34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In...

32
BERGISCHE BLÄ TTER BERGISCHE UNIVERSIT Ä T Bergische Blätter www.bergische-blaetter.de 34. Jahrgang 26. März 2011 € 1,60 Magazin für das Bergische Land 06.2011 Thema: Die 25 in den Wissenschaften Bergische Uni: Prof. Koch Rektor des Jahres Bergisch: BeFit für Gründer

Transcript of 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In...

Page 1: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

BERGISCHE BLÄTTER BERGISCHE UNIVERSITÄT

Bergische Blätterwww.bergische-blaetter.de34. Jahrgang26. März 2011€ 1,60

Magazin für das Bergische Land06.2011

Thema:Die 25 in den Wissenschaften

Bergische Uni:Prof. Koch Rektor des Jahres

Bergisch: BeFit für Gründer

Page 2: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

• 24 Stunden• Kfz-Meisterbetrieb• Reparaturen aller Art• Reifendienst• Anhänger und Autovermietung

Uellendahler Straße 9442107 WuppertalTelefon (0202) 75 06 64

Hugostraße 13+21 • 42281 WuppertalTel. 50 02 62 • Fax 50 20 68

Wir liefern Grabmale, Vasen, Lampen und Einfassungen auf alle Friedhöfe. Außerdem Springbrunnen aus Naturstein und Bronze, Mamor- und Natursteine

für den Bausektor.

WIPA GmbH & Co. KGAlte Freiheit 5 • 42103 Wuppertal

Telefon 02 02 / 69 80 07-70

Fremdsprachen - EDV-SeminareKaufmännische Aus- und WeiterbildungUmschulungen in kaufmännische Berufe

Größte Audi-Auswahl im Bergischen Land!

Uellendahler Straße 30642109 WuppertalTel. 02 02/266 31-0, Fax -20www.audi-zentrum-wuppertal.de

AZW_GR_Auswahl_63x50:AZW_GR_Auswahl_90x22 1

Das Sonderheft zum 75. Geburtstag

€4,80

C a r S h a r i n g

Soviel Auto wie ich willTelefon 0202-254 36 36www.cambio-CarSharing.de

Page 3: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 3

25 Jahre Uni-SeitenHeinz RöllekeDe numero XXVMatthias EhrhardtBeharrlichkeit "zahlt" sich ausPeter WiesenDie 25 in der ChemieMartin OhstDie 25Wolfgang Spiegel25 – eine glückliche ZahlRalf Koppmann25 Jahre OzonforschungEckhard Freise25 – Jubeln und JustierenKarl-Heinz KampertZiemlich finster, aber edel dort draußenNachrichten

KulturWuppertal: Bühnen IAus der Realität herausgespieltWuppertal: Bühnen IIAlltägliche AbgründeBergisches Land: KunstgeschichteEwald Platte in SingapurKultur-Nachrichten

25 Jahre Uni-SeitenBergisches Land: "beFIT"Fitmachen für mehrWuppertal: InnovationslaborVom Berg heruntergekommenWuppertal: Hochschul-SozialwerkAus Nöten eine Tugend gemachtBergisches Land: EntwicklungsagenturMehr Kultur- und Kreativwirtschaft?Bergisches Land: KompetenzzentrumIn der Gesundheit liegt die Zukunft

Bergischer Kalender 28. März bis 10. April 2011

Aus der Bergischen UniversitätUrsprung des UniversumsKoch ist Rektor des JahresLehrer studiert, Kanzler gewordenBaumaßnahmen für 100 Millionen Euro

StandardsKurz im BildImpressumKurz im Bild

06.2011 Bergische Blätter 3

Editorial

Titelbild: Friederike von Heyden

6

7

8

9

10

11

12

1314

19

20

2121

26

27

28

29

30

15

22232425

41431

Man glaubt es kaum: 25 Jahre währt nun bereits die Kooperation zwischen

den Bergischen Blättern und der Bergischen Universität. Wir feiern sozusagen Silberhochzeit – und wir feiern gerne und dankbar! Es war und ist eine gute gemeinsame Zeit. Die Idee, der ortsansässigen Universität ein publizistisches Forum zu bieten, über das regelmäßig und zeitnah Aktuelles und Interessantes aus dem hochschulischen Alltag den Weg zu den Bürgerinnen und Bürgern findet, ist bis heute gleichermaßen wertvoll wie zeitgemäß. Bildungseinrichtungen – Universitäten zumal – sind stets gefordert, sich mitzuteilen, ihre Projekte und Ergebnisse zur Diskussion zu stellen, Menschen neugierig zu machen. Wissenschaft im Elfenbeinturm betreiben zu wollen, erscheint mehr denn je als Anachronismus. Die Tendenz heute muss vielmehr zur „Bürgeruniversität“ gehen: Die Herausforderung einer nachhaltigen Wissensgesellschaft ist es, in möglichst breiten Bevölkerungsteilen Begeisterung für Wissenschaftsthemen zu entfachen, Bildung zu motivieren und zu lebenslangem Lernen anzuregen.In einer Zeit, in der Aufmerksamkeit zum knappen Gut wird, weil die multimediale Dauerberieselung einen kognitiven wie emotionalen Overkill heraufbeschwört, ist die Aufnahmekapazität bei Vielen erschöpft. Daher sind alle Medien gefordert. Es gilt, dem Trend zu journalistischem Junk Food etwas entgegenzusetzen und durch mentale Abwehrriegel durchzustoßen. Das gelingt nicht mit Bieder-Langweiligem oder allzu Abgehobenem, sondern erfordert intellektuelle Leichtigkeit und Esprit.Den Bergischen Blättern gelingt diese „Balance der Ansprache“ seit ihrer Gründung auf gleichbleibend hohem Niveau und über alle Rubriken hinweg. Dafür ist vor allem Gabriele und Uwe Schoebler herzlich zu danken, ebenso wie Silke Nasemann für ihr stilistisches Gespür und journalistisches Geschick. Die Bergischen Blätter als wichtige Facette bergischer Kultur sind schon lange nicht mehr wegzudenken. In diesem Sinne: ad multos annos!

LamBert t. Koch, reKtor der Bergischen Universität

Lesen Sie dazu Seite 27

Lesen Sie dazu Seite 28

Page 4: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

4 Bergische Blätter 06.2011

Kurz

im

Bild

Das Mode- und Pelzgeschäft Howahrde in Wuppertal-Barmen hat mit einer Moden-

schau seine neue Kollektion und damit die neuen Frühlings- und Sommertrends präsentiert: Von Trenchcoats bis Parkas, von der Marlenehose bis zur Bundfaltenhose, sind die verschiedensten Stile und Geschmäcker vertreten. Auch der Marine-Look ist wieder mit dabei: Nicht nur Blautöne, sondern auch die Farbe Oliv ergän-zen diesen lässigen Stil. Ersetzt wird dabei der Rock durch die Bermudashorts, kombiniert mit sportlichen Schuhen. Das Farbspektrum der Frühjahrs- und Sommerkollektion ist breit gestreut: Apricot, Koralle und Grüntöne werden mit Sandtönen wie zum Beispiel Beige oder „Taupe“, aber auch mit Grautönen kombiniert. Ergänzt werden die Outfits mit Schals aus Baumwolle oder Seide, die man als Stirnband oder Schleife an der Tasche tragen sowie einfach locker um den Hals binden kann.

aniKa KUrevija

Die Stadtsparkasse Wuppertal stellt bis zum 6. Mai 2011 am Islandufer Werke der Künstler Masaki Yukawa und Rob de Vry aus. In den Werken des Niederländers de Vry spiegelt sich

der Zerfall des Kosmos wieder, während Yukawa in seinen Werken mit der Geometrie spielt. Mit der Illusion spielen allerdings beide Künstler. Der in Wakayama geborene Maler Yukawa studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und hat schon mehrere Preise, unter anderem den „Vision of Contemporary Art 1998“ erhalten. Rob de Vry arbeitete von 1990 bis 2010 in Wuppertal und studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Arnheim (Niederlande). Die beiden Künstler lernten sich erst bei dieser Ausstellung kennen.

aniKa KUrevija

Foto

s: A

nika

Kur

evija

Page 5: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 5

An der Leber hängt der gesamte Stoffwechsel des Menschen. Sie ist zuständig für die

Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe, für die Verwertung von Nahrungsbestandteilen, für die Gallenproduktion und damit einhergehend für den Abbau und die Ausscheidung von Stoffwech-selprodukten, Medikamenten und Giftstoffen.

Neben dem Alkohol ist die wichtigste Ur-sache einer Leberschädigung eine chronische Infektion mit Hepatitisviren. In manchen afrikanischen und asiatischen Ländern sind gut zehn Prozent der Bevölkerung durch eine chro-nische Infektion mit Hepatitisviren betroffen. Die Infektionsrate sei in Deutschland wesentlich geringer, zeige aber in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg, berichtet Karl-Josef Goerg, Chefarzt der Medizinischen Klinik 2 im Petrus-Krankenhaus.

Da bei Lebererkrankungen keine Schmerzen auftreten und auch ansonsten kaum Symptome aufzuweisen sind, bleiben chronische Schädi-gungen der Leber und Infektionen oft unerkannt. Damit diese Erkrankungen hinter den Erkran-kungen von Herz und Lunge im Bewusstsein der Bevölkerung nicht untergehen, werden von der Medizinischen Klinik 2 – Gastroenterologie und Hepatologie – in regelmäßigen Abständen Fort-bildungsveranstaltungen über die Funktion und Erkrankungen der Leber angeboten, zuletzt am 12. März 2011 beim Wuppertaler Lebercheck.

Gleichgültig, welche Ursache den chro-nischen Entzündungen der Leber zugrunde liegt, ist das Resultat immer eine zunehmende Vermehrung des Bindegewebes in der Leber, so Goerg. Das bedeute, dass sich das ursprünglich weiche, blutreiche Organ verhärtet, schrumpft und letztendlich nicht mehr seine Funktionen wahrnehmen kann. Der Endzustand ist dann die Leberzirrhose, egal, ob als Ursache eine toxische

Schädigung, wie zum Beispiel durch Alkohol, oder chronische Infektionen wie Hepatitis B und C vorliegen.

Während die Diagnostik und Therapie der leichteren Stadien einer chronischen Leberer-krankung in der Regel in den niedergelassenen Praxen durchgeführt werde, erfolge die Dia-gnose, ob bei der erkrankten Leber bereits eine Leberzirrhose vorliegt, meist im Krankenhaus durch die Entnahme einer Lebergewebsprobe mittels Punktion. Neuerdings kann durch einen sogenannten Fibroscan mit Ultraschallwellen die Zunahme der Verhärtung und Steifigkeit der Leber bei chronischen Lebererkrankungen schon sehr frühzeitig festgestellt werden, was bei der Entscheidung zur Leberpunktion und bei der Beurteilung des Verlaufs einer Lebererkrankung sehr hilfreich ist, betont der Chefarzt.

Im Krankenhaus erfolgt auch die Therapie der Komplikationen bei einer Leberzirrhose, etwa bei Blutungen oder Wasseransammlungen im Bauchraum. Dies sei auch einer der Schwer-punkte der Medizinischen Klinik 2, die ein um-fassendes Diagnose- und Therapiespektrum bei Erkrankungen der Verdauungsorgane anbiete.

Zu den weiteren Behandlungsschwerpunk-ten der Medizinischen Klinik 2 zählen die

Im Fokus: die Leber

Interventionelle Endoskopie und Sonografie. Bei der Interventionellen Endoskopie handelt es sich um operative Eingriffe mithilfe von Endoskopen (griechisch in etwa für „von innen beobachten“) im Magen-Darm-Trakt, um zum Beispiel Polypen zu entfernen, Engstellen zu dehnen oder Blutungsstellen zu behandeln. Bei der Interventionellen Sonografie (Ultraschall-Untersuchung) geht es unter anderem um Punktionen und Drainagen. Die Diagnose und Therapie chronisch-entzündlicher Darmerkran-kungen stelle die Einrichtung nach den Vorgaben des Kompetenznetzes Darmerkrankungen sicher, heißt es im Petrus-Krankenhaus.

Geboten werden in der Klinik darüber hinaus die Kapselendoskopie im Dünndarm und Grimmdarm als Teil des Dickdarms (Ko-lon). Daneben stehen zahlreiche Verfahren zur Behandlung der weiteren Bauchorgane (Milz, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse) sowie der krankhaften Veränderung der Speiseröhre zur Verfügung.

Die Medizinische Klinik 2 arbeitet eng mit der Chirurgischen Klinik 1 (Viszeralchirurgie) und der Medizinischen Klinik 3 (Hämatologie und Onkologie) zusammen, die am gleichen Standort angesiedelt sind.

die Leber ist eines der zentralen organe im menschlichen organismus, geht in der Öffentlichkeitallerdings hinter herz und Lunge meist unter

Page 6: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

6 Bergische Blätter 06.2011

25 J

ahre

Uni

-Sei

ten

Unter demselben Titel veröffentlichte der Bergamascer Jesuit Petrus Bungus

im Jahr 1599 neun engbedruckte Seiten in lateinischer Sprache über die biblische und theologische Bedeutung der Zahl 25. Da ihm die Zahl in der Bibel nicht begegnet, reflektiert er über die seit der Antike tradierte These, Gott habe die Welt an einem 25. März geschaffen. Da die Quersumme von 25 die Zahl sieben ergibt, stimmt das Datum zu den sieben Schöpfungstagen und zu den Sieben Gaben des Heiligen Geistes, der bei

der Schöpfung über den Wassern schwebte.Die lateinischen Kirchenväter deuten die

Zahl selbst symbolisch. Die Quadratzahl von fünf steht ihnen für Vervollkommnung des durch die fünf Sinne vermittelten Weltverständnisses des Menschen. Ferner weisen nach Gregorius die dreimal gesetzte acht und die dazu addierte eins (3 x 8 = 24 + 1 = 25) auf den einen Gott (1) in drei Personen (3) und die Hoffnung auf den Sieg über den Tod (8 ist seit dem frühen Christentum die Auferstehungszahl).

Etwas handfester sind Ausdeutungen der Zahl, die auf die antike Gewohnheit rekurrie-ren, mit dem 25. Lebensjahr das Mannesalter

Die Bergische Universität ist seit 1972 wichtiger Bestandteil der Stadt Wuppertal! Sie ist ein Ort des wissenschaftlichen Lehrens und Lernens. Tausende Studentinnen und Studenten und

viele Professorinnen und Professoren haben in dieser Zeit ungezählte, aber großartige Leistungen erbracht. Ungezählt zwar, aber unerwähnt sind sie nicht geblieben und das ist wichtig! „Tue Gutes und rede drüber“, das funktioniert seit 25 Jahren in der Zusammenarbeit der Bergischen Universität mit den Bergischen Blättern. Die Bergischen Blätter als Magazin für das Bergische Land berichten in jeder Ausgabe auf mehreren Seiten über Erfolge, Wichtiges und Personalien der Bergischen Universität. Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit so gut funktioniert und bin überzeugt, dass noch viele Jahre der Berichte und Informationen folgen werden! Viel Erfolg!

Peter jUng, oBerBürgermeister der stadt WUPPertaL Und ehrenBürger

der Bergischen Universität

De numero XXV

und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne von 25 Jahren und schreibt in einer Staatsutopie: „Alle, die in dem Lauf einer Generation von 25 Jahren geboren werden, nennen sich Brüder und erhalten, nachdem sie das gesetzmäßige Alter erreicht haben, die Erlaubnis, für die Fortdauer der Republik zu arbeiten“.

Zumindest in einigen Sparten des Staats-dienstes hat die Fixierung auf die 25 aber eher unerfreuliche Folgen: Deutsche Soldaten erhielten für bestimmte Vergehen 25 Hiebe, und das war auch das Maß für Bestrafung von Gefängnisinsassen, wofür es unter anderem zahlreiche literarische Belege zwischen 1700 und 1850 gibt.

Uns Heutigen begegnet eine bedeutungsvolle 25 ehestens noch in dem Brauch, die Silberne Hochzeit nach Ablauf eines Vierteljahrhunderts post festum zu feiern. Man schaut da wie beim Jubiläum der BB-Kooperation (hoffentlich) zufrieden und erfreut zurück, zugleich tritt man aber auch hoffnungsvoll die nächsten 25 gemein-samen Jahre bis zur Goldenen Hochzeit an. Fiat!

heinz rÖLLeKe

Prof Dr. Heinz Rölleke, Literaturwissenschaftler, Märchenforscher und Volkskundler

Page 7: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 7

Wird man als Mathematiker nach der Be-deutung der Jubiläumszahl 25 gefragt,

so fällt einem spontan ein, dass dies die kleinste Quadratzahl ist, die sich als Summe zweier Quadratzahlen darstellen lässt: 32 + 42 = 52 = 25. Aber etwas Beharrlichkeit zahlt sich (nicht nur) hier aus und man gelangt zu einer weiteren, exotischeren Bedeutung.

Wir führen dazu einen Begriff ähnlich der bekannten Quersumme ein: Das Querprodukt einer natürlichen Zahl ist das Produkt ihrer Zif-fernwerte. Einstellige Zahlen entsprechen ihrem eigenen Querprodukt. Das Querprodukt von 25 ist somit QP(25) = 2 · 5 = 10. Der Graphen dieser Funktion QP=QP(n) hat einen recht auffälligen Verlauf, bei dem die auftretenden Zacken stetig höher werden. Zwischendurch fällt der Wert des Querprodukts immer wieder auf Null zurück, da ab und zu die Ziffer Null in der Zahl n auftritt.

Dieses Verhalten beobachtet man in jeder Zehnerpotenz; es tritt hier eine sogenannte Selbstähnlichkeit auf, die man zum Beispiel in der Mathematik vom Sierpinski-Dreieck oder in der Natur beziehungsweise im Supermarkt

vom Blütenstand des Romanesco her kennt. Innerhalb einer Zehnerpotenz sind die beiden ersten Zacken stets gleich hoch, danach stellen die folgenden Zacken das zwei-, drei,- vierfache, und so weiter der ersten zwei Zacken dar.

Weiterhin definieren wir das iterierte Quer-produkt, indem wir diesen Prozess des Querpro-dukts rekursiv wiederholen: Ein Beispiel: 679 -> 378 -> 168 -> 48 -> 32 -> 6. Die Anzahl der not-wendigen Schritte wird als (multiplikative) Be-harrlichkeit (englisch mutiplicative persistence) der Zahl bezeichnet, das heißt 679 besitzt die Beharrlichkeit 5 (679 ist die kleinste natürliche Zahl mit dieser Eigenschaft). Da das Querpro-dukt einer mehrstelligen Zahl immer kleiner als die Zahl selber ist, endet diese Verkettung nach endlich vielen Schritten. Die einstellige Zahl, die man am Ende der so gebildeten Folge erhält, nennt man multiplikative Ziffernwurzel (englisch multiplicative digital root).

Unser Ergebnis: Die 25 ist die kleinste natürliche Zahl mit einer multiplikativen Be-harrlichkeit von 2. Sie hat die multiplikative Ziffernwurzel 0 (warum?).

matthias ehrhardt

Beharrlichkeit ‚zahlt‘ sich aus

Prof Dr. Matthias Ehrhardt, Fach Angewandte Mathematik/Numerische Mathematik

Page 8: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

8 Bergische Blätter 06.2011

25 J

ahre

Uni

-Sei

ten

Als Chemiker – gleich welcher Couleur – denkt man bei der Zahl 25 zunächst

an das Periodensystem der Elemente, mit dessen Hilfe die chemischen Elemente in Gruppen mit ähnlichen Eigenschaften ein-geteilt werden. Leider bietet die Zahl 25 im Periodensystem wenig Spektakuläres. Die Massezahl 25 gehört zum entsprechenden Magnesiumisotop und die Ordnungszahl 25 zum Mangan.

Magnesium ist als Erdalkalimetall in seinen Verbindungen ein wichtiges Spu-

renelement in unserem Körper, von dem man allerdings wenig merkt – es sei denn, man hat es nicht. Genau dann treten – nämlich bei Magnesiummangel – die beliebten nächtlichen Wadenkrämpfe auf.

Mangan dagegen zählt zu den sogenannten Übergangsmetallen. Da Manganverbindungen oft intensiv gefärbt sind, benutzt man sie schon seit Jahrtausenden als Färbemittel, zum Beispiel in Gläsern. Das intensiv violett gefärbte Per-manganat ist ein starkes Oxidationsmittel, das entfärbend wirkt. Heute wird Mangan wegen seiner Eigenschaften häufig in metallischen Werkstoffen verwendet. In unserem Körper ist Mangan an der Bildung von Insulin in unserer Bauchspeicheldrüse beteiligt.

In der Physikalischen Chemie spielt die Zahl 25 eine wichtige Rolle, nämlich bei der Defi-

Auf ein Vierteljahrhundert konstruktiver Zusammenarbeit können die Bergischen Blätter und die Bergische Universität zurückblicken. Dazu gratuliere ich herzlich. Als Hochschulratsvor-

sitzender bin ich dankbar, dass die Bergischen Blätter uns eine redaktionelle Plattform bieten, die es uns ermöglicht, die Menschen in der bergischen Region über die Geschehnisse rund um die Uni auf dem Laufenden zu halten. Information bedeutet Transparenz und diese ist von besonderer Bedeutung, um als Standortuniversität von den Bürgerinnen und Bürgern, der Wirtschaft und den

politischen Entscheidern akzeptiert zu werden. Die Bergischen Blätter haben uns über diese 25 Jahre währende Kooperation die Möglichkeit eröffnet, diese Transparenz zu gewährleisten.

josef BeUteLmann, vorsitzender des hochschULrats Und ehrendoKtor

der Bergischen Universität

Wissenschaft kann heute nicht mehr im sprichwörtlichen Elfenbeinturm

existieren. Das hat die Bergische Universität früh erkannt; die langjährige Zusammenarbeit mit den Bergischen Blättern beweist dies. Seit mittlerweile 25 Jahren nutzt die Hochschule ein in der Region verwurzeltes Medium, um über ihre Aktivitäten zu informieren. Sie ist damit näher an die Menschen und auch die bergischen Unternehmen herangerückt. Diese Entwicklung muss weiter verstärkt werden. Aus Information und Kommunikation muss noch mehr Kooperation werden. Die An-Institute in Solingen und Remscheid und die Zusammenar-beit mit der IHK zeigen die Richtung an. Jetzt kommt es darauf an, weiter voranzukommen. Dabei wünsche ich mir insbesondere noch mehr gemeinsame Aktivitäten von Universität und Bergischer Entwicklungsagentur.

friedheLm sträter, Präsident der ihK WUPPertaL-soLingen-remscheid

Und ehrenBürger der Bergischen Universität

Die 25 in der Chemie

nition der sogenannten Standardbedingungen. Diese Bedingungen sind nicht „normal“ – Nor-malbedingungen gibt es allerdings auch –, legen aber über einen definierten Druck und eine definierte Temperatur einen in der chemischen Thermodynamik wichtigen Zustand fest.

Leider sind die Standardbedingungen international nicht einheitlich definiert. His-torisch werden in Europa die Bedingungen Standarddruck 1 atm (Atmosphäre) und Stan-dardtemperatur 25 Grad Celsius benutzt. Die heute üblichen Standardbedingungen beziehen sich dagegen auf einen Druck von 100.000 Pascal oder 1.000 Hekto-Pascal (hPa) – dies ist die per Gesetz vorgeschriebene SI-Einheit für den Druck – und eine Temperatur von 25

Grad Celsius. Grad Celsius ist zwar auch keine SI-Einheit, diese darf aber neben der absoluten Temperaturskala – der eigentlich zulässigen Temperaturskala – noch verwendet werden. 25

Grad Celsius entsprechen dann genau 298,15 Kelvin (K).

Warum aber gerade 25 Grad „Standard“ ist, bleibt schleierhaft. Die Standardtemperatur ist nicht die „normale“ Raumtemperatur! Um die Verwirrung komplett zu machen: die „Raum-temperatur“ beträgt in den Naturwissenschaften üblicherweise 20 Grad oder 293,15 K. Ob man sich bei der einen oder der anderen Temperatur wohler fühlt – die persönliche Wohlfühltempe-

ratur ist sehr unterschiedlich – muss jeder für sich selbst entscheiden, ist eine subjektive und daher unwissenschaftliche Frage.

Peter Wiesen

Prof Dr. Peter Wiesen, Fach Physikalische Chemie, Dekan des Fachbereichs Mathematik und Naturwissenschaften

Page 9: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 9

Sehr gerne sonnt die 25im Silberjubiläums-Glanz sich!

Doch theologisch ist die Zahlrecht farblos, blass und ganz neutral.Nicht heilig ist sie, voll und rund,und darum bietet sie kaum Grundsymbolischer Bedeutungssuche:Das zeigt sich schon im Bibelbuche.Mit 25 fing man an, Levit zu werden, diente dannnoch einmal soviel Zeit, und schonging man befriedigt in Pension.Sodann gibt biblische Geschichteuns auch von Königen Berichte,die 25 Jahre führtenihr Amt – mal gut, mal schlecht regierten,bevor der Tod im jähen Flugvom Thron sie in die Grube trug.

25 ist das Alter,mit dem Mann seit dem Mittelalterempfangen kann die Priesterweihe.Zwar ist man vorher auch nicht Laie,doch welche Aussicht bietet schonder Rang als bloßer Diakon?

Die 25, das fällt auf,markiert in einem Lebenslaufein abgeschloss’nes Teilstück:Am Ende geht der Blick zurück,und man greift nun, wenn man es kann,noch einmal etwas neues an.

Die 25 zeigt sodannin Rom die Heil’gen Jahre an.Den Anfang machte 300Papst Bonifaz, man war verwundert,als dieser angekündigt hat:„In Rom gibt’s dies Jahr ‚Ablass satt’,denn meinen treuen Kirchenschafen

erlass’ ich alle Sündenstrafen,wenn sie die Mühe auf sich nehmen,hierher nach Rom sich zu bequemen!“Das Angebot war populär,das fromme Volk schrie gleich nach mehr.Der Papst sprach: „Halt! Ich sehe schon,es droht die Ablass-Inflation,ich setze drum als feste Frist,dass erst in 100 Jahren ist,das nächste heil’ge Ablassjahrmit seinen Gnaden wunderbar!“Der Restriktion, wie es so geht,fehlt doch Praktikabilität:Der Rhythmus wird akzeleriert, die Zahl der Jahre flugs halbiert.Ein andrer Papst, der zweite Paul,geht weiter noch, bestimmt, nicht faul,dass alle 25 Jahre,in Rom zu haben ist der wahreAblass, welchen alle finden,die reuig beichten ihre Sünden.So ist’s seitdem, und zwar obschones gab die Reformation:Der Papst schreibt, jeden Skrupels bar,wenn’s dran ist, aus ein Heilig’s Jahr,zu jedem Viertel vom Jahrhundert.Man sieht belustigt, staunt verwundert,dass mitten in der Gegenwartdoch Mittelalter noch verharrt!

Die 25 zeigt hier an,wie alt doch etwas werden kann.Das Regelmaß erzeugt Konstanzim stets bewegten Reigentanzder ewig wechselnden Gestalten,die schnell entstehen, schnell veralten.

25 Jahre alt,wer das ist, ist noch lang nicht kalt.Er steht noch in der Jugend Flor,

Die 25

macht Halt, holt Atem, nimmt sich vor,was neues nun mit frohen Sinnenund frischen Kräften zu beginnen,das sich an das Erreichte fügt,worin dann auch die Hoffnung liegt,dass nach noch mal so langer Zeitwas dasteht, das das Herz erfreut.

BrUder norBert immerLeinaUs der ÖKUmenischen st. nessUno-

BrUderschaft in der nUsqUam-aBtei aUf haLBem Wege zWischen aachen Und aix La

chaPeLLean der aLten heerstrasse (aLias martin ohst)

Prof Dr. Martin Ohst, Fach Evangelische Theo-logie (unter anderem Kirchengeschichte)

Page 10: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

10 Bergische Blätter 06.2011

25 J

ahre

Uni

-Sei

ten

Welche möglichen Gründe gibt es, die Zahl 25 als so herausragend und

besonders anzusehen, dass auch Jubiläen hiermit in Verbindung gebracht werden? Wo taucht diese Zahl in unserem Leben auf? Weihnachten fällt auf den 25. Dezem-ber, nach 25 Jahren Ehe wird die Silberne Hochzeit gefeiert.

Keines dieser Beispiele erscheint geeignet, die Bedeutung der Zahl 25 als Jubiläumszahl zu erklären. Auch ein Blick in mein Privat-leben gibt keine befriedigende Antwort: Ich

habe mit 25 Jahren geheiratet, und mein Sohn wurde an einem 25. Oktober geboren. Obwohl ich als Mathematiker kein großer Rechenkünstler bin, beherrsche ich das Einmaleins mit der 25 sicher. Und das Quadrat von Zahlen, die auf fünf enden, berechne ich mit Hilfe der 25 rasch auf die am folgenden Beispiel illustrierte Weise: 35 x 35 = 3 x (3+1) x 100 + 25 = 3 x 4 x 100 + 25 = 1225.

Alle Beispiele deuten im Zusammenhang mit der 25 auf Situationen, die entweder selbst glückliche Begebenheiten sind oder zumindest eine positive Grundstimmung erzeugen können. Es stellt sich die Frage, ob es Gründe gibt, die Zahl 25 selbst als eine glückliche Zahl zu bezeichnen.

Der Mathematiker Stanislaw Ulam (1909 bis 1984) ist durch eine Variation des bekannten Siebs des Eratosthenes zur Bestimmung der Prim-zahlen auf eine neue Zahlenklasse gestoßen – die glücklichen Zahlen. Wahrscheinlich geht diese Geschichte zurück auf den jüdischen Historiker

Als das Versteck verraten wurde, wollten die Männer sich eher kollektiv selbst töten als den Römern in die Hände zu fallen. Josephus machte den Vorschlag eines kollektiven Suizids, der ihm sein Leben und das Leben seines Freundes rettete: Die Gruppe der Belagerten stellt sich in eine Reihe auf und jeder zweite tötete sich selbst. Nun stellen sich die Verbliebenen wieder in einer Reihe auf, aus der sich nun jeder dritte selbst tötete. Von den nun Verbliebenen nimmt sich jeder siebte das Leben und danach jeder neunte.

Mathematisch gesehen handelt es sich um das folgende Siebverfahren von Ulam, hier vorgestellt am Beispiel der natürlichen Zahlen von eins bis 40: Man streiche aus der Menge der Zahlen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 jede zweite und stelle die verbleibenden Zahlen wieder in einer Reihe auf: 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39, aus der nun jeder dritte gestrichen wird. Es entsteht als eine neue Zahlenreihe 1 3 7 9 13 15 19 21 25 27 31 33 37 39, aus der man jede siebte Zahl wegstreicht. Das führt auf 1 3 7 9 13 15 21 25 27 31 33 37, und Wegstreichen jeder neunten Zahl auf 1 3 7 9 13 15 21 25 31 33 37.

Nun müsste noch jede 13. Zahl wegfallen. Da aber nur noch elf Zahlen übrig bleiben, bricht das Verfahren ab. Diese Zahlen werden nach Ulam als glückliche Zahlen bezeichnet. Und siehe da: Die 25 ist eine glückliche Zahl.

WoLfgang sPiegeL

Bergische Blätter, 9. Jahrgang, Heft 6 vom 22. März 1986: Auf dem Umschlag ein Foto der Universität und die Ankündigung „Neue Rubrik: Aus der Bergischen Universität“. Ich war

damals Prorektor für Studium und Lehre im Rektorat von Josef M. Häußling: Voraus gingen endlose Diskussionen über die Wichtigkeit und die adäquate Form, die Öffentlichkeit über das zu informieren, was in der Universität geschieht. „…wir werden … über Professoren und Studenten,

Wissenschaft und Praxis und vieles mehr, was auf dem ‚Grifflenberg‘ geschieht, berichten“. So das Konzept schließlich im Inhaltsverzeichnis (Seite 3). Das ist nun 25 Jahre her. Aus den Geschichten ist längst Geschichte geworden. Das Konzept hat sich bis heute gut bewährt: Zu Recht nennt man das eine Erfolgsgeschichte. Gratulation und weiter so!

siegfried maser, reKtor der Bergischen Universität von 1987 Bis 1991

25 – eine glückliche Zahl

Flavius Josephus, der sich im Jahr 67 n. Chr. mit 40 weiteren Männern vor den Römern beim Kampf um die Stadt Jotapata versteckt hielt.

Prof Dr. Wolfgang Spiegel, Fach Mathematik/Geschichte der Mathematik

Page 11: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 11

Im Mai 1985 berichteten die britischen Wis-senschaftler Joseph Farman, Brian Gardiner

und Jonathan Shanklin in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“ von der Entdeckung des Ozonlochs über der Antarktis. Dass der Artikel überhaupt erschien, war der Bewertung eines Gutachters zu verdanken, der meinte, wenn diese Beobachtung richtig sei, sei das eine Sensation. Er empfahl trotz seiner Zweifel, den Artikel zu publizieren.

In den Frühlingsmonaten kommt es über der Antarktis und in geringerem Umfang auch über der Arktis zu einem erheblichen Abbau der schützenden Ozonschicht. Vor 25 Jahren gab es daraufhin die erste Messkampagne in der Ant-arktis zur Untersuchung dieses Phänomens. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die von Menschen in die Atmosphäre eingeleiteten Fluorkohlenwas-serstoffe (FCKW) waren hauptverantwortlich für den Ozonabbau und somit für die Entstehung des Ozonlochs. Als Konsequenz wurde im Jahr 1987 das Montreal-Protokoll verabschiedet, das den Einsatz dieser Stoffe zunächst redu-zieren und letztlich ganz stoppen sollte. Das Montreal-Protokoll trat 1989 in Kraft und in den weiteren Jahren folgten noch Änderungen

Im Rückblick – und das ist gut zehn Jahre her – war die publizistische Zusammenarbeit der Bergischen Universität

mit den Bergischen Blättern ein Glücksfall. Die Universität hatte zunächst mit den eingespielten vier Seiten und dann ab 1992 mit dem Uni-Magazin die Möglichkeit, über alle wich-tigen Geschehnisse zu berichten. Beides war rasch zu einem wichtigen Teil der „Corporate Identity“ der Universität gewor-den. Ob es damals der Erwerb der Generaloberst-Hoeppner-Kaserne, die Einführung der Finanzautonomie, die Errichtung des Gästehauses und vieles andere war, stets wurde eine Brücke zur Region geschlagen. Diese Verbindung zwischen den Bergischen Blättern und dem Uni-Magazin erlaubt es mir, auch heute hier in Wien gleichzeitig über die Universität und

die Region in-formiert zu sein. Dafür sage ich meinen aufrich-tigen Dank und einen herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum.

erich hÖdL, reKtor der

Bergischen Universität von

1991 Bis 1999

25 Jahre Ozonforschung

und Ergänzungen bis zum abschließenden Peking-Protokoll von 1999.

Aber auch 25 Jahre nach Entdeckung des Ozonlochs sind vor allem aufgrund der durch den Klimawandel bedingten Änderungen in der Atmosphäre noch nicht alle Fragen zum Zusammenhang zwischen den großräumigen Luftbewegungen in der Stratosphäre und der Ozonchemie endgültig geklärt. Aus diesem Grund fand Anfang des Jahres 2010 eine euro-päische Messkampagne in Kiruna in Schweden statt. Dabei wurden vor allem die Auswirkungen des Klimawandels auf den Ozonverlust unter-sucht, um genauere Vorhersagen über die zu-künftige Entwicklung der Ozonschicht machen zu können.

Gemeinsam mit vielen internationalen Partnern war auch die Arbeitsgruppe Atmos-phärenphysik der Universität Wuppertal mit zwei Messgeräten (CRISTA-NF, HAGAR) an Bord des russischen Höhenforschungsflugzeugs Geophysica an dieser Kampagne beteiligt. Damit leistete die Universität Wuppertal 25 Jahre nach der ersten Messkampagne einen wichtigen Bei-trag, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozonschicht in der Arktis besser zu verstehen.

raLf KoPPmann

Prof Dr. Ralf Koppmann, Fach Atmosphären-physik, Prodekan des Fachbereichs Mathematik und Naturwissenschaften

Page 12: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

12 Bergische Blätter 06.2011

25 J

ahre

Uni

-Sei

ten

Quis me iubilat? Altrömisch pfiffen es die Spatzen von den Dächern (Polyhistor

Varro). Jubiliert wurde erst später zu 1300, als die Kurie, Mit-Erbin des keineswegs ab-geschafften Römischen Reiches, das jüdische Halljahr in die christliche Zeitrechnung übernahm, zum großen Schulden- und Sün-denerlass, dem „Jobel“ (hebräisch yobale). Die reuigen Gläubigen erwarteten das Ende der Welt, alle Jubeljahre wieder, erst nach 100, dann nach 50 Jahren.

Aus gutem Grund ist Jubiläum rund – die Fülle der Jahre schließt mit der Null, dem Begriff für wohlige Leere. Der Andrang auf wiederkehrende Annehmlichkeiten war somit überaus groß. Jede Generation wollte teilhaben am Frohlocken über den „Jovel“ – das Wort bürgerte sich ein (abgestiegen ins Rotwelsch, im Masematte erhalten).

1470 sah sich der geschäftstüchtige Papst Paul II. bewogen, den Zeitraum zwischen zwei Heiligen Jahren auf 25 einzugrenzen. Sein Nachfolger Sixtus IV. übte sich in Einbahnstra-ßenregelung und ließ für den breiten Strom der Rompilger eine Brücke über den Tiber bauen, den Ponte Sisto. Seit 1475 findet das Heilige Jahr in der Katholischen Kirche alle 25 Jahre

25 – Jubeln und Justieren

statt – wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Ob die 25 etwas Gutes bedeutet, darüber

war sich schon Hieronymus (der Kirchenvater, nicht der Lügenbaron) keineswegs sicher; Kenner der mittelalterlichen Zahlenallegorese geben ihm darin recht. Gegen die Gebote Gottes in fünf Büchern Moses können fünf menschliche Körpersinne verstoßen – ein Zeichen für die Gegner der Buchreligion.

Hoffnung besteht aber, weil die Sechszahl der Perfektion mal vier Evangelien plus die Einheit Gottes 25 ergibt. Springt die Fünf im Quadrat, durften die alttestamentlichen Leviten ihren Dienst aufnehmen, ab 25 Jahren uns dieselben zu lesen. Die Vision des Propheten Hesekiel liefert Maßangaben zum Tempel in Jerusalem, die auf der 25 basieren. Allerdings lauern an seinem Osttor 25 schlechte Ratgeber. Nützen könnte wiederum der 25. Psalm, „ein Sinnbild der Heilung“ (H. Meyer/R. Suntrup). Aus der Mehrdeutigkeit der 25 hilft also nur, die nächsten 25 Jahre anzusteuern.

„Denkst du nun wieder zu bilden, Freund? Die Schule der Griechen blieb noch offen, das Tor schlossen die Jahre nicht zu.“ (Goethe, Römische Elegien).

ecKhard freise

Alternativlos? Nein, selbstverständlich nicht. Eine „richtige“, eigenständige Uni-Zeitung war gelegentlich im Rektorat schon im Gespräch. Aber diese konventionelle Option ist, wie die Rückschau auf 25 Jahre Uni-Seiten in den Bergischen Blättern zeigt, nicht realisiert worden. (Stattdessen ist

irgendwann das Uni-Magazin, einmal pro Semester, als Ergänzung hinzugekommen.) Es sind meines Erachtens vor allem drei Gründe, die für das Kooperationsmodell mit den Bergischen Blättern spre-chen – das natürlich, ein Glücksfall im Bergischen, das Vorhandensein einer Publikumszeitschrift in der Bezugsregion der Bergischen Universität voraussetzt: ein ökonomischer und zwei journalistische Gründe.Erstens die Kosten: Die Publikation der Uni-Informationen in den BB bildet eine unschlagbar preis-werte PR-Politik. Zweitens die Stoffmenge – ein von Laien in der Regel unterschätzter Aspekt: eine Hochschule von der Größe der BUW produziert nicht regelmäßig so viel Informationsstoff, dass sich damit im monatlichen oder 14-täglichen Publikationsrhythmus eine ganze Zeitung füllen ließe. Drittens die Form: die vorgegebenen vier Uni-Seiten in den BB bilden eine hilfreiche, disziplinie-rende Formvorgabe für den Umfang und für die informatorische Dichte der an die Öffentlichkeit adressierten „Kommunikate“. Es spricht viel für das „Bergische“ Modell: nicht nur seine 25-jährige, erfolgreiche Tradition.

voLKer ronge, reKtor der Bergischen Universität von 1999 Bis 2008

Prof Dr. Eckhard Freise, Fach Mittelalterliche Geschichte

Page 13: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 13

Die Geschichte der Kosmologie wurde in den vergangenen 2.000 Jahren bereits mehrfach

revolutioniert. Wir mussten uns schrittweise aus der geglaubten Sonderrolle im Universum verabschieden und nach und nach akzeptieren, dass wir weder das Zentrum des Planetensystems noch das Zentrum unserer Heimatgalaxie Milch-straße aus vielen Milliarden Sternen sind. Und auch die Milchstraße ihrerseits ist nur eine von vielen Milliarden im Universum. Also nur ein unbedeutender Wohnort irgendwo im unendlich erscheinenden Universum.

Selbst Albert Einstein glaubte zunächst noch, dass das Universum statisch und vollkommen sei, musste aber später erkennen, dass das Universum und mit ihm alle Galaxien mit hoher Geschwin-digkeit auseinanderstreben. Diese, von Edwin Hubble gemachte Jahrhundert-Entdeckung legte den Grundstein für das heutige Urknall-Modell (Big Bang).

Die Zahl 25 sollte schon einige Jahre später das Fundament dieses Modells maßgeblich festigen: Wenn das Urknall-Modell richtig sei, müssten alle leichten chemischen Elemente vom Wasserstoff bis zum Bor in den ersten drei Minuten nach der Entstehung des Universums erbrütet worden sein. Der Anteil des Edelgases Helium im gesamten Universum, gemessen an

der Gesamtmasse aller Elemente, sollte genau 25 Prozent betragen. Diese Vorhersage konnte ein-drucksvoll durch eine Vielzahl von Messungen bestätigt werden und stellt heute neben der von Hubble beobachteten Expansion eine wichtige Säule des Urknall-Modells dar.

Vor etwa zehn Jahren wurde unser kosmo-logisches Weltbild nochmals revolutioniert, und wieder spielt die Zahl 25 eine entscheidende Rol-le: 25 Prozent der Gesamtmasse des Universums müssen nach heutiger Vorstellung als mysteriöse „Dunkle Materie“ vorliegen. Wie der Name vermuten lässt, kann man dunkle Materie aber nicht sehen wie etwa einen Stern. Sie macht sich ausschließlich durch ihre anziehende Wirkung auf andere Sterne und Galaxien bemerkbar oder kann – wie im Billiardspiel – durch Stoßexpe-rimente im Labor nachgewiesen werden. Die anstoßende Kugel, das dunkle Materieteilchen, bleibt hierbei jedoch unsichtbar, die angestoßene Kugel, ein gewöhnlicher Atomkern, wird aber in eine nachweisbare Bewegung versetzt. Die gravitative Wirkung der Dunklen Materie ist schon seit Jahren bekannt, das geisterhafte Bil-lardspiel kann vermutlich in den kommenden fünf Jahren – vielleicht sogar an einem Edelgas – erstmals beobachtet werden.

KarL-heinz KamPert

Es war eine geradezu genial zu nennende Idee, vor 25 Jahren die Verbindung zwischen Hochschule und Bergischen Blättern einzugehen und damit der Universität einen zielgenauen Zugang zu

kultur-affinen Bürgern in den bergischen Großstädten zu verschaffen. Davor lag in den 1970er Jahren der Mut, die Bergischen Blätter zu gründen und mit dem Schwerpunkt Kultur sogar wirtschaftlich zu gestalten. Die Regionalität der Universität ist für diese lebenswichtig. Gleichzeitig wäre die Region schon fast abgehängt, wenn sie nicht ihre Hochschule hätte. Liest man immer die Bergischen Blätter, dann hat man einen guten Überblick darüber, was an der Uni passiert. Die Tagespresse kann dies in Ein-Zeitungs-Kreisen offensichtlich nicht allein leisten. Und der Lokalzeit des WDR wünschte man einen festen Uni-Termin. Es ist zu hoffen, dass die Symbiose zwischen Uni und Bergischen Blättern auch im nächsten Vierteljahrhundert zum beidseitigen Nutzen weiter besteht.

reinhard grätz, ehrenBürger der Bergischen Universität

Ziemlich finster, aber edel dort draußen

RINKE TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft Wuppertal – Essen – Riesa

Unternehmensberatung – Steuerberatung – RechnungswesenBilanz und Offenlegung – Lohn und Gehalt – Steuer erklärungenSteuerliche Streitfälle – Wirtschaftsprüfung – Betriebliche Altersversorgung – Erbschaft und Schenkung

RINKE_Anz_4c_1/4-Seite_Layout 1 11.03.11 10:15 Seite 1

Prof Dr. Karl-Heinz Kampert, Fach Astroteilchenphysik

Page 14: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

14 Bergische Blätter 06.2011

Nach

rich

ten

Herausgeber: Uwe E. Schoebler

RedaktionSilke Nasemann M.A. (verantw.), Michael Kroemer (Uni), Michael Mutzberg (Fotos), Gabriele Schoebler (Extra)

Verlag und RedaktionSchützenstraße 45, 42281 WuppertalTelefon 0202 / 2 50 67-0 • Fax 0202 / 2 50 67-24Postanschrift:Postfach 13 19 42 • 42046 WuppertalInternet: http://www.bergische-blaetter.deE-Mail: [email protected]

Mitarbeiter dieser AusgabeMoritz Holler, Anika Kurevija, Thorben Mantler,Gisela Schmoeckel M.A.

AnzeigenleitungGabriele Schoebler

Die Bergischen Blätter erscheinen 14-täglich samstags im Buch- und Zeitschriftenhandel für 1,60 Euro.Im Jahresabo kosten die Bergischen Blätter 32,- Euro. Die Abonnementgebühren sind jährlich im Voraus zu zahlen. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn es nicht spätestens 3 Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird.Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 29 vom 1.1.2011.

Gesamtherstellung:Bergische Blätter Verlagsgesellschaft mbH, WuppertalTitelkonzeption: schmitz Visuelle Kommunikation

Mit Namen oder Kürzel versehene Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung.

Bergische Blätter

seit

197

8

Insolvenzen. In Nordrhein-Westfalen ist 2010 die Gesamtzahl der Insolvenzen

im Gegensatz zum Vorjahr um 6,1 Prozent gestiegen. Dies berichtet der Landesbetrieb Information und Technik. Damit stellten 2010 11.521 Unternehmen bei den nord-rhein-westfälischen Amtsgerichten einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfah-rens. Auch 7,9 Prozent mehr Schuldner als 2009 beantragten letztes Jahr eine Eröff-nung: Dabei handele es sich um Verbrau-cherinsolvenzen, unter anderem auch von ehemaligen Selbstständigen, die aber nicht eindeutig zugeordnet werden konnten. Remscheid liegt dabei mit einem Plus von sechs Prozent an Insolvenzen im NRW-

Durchschnitt, wobei die Anzahl der Unterneh-mensinsolvenzen um 8,5 Prozent zurückging, die der Verbraucherinsolvenzen um 16,7 Pro-zent anstieg. Besser als im NRW-Durchschnitt haben Solingen und Wuppertal abgeschnitten: In Solingen sank die Zahl der Insolvenzen ins-gesamt um 7,4 Prozent. 2,9 Prozent mehr Un-ternehmerinsolvenzen stehen dabei minus 6,7 Prozent Verbraucherinsolvenzen gegenüber. In Wuppertal sank die Anzahl der Insolvenzen um 16,5 Prozent, mit einem Minus von 25,3 Prozent bei den Unternehmen und einem Mi-nus von 13,1 Prozent bei den Verbrauchern.

Preisträger I. Die einheitliche Behör-dennummer 115, die auch in Wuppertal,

Solingen und Remscheid gültig ist, ist einer der Preisträger beim Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ 2011. Aus 2.600 Bewer-bungen wählte eine unabhängige Expertenjury 365 Preisträger aus, die sich seit dem 1. März mit regionalen Veranstaltungen der Öffent-lichkeit vorstellen. Die Behördenrufnummer wird sich am 1. Juni noch einmal besonders präsentieren. Der Wettbewerb ist ein Projekt der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ in Kooperation mit der Deutschen Bank. Unter der Schirmherrschaft von Bun-despräsident Christian Wulff soll er Projekte vorstellen, mit denen die Zukunft Deutsch-lands aktiv gestaltet werde.

Preisträger II. Die Preisträger für den städ-tebaulichen Wettbewerb „Hofaue – eine

neue Chance für ein historisches Viertel“ in Wuppertal stehen fest: Christian Pflug von der Fachhochschule Dortmund konnte sich mit seinem Konzept gegen elf weitere Arbeiten durchsetzen. Der Wettbewerb war im Herbst 2010 von der Deutschen Akademie für Städ-tebau und Landespflege e. V. in Zusammenar-beit mit der Stadt ausgelobt worden. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert, die die LBS Müns-terland spendet. Zwei Sonderpreise gehen an Clemens Wagner von der Technischen Univer-sität Dortmund sowie Vera Klocke und Judith Mischor von der Fachhochschule Bochum.

Sozialpreis. Zehn Projekte wurden für den Aspirin-Sozialpreis 2011 nominiert, da-

runter auch das Medimobil der Medizinischen Hilfe der Tafel Solingen e. V. Beworben hatten sich 152 Einrichtungen aus ganz Deutschland. Gestiftet wird der Preis von der Sozialstiftung des Chemiekonzerns Bayer. Ausgezeichnet werden gemeinnützige Sozialprojekte im Ge-sundheitsbereich. Die Gewinner werden am 12. Mai in Berlin bekannt gegeben. Der Preis ist mit insgesamt 35.000 Euro dotiert.

Hauptschulmodell. Die Bethe-Stiftung will das Wuppertaler Hauptschulmodell

mit bis zu 20.000 Euro 2011 und 2012 unter-stützen. Im Rahmen einer Spendenverdoppe-lungsaktion sollen alle bis zum 31. Mai 2011 für das Hauptschulmodell eingehenden Spen-den bis zu einer Höhe von 2.000 Euro verdop-pelt werden. Ansprechpartner für das Wupper-taler Hauptschulmodell ist Bernd Jung von der Wirtschaftsförderung Wuppertal, erreichbar unter der Telefonnummer (2020) 2480715 und per E-Mail unter der Adresse [email protected].

Berufsorientierung. In 22 Schulen in Wuppertal, sechs in Velbert und je einer in

Heiligenhaus und Wülfrath werden Projekte zur Berufsorientierung mit insgesamt 157.000 Euro gefördert, für die sie sich im Dezember 2010 beworben hatten. Dazu stehen den Schu-len verschiedene Module zur Verfügung, die sie ganz individuell aussuchen können, erklärt Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit in Wuppertal. Finanziert werden sie aus dem Projekt „Zukunft fördern. Vertiefte Berufs-

orientierung gestalten“ der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit und des nordrhein-westfälischen Minis-terium für Schule und Weiterbildung.

Jugendmeisterin. Conny Wickesberg, Aus-zubildende im Kochberuf beim Hochschul-

Sozialwerk Wuppertal, wurde Jugendmeisterin des Clubs Kreativer Köche Wuppertal e. V. Die 22-Jährige konnte sich mit ihrem Menü gegen 16 andere Teilnehmer im Rahmen des Bundes-jugendwettbewerbs des Verbandes der Köche Deutschlands e. V. durchsetzen. In der Berufs-schule Kohlstraße tritt die Siegerin Ende März 2011 gegen die Konkurrenz aus zwölf anderen Städten Nordrhein-Westfalens an. Bei einem Gewinn kann sie an der Deutschen Meister-schaft in Berlin teilnehmen. Das Hochschul-Sozialwerk bildet zurzeit zehn Auszubildende im Kochberuf aus. Die Auszubildenden haben ihren Schwerpunkt unter der Leitung von Kü-chenmeister Thomas Weyland bei den Mit-tagsmenüs der Universitätskneipe.

Schuldenlast. In dem Ratgeber „Geschafft: Schuldenfrei!“ der Verbraucherzentrale

Nordrhein-Westfalen, die aus der Sicht von Schuldnern geschrieben ist, werden Tipps und Lösungswege aufgezeigt, wenn der Schulden-berg immer weiter wächst. Dabei geht es unter anderem um das Verbraucherinsolvenzverfah-ren, die Sperrung des Kontos durch die Bank oder Inkassobüros. Zahlreiche Checklisten, Tipps und Musteranträge, um die finanzielle Situation in den Griff zu bekommen, werden dort aufgeführt. Das Buch kann für 9,90 Euro zuzüglich 2,50 Euro Porto und Versand unter anderem im Internet unter der Adresse www.vz-ratgeber.de bestellt werden.

Jahre Jakob Leonhards Söhne GmbH&CoDüsseldorfer Straße 255 . 42327 Wuppertal 02 02 -2 71 400 . www.leonhards.de

LandschaftsbauDachgärten

FassadengärtenInnenraumbegrünung

PrivatgärtenSchwimmteiche

Grün-ServiceBaumschule

Im Jahr 1886 nahm Jakob Leonhards im Herzen Vohwinkels den Betrieb seiner Landschaftsgärtnerei auf.

Im Jahr 2011 - auf der Düsseldorfer Straße und um viele Mitarbeiter gewachsen - freut sich die Firma Jakob Leonhards Söhne über 125 Jahre erfolgreiche Unternehmenstätigkeit im Garten- und Landschaftsbau. Und über eine stets gute Nachbarschaft in Voh-winkel.

Page 15: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 15

Bergischer K

alender Tipps und Termine im

Bergischen Land 06.2011 28. M

ärz bis 10. April

Schlossbauverein Burg an der Wupper e.V., Schlossplatz 2, 42659 Solingen, Telefon 0 2 12/2 42 26-26, [email protected], www.schlossburg.de

SCHLOSSBURG

ham

burg

wup

pert

al.d

e, ©

Fot

o: T

hom

as W

unsc

h

Freitag 8. April 13-18 Uhr und Samstag/Sonntag 9./10. April 10-18 Uhr

Erwachsene 5,00 €, Kinder/Schüler 2,50 €

Studenten 4,00 €, Familien 14,00 €

Ostermarkt

8./9./10. April 2011

Der Frühling hält Einzug im Bergischen Land

28. Montag

Wissen/Bildung

W: »Wissenschaft, Forschung und Technik im Junior-Alter« Die Junior-Universität, Inter-nationales Begegnungszen-trum der Caritas, Hünefeld-straße 54a, 10 Uhr▼ »Was ist eine Metapher?« Philosophisches Café, Inter-nationale Begegnungsstätte der Caritas, Hünefeldstraße 54a, 19 Uhr

Kunst/Literatur

RS: »Lea Fleischmann« Lesung, Vaßbendersaal , Ambrosius-Vaßbender-Platz, 19.30 Uhr

Kinder/Jugend

W: »Meins!« Aufführung für Kindergärten, Haus der Jugend Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 10 Uhr

29. Dienstag

Tanz/Theater

ME: »Kollaboration« Ein Stück von Ronald Harwood, Eventkirche Langenberg, Velbert-Langenberg, 20 Uhr

Klassik

W: »Drittes Schulkonzert« Sinfonieorchester Wuppertal, Historische Stadthalle, Johan-nisberg 40, 10 und 12 Uhr

Kunst/Literatur

W: »Salome: Femme fatale oder verführte Unschuld?« Gedok-Veranstaltung mit Jutta Höfel, Citykirche Elber-feld, Kirchplatz 2, 19.30 Uhr

Sonstiges

W: »Knigge-Dinner« Ein Mahl anders, Villa Media, Viehhofstraße 125, 19 Uhr

30. Mittwoch

Tanz/Theater

W: »Von einem der auszog, Ritter zu werden« Wupper-taler Kinder- und Jugendthe-ater, Berufskolleg Elberfeld, Bundesallee 222, 18 Uhr

Kabarett/Comedy

W: »Creme Double – die Tup-perparty« Comedy, Haus der Jugend Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 20 Uhr

Klassik

W: »Drittes Schulkonzert« Sinfonieorchester Wuppertal, Historische Stadthalle, Johan-nisberg 40, 10 und 12 Uhr▼ »Jüdische Kulturtage 2011« Festkonzert mit den „Chichester Palms“ von Leonard Bernstein und jid-dischen Liedern, Historische Stadthalle, Johannisberg 40, 19.30 Uhr

Wissen/Bildung

ME: »Seemonster« Urgi-ganten der Meere, Stellari-um, Sedentaler Straße 105, Erkrath, 15 Uhr▼ »Neanderthaler als Mam-mutjäger? Zur Rolle der großen Pflanzenfresser in der Ernährung unserer nächsten eiszeitlichen Verwandten« Vortrag von Thorsten Uthmei-er, Neanderthal-Museum, Tal-straße 300, Mettmann, 19 Uhr

Kunst/Literatur

W: »Emil Nolde« Führung mit Beate Eickhoff, Von der Heydt-Museum, Turmhof 8, 11.15 Uhr

Kinder/Jugend

RS: »Eisbärengeschichten« Gelesen von Ulrike Trach-te, Kinder- und Jugendbi-bliothek, Scharffstraße 4-6, 16.45 UhrME: »Wer hat den Mars rot angemalt?« Vorstellung für Kinder, Stellarium, Seden-taler Straße 105, Erkrath, 15 Uhr

31. Donnerstag

Tanz/Theater

W: »Von einem der auszog, Ritter zu werden« Wupper-taler Kinder- und Jugendthe-ater, Berufskolleg Elberfeld, Bundesallee 222, 18 Uhr▼ »Irren ist … göttlich« Auf-führung des Taltontheaters, Haus der Jugend Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 20 Uhr

Rock/Pop/Jazz

W: »Das 17. Kaleidoskop der Gesamtschule Langer-feld« Klassik, Rock, Pop und mehr, Die Färberei, Stennert 8, 19 Uhr▼ »Amerika, Deutschland, Israel – Kunstmusik von 1800 bis heute« Ein Gedok-Abend mit Nicola Müllers, Silke Hartstang und Elnara Ismailova, Opernhaus, Kurt-Drees-Straße 4, 19.30 Uhr▼ »Free the Robots« Mit Oliver Maas, Markus Braun und Bernd Oezsevim, Ort e. V., Luisenstraße 116, 20 Uhr

Wissen/Bildung

W: »Aus dem Wuppertal-Institut« Politischer Treff am Vormittag mit Michael Ko-patz, Volkshochschule, Auer Schulstraße 20, 10.30 UhrRS: »Dramaturgieclub« West-deutsches Tourneetheater, Bismarckstraße 138, 20 UhrME: »Von schwebenden Teil-chen, Staubtafeln auf dem Mars und Planetenentste-hung« Vortrag von Gerhard Wurm, Stellarium, Sedentaler Straße 105, Erkrath, 15 Uhr

Kinder/Jugend

ME: »Das tapfere Schneider-lein« Kindertheater, Stadtthe-ater, Ratingen, 16 Uhr

Sonstiges

W: »Dialog für Kirchenkri-

tiker und Zweifler« Katho-lisches Stadthaus, Laurenti-usstraße 7, 12.30 Uhr▼ »Fünf-Elemente-Koch-abend: Holz und Frühling« Mit Monika Mookherjee und Birgit Schmidt, Synergia Institut, Arrenberg’sche Höfe 1, 18.30 bis 22.30 Uhr▼ »Theologischer Stamm-tisch« Mit der Katholischen Kirche, Kaffeehaus, Lauren-tiusplatz, 19 Uhr

1. Freitag

Tanz/Theater

W: »Irren ist … göttlich« Auf-führung des Taltontheaters, Haus der Jugend Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 20 Uhr

Klassik

W: »Tonleiter« Zeitgenös-sische Klassik, Skulpturen-park Waldfrieden, Hirschstra-ße 12, 19 Uhr▼ »Antrittskonzert von Ger-hard Reichenbach« Werke für Gitarre solo, Bergische Musikschule, Hofaue 51, 19.30 UhrME: »Klassik unter dem Kreuz des Südens« Vorstel-lung mit Musik, Stellarium, Sedentaler Straße 105, Erk-rath, 20 Uhr

Rock/Pop/Jazz

W: »The Nigel Casey Show« Musical und Show, Rex-Theater, Kipdorf 29, 20 UhrME: »Badeken di Kallah« Klezmerkonzert, Vorburg Schloss Hardenberg, Velbert-Neviges, 20 Uhr

Kunst/Literatur

W: »Sebastian Krämer: Akademie der Sehnsucht« Literarisch-musikalisches En-tertainment« Haus der Jugend Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 20 Uhr

2. saMstag

Tanz/Theater

W: »Von einem der auszog, Ritter zu werden« Wupper-taler Kinder- und Jugendthe-ater, Berufskolleg Elberfeld, Bundesallee 222, 18 Uhr

Kabarett/Comedy

W: »Was Männer wirklich wollen« Ein kabarettistischer Beziehungs-Spaß mit dem „m&m“-Theater, Villa Media, Viehhofstraße 125, 20 UhrRS: »Remscheider Comedy-Fieber« Der Unglaubliche Heinz und seine Kollegen, Teo-Otto-Theater, 19.30 Uhr

Klassik

W: »Passionskonzert« Von Bach bis Klan, Immanuels-kirche, Sternstraße 73, 18 UhrRS: »10 mal 30« Orgeltag zum 30. Geburtstag der Be-ckerath-Orgel, Evangelische Stadtkirche, Markt, 11 bis 18 Uhr

Wissen/Bildung

ME: »Unseren Sternenhim-mel entdecken« Vorstellung, Stellarium, Sedentaler Straße 105, Erkrath, 15 Uhr▼ »Sterne« Geschwister un-serer Sonne, Stellarium, Se-dentaler Straße 105, Erkrath, 16.30 Uhr

Kunst/Literatur

W: »Internationale Armin T. Wegner Tage 2011« Mit einer Ausstellung, Rezitationen und vielem mehr, Zentral-bibliothek, Kolpingstraße 8, ab 14 Uhr

Kinder/Jugend

RS: »Pettersson und Findus« Puppenspiel, Vaßbendersaal, Ambrosius-Vaßbender-Platz, 15 Uhr

Sonstiges

W: »Eröffnung des Thermo-mix-Studios« Kulinarische Rundreise durch die Küche, Dahler Straße 54, 10 bis 18 Uhr

3. sonntag

Tanz/Theater

ME: »Scala 11« Tanzauffüh-rung der Tanzschule, Forum Niederberg, Oststraße 20, Velbert, 16 Uhr

Kabarett/Comedy

W: »Unter einer Decke – Im Bett mit der Springmaus« Improvisationstheater Spring-maus, Haus der Jugend Bar-men, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 20 Uhr

Klassik

SG: »Mizuka Kano« Meis-terkonzert, Museum Baden, Wuppertaler Straße 160, 19 UhrRS: »Über die Grenzen ge-schaut« Konzert im Rahmen der Reihe „Auf dem Hasten“, Pauluskirche, Büchelstraße, 17 UhrME: »Collegium Musicum« Konzert mit selten gespielten Werken, Event-Kirche Lan-genberg, Velbert-Langenberg, 18 Uhr

Wissen/Bildung

ME: »Sprung ins All« Vorstel-lung, Stellarium, Sedentaler Straße 105, Erkrath, 15 Uhr▼ »Das Rätsel des Lebens« Vorstellung, Stellarium, Se-dentaler Straße 105, Erkrath, 16.30 Uhr

Kunst/Literatur

W: »Safeta Obhodjas« Lite-rarischer Salon, Bandfabrik, Schwelmer Straße 133, 17 Uhr

Kinder/Jugend

RS: »Pettersson und Findus« Puppenspiel, Vaßbendersaal, Ambrosius-Vaßbender-Platz, 11 und 15 UhrME: »Lars, der kleine Eisbär« Vorstellung für Kinder, Stella-rium, Sedentaler Straße 105, Erkrath, 11 Uhr▼ »Komm mit zu den Mam-muts« Kindgerechte Füh-rung, Neanderthal-Museum, Talstraße 300, Mettmann, 15 Uhr

Sonstiges

W: »Einkaufen wie in Israel – Produkte aus Israel« Im Rahmen der Jüdischen Kul-turtage, Die Färberei, Stennert 8, 11 bis 18 Uhr▼ »Kinder der Steine – Kin-der der Mauer« Öffentliche Filmpremiere, Nachbar-schaftsheim Alte Feuerwache, Gathe 6, 11 Uhr

4. Montag

Klassik

W: »Unanständchen – Nicht nur für brave Mädchen« Sa-lonmusik mit dem Ensemble O là là, Musikhochschule, Sedanstraße 15, 19.30 Uhr▼ »Viertes Kammerkonzert« Mitglieder des Sinfonieorche-sters Wuppertal, Historische Stadthalle, Johannisberg 40, 20 Uhr

Page 16: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

16 Bergische Blätter 06.2011

Ber

gisc

her

Kal

ende

r

Tipp

s un

d Te

rmin

e im

Ber

gisc

hen

Land

0

6.20

11

28. M

ärz

bis

10. A

pril

ausstellungenWissen/Bildung

RS: »Maria von Magdala: Eine Frau im Gefolge Jesu« Ein Vortrag von Elisabeth Schnocks, Vaßbendersaal, Ambrosius-Vaßbender-Platz, 19.30 UhrME: »Komm mit zu den Mammuts« Familiensonntag, Neanderthal-Museum, Tal-straße 300, Mettmann, 14 Uhr

5. Dienstag

Wissen/Bildung

W: »Talk im Tal mit Lore Duwe« Mit den Gästen Ur-sula Schulz, Ursula Lietz und Ursula Kraus, Rex-Theater, Kipdorf 29, 19 Uhr▼ »Leben wir in einer Unter-gangsgesellschaft?« Vortrag von Daniela Dahn, Die Börse, Wolkenburg 100, 19.30 UhrME: »Komm mit zu den Mammuts« Familiensonntag, Neanderthal-Museum, Tal-straße 300, Mettmann, 14 Uhr▼ »Bestimmungstage« Be-stimmung steinzeitlicher Funde, Neanderthal-Museum, Talstraße 300, Mettmann, 15 bis 18 Uhr

6. Mittwoch

Tanz/Theater

W: »Von einem der auszog, Ritter zu werden« Wupper-taler Kinder- und Jugendthe-ater, Berufskolleg Elberfeld, Bundesallee 222, 18 Uhr

Klassik

W: »Kammermusik mit Kla-vier« Das Klavierquartett von Anton Webern, Musik-hochschule, Sedanstraße 15, 19.30 Uhr

Wissen/Bildung

W: »Sakramente im Le-ben der Kirche: Buße und Krankensalbung« Glaubens-information, Katholisches Stadthaus, Laurentiusstraße 7, 19 Uhr

Kunst/Literatur

W: »Zettels Traum« Kunst hoch drei mit Antje Birthäl-mer und anderen, Von der Heydt-Museum, Turmhof 8, 18.30 Uhr▼ »Peter Stamm liest aus „Seerücken“« Moderiert von Jan Drees, Thalia-Bücher, Schlössergasse 3, 20 Uhr

Kinder/Jugend

ME: »Die Nacht der tan-zenden Sterne« Für Kinder, Stellarium, Sedentaler Straße 105, Erkrath, 15 Uhr▼ »Als der Mond zum Schneider ging« Für Kinder, Stellarium, Sedentaler Straße 105, Erkrath, 16.30 Uhr

7. Donnerstag

Kabarett/Comedy

W: »Jochen Malmsheimer: Flieg Fisch, lies und gesun-

de!« Kabarett, Haus der Ju-gend Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 20 UhrME: »Schmitzophren« Come-dy mit Ralf Schmitz, Forum Niederberg, Oststraße 20, Velbert, 20 Uhr

Rock/Pop/Jazz

W: »Beckmann und Band« Zufällige Lieder und abfällige Gedanken, Haus der Jugend Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 20 Uhr

Wissen/Bildung

W: »Aus den Wuppertaler Bühnen« Politischer Treff am Vormittag mit Christian von Treskow, Schauspielhaus, Bundesallee 220, 10.30 UhrME: »50 Jahre bemannte Raumfahrt« Vortrag, Stella-rium, Sedentaler Straße 105, Erkrath, 20 Uhr

8. Freitag

Kabarett/Comedy

W: »Stier-Reden« Mit Hans Martin Stier, Rex-Theater, Kipdorf 29, 20 Uhr▼ »Michael Feindler: Allein unter Menschen« Kabarett nach Versmaß, Haus der Ju-gend Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 20 Uhr

Wissen/Bildung

ME: »Bilder im Dunkeln« Vorstellung, Stellarium, Se-dentaler Straße 105, Erkrath, 20 Uhr

Kunst/Literatur

W: »Peter Brötzmann wird 70« Ausstellungseröffnung, Galerie Epikur, Friedrich-Ebert-Straße 152a, 19.30 Uhr

9. saMstag

Klassik

W: »Frühjahrskonzert« Kon-zert des Bayer-Chors Wup-pertal, Historische Stadthalle, Johannisberg 40, 17 Uhr

Rock/Pop/Jazz

W: »In vollen Zügen« Kon-zert der Show-Chor-Taler, Die Färberei, Stennert 8, 17 Uhr▼ »Club des Belugas« Nu-jazz-Band, Villa Media, Vieh-hofstraße 125, 20 Uhr▼ »Revolverheld« Die fünf Jungs aus Hamburg, Haus der Jugend Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 20.30 Uhr

10. sonntag

Tanz/Theater

RS: »Von einem der auszog, Ritter zu werden« Wupper-taler Kinder- und Jugendthe-ater, Klosterkirche, Kloster-gasse 8, 15 Uhr

Kabarett/Comedy

W: »Jörg Knör: Alles nur Show!« Entertainer und Co-median, Haus der Jugend

Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 20 Uhr

Klassik

W: »Achtes Sinfoniekonzert« Sinfonieorchester Wuppertal, Historische Stadthalle, Johan-nisberg 40, 11 Uhr▼ »An anständ’ger Mensch g’hört ins Kaffeehaus!« Salonorchester der Musik-hochschule, Historische Stadthalle, Johannisberg 40, 15.30 UhrSG: »Musik im Aufbruch« Viertes Kammerkonzert der Bergischen Symphoni-ker, Alte Schalterhalle im Steinhaus-Restaurant, Bahn-hofstraße 15, 16 UhrRS: »Der Tod Jesu« Passi-onskonzert, Evangelische Stadtkirche Lennep, 17 UhrME: »Musikzug der Freiwil-ligen Feuerwehr Velbert mit dem Männerchor Werdener Sangesfreunde« Konzert, Forum Niederberg, Oststraße 20, Velbert, 17 Uhr

Rock/Pop/Jazz

W: »Song Dreaming« Klang-art mit Saadet Türköz, Martin Schütz und Conny Bauer, Skulpturenpark Waldfrieden, Hirschstraße 12, 18 Uhr▼ »Fayvish« Zwischen Klez-mer und Yiddish Pop, Band-fabrik, Schwelmer Straße 133, 20 Uhr

W: »Willi Baumeister« 13 Gemälde aus sei-nem Wandmalereizyklus, Bergische Universität, Campus Freudenberg, Hörsaalzentrum, Rainer-Gruenter-Straße▼ »Kim Pioztrowski: Bed and Guns« Malerei aus Chicago, Grölle Pass-Projects, Friedrich-Ebert-Straße 143e▼ »Realismus – Schein oder Wirklichkeit« Malerei und Skulptur, Galerie Epikur, Friedrich-Ebert-Stra-ße 152a, bis zum 1. April 2011▼ »Imago – Kunst kommt in die Gänge« Mit Anne Fitsch, Beate und Wilfried Güldner, Regine Rottsieper und Eberhard Vogler, W-tec Technolo-giepark, Lise-Meitner-Straße 1-9, vom 1. April bis zum 14. Juni 2011▼ »Talwärts: Ronsdorfer Künstlervisite am Öl-berg« Malerei, Zeichnung, Fotografie, Skulptur und Glaskunst, Subraum, Hochstraße 67b, vom 2. bis zum 30. April 2011▼ »15 Jahre Malschule Leif Skoglöf« Öl, Acryl und Aquarell, Rathaus, Johannes-Rau-Platz 1, bis zum 3. April 2011▼ »Die Mauer – eine Grenze durch Deutschland« 20 großformatige Plakate, Bergische Universität, Bibliothek, Gaußstraße 20, bis zum 4. April 2011▼ »Norbert Kricke« Skulpturen, Skulpturenpark Waldfrieden, Hirschstraße 12, vom 8. April bis zum 10. Juli 2011▼ »Wechselfeld: Artclub Köln« Malerei, Zeich-nung, Grafik und mehr, Galerie Blickfang, Luisen-straße 90, bis zum 9. April 2011▼ »Aller-Retour 2011-2012« Wuppertal und St. Etienne, BKG-Studio im Kolkmannhaus, Hofaue 55, bis zum 10. April 2011▼ »Zettels Traum« Die Zeichnungssammlung Bernd und Verena Klüser, Von der Heydt-Muse-um, Turmhof 8, bis zum 19. JuniSG: »Entdeckte Moderne« Bilder des 20. Jahr-hunderts aus der Sammlung Gerhard Schneider, Kunstmuseum, Wuppertaler Straße 160, bis zum 27. März 2011▼ »Peter Wischnewski« Ölmalerei, Volksbank Aufderhöhe, Höhscheider Straße 116, bis zum 31. März 2011▼ »Martina Evertz« Farbenfrohe Bilder, Volksbank, Höhscheider Straße 116, bis zum 31. März 2011▼ »Georg Staubes« Steinmetz und Steinbildhauer, Volksbank Aufderhöhe, Höhscheider Straße 116, bis zum 31. März 2011▼ »Erfindungsreich – Eigenbau und Flickwerk« Ideenschmiede Bergisches Land, Industriemuseum, Merscheider Straße 289-297, bis zum 3. April 2011▼ »Jahreszeiten« Werke von Erika Miklosova, Martin Neijman, Wang Lu und anderen, Galerie Gecko, Alexander-Coppel-Straße 22, bis zum 17. April 2011RS: »Ars Intrinsica« Kunst aus dem Innersten, Röntgen-Museum, Schwelmer Straße 41, bis zum 31. März 2011▼ »Petra Mohr« Poesie in Malerei und Text, Kunst-Raum Labyrinth, Barmer Straße 11, bis zum 1. AprilME: »Renate Geiter und Kathrin Hoops« Neue Aus-stellungsreihe, Galerie Kathrin Hoops, Hauptstraße 42, Velbert, bis zum 16. April 2011▼ »Materia Magica: Die Haut, in der wir leben« Arbeiten von Isabel Kneisner, Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a, Hilden, bis zum 17. April 2011▼ »Mammuts – Giganten der Eiszeit« Sonder-ausstellung, Neanderthal-Museum, Talstraße 300, Mettmann, bis zum 1. Mai 2011DU: »Antony Cragg: Dinge im Kopf« Skulpturen, Zeichnungen, Grafiken, Museum Küppersmühle, Philosophenweg 55, bis zum 13. Juni 2011

SG: »Young Tradition« Nach-wuchs in Sachen Weltmusik, Städtische Musikschule, Flur-straße 18, 16 Uhr

Wissen/Bildung

ME: »Lyuba, ein Mammutba-by aus dem sibirischen Eis« Sonntagsmatinee, Neander-thal-Museum, Talstraße 300, Mettmann, 12 Uhr▼ »Die Sonne« Unser Stern, Stellarium, Sedentaler Straße 105, Erkrath, 15 Uhr▼ »Zauber des Himmels« Vorstellung, Stellarium, Se-dentaler Straße 105, Erkrath, 16.30 Uhr

Kinder/Jugend

W: »Das Geheimnis der alten Eiche« Eine musikalische Geschichte für Kinder ab fünf Jahren, Haus der Jugend Barmen, Geschwister-Scholl-Platz 4-6, 15 UhrME: »Wer hat den Mars rot angemalt?« Vorstellung für Kinder, Stellarium, Seden-taler Straße 105, Erkrath, 11 Uhr

Sonstiges

ME: »Narzissenfest« Ver-anstaltung der Freunde und Förderer des Kulturensembles Schloss Hardenberg e. V., Vorburg Schloss Hardenberg, Velbert-Nebiges, 11 Uhr

Page 17: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 17

Bergischer K

alender Tipps und Termine im

Bergischen Land 06.2011 28. M

ärz bis 10. April

Anlässlich der Ausstellung „Armut – Perspektiven in Kunst und Ge-sellschaft“ in Trier verleiht der Schlossbauverein von Schloss Burg in

Solingen das Bild „Arbeiter vor Stadtrat“ von Johann Peter Hasenclever, das 1848/49 entstanden ist. Das Ölbild auf Leinwand ist 90 mal 130 Zentimeter groß und gibt ein Ereignis aus dem Revolutionsjahr 1848 wieder, bei dem Aufständische auf dem Marktplatz in Düsseldorf mehr Rechte fordern. Im Vordergrund stehen und sitzen sich Arbeiter und der Stadtrat gegenüber. Neben dem Bild aus Solingen werden unter anderem auch „Das karge Mahl“ von Pablo Picasso und Pieter Brue-ghels (der Jüngere) „Die sieben Werke der Barmherzigkeit“ gezeigt. Thematisiert wird in der Ausstellung die Armut als Motiv in der Kunst – aber auch als gesellschaftliches Phänomen. Zu sehen sind Gemälde, Skulpturen, Grafiken und Fotografien, die die unterschiedlichste Sicht auf Armut und Arme in Europa werfen. Die Hauptausstellung mit rund 130 Exponaten ist im Stadtmuseum Simeonstift Trier zu sehen und zeigt Werke vom Mittelalter über den Barock bis zur Gegenwart. Das Rheinische Landesmuseum Trier ergänzt die Schau mit Exponaten aus der Antike. Anschließend wird die Ausstellung mitsamt dem Solinger Bild im Museum der Brotkultur in Ulm zu sehen sein (11. September bis 6. November 2011). Wuppertal: BKG

Aller-Retour

Bis zum 10. April 2011 zeigt die Bergische Kunstgenos-senschaft Werke französischer Kunst im Studio im Kolk-mannhaus

Neun Künstler aus Saint Etienne, der französischen Partnerstadt Wuppertals, hat die Bergische Kunstge-

nossenschaft (BKG) bis zum 10. April 2011 in das Studio im Kolkmannhaus (Hofaue 55) eingeladen, um ihre Werke zu präsentieren: Michel-Remy Bez, Véronique Ducret-Chiron, Richard Ferrandiz, Gérard Fréchuret, Chantal Goirand, Louis Molle, Marie-José Morgat-Petit, Agnès Petit und Maguy Soldevila.Bei der Ausstellung handelt es sich laut Harald Nowoczin, Vorsitzender der BKG, um die Kontaktaufnahme und damit Wiederbelebung des Kulturaustauschs mit der französischen Partnerstadt. Damit setzt die Kunstgenossenschaft fort, was sie mit Ausstellungen in und aus Liegnitz (Polen), Kosice (Slowakei), und Beer Sheva (Israel) in den letzten Jahren begonnen hatte.Und die Serie soll weiter fortgesetzt werden: Im nächsten Jahr kommt es zur Zusammenarbeit mit South Tyneside. Die englische Partnerstadt habe ein großes Interesse am Kultur- wie Sportaustausch, wie Nowoczin bei einer Reise dorthin erfahren habe. Danach soll der Austausch mit Künstlern aus Schwerin und Berlin-Schöneberg folgen – womit die Reihe mit den europäischen Partnerstädten vollständig wäre.

Arabische Gedichte in Bildern, jemenitisch-deutsch interpretiert: So lautet die neu-

este Ausstellung in der Schwarzbach-Galerie (Schwarzbach 174), die bis zum 3. April 2011 gezeigt wird. Zu sehen sind Arbeiten der Jemenitin Amnah Ali Al-Nasiri und der Düs-seldorferin Ulrike Redlich-Kocks. Die Finissage findet am 3. April um 15 Uhr statt.

Erleben Sie gleich drei der schönsten Ausflugsziele imBergischen. Vom 27.03. bis zum 30.10.2011 besuchenSie mit der Linie 605 an Sonn- und Feiertagen den Zoo,das Arboretum und den Müngstener Brückenpark.

Holen Sie sich alle Infos auf einen Blick mit demProduktfahrplan – gratis erhältlich in Ihren MobiCentern.

Freizeitlinie 605

Page 18: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

18 Bergische Blätter 06.2011

Ber

gisc

her

Kal

ende

r

Tipp

s un

d Te

rmin

e im

Ber

gisc

hen

Land

0

6.20

11

28. M

ärz

bis

10. A

pril

Wuppertal

Opernhaus (0202) 5694444• Das goldene Vlies: 29.3. 19.30 Uhr• Club Theatersilber: 30.3. 16 Uhr• Amerika, Deutschland, Israel: 31.3. 19.30 Uhr• Freitagsbar: 1./8.4. 21.30 Uhr• Arabella: 2.4. 19.30 Uhr, 10.4. 18 Uhr• Idomeneo: 3.4. 11 Uhr (Einführungsmatinée)• Die Zauberflöte: 3.4. 18 Uhr• Cabaret: 9.4. 19.30 Uhr• Mit Saus und Braus durchs Opernhaus: 10.4. 11 Uhr

Kleines Schauspielhaus (0202) 5694444• Die Dummheit: 30.3./2.4. 20 Uhr, 10.4. 18 Uhr• Der Drache vom Dönberg: 31.3. 20 Uhr• Prinzessinnendramen – Der Tod und das Mädchen:

1.4. 20 Uhr• Kaspar Häuser Meer: 3.4. 18 Uhr, 8.4. 20 Uhr• Macbeth: 6./7.4. 20 Uhr• Liebe und Geld: 9.4. 20 Uhr (zum letzten Mal)• Die Freundliche Übernahme: 9.4. 23 Uhr

Container (0202) 5694444• Liebeskunst: 1.4. 20 Uhr• Karaoke: 2.4. 20 Uhr• Lesebühne: 8.4. 20 Uhr• Jimi Hendrix Revisited: 9.4. 20 Uhr

Citykirche Elberfeld (0202) 5694444• Mario Levis „Istanbul war ein Märchen“ – Gelesen von

An Kuohn: 5.4. 17.30 Uhr

Cinemaxx (0202) 5694444• Lesen – Sehen – Hören: 7.4. 20 Uhr

Solingen

Theater- und Konzerthaus (0212) 2902404• Schneewittchen: 29.3. 15 Uhr• Sechstes Philharmonisches Konzert – Nehmt meinen

Dank: 29.3. 20 Uhr• Romeo und Julia today: 31.3. 19.30 Uhr• Misery: 1.4. 19.30 Uhr• German Tenors – Frühlingskonzert: 3.4. 19 Uhr• Lucia Alibert: Viva Belcanto!: 6.4. 19.30 Uhr

remScheid

Teo Otto Theater (02191) 162650• Sechstes Philharmonisches Konzert – Nehmt meinen

Dank: 30.3. 20 Uhr• Viertes Kammerkonzert – Musik im Aufbruch: 3.4.

11.15 Uhr• Lucia Alibert: Viva Belcanto!: 8.4. 19.30 Uhr

düSSeldorf

Central – Große Bühne und Studio (0211) 85230• Romeo und Julia: 29./30.3. 19.30 Uhr• Reality Check: 2.4. 20 Uhr• Kabale und Liebe: 3.4. 19.30 Uhr

Kleines Haus (0211) 85230• Good morning, boys and girls: 28.3. 19.30 Uhr (zum

letzten Mal)• Endstation Sehnsucht: 29.3. 19.30 Uhr• Hier kommen wir nicht lebendig raus. Versuch einer

Heldin: 30.3. 19.30 Uhr• Die Wildente: 31.3. 19.30 Uhr• Die Trägheit: 1.4. 19.30 Uhr (zum letzten Mal)• Lemon tree: 2./3.4. 19.30 Uhr

Junges Schauspielhaus (0211) 85230• Ehrensache: 28./29./30./31.3./1.4. 10 Uhr• Demian: 2.4. 19.30 Uhr

Die Bühnen iM Bergischen lanD unD in Der uMgeBung

Solingen: Brückenpark Müngsten

48 Stunden Kultur

8. bis 10. April 2011, rund um die Uhr geöffnet

Bildende Kunst, Performances, Live-Musik und über 50 Künstlerinnen und Künstler

aus ganz Deutschland stehen im Mittelpunkt, wenn es vom 8. bis 10. April 2011 rund um die Uhr heißt „48 Stunden Kunst und Kul-tur“. Beginn der Kunstaktion im Brückenpark Müngsten ist am Freitag um 16 Uhr – um 16 Uhr am Sonntag wird sie enden.Gezeigt wird, was die Kunst derzeit hergibt, also unter anderem Foto- und Videokunst, Bodypainting, Öl-, Aquarell- und Acrylmale-rei, Stein-, Filz- und Holzkünstler, Burlesques, Flamenco und Tanz, Lesungen und Live-Musik.2010 fand das 48-Stunden-Event das erste Mal statt, damals rund um den Südpark und die Güterhallen am ehemaligen Hauptbahn-hof in Solingen. Dreh- und Angelpunkt der diesjährigen Veranstaltung wird die Halle von Michael Bauer-Brandes sein, der sich als Schmied und Metallgestalter unterhalb der Müngstener Brücke angesiedelt hat (Müngstener Brückenweg 66). Zwischen der Schmiede und Haus Müngsten sollen Zelte aufgestellt werden, die von den Künstlern gestaltet werden.Mit dabei sind unter anderem sechs Künst-ler aus Hannover, die Mitorganisator Ralf Sommer mitbringt, sowie die Wuppertaler Künstlergruppe Rakete rund um den Perfor-mance-Künstler Andre Kern. Jeweils ein Zelt ist zudem für Künstler aus Remscheid, Köln und Düsseldorf reserviert. Wenn das Wetter mitspielt, rechnen die Veranstalter rund um Timm Kronenberg vom City-Art-Projekt mit bis zu 10.000 Besuchern.

köln

Oper (0221) 2218248• Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny: 29./31.3./1./6./8.4.

19.30 Uhr, 3.4. 18 Uhr• Der Richling-Code – Die neue Show von Mathias Riech-

ling: 2.4. 19.30 Uhr• Blick hinter die Kulissen: 8.4. 16 Uhr

Schauspielhaus (0221) 2218248• Die Dreigroschenoper: 28.3./4./5./6./9.4. 19.30 Uhr, 7.4.

10 Uhr, 10.4. 16 Uhr• Das Werk – Im Bus – Ein Sturz: 29.3. 19.30 Uhr• Fuck my life (Cork): 31.3. 19.30 Uhr• Gardenia: 2.4. 19 Uhr• Beats, Funk und House: 2.4. 22 Uhr• Das goldene Vlies: 3.4. 19.30 Uhr• Abba jetzt!: 8.4. 20 Uhr (Gastspiel)

Halle Kalk/Schlosserei (0221) 2218248• Trollmanns Kampf – Mer Zikrales: 1./2.4. 20.30 Uhr• Bau mir ein Haus aus den Knochen von Chargesheimer:

6./7.4. 20 Uhr• Agrippina – Die Kaiserin von Köln: 9.4. 20 Uhr

eSSen

Aalto-Theater (0201) 8122200• Carmen – Bolero: 30.3./1.4. 19.30 Uhr, 10.4. 16.30 Uhr• Aida: 2.4. 19 Uhr• Das etwas andere Theatererlebnis: 3.4. 11.30 bis 16.45

Uhr• Helden gesucht – Die ungelösten Fälle des Herkules:

3.4. 18 Uhr• Familien machen Oper: 9.4. 14 Uhr• Tosca: 9.4. 19 Uhr• Fünftes Foyerkonzert: 10.4. 11 Uhr

Grillo-Theater (0201) 8122200• Die kleine Meerjungfrau: 28./29.3. 10.30 Uhr, 28.3.

15 Uhr• Lesart spezial: 29.3. 20 Uhr• Headspin critical mess: 30.3. 19.30 Uhr, 10.4. 19 Uhr• Buddenbrooks: 31.3. 19.30 Uhr• Das Interview: 2.4. 19.30 Uhr, 3.4. 18 Uhr• Heldennächte: 2./9.4. 23 Uhr• Wir setzen unsere Zeichen: 4.4. 19 Uhr• Jede Menge Kohle: 6./9.4. 19.30 Uhr• Heldenkonzert: 6.4. 20.30 Uhr• Buddenbrooks: 7.4. 19.30 Uhr• Poetry Slam: 7.4. 20.30 Uhr• Prinz Friedrich von Homburg: 8.4. 19.30 Uhr• Sie hören von uns: 8.4. 20.30 Uhr• Das versteckte Zimmer: 10.4. 15 Uhr

dortmund

Opernhaus (0231) 5027222• Rusalka: 30.3. 19.30 Uhr, 3.4. 18 Uhr• Lucia di Lammermoor: 31.3. 19.30 Uhr, 10.4. 18 Uhr• Ritter Blaubart: 1./9.4. 19.30 Uhr• Körper-Tanz-Formen: 2./8.4. 19.30 Uhr• Katholisches Kirchenkabarett: 5.4. 20 Uhr (Gastspiel)• Mozart: 6.4. 19.30 Uhr• Der Mantel – Schwester Angelica – Gianni Schicchi: 7.4.

19.30 Uhr (zum letzten Mal)

Schauspielhaus (0231) 5027222• Die 39 Stufen: 30.3./9.4. 19.30 Uhr• Murakami nights I – Von Flugmaschinen und Libellen:

31.3. 19.30 Uhr (Premiere)• Heimat unter Erde: 1.4. 19.30 Uhr, 10.4. 18 Uhr• Die Dreigroschenoper: 2.4. 19.30 Uhr• Die Perser: 3.4. 15 Uhr (zum letzten Mal)• Erdmöbel und Botanica: 6.4. 20 Uhr• Murakami night II – Die hypnotische Wirkung des Re-

gens: 7.4. 19.30 Uhr (Premiere), 8.4. 19.30 Uhr

Studio und Institut (0231) 5027222• Visitor Q: 30.3./6.4. 20 Uhr• Auf, auf zum Kampfe, zum Kampfe ihr Holzwürmer!:

31.3. 20 Uhr• Murakami nights II – Von Flugmaschinen und Libellen:

1.4. 19.30 Uhr• Kohlhaas: 7.4. 20 Uhr• Ass Karta: 8./9.4. 20 Uhr• Die Kleinbürgerhochzeit: 10.4. 19.30 Uhr

Page 19: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 19

Kultur

Arabella möchte so sein, wie sie ist. Aber alle Freier, die um sie werben, verlangen

eine andere Persönlichkeit – so spürt sie es wohl in ihrer eigenen unsteten Koketterie. Nur der eine, der aus der fernen „Walachei“ in die Schauwelt Wiens der 1890er Jahre hineingerät, allein von ihrem Bildnis angelockt, der voll-kommen Fremde, dem kann sie sich verspre-chen. Mandryk aber blickt ihr im pathetisch sich steigernden Schlussbild der Oper nicht nach, als sie die Treppe heraufeilt, sondern ver-senkt sich in das Bildnis in seinen Händen.

Bild und Wirklichkeit – das Libretto von Hugo von Hofmannsthal für die letzte gemeinsam mit Richard Strauss geschriebene Oper ist als Faschingskomödie geplant, versagt aber in der bitteren Konsequenz das erlösende Lachen – so wirkt die grandiose Wuppertaler Aufführung der berühmten Oper in der Regie von Georg Köhl.

Die Menschen im alten, abgetakelten Habsburger Reich spielen sich an den Rand des Abgrunds. Nicht nur das Vermögen, die eige-nen Ländereien, die Tugenden der Ehrlichkeit, sondern alles, was einst Rang und Wert hatte, wird in den Hotelzimmern auf Gewinn oder Verlust gesetzt – der Verlust ist unvermeidbar. Der Realitätsverlust, die Entfernung vom „wirklichen“ Leben macht wie eine Krankheit die Menschen zu den Gefangenen des eigenen Spiels, die Wunschbilder der Sehnsucht verstel-len den Blick.

Gastregisseur Köhl gibt der Wuppertaler Inszenierung ein historisches Kolorit: Kostüme und Ausstattung folgen unseren Vorstellungen vom ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Per-sonen selbst sind zeittypisch angelegt, manch-mal bis an die Grenze des Trivialen. So schneit es im letzten Akt sanft auf die Unschuld der Arabella, wechselt das Bühnenlicht von wohl-

Wuppertal: Bühnen I

Aus der Realität herausgespielt

Eine glanzvolle Premiere der „Arabella“ im Wuppertaler Opernhaus

fühligen, warmen Rottönen zum kalten Weiß-Grau der Todesvisionen, in denen die früh verstorbene erste Ehefrau als haluzinierte Vision herumgeistert.

Auch die zauberhaft glissandierend jodelnde und mit ihrem Peitschchen tanzende Fiakermilli (Elena Fink) entfesselt nicht den Ball zur Orgie, sondern kitzelt nur wenig das Kinn des verzwei-felten Mandryka.

Die Aufführung in dem klug durchdachten Bühnenbild von Peter Werner lenkt unsere Aufmerksamkeit damit ganz auf das Musik-geschehen – der eigentlichen Bühne dieses Seelendramas, das in den traumhaft irisierenden Klängen und den fesselnden Melodien die Tra-gödie der menschlichen Sehnsüchte ausbreitet. In der Leitung von Hilary Griffiths erreicht das Spiel des Sinfonieorchesters Wuppertal mit den vielen feinen Instrumentalsoli, Gesang von Solisten und Chor ein wahres Gesamtkunstwerk aus Musik und innerer Handlung.

In den Stimmen reinster Poesie verweben sich die von Banu Bökes Arabella und Dorothea Brandts Zdenka. Einfühlsam charakterisiert Kay Stiefermann den Mandryka, komödiantisch Michael Tews den Grafenvater. Der grandiose Jubel des Premierenpublikums für diese starke Leistung des riesigen Ensembles ist verdient.

GisElA schmOEckEl

Foto

: Wup

pert

aler

Büh

nen/

Sonj

a Ro

thw

eile

r

Page 20: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

20 Bergische Blätter 06.2011

Kul

tur

Mit einem weißen Leinentuch, das mit bunten Kinderhändeabdrücken

versehen ist, und in bester Stimmung erschei-nen drei Frauen zu Musik, die gute Laune ver-spricht. Doch dabei soll es nicht bleiben, denn durch den „Björn-out“ ihres Kollegen Björn fällt den bereits chronisch überforderten So-zialarbeiterinnen des Jugendamtes – Anika (Anne Catherine Studer), Barbara (An Kuohn) und Silvia (Julia Wolff ) – noch mehr Arbeit zu.

Die drei Frauen haben sehr verschiedene Charaktere, doch eines haben sie gemeinsam: Sie haben ihr eigenes Leben nicht im Griff, leben stattdessen für ihren Beruf. Das Paradebeispiel ist Anika, die sich, frisch von der Uni in den Job gekommen, mit dem Auseinanderdriften von Idealen und Realität herumschlägt, und sich mehr um andere Kinder als ihr eigenes küm-mern kann. Drastisch werden die psychischen Auswirkungen beim „Arbeiten zwischen Basis und Gesetz“ geschildert.

Um mit dem immensen Druck und der Ver-antwortung umzugehen, die ihre Handlungen und ebenso ihr Nichteingreifen zur Folge haben können, hat jede der drei Sozialarbeiterinnen andere Strategien. Die eine trinkt während der Arbeit, die andere träumt von Fincas oder einer Bergbesteigung, um mit dem alltäglichen Abgründen klarzukommen. Daneben erweisen sich Sarkasmus und Mantras aus Psychologie-ratgebern als weitere Verarbeitungstechniken. Doch man merkt: Richtig abgeben lässt sich der innere Druck nur bei den Streitereien innerhalb des Kollegiums, also durch Aggressionsabbau.

Hochachtung für den Job

Die Bühne ist in dieser tollen Inszenierung von Katrin Lindner sehr schlicht gehalten und besteht lediglich aus zwei grauen Elementen mit Treppen, die sowohl in die vertikale als auch in die horizontale Ebene reichen. Ein Seitenhieb auf kafkaeske Amtsstrukturen?

Vor allem Silvia steht permanent am Rande des Nervenzusammenbruchs, bis sie, in einem herzzerreißenden Finale, ihre „innere Parkbank“ findet. Die beklemmende Stimmung wird immer wieder aufgebrochen durch witzige Einlagen, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Mal wird ausgelassen getanzt, mal werden mit dem Publikum Entspannungsübungen gemacht. Vor allem An Kuohn brilliert hier mit ihrem komödiantischen Talent. Die Überdrehtheit des

Ganzen erinnert das Publikum allerdings stets daran, wie schnell die Stimmung kippen kann und man wieder eintaucht in verwahrloste Woh-nungen und zerrütte Familien, Alkoholismus und physische wie strukturelle Gewalt. Elegant eingeflochtene Seitenhiebe auf die Schließung des Schauspielhauses verdeutlichen gerade in

Wuppertal: Bühnen II

Alltägliche Abgründe

Das stück „kaspar häuser meer“ von Felicia Zeller feierte im kleinen schauspielhaus Premiere

einem so fulminanten sozialkritischen Thea-terstück die Wichtigkeit des Standortes. Die drei Schauspielerinnen sind hervorragend und vermögen es sehr gut, die Intensität des Stückes rüberzubringen. Was bleibt, als der Vorhang fällt? Hochachtung für einen sehr undankbaren und belastenden Job.

mOritZ hOllEr

(von links:) An Kuohn, Julia Wolff und Anne Catherine Studer

Foto

: Wup

pert

aler

Büh

nen/

And

reas

Fis

cher

Page 21: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 2106.2011 Bergische Blätter 21

Kultur-Nachrichten

Ein Meilenstein auf dem Weg internatio-naler Anerkennung ist für das Werk des

bergischen Expressionisten Ewald Platte (1894 bis 1985) gelungen: Am 15. Oktober 2010 eröffnete das private Museum und die Galerie „Art Trove“ unweit des staatlichen Museums im Stadtstaat Singapur eine Ausstellung mit etwa 100 Bildern des Malers in Anwesenheit von Singapur-Außenminister George Yeo und des Deutschen Botschafters Jürg Ranau. „Das könnte der Beginn des internationalen Durch-bruchs sein“, sagt Rolf Jessewitsch, Leiter des Kunstmuseums Solingen, der die Ausstellung kuratierte. Christina Rau, die Witwe des ver-storbenen Bundespräsidenten Johannes Rau, der selbst einige Bilder von Platte besaß, war zugegen. Bernd Neumann, Beauftragter der Bundesregierung für Kunst und Medien, schrieb ein Grußwort für den viersprachigen Katalog.

Fast 25 Jahre nach Plattes Tod ist es so der Wermelskirchener Galerie Netuschil gelungen, die internationale Aufmerksamkeit auf das Werk des bedeutenden Expressionisten zu lenken. Galeristin Nicole Netuschil war auf Plattes Bilder schon als Schülerin in Wermelskirchen aufmerksam geworden und sieht heute ihre Le-bensaufgabe darin, seinen Nachlass bekannt zu machen. Denn die leuchtende Intensität seiner Bilder machen mit einer ganz eigenen Struktur aus gekörnten Materialien wie Sand, Pigmenten und Wachs die expressiven Kräfte von Form, Material und Farbe wirksam.

Ein Platte-Museum in den USA?

Galerist Nicolai von Uexcüll war so be-geistert von Plattes Bildern, dass er ihren weiten Weg nach Singapur vorbereitete. Im Fernen Osten wächst das Interesse an Vertretern der europäischen Moderne und vor allem deut-schen Expressionismus der Generation, die in den 1920er Jahren studierte oder ihre Karriere begann. Durch die Verfolgung und brutalen „Entartungs“-Verdikte der Nationalsozialisten nach 1933, Ausstellungsverbote und Entfernung ihrer Bilder aus den Museen war ein nicht zu fassender Schaden für diese Kunstrichtung entstanden.

Ewald Platte, 1894 in der Hofschaft Gar-schagen bei Lüttringhausen geboren, war schon 1927 mit der Wanderausstellung „European

Modernists“ des Museums Los Angeles gemein-sam mit Alexej Jawlensky, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyon Feininger (The blue four) in den USA bekannt geworden. Nun interessiert sich wiederum ein amerikanisches Museum für die Übernahme eines großen Teils der Bilder Plattes, so Rolf Jessewitsch. Vielleicht wird in den USA ein eigenes Platte-Museum entstehen. Für Reisende nach Singapur ist der Besuch der Ausstellung zu empfehlen, die im „Art Trove“ in der Waterloo Street, sicherlich noch einige Monate gezeigt wird.

GisElA schmOEckEl

Theaterwettbewerb. Die Solinger Kul-turreihe Walder Theatertage koope-

riert 2011 mit dem Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater und dem Remscheider Teo Otto Theater. Ziel der Kooperation ist es, die Jugendtheaterarbeit zu professi-onalisieren und die Einrichtungen in allen drei Städten zu vernetzen. Im Rahmen der Walder Theatertage wird auch der Bergische Theaterpreis vergeben, der vom Solinger Oberbürgermeister gestiftet wird und mit 2.000 Euro dotiert ist. Speziell für Kinder im Grundschulalter hat das Ehe-paar Gabriel zudem einen eigenen Preis in Höhe von 1.100 Euro ausgeschrieben.

Unicef-Herz. Die Stadt Solingen betei-ligt sich an einer Spendenaktion für

das Kinderhilfswerk der Vereinten Natio-nen (Unicef ). Dabei können Oberbürger-meister und Bürgermeister nordrhein-west-fälischer Kommunen die Patenschaft für ein Unicef-Herz aus Holz übernehmen und einem Künstler ihrer Stadt zur Gestaltung übergeben. Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith hat sich für den Bildhauer Markus Karstieß entschieden. Die Herzen sollen später in einem Buch präsentiert werden.

Kulturarbeit. Seit dem 1. März 2011 gelten neue Richtlinien für die Ver-

gabe von Zuschüssen für die freie Kultur-arbeit in Remscheid. Gefördert werden künstlerische und kulturelle Vorhaben, die als Ergänzung zum städtischen Kulturange-bot durchgeführt werden. Priorität hätten dabei Projekte, die „ortsbezogen, kultur-szenebelebend und kunstspartenübergrei-fend“ seien, heißt es in der Richtlinie. Die Fördermittel liegen bei insgesamt 20.000 Euro. Neu sind die Einführung einer Sperr-frist von einem Jahr für eine erneute An-tragstellung und der Ausschluss von Pro-jekten, die bereits von anderen Stellen mit Mitteln der Stadt Remscheid bezuschusst werden. Anträge können bis zum 30. April gestellt werden. Formulare gibt es unter der Telefonnummer 02191/163557 und per E-Mail unter der Adresse [email protected].

Archivprojekt. Das Land Nordrhein-Westfalen hat in Kooperation mit dem

Landschaftsverband Rheinland Geld zur Verfügung gestellt, um junge Menschen für Archive zu begeistern. Ein Projekt kommt vom Historischen Zentrum der Stadt Rem-scheid, bei dem klassische Archivbereiche mit interaktiven Interview-Elementen und medialer Präsentation verknüpft werden sollen. Die Ergebnisse des Projektes in Zusammenarbeit mit der Albert-Einstein-Gesamtschule sollen beim Rheinischen Archivtag am 7. Juli 2011 in Remscheid vorgestellt werden.

Bergisches Land: Kunstgeschichte

Ewald Platte in Singapur

internationaler Erfolg für den bergischen Expressionisten

Ewald Platte wurde 1894 in Unter-garschagen bei Lüttringhausen als

Kind eines Bandwirkers geboren. Er stu-dierte von 1909 bis 1913 an der Barmer Kunstgewerbeschule bei Gustav Wiet-hüchter, dessen Werk zurzeit im Von der Heydt-Museum gezeigt wird. 1920 wur-de er Mitglied des Jungen Rheinlands, 1922 stellte er gemeinsam mit Alexej Jawlensky und Emil Nolde in Düssel-dorf und Wiesbaden aus, 1927 gemein-sam mit Wassily Kandinsky, Paul Klee, Emil Nolde, Pablo Picasso und Henri Matisse in den USA. Das Städtische Museum Elberfeld besaß vor 1933 18 Bilder, die es bei der Beschlagnahmung 1937 verlor. Bilder Plattes hatte zudem das Folkwang Museum in Essen gekauft. 1943 verlor Platte bei einem Bomben-angriff auf Barmen sein Haus und sein gesamtes Vorkriegswerk. Er lebte von 1943 bis 1961 in Süppelbach, danach in Opladen. Nach seinem Tod übernahm Nicole Netuschil seinen Nachlass, orga-nisierte viele Ausstellungen seines Werks, unter anderem im Wuppertaler Von der Heydt-Museum, mit Pro Arte Rem-scheid in der Galerie Remscheid und im Kunstmuseum Solingen. Wie bedeutend und umfangreich das Schaffen der jün-geren Expressionisten-Generation war, zeigt zurzeit die Ausstellung „Entdeckte Moderne“ der Sammlung Schneider im Kunstmuseum Solingen.

Gsm

Page 22: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

22 Bergische Blätter 6/2011

Die Mauer – Eine Grenze durch Deutschland

Am 13. August 2011 jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum 50. Mal. Aus diesem Anlass präsentiert die Bundesstiftung Aufarbeitung gemeinsam mit BILD und Die Welt eine zeithistorische Ausstellung. 20 großformatige Plakate erzählen die Ge-schichte der innerdeutschen Grenze und der Berliner Mauer. Auf Initiative des Fachs Ge-schichte der Bergischen Universität ist die Ausstellung in der Universitätsbibliothek auf dem Campus Grifflenberg zu sehen.

Die Ausstellung präsentiert Fotos und Doku-mente aus den Archiven der beiden Zeitungen, die teilweise erstmals nach Jahrzehnten wie-der gezeigt werden. Die Autoren Sven Felix Kellerhoff (Die Welt) und Dr. Ralf Georg Reuth (BILD) beschreiben auf den Plakaten das SED-Grenzregime und seine Opfer, die Haltung der Westmächte zum Mauerbau, Fluchten und Fluchthilfe, den Alltag entlang der innerdeut-schen Grenze und in der geteilten Stadt wie auch die glückliche Überwindung der Teilung mit der friedlichen Revolution von 1989. Die Bundesstiftung wurde 1998 gegründet.

Die Ausstellung „Die Mauer – Eine Grenze durch Deutschland“ ist bis 4. April während der normalen Öffnungszeiten der Universitäts-bibliothek zu sehen: Montags bis donnerstags von 8 bis 22 Uhr, freitags von 8 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr; Campus Grifflen-berg, Gebäude BZ, Gaußstraße, Eingang auf der Ebene 7.

Kontakt: Dr. Rüdiger von Dehn Telefon 0202/439-2143 E-Mail [email protected]

www.stiftung-aufarbeitung.de

Wissenschaftler und Studenten aus al-ler Welt trafen sich in der Tagungsstätte „Maria in der Aue“ des Erzbistums Köln in Wermelskirchen zu einer Springschool über „Physik der Elementarteilchen und Philosophie“. Referenten waren Spitzenwis-senschaftler aus Physik, Wissenschaftsge-schichte und Philosophie, darunter der Phy-sik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Gerard `tHooft (Utrecht), Prof. Dr. Helge Kragh (Aarhus), Präsident der Europäischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte, und der Philo-soph Prof. Dr. Jeremy Butterfield (Oxford), Fellow der Britischen Akademie. Initiatoren der Springschool sind der Wuppertaler Physiker Prof. Dr. Peter Mättig und Prof. Dr. Gregor Schiemann, Philosoph an der Bergischen Universität. Die Springschool wurde am 16. März durch den Rektor der Bergischen Universität, Prof. Dr. Lambert T. Koch, eröffnet.

Springschool von Physikern und Philosophen/Nobelpreisträger und ausgewählte Studenten zu Gast

Die physikalisch-philosophische Frühjahrs-schule fand vor dem Hintergrund der Großex-perimente des „Large Hadron Collider“ (LHC) am Europäischen Zentrum für Teilchenphysik CERN in Genf zu den kleinsten Strukturen der Materie und dem Ursprung des Universums statt. Im Mittelpunkt standen demzufolge philo-sophische und wissenschaftshistorische Frage-stellungen. Organisatoren der Frühjahrsschule waren neben Prof. Mättig und Prof. Schiemann weitere Philosophen und Physiker der Bergi-schen Universität.

In den letzten Jahrzehnten gab es in der Elementarteilchenphysik enorme Erkenntnis-fortschritte durch den Einsatz neuer und immer komplizierterer Messverfahren. Mit dem LHC werden neue grundsätzliche Einsichten erwar-tet. Diese Fortschritte und experimentellen Methoden präzisieren bekannte philosophische Fragen, werfen aber vor allem auch neue auf.

Im interdisziplinären Dialog diskutierte die physikalisch-philosophische Frühjahrsschule unter anderem die Beziehung der Modelle und Theorien der Physiker zur Realität, die ästhetischen Anforderungen, die Physiker an die Weiterentwicklung der Theorie stellen, und die Frage, ob und wie die Experimente durch theoretische Vorurteile verzerrt sind. Die 30 studentischen Teilnehmer der Springschool der Bergischen Universität wurden aus über hundert weltweiten Bewerbungen ausgewählt.

Kontakt:Prof. Dr. Peter MättigTelefon 0202/[email protected] [email protected]. Dr. Gregor SchiemannTelefon 0202/[email protected]

www.springschool-2011.uni-wuppertal.de

Ursprung des Universums

Eröffnung der Springschool in Wermelskirchen (v.l.n.r.): Physiker Prof. Dr. Peter Mättig, Bergische Universität, Phy-sik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Gerard `tHooft (Utrecht), Philosoph Prof. Dr. Gregor Schiemann, Bergische Universität, Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch und Philosoph Prof. Dr. Holger Lyre, Universität Marburg.

Foto

Her

bert

Dra

heim

/ W

erm

elsk

irche

ner

Gen

eral

-Anz

eige

r

Page 23: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

6/2011 Bergische Blätter 23

Foto

Mar

en W

agne

r

Polnische Generalkonsulin zu Gast an der Universität

Jolanta Róża Kozlowska, polnische Generalkonsulin in Köln, war gemeinsam mit Vizekonsul Tomasz Badowski, zuständig für wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit, zu Gast an der Bergischen Universität. Möglichkeiten zukünftiger Zusammenarbeit zwischen polnischen Hochschulen und der Bergischen Universität standen im Mittelpunkt eines Gesprächs (v.l.n.r.): Dorothee Tammen, Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteu-ropa MOEZ - Verbindungsbüro Wuppertal, Vizekonsul Tomasz Badowski, Generalkonsulin Jolanta Róża Kozlowska, Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, Anja Kluge, Referentin für Internationales, und Dr. Johannes Bunsch, Persön-licher Referent des Rektors.

Prof. Dr. Lambert T. Koch ist zum „Rektor des Jahres“ gewählt worden. Mit dem Preis würdigt der Deutsche Hochschulverband (DHV), Berufsvertretung der Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler in Deutsch-land, eine vorbildliche Amtsführung. Zum dritten Mal hatte der DHV das Ranking in einer Online-Umfrage unter seinen bundes-weit 26.000 Mitgliedern ermittelt. Anhand eines Kriterienkatalogs waren Kompetenzen und Fähigkeiten der Rektoren und Präsiden-ten der wissenschaftlichen Hochschulen Deutschlands umfassend bewertet worden. Mit der Gesamtnote 1,59 erhielt Prof. Koch die Bestbewertung, nachdem er im Vorjahr Platz 2 belegt hatte.

An der Online-Abstimmung vom 11. November bis 15. Dezember 2010 nahmen 2.469 Wissen-schaftler teil. Dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Koch wird insbesondere hohe Führungs-kompetenz und Kommunikationsfähigkeit bescheinigt. Knapp hinter ihm folgt der Sieger des Jahres 2009, der Pflanzenphysiologe Prof. Dr. Elmar Weiler (Note 1,65), Rektor der Ruhr-Universität Bochum. Drittplatzierter ist der Rek-tor der Universität Lübeck, der Pharmakologe Prof. Dr. Peter Dominiak (Note 1,66). Über alle Teilnehmer gemittelt erhielten die deutschen

Rektoren von den Wissenschaftlern die Durch-schnittsnote 2,6.

Anhand eines 18 Fragen umfassenden Eigen-schaftskatalogs waren die Kompetenzen und Fähigkeiten der Rektoren und Präsidenten der wissenschaftlichen Hochschulen Deutschlands beurteilt worden. Gefragt wurde zum Beispiel nach Führungskompetenz, Kommunikationsfä-higkeit, visionärer Kraft, Entscheidungsfreudig-keit, Fairness, Ehrlichkeit, sozialer Kompetenz, Verhandlungsgeschick, Durchsetzungsfähigkeit, Offenheit und guten Kontakten zur Wirtschaft.

Prof. Koch nahm das Wahlergebnis mit gro-ßer Freude auf und richtete seinen Dank an den Deutschen Hochschulverband. Zugleich betonte er: „Die Auszeichnung gebührt dem gesamten Leitungsteam und allen unseren engagierten Hochschullehrerinnen und Hoch-schullehrern, die für die erfreuliche Entwicklung der Bergischen Universität in jüngerer Zeit we-sentlich mitverantwortlich sind!“

Der Preis „Rektor des Jahres“ wird im Rahmen einer Wissenschaftsgala des DHV in Anwesenheit von Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan am 11. April in Pots-dam verliehen. Mit dem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro will Prof. Koch erste Bausteine für die Einführung eines „Studium Generale“ an seiner Universität finanzieren.

Online-Umfrage des Deutschen Hochschulverbandes:Note 1,59 für den Wuppertaler Wirtschaftswissenschaftler

Koch ist Rektor des Jahres

In rund 1300 Gesprächen informierten über 50 Professoren und Mitarbeiter der Bergi-schen Universität auf der EINSTIEG Abi in Köln Oberstufenschülerinnen und -schüler über Studienfächer, Zentrale Einrichtungen und das Lehramtsstudium in Wuppertal.

Auf Deutschlands größter Abiturientenmesse standen in diesem Jahr Professoren und Mit-arbeiter folgender Wuppertaler Studienfächer Rede und Antwort: Architektur, Biologie, Ma-thematik, Physik, Wirtschaftswissenschaft, Gesundheitsökonomie und Gesundheitsma-nagement, Sicherheitstechnik, Maschinenbau.

Darüber hinaus informierten und berieten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ser-vicebereich der School of Education sowie der Zentralen Studienberatung über das Studium in Wuppertal.

Die Bergische Universität präsentierte sich mit dem eigens zur EINSTIEG Abi konzipierten längsten Hochschulmessestand. Auf über 20 Metern konnten interessierte Schülerinnen und Schüler u.a. einen Eignungstest für das Lehramtsstudium machen und ihr Ergebnis sofort mit Mitarbeitern der School of Education besprechen.

Über 370 Hochschulen aus dem In- und Aus-land, Schulen und Unternehmen informierten über ihre Ausbildungs- und Studienangebote. Ergänzend zum Angebot der Aussteller fand ein umfangreiches Informations- und Orientie-rungsprogramm statt, mit Vorträgen, Präsenta-tionen und Talkrunden.

Rund 32.000 Jugendliche besuchten in die-sem Jahr die Messe. Die nächste EINSTIEG Abi in Köln findet am 10. und 11. Februar 2012 statt.

Uni Wuppertal auf der EINSTIEG Abi in Köln

Prof. Dr. Bruno Lang (2.v.l.) und Prof. Dr. Andreas From-mer im Gespräch mit jungen Messebesuchern über das Wuppertaler Studienfach Mathematik.

Foto

Ste

phan

ie S

aage

Page 24: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

24 Bergische Blätter 6/2011

Foto

Seb

astia

n Ja

rych

Zwischen Postbergen, Sitzungen, Dienstreisen und Speed-Datings:(S)ein Traumberuf – der ganz normale Alltag des Dr. phil. Roland Kischkel

Der Arbeitstag von Dr. Roland Kischkel beginnt gegen 8.30 Uhr und endet, wenn nichts besonderes stattfindet, zwischen 18 und 20 Uhr. „Ich bin kein Frühaufsteher“, gesteht der Kanzler der Bergischen Univer-sität. Seine Aufgaben sind vielfältig und las-sen sich grob in drei Bereiche unterteilen: Als Mitglied des Rektorats ist der Kanzler verantwortlich für alle Rechts-, Personal- und Haushaltsfragen. In seinen Zuständig-keitsbereich fallen die Liegenschaften und somit auch die Neubau- und Sanierungs-maßnahmen auf dem Campus Grifflenberg und dem Campus Haspel, die momentan einen großen Teil der Aufmerksamkeit for-dern. Wir haben Dr. Roland Kischkel an eini-gen Tagen begleitet und beobachtet.

Als Leiter der Hochschulverwaltung, zu der fünf Dezernate, die Gleichstellungsbeauftragte, die Justiziarin sowie der ständige Vertreter des Kanzlers gehören, ist Dr. Roland Kischkel unmit-telbarer Vorgesetzter von rund 200 Personen und Dienstvorgesetzter von rund 1000 nicht-wissenschaftlichen und nicht-künstlerischen Mitarbeitern. Darüber hinaus vertritt und reprä-sentiert er, selbstverständlich immer in Abstim-mung mit Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, die Bergische Universität nach außen – auf Landes-ebene, gelegentlich auch auf Bundesebene und natürlich in der Bergischen Region.

„Es gibt sozusagen zwei typische Tage in meinem Amt: Bei der ersten, häufiger vorkom-menden Variante bin ich ausschließlich in der Universität präsent, nehme an diversen Sitzun-gen teil, führe Berufungs- und Gehaltsverhand-lungen oder Einzelgespräche mit Mitarbeitern und bearbeite den riesigen Postberg in meinem

Büro in Gebäude B. Die andere Variante führt mich, häufig auch mehrmals in der Woche, zu Terminen in ganz Deutschland, um die Bergi-sche Universität in verschiedensten Gremien und Gesellschaften zu vertreten und so an lan-desweiten Prozessen mitzuwirken“, beschreibt Dr. Kischkel seine Aufgaben und fügt augen-zwinkernd hinzu: „Fällt den Leuten kein anderer ein, gehen sie entweder zum Kanzler oder zum Rektor. Ich muss daher immer auch einen Blick für das haben, was sich außerhalb meiner Res-sorts an der Uni abspielt...“

Eigentlich wollte Dr. Roland Kischkel Lehrer der Sekundarstufe II werden. Nach seinem Zivildienst beim Studentenwerk Paderborn studierte er Germanistik und Erziehungswis-senschaften in Paderborn und Bielefeld, ent-schied sich aber nach Praxisphasen und nach Abschluss des Ersten Staatsexamens gegen den Lehrberuf: „Letztendlich bin ich aus Über-zeugung dann doch nicht Lehrer geworden. Insbesondere pädagogisch schwierigere Situa-tionen waren wohl nichts für mich. Außerdem waren die Berufschancen für Lehrer Mitte der 1980er Jahre nicht rosig.“

Als Roland Kischkel dann an der Uni Bielefeld die Chance zur Promotion in Linguistik bekam, nahm seine berufliche Laufbahn die Wende. Mit Hochschulpolitik vertraut gemacht hatte sich Kischkel schon während seiner Studienzeit als Mitglied im Studierendenparlament. Nach 10jähriger Tätigkeit bei der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG) in Bonn wurde er Kanzler der Technischen Universität Dortmund. Mit acht Jahren Erfahrung in dieser Aufgabe kam Dr. Kischkel nach Wuppertal. Im Oktober 2009 wurde er vom Hochschulrat einstimmig zum Kanzler der Bergischen Universität beru-

Lehrer studiert, Kanzler geworden

Allwöchentliche Dezernentenrunde (v.l.n.r.): Baudezernent Dr. Dieter Szewczyk, Personaldezernentin Sabine Heinrich, Dipl.-Soz.wiss. Rainer Stephan, Planungsdezernat, Kanzler Dr. Roland Kischkel, Klaus-Dieter Lutz, Dezernent für Akademische und Studentische Angelegenheiten, vorn rechts halb verdeckt Ursula Meißen, Haushaltsdezernat.

fen und durch den Senat ebenfalls einstimmig bestätigt. Dr. Kischkel ist einer der wenigen Nicht-Juristen im Kanzleramt; in NRW sind die meisten – auch nach Öffnung des Amtes für andere Berufsgruppen im Jahr 2000 – nach wie vor Rechtswissenschaftler.

„Kanzler ist mein Traumberuf geworden! Und ich hätte nicht gedacht, dass ich den mal ausübe“, so Kischkel. Dabei ist ihm durchaus bewusst, dass Universitätskanzler keine „sicht-baren Gestalten“ sind und im Hochschulalltag insbesondere bei den Studierenden eine weniger exponierte Stellung einnehmen. Eine erste Begegnung mit den Eigenarten seines Berufes beschreibt Kischkel so: „Als Kanzler der Universität Dortmund wollte ich mir einen Bibliotheksausweis zulegen. Eine Mitarbeiterin fragte, wer ich denn sei. Auf meine Antwort, ich sei der Kanzler der Universität, hieß es, für so etwas sei keine Kategorie vorgesehen – ich sei weder Student noch Mitarbeiter. Schluss-endlich klappte es doch noch, ich bekam einen Ausweis, einen für ‚sonstige Gäste‘.“

Universitätskanzler bedeutet einen eng ge-takteten, strukturierten und stark reaktiv aufge-bauten Tagesablauf. „Leider bleibt häufig keine Zeit für ausgiebige Vor- und Nachbearbeitung. Oftmals sind die Termine ‚Speed-Datings’ mit knappster Vorbereitung auf das jeweilige Thema.“ In seiner Freizeit genießt Dr. Roland Kischkel umso intensiver die Unverplantheit. „Am Wochenende lese ich Krimis, höre Jazz oder sitze im Garten und mache einfach mal das, was unsere Studenten ‚chillen“ nennen, nämlich gar nichts.“ Sport hat für den 52jähri-gen hohen Stellenwert. So spielt er gemeinsam mit seiner Frau Conny Volleyball im Verein, und er fährt sehr gerne Fahrrad. JANINE DIETZ

Page 25: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

6/2011 Bergische Blätter 25

Die aktuellen Baustellen der Bergischen Universität gleichen sich im äußeren Er-scheinungsbild. Sie sind allerdings Teil eines sehr vielfältigen Baugeschehens, dessen Projekte ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Die hier vorgestellten Bauvor-haben erstrecken sich bis 2014, werden insgesamt etwa 100 Millionen Euro kosten und dienen der Umnutzung vorhandener Flächen, in einem Fall auch ihrer Erweite-rung, vor allem aber dem Ersatz und der Erneuerung der Universitätsgebäude, deren erster Lebenszyklus nach 40 Jahren seinem Ende zugeht. Ganz überwiegend sind es Baustellen des Bau- und Liegenschaftsbe-triebs des Landes (BLB), der als Vermieter für die Universität baut. In einem Fall ist die Universität selbst Bauherr. Im Folgenden werden die wichtigsten fünf Bauvorhaben in einem Steckbrief vorgestellt. Dazu gehört auch die Information, welchem Ziel sie je-weils dienen.

Hörsaal- und Veranstaltungszentrum

Mit einer Nutzfläche von 3.400 Quadratmetern errichtet der BLB an der Gaußstraße ein Ge-bäude, mit dem die Universität über zusätzliche Räume für Lehrveranstaltungen und erstmals in ihrer (knapp 40jährigen) Geschichte über einen großen Hörsaal mit etwa 800 Plätzen verfügt. Zwischenzeitlich musste (seit 2007) für die größten Lehrveranstaltungen das CinemaxX an-gemietet werden. Die Kosten für den Neubau betragen 19 Millionen Euro, die Universität trägt davon drei Millionen Euro. Das Hörsaalzentrum entsteht aus dem Umbau eines Gebäudes, das bis vor wenigen Jahren der Forschung in den Fächern Maschinenbau und Sicherheitstechnik diente. Deren Flächen werden erst 2014 wieder ersetzt. Nach einigen unliebsamen Verzögerun-gen wird das Gebäude im Juni 2011 in Betrieb genommen.

Ersatzneubau für die Natur- und Ingenieurwissenschaften

Der Neubau eines Gebäudes für den Maschi-nenbau, die Sicherheitstechnik, die Chemie und die Biologie ebenfalls an der Gaußstraße bildet den Auftakt für die Sanierung des gesamten Universitätshauptgebäudes. Er ersetzt in glei-chem Umfang vorhandene Flächen, die dann für eine spätere Sanierung freigegeben wer-den. Für 70 Millionen Euro errichtet der BLB das Gebäude mit einer Nutzfläche von 16.500 Quadratmetern. Gut 4 Millionen Euro davon muss die Universität beisteuern. In einem städtebaulichen Wettbewerb erhielt vor kurzem der Entwurf der Düsseldorfer SOP Architekten

GmbH den ersten Preis (BB 3/2011). Die Fertig-stellung ist bis zum Jahresbeginn 2014 geplant.

Die Finanzierung erfolgt aus einem Pro-gramm des Landes, das in den kommenden Jahren bis zu sieben Milliarden Euro in die bauliche Sanierung der nordrhein-westfälischen Hochschulen lenken soll. Für die Sanierung der Bergischen Universität ist ein Zeitraum von etwa 15 Jahren angesetzt! Aus heutiger Sicht werden die Kosten hierfür bei etwa 300 bis 350 Millionen Euro liegen. Für andere Universitäten, darunter Bochum, Bielefeld und Düsseldorf, wird mit weit höheren Summen gerechnet.

Erweiterung der Universitätsbibliothek

Zusätzliche Lese- und Arbeitsplätze für Studierende entstehen in einem etwa 800 Quadratmeter großen Erweiterungsbau der Universitätsbibliothek, den die Universität selbst durchführt und mit drei Millionen Euro finanziert. In früheren Planungen war kaum berücksichtigt worden, dass Studierende nicht nur in Vorlesungen, Seminaren, Praktika oder zu Hause lernen. Zum Studium gehört es heute mehr denn je, dass Studierende tagsüber in der Universität einzeln oder in Gruppen arbei-ten. Der Erweiterungsbau ist deswegen nicht für zusätzliche Bücher bestimmt, sondern ausschließlich für studentische Arbeitsplätze. Seine Fertigstellung ist für 2012 geplant.

Ersatzneubau für die Architektur

Eines der mit 50 Jahren jüngeren Gebäude auf dem Campus Haspel muss nach Einschätzung des BLB durch einen Neubau ersetzt werden. Wegen seiner Größe, seiner Bedeutung für die Universität und seiner exponierten Lage an der Friedrich-Engels-Allee wird die städtebau-liche Planung besonderes Gewicht erhalten. Da der Universität für die Finanzierung nur ihr bisheriges Mietbudget zur Verfügung steht, wird der Neubau mit 2.500 Quadratmetern um ein Drittel kleiner sein müssen als das be-stehende Gebäude. Etwa zehn Millionen Euro

sind für den Neubau eingeplant. Viele werden das Vorhaben auch deswegen besonders auf-merksam verfolgen, weil hier die kommende Architektengeneration ausgebildet wird. Die sind als Studierende zwar nicht wichtiger als andere, aber für ein Studium dieses Faches hat es besondere Bedeutung, in welcher ar-chitektonischen Umgebung es stattfindet. Der Beginn des Abrisses steht unmittelbar bevor, der Neubau soll zum Jahreswechsel 2013/2014 fertig gestellt sein.

Neubau für Sportwissenschaft und Hochschulsport

Dem Land liegt ein Antrag auf Finanzierung eines Neubaus vor, in dem für Lehre und For-schung im Fach Sportwissenschaft in der Nähe der Uni-Halle Platz geschaffen werden soll. Für knapp acht Millionen Euro sollen 1.600 Quad-ratmeter entstehen. Eine Sporthalle ist hierin nicht eingeschlossen. Auch die wäre dringend erforderlich – die Bergische Universität ist die einzige Universität im Land, die für ihr Sport-studium keine eigenen Sportstätten hat. Die Mitnutzung der Uni-Halle ist mit Blick auf deren kommende Sanierung in Frage gestellt.

Ein weiteres Bauvorhaben beschäftigt und betrifft die Universität ebenfalls, auch wenn sie weder selbst noch für sie gebaut wird: Es geht um die dringend benötigte Erweiterung einer Kindertagesstätte an der Gaußstraße, damit im Umfeld der Universität für die unter 3jährigen Kinder von Studierenden und Beschäftigten neue Betreuungsmöglichkeiten entstehen.

Das Team um den Baudezernenten der Uni-versität, Dr. Dieter Szewczyk, wird nicht nur darauf achten, dass die neuen oder umgebau-ten Gebäude gut werden und unseren Anfor-derungen entsprechen, sondern auch darauf, dass in den Sanierungsjahren in Wuppertal auch weiterhin erfolgreich gelehrt, studiert und geforscht werden kann. Wir müssen uns also in der Universität auf die Nebenwirkungen von Baustellen einrichten, wir können uns aber auch auf neue und bessere Gebäude freuen!

Zwischen Postbergen, Sitzungen, Dienstreisen und Speed-Datings:(S)ein Traumberuf – der ganz normale Alltag des Dr. phil. Roland Kischkel

Lehrer studiert, Kanzler gewordenDie wichtigsten fünf Vorhaben bis 2014 im Überblick/Außerdem:Die Sanierung der Altbauten dauert 15 Jahre/Von Uni-Kanzler Dr. Roland Kischkel

Baumaßnahmen für 100 Millionen!

Uni-Kanzler Dr. Roland Kischkel mit seinen Bauexperten Dr. Dieter Szewczyk und Dipl.-Ing. Robert Böse.

Foto

Frie

derik

e vo

n H

eyde

n

Page 26: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

26 Bergische Blätter 06.2011

Das Projekt „beFIT“ soll Existenzgründern und jungen Unternehmen helfen, sich im

Bergischen Land anzusiedeln und ihre Aktivi-täten national und international auszuweiten, heißt es recht nüchtern bei den Verbundpartnern Bergische Universität Wuppertal, Bergische Ent-wicklungsagentur, Gründer- und Technologie-zentrum Solingen (GuT), Technologiezentrum Wuppertal (W-tec) und Wirtschaftsförderung Wuppertal, die es ins Leben gerufen haben.

Was dahinter steht, zeigt das Beispiel Jubo Technologies, das Ulrich Jüpner und Michael Bohnen am 1. März 2010 gegründet haben. Die beiden ehemaligen Henkel-Mitarbeiter aus Hilden haben sich vor ihrer Existenzgrün-dung in vielen Städten nach einer Ansiedlung erkundigt und fanden das „Gesamtpaket mit Büroräumen und weiterer Infrastruktur sowie der Anbindung an die Wirtschaftsförderung“ in Wuppertal einfach am besten, berichtet Jüpner.

Zuvor hatten die beiden einen Anforde-rungskatalog für einen geeigneten Standort aufgestellt, den sie mehr oder weniger in ganz Nordrhein-Westfalen überprüft hätten, so

Jüpner. Das Preis-Leistungs-Verhältnis in Wup-pertal gab den Ausschlag, wobei für sie auch Kleinigkeiten zählten wie etwa der Empfang im W-tec, die Option, erst einmal ohne eigene Sekretärin arbeiten und Besprechungsräume nutzen zu können. Diese Bedingungen reichten schon fast an jene großer Konzerne wie Henkel heran, betonen die W-tec-Mieter.

Über die Wirtschaftsförderung konnte laut Jüpner zum Beispiel die Frage geklärt werden, wo und wie man Labore anmieten kann. Im Rahmen des Projektes „beFIT“ kam jetzt zudem der erste internationale Kontakt nach Polen zustande, berichtet Bohnen. In Zukunft könnte das neue Arbeitsplätze bringen, denn Jubo prüfe derzeit die Anstellung einer Chemie-Ingenieurin. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet Produkte und Systemlösungen im Bereich Oberflächentechnik und Korrosions-schutz für Industriekunden.

Ziel von „beFIT“ ist es laut Rolf Volmerig, Vorstand der Wirtschaftsförderung Wuppertal, neue Arbeitsplätze im bergischen Städtedreieck zu schaffen. Denn auch, wenn die Arbeitslosen-

zahlen in Wuppertal, Solingen und Remscheid zurückgehen und sich der Abstand zum Durch-schnitt in Nordrhein-Westfalen verringert, fehlen doch Neugründungen in der Region, so Volmerig. Deshalb haben sich die Akteure im Rahmen eines Ziel-2-Projektes zusammengetan und den Zuschlag für „beFIT“ erhalten, hinter dem sich die Schlagwörter Förderung, Interna-tionalität und Technologie verbergen.

Mehr Arbeitsplätze im Bergischen Land

Dabei sollen durchaus auch internationale Unternehmen, die einen deutschen Standort oder Partner suchen, ins Städtedreieck gelockt werden, so Volmerig. Über internationale (Er-finder-) Messen sei so zum Beispiel der Kontakt zu einem taiwanesischen Professor entstanden, der mit Solarzellen arbeitet und Partner sucht. Angesprochen werden sollen zudem zum Bei-spiel ausländischen Studenten, die sich im Ber-gischen Land mit einem eigenen Unternehmen niederlassen und dabei ihre Kontakte in das Heimatland nutzen könnten.

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird mit knapp einer Million Euro aus Mit-teln der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert. Konkret sieht es laut Juliane Tackmann, Projektmanagerin bei „beFIT“, so aus, dass junge Unternehmen, die maximal fünf Jahre alt sein dürfen, zum Beispiel bei der Suche in Datenbanken der Europäischen Union nach passenden Ausschrei-bungen unterstützt werden – ebenso wie bei der Ausschreibung selbst.

Wichtig sei laut Tackmann zudem, den Kontakt zwischen Existenzgründern und großen Unternehmen herzustellen – und damit quasi als Türöffner zu fungieren.

NAS

25 J

ahre

Uni

-Sei

ten

Bergisches Land: „beFIT“

Fitmachen für mehr

Das Projekt „beFIT“ wird von den Verbundpartnern als „Wachstumsbeschleunigerfür junge Unternehmen“ bezeichnet

Page 27: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 27

Die Einladung Dirk Sachsenröders nahm die Universität beziehungsweise Joachim Mar-

zinkowski vom Fachbereich Sicherheitstechnik (Fachgebiet Umweltchemie) gerne an, denn der Professor weiß nur zu gut: „Wir müssen vom Berg herunterkommen“. Und so habe sich die Uni auf den Weg ins Tal gemacht, um mithilfe des Innovationslabors Bergisches Land „über den Tellerrand zu schauen, und zwar von beiden Seiten“. Das fing 2007 mit einer ersten Zusam-menarbeit zwischen der Firma Sachsenröder und der Bergischen Universität an und mündete jetzt in der offiziellen Eröffnung des Innovationsla-bors in der Kasinostraße – unter anderem auch, weil sich in den Räumen der Universität keine geeigneten Labore dafür fanden. Zudem half die Universität bei der Ausschreibung, sodass das Innovationslabor nun zu einem sogenannten Ziel-2-Förderprojekt geworden ist.

Obwohl in der Innenstadt gelegen, befindet sich das Innovationslabor nun an einem altehr-würdigen Standort der Textilindustrie, nämlich in einer alten Spinnerei im „Glanzstoff“-Kom-plex, der heute überwiegend dem Konzern Teijin gehört. Vermieter der Räume ist das Textiltech-nische Institut, das zum Beispiel Prüfungen und Beurteilungen von Textilien für technische und moderne Anwendungen sowie Beratung und Expertise anbietet. 2002 wurde es nach Angabe von Geschäftsführer Thomas Schnurbusch aus dem Glanzstoff-Nachfolgeunternehmen heraus-gelöst und hat heute 25 Mitarbeiter.

Forschen, entwickeln, lernen, einstellen

Die Firma Sachsenröder hat das Labor mit einer 160.000 Euro teuren Maschine ausgestat-tet, die auch im kleinen Maßstab produzieren kann, aber vor allen zur gezielten Forschung zur Verfügung stehen soll. Die Finanzierung wurde laut Sachsenröder zur Hälfte aus Fördermitteln ermöglicht.

Inhaltlich geht es darum, den Produktions-prozess eines bestimmten Materials (Savutec) zu optimieren und das Entwicklungspotenzial dieser Vulkanfiber zu erforschen. Dabei han-delt es sich um ein von Sachsenröder entwi-ckeltes Produkt aus Baumwollfasern. Savutec ist laut Sachsenröder ein fester, hornartiger Werkstoff, der sich gut formen lässt, „hart, zäh und verschleißfest“ ist und zudem eine hohe mechanische Belastbarkeit sowie extreme

Zugfestigkeit aufweise. Das Material eigne sich zum Beispiel als Trägermaterial für Schleifmittel, als geformtes Stanzteil in Dichtungen oder als Einlage in medizinischen Geräten.

Vorteile auf allen Seiten

Für Sachsenröder liegt der Vorteil in dem ausgelagerten Labor darin, dass Forschung nur selten im Alltagsgeschäft stattfindet. Im Innovationslabor habe man jedoch Zeit, sich ge-meinsam mit Studierenden sowie Diplomanden und Doktoranden bestimmten Themen ein-gehender zu widmen. Daneben würden seine Mitarbeiter zudem von den Uni-Angehörigen lernen – und umgekehrt, so Sachsenröder. Und: Die Auslagerung sei ein wichtiges Instrument gegen die eigene Betriebsblindheit. So könne man vermeintliche Innovationen hinterfragen und am Ende vielleicht wieder neu zusammen-setzen. Und nicht zuletzt präsentiere sich das Unternehmen als potenzieller Arbeitgeber der Studierenden.

Darüber hinaus können und sollen auch weitere (nicht im Wettbewerb miteinander stehende) Unternehmen aus dem Bergischen Land im Innovationslabor erforschen, ob das Material auch für ihre Zwecke eingesetzt werden kann. Daraus könnte dann ein Netzwerk ent-stehen, das weitere Innovationen hervorbringen könnte, so die Idee Marzinkowskis. Mindestens acht Unternehmen könnten sich das Innovati-onslabor teilen und gemeinsam einen Manager engagieren, der das Netzwerk sowie daraus kommende Innovationen vorantreibt. Derzeit sind es drei Unternehmen, die mitmachen, so Marzinkowski.

Für die Universität liegt der Vorteil der Zusammenarbeit in der praxisorientierten Ausbildung und Forschung. Zudem gehe es zumindest bei dem Unternehmen Sachsenröder um eine langfristige Zusammenarbeit und nicht wie sonst üblich, um eine zeitlich weil projekt-bezogen begrenzte, so Marzinkowski. In einem zweiten Schritt könnten daneben auch andere Fachbereiche wie etwa Design in das Labor eingebunden werden, um das dort Entwickelte marktfähig zu machen. Unterstützt wird das Innovationslabor vom Technologiezentrum Wuppertal (W-tec) und der Bergischen Ent-wicklungsagentur.

NAS

Wuppertal: Innovationslabor

Vom Berg heruntergekommen

Die Bergische Universität Wuppertal und der Unternehmer Dirk Sachsenröder habenin der Elberfelder Innenstadt das Innovationslabor Bergisches Land auf den Weg gebracht

Dieses Projekt wird gefördert durch:

www.be-fit-online.de

Nutzen Sie unsere fachkompetente Unterstützung.

Wir beraten Sie gern.

Ihr Erfolg ist unser Ziel!

Herzlichen Glückwunsch

zum 25-jährigen Jubiläum!

Page 28: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

28 Bergische Blätter 06.2011

Ab d e m Wi n t e r s e m e s t e r 2012/2013 werden gleich zwei

Abitur-Jahrgänge die Hochschulen Nordrhein-Westfalens stürmen – und einige von ihnen auch in der Stadt ihrer ausgewählten Universität leben wollen. Da sind Studentenwohnheime meist die erste Anlaufstation.

In Wuppertal studieren derzeit über 14.000 junge Menschen, von denen etwas über acht Prozent in einem Studentenwohnheim des Hochschul-Sozialwerks wohnen. Ab dem Jahr 2012 könnte die Zahl auf 15.000 bis 16.000 steigen, von denen dann ebenfalls um die acht Prozent einen Platz in einem Wohnheim su-chen werden. Doch gesicherte Zahlen dazu gebe es nicht, sagt Fritz Berger, Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks (HSW) in Wuppertal.

Deshalb hat das HSW den Spieß umgedreht und geschaut, wie viel Platz auf den eigenen Grundstücken noch zur Verfügung steht. Das Ergeb-nis: 84 neue Wohnheimplätze werden ab dem Wintersemester 2012/2013 für die Wuppertaler Studenten zur Verfügung stehen. Zwar hätten es auch noch ein paar mehr sein können, aber nach dem Boom des doppelten Jahrgangs werden die Zahlen auf-grund des demografischen Wandels auch wieder zurückgehen – mit dann 1.084 Wohnheimplätzen sei man in beide Richtungen gut aufgestellt, so Berger.

Gebaut wird unterhalb der „Neuen Burse“ auf einem Steilhang-Grundstück mit fast 20 Metern Höhenunterschied zwischen der Max-Horkheimer-Straße und dem Ostersiepen. Dort befinden sich drei plateauartige Flächen, auf die drei viergeschossige Neubauten gesetzt werden sollen (und für die ein marodes Haus des HSW bereits weichen musste). Dabei habe man sich bewusst gegen eine Randbebauung des unteren Straßenverlaufs entschieden, um die Wegeführung von der Uni zum Ostersiepen mit Einkaufsmöglichkeiten bestehen zu lassen, berichtet Architekt Christian Schlüter vom Contor Müller Schlüter, das die Bauplanung und -ausführung übernommen hat.

Anknüpfend an die „Neue Burse“, die ebenfalls vom Contor Müller Schlüter gebaut

wurde, werden auch die drei neuen Häuser in der sogenannten Hybridbauweise gebaut und damit zu Passivhäusern. Dabei würden laut Schlüter die Baustoffe nach ihrem „Können“ ausgewählt: Das Grundtragesystem wird aus Beton bestehen, weil er die Anforderungen an Brand- und Schallschutz am besten erfülle und zudem ein guter Wärmespeicher sei. Die Hülle wird wie bei der „Neuen Burse“ aus Holz be-stehen, weil es die besten Dämmeigenschaften habe. Damit kommen die Häuser ohne Heizung aus. Alle drei Häuser verfügen über eine mecha-nische Lüftung, Fenster können jedoch beliebig geöffnet werden.

Alle drei Häuser werden mit einem freien Grundriss geplant, bei dem nur die Hülle tra-gend ist – ähnlich einem Hochregallager, bei

25 J

ahre

Uni

-Sei

ten

Wuppertal: Hochschul-Sozialwerk

Aus Nöten eine Tugend gemacht

Das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal baut 84 neue Studentenwohnheimplätze auf einem Steilhang aus Mitteln des Sozialen Wohnungsbaus und macht dabei aus Kompromissen Tugenden

dem nur das Treppenhaus vorgegeben ist, erklärt Schlüter. Das sei eine Folge der Finanzierung, die zur Hälfte aus einem Darlehen aus Mitteln für den sozialen Wohnungsbau bestehe. So können dort sowohl Appartements als auch klassische Familienwohnungen für den sozialen Wohnungsbau ein-gebaut werden.

Das Haus auf dem mittleren Teil des Grundstücks kann zudem auf ein Treppenhaus verzichten – was zunächst aus einer Not heraus ent-standen sei, wie Schlüter erklärt. So könne es durch den Steilhang keine direkte Zufahrt für die Feuerwehr geben, Treppenhäuser bergen jedoch ein großes Risiko in Brandfällen. Die Lösung: Jede der vier Etagen hat über Stege, Brückenkonstruktionen und einen Aufzug einen direkten Zugang nach draußen – und ist damit auch komplett barrierefrei.

Alle mit eigenem Bad

Auch räumlich werden sich die beiden Haustypen unterscheiden: Während zwei Häuser überwiegend aus Einzel- und Zweierappartements (zwischen 24 und 29 Quadratmetern) bestehen werden, ist das mittlere von

Wohngemeinschaften geprägt. Teilen sich im ersten Typ nicht mehr als zwei Bewohner Küche und Bad, sind es bei den Wohngemeinschaften bis zu sechs, die gemeinsam eine Küche nutzen werden. Dafür habe aber jedes Zimmer ein eigenes Bad, betont Berger. Denn aus Um-fragen wisse man, dass vor allem Einzel- und Zweierappartements von den Studierenden gewünscht seien.

Doch die Universität habe ausdrücklich den Wunsch geäußert, vor allem für ausländische Gaststudenten Wohngemeinschaften einzu-richten, damit sie schneller Kontakte knüpfen könnten, so Berger. Der Kompromiss sei dann das jeweils eigene Badezimmer.

Die drei neuen Bauten werden voraussicht-lich 6,65 Millionen Euro kosten. Die Stadt Wuppertal bewilligte rund 3,1 Millionen Euro als Darlehen aus Mitteln des sozialen Woh-nungsbaus des Landes Nordrhein-Westfalen.

SILKE NASEMANN

Vorbild in Sachen Passivhaus: das Studentenwohnheim „Neue Burse“

Page 29: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 29

Bergisches Land: Entwicklungsagentur

Mehr Kultur- und Kreativwirtschaft?

Auch die Bergische Entwicklungsagentur will das Potenzial der Kultur- und Kreativwirtschaftals Wirtschaftsfaktor im Städtedreieck mehr in den Mittelpunkt rücken

Region die Empfehlung, einen Fokus auf den Bereich Ökodesign zu legen, der eine Schnitt-menge aus der Unternehmenskommunikation und dem Investitions- und Konsumgüterdesign bilde, vor allem dann, wenn man die regionale Kompetenz der Energiewirtschaft mit dem Wuppertal-Institut und der Energieagentur hinzurechne. Grundsätzlich soll die KKW auch nicht isoliert betrachtet werden, wozu der von der Bergischen Entwicklungsagentur ins Leben gerufene „ThinkTank“ als Anknüpfungs- und Vernetzungspunkt beitragen könne.

RED

durch viele kleine, aber hoch spezialisierte Unternehmen geprägt ist, die dies ermöglichen.

Fokus: Ökodesign

Der Bereich Unternehmenskommunika-tion, zu dem im Bergischen Land auch die zahlreichen Eventagenturen zählen, ist gegenü-ber dem Investitions- und Konsumgüterdesign größer. Dennoch könne insgesamt nicht von einer „Design-Region“ gesprochen werden, sondern das Angebot entspreche eher einer Basisversorgung, heißt es in dem Gutachten. Zudem wird befürch-tet, dass sich der Weg-gang des Studiengangs Kommunikationsde-sign negativ auf die Entwicklung der KKW auswirken könnte. Be-mängelt werden zudem die geringe Nachfra-ge der Unternehmen n a c h D i e n s t l e i s - tungen der KKW sowie die fehlende Vernet-zung der Branche.

Aus dem Gesamt-bild ergibt sich für die

Kultur- und Kreativwirtschaft? Was derzeit als heimlicher Wachstumsmarkt in vieler

Munde ist, wurde 2009 von der Bundesregierung erst einmal benannt: Zur sogenannten KKW gehören laut dieser Definition in erster Linie die Musikwirtschaft, der Buch- und Kunstmarkt, die Film- und Rundfunkwirtschaft, der Markt für darstellende Künste, die Designwirtschaft, der Architektur-, Presse- und Werbemarkt sowie die Software- und Softwarespiele-Industrie.

Dass es sich dabei um einen wachsenden Markt handelt, liegt laut Bergischer Entwick-lungsagentur (BEA) unter anderem auch daran, dass viele der Bereiche traditionell in öffentlicher Hand lagen, nun aber zunehmend privatisiert werden. Da ist dann der Blick auf wirtschaftliche Erfolge und neue Arbeitsplätze eine logische Folge. Also lautete die Frage der BEA: Wo steht das Bergische Land? Eine Antwort gibt das von ihr in Auftrag gegebene Gutachten des Instituts Arbeit und Technik aus Gelsenkirchen und des Dortmunder Instituts „StadtRaumKonzept“.

Und die fällt zunächst nicht positiv aus, wenn man sich an der Anzahl sozialversi-cherungspflichtig Beschäftigter orientiert: Danach sank die Anzahl um 11,3 Prozent, was im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen und Deutschland deutlich schlechter ist. In NRW sank die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der KKW leicht, bundesweit ist sie gestiegen.

Studiengänge entscheidend

Aber: Im Städtedreieck gibt es eine gewisse Kompetenz im Bereich Design, unterteilt in die beiden Teilgebiete Unternehmenskommunikati-on sowie Investitions- und Konsumgüterdesign, wobei hier Solingen mit einer besonderen Dichte hervorsteche. Obwohl es sich meist um Kleinstbetriebe handele stieg deren Anzahl kontinuierlich – ebenso wie der Umsatz.

Im Bereich Investitions- und Konsumgü-terdesign profitiere Solingen vom positiven Image der Stadt durch die bekannten Unter-nehmen der Schneidwarenindustrie. Wupper-tals Kompetenz resultiere vor allem aus dem Studiengang Industrial Design der Bergischen Universität Wuppertal, der in bundesweiten wie nordrhein-westfälischen Rankings regelmäßig gut abschneide. Hinzu komme die Möglichkeit, neue Produkte in Kleinst- und Sonderserien zu fertigen, weil das Bergische Land traditionell

Sahle Wohnen · Kundencenter WuppertalWaisenstraße 40, 42281 Wuppertal

Wohlfühl-Wohnen?Lust auf

Rufen Sie uns an! Wir beraten Sie gern.

Telefon 0202 - 52 52 65

Wohnen bei uns in Wuppertal

Schöne, gut geschnittene Wohnungen

Mit großzügigen Sonnenbalkonen

Mit dem kompletten Sahle-Wohnservice

Zu bezahlbaren Mieten

Gute Nachbarschaftw

ww

.sah

le.d

e

Page 30: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

30 Bergische Blätter 06.2011

25 J

ahre

Uni

-Sei

ten

Bergisches Land: Kompetenzzentrum

In der Gesundheit liegt die Zukunft

Das Bergische Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Healthwill genau für diesen Zukunftsmarkt fit machen

Das Thema Gesundheit fällt im 21. Jahrhun-dert in eine Phase rasanter technologischer

und gesellschaftlicher Entwicklungen. Dabei ist es Ziel der Biotechnologie, neue Wege des Umgangs mit der Gesundheit bereitzustellen – die dafür allerdings auch gut ausgebildetes Personal benötigt.

Schon jetzt arbeiten in Nordrhein-Westfalen mehr als eine Million Beschäftigte in der Ge-sundheitswirtschaft, die zum Wachstums- und Innovationsmotor geworden ist, liegt der von ihnen erwirtschaftete Umsatz doch bei über 52,4 Millionen Euro. Und während zwischen 2003 und 2008 die Quote sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigter um 1,2 Prozent zurückging, nahm sie im gleichen Zeitraum in der Gesundheitswirtschaft um 1,9 Prozent zu, heißt es beim Land.

Damit das auch so bleibt, muss sich die Gesundheitswirtschaft die Frage stellen, wie die

Ausgaben für die Gesundheit in Zukunft (bes-ser) gesteuert werden können. Wie in anderen Bereichen auch, geschieht dies in erster Linie durch Innovationen. Die verteilen sich dabei wiederum auf die Bereiche Medizin, Gesund-heitsökonomie und Gesundheitsmanagement. Vor allem in den beiden letztgenannten ist der Bedarf an gut ausgebildetem Personal unge-brochen. Und genau dort setzt das Bergische Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanage-ment und Public Health (BKG) an.

In enger Kooperation mit der bergischen Gesundheitswirtschaft hat die Bergische Uni-versität Wuppertal das BKG als In-Institut der „Schumpeter School of Business and Econo-mics“ des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaf-ten angesiedelt.

Das Konzept des Instituts gliedert sich dabei in drei Säulen: dem bergischen Gesund-heitsnetzwerk, dem BKG-Institut und den

BKG-Studiengängen. Gestartet wurden im Wintersemester 2010/2011 mit dem Vollzeit- und berufsbegleitenden Studiengang Gesund-heitsökonomie und Gesundheitsmanagement, der mit einem Bachelor abgeschlossen wird. Darauf soll später ein Masterstudiengang folgen.

Die Lehrangebote umfassen Grundlagen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie solche der Medizin. Hinzu kommen Kenntnisse der Gesundheitspsychologie und -ökonomie sowie des betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Versicherungswirtschaft.

Start jeweils im Wintersemester

Ziel des BKG soll es sein, die Herausforde-rungen der Gesundheitswirtschaft zu erkunden, aufzugreifen und in Strukturen der Forschung, Lehre und des Praxistransfers umzusetzen, heißt es bei den Verantwortlichen.

Finanziert wird das BKG überwiegend durch Sponsorengelder von Unternehmen aus der bergischen Region. Hinzu kommen Mittel des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW.

Zum Vorstand des BKG gehören die Pro-fessoren Jürgen Freiwald, Kerstin Schneider und Michael Fallgatter (zugleich Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften). BKG-Vorstandsvorsitzender ist Rainer Wieland, die Barmenia-Stiftungsprofessur hat Hendrik Jürges inne.

Studienbeginn ist jeweils zum Winter-semester, also wieder zum Wintersemester 2011/2012, das im Oktober startet. Vorausset-zung ist das Abitur. Beim berufsbegleitenden Studium kommt noch eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie der Nachweis über eine mehr als 20-stündige Tätigkeit im Gesundheits-wesen hinzu. Weder Praktika noch Kenntnisse in der Biologie oder Medizin werden vorausge-setzt, sondern sind Bestandteil des Studiums.

Vorstand und Unterstützer des Bergischen Kompetenzzentrums bei der Eröffnungs-veranstaltung 2010

Page 31: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

06.2011 Bergische Blätter 31

Das Remscheider Glockenspiel ist nun auch auf CD zu hören – und zwar das Glocken-

spiel im Turm der Remscheider Stadtkirche am Markt mit dem Carillon mit Anschlagsdynamik. Orgelchoräle von Johann Sebastian Bach auf der Beckerath-Orgel der Stadtkirche sowie Choräle von Paul Gerhardt sind im Wechsel zu hören. Im zweiten Teil der CD unter dem Titel „Das weltliche Jahr“ erklingt zu jedem Monat ein passendes Volkslied, unter anderem das „Ber-gische Heimatlied“ sowie Weihnachtslieder. Texte und Informationen zum Instrument und den Stücken liefert ein Beiheft. Unter der Internetseite wwww.stadtkirchengemeinde.de kann man sich ein Glockenspiel anhören und weitere Informationen bekommen.

Während in Wuppertal die Unstimmig-keiten zwischen der Wuppertalbewe-

gung und der Stadtverwaltung in Sachen Rad- und Wanderweg auf der Nordbahn-trasse nicht beigelegt werden können, hat die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) den Panorama-Radweg auf den Weg gebracht, der den Müngstener Brückenpark in Solingen mit Essen-Kettwig verbindet. Der bergische Panorama-Radweg hat eine Gesamtlänge von 133 Kilometern. Die etwa 50 Kilometer lange Strecke zwischen dem Brückenpark und Essen soll im Sommer 2011 befahrbar sein. Für 2012 rechnete die BEA mit der Durchgängigkeit des gesamten Radweges, der gut 300 Kilometer überwiegend über stillgelegte Bahntrassen an Rhein, Ruhr, Sieg und Wupper entlanggehen wird.

HELIOS Klinikum Wuppertal Ihr Partner für Gesundheitsfragen

Die nächsten Bürgerforen:

Dienstag, 5. April, 16:00 Uhr:Arthrose: Es muss nicht immer einkünstliches Gelenk seinAuskunft geben Ärzte des Zentrums fürUnfallchirurgie und Orthopädie.

Dienstag, 3. Mai, 16:00 Uhr:Körper und Seele:Psychosomatik in der modernen MedizinAls Ansprechpartner stehen Ihnen Ärzte der Klinikfür Neurologie und klinische Neurophysiologie zurVerfügung.

Dienstag, 7. Juni, 16:00 Uhr:Mehr Luft bei Asthma und AtemwegsallergienIhre Fragen beantworten Ärzte des BergischenLungenzentrums.

Dienstag, 5. Juli, 16:00 Uhr:Heilung für das Herz: Neues aus der KardiologieAuskunft geben Ärzte der Medizinischen Klinik 3(Kardiologie).

Veranstaltungsort ist fast immer das Konferenzzen-trum (Standort Barmen, Heusnerstr. 40, Torbogen). Ausnahme: Die Veranstaltung der Kardiologie am Dienstag, 5. Juli, findet im Konferenzsaal des Herz-zentrums in Elberfeld (Arrenberger Str. 20) statt.

www.helios-kliniken.de/wuppertal

Imageanzeige_Wuppertal148x105.indd 1 17.03.11 14:23

Page 32: 34. Jahrgang 26. März 2011 ... · De numero XXV und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland jeweils eine Generation in der Zeitspanne

32 Bergische Blätter 06.2011