mutter Kirche ist schon über 2.000 Jahre alt und somit zeichnen ihr Gesicht so manche Falten und Runzeln - Schuld daran aber sind wohl auch wir, ihre Kinder.“ Vielleicht gilt auch für uns das, was im Kirchenlied weiter ausgesagt ist: „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, liegt oft im Hafen fest, weil's sich in Sicherheit und Ruh bequemer leben lässt, - im Glanz vergangner Herrlichkeit - zur Ausfahrt nicht bereit.“

Wo dem aber so ist, wo die Crew - das sind wir, die Getauften, Glieder der Kirche, des Leibes Christi - im Brackwasser vor Anker geht und es sich im Deckstuhl breit macht, bleibt vom „Windjammer“ nur der letzte Teil des Wortes: Jammer.

Der lmperativ unserer Grundsätze aber würde die Parole fordern: „Alle Mann an Bord!“ Wir Schützen als Glieder der Kirche müssten uns wiederum als Mannschaft be-greifen, in der jeder seinen Teil zu leisten hat, dass die Kirche auf dem „Meer der Zeit“ den Stürmen trotzen kann. Kirche braucht Menschen, die mit auf Fahrt ge-hen, die einen Kompass und ein Ziel ha-ben, die das Abenteuer und die schwere See nicht fürchten und sich etwa zutrauen, die in die Wanten gehen, die volle Lein-wand setzen und denen man das Steuerrad anvertrauen kann. Eine Mannschaft, die - auch gegen den Wind - das ganze Schiff-lein Petri zum Ziel bringen hilft.

Aber Seefahrerromantik hin oder her, von Bord zu springen ist keine Lösung. Nützen wir doch jede Gelegenheit, das

Schiff Kirche flott zu halten, in uns selbst, unseren Familien, Ge-meinden, Verbänden und Gemeinschaften. Die Welt von heute braucht sie, die Kirche, die lebendige, vor allem die Menschen, deren Freud und Leid, Trauer und Angst ihr anvertraut sind, ihre eigenste Aufgabe und Auftrag. Setzen wir Segel und Flagge, schämen wir uns nicht unserer Mutter und stehen wir zu ihr, bleiben wir ihr treu und sind wir bereit, in ihr und für sie zu arbeiten.

Das Schifflein Petri von Landeskurat Msgr. Josef Haselwanner

Page 8: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/20118

Das Tirol PanoramaINNSBRUCK - Am 12. März 2011 öffnet

das „Tirol Panorama“ seine Pforten. Mit ei-nem großen Familienfest, zu dem die gesam-te Bevölkerung herzlich eingeladen ist, wird die Inbetriebnahme des neuen Museums am Bergisel gefeiert. Das Haus kann bei freiem Eintritt besichtigt werden. Ein buntes Rah-menprogramm vor und im Museum sorgt für Abwechslung für die ganze Familie: Von Mu-sik für Alt und Jung über ein umfangreiches Programm für die kleinen Besucher bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten. Ab 10 Uhr star-tet die große Eröffnung mit dem „Landesüb-lichen Empfang“. Am Nachmittag wird nach der offiziellen und feierlichen Eröffnung auch das Rahmenprogramm gestartet.

Das neue Musuem am Bergisel schickt sei-ne BesucherInnen auf eine spannende Zeit-reise durch die bedeutenden Stationen der Tiroler Geschichte und Kulturgeschichte. Der Bergisel erhält eine gelungene architektoni-sche Attraktion. Für TirolerInnen wird so-wohl ein Treffpunkt als auch ein Ausflugsziel für die ganze Familie geschaffen, für Besu-cherInnen der Stadt Innsbruck ein touristi-sches Highlight.

„Der Mythos Tirol“ wird im „Tirol Panora-ma“ aus den verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet und bietet so einen umfassenden Einblick in das spannende und komplexe Thema. Das Riesenrundgemälde bannt auf 1.000 Quadratmetern in faszinierender und atemberaubender 360˚-Sicht den Tiroler Frei-heitskampf. Das 1896 von Michael Zeno Die-mer geschaffene Gemälde dokumentiert alle Facetten, die den „Mythos Tirol“ ausmachen. Es zeigt Landschaften und Menschen, den unbändigen Drang nach Freiheit und den in dessen Folge entbrannten Kampf, die starke Verbindung zu Religion und Gott. Die Besu-cherInnen des „Tirol Panorama“ werden in den Bann dieses fantastischen Gemäldes ge-

zogen und erleben den Tiroler Freiheitskampf und auch die Zeit, in der er stattfand, haut-nah, sie selbst werden Teil dieses historischen Dramas.

„Ein Museum im Museum“ stellt das Kai-serjägermuseum im Gesamtkonzept des „Tirol Panorama“ dar. Mit der Dokumentation der Militärgeschichte Tirols im 18. und 19. Jahr-hundert knüpft die historische Sammlung des Museums direkt an das Drama am Bergisel an. Der Bestand des Kaiserjägermuseums bleibt deshalb auch in seiner althergebrach-ten Präsentation weitgehend unangetastet. Das Haus wurde lediglich behutsam moderni-siert. Das Regimentsmuseum der Tiroler Kai-serjäger spiegelt die Entwicklung des alt-österreichischen Militärs und der Jägertruppe im 19. Jahrhundert aus der Sicht des Trup-penkörpers wider. Thematisiert werden neben dem Regimentsleben und den Einsätzen auch herausragende Persönlichkeiten dieser Zeit.

Das Kaiserjägermuseum ist nun auch un-terirdisch mit dem „Tirol Panorama“ verbun-den. Gleichzeitig beheimatet dieser Verbin-dungstrakt auch die große Tirol Ausstellung. Diese Dauerausstellung behandelt die The-men Religion, Natur, Politik und Mensch und bietet so einen ganzheitlichen Einblick in den „Mythos Tirol“.

Die Religion spielt schon immer eine we-sentliche Rolle in Tirol. „Das Heilige Land Tirol“ steht für Frömmigkeit, Aberglaube und religiöse Diplomatie. In der Ausstellung fin-den sich Objekte, welche die Verkörperung des Heiligen darstellen, wie auch magisch-außerchristliche Elemente, ebenso wie Instru-mente für den religiösen Hausgebrauch und den öffentlichen Kultus.

Unter dem Motto „Das Land im Gebirge“ oder die „Schwerkraft der Berge“ wird an das Thema Natur herangegangen. Die Geschichte Tirols ist untrennbar mit dieser Thematik ver-

bunden. Die Berge sind Teil der Tiroler Identi-tät. Die Eroberung der Natur beginnt mit der Besiedlung und der landwirtschaftlichen Nut-zung des Territoriums. In der Tirol Ausstel-lung erwarten die BesucherInnen daher auch Modelle „charismatischer“ Gipfel, Pflanzen und Tiere. Wissenschaft, Technik, Straßen- und Tunnelbau, Alpinismus, Sport und Tran-sit – all diese Aspekte werden in diesem Teil der Ausstellung aufgegriffen.

Die Politik der Zeit der Freiheitskämpfe, die in den Bergiselschlachten ihren blutigen Hö-hepunkt fanden, wird im Bereich „Die Tiroler Freiheit: Widerstand und Beschwörung“ the-matisiert. Antizentralismus und Traditionalis-mus sind Triebfedern des Aufstandes von 1809. Die ausgestellten Objekte sind Doku-mente der Freiheit, Symbole des Widerstan-des, sind Insignien der Macht und Zeichen von Stolz und Eigensinn.

„Über die Tiroler“: Was ist echt und was ist falsch, wenn es um den Tiroler als Mensch geht? Für diesen Teil der Ausstellung wurden Kostüme, Requisiten, Typisches und Triviales, Souvenirs und Kitsch sowie Dokumente, Me-morabilien bekannter Tiroler zusammengetra-gen. Sie versuchen die Grenzen zwischen dem realen Tiroler und den fiktiven Fremdbildern aufzuzeigen, aber auch Schnittstellen zwi-schen diesen beiden Phänomenen sichtbar zu machen.

Die Architektur des HausesDas neue Haus am Bergisel stellte die Pla-

ner vor komplexe Aufgaben: Unter den be-sonderen landschaftlichen, topographischen und städtebaulichen Vorgaben sollte ein Neu-bau errichtet und an das denkmalgeschützte

Page 9: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

9Nr. 1/2011

Kaiserjägermuseum angebunden werden. Der Entwurf des Innsbrucker Büros Stoll Wagner ging aus insgesamt achtzig eingereichten Ar-beiten als Wettbewerbssieger hervor. Vom Bergisel aus gesehen, belegt ein klarer und zurückhaltender Baukörper als ein flacher Solitär die östliche Hangkante. Aus der Sicht der Hauptverkehrsrouten der Inntal- und Brennerachse zeigt der Bau hingegen starke skulpturale Präsenz. Der Hüllkörper für das Riesenrundgemälde ist in eine Geländemulde zur Sillschlucht abgesenkt. Mit dem histori-

schen Bestand steht der Neubau in respekt-vollem Dialog. Gleichzeitig entsteht ein groß-zügiger Vorplatz zwischen Alt- und Neubau mit freier Sicht über das Inntal. Das „Urich-haus“, der Neubau und das Kaiserjägermuse-um bilden mit dem in der Mitte liegenden Andreas-Hofer-Denkmal ein klar abgeschlos-senes Gesamtensemble. Der Altbau des Kai-serjägermuseums wurde dabei in seiner typi-schen Erscheinung belassen.

ERÖFFNUNGSTERMINAm Samstag, dem 12. März, wird das „Tirol Panorama“ feierlich eröffnet. Ab 10 Uhr beginnt das große Familienfest mit dem Landesüblichen Empfang. Das Museum kann bei freiem Eintritt besich-tigt werden und am Nachmittag wartet ein buntes Programm auf die Besucher.

Page 10: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201110

Aus den Erfahrungen des Schweizer Krieges und auf Grund der Absicht Kaiser Maximilians I., Tirol zu einer Art Alpenfestung zu ma-chen, weil es des Reiches Adler-horst seine sollte, schuf der Kai-ser als Landesfürst von Tirol im Einvernehmen mit dem Tiroler Landtag das „Tiroler Landlibell von 1511“, auch das elfjährige Landlibell genannt.

Kern der Tiroler Wehrverfas-sung ist die Pflicht zur Selbst-verteidigung. Bereits 1368 zog das Volk von Tirol in großem „Aufgebot“ gegen die Bayern. Im Krieg gegen Venedig (1478) sowie im Krieg gegen Graubün-den (1497) stand das Volk von Tirol erneut in Form großer „Aufgebote“ auf. Die Verteidi-gung wurde jeweils vom ganzen Volk getragen. Das Wort „Auf-gebot“ ist einer der ältesten mi-litärgeschichtlichen Tiroler Be-griffe. Dieser Begriff beinhaltet eigentlich schon alles, was man wissen sollte: Das Volk im wahr-sten Sinne des Wortes führt den zur reinen Verteidigung not-wendigen Krieg.

Maximilian I. (1459–1519), deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, liebte und schätzte das Land Tirol und seine Leute wie kein anderes seiner Kö-nigreiche und Länder. Tirol verdankt dem Kaiser seinen endgültigen territorialen Um-fang bis zur unsinnigen Zer-schlagung der „Gefürsteten Graf-schaft Tirol“ nach dem Ersten Weltkrieg.

Im Erbweg fielen nach dem Tod des letzten Görzer Grafen das Pu-stertal und die Gebiete Osttirols an, die Gerichtsbezirke Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel erwarb der Kaiser in einem Erbschaftsstreit gegen die Wittelsbacher. Im verlustreichen Krieg gegen Venedig wurde mit den Welschen Konfinen die Südgrenze abgerundet. Schließlich erhielten wir auch die endgültige Grenze gegen die Schweizer.

Maximilian steht an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Ent-deckungen, Erfahrungen, neue wissenschaftliche Erkenntnisse entge-gen bisher geglaubten, fundamentalen Irrtümern, die Umgestaltung der Kriegstechnik vom Ritterheer zum Fußvolk mit der Feuerwaffe und vor allem der Aufstieg des Hauses Habsburg durch kluge Heiratspolitik zur Weltmacht, kennzeichnen seine Zeit. Der Enkel Maximilians, Karl V. (gest. 1558) konnte mit Anspielung auf die Erwerbung Spaniens mit den neuentdeckten Ländern in Amerika behaupten, „dass in den Län-dern der Habsburger die Sonne nicht mehr untergehe“. Der Gegensatz: „Krieg führen lass andere, du, glückliches Österreich, heirate, denn was den eigenen der Kriegsgott gibt, schenke dir an Königreichen die Göttin der Liebe“, mag seine Berechtigung haben, aber man sollte dabei nicht vergessen, dass die rechtmäßig erworbenen Königreiche und Länder gegen Nachbarn, Neider und Erbfeinde der Christenheit in oft blutigen Kriegen verteidigt werden mussten. Das Land Tirol mit seiner strategischen Schlüsselstellung, mit seiner demokratischen Ver-fassung, der sprichwörtlich gewordenen Treue zum angestammten

Herrscherhause und die schon bisher vielfach bewiesene Verteidi-gungsbereitschaft von Adel, Bürger und Bauersmann haben Landes-

fürst und die Landstände bewogen, die praktisch schon vielfach bewährte Wehr- und Verteidigungsordnung 1511 im Landlibell schriftlich festzulegen. Was konnte auch dem Kaiser, der zahlreiche Kriege zu führen hatte, lieber und will-kommener sein, als ein Land freier Un-tertanen, die bereit waren, ihre Heimat selbst zu verteidigen. Dafür erhielt der Tiroler Waffenfreiheit und konnte zu Kriegen außerhalb seines Landes nur auf freiwilliger Basis herangezogen werden, wozu er aus christlich abendländischem Verantwortungsbewusstsein gerade in den Türkenkriegen wiederholt bereit war. „Der Tiroler dient nur dem Landesherrn“.

Das bei vielen offiziellen Festreden immer wieder strapazierte Landlibell lei-tet seinen Namen vom lateinischen Wort „Libellus“ her, das heißt, wenn es sich um die äußere Form handelt, „Büchlein – kleine Schrift“ und wenn es um den Inhalt geht, „Verzeichnis und Bekannt-machung“. Tatsächlich handelt es sich bei dem im Tiroler Landesarchiv ver-wahrten Landlibell in der äußeren Form um ein Heft aus acht Pergamentblättern mit einer schwarzgelben Seidenschnur zusammengebunden und dem Siegel

Kaiser Maximilian I. versehen. Nach seinem Inhalt legt es die von

500 Jahre Landlibell Kaiser Maximilians I.

Heiligen Römischen Reiches, liebte und schätzte das Land Tirol und seine Leute wie kein anderes seiner Kö-

fürst und die Landstände bewogen, die praktisch schon vielfach bewährte Wehr- und Verteidigungsordnung 1511 im Landlibell schriftlich festzulegen. Was konnte auch dem Kaiser, der zahlreiche Kriege zu führen hatte, lieber und will-kommener sein, als ein Land freier Un-tertanen, die bereit waren, ihre Heimat selbst zu verteidigen. Dafür erhielt der Tiroler Waffenfreiheit und konnte zu Kriegen außerhalb seines Landes nur auf freiwilliger Basis herangezogen werden, wozu er aus christlich abendländischem Verantwortungsbewusstsein gerade in den Türkenkriegen wiederholt bereit war. „Der Tiroler dient nur dem Landesherrn“.

immer wieder strapazierte Landlibell lei-tet seinen Namen vom lateinischen Wort „Libellus“ her, das heißt, wenn es sich um die äußere Form handelt, „Büchlein – kleine Schrift“ und wenn es um den Inhalt geht, „Verzeichnis und Bekannt-machung“. Tatsächlich handelt es sich bei dem im Tiroler Landesarchiv ver-wahrten Landlibell in der äußeren Form um ein Heft aus acht Pergamentblättern mit einer schwarzgelben Seidenschnur zusammengebunden und dem Siegel

Kaiser Maximilian I. versehen. Nach seinem Inhalt legt es die von

Page 11: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

11Nr. 1/2011

den Landständen mit dem Kaiser ausgehandelte, aber vielfach schon geübte, Landesverteidigungsordnung schriftlich fest. Das Landlibell bringt gegenüber dem bisherigen Zustand der Landesverteidigung nicht wesentlich Neues, wohl aber eine genaue Formulierung aller Einzelheiten. Es ist die gesetzliche Grundlage der Wehrverfassung Ti-rols und für die Selbstverteidigung des Landes durch das Aufgebot seiner seiner gesamten Bevölkerung.

Das Landlibell setzt fest: im Falle eines feindlichen Angriffes soll das Land eine „Macht“ - je nach Bedarf – von 5.000, 10.000, 15.000 oder 20.000 Mann auf das Angebot oder die Aufmahnung des Landes-fürsten oder des Landeshauptmannes aufstellen. Für dieses Aufgebot der Landstände wird im Landlibell selbst öfters der Ausdruck „Macht“ (Wehrmacht) oder „Volk“ (Kriegsvolk) gebraucht. Das Landlibell nimmt ausdrücklich auf die in der Landesfreiheit von 1406 enthaltene Be-stimmung Bezug, dass die Landstände nur einen Monat lang und nur bis an die Gemärke oder Konfinen des Landes zu dienen verpflichtet seien. Das Tiroler Landesaufgebot hatte also gemäß dem Landlibell nur innerhalb der Grenzen des Landes und nur zu seiner Verteidigung Kriegsdienst zu leisten. Kaiser Maximilian gelobte auch als Landes-fürst von Tirol, dass er nur mit Willen und Zustimmung der Landstän-de einen Krieg beginnen wolle, der „durch Tirol geführt werde“, d.h. für den dieses Land die Angriffsbasis bildet. In seiner Eigenschaft als Kaiser enthob er durch das Landlibell die Hochstifte Brixen und Trient ausdrücklich von der Heerespflicht des Reiches, verpflichtete sie aber zur Teilnahme an der Tiroler Landesverteidigung. Das Landlibell ist auch für die Steuerverfassung zu einem Grundgesetz für drei Jahrhun-derte geworden. „Steuer und Raisen“ (Pflicht zur Leistung von Geld-abgaben und Wehrdienst für das Land) wurden als ein zusammenge-höriger Begriff aufgefasst, nicht in dem Sinne, entweder Steuern oder Raisen, sondern beides zugleich. Erfolgte ein Angriff auf das Land, dann trat für seine Insassen das Raisen, der persönliche Auszug gegen den Feind, ein. Benötigte der Landesfürst aber eine Geldhilfe zur Wer-bung von Truppen, die in anderen Ländern des Hauses Habsburg ein-gesetzt waren, so trat das Steuern ein. Das Tiroler Landlibell von 1511

war die für die damalige Zeit vollkommenste Wehrverfassung und bildete die gesetzliche Grundlage für die Landesverteidigung in den folgenden Jahrhunderten bis 1918.

In schwerster Not konnten – und insofern galt die allgemeine Wehrpflicht durch Sturmgeläut von Dorf zu Dorf und nächtliche Krei-defeuer von Berg zu Berg alle Tauglichen und zum „Landsturm“ auf-geboten werden. Natürlich erfuhr eine im Jahre 1511 erlassene Wehr-verfassung im Laufe der Jahrhunderte bei geänderten, politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und vor allem kriegstechnischen Verhältnissen Ergänzungen und Anpassungen. Schon im 16. und vor allem im 17. Jahrhundert spielen die Feuerwaffen eine entscheidende Rolle und eine bestimmte Anzahl der nach Zuzugsordnung Aufgebo-tenen wurde mit Schießwaffen ausgerüstet, übte auf eigenen Schieß-ständen und war in der Kleidung eigens gekennzeichnet. Es existierten also bereits die Schützen in unserem landläufigen Sinn. Seither unter-scheidet man die Schützen und Scharfschützen, ausgerüstet mit Feu-erwaffen, das weitere Aufgebot unter dem Namen Landmiliz, ausgerü-stet mit herkömmlichen Hieb- und Stichwaffen, sowie als letztes Auf-gebot den Landsturm. Im weiteren Verlauf entwickelten sich die Schützen mit ihren Schießständen im ganzen Land zu den eigentli-chen Trägern der Landesverteidigung mit der Einteilung des Gesamt-aufgebotes in Landesschützen, Scharf- oder Standschützen und Land-sturm. Als Schütze galt jeder, der auf einem Schießstand eingeschrie-ben, also einrolliert war.

Die Wehrverfassung Tirols stellte nicht Abstraktes dar, sondern ein lebendiges Instrumentarium. Ihr Missbrauch für expansionistische Zwecke war ausgeschlossen. Die Kriegsjahre 1702/1703, 1796/97, 1809, 1848, 1849, 1859, 1866 und 1915 sahen die Tiroler Schützen in erfolgreichem Einsatz bei der Verteidigung Tirols. 1868 als es zur all-gemeinen Wehrpflichteinführung in der Donaumonarchie kam, trat nun an diese Seite der Tiroler Selbstverteidigung in verstärktem Maße Berufsmilitär – in Tirol in Form der drei Regimenter zählenden Lan-desschützen -, ab 1917 Kaiserschützenregimenter. Parallel aber dazu blieb die Wehrverfassung, zwar modifiziert, in Kraft. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1868 war verbunden mit zahlreichen neuen Wehrgesetzen. Diese hätten ursprünglich die uralten Tiroler Rechte zur Selbstverteidigung eliminieren sollen im Sinne der Zentral-gewalt Wiens. Nur durch den hartnäckigen und mit Heftigkeit geführ-ten parlamentarischen Widerstand des Tiroler Landtages konnte dies verhindert werden. Der darin sich äußernde Weitblick des Tiroler Landtages bewahrte Tirol 1915 zu Kriegseintritt Italiens vor einer Ka-tastrophe. Dank der Wehrverfassung konnte das Land, als alle aktiven militärischen Regimenter Tirols gegen Russland standen, aus eigener Kraft insgesamt 38.370 freiwillige Standschützen als letzes Aufgebt an die Gebirgsgrenzen gegen Italien werfen. Die über 38.000 Mann zäh-lenden Standschützen, darunter auch sehr viele Italiener, eilten bei Kriegsausbruch mit Italien im Mai 1915 an die gesamte Grenze Tirols und verhinderten den totalen Einbruch italienischer Armeen in das Landesinnere. Dass Gesamttirol im Ersten Weltkrieg keinen jahrlangen Krieg auf Heimatboden dulden musste, ist ausschließlich den Stand-schützen Tirols, also der uralten Wehrverfassung und dem Schützen-wesen zu verdanken.

So blieb das Landlibell Fundament der Freiheit und Wehrhaftigkeit Tirols und hat sich bewährt bis zur Zerreißung des Landes am Konfe-renztisch der Siegermächte, nachdem die Standschützen 1915 bis 1918 Seite an Seite mit Kaiserjägern und Kaiserschützen, als „letztes Aufge-bot“ unbesiegt die Waffen niederlegen mussten.

Dr. Heinz Wieser

Aus Photographien des Landlibells wurde ein Plakat zusammenge-stellt, welches von der Homepage des BTSK (www.tiroler-schuetzen.at) heruntergeladen und im Format DIN A3 ausgedruckt werden kann. Dieser paßt in jeden Fertigrahmen (30 x 40 cm) und kann z. B. im Schützenlokal aufgehängt werden. (Gerhard Gstraunthaler)

Bild mit Schützen im Bereich des Tiroler Landtages im Alten Landhaus zu Innsbruck: „Die Tyroler Schützen. Wir laßa uns von den Saggarar as Landl nit nehma, riefen die brafen Tyroller. Und Sie haben auch Wort gehalten."

Page 12: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201112

Wir übermitteln aber auch dem neuen Landesarchivdirektor Dr. Wilfried Beimrohr zu seiner Ernennung unsere besten Wünsche, ver-bunden mit der Bitte, uns ebenfalls nach Möglichkeit durch sein Wis-sen und Können zu helfen.

„Unter der Leitung von Dr. Richard Schober wurde das Tiroler Lan-desarchiv seinem Ruf als Zentrum intensiver Landesgeschichtsfor-

schung mehr als gerecht und festigte auch bei allen anderen Aufgabengebieten seine Position als muster-gültige Institution“, zollt LR Dr. Beate Palfrader Schober Respekt und dankte ihm für seine hervorragende Arbeit.

Neben seinen Publika-tionen hat Richard Schober eine Vielzahl von teilweise sehr umfangreichen Be-ständen des Tiroler Landes-archivs geordnet und kata-logisiert. Unter seiner Lei-tung wurde beispielsweise das so genannte „Land-schaftliche Archiv“, das ehemals im Landhaus ver-wahrt wurde, neu aufge-stellt. Im Fokus stand auch eine Verbesserung der Ser-viceleistungen für die Be-

nützer des Archivs. Kompetente Beratung und rasche schriftliche und mündliche Auskünfte zeichnen das Landesarchiv aus.

Dem neuen Landesarchivdirektor, Dr. Wilfried Beimrohr, gratulierte Landesrätin Dr. Palfrader zu seiner Position und wünscht zur Bewälti-gung der bevorstehenden Aufgaben alles Gute, viel Freude und Erfolg.

WAIDRING - Bundespräsi-dent Dr. Heinz Fischer hat Jo-hann Steiner, dem ehemaligen Amtsleiter der Gemeinde Waidring, das Goldene Ver-dienstzeichen der Republik Österreich verliehen.

Nach einigen Berufsjahren bei der Post- und Telegraphen-verwaltung wechselte der 1948 geborene Beamte im Jahr 1973 als Amtsleiter zur Gemeinde Waidring und übte diese Funkti-on 36 Jahre bis zu seinem Pen-sionsantritt im vergangenen Jahr mit großer Umsicht aus.

Das Wohl der Gemeinde Waidring war Johann Steiner stets ein zentrales Anliegen. Und so bekleidete er neben seiner verantwortungsvollen beruflichen Tätigkeit auch zahlreiche öffent-liche Funktionen. Zwölf Jahre lang wirkte er als Gemeinderat, davon sechs Jahre als Bürgermeister-Stv. und sorgte als Ortschronist für die gewissenhafte Dokumentation aller Ereignisse. Auch als langjähriger

Leiter der Erwachsenenschule, als Obmann des Dorfer-neuerungsausschusses und Geschäftsführer des Abwas-serverbandes erwarb sich der heute zu Ehrende große und nachhaltige Verdienste. Nach wie vor ist er zudem aktives Mitglied bei örtlichen Traditionsvereinen.

Besonders engagierte er sich aber auf lokaler und überregionaler Ebene

für das lebendige Tiroler Schützenwe-sen. Seit 1966 ist er Mitglied der Schüt-

zenkompanie Waidring, von 1967 bis 1971 wirkte er als Leutnant und Obmann-Stv., seit

1971 steht er der Kompanie als Haupt- und Obmann vor. Von 1986 bis 1992 war er Baon-Kdt.-Stv. und von 1992 bis 2001 Baon-Kdt.

des „Wintersteller“ Bataillons. Seit 1993 führt BMjr. Hans Steiner umsichtig das Schüt-zenviertel Unterland.

Mit der Verleihung des Goldenen Ver-dienstzeichens der Republik Österreich er-

fahren die vielfältigen Leistungen, die Hans Steiner über Jahrzehnte hindurch

für die Allgemeinheit erbracht hat, eine verdiente Würdigung. Die Tiroler Schützen gra-

tulieren zu dieser hohen Auszeichnung ihrem Bundesmajor!

auf lokaler und überregionaler Ebene für das lebendige Tiroler Schützenwe-

sen. Seit 1966 ist er Mitglied der Schüt-zenkompanie Waidring, von 1967 bis 1971

wirkte er als Leutnant und Obmann-Stv., seit 1971 steht er der Kompanie als Haupt- und Obmann vor. Von 1986 bis 1992 war er Baon-Kdt.-Stv. und von 1992 bis 2001 Baon-Kdt.

des „Wintersteller“ Bataillons. Seit 1993 führt BMjr. Hans Steiner umsichtig das Schüt-zenviertel Unterland.

Mit der Verleihung des Goldenen Ver-dienstzeichens der Republik Österreich er-

fahren die vielfältigen Leistungen, die Hans Steiner über Jahrzehnte hindurch

für die Allgemeinheit erbracht hat, eine verdiente Würdigung. Die Tiroler Schützen gra-

1971 steht er der Kompanie als Haupt- und Obmann vor. Von 1986 bis 1992 war er Baon-Kdt.-Stv. und von 1992 bis 2001 Baon-Kdt.

führt BMjr. Hans Steiner umsichtig das Schüt-zenviertel Unterland.

dienstzeichens der Republik Österreich er-

verdiente Würdigung. Die Tiroler Schützen gra-

Hohe Auszeichnung für Viertel-Kdt. BMjr. Hans Steiner

INNSBRUCK - Die Tiroler Landesregierung hat mit Wirkung vom 1. Jänner Archivar Dr. Wilfried Beimrohr zum neuen Landesarchivdirek-tor und damit zum Nachfolger von Ao. Univ.-Prof. Dr. Richard Scho-ber, der nach siebenjähriger Amtszeit als Vorstand des Landesarchivs in den Ruhestand trat, bestellt.

Die „Redaktion der „Tiroler Schützenzeitung“ übermittelt dem scheidenden Landesarchivdi-rektor Dr. Schober mit einem „Schützen-Heil“ einen herz-lichen Glückwünsch. Er war und ist ein verlässlicher Ver-fasser von Artikeln für unse-re Schützenzeitung und den „Tiroler Schützenkalender“ und den Schützen stets wohlgesonnen. Dr. Schober hat außerdem hat bei zahl-reichen Bataillons- und Viertelversammlungen viel-beachtete Vorträge gehalten und war bei fast allen Bun-desversammlungen persön-lich anwesend. Außerdem war er Träger des „Maximili-an-Kreuzes“, einer der höch-sten Auszeichungen des BTSK. Die Tiroler Schützen danken anlässlich seiner Pensionierung dem verdien-ten Spitzenbeamten des Landes für seine vielfältigen Bemühungen und seine stete Mithilfe. Damit ist aber auch unsere Bitte verbunden, dass Dr. Richard Schober mit seinem profunden historischen Wissen den Bund der Tiroler Schützenkompanien auch in Zukunft tatkräftig unter-stützt.

Führungswechsel im Tiroler Landesarchiv

LR Dr. Beate Palfrader überträgt die Leitung des Landesarchivs von Dr. Richard Schober an Dr. Wilfried Beimrohr (v.l.). (Foto: Land Tirol/Sidon)

Page 13: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

13Nr. 1/2011

INNSBRUCK - Als erste offizielle Veranstaltung im neuen „Tirol Panorama“, dank dem Entgegenkommen von LR Dr. Beate Palfrader, fand die Pressekonferenz und Vorfüh-rung des ORF-Filmes für die Sendung „Erlebnis Österreich“ „Die Rotjacken - 400 Jahre Wiltener Schützen“ unter großer Teilnahme des öffentlichen Le-bens und der Medienvertreter statt. Nach der Begrüßung durch Hptm. An-dreas Raass sowie den Dankesworten an die Verantwortlichen am Zustan-dekommen dieses Projektes, ergriff Dr. Beate Palfrader das Wort und bekun-dete ihr Interesse am Schützenwesen. Die Bundesleitung des BTSK war durch LKdt. Mjr. Dr. Otto Sarnthein und Viertel-Kdt. BMjr. Mag. Fritz Tie-fenthaler vertreten. Weiters fanden sich Ehrengäste und Freunde aus allen Landesteilen Tirols am Bergisel ein. Besonders freute uns die Anwesenheit der Hauptmänner unserer Partner-kompanie Meran Hptm. Renato des Dorides und EHptm. RR Karl Heinz Wackerle von der Kompanie Lavis.

Die Dokumentation wurde von Mag. Georg Laich (ORF Tirol) in Zusammenarbeit mit Dr. Michael Forcher (Historiker) gestaltet.

Ein herzliches „Vergelt's Gott“ gebührt auch Prof. Dr. Norbert Hölzl, der den Anstoß für diesen Film zum Jubiläumsjahr „500 Jahre Landli-

bell“ gegeben hat. Es sind auch Film-beiträge darin enthalten, die von ihm mitgestaltet wurden. Im Anschluss der Vorführung ließen wir gemeinsam den Abend ganz nach dem Motto „Einst Feinde - heute Freunde“ mit bayerischen Weißwürsten durch die Fa. Hangl aus Mariahilf gemütlich ausklingen.

Die Schützenkompanie bedankt sich auf's Herzlichste bei allen, die uns im vergangenen Jubeljahr „1610-2010 - 400 Jahre Wiltener Schützen“ unterstützt haben und laden zur Ab-schlussveranstaltung am Weißen Sonntag, 1. Mai 2011, mit der Weihe unserer Jubiläumsstandarte durch den Abt von Wilten, Mag. Raimund Schreier, nach Wilten ein. Das Amt einer stolzen Fahnenpatin wird die Bürgermeisterin der Landeshauptstadt

Innsbruck Mag. Christine Oppitz-Plörer übernehmen.

Andreas Raass, Hptm.

VILLNÖSS - In Zusammenarbeit mit der Schützenkompanie Villnöß konnte der Herz-Jesu-Notfonds der Familie Gottfried Lam-bacher aus Villnöß finanziell unter die Arme greifen.

Ein Brand hatte am 9. April 2010 das Wirtschaftsgebäude des Tannhofes in St. Magdalena völlig zerstört. Auch die darin abge-stellten landwirtschaftlichen Maschinen brannten völlig ab. Das Vieh konnte von den Rettungskräften aus dem Stall geholt werden, bevor dieser ein Raub der Flammen wurde. Der Schaden war von der Versicherung nur zum Teil gedeckt.

Einige Vorstandsmitglieder des Herz-Jesu-Notfonds überreichten jüngst der Familie eine Soforthilfe von E 8.000,–. Obm. Richard Andergassen verwies auf die Tatsache, dass Schützen nicht nur an Freudentagen zusammen feiern, sondern auch in Zeiten der Not zusammenstehen - und in diesem Sinne sei die Spende auch zu verstehen.

Der Vorstand des Notfonds bittet angesichts der schwierigen fi-nanziellen Situation der Familie Lambacher um eine Spende nach freiem Ermessen auf das dafür eingerichtete Spendenkonto:

SSB - Herz-Jesu-NotfondsKennwort „Familie Gottfried Lambacher“

Konto Südtiroler Volksbank, BozenFiliale Leonardo da Vinci

IBAN: IT06 J 05856 11601 0505700 13850BIC/SWIFT: BPA AIT2 B050

Bei der Spendenübergabe (v.l.): Bundeskassier Mjr. Eduard Graber, Hptm.Günther Pernthaler, Gottfried Lambacher, EOlt. Alois Runggatscher und HJNF-Obm. Richard Andergassen.

Hilfe für Familie Lambacher - Herz-Jesu-Notfonds überreicht E 8.000,–

„Die Rotjacken - 400 Jahre Wiltener Schützen“

Die erste Veranstaltung im „Tirol Panorama“ war die gelungene Präsen-tation der ORF-Produktion „Die Rotjacken - 400 Jahre Tiroler Schüt-zen“ im Beisein von LR. Dr. Beate Palfrader, dem EHptm. von Lavis Karl Heinz Wackerle, LKdt. Dr. Otto Sarnthein, dem Wiltener Hptm. Andreas Raass und dem Meraner Hptm. Renato des Dorides (v.l.).

Danke für die Unterstützung!

BOZEN - Der Herz-Jesu-Notfonds bedankt sich bei folgenden Personen und Kompanien, die den Fonds mit einer Spen-de finanziell unterstützt haben: Siegfried Marcolla, Gomaringen (E 50,-), Gottfried Vikoler, Gufidaun (E 50,-), Vroni und Sandra Graber, Olang (E 300,-), Haymo Laner, Mühlen (E 200,-), Klaus Mayr, Siffian (E 50,-), Richard Stricker, Meran (E 100,-), Barbara Klotz, Bozen (E 40,-), Kompanie Latzfons (E 90,-) und Kompanie Schenna (E 200,-).Nochmals aufrichtigen Dank! Richard Andergassen, Obmann

SPENDENKONTO Herz-Jesu-Notfonds, Südtiroler Volksbank, Fil. Bozen, L. Da Vinci Str. 2IBAN: IT06J 05856 11601 050570013850, SWIFT: BPAAIT2B050

Page 14: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201114

Im Sommer 1487 zog plötzlich Gaudenz von Matsch mit seinen Truppen ab. Dieses sein Verhalten war so eigentümlich, dass man schon von Verrat sprach, und davon, er sei von den Venezianern be-stochen worden. Nun war das Land dem Feind preisgegeben.

In dieser Not rief Erzherzog Sigmund den Landsturm. Zum Glück war dem Herzog ein hervorragender Kriegsmann, der Trientiner Stadt-hauptmann Friedrich von Cappel, treu geblieben. Dieser zog ein klei-nes Heer, rund 300 Reiter und etliche Fähnlein Fußvolk, das durch den Landsturm der Umgebung verstärkt war, in der Stadt Trient zusam-men.

Durch den überraschenden Abzug des Gaudenz von Matsch be-fürchtete San Severino anfänglich eine Kriegslist und rückte des-

halb nur langsam und mit großer Vorsicht nach Norden vor. Den Weg nach Trient beherrschten zwei Schlösser,

Nomi und Stein am Callian. Schloß Nomi ergab sich gleich bei Er-scheinen der Vene-zianer. Schloß Stein am Callian, dessen tapfere Besatzung sich zur Verteidi-gung rüstete, wollte San Severino mög-lichst schnell be-zwingen. Darum stellte er an der Nordseite der Fe-stung, wo sie am leichtesten anzu-greifen war, die Hauptmasse seines Heeres auf, während zwei kleinere Abtei-lungen das rechte

und linke Etschufer bei Nomi und Volano besetzten und durch eine Schiffsbrücke miteinander in Verbindung standen. Die fliehenden Re-ste einer Schar Bergbewohner, welche die Venezianer, ihrem Angriff zuvorkommend, überrascht und völlig aufgerieben hatten, brachten den Trientinern die erschreckende Nachricht vom Anzug des feindli-chen Heeres. Da beschließt Friedrich von Cappel, der schon in den glorreichen Schweizerschlachten bei Granson und Murten mitgefoch-ten hatte, nichts Geringeres als den Feind in seiner unvorteilhaften Stellung bei Calliano anzugreifen. Es gelingt ihm, nicht nur den tap-feren Edelmann Georg von Pietrapiana, der zu Hilfe herbeigeeilt war, sondern auch die Trientiner selbst durch sein mutvolles Auftreten für seinen Plan zu gewinnen. Pietrapiana übernimmt es, den Landsturm der Nachbarschaft, namentlich des Gerichtes Beseno aufzubieten, und die Höhen oberhalb von Calliano zu besetzen. Währenddessen rückte Cappler selbst auf der Landstraße mit seiner nicht viel über 1.000 Mann starken Truppe dem Feind entgegen.

Olt. Gerhard Gstraunthaler Bildungsoffizier des Schützenbezirkes Landeck

Quellen: Josef Egger: Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit. Innsbruck 1872. Dekan Johann Lorenz: Die Laudecker Sturmfahne. 1931. Otto Stolz: Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1. Innsbruck 1955. Otto Stolz: Wehrverfassung und Schützenwesen in Tirol von den Anfängen bis 1918. Innsbruck 1960. Josef Fontana et al. Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1. Innsbruck 1985. Emmerich Steinwender: Chronik des Oberinntaler Schützenregiments.

LANDECK - Seit 15 Jahren wird bei großen Schützenfesten und Aufmärschen dem Schützenbezirk Landeck eine Standarte, eine Nach-bildung des Laudegg-Fähnleins von 1496, von Bez.-Fhr. Helmut Hei-seler vorangetragen.

Zur Geschichte des Laudegg-Fähnleins „Die Schlacht bei Calliano am 10. August 1487“: An den Grenzen zwischen dem Fürstentum Trient, das unter dem Schutz Tirols stand, und der Republik Venedig, die das früher zu Trient gehörige Gebiet von Rovereto und Riva seit 1415 und 1440 beherrschte, gab es häufig größere und kleinere Strei-tigkeiten.

Da ließ sich der willensschwache Erzherzog Sigmund („der Münz-reiche“) im Fühjahr 1487 gegen den Willen des Landtages, jedoch unter dem schlechten Einfluß seiner zahlreichen Räte und Günst-linge, zu einem unüberlegten Krieg mit Venedig hinreißen. Von der tirolischen Landschaft verlangte Sig-mund weder Geld noch Krieger. Man behalf sich mit den herzögli-chen Vasallen und mit schwäbischen und schweizeri-schen Abenteu-rern und Söld-nern. Es waren aber auch Aufge-bote der Tiroler Gerichte mit da-bei.

Noch bevor das herzögliche Heer sich gesam-melt hatte, fielen die Venezianer im Bistum Trient ein, konnten aber vom Heer des Bischofs von Trient zum Rückzug gezwungen werden. Als-bald rückten die Scharen Erzherzog Sigmunds unter dem Oberbefehl von Gaudenz von Matsch an und belagerten die Stadt Rovereto. Nach tagelanger Beschießung und wiederholten Anstürmen brachte man die Stadt und das Kastell zu Fall. Für die Mannschaft des Gerichtes Lan-deck ist sogar noch eine schriftliche Belobigung seitens des tirolischen Feldobristen für ihre damalige Haltung überliefert:

Grave Gaudenz von Metsch Obrister Veldhaubtmann an die weysen, erbarn und beschaiden gemainen gerichtsleut des gerichtes Lanndegk meinen gueten gunnern. - Mein willig dinst zuvor. Nachdem ir meinem gnedigisten herren zue gevallen ain anzal fueßvolck in seiner gnaden veld vor Rovereid gehalten, dieselben villaicht lenger ausbeliben, dann ir vermaint hättet und deshalben schaden geliten und genomen, daz alles meinem gnedigisten herrn und euch zue guet beschehen. Nu ha-ben sich die euren willig, vleißig und redlich gehalten, des ich euch und sy bey meinem gnedigisten herren beruemen und auch eure scha-den zu widerlegen beholfen sein. Geben zu Rovereid an sand Margare-ten abend anno 1487.

Dieser erste kühne Angriff der Tiroler hatte dem Senat von Venedig große Furcht eingejagt und ihn zu energischer Gegenwehr angespornt. Er bot seine ganze verfügbare Macht auf und schickte sie in Eilmär-schen den Tirolern entgegen. Die venezianischen Truppen standen unter dem Kommando des berühmten Feldherrn Robert von San Se-verino. Dieser rückte sogleich weiter vor und besetzte das rechte Et-schufer. Gaudenz von Matsch stellte sich diesem mutvoll entgegen. Mehrere Wochen lagen sich beide Heere gegenüber, ohne dass sie sich gegenseitig angriffen.

Durch den überraschenden Abzug des Gaudenz von Matsch be-fürchtete San Severino anfänglich eine Kriegslist und rückte des-

halb nur langsam und mit großer Vorsicht nach Norden vor. Den Weg nach Trient beherrschten zwei Schlösser,

Nomi und Stein am Callian. Schloß Nomi ergab sich gleich bei Er-scheinen der Vene-zianer. Schloß Stein am Callian, dessen tapfere Besatzung sich zur Verteidi-gung rüstete, wollte San Severino mög-lichst schnell be-zwingen. Darum stellte er an der Nordseite der Fe-stung, wo sie am leichtesten anzu-greifen war, die Hauptmasse seines Heeres auf, während zwei kleinere Abtei-

Da ließ sich der willensschwache Erzherzog Sigmund („der Münz-reiche“) im Fühjahr 1487 gegen den Willen des Landtages, jedoch unter dem schlechten Einfluß seiner zahlreichen Räte und Günst-linge, zu einem unüberlegten Krieg mit Venedig hinreißen. Von der tirolischen Landschaft verlangte Sig-mund weder Geld noch Krieger. Man behalf sich mit den herzögli-chen Vasallen und mit schwäbischen und schweizeri-schen Abenteu-rern und Söld-nern. Es waren aber auch Aufge-bote der Tiroler Gerichte mit da-

Noch bevor das herzögliche Heer sich gesam-melt hatte, fielen die Venezianer im Bistum Trient ein, konnten aber vom

Das Laudegg-Fähnlein von 1496, „ . . . ein Fähnlein rot-weiß-blau, nach längs durchaus geteilt, mit ei-nem St. Andreaskreuz in mitten vergoldet darin“.

Das Laudegg-Fähnlein von 1496 - Teil 1 (Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe der TSZ!)Die Standarte des Schützenbezirkes Landeck

Page 15: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

15Nr. 1/2011

Als Bildungsthema wurde „1511 – 2011: Das Tiroler Landlibell“ ge-wählt. Dazu referierte Univ.-Doz. Dr. Meinrad Pizzinini in ausführli-cher und anschaulicher Form, wobei er sein Hauptaugenmerk in die-sem Zusammenhang auf die Entwicklung des Tiroler Schützenwesens richtete.

LKdt. Sarnthein informierte die Osttiroler über verschiedenste Ge-schehnisse und Entwicklungen im Tiroler Schützenwesen. LKdt.-Stv. Mjr. Stefan Zangerl und BBO BMjr. Fritz Tiefentaler stellten der Ver-sammlung ihre Motive vor, warum sie bei der im Frühjahr anstehen-den Neuwahl für die Position des LKdt. (Tiefentaler) und des LKdt.-Stv. (Zangerl) kandidieren.

Der Lienzer Bgm. Dr. Johannes Hibler hatte wieder zum traditionel-len Bundesheergulasch eingeladen und damit klang der Bildungstag mit einem gemütlichen Schützenhoangart aus.

Dr. Bertl Jordan, Schriftführer Viertel Osttirol

Adventausflug der Bundesleitungnach Osttirol

Am Nachmittag des 4. Dezember 2010 traf ein Omnibus aus Inns-bruck in Heinfels ein. Mit ihm kam ein Großteil der Bundesleitung des BTSK, um gemeinsam mit der Osttiroler Viertelführung Advent zu fei-ern.

Vorerst besichtigte man in Heinfels die dort ansässige Konfekt-Firma Loacker, welche eine sehr interessante Erlebnisausstellung an-bietet.

Anschließend ging die Fahrt nach Anras, wo im Schützenheim die Viertel-Mark. Vroni Kraler mit ihren Helferinnen und Helfern eine Stärkung vorbereitet hatte. Bgm. Andreas Goller und Obm. Bernhard Kofler begrüßten die Gäste und stellten die Gemeinde und die Schüt-zenkompanie vor.

Das Museum im Pfleghaus, dem ehemaligen Gerichtsgebäude, wur-de besucht, wobei sich das Ehepaar Wilhelmer sehr bemühte, auf in-teressante Schaustücke hinzuweisen und Informatives aus früherer und heutiger Zeit zu erklären. Mit Landeskurat Josef Haselwanner und dem Ortspfarrer Mag. Hansjörg Sailer wurde in der Anraser Kirche eine gemeinsame Messe gefeiert.

Schließlich wurden die Gäste im Anraser Spitzenrestaurant Hotel „Pfleger“ mit Spezialitäten aus Küche und Keller verwöhnt. Bei gutem Essen, erlesenen Getränken und angenehmen Gesprächen ging die Zeit schnell vorbei, sodass es schon stockfinster war, als die Bundeslei-tungsmitglieder und ihre Begleitungen wieder die Heimreise nach Innsbruck antraten.

Bildungstagder Osttiroler Schützenführung

Am 27. November 2010 trafen sich die Haupt- und Obleute sowie die JS-Betr. der Osttiroler Schützenkompanien zu ihrem alljährlichen Bildungstag. Dank des Entgegenkommens des österr. Bundesheeres konnte dieser in der Haspingerkaserne in Lienz abgehalten werden.

Nach der Begrüßung durch Obstlt. Martin Lamprecht und dem geist-lichen Wort von Dekan Mag. Bernhard Kranebitter berichteten Viertel-Kdt. Sepp Außersteiner, Viertel-Mark.Vroni Kraler und JS-Betr. Franz Walder von den Aktivitäten innerhalb und außerhalb des Viertels, wo-bei ein Höhepunkt das Landesjungschützentreffen in Lienz war.

Für die anschließende Neuwahl des Viertelausschusses übernahm LKdt. Dr. Otto Sarnthein den Vorsitz. Die Wahl ergab keine Änderun-gen - der bewährte Ausschuss wurde nahezu in allen Positionen ein-stimmig wiedergewählt.

Die Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner gratulierte den Wiederge-wählten und dankte den Schützen für ihr Engagement.

Regimenter, Bataillone und Bezirke

Besucht uns im Internet:

Anschriften der Schriftleitungen:

Bayern: Hptm. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau, Tel. & Fax 089/5469521, e-mail: [email protected]üd-Tirol: SSB, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,Tel. 0471/974078, e-mail.: [email protected]: dtp Tyrol, Landseestr. 15, A-6020 InnsbruckTel: 0512/345440, e-mail: [email protected]

Redaktionsschluss ist der jeweils letzte Tag der Monate Feber, April, Juni,August, Oktober und Dezember. Fotos von Verstorbenen können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert werden. Namentliche Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert werden.Eigentümer und Herausgeber: Bund der Tiroler Schützenkompanien, Brixner Str. 2, Innsbruck, und Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, BozenEingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, des Welschti-roler Schützenbundes, des Bundes der Tiroler Schützenkompanien und des Bun-des der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien. Schriftleiter SSB: Martin Hu-ber; BTSK: Klaus Leitner; BBGSK: Hans Baur.

Herstellung: dtp Tyrol, Innsbruck - Druck: Karodruck, Frangart

[email protected] [email protected]

Page 16: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201116

Imst zu holen. Den zweiten Platz konnte die Mannschaft aus Tarrenz erringen, und auf Platz drei fand sich die Mannschaft Schützenkom-panie Imst 2 wieder. Den besten Einzelschützen mit der höchsten An-zahl an Ringen stellte die Mannschaft aus Tarrenz.

Siegermannschaft Imst 1: Anna-Lena Klingenschmid, Georg Posch, Reinhard Posch, Wolfgang Ewerz

Großer Dank gebührt an dieser Stelle der Kompanie Tarrenz für die Organisation und Durchführung des Bataillonsschießens des Schüt-zenbataillons Starkenberg.

Hörtenberger RundenschießenLEUTASCH - Bei der Bataillonsversammlung im Vereinslokal der

Kompanie Leutasch wurde auch die Preisverteilung des 3. Runden-schießens des Bataillons Hörtenberg vorgenommen.

Es hatten heuer 14 Mannschaften zu je vier Schützen aus 11 Schüt-zenkompanien teilgenommen. Die Schützenkompanien Zirl, Flaurling und Inzing hatten je zwei Mannschaften, daher gab es auch Gruppe A und B.

Ergebnisse Gruppe A: 1. SK Zirl, 4.265 Ringe (Kuprian Gerhard, Defrancesco Manfred, Schärmer Alexander, Schneider Heinrich); 2. SK Oberperfuss, 4.221 Ringe (Abenthung Thomas, Spiegl Manuel, Bucher Georg, Jordan Max); 3. SK Ranggen, 4.214 Ringe (Rauth Josef, Kirch-mair Max, Neuner Martin, Knafl Michael).

Ergebnisse Gruppe B: 1. SK Zirl, 3.803 Ringe (Salinger Stephan, Kremser Alexander, Strickner Lorenz, Defrancesco Patrick); 2. SK Flaurling, 3.675 Ringe (Konrad Hannes, Mittermair Martin, Kaneider Engelbert, Öfner Leo); 3. SK Inzing, 3.494 Ringe (Haslwanter Magnus, Weiss Manfred, Griemaier Kurt, Westreicher Christoph).

Das Bataillon Hörtenberg bedankt sich bei den Spendern: LKdt.-Stv. und Baon-Kdt. BR Mjr. Stephan Zangerl, Gläserkastl Alfred Ecker aus Innsbruck sowie der Fa. Pichl KG aus Inzing.

Baon-Schießen der Sonnenburger NATTERS - Im November richtete die Schützenkompanie Natters

das Bataillonsschießen an ihrem neuen Zimmergewehrstand aus. Rund 80 Schützen trafen sich, um ihre Treffsicherheit unter Beweis zu stel-len.

Bestens organisiert verwandelte sich der Luftgewehrstand in ein sportliches Leistungszentrum. Hart, aber fair wurde um Ringe ge-kämpft und beachtliche Leistungen erzielt.

Aber wie es im Sport eben so ist, liegen Sieg und Niederlage eng beieinander, was bei den Ergebnissen deutlich wird: Von den vierzehn teilnehmenden Kompanien holten sich im Mannschaftsbewerb die Schützen aus Grinzens mit 683,4 Punkten (davon 18 10er) den Mann-schaftssieg vor Kompanie Sellrain ebenfalls mit 683,4 Punkten (mit 16 10ern) und Sistrans (663,7). In der Einzelwertung ging die Bataillons-kette an Martin Kirchmair (Sellrain).

Die Preise wurden im November im Schützenlokal Natters von Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl und Hptm. Hans Mair überreicht.

Lt. Harald Graus, Baon-Pressereferent

Schützenkette bleibt in ImstTARRENZ - Am vergangenen Wochenende fand in Tarrenz das all-

jährliche Vergleichsschießen des Schützenbataillons Starkenberg statt. Ursprünglich vom damaligen Kdt. Horst Strobl ins Leben gerufen, wetteifern die Schützen um die bergehrte Schützenkette.

In diesem Jahr gelang es einer Mannschaft der Schützenkompanie Imst, wie auch schon im letzten Jahr, die Schützenkette wieder nach

Die erfolgreichen Schützen des Baon „Sonnenburg“ mit Bgm. Stefan Moisi, Hptm. Hans Mair und Baon-Kdt. Mjr. Toni Pertl. (Foto: M. Hassl)

Bez.-Mjr. Heinrich Gstrein mit der Siegermannschaft Imst 1: Anna-Lena Klin-genschmid, Georg Posch, Wolfgang Ewerz und Reinhard Posch.

Partenkirchen

Garmisch

Mangfall/Leitzachgau

Werdenfels

Viertel Osttirol

Brixen

Die Alpenregionder Schützen

Page 17: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Bayerische GebirgsschützenBund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

2008, Freundschaft mit den Gebirgsschützen geschlossen. Mit seinem robusten, zupacken-den und zugleich lebensfrohen Naturell hat er die Herzen der Gebirgsschützen gewonnen. Gern ist er Mitglied bei der Kompanie Got-zing geworden und ebenso gern haben ihn die Gebirgsschützen in ihre Reihen aufge-nommen.

Ehrensache, dass die Bayerischen Gebirgs-schützen mit einer Abordnung von rund 100 Mann unter der Führung von LHptm. Karl Steininger mit nach Rom gereist sind, um die vom 20. bis 22. November 2010 stattfinden-den Feierlichkeiten anlässlich der Erhebung ihres Erzbischofs zum Kardinal mitzuerleben. Die vatikanischen Zeremonien mit den davor zu überwindenden Einlasskontrollen forder-ten den Gebirgsschützen einiges an Steh- und Durchhaltevermögen ab: Am Samstag-vormittag Konsistorium (Vollversammlung der Kardinäle) im Petersdom mit Überrei-chung des roten Biretts an die neuen Kardi-näle und Zuweisung der Titelkirche, am Nachmittag Gratulationscour in der Großen Audienzhalle; am Sonntagvormittag Messe im Petersdom mit Überreichung des Kardi-nalsrings an die neuen Kardinäle, nach der Messe im Petersdom auf dem Petersplatz Be-gegnung des neuen Kardinals mit den bayeri-schen Pilgergruppen, an ihrer Spitze dem Bayerischen Ministerpräsidenten Horst See-hofer, der fast sein ganzes Kabinett mitge-bracht hatte, Repräsentanten der katholi-

ROM - Papst Benedikt XVI. hat Dr. Rein-hard Marx, den Erzbischof von München und Freising, zum Kardinal erhoben. Mit 57 Jah-ren ist Marx einer der jüngsten Kardinäle der Welt.

Er ist aber auch einer der „jüngsten“ Freun-de der Bayerischen Gebirgsschützen. Schon seine Vorgänger auf dem Bischofstuhl von München und Freising, Joseph Ratzinger und Friedrich Wetter, waren bekennende Freunde der Gebirgsschützen und auch der leutselige Westfale Reinhard Marx hat gleich am Tag seiner Amtseinführung als Erzbischof von München und Freising, an Mariä Lichtmeß

Erzbischof Reinhard Marx wird KardinalGebirgsschützen in Rom bei Kardinalserhebung

schen und evangelischen Kirche in Bayern, des Hauses Wittelsbach, der Stadt München, am Sonntagabend dann feierliche Vesper in Santa Maria in Trastevere, danach wiederum Zusammentreffen mit dem Kardinal in unge-zwungener Runde bei gutem Essen und Trin-ken, zum Abschluss am Montag Privataudienz beim Papst – und die Gebirgsschützen waren immer hautnah dabei.

Emotionaler Höhepunkt war sicher die Pri-vataudienz von Papst Benedikt XVI. für die 24 neu ernannten Kardinäle. Reinhard Kardi-nal Marx gelang dabei der Überraschungs-coup.

Vom strengen vatikanischen Protokoll nicht geplant, aber mit dem freundlichen Ein-verständnis des bayerischen Papstes, stimmte Marx die Bayernhymne an und alle anwesen-den Pilger aus Bayern sangen begeistert: Gott mit Dir Du Land der Bayern!

Erzbischof Marx erhält das rote Birett. Kardinal Marx und MP Seehofer inmitten der Bayerischen Gebirgsschützen.

Papst Benedikt XVI. erteilt den Segen.

Page 18: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201118 Berichte aus Bayern

Alle, die dabei sein durften, waren bewegt, ja begeistert bis zur Euphorie, von der unver-gleichlichen 2.000 Jahre Kirchengeschichte atmenden Stimmung in Rom, von der zere-moniellen Inszenierung der Kardinalsernen-nungen, von der weltumspannenden Größe und von der die Menschen zusammenführen-den Kraft der katholischen Kirche, die der

Einzelne im fröhlichen Kontakt mit Pilgern aus der ganzen Welt, aus Nord- und Südame-rika aus Asien und aus Afrika, erfahren durf-te. (Martin Haberfellner)

Bleibt noch zu berichten, dass Papst Bene-dikt XVI. auch noch einen weiteren Bayern mit der Kardinalswürde ausgezeichnet hat: den Kirchenhistoriker Prof. Dr. Walter Brand-

REICHERSBEUERN - Der Turm von St. Korbinian mit seinem mar-kanten Helmdach überragt einen typisch oberbayerischen bäuerlich geprägten Ort. Gelegen am Rande der Vorberge zwischen Bad Tölz und Tegernsee leben heute 2.200 Einwohner in Reichersbeuern und bilden zusammen mit Greiling und Sachsenkam einen Siedlungsraum, der schon kirchenhistorisch verknüpft war. Wenn sich die Kompanien des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien am 20. März 2011 im Saal des Altwirts versammeln, dann treffen sie sich an historischer Stätte: vor 60 Jahren - am 3. Mai 1951 - wurde dort der Bund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien von den Vertretern der Kom-panien Benediktbeuern, Ellbach, Elbach, Gaißach, Gmund, Jachenau, Reichersbeuern, Schliersee, Tegernsee und Wackersberg gegründet.

Zum 60. Jahrestag der Gründung kann man mit Stolz die Worte von Josef Wengermayer wiederholen: Der Bund der Bayerischen Gebirgs-schützenkompanien „stellt eine fest gefügte Gemeinschaft dar, aner-kannt in Staat und Gesellschaft durch sein vielfältiges Wirken im Sin-

ne der Heimatverbundenheit aus jahrhundertealter oberlandlerischer Tradition heraus.“

In Erinnerung an das historische Ereignis wurde auch im 60. Jahr die Kompanie Reichersbeuern, an ihrer Spitze Hptm. Gerhard Rehme, mit der Ausrichtung der Bundesgeneralversammlung 2011 betraut. Die Kompanie Reichersbeuern kann auf eine lange Geschichte zurückblik-ken. Schon 1632 kämpfte sie gegen einen Trupp Schweden.

Im Jahr 1924 erfolgte die Wiedergründung. In der Nachkriegszeit wandelte sich die Kompanie formell in einen historischen Verein um, um dem Recht genüge zu tun und schossen mit der Armbrust auf die Scheibe.

1949 aber nannte man sich bereits wieder Gebirgsschützenkompa-nie und nahm bei der Heimkehrerwallfahrt 1950 in Rottach-Egern teil. 1951 Gastgeber für die Gründungsversammlung war man von 1952 bis 1957 jährlich der Ausrichter des Patronatstages der Bayerischen Ge-birgsschützenkompanien, der damals mit der Bundesversammlung ver-bunden war.

Das Schießen stand immer im Mittelpunkt der Kompanietätigkeit. Die erste Schießstätte befand sich im Schloß Reichersbeuern. Im Jahr 1926 wurde eine Schießstätte gebaut. 1981 wurde der Kleinkaliber-stand an der Reitersäge eingeweiht und 1990 konnte in einer Gemein-schaftsleistung das neue Schützenhaus eingeweiht werden. Dieses Schützenhaus ist sicherlich auch ein Grund dafür, dass sich die Rei-chersbeuerer bei den Bundesschießen in der Mannschaftswertung der Schützenklasse in den letzten 20 Jahren allein 13 mal in die Siegerliste eintragen konnten.

Die Reichersbeuerer Kompanie wird vervollständigt durch die Schützenkapelle und den Spielmannszug.

Wenn Hptm. Rehme und seine Mannen die Vertreter der 47 Gebirgs-schützenkompanien willkommen heißen, so geschieht dies mit der ih-nen eigenen Herzlichkeit und Gastfreundschaft aber auch in dem Be-wußtsein, dass gerade die Kompanie Reichersbeuern sich große Ver-dienste um den BBGK erworben hat.

Bundesgeneralversammlung 2011

müller. Damit sind drei von acht deutschen Kardinälen aus Bayern. Bei seiner Rückkehr feierte Kardinal Marx mit seiner Diözese in der Münchener Liebfrauenkirche ein feierli-ches Pontifikalamt. Anschließend schritt er die Ehrenformation der Gebirgsschützen ab und die Gebirgsschützenkompanie Gotzing schoss Salut.

MIESBACH - LHptm. Karl Steininger überreichte beim Bräuwirt in Miesbach im An-schluss an das Adventssingen die Kiem-Pauli-Medaille an den Eschenloher Zwoag’sang an Katharina und Gabi Schretter. Seit 29 Jahren ste-hen die beiden als Eschenlo-her Zwoag’sang auf der Büh-ne.

Neben dem Gesang haben sie auch jahrelang Instrumen-talmusik als Loisacher Stub’nmusi dargeboten. Heute unterrichtet Gabriele Schret-ter Nachwuchsmusikerinnen in Eschenlohe in Hackbrett

V.l. Beni Eisenburg, Gabi Schretter, Katharina Schretter und LHptm. KarlSteininger. Toni Feldmeier

Kiem-Pauli-Medaille für Eschenloher Zwoag'sang und Toni Feldmeier

Page 19: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

19Nr. 1/2011 Berichte aus Bayern

dargeboten. Nach der Begrüßung durch Hptm. Sepp Nowak und ver-bindenden Worten durch Beni Eisenburg, begleitete Pfarrer Herbert Weingärtner die Teilnehmer durch das einstündige Programm. Mitwir-kende waren die Niklasreuther Weisenbläser, Miesbacher Musikanten, Kirchtalanger Dreigesang, Parsberger Sänger, Klara Seeger Harfe, Fa-milienmusik Biegl.

Die Veranstaltung war Ausdruck bayerischer Volkskultur. Ganzheit-lich im besten Sinne: Bayerische Musik, bayerische Sprache, bayeri-sches Gwand und bayerischer Glauben.

Weihnachtsmesse in WaakirchenWAAKIRCHEN - Auch in diesem Jahr fand der traditionelle Gottes-

dienst zur Erinnerung an die Sendlinger Ereignisse 1705 in Waakirchen statt. Prälat Josef Obermaier feierte mit den Gebirgsschützen die hl. Messe. Anschließend wurde am Löwendenkmal ein Kranz niedergelegt.

und Gesang. Katharina Schretter integriert und fördert im Rahmen ih-rer beruflichen Tätigkeit die Vermittlung von bayerischem Liedgut in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Mannigfach sind die Auftrit-te, die nicht nur in Funk und Fernsehen Niederschlag gefunden haben, sondern auch im begehrten Ehrenpreis der Stadt Zwiesel und im Al-penländischen Volksmusikwettbewerb.

Toni Feldmeier erhielt die Kiem-Pauli-Medaille als Gründer des Münchener Heimatwerks und verdienter Förderer bayerischen Brauch-tums und bayerischer Volkskultur.

Gedenken im FackelscheinBAD TÖLZ - Alle fünf Jahre marschiert die Tölzer Schützenkompa-

nie 1705, begleitet von Abordnungen aus Ellbach, Wackersberg und Lenggries und Reichersbeuern, in Erinnerung an die Sendlinger Mord-weihnacht in einem Fackelzug vom Schloßplatz auf den Kalvarienberg.

Dort gedenkt man bei der Leonhardi-Kapelle der Gefallenen von 1705. Überlebende bauten 1718 die Leonhardi-Kapelle. Der Dreifach-Salut wurde geschossen. Hptm. Ginhardt stellte klar, dass diese Ausrückung einzig und allein zur Ehre für die Toten und auch für die Heimgekehr-ten durchgeführt wird.

Adventsingen in MiesbachMIESBACH - In der Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt in Mies-

bach stimmten sich die Bayerischen Gebirgsschützen im Rahmen des Adventssingens auf die Weihnachtszeit ein.

Stimmungsvoll und kurzweilig, ganz im Sinne der Gründungsväter, wurden ausschließlich Adventslieder, Lieder zur Vorbereitung auf das Kommen des Herrn, und die entsprechende instrumentale Begleitung

TEGERNSEE - Am 31. Dezember 2010 feierte I.K.H. Herzogin Elisabeth in Bayern in Tegernsee ihren 70. Ge-burtstag.

Geboren in Stockholm bezeichnet sie aber Schloss Te-gernsee als jenen Platz „wo ich nach Hause gekommen bin“. Gräfin Elisabeth Douglas ehelichte am 24. Januar 1967 Herzog Max in Bayern. Gemeinsam haben sie fünf Kinder.

Nach der hl. Messe in der Klosterkirche von Tegernsee, umrahmt vom Tölzer Knabenchor, schoss die Gebirgs-schützenkompanie Tegernsee den Ehrensalut.

Die Fahnenabordnungen vor der Leonhardi-Kapelle auf dem Kalvarienberg.

Löwe und Kirche - die Wahrzeichen von Waakirchen. (Fotos: Rowley)

Herzogin Elisabeth in Bayernfeierte ihren 70. Geburtstag

Termine 201120. März: BGV in Reichersbeuern8. Mai: Patronatstag in Traunstein29. Mai: „Im Gleichschritt Marsch“ - Parade von Gebirgsschützenkapellenin Benediktbeuern3. Juli: 20 Jahre WiedergründungGSK Ohlstadt10. Juli: 50 Jahre WiedergründungGSK Prien23.–25. Sept.: Bundesschießen in Bad Tölz und Kreuth8. Dezember: Adventssingen in Gotzing

Page 20: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201120 Berichte aus Bayern

Hans Jais - EhrenhauptmannESCHENLOHE - In Anerkennung seiner großen Verdienste wurde

Hans Jais am 1. Weihnachtsfeiertag 2010 zum EHptm. der Kompanie Eschenlohe ernannt. Hans Jais war 24 Jahre Hptm. und davor 12 Jah-re Stellvertreter.

Wir gratulieren zur Eheschließung!In der Pfarrkirche in Oberau-dorf gaben sich die Marketen-derin der Kompanie Audorf Daniela Funk und der Ge-birgsschütze Matthias Bern-hardt das Jawort. In der Pfarrkirche in Wallgau wurden der Tambourmajor

Wolfgang Rieger und seine Frau Sylvia ge-traut. Wir wünschen viel Glück auf dem ge-meinsamen Lebens-weg!

Ehrenbürgerwürde für Karl SteiningerWEYARN - Die

Gemeinde Weyarn nahm den Neujahrs-empfang zum Anlass, um LHptm. Karl Stei-ninger mit der höch-sten Auszeichnung, die ein Gemeinwesen zu vergeben hat, zu ehren: die Ehrenbür-gerwürde.

Damit werden sein großes Engagement in der Kommunalpo-litik, davon acht Jah-re als Vizebürgermei-ster und über 40 Jah-re Tätigkeit für die Sportschützen sowie seine Arbeit als LHptm. der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien gewürdigt. Wir gratulieren herzlich zu dieser hohen Auszeichnung!

Neuer Hauptmannfür GSK Aibling

BAD AIBLING - In der Nachfol-ge von Hptm. Bernhard Kneifel wurde Manfred Ortner zum Hptm. der GSK Aibling gewählt.

1980 war Ortner das jüngste Wiedergründungsmitglied. Von 2001 bis 2006 diente er der Kom-panie als Fhr., von 2006 bis zu sei-ner Wahl als Hptm. als Olt. Mit ihm hat die Kompanie einen erfahrenen Mann an die Spitze gewählt. Für sein Amt wünschen wir ihm alles Gute.

LHptm. Karl Steininger erhält vom 1. Bgm. Michael Pelzer die Ehrenurkunde. V.l.1. Trachtenvereinsvorstand Josef Wakoblinger, Hptm. Thomas Benedikt,

EHptm. Hans Jais und 2. Trachtenvereinsvorstand Michael Höck.

In memoriamIm Jahr 2010 verließen uns Jo-hann Brummer, GSK Mitten-wald, verstorben im Alter von 52 Jahren, Hermann Ger-meroth, GSK Mittenwald, ver-storben im Alter von 96 Jahren (Gründungsmitglied der GSK Mittenwald) und Andreas Heu-felder, GSK Wackersberg, verstorben im Alter von 25 Jahren. Die GSK Wallgau trauert um ihren Gründer und langjährigen Olt. Peter Schäfer, der am 19. Januar 2011 im Alter von 68 Jahren verstarb. Bei der Trauerfeier wurden insbesondere seine Hilfsbereitschaft und sein großer Einsatz für die Vereine, denen er angehörte, her-vorgehoben. Die Schützenkompanie geleitete ihn zur letzten Ruhe und schoss zum Abschied einen Salut.

Wir werden ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren.

Hptm. Manfred Ortner

Johann Brummer † Hermann Germeroth † Andreas Heufelder † Olt. Peter Schäfer †

Page 21: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

21Nr. 1/2011

Hallo Süd-Tiroler!Wir möchten eure Freunde sein.Wir sind stolz auf euch, ihr verkörpert die gleichen Werte wie wir.Wir leben in Frieden und Freiheit.Ihr lebt auch in Frieden, aber nicht in absoluter Freiheit. Ihr seid ge-zwungen, dem Staat Italien anzugehören.Wir wissen das, aber wir wissen nicht, wie wir euch helfen können, ohne den Frieden zu gefährden.Wir leben beide in Wohlstand und wollen diesen nicht verlieren. Wir können den Schmerz, der tief in euren Herzen brennt, verstehen. Es ist wohl wie bei zwei Liebenden, die getrennt sind und lieber ster-ben würden, als ihre Liebe aufgeben. Fordert weiter, aber habt noch etwas Geduld.Jedes Wort, das euren Mund verlässt, wird gehört - im Norden wie im Süden.Eines Tages wird die Zeit reif sein für die totale Befreiung und Verei-nigung unseres Landes und ihr könnt sicher sein, uns wird ein Stein vom Herzen fallen.Bis dahin verbleiben wir: Etwas beschämt, eure Kameraden aus Nord- und Ost-Tirol.

Hptm. Hubert Wöll, Pertisau, Nord-Tirol

Geteiltes Wetter...Leider gibt es (noch) keine große, Gesamttiro-

ler Tageszeitung und so lesen die Nord- und Ost-Tiroler u.a. gerne die „TT“ (Tiroler Tageszeitung) und die Süd-Tiroler u.a. die „Dolomiten“. Obwohl der Blätterwald viel größer ist, nenne ich heute bewusst diese beiden Zeitungen, weil sie zumindest täglich einen Gesamt-Tiroler Wetterbe-richt abdrucken. Nur diesbezüglich sind die Dolomiten der TT doch voraus, da dort Tirol als ein Land gezeigt wird, während die TT Nord-, Süd- und Ost-Tirol in drei sichtbare Stücke teilt. Zumal die Europare-gion Tirol laut Politik in NORD und SÜD nun verstärkt wachsen und institutionalisiert werden soll, möchte ich die TT doch aufrufen, die-sem europäischen Zeitgeist folgen zu wollen und beim Wetter unsere gemeinsame Heimat Tirol nicht zu teilen. Ein „Hui“ also der Tageszei-tung Dolomiten, in der großen Hoffnung, dieses „Hui“ baldigst auch der TT zu verleihen . . .

Euer Raffl

Wie sich die Zeitenund Meinungen ändern

BOZEN - Am 22. Mai 1979 berichtete die Tageszeitung „Dolomiten“ in großer Aufmachung über das 2. Landesfest des Südtiroler Schützen-bundes, welches am 20. Mai 1979 in Bozen stattfand und zitierte den damaligen BMjr. Michl Ebner über seine Kritik gegenüber dem Sieges-denkmal wie folgt:

„Dr. Michl Ebner, Bun-desmajor des SSB, sprach am Vormittag am Walther-platz in Bozen und erklärte in seiner Ansprache das Nichtsalutieren der Schützen vor dem Siegesdenkmal und bekam dafür kräftigen Bei-fall: „Wenn ihr Schützen am heutigen Nachmittag an die-sem Siegesdenkmal vorbei-marschiert, so denkt ohne Hass daran, dass dieses Denkmal der Ausdruck eines überheblichen Siegers ist; es ist für uns Süd-Tiroler das Zeichen der Unterdrük-kungspolitik, es ist das Wahrzeichen der Faschisten. Und wir wollen nicht ruhen

und nicht rasten, bis unseren Helden der Dolomitenfront - diesen ein-maligen Zeugen der selbstlosen Heimatliebe - jene Gerechtigkeit wi-derfährt, die ihnen die objektive Geschichtsschreibung schon längst zuerkannt hat.“

Die eingerollten Schützenfahnen am Siegesdenkmal kommentiert die Zeitung wie folgt: „Tausende von Süd-Tirolern, Italienern und aus-ländische Touristen säumten am Nachmittag die Straßen, durch die der nicht enden wollende Zug von Schützen marschierte. Wie die Männer von der Nordseite des Alpenhauptkammes, so zeigten auch ihre Kame-raden aus Süd-Tirol das wahre Gesicht dieses Landes, offene und ehr-liche Züge, die von Friedfertigkeit, aber auch vom Friedenswillen die-ses Menschenschlages Zeugnis ablegen. Trotz der Vielgestaltigkeit der Trachten war so jeder Teilnehmer ein Symbol für Tirol. Dies kam be-sonders während des Vorbeimarsches am faschistischen Siegesdenkmal zum Ausdruck. Die Fähnriche rollten ihre Fahnen ein, um nicht dem „Dorn im Fleische“ der Südtiroler Landeshauptstadt ihre Ehrerbietung zu erweisen. Auf ihren Mienen trugen die Männer zur Schau, was sie empfanden: Bitterkeit, dass dieses Denkmal der Unterdrückung noch immer nicht beseitigt ist. Der Kommandant des Bezirks Bozen-Unter-land gab den Leuten den Befehl: „Abteilung rechts schaut“. Dieses Schweigen, dieses Hinwegsehen sagte mehr als viele Resolutionen und Protestplakate“.

Da jene, die sich heutzutage gegen das Siegesdenkmal aussprechen, als „Zündler“, Scharfmacher und Ewiggestrige beschimpft werden (z.B. Aussagen des Landtagspräsidenten Dieter Steger im Jahre 2009) möch-te ich in Erinnerung rufen, dass vor 30 Jahren die offizielle Meinung der Presse und Politik zu diesem Denkmal eine ganz andere war als heute. In 30 Jahre haben sich in bestimmten Teilen unserer Bevölke-rung die Mentalität und die Tiroler Einstellung komplett verändert.

Ein Schelm, wer dabei Böses denkt . . .

Mjr. Paul Bacher, Landeskommandant

Leserbriefe

Hui & Pfui

Page 22: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201122

Gefühle waren aber auch sehr gemischt: Teils schön, traurig, aber auch stolz. Vor allem aber sehr nachdenklich – passend eben zur Weih-nachtszeit.

Jungschützenausflug 2010IMST - Das Schützenjahr 2010 ist zu Ende. Die Imster Jungschützen

waren den ganzen Sommer über bei allen Ausrückungen fleißig mit dabei und leisteten auch bei anderen Veranstaltungen der Kompanie Imst einen wertvollen Beitrag. Als Dank dafür beschloss die Kompa-nieführung, einen Ausflug für den Schützennachwuchs zu organisie-ren.

Am 13. November starteten die Jungschützen mit ihren Betreuern, allen voran Stefan Grassl, den Ausflug in die bayerische Metropole München. Dort besuchte man die Bavaria Filmstudios mit den bekann-ten Kulissen der „Wilden Kerle“, „Asterix & Obelix“ und „Fuchur, dem Drachen“ und das SeaLife. In diesen riesigen Aquarien konnten die Jungschützen alle möglichen Unterwassertiere wie Haie, Schildkröten, usw. betrachten.

Am zweiten Tag des Ausfluges ging es dann weiter in die Therme Erding bei München. Fünf Stunden lang hieß es rutschen, relaxen im Thermalbecken und einfach nur die Seele baumeln lassen.

Besonderer Dank für diesen wunderschönen Ausflug gebührt der Kompanieführung, den Betreuerinnen und Betreuern, dem Busfahrer der Firma Auderer „Manni“, aber vor allem der Jungschützenfahnen-patin Silvia Pardeller-Canal, ohne die ein solch gelungener Ausflug nicht möglich gewesen wäre.

Jungschützen-WeihnachtsfeierAMRAS - Die Weihnachtsfeier am 19. Dezember im Schützenheim

bot die Gelegenheit, den Jungmarketenderinnen und Jungschützen für ihren Eifer und ihr vorbildliches Auftreten während des ganzen Jahres zu danken. Zu danken aber auch den Eltern, die ihre Kinder der Kom-panie anvertrauen und dem JS-Betr. Martin Untergasser sowie allen, die immer für die jungen Mitglieder da sind. Namentlich seien hier die Fahnenpatin der Jungschützenfahne Edith Zebisch, Birgit Hundsbich-ler und Ferdinand Wegscheider genannt.

Hptm. Herbert Schuh begrüßte auch den BGf. Mjr. Josef Haidegger, den EHptm. der Kompanie, Baon-Kdt. Mjr. Helmuth Paolazzi, Baon-JS-Betr. Maria Luise Feichtner sowie Fahnenpatin Edith Zebisch und den ersten JS-Betr. der vor 48 Jahren gegründeten Amraser Jung-

schützen Sebastian Thurner. Für die musikalische Um-rahmung sorgte mit der Harfe Theresa Schapfl, für das leibliche Wohl Heimwart Ferdl Wegscheider und Birgit Hundsbich-ler. Der JS-Betr. überreichte bei der Bescherung kleine Geschenke, dazu wurden Weih-nachtslieder gesun-gen.

Weihnachtskrippen für einenguten Zweck

HÖTTING - Zwei Gruppen zu je sieben Jungschützen bastelten mit Unterstützung des Höttinger Krippenvereins Weihnachtskrippen als Überraschung für ihre Mitmenschen.

Am 3. Dezember besuchten die Kinder unsere Kulturlandesrätin Dr. Beate Palfrader und überreichten ihr das selbstgebastelte Weihnachts-geschenk.

Am 10. Dezember besuchten die Jungschützen die fünf Kindersta-tionen der Uniklinik Innsbruck und schenkten diesen ebenfalls Weih-nachtskrippen.

Nachdenklich stimmte der Besuch am 11. Dezember im Hospiz auf den Sterbestationen, wo wir sehr nett empfangen wurden. Am glei-chen Tag fand auch die Schützenweihnachtsfeier statt, bei welcher den drei Ehrenkranzträgerinnen je eine Krippe geschenkt wurde.

Am 17. Dezember schenkte die JS-Betr. Silvia Januschke dem Son-derpädagogischen Institut für Sprach- und Gehörgeschädigte in Mils eine Weihnachtskrippe. Aus organisatorischen Gründen findet der Be-such der Jungschützen erst im Frühjahr 2011 statt.

Am 20. Dezember überraschten wir die Innsbrucker Bürgermeiste-rin Mag. Christine Oppitz-Plörer in ihrem Büro mit einer Krippe als Geschenk.

Nach einem kurzen Plausch und einem Rundblick vom Balkon des Rathausese sowie einem kleinen Überraschungsgeschenk der Bürger-meisterin verabschiedeten sich die jungen Höttinger Marktetenderin-nen und Schützen.

Diese Besuche bereiten uns und den Beschenkten viel Freude. Die

Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen

Die Höttinger Jungschützen mit ihrer Betreuerin Silvia Januschke besuchten Bgm. Mag. Christine Oppitz-Plörer und überreichten ihr eine selbstgebastelte Krippe.

Page 23: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

23Nr. 1/2011

EHptm Alois Oberhammer - 97 JahreGAIS - Alois Oberhammer feierte am 3. Dezember 2010 seinen 97.

Geburtstag – ein Grund, den Lois hochleben zu lassen.

Alois Oberhammer, erster Hptm. der Schützenkompanie Gais, wur-de 1913 geboren. Ihm ist es zu verdanken, dass eine Kompanie in Gais gegründet wurde, welcher er dann 17 Jahre vorstand. Anlässlich sei-nes Geburtstages besuchten ihn einige Kameraden und gratulierte dem ältesten Schützen Süd-Tirols. Der im ganzen Land bekannte Lois er-freut sich noch bester geistiger Frische und ist noch voller Tatendrang. Lediglich sein Hüftgelenk bedurfte kürzlich einer Reparatur und einer längeren Heilungsdauer. Die Kompanie Gais wünscht ihrem EHptm. Lois noch viele gesunde Jahre und freut sich, ihn auch in Zukunft bei der einen oder anderen Ausrückung dabeizuhaben.

EHptm. Josef Siegl – 90 JahreSISTRANS - Die Musikkapelle, eine Abordnung der Freiwilligen

Feuerwehr und die Schützen waren angetreten, um dem EHptm. der „Sonnenburger“ Kompanie Sistrans, Josef Siegl, zum 90. Geburtstag, den er am 12. Jänner feiern konnte, zu gratulieren.

Neben unzähligen Funktionen in der Dorfgemeinschaft, die er im Laufe seines langen Lebens erfüllen konnte (er ist auch Träger des Verdienstzeichens und des Ehrenringes der Gemeinde Sistrans), lagen ihm die Schützen immer besonders am Herzen. Nach seiner Tätigkeit als Schriftführer, Kassier und Olt. führte er von 1986 bis 1994 die

Kompanie als Hptm. Mit einer Ehrensalve, einigen Märschen der Mu-sikkapelle Sistrans und einer launigen Laudatio des Schützenkamera-den und Bgm. Josef Kofler wurde der Jubilar im Gasthof „Glungezer“ noch ausgiebig gefeiert. Für das Bataillon „Sonnenburg“ überbrachte Baon-Kdt.-Stv. Hptm. Werner Graus die besten Wünsche und ein Ge-burtstagsgeschenk.

Die „Sischtiger“ Schützen wünschen ihrem rüstigen EHptm. Sepp nach viele gesunde Jahre im Kreise seiner Familie und freuen sich jedesmal, wenn er bei den verschiedenen Anlässen dabei sein kann.

August Pardatscher 90 Jahre

BOZEN/GRIES - Am 26. Jänner 2011 hat August Pardatscher, der er-ste Bundesgeschäftsführer des Süd-tiroler Schützenbundes und Grün-dungs-Hptm. der Kompanie Kaltern, seinen 90. Geburtstag gefeiert.

Die Schriftleitung gratuliert zu diesem runden Jubiläum aufs Herz-lichste.

EHptm. Alois Weineis – 85 JahreACHENKIRCH - EHptm. Alois Weineis von der „Aschbacher“ Schüt-

zenkompanie Achenkirch feierte am 15. Oktober im Kreis seiner Fami-lie und den Schützenkameraden seinen 85. Geburtstag.

Alois trat 1945 nach Kriegsende in die Kompanie ein und wurde 1955 zum Hptm. gewählt, eine Funktion, die er 45 Jahre mit Begeiste-rung ausübte.

Die „Aschbacher“ Kompanie Achenkirch gratulierte ihrem Jubilar im Beisein von Vertretern des Bataillons Schwaz, der Schützengilde, den Tegernseer Gebirgsschützen und einer Bläsergruppe der Bundes-musikkapelle Achenkirch mit einer exakten Ehrensalve und wünschte ihm für seine weitere Zukunft vor allem viel Gesundheit und noch viel Freude mit dem Schützenwesen.

Bei der anschließenden Feier würdigte Hptm. Franz Kronberger in einer kurzen, humorvollen Laudatio den Werdegang und die Verdien-ste von EHptm. Alois Weineis.

Wir gratulieren

Hptm. Adi Raitmair gratulierte EHptm. Josef Siegl, die Marketenderinnen stell-ten sich mit einem Geburtstagsschnapsl ein.

Lois inmitten seiner Schützenkameraden.

Hptm. Franz Kronberger (r.) und Olt. Wilhelm Messner (l.) gratulierten dem rüstigen Jubilar EHptm. Alois Weineis.

August Pardatscher als junger Offizier.

Page 24: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201124

Franz Häusler war 20 Jahre Hptm. der Schützenkompanie Pill und seit 1999 ist er EHptm.. Auf diesem Wege möchte die Kompanie einen besonderen Dank für den jahrzehntelangen Einsatz aussprechen und wünscht ihm noch viele gesunde Jahre und Gottes Segen im Kreise seiner Familie und den Schützen.

Roland Lanz wird 70 JahreEHRENBURG - Das Kompanieschießen stand im Jahre 2010 ganz im

Zeichen unseres Schützen Roland Lanz. Er feierte am 15. November 2010 seinen 70. Geburtstag und dieser

sollte gebührend gefeiert werden.

Die Kommandantschaft überreichte Roland zu seinem Geburtstag eine Schützenscheibe mit der Aufschrift „Pflichtbewusst und treu - Ro-land Lanz zum Siebziger“. Neuer Schützenkönig ist Harald Grünbacher. Er gewann in der Kategorie „Stehend“. Die Kategorie „Sitzend“ ent-schied Hw. Eduard Fischnaller für sich. Für den besten Tiefschuss ge-wann die neue Jungmarketenderin Karin Niederkofler die Wandertro-phäe.

Olt. Hermann Habel - 70 JahreMUTTERS - Die Schützenkompanie Mutters-Kreith gratulierte beim

Schützenjahrtag am 7. November ihrem Olt. Hermann Habel zum 70. Geburtstag mit einer Ehrensalve.

Pepi Pisching - 80 JahreAL PLAN - Am 27. August

2010 feierte Schützenkamerad Pepi Pisching seinen 80. Ge-burtstag.

Die Schützenkompanie dankt ihrem Kameraden für die Treue zur Kompanie mit einem herzlichen Vergelt's Gott und wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg al-les Gute, Gesundheit und dass er noch lange als aktives Mit-glied mitwirken kann.

EMjr. Johann Graber, ein 80erSCHLANDERS - Die Schützenkompanie „Priester Josef Daney“

Schlanders hat ihrem langjährigen Hptm. und dem EMjr. des SSB Hans Graber zu seinem 80. Geburtstag ein Fest bereitet.

Hptm. Karl Pfitscher würdigte in einer Kurzansprache das Geburts-tagskind. Mit dabei waren auch Bez.-Mjr. Christian Stricker, EHptm. Leo Mair (Kortsch) und Bez.-Mjr. a.D. Gerhard Telser (Eyrs). Glückwün-sche sendete auch Bürgermeister Dieter Pinggera.

EHptm. Franz Häusler - 80 JahrePILL - Der langjährige Hptm. und nunmehrige EHptm. der Schüt-

zenkompanie Pill Franz Häusler feierte am 6. Dezember 2010 seinen 80. Geburtstag - die gesamte Kompanie gratulierte mit einer Salve.

Obm. Alfred Steinlechner und Hptm. Karl Bradl (v.l.) gratulierten EHptm. Franz Häusler (m.)

Im Bild (v.l.): Olt. Uwe Frank, Hptm. Karl Pfitscher, EMjr. Johann Graber, Bez.-Mjr. Christian Stricker.

Jubilar Roland Lanz inmitten seiner Kameraden.

Die Gratulanten mit dem Geburtstagskind: Bgm. Hansjörg Peer, Olt. Hermann Habel, Hptm. Werner Graus, Oj. Klaus Pichler (v.r.)

Page 25: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

25Nr. 1/2011

Die fast vollzählig angetretene Schützenkompanie hat den Jubilar vor dem Vereinshaus mit einer Ehrensalve und Böllerschuss empfan-gen. Obm. Edi Melmer berichtete in seiner Ansprache, dass Adolf be-reits im Alter von 14 Jahren der Kompanie Zaunhof beigetreten ist. Er war von 1976–1987 Obmann, von 1987–1992 Obmann-Stv. und von 1992–2000 Hptm.-Stv. Seit 15. April 2000 führt er als Hptm. die Kom-panie. Vom Bund der Tiroler Schützenkompanien wurde er 1980 mit der „Verdienstmedaille in Bronze“, 1983 mit der „Verdienstmedaille in Silber“ und 1988 mit der „Regimentsverdienstmedaille“ geehrt.

. . . und Hans Dobler - 60 JahreZAUNHOF - Am 31. Oktober feierte Hans Dobler, seit 37 Jahren

Mitglied der Kompanie Zaunhof, im Vereinshaus zusammen mit seiner Familie, Freunden, dem Sportvereinsausschuss und einer Abordnung der Schützenkompanie Zaunhof seinen 60. Geburtstag.

Der Jubilar, Träger der „Verdienstmedaille in Bronze des Bundes der Tiroler Schützenkompanien“, wurde vor dem Vereinshaus von der Ab-ordnung mit Böllerschüssen empfangen und begrüßt.

Obm. Edi Melmer bedankte sich für seine langjährige Treue, seinen unermüdlichen Einsatz für die Kompanie und überreichte dem Jubilar einen Geschenkskorb.

Die Schützenkompanie Zaunhof wünscht den beiden Jubilaren noch viele glückliche und gesunde Jahre im Kreis der Familie und in den Reihen der Schützen.

Fhr. Hans Gander - 70KAPPL - Am 6. Dezember feierte Fhr. Hans Gander seinen 70.

Geburtstag. Zu diesem Anlass rückte die Schützenkompanie Kappl aus, um ihm

mit einer Ehrensalve und sieben Salutschüssen aus der Kanone zu gratulieren.

Anschließend wurde gemütlich gefeiert. Auf diesem Weg möchten wir uns noch einmal recht herzlich bei Hans und seiner Familie für die hervorragende Bewirtung bedanken.

Hptm. Konrad Nischler - 60 JahreTARTSCH - Am 12. Mai

2010 feierte Hptm. Konrad Nischler seinen 60. Ge-burtstag.

Seit 1972 ist Konrad bei den Schützen, im Jahre 1978 wurde er zum Olt. und 1987 zum Hptm. ge-wählt. Aufgrund seines Einsatzes für das Schützen-wesen wurde er auch in die Bataillons- und Bezirkslei-tung Vinschgau gewählt. Im Rahmen einer Marende gratulierten ihm die Mit-glieder der Kommandant-schaft und die Gründungs-mitglieder.

Die Kompanie Tartsch bedankt sich für seinen unermüdlichen Ein-satz für das Schützenwesen und die Dorfgemeinschaft.

Hptm. Adolf Brüggler . . .ZAUNHOF - Am 21. August feierte Hptm. Adolf Brüggler im Kreise

seiner Familie, Freunde und der Kompanie Zaunhof im Vereinshaus seinen 60. Geburtstag.

Mark. Barbara Santeler, Adolf und Monika Brüggler, Obm. Edi Melmer, Mark. Nadine Melmer, Johannes Brüggler und Laurin Sommer (v.l.)

(Foto: Barbara Melmer)

Mark. Jasmin Melmer, Hptm. Adolf Brüggler, Christl und Hans Dobler, Ed-mund Eiter, Obm. Edi Melmer, Mark. Barbara Santeler und Patrik Eiter (v.l.)

(Foto: Karl Mayr-Schranz)

„Auf die Gesundheit!“ Wir gratulieren Fhr. Hans Gander zum 70er.

Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2011 ist der 28. Feber 2011! „Danke für eure Mitarbeit“ - Die Redaktion!

Page 26: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201126

AL PLAN - Am 12. Juni 2010 ging unsere Marketenderin Katharina Pisching mit Federico den Bund der Ehe ein. Eine Abordnung der Kompanie stand nach der Trauung im Heiligen-Josef-Freinademez-Kirchlein auf der Fanesalm Spa-lier und überreichte dem Brautpaar die Glückwünsche und ein Geschenk.

TAISTEN - Am 11. September 2010 gaben sich Olt. Stefan Oberhammer und Magdalena Stoll in der Georgs-kirche das Ja-Wort. Bereits in den frühen Morgenstunden wurde das Brautpaar mit Böllerschüssen ge-weckt. Die Kompanie empfing das Paar vor der Kirche und überbrachte die besten Glückwünsche für ihre gemeinsame Zukunft.

SILLIAN - Am 18. September 2010 schlossen die langjährige Marketenderin Annelies Weitlaner und der Schützenkamerad Josef Schönegger in der Pfarr-kirche Mariä Himmelfahrt in Sillian den Bund fürs Leben. Die Vereinsführung mit Hptm. und Obm. Anton Senfter sowie mehreren Marketenderinnen stellten sich mit einem Schnapsl und Hochzeitsgeschenk zum Gratulieren ein.

ZAMS - Am 18. September hat der Kamerad Andreas Nagele seine Dolores in der Pfarrkirche in Zams geheiratet. Natürlich ist die Schützenkompanie Zams zu diesem feierlichen Anlass ausgerückt, um dem Brautpaar alles Gute zu wünschen.

BREITENWANG - Am 2. Oktober 2010 gaben sich in Breitenwang unser Schützenkamerad Martin Schweißgut und Raphaela Walch das Ja-Wort. Nach der Trauung schoss die Schützenkompanie Reutte dem Brautpaar einen Ehrensalut.

AMRAS - Am 9. Oktober 2010 gaben sich unser Schützenkamerad Markus Hundsbichler und Jacqueline Ullmann in der Ampasser Pfarrkirche das Ja-Wort. Nachdem beide Hochzeiter beim Trachten- verein „Die Amraser” aktiv tätig sind und Markus noch zudem treu-es Mitglied bei der Schützenkompanie und der Freiwilligen Feuerwehr, ist auch von den Amraser Korporationen und Vereinen eine stattliche Gratulantenschar angetreten.

REBA/ARABBA – Am 30. Oktober 2010 gingen Daniela Tich aus Rijeka und der Olt. der Kompanie Buchenstein Diego Grones in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Reba den Bund der Ehe ein. Die Kompanie geleitete das Hochzeits-paar zum Traualtar und stand nach der Trauung dem Brautpaar Spalier. Die Buchensteiner Schützen überreichten den Neuvermählten einen schmiede-eisernen Adler, der in seinen Klauen die grün-weiße Schützenfahne hält.

Wir schließen uns den Gra-tulationen an und wün-schen den Brautpaaren alles Gute auf dem gemeinsamen Lebensweg.

Die Redaktion

Page 27: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

27Nr. 1/2011

Aktive KameradschaftspflegeAMRAS - Vor 25 Jahren hat sich die ständige Mannschaft der Kom-

panie Amras bei der Amraser Dorfschimeisterschaft zum ersten Mal zum „Trockentraining” am Gardasee zusammengefunden. Jedes Jahr haben sie auf den Schiern die Ehre der Kompanie verteidigt, bis der jetzige Hptm. Herbert Schuh letztes Jahr wegen eines schweren Unfalls nicht mehr starten konnte.

Das hinderte die „alte” Mannschaft aber nicht, sich von 3. bis 5. September am Gardasee zu treffen und in guter Freundschaft das all-jährliche „Training” zu absolvieren. Dass dieses erfolgreich verlaufen ist, bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung.

Grabmal von Georg Bucher renoviertAXAMS - Der Ausschuss der „Georg Bucher“ Kompanie hat zum

Gedenkjahr 2009 beschlossen, eine umfassende Restaurierung der de-solaten Gedenktafel für Georg Bucher am Axamer Kirchfriedhof durchzuführen. Diese wurde im Jahr 1899 vom Innsbrucker Vetera-nenverein errichtet und war mittlerweile stark beschädigt.

Unter Mithilfe des Axamer Steinmetzmeisters Ernst Schumacher wurde die Tafel fachkundig renoviert. Dabei wurde sie abgeschliffen und neu gra-viert sowie der halbrunde Aufsatz restauriert und teilweise vergoldet. Des weiteren bekam die Tafel einen dunklen Rah-men. Die desolate Mauer wurde vom Schützenka-meraden Karl Happ neu verputzt. Für die Tafel wurde von Gerhard Jordan und Gilbert Happ unent-geltlich ein verzinkter Rahmen angefertigt. Die Koordination der Renovie-

Gesamttiroler Schützenchronikrungsarbeiten übernahm Obm.-Stv. Hans-Peter Prandstätter. Nach Be-endigung all dieser Arbeiten wurde die nun in neuem Glanz erstrah-lende Gedenktafel unseres ehemaligen Kdt. am 7. November 2010 von Pfarrer Mag. Rudolf Silberberger im Rahmen des Gefallenengedenkens am Seelensonntag neu geweiht.

50-Jahr-Feier der Kompanie„Peter Mayr" Brixen

BRIXEN - Zu diesem Anlass veranstaltete die Kompanie „Peter Mayr“ Brixen am 13. November 2010 eine Festversammlung im Kol-pinghaus in Brixen.

Hptm. Sepp Kirchler begrüßte nach dem musikalischen Auftakt die zahlreich erschienenen Gäste. Besonderer Gruß ging an die Ehrengäste Bgm. Albert Pürgstaller, SR und Fahnenpatin Dr. Paula Bacher, Lan-deskurat Dr. Paul Rainer, Domdekan Dr. Ivo Muser, Stadtdekan Albert Pixner, LKdt. Paul Bacher, Bez.-Mjr. Sepp Kaser, Obm.-Stv. des GTSB Franz Landi, die Fahnenpatin des Bezirkes Brixen und Ehrenmitglied der Kompanie Kathi Trojer, eine Abordnung der Kompanie St. Andrä, die Kameraden der befreundeten Kompanien aus Hall in Tirol, Traun-stein und Kronmetz.

Mit Fotos, persönlichen Anmerkungen und einem Gebet wurde der verstorbenen Kameraden gedacht. Anschließend wurde ein von Walter Santer produzierter Film vorgeführt, der Einblicke in die arbeitsreiche 50-jährige Vereinsgeschichte der Kompanie gab. Höhepunkte wurden besonders hervorgehoben, dies waren der Gründungsakt mit 55 Mit-gliedern am 12. Juni 1960, die für das Jahr 1961 angesagte, aber we-gen des faschistischen Gesetzes verbotene Fahnenweihe 1969, die Aus-richtung der Alpenregionsfeste 1982 und 2006, die Weihe der Jung-schützenfahne 1985, die Ausrichtung des Gesamttiroler Jungschützen-treffens, die Restaurierung von Bildstöcken, die Ehrensalve beim Emp-fang von Papst Benedikt XVI., die Beerdigung von Bischof Willhelm und die Weihe von Bischof Golser.

An Olt. Oskar Ruepp wurde für seine Verdienste für das Schützen-wesen die „Bronzene Verdienstmedaille des SSB“ durch LKdt. Mjr. Paul Bacher überreicht. Die Gründungsmitglieder EHptm. des Bezirkes Erich Acherer, EOlt. Hans Brugger, Elt. Robert Ellecosta, EOlt. des Bezirkes Klaus Wilhelm und EHptm. Gerold Tinkhauser wurden für ihre 50-jäh-rige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Fahnenpatin Fini Kircher konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht anwesend sein, ihr wurde

„Trockentraining“ am Gardasee: v.l. BGf. Mjr. Josef Haidegger, Zgf. Günther Hausenbichler, Df. Oj. Heinz Neuner, Hptm. Herbert Schuh.

In neuem Glanz erstrahlt das Denkmal des Freiheits-

kämpfers Georg Bucher am Kirchfriedhof von Axams.

Hptm. Sepp Kirchler (l.) und Bgm. Albert Pürgstaller (r.) mit den Ausgezeich-neten EHptm. Gerold Tinkhauser, EHptm. Erich Acherer, ELt. Robert Ellecosta, EOlt. Hans Brugger, EOlt, Klaus Wilhelm, Olt. Oskar Ruepp (v.l.).

Page 28: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201128

ler setzen die Pflege und Erhaltung des kulturgeschichtlich einzigarti-gen Baues fort.

Es war nun wieder soweit: Die Sakristei mußte umfassend renoviert werden. Unter Hptm. Schmoller wurden die umfangreichen Arbeiten, wie das Ausheben des Bodens, das Aufbringen einer Rollierung, das Betonieren des Sakristeibodens, das Verputzen der Wände und schließ-lich das Legen des neuen Holzbodens begonnen.

Erfreuen wir uns an dem schönen Blick auf unser Dorf und ins Tal. Wir laden die MiedererInnen und Gäste unseres Dorfes herzlich zu einem Besuch ins Kirchlein ein. Es ist ein guter Ort zur Einkehr und Ruhe.

Marterle von den Schützen erneuert MILS - Es war in Mils von jeher Tradition, an hohen Feiertagen in

den frühen Morgenstunden mit Böllerschüssen den kirchlichen Feier-tag einzuleiten.

So auch am Fronleichnamstag 1931. Der Schütze Josef Pfitscher hatte um vier Uhr früh, östlich des Friedhofes, die Böller mit Schwarz-pulver geladen. Beim Zünden eines Böllers geschah das Unglück. Ver-mutlich wegen eines Bedienungsfehlers explodierte einer der Böller und verletzte unseren Kameraden tödlich. Diese alten Böller dürfen nicht mehr verwendet werden und sind auch gesetzlich verboten.

Zum Gedenken an dieses Unglück errichtete man am Unglücksort ein Martele. Viele sind

sicher schon vorbeigegangen, ohne dass ihnen das bereits etwas desolate

Denkmal aufgefallen wäre. Der Ausschuss der Kompa-nie hat daher beschlossen,

ein neues Martele zu errichten. Der alte Bildstock wurde entfernt und durch eine Neuanfertigung unseres Schützenkameraden Walter Stern er-setzt. Mit der bildlichen Darstellung des Unglückes am Martele wurde der Absamer Künstler Siegfried Obleitner beauftragt. Kurz vor Weihnachten konnte das Relief in das neue Martele

montiert werden.

Advent-und Weihnachtseinstimmung bei der „Grünangerlkapelle“

MÜNSTER - Am 12. Dezember 2010 konnte Obm. und Olt. Josef Zeindl die Teilnehmer, darunter viele Kinder, bei leichtem Schneefall

die Auszeichnung zu Hause überreicht. Seit 30 Jahren sind wir eng mit der „Speckbacher“ Schützenkompanie aus Hall in Tirol befreundet. Jenen Haller Kameraden, die damals beim ersten Treffen anwesend waren, wurde als Dank für die treue Freundschaft ein Buch über die Geschichte Brixens überreicht.

Segnung einer Gedenktafel in GarnLATZFONS - Die Schützenkompanie Latzfons hat die Initiative er-

griffen, eine neue Gedenktafel für die sieben Gefallenen des II. Welt-krieges aus Garn anzufertigen.

Die Tafel wurde dort an der Friedhofsmauer angebracht und am 7. November nach dem Gräberbesuch von Pfarrer Silvester Aschba-cher im Beisein von Bgm. Konrad Messner und Bez.-Mjr. Sepp Kaser gesegnet. Die Feier wurde von der Musikkapelle Latzfons musikalisch umrahmt. Bgm. Messner dankte den Schützen für diese Initiative und mahnte, Geschehenes nicht zu vergessen. Die neue Gedenktafel gibt den Angehörigen nun einen Ort der Besinnung an die Opfer.

Kalvarienkirchlein im neuen Glanz MIEDERS - Hoch über Mieders thront das Kalvarienkirchlein mit

der Kreuzigungsgruppe als Symbol unserer Identität und unseres Glaubens.

Dieses Kleinod steht unter einem besonderen Schutz. Der allseits geschätzte EHptm. Anton Seewald hat es sich seit vielen Jahrezehnten zur Lebensaufgabe gemacht, das Kalvarienkirchlein zu beschützen. Die Schützen und Marketenderinnen mit ihrem Hptm. Johann Schmol-

Im Bild (v.l.) Hptm. Martin Pfattner, Bgm. Konrad Messner, Bez.-Mjr. Sepp Kaser, Bez.-Mjr.-Stv. Georg Rauter und FLt. Silvester Pfeissinger.

Ein wunderschöner Platz zur Besinnung: Das Kalvarienkirchlein in Mieders.

Bei der „Grünangerlkapelle“: Pf. Marek Ciesielski, Lt. Mag. Franz Mair, Obm. Josef Zeindl, Hptm. Erich Wohlfahrtstätter, JS-Betr. Gerhard Schmidhofer, sei-ne Gattin Gabi und die Jungschützen mit Fackeln.

Page 29: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

29Nr. 1/2011

zum Gang auf dem Besinnungsweg zur „Grünangerlkapelle“ herzlich willkommen heißen. Pfarrer Marek Ciesielski, der Schülerchor mit VOL Renate Ledermair, die fünf Bläser der BMSK Münster, die Jungschüt-zen, die Marketenderinnen und viele Schützenkameraden nahmen daran teil.

Nach der besinnlichen Stunde bedankte sich Pfarrer Marek bei den Mitgestaltern und bei allen Schützenkameraden, anschließend gab's zum „Aufwärmen“ heiße Getränke und „Weihnachtskekse“.

Fahne der Schützenkompanie Buchenstein geweiht

LA PLIÈ DA FODOM/BUCHENSTEIN PFARRE - Vier Jahre nach ih-rer Wiedergründung hat die Schützenkompanie Buchenstein durch die Anschaffung einer neuen Kompaniefahne einen weiteren Meilenstein in ihrer Vereinsgeschichte erreicht.

Pfarrer Don Vito de Vido nahm am 21. November 2010 auf dem Hauptplatz in La Pliè die Segnung vor, wobei er in seiner Ansprache an die Einmaligkeit der Geschichte Buchensteins erinnerte und dazu aufrief, sich in diesem Grenzgebiet stets der Tiroler Wurzeln bewusst

zu sein. „Ohne diese tiefgreifen-den Wurzeln ver-liere Bu-chenstein seine Identität und falle wie ein Baum ohne Halt zu Bo-den“. Schnee und Kälte hielten auch zahlreiche Zaun-gäste nicht davon ab, an der Feier teilzunehmen.

Die Fahne ist der alten Kompa-niefahne, von der es nur einige ver-gilbte Fotos gibt, nachempfunden. Der Kunststickerei Jaeschke und Zwislperger in En-gelsberg ist es ge-lungen, ein zeitge-mäßes Werk zu schaffen.

Eine zweite, offizielle Fahnenweihe wird anlässlich der Wieder-gründungsfeier am 4. September 2011 stattfinden. An dieser Stelle „Danke“ all jenen, die den Ankauf der Fahne durch ihre finanzielle Unterstützung möglich gemacht haben: Der Gemeinde Buchenstein, dem Südtiroler Schützenbund, den Schützenkameraden verschiedener Kompanien und privaten Gönnern.

Alte Fahne wurde restauriertRASEN-ANTHOLZ - Bei widrigen Wetterverhältnissen fand die

Weihe der restaurierten Veteranenfahne statt. Sie erinnert an das Hei-matbewusstsein der Tiroler, so steht auf der Fahne der Leitspruch „Für Gott, Kaiser und Vaterland! Das geloben wir aufs Neue: Jesu Herz dir ewge Treue!“.

Die Fahne wurde erstmals vor 110 Jahren gesegnet. So wie auch damals die „Bäck-Bäuerin“ in Antholz-Niedertal, Walburga Steiner, Fahnenpatin war, erklärte sich auch die heutige „Bäck-Bäuerin“

Beatrix Schwingshackl, verheiratete Zingerle, aus traditionellen Grün-den und aus der Liebe zum Hof und zur Heimat bereit, als Fahnenpa-tin zu fungieren.

Der Festgottesdienst wurde von Pfarrer Anton Steiner zelebriert, musikalisch umrahmt von der Musikkapelle Antholz-Mittertal. Dabei ging er in seiner Predigt auf das Schützenwesen ein und lobte die Aktivitäten und den Einsatz der gemeindeübergreifenden Schützen-kompanie Rasen-Antholz. Olang stellte die Ehrenkompanie, Bgm. Her-bert Berger, Bez.-Mjr. Heinrich Seyr und LKdt.-Stv. Josef Kirchler hie-ßen die 15 Fahnenabordnungen und alle Schützen herzlich willkom-men. In der Festansprache ging Mjr. Efrem Oberlechner auf verschie-dene volkstumspolitische Themen ein. Vor allem kritisierte er die An-biederung einiger Süd-Tiroler Politiker an den italienischen Staat, in-dem seinerzeit enteignete Grundstücke durch Wohnungen für italieni-sche Militärangehörige zurückgekauft werden. Er sagte, dass es an der Zeit sei, nicht nur an der Autonomie festzuhalten, sondern die volle Unabhängigkeit vom Staat Italien einzufordern.

Neben rund 150 Schützen waren als Ehrengäste die LAbg. Eva Klotz, Pius Leitner und Maria Hochgruber zur Feier nach Antholz-Mittertal gekommen.

Restaurierung des KriegerdenkmalsSCHNANN - Die Schützenkompanie Schnann hat den Beschluss

gefasst, das Krieger-denkmal renovieren zu lassen und nach Rücksprache mit dem Bundesdenkmalamt wurden von Claudia Theiner aus Pettneu die Schrift erneuert, von Martin Schwin-bacher aus Pfunds die Christus-Büste reno-viert und der Adler auf dem Denmal wur-de gereinigt.

Am 6. November wurde der Soldaten des I. und II. Weltkrie-ges mit einer hl. Messe gedacht und dabei

Die neue Fahne wird den Ausrückungen der Kompanie eine besondere Würde verleihen.

Die heutige „Bäck-Bäuerin“ als Fahnenpatin - ebenso wie ihre Vorgängerin vor 110 Jahren.

Das renovierte Denkmal für die Gefallenen der

beiden Weltkriege strahlt in neuem Glanz.

Page 30: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201130

konnte das erneuerte Kriegerdenkmal von Hr. Pfarrer Augustin feier-lich gesegnet werden.

50-Jahr-Feier in TartschTARTSCH - Die Gründung der Kompanie Tartsch erfolgte am 8.

Dezember 1959. Maßgeblich daran beteiligt waren vor allem Viktor Steck, der langjährige Hptm., der damalige Kurat Ignaz Stocker und der Fraktionsvorsteher Anton Hellrigl. Am Tag der Gründung hatte die Kompanie 36 Mitglieder.

In Begleitung von Bgm. Mag. Ulrich Veith und mehreren Ehrengä-sten begaben sich alle in die Pfarrkirche, wo Dekan Stefan Heinz einen Dankgottesdienst feierte, der vom Kirchenchor Tartsch mitgestaltet wurde. Vor dem Altar waren 25 Kerzen zum Gedenken an verstorbene Kompaniemitglieder entzündet worden. Anschließend fand in Latsch die weltliche Feier statt. Hptm. Konrad Nischler begrüßte alle Ehrengä-ste, darunter den Bez.-Mjr.-Stv. Walter Steck. Er hielt eine kurze Rück-schau auf die Entstehung der Kompanie und berichtete über die Tätig-keiten der letzten zehn Jahre. (Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Seite!)

Preisverteilung zur JahresscheibeTELFS - Die Jahresscheibe 2010 der Schützenkompanie Telfs ist der

Telfer Fasnacht gewidmet und zeigt deshalb eine ihrer Symbolfiguren, den „Laterntrager“.

Auf diese Jahresscheibe konnte symbolisch das ganze Jahr an den Öffnungstagen des Schützenheimes am Schießstand geschossen wer-den. Die besten 30 SchützInnen konnten sich bei der Preisverteilung selbst einen der vielen Sachpreise aussuchen, für deren Beschaffung vor allem Schützenheimwirtin Renate Grillhösl tätig war.

Jene SchützInnen, die einen Teiler unter 100 erreichten, erhielten zudem noch eine Miniaturausgabe der Scheibe auf Holz mit Trefferan-gabe. Die besten drei konnten sich mit einem Schuss auf die Original-

scheibe verewigen, das waren der 1. Albert Platter (Telfs, 5,46 Teiler), 2. Markus Hauser (Wildermieming, 12,98 Teiler) und 3. Martin Stadler (Telfs, 13,13 Teiler). Der echte „Laterntrager“ des Schleicherlaufens, Klaus Heigl, konnte ebenfalls einen Schuss auf die Scheibe abgeben. Für die passende musikalische Umrahmung der Preisverteilung sorgte stilgerecht die Schweglergruppe der Schützenkompanie.

Spenden der Radfelder SchützenRADFELD - Schon seit mehr als 20 Jahren führt die Schützenkom-

panie Radfeld ein Sozialkonto, das aus den jährlichen Einnahmen des „Bricciusmarktes“ gespeist wird.

Das ganze Jahr über, aber besonders zu Weihnachten, wird aus die-sem Topf bei überraschend auftretenden Sozialfällen oder an Einrich-tungen, die sich der Sozialarbeit verschrieben haben, geholfen.

Drei Radfelder Familien erhielten zu Weihnachten Zuwendungen, um ihnen das große Fest ein wenig zu verschönern.

Zudem wurden an die Sonderschule Brixlegg und an den Sozial-sprengel größere Geldbeträge übergeben. Damit soll einerseits die Ar-beit dieser Einrichtungen gewürdigt werden und andererseits geben diese Spenden beiden Organisationen die Möglichkeit, Anschaffungen zu tätigen bzw. Schulprojekte zu verwirklichen.

Die Übergabe fand im Rahmen der „Radfelder Schützenweihnacht“ statt, die am 18. Dezember 2010 in der Radfelder Kirche stattfand.

Dir. Renate Reisigl von der Sonderschule und Hannes Moser vom Sozialsprengel nahmen die Spenden mit Dank und großer Freude ent-gegen. Bisher konnten die Schützen an die E 40.000,– aus diesem Konto spenden.

Dank an langjährige FördererSeit der Gründung im Jahre 1988 hält die Familie Achleitner den

Radfelder Schützen die Treue als Gönner und Förderer.

Im Rahmen des „Bricciusmarktes“ erhielten Marianne und Franz Achleitner das „Schützenbuch“ überreicht, das von Ortschronist Ing. Horst Duftner zum 20-Jahr-Jubiläum der Radfelder Schützenkompanie gestaltet wurde.

Die Jahresscheibe der Kompanie Telfs: Schießwart Josef Grimm, Albert Platter, Markus Hauser, Klaus Heigl, Martin Stadler sowie Hptm. Franz Grillhösl (v.l.).

EHptm. Erich Laiminger und Hptm. Christian Kern überreichen das Geschenk an Marianne und Franz Achleitner.

AufrufSiegfried Steger ist auf der Suche der Namen und Adressen jener Schützen, welche im Jahre 1984 die Dornenkrone beim großen Lan-desfestzug in Innsbruck getragen haben. Die Träger mögen sich möglichst bald im Bundesbüro des SSB melden, Tel. 0471 974078. Besten Dank im Voraus.

Page 31: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

31Nr. 1/2011

BIRGITZ - Am Seelensonntag gedachte die Kompanie Birgitz wie

jedes Jahr ihrer verstorbenen Kameraden mit einer hl. Messe und an-schließender Ehrung der Gefallenen beider Kriege.

Im Anschluss daran fand heuer erstmals im Schützenlokal die Jah-reshauptversammlung mit Neuwahlen statt, bei denen der Ausschuss unter Hptm. Hans Hosp und Obm. Herbert Jordan einstimmig bestätigt wurde. Einzig in der Funktion des Olt. löste Andreas Kirchmair Hans Peter Peimpolt ab, welcher seine Funktion als Offizier niederlegte.

KEMATEN - Nach der Gedenkmesse und der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal konnte Hptm. Herbert Ostermann bei der Jahreshaupt-versammlung neben Baon-Kdt. Mjr. LAbg. Toni Pertl und den beiden Bgm. von Kematen und Unterperfuß Rudolf Häusler und Martin Norz die Ehrenmitglieder und EhrenkranzträgerInnen begrüßen.

Nach dem Tätigkeitsbericht, unter anderem die erfolgreiche Durch-führung des 57. Bataillonsschützenfestes „Sonnenburg“ mit 1.200 teil-nehmenden Schützen und fünf Musikkapellen, legte Herbert Oster-mann nach 30 Jahren als Hptm. seine Tätigkeit zurück.

Im April 2010 wurde Herbert Ostermann bei der Bundesversamm-lung des BTSK als erstem Kemater Schützen für seine großen Verdiens-

te um das Tiroler Schützenwesen und seine 30-jährige Hauptmanntä-tigkeit die „Goldene Verdienstmedaille des Bundes der Tiroler Schüt-zenkompanien“ verliehen.

Die beiden Bürgermeister von Kematen und Unterperfuß würdigten die Leistung von Hptm. Ostermann für das Vereinsleben und überreich-ten als Danke der Gemeinde Kematen eine Figur des Hl. Sebastian, dem Schutzpatron der Schützen.

Im Namen des Baons „Sonnenburg“ bedankte sich Toni Pertl und die Kompanie ernannte Herbert Ostermann unter emotionalem Beifall zum Ehrenhauptmann. Bei den Neuwahlen wurde der bisherige Olt. Dietmar Ostermann zum neuen Hptm. einstimmig gewählt. Für seine Verdienste um das Kemater Schützenwesen wurde Karl Lang zum Eh-renmitglied ernannt (Langjährige siehe letzte Seite!).

LATZFONS - Am 14. November fand die traditionelle Martinifeier der Kompanie Latzfons im Beisein von LKdt. Mjr. Paul Bacher und Bez.-Mjr. Sepp Kaser statt, die im Anschluss an die letzte Dreifaltig-keitsbruderschafts-Prozession des Jahres im Vereinssaal abgehalten wurde.

Nach dem Mittagessen wurden langjährige Mitglieder geehrt (siehe letzte Seite!). Mit Hannes Helfer, Manuel Engl, Helmut Thaler und Robert Unterthiner wurden vier neue Mitglieder aufgenommen.

MERAN - Die Schützen aus dem Burggrafenamt haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Feier für die Gefallenen am Meraner Soldaten-friedhof am Seelensonntag mitzugestalten. Dem Aufruf des Vereins zur Pflege des Deutsch-Österreichisch-Ungarischen Soldatenfriedhofs fol-gend, stellte die Kompanie Meran wieder die Ehrenformation.

Altdekan Albert Schönthaler zelebrierte den Gedenkgottesdienst und erinnerte in seiner Predigt an die tägliche Aufgabe aller zur Erhal-tung eines dauerhaften Friedens. „Der Friede kann verschiedene Ge-sichter haben - daher sollte es jedermanns Anliegen sein, auch am politischen und sozialen Frieden mitzuwirken“.

Schützenjahrtage - Gedenkfeiern

Der Ausschuss der Kompanie Birgitz mit dem Bgm. (v.l.): Fhr. Isidor Kirchmair, Bekleidungswart Stefan Saurer, Kassier Harrie Bol, Schriftführer und Olt. An-dreas Kirchmair, Obm. Herbert Jordan, Bgm. Alois Oberdanner, Hptm. Hans Hosp, Lt. und Waffenmeister Walter Zenleser, Oj. Stefan Pirchner, JS-Betr. Markus Koman

Olt. Stefan Lang, Alois Lang und Hans Mair (50 Jahre Mitgliedschaft), Hptm. Dietmar Ostermann, Bgm. Rudolf Häusler, EHptm. Herbert Ostermann, Bgm. Martin Norz, Ehrenmitglied Karl Lang, Mjr. Toni Pertl.

Ehrung bei der Kompanie Latzfons (v.l.): LKdt. Mjr. Paul Bacher, Bgm. Maria Gasser Fink, Hptm. Martin Pfattner mit Frau Paula, Mark. Barbara Rauter, EFhr. Jakob Unterthiner und Jakob Schrott mit Frau Rosa.

Die Schützen haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Feier auf dem Meraner Soldatenfriedhof mitzugestalten.

Page 32: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201132

durchgeführt: Hptm. Hans Moser, Obm. Hans Moser, Olt. Martin Tha-ler, Lt. Gerhard Haas, Schriftführer Hans Schlager, Kassier Mario Lair, Kassier-Stv. Gerhard Haas, Fhr. Norbert Fritz und Rudolf Lechleitner, Waffenmeister Willi Hass, Zeugwart Martin Thaler, Chronist Ralf Hei-seler.

RUM - Am 24. Oktober feierte die Kompanie Rum ihren Schützen-jahrtag mit der hl. Messe, die durch die Bundesmusikkapelle Rum mu-sikalisch gestaltet wurde. Im Anschluss wurde eine Ehrensalve für die verstorbenen Schützenkameraden geschossen und ein Kranz am Fried-hofskreuz niedergelegt.

Nach dem Schwur auf die Schützenfahne wurden Lukas Minatti, Anton Minatti, Markus Moser und Wolfgang Stöckl feierlich bei den Rumer Schützen aufgenommen.

Danach wurde Bgm. Edgar Kopp mit einer Ehren-salve für die Mit-hilfe der Gemein-de bei der Restau-rierung der neu gefassten Weg-kreuze gedankt. Danke auch allen anderen Mitwir-kenden bei den Restaurierungsar-beiten.

Höhepunkt war die Ehrung für 60 Jahre Mitglied-schaft bei den Ru-mer Schützen für

Im Anschluss an die Messefeier, gestaltet von der MK St. Pankraz und dem MGV Meran, begrüßte Herbert Tschimben die vielen Gäste, die Fahnenabordnungen und die angereiste Gruppe aus Freising (Bay-ern) des Bundeswehrsozialwerks.

Bgm. Günther Januth erinnerte in seiner Ansprache an die vielen Opfer und an die großen Wunden, die beide Weltkriege verursacht und viel Leiden in die Familien gebracht haben. Unser Land hat seit weit über 60 Jahren keinen Krieg mehr erlebt - wir sollten daher alle daran arbeiten, diesen Frieden zu erhalten und auszubauen, dies sind wir den Opfern der vergangenen Kriege und unseren Kindern schuldig.

MERAN - Die Kompanie Meran feierte am 12. Dezember 2010 den 51. Jahrtag ihrer Wiedergründung mit einem Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, der von Schützenkurat P. Martin Steiner OT zelebriert wurde. Höhepunkt war dabei die Segnung der restaurier-ten „Andreas-Hofer-Fahne“ aus dem Jahre 1979 im Beisein der Fah-nenpatin Ehrentraud Eisenkeil.

Beim anschließenden Festakt am Theaterplatz folgte eine Ehrensal-ve der gemischten Formation (Meraner und Wiltener Schützen) im Gedenken an jene, die ihr Leben für die Einheit Tirols geopfert haben. Mit dem Abspielen der Tiroler Landeshymne endete die Feier.

Nach dem Mittagessen im Nikolaussaal ging Hptm. Renato des Do-rides auf die Tätigkeiten der Meraner Schützen näher ein. Dabei wur-den fünf Schützen für ihre langjährige Treue zur Kompanie geehrt (siehe letzte Seite!). Beispielgebend für alle wurden die fleißigsten Kompaniemitglieder Christian Minonne, Lukas Prezzi, Michael Randi-ch, Lucia Nardelli, Maria Rinner, Sarah Anstein und Johanna Schwarz gelobt und beschenkt.

Erstmals seit dem Abzug Österreichischer Truppen im Jahre 1918 nahm eine Vertretung des jetzigen Österreichischen Bundesheeres in Uniform und mit Standarte teil.

OBERHOFEN - Die Kompanie Oberhofen hat am Seelensonntag ih-re Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen mit folgendem Ergebnis

Als gemischte Formation beeindruckten die Kompanien Meran und Wilten beim 51. Jahrtag der Wiedergründung Theaterplatz in Meran.

Danke an Bgm. Edgar Kopp für die Unterstütung der Gemeinde bei der Renovierung der Wegkreuze.

Page 33: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

33Nr. 1/2011

lobt und willkommen geheißen. Martin Hoppichler wurde zum Ptf., Hannes Erler zum Uj. und Josef Gabl zum Zgf. befördert.

Beim Schnurschießen konnte Ptf. Gerhard Niederhauser heuer zum 12. Mal Gold und auch den 1. Platz in der Bezirkswertung der Allgem. Klasse und Zgf. Engelbert Erler den 1. Platz bei den Senioren 3 sowie das beste Bezirksgesamtergebnis erreichen.

Die Partisaner von Volders unter Hptm. Karl Harb unterstützen schon jahrelang die Aktion „Essen auf Rädern“, indem sie an Samsta-gen sowie Sonn- und Feiertagen das Mittagessen an betagte Mitbüge-rInnen ausführen. Bgm. Max Harb bedankte sich dafür und für die Mithilfe bei der Kirchenrenovierung und der Organisation der Walder-messe, die dieses Jahr ein sehr schöner Rahmen für die Verabschie-dung von Pfarrer Anton Steiner war.

ST. VEIT i. DEF. - Im Zuge des Gerätehaus-Neubaues für die Freiw.

Feuerwehr wurde auch ein Vereinslokal für die Kompanie miteinbezo-gen und konnte im Frühjahr 2010 eingerichtet werden.

Die Kosten für die Einrichtung übernahm die Kompanie. An dieser Stelle „Danke“ der Gemeindeführung, allen Spendern, Firmen und In-stitutionen, welche das Vorhaben unterstützt haben. Ein besonderer Dank gilt auch den Kameraden, die an die einhundert Stunden Ar-beitsleistung gratis erbracht haben.

Erfreulich war auch, dass im Frühjahr neun Mitglieder der Kompa-nie beigetreten sind.

VÖLLAN - Am 7. November fand in Völlan die Gedenkfeier für die Gefallenen beider Weltkriege statt.

Im Sommer haben die Völlaner Schützen - als eigener Zug der Schützenkompanie „Franz Höfler“ Lana - die Aufgaben der Ortsgruppe des Südtiroler Kriegsopfer- und Kameradenverbandes übernommen, das örtliche Gefallenendenkmal zu pflegen, den ehemaligen Front-

den EOlt. Georg Schreiner (vulgo „Bachler Schorsch“, siehe letzte Sei-te!) der auch bereits seit 20 Jahren verlässlicher FLt. bei der Bundes-standarte des BTSK ist.

SAND i TAUFERS - Die Kompanie Taufers i. Pustertal und 16 Fah-nenabordnungen des Bezirkes trafen sich am Seelensonntag zur Gefal-lenengedenkfeier.

Im Anschluss an den Gottesdienst erfolgte die Gedenkrede durch EMjr. Dr. Adalbert Jordan. Er umriss unter anderem die Geschichte von den Freiheitskämpfen bis in unsere Zeit, besondere Erwähnung fand der ehemalige Hptm. der Asslinger Sturmkompanie Anton Warscher, der in Sand in Taufers am 10. Jänner 1810 hingerichtet wurde. Weiters wurde der Gefallenen der Weltkriege und der Freiheitskämpfer der 60er Jahre gedacht. Die Rolle der Hinterbliebenen, besonders der Frau-en wurde anerkennend erwähnt. Es folgte der Aufruf, dass Frieden im Kleinen anfange, im alltäglichen Miteinander.

Nach der Ehrensalve wurde unter den Klängen des Liedes vom „Gu-ten Kameraden“ ein Kranz niedergelegt und vom Chor das Andreas-Hofer-Lied angestimmt. Mit der Landeshymne wurde die Gedenkfeier beendet.

VOLDERS - Wie viele Tiroler Kompanien begingen auch die „Sense-ler Schützen“ die Kriegergedenkfeier am Kirchplatz mit der hl. Messe und anschließend ihren Schützenjahrtag. Am Nachmittag wurde auch der Gefallenen am „Tummelplatz“ gedacht.

Bei der Jahreshauptversammlung begrüßte Hptm. Rathgeber zahl-reiche Ehrengäste, gab einen Rückblick auf das Schützenjahr und konnte einige Auszeichnungen und Ehrungen vornehmen (siehe letzte Seite!). Für ihre Verdienste als Marketenderin wurde Martina Erler mit dem Marketenderinnen-Verdienstzeichen ausgezeichnet. Die „Bronze-ne Verdienstmedaille des Bundes der Tiroler Schützenkompanien“ er-hielt Zgf. Erwin Niederhauser. Drei neue Kameraden, Hannes Hölzl, Josef Mair und Alexander Steinlechner, wurden auf die Fahne ange-

Die Geehrten mit den Gratulanten (1. Reihe, v.l.): Anton Stemberger, EHptm. Hans Fuetsch, Leo Mellitzer, Alois Ortner (2. Reihe): Obm. Franz Tegischer, Baon-Kdt. Klaus Riepler, Hptm. Andreas Veiter, Bgm. Vitus Monitzer

Seit 20 Jahren Standartenbegleitung und 60 Jahre Mitglied der Kompanie: EOlt. Georg Schreiner mit Hptm. Martin Lechner, BGf.-Stv. Mjr. Walter Flory (v.l.) und dem zweiten Standartenbegleiter Olt. Werner Margreiter von der Kompanie Wilten.

Kranzniederlegung durch Bez.-Mjr. Heinrich Seyr und EMjr. Adalbert Jordan.

Angelobung bei den „Senseler“ Schützen in Volders: Hptm. Rathgeber, Josef Mair, Hannes Hölzl, Alexander Steinlechner, Fhr. Frischmann.

Page 34: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201134

EOLt. Othmar Stecher

GALTÜR - Die Schützenkom-panie Galtür trauert um ihren Ka-meraden EOLt. Othmar Stecher, den am 6. November 2010 im Al-ter von 86 Jahren Gott der Herr zu sich heimgeholt hat.

„Otti“ war viele Jahre Kassier und Schriftführer der Kompanie, einige Zeit auch Talkommandant der Talschaft Paznaun. Er wurde

Anton Angerer und Florin Renner

LAAS - Die Kompanie „Major Franz Muther“ Laas trauert um zwei Schützenkameraden.

Innerhalb kürzester Zeit ver-starben nach längerer Krankheit die Gründungsmitglieder Anton Angerer am 8. Mai mit 82 Jahren und Florin Renner am 29. Mai 2010 mit 76 Jahren. Florian war Gründungs-Fhr. der Kompanie Laas von 1981 bis 1996 und 2. Fhr. von 1996 bis 1999. Die Ka-

Angelobt wurden Christopher Kruk, Clemens Breito und Mario Tho-maset, Zgf. Walter Sturm erhielt die „Bronzene Verdienstmedaille des BTSK“, Zgf. Josef Auer und Uj. Manfred Mohn die „Silberne Verdienst-medaille“ der Kompanie. Oj. Anton Altmann, Oj. Rudolf Ellinger, Zgf. Otto Gartelgruber und Oj. Walter Lintner wurden mit dem „Silbernen Bataillon-Verdienstkreuz“, die Marketenderin Renate Schachner mit dem „Marketenderinnen-Verdienstzeichen des BTSK“, Uj. Markus Mair mit dem „Ehrenzeichen der Tiroler Jungschützen in Bronze“ und Lt. Stanis Jaworek mit der „Goldene Verdienst-Medaille der Kompanie“ ausgezeichnet. Lt. Peter Huber wurde zum „Ehrenmitglied“ ernannt.

Dem ehemaligen Obm., Hannes Federer, wurde für seine langjährige Tätigkeit als Obmann und Schriftführer von Hptm. Herbert Reiter gro-ßer Dank ausgesprochen. Die 39. Jahreshauptversammlung endete mit dem Lied „Es lebt der Schütze froh und frei“.

kämpfern im Ab-lebensfall das letzte Geleit zu geben und an Ge-denktagen die Kranzn iede r l e -gung am Gefalle-nendenkmal zu übernehmen.

Zu den Klän-gen des „Guten Kameraden“ sowie einer Ehrensalve der Schützenkom-panie Lana, die zu diesem Anlass in Kompaniestärke angetreten war, endete diese wür-dige Feier.

WÖRGL - Ebenfalls am See-lensonntag fand

in Wörgl die 39. Jahreshauptversammlung der „Sepp Innerkofler“ Standschützenkompanie mit Neuwahlen, Angelobungen und zahlrei-chen Ehrungen statt.

Einen Generationenwechsel gab es mit Obm. Manfred Schachner, Hptm. Herbert Reiter, Olt. Johann Mauracher und Lt. Stanis Jaworek wurden in ihrer Funktion von der Kompanie bestätigt.

Fahnenpatin Frieda Walter

GALTÜR - Am 12. Oktober 2010 verstarb die langjährige Fahnenpatin Frieda Walter.

Die Schützenkompanie beglei-tete sie am 14. Oktober zur letz-ten Ruhe. Es war ihr immer ein Anliegen, dass in ihrer Kompanie gute Kameradschaft bestand. Mit großer Dankbarkeit einer Ehren-salve und dem Fahnengruß er-wies die Kompanie ihr die letzte Ehre.

Wir gedenken unserer Verstorbenenzum OLt. gewählt und später zum EOLt. ernannt.

In seiner über 50-jährigen Tä-tigkeit war er immer ein Vorbild in der Kompanie.

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung begleiteten ihn die Galtürer Schützen, sowie sämtli-che Fahnenabordnungen der Tal-schaft und hohe Offiziere des Viertels Oberland auf seinem letzten Weg und erwiesen ihrem Kameraden mit einer Ehrensalve und dem Fahnengruß die letzte Ehre.

Karl Auer

GOLDRAIN - Am 15. Septem-ber 2010 ist Kamerad Karl Auer, einstmals Mitglied der Kompanie Latsch, im Alter von 92 Jahren, verstorben.

Als sich im Jahre 1969 aus dem Zug Goldrain eine eigen-ständige Kompanie formierte, trat er dieser bei. Karl hat 40 Jahre lang als Schütze fleißig in der Kompanie mitgearbeitet.

Vorankündigung: 22. Alpenregionstreffen am 2. und 3. Juni 2012 in Vielgereuth/Folgaria (Welschtirol).

EOlt. Othmar Stecher †

Anton Angerer †

Fahnenpatin Frieda Walter †

Patrick Lochmann, Simon Kofler, Hannes Lochmann und Roman Kofler (v.l.) nach der Kranzniederlegung.

Neuwahlen in Wörgl: Olt. Johann Mauracher, Obm. Manfred Schachner, Hptm. Herbert Reiter, Lt. Stanis Jaworek (v.l.) (Foto: Spielbichler)

Page 35: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

35Nr. 1/2011

meraden begleiteten sie auf ih-rem letzten Weg und verabschie-deten sich mit einer Ehrensalve.

Ludwig Mai

MÜNSTER - Eine große Trau-ergemeinde, darunter die örtliche Schützenkompanie, erwies Lud-wig Mai am 11. Dezember 2010 die letzte Ehre.

Nach der Ehrensalve über

dem offene Grab, dem letzten Gruß mit der Fahne und der Kranzniederlegung, bedankte sich Hptm. Erich Wohlfahrtstät-ter beim verstorbenen Kamera-den „Moi Luggei“, der 1957 der wiedergegründeten Kompanie beitrat und bis 1997 immer fleis-sig als Gewehrschütze ausrückte und bis zu seinem überraschen-den Tod am 8. Dezember 2010 den Verein immer eifrig unter-stützte.

Martin Lamprecht

NATURNS - Unser Kamerad und Ehrenmitglied Martin Lam-precht ist am 16. November 2010 im Alter von 94 Jahren von uns gegangen.

Martin wurde am 4. März

1916 in Naturns geboren und trat 1972 der Kompanie als akti-ves Mitglied bei. Die Kompanie begleitete Martin auf seinem letzten irdischen Weg und verab-schiedete sich vor seinem offe-nen Grab.

Georg Thaler-Glanger

NEUSTIFT b. BRIXEN - Am 23. April 2010 verstarb in Neu-stift Georg Thaler - „Glanger-Bauer“.

Der „Glanger Jörgl“ war Gründungsmitglied der Kompa-nie Neustift. Für seine Verdienste in der Kompanie wurde er 2003 zum Ehrenmitglied ernannt. Er war auch in verschiedenen poli-tischen und bäuerlichen Organi-sationen sowie in Genossen-schaften und Vereinen ehren-amtlich tätig. Es ist uns Schützen ein Anliegen, ihm für seine Ver-dienste um unsere Heimat Tirol herzlich zu danken.

Baon-KuratJohann „Jonny“ Huber

STRASSEN - Am 13. Novem-ber 2010 verabschiedete sich ei-ne große Trauergemeinde vom

Fhr. Florin Renner †

es war ein Schock ohnegleichen - nicht nur für uns - als wir er-fuhren, dass unsere Marketende-rin Elisabeth, die am Tag zuvor noch so fröhlich mit uns gefeiert hat, beim Zugunglück bei Latsch im Alter von nur 21 Jahren ihr junges Leben verlor. Elisabeth war seit 2001 Mitglied der Schüt-zenkompanie Tartsch. Wir wer-den Elisabeth als lebensfrohe Freundin und Marketenderin in dankbarer Erinnerung behalten.

EFhr. Toni Mair

VÖLS - Unser langjähriger Fhr. Toni Mair verstarb am 26. November 2010 nach langem Leiden im 71. Lebensjahr.

Toni war seit 1963 Mitglied der Kompanie und wurde 1970 zum Fhr. gewählt und führte mit Stolz und Freude diese Aufgabe 24 Jahre aus. 1994 wurde er zum EFhr. ernannt.

Seine Schützenkameraden verabschiedeten sich mit einer Salve vor dem offenen Grab. Beim Lied vom „Guten Kamera-den“ senkten sich die Fahnen der Schützen, Feuerwehr und Kaiser-jäger über seinen Sarg.

EMjr. Karl Pertl

Baon-Kuraten des Iseltales und Kaplan des Altenheimes Matrei Pfarrer Johann Huber, der im 61. Lebensjahr verstorben war.

Von 1980 bis 1986 war er Schützenkurat der Kompanie Matrei und wurde 1984 mit der „Silbernen Verdienstmedaille des BTSK“ ausgezeichnet.

Von 1986 bis 1994 war Jonny in den Pfarren Götzens, Sellrain und Fügen sowie als „Pfarradmi-nistrator“ von Gaimberg und Thurn tätig und kehrte als „Ka-plan in der Alten- und Kranken-seelsorge“ nach Matrei zurück.

Jonny übernahm 1997 bei der Baon-Versammlung in Prägraten das Amt des Kuraten des Schüt-zenbataillons Oberes Iseltal. Da-bei warnte er, dass er nicht mehr so pflegeleicht sei wie früher. Er macht sich gewisse Sorgen um das Schützenwesen.

Wir hatten in Jonny einen hervorragenden Kuraten, der oh-ne Schonung immer sagte, was er dachte. Seine Predigten bei den Bat. Festen waren „kurz, prägnant und aussagekräftig“.

Elisabeth Peer

TARTSCH – Der Tag nach der 50-Jahr-Feier der Schützenkom-panie Tartsch, der 12. April 2010 zeigte uns, wie nahe Freude und Trauer beieinander sind. Es herrschte Fassungslosigkeit und

Wir bitten um Verständnis, wenn aus Platzgründen Artikel sinngemäß gekürzt oder erst in einer nächsten Ausgabe ab-gedruckt werden können.Bei Scans oder digitalen Bildern bitte darauf achten, dass diese mit möglichst hoher Auflösung geschickt werden.Analoge Fotos können auf Wunsch wieder zurückgeschickt werden. Danke für die Mitarbeit - Die Redaktion!

Ludwig Mai †

Georg Thaler †

Mark. Elisabeth Peer †

EFhr. Toni Mair †

Baon-Kurat „Jonny“ Huber †

Page 36: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 1/201136

Termine 2011 15. Februar: Andreas-Hofer-Gedenkfeier in St. Romedius 19. Februar: Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Mantua 20. Februar: Andreas-Hofer-Landesfeier in Meran Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Innsbruck 6. März: Bndesversammlung des WTSB in Trient mit Neuwahlen 12. März: Eröffnung des Berg-Isel-Museums 20. März: Bundesgeneralversammlung des BBGSK in Reichersbeuern 16. April: Franz-Innerhofer-Gedenkfeier in Marling 30. April: Bundesversammlung des SSB in Bozen mit Neuwahlen 8. Mai: Patronatstag in Traunstein 15. Mai: Bundesversammlung des BTSK in Innsbruck mit Neuwahlen 22. Mai: Bezirksfest Bozen in Eppan Landesjungschützenschießen Eben-Maurach/Achenkirch 29. Mai: Fahnenweihe in Marling Viertel Unterland - „500 Jahre Landlibell“ in Kufstein Bataillonsfest Hörtenberg in Polling „Im Gleichschritt Marsch“ – Parade von Gebirgsschützenkapellen in Benediktbeuern 3. Juni: Viertel Tirol-Mitte - „500 Jahre Landlibell“ in Aldrans 5. Juni: Bataillonsfest „Sonnenburg“ in Aldrans Bataillonsfest Stubai in Telfes i. Stubai 11. Juni: Gedenkveranstaltung „50 Jahre Feuernacht“ 17. Juni: Viertel Oberland - „500 Jahre Landlibell“

Für langjährige Treue zur Kompanie wurden geehrt:Birgitz: Peter Nagl jun. (25 J.); Andreas Lechner (15 J.)

Brixen: EHptm. Erich Acherer, EHptm. Gerold Tinkhauser, EOlt. Klaus Wilhelm, ELt. Johann Brugger, ELt. Robert Ellecosta (50 J.); Lt. Florian Astner, Philip Ruepp (15 J.)

Bruneck: EHptm. Johann Unterfrauner, Richard Piock (50 J.); Olt. Johann Winding (15 J.)

Ehrwald: Zgf. Johann Schöpf (50 J.); Ptf. Arno Zopperitsch (25 J.); Ptf. Anton Fuchs (15 J.)

Jenesien: Hptm. Christian Taferner, FLt. Dieter Egger, Fhr. Manfred Plattner, Peter Egger, Josef Pircher (15 J.)

Kappl: Oj. Alois Ladner (50 J.); Uj. Gerald Zangerle (25 J.); Ptf. Josef Stark (15 J.)

Kematen: Alois Lang jun., Hans Mair (50 J.)

Lana: Konrad Mairhofer (25 J.); Brigitte Hofer (10 J.)

Latzfons: EFhr. Jakob Unterthiner, Jakob Braun (60 J.)

Meran: Peter Klotz (50 J.); Josef Kofler, Alois Mayr (25 J.); Rudi Folie (20 J.), Konrad Schwarz (15 J.)

Mühlwald: Ferdinand Oberhollenzer (40 J.); Hermann Niederbrunner, Lt. Richard Seeber, Helmut Reichegger (15 J.)

Pertisau: Dr. Simon Trentini (50 J.); Oj. Wilfried Strauß (40 J.); Oj. Rainer Hödl, Oj. Herbert Entner (25 J.)

Rum: EOlt. Georg Schreiner (60 J.)

Schenna: Sepp Gufler, Sepp Schwienbacher, Hans Pircher (40 J.); Christian Ainhauser (25 J.)

Schluderns: Dietmar Hauser (15 J.)

St. Veit i. Def.: Peter Monitzer, Alois Ortner, Johann Niederwange (60 J.); Johann Fuetsch, Anton Stemberger (55 J.); Anton Kleinlercher (40 J.); Leo Mellitzer, Hubert Monitzer, Josef Veiter (25 J.); Rudolf Obkircher, Martin Rieger (15 J.)

Tartsch: Jakob Stocker, Josef Hellrigl, Alois Heinisch (50 J.)

Umhausen: Eberhard Hechenberger (50 J.); Albert Frischmann, Alois Scheiber (40 J.); Michael Dittberner (15 J.)

Volders: Zgf. Herbert Salchner (50 J.); Uj. Josef Gabl (40 J.); Ptf. Hannes Erler (25 J.); Ptf. Martin Hoppichler (15 J.)

„Sepp Innerkofler“ Wörgl: Ptf. Manfred Schachner (15 J.)

Page 37: 2011 01 Tiroler Schützenzeitung

Verlagspostamt 6020 Innsbruck - P.b.b. - 02Z030036

Mitteilungsblatt der Schützen der AlpenregionNummer 1 Bozen, Innsbruck, Kronmetz, Weyarn im Feber 2011 35. Jahrgang

Jubiläum für Alt-Bischof Stecher ……… 3

Franz-Höfler-Gedenkfeier ………………… 5

500 Jahre Landlibell …………………………10

Regimenter, Bataillone und Bezirke … 15

Die Seite der Marketenderinnenund Jungschützen …………………………… 17

Berichte aus Bayern ……………………………19

Wir gratulieren ………………………………… 22

Gesamttiroler Schützenchronik ……… 27

Totengedenken ………………………………… 34

Ehrungen für langjährige Treue ……… 36

Termine 2011 …………………………………… 36

„Wetterleuchten“: Südtirol vor 50 JahrenDie Tiroler Standschützen, unter ihnen Knaben und Greise, hatten Tirol erfolgreich bis zu

Kriegsende 1918 verteidigt. Der Zusammenbruch der Monarchie brachte die Südtiroler trotzdem unter die Fremdherrschaft, die sich unter dem Faschismus zur brutalen Unterdrückung und zur tödlichen Existenzbedrohung der Volksgruppe verschärfte.

Die ehemaligen Landesverteidiger halfen, den geheimen Deutschunterricht in Kellern, in Bauernstuben und im Wald zu organisieren. Sie brannten die verbotenen Sonnwend- und Herz-Jesu-Feuer ab. Sie leisteten Widerstand gegen die Unterdrückung und Vernichtung des Volks-tums. Ihr Beispiel prägte die Kinder und Enkel. Das Schützenwesen war zu jener Zeit verboten und konnte auch im angeblich demokratischen Nachkriegsitalien erst ab 1958 wieder ins Leben gerufen werden.

Am 7. August 1960 fand in Trafoi am Ortler ein Frontkämpfertreffen statt, auf welchem der legendäre Kommandant der Hochgebirgskompanie Nr. 30, Hptm. Luis Molterer, zu den alten Standschützen des I. Weltkrieges und zu den angetretenen jungen Schützen sprach:

500 Jahre Landlibell …………………………… 10

„Tirol Panorama“ wird eröffnet …………… 8

Das Mussolini-Standbild aus Aluminium (vor und nach der Sprengung) hatte in der Faschistenzeit die Aufschrift „Dem Genius des Faschismus“ getragen.