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4. Schallwandler - Grundlagen

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Schallwandler

Für Schallspeicherung:

Umwandlung in speicherbare Energieform notwendig!

1. Umwandlung in mechanische Energie (Bewegungsenergie)

mit Membran

2. Umwandlung: mechanische in elektrische Energie

3. Umwandlung: elektrische Energie

in magnetische Energie (analog oder digital)

in optische Energie (analog oder digital)

Speicherung auf Magnetband, Festplatte, CD, MD etc.

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Schallwandler

Schallenergie Mechanische Energie

Elektrische Energie

U(t)

t

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Schallwandler

Wandler: schwingungsfähiges SystemEigenschaften beeinflussen die Schallwandlung

Gewünscht:

Frequenzgang: konstant von 20 Hz bis 20 kHzDynamik: 120 dB

Technisch nicht realisierbar

Fehler für das Audiodesign nützen!Eigenschaften von Wandler, Schallquelle, Raum und Rahmenbedingungen müssen bekannt sein.

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Grundprinzipien elektromechanischer Wandler

Elektrostatische Wandler

Elektrodynamische Wandler

Piezoelektrische Wandler

Kohle-Wandler

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Elektrostatische Wandler

Kapazität eines Kondensators hängt ab vom Abstand der Kondensatorplatten

Dünne Membran als Kondensatorplatte

Membran von Schallwellen in Bewegung versetzt

Kapazität, kapazitiver elektr. Widerstand und Spannung am Kondensator ändern sich

proportional zum Verlauf der Schallwelle

Vorteil: geringes Gewicht der MembranNachteil: Vorspannung des Kondensators notwendig,

eher wenig robuste Bauweise

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Elektrodynamische Wandler

Praktische Anwendung des Induktionsgesetzes„Bewegter elektr. Leiter im Magnetfeld bewirkt elektr. Spannung“vgl. Generator zur Erzeugung elektr. Energie

Membran bewegt Spule in einem starken konstanten Magnetfeld

Vorteil: robust, keine Vorspannung notwendig

Nachteil: Membran und Spule haben höhere Masse schlechtere Eigenschaften

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Piezoelektrische Wandler

Piezo-Effekt: Erzeugung elektrischer Spannung durch geringste Verformungen bestimmter Materialien

Tritt auf bei manchen keramischen und kristallinen Materialien

Nachteil: Empfindlichkeit und Frequenzgang sind Temperatur abhängig

Für Einsatz in HiFi- und Studio eher nicht geeignet

Vorteil: geringe Herstellungskosten

Einsatz für (billige) Kopf- und Ohrhörern, Lautsprecher und Mikrofone

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Kohle-Wandler

Membran drückt auf einen Behälter mit dicht gepackten Kohlegranulat

Änderung der Dichte bewirkt Änderung des elektrischen Widerstands

Für Anwendungen im HiFi- und Studiobereich nicht geeignet

Vorteil: Robust, gutes Ansprechverhalten, geringe Kosten

Einsatz z.B. als Telefon-Mikrofone

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Eigenschaften von Mikrofonen

Empfindlichkeit

Übertragungsbereich

Frequenzgang

Störpegel und Geräuschspannungsabstand

Grenzschalldruck und Dynamikumfang

Impulsverhalten

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Eigenschaften von Mikrofonen

Empfindlichkeit:

Erzeugte elektr. Spannung bezogen auf den einwirkenden Schalldruck bei einer bestimmten Frequenz (meist bei 1000 Hz)

Einheit: mV/Pa

Typisch: 1-2 mV/Pa (dynamische Mikros)

5-20 mV/Pa (Kondensatormikro)

Übertragungsbereich:

= zur Schallaufnahme nutzbarer Frequenzbereich

i.A. nicht direkt vergleichbar

Toleranzen und Übertragungseigenschaften können sich je nach Hersteller unterscheiden.

Typisch: 40 Hz – 18 kHz (Consumer)

20 Hz – 20 kHz (Studio)

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Eigenschaften von Mikrofonen

Frequenzgang:

Verlauf des Übertragungsmaßes bei senkrecht einfallendenm Direktschall in Abhängigkeit von der Frequenz.

Wichtig: Frequenzgang hängt i.A. von der Einfallsrichtung der Schallwelle ab

Frequenzgang für das Diffusfeld wird in größerer Entfernunng von der Schallquelle gemessen. Reflexionen treffen aus allen Richtungen auf das Mikrofon.

Störpegel:

Pegel, den das Mikrofon abgibt, wenn kein Schallsingal einwirkt.

Aufgrund unterschiedlicher Geräuschbewertungen i.A. nicht direkt vergleichbar.

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Eigenschaften von Mikrofonen

Geräuschspannungsabstand (SNR):

Verhältnis zwischen Störpegel und der Spannung der Mikrofons bei einem Schalldruck von einem Pascal und einer Frequenz von einem Kilohertz.

Grenzschalldruck:

= Schalldruck (bei 1000 Hz) für den der Klirrfaktor garantiert kleiner als 0,5 % bleibt.

Typisch: 20 bis 200 Pa (bei Kondensatormikrofonen)

Dynamische Mikrofonen können i.A. auch sehr hohe Schalldrucke problemlos verarbeiten.

( keine Angabe des Grenzschalldrucks)

Der Pegelwert des Grenzschalldrucks entspricht der Dynamik des Mikrofons.

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Eigenschaften von Mikrofonen

Impulsverhalten:

Fähigkeit eines Mikrofons, auch rasche, impulsförmige Signaländerungen zu übertragen.

Membran: Masse, Elastizität und Dämpfung

Trägheit

Mikrofone reagieren auf Änderungen des Schalldrucks

nicht beliebig schnell

Impulsverhalten ist schwer objektivierbar.

Meist fehlen Angaben im Datenblatt

Mikrofone mit kleiner Masse, hoher Elastizität und großer

Dämpfung weise ein gutes Impulsverhalten auf.

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Mikrofonentypen

Kondensatormikrofon

Elektretmikrofon

Elektrodynamisches Mikrofon

Lavalier Mikrofon

Grenzflächenmikrofon

Körperschallmikrofon

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Kondensatormikrofon

Elektrostatisches Wandlerprinzip

hervorragender Frequenzgang

sehr gutes Impulsverhalten

hohe Empfindlichkeit (+10 dB gegenüber anderen Typen)

Einsatzgebiet: Tonstudio, Aufnahmetechnik

Nachteile:

Im Livebetrieb: Gefahr von Rückkopplungen aufgrund der hohen Empfindlichkeit

48V-Phantomspannung erforderlich (gelegentlich auch andere Spannung oder Batteriespeisung im Einsatz)

Phantomspannung:

vom Mischpult oder einer externen Spannungsversorgung

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Elektretmikrofon

Elektrostatisches Wandlerprinzip

Vorspannung des Kondensators

durch dauerhaft polarisierte Folie (Elektret)

schlechtere Eigenschaften (im Vergleich mit Kondensatormikrofonen)

Einsatzgebiet: semiprofessionelle Anwendungen, Außenaufnahmen

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Elektrodynamisches Mikrofon

Elektrodynamisches Wandlerprinzip

Membran + Spule größere Masse schlechtere Eigenschaften

Frequenzgang nicht im gesamten Bereich konstant

trägeres Impulsverhalten

meist Optimierung für einen bestimmten Frequenzbereich

z.B. Gesangsmikrofon (Shure SM58)

Bassdrum-Mikro (AKG D110, Beyerdynamik M380)

Vorteil:

Robuste Bauweise (für Live-Einsatz wichtig)

Verarbeitet auch sehr hohe Schalldrucke

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Lavalier-Mikrofon

Ansteckmikrofon

Optimiert für das Anstecken im Brustbereich:

Unempfindlich gegen Körperschall (Reibegeräsuche der Kleidung)

ev. Anpassung des Frequenzgangs an die

Besonderheiten der Schallabstrahlung

- hohe Frequenzen gerichtet nach vorne (und weniger zur Brust)

- Resonanz des Brustkorbs bei ca. 800 Hz (-> Verstärkung)

Frequenz

50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20k-12

-8

-4

0

4

8

12

Über

trag

ungsm

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Grenzflächen Mikrofon

An refelektierenden Flächen positioniert

Schalldruck-Maximum in Grenzflächen

guter Wirkungsgrad

Vermeidung störender Phaseneffekte

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Körperschallmikrofon

auch als Pick-Up bezeichnet

direkt am Resonanzkörper positioniert

direkte, unmittelbare Aufnahme des Schalls

keine Raumwirkung

keine ev. störende Nebengeräusche

Problem:

Körperschall hat andere Eigenschaften,

als die abgestrahlten Schallwellen

Selten im professionellen Tonstudio eingesetzt

Einsatzgebiet: Live für akustische Gitarren, Bässe etc.

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Richtcharakteristik

Mikrofone nehmen Schallwellen nicht gleichmäßig auf! Bestimmte Richtungen werden bevorzgt!

Die Richtcharkateristik beschreibt diese Abhängigkeit des Übertragungsfaktors von der Richtung der eintreffenden Schallwellen.

Mögliche Richtcharkateristiken:

Achtförmige Richtcharakterisitk

Kugelförmige Richtcharakteristik

Nierenförmige Richtcharakterisitk

Richtrohmikrofon

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Achtförmige Richtcharkateristik

Schallwellen von vorne und von hinten

werden mit dem größten Übertragungsfaktor aufgezeichnet

Seitlich einfallende Schallwellen werden

nicht (oder nur abgeschwächt) aufgezeichnet

Bauweise: Druckgradienten-Mikrofon

- Schall gelangt von beiden Seiten auf die Membran

- Die Druckdifferenz (vorne – hinten) ist maßgeblich

Einsatzgebiet:

- Interviews

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Achtförmige Richtcharkateristik

Kein Druckgradient bei seitlichem Schalleinfall

Maximaler Druckgradient bei direktem Schalleinfall

90°

0°180°

270°

Gesprächs-teilnehmer 1

Gesprächs-teilnehmer 2

Geräuschquelle

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Kugelförmige RichtcharkateristikSchallwellen aus allen Richtungen

werden gleich stark aufgezeichnet

Es gibt keine bevorzugten Richtungen

Bauweise: Druckempfänger

- Vorder- und Rückseite der Membran sind

schalldicht voneinander getrennt

- Schallwellen von hinten beugen sich

um die Mikrofonkapsel,

wenn die Wellenlänge klein

gegenüber dem Durchmesser der Kapsel ist.

Einsatzgebiet:

- Raum

- Atmos

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Nierenförmige Richtcharkateristik

Schallwellen von vorne werden am stärksten aufgezeichnet

Seitlich und von hinten eintreffende Schallwellen

werden abgeschwächt aufgezeichnet

Hyperniere: 100% vorne, 25% seitlich, 50% hinten

Superniere: 100% vorne, 38% seitlich, 25% hinten

Bauweise:

Kombination von kugel- und achtförmichger Richtcharakteristik

Einsatzgebiet:

- Studio

- Live

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Nierenförmige Richtcharkateristik

Schallwelle von vorne: wird optimal aufgezeichnet

Schallwelle von hinten: wird nicht aufgezeichnet

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

RichtrohrmikrofonSchallwellen von vorne werden am stärksten aufgezeichnet

Seitlich und von hinten eintreffende Schallwellen

werden weitgehend ausgeblendet!

Keulenmikrofon

Bauweise:

Interferenzrohr

seitlich eintreffender Schall wird

durch destruktive Interferenz ausgelöscht

Richtwirkung hängt ab von der Länge der Interferenzrohrs bezogen auf die Wellenlänge des eintreffenden Schalls.

Im tiefen Frequenzbereich: eher nierenförmig

Im mittleren und hohen Frequenzbereich: keulenförmig

Einsatzgebiet: Originaltonaufnahmen (z.B. am Filmset)

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Mikrofonierung

Auswahl eines Mikrofontyps

Auswahl der Richtcharakteristik

Platzierung des Mikrofons im Raum

Bestimmung des Abstands zur Schallquelle

Auswirkung auf:

Stör- und Fehlerquellen

Technische Qualität der Aufnahme

Raumeindruck

Gesamtklang

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Mikrofonierung

Auswahl eines Mikrofontyps

Auswahl der Richtcharakteristik

Platzierung des Mikrofons im Raum

Bestimmung des Abstands zur Schallquelle

Auswirkung auf:

Stör- und Fehlerquellen

Technische Qualität der Aufnahme

Raumeindruck

Gesamtklang

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Mikrofonierung

Entweder:

Erzielung einer bestimmten Klangästhetik bei der Aufnahme

- authentisch, lebendig, gute Räumlichkeit

- nachträglich nur mehr sehr bedingt veränderbar

- z.B. bei Aufnahmen klassischer Musik und Atmos

Oder:

Trockene Aufnahme:

Möglichst neutrale Aufnahme in Hinblick auf Klang und Raum

- Klangästhetik kann nachträglich im Studio bestimmt werden

- mehr Gestaltungsmöglichkeiten

- Aber: im Studio nur sehr schwer, die gleiche

Authentizität, Lebendigkeit, Räumlichkeit erzielbar

- z.B. bei Aufnahmen von Popmusik und SFX

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Mikrofonierung

Veränderungen des Raumeindrucks

vor allem durch den Abstand des Mikrofons zur Schallquelle

(siehe: Bearbeitung von Schallsignalen: Raum)

Veränderungen der Klangfarbe

- Abstrahlverhalten der Schallquelle

- Frequenzabhängigkeit der Richtcharakteristik

- Nahbesprechungseffekt

- Interferenz zwischen Direktschall und Reflexionen

(siehe: Bearbeitung von Schallsignalen: Raum)

Mikrofon als akustische Lupe (sehr kleiner Mikrofonabstand)

- macht Schallereignisse hörbar,

die im Alltag meist nicht wahrgenommen werden

- Klang wird meist größer, mächtiger, näher

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Mikrofonierung: StörquellenWind- und Popgeräusche

- turbulente Luftströmungen an der Membran

bewirken deutlich hörbare Fehler

- bei Außenaufnahmen: Wind

- im Studio: Explosivleuten (T, P etc.) und manchen Frikativen (S, SCH)

Außen:

- Windschatten von Bäumen, Häusern, Menschen etc. suchen

- Windschutz verwenden

- Achtung: ev. Verluste im hohen Frequenzbereich

durch stark dämmenden Windschutz

- bei starkem Wind: Probleme meist nur bedingt lösbar

Studio:

- nicht direkt ins Mikrofon sprechen oder singen

- größerer Mikrofonabstand

- Popschutz

- Bedingt Möglich: nachträgliche Korrektur durch HP-Filterung (fG=50 Hz)

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Audiotechnik, 2. Semester, SS 05

Mikrofonierung: Störquellen

Trittschall und Körperschall

Schritte und ähnliche Anregungn können sich über den Mikrofonständer

auf die Membran übertragen

Ähnliches gilt für diverse Reibegeräusche (Kleidung, Körper, Kabel etc.)

elasitsche Lagerung mittels Mikrofonspinne

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