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2015

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Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2

Kennzahlen

CPH-Gruppe

in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011

Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Betriebsergebnis vor Abschr. (EBITDA) 12 222 50 835 30 933 38 102 46 816

in % des Umsatzes 2,9 10,3 6,4 7,8 9,0

Betriebsergebnis vor Wertbeeinträchtigungen – 21 818 16 037 – 26 636 – 22 234 – 19 977

in % des Umsatzes – 5,2 3,3 – 5,5 – 4,5 – 3,8

Betriebsergebnis (EBIT) – 21 818 16 037 – 277 557 – 22 234 – 19 977

in % des Umsatzes – 5,2 3,3 – 57,7 – 4,5 – 3,8

Finanzergebnis – 12 101 – 5 621 – 3 883 – 6 108 – 12 141

Ordentliches Ergebnis vor Steuern – 33 919 10 416 – 281 440 – 24 265 – 50 848

Nettoergebnis – 33 123 10 502 – 271 480 8 061 – 17 991

in % des Umsatzes – 7,9 2,1 – 56,4 1,6 – 3,5

in % des Eigenkapitals – 8,2 2,4 – 62,5 1,1 – 2,5

in % des Gesamtkapitals – 5,3 1,5 – 39,8 0,8 – 1,8

Cash Flow 7 183 40 795 27 275 28 812 29 921

Investitionen in Sachanlagen (brutto) 21 922 19 170 18 201 10 942 24 4051)

Free Cash Flow 1 355 430 13 652 63 649 33 573

Bilanzsumme 623 955 688 388 681 788 972 381 992 134

Anlagevermögen 436 922 455 987 467 264 752 397 798 538

in % der Bilanzsumme 70,0 66,2 69,0 77,0 80,0

Eigenkapital 402 706 442 003 434 263 709 764 706 308

in % der Bilanzsumme 64,5 64,2 64,0 73,0 71,0

Nettofi nanzguthaben – 80 175 – 75 380 – 66 657 – 80 286 – 137 021

Personalbestand am Jahresende 858 860 859 849 853

CPH Chemie + Papier Holding AG

in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011

Jahresgewinn (Jahresverlust) – 30 973 – 295 – 216 375 12 763 6 329

Eigenkapital 396 141 431 055 435 366 655 641 646 777

Angaben pro Aktie 2)

in CHF 2015 2014 2013 2012 2011

Börsenkurs Höchst 59.90 63.80 67.45 73.50 85.00

Tiefst 30.00 55.95 59.20 49.25 47.50Jahresende 31.40 56.45 61.50 65.00 50.50

Eigenkapital 3) 67.12 73.67 72.38 118.29 117.72Nettoergebnis 3) – 5.52 1.75 – 45.25 1.34 – 3.00Cash Flow 3) 1.20 6.80 4.55 4.80 4.99Dividende 4) 0.60 0.65 0.65 0.65 0.65

1) ohne Devestition Feinchemie 2) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte3) Gemäss konsolidierter Gruppenrechnung4) 2015: Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung

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3 CPH Geschäftsbericht 2015 Auf einen Blick

600

540

480

420

360

300

240

180

120

60

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in CHF Mio.Umsatz

2015201220102006 20092007 2008 2011 2013 2014

120

108

96

84

72

60

48

36

24

12

0

in CHF Mio.EBITDA

2015201220102006 20092007 2008 2011 2013 2014

50

40

30

20

10

0

–10

–20

–30

–270

–280

in CHF Mio.Betriebsergebnis (EBIT)

2014201220102006 201120092007 2008 2013 2015

50

40

30

20

10

0

–10

–20

–30

–270

–280

in CHF Mio.Nettoergebnis

201220102006 201120092007 2008 2013 2014 2015

Auf einen Blick

CPH-Gruppe

Geschäftsgang 2015

– Alle Bereiche verzeichnen höhere

Absatzvolumen

– Starker Franken und sinkende Papier-

preise belasten Umsatz und Ergebnis

– EBIT fällt negativ aus

– Expansionsstrategie mit zweitem

Produktionsstandort in Asien

weiter umgesetzt

in CHF Mio. 2015 2014

Umsatz 420,0 492,5

EBITDA 12,2 50,8

EBIT – 21,8 16,0

Porträt

Die CPH ist eine international tätige, diversi-

fizierte Industriegruppe mit Hauptsitz in der

Schweiz und Produktionsstandorten in ver-

schiedenen Ländern. Sie produziert in drei

Geschäftsbereichen Chemikalien, Presse-

papiere und pharmazeutische Verpackungs-

folien und vermarktet sie weltweit. Die in-

dustrielle Tradition der CPH geht auf das

Jahr 1818 zurück, als der Bereich Chemie

in Uetikon gegründet wurde. Der Bereich

Papier besteht seit 1873.

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4 CPH Geschäftsbericht 2015 Auf einen Blick

Chemie

Geschäftsgang 2015

– Steigender Umsatz dank stark erhöhter

Verkaufsvolumen

– Ausbau margenstarker Produkte

– Operatives Ergebnis verbessert

– Kauf eines Mitbewerbers in China

wird Marktposition in Asien stärken

in CHF Mio. 2015 2014

Umsatz 62,5 60,2

EBITDA 1,5 1,0

EBIT – 1,8 – 2,2

Porträt

Der Geschäftsbereich mit Produktions-

standorten in der Schweiz, in den USA und

ab 2016 in China ist hauptsächlich in der

Silikatchemie tätig. Diese tritt unter der

Marke «Zeochem» am Markt auf und ist ein

weltweit führender Anbieter von Molekular-

sieben für industrielle Anwendungen sowie

von hochwertigen Chromatographiegelen

für die Pharmaindustrie. Zudem produziert

der Bereich Mineraldünger für den Schweizer

Markt sowie deuterierte Lösungsmittel.

Papier

– Überkapazitäten im Markt drücken auf

Papierpreise

– Umsatz aufgrund tieferer Preise und

des starken Frankens rückläufig

– Operatives Ergebnis deutlich negativ

– Weitere umfangreiche Massnahmen

zur Effizienzsteigerung umgesetzt

in CHF Mio. 2015 2014

Umsatz 247,8 314,4

EBITDA – 3,8 37,0

EBIT – 28,0 12,5

Der Geschäftsbereich ist in der Schweiz der

grösste Hersteller von Zeitungsdruckpapieren

und der einzige Produzent von Magazin-

papieren. 83 % der ausschliesslich in der

Schweiz produzierten Mengen werden expor-

tiert, vor allem in den Euroraum. Die unter der

Marke «Perlen Papier AG» seit Jahrzehnten

bestens im Markt eingeführten Pressepapiere

sind Recyclingprodukte und bestehen zu über

90 % aus Altpapier und Hackschnitzeln aus

Sägereirestholz.

Verpackung

– Absatz und Marktanteile gesteigert

– Umsatz geht aufgrund des starken

Frankens leicht zurück

– Operatives Ergebnis dank besserem

Produktmix gehalten

– Produktivität in Perlen weiter erhöht

– Bau des Beschichtungswerkes in

China kommt planmässig voran

in CHF Mio. 2015 2014

Umsatz 109,7 117,8

EBITDA 10,7 10,7

EBIT 5,9 5,1

An den Standorten in der Schweiz, in

Deutschland, in den USA und ab 2016 in

China stellt der Geschäftsbereich ein um-

fassendes Sortiment von beschichteten

PVdC-Barrierefolien und PVC-Monofolien für

die Pharmaindustrie her und ist weltweit der

drittgrösste Anbieter beschichteter Folien.

Die unter der Marke «Perlen Packaging» ver-

triebenen Produkte werden vor allem bei

Blisterverpackungen von Medikamenten ein-

gesetzt.

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Inhalt CPH Geschäftsbericht 2015 5

Bildthema «Effizienz, Expansion, Engagement»

Das Bildthema des vorliegenden Geschäftsberichts zeigt anhand

von Beispielen auf, wie die Geschäftsbereiche der CPH-Gruppe

wichtige Herausforderungen in ihren Märkten angehen, wie sie die

Effizienz steigern, expandieren und sich für eine nachhaltige Zukunft

engagieren.

Inhalt

Bericht des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung 6

CPH-Gruppe 8

Schwerpunktthemen 12

Chemie 14

Papier 18

Verpackung 22

Corporate Governance 26

Verwaltungsrat 30

Gruppenleitung 32

Vergütung 34

Nachhaltigkeit 39

Jahresrechnung 43

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6 CPH Geschäftsbericht 2015 Bericht VR-Präsident und CEO

v.l.n.r.

Peter Schaub, Peter Schildknecht

Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre

Sehr geehrte Damen und Herren

Zwei Entwicklungen beeinfl ussten den Geschäftsgang der CPH-Gruppe

im Jahr 2015 massgeblich. Die Aufhebung des Euromindestkurses

durch die Schweizer Nationalbank zum Jahresbeginn wirkte sich auf

alle Geschäftsbereiche negativ aus. So fiel der Euro im Vergleich zum

Schweizer Franken von über 1.20 CHF im Januar unter den Paritäts-

kurs und erholte sich nur langsam auf 1.09 CHF zum Jahresende. Am

stärksten betroffen war der Bereich Papier, welcher ausschliesslich in

der Schweiz produziert, aber rund 77 % seiner Produkte in den Euro-

raum exportiert. Die Bereiche Chemie und Verpackung produzieren

auch ausserhalb der Schweiz, weshalb der Effekt des stärkeren Fran-

kens weniger ausgeprägt war. Mit gezielten Massnahmen hat die CPH

den Kostenanteil in Schweizer Franken von 70 % auf rund 50 %

gesenkt und damit die Währungsabhängigkeit vermindert. Dem stehen

13 % der Erträge in Schweizer Franken gegenüber.

Die zweite Entwicklung betraf nur den Geschäftsbereich Papier, der

mit rund 60 % des Gruppenumsatzes den grössten Einfluss auf das

Geschäftsergebnis der CPH hat. Die europäische Presselandschaft

befindet sich seit geraumer Zeit in einem strukturellen Veränderungs-

prozess. Die Nachfrage nach gedruckten Zeitungen ist rückläufig, da

sich die Lesegewohnheiten verändern und klassische News vermehrt

Online und über Mobilgeräte konsumiert werden. Als Folge der anhal-

tenden Überkapazitäten bei Pressepapieren gingen die Papierpreise

weiter zurück. Die gesunkenen Papierpreise und der überbewertete

Franken wirkten sich massgeblich auf den Geschäftsgang des

Bereichs Papier aus.

In den vergangenen Jahren realisierte die CPH-Gruppe Kostenoptimie-

rungen, Produktivitätssteigerungen und Prozessverbesserungen im

Umfang von jährlich zwischen CHF 20 Mio. und CHF 30 Mio. Dank

zahlreicher Massnahmen und der dauernden Bereitschaft zur Verän-

derung auf allen Stufen sollte es gelingen, die Wettbewerbsfähigkeit

Schritt für Schritt zu steigern und die Währungsnachteile möglichst

auszugleichen. Effizienz ist denn auch eines der drei Hauptthemen des

vorliegenden Geschäftsberichtes. Sie finden dazu auf den folgenden

Seiten verschiedene Beispiele aus den Geschäftsbereichen, wie wir

diese Herausforderung angehen.

Trotz der ungünstigen Wechselkurse haben sich die Geschäftsbereiche

Chemie und Verpackung gut entwickelt. Dem Bereich Chemie ist es

sogar gelungen, den Umsatz dank deutlicher Mehrmengen gegenüber

dem Vorjahr zu steigern. Diese Resultate sind umso bemerkenswerter,

als beide Bereiche einen hohen Wertschöpfungsanteil in der Schweiz

aufweisen. Beide Bereiche konnten das Ergebnis steigern.

CPH forciert Expansion in Asien

Der Geschäftsgang der CPH-Gruppe wird stark vom Bereich Papier und

von der Wechselkursentwicklung des Frankens bestimmt. Um die

Abhängigkeit von den Papiermärkten und vom Währungsraum Schwei-

zer Franken zu verringern, investiert die CPH ausserhalb des Papier-

bereichs und ausserhalb der Schweiz in neue Produktionskapazitäten.

Da in den Bereichen Chemie und Verpackung die Nachfrage in den

Schwellenmärkten deutlich stärker wächst als in den Industriestaaten,

baut die CPH gegenwärtig Produktionskapazitäten in Asien auf, um

noch schneller auf die Bedürfnisse der lokalen Kunden reagieren zu

Bericht des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung

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Bericht VR-Präsident und CEO CPH Geschäftsbericht 2015 7

wichtigsten Handelspartnern weiterhin deutlich überbewertet. In der

Schweiz hergestellte Produkte sind deshalb im globalen Wettbewerb

benachteiligt. Die verstärkte Präsenz der Bereiche Chemie und Ver-

packung in Asien wird dazu beitragen, die Einflüsse der Währung und

die hohen Produktionskosten zu reduzieren.

Der operative Erfolg der CPH-Gruppe wird aber 2016 erneut stark vom

Bereich Papier abhängen. Der Verlauf der Wechselkurse ist kaum zu

prognostizieren. Bei den Papierpreisen zeichnet sich eine leichte Erho-

lung ab. Dank der eingeleiteten Massnahmen zur Effizienzsteigerung

sollte im Bereich Papier 2016 ein ausgeglichenes operatives Ergebnis

möglich sein. Massnahmen zur Effizienzsteigerung werden auch in den

übrigen Geschäftsbereichen mit unvermindertem Elan weitergeführt.

Die CPH-Gruppe strebt für 2016 eine Umsatzsteigerung und auf ope-

rativer Ebene die Rückkehr in die Gewinnzone an.

Für das Areal der CPH, auf welchem der Bereich Chemie in Uetikon

produziert, interessiert sich der Kanton Zürich als möglichen Standort

für den Bau einer Kantonsschule. Die CPH führt deshalb mit dem

Kanton Gespräche.

CPH engagiert sich

Das dritte Hauptthema des vorliegenden Geschäftsberichts heisst

Engagement. Die Mitarbeitenden der CPH entwickeln nicht nur neue

Produkte und setzen sich für optimale Lösungen im Dienst der Kunden

ein, sondern verbessern laufend die Prozesse, um Ressourcen einzu-

sparen und die Umwelt zu schonen. Für diesen hohen Einsatz bedan-

ken wir uns ganz herzlich. Den Kunden und Lieferanten danken wir für

die Treue und das Vertrauen, das sie der CPH entgegenbringen. Ihnen,

sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, gilt unser Dank für die

Unterstützung bei der Weiterentwicklung und beim Ausbau der

CPH-Gruppe.

Peter Schaub Peter Schildknecht

Präsident des Verwaltungsrates Vorsitzender der Gruppenleitung

können. Expansion ist deshalb das zweite Hauptthema des Geschäfts-

berichtes. Sie finden auch dazu verschiedene Beispiele auf den folgen-

den Seiten.

Der Bereich Verpackung hatte bereits im Vorjahr den Bau eines

Beschichtungswerkes in Wujian in China beschlossen. Der Spatenstich

erfolgte im Frühjahr 2015 und die Arbeiten kommen planmässig voran.

Die Aufnahme der Produktion ist Mitte 2016 geplant, sodass die ersten

beschichteten Folien für die Pharmaindustrie im Lauf des Jahres in der

Region Asien ausgeliefert werden können.

Ende 2015 hat der Bereich Chemie in der Provinz Jiangsu in China

den Kauf der Firma Jiangsu ALSIO Technology bekannt gegeben. ALSIO

ist ein führender Produzent von Molekularsieben in China und beschäf-

tigte Ende 2015 120 Mitarbeitende. ALSIO ergänzt das Produkt-

programm der Zeochem und verbessert die globale Wettbewerbs-

fähigkeit des Geschäftsbereichs. Der neue Produktionsstandort wird

im ersten Quartal 2016 in die Zeochem-Gruppe integriert.

Gruppenumsatz geht zurück

Der Umsatz der CPH-Gruppe sank im Berichtsjahr um 14,7 % auf CHF

420,0 Mio., was hauptsächlich auf die gesunkenen Papierpreise und

den stärkeren Franken zurückzuführen war. Klammert man diese

beiden Effekte aus, wäre der Umsatz um 1,7 % gestiegen. Positiv zu

erwähnen ist der Bereich Chemie, welcher dank starker Mengenaus-

weitung den Umsatz erhöhen konnte. Der Bereich Verpackung konnte

mit einem verbesserten Produktemix einen Teil der Währungsnachteile

kompensieren.

Frankenaufwertung belastet Ergebnis

Der EBITDA der CPH ging vor allem aufgrund des schwierigen Markt-

umfeldes im Bereich Papier von CHF 50,8 Mio. auf CHF 12,2 Mio.

zurück. Die Frankenaufwertung nach dem Nationalbankentscheid im

Januar belastete das Betriebsergebnis (EBIT) mit CHF 24,5 Mio. Trotz

der realisierten Produktivitätsfortschritte fielen sowohl der EBIT mit

CHF – 21,8 Mio. als auch das Nettoergebnis mit CHF – 33,1 Mio. nega-

tiv aus.

Dividende von CHF 0.60 beantragt

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 23. März

2016 die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0.60 pro Aktie und

bestätigt damit die kontinuierliche Dividendenpolitik der Gruppe.

Wechsel in der Gruppenleitung

Manfred Häner verlässt die CPH nach vier Jahren als CFO und Mitglied

der Gruppenleitung per Ende Februar 2016. Die CPH dankt Manfred

Häner für sein hohes Engagement und wünscht ihm alles Gute für die

Zukunft.

Ausblick 2016

Nach den Währungsturbulenzen im Jahr 2015 haben sich die Wechsel-

kurse auf neuen Niveaus eingependelt. Allerdings ist der Schweizer

Franken, gemessen an den Kaufkraftparitäten, im Vergleich mit den

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8 CPH Geschäftsbericht 2015 CPH-Gruppe

CPH-GRUPPE

Marktumfeld

Mit einem Wachstum des Bruttoinlandproduktes von 2,4 % liess die

Dynamik der weltweiten Konjunktur 2015 gegenüber dem Vorjahr

gemäss Schätzung der Weltbank leicht nach, wobei vor allem die

Schwellenländer weniger stark wuchsen. Gründe dafür lagen in den

rückläufigen Rohwarenpreisen, die die Rohstoff exportierenden Emer-

ging Markets negativ trafen, in geopolitischen Krisen in Teilen des

Nahen Ostens und Afrikas und im strukturellen Umbau der chinesi-

schen Wirtschaft. In China sind die Wachstumsraten 2015 von 7,3 %

im Vorjahr auf 6,9 % gefallen.

In Europa, dem wichtigsten Markt für Produkte der CPH-Gruppe, kam

die wirtschaftliche Erholung 2015 langsam voran. Mit der Griechen-

landkrise wurde die Eurozone auf eine harte Bewährungsprobe gestellt.

Die von der europäischen Zentralbank verfolgte Politik des Quantita tive

Easing vermochte der Realwirtschaft kaum Impulse zu verleihen. Die

geöffneten Geldschleusen im Euroraum führten aber dazu, dass die

Schweizer Nationalbank im Januar 2015 die zuvor erfolgreich vertei-

digte Mindestkursgrenze von CHF 1.20 zum Euro aufgab. Das hat

für die Exportindustrie in der Schweiz harte Konsequenzen. Die

CPH-Gruppe erwirtschaftet 68 % ihrer Erträge im europäischen Aus-

land, erbringt die Wertschöpfung aber mehrheitlich in der Schweiz.

Nach der Freigabe des Wechselkurses sackte der Euro unter CHF 1.00

Der Nettoumsatz der CPH-Gruppe sank 2015 um 14,7 % auf CHF 420,0 Mio. und der EBITDA nahm von CHF 50,8 Mio. auf CHF 12,2 Mio. ab. Sowohl das Betriebsergebnis mit CHF – 21,8 Mio. wie auch das Nettoergebnis mit CHF – 33,1 Mio. fi elen negativ aus.

ab und erholte sich gegen Ende des Jahres nur langsam auf einen

Schlussstand von CHF 1.09. Einen Währungsschock in der Grössen-

ordnung von mehr als 10 % zu absorbieren, stellt sich als sehr hohe

Herausforderung für exportorientierte Unternehmen wie die CPH dar. Der

US-Dollar profi tierte von den guten Wirtschaftsdaten in Amerika und der

Zinserhöhung der US-Notenbank Ende Jahr und stieg gegenüber dem

Franken gegen Ende Jahr wieder über den Paritätskurs. Diese Entwick-

lung wirkte sich positiv aus, wenn auch in geringerem Umfang.

Der Papierbereich, der Pressepapiere für die europäischen Märkte her-

stellt, war 2015 mit einer sinkenden Nachfrage konfrontiert. Es handelt

sich dabei nicht um einen konjunkturell bedingten Rückgang, sondern

um eine schon länger andauernde strukturelle Anpassung in der Medien-

landschaft. Die Aufl agen der gedruckten Zeitungen gehen zurück, da

Leser aktuelle News vermehrt online abrufen. Die Folge waren hohe

Überkapazitäten bei den Herstellern von Pressepapieren. Obwohl einige

Produzenten Kapazitäten vom Markt nahmen bzw. Unternehmen in Folge

des harten Verdrängungswettbewerbs Insolvenz anmelden mussten,

blieben die Überkapazitäten hoch und der Preisdruck hielt an. Die Papier-

preise gingen 2015 so stark zurück, dass alle Papierproduzenten in

Europa mit einer unbefriedigenden Ertragslage zu kämpfen hatten.

Erst gegen Ende des Jahres zeichneten sich beim Zeitungsdruckpapier

eine Stabilisierung und beim Magazinpapier eine leichte Erholung ab.

Frankenaufwertung und sinkende Papierpreise belasten CPH-Gruppe

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CPH-Gruppe CPH Geschäftsbericht 2015 9

2011 2012 2013

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2014 2015

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Umsatz CPH-Gruppe nach Regionen

EBITDA CPH-Gruppe

EBIT CPH-Gruppe

Umsatz CPH-Gruppe

Umsatz CPH-Gruppe nach Geschäftsbereichen

Chemie CHF 62,5 Mio., 15 %

Papier CHF 247,8 Mio., 59 %

Verpackung CHF 109,7 Mio., 26 %

Schweiz 13 %

Euro-Raum 60 %

Übriges Europa 8 %

USA 7 %

Übriges Amerika 4 %

Übrige Länder 8 %

in CHF Mio.

in CHF Mio.

(linke Skala)

in % vom Umsatz

(rechte Skala)

in CHF Mio.

(linke Skala)

in % vom Umsatz

(rechte Skala)

Der Bereich Verpackung ist im Pharmamarkt tätig, welcher weltweit

ein solides Wachstum aufweist. Die europäischen Pharmamärkte, in

denen der Bereich 2015 66 % der Umsätze erzielte, bewegten sich

allerdings im Berichtsjahr seitwärts. Die Dynamik in Asien blieb hin-

gegen mit zweistelligen Wachstumsraten hoch. Insbesondere der

Generikamarkt boomt in den Schwellenländern.

Die tieferen Energiepreise haben Auswirkungen auf die Erschliessung

alternativer Energiequellen. Sowohl die Energieerzeugung aus Ethanol

wie auch der Abbau von Schiefergasvorkommen waren dadurch preis-

lich weniger konkurrenzfähig. Dies wirkte sich auch auf die Nachfrage

nach Molekularsieben des Bereichs Chemie aus, die zur Gasreinigung

in der Energieindustrie eingesetzt werden. Die Nachfrage nach höher-

wertigen Molekularsieben, beispielsweise für die Reinigung von medi-

zinischem Sauerstoff, nahm hingegen weiter zu. Bei den Volumen-

produkten kann der Bereich Chemie mit dem Kauf des chinesischen

Molekularsiebproduzenten ALSIO ab 2016 die Wettbewerbsposition

entscheidend verbessern.

Umsatz der CPH-Gruppe geht zurück

Der Nettoumsatz der CPH-Gruppe sank 2015 um 14,7 % auf CHF 420,0

Mio. Alle drei Geschäftsbereiche waren vom stärkeren Franken be -

troffen. Einzig dem Bereich Chemie gelang es durch höhere Absatz-

volumen, den Währungseffekt zu kompensieren und den Umsatz zu

steigern. Jeder Geschäftsbereich betreibt einen Produktionsstandort

in der Schweiz und beliefert hauptsächlich ausländische Märkte. Der

starke Franken schmälerte die Umsätze entsprechend. Insgesamt sank

der CPH-Umsatz aufgrund des schwächeren Euros um CHF 50,4 Mio.

Im Berichtsjahr ging der Euro im Jahresdurchschnitt von CHF 1.21

auf CHF 1.07 zurück. Der Dollarkurs stieg dagegen von CHF 0.92 auf

CHF 0.96.

Chemie kann Umsatz und Ergebnis steigern

Der Bereich Chemie konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um

3,8 % auf CHF 62,5 Mio. steigern. Das Resultat war nur dank beträcht-

licher Mehrmengen möglich. Die Kapazitäten der Anlagen an den bei-

den Standorten in der Schweiz und den USA waren gut ausgelastet.

Die Nachfrage nach Molekularsieben für die medizinische Sauerstoff-

produktion und nach Chromatographiegelen für komplexe medizinische

Trennverfahren blieb hoch, während sich im Energiesektor das Geschäft

auf die Wiederbefüllung bestehender Anlagen konzentrierte. Bei den

Volumenprodukten drückte der Wettbewerb durch Anbieter aus Asien

auf die Preise. Das Betriebsergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahr

verbessert werden. Der Kauf des Mitbewerbers Jiangsu ALSIO Tech-

nology in China stärkt die Marktposition im Molekularsiebgeschäft in

Asien beträchtlich.

Deutlich negatives Ergebnis im Papier

Das europäische Marktumfeld mit hohen Überkapazitäten beeinträch-

tigte die Geschäftstätigkeit des Bereichs Papier. Der Bereich setzte

350 000 Tonnen Zeitungsdruck- und 188 000 Tonnen Magazinpapiere

am Markt ab. Insgesamt stiegen die verkauften Volumen um 0,7 %

auf 538 000 Tonnen. Der Bereich Papier erwirtschaftete 81 % der

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10 CPH Geschäftsbericht 2015 CPH-Gruppe

24

16

8

0

–8

–16

–24

–32

–264

–272

–280

6

4

2

0

–2

–4

–6

–8

–54

–56

–58

70

63

56

49

42

35

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21

14

7

0

30

27

24

21

18

15

12

9

6

3

0

2011 2012 2013 2014 2015

2011 2012 2013 2014 2015

2011 2012 2013 2014 2015

2011 2012 2013 2014 2015

50

45

40

35

30

25

20

15

10

5

0

Umsätze in Europa ausserhalb der Schweiz. Da die Preise sowohl bei

Zeitungsdruck- als auch bei Magazinpapieren zurückgingen und der

Franken anstieg, gingen die Umsätze um 21,2 % auf CHF 247,8 Mio.

zurück. Diese beiden negativen Effekte konnten auch umfassende

Massnahmen zur Beschaffung günstigerer Rohstoffe und Energie

sowie zur Effizienzsteigerung nicht kompensieren und das Betriebs-

ergebnis fiel deutlich negativ aus.

Verpackung steigert Ergebnis

Der Bereich Verpackung erhöhte 2015 den Absatz und gewann im

stagnierenden europäischen Pharmamarkt Marktanteile hinzu. Dank

höherer Volumen konnte ein Teil der Frankenaufwertung ausgeglichen

werden. Dennoch sank der Umsatz um 6,8 % auf CHF 109,7 Mio. Der

Aufbau des Beschichtungswerks in China kam planmässig voran und

wird es ab 2016 ermöglichen, die rasch wachsenden Pharmamärkte

in Asien mit vor Ort produzierten Folien zu beliefern. Trotz Vorleistungen

in den neuen Standort konnte der Bereich das Betriebsergebnis sogar

verbessern. Dies war vor allem auf die verstärkte Ausrichtung auf

höhermargige Produkte und auf weitere Effizienzsteigerungen zurück-

zuführen.

Umsatzanteil des Papiers rückläufig

Der Anteil des Bereichs Papier am Gruppenumsatz nahm 2015 von

64 % auf 59 % ab. Der Bereich hat anhaltend das grösste Gewicht

innerhalb der CPH-Gruppe, gefolgt von Verpackung mit 26 % (im Vor-

jahr 24 %) und Chemie mit 15 % (im Vorjahr 12 %). Europa, inklusive

der Schweiz, ist die wichtigste Absatzregion für die CPH. Ein bedeu-

tender Anteil entfällt dabei auf den Bereich Papier, welcher seine Pro-

dukte fast vollständig im europäischen Umland und in der Schweiz

absetzt.

Expansion ausserhalb des Papierbereichs

Um die Abhängigkeit von den Papiermärkten zu verringern, hat die

CPH-Gruppe den Ausbau der übrigen Aktivitäten beschlossen. Ziel ist

es, zwischen Papier- und Nichtpapiergeschäften einen Ausgleich her-

zustellen. 2015 erwirtschaftete die CPH-Gruppe 81 % der Umsätze in

Europa. Diese Märkte sind weitgehend gesättigt. Im Gegensatz dazu

wachsen die Märkte in den Schwellenländern mit deutlich höheren

Raten. Um an diesem Wachstum zu partizipieren, investierte die Gruppe

2015 in eine höhere Marktpräsenz und in den Ausbau eigener Produk-

tionsstandorte in Asien.

Ein weiterer strategischer Entscheid betrifft die Reduktion der Wäh-

rungsabhängigkeit. Der Papierbereich produziert ausschliesslich und

die Bereiche Chemie und Verpackung zum Teil in der Schweiz. Durch

gezielte Massnahmen konnte der Kostenanteil in Schweizer Franken

bereits von 70 % auf rund 50 % reduziert werden. Dem stehen aber

nur 13 % der Erträge in Franken gegenüber. Die restlichen Umsätze

sind dem Wechselkursrisiko ausgesetzt. Der strategische Ausbau der

Bereiche Chemie und Verpackung in Asien wird die Währungsabhän-

gigkeit reduzieren, da Kosten und Erträge vermehrt im selben Wäh-

rungsraum anfallen.

in CHF Mio.

(linke Skala)

in % vom Umsatz

(rechte Skala)

in CHF Mio.

Cash Flow CPH-Gruppe

in CHF Mio.

Free Cash Flow CPH-Gruppe

in CHF Mio.

Investitionen in Sachanlagen 1) CPH-Gruppe

1) ohne Berücksichtigung der

Devestition Feinchemie

Nettoergebnis CPH-Gruppe

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CPH-Gruppe CPH Geschäftsbericht 2015 11

Weitere Effizienzverbesserungen

Die grösste Aufwandposition ist bei der CPH das Material mit 53 % (im

Vorjahr 52 %) des Umsatzes. Der Anteil stieg leicht an, da trotz hoher

Anstrengungen auf der Beschaffungsseite die tieferen Erlöse und die

Währungsnachteile nicht kompensiert werden konnten. Der Personal-

aufwand ging in absoluten Zahlen zurück. Da der Umsatz trotz Mehr-

volumen rückläufig war, nahm der Personalaufwand prozentual zum

Umsatz von 18 % auf 21 % zu. Der Energieaufwand machte 15 %

gegenüber 14 % im Vorjahr aus. Obwohl die Gruppe Massnahmen zur

Effizienzverbesserung in zweistelliger Millionenhöhe realisierte, ging

der EBITDA von CHF 50,8 Mio. auf CHF 12,2 Mio. zurück.

Ergebnis fällt negativ aus

Die ordentlichen Abschreibungen betrugen im Geschäftsjahr CHF 34,0

Mio. nach CHF 34,8 Mio. im Vorjahr. Die Frankenaufwertung nach dem

Nationalbankentscheid im Januar 2015 belastete das Betriebsergebnis

(EBIT) mit CHF 24,5 Mio. Der EBIT ging 2015 im Vergleich zum Vorjahr

von CHF 16,0 Mio. auf CHF – 21,8 Mio. zurück.

Das Finanzergebnis lag mit CHF – 12,1 Mio. deutlich unter dem Vorjahr

von CHF – 5,6 Mio., was vor allem auf die Belastung durch die

Franken aufwertung im Januar zurückzuführen ist. Es fielen betriebs-

fremde Erträge von CHF 2,0 Mio. an und das Nettoergebnis schloss

mit CHF – 33,1 Mio. deutlich im Minus.

CPH ist solide kapitalisiert

Die CPH-Gruppe ist mit einem Eigenkapitalanteil von 65 % solide kapi-

talisiert. Die Investitionen lagen mit CHF 21,9 Mio. leicht über dem

Vorjahr. Sie betrafen den Aufbau des Verpackungswerkes in China und

Ersatzinvestitionen in Sachanlagen zur Effizienzverbesserung. Trotz der

herausfordernden Rahmenbedingungen und den Investitionen in

China konnte ein positiver Cash Flow erwirtschaftet werden. Der Free

Cash Flow betrug CHF 1,4 Mio. Der Personalbestand der Gruppe nahm

im Geschäftsjahr leicht ab. Ende 2015 arbeiteten 858 Mitarbeitende

(im Vorjahr 860) an sechs Standorten für die CPH.

Ausblick für 2016

Das konjunkturelle Umfeld in den Zielmärkten der CPH wird 2016

anspruchsvoll bleiben. Dabei dürften die Währungsentwicklung und

die Papierpreise das Ergebnis massgeblich prägen. Die CPH-Gruppe

strebt für 2016 eine Umsatzsteigerung und die Rückkehr in die ope-

rative Gewinnzone an.

Der Bereich Chemie verspricht sich bei höhermargigen Produkten eine

stabile Entwicklung. Mit dem neuen Produktionsstandort in China

gewinnt die Zeochem zusätzlich an Wettbewerbsfähigkeit. Für das Jahr

2016 geht der Bereich von einem steigenden Umsatz und einer Ver-

besserung beim operativen Ergebnis aus.

Der Bereich Papier ist mit dem Betriebsstandort Schweiz und einem

hohen Exportanteil in den Euroraum am stärksten vom Wechselkurs

Franken-Euro betroffen. Prognosen zur weiteren Entwicklung der

Währungen sind kaum möglich. Hingegen zeichnet sich bei den

Papierpreisen eine leichte Erholung ab. Der Bereich setzt die Mass-

nahmen zur Effizienzsteigerung mit hohem Engagement fort und strebt

höhere Umsätze und ein operativ ausgeglichenes Ergebnis an.

Der Bereich Verpackung rechnet 2016 mit steigenden Umsätzen. Die

zusätzlichen Massnahmen zur Verbesserung der Produktivität sollten

die höheren Kosten durch die Inbetriebnahme des Werkes in China

kompensieren können. Mit dem neuen Standort kann der Bereich die

stark wachsenden Pharmamärkte in Asien noch besser erschliessen.

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SCHWERPUNKTTHEMEN

Um nachhaltig am Markt erfolgreich zu sein, engagiert sich die CPH-Gruppe in zahlreichen Initiativen, um Rohstoffe und

Energie einzusparen sowie Abfälle und Emissionen zu vermeiden. Der Recyclinggedanke steckt tief in der DNA der CPH, ist doch die Papierproduktion ein einziger Stoffkreislauf, um aus Altpapier und Restholz wieder Papier herzustellen. Das Engagement der Mitarbeitenden ist die wichtigste Antriebsfeder für die langfristige Weiterentwicklung der Gruppe.

Engagement

Effi zienzDie CPH-Gruppe produziert in ihren drei Geschäftsbe-

reichen mehrheitlich in der hochpreisigen Schweiz. Die Produkte werden überwiegend exportiert und müssen sich auf den Weltmärkten gegenüber den Mitbewerbern behaupten. Um die Wettbewerbsfähigkeit ständig zu verbessern, investiert die Gruppe in allen Bereichen laufend und intensiv in Massnahmen, die die Effi zienz erhöhen, Prozesse optimieren, Kosten senken, das Innnovationstempo steigern und die Qualität sichern.

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In Europa nimmt die CPH-Gruppe in allen Geschäftsbereichen eine starke Marktstellung ein. Weiteres Wachstum verspricht

sich die Gruppe mit der Entwicklung innovativer Produkte, um in diesen eher gesättigten Märkten neue Kundensegmente anzuspre-chen. Viele Schwellenmärkte realisieren heute höhere Wachstums-raten als die Industriestaaten. Vor allem die Region Asien legt ein hohes Tempo vor. Die CPH-Gruppe baut deshalb ihre Präsenz mit zwei neuen Produktionsstätten in China gezielt aus, um diese Märkte noch besser zu erschliessen.

Expansion

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14 CPH Geschäftsbericht 2015 Chemie

Chemie

Nachwuchsförderung ist zentralQualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. In der

CPH hat die Nachwuchsförderung deshalb hohe Priorität. Die CPH ist davon über-

zeugt, dass sich dieses Engagement für alle Beteiligten lohnt. Mit der Ausbildung

im eigenen Betrieb besteht die Möglichkeit, junge Menschen auf die Berufswelt

vorzubereiten und ihnen spannende Tätigkeiten in der CPH-Gruppe zu vermitteln.

In allen drei Geschäftsbereichen bildet die CPH Lernende in unterschiedlichen

Berufen aus. So befanden sich 2015 gesamthaft 43 Lernende an den Standorten

in der Schweiz und in Deutschland in der beruflichen Grundbildung. In den ver-

gangenen Jahren konnte rund die Hälfte nach dem Lehrabschluss in ihrem Lehr-

betrieb weiter beschäftigt werden. So auch Sebastian Zeller (im Bild links), der

seit dem Abschluss der Lehre bei Zeochem als Laborant Chemie am Standort

Uetikon arbeitet.

Im Bereich Chemie wurden im Geschäftsjahr Laboranten Chemie EFZ und Kauf-

männische Angestellte ausgebildet. Zudem bieten die Standorte in der Schweiz

und in den USA regelmässig Praktikumsplätze für Studenten der Fachrichtung

Chemie an. Damit wird der Austausch zwischen Lehre und Praxis gefördert und

Talente können frühzeitig identifiziert werden. Die CPH-Standorte in der Schweiz

beteiligen sich auch am Nationalen Zukunftstag, an dem Kinder ihre Eltern am

Arbeitsplatz besuchen können.

ENGAGEMENT

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Chemie CPH Geschäftsbericht 2015 15

Seit den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich

Zeochem in einem laufenden Innovationsprozess vom Pro-

duzenten von Standard-Molekularsieben für Isolierfenster

zum Anbieter hochkomplexer Molekularsiebe mit hoher

Wertschöpfung weiterentwickelt, die unter anderem für die

Reinigung von medizinischem Sauerstoff eingesetzt werden.

Heute nimmt Zeochem eine technologische Führungs-

position bei anspruchsvollen Anwendungen ein und bereitet

die Lancierung weiterer Produkte vor, um diese Stellung

gegenüber den Mitbewerbern zu behaupten und auszubauen.

Um diese Entwicklung zu unterstützen, errichtet Zeochem

am Produktionsstandort Louisville in den USA eine Pilot-

anlage, die mit neuster Technologie ausgerüstet ist. Auf

400 m2 stehen den Entwicklungsteams modernste Geräte

zur Verfügung, um neue Produkte zu entwickeln und im Pro-

duktionsumfeld zu testen und zu optimieren. Damit werden

die Voraussetzungen geschaffen, dass die Entwicklungs-

teams eine breitere Produktepalette noch schneller zur Pro-

duktionsreife bringen können.

In der Pilotanlage steht den hochqualifizierten Chemikern

und Verfahrensingenieuren ein spezialisiertes Labor für

Molekularsiebe sowie eine Produktionsanlage für kleinere

Produktionschargen zur Verfügung. «Damit können wir die

Entwicklungszeit neuer Produkte stark verkürzen», ist

Kerry C. Weston, Leiter F&E Molekularsiebe bei Zeochem

in Louisville überzeugt. «Im heutigen schnelllebigen Umfeld

kann dieser Vorsprung entscheidend sein, um eine führende

Marktposition zu erreichen.»

Ende 2015 gab die Zeochem die Übernahme der Jiangsu

ALSIO Technology bekannt. Die im Jahr 2008 gegründete

ALSIO mit Sitz in Lianyungang in der chinesischen Provinz

Jiangsu zwischen Schanghai und Peking gehört heute zu

den führenden Herstellern von Molekularsieben in Asien.

Ende 2015 beschäftigte das Unternehmen 120 Mitarbei-

tende in Entwicklung, Produktion und Vertrieb.

ALSIO wird im ersten Quartal 2016 in die Zeochem-Gruppe

integriert und in Zukunft unter der Marke Zeochem am

Markt auftreten. ALSIO ergänzt geografi sch und vom Produkt-

programm die weltweiten Aktivitäten der Zeochem ideal. Die

Zeochem war bisher stark auf die Märkte in Europa sowie

Nord- und Südamerika ausgerichtet, welche zusammen 85 %

der Umsätze ausmachten. In Asien wachsen die Märkte

für Anwendungen von Molekularsieben in der chemischen,

pharmazeutischen und der Energieindustrie deutlich schnel-

ler. Mit der Präsenz vor Ort können die lokalen Märkte in

Zukunft effizienter bedient werden. Der neue Standort in

China wird Synergien in der Marktbearbeitung und der

Produk tion freisetzen und die globale Marktposition der

Zeochem stärken.

Zeochem kauft ALSIO in China

EXPANSION

Pilotanlage beschleunigt Innovationsprozess

EFFIZIENZ

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16 CPH Geschäftsbericht 2015 Chemie

CHEMIE

Marktumfeld

Der Bereich Chemie stellt hauptsächlich Molekularsiebe auf Silikat-

basis her. Diese werden in Industrie- und Chemieanlagen sowie bei

der Aufbereitung von Brennstoffen verwendet. Molekularsiebe dienen

dabei der Reinigung von gasförmigen Substanzen wie Ethanol, Erdgas,

Wasserstoff und Sauerstoff. Ebenfalls zur Silikatchemie zählen die

Chromatographiegele, die bei der Trennung von pharmazeutischen

Substanzen eingesetzt werden. Ausserdem produziert der Bereich

Dünger für den Schweizer Markt sowie deuterierte Lösungsmittel.

Das Marktumfeld entwickelte sich je nach Geschäftsfeld, Branche und

Region unterschiedlich. Im Geschäftsfeld Molekularsiebe waren in

Europa die wirtschaftlichen Impulse gering und die Konjunktur gemes-

sen am Bruttoinlandprodukt entwickelte sich in Europa mit einem Plus

von rund 1,5 % weiterhin nur zögerlich. Trotz rekordtiefer Zinsen in

Europa und den USA blieb die Investitionsbereitschaft der Industrie

verhalten. Der Wettbewerb ist entsprechend hoch und der Druck auf

die Preise, der nicht nur von Anbietern aus Europa, sondern zuneh-

mend von Mitbewerbern in Asien ausgeht, ist anhaltend stark.

In Nord- und Südamerika ist die Energieindustrie ein wichtiger Abneh-

mer von Molekularsieben. Die gesunkenen Energiepreise beeinträch-

tigten die Wettbewerbsfähigkeit alternativer Energiequellen wie Ethanol

sowie auch die Rentabilität der Erschliessung von Schiefergasvorkom-

men, welche mit relativ hohen Kosten verbunden ist. Entsprechend

beschränkte sich die Nachfrage nach Molekularsieben weitgehend auf

Wiederbefüllungen bestehender Anlagen. Die Erholung der Wirtschaft

in den USA stützte hingegen den Bedarf für industrielle Anwendungen.

Das Wachstum in Asien hielt an, wenn auch in China die Dynamik

weiter nachgelassen hat. Für den Bereich Chemie wird die Pharma-

industrie zunehmend wichtiger und die Nachfrage nach Molekular-

sieben zur Reinigung von medizinischem Sauerstoff und nach

Chromato graphiegelen blieb hoch.

Geschäftsentwicklung

Der Bereich realisierte mit einem Umsatz von CHF 62,5 Mio. ein Plus

gegenüber dem Vorjahr. Angesichts des Frankenschocks zu Jahres-

beginn ist dies ein erfreuliches Resultat, das nur dank verstärkter Ver-

kaufsanstrengungen und beträchtlicher Mehrmengen möglich war. Die

Kapazitäten der Anlagen in den USA und in der Schweiz waren gut

ausgelastet. Gleichzeitig hat der Bereich weitere Massnahmen ergrif-

fen, um die Effizienz der Produktion zu steigern. Die Produktionskosten

am Standort in der Schweiz sind allerdings mit dem starken Franken

im internationalen Vergleich weiter angestiegen. Geografisch blieb die

Verteilung der Umsätze weitgehend unverändert.

Der Bereich Chemie behauptete sich trotz des Frankenschocks, steigerte den Umsatz um 3,8 % auf CHF 62,5 Mio. und verbesserte das operative Ergebnis. Mit der Akquisition von ALSIO in China stärkt die Silikatchemie die Position im Wachstumsmarkt Asien.

Chemie steigert Umsatz und Ergebnis und übernimmt Mitbewerber in China

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Chemie CPH Geschäftsbericht 2015 17

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2014 2015

2011 2012 2013 2015

2015

2014

2011 2012 2013

Der Bereich Chemie gab Ende 2015 die Übernahme des chinesischen

Molekularsiebherstellers Jiangsu ALSIO Technology mit Sitz in

Liangyungang in der Provinz Jiangsu bekannt. Das Closing der Trans-

aktion ist im ersten Quartal 2016 geplant. Das Unternehmen wird in

die Zeochem-Gruppe integriert und im Bereich Chemie konsolidiert

werden.

Die Herstellung von Mineraldünger im Auftrag der Fenaco, der Markt-

führerin im Schweizer Düngerhandel, entwickelte sich stabil. Bei den

Lösungsmitteln für die chemische Analytik konnten aufgrund der

erfreulichen Nachfrage die Kapazitäten erweitert werden.

Die Effizienzverbesserungen wirkten sich positiv aus. Der EBITDA des

Bereichs stieg im Vergleich zum Vorjahr auf CHF 1,5 Mio. und der EBIT

verbesserte sich auf CHF – 1,8 Mio.

Der Bereich investierte CHF 2,2 Mio. (im Vorjahr CHF 3,1 Mio.) primär

in den weiteren Ausbau der margenstarken Produkte. Am Produktions-

standort in den USA wird eine Pilotanlage zur Produktion kleiner Chargen

gebaut, um die Entwicklung neuer Produkte schneller zur Marktreife

zu bringen. Ende 2015 beschäftigte der Bereich Chemie 182 Mitar-

beitende im Vergleich zu 180 im Vorjahr.

Strategie

Geografisch setzt der Bereich Chemie auf den Ausbau des Geschäfts

in den Wachstumsmärkten. Mit der Bekanntgabe des Kaufs von ALSIO,

eines führenden Molekularsiebhersteller in China, stärkt der Bereich

seine Position in Asien. Zusätzliche Möglichkeiten verspricht sich der

Bereich durch die Aufhebung des Embargos gegen den Iran. In den

vergangenen Jahren hat sich im Iran ein grosser Nachholbedarf in der

petrochemischen Industrie aufgebaut. Das Produktportfolio wird weiter

im Bereich anspruchsvoller Anwendungen ausgebaut, die eine bes-

sere Performance, bzw. bei Chromatographiegelen eine höhere Trenn-

leistung und damit zusätzlichen Mehrwert für die Kunden bieten.

Ausblick

Der Bereich Chemie verspricht sich bei höhermargigen Produkten eine

stabile Entwicklung. Die Situation bei den Mengenprodukten bleibt

dagegen aufgrund des Preisdrucks angespannt. Mit dem neuen Pro-

duktionsstandort in China gewinnt die Zeochem zusätzlich an Wettbe-

werbsfähigkeit. In Nord- und Südamerika rechnet der Bereich mit einer

stabilen und in Asien mit einer wachsenden Nachfrage, während Euro-

pa weiterhin die geringsten Wachstumsaussichten aufweist. Für das

Jahr 2016 geht der Bereich von einem steigenden Umsatz und einer

Verbesserung beim operativen Ergebnis aus.

Schweiz 9 %

Euro-Raum 19 %

Übriges Europa 14 %

USA 37 %

Übriges Amerika 5 %

Übrige Länder 15 %

Umsatz Chemie nach Regionen

EBITDA Chemie 1)

in CHF Mio.

(linke Skala)

In % vom Umsatz

(rechte Skala)

EBIT Chemie 1)

n CHF Mio.

(linke Skala)

in % vom Umsatz

(rechte Skala)

Umsatz Chemie 1)

in CHF Mio.

1) 2011 ohne Feinchemie

1) 2011 ohne Feinchemie

1) 2011 ohne Feinchemie

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18 CPH Geschäftsbericht 2015 Papier

Papier

ISO 9001, ISO 14001, OHSAS 18001: Die Anforderungen an

die Qualität und Nachhaltigkeit der Prozesse und die Arbeits-

sicherheit steigen stetig. Gleichzeitig sind die Prozesse

immer mehr miteinander vernetzt. «Die logische Folge davon

war, ein integriertes Managementsystem (IMS) zu schaffen,

das sämtliche Prozesse im Detail dokumentiert und für alle

Mitarbeitenden transparent zugänglich macht», kommentiert

Patrick Birrer (Bild), Leiter Managementsysteme bei Perlen

Papier.

Das bestehende Managementsystem entsprach nicht mehr

den aktuellen Prozessen und Anforderungen. Es wurde des-

halb ab Herbst 2014 abteilungsweise in Workshops überar-

beitet und die neuen Strukturen in der neuen Prozessland-

karte Schritt für Schritt bis Ende 2015 implementiert. So ist

das IMS als tägliches Arbeitsinstrument einsetzbar und wird

auch von allen Beteiligten genutzt.

Als Grundlage und Ausgangspunkt dienen die Führungspro-

zesse, die den Umgang mit den Themen Qualität, Sicherheit,

Umwelt oder Energie regeln. Im eigentlichen Herzstück des

IMS werden sämtliche Geschäftsprozesse beschrieben; vom

Verkauf, Einkauf über die Produktion bis zu Logistik. Und als

Drittes sind alle Unterstützungsprozesse, angefangen bei

der IT, über Human Resources, die Technik bis zum Kunden-

dienst, erfasst und abgebildet.

«Wir gewinnen enorm an Effizienz, indem wir Doppelspurig-

keiten eliminieren und die Prozesse schlank und vernetzt

darstellen können», kommentiert Birrer. «Alle Mitarbeiten-

den arbeiten automatisch mit den neusten Arbeitsanweisun-

gen und finden sämtliche benötigen Abläufe, Formulare und

Vorlagen online auf der Sharepoint-Plattform. Das beschleu-

nigt auch allfällig notwendige Anpassungen und Änderungen

spürbar.»

Prozesse werden optimiert

EFFIZIENZ

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Papier CPH Geschäftsbericht 2015 19

PerlenValue für hohe AnsprücheZahlreiche Pressepublikationen kämpfen mit sinkenden Sei-

tenzahlen. Wenn der Umfang eines Magazins sinkt, verliert

die Publikation schnell an Wertigkeit. Um diesem Effekt zu

begegnen, hat Perlen das neue Papier PerlenValue entwickelt.

Das an der PM 4 produzierte gestrichene Papier erreicht dank

einer neuen Rezeptur 30 % mehr Volumen.

«Ein auf PerlenValue gedrucktes Magazin mit 30 Seiten

Umfang wirkt für den Leser dank des höheren Volumens wie

ein 40-seitiges Heft», erläutert Wolfgang Bucher, Leiter

Verkauf bei Perlen Papier, und ergänzt: «PerlenValue ist aber

auch für Kostenbewusste interessant. Die Versandkosten der

Magazine und Werbebeilagen hängen vom Gewicht ab. Eine

Werbebeilage auf einem herkömmlichen Papier mit einem

Gewicht von 65 g/m2 kann stattdessen ohne Qualitätsverlust

auf PerlenValue mit 51 g/m2 gedruckt werden. Das spart

zu sätzlich Versandkosten.» Der vorliegende Geschäftsbe-

richt 2015 der CPH wurde auf dem neuen Papier PerlenValue

gedruckt.

Auch an der PM 7 sind neue Produkte in der Pipeline, um den

Kunden aufgebesserte Zeitungsdruckpapiere mit höherer

Glätte und mehr Glanz anbieten zu können. Dazu investiert

Perlen Papier rund eine Million Franken in den Kalander der

Anlage. Die Produkteinführung ist im Lauf des Jahres 2016

geplant. «Mit den beiden höhermargigen Papierqualitäten

können wir den Produktemix verbessern und neue Kunden-

gruppen erschliessen», ist Wolfgang Bucher überzeugt.

Die Papierproduktion ist äusserst energieintensiv. 2015 ver-

brauchte Perlen Papier zur Produktion von 538 000 Tonnen

Papier rund 4400 Terajoule Energie in Form von Strom, Gas

und Dampf. Energie ist nach den Faserstoffen der zweit-

grösste variable Kostenblock. Perlen Papier hat 2015 mit

dem Bundesamt für Energie eine Zielvereinbarung ab -

geschlossen, bis 2022 die Energieeffi zienz um 2,8 % zu

steigern. Dazu investiert Perlen Papier CHF 2 Mio. in rund

30 Massnahmen. Allein der geplante Hochdruckdampf-

speicher an der Rückstandsverbrennungsanlage wird eine

Energieeinsparung von knapp 30 Terajoule pro Jahr zur

Folge haben. Gleichzeitig engagiert sich Perlen Papier für

den Schutz der Umwelt und nimmt am Programm der

Energie-Agentur der Wirtschaft zur Reduktion der CO2-Emis-

sionen teil. Mit der Beteiligung an der Kehrichtverbren-

nungsanlage Renergia und deren Ansiedlung in unmittel-

barer Nachbarschaft setzt Perlen Papier die Ziele vorzeitig

um. Durch die Verbrennung des Kehrichts der Region pro-

duziert Renergia Dampf, der eine Turbine antreibt und Strom

für rund 38 000 Haushalte erzeugt. Der überschüssige

Niedrigdruckdampf wird in Rohrleitungen in die Zylinder der

Papiermaschinen bei Perlen Papier geleitet und trocknet die

Papierbahnen.

Seit der Inbetriebnahme der Renergia im Jahr 2015 kann

Perlen Papier auf die Dampferzeugung mit thermischer

Energie verzichten. Dies hat die CO2-Emissionen 2015

bereits um rund 40 000 Tonnen reduziert.

Renergia macht Dampf

EXPANSION

ENGAGEMENT

Page 20: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

20 CPH Geschäftsbericht 2015 Papier

PAPIER

Marktumfeld

Die Nachfrage nach Zeitungsdruckpapieren sank im Berichtsjahr in

Westeuropa um 8,1 %, nach einem Rückgang von 6,3 % im Vorjahr.

Auch die Magazinpapiere waren weniger gefragt. Der Rückgang war

mit 4,4 % nach 3,2 % im Vorjahr wiederum etwas weniger ausgeprägt

als beim Zeitungsdruckpapier. Die Zeitungsverlage befinden sich in

einem strukturellen Umbruch. Immer mehr Leser konsumieren aktuelle

Informationen online und der Anteil von mobilen Zugriffen über

Smartphones nimmt ebenfalls zu. Viele Verlage reagieren darauf mit

dem Ausbau eigener Newsseiten. Die Reichweite von bezahlten

Online-Newsangeboten ist allerdings noch immer relativ gering und

die gedruckte Zeitung hat weiterhin einen hohen Stellenwert. Allerdings

haben sowohl Auflagen wie Umfang der Ausgaben abgenommen, da

ein Teil der Werbung ins Internet abgewandert ist.

Auf die rückläufige Nachfrage haben die Anbieter von Zeitungsdruck-

papieren 2015 mit der Anpassung der Kapazitäten reagiert und

in Europa rund 0,75 Mio. Tonnen Kapazitäten stillgelegt. Einzelne

Anbieter mussten Insolvenz anmelden. Dies reichte aber noch nicht

aus, um Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen. Die Über-

kapazitäten dürften Ende Jahr im Zeitungsdruck noch immer rund

0,5 Mio. Tonnen und bei den Magazinpapieren rund 0,8 Mio. Tonnen

betragen haben. Ende Jahr gaben weitere Anbieter bekannt, dass sie

die Schliessung von Anlagen prüfen. Umfang und Auswirkungen für

2016 sind aber noch offen.

Die Papierpreise blieben 2015 aufgrund der beschriebenen Markt-

situation stark unter Druck. Gegenüber 2014 gingen vor allem die

Preise beim Zeitungsdruckpapier in Europa nochmals deutlich zurück.

Erst gegen Ende des Jahres zeichnete sich eine Stabilisierung ab, bei

den Magazinpapieren kam es sogar zu einer leichten Erholung. Das

tiefe Preisniveau ermöglicht in Europa keine wirtschaftlich nachhaltige

Produktion für die Erzeuger, und die Ertragslage war bei allen Anbietern

unbefriedigend. Die Schweizer Papierhersteller waren neben dem

Preiszerfall mit einem seit Januar 2015 sprunghaft gestiegenen

Franken kurs konfrontiert. Perlen Papier exportierte im Berichtsjahr

83 % (im Vorjahr 82 %) ihrer Produkte. Da der Euroraum mit Abstand

das wichtigste Absatzgebiet darstellt, waren die Effekte der Franken-

aufwertung besonders markant spürbar. In der Schweiz ist im Zeitungs-

druck nur noch ein weiterer Produzent aktiv, bei Magazinpapieren ist

Perlen Papier der einzige Hersteller.

Geschäftsentwicklung

Mit insgesamt 538 000 Tonnen Pressepapieren konnte der Bereich

0,7 % mehr als im Vorjahr absetzen. Die Absatzmenge an Zeitungs-

druckpapieren nahm um 0,6 % auf 350 000 Tonnen und an Magazin-

Der Umsatz im Bereich Papier sank um 21,2 % auf CHF 247,8 Mio. Über-kapazitäten drückten auf die Papierpreise und der starke Franken wirkte sich zusätzlich negativ auf den exportorientierten Schweizer Standort aus. Der EBIT ging auf CHF – 28,0 Mio. zurück.

Frankenstärke und Preisrückgang bremsen Papierbereich

Page 21: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Papier CPH Geschäftsbericht 2015 21

350

315

280

245

210

175

140

105

70

35

0

45

40

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30

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20

15

10

5

0

–5

27

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21

18

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9

6

3

0

–3

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12

6

0

–6

–12

–18

–24

–258

–264

–270

9

6

3

0

–3

–6

–9

–12

–84

–87

–90

20152011 2012 2013 2014

20152011 2012 2013 2014

20152011 2012 2013 2014

papieren um 1,1 % auf 188 000 Tonnen zu. Beide Papiermaschinen

waren gut ausgelastet.

Die sinkenden Papierpreise und der stärkere Franken bildeten eine

ungünstige Konstellation für den Bereich Papier. Der Umsatz des

Bereichs ging um 21,2 % auf CHF 247,5 Mio. zurück. Perlen Papier

erreichte damit Marktanteile in der Schweiz bei Zeitungsdruckpapieren

von 31,3 % und bei Magazinpapieren von 34,7 % (im Vorjahr 31,5 %

bzw. 35,5 %). In Europa konnte Perlen Papier die Marktanteile steigern

auf 5,3 % (im Vorjahr 5,0 %) bei Zeitungsdruckpapieren und auf 6,7 %

(im Vorjahr 6,6 %) bei Magazinpapieren. Mit dieser Grösse hat Perlen

Papier wenig Einfluss auf die Papierpreise und kann dem stärkeren

Franken auch nur eingeschränkt durch günstigere Importe auf der

Beschaffungsseite entgegenwirken. Deshalb liegt der Hauptfokus auf

der stetigen Verbesserung der Effizienz, um Kostennachteile aus-

gleichen zu können. Dazu wurden CHF 5,2 Mio. in Sachanlagen inves-

tiert. Insgesamt hat der Bereich zwar wiederum gute Fortschritte

erzielt, die diversen Massnahmen wie die günstigere Beschaffung von

Rohstoffen und Energie kompensierten aber nur einen Teil der aufgrund

der tieferen Preise und des tieferen Euros gesunkenen Einnahmen. Der

EBITDA ging von CHF 37,0 Mio. auf – 3,8 Mio. zurück. Der Betriebs-

gewinn (EBIT) fiel mit – 28,0 (nach CHF 12,5 Mio. im Vorjahr) deutlich

negativ aus. Der Personalbestand blieb mit 360 (364) Mitarbeitenden

fast unverändert.

Strategie

Perlen Papier will sich im Hauptabsatzgebiet als Kostenführer etablieren

und setzt dazu konsequent Massnahmen um, die die Wettbewerbs-

fähigkeit steigern. Neben Produktivitätsverbesserungen gehören dazu

auch Investitionen in neue Produkte mit höherer Marge. Im Geschäfts-

jahr hat der Bereich Papier den Vertrieb auf Länderverantwortlichkeiten

umgestellt und zeitgleich die Grob- und Feinplanung beider Maschinen

zentralisiert. So können die Kunden noch direkter und umfassender

betreut werden.

Ausblick

2016 muss in Europa mit einem weiteren Nachfragerückgang für

Presse papiere gerechnet werden. Da aber gleichzeitig Überkapazitäten

abgebaut werden, sollte sich die Lage entspannen und die Papierpreise

könnten leicht steigen. Dies würde sich positiv auf die Ertragslage der

Papierproduzenten auswirken. Der Bereich Papier wird 2016 erneut

rund CHF 10 Mio. in die Optimierung der Produktionsanlagen investie-

ren, um die Profitabilität zu verbessern. Falls der Franken sich nicht

weiter aufwertet, rechnet der Bereich Papier mit einem höheren Umsatz

für 2016. Zudem sollte im operativen Geschäft die Gewinnzone im

laufenden Jahr wieder erreicht werden können.

in CHF Mio.

Umsatz Papier

in CHF Mio. (linke Skala)

in % vom Umsatz (rechte Skala)

EBIT Papier

in CHF Mio. (linke Skala)

in % vom Umsatz (rechte Skala)

EBITDA Papier

Schweiz 17 %

Euro-Raum 77 %

Übriges Europa 4 %

Amerika 1 %

Übrige Länder 1 %

Umsatz Papier nach Regionen

Page 22: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

22 CPH Geschäftsbericht 2015 Verpackung

Verpackung

Der Markt für Blisterverpackungen wächst in Asien anhaltend mit zweistelligen Raten.

Mit dem zunehmenden Lebensstandard, der wachsenden Bevölkerung, der höheren

Lebenserwartung und der verbesserten medizinischen Versorgung steigt die Nachfrage

nach Medikamenten. Gleichzeitig werden immer mehr pharmazeutische Wirkstoffe,

insbesondere die erschwinglichen Generika, von Unternehmen vor Ort produziert.

Marktstudien gehen davon aus, dass die asiatisch-pazifische Region bis im Jahr 2020

die USA als grössten Pharmaverpackungsmarkt ablösen wird.

2015 erwirtschaftete Perlen Packaging knapp 20 % der Umsätze in Asien. Um die

lokalen Märkte schneller und effizienter bedienen zu können, hat Perlen Packaging

2014 beschlossen, in China ein eigenes Beschichtungswerk aufzubauen.

«Der Spatenstich ist im Frühjahr 2015 erfolgt und der Bau des Werks in Wujiang, süd-

lich von Suzhou, befindet sich im Zeitplan», freut sich Philipp Morgenthaler, Standort-

leiter Perlen und verantwortlich für den Aufbau der Anlage in China. 2016 sollen die

ersten Produkte ausgeliefert werden, und die Zahl der Mitarbeitenden dürfte auf rund

50 bis zum Jahresende ansteigen. Perlen Packaging ist spezialisiert auf Beschichtun-

gen für Blisterverpackungen mit hoher Barrierewirkung. Diese schützen die pharma-

zeutischen Wirkstoffe vor Feuchtigkeit und sind in tropischen Klimazonen besonders

wichtig.

Produktion in China für Asiens Wachstumsmärkte

EXPANSION

Page 23: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Verpackung CPH Geschäftsbericht 2015 23

Die Produkte der CPH-Gruppe sind energieintensiv. Dies gilt

auch für die Herstellung von PVC-Folien am Standort in

Deutschland. Ein effizienter Umgang mit der teuren und

wertvollen Ressource Energie ist deshalb Pflicht. Denn jede

im Betrieb nicht benötigte Kilowattstunde Energie führt zu

doppelten Einsparungen. Nicht nur die Beschaffung erzeugt

Kosten, sondern auch die Belastung der Umwelt durch

Abwärme oder CO2-Emissionen.

Perlen Packaging in Deutschland hat deshalb beschlossen,

systematisch die Energiekreisläufe zu erfassen, zu überwa-

chen und den Energieeinsatz zu optimieren. «Mit der Zerti-

fizierung nach ISO 50001 im Jahr 2015 konnten wir alle

Mitarbeitenden für die Problematik sensibilisieren», erläutert

Reiner Gerlach, Standortleiter des Werkes in Müllheim.

«Dank der ISO-Norm haben wir mit einem neu geschaffenen

Energieteam die Energiesituation und die Prozesse doku-

mentiert und einen Anforderungskatalog erstellt, wie wir

unser Energiemanagement in den nächsten Jahren laufend

verbessern können.» Ein weiterer positiver Effekt eines

professionellen Energiemanagements liegt im fiskalischen

Bereich. So können Unternehmen in Deutschland, die

bestimmte Anforderungen zum effizienten Umgang mit

Energie erfüllen, Abgaben auf Energieträger für erneuer-

bare Energien oder den Energiespitzensteuersatz teilweise

zurückfordern. Im Fall von Perlen Packaging handelt es sich

um sechsstellige Beträge, die so wieder ins Unternehmen

zurückfliessen würden.

Energieverbrauch im Fokus

Acht Hauptprojekte und eine Vielzahl von Unterprojekten

umfasst das Projekt «Smart Move Forward», mit dem Perlen

Packaging die Prozesse effi zienter gestalten, die Kosten redu-

zieren und damit das Ergebnis laufend verbessern will. «Wir

drehen dazu an jeder noch so kleinen Schraube», kommen-

tiert Peter Henz, Leiter Personal bei Perlen Packaging. Denn

nach der Philosophie von Kaizen, welche die CPH im Konti-

nuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) konsequent umsetzt,

beginnt Veränderung im Kleinen und bei jedem Einzelnen, um

sich im Grossen zu signifi kanten Effekten zu summieren.

Der Massnahmenkatalog reicht von der Beschaffungsseite

über Kapazitätssteigerungen bis zur Logistik oder der Opti-

mierung der Reisekosten. «Ein Schwerpunkt liegt bei der

Prozessoptimierung in der Produktion», erläutert Peter Henz.

«So können wir mit Sortimentsanpassungen, der Steigerung

der Losgrössen und mit der richtigen Planung den Aus-

schuss und die Standzeiten der Anlagen deutlich redu-

zieren.» Dank des Kapazitätsausbaus der Beschichtungs-

anlage in Perlen können Hochbarrierefolien noch effizienter

produziert werden.

Die für 2015 gesetzten Ziele zur Effizienzsteigerung auf

Stufe EBIT von CHF 2 Mio. wurden durch die konsequente

Umsetzung der Massnahmen weit übertroffen. 2016 soll

«Smart Move Forward» das Ergebnis erneut und in ähn-

lichem Umfang verbessern. Eine höhere Flexibilität bei der

Belieferung der Kunden in Asien verspricht sich Perlen

Packaging zudem durch die Inbetriebnahme der Pro-

duktions stätte in China im Laufe des Jahres 2016.

«Smart Move Forward»

ENGAGEMENT

EFFIZIENZ

Page 24: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

24 CPH Geschäftsbericht 2015 Verpackung

VERPACKUNG

Marktumfeld

Die Pharmamärkte in Europa bewegten sich 2015 seitwärts, womit der

Hauptabsatzmarkt für die Folien des Bereichs Verpackung stagnierte.

Die PVC-Folien werden in Blister-Verpackungen von Medikamenten

eingesetzt. Weltweit nahm die Nachfrage nach Blister-Verpackungen

um 4 % zu, wobei die Schwellenländer ein anhaltend überdurchschnitt-

liches Wachstum aufwiesen. Asien lag 2015 an der Spitze mit einer

knapp zweistelligen Zunahme. Das Wachstum in den Schwellenmärkten

fi ndet überwiegend bei den Generika statt, da die Schwellenmärkte

weitaus kostensensitiver sind als die Märkte in den Industriestaaten.

Die Globalisierung der Pharmamärkte schritt im Geschäftsjahr weiter

voran. Dies führte zu weiteren Konsolidierungen. So schlossen sich zum

Beispiel Pfi zer und Allergan zum weltgrössten Pharmakonzern zusam-

men. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf den Vertrieb von Medika-

menten aus – seien es Originalpräparate oder Generika – welcher

immer mehr weltweit erfolgt. Die Abpackunternehmen (Contract

Packer) müssen parallel zu diesem Konzentrationsprozess in der Lage

sein, den Kunden global zu folgen, um ihnen vor Ort Verpackungs-

lösungen anbieten zu können.

Es findet zugleich eine Polarisierung am Markt statt. Auf der einen

Seite steigt der Bedarf an Blisterfolien mit hohen Barrierewirkungen,

um die immer komplexeren Moleküle in allen Breitengraden vor

Umwelteinflüssen zu schützen. Auf der anderen Seite sind Generika-

hersteller an kostengünstigen Verpackungslösungen interessiert, was

im Geschäftsjahr Druck auf die Preise von Blisterfolien mit niedrigen

Barrierewirkungen und Monofolien ausübte.

Geschäftsentwicklung

Der Bereich Verpackung steigerte 2015 den Absatz um 1,8 % und

konnte damit im stagnierenden Markt Europa Marktanteile hinzuge-

winnen. Als einer der drei weltweit führenden Anbieter von PVC-Folien

für Blisterverpackungen erreichte der Bereich in Europa einen Markt-

anteil von rund 23 %. Dank der höheren abgesetzten Volumen konnte

ein Teil der Frankenaufwertung kompensiert werden. Dennoch ging der

Umsatz des Bereichs Verpackung um 6,8 % auf CHF 109,7 Mio. zurück.

Der in Europa erwirtschaftete Umsatzanteil blieb mit 66 % konstant.

Um insbesondere den Kunden in den Wachstumsmärkten in Asien

Produkte vor Ort anbieten zu können, baut der Bereich in China ein

eigenes Produktionswerk. Der Spatenstich erfolgte im Frühjahr 2015

und die Bauarbeiten kamen im Geschäftsjahr planmässig voran.

Die konsequente Ausrichtung auf Produkte mit höherer Wertschöpfung,

das heisst auf Folien mit höherer Barrierewirkung, zahlte sich im

Der Bereich Verpackung konnte die negativen Folgen der Frankenaufwertung erfreulicherweise gut kompensieren. Zwar ging der Umsatz um 6,8 % auf CHF 109,7 Mio. zurück, der EBIT stieg dagegen um 15,9 % auf CHF 5,9 Mio. Der Aufbau der Produktionsstätte in China kommt planmässig voran.

Verpackung steigert Ergebnis trotz Frankenaufwertung

Page 25: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Verpackung CPH Geschäftsbericht 2015 25

120

108

96

84

72

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0

10

9

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7

6

5

4

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10

9

8

7

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5

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3

2

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2011 2012 2013 2014

20

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20

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2

02015

2011 2012 2013 2014 2015

2011 2012 2013 2014 2015

Geschäftsjahr aus. Zusammen mit weiteren Effizienzgewinnen gelang

es mit diesen Massnahmen, den EBITDA bei CHF 10,7 Mio. zu halten.

Trotz der Vorleistungen für den Standort in China lag das Betriebs-

ergebnis (EBIT) mit CHF 5,9 Mio. über dem Vorjahr, wodurch sich die

EBIT-Marge von 4,3 % auf 5,3 % verbesserte. Insgesamt investierte

der Bereich CHF 14,1 Mio. in Sachanlagen. Neben dem Aufbau von

China wurde die Produktivität der Anlagen in der Schweiz verbessert.

Dadurch können Hochbarrierefolien noch effizienter beschichtet

werden. Die Anzahl der Mitarbeitenden lag Ende 2015 bei 309 (im

Vorjahr 307).

Strategie

Perlen Packaging ist der einzige Folienanbieter mit klarem Pharma-

profil und deckt das gesamte Spektrum von PVC-Monofolien bis zu

beschichteten PVdC-Folien mit höchster Barrierewirkung ab. Der

Schwerpunkt von Entwicklung, Produktion und Vertrieb liegt im Hoch-

barrieresegment, welches höhere Margen verspricht. In den vergan-

genen fünf Jahren ist es gelungen, den Umsatzanteil von Hochbarriere-

folien um durchschnittlich mehr als 10 % pro Jahr zu steigern. 2015

wurden 15 % der Umsätze mit Produkten erzielt, die in den letzten fünf

Jahren am Markt eingeführt wurden. Der Bereich Verpackung will

zudem in den stark wachsenden Schwellenmärkten die Marktposition

verstärken.

Ausblick

Dienstleistungen und Produkte im Gesundheitssektor bleiben in den

nächsten Jahren gefragt. Die Nachfrage nach Medikamenten wird in

den Industriestaaten aufgrund ungesunder Ernährung, mangelnder

Bewegung und zunehmender Überalterung weiter zunehmen, in

Schwellenmärkten werden Medikamente dank des Generikabooms für

grosse Teile der Bevölkerung erst erschwinglich. Studien gehen für

2020 von einem globalen Marktvolumen für Pharmaverpackungen von

USD 80 Mrd. aus, was einem jährlichen Wachstum von 6,5 % ent-

spricht. Bis im Jahr 2020 könnte die Region Asien-Pazifik die USA als

grösster Markt für Pharmaverpackungen ablösen.

2016 wird der Bereich Verpackung einen hohen einstelligen Millionen-

betrag in Sachanlagen investieren und den Standort in China in Betrieb

nehmen. Dieser wird 2016 erste Umsätze generieren und Kapazitäten

am Standort in der Schweiz für weiteres Wachstum freisetzen. Der

Bereich rechnet 2016 mit steigenden Umsätzen. Die zusätzlichen

Massnahmen zur Verbesserung der Produktivität sollten die höheren

Kosten durch die Inbetriebnahme des Werkes in China kompensieren

können.

in CHF Mio.

Umsatz Verpackung

in CHF Mio. (linke Skala)

in % vom Umsatz (rechte Skala)

EBIT Verpackung

in CHF Mio. (linke Skala)

in % vom Umsatz (rechte Skala)

EBITDA Verpackung

Schweiz 5 %

Euro-Raum 45 %

Übriges Europa 16 %

USA 5 %

Übriges Amerika 11 %

Übrige Länder 18 %

Umsatz Verpackung nach Regionen

Page 26: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

26 CPH Geschäftsbericht 2015 Corporate Governance

CORPORATE GOVERNANCE

Bericht zur Corporate Governance

Das nachfolgende Kapitel ist entsprechend der Corporate-Governance-

Richtlinie der SIX Swiss Exchange aufgebaut. Bei einigen Angaben wird

auf die Jahresrechnung ab Seite 43 verwiesen, insbesondere auf die

Zusatzangaben zur Corporate Governance im Anhang zur konsoli-

dierten Jahresrechnung ab Seite 71.

Gruppenstruktur und Aktionäre

Führungsstruktur per 31.12.2015

CEO

Peter Schildknecht

Geschäftsbereiche Funktionsbereich

Chemie CFO

Alois Waldburg-Zeil Manfred Häner

Papier

Klemens Gottstein

Verpackung

Wolfgang Grimm

Die CPH-Gruppe umfasst drei selbständig am Markt auftretende

Geschäftsbereiche. Die Gruppe wird durch den CEO geführt, die

Geschäftsbereiche durch die Bereichsleiter. Die Gruppenleitung besteht

aus CEO, CFO und den Bereichsleitern. Der CEO ist direkt dem Verwal-

tungsratspräsidenten der CPH unterstellt. Die CPH Chemie + Papier

Holding AG hat ihren Sitz in Perlen/Root, Schweiz. Die Übersicht über

die Tochtergesellschaften im Konsolidierungskreis befindet sich auf

Seite 76.

Kapitalstruktur

Angaben zur Kapitalstruktur sind den Zusatzangaben zur Corporate

Governance auf Seite 71 zu entnehmen.

Aktionariat (in %) 31.12.2015 31.12.2014

UBV Uetikon Betriebs- und Verwaltungs AG 49,9 49,9

Schnorf-Schmid Ella 7,2 7,2

J. Safra Sarasin Investmentfonds AG 5,0 6,0

Verwaltungsräte, Gruppenleitung und

ihnen Nahestehende 1,0 1,5

Publikumsaktionäre 30,9 30,1

Dispo 6,0 5,3

Anzahl Aktionäre 823 833

Verwaltungsrat und Gruppenleitung der CPH legen hohen Wert auf eine verantwortungsvolle Unternehmensführung im Interesse der Aktionäre, der Kunden, der Mitarbeitenden und weiterer Anspruchsgruppen.

Page 27: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Corporate Governance CPH Geschäftsbericht 2015 27

Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat der CPH-Gruppe hat die oberste Leitung der Gesell-

schaft inne. Insbesondere ist er für die strategische Ausrichtung des

Unternehmens, die Festlegung der Rechnungslegungs- und Finanzie-

rungsgrundsätze, die Beurteilung der Chancen und Risiken sowie die

Ernennung und Überwachung der Gruppenleitung verantwortlich. In

Übereinstimmung mit Gesetz und Statuten hat der Verwaltungsrat die

Leitung der Gesellschaft an die Gruppenleitung unter Führung des CEO

delegiert (siehe Führungsstruktur). Die Abgrenzung der Kompetenzen

und die Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsrat, seinen Aus-

schüssen, der Gruppenleitung und den Geschäftsbereichen sind im

Geschäfts- und Organisationsreglement der CPH Chemie + Papier

Holding AG detailliert festgehalten.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden einzeln für eine Amts-

dauer von einem Jahr gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Gemäss

Organisationsreglement endet das Mandat spätestens an der General-

versammlung des Jahres, in dem das entsprechende Mitglied das

70. Altersjahr erreicht.

Die Generalversammlung wählt aus der Mitte des Verwaltungsrates

den Verwaltungsratspräsidenten und die Mitglieder des Ausschusses

«Personal und Entschädigung». Der Verwaltungsrat konstituiert sich

ansonsten selbst und wählt den Vizepräsidenten und die Vorsitzenden

der Ausschüsse sowie die Mitglieder des Ausschusses «Finanzen und

Revision». Dem Verwaltungsrat der CPH-Gruppe gehörten am 31. De-

zember 2015 sechs Mitglieder an. Kein Verwaltungsratsmitglied war in

den letzten drei Jahren oder ist gegenwärtig exekutiv für die Gesell-

schaft tätig.

Mitglieder des Verwaltungsrates und der

Fachausschüsse am 31.12.2015

VR-

Mitglied

seit

Funktion Fachausschuss

Finanzen und

Revision

Fachausschuss

Personal und

Entschädigung

Schaub Peter 1994 Präsident Mitglied nur Personal

Talaat Tim 1994 Vizepräsident Mitglied

Gabella Mauro 2005 Mitglied Vorsitz

Kelterborn Kaspar W. 2015 Mitglied Vorsitz

Werder Manuel 2015 Mitglied Mitglied

Wipf Christian 2008 Mitglied Mitglied

Der Verwaltungsrat hat zwei ständige Ausschüsse gebildet: die Fach-

ausschüsse «Finanzen und Revision» sowie «Personal und Entschädi-

gung». Die Verwaltungsratsausschüsse treffen selber keine Entscheide,

sie haben in erster Linie vorberatende Funktion. Sie sollen insbe-

sondere mithelfen, die Verwaltungsratssitzungen effizienter zu gestal-

ten und rasche, fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Aufgaben der

Ausschüsse sind in einem eigenen Pflichtenheft geregelt.

Die Fachausschüsse sind wie folgt zusammengesetzt:

Finanzen und Revision

Der Fachausschuss «Finanzen und Revision» konstituierte sich nach

den Wahlen in den Verwaltungsrat an der Generalversammlung im

Frühjahr 2015 neu. Neben dem bisherigen Ausschussmitglied Peter

Schaub wählte der Verwaltungsrat Kaspar Kelterborn (Vorsitz) und

Manuel Werder in den Fachausschuss. Der Ausschuss trat 2015 zu

drei halbtägigen Sitzungen zusammen. CEO und CFO der CPH-Gruppe

nehmen als ständige Gäste an den Sitzungen des Ausschusses teil.

Die Aufgaben des Fachausschusses beinhalten insbesondere:

– Überprüfen der Ausgestaltung des Finanz- und Rechnungswesens

bezüglich Angemessenheit, Zuverlässigkeit und Wirksamkeit

– Überprüfen des Jahres- und Halbjahresabschlusses sowie anderer

zu publizierender Finanzinformationen; Festlegen von Richtlinien,

Qualitätsstandards und Informationsgehalt derselben

– Überwachen der Einschätzung von Unternehmensrisiken sowie

Überprüfen der Praktiken des Risikomanagements

– Überwachen der Anlage- und Hedgingpolitik

– Überwachen und Einschätzen der Wirksamkeit des internen Kont-

rollsystems (IKS)

– Überwachen der Geschäftstätigkeit hinsichtlich Einhaltung und

Umsetzung von VR-Beschlüssen, unternehmenspolitischen Grund-

sätzen und Weisungen sowie der gültigen Rechtsvorschriften,

insbesondere auch der Börsengesetzgebung

– Überprüfen der Leistung, Unabhängigkeit und Honorierung der

Revisionsstelle und des Konzernprüfers (externe Revision) sowie

Wahl empfehlung derselben zuhanden des Verwaltungsrates bzw.

der Generalversammlung. Genehmigen des Prüfungsplanes,

Behandeln der Prüfberichte und Überwachen der Umsetzung von

Empfehlungen der externen Revision

– Überwachen der Immobilienstrategie

Personal und Entschädigung

Mauro Gabella (Vorsitz), Tim Talaat, Christian Wipf und Peter Schaub

(nur Personal) bilden den Fachausschuss «Personal und Entschädi-

gung». 2015 fanden zwei halbtägige Sitzungen statt. Der CEO

ist ständiger Gast an den Ausschusssitzungen, ausser wenn seine

eigene Vergütung oder andere ihn betreffende Themen behandelt

werden. Der Fachausschuss ist im Besonderen für folgende Aufgaben

zuständig:

– Erarbeiten der Leitlinien für die Vergütungs- und Benefitpolitik der

CPH-Gruppe zuhanden des Verwaltungsrates; insbesondere der

Grundsätze für die Vergütung des Verwaltungsrates und der

Gruppen leitung

– Antrag an den Verwaltungsrat betreffend die Vergütung des Verwal-

tungsrates

– Überprüfen der Leistung und jährlichen Zielerreichung des CEO und

der Mitglieder der Gruppenleitung; Antrag an den Verwaltungsrat

betreffend fixe und variable Vergütung derselben

– Überwachen der Umsetzung der Vergütungspolitik und der Lohn-

entwicklung in der CPH-Gruppe

– Antrag an den Verwaltungsrat betreffend die Wahl von Verwaltungs-

räten und Ernennung des CEO und der Mitglieder der Gruppen-

leitung sowie deren Anstellungsbedingungen

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28 CPH Geschäftsbericht 2015 Corporate Governance

2015 tagte der Verwaltungsrat insgesamt sieben Mal an zwei halbtägigen

und vier ganztägigen Sitzungen sowie während einer zweitägigen Stra-

tegiesitzung. Der CEO und der CFO sind ständige Gäste an den Sitzungen

des Verwaltungsrates, ausser wenn sie betreffende Themen, wie ihre

Vergütung, behandelt werden. Interne Themen sowie z. B. die Vergütung

des CEO bespricht der Verwaltungsrat in einer geschlossenen Vorsitzung.

Die aktuelle und zukünftige Entwicklung jedes Geschäftsbereiches wird

einmal pro Jahr jeweils während eines halben Tages vertieft diskutiert.

Hierzu werden die Geschäftsleitungen der Bereiche eingeladen.

An der zweitägigen Strategiesitzung befasst sich der Verwaltungsrat

mit strategischen Fragen und der mittelfristigen Entwicklung der

CPH-Gruppe und ihrer Bereiche. Dabei nehmen die gesamte Gruppen-

leitung sowie themenbezogen auch Mitglieder der Geschäftsleitungen

der Bereiche teil.

Der Präsident des Verwaltungsrates unterstützt den CEO im Rahmen

regelmässiger Kontakte bei der Ausführung seiner Aufgaben und der

Umsetzung der Strategie.

Der Verwaltungsrat beaufsichtigt die Gruppenleitung durch ein struk-

turiertes Berichtswesen und durch Controlling-Prozesse. Monatlich

erhält der Verwaltungsrat einen ausführlichen schriftlichen Bericht über

den Geschäftsgang, die finanziellen Ergebnisse, die Entwicklung der

Märkte, drohende Risiken sowie wichtige Ereignisse. Der CEO erläutert

zusätzlich an jeder Verwaltungsratssitzung den aktuellen Geschäfts-

gang sowie sämtliche gruppenrelevanten Angelegenheiten.

Risikomanagement

Das Risikomanagement erfolgt nach den von Management und

Verwaltungsrat festgelegten Grundsätzen, in denen die strategischen

und operativen Geschäftsrisiken, die Absicherung von Wechselkurs-,

Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken sowie das interne

Kontrollsystem (IKS) beurteilt werden. Die regelmässig erfassten und

analysierten Risiken werden im jährlichen Risikobericht an den Verwal-

tungsrat zusammengefasst. Weitere Angaben zum internen IKS finden

sich im Anhang zur Rechnungslegung auf Seite 74.

Die Revisionsstelle unterstützt den Verwaltungsrat und den Ausschuss

«Finanzen und Revision» dabei, deren Kontroll- und Überwachungsauf-

gaben wahrzunehmen.

Gruppenleitung

Die Gruppenleitung ist das oberste Geschäftsführungsorgan der CPH.

Ihr obliegt die operative Führung. Sie ist vor allem für die Umsetzung

der vom Verwaltungsrat festgelegten Strategie, für die Durchsetzung

der Unternehmenspolitik sowie für die Steuerung und Koordination der

Geschäftsbereiche verantwortlich. Die Mitglieder der Gruppenleitung

werden vom Verwaltungsrat ernannt. Die Gruppenleitung trifft sich in

der Regel monatlich zur gemeinsamen Gruppenleitungssitzung. Einmal

jährlich führt sie eine zweitägige Klausurtagung durch. Zudem findet

einmal pro Jahr ein eineinhalbtägiges Kadermeeting zusammen mit

allen Mitgliedern der Geschäftsleitungen der Bereiche statt.

Honorierung

Angaben zur Honorierung von Verwaltungsrat und Gruppenleitung

finden sich im Vergütungsbericht auf Seite 34.

Mitwirkungsrechte und Kontrollwechsel

Angaben zu den Mitwirkungsrechten und Kontrollwechselklauseln sind

den Zusatzangaben zur Corporate Governance auf der Seite 71 zu

entnehmen.

Revision

Revisionsstelle und Konzernprüfer

PricewaterhouseCoopers AG, Zürich

Erstmalige Wahl: 1971

Amtsdauer: Rechnungsjahr 2015

Leitender Revisor

René Rausenberger seit 2009.

Die Vergütungen an die Revisionsstelle sind auf Seite 72 aufgeführt.

Der Verwaltungsratsausschuss «Finanzen und Revision» prüft die

Berichte der externen Revision und beurteilt deren Arbeit. Er berichtet

darüber an den Verwaltungsrat. Im Jahr 2015 nahmen die Vertreter

der Revisionsstelle an zwei Sitzungen des Ausschusses «Finanzen und

Revision» teil.

Informationen für Aktionäre und Obligationäre

Kursentwicklung Aktie

Die CPH-Aktie wurde 2015 im Verhältnis 1 : 20 gesplittet. Die Aktie

schloss am 30. Dezember 2015 an der SIX Swiss Exchange bei einem

Kurs von CHF 31.40, was gegenüber dem Stand vor einem Jahr einem

Rückgang um 44,4 % entspricht. Damit lag die Kursentwicklung unter

dem Gesamtmarkt, welcher gemessen am Swiss Performance Index

(SPI) um 2,7 % zulegte.

Kursentwicklung Obligation

Die CPH hat im Juli 2014 eine Frankenanleihe von CHF 120 Mio. mit

einem Coupon von 2,75 % und einer Laufzeit von fünf Jahren aufge-

legt. Die Anleihe ist an der SIX Swiss Exchange kotiert. Im Geschäfts-

jahr schloss die Anleihe am 30. Dezember bei einem Kurs von 102.10,

gegenüber 102.05 im Vorjahr.

Titelinformationen Aktie Obligation

Valorennummer 162 471 24 761 122

ISIN CH0001624714 CH0247611228

Reuters CPH.S

SIX Swiss Exchange CPHN CPH14

Coupon 2,75 % p.a.

Couponzahlung 10. Juli

Rückzahlung zu pari am 10. Juli 2019

Betrag CHF 120 Mio.

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Corporate Governance CPH Geschäftsbericht 2015 29

Kursentwicklung 2015: CPH Aktie

–––– CPH N –––– SPI%

Jan Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

120

110

100

90

80

70

60

50

Angaben zur Aktie 1) 2015 2014 2013 2012 2011

Schlusskurs per 31.12. in CHF 31.40 56.45 61.50 65.00 50.50

Höchst in CHF 59.90 63.80 67.45 73.50 85.00

Tiefst in CHF 30.00 55.95 59.20 49.25 47.50

Nominalwert pro Aktie in CHF 5.00 5.00 5.00 5.00 5.00

Kennzahlen pro Aktie 2)

Eigenkapital pro Aktie in CHF 67.12 73.67 72.38 118.29 117.72

Kurs-Buchwert-Verhältnis per 31.12. 0.47 0.77 0.85 0.55 0.43

Nettoergebnis pro Aktie in CHF – 5.52 1.75 – 45.25 1.34 – 3.00

Kurs-Gewinn-Verhältnis per 31.12. n.a. 32.25 n.a. 48,38 n.a.

Cash Flow pro Aktie in CHF 1.20 0.34 0.23 0.24 0.25

Free Cash Flow pro Aktie in CHF 0.23 0.07 2.28 10.61 5.60

Dividende pro Aktie (2015: Vorschlag) in CHF 0.60 0.65 0.65 0.65 0.65

Börsenkapitalisierung

Anzahl Namenaktien 1) 6 000 000 6 000 000 6 000 000 6 000 000 6 000 000

Aktienkapital in CHF Mio. 30 30 30 30 30

Börsenkapitalisierung in CHF Mio. 188 339 369 390 303

1) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte2) Gemäss konsolidierter Gruppenrechnung

Kursentwicklung 2015: CPH 2,75 %-Obligation 14–19

–––– CPH14%

105

104

103

102

101

100

99

98Jan Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

Investor-Relations-Kontakt

Peter Schildknecht, CEO

CPH Chemie + Papier Holding AG

6035 Perlen

Tel. +41 41 455 80 00

E-Mail [email protected]

Investor-Relations-Agenda

26. Februar 2016 Medienkonferenz und Investorenmeeting

Publikation Geschäftsbericht 2015

23. März 2016 Generalversammlung

Juli 2016 Halbjahresbericht per 30. Juni 2016

Mitteilungen zum Geschäftsgang, Aktionärsbriefe und wichtige

Ad-hoc-Meldungen können über einen E-Mail-Service auf der Web-

site www.cph.ch im Kapitel Investoren unter Mitteilungen bezogen

werden.

Die aktuellen Mitteilungen und Zwischenberichte sowie weitere

Informationen befinden sich auch auf der Website www.cph.ch.

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30 CPH Geschäftsbericht 2015 Verwaltungsrat

v.l.n.r.

Peter Schaub, Tim Talaat, Manuel Werder, Mauro Gabella,

Kaspar W. Kelterborn, Christian Wipf

Verwaltungsratper 31. Dezember 2015

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Verwaltungsrat CPH Geschäftsbericht 2015 31

Peter Schaub

Präsident, Jahrgang 1960, lic. iur., Rechtsanwalt, Schweizer

Staatsbürger, Erstwahl 1994.

Aktuelle Positionen

Partner Weber Schaub & Partner AG, Steuer- und Rechtsberatung,

Zürich; Vizepräsident des Verwaltungsrates der Mobimo AG, Luzern;

Vizepräsident des Verwaltungsrates der Zindel Immo Holding AG,

Chur; Vizepräsident des Verwaltungsrates der UBV AG, Uetikon;

Verwaltungsrat der Rüegg Cheminée Holding AG, Zumikon;

Verwaltungsrat diverser weiterer nicht kotierter Gesellschaften;

Stiftungsrat diverser Stiftungen.

Vormalige Positionen

Steuerkommissär beim Kantonalen Steueramt Zürich; Substitut bei

der Rechtsanwaltskanzlei Schellenberg Wittmer, Zürich.

Tim Talaat

Vizepräsident, Jahrgang 1960, MSEE und MBA, Schweizer

Staatsbürger, Erstwahl 1994.

Aktuelle Positionen

Mehrheitsaktionär und Präsident des Verwaltungsrates der Swiss

Industrial Holding AG, Uetikon; Verwaltungsrat der Bachofen AG,

Uster.

Vormalige Positionen

CEO Looser Holding AG, Arbon; Managing Partner der Swiss

Industrial Finance AG, Pfäffikon SZ; CEO SR Technics Switzerland;

Mitglied SR Technics Group Konzernleitung, Zürich-Flughafen.

Mauro Gabella

Jahrgang 1952, Dr. sc. nat., Schweizer und französischer

Staats bürger, Erstwahl 2005.

Aktuelle Positionen

Präsident des Verwaltungsrates der The PME & Co, Luxemburg;

CEO HCS Healthcare Management Solutions, Chesières.

Vormalige Positionen

Präsident des Verwaltungsrates der Pharmalp SA; Vizepräsident

Organisational Excellence and Project Management Region Europa,

Sanofi-Aventis, Paris; Vizepräsident Region Zentral- und Südeuropa

Sanofi-Aventis, Paris.

Kaspar W. Kelterborn

Jahrgang 1964, lic. oec. HSG, Schweizer Staatsbürger,

Erstwahl 2015.

Aktuelle Positionen

CFO und Mitglied der Konzernleitung Conzzeta-Gruppe, Zürich;

Mitglied des Verwaltungsrates bei Tochtergesellschaften der

Conzzeta AG.

Vormalige Positionen

CFO und Mitglied der Konzernleitung Unaxis-Gruppe, Pfäffikon;

Leitende Funktionen in Finanzen und Controlling im In- und Ausland

für die Clariant Gruppe, Muttenz.

Manuel Werder

Jahrgang 1974, lic. iur. Rechtsanwalt LL.M., Schweizer Staatsbürger,

Erstwahl 2015.

Aktuelle Positionen

Partner Niederer Kraft & Frey AG, Zürich; Mitglied des Verwaltungs-

rates der UBV Uetikon Betriebs- und Verwaltungs AG, Uetikon;

Verwaltungsrat diverser weiterer nicht kotierter Gesellschaften;

Stiftungsrat diverser Stiftungen.

Vormalige Positionen

Senior Associate und Associate Niederer Kraft & Frey AG;

Secondment Allende & Brea Abogados, Buenos Aires;

Foreign Associate Fox Horan & Camerini LLP, New York.

Christian Wipf

Jahrgang 1957, lic. oec. HSG, Schweizer Staatsbürger,

Erstwahl 2008.

Aktuelle Positionen

Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Wipf Holding AG,

Brugg; Präsident des Verwaltungsrates der Wipf AG, Volketswil;

Präsident des Verwaltungsrates der Elco AG, Brugg; Präsident des

Verwaltungsrates der Swiss Direct Marketing AG, Brugg.

Vormalige Positionen

CEO Wipf AG, Volketswil; Geschäftsleitung Seetal Schaller AG, Brugg.

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32 CPH Geschäftsbericht 2015 Gruppenleitung

v.l.n.r.

Manfred Häner, Klemens Gottstein, Wolfgang Grimm,

Alois Waldburg-Zeil, Peter Schildknecht

Gruppenleitung per 31. Dezember 2015

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Gruppenleitung CPH Geschäftsbericht 2015 33

Peter Schildknecht

Vorsitzender der Gruppenleitung / CEO

Peter Schildknecht, Jahrgang 1962, Dr. sc. techn., Schweizer

Staatsbürger, ist seit 2008 bei der CPH und seit 2009 Vorsitzender

der Gruppenleitung.

Peter Schildknecht ist Vorstandsmitglied und Vice Chairman der

Euro-Graph (European Association of Graphic Paper Producers),

sowie Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Zentral-

schweiz (IHZ) und Präsident der Industriekommission der IHZ.

Von 1995 bis 2001 bekleidete Peter Schildknecht verschiedene

Funktionen in der Von Roll Gruppe, war Geschäftsführer der

Von Roll Betec AG und Leiter «Industrial Services» sowie Mitglied

der Geschäftsleitung der Von Roll Infratec Holding AG, Bern.

Ab 2001 war er Mitglied der Gruppenleitung der Sarna Kunststoff

Holding AG, Sarnen, und führte verschiedene Divisionen der

Gruppe, zuletzt die Division Sarnafil.

Klemens Gottstein

Bereichsleiter Papier

Klemens Gottstein, Jahrgang 1961, Industrial Engineer, Papier-

macher, MBA, deutscher Staatsbürger, stiess 2012 als Bereichsleiter

Papier zur CPH.

Klemens Gottstein war 1989 bis 2011 in unterschiedlichen Funktio-

n en in der Myllykoski Gruppe tätig, unter anderem als HR Direktor,

General Manager der Werke Dachau und Ettringen und Direktor

Business Development Coated Papers. Zuletzt war er als Executive

Vice President Operations und Geschäftsleitungsmitglied von

Myllykoski Europe verantwortlich für die sechs europäischen Werke

sowie Human Resources Europe.

Wolfgang Grimm

Bereichsleiter Verpackung

Wolfgang Grimm, Jahrgang 1957, dipl. Betriebswirt (BA), deutscher

Staatsbürger, kam 1998 zur damaligen Perlen-Gruppe als

Verantwortlicher für den Bereich Verpackung. Er ist seit 2003 in

der heutigen Funktion tätig.

Wolfgang Grimm war von 1993 bis 1995 Verkaufsdirektor bei der

VAW Europack Export GmbH, Teningen/D, bevor er 1995 zur

Schüpbach AG, Burgdorf/CH, wechselte, wo er zuletzt Vice President

Sales Zentraleuropa der Danisco Flexible Schüpbach AG war.

Manfred Häner

Finanzen, IR, Immobilien, IT / CFO

Manfred Häner, Jahrgang 1956, eidg. dipl. Experte in Rechnungs-

legung und Controlling, Schweizer Staatsbürger, ist seit 2012

bei der CPH und in der heutigen Funktion als CFO tätig. Manfred

Häner scheidet per Ende Februar 2016 aus der CPH aus.

Von 1999 bis 2010 war Manfred Häner CFO und stellvertretender

CEO bei der Micronas Semiconductor Holding AG. Er begann

seine Laufbahn 1975 bei Sulzer, wo er bis 1998 diverse Finanz-

und Controlling-Aufgaben wahrnahm, zuletzt als CFO und stell-

vertretender Leiter des Konzernbereichs Sulzer International. Dabei

war er unter anderem auch mehrere Jahre in New York und in

Madrid tätig.

Alois Waldburg-Zeil

Bereichsleiter Chemie

Alois Waldburg-Zeil, Jahrgang 1963, Dr. iur., österreichischer

Staatsbürger, stiess 2010 als Bereichsleiter Chemie zur CPH.

Alois Waldburg-Zeil begann seine berufliche Laufbahn von 1993

bis 1997 bei der KPMG in der Wirtschaftsprüfung. 1997 bis 2009

nahm er verschiedene Managementfunktionen im Süd-Chemie

Konzern wahr, der heute zu Clariant gehört: Er war unter anderem

Leiter des Vorstandssekretariats und der Abteilung Öffentlichkeits-

arbeit, Sales Manager EMEA, Global Financial Manager des

Geschäftsbereiches Süd-Chemie Performance Packaging, Paris/F,

Geschäftsführer der Süd-Chemie Grossbritannien, Manchester/UK,

und Geschäftsführer der Süd-Chemie Zeolites GmbH, Bitterfeld/D.

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34 CPH Geschäftsbericht 2015 Vergütung

VERGÜTUNG

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht ist in zwei Kapitel aufgeteilt. Kapitel 1 ist nicht

Gegenstand der Revisionsprüfung gemäss Art. 13 VegüV, während

Kapitel 2 der Revision gemäss Art. 13 VegüV untersteht.

1. Honorierung und allgemeine Informationen

Das grundlegende Ziel der CPH-Gruppe ist es, marktgerechte Vergü-

tungen auszurichten. Als marktgerechte Vergütung wird in der CPH die

Summe der fixen und der variablen Vergütung bezeichnet. Mittels Über-

prüfung der Funktionseinstufung sowie Benchmarking der Vergütungs-

leistung wird in regelmässigen Abständen pro Funktion die Höhe der

Gesamtvergütung sowie der einzelnen Komponenten mit dem Markt

verglichen (siehe Details weiter unten zu Verwaltungsrat bzw. Gruppen-

leitung). Anpassungen bei der Vergütung für den CEO und die Mit-

glieder der Gruppenleitung werden durch den Fachausschuss

«Personal und Entschädigung» auf der Basis des durchgeführten

Marktvergleichs dem Gesamtverwaltungsrat beantragt.

Von jeder Sitzung des Ausschusses «Personal und Entschädigung» wird

ein Protokoll erstellt, das jedem Mitglied des Verwaltungsrates zuge-

stellt wird. Der Ausschuss informiert zudem die übrigen Mitglieder des

Verwaltungsrates bei der nächsten Sitzung über die behandelten The-

men und Hintergründe zu allfälligen Vorschlägen und Empfehlungen.

Jedes Mitglied des Ausschusses tritt unaufgefordert in den Ausstand,

wenn es um Personal- oder um Entschädigungsfragen geht, welche

es selber oder ihm nahestehende Personen betreffen.

Der Ausschuss «Personal und Entschädigung» trifft sich in der Regel

dreimal, mindestens aber zweimal pro Jahr. Im Berichtsjahr gab es

zwei Sitzungen.

Die Mitglieder des Ausschusses «Personal und Entschädigung» werden

durch die Generalversammlung (GV) einzeln für jeweils ein Jahr

gewählt. Für weitere Details zur Zusammensetzung und zum Auf-

gabenbereich wird auf das Kapitel Corporate Governance verwiesen.

Die individuelle Leistung hat bei allen Mitarbeitenden, einschliesslich

der Führungskräfte, Einfluss auf die Gesamtvergütung. Übergeordnete

und individuelle Ziele sind die Grundlage für die Beurteilung der

Leistung und werden über die variable Vergütungskomponente ent-

schädigt. Für jede Funktion wird eine Zielgrösse des Bonus bei 100 %

Zielerfüllung festgelegt. Die tatsächliche Bonushöhe berechnet sich

aus dem Zielerfüllungsgrad, wobei der maximal erreichbare jährliche

Bonus bei einem Faktor 1,5 des Zielbonus limitiert ist. Zwischen 0 %

und 150 % kann die Bonuskurve linear sein oder bestimmte Stufen

beinhalten; Details werden im jährlichen Zielsetzungsprozess fest-

gelegt. Für das Berichtsjahr wurde in allen Fällen zwischen den Eck-

werten eine lineare Bonuskurve angewendet. Es gibt keine diskretio-

nären Bonusbestandteile.

Die Statuten der CPH Chemie + Papier Holding AG würden zwar grund-

sätzlich den Einsatz von Long Term Incentives, insbesondere in Form

von Mitarbeiterbeteiligungen, ermöglichen; die CPH-Gruppe setzt

jedoch zurzeit keine solchen Vergütungskomponenten ein. Es bestehen

derzeit weder für den Verwaltungsrat noch für das Management

Options- und/oder Aktienbezugsprogramme. Ebenso gibt es keine

vertraglichen Vereinbarungen über Abgangsentschädigungen.

Für den CEO besteht eine vertragliche Kündigungsfrist von zwölf

Monaten, für die übrigen Mitglieder der Gruppenleitung beträgt die

Regelung bei der Kündigungsfrist sechs Monate. Für die CPH besteht

eine Pensions kassenlösung, die für alle Mitarbeitenden gilt. Es gibt

keine zusätzliche Versicherung für Mitglieder der Gruppenleitung. Die

Mitglieder des Verwaltungsrates sind nicht bei der CPH pensions-

kassenversichert. Das Vergütungssystem blieb unverändert zum Vor-

jahr. Es wurden im Berichtsjahr keine externen Berater zum Thema

Vergütungsstruktur beigezogen.

Verwaltungsrat

Die Honorierung des Verwaltungsrates besteht aus einem bar ausbe-

zahlten Fixum. Für die Arbeit in einem der Fachausschüsse wird

zusätzlich ein Sitzungsgeld ausgerichtet. Für Leistungen ausserhalb

der normalen Sitzungen wird eine Tagespauschale ausbezahlt. 2015

wurden keine Tagespauschalen vergütet.

Die Höhe der Verwaltungsratsentschädigung wird mit publizierten

Daten vergleichbarer, an der SIX Swiss Exchange kotierter schweizeri-

scher Industrieunternehmen abgeglichen und festgelegt. Der Personal-

und Entschädigungsausschuss stellt dem Verwaltungsrat Antrag.

Seit der Generalversammlung über das Geschäftsjahr 2015 erfolgt

gemäss «Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsen-

kotierten Aktiengesellschaften» (VegüV) und angepassten Statuten

der CPH Chemie + Papier Holding AG eine Abstimmung über die maxi-

male Gesamtsumme der Vergütungen des Verwaltungsrates für die

Dauer bis zur jeweils nächsten Generalversammlung.

Der entsprechende Antrag wird durch den Ausschuss «Personal und

Entschädigung» vorbereitet und durch den Gesamtverwaltungsrat

überprüft und der GV zur Genehmigung unterbreitet. Wird der Antrag

abgelehnt und stellt der Verwaltungsrat keinen neuen Antrag oder wird

Der Vergütungsbericht erläutert die Grundsätze, Programme und Verfahren zur Festlegung der Vergütungen von Verwaltungsrat und Gruppenleitung der CPH und deren Höhe im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Page 35: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Vergütung CPH Geschäftsbericht 2015 35

auch dieser abgelehnt, soll innert 3 Monaten eine ausserordentliche

GV einberufen werden, oder der Verwaltungsrat kann die Vergütungen

an der nächsten GV retrospektiv zur Genehmigung unterbreiten.

Für konkrete Vergütungsbeträge wird auf Kapitel 2 des Vergütungs-

berichtes verwiesen.

Gruppenleitung

Die Honorierung des Managements in der CPH-Gruppe setzt sich aus

einem fixen und einem variablen Anteil zusammen, welche vollständig

in bar ausbezahlt werden. Der Zielbonus für Mitglieder der Gruppen-

leitung beträgt zwischen rund 20 und 67 % des Grundsalärs. Der aus-

bezahlte variable Betrag ist abhängig von der Erreichung der Gruppen-

ziele sowie der individuellen Bereichs- bzw. Funktionsziele. Die

maximale variable Vergütung beträgt für den CEO 100 % der fixen

Grundvergütung; für die anderen Mitglieder der Gruppenleitung liegt

die Grenze bei maximal 45 % der fixen Grundvergütung.

Für die Gruppenleitung besteht ein Zielsetzungsprozess als Grundlage

für die Beurteilung der Leistungserfüllung und der variablen Vergütung.

Dabei werden Ziele in fünf Elementen definiert: finanzielle Ergebnisse,

Kunden und Markt, Innovation, Prozesse sowie Führung und Mitarbei-

ter. Die finanziellen Kenngrössen sind für alle Mitglieder der Gruppen-

leitung dieselben; für die übrigen Elemente werden individuelle

bereichs- bzw. funktionsspezifische Ziele festgelegt.

Das Erreichen der Ziele bei den finanziellen Kenngrössen beeinflusst

die variable Vergütung zu 60 %; die Zielerreichung in den übrigen

Dimensionen gesamthaft zu 40 %. Für 2015 wurden «EBIT», «opera-

tiver Cash Flow» sowie «operatives Nettoumlaufvermögen» als finan-

zielle Kenngrössen festgelegt. Die Bereichsleiter werden bezüglich

finanziellem Ergebnis zu zwei Dritteln aufgrund der Resultate ihres

Geschäftsbereiches und zu einem Drittel aufgrund der Resultate der

Gruppe beurteilt. CEO und CFO werden einzig aufgrund des erreichten

Gruppenresultates beurteilt.

Über die Zielvorgaben in allen Elementen entscheidet für die gesamte

Gruppenleitung der Verwaltungsrat; bei den finanziellen Kenngrössen

handelt es sich dabei um die vereinbarten Budgetvorgaben. Der CEO

und die Mitglieder der Gruppenleitung haben für die Zielsetzung ein

Vorschlagsrecht. Die Beurteilung der jährlichen Zielerreichung wird für

die Mitglieder der Gruppenleitung durch den CEO vorgenommen und

dem Verwaltungsratsausschuss «Personal und Entschädigung» vorge-

schlagen. Der Verwaltungsratspräsident beurteilt die Leistungen des

CEO. Der Verwaltungsratsausschuss «Personal und Entschädigung»

diskutiert diese Beurteilungen und stellt dem Verwaltungsrat Antrag

über die Leistungserreichung und die individuellen Boni für die gesam-

te Gruppenleitung. Der Gesamtverwaltungsrat entscheidet abschlies-

send (ab Boni für Geschäftsjahr 2016 innerhalb der von der GV vor-

gegebenen Maximalbeträge).

Ausser einem Geschäftsfahrzeug kennt die CPH keine Fringe Benefits

für Mitglieder der Gruppenleitung.

Die Gehälter der Gruppenleitung sowie die Zusammensetzung der ein-

zelnen Vergütungselemente wurden letztmals 2011 einem grösseren

Marktvergleich unterzogen. Die Entwicklung der Vergütung der

Gruppen leitung wird seither anhand öffentlich publizierter Studien ver-

folgt und jährlich einmal im Ausschuss «Personal und Entschädigung»

diskutiert, so auch im Berichtsjahr.

Der CEO hat für die Mitglieder der Gruppenleitung ein Vorschlagsrecht.

Die definitive Höhe der fixen und der variablen Vergütung (Zielbonus)

der gesamten Gruppenleitung wird jährlich (bis und mit für das

Geschäftsjahr 2015) durch den Verwaltungsrat verabschiedet. Seit der

Generalversammlung über das Geschäftsjahr 2014 erfolgt gemäss

VegüV und angepassten Statuten der CPH Chemie + Papier Holding AG

eine Abstimmung über die maximale Gesamtsumme der fixen und

variablen Vergütungen der Gruppenleitung für das auf die GV folgende

Geschäftsjahr (zum ersten Mal an der GV im Jahr 2015 über die Ver-

gütungen für das Geschäftsjahr 2016).

Der entsprechende Antrag wird durch den Ausschuss «Personal und

Entschädigung» vorbereitet und durch den Gesamtverwaltungsrat

überprüft und der GV zur Genehmigung unterbreitet. Wird der Antrag

abgelehnt und stellt der Verwaltungsrat keinen neuen Antrag, oder wird

auch dieser neue Antrag abgelehnt, soll innert 3 Monaten eine ausser-

ordentliche GV einberufen werden, oder der Verwaltungsrat kann die

Vergütungen an der nächsten GV retrospektiv zur Genehmigung unter-

breiten.

Soweit neue Mitglieder der Gruppenleitung ernannt werden und ihre

Stelle bei der Gesellschaft antreten, nachdem die GV die maximale

Gesamtvergütung für die Mitglieder der Gruppenleitung für das betref-

fende Geschäftsjahr genehmigt hat, darf diesen neuen Mitgliedern

gemäss Artikel 22 der Statuten der CPH Chemie + Papier Holding AG

ein Zusatzbetrag ausgerichtet werden, welcher insgesamt für alle neu-

en Mitglieder 40 % der durch die GV genehmigten Gesamtvergütung

für die Mitglieder der Gruppenleitung im betreffenden Geschäftsjahr

nicht übersteigen darf.

Bezüglich der für das Berichtsjahr ausgerichteten Vergütungen an die

Verwaltungsräte, an den CEO (höchste Gesamtvergütung in der

Gruppen leitung) und an die übrige Gruppenleitung wird auf die Tabel-

len in Kapitel 2 verwiesen.

2. Ausweis der Vergütungen an Mitglieder von Verwaltungsrat

und Gruppenleitung

Die Vergütungen beinhalten Löhne, Boni, Gutschriften, Sozialaufwand

und Beiträge an Vorsorgeeinrichtungen.

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36 CPH Geschäftsbericht 2015 Vergütung

Erläuterungen zu den Vergütungen an den Verwaltungsrat

Die dargestellten Beträge entsprechen den Vergütungen, die für das

jeweilige Jahr ausbezahlt wurden, unabhängig vom (allenfalls späteren)

Auszahlungszeitpunkt. Die Vergütungen werden ausschliesslich in

bar geleistet. Es bestehen weder Aktien- noch Optionspläne für den

Verwaltungsrat. Die Vergütungen werden brutto gezeigt, inkl. Arbeit-

nehmerbeiträge an Sozialversicherungen. Die separat ausgewiesenen

Beiträge an Sozialversicherungen beinhalten die Arbeitgeberbeiträge.

Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder des Verwal-

tungsrates ausgerichtet. Ebenfalls wurden keine Darlehen oder Kredite

an aktuelle oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates vergeben,

und es sind keine solchen Darlehen oder Kredite ausstehend.

An Personen, die den Mitgliedern des Verwaltungsrates nahestehen,

wurden keine Vergütungen ausgerichtet und keine Darlehen oder

Kredite vergeben, und es sind keine solchen Darlehen oder Kredite

ausstehend. Es erfolgten keine Transaktionen zu marktunüblichen

Konditionen mit natürlichen oder juristischen Personen, die den

VR-Mitgliedern nahestehen.

Vergütungen an den Verwaltungsrat

2015 in CHF 1 000

Verwaltungsrat VR-Mitglied

seit

Funktion Fachausschuss

Finanzen und

Revision

Fachausschuss

Personal und

Entschädigung

Fixe Vergütung Sitzungs-

gelder VR-

Ausschüsse

Beiträge an

Sozialver-

sicherungen

Total

Schaub Peter 1994 Präsident Mitglied nur Personal 282 17 299

Talaat Tim 1994

Vizepräsident seit

29.4.2015

Mitglied bis

1.4.2015 Mitglied 72 8 5 85

Gabella Mauro 2005 Mitglied Vorsitz 72 20 7 99

Kelterborn Kaspar W. 2015

Mitglied seit

1.4.2015

Vorsitz seit

1.4.2015 53 20 4 77

Werder Manuel 2015

Mitglied seit

1.4.2015

Mitglied seit

1.4.2015 53 5 4 62

Wipf Christian 2008 Mitglied Mitglied 72 5 5 82

Walter Max 1990

Vizepräsident bis

1.4.2015

Vorsitz bis

1.4.2015 21 3 1 25

Total Verwaltungsrat 625 61 43 729

An der GV 2015 wurde eine Vergütung für die Periode von der ordentlichen GV 2015 bis zur ordentlichen GV 2016 von max. CHF 750 000 bewilligt.

2014 in CHF 1 000

Schaub Peter 1994 Präsident Mitglied nur Personal 305 18 323

Walter Max 1990 Vizepräsident

Vorsitz ab

1.7.2014 76 15 4 95

Albrecht Franz-Josef 1989

Mitglied bis

10.4.2014 25 1 26

Balmer Hanspeter 1996

Mitglied bis

30.6.2014

Vorsitz bis

30.6.2014 40 10 3 53

Gabella Mauro 2005 Mitglied Vorsitz 79 25 7 111

Talaat Tim 1994 Mitglied

Mitglied ab

1.7.2014 Mitglied 78 13 6 97

Wipf Christian 2008 Mitglied Mitglied 78 10 6 94

Total Verwaltungsrat 681 73 45 799

Page 37: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Vergütung CPH Geschäftsbericht 2015 37

Vergütungen an die Gruppenleitung

2015 in CHF 1 000

Gruppenleitung Funktion Fixe Vergütung Variable

Vergütung

Beiträge an

Pensionskassen und

Sozialversicherungen

Andere

Vergütungen

Total

Schildknecht Peter CEO 500 250 137 12 899

Total restliche Mitglieder

der Gruppenleitung 1 168 310 306 15 1 799

Total Gruppenleitung 1 668 560 443 27 2 698

2014 in CHF 1 000

Schildknecht Peter CEO 430 205 121 12 768

Total restliche Mitglieder

der Gruppenleitung 1 298 284 336 11 1 929

Total Gruppenleitung 1 728 489 457 23 2 697

Die Gruppenleitung wurde im Lauf des Jahres 2014 von sechs auf fünf Mitglieder verkleinert

Erläuterungen zu den Vergütungen an die Gruppenleitung

Die ausgewiesene variable Vergütung für das Berichtsjahr 2015

entspricht der getätigten Rückstellung (Accrual-Basis). Die ausge-

wiesene variable Vergütung für das Vorjahr 2014 ist auf die effektiv

ausbe zahlten Beträge angepasst. Dabei handelt es sich nicht um neue

Ver gütungen, sondern um die gleichen, die bereits im vorjährigen

Bericht gezeigt wurden. Damals konnten die Vergütungen jedoch erst

basierend auf den getätigten Rückstellungen (Accrual-Basis) gezeigt

werden; hier werden nun die finalen, tatsächlich ausbezahlten Beträge

für das Vorjahr nachgereicht. Die fixe sowie die variable Vergütung

werden ausschliesslich in bar geleistet. Es bestehen weder Aktien-

noch Optionspläne für die Gruppenleitung. Die Vergütungen werden

brutto gezeigt, inkl. Arbeitnehmerbeiträge an PK und Sozialver-

sicherungen. Die separat ausgewiesenen Beiträge an PK und Sozial-

versicherungen beinhalten die Arbeitgeberbeiträge. Die Kategorie

Andere Vergütungen umfasst Privatanteil für die Nutzung des

Geschäftsautos und allfällige Dienstaltersgeschenke.

Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder der Gruppen-

leitung ausgerichtet. Ebenfalls wurden keine Darlehen oder Kredite an

aktuelle oder ehemalige Mitglieder der Gruppenleitung vergeben, und

es sind keine solchen Darlehen oder Kredite ausstehend.

An Personen, die den Mitgliedern der Gruppenleitung nahestehen,

wurden keine Vergütungen ausgerichtet und keine Darlehen oder

Kredite vergeben, und es sind keine solchen Darlehen oder Kredite

ausstehend. Es erfolgten keine Transaktionen zu marktunüblichen

Konditionen mit natürlichen oder juristischen Personen, die den

Gruppen leitungsmitgliedern nahestehen.

Page 38: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

38 CPH Geschäftsbericht 2015 Bericht der Revisionsstelle

Bericht der Revisionsstelle zum Vergütungsbericht

Wir haben den beigefügten Vergütungsbericht vom 12. Februar 2016

(Seiten 34 bis 37) der CPH Chemie + Papier Holding AG für das am

31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamt-

darstellung des Vergütungsberichts in Übereinstimmung mit dem

Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei

börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem

obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungs-

grundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen.

Verantwortung des Prüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil

zum beigefügten Vergütungsbericht abzugeben. Wir haben unsere

Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards

durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen

Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen

und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird,

ob der Vergütungsbericht dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV

entspricht.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen,

um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen

Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14

bis 16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt

im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beur-

teilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtig-

ter – falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung

umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten

Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung

der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnach-

weise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser

Prüfungsurteil zu dienen.

Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der CPH

Chemie + Papier Holding AG für das am 31. Dezember 2015 abge-

schlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der

VegüV.

PricewaterhouseCoopers AG

René Rausenberger Marcel Aeberhard

Revisionsexperte Revisionsexperte

Leitender Revisor

Zürich, 12. Februar 2016

Page 39: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Nachhaltigkeit CPH Geschäftsbericht 2015 39

NACHHALTIGKEIT

Nachhaltigkeitsbericht

Strategie

Die ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit sind die Eck-

werte der unternehmerischen Tätigkeiten der gesamten CPH-Gruppe.

Die ökonomische Nachhaltigkeit bildet das Fundament des langfristi-

gen Erfolgs der Gruppe, die auf knapp 200 Jahre industrielle Tätigkeit

zurückblicken kann. Dabei steht die kontinuierliche langfristige Ent-

wicklung über der kurzfristigen Gewinnmaximierung. Mehrwert für die

Kunden schafft die CPH durch wettbewerbsfähige Produkte, Verfahren

und Dienstleistungen. Diese beruhen auf hoher Qualität, die mit dem

Einhalten der entsprechenden ISO- und GMP-Richtlinien gewährleistet

wird. Die CPH-Gruppe verfolgt eine individuelle Markenpolitik für ihre

drei Geschäftsbereiche, welche auf unterschiedlichen Märkten tätig

sind. Unter den Namen «Zeochem», «Perlen Papier AG» sowie «Perlen

Packaging» sind die Bereiche auf ihren Märkten als verlässliche, eigen-

ständige Partner bekannt und verankert.

Die Treiber für die unternehmerische Entwicklung sind die Mitarbeiten-

den, deren Aus- und Weiterbildung, Gesundheit und Sicherheit hohe

Priorität geniessen.

Für die CPH, die in den umweltsensitiven Bereichen Chemie und Papier

tätig ist, spielt die ökologische Nachhaltigkeit ebenfalls eine wichtige

Rolle. Der effiziente Einsatz der Rohstoffe wirkt sich direkt auf die

Profitabilität aus. Die Papierherstellung ist innerhalb der CPH mit

Abstand der ressourcenintensivste Bereich. Die Energiekosten sind

eine der grössten Aufwandpositionen. Gleichzeitig übernimmt der

Bereich Papier mit dem Recycling von Altpapier und der Verwertung

von Restholz eine wichtige Funktion beim Schutz der natürlichen

Ressource Wald. Der Chemiebereich produziert Molekularsiebe,

Chromato graphiegele sowie Dünger. Die Verpackungsaktivitäten basie-

ren auf der Herstellung und Beschichtung von PVC-Folien.

Die Vermeidung und die Reduktion von Emissionen, Abfällen und

Abwasser ist seit Jahren in die Planung der einzelnen Geschäftsbe-

reiche integriert. Die CPH setzt sich beim Klimaschutzprojekt der

Schweizer Energieagentur für Wirtschaft für Energieeffizienz ein. Weiter

ist die CPH Mitglied von Responsible Care, einer globalen Initiative der

chemischen Industrie zur ständigen Verbesserung in den Bereichen

Umwelt, Sicherheit und Gesundheit. Perlen Papier ist Mitglied bei ECO

SWISS, der Umweltschutzorganisation der Schweizer Wirtschaft. Perlen

Packaging engagiert sich bei «VINYLPlus» für das Recycling von PVC.

Für die Umwelt- und Qualitätsbelange sind an allen Produktionsstand-

orten speziell geschulte Mitarbeitende zuständig, die direkt an die

Geschäftsleitungen berichten. Mit dem kontinuierlichen Verbesse-

Die Papierproduktion bezieht seit Mitte 2015 Dampf von der Kehrichtver-brennungsanlage «Renergia». Die damit eingesparten fossilen Brennstoffe senkten die CO2-Emissionen in Perlen im Jahr 2015 um rund 40 000 Tonnen.

Page 40: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

40 CPH Geschäftsbericht 2015 Nachhaltigkeit

1000

900

800

700

600

500

400

300

200

100

020152011 2012 2013 2014

rungsprozess (KVP) strebt die CPH eine Kultur der stetigen Optimierung

ihrer Abläufe und Prozesse an. Inputs zu Optimierungen resultieren

zudem aus den regelmässig durchgeführten Befragungen von Mitar-

beitenden und Kunden. 2015 führten der Bereich Chemie im Segment

Chromatographiegele und der Bereich Papier Umfragen zur Kunden-

zufriedenheit durch, bei denen sie gute Noten erhielten. Rückmel-

dungen zur Qualität der Dienstleistungen und Produkte werden aus-

gewertet und fliessen in die Produktweiterentwicklung ein.

Mitarbeitende

Das Feedback der Mitarbeitenden zur Arbeitszufriedenheit und zum

Arbeitsumfeld ist der CPH-Gruppe wichtig. Alle drei Jahre führt die

Gruppe deshalb eine Mitarbeiterbefragung durch. Die nächste Befra-

gung ist 2016 geplant.

Die Fluktuation ging 2015 auf 4,5 % gegenüber 6,6 % im Vorjahr

zurück. Der Personalbestand veränderte sich nur geringfügig. Ende

Jahr arbeiteten 858 Mitarbeitende für die CPH-Gruppe (im Vorjahr

860), davon waren 43 Auszubildende.

Salärpolitik

Die CPH verfolgt gruppenweit eine nachvollziehbare und faire Salär-

politik, die sich an den lokalen Gepflogenheiten ausrichtet. Die Salär-

politik strebt marktgerechte Löhne an, welche die Anforderungen, die

Leistung und das Verhalten berücksichtigen. Sie honoriert überdurch-

schnittlichen Einsatz mittels eines variablen Lohnbestandteils. welcher

an das Erreichen von individuell festgelegten Leistungszielen sowie an

das Unternehmensergebnis des jeweiligen Geschäftsbereichs gekop-

pelt ist.

2015 wurde in der CPH-Gruppe wiederum keine generelle Gehalts-

anpassung durchgeführt. Die Gruppe wendete 2015 insgesamt CHF

86,3 Mio. für Gehälter, Personalvorsorge und Ausbildung auf.

Der Gesamtarbeitsvertrag der Schweizer Papierindustrie, welchem der

gesamte Standort Perlen unterstellt ist, wurde 2015 neu ausgehandelt

und tritt Anfang 2016 in Kraft.

Der Standort Müllheim untersteht dem Tarifvertrag der Industrie-

gewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IGBCE). Bei der Silikatchemie

in Uetikon besteht ein Hausverband. Ansonsten werden Einzelarbeits-

verträge abgeschlossen.

Aus- und Weiterbildung

Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld verändert sich schnell

und stellt nicht nur an die Mitarbeitenden, sondern auch an die

Führungskräfte höhere Anforderungen. Diese werden in der CPH-

Führungsausbildung dabei unterstützt, den Wandel mit ihren Teams

aktiv zu gestalten. Der aktuelle Zyklus, welcher 2013 startete, wurde

2014 fortgesetzt und 2015 mit einem dritten Modul abgeschlossen.

Darin wurden Leadership, Management-, Experten- und Selbstkom-

petenz gezielt und führungsstufengerecht geschult. An der CPH-

Führungs ausbildung nahmen rund 120 Führungskräfte teil. Ab 2016

wird die Führungsausbildung gruppenweit vereinheitlicht. Insgesamt

wendete die CPH-Gruppe 2015 CHF 0,8 Mio. für Aus- und Weiter-

bildung der Mitarbeitenden auf.

Die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte hat für die CPH-Gruppe einen

hohen Stellenwert. Die Standorte in der Schweiz und in Deutschland

engagieren sich deshalb aktiv als Lehrbetriebe der beruflichen Grund-

bildung. 43 Lernende stehen in der Ausbildung in verschiedenen

Berufskategorien – von Anlagenführern über Laboranten und Poly-

mechanikern bis zu Kaufmännischen Angestellten. 2015 schlossen

13 Lernende ihre Ausbildung erfolgreich ab.

KVP

Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) ist ein wichtiges

Element der ständigen Entwicklung und Qualitätssteigerung, basierend

auf dem Engagement der Mitarbeitenden. Alle Geschäftsbereiche

wenden den KVP an. Insgesamt brachten die Mitarbeitenden 511 Ideen

Schweiz 617

Übriges Europa 149

USA 85

China 7

Per Ende 2015

Mitarbeitende nach Regionen

Produktion 629

Forschung & Entwicklung 16

Marketing & Verkauf 71

Administration

(Finanzen, Einkauf, HR, Logistik,

Qualitäts management) 142

Per Ende 2015

Mitarbeitende nach Funktionen

Anzahl Mitarbeitende

Per Ende Jahr

Page 41: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Nachhaltigkeit CPH Geschäftsbericht 2015 41

2011 2012 2013 2014

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

02015

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

0

5000

4500

4000

3500

3000

2500

2000

1500

1000

500

02015

2011 2012 2013 2014

2011 2012 2013 2014

2015

sowohl die Standorte in Uetikon wie auch in Louisville 365 Tage unfall-

freie Produktion feiern. Die für ein produzierendes Industrieunter-

nehmen tiefe Anzahl an Unfällen zeugt von der hohen Sensibilisierung

der Mitarbeitenden bezüglich Gefahren am Arbeitsplatz. Mit 2,4 % (im

Vorjahr 2,5 %) war die krankheitsbedingte Abwesenheitsrate erneut

niedrig.

Umwelt

Im Jahr 2013 wurde die Reportingperiode vom Kalenderjahr auf den

Zeitraum von Anfang November bis Ende Oktober umgestellt. Die Vor-

jahreswerte von 2012 wurden angepasst.

Eingesetzte Ressourcen

In Tonnen gerechnet werden in der CPH-Gruppe die meisten Ressour-

cen für die Papierproduktion verwendet. Die beiden wichtigsten Roh-

stoffe sind Holz und Altpapier. In der Berichtsperiode 2015 hat der

Bereich Papier 117 851 Tonnen atro (absolut trocken) Rundholz und

Hackschnitzel zu Holzfaserstoff verarbeitet (Vorperiode 99 925 Tonnen).

Bei der Herkunft wird auf kurze Transportwege geachtet; das Holz

stammt zum grössten Teil aus der Schweiz. Des Weiteren wurden

448 040 Tonnen atro (Vorperiode 448 478 Tonnen) Altpapier rezykliert,

welche aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland stammen.

Dabei wurden 17 % per Bahn angeliefert (in der Vorperiode 19 %).

Die Folienherstellung beginnt mit dem Werkstoff Hart-PVC, der neben

Erdöl zu 57 % auf Chlor basiert, welches aus natürlich vorkommendem

Natriumchlorid gewonnen wird. Im Vergleich zu anderen Polymeren,

die auf Erdöl basieren, weist PVC über den gesamten Lebenszyklus

betrachtet einen besseren «Product Carbon Footprint» auf. Perlen

Packaging produziert sowohl PVC-Monofolien als auch beschichtete

PVdC-Folien. Bei der Herstellung der Monofolien lag die Nettoroh-

stoffausnutzung bei 98,5 % gegenüber 95,8 % in der Vorperiode. Wo

möglich, werden Abfälle und Ausschüsse aus den einzelnen Prozess-

stufen als Sekundärrohstoff wieder in die Produktion eingebracht. Bei

der Beschichtung der Folien wird PVdC verarbeitet. Die Ausnutzungs-

quote beim PVdC betrug in der Berichtsperiode 95,0 % gegenüber

95,7 % im Vorjahr.

Die wichtigsten Rohstoffe in der Silikatchemie sind Natriumsilikat,

Aluminiumhydrat, Natronlauge, Schwefelsäure und Lithiumchlorid, von

denen insgesamt 33 187 Tonnen (Vorperiode 30 658 Tonnen) einge-

setzt wurden. Die Düngerfabrikation verarbeitete in der Berichts-

periode 16 388 Tonnen Stickstoff-, Kalium- und Phosphorverbindungen

(Vorperiode 16 415 Tonnen). Die Rohstoffe für die Düngerproduktion in

Uetikon wurden zu 84 % per Bahn angeliefert, für die Silikatproduktion

erfolgt die Lieferung ausschliesslich mit LKW.

Energie

Die industriellen Prozesse benötigen Energie in Form von Strom, Öl,

Gas, Abwärme und Dampf. Die Papierproduktion verbraucht über 90 %

der Energie der CPH-Gruppe mit Strom als wichtigstem Energieträger.

Der Stromverbrauch der Papierproduktion stieg leicht auf 2285 TJ

(Terajoule) gegenüber 2145 TJ im Vorjahr. Hingegen konnte der Gas-

in die Verbesserung und Entwicklung des Unternehmens ein. Zusam-

men mit 131 Gruppenmoderationen brachten die Vorschläge einen

jährlichen Nutzen im Gegenwert von CHF 0,9 Mio.

Arbeitssicherheit

An allen Standorten der CPH-Gruppe werden regelmässig Schulungen

und Instruktionen zu Gefahren und zur Prävention von Unfällen durch-

geführt. Dies hat zu einer hohen Sensibilisierung aller Mitarbeitenden

gegenüber Unfällen und Gefahrenquellen geführt. Eine systematische

Analyse der eingetroffenen Ereignisse hilft dabei, zukünftige Unfälle zu

vermeiden. Die Anzahl Berufsunfälle erhöhte sich im Vergleich zum

Vorjahr von 1,1 auf 1,3 pro 100 Mitarbeitende; schwere Berufsunfälle

mussten glücklicherweise keine verzeichnet werden. 2015 konnten

in 1000 t

CO2-Emissionen

in Mio. m3

Abwasser

Dampf

Erdgas

Flüssige Brennstoffe

Elektrizität

Eigenproduktion

Angaben in Terajoules

Energieverbrauch

Page 42: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

42 CPH Geschäftsbericht 2015 Nachhaltigkeit

verbrauch der Papierproduktion auf 746 TJ halbiert werden. Dies ist

die Folge des Dampfbezuges von der Kehrichtverbrennungsanlage

Renergia, welcher im Geschäftsjahr gestartet wurde. 2015 bezog die

Papierproduktion 581 TJ Energie in Form von Dampf. Insgesamt ging

der Energieverbrauch der CPH-Gruppe um 2,9 % auf 4753 TJ zurück.

Emissionen, Abwasser und Abfall

Als grosser CO2-Emittent setzt sich die CPH freiwillig Ziele zur Reduk-

tion der Emissionen, die über die gesetzlich geforderten Werte hinaus-

gehen. Die Standorte Perlen und Uetikon sind aus diesem Grund von

der CO2-Abgabe befreit. Die CO2-Emissionen von nicht erneuerbaren

Ressourcen sanken in der Berichtsperiode von 87 413 Tonnen auf

48 502 Tonnen. Dieser Rückgang ist auf die Substitution von eigener

thermischer Dampferzeugung in der Papierproduktion durch den Bezug

von Dampf von der Kehrichtverbrennungsanlage Renergia zurückzu-

führen. Aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten resultierte im Berichts-

jahr ein Erlös von CHF 0,8 Mio. In den Produktionsanlagen der Gruppe

sind Abluftreinigungssysteme in Betrieb.

Es bestehen Notfallkonzepte für Störfälle. Diese betreffen vor allem

Brandfälle, darüber hinaus stellt der Umgang mit Laugen und Säuren

in Uetikon die grösste potenzielle Gefahrenquelle für die Umwelt dar.

Die CPH-Gruppe verzeichnete in der Berichtsperiode erneut kein

melde pflichtiges Ereignis. Die Abwässer werden an den Produktions-

standorten Uetikon, Perlen und Louisville in betriebseigenen Kläran-

lagen aufbereitet. In fester Form fallen vor allem Klärschlamm sowie

Reststoffe aus der Papieraufbereitung an, die zu 37,5 % (im Vorjahr

31 %) der eigenen Rückstandsverbrennungsanlage zugeführt wurden.

Die restliche Menge wird in Zement- und Ziegelwerken verwertet.

Qualität

Konstante und hohe Qualität der Produkte und Prozesse sind in allen

Geschäftsbereichen eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg. Die

Produktionsstandorte haben regelmässige Audits durch die Kunden

und durch unabhängige Zertifizierungsstellen zu bestehen. Der Bereich

Verpackung richtet sich für die Folienherstellung nach den Good Manu-

facturing Practice-Standards (GMP) der Pharmaindustrie. Als eine der

wenigen Unternehmungen der Verpackungsbranche ist Perlen

Packaging in der gesamten Fertigungskette von den Mono- bis zu den

Barrierefolien durchgängig nach den höchsten Qualitätsnormen der

Pharmaindustrie zertifiziert.

Der Standort Müllheim im Bereich Verpackung hat sich 2015 erstmals

zu ISO 50001 zertifizieren lassen. Ziel der Einführung des Energie-

managementsystems ist die Erhöhung der Energieeffizienz. Mit dem

Energiemanagementsystem werden die Energieprozesse erfasst und

bewertet und das Bewusstsein für den sparsamen Umgang mit Energie

gefördert. Der Gesetzgeber in Deutschland fördert das Engagement

auch in steuerlicher Hinsicht.

QUALITÄTSNORMEN DER

PRODUKTIONSSTANDORTE

Chemie Papier Verpackung

Uetikon Louisville Perlen Perlen Müllheim Whippany

ISO 9001 • • • • • •

ISO 14001 (Umwelt) • •

ISO 14644-1 (Reinraum) • •

ISO 15378 (GMP-Standard für Pharmaverpackung) • •

ISO 50001 (Energie) •

OHSAS 18001 (Arbeitssicherheit) •

FDA, USA registriert nach DMF 10686 •

FDA, USA registriert nach DMF 9072 •

Eurofi ns-Zertifi kat Hygiene und Lebensmittelüberwachung • •

FSC COC •

PEFC COC •

Der Blaue Engel •

ECO SWISS CO2•

ENAW CO2•

Page 43: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 43

JAHRESRECHNUNG

Inhalt

Konsolidierte Jahresrechnung 44

Konsolidierte Erfolgsrechnung 44

Konsolidierte Bilanz 45

Konsolidierte Geldfl ussrechnung 46

Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals 47

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 48

Grundsätze der Rechnungslegung 48

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 49

Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung 52

Konsolidierungskreis 76

Bericht des Konzernprüfers 77

Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG 78

Erfolgsrechnung 78

Bilanz 79

Anhang zur Jahresrechnung derCPH Chemie + Papier Holding AG 80

Wichtige Informationen zum Anhang 80

Antrag über die Verwendung des

Bilanzverlustes 84

Bericht der Revisionsstelle 85

Adressen 86

Page 44: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG

44 CPH Geschäftsbericht 2015 Konsolidierte Jahresrechnung

Konsolidierte Erfolgsrechnung

in CHF 1 000 Anhang 2015 2014

Nettoumsatz 1 420 046 492 463

Bestandesänderungen Halb- und Fertigfabrikate – 7 169 3 119

Übrige betriebliche Erträge 4 320 11 244

Eigenleistungen 232 354

Gesamtleistung 417 429 507 180

Materialaufwand 221 099 256 388

Energieaufwand 61 180 71 189

Personalaufwand 2 86 331 87 678

Fremdreparaturen/Instandhaltung 15 614 17 847

Übriger Betriebsaufwand 3 20 983 23 243

Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen (EBITDA) 12 222 50 835

Abschreibungen auf Sachanlagen 33 563 34 234

Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen 477 564

Betriebsergebnis (EBIT) – 21 818 16 037

Finanzertrag 5 980 1 562

Finanzaufwand 6 13 081 7 183

Finanzergebnis – 12 101 – 5 621

Ordentliches Ergebnis vor Steuern – 33 919 10 416

Betriebsfremder Ertrag 7 2 011 752

Betriebsfremder Aufwand 8 202 – 727

Ergebnis vor Steuern – 32 110 11 895

Ertragssteuern 9/25 1 013 1 393

Nettoergebnis – 33 123 10 502

in CHF Anhang 2015 20141)

Ergebnis pro Aktie 30 – 5.52 1.75

Verwässertes Ergebnis pro Aktie 30 – 5.52 1.75

1) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte

Page 45: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Konsolidierte Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 45

Konsolidierte Bilanz

31.12.2015 31.12.2014

Anhang in CHF 1 000 in % in CHF 1 000 in %

Aktiven

Flüssige Mittel 10 53 147 9 69 887 10

Wertschriften 10 44 0 5 254 1

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11 66 419 11 79 472 12

Sonstige Forderungen 12 8 035 1 7 692 1

Aktive Abgrenzungen 4 867 1 6 620 1

Vorräte 4/13 54 521 9 63 389 9

Kurzfristige Finanzforderungen 0 87 0

Total Umlaufvermögen 187 033 30 232 401 34

Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 32 0 2 778 0

Immaterielles Anlagevermögen 14 2 413 0 1 320 0

Sachanlagevermögen 4/15 404 300 65 419 144 61

Langfristige Finanzanlagen 16 10 000 2 10 000 1

Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven 17 10 750 2 10 830 2

Aktiven aus Vorsorgeplänen 2/17 8 916 1 11 053 2

Aktive latente Steuern 543 0 862 0

Total Anlagevermögen 436 922 70 455 987 66

Total Aktiven 623 955 100 688 388 100

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18 46 700 7 53 756 8

Sonstige Verbindlichkeiten 19 2 646 0 3 938 1

Passive Abgrenzungen 20/22 13 630 2 9 098 1

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 21/23 6 845 1 22 627 3

Kurzfristige Rückstellungen 22/20 1 541 0 5 109 1

Total kurzfristiges Fremdkapital 71 362 11 94 528 14

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 23 6 521 1 7 981 1

Obligationenanleihe 23 120 000 19 120 000 17

Passiven aus Vorsorgeplänen 17 1 032 0 635 0

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 24 2 294 0 2 416 0

Langfristige Rückstellungen 25 20 040 3 20 825 3

Total langfristiges Fremdkapital 149 887 24 151 857 22

Total Fremdkapital 221 249 35 246 385 36

Aktienkapital 30 000 5 30 000 4

Kapitalreserven 8 402 1 12 300 2

Gewinnreserven 397 587 64 389 317 57

Eigene Aktien 31 – 160 – 0 – 116 – 0

Nettoergebnis laufendes Jahr – 33 123 – 5 10 502 2

Total Eigenkapital Gruppe 402 706 65 442 003 64

Total Passiven 623 955 100 688 388 100

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46 CPH Geschäftsbericht 2015 Konsolidierte Jahresrechnung

in CHF 1 000 2015 2014

Nettoergebnis – 33 123 10 502

Abschreibungen auf materiellem und immateriellem Anlagevermögen 34 040 34 798

Gewinn (Verlust) aus Verkauf von Anlagevermögen – 1 575 – 752

Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserven und Aktiven/Passiven aus Vorsorgeplänen 2 609 – 397

Unrealisierte Kursgewinne – 5 – 563

Bildung/(Aufl ösung) von kurzfristigen Rückstellungen 1 101 – 281

(Aufl ösung) von langfristigen Rückstellungen – 144 – 191

(Verbrauch) Rückstellungen – 1 057 – 2 150

Bildung Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 018

Bildung/(Aufl ösung) von aktiven latenten Steuern 319 – 171

Cash Flow 7 183 40 795

Abnahme Wertschriften 5 215 5 584

Abnahme (Zunahme) Forderungen aus Lieferungen/Leistungen 8 133 – 11 198

Abnahme (Zunahme) von sonstigen Forderungen und aktiven Abgrenzungen 1 200 – 1 769

Abnahme (Zunahme) Vorräte 8 361 – 5 500

Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen – 6 822 – 5 750

Zunahme (Abnahme) von sonstigen Verbindlichkeiten und passiven Abgrenzungen 43 – 2 343

Abnahme/(Zunahme) Nettoumlaufvermögen 16 130 – 20 976

Geldfl uss aus Geschäftstätigkeit 23 313 19 819

Investitionen Sachanlagevermögen – 21 922 – 19 170

Devestitionen Sachanlagevermögen 1 592 417

Investitionen immaterielle Anlagen – 1 628 – 636

Geldfl uss aus Investitionstätigkeit – 21 958 – 19 389

Free Cash Flow 1 355 430

Abnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und -forderungen – 15 254 – 390

Zunahme Obligationenanleihe 120 000

Abnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten – 1 075 – 110 211

Abnahme von sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten – 99 – 110

Kauf eigene Aktien – 44 – 116

Gewinnausschüttung – 3 898 – 3 900

Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – 20 370 5 273

Einfl uss Währungsumrechnung 2 275 248

Veränderung fl üssige Mittel – 16 740 5 951

Bestand 1.1. 69 887 63 936

Veränderung – 16 740 5 951

Bestand 31.12. 53 147 69 887

Konsolidierte Geldflussrechnung

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Konsolidierte Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 47

Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals

in CHF 1 000 Grundkapital Kapitalreserven Goodwill Eigene Aktien Gewinnreserven Eigenkapital

Endbestand per 31.12.13 30 000 16 200 – 25 722 0 413 785 434 263

Gewinnausschüttung

an Aktionäre – 3 900 – 3 900

Subtotal 30 000 12 300 – 25 722 0 413 785 430 363

Nettoergebnis laufendes Jahr 10 502 10 502

Kauf eigener Aktien – 928 – 928

Verkauf eigener Aktien 812 812

Endbestand ohne Fremd-

währungseinfl uss 30 000 12 300 – 25 722 – 116 424 287 440 749

Einfl uss Fremdwährungs-

umrechnung 1 254 1 254

Endbestand per 31.12.14 30 000 12 300 – 25 722 – 116 425 541 442 003

Gewinnausschüttung

an Aktionäre – 3 898 – 3 898

Subtotal 30 000 8 402 – 25 722 – 116 425 541 438 105

Nettoergebnis laufendes Jahr – 33 123 – 33 123

Kauf eigener Aktien – 568 – 568

Verkauf eigener Aktien 524 524

Endbestand ohne Fremd-

währungseinfl uss 30 000 8 402 – 25 722 – 160 392 418 404 938

Einfl uss Fremdwährungs-

umrechnung – 2 232 – 2 232

Endbestand per 31.12.15 30 000 8 402 – 25 722 – 160 390 186 402 706

Die gesetzlichen Reserven der Holding und der Tochtergesellschaften betragen per 31.12.2015 CHF 17,4 Mio. (Vorjahr CHF 19,0 Mio.). Davon

sind CHF 11,8 Mio. (Vorjahr CHF 12,3 Mio.) nicht ausschüttbar.

Per 31.12.2015 besass die Gesellschaft 2712 eigene Aktien (Vorjahr 1920), weitere Details siehe Ziffer 31.

Im Geschäftsjahr 2007 wurde der Goodwill für den Erwerb der ac-Folien GmbH, Müllheim, Deutschland, über CHF 25,7 Mio. direkt mit dem

Eigenkapital verrechnet. Im Veräusserungsfalle müsste dieser Betrag erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht werden.

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ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG

48 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

Allgemeines

Die Konzernrechnung der CPH-Gruppe entspricht den gültigen Grund-

sätzen des gesamten Swiss GAAP FER-Regelwerks (Fachempfehl-

ungen zur Rechnungslegung). Sie vermittelt ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Ertrags- und

Finanzlage (True and Fair View) und basiert auf historischen Werten.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden im Vergleich

zum Vorjahr unverändert angewendet.

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

Die Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der CPH Chemie +

Papier Holding AG, Perlen, sowie der in- und ausländischen Gruppen-

gesellschaften, bei denen die CPH Chemie + Papier Holding AG, Perlen,

direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmen hält. Nach dem Vor-

gehen bei der Vollkonsolidierung (Purchase Method) werden Aktiven

und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100 % erfasst. Im Ge-

schäftsjahr wie auch im Vorjahr bestanden weder Minderheiten noch

Beteiligungen unter 50 %. Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendungen

und Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden

gegeneinander verrechnet. Die Zwischengewinne werden auf den Vor-

räten aus konzerninternen Lieferungen eliminiert. Bei erworbenen

Gesellschaften werden die Nettoaktiven zu aktuellen Werten bewertet

und nach der Erwerbsmethode integriert. Der daraus resultierende

Goodwill wird seit dem 1.1.2007 mit dem Eigenkapital verrechnet. Bis

31.12.2006 wurde er aktiviert und über die geschätzte Nutzungs dauer

abgeschrieben.

Bezüglich Konsolidierungskreis verweisen wir auf die Übersicht «Kon-

solidierungskreis» auf Seite 76.

Begriffserklärungen

Als langfristiges Fremdkapital werden alle Verbindlichkeiten mit über

einem Jahr Restlaufzeit bezeichnet. Als kurzfristiges Fremdkapital

werden alle innert Jahresfrist fälligen Verbindlichkeiten bezeichnet.

Dazu gehören auch die Jahresfälligkeiten der langfristigen Verbindlich-

keiten. Alle verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten sind unter

Finanzforderungen bzw. Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der

betriebsfremde Aufwand und Ertrag besteht aus betriebs- oder perio-

denfremden Posten.

Als nahestehende Personen gelten Unternehmen und Personen, wel-

che auf die CPH-Gruppe einen massgeblichen Einfluss ausüben oder

durch die Gruppe kontrolliert werden, sowie die Personalvorsorge-

einrichtungen der Gruppe (Ziffer 26.3).

Der EBITDA stellt das Betriebsergebnis vor Abschreibungen von Sach-

anlagen und Amortisation von immateriellen Anlagen sowie vor Steuern

und Zinsen dar.

Mit der Definition «Cash Flow» wird der Geldfluss vor Veränderungen

des Nettoumlaufvermögens sowie vor den Geldflüssen aus Investitions-

und Finanzierungstätigkeiten beschrieben.

Der «Free Cash Flow» beinhaltet alle Geldflüsse vor Finanzierungs-

tätigkeiten und Gewinnausschüttungen.

Die Geldflussrechnung enthält gemäss Swiss GAAP FER als Fonds nur

die flüssigen Mittel (ohne Wertschriften und Festgeldanlagen mit einer

Laufzeit über 90 Tage). Der Cash Flow wird nach der indirekten Metho-

de berechnet.

Für die Gruppengesellschaften wurde der Abschluss-Stichtag auf den

31. Dezember festgelegt.

Grundsätze der Rechnungslegung

Page 49: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 49

Umsatzrealisierung

Der Nettoumsatz umfasst den Verkauf von Produkten und Dienst-

leistungen. Umsätze werden verbucht, wenn es wahrscheinlich ist,

dass der wirtschaftliche Nutzen der Gruppe zufliessen wird und der

Ertrag zuverlässig bestimmt werden kann. Die Umsätze gelten mit dem

Übergang von Nutzen und Risiken auf den Kunden als realisiert.

Fremdwährungsumrechnung

Die Aktiven und Passiven der in Fremdwährungen erstellten Bilanzen

werden zum Jahresendkurs umgerechnet (Stichtagsmethode). Die

Differenzen, die sich aus der Anwendung der unterschiedlichen

Umrechnungskurse ergeben, werden in der Bilanz im Eigenkapital

erfasst. Umrechnungsdifferenzen auf langfristigen konzerninternen

Finanzierungen mit Eigenkapitalcharakter werden ebenfalls direkt im

Eigen kapital der Gruppe erfasst.

Aufwendungen und Erträge der in Fremdwährung erstellten Erfolgs-

rechnungen werden zu den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Die Umrechnungsdifferenz aus der Anwendung unterschiedlicher Kurse

in Bilanz (Stichtagskurs) und Erfolgsrechnung (Durchschnittskurs) wird

im Eigenkapital erfasst.

Die Umrechnung von Positionen, die in Fremdwährung geführt werden,

erfolgt nach der Stichtagskurs-Methode. Sämtliche Vermögenswerte

und Verbindlichkeiten werden zum Tageskurs des Bilanzstichtages

umgerechnet. Transaktionen in fremder Währung werden zum Tages-

kurs der Transaktion umgerechnet. Die Effekte aus diesen Fremdwäh-

rungsanpassungen werden erfolgswirksam erfasst.

Für die wichtigsten Fremdwährungen wurden folgende Kurse ange-

wendet:

2015 2014

Bilanz: Jahresendkurse

Euro 1.0874 1.2024

US-Dollar 1.0010 0.9940

HKD 12.9000 12.8000

CNY 15.4000 16.0000

Erfolgsrechnung/Geldfl ussrechnung:

Durchschnittskurse

Euro 1.0681 1.2146

US-Dollar 0.9625 0.9150

HKD 12.4200 11.8000

CNY 15.4600 14.9000

Flüssige Mittel

Sie umfassen Bargeldbestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie

Festgelder mit einer Laufzeit von weniger als 90 Tagen.

Wertschriften

Wertschriften sind marktgängige, leicht realisierbare Titel in Eigen-

oder Fremdverwaltung. Sie sind zum Börsenkurs bewertet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Sie umfassen Ansprüche aus Lieferungen und Leistungen, die erbracht

und fakturiert worden sind. Die Forderungen aus Lieferungen und Leis-

tungen sind grundsätzlich einzelwertberichtigt. Die Einzelwertberich-

tigungen beinhalten Forderungen, die seit über 120 Tagen überfällig

sind. Basierend auf Erfahrungswerten werden auch Pauschalwert-

berichtigungen gebildet.

Sonstige Forderungen

Sie umfassen kurzfristige Forderungen, welche nicht auf Lieferungen

und Leistungen beruhen, und werden zum Nominalwert abzüglich all-

fälliger Wertberichtigungen bewertet.

Aktive Abgrenzungen

Sie umfassen Ausgaben in der abgelaufenen Periode, die als Aufwand

einer späteren Periode zu belasten sind, sowie Erträge, die erst nach

dem Abschlusstag abgerechnet werden.

Vorräte

Die Vorräte sind zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw.

Herstellkosten, höchstens jedoch zum realisierbaren Veräusserungs-

wert bewertet. Skonti beim Einkauf werden als Anschaffungspreismin-

derungen erfasst. Das Niederstwertprinzip wird eingehalten. Anteilige

Produktionsgemeinkosten sind in den Halb- und Fertigfabrikaten ent-

halten. Inkurante Waren werden wertberichtigt.

Kurzfristige Finanzforderungen

Sie umfassen verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von weniger

als einem Jahr und werden zum Nominalwert abzüglich allfälliger Wert-

berichtigungen bewertet.

Immaterielles Anlagevermögen

Das immaterielle Anlagevermögen enthält von Dritten übernommene

Lizenzen, Patente, Marken, bezahlten Goodwill (bis 31.12.2006) und

Software. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellkosten

abzüglich notwendiger Abschreibungen. Die Abschreibungen erfolgen

linear über die Nutzungsdauer, längstens aber 5 Jahre.

Forschungs- und Entwicklungskosten werden nicht aktiviert, diese

werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Page 50: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

50 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

Sachanlagevermögen

Grundstücke werden zu Anschaffungskosten abzüglich eines allfälligen

Minderwertes bilanziert. Die Bewertung der übrigen Sachanlagen

(Gebäude und Bauten, Produktionsanlagen, Maschinen, Einrichtungen,

Fahrzeuge, Mobilien, übrige Anlagen sowie Betriebs- und Geschäfts-

ausstattungen) erfolgt höchstens zu den Herstell- oder Anschaffungs-

kosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibun-

gen. Dabei wird von folgender Nutzungsdauer ausgegangen:

Wohnbauten 50 – 100 Jahre

Industrielle Bauten 25 – 50 Jahre

Anlagen, Einrichtungen 10 – 30 Jahre

Mobilien, Fahrzeuge 3 – 5 Jahre

Die Abschreibungen werden linear vorgenommen.

Langfristige Finanzanlagen

Hier werden Anteile am Kapital anderer Organisationen unter oder

gleich 20 % ausgewiesen, sie werden zu Anschaffungskosten abzüg-

lich allenfalls notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.

Langfristige Finanzforderungen

Hier werden alle langfristig gewährten verzinslichen Darlehen mit einer

Laufzeit von mehr als einem Jahr zusammengefasst und zum Nomi-

nalwert (nicht diskontiert) abzüglich allfälliger Wertberichtigungen

bewertet.

Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven

Gemäss Swiss GAAP FER 16 werden Arbeitgeberbeitragsreserven oder

vergleichbare Posten als Aktivum erfasst. Differenzen zum entspre-

chenden Wert der Vorperiode werden in der Erfolgsrechnung als Per-

sonalaufwand erfasst.

Aktiven aus Vorsorgeplänen

Die Bilanzierung eines wirtschaftlichen Nutzens aus Vorsorgeplänen

erfolgt unter der Bezeichnung «Aktiven aus Vorsorgeplänen». Differen-

zen zum entsprechenden Wert der Vorperiode werden in der Erfolgs-

rechnung als Personalaufwand erfasst.

Wertbeeinträchtigung von Aktiven

An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Aktiven in ihrem Wert beein-

trächtigt sind. Die Prüfung erfolgt aufgrund von Ereignissen und Anzei-

chen, die darauf hindeuten, dass eine Überbewertung der Buchwerte

möglich erscheint. Ein Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird erfolgs-

wirksam verbucht, wenn der Buchwert eines Aktivums den erzielbaren

Wert übersteigt. Als erzielbarer Wert gilt der höhere der beiden Werte

Netto-Marktwert und Nutzwert. Wenn sich die bei der Ermittlung des

erzielbaren Wertes berücksichtigten Faktoren massgeblich verbessert

haben, wird eine in früheren Berichtsperioden erfasste Wertbeeinträch-

tigung teilweise oder ganz erfolgswirksam aufgehoben.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Dazu gehören alle nicht verzinslichen kurzfristigen Verbindlichkeiten,

die aus der Abwicklung der Geschäftstätigkeit anfallen. Sie werden zum

Nominalwert bewertet.

Sonstige Verbindlichkeiten

Sie umfassen kurzfristige Verbindlichkeiten, die nicht unter Finanzver-

bindlichkeiten eingeordnet werden, jedoch aus der Geschäftstätigkeit

anfallen. Sie werden zum Nominalwert bewertet.

Passive Abgrenzungen

Sie umfassen abgegrenzte Einnahmen vor dem Abschlussstichtag,

soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen,

sowie Aufwendungen vor dem Abschlusstag, welche erst nach diesem

Tag zu Ausgaben führen.

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 51

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Sie umfassen verzinsliche Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von

weniger als einem Jahr. Sie werden zum Nominalwert bewertet.

Rückstellungen (kurzfristige und langfristige)

Bei den Rückstellungen handelt es sich um eine auf einem Ereignis in

der Vergangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren

Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist. Das verpflich-

tende Ereignis hat vor dem Bilanzstichtag stattgefunden. Die Rück-

stellungen werden regelmässig, mindestens jährlich, bewertet. Auf-

lösungen werden über dieselbe Position verbucht, wie sie gebildet

wurden. Es werden kurzfristige (innerhalb von 12 Monaten fällige

Verpflichtungen) und langfristige (nach 12 Monaten fällige Verpflich-

tungen) unterschieden. Die Veränderungen der Rückstellungen sind im

Rückstellungsspiegel im Anhang aufgelistet.

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Sie umfassen verzinsliche Finanzschulden (Bankdarlehen, Schuldver-

schreibungen) mit einer vertraglich vereinbarten Restlaufzeit von mehr

als einem Jahr. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

Obligationenanleihe

Die Anleihe ist zum Nominalwert bewertet.

Passiven aus Vorsorgeplänen

Die Bilanzierung einer wirtschaftlichen Verpflichtung aus Vorsorge-

plänen erfolgt unter der Bezeichnung «Passiven aus Vorsorgeplänen».

Differenzen zum entsprechenden Wert der Vorperiode werden in der

Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst.

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Darunter verstehen wir nicht verzinsliches Fremdkapital, dessen Fäl-

ligkeit über 12 Monaten liegt. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

Latente Steuern

Latente Ertragssteuern werden nach der Balance-Sheet-Liability-

Methode auf allen zeitlich begrenzten Differenzen (Temporary Diffe-

rences) ermittelt. Zeitlich begrenzte Differenzen ergeben sich aufgrund

von Abweichungen zwischen dem Swiss GAAP FER-Wert und dem

Steuerwert von Aktiven und Passiven.

Falls das zu versteuernde Ergebnis von dem auf einheitlichen Bewer-

tungsgrundlagen beruhenden konsolidierten Jahresgewinn abweicht,

werden die zu erwartenden zusätzlichen Steuern zurückgestellt. Diese

Abweichungen entstehen durch die Anwendung von steuerlich zu -

gelassenen degressiven Abschreibungsmethoden und Wertberichti-

gungen.

Die latenten Steuern auf diesen Abweichungen werden zu den lokal

üblichen Steuersätzen berechnet. Bei Änderung dieses Steuersatzes

oder Abweichungen werden die latenten Steuern entsprechend ange-

passt. Die Veränderung der Rückstellung auf latenten Steuern erfolgt

direkt über die Erfolgsrechnung.

Auf eine Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträgen wird in

Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen verzichtet.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden nach unterschiedlichen Motiven

differenziert: Handelsgeschäfte zur Glättung der Währungseffekte wer-

den zum Marktwert am Bilanzstichtag und die daraus resultierenden

Wertänderungen erfolgswirksam erfasst. Die Absicherung zukünftiger

Mittelflüsse wird nicht bilanziert, sondern im Anhang ausgewiesen

(Ziffer 28.3).

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52 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung

1. Segmentinformationen

1.1. Nettoumsätze nach Regionen

in CHF 1 000 2015 % 2014 %

Schweiz 52 894 13 67 122 14

Euro-Raum 252 671 60 311 933 63

Übriges Europa 34 970 8 36 551 7

USA 28 511 7 26 986 5

Übriges Amerika 18 783 4 15 121 3

Übrige Länder 32 217 8 34 750 7

Total 420 046 100 492 463 100

Die zwei wesentlichen Faktoren für den Umsatzrückgang im Berichtsjahr sind die Währungseinflüsse aus dem Eurowechselkurs mit CHF 50,4

Mio. und die Veränderung der Papierpreise mit CHF 30,4 Mio. Positiv wurde der Umsatz mit CHF 8,4 Mio. durch Mehrmengen und Veränderun-

gen im Produktmix beeinflusst.

1.2. Segmenterfolgsrechnung

Segmenterfolgsrechnung 2015

in CHF 1 000

Chemie Papier Verpackung Übrige/

Konsolidierung Gruppe

Nettoumsatz 62 539 247 763 109 744 420 046

EBITDA 1 513 – 3 814 10 714 3 809 12 222

in % Umsatz 2,4 – 1,5 9,8 2,9

EBIT – 1 826 – 28 039 5 865 2 182 – 21 818

in % Umsatz – 2,9 – 11,3 5,3 – 5,2

Finanzergebnis – 12 101

Ordentliches Ergebnis vor Steuern – 33 919

Betriebsfremdes Ergebnis 1 809

Ergebnis vor Steuern – 32 110

Steuern 1 013

Nettoergebnis – 33 123

in % Umsatz – 7,9

Page 53: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 53

Segmenterfolgsrechnung 2014

in CHF 1 000

Chemie Papier Verpackung Übrige/

Konsolidierung Gruppe

Nettoumsatz 60 246 314 420 117 797 492 463

EBITDA 958 36 989 10 669 2 219 50 835

in % Umsatz 1,6 11,8 9,1 10,3

EBIT – 2 152 12 455 5 060 674 16 037

in % Umsatz – 3,6 4,0 4,3 3,3

Finanzergebnis – 5 621

Ordentliches Ergebnis vor Steuern 10 416

Betriebsfremdes Ergebnis 1 479

Ergebnis vor Steuern 11 895

Steuern 1 393

Nettoergebnis 10 502

in % Umsatz 2,1

2. Personalaufwand

in CHF 1 000 2015 2014

Löhne und Gehälter 70 853 72 063

Altersvorsorge und übriger Sozialaufwand 13 339 13 045

Übriger Personalaufwand 2 139 2 570

Total 86 331 87 678

Die Abnahme der Nettoaktiven aus Vorsorgeplänen und Arbeitgeberbeitragsreserven im Umfang von CHF 2,2 Mio. (Vorjahr Zunahme CHF 0,3 Mio.)

ist in der Rubrik Altersvorsorge und übriger Sozialaufwand enthalten.

3. Übriger Betriebsaufwand

Der übrige Betriebsaufwand von CHF 21,0 Mio. (Vorjahr CHF 23,2 Mio.) enthält Verkaufs- und Verwaltungskosten sowie sonstige Betriebs-

aufwendungen.

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54 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

4. Wertbeeinträchtigung

4.1. Wertbeeinträchtigung 2015

Die Berechnungen der Wertbeeinträchtigungen im Berichtsjahr bestätigten die Werthaltigkeit der betroffenen Vermögensteile. Den Berechnungen

wurde ein WACC von 5 % (Vorjahr 7,25 %) sowie ein EUR/CHF-Wechselkurs für die Planperiode (3 Jahre) nahe am Stichtagskurs (Vorjahr

CHF 1.20) zugrunde gelegt. Die Planerfolgsrechnungen wurden an die zum Bilanzstichtag bekannten Erkenntnisse angepasst. Der gegenüber

dem Vorjahr tiefere WACC von 5 % ergibt sich aufgrund der derzeit sehr tiefen langfristigen Zinsen. Der angewandte EUR/CHF-Wechselkurs von

1.15 für die Jahre nach der Planperiode wurde neu, nach Aufgabe des Mindestkurses durch die SNB, wie folgt abgeleitet: Durchschnitt aus

aktuellem Wechselkurs per 31.12.2015 und Kaufkraftparität gemäss Berechnungen verschiedener schweizerischer Bankinstitute. Den Einbezug

der Kaufkraftparität betrachten wir als angebracht, da es sich bei den betroffenen Vermögensteilen mehrheitlich um Maschinen und Anlagen mit

einer Restlebensdauer von mehr als 25 Jahren handelt.

4.2. Wertbeeinträchtigung 2014

Die Berechnungen der Wertbeeinträchtigungen im Geschäftsjahr 2014 bestätigten die Werthaltigkeit der betroffenen Vermögensteile. Wie im

Vorjahr wurde den Berechnungen ein WACC von 7,25 % sowie ein EUR/CHF-Wechselkurs von CHF 1.20 (Mindestkurs SNB) zugrunde gelegt. Die

Werte der Planerfolgsrechnungen wurden an die zum Bilanzstichtag bekannten Erkenntnisse angepasst.

5. Finanzertrag

in CHF 1 000 2015 2014

Zinsertrag 21 22

Sonstiger Finanzertrag 464 828

– Währungskursgewinne 28 251

– Übriger Finanzertrag 436 577

Ertrag aus Wertschriftenanlagen 495 712

Total 980 1 562

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 55

6. Finanzaufwand

in CHF 1 000 2015 2014

Zinsaufwand 3 954 4 623

– Bezahlte Zinsen 3 967 3 048

– Veränderung Zinsabgrenzung – 13 1 575

Sonstiger Finanzaufwand 8 807 2 522

– Währungskursverluste 7 921 7

– Übriger Finanzaufwand 886 2 515

Aufwand aus Wertschriftenanlagen 320 38

Total 13 081 7 183

Die Position Veränderung Zinsabgrenzung beinhaltete im Vorjahr vorwiegend den abgegrenzten Marchzins von CHF 1,5 Mio. auf der Obligationen-

anleihe. Die Position Währungskursverluste beinhaltet Verluste auf Finanzpositionen von CHF 2,3 Mio. aufgrund der Aufgabe der Eurokurs-

untergrenze durch die Schweizerische Nationalbank und Verluste auf Währungsabsicherungen von CHF 5,6 Mio. Der übrige Finanzaufwand im

Berichtsjahr setzt sich vorwiegend aus den Kosten für die ordentlichen Finanzspesen zusammen. Im Vorjahr setzte sich der Betrag vorwiegend

aus den Kosten für die Anleihensemission von CHF 1,3 Mio. und den ordentlichen Finanzspesen zusammen.

7. Betriebsfremder Ertrag

Der betriebsfremde Ertrag von CHF 2,0 Mio. (Vorjahr CHF 0,8 Mio.) beinhaltet Verkäufe von nicht betriebsnotwendigen Grundstücken in Uetikon

am See und in Perlen.

8. Betriebsfremder Aufwand

Beim betriebsfremden Aufwand von CHF 0,2 Mio. (Vorjahr CHF – 0,7 Mio.) handelt es sich um Aufwände im Zusammenhang mit Grundstück-

verkäufen. Im Vorjahr handelte es sich um die Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen im Zusammenhang mit Grundstückverkäufen.

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56 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

9. Ertragssteuern

Die Steuersätze bewegen sich zwischen 5 % und 41 % (Vorjahr 7 % und 41 %) – je nach Land und Ort.

Ertragssteuern 2015

Steuersatz

in %

Steuerbetrag

in CHF 1 000

Ordentliches Ergebnis vor Steuern – 33 919

Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 10,54 – 3 575

Betriebsfremdes und ausserordentliches Ergebnis 1 809

Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 8,35 151

Ergebnis vor Steuern – 32 110

Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 10,66 – 3 424

Einfl uss steuerlicher Verlustvorträge, deren Steuerfolgen nicht erfasst waren 4 936

Steuern aus Vorjahren – 557

Übrige Effekte 58

Ausgewiesener Steuersatz/Steueraufwand gemäss Erfolgsrechnung – 3,15 1 013

Ertragssteuern 2014

Steuersatz

in %

Steuerbetrag

in CHF 1 000

Ordentliches Ergebnis vor Steuern 10 416

Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 14,32 1 492

Betriebsfremdes und ausserordentliches Ergebnis 1 479

Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 14,27 211

Ergebnis vor Steuern 11 895

Gewichteter durchschnittlich anzuwendender Steuersatz/berechneter Steueraufwand 14,32 1 703

Einfl uss steuerlicher Verlustvorträge, deren Steuerfolgen nicht erfasst waren – 238

Steuern aus Vorjahren – 137

Übrige Effekte 65

Ausgewiesener Steuersatz/Steueraufwand gemäss Erfolgsrechnung 11,71 1 393

Auf eine Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträgen wird in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen verzichtet.

Deshalb wurden Steuereffekte auf Verlustvorträgen in der Höhe von CHF 276,0 Mio. (Vorjahr CHF 268,5 Mio.) nicht aktiviert.

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 57

10. Flüssige Mittel und Wertschriften

Die flüssigen Mittel umfassen Bargeldbestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von weniger als 90 Tagen.

Die Wertschriften (Vorjahr CHF 5,3 Mio.) wurden im Berichtsjahr grösstenteils veräussert.

11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in CHF 1 000 2015 2014

Forderungen gegenüber Dritten 73 311 84 142

Forderungen gegenüber Nahestehenden 8 12

Delkredere – 6 900 – 1 904

– Einzelwertberichtigung – 6 708 – 640

– Pauschalwertberichtigung – 192 – 1 264

Total 66 419 82 250

Im Berichtsjahr wurde im Bereich Papier bei der Delkredereberechnung von Pauschal- auf Einzelwertberichtigung umgestellt. Im Vorjahr resul-

tierte die Pauschalwertberichtigung vorwiegend aus dem Bereich Papier und wurde basierend auf der Altersstruktur gebildet.

12. Sonstige Forderungen

Die sonstigen Forderungen bestehen wie im Vorjahr nur gegenüber Dritten und betreffen im Wesentlichen Mehrwertsteuerforderungen.

13. Vorräte

13.1. Nach Geschäftsbereichen

in CHF 1 000 2015 2014

Chemie 18 994 17 944

Papier 22 116 29 452

Verpackung 13 411 15 993

Total 54 521 63 389

13.2. Nach Kategorien

in CHF 1 000 2015 2014

Rohmaterial 13 252 14 913

Hilfs-/Betriebsstoffe 11 796 11 781

Halb-/Fertigfabrikate 28 625 36 145

Handelswaren 848 550

Total 54 521 63 389

Die Vorräte sind insgesamt mit CHF 5,0 Mio. (Vorjahr CHF 4,4 Mio.) wertberichtigt.

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58 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

14. Immaterielles Anlagevermögen

Immaterielles Anlagevermögen 2015

in CHF 1 000

Software,

Konzessionen,

Patente

Übrige

immaterielle

Anlagen

Immaterielles

Anlagevermögen

Zu Anschaffungswerten

Anfangsbestand 1.1.2015 12 717 371 13 088

Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 188 1 – 187

Zugänge 732 896 1 628

Abgänge/Umklassierungen – 28 – 3 – 31

Endbestand 31.12.2015 13 233 1 265 14 498

Kumulierte Abschreibungen

Anfangsbestand 1.1.2015 11 445 323 11 768

Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 154 1 – 153

Abschreibungen laufende Periode 457 20 477

Abgänge/Umklassierungen – 9 – 9

Währungseinfl uss auf Bewegungen 2 2

Endbestand 31.12.2015 11 741 344 12 085

Kumulierte Wertbeeinträchtigungen

Anfangsbestand 1.1.2015 0 0 0

Währungseinfl uss auf Anfangsbestand

Abgänge/Umklassierungen

Endbestand 31.12.2015 0 0 0

Anfangsbestand Buchwert 1.1.2015 1 272 48 1 320

Endbestand Buchwert 31.12.2015 1 492 921 2 413

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 59

Immaterielles Anlagevermögen 2014

in CHF 1 000

Goodwill Software,

Konzessionen,

Patente

Übrige

immaterielle

Anlagen

Immaterielles

Anlagevermögen

Zu Anschaffungswerten

Anfangsbestand 1.1.2014 9 268 12 979 356 22 603

Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 39 – 32 15 – 56

Zugänge 636 636

Abgänge/Umklassierungen – 9 229 – 866 – 10 095

Endbestand 31.12.2014 0 12 717 371 13 088

Kumulierte Abschreibungen

Anfangsbestand 1.1.2014 7 146 11 780 307 19 233

Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 27 9 – 18

Abschreibungen laufende Periode 558 6 564

Abgänge/Umklassierungen – 7 146 – 864 – 8 010

Währungseinfl uss auf Bewegungen – 2 1 – 1

Endbestand 31.12.2014 0 11 445 323 11 768

Kumulierte Wertbeeinträchtigungen

Anfangsbestand 1.1.2014 2 122 2 122

Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 39 – 39

Abgänge/Umklassierungen – 2 083 – 2 083

Endbestand 31.12.2014 0 0 0 2 083

Anfangsbestand Buchwert 1.1.2014 0 1 199 49 1 248

Endbestand Buchwert 31.12.2014 0 1 272 48 1 320

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60 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

15. Sachanlagevermögen

Sachanlagevermögen 2015

in CHF 1 000

Unbebaute

Grund-

stücke

Grund-

stücke und

Bauten

Einrich-

tungen,

Produktions-

anlagen,

Maschinen

Übrige

Anlagen

Einbauten in

gemieteten

Räumlich-

keiten

Fahrzeuge Sach-

anlagen

in Bau

Sach-

anlage-

vermögen

Zu Anschaffungswerten

Anfangsbestand 1.1.2015 5 429 385 221 764 517 333 090 1 901 11 154 12 992 1 514 304

Währungseinfl uss auf

Anfangsbestand – 1 787 – 3 589 – 477 – 16 – 14 – 117 – 6 000

Investitionen 299 4 571 10 159 632 6 261 21 922

Abgänge – 319 – 6 758 – 7 641 – 169 – 14 887

Umklassierungen 381 1 021 370 – 261 – 1 492 19

Währungseinfl uss auf

Bewegungen – 3 – 226 – 28 – 2 – 259

Endbestand 31.12.2015 5 429 383 792 759 536 335 473 1 885 11 342 17 642 1 515 099

Kumulierte Abschreibungen

Anfangsbestand 1.1.2015 0 180 665 440 004 216 285 1 857 8 884 0 847 695

Währungseinfl uss auf

Anfangsbestand – 340 – 2 271 – 261 – 12 – 10 – 2 894

Abschreibungen

laufende Periode 6 550 18 563 7 747 8 695 33 563

Abgänge – 315 – 6 758 – 7 633 – 163 – 14 869

Umklassierungen 261 – 261 0

Währungseinfl uss auf

Bewegungen 17 – 146 – 23 1 – 151

Endbestand 31.12.2015 0 186 838 449 392 216 115 1 853 9 146 0 863 344

Kumulierte

Wertbeeinträchtigungen

Anfangsbestand 1.1.2015 53 225 143 332 50 908 0 247 465

Währungseinfl uss auf

Anfangsbestand – 10 – 10

Abgänge 0

Umklassierungen 0

Wertbeeinträchtigung

laufende Periode 0

Endbestand 31.12.2015 0 53 225 143 322 50 908 0 0 0 247 455

Anfangsbestand 1.1.2015 5 429 151 331 181 181 65 897 44 2 270 12 992 419 144

Endbestand 31.12.2015 5 429 143 729 166 822 68 450 32 2 196 17 642 404 300

Im Berichtsjahr wurden die Papiermaschinen der Perlen Papier AG sowie die Produktionsanlagen der Zeochem AG detailliert auf ihre Werthaltig-

keit überprüft und als werthaltig beurteilt. Details siehe Ziffer 4. Wertbeeinträchtigung.

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 61

Sachanlagevermögen 2014

in CHF 1 000

Unbebaute

Grund-

stücke

Grund-

stücke und

Bauten

Einrich-

tungen,

Produktions-

anlagen,

Maschinen

Übrige

Anlagen

Einbauten in

gemieteten

Räumlich-

keiten

Fahrzeuge Sach-

anlagen

in Bau

Sach-

anlage-

vermögen

Zu Anschaffungswerten

Anfangsbestand 1.1.2014 5 429 378 728 756 414 331 703 1 731 10 706 12 907 1 497 618

Währungseinfl uss auf

Anfangsbestand 758 3 481 226 163 35 – 6 4 657

Investitionen 4 810 5 267 3 214 6 551 5 322 19 170

Abgänge – 1 162 – 3 421 – 2 373 – 155 – 340 – 7 451

Umklassierungen 1 982 2 739 328 13 – 5 062 0

Währungseinfl uss auf

Bewegungen 105 37 – 8 1 4 171 310

Endbestand 31.12.2014 5 429 385 221 764 517 333 090 1 901 11 154 12 992 1 514 304

Kumulierte Abschreibungen

Anfangsbestand 1.1.2014 0 174 248 420 401 210 839 1 684 8 319 0 815 491

Währungseinfl uss auf

Anfangsbestand 737 2 799 202 164 27 3 929

Abschreibungen

laufende Periode 6 517 19 418 7 608 10 681 34 234

Abgänge – 878 – 2 755 – 2 361 0 – 146 – 6 140

Währungseinfl uss auf

Bewegungen 41 141 – 3 – 1 3 181

Endbestand 31.12.2014 0 180 665 440 004 216 285 1 857 8 884 0 847 695

Kumulierte

Wertbeeinträchtigungen

Anfangsbestand 1.1.2014 53 225 142 632 50 858 1 759 248 474

Währungseinfl uss auf

Anfangsbestand – 2 – 2

Abgänge – 667 – 340 – 1 007

Umklassierungen 1 369 50 – 1 419 0

Wertbeeinträchtigung

laufende Periode 0

Endbestand 31.12.2014 0 53 225 143 332 50 908 0 0 0 247 465

Anfangsbestand 1.1.2014 5 429 151 255 193 381 70 006 47 2 387 11 148 433 653

Endbestand 31.12.2014 5 429 151 331 181 181 65 897 44 2 270 12 992 419 144

Im Geschäftsjahr 2014 wurden die Papiermaschinen der Perlen Papier AG sowie die Produktionsanlagen der Zeochem AG detailliert auf ihre

Werthaltigkeit überprüft und als Werthaltig beurteilt. Details siehe Ziffer 4. Wertbeeinträchtigung.

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62 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

16. Langfristige Finanzforderungen und Finanzanlagen

in CHF 1 000

Langfristige

Finanzanlagen

Zu Anschaffungswerten

Anfangsbestand 1.1.2015 10 000

Investitionen 0

Abgänge 0

Währungseinfl uss auf Bewegungen 0

Endbestand 31.12.2015 10 000

Zu Anschaffungswerten

Anfangsbestand 1.1.2014 10 000

Investitionen 0

Abgänge 0

Währungseinfl uss auf Bewegungen 0

Endbestand 31.12.2014 10 000

Bei den langfristigen Finanzanlagen handelt es sich wie bereits im Vorjahr um die Beteiligung von 10 % an der Renergia Zentralschweiz AG, Root,

mit welcher ein Liefervertrag für Niederdruckdampf zur Versorgung der Papierfabrik besteht.

17. Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven und Vorsorgeplänen

17.1. Vorsorgepläne in der Schweiz (611 Aktiv-Versicherte)

Arbeitgeberbeitragsreserve

(AGBR)

Nominalwert Verwen-

dungs-

verzicht

Andere

Wertberich-

tigungen

Diskont Bilanz Bilanz Ergebnis aus AGBR im

Personalaufwand

in CHF 1 000 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014 2015 2014

Vorsorgeeinrichtungen 10 750 10 750 10 830 80 – 184

Total 10 750 0 0 0 10 750 10 830 80 – 184

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 63

Wirtschaftlicher Nutzen/

wirtschaftliche Verpfl ichtung

und Vorsorgeaufwand

Über-/

Unterdeckung

gemäss

Swiss GAAP

FER 26

Wirtschaftlicher Anteil

des Unternehmens

Veränderung

zum Vorjahr

bzw. erfolgs-

wirksam

Auf die

Periode

abgegrenzte

Beiträge

Vorsorgeaufwand im

Personalaufwand

in CHF 1 000 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2015 2015 2014

Vorsorgepläne mit Überdeckung

Pensionsfonds der

CU Chemie Uetikon AG 106 314 314 342

PVP Perlen 17 0 927

Vorsorgepläne mit Überdeckung 123 0 0 0 314 314 1 269

APP Perlen 0 2 052

APV Uetikon 587 587 612

Vorsorgepläne ohne

Über-/Unterdeckung 0 0 0 0 587 587 2 664

Personalfürsorgefonds der UBV

Uetikon Betriebs-

und Verwaltungs AG 5 981

Stiftung Hilfsfonds 8 916 8 916 11 053 2 137 2 137 – 27

Patronale Fonds 14 897 8 916 11 053 2 137 0 2 137 – 27

Total 15 020 8 916 11 053 2 137 901 3 038 3 906

Für eine Überdeckung ist das Vorhandensein einer Wertschwankungsreserve auf den Aktiven von 15 % notwendig.

In Perlen und Uetikon existieren je zwei nach dem Beitragsprimat ausgestaltete Pensionskassen für Leistungen bei Alter, Tod und Invalidität. Die

Arbeitgeberbeiträge sind gemäss Stiftungsurkunde und Reglement fest vorgegeben. Die Gesellschaften sind nicht primär Risikoträger, das heisst,

die Versicherungs- oder Anlagerisiken werden in erster Linie von den Vorsorgeeinrichtungen getragen. Berechnungen werden regelmässig

durchgeführt. Die letzte statische Deckungskapitalberechnung wurde per 31.12.2014 durchgeführt und basiert auf einem technischen Zinssatz

von 3,0 % und den technischen Grundlagen gemäss BVG 2010. In der Zwischenzeit wurde die Entwicklung des Deckungskapitals aufgrund der

Entwicklung des Versichertenbestandes und mit dem BVG-Zinssatz fortgeschrieben. Die Überschüsse stehen mit Ausnahme der Arbeitgeberbei-

tragsreserve von CHF 10,8 Mio. (Vorjahr CHF 10,8 Mio.) ausschliesslich den Destinatären zu. Gemäss der provisorischen Bilanz per 31.12.2015

beträgt der durchschnittliche Deckungsgrad 110 % (Vorjahr effektiv 113 %).

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64 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

Stiftung Hilfsfonds der Perlen-Gruppe, Perlen

Der Hilfsfonds ist eine patronale Stiftung für alle in Perlen beschäftigten Mitarbeitenden. Sie erbringt Leistungen im Sinne der Personalvorsorge

und bei Notlagen an Mitarbeitende und an deren Angehörige. Zudem kann sie die Finanzierung der Arbeitgeberbeiträge an die Personalvor-

sorgeeinrichtungen der Unternehmungen in Perlen übernehmen. Im Berichtsjahr bezahlte der Hilfsfonds CHF 3,0 Mio. (Vorjahr CHF 0 Mio.) an

die Vorsorgeeinrichtungen der Unternehmen in Perlen. Beiträge werden nur von Arbeitgeberseite geleistet. Das freie Stiftungskapital inklusive

Wertschwankungsreserve beträgt per 31.12.2015 CHF 11,1 Mio. (Vorjahr CHF 13,6 Mio.).

Der wirtschaftliche Anteil wurde wie im Vorjahr auf der Basis des freien Stiftungskapitals exklusive Wertschwankungsreserve ermittelt.

Personalfürsorgefonds der UBV Uetikon Betriebs- und Verwaltungs AG

Die patronale Stiftung für alle in den Unternehmungen von Uetikon beschäftigten Mitarbeitenden erbringt Leistungen im Sinne der Personalvor-

sorge und bei Notlagen an Mitarbeitende und an deren Angehörige. Beiträge werden nur von Arbeitgeberseite entrichtet. Das freie Stiftungs kapital

inklusive Wertschwankungsreserve beträgt per 31.12.2015 CHF 7,1 Mio. (Vorjahr CHF 7,3 Mio.).

17.2. Vorsorgepläne im Ausland

Wirtschaftlicher Nutzen/

wirtschaftliche Verpfl ichtung

und Vorsorgeaufwand

Über-/

Unterdeckung

Wirtschaftlicher Anteil des

Unternehmens

Veränderung

zum Vorjahr

bzw. erfolgs-

wirksam

Auf die

Periode

abgegrenzte

Beiträge

Vorsorgeaufwand im

Personalaufwand

in CHF 1 000 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2015 2015 2014

USA 176 176 166

Vorsorgepläne ohne

Über-/Unterdeckung 0 0 0 0 176 176 166

USA – 1 032 – 1 032 – 635 397 429 826 151

Vorsorgepläne

mit Unterdeckung – 1 032 – 1 032 – 635 397 429 826 151

Total – 1 032 – 1 032 – 635 397 605 1 002 317

USA (109 Versicherte): In den USA besteht je ein beitrags- und ein leistungsorientierter Sparplan. Der «Defined Contribution Plan 401 K» ist ein

reiner beitragsorientierter Sparplan. Er begründet keinerlei Verpflichtungen seitens der Firma. Es gibt weder eine Unter- noch eine Überdeckung.

Der leistungsorientierte («Defined Benefit») Sparplan ist der traditionelle Vorsorgeplan für alle beschäftigten Arbeitnehmenden. Die Prämien bezahlt

der Arbeitgeber. Der leistungsorientierte Sparplan weist eine Unterdeckung von USD 1 032 000 (Vorjahr USD 693 000) auf. Die Berechnung

erfolgte nach der Current-Liability-Methode. Bei der Current-Liability-Methode werden keine zukünftigen Salärerhöhungen und erwartete

Vermögensrenditen berücksichtigt.

In den übrigen Ländern sind die betrieblichen Vorsorgepläne nicht wesentlich und decken die gesetzlich vorgeschriebenen Sozialleistungen ab.

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 65

17.3. Zusammensetzung Vorsorgeaufwand

in CHF 1 000 Schweiz Ausland 2015 2014

Beiträge Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen 901 605 1 506 4 350

Total Beiträge 901 605 1 506 4 350

+/– Veränderung aus AGBR aus Vermögens-

entwicklung, Wertberichtigungen etc. 80 80 – 184

Beiträge und Veränderung

Arbeitgeberbeitragsreserven 981 605 1 586 4 166

Abnahme/Zunahme wirtschaftlicher Nutzen

Unternehmen an Überdeckung 2 137 2 137 – 27

Abnahme/Zunahme wirtschaftlicher Verpfl ichtung

Unternehmen an Unterdeckung 397 397 – 100

Veränderung wirtschaftlicher Auswirkungen

aus Über-/Unterdeckungen 2 137 397 2 534 – 127

Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode 3 118 1 002 4 120 4 039

18. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

in CHF 1 000 2015 2014

Gegenüber Dritten 46 673 53 706

Gegenüber Nahestehenden 27 50

Total 46 700 53 756

19. Sonstige Verbindlichkeiten

in CHF 1 000 2015 2014

Gegenüber Dritten 2 502 3 790

Gegenüber Nahestehenden 144 148

Total 2 646 3 938

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66 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

20. Passive Abgrenzungen

in CHF 1 000 2015 2014

Zinsaufwand abgegrenzt 1 582 1 600

Ertragssteuern geschuldet 1 154

Personalaufwand abgegrenzt 4 747

Übrige passive Abgrenzungen 6 147 7 498

Total 13 630 9 098

Geschuldete, noch nicht bezahlte Steuern sowie Ferien- und Überzeitguthaben wurden im Vorjahr unter den kurzfristigen Rückstellungen,

Ziffer 22, ausgewiesen.

21. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

in CHF 1 000 2015 2014

Gegenüber Dritten 6 760 22 574

– Gegenüber Banken 6 760 22 574

Gegenüber Nahestehenden 85 53

Total 6 845 22 627

Im Mai 2015 wurde der noch ausstehende Betrag von CHF 15,4 Mio. aus dem Syndikatskredit (Federführung UBS) zurückbezahlt.

22. Kurzfristige Rückstellungen

in CHF 1 000

Garantie-

verpfl ichtungen

Übrige

Rückstellungen

Ertragssteuern

geschuldet

Kurzfristige

Rückstellungen

Anfangsbestand 1.1.2014 628 4 729 1 880 7 237

Währungseinfl uss Anfangsbestand 5 69 – 31 43

Zugang 391 819 802 2 012

Verbrauch – 61 – 883 – 948 – 1 892

Aufl ösung – 38 – 2 052 – 203 – 2 293

Währungseinfl uss Bewegungen – 3 5 2

Endbestand 31.12.2014 922 2 682 1 505 5 109

Anfangsbestand 1.1.2015 922 2 682 1 505 5 109

Währungseinfl uss Anfangsbestand – 10 – 12 – 79 – 101

Zugang 394 326 381 1 101

Verbrauch – 362 – 70 – 600 – 1 032

Aufl ösung/Umklassierung – 16 – 2 284 – 1 197 – 3 497

Währungseinfl uss Bewegungen 1 – 30 – 10 – 39

Endbestand 31.12.2015 929 612 0 1 541

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 67

Die übrigen Rückstellungen im Vorjahr resultierten im Wesentlichen aus Ferien- und Überzeitguthaben, sie werden ab Berichtsjahr 2015 unter

Passive Abgrenzungen, Ziffer 20, ausgewiesen. Die geschuldeten Ertragssteuern werden ab Berichtsjahr 2015 unter Passive Abgrenzungen,

Ziffer 20, ausgewiesen.

23. Langfristige Finanzverbindlichkeiten

2015

in CHF 1 000

Ist

+ 1 Jahr

Ist

+ 2 Jahre

Ist

+ 3 Jahre

Ist

+ 4 Jahre

Ist

+ 5 Jahre

Nach

+ 5 Jahren

Total

2015

Langfristige Darlehen von Banken 976 553 1 087 3 905 6 521

Obligationenanleihe1) 120 000 120 000

Total langfristige

Finanzverbindlichkeiten 976 553 121 087 0 3 905 0 126 521

2014

in CHF 1 000

Ist

+ 1 Jahr

Ist

+ 2 Jahre

Ist

+ 3 Jahre

Ist

+ 4 Jahre

Ist

+ 5 Jahre

Nach

+ 5 Jahren

Total

2014

Langfristige Darlehen von Banken 1 100 1 101 1 836 23 43 3 878 7 981

Obligationenanleihe1) 120 000 120 000

Total langfristige

Finanzverbindlichkeiten 1 100 1 101 1 836 120 023 43 3 878 127 981

1) Unbesicherte Obligationenanleihe, Valor CPH14 SIX Swiss Exchange, ausgegeben am 10.7.2014.

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68 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

Finanzielle Verbindlichkeiten 2015

Finanzinstrument Währung Betrag in

1 000 FW

Betrag in

1 000 CHF

Zinssatz Laufzeit Covenants

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Bankdarlehen/Kontokorrentkredit Euro 4 010 4 361 1,57 unbegrenzt

Kontokorrentkredit CHF 1 399 3,89 unbegrenzt

Kontokorrentkredit USD 1 000 1 001 2,67 unbegrenzt

Kontokorrent Nahestehende CHF 84 1,75 unbegrenzt

Total 6 845

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Bankdarlehen Euro 1 167 1 268 2,80 30.6.2018

Bankdarlehen Euro 241 262 2,85 30.9.2018

Obligationenanleihe CHF 120 000 2,75 10.7.2019

Industrial Bond USD 3 900 3 904 2,25 1.8.2021

Bankdarlehen Euro 1 000 1 087 1,21 unbegrenzt

Bankdarlehen Euro

Total 126 521

Total 133 366

Page 69: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 69

Finanzielle Verbindlichkeiten 2014

Finanzinstrument Währung Betrag in

1 000 FW

Betrag in

1 000 CHF

Zinssatz Laufzeit Covenants

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Fester Vorschuss CHF 15 362 2,01 30.6.2015 1)

Bankdarlehen/Kontokorrentkredit Euro 3 909 4 701 1,59 unbegrenzt

Kontokorrentkredit CHF 1 517 3,98 unbegrenzt

Kontokorrentkredit USD 1 000 994 2,25 unbegrenzt

Kontokorrent Nahestehende CHF 53 1,75 unbegrenzt

Total 22 627

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Bankdarlehen Euro 1 944 2 338 2,80 30.6.2018

Bankdarlehen Euro 361 434 2,85 30.9.2018

Obligationenanleihe CHF 120 000 2,75 10.7.2019

Industrial Bond USD 3 900 3 877 2,25 1.8.2021

Bankdarlehen Euro 109 130 3,44 31.12.2021

Bankdarlehen Euro 1 000 1 202 1,22 unbegrenzt

Total 127 981

Total 150 608

1) Zinsdeckungsgrad nicht < 1/Eigenkapital nicht < 50 %. Der Zinsdeckungsgrad berechnet sich aus der Summe: EBITDA minus Investitionen

plus nicht im EBITDA enthaltene Mittelzuflüsse aus Aktivenverkäufen minus vorzeitige Kreditrückzahlungen dividiert durch bezahlten

Zins aufwand.

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70 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

24. Sonstige Langfristige Verbindlichkeiten

Diese betreffen ausschliesslich Dritte.

25. Langfristige Rückstellungen

in CHF 1 000

Gross-

reparaturen,

Erneuerungen

Umweltschutz-

massnahmen

Übrige

Rückstellungen

Passive latente

Steuern

Langfristige

Rückstellungen

Anfangsbestand 1.1.2014 3 960 7 099 2 208 8 075 21 342

Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 5 – 59 – 64

Zugang 77 388 465

Verbrauch – 258 – 258

Aufl ösung – 255 – 401 – 656

Währungseinfl uss auf Bewegungen – 2 – 2 – 4

Endbestand 31.12.2014 3 702 7 099 2 023 8 001 20 825

Anfangsbestand 1.1.2015 3 702 7 099 2 023 8 001 20 825

Währungseinfl uss auf Anfangsbestand – 37 – 567 – 604

Zugang 94 1 95

Verbrauch – 25 – 25

Aufl ösung – 239 – 239

Währungseinfl uss auf Bewegungen – 8 – 4 – 12

Endbestand 31.12.2015 3 702 7 099 2 047 7 192 20 040

Die Rückstellungen für Grossreparaturen und Erneuerungen stehen im Zusammenhang mit der notwendigen Wehrsanierung in Perlen. Als Folge

der Geschäftstätigkeit bestehen Umweltrisiken. Die dafür gebildete Rückstellung betrifft im Wesentlichen eine Deponie, für welche die konkreten

Sanierungspläne noch mit den Behörden abgestimmt werden müssen. Im Berichtsjahr wurde von den Behörden eine Verfügung erlassen, dass

bis am 31. März 2016 ein Sanierungskonzept einzureichen ist. Übrige Rückstellungen beinhalten mehrheitlich Rückstellungen auf Agenturver-

trägen in den Bereichen Papier und Verpackung.

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 71

26. Zusatzangaben zur Corporate Governance

26.1. Kapitalstruktur

2015 2014

Aktienkapital in CHF 1 000 30 000 30 000

Anzahl Namenaktien 6 000 000 300 000

Nominalwert pro Aktie in CHF 5 100

Börsenkapitalisierung in CHF 1 000 188 400 338 700

Die Namenaktien der CPH Chemie + Papier Holding AG sind an der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) im Segment «Swiss Reporting

Standard» kotiert. Das Aktienkapital beträgt CHF 30 Mio. und ist voll liberiert. Es setzt sich aus 6 000 000 Namenaktien mit einem Nennwert

von je CHF 5 zusammen. Im Berichtsjahr 2015 wurde das Aktienkapital im Verhältnis 1:20 gesplittet.

26.2. Mitwirkungsrechte

2015 2014

Vinkulierungsbestimmungen keine keine

Stimmrechtsbeschränkungen keine keine

Opting-out-Klausel ja ja

Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme, alle Aktien sind dividendenberechtigt. Zur Generalversammlung werden alle im Aktienregister eingetra-

genen Aktionäre 20 Tage vor dem Anlass unter Bekanntgabe der Traktandenliste schriftlich eingeladen. Der Verwaltungsrat legt vor der General-

versammlung einen Stichtag für die Eintragung von Namenaktionären im Aktienbuch fest. Dieser wird zusammen mit der Einladung im Schwei-

zerischen Handelsamtsblatt publiziert. Anträge von Aktionären zur Traktandierung von Geschäften sind dem Verwaltungsrat gemäss Statuten

mindestens 60 Tage vor der Generalversammlung einzureichen.

26.3. Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen

Im Berichtsjahr wie im Vorjahr wurden alle Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen zu Marktkonditionen getätigt. Mit

Unternehmen, die Verwaltungsräten nahestehen, gab es für erbrachte Dienstleistungen folgende Transaktionen: Weber Schaub und Partner, Zürich

CHF 48 000 (Vorjahr CHF 67 000), Niederer Kraft & Frey AG (Manuel Werder) CHF 86 000 (Vorjahr n.a.) und UBV Immobilien Treuhand AG, Zürich

CHF 32 000 (Vorjahr CHF 100 000). Im Berichtsjahr und im Vorjahr erfolgten keine Transaktionen mit Gruppenleitungsmitgliedern und diesen

nahestehenden Personen.

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72 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

26.3.1. Ausweis der Beteiligungen der Mitglieder von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung

Aktienbesitz der Mitglieder des Verwaltungsrates inklusive diesen nahestehenden Personen:

Anzahl Aktien 2015

Name Eigene Nahestehende 2015 20141)

Schaub Peter 5 000 400 5 400 5 400

Talaat Tim 9 140 30 260 39 400 39 400

Werder Manuel (ab 1.4.2015) 14 400 42 820 57 220 n.a.

Wipf Christian 400 400 400

Walter Max (bis 1.4.2015) n.a. n.a. n.a. 45 780

Total Verwaltungsrat und nahestehende Personen 28 940 73 480 102 420 90 980

Aktienbesitz der Mitglieder der Gruppenleitung inklusive diesen nahestehenden Personen:

Name 2015 20141)

Schildknecht Peter 200 200

Grimm Wolfgang 60 60

Waldburg-Zeil Alois 400 400

Total Gruppenleitung und nahestehende Personen 660 660

26.3.2. Bedeutende Aktionäre, Anzahl Aktien

Name 2015 20141)

J. Safra Sarasin Investmentfonds AG 301 000 359 380

Schnorf-Schmid Ella 429 320 429 320

UBV Uetikon Betriebs- & Verwaltungs AG 2 999 800 2 999 800

Total Aktien bedeutender Aktionäre 3 730 120 3 788 500

1) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte

26.4 Ausweis des Revisionshonorars und übrige Honorare

in CHF 1 000 2015 2014

Revisionshonorare PwC 295 257

Revisionshonorare Übrige 95 109

Übrige Honorare PwC 163 150

Übrige Honorare 0 110

Total 553 626

Page 73: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 73

27. Nettofinanzschulden

in CHF 1 000 2015 2014

Flüssige Mittel und Wertschriften 53 191 75 141

Kurzfristige Finanzforderungen 0 87

Total Flüssige Mittel/Finanzforderungen 53 191 75 228

Banken 6 761 22 574

Übrige 84 53

Total Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 6 845 22 627

Obligationenanleihe 120 000 120 000

Banken 6 521 7 981

Total Langfristige Finanzverbindlichkeiten 126 521 127 981

Total Nettofi nanzschulden 80 175 75 380

28. Eventualverbindlichkeiten und Ausserbilanzgeschäfte

28.1. Eventualverbindlichkeiten

Wie im Vorjahr bestanden per 31.12.2015 keine Bürgschaften gegenüber Dritten.

28.2. Verpfändete Aktiven

Auf Immobilien in Müllheim, DE, mit einem Buchwert von CHF 10,4 Mio. (Vorjahr CHF 11,9 Mio.) lasten per 31.12.2015 Grundpfandrechte von

CHF 6,1 Mio. (Vorjahr CHF 7,4 Mio.). Am 6.9.2013 wurde ein Grundstück in Perlen für CHF 12,0 Mio. veräussert. Mit der Vertragsunterzeichnung

wurde eine Anzahlung von CHF 2,4 Mio. geleistet, der Restbetrag von CHF 9,6 Mio. ist mit Inkrafttreten der Baubewilligung, spätestens jedoch

am 31.8.2017 fällig. Zur Sicherung der Anzahlung wurde eine Grundpfandverschreibung über CHF 6,0 Mio. im Grundbuch eingetragen.

28.3. Derivative Finanzinstrumente/Fremdwährungsabsicherungen

Wie im Vorjahr bestanden per 31.12.2015 keine bilanzierungspflichtigen derivativen Finanzinstrumente.

Offene Fremdwährungsabsicherungen per 31.12.2015

in CHF 1 000 2015 2014

Instrument Kontraktwert Aktive Werte Passive

Werte

Haltezweck Kontraktwert Aktive Werte Passive

Werte

Haltezweck

Devisentermingeschäfte 94 914 518

Cash Flow

Hedge n.a.

Page 74: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

74 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

29. Angaben über die Durchführung der Risikobeurteilung inkl. Internem Kontrollsystem (IKS)

29.1. Organisation des Risikomanagements

Das finanzielle und operative Risikomanagement erfolgt innerhalb der Gruppe gemäss den vom Verwaltungsrat und Management festgelegten

Grundsätzen und Richtlinien.

29.2. Grundsätze des Risikomanagements

Diese steuern die regelmässige Beurteilung der operativen und strategischen Geschäftsrisiken, die Absicherung von Wechselkurs-, Zinssatz-,

Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken sowie das Interne Kontrollsystem (IKS). Ebenso bestehen Richtlinien zur Bewirtschaftung liquider Mittel und

zur Beschaffung von Darlehen. Die Bewirtschaftung nicht betriebsnotwendiger Liquidität sowie die Beschaffung von kurz- und langfristigen

Darlehen sind zentralisiert.

29.3. Risikoübersicht

Die regelmässig erfassten und analysierten Risiken werden im jährlichen Risikobericht an den Verwaltungsrat zusammengefasst und mit der

Versicherungsabdeckung verglichen. In einem detaillierten Risikokatalog und einer Risikomatrix werden die wesentlichen Geschäftsrisiken defi-

niert und nach ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit sowie dem möglichen Schadensausmass bewertet.

29.4. Berichterstattung

Die Berichterstattung zum Risikomanagement erfolgt jährlich. Es werden strategische und operative Risiken erfasst. Ausserordentliche Vorfälle

werden dem Verwaltungsrat umgehend gemeldet. Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass er mit dem etablierten Risikomanagement die erfor-

derlichen Massnahmen getroffen hat, um die zukünftige Entwicklung der Unternehmensgruppe sicherzustellen, auch wenn nie ausgeschlossen

werden kann, dass infolge besonderer Umstände und Unwägbarkeiten nicht vorgesehene Risiken auftreten können.

30. Nettoergebnis pro Aktie

Das Nettoergebnis pro Aktie wird mittels Division des Nettoergebnisses durch die durchschnittliche Anzahl der ausstehenden dividendenberech-

tigten Aktien abzüglich des Bestandes eigener Aktien ermittelt. Im Berichtsjahr hielt die Gesellschaft 2316 (Vorjahr 1920) eigene Aktien. Da weder

bedingtes noch genehmigtes Kapital aussteht, entspricht das verwässerte Ergebnis pro Aktie dem Ergebnis pro Aktie.

2015 20141)

Nettoergebnis gemäss Erfolgsrechnung (in CHF 1 000) – 33 123 10 502

Gewichteter Durchschnitt der Anzahl dividendenberechtigter Aktien 5 997 684 5 998 080

Nettoergebnis je dividendenberechtigte Aktie (in CHF) – 5.52 1.75

1) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung CPH Geschäftsbericht 2015 75

31. Eigene Aktien

2015 20141)

in CHF 1 000

Anzahl Transaktionspreis

(CHF)

Bestand

eigene Aktien

Anzahl Transaktionspreis

(CHF)

Bestand

eigene Aktien

Anfangsbestand 1.1. 1 920 60.25 116 0 0

Käufe 13 588 41.78 568 15 220 60.98 928

Verkäufe 12 796 40.96 524 13 300 61.08 812

Endbestand 31.12. 2 712 58.75 160 1 920 60.25 116

1) Alle Angaben angepasst auf Aktiensplit 1:20, welcher am 10. April 2015 erfolgte

Per Ende 2015 wurden 2712 (Vorjahr: 1920) eigene Aktien gehalten.

Im Berichtsjahr wurden 13 588 (Vorjahr 15 220) ) eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Transaktionswert von CHF 41.78 (Vorjahr CHF 60.98)

an der Börse erworben und 12 796 (Vorjahr 13 300) eigene Aktien mit einem durchschnittlichen Transaktionswert von CHF 40.96 (Vorjahr

CHF 61.08) über die Börse veräussert.

32. Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Im Geschäftsjahr 2014 handelte es sich um den im Geschäftsjahr 2016 bezahlbaren Betrag aus einer mit einem Kunden getroffenen Abzah-

lungsvereinbarung. Im Berichtsjahr 2015 wurde der Betrag, wegen Eröffnung des Konkursverfahrens gegen den betroffenen Kunden, wertbe-

richtigt.

33. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Verwaltungsrat hat die konsolidierte Jahresrechnung in seiner Sitzung vom 12. Februar 2016 genehmigt.

Page 76: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

76 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

Sitz Währung Kapital in 1 000 Konsolidie-

rungsanteil %

Konsolidie-

rungsmethode

Chemie Uetikon AG Uetikon ZH/CH CHF 2 220 100 F

CU Immobilien Lahr AG Uetikon ZH/CH CHF 2 200 100 F

zum Konsolidierungskreis Chemie gehören:

CU Agro und Deutero AG Uetikon ZH/CH CHF 550 100 F

Zeowest AG (Beteiligungen) Uetikon ZH/CH CHF 1 000 100 F

Zeochem AG Uetikon ZH/CH CHF 14 000 100 F

Zeochem L.L.C. Louisville/USA USD 36 547 100 F

zum Konsolidierungskreis Papier gehören:

Perlen Papier AG Perlen LU/CH CHF 81 000 100 F

Perlen Deutschland GmbH München/D EUR 100 100 F

zum Konsolidierungskreis Verpackung gehören:

Perlen Converting AG Perlen LU/CH CHF 4 000 100 F

Perlen Converting L.L.C. Whippany/USA USD 1 000 100 F

ac-Folien GmbH Müllheim/D EUR 1 300 100 F

Perlen Packaging (Hong Kong) Ltd. Hong Kong/HK HKD 100 100 F

Perlen Packaging (Suzhou) Co., Ltd. Suzhou/CN USD 2 794 100 F

Konsolidierungsmethode:

F = Vollkonsolidierung

Änderungen Konsolidierungskreis:

Am 17.7.2015 wurde die Perlen France Sarl, Champigny, liquidiert.

Am 18.11.2015 wurde die BioUetikon Ltd., Dublin, liquidiert.

Am 26.6.2014 wurde die Perlen Packaging (Hong Kong) Ltd. gegründet. Am 15.9.2014 wurde die Perlen Packaging (Suzhou) Co., Ltd. gegrün-

det. Am 21.8.2014 wurde die CPH Holding GmbH, Müllheim, mit der Perlen Deutschland GmbH, München, rückwirkend zum 1.1.2014 fusioniert.

Konsolidierungskreis

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Bericht des Konzernprüfers CPH Geschäftsbericht 2015 77

BERICHT DES KONZERNPRÜFERS

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der CPH Chemie +

Papier Holding AG bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldfluss-

rechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 44 bis 76) für das

am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in

Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vor-

schriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestal-

tung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll-

systems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei

von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder

Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl

und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie

die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungs-

urteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung

in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schwei-

zer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben

wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichen-

de Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen

falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur

Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung

enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der

Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Anga-

ben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern

ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das

interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrech-

nung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prü-

fungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über

die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung

umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten

Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Kon-

zernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten

Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage

für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am

31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und ent-

spricht dem schweizerischen Gesetz.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-

sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unab-

hängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schwei-

zer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vor-

gaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für

die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

René Rausenberger Marcel Aeberhard

Revisionsexperte Revisionsexperte

Leitender Revisor

Zürich, 12. Februar 2016

Page 78: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

78 CPH Geschäftsbericht 2015 Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG

JAHRESRECHNUNG DER CPH CHEMIE + PAPIER HOLDING AG

Erfolgsrechnung

in CHF 1 000 Anhang 2015 2014

Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen 2.10 5 018 4 895

Übrige Erträge 359 359

Personalaufwand – 2 840 – 3 096

Übriger betrieblicher Aufwand – 1 465 – 1 922

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Positionen des Anlagevermögens 2.11 – 30 103 – 5 097

Betriebliches Ergebnis vor Zinsen und Steuern – 29 031 – 4 861

Finanzertrag 7 399 8 140

– Beteiligungsertrag 2.12 403 2 852

– Zinserträge 2.13 6 032 4 326

– Kursgewinne auf Wertschriften 444 637

– Sonstiger Finanzertrag 2.14 520 325

Finanzaufwand – 10 107 – 3 350

– Zinsaufwand 2.15 – 3 302 – 1 565

– Kursverluste auf Wertschriften – 321 – 39

– Sonstiger Finanzaufwand 2.16 – 6 484 – 1 746

Betriebliches Ergebnis vor Steuern – 31 739 – 71

Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag 2.17 177 0

Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand – 4 0

Jahresergebnis vor Steuern – 31 566 – 71

Direkte Steuern 593 – 224

Jahresverlust – 30 973 – 295

Page 79: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG CPH Geschäftsbericht 2015 79

Bilanz

in CHF 1 000 Anhang 31.12.2015 31.12.2014

Aktiven

Flüssige Mittel und kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs 2.1 13 169 31 639

Übrige kurzfristige Forderungen 5 549 6 168

– Gegenüber Dritten 5 549 6 064

– Gegenüber Konzerngesellschaften 0 104

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 30 0

Total Umlaufvermögen 18 748 37 807

Finanzanlagen 389 326 404 980

– Langfristige Forderungen an Konzerngesellschaften 2.2 389 326 404 980

Beteiligungen 2.3 110 397 111 048

Sachanlagen 425 395

Total Anlagevermögen 500 148 516 423

Total Aktiven 518 896 554 230

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 154 200

– Gegenüber Dritten 154 200

Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 30 22

– Gegenüber Dritten 2.4 30 22

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 142 96

– Gegenüber Dritten 48 16

– Gegenüber Konzerngesellschaften 94 80

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 2.5 2 103 1 911

Kurzfristige Rückstellungen 326 946

Total Kurzfristiges Fremdkapital 2 755 3 175

Langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten 120 000 120 000

– Obligationenanleihe 2.6 120 000 120 000

– Gegenüber Konzerngesellschaften 0 0

Total Langfristiges Fremdkapital 120 000 120 000

Total Fremdkapital 122 755 123 175

Aktienkapital 2.7 30 000 30 000

Gesetzliche Kapitalreserven 2.8 8 402 12 300

– Reserven aus Kapitaleinlagen 8 402 12 300

Gesetzliche Gewinnreserven 10 016 10 016

Freiwillige Gewinnreserven 379 151 379 150

Bilanzgewinn – 31 268 – 295

– Gewinnvortrag (Verlustvortrag) – 295 0

– Jahresverlust – 30 973 – 295

Eigene Aktien 2.9 – 160 – 116

Total Eigenkapital 396 141 431 055

Total Passiven 518 896 554 230

Page 80: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG DER CPH CHEMIE + PAPIER HOLDING AG

80 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG

1. Die in der Jahresrechnung angewandten Bewertungsgrundsätze

Die vorliegende Jahresrechnung wurde in Übereinstimmung mit den Bestimmungen über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung

des Schweizerischen Obligationenrechts (OR 957 ff.) erstellt. Die wesentlichen Bilanzpositionen sind wie nachstehend bilanziert.

Finanzanlagen und Beteiligungen

Die Finanzanlagen sind zu Nominalwerten abzüglich der notwendigen Wertberichtigungen bewertet. Die Beteiligungen werden zu Anschaffungs-

werten abzüglich der notwendigen Wertberichtigungen bewertet.

Obligationenanleihe

Am 10.7.2014 begab die CPH Chemie + Papier Holding AG eine Obligationenanleihe über CHF 120 Mio. mit einer Laufzeit bis 10. Juli 2019 und

einem Coupon von 2,75 %. Die Anleihe ist an der SIX Swiss Exchange kotiert, Valoren Nummer CPH14. Die Anleihe ist zum Nominalwert bilanziert.

Fremdwährungspositionen

Die Positionen in Fremdwährungen wurden zu folgenden Kursen in CHF umgerechnet:

Fremdwährung Erfolgsrechnung

2015

Bilanz per

31.12.2015

Erfolgsrechnung

2014

Bilanz per

31.12.2014

Euro 1.0681 1.0874 1.2146 1.2024

USD 0.9625 1.0010 0.9150 0.9940

Dabei sind die obigen Bilanzkurse Stichtagskurse per 31.12.2015 und die Kurse für die Erfolgsrechnung Durchschnittskurse für das Finanzjahr

2015.

2. Angaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zur Jahresrechnung

CPH Chemie + Papier Holding AG mit Sitz in Root.

Die Anzahl Vollzeitstellen liegt im Jahresdurchschnitt bei 6 (Vorjahr 8) Mitarbeitenden.

2.1. Flüssige Mittel und kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs

in CHF 1 000 2015 2014

Flüssige Mittel 13 125 26 385

Zum Börsenkurs bewertete Wertschriften 44 5 254

Total 13 169 31 639

2.2. Langfristige Forderungen an Konzerngesellschaften

Die langfristigen Forderungen an Konzerngesellschaften haben im Berichtsjahr um CHF 15,7 Mio. auf CHF 389,3 Mio. abgenommen. Diese

Abnahme ist einerseits auf einen Forderungsverzicht von CHF 24,0 Mio. gegenüber der Perlen Papier AG sowie die Erhöhung des Rangrücktritts

gegenüber der Zeochem AG um CHF 5,5 Mio. und die daraus resultierende Wertberichtigung zurückzuführen. Andererseits wurden Darlehen

über netto CHF 13,8 Mio. an Tochtergesellschaften gewährt.

Wichtige Informationen zum Anhang

Page 81: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Anhang zur Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG CPH Geschäftsbericht 2015 81

2.3. Beteiligungen

2015 2014

Name und Rechtsform Sitz Bemerkung Währung Kapital

in 1 000

Stimmen Kapital

in 1 000

Stimmen

Chemie Uetikon AG Uetikon/CH CHF 2 220 100 2 220 100

BioUetikon Ltd. Dublin/IR

Liquidiert

18.11.2015 EUR 0 0 518 100

CU Immobilien Lahr AG Uetikon/CH CHF 2 200 100 2 200 100

Zeochem AG Uetikon/CH CHF 14 000 100 14 000 100

Zeowest AG Uetikon/CH CHF 1 000 100 1 000 100

Zeochem L.L.C. Louisville/USA USD 36 547 100 36 547 100

CU Deutero und Agro AG Uetikon/CH CHF 550 100 550 100

Perlen Papier AG Root/CH CHF 81 000 100 81 000 100

Perlen Deutschland GmbH München/D EUR 100 100 100 100

Perlen France Sarl Champigny/F

Liquidiert

17.7.2015 EUR 0 0 76 100

Perlen Converting AG Root/CH CHF 4 000 100 4 000 100

ac-Folien GmbH Müllheim/D EUR 1 300 100 1 300 100

Perlen Converting L.L.C Whippany/USA USD 1 000 100 1 000 100

Perlen Packaging (Hong Kong) Ltd. Hong Kong/HK HKD 100 100 100 100

Perlen Packaging (Suzhou) Co., Ltd. Suzhou/CN USD 2 794 100 2 794 100

Die Eigenkapitalentwicklung der Tochtergesellschaften führte bei den Beteiligungen zu einer Wertberichtigung von CHF 0,6 Mio. (Vorjahr

CHF 5,1 Mio.).

2.4. Verbindlichkeit gegenüber Vorsorgeeinrichtungen

Per 31.12.2015 bestand eine Verbindlichkeit gegenüber der Personalvorsorgeeinrichtung von CHF 0,03 Mio. (Vorjahr CHF 0,02 Mio.).

2.5. Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Berichtsjahr die Marchzinsen der 2,75 %-Obligation der CPH (CHF 120 Mio., Laufzeit

10.07.2014–10.07.2019) von CHF 1,6 Mio. (Vorjahr CHF 1,5 Mio.) sowie Abgrenzungen für Lohn- und Ferienansprüche der Mitarbeiter.

2.6. Langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten

Die langfristig verzinslichen Verbindlichkeiten betrugen am Ende des Berichtsjahres CHF 120 Mio. (Vorjahr CHF 120 Mio.). Sie betreffen die am

10.7.2014 ausgegebene unbesicherte Obligationenanleihe mit einer Laufzeit bis 10.07.2019 und einem Coupon von 2,75 %. Die Anleihe ist an

der SIX Swiss Exchange mit Valor CPH14 kotiert. Im Mai 2015 wurde der noch ausstehende Betrag von CHF 15,4 Mio. aus dem Syndikatskredit

(Federführung UBS) zurückbezahlt.

2.7. Aktienkapital

Am 10. April 2015 wurde das Aktienkapital im Verhältnis 1:20 gesplittet. Das Aktienkapital setzt sich nach dem Split aus 6 000 000 Namen aktien

mit einem Nennwert von CHF 5 zusammen. Der Anteil der UBV Uetikon Betriebs- und Verwaltungs AG, Uetikon, beträgt 49,99 % (Vorjahr 49,99 %).

Bezüglich Aktienbesitz der Verwaltungsräte und anderer wesentlicher Aktionäre verweisen wir auf Ziffer 26.3.1. des Anhangs zur konsolidierten

Jahresrechnung.

2.8. Gesetzliche Kapitalreserven

Die Reserven aus Kapitaleinlagen stammen aus einer Quasifusion im Jahre 1998 und werden seit 2011 separat ausgewiesen.

2.9. Eigene Aktien

Die CPH Chemie + Papier Holding AG hielt am Jahresende 2712 (Vorjahr 1920) eigene Aktien zum Einstandspreis von CHF 58.75 (Vorjahr

CHF 60.25)

Page 82: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

82 CPH Geschäftsbericht 2015 Anhang zur Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG

2.10. Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen

Die Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den von der Holding erbrachten und an die Tochtergesellschaften verrechneten

Leistungen von CHF 5,0 Mio. (Vorjahr CHF 4,9 Mio.).

2.11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Positionen des Anlagevermögens

Aufgrund der negativen Eigenkapitalsituation einzelner Tochtergesellschaften mussten Intercompany-Darlehen im Umfang von CHF 29,5 Mio.

wertberichtigt werden (Vorjahr CHF 0,0 Mio.). Zusammen mit der Wertberichtigung auf den Beteiligungen von CHF 0,6 Mio. (Vorjahr CHF 5,1 Mio.)

ergibt sich eine Wertberichtigung auf dem Anlagevermögen von total CHF 30,1 Mio. (Vorjahr CHF 5,1 Mio.).

2.12. Beteiligungsertrag

Der Beteiligungsertrag beinhaltet die Gewinnausschüttungen einzelner Tochtergesellschaften.

2.13. Zinserträge

Die Zinserträge sind vorwiegend auf die Intercompany-Darlehen zurückzuführen. Im Berichtsjahr wie im Vorjahr wurde ein Zinssatz von 1 % bis

3 % angewandt.

2.14. Sonstiger Finanzertrag

Diese Position betrifft Erträge aus Wertschriftenanlagen sowie positive Währungseinflüsse auf Fremdwährungsbeständen. Im Berichtsjahr enthält

diese Position zudem eine Rückzahlung eines Intercompany-Darlehens an BioUETIKON, Dublin, welches im Vorjahr bereits wertberichtigt wurde.

2.15. Zinsaufwand

Diese Position beinhaltet vorwiegend den Zinsaufwand von CHF 3,3 Mio. (Vorjahr CHF 1,5 Mio.) auf der Obligationenanleihe (CHF 120 Mio.,

2,75 % Coupon, Laufzeit 10.7.2014 bis 10.7.2019).

2.16. Sonstiger Finanzaufwand

Der sonstige Finanzaufwand setzt sich im Berichtsjahr vorwiegend aus den Kosten für Währungsabsicherungen von CHF 5,6 Mio., Währungs-

verlusten aus Darlehen an Tochtergesellschaften in Fremdwährung CHF 0,3 Mio. und den ordentlichen Finanzspesen von CHF 0,6 Mio. zusammen.

Im Vorjahr setzte sich der Betrag vorwiegend aus den Kosten für die Auflegung der Obligationenanleihe von CHF 1,3 Mio. und den ordentlichen

Finanzspesen von CHF 0,3 Mio. zusammen.

2.17. Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag

Im Berichtsjahr wurden die Pensionskassenbeiträge von CHF 0,2 Mio. (Vorjahr CHF 0,0 Mio.) von der patronalen Stiftung der CPH-Gruppe über-

nommen.

Sicherheiten zugunsten Dritter

Die Eventualverbindlichkeiten betragen CHF 28,9 Mio. (Vorjahr CHF 21,9 Mio.) und sind mehrheitlich Garantien der CPH Chemie + Papier

Holding AG gegenüber Schweizer Bankinstituten für Kredite und Kreditlimiten von Tochtergesellschaften.

Verpfändete Aktiven

Am Ende des Berichtsjahres waren, wie im Vorjahr, keine Aktiven verpfändet.

Solidarhaftung

Es besteht eine Solidarhaftung zugunsten der Eidg. Steuerverwaltung, Bern, für bestehende und zukünftige Verpflichtungen im Zusammenhang

mit der Mehrwertsteuer (Gruppenbesteuerung) der CPH-Gruppe.

Aktiven mit Eigentumsvorbehalt

Der Buchwert von geleasten Sachanlagen beläuft sich auf CHF 0,05 Mio. (Vorjahr CHF 0,02 Mio.).

Leasingverbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus geleasten Fahrzeugen betragen CHF 0,05 Mio. (Vorjahr CHF 0,02 Mio.).

Vergütungen an Verwaltungsrat und Gruppenleitung

Die Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Gruppenleitung sind im Vergütungsbericht auf den Seiten 34 bis 37 aufgeführt.

Page 83: 2015 · Kennzahlen CPH Geschäftsbericht 2015 2 Kennzahlen CPH-Gruppe in CHF 1 000 2015 2014 2013 2012 2011 Nettoumsatz 420 046 492 463 481 303 488 691 520 932

Anhang zur Jahresrechnung der CPH Chemie + Papier Holding AG CPH Geschäftsbericht 2015 83

Rangrücktrittsvereinbarung

Es bestehen Rangrücktrittsvereinbarungen zwischen der CPH Chemie + Papier Holding AG, Perlen, und Zeochem AG, Uetikon am See, im Umfang

von CHF 30,0 Mio. (Vorjahr CHF 24,5 Mio.). Zusätzlich wird die CPH Chemie + Papier Holding AG weiterhin sicherstellen, dass bei der Zeochem AG

keine Überschuldung im Sinne von Art. 725 Abs. 2 OR entsteht. Im Vorjahr wurde die Rangrücktrittsvereinbarung von CHF 160 Mio. mit der

Perlen Papier AG in einen Forderungsverzicht umgewandelt.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Keine

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84 CPH Geschäftsbericht 2015 Antrag über die Verwendung des Bilanzverlustes

ANTRAG DES VERWALTUNGSRATES

Antrag über die Verwendung des Bilanzverlustes

Fortschreibung des Bilanzverlustes

in CHF 1 000 2015 2014

Bilanzverlust am Anfang des Geschäftsjahres – 295 – 121 850

Verlustverwendung gemäss Beschluss der Generalversammlung

Zuweisung an die gesetzlichen Gewinnreserven 0 0

Verrechnung mit freiwilligen Gewinnreserven 0 121 850

Ausschüttung an Aktionäre – 3 898 – 3 900

Jahresverlust – 30 973 – 295

Aufl ösung von Reserven aus Kapitaleinlagen 3 898 3 900

Bilanzverlust zur Verfügung der Generalversammlung – 31 268 – 295

Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzverlustes

in CHF 1 000

2015

Antrag des

Verwaltungsrates

2014

Beschluss der

Generalversammlung

Bilanzverlust zur Verfügung der Generalversammlung – 31 268 – 295

Aufl ösung von Reserven aus Kapitaleinlagen 3 600 3 900

Ausschüttung an Aktionäre – 3 600 – 3 900

Verrechnung mit freiwilligen Gewinnreserven 31 268 0

Vortrag auf neue Rechnung 0 – 295

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Bericht der Revisionsstelle CPH Geschäftsbericht 2015 85

BERICHT DER REVISIONSSTELLE

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der CPH

Chemie + Papier Holding AG bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz

und Anhang für das am 31. Dezember 2015 (Seiten 78 bis 84) abge-

schlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in

Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten

verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung,

Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems

mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von

wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irr-

tümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und

die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die

Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungs-

urteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung

in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schwei-

zer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben

wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichen-

de Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen

falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur

Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung ent-

haltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prü-

fungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies

schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben

in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei

der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne

Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von

Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshand-

lungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirk-

samkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst

zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rech-

nungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schät-

zungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahres-

rechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten

Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage

für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am

31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizeri-

schen Gesetz und den Statuten.

Berichterstattung aufgrund weiterer

gesetzlicher Vorschriften

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-

sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit

(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unab-

hängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schwei-

zer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorga-

ben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für

die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des

Bilanzgewinns und der Reserven dem schweizerischen Gesetz und den

Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung

zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

René Rausenberger Marcel Aeberhard

Revisionsexperte Revisionsexperte

Leitender Revisor

Zürich, 12. Februar 2016

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86 CPH Geschäftsbericht 2015 Adressen

Holding

CPH Chemie + Papier Holding AG, Perlenring 1, CH-6035 Perlen

Telefon + 41 41 455 80 00, www.cph.ch

Chemie

Zeochem AG, Seestrasse 108, CH-8707 Uetikon

Telefon + 41 44 922 93 93, www.zeochem.ch

CU Deutero + Agro AG, Seestrasse 108, CH-8707 Uetikon

Telefon + 41 44 922 91 11, www.uetikon.ch

Chemie Uetikon AG, Seestrasse 108, CH-8707 Uetikon

Telefon + 41 44 922 91 11, www.uetikon.ch

Zeochem L.L.C., 1600 West Hill Street, P.O. Box 35 940, Louisville, KY 40 232, USA

Telefon + 1 502 634 7600, www.zeochem.com

Zeochem Pte. Ltd., c/o Bauhinia (Asia) Pte. Ltd., 23 Dairy Farm Road No. 01-01, Singapore 679 046

Telefon + 65 97 836 558, www.zeochem.ch

Jiangsu ALSIO Technology Co. Ltd., Jingdu Rd., Donghai County, Lianyungang City, Jiangsu Province, China 222300

Telefon + 86 21 5855 5516, www.alsiotech.com

Papier

Perlen Papier AG, Perlenring 1, CH-6035 Perlen

Telefon + 41 41 455 80 00, www.perlen.ch

Perlen Deutschland GmbH, Ranertstrasse 6, D-81 249 München

Telefon + 49 89 863 893-0, www.perlen.ch

Verpackung

Perlen Converting AG, Perlenring 3, CH-6035 Perlen

Telefon + 41 41 455 88 00, www.perlenpackaging.com

ac-Folien GmbH, Neuenburger Strasse 9, D-79 379 Müllheim

Telefon + 49 7631 803 0, www.perlenpackaging.com

Perlen Converting L.L.C., 135 Algonquin Parkway, Whippany, NJ 07 981, USA

Telefon + 1 973 887 0257, www.perlenpackaging.com

Perlen Packaging (Hong Kong) Ltd., Room 904, 9/Fl., Tai Tung Building, 8 Fleming Road, Wanchai, Hong Kong

Perlen Packaging (Suzhou) Co. Ltd., 828 Caizi Road, Wujiang Economic and Technology Development Zone,

Wujiang, Jiangsu Province, China 215 200

Telefon + 86 512 8687 2888

Immobilien

Perlen Immobilien, Perlenring 1, CH-6035 Perlen

Telefon + 41 41 455 89 50, www.perlen-immobilien.ch

Adressen

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Impressum CPH Geschäftsbericht 2015 87

Impressum

Herausgeberin: CPH Chemie + Papier Holding AG, Perlen

Konzept und Realisation: Financial Communicators AG, Zürich | Gestaltung: Noise AG, Zürich | Übersetzung: Paul Day, Zürich

Fotos: Frédéric Soguel; Eveline Beerkircher: Seiten 12/13; rcfly.ch: Seite 19; Getty Images: Seite 22 | Litho: Küenzi & Partner, Langnau a. A.

Publishingsystem: ns.publish by Multimedia Solutions AG, Zürich | Druck: Multicolor Print AG, Baar

Gedruckt auf Perlenpapier: PerlenValue, 80 g/m2

Hinweis zu den zukunftsbezogenen Aussagen

Dieser Bericht enthält auf die Zukunft bezogene Aussagen über die CPH, die mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind.

Sie widerspiegeln die Auffassung des Managements bei der Erstellung des Geschäftsberichtes. Diese können aber von den

zukünftigen tatsächlichen Ereignissen abweichen.

This Annual Report is also available in English. Originalsprache ist Deutsch.