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Der Kärntner Jäger MITTEILUNGSBLATT DER KÄRNTNER JÄGERSCHAFT Nr. 203 | 41. Jahrgang Juni 2012 Bericht zum 64. Landesjägertag Sauen im Kommen Raumnutzung des Steinbocks Förderung Winterbegrünungen Jagdstrecke 2011 27. Wildökologischer Infotag Tollwutbekämpfung und -überwachung Bereichshundestationen www.kaerntner-jaegerschaft.at

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Magazin der Kärntner Jägerschaft

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Der Kärntner Jäger

MITTE I LUNGSBLATT DER KÄRNTNER JÄGERSCHAFT

Nr. 203 | 41. JahrgangJuni 2012

� Bericht zum 64. Landesjägertag

� Sauen im Kommen

� Raumnutzung des Steinbocks

� Förderung Winterbegrünungen

� Jagdstrecke 2011� 27. Wildökologischer Infotag� Tollwutbekämpfung und

-überwachung� Bereichshundestationen

www.kaerntner-jaegerschaft.at

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Liebe Jägerinnen und Jäger!„Die Wildökologische Raumplanung(WÖRP) ist gescheitert, weil dieWildschäden steigen“, hat mirletztens jemand gesagt, von demich eigentlich annehmen musste,dass er weiß, wie der „WÖRP“funktioniert. Dass der WÖRPnicht auf die Jagd geht, kein Ge-wehr besitzt und auch keinen Ab-schussplan erfüllt, hat dann abereingeleuchtet, dass er aber sehrwohl zu helfen hat, wo es nötig ist,ist auch klar.

Der WÖRP ist nichts Statisches,sondern muss dynamisch sein,weil ja die laufend eintreffendenforstlich und jagdlich relevantenDaten gespeichert und verarbeitetwerden müssen, die herunterge-brochen auf Hegeringe und wennnötig auch auf JagdgebietsebeneInformationen ergeben, die für dieJagdwirtschaft in unserem Landevon Bedeutung sind. Der WÖRPbesteht also aus Tabellen, Karten,und sonstigen Informationsdar-stellungen, die sich unter Umstän-den laufend ändern und die fürdie Ab schuss planung gleichsamnötig sind, wie für eventuelle So-fortmaßnahmen. Der WÖRP wirdzurzeit auch was das Rotwild be-trifft neu bearbeitet und soll dannunter Berücksichtigung der ak-tuellen Situation neue Richtlinienfür die Rotwildbewirtschaftung inKärnten erarbeiten.

Die derzeitige Diskussion überdieses Thema mit den am WÖRPbeteiligten Institutionen wieLandwirtschaftskammer, Landes-forstdirektion und Kärntner Jä-gerschaft gehen aber unter demEindruck der erhöhten Wildschä-den, die ja auch österreichweit zusehen sind, ziemlich klar in eineRichtung: Herunter mit den Rot-wildbeständen, rasch weg mit denFütterungen in der Randzone,Kernzonenfütterung mit großräu-migem Konzept.

Diese Erkenntnisse des WÖRPsprießen letztendlich aus den In-formationen der „österreichischenWaldinventur“ (ÖWI) und dem„Wildeinflussmonotoring“ (WEM),nur schwer berücksichtigen kann

der WÖRP hingegen ande-re ÖWI-Ergebnisse wie z.B. die Waldfläche ist inKärnten stets im Zuneh-men begriffen, oder dieSchälschadensziffern be-rücksichtigen bei einerKluppschwelle unter 10cm natürlich auch jeneBäume ,die so oder so niein den Endbestand kom-men würden, oder dass dieRückeschäden man-cherorts genauso dramatisch sindwie die Schälschäden, oder dasses nach wie vor große Durchfors -tungsrückstände in Kärnten gibt,Dinge also, die absolut nicht derJäger, sondern nur der Waldbesit-zer selbst beeinflussen kann, sowie den Abschussplan und dessenErfüllung, zumindest in seiner Ei-genjagd.

Anerkennung zollen darf manaber auch den vielen, vielenJäger Innen in Kärnten, die dieserkannt haben und schon prakti-zieren, weshalb sich ja auch Miss-stimmungen zwischen Grundbe-sitzern und Jägern gottlob auf ei-nige wenige der etwa 500 Ge-meindejagden beschränken undhier oft ja auch von außen hi -neingetragen werden.

In einer anderen, auch öster-reichweit geführten Diskussionüber die Jagd wird diese von eini-gen Medien bewusst in ein dubio-ses Eck getrieben, wo sie einfachnicht hingehört. Jagd war immerauch ein Ausdruck von Kamerad-schaft, Freundschaft und Kom-munikation und die Pflege davonmuss auch künftig hochgehaltenwerden. Niemand darf uns vor-schreiben, wen wir wohin zurJagd einladen und mit wem wirwo auch immer den jagdlichenKontakt pflegen und halten; dasWunderschöne an der Jagd ver-bindet den so genannten „Promi“gleichsam wie jeden von uns Jä-gern, und das ist gut so und mussund wird auch in Zukunft so blei-ben.Die Kommunikation unter uns

Menschen, ob in der Familie, im

DI Dr. FerdinandGorton, Landes-jägermeister

A K T U E L L E S Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 3

InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis64. Landesjägertag 4

Sauen im Kommen –was ist zu tun? 10

Raumnutzung desAlpensteinbocks 14

Richtlinien und Förderungenvon Winterbegrünungen 16

Jagdstrecke 2011 17

Informationen derLandesgeschäftsstelle

Disziplinarerkenntnisse 19Neues von der Wildbrethygiene 20Vorsicht Staupe! 20

Termine / Veranstaltungen 21

Berichte

27. WildökologischerInformationstag 22Messe„Weidwerk &Fischweid“ 26ÖsterreichischesJägerinnen Forum 27Berufsjägervereinigunggegründet 27Tollwutbekämpfungund Überwachung 28ErfolgreichesBlattjagdseminar 30Jägergedenksteinfür Ofö. Wieser 33Neuen Wildretter entwickelt 34

Jagdhundewesen

Bereichshundestationen 3550 Jahre ÖKDUV 38100 Jahre ÖJGV 39

Schiesswesen

Schießbetriebe 2012 40

Totentafel/Impressum 42

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4 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 L A N D E S J Ä G E R TA G

im Rahmen des Landesjägertageseine jagdliche Lehrschau mit demThema „Die Jagd heute“ organi-siert wurde. Die neun Hegeringedes Lavanttales, der Abfallwirt-schaftsverband Lavanttal, die Poli-zei Wolfsberg, der Jagdaufseherver-band Bezirksgruppe Wolfsberg, unddie „Jagdhornbläsergruppe Wolfs-berg“ haben sich auf 12 Stationenpräsentiert. Es wurden die Wildar-ten des Tales, der Umgang mit einersauberen Umwelt und die Zu-sammenarbeit mit der Polizei unddem Jagdschutz gezeigt. Den Ab-schluss bildeten das jagdlicheBrauchtum und die Jagdmusik.

BESCHLUSSFÄHIGKEITVon den 235 Delegierten waren

160 (68%) anwesend, wodurch dieBeschlussfähigkeit des Landesjä-gertages satzungsgemäß gegebenwar.

TOTENEHRUNG In einer Gedenkminute und un-

ter den Klängen „Jagd vorbei“wurde der im Vorjahr verstorbenenFunktionäre und Weidkameradengedacht.

RECHNUNGSABSCHLUSS,VORANSCHLAG,

RECHNUNGSPRÜFUNG Der Tages-

ordnung fol-gend, erläu-terte der Fi-nanzreferentMag. Rossba-cher ausführ-lich denRechnungs-a b s c h l u s s

2011 und im Anschluss den Voran-schlag für 2013. Beide Berichte sind

wehrkommandant Schütz. Von denerschienenen Vertreter der Bezirks-behörden und der Landesregierungwurden, stellvertretend Landes-forstdirektor DI Baumgartner undMMag. Scherling sehr herzlich be-grüßt. Ein Gruß und Dank galt denMitarbeitern in der Landesge-schäftsstelle und den Bezirksge-schäftsstellen, wovon stellvertre-tend die Geschäftsführerin Mag.Burgstaller-Gradenegger begrüßtwurde. Weiters der Landesobmannder Jagdschutzorgane Wadl. ZumSchluss wurden alle Ehrenmitglie-der der Kärntner Jägerschaft be-grüßt und ihnen für ihre Treue zurJägerschaft gedankt. Auch richteteder Landesjägermeister Grüße undWünsche an das Krankenbett vonEhren-LJM Dr. Anderluh.

BJM Ing.Theuermanneröffnete dieReferate miteiner Vorstel-lung desJagdbezirkesWolfsberg. Erführte aus,dass die 1.100

JägerInnen im Bezirk mit Proble-men von zu hohen Rotwildbestän-den auf der Pack- und Saualpe zukämpfen haben. Auch werden dieLebensräume des Gamswildes aufden Almen immer mehr beschnit-ten, wodurch es immer mehr in dieWaldzonen gedrängt wird und dadie Gefahr von Verbissschäden be-steht. Dem entsprechend wird dieLebensraumgestaltung für die ver-schiedenen Wildarten die zentraleAufgabe für die nächsten Jahresein. Der BJM führte weiters aus, dass

64. Landesjägertag in Wolfsberg

Gasthaus, beim Golfturnier odereben bei der Jagd ist das primitivs -te und ureigenste Recht des Men-schen und hat auch von den Me-dien respektiert zu werden. Dasswir Jäger gerade diese Art derKommunikation pflegen, zeichnetuns aus und dass sie zum Allge-

meinwohl stets auch beigetragenhat, zeigt eine Eintragung desStaatsvertragskanzler und großenJägers Leopold Figl in einemjagdlichem Gästebuch in NÖ:„Ohne dem Jagern hätten wir heu-te noch keinen Staatsvertrag!“Jagd verbindet eben und dass

das noch lange, lange so bleibenmöge, wünscht Ihnen und uns al-len

mit einem herzlichen Weid-mannsheil

Ihr LandesjägermeisterDI Dr. Ferdinand Gorton

Das „KUSS“ in Wolfsberg warder Austragungsort desLandesjägertages. DemAnlass entsprechend hat-ten BJM Walter Theuer-mann und sein Team denFestsaal und das Foyer jagd-

lich mit viel Ausstellungsstük-ken und Präsentationen dekoriert. Auf Wunsch der Delegierten, so-

wie Verbesserungsvorschlägen derletzten Jahre, wurde diesmal derAblauf etwas geändert, sodass dieGrußworte der Ehrengäste im An-schluss an die Referate gesetzt wur-den. Auf ein umfangreiches kultu-relles Rahmenprogramm wurdeverzichtet. Damit wurde demWunsch Rechnung getragen, derDiskussion und den Anfragen zuden Berichten mehr Raum zu ge-ben.

BEGRÜSSUNGLJM DI

Dr. Gortonb e g r ü ß t eauch heuerwieder, nebenden Funktio-nären, Dele-gierten, auchz a h l r e i c h eEhrengäste,

an der Spitze LH-Stv. DI Scheuch,den Präsidenten der Landwirt-schaftskammer, Ing. Mößler, seinenVorgänger Präsident a.D. ÖR Wut-scher, in Vertretung des Agralan-desrates Mag. LR Rumpold, LAbg.Wieser, Vertreter des öffentlichenLebens und der Blaulichtorganisa-tionen in Vertretung des Landespo-lizeikommandanten den Bezirkspo-lizeikommandant Hauser, sowie inVertretung des Landesfeuerwehr-kommandanten den Bezirksfeuer-

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Jagdschutzorgane um € 0,62, fürnicht EU Bürger um € 2,03 und fürnicht EU Bürger ohne Einkommen-steuer um € 2,89 erhöhen. DieJagdgastkarte erhöht sich um denBetrag von € 0,73 bzw. für 14-tägi-ge Jagdgastgarten um € 1,39. ZumAbschluss seines Berichtes bedank-te sich der Finanzreferent bei denverantwortlichen Mitarbeitern fürdie gute und verlässliche Zu-sammenarbeit, sodass rechtzeitigzum Landesjägertag alle Arbeitenabgeschlossen und veröffentlichwerden konnten.In der Diskussion über den

Rechnungsabschluss und den Vor-anschlag wurde nochmals die Wert-anpassung der Jagdkartenabgabeals keine Erhöhung im herkömm-lichen Sinn vom Finanzreferent er-läutert, sondern als die gesetzlichvorgeschriebene Indexanpassung.Die Kärntner Jägerschaft hat dieseAnpassung über neun Jahre hinwegnicht berücksichtigt und wurde da-her vom Rechnungshof kritisiert.Auch in anderen Bundesländern istdiese Anpassung üblich. Der Voranschlag 2013 wurde im

Anschluss mit einer Gegenstimmevon den Delegierten angenommen.

TÄTIGKEITSBERICHTDen Tätigkeitsbericht haben tra-

ditionsgemäß LJM DI Dr. Gortonund seine beiden Stellvertreter Dr.Brunner und Josef Monz themenbe-zogen getrennt erstattet.

LJM-Stv.Monz er-wähnte zu-nächst, dassim letzten„Kä r n t n e rJäger“ aus-führlich alleBerichte derRe fe ren ten

publiziert wurden und er sich inseinen Ausführungen lediglich aufeinige Ergänzungen konzentrierenkann. Bezüglich der Niederwildsi-tuation führte der LJM-Stv. aus,dass sich diese weiter verschlech-tert hat. Neben Bemühungen derJäger im Bereich der Lebensraum-gestaltung für Fasan, Hase, Reb-huhn etc., kann auch die wahr-scheinlich kommende EU-Verord-nung für 2013 hilfreich sein, wo-

nach 25% der Ackerflächen mais-frei bepflanzt werden und mindes -tens 7% Stilllegungsflächen vor-handen sein müssen. In diesem Zusammenhang wird

auch erwähnt, dass nach einer ak-tuellen Umfrage in Kärnten nur55% der Landwirte das Verhältniszu der Jagd als gut, 33% sehen dasVerhältnis als problematisch. Hierist Aufholungsbedarf gegeben.

JAGDHUNDELobenswert ist dabei, dass rd.

77t Wildbret durch die wertvolleArbeit der Hundeführer gewonnenwerden konnte.

WILDÖKOLOGISCHEMASSNAHMEN

Durch die umsichtige Arbeit desReferenten Ing. Schnabl sind imletzten Jahr 42 Projekte umgesetztund dabei € 73.000 investiert wor-den. Neu ist, dass es neben den Win-terverbissschutzmitteln auch Som-merverbissschutzmittel in Aktiongibt.

WILDWARNEINRICHTUNGENEs sind in den letzten drei Jah-

ren, im Rahmen eines Evaluie-rungsprojektes, moderne und demletzten Stand der Technik entspre-chende Geräte den Jägern kosten-los zur Verfügung gestellt worden.Es sei darauf hingewiesen, dass diemomentan guten Erfolge mit diesenGeräten durch laufende Wartungweiterhin erhalten bleiben sollen.

SCHIESSWESENDie neue Kärntner Schießschei-

be mit neuer Treffpunktlage undneuer Ringeinteilung ist bereitsumfangreich vorgestellt worden.Diese Scheibe soll nun auch bei derJagdprüfung verwendet werden.Aufgrund einer EU Verordnungmuss diese Änderung noch geprüftwerden, wodurch wir im heurigenJahr mit dieser Scheibe noch Zeithaben Erfahrungen zu sammeln,um eventuelle Anpassungen in Ru-he einfließen lassen zu können. DieTeilnahme beim Hegeringschießenist mit 65% Beteiligungsquote noch

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detailliert sowohl in der letztenAusgabe des „Kärntner Jäger“ (Nr.202/April 2012, Seiten 22-25) abge-druckt, als auch den Delegiertenschriftlich zeitgerecht zugestelltworden. Des Weiteren wurden fürzu tätigende Instandhaltung undInvestitionen (z. B. Dachsanierung)in Mageregg € 100.000 als Rückla-gen geschaffen, die wahrscheinlich2012/2013 genutzt werden müssen.Das Jahr 2011 schließt mit einemGewinn von € 30.340,22 ab.

Den Bericht der Rechnungsprü-fer hat Dr. Weinländer erstattet, dergemeinsam mit Mag. Hofstätter dieFinanzen geprüft hat. Der Rech-nungsabschluss 2011 wurde gewis-senhaft und ordnungsgemäß nachZweckmäßigkeit und Sparsamkeitgeprüft und es wurden keine Män-gel festgestellt. Es wurde der An-trag auf Entlastung des Vorstandesgestellt, die mit einer Stimmenthal-tung von den Delegierten erteiltwurde. Der Landesjägermeister be-dankte sich in diesem Zusammen-hang beim Finanzreferenten undden Mitarbeitern der Landesge-schäftsstelle für die genaue undsorgfältige Finanzverwaltung. Miteiner Betriebsleistung von rund€ 2,5 Mio. wurde eine Größe einesmittleren Gewerbebetriebes er-reicht und ist deshalb auch entspre-chende Verantwortung gegeben.Der Jahresabschluss wurde mit ei-nem uneingeschränkten Bestäti-gungsvermerk versehen. Die Kärnt-ner Jägerschaft wird von drei Ein-richtungen geprüft, nämlich vonden internen Rechnungsprüfern,vom Wirtschaftsprüfer und in wei-terer Folge vom Rechnungshof. DieTatsache, dass wir von mehrerenStellen überprüft werden und dieOrdnungsmäßigkeit bestätigt wur-de, stellt der Kärntner Jägerschaftein gutes Zeugnis für gewissenhaf-te Arbeit aus.

VORANSCHLAG 2013Der Finanzreferent erläutert den

Voranschlag (siehe dazu „KärntnerJäger“ Nr. 202/April 2012, Seite 22).Weiters teilte der Finanzreferentmit, dass ab dem 1.1.2013 die Jagd-kartenabgabe laut Kärntner Jagd-gesetz um die Wertsicherung erhöhtwerden muss. Daher wird sich dieJahresjagdkarte um € 1,01, für

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6 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 L A N D E S J Ä G E R TA G

des Wildes. Daher ist dieses Themanoch nicht gänzlich abgeschlossen.Der LJM-Stv. verwies in diesemPunkt auch noch auf die Daten-bank auf der Homepage der Kärnt-ner Jägerschaft, woraus die mitHunden verursachten Schäden amWild ersichtlich sind.

Bezüglich der Wildstände führteder LJM-Stv. aus, dass aufgrundvon Auswertungen des Wildbiolo-gen Mag. Muralt, die Rotwildbe-stände seit 1955 um das 5-Fache,Rehwildbestände um das 4-facheund Gamswildbestände um das 3-Fache gestiegen sind. BeimSchwarzwild gibt es Aufzeichnun-gen erst seit 1972 und da ist der Be-stand um das 10-fache angestiegen.Bei den Wildbretgewichten ist eszwar schwer auszuwerten, in wel-chem Jahresabschnitt sie ver-glichen werden, es zeigt sich aberein abnehmender Trend. Dr. Brun-ner ist der Überzeugung, dass wirmit den Wilddichten die Grenzwer-te erreicht haben, umsomehr derLebensraum in dieser Zeitspannestark abgenommen hat.

Zur Rabenschutzverordnungführte er aus, dass es Bestrebungender Grünen gibt, die derzeit laufen-de Regelung als EU widrig zu re-klamieren, weil z.B. der Kolkrabegar nicht in der Liste sein sollte, diefreigegebenen Strecken zu hochseien und die Regelung bundesweiteinheitlich sein sollte. Es ist dazuvon der Kärntner Jägerschaft eineStudie bei Birdlife in Auftrag gege-ben worden, deren Ergebnis nunabgewartet wird.

Abschließend verwies Dr. Brun-ner noch auf die Homepage derKärntner Jägerschaft, wo zu ver-schiedensten Themen und gesetz-lichen Regelungen wichtige Infor-mationen, aktuell abrufbar sind.

LJM DI Dr. Gorton ging in sei-nem Referat in erster Linie auf dieRaufußhühnerbejagung ein. Essieht momentan so aus, dass die EUunser aktuelles Bejagungskonzeptso akzeptiert, und auch die Hoff-nung besteht, dass der Birdlife dasso annehmen wird. Wie bei diversenVeranstaltungen im letzten Jahrmit den Hegeringleitern schon um-

verbesserungsfähig. Die „Bleifrei-heit“ wird auch bei den Büchsenge-schossen kommen und darauf soll-ten wir uns rechtzeitig einstellen.

JUGENDARBEIT

Hier liegt die Zukunft, daher solldiese auch verstärkt unterstütztwerde. Dazu werden, wahrschein-lich im Herbst, Spezialisten aufdiesem Gebiet, ein Projekt ausar-beiten. Hier wird auch auf die imletzten Jahr vom Jugendausschussherausgebrachte Broschüre hinge-wiesen, die in allen Geschäftsstel-len aufliegt.

BILDUNGSPLATTFORM

Hier wird die Konzentrationdarauf gelegt, dass entgegen derMarktforschung wieder mehr Jagd-kultur, Jagdpraxis und handwerkli-ches Können bei den Jägern gelebtwerden. Daher der Aufruf an die er-fahrenen Jäger, die frisch aus derAusbildung kommenden Jungjägerverstärkt in das Jagdgeschehen ein-zubinden.

Zum Schluss noch der Aufrufvon LJM-Stv. Monz an alle Jäger,Funktionäre, Partner und Institu-tionen, gemeinsam und konstruktivdie Aufgaben und Probleme, diesich uns stellen, zu lösen. Das schongute Klima der Kommunikationsoll weiter entwickelt, Lösungengeschaffen und Kritik konstruktiveingesetzt werden. In Zeiten, wo derEgoismus vieler Naturnutzer im-mer größer wird, das Verständnisfür die Natur aber abnimmt, sindwir gefordert, als Anwalt für dasWild und dessen Lebensraum aktivzu sein.

LJM-Stv.Dr. Brunnererwähnte inseinen Be-richt die ak-tuelle Di-skussion überdie Hunde-halteverord-nung. Offen-

sichtlich hat das UVS-Urteil (Un-abhängiger Verwaltungssenat) da-bei nicht Kenntnis über die inden Verwaltungsbezirken geltendeHun dehalteverordnung zum Schutz

fassend diskutiert, ist nun die Mo-dalität gültig, wonach mindestens 4balzende Hahnen pro Balzplatzsein müssen um eine Freigabe zuerhalten. Letztes Jahr war noch alsÜbergangsfrist zu sehen, heuerwurde es aber bei den Freigabenkonsequent kontrolliert.

Zur Wildschadensproblematikbezog sich der Landesjägermeisterauf den diesjährigen Wildökologi-schen Informationstag (siehe dazuSeite 22), dass es nicht akzeptierbarist, wenn durch die JagdwirtschaftSchaden auf fremden Grund undBoden entsteht. Es ist als Unter-schied zu sehen, ob ein Eigenjagd-besitzer Schäden in seinem Waldakzeptiert, wo er alle Möglichkeitender Planung, Erfüllung und der He-ge in einer Hand hat oder ob einKleinwaldbesitzer darunter leidenmuss, was die Gemeindejagd mitihrer Jagd- und Hegestrategiendort anrichtet.

Der WÖRP (WildökologischeRaumplanung) ist in diesem Zu-sammenhang als ein dynamischesGefüge von Daten und Informatio-nen zu sehen, ein Instrument derHilfe, um die Wild-Wald-Problema-tik, fundiert und systematisch be-handeln zu können. Demnach sindrd. 70% der Landesfläche wild-schadensfrei, im Rest besteht aberakuter Handlungsbedarf. Es wirdauch zu Reduktionen kommenmüssen, wo es derzeit noch keineProbleme mit Wildschäden gibt.Auch wo der Tourismus zu Proble-men führt, ist Handlungsbedarfund die Erarbeitung von Lösungengefordert. Es ist sicher kontrapro-duktiv, wenn nur der Druck aufWild mit z. B. langen Jagdzeiten,permanenter Beunruhigung durchJagdruck und Ausweitung derJagdmethoden stattfindet. Hier istrichtiges und sensibles Vorgehengefragt. Abschusspläne sind aberunbedingt einzuhalten und geltenals Mindestabschuss, der durchNutzen der „Töpfe“ nach Bedarfnoch ergänzt werden sollte. Es wirdauch heuer wieder Sperrbescheidegeben, wo bei Wildarten vorrangigmännliche Stücke bejagt werden.Es ist ein Umdenken gefordert:

Bisher haben wir über Jahrzehntenur Aufhege betrieben – heute ist

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Regulierung und Lebensraum ge-fragt. Das erfordert andere Konzep-te, als in der Vergangenheit ange-wendet. Daher werden wir uns auchin der Fütterungsfrage neuen An-forderungen stellen. In den Randzo-nen werden sie generell verschwin-den. Auch für die Saualpe wird einKonzept erarbeitet, sodass auchdort mit Sachverständigenhilfe inden nächsten vier Jahren die Situa-tion in den Griff genommen wird.Zum Schluss nochmals die mah-nenden Worte des Landesjägermei-sters, da Jagen auf fremden Bodenein sensibles Thema ist, wo gegen-seitiges Verständnis und Bereit-schaft zur Veränderung wesentlicheSchritte sind. Deutschland ist unsda ein negatives Beispiel, wo eineSeite versucht hat über die anderezu bestimmen und damit Konflikteeskalieren.

DISKUSSIONEN

Auch die Themen in der an dieReferate angeschlossenen Diskus-sion befassten sich mit der aktuel-len Regelung der Raufußhühner-freigaben und da im Speziellen dieBewertung der Balzplätze und derBeurteilung, wenn diese im Grenz-bereich mehrere Jagden sind. Diezeitlich knapp ergangen positivenbzw. negativen Bescheide. Die Füt-terungskontrollen und Futtermittel,sowie die Problematik der Saftfut-tervorlagen vor dem 31.12. Grün-vorlage in Bereichen wo es Proble-me gibt. Aktueller Stand der Bemü-hungen um die Zweiklassenteilungbeim Rehwild und den Ergebnissenzum laufenden Versuchsprojekt da-zu in Klagenfurt. Jugendarbeit undmangelnde Anzahl an Schulkoffernin den Bezirken. Dazu ein positivesBeispiel aus dem Bezirk Hermagor,wo Jäger und Lehrer sich im Sinneder Sache vereint haben. Problememit Rotwild im Grenzgebiet zu Slo-wenien, wo offensichtlich noch Auf-hege im Gegensatz zu unseren Re-gulierungsbemühungen betriebenwird. Kooperationen mit alpinenVereinen – Konflikt Tourismus undJagd (siehe dazu auch Projekt Berg- Mensch – Wildtier im „KärntnerJäger“ Nr. 201/Februar 2012). Neu-es bei der Wildbrethygiene (sieheArtikel auf Seite 20). Zur Wald-Wild-Frage noch die Anmerkung,

dass wir da erst am Anfang stehenund es ein langer Weg des Umdenk-prozesses sein wird. Die steigendeSchwarzwildproblematik in man-chen Gebieten Kärntens und dieFrage, ob wir mit unseren Jagdme-thoden da richtig liegen. SituationGroßraubwild mit heuer sechsSchäden an Bienenstöcken, durchBären verursacht, aber derzeit kei-ne Schäden durch den Wolf.Schließlich noch der Wunsch nacheiner Leserecke im „Kärntner Jä-ger“.

WAHLEN

Unter der Wahlleitung von Dr.Schoffnegger, sind Ing. Stefan Kul-terer (mit einer Stimmenthaltung)und Anton Engl-Wurzer (einstim-mig) als sein Vertreter, zu den neuenVorsitzenden im Rotwildausschussgewählt worden. Nachdem DI Neu-per nach vielen Jahren der gewis-senhaften Führung diese Funktionin jüngere Hände legen wollte. DesWeiteren wurde Gerald Hopfgart-ner zum neuen Landesjagdhunde -referenten und Bernd Pichelkastnerzu seinem Stellvertreter (beide ein-stimmig) gewählt.

GRUSSWORTELandesforstdirektor DI Gerolf

Baumgartner unterstrich in seinenGrußworten die gute Zusammenar-beit mit der Jägerschaft im Bemü-hen um die Lösung der Wildscha-densproblematik, die nach seinenWorten nicht in der Form in ande-ren Bundesländern gegeben ist. Ihmgefällt die Aussage des Landesjä-germeisters, wonach nicht die Auf-hege im Vordergrund, sondern dieAnpassung der Wildstände an dieGegebenheiten, stehen soll.

In Vertretung der Blaulichtorga-nisationen bedankte sich Bezirks-polizeikommandant Hauser für diegute Zusammenarbeit mit der Jä-gerschaft und verwies auf die Vor-fälle im Zusammenhang mit Ein-griffen in fremdes Jagdrecht.

Hofrat Dr. Kranner vom Natur-schutzbund stellt in Vertretung vonMag. Obmann Kugi fest, dass dieKärntner Jäger sehr naturschutz-verbunden sind. Aufgrund der Bei-träge, welche die Kärntner Jäger-schaft leistet, ist der Kärntner Na-

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turschutzbund als einziger Öster-reichs in der Lage, Grundstücke zuerwerben. Ein weiteres Themasprach er als problematisch an, dassdie von der AMA durch Satelliten-aufnahmen festgestellten Gehölzer,die in Wiesen und Gewässer ragen,entfernen werden müssen. Damitwerden wichtige Randzonen undÖkosysteme entfernt. Dr. Krannersieht die Einigkeit von Bauern – Jä-gern – Naturschützern als wichtigeBasis zur gemeinsamen Lösungwichtiger Aufgaben. Der Bezirksschulinspektor Hau-

dej bedankt sich für die Organisa-tion und Führungen der Schulkin-der durch die Ausstellung, die vonder Wolfsberger Jägerschaft so ein-drucksvoll gestaltet wurde. Der Hausherr und Bürgermeister

von Wolfsberg, Hans-Peter Schlag-holz, dankte für die Veranstaltungund bekundete seine Verbundenheitzur Kärntner Jägerschaft. Als da-maliger Mandatar im Landtag habeer die Jagdgesetznovelle mitgetra-gen und mitbeschlossen.

LAbg. Wieser hob in seinenGrußworten die Bedeutung desSchutzes von Eigentum hervor. Esgibt einerseits immer höheres Inter-esse an Natur- und Tierschutzverei-nigungen und anderseits immermehr Freizeitnutzer, die alle auf

dieselbe Natur zugreifen und oft-mals Grenzen dabei überschreiten. Der Präsident der Landwirt-

schaftskammer Ing. Mößler, ist umein konstruktives Miteinander zwi-schen Bauern und Jägerschaft be-müht. Dort wo es Probleme gibt, istein gemeinsames Einschreiten ge-fordert. Er wertet z. B. die Schuss-zeitvorverlegung nicht als die großeLösung, sondern ein Zeichen desguten Willens. Es soll kein Her-unterspielen der Probleme geben,keine Schuldzuweisungen, indemder Verbiss mit dem Waldzuwachsverglichen wird, oder der Schadendurch Forstwirtschaft im Verhältniszum Wildschaden steht. Projekte,wie das erwähnte „Berg – Mensch –Wildtier“ sind sehr willkommen, daauch die Tourismuslenkung ein we-sentliches Thema ist.

LH-Stv. DIS c h e u c h ,hielt am An-fang seinerAusführun-gen nochmalsfest, dass dieEinnahmendurch dieK ä r n t n e r

Jagdkarte zu 100 % bei der Jäger-schaft verbleiben. In der Wald-

Wild-Diskussion stellte er sichschützend vor die Jäger und vertei-digte in diesem ZusammenhangGrund und Boden. Nicht an allemsind die Jäger schuld, auch wennsie fast immer die Auswirkung zuspüren bekommen und zur Lösunggefordert sind. Er sieht es daher alswillkommenes Zeichen, dass seitensder Kammern ein Umdenken statt-findet. Zum Diskussionspunkt derHahnenfreigabe trat er dafür ein,dass die Balzgebiete umfassend de-finiert werden. Er trat auch für dieverstärkte Jugendarbeit ein undwird sich dafür einsetzen, dass je-der Bezirk zu seinem Schulkofferkommt. DI Scheuch trat weiters da-für ein, dass die Jagd weiterhin mitder gepflogenen Tradition und demumfassenden Wissen betriebenwird und nicht Strömungen Platzgreifen, wonach nur noch die mo -dernsten technischen Mittel einge-setzt werden, um den Zeitmangelzu kompensieren. Wildkameras,moderne Waffentechnik, ausgefeilteGeländetauglichkeit der Fahrzeugesolle nicht zum Werkzeug effizien-ter Abschusserfüllung werden. Erdankt abschließend allen, die sichfür die Jagd einsetzen und jenen,die diesen negativen Entwicklun-gen entgegenwirken. Jagd ist Freu-de und Jagd ist Verantwortung – wir

8 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 L A N D E S J Ä G E R TA G

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L A N D E S J Ä G E R TA G Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 9

sollen diese Verantwortung mitFreude und Stolz tragen.

EHRUNGEN

Als letzter Punkt standen Eh-rungen auf der Tagesordnung. Fürbesondere Verdienste um KärntensJagd wurden aus der Hand des LJMim Beisein der Vorstandsmitgliederausgezeichnet: Mit dem Verdienstabzeichen in

Bronze: Mag. Dr. Sabine Gauper-Müller, Franz Rainer (Berufsjäger),Mag. DI. Dr. Elisabeth Schaschl.

Verdienstabzeichen in Silber:BJM Carl Gressel, Ing. Hubert Ho-fer, Dr. Georg Jörger, Baurat h.c.Hubert Steiner,

Verdienstabzeichen in Gold:LJM-Stv. Josef Monz, In ihrer Abwesenheit wurden die

beiden Beisitzer des Disziplinarse-nates, Dr. Erich Bresztowanszkyund Franz Sabitzer sen. ebenfallsmit dem Verdienstabzeichen in Sil-ber ausgezeichnet. Weiters wurde anlässlich seines

Ausscheidens als Landesjagdhund-ereferent Mf Ing. Richard John dieEhrenmitgliedschaft der KärntnerJägerschaft verliehen. Eine Würdi-gung seiner Verdienste erscheint imnächsten „Kärntner Jäger“.Mit den Klängen des Kärntner

Heimatliedes, gesungen von allenAnwesenden, klang dieser arbeits-reiche und interessante 64. Landes-jägertag aus. W. O.

EIN HERZLICHER WEIDMANNSDANK …… der Stadt Wolfsberg mit Bgm. Hans-Peter Schlagholz für die Benut-zung des „KUSS“

… dem BJM Ing. Walter Theuermann und seinem Stellvertreter Dir. Hu-bert Jöbstl für die vorbildliche Organisation

… der Jagdhornbläsergruppe Wolfsberg für die musikalische Umrah-mung

… dem Bezirkspolizeikommando Wolfsberg und der Feuerwehr für dieVerkehrsregelung und Parkplatzeinweisung

… den Mitarbeitern der Landesgeschäftsstelle, sowie allen Helfern, diezum Gelingen des Landesjägertages beigetragen haben

… dem Bezirksschulinspektor Thomas Haudej und den Direktoren derSchulen, für die Besuche der Lehrschau

… sowie den Sponsoren, welche die Jägerschaft kräftig unterstützten:dem Abfallwirtschaftsverband Lavanttal, der Fa. Johann OffnerHolzindustrie Ges.m.b.H, der Fa. Johann Offner WerkzeugindustrieGes.m.b.H., der Knusperstube Storfer, dem Büchsenmacher Sabitzer,dem Raiffeisenlagerhaus Lavanttal, der Tischlerei Zarfl und derFa. Mondi Packaging Frantschach Ges.m.b.H.

� Die Mitglieder des Landesvorstandes, im Vordergrund einigeEhrengäste

� Die Ehrengäste und Delegierten lauschten aufmerksam denBerichten und Referaten

� Die Jagdhornbläsergruppe Wolfsberg vor einer der umfang -reichen Präsentationen im Foyer

� Die Ausstellung der zahlreichen Präperate und Trophäenfanden reges Interesse

� Verdiente Funktionäre der Kärntner Jägerschaft (mit Urkun-de) wuden von LJM DI Dr. Gorton im Beisein der Vorstandsmit-glieder ausgezeichnet

Die vorgetragenen Themen fanden hohen Anklang undwurden auch in Folge noch eifrig besprochen

Interessierte Jugend aus mehreren Schulen haben gemein-sam mit dem Lehrpersonal die umfangreiche Ausstellungbesucht und die zahlreichen Schautafeln, Präparate undTrophäen, die einen Überblick über Wild und Jagd im BezirkWolfsberg gaben, studiert

Fotos: Ing. Franz Rohhofer und Ing. Wolfgang Oswald

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Fraß zu finden und die meist imSpätwinter zur Welt gebrachtenFrischlinge gesichert groß zu be-kommen. Frostperioden und hoheSchneelagen haben beides in derVergangenheit fast regelmäßig ver-hindert und so einzelne Zu- undDurchwechsler von einem Verbleibabgehalten. Mit dem Klimawandel aber ha-

ben sich unmittelbar und folgenddurch wirtschaftliche Maßnahmendes Waldbesitzes die Fraßverhält-nisse im Wald entscheidend ver-bessert. Die mit zunehmender Häu-figkeit den Wald – oft katastrophal -treffenden Stürme, Nassschneefäl-le, Hitzeperioden und in Nadel-waldgebieten nachfolgender Bor-kenkäferbefall haben Kahlflächengeschaffen und erhebliche Lückenin das Waldgefüge gerissen.Der Klimawandel hat dazu einen

weiteren Effekt hervorgerufen, derin fast jährlicher Folge – mehr als inder Vergangenheit – dem SW überMonate und das in der bisher über-wiegend futterarmen Zeit, einSchlemmerdasein geschaffen hat:Buchen- und Eichenmasten. Zu-sammen mit der Fruktifikation deranderen Waldbäume nutzt der größ-te Teil der Waldbesitzer diese Na-turgeschenke aus, um aktiv seinehiebsreifen, verjüngungsnotwendi-gen und durch den Klimawandelgefährdeten Waldbestände in Mi-schwälder umzubauen. Zudemwerden jüngere Waldbestände kräf-tig durchforstet, um auch in diesenBeständen das Risiko der Schädi-gung zu verringern. Alle diese Ein-flüsse und Maßnahmen, zunehmen-de Waldkatastrophen, aktiver Wald-umbau und verstärkter Durchfor-stungsbetrieb haben zu einer Ex-plosion der Kraut- und Grasschichtgeführt, mit der ein Anstieg derBodenfauna einherging. So findetdas SW heutzutage auch im Waldausreichend Wurzelfraß und tieri-sches Eiweiß über die Bodenlebe-wesen. In weiten Bereichen ist der Wald

für das SW zu einem guten undganzjährig interessanten Fraßplatzgeworden.

Eine für das SW noch attraktive-re Verbesserung der Fraßverhält-

nisse hat sich in der Feldflur vollzo-gen. Großfelderwirtschaft und vorallem der Maisanbau schaffen fürknapp zwei Monate bei Futter- undEnergiemais und bis zu drei Mona-te bei Körnermais in der Flur einSchlaraffenland, das bei liegenblei-benden oder eingeackerten Mais-kolben noch länger anhält. Unge-störtes Fressen in den Maisschlägenund das rund um die Uhr und eine„Nachlese“ dieses ausgezeichnetenFutters über mehrere Wochen ja so-gar Monate führen zu schnellemKörperwachstum der Frischlingeund zum „dick und fett“ werdender älteren Sauen.

So gehen Sauen gut genährt undmit viel Weiß in den Winter undüberstehen dadurch auch längerePerioden mit Bodenfrost und ho-hem Schnee bestens. Die Folgen dieser Veränderungen

während der letzten 2 bis 3 Jahr-zehnte haben beim Schwarzwild ei-ne unglaubliche Reproduktion ver-ursacht. Beste Fraßbedingungenlassen Frischlinge frühreif werden.In nicht wenigen Regionen frischenzwischenzeitlich viele der weib-lichen Frischlinge, spätestens aberals Überläufer, haben 4 und mehrJunge und die Bachen 8, selten we-niger.Während mit dem Klimawandel,

dessen Folgen und den Änderungenin der Wirtschaftsweise der Land-und Forstwirtschaft das SW Nutz-nießer geworden ist, ist mit diesenEinflüssen die Bejagung des SWschwieriger geworden. Milde undschneearme Winter reduzieren dieMöglichkeit, Sauen einzukreisen,sie wegen des fehlenden Frost- oderSchneehintergrundes nachts zu be-jagen und sie wegen Hungers – so-weit erlaubt – an der Kirre zu erle-gen. Zudem führt die Erhöhung derDeckungs- und Versteckmöglichkei-ten für das SW in großen Feldein-heiten und sich schließenden Kultu-ren und Verjüngungsinseln im Walddazu, dass so manche Rotte auchnicht mit Stöberhunden zum Ver-lassen ihres Tageseinstandes ge-bracht oder überlaufen wird, weilsie in einer abseits gelegenen klei-nen Verjüngungsinsel im Waldesteckt.

10 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 S C H WA R Z W I L D

In fast ganz Deutschland – von denhöheren Lagen der Alpen und vonRegionen mit sehr wenig Wald oderDeckung abgesehen – ist dasSchwarzwild (SW) inzwischen hei-misch. Es hat sich flächendeckendseine Streifgebiete erobert, von de-nen es auch immer wieder alsWechselwild in Revieren auftaucht,die ihm weniger entsprechen.

In Österreich vollzieht sichgegenwärtig der Prozess, dass SW –ausgehend von seinen klassischenEinstandsgebieten des angrenzen-den Auslandes sich neue Regionenund Landschaften als Heimstattsucht. Da heißt es, die Erfahrungenderer zu nutzen, die so einen Er-oberungsfeldzug des SW erlebt ha-ben. Mit jagdlichem Engagementund mit Erfahrung dieser Situa-tion einigermaßen Herr gewordensind und sich in einer kritischenRück schau auch Fehler in der jagd-lichen Strategie und im Umgangmit dieser Wildart eingestehen. Derösterreichische Jäger hat dadurchdie Chance, bei aller Freude überdas plötzliche Auftauchen dieserfaszinierenden Wildart, seine ge-wohnten hegerischen Überlegun-gen für Reh- und Rotwild gegen -über dem SW kritisch zu überden-ken, um von Anfang an mehr effi-ziente jagdliche Anstrengungenvorzunehmen. So kann er späterenProblemen mit dieser Wildart früh-zeitig vorbeugen.

Der Populationsanstieg und diedamit verbundene Ausbreitung desSW hat einen entscheidendenGrund: günstige Fraßmöglichkeitenfast während des ganzen Jahres!Daraus resultiert eine hohe Ver-mehrungspotenz, die nur noch inAusnahmewintern durch Frisch -lingssterblichkeit gebremst wird.Die Ursachen dafür sind vielfältigund eng miteinander vernetzt.

Es ist zum einen der seit etwa 30Jahren nachweislich stattfindendeund zunehmend spürbare Klima-wandel, mit dem eine Erwärmungdes Klimas und eine Zunahme vonWitterungsunbilden verbunden ist.Milde Winter bieten so zunehmenddem SW die Chance, natürlichen

Sauen im Kommen – was ist zu tun?

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S C H WA R Z W I L D Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 11

DIE VERÄNDERUNGEN IN DERFLUR UND IM WALD UND DIEPOPULATIONSENTWICKLUNGDES SW SIND ZU EINER ECH-TEN HERAUSFORDERUNG FÜR

DEN JÄGER GEWORDEN!Vermehrungspotenz, Schadens -

potenzial, Anpassungsfähigkeitund nächtliche Lebensweise dieserWildart erfordern – anders als beiReh- oder Rotwild – höchste Auf-merksamkeit und großes Engage-ment vom Jäger während des gan-zen Jahres. SW im schadensgefährdeten Re-

vier muss daher zu einer Verände-rung der herkömmlichen Jagdaus-übung führen, wenn man nicht mitWildschäden, Ersatzleistungen undverärgerten Flächenbewirtschaf-tern sich herumschlagen will.Nachtjagd und ständige Kon-

trolle aller möglichen Fraßplätze,umgehendes „Vergrämen“ – ambes ten über ein Beutemachen odereinen Schuss an den frischen flä-chigen Schadplätzen – Abfährtenund winterliches Kreisen, Anstell-jagden zur Raps- und Maisernte,ausreichend viele Drückjagden imHerbst und Winter u.a. – sowie Ver-besserung der eigenen Schießfer-tigkeit auf flüchtige Sauen, fordernvom Jäger ein Engagement und ei-nen Zeitaufwand, die weit über denherkömmlichen Aufwand für Hegeund Bejagung der anderen Scha-lenwildarten hinausgehen.Es muss die Devise lauten „weh-

ret den Anfängen“, um Problemeund Aufwand in Grenzen zu halten,denn zu einem funktionierendenAusrottungsfeldzug wie zu Zeitenvon Kaiserin Maria Theresia wirdes bei diesen veränderten Umwelt-verhältnissen nicht mehr kommen.Das will wohl auch keiner mehr.

MIT SW RICHTIG UMGEHENUND ES ERFOLGREICH

BEJAGEN IST EINEANSPRUCHSVOLLE AUFGABE!Ich glaubte vor mehr als 20 Jah-

ren aufgrund meiner schon damalslangjährigen Jagderfahrung, mei-ner Passion, meinen guten Jagdge-legenheiten und meines mit großemzeitlichen Aufwand erzielten Jagd -erfolges von etwa 30 Sauen, ein er-fahrener Saujäger zu sein. DieseEinbildung habe ich schnell revi-diert, als ich nach beruflichem

Wechsel in das wiedervereinigteOstdeutschland, unter meinen Mit-arbeitern – ehemaligen DDR-Förs -tern – wahre Wildschweinkennerund hervorragende Saujäger ken-nenlernte. Sie hatten zum Teil meh-rere Jahrzehnte mit BegeisterungSW erlebt und bejagt. Und so man-cher hat Dank seines analytischenund komplexe Zusammenhänge er-fassenden Verstandes, Gewohnhei-ten von wenig bis intensivst bejag-ten Sauen herausgefunden unddaraus die entsprechendenSchluss folgerungen für eine erfolg-reiche Bejagung gezogen. Für michals begeisterten Jäger ein einmali-ger Fundus, den ich durch eigene,akribisch über 20 Jahre lang ge-führte Aufzeichnungen aller mei-ner Bemühungen, Beute auf Sauenzu machen, bestätigt fand und nochso manches hinzulernte.

So heißt es heute für den weni-ger versierten Saujäger, Erfahrun-gen zu sammeln, sich kritisch mitdem eigenen Erfolg oder Nichter-folg auseinander zu setzen, Erfah-rungen anderer anzunehmen undständigen Erfahrungsaustausch zupflegen. Dazu gibt es gute Litera-tur, Bücher und Artikel in Jagdzei-tungen und anderen Medien. Undschließlich heißt es dann noch he -rauszufinden, welches Wechselver-halten und welche vielleicht ande-ren Gewohnheiten das SW im eige-nen Revier entwickelt.

Ursachen und Wirkungen derSchwarzwildvermehrung erfordernaber noch mehr.

Alle Beteiligten und Betroffenen,

Landwirte, über Eigenjagden ver-fügende Waldbesitzer und Jägersind an einen Tisch zu bringen! Nurim Miteinander entstehen Verständ-nis und Problemlösungen füreinan-der!Grob umrissen sollte man sich in

so einer Runde auf Folgendes ver-ständigen:� möglichst jagdliche Ruhe imSommer und Frühherbst im Wald-revier, also während der kritischenSchadenszeit in der Flur;� zur gleichen Zeit intensives Be-jagen und Vergrämen im Feldrevier,� wozu der Landwirt durch Wahlder Standorte für gefährdete An-bauflächen Schadensrisiken ver-mindert und durch Anlage von Ab-standsflächen und Schneisen Jagd-möglichkeiten schafft, � intensivste Bejagung ab derMaisernte, sowohl in der Flur, be-sonders aber im Wald, durch mög-lichst großräumige und revierüber-greifende Drückjagden und� schließlich das Beseitigen vonörtlich bestehenden „Bejagungsde-fiziten“ wie zum Beispiel in Wald-revieren, wo das Schwarzwild als„Helfer beim Waldbau“ gerne gese-hen oder aber wegen der Unüber-sichtlichkeit dort in seiner Be-standsdichte unterschätzt wird.Nicht selten wird dabei der ursäch-liche Zusammenhang mit Schad-flächen in den angrenzenden Feld-revieren nicht erkannt.Selbstverständlich sind dabei

Konflikte zur Hege und Bejagungdes Rotwildes zu vermeiden.

Zu Schaden gehendes SW erfor-dert auch eine andere Qualität der

Es ist nicht soeinfach beimSchwarzwildStrecke zu ma-chen

Foto: Thomas Gadner

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bensräumen und zum dritten� einen Fraßeffekt zu erzielen, derfür die Vermehrungspotenz des SWgünstiger wirkt, als so manche gu-ten Fraßbedingungen in Feld undWald.So warne ich vor einer grenzen-

losen Freigabe der Kirrjagd, weilsonst schnell gute und bewährteJagdtraditionen beim Abschussverloren gehen, sprich: die Sitten„verwildern“. Leider gibt es dazugenug Beispiele.

Die Kirrjagd erfordert – soweitsie erlaubt ist oder wird – deshalbgewisse Regularien und Disziplin!

Folgende Empfehlungen möchteich zur Kirrjagd geben:� Mais ist – von einigen zusätz-lichen „Spielereien“ abgesehen, daswirksamste Lockmittel. Es locktdas SW auf hunderte von Meternweit an, auch hinauf an die Reh-wildfütterungen im Bergland. EinAbsperren der Fütterungen gegen-über dem SW senkt zwar deren Ver-weildauer dort, wird aber Schädenim Umfeld nicht ganz ausschließen.Insofern heißt es da auch mal Über-legungen anzustellen, ob es nichtbesser wäre, andere Futtermittel alsMais zu bieten oder ob die Futter-plätze nicht in unproblematischereLagen verlegt werden können. Kei-ne Sorge, die Rehe werden dieseneuen Standorte finden.

� Die Standorte der Kirrplätzemüssen dort gewählt werden, wosich aufgrund der allgemeinenFraßsituation das SW die meisteZeit aufhält. Also keinesfalls inBerglagen, wo Almen gefährdetund als Folge auch Bodenab-schwemmungen nach Durchwühlender Grasnarbe zu befürchten sind.Auch sind Kirrstandorte in der Nä-he gerne vom SW heimgesuchterWiesenflächen ungeeignet, soweitdort nicht regelmäßig ein passio-nierter Jäger ansitzt.

� die Kirrplatzauswahl muss so er-folgen, dass sie unabhängig vomMond oder von Schnee, die meistenNächte ausreichend Büchsenlichthaben. Das ist dort der Fall, wodurch reflektierendes Licht vonOrtschaften und viel befahrenenStraßen an der Wolkendecke, dasLicht für einen Schuss ausreicht.Beschattete Waldflächen sind dazu

12 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 S C H WA R Z W I L D

Zusammenarbeit unter den Revier-nachbarn.

Auch bei unterschiedlichenJagdanschauungen oder Jagdgeba-ren, trotz eines weggeschossenenRehbockes oder Hirsches an derJagdgrenze oder irgendwelchen an-deren Vorurteilen zueinander, mussman sich an einem Tisch zu-sammenfinden. Da muss auch malder Leiter eines Schalenwildringesoder der Vorsitzende einer sonsti-gen, „höhere Verantwortung tra-genden Vereinigung“ aktiv werden,zu kooperativen und revierüber-greifenden Aktionen motivierenoder dazu auffordern und gegebe-nenfalls untereinander vermitteln,wenn das im Interesse einer erfolg -reichen Bejagung nötig ist. Die Ge-sellschaft fordert bei landeskultu-rellen Schäden durch das SW Lö-sungen von der Jägerschaft!

Wo es Probleme mit dem SWgibt, sind wir Jäger gefordert, alleAnstrengungen zu unternehmen,um den SW-Bestand auf ein erträg-liches Maß zu bringen. Dazu gibt essehr viele Möglichkeiten.

DIE KIRRJAGD IST DABEIEINE SEHR UMSTRITTENE

JAGDMETHODEBei allen guten Chancen zum

Beutemachen beinhaltet sie 3 Ge-fahrenpotenziale:� den Missbrauch, auch andereWildarten am Kirrplatz „unwürdigins Jenseits zu befördern“,� SW in ansonsten wenig aufge-suchte Gebiete zu locken, wo es er-hebliche Schäden an der Landes-kultur anrichten kann, wie z.B. anAlmwiesen oder in Auerwildle-

ungeeignet. Sternenhimmel undNebel schließen Büchsenlicht in derRegel aus.In fast jedem Revier lassen sich

solche Standorte mit nächtlichemBüchsenlicht finden. Man muss sienur durch Ablaufen zur Nacht su-chen. Helle Hintergründe, auchkünstlich mit Stroh oder hellenWänden geschaffen, sind ebenfallsein geeignetes Mittel. Solche Plätzezu finden oder zu schaffen ist wich-tig, weil sonst in der mondfreienZeit, die Sauen sich über Nächtehinweg bequem den Pansen voll-schlagen und so ein „Fütterungsef-fekt“ mit entsprechenden Folgeneintritt. An einer erstmals ange-nommenen Kirrung sollte es dannaber auch in der folgenden Nachtknallen.� Die Kirrmengen sind zu begren-zen. Ein Kaffeetopf voll Maiskörnergenügt und sichert während des„Mehrtagesrhythmus“ der Sauenein tägliches Wiederkommen. Beiüppiger Nahrungsreichung bestehtdie Gefahr, dass Sauen wegen ihrerFresssucht und folgender Faulheitdie eine oder andere Nacht mit ei-nem Besuch aussetzen. � Und schließlich kommt demWind am Kirrplatz, dem Standortder Kanzel und der Zuwegung wiedem Heimkommen eine außerge-wöhnlich große Bedeutung zu, diedurch wochenlanges vorherigesPrüfen bei den unterschiedlichstenWetter- und Windlagen abgesichertwerden muss. Denn eine bejagteSau ist kein Reh und noch win-dempfindlicher als ein Stück Rot-wild. Eine Sau quittiert frischenächtliche Menschenwitterung wieeinen Schuss und ist so für langeZeit an diesem Ort vergrämt.

Zweifellos ist die Jagd auf SWein Highlight für den Jäger, aberwenn Schäden zur Last werden undJagderfolge ausbleiben, dann gehtdie Motivation schnell verloren undes stellen sich jagdliche Ermü-dungserscheinungen ein, was dasSW postwendend ausnutzt. Des-halb tut Optimierung durch Fort-bildung Not.

Dr. Bartel Klein, ehemalsLandesforstpräsident in Sachsen,

Plösen 1, 95213 Münchberg.E-Mail: [email protected];

www.dr-bartel-klein.de

Wildschäden ver-ursacht durchSchwarzwild sindbeträchtlich

Foto: Thomas Gadner

Page 13: 203

W E R B U N G Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 13

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14 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 S T E I N W I L D

zügen beachtliche 570 km zurück.Nimmt man sein Streifgebiet herund rechnet es auf durchschnittli-che heimische Reviergrößen um, sodurchwanderte der Bock sage undschreibe 135 Reviere.Steinwild ist äußerst flexibel

und schnell in der Lage, sich aufändernde Umwelteinflüsse(Schneefall, Temperatur) durch Ver-änderung der Höhe ihres Einstan-des einzustellen. Innerhalb nur ei-nes Tages sind dabei Ortsverände-rungen von 500 Höhenmetern mög-lich.Des Weiteren zeigte die Auswer-

tung der Daten, dass das Steinwildsogar imstande ist, Gletscher undhohe Alpenpässe zu überwinden.Somit findet, bedingt durch dieweiten Wanderungen, ein geneti-scher Austausch zwischen den ein-zelnen Kolonien in den Hohen Tau-ern statt. Es gibt hier also keine se-parierten Steinwild-Kolonien.Zwar stellen Gletscher für Stein-böcke keine geeigneten Lebensräu-me dar, doch können sie – auf derSuche nach geeigneteren Einstän-den – eher überquert werden als dieTallagen, die durch menschlicheEinflüsse stark verändert bzw. ver-baut sind. Hochgebirgslagen spie-len dadurch für die Lebensraum-vernetzung des Alpensteinbocks ei-ne wesentliche Rolle.

JÜNGERE BÖCKE SINDAKTIVER ALS ÄLTERE

In den Halsbändern wurdenauch Aktivitätsdaten gemessen undgespeichert. Die Auswertung derErgebnisse zeigte, dass Steinböckeim Sommer zwei Aktivitätsspitzen,nämlich nach Sonnenaufgang undvor Sonnenuntergang, zeigen. ImWinter hingegen verlagern sich dieAktivitätsphasen vorwiegend aufden Nachmittag bzw. Abend.Die Auswertung der Daten zeig-

te aber auch, dass jüngere Böckebedingt durch ihren sozialen Statusaktiver sind als ältere. Sie legen oftsehr große Distanzen zurück um ihrGebiet zu erkunden, wie Bock Steffder „Aktive“ eindrucksvoll bewies.Dieser 2-jährige Bock wurde am25.07.2006 im Seidlwinkltal besen-

Telemetriestudie zum Raumnutzungsverhaltendes Alpensteinbocks in den Hohe TauernDer Alpensteinbock (Capra ibex) galtin Österreich lange Zeit als ausge-rottet, wurde aber im 20. Jahrhun-dert wieder angesiedelt. Im Gebietder Hohen Tauern leben mittlerwei-le wieder etwa 1.000 Stück Stein-wild, aufgeteilt auf verschiedeneKolonien in den BundesländernKärnten, Salzburg und Osttirol.

DAS PROJEKTZiel dieses Projektes war es,

mehr über die saisonale Raumnut-zung, die Aktivitätsrhythmen undden genetischen Austausch der ver-schiedenen Steinbockkolonienuntereinander zu erfahren, um dar-aus gezielte Schutz- und Manage-mentmaßnahmen ableiten zu kön-nen. Im Zeitraum von 2006 – 2010wurden aus diesem Grund zehnSteinböcke und eine Steingeiß mitGPS-Halsbändern besendert, umderen Wanderrouten nachverfolgenzu können.

GENETISCHER AUSTAUSCHBEDINGT DURCH WEITE WAN-

DERUNGENSteinböcke halten sich weder an

Revier- noch an Nationalparkgren-zen. Es zeigte sich, dass diese Wild-art hinsichtlich ihres Raumnut-zungsverhaltens lange Zeit unter-schätzt wurde. Neben einigen vor-wiegend „stationären“ Böcken gabes auch solche, die weite Wanderun-gen unternahmen und interessanteDaten lieferten.Bock Rupert der „Weitwande-

rer“ legte beispielsweise innerhalbnur eines Jahres auf seinen Streif-

Junge Böckesind aktive Wan-

derer

dert. Nach etwa 14 Tagen wechsel-te er in den Bereich um die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Den Winterverbrachte er an den Südhängendes Leitertales. Am 4. 4. 2007 mar-schierte er innerhalb von nur vierStunden ins südliche Gößnitztalund war weitere vier Stunden spä-ter wieder im Leitertal zu finden.Die dabei zurückgelegte Wegstrek-ke betrug rund 7 km Luftlinie.Aber auch geschlechtsreife Tiere

unternehmen vor der Brunft immerwieder weite Wanderungen, welchesie zu unterschiedlichen Geißen-Einständen führen. Selbst nach derBrunft zeigen jüngere Böcke ver-mehrt Aktivitätsphasen, da sie aufNahrungssuche gehen müssen,denn ihr Energieaufwand liegtdeutlich über dem der älteren Bök-ke. Außerdem zeigte sich, dass inden Wintermonaten die Aktivitätin den Nachtstunden drastisch re-duziert wird.

INFORMATIONENWeitere Informationen über das

Projekt, sowie über die neuestenForschungsergebnisse im Bezugauf das Steinwild, erhalten Siebeim Besuch der aktuellen Ausstel-lung „Alpenkönig Steinbock“ imBIOS Nationalparkzentrum Mall-nitz wo unter anderem die Trophäedes Weltrekord Alpensteinbocksbestaunt werden kann. BeachtenSie auch unsere speziellen Angebo-te für Jäger und unser Gewinnspiel(1.Preis: Swarovski Fernglas).

Autor: DI Birgit Scharl

Projektleiter und Informationen:Nikolaus Eisank, Nationalpark Ho-he Tauern – Kärnten, Tel: +43 (0)4784 701, [email protected]

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W I L D V E R B I S S S C H U T Z M I T T E L Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 15

Wildverbissschutzmittelaktion fürSommer- und Winterverbiss

Die im vergangenen Jahr erstmalserfolgte Förderung von Sommer-Verbissschutzmitteln durch dieKärntner Jägerschaft wird aufGrund des enormen Zuspruchesund der nachweislichen Erfolgefortgesetzt. Gefördert werden dieim Fachhandel angebotenen undschon bewährten Mittel „WAMplus“ flüssig und „TRICO“ flüssig.Diese Mittel sind spritz- undstreichfähig, dienen als Schutz ge-gen Sommer- und Winterverbissund wirken auch als Fegeschutz. Beide Verbiss- und Fegeschutz-

mittel werden in Gebinden zu 5 kgangeboten. Die Aufbringung kanndurch Streichen oder Spritzen er-folgen. Die Verbissschutzmittelaktion

wird wie bisher direkt über die La-gerhäuser abgewickelt. Der Selbstkostenbeitrag beträgt

je 5 kg Gebinde für „WAM plus“flüssig € 11,– und für „TRICO“flüssig € 12,–. Die Bezieher von den durch die

Kärntner Jägerschaft gefördertenVerbiss- und Fegeschutzmittelnwerden von den ausgebenden La-gerhäusern genau registriert. EinWaldbesitzer kann jährlich nur ein-mal die Förderung der KärntnerJägerschaft in Anspruch nehmen.Auf Grund der beschränkt vorhan-denen Fördermittel wird bei derBeanspruchung des Angebotes umentsprechende Maßhaltung und So-lidarität ersucht, sodass die verfüg-baren Fördermittel möglichst ge-recht zum Einsatz kommen. Grund-sätzlich ist nur die Förderung vonKlein- und Mittelbetrieben in be-sonders verbissgefährdeten Gebie-ten vorgesehen. Wie bisher werden auch weiter-

hin nach gegebenen Möglichkeitendie üblichen Winterverbissschutz-mittel gefördert und sind wieder abAnfang September in den Lager-häusern beziehbar. EntsprechendeInformationen erfolgen rechtzeitigim „Kärntner Jäger“ und „Kärnt-ner Bauer“.

Verbiss- und Fegeschutzmittel wer -den in folgenden Kärntner Lager -häusern ausgegeben:Spittal/Drau – Lurnfeld, Villach,

Feldkirchen, Völkermarkt, Wolfs-berg, Hermagor, Kötschach-Mau-then, St. Veit/Glan, Friesach, Trei-bach, Straßburg, Klagenfurt, Fer-lach.

Ausgabe ab der 21. Kalenderwo-che, solange der Vorrat reicht. Esbesteht kein Rechtsanspruch!

Ing. Josef SchnablReferent für Reviergestaltung

und Naturschutz

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16 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 Ä S U N G S V E R B E S S E R U N G

Winterbegrünungen 2012 –Richtlinien und FörderungenDie meisten Bewirtschafter vonAcker flächen sind auch Begrü-nungsteilnehmer im ÖPUL 2007,wobei die verschiedenen Begrü-nungsvarianten meist auf dieFruchtfolge im nächsten Jahr abge-stimmt sein müssen. Es gibt aberauch Bewirtschafter, die keine Be-grünungsteilnehmer und daher fle-xibel sind. In rotwildfreien Gebie-ten, in denen die gezielte Anlage vonWinterbegrünungen mit entspre-chendem Saatgut dem Reh- undNiederwild zur Wildlenkung undÄsungsverbesserung im Herbst undWinter dient, besteht zur Abdeckungder allenfalls anfallenden Mehrkos -ten die Möglichkeit der Förderungdurch die Kärntner Jägerschaft. Nachstehende Saatgutmischun-

gen stehen für die von der KärntnerJägerschaft geförderten Begrü-nungsvarianten zur Verfügung:

ABFROSTENDE BEGRÜNUNG ReNatura Hege Sommer 1: 42 % Buchweizen 45 % Sommerfutterraps 10 % Perserklee 3 % Stoppelrübe Aussaatmenge: 20 kg/ha

ReNatura Hege Sommer 2: 60 % Gelbsenf 40 % Buchweizen Aussaatmenge: 20 kg/ha ReNatura Hege Sommer 1 und

Sommer 2 sind getrennt, streifen-weise zu säen.

NICHT ABFROSTENDEBEGRÜNUNG

ReNatura HegeWinter: 48 % Grünschnittroggen 5 % Engl. Raygras 20 % Winterfutterraps 26 % Winterwicke 1 % Stoppelrübe Aussaatmenge: 50 kg/ha

FÖRDERUNGEN Die Kosten des Saatgutes über-

nimmt zur Gänze die Kärntner Jä-gerschaft. Nicht-Begrünungsteilnehmer im

ÖPUL 2007 erhalten zusätzlich eineFlächenprämie von € 70,–/ha.

TERMINEAntragstellung beim zuständigen

Bezirksjägermeister nur mit aktuel-lem Formular bis spätestens 1. Juli2012. Die Aussaat von ReNatura Hege

Sommer muss bis 20. August undvon ReNatura Hege Winter bis 1.Oktober erfolgen. Umgepflügt dürfen beide Varian-

ten frühestens erst ab 2. März 2013werden.

FLÄCHENAUSMASS In der Regel sollten die Begrü-

nungen verteilt auf maximal 0,5 hagroßen Flächen angelegt werden.Die maximale Größe förderbarerEinzelflächen beträgt 1 ha.

Zusätzliche Fördermöglichkeiten fürnicht abfrostende Winterbegrünungen:Anlagebedingungen wie zuvor

beschrieben. Die gesamte geförderteFläche muss über den Winter demWild zur Verfügung stehen. a) für Begrünungsteilnehmer im

ÖPUL 2007, in den Varianten C,D1 und HFörderung: Saatgutkostenersatzfür maximal 1 ha (Rechnungs-vorlage erforderlich)

b) für Nicht-Begrünungsteilnehmerim ÖPUL 2007:Nicht abfrostende Winterbegrü-

nungen mit Saatgutmischungen, diedenen der ReNatura Hege Winteroder den Begrünungvarianten C, D1u. H annähernd entsprechen. Maxi-mal förderbare Flächengröße 1 ha.Anlagebedingungen wie zuvor, be-ziehbar Aussaat und Umbruch frü-hestens ab 2. März 2013. Förderung: Saatgutkostenersatz

(Rechnungsvorlage erforderlich)und € 70,– Flächenprämie je ha.

Antragstellungen: bis spätestens10. Oktober 2012

Antragsformulare und weitereInformationen in den Bezirksge-schäftsstellen, in der Landesge-schäftsstelle oder auf der Homepageder Kärntner Jägerschaft.

Ing. Josef SchnablReferent für Reviergestaltung

und Naturschutz

Prüfen Sie Ihr jagdliches Wissen!Das Rehwild ist eine sehr inter-

essante Schalenwildart, die unsJäger durch ihre Anpassungsfä-higkeit immer wieder vor neueAnforderungen stellt. Wenn wiruns mit den Eigenschaften undGewohnheiten des Rehwildes ge-nauer befassen, werden wir beider Bejagung mehr Erfolg haben.Wenn wir uns z. B. mehr mit denErnährungsansprüchen des Reh-wildes beschäftigen, werden wir

auch besser verstehen, warum wirmanchmal den Eindruck haben,sie seien „verschwunden“.Als Anregung sich wieder mehr

mit den Rehen zu beschäftigen,sind hier ein paar Fragen vomRehwildreferenten Ing. WolfgangOswald zusammengestellt wor-den: 1. Warum vermeidet das Reh

weitgehend cellulosereiche Nah-rung?

2. Sind nur Böcke territorialoder auch die Geißen?3. Warum hat die frühe Beja-

gung beim Reh eine Bedeutung?4. Was ist ein Gummigehörn?5. Welche Merkmale können

beim erlegten Rehbock zur Alters-bestimmung herangezogen wer-den?

Die Antworten finden Sie auf Seite 41!

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J A G D S T R E C K E Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 17

Klagenfurt Villach Herma- Spittal/ Feld- St. Veit/ Wolfs- Völker- Kärnten Kärnten Österreich*gor Drau kirchen Glan berg markt gesamt Vorjahr 2010/2011

HAARWILDRehwildBöcke 859 1.106 501 1.390 611 1.961 1.124 986 8.538 8.834 98.102Geißen 771 917 440 990 569 1.639 1.054 817 7.197 7.682 87.833Kitze 393 445 189 475 331 900 657 464 3.854 4.679 77.344Gesamt 2.023 2.468 1.130 2.855 1.511 4.500 2.835 2.267 19.589 21.195 263.279

RotwildHirsche 14 364 178 1.016 250 528 123 79 2.552 2.557 14.747Tiere 10 399 209 1.302 366 690 162 96 3.234 3.459 20.845Kälber 2 284 104 1.080 314 514 118 52 2.468 3.088 17.944Gesamt 26 1.047 491 3.398 930 1.732 403 227 8.254 9.104 53.536

GamswildBöcke 66 246 195 671 36 69 82 74 1.439 1.166 8.918Geißen 60 221 141 548 27 73 91 62 1.223 1.258 8.643Kitze 29 122 31 39 9 32 26 18 306 348 2.729Gesamt 155 589 367 1.258 72 174 199 154 2.968 2.772 20.290

MuffelwildWidder 3 3 0 0 5 57 0 9 77 88 686Schafe 3 4 0 1 5 51 0 10 74 90 823Lämmer 2 2 0 0 3 34 0 10 51 87 700Gesamt 8 9 0 1 13 142 0 29 202 265 2.209

Steinwild 0 0 0 27 0 0 0 0 27 25 374Damwild 0 0 0 0 0 15 1 1 17 39 592Schwarzwild 25 8 8 7 1 57 30 102 238 355 37.115Murmeltiere 0 7 88 500 64 6 2 0 667 809 7.057Hasen 42 106 52 137 53 90 104 59 643 759 106.101Füchse 792 664 514 1.298 506 1.249 684 835 6.542 7.874 60.309Dachse 67 31 43 26 22 72 52 84 397 430 8.617Marder 166 186 101 158 94 223 155 255 1.338 1.724 23.397Iltisse 55 16 4 8 44 59 36 51 273 379 6.309Großes Wiesel 7 3 0 0 2 4 0 0 16 21 12.255

FEDERWILDAuerwild 4 18 16 29 6 15 13 2 103 115 332Birkwild 5 18 65 126 13 11 11 6 255 262 1.511Haselwild 4 6 10 3 6 3 5 4 41 43 126Fasane 586 56 0 0 44 59 62 275 1.082 888 82.138Rebhühner 0 0 0 0 0 0 0 6 6 86 7.132Wildtauben 136 180 10 45 73 142 53 143 782 1.019 17.915Waldschnepfen 99 53 4 7 56 14 12 49 294 147 2.416Wildenten 588 321 65 147 173 579 90 370 2.333 2.883 80.497Wildgänse 4 3 0 0 0 0 0 4 11 1 1.933Blässhühner 55 55 0 0 30 0 0 4 144 134 1.248Kolkraben 22 39 17 11 10 33 20 163 315 344Aaskrähen 839 298 64 134 178 215 370 415 2.513 2.583Eichelhäher 429 435 143 90 219 452 251 457 2.476 3.496Elstern 262 192 16 18 122 93 67 191 961 1.000

FALLWILD Rehwild Rotwild Gamswild Muffelwild

Straße 2.267 101 2 0Übriges Fallwild 1.989 210 54 7

KÄRNTENS JAGDSTRECKE 2011

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18 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 I N F O R M AT I O N E N

Folgendes Wild darf nur während derangeführten Zeiträume (Jagdzeiten)bejagt werden und ist außerhalb der-selben zu schonen:

Rotwild*:Hirsche der Klasse III – einjährig –Schmalspießer und nichtfüh-rende Tiere vom 1. Mai bis 31.Dezember

führende Tiere und Rotwildkälbervom 1. Juli bis 31. Dezember

Hirsche der Klasse I, II und III vom1. August bis 31. Dezember.

Damwild: vom 1. 8. bis 31. 12.Gamswild*: vom 1. 8. bis 31. 12.Muffelwild*: vom 1. 7. bis 31. 12. Rehwild*: Böcke der Klasse III vom 1. 5. bis31. 10.

Böcke der Klasse I und II vom 1. 6.bis 31. 10.

nichtführende Geißen, nichttragen-de Geißen vom 1. 5. bis 31. 12.

führende Geißen und Kitze vom 1.8. bis 31. 12.

Schwarzwild: führende Bachen vom1. 8. bis 31. 1.

Murmeltiere*: vom 1. 8. bis 15. 10.

Feldhasen und Alpen- oder Schneeha-sen: vom 1. 10. bis 31. 12.

Dachse: vom 1. 6. bis 31. 1.Edelmarder vom 1. 11. bis 28. 2.Steinmarder: vom 1.7. bis 31.3.Große Wiesel (Hermelin): vom 1. 11.bis 31. 1.

Iltisse: vom 1.7. bis 31.3.Auerhahnen***: ganzjährig geschontBirkhahnen***: ganzjährig geschontHaselhahnen: vom 16. 9. bis 15. 11. Rebhühner: vom 1. 10. bis 31. 10.Fasanhahnen: vom 16. 10. bis 31. 12. Stock-, Krick-, Pfeif-, Schnatter-,

Spieß-, Löffel-, Tafel-, Reiher- undKnäkenten: vom 1. 9. bis 31. 12.

Grau-, Saat- und Kanadagänse: vom1. 9. bis 31. 1.

Blässhühner: 21.9. bis 10.3.Waldschnepfen*: 11.9. bis 19.2.Ringeltauben: vom 1. 9. bis 31. 1. Türkentauben: vom 21. 10. bis 20. 2. Aaskrähen**: vom 1. 7. bis 15. 3. Eichelhäher**: vom 1. 7. bis 15. 3. Elstern**: vom 1. 7. bis 15. 3.Kolkraben**: vom 1. 7. bis 31. 1.

Folgendes Wild darf während desganzen Jahres bejagt werden:

Schwarzwild (Keiler, nichtfüh-rende Bachen, Überläufer,Frischlinge), Wildkaninchen,Waschbären, Füchse und Mar-derhunde.

Folgendes Wild ist während des gan-zen Jahres zu schonen: Stein-wild, Bär, Wolf, kleines Wiesel,Fischotter, Luchs, Wildkatze, Bi-ber, Auerhenne, Birkhenne, Ha-selhenne, Alpenschneehuhn,Steinhuhn, Fasanhenne, Wach-tel, Wacholderdrossel (Kram-metsvogel), Graureiher, Haub-entaucher, Bekassine, Wilden-ten, ausgenommen Stock-,Krick-, Pfeif-, Schnatter-,Spieß-, Löffel-, Tafel-, Reiher-und Knäkenten, Wildgänse,aus genommen Grau-, Saat- undKanadagänse, Hohltauben, Tur-teltauben, Taggreifvögel undEulen.

* nur im Rahmen des Abschussplanes ** Ausnahmen von den Schonvorschrif-

ten; VO tritt am 16.7.2013 außer Kraft*** Ausnahme nur im Rahmen der von der

Landesregierung erlassenen Bescheide

In Kärnten dürfen bejagt werden:

Sonne und MondDie Angaben beziehen sich auf

den Raum Villach, N 46°40’, O13°50’. Im Lavanttal sind Auf-und Untergang um 3 Minuten frü-her, in Heiligenblut um 2 Minutenspäter.

Gesetzliche Jagdzeit = +/– 1Stunde. Bitte sich darüber hinausin den aktuellen Tageszeitungenzu informieren.

Sonnen- Sonnen- Mondaufgang untergang

3. 6. 5.12 20.51 4. 6. �10. 6. 5.09 20.56 11. 6. �17. 6. 5.09 20.59 19. 6.�24. 6. 5.10 21.00 27. 6. �1. 7. 5.13 21.00 3. 7. �8. 7. 5.18 20.57 11. 7. �15. 7. 5.25 20.52 19. 7.�22. 7. 5.32 20.46 26. 7. �29. 7. 5.40 20.38 2. 8. �5. 8. 5.49 20.28 9. 8. �12. 8. 5.57 20.17 17. 8.�

Hegering 207022 (St. Jakob i.R.) – WAHLAUSSCHREIBUNGDurch das Ableben von Franz Juritz, Hegeringleiter des Hegeringes St. Jakob i.R.(207022), sind Neuwahlen notwendig geworden.Zu wählen sind der Hegeringleiter und der Hegeringleiter-Stellvertreter. DieseWahlen finden anlässlich der a.o. Hegeringversammlung am Freitag, dem 3. Au-gust 2012, um 19.00 Uhr, im Kulturhaus in St. Jakob i.R., statt.Die wahlberechtigten Mitglieder des Hegeringes St. Jakob i.R. werden gesondertrechtzeitig und schriftlich zu dieser a.o. Hegeringversammlung eingeladen.Wahlvorschläge müssen bis zum Ablauf des achten Tages vor dem Wahlterminbeim Hegeringleiter-Stv., Heribert Bierbaumer, Buchheimerweg 34, 9232 Roseggeingebracht werden.

�� WWiicchhtt iigg!!zur Erlegung von „nichtführenden Tieren“Mit Verordnung der Landesregierung vom 27. März 2012, Zl.: 10-JAG-1-22-2012, LGBl. Nr. 26 /2012 sind die neuen Schusszeiten für Rotwild festge-setzt worden: Demnach dürfen Hirsche der Klasse III – einjährig – Schmalspießer undnichtführende Tiere vom 1. Mai bis 31. Dezember,Hirsche der Klasse I, II und III vom 1. August bis 31. Dezember undführende Tiere und Rotwildkälber vom 1. Juli bis 31. Dezember erlegtwerden.Unter „nichtführenden Tieren“ ist weibliches Wild, welches kein Kalbführt und nichttragend (innehabend) ist, zu verstehen.

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I N F O R M AT I O N E N Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 19

Der Disziplinarbeschuldigte N.N.ist schuldig. Er hat als Pächter derGemeindejagd „X“ und somit in ei-nem Gebiet, in welchem Rotwildvorkommt, geduldet, dass im März2011 dem Wild Apfeltrester vorge-legt wurde.

Er hat hiedurch gröblich gegenjagdrechtliche Vorschriften versto-ßen und es wird über ihn hiefür dieDisziplinarstrafe des

strengen Verweisesverhängt.

���

Der Disziplinarbeschuldigte N.N.

ist schuldig. Er hat als Jagdaus-übungsberechtigter (Pächter) derJagd „X“1) den am 27.10.2010 durchge-

führten Abschuss eines Rehbockesder Klasse II sowie den am30.10.2010 durchgeführten Ab-schusses eines Rehbockes der Klas-se I insofern verspätet gemeldet, alsdass die Abschussmeldung erst am4.1.2011 beim Hegeringleiter ein-traf.2) er hat eine am 30.12.2010 im

Wege des gemeinsamen Abschusseserlegte Gamsgeiß der Klasse IInicht unverzüglich gemeldet unddem Hegeringleiter vorgelegt und

3) die in seinem Revier im Jahr2010 erbeutete Schalenwildtro-phäen weder der Bewertungskom-mission vorgelegt noch der Hege-schau zur Ausstellung zur Verfü-gung gestellt.Er hat hiedurch wiederholt

gröblich gegen jagdrechtliche Vor-schriften verstoßen und wird überihn hiefür die Disziplinarstrafe des

strengen Verweises

verhängt.

Dr. Herbert MüllerDer Vorsitzende

des Disziplinarrates

WildbretpreiseDer Wildbretmarkt läuft nur zögernd an. Wildbretimporte aus den

Oststaaten, Lagerbestände aus dem Vorjahr bei den Wildbrethändlernund schleppende Exporte kennzeichnen den Wildbretmarkt. Trotzdemkonnten die Wildbretpreise des Vorjahres gehalten werden. Für Quali-tätswildbret besteht Nachfrage. Nach Rücksprache in den Bezirkenwurden zu Redaktionsschluss (Mitte Mai) folgende Wildbretpreise jeKilogramm in der Decke erzielt:

Rehwild: bis 8 kg € 1,90 bis € 2,10 8 bis 12 kg € 2,80 bis € 3,10 über 12 kg € 3,80 bis € 4,10

Rotwild: I. Qualität € 2,20 bis € 2,50

Klasse II € 2,00 bis € 2,20

Schwarzwild: 20 bis 80 kg € 1,50 bis € 1,60

unter 20 kg undüber 80 kg € 1,20 bis € 1,30

Die Preise verstehen sich ohne MWSt.

Alle Wildstücke nur mit gutem Schuss ohne Haupt. Bei Privatver-kauf können höhere Preise erzielt werden. Wir halten ausdrücklichfest, dass es sich nur um Durchschnittswildbretpreise auf dem Standbei Redaktionsschluss handelt. Die Wildbretpreise müssen daher beiErscheinen des Mitteilungsblattes nicht auf dem aktuellen Stand sein!Wir erinnern die Jäger daran, dass laut Wildfleischverordnung jedesStück Schalenwild, das in den Verkehr gebracht wird, mit einem aus-gefüllten Wildbretanhänger zu versehen ist und die Seiten 1 und 2auszufüllen sind. Der Wildbretanhänger ist an der Bauchhöhlenöff-nung (Bauchlappen) anzubringen. Der Wildbrethandel wünscht, dasswegen der Verkeimung die Drossel entfernt und das Schloss nicht ge-öffnet wird. Straßenfallwild darf nicht in den Verkehr gebracht wer-den.

An die Jäger wird nochmals appelliert, die Bestimmungen der Wild-brethygiene zu beachten und nur Qualitätswildbret dem Markt anzu-liefern (siehe auch Information auf der nächsten Seite)!

Anmeldung zurJagdprüfungAnmeldeschluss zur nächs -

ten Jagdprüfung – Sommerter-min – ist der 30. Juni 2012. DasAnsuchen ist unter Verwendungdes Formulars an die zuständigeBezirksgeschäftsstelle (Bezirks-jägermeister) zu richten. Wei -ters sind bei der Anmeldung ei-ne Manipulationsgebühr von€ 25,– sowie die Prüfungstaxevon € 75,– zu entrichten. Anträ-ge sind bei den Bezirksge-schäftsstellen oder in derLande sgeschäftsstelle erhält-lich, wo auch Auskünfte erteiltwerden.Es besteht auch die Möglich-

keit des Herunterladens desAnsuchen-Formulars sowie nä -herer Information (Kursanbie-ter, Details zur Jagdprüfung)von unserer Homepage:www.kaerntner-jaegerschaft.at Wer im Rahmen der Jagdprü-

fung auch zur Beizjagdprüfungantritt, hat sich mittels Ansu-chen-Formular gesondert anzu-melden.Die mündlich-praktische

Prüfung findet Ende August,die praktische SchießprüfungAnfang September statt.Ein Kursbesuch ist nicht

obligatorisch, wird jedoch sehrempfohlen.

Disziplinarerkenntnisse

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20 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 I N F O R M AT I O N E N

Aus gegebenem Anlass wird mitge-teilt, dass mehrfach schwere Mängelbei der Wildbret-Hygiene und vorallem bei der Kennzeichnung aufge-treten sind. Es ist auffällig, dassWildbret-Anhänger selten an derrichtigen Stelle angebracht sind(Brustkern), damit der Anhängerauch bei den Untersuchungen,nachdem die Decke abgezogen wor-den ist, noch vorhanden und lesbarist. Leider sind die Wildbret-An-hänger auch mehrfach äußerst ver-schmutzt.Im Zuge der Wildfleischuntersu-

chung ist darauf Bedacht zu neh-men, dass 1. der Anhänger mit dem Stempeldes Untersuchers und einer fort-laufenden Nummer versehen ist,die mit dem Wildfleischuntersu-chungsprotokoll ident sein muss

2. die Seite 1 und Seite 2 vollständigausgefüllt ist

3. der Wildkörper hygienisch ein-wandfrei gewonnen und einerumgehenden Kühlung zugeführtwurde. (Besonders ist da rauf zuachten, dass die Brust und Bauch-höhle sauber ist bzw. mit viel und

kaltem Wasser ausgespült wurde).Darminhalte sowie durch denSchuss mit Phyto- und Darmpar-tikeln kontaminierte Bereichesind vollständig zu entfernen,bzw. ist zerstörtes und ver-schmutztes Gewebe mit demMesser großräumig abzutragen

4. die Organe zur Beurteilung vor-liegen

5. nur einwandfreies Wildbret inVerkehr gebracht wird

6. ein Wildfleischprotokoll (Wildur-sprungsschein) das Wildbret zubegleiten hat.

Es wird in Erinnerung gerufen, dassder/die Wildfleischuntersucher/infür seine Tätigkeit haftbar ist, wennSchaden entstanden ist oder falscheBeurkundungen ausgestellt wurden.In diesem Zuge darf auch er-

wähnt werden, dass bei einzelnenWildtieren mit auf den Menschenübertragbaren Krankheiten (Tuber-kulose) zu rechnen ist. Daher sinddie Wildkörper peinlichst genau zuuntersuchen und im Zweifelsfalleumgehend dem Fleischuntersu-chungstierarzt vorzulegen. Diesbe-züglich wird auch erinnert, dass

Schwarzwild und andere Trichinentragende Tiere nur mit erfolgter Tri-chinenuntersuchung an den Ver-braucher abgegeben werden dürfen. Seitens der Veterinärdirektion

des Landes Kärnten werden Durch-schreibblöcke in den Veterinäräm-tern aufgelegt, damit die Wild-fleischuntersucher eine fortlaufendeDokumentation aufweisen könnenund eine durchgehende Dokumen-tation und Rückverfolgbarkeit ge-währleistet ist.Wildfleisch, das den Qualitäts-

und Dokumentationserfordernissennicht gerecht wird, kann nicht ver-marktet werden und wurde bereitsbei internationalen Vermarktern zu-rückgewiesen. Um unnötige Schäden und Pro-

bleme hintanzuhalten wird ersucht,die Erfordernisse vollständig einzu-halten. Dr. Holger Remer

AMT DER KÄRNTNER LANDESREGIE-RUNG, Abteilung 5 – Kompetenzzentrum

Gesundheit – Unterabteilung VeterinärwesenTel.: +43 (0) 50536 - 15201Fax: +43 (0) 50536 - 15200

E-Mail: [email protected] oder [email protected]

Homepage: http://www.ktn.gv.at

Neues von der Wildbret-Hygiene

Vorsicht Staupe!!

UNTERSUCHUNGKrankheitsverdächtige Tiere

können, nach Rücksprache mit derAbt. 5 Unterabteilung Veterinärwe-sen Dr. Marie-Christin RossmannTel. Nr. 050536 – 15221, an die Lan-desanstalt für vet.med Untersu-chungen, Kirchengasse 43, einge-sendet werden, um eine Untersu-chung auf Staupe durchführen zulassen. Da die Symptome dieserKrankheit denen der Tollwut sehrähnlich sind, müssen diese Tiereebenso auf Tollwut untersucht wer-den. Das Tier wird dann zur Toll-wutuntersuchung an die AGESweitergesendet.Die Kosten dieser zusätzlichen

Untersuchung übernimmt das Amtder Kärntner Landesregierung.Heribert Bierbaumer, Buchheim 1, 9232 Rosegg

Im Frühjahr 2011 wurde ein Auftretender Staupe bei Dachsen und Füchsenim Bezirk Wolfsberg festgestellt. Jetztwurde eine Ausbreitung der Erkran-kung in Kärnten beobachtet.

Das Staupevirus wird durch Spei-chel, Nasen- und Augensekret infi-zierter Tiere übertragen. Empfäng-liche Tiere können sich somit durchBelecken und Tröpfcheninfektionanstecken oder sie nehmen die Er-reger mit verunreinigtem Futterbzw. aus der Umgebung auf.Empfängliche Tiere in unseren

Breiten sind:

� Haushund, Wolf, Fuchs, Iltis, Wie-sel aber auch Marder, Dachs undKleinbären

� junge Tiere sind generell emp-fänglicher

� nicht empfänglich ist der MenschDas klassische Krankheitsbild

beinhaltet Atemwegsbeschwerden,Augenentzündungen, Schnupfen,

Husten und Fieber. Ebenso könnenschwere Durchfälle auftreten undoftmals treten auch Entzündungenim Nervensystem auf, die zu Mus -kelzuckungen und epileptischenAnfällen führen können. Die Ster-bewahrscheinlichkeit beträgt jenach Verlaufsform und Schwere desKrankheitsverlaufes bis zu 80 %.

HUNDE IMPFENDer sicherste Schutz des hoch-

empfänglichen Hundes besteht inder regelmäßigen Impfung durch ei-nen Tierarzt. Besonders bei Jagd-hunden und Hunden auf Bauernhö-fen ist auf einen ausreichendenImpfschutz (Grundimmunisierungund Auffrischungsimpfungen) ge-gen Staupe, neben der Tollwut, zuachten.Die Staupe unterliegt, anders als

die Tollwut, nicht den veterinär-rechtlichen Bekämpfungsmaßnah-men!

Fot0: Dietmar Streitmaier

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T E R M I N E Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 21

WICHTIGE TERMINE2012

� Wildbretfest: Samstag, 1. Septem-ber, ganztägig, Gemeinde Berg/Drautal (siehe Einladung unten)

� Zerwirk-Kurs: Jeweils Mittwoch,27. Juni oder 4. Juli oder 11. Juli je-weils 18 Uhr im Schloss Mageregg(siehe Einladung nebenstehend)

� Fest der Chöre: Sonntag, 5. August,20 Uhr, Burgruine Finkenstein (sie-he Einladung nebenstehend)

„Vom Revier in die Küche“ – Zerwirk-Kurs

Die Kärntner Jägerschaft bietetim Rahmen ihrer Aus- undWeiterbildungsinitiative BIL-DUNGSPLATTFORM erstmaligeinen Kurs für die fachgerechteZerlegung von Schalenwild an. Unkostenbeitrag: € 10,–Beschränkte Teilnehmerzahl

Verbindliche Anmeldungen ab so-fort bei Frau Mag. Julia Puhr,

0463 / 51 14 69-26,E-Mail: julia.puhr@kaerntner-

jaegerschaft.at

TERMINE:27.6., 4.7., 11.7. 2012, jeweils um 18 UhrTreffpunkt: Schloss Mageregg

VILLACHEINLADUNG zum

Sommerjagdfest derSchütter Jäger

Samstag, 30. Juni, Beginn 14 Uhr amDorfplatz in Oberschütt

Livemusik mit „Manuel &Christian“, Jagdhornbläser u.v.m.Bei dieser Veranstaltung findetauch ein Wettschießen im Schieß-kino statt, bei dem Wildabschüsseund wertvolle Sachpreise zu ge-winnen sind. Tolle Preise sindauch mit Losen zu gewinnen. DasFest findet bei jedem Wetter statt.Der Eintritt ist frei, auch ist einShuttle-Bus für die sichere Heim-kehr organisiert. Die Schütter Jä-ger freuen sich auf euer Kommen!

Jägerchor singt auf derBurgruine Finkenstein

EINLADUNGzum Festival der Chöre

am Sonntag, 5. August,Beginn 20 Uhr,

Burgruine Finkenstein,bei Schlechtwetter im Festzelt.

MITWIRKENDE:

� Chor der Kärntner Jäger-schaft

� Die Kärntner aus MariaWörth

� Die Jungen Stimmen

Ermäßigte Karten zum Preisvon € 15,– sind bei den Sänger -Innen der Chöre und bei ToyotaKinzel, 9020 Klagenfurt amWörthersee, VölkermarkterStraße 145, Tel.: 0676 / 42 05151, erhältlich.

KÄRNTNER JÄGERSCHAFTMIT

LANDESGESCHÄFTS- UNDBEZIRKSGESCHÄFTSSTELLEN

IMMER FÜR SIE DA!

WildbretfestAm Samstag, 1. September

2012, findet ganztägig in derGemeinde Berg/Drautal das tra-ditionelle „Oberkärntner Wild-bretfest“ statt.Zahlreiche Attraktionen und

kulinarische Angebote sind vor-gesehen.

VERANSTALTER:Gemeinde Berg/Drautal, Ver-

ein ProNatura und die KärntnerJägerschaft (nähere Informatio-nen im nächsten „Kärntner Jä-ger“)

BESTELLUNGEN BEI:

Norbert Knabl,Telefon: 0664 / 41 42 412

Nach der Jagd...

...WEIDMANNSDANK!

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22 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 B E R I C H T E

27. Wildökologischer Informationstag:

„Rotwildreduktion und Weidgerechtigkeit“Auch heuer war der nunmehr 27.Wildökologische Informationstag,der im Rahmen der Fachmesse„Weidwerk & Fischweid“, von derLandesgeschäftsstelle der KärntnerJägerschaft organisiert, ein wesent-licher Höhepunkt im Veranstal-tungskalender.LJM DI Dr. Ferdinand Gorton be-grüßte aus den Reihen der 650 Teil-nehmer auch einige Ehrengäste. Ander Spitze den Jagdreferenten desLandes Kärnten, LHStv. DI UweScheuch, den Abgeordneten zumKärntner Landtag, Bgm. FerdinandHueter, Landesforstdirektor DI Ge-rolf Baumgartner, Vorsitzender desForstausschusses DI Benger, sowieneben der großen Zahl an Funktio-nären der Kärntner Jägerschaftauch die Ehrenmitglieder FritzKoch, Walter Kulterer und HubertPolster. Die musikalische Umrah-mung hat diesmal die Jagdhorn-bläsergruppe Weydgesell aus demoberen Gurktal mit ihrem Hörner-klang gestaltet.

In seinen kurz gefassten Gruß-worten ist LH-Stv. DI Scheuch alspraktizierender Jäger auf die Be-deutung dieser Veranstaltung ein-gegangen, die er schon viele Jahrebesucht, den hohen Informations-gehalt dieses wildökologischen In-formationstages schätzt und sichauch im aktuellen Spannungsfeldder Wild-Wald-Problematik auf dieBeiträge freut.

PARADIGMENWECHSEL –WILDSTÄNDE AN

LEBENSRAUM ANPASSEN –NICHTS NEUES:

LJM DIDr. Gortonbrachte inseinem Eröff-nungsreferatdas Themagleich auf denPunkt, wennes um dasVerständnis

und unser Handeln als Jäger imUmgang mit dem Rotwild geht undführte aus:

650 interessierte Zuhörer füllten den Saal zur Gänze aus Foto: Wolfgang Oswald

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„Dabei geht es – was viele Jägeranscheinend noch nicht ganz ver-standen haben – nicht mehr um Ver-mehrung und Fütterung der Wild-bestände, weil wir absolut keineVermehrung mehr brauchen kön-nen, sondern es geht hierbei um ei-ne Regulierung und Anpassung andie vorhandenen Biotope, d.h. Re-duzierung vor allem im Sinne einergeordneten Land- und Forstwirt-schaft.“Um weiter daran zu erinnern,

dass dies keineswegs eine Neuigkeitist, sondern schon von LJM Dr. Ger-hard Anderluh anlässlich des Lan-desjägertages am 29.6.1974 mah-nend in den Raum gestanden ist, alser sagte: „An dieser Frage wird mandie Qualität von uns Jägern mes-sen.“

Der Wild-biologe derKärntner Jä-g e r s c h a f t ,Mag. GeraldMuralt, eröff-nete im An-schluss dasf a c h l i c h eThema, um

noch einmal die Grundlagendatenfür den Kärntner Raum darzustel-len. Er gab einen Situationsberichtzur Schälschadensituation, aktuel-len Rotwildbejagung und damitauch den Stand der Wildökologi-

schen Raumplanung (WÖRP), diederzeit evaluiert wird, ab.

Wie schon aus mehreren Vorträ-gen und Publikationen bekannt,sind mit der letzten Aufnahme derÖsterreichischen Waldinventur(2007 – 2009), ca. 2 Mio. jährlich neugeschälte Stämme ermittelt wor-den. Die Landkarte von Kärntenzeigt unter Einbeziehung der Zo-nierungen nach dem WÖRP, derDarlegung von touristisch unddurch Zersiedelung stark genutztenGebieten, den Fütterungsstandor-ten und den Schadgebieten, dasshier kein einfaches Ursache-Wir-kungsprinzip dahinter steht. Unbe-stritten ist jedoch, dass Fütterungenimmer genauestens auf deren Aus-wirkungen geprüft werden müssenund die Höhe des Wildstandes, des-sen Auswirkungen in Bezug aufVerbiss und Schälung mitbestimmt.Die Festlegung eines genauen Rot-wildstandes ist nicht möglich, aberaufgrund der gesammelten Daten,von Fütterungen, Abschüssen undsons tigen Bestandserhebungenmuss davon ausgegangen werden,dass wir mit unserem Abschuss vonjährlich ca. 9.000 Stück, noch keineReduktion durchführen. Ein Um-denken ist gefordert. Maßnahmen,wie die Vorverlegung der Jagdzei-ten beim Schmalspießer undSchmaltier alleine, sind noch nichtdie Lösung. Sie helfen aber zumin-

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B E R I C H T E Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 23

dest den Probleme in manchen Ge-bieten durch eine frühe Entnahmeentgegen zu wirken. Auch ist esnicht sinnvoll, generell den Jagd-druck zu erhöhen, sondern solltensich vielmehr Phasen intensiverJagd und Jagdruhephasen abwech-seln. So eine Intervalljagd könntebeispielsweise folgendermaßenaussehen:� Reduktionsbeginn: 1.Mai� Ende Juni: Erfüllung des Min-destabschusses für Spießer undSchmaltiere

� Juli: weitgehende Jagdruhe� Ende August: Abschusserfüllungmindestens 50 %

� Ende Oktober: Abschusserfül-lung mindestens 85 %

Die Vorteile wären, dass bei frü-herer Entnahme eine Entlastungder Vegetation eintritt und auch ei-ne Anpassung an den natürlichenRhythmus des Rotwildes gegebenwäre, da das Rotwild gegen Endedes Jahres in eine Art Winterruhefällt. Sofern Rotwild in dieser ZeitRuhe hat, ist es durch Senken derAktivität, Pulsrate und sogar Kör-pertemperatur fähig, Energie zusparen. Wenn nun gerade in dieserZeit mit Jagddruck gearbeitet wirdund damit der Energiebedarf hochgehalten wird, sind Probleme vor-programmiert.

WILDREDUKTION UNDWEIDGERECHTIGKEIT

Univ.-Prof.Dr. FriedrichR e i m o s e rvom For-schungsinsti-tut für Wild-t i e r k u n d eund Ökologie,der Veterinär-m e d i z i n i -

schen Universität Wien erläutertein seinem Referat die Zusammen-hänge, die bei der Reduktion zu be-rücksichtigen sind. Er präsentiertedabei in anschaulicher Weise, wiewir Jäger uns in manchen Dingenzu sehr an gewohnten Wegen orien-tieren. In der Betrachtung der Be-standszunahme seit Mitte der 50erJahre anhand der Abschusszahlen,ist ein laufender Aufhegeprozessersichtlich. Dafür waren andereKonzepte gefordert und geeignetals heute, wo wir uns mit einer Re-

Die Kompetenzund Erfahrungder Referentenhaben den Wild -ökologischen In-formationstagausgezeichnetFoto: Wolfgang Oswald

duktionsforderung konfrontiert se-hen. Es hat zwar schon Phasen inKärnten gegeben, wo es offensicht-lich zu vorübergehenden Reduktio-nen (70er und 90er Jahre) gekom-men ist, danach aber der Bestan-desanstieg noch höher und deut-licher ausgefallen ist als vorher.Aber nicht nur Kärnten ist davonbetroffen, auch in den Bundeslän-dern Tirol und Vorarlberg zeigenseit 1955 kontinuierliche Bestands-entwicklungen anhand der Ab-schusszahlen. In Phasen des Rück -ganges ist auch ersichtlich, dass da-bei beim Kahlwild mehr Zurük-khaltung geübt wurde, als bei denHirschen, wodurch ein neuerlicherAnstieg erklärbar ist. Es gibt jedochauch ein anderes Beispiel: So siehtman, dass der Bezirk Wolfsberg inden 50-70er Jahre rund doppelt soviel Rotwild erlegt hat als heute.Generell ist aber der Trend, mehroder weniger, immer noch nachoben gegeben. Dieser stetige Aufwärtstrend der

Rotwildbestände steht aber einemimmer stärker schwindenden Le-bensraum gegenüber, wo sich dasWild ungestört aufhalten und in-dem es noch ziehen kann. Beein-trächtigungen, Störungen und Bar-rieren zeichnen da ein immerschlechteres Landschaftsbild.

Ein weiterer Einflusstrend be-trifft die erschwerte Bejagung. Li-mitierte Zeit stehen den Anforde-rungen an höhere Entnahme gegen-über, wobei es dabei auch Unter-schiede der Jäger geben wird, näm-lich jene, die die Notwendigkeit derReduktion erkennen und erfüllenwollen, aber nicht mehr können

und jene Jäger, die es gar nicht wol-len. Wir haben die Möglichkeit Wildso zu bejagen, dass eine Reihe vonStücke erlegt wird und die verblei-benden das kaum wahrnehmen.Oder, bei unsachgemäßer Vorgangs-weise, dass die restlichen Stücke to-tal vergrämt werden, sich in dieEinstände zurückziehen und da-durch vermehrt zu Schaden gehen.Intervalljagd und Schwerpunktbe-jagung sind dabei zwei Ansätze, de-nen unterschiedliche Konzepte zu-grunde liegen. Die Intervalljagdzielt darauf ab, dass das nichtbejag-te Wild möglichst beruhigt bleibt,um es möglichst störungsfrei in ei-nem Gebiet zu halten, ohne dassSchäden entstehen. Während es beider Schwerpunktbejagung vielmehr darum geht, durch Jagddruckund Beunruhigung das Wild, auf-grund des Risikos an Schäden, ausdem Gebiet zu vergrämen. Da kom-men insbesondere Aufforstungs-und Schutzwaldgebiete infrage, al-so kleinflächigere Gebiete, wo derVerbleib von Rotwild generell alsbedenklich anzusehen ist. Ein weiterer Aspekt ist die Über-

winterungsstrategie. Durch dieFütterung werden die Wildständeextrem in die Höhe getrieben, wennda nicht eine entsprechend konse-quente Bejagung stattfindet.

Auch ist die Gefahr von Krank-heiten und Seuchenzügen bei hohenWildständen nicht außer Acht zulassen. Der Ausbruch der Tuberku-lose im Lechtal(Tirol) ist ein trauri-ges Beispiel dafür.Auf der anderen Seite zeigen

jüngste Strömungen aus Deutsch-land, dass Naturschutz auch zum

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nommen. Man muss dabei auch be-achten, dass unterschiedliche Maß-stäbe der Weidgerechtigkeit ange-wendet werden, die oft ethischnicht gerechtfertigt sind. So sindz.B. die Altersklassen beim männ-lichen Wild und Trophäenträger einsensibles Thema, und obwohl esbeim weiblichen Wild mindestensdie gleiche Bedeutung hat, wird eshier offensichtlich übergangen.Auch werden die Wildarten unter-schiedlich behandelt und nichtüberall wird auf Sozialstruktur, Al-tersaufbau und Strecke geachtet.Beispiel Wildschwein, Fuchs undHase. Die Weidgerechtigkeit wirdhier immer mehr ein Thema desBlickwinkels. Um eine Wildstands-reduktion dann durchzuführen,sind einige Maßnahmen notwendig.Es ist wichtig, rasch und effektiv zuhandeln. Auch in der Natur findenReduktionen in kurzen Zeiträumenstatt (z.B. Wintersterben). Es müs-sen klare Prioritäten gesetzt wer-den. Wenn erforderlich, wird z.B. ei-ne Reduktion kurzfristig eine höhe-re Priorität haben, als die Wahrungeiner Sozialstruktur.Die Lebensraumgestaltung für

Wild sollte gleich wichtig genom-men werden, wie die Wildstandsre-gulierung. Der Jäger ist gefordert,die notwendige Flexibilität imKopf zu haben. Wenn das nicht ge-löst wird, ist es notwendig, so wieim Lechtal, dass „Hilfstrupps“ ein-gesetzt werden, die die Wildbestän-de reduzieren, sodass der ursprüng-liche Jäger dann wieder in gewohn-ter Weise weiter jagen kann.

ERFOLGSBEISPIEL –GELEBTE PRAXIS

DI PeterLepkow i c zvon derForstverwal-tung Nass-wald erläu-terte seinenErfahrungs-bericht imS c h n e e -

berg/Rax/Schneea lpegebiet derStadt Wien. Mit über 8.000 ha Aus-dehnung und einer Höhenlage von550 bis 2.075 m dient das Gebiet alsBeispiel einer erfolgreichen Rot-wildreduktion. Die Forstverwal-tung Nasswald ist auch über die

Hochquellenleitung eine der be-deutenden Trinkwasserversorgun-gen für Wien. Daher gibt es auch einklares Betriebsziel: qualitative undquantitative Sicherung der Quellendurch strukturreiche, natürlich ge-mischte und gesunde Wälder. ImZusammenhang mit forstlichenMaßnahmen, wie Forderung nachNaturverjüngung, kleinflächige Be-wirtschaftung, bodenschonendeBringung, ist angepasste jagdlicheBewirtschaftung von hoher Bedeu-tung. Vergabe von Einzelabschüs-sen, konsequente, zeitlich undräumliche Schwerpunktbejagungsind neben Extensivierung der Füt-terungen (Futtermittel, Fütterungs-standorte) dabei die wesentlichenGrundsätze. Die revierübergreifen-de Bewegungsjagd mit ausschließ-licher Kahlwildfreigabe und geeig-neter Hundestaffel, sowie Gemein-schaftsansitze haben sich dabei be-währt.Die Geschichte im Revier Prein-

tal zeigt, dass die Bonität der Fütte-rung, unter anderem mit Maissila-ge, zu einem deutlichen Anstieg derRotwilddichten um ca. das Dreifa-che bei den Fütterungen geführthat. Parallel dazu ist es aber gelun-gen, durch die bereits erwähntenJagdmethoden auch die Abschüsseum ca. das Vierfache zu erhöhen.Abschuss alleine reicht aber nichtaus – naturnäheres Agieren (Futter-mittel und Waldbau) ist ebenso vonBedeutung – der Waldboden mussgrün sein. In dieser Betrachtungsoll aber nicht nur das Rotwild imZentrum stehen. Gams und Reh-wild gehören ebenso stark in alleMaßnahmen einbezogen. Ein aus-gewogenes Verhältnis zwischenWald und Wild soll als Ergebnis amEnde übrig bleiben. Wenn nur dieTrophäe auf Kosten des Waldes imVordergrund steht, ist unsere Ver-antwortung und unser Wirken ver-fehlt und bietet nur Raum für An-griffe von außen.

WEIDGERECHTIGKEIT Dr. Jürgen Siegert als Ordens-

oberst des weltlichen Ordens „DerSilberne Bruch“ mit Sitz imSchloss Landhut in der Schweiz,gab Einblicke in das Ordensgesche-hen und dessen Ziele zur Förderungvon Wald, Wild und Flur und vomweidgerechten Jagen. Um den Be-

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Vertreter des Rotwildes werdenkann. Da gibt es Beispiele wo Rot-wild als fixer Bestandteil des Na-turbildes zu sehen ist und somit einöffentliches Interesse an der Erhal-tung des Rotwildes in gewissen Ge-bieten besteht. Darin wird zumin-dest für die Lebensraumerhaltungeine Chance gesehen, was ja mo-mentan nicht überall so gegebenist. Rotwild bekommt zunehmendden Status als Störfaktor gehandeltzu werden und damit ist der Waldvor dem Rotwild zu schützen – hierscheint jedoch wieder die Möglich-keit gegeben, auch einmal das Rot-wild vor Störungen zu schützen.

WIE REDUZIEREN?� Steigende Rotwildbestände, stei-

gender Jagddruck, scheueresWild

� Reduzierung der Bestände in vie-len Regionen sehr schwierig.

� Jäger teilweise an den Grenzendes Machbaren.

� Schusszeitverlängerungen undstärkere Bejagung in den Hoch-lagen meist ohne dauerhaftenErfolg.

GEGENSATZROTWILDREDUKTION UND

WEIDGERECHTIGKEITDie Inhalte der Weidgerechtig-

keit sind in diesem Zusammenhangkritisch zu hinterfragen. Wenn dieWeidgerechtigkeit zum Hemmfak-tor wird, weil sie nur der scheinhei-ligen Argumentation dient und alsAusrede für mangelnde Regulie-rungsbereitschaft genutzt wird,wird Verantwortung nicht wahrge-

Das Thema Rot-wildreduktion

und Weidgerech-tigkeit hat bis

zum Schluss derVeranstaltung je-

der gespanntverfolgt.

Foto: Wolfgang Oswald

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Persönlichkeiten aus Politik, Kircheund Wirtschaft. Der FerlacherBüchsenmacher Johann Fanzoj alsPrior in Kärnten, zählt ebenso da-zu, wie einst Bundeskanzler Leo-pold Figl oder der verstorbeneBundespräsident Thomas Kles til.Der gegenwärtige Groß meis ter istein Kärntner, der Militärdekan Dr.Emmanuel Longin-Möderndorff.Der Orden besteht aus mehrerenZweigen in Europa, Nord- undSüdamerika. Franz Anton GrafSporck gründete den Orden im aus-gehenden 17. Jahrhundert, um diealte Jagdkultur zu erhalten, den hö-fischen Jagdexzessen entgegenzu-treten und der Jagd auch eine ethi-sche Betrachtungsweise zu geben.In der Konstitution von 1695 ist derBegriff der Weidgerechtigkeit, wiesie auch heute gelebt werden kann,in der Ordensdevise festgelegt.„Deum Diligite Animalia Diligen-tes“ also „Ehret Gott, indem ihrseine Geschöpfe ehrt“. Gemeint istdamit eine ethische Grundhaltung,z. B. kein unnötiger Jagddruck, son-dern Rück sicht, keine Lieblosig-keit, sondern Sorgfalt, kein Hassdem Raubwild gegenüber und kei-ne Geringschätzung des trophäen-losen Wildes, keine Gier, sondernMaßhaltung, keine Überheblich-keit, sondern Demut. Der Jäger sollsich dabei als kleiner Bestandteilder Schöpfung verstehen. Die Mit-glieder des hierarchisch struktu-rierten Ordens betreiben undunterstützen naturrelevante Pro-jekte und engagieren sich in derAus- und Fortbildung von Jägernund Nichtjägern. Nicht die Aus-wüchse einer maßlosen Trophäen-jagd, sondern der den Grundsätzendes Ordens folgende Umgang mitFlora und Fauna, mit dem aktuellenbiologischen und ökologischen Wis-sen, steht im Zentrum.

DISKUSSION:In der folgenden Diskussion

wurde die Rotwildfütterung mitHeu als Erfahrung in der Forstver-waltung Nasswald nochmals ange-sprochen. Sie ist dort ein Hilfsmit-tel, weil die Lebensräume die na-türliche Versorgung im Winter nichtausreichend bieten und im Ver-gleich zu anderen FuttermittelnHeu die beste Alternative ist.

W. O.

griff desweidgerech-ten Jagens zubeschreiben,nutzte er dieAufzählungder ethni-schen Werte,die im Leit-bild der

Kärntner Jägerschaft verankertsind. Sie reichen von der Verbun-denheit und dem Respekt im Um-gang mit der Natur, ihrer Lebewe-sen, bis zur Beachtung aller jagd-lichen Vorschriften und Gesetze, so-wie der Höflichkeit und der Tole-ranz gegenüber der Mitjagenden.Zusammengefasst sind dabei dreiAspekte wesentlich.Der Tierschutzaspekt, der Um-

weltaspekt und der Mitmensch. Da-mit wird der Bogen von der Wert-schätzung und möglichsten Scho-nung des Tieres, wie die gesamteEinbeziehung der Umwelt und dieToleranz anderen gegenüber in dasgesamtheitliche Denken des Jägersaufgenommen. Die Weidgerechtig-keit tritt nach seiner Ansicht in ers -ter Linie dort in den Vordergrund,wo das Handeln nicht durch Vor-schriften und Gesetze allein be-stimmt wird, sondern sich im frei-willigen Tun des Handelnden zeigt.Das wird schon im Buch „GrüneKinderstube“ des Gründers vomSilbernen Bruch, Eugen Wyler, be-schrieben. Speziell in der Zeit mo-derner Technik und optimaler Aus-rüstung ist der verantwortungsvol-le und im Respekt mit der Kreaturhandelnde Jäger gefragt. Entschei-dend ist, dass man von Weidgerech-tigkeit nicht nur spricht, sondernsie vor allem lebt.

Dr. HelmutRacic, Groß-prior der Bal-lei Österreichdes Interna-tionalen St.Hubertus-Or-dens stelltzum ThemaWeidgerech-

tigkeit eindrucksvoll den Ordenund dessen Grundsätze und Aufga-ben dar. Der St. Hubertus-Orden istder älteste Jagdorden der Welt, un-ter seinen Mitgliedern sind viele

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26 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 B E R I C H T E

Die im heurigen Jahr um das Thema„Pferd“ erweiterte Messe „Weid-werk & Fischweid“, welche vom 23.bis 25. März auf dem KlagenfurterMessegelände stattfand, verbuchtemit 17.500 Jägern, Fischern undReitern einen neuerlichen Besu-cherrekord.Rekordverdächtig war auch die

Teilnehmerzahl an dem von der„Kärntner Jägerschaft“ veranstal-teten Jagdquiz mit 347 Personen.Eifrig blätterten unsere Standbesu-cher in dem auf den Messetischenaufgelegten Folder der KärntnerJägerschaft, welchem die Quizfra-gen entnommen waren. Und somanch eingefleischter Jäger musstezur Beantwortung einen Blick inunser Büchlein werfen, konnte da -rüber hinaus auch gleichzeitig dasauf die Gewinnspiel-Fragen abge-stimmte Diorama bewundern. 20Gewinnerinnen und Gewinner hat-ten Losglück und durften sich überattraktive Sachpreise freuen.Der Tradition entsprechend

sorgte der Chor der Kärntner Jä-gerschaft im Rahmen der Eröff-nung der Jagdmesse für die musi-kalische Umrahmung und zogendie Jagdhornbläsergruppen Hahne-berg-Steuerberg, Die Kärntner,Feldkirchen und Weydgesellen dasPublikumsinteresse während allerdrei Messetage auf sich.Erwähnt sei auch die organisato-

rische und ausführende Mitwir-kung der Kärntner Jägerschaft ander Gala-Show „Jagdpassion

Messe „Weidwerk & Fischweid“ mit „Passion Pferd“:

Ein toller Erfolg für die Kärntner Jäger-schaft – Dank an alle Mitwirkenden

Pferd“: Reiter, ein Pferdegespannder Landwirtschaftlichen Fach-schule Stiegerhof, Schweißhunde-führer, Jagdhornbläser und Jägerstellten im Rahmen der Show einäußerst eindrucksvolles und vonden Besuchern mit Begeisterungaufgenommenes Schaubild einerHubertusfeier nach.Zum Bericht über die vom Jäge-

rinnen-Forum organisierte Podi-umsdiskussion zum Thema „Jäge-rin im Berufsfeld Jagd“ siehenächs te Seite.Auf der Jagdmesse stieß die

Jagdhundeschau des KärntnerJagdhunde-Prüfungsvereins wiederauf großes Interesse und wurdedie Gelegenheit auch von Nichtjä-gern genutzt, den „besten Freundder Jäger“ hautnah erleben zu kön-nen.Für die Kärntner Jägerschaft

war die „Weidwerk & Fischweid“2012 ein toller Erfolg. Allein amvon der Landesgeschäftsstelle or-ganisierten wildökologischen Infor-mationstag (Bericht siehe Seite 22)verfolgten 650 Besucherinnen undBesucher die Vorträge zum Thema„Weidgerechtigkeit und Rotwildre-duktion“.Der kostenlose Ausschank von

vier prämierten Hirter-Bieren aufdem Stand der Kärntner Jäger-schaft, aber auch die Versorgung

LJM-Stv. Dr.Brunner umge-

ben von Funktio-nären im Erfah-rungsaustausch

Der Messestand der Kärntner Jägerschaft war allzeit ein beliebter Treffpunkt der Jäger und Jäge-rinnen und lud ein zum Verweilen und zur Unterhaltung

mit köstlich schmeckenden und imNachschub nicht enden wollendenWildspezialitäten der Firma Agersowie der von der Kellerei WinzerKrems zur Verfügung gestellteWein haben sicherlich ganz wesent-lich dazu beigetragen, dass wir anallen drei Tagen eine großartige Be-sucherfrequenz verzeichnen durf-ten.Landesjägermeister DI Dr. Fer-

dinand Gorton und seine beidenStellvertreter Dr. Walter Brunnerund Sepp Monz konnten auf unse-rem Stand viel Prominenz undJägerinnen und Jäger aus allen Tei-len Kärntens begrüßen.

Neu war diesmal, dass das ge-samte Mitarbeiter-Team der Lan-desgeschäftsstelle an allen Messe-tagen auf unserem Stand vertretenwar, für das leibliche Wohl der Jä-gerinnen und Jäger sorgte, ihnenaber auch für Informationen undAuskünfte zur Verfügung stand.

Ein herzliches Dankeschön demhervorragenden Organisationsteamder Klagenfurter Messe, unserenKooperationspartnern, den Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern derLandesgeschäftsstelle sowie nichtzuletzt allen, die unseren Stand be-sucht haben.

GF Mag. FreydisBurgstaller-Gradenegger

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B E R I C H T E Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 27

Für Wild und Natur, dies ist derLeitspruch der Kärntner Berufsjä-gervereinigung, die am 13. April ih-re konstituierende Sitzung abgehal-ten hat. Als Ehrengäs te waren an-wesend: Ehrenobmann Oj. HannesScharf, LJM DI Dr. Ferdinand Gor-ton mit Stellvertreter Sepp Monzund Geschäftsführerin Mag. FreydisBurgstaller-Gradenegger. Von derLandarbeiterkammer (LAK) Kam-meramtsdirektor Dr. Rudi Dörflin-ger und vom KJAV Landesobmann-Stellvertreter DI Christian Matitz. Der Obmann berichtete über die

derzeitige Situation der Berufsjägerim eigenen Land und in den ande-ren Bundesländern. In Kärnten sindderzeit 20 aktive Berufsjäger in Be-trieben oder in Pachtrevieren ange-stellt. In ganz Österreich gibt esderzeit ca. 450 Berufsjäger. Diemeis ten in Tirol. In den letzten Jah-ren wurden in Kärnten wieder einpaar Berufsjäger angestellt und wasnoch erfreulicher ist, dass es wiederBetriebe gibt, die Berufsjägerlehr-linge ausbilden. Weiters wurde übereine einheitliche Berufsjägerausbil-dung in ganz Österreich gespro-chen. Die Anforderungen an die Be-rufsjäger sind in den einzelnenBundesländern unterschiedlich unddeshalb auch nicht einfach unter ei-nen Hut zu bringen. Eines ist klar,dass sich der Berufsjäger immer

weiterbilden muss, um auch in Zu-kunft bestehen zu können. Lautdem Kärntner Jagdgesetz wird für2.000 ha, wenn vorwiegend Waldvorhanden ist, und sonst für 3.000ha ein Berufsjäger vorgeschrieben.Um in Zukunft auch in kleinerenRevieren Fuß zu fassen, bedarf esauch einer umfangreichen forst-lichen Ausbildung. Erstmals wirdauch eine österreichweite Berufsjä-gerzeitung herausgegeben. Die Zei-tung erscheint zweimal jährlich miteiner derzeitigen Auflage von 7.000Stück. Die Zeitung kann jeder er-halten, der Interesse hat. Auskunftdarüber gibt Oj. Walter Pucher ausMallnitz.Bei den Ansprachen der Ehren-

gäste wurde auf die Wichtigkeit unddie ehrenvolle Arbeit der Berufsjä-ger näher eingegangen. Der Ob-mann dankte der Kärntner Jäger-schaft und der LAK für ihre Unter-stützung in jeglicher Hinsicht undfreut sich auf eine gute Zusammen-arbeit. Dank gebührt auch demKJAV für die gute Zusammenarbeit.Die Vereinsstatuten wurden den

einzelnen Mitgliedern zwei Wochenvor der Sitzung mit der Einladungzugesandt und in der Sitzung ein-stimmig beschlossen. In den letzten Jahren konnten

immer wieder interessante Fachvor-träge abgehalten werden, so auch in

Österreichs, Mag. Marion Sarkleti-König, sowie die Wildbiologin DDr.Veronika Grünschachner-Bergerund die stellvertretende Leiterinder „Werkstatt Natur Burgenland“,Mag. Marlene Hrabanek.

FAZIT:Eine erfolgreiche Initiative der

Jägerinnen und ein lebendiges Zei-chen für die Jagd. Text/Foto: Claudia Haider

Jagd und JägerinNeue Formen der Kommunikation und  Betrachtungsweise in un-serer dualen Gesellschaft

Gründungssitzung der Kärntner Berufsjägervereinigung

Seit dem 11. November 2011 gibt esdas „Österreichische Jägerinnen-Forum“, in dem sich alle Jägerinnender Bundesländer vereinen, um dasKulturgut Jagd aktiv mitzugestal-ten. Das „Österreichische Jägerin-nen Forum“ (ÖJF) sieht sich alsMeinungs- und Ideenforum, dassich mit allen Belangen der Jagdauseinander setzt und diese aktivfördert, sowie neue Impulse setzt.Das Bild der Jagd verändert sichund geht in eine von Jägerinnen ak-tiv mitgetragene Zukunft.Bei der Eröffnung der Podiums-

diskussion zum Thema: „Jägerin imBerufsfeld Jagd“ auf der Klagen-furter Messe „Weidwerk & Fisch-

weid“, organisiert von den Koordi-natorinnen des Jägerinnen-ForumsDr. Elke Benedetto-Reisch undClaudia Haider, konnten sie Jäge-rinnen aus allen Bundesländern be-grüßen. Landesjägermeister DI Dr. Ferdi-

nand Gorton sowie Kärntens Jagd -referent DI Uwe Scheuch zeigtensich über die hohe Präsenz der Jä-gerinnen erfreut und sehen das An-gebot der verstärkten Zusammen-arbeit als positives Zeichen für dieJagd.Unter der fachkundigen Diskus-

sionsführung von Mag. FreydisBurgstaller-Gradenegger diskutier-ten die erste Hegeringleiterin

Von links nachrechts: DDr. Ve -ronika Grün-schachner-Ber-ger, Mag. MarionSarkleti-König,Mag. FreydisBurgstaller-Gradenegger,Claudia Haider,Dr. Elke Bene -detto-Reisch,Mag. MarleneHrabanek

(V.li.n.r.): AdolfPichelkastner(Pensionisten-vertreter),Markus Gautsch(Kassier-Stv.),Franz Reiner(Obmann), Hubert Tolazzi(Kassier), HubertStark (Schriftfüh-rer-Stv.)

Autor: Franz Reiner

diesem Jahr. Oj Bernhard Schatzhielt einen Fachvortrag über dieGamswildbewirtschaftung im Re-vier Brandhof am Hochschab desGrafen Meran. Schatz betreut einHochgebirgsrevier mit 4.000 ha wohauptsächlich Gamswild vor-kommt. Die vorbildliche Gams-wildbewirtschaftung wurde vonihm anhand seines Wissen, mit Fo-tos und einem Film vorgetragenund erntete zum Schluss großenBeifall. Nach Ende der Gründungssit-

zung wurde eine Scheibe beschos-sen, die Berufsjäger MarkusGautsch geschnitzt und bemalenhat. Zum Schluss bedankte sich derObmann im Namen der Berufsjägerbei all jenen, die uns Berufsjägerunterstützen und unsere ehrenvolleArbeit schätzen.

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Um eine unkomplizierte Vorge-hensweise für den Jäger zu ermög-lichen wurden die Einsendeformu-lare für das Jahr 2012 den Gemein-den zugeteilt. Nach den oben ange-führten Einsendezahlen zu schlie-ßen, liegen noch auf einigen Ge-meinden Einsendeformulare auf.Diese sind noch bis Ende des Jahres2012 verwendbar.

PRÄMIENFür jede Fuchseinsendung wird

eine Prämie von € 20,– ausbezahlt.Für Tiere aus Impfgebieten, beiwelchen auch eine Blutprobe gezo-gen und mit eingesendet wurde,werden zusätzlich € 50,– Prämieausgezahlt. Das Programm für dieBlutprobeneinsendungen wurdemit Ende Februar beendet!!Die Abrechnungen und Auszah-

lungen erfolgen quartalsmäßig. Ei-ne Auszahlung der Prämie kannnur erfolgen, wenn der untere Ab-schnitt des Untersuchungsantragesan das Amt der Kärntner Landesre-gierung, Abt. 5 UnterabteilungVeterinärwesen, eingesendet wurde.

Allen Jägern, die sich bis jetzt andem Überwachungsprogramm ak-tiv beteiligt haben, möchte dieUnterabteilung Veterinärwesenaufrichtig danken. Ohne ihr Zutunwäre eine entsprechende Seuchen-überwachung in dieser Form nichtmöglich.

Für den Landeshauptmann:Dr. Holger Remer

Landesveterinärdirektion

28 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 B E R I C H T E

BEKÄMPFUNG/IMPFUNGIm Jahr 2011 wurden in Kärnten

zwei Köderauslagen durchgeführtum eine stabile Immunität derFuchspopulation zu erhalten, dadurch den Tollwutzug in Italien,der Herbst 2008 bis Frühjahr 2011aktiv war, eine Ausbreitung nachÖsterreich befürchtet wurde. Die Auffrischungsimpfungen in

Form der Tollwutköderauslagen mitdem Flugzeug werden 2012 weiter-hin 2 mal jährlich durchgeführt.Die Frühjahrsauslage der 63.200Köder fand in der 17. KW (23.April) und im selben Gebiet desVorjahres statt. Abhängig von denWetterbedingungen darf die Flug-zeugauslage bis Mitte Juni durch-geführt werden.

Die Köderauslage wird in fol-genden angeführten Gebietendurchgeführt:a) Im Verwaltungsbezirk Völkermarkt Bleiburg, Eberndorf, Eisenkappel-Vellach, Feistritz ob Bleiburg, Gal-lizien, Globasnitz, Neuhaus, Ruden,St. Kanzian am Klopeinersee undSittersdorf;b) im Verwaltungsbezirk Wolfsberg Lavamünd, St. Georgen im Lavant-tal und St. Paul im Lavanttal;c) im Verwaltungsbezirk Villach-Land Arnoldstein, Bad Bleiberg, Feistritzan der Gail, Finkenstein am FaakerSee, Hohenthurn, Nötsch im Gailtal,Rosegg und St. Jakob im Rosental;d) im Verwaltungsbezirk Klagenfurt-Land Feistritz im Rosental, Ferlach, St.Margareten im Rosental und Zell;e) im Verwaltungsbezirk Hermagor Dellach, Gitschtal, Hermagor-Pres-seggersee, Kirchbach, Kötschach-Mauthen, Lesachtal und St. Stefanim Gailtal;f) Sprengel des Magistrates Villach

ÜBERWACHUNGZur Seuchenüberwachung und

Feststellung des Impferfolges wur-de ein Überwachungsprogrammvom Bundesministerium für Ge-sundheit vorgegeben, das eine defi-nierte Anzahl von Fuchseinsendun-gen vorsieht. Aus Impfgebieten sol-len 8 Füchse /km², aus anderen Ge-bieten 4 Füchse/km² eingesendetwerden. Dazu wurden eigensdurchnummerierte Formulare(Gutscheine) an die Bundesländerausgegeben. Die Soll/Ist-Aufstel-lung des Jahres 2011 ist in den Gra-phiken der AGES ersichtlich.Aufgrund der geringen Einsen-

dezahlen konnten auch keinestatis tisch verwertbaren Datenüber Köderaufnahme und Immu-nität gewonnen werden.Einsendezahlen dieses Jahres

zeigen mit Stichtag 1. März 2012erfreulicherweise einen höherenProzentsatz an Einsendungen.

AUFSTELLUNG NACH BEZIRKENHermagor: 53 %Feldkirchen: 27 %Klagenfurt-Land:Impfgebiet 32 %anderes Gebiet 22 %

Spittal/Drau: 17 %St. Veit/Glan: 17 %Villach-Land: Impfgebiet 59 %anderes Gebiet 12,5 %

Völkermarkt: Impfgebiet 43 %anderes Gebiet 45 %

Wolfsberg: Impfgebiet 59 %anderes Gebiet 66 %

Mag. Villach: 54 %Mag. Klagenfurt: 100 %

Tollwutbekämpfung und Überwachung 2011-2012

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Erfolgreiches Blattjagdseminar30 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 B E R I C H T E

Am 27. April lud der Rehwildausschussim Rahmen der Bildungsplattformzu einem Blattjagdseminar in denJägerhof Mageregg.

Klaus Weiss-kirchen, derin Kärntenschon ein Be-griff gekonn-ter Lockjagdist, hat inspannender,unterhaltsa-mer und lehr-

reicher Weise den mehr als hundertanwesenden Blattjagdinteressiertengenerell das Thema Lockjagdschmackhaft gemacht. Aber nichtnur die Töne aus seinem Munde wa-ren an diesem Abend gefragt, auchdas Publikum war gefordert dasrichtige Angstgeschrei und densehnsüchtigen Fiepton zu üben undzu erlernen. Nachdem nun die Blattzeit wie-

der näher rückt, haben wir KlausWeisskirchen gebeten, unseren„Kärntner Jäger“-Lesern noch einpaar Empfehlungen auf den Revier-weg mitzugeben: Es wird jedes Jahr von Neuem

übers Blatten in den Fachzeitschrif-ten berichtet. Selbst Fachbüchermit „Noten“ bzw. Tonleitern sindauf dem Markt. Ratschläge überRatschläge, viele Locker, Tarnklei-dung, Zielstöcke etc. werden emp-fohlen. Wie schrieb der Generalma-jor Waldherr in einer Jagdzeit-

schrift im Jahre 1936: „Wenn manjedem Experten mit seinen Vor-schlägen folgen wollte, muss maneinen Leiterwagen hinter sich her-ziehen, um auch wirklich gut ausge-rüstet zu sein.“Ganz so schlimm ist es heute

nicht. Wichtig ist ein gut funk -tionierender Blatter, den man vor-her auf seine Funktion überprüfthat und dass man sich sicher ist,auf Anhieb die richtigen Töne her-auszubringen. Ein Mückenschutz,der gleichzeitig auch das Gesichtetwas tarnt, ist ein wichtiges Uten-sil. Ein Zielstock und ein variablesZielfernrohr kann auch nicht scha-den.Um die Möglichkeiten erfolgrei-

chen Blattens zu zeigen, hier einBeispiel. Eine unerfahrene jungeJägerin erwarb einen Blatter ausmeinem Haus und studierte dieAusführungen auf der beiliegendenCD. Es war der 23. August und siewollte gleich die Ergebnisse aus-probieren. Unbeirrt ging die Jägerin auf ei-

nen Platz mitten im Wald, fiepte einpaar Mal und sogleich sprang einmittelalter, passender Bock, dernun ihre Jagdstube ziert. Hätte dieDame einen erfahrenen Jäger ge-fragt, ob sie am 23. August zumBlatten gehen könne, hätte dieserdas garantiert verneint. Wir sehen daraus, dass es immer

schwieriger wird, ein bestimmtesDatum für das erfolgreiche Blattenzu nennen.

Mit Schuld ist auch der Klima-wandel. Einige Biologen vermuten,und das ist auch meine Erfahrung,dass sich bei einem lang anhalten-den Winter der Eisprung derSchmalrehe bis zu vierzehn Tagenach hinten verschieben kann undbei einem kurzen Winter entspre-chend nach vorne verlegt wird.Nehmen wir die alten Erfahrungs-werte, dass sich die HauptbrunftEnde Juli/Anfang August abspielt,so kann man sich selbst ausrech-nen, in welch langem ZeitraumBöcke zum Springen gebracht wer-den können.Das deckt sich mit E-Mails und

Telefonaten, die mir zugestellt wer-den. Der eine beobachtet Haupt-brunftaktivitäten mit Beschlag be-reits am siebten Juli und der ande-re erst am achtzehnten August. Beimeinen Seminarteilnehmern bitteich immer die anwesenden Jägerum Mitteilungen von außerge-wöhnlichen Begebenheiten, die siebeobachten. So sammelt sichmanch Erstaunliches auf meinerDatenbank. Mir selbst ist vor vielenJahren ein guter vierjähriger Bockam sechzehnten September auf denKitzfiep gesprungen.Mit diesen Ausführungen möch-

te ich dem unkundigen und zukünf-tigen Blattjäger Mut machen, esdoch einmal zu probieren. Die War-nungen von einigen Experten, dassein Bock schnell verblattet ist, soll-te man nicht zu ernst nehmen. EinBock ist nur verblattet, wenn er dieTöne von Geiß oder Kitz mit dermenschlichen Witterung in Zu-sammenhang bringt.Erfolglosigkeit mit den norma-

len Fieptönen liegt meist nicht anden falschen Tönen, sondern andem Umstand, dass es in unserenRevieren zu viel weibliches Reh-wild gibt. Wenn auf einen Bock dreibis vier weibliche Stücke kommen,ist der Misserfolg beim Blatten fastvorprogrammiert. Es ist doch fürjeden verständlich, wenn in der Na-tur ein Rehbock zwei, drei oder vierweibliche Stücke beschlagen muss,dass er dann zu müde ist, um aufunsere Fieperei zu reagieren.Im oben erwähnten Fall der Jä-

gerin hatte sich der Bock höchst-

Mit 120 ange-henden Blatt-

jagdspezialistenwar der Saal

gänzlich ausge-füllt

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B E R I C H T E Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 31

und Angstgeschrei der Geiß Erfolghaben. Diese Blattmethoden sindnur mit einem Mundblatter hervor-zubringen.Den Sprengfiep und auch das

Angst- und Eifersuchtsgeschrei er-reicht man, indem man die Lippenschlagartig lockert. Der Sprengfiepkann hastig hintereinander ausge-stoßen werden.Vorsicht, meistens kommt der

Bock spitz von vorne. Nur die Ruhebewahren und warten bis er breit

wahrscheinlich von seinen Strapa-zen erholt und er erhoffte sich einneues Abenteuer, da sein Hormon-spiegel noch hoch war.

DIE ZEHN WICHTIGSTENGRUNDREGELN EINES

ZUKÜNFTIGEN BLATTJÄGERS:

Eine Waffe mit variablem Ziel-fernrohr, ein Mückenschleier undein Haselnussstock o. Ä.Ein Blatter, möglichst ein Mund-

blatter mit Stimmzunge, weil mandamit agressiver blatten kann, d.h.mehr in Richtung Sprengfiep undAngstruf, damit auch ein „müder“Bock Interesse (Eifersucht) an die-sen Tönen zeigt. Wenn möglich inkl.CD/DVD.

Einen Platz suchen, wo man vor-her Fegestellen festgestellt hat unddabei, das ist ganz wichtig, dieWindrichtung analysieren und einSchussfeld sollten Sie auch nochhaben.

Das Blatten in der Hauptbrunftvermeiden. Erstens ist die Naturhier stärker und zweitens sollte

aus ethischen Gründen die Paa-rungszeit des Rehwildes nicht ge-stört werden. In vielen Ländern istdas sowieso verboten, oder zu -mindest verpönt. In der Haupt-brunft ist das Wildbret auch min-derwertiger.Nicht versuchen, wie ein India-

ner an den auserwählten Platz zugelangen, sondern sich wie ein nor-maler Pilzsucher oder Spaziergän-ger verhalten. Die Warnrufe der Vö-gel sind dann nicht so heftig undlang anhaltend. Am Sitz, Schirm oder Baum sich

gleich bei der Ankunft fertig ma-chen und warten bis der letzteWarnruf der Vögel verstummt ist.(Der Zaunkönig ist der schlimmsteWarner).Auf den Knöpfler kann man

schon ab Anfang Juli mit ein paarFieplauten in alle Himmelsrichtun-gen blatten. Zwischen den einzel-nen Tönen tief Luft holen und dannden nächsten Fiep. Will man einenabschussnotwendigen Bock, dersich nicht vererben soll, bekommen,kann man gezielt mit einem schnel-len Wechsel zwischen Kitzangstfiep

Die Übungmacht den Meis -ter und mit derrichtigen Anlei-tung gelingt esauch bald

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32 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 B E R I C H T E

jeden Platzbock „aus den Angeln“,weil er beim Vernehmen diesesLautes meint, ein Bockfremdlingvergnügt sich da in seiner Wohnungmit einer seiner Geißen. So wird erin aller Regel auf eine Spreng -fieplautserie angestürmt kommen,um das Liebesabenteuer des ver-meintlichen Nachbarbockes zu be-enden.Auf diesen Laut springen aber

auch Beiböcke, nicht nur weil sieneugierig sind, sondern auch stetsin der Hoffnung leben, da auf eineneventuell schwächeren Freier zutreffen, dem sie die Geiß ausspan-nen können.Das Angstgeschrei ist ein allge-

meiner Hilfeschrei des Rehes, denRehe beim Hetzen durch einenHund, junge Stücke beim forschenVertreiben durch eine Platzgeiß,oder einen Territorialbock, oderweibliche Stücke bei heftigemBrunftbegehren, nicht selten auchmit Forkeln verbunden, durch einenrabiaten Bock ausstoßen. DasAngstgeschrei bringt alle Rehe inder Umgebung in Aufruhr. Es soll-te die „ultima ratio“ sein, wenn einbestimmter Bock mit Fiep- undSprengfieplaut nicht zum Sprin-gen zu bewegen ist. Der Sprengfieplaut ist die Wun-

derwaffe, mit dem erfahrene Jägeralle Böcke zum Springen bringen.Deshalb sollte der Jäger versuchen,diesen Laut zu erlernen. Das ge-lingt nur, wenn der Jäger das voneinem wirklichen Blattmeister bei-gebracht bekommt oder an einerüberzeugenden Vorgabe wie einemFilm, diese Blattlautserien in Ver-bindung mit nachweislich undüberzeugend auf den blattendenJäger zu springenden Böcke hörtund sieht. So eine überzeugendeVorgabe ist dann abzuspielen undgleichzeitig mit dem eigenen Blatt-instrument zu versuchen, dieseLaute genauso nachzumachen. Mitetwas Übung gelingt das.Dann heißt es hinaus ins Revier

… und die Böcke werden sprin-gen (siehe auch die DVD-Buch-Empfehlungen auf Seite 34).

Bartel Klein

kommt oder es springt ein an Lie-be ausgehungerter Bock, der man-gels Geißen oder Beschlagmöglich-keiten sexuell so aufgestaut ist,dass er auch auf das Quietschen ei-nes klemmenden Wagenradeskommt, wie das früher die altenBlattmeister sagten. Naturgetreugeblattet, zur rechten Zeit und anglaubhaften Orten aber springt Ih-nen jeder Bock. Er springt nur dannnicht, wenn er gerade bei einerbrunftigen Geiß steht, dann muss esder Jäger dort nach 3 bis 4 Tagenwieder probieren.Grundsätzlich sollte der Jäger

erst ab Anfang August mit demBlatten beginnen, weil dann dieBöcke durch den bisherigenBrunftverlauf und durch die Ab-nahme der Zahl beschlagbereiterGeißen auf weitere Brunftabenteu-er höchst stimuliert sind.Wer wenig Erfahrung hat, sollte

sich mit dem einfachen, aber sehrkurz gestoßenen – nicht geblase-nen! – Fieplaut versuchen, 5 bis 8Laute etwa im 5-Sekunden-Ab-stand und so eine Lautserie alle 5Minuten 5- bis 10-mal wiederho-len. Dabei muss sich der Jäger inGeduld üben, weil der Fieplaut inaller Regel Böcke nur zum Nach-schauen anregt. Es ist mehr dieNeugier halt einmal nachzu -schauen, wer denn da fiept, denn esfiepen ja alle Rehe. Meistens kommtder Bock gemütlich angebummeltund braucht oft auch seine Zeit.Deshalb heißt es schon 1 bis 2 Stun-den auszuharren.Ganz anders bringt der Spreng-

fieplaut die Böcke auf Trab. DieserSprengfieplaut ist eine Art weib-licher Lustschrei, der bei weichemKlang und ebenfalls ganz kurz ge-stoßen, eine Aufforderung einesweiblichen Stückes zum Beschlagdurch den treibenden Bock zumAusdruck bringt. Dieser Laut hebt

steht. Wenn der Bock keinen Windbekommt, sucht er herum und zeigtsein Blatt.Unabhängig von allen Exper-

tenmeinungen kann der angehendeBlattjäger zwischen dem 5. und 15.August kaum was falsch machen.Wenn er dann noch den ersten undzweiten Nässerhythmus zwischen7.30 Uhr und 9.00 Uhr und 11 bis13 Uhr berück sichtigt, hat er einengroßen Vorteil. Versuchen kann manes auch vor und nach den genann-ten Terminen, wie die junge Jägerinaus dem Frankenland (siehe auchdie DVD-Buch-Empfehlungen aufSeite 34). Klaus Weisskirchen

ERFOLGREICHE BLATTJAGD –EINE ERGÄNZUNG ZUM

THEMA VON BARTEL KLEIN

Fast alle Jäger haben ein Blatt-instrument und nicht wenige ha-ben auch schon ein Blattseminarbesucht. Aber so richtig Erfolg ha-ben nur ganz wenige Jäger. VieleJäger glauben, wenn dann docheinmal ein Bock aufs Blatten zu-steht, dass sie es richtig machen.Meist aber ist es ein junger Bock,der wegen eines dort einstehendenterritorialen Bockes nicht zum Zug

Kauft bei unserenInserenten!

Durch gekonntesBlatten, ist schon

so manchinteressanterund heimlicer

Bock zur Streckegekommen

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B E R I C H T E Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 33

freundlicherweise GrundbesitzerJakob Regittnig zur Verfügung, dievorhandene Sitzgarnitur wurde vonOswin Rauter renoviert. Für diefeierliche Umrahmung der Veran-staltung sorgte die Jagdhornbläser-gruppe Poludnig, für Speis undTrank die Jagdgesellschaft Mö-schach.

Josef Taurer feierte 95. GeburtstagZeit seines Lebens ist Josef Taurer derJagd inniglichst verbunden. Mit sei-nen rüstigen 95 Jahren leuchten dieAugen und die jagdliche Begeis -terung ist spürbar, wenn er vom Ja-gen und seinen jagdlichen Erlebnis-sen erzählt.Da war die Freude natürlich sehr

groß, dass zu seinem Ehrentage dieJagdhornbläserinnen Rosental mitClaudia Haider den literarisch-mu-sikalischen Pirschgang als Überra-schung für den Jubilar intonierten.

Josef Taurer bedankte sich mitJagdliedern aus seiner Jugendzeitund versprach, diese vergessene Li-teratur aufzuschreiben, um sie dennachfolgenden Jägern und Sängernzu erhalten. Die Jagdhornbläserin-nen freuen sich auf weitere Begeg-nung im Sinne des erhaltenswertenBrauchtums und des gegenseiti-gen Austauschs über die Genera-tionsgrenzen hinweg. Alles Gutezum Geburtstag und weiterhin soviel Freude am Jagdgeschehen.C.H.

Jägerstein für Ofö. Ing. Matthias WieserDie Teilnehmer des Jagdkurses 1976waren die „zweiten Jagdkursler“,die unter der Leitung von Ofö. Ing.Wieser zu Jägern herangebildetwurden. Jagdliches Brauchtumstand dabei nicht nur auf demStundenplan, es wurde bei Zither-musik und Gesang auch in der Pra-xis gelebt. Im Namen aller bisheri-gen Kursteilnehmer und als Aner-kennung für sein großartiges Wir-ken in der Jungjägerausbildung,wollte man ihm im Vorjahr einenJägerstein widmen. Durch Krank-heit und Ableben des verdienten Jä-gers war dies nicht mehr möglich. Ein Jahr nach seinem Begräbnis

fand am 21. April 2012 die Wid-mung posthum an einem seinerLieblingsplätze statt. In seiner An-sprache hob BJM Ing. Carl Gressel

die Verdienste Wiesers hervor undfand klare Worte zur jagdlichen Si-tuation in der heutigen Gesell-schaft. Vieles wäre für den Oberför-ster, der Jagd und Brauchtum alskostbars tes Gut betrachtete, nichtmehr nachvollziehbar gewesen. DieIni tiatoren, Gerlinde Kaiser undBruno Maurer, freuten sich mitHRL Georg Jost über die Unterstüt-zung seitens des Jagdbezirkes Her-magor und die große Anzahl der Be-sucher. Unter ihnen die FamilieWieser, der Landesobmann desKJAV Bernhard Wadl und vielejagdliche Funktionäre und Jagd-ausübungsberechtigte. Der Stein,ein Unikat aus dem Trogkofelge-biet, wurde von Robert Platzner(Erdbau Platzner) gespendet undauch aufgestellt. Den Platz stellte

Der Gedenksteinumrahmt vonder Jagdhorn-bläsergruppePoludnigAutor: Bruno Maurer

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34 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 B E R I C H T E

wie den Auslösewert mitteilt, er-möglicht dem „Wildretter“ das Feldwährend der Suche zu überblicken.Die HTL wird das Projekt im Juni2012 abschließen. Die beiden Pro-totypen sind voll einsatzfähig undkönnen von Interessenten jederzeitbesichtigt oder getestet werden. Imnächsten Schritt werden Gesprächemit potenziellen Partnerfirmen fürdie Fertigung geführt.

Anschrift und Ansprechperson:HTL Waidhofen/Ybbs, Im Vogel-

sang 8, I Josef Leichtfried,7442/52590-0; [email protected]

chert die gefundenen Kitze am Wie-senrand in Behältern. Das Traktor-gerät eignet sich besonders für gro-ße, ebene Felder. Im Schuljahr 2011/12 wurde zu-

sätzlich zum Traktorgerät noch einsehr leichtes, tragbares Handgerätmit einer Suchbreite von 7 m ent-wickelt. Dieses Gerät soll den Ein-satz im Berg- und Hügelland er-möglichen. Traktor- und Handgerät beste-

hen aus gleichartigen Modulen, dieleicht auch auf andere Maschinenwie Mähtrac aufgebaut werdenkönnen. Durch diese flexibel ein-setzbaren Systeme kann ein aktiverBeitrag für den Tierschutz und dieLandwirtschaft (Futterqualität) ge-leistet werden. Die neue Gerätege-neration der HTL Waidhofen ver-fügt über einen „Spurassistenten“,welcher mittels GPS feststellt, wobereits gesucht wurde. Ein eigenesDatensichtprogramm wurde zurAuswertung und Dokumentationder Sucheinsätze entwickelt. Diesermöglicht, dass über Jahre hinwegdas Setzverhalten der Rehe verfolgtwerden kann. Eine Sprachansage,welche den auslösenden Sensor so-

Elektrotechniker der HTL Waidhofen an derYbbs entwickelten WildretterDer bereits im Jahr 2011 vorgestellteWildretter der HTL Waidhofen/Ybbs wurde im Rahmen einer wei-teren Diplomarbeit ausgiebig ge -tes tet und für den praktischen Ein-satz optimiert. So konnten in derMähsaison 2011 bereits 20 Rehkitzebei nur 6 Ausfahrten gefunden wer-den. Dieses Gerät zeichnet sichdurch eine hohe Suchleistung ausund ist über einen Traktor mit zweiMann leicht einsetzbar. Auf einem Tablet PC werden die

Sensorsignale dargestellt undGrenzwertüberschreitungen akus -tisch mit Sprachausgabe und op-tisch als Infrarotbild gemeldet. ImEinsatzfall sucht die Jägerschaftmit zwei Mann (Traktorfahrer +Retter) die Wiesenfläche ab und si-

Traktorgerät imEinsatz: Arbeits-

breite: 15 m, Ein-satzgeschwin-digkeit: 10 – 15km/h; Hektar -

leis tung:ca. 10 ha/Stunde,30 Infrarotsenso-

ren, Datenauf-zeichnung

mittels GPS

Handgerät im Einsatz: Arbeitsbreite: 7m, IR-Sensorzahl: 6, Energieversorgung: über PC-Akku, Tablet PC für Datenerfassung und Aus-wertung gleich dem Traktorgerät

Bücher / DVDBücher / DVDDie hohe Kunst des Täuschens

Auf über 240 Sei-ten beschreibt undvermittelt Lockjagd-experte Klaus Weiss-kirchen anschaulichalle Aspekte desWildlockens von ein-heimischen Tierenund Wild aus fernenLändern. Gut 54Jahre Erfahrung alsLockjagdexperte

stecken in Klaus Weisskirchens Buch „Diehohe Kunst des Täuschens“. Ein vergleich-bares Buch hat es bisher nicht gegeben. Ne-ben vielen praktischen Tipps blickt der Au-tor zurück zu den Anfängen des Wild -lockens im 17. Jahrhundert und spannt ge-schickt den Bogen zur heutigen Zeit.Zahlreiche farbliche Abbildungen ver-

anschaulichen die fachkundigen Informa-tionen. Detailliert geht Klaus Weisskirchenauf die Besonderheiten bei der Lockjagdvon u. a. Reh-, Rot- und Schwarzwild, Füch-sen und Enten sowie weiteren Tierarten ein.Und mit Beiträgen wie „Der feine Sinn

der Tiere“, „Der Einfluss der Mondphasen“oder „Die jagdliche Ethik“ möchte er dasBewusstsein des Lesers für die Achtung vorder Kreatur stärken. Damit gibt der Autorsein Anliegen alte Traditionen zu erhaltenund fortzusetzen an den interessierten Leserweiter.Buch „DIE HOHE KUNST DES TÄUSCHENS“Nr. 510580 € 39,90

Buch „DIE HOHE KUNST DES TÄUSCHENS“ + DVDNr. 510581 € 49,90

Kontakt- und Vertriebsadresse:EUROHUNT GmbH, Kurze Str. 2, D-99768 Ilfeld;E-Mail: [email protected], www.weisskirchen-lockjagd.de

DVD: Der sichere Weg zumBlattbockDr. Klein hat schon in frühester Jugend

von alten Blattmeistern sowohl das Blattenmit dem Buchenblatt wie auch mit künst-lichen Instrumenten gelernt. Er blickt heuteauf über fünf Jahrzehnte erfolgreiche Blatt-jagd zurück. Weit mehr als tausend Böckehat er so in seinem bisherigen Jägerleben

heran geblattet.Sein Erfahrungs-schatz ist deshalbmehr als reichhal-tig. An mehr alsfünfunddreißig je-weils in wenigenMinuten zustehen-den Böcken zeigtund erläutert er inseinem Film erfolg-

reiches Blatten. Er vermittelt dem Jägerüberzeugend das richtige Wie, Wo und Wannund das Warum, welche Böcke sich weshalbund wie verhalten. In einem längerenÜbungskapitel zeigt er, wie der Jäger mitein paar marktgängigen Blattinstrumentenund mit dem Buchenblatt sicher die ent-scheidenden Laute naturgetreu nachma-chen, üben und anwenden lernt, und sagtIhnen dabei, warum so viele Jäger mit ihrenimitierten Lauten keinen oder nur sehr ge-ringen Erfolg haben

Kontakt- und Vertriebsadresse:Dr. Bartel Klein, Plösen 1, D-95213 MünchbergE-Mail: [email protected]

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B E R E I C H S H U N D E S TAT I O N E N Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 35

Bereichshundestationen immer für Sie da!Liebe Jägerinnen und Jäger!Auch beim sichersten Schützen

liegt nicht jedes beschossene Wildim Feuer. Um eine erfolgreicheNachsuche mit dem Hund zu er-möglichen, bedenken Sie bitte da-her folgende Grundregeln:

1. Vor dem Schuss:� Den Standort des Wildes genaueinprägen!

� Den eigenen Standort genaumerken!

2. Nach dem Schuss: � Vor dem Aufsuchen des An-schusses genügend Zeit ver-streichen lassen!

� Besser etwas länger warten, alszu früh zum Anschuss gehen!

� Vorsichtig den Anschuss nachSchweiß, Schnitthaaren, Wild-bretteilen oder Knochensplit-tern untersuchen!

� Den Anschuss verbrechen undnicht auf den gefundenenPirschzeichen herumtreten!

� Auf keinen Fall dem ange-schweißten Stück nachgehen,wenn es nicht in Sichtweite ver -endet liegt!

� Wenn Sie selbst keinen geeigne-ten Hund führen, den Hunde-führer Ihrer Wahl verständigen!

� Seid ehrlich zu den Hunde -führern!

� Auf jeden Fall die Zeitfristender Wildbrethygienebestim-mung einhalten!

� Auch bei vermeintlichen Fehl-schüssen eine Kontrollsucheveranlassen!

Die folgenden Hundeführersind gerne bereit, mit ihren gutausgebildeten und auf Schweißgeprüften Hunden Ihnen zu hel-fen:

LandesjagdhundereferentGerald Hopfgartner, Fritzendorf 15,

9624 Egg bei Hermagor,Tel.: 0664 / 60 13 97 65 13, steht für

Anfragen gerne zur Verfügung.

BEZIRK HERMAGOR:BHR: Hopfgartner Gerald, Egg/

Hermagor, 0664/60 13 97 65 13(DJT)

Guggenberger Johann, MariaLuggau, 0664 / 44 49 139 (BGS) Hopfgartner Gerald, Egg/Her-

magor, 0664 / 60 13 97 65 13 (DJT) Huber Josef, Reisach, 042 84 /

733 (BRBR) Kaiser Bruno, Egg/Hermagor,

0680 / 20 58 803 (TIBR) Kastner Gottfried, Mauthen,

0664 / 13 15 523 (DL) Markert Siegfried, Kirchbach,

042 84 / 289 (BGS) Mühlsteiger Karl, Kötschach,

047 15 / 87 10 (DBR) Ing. Putzi Gottfried, St. Stefan

i. G., 0660 / 55 52 759 (BGS) Dipl.-Ing. Schwepcke Mathias,

Jenig, 0650 / 62 15 577 (WL) Zebedin Johann, Kötschach,

047 15 / 83 56 (STBR) Themeßl Christof, Dellach/Gail,

0664 / 73 81 94 84 (BGS) Umfahrer Josef, Hermagor,

0664 / 13 15 525 (BRBR) Zojer Walter, Kötschach, 0676 /

34 93 975 (BGS)

BEZIRK KLAGENFURTBHR: Carmen Piessnegger, St.

Georgen a. L., 0664 / 37 48 395,(LRET), E-Mail: [email protected]

Edelmann Hans, Maria Rain,042 27 / 84 237 (BRBR)

Logar Gabriel, Klagenfurt, 0664/43 38 652 (BRBR)Ogris Johann, St. Margareten

i. R., 042 26 / 460 (DBR)Olinowetz Johann, St. Margare-

ten i. R., 042 26 / 253, 0676 /62 15 382 (DW)Painter Anton, Ludmannsdorf,

0676 / 37 05 683 (DJT)Painter Peter, Ludmannsdorf,

042 28 / 25 26 (DDR)Piessnegger Carmen, St. Georgen

a. L., 0664 / 37 48 395 (LRET)Suttnig Arnold, Krumpendorf,

042 29 / 25 62 (DW)Suttnig Horst, Krumpendorf,

042 29 / 25 62 (DW)Suttnig Manfred, Krumpendorf,

042 29 / 25 62 (DW)Traunig Stefan, Ferlach, 0676 /

35 37 312 (TIBR)Mf. Wedenig Horst, Poggersdorf,

0664 / 59 57 665 (DL)Mf. Weiss Walter, Klagenfurt,

0664 / 55 03 410 (DW)Witzelnig Christian, Wölfnitz,

0664 / 15 80 037 (DJT)Mf. Wulz Günter, Pubersdorf,

0676 / 50 59 749 (DL)

BEZIRK ST. VEIT/GLAN:BHR: Mf. Werner Pibal, Gurk,

042 66 / 82 95 (DW)

Bischof Johann, Eberstein,042 64 / 30 136 (BRBR)BJM Drescher Johann, Gurk,

042 66 / 80 54, 0664 / 53 54 520(DBR)

Eder Fritz, Micheldorf, 0 42 68 /30 53 (DJT)Erian jun. Günther, Gurk,

0 42 66 / 82 22 (STBR)Fasching Josef, St. Veit/Glan,

0 42 12 / 21 91 (DJT)Fleischhacker jun. Johann, St.

Veit/Glan, 0664 / 51 00 019 (DH)Hebenstreit Alfred, Hüttenberg,

0664 / 40 47 923 (BRBR)Mf. Herrnhofer Siegfried, Kap-

pel / Krappfeld, 0699 / 11 01 93 98(DH)DI Huber Martin, Hüttenberg,

0676 / 73 01 817 (DJT)Kogler Leo, Kraig, 0680 /

12 11 974 (DBR)Lassnig Helmut, Deutsch Grif-

fen, 0660 / 52 28 001 (BGS)Lassnig Horst, Deutsch Griffen,

042 79 / 71 50 (BGS)Leitner Karl, Eberstein, 0 42 64 /

80 45 (BGS)Fö. Leitner Markus, Lölling,

042 63 / 610 (BGS)Moser Ingo, Deutsch Griffen, 042

79 / 586, 0660 / 21 88 618 (HS)Mf. Olschnegger Winfried,

Kappel / Krappfeld, 042 62 / 23 49(DH)Pahr Leo, Eberstein, 042 64 /

26 72 (DBR)Mf. Pibal Werner, Gurk, 042 66 /

82 95 (DW)Pobaschnig Klaus, Althofen,

0664 / 13 32 778 (DW)Mf. ÖR Kurt Puck, Maria Saal,

042 23 / 20 75 (DW)Regenfelder Gerhard, Kraig, 042

12 / 41 42 (DW)

Page 36: 203

36 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 B E R E I C H S H U N D E S TAT I O N E N

Mf. Sabitzer Bruno, Straßburg,042 66 / 24 13 (DBR)Scheiber Herbert, Brückl, 0676 /

67 10 731 (BGS)Stark Hubert, Deutsch Griffen,

0664 / 43 32 194 (DBR)Sternat Markus, Straßburg,

0664 / 61 46 914 (DL)Tamegger Werner, Deutsch Grif-

fen, 042 79 / 73 12 (BGS)Tranacher Siegfried, Deutsch

Griffen, 0676 / 73 87 813 (HS)Mf. Ofö. Tschernig Karl, Metnitz,

042 67 / 793 (HS)Weyrer Karl, Glödnitz, 0664 /

21 12 383 (STBR)Zottler Eva Maria, Brückl, 0664 /

11 13 718 (KLMÜ)

BEZIRK SPITTAL/DRAU

BHR: Ofö. Ing. Angermann Karl,Eisentratten, 0664/11 48 999 (BGS)

Ofö. Ing. Angermann Karl, Ei-sentratten, 0664 / 11 48 999 (BGS)Ofö. Ing. Baier Günter, Malta,

047 33 / 321, 0676 / 34 73 056 (BGS)Doblacher Alexander, Döbriach,

0699 / 15 51 44 44 (BGS)Domenig Stefan, Techendorf,

047 13 / 21 12 (TIBR)Ing. Dullnig Günther, Eisentrat-

ten, 047 35 / 351, 0664 / 55 38 909(BGS)Ebner Leonhard, Flattach,

047 85 / 510, 0676 / 87 80 52 20 (HS)Egger Ingo, Penk, 0650 / 97 79

816 (DJT)Erlacher Uwe, Radenthein,

0699 / 18 70 45 01 (BGS)Fercher Gerwald, Winklern,

0664 / 15 26 942 (TIBR)Foditsch Hans, Bad Kleinkirch-

heim, 042 40 / 698, 0664 / 18 05 110(BRBR)Gautsch Markus, Rennweg,

047 34 / 748, 0676 / 91 96 968(BRBR)Kerschbaumer Erich Albert, Ei-

sentratten, 047 35 / 216 (DW, BGS)Kohlmaier Arnold, Lendorf, 047

62 / 33 424, 0664 / 94 93 307 (TIBR)Kohlweiss Arnold, Radenthein,

0699 / 17 18 98 32 (HS)Lassnig Michael, Stall, 0676 /

73 70 364 (DDR)Oberlerchner Heinz, Trebesing,

047 32 / 23 80 (STBR)Obermann Rudolf, Radenthein,

0699 / 16 22 88 59 (DBR)Dr. Olsacher Alfred, Radenthein,

0699 / 11 08 44 51 (DBR)

Pirker Herbert, Malta, 047 33 /222, 0664 / 91 22 505 (BGS)Pirker Herbert sen., Radenthein,

042 46 / 22 28, 0680 / 20 64 194(BGS)Ing. Preis Ingomar, Obervellach,

0664 / 58 65 826 (BGS)Ing. Josef Rainer, Oberdrauburg,

0664 / 88 63 02 15 (BGS)Ramsbacher Peter, Rennweg,

047 34 / 82 10, 0676 / 36 16 498(BGS)Schusser Walter, Trebesing,

0650 / 92 63 190 (HS)Sittlinger Helmut, Radenthein,

042 46 / 45 14 (DBR)Unterreiner Richard, Mört-

schach, 0650 / 83 02 004 (HS)Weichselbraun Harald, Flattach,

0699 / 13 09 60 01 (HS)

BEZIRK VILLACH:BHR: Hubert Hebenstreit, Stein-

dorf, 042 43 / 2929, 0650 / 74 12 012(DDR)

Anichhofer Josef, Stockenboi,047 61 / 289 (DBR)Auer Herbert, Zlan, 0 42 45 /

3900, 0676 / 91 32 701 (BGS)Bickel Rainer, Arriach, 0676 /

97 00 232 (Dackel)Brunner Adolf, Feld a. S.,

042 46 / 22 34 (DBR)Corti Marco, St. Magdalen,

042 42 / 42 594 (DDR)Ebner Ewald, Arriach, 0676 /

48 12 041 (TIBR)Gallo Thomas, Pogöriach,

042 54 / 48 49, 0676 / 60 22 175(BRBR)Gallob Karl jun., Treffen,

042 48 / 31 62, 0664 / 48 49 026(DBR)Hebenstreit Hubert, Steindorf,

042 43 / 2929, 0650 / 74 12 012(DDR)Kallenberger Johannes, Lands-

kron, 0650 / 42 01 428 (DDR, DJT)Katholnig Paul, Wernberg, 0680 /

20 23 440 (DDR)Mag. Kovsca Anton, Nötsch/G.,

0664 / 35 73 162 (DDR)Liesinger Andreas, Villach,

042 42 / 47 861 (BGH)Linder Albert, Afritz, 0676 /

35 44 710 (BRBR)Obereder Hartwig, Wernberg,

042 52 / 34 05, 0676 / 50 97 468(DLH)Rauter Heimo, Afritz, 042 47 /

27 67 (DBR)

Rink Heimo, Nötsch/G., 0650 /96 11 277 (DW)Scharf Johann, Feistritz i. D.,

042 45 / 40 73 (DBR)Scherzer Heimo, Radenthein,

0699 / 18 70 43 58 (DBR)Schnabl Paul, Feistritz / Gail,

0664 / 61 11 718 (DW)Steinwender Jakob, Treffen,

042 48 / 26 97 (DBR)Taupe Harald, St. Magdalen,

0664 / 52 66 353 (DBR)Truppe Hubert, Riegersdorf,

0650 / 47 37 694 (BGS)Unterberger Gerhard, Feistritz i.

D., 042 45 / 29 29 (BGS)Unterköfler Josef, Arriach,

042 47 / 25 25 (BGS)Wuntschek Christian, Ledenit-

zen, 0664 / 84 98 381 (BRBR)

BEZIRK VÖLKERMARKT:

BHR: Ofö. Gerd Rössler, Mi-klauzhof, 04238 / 25 011, 0664 /12 66 996 (BGS)

Bozic Helmut, Bad Eisenkappel,042 38 / 82 33, 0664 / 12 66 997(BGS)Hasse Friedrich, Ruden, 042 34 /

602, 0699 / 11 34 19 29 (BGS)Hinteregger Friedrich A. jun., St.

Paul, 0650 / 94 47 356 (DJT)Leitner Reinhart, Neuhaus,

0664 / 50 46 990 (DW)Ladinig Michael jun., Diex,

042 31 / 82 12, 0676 / 42 22 030 (HS)Leuko Thomas, Griffen, 0676 /

83 55 57 01 (DJT)Maurel Christian, Bleiburg,

0664 / 45 57 256 (KLMÜ)Ing. Mayr Alois, Globasnitz,

042 30 / 214, 0664 / 12 66 990 (HS)Rogatschnig Johann, Griffen,

042 33 / 2750 (DL)Ofö. Rössler Gerd, Miklauzhof,

042 38 / 25 011, 0664 / 12 66 996(BGS)Urbantschitsch Christian, Bad

Eisenkappel, 0664 / 16 17 727(BGS)Werhounig Valentin, Grafenstein,

0463 / 71 424, 0664 / 93 84 290 (DL)Wulz Josef, Pustritz, 0664 /

34 49 510 (BGS)

BEZIRK WOLFSBERG:

BHR: Mf. Förster Ing. HerbertKögler, Maria Rojach, 043 55 /24 49, 0664 / 11 05 214 (STBR)

Page 37: 203

B E R E I C H S H U N D E S TAT I O N E N

Beer Oliver, Wolfsberg, 0664 /44 42 123, (HGSH)Mf. Ofö. Ing. Fieger Anton, St.

Paul, 043 57 / 23 90, 0664 / 56 09 156(DDR)Mf. Hinteregger Raimund, St.

Paul, 043 57 / 33 38, 0664 / 23 21 072(BRBR, STBR)Dir. Jöbstl Hubert, Wolfsberg,

0664 / 73 47 12 27 (RD)Mf. Förster Ing. Herbert Kögler,

Maria Rojach, 043 55 / 24 49, 0664 /11 05 214 (STBR)Konrad Franz, Vordertheißenegg,

043 54 / 25 50 (BGSH)Malz Hermann, St. Stefan,

043 52 / 81 913, 0699 / 10 52 20 96(DDR)Rabensteiner Hubert, Bad St. Le-

onhard, 0664 / 18 05 506 (DBR)Waich Johann, Bad St. Leonhard,

043 50 / 37 77, 0664 / 88 43 83 05(FT)Weber Karl, Wolfsberg, 0650 /

67 34 813 (KLMÜ)Mf. Weishaupt Eduard, Unter-

preitenegg, 043 54 / 23 27 (DBR)

BEZIRK FELDKIRCHEN

BHR: Pichlkastner Bernd, Alt-Ossiach, Tel. / Fax: 042 43 / 22 63,0664 / 91 48 483 (KLMÜ)

Ing. Bacher Klaus, PatergassenPriv. 0650 / 21 90 830, Fa. 0664 / 8863 03 41 (BGS)Buttazoni Johannes, Feldkirchen,

042 76 / 83 15, 0650 / 86 43 115,(DK)Feistritzer Otmar, Patergassen,

0664 / 43 36 364, (DL)Gratzl Reinhard, Ebene Reiche-

nau, 0664 / 46 42 284 (HS)Kaponig Konrad Kurt, Feldkir-

chen, 042 77 / 2580, 0676 /

83 03 13 31 (DDR)Kleitsch Hubert, Feldkirchen,

042 76 / 80 37, 0664 / 26 10 232(Rauhaardackel)Krassnig Robert, Feldkirchen,

042 76 / 83 19, 0676 / 84 41 20 363,(LD)Mühlbacher Gerhard, Feldkir-

chen 042 76 / 23 81, 0664 / 10 30 070(DL, KLMÜ)Pichlkastner Adolf, Köttern, 042

71 / 21 17, 0664 / 28 17 071 (DBR)Pichlkastner Bernd, Alt-Ossiach,

Tel. / Fax: 042 43 / 22 63, 0664 / 9148 483, (KLMÜ)Scheiber Otmar, Glanegg, 0676 /

62 07 896 (DDR)Ing. Schnabl Josef, Friedlach,

0 42 77 / 23 77, 0664 / 45 89 515(BRBR)Ster Reinhold, Feldkirchen,

0664 / 11 08 044 (KLMÜ)Valent Gerhard, Glanegg, 042 77/

24 34, 0650 / 71 31 217 (DBR)Wenerich Johann, Bodensdorf,

0664 / 51 00 187 (DK)

ERLÄUTERUNG HUNDERASSEN:BGS: Bayrischer Gebirgs-

schweißhundBRBR.: Brandl BrackeDBR: Alpenl. DachsbrackeDDR: Deutsch DrahthaarDL: Deutsch LanghaarDK: Deutsch KurzhaarDJGT: Deutscher Jagd TerrierDW: Deutscher Wachtel-

hundHS: HannoveranerKLMÜ.: Kleiner MünsterländerRD: RauhaardackelST.BR.: Steirische Rauhaar-

BrackeTIBr. Tiroler BrackeWL: Weimaraner Langhaar

Österreichischer Jagdgebrauchshunde-VerbandBei der Vorstandsitzung am 31. 3. 2012 in Gmunden wurde Dr. Janos Gel-len, 9536 St. Egyden, Furtweg 15, ÖKEV, Vorstehhunde als Leistungs-richteranwärter bestätigt und folgende neue Leistungsrichter ernannt:

Kogler Wolfgang, 9623 Wildbad Einöd, Dachshunde(Erweiterung)

Mag. Daniel-Gruber Viktring bei Daniela 9073 Klagenfurt Vorstehhunde

Erlacher Uwe 9545 Radenthein, Schweißhunde

Hopfgartner Gerald 9624 Egg Deutsche Jagdterrier

Kloiber Klaus 9341 Strassburg, Vorstehhunde

Leitner Eric 9711 Paternion Bracken

Page 38: 203

38 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 H U N D E W E S E N

Der direkte Draht zur KJ9020 Klagenfurt am Wörthersee, Mageregger Straße 175

LandesgeschäftsstelleTelefon (0 46 3) 51 14 69-0 Landesjägermeister DI Dr. Ferdinand Gorton (DW 10)Fax 0463/511469-20 GF Mag. Freydis Burgstaller-Gradenegger (DW 16)[email protected] Mag. Gerald Muralt (DW 18)www.kaerntner-jaegerschaft.at Mag. Nadja Kaidisch-Kopeinigg (DW 13)

Otto Kornprat (DW 11)Verena Gaber (DW 12)Elisabeth Wallner (DW 23)Ruth Ukowitz (DW 14)Christiane Lukas (DW 17)Mag. Julia Puhr (DW 26)

Redaktion »Der Kärntner Jäger«Telefon 0463/511469 [email protected]

Anzeigenannahme: Telefon (0 46 3) 51 14 69-11Otto Kornprat [email protected]

Jägerhof Schloss MagereggJägerhofstüberl Telefon (0 46 3) 41 93 50

Wildpark (Verwaltung) Gerald EberlTelefon (0 46 3) 51 14 [email protected]

In der Landes -geschäftsstellewerden abgegeben:� Autoplakette� Verbandsabzeichen in Gold, Silber oder färbig

� Autoaufkleber (Pickerln) der Kärntner Jägerschaft

� Krawatten mit Emblem derKärntner Jägerschaft, in vierverschiedenen Mustern

� Jagdgesetz in Frage undAntwort

� Satzung der Kärntner Jäger-schaft

� Drucksorten� Alufolien � Wildmarken� Jäger- und Schützenliederbüch-lein

� Auf Bestellung – Oberbeklei-dung mit Emblem der KJ

� Jubiläumsabzeichen „60 JahreKärntner Jägerschaft“

Österreichischer Klub fürdraht haarige UngarischeVorstehhunde (ÖKDUV)wird 50Der Österreichische Klub für

Drahthaarige Ungarische Vorsteh-hunde veranstaltet sein 50-jähri-ges Bestehen mit einer Jubiläums-klubsiegerzuchtschau, zu der alleMagyar Vizsla Drahthaar Besitzer,sowie alle Vizsla-Freunde sehrherzlichst eingeladen sind.Bei dieser Veranstaltung soll

ein Überblick über die in Öster-reich und im näheren Ausland ge-führten DUV gegeben werden,welche für die Zucht und somitfür den Erhalt der Rasse in Öster-reich unbedingt notwendig ist.Zahlreiche Beteiligung ist dahersehr wünschenswert.Diese Veranstaltung des ÖK-

DUV findet am 16. Juni 2012, inA-3712 Maissau, statt.Für nähere Informationen steht

Ihnen der Präsident, Mag. RudolfBroneder, Tel: 0699/115 87 694,E-Mail: [email protected],gerne zur Verfügung. Oder auchunter http://www.oekduv.at

Österreichischer Jagdhunde-Prüfungssieger aus KärntenNach 2005 gibt es unter den Vorsteh-hunden wieder einen Österreichi-schen Jagdhunde-Prüfungssieger inKärnten.Dem Deutsch Langhaar Rüden

Zoff von Poppenforst, Züchter MFAugust Plank – St. Peter/i.S. Stmk.,Besitzer Ing. Walter Kois, Maria

Saal/Ktn., wurde in der General-versammlung des ÖJGV (Österrei-chischer Jagdgebrauchshunde-Ver-band) am 31. März 2012 der TitelÖsterreichischer Jagdhunde-Prü-fungs-Sieger verliehen. Dies ist diehöchste Auszeichnung für Leis -tungserfolge im Jagdhundewesen.

Züchter Mf. August Plank (Zwinger von Poppenforst) und Hundführer Ing. Walter Kois (re.), MBAmit dem DL Zuchtrüden Zoff von Poppenforst

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Unsere E-Mail-Adresse:redaktion@

kaerntner-jaegerschaft.at

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S C H I E S S W E S E N Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 39

JAGDCUP 20122. Jagdcup 23. Juni St. Georgen/Längsee CTRAP3. Jagdcup + Landesmeisterschaft 7. Juli Pakein bei Grafenstein

ACHTUNG ÄNDERUNG:Erstmals schießen wir heuer mit freiem Bergstock auf die Gamsscheibe und mitfixem Bergstock auf die neue Wildscheibe der Kärntner Jägerschaft.

Ausschreibung Töplach Cup 2012Der Jagdschützenverein Töplach St. Georgen a. L. veranstaltet im Schießjahr2012 den Töplach Cup: In den Monaten Juni, August, September und Oktober findet jeweilswährend der Schießzeiten über den ganzen Monat ein Bewerb statt, derbeliebig oft wiederholt werden kann. Am Monatsende wird die Reihungfestgelegt und mit Punkten belegt, wobei der Monatssieger einen Sach-preis bekommt.im Juni: 5 Schuss Rehbock sitzend aufgelegt und 25 Wurfscheibenim August: 5 Schuss Gams stehend angestrichen und 25 Wurfschei-

benim September: 5 Schuss Fuchs liegend frei und 25 Wurfscheibenim Oktober das FINALE mit:

2 Schuss Gams stehend freier Bergstock2 Schuss Bock stehend angestrichen 2 Schuss Fuchs liegend frei25 Wurfscheiben

Siegerehrung voraussichtlich am Sonntag, 28. Oktober.

WortanzeigenWortanzeigenKaufe gebrauchte Waffen (auch Faust -feuerwaffen), Firma Salberger, La -vamünd, Telefon 0 43 56 / 23 60.E-Mail: [email protected], Home -page: www.waffen-salberger.at

Der Österreichische Jagdgebrauchs-hunde-Verband (ÖJGV) feierte am30. März 2012 im KongresszentrumToscana, Gmunden, sein 100-Jahr-Bestandsjubiläum.In den Grußworten wurde der

Jagdhund als unbedingt notwendigund unverzichtbar für die weidge-rechte und tierschutzkonformeAusübung der Jagd hervorgehoben.Hier kommt dem ÖJGV eine wichti-ge Rolle zu, auf die geänderten Rah-menbedingungen in der Jagdhun-

deausbildung als auch in der täg-lichen Jagdpraxis entsprechend zureagieren und das in seinen Regle-ments zu berücksichtigen. Ehrenpräsident Mf. Ing. Alexan-

der Prenner gab in seiner Festan-sprache einen kurzen Überblicküber die Entstehungsgeschichte desÖJGV vor 100 Jahren. Die Bestre-bungen, einen gemeinsamen Jagd-hundedachverband zu gründen, rei-chen bis in die Zeit vor 1880 zurückund mündeten schließlich in die Or-

ganisation des gesamten Hundewe-sens in Österreich. Am 31. März 2012 fand die Gene-

ralversammlung des ÖJGV mit derNeuwahl des Präsidiums und Vor-standes statt. Mf. Ing. Alexanderübergab das Amt des Präsidentenan den bisherigen Vizepräsidentenund Leistungsbuchführer Mf. Jo-hannes Schiesser. Damit ist ein kon-tinuierlicher Fortbestand der Jagd-kynologie in Österreich gewährleis -tet.

100 Jahre Österreichischer Jagdgebrauchshunde-Verband (ÖJGV)

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40 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 S C H I E S S W E S E N

Schießbetriebe 2012BEZIRK KLAGENFURT

Schießstätte Pakein bei GrafensteinDie Schießstätte Pakein, Jagd-

schützenverein St. Hubertus zuKlagenfurt ist bis 17. Oktober ge-öffnet. Schießbetrieb jeweils amMittwoch und Freitag von 14 – 19Uhr. Der Schießstand hat 7 Kugel-

stände 100 m, 2 Wurfscheibenstän-de Jagdparcours mit je 8 Wurfma-schinen (Standard, Rollhase, Teal,Looper, Turm), 1 Kipphase 35 m. Alle Anlagen sind überdacht. Für Auskünfte steht Albin Reite-

rer, Kärntner Jagdstube, Tel. 0463 /51 17 21, gerne zur Verfügung (zuGeschäftszeiten).www.schiessstaette-pakein.at

Schießstätte FerlachDie Schießstätte des Rosentaler

Schützenvereins in der Arbeiter-heimgasse 18 in Ferlach ist ganzjäh-rig Montag bis Freitag von 8 bis 12Uhr und von 13 bis 18 Uhr geöffnet,sowie samstags von 8 bis 12 Uhr.Samstagnachmittag, Sonn- undFeiertag ist kein Schießbetrieb.Kontakt: Familie Baier unter

04227 / 40 70.

BEZIRK SPITTAL/DRAU

ObervellachIn Obervellach ist bis Ende No-

vember jeden Samstag von 9 bis 12Uhr die Schießstätte geöffnet. Kon-takt: Klaus Eisank, Tel. 0664 / 62 02356.

WinklernIn Winklern kann nach Abspra-

che mit dem Obmann des Schützen-vereins, Herrn Lackner, Tel. 0664 /78 80 289, geschossen werden.

Schießstätte Fratres / HöhenstraßeDie Schießstätte ist bis Septem-

ber, Mittwoch und Samstag von 15bis 18 Uhr geöffnet. Nur 50 mKleinkalibergewehr!Kontakt: Ing. Josef Warum, Tel.

0664 / 62 02 849.

BEZIRK FELDKIRCHENSchießstätte Bichl bei TiffenBis Mitte Ok tober ist die Schieß-

stätte Bichl bei Tiffen Mittwochvon 15 bis 19 Uhr und Sonntag von8:30 bis 12:30 geöffnet. AnfangApril bis Mitte Juni ist diese ebensoam Samstag von 8:30 bis 12:30 Uhrgeöffnet.Für Rückfragen steht Gert Hu-

ber, Tel. 042 43 / 8134 oder 0664 /16 01 439, zur Verfügung. DerSchießstand hat 4 Zuganlagen 100m mit Videoaufzeichnung, ein Stand„Laufender Keiler“ kombiniert mitKipphasen und ein Pistolenstandmit Wendeanlage.

Schießstätte RadwegSchießbetrieb auf der Schieß-

stätte Radweg bei Feldkirchen istbis Ende Oktober, Dienstag undFreitag von 16 bis 20 Uhr, sowieSamstag (nicht an Feiertagen) von 8bis 12 Uhr. Auskünfte bei Hans Va-lent, Tel. 042 77 / 31 91 oder Tel. undFax 042 76 / 38 370 (Schießstätte).

BEZIRK ST. VEIT/GLAN

Sportschießzentrum BlintendorfSchießbetrieb ganzjährig von

Mittwoch bis Sonntag von 9 bis 20Uhr, solange natürliches Schuss-licht besteht. Werktags Montag undDienstag geschlossen (wenn Feier-tag, dann geöffnet). Kontakt Karlund Lotte Marschnig, Tel. 042 12 /55 64.

Schießstätte Eskurial in StraßburgDie Schießstätte SV Schützen-

verein Straßburg ist bis Ende Ok -tober in der Zeit von Montag bisFreitag von 14 bis 18 Uhr, Sonn-und Feiertag von 9 bis 12 Uhr geöff-net.November bis Ende April,

Samstag von 13 bis 17 Uhr.Der Schießstand hat 2 Kugel-

stände 100 m mit Projektor und5 Pistolenstände. Kontakt: Gerald Kainbacher, Tel.

0 664 / 54 57 607.

Schießstätte Töplach beiSt. Georgen/LängseeDie Schießstätte JSV Jagdschüt-

zenverein Töplach/Längsee ist bisEnde Oktober unter Voranmeldungvon Montag bis Freitag von 8 bis 19

Uhr, Donnerstag von 14 bis 19 Uhrund Sonntag von 9 bis 13 Uhr undnach Vereinbarung geöffnet.Anmerkung: Ist Donnerstag ein

Feiertag, wird nur von 9 bis 13 Uhrgeschossen (Feiertagsregel!) Der Schießstand hat 3 Zuganla-

gen 100 m und eine Wurftaubenan-lage Trap (10 m).Kontakt: Ernst Pirolt, Tel. 0650 /

33 44 527 oder Othmar Pozewaunig,Tel. 0664 / 41 42 690.

BEZIRK WOLFSBERG

WolkersdorfDie Schießstätte Wolkersdorf ist

ganzjährig samstags von 12 bis 19Uhr bzw. solange natürlichesSchusslicht besteht, geöffnet. Mon-tag und Mittwoch ist Ruhetag bzw.Schießbetrieb nach Vereinbarung.Sollten Hegeringe und Jagdgrup-pen Schießtermine wünschen, wirdum Terminvereinbarung gebeten.Ein Stempel für das Hegeringschie-ßen ist vorhanden.Kontakt: Josef Martinz, Tel. 0664/

44 36 336.

JohannesbergGewehreinschießen nach Verein-

barung.Kontakt: Dir. Johann Mayer, Tel.

und Fax: 043 57 / 25 73.

BEZIRK VÖLKERMARKT

Die Schießstätte Bleiburg/Sorgendorf ist bis 7. Juli ausschließ-lich jeden Mittwoch, von 16 bis19 Uhr und jeden Samstag, von14 bis 16 Uhr geöffnet. Anfragenund Anmeldungen bei HermannInnerwinkler, Tel. 0 42 35 /31 85 oder 0650 / 90 10 141 oder beiHerrn Wilhelm Schönherr, Tel.0650/ 91 50 001.

KÄRNTNER JÄGERSCHAFTMIT LANDESGESCHÄFTS-STELLE UND BEZIRKS-GESCHÄFTSSTELLENIMMER FÜR SIE DA!

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P E R S O N A L I A Nr. 203/2012 Kärntner Jäger 41

Prüfen Sie Ihrjagdliches Wissen!Die Antworten zu Seite 16:1. Ein Reh hat einen kleinen Vor-

magen im Verhältnis zum Körper-gewicht und daher eine geringeMagenkapazität. Es hat aber großeÖffnungen zwischen den Vorma-genabschnitten, damit weniger Ver-weilzeit der Nahrung mit wenigerZersetzungszeit und damit eine ge-ringe Nutzung langsam verdau-licher Pflanzenfasern.

2. Geißen sind speziell kurz vorund während der Setzzeit territori-al. Sie können aber im Jahresver-lauf ihre Territorien wechseln z.B.zur Aufzuchtverbesserung.

3. Die Revieraufteilungen derRehe findet in der Regel zwischenMärz – Mai statt. Damit sind spe-ziell jüngere Stücke auf der Suchenach Territoreien und werden oft-mals von älteren Stücken gejagt.Somit ist auch eine bessere Sicht-barkeit gegeben. Durch die Mög-lichkeit der frühen Entnahme wirddamit Stress aus dem Verband ge-nommen und der Straßenfallwild-anteil sinkt. Außerdem erlaubt dienoch nicht voll entwickelte Vegeta-tion ein gutes Ansprechen.

4. Mitunter kommt es vor, dassgefegte Widder- oder Korkenzie-hergehörne noch nach der Erlegungweich und biegsam sind. Man

spricht dann von „Gummigehör-nen“. Die Stangen sind in diesenFällen nur ungenügend verknö-chert, werden dann aber durch dieAustrocknung nach dem Ausko-chen wieder hart (im Wasser oderunter Wasserdampf aber wiederweich).

5. a) Der Zahnabschliff: Wirdvordergründig und oft alleine he -rangezogen.

b) Die Stirnnaht wird schon sel-tener betrachtet, gibt aber speziellbei alten Stücken einen Hinweis,wenn sie schon als Wulst verknö-chert ist und keine sauberen„Randlinien“ mehr bildet – Themaalter Kieferast zu sehr jungemBock!

c) Nasenscheidewand: Übermessen der Länge des Nasenbeinsund der Länge Nasenscheidewandkann über die Berechnung aus derDifferenz der beiden, dividiertdurch 1/10 der Länge des Nasen-beins, ein Wert ermittelt werden,der auch eine gültige Schätzung er-laubt. Diese wird meist nur vonsehr „neugierigen“ Jägern herange-zogen. Alle drei Merkmale zusammen

ergeben sicher ein besseres Bild, alsso manch flüchtiger Blick auf denZahnabschliff alleine.

Redaktions-schluss

FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABEIST DER 1. JULI 2012.

NÄCHSTER ERSCHEINUNGS-TERMIN

ANFANG AUGUST 2012

www.kaerntner-jaegerschaft.at

Jäger-Skiweltmeister-schaft im Montafon160 Waidmänner und -frauen

aus sieben Nationen waren amStart der zweiten Jäger-Ski-WMim Montafon. Musste beim jagd-lichen Schießen am Freitag nochWetterfestigkeit bewiesen werden,zeigte sich das Jagd- und Skige-biet am Golm im Montafon amRenntag von seiner schönsten Sei-te. Auf der Weltcupstrecke „AnitaWachter“ konnten sich AnnaMeixner aus Gargellen und HeinzHofer aus Patergassen (Kärnten)beim Schifahren und jagdlichenSchießen durchsetzen. Sie sind dieneuen Jäger-Ski-Weltmeister bzw.Jäger-Ski-Weltmeisterin.

Jagd wird immer beliebterDie Zahl der Jägerinnen und Jä-

ger im österreichischen BundeslandSalzburg ist in den vergangenen 15Jahren um knapp ein Fünftel (1.500mehr) gestiegen. Jede 10. Jagdkarteist derzeit im Besitz einer Frau.Landesjägermeister Sepp Eder:„Heuer sind bei der Jagdprüfung326 Personen angemeldet. Davonsind 25 Prozent Frauen.“Quelle: JAGEN WELTWEIT 3/2012, P. Parey Zeitschriftenverlag

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42 Kärntner Jäger Nr. 203/2012 T O T E N TA F E L

Wir gedenken unserer WeidkameradenBezirk KlagenfurtEhrenmitglied ÖR LH-Stv.Bacher Herbert, Maria Rain

Bezirk VillachAhammer Georg, TreffenGrießer Alois, Feld/See

Bezirk HermagorHecher Josef, Kötschach

Bezirk Spittal/DrauOberlerchner Sepp, SeebodenSteinacher Alois, Lind/Drau

Bezirk FeldkirchenGruber Adolf, Feldkirchen

Bezirk St. Veit/GlanEbenberger Josef, WietingKirchmayer Karl,Zweikirchen

Müller Rosemarie,Weitensfeld

Payer Johann, WeitensfeldTautscher Johann, StraßburgRuttnig Walter, RohnsdorfWeyrer Ignaz, Glödnitz

Bezirk WolfsbergFriesacher Adolf, St. AndräDI Weinberger JohannWolfgang, Reichenfels

Bezirk VölkermarktPiskernig Franz, GallizienSauerschnig Anton, GriffenSkuk Franz, Bleiburg

Ehrenmitglied ÖR Herbert Bacher zum GedenkenAm 19. Mai verstarb nach kurzerschwerer Krankheit LH-Stv. a. D.und Ehrenmitglied der KärntnerJägerschaft, ÖR Herbert Bacher,im 83. Lebensjahr. In Viktring beiKlagenfurt geboren und aufge-wachsen wurde der junge Bauern-sohn schon sehr früh im Leben aufsich selbst gestellt. Nach dem frü-hen Tod seines Vaters wurde dem16-jährigen Gymnasiasten dieBürde und Verantwortung für denHof und das bäuerliche Erbe auf-erlegt. Auch wurde der Bauer ausViktring schon sehr früh in politi-sche Funktionen berufen. Zu-nächst in die bäuerliche Inte -ressenvertretung, dann übernahmer mit 31 Jahren das Agrarreferatin der Landesregierung, zu demauch das Jagdwesen ressortierte.22 Jahre bekleidete er dieses ver-antwortungsvolle Amt, einige Jah-re davon als Landeshauptmann-Stellvertreter von Kärnten. Als eraus der Politik ausschied, wurdeer an die Spitze der KärntnerRaiffeisenorganisation berufen. Die Jagd war ihm Herzensan-

liegen, Erleben und große Freude,sie war aber auch viele Jahre einTeil seines Berufes als Politiker

und Jagdreferent des Landes Kärn-ten. In guter und vertrauensvollerZusammenarbeit mit der KärntnerJägerschaft wurden unter seinerÄra die Jagdgesetznovellen 1961und 1978 beschlossen. Viele Erfolge,wie zum Beispiel die Herabsetzungder Jagdabgabe, sind sehr wesent-lich seinem Einfluss zuzuschreiben.Immer hat er sich zur bodenständi-gen volksverbundenen KärntnerJagd bekannt und stellte sich, wannund wo es nötig war, vor die Kärnt-ner Jäger. Auch in Wildschadensan-gelegenheiten hat er nie einen ex-tremen Standpunkt eingenommen,

sondern trat als Mittler zwischenFrost und Jagd auf. Seinem Leit-spruch „die Kärntner Jagd denKärntner Jägern zu erhalten“ ister zeitlebens treu geblieben.Das Gemeindejagdrevier Maria

Rain und ein Eigenjagdrevier inder Innerkrems waren seine jagd-liche Heimat, dort hat er gehegt,gejagt und viele Stunden seinesLebens verbracht. Bis ins hohe Al-ter hat er die politische Szene unddas jagdliche Geschehen im Lan-de verfolgt und war noch bis kurzvor seinem Tod bei so manchenjagdlichen Veranstaltungen anzu-treffen. In Anerkennung und Würdi-

gung seiner Verdienste um Kärn-tens Jagd wurde ihm 1983 die Eh-renmitgliedschaft verliehen. DemWeidmannsdank, den die Kärnt-ner Jägerschaft Ehrenmitglied ÖRHerbert Bacher schuldet, ist inWorten nicht zu fassen. KärntensJägern wird er stets als Vorbildund Beispiel in Erinnerung blei-ben!

Für die Kärntner Jägerschaft:DI Dr. Ferdinand Gorton

Landesjägermeister

IMPRESSUM: Herausgeber und Medieninhaber:Kärntner Jägerschaft, Mageregger Straße 175, 9020Klagenfurt am Wörthersee, Tel.: 0463 / 51 14 69-0,Fax: 0463 / 51 14 69-20. Redaktion ebendort.Mitteilungs- und Informationsorgan im Sinne dersatzungsmäßigen Aufgaben der Kärntner Jäger-schaft. Alleininhaber: Kärntner Jägerschaft.Chefredakteur: Ing. Wolfgang Oswald.

Mitarbeiterin der Redaktion: Mag. Julia Puhr, 0463 /51 14 69-26, [email protected]: Otto Kornprat, 0463 / 51 1469-11, [email protected] und Tarife gültig ab 1.1.2012.Anschrift Redaktion: siehe Herausgeberanschrift.Layout: Printmaster GmbH., 9020 Klagenfurt amWörthersee, Spitalgasse 4, Tel.: 0463/59 80 20.

Druck: Samson Druck, 5581 St. Margarethen 171.Erscheinungsweise: sechsmal jährlich (Februar,April, Juni, August, Oktober, Dezember).Für Mitglieder kostenlos. Umschlag: JägerhofSchloss Mageregg der Kärntner Jägerschaft, Foto:Peter Kelih.Redaktionsschluss ist jeweils am 1. Jänner, 1. März,1. Mai, 1. Juli, 1. September und 1. November.

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A N Z E I G E N Nr.203/2012 Kärntner Jäger 43

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