2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen...

125
2018 KONZERNGESCHÄFTSBERICHT

Transcript of 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen...

Page 1: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

2018KONZERNGESCHÄFTSBERICHT

Page 2: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

NEUGESCHÄFT (IN EURO) 2018 2017

Bausparen 2,2 Mrd. 1,9 Mrd. + 14,7 %

Lebensversicherung (Versicherungssumme, ohne BUZ) 15,0 Mrd. 13,1 Mrd. + 14,0 %

Versicherungen (Beitragsaufkommen) 1,6 Mrd. 1,5 Mrd. + 7,4 %

Baufinanzierung 3,0 Mrd. 2,9 Mrd. + 5,6 %

Investment 2,1 Mrd. 2,4 Mrd. - 13,3%

BESTÄNDE (IN EURO)

Versicherungen (gebuchte Beiträge) 8,4 Mrd. 7,7 Mrd. + 9,0 %

Bausparen 23,2 Mrd. 21,7 Mrd. + 7,0 %

Gesamtbestand (inkl. Baudarlehen)* 205,3 Mrd. 193,7 Mrd. + 6,0 %

Lebensversicherung 153,0 Mrd. 145,5 Mrd. + 5,2 %

Investment (inkl. FLV) 23,6 Mrd. 23,4 Mrd. + 0,7 %

FINANZDATEN KONZERN (IN EURO)

Umsatzerlöse 1.567,5 Mio. 1.346,8 Mio. + 16,4 %

Ergebnis vor Steuern 283,3 Mio. 255,9 Mio. + 10,7 %

Jahresüberschuss 202,0 Mio. 196,0 Mio. + 3,1 %

*Vertragssumme

Die Veränderungsraten basieren auf den ungekürzten Rohdaten; es kann teilweise Rundungsdifferenzen zu den ausgewiesenen Tabellenwerten geben.

KONZERNKENNZAHLEN GESCHÄFTSJAHR 2018

Page 3: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich
Page 4: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Vertriebskonferenz mit 6.500 Vermögensberaterinnen und Vermögensberatern in der SAP Arena in Mannheim am 20. September 2018

Page 5: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich
Page 6: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich
Page 7: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

3 INHALT

Inhalt

Vorwort

Das Leitbild der Deutsche Vermögensberatung AG

Die Unternehmensstruktur der Deutsche Vermögensberatung AG

Die Organe der Deutsche Vermögensberatung AG

Andreas Pohl: Standortbestimmung

Deutsche Vermögensberatung und Generali: Starke Partner bündeln ihre Kräfte

Dunkle Wolken statt »Goldener Herbst«: Die Rentenlücke im Ruhestand

Menschen brauchen Menschen: Die Technik kann den Berater nicht ersetzen

Eine Hochschule für Vermögensberater: Zehn Jahre Kooperation der Fachhochschule der Wirtschaft mit der Deutschen Vermögensberatung

Michael-Schumacher-Ausstellung in Marburg: »Mythos Schumi« zieht mehr als 230.000 Besucher an

Das Jahr 2018: Dynamisches Wachstum in allen Bereichen

Konzernlagebericht

Konzernabschluss Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzernanhang

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

Bericht des Aufsichtsrats

Die Erfolgsgeschichte der Deutschen Vermögensberatung: Rückblick auf über vier Jahrzehnte erfolgreiche Vermögensberatung

5

6

8

9

14

22

26

30

34

38

42

66

88

91

102

106

108

Page 8: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

4 XXXXXXX

Andreas Pohl Reinfried Pohl

Page 9: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

5 VORWORT

Wir grüßen Sie herzlich,

Ihr Ihr

Andreas Pohl Reinfried Pohl

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens,

das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr: Nach drei Rekordjahren in Folge ist es

uns in diesem Jahr erneut gelungen, unser Geschäftsergebnis zu steigern. Auf diese herausragende

Leistung sind wir, gemeinsam mit den nunmehr rund 17.000 hauptberuflichen Vermögensberate-

rinnen und Vermögensberatern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Unterneh-

menszentrale, sehr stolz. Zusätzlich zu dem hervorragenden Konzernergebnis haben wir in 2018

wichtige strategische Maßnahmen ergriffen und erfolgreich umgesetzt. Dazu gehört ganz beson-

ders die gelungene Integration des Exklusiv-Vertriebs der Generali in Deutschland. Mehr als 2.700

ehemalige Generali-Vermittlerinnen und -Vermittler haben sich für einen Wechsel in unser Famili-

enunternehmen entschieden. Wir freuen uns, dass wir mit den neuen Vermögenberaterinnen und

Vermögensberatern auf einem noch breiteren, stabileren Fundament stehen und unsere starke Posi-

tion am Markt weiter ausbauen können.

Neben diesem großen Projekt haben wir 2018 weitere Maßnahmen erfolgreich fortgeführt oder

auf den Weg gebracht. Die professionelle Aus- und Weiterbildung unserer Vermögensberaterin-

nen und Vermögensberater stand dabei genauso im Mittelpunkt wie die umfassende Vertriebsun-

terstützung, ein zeitgemäßer IT-Support sowie innovative Produkte aus dem Versicherungs- und

Bankbereich. So konnten wir auch in 2018 erfolgreich wachsen – vor allem in der Lebensversiche-

rung und der Sachversicherung, aber auch im Bereich Bank und Investment. Gleichzeitig ist unser

Unternehmen erneut größer und damit leistungsstärker geworden.

Unser Anspruch ist, uns nicht auf unseren Erfolgen auszuruhen, sondern uns stets zu hinterfragen

und weiterzuentwickeln. Dazu gehört, die sich bietenden Chancen frühzeitig zu erkennen und für

uns zu nutzen. Aus unserer starken Position heraus wollen wir zudem den Markt aktiv mitgestal-

ten. Wir werden weiterhin mit aller Kraft daran arbeiten, die Angebote und Leistungen für unsere

Vermögensberaterinnen und Vermögensberater und unsere Kunden zu optimieren. Denn unser

großes gemeinsames Ziel ist es, auch weiterhin zu wachsen und noch erfolgreicher zu werden.

Page 10: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

6 DAS LEITBILD DER DEUTSCHE VERMÖGENSBERATUNG AG

Unser Leitbild

S eit mehr als vier Jahrzehnten ist die

Deutsche Vermögensberatung AG

ein erfolgreiches Unternehmen in der

Finanzbranche. Prof. Dr. Reinfried Pohl

hat die Vision und die Werte, nach denen das

Unternehmen auch heute noch handelt, ver-

körpert und vorgelebt.

Um die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben,

braucht die Deutsche Vermögensberatung

auch in Zukunft ein übereinstimmendes Ver-

ständnis darüber, was das Unternehmen ein-

zigartig und erfolgreich macht. Unser Leit-

bild fasst unsere Vision, Mission und Werte

zusammen.

1. Vision

Vermögensberatung. Das sind wir!

2. Mission

Vermögensaufbau für jeden!

3. Werte

leistungsorientiert, menschlich, stark

Page 11: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

7 DAS LEITBILD DER DEUTSCHE VERMÖGENSBERATUNG AG

Vermögensberatung. Das sind wir!»Der Begriff Vermögensberatung soll in Deutsch-

land untrennbar mit der Deutschen Vermögens-

beratung verbunden sein und der Beruf des Ver-

mögensberaters im Ansehen der Bevölkerung an

den des Hausarztes herangeführt werden.«

(Prof. Dr. Reinfried Pohl)

Vermögensaufbau für jeden. Die Deutsche Vermögensberatung hilft Men-

schen aller Bevölkerungsschichten, in finanziel-

len Angelegenheiten die richtigen Entscheidun-

gen zu treffen. Jeder Kunde erhält die für ihn

beste Beratung und ein individuell zugeschnit-

tenes Angebot.

Wir sind leistungsorientiert. Wir fördern Leistung, unternehmerische Freiheit

und Eigenverantwortung. Unser transparentes

Aufstiegs- und Vergütungsmodell bietet jedem

Vermögensberater gleiche Karriere-Chancen –

unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft.

Mit einer umfassenden und branchenübergrei-

fenden Beratung helfen wir unseren Kunden,

mittel- bis langfristig Top-Ergebnisse bei der Ver-

mögenssicherung und -mehrung zu erzielen. Wir

berücksichtigen systematisch sämtliche Kunden-

bedürfnisse und entwickeln auf dieser Basis indi-

viduell zugeschnittene Konzepte.

Wir sind menschlich. Als modernes Familienunternehmen setzen

wir auf den offenen Erfahrungsaustausch und

menschliches Miteinander. Eine langfristige

Zusammenarbeit und ein partnerschaftlicher

Umgang sind die zentralen Leitmotive unserer

Berufsgemeinschaft.

Wir handeln aus Verantwortung für unsere Kun-

den. Wir begleiten jeden Kunden kontinuier-

lich bei der Ver wirklichung seiner individuellen

finanziellen Ziele – völlig unabhängig von der

Höhe seines Vermögens.

Wir sind stark.Wir sind Deutschlands größte und bedeutends-

te eigenständige Vermögensberatung. Durch

Partnerschaften mit renommierten Produktan-

bietern, die professionelle Unterstützung des

Vertriebs sowie das vorbildliche Aus- und Wei-

terbildungssystem schaffen wir optimale Voraus-

setzungen für den Erfolg unserer Vermögensbe-

raterinnen und Vermögensberater.

Als Erfinder der Allfinanz-Konzeption sind wir

der Inbegriff für Vermögensberatung. Rund

8 Millionen Kunden, zertifizierte Top-Produkte

sowie regelmäßige Auszeichnungen unserer

Beratungs- und Servicequalität durch unabhän-

gige Institute sind eindrucksvolle Zeichen unse-

rer einzigartigen Stärke.

Page 12: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

8 UNTERNEHMENSSTRUKTUR DER DEUTSCHE VERMÖGENSBERATUNG AG

Unternehmensstruktur

Deutsche VermögensberatungHolding GmbH

Deutsche VermögensberatungAktiengesellschaft DVAG

Allfinanz

Deutsche Vermögensberatung AG

»Der Vermögensberater«

Verlags- und Servicegesellschaft mbH

Allgemeine Vermögensberatung

Gesellschaft für Vermögensanlagen mbH

Turisvilas-Investimentos, S.A.

Alporchinhos, Portugal

Alisol-Investimentos Imobiliarios e Turisticos, S.A.

Alporchinhos, Portugal

Nationwide Investment Inc.

Phoenix, Arizona, USA

DVAG Finanzmanagement GmbH

Congresszentrum Marburg GmbH & Co. KGKompass Digital GmbH

DV Gamma Verwaltungs GmbH

DV Gamma 1 GmbH & Co. KG

Allfinanz Aktiengesellschaft DVAG

DV Deutsche Verrechnungsstelle GmbH

Deutsche Vermögensberatung Bank AG

Wien, Österreich

SVAG Schweizer Vermögensberatung AG

Adliswil, Schweiz

Page 13: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

9 DIE ORGANE DER DEUTSCHE VERMÖGENSBERATUNG AG

Geschäftsleitung der Deutsche Vermögensberatung Holding GmbH

Andreas PohlGeschäftsführer und Gesellschafter der

Deutsche Vermögensberatung Holding GmbH

Dipl.-Kfm. Reinfried PohlGeschäftsführer und Gesellschafter der

Deutsche Vermögensberatung Holding GmbH

Dr. Sabina GerhartGeneralbevollmächtigte der

Deutsche Vermögensberatung Holding GmbH

Page 14: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

10 XXXXXXX

Vorstand der Deutsche Vermögensberatung AG

Robert Peil> Koordination der

Vertriebsbereiche

> Marketing

> Veranstaltungen

Dr. Helge Lach> Markt und Regulierung

> Verbände

> Zentrum für

Vermögensberatung

Markus Knapp> Zentrale

Vertriebsentwicklung

Dr. Dirk Reiffenrath> Aus- und Weiterbildung

> Berufsbildungszentren

> Fachhochschule der

Wirtschaft

Lars Knackstedt> Finanzen

> Beteiligungen

> Immobilien

Page 15: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

11

Andreas PohlVorsitzender

des Vorstands

Dr. h. c. (HLU) Udo Corts> Unternehmenskommuni ka tion

> Unternehmenskoordination

Dr. Andreas Franken> Recht

> Personal

Hans-Theo Franken> Zentrale Vertriebs-

koordination

> Produkte

> Partnergesellschaften

> Ausland

Christian Glanz> Informationstechnologie

> VB-Service

> Verwaltung

Page 16: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

12 DIE ORGANE DER DEUTSCHE VERMÖGENSBERATUNG AG

Aufsichtsrat

Friedrich BohlBundesminister a. D., Rechtsanwalt, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Prof. h. c. Dr. h. c. (RUS) Dr. jur. Wolfgang Kaske

Aufsichtsratsvorsitzender der Generali Deutschland Holding AG a. D.,

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Antonio CangeriGroup General Councel der Assicurazioni Generali S.p.A.

Frédéric de Courtois Chief Executive Officer of Global Business Lines & International

der Assicurazioni Generali S.p.A. (seit 19.02.2018)

Prof. Rainer KirchdörferRechtsanwalt

Dr. med. Ana PohlÄrztin

Jacqueline Pohl Kauffrau

Franz Schubert Landesdirektor der Deutsche Vermögensberatung Aktiengesellschaft DVAG

Michael WestkampVorstandsvorsitzender der AachenMünchener a. D.

Page 17: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

13 DIE ORGANE DER DEUTSCHE VERMÖGENSBERATUNG AG

Beirat

Dr. Theodor WaigelBundesminister a. D., Rechtsanwalt, Vorsitzender des Beirats

Dr. Rolf E. BreuerSprecher des Vorstands der Deutsche Bank AG a. D.

Rainer NeskeVorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)

Dr. h. c. Petra RothOberbürgermeisterin a. D. der Stadt Frankfurt am Main

Dr. Wolfgang SchüsselBundeskanzler a. D. der Republik Österreich

Dr. Hermann Otto SolmsBundestagsvizepräsident a. D., Mitglied des Bundestags

Karl StarzacherStaatsminister a. D., Rechtsanwalt

DDr. Martin WagnerWirtschaftsprüfer, Steuerberater (seit 21.08.2018)

Michael WestkampVorstandsvorsitzender der AachenMünchener a. D.

Page 18: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

14

Page 19: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

15 STANDORTBESTIMMUNG

Andreas Pohl • Standortbestimmung

Wir schreiben ein weiteres Kapitel unserer Erfolgsgeschichte

F ür das Geschäftsjahr 2018 hatten wir

uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Nach

drei Jahren, in denen ein Rekordergeb-

nis auf das nächste folgte, wollten wir

diese Serie fortsetzen. Und es ist uns gelungen.

Das Geschäftsjahr 2018 war das vierte hinter-

einander, in dem wir bei den Umsatzerlösen,

beim Jahresüberschuss, bei der Zahl der Ver-

mögensberaterinnen und Vermögensberater

wie der Kunden neue Höchststände erreicht

haben. Nach dem »Triple« im Jahr 2017 haben

wir 2018 also den vierten Stern geholt.

Das war nicht selbstverständlich. Denn auch im

zurückliegenden Geschäftsjahr mussten wir in

einem schwierigen Umfeld agieren. Die unver-

ändert für jede Vorsorge und jeden Vermögens-

aufbau extrem nachteilige Zinssituation, die

neuen Herausforderungen durch die auch in

der Finanzwirtschaft fortschreitende Digitalisie-

rung sowie der permanente Druck durch staat-

liche Regulierungen bildeten für die gesamte

Finanzbranche eine große Herausforderung.

Wir haben sie gemeinsam angenommen. Und

unsere Antwort hieß Wachstum – durch maß-

geschneiderte Produkte, den besten Vertrieb

und die effiziente Unterstützung unserer Ver-

mögensberaterinnen und Vermögensberater.

Wachstum ist für uns kein Selbstzweck. Wachs-

tum ist ein Indikator dafür, ob das zugrunde

liegende Unternehmenskonzept noch trägt, ob

die angebotenen Produkte wettbewerbsfähig

sind und ob der Vertrieb schlagkräftig genug

ist, um in doppelter Hinsicht besser zu sein: bes-

ser als die bisherigen Konkurrenten und besser

als neue digitale Anbieter. Vor allem ist Wachs-

tum ein Beleg für die Zufriedenheit der Kunden.

Nicht zuletzt versetzt uns Wachstum finanziell

in die Lage, das Unternehmen weiter auszu-

bauen und den Vertrieb noch tatkräftiger zu

unterstützen.

Das abgelaufene Geschäftsjahr hat die Stellung

der von unserem Vater Prof. Dr. Reinfried Pohl

und seiner Frau Anneliese gegründeten Deut-

schen Vermögensberatung AG als Deutschlands

Finanzvertrieb Nummer 1 eindrucksvoll bestätigt.

Zugleich konnten wir unseren Marktanteil weiter

ausbauen. War die DVAG in der Vergangenheit

bei den wichtigsten Kennziffern wie Umsatz,

Gewinn, Zahl der Vermögensberater und Zahl

der Kunden stets stärker als die nächsten drei

Wettbewerber zusammen, so übertreffen wir

inzwischen die Wettbewerber Nummer 2 bis 5.

Anders ausgedrückt: Die DVAG erzielt höhere

Umsätze und höhere Gewinne als die nächs-

ten vier Wettbewerber zusammen. Die Vision

unseres Vaters, »wenn von Vermögensberatung

in Deutschland die Rede ist, dann soll von der

Deutschen Vermögensberatung die Rede sein«,

ist Wirklichkeit geworden.

Page 20: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

16 STANDORTBESTIMMUNG

Unser Vorsprung wächst

Wir alle können also mit Stolz auf das Geschäfts-

jahr 2018 zurückblicken. Wir alle, das sind unsere

Vermögensberaterinnen und Vermögensbera-

ter, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

in der Unternehmenszentrale, alle Mitglieder

der großen DVAG-Familie. Denn unsere Ergeb-

nisse können sich wirklich sehen lassen. Die

Umsatzerlöse sind um 16,4 Prozent auf über

1.567 Millionen Euro gestiegen, der Jahresüber-

schuss um 3,1 Prozent auf 202,0 Millionen und

der Gesamtbestand an Versicherungen, Invest-

ments und Bauspardarlehen um 6,0 Prozent auf

205,3 Milliarden. Die Zahl unserer Direktionen

und Geschäftsstellen hat sich aufgrund der Inte-

gration des Generali-Vertriebs auf über 5.000

erhöht. Die Zahl der von uns betreuten Kunden

liegt bei 8 Millionen.

Diese Entwicklung spricht für sich. Unsere Zu-

wachsraten sind zudem wesentlich höher als die

unserer Wettbewerber. Das gilt insbesondere für

die Umsatzsteigerungen bei der Lebensversiche-

rung wie in der Sachversicherung. Wir bleiben

nicht nur die Nummer 1; unser Vorsprung wird

immer größer.

Dies alles ist für mich Anlass zu großer Dank-

barkeit. Sehr herzlich danke ich unseren Ver-

mögensberaterinnen und Vermögensberatern

ebenso wie allen anderen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern. Ohne ihre besondere Qua-

lifikation, ihren überdurchschnittlichen Einsatz

und ihre herausragenden Leistungen wäre die

Deutsche Vermögensberatung nicht die un-

umstrittene Nummer 1 in Deutschland. Mein

besonderer Dank gilt den Mitgliedern von Auf-

sichtsrat und Vorstand. Sie waren wichtige Rat-

geber und Stützen; sie haben die strategischen

Weichenstellungen mitgetragen. Ein herzliches

Dankeschön sage ich auch meinem Bruder Rein-

fried. Wir arbeiten seit dem Generationenwech-

sel im Jahr 2014 in der Holding vertrauensvoll

und gut zusammen. Unsere leider zu früh ver-

storbenen Eltern wären sicher zufrieden damit,

wie wir ihr Erbe verwalten und mehren.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde eine

für die Zukunft unseres Unternehmens weg-

weisende Entscheidung vollzogen. Zum 1. Juli

2018 wurden rund 2.700 Berater der Gene-

rali Deutschland AG in die Deutsche Vermö-

gensberatung integriert. Damit hat die Gene-

rali, der zweitgrößte Erstversicherungskonzern

auf dem deutschen Markt, seinen kompletten

Vertrieb bei Lebens- und Sachversicherungen in

die Hände der Deutschen Vermögensberatung

gelegt. Das ist ein außergewöhnlicher Vertrau-

ensbeweis des Generali-Vorstands in die Qua-

lifikation unserer Vermögensberaterinnen und

Vermögensberater sowie in die Vertriebskraft

der DVAG-Unternehmensgruppe. Es war aber

auch ein großer Vertrauensbeweis der bishe-

rigen Generali-Vermittler gegenüber unserem

Unternehmen. Es erfüllt uns mit Stolz, dass

die erfolgreichsten Führungskräfte und Ver-

mittler der Generali sich für uns entschieden

haben. Wir betrachten das uns entgegenge-

brachte Vertrauen als Auftrag, alles zu tun,

damit die neuen Mitglieder der DVAG-Familie

sich bei uns wohl fühlen und vor allem beruf-

lich Erfolg haben.

Die Eingliederung des Generali-Vertriebs war ein

Meilenstein in der Geschichte unseres Unterneh-

mens, nur vergleichbar mit der Übernahme des

Vertriebs der AachenMünchener im Jahr 2006

oder dem Beginn der Zusammenarbeit mit der

Deutschen Bank im Jahr 2001. Wenn Giovanni

Liverani, der Vorstandsvorsitzende der Generali,

die DVAG als »den besten Vertrieb Europas«

»Mein Dank gilt vor allem der hervorragenden Arbeit unserer Vermögensberaterinnen und Vermögensberater« Andreas Pohl

Page 21: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

17 STANDORTBESTIMMUNG

bezeichnet, dann freut uns das. Dieses Lob ist

uns zugleich Ansporn und Verpflichtung für die

künftige, noch intensivere Zusammenarbeit zwi-

schen Triest und Frankfurt. Mit der Übernahme

des Generali-Vertriebs schreibt unser Unterneh-

men ein weiteres Kapitel Finanzgeschichte. Und

zugleich schreiben wir ein weiteres Kapitel unse-

rer Erfolgsgeschichte.

Erfolgreich in einem schwierigen Umfeld Was wir 2018 erreicht haben, wiegt doppelt, weil

wir auch in dem zurückliegenden Geschäftsjahr

vor zahlreichen Herausforderungen standen:

Die niedrigen Zinsen bringen Sparer und Anle-

ger um den verdienten Ertrag, wichtige Vorsor-

geprodukte wie die Kapital lebensversicherung

oder die Riester-Rente werden von den Medien

und teilweise von der Politik schlechtgemacht,

mancher Wettbewerber kämpft mit unfairen

Methoden. Darüber hinaus ist die Neigung des

Staats, regulierend in den Vorsorgemarkt ein-

zugreifen, unverändert groß. Diese Herausfor-

derungen werden uns auch im Geschäftsjahr

2019 begleiten.

Obwohl die Zinsen wieder etwas steigen, ist das

Niveau immer noch zu niedrig, als dass sich der

bei langfristigen Sparplänen oder Kapitalanlagen

wichtige Zinseszinseffekt für den Kunden spür-

bar auswirken könnte. Schlimmer noch: In die-

sem Zinsumfeld wächst bei vielen Menschen das

Gefühl, bei Mini-Zinsen lohne sich das Sparen

eigentlich nicht mehr. Dabei müssten die Anle-

ger gerade bei niedrigen Zinsen eigentlich ihre

monatliche Sparrate erhöhen, um im Alter bei

den monatlichen Auszahlungen das ursprüng-

lich angestrebte und eingeplante Niveau zu

erreichen. Auch sprechen niedrige Zinsen

dafür, verstärkt auf Aktien beziehungsweise

Fonds oder ETFs zu setzen. Die Kunden davon

Andreas Pohl, seit 2014 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Vermögens-beratung.

Page 22: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

18 STANDORTBESTIMMUNG

zu überzeugen, fordert unsere Vermögensbera-

terinnen und Vermögensberater heraus.

Die Niedrigzinsen haben bei der klassischen

Kapitallebensversicherung die Renditen sinken

lassen.

Die Tatsache, dass große Versicherungen ihren

Bestand an Finanzinvestoren verkauft haben,

hat dem Ruf der Lebensversicherung gescha-

det. Viele Versicherer bieten gar keine traditi-

onellen Policen mehr an, sondern konzentrie-

ren sich auf variable Produkte ohne garantierte

Leistung bei Fälligkeit. Unser bewährter Pro-

duktpartner AachenMünchener hält dagegen

aus guten Gründen an der klassischen Lebens-

versicherung fest. In diesem Umfeld zahlt sich

für unser Unternehmen aus, dass unser Vater

Reinfried Pohl schon sehr früh auf Fondsgebun-

dene Lebensversicherungen gesetzt, ja sie in

Deutschland eingeführt hat. Hier sind die Ren-

diten eindeutig höher. Bei Laufzeiten von 30

oder 40 Jahren ist das Risiko von Kursschwan-

kungen vertretbar. Das sehen auch unsere Kun-

den so. Angesichts der niedrigen Zinsen haben

die Fondsgebundenen Rentenversicherungen als

Bestandteil der Altersvorsorge an Attraktivität

gewonnen.

»Riester« ist besser als sein Ruf

Die Riester-Rente steht in der öffentlichen Kritik,

weil sie wegen zahlreicher staatlicher Auflagen

und Garantien recht kompliziert ist. Zudem lei-

den auch hier die Renditen unter den niedrigen

Zinsen. Dabei ist »Riester« ein besonders siche-

res Vorsorgeprodukt. Per Gesetz sind alle ein-

gezahlten Beiträge und alle ausgezahlten Zula-

gen des Staats garantiert, sofern der Sparer bis

zum Renteneintritt an seinem Vertrag festhält.

Die hohen Zulagen machen »Riester« gerade

für Familien mit Kindern besonders attraktiv;

bei ihnen können die Renditen sogar zweistel-

lig ausfallen.

Dennoch hat die weitverbreitete Kritik an dieser

Form des staatlich geförderten Vorsorgesparens

viele Menschen verunsichert. Die Zahl der Ries-

ter-Verträge stagniert bei rund 16,5 Millionen.

Gar nicht oder falsch beratene Riester-Sparer

schöpfen zudem die staatlich geförderte jähr-

liche Höchstsparsumme nicht aus und verzich-

ten so auf Zulagen. Dies zeigt, wie wichtig eine

sachkundige und kontinuierliche Beratung der

Anleger ist.

»Riestern« lohnt sich auch weiterhin, wie der

Anstieg der Sparer zeigt, die sich für einen Ries-

ter-Fonds entscheiden. Unsere Partnergesell-

schaft DWS bietet zusammen mit der Aachen-

Page 23: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

19 STANDORTBESTIMMUNG

Münchener zwei Riester-Fonds an. Diese legen

das Geld in weltweit agierenden Aktien- und

Anleihefonds an, was die Risiken streut und die

Rendite gegenüber den herkömmlichen Spar-

plänen deutlich ansteigen lässt. Hier zeigt sich:

»Riester« ist besser als sein Ruf. Aber nur quali-

fizierte Vermögensberater können das den Men-

schen erklären.

Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr hat

die Politik den ohnehin sehr stark regulierten

Markt für Vorsorgeprodukte mit Plänen für wei-

tere Auflagen und Vorschriften belastet. Dazu

gehören Bestrebungen, durch eine Deckelung

der Provisionen angeblich den Verbraucher zu

Eine starke Familie an der Spitze: Jacqueline und Andreas Pohl, Reinfried und Dr. Ana Pohl (von links nach rechts).

schützen. Das läuft letztlich auf eine Kürzung

der Provisionen hinaus. Staatliche Vorgaben

für die Preissetzung vertragen sich freilich nicht

mit den Grundsätzen einer Wettbewerbswirt-

schaft. Zudem kämen niedrigere Provisionen nur

scheinbar den Verbrauchern zugute. Müssten

Vermögensberater und andere Vermittler künf-

tig mit geringeren Einkünften auskommen,

hätte das tendenziell zwei Effekte: Die Vermö-

gensberater müssten mehr Abschlüsse tätigen,

um ihre Einkünfte stabil zu halten. Das wie-

derum zöge zwangsläufig kürzere Beratungs-

zeiten und damit Qualitätseinbußen bei der

Beratung nach sich – also das Gegenteil von

Verbraucherschutz.

2019 – ein Jahr großer Chancen

Notwendige Hinweise auf schwierige Marktver-

hältnisse und politische Rahmenbedingungen

sollen nicht den Blick auf die Chancen verstel-

len, die sich unserer Deutschen Vermögensbe-

ratung im Geschäftsjahr 2019 bieten. Die zum

Teil heftigen Diskussionen über die Sicherung

beziehungsweise Anhebung des Rentenniveaus,

über Altersarmut und Grundsicherung oder die

Einführung einer Mindestrente sorgen dafür,

dass sich mehr Menschen Gedanken über ihre

finanzielle Lage im Alter machen. So hat der

Bundesrechnungshof im Herbst 2018 in einer

Analyse für den Deutschen Bundestag die aktu-

elle Renten-Politik als riskant und nicht nachhal-

tig kritisiert. Wegen der Beschlüsse der Großen

Koalition zur Mütterrente und Rente 63 gebe

es nun »Tragfähigkeits-Risiken in der Renten-

versicherung.« Angesichts des demografischen

Wandels bestehe bei der Rentenfinanzierung

»Handlungsbedarf«, mahnt der Rechnungshof.

Die von der Bundesregierung eingesetzte Ren-

tenkommission wird Vorschläge zur finanziel-

len Sicherung der gesetzlichen Rentenversiche-

rung vorlegen. Doch lässt sich mit Gewissheit

vorhersagen, dass künftige Rentenreformen

Page 24: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

20 STANDORTBESTIMMUNG

»Nur wer sich große Ziele setzt, kann auch Großes erreichen. Das haben wir schon oft bewiesen; das wird uns gemeinsam auch 2019 gelingen.« Andreas Pohl

Page 25: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

21 STANDORTBESTIMMUNG

die Notwendigkeit privater Vorsorge nicht min-

dern werden. Im Gegenteil: Bei den allermeisten

Deutschen wird die gesetzliche Rente selbst nach

Änderungen im Rentensystem nicht hoch genug

sein, um den vor dem Eintritt in den Ruhestand

gewohnten Lebensstandard beibehalten zu kön-

nen. Aus gutem Grund hält die Bundesregierung

deshalb an dem bewährten Drei-Säulen-Modell

zur Altersvorsorge fest: Gesetzliche Rente plus

betriebliche Altersvorsorge plus private Vorsorge.

Neue gesetzliche Regelungen machen Betriebs-

renten vor allem für Arbeitnehmer mit geringen

Einkommen attraktiver. Zudem erleichtern sie es

kleinen und mittleren Unternehmen, entspre-

chende Vorsorgekonzepte anzubieten. Insbe-

sondere müssen Unternehmen nicht mehr für die

Betriebsrentenansprüche ihrer Mitarbeiter haften.

Sie waren deshalb bisher gezwungen, hohe Rück-

lagen zu bilden. Hier eröffnen sich also auch für

unser Unternehmen neue Möglichkeiten. Verbes-

serte Rahmenbedingungen oder höhere staatliche

Zulagen allein reichen nicht aus, um die betrieb-

liche Altersvorsorge auszubauen. Hier bedarf es

einer entsprechenden Beratung der Arbeitgeber

und Arbeitnehmer durch kompetente Vermögens-

beraterinnen und Vermögensberater.

Im Zusammenhang mit der privaten Altersvor-

sorge ist die Pflegeversicherung zu nennen. Die

Pflegeleistungen der staatlichen Pflegekassen

decken die tatsächlichen Kosten in der Regel

nicht. Schon heute sind viele Menschen mit dem

Differenzbetrag zwischen Kosten und Versiche-

rungsleistung finanziell überfordert. Deshalb

zieht der Staat immer häufiger Angehörige und

Kinder zur Mitfinanzierung heran. Dies lässt sich

nur durch den Abschluss einer privaten Pflege-

versicherung vermeiden. Auch hier sind unsere

Vermögensberaterinnen und Vermögensberater

gefragt und gefordert.

Wir greifen nach dem fünften »Stern«

Die Deutsche Vermögensberatung ist erfolgreich

in das Geschäftsjahr 2019 gestartet. Aber die

wirtschaftliche Lage ist durch manche Unsicher-

heiten wie den Brexit oder mögliche Handels-

kriege belastet. Dennoch schauen wir zuver-

sichtlich nach vorn.

Unsere Ziele für 2019 sind klar. Wir wollen unsere

führende Rolle unter den Finanzvertrieben aus-

bauen. Wir wollen bei der Vermittlung von Sach-

versicherungen deutlich zulegen. Wir wollen

neue Privatkunden gewinnen und zugleich das

Geschäft mit Firmenkunden ausbauen. Dies alles

kann uns auch deshalb gelingen, weil die neu

von der Generali zu uns gekommenen Vermö-

gensberaterinnen und Vermögensberater unse-

ren Vertrieb noch schlagkräftiger machen.

Zusammen mit den neuen Partnerinnen und

Partnern erhöht sich die Zahl unserer hauptbe-

ruflichen Vermögensberater auf 17.000. Damit

löst die DVAG die Allianz als das Finanzunter-

nehmen mit dem größten Vertrieb ab. Zugleich

erhöht sich die Zahl der von der DVAG betreuten

Kunden auf 8 Millionen. Damit sind 15 Prozent

der in Deutschland lebenden Menschen im Alter

zwischen 16 und 64 Jahren, also der Erwerbsfä-

higen, Kunden der Deutschen Vermögensbera-

tung. Dies ist ein weiterer Beweis unserer einzig-

artigen Stellung am Markt. 15 Prozent oder jeder

Siebte der erwerbsfähigen Deutschen bilden ein

starkes Fundament, auf dem wir weiter aufbauen

können, wollen und werden.

2018 war das vierte Geschäftsjahren hinter-

einander, in dem wir jeweils unsere Vorjahres-

ergebnisse übertroffen haben. Das wollen wir

2019 wiederholen. Dieses Ziel gehen wir opti-

mistisch an: mit unserem oft kopierten, aber

nie erreichten Allfinanz-Konzept, mit der Viel-

falt und der Qualität der von uns angebotenen

Produkte und mit unseren herausragenden Ver-

mögensberaterinnen und Vermögensberatern.

Ich bin zuversichtlich, dass wir 2019 den fünf-

ten Stern schaffen. Nur wer sich große Ziele

setzt, kann auch Großes erreichen. Das haben

wir schon oft beweisen; das wird uns gemein-

sam auch 2019 gelingen.

Page 26: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

22 XXXXXXX

I m Jahr 2018 hat die Deutsche Vermögens-

beratung ein neues Kapitel Finanzgeschichte

aufgeschlagen. Die AssicurazIoni Generali,

die Nummer 3 unter Europas Versiche-

rungen, übertrug zum 1. Juli ihren Deutsch-

land-Vertrieb exklusiv auf die Deutsche Ver-

mögensberatung. Zugleich wechselten über

2.700 Generali-Vermittler. Damit setzt die

Generali, in Deutschland zweitgrößter Erst-

versicherer, ganz auf den »besten Vertrieb

Europas«, wie Generali-Vorstandschef Gio-

vanni Liverani die Vermögensberater der

DVAG lobte. Mehr als 2.700 bisherige Gene-

rali-Vermittler haben in der Deutschen Vermö-

gensberatung eine neue berufliche Heimat

gefunden.

Die Eingliederung des Generali-Vertriebs in

relativ kurzer Zeit war ein Mammutprojekt. In

mehr als 600 Informationsveranstaltungen und

Schulungen hatten die Mitarbeiter des Gene-

rali-Vertriebs Gelegenheit, ihr neues Unter-

nehmen und dessen Arbeitsweise kennenzu-

lernen. Schließlich bedeutete der Wechsel für

sie eine große Umstellung. Für die »Neuen«

bei der Deutschen Vermögensberatung war

anfangs nahezu alles neu – von der Allfinanz-

Konzeption und der IT über die Produktpalette

Deutsche Vermögensberatung und Generali

Starke Partner bündeln ihre KräfteMehr als 2.700 Vermögensberater werden Teil der großen DVAG-Familie

Page 27: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

und die organisatorischen Abläufe bis hin zur

vielfältigen Unterstützung des Vertriebs durch

die DVAG-Zentrale. Auch emotional dürfte der

Wechsel von der Generali zur Deutschen Ver-

mögensberatung manchem, der schon sehr

lange für sein bisheriges Unternehmen tätig

war, nicht leichtgefallen sein.

Mehr als 90 Prozent der Generali-Vermitt-

ler haben das Angebot der DVAG ange-

nommen, darunter auch die bisher erfolg-

reichsten Führungskräfte, Vertreterinnen und

Vertreter. Das bedeutet einen großen Ver-

trauensvorschuss gegenüber der DVAG. Für

die Deutsche Vermögensberatung bringt es

umgekehrt die Verpflichtung mit sich, dieses

Vertrauen zu rechtfertigen und alles zu tun,

damit die neuen Partnerinnen und Partner

sich in der neuen beruflichen Familie wohl-

fühlen. Dass es innerhalb der DVAG-Berufs-

gemeinschaft familiärer zugeht als in ähnli-

chen Unternehmen, dass Zusammenhalt und

Zusammengehörigkeit eine besondere Rolle

spielen, konnten die neuen Partner Ende Okto-

ber erleben – bei der Gründungsveranstaltung

der Allfinanz AG in der Frankfurter Festhalle.

Andreas Pohl, der Vorstandsvorsitzende der

DVAG, bereitete den neuen Vermögens bera-

Page 28: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

24 XXXXXXX

terinnen und Vermögensberatern samt ihren

Lebenspartnern einen herzlichen Empfang.

Es war ein besonderer Tag und ein besonderer

Ort. Nach dem formalen Start am 1. Juli war

diese Zusammenkunft der »emotionale Start

in unsere gemeinsame Zukunft«, wie Andreas

Pohl es formulierte. Und er versicherte den 3.500

Teilnehmern, dass die DVAG und er alles unter-

nehmen will, »damit Sie und auch Ihre Familien

sich in unserem Unternehmen zu Hause füh-

len«. Es waren für manche Teilnehmer sicher-

lich ungewohnte Töne, wenn ihr neuer Vor-

standsvorsitzender den Charakter der DVAG als

Familienunternehmen betonte und ihnen versi-

cherte, »wir denken in Generationen, nicht in

Quartalsberichten«.

Andreas Pohl hieß die neuen Partner und ihre

Angehörigen beim »absoluten Marktführer« der

Finanzvertriebe willkommen, verwies auf das

einzigartige Allfinanz-Konzept und die hervorra-

genden Produkte. Er hob hervor, was die neuen

Vermögensberater in der DVAG erwartet: eine

einmalige Unterstützung im Alltagsgeschäft,

ein erstklassiges Marketing, eine hervorragende

IT-Unterstützung, Möglichkeiten zur Absiche-

rung der Vermögensberater und ihrer Familien

und nicht zuletzt eine besondere Unternehmens-

Der Vorstand und die neuen Direktionsleiter der Allfinanz AG beim Besuch der Unternehmenszentrale in Frankfurt.

kultur. Andreas Pohl: »Verlässlichkeit und Zusam-

menhalt sind neben Leistung und Erfolg die

Grundpfeiler unseres Unternehmens.«

Gründungsveranstaltung in Frankfurt

Die Gründungsveranstaltung fand nicht zufäl-

lig in der Frankfurter Festhalle statt. Der histo-

rische Kuppelbau auf dem Messegelände ist für

die Deutsche Vermögensberatung ein besonderer

Ort. Hier haben schon viele Vertriebskonferenzen

stattgefunden. Hier wurde 1995 das 20-jährige

Firmenjubiläum im Beisein des damaligen Bundes-

kanzlers Helmut Kohl begangen. Hier hatte Unter-

nehmensgründer Prof. Dr. Reinfried Pohl 2002

bekannt gegeben, dass er eine »noch nicht aktive

Aktiengesellschaft mit dem Namen Allfinanz mit

Sitz in Frankfurt am Main« gegründet habe. Ziel:

»Unseren wertvollen Namen für zukünftige Akti-

vitäten zu sichern.« Jetzt bildet diese »Allfinanz

AG« das Dach für die von der Generali zur DVAG

gewechselten Berater. Das war schon 2006 bei

der vollständigen Übernahme des Vertriebs der

AachenMünchener nicht anders. Ungeachtet die-

ser Organisationsform sind die einstigen »Aachen-

Münchener« längst in die große DVAG-Familie

integriert. Bei den ehemaligen Beratern der Gene-

rali wird das sehr schnell ebenso sein.

Page 29: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

25

Die Deutsche Vermögensberatung ist nunmehr

der einzige Finanzvertrieb in Deutschland, dem

gleich zwei große Versicherer den Vertrieb exklu-

siv anvertraut haben. Bereits 2006 hatte die

AachenMünchener, die Nummer 2 in Deutsch-

land bei Lebensversicherungen, ihren eigenen

Vertrieb eingestellt und dessen Aufgaben auf die

DVAG übertragen. Jetzt ist die Generali diesem

Beispiel gefolgt. Die Übertragung ihres Vertriebs

auf die DVAG ist Teil der grundlegenden Neuaus-

richtung ihres Deutschlandgeschäfts. So hat die

Generali bereits 2017 den Vertrieb ihrer Lebens-

versicherungen eingestellt. Die Generali überlässt

diesen Markt jetzt der AachenMünchener. Die ist

dank der DVAG Nummer 2 im Neugeschäft und

rangiert in Bezug auf Solidität und Leistung auf

Platz eins unter den zehn besten und größten

Lebensversicherern. Voraussichtlich von der zwei-

ten Jahreshälfte 2019 an sollen die Lebensver-

sicherungen der AachenMünchener unter dem

Namen Generali angeboten werden. Am Inhalt

der laufendenden Versicherungsverträge ändert

sich dadurch nichts.

Namensänderungen wird es auch bei anderen

Versicherungen geben. Die Krankenversicherung

Central wird ebenfalls in Generali umbenannt.

Zudem werden die Sachversicherungsgesell-

schaften von Generali und AachenMünche-

ner miteinander verschmolzen. So entsteht ein

neuer Großanbieter bei Sachversicherungen

unter der Marke Generali. Die »neue Generali«

wird bei den deutschen Sachversicherern in die

Spitzengruppe vorrücken. Zugleich kann die

Deutsche Vermögensberatung im gewerblichen

Bereich alle Sparten bedienen. Diese Erweite-

rung des Sachversicherungsangebots eröffnet

zusätzliche Chancen für die alten und neuen

Vermögensberaterinnen und Vermögensberater.

Schließlich erweitert die DVAG ihr Produktange-

bot und damit ihr Allfinanz-Konzept.

DEUTSCHE VERMÖGENSBERATUNG UND GENERALI

Das Ziel ist klar: Die Gleichung 1 + 1 = 2 soll ersetzt werden durch 1 + 1 = 3

Zwei starke Partner

Die 1831 im damals österreichischen Triest ge-

gründete Generali ist der größte Versiche-

rungskonzern Italiens und in Europa die

Nummer 3 hinter Allianz und Axa. Im Nach-

kriegs-Deutschland baute die Generali 1948

in Frankfurt eine Zen tralgeschäftsstelle für die

Westzonen auf. In der Folgezeit bot die Gene-

rali in der Bundesrepublik unter verschiedenen

Marken Lebens-, Sach-, Kranken- und Recht-

schutzversicherungen an. Zum »Big Player«

auf dem deutschen Markt wurde die Generali

1998 mit der Übernahme der Mehrheit an der

AMB Aachener und Münchener Beteiligungs-

AG. Über die AachenMünchener wurden die

Generali und die Deutsche Vermögensbera-

tung zu Partnern. Mit der Übertragung des

gesamten Generali-Vertriebs im klassischen

Geschäft mit Lebens- und Sachversicherun-

gen wird diese Partnerschaft zwischen Triest

und Frankfurt noch enger.

Die Neuausrichtung der Generali Deutschland

ist ein ambitioniertes Projekt, für das sich die

Assicurazioni Generali die Deutsche Vermö-

gensberatung als strategischen Partner aus-

gewählt hat. Die neue Struktur bietet viele

Chancen: eine einfachere Abstimmung, eine

Erhöhung der Effektivität und geringere Kos-

ten. Kostenvorteile erlauben einerseits güns-

tigere Tarife, andererseits auch zusätzliche

Investitionen in die Digitalisierung. Dies alles

verbessert die Chancen des Vertriebs.

Mit der Assicurazioni Generali und der Deut-

schen Vermögensberatung bündeln zwei starke

Partner ihre Kräfte. Das Ziel ist klar: Die Glei-

chung 1 + 1 = 2 soll ersetzt werden durch

1 + 1 = 3.

Page 30: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

26 XXXXXXX

Page 31: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

27 DIE RENTENLÜCKE

E in Schreckgespenst geistert durch alle

öffentlichen Diskussionen um die finan-

zielle Absicherung im Alter: Es heißt

Altersarmut. Altersarmut bedeutet, dass

die erworbenen Rentenansprüche weniger als

850 Euro betragen, dass der Staat also einsprin-

gen muss, um den Lebensunterhalt mithilfe der

»Grundsicherung« zu finanzieren, dem Pendant

zu Hartz IV. Das ist schlimm, aber selten.

Denn es ist maßlos übertrieben, wenn in Politik

und Medien behauptet wird, zahllose Menschen

würden im Alter auf staatliche Hilfe angewie-

sen sein. Derzeit beziehen gut drei Prozent aller

Senioren Grundsicherung; dieser Prozentsatz

soll nach 2050 auf sechs Prozent steigen. Das

ist bitter für die Betroffenen, aber kein Grund

zur Panikmache. Zum Vergleich: Der Prozent-

satz der Erwerbsfähigen, die Hartz IV beziehen,

ist mit acht Prozent deutlich höher als der der

Rentner mit Grundsicherung.

Den Ruheständlern von morgen droht eine ganz

andere Gefahr: die Rentenlücke. Rentenlücke

bedeutet, dass die Bezüge im Alter nicht ausrei-

chen, um den gewohnten Lebensstandard bei-

zubehalten. Das ist nicht gleichbedeutend mit

bitterer Armut. Dennoch ist es keine schöne

Aussicht, nach einem anstrengenden Arbeits-

leben bei den Ausgaben deutlich kürzer treten

zu müssen. Denn die Menschen wollen ihren

Ruhestand genießen. Aber was nützt ihnen die

viele freie Zeit, wenn ihnen das Geld für Reisen

oder ihre Hobbys fehlt?

Genau das droht vielen künftigen Rentnern:

dunkle Wolken statt »Goldener Herbst«. Das

Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung

in Berlin (DIW) hat in einer groß angelegten

Untersuchung bei Erwerbstätigen im Alter von

55 bis 64 Jahren ermittelt, dass 58 Prozent von

ihnen zu geringe Renten beziehen werden, um

den derzeitigen Konsum auch im Ruhestand

beibehalten zu können. Die Forscher errech-

neten für diesen Personenkreis eine Rentenlü-

cke von 700 Euro im Monat. Falls diese Rent-

ner von morgen im Alter auf Vermögen wie

Immobilien oder Aktien zurückgreifen kön-

nen, um ihre laufenden Ausgaben zu decken,

müssen nur noch 41 Prozent mit einer Versor-

gungslücke leben. Aber auch dieser Prozent-

satz an »unterversorgten« Rentnern ist viel zu

hoch.

Die Versorgungslücke wird größer

Bei einer Versorgungslücke von 700 Euro im

Monat unterstellt das DIW, dass die Menschen

im Ruhestand ihre bisherigen Ausgaben in vol-

lem Umfang beibehalten. Das ist aber insofern

nicht realistisch, als nach dem Ausscheiden aus

dem Arbeitsleben bestimmte Ausgaben entfal-

len, so zum Beispiel für das Pendeln zwischen

Wohnung und Arbeitsplatz, für Kleidung oder

Essen außer Haus. Wer ein Haus oder eine Woh-

nung besitzt, hat die Immobilie in der Regel

abbezahlt. Häufig werden auch keine zwei

Autos mehr benötigt. Deshalb gehen viele Ren-

tenexperten davon aus, dass der Pro-Kopf-Kon-

sum im Ruhestand auf 70 Prozent gegenüber

der aktiven Zeit sinkt. Unter dieser realistischen

Annahme sinkt laut der DIW-Untersuchung die

Versorgungslücke von 700 auf 320 Euro im

Monat, ist aber noch immer sehr hoch.

Viele der heute Berufstätigen setzen darauf, der

Staat werde es schon richten. Doch ist das Bild

vom treusorgenden »Vater Staat« trügerisch. Wer

sich bei der Altersvorsorge zu sehr auf den Staat

verlässt, der kann sich im Alter verlassen füh-

len. Die Politik kann bei den Renten angesichts

eines immer schlechter werdenden Verhältnisses

Dunkle Wolken statt »Goldener Herbst«

Die Rentenlücke im Ruhestand

Page 32: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

28 DIE RENTENLÜCKE

von Beitragszahlern zu Rentnern nämlich keine

Wunder vollbringen. Im Gegenteil: Die demogra-

fische Entwicklung überfordert den Sozialstaat.

Die Rentenlücke von morgen ist die Folge der

»Geburtenlücke« von gestern. Denn für die in

den achtziger und neunziger Jahren nicht gebo-

renen Beitragszahler gibt es keinen Ersatz.

Das Rentensystem stößt an seine Grenzen

Wenn die Babyboomer, also die zwischen 1955

und 1969 Geborenen zwischen 2020 und 2035

in Rente gehen, stehen ihnen zu wenige Berufs-

tätige gegenüber, um ihre Renten solide zu finan-

zieren. Aktuell kommen drei Beitragszahler auf

einen Rentner. Aber schon von 2035 an müssen

zwei sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer

das Geld für einen Rentner aufbringen. Um das

zu ändern, stehen dem Staat vier Stellschrauben

zur Verfügung: Er kann die Rentenbeiträge erhö-

hen, die Renten kürzen, das Renteneintrittsalter

auf 70 oder mehr Jahre erhöhen oder das immer

größer werdende Loch in der Rentenkasse mit

noch mehr Steuerzuschüssen stopfen.

Rentenkürzungen sind jedoch unpopulär und

politisch ausgeschlossen. Eine politische Mehr-

heit für eine Rente mit 69 oder 70 ist ebenfalls

nicht in Sicht. Nicht vorstellbar ist auch, dass der

Rentenbeitrag nach 2030 auf 30 Prozent steigt,

um das derzeitige Rentensystem zu finanzieren.

Und mehr Steuermittel für die Rente bedeutet

letztlich, dass die Steuerlast der Bürger tenden-

ziell steigt. Man muss also kein Prophet sein, um

die Vorhersage zu wagen: Das derzeitige Ren-

tensystem stößt an seine Grenzen. Deshalb wer-

den die Renten auch in Zukunft steigen, aber

deutlich geringer als Löhne und Gehälter.

Erhöhung des Rentenniveaus

Nun hat die Große Koalition beschlossen,

dass das Rentenniveau von gegenwärtig

48 Prozent bis 2025 nicht absinken darf. Es

gibt auch Bestrebungen, diese Festschrei-

bung auf 48 Prozent bis 2040 zu verlängern.

Sozialverbände fordern sogar eine dauerhafte

Erhöhung des Rentenniveaus auf 50 Prozent.

Dies alles würde zu höheren Renten führen,

aber keineswegs zu einer Verhinderung oder

wenigstens einer deutlichen Verringerung der

Versorgungslücke. Denn ein Rentenniveau von

48 Prozent besagt nicht, dass jeder Rentner

48 oder 50 Prozent seines letzten Arbeits-

einkommens bezieht. Und selbst 50 Prozent

des letzten Einkommens wären zu wenig, um

den in den letzten Jahren der Berufstätigkeit

gewohnten Lebensstandard zu halten.

Das Rentenniveau ist eine fiktive Größe. Es

stellt das Verhältnis zwischen der Standard-

rente und einem Arbeitnehmer mit durch-

schnittlichem Einkommen dar. Der Standard-

rentner oder Eckrentner ist ebenfalls eine

fiktive Figur: Es handelt sich um einen Arbeit-

nehmer oder eine Arbeitnehmerin, der oder

die 45 Jahre lang Rentenbeiträge auf der Basis

eines Durchschnittsverdiensts gezahlt haben. In

Zahlen: Der Durchschnittsverdienst belief sich

2018 auf rund 2.700 Euro im Monat, die Stan-

dardrente brutto auf monatlich 1.370 Euro –

vor Abzug der Beiträge zur Kranken- und Pfle-

geversicherung und vor Steuern.

Lebensstandard in Gefahr

Diese Zahlen sind trügerisch. Denn »den« Eck-

rentner gibt es gar nicht. Einmal schaffen viele

Arbeitnehmer es nicht, 45 Jahre lang zu arbei-

ten und Beiträge zu entrichten. Das gilt bei-

spielsweise für solche Berufe, die eine lange

Ausbildung erfordern. In diesen Fällen ist es

gar nicht möglich, im Alter von 20 Jahren eine

Berufstätigkeit aufzunehmen und diese unun-

terbrochen bis zum Erreichen des Rentenein-

trittsalters mit 66 oder 67 Jahren auszuüben.

45 Beitragsjahre lassen sich auch in all den Fäl-

len nicht ansammeln, in denen aus familiären

Gründen die Berufstätigkeit zeitweise unter-

brochen wird, wenn eine Phase der Arbeits-

losigkeit oder eine längere Erkrankung die

Rentenansprüche mindern. Der Bezug auf das

Durchschnittseinkommen verschleiert überdies

Page 33: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

29 DIE RENTENLÜCKE

die Gefahr einer Rentenlücke bei Männern und

Frauen mit deutlich überdurchschnittlichen Ein-

kommen. Bei höheren und hohen Einkommen

reicht selbst eine Rente von 2.500 Euro oder

mehr oft nicht aus, um im Alter den gewohn-

ten Konsum beizubehalten.

Den Rentenexperten der Bundesregierung ist

das durchaus bewusst. So wird auch im Renten-

versicherungsbericht 2018 – wie schon in den

Vorjahren – ausdrücklich darauf hingewiesen,

»dass die gesetzliche Rente zukünftig alleine

nicht ausreichen wird, um den Lebensstan-

dard des Erwerbslebens im Alter fortzuführen.

In Zukunft wird der erworbene Lebensstan-

dard nur erhalten bleiben, wenn die finanziel-

len Spielräume des Alterseinkünftegesetzes und

die staatliche Förderung genutzt werden, um

eine zusätzliche Vorsorge aufzubauen. Zentral

für die Altersversorgung wird aber auch weiter-

hin die gesetzliche Rente bleiben.«

Aus alldem ergeben sich eindeutige Botschaften:

> Die gesetzliche Rente ist eine sichere,

aber in den meisten Fällen nicht aus-

reichende Einkommensquelle.

> Die Versorgungslücke wird in den kom-

menden Jahrzehnten angesichts der

demografischen Entwicklung eher

größer werden als sie heute schon ist.

> Die drohende Versorgungslücke kann

und wird der Staat nicht schließen.

> Die Rentenlücke müssen die Bürger

durch private Vorsorge selbst schließen.

Wer das nicht tut, dem droht im Ruhe-

stand ein böses Erwachen.

> Der Staat hilft den Bürgern bei der pri-

vaten Vorsorge mit hohen Zulagen und

Steuervorteilen. Aber die Initiative muss

von den Menschen selbst ausgehen.

Page 34: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

30 XXXXXXX

Page 35: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

31 MENSCHEN BRAUCHEN MENSCHEN

N ur eine durchdachte Strategie führt

zu nachhaltigem Erfolg. Die unter-

nehmerische Strategie der Deutschen

Vermögensberatung und ihr daraus

resultierender Erfolg beruhen auf drei Säulen:

1. dem Allfinanz-Konzept, das die Absiche-

rung gegen Risiken mit dem Aufbau eines

Vermögens verbindet;

2. der Vielfalt und der Qualität der

angebotenen Produkte;

3. auf seinen kenntnisreichen und auf

die Bedürfnisse der Kunden ein-

gehenden Vermögensberaterinnen

und Vermögensberatern.

Persönliche Beratung ist und bleibt das Rück-

grat der Deutschen Vermögensberatung. Doch

wirft die unaufhaltsame Digitalisierung die Frage

auf, ob und inwieweit die persönliche Beratung

eines Tages durch künstliche Intelligenz ersetzt

werden könnte. Werden Fintechs und Insur-

techs, werden Robo-Advisor und Algorithmen

eine neue Vorsorge-Welt (er)schaffen? Werden

in dieser neuen, digitalen Welt Finanzprodukte

von den Kunden überwiegend per Mausklick

erworben – nach einer online erfolgten Ana-

lyse der persönlichen Bedürfnisse und ebenfalls

online gegebenen Empfehlungen?

Vorhersagen, wonach die Deutschen bei Spar-

plänen oder Versicherungen nur noch auf Alexa,

Siri und deren digitale »Kollegen« hören wer-

den, erscheinen übertrieben. Richtig ist, dass

der Online-Vertrieb in allen Sparten zunimmt,

freilich von einem sehr niedrigen Niveau aus.

Doch wird der Markt für Finanzprodukte wie

Lebens-, Kranken- oder Sachversicherungen

nach wie vor von Menschen dominiert. Rund

90 Prozent des Neugeschäfts werden im per-

sönlichen Kontakt mit Vermögensberatern

oder Versicherungsvertretern abgeschlossen;

bei Lebens- und Rentenversicherungen sind es

sogar 98 Prozent. Der Direktvertrieb ist dem Ver-

trieb per Mausklick haushoch überlegen. Ledig-

lich bei relativ einfachen Finanzprodukten wie

einer Haftpflichtversicherung kommt der Direkt-

vertrieb auf einen Marktanteil von 15 Prozent.

Allerdings weiß niemand, wie viele Verbrau-

cher sich online für Finanzprodukte entschieden

haben, mit denen sie unter- oder überversichert

sind oder die sie vielleicht gar nicht brauchen.

Auch in Zeiten »Disruptiver Finanzinnovatio-

nen«, wie die Veränderungen im Gefolge der

Digitalisierung gerne genannt werden, behält

ein Satz von Prof. Dr. Reinfried Pohl, dem Grün-

der der Deutschen Vermögensberatung, seine

Gültigkeit: »Menschen brauchen Menschen.«

Denn kein noch so hoch entwickelter Robo-

Advisor kann ersetzen, was gerade in Finanzan-

gelegenheiten unabdingbar ist: das Vertrauen

des Kunden zu seinem Vermögensberater und

das Verständnis des Beraters für die individuel-

len Bedürfnisse des Kunden. Gute Berater lassen

sich aus vielerlei Gründen nicht durch Technik

ersetzen. Hier die wichtigsten:

> Entscheiden muss immer der Mensch

Die Entscheidungen zur Vorsorge für Krank-

heit und Alter oder über den Aufbau eines

Vermögens fallen vielen nicht leicht. Ein

Menschen brauchen Menschen

Die Technik kann den Berater nicht ersetzen

Page 36: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

32 MENSCHEN BRAUCHEN MENSCHEN

Finanzportal kann entsprechende Produkte

anbieten und Alternativen aufzeigen, also

Empfehlungen aussprechen. Robo-Advisor

sind in der Lage, »automatisch« Wertpa-

piere zu kaufen und zu verkaufen und so ein

Depot ständig an die Marktlage anzupassen.

Die letzte Entscheidung liegt immer bei dem,

der sein eigenes Geld investiert: Das gilt für

den Abschluss einer Versicherung ebenso wie

für die Übertragung der Anlageentscheidun-

gen an einen Robo-Advisor.

> Je komplizierter die Materie, umso wichtiger die BeratungAlle Umfragen zeigen, dass die meisten Men-

schen nur geringe Kenntnisse in Finanzfra-

gen haben. Das fängt bei den Unterschie-

den zwischen einer Kapitallebensversicherung

und einer Fondsgebundenen Versicherung an

und hört bei der Frage, in welchem Umfang

und unter welchen Bedingungen der Staat

private Vorsorge durch Zulagen oder steuerli-

che Vorteile fördert, nicht auf. Wer zu wenig

Ahnung von der Materie hat, braucht kom-

petente Beratung. Die kann bei einem inter-

aktiven Digital-Angebot niemals so zielgenau

sein wie im persönlichen Gespräch.

> Nur Berater schaffen echtes VertrauenIn der Vorsorge- und Finanzberatung spielt

das Vertrauen eine herausragende Rolle: Ver-

trauen in das Unternehmen, das Finanzpro-

dukte anbietet, und Vertrauen in den, der

zu dieser oder jener Lösung rät. Noch eines

kommt hinzu: Wer sich umfassend beraten

lassen will, muss seine persönlichen Verhält-

nisse ebenso offenlegen wie seine finanzielle

Situation. Das fällt gegenüber einem Berater,

den man kennt, leichter, als gegenüber einer

Maschine.

Einem Finanzportal kann man nur bedingt

vertrauen. Der Kunde weiß oft nicht, wer

genau dahinter steckt, und welche Ziele

der digitale Anbieter in Wirklichkeit ver-

folgt. Geht es in erster Linie um eine lang-

fristige Geschäftsbeziehung? Oder steht der

»schnelle Euro« im Vordergrund? Hier kommt

der Vermögensberater ins Spiel: Er ist das Bin-

deglied zwischen Anbieter und Kunde, er ist

das »Gesicht« des Anbieters. Nur bei einem

echten Vertrauensverhältnis zwischen Kunde

und Berater lässt es sich auch über sehr pri-

vate Dinge sprechen.

> Nur Berater können individuelle Lösungen anbietenFinanzentscheidungen reichen weit in die

Zukunft. Wer etwa sein Geld in dubiose

Investments gesteckt hat, bereut die Fol-

gen unter Umständen ein Leben lang. Nicht

wenige Menschen haben sich finanziell rui-

niert, weil sie nicht oder falsch beraten wur-

den. Bei jeder »Beratung« per Computer ist

die Wahrscheinlichkeit groß, dass eine sehr

pauschale Lösung angeboten wird. Auf die

Daten, die der Kunden eingibt, »antwortet«

der Roboter mit einem seiner vorab entwi-

Page 37: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

33 MENSCHEN BRAUCHEN MENSCHEN

ckelten Lösungsbausteine. Da kann die Tref-

fergenauigkeit nicht sehr hoch sein.

Der Vermögensberater hingegen kann eine

maßgeschneiderte Lösung anbieten. Weil er

im persönlichen Gespräch jede Antwort des

Kunden besser einordnen kann. Weil er im

persönlichen Gespräch auch die tatsächlichen

Präferenzen des Kunden, etwa seine Risiko-

bereitschaft bei der Kapitalanlage, viel besser

einschätzen kann. Weil er sofort sieht, wie

sein Rat ankommt – und ob der Kunde ihn

richtig verstanden hat.

> Kein Robo-Advisor kann wissen, was der Kunde wirklich willVor Online-Abschlüssen haben Kunden stan-

dardisierte Fragen zu beantworten. Von den

Antworten hängen die Empfehlungen für

bestimmte Versicherungen oder Anlagen ab.

Kein Robo-Advisor kann jedoch wissen, was

der Kunde wirklich will. Schlimmer noch: Bei

digitalisierter und automatisierter »Beratung«

merkt niemand, ob der Kunde die Fragen

überhaupt verstanden hat. Der Vermögens-

berater hingegen kann schon an der Körper-

sprache seines Kunden ablesen, ob er etwa

nickt, weil er weiß, um was es geht, oder ob

er Zustimmung signalisiert, weil er sein Nicht-

wissen nicht einräumen will. Mit dem Com-

puter kann man nicht reden; der Computer

kann auch nicht non-verbal kommunizieren.

Maschinen können bei Vorsorge- und Finanz-

fragen Menschen nicht ersetzen.

> Betreuung lässt sich nicht programmierenGute und erfolgreiche Vermögensberater ste-

hen in ständigem Kontakt zu ihren Kunden,

helfen ihnen beim regelmäßigen Check-up.

Denn Änderungen der familiären, beruflichen

und finanziellen Verhältnisse sollten meistens

Anpassungen bei der Vorsorge gegen Krank-

heit und für das Alter nach sich ziehen, ebenso

beim Aufbau und der Absicherung des Ver-

mögens. Eine ganz wichtige Rolle nimmt der

Vermögensberater gerade dann ein, wenn ein

Kunde seine Versicherung in Anspruch neh-

men muss. Oder wenn es Unstimmigkeiten bei

der Kapitalanlage gibt. Der Vermögensberater

ist der Mittler und Vermittler zwischen Kunde

und Produktanbieter. Digitale Anbieter können

sich auch bei ihren Kunden per Mail melden,

meist mit einem Angebot für einen neuen Ver-

trag oder einer Erhöhung der abgeschlossenen

Summen. Aber persönliche Betreuung lässt

sich nicht an Algorithmen delegieren.

> Algorithmen diskriminierenDie Online-Anbieter unter den Finanzdienst-

leistern überprüfen die Kreditwürdigkeit ihrer

Kunden mithilfe von Algorithmen, ebenso die

Plausibilität ihrer Angaben. Das kann zu Dis-

kriminierung führen, wenn ein Kunde aus

einem städtischen Problembezirk einen Kre-

ditantrag stellt und schon wegen der Adresse

abgelehnt wird. Dabei kann der Betreffende

selbst in der »falschen« Straße durchaus in

soliden finanziellen Verhältnisse leben. Der

Berater kann dagegen sehr wohl erkennen,

ob der potenzielle Kunde kreditwürdig ist

oder nicht. Auch hier ist der Direktvertrieb

dem digitalen Vertrieb überlegen.

Online und offline können sich auch ergänzen

Die Deutsche Vermögensberatung setzt weiter-

hin auf ihre Vermögensberater als wichtigste

Ansprechpartner der Kunden. Online und off-

line bilden jedoch bei Finanzdienstleistungen

nicht unbedingt Gegensätze; sie können sich

auch gut ergänzen. Deshalb arbeitet die DVAG

mit modernen IT-Lösungen für die Beratung und

die Vertragsabwicklung und hat in den vergan-

genen Jahren ca. 75 Millionen Euro jährlich in IT-

Innovationen investiert. Da geht es beispielsweise

um die elektronische Abwicklung von Anträgen

oder um die noch bessere Online-Unterstützung

der mobilen Beratung. Gleichwohl hält die Deut-

sche Vermögensberatung auch im Zeitalter der

Digitalisierung an ihrer bewährten Maxime fest:

Menschen brauchen Menschen.

Page 38: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

34 10 JAHRE KOOPERATION MIT DER FHDW

D as Wissen der Mitarbeiter wird in

allen Unternehmen zum Erfolgsfak-

tor. Und dieser Faktor wird immer

wichtiger. Deshalb investiert die

Deutsche Vermögensberatung Jahr für Jahr

mehr als 70 Millionen Euro in die Qualifizierung

ihrer Vermögensberater. Mit elf Berufsbildungs-

zentren in ganz Deutschland ist die DVAG unter

den Finanzvertrieben Marktführer bei der Aus-

und Weiterbildung. Seit zehn Jahren nimmt das

Unternehmen zudem bei der akademischen

Ausbildung eine Alleinstellung ein. Zusammen

mit der privaten Fachhochschule der Wirtschaft

(FHDW) bietet die Deutsche Vermögensbera-

tung als einziger Finanzvertrieb einen exklusi-

ven Bachelor-Studiengang an, dessen Lehrplan

ganz auf den Finanzvertrieb zugeschnitten ist.

Unter den heute mehr als 17.000 hauptbe-

ruflichen Vermögensberaterinnen und Vermö-

gensberatern finden sich Menschen mit ganz

unterschiedlichen Ausbildungen und Qualifi-

kationen. Das wird auch so bleiben. Unterneh-

mensgründer Prof. Dr. Reinfried Pohl suchte

jedoch zusätzlich nach Wegen, junge Akade-

miker für die Deutsche Vermögensberatung zu

gewinnen. Er wollte auf diesem Weg nicht nur

qualifizierte Vermögensberater gewinnen, son-

dern darüber hinaus auch Führungsnachwuchs

für das eigene Haus rekrutieren.

So entstand die Idee einer engen Zusammen-

arbeit mit der renommierten Fachhochschule

der Wirtschaft (FHDW) mit Sitz in Paderborn.

Das Konzept: Abiturienten durchlaufen eine

dreijährige duale Ausbildung zum »Bachelor

of Arts (BA) in Betriebswirtschaft«. Die Theo-

rie wird an der FHDW in Marburg gelehrt, die

Arbeit von Vermögensberatern lernen die Stu-

dentinnen und Studenten in einer Direktion vor

Ort kennen.

Theorie und Praxis

In diesem bundesweit einzigartigen Studiengang

stehen betriebs- und volkswirtschaftliche Frage-

stellungen im Vordergrund. Den Studierenden

wird eine breite Palette an Themen geboten:

Vertrieb, Banken, Versicherungen, Finanzdienst-

leistungen, aber auch Management, Selbststän-

digkeit, Mitarbeiterführung, Finanzierung, Buch-

führung und Controlling. So wichtig die Theorie

auch ist: Für die angehenden Vermögensberater

ist die Praxis nicht weniger bedeutsam. Deshalb

verbringen die Studierenden nur 40 Prozent ihrer

Zeit an der FHDW, 60 Prozent dagegen bei der

für sie zuständigen Direktion. Um eine kontinu-

ierliche Vertriebspraxis zu ermöglichen, ist der

Ablauf des Studiums so organisiert, dass die ein-

zelnen Theoriephasen an der Hochschule selten

länger als zwei Wochen dauern.

Eine Hochschule für VermögensberaterZehn Jahre Kooperation der Fachhochschule der

Wirtschaft mit der Deutschen Vermögensberatung

Page 39: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

35 10 JAHRE KOOPERATION MIT DER FHDW

In der Praxisphase schauen die Studierenden

ihrem Ausbilder im Büro über die Schulter und

begleiten ihn zu Kunden. Sobald sie das nötige

Fachwissen erworben haben, beraten die Stu-

dierenden selbstständig. Der besondere Anreiz:

An Vertragsabschlüssen sind die angehenden

»Bachelor« finanziell beteiligt. Zugleich können

sie sich bereits einen Kundenstamm aufbauen.

Einige haben es schon während der FHDW-Zeit

zu Gruppen- oder Agenturleitern gebracht.

Wenn sie nicht in Marburg sind, reißt der Kon-

takt der Studierenden zur Hochschule nicht ab,

denn sie nehmen an Online-Vorlesungen der

FHDW teil. Über das Internet können die Teil-

nehmer Fragen stellen und mit dem Dozenten

diskutieren. Moderner geht es kaum, prakti-

scher und zeitsparender auch nicht.

Es ist ein anspruchsvolles Programm, aber

auch ein lohnendes. Wenn die Studieren-

den als stolze »Bachelor« die FHDW verlas-

sen, haben sie gleich fünf Abschlüsse in der

Tasche: neben dem BA zudem als »Kaufmann/-

frau für Versicherungen und Finanzen (IHK)«,

als »Geprüfte/-r Finanzanlagenfachmann/

-frau (IHK)«, als »Geprüfte/-r Fachmann/-frau

für Immobiliendarlehensvermittlung (IHK)«

und schließlich auch noch als »Zertifizierte/-r

Vermögensberater/-in für Allfinanzberatung

Der perfekte Mix – studieren und wohnen in einem Gebäude.

Page 40: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

36 10 JAHRE KOOPERATION MIT DER FHDW

(DBBV). Dies alles ist möglich, weil das nötige

Wissen für die nicht-akademischen Abschlüsse im

Rahmen des BA-Studiums vermittelt wird – ohne

zusätzlichen Besuch einer Berufsschule. Zudem

werden die Studierenden an der FHDW in Inten-

siv-Kursen auf die IHK-Prüfungen vorbereitet.

Start im Jahr 2008

Begonnen hatte die BA-Ausbildung für ange-

hende Vermögensberater im Herbst 2008 an

der FHDW-Dependance in Bergisch-Gladbach

mit 21 Studierenden. Seit 2014 hat die FHDW

ihre eigene Hochschule in Marburg in Sichtweite

der DVAG-Holding. Dort wurde ein ehemaliges

Hotel aufwendig saniert und in einen schmu-

cken Campus verwandelt – mit Vorlesungsräu-

men, Bibliothek, einem integrierten Studenten-

wohnheim mit Gemeinschaftsräumen, Küchen

und sogar einem Fitnessraum. Wäre die FHDW

Marburg ein Hotel, wären ihr mindestens vier

Sterne sicher.

Zehn Jahre nach der Eröffnungsvorlesung ist die

Bilanz rundum positiv. Die Zahl der Studierenden

ist ständig gestiegen. Im Sommersemester 2018

nahmen erstmals 49 Studierende ihre Ausbildung

in Marburg auf. Um den Andrang zu bewältigen,

wurde das Nachbarhaus dazugekauft und zum

Studentenwohnheim umfunktioniert. Ende 2018

studierten in Marburg 114 junge Frauen und Män-

ner. Bisher haben 160 mit dem »Bachelor« abge-

schlossen. Der Anteil der Studentinnen ist mit

rund 40 Prozent erfreulich hoch. Besonders posi-

tiv: Die meisten Studierenden bleiben nach ihrem

Abschluss bei der DVAG. Der erste »DVAG-Bache-

lor« hat bereits Direktionsstatus erreicht.

Darlehen von der DVAG

Studieren kostet Geld, gerade an einer priva-

ten Hochschule. Die Studenten zahlen eine

monatliche Studiengebühr von 620 Euro. Das

heißt aber nicht, dass sich nur die Kinder gut

situierter Eltern diese Ausbildung leisten kön-

nen. Für ihre praktische Tätigkeit erhalten die

jungen Männer und Frauen eine monatliche

Page 41: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

37 10 JAHRE KOOPERATION MIT DER FHDW

Ausbildungsvergütung von durchschnittlich

650 Euro im ersten, 700 Euro im zweiten und

750 Euro im dritten Jahr. Darüber hinaus kann,

wer will, ein Ausbildungsdarlehen von der DVAG

bekommen: 36 Monate lang jeweils 500 Euro.

Wer während der Ausbildung und danach mit

Erfolg Kunden berät, bei dem verzichtet das

Unternehmen teilweise oder ganz auf die Rück-

zahlung der vorgestreckten 18.000 Euro.

Das Studium an der FHDW Marburg steht allen mit

Hochschulzugangsberechtigung offen, die unter

anderem folgende Voraussetzungen erfüllen: Sie

müssen einen Eignungstest an der Fachhochschule

bestehen und zudem in einem mindestens vier-

monatigen Praktikum in einer Direktion bewei-

sen, dass sie für den Beruf des Vermögensberaters

geeignet sind. Etwa die Hälfte der Studentinnen

und Studenten sind Kinder von Vermögensberate-

rinnen und Vermögensberatern. Auch hier ist das

Familienunternehmen Deutsche Vermögensbera-

tung einzigartig: Als einziges Unternehmen unter

den Finanzdienstleistern bietet die Deutsche Ver-

mögensberatung ihren Mitarbeitern eine akademi-

sche Ausbildung für deren Kinder an.

Masterstudium ab 2019

Vor zehn Jahren nahmen die ersten Abiturien-

ten ihr Studium mit dem Ziel »Bachelor of Arts

in Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Finanz-

vertrieb« auf. Auch diese wegweisende Idee des

Unternehmergründers Reinfried Pohl hat sich also

durchgesetzt. Unter Andreas Pohl, seinem Sohn

und Nachfolger an der Spitze der Deutschen Ver-

mögensberatung, wird das Konzept weitergeführt

und ausgebaut. Das Ziel: Jahr für Jahr mindestens

60 neue Studierende, die nach dem BA-Abschluss

als hauptberufliche Vermögensberater die DVAG-

Familie vergrößern. Zudem wird die FHDW Mar-

burg von 2019 an ein berufsbegleitendes Master-

Studium anbieten, das auch Absolventen anderer

Hochschulen offensteht. Damit schafft sich das

Unternehmen neue Möglichkeiten zur Gewin-

nung besonders qualifizierter Kräfte. Die Deutsche

Vermögensberatung stärkt zudem das Bildungs-

angebot in der alten Universitätsstadt Marburg.

Page 42: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

38 MICHAEL-SCHUMACHER-AUSSTELLUNG

W as für ein Erfolg! Die im Februar

2016 im Marburger DVAG Zen-

trum für Vermögensberatung

eröffnete Ausstellung »Michael

Schumacher – der Rekordweltmeister. 20 Jahre

Partnerschaft mit der Deutschen Vermögensbe-

ratung« sollte ursprünglich bis Februar 2018 das

Leben der Formel 1-Legende zeigen. Doch der

Besucher andrang war so groß, dass die Ausstel-

lung mehrfach verlängert werden musste. Erst im

Januar 2019 schloss sie endgültig ihre Pforten.

Drei Jahre lang strömten Besucher aus ganz

Deutschland und aus dem Ausland nach Mar-

burg, um diese einzigartige Ausstellung zu

sehen. Insgesamt wurden mehr als 200.000

externe Besucher gezählt, darunter sogar zwei

Schumi-Fans aus Peking. Zudem nutzten mehr

als 30.000 Vermögensberater ihren Aufenthalt

im Zentrum für Vermögensberatung, um die

Rennsportkar riere des siebenfachen Weltmeis-

ters anhand von bisher nie gezeigten Exponaten

nachzuvollziehen. Dank der Deutschen Vermö-

gensberatung wurde die Universitätsstadt an der

Lahn für drei Jahre zur »Schumi-Stadt«.

Einmalige Ausstellungsstücke

Selbst Formel 1-Experten dürften noch nie so

viele Ausstellungsstücke aus der Welt des Renn-

sports in einer einzigen Ausstellung gesehen

haben wie in Marburg: von Original-Boliden von

Ferrari und Mercedes, in denen Schumacher über

die Pisten gejagt ist, darunter der F1-2000, in

dem er die erste Weltmeisterschaft für Ferrari

herausgefahren hat, über viele seiner Helme und

Trophäen bis hin zu einer Modellsammlung aller

Rennautos, die er im Laufe seiner Karriere gefah-

ren ist. Vieles davon stammt aus dem Privatbesitz

Michael-Schumacher-Ausstellung in Marburg mehrfach verlängert

»Mythos Schumi« zieht mehr als 230.000 Besucher an

Page 43: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

39 MICHAEL-SCHUMACHER-AUSSTELLUNG

Schumacher-Ausstellung im Zentrum für Vermögensberatung in Marburg.

Page 44: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

40 MICHAEL-SCHUMACHER-AUSSTELLUNG

von Familie Schumacher und war vorher noch

niemals öffentlich zu sehen. Natürlich fehlt auch

die berühmte »Schumi-Cap« mit DVAG-Logo

nicht, die das Rennfahreridol gerne und oft

getragen hat.

Aus Partnerschaft wurde Freundschaft

Die Deutsche Vermögensberatung und Michael

Schumacher, das war und ist eine besondere

Beziehung. Sie begann als Werbepartnerschaft

und mündete in ein enges, freundschaftliches

Verhältnis zwischen den Familien Schuma-

cher und Pohl. Diese Partnerschaft ist zudem

ein Zeichen für Treue: Auch nach dem tragi-

schen Skiunfall des Rekord-Weltmeisters im

Dezember 2013 halten die DVAG und Familie

Pohl an der vertraglichen Verbindung fest – an

der Freundschaft mit der Familie Schumacher

sowieso.

Andreas Pohl, der Vorstandsvorsitzende der

DVAG, fasste den Zweck der Ausstellung bei

der Eröffnung so zusammen: »zur Ehre unse-

res Freundes Michael«. Denn für Andreas Pohl

ist »Schumi« ganz einfach »einer von uns«,

ein Mitglied der großen DVAG-Familie. Wie

eng die Beziehungen zwischen den Pohls und

den Schumachers ist, zeigt sich auch daran,

dass Mick Schumacher, der 19-jährige Sohn

des Weltmeisters, seit drei Jahren Partner der

DVAG ist. Im Oktober 2018 wurde er auf dem

Hockenheimring Europameister in der Formel 3 –

Mick Schumacher zu Besuch im Zentrum für Vermögensberatung nach dem Gewinn der Formel 3-Meisterschaft.

Page 45: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

41

wie sein Vater vor 28 Jahren. Der Weg von Mick

in die Formel 1 scheint vorgezeichnet, und die

Deutsche Vermögensberatung begleitet ihn

dabei.

In der Ausstellung wurde auch deutlich, dass

»Schumi« für viele Vermögensberater ein Vor-

bild war und ist. Denn die Partnerschaft mit

der DVAG funktionierte deshalb so gut, weil

Michael Schumacher für dieselben Werte und

Prinzipien steht, die für die Deutsche Vermö-

gensberatung charakteristisch sind: Erfolgs-

und Leistungswille, Teamgeist und Menschlich-

keit. Der Rennpilot Michael Schumacher war

ein auf Erfolg fixierter Mann, ein akribischer,

disziplinierter Arbeiter, der auch bei Misser-

folgen nie aufgab, sich aber zugleich auch als

Teamplayer verstand. Deshalb war »Schumi«

auf vielen DVAG-Veranstaltungen ein umjubel-

ter Motivator. Umgekehrt begleiteten Tausende

von Vermögensberatern ihn zu seinen Rennen.

Als die Ausstellung 2016 ihre Tore öffnete,

geriet die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«

geradezu ins Schwärmen: »Interaktive Statio-

nen führen mitten hinein in das Herz der For-

mel 1, lassen den Betrachter zum unmittelba-

ren Beobachter der Boxengassenhektik an der

Seite Schumachers werden. Als stünde er dane-

ben beim Reifenwechsel, als führe er mit im

Cockpit zum ersten WM-Triumph Schumachers

als Ferrari-Pilot 2000.« Doch nicht nur der FAZ-

Redakteur war begeistert; insgesamt mehr als

230.000 Besucher waren es ebenso.

Page 46: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Unsere Erfolge

Unser Unternehmen befindet sich – auch im

vierten Jahr nach Übergang der Führung des

Unternehmens auf die zweite Generation mit

Andreas Pohl als Vorstandsvorsitzendem und

Reinfried Pohl als Generalbevollmächtigtem

– weiter auf konsequentem Erfolgskurs. Im

Berichtsjahr verzeichneten wir in fast allen Berei-

chen zweistellige Wachstumsraten. So stiegen

die Umsatzerlöse (im wesentlichen Provisions-

einnahmen) als maßgeblicher Wachstumsfak-

tor im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent

auf knapp 1,6 Milliarden Euro. Damit haben

wir unsere Marktführerschaft als Nummer 1 der

eigenständigen Finanzvertriebe deutlicher denn

je ausgebaut. Die Ertragssituation steht dem

in nichts nach: Der Konzernjahresüberschuss

(nach Steuern) erhöhte sich im Jahr 2018 im

Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf einen

neuen Rekordwert in Höhe von 202,0 Millio-

nen Euro. Unsere Vertriebsorganisation, die für

unseren langfristigen Erfolg besondere Bedeu-

tung hat, konnten wir auf 5.006 Direktionen

und Geschäftsstellen ausbauen, ein Plus gegen-

über dem Vorjahr in Höhe von 45,0 Prozent. Der

Gesamtbestand der von uns betreuten Verträge

in den Sparten Lebensversicherung, Bausparen,

Investmentanlagen und unter Berücksichtigung

der Beiträge in den sonstigen Versicherungen

und der Baudarlehen ist um 6,0 Prozent auf

nunmehr 205,3 Milliarden Euro Gesamtvolumen

(Vorjahr: 193,7 Milliarden Euro) gewachsen.

In diesem Gesamtbestand sind die Bestände

der Generali Lebensversicherung AG – auch

mit Blick auf bessere Vergleichbarkeit – nicht

berücksichtigt, da sich dieses Unternehmen im

so genannten »Run-Off« befindet und im Laufe

des Jahres 2019 vorbehaltlich aller behördlicher

Genehmigungen von der Generali an ein hie-

rauf spezialisiertes Abwicklungsunternehmen

veräußert wird.

Naturgemäß gab es in allen Bereichen zum

Teil sehr positive Effekte durch die zum 1. Juli

2018 formal vollzogene Einbindung des bis-

herigen Exklusiv-Vertriebs der Generali (EVG)

in unseren Konzern. Besonders erfreulich und

bemerkenswert ist, dass wir darüber hinaus

aber auch »organisch« mit der bereits beste-

henden Vertriebsorganisation gewachsen sind.

Dies und die Gesamtentwicklung belegen,

dass wir die großen Herausforderungen des

EVG-Übergangs und die des Markts exzellent

gemeistert haben. Dies gilt – neben unseren

Das Jahr 2018: Dynamisches Wachstum in allen Bereichen

42 BERICHT DES VORSTANDS

GESAMTBESTANDVertragssumme inkl. Baudarlehen in Milliarden Euro

185,2

2015

181,8

2014

189,9

2016

193,7

2017

205,3

2018

Page 47: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Vermögensberaterinnen und Vermögensbera-

tern – gerade im Jahr 2018 auch für die Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter unserer Unterneh-

menszentrale. Denn diese mussten neben allen

bestehenden Aufgaben und Herausforderungen

in wenigen Monaten alle Voraussetzungen für

einen reibungslosen Vertriebsstart der Vermö-

gensberaterinnen und Vermögensberater des

bisherigen EVG schaffen.

Anspruchsvolle Rahmenbedingungen Wie außergewöhnlich unsere Ergebnisse sind,

zeigt auch ein Blick auf die Rahmenbedingun-

gen, unter denen wir agieren. So haben sich im

Jahr 2018 – bedingt durch den aufkommenden

Protektionismus – zumindest die mittelfristigen

Perspektiven für den Welthandel und damit ver-

bunden für die Konjunktur in wichtigen Indus-

trieländern eingetrübt. Das kann auch die tra-

ditionell exportabhängige deutsche Wirtschaft

treffen. Die sichtbaren Folgen daraus waren

bereits – bei den meisten Aktienindizes – deut-

liche Kursverluste, die das in den letzten Jahren

entstandene Vertrauen vieler unserer Kunden

in aktienbasierte Anlagen nicht gerade för-

dern. Gepaart ist diese Entwicklung mit anhal-

tend ex-trem niedrigen Zinsen, die sich negativ

auf alle zinsbasierten Anlageformen, darunter

auch die traditionelle Lebensversicherung, aus-

wirken. Und zu guter Letzt war das Jahr 2018

erneut von einer Vielzahl uns betreffender, neuer

Gesetze und Verordnungen geprägt, die wir in

unser Geschäftsmodell und in unseren Bera-

tungsansatz einbinden mussten und die auch

unsere Vermögensberaterinnen und Vermögens-

berater belastet haben. Die damit verbundenen

Herausforderungen sind für uns besonders groß,

da wir mit unserer Allfinanzberatung in unter-

schiedlichsten Bereichen des Finanzmarkts aktiv

und insoweit übergreifend von regulatorischen

Anforderungen betroffen sind.

VersicherungenDas Versicherungsgeschäft mit den Facetten

Alters- und Hinterbliebenenversorgung, Ab -

sicherung der Arbeitskraft, Gesundheit und

Pflege sowie Vermögensabsicherung ist auch

weiterhin unser bedeutendstes Geschäftsfeld.

Mit den weitreichenden Kompetenzen der zu

uns gewechselten ehemaligen Vermittler der

Generali hat dessen Bedeutung weiter zuge-

nommen, da diese Vermittler naturgemäß in

der Vergangenheit ihren Fokus vorrangig auf

Versicherungsprodukten hatten.

Insgesamt hat sich vor diesem Hintergrund vor

allem der Versicherungsbestand im Berichtsjahr

deutlich erhöht, aber auch die Steigerungsraten

im Neugeschäft lagen signifikant über denen des

Markts. Die Bestände (ohne Lebensversicherung)

und das Neugeschäft der früheren Generali-Ver-

mittler wurde dabei zum 1. Juli 2018 (Datum des

Kaufs) in unsere Erfolgsrechnung einbezogen. Das

Neugeschäft hat sich entsprechend von 1,5 auf

nunmehr 1,6 Milliarden Euro Beitragsaufkommen

um 7,4 Prozent erhöht. Der Versicherungsbestand

(laufender Beitrag) liegt inzwischen bei 8,1 Milli-

arden Euro, ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr

um 19,7 Prozent, zu dem sowohl die Lebens- als

auch die Schaden-/Unfallversicherung erfreulich

beigetragen haben. Mit unserem Versicherungs-

bestand erreichen wir – mit Bezug auf die vorläu-

figen Angaben des Gesamtverbands der Deut-

schen Versicherungswirtschaft – im gesamten

deutschen Versicherungsmarkt einen Marktanteil

von inzwischen 4,1 Prozent des Beitragsaufkom-

mens (gebuchter Beitrag). In der Rangordnung

43

UMSATZERLÖSEin Millionen Euro

1.255,7

2015

1.190,5

2014

1.307,5

2016

1.346,8

2017

1.567,5

2018

BERICHT DES VORSTANDS

Page 48: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

der größten Versicherungskonzerne in Deutsch-

land wäre die Deutsche Vermögensberatung so

als »fiktiver« Versicherungskonzern mit den Spar-

ten Lebens-, Schaden-/Unfall-, Rechtsschutz- und

Krankenversicherung auf Platz 7 in den »Top Ten«

der Branche.

LebensversicherungDie Lebensversicherung hat erneut sehr erfreu-

lich zum Wachstum beigetragen. So stieg das

Neugeschäft um 14,0 Prozent von 13,1 auf

15,0 Milliarden Euro Versicherungssumme

(ohne BUZ). Dazu haben auch Produktinnovati-

onen beigetragen, die wir im September 2018

anlässlich einer Vertriebskonferenz in Mann-

heim mit über 6.500 Teilnehmern präsentiert

und danach zur Vermittlung zur Verfügung

gestellt haben. Dazu gehörte unter anderem

eine deutliche Verbesserung und Erweiterung

unseres Erfolgsprodukts VASP (Vermögensauf-

bau- und Absicherungsplan), mit dem unsere

Kunden gleichermaßen flexibel Vermögen bil-

den und existentielle Risiken wie die Berufsun-

fähigkeit absichern können. Speziell für Kin-

der sowie deren Eltern und Verwandte haben

wir ein Produkt mit der Bezeichnung »Mein

Zukunftsplan« eingeführt, das auch das Leben

des Versorgers absichert und eine besonders

interessante Berufsunfähigkeitsvariante bein-

haltet, die beim Eintritt ins Berufsleben den

Abschluss ohne erneute Gesundheitsprüfung

ermöglicht.

Ein ganz besonderes Highlight: In der VASP und

in weiteren Lebensversicherungsprodukten kann

der Kunde jetzt eine (teilweise) Anlage seiner

Sparbeiträge in physischem Gold wählen. Dies ist

eine ganz herausragende Produktinnovation, da

es bislang – nach unserem Kenntnisstand welt-

weit – keine andere Lebensversicherung gibt,

die dies ermöglicht. Wir haben damit gerade für

unsere langfristig orientierten und auf Sicherheit

bedachten Kunden eine hervorragende Antwort

auf die zunehmend volatilen Aktienmärkte sowie

die wegen der extrem niedrigen Zinsen erodier-

ten Überschussbeteiligungen bei Garantiepro-

dukten. Unser Gespür für den Bedarf unserer

Kunden gibt uns wieder einmal recht: Seit Ein-

führung dieser Möglichkeit im Oktober 2018

wurden bis Ende des Jahres bereits rund 2.000

VASP mit Goldkomponente abgeschlossen. Der

Anteil des Edelmetalls am gesamten Sparbeitrag

liegt bei diesen bei 40 Prozent.

Ein von Beginn an sehr großer Erfolg ist die

ebenfalls seit Oktober 2018 bestehende Mög-

lichkeit, in unsere fondsgebundenen Lebensver-

sicherungen die neuen Champions Select Fonds

unseres Partners DWS einzubinden. Allein im

letzten Quartal 2018 haben sich über 25.000

Kunden für diese Fonds entschieden, mit einem

Mittelzufluss von mehr als 45 Millionen Euro.

Wie in den Vorjahren konnten wir im Jahr 2018

erneut ansehnliche Erfolge in der Vermittlung

der staatlich geförderten Riester- und Basis-

Renten verzeichnen und so unsere Marktfüh-

rerschaft in diesen Segmenten weiter ausbauen.

Gerade mit Blick auf die niedrigen Überschuss-

beteiligungen nutzen wir in unseren renten-

basierten Angeboten zur Altersvorsorge die

staatliche Förderung in besonderem Maße,

um so der Rendite der Verträge über staatli-

che Zulagen und / oder Steuervorteile auf ein

höheres Niveau zu verhelfen. Insgesamt, also

unter Berücksichtigung der mit Riester-Zulagen

geförderten Bauspar-, Investmentfondsspar- und

44 BERICHT DES VORSTANDS

BESTAND VERSICHERUNGEN GESAMTlaufender Beitrag in Milliarden Euro

6,6

2015

6,5

2014

6,7

2016

6,8

2017

8,1

2018

Page 49: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Rentenversicherungsverträge, beläuft sich unser

Riester-Vertragsbestand zwischenzeitlich auf 1,4

Millionen Verträge. Im Neugeschäft mit der Ries-

ter-Rente sind wir – nach vorläufigen Angaben

des Gesamtverbands der Deutschen Versiche-

rungswirtschaft – mit über 82.400 vermittelten

Verträgen und 28 Prozent Marktanteil (Vorjahr:

24 Prozent) weiterhin unangefochtener Markt-

führer. Im Rürup-Neugeschäft haben wir mit

rund 10.000 vermittelten Verträgen unseren

Marktanteil auf 13 Prozent (Vorjahr: 12 Prozent)

erneut ausgebaut.

Schaden-/UnfallversicherungIn der Schaden-/Unfallversicherung ist der lang-

jährige Trend ungebrochen: Das Geschäftsfeld

wird für uns immer wichtiger. Immer mehr

Vermögensberaterinnen und Vermögensbera-

ter geben ihren Kunden hierzu wertvollen Rat

und nutzen die sich daraus ergebenden Chan-

cen systematisch. Erfreulich ist dabei, dass mit

zunehmender Größe des Bestands die finanzi-

elle Stabilität auf der Einnahmenseite unseres

Geschäfts immer größer wird. Diese Effekte wer-

den durch den Wechsel der ehemaligen Gene-

rali-Vermittler zu uns deutlich verstärkt, denn

sehr viele dieser Vermittler haben ausgewiesene

Kompetenzen im Kompositgeschäft, insbeson-

dere auch im volumenstärkeren Gewerbe- und

Firmenkundengeschäft. Vor diesem Hintergrund

hat unser Neugeschäft in diesem Segment im

Jahr 2018 um 68,6 Prozent auf nunmehr 110,6

Millionen Euro Jahresbeitrag kräftig zulegt.

Aber auch neue Produkte bzw. Produktverbes-

serungen fanden in großem Stil das Interesse

unserer Kunden und haben so Wachstumsim-

pulse gesetzt. Ein besonderes Highlight ist dabei

die deutlich erweiterte neue VSP (VERMÖGENS-

SICHERUNGSPOLICE), die wir im Rahmen der

bereits erwähnten Vertriebsveranstaltung in

Mannheim vorgestellt haben. Sie zeichnet sich

in ihrer neuen Variante durch vielfältige Leis-

tungsverbesserungen aus, unter anderem auch

durch Aufnahme eines neuen Bausteins »Elek-

tronik Privat«, über den wir der zunehmenden

technologischen und digitalen Ausstattung vie-

ler Haushalte gerecht werden. In der Rechts-

schutzversicherung haben wir gemeinsam mit

unserem Partner ADVOCARD mit dem Paket

»YOUNG & LAW« einen speziellen Tarif mit

Anwartschaften für junge Kunden zur Verfü-

gung gestellt.

In der Autoversicherung haben wir zusam-

men mit der AachenMünchener Versicherung

AG einen noch leistungsfähigeren Tarif einge-

führt, der sich insbesondere durch Verbesse-

rungen bei der Übernahme der gegebenenfalls

45

KOMPOSIT-BESTANDlaufender Beitrag in Milliarden Euro

1,3

2015

1,3

2014

1,4

2016

1,5

2017

2,4

2018

BERICHT DES VORSTANDS

ANZAHL DER VERMITTELTEN RIESTER-VERTRÄGE IM BESTANDeinschließlich »Wohn-Riester« und Riester-Fondssparpläne in Millionen

1,34

2015

1,32

2014

1,36

2016

1,37

2017

1,41

2018

Page 50: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

bei anderen Versicherern bestehenden Rabatte

auszeichnet. Dies fördert das Wechselgeschäft.

Speziell für junge Kunden wurden die Bedin-

gungen zum Schadenfreiheitsrabatt im Rahmen

des »YOUNG & DRIVE-Pakets« verbessert. Ein

besonderer Service für unsere Vermögensbe-

raterinnen und Vermögensberater ist die neu

geschaffene Möglichkeit, die Daten des KFZ-

Scheins per Foto über das Smartphone ein-

zulesen und darauf aufbauend für den Kun-

den unmittelbar ein Angebot zu erstellen. Dies

beschleunigt den Prozess der Angebotserstel-

lung erheblich und minimiert das Potenzial für

fehlerhafte Datenübernahme.

KrankenversicherungEin echter Turnaround ist uns nach schwieri-

gen Jahren gemeinsam mit unserem Partner

Central in der Krankenversicherung gelungen.

Mit neuen Produkten, neuen, digitalen Prozes-

sen, Provisionsverbesserungen und insgesamt

18 bundesweit ausgerichteten Schulungs- und

Informationsveranstaltungen unter der Bezeich-

nung »PKV-Forum« konnten wir sehr viele unse-

rer Vermögensberaterinnen und Vermögens-

berater für dieses Geschäft mobilisieren. Unser

Neugeschäft (Inland) hat sich entsprechend um

sehr erfreuliche 23,6 Prozent auf 41,3 Millio-

nen Euro erhöht.

Bei den Produktinnovationen spielten vor allem

ein neues Kinderprodukt mit der Bezeichnung

»PlanJunior«, ein Grundschutztarif für Existenz-

gründer und die neue Krankenzusatzversiche-

rung mit besseren Leistungen und niedrigerem

Beitrag eine große Rolle. Beim »PlanJunior« ist

– neben einem attraktiven Leistungspaket zur

Schließung der in der gesetzlichen Krankenver-

sicherung bestehenden Lücken – vor allem die

Möglichkeit, den Versicherungsschutz später

ohne erneute Gesundheitsprüfung aufstocken

zu können, interessant. Als besonderen Service

für unsere Kunden hat die Central, beginnend

mit November 2018, die Möglichkeit geschaf-

fen, auf Veranlassung der Vermögensberaterin

bzw. des Vermögensberaters Zahnzusatzversi-

cherungen in wenigen Schritten und mit den

gegebenenfalls bereits hinterlegten Kundenda-

ten online abzuschließen.

Baufinanzierung und BausparenDie Marktbedingungen für die Beratung zum

Immobilienerwerb und zu dessen Finanzierung

sind weiter ausgesprochen gut. Die niedrigen

Zinsen machen »Baugeld« günstig. Vor allem

in den Großstädten ist Wohnraum knapp und

begehrt. Für sehr viele Bürger hat das Wohnen

in den eigenen vier Wänden sehr hohe Prio-

rität. Und mit Blick auf die niedrigen Zinsen

sehen viele in einer Immobilie auch eine attrak-

tive Möglichkeit der Kapitalanlage. Von diesen

Bedingungen profitieren sowohl das Bausparen

als integrierte Möglichkeit der Kapitalbildung

und Finanzierung einer Immobilie mit langfristi-

ger Zinssicherheit als auch die Baufinanzierung

zur Schließung der meist bestehenden Finanzie-

rungslücke und als wichtiger Baustein im Rah-

men einer persönlichen Finanzierungsstrategie.

Einen zusätzlichen Impuls gab es im Jahr 2018

durch das neue Baukindergeld, mit dem Fami-

lien mit Kindern der Erwerb einer Immobi-

lie wirtschaftlich erleichtert werden soll. Es ist

unter anderem Aufgabe unserer Vermögens-

beraterinnen und Vermögensberater, unsere

Kunden auf diese Fördermöglichkeit hinzuwei-

sen und sie bei der Beantragung zu unterstüt-

zen. Auf besonderes Interesse unserer Kun-

den mit bestehenden Finanzierungen stießen

unsere Aktivitäten im Zusammenhang mit einer

»Zinssicherungsstrategie«. Wir haben hierbei

die Kunden gezielt auf die Möglichkeiten einer

Absicherung niedriger Zinssätze bei Auslaufen

der Finanzierung angesprochen. Aber auch

Kunden, die in absehbarer Zeit eine Immobilie

erwerben wollen, kamen für die korrespondie-

renden Produkte – Forward-Darlehen und Bau-

sparvertrag – in Betracht.

Vor dem Hintergrund dieser günstigen Rahmen-

bedingungen haben wir im Jahr 2018 das Neu-

geschäft in der Baufinanzierung um 5,6 Prozent

gesteigert und erstmals die »Schallmauer« von

3 Milliarden Euro Kreditsumme erreicht. Dazu

hat auch beigetragen, dass inzwischen 8.246

46 BERICHT DES VORSTANDS

Page 51: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Vermögensberaterinnen und Vermögensberater

eine Zulassung zur Immobiliendarlehensvermitt-

lung nach §34 i Gewerbeordnung haben (Vor-

jahr: 7.536). Dies entspricht 16 Prozent aller

auf dem Markt für dieses Geschäft zugelasse-

nen Vermittler. Es gehört zu unseren Aufgaben,

unseren Vermögensberaterinnen und Vermö-

gensberatern die notwendigen Qualifizierungs-

maßnahmen anzubieten, die für das Ablegen

der IHK-Prüfung notwendig sind.

Im Segment Bausparen konnten wir im freund-

lichen Marktumfeld in Verbindung mit innova-

tiven Vertriebsimpulsen viele unserer Kunden

für unser Exklusiv-Produkt mit der Bezeich-

nung »ImmoStart« interessieren, dessen Umsatz

allein um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr

zulegte. Insgesamt haben wir das Neugeschäft

um 14,7 Prozent von 1,9 auf 2,2 Milliarden Euro

Bausparsumme kräftig ausgebaut. Der Bestand

legte von 21,7 auf 23,2 Milliarden Euro zu, ein

Zuwachs von knapp 7,0 Prozent. Besonders

erwähnenswert: Inzwischen stammt mehr als

jeder zwanzigste in Deutschland abgeschlos-

sene Bausparvertrag von einer Vermögensbe-

raterin oder einem Vermögensberater unseres

Unternehmens. Dies unterstreicht unsere Bedeu-

tung beim Thema Immobilienerwerb, der für die

meisten Bürgerinnen und Bürger zu den wich-

tigsten Entscheidungen im Leben gehört.

InvestmentfondsNach einer zehn Jahre währenden Aktien-

Hausse brachen die Kurse zum Jahresende 2018

bedingt durch den aufkommenden Protektionis-

mus und die damit verbundenen Einschränkun-

gen im internationalen Handel nahezu weltweit

teilweise kräftig ein. Allein der deutsche Ak-

tienindex DAX 30 verlor binnen Jahresfrist über

18 Prozent seines Werts. Es liegt in der Mentali-

tät vieler, gerade deutscher Anleger, bei sinken-

den Kursen zu verkaufen und Käufe zurückzu-

stellen, obgleich beides für langfristig orientierte

Anleger falsch bzw. unnötig ist. Genau hier

setzt unsere Beratung an. So profitieren unsere

Kunden insbesondere bei ratierlichen Invest-

mentfondssparplänen langfristig vom Cost-Ave-

rage-Effekt und sehen – dank unserer Beratung

– Kursschwankungen »mit anderen Augen«. So

konnten wir im Jahr 2018 rund 155.000 neue

Fondssparpläne abschließen. Das monatliche

Anlagevolumen aus den bestehenden DWS-

Fondssparplänen lag bei 59 Millionen Euro.

Vor diesem Hintergrund erreichten wir im Be-

richtsjahr trotz Rückgängen ein Neugeschäft

mit Investmentfonds in Höhe von insgesamt

2,1 Milliarden Euro Anlagesumme und ver-

zeichneten über 1,1 Milliarden Euro Nettomit-

telzuflüsse. Den Bestand konnten wir – trotz

der performancebedingten Wertminderung –

von 23,4 auf 23,6 Milliarden Euro um 0,7 Pro-

zent ausbauen. Hierin kommt zum Ausdruck,

47 BERICHT DES VORSTANDS

BAUSPARBESTANDBausparsumme in Milliarden Euro

22,0

2015

22,3

2014

21,7

2016

21,7

2017

23,2

2018

BAUFINANZIERUNG-NEUGESCHÄFTFinanzierungssumme in Milliarden Euro

2,8

2015

2,3

2014

2,7

2016

2,9

2017

3,0

2018

Page 52: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

dass wesentliche Teile unseres Investmentfonds-

bestands aus ratierlichen Sparprozessen sowie

aus den Mitteln der fondsgebundenen Lebens-

versicherung mit laufendem Beitrag gespeist

werden.

Wir haben auf die Marktbedingungen reagiert

und aus der Position der Stärke gemeinsam mit

unserem Partner DWS unter der Bezeichnung

»Champions Select« ein ganz neues, exklusiv

nur für Kunden der Deutschen Vermögensbera-

tung zugängliches Fondskonzept eingeführt. Es

funktioniert nach dem Prinzip eines Dachfonds.

Die Champions Select Fonds enthalten aber aus-

schließlich – und unabhängig vom auflegen-

den Anbieter – Fonds mit erstklassigen Ratings

(»Champions«). Diese klare, auf langfristige

Qualität ausgelegte Investmentstrategie über-

zeugt auch unsere Kunden. So wurden allein

in den beiden Varianten Champions Select und

Balance in den ersten Wochen seit Fondsauflage

rund 100 Millionen Euro angelegt.

GoldSeit Frühjahr des Jahres 2018 bieten wir unseren

Kunden auch die Möglichkeit des Vermögens-

aufbaus mit physischem Gold höchster Quali-

tät in einem exklusiven Produkt nur für Kunden

der Deutschen Vermögensberatung an. Oftmals

geht es hier nicht primär und ausschließlich um

Rendite, sondern mehr um die Beimischung

einer vor allem in Krisenzeiten stabilen »Wäh-

rung« sowie um emotionale Aspekte. Denn das

Edelmetall fasziniert die Menschen schon immer,

es ist nicht beliebig vermehrbar, und es hält in

seiner Wertentwicklung – zumindest bei lang-

fristiger Betrachtung – das Niveau der Inflati-

onsrate, ist also wertstabil. Für unsere Kunden

besteht die Möglichkeit, neben Einmalinvesti-

tionen bereits ab 25 Euro pro Monat ratierlich

anzusparen. Auf Wunsch kann der Kunde sich

das Gold ausliefern lassen. Exklusiv für Kunden

unseres Unternehmens wurde darüber hinaus

ein spezieller 50-Gramm-Goldbarren mit hoch-

wertiger Prägung entwickelt. Im Jahr 2018

haben bereits fast 10.000 Kunden von unserem

Angebot Gebrauch gemacht und über 32 Milli-

onen Euro in Gold angelegt. Wir sind zuversicht-

lich, dass das Interesse mit Blick auf den in den

letzten Monaten deutlich gestiegenen Goldpreis

weiter zunehmen wird.

Bankkonten und PrivatkrediteEs gehört zum »Tagesgeschäft« einer Vermö-

gensberaterin bzw. eines Vermögensberaters,

mit dem Kunden auch über seine Liquidität

sowie über Möglichkeiten zur Kosteneinspa-

rung im Alltag zu sprechen. Dabei spielt das

Girokonto als aussagefähige Möglichkeit zur

Analyse des Ausgabeverhaltens eine maßgeb-

liche Rolle. Vor diesem Hintergrund haben wir

mit über 42.000 Neueröffnungen des Zinskon-

tos Plus unseres Partners Deutsche Bank ein

sehr gutes Ergebnis erzielt. Dabei konnten wir

in der Beratung vor allem mit einem sehr einfa-

chen Kontowechselservice sowie einem mehr-

fach ausgezeichneten Online-Banking punkten.

Auch im Geschäftsfeld der Privatkreditberatung

haben wir uns in den letzten Jahren neu auf-

gestellt und dieses in unseren ganzheitlichen

Beratungsansatz eingebunden. Dabei unter-

scheiden wir uns auch hier maßgeblich vom

reinen Produktverkauf, wie ihn Banken und

Online-Anbieter praktizieren. So spielt in unse-

rer Beratung die Kredit- und Zinsoptimierung

eine sehr große Rolle. Denn viele Bürgerinnen

48 BERICHT DES VORSTANDS

BESTAND INVESTMENTAnlagevolumen in Milliarden Euro (Jahres-Ultimo)

20,5

2015

19,4

2014

21,4

2016

23,4

2017

23,6

2018

Page 53: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

und Bürger haben ihr Girokonto dauerhaft

überzogen und zahlen dafür meist zweistellige

Zinssätze auf den Dispositions- oder Überzie-

hungskredit. Mit dem Privatkredit Smart unse-

res Partners Deutsche Bank können wir unse-

ren Kunden hier die Möglichkeit anbieten, den

Schuldenabbau über eingesparte Zinsen stark

zu beschleunigen. Besonders erfreulich: Über

eine exklusive Beratungsanwendung kann die

Vermögensberaterin bzw. der Vermögensbe-

rater dem Kunden bei entsprechender Bonität

binnen Minutenfrist eine Kreditzusage geben.

Auch durch diese starke Vereinfachung konn-

ten wir das durch uns vermittelte Kreditvolu-

men in diesem Segment gegenüber dem Vor-

jahr um 86 Prozent auf 301 Millionen Euro

steigern.

Geschäftsentwicklung der Allfinanz Deutsche VermögensberatungDas Geschäftsjahr 2018 war für unser Toch-

terunternehmen Allfinanz Deutsche Vermö-

gensberatung (Allfinanz) das erfolgreichste

seit Gründung des Unternehmens vor zehn

Jahren. Besonders erfreulich ist dabei, dass –

im Neugeschäft und bei den Beständen – nicht

nur Steigerungen in fast allen Bereichen erzielt

werden konnten, sondern darüber hinaus auch

die Anzahl der neu hinzugewonnenen Vermö-

gensberaterinnen und Vermögensberater von

Jahr zu Jahr zunimmt. Dabei spielt gerade in

der Allfinanz Deutsche Vermögensberatung der

Organisationsausbau über Auszubildende (IHK

Kaufmann für Versicherungen und Finanzen)

eine große Rolle.

Ein besonderes Highlight war im Berichtsjahr

eine viertägige Schiffsreise – die Jungfernfahrt

von »Mein Schiff 1« – von Hamburg nach Ams-

terdam und zurück, die wir anlässlich des 10-jäh-

rigen Bestehens der Allfinanz ausgerichtet haben

und an der insgesamt rund 2.000 Vermögens-

beraterinnen und Vermögensberater einschließ-

lich Lebenspartnern teilnehmen konnten. In

diese Reise haben wir erstmals auch die neuen

Direktionsleiter des bisherigen Exklusiv-Vertriebs

der Generali Versicherungen einbezogen, die so

ganz besondere Eindrücke von unserer Berufs-

gemeinschaft gewonnen haben.

Geschäftsentwicklung im AuslandUnser Tochterunternehmen Deutsche Vermö-

gensberatung Bank AG in Österreich hat sich

nach mittlerweile 25 Jahren Geschäftstätigkeit

auf dem Markt bestens etabliert. Nach schwie-

rigen Jahren, die insbesondere von einer aus

unserer Sicht zumindest teilweise überzogenen

Vielzahl regulatorischer Einflüsse geprägt waren,

die in Österreich oftmals noch deutlich über das

Niveau in Deutschland hinausgehen, waren die

Geschäftsergebnisse des Unternehmens im Jahr

2018 gut. Die Umsatzerlöse konnten um rund

9 Prozent gesteigert werden und wurden im

Wesentlichen von der Lebensversicherung getra-

gen. Besonderes Augenmerk galt im Berichtsjahr

auch wieder dem Ausbau unserer Vertriebsorga-

nisation in Österreich und dabei ganz besonders

einer intensiven Qualifizierung der neuen Partne-

rinnen und Partner. Für die Aufstiegs- und Karri-

erechancen in unserer Tochtergesellschaft wurde

das Unternehmen im Jahr 2018 mit einem exzel-

lenten Karriere-Rating und für den ebenso exzel-

lenten Kundenservice mit dem Award »Top Ser-

vice Österreich« ausgezeichnet.

Der Geschäftsverlauf des Jahres 2018 unse-

res Tochterunternehmens SVAG Schweizer Ver-

mögensberatung war zufriedenstellend. Die

Umsatzerlöse und das Neugeschäft konnten in

den meisten Bereichen gesteigert werden. Beson-

ders erwähnenswert sind auch die Erfolge unse-

rer dortigen Bemühungen um weitere Verbes-

serung der Qualität des vermittelten Geschäfts.

Seit dem Jahr 2014 hat sich bis Ende 2018 der

korrespondierende Qualitätsfaktor nahezu hal-

biert, die Qualität des Geschäfts also verdoppelt.

Dies ist auch der inzwischen größeren Stabili-

tät unserer Vertriebsorganisation in der Schweiz

geschuldet.

Deutsche VerrechnungsstelleEbenfalls zufriedenstellend entwickelt sich die

im September 2015 begonnene Zusammenar-

beit mit der Deutschen Verrechnungsstelle (DV),

49 BERICHT DES VORSTANDS

Page 54: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

über die wir unseren mittelständischen Kunden

Dienstleistungen rund um die Abrechnung und

das Factoring von Rechnungen bzw. Forderun-

gen anbieten. Zur Stärkung der Finanzkraft und

zur noch besseren Einbindung der Produkte und

Geschäftsprozesse der DV in unsere Allfinanzbe-

ratung haben wir zum 1. April 2018 100 Prozent

der Anteile an dieser Gesellschaft erworben.

Der Geschäftsverlauf der DV ist weiter gut. So

wickelt die Gesellschaft über ihre Online-Platt-

form inzwischen ein jährliches Forderungsvolu-

men von mehr als 100 Millionen Euro ab. Seit

Gründung des Unternehmens sind es bereits

mehr als eine Viertel Milliarde Euro. Im Berichts-

jahr konnten über 600 neue Kunden aus der

mittelständischen Wirtschaft hinzugewonnen

werden. 1.800 kleine und mittlere Unterneh-

men nutzen bereits das DV-Online-Portal. Und

wiederum wurde die DV im Jahr 2018 mit dem

Titel »Top-Innovator« ausgezeichnet – ein Beleg

für die Weitsicht des Geschäftsmodells.

Bedeutung für unsere PartnergesellschaftenNach Einbindung des Exklusiv-Vertriebs der

Generali in unser Unternehmen sind wir nun-

mehr im Versicherungsbereich der alleinige und

exklusive mobile Vertrieb der Generali Deutsch-

land. Die Erfolge der Generali als »Nummer 3«

auf dem europäischen Versicherungsmarkt ins-

gesamt, ganz besonders aber in Deutschland,

werden demnach zukünftig noch viel mehr

als bisher von unserer Leistungsfähigkeit und

unseren Erfolgen abhängen. Dies wird einher-

gehen mit noch weiter gehender Unterstützung

unserer Arbeit durch die Generali, vor allem

mit attraktiven Produktinnovationen und mit

einer stringenten Ausrichtung der Geschäfts-

prozesse im Bereich Kunden- und Vertriebs-

service auf unsere Belange. Auch werden wir

– spätestens nach Beendigung der Neuausrich-

tung der Markenführung des Konzerns – von

der Konzentration des Marketingbudgets auf

die Marke Generali profitieren. Denn in der

Beratung kommt es aus dem Blickwinkel vieler

Kunden und deren Vertrauen in uns auch da-

rauf an, die Produkte von möglichst bekannten

und renommierten Unternehmen im Angebot

zu haben. Wir sind deshalb sehr zuversichtlich,

dass die Neustrukturierung des Versicherungs-

konzerns und die damit einhergehende Profi-

lierung unseres Unternehmens unsere Wettbe-

werbsposition mittel- bis langfristig noch weiter

stärken werden.

Mit unseren Erfolgen und durch die Einbindung

des Exklusiv-Vertriebs der Generali hat sich per

November 2018 und ohne Berücksichtigung

der Generali Lebensversicherung AG unser

Anteil am Neugeschäft der Generali Deutsch-

land insgesamt von 64 Prozent im Jahr 2017 im

Berichtsjahr auf 83 Prozent erhöht. Unser Anteil

am Vertragsbestand liegt bei 63 Prozent (Vorjahr

48 Prozent). Beides bringt eindrucksvoll unsere

Bedeutung für die Generali Deutschland zum

Ausdruck. Besonders erwähnenswert: Unser

Anteil an den gebuchten Prämien (gebuchte

Bruttobeiträge ohne Einmalbeiträge) der Gene-

rali Group weltweit liegt inzwischen bei 18 Pro-

zent (Vorjahr: 14 Prozent). Damit entstammt

mehr als jeder sechste Euro der laufenden Bei-

tragseinnahmen des Konzerns aus unseren Ver-

mittlungs- und Betreuungsaktivitäten.

Für die Deutsche Bank mit ihrem Tochterun-

ternehmen DWS Deutsche Asset Management

Investment GmbH sind wir längst in Deutsch-

land der bedeutendste Vertriebsweg außerhalb

des eigenen Filialnetzes. Im Investmentgeschäft

(Publikumsfonds) lag unser Bestandsanteil bei

der DWS Gruppe zum Stichtag 31. Dezember

2018 bei 7,2 Prozent.

50 BERICHT DES VORSTANDS

Page 55: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

51 BERICHT DES VORSTANDS

Partnergesellschaften der Deutschen Vermögensberatung

Banken und BausparkassenDeutschland:Commerzbank AG, Frankfurt am MainDB Privat- und Firmenkundenbank AG, Frankfurt am MainDeutsche Bausparkasse Badenia AG, KarlsruheDSL Bank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, BonnSantander Consumer Bank AG, MönchengladbachUniCredit Bank AG, München

Österreich:BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft, WienDie Plattform (Capital Bank - GRAWE Gruppe AG), GrazDornbirner Sparkasse Bank AG, DornbirnGenerali Bank AG, WienHypo Tirol Bank AG, InnsbruckHypo Vorarlberg Bank AG, BregenzOberbank AG, LinzOberösterreichische Landesbank Aktiengesellschaft, Linzs Wohnfinanzierung Beratungs GmbH, WienSalzburger Landes-Hypothekenbank Aktiengesellschaft, SalzburgSantander Consumer Bank, WienSparkasse Bregenz Bank AG, BregenzSparkasse der Stadt Feldkirch, FeldkirchSparkasse der Stadt Kitzbühel, KitzbühelSparkasse Kufstein, Tiroler Sparkasse von 1877, KufsteinSteiermärkische Bank und Sparkassen AG, GrazTiroler Sparkasse Bankaktiengesellschaft Innsbruck, InnsbruckUniCredit Bank Austria AG, WienVolksbank Vorarlberg e. Gen., Rankweil

Schweiz:Bank Cler AGBank Zweiplus AGGlarner KantonalbankNeue Aargauer Bank AG InvestmentgesellschaftenDeutschland:Allianz Global Investors GmbH, Frankfurt am MainAllianz Global Investors Luxembourg S.A.Deutsche Investment S. A. Luxemburg, SennigerbergDWS Investment GmbH, Frankfurt am MainGenerali Investment EuropeKapitalanlagegesellschaft mbH, KölnRREEF Investment GmbH, Frankfurt am Main

Österreich:Allianz Global Investors Europe GmbH, Frankfurt am MainAllianz-Investmentbank AG, WienAmundi-Austria GmbH, WienDeutsche-Investment GmbH, FrankfurtDWS Investment S.A., Luxemburg

Schweiz:Deutsche Asset Management Schweiz AGFranklin Templeton Switzerland LtdJ. Safra Sarasin AG VersicherungsgesellschaftenDeutschland:AachenMünchener Lebensversicherung AG, AachenAachenMünchener Versicherung AG, AachenADVOCARD Rechtschutzversicherung AG, HamburgBKK Linde, WiesbadenCadooz GmbH, HamburgCentral Krankenversicherung AG, KölnGenerali Deutschland Pensionskasse AG, AachenLOHNWERK Berlin GmbH, BerlinTeleSon Vertriebs GmbH, München

Österreich:Generali Versicherung AG, Wien

Schweiz:Assura SACONCORDIA Schweizerische Kranken- und Unfallversicherung AGCSS AGGenerali Schweiz Holding AGGroupe Mutuel Services SAHelsana AGInnova Versicherungen AGPax, Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft AGSanitas Grundversicherungen AGSympany Services AGSwiss Life AGVisana Versicherung AG ServicegesellschaftenDeutschland:DV Deutsche Verrechnungsstelle, Frankfurt am MainFingerHaus GmbH, Frankenberg/Eder

Schweiz:VoBox AG

Unsere Partnergesellschaften

(Deutschland)

Page 56: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Unsere Aktivitäten

Der Erfolg der zurückliegenden Jahre mit nun-

mehr 4 Rekordjahren hintereinander ist auch

das Ergebnis konsequenter Kundenorientierung

und einer Vielzahl vertriebsfördernder Aktivitä-

ten in allen Bereichen unseres Unternehmens,

die wir Jahr für Jahr ergreifen. Denn als Ser-

vicegesellschaft für Vermögensberaterinnen und

Vermögensberater ist es unser primäres Anlie-

gen, diese in jeder Hinsicht bestmöglich für die

Beratung auszustatten, sie von Administration

zu entlasten und in allen Fragestellungen zu

unterstützen. Dies beginnt bei der Bereitstel-

lung eines wettbewerbsfähigen Produktange-

bots, setzt sich fort mit der möglichst effizienten

Gestaltung der gesamten Geschäftsabwick-

lung zwischen Kunde, Vermögensberater und

Anbieter, der Aus- und Weiterbildung zu Pro-

dukten, Vertrieb und IT, der IT- und Marketing-

unterstützung, der monatlichen Provisionsab-

rechnung und reicht bis hin zur Ausgestaltung

und Justierung des gesamten Aufstiegs- und

Vergütungssystems. In allen diesen Bereichen

gilt es, sich ständig weiter zu entwickeln, die

Chancen der Digitalisierung zu nutzen, inno-

vativ zu sein und neue regulatorische Vorga-

ben oder veränderte Rahmenbedingungen zu

berücksichtigen. Die dafür erforderlichen Akti-

vitäten sind extrem vielfältig. Hinzu kommt ein

umfangreiches Programm an Veranstaltungen

und Zusammenkünften, die dem Erfahrungsaus-

tausch und der Festigung des familiären Charak-

ters unseres Unternehmens dienen.

Allein dies ist schon ein anspruchsvolles Pro-

gramm. Im Jahr 2018 mussten zusätzlich die

mit dem Übergang des bisherigen Exklusiv-Ver-

triebs der Generali verbundenen Maßnahmen

geplant und umgesetzt werden. Dies hat alle

Bereiche unserer Unternehmenszentrale ext-

rem gefordert. Wir danken deshalb allen Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern unserer Zentrale

für dieses außergewöhnliche Engagement. Ein

besonderer Dank gilt unserem Vorstandsvor-

sitzenden, für den das Projekt von Beginn an

»Chefsache« war. So führte Andreas Pohl die

für den Übergang erforderlichen Verhandlun-

gen mit der Generali persönlich, und er nahm

an allen wichtigen Treffen und Informations-

veranstaltungen mit den für einen Wechsel in

Betracht kommenden Vermittlern der Generali

teil, was von großer Bedeutung war. Insoweit

hat er ganz wesentlichen Anteil am Erfolg des

Gesamtprojekts.

Gleichzeitig ist die Basis des Erfolgs unseres

Unternehmens die Arbeit unserer Vermögensbe-

raterinnen und Vermögensberater. Sie sind es, die

tagtäglich den Weg zum Kunden suchen, Service

bieten und in ihre Weiterbildung, in die Büroin-

frastruktur, in Vertriebs- und Marketingaktivitäten

XXXXXXX

Page 57: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

sowie in die Förderung ihrer Partnerinnen und

Partner investieren. Darüber hinaus haben sie

über die entsprechenden Gremien wesentlichen

Anteil an der Entwicklung von Produktinnovati-

onen und an der Verbesserung des Kunden- und

Vertriebsservice. Insoweit danken wir ausdrück-

lich für das große Engagement, die Leistungs-

bereitschaft und das unternehmerische Selbst-

verständnis unserer Vermögensberaterinnen und

Vermögensberater.

Ein großer Dank gilt nicht zuletzt den zu uns ge-

wechselten ehemaligen Vermittlern des Exklusiv-

Vertriebs der Generali. Uns ist bewusst, welche

Tragweite dieser Schritt für jede(n) Einzelne(n)

hatte. Ebenso wissen wir um den uns entgegen-

gebrachten Vertrauensvorschuss. Wir werden vor

diesem Hintergrund auch weiterhin alles daranset-

zen, dass möglichst jeder der zu uns gewechselten

Vermittler in absehbarer Zeit als Vermögensberate-

rin oder Vermögensberater noch erfolgreicher und

zufriedener als vor dem Wechsel sein wird. Bei

vielen ist dies schon heute nach wenigen Mona-

ten der Fall.

Andreas Pohl weitere 5 Jahre VorstandsvorsitzenderGanz besonders freuen wir uns, dass der Auf-

sichtsrat unseres Unternehmens im Herbst 2018

unseren Vorstandsvorsitzenden Andreas Pohl

gebeten und dieser zugestimmt hat, seinen

zur Jahresmitte 2019 auslaufenden Vertrag um

weitere 5 Jahre zu verlängern. Auch im Namen

unserer Vermögensberaterinnen und Vermö-

genberater gratulieren wir hierzu ausdrück-

lich. Noch viel mehr aber danken wir gemein-

sam für die Bereitschaft von Andreas Pohl, diese

anspruchsvolle und anstrengende Aufgabe wei-

ter wahrzunehmen. Insoweit haben wir auch

seiner Ehefrau Jaqueline Pohl, die zugleich Mit-

glied des Aufsichtsrats unsers Unternehmens ist,

sehr zu danken.

53 BERICHT DES VORSTANDS

Andreas Pohl, Vorsitzender des Vorstands, mit seiner Ehefrau Jacqueline Pohl, Mitglied des Aufsichtsrats unseres Unternehmens.

Page 58: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Investitionen in weiteres Wachstum Das kontinuierliche Wachstum unserer Ver-

triebsorganisation in den letzten Jahren, ganz

besonders aber der sprunghafte Anstieg um

über 2.700 Vermögensberaterinnen und Ver-

mögensberater des früheren Exklusiv-Ver-

triebs der Generali, fordern in vielen Bereichen

den Ausbau unserer bisherigen Kapazitäten.

Unser Anliegen ist es, auch mit der signifikant

gewachsenen Organisation in jedem Fall eine

reibungslose Geschäftsabwicklung sowie das

hohe Niveau unserer Aus- und Weiterbildung

und unserer vielfältigen materiellen und imma-

teriellen Sonderleistungen zu gewährleisten –

und zwar für alle bisherigen wie für die neu

dazu gekommenen Vermögensberaterinnen und

Vermögensberater.

Vor diesem Hintergrund haben wir uns in den

betroffenen Bereichen unserer Unternehmens-

zentrale gezielt personell verstärkt. Wir werden

im Jahr 2019 unsere Berufsbildungszentren

modernisieren und dort neue Kapazitäten schaf-

fen. Auch im Zentrum für Vermögensberatung

in Marburg werden wir – anstelle der bisher sehr

großzügigen Ausstellungsflächen nach Beendi-

gung der Michael Schumacher-Ausstellung –

neue Schulungsräume zur Verfügung stellen. Die

Räumlichkeiten in unserer neuen Unternehmens-

zentrale in Frankfurt werden zwischenzeitlich

sehr intensiv von den umliegenden Direktionen

für Aus- und Weiterbildungsaktivitäten sowie

für Kundenveranstaltungen genutzt. Bereits im

ersten Jahr nach Inbetriebnahme der Zentrale

verzeichneten wir dort 2018 annähernd 30.000

Teilnehmer an Veranstaltungen unterschied-

lichster Art. In unserer Hotel- und Schulungs-

anlage in Pannonia im österreichischen Burgen-

land werden wir die Kapazitäten durch den Bau

neuer, attraktiver Unterbringungsmöglichkeiten

54 BERICHT DES VORSTANDS

Die Hotel- und Schulungsanlage Pannonia im österreichischen Burgenland wird erweitert.

Page 59: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

signifikant erweitern. Auch unsere Kapazitäten

für die Aufenthalte unserer Vermögensberate-

rinnen und Vermögensberater an der portugiesi-

schen Algarve wurden durch Kauf und Moderni-

sierung einer neuen Anlage deutlich ausgebaut.

Summa summarum sind wir sehr zuversichtlich,

durch die mit diesen Maßnahmen verbundenen,

umfangreichen Investitionen unsere Angebote

für unsere Vermögensberater auch bei einer

schnell wachsenden Organisation auf dem bis-

herigen Niveau halten zu können.

IT-Unterstützung und DigitalisierungVon Beginn an war und ist es unser Anspruch,

den Vermögensberaterinnen und Vermögens-

beratern die bestmögliche IT-Unterstützung

zur Verfügung zu stellen. Dies gilt gleicherma-

ßen für die Kommunikation, für die Kundenbe-

ratung, für die Geschäftsabwicklung, für den

Teamaufbau, für die Administration und Organi-

sation wie für das Vermögensberater-Marketing.

In allen genannten Bereichen breitet sich die

Digitalisierung mit umfangreichen Potenzia-

len für mehr Effizienz und Geschwindigkeit,

für mehr Kundennähe sowie für den Übergang

hin zu durchgängig digitalen Prozessen frei von

Schnittstellen zur »analogen Welt« mit hoher

Dynamik aus. Unsere Kunden, gerade aber

unsere besonders erfolgreichen und digital ori-

entierten Vermögensberaterinnen und Vermö-

gensberater erwarten von uns und unseren Part-

nergesellschaften vor dem Hintergrund dieses

Wandels entsprechend digital ausgerichteten

Vertriebs- und Kundenservice, so, wie ihn die

großen weltweiten digitalen Player liefern.

Mit vielen Innovationen und Aktivitäten haben

wir in den letzten Jahren unter Beweis gestellt,

dass wir diesen Anforderungen nicht nur genü-

gen, sondern darüber hinaus in der Finanzbran-

che oftmals Maßstäbe setzen, wenn es um Digi-

talisierung geht. Dies beginnt bei vermeintlich

55 BERICHT DES VORSTANDS

In unmittelbarer Nähe von VILA VITA Parc entsteht eine weitere Hotel- und Schulungsanlage: Sunset Village.

Page 60: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

so einfachen, für andere aber nicht darstellba-

ren Sachverhalten wie einer mehr als 20 Part-

nergesellschaften zusammenführenden, ein-

heitlichen Kundendatenbank, geht weiter über

eine vorbildliche, tabletgestütze Vertriebsun-

terstützung mit zahlreichen Beratungs-Apps,

einem elektronischen Antrag, mit dem über

90 Prozent des Geschäfts digital auf den Weg

gebracht werden können, und mündet in der

Branche führenden Social-Media-Tools und einer

im Jahr 2017 gestarteten App (»MeineApp«)

als digitalem Bindeglied zwischen Kunde und

Vermögensberater.

Im Jahr 2018 standen – mit Blick auf die über-

geordnete strategische Bedeutung – die Mi-

gration der Kunden- und Vertriebsdaten sowie

die Gewährleistung einer – von Beginn an feh-

lerfreien – Provisionsabrechnung für die neu

zu uns gekommenen Generali-Vermittler im

Vordergrund. Auch die Anforderungen an

die IT aus der durch regulatorische Vorgaben

(MiFID II, IDD und DSGVO) notwendigen Anpas-

sung der Beratungsstrecke und Neuorganisa-

tion des Datenschutzes haben erhebliche Kapa-

zitäten gebunden. Dennoch haben wir auch im

Berichtsjahr den ständigen Prozess der digitalen

56 BERICHT DES VORSTANDS

Page 61: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Erneuerung und Verbesserung fortgeführt. Ein

Meilenstein war dabei die begonnene Ablösung

des in die Jahre gekommenen Vermögensbera-

ter-Intranets durch die Plattform www.meine.

dvag, auf der Vermögensberaterinnen und Ver-

mögensberater zukünftig über einen Zugang

mit einfacher Navigation direkten Zugriff auf

alle relevanten Informationen, Apps und Daten-

banken haben. Im Bereich der Hardware-Unter-

stützung besteht ab dem Jahr 2019 für unsere

Vermögensberaterinnen und Vermögensbera-

ter die Möglichkeit, neben Tablet und PC zu

Vorzugskonditionen das neue Microsoft Surface

Book zu nutzen. Es verbindet die Laptop- mit

der Tablet-Welt, was den Vorteil hat, mit nur

einem Endgerät alle Anwendungen schnittstel-

lenfrei nutzen zu können. Dies wird auf längere

Sicht zu signifikanten Kosteneinsparungen und

zu deutlich mehr Effizienz führen. Denn durch

die neue Hardware werden letztendlich das

meist mit einem PC organisierte Büro des Ver-

mögensberaters und die in der Regel über ein

Tablet unterstützte Beratungssituation in einem

Gerät zusammengefasst und zu 100 Prozent

mobil.

Kooperation mit FinleapLängst haben sich Fintechs als »Treiber« der

Digitalisierung in der Finanzbranche etabliert.

Für uns sind sie interessant für Impulse zur Inno-

vation. Und sie sind ein Magnet für »Digital

Natives«, also für junge Menschen, die in einer

digitalen Welt aufgewachsen und so besser in

der Lage sind, etablierte Geschäftsmodelle digi-

tal neu zu denken.

Vor diesem Hintergrund sind wir im Jahr 2018

eine Kooperation mit dem Berliner Start-up-

Förderer Finleap eingegangen und haben mit

der Deutsche Fintech Solutions GmbH ein Joint

Venture gegründet. Wir sehen darin ein digita-

les »Innovationslabor« unseres Unternehmens,

aus dem heraus Impulse für neue technologi-

sche Trends und Chancen frühzeitig erkannt

und für die weitere Digitalisierung unseres

Geschäftsmodells genutzt werden sollen. Sitz

des Unternehmens ist das deutsche Zentrum der

FinTech-Szene in Europas größtem FinTech-Hub

mitten in Berlin. So ist eine optimale Vernetzung

mit der Start-up-Szene mit den entsprechenden

digitalen Talenten gewährleistet. Dies ermög-

licht es uns auch, im gelegentlich so bezeichne-

ten »War of Talents« solche Talente im Einzelfall

auf Dauer für unser Unternehmen zu gewinnen.

MarketingunterstützungMenschen vertrauen bei Kaufentscheidungen

auf starke und bekannte Marken. Dies gilt ohne

Frage auch für Finanzprodukte. Schon immer

haben wir deshalb großen Wert darauf gelegt,

dass unsere Partnerunternehmen in den Mar-

kenaufbau und in die Imagearbeit investieren,

um so unseren Vermögensberaterinnen und Ver-

mögensberatern auf Anbieterseite den Rücken

zu stärken. Darüber hinaus war und ist es unsere

Philosophie, den Marktauftritt unserer Vermö-

gensberaterinnen und Vermögensberater vor Ort

im Blick zu haben und diesen dafür ein breites

und effektives Instrumentarium für lokale Mar-

ketingaktivitäten zur Verfügung zu stellen.

Zunehmend investieren wir aber auch in unsere

eigene Marke. Einerseits, um die Deutsche Ver-

mögensberatung am Markt noch bekannter zu

machen. Andererseits aber auch zur weiteren

Stärkung unserer nach innen gerichteten Cor-

porate Identity. Vor diesem Hintergrund ist

unter anderem die nunmehr schon seit 3 Jah-

ren bestehende Partnerschaft mit dem Erfolgs-

trainer Jürgen Klopp zu sehen, die auf beiden

Seiten sehr positiv wirkt: In der fußballinter-

essierten Öffentlichkeit und bei unseren Ver-

mögensberaterinnen und Vermögensberatern.

Neben dem Einsatz von Jürgen Klopp im Ver-

trieb durch ein ganz neu geschaffenes Format

haben wir im Jahr 2018 auch wieder erhebliche

Mittel in die TV-Werbung investiert – ab Mitte

des Jahres mit neuen Spots. Wir werden dieses

Engagement weiter fortsetzen.

Neu ist – beginnend mit dem Jahr 2019 – eine

Premiumpartnerschaft mit dem Privatsender

sky, der Marktführer in der Sportberichter-

stattung in Deutschland ist und insoweit – vor

57 BERICHT DES VORSTANDS

Page 62: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

allem im Breitensport Nummer 1, dem Fuß-

ball – mit über 13 Millionen Zuschauern mit

Abstand die größte Reichweite hat. Im Rahmen

dieser Partnerschaft nutzen wir – gemeinsam

mit unseren Premium-Produktpartnern Gene-

rali, Deutsche Bank und DWS – bei besonders

reichweitenstarken Sendungen attraktive Wer-

beformate, die unsere Bekanntheit weiter stei-

gern werden. Auch unsere Vermögensberater

profitieren davon. So haben wir beispielsweise

aktuell alle Berufsbildungszentren und unsere

Direktionen so ausgestattet, dass dort die ent-

sprechend geeigneten sky-Formate z.B. im Rah-

men von Kunden- und Vertriebsveranstaltungen

genutzt werden können.

Management regulatorischer MaßnahmenDer Finanzmarkt ist insgesamt hoch regu-

liert. Dies betrifft in erster Linie die Anbie-

ter, in den letzten Jahren zunehmend aber

auch die Vertriebe. Bei Letzteren dominiert

als Motiv für neue Gesetze im Regelfall der

Verbraucherschutz. Dies gilt gleichermaßen für

europäische wie für nationale Initiativen. Als All-

finanzvertrieb stehen wir hierbei vor besonderen

Herausforderungen, da wir letztendlich in fast

allen Bereichen des Finanzmarkts aktiv sind. Und

im Regelfall betreffen uns auch Gesetze, die sich

auf die Anbieter richten, sofern deren Bezie-

hungen zu den Vertrieben und zu den Kunden

berührt werden.

Im Jahr 2018 hatten wir in erster Linie die sich

aus der Umsetzung der europäischen Richtlinien

MiFID II (Bank) und der IDD (Versicherung) in

nationales Recht resultierenden Regelungen zu

meistern. Wir mussten in beiden Bereichen den

Beratungsprozess anpassen, der bezogen auf

die Beratungs-, Informations- und Dokumenta-

tionspflichten jetzt noch komplexer ist. In der

Versicherungsvermittlung gibt es seit 2018 eine

gesetzliche Weiterbildungsverpflichtung, für

die wir die notwendige IT-Infrastruktur für die

Erfassung und Dokumentation der geleisteten

58

Unser Werbepartner, der Erfolgstrainer Jürgen Klopp, gibt seine »Erfolgsgeheimnisse« gerne auch an unsere Vermögensberaterinnen und Vermögensberater weiter.

Page 63: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Weiterbildungsstunden schaffen mussten. Wir

profitieren gerade bei dieser neuen gesetzli-

chen Verpflichtung immens von unserem in

der Branche einzigartigen Aus- und Weiterbil-

dungssystem mit einem flächendeckenden Netz

von Berufsbildungszentren sowie einem schon

immer sehr breiten Bildungsangebot.

Obgleich die Regulatorik uns und unsere Ver-

mögensberaterinnen und Vermögensberater

administrativ und auf der Kostenseite belastet,

sehen wir im immer dichter werdenden Rege-

lungswerk auch Vorteile. Denn immer mehr Ver-

mittler der Finanzbranche sind nicht mehr in der

Lage, alle Vorschriften umzusetzen und genü-

gen so den gesetzlichen Anforderungen nicht

mehr. Auf Dauer ist dies nicht haltbar, und inso-

weit sehen wir in der Regulierung einen der ganz

wesentlichen Faktoren für die rasante Markt-

bereinigung der letzten Jahre bei den Bank-

und Sparkassenfilialen sowie bei den Versiche-

rungsvermittlern. Wir hingegen sind aufgrund

unserer Erfahrungen und unserer Kompetenz

sowie aufgrund der engen und vertrauensvollen

Verbindung zu unseren Partnergesellschaften

bislang immer imstande gewesen, neue Rege-

lungen so zu adaptieren, dass sich unsere Ver-

mögensberaterinnen und Vermögensberater im

wesentlichen weiter auf ihre Kernaufgabe – die

Beratung und Betreuung ihrer Kunden – kon-

zentrieren können. Auch profitieren wir davon,

dass für uns eine ausschließlich am Bedarf des

Kunden ausgerichtete Beratung schon immer

oberstes Gebot war. Gerade die aus Verbrau-

cherschutzaspekten aufgeworfenen Anforde-

rungen waren und sind deshalb für uns in vielen

Fällen selbstverständlich.

Ratings und AuszeichnungenDie Deutsche Vermögensberatung und ihre

Tochterunternehmen nehmen seit Jahren regel-

mäßig an Ratingverfahren und Wettbewerben

teil. Im Vordergrund stehen dabei Kundenbe-

ratung und -service sowie die Karriere- und

59 BERICHT DES VORSTANDS

Ein starkes Team auch in den Medien: Die Deutsche Vermögensberatung mit ihren Partnern Generali, Deutsche Bank und DWS ist seit 2019 im bedeutenden Privatsender Sky zu sehen.

Page 64: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Entwicklungsmöglichkeiten für Vermögensbera-

terinnen und Vermögensberater. Im Rahmen der

Rating-Prozesse stellen wir uns den Bewertun-

gen und Beurteilungen von neutralen Agentu-

ren und unabhängigen Institutionen. Die Ratings

und Auszeichnungen sind vor allem ein Indikator

für Qualität und stellen eine zuverlässige Orien-

tierungsmöglichkeit für Verbraucher und Berufs-

interessenten in einer sich immer schneller verän-

dernden und zunehmend komplexeren Welt dar.

Darüber hinaus erhalten wir über die anspruchs-

vollen Rating-Prozesse immer wieder wertvolle

Hinweise und Anregungen zur weiteren Opti-

mierung unserer Aktivitäten.

Die Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten für

Vermögensberater wurden im Jahr 2018 gleich

von mehreren Instituten ausgezeichnet. Von

besonderer Bedeutung war dabei das Karriere-

Rating der renommierten Agentur Assekurata

Solutions, mit dem die Deutsche Vermögensbe-

ratung AG bereits zum elften Mal in Folge mit

der bestmöglichen Beurteilung »exzellent« aus-

gezeichnet wurde. Die Auszeichnung als »Top

Employer Deutschland« durch das weltweit

agierende CRF Institut bestätigt dieses Ergeb-

nis. Exzellente Bewertungen erhielt die Deut-

sche Vermögensberatung AG auch im Bereich

der Kundenberatung. Die Service Rating GmbH

beleuchtete in einem umfangreichen Prozess

sämtliche Bereiche der Kundenberatung und

zeichnete sowohl die Beratung als auch den

nachfolgenden Kundenservice mit der Höchst-

note aus. Im Wettbewerb »Top Service Deutsch-

land«, in dessen Rahmen auch Kunden über ihre

Erfahrungen befragt wurden, erreichte die Deut-

sche Vermögensberatung zum vierten Mal in

Folge einen Platz unter den »Top 10«.

Soziales EngagementAls großes und erfolgreiches Unternehmen ist

es für uns selbstverständlich, uns – auch über

die Grenzen des Unternehmens hinweg – sozial

zu engagieren. Dies gilt für mehrere gemeinnüt-

zige Stiftungen, die unser Unternehmen genauso

unterstützt, wie unterschiedlichste Einrichtungen,

insbesondere an den Unternehmensstandorten

Frankfurt am Main und Marburg. Dort macht sich

die Deutsche Vermögensberatung – neben zahl-

reichen bundesweiten Projekten –besonders für

Forschung, Bildung und Kultur stark.

Das gesellschaftliche Engagement der Gründer-

familie spiegelt sich in außerordentlicher Weise

auch in der im Jahr 1997 gegründeten »Dr. Rein-

fried Pohl Stiftung« sowie in der »Anneliese Pohl

Stiftung«, die 2009 ins Leben gerufen wurde,

wider. Die »Dr. Reinfried Pohl Stiftung« befasst

Unsere Ratings: Zeugnisse bestmöglicher Beratung und herausragender Karrierechancen.

Page 65: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

sich mit der Förderung der Bereiche Rechtswis-

senschaften und Medizin der Marburger Phil-

ipps-Universität. Die »Anneliese Pohl Stiftung«

stellt die medizinische Behandlung des Menschen

in den Vordergrund ihrer Arbeit. Die Stiftung

befasst sich mit der Erforschung und Heilung von

Krebs sowie der Betreuung von Erkrankten und

ihren Angehörigen. Im Jahr 2018 wurde die erste

»Anneliese Pohl Stiftungsprofessur für Translati-

onale Onkologie« vergeben.

Besonderen Stellenwert genießt das soziale

Engagement mit Blick auf unsere Vermögens-

beraterinnen und Vermögensberater und deren

Familien. Obgleich es sich um selbstständige

Unternehmerinnen und Unternehmer handelt

und diese insoweit für ihre Absicherung und

Vorsorge selbst verantwortlich sind, unterstüt-

zen wir deren Alters- und Risikovorsorge vielfäl-

tig – ganz im Sinne der familiären Ausrichtung

unseres Unternehmens. So investieren wir jedes

Jahr in Form von freiwilligen Sozialleistungen

erhebliche finanzielle Mittel in die Absicherung

unserer Vermögensberater und deren Familien

in den Bereichen Risikolebens- und Unfallversi-

cherung, Krankenhaustagegeld, Verwaltungs-

Berufsgenossenschaft und Alterssicherung. Im

Jahr 2018 beliefen sich die Aufwendungen des

Konzerns für solche Versorgungsentgelte auf

27,1 Millionen Euro. Das Absicherungsvolu-

men beläuft sich per 31. Dezember 2018 auf

2,8 Milliarden Euro.

Im Rahmen der »Anneliese Pohl-Unterstüt-

zungskasse« helfen wir aktiven und ehemali-

gen Vermögensberaterinnen und Vermögens-

beratern sowie deren Familien mit finanziellen

Mitteln in besonderen Fällen der Hilfsbedürftig-

keit, bei Berufs- und Erwerbsunfähigkeit oder im

Alter. Von einer auch mit Blick auf die gesamte

deutsche Wirtschaft außergewöhnlichen Leis-

tung profitieren unsere erfolgreichsten und die

langjährig verdientesten Vermögensberater im

Rahmen eines zweitägigen Gesundheitschecks

im Marburger Medizinischen Versorgungs-

zentrum. Unsere Vermögensberaterinnen und

Vermögensberater bekommen hierbei einen

grundlegenden Status zu ihrer gesundheitlichen

Situation. Sie erhalten aber auch – von ausge-

wiesenen Fachärzten – wertvolle Hinweise zum

Umgang mit bestehenden Erkrankungen oder

Beeinträchtigungen, zu einer gesunden Lebens-

führung sowie zur Prävention. Auf diesem Weg

leisten wir einen sehr werthaltigen Beitrag zur

Erhaltung und Förderung der Gesundheit. 1.078

Vermögensberaterinnen und Vermögensbera-

ter sowie Führungskräfte und Leistungsträger

unserer Unternehmenszentrale konnten im Jahr

2018 insgesamt von dieser in der Branche ein-

maligen Leistung profitieren. Wir wendeten

hierfür finanzielle Mittel in Höhe von 1,6 Milli-

onen Euro auf.

61 BERICHT DES VORSTANDS

Page 66: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Das Dr. Reinfried Pohl Zentrum für Vermögens beratung in Marburg.

Berufsbildungszentren – Mittelpunkt für Aus- und Weiterbildung

A us diesem Grund spielt die Aus- und

Weiterbildung bei der Deutschen Ver-

mögensberatung eine zentrale Rolle:

In insgesamt elf Berufsbildungszent-

ren in ganz Deutschland werden die Vermögens-

beraterinnen und Vermögensberater intensiv für

ihre anspruchsvolle Tätigkeit ausgebildet und

geschult. Sie können dort darüber hinaus umfas-

sende Weiterbildungsangebote wahrnehmen.

Damit setzen wir Maßstäbe in der Finanzbranche.

Der Vermögensberater-Beruf wird immer komplexer, die Fähigkeiten und

Kenntnisse, über die unsere Vermögensberaterinnen und Vermögensberater

verfügen müssen, immer vielfältiger. Um unseren Kunden die bestmögliche

Beratung bieten zu können, sind daher eine qualitativ hochwertige

Ausbildung sowie eine kontinuierliche Weiterbildung nötig.

Page 67: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

63

HamburgBraaker Grund 1022145 BraakTel.: 040 67505-0

BerlinBrandenburg ParkSeestraße 1214974 Ludwigsfelde-GenshagenTel.: 03378 83-7

ErfurtAndromedastraße 3099092 Erfurt-BinderslebenTel.: 0361 2170-0

NürnbergGewerbepark BarthelmesaurachAurachhöhe 391126 KammersteinTel.: 09178 997-0

MarburgAnneliese Pohl Allee 335037 MarburgTel.: 06421 3871-0

FrankfurtWilhelm-Leuschner-Straße 2460329 Frankfurt am MainTel.: 069 2384-885

DüsseldorfGewerbegebiet Mollsfeld-NordOtto-Hahn-Straße 540670 Meerbusch/OsterathTel.: 02159 96-0

ViernheimGro-Harlem-Brundtland-Straße 1268519 ViernheimTel.: 06204 9291-0

StuttgartGewerbepark GültsteinHertzstraße 1971083 HerrenbergTel.: 07032 209-0

München Feringastraße 10a85774 UnterföhringTel.: 089 944038-0

ChemnitzGewerbegebiet Chemnitz ParkRöhrsdorfer Allee 3509247 ChemnitzTel.: 03722 530-0

63 UNSERE BERUFSBILDUNGSZENTREN

Page 68: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Brunn a. G.

Brügg

Adliswil

Burgdorf

Oensingen

Gals

Lingen

ErbachHeppenheim

Hermsdorf

Zeithain

TaubenheimLöbau

Herzberg

Röblingen am See

Grüna

Neuenhagen

Lütjensee

Rendsburg Osterrönf.LotsenstationHohenwestedt

Bredstedt

BargenstedtEddelak

Hilgermissen

KirchhainRabenau Pohlheim

WeilmünsterSteinau

Birstein

SchöningenSchöppenstedt

Wolfenbüttel

Monheim

HückeswagenRadevormwald

Heiligen-haus

BramscheWallenhorst

Nümbrecht

Hückelhoven

Hagen

ArnsbergFröndenberg

Wehrheim

Mühlheim

Hainburg

SchottenUlrichstein

Kleinosthm. Stockstadt

BöblingenEutingen im Gäu KuchenGruibingen

PforzheimSchömberg

IspringenPfinztal Ötisheim

Niefern-Ö.

Engelsbrand

Achern

Hohberg

AppenweierWillstätt

Rheinmünster

Oberkirch

Friesenheim

Bad Petersal-Griesbach

LichtenauSasbachwalden

Ludwigshafen

Epfendorf

Friedenweiler

Garmisch-Partenkirchen

MarktlWinhöring

TögingPleiskirchenUnterföhring

Ulm Neu-UlmNersingen

HolzheimSenden

WeißenhornAchstetten

Erbach

HeidenheimKönigsbronn

Lauf

Ohrenbach

Thyrnau

Spiegelau

Grafenau

Simbach

NiederwerrnPoppenhausen

Oerlenbach

Leinatal

Wien

St.Johann i.P.

InnsbruckMils

Rankweil

Villach

Pamhagen/Pannonia

Feldkirch

Buchs SG

Klagenfurt

Bad Radkersburg

Graz

Ranten

Tamsweg

Trofaiach

Tulfes

Diersbach

Oberalm

Lustenau

Altheim

Saalfelden

Großengersdorf

DresdenPulsnitzRadebeul Großharthau

Lampertswalde

Diera-Zehren

FreitalKesselsdorf

Kurort-Hartha

Hermsdorf / Erzgebirge

PirnaHeidenau

BahratalGohrisch

Neustadt

Großnaundorf

Peickwitz

Kubschütz

KönigswarthaNeißeaue

Doberschau

Zittau OderwitzGörlitz

WeißwasserRothenburg

HoyerswerdaLeippe

CottbusKolkwitzBurg

LuckauLübbenau

Heideblick

SprembergMassenFinsterwalde

Leipzig

Markkleeberg

TauchaDelitzsch

Meuselwitz

GrimmaOstrau

Frohburg

Oschatz

DöbelnMeissen

Bennewitz

EilenburgFalkenberg

Bad Liebenwerda

Halle/SaaleTeutschenthal

Leuna

Ermsleben

Sangerhausen

Allstedt

Naumburg Weißenfels

ZeitzKretzschau

BitterfeldWolfenGroßbadegast

GräfenhainichenDessau Lutherstadt Wittenberg

Rosslau

Saalfeld

Unterwellenborn

Miesitz

GeraHundhaupten

QuirlaBobeck

Neustadt

Jena

GreizHohenleuben

Steinberg

Zwickau

AueWilkau LößnitzSchlemaWildenfels

Bernsbach

Schwarzenberg

GlauchauWaldenburg

Crimmitschau

Plauen AuerbachMechelgrün

Chemnitz

HartmannsdorfFrankenberg

Hohenstein-Ernstthal

OberlungwitzSt.Egidien

GornauDrebach

Brand-Erbisdorf

Freiberg

Nossen

Berlin

Potsdam

Fahrland

NauenWustermark

TeltowStahnsdorf

Rathenow

BrandenburgPremnitz

Golßen

Ludwigsfelde

Frankfurt/Oder

StrausbergAhrensfeldePanketal

Hoppeg.

Königs Wusterhsn.RangsdorfWildau

Mittenwalde Beeskow

EberswaldeBritz

Oranienburg

Schildow

Gransee Zehdenick

Neuruppin

Pritzwalk

Jarmen

MalchowMirow Pasewalk

TorgelowEggesin

Anklam

Templin

GreifswaldRostockBartenshagen

DemminDamm

Ribnitz-Damgart.Grimmen

Lüssow

WittenbergePerleberg

Parchim

VielankHamburg

BuchholzRosengarten

BeckdorfHittfeld

Braak

Norderstedt

LangenhornHasloh Ahrensburg

Lübeck

AhrensbökGlasau Scharbeutz

Eutin

TechauGeschendorf

Reinfeld Grevesmühlen

G. SarauHermburg

WismarGägelow

Kiel

Neumünster

Rastede

Bruchhausen-Vilsen

Kirchlinteln

Cuxhaven

Bremerhaven

BremenStuhr

Ganderkesee

Celle SparkensehlWrestedt

Dannenberg(Elbe)

Garbsen

Hannover

Laatzen

BurgwedelWedemarkNeustadt

Hildesheim SöhldeSarstedt

UetzeMeinersen

Wunstorf

Rehburg-Loccum

HasteRodenberg

Pohle

RintelnHameln

Lauenau

Bad MünderSpengeEnger

Pr.OldendorfOsnabrück Lübbecke

EspelkampLöhneHilleStemwede-L.

Minden Hespe

LageOerlinghausenRietberg

Schlangen

Leopoldshöhe

Bad Salzuflen

BrakelPaderborn

DelbrückGütersloh

BielefeldVersmold

Kassel Lohfelden

Malsfeld

KaufungenSchauen-

burg

Habichts-wald

FuldabrückBaunatal

FelsbergGudensberg

Helsa Berkatal

Witzenhausen

GuxhagenKörle

WarburgBorgentreich

Grebenst. Trendelburg

Bad Wildungen FritzlarKnüllwald

SchwalmstadtStadtallendorf

RomrodSchwalmtal

Feldatal

MarburgEbsdorfergrund

AmönenburgKirtorf

BattenbergFrankenberg (Eder)

Biedenkopf

Weimar(Lahn)

Dautphetal

HombergAllendorf

Eschenburg-Netphen

Fulda

Hünfeld Dermbach

Flieden

Bebra

Bad HersfeldLudwigsau

Wildeck Heringen

SchlüchternNeuhof

OechsenGehaus

Kaltennordheim

GöttingenWulften

DuderstadtOsterode

Ellrich

EschwegeLutter

Wehretal

Heiligenstadt

KalefeldEinbeck

Beverungen

LauenfördeHöxter

BraunschweigSalzgitter

Wittmar

Wolfsburg

GifhornKlötze

Goslar Bad HarzburgSeesen

Osterwieck Quedlinburg

Halberstadt

MagdeburgSchönebeck

Barby

Könnern

BurgWeferlingenEisleben

Staßfurt

Stendal

Osterburg

Langenfeld

MönchengladbachNettetalNiederkrüchten

WachtendonkStraelen

Korschenbr.Neuss

Dormagen

Kaarst

ErkelenzJüchen

Wuppertal

SolingenVelbert

RemscheidHilden

Wermelskirchen

DortmundBochum

WittenHattingen

Essen Ennept. Sprockhövel

Recklinghsn.Datteln

HertenGelsenkirchen

Gladbeck

BocholtIsselburg

HamminkelnWesel

Voerde

MoersKamp-Lintf.

Neukirchen-Vluyn

UedemGoch

Kleve

Brüggen

Alpen

Krefeld

Münster

Everswinkel

Bad Rothenfelde

RheineEmsdetten

Greven

Dinklage

MelleBad Iburg

Recke

Meppen

HürthKölnPulhm.

Godorf

LeverkusenBurscheid

KürtenOdenth.

B. Gladbach

Waldbröl Morsbach

Gummersbach

Wipperfürth

Engelskn.

AachenRoetgen Niedeggen

Düren/Mariawei.

Bonn

Siegburg

St. AugustinRuppichteroth

Hennef Eitorf

Neunkirch.Much

TroisdorfNdr.KasselEuskirchen

MertesdorfRiol

MainzGau-A.Wackernhm.

AlzeyFlomborn

KastelSimmern

Argenthal RaumbachSchloßböckelheim

Gau-Bickelheim

KoblenzLahnstein

Bd. Ems

Braubach

Rennerod

HardtWirgesRansb.-B.

SolmsWesterbg.Herenborn

Dillenbg.

NeuwiedMelsbach

Greimersburg

SiegenN.fischb. Wilnsd.

Burb.

Wenden

KircheibBruchhsn.

SchwerteGevelsbergEnneptal

Beelen

Unna

LippstadtLippetal

Wevlar

Schloß Holte-Stu.

Frankfurt

Bd.VilbelSchöneck

OberurselSteinbach

Bd. Homburg

Obertsh.

Langen Babenhsn.

Neu-IsenburgBüttelborn

ErzhausenDreieich Rödermark

Egelsbach

Hanau

Maintal Bruchköbel

Seligenstadt

Langenselbold

Mainhausen

Neuberg

FreigerichtHasselroth

Bad Soden-SalmünsterBüdingen

EchzellOrtenberg

Reichelshm.

Großostheim

HösbachKahl

Haibach

KleinkahlWesterngr.

Bessenbach

EschauObernbg.

HeimbuchenthalErlen-bach

Großheubach

Miltenberg

Umpf.Neunkirchen

Griesheim

Bensh.Einhsn.LorschJugenh.

DieburgGroß-Umstadt

Otzberg

Wiesbdn.Sulzb.

Rüsselsheim

LimburgDiezKatzenelnb.

Mudersh.

VillmarRunkelSinn

Elbtal

Saarbrücken

HeusweilerDillingen

Quiersch.Merchw.

Homburg

St. IngbertBlieskastel

Bexbach

ZweibrückenNeunkirchen

Riegelsb.

Dellfeld

Eppelborn

Spiesen-Elv.

St.WendelFreisen Kusel

Friedrichst.

Marpingen

PerlSchmelzMerzig

LosheimWolfstein Winnweiler

KottweilerSteinwenden

Ludwigshfn.

SchifferstadtHochdorf-Assenheim

Bad Dürkh. Maxd.Limburgerh.

Mutterstd.

Birkenh.Freinshm.

Friedelsh.Forst

Frankenth.

Bobenhm.Ottersheim

SpeyerDudenhfn.

Schwegenhm.

Kirrweiler

Haßloch

WormsWesthofen

KaiserslauternHochspeyer

StelzenbergSchoppMittelbrunn

Münchweiler

Mannheim

ViernheimLamperthm.

Waghäusel St.Leon-Rot

Heidelberg

WieslochWalldorf

Schrieshm.

HirschbergHemsb.

Mörlenbach

Stuttgart

Holzgerlingen

MötzingenAmmerb.

Wiernhm.Rutesheim

Herrenbg.

Schwieberdingen

TübingenRottenburg

HirrlingenFreudenstadt Starzach

Alpirsbach

Horb

Balingen

Burladingen

EngstingenRangendingen

Empfingen

Albstadt

Meßstetten

Aldingen

Gammertingen

MetzingenBad Urach

DettingenHülben

NürtingenNeckartenzl.

Schlaitdf.

WaldenbuchSchönaich

Ditzingen

Göppingen

KöngenBad Überkingen

Geislingen

Aalen

OberkochenEssingen

Schwäbisch-Gmünd

Heilbronn

Krautheim

WiesenbachForchtenberg

IlsfeldAspachMurrBesigheim

Crailsheim

SchrozbergWallhausen

Künzelsau

Buchen

WalldürnHardhm.

MurrhardtSchwaikhm.

Angelbachtal

EschelbronnNeckargemünd Gundelsheim

LeimenLobbach

Bretten

Eppingen

Birkenfeld

KnittlingenKarlsruhe

EttlingenDurmershm.

EggensteinWörth

Rastatt

Bietigheim

Bruchsal

Bad Schönborn Oestringen

Au am Rhein

LandauSiebeldingen

Weyher

Hördt

AnnweilerKandel

Niederschlettenbach

FischerbachGeislingenHaslach

Villingen SchwenningenDauchingenSt.Georgen

FurtwangenBad Dürrheim Seitingen-Oberflacht

Tuttlingen

SchönwaldSchramberg

DonaueschingenFriedingen

SingenGottmadingen Radolfzell

Spaichingen

Rottweil

Dunningen Zimmern

Trossingen

Dietingen

WaldkirchSexau

EimeldingenWeil-Haltingen

Lörrach

Efringen-Kirchen

GutachIhringenVogtsburg

March

Lenzkirch

OberriedHeitersheim

MünchenFürstenfeldbruckPenzing

StarnbergObing

PrienRimsting

FlintsbachFischbachau

RosenheimBad Aibling

Kiefersfelden

Freilassing

AngerVachendorf

Eggenfelden

Waldkraiburg

Simbach

Burghausen

Isen Dorfen

Taufkirchen

IngolstadtGroßmehring

AbensbergKehlheim

Laaber

ManchingReichertshofen

Rohrbach

AllershausenKranzbergAugsburg

GersthofenMeitingen

Friedberg

KrumbachMering

OdelzhausenAichach

Kissing

Zusmarshausen

Thannhausen

RiedMammendorf

Egling an der Paar

Wertingen

NördlingenAlerheim

WemdingWolferstadt

BopfingenLauchheim

Hüttlingen

Schwabmünchen

Peiting

Schongau

Apfeldorf

Memmingen

Ottobeuren

RavensburgWangen

Bad WaldseeEichstegen Ebersbach-MusbachHohentengen

BormsKönigseggwald

Erolzheim

IllmenseeFrickingen

Überlingen

Salem

Stetten

Laichingen

Blaubeuren

AltdorfRiederich

Altheim/Alb

Günzburg

Illertissen

Lauingen

Ehingen

NürnbergZirndorf

SteinOberasbach

RothGeorgensgmünd

Röttenbach

Büchenbach

Schnaittach

NeunkirchenLeinburgAltdorf

Feucht

Simmelsdorf

HallerndorfWeißenohe

Neustadt/AischMarkt Erlbach

Bad Windsheim

Bechhofen

Insingen

GunzenhausenWassertrüdingen

Ornbau

Ehingen

Ellingen HöttingenThalmässing

AmbergKümmersbruck

Vilseck

Velden

Grafenwöhr

PegnitzWeiden

Waidhaus

AltenstadtPüchersreuth

Freystadt

Muhr am See

Neumarkt

PockingRuhstorfa. d. Rott

ThiersbachPfarrkirchen

Bad Birnbach

Hutthurm FreyungWaldkirchen

Jandelsbrunn

NeuburgNeuhaus

PlattingLandauDingolfing

Mengkofen

AldersbachAidenbach

Hof

Bad Lobenstein

SchwarzenbachOberkotzau

Kulmbach

SparneckTröstau

Marktredwitz

BambergHirschaid

WiesenthauBaiersdorf

Kirchehrenbach

PottensteinEckental

BurgwindheimUehlfeld

Frensdorf

Rattelsdorf HeiligenstadtMemmelsdorfHallstadt

Kronach

CoburgRödental

Neustadt

WürzburgEstenfeld

Rimpar

KreuzwertheimWaldbrunn

Veithöchshm.

WerneckKönigsbergZeil

Stadtlauringen

Bad Neustadt/Saale

Bad Kissingen MaßbachNiederlauerNüdlingen

Bad Bocklet

WiesenHammelburg

Karlst.LohrSailaufNeuhüttenMainaschaff

Wertheim

TauberbischofsheimEibelstadt

Creglingen

Suhl

Schmalkalden

Meiningen Marisfeld

Steinbach/H.

Hildburghausen

IlmenauGeraberg

GräfenthalTettau

Erfurt

Arnstadt

Weimar

Bad Berka MagdalaMünchen Blankenhain

Apolda

Nordhausen

Bad Sachsa Harztor

EisenachHörselberg-Heinich

Greußen

GroßredestedtHerbsleben

Sondershausen

Friedrichroda

Bad LangensalzaLangula

Regensburg

Düsseldorf

SonnebergSchwarzenbach

Helmbrecht

Geroldsgrün

FuldatalVellmar

Espenau

GroßenhainWeinböhla

Lebach

Kyritz

Alfeld

Ebstorf

Wendorf

DomsühlBützow

Schwedt

Mülsen

Lichtenstein

Eichenzell

Meine

AlzenauGroßkrotzenb.

Hildrizhsn.

Hardthausen

Bietigheim-BissingenKornwestheim

KirchheimFrickenhsn.Wolfschl.

Deisenhausen

Cadolzburg

Herrieden

Oberthulba

Rockenb.

Herne

Quakenbrück

Nk.-Seelssch.

Rodgau

Erlensee

TreburHattershm.

Harxhm.

Eschb.Bad Soden

KelkheimRosb.

Schwalbach

Rehlingen-Siersb. Queidersb. Landstuhl

Obrigh.-Heid.

Edingen

Weinheim

Filderst.

Haigerloch

Bisingen

Kleinmehlen

GubenLieberoseSchenkendöbern

Rachwitz

Bad DübenSchönewalde

ElsterwerdaKabelsketal

Landsberg

EisenbergElsteraue

Wetterzeube

MichendorfKloster Lehnin

Nuthe-Urstromtal

NuthetalTrebbin

Hennigsdf.Velten

Waren

WillingenBrilon

JeverWilhelmshaven

ApenDelmenhorst

Porta WestfalicaBad Oyenhausn.

GothaLangenhain

Hellingen

StadelhofenKasendorf

PilstingOberhöcking

Langquaid

MönchsrothStödtlen

Allersberg

Heiligenberg

FriedrichshafenNonnenhorn

Hohenlinden

Eichstätt

Mainburg

Ballrechten-DottingenBlumberg Engen

Bräunlingen

Klettgau-Erzingen

Königsfeld

EttenheimKappel-Gr.

Ubstadt-Weiher

PfullingenGomaringen

Süßen

Hachenbg.Höhr-G.

ZwingenbergLadenburg

RW-Göllsdorf

Böhmenkirch

Bad Mergentheim

Boxberg

VölsBarwies

Altach

Bregenz

Kierspe

Bad Sülze

Kappeln

UlsinsGrödersby

Flensburg

Erlenkamp

Rhauderfehn Ostrhauderfehn

AubGaukönisghofen

ChamRunding

Zell

Buch

KallMechernich

Regen

Glonn

KreuthSchliersee

Haar

Mayen Kruft Plaidt

TrierKonz

Demen

Twist

Zetel VarelZeven

Oyten

EstorfBeverstedtLoxstedt

Weyhe

Brühl

Holzwickede

Kamen

Bünde

AhlenHamm

Ahaus

Roding

Erding

Rieden

Sontra

Calden

Adenau

Gering

BullayValwig

Wissen

Lollar

LohraGießen

Wetzlar

Auetal

Emden

Jülich

Kerpen

Kempen

Thurnau

PforzenBad Wörishofen

WesterheimMindelheim

Landsberg

Kaufbeuren

Pfersee

Baunach

Mömbris

Pfreimd

Pyrbaum

Velburg

Uhingen

Hilders Ostheim

Thundorf

Hörselberg-HainichGorbitz

Korbach

Vöhl

Hofheim

Seeh.

Olsberg

Rösrath

Zülpich

FrechenKnapsack

WillichViersen

BottropOer-Erkenschwick

Waltrop

Adlkofen

Neubrunn

Bayreuth

Buttenheim

Holzheim

Hollfeld

HöchstadtUehfeld

Winklarn

Schönsee

Eslarn

Dieterskirchen

Erlangen

Obersulm

Wildberg

SteinachSeelbach

Wolfach

Weisweil

Malterdingen

Wandlitz

Wanfried

OberfellMoselkern

Sinspelt

Olmscheid

PiesportBernkastel-Kues

Saarburg

Tawern

StraguthZerbst

Bad Lauchstädt

Arnstein

Osthofen

Neustadt

ZornheimOber-Olm

Gr.-GerauWeinolsheim

Neuhfn.

Goldberg

Burgdorf

Herzlake

Nordhorn

Emmerich am Rhein

LüneburgBardowick

Bergheim

StolbergAlsdorf

Warstein

Stemwede

CoesfeldDülmen

Kevelaer Geldern

DeuerlingBrunn

Viechtach

Eußenheim

ScheßlitzEbelsbachViereth-Trunstadt

Wiesentheid

Oberstreu

Adelsdorf

Burgthann

Straßberg

Bretzfeld

WeinstadtSchornd.

Reilingen

Rauenberg

Gerlingen

Stutensee

Bad Lausick LunzenauEdermünde

Wolfhagen

SaarlouisEnsdorf Püttlingen

GuldentalGeisenhm.

AllendorfBuch

Pellingen

Grünstadt

Salzwedel

Bückeburg

Edemissen

Schortens

Attendorn

Sundern

Olpe

Buxtehude

Reichshof

Heinsberg

Wesseling

SchleidenMonschau

Erftstadt

Bad HonnefSimmerath

Stadtlohn

Rheinberg

Regenstauf

Riedenburg

Laudenbach

Nandlstadt

Adelsried

Rohrenfels

Schwandorf

Pfedelbach

Ludwigsbg.Remseck

Remshdn.Winterbach

Lorch

Remchingen

AltensteigBad Wildbad

Kuppenheim

Fahrenbach

Gräfenroda

Großbeeren

Gillenfeld

Monreal

DattenbergRheinbreitbach

Ochtendung

BirkenfeldFöhren

Baumholder

Pfungst.

Tiefenbach

MorschheimRockenhausen

Hauenstein

Kollweiler

OtterndorfWingst

Ritterhude

Meckenhm.Altenahr

Niederzier

Hellenthal

AldenhovenEschweiler

Würselen

Baesweiler

SalzkottenOberhausen

Leidersbach

Königsbrunn

LichtenfelsMichelau Weißenbrunn

Burgkunstadt

Münnerstadt

Schweinfurt

SchwebheimRöthlein

KammersteinRednitzhemb.

Merkendorf

Bergatreute

Sigmaringen SigmaringendorfInzighofen Bad Saulgau

Fronreute

Sachsenhm.

Muggensturm

Fredersdorf

Schöneiche

Großenlüder

Taunusstein

Nastätten

Brombachtal

WeiskirchenIrsch

Wadern

ScheuerfeldWindeck

Bd. Marienb.

Ober-Mörlen

Sieverstedt

SchwentinentalMönkeberg

Freudenb.

Neutraubling

WiesenfeldenLappersdorf

Massenhausen

ZellKitzingen

Sennfeld

Wittelshofen

FeuchtwangenFrankenhardt

BurgbernheimPetersaurach

Grafenhausen

OchsenhausenBiberach

Schwetzingen

Rheinstetten

Haselbachtal

Flörsbachtal

Wetter

Fischbachtal

Herzogenrath

Volkenschwand

Sankt Englmar

Berchtesgaden

KirchenlamitzZell

SpeichersdorfWeidenberg

Waischenfeld

SchwarzenfeldEbermannsdorf

Hebertshausen

Bad SäckingenWeil am Rhein

Ichtershausen

Oberbettingen

Sulzb.

Linsengericht

Ober-Ramst.

Kaltenkirchen

Graal-Müritz

Müden

Geilenkirchen

WesterkappelnLotte

Dissen

RuhmannsfeldenAchslach

DeggendorfKirchdorf

Winzer

PlattingStraubing

MöhrendorfPommersfdn.Puschendf.

Diespeck

Burglengenfeld

WillingshausenAlsfeld

Idar-Oberstein

GronauDuingen

MarktheidenfeldZellingen

Oberbergkirchen

Waldbüttelbrunn

UnterleinleiterEbermannst.

Traben-Trarbach

Morbach

Übach-Palenberg

SulzbachMünster

Markt IndersdorfLahr

Gosen-Neu-Zittau

Neukirch

Hettenleidelh.

Henstedt-Ulzburg

Bad Salzdetfurth

Nienburg

Großkarolinenfeld

MühldorfMehring

Neuötting

Ebersberg

Karlstein

Georgsmarienhütte

Rotenburg

Grasberg

Sulzbach-Rosenberg

Weingarten

Friedberg

Höchst

Hannoversch Münden

Gronau

Lindern

Garching

Weißenburg

Weilheim

Clausthal-Zellerfeld

Berka vor der Hainich

EislebenBallenstedt

Herrsching

Linkenheim

Waldbrunn

Dietfurt

LeichlingenGrevenbr.

Rothenburg

Papenburg EdewechtWeener

Schl. Holte-Stukenbrock

Ottenhöfen

Bad Königshofen im Grabfeld

WalzbachtalOberderdingen

Berg

SteinburgPreetz

Bargfeld-S.

Kalbe

Wittstock

Lambrechtshagen

Kühlungsborn

Zirkow

Schorfheide

RonneburgMeerane

Berndorf

Salzburg

MüllheimNeuenburg

AiternSulzburg

Schönau

Umkirch

Stockach

Bodmann-Ludwigshafen

PfullendorfMühlingen

Owingen Herdwangen-Schönach

Emmingen-Liptingen

WeingartenHorgenzell

Weitnau

IsnyDeggenhausertal

Wilhelmsdorf

Meckenbeuren

Whyl

St. Peter

Endingen am Kaiserstuhl

MössingenBodelshausen

Münchweiler

WeilerbachEnkelbach-A.

Otterbach

Göllheim

Brühl

Beindersh.Weisenhm.

Laudenb.Biebeshm.

Weiterstadt

Mittenwald

SeehausenUffing

OlchingMaisach

Dachau

GermeringKrailling

Ursberg

Kirchheim

Wilhermsdorf

Breitengüßbach

Adelsheim

Oldenburg

Görgeshsn.

Zierenberg

Grasbrunn

Büchlberg

LengfeldRömhild

KeulrodGehren

Königsee

Stadtilm

Groß Lüsewitz

BlankenhagenBentwisch

Mühlhausen

Oberndorf

Bad Neuenahr

Waldshut-Tiengen

DiedorfBobingen

Höchstädt

Overath

Marl

Ruppach-Goldhsn.

MengenHoßkirch

Darmstadt

Marienmünster

Seevetal

B. Bramstedt

BargteheideGroßhansdorf

Syke

Ilsede

Ratingen

Elz

Frickhfn.

SeltersWaldemsSchmitten

EppsteinHochheimFlörsheim

Wölfershm.

LangenlonsheimStadecken-Elshm.

Eltville

Guldental

Rotenburg a.d. F.

PöhlZeulenroda-Triebes Stollberg

Hechingen

Dettenh.

Heiningen

Langenargen

MammingErgolding

Geisenhausen

SottrumAchim

Cremlingen

AltenbekenBad Dribg.

Gülleshm.

WegbergSchwalmtal

Moosburg an der IsarWachtenberg

Burgau

Waldbronn

Beckingen

Bingen am Rhein

Wattens

Kitzbühel

Königsmoos

Konstanz

Güllesheim

NeuhäuselIsselb.

UrmitzKasb.-O.

Langenhagen

Dornburg

Wormstedt

Lobbach Osterburken

DeckenpfronnGechingen

Gaggenau

GelnhausenGründau

Hirzhain

Niedernwöhren

Kirchlengern

Wedel

Fürstenwalde/ Spree

LengefeldZschopau

Mühlau

Pößneck

Köthen

LöcknitzHolldorf

Woggersin

Zühlsdorf

Seeg. Mansfelder Land

Bernburg

KarlsburgTessin

SchleswigOwschlag

WorpswedeWesterstede

Aurich

ReesKalkar

Pattensen

OberndorfSt. Johann i. Tirol

Kelchsau

Treuenbrietzen Luckenwalde

Sendenhorst

Hilchenbach

Bd. Schwalb.

Illingen

Saarwell.

Welden

Riedlingen

Neudrossenfeld

Bindlach

Neunkirchen

KreischaDippoldiswalde

Glashütte

Forst

BrandisParthenstein

Alt Ruppin

Bad Schwartau

GrubeHeiligenhafen

Rahden

LichtenauBad WünnebergBüren

LichFernwald

Breitenworbis

Gardelegen

Haltern am See

CloppenburgGarrel

ObererbachBurgbrohl

Niedernb.

Michelstadt

Schaafheim

Weil i. S.Wannweil

Pliezh.

Unterens.Denkend.

MögglingenUrbach

WeissachEschach

Schwaigern

Mühlacker

MaulbronnSershm.Möglingen

Freiburg im Breisgau

Pfaffenhofen

NotzingHallbergmoos

Ismaning

AltenmünsterLandensberg

Offingen

HerbrechtingenDillingen

Dischingen

GundelfingenGlött

Eckental

SchwabachWendelstein

AnsbachKastl

Ursensollen

PassauSalzweg

Tiefenbach

Schönberg

Fürstfeldenau

Drei Gleichen

Erkrath Ottendorf-Okrilla

Klipphausen

KönigsbrückSchönteichen Wittichenau

Staufenb.Gladenb.Bornheim

Reichelsheim

Fürth

Hadamar

BöbingenHarthsn.

Lauterhofen

BoppardWelterod

Verden

Schalksmühle

Amstetten

Euerbach

PeitzDissen-Striesow

Salzatal

Teupitz

EisenhüttenstadtNeißenmünde

Fürstenberg/Havel

Weitenhagen

Leezen

Ratzeburg

BothkampHeideTönning Ostrohe

Husum

Duisbg.Mühlheim

HinzweilerPfeffelbach

Glan-M.

Hohen-Sülzen

Weil der Stadt

AltenrietEningen

Ebersb. Rechbergh.

Börtlingen

Bönnigheim

TutzingWielenbach

Wackersdorf

BetzensteinKirchsittenbach

Eging a. See

PfaffingRechtmehring

Unterreit

LichtensteinHohenstein

Trochtelfingen

Ostrach

Murnaua. Staffelsee

Blankenfelde-Mahlow

Langenberg

LemgoVlotho

Schrobenhausen

Hohenwart

Bruck an der Mur

Lienz

Mattighofen

BurgstädtTaura

Limb.

Calvoerde

Cleebronn

DeggingenDeizisau

SchwerinSeehof

Weilheim

Wettringen

Diebach

Zeuthen

Uffenheim

Steinheim

BousVölklingen

Herford

Bad Nauheim

Baden-Baden

BautzenBorsdorf

Brackenheim

Dielheim

Dinkelsbühl

DinslakenMettmann

Dogern

EbensfeldBad Staffelstein

EderheimNeresheim

Eislingen

ForchheimSchwaig

Freising

ZollingPetershausen

Reichertshausen

FürthObermi.b.

Gemünden

Germersheim

Heiligkreuzsteinach

HepbergBuxheimKöching

Stammhahn

HerbolzheimRheinhausen

Hermsdorf

HerxheimGraben-Neudorf

Hümpfershausen

Hungen Reisk.

Jüterbog

Zossen

LehestenWurzbach

LehrensteinsfeldFlein

Leonberg

Lichte

LüdenscheidHückesw.

Mehrstetten

Merseburg

Miesbach-Parsberg

Bad TölzBruckmühlFeldkirchen-Westerham

Müllrose

Nidda

Ochsenfurt

Gelchsheim

Öttingen

Parsberg

PeineSehnde

PeißenbergWeilheim I. Ob.

Pirmasens

Riesa

Rudolstadt

Schönbach

Seinsheim

SelmLünen

Solnhofen

Huisheim

Sonthofen

Immenstadt

ScheideggWeiler-Simmerberg

LindenbergRöthenbachBodnegg

TettnangOy-Mittenberg

MarktoberdorfLeutkirch

Kißlegg

Bad Wurzach

Kempten

SteinheimHeubach

Thüngershm.

WalshausenGersheim

WeilburgFriedberg

Breisach

Reutlingen

Aufhausen

Steinach

Rain

Mallersdorf-Pfaffenberg

Bad Dürrenberg

Bad Kreuznach

Esslingen

Hüllhorst

Ostfild.

Kitzscher

Lehrte

Winkelhaid

KillwangenSpreitenbach

Adligenswil

Wil

Schulungszentrum

Direktion / Geschäftsstelle (DVAG)

Direktion / Geschäftsstelle (Allfinanz AG)

Direktion / Geschäftsstelle (Allfinanz)

Unterweitersdorf

Linz

Ebensee

Allhartsberg

Waidhofen

St. Pölten

Leutkirch im Allgäu

Obernkirchen

Poppenricht

Wassenberg

Weitersbg.

Wiener NeustadtRiedersbach

Lommatzsch

Helbra

Raguhn-Jeßnitz

MoßbachLangenbach

Treuen

Seeblick

Malente

Uelzen

Harsum

Hiddenh.

NiestetalStaufenberg

Bad Emstal

Künzell

OscherslebenSüpplingen Sülzetal

Herdecke

Schwelm

Altenkirchen

Sandhausen

BacknangGroßerlach

Ofterdingen

Nagold EhningenNeuhsn.

Aichwald

Weinsberg WimpfenMühlhsn.Sinsheim

CalwÖtigheim

Iffezheim

Neuhausen ob Eck

Lauchringen

Unterhaching

Wörthsee

MarklkofenKirchdorf a. d Amper

Neuburg a. d. Donau

Scheuring

Wolpertswende

NeuendettelsauAmmendorf

Heilsbronn

Donnersdorf

Rodeberg

Tömmelsdorf

Sanitz

WentorfGeesthacht

GlindeStapelfeld

Trippstadt

Altenburg

Waghäusel

Krumpendorf

Mürzzuschlag

64

Page 69: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Brunn a. G.

Brügg

Adliswil

Burgdorf

Oensingen

Gals

Lingen

ErbachHeppenheim

Hermsdorf

Zeithain

TaubenheimLöbau

Herzberg

Röblingen am See

Grüna

Neuenhagen

Lütjensee

Rendsburg Osterrönf.LotsenstationHohenwestedt

Bredstedt

BargenstedtEddelak

Hilgermissen

KirchhainRabenau Pohlheim

WeilmünsterSteinau

Birstein

SchöningenSchöppenstedt

Wolfenbüttel

Monheim

HückeswagenRadevormwald

Heiligen-haus

BramscheWallenhorst

Nümbrecht

Hückelhoven

Hagen

ArnsbergFröndenberg

Wehrheim

Mühlheim

Hainburg

SchottenUlrichstein

Kleinosthm. Stockstadt

BöblingenEutingen im Gäu KuchenGruibingen

PforzheimSchömberg

IspringenPfinztal Ötisheim

Niefern-Ö.

Engelsbrand

Achern

Hohberg

AppenweierWillstätt

Rheinmünster

Oberkirch

Friesenheim

Bad Petersal-Griesbach

LichtenauSasbachwalden

Ludwigshafen

Epfendorf

Friedenweiler

Garmisch-Partenkirchen

MarktlWinhöring

TögingPleiskirchenUnterföhring

Ulm Neu-UlmNersingen

HolzheimSenden

WeißenhornAchstetten

Erbach

HeidenheimKönigsbronn

Lauf

Ohrenbach

Thyrnau

Spiegelau

Grafenau

Simbach

NiederwerrnPoppenhausen

Oerlenbach

Leinatal

Wien

St.Johann i.P.

InnsbruckMils

Rankweil

Villach

Pamhagen/Pannonia

Feldkirch

Buchs SG

Klagenfurt

Bad Radkersburg

Graz

Ranten

Tamsweg

Trofaiach

Tulfes

Diersbach

Oberalm

Lustenau

Altheim

Saalfelden

Großengersdorf

DresdenPulsnitzRadebeul Großharthau

Lampertswalde

Diera-Zehren

FreitalKesselsdorf

Kurort-Hartha

Hermsdorf / Erzgebirge

PirnaHeidenau

BahratalGohrisch

Neustadt

Großnaundorf

Peickwitz

Kubschütz

KönigswarthaNeißeaue

Doberschau

Zittau OderwitzGörlitz

WeißwasserRothenburg

HoyerswerdaLeippe

CottbusKolkwitzBurg

LuckauLübbenau

Heideblick

SprembergMassenFinsterwalde

Leipzig

Markkleeberg

TauchaDelitzsch

Meuselwitz

GrimmaOstrau

Frohburg

Oschatz

DöbelnMeissen

Bennewitz

EilenburgFalkenberg

Bad Liebenwerda

Halle/SaaleTeutschenthal

Leuna

Ermsleben

Sangerhausen

Allstedt

Naumburg Weißenfels

ZeitzKretzschau

BitterfeldWolfenGroßbadegast

GräfenhainichenDessau Lutherstadt Wittenberg

Rosslau

Saalfeld

Unterwellenborn

Miesitz

GeraHundhaupten

QuirlaBobeck

Neustadt

Jena

GreizHohenleuben

Steinberg

Zwickau

AueWilkau LößnitzSchlemaWildenfels

Bernsbach

Schwarzenberg

GlauchauWaldenburg

Crimmitschau

Plauen AuerbachMechelgrün

Chemnitz

HartmannsdorfFrankenberg

Hohenstein-Ernstthal

OberlungwitzSt.Egidien

GornauDrebach

Brand-Erbisdorf

Freiberg

Nossen

Berlin

Potsdam

Fahrland

NauenWustermark

TeltowStahnsdorf

Rathenow

BrandenburgPremnitz

Golßen

Ludwigsfelde

Frankfurt/Oder

StrausbergAhrensfeldePanketal

Hoppeg.

Königs Wusterhsn.RangsdorfWildau

Mittenwalde Beeskow

EberswaldeBritz

Oranienburg

Schildow

Gransee Zehdenick

Neuruppin

Pritzwalk

Jarmen

MalchowMirow Pasewalk

TorgelowEggesin

Anklam

Templin

GreifswaldRostockBartenshagen

DemminDamm

Ribnitz-Damgart.Grimmen

Lüssow

WittenbergePerleberg

Parchim

VielankHamburg

BuchholzRosengarten

BeckdorfHittfeld

Braak

Norderstedt

LangenhornHasloh Ahrensburg

Lübeck

AhrensbökGlasau Scharbeutz

Eutin

TechauGeschendorf

Reinfeld Grevesmühlen

G. SarauHermburg

WismarGägelow

Kiel

Neumünster

Rastede

Bruchhausen-Vilsen

Kirchlinteln

Cuxhaven

Bremerhaven

BremenStuhr

Ganderkesee

Celle SparkensehlWrestedt

Dannenberg(Elbe)

Garbsen

Hannover

Laatzen

BurgwedelWedemarkNeustadt

Hildesheim SöhldeSarstedt

UetzeMeinersen

Wunstorf

Rehburg-Loccum

HasteRodenberg

Pohle

RintelnHameln

Lauenau

Bad MünderSpengeEnger

Pr.OldendorfOsnabrück Lübbecke

EspelkampLöhneHilleStemwede-L.

Minden Hespe

LageOerlinghausenRietberg

Schlangen

Leopoldshöhe

Bad Salzuflen

BrakelPaderborn

DelbrückGütersloh

BielefeldVersmold

Kassel Lohfelden

Malsfeld

KaufungenSchauen-

burg

Habichts-wald

FuldabrückBaunatal

FelsbergGudensberg

Helsa Berkatal

Witzenhausen

GuxhagenKörle

WarburgBorgentreich

Grebenst. Trendelburg

Bad Wildungen FritzlarKnüllwald

SchwalmstadtStadtallendorf

RomrodSchwalmtal

Feldatal

MarburgEbsdorfergrund

AmönenburgKirtorf

BattenbergFrankenberg (Eder)

Biedenkopf

Weimar(Lahn)

Dautphetal

HombergAllendorf

Eschenburg-Netphen

Fulda

Hünfeld Dermbach

Flieden

Bebra

Bad HersfeldLudwigsau

Wildeck Heringen

SchlüchternNeuhof

OechsenGehaus

Kaltennordheim

GöttingenWulften

DuderstadtOsterode

Ellrich

EschwegeLutter

Wehretal

Heiligenstadt

KalefeldEinbeck

Beverungen

LauenfördeHöxter

BraunschweigSalzgitter

Wittmar

Wolfsburg

GifhornKlötze

Goslar Bad HarzburgSeesen

Osterwieck Quedlinburg

Halberstadt

MagdeburgSchönebeck

Barby

Könnern

BurgWeferlingenEisleben

Staßfurt

Stendal

Osterburg

Langenfeld

MönchengladbachNettetalNiederkrüchten

WachtendonkStraelen

Korschenbr.Neuss

Dormagen

Kaarst

ErkelenzJüchen

Wuppertal

SolingenVelbert

RemscheidHilden

Wermelskirchen

DortmundBochum

WittenHattingen

Essen Ennept. Sprockhövel

Recklinghsn.Datteln

HertenGelsenkirchen

Gladbeck

BocholtIsselburg

HamminkelnWesel

Voerde

MoersKamp-Lintf.

Neukirchen-Vluyn

UedemGoch

Kleve

Brüggen

Alpen

Krefeld

Münster

Everswinkel

Bad Rothenfelde

RheineEmsdetten

Greven

Dinklage

MelleBad Iburg

Recke

Meppen

HürthKölnPulhm.

Godorf

LeverkusenBurscheid

KürtenOdenth.

B. Gladbach

Waldbröl Morsbach

Gummersbach

Wipperfürth

Engelskn.

AachenRoetgen Niedeggen

Düren/Mariawei.

Bonn

Siegburg

St. AugustinRuppichteroth

Hennef Eitorf

Neunkirch.Much

TroisdorfNdr.KasselEuskirchen

MertesdorfRiol

MainzGau-A.Wackernhm.

AlzeyFlomborn

KastelSimmern

Argenthal RaumbachSchloßböckelheim

Gau-Bickelheim

KoblenzLahnstein

Bd. Ems

Braubach

Rennerod

HardtWirgesRansb.-B.

SolmsWesterbg.Herenborn

Dillenbg.

NeuwiedMelsbach

Greimersburg

SiegenN.fischb. Wilnsd.

Burb.

Wenden

KircheibBruchhsn.

SchwerteGevelsbergEnneptal

Beelen

Unna

LippstadtLippetal

Wevlar

Schloß Holte-Stu.

Frankfurt

Bd.VilbelSchöneck

OberurselSteinbach

Bd. Homburg

Obertsh.

Langen Babenhsn.

Neu-IsenburgBüttelborn

ErzhausenDreieich Rödermark

Egelsbach

Hanau

Maintal Bruchköbel

Seligenstadt

Langenselbold

Mainhausen

Neuberg

FreigerichtHasselroth

Bad Soden-SalmünsterBüdingen

EchzellOrtenberg

Reichelshm.

Großostheim

HösbachKahl

Haibach

KleinkahlWesterngr.

Bessenbach

EschauObernbg.

HeimbuchenthalErlen-bach

Großheubach

Miltenberg

Umpf.Neunkirchen

Griesheim

Bensh.Einhsn.LorschJugenh.

DieburgGroß-Umstadt

Otzberg

Wiesbdn.Sulzb.

Rüsselsheim

LimburgDiezKatzenelnb.

Mudersh.

VillmarRunkelSinn

Elbtal

Saarbrücken

HeusweilerDillingen

Quiersch.Merchw.

Homburg

St. IngbertBlieskastel

Bexbach

ZweibrückenNeunkirchen

Riegelsb.

Dellfeld

Eppelborn

Spiesen-Elv.

St.WendelFreisen Kusel

Friedrichst.

Marpingen

PerlSchmelzMerzig

LosheimWolfstein Winnweiler

KottweilerSteinwenden

Ludwigshfn.

SchifferstadtHochdorf-Assenheim

Bad Dürkh. Maxd.Limburgerh.

Mutterstd.

Birkenh.Freinshm.

Friedelsh.Forst

Frankenth.

Bobenhm.Ottersheim

SpeyerDudenhfn.

Schwegenhm.

Kirrweiler

Haßloch

WormsWesthofen

KaiserslauternHochspeyer

StelzenbergSchoppMittelbrunn

Münchweiler

Mannheim

ViernheimLamperthm.

Waghäusel St.Leon-Rot

Heidelberg

WieslochWalldorf

Schrieshm.

HirschbergHemsb.

Mörlenbach

Stuttgart

Holzgerlingen

MötzingenAmmerb.

Wiernhm.Rutesheim

Herrenbg.

Schwieberdingen

TübingenRottenburg

HirrlingenFreudenstadt Starzach

Alpirsbach

Horb

Balingen

Burladingen

EngstingenRangendingen

Empfingen

Albstadt

Meßstetten

Aldingen

Gammertingen

MetzingenBad Urach

DettingenHülben

NürtingenNeckartenzl.

Schlaitdf.

WaldenbuchSchönaich

Ditzingen

Göppingen

KöngenBad Überkingen

Geislingen

Aalen

OberkochenEssingen

Schwäbisch-Gmünd

Heilbronn

Krautheim

WiesenbachForchtenberg

IlsfeldAspachMurrBesigheim

Crailsheim

SchrozbergWallhausen

Künzelsau

Buchen

WalldürnHardhm.

MurrhardtSchwaikhm.

Angelbachtal

EschelbronnNeckargemünd Gundelsheim

LeimenLobbach

Bretten

Eppingen

Birkenfeld

KnittlingenKarlsruhe

EttlingenDurmershm.

EggensteinWörth

Rastatt

Bietigheim

Bruchsal

Bad Schönborn Oestringen

Au am Rhein

LandauSiebeldingen

Weyher

Hördt

AnnweilerKandel

Niederschlettenbach

FischerbachGeislingenHaslach

Villingen SchwenningenDauchingenSt.Georgen

FurtwangenBad Dürrheim Seitingen-Oberflacht

Tuttlingen

SchönwaldSchramberg

DonaueschingenFriedingen

SingenGottmadingen Radolfzell

Spaichingen

Rottweil

Dunningen Zimmern

Trossingen

Dietingen

WaldkirchSexau

EimeldingenWeil-Haltingen

Lörrach

Efringen-Kirchen

GutachIhringenVogtsburg

March

Lenzkirch

OberriedHeitersheim

MünchenFürstenfeldbruckPenzing

StarnbergObing

PrienRimsting

FlintsbachFischbachau

RosenheimBad Aibling

Kiefersfelden

Freilassing

AngerVachendorf

Eggenfelden

Waldkraiburg

Simbach

Burghausen

Isen Dorfen

Taufkirchen

IngolstadtGroßmehring

AbensbergKehlheim

Laaber

ManchingReichertshofen

Rohrbach

AllershausenKranzbergAugsburg

GersthofenMeitingen

Friedberg

KrumbachMering

OdelzhausenAichach

Kissing

Zusmarshausen

Thannhausen

RiedMammendorf

Egling an der Paar

Wertingen

NördlingenAlerheim

WemdingWolferstadt

BopfingenLauchheim

Hüttlingen

Schwabmünchen

Peiting

Schongau

Apfeldorf

Memmingen

Ottobeuren

RavensburgWangen

Bad WaldseeEichstegen Ebersbach-MusbachHohentengen

BormsKönigseggwald

Erolzheim

IllmenseeFrickingen

Überlingen

Salem

Stetten

Laichingen

Blaubeuren

AltdorfRiederich

Altheim/Alb

Günzburg

Illertissen

Lauingen

Ehingen

NürnbergZirndorf

SteinOberasbach

RothGeorgensgmünd

Röttenbach

Büchenbach

Schnaittach

NeunkirchenLeinburgAltdorf

Feucht

Simmelsdorf

HallerndorfWeißenohe

Neustadt/AischMarkt Erlbach

Bad Windsheim

Bechhofen

Insingen

GunzenhausenWassertrüdingen

Ornbau

Ehingen

Ellingen HöttingenThalmässing

AmbergKümmersbruck

Vilseck

Velden

Grafenwöhr

PegnitzWeiden

Waidhaus

AltenstadtPüchersreuth

Freystadt

Muhr am See

Neumarkt

PockingRuhstorfa. d. Rott

ThiersbachPfarrkirchen

Bad Birnbach

Hutthurm FreyungWaldkirchen

Jandelsbrunn

NeuburgNeuhaus

PlattingLandauDingolfing

Mengkofen

AldersbachAidenbach

Hof

Bad Lobenstein

SchwarzenbachOberkotzau

Kulmbach

SparneckTröstau

Marktredwitz

BambergHirschaid

WiesenthauBaiersdorf

Kirchehrenbach

PottensteinEckental

BurgwindheimUehlfeld

Frensdorf

Rattelsdorf HeiligenstadtMemmelsdorfHallstadt

Kronach

CoburgRödental

Neustadt

WürzburgEstenfeld

Rimpar

KreuzwertheimWaldbrunn

Veithöchshm.

WerneckKönigsbergZeil

Stadtlauringen

Bad Neustadt/Saale

Bad Kissingen MaßbachNiederlauerNüdlingen

Bad Bocklet

WiesenHammelburg

Karlst.LohrSailaufNeuhüttenMainaschaff

Wertheim

TauberbischofsheimEibelstadt

Creglingen

Suhl

Schmalkalden

Meiningen Marisfeld

Steinbach/H.

Hildburghausen

IlmenauGeraberg

GräfenthalTettau

Erfurt

Arnstadt

Weimar

Bad Berka MagdalaMünchen Blankenhain

Apolda

Nordhausen

Bad Sachsa Harztor

EisenachHörselberg-Heinich

Greußen

GroßredestedtHerbsleben

Sondershausen

Friedrichroda

Bad LangensalzaLangula

Regensburg

Düsseldorf

SonnebergSchwarzenbach

Helmbrecht

Geroldsgrün

FuldatalVellmar

Espenau

GroßenhainWeinböhla

Lebach

Kyritz

Alfeld

Ebstorf

Wendorf

DomsühlBützow

Schwedt

Mülsen

Lichtenstein

Eichenzell

Meine

AlzenauGroßkrotzenb.

Hildrizhsn.

Hardthausen

Bietigheim-BissingenKornwestheim

KirchheimFrickenhsn.Wolfschl.

Deisenhausen

Cadolzburg

Herrieden

Oberthulba

Rockenb.

Herne

Quakenbrück

Nk.-Seelssch.

Rodgau

Erlensee

TreburHattershm.

Harxhm.

Eschb.Bad Soden

KelkheimRosb.

Schwalbach

Rehlingen-Siersb. Queidersb. Landstuhl

Obrigh.-Heid.

Edingen

Weinheim

Filderst.

Haigerloch

Bisingen

Kleinmehlen

GubenLieberoseSchenkendöbern

Rachwitz

Bad DübenSchönewalde

ElsterwerdaKabelsketal

Landsberg

EisenbergElsteraue

Wetterzeube

MichendorfKloster Lehnin

Nuthe-Urstromtal

NuthetalTrebbin

Hennigsdf.Velten

Waren

WillingenBrilon

JeverWilhelmshaven

ApenDelmenhorst

Porta WestfalicaBad Oyenhausn.

GothaLangenhain

Hellingen

StadelhofenKasendorf

PilstingOberhöcking

Langquaid

MönchsrothStödtlen

Allersberg

Heiligenberg

FriedrichshafenNonnenhorn

Hohenlinden

Eichstätt

Mainburg

Ballrechten-DottingenBlumberg Engen

Bräunlingen

Klettgau-Erzingen

Königsfeld

EttenheimKappel-Gr.

Ubstadt-Weiher

PfullingenGomaringen

Süßen

Hachenbg.Höhr-G.

ZwingenbergLadenburg

RW-Göllsdorf

Böhmenkirch

Bad Mergentheim

Boxberg

VölsBarwies

Altach

Bregenz

Kierspe

Bad Sülze

Kappeln

UlsinsGrödersby

Flensburg

Erlenkamp

Rhauderfehn Ostrhauderfehn

AubGaukönisghofen

ChamRunding

Zell

Buch

KallMechernich

Regen

Glonn

KreuthSchliersee

Haar

Mayen Kruft Plaidt

TrierKonz

Demen

Twist

Zetel VarelZeven

Oyten

EstorfBeverstedtLoxstedt

Weyhe

Brühl

Holzwickede

Kamen

Bünde

AhlenHamm

Ahaus

Roding

Erding

Rieden

Sontra

Calden

Adenau

Gering

BullayValwig

Wissen

Lollar

LohraGießen

Wetzlar

Auetal

Emden

Jülich

Kerpen

Kempen

Thurnau

PforzenBad Wörishofen

WesterheimMindelheim

Landsberg

Kaufbeuren

Pfersee

Baunach

Mömbris

Pfreimd

Pyrbaum

Velburg

Uhingen

Hilders Ostheim

Thundorf

Hörselberg-HainichGorbitz

Korbach

Vöhl

Hofheim

Seeh.

Olsberg

Rösrath

Zülpich

FrechenKnapsack

WillichViersen

BottropOer-Erkenschwick

Waltrop

Adlkofen

Neubrunn

Bayreuth

Buttenheim

Holzheim

Hollfeld

HöchstadtUehfeld

Winklarn

Schönsee

Eslarn

Dieterskirchen

Erlangen

Obersulm

Wildberg

SteinachSeelbach

Wolfach

Weisweil

Malterdingen

Wandlitz

Wanfried

OberfellMoselkern

Sinspelt

Olmscheid

PiesportBernkastel-Kues

Saarburg

Tawern

StraguthZerbst

Bad Lauchstädt

Arnstein

Osthofen

Neustadt

ZornheimOber-Olm

Gr.-GerauWeinolsheim

Neuhfn.

Goldberg

Burgdorf

Herzlake

Nordhorn

Emmerich am Rhein

LüneburgBardowick

Bergheim

StolbergAlsdorf

Warstein

Stemwede

CoesfeldDülmen

Kevelaer Geldern

DeuerlingBrunn

Viechtach

Eußenheim

ScheßlitzEbelsbachViereth-Trunstadt

Wiesentheid

Oberstreu

Adelsdorf

Burgthann

Straßberg

Bretzfeld

WeinstadtSchornd.

Reilingen

Rauenberg

Gerlingen

Stutensee

Bad Lausick LunzenauEdermünde

Wolfhagen

SaarlouisEnsdorf Püttlingen

GuldentalGeisenhm.

AllendorfBuch

Pellingen

Grünstadt

Salzwedel

Bückeburg

Edemissen

Schortens

Attendorn

Sundern

Olpe

Buxtehude

Reichshof

Heinsberg

Wesseling

SchleidenMonschau

Erftstadt

Bad HonnefSimmerath

Stadtlohn

Rheinberg

Regenstauf

Riedenburg

Laudenbach

Nandlstadt

Adelsried

Rohrenfels

Schwandorf

Pfedelbach

Ludwigsbg.Remseck

Remshdn.Winterbach

Lorch

Remchingen

AltensteigBad Wildbad

Kuppenheim

Fahrenbach

Gräfenroda

Großbeeren

Gillenfeld

Monreal

DattenbergRheinbreitbach

Ochtendung

BirkenfeldFöhren

Baumholder

Pfungst.

Tiefenbach

MorschheimRockenhausen

Hauenstein

Kollweiler

OtterndorfWingst

Ritterhude

Meckenhm.Altenahr

Niederzier

Hellenthal

AldenhovenEschweiler

Würselen

Baesweiler

SalzkottenOberhausen

Leidersbach

Königsbrunn

LichtenfelsMichelau Weißenbrunn

Burgkunstadt

Münnerstadt

Schweinfurt

SchwebheimRöthlein

KammersteinRednitzhemb.

Merkendorf

Bergatreute

Sigmaringen SigmaringendorfInzighofen Bad Saulgau

Fronreute

Sachsenhm.

Muggensturm

Fredersdorf

Schöneiche

Großenlüder

Taunusstein

Nastätten

Brombachtal

WeiskirchenIrsch

Wadern

ScheuerfeldWindeck

Bd. Marienb.

Ober-Mörlen

Sieverstedt

SchwentinentalMönkeberg

Freudenb.

Neutraubling

WiesenfeldenLappersdorf

Massenhausen

ZellKitzingen

Sennfeld

Wittelshofen

FeuchtwangenFrankenhardt

BurgbernheimPetersaurach

Grafenhausen

OchsenhausenBiberach

Schwetzingen

Rheinstetten

Haselbachtal

Flörsbachtal

Wetter

Fischbachtal

Herzogenrath

Volkenschwand

Sankt Englmar

Berchtesgaden

KirchenlamitzZell

SpeichersdorfWeidenberg

Waischenfeld

SchwarzenfeldEbermannsdorf

Hebertshausen

Bad SäckingenWeil am Rhein

Ichtershausen

Oberbettingen

Sulzb.

Linsengericht

Ober-Ramst.

Kaltenkirchen

Graal-Müritz

Müden

Geilenkirchen

WesterkappelnLotte

Dissen

RuhmannsfeldenAchslach

DeggendorfKirchdorf

Winzer

PlattingStraubing

MöhrendorfPommersfdn.Puschendf.

Diespeck

Burglengenfeld

WillingshausenAlsfeld

Idar-Oberstein

GronauDuingen

MarktheidenfeldZellingen

Oberbergkirchen

Waldbüttelbrunn

UnterleinleiterEbermannst.

Traben-Trarbach

Morbach

Übach-Palenberg

SulzbachMünster

Markt IndersdorfLahr

Gosen-Neu-Zittau

Neukirch

Hettenleidelh.

Henstedt-Ulzburg

Bad Salzdetfurth

Nienburg

Großkarolinenfeld

MühldorfMehring

Neuötting

Ebersberg

Karlstein

Georgsmarienhütte

Rotenburg

Grasberg

Sulzbach-Rosenberg

Weingarten

Friedberg

Höchst

Hannoversch Münden

Gronau

Lindern

Garching

Weißenburg

Weilheim

Clausthal-Zellerfeld

Berka vor der Hainich

EislebenBallenstedt

Herrsching

Linkenheim

Waldbrunn

Dietfurt

LeichlingenGrevenbr.

Rothenburg

Papenburg EdewechtWeener

Schl. Holte-Stukenbrock

Ottenhöfen

Bad Königshofen im Grabfeld

WalzbachtalOberderdingen

Berg

SteinburgPreetz

Bargfeld-S.

Kalbe

Wittstock

Lambrechtshagen

Kühlungsborn

Zirkow

Schorfheide

RonneburgMeerane

Berndorf

Salzburg

MüllheimNeuenburg

AiternSulzburg

Schönau

Umkirch

Stockach

Bodmann-Ludwigshafen

PfullendorfMühlingen

Owingen Herdwangen-Schönach

Emmingen-Liptingen

WeingartenHorgenzell

Weitnau

IsnyDeggenhausertal

Wilhelmsdorf

Meckenbeuren

Whyl

St. Peter

Endingen am Kaiserstuhl

MössingenBodelshausen

Münchweiler

WeilerbachEnkelbach-A.

Otterbach

Göllheim

Brühl

Beindersh.Weisenhm.

Laudenb.Biebeshm.

Weiterstadt

Mittenwald

SeehausenUffing

OlchingMaisach

Dachau

GermeringKrailling

Ursberg

Kirchheim

Wilhermsdorf

Breitengüßbach

Adelsheim

Oldenburg

Görgeshsn.

Zierenberg

Grasbrunn

Büchlberg

LengfeldRömhild

KeulrodGehren

Königsee

Stadtilm

Groß Lüsewitz

BlankenhagenBentwisch

Mühlhausen

Oberndorf

Bad Neuenahr

Waldshut-Tiengen

DiedorfBobingen

Höchstädt

Overath

Marl

Ruppach-Goldhsn.

MengenHoßkirch

Darmstadt

Marienmünster

Seevetal

B. Bramstedt

BargteheideGroßhansdorf

Syke

Ilsede

Ratingen

Elz

Frickhfn.

SeltersWaldemsSchmitten

EppsteinHochheimFlörsheim

Wölfershm.

LangenlonsheimStadecken-Elshm.

Eltville

Guldental

Rotenburg a.d. F.

PöhlZeulenroda-Triebes Stollberg

Hechingen

Dettenh.

Heiningen

Langenargen

MammingErgolding

Geisenhausen

SottrumAchim

Cremlingen

AltenbekenBad Dribg.

Gülleshm.

WegbergSchwalmtal

Moosburg an der IsarWachtenberg

Burgau

Waldbronn

Beckingen

Bingen am Rhein

Wattens

Kitzbühel

Königsmoos

Konstanz

Güllesheim

NeuhäuselIsselb.

UrmitzKasb.-O.

Langenhagen

Dornburg

Wormstedt

Lobbach Osterburken

DeckenpfronnGechingen

Gaggenau

GelnhausenGründau

Hirzhain

Niedernwöhren

Kirchlengern

Wedel

Fürstenwalde/ Spree

LengefeldZschopau

Mühlau

Pößneck

Köthen

LöcknitzHolldorf

Woggersin

Zühlsdorf

Seeg. Mansfelder Land

Bernburg

KarlsburgTessin

SchleswigOwschlag

WorpswedeWesterstede

Aurich

ReesKalkar

Pattensen

OberndorfSt. Johann i. Tirol

Kelchsau

Treuenbrietzen Luckenwalde

Sendenhorst

Hilchenbach

Bd. Schwalb.

Illingen

Saarwell.

Welden

Riedlingen

Neudrossenfeld

Bindlach

Neunkirchen

KreischaDippoldiswalde

Glashütte

Forst

BrandisParthenstein

Alt Ruppin

Bad Schwartau

GrubeHeiligenhafen

Rahden

LichtenauBad WünnebergBüren

LichFernwald

Breitenworbis

Gardelegen

Haltern am See

CloppenburgGarrel

ObererbachBurgbrohl

Niedernb.

Michelstadt

Schaafheim

Weil i. S.Wannweil

Pliezh.

Unterens.Denkend.

MögglingenUrbach

WeissachEschach

Schwaigern

Mühlacker

MaulbronnSershm.Möglingen

Freiburg im Breisgau

Pfaffenhofen

NotzingHallbergmoos

Ismaning

AltenmünsterLandensberg

Offingen

HerbrechtingenDillingen

Dischingen

GundelfingenGlött

Eckental

SchwabachWendelstein

AnsbachKastl

Ursensollen

PassauSalzweg

Tiefenbach

Schönberg

Fürstfeldenau

Drei Gleichen

Erkrath Ottendorf-Okrilla

Klipphausen

KönigsbrückSchönteichen Wittichenau

Staufenb.Gladenb.Bornheim

Reichelsheim

Fürth

Hadamar

BöbingenHarthsn.

Lauterhofen

BoppardWelterod

Verden

Schalksmühle

Amstetten

Euerbach

PeitzDissen-Striesow

Salzatal

Teupitz

EisenhüttenstadtNeißenmünde

Fürstenberg/Havel

Weitenhagen

Leezen

Ratzeburg

BothkampHeideTönning Ostrohe

Husum

Duisbg.Mühlheim

HinzweilerPfeffelbach

Glan-M.

Hohen-Sülzen

Weil der Stadt

AltenrietEningen

Ebersb. Rechbergh.

Börtlingen

Bönnigheim

TutzingWielenbach

Wackersdorf

BetzensteinKirchsittenbach

Eging a. See

PfaffingRechtmehring

Unterreit

LichtensteinHohenstein

Trochtelfingen

Ostrach

Murnaua. Staffelsee

Blankenfelde-Mahlow

Langenberg

LemgoVlotho

Schrobenhausen

Hohenwart

Bruck an der Mur

Lienz

Mattighofen

BurgstädtTaura

Limb.

Calvoerde

Cleebronn

DeggingenDeizisau

SchwerinSeehof

Weilheim

Wettringen

Diebach

Zeuthen

Uffenheim

Steinheim

BousVölklingen

Herford

Bad Nauheim

Baden-Baden

BautzenBorsdorf

Brackenheim

Dielheim

Dinkelsbühl

DinslakenMettmann

Dogern

EbensfeldBad Staffelstein

EderheimNeresheim

Eislingen

ForchheimSchwaig

Freising

ZollingPetershausen

Reichertshausen

FürthObermi.b.

Gemünden

Germersheim

Heiligkreuzsteinach

HepbergBuxheimKöching

Stammhahn

HerbolzheimRheinhausen

Hermsdorf

HerxheimGraben-Neudorf

Hümpfershausen

Hungen Reisk.

Jüterbog

Zossen

LehestenWurzbach

LehrensteinsfeldFlein

Leonberg

Lichte

LüdenscheidHückesw.

Mehrstetten

Merseburg

Miesbach-Parsberg

Bad TölzBruckmühlFeldkirchen-Westerham

Müllrose

Nidda

Ochsenfurt

Gelchsheim

Öttingen

Parsberg

PeineSehnde

PeißenbergWeilheim I. Ob.

Pirmasens

Riesa

Rudolstadt

Schönbach

Seinsheim

SelmLünen

Solnhofen

Huisheim

Sonthofen

Immenstadt

ScheideggWeiler-Simmerberg

LindenbergRöthenbachBodnegg

TettnangOy-Mittenberg

MarktoberdorfLeutkirch

Kißlegg

Bad Wurzach

Kempten

SteinheimHeubach

Thüngershm.

WalshausenGersheim

WeilburgFriedberg

Breisach

Reutlingen

Aufhausen

Steinach

Rain

Mallersdorf-Pfaffenberg

Bad Dürrenberg

Bad Kreuznach

Esslingen

Hüllhorst

Ostfild.

Kitzscher

Lehrte

Winkelhaid

KillwangenSpreitenbach

Adligenswil

Wil

Schulungszentrum

Direktion / Geschäftsstelle (DVAG)

Direktion / Geschäftsstelle (Allfinanz AG)

Direktion / Geschäftsstelle (Allfinanz)

Unterweitersdorf

Linz

Ebensee

Allhartsberg

Waidhofen

St. Pölten

Leutkirch im Allgäu

Obernkirchen

Poppenricht

Wassenberg

Weitersbg.

Wiener NeustadtRiedersbach

Lommatzsch

Helbra

Raguhn-Jeßnitz

MoßbachLangenbach

Treuen

Seeblick

Malente

Uelzen

Harsum

Hiddenh.

NiestetalStaufenberg

Bad Emstal

Künzell

OscherslebenSüpplingen Sülzetal

Herdecke

Schwelm

Altenkirchen

Sandhausen

BacknangGroßerlach

Ofterdingen

Nagold EhningenNeuhsn.

Aichwald

Weinsberg WimpfenMühlhsn.Sinsheim

CalwÖtigheim

Iffezheim

Neuhausen ob Eck

Lauchringen

Unterhaching

Wörthsee

MarklkofenKirchdorf a. d Amper

Neuburg a. d. Donau

Scheuring

Wolpertswende

NeuendettelsauAmmendorf

Heilsbronn

Donnersdorf

Rodeberg

Tömmelsdorf

Sanitz

WentorfGeesthacht

GlindeStapelfeld

Trippstadt

Altenburg

Waghäusel

Krumpendorf

Mürzzuschlag

65

Überall vor Ort vertreten:über 5.000 Geschäftsstellenund Direktionen

Page 70: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

1. Grundlagen des Konzerns

Die Deutsche Vermögensberatung versteht sich

als eine Servicegesellschaft für selbstständige

Vermögensberaterinnen und Vermögensbera-

ter. Unsere Aufgabe ist es, diesen alles an die

Hand zu geben, was für eine branchenüber-

greifende, am Bedarf des Kunden ausgerich-

tete Allfinanzberatung notwendig ist. Dazu

gehören neben einer erprobten Beratungs-

konzeption insbesondere die fachliche Aus-

und Weiterbildung, ein wettbewerbsfähiges

Produktan gebot, moderne IT-Vertriebsunter-

stützung, Instrumente zur Kundengewinnung

und -bindung, Marketingunterstützung und

die Abwicklung des vermittelten Geschäfts ein-

schließlich Provisionsabrechnung.

Das Unternehmen befindet sich – in der zwei-

ten Generation – im Mehrheitsbesitz der Grün-

derfamilie. Als Familienunternehmen legen wir

größten Wert auf eine familiäre Ausrichtung

im Unternehmen und auf Kontinuität in der

Geschäftsleitung. Diese ist durch die Unter-

nehmensleitung mit Andreas Pohl als Vorstands-

vorsitzendem des Unternehmens und durch

Reinfried Pohl als Generalbevollmächtigtem in

jeder Hinsicht gewährleistet. Beide sind zudem

Anteilseigner und Geschäftsführer der Deutsche

Vermögensberatung Holding. Der Aufsichtsrat

des Unternehmens hat den Vertrag des Vor-

standsvorsitzenden mit dessen Einverständnis

im Berichtsjahr um weitere 5 Jahre verlängert.

Damit ist die Kontinuität in der Führung des

Unternehmens weiter gewährleistet.

Als nicht börsennotiertes Unternehmen denken

wir nicht in Quartalsberichten, sondern in Gene-

rationen und bringen so die langfristige Aus-

richtung unseres Denkens und Handelns zum

Ausdruck. Die in unserem Unternehmensleit-

bild verankerten Werte sind Leistungsorientie-

rung, Menschlichkeit und Stärke. Qualität und

die lebenslange Begleitung unserer Kunden in

allen finanziellen Fragestellungen sind die Maß-

stäbe unserer Beratung.

Die Generali Deutschland AG ist historisch be-

dingt mit einer Minderheitsbeteiligung Mit-

eigentümerin unseres Unternehmens. Daraus

resultiert die ausschließliche Bindung unserer

Vermittlungstätigkeit im Versicherungs- und

Bausparbereich mit unserem wichtigsten Part-

ner, der AachenMünchener Versicherungs-

gruppe. Im Bankbereich besteht eine langjäh-

rig bewährte strategische Partnerschaft mit der

Deutsche Bank AG, der größten Geschäftsbank

Deutschlands. Wir verzichten seit Gründung des

Unternehmens auf das Angebot und die Ver-

mittlung hochriskanter und spekulativer Anla-

geprodukte wie geschlossene Fonds, Unterneh-

mensbeteiligungen oder Zertifikate. Mit den

Dienstleistungen der Deutschen Verrechnungs-

stelle, dem Angebot von physischem Gold als

Möglichkeit des Vermögensaufbaus sowie der

Beratung unserer Kunden zum Wechsel des

Energieanbieters einschließlich der damit ver-

bundenen Einsparpotenziale diversifizieren wir

unser Angebot – mit zunehmendem Erfolg –

in Bereiche außerhalb des Bank- und Versiche-

rungsbereichs mit guten Ertragsaussichten und

KonzernlageberichtGeschäftsjahr 2018

Deutsche Vermögensberatung Aktiengesellschaft DVAG

Frankfurt am Main

66 KONZERNLAGEBERICHT

Page 71: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

im Vergleich zur Finanzbranche niedrigerem

Regulierungsniveau.

Unser Geschäftsgebiet beschränkt sich auf

Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Schwerpunkt unserer Geschäftstätigkeit ist

das Privatkundengeschäft. Allerdings konnten

wir in den letzten Jahren zunehmende Erfolge

auch im Versicherungsgeschäft mit Gewerbe-

kunden verzeichnen. Bei der Erschließung die-

ses Marktsegments ist das Dienstleistungsan-

gebot der Deutschen Verrechnungsstelle von

großem Vorteil, mit dem wir insbesondere

mittelständischen Betrieben ein professionel-

les Management der Rechnungsabwicklung

einschließlich Liquiditätssteuerung und Facto-

ring bieten können. Weitere Impulse für die-

ses Segment erwarten wir aus der Tätigkeit

der zum 1. Juli 2018 zu uns gewechselten,

früheren Generali-Vermittler, von denen viele

weitgehende Kompetenzen und Erfahrungen

im gewerblichen Versicherungs geschäft haben.

In der Steuerung unserer Geschäftstätigkeit

setzen wir seit Gründung des Unternehmens

auf das Prinzip der leistungsabhängigen Ver-

gütung über Provisionen. Diese sind glei-

chermaßen für das Unternehmen wie für die

Vermögensberater die maßgebliche Einnahme-

und Ertragsquelle. Bei der Planung unserer

Geschäftstätigkeit stehen qualitative Ziele

und Maßnahmenplanungen im Vordergrund.

Zu solchen qualitativen Zielen gehören unter

anderem unsere Marktpositionierung im Ver-

gleich zu Wettbewerbern und unser Anspruch,

als Benchmark im Finanzvertrieb aufzutreten,

indem wir in allen wesentlichen Bereichen der

Vertriebsunterstützung marktführend sind und

insoweit unseren Vermögensberatern systema-

tisch Wettbewerbsvorteile erschließen.

Regelmäßig unterziehen wir uns anspruchs-

vollen Rating-Prozessen in den für uns beson-

ders wichtigen unternehmerischen Teilbe-

reichen, also der Kundenberatung und dem

Kundenservice, den Karrieremöglichkeiten für

Vermögensberater und der Finanzstärke des

Unternehmens, um so unsere Qualität in diesen

Bereichen neutral überprüfen zu lassen. Unser

Anspruch ist es dabei, immer mit sehr guten oder

sogar exzellenten Ergebnissen aufzuwarten.

Auf quantitative Zielplanungen, insbesondere

Umsatzplanungen und Absatzvorgaben für

einzelne Produkte, Sparten oder Geschäftsseg-

mente, verzichten wir, da diese nicht kompatibel

mit unserem Geschäftsmodell sind. Eine seriöse

Planung und Steuerung solcher Größen würde

es erforderlich machen, diese nicht nur auf die

Ebene unserer Vermögensberater in Form von

Geschäftsplänen oder Vertriebszielen herunter-

zubrechen, sondern die Zielerreichung auch zu

überwachen und bei Abweichungen steuernd

einzugreifen. All dies steht weder im Einklang

mit der unternehmerischen Selbstständigkeit

unserer Vermögensberater noch mit der kon-

sequenten Ausrichtung unserer Beratungstätig-

keit am Bedarf des Kunden. Wir sehen uns hier-

bei – im Gegensatz zu den meisten anderen am

Markt tätigen Finanzvertrieben – ausdrücklich

auch im Einklang mit den durch die »Insurance

Distribution Directive« (IDD) und die »Markets

in Financial Instruments Directive« (MiFID II)

vorgegebenen nationalen Gesetzen und Ver-

ordnungen, die derartige produktbezogenen

Steuerungsimpulse grundlegend infrage stel-

len. Stattdessen sind bei uns produktneutrale

Einheiten die Grundlage für die an unsere Ver-

mögensberater gezahlten Provisionen und für

deren Karriereplanung. Unabhängig davon ist

es unser Anspruch, bezogen auf Gesamtumsatz

und -ertrag sowie Anzahl der Kunden und Ver-

mögensberater, dauerhaft zu wachsen.

2. Wirtschaftsbericht

RahmenbedingungenMit Blick auf die gesamtwirtschaftlichen Rah-

menbedingungen ist die Lage für Unternehmen

in unserem Betätigungsfeld weiterhin ambiva-

lent zu beurteilen:

67 KONZERNLAGEBERICHT

Page 72: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Positiv wirkt eine immer noch starke Binnen-

konjunktur mit relativ geringer Arbeitslosig-

keit, was den Unternehmen und den priva-

ten Haushalten in der Breite die erforderlichen

Ausgaben für Absicherung, Vorsorge und Ver-

mögensaufbau ermöglicht und entsprechende

Nachfrage nach Beratung auslöst. Und trotz

der konjunkturbedingt aktuell sehr guten Ein-

nahmesituation in der Sozialversicherung ist

dennoch, vor allem mit Blick auf die demogra-

fische Entwicklung, von einer weiter zuneh-

menden Erosion der sozialen Absicherung

auszugehen. Denn mit Eintritt der gebur-

tenstarken Jahrgänge in den Ruhestand, der

immer weiter steigenden Lebenserwartung

und der anhaltend zu niedrigen Geburtenrate

ist das heutige Niveau der im Umlageverfahren

finanzierten Sozialversicherung nicht haltbar.

Private Vorsorge und die hiermit zusammen-

hängende Beratung werden vor diesem Hin-

tergrund immer wichtiger. Förderlich für unser

Geschäft ist darüber hinaus, dass aufgrund der

anhaltend extrem niedrigen Zinsen sehr hoher

Beratungsbedarf in den Bereichen der Geldan-

lage und der Immobilienfinanzierung besteht,

den wir über unser flächendeckendes Netz

aus Geschäftsstellen und Direktionen optimal

abdecken können.

Mit Sorge sehen wir allerdings die sich eintrü-

bende Weltkonjunktur. Als Exportnation wird

sich Deutschland den aus der protektionisti-

schen Politik der USA resultierenden, gravieren-

den Auswirkungen auf den Welthandel nicht

entziehen können. Erste Anzeichen dafür gibt

es bereits. So melden zahlreiche exportabhän-

gige deutsche Unternehmen für das Jahr 2018

signifikante Umsatzrückgänge in relevanten

Märkten. Mittelfristig wird sich dies auch auf

die Beschäftigungslage auswirken. Die Börsen

haben auf diese Entwicklung längst mit zum

Teil deutlichen Kurseinbrüchen im Jahr 2018

reagiert. Schwankende und sinkende Aktien-

kurse verunsichern die Menschen und fordern

deshalb unsere Vermögensberater bei der Bera-

tung ganz besonders.

Negative Einflüsse ergeben sich – vor allem im

Bereich der Altersvorsorge – aus der Niedrigzins-

phase. Der frühere »Königsweg« der privaten

Altersvorsorge, die private Lebens- und Ren-

tenversicherung mit garantierten Leistungen,

ist dadurch in den letzten Jahren stark unter

Druck geraten. Dies gilt sowohl im Bestand, in

dem von allen Anbietern die Überschussbetei-

ligungen von Jahr zu Jahr zurückgenommen

werden mussten, als auch für das Neugeschäft

mit einem Höchstrechnungszins von nur noch

0,9 Prozent. Die Branche hat darauf reagiert,

indem die meisten Anbieter inzwischen reine

Garantieprodukte gar nicht mehr oder nur noch

am Rande anbieten.

Wenig förderlich sind darüber hinaus die zum

Teil überbordenden gesetzlichen Regulierun-

gen der Finanzbranche. Diese treffen nicht nur

die Anbieter und die Produkte, sondern – mit

immer stärkerer Intensität – auch die Vermittler

der Finanzbranche. Die Beratung wird dadurch

immer komplexer, die Hürden für die Gewin-

nung und Einarbeitung eines Vermittlers immer

höher, genauso wie der laufende Aufwand zur

Erfüllung der mit der Berufsausübung verbun-

denen gesetzlichen Pflichten.

Nichtsdestotrotz sind die Menschen mehr denn

je auf kompetente Beratung in finanziellen Fra-

gestellungen angewiesen. Dies gilt umso mehr,

als gesamtwirtschaftliche Faktoren wie die

Niedrigzinsphase oder die Kursschwankungen

an den Börsen, die Gesetzgebung, die Vielzahl

von Produktalternativen, die Komplexität finan-

zieller Zusammenhänge, die vielfältigen staatli-

chen Fördermöglichkeiten sowie die mitunter

fehlenden Kenntnisse zu wirtschaftlichen Fra-

gestellungen die Bürger im Rahmen ihrer Vor-

sorge-, Versicherungs- und Anlageentscheidun-

gen überfordern und verunsichern. Belegt wird

dies beispielsweise durch die Tatsache, dass pri-

vate Haushalte ihr Geld weiterhin in nie gekann-

tem Ausmaß vollkommen oder nahezu zinslos

und mit realer Entwertung als Bargeld oder

auf Sicht-, Termin- oder Sparkonten horten,

68 KONZERNLAGEBERICHT

Page 73: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

obgleich es durchaus vergleichsweise sichere

und zugleich rentablere Anlagemöglichkeiten

gibt. Ebenso haben aus Unkenntnis in deren

Notwendigkeit viele keine private Haftpflicht-

oder Berufsunfähigkeitsversicherung. Unzäh-

lige wollen sich mit Blick auf die niedrigen Zin-

sen den Traum von den eigenen vier Wänden

erfüllen, wissen aber nicht, wie. Und der Anteil

der Menschen, die nicht oder nur völlig unzu-

reichend privat fürs Alter vorsorgen oder staat-

liche Fördermöglichkeiten aus Unkenntnis nicht

nutzen, ist sehr hoch.

Es ist unsere Aufgabe, unseren Kunden in allen

diesen Fällen mit kompetentem Rat zur Seite zu

stehen, die Zusammenhänge zu verdeutlichen,

Bedarf zu wecken und Wege aufzuzeigen, wie

auch in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnis-

sen Geld angelegt, Vorsorge betrieben, Risiken

abgesichert und staatliche Fördermöglichkeiten

in Anspruch genommen werden können. Ent-

scheidend dabei: Im Fokus sind immer die Ziele

und Wünsche unserer Kunden und deren wirt-

schaftliche Situation. Die Vermittlung passender

Produkte ist dabei immer nur das Ergebnis unse-

rer Beratung, niemals deren Ausgangspunkt.

GeschäftsverlaufFür den Deutsche Vermögensberatung Konzern

geht in diesem Umfeld das Jahr 2018 erneut

und zum vierten Mal in Folge als das bisher

erfolgreichste in die Firmengeschichte ein. So

erreichten unsere Umsatzerlöse mit 1.567,5 Mil-

lionen Euro einen neuen Rekordwert, der um

16,4 Prozent über dem des Vorjahrs lag. Auch

der Konzernjahresüberschuss ist mit 202,0 Mil-

lionen Euro (plus 3,1 Prozent) der höchste in

der Firmengeschichte. Insbesondere das außer-

gewöhnliche, weit über den Vorjahren liegende

Umsatzwachstum ist Ausdruck unserer großen

Erfolge bei der Einbindung des früheren Exklu-

siv-Vertriebs der Generali Versicherungen zum 1.

Juli 2018. Die Tatsache, dass nunmehr zum vier-

ten Mal in Folge ein Rekordjahr hinter uns liegt,

ist aber auch ein deutlicher Hinweis dafür, dass

die von uns in den letzten Jahren ergriffenen

Maßnahmen zur Förderung des Geschäfts und

zum Ausbau der bestehenden Vertriebsorga-

nisation richtig und wirkungsvoll waren. Inso-

weit war der Geschäftsverlauf auch ohne Ein-

beziehung der Effekte aus der Einbindung des

Generali-Vertriebs in nahezu allen Bereichen

sehr positiv.

Die Umsatzerlöse, das vermittelte Neugeschäft

und die durch uns betreuten Vertragsbestände

verteilen sich auf die Bereiche Lebens- und

Rentenversicherungen, Kranken- und Pflege-

versicherungen, Schaden-/Unfallversicherun-

gen, Investmentfonds, Bausparen, Immobilien-

finanzierungen und sonstige Bankprodukte wie

Girokonten, Wertpapierdepots, Konsumenten-

kredite, das Dienstleistungsangebot der Deut-

schen Verrechnungsstelle sowie auf die Ver-

mittlung von Strom- und Gastarifen. Seit dem

Jahr 2018 vermitteln wir auch Geldanlagen in

physischem Gold. Korrespondierend haben wir

gemeinsam mit unserem Partner AachenMün-

chener Lebensversicherung die Möglichkeit der

Anlage in Gold auch in Produkte der Lebensver-

sicherung aufgenommen.

Mit dieser Produktpalette beraten wir unsere

Kunden in den Bedarfsfeldern Vorsorge, Vermö-

gensaufbau, Vermögensabsicherung, Finanzie-

rung, Zahlungsverkehr sowie Liquiditäts-, Forde-

rungs- und Risikomanagement. Zu unseren

Geschäftsergebnissen aus der Vermögensbera-

tung haben neben der Deutschen Vermögens-

beratung deren Tochtergesellschaften Allfinanz

Deutsche Vermögensberatung, Allfinanz Aktien-

gesellschaft DVAG, Deutsche Vermögensbera-

tung Bank AG in Österreich und die Schweizer

Vermögensberatung erfreulich beigetragen. Seit

dem 1. April 2018 fließen auch die Erfolge der

von uns zu diesem Datum erworbenen Deut-

sche Verrechnungsstelle unmittelbar in unsere

Ergebnisse ein.

Unser Ziel ist es, unsere Marktposition insge-

samt weiter auszubauen und in den einzelnen

Bereichen unserer Geschäftstätigkeit besser

69 KONZERNLAGEBERICHT

Page 74: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

abzuschneiden als unsere Mitbewerber. Ebenso

ist uns daran gelegen, wie schon in den Jahren

zuvor, maßgeblich zu den Umsätzen und Erträ-

gen unserer Partnergesellschaften beizutragen,

um auf diesem Weg dort – im Interesse unserer

Kunden und Vermögensberater – noch stärke-

ren Einfluss auf die Produktentwicklung sowie

auf den Kunden- und Vertriebsservice nehmen

zu können. Im Jahr 2018 haben wir diese Ziele

nach Einschätzung des Vorstands nahezu ohne

Einschränkung vollumfänglich erfüllt. Dies gilt

umso mehr mit Blick auf unsere Bedeutung für

die Generali Deutschland, nachdem wir nun-

mehr deren einziger mobiler Vertieb sind.

Wir freuen uns, dass diese positive Einschätzung

im Geschäftsjahr auch von externen Rating-

Agenturen mit sehr guten und exzellenten

Bewertungsergebnissen bestätigt wurde.

Ertragslage des KonzernsMit einem Rekordjahresüberschuss von 202,0

Millionen Euro konnten wir das bisherige

Rekordergebnis aus dem Vorjahr weiter aus-

bauen, womit wir die Ertragskraft unseres

Unternehmens erneut eindrucksvoll unter

Beweis gestellt haben. Dies gilt umso mehr,

als wir im Berichtsjahr wieder eine ganze Reihe

außergewöhnlicher wirtschaftlicher Belastun-

gen tragen mussten, die zum Teil erhebliche

Kosten verursacht haben. Diese betreffen vor

allem die mit der Einbindung des bisherigen

Exklusiv-Vertriebs der Generali verbundenen

Aufwände. Es handelte sich hierbei um ein

Großprojekt, in das während des gesamten

Jahres 2018 alle Bereiche in der Unternehmens-

zentrale unseres Unternehmens mehr oder

weniger intensiv eingebunden waren. Nen-

nenswerte Kosten haben dabei auch die sehr

zahlreichen Schulungs- und Informationsveran-

staltungen bis hin zur Gründungsfeier für die

neu zu uns gekommenen Vermittler verursacht.

Eine einmalige Sonderposition stellen die Kos-

ten für das 10-jährige Jubiläum unseres Toch-

terunternehmens Allfinanz Deutsche Vermö-

gensberatung mit einer Jubiläumsschiffsreise

dar. Daneben haben wir – wie in den Vorjah-

ren – wieder erheblich in unser Programm

zum Ausbau unserer Vertriebsorganisation, in

unsere IT sowie in die TV-Kampagne mit Jür-

gen Klopp investiert.

So wird deutlich, dass wir auch in schwierigem

Marktumfeld in der Lage sind, in unsere Ver-

triebsorganisation sowie in die Festigung und

Erweiterung unseres Geschäftsmodells zu inves-

tieren und dennoch ausgezeichnete Ergebnisse

zu erwirtschaften. Dies ermöglicht es uns, nicht

nur angemessene Dividenden auszuschütten,

sondern auch die Eigenkapitalbasis auf einem

im Vergleich zur Branche sehr hohen Niveau zu

halten.

UmsatzerlöseMit der Steigerung unserer Umsatzerlöse um

16,4 Prozent auf 1.567,5 Millionen Euro (Vor-

jahr 1.346,8 Millionen Euro) haben wir nicht

nur ein außergewöhnlich positives Ergebnis

erzielt, sondern darüber hinaus unseren Vor-

sprung als die Nummer 1 der eigenständigen

Finanzvertriebe Deutschlands signifikant aus-

gebaut. Wir legen Wert auf die Feststellung,

dass unsere Umsatzerlöse auch ohne die per

1. Juli 2018 einfließenden Effekte aus der Ein-

bindung des früheren Exklusiv-Vertriebs der

Generali deutlich gewachsen wären. Dies unter-

streicht, wie erfolgreich das Berichtsjahr insge-

samt verlaufen ist. Und es zeigt, dass wir trotz

des hohen einmaligen Integrationsaufwands die

ohnehin mit unserer Wachstumsstrategie ver-

bundenen Herausforderungen sehr gut gemeis-

tert haben.

In erster Linie speisen sich die Umsätze aus den

von unseren Partnergesellschaften an uns über-

wiesenen Provisionen für das durch uns vermit-

telte und betreute Geschäft. Den überwiegen-

den Teil dieser Provisionen leiten wir an unsere

Vermögensberater weiter. Der verbleibende Teil

dient in erster Linie der Deckung unserer Fixkos-

ten. Die Umsatzrendite nach Steuern beträgt

12,9 Prozent (Vorjahr 14,5 Prozent).

70 KONZERNLAGEBERICHT

Page 75: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Aufwendungen für Beratung und VermittlungDie Aufwendungen für Beratung und Vermitt-

lung beliefen sich im Jahr 2018 auf 1.172,2

Millionen Euro (Vorjahr 967,3 Millionen Euro).

Im Wesentlichen sind in dieser Position die an

unsere Vermögensberater weitergeleiteten Pro-

visionen enthalten.

Von besonderem Interesse ist der Anteil die-

ser Aufwendungen an den Umsatzerlösen des

Unternehmens, der Auskunft darüber gibt, wel-

cher Teil der Einnahmen im Finanzvertrieb für

die eigene Verwaltung benötigt und welcher

dem Vertrieb zur Verfügung gestellt wird. Bran-

chenüblich sind Werte zwischen 50 und 60 Pro-

zent. Bei uns liegt diese Quote bei 74,8 (Vorjahr

71,8 Prozent). Ein klarer Beweis dafür, dass wir

unser Unternehmen deutlich kostengünstiger

als andere führen und einen ebenso deutlich

höheren Anteil unserer Einnahmen unseren Ver-

mögensberatern zur Verfügung stellen.

NeugeschäftUnser Neugeschäft hat sich im Jahr 2018 in

nahezu allen Geschäftsbereichen mit neuen

Rekordwerten sehr erfreulich entwickelt.

Mit 15,0 Milliarden Euro Versicherungssumme

(ohne Berufsunfähigkeitsversicherung) hat das

Neugeschäft in der Lebensversicherung gegen-

über dem Vorjahr um 14,0 Prozent zugelegt.

Dies bringt zum Ausdruck, dass entgegen vielen

Medienberichten die Attraktivität der Lebens-

versicherung als Lösung für die Alters- und

Hinterbliebenenvorsorge ungebrochen ist. Und

es unterstreicht, dass wir in diesem Segment

mit unserer Kompetenz exzellent positioniert

sind. Dies kommt auch in unserer Marktführer-

schaft in der Vermittlung der staatlich geför-

derten Riester- und Basis-Renten sowie in der

fondsgebundenen Lebensversicherung zum

Ausdruck. Wie erfolgreich wir waren, belegt

auch der Marktvergleich. So war – nach den

vorläufigen Angaben des Gesamtverbands der

Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)

– das Neugeschäft (Anzahl Policen) der deut-

schen Lebensversicherer im Jahr 2018 um

5,2 Prozent rückläufig, während wir die Ver-

gleichskennzahl signifikant um 11,4 Prozent

steigern konnten. In der Schaden-/Unfallver-

sicherung konnten wir unser Neugeschäft

ebenso erfreulich von 65,6 Millionen auf nun-

mehr 110,6 Millionen Euro steigern, was einem

Zuwachs von 68,6 Prozent entspricht.

Das Neugeschäft mit Investmentfonds lag im

Berichtsjahr mit einem vermittelten Fonds-

volumen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro um

13,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs

(2,4 Milliarden Euro). Die Ursachen für die-

sen Rückgang sehen wir in der Entwicklung

des Markts. So verlor der Deutsche Aktienin-

dex DAX 30 im Jahr 2018 rund 18 Prozent sei-

nes Werts. Es liegt in der Mentalität der deut-

schen Anleger, bei sinkenden Aktienkursen die

Investitionen in aktienbasierte Anlagen oftmals

ganz einzustellen und die Bestände sogar auf-

zulösen, obwohl dies bei einer langfristig ori-

entierten Anlagestrategie mit einem zum Teil

jahrzehntelangen Anlagehorizont weder not-

wendig noch sinnvoll ist. Mit neuen, attrakti-

ven Fondsprodukten haben wir zur Jahresmitte

entsprechende Impulse gesetzt. Darüber hinaus

gehen wir fest davon aus, dass das Neugeschäft

bei sich erholenden Aktienmärkten auch wieder

entsprechend anziehen wird. Langfristig sehen

wir beachtliches Potenzial für das Investment-

geschäft bei den zu uns gekommenen, frühe-

ren Generali-Vermittlern, von denen bislang erst

rund ein Drittel eine Zulassung zur Finanzanla-

genvermittlung hat.

Wie alle Formen des zinsorientierten Vermö-

gensaufbaus ist auch das Bausparen dem

anhaltend niedrigen Zinsniveau ausgesetzt.

Die Rendite auf Guthaben ist deshalb nicht das

ausschlaggebende Argument für einen Neuab-

schluss. Umso erfreulicher ist es, dass wir in die-

sem Marktumfeld im Jahr 2018 das an unseren

Partner Deutsche Bausparkasse Badenia ver-

mittelte Neugeschäft mit 2,2 Milliarden Euro

71 KONZERNLAGEBERICHT

Page 76: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Bausparsumme gegenüber dem Vorjahr um

14,7 Prozent steigern konnten. Die Gründe

dafür sehen wir in der Flexibilität des Bauspa-

rens, was die Darlehensvergabe angeht, sowie

das Interesse der Kunden an der Absicherung

der aktuell niedrigen Darlehenszinsen für spä-

tere Investitionen in Immobilien.

Im Zuge des zinsbedingten Booms bei der

Nachfrage nach Immobilien haben wir im Neu-

geschäft im Bereich der Baufinanzierungen

erstmals in der Geschichte unseres Unterneh-

mens die Schallmauer von 3,0 Milliarden Euro

durchbrochen. Dies entspricht einer Steigerung

gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent und

unterstreicht unsere Kompetenz im Bereich des

Finanzierungsgeschäfts sowie die Ausgewo-

genheit unserer Allfinanzberatung, in der

»Wohnen in den eigenen vier Wänden« eine

große Rolle spielt. Auch hier sehen wir noch

großes Potenzial, da ein signifikanter Zinsan-

stieg nicht in Sicht und die Wohnraumsitua-

tion vor allem in den Ballungsgebieten weiter

angespannt ist.

BestandsentwicklungAusdruck unserer Erfolge ist unter anderem

die Entwicklung des Gesamtbestands der von

uns betreuten Verträge. Diesen konnten wir

im Geschäftsjahr 2018 in den Sparten Lebens-

versicherung, Bausparen, Investmentanlagen

und unter Berücksichtigung der Beiträge in den

sonstigen Versicherungen und der Baudarlehen

um 6,0 Prozent auf nunmehr 205,3 Milliarden

Euro Gesamtvolumen (Vorjahr 193,7 Milliarden

Euro) ausbauen. Zu dieser Steigerung haben

nahezu alle Bereiche unserer Geschäftstätig-

keit mit zum Teil sehr erfreulichem Bestands-

wachstum beigetragen. In diesem Gesamt-

bestand sind die Bestände der Generali

Lebensversicherung AG – auch mit Blick auf

bessere Vergleichbarkeit – nicht berücksichtigt,

da sich dieses Unternehmen im so genannten

»Run-Off« befindet und im Laufe des Jahres

2019 vorbehaltlich aller behördlichen Geneh-

migungen von der Generali an ein hierauf

spezialisiertes Abwicklungsunternehmen ver-

äußert wird.

Unseren Vertragsbeständen gilt auch insoweit

unser besonderes Augenmerk, als aus diesen

inzwischen – mit beträchtlichem Volumen –

Erhöhungsgeschäfte resultieren, die zuneh-

mend die Umsatz- und Ertragslage des Unter-

nehmens positiv beeinflussen und nachhaltig

stabilisierend wirken. Darüber hinaus bein-

halten unsere Bestände erhebliches Poten-

zial für Neuabschlüsse bei Kunden mit gerin-

ger Vertragsdichte. Unsere Vertragsbestände

sind insoweit nicht nur ein stabilisierendes Ele-

ment auf der Einnahmenseite, sondern bie-

ten gleichermaßen auch Potenzial für das

Neugeschäft.

Dem stehen – auch mit Blick auf unsere nun-

mehr über 43 Jahre andauernde Vermitt-

lungstätigkeit – zunehmend »natürliche«

Abgänge gegenüber, die in erster Linie aus

vertragsgemäß auslaufenden Lebensversi-

cherungen resultieren. Unser Bemühen gilt

hier dem Ausbau von Beratungsaktivitäten

im Bereich der Wiederanlage der zur Aus-

zahlung anstehenden Versicherungsleistun-

gen. Erfreulich entwickelt sich im langfristigen

Trend die auf den Gesamtbestand bezogene

Stornoquote, die von Jahr zu Jahr abnimmt.

Wir sehen hierin einen großen Erfolg unse-

rer auf Kundenbindung und Kundenzufrie-

denheit ausgerichteten Beratungsphiloso-

phie sowie unserer in den letzten Jahren

nochmals deutlich intensivierten Aus- und

Weiterbildungsbemühungen.

Zusammenfassend bewerten wir die aktu-

elle Entwicklung unserer Bestände in den

einzelnen Bereichen unserer Geschäftstä-

tigkeit überaus positiv. Der gesamte Versi-

cherungsbestand erreichte zum Ende des

Berichtsjahres 8,4 Milliarden Euro Beitrags-

einnahmen (gebuchte Beiträge), ein Zuwachs

um 9,0 Prozent. In der Lebensversicherung

legte der Bestand um 5,2 Prozent auf jetzt

72 KONZERNLAGEBERICHT

Page 77: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

153,0 Milliarden Euro (Versicherungssumme)

zu. Im Bausparen betreuen wir ein Bestandsvo-

lumen in Höhe von 23,2 Milliarden Euro Bau-

sparsumme, ein Zuwachs in Höhe von 7,0 Pro-

zent. Und unseren Investmentbestand konnten

wir trotz der performancebedingten Wertver-

luste um 0,7 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro

ausbauen.

Entwicklung der VertriebsorganisationUnsere Vertriebsorganisation, Basis für das

langfristige Wachstum des Unternehmens,

ist im Jahr 2018 kräftig um 45,0 Prozent auf

nunmehr 5.006 Direktionen und Geschäfts-

stellen gewachsen. Die Anzahl hauptberufli-

cher Vermögensberater beläuft sich auf rund

17.000. Zu dieser insgesamt sehr erfreulichen

Entwicklung hat neben der Zunahme durch

den Wechsel der ehemaligen Vermittler der

Generali zu unserem Unternehmen auch das

Wachstum der bisherigen Vertriebsorganisa-

tion beigetragen.

Wir sehen in dieser Entwicklung einen ganz

beachtlichen Erfolg, da die gesetzlichen Hür-

den für den Beruf des Vermögensberaters und

die fachlichen Anforderungen ständig zuneh-

men. Ebenso wird es mit Blick auf die Demo-

grafie und den in vielen Bereichen inzwischen

sehr angespannten Arbeitsmarkt mit annä-

hernder Vollbeschäftigung immer anspruchs-

voller, insbesondere jüngere Menschen für

den Beruf des Vermögensberaters zu gewin-

nen. Wir begegnen diesen Trends durch eine

Intensivierung unserer Ausbildung, durch

neue, effektivere Einarbeitungsprogramme,

zukunftsweisende Vergütungsstrukturen sowie

durch innovative Konzepte in der Mitarbeiter-

gewinnung, unter anderem durch den Aus-

bau des Berufseinstiegs über ein Fachhoch-

schulstudium und über eine IHK-Ausbildung.

Darüber hinaus sind wir – unserer Meinung

nach besser als viele Wettbewerber – in der

Lage, unsere Vermögensberater bei der Erfül-

lung regulatorischer Erfordernisse sehr gut zu

unterstützen und zu entlasten.

Einbindung des bisherigen Exklusiv- Vertriebs der GeneraliMit Wirkung zum 1. Juli 2018 konnten wir

mit der Generali Deutschland eine vertragliche

Vereinbarung treffen, nach der der bisherige

Exklusiv-Vertrieb der Generali gegen Zahlung

eines Kaufpreises auf unser Unternehmen über-

geht. Dafür haben wir als Tochterunternehmen

eine eigenständige Gesellschaft (Allfinanz AG)

mit der Firmierung Allfinanz Aktiengesellschaft

DVAG erworben. Wir haben im Jahr 2018 alle

mit der Einbindung zusammenhängenden Her-

ausforderungen wie zum Beispiel die Migration

der Kunden- und Vertragsbestände sowie der

vermittlerbezogenen Daten erfolgreich gemeis-

tert. In breit angelegten Schulungsveranstaltun-

gen in unseren Berufsbildungszentren sowie in

unserer Unternehmenszentrale in Frankfurt und

im Zentrum für Vermögensberatung in Mar-

burg haben wir die zu uns gekommenen Ver-

mögensberaterinnen und Vermögensberater

mit den für diese neuen Produkten, Geschäfts-

prozessen und IT-Systemen qualifiziert. Darüber

hinaus haben wir in einer Vielzahl von Gesprä-

chen und Informationsveranstaltungen die

Chancen einer Zusammenarbeit mit unserem

Unternehmen verdeutlicht. Insgesamt konnten

wir so erreichen, dass über 2.700 der bishe-

rigen Vermittler der Generali unser Angebot

angenommen haben und zu unserem Unter-

nehmen gewechselt sind.

Kauf der Deutschen VerrechnungsstelleMit den Dienstleistungen der Deutschen Ver-

rechnungsstelle bieten wir unseren gewerb-

lichen Kunden die Möglichkeit, Forderun-

gen gegenüber Kunden effizient und schnell

abzuwickeln und darüber hinaus über eine

Factoring-Lösung diese Forderungen vorzufi-

nanzieren bzw. gegen einen Ausfall abzusi-

chern. Zum 1. April 2018 haben wir 100 Pro-

zent der Anteile an der Gesellschaft erworben.

Dadurch sichern wir uns auf Dauer die Exklu-

sivität der Zusammenarbeit mit der Deutschen

Verrechnungsstelle, die Investitionsmöglichkei-

ten der Gesellschaft werden verbessert und die

73 KONZERNLAGEBERICHT

Page 78: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

erforderliche Verzahnung der Dienstleistun-

gen mit unserer Allfinanzberatungskonzeption

wird erleichtert. Wir sind insoweit sehr zuver-

sichtlich, mit dem Erwerb der Gesellschaft die

mit deren Geschäftsmodell verbundenen Poten-

ziale für uns noch besser erschließen zu können.

Kooperation mit FinleapMit Blick auf die immer weiter fortschreitende

Digitalisierung sind wir im Jahr 2018 eine

Kooperation mit dem Berliner Start-up-Förderer

Finleap eingegangen und haben mit der Deut-

sche Fintech Solutions GmbH ein Joint Venture

gegründet, an dem wir 50 Prozent der Anteile

halten. Wir schaffen so noch bessere Voraus-

setzungen für digitale Innovation und erhalten

außerdem Zugang zu vor allem jungen, digi-

tal geprägten Menschen, die wir über gemein-

same Projekte an unser Unternehmen heran-

führen können.

JahresüberschussAuch im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich

die Ergebnisse der DVAG-Gruppe weiter posi-

tiv entwickelt. Der Konzernjahresüberschuss

erreichte mit 202,0 Millionen Euro den bis-

lang höchsten Wert der Firmengeschichte mit

einem Plus gegenüber dem Vorjahr in Höhe von

3,1 Prozent.

Finanz- und Vermögenslage des KonzernsDer Finanzmittelfonds des DVAG-Konzerns (im

Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten)

beträgt zum Ende des abgelaufenen Geschäfts-

jahrs 435,9 Millionen Euro (Vorjahr 312,0 Mil-

lionen Euro). Unter Einbeziehung der fast

ausschließlich festverzinslichen Wertpapiere ver-

ringerten sich die liquiden Mittel des Konzerns um

299,2 Millionen Euro auf 441,6 Millionen Euro

(Vorjahr 740,8 Millionen Euro). Der Rückgang

ist unter anderem auf Investitionen in den Kauf

der Deutschen Verrechnungsstelle, den Kauf und

die Integration des Exklusiv-Vertriebs der Generali

sowie auf erhöhte Ausschüttungen zurückzufüh-

ren. Die immer noch weit über dem Marktdurch-

schnitt liegende bilanzielle Eigenkapitalquote

erreicht ausschüttungsbedingt 42,4 Prozent (Vor-

jahr 55,1 Prozent). Die Eigenkapitalrendite hat

sich um 7,0 Prozentpunkte deutlich erhöht und

liegt nunmehr bei 38,1 Prozent (Vorjahr 31,1 Pro-

zent). Die Eigenkapitalbasis der Unternehmens-

gruppe ist auch weiterhin eine solide Grundlage

für das zukünftige dauerhafte Wachstum unserer

Vertriebsorganisation im In- und Ausland.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

PrognoseberichtDas Marktumfeld, in dem wir uns bewegen,

wird sehr stark durch makroökonomische Grö-

ßen wie zum Beispiel den Zinssatz, das Beschäf-

tigungsniveau, die Wechselkurse zwischen dem

Euro und anderen Leitwährungen, vor allem

dem US-Dollar, oder die Entwicklung der Akti-

enkurse geprägt. Genauso wichtig sind die

politischen Rahmenbedingungen in Deutsch-

land, denn die jeweilige Regierung ist letztend-

lich für die Ausgestaltung der Wirtschafts- und

Finanzpolitik, des Steuersystems und der sozi-

alen Sicherungssysteme sowie für die Regu-

lierung der Finanzbranche verantwortlich und

nimmt so maßgeblichen direkten und indirekten

Einfluss auf die von uns vermittelten Produkte,

unsere Geschäftstätigkeit und damit auf unsere

Geschäftsergebnisse.

Prognosen zur Entwicklung dieser Rahmenbe-

dingungen und deren Auswirkungen auf unsere

Geschäftstätigkeit sind gerade aufgrund der

internationalen Verflechtungen, der Komplexi-

tät der Wechselwirkungen und der Unsicherheit

politischer Entwicklungen schwierig. Deshalb ist

es auch nahezu unmöglich, darauf aufbauende,

vertretbar valide Prognosen zum Geschäftsver-

lauf abzugeben. Dies belegt zum Beispiel auch

die Tatsache, dass gerade in den letzten Jahren

die Prognosen der Entwicklung der wichtigsten

Aktienindizes durch renommierte Analysten oft-

mals sehr deutlich an den tatsächlichen Entwick-

lungen vorbeigingen.

74 KONZERNLAGEBERICHT

Page 79: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Nichtsdestotrotz haben wir unser Umfeld stän-

dig im Blick. Bei Aussagen über unseren zukünf-

tigen Geschäftsverlauf orientieren wir uns dabei

in erster Linie an langfristigen Entwicklungen

der Märkte sowie an den von uns ergriffenen

Maßnahmen. Darüber hinaus gewährleisten

unsere inzwischen beträchtlichen Vertragsbe-

stände und die aus diesen resultierenden Zah-

lungsströme ein hohes Maß an Stabilität und

Berechenbarkeit unserer Ergebnisse. Dazu

trägt auch bei, dass ein inzwischen ansehnli-

cher Anteil der Verträge und unsere Einnah-

men daraus langfristiger Natur sind. Trotz der

sich eintrübenden Weltkonjunktur, die zumin-

dest mittelfristig auch die Exportnation Deutsch-

land treffen kann, gibt es aktuell immer noch

viele positive Entwicklungen und Signale und

nur wenige, die auf Jahressicht Anlass zu grö-

ßerer Sorge bieten. Wir gehen deshalb davon

aus, dass wir unsere Geschäftstätigkeit im Jahr

2019 trotz zunehmend instabilerer makroöko-

nomischer Rahmenbedingungen erfolgreich

ausüben können. Insoweit haben wir die bes-

ten Voraussetzungen, auch im Jahr 2019 unsere

Ziele zu erreichen.

Unsere nunmehr über 43-jährige Erfahrung

bestärkt uns auch darin, in einer hochkom-

plexen und dynamischen Umwelt auf unsere

Beweglichkeit zu vertrauen, die es uns ermög-

licht, zum Beispiel auf veränderte Rahmenbedin-

gungen schnell und professionell zu reagieren

und diese – je nach Inhalt – auch als Chance zu

nutzen. Jüngstes Beispiel dafür war die sich im

Jahr 2017 ergebende Möglichkeit, den Exklusiv-

Vertrieb der Generali in unsere Vertriebsorga-

nisation einzubinden, was uns innerhalb eines

Jahres – ohne Vorlaufzeit – mit großem Erfolg

gelungen ist. Und fast immer galt in nahezu

jedem der über 43 Jahre unserer Unternehmens-

geschichte der Grundsatz, dass dank unserer

Allfinanzkonzeption Risiken in einem Segment

unserer Geschäftstätigkeit zu Chancen in ande-

ren geführt haben und umgekehrt. Durch die

kontinuierliche Diversifizierung unserer Ange-

botspalette verstärkt sich dieser positive Effekt

weiter. Insoweit ist unsere Allfinanzkonzeption

nicht nur unser entscheidender Wettbewerbs-

faktor in der Kundenberatung, sondern auch –

mit Blick auf sich ständig wandelnde Rahmen-

bedingungen und auf die Bewegungen der

Märkte – das langfristige Fundament unserer

Erfolge.

Für das Jahr 2019 gehen wir im Einzelnen von

folgenden übergeordneten Entwicklungen aus:

> In den USA steigen die Zinsen seit dem Jahr

2016 kontinuierlich. Der amerikanische Zins-

satz FED (Leitzins) hat sich seitdem von 0,25

auf numehr 2,5 Prozent (Stand: 31. Dezem-

ber 2018) erhöht. Nach den bisherigen Ver-

lautbarungen der Europäischen Zentralbank

ist hingegen mit einer Anhebung der europä-

ischen Leitzinsen frühestens für Ende des Jah-

res 2019 und dann auch nur in sehr kleinen

Schritten zu rechnen. Lediglich das Anleihen-

Kaufprogramm der EZB wurde zwischenzeit-

lich reduziert, was den drastischen Liquidi-

tätsanstieg der letzten Jahre im Euroraum

zumindest verlangsamt. Die EZB bleibt inso-

weit ihrer offensiven Geldpolitik treu. Im

Außenverhältnis dürfte der Euro deshalb vor

allem im Vergleich zur Leitwährung – dem

amerikanischen Dollar – eher schwach blei-

ben, was den Export in Deutschland fördert,

jedoch zu erheblichen Kapitalabflüssen vom

Euro- in den Dollarraum führt. Im europäi-

schen Binnenmarkt hingegen bleibt die Situ-

ation unverändert. Das heißt, zinsorientierte

Geldanlagen führen zu realen Vermögensver-

lusten und private sowie öffentliche Kredit-

nehmer profitieren erheblich von historisch

niedrigen Zinsbelastungen.

> Wegen der zunehmend angspannten Situ-

ation im Welthandel und der Abhängigkeit

vieler deutscher Unternehmen vom Export ist

eine Eintrübung der deutschen Konjunktur

bereits sichtbar. Noch sind die Auftragsbü-

cher der meisten deutschen Unternehmen

aufgrund der robusten Binnennachfrage im

75 KONZERNLAGEBERICHT

Page 80: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Konsum- und Investitionsgüterbereich gut

gefüllt. Entsprechend hoch ist der Beschäfti-

gungsgrad mit den entsprechenden positiven

Auswirkungen auf die Einkommen der priva-

ten Haushalte. Die Geschäftsergebnisse und

Prognosen vieler deutscher Unternehmen

mit hohem Exportanteil sind jedoch ein kla-

res Warnsignal. Wir gehen davon aus, dass

dies im Jahr 2019 noch keine gravierenden

Auswirkungen auf die deutsche Konjunktur

und die Beschäftigungslage haben wird, mit-

telfristig aber seine Wirkung zeigen kann. Die

noch sehr guten Bedingungen für die Nach-

frage nach gewerblichem Versicherungs-

schutz, nach betrieblichen Altersvorsorge-

lösungen sowie nach Produkten für private

Vorsorge und Vermögensaufbau mit entspre-

chendem Beratungsbedarf werden sich also

nach unserer Einschätzung mittelfristig eher

verschlechtern.

> Die Banken, Bausparkassen und Lebens-

versicherer in Deutschland stehen zinsbe-

dingt weiter unter Druck, was Anlagepo-

litik, Margen und Leistungsversprechen

angeht. Wir gehen deshalb davon aus,

dass sich die Branche weiter konsolidie-

ren wird. Bei den Banken und Sparkassen

zeigt sich dies vor allem in einem weiter-

hin sehr dynamischen Prozess der Straf-

fung der Filialnetze. Davon profitieren wir,

da mit jeder Filialschließung Beratungska-

pazitäten vom Markt genommen werden,

die wir aufgrund unserer flächendeckenden

Präsenz nutzen können. Die Lebensversiche-

rer haben vor dem Hinterrgund des Niedrig-

zinsumfelds branchenweit im Neugeschäft

ihr Produktportfolio verändert, weg von rei-

nen Garantieprodukten hin zu Hybridpro-

dukten und zur fondsgebundenen Lebens-

versicherung. Wir haben als Marktführer in

der fondsgebundenen Lebensversicherung

diesen Schritt schon vor Jahrzehnten voll-

zogen. Mit Blick auf die – je nach Versiche-

rer zum Teil sehr hohen – Garantiezinsver-

pflichtungen aus Altbeständen und den mit

diesen verbundenen Eigenkapitalanforde-

rungen rechnen wir auch für das Jahr 2019

im Bereich der Lebensversicherung mit wei-

teren »Run-Off«-Ankündigungen. Dies ist

nicht förderlich für das Vertrauen der Bürger

in die Lebensversicherung.

> Für die Entwicklung der Aktien- und Immo-

bilienmärkte waren die expansive Geldpo-

litik der EZB in den letzten Jahren und die

robuste Konjunktur mit hohen Unterneh-

mensgewinnen die maßgeblichen Treiber

mit entsprechend positiven Ergebnissen. Für

die Immobilienmärkte gilt dies zinsbedingt

auch weiterhin, da neben dem niedrigen Zins

auch der – vor allem in den Ballungsgebie-

ten – knappe Wohnraum die Nachfrage nach

Immobilien weiter anheizt. Naturgemäß ist

dies förderlich für unsere Beratungstätigkeit

im Zusammenhang mit Immobilienfinanzie-

rungen. Der Deutsche Aktienindex DAX 30

hat nach sechs Jahren mit Kurssteigerungen

im Jahr 2018 mit rund 18 Prozent Wertver-

lust einen erheblichen Dämpfer erfahren.

Die Volatilität und das Risiko weiterer Kurs-

verluste hängen maßgeblich vom weiteren

Verlauf der geopolitischen Diskussionen um

Protektionismus und Handelsbarrieren ab

und sind insoweit sehr schwer einschätzbar.

In jedem Fall wirken sich Kursverluste bei

Aktien immer auch auf das Volumen unse-

rer Vertragsbestände bei Investmentfonds

und bei fondsgebundenen Lebensversiche-

rungen aus, und der Beratungsbedarf steigt

mit Blick auf die Verunsicherung unserer

Kunden erheblich.

> Die starke Konjunktur in Deutschland und

die demografische Entwicklung sind ernst

zu nehmende Vorboten einer Verknappung

des Angebots an qualifizierten Nachwuchs-

kräften, die schon jetzt in vielen Bereichen

der Wirtschaft sichtbar ist. Da unser Erfolg

gerade mittel- bis langfristig von der Ent-

wicklung der Größe unserer Vertriebsorga-

nisation abhängt, und wir bei dieser – allein

76 KONZERNLAGEBERICHT

Page 81: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

altersbedingt – inzwischen jedes Jahr Ver-

mögensberater verlieren, stellen diese Ent-

wicklungen für uns eine große Herausforde-

rung dar. Hinzu kommt, dass eine beratende

Tätigkeit in der Finanzbranche oftmals nicht

zu den favorisierten Berufsbildern von

Absolventen gehört. Wir begegnen die-

sen Herausforderungen mit ganz geziel-

ten Investitionen in die Partnergewinnung

und in die Bindung unserer Vermögens-

berater an das Unternehmen. Dabei spie-

len auch spezielle Ausbildungsprogramme

gerade für junge Menschen, wie zum Bei-

spiel unsere exklusive Kooperation mit der

Fachhochschule der Wirtschaft in Marburg,

eine wichtige Rolle.

Alles in allem gehen wir vor diesem Hinter-

grund davon aus, dass das Marktumfeld, in

dem wir agieren, im Jahr 2019 anspruchs-

voll bleibt, aber auch viele Chancen bietet.

Umso wichtiger ist es, nach vier Rekord-

jahren in Folge weiter konsequent unsere

Innovationsfähigkeit, unsere Finanzstärke,

unsere Position bei unseren Partnergesell-

schaften, unsere stetig zunehmende Markt-

präsenz und die Alleinstellung aus unserer

branchenübergreifenden Allfinanzberatung

zu nutzen, die uns weitgehend robust macht

gegen Schwankungen des Geschäftsverlaufs

in einem einzelnen Segment. Zudem haben

wir in den letzten Jahren unser Produktan-

gebot und unsere Beratungsleistungen auf

vielfältige Weise diversifiziert, was uns noch

mehr Stabilität durch Zugang zu neuen inte-

ressanten Geschäftsfeldern verschafft, die

erhebliches Potenzial haben und nicht den

umfangreichen Regulierungen des Versiche-

rungs- und Bankbereichs unterliegen. Und

nicht zuletzt haben wir durch die erfolgrei-

che Einbindung des bisherigen Exklusiv-Ver-

triebs der Generali Versicherungen unsere

Vertriebsorganisation signifikant ausgebaut.

Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir allein

schon mit diesen Schritten gute Antworten

auf sich verändernde Finanzmärkte haben.

Insoweit sind wir davon überzeugt, dass wir

auch nach Abschluss des neuen Geschäfts-

jahrs unter Hinzurechnung des vom bisheri-

gen Exklusiv-Vertriebs der Generali übernom-

menen Bestands rund 8 Millionen Kunden

ausweisen können, die durch eine deutlich

gewachsene Anzahl von Direktionen und

Geschäftsstellen zu ihrer vollsten Zufrie-

denheit betreut werden. Unsere Eigenkapi-

talquote, die zum 31. Dezember 2018 aus-

schüttungsbedingt unter der ursprünglich

für das Jahr 2018 geplanten Zielgröße von

50 Prozent liegt, sollte in den kommenden

zwölf Monaten stets über 40 Prozent liegen

und damit unverändert deutlich über dem

Marktdurchschnitt.

Auch der Blick auf Mitbewerber stimmt uns

eher zuversichtlich, da die zunehmenden

Anforderungen an Vertriebsgesellschaften

mehr denn je Unternehmensgröße, Finanz-

kraft und Professionalität in allen Berei-

chen verlangen. Unser Ziel ist es deshalb,

wie in den vorangegangenen Jahren besser

als diese abzuschneiden und unsere Posi-

tion als Marktführer weiter auszubauen.

Die Prognosefähigkeit der Gesellschaft

beschränkt sich auf diese komparative Pro-

gnose im Sinn eines Vergleichs zu den Mit-

bewerbern, da die finanziellen Leistungsin-

dikatoren wie Umsatz und Jahresüberschuss

von der Gesellschaft aufgrund unserer kon-

sequenten Kundenorientierung und der

Selbstständigkeit der Vermögensberater

nur in begrenztem Umfang vorausschau-

end quantifiziert werden können.

ChancenberichtNach vier Rekordjahren in Folge gilt es, den auf-

genommenen Schwung beizubehalten. Dabei

liegt es uns fern, lediglich auf die insgesamt

immer noch guten Marktbedingungen zu ver-

trauen. Unsere Ende des Jahres 2017 unter dem

Motto »Next Level« eingeleitete Wachstumsof-

fensive und die damit verbundenen Maßnah-

men haben auch im Jahr 2018 wieder sehr

77 KONZERNLAGEBERICHT

Page 82: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

positive Wirkung gezeigt und zu einem erfreu-

lichen Wachstum der Vertriebsorganisation aus

eigener Kraft geführt. Hinzu kommen - per 1.

Juli 2018 – die Mitarbeiter und Vermittler des

bisherigen Exklusiv-Vertriebs der Generali Ver-

sicherungen, die wir erfolgreich in unser Unter-

nehmen eingebunden haben. Insoweit haben

wir im Jahr 2018 unsere Vertriebsorganisa-

tion - die Basis für zukünftiges Wachstum und

Stabilität – deutlich verbreitert und sind allein

deshalb sehr zuversichtlich für die kommen-

den Jahre.

> Mit Blick auf die schwierigen Marktbedin-

gungen mit Anzeichen für eine nachlassende

Konjunktur, mit einem Übermaß an Regulie-

rung, mit den Anforderungen der Digitali-

sierung, den Herausforderungen der Demo-

grafie sowie der sich immer anspruchsvoller

gestaltenden Suche nach geeigneten Mitar-

beitern gehen wir dabei davon aus, dass sich

die bereits begonnene Marktbereinigung bei

den Bank- und Sparkassenfilialen sowie bei

den Vermittlern in der Finanzbranche noch

beschleunigen wird. So wurden im Jahr 2018

nach bisherigen Schätzungen erneut wie-

der über 1.500 Bank- und Sparkassenfilia-

len geschlossen. Das sind über fünf Filialen

an jedem Werktag. Insgesamt hat sich die

Anzahl der Filialen in den letzten 5 Jahren

um rund 7.000 und damit um 20 Prozent

verringert. Auch die Anzahl der Versiche-

rungsvermittler nimmt mit hoher Geschwin-

digkeit ab. Gab es Anfang 2011 noch über

260.000 registrierte Vermittler, waren es

Anfang 2019 gerade noch 201.643. Dies ist

ein Rückgang um 23,5 Prozent in 8 Jahren.

Allein in den Jahren 2017 und 2018 redu-

zierte sich die Anzahl um 26.646 Vermittler

(11,7 Prozent). Im Gegenzug haben wir seit

dem Jahr 2011 die Anzahl unserer Direkti-

onen und Geschäftsstellen von 3.386 auf

5.006 erhöht. Das Filial- und Vermittlerster-

ben ist insoweit für uns in zweierlei Hinsicht

eine große Chance. Denn die Kunden ver-

lieren ihren bisherigen Ansprechpartner am

Ort, und in vielen geschlossenen Filialen kön-

nen wir freigesetzte Mitarbeiter auf eine Ver-

mögensberater-Tätigkeit ansprechen.

> Regulierung ist vor diesem Hintergrund

für uns – trotz aller administrativer Belas-

tungen – auch eine große Chance, denn

immer mehr Wettbewerber sind den daraus

resultierenden Anforderungen nicht mehr

gewachsen, was letztendlich die Marktberei-

nigung wesentlich verursacht. Wir hingegen

verfügen über den notwendigen Sachver-

stand und das richtige Gespür für Kun-

den und Vertrieb und sind so in der Lage,

Gesetze schnell und praxisorientiert derart

in unsere Aus- und Weiterbildung sowie in

unsere Beratungskonzeption einzubinden,

dass die zusätzlichen Belastungen für unsere

Vermögensberater gering ausfallen.

> Mit dem zum 1. Juli 2018 formal vollzo-

genen Übergang des Exklusiv-Vertriebs der

Generali auf unsere Unternehmensgruppe

hat sich unsere Vertriebsorganisation erheb-

lich um über 2.700 Vermögensberaterinnen

und Vermögensberater vergrößert. Unser

Ziel ist es, diesen einmaligen erheblichen

Wachstumsschub für weiteres, kontinuierli-

ches Wachstum zu nutzen. Wie vor 10 Jahren

beim Übergang der Ausschließlichkeitsorga-

nisation der AachenMünchener Versicherun-

gen werden wir die neuen Vermögensberate-

rinnen und Vermögensberater sukzessive mit

unserer Allfinanzkonzeption vertraut machen

und damit vor allem im Bereich Bank und

Investment bislang ungenutzte Potenziale

heben. Im Gegenzug werden wir von den

fundierten Fachkenntnissen der zu uns gesto-

ßenen Vermittler vor allem im gewerblichen

Versicherungsgeschäft profitieren. Auch ist

es unser Anliegen, die neuen Vermögensbe-

raterinnen und Vermögensberater mit unse-

rem erfolgreichen Konzept des Vertriebsauf-

baus vertraut zu machen, um so auch diesen

neuen Teil unserer Vertriebsorganisation sys-

tematisch weiter auszubauen.

78 KONZERNLAGEBERICHT

Page 83: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

> Die Neuausrichtung des deutschen Generali

Konzerns ist noch nicht abgeschlossen. Ein

erster großer Meilenstein war der mehrfach

beschriebene Übergang des Exklusiv-Ver-

triebs der Generali auf unser Unternehmen.

Im nächsten Schritt steht in der Sachversi-

cherung der Wechsel der Marke Aachen-

Münchener Versicherungen auf die Marke

Generali an. Auch wenn dies mit dem Ver-

lust eines auf dem deutschen Markt und bei

unseren Vermögensberaterinnen und Vermö-

gensberatern vertrauten und renommierten

Namens verbunden ist, so sehen wir in dem

Wechsel auch große Chancen. Denn der

Generali Deutschland Konzern kann dann

seine Investitionen in den Markenaufbau

im Wesentlichen auf unsere Produktpartner

konzentrieren. Auch werden wir dann von

der internationalen Beachtung eines Welt-

konzerns profitieren. Wir sind zuversicht-

lich, dass darüber hinaus aus der Bündelung

der Kräfte im Konzern noch wettbewerbsfä-

higere Produkte sowie eine weitere Stärkung

des Kunden- und Vertriebsservice resultieren.

Aus der Konzentration der zukünftigen deut-

schen Generali-Versicherer auf einen einzi-

gen Vertrieb, die Deutsche Vermögensbe-

ratung Gruppe, erwarten wir noch mehr

Investitionsbereitschaft in den Vertrieb sowie

eine deutlich klarere Ausrichtung sämtlicher

Geschäftsprozesse auf unsere Erfordernisse.

All dies sollte dazu beitragen, dass wir die

Schlagkraft und Produktivität unserer Ver-

triebsorganisation erhöhen und unsere eige-

nen Geschäftsprozesse insgesamt noch effi-

zienter gestalten können.

> Einer unserer ganz wesentlichen Erfolgsfak-

toren ist die Fähigkeit, gemeinsam mit unse-

ren Partnergesellschaften immer wieder aufs

Neue Produktinnovationen zu entwickeln

und erfolgreich einzuführen. Im Berichts-

jahr gab es dazu erneut eine ganze Reihe

von Beispielen. So haben wir unter anderem

gemeinsam mit den AachenMünchener Ver-

sicherungen unsere Erfolgsprodukte »VASP«

(Vemögensaufbau- und Absicherungsplan)

und »VSP« (Vermögenssicherungspolice)

mit vielen Deckungserweiterungen ganz neu

gestaltet und noch wettbewerbsfähiger aus-

gerichtet. Im Bereich Investmentfonds verfü-

gen wir erstmals mit den »Champions Select

Fonds« unseres Partners DWS über Fonds, in

denen nur ersklassig bewertete Fonds auch

anderer namhafter nationaler und internati-

onaler Fondsgesellschaften gebündelt sind.

Solche Produktinnovationen sind immer eine

große Chance, sich vom Markt abzusetzen.

Sie sind am Ende nur aufgrund der in der

Branche einmaligen, engen Zusammenarbeit

mit unseren Partnergesellschaften sowie der

jeweiligen Bedeutung füreinander möglich.

In die Reihe dieser Produkte und Partnerge-

sellschaften gehört seit dem Jahr 2018 auch

unser Goldsparplan, den wir unseren Kun-

den mit dem Familienunternehmen Geiger-

Edelmetalle – als Einmalanlage oder ratier-

lich – anbieten können. Darüber hinaus

haben unsere Vermögensberater jetzt auch

die Möglichkeit, in der Lebensversicherung

physisches Gold als Anlagemöglichkeit anzu-

bieten. Gerade mit Blick auf die zunehmend

volatilen Aktienkurse und konjunkturelle Risi-

ken sehen wir in dieser Innovation eine sehr

chancenreiche Diversifizierung unseres Ange-

bots. Der seit Mitte 2018 signifikant anzie-

hende Goldpreis belegt, dass wir auch in die-

sem Fall wieder ein sehr gutes Gespür für die

Märkte und für die Anlagewünsche unserer

Kunden hatten.

> Allein aufgrund der bereits hinter uns liegen-

den mehr als 43 Jahre erfolgreicher Geschäfts-

tätigkeit verzeichnen wir in der Lebensver-

sicherung inzwischen in erheblichem Umfang

Abläufe. Diese sind für uns auch mit großen

Chancen verbunden, denn mit unserer All-

finanzberatung verfügen wir nicht nur über

die passenden Produkte, sondern auch über

die erforderlichen fachlichen Kompetenzen,

um die ausgezahlten Beträge für unsere Kun-

den ertragreich anzulegen und freigesetzte

79 KONZERNLAGEBERICHT

Page 84: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Beiträge durch den Abschluss neuer Verträge

zu reinvestieren.

> Die Digitalisierung sehen wir – anders als viele

Mitbewerber – nicht als Bedrohung, sondern

als große Chance. Unsere Vermögensberater

verfügen über die marktweit besten digitalen

Beratungstools und eine erstklassige techno-

logische Ausstattung. Über 10.000 unserer

Vermögensberater nutzen in der Beratung

das iPad mit einer Vielzahl von uns zur Verfü-

gung gestellter Apps. Weitere vertriebsunter-

stützende Instrumente, wie zum Beispiel eine

Kunden-App oder eine komplett neu gestal-

tete Vermögensberater-Homepage mit vie-

len innovativen Features, führen auch in die-

sen Bereichen zu einer Alleinstellung unserer

Vermögensberater. Wir sind zuversichtlich,

dass wir mit der im Jahr 2018 begonnenen

Kooperation mit FinLeap unseren Vorsprung

in der digitalen Welt der Vermögensberatung

noch weiter ausbauen können.

> Mit der im Jahr 2015 gestarteten DV Deut-

sche Verrechnungsstelle haben wir einen

zusätzlichen, überaus interessanten Zugang

zum deutschen Mittelstand. Damit verbun-

den ist eine nochmalige Aufwertung des

Vermögensberaterberufs, dessen Berufsbild

dadurch mit dem eines Betriebs- und Unter-

nehmensberaters vergleichbar ist. Durch die

im Jahr 2018 vollzogene Einbindung der DV

in den Konzern haben wir nunmehr noch

mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Wir sind

sehr zuversichtlich, gerade auch mit Blick

auf die zu uns gestoßenen Vermittler der

Generali über die DV unsere Marktanteile im

gewerblichen Geschäft kontinuierlich weiter

ausbauen zu können.

> Mit Jürgen Klopp konnten wir einen über-

aus beliebten Werbepartner für uns gewin-

nen. Die im Januar 2016 angelaufene TV-

Werbekampagne wird 2019 fortgeführt und

stößt weiterhin auf sehr positive Resonanz.

Die Marktforschungsergebnisse zeigen, dass

sich unser Bekanntheitsgrad bereits deutlich

erhöht hat und sich unseren Vermögensbe-

ratern die Tür zum Kunden leichter öffnet.

Zusätzlich kooperieren wir seit Ende 2018 mit

dem privaten Fernsehsender sky, der in den

Bereichen Fußball und Sport führend ist. Wir

sind dort in bestimmten fußballnahen For-

maten Premiumpartner und versprechen uns

davon mit einer noch stärkeren werblichen

Präsenz im »Volkssport Nummer 1« einen

deutlichen Ausbau unserer Bekanntheit und

unserer Markenwerte.

Risikobericht

UmfeldrisikenAuch, beziehungsweise gerade als Nummer 1

der eigenständigen Finanzvertriebe Deutschlands

ist es für uns unerlässlich, unser Umfeld außer-

halb des Finanzmarkts stets im Blick zu haben,

um so bei Bedarf auf sich abzeichnende Risiken

reagieren zu können.

Naturgemäß gibt es solche Umfeldrisiken, denn

unsere Beratung hat in allen Facetten immer

direkten Bezug zum realen Leben der Menschen,

zur Wirtschaft sowie zur Politik und Gesellschaft.

Insoweit gibt es immer auch Einflüsse auf unser

Geschäft, wenn – so wie derzeit – große politi-

sche Herausforderungen zu meistern sind und

die Verunsicherung bei vielen groß ist. Mit Sorge

sehen wir den um sich greifenden Protektionis-

mus, der vor allem von den USA ausgeht, aber

auch in Europa und Deutschland Sympathisanten

hat. Die Perspektive für den Welthandel hat sich

im Jahr 2018 durch Handelszölle bereits deut-

lich eingetrübt, und die Auswirkungen auf die

Konjunktur, auf die Ergebnisse der exportlasti-

gen Unternehmen sowie auf deren Aktienkurse

sind bereits deutlich erkennbar. Hinzu kommen

schwer einzuschätzende Folgen des Brexit. Und

die in einigen, vor allem südlichen Mitgliedsstaa-

ten der Europäischen Union trotz oder gerade

wegen des »Nullzins« fortschreitende Staats-

verschuldung stellt ein erhebliches Risiko für die

Stabiltität der EU und des Euro dar.

80 KONZERNLAGEBERICHT

Page 85: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Unsere Möglichkeiten, uns konkret auf solche

Risiken einzustellen, sind begrenzt. Dennoch

ändert all dies nichts daran, dass die Menschen

sich mit Versicherungen gegen Risiken absi-

chern, fürs Alter und für die Gesundheit vorsor-

gen, Vermögen aufbauen, Immobilien erwerben

und Steuern sparen möchten. Dies sind finanzi-

elle »Grundbedürfnisse«, die unabhängig von

Trends oder situativen Einflüssen immer beste-

hen werden, ebenso wie der damit zusammen-

hängende Bedarf nach Information und kompe-

tenter Beratung. Daran würde sich auch dann

nichts ändern, wenn einzelne Bereiche unserer

Geschäftstätigkeit teilweise oder ganz ausfallen

würden, was derzeit nicht erkennbar ist. Denn

auch in diesem Fall werden die Menschen Alter-

nativen finden und dazu Beratung benötigen.

Und gerade mit unserer Allfinanzberatung sind

wir – besser als die meisten anderen – bestens

dafür gerüstet, auf sich verändernde Bedingun-

gen schnell und flexibel zu reagieren und unsere

Geschäftstätigkeit neu zu justieren.

Wenn überhaupt wird unser Geschäftsmo-

dell deshalb übergeordnet durch Diskussionen

berührt, in denen privatwirtschaftlich orga-

nisierte Finanzmärkte und die Bedeutung der

Vermittler und Berater teilweise infrage gestellt

werden. Dies gilt besonders für das System der

Alterssicherung, aber auch für die private Kran-

kenvollversicherung. Auch wird teilweise in der

politischen Diskussion neuen Obligatorien Vor-

rang vor dem Prinzip der Eigenverantwortung

gegeben, zum Beispiel bei der Altersvorsorge

für Selbstständige oder im Rahmen einer so

bezeichneten »Deutschlandrente«.

BranchenrisikenAls Allfinanzvertrieb sind wir integral eingebun-

den in nahezu alle Teilbereiche des Finanzmarkts.

Müssen sich Banken und Versicherer mit ihren

Vertrieben im Wesentlichen nur auf die Risiken

ihres Segments einstellen, treffen uns Risiken der

gesamten Branche mit nahezu allen Teilmärkten.

Es ist aber gerade diese »breite Aufstellung«, die

am Ende von Vorteil ist. Denn die verschiedenen

Bereiche des Finanzmarkts werden von unter-

schiedlichen Parametern beeinflusst. Sie verlau-

fen insoweit nicht gleichgerichtet, manchmal

sogar gegenläufig, wie zum Beispiel der niedrige

Zins das Geschäft mit Baufinanzierung fördert,

zinsorientierte Geldanlagen hingegen real ent-

wertet. Mit unserer Allfinanzkonzeption und der

mit dieser verbundenen Präsenz auf fast allen

Teilbereichen des Finanzmarkts glätten sich also

Chancen und Risiken sowohl für uns als auch für

unsere Kunden besser und verringern so unser

Branchenrisiko insgesamt.

Wenn überhaupt – und davon sind alle Teilberei-

che des Finanzmarkts betroffen – bedrohen uns

Risiken aus der Regulierung unserer Geschäfts-

tätigkeit durch den Gesetzgeber, die die Bera-

tung sowie die Berufszulassung und -ausübung

für alle Berater in der Finanzbranche zunehmend

erschweren und den Beruf immer anspruchs-

voller und wirtschaftlich unattraktiver machen.

Dabei spielen die Richtlinien zur Harmonisie-

rung der EU-Binnenmärkte und die Aktivitäten

der europäischen Aufsichtsbehörden im Bank-

und Versicherungsbereich eine immer größere

Rolle. Als Risiko schätzen wir hierbei ein, dass

im Zuge der Harmonisierungsbemühungen der

Europäischen Union unpassende Regelungen

aus anderen Ländern auf den deutschen Markt

übertragen werden und dort zu Verwerfungen

führen können. So gibt es immer wieder Ver-

suche anderer Länder, ein dort geltendes Provi-

sionsverbot für Anlage- und Vorsorgeprodukte

EU-weit durchzusetzen. In diesem Kontext sind

auch die europäischen Aufsichtsbehörden zu

sehen, die zunehmend durch entsprechende Ein-

flussnahme auf Richtlinien und Verordnungen

den deutschen Gesetzgeber und die nationalen

Aufsichtsbehörden einschränken. Wir gehen auf

solche Fragestellungen in intensiven Gesprächen

mit den deutschen Vertretern im Europäischen

Parlament aktiv ein.

Die Regierung in Berlin hat die Aufgabe, Vor-

gaben aus Brüssel in deutsches Recht zu über-

führen. Der deutsche Gesetzgeber wird darüber

81 KONZERNLAGEBERICHT

Page 86: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

hinaus auf dem Finanzmarkt durchaus auch in

Eigeninitiative aktiv. Dabei spielen die deut-

schen Aufsichtsbehörden wie die Bundesan-

stalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

als »verlängerter Arm« der Politik eine wichtige

Rolle. Auch hierbei besteht immer das Risiko,

dass vermeintlich dem Verbraucherschutz die-

nende Regelungen am Ende hohe Aufwände

auslösen und unser Geschäft auch für den Kun-

den immer komplexer machen. Je nach Regie-

rung können Risiken entstehen, die ganze Teile

unserer Geschäftstätigkeit infrage stellen, wie

zum Beispiel die immer wieder aufkommende

Diskussion über eine Bürgerversicherung, eine

Deutschlandrente oder Obligatorien in der

betrieblichen oder privaten Altersvorsorge.

Wir beteiligen uns vor diesem Hintergrund auf

unterschiedlichsten Ebenen an Diskussionen zur

rechtlichen Ausgestaltung der Finanzmärkte

und versuchen so, einen Beitrag zu praktikab-

len und kundenorientierten Lösungen zu leisten.

Auf vielfältige Weise bringen wir uns als Markt-

führer in der Riester- und Rürup-Rente sowie

in der fondsgebundenen Lebensversicherung

in die Diskussion um die zukünftige Ausrich-

tung des Alterssicherungssystems in Deutsch-

land ein, die federführend durch die von der

Bundesregierung eingesetzte Rentenkommission

organisiert wird. Wir setzen uns dabei in erster

Linie für die Stärkung des 3-Säulen-Prinzips mit

gesetzlicher, betrieblicher und privater Alters-

vorsorge, für eine Vereinfachung des Riester-

sparens vor allem bei der Fördersystematik und

beim Zulagenverfahren, für Eigenverantwortung

und gegen Obligatorien im Bereich der betrieb-

lichen und privaten Altersvorsorge sowie gegen

eine »Gießkannenpolitik« in der gesetzlichen

Rentenversicherung ein.

Im Bereich der Regulierung galt unser besonde-

res Augenmerk im Jahr 2018 dem Prozess der

Transformation der MiFID II (Markets in Financial

Instruments Directive II) und der IDD (Insurance

Distribution Directive) in deutsches Recht sowie

der Implementierung der damit einhergehenden

nationalen Regelungen in unser Geschäftsmo-

dell. Die aus der MiFID II resultierenden deut-

schen Regelungen wurden im FiMaNoG (Finanz-

marktnovellierungsgesetz) verankert und traten

zum 3. Januar 2018 in Kraft. Sie betreffen in

erster Linie unsere Partnerunternehmen mit

Banklizenz. Durch die enge Verzahnung unse-

res Geschäfts mit diesen waren aber auch wir

gefordert, unseren Beratungs- und Dokumenta-

tionsprozess – vor allem im Investmentgeschäft

– in weiten Teilen neu zu gestalten. Ende Okto-

ber 2018 wurden mit dem Entwurf der Fin-

VermV (Finanzanlagenvermittlerverordnung) die

aus der MiFID II resultierenden Regelungen für

die nicht lizenzierten Finanzanlagenvermittler

vorgelegt. Der Bundesverband Deutscher Ver-

mögensberater hat hierzu ausführlich Stellung

genommen. Wir rechnen mit entsprechenden

Regelungen im zweiten Halbjahr 2019.

Sehr kritisch sehen wir die im Entwurf der Fin-

VermV verankerte Verpflichtung für Finanz-

anlagenvermittler zur Aufzeichnung und

Speicherung der telefonischen Beratung zu

Anlageprodukten. Mit unseren rund 10.000

nach §34 f. Gewerbeordnung zugelassenen

Vermögensberaterinnen und Vermögensbera-

tern wären auch wir von einer solchen Rege-

lung massiv betroffen. Wir halten die Aufzeich-

nungspflicht und die Gleichbehandlung mit

lizenzierten Kreditinstituten für verfehlt. Denn

im Gegensatz zu diesen ist es Finanzanlagen-

vermittlern untersagt, eine telefonische Order

entgegenzunehmen, ganz abgesehen davon,

dass sie diese gar nicht ausführen könnten.

Eine Aufzeichnungspflicht geht auch an den

Anforderungen der Tätigkeit eines mobilen

Beraters vorbei und würde deshalb in jedem

Fall dazu führen, dass viele Berater bei telefo-

nischen Anfragen ihrer Kunden keine Auskunft

mehr geben. Die Alternativen wären entspre-

chende mobile Aufzeichnungs- und Speicher-

möglichkeiten, was mit ganz erheblichen,

unverhältnismäßigen Kosten verbunden wäre.

Auch geht nach unserer Auffassung eine Auf-

zeichnung an den Wünschen und Bedürfnissen

82 KONZERNLAGEBERICHT

Page 87: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

der meisten Kunden vorbei. Dies belegen die

ersten praktischen Erfahrungen der Kreditins-

titute mit der für diese bereits geltende Auf -

zeichnungspflicht.

Die Regelungen der IDD wurden in Deutschland

im ersten Schritt im Februar 2018 im Versiche-

rungsaufsichts- und Versicherungsvertragsge-

setz sowie in der Gewerbeordnung verankert.

Besonders weitgehend sind dabei für uns neue

Regelungen für Teile der Lebensversicherung

(Versicherungsanlageprodukte), für die es bei-

spielsweise neuerdings – ähnlich wie bei Finanz-

anlageprodukten – in der Beratung eine Geeig-

netheitsprüfung und in der Dokumentation ein

Basisinformationsblatt gibt. In der im Dezem-

ber 2018 verabschiedeten VersVermV (Versiche-

rungsvermittlungsverordnung) sind darüber hin-

aus nunmehr die Ausführungsbestimmungen

für die seit Februar des Jahres geltende Ver-

pflichtung zur Weiterbildung für Versicherungs-

vermittler enthalten. Wir haben uns darauf von

Beginn an sorgfältig vorbereitet und sind sehr

zuversichtlich, mit unserem in der Branche ein-

zigartigen Aus- und Weiterbildungssystem den

entsprechenden Anforderungen vollumfänglich

gerecht zu werden.

Mit Skepsis sehen wir die im Koalitionsvertrag

verankerte Absicht der Bundesregierung, die

Aufsicht über Finanzanlagenvermittler sukzes-

sive auf die BaFin zu übertragen. Wir sind der

Auffassung, dass sich das bisherige Aufsichts-

regime mit Gewerbeämtern und Industrie- und

Handelskammern mit seinen zweckmäßigen

bzw. notwendigen dezentralen Strukturen in

jeder Hinsicht bewährt hat. Auch gibt es nach-

weislich im Bereich der Finanzanlagenvermitt-

lung keine nennenswerten Missstände, die

eine Verschärfung der Aufsicht notwendig

machen könnten. Die BaFin ist von ihrer Aus-

richtung her eine institutsbezogene Aufsicht,

die ihre Kernkompetenzen in der Beaufsich-

tigung von Banken und Versicherungen hat.

Finanzanlagenvermittler sind hingegen fast

durchgängig (Klein-)Gewerbetreibende und

Einzelunternehmer, die keine Finanzprodukte

produzieren und von deren Beratungs- und

Vermttlungstätigkeit mit Blick auf bestehenden

Verbraucherschutz nahezu keine Risiken für die

Kunden oder für den Finanzmarkt ausgehen.

Deren Beaufsichtigung durch die BaFin würde

deshalb aus unserer Sicht sehr weit über die

Erfordernisse hinausgehen. Dennoch müssen

wir damit rechnen, dass die Bundesregierung

entgegen aller guter Sachargumente ihre Pla-

nungen umsetzt. Es bliebe für diesen Fall abzu-

warten, was konkret sich durch diesen Schritt

verändern würde. Wir haben hierzu verschie-

dene Szenarien entwickelt.

Mit Sorge und Unverständnis verfolgen wir die

ebenfalls von der Bundesregierung, aber auch

von der BaFin beabsichtigte Deckelung der

Abschlussprovisionen in der Lebensversicherung.

Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass

Versicherungsvermittler einen – über das durch

das Lebensversicherungsreformgesetz bereits

Geleistete hinausgehenden – Beitrag zur Verbes-

serung der Rendite von Lebensversicherungen

leisten müssen, indem sie erneut auf weitere

Teile ihrer Abschlussprovision und damit ihres

Einkommens verzichten. Die BaFin sieht außer-

dem in der derzeitigen Höhe der Abschlussprovi-

sionen einen angeblichen Anreiz für eine gegen

die Interessen des Kunden verstoßende Vermitt-

lungstätigkeit. Durch einen Provisionsdeckel

sollen entsprechende Anreizwirkungen besei-

tigt bzw. abgeschwächt werden. Beide Argu-

mentationslinien sind aus unserer Sicht aus vie-

len Gründen nicht haltbar. Wir lehnen deshalb

einen Provisionsdeckel kategorisch ab. Der Bun-

desverband Deutscher Vermögensberater ist zu

diesem Thema in hohem Maße aktiv und betei-

ligt sich auf allen Ebenen an der Diskussion. Die

Bundesregierung beabsichtigt, in Kürze einen

ersten Entwurf zur Ausgestaltung eines Provisi-

onsdeckels vorzulegen. Je nach Ausgestaltung

würde sich eine entsprechende Regelung auf

unsere Umsatz- und Ertragslage sowie auf die

unserer Vermögensberaterinnen und Vermö-

gensberater auswirken.

83 KONZERNLAGEBERICHT

Page 88: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Im Jahr 2018 sind die Aktienkurse aufgrund

der zunehmenden Verunsicherung im Welt-

handel und den damit verbundenen Effekten

auf die Umsatz- und Ertragslage der Unterneh-

men deutlich eingebrochen. Aufgrund unseres

großen Investmentbestands sind solche negati-

ven Entwicklungen an den Aktienmärkten mit

entsprechenden performancebedingten Einbu-

ßen auf der Einnahmenseite verbunden. Wir

gehen aber davon aus, dass es sich um einen

vor allem geopolitisch bedingten Effekt handelt.

Und die langjährigen Erfahrungen mit den Ent-

wicklungen auf den Kapitalmärkten belegen,

dass gerade politische Einflüsse meist nur kurz-

bis mittelfristig wirken. Insoweit sehen wir in

der aktuellen Entwicklung keine grundlegende

Bedrohung eines Teils unserer Geschäftstätig-

keit, sondern eine zyklische Schwankung.

Immer wieder werden die Digitalisierung insge-

samt, Fintechs und der Markteintritt der großen

digitalen »Player« wie Google oder Amazon als

die bedeutendsten Risiken für die etablierten

Anbieter auf den Finanzmärkten sowie für die

Vermittler und Berater eingestuft. Wir sehen

dies differenziert. Tatsächlich hat die Branche

vor allem im Bereich der Geschäftsprozesse

erhebliches Digitalisierungspotenzial und Nach-

holbedarf im Vergleich zu anderen Branchen. Im

Gegenzug halten aber bislang das hohe Regu-

lierungsniveau, die Komplexität des Geschäfts

sowie die tendenziell niedrigen Margen große

digitale Unternehmen aus anderen Branchen

von einem Markteintritt ab. Bezogen auf die

Beratung und Vermittlung gibt es einen über-

schaubaren Anteil von Kunden, die sich aus-

schließlich mithilfe digitaler Werkzeuge Finanz-

produkte kaufen. Dies setzt ein beachtliches

Maß an Sachkenntnis in finanziellen Fragestel-

lungen und zur Funktionsweise von Finanzpro-

dukten voraus, die nur bei einem kleinen Teil

der Bevölkerung vorhanden ist. Auch können

digitale Werkzeuge keinen Bedarf wecken, was

vor allem im Bereich der Altersvorsorge uner-

lässlich ist. Und nicht zuletzt ist es mit einem

Online-Abschluss nicht getan. Finanzprodukte

sind Serviceprodukte. Bei Versicherungen gibt

es Schadenfälle. Geldanlagen sollten regelmä-

ßig überprüft werden. Und je nach Lebens-

phase müssen Verträge angepasst, gekündigt

oder ergänzt werden. Wer digital kauft, ist dann

auch in solchen Fällen auf sich allein gestellt

und im Zweifel schnell überfordert. Wir sehen

deshalb zumindest mittelfristig die Digitalisie-

rung nicht als Risiko, sondern als große Chance.

Denn wir sind davon überzeugt, dass unsere

Strategie einer bestmöglichen Kombination der

»Beratung von Mensch zu Mensch« mit effizien-

ter digitaler Vertriebs- und Beratungsunterstüt-

zung richtig ist. Zusätzlich gilt es, gemeinsam

mit unseren Partnergesellschaften die Poten-

ziale in der Digitalisierung der Geschäftspro-

zesse zu heben, um so Kosten einzusparen, die

Geschwindigkeit zu erhöhen, Fehleranfälligkeit

zu minimieren und dem Kunden bestmögli-

chen Service auf jedem von diesem gewünsch-

ten Weg zu bieten.

Leistungswirtschaftliche RisikenAls Sercicegesellschaft für unsere Vermögensbe-

rater bestehen unsere Leistungen in allererster

Linie in den gegenüber unseren Vermögensbe-

ratern erbrachten Leistungen.

> Risiken aus der Abwicklung von

Geldleistungen

Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es,

die von unseren Partnergesellschaften ver-

güteten Provisionen für die von unseren Ver-

mögensberatern erbrachten Beratungs- und

Vermittlungsleistungen ordnungsgemäß an

diese weiterzuleiten. Dazu gehören auch alle

finanziellen Sonderleistungen. Grundlage für

die Vermeidung von Abrechnungsrisiken sind

entsprechende rechtlich einwandfreie Vergü-

tungsvereinbarungen, die die Details genau

regeln und so für Rechtssicherheit sorgen.

Auf der einen Seite sind dies Vergütungsver-

einbarungen zwischen unserem Unterneh-

men und unseren Partnergesellschaften, auf

der anderen Seite die Vermögensberaterver-

träge. Änderungsrisiken begegnen wir durch

84 KONZERNLAGEBERICHT

Page 89: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

entsprechende vertragliche Anpassungs-

klauseln. Vor einem Zahlungsausfall von

Partnergesellschaften sind wir weitgehend

durch die Finanzstärke unserer Partnerge-

sellschaften sowie durch die hohen gesetzli-

chen Solvenzanforderungen an Banken, Ver-

sicherungen und Bausparkassen geschützt.

Die Abrechnung der Provisionen haben wir

im Jahr 2016 von der AachenMünchener

Lebensversicherung, die diese bis dahin für

alle Produktpartner für uns übernommen

hatte, auf unser Unternehmen übertragen.

Wir haben diese seitdem in eigenen Händen

und sind so keinen Risiken durch Fremd-

bestimmung ausgesetzt. Bei der Durchfüh-

rung der Provisionsabrechnung ergreifen wir

jeden Monat umfangreiche Maßnahmen zur

Qualitätssicherung.

> Risiken aus der Bereitstellung von Produkten

Eine ganz wesentliche Leistung unseres

Unternehmens ist die Bereitstellung wett-

bewerbsfähiger Produkte, die unsere Ver-

mögensberater im Rahmen ihrer Tätigkeit

vermitteln können. Zur Vermeidung von Pro-

duzentenrisiken verzichten wir seit Gründung

des Unternehmens auf eigene Produkte und

beschränken uns insoweit – seit April 2018

mit Ausnahme der Deutschen Verrechnungs-

stelle – auf die Vermittlung.

Die vertragliche Ausschließlichkeitsbindung

an Versicherungsunternehmen der deut-

schen Generali Gruppe und unser Status als

gebundener Versicherungsvermittler entzie-

hen uns die Möglichkeit, Risiken aus den

Produkten dieser Partnergesellschaften mit

einem Wechsel des Anbieters zu begeg-

nen. Wir vermeiden die hieraus potenziell

resultierenden Risiken, indem wir per se

nur mit besonders finanzstarken Partner-

gesellschaften zusammenarbeiten, die in

allen Bereichen über eine hohe Kompe-

tenz sowie über eine solide Finanzbasis ver-

fügen. Darüber hinaus haben wir im Laufe

unserer Unternehmensgeschichte durch

unsere Anteile an deren Bestand und Neu-

geschäft bei allen Partnergesellschaften so

viel Gewicht bekommen, dass wir maßgeb-

lichen Einfluss auf die Produktentwicklung

sowie die Gestaltung der Serviceprozesse

für Kunden und Vermögensberater nehmen

können. Durch die Einbindung des frühe-

ren Exklusiv-Vertriebs der Generali und die

damit einhergehende Stellung als alleiniger

mobiler Vertrieb des Versicherungskonzerns

in Deutschland hat sich unser Gewicht bei

der Generali nochmals deutlich erhöht und

mit ihm unsere Möglichkeiten, im Interesse

unserer Kunden und Vermögensberater Ein-

fluss zu nehmen. Auf diese Weise stellen wir

sicher, dass insbesondere unser Produktan-

gebot immer am Wettbewerb und an den

Bedürfnissen der Kunden orientiert ist. Um

dies zu gewährleisten, beziehen wir zusätz-

lich besonders erfolgreiche Vermögensbe-

rater aktiv in die Produktentwicklungsgre-

mien ein.

Insbesondere im Bereich der Baufinanzie-

rung besteht das Risiko, dass mit uns zusam-

menarbeitende Bankpartner aus übergeord-

neten Gründen einzelne Finanzierungen

nicht zeichnen, unsere Kunden damit ihre

Immobilienwünsche nicht realisieren kön-

nen und unseren Vermögensberatern und

uns Geschäftsmöglichkeiten entgehen. Wir

begegnen diesem Risiko, indem wir im Bau-

finanzierungsgeschäft mit mehreren Ban-

ken zusammenarbeiten. Dies gibt uns die

Möglichkeit, bei der Ablehnung von Finan-

zierungsanfragen diese anderweitig zu

platzieren.

> Risiken aus sonstigen vertriebs- und

beratungsunterstützenden Aktivitäten

Wir unterstützen die Tätigkeit unserer Ver-

mögensberaterinnen und Vermögensberater,

indem wir diesen ein in der Branche einzigar-

tiges Umfeld zur Verfügung stellen und die-

ses ständig weiterentwickeln, zum Beispiel

in den Bereichen Aus- und Weiterbildung,

85 KONZERNLAGEBERICHT

Page 90: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Marketing und Informationstechnologie. Risi-

ken können entstehen, wenn Entwicklun-

gen am Markt nicht gesehen werden und

insoweit Wettbewerber Vorteile gegenüber

unseren Vermögensberatern haben oder

wenn die von uns zur Verfügung gestellten

Instrumente nicht praxisgerecht sind. Es ist

vor diesem Hintergrund schon immer unser

Anspruch, Benchmark im Finanzvertrieb zu

sein. Meistens orientieren wir uns deshalb

in diesem Bereich weniger an Wettbewer-

bern, sondern mehr an anderen Branchen,

die im Einzelfall der Finanzbranche in ihrer

Entwicklung voraus sind. Dies gilt besonders

im Bereich der IT-Unterstützung. Darüber hin-

aus zeichnet sich unser Unternehmen schon

immer durch extreme Vertriebsnähe aus. Zu

allen Leistungen und Prozessen sind wir in

ständigem Austausch mit unseren Vermö-

gensberatern und wissen so genau, was

diese benötigen.

> Haftungs- und Qualitätsrisiken

Unter bestimmten Bedingungen und im

Rahmen der gesetzlichen Vorschriften haf-

ten wir bzw. auch unsere Produktpartner

teilweise für die Beratungstätigkeit unserer

Vermögensberater. Insbesondere sind wir als

Servicegesellschaft dazu verpflichtet, Sorge

dafür zu tragen, dass unsere Vermögens-

berater gesetzeskonform beraten und am

Markt auftreten. Weitestgehend gewähr-

leisten wir dies durch die entsprechende

Ausgestaltung der Vermögensberaterver-

träge sowie durch die Verpflichtung unserer

Vermögensberater auf unsere hohen Bera-

tungsstandards, denen in den Tests durch

unabhängige Rating-Agenturen und Markt-

forschungsinstitute regelmäßig Bestnoten

erteilt werden. In Einzelfällen aufkommen-

den Missständen in der Praxis begegnen wir

im Vorfeld durch systemische Frühwarnin-

dikatoren sowie durch Qualitätssicherung

über unsere mehr als 400 Direktionen, die

die Beratungstätigkeit der zugehörigen Ver-

mögensberater mit Blick auf Qualität und

gesetzliche Anforderungen überwachen.

Darüber hinaus unternehmen wir große

Anstrengungen für eine schnellstmögli-

che und vollumfängliche Implementierung

neuer gesetzlicher Vorschriften. Hierbei

arbeiten wir sehr eng mit unseren Partner-

gesellschaften zusammen.

> Risiken aus innerbetrieblichen Leistungen

Ein Unternehmen unserer Größenordnung

ist arbeitsteilig und muss die fast zwangs-

läufig entstandene hohe Komplexität

beherrschen. Dabei gilt es auch, effizient

zu bleiben und die Kosten im Blick zu behal-

ten. Wir begegnen dem mit einer bewähr-

ten Organisationsform, die wir regelmäßig

auf den Prüfstand stellen. Mithilfe eines sys-

tematischen und aussagefähigen Kostenre-

portings und -controllings verfügen wir über

sehr gute Voraussetzungen, um permanent

Risiken aus der Kostenentwicklung zu iden-

tifizieren und bei Bedarf mit entsprechen-

den Eingriffen gegenzusteuern. Unsere Mit-

arbeiter im Innendienst unterliegen einem

Verhaltenskodex, über den dolose Hand-

lungsweisen aufgezeigt und so verhindert

werden können.

Finanzwirtschaftliche RisikenDem mit unserem Geschäft verbundenen Unter-

nehmerrisiko aus der Haftung für noch nicht

verdiente und bereits ausgezahlte Provisionen

begegnen wir systematisch mit entsprechenden

Haftungsregelungen in den Verträgen mit unse-

ren Vermögensberatern, mit Überwachung des

eingereichten Geschäfts und mit einer umfäng-

lichen, weit über dem Durchschnitt des Markts

liegenden Eigenkapitalquote.

Marktpreisrisiken in den Kapitalanlagen be-

grenzen wir in der Direktanlage durch die Be-

schränkung auf bonitätsstarke Rententitel, in

der indirekten Anlage (Spezialfonds) durch die

restriktive Vergabe von Risikobudgets, die regel-

mäßig überwacht werden, sowie aufgrund von

vereinbarten Anlagerichtlinien.

86 KONZERNLAGEBERICHT

Page 91: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Erhöhte Liquiditätsrisiken sind aufgrund der

gegebenen Liquiditätsausstattung und des

deutlich positiven Cashflows aus der operativen

Tätigkeit der Gesellschaft in unsere regelmä-

ßig fortgeschriebene Liquiditätsplanung nicht

erkennbar.

Sonstige RisikenIdentifizierten operationellen Risiken begeg-

nen wir frühzeitig durch angemessene Risiko-

begrenzungsmaßnahmen. Durch den Ausbau

der IT-Landschaft und die Übernahme der Pro-

visionsabrechnung in 2016 wurden die Eigen-

ständigkeit des Unternehmens gestärkt und

hiermit verbundene Risiken reduziert. Derzeit

bestehen keine weiteren wesentlichen opera-

tionellen Risiken.

Gesamtbild der Chancen- und RisikolageAufgrund der geschaffenen Eigenkapitalbasis,

der hohen Liquidität und der damit verbunde-

nen hohen Risikotragfähigkeit des Unterneh-

mens sind derzeit keine wesentlichen oder gar

bestandsgefährdenden Risiken erkennbar. Die

vorhandenen Chancen und die konsequente

Überwachung von Risiken lassen uns weiter-

hin zuversichtlich in die Zukunft blicken. Dazu

trägt auch bei, dass wir mit den im Jahr 2018

zu uns gewechselten, über 2.700 neuen Vermö-

gensberaterinnen und Vermögensberatern mit

deren Kunden und Vertragsbeständen unsere

Basis und das Wachstumspotenzial nochmals

deutlich verbreitert haben.

87 KONZERNLAGEBERICHT

Page 92: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

88 KONZERNABSCHLUSS

Deutsche Vermögensberatung Aktiengesellschaft Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva 31.12.2018 31.12.2017

in Euro in Euro

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1.

2.3.

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und WertenGeschäfts- oder Firmenwertgeleistete Anzahlungen

131.500.724,9415.368.734,00

491.088,52

7.149.075,660,000,00

II. Sachanlagen

1.

2.3.4.

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstückentechnische Anlagen und Maschinenandere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattunggeleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

242.788.476,983.976.574,76

42.260.332,215.413.290,25

235.861.603,153.977.933,43

44.446.422,021.611.886,69

III. Finanzanlagen

1.2.3.

Anteile an verbundenen UnternehmenBeteiligungenWertpapiere des Anlagevermögens

0,0020.942.892,31

5.662.836,55

100.000,0018.276.979,65

428.812.679,40

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1.2.

Warengeleistete Anzahlungen

2.532.180,2911.000,00

1.620.691,880,00

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 4.140.647,21 Euro (Vorjahr 4.676.484,43 Euro)

74.435.037,51 58.354.385,46

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 Euro (Vorjahr 0,00 Euro)

89.306,56 201.159,17

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 Euro (Vorjahr 0,00 Euro)

1.610.424,59 1.460.197,39

4. sonstige Vermögensgegenstände – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 2.795.821,48 Euro (Vorjahr 2.868.084,06 Euro)

19.193.892,10 40.190.362,00

III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

435.922.828,11 312.018.622,77

C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.165.249,36 1.356.988,28

1.004.364.869,04 1.155.438.986,95

Page 93: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

89 KONZERNABSCHLUSS

Passiva 31.12.2018 31.12.2017

in Euro in Euro

A. Konzerneigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 150.000.000,00 150.000.000,00

II. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital aus Vorjahren 71.378.496,21 290.262.289,78

III. Konzernjahresüberschuss 202.021.779,04 195.951.934,85

B. Rückstellungen

1.2.3.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenSteuerrückstellungensonstige Rückstellungen

96.440.343,0024.133.428,50

252.706.088,06

83.901.151,0025.912.042,71

211.005.803,79

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.665.972,00 Euro (Vorjahr 1.665.972,00 Euro)

12.494.770,00 14.160.742,00

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 74.605.660,80 Euro (Vorjahr 63.360.115,45 Euro)

186.363.591,06 177.967.022,70

3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.084.892,73 Euro (Vorjahr 512.346,55 Euro)

1.084.892,73 512.346,55

4. sonstige Verbindlichkeiten – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 5.204.733,80 Euro (Vorjahr 5.116.516,26 Euro) – davon aus Steuern: 1.886.203,04 Euro (Vorjahr 3.613.865,81 Euro) – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 62.196,26 Euro (Vorjahr 47.529,48 Euro)

5.728.330,80 5.640.116,26

D. Rechnungsabgrenzungsposten 2.013.146,64 125.537,31

1.004.364.869,04 1.155.438.986,95

Page 94: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

90 KONZERNABSCHLUSS

Deutsche Vermögensberatung AktiengesellschaftKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2018 bis 31.Dezember 2018

2018 2017

in Euro in Euro

1. Umsatzerlöse 1.567.484.432,32 1.346.772.835,61

2. sonstige betriebliche Erträge 67.890.261,68 20.260.873,81

3. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und Unterstützung – davon für Altersversorgung: 10.120.546,09 Euro (Vorjahr 6.506.593,03 Euro)

64.271.695,96

11.911.976,61

56.738.315,83

7.991.026,80

4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

33.670.141,19 21.319.698,83

5. Aufwendungen für Beratung und Vermittlung 1.172.246.579,95 967.321.938,28

6. sonstige betriebliche Aufwendungen 64.566.869,99 57.815.722,92

7. Erträge aus Beteiligungen 1.539.767,83 965.804,79

8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge – davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: 9.000,00 Euro (Vorjahr 0,00 Euro)

692.565,91 2.806.229,84

9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

19,86 1.161,81

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: 5.836.527,38 Euro (Vorjahr 3.393.255,84 Euro)

7.666.567,77 3.675.453,15

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 80.780.399,40 59.808.914,43

12. Ergebnis nach Steuern 202.492.777,01 196.133.512,00

13. sonstige Steuern 470.997,97 181.577,15

14. Konzernjahresüberschuss 202.021.779,04 195.951.934,85

Page 95: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

91 KONZERNANHANG

Aufstellung des Anteilsbesitzes

Name, Sitz Anteil des Kapitals in Prozent

Verbundene Unternehmen

Allgemeine Vermögensberatung Gesellschaft für Vermögensanlagen mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main

100

»Der Vermögensberater« Verlags- und Servicegesellschaft mbH, Frankfurt am Main

100

Deutsche Vermögensberatung Bank Aktiengesellschaft, Wien/Österreich

100

SVAG Schweizer Vermögensberatung Aktiengesellschaft, Adliswil/Schweiz

100

Nationwide Investment Inc., Phoenix/USA

100

Allfinanz Deutsche Vermögensberatung AG, Frankfurt am Main

100

Allfinanz Aktiengesellschaft DVAG, Frankfurt am Main

100

TURISVILAS-INVESTIMENTOS S.A., Alporchinhos/Portugal

100

Alisol – Investimentos Imobiliarios e Turisticos, S.A., Alporchinhos/Portugal

50

DVAG Finanzmanagement GmbH, Frankfurt am Main

100

DV Deutsche Verrechnungsstelle GmbH, Frankfurt am Main

100

Congresszentrum Marburg GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

100

DV Gamma Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main

100

DV Gamma 1 GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

100

Kompass Digital GmbH, Frankfurt am Main

100

Indirekt über die TURISVILAS-INVESTIMENTOS S.A. gehaltene Anteile:

Alisol – Investimentos Imobiliarios e Turisticos, S.A., Alporchinhos/Portugal

50

Anteile an assozierten Unternehmen:

ATLAS Dienstleistungen für Vermögensberatung GmbH, Frankfurt am Main

26

Deutsche Fintech Solutions GmbH, Berlin

50

Page 96: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

92 KONZERNANHANG

Maßgebende RechnungslegungsvorschriftenDie Deutsche Vermögensberatung Aktienge-

sellschaft DVAG stellt den Konzernabschluss

für den kleinsten Kreis der Unternehmen nach

den handels- und aktienrechtlichen Vorschriften

im Sinne des § 290 Abs. 1 HGB auf. Die Deut-

sche Vermögensberatung Holding GmbH, Mar-

burg/Lahn, hält die Aktienmehrheit an der Deut-

sche Vermögensberatung Aktiengesellschaft

DVAG und ist somit Konzernobergesellschaft.

Die Deutsche Vermögensberatung Aktiengesell-

schaft DVAG hat ihren Sitz in Frankfurt am Main

und ist eingetragen in das Handelsregister beim

Amtsgericht Frankfurt am Main (HRB 15511).

KonsolidierungskreisNeben der Deutsche Vermögensberatung Akti-

engesellschaft DVAG als Muttergesellschaft

wurden zehn inländische und fünf ausländische

Unternehmen in den Konzernabschluss einbe-

zogen. Erstmals werden im Geschäftsjahr die

Allfinanz Aktiengesellschaft DVAG sowie die

Kompass Digital GmbH und die DV Deutsche

Verrechnungsstelle GmbH im Konzernabschluss

konsolidiert. Die Beteiligung der Deutsche Ver-

mögensberatung Aktiengesellschaft DVAG an

der Deutsche Fintech Solutions GmbH, Berlin,

wird gemäß § 296 Abs. 2 Satz 1 HGB wegen

untergeordneter Bedeutung, nicht in den Kon-

zernabschluss einbezogen.

Folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche

Unternehmen in der Rechtsform einer Kapital-

beziehungsweise Personengesellschaft haben

durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss

die Bedingungen des § 264 Abs. 3 erfüllt und neh-

men die Befreiungsvorschrift zum Teil in Anspruch:

> Allfinanz Deutsche Vermögensberatung

AG, Frankfurt am Main

> Allfinanz Aktiengesellschaft DVAG,

Frankfurt am Main

> »Der Vermögensberater« Verlags- und

Servicegesellschaft, Frankfurt am Main

> DVAG Finanzmanagement GmbH,

Frankfurt am Main

> Kompass Digital GmbH, Frankfurt am Main

> DV Gamma Verwaltungs GmbH,

Frankfurt am Main

> DV Gamma 1 GmbH & Co, KG,

Frankfurt am Main

> DV Deutsche Verrechnungsstelle GmbH,

Frankfurt am Main

> Congresszentrum Marburg GmbH &

Co. KG, Frankfurt am Main

> Allgemeine Vermögensberatung

Gesellschaft für Vermögensanlagen mit

beschränkter Haftung, Frankfurt am Main

KonsolidierungsgrundsätzeDer Konzernabschluss basiert auf konzernein-

heitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsme-

thoden sowie Grundsätzen der Gliederung, die

sich nach dem Schema der Deutsche Vermö-

gensberatung Aktiengesellschaft DVAG als Mut-

tergesellschaft richten.

Die Kapitalkonsolidierung wurde für Erstkonso-

lidierungen vor dem 1. Januar 2010 nach der

Buchwertmethode durch Aufrechnung des buch-

mäßigen Eigenkapitals der einbezogenen Gesell-

schaften vorgenommen. Die sich aus der Kapital-

konsolidierung ergebenden Unterschiedsbeträge

wurden entsprechend ihrer Entstehungsursachen

aufgeteilt und unter den entsprechenden Bilanz-

positionen ausgewiesen. Konzerninterne Trans-

aktionen und Salden sowie konzerninterne Auf-

wendungen und Erträge wurden im Rahmen der

Konsolidierungen eliminiert.

Bilanzierungs- und BewertungsmethodenImmaterielle Vermögensgegenstände werden

zu Anschaffungskosten, vermindert um plan-

mäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Der

im Geschäftsjahr 2018 entgeltlich erworbene

Geschäfts- und Firmenwert, dessen voraussicht-

liche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt

werden kann, wird über eine Nutzungsdauer

von zehn Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaf-

fungskosten, vermindert um planmäßige line-

are Abschreibungen, bzw. zum niedrigeren

Page 97: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

93 KONZERNANHANG

beizulegenden Wert angesetzt. Zugänge bei den

geringwertigen Wirtschaftsgütern wurden im

Geschäftsjahr gemäß § 6 Abs. 2 EStG in voller

Höhe abgeschrieben und bei den ausländischen

Tochtergesellschaften im Jahr des Zugangs als

Abgang behandelt.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu

den Anschaffungskosten bzw. bei nachhaltigen

Wertminderungen zum niedrigeren beizulegen-

den Wert bewertet. Beteiligungen, bei denen ein

maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Fir-

menpolitik besteht, werden at equity bewertet.

Hierbei wird die Buchwertmethode angewendet.

Vorräte sind zu Anschaffungskosten bzw. den

Herstellungskosten unter Beachtung des Nie-

derstwertprinzips bewertet.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

sowie die Forderungen sind mit ihrem Nenn-

wert angesetzt. Uneinbringliche Forderungen

werden abgeschrieben. Für erkennbare Ausfall-

risiken werden Einzelwertberichtigungen und für

das bei den Forderungen an die Handelsvertre-

ter vorhandene Ausfallrisiko wird eine pauschal

ermittelte Einzelwertberichtigung vorgenommen.

Das Eigenkapital des Konzerns wird in Abhängig-

keit der wirtschaftlichen Herkunft in Gezeichne-

tes Kapital, Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

aus Vorjahren einschließlich des übrigen Konzer-

nergebnisses und den Konzernjahresüberschuss

des laufenden Geschäftsjahrs unterteilt. Weitere

Informationen zur Entwicklung des Eigenkapitals

sind im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Pensionsrückstellungen bei den inländischen

Gesellschaften sind nach den Vorschriften des

§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB, auf der Basis eines

Zinsfußes von 3,21 Prozent, einer Gehaltssteige-

rung von 1 Prozent sowie einer Rentensteigerung

von 2 Prozent nach versicherungsmathematischen

Grundsätzen mit dem Erfüllungsbetrag ange-

setzt. Dabei wurden die biometrischen Richttafeln

(2018G) nach dem Teilwertverfahren berücksich-

tigt. Bei einer ausländischen Gesellschaft wurde

die Pensionsrückstellung gemäß eines Fachgut-

achtens entsprechend den lokalen Vorschriften

mit dem Teilwertverfahren ermittelt. Der Unter-

schiedsbetrag zwischen der Berechnung mit dem

vorgeschriebenen anzuwendenden durchschnittli-

chen Marktzins der vergangenen zehn Geschäfts-

jahre zur Berechnung mit dem durchschnittlichen

Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre

beträgt 18,0 Millionen Euro. Dieser Unterschieds-

betrag unterliegt einer Ausschüttungssperre.

Erkennbaren Risiken sowie ungewissen Ver-

pflichtungen wird durch Bildung von Rückstel-

lungen Rechnung getragen. Die Rückstellungen

wurden in Höhe des nach vernünftiger kauf-

männischer Beurteilung notwendigen Erfül-

lungsbetrages angesetzt.

Die Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von

mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2

Satz 1 HGB mit den Abzinsungssätzen der Deut-

schen Bundesbank abgezinst. Eine Gesellschaft

macht in Höhe von 506 TEuro Gebrauch von dem

Beibehaltungswahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz

2 EGHGB, wonach aufzulösende Rückstellungen

beibehalten werden dürfen, soweit der aufzulö-

sende Betrag bis spätestens 31.12.2024 wieder

zugeführt werden müsste.

Die Gesellschaft berechnet latente Steuern auf

Differenzen zwischen handelsrechtlichen und

steuerrechtlichen Bilanzansätzen der Vermögens-

gegenstände und Schulden. Hierbei kommt ein

im Vergleich zum Vorjahr unveränderter Ertrag-

steuersatz in Höhe von 32 Prozent zur Anwen-

dung. Passive latente Steuern nach § 274 Abs. 1

Satz 1 HGB sowie latente Steuern aufgrund von

Konsolidierungen nach § 306 HGB waren nicht

zu bilden. Von der Möglichkeit, aktive latente

Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB anzu-

setzen, wurde kein Gebrauch gemacht.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag

angesetzt.

Für die Gesellschaft bestehen Bürgschaften gegen-

über fremden Dritten in Höhe von 925,0 TEuro.

Page 98: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

94 KONZERNANHANG

Das Risiko der Inanspruchnahme wird aus betrieb-

lichen Erfahrungswerten als sehr gering eingestuft.

Grundlagen der WährungsumrechnungenFremdwährungsposten in den Einzelabschlüs-

sen der einbezogenen Gesellschaften wurden

zu Anschaffungskosten unter Beachtung des

Niederstwertprinzips bewertet und zu dem am

Bilanzstichtag gültigen Devisenkassamittelkurs

umgerechnet.

Die in ausländischer Währung aufgestellten Jah-

resabschlüsse der Nationwide Inc., Phoenix/USA

und der SVAG Schweizer Vermögensberatung

Aktiengesellschaft, Adliswil/Schweiz wurden für

den Konzernabschluss einheitlich zum Stichtags-

kurs umgerechnet. Alle sich ergebenden Umrech-

nungsdifferenzen wurden erfolgsneutral im Eigen-

kapital erfasst.

Erläuterungen zur BilanzAnlagevermögen

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensge-

genstände, der Sachanlagen und der Finanzanlagen

einschließlich der Abschreibungen des Geschäfts-

jahrs ergibt sich aus dem nachfolgenden Konzern-

anlagespiegel. Die Zugänge im Anlagevermögen

sind geprägt durch die im Berichtsjahr erstmalig

konsolidierten Unternehmen Allfinanz Aktienge-

sellschaft DVAG, DV Deutsche Verrechnungsstelle

GmbH und Kompass Digital GmbH. Weitere Anga-

ben zum Anteilsbesitz sind der gesonderten Auf-

stellung zu entnehmen.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu den

Anschaffungskosten bzw. bei nachhaltigen Wert-

minderungen zum niedrigeren beizulegenden

Wert bewertet. Im Geschäftsjahr wurden sämtli-

che Anteile der Investmentfonds veräußert. Enthal-

ten waren im Wesentlichen Anteile an drei inlän-

dischen Investmentfonds (Spezial-Sondervermögen

im Sinne des § 1 KAGB). Aus den Fonds ergaben

sich im Berichtsjahr keine Ausschüttungen (Vorjahr

1,8 Millionen Euro). Die ausgewiesenen Wertpapiere

betreffen im Wesentlichen festverzinsliche Wertpa-

piere der Deutsche Vermögensberatung Bank Akti-

engesellschaft, Wien. Der ermittelte Gesamtwert

der Wertpapiere des Anlagevermögens beträgt

5.710 TEuro bei einem Buchwert von 5.663 TEuro.

Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen enthält im Wesentlichen

Guthaben bei Kreditinstituten sowie Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen, hauptsächlich

gegenüber Vertragspartnern.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhal-

ten u. a. Anzahlungen aus Lieferungen und Leis-

tungen, Ansprüche aus Dividenden, Aktivwerte

zu Rückdeckungsversicherungen und Steuerer-

stattungsansprüche.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Muttergesellschaft, Deut-

sche Vermögensberatung Aktiengesellschaft DVAG

beträgt 150,0 Millionen Euro und ist eingeteilt in

2.500.000 Stück Stammaktien auf den Namen lau-

tend zu je 30,00 Euro und 2.500.000 Stück auf den

Namen lautende Vorzugsaktien ohne Stimmrecht im

Nennbetrag von je 30,00 Euro.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesent-

lichen künftig mögliche Verpflichtungen aus Provi-

sionsrückbelastungen sowie Provisions- und andere

Leistungsverpflichtungen gegenüber den Handels-

vertretern. Des Weiteren bestehen Rückstellungen

für Schulungsaufenthalte und Wettbewerbe sowie

für sonstige ungewisse Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-

gen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten

gegenüber Handelsvertretern aus Provisionsein-

behalten für die Stornohaftungszeit. Die Verbind-

lichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller

Höhe durch Schuldbeitritt der Deutsche Vermögens-

beratung AG sowie durch erstrangige Grundschul-

den grundpfandrechtlich gesichert. Die restlichen

Verbindlichkeiten sind sämtlich nicht gesichert.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben

sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeiten-

spiegel:

Page 99: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

95 KONZERNANHANG

Restlaufzeit

bis zu einem Jahr

von mehr als einem bis zu fünf Jahren

von mehr als fünf Jahren

Gesamtbetrag

in Euro

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Vorjahr

1.665.972,00 1.665.972,00

6.663.888,00 6.663.888,00

4.164.910,00 5.830.882,00

12.494.770,00 14.160.742,00

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Vorjahr

74.605.660,80 63.360.115,45

110.893.806,01 114.214.870,81

864.124,25 392.036,44

186.363.591,06 177.967.022,70

3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Vorjahr

1.084.892,73 512.346,55

0,00 0,00

0,00 0,00

1.084.892,73 512.346,55

4. Sonstige Verbindlichkeiten Vorjahr

5.204.733,80 5.116.516,26

523.600,00 523.600,00

0,00 0,00

5.728.333,80 5.640.116,26

Gesamt 82.561.259,33 118.081.294,01 5.029.034,25 205.671.587,59

Vorjahr 70.654.950,26 121.402.358,81 6.222.918,44 198.280.227,51

Page 100: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

96 KONZERNANHANG

Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betragen 1.567,5 Millionen Euro

(Vorjahr: 1.346,8 Millionen Euro). Umsatzerlöse

werden grundsätzlich dann erfasst, wenn die ver-

einbarten Leistungen erfüllt sind. Bei Unsicherhei-

ten hinsichtlich des Zeitpunkts der Umsatzrealisie-

rung wird der monatliche Verarbeitungszeitpunkt

in der Provisionsabrechnung für die Periodenzuord-

nung herangezogen.

Sonstige betrieblichen Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im

Wesentlichen Erträge aus dem Abgang von Ver-

mögensgegenständen des Sach- und Finanzanla-

gevermögens sowie Erträge aus der Auflösung von

Rückstellungen.

Von den Abschreibungen auf immaterielle Vermö-

gensgegenstände des Anlagevermögens und Sach-

anlagen entfallen 1.246,1 TEuro auf den Geschäfts-

oder Firmenwert.

Aufwendung für Beratung und Vermittlung

Die Aufwendungen für Beratung und Vermittlung

betragen 1.172,3 Millionen Euro (Vorjahr 967,3

Millionen Euro).

Sonstige betrieblichen Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen

sich überwiegend aus Dienstleistungsvergütungen,

Miet- und Mietnebenkosten sowie Kommunika-

tions- und EDV-Kosten zusammen.

Die Gesellschaft macht bezüglich der Gliederung

der Umsatzerlöse von der Ausnahmeregelung des

§ 286 Abs. 2 Satz 1 HGB Gebrauch.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahrs 2018 sind keine

Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Ergebnisverwendung der Muttergesellschaft

Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn

eine Ausschüttung an die Aktionäre in Höhe

von 160,0 Millionen Euro vorzunehmen. Der ver-

bleibende Bilanzgewinn wird auf neue Rechnung

vorgetragen.

Sonstige AngabenGesamtbezüge der Organe

An den Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 898,3

TEuro vergütet.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

sind auf den Seiten 10 bis 12 angegeben.

Mitarbeiterzahl

Im Jahresdurchschnitt waren neben den Vorstands-

mitgliedern 118 Angestellte beschäftigt.

Wirtschaftsprüferhonorare

Als Honorare an unsere Abschlussprüfer sind im

Geschäftsjahr gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB für

Abschlussprüfungen 348 TEuro, für sonstige Bestä-

tigungs- und Bewertungsleistungen 432 TEuro, für

Steuerberatungs- und sonstige Leistungen sind

keine Kosten angefallen.

Kapitalflussrechnung

Die gemäß DRS 21 erstellte Konzernkapitalflussrech-

nung ist auf der Seite 98 dargestellt.

Offenlegung / Organverweis

Mitteilungen gemäß § 20 AktG sind unserer Gesell-

schaft zugegangen, nach denen die Mehrheit (60

Prozent plus zehn Aktien) unseres Aktienkapitals

der Deutsche Vermögensberatung Holding GmbH,

Marburg/Lahn, und mehr als der vierte Teil unseres

Aktienkapitals der Generali Deutschland AG, Köln,

gehört.

Die Deutsche Vermögensberatung Aktiengesell-

schaft DVAG stellt einen Konzernabschluss (kleins-

ter Kreis) im Sinne des § 290 Abs. 1 HGB auf. Des

Weiteren stellt die Deutsche Vermögensberatung

Holding GmbH, Marburg/Lahn, einen Konzernab-

schluss auf, in den unsere Gesellschaft einbezo-

gen ist. Beide Konzernabschlüsse werden beim

Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers

eingereicht.

Page 101: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

97 KONZERNANHANG

Frankfurt am Main, den 5. März 2019

Der Vorstand

Andreas Pohl

Dr. h.c. (HLU) Udo Corts

Dr. Andreas Franken

Hans-Theo Franken

Christian Glanz

Lars Knackstedt

Markus Knapp

Dr. Helge Lach

Robert Peil

Dr. Dirk Reiffenrath

Page 102: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

98 KONZERNANHANG

Deutsche Vermögensberatung AktiengesellschaftKonzernkapitalflussrechnungfür die Zeit vom 1. Januar 2018 bis 31.Dezember 2018

2018 2017

in TEuro in TEuro

Konzernjahresüberschuss 202.022 195.952

Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 33.670 21.321

Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen 45.263 -10.077

Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -50.418 -4.502

Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 3.147 8.997

Zunahme (+) /Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Passiva, die nicht der Investitionstätigkeit- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 10.944 1.276

Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-) 6.974 869

Sonstige Beteiligungserträge -1.540 -966

Ertragssteueraufwand (+) / -ertrag (-) 80.780 59.809

Ertragssteuerzahlungen -79.410 -84.532

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 251.432 188.147

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -731 -3.063

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -26.870 -58.599

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -3.188 -6.532

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 554 4.412

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 473.476 76.124

Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis -155.431 0

Einzahlungen assoziierter Unternehmen 669 1.030

Erhaltene Zinsen 684 2.806

Erhaltene Dividenden 1.540 966

Cashflow aus der Investitionstätigkeit 290.703 17.144

Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividenden) -415.000 -185.000

Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -1.666 -1.759

Gezahlte Zinsen -1.830 -318

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -418.496 -187.077

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 123.639 18.214

Wechselkurs, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 265 -567

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 312.019 294.372

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 435.923 312.019

Page 103: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

99 KONZERNANHANG

Deutsche Vermögensberatung AktiengesellschaftEntwicklung des Konzerneigenkapitals

Gezeichnetes Kapital

Erwirtschaftetes Konzernkapital

Kumuliertes übriges Konzernergebnis

Konzerneigenkapital

in Euro

Stand 31.12.2016 150.000.000,00 473.909.736,72 1.919.966,26 625.829.702,98

Konzernjahresüberschuss 0,00 195.951.934,85 0,00 195.951.934,85

Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 0,00 0,00 -567.413,20 -567.413,20

Ausschüttung 0,00 -185.000.000,00 0,00 -185.000.000,00

Stand 31.12.2017 150.000.000,00 484.861.671,57 1.352.553,06 636.214.224,63

Änderung des Konsolidierungskreises

0,00 15.601,89 0,00 15.601,89

Konzernjahresüberschuss 0,00 202.021.779,04 0,00 202.021.779,04

Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 0,00 0,00 148.669,69 148.669,69

Ausschüttung 0,00 -415.000.000,00 0,00 -415.000.000,00

Stand 31.12.2018 150.000.000,00 271.899.052,50 1.501.222,75 423.400.275,25

Page 104: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

100 KONZERNANHANG

Deutsche Vermögensberatung Aktiengesellschaft DVAG Konzernanlagespiegel

Anschaffungskosten Abschreibungen Buchwerte

in Euro 01.01.2018 Zugänge aus Konsolidierungskreis

Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2018 01.01.2018 Zugänge aus Konsolidierungskreis

Abschreibungen des Geschäftsjahrs

Umbuchungen Abgänge 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 45.757.665,04 140.590.854,37 240.802,40 290.867,05 2.628,75 186.877.560,11 38.608.589,38 2.070.369,37 14.700.505,17 0,00 2.628,75 55.376.835,17 7.149.075,66 131.500.724,94

2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 16.614.847,36 0,00 0,00 0,00 16.614.847,36 0,00 0,00 1.246.113,36 0,00 0,00 1.246.113,36 0,00 15.368.734,00

3. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 491.088,52 0,00 0,00 491.088,52 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 491.088,52

45.757.665,04 157.205.701,73 731.890,92 290.867,05 2.628,75 203.983.495,99 38.608.589,38 2.070.369,37 15.946.618,53 0,00 2.628,75 56.622.948,53 7.149.075,66 147.360.547,46

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 309.589.886,38 0,00 2.571.081,82 12.619.034,15 0,00 324.780.002,35 73.728.283,23 0,00 8.265.472,14 -2.230,00 0,00 81.991.525,37 235.861.603,15 242.788.476,98

2. technische Anlagen und Maschinen 8.061.178,97 0,00 0,00 600.824,62 0,00 8.662.003,59 4.083.245,54 0,00 599.953,29 2.230,00 0,00 4.685.428,83 3.977.933,43 3.976.574,76

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 95.905.229,89 167.550,24 2.894.175,75 3.625.866,47 4.705.623,45 97.887.198,90 51.458.807,87 22.155,24 8.391.773,03 0,00 4.245.869,45 55.626.866,69 44.446.422,02 42.260.332,21 – geringwertige Wirtschaftsgüter – 169.489,73 0,00 466.324,20 0,00 527.267,33 108.546,60 169.489,73 0,00 466.324,20 0,00 527.267,33 108.546,60 0,00 0,00

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.611.886,69 0,00 20.937.995,85 -17.136.592,29 0,00 5.413.290,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.611.886,69 5.413.290,25

415.337.671,66 167.550,24 26.869.577,62 -290.867,05 5.232.890,78 436.851.041,69 129.439.826,37 22.155,24 17.723.522,66 0,00 4.773.136,78 142.412.367,49 285.897.845,29 294.438.674,20

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 100.000,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00 0,00

2. Beteiligungen 20.833.439,05 150.553,00 3.184.859,66 0,00 669.500,00 23.499.351,71 2.556.459,40 0,00 0,00 0,00 0,00 2.556.459,40 18.276.979,65 20.942.892,31

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 428.820.512,73 0,00 2.656,43 0,00 423.152.479,42 5.670.689,74 7.833,33 0,00 19,86 0,00 0,00 7.853,19 428.812.679,40 5.662.836,55

449.753.951,78 150.553,00 3.187.516,09 0,00 423.921.979,42 29.170.041,45 2.564.292,73 0,00 19,86 0,00 0,00 2.564.312,59 447.189.659,05 26.605.728,86

Gesamtsumme 910.849.288,48 157.523.804,97 30.788.984,63 0,00 429.157.498,95 670.004.579,13 170.612.708,48 2.092.524,61 33.670.161,05 0,00 4.775.765,53 201.599.628,61 740.236.580,00 468.404.950,52

Page 105: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

101 KONZERNANHANG

Deutsche Vermögensberatung Aktiengesellschaft DVAG Konzernanlagespiegel

Anschaffungskosten Abschreibungen Buchwerte

in Euro 01.01.2018 Zugänge aus Konsolidierungskreis

Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2018 01.01.2018 Zugänge aus Konsolidierungskreis

Abschreibungen des Geschäftsjahrs

Umbuchungen Abgänge 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 45.757.665,04 140.590.854,37 240.802,40 290.867,05 2.628,75 186.877.560,11 38.608.589,38 2.070.369,37 14.700.505,17 0,00 2.628,75 55.376.835,17 7.149.075,66 131.500.724,94

2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 16.614.847,36 0,00 0,00 0,00 16.614.847,36 0,00 0,00 1.246.113,36 0,00 0,00 1.246.113,36 0,00 15.368.734,00

3. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 491.088,52 0,00 0,00 491.088,52 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 491.088,52

45.757.665,04 157.205.701,73 731.890,92 290.867,05 2.628,75 203.983.495,99 38.608.589,38 2.070.369,37 15.946.618,53 0,00 2.628,75 56.622.948,53 7.149.075,66 147.360.547,46

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 309.589.886,38 0,00 2.571.081,82 12.619.034,15 0,00 324.780.002,35 73.728.283,23 0,00 8.265.472,14 -2.230,00 0,00 81.991.525,37 235.861.603,15 242.788.476,98

2. technische Anlagen und Maschinen 8.061.178,97 0,00 0,00 600.824,62 0,00 8.662.003,59 4.083.245,54 0,00 599.953,29 2.230,00 0,00 4.685.428,83 3.977.933,43 3.976.574,76

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 95.905.229,89 167.550,24 2.894.175,75 3.625.866,47 4.705.623,45 97.887.198,90 51.458.807,87 22.155,24 8.391.773,03 0,00 4.245.869,45 55.626.866,69 44.446.422,02 42.260.332,21 – geringwertige Wirtschaftsgüter – 169.489,73 0,00 466.324,20 0,00 527.267,33 108.546,60 169.489,73 0,00 466.324,20 0,00 527.267,33 108.546,60 0,00 0,00

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.611.886,69 0,00 20.937.995,85 -17.136.592,29 0,00 5.413.290,25 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.611.886,69 5.413.290,25

415.337.671,66 167.550,24 26.869.577,62 -290.867,05 5.232.890,78 436.851.041,69 129.439.826,37 22.155,24 17.723.522,66 0,00 4.773.136,78 142.412.367,49 285.897.845,29 294.438.674,20

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 100.000,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00 0,00

2. Beteiligungen 20.833.439,05 150.553,00 3.184.859,66 0,00 669.500,00 23.499.351,71 2.556.459,40 0,00 0,00 0,00 0,00 2.556.459,40 18.276.979,65 20.942.892,31

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 428.820.512,73 0,00 2.656,43 0,00 423.152.479,42 5.670.689,74 7.833,33 0,00 19,86 0,00 0,00 7.853,19 428.812.679,40 5.662.836,55

449.753.951,78 150.553,00 3.187.516,09 0,00 423.921.979,42 29.170.041,45 2.564.292,73 0,00 19,86 0,00 0,00 2.564.312,59 447.189.659,05 26.605.728,86

Gesamtsumme 910.849.288,48 157.523.804,97 30.788.984,63 0,00 429.157.498,95 670.004.579,13 170.612.708,48 2.092.524,61 33.670.161,05 0,00 4.775.765,53 201.599.628,61 740.236.580,00 468.404.950,52

Page 106: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

An die Deutsche Vermögensberatung Aktien-

gesellschaft DVAG, Frankfurt am Main

Eingeschränktes Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht

Wir haben den Konzernabschluss der Deut-

sche Vermögensberatung Aktiengesellschaft

DVAG, Frankfurt am Main, und ihrer Tochter-

gesellschaften (der Konzern) – bestehend aus

der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018,

der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem

Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzern-

kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom

1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie

dem Konzernanhang, einschließlich der Darstel-

lung der Bilanzierungs- und Bewertungsmetho-

den – geprüft. Darüber hinaus haben wir den

Konzernlagebericht der Deutsche Vermögensbe-

ratung Aktiengesellschaft DVAG, Frankfurt am

Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis

zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

> entspricht der beigefügte Konzernab-

schluss mit Ausnahme der Auswirkungen

des im Abschnitt »Grundlage für das ein-

geschränkte Prüfungsurteil zum Konzernab-

schluss und für das Prüfungsurteil zum Konz

ernlagebericht«beschriebenen Sachverhalte

in allen wesentlichen Belangen den deut-

schen handelsrechtlichen Vorschriften. Der

Konzernabschluss vermittelt unter Beach-

tung der deutschen Grundsätze ordnungs-

mäßiger Buchführung ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-

mögens- und Finanzlage des Konzerns zum

31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum

31. Dezember 2018 und

> vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht

insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage

des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen

steht dieser Konzernlagebericht in Einklang

mit einem den deutschen gesetzlichen Vor-

schriften entsprechenden Konzernabschluss,

entspricht den deutschen gesetzlichen Vor-

schriften und stellt die Chancen und Risiken

der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir,

dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genann-

ten Einschränkung des Prüfungsurteils zum Kon-

zernabschluss zu keinen Einwendungen gegen

die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlus-

ses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und für das Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht

Entgegen § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchst. a) HGB

wurden im Konzernanhang die Gesamtbezüge

der Vorstandsmitglieder nicht angegeben.

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlus-

ses und des Konzernlageberichts in Überein-

stimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der

vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest-

gestellten deutschen Grundsätze ordnungsmä-

ßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere

Verantwortung nach diesen Vorschriften und

Grundsätzen ist im Abschnitt »Verantwortung

des Abschlussprüfers für die Prüfung des Kon-

zernabschlusses und des Konzernlageberichts«

unseres Bestätigungsvermerks weitergehend

beschrieben. Wir sind von den Konzernunterneh-

men unabhängig in Übereinstimmung mit den

deutschen handelsrechtlichen und berufsrecht-

lichen Vorschriften und haben unsere sonstigen

deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung

mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der

102

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Page 107: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungs-

nachweise ausreichend und geeignet sind, um als

Grundlage für unser eingeschränktes Prüfungsur-

teil zum Konzernabschluss und unser Prüfungsur-

teil zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzern-abschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich

für die Aufstellung des Konzernabschlusses,

der den deutschen handelsrechtlichen Vor-

schriften in allen wesentlichen Belangen ent-

spricht, und dafür, dass der Konzernabschluss

unter Beachtung der deutschen Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat-

sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des

Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzli-

chen Vertreter verantwortlich für die internen

Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit

den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger

Buchführung als notwendig bestimmt haben,

um die Aufstellung eines Konzernabschlusses

zu ermöglichen, der frei von wesentlichen –

beabsichtigten oder unbeabsichtigten – fal-

schen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind

die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich,

die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der

Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Wei-

teren haben sie die Verantwortung, Sachver-

halte in Zusammenhang mit der Fortführung

der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlä-

gig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür

verantwortlich, auf der Grundlage des Rech-

nungslegungsgrundsatzes der Fortführung der

Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern

dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gege-

benheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter ver-

antwortlich für die Aufstellung des Konzernla-

geberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild

von der Lage des Konzerns vermittelt sowie

in allen wesentlichen Belangen mit dem Kon-

zernabschluss in Einklang steht, den deut-

schen gesetzlichen Vorschriften entspricht und

die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-

wicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die

gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die

Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die

sie als notwendig erachtet haben, um die Auf-

stellung eines Konzernlageberichts in Überein-

stimmung mit den anzuwendenden deutschen

gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und

um ausreichende geeignete Nachweise für die

Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu

können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Über-

wachung des Rechnungslegungsprozesses der

Gesellschaft zur Aufstellung des Konzernab-

schlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit

darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss

als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtig-

ten oder unbeabsichtigten – falschen Darstel-

lungen ist, und ob der Konzernlagebericht ins-

gesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des

Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen

Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit

den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnis-

sen in Einklang steht, den deutschen gesetz-

lichen Vorschriften entspricht und die Chan-

cen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungs-

vermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile

zum Konzernabschluss und zum Konzernlage-

bericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an

Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass

eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter

Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-

prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund-

sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

103

Page 108: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

durchgeführte Prüfung eine wesentliche fal-

sche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Dar-

stellungen können aus Verstößen oder Unrich-

tigkeiten resultieren und werden als wesentlich

angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet

werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt

die auf der Grundlage dieses Konzernabschlus-

ses und Konzernlageberichts getroffenen wirt-

schaftlichen Entscheidungen von Adressaten

beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemä-

ßes Ermessen aus und bewahren eine kritische

Grundhaltung. Darüber hinaus

> identifizieren und beurteilen wir die Risiken

wesentlicher – beabsichtigter oder unbeab-

sichtigter – falscher Darstellungen im Kon-

zernabschluss und Konzernlagebericht, pla-

nen und führen Prüfungshandlungen als

Reaktion auf diese Risiken durch sowie

erlangen Prüfungsnachweise, die ausrei-

chend und geeignet sind, um als Grund-

lage für unsere Prüfungsurteile zu dienen.

Das Risiko, dass wesentliche falsche Dar-

stellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei

Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da

Verstöße betrügerisches Zusammenwirken,

Fälschungen, beabsichtigte Unvollständig-

keiten, irreführende Darstellungen bzw. das

Außerkraftsetzen interner Kontrollen bein-

halten können.

> gewinnen wir ein Verständnis von dem für

die Prüfung des Konzernabschlusses relevan-

ten internen Kontrollsystem und den für die

Prüfung des Konzernlageberichts relevanten

Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prü-

fungshandlungen zu planen, die unter den

gegebenen Umständen angemessen sind,

jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil

zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

> beurteilen wir die Angemessenheit der von

den gesetzlichen Vertretern angewand-

ten Rechnungslegungsmethoden sowie die

Vertretbarkeit der von den gesetzlichen

Vertretern dargestellten geschätzten Werte

und damit zusammenhängenden Angaben.

> ziehen wir Schlussfolgerungen über die

Angemessenheit des von den gesetzli-

chen Vertretern angewandten Rechnungs-

legungsgrundsatzes der Fortführung der

Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grund-

lage der erlangten Prüfungsnachweise, ob

eine wesentliche Unsicherheit im Zusam-

menhang mit Ereignissen oder Gegeben-

heiten besteht, die bedeutsame Zweifel an

der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung

der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kön-

nen. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass

eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind

wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf

die dazugehörigen Angaben im Konzern-

abschluss und im Konzernlagebericht auf-

merksam zu machen oder, falls diese Anga-

ben unangemessen sind, unser jeweiliges

Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen

unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage

der bis zum Datum unseres Bestätigungsver-

merks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünf-

tige Ereignisse oder Gegebenheiten können

jedoch dazu führen, dass der Konzern seine

Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortfüh-

ren kann.

> beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den

Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlus-

ses einschließlich der Angaben sowie ob der

Konzernabschluss die zugrunde liegenden

Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt,

dass der Konzernabschluss unter Beachtung

der deutschen Grundsätze ordnungsmäßi-

ger Buchführung ein den tatsächlichen Ver-

hältnissen entsprechendes Bild der Vermö-

gens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

vermittelt.

> holen wir ausreichende geeignete Prüfungs-

nachweise für die Rechnungslegungsinfor-

mationen der Unternehmen oder Geschäfts-

tätigkeiten innerhalb des Konzerns ein,

um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss

104

Page 109: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir

sind verantwortlich für die Anleitung, Über-

wachung und Durchführung der Konzern-

abschlussprüfung. Wir tragen die alleinige

Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

> beurteilen wir den Einklang des Konzernla-

geberichts mit dem Konzernabschluss, seine

Gesetzesentsprechung und das von ihm ver-

mittelte Bild von der Lage des Konzerns.

> führen wir Prüfungshandlungen zu den von

den gesetzlichen Vertretern dargestellten

zukunftsorientierten Angaben im Konzern-

lagebericht durch. Auf Basis ausreichender

geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen

wir dabei insbesondere die den zukunfts-

orientierten Angaben von den gesetzlichen

Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen

Annahmen nach und beurteilen die sachge-

rechte Ableitung der zukunftsorientierten

Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigen-

ständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsori-

entierten Angaben sowie zu den zugrunde

liegenden Annahmen geben wir nicht ab.

Es besteht ein erhebliches unvermeidba-

res Risiko, dass künftige Ereignisse wesent-

lich von den zukunftsorientierten Angaben

abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Ver-

antwortlichen unter anderem den geplanten

Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie

bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließ-

lich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem,

die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hell

Wirtschaftsprüfer

Doublier

Wirtschaftsprüfer

Frankfurt am Main, den 19. März 2019

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

105

Page 110: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Der Aufsichtsrat hat während der Berichts-

zeit die Geschäftsführung überwacht und sich

regelmäßig über die Lage der Gesellschaft und

über den Gang der Geschäfte unterrichtet. Wir

haben mündliche und schriftliche Berichte des

Vorstands ent gegengenommen und erörtert.

Alle Maßnahmen, die die Zustimmung des Auf-

sichtsrats erfordern, wurden eingehend bera-

ten. Gegenstand unserer Erörterung waren die

wirt schaftliche Lage der Gesellschaft und die

Investitionsvorhaben.

Der Jahresabschluss der Deutsche Vermögens-

beratung Aktiengesellschaft DVAG zum 31. De -

zember 2018 sowie der Lagebericht sind durch

die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,

Frankfurt am Main, geprüft worden. Sie hat einen

Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschluss- und

Lagebericht sowie der Prüfungsbericht haben uns

vorgelegen und sind von uns behandelt worden.

Der Abschlussprüfer hat an der den Jahresab-

schluss feststellenden Sitzung des Aufsichtsrats

teilgenommen.

Den Jahresabschluss der Deutsche Vermögens-

bera tung Aktiengesellschaft DVAG, den Lage-

bericht und den Vorschlag des Vorstands für

die Verwendung des Bilanzgewinns haben wir

geprüft und erheben nach den abschließenden

Ergebnissen unserer Prüfung keine Einwendun-

gen. Auch dem Bericht der Wirtschaftsprüfungs-

gesellschaft stimmen wir zu. Wir haben den vom

Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt,

der damit festgestellt ist.

Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

hat ferner den Bericht des Vorstands über die

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

geprüft und mit folgendem Bestätigungsvermerk

versehen: »Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung

und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts

richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsge-

schäften die Leistung der Gesellschaft nicht

unangemessen hoch war oder Nachteile

ausgeglichen worden sind.«

Der Aufsichtsrat hat von dem Bericht über die

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

und von dem hierzu erstatteten Prüfungsbericht

der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

zustimmend Kenntnis genommen und erhebt

ge gen die im Lagebericht wiedergegebene zu -

sammenfassende Erklärung des Vorstands am

Schluss seines Berichts keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für seine

unternehmerische Führung der Deutsche Vermö-

gensberatung Aktiengesellschaft DVAG und den

jederzeit konstruktiven Dialog sowie den Vermö-

gensberaterinnen und Vermögensberatern und

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren

Einsatz und die geleistete Arbeit. Für das Unter-

nehmen erwartet der Aufsichtsrat eine kontinu-

ierliche und erfolgreiche Entwicklung.

106

Bericht des Aufsichtsrats der Muttergesellschaft

Deutsche Vermögensberatung Aktiengesellschaft DVAG

Frankfurt am Main, den 26. März 2019

Der Aufsichtsrat

Friedrich Bohl

Vorsitzender

Page 111: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

107

Page 112: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

auf über vier Jahrzehnte erfolgreiche Vermögensberatung

> Bestes Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte.

> »Gemeinsam in die Zukunft«: Unter diesem Motto wurde

die Gründungveranstaltung der Allfinanz AG mit rund

2.700 Gästen in der Festhalle Frankfurt mit hochkarätigen

Gästen gefeiert.

> 25 Jahre AS-Club – der Club der erfolgreichsten Kunden-

betreuer tagt und feiert in Pannonia.

> Seit 10 Jahren besteht die erfolgreiche Kooperation

zwischen der Deutschen Vermögensberatung und der

Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW). Das wurde am

15. Oktober im Zentrum für Vermögensberatung in

Marburg gefeiert.

> Am 20. September findet die erste gemeinsame Vertriebs-

tagung in Mannheim statt. Die rund 6.500 Teilnehmer

erwarten in der SAP Arena viele Produktinnovationen und

Vertriebsimpulse. Emotionaler Höhepunkt: Die Ehrung der

15 neuen Direktionsleiter des Jahres 2018 – und die Ehrung

von Peter Wagner als erste ED13 innerhalb der Deutschen

Vermögensberatung.

> Es ist eine ganz besondere Auszeichnung, die nur wenigen,

erfolgreichen Unternehmerpersönlichkeiten zuteil wird:

Andreas Pohl ist im April die Titelstory des renommierten

Cash-Magazins gewidmet.

2018

Rückblick

Page 113: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

109 DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG

»Unser Tag« am 25. Januar 2018 in der Kölner Lanxess Arena.

Seit über vier Jahrzehnten ist das Unternehmen eine feste Größe in Deutschlands Wirt-

schafts- und Finanzleben. Die Unternehmensgeschichte zeigt, dass Erfolge genauso eine

Frage der Innovationskraft, der Kontinuität und des Wandels wie des Zusammenhalts

und der Gemeinschaft sind.

> Jürgen Klopp so persönlich wie nie: Im Rahmen des neuen

Event-Formats »Coachgeflüster« können Vermögensbera-

ter ihren Kunden und Interessenten exklusive Einblicke in

ein Interview mit dem Erfolgstrainer geben.

> Am 1. Juli starten über 2.700 neue Kollegen ihre Karriere

bei der Allfinanz AG. Damit wird die erfolgreiche Integra-

tion des Generali-Vertriebs offiziell vollzogen.

> Zum 11. Mal in Folge »Exzellent«: Im Juni erhält

die Deutsche Vermögensberatung erneut das

begehrte Assekurata Karriere-Rating für beste

Karriere-Aussichten.

> Mehr Durchblick bei allen Finanzthemen: Im Mai startet

eine neue TV-Kampagne mit Markenbotschafter Jürgen

Klopp.

> Es war »Unser Tag«: Rund 14.000 Teilnehmer feiern am

25. Januar in der Kölner Lanxess Arena die Erfolge und die

Erfolgreichsten des Vorjahres. Mit dabei: Markenbotschaf-

ter Jürgen Klopp, der live aus Liverpool zugeschaltet wurde,

der neue Markenbotschafter Horst Lichter und Superstar

Helene Fischer mit einem exklusiven Live-Konzert.

> »Next Level« – nach den drei besten Geschäftsjahren in

Folge, wurde das Motto für die Jahre 2018, 2019 und

2020 ausgerufen. Gemeinsam soll daran gearbeitet wer-

den, noch besser und noch erfolgreicher zu werden und

die Deutsche Vermögensberatung auf ein neues Level – das

»Next Level« des Erfolgs – zu heben.

Page 114: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

110 DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG

2017 > Die Generali Versicherungen übergeben die Vertriebs-

führung ihres Außendiensts in die Verantwortung der

Deutschen Vermögensberatung. Andreas Pohl verkündet

die Zusammenarbeit am 28. September 2017 vor annä-

hernd 2.000 Teilnehmern in Marburg/Dagobertshausen.

> Einzug in die neue Unternehmenszentrale im Zentrum der

Finanzmetropole Frankfurt: alle Abteilungen unter einem

Dach vereint.

> Auszeichnung als Superbrand unter den deutschen Marken.

> Partnerschaft mit Fabian Hambüchen – Sportler des Jahres

2016 – als neues Mitglied im Kompentenzteam »Lernen

von den Besten«.

> Kooperation mit dem Fertighaus-Hersteller Fingerhaus in

Erweiterung des Allfinanzangebots.

2016> Fernseh-Werbekampagne mit Fußballtrainer Jürgen Klopp.

> Michael-Schumacher-Ausstellung im Dr. Reinfried Pohl

Zentrum für Vermögensberatung in Marburg.

> Zukunftsforum Deutsche Vermögensberatung in der Messe

Leipzig mit über 10.000 Besuchern an zwei Tagen.

> Investitionen von rund 76 Millionen Euro in die Vermögens-

berater-Aus- und -Weiterbildung.

2015> Familientag mit 35.000 Vermögensberatern mit Lebens-

partnern, Kindern, Berufsinteressenten und Gästen

in der Frankfurter Commerzbank-Arena.

> Gründung der DV Deutsche Verrechnungs-

stelle durch die Gründerfamilie: Rechnungs -

management für den Mittelstand.

> Wir organisieren über 3.000 Schulungstage

für die Aus- und Weiterbildung unserer Vermögensberater.

> Die Zahl der Kunden beträgt rund 6 Millionen.

> Einführung des Markenleitbilds der Deutschen

Vermögensberatung.

Page 115: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

111 DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG

2014> Am 12. Juni, im Alter von 86 Jahren, verstirbt Dr. Reinfried

Pohl, Erfinder der Allfinanz-Konzeption und des Berufs

Vermögensberater.

> 30-jähriges Dienstjubiläum von Andreas und Reinfried Pohl.

> Andreas Pohl wird vom Aufsichtsrat zum Vorstands-

vorsitzenden der Deutschen Vermögensberatung bestimmt.

> Andreas Pohl und Reinfried Pohl sind alleinige und

gleichberechtigte Gesellschafter und Geschäftsführer der

Deutschen Vermögensberatung Holding.

> »4 Jahrzehnte – 4 Schiffe«: 6.500 Vermögensberater und

Lebenspartner reisen auf vier AIDA-Schiffen

durchs Mittelmeer und treffen sich zum

Jubiläumsfest auf Malta.

2013> Das Buch »Reinfried Pohl – der Doktor,

der Sieger, der Kämpfer« erscheint.

> Roadshow: Werbepartner und sieben-

facher Formel-1-Weltmeister Michael

Schumacher geht mit der Deutschen Vermögensberatung

auf Deutschland-Tour. Bei den sechs Stopps können über

6.000 Vermögensberater, Berufsinteressenten und Kunden

»Schumi« hautnah erleben.

> 40 Jahre Bundesverband Deutscher Vermögensberater

(BDV): Als Ehrengast tritt Bundeskanzlerin Dr. Angela

Merkel bei der Hauptversammlung auf.

2011> Eröffnung des Zentrums für Vermögensberatung (ZVB)

und der Holding in Marburg.

> Eröffnung Anneliese Pohl VILA VITA Seedorf an der

mecklenburgischen Seenplatte.

> Unterstützt durch die Dr. Reinfried Pohl Stiftung entsteht

das »Zentrum für medizinische Lehre« in Marburg.

> Auszeichnung als »Deutschlands kundenorientiertester

Dienstleister 2011«.

Page 116: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

112 DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG

2010> Berufung von Andreas Pohl in den Aufsichtsrat der

Generali Deutschland AG (vormals: Generali Deutschland

Holding AG ) und von Reinfried Pohl jun. in den Verwal-

tungsrat der Assicurazioni Generali S.p.A., Triest.

> Als erstes Unternehmen in Deutschland vergibt die DVAG

Apple iPads an 1.000 Vermögensberater.

> Auszeichnung als

Top-Arbeitgeber 2010

in Deutschland.

> Erstmals ServiceRating mit der Bestnote »exzellent« und

»KUBUS-Qualitätssiegel« für hervorragende

Kundenbetreuung.

> VB-Tag in der Lanxess Arena in Köln: 15.000 Teilnehmer

feiern 35 Jahre Deutsche Vermögensberatung.

> Gründung der Anneliese Pohl Stiftung für die Krebs-

forschung sowie die Unterstützung und Begleitung von

an Krebs erkrankten Personen und ihren Angehörigen.

2009> 11.000 stes Mitglied im Bundesverband Deutscher

Vermögensberater (BDV).

2008> VB-Tag in der Frankfurter Festhalle mit über 7.000

Vermögensberatern und dem Ehrengast Bundeskanzlerin

Dr. Angela Merkel.

> Kooperation mit der Fachhochschule der Wirtschaft:

Bachelorstudium und drei Abschlüsse in einem, Start mit

25 Studierenden in Mettmann.

> Fußball-Nationaltrainer Joachim Löw und Hansi Flick

werden Werbepartner der Deutschen Vermögensberatung.

> Am 9. Juli stirbt Anneliese Pohl.

Sie hat das Unternehmen entscheidend mitgeprägt.

Page 117: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

113 DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG

2007> Gründung der Allfinanz Deutsche Vermögensberatung.

> Einführung des zweitägigen Gesundheitschecks im MMVZ.

> Dr. Pohl erhält von der Hessischen Landesregierung den

Ehrentitel »Professor« für seine großen Verdienste um

die Wissenschaft.

2006> Die AachenMünchener übergibt die Vertriebsführung

ihres Außendiensts in den Verantwortungsbereich der

Deutschen Vermögensberatung. Dr. Pohl verkündet die

Zusammenarbeit auf der Vertriebskonferenz in Frankfurt

mit 6.700 Teilnehmern.

> Erstmals ServiceRating mit »sehr gut«.

2005> Die Deutsche Vermögensberatung feiert ihr 30-jähriges

Firmenjubiläum in La Valletta auf Malta mit 3.600 Vermö-

gensberatern, deren Lebenspartnern und zahlreichen

Ehrengästen. Eine außergewöhnliche

Wettbewerbs- und Jubiläumsreise:

mit drei AIDA-Clubschiffen.

> Gründung der SVAG Schweizer

Vermögensberatung AG

in Zürich.

> Das Buch »Dr. Pohl – Ich habe

Finanzgeschichte geschrieben«

erscheint.

2004> Deutschlandtreffen in der Erfurter Messe mit 10.000

Teilnehmern. Ehrengast ist Dr. Angela Merkel, die

derzeitige Bundeskanzlerin.

Page 118: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

114 DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG

2003> Im April feiert »der Doktor« seinen 75. Geburtstag.

Führende Tageszeitungen und Wirtschaftsmagazine

würdigen seine Verdienste als Erfinder der Allfinanz und

Begründer des Vermögensberaterberufs.

> Am 20. Februar Einweihung des Berufsbildungszentrum

(BBZ )Viernheim, am 27. Februar des BBZ Nürnberg-Kam-

merstein, am 23. September des BBZ in Zweibrücken.

> BDV-Jahreshauptversammlung in den Rhein-Main-Hallen

in Wiesbaden mit 1.700 Teilnehmern. Festrede von

Altbundeskanzler Dr. Helmut Kohl anlässlich des 30-jähri-

gen Bestehens des Verbands und des Geburtstags von

Dr. Reinfried Pohl. Referent: Kurt Beck, damaliger Minister-

präsident des Landes Rheinland-Pfalz. Referat: »Situation

der sozialen Sicherungssysteme – und deren Reformen«.

2001> Beginn der Zusammenarbeit mit der Deutsche Bank AG.

Die Deutsche Vermögensberatung wird der mobile Vertrieb

der Bank.

> Freischaltung des VB-Portals: Start in ein neues Zeitalter

für Information und Kommunikation.

> Umfirmierung von Allgemeine Vermögensberatung in

Deutsche Vermögensberatung AG in Österreich.

2000> 25 Jahre Deutsche Vermögensberatung: 15.000 Gäste

feiern in der Kölnarena.

> Eröffnung des VILA VITA Hotels Rosenpark in Marburg am

2. Februar.

> Eröffnung der Vila Alentejo in Portugal.

> Erstmals das Logo der Deutschen Vermögensberatung auf

der Kappe des Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher:

ein unübersehbares Markenzeichen.

Page 119: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

115 DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG

1999> Die Deutsche Vermögensberatung ist weltweit der

größte eigenständige Finanzvertrieb. Zu diesem Ergebnis

kommt die Philipps-Universität Marburg im Rahmen einer

wissenschaft lichen Studie.

> Neuer Produktpartner:

die Commerzbank.

> Mehr als 1.000 Vermögensberater in Österreich.

1998> Die Deutsche Vermögensberatung wird Hauptsponsor des

1. FC Kaiserslautern, der am Ende der folgenden Saison als

erster Aufsteiger direkt Deutscher Meister wird.

1996> Der Slogan

»Früher an Später denken!«

wird für die Deutsche Vermögensberatung eingeführt und

geschützt.

> »Die schnellsten Brüder der Welt« live: Ralf und Michael

Schumacher besuchen das Herbstfest in Diedenbergen.

> Ralf und Michael Schumacher werden Werbebotschafter

der Deutschen Vermögensberatung.

1995> Mit dem Magazin »Der Vermögensberater« erhalten die

Vermögensberater eine informative Kundenzeitschrift,

die den Verkauf unterstützt.

1993> Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl verleiht Dr. Reinfried Pohl

das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

> Vertriebsaufbau in Österreich: Die Allgemeine Vermögens-

beratung GmbH in Wien wird gegründet.

> Das Resort VILA VITA Parc wird im September 1993

komplett in Betrieb genommen.

Page 120: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

116 DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG

1992> Das Eigenkapital beträgt mehr als 100 Millionen DM.

> Die Technik wird mobil: Die ersten 100 Notebooks mit allen

für die Vermögensberatung relevanten Programmen sind

im Einsatz.

1991 > Die Zahl der Kunden steigt auf über 1 Million.

> Mehr als 10.000 Vermögensberater sind für unser

Unternehmen im Einsatz.

1990> Über 8.000 Vermögensberater vermitteln bundesweit neue

Verträge mit einer Vertragssumme von 13,7 Milliarden DM.

> Erwerb der Schulungs- und Begegnungsstätte Vila Verde im

Hinterland der portugiesischen Algarve und des Burghotels

Dinklage, genutzt als Schulungszentrum im norddeutschen

Raum.

1989> Die Gesellschaft erwirbt ihren langjährigen Firmensitz, das

Haus Münchener Straße 1 in Frankfurt am Main.

> Eröffnung der Vila Flores in Portugal.

> Erster Aufenthalt von Vermögensberatern in VILA VITA Parc.

1988> 26. April: Dr. Reinfried Pohl erhält das Bundesverdienst-

kreuz am Bande aus den Händen des damaligen hessischen

Ministerpräsidenten Dr. Walter Wallmann.

> Der vermittelte Gesamtbestand in den Bereichen Bau-

sparen, Investment und Lebensversicherung überschreitet

die Grenzen von 20 Milliarden DM Vertragssumme und

1 Million Verträgen.

> Es gibt zum ersten Mal über 1.000 Direktionen,

Geschäftsstellen und Generalagenturen.

Page 121: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

117 DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG

> Erstes Deutschlandtreffen in der Festhalle Frankfurt:

8.000 Vermögensberater mit Lebenspartnern waren an

diesem besonderen Tag dabei.

1987> Grundsteinlegung für VILA VITA Parc an der

portugiesischen Algarve.

1986> Es gibt zum ersten Mal über 500 Direktionen,

Geschäftsstellen und Generalagenturen.

> Die Dresdner Bank wird Partnergesellschaft.

1985> Mehr als 2.500 Vermögensberater sind für die

Deutsche Vermögensberatung tätig.

> Gründung der Deutschen Akademie für

Vermögens beratung e.V.

1984> Reinfried und Andreas Pohl

treten in das Unternehmen ein.

1983> 4. Juli 1983: Umbenennung des

Unternehmens von ALLGEMEINE

VERMÖGENSBERATUNG GMBH in

DEUTSCHE VERMÖGENSBERATUNG

AKTIEN-GESELLSCHAFT (DVAG).

> 10-jähriges Jubiläum des BDV: Der Bundesverband

Deutscher Vermögensberater ist die größte berufsstän-

dische Vertretung für die Interessen der selbstständigen

Vermögensberater.

> Direktionen und Geschäftsstellen erhalten erstmals

eigen-ständige Datenverarbeitungssysteme und PCs.

> »Startschuss« für den Aufbau einer unternehmenseigenen

Kundendatenbank.

Page 122: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

118 DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER DEUTSCHEN VERMÖGENSBERATUNG

1980> Der Vertragsbestand überschreitet in der Vertragssumme

5 Milliarden DM.

> Anschaffung der ersten EDV-Anlage vom Typ IBM 4331 zur

beschleunigten Abwicklung vieler Arbeitsvorgänge in der

Unternehmenszentrale.

> Erster Aufenthalt in Pannonia: 500 Vermögensberater und

Lebenspartner besuchen das Hotel und Feriendorf.

1979> Die Aufwendungen des Unternehmens für Sozialleistungen

an Vermögensberater übersteigen erstmals den Betrag von

1 Million DM.

1978> Der 1.000. Vermögensberater nimmt seine Tätigkeit auf.

1976 > Gründung der ALLGEMEINE VERMÖGENSBERATUNG

AKTIENGESELLSCHAFT mit einem Aktienkapital in Höhe

von 500.000 DM (Nachfolgegesellschaft der Kompass

Gesellschaft für Vermögensanlagen).

1975> Gründung der Kompass Gesellschaft für Vermögens-

anlagen mbH in Frankfurt mit 35 Vermögensberatern und

2 Mitarbeitern im Innendienst.

> Partnergesellschaften der ersten Stunde: Aachener und

Münchener Versicherung, Aachener und Münchener

Lebensversicherung, Badenia Bausparkasse, Central Kran-

kenversicherung, Bank für Handel und Industrie, Roland

Rechtsschutz-Versicherungs AG, Deutscher Investment

Trust Gesellschaft für Wertpapieranlagen und Internatio-

nales Immobilien-Institut.

Page 123: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Die Unternehmens-zentrale im Zentrum der Finanzmetropole Frankfurt am Main.

Page 124: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

120

PEFC-zertifiziert

Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen.

www.pefc.org

ImpressumHerausgeber

Deutsche Vermögensberatung Aktiengesellschaft DVAG

Andreas Pohl

Anschrift

Deutsche Vermögensberatung Aktiengesellschaft DVAG

Wilhelm-Leuschner-Straße 24, 60329 Frankfurt am Main

Telefon 069 2384-0, Telefax 069 2384-185

Internet: www.dvag.de

Gesamtverantwortung

Robert Peil

Das Werk einschließlich aller seiner Teile und Abbildungen

ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb

der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne schriftliche

Genehmigung der Deutsche Vermögensberatung Aktien-

gesellschaft unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere

für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung

und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen

Systemen.

Handelsregister Frankfurt am Main HRB 15511

AG 534-18 3/2019 40ku (1.a)

© Deutsche Vermögensberatung AG

Page 125: 2018 · VORWORT 5 Wir grüßen Sie herzlich, IhrIhr Andreas Pohl Reinfried Pohl Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unseres Unternehmens, das Jahr 2018 war ein außergewöhnlich

Deut

sche

Ver

mög

ensb

erat

ung

• Ko

nzer

nges

chäf

tsbe

richt

201

8