4. Gott und das Leid. 4.1 Die Theodizee als Widerspruchsproblem Das Theodizeeproblem: Wenn Gott als...

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4.1 Die Theodizee als 4.1 Die Theodizee als WiderspruchsproblemWiderspruchsproblem

Das Theodizeeproblem: Wenn Gott als gut Das Theodizeeproblem: Wenn Gott als gut und allmächtig gedacht werden muss, will und allmächtig gedacht werden muss, will oder kann er das Leid auf der Welt nicht oder kann er das Leid auf der Welt nicht verhindern.verhindern.

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Das Theodizeeproblem

ist per definitionem

sittlich gut/ vollkommen

allmächtig/ allwissend

Gott

Wie ist der Glaube an einen solchen Gott vermittelbar mit der Erfahrung von:

Leiden/ Übel

Neuinterpretation Neuinterpretation Neuinterpretation der Güte: des Leidens: der Allmacht:

Lösungen durch Gott kann aus meta- Gott ist ganz anders gut. Bonisierung (d.h. Päda- physischen Gründen Gott ist kein Kuschel- gogisierung, Ästhetisie- nicht rettend eingrei- gott, sondern hat rung oder Funktionali- fen (Prozess- dunkle Seiten. Man sierung), theologie). muss Ambivalenz Depotenzierung (d.h. Gott gibt Allmacht bei aushalten lernen. Privatio boni, Jenseits- bei Erschaffung der

vertröstung oder Bana- Welt auf. lisierung) oder durch Begriff der Allmacht Mitleiden Gottes. selbstwidersprüchlich.

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4.2 Klassische Lösungsstrategien4.2 Klassische Lösungsstrategien

a) Lösung durch Modifikation der Güte a) Lösung durch Modifikation der Güte GottesGottes

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4.2 Klassische Lösungsstrategien4.2 Klassische Lösungsstrategien

a) Lösung durch Modifikation der Güte a) Lösung durch Modifikation der Güte GottesGottes

Gott ist anders gut. Man muss die Gott ist anders gut. Man muss die Ambivalenz der dunklen Seiten Gottes Ambivalenz der dunklen Seiten Gottes aushalten.aushalten.

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4.2 Klassische Lösungsstrategien4.2 Klassische Lösungsstrategien

b) Modifikation des Leidsb) Modifikation des Leids

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4.2 Klassische Lösungsstrategien4.2 Klassische Lösungsstrategien

b) Modifikation des Leidsb) Modifikation des Leids

BonisierungBonisierung

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Typen der BonisierungTypen der Bonisierung

Pädagogisierung (z.B. Krankheit für Pädagogisierung (z.B. Krankheit für Fehlverhalten)Fehlverhalten)

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Typen der BonisierungTypen der Bonisierung

Pädagogisierung (z.B. Krankheit für Pädagogisierung (z.B. Krankheit für Fehlverhalten)Fehlverhalten)

Ästhetisierung (nur durch das Leid kann Ästhetisierung (nur durch das Leid kann man die schönen Dinge des Lebens man die schönen Dinge des Lebens erkennen)erkennen)

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Typen der BonisierungTypen der Bonisierung

Pädagogisierung (z.B. Krankheit für Pädagogisierung (z.B. Krankheit für Fehlverhalten)Fehlverhalten)

Ästhetisierung (Nur durch das Leid kann Ästhetisierung (Nur durch das Leid kann man die schönen Dinge des Lebens man die schönen Dinge des Lebens erkennen)erkennen)

Funktionalisierung (Nur durch das Leid Funktionalisierung (Nur durch das Leid werden wichtige Dinge des Lebens erst werden wichtige Dinge des Lebens erst ermöglicht)ermöglicht)

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4.2 Klassische Lösungsstrategien4.2 Klassische Lösungsstrategien

b) Modifikation des Leidsb) Modifikation des Leids

BonisierungBonisierung DepotenzierungDepotenzierung

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Typen der DepotenzierungTypen der Depotenzierung

Privatio boni (Leid hat keine eigene Privatio boni (Leid hat keine eigene ontologische Daseinsgrundlage, ontologische Daseinsgrundlage, sondern ist Mangel an Gutem)sondern ist Mangel an Gutem)

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Typen der DepotenzierungTypen der Depotenzierung

Privatio boni (Leid hat keine eigene Privatio boni (Leid hat keine eigene ontologische Daseinsgrundlage, ontologische Daseinsgrundlage, sondern ist Mangel an Gutem)sondern ist Mangel an Gutem)

Jenseitsvertröstung (Das Leid wird im Jenseitsvertröstung (Das Leid wird im Hinblick auf ein gerechtes Leben nach Hinblick auf ein gerechtes Leben nach dem Tod betrachtet)dem Tod betrachtet)

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Typen der DepotenzierungTypen der Depotenzierung

Privatio boni (Leid hat keine eigene Privatio boni (Leid hat keine eigene ontologische Daseinsgrundlage, ontologische Daseinsgrundlage, sondern ist Mangel an Gutem)sondern ist Mangel an Gutem)

Jenseitsvertröstung (Das Leid wird im Jenseitsvertröstung (Das Leid wird im Hinblick auf ein gerechtes Leben nach Hinblick auf ein gerechtes Leben nach dem Tod betrachtet)dem Tod betrachtet)

Banalisierung (Das Leid ist nicht wirklich Banalisierung (Das Leid ist nicht wirklich existenziell)existenziell)

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4.2 Klassische Lösungsstrategien4.2 Klassische Lösungsstrategien

b) Modifikation des Leidsb) Modifikation des Leids

BonisierungBonisierung DepotenzierungDepotenzierung Mitleiden GottesMitleiden Gottes

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4.2 Klassische Lösungsstrategien4.2 Klassische Lösungsstrategien

c) Modifikation der Allmacht Gottesc) Modifikation der Allmacht Gottes

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4.2 Klassische Lösungsstrategien4.2 Klassische Lösungsstrategien

c) Modifikation der Allmacht Gottesc) Modifikation der Allmacht Gottes

Die Prozesstheologie geht davon aus, Die Prozesstheologie geht davon aus, dass Gott aus metaphysischen Gründen dass Gott aus metaphysischen Gründen nicht in den Weltablauf eingreifen kann.nicht in den Weltablauf eingreifen kann.

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Gott ist gut und vollkommen

ist allmächtig und allwissend

L e i d e n / Ü b e l

gleichzeitig erfahren die Menschen

Lösungsvorschlag auf der Basis einer Reflexion des Gott-Welt-Verhältnisses

Widerspruchsfreie Lösung, aber moral. Überhangproblem: Darf ich „Ja“ zu meinem Leben und der es ermöglichenden

Welt sagen, wenn es in ihr Unrecht gibt, das kategorisch nicht sein soll?

malum morale

malum physicum

free will defense: Leid als Folge menschlichen

Freiheits-missbrauchs

Keine-bessere-Welt- Hypothese und

natural law defense: Leid als Nebenfolge der für

die Evolution zum Menschen notwendigen Naturgesetze

T H E O R E T I S C H E V E R N U N F T

1. Die Rechtfertigung des Leidens des Anderen ist die Quelle aller Unmoral.

2. Deshalb nicht Rechtfertigung, sondern Rückfrage: Klage an Gott wie Ijob

3. Gottesrede als Schrei nach Rettung des Anderen

4. Ohne mein „Ja“ zu Gott gebe ich den Anderen im Tod definitiv auf. Erst durch Rede von und zu Gott entsteht Hoffnungs- und Sinnperspektive, die vor Gleichgültigkeit und Amnesie bewahrt.

P R A K T . V E R N U N F T

P R O B L E M

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4.3 Lösungsvorschlag auf Basis der 4.3 Lösungsvorschlag auf Basis der Reflexion des Gott-Welt-Reflexion des Gott-Welt-

VerhältnissesVerhältnisses free will defensefree will defense natural law defensenatural law defense

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4.3.1 free will defense4.3.1 free will defense

Prämisse 1: Die Annahme bzw. das Postulat Prämisse 1: Die Annahme bzw. das Postulat von Personen mit einem freien Willen von Personen mit einem freien Willen ist ein unumgängliches Erfordernis ist ein unumgängliches Erfordernis

sittlichen Handelns. Sie ist mit Mitteln sittlichen Handelns. Sie ist mit Mitteln der theoretischen Vernunft nicht der theoretischen Vernunft nicht widerlegbar.widerlegbar.

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4.3.1 free will defense4.3.1 free will defense

Prämisse 2: Die Existenz von Personen, die Prämisse 2: Die Existenz von Personen, die in Freiheit das moralisch Richtige in Freiheit das moralisch Richtige

wählen können, ist besser – im Sinne wählen können, ist besser – im Sinne von wertvoller – als die Existenz von von wertvoller – als die Existenz von Personen, deren Handeln durchgängig Personen, deren Handeln durchgängig determiniert ist. determiniert ist.

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4.3.1 free will defense4.3.1 free will defense

Prämisse 3: Es ist logisch unmöglich Prämisse 3: Es ist logisch unmöglich jemandem die Freiheit zu eröffnen, jemandem die Freiheit zu eröffnen, ohne ohne ihm gleichzeitig die Möglichkeit zu ihm gleichzeitig die Möglichkeit zu geben geben auch das moralisch Falsche auch das moralisch Falsche wählen zu wählen zu können. Dabei impliziert die können. Dabei impliziert die Möglichkeit, Möglichkeit, das moralisch Falsche das moralisch Falsche wählen zu wählen zu können, die Möglichkeit, können, die Möglichkeit, dass das dass das moralisch Falsche moralisch Falsche irgendwann auch irgendwann auch faktisch getan wird.faktisch getan wird.

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4.3.2 natural law defense4.3.2 natural law defense

Prämisse 1: Die Naturgesetze sind die Prämisse 1: Die Naturgesetze sind die Bedingung der Möglichkeit von Freiheit. Bedingung der Möglichkeit von Freiheit. Denn ohne Gesetzmäßigkeit ist ein Denn ohne Gesetzmäßigkeit ist ein ethisch bedeutungsvolles, planendes ethisch bedeutungsvolles, planendes Handeln im eigentlichen Sinn nicht Handeln im eigentlichen Sinn nicht möglich.möglich.

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4.3.2 natural law defense4.3.2 natural law defense

Prämisse 2: Es ist angesichts des Prämisse 2: Es ist angesichts des gegenwärtigen Forschungsstandes gegenwärtigen Forschungsstandes eine plausible Hypothese, dass eine eine plausible Hypothese, dass eine Verbesserung einzelner Naturgesetze Verbesserung einzelner Naturgesetze physikalisch unmöglich ist, wenn physikalisch unmöglich ist, wenn zugleich die Entwicklung hin zum zugleich die Entwicklung hin zum Menschen möglich sein soll.Menschen möglich sein soll.

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4.3.2 natural law defense4.3.2 natural law defense

Prämisse 3: Es lässt sich dafür Prämisse 3: Es lässt sich dafür argumentieren, dass die physikalische argumentieren, dass die physikalische Unmöglichkeit einer Verbesserung der Unmöglichkeit einer Verbesserung der Naturkonstanten in einer logischen Naturkonstanten in einer logischen Unmöglichkeit gründet. Unmöglichkeit gründet.

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4.3.2 natural law defense4.3.2 natural law defense

Prämisse 4: Es ist sinnlos, die Ausführung Prämisse 4: Es ist sinnlos, die Ausführung von in sich widersprüchlichen bzw. von in sich widersprüchlichen bzw.

logisch unmöglichen Handlungen von logisch unmöglichen Handlungen von Gott zu fordern.Gott zu fordern.

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4.3.1 free will defense4.3.1 free will defense

Prämisse 4: Es ist eine rational Prämisse 4: Es ist eine rational verantwortbare Hoffnung, dass alle verantwortbare Hoffnung, dass alle Personen im Blick auf ihre gesamte Personen im Blick auf ihre gesamte Existenz das Leiden als Preis für Existenz das Leiden als Preis für Freiheit und Liebe annehmen und „Ja“ Freiheit und Liebe annehmen und „Ja“ zu ihrem Leben sagen werden. zu ihrem Leben sagen werden.

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4.3.1 free will defense4.3.1 free will defense

Prämisse 5: Die eschatologische Hoffnung Prämisse 5: Die eschatologische Hoffnung der Christen lässt sich so der Christen lässt sich so

ausbuchstabieren, dass zu einer ausbuchstabieren, dass zu einer rational verantwortbaren Hoffnung wird, rational verantwortbaren Hoffnung wird, dass tatsächlich jede Person am Ende dass tatsächlich jede Person am Ende der Geschichte auch trotz aller der Geschichte auch trotz aller erlittenen Leiden „Ja“ zu ihrem Leben erlittenen Leiden „Ja“ zu ihrem Leben sagen wird.sagen wird.

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4.4 Praktische Theodizee4.4 Praktische Theodizee

Ausgangsfrage: Darf ich „Ja“ zu meinem Ausgangsfrage: Darf ich „Ja“ zu meinem Leben sagen, in einer es Leben sagen, in einer es ermöglichenden ermöglichenden Welt, in der es Unrecht Welt, in der es Unrecht gibt, das gibt, das kategorisch nicht sein soll?kategorisch nicht sein soll?

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4.4 Praktische Theodizee4.4 Praktische Theodizee

1.1. Die Rechtfertigung des Leids des Die Rechtfertigung des Leids des Anderen ist die Quelle aller Unmoral.Anderen ist die Quelle aller Unmoral.

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4.4 Praktische Theodizee4.4 Praktische Theodizee

1.1. Die Rechtfertigung des Leids des Die Rechtfertigung des Leids des Anderen ist die Quelle aller Unmoral.Anderen ist die Quelle aller Unmoral.

2.2. Deshalb nicht Rechtfertigung, sondern Deshalb nicht Rechtfertigung, sondern Rückfrage: Klage an Gott wie Hiob.Rückfrage: Klage an Gott wie Hiob.

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4.4 Praktische Theodizee4.4 Praktische Theodizee

1.1. Die Rechtfertigung des Leids des Die Rechtfertigung des Leids des Anderen ist die Quelle aller Unmoral.Anderen ist die Quelle aller Unmoral.

2.2. Deshalb nicht Rechtfertigung, sondern Deshalb nicht Rechtfertigung, sondern Rückfrage: Klage an Gott wie Hiob.Rückfrage: Klage an Gott wie Hiob.

3.3. Gottesrede als Schrei nach Rettung des Gottesrede als Schrei nach Rettung des Anderen.Anderen.

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4.4 Praktische Theodizee4.4 Praktische Theodizee

1.1. Die Rechtfertigung des Leids des Anderen ist Die Rechtfertigung des Leids des Anderen ist die Quelle aller Unmoral.die Quelle aller Unmoral.

2.2. Deshalb nicht Rechtfertigung, sondern Deshalb nicht Rechtfertigung, sondern Rückfrage: Klage an Gott wie Hiob.Rückfrage: Klage an Gott wie Hiob.

3.3. Gottesrede als Schrei nach Rettung des Gottesrede als Schrei nach Rettung des Anderen.Anderen.

4.4. Ohne mein „Ja“ zu Gott gebe ich den Anderen Ohne mein „Ja“ zu Gott gebe ich den Anderen im Tod definitiv auf. Erst durch Rede von und im Tod definitiv auf. Erst durch Rede von und zu Gott entsteht Hoffnungs- und zu Gott entsteht Hoffnungs- und Sinnperspektive, die vor Gleichgültigkeit und Sinnperspektive, die vor Gleichgültigkeit und Amnesie bewahrt. Amnesie bewahrt.