4% - 59% - ReduFix

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1 Datum Thema Sprecher Reduktion von Fixierung Madeleine Viol, Gerontologin Institut für angewandte Sozialforschung an der Evang. Hochschule Freiburg Referentin Bundestag Bereich Pflege- und Altenpolitik > ReduFix – Praxisansatz zur Reduzierung von freiheitsentziehenden Maßnahmen Für eine starke Pflege ohne Gurte und Gitter! ReduFix Praxis | Reduktion von Fixierung Direkte FEM: Bettgitter Tischsteckbrett Fixiergurt Leibchen, Bandagen Räumliche FEM: Zuschließen Trickschlösser Wegnahme Gehhilfe Rollstuhlbremse Hinderniserrichtung Chemische FEM: Medikamente mit sedierender Wirkung Auch neue scheinbare „Alternativen“ 2 Freiheitsentziehende Maßnahmen-FEM und was gehört nun dazu? FEM Synonyma - Unterbringungsähnliche, Bewegungseinschränkende Maßnahmen, Fixierung, Fesselung ReduFix Praxis | Reduktion von Fixierung Auch vermeintliche Alternativen können FEM sein 3 Bildquelle: Voelker AG, Posey Bed, NoFix Pflegedecke ReduFix Praxis | Reduktion von Fixierung 4 Wie häufig wird fixiert? Internationale Prävalenz niedrig in DK, Island, Japan, GB (The Joanna Briggs Institute, 2002; Harmers et al., 2004) Deutschland 4% - 59% (Meyer, Köpke 2010) Stichtag Prävalenz 2,7%-10% „körpernahe“ Fixierung (Meyer/Köpke 2007, Klie/Pfundstein 2002; Becker et al. 2003) Ambulant 60 % demenziell Erkrankter (MDK Bayern) Stat. Gerontopsychiatrie 21-25 % (Hirsch, Kranzhoffet, Hirsch)

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Datum

Thema

Sprecher

Reduktion von Fixierung

Madeleine Viol, Gerontologin Institut für angewandte Sozialforschung an der Evang. Hochschule Freiburg Referentin Bundestag Bereich Pflege- und Altenpolitik

>  ReduFix – Praxisansatz zur Reduzierung von freiheitsentziehenden Maßnahmen Für eine starke Pflege ohne Gurte und Gitter!

Redu Fix Praxis | Reduktion von Fixierung

Direkte FEM: Bettgitter Tischsteckbrett Fixiergurt Leibchen, Bandagen Räumliche FEM: Zuschließen Trickschlösser Wegnahme Gehhilfe Rollstuhlbremse Hinderniserrichtung Chemische FEM: Medikamente mit sedierender Wirkung Auch neue scheinbare „Alternativen“

2

Freiheitsentziehende Maßnahmen-FEM und was gehört nun dazu? FEM Synonyma - Unterbringungsähnliche, Bewegungseinschränkende Maßnahmen, Fixierung, Fesselung

Redu Fix Praxis | Reduktion von Fixierung

Auch vermeintliche Alternativen können FEM sein

3

Bildquelle: Voelker AG, Posey Bed, NoFix Pflegedecke

Redu Fix Praxis | Reduktion von Fixierung 4

Wie häufig wird fixiert?

Internationale Prävalenz niedrig in DK, Island, Japan, GB (The Joanna Briggs

Institute, 2002; Harmers et al., 2004)

Deutschland 4% - 59% (Meyer, Köpke 2010) Stichtag Prävalenz 2,7%-10% „körpernahe“ Fixierung

(Meyer/Köpke 2007, Klie/Pfundstein 2002; Becker et al. 2003)

Ambulant 60 % demenziell Erkrankter (MDK Bayern)

Stat. Gerontopsychiatrie 21-25 % (Hirsch, Kranzhoffet, Hirsch)

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Gibt es Unterschiede bei den Einrichtungen? Ja, weil........

Bildquelle: Meyer, Köpke

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FEM-freie Einrichtungen gibt es schon seit vielen, vielen Jahren

Sehr geehrte Frau Viol, liebes ReduFix Team, seit einiger Zeit sind wir – wie Sie sicherlich wissen – aktiv bemüht Fixierungen

zu reduzieren und sind mittlerweile an dem Punkt, dass in einem unserer Häuser in Wuppertal gar keine Freiheitsbeschränkung mehr besteht – auch einen geschlossenen Bereich haben wir öffnen können.

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Vermeintlich Ethisch-Rechtliches Dilemma ist ansteckend!

Verfolgung der Fürsorgepflicht - Schutz der körperlichen Unversehrtheit (Art. 2 GG)

Respektieren von Menschenrechten - Wahrung von menschlicher Würde (Art.1 GG) - Recht auf Freiheit der Person (Art. 2 GG) - Förderung von Aktivität, Autonomie und Selbstbestimmung

versus

(Grundgesetz [GG] für die Bundesrepublik Deutschland, zuletzt geändert 28.08.2006 The ICN Code of Ethics for Nurses, 2000; Heimgesetz (HeimG) zuletzt geändert 31.10.2006

Bildquelle: pixelio, AmandaPel

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Wer wird fixiert (Risikoindikatoren)

(Alte) Menschen mit:

  Kognitiver Beeinträchtigung

  Einschränkung der Mobilität

  Pflegebedürftigkeit und Inkontinenz

  Fordernden Verhaltensweisen

Bildquelle: Helios Klinikum

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Gründe für Fixierungen, die genannt werden!!

Patientenorientierte Gründe: Stürze, Verhalten

Behandlungsorientierte Gründe: medizin./ pfleger. Maßnahmen (bspw. Sonde)

Sozialorientierte Gründe: Konfliktvermeidung

Personal- und organisations- Personalschlüssel, Recht orientierte Gründe:

(Hantikainen, 2001; Hamers/Huizing, 2005; Haut et al., 2004 - Review; Kirkevold et al. 2004; Klie et al. 2004; Koch, 2006; Mammun et al., 2005; Moore et al. 2007; Werner, 2002)

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Welche Erkenntnisse gibt es weltweit dazu!

1.  Fixierte Menschen: Stürze ↔ (↑) Ernsthafte sturzbedingte Verletzungen ↑ Verhaltensauffälligkeiten ↑

2. Fixierungsreduktion: Stürze ↔ (↓) Verletzungsrisiko ↓ Psychopharmaka ↔↓ Personalschlüssel ↔

3. Weltweit zeigt keine Studie einen positiven Effekt von Fixierungen!

4. Daten über negative Folgen (Verletzungen, Stress) sind alarmierend!

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Gefahren – Direkt und Indirekt

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Bildquelle: Münchner Merkur, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Weil Gefahren steigen, erhöhen sich Sicherheitserfordernisse BfArM - Empfehlung vom 17.09.2012 – und Auflage der Aufsichtsbehörden seit 01/2013

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Deshalb Prävention von FEM, um Negativspirale nicht in Gang zu setzen

Sturzbedingte Verletzungsgefahr Fordernde Verhaltensweisen

Fixierung

Psychischer Stress, Gegenwehr → Direkte Verletzungen Mobilität ↓ Verhaltensauffälligkeiten ↑

Psychopharmaka werden gegeben bzw. erhöht

Sturzgefährdung↑ Nahrungs-,Flüssigkeitsaufnahme ↓ Medizin. Komplikationen, wie Kontrakturen, Dekubitus, Pneumonie

Allgemeinzustand ↓ Lebensqualität ↓ (Tod)

Angehörige, Personal: Schuldgefühle ↑ Arbeitszufriedenheit ↓ „Burn-Out“

Angehörige, Personal: Schuldgefühle ↑ Arbeitszufriedenheit ↓ „Burn-Out“

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Das ReduFix Projekt – die praxiswissenschaftliche Grundlage für Weiteres

Laufzeit: 2004 –2006 + Verlängerung im Projekt ReduFix Praxis 2007-2009

Förderung: BMFSFJ

Robert Bosch Stiftung

Beteiligung: Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart PD Dr. C. Becker Ev. Fachhochschule Freiburg Prof. Dr. T. Klie FH Frankfurt, Prof. Dr. D. Bredthauer

Bildquelle: ReduFix Praxis Kampagne

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ReduFix Studiendesign

Wartegruppe (WG; 162 Bewohner)

2. Stichtag Interventionsende

3. Stichtagserhebung

3 Monate Dokumentation

3 Monate Intervention WG

3 Monate Dokumentation

3 Monate Intervention IG

Interventionsgruppe (IG; 268 Bewohner)

Randomisierung (IG 23, WG 22 Heime)

Informationsveranstaltung

1. Stichtag Interventionsbeginn

3 Monate Dokumentation

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ReduFix - Multifaktorielle Intervention

  „Anlaufphase“

  Schulung von Mentoren und Einführung Entscheidungsfindungsprozess

  Hilfsmittelvergabe*:

  Telefonische Beratung (juristisch, medizinisch, pflegerisch und einmaliger Vor-Ort-Besuch)

  Hüftprotektoren   Sensormatten   Antirutsch-Hausschuhstrümpfe

* Mit freundlicher Unterstützung von Fa. Roelke Pharma, Fa. WinkerTec GmbH&CoKG, Fa. Vitaness

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Einführung Prozess der Entscheidungsfindung

1.  Analyse der Situation („Problemanalyse“)

2. Analyse der Ursache

3. Einschätzung der Alternativen

4. Festlegen der Ziele und Maßnahmeplan

5. Treffen der Entscheidung (Optimal: Fallkonferenz)

6. Durchführung der Maßnahme

7. Beobachtung und Evaluation Redu Fix Praxis | Reduktion von Fixierung 18

Einführung Prozess der Entscheidungsfindung

1.  Analyse der Situation („Problemanalyse“) WER; WAS; WANN; WO?

> Was ist der IST-Zustand?

> Welches Problem liegt vor?

> Screening: Wann, bei wem, wie stark/schwach tritt es auf?

> Analyse der bisherigen Maßnahmen

> aktuelles Risiko einschätzen

> Ziele festlegen

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Problem - Rechtliche Unsicherheit in allen Rechtsbereichen

HAFTUNG

AUFSICHTSPFLICHT

SORGFALTSPFLICHT

FACHLICHE STANDARDS

REGRESSANSPRÜCHE FREIHEITSRECHTE GG

GENEHMIGUNG

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Einführung Prozess der Entscheidungsfindung

1.  Analyse der Situation („Problemanalyse“)

2. Analyse der Ursache WESHALB und WARUM?

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GRUNDBEDÜRFNISSE > Schmerzen, Nähe, Hunger/Durst

2. Schritt weg vom Problem – hin zur Ursache

PHYSISCH/SOMATISCH bspw.   Schilddrüsenfunktionsstörung

  Medikamente zu viel, zu wenig, ungeeignete

PSYCHIATRISCH > Demenz; Depression

Betreuer, Angehörige und Pflegekräfte unterstützen bei der Erhebung und Abklärung von Ursachen und wägen das momentane Risiko ab!

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Einführung Prozess der Entscheidungsfindung

1.  Analyse der Situation („Problemanalyse“)

2. Analyse der Ursache

3. Einschätzung der Alternativen Was gibt es? Was ist denkbar? Was sind Risiken? Was passt für die Person?

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Größtenteils keine ausreichende bzw. nur „schwache Evidenz“!

Alternative Interventionen

Hilfsmittel

Umgebung

Pflegende

Person mit Demenz und Sturzgefährdung/

fordernden Verhaltensweisen

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nationale fachliche Standards

www.kda.de

 BfArM

 Heimgesetz

 Institutionsinterne Richtlinien (z.B. LWV)

 BGH-Urteile vom 28.04. und 14.07.05

 Handlungs- empfehlungen DED

www.vincentz.net

www.stmas.bayern.de/pflege/ pflegeausschuss/fem-leitfaden.pdf

www.buko-qs.de

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Dieses Ziel (Sturzreduktion) ist allerdings nicht durch eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit zu erreichen, sondern vielmehr durch die Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer größtmöglichen, sicheren Mobilität (...) verbunden mit einer höheren Lebensqualität. Die Expertengruppe spricht sich daher gegen jegliche Form freiheits- entziehender Maßnahmen zum Zwecke der Sturzprophylaxe aus.

www.dnqp.de

Überarbeitung 2012 -.Konsultationsfassung

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Größtenteils keine ausreichende bzw. nur „schwache Evidenz“!

Alternative Interventionen

Hilfsmittel

Umgebung

Pflegende

Person mit Demenz und Sturzgefährdung/

fordernden Verhaltensweisen

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„Barrierefreiheit“ – Kontraste – Symbole „Wohlfühlen“ Licht „Hervorheben oder Uninteressant gestalten“

 Bildquelle AH Oberhaunberg, Gradmann-Haus Stuttgart,

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Größtenteils keine ausreichende bzw. nur „schwache Evidenz“!

Alternative Interventionen

Hilfsmittel

Umgebung

Pflegende

Person mit Demenz und Sturzgefährdung/

fordernden Verhaltensweisen

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Hilfsmittel unterstützen aber es gibt nicht DAS Allheilmittel

Redu Fix Praxis | Reduktion von Fixierung

Verletzung vermeiden, Protektoren, Helme, etc.

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Niedrigststellbett, geteilte Bettgitter, Bettnest

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Eigene Kreativität gefragt

- Wissen ist Macht! -

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Gehfrei-Hilfen

Wir hatten jetzt den Meywalker 2000 genau 10 Tage. Die Dame kann viel besser stehen, sie kann viel, viel besser laufen und läuft nicht mehr so gebückt. Sie braucht zum Laufen nicht mehr 2 Pflegekräfte sondern es geht schon mit einer Pflegekraft, die sie zwar noch unterstützen muß, aber es geht. Bei der Versorgung - Anziehen – Ausziehen, Toilettengang, kann sie gut mithelfen ohne zu schwanken. Das war ein tolles A H A – Erlebnis auch für unsere Pflegekräfte. Der Gurt ist seit 8 Tagen verschwunden, sie steht nicht mehr alleine vom Stuhl auf, sie ruht sich aus. Jetzt hoffen wir, dass wir die 3 Tage gut überstehen bis die Alternaive da ist, ein Rezept vom Arzt bekommen wir auch. Unsere Projektgruppe zu diesem Thema ist in der Gründungsphase.

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Einführung Prozess der Entscheidungsfindung

1.  Analyse der Situation („Problemanalyse“)

2. Analyse der Ursache

3. Einschätzung der Alternativen

4. Festlegen der Ziele und Maßnahmeplan (erst im Team Klarheit schaffen – Fallkonferenz intern und dann extern einberufen)

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Prozess der Entscheidungsfindung

4. Schritt: Maßnahmeplan im Vollzug einer Fallkonferenz, Ziele, Risiko

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Einführung Prozess der Entscheidungsfindung

1.  Analyse der Situation („Problemanalyse“)

2. Analyse der Ursache

3. Einschätzung der Alternativen

4. Festlegen der Ziele und Maßnahmeplan

5. Treffen der Entscheidung (Optimal: Fallkonferenz)

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Fallkonferenz extern mit Angehörigen und Betreuern

?  Vor dem Einsatz müssen alle ?

?  Alternativen ausgeschöpft sein ?

?  Die minimalste Variante einsetzen ?

?  Der Einsatz sollte kurzfristig erfolgen ?

?  Eine institutionseigene Richtlinie ? sollte vorhanden sein

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Einführung Prozess der Entscheidungsfindung

1.  Analyse der Situation („Problemanalyse“)

2. Analyse der Ursache

3. Einschätzung der Alternativen

4. Festlegen der Ziele und Maßnahmeplan

5. Treffen der Entscheidung (Optimal: Fallkonferenz)

6. Durchführung der Maßnahme Legitimisierung

7. Beobachtung und Evaluation

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Ergebnisse des Projekts - Entfixierung

Beendigung der bewegungseinschränkenden Maßnahmen   IG - 48 Bewohner von 231 wurden entfixiert (20,8%)   WG - 15 Bewohner von 133 wurden entfixiert (11,3%)

Unterschied signifikant, p= .021

88,7

79,2

70

80

90

100

Interventionsbeginn Interventionsende

WG

IG

positive Veränderung in beiden Gruppen!

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Zusammenfassung

> Fixierung kann erfolgreich reduziert werden! > ohne Nachteile für Bewohner:   konstante Sturz-Verletzungsrate (2 /268 : 2 /162 Frakturen)   kein Anstieg ungeeigneter Psychopharmaka   tendenzielle Abnahme von Verhaltensauffälligkeiten > Kontrolliertes Wissen („externe Evidenz“) > Konzept für kompetentes Handeln > Veränderte Einstellungen und Haltungen > hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern und Verantwortung der Leitungsebene > Veränderung der Organisationsethik

Bildquelle: ReduFix Praxis Kampagne

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Redu Fix Praxis | Reduktion von Fixierung

ReduFix Praxis

Multiplikatorenschulung (52 Schulungspersonen)

Länderansprachen

Veranstaltungen wöchentlich

Handlungshilfen für Akteure

Kampagnenentwicklung

Bildquelle: ReduFix Praxis Kampagne

Redu Fix Praxis | Reduktion von Fixierung

ReduFix Praxis in den Ländern

PräFix in Baden-Württemberg  Reduzierung von freiheitsbeschränkenden Massnahmen durch Freiwilligenarbeit

Schulungs- und Beratungsinitiative in Rheinland-Pfalz zur Reduzierung von freiheitsbeschränkenden Massnahmen

Bildquelle: Logo Andreas Peterhänsel

Redu Fix Praxis | Reduktion von Fixierung

Initiativen hierzulande! Unterstützung durch Verfahrenspfleger

 aktive Einsatz von Verfahrenspflegern um pflegerische Einschätzung zu hinterfragen  aus Sicht der Pflege schon ein Schritt zu weit, wenn Verfahrenspfleger eingeschalten wird,  Verfahrenspfleger muss sich selbst abschaffen!   sehr sensible Vorgehensweise, damit dieser von Einrichtungen nicht als Kontrollinstanz wahrgenommen wird

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Betreuungsstelle in Weiden/Oberpfalz

In nur zwei Jahren ist die Fixierungsrate von 19,5 auf 3,9 Prozent in 8 Weidener Pflegeheimen gesunken. "In manchen Einrichtungen gibt es überhaupt keine Fixierung mehr", berichtet Bärbel Otto strahlend.

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Redu Fix Praxis | Reduktion von Fixierung

Von den Nachbarn lernen?

Quelle NL: Hamers J Abschlusssymposium „ReduFix praxis“ 10/2009

> Niederländ. „EXBELT“ Projekt 2008-2009

> Reduktion von Fixierung gegen Null durch frw. Verpflichtung (Verbot) - ohne negative Folgen für die Bewohner

> Fixierungen zur Sturzvermeidung werden per Gesetz v. 30.06.2009 ab 2011 in den Niederlanden verboten!!

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Das ausschlaggebende Moment

EINSTELLUNG UND HALTUNG

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Was ist nun zu tun?

 Machen Sie sich auf den Weg   Sie sind die Veränderer !  Reduzierung von FEM ist Führungskräfte

-Aufgabe   Lassen Sie sich helfen!   SCHULUNGEN für die Mitarbeiter – oft gilt

der Prophet nichts im eigenen Land   Schauen Sie genau hin, was ist der wirkliche

Grund der FeM   Fallgespräche wichtig   Wir sind die nächste Generation!

Redu Fix Praxis | Reduktion von Fixierung

„Wer  die  Freiheit    

aufgibt,  um  Sicherheit    

zu  gewinnen,  wird    

am  Ende  beides  

verlieren.“  

Benjamin  Franklin  

Fragen, Begleitung, Schulung

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