2018 - UA-BW | CVUA Freiburg (Startseite) · Ralf Lippold, stv. Amtsleiter Redaktion: Hans-Ulrich...

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Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg Jahresbericht 2018

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  • Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg

    Jahresbericht 2018

  • HerausgeberChemisches und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg Bissierstraße 5 Postfach 10 04 62 79114 Freiburg 79123 FreiburgTel.: 0761-8855-0 Fax: 0761-8855-100E-Mail: [email protected] Internet: www.cvua-freiburg.deVerantwortlich: Dr. Heike Goll, Amtsleiterin Ralf Lippold, stv. AmtsleiterRedaktion: Hans-Ulrich Waiblinger, Sandra SchillLayout + Druck: Grafikbüro Sibylle Blum, FreiburgWeitergabe und Vervielfältigung mit Quellenangabe gestattet. Alle weiteren Rechte vorbehalten.

    mailto:[email protected]://www.cvua-freiburg.de

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 3

    „Persönlichkeiten, nicht Prinzipienbringen die Zeit in Bewegung.“

    Oskar Wilde

    Liebe Leserin, lieber Leser.

    2018 war der Stabwechsel des ALUA-Vorsitzes vom CVUA Sigmaringen an das CVUA Freiburg. Die ALUA als Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Untersuchungsämter Baden-Württem-berg hat sich seit langem bewährt. Ihr Vorsitz ist erster Ansprechpartner für das zuständige Ministe-rium.Im Vorwort uns letztjährigen Jahresberichts haben wir von den baulichen Mängeln unserer in die Jah-re gekommenen Laborgebäude berichtet. Erfreuli-cherweise haben wir die Bewirtschaftungsbefugnis in Höhe von 450.000 € für die notwendigen Sanie-rungsmaßnahmen in unseren mikrobiologischen Laboratorien erhalten. Dafür sind wir dankbar.Trotz Optimierung der Arbeitsprozesse und Bün-delung der fachlichen Aufgaben in Zentral- bzw. Schwerpunktbereiche können die vielfältigen be-stehenden und neu hinzu kommenden Aufgaben nur durch zusätzliches Personal umfassend bewäl-tigt werden. Personaldefizite sind nicht nur bei uns, sondern in allen fünf Untersuchungsämtern glei-chermaßen vorhanden. Ebenso belastet uns der Investitionsstau, bedingt durch Einsparung in frü-heren Jahren.Mehrere Langjährige Mitarbeiter aus zentralen Be-reichen (IuK, Haushalt, VMTA-Lehranstalt, Labor) haben wir 2018 aus dem aktiven Dienst verabschie-det. Die Nachbesetzung sowohl unbefristeter als auch befristeter Stellen gestaltete sich mangels fehlender oder nicht geeigneter Bewerber schwie-rig oder gar erfolglos. Somit spiegelt sich auch bei uns der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst bzw. der intensivierte Wettbewerb um Fachkräfte deutlich wider.Umso erfreulicher ist deshalb, dass wir in unserer VMTA-Lehranstalt die Positionen des Schulleiters und einer Lehr-VMTA termingerecht mit hoch quali-fizierten Personen besetzen konnten.Fachlich hat uns das Jahr 2018 von großen nega-tiven Ereignissen/Skandalen verschont. Insofern konnten wir andere Aktivitäten, u. a. Öffentlich-keitsarbeit (z.B. Landwirtschaftliches Hauptfest), nationale/internationale Workshops, Arbeitsgrup-pensitzungen, Besuche im CVUA Freiburg etwas „entspannter“ angehen.Bei ihrem Antrittsbesuch im CVUA Freiburg be-scheinigte Frau Abteilungsleiterin Leukhardt, MLR, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „viel En-

    gagement, hohe Motivation und sehr gute Arbeit“.Auch bei der Reakkreditierung durch die deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) wurde den Beschäf-tigten eine hohe fachliche Kompetenz zugespro-chen. Ohne das Mitwirken aller wäre eine derarti-ge positive Resonanz nicht möglich gewesen. Ein besonderer Dank gebührt an dieser Stelle unserem langjährigen Qualitätsmanager.Die Ausbildung von Nachwuchskräften ist uns ein wichtiges Anliegen. So bilden wir nicht nur veteri-närmedizinisch-technische Assistenten, Chemiela-boranten oder Lebensmittelchemiker im Praktikum aus. Regelmäßig kommen auch Lebensmittel- und Hygienekontrolleure sowie Tierärzte in unser Haus.Neben unserer Hauptaufgabe „Untersuchung und Beurteilung“ nehmen wir vielfältige und kontinu-ierlich zunehmende Fach-, Querschnitts- und Son-deraufgaben wahr. Im Jahr 2018 untersuchten wir insgesamt ca. 39.000 Proben, davon 12.700 Proben bei Lebensmitteln, Wein, Trinkwasser und Futter-mitteln sowie annähernd 26.000 Proben im Bereich der veterinärmedizinischen Diagnostik. Vieles bewegten wir durch fachliche Expertise und richtungsweisende Methoden bzw. Untersuchun-gen. Der vorliegende Jahresbericht gibt lediglich einen kleinen Einblick in das breite Spektrum un-serer vielfältigen Themen und Tätigkeit. Er fasst die wesentlichen Ergebnisse und Highlights des Jahres 2018 zusammen. Weitere Informationen und Berichte können Sie auf unserer Homepage unter www.cvua-freiburg.de nachlesen. Dort berichten wir regelmäßig über aktuelle Themen aus unserem Hause.Mein persönlicher Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des CVUA Freiburg, die sich auch im vergangenen Jahr engagiert und nachhaltig für die Belange unseres Hauses, den gesundheitlichen Verbraucherschutz und die Tiergesundheit einge-setzt haben. Schließlich möchte ich all denjenigen danken, die an der Erstellung dieser Broschüre mit-gewirkt haben.Ihnen, liebe Leserinnen und Leser wünsche ich viel Freude beim Blättern.

    Dr. Heike Goll

    http://www.cvua-freiburg.de

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg4

    CVUA Freiburg übernimmt den ALUA-Vorsitz

    Zum 01. Januar 2018 hat das CVUA Freiburg die Leitung der sogenannten ALUA vom CVUA Sig-maringen übernommen; Dr. Heike Goll ist seitdem ALUA-Vorsitzende. Diese Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Lei-ter der Chemischen und Veterinäruntersuchungs-ämter Baden-Württembergs und des Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamtes Aulendorf - Diagnostik zentrum koordiniert und bündelt den lebensmittelchemischen und tierärztlichen Sachverstand in Baden-Württemberg. Auch bundesweit erfahren die Stellungnahmen zu neuen Rechtsetzungsvorhaben oder etwa zu aktuellen analytischen Fragestellungen viel Beachtung. Arbeitsgruppen der ALUA greifen effizient und schnell Sachthemen auf und for-mulieren abgestimmte Lösungsvorschläge für Baden-Württemberg. 2018 wurden insgesamt 64 ALUA-abgestimmte Stellungnahmen er-stellt.Der ALUA-Vorsitz koordiniert im Tagesgeschäft Vorgänge und sorgt, dass die Ämter mit „einer Stimme“ im Dialog mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Ba-den-Württemberg (MLR) sowie anderen Einrich-tungen und Behörden Baden-Württembergs auftreten. Regelmäßig beruft die ALUA-Vorsit-zende Sitzungen ein, in denen aktuelle Themen aus dem Bereich der Lebensmittelüberwachung und -untersuchung, aber auch organisatorische, strate-gische und Führungsfragen besprochen werden. Die zentralen Themen, mangelhafte Personalaus-stattung und Investitionsstau, wurden auch 2018 mit hoher Priorität behandelt und fortgeführt.

    Der Start als neu amtierende ALUA-Vorsitzende war von der Besonderheit geprägt, dass im Februar 2018 innerhalb von zwei Wochen die Amtsleiterin Frau Maria Roth (CVUA Stuttgart) und der Amtslei-ter Herr Bernfried Glück (CVUA Sigmaringen) in den Ruhestand zu verabschieden waren. Im Juni folgte dann noch der stellvertretende Amtsleiter Herr Dr. Gerhard Marx (CVUA Karlsruhe).

    Da sich die ALUA der fünf Amtsleiter/innen und ih-rer fünf Stellvertreter in den vergangenen Jahren fast komplett erneuerte, haben wir uns in einem zweitägigen Teambildungsseminar besser kennen-gelernt. Gegenseitiges Vertrauen ist eine wichti-ge Voraussetzung für unser häuserübergreifendes Denken und Handeln (s. auch Bild).

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 5

    Lebensmittelüberwachung international – Dreiländerkonferenz in Bad Krozingen

    Turnusmäßig richtet der ALUA-Vorsitz jedes dritte Jahr die sogenannte Dreiländerkonferenz der Le-bensmittelkontrolle aus. Somit übernahm 2018 das CVUA Freiburg die federführende Organisation.Mittlerweile zum 43. Mal trafen sich Vertreter der amtlichen Lebensmittelüberwachung der Nordwest-schweiz, des Elsasses sowie aus Baden-Württemberg zu einem Informationsaustausch. Auf Einladung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucher-schutz Baden-Württemberg diskutierten die Leiter der kantonalen Laboratorien der deutschsprachigen Schweiz, der CVUAs Baden-Württembergs sowie der französischen Laboratorien und Marktüberwachung „Direction Générale de la Concurrence, de la Con-sommation et de la Répression des Fraudes“ (DGC-CRF, Generaldirektion für Wettbewerb, Verbrauche-rangelegenheiten und Betrugsbekämpfung) über aktuelle Fragen des Verbraucherschutzes. Schwerpunktthemen waren ‚Umweltkontaminanten in der Lebensmittelkette‘ sowie ‚Lebensmittelbe-trug/ Food Fraud‘.

    Am zweiten Tag beteiligte sich neben der Leiterin des Referates für „Lebensmittelwesen, Lebens-mittel- Wein- und Trinkwasserüberwachung“ im MLR, Frau Petra Mock, auch Minister Peter Hauk MdL intensiv am grenzüberschreitenden Gedan-ken und Erfahrungsaustausch (Bild Titelseite).

    Auszug aus Deckblatt Tagungsunterlagen

    Trinationale Weinprobe

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg6

    Abteilungsleiterin Frau Leukhardt besucht das CVUA Freiburg

    Dem persönlichen Kennenlernen der Freiburger Mitarbeiter/innen und der Besichtigung ausge-wählter Laborbereiche diente der erste Besuch von Frau Anne-Katrin Leukhardt, der im Ministerium für Verbraucherschutz und Ländlichen Raum (MLR) seit September 2017 für die Bereiche Verbraucher-schutz und Ernährung zuständigen Abteilungsleite-rin.Im Gespräch mit den Führungskräften des CVUA Freiburg wurden wichtige Anliegen der Untersu-chungseinrichtung mit ihren 2 Standorten in der Bissierstraße und am Moosweiher thematisiert — hierzu zählte besonders die Frage der Leistungsfä-higkeit der aktuellen Laborgebäude und möglicher Optionen und Bedürfnisse für die Zukunft.Roter Faden der Laborbesichtigungen in beiden Dienstgebäuden war die Untersuchung von Eiern, da praktisch alle wichtigen Untersuchungsparame-ter am CVUA Freiburg abgedeckt werden: Von der der Bestimmung der Größe, Frische, dem Nachweis von Krankheitserregern, der Herkunftsüberprü-fung bis hin zu Rückständen und Kontaminanten wie Fipronil oder Dioxinen reicht die Palette der Untersuchungen. Einen wichtigen Beitrag bei der Kontrolle der Primärproduktion leisten hier auch die Untersuchungen zur Geflügelhygiene durch die Abteilung Tiergesundheit.Im Dienstgebäude am Moosweiher machte sich Frau Leukhardt ein Bild davon, wie in dem in die Jahre gekommenen Laborgebäude trotz erschwer-ter Bedingungen mit großem Einsatz modernste mikrobiologische Analytik zum Einsatz kommt.Dr. Annemarie Sabrowski (links) präsentiert eine Probenauswahl für die

    mikrobiologische Untersuchung (mit Petra Mock, Anne-Katrin Leukhardt, Dr. Heike Goll und Landestierarzt Dr. Martin Hartmann, Leiter des Referats „Allgemeine Veterinärangelegenheiten“ im MLR).

    Labor für Stabilisotopenanalytik (von links: Petra Mock (MLR), Laborleiterin Dr. Eva Annweiler, Dr. Heike Goll sowie Isotopenanalytiker Thomas Huber, Anne-Katrin Leukhardt

    Frau Abteilungsleiterin Leukhardt, MLR, bei der Begrüßung durch die Amts-leiterin des CVUA Freiburg, Dr. Heike Goll

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 7

    Mitarbeiter des CVUA Freiburg (Stand: 31.12.2018)

    Mitarbeiter gesamt (ohne Beurlaubungen / Abordnungen / Auszubildende und Praktikanten) 198

    Mitarbeiter Dienstgebäude Bissierstraße 134

    Mitarbeiter Dienstgebäude Am Moosweiher 64

    Sachverständige Lebensmittelchemiker und Chemiker 40

    Sachverständige Tierärzte 19

    Sachverständige Biologen 2

    Weinkontrolleure 3

    Mitarbeiter Verwaltung (einschließlich Haustechnik, Hausmeister, IUK, Controlling, Reinigungs- und Spüldienst) 32

    Technische Mitarbeiter in Chemie / Diagnostik 102

    befristet beschäftigte Mitarbeiter 24

    Teilzeit-beschäftigte Mitarbeiter 73

    Mitarbeiter in Projekten 2

    2018 eingetreten 22

    2018 ausgeschieden 16

    Planstellen 157

    Auszubildende und Praktikanten

    Praktikanten der Lebensmittelchemie 8

    Auszubildende 8

    VMTA-Schüler 7

    Langjährige Mitarbeiter, die 2018 in den Ruhestand verabschiedet wurden:

    Herr Adolf FröhlichFrau Marie-Luise HennesHerr Dr. Martin HuwerMaria SchwingenheuerFrau Beate Wagner

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg8

    Gesundheit im Fokus

    „Die beste und bestgenutzte Anschaffung, die je getätigt wurde“ – so war die Resonanz auf den Trinkwasserspender im DG Bissierstraße, der anteilig von BGM-Mitteln finanziert wurde. Jede/jeder hat nun die Möglichkeit, sich mit Tafelwasser „cool, fresh, natur, medium, classic“ zu versorgen. Davon wurde besonders in den Sommermonaten reger Gebrauch gemacht. Das persönliche Trinkbe-wusstsein wurde geschärft und nebenbei auch eine neue Kommunikationsstelle geschaffen. Die hohe Akzeptanz und der Erfolg führten dazu, dass Ende des Jahres ein weiterer Trinkwasserspender für das DG Tierhygiene bestellt wurde.Erstmalig nahm 2018 eine kleine Truppe des CVUA Freiburg am B2Run teil. Alle waren begeistert und hoffen auf weitere Verstärkung im nächsten Jahr. Die Kursangebote des Regierungspräsidiums Frei-burg (Aquafitness, Faszientraining, Fitnessmix, Pi-lates, Tanzen Yoga) wurden gerne genutzt, wenn-gleich die Angebote im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduziert waren.

    Als Schwerpunktthema 2018 hat das BGM-Team die Suchtprophylaxe gewählt, Für alle Führungskräfte (Verwaltungs-, Abteilungs-, Laborleiter) sowie für alle Mitarbeiter/innen beider Dienstgebäude gab es drei gleichwertige Veranstaltungen. Ein Mitar-beiter des AGJ-Fachverbandes für Prävention und Rehabilitation führte sehr informativ in das viel-schichtige Thema Sucht ein und gab einen allge-meinen Überblick. Besonders bewegend und nahe gehend waren jeweils die authentischen Berichte zweier Suchtkranker, die ihr (früheres) Leben mit der Sucht schonungslos offen legten und unsere Fragen ausführlich beantworteten.Ein Obsttag im Dezember hat das „Gesundheits-jahr 2018“ beschlossen. Ein Jahr, das uns auch eine neue Betriebsärztin geschenkt hat. Hoffen wir, dass uns Frau Dr. Isabelle Monse, BAD-GmbH, Iangfris-tig erhalten bleibt und die bisherigen Fluktuationen im 2-Jahresturnus ein Ende haben.

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 9

    Aus den Qualitätsmanagment

    QM-Arbeit 2018

    Das QM-Ereignis des Jahres war die Reakkredi-tierung durch die deutsche Akkreditierungs-stelle (DAkkS) im April 2018 (s. auch Kasten). Neun Systembegutachter waren für insgesamt 13 Tage im Amt, sichteten die Dokumentation und überzeug-ten sich im Gespräch von der fachlichen Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Labor-bereichen. Dabei wurden 29 nicht prüfergebnisre-levante Abweichungen von Normvorgaben festge-stellt, die fristgerecht korrigiert wurden. Im Jahr 2018 wurden 134 Prüfverfahren (PV) überar-beitet und 11 neu erstellt. Dies entspricht etwa 16 % der ca. 900 PVs im CVUA Freiburg. Alle neuen PVs fielen dabei in flexibel akkreditierte Prüfbereiche. Flexibel akkreditiert bedeutet z.B. für den Prüfbe-reich „Titrimetrische Bestimmung von Inhalts- und Zusatzstoffen **“, dass das CVUA Freiburg PVs zur Bestimmung weiterer Inhalts- oder Zusatzstoffe in Lebensmitteln mittels Titrimetrie neu entwickeln oder bestehende selbständig weiterentwickeln darf und diese ohne vorherige Überprüfung durch die DAkkS als akkreditiert gelten lassen kann. Diesen Status bekommt ein Labor nur zugebilligt, wenn es bei der Begutachtung durch seine fachliche Kom-petenz überzeugen kann. Dagegen müsste für ein komplett neues Verfahren erst ein neuer Prüfbe-reich bei der DAkkS beantragt werden. Bis zum Abschluss des Verfahrens inklusive Änderung der Anlage zur Akkreditierungsurkunde müssten Er-gebnisse als „nicht akkreditiert“ gekennzeichnet werden.

    QM-Ausblick 2019Nicht nur unsere Prüfverfahren werden permanent aktualisiert, sondern auch in regelmäßigen Abstän-den unsere Akkreditierungsnormen durch die Inter-nationale Organisation für Normung. Im März 2018 wurde die deutschsprachige Revision DIN EN ISO/IEC 17025:2018 veröffentlicht. Die revidierte DIN EN ISO 17025 enthält zahlreiche, grundlegende Än-derungen in der Struktur, der neuen Prozessorien-tierung sowie der Risikobewertung. Darüber hinaus wurden die Konzepte Unparteilichkeit und Vertrau-lichkeit, sowie Risiken und Chancen aufgenommen. Das am CVUA Freiburg Ende 2018 erstmals gebil-dete Qualitätsmanagement-Kernteam wird sich der Herausforderung stellen, die neuen Anforderungen der Revision praxisorientiert in den Laborbereichen bis Ende 2019 zu implementieren, bevor die nächs-te Begutachtung zur Umstellung auf die Revision durch die DAkkS ansteht.

    Das CVUA Freiburg verfügt über ein akkreditiertes Qualitätsmanagement-System gemäß der Norm DIN EN ISO/IEC 17025. Dies ist entsprechend den einschlägigen EU-Vorschriften Voraussetzung für die Arbeit als Laboratorium in der Überwachung von Lebensmitteln, Futtermitteln, Bedarfsgegen-ständen und Kosmetika sowie in der Tiergesund-heitsdiagnostik. Die Akkreditierung erfolgt durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS). Die beiden EU-Referenzlaboratorien im CVUA Frei-burg besitzen eine weitere Akkreditierung nach der Norm ISO 17043 für das Anbieten von Eig-nungsprüfungen.

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg10

    Ausbildung am CVUA Freiburg

    Die Ausbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert. Derzeit können wir bis zu 12 Ausbildungsplätze für Chemie laborant(inn)en sowie maximal 28 Plätze für die Ausbildung zu Veterinärmedizinisch-technischen Assistent(inn)en (VMTA) anbieten. Weiterhin absolvieren jährlich bis zu 8 Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker ihre einjährige praktische Ausbildung zum staatlich geprüften Lebensmittelchemi-ker bei uns. Auch bei der Ausbildung von Lebensmittelkontrolleuren wirken wir maßgeblich mit.

    Chemielaborant/in2018 war wieder ein erfolgreiches und ereignisrei-ches Ausbildungsjahr. 4 Auszubildende absolvier-ten erfolgreich ihre Abschlussprüfung und im Sep-tember starteten 4 neue Azubis ihre Ausbildung. So befanden sich im Dezember 2018 acht Auszubil-dende am CVUA.

    Erfolgreicher AbschlussDas Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg bildete erfolgreich 4 Chemielaboranten/innen aus. Diese Erfolge sind kein Zufall. Neben den persönlichen Leistungen der Auszubildenden, ist es auch das Ausbildungskonzept am CVUA, welches die Auszubildenden optimal an der Berufsalltag he-ranführt.Besonders erfreulich ist, dass die jungen Nach-wuchskräfte nach Abschluss ihrer Ausbildung ent-weder durch das CVUA Freiburg übernommen wurden oder eine neue Beschäftigung gefunden haben.

    VMTA-Lehranstalt Unsere VMTA- Schule verfügt über eine mehr als 65- jährige Tradition und hat schon über 750 jun-gen Menschen den Einstieg in einen vielfältigen und bedeutsamen Beruf ermöglicht. Die VMTA- Schule in Freiburg ist eine von nur 4 VMTA- Schu-len in ganz Deutschland.

    Im Frühjahr wurden für die Schüler/innen im 3. Ausbildungsjahr die Abschlussprüfungen durch-geführt. Allen 11 Schülern konnten nach erfolgrei-chem Bestehen der Prüfung die Abschlusszeugnis-se überreicht werden. Im Schulleitungsteam der VMTA- Schule hat es im Sommer zwei Wechsel gegeben. Der Schullei-ter Herr Dr. Huwer und die Lehr-MTA Frau Hennes

    sind in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Herr Dr. Hoferer ist seit September neuer Schul-leiter und Frau Häringer ist die neue Lehr- VMTA für Hä-matologie und klinische Che-mie.

    Das neue Schulleitungsteam (von links: Katja Ber-told, Dr. Marc Hoferer, Eva-Maria Häringer)

    Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung im CVUA – die 4 angehenden Chemie-laboranten (von links) Peter Ehrhardt, Malena Lickert, Elias Gramik und Kerstin Lehmann (nicht im Bild)

    Am 1. Oktober war für 7 Schüler/innen der Start in die Ausbildungszeit. In den ersten Monaten vermit-teln wir den Schüler/innen theoretisches Grundwis-sen und bringen ihnen parallel dazu bereits viele praktische Fertigkeiten in unseren Lehrlaboren bei.Die VMTA-Schule hat weiterhin - auch unter Mitwir-kung der Schüler - 5 Schulpraktikanten bei den vor-geschriebenen einwöchigen Praktika (BOGY/BORS) betreut.

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 11

    Ausbildertreffen am CVUA Sigmaringen

    Wie bereits 2016 fand wieder ein Treffen aller Aus-bilder aus Karlsruhe, Sigmaringen und Freiburg statt. Reger Austausch fand beispielsweise zu dem betrieblichen Unterricht aber auch zum Lehrlabor statt. Ebenfalls befasste sich die Arbeitsgemein-schaft mit den Themen Schulung und Ausbildung von Ausbildern, sowie die Vorbereitungen auf die theoretischen und praktischen Prüfungen. Am Ende des Tages hatten alle Beteiligten viele gute Ideen für sich mitnehmen können. Ein neues Treffen ist für 2020 geplant.

    Auch 2018 starteten im September 4 neue Auszu-bildende im CVUA ihre Ausbildung.Nach zwei Tagen intensiver Einführung in Organisa-tion und in den Ausbildungsverlauf, gab es für die Einsteiger ein Einführungspraktikum im Azubilabor.Dort wurde anhand einfacher praktischer Übungen erste Laborerfahrung gesammelt.Das Praktikum wurde von den Auszubildenden aus dem 2. Lehrjahr federführend durchgeführt. Sie hatten die Themen Dichtebestimmung, Waagen und Volumengefäße, Trennung von Gemischen so-wie pH-Wert und vieles mehr vorbereitet.Für beide Seiten waren diese Tage ein intensives und lehrreiches Erlebnis.

    Ausbildung am CVUA FreiburgChemielaborant Fortsetzung: Start ins Berufsleben

    Azubis vor Ort

    Es fand eine Exkursion nach Ehrenkirchen in „Kai-ser´s Gute Backstube“ statt, um den Auszubilden-den Einblicke in die vielfältige Arbeitswelt rund um Lebensmittel zu ermöglichen.

    Das Fazit der Azubis an diesem Tag war:

    „Es steckt viel mehr dahinter als nur Maschinen die Tiefkühl-Brötchen ausspucken, es war beeindru-ckend, wie viel in der Backstube noch von Hand ge-macht wird und nicht von Maschinen übernommen wurde“ […] „und lässt uns unsere nächsten Früh-stücksbrötchen bestimmt mehr wertschätzen“.

    Lebensmittelchemiker8 Praktikanten der Lebensmittelchemie legten im Berichtsjahr die Prüfungen zum Dritten Prüfungsab-schnitt der Staatsprüfung für Lebensmittelchemiker am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg ab.

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg12

    Untersuchungen insgesamt

    Im Jahr 2018 wurden ca. 39.000 Proben untersucht, davon 12.700 Proben bei Lebensmitteln, Wein, Trinkwasser und Futtermitteln, sowie ca. 26.000 Proben im Bereich der veterinärmedizinischen Diagnostik.

    Amtliche Lebensmittelüberwachung - Übersicht in Zahlen

    Amtliche Lebensmittelproben werden ge-mein sam mit den vor Ort tätigen Behörden risikoorientiert ausgewählt. Die Zahl der Beanstandungen ist deshalb nicht repräsentativ für das Marktangebot und erlaubt nur eingeschränkt Rückschlüsse auf die Qualität unserer Lebensmittel insgesamt.

    Probenzahlen 2018

    Amtliche Lebensmittelüberwachung

    Lebensmittel 11213

    Sonstige Überwachungsaufgaben

    Trinkwasser 508

    Umweltradioaktivität 556

    Futtermittel 133

    Weinmost 295

    Hygieneproben 19

    Tabelle: Probenzahlen CVUA Freiburg (außer veterinärmedizinische Diagnostik)

    Erfreulicherweise mussten nur insgesamt 21 Le-bensmittelproben (= 0,2 % der untersuchten bzw. 0,9 % der beanstandeten Proben) als gesundheits-schädlich beurteilt werden. Bei der Mehrzahl (ins-gesamt 12) dieser Proben handelte es sich um spit-ze, scharfkantige Fremdkörper, die (meistens von Verbrauchern) in dem Lebensmittel gefunden wur-den. Weitere 7 Proben enthielten in hohen Anteilen nachweisbare Allergene, die als „nicht enthalten“ beworben oder nicht deklariert waren. 2 Proben mussten wegen pathogener Mikroorganismen ent-sprechend beurteilt werden (s. Tabelle und Bilder nächste Seite).

    Der Begriff „Beanstandung“ umfasst jede festgestellte Abweichung von der Norm, unabhängig von der Art oder dem Ergebnis der weiteren Verfolgung. Die Feststellungen, die im Gutachten ihren Niederschlag finden, unterliegen gegebenenfalls noch der richterlichen Nachprüfung. Nicht nur Abweichungen in stofflicher Hinsicht, sondern auch Verstöße gegen Kennzeichnungsvorschriften sind erfasst.

    Die Grafiken geben Aufschluss, auf welche Beanstandungsgründe sich die Beanstandungen verteilen.

    Beanstandungsgründegesundheitsschädliche Eigenschaften(A) mikrobiologische Abweichungen (z.B. Verderb)(B) andere Verunreinigungen / Verderbsursachen(C) Zusammensetzung, Beschaffenheit(D) Kennzeichnung, Aufmachung(E) andere Gründe

    Verteilung der Beanstandungsgründe bei beanstandeten Proben

    3%73%10%

    9%

    4%

    0,9%

    Proben gesamt: 11.196davon beanstandet: 2.186 (20 %)

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 13

    Gesundheitsschädliche ProbenAls gesundheitsschädlich beanstandet wegen Probenbezeichnung Anzahl

    Allergen Milch (3.400 mg Magermilchpulver/kg, nicht deklariert) Fitnessdrink auf Sojabasis 1

    Allergen Cashew (>1 Gew.%, nicht deklariert) Marillen-Fruchtknödel 1

    Allergen Senf (880 mg/kg, nicht deklariert) Tofu-Burger  1

    Allergen Cashew ( 610 mg/kg, nicht deklariert) Pizza mit Pesto und Spinat 1

    Allergen Soja (6.500 mg/kg, nicht deklariert) Waffelblätter 1

    Allergen Weizen (740 mg/kg, nicht deklariert) Haferbrei (Säuglingsnahrung) 1

    Angabe „glutenfrei“ obwohl Allergen Weizen (>0,5 Gew%) bzw. Gluten (>1Gew%) in großen Mengen enthalten waren

    glutenfreies Brötchen  1

    Fremdkörper: Glassplitter Zwetschgenwasser 1

    Fremdkörper: Glassplitter Laugenstange 2

    Fremdkörper: scharfkantig aus hartem Kunsstoff Schinken-Käse-Seele 1

    Fremdkörper: scharfkantig, Bruchstück einer Metallschraube Pizza Salami, Schinken, Champignons 1

    Fremdkörper: holzartig Gemüsepfanne mediterraner Art (TK-Ware) 1

    Fremdkörper: holzartig Linseneintopf (Konserve) 1

    Fremdkörper: Metallklammer (vermutlich aus Haushaltsbackofen stam-mend)

    Thunfisch-Pizza (TK-Ware) 1

    Fremdkörper: Metallhülse (Durchmesser ca. 1 mm) Tomatensuppe (Konserve) 1

    Fremdkörper: scharfkantig, mehrere Zartes Hefegebäck mit Rosinen 1

    Fremdkörper: lockere Metallklammern im enthaltenen Wabenstück Natürlicher Wabenhonig 1

    Fremdkörper: metallisch, halbringförmig, spitz Wildlachs-Zubereitung 1

    Listeria monocytogenes >100 KBE/g am Verbrauchsdatum Räucherlachserzeugnis, vorverpackt 1

    Salmonella Agona in 25g des verzehrten Lebensmittels nachgewiesen Tahina (Sesampaste) 1

    Summe 21

    Fremdkörper in Lebensmitteln:

    scharfkantige Fremdkörper in Hefegebäck

    Metallhülse in Tomatensuppe

    abgebrochener Metallring in Wildlachs-Fertiggericht Metallschraube in Fertigpizza

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg14

    Übersicht Untersuchungsergebnisse Zahl der Proben A B C D E

    Gesamt beanstandet* Proz. Anteil mikrobiologische Verunreinigungenandere

    VerunreinigungenZusammen-

    setzungKennzeichnung,

    Aufmachung Andere

    Lebensmittel

    Alkoholfreie Getränke 205 12 5,9% 1 3 0 4 6

    Alkoholische Getränke (außer Wein) 722 185 25,6% 0 18 5 173 18

    Eier und Eiprodukte 908 130 14,3% 2 7 4 57 88

    Eis und Desserts 462 76 16,5% 17 4 1 54 1

    Fertiggerichte 1228 422 34,4% 37 16 21 371 2

    Fette und Öle 20 0 0,0% 0 0 0 0 0

    Fische, Krusten-, Schalen-, Weichtiere und Erzeugnisse daraus 976 102 10,5% 16 3 15 72 0

    Fleisch, Wild, Geflügel und Erzeugnisse daraus 1331 327 24,6% 100 10 25 216 13

    Backwaren 862 228 26,5% 42 16 4 172 2

    Würzmittel 419 164 39,1% 5 3 6 154 2

    Säuglings- und Kleinkindernahrung, glutenfreie Lebensmittel 833 107 12,8% 2 7 0 98 11

    Milch und Milchprodukte 253 4 1,6% 3 0 0 1 0

    Sojaprodukte, Ölsaaten 192 15 7,8% 3 0 0 11 4

    Obst und Gemüse 508 36 7,1% 2 3 2 29 1

    Schokolade, Kaffee, Tee 1 0 0,0% 0 0 0 0 0

    Suppen, Brühen, Saucen 520 98 18,8% 3 1 2 93 0

    Wein 904 139 15,4% 0 4 15 122 10

    Honige 728 120 16,5% 1 4 8 98 47

    Zusatzstoffe 25 2 8,0% 0 0 0 1 1

    Vegane/Vegetarische Ersatzprodukte 99 19 19,2% 1 1 0 18 2

    Summe Lebensmittel 11196 2186 19,5% 235 100 108 1744 208

    Trinkwasser 508 55 10,8% 50 0 0 0 5

    kein Erzeugnis nach LFGB 17 0 0,0% 0 0 0 0 0

    * mehrere Beanstandungen pro Probe möglich, daher kann die Zahl der Beanstandungen die Zahl der beanstandeten Proben übersteigen

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 15

    Übersicht Untersuchungsergebnisse Zahl der Proben A B C D E

    Gesamt beanstandet* Proz. Anteil mikrobiologische Verunreinigungenandere

    VerunreinigungenZusammen-

    setzungKennzeichnung,

    Aufmachung Andere

    Lebensmittel

    Alkoholfreie Getränke 205 12 5,9% 1 3 0 4 6

    Alkoholische Getränke (außer Wein) 722 185 25,6% 0 18 5 173 18

    Eier und Eiprodukte 908 130 14,3% 2 7 4 57 88

    Eis und Desserts 462 76 16,5% 17 4 1 54 1

    Fertiggerichte 1228 422 34,4% 37 16 21 371 2

    Fette und Öle 20 0 0,0% 0 0 0 0 0

    Fische, Krusten-, Schalen-, Weichtiere und Erzeugnisse daraus 976 102 10,5% 16 3 15 72 0

    Fleisch, Wild, Geflügel und Erzeugnisse daraus 1331 327 24,6% 100 10 25 216 13

    Backwaren 862 228 26,5% 42 16 4 172 2

    Würzmittel 419 164 39,1% 5 3 6 154 2

    Säuglings- und Kleinkindernahrung, glutenfreie Lebensmittel 833 107 12,8% 2 7 0 98 11

    Milch und Milchprodukte 253 4 1,6% 3 0 0 1 0

    Sojaprodukte, Ölsaaten 192 15 7,8% 3 0 0 11 4

    Obst und Gemüse 508 36 7,1% 2 3 2 29 1

    Schokolade, Kaffee, Tee 1 0 0,0% 0 0 0 0 0

    Suppen, Brühen, Saucen 520 98 18,8% 3 1 2 93 0

    Wein 904 139 15,4% 0 4 15 122 10

    Honige 728 120 16,5% 1 4 8 98 47

    Zusatzstoffe 25 2 8,0% 0 0 0 1 1

    Vegane/Vegetarische Ersatzprodukte 99 19 19,2% 1 1 0 18 2

    Summe Lebensmittel 11196 2186 19,5% 235 100 108 1744 208

    Trinkwasser 508 55 10,8% 50 0 0 0 5

    kein Erzeugnis nach LFGB 17 0 0,0% 0 0 0 0 0

    * mehrere Beanstandungen pro Probe möglich, daher kann die Zahl der Beanstandungen die Zahl der beanstandeten Proben übersteigen

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg16

    Besonderheiten und Berichte aus unserem Laboralltag

    Nostalgie mit Folgen – Glühweine aus Metallkesseln können zu viel Blei, Kupfer und Zinn enthalten

    Auch in der Wintersaison 2018/2019 haben die CVUAs Freiburg und Stuttgart die amtliche Unter-suchung von Glühweinen und anderen alkohol-haltigen Heißgetränken wie Feuerzangenbowlen oder Punsch, die offen an Marktständen abgege-ben wurden, fortgesetzt. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse aus dem Jahr 2017 wurde der Fokus dabei erneut auf die Metallbelastung, insbeson-dere von Blei, Kupfer und Zinn gelegt. Im Jahr 2017 waren in 10 von 54 Proben an Heiß-getränken Gehalte an Blei, Zinn und Kupfer über der gesetzlich festgelegten zulässigen Höchst-menge feststellbar. Bei 5 dieser 10 Proben waren sogar mehrere Elemente gleichzeitig betroffen. Eine Probe Glühwein musste aufgrund des sehr hohen Blei gehaltes von 4,6 mg/L gar als gesund-heitsschädlich beurteilt werden. Bei den Nacher-mittlungen stellte sich heraus, dass die überhöh-ten Schwermetallgehalte auf eine ungeeignete Beschichtung der Kupferkessel zurückzuführen war. Bei dem zur Beschichtung eingesetzten Ma-terial handelte es sich den Ermittlungen zufolge um eingeschmolzene Orgelpfeifen. Diese gaben dem Glühwein diese spezielle „Note“.

    Auch in der Wintersaison 2018/2019 wurden wieder gezielt Glühweine und andere wein-haltige Heißgetränke auf Rückstände der Schwer-metalle Blei, Kupfer, Zinn und Zink sowie auf Alu-minium untersucht. Die Probenahme erfolgte vorzugsweise an Ständen, an denen die Getränke

    in „auffälligen“ Metallgefäßen erhitzt oder warm gehalten wurden. In 8 von 48 Proben erhitzter Heißgetränke wurden die gesetzlich festgelegten zulässigen Höchstmengen für Blei, Zink, Zinn und Kupfer überschritten. Bei einer dieser Proben la-gen sogar die Gehalte von 3 Elementen (Kupfer, Zink und Blei) über der zulässigen Höchstmenge. Diese Getränke wurden daher als nicht verkehrsfä-hig beurteilt und werden in dieser Form nicht mehr in den Verkehr gebracht. Von einer Gesundheits-gefährdung war aufgrund der nachgewiesenen Gehalte jedoch nicht auszugehen.

    Erhitzen und Heißhalten von Glühwein – richtige Gerätschaften verwendenAls generell geeignet zu bewerten sind Einrich-tungen aus Edelstahl, sowie alle Systeme, die im Verfahren der Durchlauferhitzung eine indirekte Erhitzung und sehr kurze Warmhaltezeit des Pro-duktes gewährleisten.Nachfolgende beispielhaft aufgezählte Appara-turen sind generell ungeeignet:❚❚ Kessel aus Kupfer❚❚ Kessel innen verzinnt (führt zu überhöhten

    Zinngehalten)❚❚ Aluminiumbehälter (führt zu überhöhten Alu-

    miniumwerten)❚❚ Edelstahlbehälter mit innenliegender kupfer-

    ner Heizschlange❚❚ Zapfhähne mit Anteilen von Messing (= Kup-

    fer-Zink-Legierung), z. B. innenliegende Befes-tigungsschrauben

    ❚❚ Schöpfkellen aus Kupfer❚❚ abgenutzte oder beschädigte Emaille Behälter❚❚ vernickelte Gerätschaften, z. B. vernickelte

    Tauchsieder (führt zu hohen Nickel-Gehalten)

    Die erneuten Messungen von Proben der Glühweinsaison 2018/2019 bestätigen die Be-obachtungen aus 2017, wonach für die Erhitzung von alkoholhaltigen Heißgetränken in den weit überwiegenden Fällen geeignete Gerätschaften wie z. B. Durchlauferhitzer mit Edelstahlgehäuse verwendet werden. In geringem Umfang kommen aber auch immer wieder ungeeignete „nostalgi-sche“ Gefäße wie Wannen oder Kessel zum Ein-satz, die zu erhöhten oder überhöhten Metallge-halten führen. Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

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    http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=0&Thema_ID=2&ID=2864&lang=DE&Pdf=No&utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=16-11-2015+Newsletter+Gaeste&utm_content=Mailing_9592061

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 17

    Pesto online – ein Untersuchungsprojekt zum Online-Vertrieb von Lebensmitteln

    Pesto – ein Trend aus der mediterranen Küche, der sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit er-freut. Ursprünglich einmal als einfache Verfeinerung von Teigwaren gedacht, erstreckt sich die küchen-technische Verwendung inzwischen über einen weiten Bereich: ob als Brotaufstrich, als Würzpaste bei der Herstellung von Saucen, als Dip zu Gemüse oder Käse oder eben ganz traditionell zu Teigwaren - die Ver-wendung der Erzeugnisse ist vielfältig.

    Das Projekt

    Bereits 2017 wurden im CVUA Freiburg Untersu-chungen zum mikrobiologischen Status von Pesto aus dem Einzelhandel durchgeführt. Dabei gab es teilweise auffällige Ergebnisse, insbesondere bei nicht hitzebehandelten Produkten. Das gab den Anlass für ein weiteres Untersuchungsprojekt, da ein Großteil der lebensmittelrechtlichen Vorschrif-ten auch für den Onlinehandel gilt. Die Anzahl der Angebote im Internet ist je nach Lebensmittelka-tegorie kaum überschaubar; täglich kommen neue Produkte auf den Markt. Auch diese Erzeugnisse müssen die Vorgaben des Lebensmittelrechts er-füllen. Der Onlinevertrieb von frischen und kühlpflichti-gen Lebensmitteln ist aus Sicht der Lebensmittelsi-cherheit besonders problematisch, da die Logistik dieser Produktkategorie zusätzliche Anstrengun-gen von Seiten der Lebensmittelunternehmer er-fordert. Das Überschreiten von Kühltemperaturen bedeutet nicht immer direkt ein gesundheitliches Risiko, es kann aber zum vorzeitigen Verderb der Lebensmittel führen und zudem die Vermehrung von Krankheitserregern begünstigen.In Zusammenarbeit mit dem Internetüberwa-chungsteam in Baden-Württemberg wurden 13 Pestoerzeugnisse durch Testkäufe beschafft. Ne-ben dem mikrobiologischen Status wurde die Art des Versands (Einhaltung der Kühlkette) sowie die chemische Zusammensetzung der Produkte über-prüft. Weiterhin wurde die Kennzeichnung sowohl im Fernabsatz als auch auf der Verpackung be-rücksichtigt.

    Das Ergebnis

    Insgesamt waren für alle 13 Proben Mängel in der Kennzeichnung (Fernabsatz und/oder Fertigpa-ckung) der Erzeugnisse feststellbar. 6 Erzeugnisse wurden aufgrund von irreführenden Angaben be-anstandet. Erfreulicherweise war keine der Proben als gesundheitsschädlich zu beurteilen. Jedoch wurden alle im Rahmen dieses Projektes unter-suchten „kaltgerührten“ oder „kaltverarbeiteten“ Pestoerzeugnisse, die einen Kühlhinweis des Her-stellers aufwiesen, unzureichend gekühlt bzw. un-gekühlt versandt.Verbraucher sollten sich daher vor dem Online-Kauf von kühlpflichtigen Lebensmitteln nach der Tempe-raturvorgabe des Herstellers erkundigen und dar-auf bestehen, dass solche Produkte - unabhängig von der Jahreszeit - ausschließlich ausreichend gekühlt versandt werden. Die Untersuchungser-gebnisse der Produkte, die ohne Angabe einer Kühltemperatur vertrieben werden, weisen darauf hin, dass möglicherweise das für lange haltbare Konservenware erforderliche mikrobiologische Si-cherheitsniveau nicht erreicht wird.Das Projekt hat gezeigt, dass der Online-Vertrieb von kühlpflichtigen Lebensmitteln für die Lebens-mittelunternehmer noch eine Herausforderung dar-stellt, die eine verstärkte Überprüfung dieses Ver-triebsweges durch die Lebensmittelüberwachung erforderlich macht. Die Nutzung einer durchgängi-gen Kühl-Logistik ist für derartige Produkte unent-behrlich.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua- freiburg .de

    http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=0&Thema_ID=2&ID=2944&lang=DE&Pdf=No

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg18

    Wasabi, Sushi & Co — viel Farbe im Spiel

    Die japanische Küche ist auch hierzulande sehr beliebt; speziell Sushi-Restaurants haben einen festen Platz in der Gastronomieszene. Sehr vielfältig sind die Kombinationen aus Reis mit rohem Fisch, Krebstieren, Gemüse, Ei oder Tofu. Wichtige Komponenten von Sushi und Sushi-Boxen sind scharfer Wasabi bzw. des-sen Imitate auf Meerrettichbasis sowie sogenanntes Surimi, ein Krebsfleischimitat auf Basis von Fischmus-keleiweiß. Diese Komponenten standen im Fokus einer besonderen Untersuchungsreihe. Geprüft wurde speziell auf Echtheit, Zusatzstoffe und Allergene.

    Wasabizubereitungen: Oft nur herkömmlicher Meerrettich

    Die Nachfrage nach Wasabi oder japanischem Meerrettich mit seiner charakteristischen Schär-fe und Grünfärbung ist groß. Mehr als 100 € kann der Kilopreis des schwer zu kultivierenden Rhizoms von Wasabi japonica betragen. Am Markt ange-troffen werden daher oft „Wasabi-Zubereitungen“, die sich bei näherem Studium der Zutatenlisten als Mischungen von Senf, herkömmlichem Meer-rettich und geringen Anteilen an echtem Wasabi entpuppen. Häufig sind sogenannte „Kona-Wasa-bi“-Produkte am Markt, also „Wasabi-Surrogate“, bei denen Wasabi vollständig durch entsprechende Zutaten ersetzt wurde.Bei den im Handel beprobten vorverpackten Pro-dukten wurden mit 4 von 14 Proben verhältnismä-ßig wenig Auffälligkeiten festgestellt: bei 3 Proben waren zu geringe oder keine Anteile an echtem Wa-sabi nachweisbar. Dagegen blieben bei den in der Gastronomie beprobten Zubereitungen lediglich 2 von 11 Proben ohne Mangel: Sehr häufig wurden reine Meerrettich-Pasten bzw. entsprechende Wa-sabi-Surrogate als „Wasabi“ gereicht. Demzufolge fehlten in der Speisekarte auch Hinweise auf die in den Wasabi-Imitaten enthaltenen gelben und blau-en Farbstoffe sowie das Allergen Senf. Der im Falle des häufig verwendeten Farbstoffs E 102 anzuge-bende Hinweis „Tartrazin oder E 102: Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ fehlte zudem.

    Sushi und Surimi

    Surimi, ein Imitat von Krebsfleisch, wird häufig als Füllung für Sushi verwendet. Durch Farb- und Aromastoffe sollen diese Zubereitungen auf Basis von Fischmuskeleiweiß optisch und geschmacklich dem Krebsfleisch angepasst werden.Sushi-Boxen aus Supermärkten (8 Proben) und offe-nes Sushi aus der Gastronomie (7 Proben) wurden untersucht. Der überwiegende Anteil (63 %) der im Handel erhobenen Sushi-Boxen war unauffällig; bei drei Proben wurden Mängel in der Kennzeichnung be-anstandet. Nicht so positiv fiel die Bilanz bei den offenen Produkten aus der Gastronomie aus, hier lag die Beanstandungsquote bei 100 %: Der rote Farbstoff E 120 (Echtes Karmin) war im Surimianteil von 5 Proben nachweisbar, ohne dass die erforder-liche Kennzeichnung in der Speisekarte vorhanden war. Weitere festgestellte Mängel waren wiederum das Fehlen von Warnhinweisen, wie sie für bestimm-te Farbstoffe vorgeschrieben sind, eine fehlende oder nicht korrekte Allergenkennzeichnung bzw. eine auf Verderb hindeutende erhöhte Keimzahl.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

    http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=3&Thema_ID=2&ID=2884&Pdf=No&lang=DE

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 19

    Fische und Krebstiere auf der Speisekarte — Erhält der Gast, was ihm versprochen wurde ?

    Bereits in der Vergangenheit haben die CVUAs in Baden-Württemberg über Untersuchungen von Fischen auf korrekte Angabe der Tierart berichtet. Falsche Tierartangaben fanden sich verstärkt bei Plattfischen und Fischen, die als sogenannte exotische Fische noch neu auf dem Markt waren, häufig aus weit entfernten Fanggebieten stammten (Pazifik, Indischer Ozean, Tropische Meere) und beim europäischen Verbraucher teils wenig bekannt waren. Im Fischhandel erfolgt mittlerweile die Kennzeichnung, insbesondere bei ver-packter Ware, weitgehend ohne Fehler. Daher stand beim Jahresschwerpunkt 2018 die Bezeichnungsehr-lichkeit in der Gastronomie im Fokus. Auf Speisekarten sind die umfangreichen Kennzeichnungsvorschrif-ten der Fischetikettierung nämlich nicht vorgeschrieben.

    Die Handelsbezeichnungen aller Fischereierzeugnisse (Fische, Krebstiere, Weichtiere) werden in dem Verzeichnis von Handelsbezeichnungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung als gesetzlich geregelte Bezeichnungen festgelegt. Dort finden sich für alle Fischereierzeugnisse jeweils zu den wissenschaftlichen Bezeichnungen genau zugeordnete Handelsbezeichnungen, die bei bestimmten Erzeugnissen auch genau so angegeben werden müssen. Bei zubereiteten Gerichten in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung sind sie dann vorgeschrieben, wenn eine bestimmte Art angegeben wird. Beispielsweise ist bei „Scholle Finkenwerder Art“ wirklich Scholle (wissenschaftlich: Pleuronectes platessa) zu verwenden und nicht eine andere mehr oder weniger verwandte Plattfischart.

    ben die Bezeichnung in der Speisekarte nicht. Bei der Scholle ist es ähnlich. Hier darf nur die Art Pleu ronectes platessa, die im Nordostatlantik vorkommt, als „Scholle“ bezeichnet werden. Nur bei einem von 10 als „Scholle“ angebotenen Gerichten traf die Tierartangabe zu. In einem Fall wurde sogar ein Pangasiusfilet, bei dem es sich nicht einmal um einen Plattfisch handelt, als Scholle angeboten. In den anderen Fällen handelte es sich um eine im Pazifik vorkommende Art, die als „Pazifische Scholle“ zu bezeichnen gewesen wäre.

    Ergebnisse insgesamt:Im Jahr 2018 haben die CVUAs Freiburg und Karlsruhe insgesamt 105 Proben in diesem Programm untersucht. 26 Proben davon mussten wegen irreführender Angaben auf der Speisekarte beanstandet werden.FischartenDie Bezeichnung „Seezunge“ darf nur für die Art Solea solea verwandt werden. Andere Zungenarten, die wesentlich weniger hochwertig und deutlich preiswerter sind, müssen Bezeichnungen wie Rotzunge, Hundszunge, Atlantikzunge oder Tropenzunge tragen. Hier stimmte bei 4 von 15 Pro

    KrebstiereBei Scampi handelt es sich um hochwertige und hochpreisige Krebstiere, die zu den Hummerartigen gehören. Sie werden auch mit den Handelsbezeichnungen „Tiefseekrebs“, oder „Kaisergranat“ bezeichnet. Bei den Untersuchungen von „Scampi“, die als Bestandteil

    zahlreicher Gerichte auf Speisekarten auftauchten, stellte sich bei 9 von 10 Proben heraus, dass nicht die oben genannten Arten vorlagen, sondern regelmäßig große Garnelenschwänze verwendet wurden. Die meist aus Aquakulturen stammenden Garnelen unterscheiden sich nicht zuletzt im Preis deutlich von den Scampi. Sie müssten korrekt als „Garnele“ oder „Shrimp“, ggf. auch als „White Tiger Garnele“, „TigerGarnele“ oder „TigerPrawns“ bezeichnet werden.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

    Scholle

    Riesengarnelen

    http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=2&Thema_ID=2&ID=2968&lang=DE&Pdf=No

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg20

    Tagesverpflegungen aus Seniorenheimen unter der LupeFast zwei Drittel der Senioren weisen nach Studien ergebnissen ein Risiko für eine Mangelernährung auf oder sind bereits mangelernährt. Senioren in stationären Senioreneinrichtungen sind daher in besonde-rem Maße auf das Angebot einer bedarfsdeckenden Ernährung angewiesen. Je höher die Abhängigkeit der entsprechenden Bevölkerungsgruppe von einem vorgegebenen Nährstoffangebot, desto höher ist die Verantwortung der Küchenleitung für die Zusammenstellung des Speiseplans, die Zubereitung und Portio-nierung der Speisen. In einem Projekt wurden Tagesverpflegungen mit den entsprechenden Speiseplänen aus stationären Senioreneinrichtungen überprüft.

    Was wurde untersucht?

    Die Speisepläne zu den insgesamt 22 erhaltenen Proben wurden auf Plausibilität der Zusatz-stoff- und Allergenkennzeichnung überprüft. 16 Tagesverpflegungen wurden auf ihre ernährungs-physiologische Zusammensetzung untersucht und beurteilt.

    Als Grundlage zur Beurteilung der Konzeption der Gemeinschaftsverpflegung von Senioren dienen insbesondere der „Qualitätsstandard für die Ver-pflegung in stationären Senioreneinrichtungen“ und die sonstigen Beratungs-Standards der Deut-schen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Danach soll sich bei einer Vollkost die Gesamtenergie fol-gendermaßen auf die Hauptnährstoffe verteilen:- 15 % Protein- 30 % Fett- 55 % KohlenhydrateDer Anteil an gesättigten Fettsäuren sollte auf 10 % der täglichen Energiezufuhr begrenzt sein. Die Ballaststoffzufuhr sollte mindestens 30 g pro Tag betragen.Im Alter ändert sich der Stoffwechsel: es wird nicht mehr so viel Energie benötigt, gleichzeitig müs-sen aber Vitamine und Mineralstoffe noch aus-reichend zugeführt werden. Dadurch wird es bei Senioren häufig „kritisch“ bei der Versorgung mit Calcium und Magnesium sowie den Vitaminen D, E, B12, C und Folsäure.

    Ernährungsphysiologische ZusammensetzungBei allen untersuchten Proben war der Fettgehalt als zu hoch zu bemängeln, in der Regel zu Lasten des Kohlenhydratgehaltes. Am auffälligsten war je-doch die Fettqualität. Bei allen untersuchten Proben entsprach die Fettsäureverteilung nicht der wün-schenswerten Zufuhr. Die Gehalte an gesättigten Fettsäuren lagen im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch wie empfohlen, zu Lasten der mehrfach un-gesättigten Fettsäuren. Nicht optimal war auch die Zufuhr von Mineralstoffen (Eisen, Calcium, Jod und vor allem Magnesium) sowie der Ballaststoffe, bei denen bis auf wenige Ausnahmen fast alle Mess-werte unterhalb der Empfehlung lagen. Dagegen entsprachen der durchschnittliche Brennwert und der Eiweißgehalt gut der empfohlenen Zufuhr.

    Zusatzstoffe und Allergene - KennzeichnungHäufig war die Kenntlichmachung von Zusatzstof-fen und Allergenen unvollständig oder fehlte ganz, obwohl Zutaten verwendet wurden, bei denen ein Gehalt von Zusatzstoffen (z.B. Phosphate bei Brühwürsten, Farbstoffe bei Pudding) oder Allerge-nen (z.B. Milch in Kartoffelbrei, glutenhaltige Ge-treide in Mischbrot und Nudeln) sehr wahrschein-lich ist.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de.

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    http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=3&Thema_ID=2&ID=2907&Pdf=No&lang=DE

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 21

    Ethoxyquin in Zuchtfischen – Ein Überblick über die aktuelle Lage

    Seit 2005 untersucht das CVUA Freiburg regelmäßig Zuchtfische auf das Vorhandensein relevanter Rück-stände und Kontaminanten. Über Ethoxyquin haben wir zuletzt 2015 ausführlich berichtet. Seitdem hat es einige rechtliche Änderungen gegeben. Ende 2015 kam die EFSA zu dem Schluss, dass die Sicherheit von Ethoxyquin aufgrund unzureichender Daten nicht bewertet werden könne. Der Stoff Ethoxyquin wird da-bei eher als unkritisch gesehen, allerdings äußert die EFSA Bedenken bezüglich eines seiner Metaboliten (Ethoxyquin-Chinon-Imin)

    Ethoxyquin ist ein Antioxidationsmittel. Diese sol-len ein Lebens- oder Futtermittel vor dem Verderb durch Oxidation schützen, indem sie selbst Radi-kale auffangen und oxidiert werden. Ethoxyquin wurde unter anderem als Antioxidans verwendet, um bei Birnen nach der Ernte die Schalenfäule zu verhindern. Ethoxyquin hat auch eine fungi-zide Wirkung. Die Zulassung als Pestizid wurde Ethoxyquin 2011 entzogen. Bis 2017 war Ethoxy-quin allerdings noch als Antioxidans für Futtermit-tel zugelassen. Diese Zulassung ist zwar jetzt bis 2020 ausgesetzt; es gibt jedoch noch einige Über-gangsfristen für Futtermittelvormischungen, die bis ins Jahr 2020 reichen. Erst dann soll die Ver-ordnung erneut geprüft werden. Rückstände von Ethoxyquin im Lachs waren daher durch diesen legalen Einsatz von Ethoxyquin in Lachsfuttermit-tel bedingt. Ersatz für Ethoxyquin scheint es auch schon zu geben. Butylhydroxytoluol (BHT) wurde bereits bei Untersuchungen nachgewiesen. BHT ist im Gegensatz zu Ethoxyquin auch für Lebens-mittel als Antioxidationsmittel (E 321) zugelassen. Weiterhin kann Ethoxyquin auch als Formulierung in medizinischen oder kosmetischen Mitteln ver-wendet werden. Der Verbraucher kann somit von unterschiedlichen Quellen mit dem Stoff in Berüh-rung kommen.

    Ergebnisse aus 2017 und 2018

    Die Untersuchung umfasste Ethoxyquin, das C-N-Dimer des Ethoxyquin als wichtigsten Me-taboliten in Fisch sowie das Ethoxyquin-Chinon-Imin (EQI). EQI konnte dabei in keiner der unter-suchten Lachsproben gefunden werden.

    LachsFür die Untersuchung wurden 67 Zuchtlachse, da-von 15 Bio-Lachse, sowie 7 Wildlachsproben ana-lysiert. In konventionellen Zuchtlachsen wurden so-wohl die höchsten Gehalte für Ethoxyquin (51 µg/kg) als auch für das Dimer von Ethoxyquin (460 µg/kg) festgestellt. Dagegen war Ethoxyquin bei keiner der 15 Bio-Lachsproben nachweisbar. In 2 Proben wurden jedoch 48 bzw. 52 µg/kg des C-N-Dimers festgestellt. Bio-Lachsproben sind demnach deut-lich geringer mit Ethoxyquin bzw. dem C-N-Dimer belastet als konventionelle Lachsproben. In den Wildlachsproben wurden erwartungsgemäß weder Ethoxyquin noch das C-N-Dimer nachgewiesen.

    ForellenBei Forellen und Lachsforellen wurden im Vergleich zu den Lachsen häufiger positive Befunde erhal-ten und auch höhere Gehalte an Ethoxyquin und Ethoxyquin-C-N-Dimer festgestellt. Zudem wurde in einer Probe Ethoxyquin-Chinon-Imin (EQI) gefun-den. Insgesamt 18 Forellen (Regenbogenforellen) und 5 Lachsforellen aus konventioneller Aufzucht wurden untersucht. Nur 5 Proben enthielten kein Ethoxyquin. Die übrigen 18 Proben wiesen Gehalte an Ethoxyquin bis 80 µg/kg auf. Für das C-N-Dimer wurden in 6 Proben Gehalte von 24 bis 85 µg/kg ge-funden. Die restlichen 17 Proben lagen im Bereich von 110 bis 700 µg/kg. Eine Probe Lachsforelle aus italienischer Aquakultur enthielt 8 µg/kg EQI.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

    http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=3&Thema_ID=5&ID=2061&Pdf=No&lang=DEhttp://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=3&Thema_ID=5&ID=2952&Pdf=No&lang=DE

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg22

    Dioxine und Polychlorierte Biphenyle (PCB) in Lebens mitteln und Futtermitteln

    In den Jahren 2017 und 2018 wurden insgesamt 1142 Lebensmittel und 271 Futtermittel auf Dioxine untersucht. Bei fast allen Proben wurden zusätzlich die Gehalte an dioxinähnlichen PCB (dl-PCB) und nicht dioxinähnlichen PCB (ndl-PCB) bestimmt.

    Dioxine und Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind chlororganische Verbindungen mit humantoxischer Wirkung, die in der Umwelt ubiquitär vorkommen. Aufgrund ihrer lipophilen Eigenschaften und ihrer Persistenz reichern sie sich in der Umwelt, wie z.B. in Böden und Sedimenten an. So gelangen sie auch in Futter- und Lebensmittel, worüber sie letztlich vom Menschen aufgenommen werden. Sie akku-mulieren besonders im Fettgewebe und der Leber, weshalb vor allem bei langfristiger Aufnahme eine Belastung für den menschlichen Körper entsteht.

    Insgesamt wurden nur wenige Belastungen durch diese gefährlichen Umweltgifte festgestellt. Die gesetzlichen Höchstgehalte wurden in je einer Probe Rind- und Schweinefleisch überschritten. Bei vier Wildschwein- und vier Pferdefleischpro-ben wurden Gehalte für die Summe aus Dioxinen und dl-PCB bestimmt, die zum Teil weit über den für Wiederkäuer und Schweine geltenden Höchst-gehalten lagen. Allerdings bestehen hier noch kei-ne EU-weiten Höchstgehaltsregelungen. Die ver-gleichsweise höheren Gehalte können zum Beispiel durch ein höheres Schlachtalter der Tiere bedingt sein. Bei fünf der in 2017 und 2018 untersuchten Proben von Hühnereiern wurde der für die Summe aus Di-oxinen und dl-PCB gültige Höchstgehalt gesichert überschritten, wobei die dl-PCB den überwiegen-den Beitrag leisteten. Ebenso wurde bei diesen fünf Proben der Höchstgehalt für die Summe der 6 ndl-PCB gesichert überschritten. Bei weiteren vier Eierproben lagen die Gehalte an dl-PCB gesi-chert oberhalb des Auslösewerts, zusätzlich wurde bei einer Probe der Auslösewert für Dioxine über-schritten. Bei neun dieser insgesamt zehn Proben handelte es sich um Eier von Hühnern aus Freiland-haltung oder ökologischer Haltung. Als mögliche PCB-Quellen zeigten sich Eternitplatten und eine Lackprobe. In einem weiteren Fall stellte der Boden eine mögliche Dioxin-Quelle dar.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-bw.de

    http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=3&Thema_ID=7&ID=2971&lang=DE&Pdf=No

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 23

    Gentechnik in Lebensmitteln

    Im Jahr 2018 wurden insgesamt 587 Lebensmittelproben auf Bestandteile aus gentechnisch veränderten (gv) Pflanzen untersucht, davon waren 33 positiv. Der Anteil positiver Proben (5,6 %) blieb damit gegenüber den Vorjahren (6,0 bzw. 5,4 %) nahezu unverändert. Erstmals wurden weder Bestandteile nicht zugelasse-ner GVO noch Überschreitungen des Kennzeichnungsgrenzwertes von 0,9 % für zugelassene gv-Pflanzen festgestellt.

    Überwiegend handelte es sich bei den positiven Proben um Nachweise zugelassener gv-Pflan-zen in sehr geringen Spuren unter 0,1 %.Auffällig waren 2 Proben eines Maischipserzeugnis-ses, in denen zugelassener gv-Mais in Anteilen von 0,44 bzw. 0,26 % nachgewiesen wurde.Die übrigen positiven Befunde betrafen gv-Soja. Allerdings waren selbst die höchsten hier festge-stellten Anteile von 0,23 bzw. 0,15 % bei “nach Art eines Schnitzel“ bzw. „nach Art eines Cordon Bleu“ hergestellten Sojaprodukten noch als unauffällig zu bewerten.

    Bei allen anderen überprüften Erzeugnisgruppen aus GVO-relevanten Spezies wie Raps, Reis, Pa-paya, Kartoffeln oder Lachs waren keine gentechni-schen Veränderungen nachweisbar (s. Tabelle).Auch im Pollenanteil von Honigen waren Bestand-teile von gv-Pflanzen nicht anzutreffen. Im Jahr 2017 waren noch bei konventionellen Importhoni-gen positive Befunde für gv-Soja erhalten worden.Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

    http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=3&Thema_ID=17&ID=2932&Pdf=No&lang=DE

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg24

    Aus der TiergesundheitsdiagnostikDer Fuchsbandwurm – Echinococcus multilocularis zeigt sein vielgestaltiges Erscheinungsbild

    Echinococcus multilocularis ist in Europa weit verbreitet. Sein natürlicher Endwirt, der Rotfuchs, dringt zu-nehmend auch in städtische Gebiete vor. Hunde und Katzen, die Nagetiere fressen, können sich ebenfalls infizieren und infektiöse Eier ausscheiden.In dem Pathologielabor des CVUA Freiburg taucht der Fuchsbandwurm vor allem als sein Larvenstadium, Metacestode, bei einem großen Spektrum sogenannter Zwischenwirte auf und sorgt hier für interessante, vielgestaltige Befunde.

    Echinococcus multilocularis, Fuchsbandwurm- Erreger der intestinalen Echinokokkose beim Endwirt (Füchse, Hunde, Katzen und andere Carnivoren) sowie Erreger der al-veolären Echinokokkose bei Zwischen- und Fehlwirten (Nagetiere, Mensch, Affen etc.) Vorkommen:Der Fuchsbandwurm ist in der nördlichen Hemi-sphäre weit verbreitet (Mittel- und Osteuropa, Westasien, Nordamerika). Im deutschsprachigen Raum (D, A, CH) großflächige Verbreitung bei Füchsen (Nachweis des Wurmbefalls im Darm zwi-schen 70 %). Auch Hunde und Katzen können befallen sein. Beim Menschen liegt die Zahl der Neuerkrankungen an alveolärer Echino-kokkose im o.g. deutschsprachigen Raum bei ca. 20-30 pro Jahr.Therapie und Prophylaxe:1.❚ regelmäßige Entwurmung der erreichbaren

    Endwirte (Hunde, Katzen)2.❚ Schutz vor Aufnahme der Bandwurmeier:► Hände nach Garten-/Erd-/Waldarbeiten gut waschen bzw. Handschuhe tragen; Obst und Ge-müse vor Verzehr gründlich waschen (=Eier wer-den abgespült; ein Abtöten der Eier ist lediglich bei Erhitzung über 60 °C möglich);► Tierkot nur mittels Plastikbeutel aufnehmen und sicher mit dem Hausmüll entsorgen.

    Vielgestaltige MorphologieNatürliche Zwischenwirte für den Fuchsbandwurm sind Nagetiere, wie z.B. Mäuse und Ratten, aber auch größere Nager wie Nutria und Biber. In de-ren Lebern entstehen Zystenschläuche mit Brutkap-seln und infektiösen Bandwurm-Kopfanlagen. Durch Verbreitung abgelöster Einzelbläschen oder Zellverbände über den Blutkreislauf können Fern-metastasen in weiteren Organen wie Lunge, Gehirn und Knochenmark entstehen.Durch zufällige Aufnahme von Eiern des Fuchs-bandwurms können eine Reihe von sogenannten akzidentellen Wirten bzw. Fehlwirten infiziert wer-den. Auch in der Leber dieser Fehlwirte bildet der Parasit Metacestoden. Bei von uns untersuchten Javaner- und Berberaffen fanden sich meist erb-sen- bis orangengroße gekammerte Zubildungen. Beim Wildschwein waren die Granulome bis zu wal-nusskerngroß, während die Zubildungen bei einem Rothirsch nur stecknadelkopfgroß waren (s. Bilder).Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf www.cvua-freiburg.de

    Zubildungen in der Leber eines BibersZubildungen in der Hirschleber

    Zubildungen in der Leber eines Javaneraffen

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    w.pi

    xaba

    y.de

    http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=3&Thema_ID=8&ID=2658&Pdf=No&lang=DE

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 25

    Anzeigepflichtige TierseuchenUntersuchungen auf anzeigepflichtige Tierseuchen Anzahl davon

    positiv

    Afrikanische Schweinepest (ASP) - Antikörpernachweis 0 0Afrikanische Schweinepest (ASP) - Erregernachweis 275 0Amerikanische Faulbrut - Erregernachweis 1.144 92Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISA) - Antikörpernachweis 0 0Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISA) - Erregernachweis 2 0Aujeszkysche Krankheit - Antikörpernachweis 1.302 0Aujeszkysche Krankheit - Erregernachweis 92 0Befall mit dem kleinen Bienenbeutenkäfer (Aethina tumida) - Erregernachweis 11 0Befall mit der Tropilaelaps-Milbe - Erregernachweis 10 0Bovine Herpesvirus-Typ-1-Infektion (alle Formen) - Antikörpernachweis 1 0Bovine Herpesvirus-Typ-1-Infektion (alle Formen) - Erregernachweis 38 0Bovine Virus Diarrhoe (BVD) - Antikörpernachweis 3 0Bovine Virus Diarrhoe (BVD) - Erregernachweis 45 0Brucellose der Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen - Antikörpernachweis 4.060 0Brucellose der Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen - Erregernachweis 145 0Enzootische Leukose der Rinder - Antikörpernachweis 0 0Enzootische Leukose der Rinder - Erregernachweis 0 0Geflügelpest - Antikörpernachweis 142 0Geflügelpest - Erregernachweis 212 0Infektion mit dem West-Nil-Virus bei einem Vogel oder Pferd - Antikörper-Nw. 0 0Infektion mit dem West-Nil-Virus bei einem Vogel oder Pferd - Erreger-Nw. 98 0Infektiöse Hämatopoetische Nekrose der Salmoniden (IHN) - Antikörper-Nw. 0 0Infektiöse Hämatopoetische Nekrose der Salmoniden (IHN) - Erreger-Nw. 106 1Koi Herpesvirus-Infektion der Karpfen - Antikörpernachweis 0 0Koi Herpesvirus-Infektion der Karpfen - Erregernachweis 21 2Lumpy Skin Disease (LSD, Dermatitis nodularis) Antikörpernachweis 0 0Lumpy Skin Disease (LSD, Dermatitis nodularis) Erregernachweis 0 0Maul- und Klauenseuche (MKS) - Antikörpernachweis 0 0Maul- und Klauenseuche (MKS) - Erregernachweis 0 0Newcastle Krankheit - Antikörpernachweis 0 0Newcastle Krankheit - Erregernachweis 14 0Niedrigpathogene aviäre Influenza bei einem gehaltenen Vogel - Antikörper-Nw. 142 0Niedrigpathogene aviäre Influenza bei einem gehaltenen Vogel - Erreger-Nw. 124 0Salmonellose der Rinder - Antikörpernachweis 0 0Salmonellose der Rinder - Erregernachweis 1.955 97Schweinepest (KSP) - Antikörpernachweis 1.894 0Schweinepest (KSP) - Erregernachweis 198 0Tollwut - Antikörpernachweis 0 0Tollwut - Erregernachweis 453 0Tuberkulose der Rinder - Antikörpernachweis 0 0Tuberkulose der Rinder - Erregernachweis 3 0Virale hämorrhagische Septikämie der Salmoniden (VHS) - Antikörper-Nw. 0 0Virale hämorrhagische Septikämie der Salmoniden (VHS) - Erregernachweis 105 0

    Bei folgenden anzeigepfl. Tierseuchen wurden im Berichtsjahr keine Untersuchungen durch geführt: Affenpocken, Afrikanische Pferdepest, Ansteckende Blutarmut der Einhufer, Ansteckende Schweineläh-mung (Teschener Krankheit), Beschälseuche der Pferde, Blauzungenkrankheit (BT), Ebola-Virus-Infek-tion, Epizootische Hämatopoetische Nekrose (EHN), Epizootische Hämorrhagie der Hirsche (EHD), Epi-zootische ulzeratives Syndrom, Infektion mit Bonamia extiosa, Infektion mit Bonamia ostreae, Infektion mit Marteilia refringens, Infektion mit Microcytos mackini, Infektion mit Perkinsus marinus, Infektiöse Epididymitis, Lumpy-Skin-Krankheit (Dermatitis nodularis), Lungenseuche der Rinder, Maul- und Klauen-seuche (MKS), Milzbrand, Pest der kleinen Wiederkäuer, Pferdeenzephalomyelitis (alle Formen), Pock-enseuche der Schafe und Ziegen, Rauschbrand, Rifttal-Fieber, Rinderpest, Rotz, Stomatitis vesikularis, Taura-Syndrom, Transmissible Spongiforme Enzephalopathie (TSE), Trichomonadenseuche der Rinder, Vesikuläre Schweinekrankheit (SVD), Vibrionenseuche der Rinder, Weißpünktchenkrankheit der Kreb-stiere und Yellowhead Disease

    Meldepflichtige TierkrankheitenUntersuchungen auf meldepflichtige Tierkrank-heiten

    Anzahl davon positiv

    Campylobacteriose (thermophile Campylobacter) - Antikörpernachweis

    0 0

    Campylobacteriose (thermophile Campylobacter) - Erregernachweis

    318 0

    Chlamydiose - Antikörpernachweis 133 21

    Chlamydiose - Erregernachweis 143 2

    Echinokokkose - Antikörpernachweis 0 0

    Echinokokkose - Erregernachweis 1 1

    Equine Virus-Arteritis-Infektion - Antikörpernach-weis

    0 0

    Equine Virus-Arteritis-Infektion - Erregernachweis 45 0

    Leptospirose - Antikörpernachweis 0 0

    Leptospirose - Erregernachweis 7 0

    Listeriose (Listeria monocytogenes) - Antikörper-nachweis

    0 0

    Listeriose (Listeria monocytogenes) - Erreger-nachweis

    333 24

    Maedi/Visna - Antikörpernachweis 58 5

    Maedi/Visna - Erregernachweis 0 0

    Niedrigpathogene aviäre Influenza der Wildvögel - Antikörpernachweis

    0 0

    Niedrigpathogene aviäre Influenza der Wildvögel - Erregernachweis

    93 0

    Paratuberkulose - Antikörpernachweis 695 22

    Paratuberkulose - Erregernachweis 55 10

    Q-Fieber - Antikörpernachweis 611 40

    Q-Fieber - Erregernachweis 48 0

    Salmonellose - Antikörpernachweis 0 0

    Salmonellose - Erregernachweis 731 112

    Säugerpocken (Orthopoxinfektion) Antikörpernw. 0 0

    Säugerpocken (Orthopoxinfektion) Erregernw. 0 0

    Schmallenberg Virus - Antikörpernachweis 435 295

    Schmallenberg Virus - Erregernachweis 0 0

    Toxoplasmose - Antikörpernachweis 0 0

    Toxoplasmose - Erregernachweis 158 2

    Transmissible virale Gastroenteritis des Schweins (TGE) Antikörpernachweis

    0 0

    Transmissible virale Gastroenteritis des Schweins (TGE) Antikörpernachweis

    0 0

    Tuberkulose - Antikörpernachweis 0 0

    Tuberkulose - Erregernachweis 19 0

    Tularämie - Antikörpernachweis 0 0

    Tularämie - Erregernachweis 62 25

    Bei folgenden meldepflichtigen Tierkrankheiten wurden im Berichtsjahr keine Untersuchungen durchgeführt:

    Ansteckende Metritis des Pferdes (CEM), Gumboro-Krankheit, Infektiöse Laryngotracheitis des Geflügels (ILT), Mareksche Krankheit, Säugerpocken (Orthopoxinfektion), Verotoxin bildende Escherichia coli und Vogelpocken (Avipoxinfektion)

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg26

    Ergänzung der Geräteausstattung

    Um mit den analytischen Weiterentwicklungen Schritt halten zu können und den immer höheren analyti-schen Anforderungen zu genügen ist eine moderne Geräteausstattung zwingend erforderlich. Ein Gewinn an Effizienz und Zuverlässigkeit für die Untersuchungen — ein Plus für komfortableres Arbeiten und den Verbraucherschutz.Im Jahr 2018 haben wir unsere verfügbaren Investitionsmittel u. a. zur Beschaffung folgender Geräte ver-wendet:

    FT-NIR-Spektrometer

    Im Herbst 2018 wurde im Zentrallabor für Con-venience Food der amtlichen Überwachung in Baden-Württemberg ein FT-NR (Fourier-Transformations-Nah infrarot-)Spektrometer erst-malig installiert. Ein kompaktes Tischgerät, das künftig in einem Bruchteil der bisherigen Analysen-zeit die Zusammensetzung verschiedener komplex zusammengesetzter Lebensmittel bestimmen soll – insbesondere die Gehalte verschiedener Nährstof-fe zur Überwachung der Angaben in den Nährwert-tabellen können mit Hilfe des Screeningverfahrens ermittelt werden. Am CVUA Freiburg hat sich das Verfahren für die Routineuntersuchung von Fleisch und Fleischerzeugnisse bereits bestens bewährt.

    Von großem Vorteil sind bei dem schnellen und kostengünstigen Verfahren besonders der hohe Probendurchsatz und die einfache Probenvorberei-tung. Zudem werden keine Chemikalien benötigt, was zusätzlich ein Plus für die Arbeitssicherheit und die Umwelt bedeutet.Bevor die NIR-Messung jedoch in der Routine ein-gesetzt werden kann, muss für jede Matrix-Parame-ter-Kombination eine große Zahl an Referenzwer-ten erzeugt werden. Für eine ausreichend robuste Kalibration bedeutet dies 100 bis mehrere Tausend Referenzwerte. Weiter müssen die Kalibrierungen repräsentativ für die zu untersuchende Matrix sein, was vor allem für die Vielfalt an Fertiggerichten eine beachtliche Herausforderung darstellt. Von großem Vorteil ist hierfür die sehr gute Zusammenarbeit der Untersuchungsämter in Baden-Württemberg und ein bundesweites Netzwerk von Laboratorien, die Referenzwerte für gemeinsame Kalibrierungen er-stellen. So konnte bereits eine § 64-Methode für Fleisch- und Fleischerzeugnisse entwickelt werden. Für weitere Warengruppen, wie Backwaren, Brot, Teigwaren oder Speiseeis sind momentan Kalibrie-rungen in Arbeit. Für die Warengruppen Fertigge-richte, Soßen oder Kartoffelerzeugnisse hat man mit der Anschaffung des FT-NIR-Gerätes im Jahr 2018 mit der Datensammlung erst begonnen – auch hier ein lohnender Schritt in Richtung moderne und komfortable Analysentechnik.

    Triple Quadrupole LC/MS

    Ende 2018 wurde im LC-Servicelabor des CVUA Freiburg ein neuer HPLC gekoppelt mit ei-nem Triple-Quadrupol-Massenspektrometer (LC/MS-Gerät) angeschafft. Damit wird ein knapp 13 Jahre altes System ersetzt. Im Zuge dessen wurde auch die Software im gesamten Labor vereinheit-licht, was zudem die Handhabung vereinfachte.Das neue LC/MS-Gerät soll unter anderem für die routinemäßige Bestimmung von per- und poly-fluorierten Alkylsubstanzen (PFAS), insbesondere der perfluorierten Alkylsulfon- und Carbonsäuren, sowie für die Bestimmung von Pestiziden und Al-lergenen eingesetzt werden. Vor dem Hintergrund

    FT-NIR mit Probe

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 27

    der im Jahr 2020 bevorstehenden Grenzwertabsen-kung bestimmter PFAS-Analyten war bei der Wahl des neuen Analysengerätes die deutlich bessere Empfindlichkeit entscheidend. Nur dadurch wird es möglich sein, die Analyten in geringeren Kon-zentrationen zuverlässig bestimmen zu können. Die PFAS-Analytik rückte im Jahr 2018 aber auch stärker in den Fokus, weil sie einerseits Teil der Er-weiterung des Aufgabenspektrums des EURLs für halogenierte POPs war und zum anderen wegen der PFAS-Kontaminationsfälle rund um Mannheim, Rastatt und Baden-Baden.Doch mit der Beschaffung eines neuen Gerätes al-lein es noch nicht getan. Um die Analyten zuver-lässig bestimmen zu können, ist eine Menge Know-how für die Methodenentwicklung und Validierung erforderlich. Die Entwicklung einer LC-Methode für die Messung der PFAS erfolgte bereits Anfang 2019. Aktuell laufen Arbeiten zur Optimierung der Probenvorbereitung und -aufreinigung der Messex-trakte um die Bestimmungsgrenzen für die Analy-ten deutlich herabsetzen zu können. Die Bestim-mung von PFAS erfolgt sowohl in pflanzlichen (z. B. Erdbeeren, Salat, Spargel), als auch in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Honig.Sobald die PFAS-Analytik vollständig etabliert ist, wird auch die die Pestizid- und Allergenanalytik von den „alten“ LC-MS/MS-Geräten auf das moderne Triple Quad übertragen, um auch hier deutlich ge-ringere Nachweis- und Bestimmungsgrenzen zu er-zielen.

    Isotopenverhältnis-Massenspektrometer (IRMS)

    Im Stabilisotopen-Labor wurde kurz vor Weihnach-ten 2018 kräftig umgeräumt und damit Platz für das neue Isotopenverhältnis-Massenspektrometer (IRMS) geschaffen. Mit Hilfe der IRMS werden Iso-topenverhältnisse der Bioelemente wie Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff oder Wasserstoff in Lebens-mitteln bestimmt. Anhand dieser Isotopenverhält-nisse können Rückschlüsse auf Herkunft oder Er-zeugungsart von Lebensmitteln gezogen werden. Die Geräteneubeschaffung beinhaltete neben dem IRMS mit Interface gleich zwei Peripherieeinheiten, welche die mehr als 15 Jahre alten Vorgängerein-heiten ersetzen:

    Gaschromatograph (GC) mit Reaktionseinheit für die IRMS

    Mit Hilfe der Reaktionseinheit werden die am GC aufgetrennten Inhaltsstoffe durch Ver-brennung oder Hochtemperatur-Umsetzung in das Messgas Kohlendioxid bzw. Wasserstoff umgewan-delt.

    Zum Beispiel können die Stabilisotopenverhältnis-se von Vanillin für die Überprüfung von Lebensmit-teln, bei denen echte Vanille aus der Vanilleschote als Zutat ausgelobt ist, herangezogen werden. Die Bestimmung der Kohlenstoff-Isotopenverhältnisse von Vanille läuft seit März 2019 bereits in der Rou-tine. Ein großer Vorteil des neuen GC ist die Mes-szeitverkürzung auf knapp die Hälfte der Zeit. Mit Hilfe des neuen Gerätes soll künftig das Untersu-chungsspektrum auf weitere Aromenbestandteile und auf das Element Wasserstoff erweitert werden. Auf diese Weise können die Nachweismöglichkei-ten von Falschdeklarationen bei Aromen erhöht werden. Eine ämterübergreifende Zusammenarbeit mit dem Zentrallabor für Aromen am CVUA Sigma-ringen ist hierbei angedacht.

    Einblick in das Innenleben der Equilibriereinheit

    Equilibriereinheit

    Diese Peripherieeinheit ermöglicht die Messung der Sauerstoff- und Wasserstoff-Stabiliso-topenverhältnisse aus dem Dampfraum von flüssi-gen, wässrigen Proben. Diese Isotopenverhältnisse sind besonders charakteristisch für die Herkunft verschiedener Lebensmittel. Die Isotopenverhält-nisse von Sauerstoff und Wasserstoff werden am CVUA Freiburg in Lebensmitteln mit regionalem Bezug wie zum Beispiel Erdbeeren, Spargel oder Wein, aber auch in der Wasserfraktion von tieri-schen Lebensmitteln wie zum Beispiel Eiern und Fischen, gemessen.Die IRMS-Analytik bietet ein hohes Potential, die sehr aktuellen Fragestellungen zur Herkunft und Echtheit von Lebensmitteln mittels moderner Ana-lysengeräte erfolgreich zu bearbeiten.

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg28

    Veröffentlichungen(bei Publikationen mit externen Autoren ist der Name des (Co-)Autors des CVUA Freiburg fettgedruckt)

    Krätschmer K, Cojocariu C, Schächtele A, Malisch R, Vetter W (2018) Chlorinated paraffin analysis by gas chromatography Orbitrap high-resolution mass spectrometry: Method performance, investigation of possible interferences and analysis of fish sam-ples. J Chrom A, 1539 (2018) 53-61.

    Krätschmer K, Schächtele A, Malisch R, Vetter W (2018) Chlorinated paraffins (CPs) in salmon and trout: Occurrence levels, homologue patterns and relation to other persistent organic pollutants. Or-ganohalogen Compounds 80: 393-396

    Malisch R, Krätschmer K, Schill S, Tschiggfrei K, Zwickel T and Schächtele A (2018) EU Reference Laboratory and National Reference Laboratories for halogenated POPs in feed and food. Organohalo-gen Compd 80: 667 - 678

    Schaechtele A, Kraetschmer K, Schill S and Malisch R (2018) Evaluation of the EURL proficiency test re-sults on the determination of dioxin-like compounds by bioanalytical screening methods. Organohalo-gen Compounds 80: 445-448

    Fiedler H, Malisch R, Schächtele A, Hoogenboom R, van Leeuwen S, Stephanowitz R and Knetsch G (2018) Pattern database for identification of sourc-es and transfers of polychlorinated dibenzo-dioxins, dibenzofurans and biphenyls. Organohalogen Com-pounds 80: 714-718

    Waiblinger HU, Busch U, Brünen-Nieweler, C, Denk-er G, Döpping S, Dorscheid s, Eichner C, Graf N, Jo-sefowitz P, Wirries F-M, Krujatz I, Mäde D, Näumann G, Pecoraro S, Reiting R, Tschirdewahn (2018) Offi-cial food control laboratories in Germany: results of GMO analyses from 2012 to 2016. J. Consum. Prot Food Saf 13 (2): 139-144(0123

    Schill S, Annweiler E, Pietsch K, Waiblinger HU (2018) Herkunftsanalytik: Felchen – wirklich immer vom Bo-densee? Chrom+food 09 /2018: 12-14

    Waiblinger HU (2018) Überwachung der Allergen-kennzeichnung, in: Allergene in Lebensmitteln, Lose blattausgabe, 25. Aktualisierung, 12/2018. Behrs GmbH, Hamburg

    Pollmann U (2018) Pferd und Mensch, Leitfaden für einen pferdegerechten Umgang. Ulmer-Verlag, ISBN 978-3-8001-0079-2

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 29

    Veranstaltung von Workshops und Fortbildungen

    Malisch R, Schächtele A, Zwickel T, Malisch K: Workshop der Core Working Group „Perfluoroalkyl substances“ des Netzwerkes des EU-Referenzlabors für halogenierte persistente organische Schadstoffe (POP) in Lebens- und Futtermitteln mit den Natio-nalen Referenzlaboratorien der EU-Mitgliedsstaaten am 16.10.2018 in Freiburg

    Malisch R, Schächtele A, Krätschmer K, Malisch K: Workshop der Core Working Group „Chlorinated Paraffins“ des Netzwerkes des EU-Referenzlabors für halogenierte persistente organische Schadstoffe (POP) in Lebens- und Futtermitteln mit den Natio-nalen Referenzlaboratorien der EU-Mitgliedsstaaten am 17.10.2018 in Freiburg

    Fernandes A, Schächtele A, Zwickel T: Trainings-kurs des EU-Referenzlabors für halogenierte persis-tente organische Schadstoffe (POP) in Lebens- und Futtermitteln für Nationale Referenzlaboratorien der EU-Mitgliedsstaaten zur Bestimmung von bro-mierten Flammschutzmitteln (PBDEs und HBCDDs), 27.10.2018, Freiburg

    Suntz M, Fischer U, Reichert J in Zusammenarbeit mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg: Durchführung der Schu-lung zur Risserkennung im Luchs- und Wolfmonito-ring, 18.05.2018 und 18.07.2018 am CVUA Freiburg

    Tritschler M. Durchführung der jährlichen Ausbil-dung zu Bienensachverständigen (BSV) am CVUA Freiburg vom 10.-11.03.2018

    Waiblinger HU, Pietsch K. Aktuelle Trends der molekularbiologischen Lebensmittelanalytik. Work-shop im Rahmen der Fortbildung Lebensmittel-chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker vom 29.11.-30.-11.2018 in Freiburg

    Wind C. Drittes Freiburger MALDI Meeting. Veran-staltung des CVUA Freiburg mit Unterstützung der Landestierärztekammer, 01.02.2018 am CVUA Frei-burg.

    FischerHüsken K. Akkreditierung der Trinkwas-ser-Probenahme, 12 Interne Auditierungen von Mit-arbeitern der Gesundheitsämter im Regierungsbe-zirk Freiburg

    Lippold, R, Hardebusch B, Tschiggfrei K, Malisch R, Malisch K: Workshop des EU-Referenzlabora-tors (EURL) für Rückstände von Pestiziden mit den Nationalen Referenzlaboratorien (NRL) der EU-Mit-gliedsstaaten (NRL AO) vom 09.10 bis 10.10.2018 in Freiburg

    Lippold, R, Hardebusch B, Tschiggfrei K, Malisch K: Trainingsworkshop für Nationale Referenzlabora-torien für Pestizide in tierischen Lebensmitteln und Matrizes mit hohem Fettgehalt am 10.10.-11.10.2018 in Freiburg

    Malisch R, Schächtele A, Krätschmer K, Malisch K, Schill S: Workshops des EU-Referenzlabors für halogenierte persistente organische Schadstoffe (POP) in Lebens- und Futtermitteln mit den Natio-nalen Referenzlaboratorien der EU-Mitgliedsstaaten - vom 08.05.-09.05.2018 in Dublin (Irland) - vom 30.11.-31.10.2018 in Freiburg

    Malisch R, Schächtele A, Malisch K: Workshops der Core Working Group „Brominated Contami-nants“ des Netzwerkes des EU-Referenzlabors für halogenierte persistente organische Schadstoffe (POP) in Lebens- und Futtermitteln mit den Natio-nalen Referenzlaboratorien der EU-Mitgliedsstaaten - am 19.06.2019 in Athen (Griechenland) - am 31.10.2018 in Freiburg

    Malisch R, Schächtele A, Malisch K: Workshop der Core Working Group „Dioxin Patterns“ des Netzwerkes des EU-Referenzlabors für haloge-nierte persistente organische Schadstoffe (POP) in Lebens- und Futtermitteln mit den Nationalen Referenzlaboratorien der EU-Mitgliedsstaaten am 20.06.2019 in Athen (Griechenland)

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg30

    Vorträge und PosterbeiträgeDambacher W BRückstandsanalytik von unerwünschten Stoffen – vom Futtermittel bis hin zum Lebensmittel 2018 Vor-trag am LTZ Futtermitteltag, Augustenberg

    Dambacher W B, Obrecht K, Thoma K, Radykewicz T, Lippold R, Hardebusch BNews on Ethoxyquin – Overview of findings in fish. Poster bei bei 12th European Pesticide Residue Workshop Pesticides in Food and Drink, 22-25 Mai 2018, München.

    Dambacher W B, Thoma K, Schmitt M, Faller C, Obrecht K, Radykewicz T, Lippold R, Hardebusch BAnalysis of Fipronil and its Metabolites in Eggs and Egg-based Products. Poster bei 12th European Pes-ticide Residue Workshop Pesticides in Food and Drink, 22-25 Mai 2018, München.

    Krätschmer K, Schächtele A, Malisch R, Vetter W“Chlorinated paraffins (CPs) in salmon and trout: Oc-currence levels, homologue patterns and relation to other persistent organic pollutants”. Vortrag bei 38th International Symposium on Halogenated Persis-tent Organic Pollutants (Dioxin 2018), 26-31 August 2018, Krakau, Polen. Veröffentlicht in Organohalo-gen Compounds 80: 393-396

    Laufer SComparison of different cleanup procedures and method validation for pesticides in food and animal origin using GC-MS/MS. Vortrag bei 12th European Pesticide Residue Workshop Pesticides in Food and Drink, 22-25 Mai 2018, München.

    Laufer S, Lippold R, Hardebusch B, Brandstetter R, Speer K Determination of Pesticide Residues in Food of An-imal Origin using GC-MS/MS. Poster bei 12th Eu-ropean Pesticide Residue Workshop Pesticides in Food and Drink, 22-25 Mai 2018, München.

    Laufer S, Lippold R, Hardebusch B, Brandstetter R, Speer KVergleich verschiedener Aufarbeitungsverfahren und Methodenvalidierung zur Bestimmung von Pflanzenschutzmittelrückständen und Kontaminan-ten mit GC-MS/MS Regionalverbandstagung 2018, 06-07 März 2018, Gießen

    Laufer S, Lippold R, Hardebusch B, Brandstetter R, Speer KQuEChERS modifiziert - Bestimmung von Pestiziden in fettreicher tierischer Matrix, GDCh-Tagung „Neue analytische Methoden und rechtliche Vorgaben in der Pestizidanalytik“ 25 September 2018, Frankfurt

    Lippold R The Fipronil case – consequences for monitoring strategies. Vortrag bei 12th European Pesticide Res-idue Workshop Pesticides in Food and Drink, 22-25 Mai 2018, München.

    Lippold R, Dambacher W B, Hardebusch BFipronil and its Metabolites Processing Factors for Egg-based Products. Poster bei 12th European Pes-ticide Residue Workshop Pesticides in Food and Drink, 22-25 Mai 2018, München.

    Lippold R und Malisch R1) “2016-2019 round of UNEP-coordinated exposure studies on human milk in the Pacific region” 2) “Proposal on including the analysis of other POPs beyond GMP2”Vorträge bei “UN Environment Programme (UNEP): Midterm Workshop of the UN Environment/GEF project ´Continuing Regional Support for the POPs Global Monitoring Plan under the Stockholm Con-vention’ in the Pacific Region, Brisbane, Australien, 17-19 September 2018

    Malisch R“Progress of the human milk studies”, Coordinating Meeting and Follow-up issues of the UN Environ-ment Programme (UNEP)/GEF Projects”, 1-2 Feb 2018, Barcelona, Spanien

    Malisch R1) “2016-2019 round of UNEP-coordinated exposure studies on human milk in the GRULAC region” 2) “Proposal on including the analysis of other POPs beyond GMP2”Vorträge bei “UN Environment Programme (UNEP): Intermediate workshop of the POPs Global Moni-toring Plan Project (GMP 2)”, Medellin, Kolumbien, 11-13 Juni 2018

    Malisch R1) “2016-2019 round of UNEP-coordinated exposure studies on human milk in the Africa region” 2) “Proposal on including the analysis of other POPs beyond GMP2”Vorträge bei “UN Environment Programme (UNEP): Midterm Workshop of the UN Environment/GEF project ´Continuing Regional Support for the POPs Global Monitoring Plan under the Stockholm Con-vention’ in the Africa Region, Lusaka, Sambia, 23-25 Juli 2018

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 31

    Malisch R1) “2016-2019 round of UNEP-coordinated exposure studies on human milk in the Asia region” 2) “Proposal on including the analysis of other POPs beyond GMP2”Vorträge bei “UN Environment Programme (UNEP): Midterm Workshop of the UN Environment/GEF project ´Continuing Regional Support for the POPs Global Monitoring Plan under the Stockholm Con-vention’ in the Asia Region, Ulaanbaatar, Mongolei, 8-10 August 2018

    Malisch R, Krätschmer K, Schill S, Tschiggfrei K, Zwickel T und Schächtele A„EU Reference Laboratory and National Reference Laboratories for halogenated POPs in feed and food“. Vortrag bei 38th International Symposium on Halogenated Persistent Organic Pollutants (Dioxin 2018), 26-31 August 2018, Krakau, Polen. Veröffen-tlicht in Organohalogen Compd 80: 667 – 678

    Ohmenhäuser M„Honig mit dem Auge des Gesetzes betrachtet“, Vortrag beim Bienenverein Remstal am 06.04.2018 in Schornbach

    Pietsch KUmwelterwägungen bei unbeabsichtigter und gezielter Freisetzung und Novel Food. Fortbil-dungsveranstaltung nach § 15 Gentechnik-Sicherhe-itsverordnung des Regierungspräsidiums Tübingen in Heidelberg (15.03.2018) und Freiburg (05.10.2018)

    Fuchs J, Rullmann A, Pietsch K, Wind CFischarten-Identifizierung mittels MALDI-TOF MS. Posterbeitrag. 58. Arbeitstagung des Arbeitsgebie-tes Lebensmittelhygiene 2017 in Garmisch-Parten-kirchen

    Reichert J„Fallbeispiele aus der Pathologie: Beiträge zum Thema plötzlicher Tod und Vergiftungsverdacht“ beim Tierärztlichen Fortbildungsnachmittag des CVUA und der Tiergesundheitsdienste am 10.10.18 und 16.10.18

    Schaechtele A, Kraetschmer K, Schill S und Malisch REvaluation of the EURL proficiency test results on the determination of dioxin-like compounds by bioana-lytical screening methods. Vortrag bei 38th Internati-onal Symposium on Halogenated Persistent Organic Pollutants (Dioxin 2018), 26-31 August 2018, Krakau, Polen. Veröffentlicht in Organohalogen Compounds 80: 445-448

    Steger E„Kennzeichnung von Lebensmitteln nach den Vor-gaben der VO (EU) 1169/2011“ bei der Jahresta-gung des Bundesausschuss für Weinforschung am 22.05.2018 im Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg„Der Bereich Convenience Food am CVUA Freiburg“ im Rahmen des Quartalsgesprächs am 26.04.2018 am CVUA Karlsruhe

    Waiblinger HUAllergenanalytik mittels real-time PCR / Allergene - Beurteilungswerte der Überwachung. Vorträge bei den 7. Fresenius Praxistagen Allergenmanagement, 06.-07.03.2018, Mainz

    Wind C„Herr Ober, in der Suppe schwimmt eine Fliege!“ – Insekten als Lebensmittel in der amtlichen Unter-suchung, Vortrag beim Leipziger Tierärztekongress am 19.01.2018 in Leipzig.Von der Identifizierung bis zur Subtypisierung mit-tels MALDI-TOF MS sowie Bericht vom Bruker MAL-DI-Biotyper-Anwendertreffen 2017, Vorträge beim dritten Freiburger MALDI Meeting am 01.02.2018 am CVUA Freiburg.Insekten als Nahrungsmittel – Mikrobiologie und andere Herausforderungen, Vortrag bei der Fort-bildung des Landesverbandes der Institutstierärzte und der Landestierärztekammer BW am 12.09.2018 in Stuttgart.

  • Jahresbericht 2018 CVUA Freiburg32

    Mitarbeit in Ausschüssen, Kommissionen und Arbeitsgruppen

    Internationale Arbeitsgruppen

    Annweiler E, Heinlein AArbeitsgruppe des Joint Research Centre der Euro-päischen Kommission ERC-CWS (European Referen-ce Centre for Control in the Wine Sector)

    Goll H, Lippold RDreiländerkonferenz der Lebensmittelkontrolle - Nordschweiz, Elsass, Baden-Württemberg

    Lippold RArbeitsgruppe für die Durchführung der Laboreig-nungsprüfungen der Refererenzlaboratorien für Pes-tizide der EU „EUPT“

    Arbeitsgruppe der Europäischen Kommission “Method validation and quality control procedures for pesticide residues in food and feed”

    Lippold R (als Leiter), Dambacher B, Hardebusch B, Malisch R, Radykewicz T, Heusinger G, Tschigg frei KEU-Referenzlaboratorium für Pestizide in Lebens-mitteln tierischer Herkunft sowie Waren mit hohem Fettgehalt, Freiburg

    Malisch R (als Leiter), Krätschmer K, Schächtele A, Schill S, Zwickel T, Maixner A, Tschiggfrei K, Malisch K EU-Referenzlaboratorium für halogenierte persis-tente organische Schadstoffe (POP) in Lebens- und Futtermitteln, Freiburg

    Pastari ABundesrats-Beauftragter für die EU-Kommissions-Ar-beitsgruppe „Mikrobiologische Normen“

    Pietsch KFachexperte der Schweizerischen Akkreditierungs-stelle SAS

    Pietsch K, Waiblinger HUSchweizer Arbeitsgruppe Molekulare Diagnostik ERFA

    Arbeitsgruppe des Joint Research Centre der Euro-päischen Kommission zur Entwicklung von Metho-den zum Nachweis von gentechnisch veränderten Lebensmitteln (ENGL)

    Kommissionen auf nationaler Ebene

    Annweiler EGDCh AG Stabilisotopen-Analytik UAG Stabilisotopenanalytik der ALS-Arbeitsgruppe „Wein und Spirituosen“

    Böhmer LALTS-AG Hygiene und Mikrobiologie

    Bornstein SArbeitskreis Fische der StIKo Vet

    Bourgeois B§ 64 LFGB AG Backwaren

    Dambacher BExpertengruppe für Pflanzenschutzmittel- Rück-stands analytik am BVL (EPRA)

    Frietsch M, Mainka P, Müller RArbeitsgemeinschaft staatlicher Weinsachverständi-ger (Weinkontrolleure) der Bundesrepublik Deutsch-land

    Fröhlich OBundesweiter Arbeitskreis der QM-Beauftragten in amtlichen Untersuchungseinrichtungen

    Garbe AGDCh-AG Spirituosen

    Hardebusch B§ 64 LFGB AG Pestizide NA 057-01-08 AA Arbeitsausschuss PestizideCEN/TC 275/WG 3 Working group Pesticides

    Heusinger GBfR AG Marine Biotoxine

    Huwer MStändige Konferenz der VMTA-Berufsfachschulen Deutschlands

    Lippold R, Dambacher B, Hardebusch B, Heusinger G, Radykewicz T, Tschiggfrei KNationales Referenzlaboratorium für Pestizide in Lebensmitteln tierischen Ursprungs sowie Waren mit hohem Fettgehalt, BVL Berlin, Mitglied als EURL und staatliches Labor

    Schill S, Schächtele A, Zwickel T, Krätschmer KNationales Referenzlaboratorium für Dioxine und PCB in Lebensmitteln und Futtermitteln, BfR Ber-lin, Mitglied als EU-RL und amtliches Labor

  • CVUA Freiburg Jahresbericht 2018 33

    Meier MNEXT NMR-AG (Non-Profit Experten-Team NMR)

    Metschies DALS-AG Diätetische Lebensmittel, Ernährungs- und Abgrenzungsfragen

    MüllerHohe EALTS AG Fische und Fischerzeugnisse (als stellver-tretende Obfrau)GDCh-AG Fische und Fischwaren

    Ohmenhäuser M DIN AA NA 057-05-08 Honiguntersuchung„Next NMR“-AG (Non-Profit Expertenteam NMR) Arbeitskreis Honig-Sachverständige der amtlichen Lebensmittelüberwachung der Bundesländer in Deutschland

    Pastari AALTS ad hoc AG Art. 14 (Leiter der AG)AFFL-Projektgruppe zur Umsetzung der Verordnung (EG) N