2442 Newsletter 1 2017 D - Siegwerk: Home · Druckereien bewegen sich zwischen stetem Kostendruck...

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© 2017 Siegwerk Corporate Communications Neues für Flexible Verpackungen ∙ EMEA Edition FLEXIBLE PACKAGING Februar 2017 • Ausgabe 07 Mit Blick auf die Investitionskosten in Ma- schinen- und Gebäudetechnik liegen die Stärken der wasserbasierten Systeme auf der Hand. „Bei ihnen gibt es geringere Auf- lagen zur Anlagenbetreibung“, führt der Experte aus. „Die Druckereien brauchen keine Vorkehrungen zum Explosionsschutz und es entstehen kaum Emissionen. Hinzu kommt die Kostensicherheit, auch für künf- tige Gesetzgebungen zum Emissionsschutz oder zu Kennzeichnungspflichten gut ge- rüstet zu sein.“ Was macht den Unterschied? Wasserbasierte Farben unterscheiden sich in erster Linie in ihrem Druck- und Trocknungs- verhalten von lösemittelbasierten Druckfar- ben. Die höhere Oberflächenspannung von Wasserfarben erzeugt ein anderes Benet- zungsverhalten und erschwert ein homo- genes Verfließen. „Aufgrund der höheren Verdunstungszahl von Wasser benötigt man stärkere Trockungskapazitäten für das Trock- nen des Farbfilms, was die Trocknung wasser- basierter Farben sehr anspruchsvoll macht“, erläutert Andreas Schellenbach. „Außerdem ist die Substratauswahl recht begrenzt.“ >> Wasserbasierte Farben werden beliebter und gewinnen auch im Flexodruck Marktanteile. Wann ist welches Farbsystem sinnvoll? ZWEI FARBSYSTEME, UNTERSCHIEDLICHE STÄRKEN In Europa erleben Druckereien eine wach- sende Nachfrage nach wasserbasierten Lö- sungen. Auch zukünftig ist mit einem wei- teren Anstieg zu rechnen. Noch dominieren mit weitem Abstand lösemittelbasierte Systeme den Markt für Lebensmittelverpa- ckungen auf flexiblen Folien. Der Löwenan- teil der mit Wasserfarben gedruckten Ver- packungen liegt im non-Food Segment. Im Mittelpunkt stehen hierbei Einkaufstüten und Klebebänder aus PE bzw OPP. „Das Verpackungssegment Nahrung, Pharma und Hygiene ist derzeit nur mit 15 Prozent Marktanteil vertreten“, erklärt Andreas Schellenbach, Regionaldirektor Anwen- dungstechnik Flexible Verpackung EMEA bei Siegwerk. Kundenanfragen im Rahmen der letzten Drupa weisen auf ein enormes Potenzial hin – insbesondere für Investitio- nen, in komplett neu geplante Druckereien. WASSERFARBEN-MARKT EMEA 2014 FÜR FOLIEN (100% = EUR 85 MIO.) 15% 85% Verpackungen für Nahrung, Pharma und Hygiene Sonstige Anwendungen PLUSPUNKTE SIND: der geringe Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC)/ kaum Emissionen, die geringen regulatorischen Anforderungen, die niedrigen Investitionskosten (Brandschutz/Lösemittelrückgewinnung), die hohe Pigmentierung und Farbstärke sowie das positive ökologische Image beim Verbraucher. HERAUSFORDERUNGEN BESTEHEN NOCH BEI: dem Einsatz von Additiven zur Benetzung und gegen Schäumen, der (noch) limitierten Auswahl an Substraten, der genannten schwierigen Trocknung und den höheren Entsorgungskosten von Farbabfällen und kontaminiertem Wasser.

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Neues für Flexible Verpackungen ∙ EMEA Edition

FLEXIBLE PACKAGINGFebruar 2017 • Ausgabe 07

Mit Blick auf die Investitionskosten in Ma-

schinen- und Gebäudetechnik liegen die

Stärken der wasserbasierten Systeme auf

der Hand. „Bei ihnen gibt es geringere Auf-

lagen zur Anlagenbetreibung“, führt der

Experte aus. „Die Druckereien brauchen

keine Vorkehrungen zum Explosionsschutz

und es entstehen kaum Emissionen. Hinzu

kommt die Kostensicherheit, auch für künf-

tige Gesetzgebungen zum Emissionsschutz

oder zu Kennzeichnungspflichten gut ge-

rüstet zu sein.“

Was macht den Unterschied?

Wasserbasierte Farben unterscheiden sich in

erster Linie in ihrem Druck- und Trocknungs-

verhalten von lösemittelbasierten Druckfar-

ben. Die höhere Oberflächenspannung von

Wasserfarben erzeugt ein anderes Benet-

zungsverhalten und erschwert ein homo-

genes Verfließen. „Aufgrund der höheren

Verdunstungszahl von Wasser benötigt man

stärkere Trockungskapazitäten für das Trock-

nen des Farbfilms, was die Trocknung wasser-

basierter Farben sehr anspruchsvoll macht“,

erläutert Andreas Schellenbach. „Außerdem

ist die Substratauswahl recht begrenzt.“ >>

Wasserbasierte Farben werden beliebter und gewinnen auch im Flexodruck Marktanteile.

Wann ist welches Farbsystem sinnvoll?

ZWEI FARBSYSTEME,UNTERSCHIEDLICHE STÄRKEN

In Europa erleben Druckereien eine wach-

sende Nachfrage nach wasserbasierten Lö-

sungen. Auch zukünftig ist mit einem wei-

teren Anstieg zu rechnen. Noch dominieren

mit weitem Abstand lösemittelbasierte

Systeme den Markt für Lebensmittelverpa-

ckungen auf flexiblen Folien. Der Löwenan-

teil der mit Wasserfarben gedruckten Ver-

packungen liegt im non-Food Segment. Im

Mittelpunkt stehen hierbei Einkaufstüten

und Klebebänder aus PE bzw OPP. „Das

Verpackungssegment Nahrung, Pharma

und Hygiene ist derzeit nur mit 15 Prozent

Marktanteil vertreten“, erklärt Andreas

Schellenbach, Regionaldirektor Anwen-

dungstechnik Flexible Verpackung EMEA

bei Siegwerk. Kundenanfragen im Rahmen

der letzten Drupa weisen auf ein enormes

Potenzial hin – insbesondere für Investitio-

nen, in komplett neu geplante Druckereien.

WASSERFARBEN-MARKT EMEA 2014

FÜR FOLIEN (100% = EUR 85 MIO.)

15%

85%

Verpackungen für

Nahrung, Pharma

und Hygiene

Sonstige

Anwendungen

PLUSPUNKTE SIND:

• der geringe Gehalt an flüchtigen

organischen Verbindungen (VOC)/

kaum Emissionen,

• die geringen regulatorischen

Anforderungen,

• die niedrigen Investitionskosten

(Brandschutz/Lösemittelrückgewinnung),

• die hohe Pigmentierung und

Farbstärke

• sowie das positive ökologische

Image beim Verbraucher.

HERAUSFORDERUNGEN

BESTEHEN NOCH BEI:

• dem Einsatz von Additiven zur

Benetzung und gegen Schäumen,

• der (noch) limitierten Auswahl

an Substraten,

• der genannten schwierigen

Trocknung und

• den höheren Entsorgungskosten

von Farbabfällen und kontaminiertem

Wasser.

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Während bei Lösemittelfarben die Löse-

mittel verdunsten und eine lösliche Farb-/

Folienverbindung zurückbleibt, verflüchtigt

sich bei Wasserfarben Wasser sowie eine

Aminkomponente. Zurück bleibt eine per-

manente Farb-/Folienverbindung. „Dadurch

weisen Wasserfarben eine gute Beständig-

keit auf. Diese Eigenschaft führt aber auch

zu einer problematischeren Reinigung und

veränderten Verarbeitungsprozessen rund

um die Druckmaschine.“

Gleichwertige Druckergebnisse

Qualitativ sind Wasserfarben eine gute Al-

ternative für die Bedruckung von Kunststoff-

folien für Lebensmittelverpackungen. „Ob

sie tatsächlich eingesetzt werden können,

ist maßgeblich abhängig von individuellen

Strukturen und Anforderungen. Wasser-

basierte Systeme haben klare Vorteile, stel-

len aber auch einige Herausforderungen“,

weiß der Farbspezialist. Siegwerk steht als

kompetenter Ansprechpartner für die Frage

nach dem Für und Wider von wasserbasier-

ten Systemen bereit. Sprechen Sie uns an!

AUF EINEN BLICK:

• Hohe Farbstärke und Verdruckbarkeit

• Ausgezeichnete Verbundwerte,

geeignet für hochwertige

Kaschierungen, Pasteurisierung,

Sterilisation, Heißabfüllung

sowie wiederverschließbare

Verpackungen

• Direkte Haftung auf Barrierefolien

(SiOx, AIOx)

• Verwendbar für viele Trägermateria-

lien (PET, OPA, OPP, CPP und PE)

• Perfekt für ein breites Spektrum

an Lebensmittelverpackungen

• Einfach in der Handhabung

• Kombinierbar mit standardmäßigen

Flexo-Lösemitteln, vielen Klebstoffen

und verschiedenen Weißfarben

von Siegwerk

• Anwendbar für HD/HQ Flexodruck

2006 hat Siegwerk sein erstes Farbsys-

tem auf Polyurethan-Basis (PUR) in der

EMEA-Region eingeführt. Seitdem sind

die PUR-basierten Flexodruckfarben wie

zum Beispiel die UR 11-4 Farbserien eine

wahre Wachstumsgeschichte für das Un-

ternehmen. Diese Farben eignen sich für

hochwertige Retortanwendungen im Flexo-

druck, bieten eine hohe Verbundfestigkeit,

exzellente Verdruckbarkeit sowie eine ein-

fache Reinigung. Aus diesem Grund sind

PUR-basierte Flexofarbsysteme mittlerweile

eine leistungsstarke Alternative zu PVB-

basierten Farben, die traditionell häufiger

eingesetzt werden.

„Heute drucken unsere Kunden tagtäglich

mit Polyurethan-Farben in Full HD-/HQ-

Qualität“, betont Phillipe Giguet, Regional

Technology Director Flexible Packaging

EMEA bei Siegwerk. „Siegwerks PUR-Flexo-

druckfarben verbinden exzellente Ver-

bundwerte mit einer hohen Farbstärke und

konnten so bereits vielen Kunden einen

Mehrwert bieten.“

PUR-Farbsysteme lassen sich auf vielen un-

terschiedlichen Druckmaterialien anwenden

und zeichnen sich durch eine hervorragende

chemische Beständigkeit aus. „Wir emp-

fehlen diese universelle Technologie als Best

Practice für alle hochleistungsstarken Flexo-

druck-Anwendungen. Sie vereinfacht gleich-

zeitig das Farbmanagement und die Organi-

sation des Farblagers“, betont Giguet.

Heute hat Siegwerk bereits mehr als ein

Jahrzehnt Erfahrung mit PUR-Farben für

den Flexodruck gesammelt und sich ent-

sprechend im Markt etabliert. Experten des

Unternehmens verfeinern und optimieren

die Farbsysteme kontinuierlich weiter, um

so den Mehrwert für die Kunden zu ma-

ximieren.

Sie wollen wissen, welchen Nutzen unsere

PUR-Flexofarben für Sie leisten können?

Gerne geben wir Ihnen einen tieferen Ein-

blick, wie auch Sie von unseren Farben pro-

fitieren können. Nehmen Sie hierfür einfach

Kontakt zu uns auf: [email protected].

SIEGWERKS POLYURETHANBASIERTE FARBEN FÜR DEN FLEXODRUCK

10JAHRE

ERFAHRUNG10 Jahre hervorragende Performance

Siegwerk Druckfarben AG & Co. KGaA ∙ Alfred-Keller-Str. 55 ∙ 53721 Siegburg ∙ Deutschland ∙ Telefon: +49 (0) 2241 304-0 ∙ [email protected] ∙ www.siegwerk.com

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Druckereien bewegen sich zwischen stetem

Kostendruck und zunehmendem Wettbe-

werb. Daher bietet Siegwerk als Spezialist Be-

ratungsservices an, die über das reine Druck-

farbengeschäft hinausgehen. Stefan Braun,

Regionaldirektor On-Site Consulting/InHouse

Verpackung EMEA, erläutert den Ansatz des

On-Site Consulting (OSC): „Gemeinsam mit

dem Kunden analysieren unsere OSC-Exper-

ten den Produktionsprozess entlang des ge-

samten Workflows – von der Druckvorstufe,

über das Farbmanagement und die Perfor-

mance im Drucksaal, bis hin zur Weiterver-

arbeitung. Auf Basis dessen werden Einspar-

potenziale ermittelt, Abläufe und Ressourcen

optimiert, sowie Maßnahmenpläne für eine

nachhaltige Umsetzung erstellt.“

Ein wichtiger Punkt bei der Analyse sind ne-

ben Rüst- und Stillstandzeiten auch die im

Prozess entstehenden Verschwendungen,

wie z.B. ein zu hoher Verbrauch von Einricht-

material. In Rüstworkshops identifizieren die

Experten mit Wege- und Zeitanalysen bei-

spielsweise nicht optimal positionierte Werk-

zeuge und Materialien. Außerdem unterstüt-

zen sie bei der optimalen Farbvorbereitung

und geben Hilfestellung bei der Konzeption

neuer Dosieranlagen sowie für eine umwelt-

freundlichere Produktion. „Erfahrungen zei-

gen, dass so pro Jahr sechsstellige Eurobe-

träge eingespart werden können“, betont

Stefan Braun.

Partnerschaftliches Verhältnis

On-Site Consultants von Siegwerk sehen

sich selbst als Coach, die Ideen freisetzen

wollen und so zu einer nachhaltigen Un-

ternehmensentwicklung der Druckereien

beitragen. Die Kunden sollen durch die

Beratung selbst in die Lage versetzt wer-

den, Optimierungen kontinuierlich und

langfristig umzusetzen. Siegwerk bietet

neben dieser Beratung eine Vielzahl von

Trainings- und Schulungsmodulen an, die

Themenbereiche wie Lean-Production und

Prozessoptimierung sowie Farbmetrik und

Farblagerorganisation abdecken und wahl-

weise bei Siegwerk oder direkt beim Kun-

den vor Ort durchgeführt werden können.

COACHING FÜR DRUCKEREIENKein Prozess ist so gut, dass er nicht verbessert werden könnte. Siegwerk offeriert Druckereien den objektiven Blick des Branchenkenners,

um mögliche Effizienzsteigerungen und Einsparpotenziale zu finden und so einen echten Mehrwert zu schaffen.

Stefan Braun, Regionaldirektor On-Site Consulting/ InHouse Verpackung EMEA bei Siegwerk

Sie möchten mehr wissen?Dann schreiben Sie uns an: [email protected]

Siegwerk Druckfarben AG & Co. KGaA ∙ Alfred-Keller-Str. 55 ∙ 53721 Siegburg ∙ Deutschland ∙ Telefon: +49 (0) 2241 304-0 ∙ [email protected] ∙ www.siegwerk.com

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