2017 - Hospiz im Park

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2017 2017 HOSPIZ FOLIO mit Jahresbericht

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2017HOSPIZ FOLIO

mit Jahresbericht

HOSPIZ IM PARK Die Klinik für Palliative Care mit öffentlichem Leistungsauftrag. Für Menschen mit fort- schreitender, unheilbarer Erkrankung. Für Patienten aller Versicherungsklassen. Ambu- lante Beratungsgespräche und unverbindliche Hausbesichtigungen nach Absprache.

INHALTSVERZEICHNIS Vorwort 1Das HOSPIZ IM PARK 4Jahresbericht 2016 8Ambulatorium 13Charakteristiken der Hospizpatienten 2016 15Unsere Patientenverfügung 18Kooperation mit der Krebsliga beider Basel 19Lernen am Projekt, Eindrücke aus dem Studentenpraktikum 21Bevor ich sterbe, möchte ich noch... 23Qualitätssicherung in der Palliative Care 24Forschungstätigkeit 27Bildungsangebote für Fachleute – ab 2017 auch für spezialisierte Versorger 31Die neue Informationsstelle 33Mitarbeiter/-innen 2016 / 17 34FREUNDE DES HOSPIZ IM PARK 35Öffentliche Veranstaltungen 2017 / 18 36Unterstützung 37

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit gilt in allen Texten die männliche Bezeichnung für beide Geschlechter.

Herausgeberin: HOSPIZ IM PARK . Redaktion: Vreni Grether . Aufl age 3'000 .© 2017 HOSPIZ IM PARK, Arlesheim Gestaltung: www.unaidea.ch . Druck: Thoma Druck AG, Basel

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VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser

Ein erfreuliches und intensives Jubi-läumsjahr ist zu Ende gegangen. Zur Eröffnung dieses 20-jährigen Hospiz- Jubiläums haben wir eine Fachtagung «Vom Hospiz zum Palliativzentrum» durchgeführt. Das war ein grosser Erfolg. Der Tagung folgten verschiedene weitere Veranstaltungen für Fachleute, Betroffene und die interessierte Öffentlichkeit.

Im September feierten wir mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Hospiz-Geburts-tag mit einem Kochevent bei Cuisines Cartier in Basel. In kleinen Gruppen kochten wir gemeinsam nach Rezept ein mediterranes Menu. Vom Zwiebeln-Schneiden bis Abschme-cken, alles war dran. Das fertige mehrgängige Nachtessen haben wir anschliessend in fröhlicher und angeregter Stimmung genossen.

Wir freuen uns sehr über die neue Aufgabe, die wir vom Kanton Baselland bekommen haben. Nachdem der Landrat das Palliative Care Konzept Baselland verabschiedet hatte, bekamen wir von der Regierung BL den Leistungsauftrag, eine zentrale Informationsstelle zu errichten, die Fachpersonen, Betroffenen und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfü-gung stehen soll. Eine Arbeitsgruppe erstellt jetzt ein Konzept dazu, die Infostelle wird Mitte Jahr eröffnet werden. Mehr auf Seite 33.

läumsjahr ist zu Ende gegangen. Zur Eröffnung dieses 20-jährigen Hospiz-

In einer feierlichen Zeremonie hat am 3. Februar 2017 Heike Gudat zusammen mit ihrer Forschungsgruppe den wohlverdienten 1. Preis von der HEMMI Stiftung für ihre lang-jährige, äusserst wertvolle Studie über «Sterbewünsche in schwerer Krankheit» erhalten.

Ein wirklich sehr intensives Jubiläumsjahr, in dem trotz der vielen Feierlichkeiten der Hospizalltag und die Palliative Care für unsere Patientinnen und Patienten die wichtigste Rolle gespielt haben.

Im Oktober ist Ruth Merk, die langjährige, treue und kompetente Pfl egedienstleiterin nach einer gebührenden Verabschiedung in den verdienten Ruhestand getreten. Auch Tränen gehören im Hospiz zum Alltag.

Über die sehr wertvolle und nicht mehr wegzudenkende Kooperation mit der Krebsliga beider Basel berichtet Monika Schober auf Seite 19.

Eine Medizinstudentin beschreibt ihre Eindrücke vom Hospiz-Praktikum auf Seite 21.

Wir haben die Bedeutung der Pfl ege im Hospiz gestärkt, indem wir Gabriela Schlegel zur Qualitätsbeauftragten ernannt haben. Lesen Sie auf Seite 24 über ihre neue Zusatzauf-gabe.

Die Teilnahme des Hospiz am Toten-tanz-Festival während der Basler Herbstmesse, war ein einmaliges Erlebnis. Lesen Sie den Artikel von Antoinette Wenk auf Seite 23.

In mehreren FOLIO's berichtete ich über meine Bedenken, dass auch Palliative Care-Kliniken in Zukunft mit DRG (Diagnostic Related Group, also Fallpauschalen) werden abrechnen müssen. Das Hospiz hat den Schritt nach grosser Vorarbeit auf den 1. Januar 2017 gewagt, bevor es zur Pfl icht wird, auf die DRG-Abrechnung umzustellen. In einem Monats-Interview antwortet Heike Gudat in der Zeitschrift Competence 3/2017 auf die Frage, ob mit der Finanzierung von Palliative Care, DRG ein Problem sei, wie folgt:

«Nein, das DRG System hilft uns, zu einem national einheitlichen Finanzierungssystem zu gelangen. In den Gesprächen mit den Tarifpartnern haben wir versucht, in diesem System Möglichkeiten zu fi nden, die die spezielle Situation von Palliative Care Patienten respektieren und die uns auch davor schützen, dass das System die Versorgung miss-bräuchlich steuert.»

Nun wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre und grüsse Sie herzlich

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v.l.n.r: Von der HEMMI-Stiftung: Prof. Dr. Hans Kummer und Dr. Bürki mit den Preisträgern: Dr. Heike Gudat, Dr. Kathrin Ohnsorge und Prof. Christoph Rehmann-Sutter

DAS HOSPIZ IM PARKDas HOSPIZ IM PARK ist eine Klinik mit öffentlichem Leistungsauftrag für Palliative Care. Es stehen 10 Zimmer für Patienten aller Versicherungsklassen zur Verfügung. Menschen, die an einer fortschreitenden, unheilbaren Erkrankung leiden, werden durch ein multi- professionelles Team behandelt, gepflegt und begleitet.

Ziel der Palliative Care und damit auch des HOSPIZ IM PARK ist eine bestmögliche Lebensqualität in der verbleibenden Lebenszeit und während des Sterbeprozesses. Im Vordergrund stehen die Behandlung belastender Beschwerden wie Schmerzen, Atemnot, Angst, eine individuelle Pflege und die Berücksichtigung psychosozialer, kultureller und spiritueller Aspekte.

Der Selbstbestimmung und einer möglichst langen Selbständigkeit wird besondere Beachtung geschenkt. Angehörige und Bezugspersonen werden, gemäss dem Willen des Patienten, in die Entscheidungsfindung einbezogen.

Die Palliative Care im HOSPIZ IM PARK orientiert sich an den Richtlinien der palliative ch (Schweizerische Gesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung), der WHO (World Health Organisation) und weiterer medizinisch-ethischer Fachorganisationen.

HOSPIZ-PATIENTENDas HOSPIZ IM PARK steht folgenden Menschen offen:

• Menschen mit Tumorerkrankung und Leukämie • Menschen mit chronischen Organleiden wie Nieren-, Leber-, Herz- und

Lungenerkrankungen im Endstadium• Menschen mit neurologischen Leiden• Zur Erholung nach einer Chemo- oder Strahlentherapie oder nach einer Operation • Menschen im Wachkoma • Je nach Verfügbarkeit «Ferienbetten» für pflegebedürftige Menschen,

zur Entlastung pflegender Angehöriger

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TEAM UND BEHANDLUNGSANGEBOTEDas HOSPIZ IM PARK stellt ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegefachpersonen, Seelsorger, Physio- und Musiktherapeuten, aus Ausgebildeten in Feldenkrais-Methode, Biografie- und Trauerarbeit zur Verfügung. Sie werden unterstützt von einer Gruppe Frei-williger. Das Behandlungs-Team wird ergänzt durch Administration und Hauswirtschaft.

• Den Hospiz-Ärzten steht ein Netz von spezialisierten Konsiliarärzten zur Seite • Indizierte vorbestehende Therapien, inklusive komplementäre Heilmethoden,

können nach Rücksprache mit dem Hospiz-Arzt weitergeführt werden • Angehörige und Freunde sind jederzeit willkommen, werden begleitet und auf

Wunsch in die Pflege miteinbezogen • Mithilfe beim Organisieren rund um den Tod • Trauergruppen, regelmässige Gedenkfeiern und weitere Unterstützung in der Trauer • Weitere Angebote nach Absprache

Das HOSPIZ IM PARK ist spezialisiert auf die Behandlung und Betreuung palliativer Spitalpatienten, welche wegen wechselnder oder starker Beschwerden eine fortlaufende Beurteilung beziehungsweise Anpassung der Behandlung brauchen. Die von palliativen Spitalpatienten benötigte Behandlung kann weder ambulant, noch zu Hause, noch in einem Pflegeheim erbracht werden.

DAS AMBULATORIUMDas Ambulatorium steht Menschen offen, welche unter belastenden Beschwerden leiden, Fragen zu ihrer Lebenssituation haben oder welche sich Gedanken über die Versorgung in einer Palliativsituation machen. Beratungsinhalte können sein

• Behandlung von Schmerzen, Atemnot, Übelkeit und anderen belastenden Beschwerden • Planung der Betreuung zu Hause • Informationen über die regionalen Unterstützungsangebote in Palliativsituationen • Aufsetzen von Patientenverfügungen • Begleitung Angehöriger

TRÄGERSCHAFT:Das HOSPIZ IM PARK wird von einer privaten Stiftung getragen. Legate und Spenden sind sehr willkommen.

STIFTUNGSRAT DES HOSPIZ Vorne v.l.n.r.: Iris Johner, Vreni Grether, hinten v.l.n.r.: Dr. iur., Mathis Burckhardt, Settimio Monteverde PhD, Dr. med. Niklaus Schaub

KADER v.l.n.r. Antoinette Wenk, lic. rer. pol. (Leitung Administration)Lars Valentin, dipl. Pfl egefachmann HöFa I Palliative Care (Pfl egedienstleitung)Dr. med Heike Gudat, FMH Innere Medizin (Chefärztin)

Das Beratungs- und Behandlungsteam besteht aus Fachpersonen, die alle über eine langjährige Erfahrung im Bereich Palliative Care verfügen. Aktuell sind dies

• Hospizärztinnen und -ärzte • Pfl egefachpersonen • Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter • Seelsorgerinnen und Seelsorger

Die ambulanten Konsultationen werden von den Krankenkassen übernommen. Anmeldungen nehmen wir gerne unter der Telefonnummer des Ambulatoriums entgegen: 061 706 92 25.

QUALITÄTSLABEL:Das HOSPIZ IM PARK, die Klinik für spezialisierte Palliative Care ist von qualitépalliative mit dem Label «Qualität in Palliative Care» ausgezeichnet worden.

VERSICHERUNG:Das HOSPIZ IM PARK nimmt erwachsene Patienten aller Versicherungsklassen auf.

BESUCHSZEITENDie Besuchszeit richtet sich wenn möglich nach den Bedürfnissen des Patienten.Für Angehörige sind Verpfl egung und Übernachtung möglich.Öffentliches Verkehrsmittel: Tram Nr. 10 ab Bahnhof SBB/Basel > Haltestelle Arlesheim/Dorf oder Arlesheim/StollenrainParkplätze vorhanden

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Ebenso gebührt dem Hausdienst und dem Küchenteam grosser Dank; ersteres sorgt für die Sau-berkeit im Hospiz und letzteres trägt durch ihre vielfältige und regionale Bio-Küche zum leib-lichen Wohl der Patienten, der Angehörigen sowie der Mitarbeitenden bei.

Eine ganzheitliche palliative Betreuung umfasst auch die Bereiche der Seelsorge, der Physio- sowie der Musiktherapie. Auf Wunsch besucht unser Seelsorger Beat Müller oder seine Vertreterin Nicole Häfeli die Patienten und Angehörigen zweimal wöchentlich. Die von Beat Müller gestalteten monatlichen, wie auch die jährliche Gedenkfeier in der be-nachbarten reformierten Kirche in Arlesheim, sind für alle Betroffenen wichtige Rituale.

Der technologische Wandel und die zunehmende IT-Vernetzung im Gesundheitswesen können auch von einer kleinen Klinik nicht ausser Acht gelassen werden. Um mit der digitalen Transformation Schritt zu halten hat unser administratives Team unter der Leitung von Antoinette Wenk eine neue Spitalsoftware eingeführt. Die Gesamtheit der administrativen Prozesse, von der Patientenaufnahme über die Fakturierung bis zur Verbuchung im Rechnungswesen, wird durch die neue Software unterstützt. Eine grosse Vereinfachung ist nun die elektronische Fakturierung an die Krankenkassen und an die Kantone.

Die Fortbildungsveranstaltungen im Hospiz nehmen dank des neuen Seminarraumes im Lärchenhaus stetig zu. Ab letztem Herbst 2016 fi nden die Lehrgänge in Palliative Care für Pfl egende, die gemeinsam mit dem Schweizerischen Pfl egeberufsverband SBK angebo-ten werden, bei uns im Lärchenhaus statt. Die Teilnehmenden schätzen die schönen Räumlichkeiten, die ansprechende Umgebung und freuen sich über eine angenehme Lernatmosphäre.

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JAHRESBERICHT 2016Wir blicken dankbar und zufrieden auf ein erfreuliches und erfolgreiches Jubiläumsjahr zurück. Auch im 2016 konnten wir wiederum zahlreiche Patienten und Patientinnen in ihrer letzten Lebensphase begleiten. Das ansprechende Umfeld und die fundierte fach-liche und persönliche Betreuung machen das HOSPIZ IM PARK zu einem besonderen Ort für Patienten wie auch für ihre Angehörigen.

Das von der Gründerin bewährte Konzept wird laufend weiterentwickelt und kontinuierlich angepasst. Ein wesentliches Element der Hospizphilosophie beinhaltet, dass Angehörige, je nach ihren Bedürfnissen, in die Betreuung einbezogen werden. Oftmals bleiben die Angehörigen noch über längere Zeit mit dem Hospiz verbunden und nehmen an der monatlichen Gedenkfeier, dem Gedenkgottesdienst im Herbst oder einer Trauergruppe teil.

Palliative Dienstleistungen sind multidisziplinär und bauen auf einer guten Zusammen-arbeit der verschiedenen Bereiche auf.

Es erfüllt uns immer wieder mit grosser Dankbarkeit, dass das HOSPIZ IM PARK unter der Leitung von Dr. med. Heike Gudat über ein äusserst kompetentes und engagiertes ärztli-ches Team verfügt. Das gesamte ärztliche Team zeichnet sich durch einen einzigartigen und grossen Erfahrungsschatz in der Palliativmedizin aus. Dieses Wissen und die um-fangreichen Erfahrungen kommen nicht nur dem Hospiz zugute, sondern werden auch in Vorträgen, in diversen Gremien und in der universitären Aus- und Weiterbildung weiter-gegeben.

Die Co-Pfl egedienstleitung mit Monika Schober und Lars Valentin und das ganze Pfl ege-Team erbringen eine grosse Leistung in oft sehr herausfordernden und komplexen Situ-ationen. Wir sind froh, ein so gut eingespieltes und engagiertes Team zu haben und danken ganz herzlich für den grossen Einsatz. Die kompetente pfl egerische Leistung beruht auf einer kontinuierlichen Weiterbildung der Teammitglieder. Die Planung und Umsetzung von neuen pfl egerischen Bildungsanforderung an spezialisierte Palliative Care Institutionen standen im Jahr 2016 im Mittelpunkt und begleiten uns auch die nächsten Jahre.

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT • Vier öffentliche Veranstaltungen zu Themen aus den Bereichen Palliative Care • Tag der offenen Tür am 04.09.2016 • Alljährliche, festliche Gedenkfeier mit Wort und Musik für Angehörige und Publikum

am 30.10.2016 sowie die monatlichen Gedenkfeiern für Angehörige • Diverse in- und externe Fortbildungen für in Ausbildung stehende Mediziner und

Pfl egefachkräfte

JAHRESRECHNUNG 2016Das Rechnungsjahr 2016 schliesst trotz einer hohen Bettenbelegung mit einem grossen Defi zit ab. Die Kosten werden durch die Beiträge der Kran-kenkassen und des Kantons nach wie vor nicht gedeckt. Das grosse Defi zit wird über Spenden und durch die Stif-tung zur Förderung des Hospiz im Park getragen.

Im Jahre 2016 erhielten wir Spenden im Wert von CHF 208'969 von Stiftungen und Personen. Die Stiftung zur Förderung des Hospiz im Park hat das Defi zit mit einem Betrag von CHF 590'000 gedeckt.

Das HOSPIZ IM PARK kann ohne Spenden nicht existieren. Wir erachten es nicht als selbstverständlich, dass wir viele Spenden erhalten, und danken allen Spenderinnen, Spendern und Stiftungen sehr herzlich dafür.

Die Umsetzung der REKOLE® Richtlinien für das betriebliche Rechnungswesen im Spital führten zu Anpassungen im Bereich der Abschreibungen. Diese sind einmalig und sind in der Betriebsrechnung als ausserordentliche Abschreibungen ausgewiesen.*

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Neben Fragen aus dem Betriebsalltag ist die Zukunft des Hospiz ein immer wiederkeh-rendes Thema im Stiftungsrat. Im Laufe des Jahres hat sich der Stiftungsrat auch intensiv mit dem kantonalen Palliative Care Konzept, der DRG-Spitalfi nanzierung, mit neuen Bildungsanforderungen an spezialisierte Palliative Care Institutionen, sowie einer neuen Organisationsstruktur im Hospiz auseinander gesetzt.

AKTIVITÄTEN WÄHREND DER BERICHTSPERIODE 2016

Patienten: Ärztlich behandelt und pfl egerisch betreut wurden:208 Spital-Patienten mit 2'579 Pfl egetagen, wovon 19 Austritte, 4 Umteilungen zu Pfl ege-Patienten und 184 Todesfälle.

7 Pfl ege-Patienten mit 135 Pfl egetagen, wovon 2 Umteilungen zu Spital-Patienten, 5 Austritte.

Total 215 Patienten mit 2'732 Pfl egetagen. Dies entspricht einer Auslastung von 81.55%.

Aktuelle Mitarbeitende: Angestellte und Freiwillige Ärztinnen 4 1.9 StellenprozentPfl ege 22 11.7 StellenprozentSeelsorge / Musiktherapie 3 0.2 Stellenprozent Küche/Hauswirtschaft 8 4.1 Stellenprozent Administration 3 1.9 Stellenprozent Total 40 19.8 StellenprozentDie knapp 40 Mitarbeitenden entsprechen fast 20 Vollzeitstellen für 10 Betten.

Zusätzlich steht ein Team von momentan 7 Freiwilligen unentgeltlich im Einsatz. Alle Mitarbeitenden werden mit regelmässigen internen und externen Weiterbildungen fachlich unterstützt und durch Supervision begleitet.

Nachstehend halten wir die wichtigsten Kennzahlen aus unserer Betriebsrechnung fest: 2015 2016

Total Betriebsaufwand CHF 3'049'552 CHF 3'430'505davon Löhne und Sozialleistungen CHF 2'401'993 CHF 2'513'212und übriger Aufwand CHF 647'559 CHF 917'293 Total Betriebsertrag CHF 2'301'751 CHF 2'527'277davon Pflege- und Aufenthaltstaxen CHF 2'247'811 CHF 2'446'320 und übriger Ertrag CHF 53'940 CHF 80'957 Betriebsdefizit vor Spenden CHF 747'802 CHF 903'228Spenden zugunsten des Bettenfonds CHF 63'028 CHF 53'224Spenden Kranzablösungen CHF 55'655 CHF 72'913Spenden als Mitgliederbeitrag der FREUNDE DES HOSPIZ CHF 31'250 CHF 36'795Spenden von Angehörigen nach Todesfällen CHF 68'288 CHF 46'073

* Ausserordentliche Abschreibungen CHF 436’059

Total Spenden, die vollumfänglich der laufenden Betriebsrechnung gutgeschrieben wurden CHF 218'220 CHF 208'969

Widmung durch die Stiftung zur Förderung des Hospiz im Park zugunsten der Betriebsrechnung 2016: CHF 590'000

Antoinette Wenk, Leitung AdministrationConni Ruf, Administration

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DAS NEUE AMBULATORIUM Seit Frühjahr 2016 führt das HOSPIZ IM PARK ein kleines Ambulatorium.

Es steht Menschen offen, welche unter belastenden Beschwerden leiden, Fragen zu ihrer Lebenssituation haben oder welche sich Gedanken über die Versorgung in einer Palliativsituation machen. Beratungsinhalte können sein

• Behandlung von Schmerzen, Atemnot, Übelkeit und anderen belastenden Beschwerden • Planung der Betreuung zu Hause • Informationen über die regionalen Unterstützungsangebote in Palliativsituationen • Aufsetzen von Patientenverfügungen • Begleitung Angehöriger* Die Umsetzung der REKOLE® Richtlinien für das betriebliche Rechnungswesen im Spital führten zu Anpassun-

gen im Bereich der Abschreibungen. Diese sind einmalig und sind in der Betriebsrechnung als ausserordentliche Abschreibungen ausgewiesen.

Das Beratungs- und Behandlungsteam besteht aus Fachpersonen, die alle über eine langjährige Erfahrung im Bereich Palliative Care verfügen. Aktuell sind dies

• Hospizärztinnen und -ärzte • Pfl egefachpersonen • Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter • Seelsorgerinnen und Seelsorger

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit anderen Diensten, besonders mit der Spital-externen Onkologiepfl ege BL (SEOP), den Spezialdiensten für ALS-Patienten und dem Pain Service des Universitätsspitals, der auch einen ambulanten Dienst anbietet. Die ambulante Behandlung ist als Ergänzung zur bestehenden Betreuung gedacht. Der enge Austausch und eine bestmögliche Koordination mit den hauptbehandelnden Fach-personen sind daher sehr wichtig.

Die ambulanten Konsultationen werden von den Krankenkassen übernommen. Anmeldungen nehmen wir gerne unter der Telefonnummer des Ambulatoriums entgegen: 061 706 92 25.

Heike Gudat, Chefärztin

CHARAKTERISTIKEN DER HOSPIZPATIENTEN 2016Im vergangenen Jahr wurden 208 Spitalpatienten betreut. Das mediane Alter der Patienten lag bei 75 Jahren (20-97 Jahre). Die meisten Patienten wiesen eine Tumorerkrankung auf (70%), 12% eine terminale Herz- oder Lungenerkrankung, 9 Patienten (4%) litten an der neurologischen Erkrankung ALS. Die mediane Aufent-haltsdauer ist erstmals von 6 auf 8 Tage angestiegen. Die Zahl der Kurzaufenthalte (1-3 Tage) lag unverändert bei 30%, hingegen stieg die Zahl längerer Aufenthalte. Neun von 10 Patienten verstarben im Hospiz. 75% der Patienten stammten aus dem Kanton Baselland, je 10% aus den Kantonen Basel-Stadt oder Solothurn.

Gegenüber den vergangenen Jahren scheint sich bezüglich der Patientenzahlen und der Aufenthaltsdauer eine Trendwende abzuzeichnen. Nachdem die Jahre 2014 und 2015 eine hohe Zahl an Hospitalisationen (über 230) und ausnehmend kurze Aufenthaltsdau-ern aufgewiesen hatten, ist die Zahl betreuter Patienten im vergangenen Jahr wieder auf 208 zurückgegangen. Die mediane Aufenthaltsdauer hingegen ist erstmals seit 5 Jahren wieder angestiegen, weil mehr Patienten drei Wochen und länger im Hospiz verweilten.

Patienten, die länger als 3 Wochen blieben, litten mit zwei Ausnahmen alle unter einer Tumorerkrankung mit anhaltend hoher Komplexität und Instabilität – sei es durch eine hohe Symptomlast, ein Zusammenkommen mehrerer schwerer Erkrankungen, aufwän-dige oder invasive medizinisch-pfl egerische Massnahmen oder aber durch belastende psychosoziale Probleme. So hatten zwei Patienten und eine Patientin minderjährige Kin-der, die eine erweiterte Betreuung benötigten. Der jüngste Patient lebte noch bei seinen Eltern, die bei der Betreuung stark involviert waren. Die Patienten mit längerer Verweil-dauer litten gehäuft an Mehrfacherkrankungen. Niemand unter ihnen hätte in einer Lang-zeitinstitution weiterbetreut werden können.

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Die meisten Patienten verstarben im Hospiz. Zehn Prozent kehrten nach Hause zurück oder traten (seltener) in ein Pfl egeheim ein. Zwei Patienten entschieden sich zu einer Freitodbegleitung mit der Organisation Exit. Die Vorbereitungsgespräche fanden jeweils im Hospiz statt, der Freitod selbst musste ausserhalb des Hospiz vollzogen werden. Beide Betroffenen hatten sich lange mit diesem Schritt auseinandergesetzt. Die Zusam-menarbeit mit der Organisation Exit war beide Male sehr gut. Dass sich innert einem Jahr gleich zwei Patienten zu einem assistierten Suizid entschieden, war für unser Team he-rausfordernd. In den ganzen vergangenen 20 Jahren hatten sich insgesamt 2 Menschen zu diesem Schritt entschieden. Der offene Austausch zwischen allen Beteiligten war jetzt eine grosse Hilfe. Es muss jedoch angemerkt werden, dass der Schritt für die Familie des einen Patienten belastend blieb.

Rund ein Drittel der Patientinnen und Patienten wurde von zu Hause zugewiesen, die übrigen aus Akutspitälern und ganz selten aus Rehabilitation (n=1) oder Langzeitinstitu-tionen (n=3). Längst nicht alle angemeldeten Patientinnen und Patienten wurden auch aufgenommen. Bei zusätzlichen 140 Personen kam es trotz Anmeldung und teilweise aufwändigen Abklärungen nie zu einer Aufnahme. Bei rund einem Drittel der Betroffenen war dies gewollt. Hier handelte es sich um vorsorgliche Anmeldungen für den Fall, dass

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eine häusliche Versorgung einmal nicht mehr möglich wäre, was dann aber nicht eintraf. Die meisten dieser Anmeldungen kamen von Hausärztinnen und Hausärzten. Bei den übrigen Patienten wurde eine Aufnahme «sofort» gewünscht. Fast 90% der dringli-chen Anmeldungen stammten aus Spitä-lern, die restlichen von Hausärzten. Die

mediane Zeit bis zur Stornierung der Anmeldung betrug 4 Tage. Bis dahin waren 70% der betroffenen Patienten bereits verstorben, die

anderen waren in andere Häuser verlegt worden, 1 Patient wurde durch uns abgelehnt (Alle Ergebnisse aus Stichprobe von 100 Anmeldungen ohne spätere Aufnahme).

Die Gründe für die vielen Kurzaufenthalte (1-3 Tage) und die zahlreichen Patienten, die während der Wartezeit verstarben, sind sicher komplex. Auffallend war, dass ein Drittel der Kurzlieger auch schon im Zuweiserspital sehr kurz hospitalisiert war (unter 4 Tage). Das heisst, die betroffenen Teams hatten in kurzer Frist die anspruchsvollen Gespräche über Lebensende und Hospiz führen müssen – eine grosse Leistung. Es fragt sich aber, ob diese Gespräche nicht schon früher hätten gebahnt werden können, nach dem Motto: «Was ist Ihr Plan B, wenn es zu Hause nicht mehr weitergeht?»

Erfreulich ist, dass zunehmend Patienten und Angehörige für ein vorsorgliches Gespräch in die ambulante Sprechstunde zu uns kommen. Wichtigste Voraussetzung scheint, dass sie von den behandelnden Ärzten dazu ermutigt werden. Diese Gespräche lohnen sich immer. So können Wünsche und Bedürfnisse frühzeitig besprochen werden, die Verbin-dung zur SEOP (Spitalexterne Onkologiepfl ege) oder ähnlichen Spezialdiensten kann hergestellt werden, und auch bei notfallmässigen Aufnahmen von zu Hause besteht dann bereits eine minimale Therapievereinbarung, die allen Beteiligten hilft. Am konsequentes-ten wird dies seit Jahren durch das ALS-Team im REHAB Basel verfolgt. Die Patienten und ihre Angehörigen erleben dadurch trotz der komplexen Erkrankung ein lückenloses Netz. Auch bei ihnen tritt nur die Hälfte je bei uns ein. Das ist gewollt und richtig so.

Heike Gudat, Chefärztin

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UNSERE PATIENTENVERFÜGUNGDie Patientenverfügung von Baselland kann im HOSPIZ IM PARK für CHF 2.- als Broschüre (inklusive Ausweis in Kreditkarten-Format) abgeholt oder per Post angefordert werden (CHF 5.- inkl. Porto). Sie kann auch in elektronischer Form von der Website der Ärztegesellschaft BL oder des HOSPIZ IM PARK herunter geladen werden. Beratungen zu Patientenverfügungen führen Ihre Hausärztin, ihr Hausarzt und das HOSPIZ IM PARK durch.

Die Patientenverfügung kann gegen einen Unkostenbeitrag von CHF 60.- bei der MNZ, Stiftung Medizinische Notrufzentrale hinterlegt werden.

www.aerzte-bl.chwww.hospizimpark.chwww.mnzbasel.ch

KOOPERATION MIT DER KREBSLIGA BEIDER BASEL, EINE ZUSAMMENARBEIT FÜR UNSERE PATIENTINNEN UND PATIENTENIm Februar 2015 konkretisierten das HOSPIZ IM PARK und die KREBSLIGA BEIDER BASEL ihre Zusammenarbeit in einem Kooperationsvertrag. Seit diesem Zeitpunkt gestaltet sich die Zusammenarbeit systematischer und enger. Das Wohl, die umfassende und kontinuier-

liche Betreuung und Begleitung von krebs-krankten Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen stehen im Mittelpunkt.

Das HOSPIZ IM PARK und die Krebsliga arbeiten eng zusammen. Die Mitarbeiten-den der Krebsliga begleiten krebskranke Menschen oft schon lange bevor ein Eintritt ins Hospiz notwendig ist. Sie bieten hier

eine professionelle Prozessbegleitung auf freiwilliger Basis an, welche eine grosse Ver-trauensbasis schafft. Wir vom HOSPIZ IM PARK schätzen sehr, dass die Mitarbeitenden der Krebsliga Klientinnen und Klienten situa-tionsgerecht und rechtzeitig auf die Mög-lichkeit von Palliative Care ansprechen. Wenn der Zeitpunkt für eine umfassende Pfl ege und Betreuung gekommen ist, werden Patientinnen und Patienten wenn möglich von der Krebsliga zu einem Erst-gespräch und Besuch ins Hospiz beglei-tet. Somit fi ndet ein «fl iessender Über-

«Durch die Kooperation macht die soziale und medizinische Betreuung vor der Spitaltüre keinen Halt. Sie garantiert Kontinuität für alle Involvierten.» Dr. med. Heike Gudat, Chefärztin, HOSPIZ IM PARK

« Ruth Madörin ergänzt unsere Wahrnehmung von Patientinnen und Patienten mit ihrer langjährigen Erfahrung im psychosozialen Feld.»Marianne Scheurer, Pfl egefachfrau, HOSPIZ IM PARK

gang» von der psycho-sozialen Betreuung in die palliative Betreuung und Pfl ege statt. Die-ses Vorgehen überwindet Hürden und schafft Vertrauen.

An den wöchentlich stattfi ndenden, interdis-ziplinären «Fallbesprechungen» nimmt eine Vertreterin der Krebsliga regelmässig teil. Hier fi ndet ein wichtiger Austausch statt. Zudem können viele spezifi sche Fragen (psychosozi-aler, rechtlicher, sozialrechtlicher Natur etc.) geklärt werden. Des Weiteren kann das Hos-pizteam Patientinnen und Patienten, welche bisher nicht vom Angebot der Krebsliga gehört haben, auf das wertvolle Unterstützungsan-gebot aufmerksam machen und bei der Kontaktaufnahme behilfl ich sein. Die Zusammen-arbeit mit der Krebsliga ist ein gutes Beispiel einer Vernetzung zwischen verschiedenen

Leistungserbringer um eine umfassende Patienten-versorgung zu gewährleisten.

Monika Schober, Co-Pfl egedienstleiterin (bis Juni 2017)

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« Die engmaschige gemeinsame Betreu-ung gerade am Lebensende gibt Angehörigen und Patienten Sicher-heit.» Ruth Madörin, Leiterin Beratung & Unter-stützung, Krebsliga beider Basel

LERNEN AM PROJEKT: EINDRÜCKE AUS DEM STUDENTENPRAKTIKUMWährend der Tramfahrt nach Arlesheim mit anschliessendem Spaziergang zum Hospiz war unser bevorstehender Besuch Gesprächsstoff Nummer eins. Wie wird das Hospiz aussehen? Werden wir Patienten sehen? Wie ist die Stimmung dort? Fragen über Fragen.

Als wir endlich unser Ziel erreichten, waren wir positiv vom Anblick des hell und freundlich wirkenden Gebäudes überrascht, hatte man sich im Zusammenhang mit der Funktion dieser Einrichtung doch einen wesentlich düsteren Ort vorgestellt. Um den Eingangsbe-reich herum stehen einige Bäume und Blumen. Daneben führt ein kleiner Weg direkt zu einem grossen Garten mit wunderschöner Terrasse. Zusammen mit den herabfallenden Sonnenstrahlen, welche sich ihren Weg durch die Äste bahnten, ergab sich ein Bild der Entspannung, welches meine Nervosität augenblicklich verfl iegen liess. Weiter ging es! Im Haus änderte sich die Stimmung kaum. Die Sonne strahlte durch die zahlreichen Fenster direkt auf die hellen Böden und Wände, welche die Türen mit ihrem hellen Schein zu umranden schienen. Die Zimmer und Aufenthaltsräume waren geräumig und hell ein-gerichtet, man fühlte sich wohl.

Heike Gudat erzählte von ihrer Arbeit als Chefärztin. Obwohl hier viele Menschen sterben, ist ein Hospiz nicht zwingend ein trauriger Ort. Das Ziel im Hospiz sei es, die letzten Tage und Wochen der Patienten so beschwerdefrei und schön wie nur möglich zu gestalten, den Patienten die Angst zu nehmen und den Verwandten während dieser schweren Zeit beizustehen. Im Gegensatz zum Spital haben die Angestellten im Hospiz mehr Freiheit und bessere Möglichkeiten, auf die Wünsche der Patienten und Familien einzugehen, so hätten sie sogar schon eine Hochzeit im Hospiz gefeiert. Eine Patientenvisite beginnt immer mit der Frage, ob sich der Patient wohl fühlt und wie es ihm geht. Heike Gudat beginnt dann mit dem Patienten über allgemeine Themen zu sprechen. Während des Gesprächs achtet sie sich auf die Bewegungen des Patienten, wie er liegt oder atmet, und kann anhand dieser Eindrücke deren Gesundheitszustand

Ruth Madörin, Krebsliga beider Basel

BEVOR ICH STERBE, MÖCHTE ICH NOCH...

Gespräche über «Lebenswünsche» am Totentanz Basel während der Herbstmesse 2016

Für die Herbstmesse 2016 hat der Verein Totentanz mit den beiden Künstlern Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger einen «Happening Markt» im Park beim Totentanz organisiert. Es ging darum, über das schwierige Thema Tod und Sterben öffentlich zu sprechen – und dies auf eine künstlerische und spielerisch-existentielle Art und Weise. Im Sinne der Künstler sollte jeder der 19 Marktstände mit einem spezifi schen Aspekt den Tod thema-tisieren und so den Blick fürs Leben schärfen und intensivieren. Das HOSPIZ IM PARK hat sich an diesem Markt im «Rat-Hüsli» beteiligt.

Für das «Rat-Hüsli» hat uns die Künstlerin Candy Chang inspiriert. Nach dem Verlust eines geliebten Menschen hatte sie eine Hausmauer mit schwarzer Farbe bemalt und «Before I die I want to …» drauf geschrieben. Zurück liess sie ein Stück Kreide. Am nächs-ten Tag war die Wand schon mit 80 Lebenswünschen vollgeschrieben. Manchen Satz brachte die Künstlerin zum Weinen, manchen zum Lachen. Ein öffentlicher Dialog über das Leben und Tod war entstanden. Dieses Kunstprojekt ist an vielen Orten der Welt wiederholt worden.*

Von dieser Idee von Candy Chang inspiriert, verteilten wir Karten mit den vorgeschriebe-nen Worten «Bevor ich sterbe, möchte ich noch …» Diese «Lebenswünsche» waren eine interessante Gesprächsgrundlage, um Gespräche über Leben und Tod zu führen.

Antoinette Wenk,Leitung Administration

Für die Herbstmesse 2016 hat der Verein Totentanz mit den beiden Künstlern Gerda

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besser einschätzen und entscheiden, ob man z.B. Medikamente erhöhen oder weitere Untersuchungen einleiten soll. Das ist nicht immer einfach. Ist beispielsweise ein Patient nicht mehr ansprechbar, ist man gezwungen, den Gesundheitszustand indirekt zu inter-pretieren. Hilfsmittel sind hier die Beobachtung der Atmung, der Herzfrequenz und der Gesichtsausdruck des Patienten. Bei Schwierigkeiten mit der Atmung, so erklärte uns Heike Gudat, kann man dem Patienten mehr Morphin geben, welches der Sauerstoff-sättigung zwar nicht hilft, jedoch dem Patienten die Angst zu ersticken nimmt. In diesem Moment wurde uns wieder klar, dass es in einem Hospiz nicht um die Genesung des Patienten, sondern in erster Linie um dessen Wohlbefi nden geht.

Wir teilten uns anschliessend in zwei Gruppen auf. Während die eine Hälfte einige Infos zu «Palliative Care» las, durfte die andere Hälfte zwei Patientinnen besuchen, welche an einem Tumor litten. Die erste Patientin hatte Schwierigkeiten mit der Atmung, so entschied sich Heike Gudat für eine Erhöhung des Morphins. Anschliessend durften wir noch die zweite Frau besuchen, deren Medikamenten-Dosis so hoch war, dass sie nicht mehr ansprechbar war. Ihre Atmung war in Ordnung und ihr Gesicht sah entspannt aus, was darauf deutete, dass sie keine Schmerzen hatte; ein gutes Zeichen. Später hatten wir noch die Gelegenheit mit ihrem Sohn zu sprechen, welcher mit uns seine Erfahrungen mit dem Hospiz teilte. Er war sehr dankbar dafür, was das Hospiz für seine kranke Mutter tat. Obwohl das Sterben eine traurige und schwierige Angelegenheit ist, gebe man hier alles, um die Betroffenen und Angehörigen zu unterstützen.

Nach all diesen Erlebnissen hatten wir nochmals die Gelegenheit, als Gruppe miteinander über die gewonnenen Eindrücke zu sprechen. Unser eindrücklicher und spannender Be-such neigte sich leider langsam dem Ende zu. Nachdem wir uns einen halben Tag lang

mit der Thematik Tod befasst hatten, waren wir zugegeben auch etwas froh, das Hospiz wieder verlassen zu können.

Islay Alexander, Medizinstudentin, Universität BS

* Das Buch zum Projekt: Candy Chang 2013 «Before I Die»Griffi n Publishing, ISBN-13: 978-1250020840

QUALITÄTSSICHERUNG IN DER PALLIATIVE CAREGerne stelle ich hier meine neue Aufgabe vor. Meine persönlichen Erfahrungen und mein berufl icher Werdegang führten mich zur Palliative Care. Ich bin seit Mai 2013 als diplo-mierte Pfl egefachfrau im HOSPIZ IM PARK tätig. Während dieser Zeit absolvierte ich an der Fachhochschule St. Gallen zwei «Certifi cates of Advanced Studies (CAS)» im Fachbereich Palliative Care mit den Schwerpunkten Management, Gesundheitspolitik und klinisches Management. Die Begleitung und Betreuung unserer Patienten und ihrer Angehörigen empfi nde ich als sinnstiftende Aufgabe und bin dabei bestrebt, sie mit Herz und Verstand zu erfüllen. Neben meiner Arbeit als Pfl egefachfrau darf ich mich seit Januar 2017 auch der Qualitätssicherung im HOSPIZ IM PARK widmen. Die gewachsenen Strukturen und Arbeitsprozesse in den vergangenen zwanzig Jahren seit der Gründung des Hauses führten zur Entwicklung eines hohen Qualitätsstandards, der im Jahre 2014 von qualitépalliative mit dem Label «Qualität in Palliative Care» zerti-fi ziert wurde. Mein künftiges Aufgabengebiet umfasst die weitere Entwicklung des bisher erreichten Qualitätsniveaus. Dies geschieht zum einen in enger Zusammenarbeit mit un-serem Behandlungsteam und darüber hinaus in verschiedenen Kooperationen, beispiels-weise mit dem Gesundheitsdepartement Basel-Stadt, der Gesundheitsdirektion Baselland, mit der Fachgesellschaft palliative ch (Schweizerische Gesellschaft für Palliative Care) und in der Netzwerkarbeit mit den Qualitätsbeauftragten anderer Leistungserbringer.

Im Allgemeinen unterliegt die Qualitätssicherung einem sogenannten Qualitätsregelkreis, der die gesamten Entscheidungen und Handlungen einer Einrichtung als Prozesse dar-stellen lässt, und als Werkzeug für Kommunikation und Transparenz dienen soll. Die übergeordneten Ziele dabei sind:

• Bestmögliche Leistungen erbringen • Wirtschaftliche Existenz sichern • Leistungsfähigkeit perspektivisch weiterentwickeln

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Meine konzeptionelle Vorgehensweise orientiert sich dabei am «PDCA-Zyklus». Also: Planen – Umsetzen – Überprüfen – Handeln

Man kann sich nun die Frage stellen, inwieweit diese abstrakt formulierte Vorgehensweise mit der ganzheitlich ausgerichteten Begleitung und Betreuung unsere Patientinnen und Patienten und deren Angehörige, vereinbar ist. Denn die linear gedachte Zielorientierung in den Prozessregelkreisen erfährt Grenzen hinsichtlich Tod und Sterben. Strukturen und Prozesse lassen sich messen und bewerten. Wie messen und bewerten wir jedoch ein gutes Sterben? Unser Behandlungsteam wendet verschiedene Messinstrumente an, um das Befi nden der Patienten auf physischer, psychischer, sozialer und spiritueller Ebene zu

Abbildung: PDCA Zyklus nach Deming; Anmerkung: Eigene DarstellungAbbildung: PDCA Zyklus nach Deming; Anmerkung: Eigene Darstellung

04 ACT

01PLAN

02 DO

04 CHECK

Standards einführenRefl exion

Problem identifi zierenIst-Zustand bestimmenUrsachenanalyseVerbesserungsplan entwickeln

Durchführungspläneimplementieren und kommunizierenResultate testen

Fortschritt messen

erfassen und eine individuelle Behandlung abzuleiten. Unser Ziel ist, für die Betroffenen eine möglichst gute Leidenslinderung in allen diesen Dimensionen zu erreichen um die individuelle Lebensqualität zu verbessern. Anders als in der übrigen Medizin ist am Lebensende nicht der Endpunkt das Entscheidende (dies ist oft der Tod), sondern der Prozess bis dorthin – wie gut die Beschwerden über die ganze Dauer behandelt werden konnten, wie die Lebensqualität war, wie die Angehörigen begleitet werden konnten und vieles mehr. Zertifi zierungsprozesse, Benchmarking, und die Datenerhebung in der gesamtschweizerischen Datenbank für Palliative Care (SwissPALL) liefern hier wichtige Daten und sorgen für Transparenz.

Qualitätssicherung hat also viel mit Zahlen und Daten zu tun. Aber auch hierbei steht der Mensch im Zentrum des Tuns. Die konsequente Ausrichtung unserer Arbeit an den Bedürfnissen unserer Patientinnen und Patienten bleibt auch in Zukunft mein wichtigstes Anliegen. Nun freue ich mich auf meine neue Aufgabe und die vielseitige Arbeit im Team und im Netzwerk.

Gabriela Schlegel, Pfl egefachfrau und Qualitätsbeauftragte

Quellen: Zeitschrift für Palliativmedizin, Jan. 2017, 18. Jahrg.; Sorgsam, Qualitätshandbuch für stationäre Hospize, Ludwigsburg: der Hospizverlag, 2015, ISBN: 978-3-9810020-5-4

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ABSCHLUSS DER DOPPELSTUDIE «STERBEWÜNSCHE BEI MENSCHEN IN SCHWERER KRANKHEIT»Forschungsteam: Christoph Rehmann-Sutter und Heike Gudat (Principal Investigators), Kathrin Ohnsorge, Nina Streeck

Ende des Jahres 2016 konnte unser fast zehnjähriges Forschungsprojekt abgeschlossen werden. Darin haben wir von 2008 bis 2016 Sterbewünsche von Menschen in schwerer Krankheit untersucht: von 2008-2013 von Menschen mit fortgeschrittenem Tumorleiden, in den Jahren 2013-2016 von solchen mit Nicht-Tumorerkrankungen (Patientinnen und Patienten mit Organversagen, neurologischen Leiden, hochbetagte Menschen mit Mehr-facherkrankungen).

Insgesamt konnten 62 Patientinnen und Patienten, ihre Angehörigen und betreuenden Fachpersonen interviewt werden. Die Analyse der insgesamt 248 Interviews ergab neue Erkenntnisse zu den Absichten, die die Betroffenen hatten, zu den Gründen und Haltun-gen, die den Sterbewünschen zugrunde lagen, und zu den sozialen Interaktionen, die die Sterbewünsche auslösten bzw. durch die sie beeinfl usst wurden. Die Anschlussstudie mit Nicht-Tumorpatienten offenbarte auch spezifi sche Konstellationen, die direkt mit der Krankheitsdiagnose verknüpft waren. Näher untersucht wurden auch die Aspekte Ambiva-lenz, Akzeptanz, zur Last fallen und die Bedeutung des Narrativs. Ausgehend von der Studie hat Nina Streeck ihre Dissertation zum Thema «Authentizität» verfasst. Die Studie-nergebnisse wurden an der Schlusstagung im September 2016 im REHAB Basel vorge-stellt. Während der fast zehnjährigen Studienzeit wurden zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften publiziert. Im Jahr 2015 haben wir zusammen mit Gastautorinnen und -autoren das Buch «The Patients' Wish to Die» publiziert (Oxford University Press). Im Verlauf des Jahres 2017 wird im Kadmos Verlag Berlin der Sammelband «Was uns der Tod bedeutet» erscheinen. Er ist in Deutsch geschrieben und richtet sich an ein interes-

> Internationale Partner: Prof. Dr. Guy Widdershoven, Professor of Philosophy and Ethics of Medicine, Head of the Department of Medical Humanities, VU medisch centrum, Amsterdam, NL, Prof. Dr. Rouven Porz, Leiter der Fachstelle Klinische Ethik, Inselspital, Bern

Überblick über die Publikationen: www.hospizimpark/forschung.ch

DIE WICHTIGSTEN ERGEBNISSE AUF EINEN BLICK • Sterbewünsche sind komplexe, dynamische Gebilde, die sich über die Zeit verändern

können, aber nicht müssen. Sie lassen sich nur durch die Geschichte des Betroffenen verstehen.

• Das von uns entwickelte Modell schlüsselt Sterbewünsche auf in (1) Absichten / Intentionen, (2) Gründe, (3) Haltungen, (4) Funktionen und (5) soziale Interaktio-nen. Dies erlaubt eine strukturierte Analyse von Sterbewünschen und eignet sich auch für die klinische Praxis.

siertes öffentliches Publikum. Das Buch soll den Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse in den öffentlichen Raum ermöglichen und zum konstruktiven, öffentlichen Dialog rund um das Thema Sterben und Tod beitragen.

2016 wurde die Studie mit dem Wissenschaftspreis der HEMMI-Stiftung ausgezeichnet. In der Laudatio würdigte Professor Kummer die Idee, das Thema «Sterbewünsche» aus der Sicht der Betroffenen zu untersuchen. Dies war bei Studienstart ein innovativer und durchaus auch kritisierter Ansatz. So mussten wir mehrfach Bedenken zerstreuen, das Sprechen über Sterbewünsche würde Betroffene zu sehr belasten oder sogar Sterbe- wünsche auslösen.

Das aufwändige Projekt wurde mit namhaften Beträgen unterstützt: durch die Oncosuisse und die Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung (beide 2008-2011), den Schwei-zerischen Nationalfonds (2013-2016), die Stiftung zur Förderung des HOSPIZ IM PARK (2008-2016) und die Freie Akademische Gesellschaft (Pilot 2007). Bei allen bedanken wir uns sehr herzlich für die Unterstützung und das Vertrauen.

Gedankt sei auch unseren Partnern in Institutionen und Hausarztpraxen, unseren inter- nationalen Kooperationspartnern und dem Team der Interviewerinnen und Transkripto- rinnen. Unser grösster Dank aber gilt den Patientinnen, Patienten und den Angehörigen, die uns tiefe Einblicke, grosses Vertrauen und ihre kostbare Zeit geschenkt haben.

> Principal Investigators: Prof. Christoph Rehmann-Sutter und Dr. med. Heike Gudat> Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Dr. phil. Kathrin Ohnsorge (Leiterin Interview-

team) lic. phil. Nina Streeck> Interviewteam: Kathrin Ohnsorge (Leiterin), Heidi Gass, Nina Streeck, Lucia Stäubli,

Settimio Monteverde, Rita Brogna > Transkriptorinnen: Birgit Gudat, Noemi Salvodelli> Partner-Institutionen: Medizinische Universitätsklinik, Kantonsspital Bruderholz

(Prof. Jonas Rutishauser, PD Dr. Philip Tarr), REHAB Basel (Frau PD Dr. med. Margret Hund-Georgiadis) , Alters- und Pflegeheim Hofmatt, Münchenstein (Marc Boutellier), Klinik für Akutgeriatrie, Universitätsspital Basel (Prof. Reto W. Kressig), Institut für Hausarztmedizin Basel (Prof. Andreas Zeller)

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• Oft bestehen verschiedene, auch widersprüchliche Wünsche nebeneinander. Dies kann mit und ohne Gefühle der Ambivalenz verbunden sein. Ambivalenz ist normal in instabilen Lebenssituationen. Sie darf nicht einfach als Depression oder Über- forderung verstanden werden.

• Akzeptieren-wollen und -können stehen in labilem Gleichgewicht. Akzeptieren kann einer generellen Lebenseinstellung entspringen, Vorbereitung auf ein «gutes Sterben» sein oder Handlungsraum schaffen. Patienten, die sich für das Leben-Wollen entscheiden, verknüpfen dies mit einer positiven Werteentscheidung und nicht mit einem Nicht-wahrhaben-wollen.

• Auffallend viele Tumorpatienten hatten irgendwann im Krankheitsverlauf Sterbe- wünsche verspürt (25/30) gegenüber deutlich weniger nicht-Tumorpatienten. Unter Letzteren äusserten mehrere, dass sie dafür keinen Grund hätten, sie hätten ja «nicht Krebs». Die Zusammenhänge zwischen Diagnose und der Vorstellung zur eigenen Krankheit («Stigma Krebs») muss weiter untersucht werden.

• Viele Betroffene beschäftigt die Vorstellung, zur Last zu fallen. Angehörige versuchen mit allen Mitteln, dieses Gefühl zu unterbinden. Es bestehen komplexe Interaktionen betreffend Rollenverständnis, Abhängigkeit, Fürsorge geben und empfangen. Dabei entstehen nicht nur negative Gefühle.

• Die Situation der Angehörigen, ihre Ressourcen, Gesundheitssituation, Haltungen, emotionale Belastung und die Grenzen ihrer Fürsorge haben möglicherweise einen grösseren Einfluss auf die Entscheidungen der Patienten, als dies heute angenommen wird.

• Sich anderen mitzuteilen ist ein genuines Bedürfnis, auch von schwer kranken Menschen. Angesichts existentieller Bedrohung kann Sprachlosigkeit bestehen. Narrative Medizin müsste in der Schulmedizin deutlich mehr gefördert werden.

• Fachpersonen, besonders Ärztinnen und Ärzte, werden im Gespräch über Sterbewünsche, spirituelle Aspekte und Lebensende als eher unbeholfen erlebt. Es besteht ein erheblicher Bildungsbedarf.

Heike Gudat, Chefärztin

BILDUNGSANGEBOTE FÜR FACHLEUTE – AB 2017 AUCH FÜR SPEZIALISIERTE VERSORGERDas HOSPIZ IM PARK verfügt es über ein viel-fältiges Bildungsangebot: Lehrgänge für Grund- versorger, Spezialmodule für Ärzte, regelmäs-sige Praktika für Studierende, Unterassistenten-stellen, Weiterbildungsstellen für Assistenzärz-te, Anwärter des neuen ärztlichen Schwer-punkts Palliativmedizin oder im Rahmen des Curriculums angehender Hausärzte. Daneben finden Einzelfortbildungen statt. Die wichtigs-ten Angebote hier im Überblick:

Multiprofessionelle Lehrgänge für GrundversorgerDie Lehrgänge richten sich an Pflegende, Ärztinnen und Ärzte sowie weitere Fachperso-nen, die regelmässig mit Palliativsituationen umgehen müssen. Der fünftägige Lehrgang (Niveau A2) findet einmal jährlich statt, der zehntägige Lehrgang (Niveau B1) zweimal. Die Kurse sind beliebt, eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen. Für den Lehrgang B1 werden 4 ECTS abgegeben. Er berechtigt zur Teilnahme an einem CAS Palliative Care.Sämtliche Kursdaten für 2017/2018 finden Sie auf unserer Website.

CAS Palliative Care ab 2017 in BernAb 2017 bietet das Palliativzentrum des Berner Inselspitals ein CAS (Certificate of Advan-ced Studies) an. Dieser Lehrgang richtet sich an Fachpersonen, die häufig mit komplexen Palliativsituationen zu tun haben oder im Bereich der spezialisierten Palliative Care arbei-ten. Der Lehrgang ist ein «Ableger» des gleichnamigen, bewährten CAS in St. Gallen (gleiche Termine und Inhalte). Das Hospiz ist an der aktuellen Planung und späteren Lehre beteiligt. Link: http://www.palliativzentrum.insel.ch/de/bildung-forschung/bildung/cas-interprofessionelle-spezialisierte-palliative-care-level-b2/.

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Nachmittagsfortbildungen Neu bietet das Hospiz regelmässige Nachmit-tagsfortbildungen zu verschiedenen Themen der Palliative Care an. Sie fi nden im neuen Lärchen-haus statt. Zweimal jährlich werden Fortbildungs-nachmittage zu hausärztlichen Themen angebo-ten. Ausschreibung der Angebote über unsere Website.

UnterassistentenstellenMedizinstudenten sind herzlich willkommen. Sie lernen begleitet von einem erfahrenen Team die wichtigsten, praktischen Aspekte der Palliative Care kennen. Viele Patienten-kontakte. Weitere Details unter http://mediprakt.unibas.ch. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.

Spezielle Fortbildungsmodule für Fachärzte in der PraxisDas Hospiz bietet Fortbildungsmodule an, die speziell auf die Bedürfnisse von Ärzten abgestimmt sind. Adressaten sind Hausärzte und Spitalärzte. Die praxisbezogenen, inter-aktiven Module können einzeln oder in Kombinationen gebucht werden. Sie decken die wichtigsten Themenbereiche der Palliative Care-Grundversorgung ab. Ein einzelnes Modul dauert zwischen 3-4 Stunden. Preis auf Anfrage.

Kursdaten: Nach Bedürfnissen der Teilnehmenden, bspw. innerhalb einer Assistenzarzt-fortbildung, für einen Qualitätszirkel von Hausärzten, Hausärztegruppe eine Alters-Pfl ege-Heims.

ThemenI° Schmerzen, Atemnot und DelirII° Palliative Care im Pfl egeheimIII° End of Life CareIV° Neuro-Palliative Care (ALS)V° Palliative Care bei Organinsuffi zienzen (COPD, Herz-, Niereninsuffi zienz,)VI° Palliative SedationVII° Umgang mit Sterbewünschen

Heike Gudat, Chefärztin

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DIE NEUE INFOSTELLE FÜR PALLIATIVE CARE BASELLANDDie Infostelle des HOSPIZ IM PARK steht Betroffenen, Angehörigen, Institutionen, Fach-personen und weiteren Personen kostenlos zur Verfügung. Sie nimmt Fragen zu Palliative Care-Situationen auf, leitet sie bei Bedarf weiter, vernetzt Betroffene und Interessierte mit Fachpersonen und Institutionen und leistet Öffentlichkeits-arbeit im Bereich der Palliative Care.

Angebote • Telefonische Auskünfte oder Beratungen zu medizinischen, pfl egerischen und

sozialen Aspekten bei Menschen in schwerer Krankheit • Weiterführende Beratungsgespräche werden im Ambulatorium des HOSPIZ IM PARK

angeboten • Beratung von Fachleuten und Institutionen zu Fragen der Palliative Care • Vermittlung von weiterführenden Kontakten und spezialisierten Diensten • Öffentliche Informationsveranstaltungen

TeamEin erfahrenes, multiprofessionelles Team nimmt Ihre Anfrage entgegen. Die Fachperso-nen verfügen über eine langjährige Erfahrung im Bereich Palliative Care.

KontaktTelefonische Erreichbarkeit: Montag bis Freitag 9 – 12 UhrIn übrigen Zeiten steht ein Telefonbeantworter zur Verfügung.

Telefonnummer: 061 706 92 30

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MITARBEITER/-INNEN 2016/17Unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

Wasserfallen Nicole, Pflegefachfrau ab September 2016Amberg Franziska, Ärztin ab November 2016Rastel Holger, Pflegefachmann ab Januar 2017Danuser Regula, Pflegefachfrau ab April 2017Studer Irene, Pflegefachfrau im Pool ab Dezember 2016Kirsch Martin, Pflegefachmann im Pool ab Januar 2017Jacobeit Iris, Vertretung Musiktherapie ab Mai 2016 Berger Viviane, Aushilfe Administration, ab Mai 2016Kolozeti Mala, Hauswirtschaft im Pool, ab April 2017

Freiwillige: Lee Meixner Kamber

Wir heissen unsere neuen Mitarbeiter/-innen herzlich willkommen.

Austritte:Haenel Ria, Pflegefachfrau im Pool, Dezember 2016Kirsch Martin, Pflegefachmann, Dezember 2016Moser Renate, Pflegefachfrau im Pool, Dezember 2016

Freiwillige: Marie Hohl

Unterassistentinnen und Unterassistenten:Haesen Sophie, Unterassistentin, April und Juli 2016Dettwiler Dimitri, Unterassistent, November 2016Fink Michaela, Unterassistentin, Januar 2017 – März 2017

Pensionierungen 2016: Merk Ruth, Oktober 2016, Reber Clara, Januar 2017 und Kolozeti Mala, März 2017

Wir danken diesen Mitarbeiter/-innen herzlich für ihren wertvollen Einsatz und wünschen ihnen für die Zukunft als Gute.

FREUNDE DES HOSPIZ IM PARKMöchten Sie auch Mitglied der FREUNDE DES HOSPIZ werden? Mit einem Jahresbeitrag von CHF 50.- erhalten Sie:

• Die neue Patientenverfügung, die die Ärztegesellschaft BL und die Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion BL zusammen mit dem HOSPIZ IM PARK erarbeitet hat, und dazu jährlich:

• Das HOSPIZ FOLIO • Eine Gratisberatung zu dieser Patientenverfügung • Eine 30-minütige Gratisberatung zu palliativmedizinischen Problemen. Dies können

beispielsweise medizinische Fragen sein, Fragen zur Betreuung zu Hause (Einsatz von Spitexdiensten, der Spitalexternen Onkologiepflege oder von Freiwilligen) oder ein Gespräch über hilfreiche Kontaktadressen.

Diese Angebote können Sie auch an einen Angehörigen oder Bekannten «weiter- schenken», wenn Sie diese nicht selbst benötigen.

Frau Wenk gibt Ihnen gerne Auskunft: 061 706 92 22. Anmeldeformulare unter www.hospizimpark.ch unter > Aktuell > FREUNDE DES HOSPIZ

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UNTERSTÜTZUNGLegate und Spenden sind sehr willkommen.Spendenkonto: HOSPIZ IM PARK PC 40-339568-8 oder Basellandschaftliche Kantonalbank, 4410 Liestal, PC 40-44-0, Spendenkonto Nr. 16 3103 6543 1IBAN CH65 0076 9016 3103 6543 1

2017/2018: ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN06.06.2017 19 Uhr Vortrag: Die letzte Lebenszeit gestalten Rundgang durch das Hospiz und Referate

03.09.2017 14 – 17 Uhr Tag der offenen Tür Führungen und Referate

26.09.2017 19 Uhr Vortrag: Palliative Care in der Region Rundgang durch das Hospiz und Referat

29.10.2017 17 Uhr Festliche Gedenkfeier mit Wort und Musik Reformierte Kirche Arlesheim

14.11.2017 19 Uhr Vortrag: Behandlungsangebote im HOSPIZ IM PARK Rundgang durch das Hospiz und Referate

30.01.2018 19 Uhr Vortrag: Patientenverfügung – Möglichkeiten und Grenzen Rundgang durch das Hospiz und Referat

20.03.2018 19 Uhr Vortrag: Palliative Care im Hospiz Rundgang durch das Hospiz und Referat

05.06.2018 19 Uhr Vortrag: Die letzte Lebenszeit gestalten Rundgang durch das Hospiz und Referate Öffentliche Fachveranstaltungen 2017/2018 Für aktuelle Hinweise besuchen Sie bitte unsere Website: http:/www.hospizimpark.ch/aktuell/ veranstaltungen/jahres-agenda.html

P.P.

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KREBSLIGA SCHWEIZ

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SCHMERZTHERAPIE

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