2:3 – Entscheidung ist vertagt · Hennebont – Ochsenhausen 1:3, Düssel-dorf – Chaleroi 3:0....

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Dienstag, 14. April 2009 17 SPORT Auch mit Schlacher lief es nicht rund VfL Eiterfeld entlässt Trainer Blaurock und verliert 1:2. SEITE 23 Velagic sorgt für mehr Medaillen Deutsche Gewichtheber holen sechsmal Edelmetall bei EM. SEITE 18 Frankfurt harmlos, Bayern Durchschnitt Münchens 4:0-Sieg verschafft Jürgen Klinsmann etwas Luft. SEITE 19 Lehnerz blamiert sich beim Letzten Nach zwei Siegen gab es ein 0:2 bei Eintracht Baunatal. SEITE 24 Der Schatz der Rhön. Aus Verantwortung. Für unsere Kleinen. *Quelle: Deutsches Verpackungs-Institut, Berlin Förstina Sprudel setzt ausschließlich auf Mehrweg. So verbrauchen wir weniger wertvolle Rohstoffe, nutzen kurze Transportwege und reduzieren damit den CO 2 -Ausstoß gegenüber der Verwendung von Einwegflaschen um die Hälfte*. Das schont unsere Umwelt. Das ist aktiver Klimaschutz. Anzeige FULDA Der TTC RhönSprudel Maberzell hat in der Deut- schen Tischtennis-Liga den ersten Matchball vergeben. Nach dem 2:3 im Ostermon- tags-Thriller gegen den direk- ten Konkurrenten Plüderhau- sen muss der TTC bis zum letzten Spieltag um die Play- off-Teilnahme zittern. Am Sonntag steigt das Fernduell um den vierten Platz. Die Ausgangslage ist klar: Besiegt Maberzell Rekordmeister Düs- seldorf (wohl ohne Timo Boll), sind die Playoffs sicher. Bei einer Niederlage muss man auf einen Erfolg von Bre- men in Plüderhausen hoffen. Enttäuscht, aber nicht hoff- nungslos gaben sich die Ma- berzeller nach der Niederlage. „Es war das erwartet schwere Match. Man hat die Ausgewo- genheit von Plüderhausen ge- sehen, aber wir hatte unsere Chancen“, resümierte der Zweite Vorsitzende Claus-Die- ter Schad. Nach dem souverä- nen 3:1-Auftaktsieg von Wang Xi über Leung unterlag Robert Svensson seinem ehe- maligen Teamkollegen Kara- kasevic in vier ganz engen Durchgängen. In dem tak- tisch geprägten Match zweier Linkshänder, die sich aus dem Effeff kennen, lag der Serbe letztlich einen Hauch vorn. „Ich hatte auch ein bisschen Glück“, gestand Karakasevic. Mehr drin war auch für Jan- Ove Waldner, der dem un- scheinbar wirkenden, aber konstant gut spielenden Ko- sowski 2:3 unterlag. Die Ver- tragsverlängerung schien „Waldi“ zunächst zu beflü- geln. Der 43-Jährige agierte hoch motiviert und erspielte sich schnell ein 2:0. Im drit- ten Satz führte er 4:1 und im vierten gar 9:7 bei eigenem Aufschlag. Bei zwei weiteren Punkten hätte Maberzell die Playoffs erreicht, denn der überragende Wang Xi machte anschließend mit Karakasevic kurzen Prozess. Waldner ver- lor aber 9:11 im fünften Durchgang, die Entscheidung musste im Doppel fallen. Nach siegreichem ersten Satz hieß es 1:3 aus Sicht von Waldner und Qing Yu Meng. „Wir lassen den Kopf nicht hängen. Gegen Düsseldorf stehen unsere Chancen 50 zu 50. Und Bremen hat in Plü- derhausen auch noch nicht verloren“, hofft Schad und spielte zugleich auf die erfolg- reichste Saison der Plüderhau- sener Vereinsgeschichte an: „Eigentlich sind die ja satt.“ Nach dem nationalen Pokal gewann die Truppe 42 Stun- den vor dem Maberzeller Spiel auch den ETTU-Cup in Moskau. Aleksandar Karakase- vic, der im finalen Doppel die Trainer-Rolle übernommen hatte („Spielt sicher und nicht mit zu viel Risiko!“) und nach dem Sieg Freudenschreie aus- stieß, kommentierte die eige- nen Playoff-Chancen ge- wohnt lässig. „Wenn wir es schaffen, ist es schön, wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm. Wir haben zwei Ti- tel geholt – großartige Saison. Mir reicht das eigentlich. Ge- gen Düsseldorf würden wir eh verlieren“, meinte „Kara“. Ergebnisse: Wang Xi Leung Chu Yan 3:1 (11:5, 11:3, 9:11, 11:6), Robert Svensson – Aleksandar Kara- kasevic 1:3 (10:12, 12:10, 10:12, 9:11), Jan-Ove Waldner – Jacub Kosowski 2:3 (11:6, 11:8, 7:11, 9:11, 9:11), Wang Xi – Aleksandar Karakasevic 3:0 (11:3, 11:6, 11:4), Jan-Ove Waldner/Qing Yu Meng – Leung Chu Yan/Jacub Ko- sowski 1:3 (11:8, 10:12, 6:11, 7:11). Zuschauer: 650. Von Florian Leidheiser Maberzell unterliegt Plüderhausen, hat die Playoff-Teilnahme aber noch in der eigenen Hand 2:3 – Entscheidung ist vertagt An ihm lag es gestern nicht: Abwehrass Wang Xi spielte vorzüglich, doch mehr als seine beiden Einzelzähler sprangen für Maberzell nicht heraus. Foto: Charlie Rolff DTTL Ochsenhausen – Frickenhausen/Würzburg 3:1, Gönnern – Grenzau 3:1, Maberzell – Plüderhausen 2:3. 1 Düsseldorf 15 41 :23 26 :4 2 Ochsenhausen 15 39 :25 20 :10 3 Frickenhausen/W. 16 36 :24 20 :12 4 Maberzell 14 31 :25 16 :14 5 Plüderhausen 14 31 :31 16 :14 6 Grenzau 15 25 :31 12 :18 7 Bremen 15 26 :35 12 :18 8 Jülich 15 25 :31 10 :20 9 Gönnern 15 15 :41 4 :26 Champions League, Halbfinale, Hinspiel: Hennebont – Ochsenhausen 1:3, Düssel- dorf – Chaleroi 3:0. TISCHTENNIS BERLIN (dpa) Die Eisbären Berlin schnuppern an ihrer vierten Deutschen Eishockey- Meisterschaft: Der Titelvertei- diger ließ den DEG Metro Stars gestern beim 5:1 (1:1, 4:0, 0:0) im dritten Playoff-Fi- nale keine Chance und kann schon morgen in Düsseldorf den erneuten Triumph per- fekt machen. Der achtmalige Meister muss unbedingt ge- winnen, um eine entschei- dende fünfte Partie am Freitag in Berlin zu erzwingen. Im Heimspiel am Ostersamstag hatte die DEG beim 3:1-Sieg die Nerven behalten. Die Berliner Gastgeber woll- ten den Vorteil in der Serie „best of five“ nicht zu hoch bewerten. „Es steht 2:1 – mehr nicht. Heute haben wir das Scheibenglück gehabt. Wir versuchen, den ersten Matchball zu nutzen“, sagte Sven Felski und verfiel nicht in vorzeitige Triumphstim- mung. Düsseldorfs Trainer Harold Kreis meinte: „Wir ha- ben heute nicht gut genug ge- spielt, um eine starke Berliner Mannschaft zu schlagen. Wir haben heute ein Spiel, nicht die Serie verloren.“ Nach dem ersten Drittel deutete noch alles auf eine enge Partie hin. Nathan Ro- binson sorgte nach nur 89 Se- kunden für eine frühe Eisbä- ren-Führung wie im ersten Fi- nale, Brandon Reid glich in der 16. Minute verdienterma- ßen aus. Doch im zweiten Drittel brach der Außenseiter ein: Erst schockte der hinter dem Tor abziehende Stefan Ustorf die Gäste mit einem schlitzohrigen Treffer (21.), kurz darauf machten Brandon Smith (25.), Denis Pederson (28.) und Andy Roach (30.) schon alles klar. Im letzten Drittel schalteten die Berliner einen Gang zurück und spiel- ten nicht mehr mit letzter Konsequenz nach vorn. Bei den Metro Stars war am Ende ebenfalls die Luft raus. Berlin trennt noch ein Sieg vom Titel Eishockey: DEL-Playoff KIEL (dpa) In der ungeklärten Manipulationsaffäre ist nun auch das wichtigste Füh- rungsgremium des THW Kiel in Erklärungsnot geraten. THW-Gesellschafter Georg Wegner gab am Wochenende erstmals zu, schon seit Juli 2008 von den Bestechungs- vorwürfen gewusst zu haben. Damals habe die Ehefrau von Kiels Ex-Trainer Zvonimir Serdarusic, „erkennbar von Hass geprägt“, in einem Ge- spräch „schwere Anschuldi- gungen“ gegen den inzwi- schen zurückgetreten Mana- ger Uwe Schwenker erhoben, erklärte Wegner. Für den Ge- schäftsführer der Handball- Bundesliga (HBL), Frank Boh- mann, sind die neuen Er- kenntnisse Grund genug, da- rüber heute in Kiel mit den Gesellschaftern zu reden. „Ich will das Gespräch abwarten, bevor ich das kommentiere“, sagte Bohmann gestern. Wegner hatte in einer Pres- semitteilung erklärt, er habe die Vorwürfe von Mirjana Ser- darusic, die diese rund einen Monat nach der Freistellung ihres Mannes als THW-Trai- ner erhoben hatte, als „Rache- akt“ bewertet. Vorsorglich ha- be er aber zwei Mitgesellschaf- ter von dem Gespräch unter- richtet. „Wir sind gemeinsam zu der Erkenntnis gekommen, dass die erhobenen Vorwürfe als bloße Verdächtigungen, offensichtlich unbegründet und hassmotiviert zu bewer- ten waren.“ Worte wie „Uwe hat meinen Mann auf dem Gewissen“ seien mehrmals gefallen. Gegen Schwenker er- mittelt die Staatsanwaltschaft Kiel wegen des Verdachts der Untreue und gegen „Noka“ Serdarusic wegen des Ver- dachts der Beihilfe. Beide be- streiten die Vorwürfe. Wegner teilte mit, er habe unmittelbar nach der Einlei- tung der staatsanwaltlichen Ermittlungen dem Beirat und am Tage darauf der Staatsan- waltschaft Kiel Bericht über das Gespräch mit Serdarusics Frau erstattet. Gleichzeitig er- klärte er, dass kein Gesell- schafter von Spielmanipula- tionen oder Zahlungen vor den angeblich manipulierten Champions-League-Spielen oder vorgenommenen „Geld- abflüssen“ von insgesamt 152 000 Euro Kenntnis hatte. Handball: THW in Erklärungsnot Kiels Führung kannte Vorwürfe

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Page 1: 2:3 – Entscheidung ist vertagt · Hennebont – Ochsenhausen 1:3, Düssel-dorf – Chaleroi 3:0. TISCHTENNIS BERLIN (dpa) Die Eisbären Berlin schnuppern an ihrer vierten Deutschen

Dienstag, 14. April 2009 17SPORTAuch mit Schlacherlief es nicht rundVfL Eiterfeld entlässt TrainerBlaurock und verliert 1:2.SEITE 23

Velagic sorgt fürmehr MedaillenDeutsche Gewichtheber holensechsmal Edelmetall bei EM.SEITE 18

Frankfurt harmlos,Bayern DurchschnittMünchens 4:0-Sieg verschafftJürgen Klinsmann etwas Luft.SEITE 19

Lehnerz blamiertsich beim LetztenNach zwei Siegen gab es ein0:2 bei Eintracht Baunatal.SEITE 24

Der Schatz der Rhön.

Aus Verantwortung.Für unsere Kleinen.

*Quelle: Deutsches Verpackungs-Institut, Berlin

Förstina Sprudel setzt ausschließlich auf Mehrweg.So verbrauchen wir weniger wertvolle Rohstoffe, nutzenkurze Transportwege und reduzieren damit den CO2-Ausstoßgegenüber der Verwendung von Einwegflaschen um dieHälfte*. Das schont unsere Umwelt. Das ist aktiver Klimaschutz.

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FULDA Der TTC RhönSprudelMaberzell hat in der Deut-schen Tischtennis-Liga denersten Matchball vergeben.Nach dem 2:3 im Ostermon-tags-Thriller gegen den direk-ten Konkurrenten Plüderhau-sen muss der TTC bis zumletzten Spieltag um die Play-off-Teilnahme zittern. AmSonntag steigt das Fernduellum den vierten Platz. DieAusgangslage ist klar: BesiegtMaberzell Rekordmeister Düs-seldorf (wohl ohne TimoBoll), sind die Playoffs sicher.Bei einer Niederlage mussman auf einen Erfolg von Bre-men in Plüderhausen hoffen.

Enttäuscht, aber nicht hoff-nungslos gaben sich die Ma-berzeller nach der Niederlage.„Es war das erwartet schwereMatch. Man hat die Ausgewo-

genheit von Plüderhausen ge-sehen, aber wir hatte unsereChancen“, resümierte derZweite Vorsitzende Claus-Die-ter Schad. Nach dem souverä-nen 3:1-Auftaktsieg vonWang Xi über Leung unterlagRobert Svensson seinem ehe-maligen Teamkollegen Kara-kasevic in vier ganz engenDurchgängen. In dem tak-tisch geprägten Match zweierLinkshänder, die sich aus demEffeff kennen, lag der Serbeletztlich einen Hauch vorn.„Ich hatte auch ein bisschenGlück“, gestand Karakasevic.

Mehr drin war auch für Jan-Ove Waldner, der dem un-scheinbar wirkenden, aberkonstant gut spielenden Ko-sowski 2:3 unterlag. Die Ver-tragsverlängerung schien„Waldi“ zunächst zu beflü-geln. Der 43-Jährige agiertehoch motiviert und erspielte

sich schnell ein 2:0. Im drit-ten Satz führte er 4:1 und imvierten gar 9:7 bei eigenemAufschlag. Bei zwei weiterenPunkten hätte Maberzell diePlayoffs erreicht, denn derüberragende Wang Xi machte

anschließend mit Karakasevickurzen Prozess. Waldner ver-lor aber 9:11 im fünftenDurchgang, die Entscheidungmusste im Doppel fallen.Nach siegreichem ersten Satzhieß es 1:3 aus Sicht vonWaldner und Qing Yu Meng.

„Wir lassen den Kopf nichthängen. Gegen Düsseldorfstehen unsere Chancen 50 zu50. Und Bremen hat in Plü-derhausen auch noch nichtverloren“, hofft Schad undspielte zugleich auf die erfolg-reichste Saison der Plüderhau-sener Vereinsgeschichte an:„Eigentlich sind die ja satt.“Nach dem nationalen Pokalgewann die Truppe 42 Stun-den vor dem MaberzellerSpiel auch den ETTU-Cup inMoskau. Aleksandar Karakase-vic, der im finalen Doppel dieTrainer-Rolle übernommenhatte („Spielt sicher und nicht

mit zu viel Risiko!“) und nachdem Sieg Freudenschreie aus-stieß, kommentierte die eige-nen Playoff-Chancen ge-wohnt lässig. „Wenn wir esschaffen, ist es schön, wennnicht, dann ist es auch nichtschlimm. Wir haben zwei Ti-tel geholt – großartige Saison.Mir reicht das eigentlich. Ge-gen Düsseldorf würden wir ehverlieren“, meinte „Kara“.

Ergebnisse: Wang Xi –Leung Chu Yan 3:1 (11:5,11:3, 9:11, 11:6), RobertSvensson – Aleksandar Kara-kasevic 1:3 (10:12, 12:10,10:12, 9:11), Jan-Ove Waldner– Jacub Kosowski 2:3 (11:6,11:8, 7:11, 9:11, 9:11), WangXi – Aleksandar Karakasevic3:0 (11:3, 11:6, 11:4), Jan-OveWaldner/Qing Yu Meng –Leung Chu Yan/Jacub Ko-sowski 1:3 (11:8, 10:12, 6:11,7:11). Zuschauer: 650.

Von Florian Leidheiser

Maberzell unterliegt Plüderhausen, hat die Playoff-Teilnahme aber noch in der eigenen Hand

2:3 – Entscheidung ist vertagtAn ihm lag es gestern nicht: Abwehrass Wang Xi spielte vorzüglich, doch mehr als seine beiden Einzelzähler sprangen für Maberzell nicht heraus. Foto: Charlie Rolff

DTTLOchsenhausen – Frickenhausen/Würzburg3:1, Gönnern – Grenzau 3:1, Maberzell –Plüderhausen 2:3. 1 Düsseldorf 15 41 : 23 26 : 4 2 Ochsenhausen 15 39 : 25 20 : 10 3 Frickenhausen/W. 16 36 : 24 20 : 12 4 Maberzell 14 31 : 25 16 : 14 5 Plüderhausen 14 31 : 31 16 : 14 6 Grenzau 15 25 : 31 12 : 18 7 Bremen 15 26 : 35 12 : 18 8 Jülich 15 25 : 31 10 : 20 9 Gönnern 15 15 : 41 4 : 26Champions League, Halbfinale, Hinspiel:Hennebont – Ochsenhausen 1:3, Düssel-dorf – Chaleroi 3:0.

TISCHTENNIS

BERLIN (dpa) Die EisbärenBerlin schnuppern an ihrervierten Deutschen Eishockey-Meisterschaft: Der Titelvertei-diger ließ den DEG MetroStars gestern beim 5:1 (1:1,4:0, 0:0) im dritten Playoff-Fi-nale keine Chance und kannschon morgen in Düsseldorfden erneuten Triumph per-fekt machen. Der achtmaligeMeister muss unbedingt ge-winnen, um eine entschei-dende fünfte Partie am Freitagin Berlin zu erzwingen. ImHeimspiel am Ostersamstaghatte die DEG beim 3:1-Siegdie Nerven behalten.

Die Berliner Gastgeber woll-ten den Vorteil in der Serie„best of five“ nicht zu hochbewerten. „Es steht 2:1 –mehr nicht. Heute haben wirdas Scheibenglück gehabt.Wir versuchen, den erstenMatchball zu nutzen“, sagteSven Felski und verfiel nichtin vorzeitige Triumphstim-mung. Düsseldorfs TrainerHarold Kreis meinte: „Wir ha-ben heute nicht gut genug ge-spielt, um eine starke BerlinerMannschaft zu schlagen. Wirhaben heute ein Spiel, nichtdie Serie verloren.“

Nach dem ersten Dritteldeutete noch alles auf eineenge Partie hin. Nathan Ro-binson sorgte nach nur 89 Se-kunden für eine frühe Eisbä-ren-Führung wie im ersten Fi-nale, Brandon Reid glich inder 16. Minute verdienterma-ßen aus. Doch im zweitenDrittel brach der Außenseiterein: Erst schockte der hinterdem Tor abziehende StefanUstorf die Gäste mit einemschlitzohrigen Treffer (21.),kurz darauf machten BrandonSmith (25.), Denis Pederson(28.) und Andy Roach (30.)schon alles klar. Im letztenDrittel schalteten die Berlinereinen Gang zurück und spiel-ten nicht mehr mit letzterKonsequenz nach vorn. Beiden Metro Stars war am Endeebenfalls die Luft raus.

Berlin trenntnoch ein Siegvom TitelEishockey: DEL-Playoff

KIEL (dpa) In der ungeklärtenManipulationsaffäre ist nunauch das wichtigste Füh-rungsgremium des THW Kielin Erklärungsnot geraten.THW-Gesellschafter GeorgWegner gab am Wochenendeerstmals zu, schon seit Juli2008 von den Bestechungs-vorwürfen gewusst zu haben.

Damals habe die Ehefrauvon Kiels Ex-Trainer ZvonimirSerdarusic, „erkennbar vonHass geprägt“, in einem Ge-spräch „schwere Anschuldi-gungen“ gegen den inzwi-schen zurückgetreten Mana-ger Uwe Schwenker erhoben,erklärte Wegner. Für den Ge-schäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), Frank Boh-mann, sind die neuen Er-kenntnisse Grund genug, da-rüber heute in Kiel mit denGesellschaftern zu reden. „Ichwill das Gespräch abwarten,bevor ich das kommentiere“,sagte Bohmann gestern.

Wegner hatte in einer Pres-semitteilung erklärt, er habedie Vorwürfe von Mirjana Ser-darusic, die diese rund einenMonat nach der Freistellungihres Mannes als THW-Trai-ner erhoben hatte, als „Rache-

akt“ bewertet. Vorsorglich ha-be er aber zwei Mitgesellschaf-ter von dem Gespräch unter-richtet. „Wir sind gemeinsamzu der Erkenntnis gekommen,dass die erhobenen Vorwürfeals bloße Verdächtigungen,offensichtlich unbegründetund hassmotiviert zu bewer-ten waren.“ Worte wie „Uwehat meinen Mann auf demGewissen“ seien mehrmalsgefallen. Gegen Schwenker er-mittelt die StaatsanwaltschaftKiel wegen des Verdachts derUntreue und gegen „Noka“Serdarusic wegen des Ver-dachts der Beihilfe. Beide be-streiten die Vorwürfe.

Wegner teilte mit, er habeunmittelbar nach der Einlei-tung der staatsanwaltlichenErmittlungen dem Beirat undam Tage darauf der Staatsan-waltschaft Kiel Bericht überdas Gespräch mit SerdarusicsFrau erstattet. Gleichzeitig er-klärte er, dass kein Gesell-schafter von Spielmanipula-tionen oder Zahlungen vorden angeblich manipuliertenChampions-League-Spielenoder vorgenommenen „Geld-abflüssen“ von insgesamt152 000 Euro Kenntnis hatte.

Handball: THW in Erklärungsnot

Kiels Führungkannte Vorwürfe