2005 04 Tiroler Schützenzeitung tsz_0405

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Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion Nummer 4 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im August 2005 29. Jahrgang Schützenfeste mit Idealen und Zielen Der Sommer ist die Zeit der Schützenfeste. Land auf, Land ab finden Kompanie-, Bezirks-, Baons- und Regimentsfeste in allen Tiroler Landesteilen statt. Es ist immer wieder erstaunlich, welch gute Ideen bei der Vorbereitung und Ausführung der Feste einfließen und umgesetzt werden. So geben geschichtliche und kulturelle Höhepunkte den Festen eine besondere Note und machen sie über die Geselligkeit hinaus zu bleibenden gesellschaftlichen Ereignissen in der dörflichen oder städtischen Gemeinschaft. „Ein Fest kann man nicht alleine feiern; dazu sind immer mehrere Menschen notwendig. Feste haben immer ihre Grundlage in der menschlichen Gemeinschaft; sie führen auf die Gemeinschaft hin, sie stiften Gemeinschaft, wachsen aus der Gemeinschaft heraus und vermit- teln dem einzelnen die beglückende Erfahrung mitmenschlichen Angenommenseins“ (Dr. Hans Paarhammer, Landeskurat der Salzburger Schützen) . Manche Feste beginnen schon am Vorabend mit Gedenken an die gefallenen und verstorbe- nen Schützenkameraden. So auch heuer das Baonfest der Sonnenburger in Lans: Die Schützenkompanie Lans hat Kompanien aus dem Schützenbezirk Burggrafenamt-Passeier zu einem Festakt eingeladen, an dem eine Gedenktafel für die Gefallenen von 1809 eingeweiht und am Kriegerdenkmal neu angebracht wird. In Lans sind fünf gefallene Schützen des Freiheitskampfes aus Riffian, Ver- dins-Schenna, Partschins und Plars-Algund beerdigt. Der Höhepunkt am eigentlichen Festtag ist die Feldmesse mit herrlich geschmücktem Feldal- tar. Für jede Kompanie, die ein solches Fest ausrichtet, ist es Ehrensache, einen besonders Neue Bundesleitung des SSB ……………… 4 Alpenregionsschießen in Tramin ……… 5 Auszeichnung für Dr. Benedikter ……… 6 Leserbrief …………………………………………… 7 Bataillone und Bezirke ………………………… 8 Ausstellungen ……………………………………17 Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen ……………………………… 18 Wir gratulieren ………………………………… 29 Gesamttiroler Schützenchronik ………… 22 Totengedenken ………………………………… 30 Berlusconis Stinkefinger ……………………… 4 Versand im Postabonnement Art. 2, Abs. 20c, Ges. 662/96 Fil. Bozen Verlagspostamt 6020 Innsbruck - P.b.b. - 02Z030036 Patronatstag in Waakirchen ……………… 13 Die Schützenkompanie Lans hat Kompanien aus dem Schützenbezirk Burggrafenamt-Passeier zu einem Festakt eingeladen, an dem eine Gedenktafel für die Gefallenen von 1809 eingeweiht und am Krieger- denkmal neu angebracht wird. In Lans sind fünf gefallene Schützen des Freiheitskampfes aus Riffian, Verdins-Schenna, Partschins und Plars-Algund beerdigt. (Foto Hofer)

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2005 04 Tiroler Schützenzeitung - Informationen aus Tirol - Süd-Tirol, Nord-Tirol und Ost-Tirol über das Tiroler Schützenwesen.

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Mitteilungsblatt der Schützen der AlpenregionNummer 4 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im August 2005 29. Jahrgang

Schützenfeste mit Idealen und ZielenDer Sommer ist die Zeit der Schützenfeste. Land auf, Land ab finden Kompanie-, Bezirks-,

Baons- und Regimentsfeste in allen Tiroler Landesteilen statt.Es ist immer wieder erstaunlich, welch gute Ideen bei der Vorbereitung und Ausführung der

Feste einfließen und umgesetzt werden. So geben geschichtliche und kulturelle Höhepunkte den Festen eine besondere Note und

machen sie über die Geselligkeit hinaus zu bleibenden gesellschaftlichen Ereignissen in derdörflichen oder städtischen Gemeinschaft.

„Ein Fest kann man nicht alleine feiern; dazu sind immer mehrere Menschen notwendig.Feste haben immer ihre Grundlage in der menschlichen Gemeinschaft; sie führen auf dieGemeinschaft hin, sie stiften Gemeinschaft, wachsen aus der Gemeinschaft heraus und vermit-teln dem einzelnen die beglückende Erfahrung mitmenschlichen Angenommenseins“ (Dr. HansPaarhammer, Landeskurat der Salzburger Schützen) .

Manche Feste beginnen schon am Vorabend mit Gedenken an die gefallenen und verstorbe-nen Schützenkameraden.

So auch heuer das Baonfest der Sonnenburger in Lans: Die Schützenkompanie Lans hatKompanien aus dem Schützenbezirk Burggrafenamt-Passeier zu einem Festakt eingeladen, andem eine Gedenktafel für die Gefallenen von 1809 eingeweiht und am Kriegerdenkmal neuangebracht wird. In Lans sind fünf gefallene Schützen des Freiheitskampfes aus Riffian, Ver-dins-Schenna, Partschins und Plars-Algund beerdigt.

Der Höhepunkt am eigentlichen Festtag ist die Feldmesse mit herrlich geschmücktem Feldal-tar. Für jede Kompanie, die ein solches Fest ausrichtet, ist es Ehrensache, einen besonders

Neue Bundesleitung des SSB ……………… 4

Alpenregionsschießen in Tramin ……… 5

Auszeichnung für Dr. Benedikter ……… 6

Leserbrief …………………………………………… 7

Bataillone und Bezirke ………………………… 8

Ausstellungen ……………………………………17

Die Seite der Marketenderinnenund Jungschützen ……………………………… 18

Wir gratulieren ………………………………… 29

Gesamttiroler Schützenchronik ………… 22

Totengedenken ………………………………… 30

Berlusconis Stinkefinger ……………………… 4

Versand im Postabonnement Art. 2, Abs. 20c, Ges. 662/96 Fil. BozenVerlagspostamt 6020 Innsbruck - P.b.b. - 02Z030036

Patronatstag in Waakirchen ……………… 13

Die Schützenkompanie Lans hat Kompanien aus dem Schützenbezirk Burggrafenamt-Passeier zu einemFestakt eingeladen, an dem eine Gedenktafel für die Gefallenen von 1809 eingeweiht und am Krieger-denkmal neu angebracht wird. In Lans sind fünf gefallene Schützen des Freiheitskampfes aus Riffian,Verdins-Schenna, Partschins und Plars-Algund beerdigt. (Foto Hofer)

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Nr. 4/20052

schönen Platz und ein mit viel Liebe gestaltetes Podium zu errichten,so dass alle Schützen der heiligen Handlung mit Freude folgen kön-nen.

Eine wichtige Voraussetzung für jede Schützenkompanie ist dieSorge für absolute Ruhe während der heiligen Handlung am Altar undwährend der Ansprachen. Das Ausschenken von Schnaps und jegli-cher Lärm ist absolut zu vermeiden. Nur so ist die Würde der Feier unddie Aufmerksamkeit der teilnehmenden Schützen gewährleistet. Zumbesonderen Erlebnis für die Schützen wird das Fest auch durch Ver-leihung von Auszeichnungen, wodurch Wertschätzung und Hochach-tung, Dankbarkeit und Anerkennung zum Ausdruck gebracht werden.Es ist für einen älteren Kameraden ein ergreifender Augenblick, wennihm von einem Mitglied der Bundesleitung die Andreas Hofer Medail-le an die Brust geheftet wird.

Die Anwesenheit von hohen und höchsten Politikern des Landesgeben uns Schützen die Gewissheit, dass das Schützenwesen nochimmer seinen besonderen Stellenwert in Tirol hat.

Meist sind Festredner am Wort, die wahre Meister ihres Faches sind.Sie haben die Gabe, in wenigen Sätzen die Schützen anzusprechen, siezu begeistern oder auch nachdenklich zu stimmen.

Einen völlig neuen Weg ging man dabei beim Bezirksschützenfestin Pians am 1. Mai dieses Jahres. Frau Mag. Alexandra Zangerl hieltdabei die Festansprache. In ihrer Festrede brachte sie als Chronistinund Fahnenpatin der Schützenkompanie Pians die wesentlichenGrundsätze des Miteinanders zur Sprache, die vor allem von denSchützenkompanien umgesetzt werden: die Treue zu Gott und zumeigenen Land, das Vertrauen in uns selbst und in unsere Fähigkeitenund den Willen, uns im Alltag zu bewähren.

Zu vielen Festen erscheint eine Festschrift, in der Persönlichkeitenaus vielen Bereichen des öffentlichen Lebens zu Wort kommen.

So schrieb Pfarrer Eppacher Anton der Speckbacher Schützenkom-panie Innsbruck Arzl folgendes in die Festschrift:

Ein Fest der Ideale und Ziele -Ein Fest des Größeren

Den Arzler Schützen hab ich's gleich erzählt, was ich am 17.August 2003 in St. Stefan im Rosental südöstlich von Graz erlebthabe: Die Gemeinde und Pfarrgemeinde hat ihren Heimatsohn, dendamals neu bestellten Erzbischof Kothgasser, nach seiner Ernennungherzlich und mit großem Aufgebot in ihrer Mitte empfangen. Es warein schönes Fest.

Aber etwas ist mir aufgefallen: Dort gibt es keine Schützenkompa-nie. Und wieder und wieder ist mir vorgekommen, dass ein stark ord-nendes und strukturierendes Element fehlt. Nur Gewohnheit?

Natürlich gibt es bei den Schützen das Normale und Alltägliche,Defizite wie allüberall beim Mensch-Sein. Sie wegzudiskutieren wärevergebliche Anstrengung. Aber es gibt auch die großen Ideale und Zie-le, es gibt Männer, die treu zusammen stehen. Und was mich starkbeeindruckt: Bei allen Grenzen sind es doch immer auch charakterfes-te Persönlichkeiten. Bildungsoffiziere, Kommandanten und Chargen,Männer mit jahrzehntelangem Engagement prägen wesentlich Geistund Erscheinungsweise des Schützenwesens. Und Jungmänner sindauf dem Weg, in dieses größere Maß hinein zu wachsen. Und dann ste-hen Kompanien und Bataillone da, die „strukturieren“ und Halt geben,auf die man bauen und sich verlassen kann. Wenn ich z.B. an dieSchützenhauptmänner in den Pfarren denke, wo ich Seelsorger war,könnte ich ins Schwärmen geraten. Alle Hochachtung und Wertschät-zung für deren Profil!

Die Lanser Schützen bemühten sich um einen besonders schönen Platz für dieFeldmesse. Auf einer leicht ansteigenden Wiese oberhalb des Dorfes Lanswurde mit Schützenkurat Ernst Seidner die hl. Messe, die von den Musikka-pellen Lans und Sistrans musikalisch umrahmt wurde, gefeiert (o.).Einen starken Eindruck hinterließ die Ruhe und Disziplin der über 800 Schüt-zen während der Feldmesse und den Ansprachen bei allen Anwesenden (u.).

Den verdienten Hauptleuten Hans Hosp, Birgitz, Hans Mair, Natters, HerbertOstermann, Kematen, und Max Kofler, Sellrain, wurde durch die Verleihungdes Verdienstzeichens des Bundes der Tiroler Schützenkompanien für ihrejahrelange Führungstätigkeit, Dankbarkeit und Anerkennung entgegenge-bracht. ELKdt Alt-LHptm. Dr. Alois Partl und LKdt. HR. Dr. Otto Sarntheinnahmen die Ehrungen vor.

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Organisieren und Ausrichten eines Festes wesentliche Bestandteileeines gelungenen Festes sind, zu einem unvergesslichen Ereignis wirdes, wenn es mit einem geschichtlichen Jubiläum und Tiroler Kultur inVerbindung gebracht wird.

Gesamttiroler Schützenbund gegeneigene Ehrenzeichen in Südtirol

BOZEN - Wie über die Medien berichtet wurde, strebt die SüdtirolerLandesregierung an, eigene Ehrenzeichen für die Provinz Bozen einzu-führen.

Als im Zuge des Schengener Abkommens die Grenzbalken an derUnrechtsgrenze fielen, hofften Tiroler südlich und nördlich des Brenners,dass die vielbeschworene geistig-kulturelle Landeseinheit sich vertiefe undmit Leben erfülle. Auch war man der Meinung, dass von den Entschei-dungsträgern beider Teile Tirols die Pflege eines starken Tirolbewusstseinsund eines verantwortungsvollen geschichtlichen Denkens und Handelnsals wichtige und vordringliche Aufgabe vorangetrieben werde.

Der Gesamttiroler Schützenbund stellt nun fest, dass der SüdtirolerLandtag neuerlich über die Einführung eigener Ehrenzeichen für die Pro-vinz Bozen diskutiert. Man beschwört zwar in Sonntagsreden - wie etwabei der Verleihung der Verdienstmedaillen am Hohen Frauentag in Inns-bruck - das gemeinsame Tirolbewusstsein, gleichzeitig sollen nun vomSüdtiroler Landtag eigene Auszeichnungen geschaffen werden. Damit zer-schlägt man die wichtige gesamttirolische Einrichtung der Ehrenzeichen-verleihung.

Die Begründung, man könne mit den bisherigen Gesamttiroler Aus-zeichnungen keine Italiener ehren, ist nicht haltbar. Bereits in der Vergan-genheit wurden italienischsprachige Mitbürger mit der Verdienstmedailledes Landes Tirol geehrt, sofern sich diese um Tirol verdient gemachthaben.

Für allgemeine Verdienste hat sowohl die Republik Italien als auch dieRepublik Österreich bereits genügend Auszeichnungen, und es wäre voll-kommen überflüssig, diese durch Provinzauszeichnungen zu ergänzen.

Der Gesamttiroler Schützenbund - Europäische Region Tirol ist tiefbesorgt über diese Entwicklung; er ruft die Politiker und alle relevantenKräfte auf, Entscheidungen aus einem verantwortungsvollen geschichtli-chen Denken zu treffen, welche der Landeseinheit im europäischen Sinnedient.

Wir Schützen werden die gesamttirolischen Bemühungen im Sinne vonmehr Zusammenarbeit, mehr Gemeinsamkeit und mehr Tirolbewusstseinverstärkt fortsetzen.

Der Landesobmann des Gesamttiroler Schützenbundes - EuropäischeRegion Tirol Mjr. RR Hermann Huber

Der Landeskommandant des Bundes der Tiroler SchützenkompanienMjr. HR Dr. Otto Sarnthein

Der Landeskommandant des Südtiroler SchützenbundesMjr. Paul Bacher

Der Landeskommandant des Welschtiroler SchützenbundesMjr. Carlo Cadrobbi

So wünsche ich als Ortspfarrer dem Bataillon Innsbruck-Stadt einFest (3. Juli 2005), das vom Alltag und Allzumenschlichen ein Stückwegführt - zu Größerem! (Pfarrer Anton Eppacher, Innsbruck-Arzl).

Zu einem Schützenfest gehört auch die Defilierung der Kompanienvor den Ehrengästen. Es beeindruckt immer wieder, wenn die schnei-dig marschierenden Schützen in ihren bunten Trachten mit großemErnst und guter Haltung an der Ehrentribüne vorbeiziehen und mitgroßem Applaus belohnt werden.

Der gesellige Teil im Bierzelt, der unter den Klängen einer Blasmu-sikkapelle das Besondere des Tages noch hervorhebt, gibt Zeit zuGesprächen mit alten Bekannten, aber auch mit Leuten, die man bisjetzt noch nie gesehen hat. Der Zustand gegenseitiger Verbundenheitund die festliche Stimmung machten es möglich. Voriges Jahr beimGesamtpustertaler Schützentreffen in Strassen sangen fast alle Schüt-zen mit der Musikkapelle mit; es war schon um zwei Uhr nachmittagseine unglaublich fröhliche Atmosphäre im Zelt, die mit einer überlau-ten Band nie erreicht werden könnte.

Gott sei Dank fahren die meisten Schützen nicht selbst zu einemFest, daher ist von entsprechenden Unfällen nie die Rede. Es ist nichtauszudenken, was bei einem Unfall mit Schützen in Tracht, die überein verträgliches Maß getrunken haben, in den Zeitungen stünde.

Schützenfeste sind die äußeren Zeichen von zeitgemäßen undunverzichtbaren Formen einer gelebten Tradition und können mitunseren Grundsätzen wie Treue zu Gott und dem Erbe der Väter sowieder Pflege des Tiroler Schützenbrauches umschrieben werden.

Obwohl die Geselligkeit und der kaufmännische Geschäftssinn beim

3Nr. 4/2005

Ganz Lans feierte mit seinen Schützen; die beflaggten Häsuer des kleinenMittelgebirgsdorfes sowie die große Hilfe bei vielen freiwilligen Arbeiten zeu-gen davon. (Fotos: Michael Wedermann)

Die Landeskommandanten Mjr. Dr. Otto Sarnthein und Mjr. Paul Bachersprechen sich ebenso wie ihre Kameraden Mjr. Carlo Cadrobbi und derLandesobmann des Gesamttiroler Schützenbundes - Europäische RegionTirol - Mjr. RR Hermann Huber gegen eigene Ehrenzeichen für die Pro-vinz Bozen aus.

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Nr. 4/20054

Neue Bundesleitung des SSBFENNBERG – Am Samstag, dem 21. Mai 2005, hat sich die neuge-

wählte Bundesleitung des SSB zu einer Klausurtagung am Fennbergim Unterland getroffen, bei der die neuen Referenten Einblicke in ihrProgramm gegeben haben und die Arbeiten für die nächsten drei Jah-re koordiniert wurden.

Es war dies einerseits ein erstes Kennenlernen der neuen Mitarbei-ter in der Bundesleitung, andererseits wurden verschiedene Themenbereits andiskutiert. LKdt. Mjr. Paul Bacher wies im Anschluss an dieTagung darauf hin, dass man nun auf die gute Basisarbeit der letztenJahre bauen kann. Themenbereiche Tiroler Kulturbewusstsein, Ortsna-menregelung und das Zusammenwachsen aller Tiroler Landesteilewerden weiterhin Steckenpferde des Südtiroler Schützenbundes sein.Vermehrt will man sich nun auch Umweltthemen widmen, die exer-ziermäßige Ausbildung der Kompanien soll weiter penibel genaudurchgeführt werden. Ebenso bleibt die gezielte Jugendarbeit ein Her-zensanliegen der Bundesleitung.

Berlusconis StinkefingerBOZEN - Einmal mehr einen rabenschwarzen Sonntag erlebte

Bozen am 29. Mai 2005: Silvio Berlusconi feierte mit etwa 5.000Anhängern auf dem Siegesplatz den Wahlsieg von Giovanni Benussi,der jüngst zum neuen Bürgermeister von Bozen gewählt worden war.Der Besuch Berlusconis war unter einem Großaufgebot der Exekutiveüber die Bühne gegangen. Zahlreiche Uniformierte sicherten bereitsStunden zuvor die Gegend um das faschistische Siegesdenkmal.

„Bolzano per te presidente“ (wörtl. übers.: Bozen, für dich Herr Prä-sident), war auf dem großen Plakat mit dem Konterfei Berlusconis amSiegesplatz zu lesen.

Wie tief der italienische Ministerpräsident mit der extremen italie-nischen Rechten verbunden ist, sollte sich bald schon offenbaren.Nachdem seine Politgegner den Schlachtruf „Fascios raus!“ ange-stimmt hatten, zeigte ihnen der Strahlemann aus Italien den gestreck-ten Mittelfinger.

Anwesend waren auf dem Siegesplatz sämtliche Exponenten derital. Rechtsparteien, allen voran die Bozner Forza Italia-Chefin Mica-ela Biancofiore.

Diese Veranstaltung hat wiederum allen klar gemacht, mit welchenPersonen man es in Südtirol und Italien zu tun hat. Für die Italienerin Südtirol ist der Siegesplatz und das darauf stehende faschistischeSiegesdenkmal ein Symbol der Italianità - für jeden Südtiroler aber zuStein gewordener Ausdruck der Unterdrückung und Unfreiheit. Gera-de deshalb war der Auftritt eine bewusste Provokation und relativiertdie Aussagen des Herrn Benussi und Biancofiores völlig. Würden sie,wie angekündigt, wirklich ein Ende der ethnischen Konfrontationwünschen, so hätten sie nicht eine derartige Veranstaltung auf die Bei-ne gestellt.

Auch die Aussage Benussis, der Siegesplatz wäre nur aufgrund deröffentlichen Sicherheit als Schauplatz gewählt worden, kann so nichtstehen gelassen werden. Dem Südtiroler Schützenbund liegen eindeu-tige Hinweise vor, dass dem nicht so ist.

Die obszöne Geste und der faschistische Gruß von Berlusconi inBozen sprechen Bände und sind für jeden Demokraten in Südtirol undim restlichen Europa ein Schlag ins Gesicht!

LKdt.-Adj. Hptm. Efrem Oberlechner

Pusterer Schützen machen gegenFaschisten-Denkmal mobil

BRUNECK - In zwei geharnischten Stellungnahmen hat die neuePusterer Schützenführung gegen den Kapuziner-Wastl - ein aus derFaschistenzeit stammendes Alpinidenkmal - mobil gemacht.

Stein des Anstoßes war dabei ein Wahlplakat der Rechts-Außen-Partei Unitalia, welches als Motiv jenes Denkmal hatte, das seit 1936den (Giftgas-)Sieg Italiens über Äthiopien verherrlicht und heute nurmehr fragmenthaft den Brunecker Kapuzinerplatz „ziert“.

Als ein Zeugnis der wahren Gesinnung von Unitalia wertete derSchützenbezirk Pustertal die Plakataktion der italienischen Rechtspar-tei um Donato Seppi.

„Wenn in Bruneck und Umgebung mit historischen Abbildungenvom »Kapuzinerwastl« Wahlkampf betrieben wird, so werden hierbeiDenkmal und Gesinnung glorifiziert, welche aus der Zeit eines Krie-ges stammen, der völkerrechtlich als Verbrechen einzustufen gilt” soBez.-Mjr. Heinrich Seyr in einer Aussendung.

Dass es gegenwärtig immer noch Menschen, ja schlimmer, eine Par-tei gibt, die solche Gesinnung als ihr Ideal verkauft und nazistisch-faschistische Relikte hochhält, sei beschämend.

Die neue Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes. v.l.: 1. Reihe sitzend:Helmut Gaidaldi (Bez.-Mjr. Burggrafenamt/Passeier), Karl Marmsoler (Bez.-Mjr. Bozen), Beate Niederstätter (Referentin Jugend), Elmar Thaler (BGF), PaulBacher (LKdt.), Werner Wenighofer (BKa.), Karl Pfitscher (Bez.-Mjr. Vinsch-gau), Josef Kaser (Bez.-Mjr. Brixen), Efrem Oberlechner (LKdt.-Adjutant).2. Reihe stehend: Michael Vaja (Referent Umwelt), Thomas Winnischhofer(Bez.-Mjr. Süd-Tiroler Unterland), Dr. Peter Piock (Referent Kultur und Bil-dung), Joachim Schwienbacher (Referent Jugend), Peter Kaserer (ReferentAusbildung und Ausrüstung), Heinrich Seyr (Bez.-Mjr. Pustertal), ManfredLarch (Bez.-Mjr.-Stv. Südliches Wipptal), Hubert Straudi (Referent Schießwe-sen). Nicht im Bild: Hw. Prof. Dr. Paul Rainer (LK), Dr. Luis Zingerle (LKdt.-Stv.), Kurt Egartner (Bez.-Mjr. Südliches Wipptal), Richard Andergassen (Bun-dessekretär).

Berlusconi kann es nicht lassen. Auf Einladung der italienischen Rechts-parteien besuchte er Bozen. Der Ministerpräsident sorgte dabei mit vulgärerGeste für Schlagzeilen.

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5Nr. 4/2005

Der Schützenbezirk Pustertal verurteilte die Plakataktion aufsschärfste und sprach sich entschieden gegen eine mögliche Wieder-

aufstellung dieses Alpini-Denkmales aus,welches als faschistisches Denkmalgebaut worden sei und immer ein solchesbleiben werde.

„Wollte man der italienischenGebirgsjäger in ehrlicher Absicht geden-ken, so wäre es wohl angebracht, dies anden Orten zu tun, wo sie in treuerPflichterfüllung, missbraucht von kolo-nialistischen Vorgesetzten, kämpfen undbluten mussten“ schloss der Schützenbe-zirk Pustertal seine Aussendung.

SSB fordert Umsetzung vonverkehrsreduzierenden Maßnahmen

BOZEN - Der Südtiroler Schützenbund fordert bei der Umsetzungvon verkehrsreduzierenden Maßnahmen auf der A22 endlich entschei-dende Taten. Ein klares Nein zur dritten Autobahnspur.

Wenn der Schwerverkehr auf der Brennerautobahn in den letztenfünf Jahren um 50 % gestiegen ist und der Güterverkehr auf der„RoLa“ fast zum Stillstand kommt, dann hat die Politik in unseremLande total versagt. In Anwesenheit des Amtsdirektors der Umwelt-agentur, Dr. Walter Huber, bestätigte Ing. Dr. Bergmeister von derBrennerautobahn AG kürzlich, dass lt. Statistik 50 % des Schwerver-kehrs, der den Brenner passiert, insgesamt über 1.000 km auf derAutobahn zum Zielort zurücklegt. Angesichts dieser Tatsache ist eslängst überfällig, dass die Politiker in Südtirol sofort handeln und denGroßteil des Güterverkehrs auf die Schiene zwingen.

In der Realität steigendie Stickstoffdioxydwertejedoch jährlich an, undgefährden dadurchzunehmend die Gesund-heit der Bevölkerung.

Damit nicht genug -entlang der Brennerauto-bahn werden von unse-ren landwirtschaftlichenBetrieben Lebensmittelproduziert, welche dieErwerbsgrundlage vielerbäuerlichen Familien bil-den. Es darf nicht soweitkommen, dass die Pro-dukte unserer Bauernaufgrund der Rückständedes massiven Transitver-kehrs vom Markt genom-

men werden müssen bzw. die Produktionsflächen durch Bannstreifenverkleinert werden.

In diesem Zusammenhang bleibt der Südtiroler Schützenbund nachwie vor bei seiner Meinung, dass eine dritte Autobahnspur noch mehrVerkehr anziehen würde. Er steht daher auch der Erweiterung der Not-spur der A22 sehr skeptisch gegenüber, weil diese ohne großen Auf-wand zu einer dritten Autobahnspur umfunktioniert werden könnte.

Mjr. Michael Vaja, SSB-Umweltreferent

11. Alpenregionsschießen in TraminTRAMIN - Das 11. Alpenregionsschießen fand unlängst, am 21. Mai

2005, am traditionsreichen Schießstand von Tramin statt. Ausrichten-derer war dieses Mal der Welschtiroler Schützenbund. Geschossenwurde auf 10 Ständen mit Kleinkalibergewehr auf eine Distanz von120 Metern auf die 100-Meter-Scheibe. Dabei wurden 15 Schuss lie-gend und 10 Schuss stehend abgegeben, gewertet wurde jeweils Lie-gend- und Stehendserie, sowie eine kombinierte Serie. Am Schießendurften 25 Schützen pro Bund teilnehmen, 20 davon wurden gewer-tet. Bei der Siegerehrung konnte der LKdt. des Welschtiroler Schüt-zenbundes folgende Schützen prämieren:Kategorie liegend: 1. Platz, Karl Larcher - SSB, 138 Ringe, 2. Platz,Martin Sporer - BTSK, 137 Ringe, 3. Platz, Manfred Kofler - SSB, 136RingeKategorie stehend: 1. Platz, Peter Schäfer - BBGK, 80 Ringe, 2. Platz,Schedler Gerhard - BBGK, 80 Ringe, 3. Platz, Manfred Ladner - BTSK,80 RingeKombinierte Kategorie: 1. Platz, Manfred Kofler - SSB, 215 Ringe, 2.Platz, Walter Hofer - SSB, 212 Ringe, 3. Platz, Manfred Ladner - BTSK,211 Ringe

Die Mannschaftswertung konnte der Südtiroler Schützenbund heu-er erstmals für sich entscheiden, ein Umstand, der auch darauf zurück-zuführen ist, dass - wie Schießleiter Hubert Straudi hervorhob - derSSB heuer erstmals vollzählig angetreten ist. Die Mannschaft erreich-te somit 3.750 Ringe. Auf den zweiten Platz folgte die Mannschaftvom Bund der Tiroler Schützenkompanien mit 3.612 Ringen, der drit-te Platz ging an den Bund der Bayerischen Gebirgsschützenkompani-en mit 3.580 Ringen. Den vierten Gesamtplatz belegte schließlich diegastgebende Mannschaft aus dem Welschtirol mit 2.802 Ringen.

Beim Welschtiroler Schützenbund wurden in einer eigenen Wer-tung zusätzlich drei weitere Preise vergeben: Platz Eins ging an Wal-ter Cappelli mit 127 Ringen in der Kombination, der zweite Platz gingan Alessandro Capella mit 123 Ringen während Silvano Schir mit 115Ringen den dritten Platz belegte.

Die anwesenden Ehrengäste durften im Anschluss an das Schießeneinen Schuss auf die Ehrenscheibe abgeben, die in vierfacher Aus-führung für jeden Bund verteilt wurde.

Abschließend bedankten sich LKdt. Mjr. Carlo Cadrobbi und derBMjr. des Welschtiroler Schützenbundes, Franz Landi, bei den Schieß-leitern der vier Bünde, Günther Ziegelmeier (BBGK), Heinz Wotschiz-ky (BTSK), Hubert Straudi (SSB) und Enzo Biasioli (WTSB) für die guteZusammenarbeit. Ein herzlicher Dank ging auch an die Mitarbeiter beider Auswertung, Bezirksschießleiter Walter Bonora und OSM OswaldDissertori. Die Wandertrophäe für das 11. Alpenregionsschießen wur-de von Benno Lindner gestiftet, während Carlo Cadrobbi eine Sonder-abfüllung „Alpenregionswein“ aus dem eigenen Weingut spendierte.

Mjr. Michael Vaja, neuer Umweltreferent desSüdtiroler Schützenbundes

„Alla Gloria imperitura degli Alpini“ – Densiegreichen Alpini ist er gewidmet, der„Kapuzinerwastl“ in Bruneck, der mit finste-rem Blick nach Norden schaut.

Mjr. Hubert Straudi (SSB) war sichtlich erfreut über den Erfolg seiner Mann-schaft.

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Nr. 4/20056

Osttiroler Schützen im FelsenkellerBOZEN - Die erweiterte Führungsriege der Osttiroler Schützen war

kürzlich auf Einladung des Südtiroler LHptm. Dr. Luis Durnwalder imFelsenkeller der Laimburg im Südtiroler Unterland zu Gast.

Aufmerksam verfolgte man die Ausführungen des Hausherrn undSchützenkameraden Durnwalder zur Landwirtschaft in Südtirol undzum Versuchszentrum Laimburg. Wie er selbst betonte, solle diese Ein-ladung an die hohen Offiziere des Viertels Osttirol ein Dank für dieselbstlose Arbeit sein, die sie übers ganze Jahr hindurch auf allen Stu-fen des Schützenwesens verrichten. Bereits auf der Hinfahrt hatte HROthmar Toblander, Ehrenmitglied aller Osttiroler Schützenkompanienden Teilnehmern an der Südtirolfahrt einen geschichtlichen Einblick indie Kämpfe an der Dolomitenfront vor 90 Jahren gegeben.

Bei der an die Führung anschließende Marende im Felsenkeller mitLHptm. Dr. Luis Durnwalder und in Anwesenheit der beiden LKdt.Sarnthein und Bacher fand noch manch angeregtes Gespräch statt.

Der SSB bei LHptm. Dr. DurnwalderBOZEN - Am 29. Juni 2005 hat LHptm. Dr. Luis Durnwalder eine

Delegation des Südtiroler Schützenbundes zu einem Antrittsbesuchempfangen. Die Schützendelegation bestand aus dem LKdt. Mjr. PaulBacher, dem BGF Mjr. Elmar Thaler und dem Kulturreferenten Mjr. Dr.Peter Piock.

In einem konstruktiven Gespräch wurden dem LHptm. dabei ver-schiedene Anliegen der Schützenführung präsentiert und die gemein-

samen Standpunkte dazu erörtert. Auch wurden Informationen überden Stand der Verhandlungen zum Tragen der historischen Waffen desBTSK und der BGSK in Südtirol eingeholt.

Die Schützendelegation wies in diesem Zusammenhang darauf hin,dass sich die Bundesleitung in Zukunft einen regeren Informations-austausch zwischen dem Amt des LHptm. und der Bundeskanzlei desSSB wünsche.

Seine Unterstützung versprach der LHptm. im Rahmen des Treffensder Schützendelegation unter anderem beim Aufbau der kürzlich neu-gegründeten Schützenkompanie „Kan. Michael Gamper“ Proveis.

Kulturreferent Dr. Peter Piock präsentierte Dr. Durnwalder zudemdas ausgearbeitete Projekt des SSB bezüglich Siegesdenkmal - Gefal-lenendenkmal in Bozen. Das Projekt solle einen Alternativvorschlagzu bestehenden Projekten darstellen.

Abschließend kann gesagt werden, dass dieses erste offizielle Tref-fen einer Abordnung der neuen Bundesleitung wohl vor allem alsAustausch wichtiger Informationen und Anliegen gelten kann. DieErgebnisse dieser Aussprache werden SSB-intern in den dafür zustän-digen Gremien durchdebattiert und bewertet werden, bevor man zurUmsetzung schreitet.

Eine Abordnung der Bundesleitung wird nun, nach den Treffen mitdem Bozner Quästor Capomachia und LHptm. Dr. Luis Durnwalder,noch mit dem Bischof der Diözese Bozen-Brixen, Dr. Wilhelm Egger,zusammentreffen und auch dabei wichtige Schützenanliegen deponie-ren und diskutieren.

Hohe Auszeichnungfür Dr. Alfons Benedikter

GIRLAN - Am 30. Juni 2005 wurde LHptm.-Stv. a.D. Dr. AlfonsBenedikter der Ehrenkranz des Südtiroler Schützenbundes von einerDelegation der Schützen überreicht.

Dr. Benedikter konnte aus gesundheitlichen Gründen bei der Ver-leihung von Ehrungen durch den SSB anlässlich der Andreas-Hofer-Landesfeier am 20. Februar 2005 in Meran nicht anwesend sein. Ausdiesem Grund wurde ihm die Ehrung nun nachgereicht.

Alfons Benedikter wurde am 14. März 1918 in Pettneu am Arlberggeboren. Er besuchte das Gymnasium im Vinzentinum in Brixen unddas Franziskaner Gymnasium in Bozen sowie das staatliche klassischeLyzeum in Meran. In Neapel studierte er Rechtswissenschaften, gleich-zeitig am dortigen orientalischen Institut Englisch und Russisch undwurde 1940 mit der höchsten Punkteanzahl zum Doktor der Rechtepromoviert.

Vom Sept. 1940 an war er im Militär- und Kriegsdienst, zuerst beider italienischen, dann bei der deutschen Wehrmacht; er wurde zwei-mal verwundet, geriet Ende April 1945 bei Berlin in russischeGefangenschaft. Ende September 1945 kehrte er in die Heimat zurück.Als erster Bezirkssekretär der SVP in Schlanders sammelte er Tag undNacht Unterschriften für die Wiedervereinigung Südtirols mit Öster-reich, die zusammen mit jenen des übrigen Landes am 22. April 1946in Innsbruck dem Bundeskanzler Dr. Ing. Leopold Figl überreicht wor-den sind.

Seit Dezember 1948 ist Dr. Benedikter Abg. zum Südtiroler Land-tag; bis Ende 1952 war er Landesassessor, seit 1953 Regionalassessorbis zum Auszug der Südtirolvertreter aus der Regionalregierung.Anschließend wurde Dr. Benedikter Landesrat für geförderten Wohn-bau, Orts- und Landesplanung sowie Wirtschaftsprogrammierung. AlsLandeshauptmannstellvertreter führte er seit Inkrafttreten des neuenAutonomiestatuts jährlich die Finanzverhandlungen mit Rom.

Benedikter war im Auftrag der SVP bei allen Südtirolverhandlun-gen, sei es bei den Vereinten Nationen in New York wie bei jenen zwi-schen Österreich und Italien in Mailand, Klagenfurt, Zürich, Genf undWien als Sachverständiger. Er war Mitglied der Neuner-, Zwölfer- undSechserkommission und war wesentlich an der Ausarbeitung des neu-

Eine Abordnung der Bundesleitung des SSB hat sich kürzlich beim LHptm.eingefunden, um gemeinsam verschiedene Fragen zu erörtern (v.l.: Bildungs-und Kulturreferent Mjr. Dr. Peter Piock, Lkdt. Mjr. Paul Bacher, LHptm. Dr.Luis Durnwalder, BGF Mjr. Elmar Thaler).

Die Osttiroler Schützen in der Laimburg

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en Autonomiestatus und der einschlägigen Durchführungsbestimmun-gen beteiligt. Es hat keine Verhandlung, keine Besprechung und Aus-sprache gegeben, worauf er sich nicht gründlich, gewissenhaft undverantwortungsvoll vorbereitet hätte.

Dr. Alfons Benedikter hat mit seinen Gesetzen im Bereiche derUrbanistik wesentlich zum Schutze und zur Wahrung unserer TirolerKulturlandschaft und zu ihrem Schutze gegen Zersiedelung und ausu-fernde Verbauung beigetragen.

Dr. Alfons Benedikter ist ein hochverdienter Tiroler, und es ehrt denSüdtiroler Schützenbund, wenn er seinen Ehrenkranz trägt!

Dr. Alfons Benedikter war sichtlich gerührt über die Auszeichnung. Bezeich-nend daher auch seine Aussage nach der Verleihung: „Ihr seid's aber auch dieEinzigen, die sich an mich erinnern . . .“. V.l. LKdt.-Stv. Mjr. Luis Zingerle, Dr.Alfons Benedikter, LKdt. Mjr. Paul Bacher, BGF Mjr. Elmar Thaler.

„Kommt mit mir an einen einsamenOrt und ruht ein wenig aus.“ (Mk. 6,31.)

von Landeskurat Msgr. Josef Haselwanner

Durch dreißig Jahre hindurch durfte ich fast jeden Sonntag in die-sem Kirchlein in der Wattener Lizum Gottesdienst feiern. Und immer wenn ich vor oder nach der Messe hier sitzend einwenig Zeit verbringen konnte, da war es wie die Einladung Jesu anseine Jünger bei Markus: Komm ruh ein wenig aus, nütze die Stil-le. Und wie es von einem schwarzen Träger einer Karawane hieß,dass er eines Tages sich nicht mehr weitertreiben ließ mit der Ant-wort: Bei dieser Hetze und Hast muss ich nun warten bis meineSeele nachkommt, so wurde auch die meine beschenkt und berei-chert. Oder wie es in einer Erzählung heißt, dass eines Morgens eineSpinne am festen Faden vom Baum herabglitt, ihr Netz großartigentwickelte und reiche Beute fing. Aber als sie am Abend das Netznoch einmal abging, da entdeckte sie wiederum den Faden, dernach oben führte. In ihrer Geschäftigkeit hatte sie vergessen, wozuer diente und hielt ihn für überflüssig. Kurzerhand biss sie ihn ab,sofort aber fiel das Netz über ihr zusammen, wickelte sich um sieund erstickte sie.

LiebeSchützen-kameraden- wir sindalle vielbeschäftigt,auch man-ches Malgehetzt undgestresst,wir stehenunter Zeit-druck. Aberzu unserenFesten anFeier- oderSonntagengehörtnoch dieMesse, derGottes-dienst.Aber wiesteht es dabeim War-ten auf dasNachkom-

men der Seele oder der Verbindung nach oben an den vielenSonntagen des übrigen Jahres?Ist der Sonntag nur ein Tag wie jeder andere, oder bloß ein Tag, derhalt frei ist von Arbeit? Nur Freizeit oder Wochenende? Bloß einTag, an dem ich mich gedrängt fühle, in die Kirche gehen zu müs-sen? Oder ist es wirklich „der Tag des Herrn“. Ein Tag, den ich ganzbewusst mit Gott in Verbindung bringe? Ein Tag, an dem ich anGott denke? Ein Tag, an dem ich mir Zeit nehme, mich zu erinnern,was dieser Herr für mich bereithält. Ein Tag göttlicher Zeitvergeu-dung. Gib deiner Seele Raum und Zeit zum Nach- und Zu-Sich-Kommen.Kehr ein bei dem, der zu dir kommen will, damit dein Leben heil,ganz wird und bleibt.

Kirchlein in der Wattener Lizum

Leserbrief

Nachhaltigkeit –Ein neues Schlagwort?

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ begegnet uns immer öfter in verschie-denen Schriften, Beiträgen, bei Diskussionen und auch im alltäglichenSprachgebrauch.

Was heißt „Nachhaltigkeit“ für uns Schützen, für unser Tun, fürunsere Beiträge in den Kompanien, in unseren Familien, für unsereAktivitäten landauf, landab?

Bei den Festreden anlässlich des Bataillonsfestes in Trins wurde„Nachhaltigkeit“ spürbar.

Sowohl der Beitrag von LKdt. Mjr. Paul Bacher aus Südtirol, alsauch bei der Festrede von LHptm. DDr. Herwig van Staa und auch beiden Ausführungen von Bgm. Alois Mair aus Trins und den Aus-führungen von LKdt. Mjr. Dr. Otto von Sarnthein wurde über den Auf-trag der Schützen gesprochen. Es kam sehr deutlich zum Ausdruck,was wir für das Land bewirken: Wir sichern die Traditionen und Bräu-che unserer Vorfahren, wir setzen uns für eine wirkungsvolle Pflegeder Kulturgüter ein, wir sorgen uns um unsere Umwelt, wir sichern füralle Tirolerinnen und Tiroler Lebensqualität. Sei es in den Familien, seies in der Ausübung unserer Religion, sei es im respektvollen Umgangmit dem Nächsten.

Wir Schützen können stolz sein für unser Auftreten in der Gesell-schaft. Sei uns dies ein Auftrag, Vorsorge zu treffen, um ein gedeihli-ches Miteinander zu fördern und somit „nachhaltig“ für die nächstenGenerationen in unserem schönen Tirol zu wirken. Wir sind auf einemguten Weg!

Lt. Herbert Genser,Komp. Mieders/Stubai

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Köll und Ortspfarrer Heinrich Guadagnini die hl. Messe zelebriert.Pater Josef Maria Köll hielt als Ehrengast des Bezirkes die Festpredigt,in welcher er betonte, dass Schützenfeste immer wieder Anlass bietenwürden, sich daran zu erinnern, woher wir kommen und wohin wirgehen. Dabei stelle das „Woher“ kein Problem dar, in unserer heutigenZeit mache uns jedoch das „Wohin“ zu schaffen. Er warnte vor einerinneren Verwahrlosung, welche dazu führe, dass wir im Grunde oft garnicht wissen, was wir sind. Schützenfeste, unterstrich der Altabt, sol-len uns wieder an unsere Werte und Tugenden wie Pünktlichkeit, Ver-antwortungsbewusstsein, Treue und Höflichkeit erinnern und unsbewusst machen, dass es nicht genüge, zu wissen, was man zu tunhätte, sondern dass es entscheidend sei, auch danach zu handeln.

Nach der hl. Messe wurde der Gefallenen und Verstorbenengedacht. In seiner Gedenkrede ging LKdt. Mjr. Paul Bacher auf dieGemeinderatswahlen in Bozen ein und betonte, dass diese sehr deut-lich gezeigt hätten, dass der Faschismus in Südtirol noch präsent sei.Ähnlich wie 1922, als die Faschisten das Bozner Rathaus gestürmt undBgm. Julius Perathoner abgesetzt hatten, würden sie heute vom Bal-kon desselben Rathauses aus ihren Sieg und die Eroberung Bozensverkünden und uns am Siegesplatz den „Stinkefinger“ zeigen.

Der LKdt. appelierte, sich für den Fortbestand der deutschen undladinischen Volksgruppe in unserem Lande einzusetzen, damit dieOpfer all jener, die sich um unsere Heimat verdient gemacht hatten,nicht umsonst waren.

Anschließend folgten kurze Grußworte von Bgm. Josef Pitschl undBez.-Mjr. Thomas Winnischhofer, der in seiner Ansprache betonte,dass wir uns mehr um die Verbundenheit zur Schutzmacht Österreichbemühen sollten, da diese sich seit der Trennung Tirols immer wiederfür Südtirol eingesetzt hätte.

Maria Pichler

Ein beeindruckendes Festam Fuße der Serles

MIEDERS - Am 18. und 19. Juni 2005 fand in Mieders das tradi-tionelle Bataillonsfest der fünf Stubaier Kompanien mit rund 500Schützen aus allen Landesteilen Tirols statt.

Der Pfarrer von Mieders, Erich Modosch, zelebrierte die Festmesseim schönsten Teil von Mieders, auf der „Lerchenhofwiese“. In seinerPredigt sprach er unter anderem: „Fürchtet euch nicht vor denen, dieden Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchteteuch vor denen, die Leib und Seele ins Verderben stürzen. Ich glaube,dass dieser Satz gerade in unserer Zeit einer großen Aufmerksamkeitbedarf. Wir stehen heute nicht im Krieg, wir müssen nicht die Waffengegen ein fremdes Volk erheben oder uns verteidigen. In unserer Zeitist es der Glaube und die Treue zur Heimat, die in Gefahr sind . . . Nochhat das Christentum einen positiven Einfluss in Europa und auch inder Welt. Noch erfährt es seine höchste Wertschätzung überall dort, wo

Ein feierliches WiedergründungsfestNIEDERDORF - Zu einem beeindruckenden Bekenntnis zur Heimat

Tirol und zu den Werten und Idealen des Schützenwesens gestaltetesich das Wiedergründungsfest der Schützenkompanie „Johann Jaeger“Niederdorf am Sonntag, 3. Juli 2005.

Über 1.500 Schützen und 75 Fahnenabordnungen aus allen Lan-desteilen sowie aus Bayern waren der Einladung von Hptm. RichardStoll gefolgt.

Anwesend waren die beiden Landeshauptleute von Tirol, Herwigvan Staa und Luis Durnwalder. Ehrenkompanie war die KompanieEhrenburg unter Hptm. Efrem Oberlechner. Die hl. Messe, zelebriertvon Ortspfarrer Franz Künig, wurde von der Musikkapelle Niederdorfmusikalisch umrahmt. EHptm. Frater Siegfried Volgger erinnerte dieSchützen an ihre Aufgabe, sich dem drohenden Identitätsverlust, demallgemeinen Werteverfall und dem Ausverkauf der Heimat zu wider-setzen. Vor der feierlichen Angelobung der jungen Kompanie durchLKdt. Mjr. Paul Bacher wurde LKdt.-Stv. Dr. Luis Zingerle für seineVerdienste bei der Gründung dieser zum Ehrenmitglied ernannt.

In einem feierlichen Wortgottesdienst vor seinem Geburtshaus wur-de des Freiheitskämpfers Johann Jaeger gedacht. Die Festrede hielt derHistoriker und Autor des Niederdorfer Schützenbuches, Dr. EgonKühebacher. Die Kompanie Taisten feuerte zwei Salven. Musikalischumrahmt wurde die Feier von der MM Niederdorf und dem Männer-chor Oberwielenbach.

Dr. Herbert Campidell, Bildungs- und Kulturreferent

15 Jahre Bezirk Süd-Tiroler UnterlandALDEIN - Am 18. und 19. Juni 2005 feierte der Schützenbezirk

Süd-Tiroler Unterland sein 15-jähriges Bestehen. Am Samstag, 18. Juni 2005 maßen sich die Schützenkompanien

von Kurtatsch, Salurn und Truden bei einem Marschierwettbewerb. DieGewinnerkompanie Kurtatsch stellte beim „Großen ÖsterreichischenZapfenstreich“, welcher am Abend von der Musikkapelle Aldein amDorfplatz aufgeführt wurde, die Ehrenkompanie und schoss eineEhrensalve ab.

Der Sonntag begann bereits um 7 Uhr mit Böllerschüssen und demWeckruf der Musikkapelle von Batzenhofen. An die 450 Schützen ausallen Landesteilen Tirols fanden sich zur Aufstellung am Messnerwegein, wo der LKdt. des SSB Mjr. Paul Bacher und der Bgm. von AldeinJosef Pitschl die Front abschritten. Nach dem feierlichen Einzug wur-de auf dem Dorfplatz von Altabt des Stiftes Stams, Pater Josef Maria

Bataillone und Bezirke

Die Schützenkompanie Niederdorf kurz vor der Angelobung durch den Lan-deskommandanten.

Die ausrichtende Kompanie Aldein bei der Defilierung.

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Stern denke, der noch meinen bescheidenen Erstkommunionanzuggünstig geschneidert hat und an seine Frau Anna, die älteste abernoch jung gebliebene Marketenderin, dann freue ich mich ganzbesonders. . . .“

LKdt. Mjr. Otto von Sarnthein dankte unter anderem Pfarrer ErichModosch für die Messe und Predigt, dem Landtagspräsidenten undEMjr. Prof. Helmut Mader für seine sehr persönlich gehaltenen Worte.Sein Gruß ging auch an Bgm. Ernst Leitgeb und den Vorsitzenden derRegion Stubai für seine Unterstützung für das Schützenwesen. Einganz besonderer Dank ging an den Hptm. der Schützenkompanie Mie-ders, Hans Schmoller: „Lieber Hans, du bist heute 20 Jahre Hptm. derKompanie Mieders und du hast sie in diesen 20 Jahren geformt, hastzusammen mit deiner Familie vieles geleistet für deine Kompanie unddafür ein ganz inniges und herzliches Vergelt’s Gott.“

Ein beeindruckendes Bild boten die 20 Marketenderinnen in ihrenbunten Trachten, die seit 1945 die Kompanie begleiteten. Sie kamenaus nah und fern, eine sogar aus Australien. Sie wurden von Hptm.Schmoller und seinen Kameraden mit Blumensträußen bedankt undgeehrt.

Baonsversammlung in LansLANS - Am 6. März 2005 trafen sich die Hauptleute und Aus-

schussmitglieder der 14 Kompanien des Bataillons „Sonnenburg“ zur53. ordentlichen Bataillonsversammlung in Lans. Nach dem gemein-samen Aufmarsch mit der örtlichen Musikkapelle und Gottesdienst inder Pfarrkirche wurde die Versammlung im Gh. „Walzl“ abgehalten.

Baon-Kdt.-Stv. Hptm. Werner Graus (Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertlwar erkrankt) konnte als Ehrengäste Pfarrer Ernst Seidner, Bgm. Dr.Peter Riedmann, Alt-LHptm. EMjr. Dr. Alois Partl und BildungsoffizierMjr. Karl Pertl begrüßen.

Nach einem Rückblick wurde das Baonskommando neu gewählt:Zum Baon-Kdt. gewählt wurde (wie auch alle anderen Mitglieder ein-stimmig) Anton Pertl (Völs), zu seinem Stv. der Hptm. der KompanieMutters-Kreith, Werner Graus, zum Schriftführer und Adjudant Lt.Christian Meischl (Lans), zum Kassier Fhr. Martin Prantner (Sellrain)und zum Pressereferent Lt. Harald Graus aus Mutters.

Ein Dank wurde Jungschützenbetreuer Lt. Oskar Untermarzonerausgesprochen, der sich viele Jahre vorbildlich um die Jungschützenim Bataillon gekümmert hat. Zu seinem Nachfolger wurde Lt. ThomasZangerl (Sistrans) gewählt.

Lt. Harald Graus, Pressereferent

Bezirksschützenfest LandeckPIANS - 1. Mai 2005: Schützen und Marketenderinnen, Jungschüt-

zen und Jungmarketenderinnen, Fahnenabordnungen aus dem BezirkLandeck und aus benachbarten Tälern, Musikkapellen, Einheimischeund Gäste, Jung und Alt kamen in Pians zusammen, um das Bezirks-schützenfest zu feiern.

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es überzeugt gelebt wird. Die Schützen geben hier ein ganz besonde-res Beispiel gelebter, erfüllter Werte unseres christlichen Abendlandes. . . Bleiben wir Hüter einer guten Tradition und Wegbereiter einesGlaubens, der auch in Zukunft von den Menschen gesucht wird. Dasschulden wir unserer Kirche und das schulden wir den Menschen inunserem Land.“

Die Festrede hielt Landtagspräsident Ing. Helmut Mader: „Ich habelange auf so einen Tag in Mieders gewartet, weil ein Bataillonsfest fürmich etwas ganz Besonderes ist. Ich bin in Mieders zur Schulegegangen, daher habe ich schon ganz eigene Empfindungen. Ich habesieben Jahre hier gewohnt, sieben Jahre, die besonders prägend waren.Hier habe ich auch meine Erstkommunion empfangen dürfen. . . . Ichmöchte meinen Respekt vor der Geschichte des Schützenwesens undvor seiner heutigen Aufgabenstellung ausdrücken. Ein deutscher Bun-despräsident hat einmal gesagt, was den Menschen auszeichnet istnicht, dass er Geschichte hat, die haben wir alle, sondern dass er etwasaus seiner Geschichte begreift. Und die Schützen unseres Landeshaben das immer getan und sie tragen diese Geschichte als lebendigenAuftrag mit sich . . .

Ich denke an die Jahre der Freiheitskämpfe, an Spinges, an den Ein-satz aller Kräfte damals, an Michael Pfurtscheller und andere tapfereMänner und Frauen. In Mieders hat das Schützenwesen eine langeTradition und ich sage es aus einem ganz besonderen Grund. Im Jah-re 1796 berichtet die Chronik über die Stubaier Schützen, die mit 500Mann ausgerückt sind, um ihre Heimat zu verteidigen. Weiters wurdeberichtet, dass sie die Palme des Sieges nach Hause gebracht haben.Das ist ein Beweis für die Unerschrockenheit und auch für die Tapfer-keit unserer Vorfahren. Im Jahre 1799 wurden sie mit der SilbernenEhrenmedaille des Landes Tirol für die Verteidigung des Vaterlandesausgezeichnet . . . Warum hat es 1809 gegeben? Warum hat es And-reas Hofer gegeben? Weil damals das Land geteilt wurde.

Man hat dem Land den Namen genommen, es hat Südbayerngeheißen, man hat den Menschen die Identität genommen, man hatkirchliche Bräuche des Volkes verboten und vieles mehr. Das warenEingriffe, die man einem Volk nicht antun darf und an das sollte mansich erinnern . . .

Und wenn ich sehe, wie viele, auch betagte Schützen, gekommensind, dann ist das schon eine Botschaft am heutigen Tag - einmalSchütze - immer Schütze. Wenn ich bei den Miederern den EHptm.Anton Seewald sehe und weiß, was er durch die Jahrzehnte hindurchgetan hat: Er hat die Kapelle am Kalvarienberg zur Erinnerung an dieGefallenen der beiden Weltkriege betreut. Wenn ich an den EOlt. Ferdl

Zu jedem Bataillonsfest gehören auch die Ehrungen für besondere Verdienste.In Mieders wurden geehrt: Zgf. Hans Ranalter mit der „Silbernen Pfurt-schellermedaille“ und Hptm. Johann Schmoller für 20 Jahre Kommandant-schaft (als längst dienender Hptm. des Stubaitales) mit dem Ehrenzeichen desBundes der Tiroler Schützen. (V.l.: LKdt. Mjr. Otto von Sarnthein, Hptm. PaulFalbesoner, Neustift; Zgf. Hans Ranalter, Mieders; Landtagspräsident Ing. Helmut Mader; Hptm. Johann Schmoller und Baon-Kdt. Mjr. Hans Steuxner.

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Die Ehrenkompanie stellte die Kompanie Landeck, musikalischbegleitete die Musikkapelle Pians.

Schützenkurat und Ortspfarrer Mag. Georg Schödl zelebrierte denGottesdienst und wies in seiner Predigt besonders auf die Treue zuGott und das daraus resultiernde Verhalten den Mitmenschen gegen-über hin. Nach der Kranzniederlegung und dem Totengedenkenbegrüßte Bgm. Peter Rauchegger die Anwesenden und gab einen klei-nen Einblick in seine aktive Zeit als Pianner Schütze.

In ihrer Festrede brachte die Fahnenpatin der SchützenkompaniePians, Mag. Alexandra Zangerl, die wesentlichen Grundsätze des Mit-einanders zur Sprache, die vor allem von den Schützenkompanienumgesetzt werden: Die Treue zu Gott und zum eigenen Land, das Ver-trauen in uns und in unsere Fähigkeiten und den Willen, uns im All-tag zu bewähren. Das sei mit der goldenen Regel („Was du nicht willst,das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!“) einfach umzusetzen.Natürlich kam - dem Anlass entsprechend – die Geschichte der veran-staltenden Kompanie nicht zu kurz: Eine Auswahl „Glanzlichter“ ver-anschaulichte ihre Aktivität und ein Exkurs in die Numerologie ana-lysierte Schicksal und Werdegang der Pianner Kompanie. Mit derÜberzeugung, dass den Mitgliedern der Schützenkompanien (und dasind auch all jene gemeint, die im Hintergrund wirken) keine Aktivitätfür die Allgemeinheit fremd sei, zu gering oder zu aufwändig, schlossdie Festrednerin: „Denn eine Gemeinschaft, der vor Jahrhunderten(1511) die Waffenfreiheit gegeben worden ist, die in einem Land lebtund wirkt, wo unabhängig vom sozialen Stand jeder ein freier Menschwar und ist, gilt auch heute der Grundsatz: Alle auf ihren Posten -bereit für das Gute, aktiv für Freiheit, Frieden und Menschlichkeit.“

Reg.-Kdt. Mjr. Emmerich Steinwender überbrachte die Grüße undGlückwünsche der Bundesleitung und nahm gemeinsam mit Bez.-Kdt.Fritz Gastl Ehrungen vor: Mit der Verdienstmedaille in Bronze wurdenAndreas Egger, Walter Lederle, Anton Leitner, Wilhelm Pfeifer, FranzScherl und Siegfried Schütz ausgezeichnet. Die Fahnenpatin Alexan-dra Zangerl, die seit der Gründung der Kompanie Pians auch derenChronik führt, erhielt die Silberne Verdienstmedaille des Bundes derTiroler Schützenkompanien. (Langjährigkeit siehe letzte Seite!).

Schützenbataillon InnsbruckINNSBRUCK - Das Bataillonskönigskettenschießen fand heuer am

30. April statt und am 13. Mai wurde im Heim der Kompanie St. Niko-laus/Mariahilf die Preisverteilung durchgeführt.

In seiner Begrüßungsansprache bedankte sich Baon-Kdt. Mjr. ErichEnzinger bei allen, die zu einem guten Gelingen beigetragen hatten.Mit Freude gab er bekannt, dass diesmal mit 141 Teilnehmern dasgrößte Teilnehmerfeld seit Jahren am Start war.

Der Bataillonskönigsketten-Träger 2004/2005 Alfred Kircher der

Kompanie Arzl musste die Königskette an den neuen SchützenkönigMarkus Wotschitzky von der Kompanie Hötting übergeben.Ergebnisse: Jungschützen II: Bernardi Stefan - Alter Schießstand;Marketenderinnen: Neuner Romana - Alter Schießstand; AllgemeineSchützenklasse: Wotschitzky Markus - Hötting; Altschützen: Haideg-ger Josef - Amras; Veteranen: Dag Sepp - Alter Schießstand; Versehr-te: Vanzetta Wilhelm - Alter Schießstand; Ehrenscheibe rot: SpicarGeorg - St. Nikolaus/Mariahilf; Gäste Damen: Kalous Brigitte -Igls/Vill; Gäste Herren: Strickner Karl - Arzl.

Ing. Sepp Dag, EHptm., Baonspressereferent

Schützenbataillon Lienzer TalbodenLIENZ - Der scheidende Schützenkurat Edi Niederwieser äußerte bei

der Jahreshauptversammlung des Baons Lienzer Talboden denWunsch, dass die Schützen zu Brückenbauern werden und so zur Völ-kerverständigung beitragen.

Das Baonsschützenfest findet am 14. August im Rahmen des Lien-zer Altstadtfestes statt. Fest steht auch schon die Gestaltung desStaatsfeiertages 2006 durch die Schützenkompanie Lienz als Ehren-kompanie sowie die Mitwirkung des Viertels Osttirol bei der Bundes-versammlung 2008.

Baon.-Kdt. Anton Huber lobte die Entwicklung des Schießwesensund den Aufwärtstrend im Jungschützenwesen. Bildungsreferent Bez.-Mjr. Anton Wolsegger wies auf die geplante Ausstellung „OsttirolsSchützen und ihre Trachten“ vom 5. bis 19. August in der Spitalskir-che hin und lud schon jetzt zur Viertelwallfahrt im September inMatrei ein.

Tiroler Unterlandstellt die österr. Schützenkönige

ST. JOHANN i. T. - Im Vorjahr stellte das Wintersteller-Schützen-Bataillon des Bezirkes Kitzbühel die drei österreichischen Schützenkö-nige, und hier im Besonderen die Kompanien von St. Johann in Tirolund Oberndorf. In diesem Jahr musste diese Ehre mit dem BataillonKufstein geteilt werden.

Am 11. Juni 2005 wurden auf dem Schießstand in St. Johann inTirol die österreichischen Schützenkönige ermittelt. Dieser Schießbe-werb findet im Rahmen der „Europäischen Gemeinschaft historischerSchützen“ statt und wurde erstmals 2003 in Vöcklabruck, OÖ, durch-geführt.

Bei der Preisverteilung konnte Baons-Kdt.-Stv. Alois Foidl zahlrei-che Ehrengäste begrüßen. Als Preis konnte eine schöne Schützen-scheibe mit eingebranntem österreichischen Adler vom neuen öster-reichischen Jugend-Schützenkönig Michael Laner, St. Johann in Tirol,

Die Pianner Fahnenpatin Mag. Alexandra Zangerl (sie hielt auch die ein-drucksvolle Festrede) mit Regiments-Kdt. Mjr. Emmerich Steinwender (r.) undMjr. Fritz Gastl (l.)

Die neuen und alten Schützenkönige Josef Gruber, Patrick Haller, MichaelLaner, Lorenz Ritter, Lukas Strobl und Florian Hirschbichler (v.l.)

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vom Junioren-Schützenkönig Patrick Haller, Westendorf, und vomSchützenkönig Josef Gruber, Breitenbach am Inn, entgegengenommenwerden (siehe auch Seite 22!).

Bataillonsschießen in WeerWEER – Beim Schwazer Baonsschießen wurden die besten Schüt-

zen des Bataillons ermittelt.Wie all die Jahre vorher oblag die Durchführung der Schützengil-

de der Kompanie Weer mit OSM Benno Klein an der Spitze.

Teilgenommen haben Marketenderinnen, Schützen und Mann-schaften der Schützenkompanien des Schwazer Bataillons sowie derenFreunde, unter anderem aus der Frundsbergkaserne, die ihre Treffsi-cherheit bei der Gästeklasse unter Beweis stellen konnten. RebeccaGründler von der 1. Andreas-Hofer-Schützenkompanie siegte mit 93,3Ringen bei den Marketenderinnen und Christoph Wechselberger(Weer) siegte mit 98,4 Ringen bei den Jungschützen.

Bester Bataillonsschütze wurde Gerhard Arnold von der Schützen-kompanie Weer mit 100,7 Ringen, die Seniorenwertung gewann Vor-jahressieger Max Häusler (Vomp) mit 102,9 und bei den Gästen siegteHugo Arnold (Weer) mit 101,7 Ringen.

Den Tiefschussbewerb gewann Rudi Gugg von der KompanieAchenkirch mit 8,0 Teilern. Ihm überreichten Baon-Kdt. Mjr. HubertDanzl und Bgm. Franz Unterlechner im Rahmen der Preisverteilungdie Ehrenscheibe, gestiftet und geschnitzt von BKdt.-Stv. Max Häus-ler.

Die Mannschaftswertung gewannen wieder einmal die Schützenaus Weer mit Gerhard Arnold, Georg Jenewein, Michael Haim, MartinArnold und Christoph Wechselberger. Auch die Siegermannschafterhielt eine Ehrenscheibe von Max Häusler.

Bgm. Franz Unterlechner freute sich mit Baon-Kdt. Mjr. HubertDanzl und zeigte sich stolz, dass die Weerer Schützenkompanie nunschon zum 8. Mal den Mannschaftstitel gewann.

Bataillonsfest in OberhofenOBERHOFEN - Das Schützenfest des Baons Hörtenberg wurde von

der Kompanie Oberhofen unter Hptm. und Obm. Bruno Waldhart aus-gerichtet. Neben den 14 Kompanien des Baons konnte Baon-Kdt. Mjr.Stephan Zangerl auch die Gastkompanien aus Rietz und Mötz und dieMK aus Oberhofen und Pfaffenhofen begrüßen.

Unter den Ehrengästen befanden sich LHptm. DDr. Herwig van Staamit Gattin Luise, Bez.-Hptm. Dr. Herbert Hauser, Bgm. HelmutKirchmair, die Mjr. Walter Flory, Heinz Wotschitzky, Erwin Zangerlund EMjr. Klaus Holzbaur. Die Ehrenkompanie stellte Inzing unterHptm. Andreas Haslwanter.

Bei der hl. Messe wurde die renovierte Schützenfahne von 1899 wie-dergeweiht, Fahnenpatin ist Luise van Staa. Eine Originalmedaille vonder Fahnenweihe 1899, die die Kompanie bei ihrer Wiedergründung2002 vom Telfer EHptm. und Baon.-Kdt.-Stv. Josef Trostberger alsGeschenk erhalten hatte, wurde als Vorlage für die Anfertigung vonneuen Erinnerungsmedaillen verwendet. Baon-Schießwart Hptm. Franz Grillhösl führte nach der Festansprachedie Preisverteilung des Baon-Schießens durch. LHptm. Dr. Herwig vanStaa überreichte an die Hauptmänner der ersten drei Plätze (1. Ober-perfuss, Hptm. Anton Schmid, 2. Flaurling, Hptm. Josef Konrad und 3.Telfs, Hptm. Franz Grillhösl) die Medaillen. Den besten Tiefschusserzielte Hptm. Franz Grillhösl, der Vorjahrssieger Daniel Brötz über-reichte ihm die Schützenkette.

Dem Gönner der Kompanie, BM Ing. Josef Fritz, wurde von Herwigvan Staa und Baon-Kdt. Stephan Zangerl der „Ehrenkranz des Bundesder Tiroler Schützenkompanien“ für seine Leistungen für das TirolerSchützenwesen überreicht.

Preiswatten des Bezirkes BozenKARNEID - Auch in diesem Jahr veranstaltete der Schützenbezirk

Bozen in Karneid wiederum ein Preiswatten. Es waren 34 Paare gemel-det. Hier die Siegerpaare: 1. Platz: Untermarzoner Lydia und PichlerMali, Deutschnofen; 2. Platz: Kasseroler Karl und Sparer Reinhard,Eppan; 3. Platz: Kaufmann Gottlieb und Mairhofer Josef, Welsch-nofen.

Einen Preis erhielt auch die Schützenkompanie Deutschnofen, wel-che mit sechs Mannschaften am Preiswatten teilnahm. Bez-Mjr. KarlMarmsoler dankte allen Spielern, den Preisspendern und der Schüt-zenkompanie Karneid-Kardaun für die gute Organisation und ludgleichzeitig zum Preiswatten 2006 ein.

Sigmar Stocker

Bataillonsschießen 2005: Baon-Kdt. Mjr. Hubert Danzl mit den Siegern RudiGugg, Hptm. Max Häusler, Bgm. Franz Unterlechner, Christoph Wechselber-ger, Hugo Arnold, Hptm. Peter Unterlechner und Benno Klein (v. l.).

Schützenkönig Hptm. Franz Grillhösl (m.) mit LHptm. DDr. Herwig van Staa,Bat.-Kdt. Mjr. Stephan Zangerl, Bat.-Schießwart Lt. Ernst Markt (l.) und demVorjahres-Schützenkönig Daniel Brötz (r.).

V.l. Bez-Mjr. Karl Marmsoler mit den Siegerinnen Mali Pichler und LydiaUntermarzoner sowie Schriftführerin Sabine Pertoll

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gen an der Tiroler Grenze - über dem Sugana-Tal – erteilte, meldetensich Meraner Standschützen - spontan und freiwillig - zur Verteidi-gung der Heimat.

Eine der best- und modernst ausgebauten Festungsanlagen der ita-lienischen Verteidigungslinie hoch über dem Sugana-Tal war das Fest-ungswerk „Leone“ auf Cima Campo.

Erst 1912 fertig gestellt – auf einer strategisch wichtigen Höhe auf1.512 m – wurde dieses Panzerwerk mit sechs modernen weit reichen-den Kanonen des Typs „Armstrong 149/35“ unter Panzerkuppeln,sechs Kanonen 75/27 und 17 schwere, in beweglichen gepanzertenRundtürmen untergebrachte, Maschinengewehre des Typs „Gardner“armiert.

Forte Leone galt als uneinnehmbar. Es wurde „L’occhio della Val Sugana“ genannt – das „wachsame

Auge des Sugana-Tales“ – weil es mit seinen weit reichenden Kano-nen aus diesem strategischen Punkt auf 1.500 m Höhe den Gegner bishinunter nach Borgo im Visier hatte.

Bei der November-Offensive der österreichischen Truppen 1917 undnach der vom italienischen Heer erlittenen Niederlage von Caporettoordnete das italienische OBKM an, dass das Werk Leone so lange wienur möglich zu halten sei, um den italienischen Truppen den Rückzugund Aufbau einer neuen Verteidigungslinie bei Monte Grappa zuermöglichen. Andere italienische Festungsanlagen im selben Frontab-schnitt waren bereits gefallen oder gesprengt worden.

Man wusste, dass die schwierige Einnahme des modern ausgestat-teten und von 600 italienischen Alpini-Soldaten gut verteidigten Pan-zerwerkes anstand.

Es lagen bereits 30 cm Neuschnee! Im Laufe des 11. November 1917begann man nördlich des Panzerwerks mit massivem Kanonenbe-schuss. Am Nachmittag leitete das III. Kaiserschützen-Regiment unddas Reserve-Bataillon IV, unter Befehl von Mjr. Guha, am Osthang dasGefecht um Cima Campo ein.

Nach erfolglosem Beschuss näherten sich in der Nacht vom 11. zum12. November Landsturmtruppen des österreichischen Heeres untergroßen Verlusten dem Festungswerk. Der Angriff kam ins Stocken.

Standschützen der I. Kompanie des Bataillons Meran unter Haupt-mann Joachim Pfitscher, der II. Kompanie unter Hauptmann Vinzenz

Vill und der III.Kompanie unterHauptmann JosefZuegg wurdenvom Suganatalbei strömendemRegen in Marschgesetzt underreichten nochin der Nacht dieAnhöhe bei CimaCampo. Erschöpftbezogen sie Stel-lung am Straßen-rand . . .

(Fortsetzung folgt)

Meraner Standschützen erstürmenitalienisches Panzerwerk (1. Teil)

Am 14. August 1914 – kurz nach Kriegsbeginn – erging ein Aufrufdes Obmannes des Burggräfler Schützenbundes, Josef Ladurner, zurfreiwilligen Einrollierung an alle Schützen des Burggrafenamtes, dienoch nicht eingezogen waren.

Die Jüngsten unter 21 – und die Älteren über 42 Jahre – sozusagendie letzte „Kampfreserve“.

Einige Tage später folgte der Befehl zur Aufstellung der Stand-schützenbataillone.

In Meran wurden bereits am 28. August 1914 die ersten 600 Stand-schützen des Bataillons auf der „Postgranz“ vereidigt.

Nachdem die Stärke des Bataillons ab September 1914 auf 1.000Mann angestiegen war, wurde die Bildung eines zweiten Bataillonsbeantragt.

Es wurde als Standschützen-Bataillon II bezeichnet und unterstandMjr. Josef Ladurner.

Es bildeten sich in kurzer Zeit drei Bataillone – die Standschützen-Bataillone I, II und III, die aus Meran, aus den umliegenden Gemein-den, aus dem unteren Passeiertal, aus dem Etschtal sowie aus denoberhalb den Tälern angesiedelten Ortschaften aufgestellt wurden.

Das zuvor errichtete Bataillon unter Mjr. Josef Widerin wurde am27. September 1914 im Hofe der „Landesfürstlichen Burg" vereidigt.

Im Mai 1915 war das Meraner Standschützen-Bataillon I bereits inschwere Kämpfe auf der Hochfläche von Lavarone, östlich von Trient,verwickelt.

In der Folge zeichneten sie sich besonders bei den Kämpfen imRaum Vezzana, Verle und Basson aus.

Der Standschützen-Bataillon-Meran II wurde 1915 über Pergine insFersental versetzt und besetzte am Pfingstmontag Stellungen von derKreuzspitze (2.491 m) bis zum Schrimbler (2.204 m).

„Sie waren mehrere Monate in diesem Frontabschnitt eingesetztund haben unter schwierigsten Verhältnissen im HochgebirgskampfeHervorragendes geleistet“ - so ein Tagesbefehl des XVII. Corps.

Standschützen-Bataillon-Meran III wurde im Abschnitt Roveretoeingesetzt und verteidigte erfolgreich einen italienischen Angriff am31. Mai 1915 bei Vezzana in der Hochfläche der sieben Gemeinden.

Die Bataillone wurden im Februar 1916 neu gegliedert und imNovember 1916 in Levico vereinigt. Mjr. Josef Ladurner übernahmnun das Kommando über sämtliche Meraner Bataillone, die ab sofortden Namen „K.u.K.-Standschützen-Bataillon-Meran“ führten.

Als am 11. November 1917 General-Stabchef der Tirol-Armee, Feld-marschall Conrad von Hötzendorf, der I. Gebirgsbrigade den Befehlzum Vorrücken und zur Einnahme der italienischen Befestigungsanla-

Die Meraner Stand-schützen bei derAbfahrt. Unterschwierigsten Ver-hältnissen im Hoch-gebirgskampf muss-ten sie Außerge-wöhnliches leisten.

Bei der Angelobung

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Bayerische GebirgsschützenBund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

WAAKIRCHEN - Die Gebirgsschützenkom-panie Waakirchen hat am 8. Mai mehr als4.000 Gebirgsschützen und Marketenderin-nen empfangen, um gemeinsam einen ganzbesonderen Patronatstag zu feiern: Die Gast-geberkompanie feierte ihr 50. Wiedergrün-dungsfest, das 100-jährige Bestehen desOberländer-Denkmals und „300 Jahre Send-linger Bauernschlacht“.

Der Festgottesdienst musste ins Zelt ver-legt werden, Regen und Graupelschauertrommelten teils so heftig auf das Zelt, dassdie Festredner sich nur dank der guten Laut-sprecheranlage durchsetzen konnten. Auf-grund der großen Disziplin war es dennochmöglich, einen beeindruckenden Festgottes-dienst, musikalisch mrahmt von den Waa-kirchner Sängern und der Musikkapelle,abzuhalten. Die Predigt hielt Prälat JosefObermaier. Nach den Begrüßungen durchHptm. Hermann Schnitzenbaumer, Gau-Hptm. Heiner Poensgen und LHptm. KarlSteininger folgten die Grußadressen der Tiro-ler Schützenmajore Otto Sarnthein (Tirol),Paul Pacher (Südtirol) und Carlo Cadrobbi(Welschtirol). Die Festrede hielt Staatsminis-

ter Dr. Thomas Goppel, der den BayerischenMinisterpräsidenten vertrat. Gebirgsschützen,die mehr als ein halbes Jahrhundert aktivsind, wurden durch LHptm. Karl Steiningergeehrt.

Eine Wetterbesserung ließ es zu, dass derFestzug durch Waakirchen stattfinden konn-te. Dicht gesäumt standen die Besucher, alsdie 47 Bayerischen Gebirgsschützenkompani-en in ihren prächtigen Monturen vorbeimar-schierten. Dank gebührt der GSK Waakirchenund ihrem Hptm. die den Patronatstag her-vorragend organisiert haben.

Patronatstag mit drei Jubiläen

Wie die Oberlandler im Jahre 1705 rücken auch heute noch die Waakirchner Gebirgsschützen mit Sensen, Gabeln und Morgensternen aus

Wegen des schlechten Wetters musste der Festgottesdienst ins Zelt verlegt werden.

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10. ArmbrustschießenBAD AIBLING - Beim 10. Armbrust-

schießen der GSK Aibling sicherte sich PeterWohlschlager von der GSK Aschau mit 39von 40 möglichen Ringen die von Dr. ErichPrinz v. Lobkowicz gegebene und von Hptm.Günter Hein gemalte Ehrenscheibe. Die Wer-tung auf den „laufenden Hirsch“ gewannSepp Grießenböck (SG Alpenblick Beyhar-ting), während sich Josef Steffl zum zweitenMal den Wanderpreis für den besten Schüt-zen der Gastgeber holte. Wie seit vielen Jah-ren ging das Spanferkel als „Meistpreis“ nachTraunstein. Diese waren, angeführt vonHptm. Paul Walde, mit 30 Mann angetreten.

Zwei Tage lang wurde bei diesem histori-schen Schießen mit der Armbrust um die 200Preise, die hauptsächlich von Kompaniemit-gliedern gestiftet waren, gekämpft. Schützenund Gäste wurden mit Spezialitäten aus derKüche, dem Kuchenbuffet der Schützenfrau-en und Maxlrainer Gerstensaft bewirtet.

Hptm. Bernhard Kneifel dankte nicht nurden Sponsoren - Pionier Franz Kuchler hattedie Scheibe für die „Hirschwertung“ gemaltund gestiftet -, sondern vor allem den vielenfleißigen Helfern.

Nr. 4/200514 Berichte aus Bayern Nr. 1/2005

BICHL - Am 4. Juni 2005 feierte dieGebirgsschützenkompanie Bichl ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum in einem klei-nen aber festlichen Rahmen. Nach dem Got-tesdienst in der St. Georgs-Kirche marschier-ten die Bichler Gebirgsschützen, angeführtvom Spielmannszug und der Musikkapelle,zum Kriegerdenkmal. Vorstand Michael And-re legte zu Ehren der gefallenen, vermisstenund verstorbenen Gebirgsschützenkameradeneinen Kranz nieder. Anschließend fand imGasthof Bayerischer Löwe ein Festabendstatt, bei dem Pater DDr. Leo Weber die Fest-ansprache hielt.

Hptm. Johann Berghofer nahm dasJubiläum zum Anlass, um sich bei den vielen

Frauen und Männern zu bedanken, die sichum die Gebirgsschützenkompanie Bichl ver-dient gemacht haben.

Mit Blumengrüßen bedankte man sich beiden Stiftern der Bichler Fahne den FamilienBerghofer und Kramer und bei der Fahnen-mutter Erika Berghofer. Für langjährige treueUnterstützung wurde auch Lisa Geiger einBlumenstrauß überreicht.

LHptm. Karl Steininger und Gau-Hptm.Michael Bromberger überreichten die Silber-ne Medaille am blauen Band an den erstenTambourmajor des Bichler SpielmannszugesGeorg Hofbauer. Mit der Medaille in Bronzeam blauen Band wurde Georg Schwaller, derlangjährige Fähnrich, ausgezeichnet.

100 Jahre Gebirgsschützenkompanie Bichl

Das Spanferkel als Preis konnten sich wieder dieGebirgsschützen aus aus Traunstein holen.

Ehrungen am Patronatstag in WaakirchenPlakette des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft:

Ehrentambourmajor Alois Auer, GSK Gaißach - Schütze Josef Riedmeier, GSK Gmund - EHptm. Gottfried Schätz, GSK Tegernsee

Goldene Verdienstmedaille am weiß-blauen Band für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft:Oj. Matthias Maurer, GSK Garmisch - EHptm. Karl Ruf, GSK Garmisch - Oberrottmeister Erich Wackerle, GSK Garmisch -

Schütze Michael Achner, GSK Gaißach - Schütze Michael Jaud, GSK Gaißach - Schütze Franz Rest, GSK Gaißach -Musikant Franz Brandhofer, GSK Gaißach - Schütze Albert Rechenauer, GSK Audorf - Schütze Josef Mittel, GSK Beuerberg -

Schütze Helmut Müller, GSK Beuerberg - Fhr. Georg Wohlfahrter, GSK Beuerberg - Schütze Hans Bacher, GSK Benediktbeuern -Schütze Otto Sindlhauser, GSK Benediktbeuern - Hptm. Alfred Baier, GSK Tegernsee - Schütze Franz Florian Winter, GSK Tegernsee -

Schütze Peter Jackl, GSK Schliersee - Schütze Johann Dräxl, GSK Lenggries - Schütze Josef Morlang, GSK Lenggries -Schütze Alois Völkl, GSK Lenggries - Schütze Balthasar Danner, GSK Lenggries - E.-Tambourmajor Franz Ableitner sen., GSK Reichers-

beuern - Ehem. Fahnenbegleiter Georg Bichlmair sen., GSK Reichersbeuern - Musikant Ludwig Frauenrieder, GSK Reichersbeuern -Schütze Alois Demmel, GSK Tölz - Schütze Josef Grätz, GSK Tölz - Schütze Josef Heimgreiter, GSK Tölz - Schütze Jakob Hohenreiter,

GSK Tölz - Spielmann Anton Krinner, GSK Tölz - Schütze Johann Rammelmeier, GSK Tölz - Schütze Anton Sonner,GSK Tölz - Spielmann Gerhard Stimmel, GSK Tölz - Hptm. Hermann Schnitzenbaumer, GSK Waakirchen - EOlt. Andreas Obermüller,

GSK Waakirchen - Schütze Balthasar Brandhofer, GSK Waakirchen - Schütze Josef Maier, GSK Waakirchen -Schütze Anton Neuner sen., GSK Partenkirchen

Umrahmt von Marketenderinnen und Hptm. Johann Berghofer (l.) und Vorstand Michael Andre (r.) diegeehrten Damen Maria Kramer, Erika Berghofer und Lisa Graber (v.l.)

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dreifache Salve des Salutzuges der KompanieMiesbach-Parsberg-Wies leitete den Abendein und dieser endete in einem gemütlichenBeisammensein, so wie es sich der Jubilargewünscht hat.

Bernhard Kneifel - 65BAD AIBLING - Der Hptm. der Gebirgsschüt-zenkompanie Aibling hatte zur Feier seines65. Geburtstages selbst eine von Günter Heinge-malte Schützenscheibe gestiftet, auf die erselbst auch noch den Bestschuss abgab.

Seine Kameraden und sein Stammtischüberreichten dem passionierten Jäger einpaar nützliche Utensilien für die Ausübungseines Hobbys.

Heinz Heinlein †BAD REICHENHALL - Das Ehrenmitglied

der Gebirgsschützenkompanie Reichenhallund der Ver-fasser derBayerischenWörterbriefeHeinz Hein-lein ist im 80.Lebensjahr inBad Reichen-hall verstor-ben. Wir wer-den ihm eine h r e n d e sG e d e n k e nbewahren!

15Nr. 4/2005 Berichte aus BayernNr. 1/2005

BAD AIBLING - Der Festakt zur 25-jähri-gen Wiedergründung der Kompanie Aiblingwurde mit einem Marsch der Abordnungenaus dem Inn/Chiemgau sowie der befreunde-ten Kompanien zur Schützenkapelle eröffnet.Dort legten Hptm. Bernhard Kneifel, Batail-lons-Kdt. Toni Greimel und Bundesschatz-meister Günter Reichelt einen Kranz zu Ehrender verstorbenen Kompaniemitglieder sowieder Gefallenen von 1705 nieder. Drei Salut-schüsse hallten durch die Stadt. Anschließendsegnete Pfarrer Seidenberger die restaurierte

Kompaniefahne.Beim kurzen Festakt erinnerte Kneifel vor

allem an die Männer der ersten Stunde, erin-nerte an die Initiatoren der Wiedergründungvon Werner Krämer sowie Fritz Schiller, demersten Hptm. der Kompanie, und Günter Hein,dem ersten Olt. der Kompanie.

27 seit der Wiedergründung noch aktiveSchützen wurden für ihre 25-jährige Treuezur Kompanie geehrt. Die Marketenderin Bar-bara Schmid erhielt die Bronzene Kompanie-medaille.

Die Segnung der Fahnen

25 Jahre Wiedergründung Kompanie Aibling

Georg Wörnle - 85MITTENWALD - Der Mittenwalder Bürger-

meister Hermann Salminger und Hans Jais,der Bataillons-Kdt. der Werdenfelser Gebirgs-schützen, sind nur zwei der vielen Gratulan-ten, die dem EHptm. der GSK Mittenwald und

Ehrenbataillons-Kdt. des Bataillons Werden-fels, Geog Wörnle (r.), zum 85. Geburtstaggratulierten.

Fredi Baier - 70ROTTACH-EGERN - Mehrere hundert

Gäste hatten sich in der Gebirgsschützenhüt-te hinter Rottach eingefunden, um demlangjährigen Hptm. der GSK Tegernsee Fredi

Baier zum 70.Geburtstag zugratulieren.

Bei besterG e s u n d h e i tund strahlen-der Launenahm derJubilar dieGlückwünscheentgegen.

Heiner Poensgen - 70MIESBACH - Der EHptm. der GSK Mies-

bach und Gau-Hptm. des Mangfall-Leitzach-gaues HeinerPoensgen feier-te zusammenmit Verwand-ten und denSchützenkame-raden imSchützenheimin Miesbachseinen 70er.

Eine perfektg e s c h o s s e n e

Heinz Heinlein †

16.–18. September 2005:50-jährige Wiedergründungder Tölzer Kompanie 1705

16. Sept. 2005:Volksmusikabend

17. Sept. 2005:Großer Zapfenstreich Marktstraße

18. Sept. 2005:Jubiläum „50 Jahre“

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Nr. 4/200516 Berichte aus Bayern

Ein Plan wird entworfenDer königlich-bayerische Oberst a. D. Karl von Wallmenich hat im

Jahre 1906 nachgewiesen, dass am Anfang des Monats Dezember1705 im Kreis der Führer des Aufstands ein groß angelegter Plan zurBefreiung des Landes von der verhassten Fremdherrschaft entworfenworden sein muss. Eine zentrale Persönlichkeit dieses Unternehmenswar der ehemalige kurbayerische Kriegskommissär Matthias ÄgidiusFuchs. Als Feldkriegskonzipist, d. h. als Angehöriger des militäri-schen Verwaltungs- und Versorgungsapparates, hatte er schon dieTürkenkriege mitgemacht. Nach einem wechselvollen Soldatenlebenist er Ende November 1705 zu den Aufständischen gestoßen. ÜberCham in der Oberpfalz ist er um den 4. Dezember 1705 nach Braun-au gekommen, wo er mit den Führern der Landesdefension desUnterlandes zusammengetroffen ist. In Braunau haben Fuchs und diedortigen Führer der Aufstandsbewegung den Plan für einen koordi-nierten Aufstand in verschiedenen Landesteilen entworfen. Wichtig-stes Ziel dabei war die Einnahme von München. Ein wesentlicher Teildieses Plans war es, dass das Landgericht Tölz und die ihm benach-barten Gebiete sowie die nördlich der Hauptstadt liegenden GerichteLandesdefensionskorps aufzustellen und damit München von Südenund Norden anzugreifen hatten. Daneben sollte ein Aufstand imBayerischen Wald und in der Oberpfalz sowie ein an der unteren Isarbei Landau versammelter Heerhaufen von Landesverteidigern Teileder kaiserlichen Truppen binden. Fuchs mit seiner langjährigenKriegserfahrung wird die Idee zu diesem Plan zugetraut.

Kriegskommissär Fuchs geht nach TölzUm den 7. Dezember 1705 hat Fuchs Braunau verlassen, um sich

ins Oberland nach Tölz zu begeben. Dort ist er mit PflegskommissärJoseph Ferdinand Dänkel zusammengetroffen, um mit ihm die Mög-lichkeiten eines Aufstands im Landgericht Tölz zu beraten. Ergewinnt Dänkel für den Plan und überzeugt ihn davon, dass diebenachbarten Beamten die Erhebung fördern würden und dass dieStimmung in der Bevölkerung hierfür ebenfalls günstig sei.

Tatsächlich rumort es in der Bevölkerung bereits. In der Nachtvom 13. zum 14. Dezember verschwören sich die Bauern des Klos-tergebiets Benediktbeuern zu einem Bund zur Abwehr der Tiro-ler. Sie dringen in zwei Haufen ins Kloster ein und fordernvom Abt Waffen. Sie holen den Klosterrichter JosephBernhart Wendenschlegel, den Kommandanten derBendiktbeuerer Landesdefension, ab und nehmenihn mit zu einer Besprechung mit den Isarwink-lern am Stallauer Weiher, an der Grenze desKlostergebiets zum Landgericht Tölz. Am 14.Dezember inspiziert Wendenschlegel die Ver-haue, die die Bauern von sich aus im Walchen-seegebiet zum Schutz vor dem befürchteten Einfallder Tiroler angelegt haben.

Aber nicht nur die Landbevölkerung ist unruhig.Auch in der Münchener Bürgerschaft bilden sichKeimzellen des Widerstands. Am 15. Dezember trifftder Anzinger Postmeister Kaspar Hierner aus demUnterland die mit ihm befreundeten MünchenerBürger Johann Jäger, Weinwirt in der Löwengrubeund aus Tölz gebürtig, Johann Georg Küttler,Weinwirt im Tal, und Georg Hallmayr, Bierbräuer

im Tal, um die Aussichten eines Aufstands der Oberländer zu bespre-chen. Die drei Wirte nehmen Verbindung nach Tölz auf. Jägerbestellt seinen Bruder Franz, der in Tölz Weinwirt ist, den Bierbrau-er Hans Michael Schaindl und den Jäger Adam Schöttl von Fall aufden 16. Dezember in das Wirtshaus von Königsdorf. Adam Schöttl,der in der Angelegenheit schon in der Umgebung herumgeritten ist,verbreitet Zuversicht mit seiner Nachricht, dass aus Valley, Bene-diktbeuern und Lenggries 1500 oder mehr wohlbewehrte Männer zuerwarten seien.

Unabhängig von dem konspirativen Treffen der Wirte in Königs-dorf erscheint am gleichen Tag Pflegskommissär Dänkel aus Tölz miteinem Offizier beim Bendiktbeuerer Abt und weiht ihn in den Planzur Erhebung des Oberlands ein. Und ebenfalls in diesen Tagenbestellt Kriegskommissär Fuchs die ehemaligen bayerischen Leut-nante Georg Aberle und Johann Houis zur Vorbereitung des Auf-stands nach Tölz. Diese Männer fangen an, die Bevölkerung imPfleggericht Tölz und in den benachbarten Gerichtsbezirken zumAufstand aufzurufen. Dänkel selber reitet mit den beiden Offizierenin seinem Gerichtsbezirk umher und ruft das Landvolk auf. AuchSchöttl wirbt für den Aufstand hier und in den benachbarten Bezir-ken. Dänkel nimmt zu den führenden Beamten der benachbartenGerichte Kontakt auf.

Das Tölzer PatentWiederholt treffen sich die Führer der Bewegung zu Besprechun-

gen im Franziskanerkloster zu Tölz. Es kommen dorthin u. a. derKlosterrichter von Dietramszell, der Pfleger Maximilian Alram vonValley und der Richter Jakob Eder von Reichersbeuern. Am 18.Dezember ist es soweit: In Tölz findet eine größere Versammlungstatt, in der offiziell der Zug nach München beschlossen worden ist.Der Valleyer Pfleger Alram ist mit einigen seiner Dorfhauptleute

dabei, Kriegskommissär Fuchs und der Tölzer Pfleger Dän-kel leiten die Versammlung. Mit dem so genannten TölzerPatent vom 19. Dezember 1705, formuliert von Kriegs-kommissär Fuchs und unterzeichnet mit Chur-BayerischeLandts-Defension Oberlandts geben die Organisatoren desOberländeraufstands ihrem Aufruf zum Widerstandgegen die kaiserliche Fremdherrschaft einen amtlichenCharakter. Von Tölz aus wird das Tölzer Patent - hand-schriftlich vervielfältigt - an die umliegenden Gerichteund Herrschaften verteilt. Noch in der Nacht vom 19. aufden 20. Dezember brechen berittene Boten auf nachTegernsee, Gmund, Waakirchen und Holzkirchen, nachMiesbach, Aibling, Valley und Rosenheim, nach Murnau,

Weilheim, Starnberg und Wolfratshausen. Aber auch dieUntertanen des Landgerichts Tölz selbst und des benach-barten Klostergerichts Benediktbeuern werden auf derGrundlage des Tölzer Patents aufgeboten zum Befreiungs-

kampf gegen die kaiserlich-österreichische Besatzungsmacht.

Benüttze Literatur:Georg Westermayer, Chronik der Burg und des Marktes Tölz, drit-

te Auflage, Bad Tölz 1976Handbuch der bayerischen Geschichte Band II, das Alte Bay-ern, der Territorialstaat, München 1977Christian Probst, Lieber bayerisch sterben, Der bayerischeVolksaufstand der Jahre 1705 und 1706, München 1978

Der Bayerische Volksaufstand von 1705Eine Zusammenstellung vom stv. LHptm. Martin Haberfellner, Kochel a. See - Teil 11

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17Nr. 4/2005

Besuchen Sie uns im Internet:

Anschriften der Schriftleiter:

OSR Mjr. Karl Pertl, Werth 21, A-6176 Völs,Tel. 0512/303179, e-mail.: [email protected]. Elmar Thaler, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,Tel. 0471/974078, e-mail.: [email protected]. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau, Tel. & Fax 089/5469521,e-mail: [email protected]

Redaktionsschluss ist der jeweils 20. der Monate Feber, April, Juni, August, Okto-ber und Dezember. Fotos von Verstorbenen können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert werden.Namentliche Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht und dürfennur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert werden.Eigentümer und Herausgeber: Bund der Tiroler Schützenkompanien, Bozner Platz6/III, Innsbruck, und Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, BozenEingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher Schriftleiter imSinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler Schützenzeitung verstehtsich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, des Welschtiroler Schüt-zenbundes, des Bundes der Tiroler Schützenkompanien und des Bundes der Bayeri-schen Gebirgsschützenkompanien. Schriftleiter SSB: Elmar Thaler; BTSK: OSRKarl Pertl; BGK: Hans Baur. Schrift: Rotis Serif von Otl Aicher Herstellung: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Innsbruck - Druck: Athesia, Bozen

Vorankündigung:

Alpenregionstreffen in Brixenam 21. Mai 2006

Nierentisch und Staatsvertrag -Tirol in den 50er-JahrenAusstellung im Museum im Zeughaus

INNSBRUCK - Im Rahmen desGedenkjahres 2005 findet die Aus-stellung im Innsbrucker Zeughausstatt, welche an die Jahre zwischen1945 und ca. 1960 erinnert.

Zu den wichtigsten Aufgabenzählten die Versorgung der Bevöl-kerung, die Bewältigung der Flücht-lingsfrage und die Beseitigung derärgsten Kriegsschäden. Das Südti-rolproblem belastete die Landespo-litik. Die Hoffnung auf Rückgliede-rung dieses Landesteils wurde trotzaller Bemühungen enttäuscht; eskam bloß zum Gruber-Degasperi-Abkommen und damit zu zahlrei-chen Missstimmigkeiten zwischenÖsterreich und Italien, die in denSprengstoffaktionen von 1961 gipfelten. Der Wirtschaft nach 1945 mitdem Aufbau von Tourismus, Gewerbe und Industrie sowie dem mas-siv einsetzenden Straßenbau sind weitere Abschnitte gewidmet; auchwird ein Bild der Alltagskultur der Nachkriegszeit entworfen, das vomHaushalt, der Mode, Kindheit und Jugend im Spannungsfeld zwischen„guter“ Erziehung und Einflüssen des Amerikanismus bis zur Freizeit-unterhaltung reicht.

Täglich bis zum 30. 10. 2005 von 10–17 Uhr

„Weltkrieg 1914-18 -Krieg an Tirols Grenze 1915/16“Kaiserjägermuseum auf dem Bergisel

INNSBRUCK - In Fortsetzung der jährlichen Sonderausstellungen,die den Verlauf des I. Weltkrieges aus österr. Sicht vor 90 Jahren nach-zeichnen, behandelt das Kaiserjägermuseum in Innsbruck vom 1. 4. bis31. 10. 2005 den Kriegseintritt Italiens im Frühjahr 1915 und die sichdaraus ergebenden Folgen für das bis zu diesem Zeitpunkt von Kampf-handlungen verschonte Tirol. Neben einer Darstellung der Kämpfe1915/16, die teilweise im Gebirge stattfanden, wird auch auf die tra-gischen Auswirkungen für die Zivilbevölkerung in der betroffenenRegion eingegangen. Gezeigt werden auch die weiteren Kriegsschau-plätze, insbesondere die Fronten gegen Italien in Kärnten, am Isonzound bei Triest gegen Russland und auf dem Balkan.

Geöffnet ist das Kaiserjäger-museum (Bergisel 1, Innsbruck)

vom 1. 4. bis 31. 10. 2005täglich von 9–17 Uhr

(kein Ruhetag).

Führungen für Gruppen nachVoranmeldung.

E-mail:[email protected]. ++43/(0)512/582312, Fax.

++43/(0)512/588675www.kaiserjaegermuseum.org

Wahlplakat vom Ende der 40er-Jahre (Foto: Tiroler LandesmuseumFerdinandeum)

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se II und zugleich Spagger-Moar 2005: Michael Laner, St. Johann inTirol: Damenklasse: Anneliese Laner, St. Johann in Tirol; Herrenklas-se: Othmar Haller, Westendorf.

Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein wurde ein regerErfahrungsaustausch betrieben. Den jungen Teilnehmern wie auch denbegleitenden Jungschützenbetreuern und Eltern hat die Veranstaltungsichtlich Spaß gemacht.

JS-König BaonHörtenberg

Auch die neue Jung-schützenkette wurde an denSieger des Jungschützen-schießens auf der Anlageder SchützenkompanieRanggen übergeben. Es istdies der 10-jährige AndreasRothbacher von der Kom-panie Polling, der sich mit102 Teilern den besten Tief-schuss setzte. Im Bild derJS-König Andreas Rothba-cher mit LHptm. DDr. Her-wig van Staa und Bat.-Kdt.Mjr. Stephan Zangerl.

Marketenderinnen besuchen diebayerische Landeshauptstadt

LANA/MÜNCHEN - Am 25. April 2005 früh morgens um 5 Uhrging es los, und nach einer vierstündigen Fahrt mit dem Bus waren dieacht Mädchen mit ihrer Betreuerin in München angelangt. Gestärktmit einer gschmackigen Weißwurst machten sie die Kaufhäuser vonMünchen unsicher. Am späten Nachmittag wurde dann im Restaurant„Trader Vic's“ im Hotel „Bayerischer Hof“ eingekehrt, wo man (bzw.Frau) kulinarische Köstlichkeiten aus dem fernen Osten serviertbekam. Spät in der Nacht wurde die Heimreise angetreten, wo bereitsdie Frage aufkam „Wo geht’s das nächste Jahr hin?“.

Martina Trientbacher

Jungschützen vom„Schwarzen Kreuz“ ausgezeichnet

NATTERS - Am 6. Mai 2005 wurden folgende Natterer Jungschüt-zen vom LGF des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, Hans Ullmann,für ihre jährlichen Sammeldienste zu Allerheiligen vor dem Friedhofmit der Urkunde und Ehrennadel in Silber und Gold ausgezeichnet:Falschlunger Daniel, Gollner Hubert, Pfurtscheller Thomas (Gold);Penz Martin, Penz Michael (Silber).

Bei dieser Gelegenheit wurden auch die JS-Betr. Hubert Gollner undJosef Falschlunger mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet.

Die Kugeln rollten wiederST. JOHANN i.T. - Spaggern – ein lustiges Spiel aus früheren Zei-

ten, als nicht die Elektronik die Spielgeräte beherrschte, ist auch heu-te noch beliebt bei Jung und Alt. Ein Spiel, das neben Geschick auchKonzentration und Gefühl erfordert.

Das vor 19 Jahren begonnene, alljährlich in St. Johann in Tirolstattfindende Bataillons-Jungschützen-Spaggern des Wintersteller-Baons hat auch heuer wieder viele Jungschützen mit ihren Betreuernund Eltern begeistert. Von den 71 Aktiven stellte dabei die KompanieWestendorf mit 29 Teilnehmern das größte Aufgebot. In fünf Klassenwurden in der „Spaggerarena vom Mauthnerwirt“ die Meister ermit-telt. Die Sieger in den einzelnen Klassen – Blumenmädchen: Stepha-nie Wagner, Oberndorf; JS Klasse I: Patrik Kogler, Kirchberg; JS Klas-

Nr. 4/200518

Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen

Die vom GF des Österreichischen Schwarzen Kreuzes Hans Ullmann ausge-zeichneten Natterer Jungschützen.

Spaggern in St. Johann: Die Bataillons-JS-Betr. Lorenz Ritter und HansBaumgartner, dazwischen die drei Erstplazierten JS Kl. II Laner Josef, LanerMichael (Spaggermoar 2005), Burgmann Markus

Die Marketenderinnen der Komp. „Franz Höfler“ Lana: hinten v.l. BrigitteHofer, Annelies Gruber, Heidi Andergassen, Martina Trientbacher, CorneliaFeichter und Betr. Waltraud Gruber; vorne Maria Laimer, Elisabeth Laimerund Manuela Kröss.

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Was Sprache eigentlich ist, was sie bedeutet und welch hohen Stel-lenwert sie für ein Volk einnimmt, das haben die Südtiroler in derFaschistenzeit am eigenen Leib erfahren müssen.

Sprache übermittelt Gedanken, Gefühle, Wünsche und vieles mehr.Sprache vermittelt Heimat, dringt ein in Landschaft, Leben und Beruf,prägt und bildet. Sie gehört zu den großen Kulturdisziplinen einerVolksgemeinschaft.

Die Schützenkompanie Peter Mayr Brixen ist stolz auf Jutta Obert-egger. Solche Frauen sind zusammen mit den anderen Marketenderin-nen die wahren Botschafterinnen eines Volkes, denn sie vertreten mitgroßer Überzeugung in- und außerhalb unseres Landes die hohe Kul-tur der Tiroler Wesensart, treten ein für Freiheit und völkerverbinden-de Verständigung, stehen voll und ganz zum philosophischen Pro-gramm von Ludwig Wittgenstein: „Was sich überhaupt sagen lässt,lässt sich klar sagen und wovon man nicht reden kann, darüber mussman schweigen“. Bravo Jutta!

Walter Santer

Ausflug der Jungschützen des BezirksPustertal

NEUSTIFT - Am 18. Juni 2005 haben die Jungschützen des BezirksPustertal einen lehrreichen Ausflug unternommen.

Die Gruppe von neun Jungschützen und drei Betreuern aus denKompanien Taufers, Gais, Olang, Ehrenburg und Weitental hatten dasGlück, unter der fachmännischen Führung des LKdt.-Stv. Dr. Luis Zin-gerle die Ausstellung „Der 1. Weltkrieg – Die Tiroler Front 1915-1918“in Neustift zu besichtigen.

Es war eine Freude für die Betreuer, wie interessiert die Kinder undJugendlichen den Ausführungen über die Geschichte unserer Heimatgefolgt sind. Mit einer Vielzahl an Eindrücken im Gepäck ging es dannweiter nach Brixen ins Schwimmbad. Bei herrlich sommerlichen Tem-peraturen konnten die jungen Schützen sich nach Belieben austobenund im Wasser abkühlen. Der nächste Ausflug der Jungschützen gehtam 31. Juli auf den Monte Piano, wo sie Gelegenheit haben werden,die Stellungen des 1. Weltkrieges zu besichtigen.

Alle Jungschützen - und alle, die es werden möchten - sind herz-lich eingeladen mitzufahren.

Die richtige Frisur zur TrachtLAAS - Am 11. Juni 2005 luden die Bezirksmarketenderin Rosma-

rie Sagmeister aus Glurns und deren Stellvertreterin Severine Marsei-ler aus Schluderns zu einen Informationsabend „Wie trage ich dierichtige Frisur zur Tracht“ im Salon Carmen in Laas ein.

Es kamen 36 Marketenderinnen der Schützenkompanien aus demVinschgau, um die wertvollen Tipps, die Carmen gab, auszuprobieren.Wir bedanken uns recht herzlich für die geopferte Zeit und die Geduld,die Carmen für uns aufbrachte.

Was Marketenderinnen alles können!BRIXEN - Der Name der Brixner Schützenmarketenderin Jutta

Obertegger ist im Mai und Juni 2005 durch die kulturelle Weltpressegegangen. Es dürfte auch den Schützen nicht verborgen gebliebensein, dass Jutta Obertegger mit anderen 38 Teilnehmerinnen und Teil-nehmern aus der ganzen Welt an der Philosophie-Olympiade 2005 inWarschau teilgenommen hat und einen hervorragenden dritten Platzbelegen konnte. Das will schon sehr viel heißen, wenn man bedenkt,dass das Referat in englischer Sprache gehalten werden musste, überein Thema, welches die Sprache an sich betrifft, aufbauend auf Lud-wig Wittgenstein, den bedeutendsten österreichischen Philosophenund Logiker des 20. Jahrhunderts.

19Nr. 4/2005

Interessiert lauschten 36 Marketenderinnen den fachkundigen Tipps undErklärungen von Carmen.

Sie holte sich den dritten Platz bei der Philosophie-Olympiade in Warschau:Jutta Obertegger

Aufmerksam verfolgten die Jungschützen die Erläuterungen von LKdt.-Stv.Dr. Luis Zingerle zur Ausstellung „Der I. Weltkrieg - Die Tiroler Front1915–1918“ in Neustift.

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Olt. Andrä Greiter - 80 RIED i. OBERINNTAL - Die

Schützenkompanie Pontlatz-Riedwünscht ihrem Ehrenmitglied Olt.Andrä Greiter alles Gute zu sei-nem 80. Geburtstag, den er am19. Mai 2005 bei bester Gesund-heit zusammen mit seiner Schüt-zenkompanie feiern konnte!

Unser Andrä ist nunmehr seitüber 50 Jahren ein treues, ver-lässliches Mitglied unserer Kom-panie und somit ein Vorbild füruns alle für langjährigen, treuenEinsatz im Sinne des TirolerSchützenwesens.

Lieber Andrä, wir wünschendir von ganzem Herzen alles Liebe und Gute und vor allem weiterhingute Gesundheit und hoffen noch auf viele weitere gemeinsame Jahremit dir als Schützenkamerad!

Zgf. Georg Valtiner - 80STRASSEN - „Zur Ehrensalve

fertig“, lautete das Kommando,als die Schützenkompanie Stras-sen am Fronleichnamstag für ihrlangjähriges Mitglied, Zgf. GeorgValtiner, eine Ehrensalve zu sei-nem 80. Geburtstag abfeuerte.

Der Jubilar trat 1942 der Kom-panie Strassen bei. Seit 63 Jahrenmarschiert er pflichtbewusst inden Reihen der Schützen mit undist auch heute noch, mit 80 Jah-ren, aktiv dabei.

Zum Dank überreichte dieSchützenführung eine geschnitzteStatue des Hl. Sebastian.

Lieber Jörg, wir wünschen dir von ganzem Herzen alles Gute, vorallem Gesundheit und Gottes Segen.

Deine Schützenkameraden

Hans Chindamo - 80 JahreUNTERMAIS - Ein aktiver,

treuer und immer präsenterSchütze, trotz schwerer Schick-salsschläge immer mit dabei.

Er ist seit 1973 aktives Mit-glied der Schützenkompanie„Blasius Trogmann“ Untermaisund war auch lange Jahre derenKassier.

Wir wünschen dir zu deinemGeburtstag alles Gute, vor allemGesundheit und hoffen, dass dunoch lange mit den Schützen seinkannst.Deine Kameraden

Toni Moser - 75KASTELBELL – Am 24. April

2005 feierte Toni Moser seinen75. Geburtstag. Toni ist als Grün-dungsmitglied seit 1959 ein über-aus fleißiger und zuverlässigerSchütze, hat sich auch für dieKameradschaft in der Kompaniesowie um das Schützenwesenverdient gemacht. Für dieZukunft wünschen alle Mitgliederder Kompanie dem Toninochmals alles Gute, vor allemGesundheit und noch vielegemeinsame Tätigkeitsjahre.Herzlichen Dank für die erwiesene Gastfreundschaft am Geburtstagund den jahrzentelangen Einsatz in der Kompanie!

Deine Kastelbeller Schützenkameraden

Mjr. Walter Flory - 70INNSBRUCK - Anlässlich seines 70. Geburtstages lud Mjr. Walter

Flory die Mitglieder der Bundesleitung sowie LEKdt. Dr. WalterZebisch mit Gattin im Anschluss der Bundesleitungssitzung zu einemEssen im Gasthof „Höttinger Schießstand“ ein. Vorher wurde noch aufdie Ehrenscheibe geschossen, die dann von LKdt. Dr. Otto Sarntheinund BGF Mjr. Peppi Heidegger, der Frau Flory Blumen überreichte,dem Jubilar mit launigen Glückwünschen übergeben.

Wir wünschen Mjr. Walter Flory noch viele gesunde Jahre im Krei-se seiner Familie und seiner Schützenkameraden.

Runde Geburtstage in FieberbrunnFIEBERBRUNN – Gleich zwei treuen Kameraden konnte die „Chris-

tian-Blattl“-Schützenkompanie Fieberbrunn zu ihrem runden Geburts-tag gratulieren.

Am 26. April 2005 feierte Zgf. Michael Pletzenauer vulgo „BrentMich“ bei bester Gesundheit seinen 70. Geburtstag. Seit nunmehr 36Jahren ist er mit Leib und Seele Tiroler Schütze und noch immer stellter bei allen Ausrückungen und sonstigen Aktivitäten mit vollstem Ein-satz seinen Mann. Dank seiner Originalität werden ihm immer wiederStatistenrollen in bekannten Filmen und Fernsehserien angeboten, dieer mit viel Leidenschaft und Freude zu spielen versucht.

Nr. 4/200520

Wir gratulieren . . .

LKdt. Mjr. HR Dr. Otto Sarnthein (m.) und BGF Mjr. Josef Haidegger (r.) über-reichen dem Jubilar BGF-Stv. Mjr. Walter Flory die Ehrenscheibe anlässlichseines „runden“ Geburtstages und seiner Gattin einen Blumenstrauß.

Toni Moser - 75 Jahre

Hans Chindamo - 80 Jahre

Olt. Andrä Greiter - 80 Jahre

Zgf. Georg Valtiner - 80 Jahre

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Am 10. Mai2005 konnte auchunser Oj. SeppSteinacher imKreise seinerFamilie seinen 70.Geburtstag feiern.Im Jahre 1958 war„Lucht Sepp“maßgeblich an derWiedergründungunserer Kompaniebeteiligt. Von1964 bis 1970bekleidete er die

Funktion des Kassiers, ab 1970 übernahm er drei Perioden hindurchals Hptm. die Führung, seit 10. Februar 1979 hat er die Funktion desOj. inne. Für seine Verdienste um das Tiroler Schützenwesen wurdeihm im April 1992 die Silberne Verdienstmedaille verliehen.

Ihnen zur Ehre wurde nach dem Kirchgang am Herz-Jesu-Sonntageine exakte Ehrensalve abgefeuert.

Wir wünschen den Jubilaren noch viel Erfolg, verbunden mit vielHumor und vor allem Gesundheit.

EHptm. HR Dr. Paul Wöll - 60INNSBRUCK - Am 18. Mai

2005 feierte EHptm. HR Dr. PaulWöll seinen 60. Geburtstag. Dr.Wöll ist trotz seiner zeitrauben-den beruflichen Tätigkeit eng mitden Schützen verbunden. SeineArbeit als Bundesschriftführer istuns allen noch in bester Erinne-rung.

Seine Speckbacher-Schützen-kompanie gratuliert und wünschtihm auf diesem Wege Erfolg,Freude und Kraft bei seiner ver-antwortungsvollen Tätigkeit alsBez.-Hptm. von Lienz.

Ing. Sepp Dag, EHptm.

Zwei Schützenhochzeiten in TelfsTELFS - Zu zwei Hochzeiten rückten die Schützenschwegler und

der Vorstand der Kompanie Telfs unter Hptm. Franz Grillhösl aus.Zunächst gaben sich am 14. Mai die langjährige MarketenderinMichaela Schmittner und der HNO-Arzt Dr. Edmund Hofer in der Hl.-Geist-Kirche in Schlichtling das Ja-Wort. Die Schwegler begrüßten dasfrisch getraute Paar mit zünftigen Schützenmelodien vor der Kircheund die Marketenderinnen Viktoria Rofner, Bernadette Hofer und

Agnes Auer reichten das traditionelle Schnapsl. Das Geschenk derSchützenkompanie überreichte Olt. Isidor Hofer.

Eine weitere Hochzeit gab es am 21. Mai in der Birkenbergkirche.Schütze Christian Willard und Maria Kranebitter knüpften den Bundfürs Leben. Auch hier spielten die Schützenschwegler, deren MitgliedChristian seit Jahren ist, traditionelle Schützenmärsche auf. Unter denSchweglern auch der Vater des Bräutigams, Karl „Tscharlie“ Willard.Auch zu dieser Hochzeit rückte der Vorstand unter Hptm. Franz Grill-hösl aus und das Geschenk der Schützenkompanie überreichte Zeug-wart Albert Schatz.

Ein Hoch dem Brautpaar!PFUNDERS - Am 14. Mai 2005 haben sich unsere Marketenderin

Gerlinde Bergmeister und Alexander Vulgger das Ja-Wort für einLeben miteinander gegeben.

Die Schützenkompanie begleitete das Brautpaar vor und währendder Trauung und überreichte ihnen anschließend ein Hochzeitsge-schenk. Die Schützenkompanie wünscht den Brautleuten und ihrenKindern alles Gute, viel Glück und Gottes Segen für ihren gemein-samen Lebensweg.

Gerald Weissteiner

Gratulationzur „Silbernen“

LANA - Die Kompanie „FranzHöfler“ Lana gratuliert ihrem FLt. Joa-chim Trientbacher zur Silbermedaillebei der 38. Berufs-Weltmeisterschaft inHelsinki (Finnland), Kategorie Spengler,aufs Herzlichste und wünscht ihrem„Joschi“ alles Gute und viel Erfolg inseiner weiteren Tätigkeit!

21Nr. 4/2005

Gratulation zur„Goldenen“GERLOS - Am 9. Mai 2005feierten Hans und ElisabethKammerlander in Gerlos die„Goldene Hochzeit“.Die Schützenkompanie Ger-los wünscht ihrem EHptm.und seiner Gattin alles Gute,viel Glück und Gesundheit.

Silbermedaillengewinner FLt. JoachimTrientbacher

Unsere zwei Jubilare Zgf. Michael Pletzenauer und Oj.Sepp Steinacher nach der exakten Ehrensalve (v.l.).

(Foto: Martin Wimmer)

EHptm. Dr. Paul Wöll - 60 Jahre

Gleich zweimal gratulierten die Schützenschwegler und der Vorstand derKompanie Telfs ihren Frischvermählten.

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Am späten Abend dieses besonderen Tages loderten am Plosekammdie Herz-Jesu-Feuer zum Himmel. Am Schönjöchl zündeten die Brix-ner Schützen das größte Feuer. Dazu erklangen Tiroler Lieder bis spätin die Nacht hinein.

Walter Santer

Schützen-FamilienwallfahrtHOCHGALLMIGG – Am 29. Mai 2005 fand bei herrlichem Wetter

die Familienwallfahrt, die alljährlich gemeinsam für die Schützen-Tal-schaften Landeck und Stanzertal abgehalten wird, im kleinen BergdorfHochgallmigg statt. Vom Dorfplatz bewegte sich der Zug der Betendenüber die Straße und einen Feldweg zur Herz-Jesu-Kapelle, die von derSchützenkompanie vor zwei Jahren fertig gestellt wurde.

Msgr. Dr. Hermann Steidl und Diakon Johannes Schwembergerzelebrierten die Feldmesse auf dem schönen Platz vor der Kapelle. DerJugendchor Hochgallmigg und eine Bläsergruppe der MusikkapelleFließ umrahmten den Gottesdienst musikalisch. Die HochgallmiggerSchützen konnten neben den Kameraden anderer Kompanien zahlrei-che Ehrengäste und Freunde des Schützenwesens begrüßen.

Bei einem gemütlichen Beisammensein fand der warme Sonntagfür die Teilnehmer der Wallfahrt einen angenehmen Ausklang. Für dasKulinarische war von den Hochgallmigger Frauen bestens gesorgt.

Hartwig Röck

Beitrag zum Gedenkjahr 1915INNSBRUCK/AMRAS - Der Südtiroler Schützenbund gedenkt mit

der großen Wanderausstellung „Die Tiroler Front 1915–1918“ in vor-bildlicher Weise des Jahres 1915, in dem letztmalig die Tiroler Schüt-zen zur Verteidigung der Heimat aufgeboten wurden.

Österreichischer Schützenkönig ausBreitenbach

BREITENBACH a. INN - Am 11. Juni 2005 wurden die österreichi-schen Schützenkönige innerhalb der Gemeinschaft historischer Schüt-zen Europas in Oberndorf bei Kitzbühel ermittelt. Den Sieg in der Klas-se ab 26 Jahre errang OSM Josef Gruber aus Breitenbach am Inn.

Beim Wintersteller-Bataillonsschützenfest inWaidring fand die Über-reichung der Schützenket-te, gestiftet von der Gattindes verstorbenen Bunde-spräsidenten, Dr. Klestil-Löffler, statt. Nach derFeldmesse wurde die Kettevon EGS Rat MathiasKirchgatterer und Ordens-kanzler Lothar Heuptsübergeben. Somit gingwieder eine Königskettenach Breitenbach, nach-dem 2003 Manfred Rupp-rechter österr. JS-König inVöcklabruck wurde.

Schützenjahrtag 2005 in BrixenBRIXEN - Am Herz-Jesu-Sonntag marschierte die Schützenkompa-

nie „Peter Mayr“ zur Pfarrkirche, um mit Dekan Leo Munter und derBrixner Bevölkerung die hl. Messe zu feiern.

Nach einer beeindruckenden Predigt und dem abschließenden „Aufzum Schwur, Tiroler Land“ fand am Domplatz die feierliche Angelo-bung statt: Entschlossen, laut und deutlich schworen auf die BrixnerSchützenfahne: Jutta Obertegger, Thomas Mitterrutzner, Herbert Rei-nalter und Markus Benedikter. Besonders stolz ist die Kompanie aufdie Marketenderin Jutta Obertegger, welche bei der Philosophie-Olym-piade im Mai 2005 in Warschau teilgenommen und den hervorragen-den dritten Platz belegt hat (siehe auch Seite 19!).

Nr. 4/200522

Gesamttiroler Schützenchronik

Österr. Schützenkönig -ein Breitenbacher

Beim Schwur auf die Schützenfahne: v.l. Olt. Oskar Ruepp, Jutta Obertegger,Herbert Reinalter, Thomas Mitterrutzner, Markus Benedikter, Fhr. Bruno Jocher

Die Schützenwallfahrt in Hochgallmigg vor der wunderschönen Kulisse derTiroler Berge.

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zur Schönangeralm, wo mit deftigem, traditionellem Essen der Hungergestillt werden konnte. In der nahe gelegenen Käserei konnte manBiospeck und andere Bio-Lebensmittel erwerben. Leider hatte inzwi-schen Regen eingesetzt, sodass Wanderungen buchstäblich „in’s Was-ser“ fielen.

Auf der Rückfahrt besichtigten wir das Friedhof-Museum in Kram-sach. Jeder konnte sich überzeugen, dass die Tiroler in früheren Zei-ten selbst beim Sterben ihren kernigen Humor nicht verloren hatten.Zum Abschluss des Tages gab es in Münster noch eine Einkehr. Es warein schöner und bestens organisierter Ausflug, der allen gefallen hat.

EHptm. Ing. Sepp Dag, Baonspressereferent

Segnung des „Hucken-Kreuzes“KARNEID - Im Frühjahr

2005 beschloss die Schüt-zenkompanie Karneid-Kardaun, das seit Jahrenverwitterte, Schätzungenzufolge aus dem 15. bis 16.Jahrhundert stammende,„Hucken-Kreuz“ in Karneidzu restaurieren und am 11.Juni 2005 anlässlich desKarneider Kirchtages vonPfarrer Hermann Zwicksegnen zu lassen.

In seiner kurzenAnsprache bedankte sichHptm. Andreas Mair bei alljenen, die bei der Restaurie-rung des Kreuzes mitgehol-fen haben, besonders beimKameraden Walter Depen-tori, welcher den Korpus infachmännischer Weise erneuert hat. Ein Dankeschön ging auch an alljene Personen, welche durch eine Spende die Restaurierung des Kreu-zes ermöglicht haben.

Im Anschluss an die Einsegnungsfeier nahm der Bürgermeister denFassanstich vor und eröffnete somit den diesjährigen Karneider Kirch-tag, welcher von der Schützenkompanie organisiert wurde.

Tauferer bei den „Puschtra Buibm“LADIS - Am 3. April 2005 fuhr die Schützenkompanie Taufers nach

Ladis in Nordtirol, um den Ehrenmitgliedern Sepp Forer und HeinrichOberlechner, die beide heuer ihren 65. Geburtstag feiern, zu gratulie-ren.

Auch wir Amraser Schützen wollten im nördlichen Teil unseresLandes mit der Besichtigung des Amraser Kriegerfriedhofes einen klei-nen Beitrag zu diesem Gedenkjahr leisten.

Der Kriegerfriedhof, dessen erster Teil in Form einer Erweiterungdes Ostfriedhofes (des heutigen Pradler Friedhofs) 1915 angelegt wur-de, musste auf Grund der lange andauernden Kriegsereignisse im Jah-re 1917 südlich der Wiesengasse neu angelegt und bis 1920 wesent-lich erweitert werden.

Die Anlage des Kriegerfriedhofes verdankte die damals noch selbst-ständige Gemeinde Amras der Nähe des Garnisonsspitals (der heutigenConrad-Kaserne) und des nördlich der Wiesengasse gelegenen Infekti-onsspitals. Hier wurden Soldaten aus der gesamten Österreichisch-Ungarischen Monarchie, die an der Südfront gekämpft haben, beer-digt. Dazu kamen im italienischen Teil Kriegsgefangene und italieni-sche Soldaten, die während der Besatzungszeit verstorben sind.

In späterer Zeit wurden hier auch die sterblichen Überreste vonGefallenen aus allen Teilen Tirols, wo die Gräber Straßenbauten wei-chen mussten, beigesetzt. Als Beispiel seien jene Gefallenen der Tiro-ler Freiheitskriege erwähnt, deren Gräber dem Autobahnbau bei Stamsweichen mussten.

Seine letzte Erweiterung erfuhr dieser Friedhof 1945 mit demsowjetrussischen Teil, in dem russische Kriegsgefangene undAngehörige der sowjetischen Militärmission beerdigt sind.

Die Anlage steht heute in der Verwaltung des „ÖsterreichischenSchwarzen Kreuzes“, das den Friedhof vorbildlich betreut.

Am 21. Mai 2005 fand die Führung statt, bei der EM. ELt. Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz Hye die zeitgeschichtlichen Erklärungen abgab.Auch der Landesgeschäftsführer des „Österreichischen SchwarzenKreuzes“, Hans Ullmann, stand für Auskünfte zur Verfügung.

Besonders hat uns die Anwesenheit einer Abordnung der Schüt-zenkompanie „Sizar Anpezo Hayden“ aus Cortina d’Ampezzo gefreut.

Die Veranstaltung hinterließ bei allen Teilnehmern einen unver-gesslichen Eindruck.

Traditioneller FamilienausflugINNSBRUCK/OLYMP. DORF - Am 12. Juni 2005 wurde der seit vie-

len Jahren traditionelle Familienausflug der Kompanie „Alter Schieß-stand“ durchführt. Mit dabei wie immer die aktiven Schützen mitihren Frauen oder Freundinnen und die Kinder.

Mit zwei Bussen startete man in Richtung Unterinntal. Die Fahrtführte über Wörgl in die Wildschönau. Auf einer engen und kurven-reichen Straße ging es durch malerische Bergdörfer nach Auffach. Dasdortige, private Holzmuseum bot wirklich für alle Altersgruppen inter-essante Einblicke in vergangene Zeiten. Anschließend ging es weiter

23Nr. 4/2005

ELt. Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz Hye bei seinen zeitgeschichtlichen Erläute-rungen auf dem Amraser Kriegerfriedhof.

Die Ausflügler der Schützenkompanie „Alter Schießstand“

Das „Hucken-Kreuz“ in Karneid wurde vonden Schützen mustergültig renoviert.

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von Bezirkskurat P. Christoph Waldner OT zelebriert wurde. Dieser hobhervor, dass es solche Anlässe in der heutigen Zeit immer seltenergäbe. Es freue ihn daher besonders, dass die Lananer Schützen einneues christliches Zeichen geschaffen haben, das zum Verweilen undzum Nachdenken über Gott anregen solle.

Anschließend wurde das Wegkreuz gesegnet und von einer Abord-nung der Lananer Schützen über den Braunsbergweg zum Beginn derGaulpromenade getragen, wo es sogleich aufgestellt wurde.

Für den gemütlichen Grillabend beim Gutshof Gagers bedankt sichdie Schützenkompanie „Franz Höfler“ Lana bei der Familie Pfeifhoferund bei EFlt. Karl Gruber für die Christusfigur.

Richard Andergassen

Frontbegehung der Stellungen des I. Weltkrieges im Ledrotal

LANA/VAL DI LEDRO - Am 26. Juni 2005 trafen sich einige Schüt-zen und Marketenderinnen der Kompanie „Franz Höfler“ Lana aufEinladung der Kompanie „Val de Leder“ bzw. deren Hptm. Lino Luisiam Ledrosee, um gemeinsam einen Teil der Südfront des I. Weltkrie-ges zu besichtigen, vor allem jenen Teil der Front, wo das Stand-schützenbataillon Lana in den Jahren von 1915-1918 stationiert war.Mit dabei war auch der Autor des kürzlich erschienenen Buches „DasStandschützenbataillon Lana“, Alexander Schwabl.

Ausgangspunkt der Wanderung war Mezzolago (660m), von wo derAufstieg über die ehem. Stellungen des Bataillons Lana bis zur Cimad’Oro (1.802m) erfolgte. Auf der Cima d’Oro angelangt, wurde manauch schon fündig - auf einem Betonsockel war die Inschrift „Sch.Batt. Lana 1916“ zu lesen.

Unvorstellbar, was die Soldaten im Winter in diesen Bergen durch-machen mussten, besonders wenn man bedenkt, dass im Winter 1916bis zu sechs Meter Schnee gefallen sind.

Anschließend ging die Wanderung weiter bis zur Schutzhütte „NinoPernici“ (1.601m), welche auf den Grundmauern des k.u.k. Offiziers-kommandos errichtet und im Jahre 1929 eingeweiht wurde. Ein Hohnfür alle dort stationierten und gefallenen k.u.k Soldaten, dass dieseSchutzhütte nach einem Alpinilegionär benannt wurde, der eigentlichan der Isonzo-Front gefallen war. Faschistische Geschichtsfälschunghat auch hier nicht Halt gemacht.

Nach dem Mittagessen ging’s weiter zur „Trat-Alm“ (1.556m) undvon dort mit den Autos bis zur Ortschaft Bezzecca, wo das Privatmu-seum eines Kameraden der Kompanie „Val de Leder“ besichtigt wurde.

Allen Teilnehmern wird diese beeindruckende Wanderung in Erin-nerung bleiben. Die Kompanie „Franz Höfler“ Lana sagt den Kamera-den aus dem Ledrotal herzlich „Vergelt’s Gott“.

Richard Andergassen

Hptm. Rudi Oberhuber konnte neben den beiden Ehrenmitgliedernauch das dritte Ehrenmitglied, Siegfried Steger, sowie den vierten

„Puschtra Buibm“, Heinrich Oberleiter, begrüßen.Ebenso nach Ladis gekommen waren der Bgm. der Heimatgemein-

de Sand in Taufers, Toni Innerhofer, sowie Assessor Peter Aichner,daneben einige Freunde und alte Bekannte aus der Zeit des Freiheits-kampfes.

Nach der Überreichung eines Geschenkes spielten Musikanten dieLandeshymne, womit der offizielle Teil abgeschlossen wurde. Danacherfolgte das gemütliche Beisammensein im Hotel von Sepp Forer, wodieser von einigen Erlebnissen aus den 60er- Jahren berichtete.

Schließlich überraschten noch die „Tauferer Klöckelnachtsinger“die „gezwungenen“ Heimatfernen mit Liedern aus der Heimat. Dasbekannte „Tauferer Lied“, dessen Text vom Südtirol-Aktivisten DavidOberhollenzer im Gefängnis verfasst wurde, beendete schließlich die-se gelungene Feier.

Mit dem Versprechen der Tauferer Schützen, weiterhin Druck aufdie Politik auszuüben, um endlich eine Amnestie für die „PuschtraBuibm“ zu erreichen, verabschiedete man sich.

Harald Laner

Neues Wegkreuz in LanaLANA – Am 25. Juni 2005 wurde von der Kompanie „Franz Höfler“

Lana bei der kürzlich erweiterten Gaulpromenade ein neues Wegkreuzaufgestellt. Am späten Nachmittag wurde ein Wortgottesdienst in dernahe gelegenen Magnus-Kapelle beim Gutshof Gagers gefeiert, der

Nr. 4/200524

Die Lananer Schützen mit ihrem Bezirkskuraten P. Christoph Waldner OT sindstolz auf ihr neues Wegkreuz.

Betonsockel mit der Inschrift „Sch. Batt. Lana 1916“

Die „Puschtra Buibm“ waren sichtlich gerührt ob dem gelungenen Geburts-tagsständchen der Kompanie Taufers.

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Dr. Albert Schönthaler eine feierliche Messe zelebriert wurde. Hoch-würden Dr. Augschöll fand in seiner Predigt besinnliche Worte zu die-sem hohen Tiroler Feiertag und verwies auf das Gelöbnis an das Herz-Jesu vor nunmehr 200 Jahren.

Nach dem Kirchgang fand am Unteren Pfarrplatz die Angelobungder Marketenderinnen Marlies Schnitzer, Magdalena Gaidaldi undElisabeth Vigl durch den Bez-Mjr. Helmut Gaidaldi statt. Diese dreiJungmarketenderinnen konnten nach Vollendung des 16. Lebensjah-res als Marketenderinnen in die Kompanie aufgenommen werden.

Musikalisch umrahmt wurde dieser feierliche Akt von Marschklän-gen und einer Fahnenschwinger-Einlage der StadtmusikkapelleMeran. Am Abend fanden sich Schützen mit Freunden und Familien-angehörigen am Segenbühel ein, um dort ein großes Herz-Jesu-Feuerzu entzünden.

Margreid hält RückschauMARGREID - Auf ein wiederum erfolgreiches Tätigkeitsjahr sowie

drei Neuzugänge kann die Schützenkompanie „Franz von Fenner“Margreid zurückblicken. Zum ersten Mal im neuen Schützenheimkonnte Hptm. Karlheinz Pomella unter anderem den Bundespressere-ferenten Elmar Thaler, welcher später den Vorsitz bei der Neuwahlübernahm, die Fahnenpatin Gertraud Augustin, das EhrenmitgliedHumbert Amort, die Obfrau des Kirchenchores Elisabeth Cassar, alleVertreter der dörflichen Vereine und nicht zuletzt die starke Abord-nung der Partnerkompanie Wilten mit Hptm. Andreas Raas begrüßen.

Nach dem Totengedenken wurde der umfangreiche Tätigkeitsbe-richt verlesen. Die Kompanie zählt zur Zeit 23 aktive, 3 Ehren- und 62unterstützende Mitglieder und ist 91 Mal zu verschiedenen Teilnah-men ausgerückt.

Anschließend überbrachte Lt. Elmar Thaler die Grüße von Bund undBezirk und dankte für die rege Tätigkeit. Auch Andreas Raas, Hptm.der Kompanie Wilten, überbrachte Grußworte und übergab Karlheinzals kleines Geschenk ein Bild vom verstorbenen Hptm. Franz Rosen-kranz. Die Ortsvorsitzenden der Raiffeisenkasse Adelinde Mark-Saningratulierte zum Schützenheim und versprach, sich auch weiterhin umdie Margreider Schützen zu bemühen.

Nach dem Rücktritt der Kommandantschaft übernahm Lt. ElmarThaler den Vorsitz und führte die Neuwahlenmit folgendem Ergebnisdurch: Hptm. Karlheinz Pomella, Olt. Walter Bonora, FLt. Norbert Ter-zer, Zug-Lt. und Jugendbetreuer Andreas Maier, Oj. Helmut Greif, Fhr.Thomas Tausch (neu). Lt. Elmar Thaler wünschte der neuen Komman-dantschaft viel Erfolg.

Am Ende der Sitzung berichtete Walter Pedron kurz über einGeschenk vom verstorbenen Hptm. der Kompanie Wilten, FranzRosenkranz. Er überließ den Margreider Schützen alte Dokumente(Originale und Kopien) aus der Tiroler Geschichte. Diese Dokumentegehörten einst ihrem Namensgeber Franz Philip von Fenner zu Fenn-berg.

Letzter Punkt war der Dank des Wiltener Olt. Werner Margreiter anden scheidenden Fhr. Josef Maier, welchen die Kompanie einstimmigzum EFhr. ernannte.

Buchpräsentation in NiederdorfNIEDERDORF - Am 18. Juni 2005 konnte die Schützenkompanie

„Johann Jaeger“ Niederdorf viele Ehrengäste zu einer Buchpräsentati-on im Sitzungssaal der Gemeinde begrüßen.

Hptm. Richard Stoll hob die Wichtigkeit hervor, die eigeneGeschichte zu kennen und aufzuarbeiten, Wissen über die Heimat, daseigene Dorf weiterzugeben und vor dem Vergessen zu bewahren. Da essich bei der Kompanie „Johann Jaeger“ um eine Wiedergründung han-delt, war es möglich, das Rad der Geschichte weit zurückzudrehen undin der vorliegenden Buchform zu präsentieren. Man sei dabei sehrstolz, den anerkannten Historiker Dr. Egon Kühebacher als Autor für

Jahreshauptversammlungmit Neuwahlen

MAREIT - Zur Jahreshauptversammlung konnte Hptm. ManfredLarch unter anderem den LKdt. Mjr. Paul Bacher, Bez.-Mjr. Kurt Egart-ner, Fahnenpatin Marliese Hofer und einige Frontkämpfer begrüßen.

Schriftführer Thomas Zößmayr verlas eine Auflistung der Aus-rückungen der Kompanie, insgesamt 94, von denen sieben Schießver-anstaltungen waren.

In seiner Ansprache erwähnte der Hptm. unter anderem ein Schrei-ben der Kompanie an den Pfarrgemeinderat von Mareit, worin erneuteine Einigung in Sachen „Soxer Bildstock“ gesucht wird. Weiters kamauch der Um- bzw. Ausbau des Messnerhauses in Mareit zur Sprache,wobei sich die Kompanie dafür einsetzt, dass dieses möglichst im der-zeitigen Stil verbleibt, da es sich um ein durchaus das Ortsbild prä-gendes Gebäude handelt.

Bei den Neuwahlen wurden Hptm. Manfred Larch, Olt. ThomasZößmayr, FLt. Robert Hochrainer, Lt. Martin Larch, Fhr. Arnold Wur-zer, Fhr. Johann Fassnauer und Oj. Christian Mair als Kommandant-schaftsmitglieder bestätigt. Neu hinzu kam Manuel Gasteiger als Kom-panieschießleiter.

Angelobung am Herz-Jesu-SonntagMERAN - Am Herz-Jesu-Sonntag marschierte die Schützenkompa-

nie Meran-Stadt unter Hptm. Renato des Dorides begleitet von derStadtmusikkapelle Meran vom „Karl-Wolf-Denkmal“ über Rennwegund Lauben zur Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, in der von Dekan

25Nr. 4/2005

Bez.-Mjr. Kurt Egartner und Josef Nössing wurden von der Kompanie Mareitfür ihren Einsatz um das Schützenwesen ausgezeichnet.

Die Marketenderinnen der Kompanie Meran-Stadt bei der Angelobung.

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Exakt auf einen Tag genau vor 100 Jahren wurde das Denkmal fürJoseph Hager, den Tiroler Freiheitskämpfer, Wirt, Gemeindevorstandvon St. Johann im Leuckental und Oberndorf und Freund von AndreasHofer, mit einem feierlichen Festakt enthüllt. Er war ein siegreicherKommandant an der Spitze der Schützen und des Landsturms am Inn,in Unken, vor Melleck, bei Sachrang und am Strubpass. Geboren wur-de er 1765 in Breitenbach. In den Sterbematrikeln wurde nach seinemTod im Jahre 1808 der Nachruf auf ihn vermerkt: „Ein Mann, tüchtigund einsichtsvoll, dessen Name es verdient, den Nachkommen emp-fohlen zu werden.“

Hans KowatschPressereferent des Wintersteller-Schützenbataillons

Erinnerung an KriegsopferPETTNEU a. ARLBERG – Es war am späten Vormittag des Pfingst-

sonntages, dem 23. Mai 1915, als die knapp über 500 Mann des Stand-schützenbataillons Landeck von Landeck ins Feld zog. Ihr Weg führtesie zu Fuß über Nauders nach Bozen. Dort wurden sie einwaggoniertund kamen bis Calliano (10 km nördlich von Rovereto). Die ersten Sta-tionen an der Front waren Folgaria, Serrada, Zugna Torta, später kamdie Einheit unter stets wechselnder militärischer Zuordnung in die Val-sugana und das Tonalegebiet.

Seit ihrer Wiedergründung im Jahr 1958 gedenkt die Schützen-kompanie Pettneu mit der Bevölkerung jeweils am Pfingstmontag, inErinnerung an die schweren Pfingsttage des Jahres 1915, der Opfervon Kriegen und Verbrechen.

Heuer, zur 90-jährigen Wiederkehr dieses Ereignisses, das Tirol inder Folge nachhaltig verändert und geprägt hat, darüber hinaus aberauch zur Feier des Kriegsendes in Tirol im Mai 1945 – vor 60 Jahrenund zum 50-Jahr-Gedenken an die Befreiung Österreichs durch denStaatsvertrag im Jahr 1955, wurde am Pfingstmontag, dem 16. Mai2005, dieser Ereignisse in besonderer Form gedacht. Unser Landes-schützenkurat Msgr. Josef Haselwanner, der mit Diakon David Handledie Gedenkmesse zelebrierte, wies in seiner eindringlichen Predigt dar-auf hin, welch schwere und sinnlose Opfer ein Krieg fordert. DieGeschichte zeige dies immer wieder. Nicht so sehr der Helden sei ansolchen Tagen zu gedenken, sondern die Entbehrungen, die Ängste ander Front und zuhause, all die Unmenschlichkeit, die uns im Kriegsowie im Verbrechen widerfährt, dürfen wir nicht vergessen. Nichtvergessen sollen wir stets, was die Opfer auf sich genommen haben,was sie für einen Beitrag geleistet haben, dass es uns heute so gutgeht. Es leitet sich daher eine wichtige Verantwortung für uns, fürunsere Zeit und das heutige Geschehen ab.

Anschließend an die Gedenkmesse erfolgte unter Mitwirkung derFahnenabordnungen die Kranzniederlegung beim Kriegerdenkmal. Die

dieses Werk gewonnen zu haben. Durch seine Erfahrung, sein großesFachwissen ist es gelungen, eine wahre Tirolensie zu schaffen.

LKdt.-Stv. Dr. Luis Zingerle nannte Dr. Kühebacher einen Wissen-schaftler und Forscher, dem es gelungen, ist „die Geschichtstiefe desTiroler Schützenwesens“ aus der Sicht des Hochpustertaler Raumesund besonders der Niederdorfer Ortsgemeinschaft zu beleuchten. Aufverständliche Art und Weise sei das Ziel des Schützenwesens klar her-ausgearbeitet worden.

Gelungener FührungswechselOBERNDORF - Es war sicher keine leichte Aufgabe für das neue

Führungsduo Hptm. Josef Strobl und Obm. Hans Brandstätter, nacheinem Schützen-Urgestein wie EHptm. Paul Landmann die Führungder „Joseph Hager“ Schützenkompanie Oberndorf zu übernehmen.Dies ist aber bestens gelungen, wie auch Bgm. Schweigkofler in seinenGrußworten betonte.

Obm. Hans Brandstätter konnte unter anderen Bgm. Schweigkofler,Alt-Bgm. Ök.-Rat Franz Höck und EHptm. Paul Landmann bei der Jah-reshauptversammlung begrüßen. Nach dem Bericht über die zahlrei-chen Ausrückungen und Aktivitäten wurden drei Schützen und dreiJungschützen angelobt. Erwähnenswert auch die Arbeit mit den Jung-schützen: Besonders im Schießsport sind beste Erfolge zu verzeichnen.Wie Bildungsreferent Christian Hopfensperger ausführte, spornen sichdie Jungschützen gegenseitig an, bilden aber doch eine neidlose, fami-liäre Gemeinschaft. Es wurden auch langjährige Mitglieder geehrt(Siehe letzte Seite!).

Nr. 4/200526

Das Buch kann über die Schützenkompanie „Johann Jaeger“ Niederdorf oderüber den SSB zum Preis von EUR 19,– bezogen werden.

Die neue Kommandantschaft in Oberndorf: v.l. OSM Max Friedl, Hptm. JosefStrobl, Obm. Hans Brandstätter

Msgr. Josef Haselwanner, mit Diakon David Handle vor dem Kriegerdenkmalin Pettneu. (Fotos: Barbara Röck)

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Ergebnis: Hptm. Josef Moser, Olt. Arnold Ungerer, Lt. Robert Gamper(Untergampen), Fhr. Siegfried Perger, Oj. Heinrich Thaler, JS-Betr. KurtPerger und Market.-Betr. Dolores Moser.

Hptm. Josef Moser dankte für das Vertrauen, das ihm die Kompa-nie schenkt und für die Unterstützung des Bundes und Bezirkes. Alsnächstes Ziel will er sich um weitere Schützen bemühen.

Das Gründungsfest wird im frühen Herbst 2006 abgehalten, dergenaue Termin wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Angelobung und Rauth-FestSCHABS – Am 21. Mai 2005 feierten die Kompanie „Peter Keme-

nater“ und die Pfarrgemeinde Schabs/Aicha im Ortsteil Rauth für dieGemeinschaft der Ortsteile eine heilige Messe.

Der Pfarrer betonte, dass bei der Feier der hl. Messe Jesus die Men-schen zusammenführt, heraus aus der Anonymität unserer Wohnun-gen, zusammenzukommen als Schwestern und Brüder. Dies warschlussendlich auch der Gedanke der Schützenkompanie, dieses Festzu organisieren.

In ihren Grußworten dankte Bgm. Marianne Überbacher Unterkir-cher den Schützen für diese Initiative und erinnerte daran, dass dieSchützen auch das am Veranstaltungsort stehende Wegkreuz errichtethaben und dass dies zu einem kleinen Ort des Zusammenkommens indiesem Ortsteil geworden ist.

Eingeladen war auch die Freundschaftskompanie Innsbruck/Rei-chenau. Der Obm. der Kompanie Innsbruck Reichenau, Stefan Ilg,drückte in seinen Grußworten seine Freude über die Zusammenarbeitund die wachsende Freundschaft zwischen den beiden Kompanien aus.Auch so könne man – im kleinen – Tirol bauen.

Anschließend konnten Hptm. Roland Seppi und Olt. Lukas Gasservier neue Mitglieder - Angelika Oberrauch, Andreas Volgger, DanielKöck und Pirmin Unterkircher - angeloben.

Alois Graber wurde EHptm. SCHWAZ - Im Anschluss an die Herz-Jesu-Prozession in Schwaz

gab es bei der 1. Schwazer Schützenkompanie traditionsgemäß Aus-zeichnungen und Ehrungen langjähriger verdienter Mitglieder.

Fast die gesamte Schützenkompanie unter der Führung von Hptm.Hannes Filzer war im Stadtpark angetreten, die Stadtmusikkapelle bil-dete mit ihrem musikalischen Einsatz den feierlichen Rahmen für dieSchützen. Baon-Kdt. Mjr. OSR Hubert Danzl nahm die Ehrungen imNamen des Bundes der Tiroler Schützenkompanien gemeinsam mitBgm. Hans Lintner - in Hoferler Tracht - und Obm. Gottfried Anfangvor. (Siehe letzte Seite!) Drei Jungschützen wurden in der Kompanieübernommen.

Schützenkompanie Pettneu konnte zu dieser Feier eine Fahnenabord-nung und Offiziere der Tiroler Kaiserjäger - Ortsgruppe Plangeroß/Pitztal, eine Fahnenabordnung der Gesamttiroler Standschützenkom-panie aus Bruneck/Südtirol, sowie eine Abordnung der örtlichen Feu-erwehr begrüßen.

Unter Begleitung der Musikkapelle Pettneu, die auch für die musi-kalische Umrahmung der Messe sorgte, bildete der Marsch der Fah-nenabordnungen gemeinsam mit der Schützenkompanie Pettneudurchs Dorf einen farbenprächtigen und festlichen Abschluss.

Hartwig Röck, Obm.

Wiedergründungam Deutschnonsberg

PROVEIS – Am 12. Juni 2005 wurde am Deutschnonsberg die Kom-panie „Kan. Michael Gamper“ Proveis wiedergegründet und bestehtvorerst aus 18 Mitgliedern.

Ursprünglich war ein Schützenzug in der Nachbargemeinde St.Walburg geplant, aber nach einer Informationsveranstaltung mitHptm. Efrem Oberlechner im Dezember des letzten Jahres entschlossensich die Proveiser zur Gründung einer eigenen Kompanie.

Der Gründungsversammlung vorausgegangen war ein Festgottes-dienst mit dem Ortspfarrer Roland Mair. Dieser sprach in der Predigtdarüber, dass wir Tiroler im heiligen Land Tirol den leeren Bänken inder Kirche entgegentreten müssen. Jedes Mitglied der neuen Schüt-zenkompanie stehe mit seinem Namen für die Werte, welche dieSchützen auf ihre Fahnen geschrieben haben, nämlich Glaube undHeimat. Er wünscht den neuen Schützen viel Kraft und Stärke und istüberzeugt, dass das Vorhaben ein Erfolg wird.

Vize-Bgm. Robert Gamper zeigte sich erfreut, dass viele Schützenaus dem Bezirk zur Versammlung gekommen sind. Proveis war schonimmer ein Teil Tirols und dies werde durch die Wiedergründung derKompanie erneut unterstrichen. LKdt. Bacher verlieh in den Grußwor-ten seiner Freude Ausdruck, dass auch die Jugend bei der Gründungder neuen Kompanie stark vertreten ist. Sie ist es, die unser Gedan-kengut in die Zukunft tragen wird. Ziel der Schützen sei nach wie vorein vereintes freies Tirol.

Bildungsreferent Mjr. Peter Piock erklärte in seinem Kurzreferat dieAufgaben der Schützen. Sie sind das Gewissen des Landes und spielenim zukünftigen Europa, in welchem ein Umbruch bemerkbar ist, einewichtige Rolle. Wir müssen uns in diesem neuen Europa behaupten.Die Schützen melden sich, wenn es um die Zerstörung der Heimat, dieToponomastik, die Aushöhlung der Autonomie geht.

Die Wahlen bei der Gründungsversammlung brachten folgendes

27Nr. 4/2005

Am Deutschnonsberg gibt es wieder eine Schützenkompanie. Im Bild dieKommandantschaft mit Bildungsreferent Mjr. Dr. Peter Piock, LKdt. Mjr. PaulBacher und Bez.-Mjr. Helmut Gaidaldi.

Die rührige Schabser Schützenkompanie konnte wiederum vier Mitgliederangeloben.

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ziert. Nach einer kurzen Trachtenvorstellung der neuen Kompanie-tracht durch den Kulturreferenten Peter Kofler folgte die Weihe derneuen Fahne, die anschließend vom Stifter Hubert Straudi und derFahnenpatin Walburga Untergassmair-Straudi an die Kompanie über-geben wurde. Die Feier wurde von der Bürgerkapelle Tramin musika-lisch umrahmt, als Ehrenkompanie fungierte die Schützenkompanie„Major Ignaz Straub“ aus Hall i. Tirol, die als erste Kompanie aus demnördlichen Tirol mit eigenen Gewehren im südlichen Tirol aufmar-schieren durften.

EMjr. Bruno Hosp sprach von den Aufgaben der Schützen, wie derWahrung der Tiroler Identität und der Freiheit. Er bemängelte das feh-lende Geschichtsbewusstsein gewisser Institutionen die aus wirt-schaftspolitischen Gründen das Tiroler Wesen unseres Landes verleug-nen würden. Bezug nehmend auf die Tracht meinte Hosp, dass diesenicht zu einem reinen Schauobjekt und zu Folklorismus verkommendürfe.

Bez-Mjr. Thomas Winnischhofer sprach über das eindrucksvolleKriegerdenkmal von Tramin und gedachte der vielen Opfer der Kriege.

Herz-Jesu-Sonntag-Feiernin Unter- und Obermais

UNTERMAIS – Gemeinsam mit den Gebirgsschützen der KompanieMittenwald marschierte die Untermaiser Schützenkompanie „BlasiusTrogmann“ zur restaurierten Wallfahrtskirche Maria Trost. Beim„Trogmann-Denkmal“, das vor 30 Jahren restauriert wurde (die Statuewurde seinerzeit vom Sockel abgesägt), wurde ein Kranz niedergelegt.

Bei der anschließenden hl. Messe in der Pfarrkirche wurde dierestaurierte Reservistenfahne und die neue Fahnennagelschleifegesegnet.

Im Raiffeisensaal begrüßte der neue Untermaiser Hptm. Uwe Cai-nelli zahlreiche Ehrengäste; ein Höhepunkt war die Ernennung vonFranz Schwabl zum EHptm. als Dank für 30-jährige Tätigkeit in derKommandantschaft.

Abends entzündeten einige Schützenkameraden beim Sepp Fieg-Rauthof das Herz-Jesu-Feuer.

Olt. Willi Rainer

OBERMAIS – Nach dem feierlichen Kirchgang der ObermaiserSchützen am Herz-Jesu-Sonntag marschierte die Kompanie, gemein-sam mit der Bürgerkapelle und einer Abordnung der FFW Obermaiszum Schloss Rottenstein. Seine Durchlaucht, königliche Hoheit MariaChristine von Lichtenstein feierte ihren runden Geburtstag.

Die drei Vereine gratulierten der Jubilarin und bedankten sich fürdie jahrzehntelange großzügige Unterstützung. Nach einigen flottgespielten Märschen und mit Fahnenschwingen ging die Geburtstags-feier zu Ende.

Hansmichl Weger

Die Urkunde zur Ernennung als EHptm. erhielt Anton Graber, 60Jahre bei der 1. Schwazer Schützenkompanie, 25 Jahre Schriftführer,21 Jahre Jungschützenbetreuer und zuletzt als Krönung vier JahreHotm. seiner Schützenkompanie. Der Geehrte kann also auf ein lan-ges, erfülltes „Schützenleben“ zurückblicken, es gratulierten ihmneben den Schützenkameraden auch die Stadt- und Gemeinderäte derStadt Schwaz.

Fahnenweihe und Wiedereinführungder historischen Männertracht

TRAMIN - Am Pfingstsonntag kündigten bereits in aller Frühe dietraditionellen Böllerschüsse und der Trommlerzug der Schützenkom-panie Tramin ein freudiges Ereignis an: Die Schützen traten das ersteMal in der nun wieder eingeführten historischen Männertracht auf,ebenso wurde eine neue Schützenfahne geweiht.

Die Messfeier wurde von Dekan Alois Müller und dem Ehrenmit-glied der Schützenkompanie Tramin, Kurat Josef Webhofer zelebriert.In der Festpredigt sprach Kurat Webhofer über die Tracht als einlebendiges Zeichen der Heimatverbundenheit. Bezug nehmend auf dasPfingstfest, das am Festtage der Schützen gefeiert wurde, sprach Web-hofer über die beiden Kirchenpatrone von Tramin, die Heiligen Quiri-cus und Julitta, deren Abbilder eine Seite der neuen Schützenfahne

Nr. 4/200528

Die Geehrten der Kompanie Schwaz: v.l. Mjr. Hubert Danzl, EHptm. AntonGraber und Josef Eisendle, im Hintergrund Bgm. Dr. Hans Lintner und Obm.Gottfried Anfang.

Walburga Untergassmair-Straudi ist die neue Fahnenpatin der Schützenkom-panie Tramin. Die Jubilarin Maria Christine von Lichtenstein im Kreise der Gratulanten.

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Schützensonntag in VompVOMP -Am Dreifaltigkeitssonntag, 22. Mai 2005, fand in Vomp der

traditionelle Schützensonntag statt. An diesem Tag wurden auchlangjährige Mitglieder der Schützenkompanie Vomp geehrt. (Sieheletzte Seite!)

Der Eichenkranz für 30-maliges Schießen der Goldenen Schützen-schnur wurde an Lt. Rudolf Häusler vergeben. Die Schützen ChristianPeer, Patrick Wierer und Martin Steinlechner schossen die GoldeneSchützenschnur, Lt. Martin Sailer und Schütze Daniel Platter die Sil-berne Schützenschnur.

LEKdt. Mjr. Emmerich Steinwenderausgezeichnet

ZAMS - Am Fronleichnamstag wurden in Zams verdiente Schützenfür langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Mjr. Emmerich Stein-wender ist seit 40 Jahren aktiv bei der Kompanie.

Mjr. Steinwender wurde 1931 in Innsbruck geboren und wuchs inOsttirol auf, ehe er 1956 nach Landeck kam und seit 1967 mit seinerFamilie in Zams wohnt.

Neben seiner Arbeit als Berufsoffizier und Regimentskommandant,wo er für die Bezirke Landeck, Imst und Reutte zuständig war, leiteteer 28 Jahre lang als Obmann der Kompanie die Geschicke der ZammerSchützen.

Als Viertel-Kdt. war er 27 Jahre tätig. Sechs Jahre war er LKdt.,darüber hinaus 38 Jahre Reg.-Kdt.

Nach der Fronleichnamsprozession bekam Michael Tschurtschen-thaler die Verdienstmedaille in Bronze (Siehe letzte Seite!).

Schützenkompanie VölsVÖLS - Am Herz-Jesu-Sonntag feierte die Schützenkompanie Völs

ihren heurigen Schützenjahrtag. Gemeinsam mit der MusikkapelleVöls und einer Abordnung der Tiroler Kaiserjäger, OG Völs, mar-schierten die Schützen in die Pfarrkirche, wo Pfarrer Christoph die hl.Messe zelebrierte. Nach dem Kirchgang wurden verdiente Kameradenund Marketenderinnen am Kirchplatz geehrt (Siehe letzte Seite!).

Von den Marketenderinnen erhielten Tanja Klaunzer und AstridVantsch das Verdienstzeichen. Die Kameraden gratulierten mit einerexakt geschossenen Ehrensalve.

Hptm. Thomas Wirth begrüßte anschließend im Vereinshaus zahl-reiche Ehrengäste, unter ihnen Pfarrer Christoph, Bgm. Vantsch unddie beiden Vize-Bgm. Schretter und Kathrein. Anwesend waren auchBBO Mjr. Karl Pertl, Baon-Kdt. Mjr. Toni Pertl, EHptm. Hans Kind undEhrenzimmermeister Josef Gratl. Im Rahmen der Festversammlungwurden dann auch die erreichten Schützenschnüre und Schießleis-tungsabzeichen an Alt- und Jungschützen ausgegeben. Den Wander-pokal für den Schützenkönig 2005 erhielt Mühlbacher Frank.

Ein Besuch bei FreundenWAIDRING - Auf Einladung der Kompanie St. Andrä bei Brixen in

Südtirol rückte eine Abteilung der Schützenkompanie Waidring unterdem Kommando von Lt. Siegfried Kals und Lt. Clemens Riedlspergerzum 50-jährigen Wiedergründungsfest der dortigen Kameraden aus.

Aus Freundschaft stellten die Südtiroler Schützen der KompanieWaidring ihre Ausrüstung - welche dem italienischen Waffengesetzentspricht! - zur Verfügung.

Unter dem Beifall vieler Zuschauer und etwa 1.200 ausgerückterSchützen aus Süd- und Nordtirol sowie Bayern führte Lt. Kals dieAbteilung der Waidringer Schützen zur Defilierung.

29Nr. 4/2005

Die erfolgreichen Schützen der Schützenkompanie Völs

Die geehrten Vomper Schützen mit EHptm. LR Konrad Streiter (l.) und Hptm.Max Häusler (r.)

Waidringer Schützen in St. Andrä

Die Geehrten der Kompanie Zams mit LEKdt. und Reg.-Kdt. Mjr. EmmerichSteinwender (3. v.r.)

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Die letzten Monate war Lenzgezeichnet von seiner schwerenKrankheit. Mit Ehre und Würdehat sich die Kompanie Wiltenvon ihm verabschiedet. Einegroße Trauergemeinde mit LKdt.Mjr. Dr. Otto Graf von Sarnthein,LKdt.-Stv. Mjr Dr. Peter Piok, diebefreundeten Kompanien dessüdlichen Tirol, Baon-Kdt. Mjr.Erich Enzinger in Begleitung sei-nes Stv., Hptm. Sepp Dag, warenfür die Trauerfamilie der Beweisfür die Achtung und Beliebtheitdes Kameraden Lorenz Graus.

Georg Dreschke †Georg Dreschke, geb. im Jah-

re 1910, ist am 20. Februar 2005verstorben. Seine sprühendeLebensfreude war wahrschein-lich der Grund, warum er beijeder Gelegenheit ein frohes Liedauf seinen Lippen hatte. Fast einhalbes Jahrhundert war er Mit-glied der Kompanie. Mit einerEhrensalve und dem Verspre-chen, ihn nie zu vergessen, ver-abschiedete sich die Kompanievon ihrem Ehrenzugsführer.

EHptm. Ing. Sepp DagBaonspressereferent

Alois Winkler †LANA - Am 10. Juni 2005

verstarb Alois Winkler im 70.Lebensjahr nach schwererKrankheit und wurde am 13.Juni unter großer Anteilnahmeder Bevölkerung und seinerKompanie zur letzten Ruhegeleitet.

Lieber Luis, du hast in deinemLeben stets mehr geleistet alsman von dir verlangt hat, duhast mehr als deine Pflichterfüllt, mit Herz, Verstand und

Nr. 4/200530

Weerberg feiertHerz-Jesu-Freitag WEERBERG - Im ganzen Landgibt es die Herz-Jesu-Prozessio-nen am Sonntag, allein am Weer-berg wird die Prozession traditio-nell am Herz-Jesu-Freitag durch-geführt. Ein Festtag für fast alle Weerber-gerInnen - da nehmen sich vieleeinen Tag Urlaub. Die Schulensind geschlossen, auch die Klas-sen der Hauptschule und desPolytechnischen Lehrganges inSchwaz mit Weerberger Schülernhaben keinen Unterricht, sie marschieren bei der Herz-Jesu-Prozession mit. Das Allerheiligste trug heuerAbt German Erd vom Stift Stams. Neben den Vertretern der Gemeinde waren auch die Bürgermeister derNachbargemeinden vertreten, genauso wie LR Konrad Streiter und LA Resi Schiffmann.

Nr. 1/2005

Kamerad Zgf. Josef Huber imAlter von 58 Jahren von unsgegangen.

Die Kompanie hat einen gu-ten und treuen Kameraden ver-loren. 2004 wurde ihm mit derAndreas-Hofer-Medaille für 40Jahre Zugehörigkeit gedankt.Unter großer Anteilnahme derBevölkerung und seiner Kompa-nie wurde er mit einer Ehrensal-ve verabschiedet. Möge der Herr-gott ihm vergelten, was er für dieSchützenkompanie, Volkstanz-gruppe und den OrtsbauernratBreitenbach Gutes getan hat.

EOlt. Lorenz Graus †

INNSBRUCK - Innerhalb einesMonats hat unser Herr überLeben und Tod zwei Kameradender Schützenkompanie Wilten zusich berufen.

Am 16. März 2005 verstarbEOlt. Lorenz Graus. Seit 1975war er Mitglied seiner Kompanie.Besonders ausgezeichnet hat„Lenz“ seine Treue zur Kompa-nie, seine Kameradschaft, seinStreben nach Gemeinsamkeitund Zusammenhalt.

Oberjäger war er mit „vielLeidenschaft“. Für kurze Zeitführte er als Olt. die Geschickeder Kompanie. Als Anerkennungund als Dank wurde ihm von sei-ner Kompanie die Verdienstme-daille „Treue um Treue“ verlie-hen.

er Wesentliches beigetragen. DieKompanie sowie die Jungschüt-zenabordnung schwenkte überdas offene Grab die Schützen-fahne und verabschiedete sichmit einer Ehrensalve.

. . . und Zgf. Josef HuberAm 9. April 2005 ist plötzlich

EhrenkranzträgerOtto Kapferer

AXAMS - Die Georg-BucherSchützenkompanie Axams trau-ert um ihren EhrenkranzträgerOtto Kapferer.

Er hatte für die Anliegen desSchützen- und Schießwesensimmer ein offenes Ohr und zeig-te sich Zeit seines Lebens alsgroßzügiger Förderer und Gön-ner. Wir werden ihm stets einehrendes Andenken bewahren.

Lt. Josef Moser † . . .BREITENBACH - Am 19.

Februar 2005 verstarb das Grün-dungsmitglied der KompanieBreitenbach, Josef Moser, imAlter von 83 Jahren.

Auch bei der Gründung sowieBetreuung der Jungschützen hat

Otto Kapferer †

Zgf. Josef Huber †

OLlt. Lorenz Graus †

Lt. Josef Moser †

Wir gedenken unserer Verstorbenen

Die Herz-Jesu-Prozession in Weerberg wird immer am Herz-Jesu-Freitagabgehalten.

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Begräbnis Abschied von Konrad.Wir wollen ihm für seine treueSchützenkameradschaft herzlichdanken, der liebe Gott möge esihm vergelten.

Siegfried Kasslatter †ST. ULRICH – Am 27. März

2005 verstarb nach schwererKrankheit unser Kamerad Sieg-fried Kasslatter, Jg. 1941.

„Sigo“, wie er von allengenannt wurde, war 20 Jahreaktives Mitglied der Schützen-kompanie St. Ulrich. Wir dankenihm für alles was er für die Kom-panie in diesen Jahren getan hat.Möge ihm der Herrgott den ewi-gen Frieden schenken.

Philipp Marmsoler †ST. ULRICH – Die Schützen,

zahlreiche Abordnungen ausdem ganzen Land, die Bevölke-rung und die FFW Runggaditschhaben am 29. April 2005Abschied genommen von PhilippMarmsoler, der durch einen tra-gischen Unfall im Alter von nur20 Jahren aus unserer Mittegerissen wurde.

Philipp, seines ZeichensMajor des Bezirkes Bozen, warbereits als 12-Jähriger der Kom-panie beigetreten und stets eintatkräftiges Mitglied gewesen.Als Träger des goldenen Schieß-abzeichens und des GoldenenLeistungsabzeichens der Jung-schützen war er ein begeisterterBefürworter als es darum ging,die Gewehre anzuschaffen unddas Exerzieren in Angriff zunehmen.

Dr. Peter Piock formulierte beider Grabrede treffend: „DerMensch denkt, Gott lenkt“.

Gründungs- und EhrenmitgliedJohann Ploner - „Moar“ - zurletzten Ruhe.

Als Gründungsmitglied hatteer maßgeblichen Anteil am Auf-bau seiner Kompanie. In seineraktiven Zeit hatte er die ver-schiedensten Aufgaben in derKommandantschaft übernom-men. Besonders hervorzuhebenist seine Tiroler Gesinnung, dieGeradlinigkeit und der großeWeitblick.

Lieber Hans, wir danken dirfür alles und werden dir stets einehrendes Andenken bewahren.

Deine Kameraden

Konrad Costa †ST. ULRICH – Konrad Costa,

„Konrad de Nato“, Jg. 1934,gehörte 1977 zu den Gründungs-mitgliedern der Schützenkompa-nie seines Dorfes, welcher er biszu seinem Austritt aus berufli-chen Gründen im Jahre 1997angehörte.

Ende März 2005 verstarb ernach langer, mit Geduld ertra-gener Krankheit. Die Schützen-kompanie St. Ulrich nahm beim

mit viel Mut. Mögest du jeneFreiheit und jenen Frieden fin-den, den du deiner Heimatimmer gewünscht hast. Der Herrgebe dir die ewige Ruhe!

Deine Kameraden

Karl Greiss †MORTER - Unser Schützenka-

merad Karl Greiss verstarb am14. Jänner 2005 im Alter von 69Jahren in seinem HeimatdorfMorter.

Er war 1978 Gründungsmit-glied der SchützenkompanieMorter und bereits vom Jahre1959 bis 1978 beim Zug derMorter Schützen in der Schüt-zenkompanie Latsch aktives Mit-glied.

Die Morterer Schützen wer-den ihren Kameraden stets inehrender Erinnerung behalten.

Johann Ploner †

LAJEN - Am 12. Februar 2005begleitete die Kompanie Lajenmit vielen Abordnungen aus derUmgebung, der Bevölkerung undden verschiedensten Vereinenund Verbänden von Lajen das

31Nr. 4/2005

Lieber Philipp, auch wenndein Platz in unseren Reihenjetzt leer bleibt, vergessen wer-den wir dich nicht!

Deine Kameraden

Zgf. Franz Angerer †VOLDERS - Die Senseler

Schützenkompanie trauert umihren Schützenkameraden Zgf.Franz Angerer - „Edenhauser“ -,der am 19. April 2005 nach län-gerer, schwerer Krankheit kurzvor Vollendung seines 70.Lebensjahres in die Ewigkeitabberufen wurde.

Franz war seit 52 Jahren akti-ves Kompaniemitglied undbekleidete seit mehr als 15 Jah-ren die Funktion des stellver-tretenden Fähnrichs. Er war auchTräger der goldenen Andreas-Hofer-Medaille, die ihm im Jah-re 2003 für 50 aktive Jahre vomBTSK verliehen wurde.

Mit einem Ehrensalut überdas offene Grab erwiesen ihm dieSenseler Schützen die letzteEhre. Die Kompanie verlierteinen treuen, verlässlichenKameraden und wird ihn stets inguter Erinnerung behalten.

Nr. 1/2005

Alois Winkler †

Karl Greiss †

Siegfried Kasslatter †Johann Ploner †

Konrad Costa †

Zgf. Franz Angerer (Edenhauser) †

Philipp Marmsoler †

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Nr. 4/200532

Termine 20057. August: Bataillonsfest Schwaz in Achenkirch

Bataillonsfest Oberland-Pustertal in AnrasBezirksfest Burggrafenamt-Passeier in St. Martin

14. August: Bataillonsfest Lienzer Talboden in LienzBataillonsfest Kufstein in BrixleggBergmesse am „Stuana Mandl“ in Spinges

21. August: Frontbegehung „Ortler-Cevedale-Front“25. August: SSB-JS-Zeltlager auf der Mayenburg bei Völlan

4. September: Bergmesse bei der Kronplatzkapelle11. September: Bataillonsfest Pitztal - Bezirksfest in Jerzens

Frontbegehung auf den Col di Lana16.–18. September: 50-jährige Wiedergründung der Tölzer Schützenkompanie 1705

24. September: Eröffnung Wanderausstellung „Der I. Weltkrieg - die Tiroler Front 1915–1918“ in Bozen

9. Oktober: Gesamttiroler Schützenwallfahrt in Absam

Kompanie für 50 und mehr Jahre für 40 Jahre für 25 Jahre für 15 Jahre

Axams ELt. Heinrich Apperl (65 J.), Zgf. Oskar Bucher, Zgf. Werner Klotz, Ptf. Martin Auer,ELt. Albert Holzknecht, Zgf. Raimund Falkner, Fhr. Markus Kofler, Ptf. Markus Braunegger, Lt. Richard Mair Zgf. Erwin Kirchebner Zgf. Georg Schiener Ptf. Thomas Brecher,

Kpl. Edi Fast (20 J.) Ptf. Markus Danler,Ptf. Gerhard Jordan,Ptf. Harald Kirchebner

„Peter Mayr“ Brixen Hptm. Sepp Kirchler

Fließ Franz Schmid (55 J.) Franz Hainz

Luttach Franz Josef Tehlen

„Andreas Hofer“ Meran FLt. Alexander Kaltenmarkt

Mieders Harald Ullrich,Stefan Ullrich

Oberndorf OSM Meinhard Tönig Michael Höck, Reinhard Monitzer

1. Schwazer Hubert Danzl, Anton Graber Klaus Engel, Thomas Danler, Stefan Bernhard Kreutner, (beide 60 J.), Peter Kirchmair, Hechenblaickner, Werner Christian WinklerJosef Eisendle (55 J.) Anton Kometer Orgler, Clemens Zöhrer

„Peter Mayr“ Ritten Hptm. Florian Schweigkofler,Fhr. Andreas Varesco

Unteres Ahrntal Franz Josef Thelen

„Blasius Trogmann“ Untermais Josef Haller

Völs Zgf. Moser Christoph, Zgf. Posch Alexander,Rief Herbert Zgf. Schober Klaus

Vomp Zgf. Franz Angerer (55 J.) Fhr. Albin Peer, Fhr. Hans Schiestl,Ptf. Hansjörg Strasser Pionier Wilfried Orgler,

Ptf. Erich Kastner, MartinHauser, Peter Gloiser

Zams Mjr.Emmerich Steinwender Michael Tschurtschenthaler,Erich Hueber, Hubert Weber,Johannes Nairz

Für langjährige Treue zur Kompanie wurden geehrt: