20162017 Überregionaler Jahresbericht...Jeder konnte 5 Perlen unterschiedlicher Farbe aus einer...

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20162017 Überregionaler Jahresbericht

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2016­2017ÜberregionalerJahresbericht

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EinleitungVorwort

Dieser Bericht umfasstAktivitäten, welche die Süd­wind­AktivistInnen in Öster­reich zwischen Sommer 2016und Sommer 2017 gesetzt ha­ben. Du bekommst einen Ein­blick, welche Themen unsbeschäftigten, welche Veran­staltungen oder Themen rele­vant für den Aktivismus beiSüdwind waren und wie sichdas österreichische AktivismusNetzwerk entwickelt hat – vie­le interessante Gebiete also, zudenen der folgende Berichteine überregionale Übersichtliefert.

Wir wünschen dir viel Spaßbeim Reinlesen und Entdeckenund freuen uns darauf, dicheinmal einer Veranstaltungkennenzulernen.

Wer sind die Südwind­AktivistInnen?

Wir sind Personen, die in meh­reren Regionen Österreichsu.a. die laufende Kampagnen­Arbeit von Südwind unterstüt­zen. Wir greifen aber nicht nurSüdwind Themen auf, sondernwidmen uns allem, das uns be­wegen. Wir interessieren unsfür globale Themen, engagie­ren uns in öffentlichen Diskur­sen und informieren überaktuelle Entwicklungen.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung 2

Überregionale BerichteÜRAT 4Südwind Academy 5

Regionale BerichteOberösterreich 8Steiermark 12Tirol 16Vorarlberg 20Wien 24

ImpressumTexte und Bilder:Südwind AktivistInnenComic­Zeichnungen:Isabella NerozziDesign­ und Leitung:Matthias ZifkoErscheinungsort und ­datum:Wien, September 2017

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Regionale Gruppen:Es gibt in den Niederösterreich, Oberösterreich,Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und WienAktivistInnengruppen. Wir treffen uns zuStammtischen und Diskussionsrunden, planenAktionen im öffenlichen Raum oder organisierenVeranstaltungen. Melde dich doch bei uns undschau vorbei.

Kontakt:Niederösterreich: [email protected]österreich: [email protected]: [email protected]: [email protected]: [email protected]: [email protected]: [email protected]

Überregional und für weitere Fragen:[email protected] Informationen:

Blog der Südwind AktivistInnen:www.suedwindaktivistinnen.org

Südwind Website:https://www.suedwind.at

I Shop Fair:www.facebook.com/ishopfair.network

Ich will mit den SüdwindAktivistInnen in Kontakt kommen.

Wir sehen gesellschaftspoliti­sches Engagement und Refle­xion globaler Interdependen­zen als wichtige Aufgaben vonkritischen WeltbürgerInnen.

In unseren öffentlichen Aktio­nen stehen kreative Protestfor­men und ein positivgestalterischer Zugang im Vor­dergrund.

Neben der inhaltlichen Arbeitteilen wir uns auch koordinati­ve Aufgaben. AktivistInnen­KoordinatorInnen (kurz AK),kümmern sich in jeder Regionz.B. um den Kontakt zu denSüdwind Büros, den überre­gionalen Austausch zwischenAktivistInnengruppen und umdie Organisation des ÜRAT(Überregionales AktivistInnenTreffen) und der SüdwindAcademy.

Fixtermine im JahreskreisIn einem Wintermonat:ÜRAT

Mai:AktionsakademieSüdwind Straßenfest in Wien

Herbst:Südwind AcademyMesse "wear fair" in Linz

jedes Monat:Stammtische in SüdwindRegionen

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ÜRAT ­ dasüberregionaleAktivistInnen­Treffen

ÜRAT 2017 INVÖCKLABRUCK

Der oder das ÜRAT? Dasfragte sich so manche/r imVorfeld. Das ÜberregionaleAktivistInnen Treffen kurzÜRAT vereinte auch 2017wieder viele engagierteSüdwind AktivistInnen oderdie die es noch werden wollen.Dieses mal fand es inVöcklabruck statt und bot miteiner Aktionswerkstatt, vielVernetzung undErfahrungsaustausch, einemfundierten Input zu der MakeFruits Fair Kampagne sowieeinem Reisebericht zumThema Palmöl ein breitesRahmenprogramm.

Freitag zu Mittag kamen wirim Seminarhaus an und aßenzugleich alle gemeinsam ersteinmal Mittag. Sehr schnellwurde uns bewusst, dass dieEssenszeiten für dieAngestellten sehr sehr wichtigwaren und sehr sehr genaueingehalten werden mussten –eine irritierendes und doch

verbindendes Nebenthema, dasuns die nächsten zwei Tagebegleiten sollte.

Wichtiger als die Essenszeiten,obgleich auch die Pausen unddie tollen Gespräche amFrühstücks­, Mittags­ undAbendtisch für uns eineBereicherung waren, war unsals ÜRAT TeilnehmerInnenjedoch der Inhalt des Treffensan sich.

Am Freitag starteten wir gleichnoch mit dem Kennenlernendurch, bekamen einen Einblickin die Machenschaften derAktivistInnengruppen in Wien,der Steiermark undOberösterreich und Vertieftenuns in unseren eigenenErfahrungen mit dem SüdwindAktivismus.

Die TeilnehmerInnengruppewar ein bunter Haufen auslangjährigen AktivistInnen,hauptamtlichen SüdwindAngestellten, Neu­AktivistInnen und Interes­sierten. Jede/r warwillkommen und jede/r brachteseinen ganz besonderen Inputfür das arbeitsreicheWochenende mit.

In den folgenden zwei Tagen(Samstag und Sonntag) wurdegetüftelt wie man neue Leutefür Aktivismus begeisternkann, es wurden

Das ÜRAT isteineGelegenheitmit Südwind­AktivistInnenanderen ausanderenRegionenzusammenzukommen, sichauszutauschen,Aktivitäten zuplanen und umFragen zumAktivismus­Netzwerk zubesprechen.Mehr unterhttp://suedwindaktivistinnen.org/treffen.

ÜRAT ­ dasüberregionaleAktivistInnen­Treffen

Die SüdwindAcademy 2016

„Nächster Halt Ybbs an derDonau“, ertönte es aus denLautsprechern desRegionalzuges in RichtungAmstetten. Momente späterfanden sich bereits neunPersonen auf der Bushaltestellevor dem Bahnhof wieder,welche sich gegenseitigbegrüßten (weil sie sich schonvon früheren Aktionenkannten) oder vorsichtige dieSätze „geht´s ihr/du auch zuder Südwind Academy….“formulierten. Nach einerlustigen Busfahrt und einerbeinahe verschlafenenHaltestelle ging es auch schonnach Ysper ins Landhotelweiter. KurzesZimmerbeziehen et voila standman/frau bereits imSeminarraum und wurde vonden SüdwindmitarbeiterInnenherzlich willkommengeheißen.Als dann alle versammeltwaren startete das Seminarauch schon mit einer kurzen

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Aktionsthemen gesucht die unsfesseln, Aktionen geplant,Planungen ausgearbeitet, eswurde über Faire Früchte undFair Trade diskutiert, Palmöldurch die verbale Pressegenommen, es wurde gelachtund gequatscht, Kaffeegetrunken und – nicht zuvergessen – um 18 Uhr wurdegegessen! (Außerdem wurdenKärtchen aussortiert … aberdas nur so am Rande). Kurzgesagt, wir waren produktiv,tauschten uns aus, bereichertenuns gegenseitig und lerntendazu.Die Abende verbrachten wir ineiner angenehmen Rundemiteinander, für den Samstagreservierten wir uns einenTisch im Ort, um gemeinsam,abseits des Arbeitsklima,miteinander zu feiern.

Wir sehen uns beim nächstenÜRAT – ganz nach demMotto von Paulchen Panther.„ich komme wieder keineFrage, denn heute ist nichtaller Tage!“

Die Teilnahmeist für alle In­teressierteoffen und dieAnmeldung istbis Anfang Au­gust möglich.Es ist keinVorwissennötig.

www.suedwind.at/mehr­erfahren/

Das MapYourMeal Projektsoll beispielsweiseBewusstsein dafür schaffen,wie fair unser Nahrungsmittelhergestellt werden undKonsumentInnen dabei helfendas Ernährungssystemnachhaltig mitzugestalten.Einen kleinen Denkanstoß gabuns zu guter Letzt der Film„Tomorrow“ ­ alles andere alsdas Untergangsszenario daswir aus vielen Hollywood­Blockbustern kennen­ einFilm, der Hoffnung macht undauch noch gute Ideen bringt,um selbst zur Veränderung inunserer Welt beizutragen!

Den dritten Tag starteten wirmit Morgenyoga, einem Reportvon Sophie und danach ging’smit dem Perlenspiel weiter.Jeder konnte 5 Perlenunterschiedlicher Farbe auseiner Tasche nehmen unddamit handeln. EinSimulationsspiel – ja – wirsimulierten Entwicklungs­,Schwellen­ undIndustrieländer, die – reguliertvon der WTO in der WeltHandel treiben. Ui, ui – daentstanden Spannungen undBlockaden – sehr interessantfanden wir, die Entwicklungder jeweiligen Länderbe­ziehungen nach einigenHandelsjahren und Veränder­ung der Regeln durch dieIndustrieländer. Nach fünf

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organisatorischen Erklärungund der Einführung in dieStrukturen und „Machen­schaften ;)“ des Südwinds.

Organisatorisches undAdministratives erfordertnatürlich einen Ausgleich mitSpaß und daher wurdepostwendend mit einerspielerischen Vorstellungs­runde und allerhand lustigerSpiele (Einschätzung derWeltbevölkerung und derglobalen Verteilung vonKapital auf die Kontinente)entgegengesteuert. Anhandeines Kartenspiels wurde unserHorizont ordentlich auf dieProbe gestellt und erweitert.

Unser Leben souveränergestalten und die Weltgerechter machen? Wir allekönnen! In diesem Sinnewurde am zweiten Tag derdiesjährigen SüdwindAcademy über ungerechteProduktionsketten nachgedachtund wie man nachhaltigereLösungen auf lokaler Ebeneschaffen kann. Dabei stand dasThema Ernährung an ersterStelle.

Map YourMeal ­EYD2015, is aEurope Aidfunded project,and as thename suggests,its primarygoal is toenableconsumers totrace theorigins of theirfood throughthe usage of amobile phoneapplication, byscanning thebarcode of aproduct; anaction whichwill in turnbringconsumersvitally closer tothe productionprocess, and anunderstandingof theconditions andstandardsproducerswork.

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Jahren waren dieIndustrieländer so „großzügig“und ließen alles „Kapital“ sotauschen, damit jedes Landgleich viel Kapital hat –unglaublich.

Nach einer kleinen Pause,gab’s dann Infos zuzukunftsfähigen Wirtschaften.Unsere gemeinsame word­cloud ergab die wichtigstenStichworte wie regional,Nachhaltigkeit, fair, solidarischu.a. Im Anschluss daranwerden diverse Projekte in 23Ländern zum ThemaSolidarökonomie vorgestellt.Nach einer herrlichenMittagspause wurde spontander open Space in einen OpenWalk verwandelt bei dem es soeinige spannende Themen gab­ im Visier – Food Coops, dasgute Leben, eineFriedensgemeinde inKolumbien und SystemChange not Climate Change.

Wir wanderten gut gelaunt dendrei Teichen entgegen. Aneinem jener ließen wir uns

Man sollte ambesten immeralleshinterfragenwas man sieht,insbesondereMercatorprojektionen. ZumGlück hilfteinem da jaeine PeterscheKarte aus undrückt einem/rdie Welt wiederins Lot.

nieder und genossen das Land,das Wasser die Luft und dasMiteinander sein.

Als Schlussthema botSolidarökonomie noch einigenNachdenkstoff – wie könnenwir miteinander gut leben oderbesser, solidarischwirtschaften? Welche Projektegibt es – z.B. Mondragon inSpanien, Kost­Nix­Läden,Repair Cafés u.ä. Mit vielGesprächstoff im Gepäck gingder Tag zu Ende.

Am Tag 4 standen Feedbacks,die gemeinsame Reflexion undein Besuch der Wear Fair &Mehr in Linz am Programm,der einen würdigen Abschlussdarstellte. Dort konnten wirbeim Vortrag von ChristianFelber die Gemeinwohl­Ökonomie näher kennenlernenund durch das riesige Angebotan fairer Kleidung stöbern.

Hast du Lust bekommen, dannkomm zur nächsten SüdwindAcademy.

Aktion bei der Primark­Eröffnung

Am 1. September 2016eröffnete in der PlusCity Linzdie erste Primark­Filiale inOÖ. Die Handelskette ist einSymbol der modernenBekleidungs­Billigketten.Die Südwind AktivistInnensprachen mit KonsumentInnenin den Warteschlangen undauch im Geschäft. Jedoch ginges nicht um Konfrontation,sondern um ein Gespräch mitoffenem Blick und dasInformieren über Alternativen.

Das etwas andere Mode­Quizzur Primark­Eröffnung

Auf fünf Schautafeln gab esQuiz­Fragen. Die Antwortenzeigten, dass den Meisten zwarMissstände in derBekleidungsindustrie bekanntsind, sie jedoch Geschäfte, diesozial­faire Mode imGroßraum Linz anbieten, kaumkennen.

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Appetit auf die WearFair &mehr

Eine Street Food Aktion am 7.September 2016 bat unter demMotto „Wir machen Appetitauf die WearFair & mehr“ inder Linzer Innenstadt zu Tisch.Am WearFair & mehr­Tischmitten am Taubenmarktwurden als Vorgeschmack aufdie von Südwind, Global 2000und Klimabündnis organisierteMesse kostenlosAufstrichbrote, Gazpacho undvieles mehr aus biologischenZutaten gereicht.

Mitten auf der LinzerLandstraße machen wirPassantInnen Appetit auf dieWearFair (Foto: Petra Moser)

Aktionstag CETA Stoppen

Am 17. September 2016 fandin Linz, wie in vielen anderenStädten, ein Protesttag gegendie Handelsabkommen CETAund TTIP statt. Der Fokus desProtests richtet sich an diesemTag auf CETA, dasHandelsabkommen mitKanada, welches unmittelbar

Berichte ausOberösterreich

9Berichte aus Oberösterreich

vor der Abstimmung stand.CETA enthält alles, was auchan TTIP kritisiert wird:Sonderklagerechte fürKonzerne; Gefährdung vonUmwelt­, Sozial­ undLebensmittelstandards, vonöffentlichen Dienstleistungenund von ArbeitnehmerInnen­rechten.

Die EU­Kommission und dieRegierungen in der EU, inKanada und den USAversuchen gemeinsam, CETAund TTIP auf undemokratischeArt und Weise durchzusetzen.

Der Protesttag setzte einZeichen für eine andereHandelspolitik, die aufSolidarität, Demokratie unddem Respekt vor Natur,Umwelt und Menschenrechtenfußt.

WEARFAIR & mehr

Fast 200 internationaleAusstellerInnen, lockten rund13.000 BesucherInnen zurneunten WearFair & mehr,DER Messe für fairen undnachhaltigen Lebensstil, in die

Tabakfabrik Linz. Währenddes Messe­Wochenendes von23.­25. September, undwährend der Auf­ undAbbauarbeiten, warenungefähr 120 Freiwillige imEinsatz.

Auch Südwind AktivistInnenzählten zu den tatkräftigenUnterstützerInnen. Ob dasAufstellen und Abbauen derMessestände aus Karton, dasInformieren der BesucherInnenoder als Waste­Guides – dieaktive Mitwirkung der vielenFreiwilligen ist unerlässlich füreinen gelungenen Ablauf derMesse!

Bananen erobern das FairPlanet

Wie schon in den letztenJahren tauchte auch heuer dasFAIR PLANET Festival zumAnfang des Sommers denLinzer Volksgarten in einbuntes Meer aus Ständen undMenschen, die sich ganz demTierschutz, der Fairness, derNachhaltigkeit und/oder vielenanderen wichtigen

Die WearFair& mehr istÖsterreichsgrößte Messefür einen öko­fairenLebensstil undzeigt seit 2008wie modisch,genussvoll undinnovativ einnachhaltigesLeben seinkann

Fokus rückten: Menschen imBananenkostümen, an Bäumenhängende Bananen und eineüberdimensional aufgeblaseneBanane im weißen Standzelt.Na? Erraten? Faire Früchtenatürlich! Und allen Früchtenvoran die Veteranin der fairenFrüchte, die Banane.

Wem es nicht genug war,lebende Bananen zu bestaunen,mit den Aktivistinnen überAnbau und Handel vonSüdfrüchten zu sprechen undEinblick in die Arbeit derMAKE FRUIT FAIR­Kampagne zu bekommen, fürdiejenigen war am Südwind

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Gesellschaftsthemenverschrieben haben.

Interessierte schlenderten denganzen Tag lang durch denPark, um zu schauen, sichauszutauschen, Neues zuerfahren und sich amumfangreichen Nahrungs­angebot zu erfreuen. Und wieebenfalls schon die letztenJahre, waren natürlich auchheuer die Südwind OÖAktivistinnen live dabei.

Schon von weitem konntenBesucherInnen gut erkennen,welches Thema dieAktivistinnen 2017 in den

Stand ein Fotocorneraufgebaut. Dort konntenInteressierte unter dem Motto„Dein Foto für faire Früchte“Fotos von sich selbst machenlassen. Ob mit Ananashut,Chilischnaunzbart oderKiwimonokel, der kreativenSelbstverwandlung warenkeine Grenzen gesetzt.

Außerdem war ein Bananen­hindernislauf aufgebaut, dersich aber, ob der großen Hitze,nur mäßigen Zulaufs erfreute.

Es war uns ein Fest, uns einenlang Tag mit so vielenverschiedenen Menschen übereinen faireren Planetenauszutauschen.

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Wir freuen uns immer überneue Gesichter bei unserenStammtischen und Aktionen!

Koordinationsteam:Maria EggerEva ManetzgruberVerena LugsteinAnna Achleitner

Einladungen zu den Treffenwerden per E­Mailverschickt.

Melde dich für denAktivismusverteiler an, umüber aktuelle Termineinformiert zu werden unter:[email protected]

Ort: Südwind Infothek,Südtirolerstr. 28, 4020 Linz

Ich will inOberösterreich mitdabei sein ...

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DAS BRACHTE UNSDIESES JAHR AUF DIEPALME

Anfang März 2017veranstalten wir einenThemenabend rund um dasheftig diskutierte Palmöl. Dazuwurde der Film „Landraub“von Kurt Langbein gezeigt undim Anschluss zur Diskussionmit dem Palmöl­Experten undAktivistInnen­Urgestein DavidHorvath geladen.

Palmöl erobert als eine derertragreichsten Nutzpflanzennicht nur unsere Lebensmittel­und Konsumgüterindustrie,sondern findet sich auch imBiosprit wieder. Es istkostengünstig und ertragreich,daher in großen Mengenverfügbar, seine Eigenschaftenmultifunktional. Von Keksen,Waschmittel, Kosmetika bishin zu der bekanntenSchokocreme Nutella ­ beinahejedes zweite Produkt imSupermarkt enthält bereitsPalmöl. Dabei sind denKonsumentInnen diekatastrophalen ökologischenund sozialen Auswirkungen

Berichte ausder Steiermark

Der Film"Landraub –Die globaleJagd nachAckerland"von KurtLangbein überLandgrabbingleitete denThemenabendüber dasumstrittene Ölein und locktemehr als 90ZuseherInnenin das Spektral,das aus allenNähten platzte.

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der Palmölgewinnung in denAnbauländern wie Indonesienmeist nicht bekannt. Mehr alsgenug Gründe für uns um dazueinen Themenabend zuveranstalten.

Im Anschluss daran wurdendie Bäuche beim FoodsharingBuffet gefüllt und das Wort anden Palmölexperten DavidHorvath weitergegeben. Davidmachte sich vor Ort ein Bildschilderte aus erster Hand vonden Ergebnissen seinerRecherchereise in Sumatra, woer sich mit DorfbewohnerInnenund AktivistInnen austauschte.Ein durch und durchgelungener Abend wie wirmeinen!Link zu den Fotos:https://www.suedwind.at/pressefotos/rund­um­palmoel­palmoel­landraub­und­konflikte/

KURZFILM: WENN BROTUND PAPRIKA ZU WORTKOMMENDank Wagenhofers "We Feedthe World" wissen wir, dass dieachtlose Verschwendung vonfrischem Brot in Wientheoretisch den täglichenBedarf von ganz Grazabdecken würde – und auch,dass es lediglich aufgrundbesonderer Wohlstands­ansprüche von Herr und FrauÖsterreicherIn und denprofitorientierten Logiken im

hart umkämpften Einzelhandelüberhaupt dazu kommt.In feinster AktivistInnenmanierentstand dazu ein sehenswertesKurzvideo, das zeigt, was Brotund Paprika selber dazu sagen!Im letzten Jahresberichtwurden schon die Erwartungeneines AktivistInnen­Videosgeschürt – nun ist es endlichsoweit: We proudly present!Bitte ansehen, weiterleiten,anderweitig teilen und helfen,dass ab jetzt nicht mehr einÄquivalent in der Größe derjährlichen Gesamtfließmengeder Wolga (!) an Wasserverschwendet wird, umNahrungsmittel herzustellen,die ohnehin im Müll landen.

Hier der Link zum Video:https://youtu.be/rvrRjKxeF3Q

FAIRTAUSCHT:Kleidertauschparty am„GRAZER FAIR FASHIONFESTL“

Alle Jahre wieder...findet nichtnur Weihnachten sondern auchder Kleidertausch derAktivistInnen in Graz statt –2017 nutzten wir dieGelegenheit und mischtenbeim „Fair Fashion Festl“ mit.

Südwind­Kleidertauscham „GrazerFair FashionFestl“. 500GrazerInnenbrachten neuenSchwung inihrenKleiderschrankund gabenihrenKleidungsstücken eine zweiteChance.

Der Südwind­Kleidertauschbildete das Herzstück des FairFashion Fests: Jung und Altnutzten die Möglichkeit neuenSchwung in ihreKleiderschränke zu bringenund gaben ihren nichtgetragenen Kleiderstückeneine zweite Chance. Mehr alseine Tonne Kleidung wandertean diesem Tag über denTresen. Die Kleidung, die andiesem Tag keine neuenBesitzerInnen fand, wurde anCarla, die Secondhand­Lädender Caritas gespendet, die dasFest tatkräftig unterstützthatten. Der Kleidertausch warfür uns ein absolutes Highlightund schreit nach einerWiederholung im nächstenJahr!

Link zu den Fotos:https://www.suedwind.at/pressefotos/suedwind­kleidertausch­am­fair­fashion­festl/

DAS GLOBALE RIESEN­T­SHIRT GOES GRAZ

Was steckt in deiner Kleidung?Mittels „globalem Riesen­T­Shirt“ erzählten wirgemeinsam mit Studierendender Uni Graz in der GrazerInnenstadt über dieProduktionsgeschichte eines T­Shirts

Mit der Installation „GlobalesRiesen­T­Shirt“ informierten

14Berichte aus der Steiermark

Am „Grazer Fair FashionFestl“ am 27. Juni 2017 drehtesich alles um Kleidungsstücke.

Neben dem Südwind­Kleidertausch gabe es eineeco­faire Modenschau, Info­und Upcyclingstände sowiedas „etwas andere Glücksrad“.Veranstaltet wurde das „GrazerFair Fashion Festl“ von einerStudierendengruppe desMasterstudiengangs GlobalStudies der Universität Graz.

Eine Gruppe der Studierendenkonnte im Zuge einerLehrveranstaltung einenEinblick in den Aktivismus beiSüdwind Steiermark erlangen.Gemeinsam mit unsAktivistInnen organisierten siedie Kleidertauschparty undeine Straßenaktion anlässlichder Fashion Revolution Week– doch dazu später mehr!

Wie lässt sichbei Kleidungmodisch undnachhaltig,stylish und fairmiteinanderverbinden? Aufdem „GrazerFair FashionFestl“ imLandhaushoffandeninteressierteBesucherInnenAntworten!

wir und Studierende der UniGraz am 27. April 2017 amTummelplatz über dieProblemfelder in derBekleidungsindustrie. DieInstallation war eine vonweltweit über 600 Aktionen,die anlässlich der „FashionRevolution Week“ stattfandenund im Gedenken an die Opferder Katastrophe von RanaPlaza – beim Einsturz einesachtstöckigen Fabrikgebäudeswaren am 24. April 2013 über1.100 TextilarbeiterInnen umsLeben gekommen – organisiertwurden.

Beim Stöbern in den Taschendes „Globalen Riesen­T­Shirts“ fanden interessiertePassantInnen u.a. Tampons,Cent­Stücke und Miniatur­Weltkugeln. Alle Gegenständehatten einen Bezug zur derProduktionsgeschichte eines T­Shirts. Sie standenbeispielsweise für schmutzigeFabriktoiletten, schlechteEntlohnung und ein weltweitesNetz an Produktionsstandorten.Gemeinsam mit derStudierendengruppe, die dieInstallation „Globales Riesen­T­Shirt“ umgesetzt haben,informierten wir überArbeitsbedingungen in derBekleidungsindustrie undgaben Tipps für nachhaltigenKonsum. Mittels QR­Codekonnten Interessierteweiterführende Informationen

und alternative Handlungs­möglichkeiten auf einem Blognachlesen.

Erinnern an die Opfer vonRana PlazaAm 24. April 2013 stürzte dasGebäude Rana Plaza in Savar,Bangladesch, ein. Über 1.100Menschen, hauptsächlichNäherinnen, verloren dabei ihrLeben. Zum Jahrestag derKatastrophe von Rana Plazawird seitdem weltweit zum„Fashion Revolution Day“ausgerufen.

Link zu den Fotos:https://www.suedwind.at/pressefotos/das­globale­riesen­t­shirt/

15Berichte aus der Steiermark

Zeit und Ort: Einmal imMonat finden Treffen statt.Ort und Zeit werden am Blogund über den Aktivismus­Verteiler bekannt gegeben.

Kontakt und Anmeldung zumAktivismusverteiler:[email protected]

Blog:www.suedwindaktivistinnen.orgFacebook­Seite:www.facebook.com/groups/132788163465994/

Ich will in derSteiermark mit dabeisein ... Mit dem

GlobalenRiesen­T­Shirtwollten wirKonsumentInnen zumNachdenkenundReflektiereneigenerKonsumgewohnheitenanregen.Nachdem vieleMenschenmehr überunser T­Shirterfahrenwollten, kam esbereits ein paarTage späterbeimLendwirbelzum Einsatz –doch das istbestimmt nichtder letzte Haltdes GlobalenRiesen­T­Shirts!

Informationsstand undProtestmarsch „gegen“ TTIPund CETA

Am 17. September 2016fanden österreichweitDemonstrationen bzw.Informationskampagnen gegenCETA und TTIP statt – so auchin Innsbruck. Natürlich warenauch die Südwind­AktivistInnen bei derStraßenaktion bzw. bei derGestaltung eines Infostandesbei der Innsbrucker Annasäulemaßgeblich beteiligt.

Im Februar 2017 stimmte dasEU­Parlament demHandelsabkommen CETA zu.Obwohl im Vorfeld – u.a. auchdurch den hohen Druck derZivilgesellschaft – noch

wichtige Änderungenvorgenommen wurden, bleibenviele problematische Punkte.Abzuwarten ist, ob dasAbkommen nun auch von allenMitgliedsstaaten auf nationalerEbene ratifiziert wird.

15.10.2016 –Aktion „MakeBananas Fair!“ bei LIDLJenbach

Nachdem wir bereits imAktionsjahr 2015/16Infoveranstaltungen undAktionen zur Make Fruit FairKampagne in Innsbruckveranstaltet hatten, war es imOktober Zeit auch direkt beiden Supermarktketten aktiv zuwerden. Manche Supermärktehatten sich bereits in einepositive Richtung bewegt, wiezum Beispiel mit dem Verkaufvon konventionellen undFAIRTRADE­BIO­Bananenzum selben Preis, was nicht

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Berichte ausTirol

CETA, dasHandelsabkommen mitKanada,wurde/wird alsTTIP durch dieHintertürgesehen.

Es enthältSonderklagerechte fürKonzerne,gefährdetöffentlicheDienstleistungen und bedrohtUmwelt­,Sozial­ undLebensmittelstandards sowieArbeitnehmerInnenrechte.

zuletzt auf den Druck vonKampagnen wie der „Make­Fruit­Fair“­Kampagnezurückzuführen ist. Aber dieDiscounter würden nicht ohneweiteres mitziehen.

Um auch verstärkt außerhalbvon Innsbruck aktiv zu seinbeschlossen wir, eine Lidl­Filiale in Jenbach zu besuchen,natürlich im trendigenBananen­Dress. Bereitswährend der Anreise mit demZug konnten wir vielenMitreisenden das Themanahebringen und bekamen vielpositive Resonanz zur Aktion.In Jenbach bezogen wirStellung vor der Filiale; daSupermarktparkplätze jedochPrivatgrund sind blieben wirauf öffentlichem Grund an derAusfahrt des Parkplatzes umkeinen Verweis zu riskieren(immerhin streben dieCampaignerInnen letztendlich

eine Zusammenarbeit mit denSupermarktketten an). Wirknipsten eine Fülle an gutenBildern und genossen hoheSichtbarkeit bei denvorbeifahrendenVerkehrsteilnehmerInnen.

Auch mit einigen interessiertenSupermarktkunden und­kundinnen kamen wir insGespräch, auch wenn diese alsAutofahrerInnen schwieriger

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Die Resonanzauf facebookwar überauserfreulich!

Berichte aus Tirol

zu erreichen waren als wir esvon FußgängerInnen gewohntsind. Insgesamt war dasFeedback aber viel positiverals wir erwartet hatten, vieleJenbacherInnen freuten sich,dass wir das Thema zu ihnenbrachten.

21. November 2016 ­AktivistInnen­Themenabend: Palmöl,Kakao: Wie viel Ausbeutungsteckt in unserenWeihnachtskeksen?

Nur im Jahr 2015 wurdenallein in Indonesien – auf einerFläche so groß wie Österreich– Ölpalmen angebaut. Obwohldie Ölpalme als sehrertragreiche Pflanze gilt, da biszu fünf Ernten im Jahr möglichsind, zieht der Anbau vonÖlpalmen in riesigenMonokulturen bzw. dieProduktion von Palmölverheerende ökologische undauch soziale Folgen nach sich:KleinbäuerInnen werdenverdrängt bzw. wird ihnen dieExistenzgrundlage entzogen,indem der ursprünglicheAnbau von Reis, Mango oder

der Fischfang verunmöglichtwird. Im Zuge dessen müssensich viele – ehemalige –KleinbäuerInnen auf denPlantagen Arbeit suchen, invielen Fällen werden sie zuausgebeutetenWanderarbeiterInnen.

Außerdem zu beobachten istdie Bedrohung derArtenvielfalt durch diezunehmende Umwandlung vonUrwäldern in Plantagen,beispielsweise sind dieSumatra Tiger, der Orang Utanund der Borneo Zwerg­Elefantmassiv bedroht. Davon, undwas wir als politischeBürgerInnen undKonsumentInnen tun können,berichtete uns MartinHaselwanter von Südwind imRahmen der MakeSupermarkets Fair Kampagne.

Themenabend „Bank fürGemeinwohl und Blicke aufden bestehendenFinanzmarkt“

Am 27.3.2017 wurde bei demAktivistInnentreffen in der

18Berichte aus Tirol

Kampagne fürfaireArbeitsbedingungen in derProduktion vonSupermarkt­Eigenmarken

Nord­Süd­Bibliothek die neueGenossenschaft Bank fürGemeinwohl vorgestellt. Diezwei Vertreter ManfredBlachfellner und MichaelZitterl waren zu Gast undhaben den ZuhörerInnen dasKonzept und dieFunktionsweise der neuenBank näher gebracht.

Mit einer ausführlichenPowerPoint­Präsentation unddem Wissen der beidenVertreter konnten sich dieAktivistInnen gut vorstellen,wie die Bank aufgebaut ist undschlussendlich auch arbeitet.

Denn bei der Bank fürGemeinwohl stehen Werte wieTransparenz, Mitbestimmungund Verantwortung imMittelpunkt. Im Gegensatz zu„normalen“ Banken steht nichtder Gewinn sondern dasGemeinwohl im Fokus. Wir alsTiroler Südwind­AktivistInnenkönnen das nur unterstützen!

Manfred Blachfellner stellt dieBank für Gemeinwohl vor. Seitkurzem gibt es in auch inInnsbruck ein Regionalbüroder Gemeinwohlbank.

AktivistInnen­Treffen zumThema Gemeinwohlbank imMärz:

19Berichte aus Tirol

Zeit: Einmal im Monat

Ort: In der SüdwindBibliothek des SüdwindTirol: Leopoldstraße 2/1.Stock, 6020 Innsbruck

Kontakt und Newsletter­anmeldung:aktivismus.tirol@suedwindBlogwww.suedwindaktivistinnen.orgFacebook­Seite:facebook.com/SuedwindAktivistInnenTirol

Ich will in Tirol mitdabei sein ...

USED BUT USEFULMittlerweile Profis inkleiderTAUSCHpartiesausrichten, versuchen wir dortSüdwind­Kampagnenthemenverstärkt in den Vordergrundzu stellen. Die laufendePetition zu „Change yourShoes“ stellte uns dieses Jahrvor eine besondereHerausforderung.

Die Clean Clothes Kampagnebeschreitet mit dem Motto"Change your Shoes"gemeinsam mit 17Partnerorganisationen, 14 inEuropa, 3 in Asien neue Wegeund beschäftigt sich intensivmit den Arbeitsbedingungenvon Menschen in derSchuhproduktion.

Und das hat eigentlichziemlich viel mit Kleidertauschzu tun. Jedem Outfit seinepassenden Schuhe. Und diemüssen nicht immer neugekauft sein! Prominentwurden dieses Mal Schuhezum Tauschen bei unsererParty präsentiert. Die sind jasonst oft die Stiefkinder einersolchen Veranstaltung. Vor Ortführte der „rote Faden“ (wie inden Kampagnen­Videos) dieTauschbegeisterten zu denHintergrundinfos und machteauf die Problematikaufmerksam.

Viel Spaß hatten wir auchschon im Vorfeld ­ in Szenegesetzt wurde das Themanämlich bei einem eigenenFotoshooting für die Flyer.

Hintergrundinfos zurKampagne: Die KampagneChange your shoes decktMissstände in der Leder­ undSchuhindustrie auf und machtauf Gesundheits­ undUmweltgefährdungenaufmerksam.

ALLTAG OHNE PLASTIK?

Als wir draufkamen, dass unsder Plastikmüllberg über denKopf wächst und es bereits

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Berichte ausVorarlberg

ExpertInnen zu Alternativen inunserer Runde gibt,beschlossen wir einenThemenabend zu organisierenund öffentlich dazu einzuladen.Getroffen haben sich dann 16Interessierte in der SüdwindInfothek, was beinahe unsereKapazitäten sprengte. BeimEinstieg mit der Methode„Zeitschiene“ wurde inKleingruppen ua.herausgefunden, seit wann esCoca Cola eigentlich in derPlastikflasche gibt, wannTupperware so richtiglosstartete und wann mehrPlastik als Fische im Meerschwimmen wird.

Das hat neugierig gemacht undwie erstaunt waren wir erst, alswir auf einem Flipchartbegannen, praktischeAlternativen zur alltäglichenNutzung von Plastik zusammeln.

Die Zeit war viel zu kurz undfür jedeN war etwas Neuesdabei. Ich, zum Beispiel,ersetze meine Plastik­Abfallsackerl jetzt durchselbstgebastelte Tüten ausAltpapier (geht am besten mitgroßformatigen Zeitungen)und werde bald demabfallfreien Laden in der Näheeinen Besuch abstatten.

21Berichte aus Vorarlberg

Einmal imMonat finden Treffen statt.Ort und Zeit werden über denAktivismusverteilerbekannt gegeben.

Kontakt und Anmeldung zumAktivismusverteiler:[email protected]

Ich will inVorarlberg mitdabei sein ...

Populismus zieht die Zügel an,stramm, gegen die Wand. Mitdem Kopf voran. Weil mannichts sehen kann im Windeder Zeit. Zu heftig, zu scharf,zu schnell und zu hart.Wann ist es vorbei? Eine Fragedie bleibt. Eine Antwort gibt esauf jede Art und Weise.Manche erzählen Zeitenkommen und gehen. Lasse denFluss ziehen, die Zeit mussfließen wie Wasser, immer inBewegung, laufendeVeränderungen müssen sein.Andere meinen wir bestimmenden Schein. Wenn wir sind,rein und baden in klarenWässern, dann wird uns nichtsSchlechtes widerfahren. Sounterscheiden sich die Geister.Verschieden und dochverbunden durch den Zeitgeist,der uns alle begleitet.Wenn man genauer hinsieht,was auf der Welt so geschieht,

Der Wind der Zeit!

Eingebürgert, eingelebt dasBestehen des Systems. DieFlaggen in Farben getaucht,die Nationen mit Liebe getauft.An den Grenzen wirdgestanden wie marschiert, dieWaffen getragen, mit Stolz ander Brust, die Blicke starr ohneRücksicht zurück.Das ist der Wind der Zeit, erweht messerscharf, kantig undhart. Lässt Menschen sterben,weil sie anscheinend wenigerwert sind, lässt Bäume fällen,um Bauten aufzustellen, erweht im Sinne der kurzenBlüte. Nicht Nachhaltig undohne Güte. Beinhart, damitman selbst Reichtum undimmer mehr davon hat.

Das ist der Glaube in dieserZeit der Moderne. Nicht beiallen, doch immer mehreren.

Aktivismusberichte aus Wien22

Gedanken eines Aktivisten

Das Vertrauen in gutes Lebenmuss bestehen, das reineGewissen sollte man pflegenund die Liebe zum Nächstentäglich weitergeben, dann wirdein Wunder geschehen, diesesWunder bedeutet friedlichesLeben und der Wind wird nurmehr zärtlich wehen.Dann ist der Wind der Zeitfröhlich und leicht, dieMenschen leben in Frieden,mit Glück und der Freiheit. Ander Front steht Willkommenund die Flagge weist den Weg!Aber auch Fragen kann manjedem stellen, denn im Geistist gespeichert, das Glückerreicht man nicht durch dasBereichern von anderen, aberum seine Dankbarkeit zubeweisen kann man den Wegschon weisen. So wird dasGlück auch weiterhin steigen.

Simon Bertolo

dann sieht man was zählt,Ruhm, Reichtum? Nichtwirklich. Was zählt ist einreines Gewissen für ewig.Denn egal wie viel, für wenoder was es ist, wenn das Guteim Menschen, die Seele,missachtet wird, dann folgt einSturm der eine Flut mit sichzieht. Eine Böe genügt undalles Aufgebaute wird wiederzerstört und dem Erdbodengleich gemacht. DieGeschichte lehrt uns jeden Tag,mit Taten die Lehren besagen.Die Schule des Lebens, Stundeum Stunde eine neue Kunde.Jede Wunde wird erklärt nichtmit Worten, viel mehr mitBildern die dir dann schildernwarum, weshalb dieser Grund.Wie auf dem Boot das mitSegeln fährt, können wir aucham Boden unseres Seins denWind etwas steuern. Es istnicht teuer an Materiellem.

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Make Fruit FairStraßenaktion, Oktober 2016

Die Wiener AktivistInnenhaben sich im Anschluss an dieSüdwind Academy dazuentschlossen als Bananen,Bäuerinnen und Bauern sowieals Konzernmächte auf dieschlimmen Arbeitsbeding­ungen im Bananenanbauaufmerksam zu machen.

Am 8. Oktober 2016 wolltenwir somit gleich in dieeuropaweite Aktionswochezu Make Fruit Faireinsteigen! Der perfekte Ortdazu wurde auch schnellgefunden – vor der Lidl­Filialein der Meidlinger Hauptstraße.Lidl, einer der größtenDiskonter in Europa, hatgroßen Einfluss darauf, welcheBananen dann wirklich imGeschäft landen.

Viele Bauern und Bäuerinnenwürden gerne die Bananen aufnatürlichem Weg, ohne großenPestizideinsatz anbauen undernten – dieser schadet nichtnur Natur sondern auch denArbeiterInnen. Dabeiverdienen vor allem die großenKonzerne und dieArbeiterInnen bleiben auf derStrecke.

Zur Aktion: UnsereManagerin will die Bananen„billig und gelb“, alles andereist ihr egal, dafür wirdnatürlich Geld in Pestizide undHerbizide investiert. Obwohlunsere Bananen von denBäuerinnen und Bauernumarmt, gehegt und gepflegt,werden, ist unklar, waswirklich dahinter steckt? Sindsie fair?

In unserem Straßentheater gehtzum Glück alles gut aus:Bananen undPlantagenarbeiterInnengewinnen den Kampf um diefairen Produktionsbeding­ungen! Jetzt muss das auchnoch in der Wirklichkeitgeschehen ­ lassen wir dieFrüchte und Plantagen­arbeiterInnen gewinnen!

Gemeinsam für die neueKampagne: Get­together derStars vergangener undzukünftiger Südwind­Themen, Dezember 2016

Als Make Fruit Fair­Bananen,Make Chocolate Fair­Nikolos,Susy Solidarökonomie undBiene „Wir haben es satt“

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Berichte ausWien

In einemStraßentheatermit Infotischhaben wir aufdieseMissständeaufmerksamgemacht undUnterschriftengesammelt.

haben wir Unterschriften fürdie neue Palmöl­Petitiongesammelt.

Unsere Route führte über dasAlte AKH, die WienerUniversität und denRathausplatz zum Parlament.Von dort ging es dann zurHofburg, dem Ballhausplatzund am KunsthistorischenMuseum vorbei zur Oper undzum Karlsplatz.

Danke an dieser Stelle an allefür die Gespräche und dievielen Unterschriften, sie sindwichtig.

Wir haben auf unserem Wegdurch die Innenstadt auch Haltan besonderen Orten gemachtund die Rolle von Institutionen(z.B. der Nationalbank,Universität, Parlament,Staatsoper) sichtbar gemacht.Wir haben auch schon einmalim Rahmen der Clean ITKampagne bei der UniversitätWien nachgefragt, woher dietechnische Infrastrukturstammt und welche Kriterienbeim Einkauf eine Rollespielen.

Südwind Themenabend undAktivismus Stammtisch: wirbasteln gemeinsam, Februar2017

Am 13. Februar ist unserStammtisch mit demThemenabend des SüdwindVereins Wien zusammengefallen und wir durften ihnaktivistisch gestalten. Unterdem Motto „SüdwindAktivistInnen basteln einegerechte Welt!“ gaben wireinen Einblick in verschiedeneFormen des Guerilla­Aktionismus und habenschließlich zum Selber­Bastelnangeregt. Wir stellten nicht nureinige Ideen sondern auchStofffarben, Stifte, Taschen,Bastelzeug etc zur Verfügung.So konnte jedeR T­Shirts,Taschen, Sticker, Bierdeckeletc. gestalten, ob zu Südwind­Themen oder zu Themen, dieeinen gerade beschäftigen, unddie Ergebnisse dann auch mitnach Hause nehmen und inAktion setzen. Wir haben auchgemeinsam neue Ideen fürverschiedene Aktionenentwickelt ­ gemeinsam kreativsein bringt doch immer wiederdie besten Ideen hervor.

Südwind­Themenabend„Fair(n)e Früchte“, April2017

Die Diskussionsrunde mitVertreterInnen von Südwind,

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Das Interessewar groß undvieleWienerinnenund Wienerwaren bereitsgut über dieProbleme mitPalmölinformiert. DerWunsch nachnachhaltigenAlternativenwird von allengeteilt und esist allen klar,dass nurnachhaltigesHandelngefördertwerden sollte.

gegangen und haben einigeKaffeehäuser aufgesucht. Aufunserer Tour haben wir mitPassantInnen, KellnerInnenund RestaurantbesitzerInnenGespräche geführt.

„Die öffentliche Meinung inÖsterreich wird jeden Tag vonreißerischen und grellenGratis­ undBoulevardzeitungen mitSkandal, Demagogie undNationalismus überschüttetund manipuliert. Es braucht inder österreichischenMedienlandschaft die Stimmeder Vernunft“, so derFlüchtlingsmanager KilianKleinschmidt über dasSüdwind­Magazin.Provinzoberin der SteylerMissionsschwestern, Sr.Hemma Jaschke betont:„Medien, die dazu beitragen,Solidarität und Gerechtigkeitweltweit zu fördern, müssenunterstützt werden.“ (Quelle:http://www.suedwind­magazin.at/breite­unterstuetzung)

AktivistInnen am SüdwindStraßenfest, Mai 2017

Mit selbstgemachten Kuchen,die sowohl in der Verwendungder Rohstoffe als auch in derProduktion und im Verkaufkonfliktfrei waren und fairemKaffee, haben wir am für eineZwischenstärkung gesorgt.

Sezioneri und FairtradeÖsterreich haben das Gesprächzur Obstproduktion eröffnet,die schließlich doch rechtlebhaft wurde. Wer produziertund erntet unser Obst? Und vorallem wer kontrolliert es, wennes in Europa geschieht undnicht in Ländern des GlobalenSüdens, wo Fairtrade tätig ist.

Flash mob und Spaziergangdurch die Stadt: wirunterstützen dasSüdwind Magazin, April2017

Die finanziell schwierige Lagedes Südwind­Magazins hatauch uns im vergangenen Jahrbeschäftigt. Gerade Medienwie dieses sind in einempolitischen Umfeld, wie wir esmomentan erleben, sehrwichtig. So sind wir derMeinung, dass viel mehrMenschen das Südwind­Magazin lesen sollten. Umdarauf aufmerksam zu machen,haben wir einen Flash­Moborganisiert. Zunächst warenwir im Museumsquartier undschließlich auch noch auf derMariahilfer Straße. „Rettet dasSüdwind­Magazin“ war unsereBotschaft. Wir verteiltenLeseproben und kamen auchmit einigen PassantInnen insGespräch.

Anschließend sind wir durcheinige Bezirke Wiens

Aktivismusberichte aus Wien26

Berichte aus Wien

Wir habenFragen, suchenAntworten.Wir lesenAntworten,aber aufwelche Fragen?Und wie gutsind die FragenundAntworten?QualitätsvollerAustausch überinternationalePolitik, KulturundEntwicklung istwichtig.

Dabei haben wirUnterschriften für die Palmöl­Petition gesammelt (Link zurPetition), da man ja auch ohnePalmöl leckere Sachen machenkann, wie wir mit unseremStand beweisen wollten :)Danke an alle, die uns besuchthaben beim Stand sowie auchdanke an Fairtrade Österreich,die uns wie die letzten Jahrewieder mit leckerem Kaffeesowie Zucker ausgestattethaben.

AktivistInnen in Bewegung ­AktivistInnen laufen für dasSüdwind­Magazin, April undJuni 2017

Unter den AktivstInnen gibt eseinige Laufmotivierte, sodurfte sich am 23.4.2017 derVienna City Marathon übereine Aktivismus­Staffel freuen.

Für das Südwind Magazinbegaben sie sich auch zu einemanderen Lauf ­ den Global2000 Fairness Run am29.6.2017. Hierbei handelt essich um eine Veranstaltung, dieauf ökologische und sozialeFairness in der Laufbekleidungaufmerksam machen soll.

Zeit: Wir treffen uns am 13.jedes Monats. Manchmal gibtes zusätzliche Planungstref­fen, die voll Brainstorming,Ideen, Diskussionen und vorallem auch Basteln sind.

Ort: Wir treffen uns im Süd­wind Büro (Laudongasse 40,1080 Wien). Über unserenNewsletter, Facebook undam Blog unter UpcomingEvents geben wir alle Treffenbekannt.

Anmeldung zum Newsletter:[email protected]

Blog:www.suedwindaktivistinnen.org

Facebook­Gruppe:https://www.facebook.com/groups/388289754584811/

Facebook­Seite:https://www.facebook.com/SuedwindAktivistInnenWien

Ich will in Wien mitdabei sein ...

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Die laufendenAktivistInnenhatten dabeinatürlich aucheine Nachrichtan die jeweilsanderenTeilnehmerInnen: Rettet dasSüdwindMagazin!

Berichte aus Wien

Neugierig auf Südwind Grup­pen in deiner Umgebung ge­worden? Dann meld dich beiuns! Die Kontaktadressen fin­dest du auf Seite 3 und zu je­dem Regionsbericht. Wirfreuen uns auf dich.

Alle Texte und Bilder des Jah­resberichts stammen von denSüdwind AktivistInnen. Texteund Bilder Dritter sind ge­kennzeichnet.

Mehr Informationen, neue Ak­tionsberichte, Fotos und aktu­elle Termine unter:

www.suedwindaktivistinnen.org