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Inhaltsverzeichnis 3

HistorieGeschichtliche Entwicklung des chirurgischen Nahtmaterials 7

WundheilungWundarten 11Formen der Wundheilung 13Primäre Wundheilung 14Phasen der Wundheilung 15Sekundäre Wundheilung 16Wundnaht 18Zeitangaben zur Nahtmaterialentfernung in verschiedenen Körperregionen 20

GrundlagenNahtmaterialeigenschaften 21USP/ Metric 22Europäische Pharmakopöe 23Monofile und polyfile Fäden 25Gewebereaktion 27Sterilisation und Verpackung 29Verpackungskennzeichen 34Nahtmaterial für laparoskopische Eingriffe 35

NadelkundeNadeleigenschaften 39Spezifikation einer Nadel 41Spezielle Nadelformen 42MULTIPASS Technologie 43ATRALOC® Nadelformen 44Traumatische Nähte 46Handhabung 47Chirurgische Nadeln 48

Produktinformation–allgemeinMONOCRYL® 49VICRYL® und VICRYL® Plus 50VICRYL® rapide 51PDS® II 52Nahtmaterialempfehlungender resorbierbaren Fäden 52 a

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4 Inhaltsverzeichnis

PROLENE® 53ETHILON® 53ETHILON® II 54ETHIBOND® EXCEL 54MERSILENE® 55STAHLDRAHT 55PERMA-HAND® Seide 56Nahtmaterialempfehlungen der nicht resorbierbaren Fäden 56Nahtmaterial, Reißkraftverlauf und Materialeigenschaften 57

SonderprodukteDie DERMABOND® Produktfamilie 58

ImplantateULTRAPRO® Netz 60ULTRAPRO® HERNIA SYSTEM 61ULTRAPRO® PLUG 62VYPRO® II Netz 63VYPRO® Netz 64PROCEED® Netz 65VICRYL® Netz 65VICRYL® Netztasche 66PROLENE® Netz 67PROLENE® HERNIA SYSTEM & PROLENE® 3D-PATCH 67Leichtgewichtige Netze 68ETHISORB® Dura Patch 70ETHISORB® Bohrlochplombe 71ETHISORB® Patch Typ 6/ Nahtwiderlager 71ETHISORB® Markraumplombe 72ETHISORB® Tamponade 72PDS® Kordel 73PDS® Band und PDS® Folie 74PDS® Microband 76VICRYL® Membran 76

ServiceQualitätssicherung und Prozessoptimierung 77E-PACK® 78Konsignationslager 79Elektronischer Einkauf 80Bestellungen 81

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Historie

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Geschichtliche Entwicklung des chirurgischen Nahtmaterials

Die Geschichte der chirurgischen Naht ist zu einem großenTeil gleichbedeutend mit der Geschichte der Chirurgie, standdoch die Versorgung einer Wunde an deren Beginn. Dabei ging der Wundnaht zweifellos die Stoffnaht als lehren-des Beispiel voraus. Auch heute noch sind viele Fortschritte auf dem Gebiet derchirurgischen Naht erst möglich, wenn die Textil- und die che-mische Industrie durch die Entwicklung neuer Nahtmittel hier-zu die Voraussetzungen geschaffen haben.

Die älteste Überlieferung über die chirurgische Naht besitzenwir aus dem alten Ägypten. Hier entstanden etwa im Jahre3000 v. Chr. Abbildungen, auf denen unter anderen chirurgi-schen Instrumenten eine Öhrnadel wiedergegeben ist. Die äl-testen überlieferten Beschreibungen der Wundversorgung fin-den sich in den nach F. Smith (1862) und Ebers (1873)benannten Papyri, die aus der Zeit um 1900 bis 1600 v. Chr.stammen. Die älteste Naht, die der Welt überliefert ist, findetsich am Bauch einer Mumie und wurde ausgeführt um 1100 v.Chr. (Rodegra 1982). Die erste eingehende Beschreibung derWundnaht und der dabei verwandten Nahtmittel besitzen wirvon dem Inder Susruta etwa aus dem Jahre 500 v. Chr. Unteranderem erwähnt Susruta als Nahtmittel auch Bogensehnen.Möglicherweise handelt es sich bei diesen Sehnen um dieersten resorbierbaren Fäden. Im Abendland empfahl erstmalsGalen (129-199 n. Chr.) dünne Darmsaiten zur Unterbindungblutender Gefäße. Daneben wurde Seide zur Ligatur verwandt.Paulus von Ägina (625-690 n. Chr.) versorgte wohl als ersterArzt einen Knochenbruch durch eine Drahtumschlingung. Während so im Altertum die wesentlichen, auch heute nochverwandten Nahtmittel bereits bekannt waren, finden wir zurgleichen Zeit viele Nahttechniken in den großen medizini-schen Büchern von Hippokrates (460-377 v. Chr.), Celsus

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(25–50 n. Chr.) und Galen (129–199 n. Chr.) im Einzelnen be-schrieben. So unterschied Celsus bereits eine Einzelnaht – Fi-bula – von einer fortlaufenden Naht – Sutura (Benedum 1970).Auf diese Werke konnte sich auch der bedeutendste arabi-sche Chirurg Abulkasim (936-1013) stützen, als er seineRichtlinien der Nahttechniken niederschrieb, die lange Zeitwegweisend waren.

Während des Mittelalters waren ärztliche Kunst und Chirurgieweitgehend voneinander getrennt. Genau genommen dauertees bis zum 18. Jahrhundert, bis die Chirurgie wieder den ihrgebührenden Platz in der Wissenschaft und Heilkunde einneh-men konnte. 1785 führte John Hunter in England eine gewag-te Operation durch. Oberhalb eines Kniekehlenaneurysmasunterband er die Hauptarterie und überließ den Kollateralge-fäßen die Blutversorgung der Extremitäten. Seine experimen-tellen Arbeiten auf dem Gebiet der Anatomie und Pathologiewaren so hervorragend, dass man auf seinen Grabsteinschrieb: „Der Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie.“

Bevor in den nächsten 100 Jahren weitere Fortschritte in derNahttechnik erzielt werden konnten, mussten zuerst die Naht-mittel verbessert werden. Die unsauberen, keimhaltigen Naht-mittel führten nach einer chirurgischen Naht in einem hohenProzentsatz zu Wundinfektionen. Erst nachdem Lister (1827-1912) und Schimmelbusch (1860-1895) die ersten brauchba-ren Desinfektions- bzw. Sterilisationsverfahren angegebenhatten, konnten diese Wundinfektionen verhütet werden.

Später suchte man Nahtmittel, die nicht wie Leinenzwirn undSeide in der Wunde verblieben, sondern sich allmählichauflösten und so aus dem Wundgebiet verschwanden. Nachlangen Versuchen fand wiederum Lister im Jahre 1868 dasgeeignete Material in der aus Schafsdärmen hergestelltenDarmsaite. Um die Saiten keimfrei zu machen, desinfizierte ersie mit Karbolsäure. So entstand das erste Catgut.

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Die unzureichende Entkeimung des Catguts durch die Karbol-säure veranlasste bereits Lister, nach besseren Sterilisations-möglichkeiten zu suchen. Gleichzeitig war Lister bemüht, einCatgut mit einer längeren Resorptionszeit herzustellen. Dabeigriff er schließlich auf Chromsalzlösungen zurück, ein Verfah-ren, das auch beim Gerben von Leder angewandt wird. Durchdiese Behandlung erhielt Lister erstmals im Jahre 1881 einenfesten schwer resorbierbaren Faden, der nach seiner anfäng-lichen Meinung auch steril war.

Catgut entwickelte sich rasch zu einem beliebten Standard-faden in der Chirurgie. Die Industrie hat mit der Zeit immerbessere und wirksamere Sterilisationsmethoden für Nahtmate-rial entwickelt, aktuell z. B. Gammastrahlen oder Ethylenoxid,so dass auch die anfänglich problematische Sterilisation vonCatgut kein Problem mehr darstellte. Im Jahre 2001 wurdeCatgut jedoch auf Empfehlung des wissenschaftlichen Beiratesder Europäischen Kommission vom Markt genommen, hier-durch sollte jedes Infektionsrisiko vermieden werden.

Die Entwicklung moderner medizinischer Nähfäden und Liga-turen begann kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges mit der

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Entdeckung des Polyamid 6 (Perlon) und Polyamid 6.6(Nylon). Hinzu kamen wenig später weitere nicht resorbierba-re Fäden aus Polypropylen und aus Polyesterfasern. Es gelangETHICON® durch Copolymerisation der Substanzen Glycolsäu-re und Milchsäure VICRYL®, und später VICRYL® rapide, herzu-stellen. Diese Fäden werden nicht wie Catgut enzymatisch,sondern durch körpereigenes Wasser abgebaut. VICRYL® istein geflochtener beschichteter Faden von hoher Reißkraft, dersich durch hervorragende Knüpfeigenschaften auszeichnetund dadurch die Verwendung immer feinerer Nähte einleitete.Als weiteren resorbierbaren Faden hat ETHICON® PDS® (Poly-dioxanon) entwickelt. PDS® ist monofil und vor allem da ange-zeigt, wo mit verzögerter Wundheilung zu rechnen ist. Für alleIndikationen, bei denen die Naht nach wenigen Tagen ihrenZweck erfüllt hat, entwickelte ETHICON® VICRYL® rapide. Einweiteres Highlight in der jüngsten ETHICON® Produktentwick-lung ist der Faden MONOCRYL®. MONOCRYL® zeichnet sichdurch seine besondere Eignung im Bereich der plastischenund gastrointestinalen Chirurgie aus.

Jahr für Jahr geht die Forschung nach besserem chirurgi-schem Nahtmaterial, besseren Sterilisationsverfahren, verbes-serten Verpackungen und einfacheren Anreichungsmöglich-keiten weiter. ETHICON® hat viele Beiträge zur Lösung derzahlreichen Probleme geleistet. So werden z. B. aus VICRYL®

Netze und Bänder zur Erhaltung von Leber, Milz und Nierensowie aus PDS® Bänder und Kordeln zur temporären Ent-lastung von primär versorgten Bandstrukturen hergestellt.

Literatur:

P. F. Nockemann, „Die chirurgische Naht“; 4. überarbeitete und erweiterte Auflage

M.-L. Witt, „Die chirurgische Naht“; Die Schwester / Der Pfleger 30 (2) 141-144, (1991)

ETHICON®, „Nahtmaterial, Klammern, Implantate“

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Wundheilung

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Debus ES, Thiede A

Wundarten

Eine Wunde stellt eine umschriebene Gewebszerstörung bzw.–schädigung dar. Ist das Integument verletzt, spricht man vonoffenen, äußeren Wunden. Bei intaktem Hautmantel, aber Vor-liegen von inneren Verletzungen (z. B. Milzruptur), sprichtman von geschlossenen, inneren Wunden. Die Heilung undBehandlung von Wunden ist abhängig von der Wundentste-hung und der Wundart.

Offene Wunden haben überwiegend glatte, nur leicht klaffen-de Wundränder. Sie neigen zu stärkeren Blutungen und heilenin der Regel bei zeitgerechter chirurgischer Wundversorgung (6-8 Stunden, maximal 12 Stunden nach Wundsetzung) pri-mär. Nach ihrer Entstehung werden verschiedene Formenunterschieden: Stichwunden, Platzwunden, Riss-Quetschwun-den, Schürfwunden, Skalpierung, Quetschverletzungen, Riss-wunden, Bisswunden und Schusswunden. Stichwunden sinddurch eine kleine, glattrandige Öffnung gekennzeichnet. DasAusmaß der Gewebsschädigung wird hierdurch leicht unter-schätzt, da tiefer gelegene Strukturen mitbetroffen sein kön-nen. Durch Keimverschleppung in die Tiefe neigen sie zu In-fektionen. Es ist daher die exakte Exploration der gesamtenWunde erforderlich, eine chirurgische Wundreinigung u. U. mit Wundrandausschneidung. Schürfwunden sind definitions-gemäß oberflächliche Verletzungen des Integumentes undentstehen durch Schleiftraumen auf rauen Oberflächen (z. B.Asphalt). Sie sind schmerzhaft, bluten meist nur wenig undsind oft stark verschmutzt. Eine Sonderform der Schürfwundestellt die Ablederung (Decollement) dar. Durch Scherkräfteauf die Haut lösen sich größere Hautareale vom subkutanenFettgewebe oder der Faszie ab. Man unterscheidet offene vongeschlossenen Decollementverletzungen. Bei Bisswundenhandelt es sich um eine Kombination von Stich-, Quetsch- undRissverletzungen durch Menschen- oder Tierzähne. In den

Wundheilung 11

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12 Wundheilung

durch Quetschungen ernährungsgestörten Wundrändern kön-nen sich die vom Speichel massenhaft übertragenen Bakterienbesonders gut vermehren und gewinnen so an Virulenz.

Unter geschlossenen Wunden verstehen wir Prellungen undKontusionen der Weichteile mit Blutergüssen und Ödemen.Neben einer initialen schmerzhaften Bewegungseinschrän-kung heilen sie in der Regel folgenlos aus. Klinisch bedeutsamsind jedoch stumpfe Traumen des Schädels (Commotio undContusio cerebri), des Thorax (Contusio cordis sive pulmonis)sowie des Abdomens (stumpfe Bauchtraumen, z. B. mit Hohl-organruptur, Milz- oder Leberruptur).Zusätzlich werden thermische Wunden (durch Wärme- oderKälteexposition), chemische Wunden (durch Säure- oder Lau-geneinwirkungen sowie chemische Kampfstoffe) und aktini-sche Wunden (durch UV-Licht, Röntgenstrahlung, Strahlen-therapie, nuklearen Unfall) zu den geschlossenen Wundengezählt.

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Formen der Wundheilung

Unter einer Wundhei-lung per primamintentionem verstehtman den unkomplizier-ten Heilvorgang nichtinfizierter, gut adaptier-ter Wunden (z. B. nachHautinzision bei asepti-schen Eingriffen). UnterAusbildung einer mini-malen bindegewebigenNarbe ist der Heilungs-vorgang innerhalb vonwenigen Tagen been-det. Von einer Wund-heilung per secundamintentionem sprichtman dagegen, wenn

der Heilvorgang durch lokale (Infekt, mangelnde Durchblu-tung, bradytrophes Gewebe etc.) oder systemische Faktoren(Diabetes mellitus, Immunschwäche etc.) gestört ist.

Die Wunden klaffen, sind durch Granulationsgewebe ausge-füllt und bakteriell besiedelt. Unter Hinterlassung einer deut-lich sichtbaren Narbe heilen sie oft erst nach Wochen aus.Das Behandlungsziel bei einer sekundär heilenden Wundejedoch ist die Umwandlung in eine Heilung per primam inten-tionem, z. B. durch sekundären Verschluss der Wunde.

Wunden nach akzidentellen Verletzungen (z. B. Schnitt an ei-nem Fleischmesser) bergen immer die Gefahr einer lokalenKeimkontamination. Kontaminierte Wundregionen mit Nekro-serändern oder Wundtaschen fördern durch Bakterienwachs-tum die Ausbildung einer manifesten Wundinfektion. Diese In-fektionsherde sollten daher durch radikales chirurgisches

Wundausschneidung nachFriedrich, Chirurg inGreifswald und Marburg,1864-1916

Wundheilung 13

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Stunden

4–6 Tage

Wochen

Primäre Wundheilung

14 Wundheilung

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Debridement mit Wundrandausschneidung innerhalb von 6-8Stunden entfernt werden. Dadurch erreicht man zudem einenglatten Wundrand, der sich durch eine Naht optimal adaptie-ren lässt. Somit kann auch eine kontaminierte Wunde einerprimären Wundheilung zugeführt werden.

Phasen der Wundheilung

Bis heute hat die ursprünglich auf rein morphologischen Krite-rien basierende Einteilung der Wundheilung in drei Phasenunverändert Gültigkeit:

1. Exsudative (inflammatorische) Phase2. Proliferative Phase 3. Reparative Phase

Durch die Entdeckung von Cytokinen und Chemokinen hat dieWundheilungsforschung in den letzten Jahren zwar neue mo-lekularbiologische Akzente erfahren, die o. a. Phaseneinteilunghat sich hierdurch jedoch keinesfalls geändert – sie ist imGegenteil durch wesentliche Erkenntnisse ergänzt worden.Morphologische, biochemische und molekularbiologische Vor-gänge laufen parallel nebeneinander ab und beeinflussen sichgegenseitig. Die Phasen der Wundheilung überlappen sichhäufig innerhalb der Wunde. Im Folgenden werden sie am Bei-spiel eines Heilvorganges per primam intentionem dargestellt.

In den ersten vier Stunden nach Wundsetzung kommt esdurch lokale Mangeldurchblutung und Ödem zu einemGewebsuntergang. Primär kontrahieren sich die verletzten Ge-fäße, und es kommt zusammen mit der Einleitung der Gerin-nungskaskade (extrinsic system) und der Aggregation vonThrombozyten an der Gefäßwand zu einem Sistieren der initia-len Blutung. Jedoch wird bereits in dieser Phase durch Degra-nulation der Thrombocyten (a-Granula) der erste Schritt fürden Heilungsvorgang gelegt: sie beinhalten verschiedene

Wundheilung 15

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Tage

Wochen

Monate

Sekundäre Wundheilung

16 Wundheilung

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Wachstumsfaktoren, die granulationsfördernd und angiogene-tisch wirken. Gewebsmakrophagen und neutrophile Granulo-cyten beginnen mit der Phagocytose von Zelldetritus und Bak-terien. Hierdurch wird die inflammatorische Phase initiiert.Durch Steigerung der Gefäßpermeabilität kommt es zu einerZunahme des Ödems, das den lokalen Sauerstoffmangel ver-stärkt (Katabolismus). Von der 12.–36. Stunde an kommt eszur Proliferation von Zytokin produzierenden Makrophagen,wodurch wiederum Fibroblasten und Endothelzellen proliferie-ren. Die vorwiegend von den Fibroblasten gebildete extrazel-luläre Matrix bildet ein Netz, an dem die Fibroblasten undEndothelzellen entlangwachsen. Bis zum 3. Tag nach Wund-setzung nimmt die Gefäßproliferation stark zu. Es entstehendie ersten Kapillarlichtungen, und mit der Zunahme der loka-len Blutversorgung kommt es zu einer Zunahme der lokalenSauerstoffversorgung: die proliferative Phase wird eingeleitet.Bis zum 4. Tag beginnt unter Zunahme der Kapillarisierung dieKollagensynthese durch die Fibroblasten. Bis zum 6. Tag diffe-renzieren sie sich zu Myofibroblasten. Hierdurch kommt es zueiner Kontraktion der Wunde. Von den Wundrändern ausge-hend beginnt die Epithelialisierung der Wunde. Die anfänglichungerichtete Faserstruktur des Kollagens nimmt eine den me-chanischen Beanspruchungen entsprechende Verlaufsrichtungan. Es kommt in dieser Zeit zu einer deutlichen Zunahme dermechanischen Belastbarkeit der Wunde. Vom 10. Tag an wirddie reparative Phase der Wundheilung eingeleitet, die bis zueinem Jahr dauern kann. Diese besteht im Wesentlichen auseiner Abnahme des Zell-, Kapillar- und Proteoglycangehaltesder Wunde zugunsten des Kollagengehaltes. Der lokale Meta-bolismus passt sich unter Ausbildung einer mehr oder mindergroßen Narbe schließlich der Umgebung vollständig an, unddie mechanische Stabilität des Gewebes wird wiederher-gestellt.

Wundheilung 17

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Wundnaht

Die Mannigfaltigkeit chirurgischer Operationen sowie die Viel-falt von Nahtmaterialien stellt den Operateur vor die Fragenach dem richtigen Nahtmaterial an dem jeweils zu versorgen-den Gewebe.Die Auswahl ist an verschiedene Bedingungen geknüpft; aufder anderen Seite stellt das Nahtmaterial auch Anforderungenan den Chirurgen. So muss der Operateur nicht nur mit demverwendeten Faden und dessen Eigenschaften vertraut sein,sondern auch über das notwendige Handling (z. B. Knoten-techniken) verfügen. Nur eine Kombination dieser Faktorengewährleistet durch eine optimale, sichere und haltbareGewebeadaptation die Voraussetzung für einen ungestörtenHeilungsprozess.

Es ist von entscheidender Bedeutung, welches Gewebe ver-sorgt werden soll, welche Bedingungen in Bezug auf pH-Wert,Enzymaktivität und Keimflora in dem jeweiligen Organ vorherr-schen und inwieweit dies das (Abbau-)Verhalten von resor-bierbaren Nahtmaterialien beeinflusst.

Eine wichtige Bedeutung kommt der Knotenbruchfestigkeit(KBF) zu, da die Fäden im Wundbereich immer im geknotetenZustand vorliegen. Die KBF entspricht definitionsgemäß derje-nigen Kraft, bei der der Faden im Knoten reißt. Der Knotenstellt immer den schwächsten Punkt einer Naht dar. Nach 28Tagen Implantationszeit erreichen die derzeit gängigen ge-flochtenen resorbierbaren Nahtmaterialien (z. B. VICRYL®) inder Regel das Ende ihrer Funktionszeit. Es konnte gezeigtwerden, dass unabhängig von den verwendeten Nahtmateria-lien die Abnahme der LZF (Lineare Zugfestigkeit) und derKBF im Fettgewebe und im geringeren Maße auch in derMuskulatur sehr langsam erfolgt. Dies ist darauf zurückzufüh-ren, dass die Materialien in diesen Geweben den geringstenEinflussfaktoren, die für ein beschleunigtes Abbauverhaltender Nahtmaterialien in Betracht kommen, ausgesetzt sind. Da

18 Wundheilung

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im Bereich der Haut und von Faszien während der Wundhei-lung die stärksten Zugkräfte vorherrschen, werden hier erheb-liche Anforderungen an das Nahtmaterial gestellt, um Wund-dehiszenzen, Hernien oder Platzbäuche zu verhindern. Essollte immer berücksichtigt werden, dass eine primär beste-hende oder sekundäre hinzukommende Infektion der Bauch-decken (z. B. nach kontaminierten Eingriffen im Abdominal-raum) die Wundheilungsdauer erheblich verlängern kann. DieWahl des Nahtmaterials sollte diesen Überlegungen Rechnungtragen. Eine ausreichend lange Zugfestigkeit eines resorbier-baren Nahtmaterials zur sicheren Gewebeadaptation muss ge-währleistet sein. Es ist davon auszugehen, dass Nahtmaterialmit einem entsprechend hohen Reißkraftprofil, in diesen Fällendas Risiko einer Nahtinsuffizienz minimieren können. Der Ver-gleich des Zugfestigkeitsverlustes nach Implantation in ver-schiedene Gewebe ergibt den stärksten Verlust in Colon undCaecum im Vergleich zu anderen Organen (Subcutis, Musku-latur, parenchymatöse Organe). Es konnte gezeigt werden,dass bestimmte Keime eine entscheidende Einflussnahme aufden hydrolytischen Abbau von resorbierbaren Nahtmaterialienhaben [Debus ES et al. Langenbecks Arch Chir (1999) Suppl.:439-442].

Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen Eigenschaftender Nahtmaterialien für den Chirurgen in der Praxis? In derDünn- und Dickdarmchirurgie stellt die erfolgreiche Anasto-mosenheilung erhebliche Anforderungen an das Nahtmaterial.Bis zum vierten postoperativen Tag ist die mechanische Fes-tigkeit der Anastomose nur durch das Nahtmaterial gegeben.Bis zum 14. Tag nimmt die Eigenfestigkeit der Wunde soweitzu, dass ihre Bruchfestigkeit nicht mehr von der Anwesenheitdes Nahtmaterials abhängig ist. Das Bestreben des Chirurgen,möglichst dünne Fadenstärken einzubringen, hat dort seineGrenzen, bei denen die Zugfestigkeit des Nahtmaterials denGewebewiderstand über den Zeitraum der kritischen Phasender Wundheilung unterschreitet. Aufgrund dieser Ergebnissesollten z. B. in der Colonchirurgie Nahtmaterialien der Stärke

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4/0 USP nur in Form von monofilen, resorbierbaren Fäden ver-wendet werden. Bei der Verwendung polyfiler Materialienmuss dagegen eine höhere Fadenstärke gefordert werden.

Zeitangaben zur Nahtmaterialentfernung in verschiedenen Körperregionen

Für chirurgische Wunden mit primärer Wundheilung gilt, dassWunden am Kopf schneller eine Festigkeit aufweisen als Wun-den am Rumpf und an den unteren Extremitäten. Für die Ent-fernung von nicht resorbierbarem Hautnahtmaterial geltendaher im Normalfall folgende Anhaltspunkte, die natürlichindividuellen Schwankungen unterliegen können:� Gesicht und Hals: ab Tag 14–51� Rumpf und Leistenregion: ab Tag 18–10� obere Extremität: ab Tag 10–12� untere Extremität: ab Tag 12–14

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Grundlagen

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Grundlagen 21

Nahtmaterialeigenschaften

Die in der heutigen Chirurgie verwandten Nahtmaterialienunterscheiden sich in mehrfacher Hinsicht von den in den An-fängen der Chirurgie verwendeten Materialien. Die unterschiedlichen Grundstoffe beinhalten verschiedenephysikalische und biologische Eigenschaften. Die Komplikatio-nen durch Nahtmaterialien natürlichen Ursprungs, z. B. Seide,sind in der Literatur häufig beschrieben und fördern somit dasEngagement der Industrie, diese Rohstoffe zu ersetzen. DieHerkunft der Grundstoffe kann demnach sowohl natürlicherals auch synthetischer Art sein. Die weitere Entwicklung von Nahtmaterialien konzentriert sichinzwischen ausschließlich auf synthetische Materialien.

Wichtige Bewertungskriterien für den Grundstoff eines

Nahtmaterials sind:� Oberflächenbeschaffenheit � Festigkeit � Elastizität� Flüssigkeitsaufnahme.

Für den optimalen Einsatz eines Nahtmaterials

sollten folgende Anforderungen erfüllt sein:� Sterilität� Hohe Reißfestigkeit� Optimale Verträglichkeit� Sicherer Knotensitz� Keine Kapillarität1).

Synthetik Natur Metall

Nahtmaterialherkunft

1) Unter Kapillarität versteht man das Wandern und Eindringenvon Keimen in das Nahtmaterial. Vorwiegend begünstigt beipolyfilen Fäden oder defekten pseudomonofilen Fäden.

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Eine Normierung aller auf dem Markt befindlichen Nahtmateri-alien wurde im europäischen Arzneibuch definiert (Europäi-sche Pharmakopöe) und ist für alle Hersteller innerhalb derEuropäischen Union verpflichtend. Wesentlich ist, dass dieMonographien in der europäischen Pharmakopöe inhaltlichweitgehend mit denen der amerikanischen Pharmakopöe(USP) abgestimmt sind.

Im europäischen Arzneibuch werden unter anderem die Fa-denstärken definiert. Gebräuchlich sind zwei Stärkenbezeich-nungen:

USPIn der Einteilung der United States Pharmacopoe sind dieEinteilungen beliebig vorgenommen und stehen nicht mit demFadendurchmesser im direkten Zusammenhang.

MetricIn der Stärkenbezeichnung der europäischen Pharmakopöewerden die Fadendurchmesser in 1/10 mm angegeben. So istein Faden der Stärke 1 metric 0,1 mm dick. Die Bezeichnungmetric lässt somit genaue Rückschlüsse auf den Fadendurch-messer zu.

Trotz des logischen Aufbaus hat sich die Bezeichnung metricin den meisten Kliniken nicht durchgesetzt, so dass die Be-zeichnung nach USP genutzt wird.

22 Grundlagen

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Europäische Pharmakopöe

Metric USP Durchmesserspanne in mm

0,01 12-0 0,001-0,0090,1 11-0 0,010-0,0190,2 10-0 0,020-0,0290,3 9-0 0,030-0,0390,4 8-0 0,040-0,0490,5 7-0 0,050-0,0690,7 6-0 0,070-0,0991 5-0 0,100-0,1491,5 4-0 0,150-0,1992 3-0 0,200-0,2492,5-3 2-0 0,250-0,3493,5 0 0,350-0,3994 1 0,400-0,4995 2 0,500-0,5996 3 0,600-0,6997 5 0,700-0,7998 6 0,800-0,8999 7 0,900-0,999

Im weiteren Verlauf dieser Normierung sind Reißkraft und Na-delbefestigung definiert.Für die Reißfestigkeit existieren definierte Prüfwerte. Wichtigist für den Anwender nicht die lineare Reißkraft des Fadens,sondern die Reißkraft im Knotenzug. Der Knoten ist durch dieauftretenden Scherkräfte der schwächste Punkt einer Nahtund für die Anwendung in der Praxis umso wichtiger.

Grundlagen 23

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24 Grundlagen

Ist der Faden nicht mit einer Federöhrnadel eingefädelt, son-dern die Nadel fest mit dem Faden verbunden (ATRALOC®),so spielt die Nadelbefestigung eine große Rolle. Auch hierfürexistieren definierte Prüfwerte. Nur eine ausreichende Zug-kraft bewirkt, dass sich der Faden nicht von der Nadel löst.

Nimmt man eine weitere Einteilung der Nahtmaterialien vor, so unterteilt man in resorbierbare Nahtmaterialien undnicht resorbierbare Nahtmaterialien. Nur in Verbindungmit der Indikation ist eine Anforderung an das Nahtmaterial zudefinieren.

� Ziel des Nahtmaterials ist es, die genähten Strukturen inder Phase der Wundheilung ausreichend vor einwirkendenKräften zu schützen.

Unter Resorptionszeit versteht man den Zeitraum, in dem derKörper das implantierte Material abbaut.

Dies geschieht bei Einsatz von synthetischen resorbierbarenNahtmaterialien durch Hydrolyse. Bei diesem Prozess wird dasMaterial in Milchsäure, Wasser, Glykose und Kohlendioxid ge-spalten und vom Körper abgebaut.

Die Resorption darf nicht verwechselt werden mit dem Reiß-kraftabfall, den ein Faden im Laufe seiner Resorption erfährt.Die Funktion des Fadens bleibt nur so lange bestehen, wie dieReißkraft vorhanden ist.

1 Tag p.I. 21 Tage p.I. 90 Tage p.I. 180 Tage p.I. 210 Tage p.I.Resorptionsverlauf im Gewebe am Beispiel der Resorption von PDS® II.

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Grundlagen 25

Der bedeutendste Wert innerhalb der Resorption bezeichnetden Zeitpunkt, in dem der Faden noch 50% seiner ursprüng-lichen Reißkraft besitzt, hier spricht man von der Halbwertzeit.Die gesamte Materialresorption ist zu einem meist deutlichspäteren Zeitpunkt abgeschlossen, wenn das Material nichtmehr im Gewebe nachweisbar ist.

Resorption und Reißkraftabfall von VICRYL® im Vergleich 2)

Neben den Eigenschaften eines Nahtmaterials findet die Beur-teilung des Fadens auch im Handling statt.Man unterscheidet verschiedene Formen des Fadenaufbaus: Monofile Fäden bestehen aus einem Filament und zeichnensich durch eine glatte Oberfläche aus, wohingegen polyfileFäden aus mehreren Filamenten bestehen, die ineinander ge-dreht oder geflochten sind.

100

80

60

40

20

0Tage

Reißkraft Resorption

Monofil Polyfil

2) Die Daten weiterer resorbierbarer Materialien entnehmen Sie bitte der Fadenresorptionskarte auf Seite 57

28 50

%

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26 Grundlagen

Der monofile Faden zeichnet sich durch einen hervorragendenGewebedurchzug aus, die glatte Oberfläche verschlechtertallerdings die Knotenfähigkeit, die meist durch eine höhereKnotenanzahl ausgeglichen werden muss.Der monofile Faden stellt sich in der Regel sperriger dar. Dieswird jedoch erheblich reduziert, je dünner der Faden wird.

Anders die polyfilen Fäden, die durch die Flechtung einzelnerFilamente geschmeidiger und sehr gut zu verarbeiten sind.Die Struktur eines geflochtenen Fadens besteht im Wesent-lichen aus drei Komponenten:

Fadenseele� verläuft im Innerendes Fadens.

Filamentbündel� werden um die Fa-denseele geflochten.

Einzelfilamente � bilden das Filament-bündel.

Ein Faden der Stärke 2-0 besteht aus einer Fadenseele mit 3 Filamenten und 16 Filamentbündeln, die wiederum aus je-weils 28 Einzelfilamenten bestehen.Durch die raue Oberfläche ist der Knotensitz optimaler, dasGewebedurchzugverhalten ist allerdings traumatischer. Umdiesen Nachteil zu minimieren, sind die meisten geflochtenenFäden beschichtet und das Gewebedurchzugverhalten somitoptimiert.

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Grundlagen 27

Zusammenfassend ist neben der Wahl des richtigen Nahtma-terials der Erfolg einer Wundheilung von folgenden Faktorenabhängig:� Asepsis� Operationstechnik� Beschaffenheit des Gewebes� Wundspannung.

Unter Abwägung dieser Punkte kann die Wahl des Operateursdurchaus auf ein Nahtmaterial mit schlechteren physikalischenEigenschaften fallen.

Gewebereaktion

Jede Implantation chirurgischen Nahtmaterials löst im Gewebeeine Irritation aus. Ursachen einer Gewebereaktion könnenbei der Nahtlegung verursachte Traumen und durch Strangu-lation bedingte lokale Durchblutungsstörungen sowie eineFremdkörperreaktion auf den implantierten Faden sein. Weil die Fremdkörperreaktion nicht nur materialspezifisch ist,sondern auch in direktem Verhältnis zur implantierten Materi-almenge steht, ist es wichtig, möglichst dünne Fadenstärkenzu verwenden3). Allerdings können auch andere Gründe für Komplikationenvorliegen. So führen mangelhafte Knotentechniken (zu geringeKnotenanzahl, Verwendung von nur gleichlaufenden Knoten)genauso zu Nahtinsuffizienzen wie die Wahl eines falschenNahtmaterials (z. B. resorbierbares Nahtmaterial bei Gefäß-nähten)4).Bei Nähten, die intracutan mit geflochtenem Nahtmaterial ge-legt sind, werden häufig Granulationen beobachtet. Diese sindnicht auf das Material zurückzuführen, sondern auf die Faden-struktur. Der physikalische Reiz eines geflochtenen Fadens aufdas Gewebe ist durch den Einsatz von monofilen Fäden imintracutanen Bereich zu vermeiden.

3)Siehe auch Kapitel Wundheilung4)Genaue Empfehlungen entnehmen Sie bitte unseren Gebrauchsinformationen.

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28 Grundlagen

STA

HLD

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10

20

30

40

star

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ETH

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L® r

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PDS®

II

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eide

Weitreichende Folgen kann die Komplikation durch die Konta-mination eines Nahtmaterials haben. Sterile Bedingungenwährend des Nahtmaterialgebrauchs sollten daher unbedingteingehalten werden.

Um die Objektivität der histopathologischen Bewertung zu er-höhen und auch Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Chargenoder Materialien zu erhalten, wird die Gewebereaktion nacheiner von Sewell und Mitarbeitern (1955) modifiziertenMethode beurteilt.

Folgende Kriterien werden bewertet:� Größe der Gewebereaktion� Konzentration der Zellen� vorherrschende Zelltypen� Auftreten von Ödemen oder Nekrosen,

Fadenresorption.

Modifiziert nach Sewell

Ausprägung der Gewebereaktion je Material

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Sterilisation und Verpackung

Eine Voraussetzung für einen optimalen Einsatz von Nahtmate-rialien ist deren Sterilität. Während in der Klinik hauptsächlichmit autoklavierenden Verfahren (Dampf) sterilisiert wird, wer-den bei ETHICON® zwei unterschiedliche Verfahren genutzt:� Die Sterilisation mittels Ethylenoxid-Gas� und die Sterilisation durch Gamma-Strahlen.

Beides sind seit Jahren bewährte Methoden. Die Abkürzun-gen auf den Verpackungen „EO“, die für Ethylenoxid-Sterilisa-tion steht, und „R“, die für Strahlen-Sterilisation steht, weisenauf die jeweilige Sterilisationsart des Materials hin.

Sterilisationsanlage im Hause ETHICON®

Grundlagen 29

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Um die Sterilität zu gewährleisten, wird das Nahtmaterial in einer Sterilgut-Lagerverpackung und einer Sterilgutver-packung geliefert.

Um den Schutz der Nadel beider Entnahme des Wickelträgersmittels einer Kornzange zu ge-währleisten, wird der Wickelträ-ger seitenverkehrt eingelegt.Der Zugang zur Nadel kann un-gehindert erfolgen.

Für die Sterilität des ausgeliefer-ten Nahtmaterials garantiert derHersteller. Das Nahtmaterial istnur zum Gebrauch unmittelbarnach Öffnen der Packung be-stimmt.

Sterilgut-Lagerverpackung

Zweifach-Sterilverpackung

Einfach-Sterilverpackung

30 Grundlagen

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Geöffnetes, zweifach sterilverpacktes Nahtmaterial, welchesnicht gebraucht wurde, darf nicht resterilisiert werden. Auchwenn rein theoretisch die Möglichkeit besteht, ist aufgrundvon möglichen Schäden des anscheinend unbeschädigtenProdukts dringend von einer Resterilisation abzuraten.

Dieser Grundsatz gilt sowohl für Nahtmaterial als auch für Im-plantate.

Um Nahtmaterial im OP–Saal griffbereit zu haben, wird dasNahtmaterial in Kunststoffkästen, sogenannten Folien-Kabinet-ten, aufbewahrt.

Um einen schnellen Zugriff zu ermöglichen, sind die einzelnenNahtmaterialien optisch durch einen Farbcode gekennzeich-net. Somit ist eine Verwechslung, insbesondere zwischen re-sorbierbaren Nahtmaterialien und nicht resorbierbaren Naht-materialien, nahezu ausgeschlossen.

Grundlagen 31

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Die Verpackung des Naht-materials muss so konzi-piert sein, dass eine leichteund sterile Entnahme mög-lich ist. Die Art der Verpak-kung hängt immer vom je-weiligen Nahtmaterial ab.Die Einfach-Steril-Folie be-inhaltet einen Papierwickel-träger, bei dem der Zugangzur Nadel leicht möglichist. Beim Einsatz von resor-bierbaren Nahtmaterialienkann nicht auf eine Alumi-niumverpackung verzichtetwerden, da diese Nahtma-terialien feuchtigkeitsemp-findlich sind und diese Ver-packung deshalb hier dasMittel der Wahl ist.Sofern es möglich ist, wer-den die Fäden einmal sterilverpackt.

Unabhängig davon, ob derFaden direkt mit der Nadelarmiert ist (ATRALOC®),oder ob der Faden ohneNadel in einer Verpackungliegt (SUTUPAK®), ergän-zen Einzelfadenverpackun-gen oder Mehrfadenver-packungen (MULTIPAK®)das Sortiment.

ATRALOC®

SUTUPAK®

Multipak

32 Grundlagen

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Benötigt ein Operateur vie-le Unterbindungen wäh-rend einer OP, so hat er dieMöglichkeit eine SUTU-PAK®-Verpackung mit max.12 Fäden in einer Folie zunutzen, oder er verwendeteine Handrolle mit 2,50 mFadenlänge, das so genann-te LIGAPAK®.

Spezielle Kennzeichnungentragen die Verpackungenmit Inhalt der Abziehfäden.CR = Control Release stehtfür eine definierte Abzugs-kraft der Nadel vom Faden.Hierbei ist kein Abschnei-den der Nadel vom Fadenmittels einer Schere not-wendig. Durch leichten Zuglässt sich die Nadel vomFaden trennen. Diese Tech-nik ist somit zeitsparend.

Control Release®

Grundlagen 33

LIGAPAK®

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Verpackungskennzeichen:

Die Buchstaben am Ende der Bestellnummer bezeichnen die Liefermenge:� G – 1 Dutzend Folien in der Packung� E – 2 Dutzend Folien in der Packung� H – 3 Dutzend Folien in der PackungDie Packungsgröße bleibt bei E- und H-Verpackungen immerbestehen. G-Verpackungen hingegen reduzieren sich in ihrer Größe um die Hälfte.

Fadenstärke BestellnummerNadeltyp

Sterilisationsart

Haltbarkeitsdatum Chargen-nummer

Besonderheiten

Anzahl der Fäden undLänge des Nahtmaterialsin einer Folie

34 Grundlagen

Seitlich aufgedruckt:CE-Zeichen und Barcode

Nicht resterilisieren,Einmalprodukt!

Gebrauchsinformationbeachten

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Grundlagen 35

Nahtmaterial speziell für laparoskopische Eingriffe

Neben dem Handling mit Nahtmaterial und Instrumentarium in der laparoskopischen Chirurgie ist die Knotentechnik eine der größten Schwierigkeiten. Um ein einfacheres Knotenlegenzu ermöglichen, hat ETHICON® das ENDO-SUTURE-SYSTEM® entwickelt.

Der wiederverwendbare Endo-Appli-kator erleichtert die laparoskopischeKnotentechnik. Die extrakorporaleKnotentechnik lässt sich mittels nor-maler Gleitknoten problemlos durch-führen. Hierbei kann auf die bereitsgewohnte chirurgische Knotentech-nik zurückgegriffen werden, es musskeine spezielle Knotentechnik erlerntwerden!Das Legen von Ligaturschlingen ist durch das ENDO-SUTURE-SYSTEM® sogar einhändig möglichund ermöglicht durch 2 unterschied-liche Schlingendurchmesser nahezujede Art von laparoskopischer Schlin-genligatur.

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36 Grundlagen

Der klassische ENDOLOOP® dient als Liga-turschlinge. Der Knoten ist am Schlingenendevorgefertigt und wird extrakorporal mit einemKunststoff-Mecanylröhrchen, welches alsKnotenschieber dient, auf das zu legierendeGewebe geschoben. Der ENDOLOOP® ist inden resorbierbaren Materialien PDS® II undVICRYL® erhältlich. Für Indikationen, beidenen nicht resorbierbares Nahtmaterial er-forderlich ist, steht PROLENE® zur Verfügung.

Für das Adaptieren des Gewebes mittels einerNaht steht dem Operateur die klassischeETHI-ENDO-NAHT® zur Verfügung. Aus re-sorbierbarem PDS® II oder VICRYL® beste-hend oder nicht resorbierbarem PROLENE®

und ETHIBOND® EXCEL, ist das Nahtmaterialmit verschiedenen Nadeln armiert, die auf-grund ihrer Form den Kanal des Trokars pro-blemlos passieren.Der Faden ist etwa 100 – 120 cm lang. DerKnoten wird extrakorporal per Hand gelegtund mittels eines Kunststoff-Mecanylröhr-chens auf dem Gewebe platziert.Je nach Material sind hierzu spezielle Kno-tentechniken erforderlich!

Bevorzugt der Operateur die intrakorporale Nahttechnik,stehen ihm Nadel-Faden-Kombinationen mit einer Länge von 20cm in MONOCRYL®, VICRYL® und PDS® II mit verschiedenenNadeln zur Verfügung. Die kurze Fadenlänge vereinfacht es,einen Knoten intrakorporal zu legen.Komplett auf eine Knotentechnik kann bei den Nahtmateria-lien verzichtet werden, bei denen der Knoten durch einen Clipersetzt wird.

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Zwei bekannte Techniken stehen dem Operateur zur Auswahl:

� Die schnellste und eleganteste Form der intrakorporalenNahtversorgung ist die mittels des LAPRA-TY® II-Fadenfixier-clips. Durch die Verwendung von Fadenfixierclips zu Beginn oderam Ende einer fortlaufenden bzw. Einzel-knopf–Naht wird der

operative Eingriff stark vereinfacht. DasKnoten bleibt dem Operateur erspart.Der Fadenfixierclip sichert die Adaptionder Naht sicher und rutschfest für ca. 14 Tage und ist mit einem ge-flochtenen VICRYL®-Faden der Stärke2-0 bis 4-0 zu verwenden.

� Die ETHI-ENDO-CLIP-Naht® fürspannungsfreie Nähte nach La-hodny, bestehend aus einem 7 oder 10 cm langen PDS® I I-Faden in derFadenstärke 3-0 USP und ist mit einemvorgelegten PDS® II-Clip versehen. Die-ser ersetzt den ersten Knoten. NachAbschluss der Naht wird ein beiliegen-der zweiter PDS® II-Clip auf das Faden-ende gesetzt.

Diese Nahttechnik sollte bei Nähten angewandt werden, diekeinen Spannungen unterliegen. Diese Technik bietet sich fürdie Naht an Tuben und Ovarien an.

Grundlagen 37

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38 Grundlagen

TN Nadel und J Nadel

Die innovative Nadelkörpergeometrie speziell für den einfachen Verschluss von Trokarinzisionen.

Es empfiehlt sich, jede Faszieninzision, die mehr als 10 mmDurchmesser aufweist, durch eine chirurgische Naht zuschließen. Die besondere Nadelform der TN und J Nadel mit ihrer extre-men Biegung ermöglicht präzises und komfortables Nähen imengen, tiefen Wundraum. So können Fasziendefekte der Ab-dominalwand sicher und einfach verschlossen werden.

TN NadelZum Verschluss mehrerer Trokarinzisionenam Ende einer Operation.Die Einzelknopfnähte werden in Formeiner Acht gelegt. Die TN Nadel ist einfach armiert mit syn-thetischem, resorbierbarem PDS I I oderVICRYL Faden der Stärken 0 oder 2-0 miteiner Länge von 110 cm.

J NadelDie J Nadel ist eine schneidende Rund-körpernadel und bietet dem Operateur einunkompliziertes Handling beim Legen von einfachen Einzelknopfnähten. Die J Nadel ist doppelt armiert mit syn-thetischem, resorbierbarem VICRYL derStärke 0 und einer Länge von 45 cm.

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Nadelkunde

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Nadelkunde 39

Nadeleigenschaften

Neben der Herstellung von Nahtmaterial liegt ein weitererProduktionsschwerpunkt auf der Fertigung von chirurgischenNadeln.Eine Vielzahl von Arbeitsgängen sind notwendig, um eine Na-del mit ihren hohen Qualitätsmerkmalen entstehen zu lassen.

Über Jahre werden diese Anforderungen an eine chirurgischeNadel von ETHICON® erfüllt:� Absolute Rostfreiheit� Biegefestigkeit� Bruchfestigkeit� Penetrationsfähigkeit� Sicherer Sitz im Nadelhalter

Eine metallurgische Forschung ist bei ETHICON® damit be-schäftigt, bestehende Nadeln ständig weiter zu verbessern.Eine Vielzahl von Weiterentwicklungen der Nadeln sind daraufzurückzuführen. So hat z. B. der Operateur seit einiger Zeitbei bestimmten Indikationen die Wahl zwischen einer schwar-zen Nadel (VISI-BLACK®) und einer blanken Nadel.

Bessere Sichtbarkeit und gute Kontrolle der Nadel währendder Gewebepassage sind Vorteile bei dem Einsatz der VISI-BLACK® Nadel.

Blanke Nadel VISI-BLACK® Nadel

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40 Nadelkunde

Bei einer ATRALOC® Nadel-Faden-Kom-bination ist der Durchmesser des Fadensannähernd so groß wie der Nadeldurch-messer und fest armiert. Um eine Armie-rung einer Nadel mit einem Faden zuermöglichen, gibt es verschiedene Vor-gehensweisen.

Zum einen werden Kanäle in das Nadel-ende geschlagen, in die dann der Fadenzur Befestigung gelegt wird. EntstehendeGrate oder Unebenheiten müssen besei-tigt werden.

Durch die Bohrung der Nadel mittelsLasertechnologie sind Gratbildungen undUnebenheiten nahezu ausgeschlossen.Die Art der Vorgehensweise wird von derjeweiligen Härte des Stahls bestimmt. Sovorbereitet kann der Faden direkt vomSchaftende der Nadel aufgenommen wer-den.

Durch die Verwendung von ATRALOC® Nadel-Faden-Kombi-nationen wird das Gewebetrauma erheblich reduziert.

Darüber hinaus ist die Wahl der Nadel abhängig von Gewebeund Operationstechnik. Aus diesem Grund haben sich in derVergangenheit die unterschiedlichsten Nadelformen ent-wickelt.

Kanalbohrung

Laserbohrung

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Spezifikation einer Nadel

Entsprechend ihrer Anwendung gibt es verschiedene Biege-formen der Nadel vom 1/4-Kreis bis zum 5/8-Kreis sowie eini-ge Sonderspezifikationen.

Je beengter die lokalen Verhältnisse zur Legung einer Nahtsind, desto gebogener sollte die Nadel sein. Je stärker dieNadel gebogen ist, desto näher liegen Einstich- und Ausstich-stelle beieinander.Für spezielle Anwendungen wurden weitere unterschiedlicheNadelformen entwickelt.

5/8 Kreis 1/2 Kreis 3/8 Kreis 1/4 Kreis

NadelspitzeSehne

Armierzone

Nadel-durchmesser

Nadelkörper

Nadelradius

Bogenlänge

Nadelkunde 41

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42 Nadelkunde

Die gerade Nadel wird in unterschied-lichen Größen, z. B. bei speziellen Hautnäh-ten und arthroskopischen Operationen, ein-gesetzt oder in kleinerer Größe bei Nähtenfür die Laparoskopie.

Die Schlitten- oder Skinadel ist aus-schließlich für die Anwendung im laparo-skopischen Bereich konzipiert und kommtdort bei intrakorporalen und extrakorpora-len Nähten zum Einsatz.

Speziell für den Bereich der Gefäßchirurgie(distale Gefäße) wurde die asympto-tische Nadelform entwickelt. Durch diesespezielle Form liegen Einstich und Ausstichder Nadel dicht beieinander, dies lässt einAgieren auch in beengten räumlichenVerhältnissen zu. Der Einsatz findet insbesondere auch in derDentalchirurgie statt.

Die Trokarinzisionsnadel dient zum Faszienverschluss nach laparoskopischen Eingriffen.

Ferner ist die Spitzengeometrie entscheidend. Sie bezeichnetdie Entfernung von der Nadelspitze bis zum breitesten Durch-messer der Nadel. Je schlanker eine Nadel zur Spitze zuläuft,desto besser sind deren Penetrationswerte.

Spezielle Nadelformen

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Nadelkunde 43

Der Nadelkörper soll bei minimalem Durchmesser eine sehrhohe Stabilität in alle Richtungen aufweisen. Längsrillen sichern den Sitz der Nadel im Nadelhalter, ein Ver-drehen der Nadel ist damit nahezu unmöglich.

MULTIPASS® Technologie

Die Dreifachtechnologie der MULTIPASS® Nadeln steigert dieNadelperformance durch drei Faktoren.

1. Die ETHALLOY® Nadellegierung bietet eine um 40 % höhereBiegefestigkeit

2. Der quadratische Querschnitt der Nadel im hinteren Drittelsorgt für optimale Stabilität und festen Sitz im Nadelhalter

3. Die neuartige Beschichtung und die fortschrittliche Nadel-geometrie sorgen für konstant gute Gewebepenetration

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44 Nadelkunde

ATRALOC® Nadelformen

Schneidende NadelFür festes Gewebe wie z. B. Haut.

Durchgehend dreieckiger Querschnitt von der Spitze bis zum Schaft,am Außenbogen schneidend.Z. B. FS-3, FS-2, FS-1, P-1, PS-3, PS-2 etc.*

Schneidende Nadel mit Mikrospitze Für festes Gewebe, z. B. am Auge.

Außergewöhnlich glatte und scharfe Nadel für feinste Nähte bei größtmöglicher Gewebe-schonung. Z. B. G-8, G-6, G-1, G-3 etc.*

Rundkörpernadel Für alle weichen Gewebearten.

Schlanke Nadelspitze für kleinste Stichkanäle.Z. B. RB-1, SH-1, SH, MH, CT-1, CT, MO-6, MO-5 etc.*

Flache Rundkörpernadel Für weiches Gewebe.

Die spezielle Nadelgeometrie mit flacher Spitze ermöglicht ein sicheres Gleiten zwischen den Gewebeschichten.Entweder in blanker Version (Plus-Nadel-Serie) oder in der VISI-BLACK®-Version (JB-Nadel) erhältlich.Z. B. RB-1 plus, SH-1 plus, SH-plus etc.*

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Nadelkunde 45

Schneidende Rundkörpernadel Für sklerotische Gefäße.

Rundkörpernadel, an der Spitze über eine Länge von 1,5 mm dreikantig angeschliffen. Dadurch minimaler Penetrationswiderstand.Z. B. V-5, V-6, V-7, V-34 etc.*

Spatula-Nadel Für Cornea und Sklera.

Scharfe, über die komplette Länge abgeflachte Nadel für widerstandsfreies Nähen zwischen den Gewebeschichten.Z. B. GS-13, UCS-35, CS35C, UCSA-48 etc.*

Stumpfe Rundkörpernadel Für Parenchymgewebe, Cervix und

Muskelzüge am Auge.

Mit einer stumpfen Spitze versehen, damit feines Gewebe nicht traumatisiert wird.Z. B. BP-3, BP-2, BP-1 etc.*

ETHIGUARD®-Nadel Zur Infektionsprävention.

Rundkörpernadel mit stumpfer Sicherheitsspitze und schlanker Nadelgeometrie.Verhindert das Durchstechen des OP–Handschuhs.Z. B. BT-1, BT-2, BT-3, BT-4

*Das komplette Programm entnehmen Sie bitte unserem Produktkatalog.

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Traumatische Nähte

Unter Bezeichnung des Traumatischen Nähens ist der Einsatzvon Federöhrnadeln oder Öhrnadeln zu verstehen. Durch dendoppelt liegenden Faden entsteht im Gewebe ein weitausgrößeres Gewebetrauma als bei den ATRALOC® Nadel-Faden-Systemen.Bei Nadeln mit geschlossenem Öhr ist ein genaues Einfädelndes Fadens notwendig, wohingegen die Federöhrnadel eineinfaches Einlegen des Fadens in die Nadel ermöglicht.

46 Nadelkunde

Atraumatisches Nähen

Traumatisches Nähen

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Handhabung

Die Nadel sollte immer am Anfang des letzten Drittels gefasstwerden. Das Fassen der Nadel im Nadelspitzenbereich kanndie Penetrationswirkung beeinträchtigen und zum Bruch derNadel führen. Gleiches gilt für das Fassen der Nadel am ar-mierten Ende.

Unsachgemäße Handhabungen können auch am Faden deutli-che Schäden hinterlassen.So hinterlässt das Fassen mit einem Nadelhalter oder einerKlemme deutliche Spuren am Faden. Diese Schädigungennehmen großen Einfluss auf die Reißfestigkeit eines Fadens.

Nadelkunde 47

Fadenschädigung durch die Klemme

Fadenschädigung durch den Nadelhalter

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48 Nadelkunde

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Produktinformation

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Produktinformation 49

MONOCRYL®

(Poliglecapron 25)

MONOCRYL® ist ein synthetischer, resorbierbarer Faden, der die Vorteile einer monofilen Fadenstruktur mit den positiven Handhabungseigenschaften polyfiler Materialien vereint.

Indikationsgebiete:� Gastro-Intestinal-Chirurgie

(z. B. Anastomosen und Peritoneum)� Urologie � Gynäkologie� Plastische Chirurgie (z. B. Hautverschluss).

Der violette Faden behält nach sieben Tagen noch 60 % seinerAusgangsreißkraft, die nach 28 Tagen auf null sinkt. Der un-gefärbte Faden erreicht seine Halbwertzeit nach etwa siebenTagen und verliert seine Ausgangsreißkraft nach 21 Tagen. DieMaterialresorption ist nach ca. 90–120 Tagen abgeschlossen.

Eigenschaften

keine Kapillarität

keine Sägewirkung

gute Knotengleit-eigenschaften

leichte Gewebe-passage

resorbierbaresMaterial

MONOCRYL®

PDS® II

nichtresorbierbaresMaterial

PROLENE®

ETHILON®

ETHILON® IIStahldraht

Fadenstruktur

monofil

sicherer Knotensitz

hohe Reißkraft

Geschmeidigkeit

VICRYL®

VICRYL® rapide

VICRYL® Plus

ETHIBOND® EXCELMERSILENE®

PERMA HAND® SeideStahldraht

polyfil

Nahtmaterial

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50 Produktinformation

VICRYL®

(Polyglactin 910)

VICRYL® ist ein synthetisches, resorbier-bares Nahtmaterial mit einer polyfilen,beschichteten Struktur. VICRYL® ist insehr dünnen Stärken auch monofil er-hältlich.

Indikationsgebiete:� Allgemeinchirurgie� Ophthalmologie� Mikrochirurgie (Gefäßnähte < 2mm)� Gastro-Intestinal-Chirurgie und � Gynäkologie

Der VICRYL® Faden besitzt nach 21 Tagen noch 50% seinerAusgangsreißkraft, nach 35 Tagen ist keine Reißkraft mehrvorhanden. Die Resorption ist nach ca. 56–70 Tagen abge-schlossen.

VICRYL® Plus(Polyglactin 910, antibakteriell beschichtet)

VICRYL® Plus ist das erste und einzige an-tibakterielle Nahtmaterial. VICRYL® Plus

enthält die reinste Form des AntiseptikumsTriclosan und wirkt bakteriostatisch. Somitbietet VICRYL® Plus einen aktiven Schutzvor bakterieller Besiedelung mit:

� Staphylococcus aureus� Staphylococcus epidermis� Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA)� Methicillin-resistenten Staphylococcus epidermis (MRSE)

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Produktinformation 51

Indikationsgebiete:� Allgemeinchirurgie� Gynäkologie� Urologie� Orthopädie

VICRYL® Plus weist die gleiche Performance und das gleicheHandling wie VICRYL® auf. Es hat alle gleichen hervorragen-den Eigenschaften, die Sie kennen und schätzen, wie z. B. beider Gewebepassage, dem Knotengleiten, beim Knüpfen unddem Knotensitz.

VICRYL® rapide(Polyglactin 910)

VICRYL® rapide ist ein synthetisches,resorbierbares Nahtmaterial mit einer polyfilen Struktur und einerbeschichteten Oberfläche. Der Faden zeichnet sich durch einekurze Resorptionszeit aus.

Indikationen:� Hautverschluss� Gynäkologie (z. B. Episiotomien),

Urologie (z. B. Zirkumzisionen)� Ophthalmologie (z. B. Bindehautnähte)� Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie (z. B. Schleimhautnähte)

Der Faden hat nach fünf Tagen bereits 50 % seiner Ausgangs-reißkraft verloren. Der vollständige Reißkraftverlust ist nach 12Tagen eingetreten. Die Materialresorption hingegen ist nach35–42 Tagen abgeschlossen.

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52 Produktinformation

PDS® II (Polydioxanon)

PDS® II ist ein synthetisches,resorbierbares Nahtmaterial miteiner monofilen Fadenstruktur.

Indikationsgebiete:� Orthopädie (z. B. Bandnähte)� Traumatologie� Faszienverschluss � Handchirurgie

PDS® II weist eine Halbwertzeit von 35 Tagen auf. Der kom-plette Reißkraftverlust tritt nach 70 Tagen ein. Das Materialverbleibt zwischen 180–210 Tagen im Körper.

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Für jeden Eingriff den entsprechenden resorbierbaren Fade

Art des Gewebeeigenschaften

resorbierbareEingriffs Faden

Epidermis/orale Mukosa

Oberste Hautschicht, relativ dichtes, robustes, aber dünnes Gewebe.Wird gemeinsam mit der Dermis verschlossen.

Dermis Unterste durchblutete Hautschicht; 3-mal dicker als die Epidermis; besteht aus extrem dichten und robusten Bindegewebe. Erreicht diemechanische Festigkeit erst langsam wieder. Der Großteil der Spannung, der aufder Wunde lastet, wird durch die Faszie ausgeglichen. Nahtmaterial für dieIntracutan- oder Hautnaht muss eine Reißfestigkeit aufweisen, die der natürlichen Hautspannung widersteht und die Wundränder zusammenhält.

Fett-gewebe

Weiches, brüchiges und wenig durchblutetes Gewebe, besteht hauptsächlich ausWasser.

Peritoneum Dünne Membran als Begrenzung der Bauchhöhle, aus wenig Bindegewebe, heiltschnell. Der Verschluss richtet sich nach der Präferenz des Chirurgen.

Magen Relativ weiches, gummiartiges, wenig dichtes und fibröses Gewebe. Submukosa- und Mukosaschichten sind besonders dick und durchblutet. Heilt schnell und erreicht die maximale Festigkeit in 21 Tagen.

Abdominal-faszie

Fibröses, scheidenartiges Bindegewebe, das die Muskulatur bedeckt und dasfesteste Gewebe der Bauchwand. Bei der Aponeurose handelt es sich um eineFortsetzung der Faszienscheide über die Muskulatur hinaus. Erreicht innerhalbvon einem Monat 25–40% seiner ursprünglichen Festigkeit, nach 3 Monaten 55–65%, nach neun Monaten 70–80%. Die ursprüngliche Festigkeit wird nie wiederganz erreicht.

Gelenk-kapsel

Ligamentärer Sack, der die Gelenkhöhle umgibt, besteht aus vaskularisiertem,sehr dichtem, fibrösem Bindegewebe.

Bänder und Sehnen

Sehr dichtes, in Längsrichtung angeordnetes kollagenes Bindegewebe. Bändererreichen nach zwölf Monaten 50–70% ihrer ursprünglichen Festigkeit.

Uterus Starke Vaskularistation, robustes und muskuläres Gewebe. Erreicht eineannähernd komplette Wundheilung nach fünf Tagen.

Vagina/Episiotomie

Extrem dichtes, robustes und vaskularisiertes Gewebe. Heilt vollständig nach 10 Tagen.

Harnblase Stark vaskularisierter, robuster, muskulärer Sack, der aus mehreren Schichtenbesteht. Heilt schnell und erreicht 75–90% seiner ursprünglichen Festigkeit nachzwei Wochen.

Ureter Enger Schlauch mit vulnerabler Blutversorgung. Verheilt nach sieben Tagen.

Dünn-darm

Die Darmwand variiert in ihrer Konsistenz und Dichte, relativ weiches undgummiartiges, wenig dichtes und fibröses Gewebe. Heilt schnell und erreicht diemaximale Festigkeit nach ca. 14 Tagen.

Dick-darm

Die Darmwand variiert in ihrer Konsistenz und Dichte, relativ weiches undgummiartiges, wenig dichtes und fibröses Gewebe. Heilt schnell und erreicht ca.50 – 60% seiner ursprünglichen Festigkeit nach einem Monat.

VICRYL® rapide VICRYL® Plus VICRYL® PDS® II MONOCRYL®

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VICRYL® rapide bietet Komfort, Unterstützung und Bequemlichkeit. Verfügt über die erforderliche Reißkraft von Beginn der Wundheilung an. Schneller Verlust der Reißkraft (Faden fällt nach 10 bis 14 Tagen ab). Das Fadenziehen im Gegensatz zum nicht resorbierbaren Nahtmaterial entfällt. Minimale Gewebereaktion und exzellente kosmetische Ergebnisse – von besonderer Bedeutung für die plastische Chirurgie. Mögliche Nadeltypen: P-3, PS-3, PS-2, PS-1, auch mit MULTIPASS®-Beschichtung erhältlich.

Ein Nahtmaterial mit mittlerer Reißkraft wird bevorzugt, um der Hautspannung während der kritischen Wundheilung standzuhalten. MONOCRYL® und VICRYL® mit ihrer noch nie da gewesenen Geschmeidigkeit und Handlingeigenschaften unterstützen exzellente kosmetischeResultate. Mögliche Nadeltypen: P-3, PS-3, PS-2, PS-1, auch mit MULTIPASS®-Beschichtung erhältlich.

MONOCRYL®, ein geschmeidiger Faden mit exzellentem Handling. Eine glatte Oberfläche minimiert das Einschneiden des Gewebes und ermöglicht eine leichte Gewebepassage. Mögliche Nadeltypen: SH+, JB, JB-1, CT-1, CT+.

Peritoneum heilt schnell. Um das Einschneiden des Gewebes zu verhindern und eine leichteGewebepassage zu ermöglichen, sollte das Nahtmaterial sehr geschmeidig sein. Vergeschlagen wird MONOCRYL® als monofiler Faden. Mögliche Nadeltypen: SH+, MH+, CT-1, CT+.

Schnelle Wundheilung. Bevorzugt wird ein Nahtmaterial mit mittlerem Resorptionsprofil. Um das Ein-schneiden des Gewebes zu verhindern und eine leichte Gewebepassage zu ermöglichen, sollte dasNahtmaterial sehr geschmeidig sein. Vorgeschlagen werden MONOCRYL® als monofiler Faden undVICRYL® mit einer einzigartigen Beschichtung. Mögliche Nadeltypen: SH+, MH+, CT-1, CT+.

Eine hohe Ausgangsreißkraft des Nahtmaterials und eine gleichmäßige Abnahme der Reißkraft über mehr als 9 Monate sind die Anforderungen an das Nahtmaterial. Mögliche Nadeltypen: SH+, CT-2+, CT-1+, CTX+, V-40, TN, J.

Erfordert eine ausgeprägte und langfristige Wundunterstützung. Mögliche Nadeltypen: OS-4, CP-2, CP-1, V-5, V-7, V-34, CT-1+, CT, CTX+.

Langsam heilendes Gewebe. Die Naht muss postoperativ sofort eine hohe Festigkeit aufweisen, die über einen langen Zeitraum allmählich abnehmen sollte. Mögliche Nadeltypen: OS-4, CP-2, CP-1, V-5, V-7, V-34, CT-1+, CT, CTX+.

Schnelle Wundheilung. Empfohlen wird resorbierbares Nahtmaterial mit mittlerer Reißkraft,exzellenten Handlingeigenschaften und hohem Patientenkomfort. MONOCRYL® und VICRYL® Fäden eignen sich für dieses Gewebe. Mögliche Nadeltypen: MO-6, CT-1+, CT+, CTX.

Schnelle Wundheilung. VICRYL® rapide und VICRYL® werden aufgrund der einzigartigen Beschichtung zur weichen Passage durch dichtes Gewebe empfohlen, aber auch MONOCRYL® mit seiner extrem glatten Oberfläche. Mögliche Nadeltypen: MO-6, CT-1+, CT+, CTX.

Schnelle Wundheilung. Mittelfristige Wundunterstützung wird empfohlen – MONOCRYL® oder VICRYL®. Das bevorzugte Nahtmaterial ist MONOCRYL® aufgrund seiner extrem glatten Oberfläche und dem Fehlen jeglicher Kapillarität. Mögliche Nadeltypen: RB-1, SH-1, SH.

Nähere Informationen finden Sie in beiliegenden Gebrauchsinformationen

MONOCRYL® wird bevorzugt: mittelfristige Wundunterstützung, exzellentes Handling, extrem glatteOberfläche. Aufgrund des Fehlens jeglicher Kapillarität werden eine Bakterienadhäsion und dieSteinbildung minimiert. Mögliche Nadeltypen: TF, RB-1, SH-1+.

Empfohlen wird monofiles Nahtmaterial wie z.B. MONOCRYL® und PDS®. Das Fehlen jeglicherKapillarität erlaubt die Anwendung im infizierten Gewebe, ohne das Risikio von Infektionsausbreitung und Fadenfisteln zu erhöhen. Die glatte Oberfläche des monofilen Fadens minimiert das Einreißen und erleichtert die Gewebepassage. Mögliche Nadeltypen: RB-1, SH-1+, SH+, JB, JB-1.

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Produktinformation 53

PROLENE®

(Polypropylen)

PROLENE® ist ein synthetisches, nichtresorbierbares, monofiles Nahtmaterial,das in ungefärbt oder blauer Einfärbungerhältlich ist. PROLENE® zeichnet sichinsbesondere durch die isotaktischeEigenschaft des Fadens aus.

Indikationen:� Nähte und Ligaturen von Weichteilgeweben� Neurochirurgie � Ophthalmologie� Kardiovaskular-Chirurgie � Hautverschluss

ETHILON®

(Polyamid 6/6)

ETHILON® ist ein synthetisches, nichtresorbierbares Nahtmaterial, das einemonofile Struktur aufweist.

Indikationen:� Adaption von Weichteilgeweben

und/oder Ligaturen� Ophthalmologie� Neurochirurgie� Kardiovaskular-Chirurgie

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54 Produktinformation

ETHILON® II (Polyamid 6)

ETHILON® II ist ein synthetisches, nichtresorbierbares, monofiles Nahtmaterial,das in blauer Einfärbung angebotenwird. Insbesondere die positiven Hand-habungseigenschaften des Materialstragen zur besonderen Eignung für denHautverschluss bei.

Indikationen:� Hautverschluss

ETHIBOND® EXCEL (Polyester beschichtet)

ETHIBOND® EXCEL ist ein synthetischer, nicht resorbierbarer chirurgischer Fadenmit einer polyfilen Struktur, aber mit einer aus Polybutylat bestehenden Um-mantelung, die für eine verbesserte Gleitfähig-keit durch das Gewebe verantwortlich ist.

Indikationen:� Adaption von Weichteilgeweben und/oder Ligaturen� Neurochirurgie� Kardiovaskular-Chirurgie� Ophthalmologie

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Produktinformation 55

MERSILENE®

(Polyester)

MERSILENE® ist ein synthetisches,nicht resorbierbares Nahtmaterialmit polyfiler Struktur. Das Materialbietet durch die hohe ReißkraftSicherheit vor Dehiszenzen.

Indikationen:� Herz- und Gefäßchirurgie� Neurochirurgie� Ophthalmologie� Oralchirurgie� Orthopädie (z. B. Fixierung von

Weichteilgewebe an knöchernden Strukturen)

STAHLDRAHT

Stahldraht ist ein nicht resorbier-bares, monofiles oder polyfiles Nahtmaterial.

Indikationen: � Thoraxchirurgie

(z. B. Cerclagen von Sternotomien)� Orthopädie (z. B. Sehnennähte) � Bauchwandverschluss

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56 Produktinformation

PERMA-HAND® Seide

PERMA-HAND® Seide ist ein polyfi-les, nicht resorbierbares Nahtmaterial,das mit Wachs beschichtet ist. Das Material bietet einen sicherenKnotensitz. Da PERMA-HAND® Seide ca. 3–6 Monate post implantationemseine gesamte Reißfestigkeit verloren hat, ist Seide nicht geeignetfür Indikationen, bei denen einedauerhafte Stabilität des Nahtmateri-als erforderlich ist.

Indikationen:� Adaption von Weichteil-

geweben und/oder Ligaturen� Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie� Ophthalmologie� Neurochirurgie � Kardiovaskular-Chirurgie

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Für jeden Eingriff den entsprechenden nicht resorbierbaren

Art desGewebeeigenschaften

Nicht resorbierbEindriffs Faden

Herz-klappen

Weiches, brüchiges oder verkalktes und wenig durchblutetes Gewebe.

Gefäße Der Gefäßwandaufbau variiert in seiner Konsistenz und Dichte. Relativ weiches und gummiartiges, wenig dichtes fibröses, verkalktes Gewebe.

Bronchus Druckfestes Stützgewebe, das aus wasserreichen Knorpelzellen undInterzellulärsubstanzen besteht. Der Bronchialknorpel ist ein hyaliner Knorpel.

Epidermis Gefäßlose, in den oberen Schichten aus verhorntem Plattenepithel bestehende Außenschicht der Körperhaut mit einer durchschnittlichen Dicke von 0,1 mm (Fußsohle 0,8–1,5 mm).

Cornea Die Hornhaut des Auges hat einen Druchmesser von 10–12 mm und besteht ausEpithel- und Parenchym-Gewebe. Sie ist der relativ stark gekrümmte, durchsichti-ge Abschnitt der Augapfelhülle und ist uhrglasförmig in die Sklera eingepasst. Der corneo-sklerale Übergang wird als Limbus corneae bezeichnet.

Corium Die derbe, kollagen-bindegewebige „Lederhaut“, die unter der Epidermis gelegene Schicht der Haut. Die Dicke liegt zwischen 0,3–2,4 mm. Das Corium verleiht der Haut ihre Reißfestigkeit und Verformbarkeit.

Sklera Die Lederhaut ist die porzellanweiße schützende Hülle des Bulbus und bestehtaus derben kollagenen und elastischen Fasern. Sie ist kaum durchblutet und wirdvon der Tenonschen Kapsel umgeben.

Dura Die Dura mater encephali ist eine von drei Häuten (Meningen), die das Gehirnumhüllt. Sie besteht aus straffem Bindegewebe und ist an der Schädelinnenseitebefestigt.

Knochen Das Knochengewebe ist der festeste Baubestandteil des Körpers. Der Knochen besteht aus Knochenhaut (Periost), der Knochensubstanz (Os compactum und Os spongiosum) und dem Knochenmark.

Stahldraht PROLENE® MERSILENE® ETHILON®, ETHILON® II ETHIBOND®

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n Faden!

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Empfohlen wird ETHIBOND® oder PROLENE® wegen der hohen Reißfestigkeit. Beide Materialien gibt es zusätzlich auf aufgefädelten Nahtwiderlagern zur Sicherung der Fäden im brüchigen Gewebe. Mögliche Nadeltypen: H7, RB-1, SH-1, SH, V5, V7.

Das Material PROLENE® ist biologisch relativ inert, deshalb wird seine Verwendung gerade für die Gefäßchirurgie empfohlen. Die monofile Struktur gleitet durch das Gewebe, die hohe Reißfestigkeit verleiht sicheren Halt.Mögliche Nadeltypen: BV, CC, TF, SH, V5.

Die verzögerte Wundheilung des Knorpels fordert einen dauerhaften Halt des Nahtmaterials. ETHIBOND® oder PROLENE® eignen sich dafür besonders. Nahtwiderlager können zur Sicherung der Fäden im brüchigen Gewebe miteingesetzt werden.Mögliche Nadeltypen: RB-1, SH-1, SH, V5, V7.

Empfohlen wird für die Hautnaht PROLENE® oder ETHILON® II der USP-Stärken 2-0–7-0. Die monofile Struktur beider Materialien gleitet durch das Gewebe, die hohe Reißfestigkeit verleiht sicheren Halt.Mögliche Nadeltypen: Alle Nadeln der P- und FS-Serie, auch mit MULTIPASS®-Beschichtung erhältlich.

Empfohlen wird für die Naht der Cornea PROLENE® oder ETHILON® der USP-Stärke 10-0.Mögliche Nadeltypen: UCS-35, UCS-44, UCS-26, UCSA-48.

Empfohlen werden für die im Corium platzierte PROLENE® Naht die USP-Stärken 2-0–7-0. Die monofile Struktur des Materials gleitet durch das Gewebe, die hohe Reißfestigkeit verleiht sicheren Halt. Es kommen aber auch resorbierbare Nähte zum Einsatz.Mögliche Nadeltypen: Alle Nadeln der P- und FS-Serie, auch mit MULTIPASS®-Beschichtung erhältlich.

Bei Fixationen auf der Sklera, z. B. nach Ablatio Retinae kommt zur Plombenaufnähung MERSILENE® der USP-Stärke 5-0 zum Einsatz. Zum Verschluss von Inzisionen der Sklera ist dieVerwendung resorbierbarer Nähte angezeigt.Mögliche Nadeltypen: UCS-35, UCS-44, UCS-26, UCSA-48.

Zum Verschluss der Dura wird ETHIBOND® EXCEL oder PERMA-HAND® Seide in den USP-Stärken 3-0 und 4-0 eingesetzt. Alternativen bieten auch resorbierbare Nähte.Mögliche Nadeltypen: TF, RB-1 (häufig CR).

Zur Adaption von Knochengewebe eignet sich Stahldraht durch seine hohe Belastbarkeit. Je nach Lokalisation variieren Drahtstärke und Nadel sowie die Drahtstruktur monofil und polyfil.

EXCEL PERMA-HAND® Seide Nähere Informationen finden Siein beiliegenden Gebrauchsinformationen

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58 Produktinformation

Sonderprodukte

Die DERMABOND® Produktfamilie

DERMABOND® ist ein topischer, flüssiger, äußerlich anzu-wendender Hautkleber aus einem Monomer, der in einemApplikator bereitgestellt wird. Der Applikator besteht aus einerzerdrückbaren Glasampulle, die sich in einem Plastikfläschchenmit angefügter Applikatorspitze befindet. Bei DERMABOND®

wird durch die in der weißen Applikatorspitze enthalteneInitiatorkomponente die Polymerisation bereits vor demAuftragen eingeleitet. Der Hautkleber ist nur zur äußerenAnwendung auf der Haut, um die eng angenäherten Rändereiner Wunde aufgrund Lazeration oder eines chirurgischenEingriffs zusammenzuhalten, geeignet. DERMABOND® muss in mindestens 2 Lagen aufgetragen werden und verfügt überfolgende positive Eigenschaften:

� ... Infektionsschutz durch mikrobielle Barriere.� ... schnell in der Anwendung.� ... eine Wundrandkorrektur ist noch in den ersten

15 Sekunden nach Auftragen des Films möglich.� ... Applikatorspitze sorgt für eine breite, filmartige Wundab-

deckung, sodass der Hautkleber nicht in die Wundegeraten sollte.

� ... starke Klebewirkung sichert dauerhafteWundrandadaption.

� ... keine Lokalanästhesie erforderlich.� ... Nachbehandlung wie „Fädenziehen“ entfällt.� ... muss nicht im Kühlschrank gelagert werden.� ... Körperhygiene in Form von Duschen weiterhin möglich.

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Produktinformation 59

Die komfortabelste Variante der Haut-klebung für längere Wundverschlüsse,einfach wie ein Stift einsetzbar

Versorgung langer Wunden durch 2-Lagen-Applikation

Die Polymerisation des Hautklebers wird durch Kontakt mitWärme und Feuchtigkeit der Haut beschleunigt und stellt einestarke Verbindung mit der Hautoberfläche her. DERMABOND®

HVD besitzt die gleichen positivenEigenschaften der gesamten DERMABOND® Familie.

� Inhalt: DERMABOND® HVD = 0,5 ml

ProPen mit Präzisionsspitze

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� Inhalt: DERMABOND® HVD

� ProPen* = 0,5 ml � ProPen XL* = 0,75 ml

*inkl. optional aufsteckbarer Präzisionsspitze

Für die kleine ambulante Wundversorgung bis 4 cm Länge

DERMABOND® MINI zeichnet sich durch die gleichen positivenEigenschaften wie die gesamte DERMABOND® Familie aus.

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DERMABOND

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60 Produktinformation

Leistenband

innerer LeistenringM. transversus äußerer Leistenring

M. obl. externus

M. obl. internus

Fascia transversalis

N.A.V. femorales

direkte HernieSchenkelhernie

Die Hernienversorgung mit ImplantatenAnatomischer Überblick der Leistenhernienregion

ULTRAPRO® Netz

Das ULTRAPRO® Netz ist ein teilresorbierbares, leichtgewich-tiges und monofiles Netz, das zu etwa gleichen Teilen aus Pro-lene und MONOCRYL® zusammengesetzt ist. Diese bekann-ten Materialien sind zu einem großporigen Netz gewirkt, umdie Fremdkörperreaktion zu minimieren und die Elastizitätsei-genschaften zu verbessern. Nach Resorption des Monocrylan-teiles verbleibt ein reines Polypropylennetz mit einem sehr ge-ringen Flächengewicht (28g/m2).ULTRAPRO® eignet sich für die Versorgung von Leisten- undNarbenhernien und bietet eine dauerhafte Stabilisierung derBauchwandstrukturen. Es passt sich ideal den anatomischenund biomechanischen Eigenschaften der Bauchwand an. ZurErleichterung der intraoperativen Orientierung verfügt dasULTRAPRO® Netz über zusätzliche Farbmarkierungen.

indirekte Hernie

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Produktinformation 61

ULTRAPRO® HERNIA SYSTEM

Das ULTRAPRO® HERNIA SYSTEM ist ein teilresorbierbares,leichtgewichtiges und monofiles 3-in-1-Netzimplantat für diekombinierte anteriore und posteriore Versorgung von Leisten-hernien. Das Netz besteht etwa zu gleichen Teilen ausPROLENE und MONOCRYL.Ein oberer Patch deckt den inneren Leistenring und den Bo-den des Leistenkanals ab. Der untere Patch, der über einenZylinder mit dem oberen verbunden ist, deckt die Bruchpforteab. Der untere Patch ist darüber hinaus zur besseren Sicht-barkeit mit blauen Streifen eingefärbt und mit einem re-sorbierbaren Monocryl-Film für die bessere Entfaltung impräperitonealen Raum beschichtet.

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62 Produktinformation

Der Plug besteht aus (siehe Bild): Rand, Körper und Anker.Darüber hinaus gehört zu dem Plug ein separater, teilresor-bierbarer, leichtgewichtiger oberer ULTRAPRO® PATCH, deraus PROLENE und MONOCRYL besteht.

Anker

Rand

Onlay-Patch

Körper

ULTRAPRO® PLUG

Der ULTRAPRO® PLUG ist ein resorbierbares Netzimplantat,das zum Ausfüllen und zur Verstärkung von Fasziendefektenbei Bauchwandhernien verwendet wird, um eine dauerhafteStabilisierung zu erreichen. Das ULTRAPRO® PLUG bestehtaus den bekannten Materialien PROLENE und MONOCRYL.

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VYPRO® II Netz (Gewirk aus Polyglactin 910 und Polypropylen)

Das VYPRO® II Netz besteht zu etwa gleichen Teilen aus re-sorbierbarem VICRYL®-Multifilamentgarn und nicht resorbier-barem PROLENE®-Multifilamentgarn. Ein zusätzlicher Verstär-kungsfaden aus VICRYL® und monofilem PROLENE® verläuftrautenförmig über das Netz, womit eine verstärkende Netz-konfiguration gegenüber VYPRO® erreicht wird. Nach der Re-sorption des Polyglactin-Anteils nach 56–70 Tagen verbleibtdas reine PROLENE®-Netz, dessen besondere Wirkstrukturund Maschengröße optimal auf die physiologischen Belastun-gen der Bauchwand abgestimmt ist.Der VICRYL®-Anteil versteift das Netz und sorgt so für eineoptimale Handhabung. Nach der Resorption hat der Patientetwa 65% weniger Fremdmaterial im Vergleich zum PRO-

LENE® Netz im Körper.Der verbleibende PRO-LENE®-Anteil stabilisiertdas Gewebe dauerhaft.Des Weiteren verfügtPROLENE® über einegute Gewebeverträg-lichkeit. Die weit ma-schige Netzstruktur er-möglicht das Abfließenvon Flüssigkeit und dasDurchsprossen von Ge-webe. VYPRO® II ist in-dividuell zuschneidbar.Das Netz dient der Ge-webeunterstützung und

dauerhaften Stabilisierung von Faszienstrukturen bei der offe-nen und laparoskopischen Leistenhernienreparation.

Produktinformation 63

Leistenhernienversorgung nach Lichtenstein

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64 Produktinformation

VYPRO® Netz(Gewirk aus Polyglactin 910 und Polypropylen)

Gewirk aus 50 % VICRYL® und 50 % PROLENE®. Die annä-hernd bauchwandidentischen biomechanischen Eigenschaftendes verbleibenden Polypropylennetzes ermöglichen einephysiologisch normale Bauchwanddynamik und bieten gleich-zeitig bei hohen Belastungen eine optimale Stabilität. DerVICRYL®-Anteil resorbiert nach etwa 56–70 Tagen und hinter-lässt die Struktur des Prolenenetzes. Haupteinsatzgebiet istdie dauerhafte Stabilisierung von Faszienstrukturen derBauchwand nach einer Narben- oder Leistenhernie.

Lig. inguinale

Os pubis

VYPRO Netz

Lig. pubicum Cooperi

Peritoneum mit Tela subscerosa

Fascia transversalis

M. transversus abdominis

M. obliquus internus abdominis

Aponeurose des M. obliquus externus abdominis

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PROCEED® Netz

PROCEED® ist ein merhrlagiges, gewebeseparierendes Netzfür die offene und laparoskopische Narbenhernienversorgung.Bei der offenen Versorgung ist PROCEED® besonders dannindiziert, wenn keine ausreichende peritoneale Überdeckungdes Defektes zu erzielen ist.Das großporige, belastungsstabile Polypropylennetz (Flächen-gewicht 45 g/m2) wird, initial durch eine resorbierbare Film-schicht aus oxidierter, regenerierter Zellulose überzogen, vondem darunter liegenden Gewebe und Organen separiert. Eindünner Film aus PDS verbindet die beiden Komponenten zu-verlässig.Als ein Composit aus bewährten ETHICON® Produkten be-rücksichtigt das PROCEED® Netz speziell die Aspekte Gewe-beadhäsionen, Infektionen und Handling, die bei den bis datoerhältlichen Netzimplantaten durchaus verbesserungswürdigsind.

VICRYL® Netz (Polyglactin 910)

Das VICRYL® Netz besteht aus fein- oder grobmaschig ge-strickten VICRYL®-Rohfasern. Es wird eingesetzt zur temporä-ren Wund- oder Organunterstützung, insbesondere in Fällen,in denen ein resorbierbares, schmiegsames und dehnbaresMaterial erforderlich ist: z. B zum temporären Verschluss offendrainierter Abdomen bei ausgedehnter Peritonitis, zur abdomi-nalen Rektopexie und zur Beseitigung der Stressinkontinenzder Frau. Die Netzstruktur ermöglicht einerseits das Abfließenvon Flüssigkeit und andererseits das Einwachsen von Gewebe,das durch VICRYL® noch gefördert wird. Das Netz ist indivi-duell zuschneidbar und resorbiert nach ca. 60–90 Tagen voll-ständig.

Produktinformation 65

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66 Produktinformation

Die VICRYL® Netztasche ist aus einem grobmaschigenVICRYL® Netz und besitzt zusätzliche Haltefäden aus VICRYL®

Nahtmaterial. Die Netztasche ist für Niere, Milz und Leber er-hältlich. Die Größe ist den Organen angepasst. DauerhafteBlutstillung durch Kompression und der Einsatz der Halte-fäden sorgen für eine zuverlässige Anwendung und einfacheHandhabung. Die Netzstruktur lässt das Abfließen von Flüs-sigkeit und die Einsprossung des Gewebes zu. Die Ausgangs-reißkraft ist nach 21 Tagen zu 50 % vorhanden, während dieResorption nach 56–70 Tagen abgeschlossen ist.

VICRYL® Netztasche (Polyglactin 910)

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Produktinformation 67

PROLENE® Netz (Polypropylen)

Das PROLENE® Netz besteht aus einem Gewirk von monofilenPolypropylenfasern. Dies seit langer Zeit bewährte Material istdurch eine gute Gewebeverträglichkeit gekennzeichnet. DasNetz ist individuell zuschneidbar, flexibel und ermöglicht durchdie Maschengröße das Durchsprossen von Bindegewebs-fasern. Insbesondere wird das Netz zur Gewebsunterstützungbzw. Defektüberbrückung bei der Behandlung von Hernienund anderen aponeurotischen Schwächen sowie bei uterova-ginalem Prolaps eingesetzt.

PROLENE® HERNIA SYSTEM & PROLENE® 3D-PATCH

Das PROLENE® HERNIA SYSTEM (PHS) ist ein einzigartiges3-in-1-Netzimplantat für die kombinierte anteriore und poste-riore Versorgung von Leistenhernien. Ein oberer Patch decktden inneren Leistenring und den Boden des Leistenkanals abund ein unterer Patch deckt die Bruchpforte ab. Die beidenKomponenten werden durch einen Zylinder verbunden, dersomit die Wahrscheinlichkeit von Netzdislokationen minimiert.Für kleinere Hernien kommt der PROLENE® 3D-Patch (3DP)zum Einsatz, der weniger massiv als ein Plug ist und flach zwi-schen den anatomischen Strukturen liegt.

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68 Produktinformation

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Produktinformation 69

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70 Produktinformation

ETHISORB® Dura Patch (Composite aus Polyglactin 910 und Polydioxanon)

ETHISORB® ist ein Composite-Vlies aus VICRYL® und PDS®,welches mit einem PDS®-Film überzogen ist. Es ist ein voll-ständig resorbierbares synthetisches Implantat. Der DuraPatch wird innerhalb von drei Monaten durch eine duraähnli-che Bindegewebsschicht ersetzt. Der ETHISORB® Patch dientder temporären Überbrückung von Defekten der Dura materencephali bzw. spinalis. Der PDS®-Film ist liquordicht. Dasresorbierbare Material ist individuell zuschneidbar. Das syn-thetische resorbierbare Material kann keine Infektionen verur-sachen, wie sie im Vergleich zu autologen Implantaten möglichsind. Die Porösität des Patches ermöglicht das gute Einwach-sen von kollagenem Bindegewebe.

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Produktinformation 71

ETHISORB® Bohrlochplombe (Verbundstoff aus Polyglactin 910 und Polydioxanon)

Die ETHISORB® Bohrlochplombe besteht aus einem resorbier-baren Verbundwerkstoff aus VICRYL® und PDS®. Die Indika-tion bezieht sich auf den Verschluss der Bohrlöcher nachSchädeltrepanationen besonders im frontalen und fronto-tem-poralen Bereich. Die Resorption ist im Wesentlichen nach biszu 90 Tagen abgeschlossen und die Plombe bindegewebigersetzt. Die Plombe ist in drei Durchmessern erhältlich undkann der Tiefe der Bohrlöcher entsprechend angeglichen wer-den, so dass lediglich verminderte Hauteinziehungen vorkom-men und ein kosmetisch sehr gutes Ergebnis erreicht wird.Das Material der ETHISORB® Plombe weist eine sehr guteGewebeverträglichkeit auf, so dass eine ungestörte Wundhei-lung erwartet werden kann. Durch die Resorption der Materi-alien können Spätkomplikationen, die im Zusammenhang mitnicht resorbierbaren Produkten stehen, ausgeschlossen wer-den.

ETHISORB® Patch Typ 6/ Nahtwiderlager (Verbundstoff aus Polyglactin 910 und Polydioxanon)

Das ETHISORB® Nahtwiderlager besteht aus einem Vlies ausVICRYL® und PDS® Garn. Es ist im Wesentlichen innerhalb von90 Tagen resorbiert. Das Nahtwiderlager dient der Unterstüt-zung und Sicherung von Nähten in fragilen Geweben undOrganparenchymen, insbesondere in der Herz-, Thorax- undGefäß- sowie der Leber- und Nierenchirurgie. Das Widerlagerschützt die Naht vor dem Ausreißen bzw. Durchschneiden desFadens. Nach Abschluss der Resorption findet sich am Im-plantationsort eine bindegewebige Ersatzstruktur wieder. DasImplantat ist individuell zuschneidbar.

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72 Produktinformation

ETHISORB® Markraumplombe(Verbundstoff aus Polyglactin 910 und Polydioxanon)

Die ETHISORB® Markraumplombe ist ein Verbundstoff ausVICRYL® und PDS®. Diese wird mittels eines Applikationsstabsin den Femur eingebracht, da sie als Barriere für Knochenze-ment bei der Implantation von Hüft- bzw. Knieendoprotheseneingesetzt wird. Die Resorption ist im Wesentlichen nach 90Tagen abgeschlossen. Die Plombe passt sich dem individuellen Markraumdurch-messer an. Das Material ist sehr gewebeverträglich. Durch dieResorption der Markraumplombe ist der Ablauf bei einem Pro-thesenwechsel vereinfacht, da auf eine mögliche Fensterungdes Femurs zur Entnahme eines nicht resorbierbaren Plugsverzichtet werden kann.

ETHISORB® Tamponade (Verbundstoff aus Polyglactin 910 und Polydioxanon)

Die ETHISORB® Tamponade besteht aus einem resorbierbarenVerbundwerkstoff aus VICRYL® und PDS®. Das Material istweich, volumenelastisch und biegsam. Es hat abgerundeteweiche Kanten, ist zuschneidbar, ohne zu fusseln und behältseine spezifischen Eigenschaften über mindestens siebenTage.Die Tamponade dient der Blutstillung und Stabilisierung desBlutkoagels bei Knochendefekten in der oralen Chirurgie. DieTamponade bleibt auch post-operativ formstabil und fördertdamit die knöcherne Durchbauung. Die makroporöse Strukturwird komplett mit Blut durchtränkt und erzielt ein homogenesBlutkoagel.

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PDS® Kordel (Polydioxanon Filamente)

Die PDS® Kordeln bestehen aus Polydioxanon-Filamenten, dierund geflochten und in verschiedenen Durchmessern von 0,7 mm bis 2,0 mm erhältlich sind. Außerdem sind einigeKordeln mit einem transossären Durchzieher versehen. DieDurchmesserstärke wird dem Einsatzgebiet angepasst. DieKordel wird � zur temporären Entlastung der primären Bandnähte,

z. B. Knieseitenbänder, Acromio-Clavicular-Gelenk, � für Sehnennähte (Achillessehne),� für den Sternumverschluss bei Kindern (0,8 mm) und� zur dynamischen Stabilisierung der Beckenhalbgelenke

(2,0 mm) eingesetzt.

Produktinformation 73

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74 Produktinformation

Die Kordelstruktur sorgt für eine temporäre Zugentlastungund verhilft dem Patienten zu einer frühzeitigen Mobilität.PDS® ist bekannt für die sehr gute Gewebeverträglichkeit.Durch die langsame Resorption übernimmt die Kordel imAnfangsstadium 100% der Zugbelastung, sodass eine Stress-over-protection ausgeschlossen wird. Die zu diesem Produktsortiment ergänzte PDS® Kordel I I wirdim Durchmesser 2,0 mm angeboten und dient der temporärenAugmentation des reinserierten bzw. des genähten vorderenKreuzbandes.

PDS® Band (Polydioxanon)

Die PDS® Bänder werden aus resorbierbaren Polydioxanon-Filamenten flach gewebt. Sie werden in einer Breite von 3–15 mm armiert oder nicht armiert in verschiedenen Längenhergestellt. Hauptsächlich werden die Bänder zur dynami-schen Stabilisierung des Acromio-Clavicular-Gelenkes einge-setzt und bei der Augmentationsnaht bzw. -plastik der Kreuz-bänder und Knieseitenbänder verwendet. Die spezifischeBandstruktur sorgt für eine temporäre Zugentlastung. DasMaterial ist innerhalb von 180 Tagen komplett resorbiert.

PDS® Folie (Polydioxanon)

Die PDS® Folie besteht aus resorbierbarem Polydioxanon, dienach 180 Tagen vollständig durch körpereigenes Gewebeersetzt ist. Die Folie kann individuell zugeschnitten werdenoder ist bereits im Orbitabodenzuschnitt erhältlich. Sie dientder temporären Augmentation des frakturierten Orbitabodens.Die Folie ist sehr dünn und gelocht oder ungelocht erhältlich.Die gelochte Variante erleichtert das schnelle Einwachsen des

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Produktinformation 75

Bindegewebes. Außerdem werden die biologischen Begleit-reaktionen durch die geringe Materialmenge eingeschränkt.Die synthetisch resorbierbare PDS® Folie kann keine Infektionverursachen, wie sie im Vergleich zu autologen Implantatenmöglich sind.

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76 Produktinformation

PDS® Microband (Polydioxanon)

Das PDS® Microband besteht aus resorbierbaren Polydioxa-non-Filamenten. Es wird zur Entlastung der Nervennaht beiprimärer und sekundärer Naht durchtrennten Nerven einge-setzt. Die Anwendung des PDS® Microbandes bewirkt eineSpannungsentlastung der Nevennaht. Somit wird eine durchZugbelastung entstehende Bindegewebspoliferation verrin-gert. Das Material ist in ca. 180 Tagen durch körpereigenesGewebe ersetzt worden.

VICRYL® Membran (Polyglactin 910)

Die VICRYL® Membran ist aus resorbierbarem Polyglactin 910gewebt und mit oder ohne Haltefäden erhältlich. Die Mem-bran wird als temporäre Barriere für die oralchirurgischeTherapie nach den Prinzipien der GTR und GBR, nach Wurzel-spitzenresektion oder Sinusbodenelevation sowie in Verbin-dung mit enossalen Implantaten zur Vermeidung der apikalenMigration des Epithels und zur Begünstigung der Regenera-tion von Desmodont, Zahnzement und Knochengewebe ein-gesetzt. Die Membranstruktur ist flüssigkeitsdurchlässig. DasVICRYL® Material ist überdurchschnittlich gewebeverträglich,flexibel in der Handhabung und franst beim Zuschneiden nichtaus. Die Resorption ist nach 56–70 Tagen abgeschlossen.

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Service

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Qualitätssicherung

Seit über 50 Jahren gewährleistet ETHICON® mit seinen über2.300 Mitarbeitern eine gleich bleibend hohe Qualität bei derHerstellung und Vermarktung von Nahtmaterial und Medizin-produkten.Mehr als 130 Qualitätskontrollen überwachen die Qualität allerArbeitsprozesse. Zusammen mit der erfolgreichen Forschungund Entwicklung von Medizinprodukten ist ETHICON® nichtnur ein bedeutendes Unternehmen des Johnson & JohnsonKonzerns, sondern ist durch die Eigenschaft als Komplettan-bieter für Nahtmaterial auch zu einem bedeutenden Partnerfür Kliniken und Arztpraxen geworden.Die langjährige Erfahrung als führender Nahtmaterialherstellerin Deutschland veranlasst ETHICON® immer wieder Konzepteund Prozesse im Sinne der Kunden umzusetzen.

Prozessoptimierung

Mit unserem praxisorientierten Service „Prozessoptimierung“bieten wir Ihnen an, Ihr Bestell- und Bestandsmanagement zubegleiten. So einfach, wie Sie es für sich wünschen.Sprechen Sie mit Ihrem ETHICON® Partner vor Ort über Ein-sparungsmöglichkeiten und Lösungen, die Ihnen ein zukunfts-sicheres System gewährleisten.

Optionen:1. Verbrauchsanalyse erstellen2. Bestellrhythmen überprüfen3. Produktstraffung4. evtl. Regrading5. Lagerbestände optimieren6. Rechnungsstellung vereinfachen

Special Service:+ Konsignationslager

Service 77

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E-PACK®

In Zusammenarbeit mit Kliniken und Arztpraxen sind dieMitarbeiter ETHICONs® bestrebt, eine verbrauchsgerechte Be-

ratung zu gewährleisten. Ein-zelne OP-Schritte sowie kom-plette Operationen werdenanalysiert, um das benötigteNahtmaterial zu definieren.Ist eine Operation in einerKlinik vom Nahtmaterialver-brauch standardisierbar, be-steht die Möglichkeit kun-denspezifisch (ohne Aufpreis)das Nahtmaterial in einer Ste-rilverpackung komplett fürdiese Indikation zusammenzu-stellen.

Mit dem Einsatz des E-PACKS® wird eine Zeitersparnis in derOP-Vorbereitung erreicht und ein mögliches Verwechseln derNahtmaterialien beim Anreichen des Materials minimiert.Zudem entfällt der Verwurf von überflüssigem Nahtmaterial.

78 Service

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Konsignationslager

ETHICON® bietet Beratungen mit dem Ziel der Nahtmaterial-Beschaffungsoptimierung an.Hiermit sind Verbrauchsanalysen, Überprüfungen von Bestell-rhythmen sowie Optimierungen von Lagerbeständen verbun-den.Unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten besteht dieMöglichkeit seitens ETHICON® den Beschaffungsprozess inForm eines Konsignationslagers zu unterstützen.

Service 79

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80 Service

Elektronischer Einkauf

Als medizintechnischer Innovations- und Marktführer bietenwir über unseren Technologiepartner GHX Europe elektroni-sche Bestellabwicklung zur Automatisierung der Versorgungs-prozesse im Krankenhaus.Nutzen auch Sie die Prozesskostenvorteile des elektronischenDatenaustausches.

ModuleEthicon bietet folgende Module1. Elektronischer Online-Produktkatalog2. Elektronische Bestellung3. Elektronische Auftragsbestätigung5. Elektronischer Lieferschein6. Elektronische Rechnung

GHX EuropeDie GHX-Lösung stellt die Schnittstelle zwischen dem Ge-samtproduktkatalog der Industrie und dem internen Material-wirtschaftssystem des Krankenhauses dar, egal ob es einSAP-, AMOR-, GWI- oder ein anderes Materialwirtschafts-system ist. Das von den Lieferanten durchgeführte Datenclearing bildetdie Basis für synchronisierte Stammdaten und sorgt für einereibungslose, sichere und effiziente Kommunikation zwischenden Geschäftspartnern.Die SEDICO Scanner Technologie vereinfacht die Bestell-abwicklung, Warenverfolgung und Dokumentation innerhalbder Fachabteilung und wird unter anderem für den Logistik-prozess der Konsignationsläger eingesetzt. Der Prozess kannsowohl ohne als auch mit Integration in das Warenwirtschafts-system des Krankenhauses installiert werden.Für weitergehende Fragen rufen Sie uns gerne an unter:Tel. 040 / 52 97- 53 60oder informieren sich über: www.ghxeurope.com

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Service 81

Bestellungen

Um Ihnen eine reibungslose und fehlerfreie Abwicklung IhrerBestellung zu gewährleisten, stehen Ihnen drei verschiedeneMöglichkeiten zur Verfügung:

Entweder direkt bei ihrer zuständigen Ansprechpartnerin oder:

Bestellannahme per Telefon: (0180) 1 00 08 29(gebührenpflichtig

0,039 Euro/min aus dem

Festnetz der T-Com)

Bestellannahme per Fax: (0800) 1 01 61 38(kostenfrei)

Bestellannahme per e-mail:[email protected]

Lernen Sie doch auch mal unsere Experten-Community im Internet kennen, in der Sie sich neben Produktinformationen auch über aktuelle Themen aus dem medizinisch-wissenschaftlichen Bereich informieren können:

www.ethicon.dewww.jnjgateway.de

Für weitergehende Fragen können Sie auch per e-mail zu unsKontakt aufnehmen:

[email protected]

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82 Service

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Stand 05/2007