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4/2007 Zogen schon römische Legionäre zum Hohloh? Rätselhafte Alte Weinstraße durch den Nordschwarzwald Gastfreundliches Gedächtnishaus Fohrenbühl Fledermäuse fühlen sich im Sommer unterm Dach besonders wohl Alpine Pfade, steile Wände, breite Höhenrücken Vogesen-Klassiker: Über den Felsenweg zum Hohneck E 6246

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Zogen schon römische Legionäre zum Hohloh?Rätselhafte Alte Weinstraße durch den Nordschwarzwald

Gastfreundliches Gedächtnishaus FohrenbühlFledermäuse fühlen sich im Sommer unterm Dach besonders wohl

Alpine Pfade, steile Wände, breite HöhenrückenVogesen-Klassiker: Über den Felsenweg zum Hohneck

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Inhalt Inh

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26 „Grenzenlos Natur erleben“

28 Spende eines EhepaaresNeue Schutzhütte am Hohlohturm offiziell eingeweiht

30 Seminar im Grünen am Schluchsee

31 Kurz und bündig aus der Hauptvorstandssitzung

35 „Sagenhafter Freitag“Eine Werbung für die Familiengruppe in Wehr

36 Zeltwochenende am Schluchsee

36 Wanderwochenende der Ortsgruppe Gärtringen am Bodensee

37 Viel Werbung war nicht nötig44 Kinder aus Seelbach bei der Wanderfreizeit aufder Hermannshöhe

38 Kartoffelbrei auf dem Gehweg Lauchcremesuppe am Bahnsteig

40 Jubiläumsnordseefreizeit mit Hindernissen

42 Spendenaktion für das GedächtnishausFohrenbühl

42 Personalien

44 Bücherschau

Service

Viele Wanderfreundeaus dem Schwarzwald-verein beim 107. Deutschen Wandertag Seite 26

13 Ferienwanderungen 2008

14 Auf dem neuen Westweg ist gut Kirschen essen

15 Wir stellen vorDagmar Kicherer – Referentin der Wanderführer-

Ausbildung

16 Gastfreundliches Gedächtnishaus FohrenbühlFledermäuse fühlen sich im Sommer unterm Dachbesonders wohl

18 Alpine Pfade, steile Wände, breite HöhenrückenVogesen-Klassiker: Vom Col de la Schlucht über denFelsenweg zum Hohneck

22 Die Zauberin Sibilla war nicht zu sprechenDenzlinger Wanderer genossen italienische Gastfreundschaft

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Jugend & Familie

4 Zogen schon römische Legionäre zum Hohloh?Rätselhafte Alte Weinstraße durch den Nord-schwarzwald

8 „O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön!“Ludwig Auerbach, der Sänger des Schwarzwaldes,starb vor 125 Jahren in Seelbach

10 Der älteste Mitteleuropäer

11 Der Landesverein Badische Heimat e. V. Zukunftsorientiert – orientiert an der Oberrheinregion

NNaattuurrsscchhuuttzz32 Stiftung fördert Naturschutzprojekte

34 Wutachschlucht – ein Eldorado für SchmetterlingeBiologen erforschen den Bestand und finden viele und seltene Arten

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llDie Grafen von Eberstein bauten Gernsbachzum zentralen Marktort aus…Seiten 4–7

Wandern in Umbrienund in den MarkenSeiten 22–24

HeimatpflegeNistkasten für Heil-bronner KindergärtenSeite 33

Quer durch BaWü –eine Reise durch Baden-WürttembergSeiten 38–39

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Alte Weinstraße – ein blaues Straßen-schild in Gernsbach-Scheuern machtneugierig: Steil steigt ein Sträßchen

durch das Wohnviertel hinauf, doch obenauf dem Fechtenbuckel findet der Wande-rer keine traubenschweren Rebstöcke.Auch zeigt ein Blick in die Karte, dass dieAlte Weinstraße sich als Waldweg westlichder Teufelsmühle zum Langmartskopf inbeachtliche 915 Meter Höhe schraubt. Unddamit wird klar, dass der Weinbau nichtNamensgeber sein kann. Vielleicht eher derWeintransport? Die Alte Weinstraße ziehtüber die Höhe weiter zu Hohloh undSchramberg. Und kurz vor Besenfeld führtsie an den „Römergräbern“ vorbei. Römerund Wein passen doch irgendwie zusam-men! War die Alte Weinstraße gar eineRömerstraße? Wir wollen – verbunden miteinem Wandervorschlag – den Nebel, derdie Alte Weinstraße umgibt, etwas lichten.

Römerstraße

Was hat es auf sich mit jener Römerstraße?Versetzen wir uns zurück in das Jahr 100 n.Chr. und hinein in die Provinz Obergerma-nien, in den Nordschwarzwald. Am Westab-fall lag Aquae (Baden-Baden) mit seinenThermen. Im Norden hatte sich Portus(Pforzheim) an der Furt durch die Enz auseiner Straßenstation zu einem bedeutendenWohn- und Handelsort entwickelt. Undschließlich blühte im Südosten die StadtArae Flaviae (Rottweil). Außerdem lagen andie hundert römische Gutshöfe (villarustica) verstreut in den fruchtbaren Rand-zonen des Nordschwarzwaldes. Das bewal-dete Mittelgebirge selbst war ein weißerFleck auf der römischen Siedlungskarte. ImWesten, am Fuße des Schwarzwaldes,führte eine Römerstraße nach Mogontiacum(Mainz), der Hauptstadt der Provinz Ober-germanien. Im Osten folgte eine Straße vonRottweil kommend dem Neckar bis Cann-statt und verlief über Pforzheim nach Ettlin-gen. Und im Jahre 74 n. Chr. hatte KaiserVespasian die strategisch wichtige Verbin-dung von Argentorate (Straßburg) durchdas Kinzigtal nach Rottweil bauen lassen.Damit war der Nordschwarzwald von

Straßen umschlossen. Beim Blick auf dieKarte gewinnt man aber unweigerlich denEindruck, dass hier ein Straßenzug fehlt,nämlich die direkte Nord-Süd-Verbindungschnurgerade über die Höhe des Schwarz-waldes zwischen Murg und Enz hinweg - soin etwa, wie eben die Alte Weinstraße ver-läuft. Über eine solche Römerstraße hatman immer wieder spekuliert, Beweise fürihre Existenz indes – z.B. Funde von Mün-zen, Meilen- oder Leugensteinen – wurdenbisher nicht erbracht. Hätte diese römischeSchwarzwaldstraße überhaupt Sinngemacht?

In der Tat wäre ein Verlauf steil hinabnach Gernsbach, so wie ihn die Alte Wein-straße vermutlich erst seit dem Hochmittel-alter nimmt, für die Römer nutzlos gewesen.Interessanter scheint dagegen die direkteVerbindung von Rottweil und Pforzheim.Eine gedachte, idealgeführte Trasse fälltweitgehend mit dem Höhenverlauf derAlten Weinstraße zusammen. Und dieseVerbindung als Alternative zur Neckarroutewäre über den langgestreckten Höhen-rücken allemal bequemer als eine Straße,die durchs enge Neckartal führt. Aber vielwichtiger ist: Die Schwarzwaldstraße wärevon Rottweil nach Pforzheim 50 Kilometeroder ein Drittel kürzer als die Neckarstraße.

Die Götter selbst könnten ein Indiz füreine Römerstraße zwischen Murg und Enzliefern. Die Römer hatten für den Schwarz-wald eine eigene Göttin von den Keltenadaptiert, die Diana Abnoba. Neuere For-schungen zeigen, dass die „Schwarzwald-göttin“ auch als Schutzherrin der Straßenund Wegkreuzungen verehrt wurde. InPforzheim stellten die Legionäre derAbnoba an der Enz einen Weihestein auf,ein Hinweis auf eine wichtige Straßenkreu-zung. Könnte hier nicht unsere Schwarz-waldstraße nach Süden abgezweigt sein,zumal man im mutmaßlich weiteren Verlaufsowohl in Birkenfeld-Gräfenhausen alsauch in Straubenhardt-Conweiler Weihe-steine fand? Über die Höhe verliefe sie dannweiter über Besenfeld und Loßburg bis zumBrandsteig (Rötenberg-Schenkenzell), derPasshöhe der nach Rottweil führendenrömischen Kinzigtalstraße. Dort betrieben

Rätselhafte AlteWeinstraße durch denNordschwarzwaldZogen schon römische Legionäre zum Hohloh?

Westweg und Mittelweg verlaufen auf uralter Fernstraße

Von Friedbert Zapf

Schnurgerade zieht der alte Handelsweg überdie Buntsandsteinhochfläche des Nordschwarz-waldes.

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Am frühen Morgen des 7. Juli 1817 erschos-sen hier Unbekannte die Brüder GeorgAdam Kyri (36) aus Scheuern und AndreasKyri (45) aus Staufenberg und raubten sieaus. Die Metzgermeister und Viehhändlerwaren mit gefüllten Geldkatzen – von 400bis 500 Gulden ist die Rede – auf dem Wegins Württembergische, um auf dem Markt inBerneck Schlachtvieh zu kaufen. Als mandie beiden fand, war Georg Adam Kyribereits verblutet, sein älterer Bruder And-reas wies schwere Kopfverletzungen auf,atmete noch schwach und verstarb einigeStunden später. Außer dem Geld raubtendie Mörder, die nie gefasst wurden, aucheine silberne Taschenuhr und eine mit Sil-ber beschlagene Tabakspfeife

Auf der verwachsenen Alten Weinstraßeoder weiter auf dem Forstweg werden nachknapp einem Kilometer die Hütte am Lang-martskopf (915m) und der Westwegerreicht. Schnurgerade zieht dieser weiterzur Kreuzlehütte (894 m). Hier irgendwostanden die längst verschollenen namens-gebenden Kreuze. Auf einer Karte aus demJahre 1800 sind zwei Kreuze eingezeichnet,was auch der Stuttgarter Kanzleirat Bührlenum 1828 bestätigte: „Am Wege standen zweiKreutze. Dergleichen Zeichen deuten aufjähen Tod von Reisenden, sey es durchNaturanfall, Unglück oder Mord.“ Die AlteWeinstraße erreicht schließlich die Schwarz-miß (933m), die Passhöhe zwischen Murg-und Enztal, und den Hohloh (990 m). VomTurm des Schwarzwaldvereins kann mandie etwa vierstündige Wanderung Revuepassieren lassen.

Wanderung 2. Teil: „Römergräber“ und 44Windkraftanlagen

Der zweite Teil der Wanderung führt vonder Schwarzmiß, zunächst dem Westwegfolgend, rechts am Hohlohturm vorbei. DieAlte Weinstraße weicht dem Hohlohmoornach Westen aus und zwängt sich zwischendem Moorrand und der steilen Talflankehindurch. Von links mündet bald der Mit-telweg, dem weiter zu folgen ist, und derzur Prinzenhütte (954 m) hinunter führt.

Nun zieht die Alte Weinstraße durch eineSturmfläche am Rande des Breitlohmiß-moores. In einer Beschreibung von 1895wird bedauert, dass der Weg dem Wanderer„keine besonderen Reize bietet ... Aussichthat er in der Regel keine zu erwarten, undder stets geschlossene Wald ist etwas mono-ton“. Die großen Stürme des letzten Jahr-zehnts haben mit Brachialgewalt diebeklagte Gleichförmigkeit aufgehoben,Schneisen geschlagen und Ausblickegeschaffen. Dennoch: Das Wandern überdie regenreiche, oft nebelverhangene Hoch-fläche lässt nach wie vor Gefühlen derMelancholie und WeltabgeschiedenheitRaum. „Jemand trägt sich mit dem Plan, die-

ses Gebiet dem Autotourismus durch denBau einer Höhenstraße bis Besenfeld zuerschließen“, entsetzte sich Alfred Schlott-hauer 1963. „Nie und nimmer sollte diesgeschehen. Diese Waldgebiete, um dietagsüber die Sonne kreist, über die sich desNachts der Sternenhimmel wölbt, und inder Dämmerung die blauen Schatten sichum die Tannen legen, ... sollten uneinge-schränkt denen gehören, die sie erwandern,erleben, die zu ihnen aufsteigen.“ Wenn wiruns heute diese Schwarzwaldhochstraßerechts der Murg auch nicht mehr vorstellenkönnen, so drohten unlängst andere Gefah-ren: Sage und schreibe 44 Windenergiean-lagen mit je 150 Meter Höhe wollte dieEnBW im Jahre 2002 entlang der AltenWeinstraße aufstellen, was bislang verhin-dert werden konnte.

Knapp 800 Meter nach der Prinzenhüttezweigt der Mittelweg als unscheinbarerGrasweg nach rechts ab und führt bolzen-gerade durch eine sturmgelichtete, moorigeFläche. Wir haben hier allerdings die AlteWeinstraße kurzzeitig verlassen, sie verläuftetwas weiter östlich. Nach etwa einerStunde endet der Moorpfad an der Weg-kreuzung „Toter Mann“ (916 m). Von hierzieht ein Forstweg schnurgerade an der fla-chen Kuppe des Schrambergs entlang zumsogenannten Blockhaus (906 m). Hier quertder Schäuflerweg, angeblich so benannt,weil die Saumtierführer im Winter Schaufelnmitführten, um sich durch den Schnee zubahnen. Der alte Querweg verbindet Enztalund Murgtal.

Direkt an der Kreuzung liegt unter dich-tem Fichtenjungwuchs eine alte Befesti-gungsanlage verborgen, eine sogenannteRedoute, ein viereckiges Schanzwerk mitWall und Graben aus den Jahren 1734/35.Fronarbeiter und die Besatzung einer sol-chen Redoute waren in einem einfachenBlockhaus untergebracht. Heute steht hierein um 1895 aus Sandstein gebautes Jagd-und Waldarbeiterhaus – der Name Block-haus indes hat sich gehalten.

Die Alte Weinstraße führt an der Neu-haushütte (885m) vorbei weiter nachBesenfeld (782m), das nach einer insge-samt vierstündigen Wanderung erreichtwird. Wer aber vorher noch das Geheimnisjener rätselhaften „Römergräber“ lüften will,muss – vom Blockhaus gerechnet – nach 30Minuten (2400 m) bei einer Schranke linksauf den alten Grenzweg abbiegen, um nachca. 250 Meter auf markante Buntsandstein-blöcke zu stoßen. Die Steine sind einiger-maßen parallel ausgerichtet und annäherndgleich groß – knapp zwei Meter lang, einenMeter breit. Das Heimatbuch der GemeindeForbach raunt: „Bei ihrem Anblick denktder Betrachter unwillkürlich an eine ArtGräberfeld. Es sind Fünfer-, Vierer- undDreier-Reihen in nordsüdlicher Ausrich-tung.“ Aber das Geologische Landesamtentzauberte 1982 die vermeintlichen Grab-steine als Verwitterungsphänome: „Die

ursprünglich zusammenhängende Bänkesind lediglich durch tektonische Beanspru-chung... geklüftet und dadurch in einzelneBlöcke zerlegt..., vom umgebenden, wei-cheren Gestein befreit und so gewisser-maßen auf natürliche Weise herauspräpa-riert worden.“

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1. Eimer, Manfred, Von der Alten Wein-straße, Mein Heimatland, 21. Jahr-gang (1934), Freiburg

2. Filtzinger, Planck, Cämmerer, DieRömer in Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag Stuttgart undAalen, 1976

3. GLA 371/Zug. 1932, Nr. 37

4. Hiss, A., Heimat zwischen Murg undKinzig, E. Schmieder Druckerei undVerlag, 1953, Baiersbronn

5. Kappler, Franz, „Römergräber“ ent-puppten sich als Verwitterungser-scheinung, Badisches Tagblatt vom7.8.1982

6. Kotterba, M., Diana Abnoba – Göttindes Schwarzwaldes und seiner Stra-ßen, Archäologische Nachrichten ausBaden, Heft 55/1996

7. Landau, Georg, Beiträge zurGeschichte der alten Heer- und Han-delsstraßen in Deutschland, 1842

8. Metz, Rudolf, Mineralogisch-landes-kundliche Wanderungen im Nord-schwarzwald, Moritz SchauenburgVerlag, Lahr, 1977

9. Miller, C., Alte Weinstraße, Aus demSchwarzwald, Blätter des württem-bergischen Schwarzwaldvereins, 2.Jahrgang, Nr. 11, Juni 1895

10. Scheifele, Max, Die Murgschiffer-schaft, Schriftenreihe der Landes-forstverwaltung Baden – Württem-berg, Band 66

11. Schlotthauer, Alfred, Im Zauber desMurgtals, Um Rhein und Murg, Hei-matbuch des Landkreises Rastatt,Band 3/1963

12. Sturmfels/Bischof, Unsere Ortsna-men, Bonn, 1961

13. Von Kettner, W. F., Beschreibung desbadischen Murg- und Oosthales,Frankfurt/Main, 1843

14. Zapf, Friedbert, Doppelmord im Rei-chentaler Wald, Badisches Tagblattvom 30.7.1997

15. Zwischen Murg und Kinzig, Heimat-beilage des Badischen Tagblatts, Nr.174/1961

Quellen

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Gedichte hat Ludwig Auerbach vielegeschrieben. Doch mit nureinem einzigen ist

er schlagartig berühmtgeworden. „O Schwarz-wald, o Heimat“ wirdmeist in einem Atemzugmit seinem Namen genannt.Viele Jahre gehörte es zumfesten Repertoire der Män-nerchöre, Wanderer stimmtenes gerne an. Wie sehr die poe-tisch verklärte Liebe zumSchwarzwald die Komponistenbeflügelte, das beweisen zahlrei-che Vertonungen. Ludwig Auer-bach starb vor 125 Jahren am 22. Juli 1882 mit nicht einmal 42 Jahren.

„Schwarzwalddichter“ und „Sän-ger des Schwarzwaldes“ wird Auer-bach immer wieder genannt. Nichtnur seine Gedichte, von denen zahl-reiche sich der Natur und Schönheitdes Schwarzwaldes widmen, auch seinLeben ist mit dieser Landschaft verbun-den. Mit zwei Orten im Schwarzwald istseine Lebensgeschichte eng verknüpft.Da ist zum einen Pforzheim, wo er 1840geboren wurde, als Sohn eines kleinenBijouteriefabrikanten gleichen Namensund seiner aus dem Schwäbischen stam-menden Mutter Karoline. Fast sein ganzesLeben verbrachte er in der aufstrebendenSchmuckstadt, in deren Nähe auch seinberühmtes Schwarzwaldlied entstand. Undzum zweiten Seelbach im Schuttertal, wo erseine letzten Jahre als glückloser Strohstoff-fabrikant zubrachte. Hier schrieb er einigeseiner besten Gedichte. Der Widerspruchzwischen dem Künstlertum und der bür-gerlichen Existenzsicherung zog sich durchdas ganze Leben Auerbachs. Schon frühbegann er zu schreiben, ein erstes Gedicht„Abendsonne“ wird schon dem Zwölfjähri-gen zugeschrieben. Aufsehen erregte er als16-Jähriger mit dem Epos „Bellrem vonWeißenstein“, das eine lokale Sage inromantische Verse fasst. 1860 wurde es alsBüchlein gedruckt, die einzige Buchpubli-

kation zuLebzeiten Auerbachs.

Mit einigen seiner Gedichtebeeindruckte er den badischen Großher-

zog Friedrich I. so sehr, dass der ihm ein Sti-pendium für ein Studium zusagte. Doch dergestrenge Vater hatte seinen Sohn für dasGeschäftsleben vorgesehen, Auerbachfügte sich und absolvierte eine Kaufmanns-lehre. Nach dem Tod des Vaters gründete erzusammen mit seinem Jugendfreund undspäteren Schwager Georg Katz die Bijoute-riefabrik „Auerbach&Katz“. Obwohl unge-liebter Brotberuf, war Auerbach alsSchmuckfabrikant zunächst sehr erfolg-reich, beschäftigte bis zu hundert Arbeiter,belieferte vor allem russische Kunden mit„Parures, Nadeln, Bracelets, Garnituren undArmringen“. Er engagierte sich im StadtlebenPforzheims, war Schriftführer im Turnver-ein, zeitweise Vorsitzender des Gesangver-eins „Gesellschaft Frohsinn“, als Freimaurer

Mitglied der „Loge Reuchlin“, gehörteder aus dem Arbeiterbildungsvereinheraus gegründeten „GesellschaftPorta Hercyniae“ an, war Mitgliedim Ortsschulrat und Bürgeraus-schuss, ein hoch geachteter Bür-ger. Eine repräsentative Stadt-villa, die er 1872/73 bauen ließ,wurde zum Treffpunkt der

Künstlerfreunde. Gleichzeitig entstanden zahlreiche Gedichte, Naturge-

dichte, Schwarzwaldgedichte, Jahreszeiten-gedichte, aber auch viele Gelegenheitsge-dichte zu geselligen Anlässen, Taufen,Hochzeiten, Einweihungen, Vereinsfeiern.Der Krieg 1870/71 mit dem Sieg von Sedanbeflügelte Auerbach, es entstanden in Folgezahlreiche patriotische Gedichte, die Ein-heit und Vaterland besingen.

Doch der Wiener Bankenkrach von 1873beendete den Aufstieg. Vielleicht nicht ganzzufällig fällt „O Schwarzwald, o Heimat“,das bei allem Jubelton doch schon einenHauch von Wehmut in sich trägt, gerade indie Zeit, als dunkle Wolken aufzogen. Voneinem Ausflug 1873 in das idyllische Würm-tal nahe seiner Heimatstadt soll er es mit-gebracht haben. Die erste Veröffentlichungdatiert von 1874. Sicher ist damit, dass diespäter aufgekommene Vermutung, der„trauliche Mühlgrund“ und das „Quellen-getön“ könnten im Schuttertal beheimatetsein, nichts als Wunschdenken war. Streitigmacht dem Würmtal die Kapfenhardter

„O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön!“Ludwig Auerbach, der Sänger des Schwarzwaldes,

starb vor 125 Jahren in Seelbach

Von Monika Korak

Bild oben: Burkhard KorakBild links: VertonungBild oben rechts: Grab Auerbachs, Haupt-friedhof Pforzheim

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Mühle den Ursprung. Dort soll Auerbach,inspiriert vom romantischen Mühltal, dieunvergessenen Zeilen geschrieben haben.Doch die beiden Täler liegen eng beieinan-der und Auerbach hat sich in seinenGedichten nie auf konkrete Orte bezogen.Nachromantisch geprägt, ging es ihm umdas Schöne und Wahre des Schwarzwaldes,in dem er bei seinen Wanderungen einenQuell der Erholung und Erbauung fand.

Nach dem Konkurs seiner Firma suchteAuerbach 1878 in Seelbach die Hoffnungauf einen Neuanfang. Das Angebot des Lah-rer Dichterfreundes Friedrich Geßler zurÜbernahme der Schutterfabrik, einemmächtigen Gebäudekomplex nahe derSchutter, schien das zu bieten. Dafür schlug

Auerbach ein zweites, vielversprechendesAngebot aus, die Übernahme einer Redak-teursstelle bei der „Neuen Freien PresseWien“. Dabei handelte sich nicht um einunbedeutendes Blatt, sondern die führendeZeitung der Habsburger Monarchie.

Doch statt den Horizont in der Ferne zuweiten und das Schreiben endlich zumHauptberuf zu machen, entschied sichAuerbach für den vertrauten Schwarzwaldund die Heimeligkeit der Lahrer Dichter-runde. „Schutterathen“ wird das Lahr derZeit gern genannt, weil mit LudwigEichrodt, Friedrich Geßler und Auerbachgleich mehrere Dichter gleichzeitig hier leb-ten. Bei seinem Freund Geßler wohnte dieFamilie die erste Zeit, bevor wahrscheinlichAnfang 1879 der Umzug nach Seelbachfolgte. Auerbach kam in ein idyllisches, stil-les Dorf, weit entfernt von dem geselligenund anregungsreichen Leben, das ergewohnt war. In der Schutterfabrik stellte ergemeinsam mit seinem Kompagnon Mayeraus Stroh den Rohstoff für die Papierfabri-kation her. Bauern aus dem Schwarzwaldund dem Elsass brachten dafür wagenweiseStroh nach Seelbach. Doch über derSchutterfabrik stand seit ihrer Errichtung1822 kein guter Stern. Die Nutzungen und

Fabrikanten hatten alle paar Jahre gewech-selt. Auch Auerbach sollte hier bald auf sei-nen zweiten Konkurs zusteuern. Nach einerkurzen Aufwärtsphase stellten neue Verfah-ren zur besseren Nutzung der Zellulose ausHolz die Wirtschaftlichkeit der Fabrik inFrage. Zu der Existenzsorge kamen massiveProteste der Anwohner wegen der Ver-schmutzung der Schutter. Denn das spezi-elle Verfahren der Strohbearbeitung verun-reinigte große Mengen Wasser. Auch wennUmweltschutz noch gänzlich unbekanntwar, so lag doch ein Widerspruch darin,dass ausgerechnet Auerbach, der die heileSchwarzwaldwelt beschwor, gleichzeitig zuihrer Zerstörung beitrug. Als Fabrikant warer jedoch Teil der beginnenden Industriali-

sierung der Schwarzwaldtäler. In Seelbachschuf Auerbach einige seiner besten undwertvollsten Gedichte. Jede freie Minutesoll er in den nahen Wald geflüchtet sein,wo er Trost und Inspiration fand. Entstan-den sind späte Gedichte voller Schwermut,erfüllt von Ahnungen um den baldigen Tod.„Als drückten Geisterfinger mir heimlich dieAugen zu, beschleicht mich süßes Müdsein,ein Ahnen unendlicher Ruh“, heißt es im„Schneetreiben“. Düster sind dieseGedichte, doch echt und tief empfunden.

Am 22. Juli 1882 starb Auerbach in demvon seiner Familie bewohnten Seitenflügelder Fabrik. „Er starb nach kurzem Unwohl-sein, das er sich auf einer Geschäftsreisezugezogen, am 22. Juli in Folge eines Herz-schlags“, schrieb seine Frau Rosa, die mitden beiden Kindern Hedwig und Rudolf infinanzieller Not zurückblieb. Vier Tage nachseinem Tod wurde Auerbach auf demPforzheimer Hauptfriedhof beerdigt. Be-merkenswert ist das bald danach einset-zende Engagement gegen das drohendeVergessen. Freunde sorgten zwei Jahre spä-ter dafür, dass sein Grab einen würdigenGrabstein erhielt, mit einem Bronzerelief,das sein Porträt zeigt. Noch heute ist die ein-drucksvolle Grabanlage auf dem Friedhofzu finden. Im Jahr 1927 wurde am Kupfer-hammer in Pforzheim ein Denkmal einge-weiht, ein großer, aufgestellter Findling miteiner Inschrift, die an Auerbach erinnert.Jährlich fanden dort Auerbach-Gedenkfei-ern statt, bis in die 50er Jahre hinein. Auchin Seelbach bemüht man sich bis heutedarum, das Gedächtnis aufrecht zu halten.Dazu gehört die 1952 eingerichtete Auer-bach-Stube mit zahlreichen Erinnerungs-stücken, die sich heute im Nebenzimmerdes Bistros „Eulenspiegel“ befindet. Bereits1932 hatte die Ortsgruppe des Schwarz-waldvereins am örtlichen Waldrand denLauenbergbrunnen errichtet, der eigentlichein Auerbach-Gedenkbrunnen ist. 1999wurde er von Vereinsmitglied Gottfried Dil-ger komplett erneuert. Hinzu kommt einGedenkstein, vom Schwarzwaldverein alsErsatz für eine Gedenktafel errichtet, diesich an einem 1973 abgerissenen Seitenflü-gel der Schutterfabrik befand.

Auerbach war zu Lebzeiten immerzu aufder Suche nach Publikationsmöglichkeitengewesen. Doch ein geplantes Buchprojektwar nicht zustande gekommen. SiebenJahre nach seinem Tode machten sich dannzwei seiner Dichterfreunde, FriedrichGeßler und Ernst Scherenberg daran, denNachlass zu sichten. „Aus dem Schwarz-wald“ heißt der postum 1889 veröffentlichteGedichtband mit einer Auswahl aus seinerenormen Produktion, 1928 in zweiter Auf-lage erschienen. Unsterblich gemacht hatteAuerbach aber nur ein einziges Gedicht, „O Schwarzwald, o Heimat“. Dessen Wirkung war mit dem Tod nicht beendet.Denn schlichter und treffender kann mandas Staunen über die Schönheit der

Gedenkstein am Kupferhammer

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Schwarzwaldheimat nicht ausdrücken. Dashaben wohl auch verschiedene Komponis-ten so empfunden. Die erste Vertonungfolgte fast direkt auf die Entstehung. FranzAbt, einer der bekanntesten Liedkomponi-sten und Dirigenten des 19. Jahrhunderts,komponierte 1874 ein „Lied für eine Sing-stimme mit Begleitung des Pianoforte“. Ausdem gleichen Jahr datiert die Bearbeitungfür Männer- und gemischten Chor. Ihmfolgte der 1837 geborene GengenbacherKomponist Carl Isenmann, dessen Kompo-sition später auf zahlreichen Sängerfesten zuhören war. Der aus der Nähe von Bruchsalstammende Musikprofessor Karl Bier, auchbekannt für sein Schwarzwald-Wanderlied

„Den Tannenzweig am Hute“, schriebAnfang des 20. Jahrhunderts Noten für vier-stimmigen Männerchor. Zahlreiche weitereKomponisten machten es ihm nach, auchnoch im 20. Jahrhundert. Zum Beispiel derLehrer Heinz Buhl, der eine Melodie fürzwei Stimmen schrieb, die Aufnahme im Lie-derbuch des Schwarzwaldvereins fand.Nicht weniger als 15 Vertonungen soll esgeben. Männerchöre gibt es immer wenigerund zu deren Repertoire gehört dasSchwarzwälder Heimatlied meist nicht mehr.Die Sprache des Gedichtes, dessen schwär-merischer Jubelton, erscheint unserer nüch-ternen Zeit befremdlich. Als kitschig wird esheute oft empfunden. Und der weitere Ver-

lauf der Geschichte hat einen unbefangenenUmgang mit dem Wort „Heimat“ schwergemacht. Doch Auerbach muss aus seinerZeit heraus verstanden werden. Eine Aus-stellung zum 125. Todestag im Juli 2007 imBahnhöfle in Seelbach hat Leben und Werkwieder ins Blickfeld gerückt. Doch seinNachlass im Stadtarchiv Pforzheim wartetnoch auf eine Aufarbeitung, sein Gedicht-band ist nur noch antiquarisch zu erwerben.Sich an Auerbach zu erinnern, lohnt,solange die einfachen, tief gefühlten Worte,die er fand, immer noch Menschen anspre-chen: „O Schwarzwald, dein Zauber bleibtewig uns neu, drum lieb ich dich innig,drum lieb ich dich treu“.

Evas Adam glaubte er damals gefundenzu haben, in der Sandgrube Grafenrainam Ortsrand von Mauer. Die Rede ist

von Daniel Hartmann. Der Arbeiter hattedas Unterkiefer eines rund 600000 Jahrealten Mannes vor genau einhundert Jahrenan seinem sandigen Arbeitsplatz gefunden.Adam war es wohl nicht, dafür aber dieKinnlade des älteste bislang bekannten Mit-teleuropäers. Das Fundjubiläum wird nochbis 25. November mit der Ausstellung „VomMenschen der Urzeit – 100 Jahre Homo hei-delbergensis“ in Mauer, bei der auch dasOriginal zu sehen ist, gefeiert.

In einem mediterran-angenehmen Klimalebte der älteste Mann aus Mauer. In seinerunmittelbaren Umgebung fühlten sich auchNashörner, Flusspferde und Löwen wohl.Auf seinem Speiseplan standen hauptsäch-lich Beeren und Nüsschen und hin und wie-der Fleisch. Doch das Unterkiefer ist anders

als das moderner Menschen. Das Kinn fehltbeispielsweise völlig. Der Heidelberger Wis-senschaftler Otto war der erste, der den Fundbeschrieben hat und der ihm den NamenHomo heidelbergensis gab. Dieser gilt als derVorfahre des Neandertalers. Zum 100. Fund-jubiläum ist das Unterkiefer wieder nachMauer zurückgekehrt. An drei Ausstellungs-orten dreht sich in Mauer alles um denberühmten Fund. Die Ausstellungstourbeginnt im so genannten Heid'schen Hausmitten in Mauer. Dort ist auch unter hohenSicherheitsvorkehrungen der originaleUnterkiefer zu sehen. Im UrgeschichtlichenMuseum im Rathaus, nur wenige hundertMeter vom Heid'schen Haus entfernt,bekommt der Besucher beispielsweise durchFossilien einen Eindruck der Lebenswelt desHomo heidelbergensis und mit der Sand-grube am Ortsrand kann der originale Fund-ort besichtigt werden. Isabella Denk

Die Ausstellung „Vom Menschen derUrzeit – 100 Jahre Homo heidelbergen-sis“ ist noch bis 25. November in Mauer,südöstlich von Heidelberg, zu sehen. Geöffnet sind die einzelnen Stationen montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr.

Weitere Informationen gibt es im Inter-net unter www.homoheidelbergensis.deoder unter Telefon 06226/9719315

Info

Vor em TorUn wider stohsch jetz vor em Torvom alte Johr in s neui Johrun frog di halt e bizzli bang:Wie wird s wohl, wenn i duregang?Was find i echt dähinter?

En Antwort cha der niemer ge.So wie mer s finde, müe mer s neh.s wird allweg wider änedraau Bluescht un Frucht un Herbstlaub ha,s würd Summer cho un Winter.

s würd Morge sii un wider Nacht,a’fange, wachse, un ganz sachtim Zitestrom verrinne.

Un erst, wenn s wider witergisch,weisch, was am End dir bliben isch:Verlieren oder gwinne!

Gottsname! Gang dädur dur s Torun schaff dähinter wie dävorim guete Geist mit Herz und Hand,aß alli recht sin zuenenandun tüen sich nit verliere.

Vom neue Afang bis ans Endweisch du di sicher in de Händvo dem, wo Weg un Wiisig gitim Uf- un Abegoh dur d Zit.Mög Er di fröhlich führe! Gerhard Jung

Der älteste MitteleuropäerIn Mauer wird der Homo heidelbergensis gezeigt

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Der Zusammenschluss der beiden Ver-eine „Badischer Verein für Volks-kunde“ (gegründet 1904) und des

„Vereins für ländliche Wohlfahrtspflege“(gegründet 1902) wurde am 26. Juli 1908 inTriberg beschlossen und trat am 1. Januar1909 in Kraft. Der Zusammenschluss wurdevom Großherzog, der Regierung und denMinisterien gefördert, da sich die Vereine inihren Aufgaben überschnitten. Der NameBadische Heimat bezog sich auf das Terri-torium des damals selbstständigen StaatesBaden. Als Ziel des Vereins wurde formu-liert: „Volkstum und Heimat erhalten, zuhüten und zu erforschen, für den Schutz derheimischen Landschaft, ihrer Kunst- undNaturdenkmale, ihrer Tier- und Pflanzen-welt zu sorgen, die Volks-und Heimatkundeauszubreiten und seelisch zu fördern, dieFamilienforschung anzuregen und zu pfle-gen – und so die Heimatliebe zu weckenund die Heimatkultur zu vertiefen – insge-samt zu wirken für Heimat und Volkstum“.

Der Landesverein gab zwei Zeitschriftenheraus: „Mein Heimatland“, die so genann-ten gelben Hefte (1914–1942) und die

„Badische Heimat“, die so genanten grauenHefte (1914–1941). Dazu kam noch der„Ekkhart“, ein „Kalender für das BadenerLand“ (1920–1943). Die Publikationen mus-sten 1943 „wegen Papiermangel“ eingestelltwerden. Ab 1950 erschien die Publikationim 30. Jahrgang wieder unter dem Titel„Badische Heimat. Mein Heimatland“.

Der Name Badische Heimat

Der Landesverein und seine Publikation tragen auch heute noch den Namen Badi-sche Heimat, der in der Sitzung am 1. April1908 für den neuen Verein gebilligt wurde.Der Name wurde auch bei der Wiedergrün-dung im Jahre 1949 und nach der Vereini-gung von Baden und Württemberg 1952beibehalten. Die Wiedergründung des Ver-eins war aus zwei Gründen notwendig

geworden: Nach der Angliederung Elsass-Lothringens an das Reich musste sich dieBadische Heimat „Oberrheinischer Heimat-bund“ nennen und mit der Gründung Würt-temberg-Badens durch die Amerikaner und(Süd-)Badens durch die Franzosen hörtedas Land Baden auf zu existieren und damitauch der Verein Badische Heimat. Der Lan-desverein versteht sich auch nach mehr als50 Jahren Baden-Württemberg für denfrüheren Landesteil Baden als Lebensraumzuständig. Auch in Baden-Württembergsind selbstverständlich die „geschichtlichen,kulturellen und landsmannschaftlichenEigenarten Badens“ (R. Böhme) Realitäten,die durch die Badische Heimat vertretenund weiterentwickelt werden.

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Der Landesverein Badische Heimat e.V. Zukunftsorientiert – orientiert an der Oberrheinregion

Von Heinrich Hauß

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Die Geschäftsstelle Haus Badische Heimat in Freiburg in der Hansjakobstraße 12.

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Badische Heimat in Baden-WürttembergDer Landesverein Badische Heimat ist amAnfang des letzten Jahrhunderts im Zusam-menhang mit dem badischen Land undStaat entstanden und trug zur Integrationder Landesteile und der Identifikation derBürger mit dem Lande Baden bei. Für dasLand leistete er eine wesentliche Kulturar-beit. Die Gründung des Staates Baden-Württemberg und der Verzicht Badens aufEigenstaatlichkeit mussten sich notwendi-gerweise mit der Zeit auch auf die Heimat-konzeption der Badischen Heimat auswir-ken. Rolf Böhme hat diese Konzeptiontreffend so zusammengefasst: „Baden hatzwar vor einem halben Jahrhundert diepolitische Eigenständigkeit verloren, abereine europäische Perspektive gewonnen“(Badens Mitgift, 1998). Auch Heimatbraucht eine weiterführende Perspektive,eine Vision, wie man das heute gernenennt. Die neue oberrheinische Perspektivemacht eine „badische Larmoyanz“ über dieverlorene Staatlichkeit endgültig überflüssig.Die einmal an ein Land und eine großher-zogliche Herrschaft gebundene badischeHeimat weitet sich zu einem grenzüber-schreitenden Lebensraum Oberrhein aus.

Erinnerungskultur und badische MitgiftEine wesentliche Aufgabe sieht die Badi-sche Heimat in der Pflege der Erinnerungs-bzw. Gedächtniskultur badischer Ge-schichte. Unter Erinnerungskultur ist vorallem die „Sicherung der badischenGeschichte im Bindestrichland Baden-Würt-temberg“ zu verstehen und der nicht nach-lassende Hinweis auf die „badische Mitgift“,die der badische Landesteil vor allem histo-risch und kulturell in das Land Baden-Würt-temberg eingebracht hat. Über ihre viertel-jährliche Publikation hinaus hat dieBadische Heimat dieser Erinnerungskulturin dem Buch „Badisches Kalendarium. VonTag zu Tag – von Jahr zu Jahr. Personen undEreignisse“ versucht, dem badischenGedächtnis eine Stütze zu geben. Die Erin-nerung an die badische Geschichte ver-dankt sich vor allem „ihrer Modellhaftigkeitfür zentrale allgemeingeschichtliche Ent-wicklungen des 19. Jahrhunderts“ (G. Hepp) und dem „Vorbildcharakter“ (H. Fenske) des politischen Lebens für dasübrige Deutschland.

Die Badische Heimat ist kein GeschichtsvereinDie Pflege der Erinnerungskultur der badi-schen Geschichte ist zwar ein zentralesAnliegen der Badische Heimat, aber sie ver-steht sich nicht als bloßer Geschichtsverein.Genauso wichtig wie die Erinnerungskulturist die Aktualität des heimatlichen Lebens-

raumes. Die heutigen Lebensräume habensich auf Grund der Mobilität territorial aus-geweitet und differenziert in ihren Proble-men. Heimat, verstanden als konkreterLebensraum, ist deshalb heute weit mehr alsnur geschichtlich bestimmter (Rückzugs-)Raum. Die Badische Heimat hat sich des-halb mit den Problemen auseinanderzuset-zen, die diese Lebensräume kennzeichnen.

Das Zukunftspotential: die OberrheinregionDas Projekt „Trinationale MetropolregionOberrhein“, das angedacht ist, „bietet dieChance, die Oberrheinregion und die badi-sche Raumschaft in Europa zu positionie-ren“ (Sven von Ungern-Sternberg). DieZukunft des Landesvereins Badische Hei-mat liegt in seiner Einordnung in der grenz-überschreitenden Oberrheinregion. Die„alte“ badische Heimat wird sich in Zukunftim Sinne eines Teiles der „Städtelandschaftam Oberrhein“ (U. Einsele) verstehen. EinModell „einer anderen Wahrnehmung desLebens und Raumes“ (P.-L. Weinacht). WasUngern-Sternberg für Südbaden festgestellthat, wird für den ganzen Oberrheinraumgelten, nämlich, dass „grenzüberschreitendeZusammenarbeit eine unausweichliche Not-wendigkeit (ist) und das recht verstandeneZukunftspotential der regionalen Eigenent-wicklung Südbadens“.

Das Zukunftspotential der BadischenHeimat sind die badischen und oberrheini-schen Regionen am Rhein. Diese Zielset-zung mag auch erklären, warum es imLande zwei Heimatvereine gibt: den Schwä-bischen Heimatbund und die Badische Hei-mat.

Die Publikation des Landes-vereins Badische HeimatDie Hefte des Landesvereins Badische Hei-mat erscheinen unter dem gleichen Titel mitvier Heften pro Jahr inzwischen im 87. Jahr-gang. Die Zeitschrift widmet sich mitSchwerpunkt Themen zur Landes- undVolkskunde, Natur-, Umwelt und Denkmal-schutz. Themen zur badischen Geschichtespielen naturgemäß eine bedeutende Rolle,da die Zeitschrift eine Chronistenpflichtwahrnimmt. Der veränderte Heimatbegriffmachte eine Zuwendung zu aktuellen The-men des „Lebensraumes Heimat“ zuneh-mend für die Redaktion der Zeitschrift inter-essant. Die Option für ein Baden als Teil desoberrheinischen Raumes bringt notwendi-gerweise eine Öffnung für Themen mit sich,die über die engere badische Heimat hin-ausgehen.

Die Zeitschrift ist das Flaggschiff des Lan-desvereins und verbindet den Verein mitden Regionalgruppen und der interessiertenÖffentlichkeit.

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Die Badische Heimat auf einen BlickLandesverein Badische Heimat e.V.

Geschäftsstelle: Haus Badische Heimat, Hansjakobstr. 12, 79117 FreiburgTel. 0761/73724, Fax 0761/7075506, www.badische-heimat.de, [email protected]

Landesvorsitzender: Regierungspräsident Dr. Sven von Ungern-SternbergRegionalgruppen: Baden-Baden, Bad Säckingen, Bretten, Bruchsal, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Lahr, Lörrach, Mannheim, Pforzheim, Rastatt, Schwetzingen, WieslochMitgliedsbeitrag: ¤ 26,– pro Jahr

Publikation: Badische Heimat. Zeitschrift für Heimatkunde und Heimatpflege, Natur- und Denkmalschutz, Volkskunde und Volkskunst, Familienforschung. Erscheint 2007 im 87. Jahrgang. Vier Hefte pro Jahr. Erscheinungsweise: 15. März, 15. Juni, 15. September, 15. Dezember. Für Mitglieder ist der Preis der Hefte durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Preis des Einzelheftes für Nichtmitglieder: ¤ 10,–

Sonderpublikation in Buchform: Badisches Kalendarium. Von Tag zu Tag – von Jahr zu Jahr. G. Braun Buchverlag, Karlsruhe 2006

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Wir durchwandern wohl den schönsten Teil der Hochvogesen zwi-schen Lac Blanc und Grand Ballon. Der Aussichtsreichtum auf demehemaligen Grenzweg zwischen Deutschland und Frankreich istkaum zu überbieten. Wir kommen vorbei an Gletscherseen, ein-samen Tälern, wir gehen über den Felsenpfad, besteigen Hohneckund Grand Ballon und wir werden der Stadt Colmar einen Besuchabstatten.

Teilnehmerzahl: 12–18 PersonenTagesstrecken: 13 bis 22 km bzw. 4,5 bis 6,5 StundenBesondere Voraussetzungen: Ausdauer, am Felsenweg trittsicherund schwindelfreiUnterkunft: Jugendherberge, Berghütten, Fermes-AubergesOrt der Unterkunft: Breisach, MunstertalKosten pro Teilnehmer: ¤ 378,–Leistungen: Halbpension, Eintrittsgeld Anmeldeschluss: 30. April 2008Anmeldung: Karl Heinrich Müller, Im Wehragrund P 13,79682 Todtmoos, Telefon: 0 76 74/92 04 21, Fax: 07674/92 03 93E-Mail: [email protected], Internet: www.wandermueller.de

Nach 3 Tagen Kathmandu, wo wir uns mit nepalesischer Kultur,Religion und Geschichte vertraut gemacht haben, geht es zur 13tägigen Wandertour im Langtangtal und den heiligen GosainkundaSeen. Die Wanderung führt zwischen zahlreichen 6 000er und7000er Riesen des Himalaya hindurch und gibt spektakuläre Blickefrei. Die traditionelle Lebensform der Einheimischen sehen wirbeim Durchwandern der traditionellen Dörfer und Terrassenland-schaften. Nach einer sehr abwechslungsreichen Wanderung erho-len wir uns 2 Tage im Chituan Nationalpark und können u.a. Ele-fanten, Krokodile und Nashörner beobachten.

Teilnehmerzahl: mind. 4 bis max. 15 PersonenTagesstrecken: 7–18 km, bzw. 3–7,5 Stunden Besondere Voraussetzungen: Spaß am WandernUnterkunft: Lodges und HotelsOrt der Unterkunft: Kathmandu und verschiedene StandorteKosten pro Teilnehmer: DZ ¤ 2150,–Leistungen: Flug, Halbpension, Bahn, Fahrten vor Ort, EintrittsgeldSonstige Leistungen: Visa für Nepal, Airporttaxes, Fremdenführer,TrägerAnmeldeschluss: 1. Juli 2008Anmeldung: Irene Schnell, Köllestr. 14, 72970 Tübingen,Telefon 07071/8654 48, E-Mail: [email protected]

Diese Radtour beginnt in Offenburg und führt uns über Strasbourg,Molsheim entlang der elsässichen Weinstrasse über Rosheim, And-lau, Bergheim, Ostheim hinüber an den Kaiserstuhl, Endingen,Ettenheim, Gengenbach nach Offenburg

Teilnehmerzahl: max. 16 PersonenTagesstrecken: zwischen 50 und 75 kmBesondere Voraussetzungen: Sicheres Beherrschen des Fahrradsmit GepäckUnterkunft: Hotel, Pension und JugendherbergeOrt der Unterkunft: wechselnde UnterkünfteKosten pro Teilnehmer: ¤ 200,– bis 250,– je nach HotelkategorieLeistungen: ÜF, HP in Jugendherbergen, Eintrittsgeld, VersicherungAnmeldeschluss: 1. April 2008Anmeldung: Wilfried Süß, Lutherstr. 7, 76297 Stutensee-StaffortTelefon: 07249/6097

Ferienwanderungen 2008des SchwarzwaldvereinsAlles Käse oder was – Wandern in den Hoch-Vogesen vom 21. bis 29. Juni 2008

Trekking im nepalesischen Himalaya, Wanderregion – Lang-tang und Gosainkunda vom 12. Oktober bis 2. November 2008

Links und rechts vom Oberrhein, radeln im Elsass, Kaiserstuhl und Mittelbaden vom 21. bis 25. Mai 2008

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Seit 1900 markiert und betreut derSchwarzwaldverein mit seinen ehren-amtlichen Wegewarten den 285 Kilo-

meter langen Westweg von Pforzheim nachBasel. Am 13. Januar 2007 wurde der West-weg als erster Fernwanderweg in Baden-Württemberg als „Qualitätsweg Wanderba-res Deutschland“ im Rahmen der CMT inStuttgart ausgezeichnet.

Damit wurde ein wesentliches Ziel der„Qualitätsoffensive Westweg“ von Schwarz-waldverein e.V. – Hauptverein Freiburg,Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) und

65 Anrainergemeinden erreicht. Gefördertwurde das Projekt mit Mitteln der Natur-parke Schwarzwald Mitte/Nord und Süd-schwarzwald, dem Westwegfond mit 34Anrainergemeinden, den AktionsgruppenLEADER+ von Nord- und Südschwarzwaldund mit Mitteln des WirtschaftsministeriumsBaden-Württemberg. Um den geändertenAnsprüchen der Wanderer und denanspruchsvollen Kriterien des Gütesiegelsgerecht zu werden, wurden Streckenverle-

gungen notwendig. Der Schwarzwaldver-ein sorgte nach einer Bestandsaufnahme mitseinen ehrenamtlichen Wegewarten für ver-besserte Streckenführung und eine optimaleAusschilderung. Die abwechslungsreiche

Landschaft, natur-belassene Wege,Pfade, Bäche,

Seen, Aussichten, Türme, Burgen, Felsenund mehr laden ein, den Westweg neu zuentdecken. Am 7.7.2007 war es dannsoweit: Schwarzwaldverein, SWR, AOK undSchwarzwald Tourismus GmbH luden zuroffiziellen Einweihung unter dem Motto„Wandertreff Extra“ für jedermann zur Wan-derung auf dem neuen Westweg ein. Aus-gesucht wurde die neu verlegte Strecke vonKandern zur Burg Rötteln. Bei Kaiserwetter– erstaunlich in diesem Sommer – starten

unter sachkundiger Leitung der ehrenamtli-chen Wanderführer des Schwarzwaldver-eins 300 Wanderer vom Blumenmarkt inKandern, darunter Präsident Eugen Die-terle, Hauptfachwartin Öffentlichkeitsarbeit

Antje Möller, Hauptwanderwart GunterSchön, SWR-Moderator Klaus Gülker,Hauptgeschäftsführer Walter Sittig sowieChristopher Krull, Geschäftsführer der STG.

Zunächst geht es auf schmalen Pfadendurch die Wolfsschlucht mit beeindrucken-den moosbewachsenen Felsformationenund immer wieder mit einem Blick in dasschöne Tal der Kander. Nach der Schluchtwartet eine Überraschung: Bauer GeorgMeier aus Egisholz hatte an SWR 4 gemailt,alle Wanderer des „Wandertreff extra“ können sich auf seiner Kirschplantage mit500 Bäumen in der Nähe des Westweges an

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Auf dem neuen Westweg ist gut Kirschen essenEin „SWR 4-Extra Wandertreff“ zur Eröffnung des neu gestalteten

Fernwanderwegs. Seit 1900 markiert und betreut der Schwarzwaldverein mit

seinen ehrenamtlichen Wegewarten den 285 Kilometer langen Westweg von Pforzheim nach Basel.

Bild rechts oben: Gudrun Heute-Bluhm, Oberbürgermeisterin von Lörrach, SWV-Präsident Eugen Dieterle, Staatsminister Willi Stächele,Landrat Jochen Glaeser beim Durchschneiden des Bandes. Ganz rechtsChristopher Krull, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbHBild rechts unten: Wandern durch die schöne Wolfsschlucht

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Bild links oben: Auf derKirschplantage von GeorgMeierBild links unten: PräsidentEugen Dieterle mit seinerFrau und Staatsminister WilliStächele mit 300 Wander-freunden aus dem ganzenSchwarzwald unterwegs.

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Mein Name ist Dagmar Kicherer,Jahrgang 1970, und ich bin vonBeruf Archivarin im historischen

Archiv der Stadt Baden-Baden. Meine Arbeitwar es, die mich zum Schwarzwaldvereinführte: Im Jahr 2000 erarbeiteten und zeig-ten Verein und Archiv gemeinsam eine Aus-stellung zum Jubiläum 100 Jahre Westweg,dessen maßgeblicher Initiator ein Baden-Badener gewesen war. Gewandert bin ichaber auch vorher schon gerne und viel;gerade deshalb hat mich seinerzeit das Aus-stellungsthema so sehr angesprochen, dassich gerne meine Mitarbeit zusagte.

Es war nur eine logische Konsequenz,dass ich noch im selben Jahr dem Schwarz-waldverein beitrat. 2001 wurde ich in denVorstand der Ortsgruppe Baden-Badengewählt, wo ich das Amt der Schriftführerinund für Öffentlichkeitsarbeit bis zum Früh-jahr 2007 begleitete. Von Anfang an habeich auch Wanderungen für die Ortsgruppegeführt, und um meine Kompetenz als Wan-derführerin zu stärken, habe ich 2002 dieWanderführerausbildung an der Heimat-und Wanderakademie Baden-Württemberg

absolviert. Noch während dieses Kurseshaben mich Alfred Heffner und Rudi Maier,die „Väter“ der Wanderführerausbildung,eingeladen, als Referentin den Kreis derDozenten zu verstärken. Erfreut über dasmir entgegengebrachte Vertrauen, sagte ichsehr gerne zu. So wechselte ich schon imnächsten Kurs von der Schulbank hinter dasLehrerpult. Jetzt bin ich bei der Wanderfüh-rer-Ausbildung im Aufbaulehrgang Natur-Kultur für Geschichte und Baustile zustän-dig und versuche seitdem – wie ich hoffe,mit Erfolg – den Teilnehmern der Wander-führerausbildung die Geschichte sowie dieBaustile unserer Heimat näher zu bringenund gleichzeitig zu zeigen, wo uns dieseThemen bei unseren Wanderungen begeg-nen können. Dabei kann ich auch aus mei-ner beruflichen Erfahrung schöpfen, denndie Themenbereiche decken sich weitge-hend mit meiner täglichen beruflichen Pra-xis: Ein Archiv ist nicht nur für das Sammelnund Bewahren historischer Dokumentezuständig, sondern soll als historische Bil-dungseinrichtung mit pädagogischemAnspruch den Menschen die Zusammen-

hänge ihrer Lokalgeschichte näher bringen.Da für mich selbst Geschichte (und insbe-sondere Geschichte, die vor Ort „greifbar“und erfahrbar wird) schon immer ein sehrspannendes Thema war, ist es für mich derschönste Lohn, wenn ich spüre, dass es mirgelungen ist, in meinen Referaten oder beimeinen Wanderungen ein Stück meinereigenen Begeisterung auf die Zuhörer zuübertragen.

Wir stellen vor:Dagmar Kicherer – Referentin der Wanderführer-Ausbildung

1. in Loßburg:05./06. Januar19./20. Januar09./10. Februar23./24. FebruarAbschlusslehrgang 08./09. März

2. Kompaktlehrgang:16. bis 24. Mai 07./08. Juni (Leistungszentrum Herzogenhorn/Feldberg). Freiburg (16.) ab 16:00 UhrAnreise und Samstag (24.) bis 17:00 Uhr.

3. in Laufenburg/Schlößle:27./28. September11./12. Oktober25.26. Oktober08./09. NovemberAbschlusslehrgang 22./23. November

Wanderführerausbildung 2008

den Kirschen satt essen, da sich die Kirschernte für ihn in diesem Jahre nichtlohne. Dieses Angebot wurde gerne vonallen angenommen. Zusätzlich gab`s auchnoch Kirschwasser für den, der wollte. DieWanderung führte weiter zur Baselblick-Hütte. Dort wurden die Wanderer mit herrli-chen Ausblicken auf Basel, die Höhen derVogesen und der Schweizer Berge belohnt. InWollbach bei der Mittagsrast, hervorragendorganisiert von der ortsansässigen DRK-Gruppe, gesellte sich Staatsminister WilliStächele zu den Wanderern. Der Westwegführt weiter bergauf übers Steinbüchsle aufdie Höhen des Röttler Waldes zur Wittlinger

Höhe. Auf Pfaden, die abseits der bisherigenWegführung auf der „Hohen Straße“ neuangelegt wurden, ist schon bald die Burg Röt-teln erreicht. Hier wartet die nächste Überra-schung auf die Wanderer: ein Gläschen Gut-edel, gespendet von der BezirkskellereiMarkgräflerland. Dazu gekommen sind jetztnoch Gudrun Heute-Bluhm, Oberbürgermei-sterin von Lörrach und Landrat Jochen Glae-ser als Aufsichtsrat der STG. Gemeinsam mitPräsident Dieterle und Minister Stächele wirddas Band am oberen Tor der Burg Rötteln alssymbolischer Akt durchschnitten: Der neueWestweg ist offiziell eröffnet. Bei der ansch-ließenden Pressekonferenz wird die hervor-

ragende Zusammenarbeit von Schwarzwald-verein und Schwarzwald Tourismus GmbHmit allen beteiligten Partnern, vor allem denGemeinden und den ehrenamtlichen Wege-warten des Schwarzwaldvereins gelobt.Klaus Gülker sendet ab 17 Uhr eine Stundein Höchstform und gewohnter Meisterschaftlive auf SWR 4 aus dem Theater der Burg-festspiele Rötteln und bezieht viele Wandererund die prominenten Repräsentanten desSchwarzwaldvereins und Tourismus in Live-Interviews mit ein. Präsident Eugen Dieterlesetzt den Schlusspunkt: „Ohne Schwarzwald-verein verläuft man sich, ohne SWR 4 verhörtman sich!“ W. Sittig

Dagmar Kircherer

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Nicht nur Wanderer finden imGedächtnishaus Fohrenbühl nacheinem schönen Wandertag Erholung.

Auch Pipistrellus pipistrellus hat dort einQuartier. Viel Platz braucht sie jedoch nicht,die Zwergfledermaus, ist sie doch nicht vielgrößer als eine Streichholzschachtel undwiegt nicht viel mehr als ein Blatt Papier.Eine Kolonie dieser Zwergfledermäuse hatvor langer Zeit ihr Sommerquartier im Dach

des Gedächtnishauses gefunden. Und nacheiner fledermausgerechten Sanierung desDaches vor zwei Jahren sind die Tiere in ihrDomizil auch wieder eingezogen. Wie derName schon sagt, zählen die Zwergfleder-mäuse zu den kleinsten ihrer Art. Rund 200dieser winzigen Tiere hängen unter demDach in den Sommermonaten von den Bal-ken. „Im Sommer haben die Tiere ihreWochenstube dort“, sagt Stefan Walther, Fle-dermaussachverständiger des Kreises Rott-weil. Er hatte zusammen mit Theo Multererden Schwarzwaldverein bei der Sanierungdes Hauses baubiologisch beraten. In ihrerWochenstube bekommen die Weibchenihren Nachwuchs, der unmittelbar nach derGeburt nicht größer als eine Biene ist. Inden Sommermonaten werden die Kleinengroßgezogen. Im Herbst, sobald es kälterwird, suchen sich die Kolonien ein Winter-quartier, wie Walther erzählt. Beispielsweisein Höhlen und Spalten ist ihnen ein kon-stantes Klima für den Wintersschlaf garan-tiert. „Unter dem Dach könnten sie nichtüberwintern, die Temperaturen würden zu

stark schwanken“; sagtder ehrenamtliche Fle-dermausbeauftragte. ImOktober waren die Fle-dermäuse noch rund umdas Gedächtnishaus aktiv,sagt Walther, „Da war esnoch zu warm für den Win-terschlaf.“ Außerdem flatternnoch allerlei Insekten, die

Leibspeise der Zwergfledermaus, umher.Wird es im Frühjahr wärmer, werden dieWochenstuben wieder bezogen. Wo dieFohrenbühler Fledermäuse den Winter ver-bringen ist unklar, sagt Walter, wie so Vie-les in Sachen Fledermausforschung. Unddiese Winterpause musste für die Dachsa-nierung genutzt werden, denn schließlichstehen alle Fledermäuse unter Naturschutz.Nach dem Bundesnaturschutzgesetz mussder Lebensraum dieser Tiere erhalten undgeschützt werden. „Es musste dafür gesorgtwerden, dass der Lebensraum im Dachnicht gestört wurde, aber das haben wirganz gut hingekriegt“, erinnert sichWalther. Die Aufgabe war also, denLebensraum zu erhalten und dennoch dasDach zu sanieren. „Es wurde um dieWochenstube herum saniert.“ Und nichtnur, dass das Sommerquartier nicht isoliertwerden durfte, auch der Kot, die sogenannte „Schmiere“, musste erhalten blei-ben. „Die Lattung durfte auch nichtimprägniert werden“, erzählt Walther.Schließlich enthielten solche Imprägnier-

mittel häufig Insektizide und Pestizide. DieFeldermäuse, die tagsüber daran hängen,würden diese Stoffe aufnehmen, und diesekönnte bei den kleinen Wesen sogar biszum Tod führen.

Im Frühjahr, nach der Sanierung desDaches, war die Spannung groß, ob dieFledermauskolonie wieder an ihren neuenalten Platz zurückkehren würde: „Ja, wirwaren sehr gespannt, aber es hat sichgelohnt und die Tiere sind wieder zurück-gekommen“, sagt Walther. Auch Peter Lutz,Naturschutzreferent des Schwarzwaldver-eins, ist froh, dass die Fledermauskolonienach der Sanierung wieder ins Gedächt-nishaus Fohrenbühl zurückgekehrt ist:„Wir sind ein Naturschutzverband undhaben alles getan, um den Fledermäusenihren Lebensraum zu erhalten.“ Die fleder-mausgerechte Sanierung war die erste ihrerArt für den Schwarzwaldverein, „aber wirhaben alle Wanderheime informiert, dassbei künftigen Sanierungen alles zumSchutz für die Tiere unternommen werdenmuss“, sagt Lutz. Isabella Denk

Gastfreundliches GedächtnishausFohrenbühlFledermäuse fühlen sich im Sommer

unterm Dach besonders wohl

Ein Winzling: die Zwergfledermaus Bei der Dachsanierung wurde Rücksicht auf die Fledermäuse genommen.

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Unsere Tageswanderung, für die wirgut fünf Stunden einplanen müssen,führt in die höchsten Regionen der

Vogesen. Das Hohneck, auch „Honeck“geschrieben, ist mit 1 361 Metern Höhe derzweithöchste Gipfel nach dem 1424 Meterhohen Großen Belchen (Grand Ballon).Wir steigen aber nicht aus dem Münstertalhinauf auf die Höhe, sondern fahren mitdem Auto bis zum Col de la Schlucht,jenem Pass, der schon von alters her einewichtige Verbindung des Elsass mit Frank-reich darstellte. Immerhin sind wir auf demPass schon in 1135 Meter Höhe. Nachdemwir die Wanderschuhe angezogen haben –festes Schuhwerk ist unabdingbar undStöcke sind auch nicht verkehrt – gehen wirein paar Schritte auf der Straße, die vonMunster heraufkommt, zurück, um übereine Treppe hinab in den lichten Wald zugelangen. Der Weg ist gut markiert (blauesRechteck, GR 531), außerdem können wiruns jetzt nicht mehr verlaufen. Denn derPfad, den Oberförster Strohmeyer aus Mun-ster vor rund hundert Jahren angelegt hat,ist die einzige gut gangbare Möglichkeitdurch den Steilabsturz des Vogesenkam-mes nach Osten ins Münstertal. Auch wenn

der Weg zunächst talabwärts führt, sind wirrichtig. Wir passieren steilen Felspassagen,die zum Teil mit Drahtseilen und Eisen-geländern gesichert sind und durch dieauch streckenweise der Weg freigeschla-gen wurde. Von oben herab kommen gele-gentlich Rinnsale und kleine Bächlein, dieden Weg stellenweise recht rutschig wer-den lassen. Wer die Tiefblicke ins Talgenießen möchte, sollte deshalb dazu ste-hen bleiben und nicht riskieren zu stol-pern. Beim Krapfenfels in 965 Meter Höheführt unser Pfad jetzt nach Südwesten undalsbald erblicken wir hoch über uns denkahlen Kamm des Höhenzuges. In ein paarStunden werden wir dort droben stehen.Nach etwa eineinhalb Stunden öffnet sichein breiter Talkessel, der mit der für Klette-rer bekannten Martinswand abschließt. Aufder Hochweide grasen im Sommer Kühe,sie gehören zur Ferme Auberge Frankent-hal (1100 Meter), wo wir eine kurze Rasteinlegen. Zu verlockend duftet der hausge-machte Apfelkuchen.

Wir überqueren alsbald ein Bächleinund treten jetzt in einen Wald ein, der sichvon der bisherigen Vegetation deutlichunterscheidet. Denn unser Weg führt jetzt

durch die Nordflanke des Kleinen Hohn-eck durch einen typischen Schluchten-wald, in den wenig Sonnenlicht gelangt.Der Weg, der sich an dem Steilabfall ent-lang schlängelt, ist nicht minder interessantals der Felsenweg, und noch immer siehtman die Spuren, die hier Sturm „Lothar“hinterlassen hat. Nach etwa einer dreivier-tel Stunde haben wir den Bergrücken fastumrundet und stoßen auf eine Waldfahr-straße und breite Wege, auf denen wirnach Le Gaschney (985 Meter) gelangen.Bis hierher haben wir knapp drei StundenWeg hinter uns. Wenn kein Schnee liegt,sieht dieser Ort mit seinen großen Park-plätzen nicht besonders attraktiv aus. Aberim Winter tummeln sich hier die Skifahrer,und im Sommer machen die Auto-Touri-sten und unzählige Motorradfahrer hierStation.

Die Ferme Auberge Gaschney ist des-halb auch sehr gut besucht. Aber wir set-zen uns dennoch an einen der Biertischeim Freien zu einem Vesper, und zu waswohl an diesem Punkt über dem Kleinenund Großen Münstertal, natürlich zu einemMünsterkäse mit frischem Landbrot. Jetzthaben wir den richtigen Ballast im Bauch,

Jetzt, wenn Sie diesen Beitrag lesen, dürften etliche Partien des Weges schon

schneebedeckt sein. Den Vogesen-Klassiker Sentier des Roches, den Felsen-

weg beim Col de la Schlucht, begeht man am besten im Herbst, wenn schon

fahles Licht die leicht vernebelten Täler bescheint und die Wälder in ihren

schönsten Farben leuchten, oder aber im Frühjahr und Frühsommer, wenn die Blumen ihre Pracht ent-

falten. Wer sich auf den Felsenweg begibt, sollte allerdings trittsicher sein, denn ein gutes Stück des

Weges mutet schon recht alpin an.

4/2007

Alpine Pfade, steile Wände,breite Höhen-rückenEin Vogesen-Klassiker: Über den Felsenweg

vom Col de la Schlucht zum Hohneck

Von Karlheinz Scherfling

Recht alpin ist gelegentlich der Felsenweg.

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um den Weg hinaufzum Hohneck anzuge-

hen. Dieser führtzunächst auf einem brei-

ten steinigen Weg mit der Mar-kierung Ferme Auberge Schiessroth undeinem rot-weiß-roten Zeichen des Voge-senclubs steil bergauf. Die Sonne scheintuns um die Mittagszeit kräftig aufs Haupt.Hätten wir den Münsterkäse nicht docherst später essen sollen? Nach einer knap-pen halben Stunde liegt sie vor uns, dienächste Almwirtschaft. Aber wir wollen jakeine Wirtschaftstour machen, sondernhinauf zum Gipfel, und deshalb folgen wirjetzt dem GR 5, der mit einem roten Recht-eck markiert ist und vom Lac Schiessrothherauf kommt. Wir gewinnen auf breitemWeg über weite Almen rasch an Höhe, dieBaumgrenze liegt schon hinter uns, unddrunten sehen wir den See fast schwarzglitzern. Dann nach vier Stunden reinerGehzeit kommen wir über den breitenRücken des Hohnecks, auf dem die Wei-den vor allem wegen der von Wanderernverursachten Erosion eingezäunt sind, zumGipfel des Hohneck (1 363 Meter).

Waren wir auf dem schweißtreibendenAufstieg von Le Gaschney herauf nochziemlich unter uns Wandersleuten gewe-sen, so mischt sich hier oben wieder einbuntes Völkchen, denn von der anderenSeite ist dieser Gipfel auch mit Fahrzeugenerreichbar. So gesellen wir uns zu fröhlichschwatzenden Kindern, denen Väter aufder Panoramatafel erklären, wohin manvon dieser tollen Aussichtskanzel aus übe-rall hinschauen kann. Wir haben Glück,die Luft ist ziemlich rein, und so könnenwir über die südlichen Ausläufer der Voge-

sen bis zum Jura blicken, die Alpen habensich stolz verhüllt. Aber drüben im Ostenerkennen wir unsere Wanderberge, natür-lich den kahlköpfigen Belchen, den Feld-berg, den Kandel und aus dem Dunst derRheinebene schaut der Kaiserstuhl heraus.Nach Westen hingegen sind uns die Erhe-bungen der sich langsam abflachenden

Vogesen fremd. Ein Grund, auch dort ein-mal zu wandern. Im Wanderführer steht,dass hier von 1871 bis 1918 die deutsch-französische Grenze verlief, die im ErstenWeltkrieg dann bitter umkämpft war. Mirkommt eine Postkarte in Erinnerung, dieich bei den Unterlagen meines Großvatersfand. „Liebe Frau Marie,“ schrieb er sinn-gemäß, „ich grüße Dich aus weiter Fernevon der Front in den Vogesen, Dein Dichliebender Karl“ und das Foto zeigte jungeMänner mit Schnauzbart, Schirmmütze undGewehr vor einem Unterstand irgendwo ineinem Wald. Karlsruhe war damals keinehundert Kilometer weit entfernt. MeineGedanken über jene unsinnigen Kriege aufdiesen Bergeshöhen werden weggewischtvon dem vielsprachigen Stimmengewirr

französischer, elsässischer und deutscher„Gipfelstürmer“, die sich einfach freuen, soeinen schönen Tag hier oben erleben zudürfen. Und wieder lockt ein Berggasthauszum Verweilen ein. Aber der Münsterkäsevon Le Gaschney hält noch vor, und sowandern wir jetzt auf der kahlen Hoch-fläche, auf dem Kammweg nach Norden,dem roten Rechtreck folgend. Am Col deFallimont könne wir hinabblicken auf jeneHochweide am Fuße der Martinswand, wowir vor Stunden den köstlichen Apfelku-chen genossen haben. Wir aber laufen jetztzurück zum Col de la Schlucht, erst durchniederes Gestrüpp, dann durch einenBuchenwald. Den Abstecher zur FermeAuberge les Trois Fours schenken wir uns,denn eine Tour von Ferme zuFerme, das wäre eine andereSache. In den Alm-gasthäusern kannman übrigens nichtnur vorzüglich einheimi-sche Kost genießen, sonderauch übernachten, was mehrtägigeTouren in dieser wildromantischenHochvogesenlandschaft ermöglicht.

Wanderkarte: Cartes du Club Vosgien 6/8 (1:50 000) oder 3618 OT(1:25000). Beide erhältlich inder Hauptgeschäftsstelle.

Literatur: Ruth Mariotte,Wandern Elsass und Vogesen,Dumont Reiseverlag

Info

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Rast vor dem letzten steilen Aufstieg zum Hohneck Gelegentlich sind Stöcke sehr wohl angebracht.

Die Markierung ist durchweg zuverlässig.

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20 4/2007

Nach dem Einsturz eines Steges in derGauchachschlucht im Sommer vori-gen Jahres liegt das Hauptaugen-

merk der Ortsgruppe Bonndorf desSchwarzwaldvereins auf der Unterhaltungdes Wanderweges durch die Lotenbach-klamm und die Wutachschlucht in diesemJahr der Sicherheit und Instandsetzung derdort vorhandenen Stege. Mit Zimmermei-ster Paul Schönle (Bonndorf) und Vertre-tern des Schwarzwaldvereines sowieWutach-Ranger Martin Schwenninger wur-den die Stege im Herbst vorigen Jahres aufihre Sicherheit hin überprüft und eine Mängelliste erstellt. Diese Liste wurde nunZug um Zug abgearbeitet. Nach Siche-rungsmaßnahmen verschiedener Stege inder Lotenbachklamm im zeitigen Frühjahr,stand nun die Kompletterneuerung einesSteges hoch oben zwischen der „Schur-hammerhütte“ und dem „Engländerkreuz“an. Dieser war bereits 1993 vom Schwarz-waldverein komplett aus Holz erneuertworden, doch die Witterungseinflüsse hat-ten ihm nun im Laufe der Jahre so zuge-setzt, so dass man sich nun für seineErneuerung aussprach.

Bereits am Vorabend des Stegbauswurde ein Teil des benötigten Materialszum Standort des Steges geschafft. Mus-kelkraft war dabei gefragt, denn diesesmusste auf den Schultern getragen und zuFuß an seinen Platz gebracht werden.Arbeitserleichterung brachte ein von FrediBick aus einer Schneefräse konstruiertesfahrbares Gerät, mit dem ein Teil des Mate-rials Huckepack auf dem Wanderweg zumStandort des Steges gebracht werdenkonnte.

Tags darauf, bereits um sieben Uhr inder Frühe, wurde mit den Arbeiten begon-nen, denn man wollte mit diesen bis zumEintreffen der ersten Schluchtwanderer fer-tig sein. Als erste Maßnahme stand die Fäl-lung von drei überhängenden Buchen imStegbereich an. Da diese im Steilhanggefällt werden mussten, hatte man WernerWiggert von der Bergsteigergruppe Bonn-dorf für Seilsicherungsarbeiten gewinnenkönnen. Am Seil gesichert, fällte ErnstAlbert die drei Buchen, die krachend in dieTiefe der Schlucht stürzten. Mit der Fällak-tion soll vermieden werden, dass dieBäume bei einem Sturm oder Rutschungenmöglicherweise auf die Brücke fallen unddiese dann zerstören.

Zwischenzeitlich war Fridolin Duttlingermit seinem Forstschlepper mit den beidenschweren, zirka acht Meter langen Eisen-trägern – die in der Bonndorfer Schlosse-rei von Siegfried Ketterer angefertigt wor-den waren – die die Auflage des Steges

bilden, im Flussbett der Wutach fahrend,zur „Baustelle“ gekommen. Die beidenEisenträger die zirka 30 Meter hohe Felsen-und Steilböschung an den Wanderweghoch zu bringen, war nicht ganz einfach,doch mittels des Einsatzes der Seilwindeam Forstschlepper und Umlenkrollenklappte dies vorzüglich. Vor Ort wurde dieGrundkonstruktion des Steges dann ver-schraubt. Danach wurde diese mit demGehbelag, für den man zuvor Elemente ausEichenholz angefertigt hatte und einembeidseitigem Geländer versehen. Das Holzstammt aus dem Vorratslager des Schwarz-waldvereines, welches vor ein paar Jahrenangelegt worden war. Es wurde damalsvon der Gemeinde Wutach gestiftet.

Nun war es schon gegen Mittag und dieersten Wanderer kamen zur „Baustelle“,welche von diesen teils auf recht abenteu-erliche Weise überquert werden musste.Doch nahmen sie dies und mögliche kurzeWartezeiten gerne in Kauf. Etliche hattengar lobende Worte für die Helfer übrig.„Danke für die Arbeit“, „Schön, dass ihrdies für uns macht“, waren deren anerken-nende Worte. Finanziert wird die Steger-neuerung aus Geldern des Fonds „W W W“(Arbeitsgemeinschaft Wanderwege Wut-achschlucht). Das Regierungspräsidium Freiburg, der Schwarzwaldverein (Haupt-verein) und die Anrainergemeinden derSchlucht Bonndorf, Löffingen, Lenzkirch,Blumberg und Bräunlingen zahlen jährlicheinen gewissen Betrag in diesen Fonds ein,der von Axel Brode vom Schwarzwaldver-ein Bonndorf verwaltet wird. Nach getanerArbeit lud der Schwarzwaldverein die zehnfreiwilligen und ehrenamtlichen Helferzum Bier und Vesper am Grillplatz an der„Schurhammerhütte“ ein. Am offenenFeuer bruzzelten Horst Reiner und WalterRendler Servelas für die Helfer.

Wutach-Ranger Martin Schwenningernutzte die Gelegenheit, um den Helfern fürihren Einsatz zu danken. Im besonderenErnst Albert, bei dem die Fäden der Steg-erneuerung zusammen liefen und der allesbestens vorbereitet und organisiert hatte.An die Helfer gab Martin Schwenningerdas Lob vieler Schluchtbesucher weiter, diesich über den gut gepflegten Wanderwegin der Schlucht, der Teilstück des zu zerti-fizierenden Wanderweges „Schluchtenstei-ges“ wird, freuen.

„Immer wieder werde ich auf die guteBegehbarkeit des Weges angesprochen“ soMartin Schwenninger, der nicht verbergenwollte, dass dahinter jede Menge Arbeitder ehrenamtlichen Helfer des Schwarz-waldvereines steckt.

Bruno Morath

Steg wurde erneuertWutach- und Gauchachschlucht erfordern intensive Wegeunterhaltung

Sie freuen sich über den gelungenen Stegbauin der Schlucht. Ernst Albert (rechts) und WalterRendler.

Zu Fuß und auf den Schultern tragend musstedas Material auf dem Wanderweg der Schluchtzur Stegbaustelle getragen werden. Im BildHorst Reiner.

Vor Ort wurde die Grundkonstruktion des Stegsverschraubt. Im Bild Hugo Müller.

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214/2007

Wandern dient nicht nur derGesundheit oder dem Naturge-nuss, sondern auch der Völker-

verständigung und der Gemeinschaft mitWanderern aus verschiedenen Regionen.Die Europäische Wandervereinigung(EWV), der Dachverband der europäischenWanderer mit fast 60 Wanderorganisatio-nen aus 30 Ländern und rund fünf Millio-nen Mitgliedern ruft alle Wandervereine inEuropa auf, am „Europäischen Wandertag“am zweiten Wochenende im September„mit Nachbarn zu wandern“. Der Schwarz-waldverein nimmt diesen Aufruf sehr ernstund organisierte am 8./9. September 2007im Raum Marxzell/Bad Herrenalb zweiWanderungen. Insgesamt 250 Wandererwaren an beiden Tagen unterwegs, um dieSchönheiten der Landschaft und Kultur desAlbtals mit herrlichem Ausblick in dasRheintal, auf die Vogesen und den nördli-chen Schwarzwald zu entdecken.

Am 8.September ging es von Marxzellüber den Klosterwald nach Mittelberg,Moosbronn zum Bernstein, am Mauzen-berg vorbei durch den Pfahlwald und überdie Falkenfelsen in den Thermal-BadeortBad Herrenalb. Am 9. September startetedie Wanderung von Bad Herrenalb mit 70Wanderfreunden vom Vogesenclub ausdem Elsass und Lothringen und mit Wan-derfreunden vom Odenwaldklub und Pfäl-zerwald-Verein und verlief zum Risswasenund Teufelsloch hoch zur Teufelsmühle,dem Wanderheim der Ortsgruppe Bad Her-renalb, und über den Langmartskopf, derHahnenfalzhütte und über den Gäher Stichzurück nach Bad Herrenalb. Unterwegsgab es viele Gelegenheiten, sich unterein-ander über das Wandern auszutauschen,Wanderfreundschaften zu knüpfen undgemeinsame Wanderpläne in verschiede-nen Herkunftsregionen der Wanderer zuschmieden. Im Kurhaus von Bad Herrenalb

fand an beiden Tagen der Abschluss-Hockstatt. Das Kurorchester unterhielt die Wan-derer mit bekannten Melodien. Am Sonn-tag überraschte die Volkstanzgruppe BadHerrenalb die Wanderer mit ihrem Tanz-programm. Bürgermeister Norbert Maistellte seine Stadt vor. Vizepräsident Hans-Martin Stübler, der an beiden Tagen mit-wanderte, dankte, stellvertretend für alleOrganisatoren und Wanderführer, Haupt-wanderwart Gunter Schön, dem Bezirks-wanderwart des Bezirks Albtal, AdalbertGrießhaber, dem Vorsitzenden der Orts-gruppe Marxzell, Horst Spies, dem Vorsit-zenden der Ortsgruppe Bad Herrenalb,Dietmar Hartmann, und der Gemeinde undder Tourismusinfo Bad Herrenalb. Alle hat-ten bei der Organisation dieser gelungenenund erinnerungsreichen Veranstaltungeinen großen Beitrag geleistet. Das Motto„Wandern mit Nachbarn“ wurde optimalumgesetzt. W. Sittig

Wandern mit NachbarnSchwarzwaldverein organisierte Wanderungen im Raum Marxzell/Bad Herrenalb

Auf neuen Pfaden den Kaiserstuhl entdecken

Zu einer einzigartigen Entdeckungsreisedurch den Kaiserstuhl hatten die Orts-gruppen des Schwarzwaldvereins im

Kaiserstuhl und die dortigen Tourismusver-eine am Sonntag, 22. Juli 2007 eingeladen.

An diesem Tag wurde das neue Wegenetzmit Themenpfaden unter dem Motto „Aufneuen Pfaden den Kaiserstuhl entdecken“für jedermann eröffnet. Das neue Beschil-derungssystem wurde unter maßgeblicherMitwirkung des Schwarzwaldvereins reali-siert. Gefördert wurde die Konzeption unddie Ausschilderung vom PLENUM „Natur-garten Kaiserstuhl“.

Jetzt können die acht neuen Themenach-sen in einer Gesamtlänge von 420 Kilome-tern Länge erkundet werden: Neunlinden-pfad, Steinkauzpfad, Wiedehopfpfad,Knabenkrautpfad, Kirschbaumpfad, Katha-rinenpfad, Badbergpfad und der Bienen-fresserpfad.

Rund 150 begeisterte Wanderer, darunterMitglieder des Schwarzwaldvereins, Nicht-mitglieder und auch Feriengäste, erwander-ten unter sachkundiger Leitung der Wanderführer der Ortsgruppen des Schwarz-waldvereins im Kaiserstuhl die Themenpfadevon verschiedenen Ausgangspunkten aus.

Zielpunkt der Sternwanderungen war dieWinzergenossenschaft Oberbergen.

Hans-Martin Stübler, Vizepräsident desSchwarzwaldvereins, Gabriel Schweizer,Bürgermeister von Vogtsburg und DianaPrezell, Geschäftsführerin von PLENUM,lobten übereinstimmend beim Abschluss-Hock in Oberbergen die Arbeit desSchwarzwaldvereins und die Kooperationmit allen Partnern. Optimale Wegebeschil-derung, die Vernetzung der Region und derKaiserstuhl als ein Wanderparadies sind dieneuen Glanzpunkte. W. Sittig

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22 4/2007

Der normale Italienurlauber wird denOrt Città della Pieve kaum kennen.Für die Mitglieder des Schwarzwald-

vereins Denzlingen ist er indes ein alterBekannter, ist die Stadt doch mit Denzlin-gen verschwistert. Deshalb fuhren jetztschon zum fünften Mal Denzlinger Wande-rer nach Umbrien, um dort eine unvergess-liche Wanderwoche zu erleben.

Città della Pieve ist eine Stadt der ProvinzPerugia im Westen der Region Umbrien imZentrum Mittelitaliens mit 7 413 Einwoh-nern. Die Stadt liegt etwa 500 Meter überdem Meer auf einem Hügel über dem Chiana-Tal, etwa 20 Kilometer südlich desTrasimenischen Sees. Die Stadt ist Mitgliedder Cittaslow, einer 1999 in Italien gegrün-deten Bewegung zur Entschleunigung undErhöhung der Lebensqualität in Städten. Dieheutige Ortschaft entstand im Frühmittelal-ter rings um eine Kirche, in welcher Tauf-gottesdiente vorgenommen wurden, mitdem Namen Castrum Plebis, die den beidenHeiligen Gervasio und Protasio gewidmetwar. 1326 wurde sie mit dem Bau der Burg-feste durch die Peruginer, die ihr nach demTod von Kaiser Federico lI im Jahr 1250 ihreHerrschaft aufzwangen, fertiggestellt. DieseHerrschaft endete 1529, als Papst Clemente

VII de' Medici die Stadt unter die Zentralge-walt der Kirche stellte. Zwischen dem 13.und 14. Jahrhundert wurden die wichtigstenGebäude des Ortes errichtet, mit Ziegelstei-nen als Konstruktionsmaterial. Schon seitdem Mittelalter war Città della Pieve einbedeutendes Ziegelproduktionszentrum.

Die Denzlinger Wanderer kamen nichtnur nach Umbrien, um alte Bekannte undFreunde in der Partnerstadt zu treffen, son-dern auch, um zu wandern. Ziel waren dieSibyllinischen Berge in den Marken (Mar-che). Die Region Marken besteht aus einerhügeligen Landschaft zwischen Apenninund Adriaküste. Der höchste Punkt der Mar-ken ist der Monte Vettore mit ca. 2 476Metern, er ist Bestandteil der SibillinischenBerge. Die Marken grenzen im Norden andie Emilia Romagna, im westen an dieToskana (Toscana) sowie Umbrien (Umbria)und im Süden an die Abruzzen (Abruzzo).

Geführt wurden die Wanderer von demVorsitzenden des Partnerschaftskomitees,Peter Kindt, mit seiner Frau, unterstützt vonder Vorsitzenden des Schwarzwaldvereins,Ursula Müller mit ihrem Mann Gust. Nebendem Wandern kamen auch die Kultur, Essenund Trinken, sowie der Kontakt mit deneinheimischen Italienern nicht zu kurz.

Zunächst wurden die Umgebung vonCittà della Pieve und die Stadt selbsterkundet. Die angekündigte Wanderungüber den Monte Cetona musste wegen desvorausgegangenen nächtlichen Regensleider ausfallen, dafür führte uns Alberto,unser Wanderführer, zusammen mit eini-gen Pieveser Freunden in die reizvolleoffene Landschaft um Pieve. Hier konntejeder nachvollziehen, woher der be-rühmte Sohn der Stadt, der Maler PietroVannucci genannt Perugino, schon im 15.Jahrhundert die Motive für seine perspek-tivischen Hintergründe mit dem Lago Tra-simeno als Mittelpunkt hergeholt hatte.Pünktlich zum Mittagessen erwartete unsBürgermeister Claudio Fallarino, um dieGruppe zu begrüßen. Am Nachmittagführte Peter Kindt kundig durch die mit-telalterliche Stadt. Er konnte mancheErklärung über die Backsteinbauweise,Safrananbau und Tuchherstellung im Mit-telalter, über Baustile und Malerei in derRenaissance, über die Trockenlegung desChianatals und die Wirtschaft in der neue-ren Zeit geben. Dieser Rundgang endetein einem kleinen Landhäuschen in dernäheren Umgebung mit einem schönenBlick ins Chianatal. Das Partnerschaftsko-mitee von Pieve hatte hier ein herrlichesPicknick mit „bruschette“, „salsice“ undnatürlich viel Rotwein vorbereitet. Bis spätabends gab es hier einen munteren Austausch mit den Freunden aus unsererPartnerstadt.

Die Zauberin Sibilla war nicht zu sprechen

Wandern in Umbrien und in den Marken –

Denzlinger Wanderer genossen italienische Gastfreundschaft

Von Peter Kindt

Auf den Prati di Ragnolo

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Durch die Teufelsschlucht

Ganz andere Eindrücke brachte dann dernächste Tag. Die wildromantische Teufels-schlucht in der Nähe von Parrano mit ihremsteilen Zugangsweg forderte den Wande-rern alles ab, entschädigte dafür aber mittollen Ein- und Ausblicken. Einige trautensich sogar in die Höhlen, nicht ohne vorhermit Sturzhelm, Licht und Sicherheitsgurtenausgerüstet zu werden. Nach dem „pranzo“,dem italienischen Mittagessen, in derTaverne „Pepperoncino“ stand „La Scarzu-ola“ an. Hier hat der Architekt TomasoBuzzi hinter einem Franziskaner Kloster,das er renovierte, seine „Città Ideale“ ver-wirklicht. Aus Tuffstein erbaut liegt sie aneinem Hang in der sich hier weit öffnendenumbrischen Landschaft. Im Konzept eineTheaterstadt umfasst sie zahlreiche aufein-ander geschichtete Gebäude, gekrönt voneiner Akropolis, Ungeheuer und Monu-mente, verbunden durch vielerlei Treppen.Der Führer und Freund des jetzigen Besit-zers Brian, klärte sehr einfühlsam über diediversen philosophischen Bezüge auf.Beide Ziele sind Punkte, die sich dem nor-malen Touristen verschließen und deswe-gen umso reizvoller.

Die Fahrt von Città della Pieve nachAmandola in den Sibillinischen Bergenwurde durch zwei Besichtigungen in Mon-tefalco unterbrochen. Eine Tuchfabrik undeine Ölmühle stellten ihre Einrichtung undihre regionalen Produkte vor. Die Tücher

mit ihren historischen umbrischen Musternund das heimische Olivenöl versetzten man-chen der Gruppe in einen Kaufrausch. Eine„cena“ mit eingestreuter Weinprobe derberühmten Weine von Montefalco hob dieStimmung enorm. Die weitere Fahrt führtedann in die Berge, über die Hochebene vonColfiorito, bekannt für die kleinen Linsenund die roten Kartoffeln, durch schöne Tälermit wiederum tollen Aussichten nach Aman-dola in unser Hotel „Paradiso“.

Auf dem „Grande Anello dei Sibillini“

Die folgenden Tage erlebten die Denzlin-ger auf Abschnitten des Rundwanderweges

„Il Grande Anello dei Sibillini“ unter derFührung von Giorgio. Egal wo auf diesemWanderweg, ob von Garulla nach Piedi-valle, von Colle nach Rocca oder Madonnadell’Ambro nach Vetice, die Anstrengun-gen wurden reichlich belohnt. Der Berg-frühling – meistens wanderte man in einerHöhe über 1 000 Meter – bot die schönstenBlüten vieler oft fremder Blumen. DieAbwechslung zwischen Wiesen und Wäl-dern führte ständig zu neuen Aussichtenund Panoramablicken bis hin zur Adria,steile Felswände und tief abfallende Hängeerschienen manchen bedrohlich und diekleinen Ansiedlungen in ihrer typischenSteinbauweise lieferten begehrte Fotomo-tive. Dazu noch die vielen Sagen undLegenden, die sich in dieser schroffenBergwelt gebildet haben, rundeten die dieEinmaligkeit dieser Gegend ab.

Den Monte Sibilla zu besteigen, gelangleider nicht. Die Zauberin Sibilla in ihrerHöhle hatte sich mit Wolken und Regenumhüllt und die Denzlinger wegen desgefährlichen nassen Auf- und Abstiegesferngehalten. Mit Staunen wurde zurKenntnis genommen, dass sich RichardWagner hier seine Anregungen für denVenusberg im „Tannhäuser“ geholt hatte.Dafür gab es einen anderen Höhepunkt,

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234/2007

Auf dem Weg von Garulla nach Piedivalle

Bild oben links: Città ideale von Tomaso BuzziBild oben rechts: Monti Sibillini

Bild unten: Rundgang in Città della Pieve

Picknick mit den Pieveser Freunden

Monti Sibillini

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denn Maurizio und Fabio führten dieGruppe in die Gola d’ Infernaccio unterhalbdes Monte Sibilla. Diese tief in die Felseneingeschnittene und teilweise nur fünf bissechs Meter breite Schlucht war manchenunheimlich. Bei schönem Wetter wurde derSchlucht bis zur Quelle des sie durch-fließenden Tenna gefolgt. Das Picknick dortan der Sorgente di Tenna wurde durch einedurchziehende Herde von rund 80 Rindernnicht nur interessant, sondern auch wegendes Kampfes zweier Bullen abenteuerlichund lehrreich, weil die Hirten erklärten,warum das Fleisch dieser weißen RasseMarchigiana so schmackhaft ist: und zwarweil diese Rinder einen ganzen Sommer aufdiesen kräftigen kräuterreichen Bergwiesenweiden können.

Auf dem Rückweg machte die Schluchtihrem Namen alle Ehre. Ein kräftiges Gewit-ter mit Sturzregen und durch die Schluchtenorm verstärkten Donnern ließen man-chen das Inferno fühlen. Zeitweise mussteSchutz unter einer etwas überhängendenFelswand gesucht werden, weil die Führerdurch Regen und Donner ausgelösten Stein-schlag fürchteten. Etwas durchnässt wurdeder Bus erreicht. Dort ließ die Spannungnach, denn es gab einen kleinen Rotwein-umtrunk und Kaffee.

Eine kleine Busrundreise bis runter an dieAdria diente zur Erholung der Füße. Fermo,die Provinzhauptstadt, imponierte mit ihrergroßen Piazza und den kleinen verwinkel-ten Gassen, sowie der Aussicht vom Dom-platz auf die Adria. Am Strand von Lido diFermo wurde das Wasser getestet, und sieheda, es war schon schön warm. Leider hatte

niemand einen Badeanzug dabei. Weiterging es zur Abbadia di Fiastra. Dieses Klo-ster aus dem 12. Jahrhundert war in seinerZeit sehr mächtig. Dieses war auch den vie-len Gebäuden anzusehen, von denen die„cantina“, der Weinkeller, mit den unterirdi-schen Grotten am meisten imponierte.

Von dieser alten cantina ging es direktweiter zu einer sehr realen cantina, nämlichdem Weingut „Terre di San Ginesio“. Bei derWeinprobe dort konnte jeder feststellen,dass auch in den Marken ein sehr guterWein wächst.

Über die Prati di Ragnola

Den krönenden Abschluss aller Wanderun-gen bildete die Wanderung über die Prati di

Ragnola. Hier konnte noch einmal diegesamte Blumenpalette dieser Bergweltbestaunt werden. Die sanft wellige, baum-freie Hochebene auf rund 1600 m Höhe botzudem noch einmal die Möglichkeit, beischönstem Wetter den Rundblick auf dieBergwelt der Monti Sibillini voll zugenießen. Der sehr steile Abstieg nachMonastero forderte von allen Teilnehmernhöchste Aufmerksamkeit, aber unter derFührung von Franco wurde auch das mitBravour überstanden.

Der Abschied von dieser wunderschönenGebirgslandschaft mitten in Italien – werkannte sie schon – von den netten undfreundlichen Menschen und, nicht zu ver-gessen, von dem guten Essen und Trinkenfiel allen Wanderern schwer.

Die Gruppe in Sarnano

Rudi Maier, der Koordinator der Wan-derführer-Ausbildung im Schwarz-waldverein, hat über viele Jahre die

Wanderführerausbildung, zusammen mitAlfred Heffner, wie kein anderer geprägt. Erhat die Lehrgänge konzipiert, ganz wesent-lich die Handbücher, die Grundlage derWanderführerausbildung sind, gestaltet, mitPassion unterrichtet und die Abschlusslehr-gänge durchgeführt. In seiner Zeit wurdenüber 500 Wanderführer nach den Leitliniendes Deutschen Wanderverbandes ausgebil-det. Es ist für die Kursteilnehmer und auchdie anderen Referenten eine Freude gewe-sen, mit ihm zusammenzuarbeiten. Elo-quent und spritzig im Vortrag, präzise in derDefinition, vermittelte er seine fundiertenund umfassenden Kenntnisse im gesamtenWanderwesen. Die Beherrschung von Kar-

ten und technischen Geräten aller Art ist fürihn selbstverständlich. Als begeisterter Wan-derer und erfahrener Bergsteiger ist er einFachmann, der sein Metier beherrscht. Er

hatte viel Verständnis für Fragen aller Art,die er auf eine sachliche, aber auch humor-volle Art in seinem oberallemannischenDialekt beantwortete, bei dem mancherSchwabe gut daran tat, genau zuzuhören.So kennen wir Rudi Maier.

Nach so viel Einsatz und jahrelang starkerzeitlicher Bindung meinte er nun: „Es ist gutso, und es genügt“. Das bedauern wir sehr,auch wenn es verständlich ist. Jetzt ist mehrZeit für das Wandern, seine Berge, die Fami-lie, aber auch für sein Amt als Bezirksvor-sitzender des Markgräflerlandes. Für dentatkräftigen und großartigen Einsatz in derWanderführer-Ausbildung des Schwarz-waldvereins danken wie ihm sehr und hof-fen, dass er uns auch zukünftig mit seinemguten Rat zur Seite steht.

Hans-Martin Stübler

Hunderte lernten von ihmRudi Maier beendet seine Tätigkeit in der Wanderführer-Ausbildung

Rudi Maier

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254/2007

Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg

ExkursionenSamstag, 23. Februar 2008 in Vaihingen/Enz – Bonbon Museum mit Peter Holota,Information Schwäbischer Albverein

Samstag, 1. März 2008 – Die Festung Belfort mit Manfred Metzger und der Com-panie Belfort Luisis, Information Schwarz-waldverein

Sonntag, 16. März 2008 im Hungerbrun-nental – Tertiäre Klifflinie und Brezgamarktmit Wolfgang Pösselt, Information Schwäbi-scher Albverein

Sonntag, 23. März 2008 in Anhausen –Burgen und Märzenbecher im Lautertal mitWolf Herder/Rudolf Müllerschön, Veranstal-ter Schwäbischer Albverein

Samstag, 29. März 2008 – Die Insel Reichenau, Teil 2 mit Dr. Elmar Zohren, Ver-anstalter Schwarzwaldverein

Samstag, 29. März 2008 in Stuttgart Rohr –Zu den Pirschgängen mit Rudolf Haller, Veranstalter Schwäbischer Albverein

Sonntag, 13. April 2008 in Blaustein-Herr-lingen – Schlösser, Burgruinen und Burg-stellen im Blautal und kleinen Lautertal mitWilli Siehler, Veranstalter Schwäbischer Albverein

Sonntag, 13. April 2008 in Emmendingen–Auf den Spuren der Mönche von Tennen-bach mit Ratold Moriell, Günther Schmidt,Arbeitskreis für Heimatkunde Emmen-dingen, Veranstalter Schwarzwaldverein

Samstag, 19. April 2008 in Karlsruhe – 60 Jahre Rheinland-Pfalz mit AdalbertGrießhaber, Information Schwarzwaldverein

Sonntag, 20. April 2008 am Hohenneuf-fen – Von Kelten, Most und dem Neuffenmit Wolf Herder/Rudolf Müllerschön, Veranstalter Schwäbischer Albverein

Samstag, 26. April 2008 in Sulz (bei Lahr)– Kräuterführung mit Ursula Weiher, Veranstalter Schwarzwaldverein

Sonntag, 27. April 2008 in Kandern – DieSausenburg, Frauenwanderung mit DianaJacoby, Veranstalter Schwarzwaldverein

Donnerstag, 1. Mai 2008 in Neckarmühl-bach – Wenn Geier über Burg Guttenberg

kreisen, mit Adalbert Grießhaber, Veran-stalter Schwarzwaldverein

Donnerstag, 1. Mai 2008 in Lottstetten –Der Locherhofbrunnen mit Jakob Krieg-baum, Veranstalter Schwarzwaldverein

Samstag, 3. Mai 2008 in Karlsruhe – DasBruchsaler Schloss mit Wilfried Süß, Veran-stalter Schwarzwaldverein

Sonntag, 4. Mai 2008 auf dem Feldberg –Der Wichtelpfad im Auerhahnwald mit Hildegard Vögele, Veranstalter Schwarz-waldverein

Donnerstag, 8. Mai 2008 in Herrenberg –Im Gäu mit Reiner Kaupat, VeranstalterSchwäbischer Albverein

Samstag, 10. Mai 2008 in Oberbergen imKaiserstuhl – Orchideenwanderung mitKonrad Baumer, Veranstalter Schwarzwald-verein

Sonntag, 12. Mai 2008 in Hornberg –Deutscher Mühlentag im Reichenbach- undSchwanenbachtal mit Hermann und RosiNick, Veranstalter Schwarzwaldverein

Fortbildungen 2008

Wochenende 26./27. Januar 2008 inEmmendingen – Eigene Homepage erstel-len mit Rheinhold Piroschinski, VeranstalterSchwarzwaldverein

Wochenende 9./10. Februar 2008 inEmmendingen – GPS-Seminarl 1 GPS-Tech-nik mit Rheinhold Piroschinski, VeranstalterSchwarzwaldverein

Wochenende 16./17. Februar 2008 imHarpprechtshaus – Wanderbezogener 16-stündiger Erste-Hilfe-Kurs, VeranstalterSchwäbischer Albverein

Samstag, 16. Februar 2008 in Freiburg –Reiserecht mit Walter Sittig, Hauptge-schäftsführer des Schwarzwaldverein

Wochenende 23./24. Februar 2008 inEmmendingen – Digitale Karten am PCbearbeiten mit Rheinhold Piroschinski, Veranstalter Schwarzwaldverein

Freitag, 29. Februar 2008 in Freiburg –Wir lernen das Kartenspiel Cego mit AlfredLöffler, Cego-Meister, Veranstalter Schwarz-waldverein

Wochenende 1./2. März 2008 in Emmen-dingen – GPS-Seminar 2: GPS-Handhabungmit Rheinhold Piroschinski, VeranstalterSchwarzwaldverein

Samstag, 29. März 2008 in Bollschweil –Von Wünschelruten und Erdstrahlen mitGerhard Jung, gepr. Rutengänger, Veran-stalter Schwarzwaldverrein

Wochenende 29./30. März 2008 inEmmendingen – GPS-Seminar 3: GPS-Anwendung (Praxis) mit Rheinhold Piro-schinski, Veranstalter Schwarzwaldverein

Samstag, 5. April 2008 in Loßburg – Rad-wandern mit Wilfried Süß, Gunter Schön,Veranstalter Schwarzwaldverein

Samstag, 5. April 2008 in Freiburg – Rhetorik für Wanderführer mit RolandLuther, Veranstalter Schwarzwaldverein

Bitte fordern Sie unser vollständiges Programm an oder informieren Sie sich imInternet unter www.wanderakademie.de

Schwäbischer Albverein e. V.HauptgeschäftsstelleHeimat- und WanderakademieKarin KunzHospitalstr. 21 B70174 StuttgartTel. 0711/2258526Fax 0711/[email protected]

Schwarzwaldverein e. V.HauptgeschäftsstelleHeimat- und WanderakademieKatja CamphausenSchloßbergring 1579098 FreiburgTel. 0761/3805323 Fax 0761/[email protected] www.wanderakademie.de

Infos

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26 4/2007

Die Deutschen Wandertage bietenWanderfreunden die hervorragendeGelegenheit, sich in deutschen Lan-

den umzusehen. Auch beim 107. DeutschenWandertag, der größten Wanderveranstal-tung Europas Anfang August in Saarlouisund im Saarland waren wieder zahlreicheWanderfreunde aus dem Schwarzwaldver-ein dabei, um in dieser herrlichen Wander-region „grenzenlos Natur zu erleben“. Das

Saarland, das kleinste Bundesland inDeutschland, erlebte über Jahrhunderteeine sehr abwechslungsreiche Geschichte.V.a. im 19. und in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts prägte die Stahlindustrie die-sen Landstrich.

Die Wanderfreunde der Ortsgruppe Weilder Stadt und der Pforzheimer Baden-gruppe waren wieder mit von der Partie.Untergebracht waren sie im schönen Ört-chen Weiskirchen im Norden des Saarlan-des. Die Gruppe wanderte um Weiskirchen,an der berühmten Saarschleife bei Mettlach-Orscholz, auf dem Steinhauerweg, einemPremiumweg, im Saarlouisgau von der

Siersburg nach Gerlfangen, auf dem Felsen-weg von Kastel nach Saarburg. Die Wan-dergruppe des Hauptvereins mit 40 Wan-derfreunden aus dem ganzen Vereinsgebietunter der Leitung von HauptgeschäftsführerWalter Sittig wohnten in dem berühmtenSaarort Mettlach. Die Gruppe konzentriertesich vor allem auf das Dreiländereck Saar-land-Frankreich-Luxemburg. Vom 30. Julibis 6. August erwanderte die Gruppe vier

Premiumwege, den Panoramaweg, Stein-hauerweg und zwei „Tafeltouren“ am Los-heimer See und an der berühmten Saar-schleife bei Mettlach-Orscholz. Sie lernteden saarländischen Wein kennen, dereigentlich an der Mosel wächst, besuchtedas Weltunternehmen Villeroy und Boch,das seinen Sitz in Mettlach hat und besich-tigte das stillgelegte gigantische Stahl-Hüt-tenwerk in Völklingen, das im Jahre 1994Weltkulturerbe und damit vor dem Abrissbewahrt wurde. Abgerundet wurde das Pro-gramm mit einem Besuch in den europäischbedeutsamen und beeindruckenden Städ-ten Schengen und Luxemburg. Die Wan-

derwoche bot Gelegenheit, auch mit dereinheimischen Bevölkerung und vielenWanderfreunden aus ganz Deutschland inKontakt zu kommen. Die Volkstanzgruppemit Jugendtanzgruppe und Fahnenschwin-gern der Ortsgruppe Neuweiler war zumWochenende gekommen. Sie präsentiertenden Schwarzwaldverein im kulturellen Rah-menprogramm des Wandertages. Allegemeinsam reihten sich mit einzelnen Mit-

gliedern aus Ortsgruppen und Bezirken desSchwarzwaldvereins am Sonntag, 5. August,in den großen Festzug, dem Höhepunkt derDeutschen Wandertage, in der ehemaligen„Festungsstadt“ Saarlouis ein. Rund 150 Mit-glieder des Schwarzwaldvereins, unterihnen Präsident Eugen Dieterle, waren mitknapp 20000 Teilnehmern aus über 100Gruppen im Festzug unterwegs, in dem sichdie Teilnehmer begegneten konnten.Ebenso viele Zuschauer standen amStraßenrand. Erika Dieterle, Antje Möller,Marianne Schön, Herma Stoltze und PiaBurkart verteilten wieder besondere Gruß-Sträußchen aus dem Schwarzwald an die

„Grenzenlos Natur erleben“Viele Wanderfreunde aus dem Schwarzwaldverein beim 107. Deutschen Wandertag im Saarland

Von Walter Sittig

Antje Möller, Hauptfachwartin für Öffentlichkeits-arbeit, überreicht dem neuen Verbandspräsiden-ten Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß ein Grußsträußchen.

Aufstellung des Schwarzwaldvereins beim Festzug mit Präsident Dieterle,Vizepräsident Stübler und Frau Dieterle

Bild links: Feierstunde im Freien auf dem Großen Markt in Saarlouis

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Zuschauer am Straßenrand. Am Ende derStrecke auf dem Großen Markt gab es fürdie Wimpelträger das begehrte Wimpel-band des 107. Deutschen Wandertages. Der107. Deutsche Wandertag fand am 6. Augustseinen Abschluss am beeindruckendenEuropadenkmal in Berus.

Beim 108. Deutschen Wandertag in Fuldaund der Rhön werden sich Ende Juni 2008viele Wanderfreunde aus ganz Deutschlandwiedersehen, Wanderfreundschaften pfle-gen und das 125-Jährige Bestehen des Deut-schen Wanderverbandes feieren.

Hauptwanderwart GunterSchön, neuer Fachwart Wandern des DeutschenWanderverbandes

Bei der Delegiertenversammlung des Deut-schen Wanderverbandes am 3. August 2007im Rahmen des Deutschen Wandertages inSaarlouis wurde Gunter Schön, Hauptwan-derwart des Schwarzwaldvereins, zumneuen Fachwart Wandern des Deutschen

Wanderverbandes einstimmig gewählt. Erfolgt Wilfried Schmidt vom SauerländischenGebirgsverein, der dieses Ehrenamt zehnJahre ausfüllte. Gunter Schön, der beimSchwarzwaldverein unter anderem vielegroße überregionale Wanderveranstaltun-gen mit Erfolg organisierte, sieht beim Deut-schen Wanderverband seine Schwerpunktein der Förderung und Weiterentwicklung der

Wanderführerausbildung, des Ferienwan-derns und Schulwanderns, vor allem auch inder Zusammenarbeit mit den anderen Fach-bereichen. Der Schwarzwaldverein wünschtGunter Schön in seinem neuen Ehrenamtviel Erfolg. Beim Schwarzwaldverein bleibter weiterhin Hauptwanderwart.

Dr. Hans-Ulrich Rauchfußneuer Präsident des Deut-schen Wanderverbandes

Ebenfalls in der Delegiertenversammlungdes Deutschen Wanderverbandes am 3.August 2007 in Saarlouis wurde Dr. Rauch-fuß zum neuen Verbandspräsidentengewählt. Er folgt Karl Schneider, der nach 14 Jahren Amtszeit nicht mehr kandidierte.Dr. Rauchfuß ist gleichzeitig Präsident desSchwäbischen Albvereins. Der Schwarz-waldverein wünscht ihm viel Erfolg. Zu denneuen Vizepräsidenten wurden WernerMohr vom Odenwaldklub und Jörg Haasevom Sauerländischen Gebirgsvereingewählt.

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274/2007

Hauptwanderwart Gunter Schön, neuer Fach-wart Wandern des Deutschen Wanderverbandes

Jetzt hat der reiche Onkel aus Amerikaalso die Katze aus dem Sack gelassen:Für 80 Millionen Euro soll ein gläsern

überdachtes Schwarzwalddörfli entstehenmit vielen kleinen Krüppelwalmdächlein,mit sauerländischem Pseudofachwerk, mitMühlrad, einer Kuckucksuhr (die die bei-den „weltgrößten Kuckucksuhren“ in derNachbarschaft bestimmt noch toppen wird)und einem Miniatur-Schwarzwaldbähnli,die sich durch 37 Tunnels zu Deutschlandsgrößtem Wasserfall hinauf windet. „Life-style-Projekt“ nennen das seine Schöpfervon der „Erlebniswelt Triberg AG“, gemeintist damit Amerikanismus pur. In dermusikunterlegten Computersimulation wirktdie heutige „Triberger Tristesse“ wie weg-geblasen, was immer darunter zu verstehenist. Damit die „Erlebniswelt“ Gewinn macht,müssen mindestens 250000 Besucher proJahr kommen, erfahren wir, von denenjeder im Durchschnitt 37 Euro liegen lassenmuss. Macht täglich 3000 bis 6000 Fahrtenhinein und wieder heraus erforderlich, mei-nen die Planer. Wie sich das alles liest, werden die Triberger damit dem Bollenhut-Kitsch im Gutachtal, von der Sommerrodel-bahn dicht neben dem FreilichtmuseumVogtsbauernhof bis zu den Weihnachtswel-ten und den Wasserfall-Illuminationen die

Krone aufsetzen. Bei soviel Wirtschaftsdy-namik, erst im Wald oben der TribergerGewerbepark, jetzt unten der „Natur- undErlebnispark“, da bekommt auch Wirt-schaftsminister Ernst Pfister glänzige Augen– und verspricht finanzielle Unterstützung„im Rahmen der Städtebausanierung“. AchtMillionen sollten es schon sein, freut sichder Bürgermeister. Für ihn eröffnet sich aufder Triberger Industriebrache die Chance,den Einwohnerschwund zu stoppen. Dassdabei nicht nur Industriebrache, sondernauch Außenbereich, nämlich der Wald umden Wasserfall, herangezogen werdenmuss, scheint niemanden zu bekümmern.Wer wollte sich da behördlicherseits nochquerlegen – bei einem Zukunftsprojekt die-ser Größenordnung. Schon kreischen dieMotorsägen, denn der Verkehrssicherungs-pflicht bei all den geplanten Maßnahmenund Events muss beizeiten Genüge getanwerden. Die „sanierungsbedürftige“ StadtTriberg befindet sich seit der Jahrtausend-wende im Naturpark Südschwarzwald. Dortwurden Leitbilder erarbeitet, die Richt-schnur sein sollen für die Weiterentwick-lung des Südschwarzwalds als vorbildlicheErholungslandschaft „im Einklang mit demNatur- und Kulturerbe“. Städte undGemeinde werden nach der Konzeption

der Naturparkgründer in die Pflicht genom-men und aufgefordert, „Siedlungen, Infra-struktur und Arbeitsplätze im Einklang mitden Zielen des Naturparks in einer land-schafts- und ressourcenschonenden sowiekulturraumgerechten Weise zu entwickeln,ohne die dafür notwendigen Planungs-spielräume einzuschränken.“

Ob wir die gnadenlose Verkitschung undKommerzialisierung des Schwarzwalds erstnoch als „kulturraumgerecht“ und als natur-parkkonform begreifen lernen müssen? DieTriberger Erlebniswelt wird uns die Augenöffnen helfen. Wolf Hockenjos

O Schwarzwald, o Heimat, oh...

Disneyland in Triberg

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28 4/2007

Der Kaiser-Wilhelm-Turm oben aufdem Hohloh oberhalb von Gerns-bach im Murgtal ist ein beliebtes Ziel

der Wanderer. Ganz besonders war das zubeobachten am Vormittag des 19. August,und das hatte einen besonderen Grund:Die Schutzhütte am Fuße des Kaiser-Wil-helm- oder Hohloh-Turms wurde von derOrtsgruppe Gernsbach des Schwarzwald-vereins offiziell eingeweiht.

Eine Schutzhütte gibt es dort oben schonseit langer Zeit, doch dann kam zu Weih-nachten 1999 der Orkan „Lothar“ und warfihr einige Bäume aufs Dach. Oft standenBrigitte und Reinhold Müller aus Hagen-bach in der Pfalz vor den traurigen Restenihrer oft besuchten Schutzhütte und bedau-erten ihr Verschwinden. Sie überlegten,was da zu machen wäre. Und dannbeschloss der Inhaber eines Reinigungsun-ternehmens in Hagenbach in der Pfalz nacheinigen Besprechungen mit seiner Ehefrauselbst aktiv zu werden und eine Schutz-hütte zu spendieren In Malsch, in derenOrtsgruppe das Ehepaar Mitglied ist, ließendie Beiden auf Vermittlung ihres

Vorsitzenden Joseph Hable die Hütte voneinem Holzbau-Unternehmen bauen undam Hohloh-Turm errichten. Inoffiziell ein-geweiht wurde sie schon am 16. Septem-ber letzten Jahres anlässlich des 76.Geburtstages von Reinhold Müller, doch zudiesem Zeitpunkt fand in Gernsbach dastraditionelle Altstadtfest statt. Da war derBürgermeister natürlich unabkömmlich.Auch bei der jetzigen ganz offiziellen Ein-

weihung ließ er sich von Friedebert Keckvertreten, Dieter Knittel befinde sich imUrlaub, wie der Vorsitzende Rudolf Kochder Ortsgruppe Gernsbach bei seinerBegrüßung erläuterte. Doch trotz Urlaubs-zeit konnte er zwischen 120 und 150 Teil-nehmer bei der offiziellen Einweihung will-kommen heißen. Darunter ForstdirektorWolfgang Neukum und die WaldpädagoginKathrin Dürr. Und vom Schwarzwaldvereinden stellvertretenden Präsidenten desGesamtvereins, Hans-Martin Stübler ausFreiburg, den Bezirksobmann Michael Rothund die Vorsitzenden fast aller benachbar-ten Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins.Natürlich auch mit dabei waren die beidenSpender Brigitte und Reinhold Müller. Inseiner kleinen Ansprache ging Rudolf Kochauf die Besonderheiten des Kaltenbronnein, dem höchsten Punkt in weitemUmkreis, von dessen 110 Jahre alten Kaiser-Wilhelm-Turm man einen faszinierendenRundblick bis ins Schwabenland und hinü-ber ins Rheintal und die Pfalz hat. Seitanderthalb Jahrtausenden bildet der Kal-tenbronn die Grenze zwischen den Fran-

ken und den Alemannen, „keine andereGrenze hat so lange Bestand“, führte derVorsitzende aus.

Trennendes und Verbindendes kenn-zeichnen den Kaltenbronn nach den Wor-ten von Rudolf Koch, Handels- und Wan-derwege ziehen über seinen Rücken, dieAlte Weinstraße stellte die Verbindung herzwischen dem Rhein und dem Neckar. EineBesonderheit sind die Hochmoore auf sei-

Spende eines EhepaaresNeue Schutzhütte am Hohlohturm offiziell eingeweiht

Von Manfred Fieting

Brigitte und Reinhold Müller stifteten die neue Hütte.

Mit einem Fest wurde die Hütte eingeweiht.

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nem Rücken in über 900 Meter Meeres-höhe, sie entstanden dank ergiebigerRegenfälle, die wegen des Buntsandstein-Untergrundes nicht versickern. Dasgesamte Gebiet ist ein wertvolles Biotop,und etwas ganz Besonderes sind seineAuerwildbestände. Abschließend dankteRudolf Koch dem Spender-Ehepaar undzitierte aus dem Hüttenbuch: „Schön, dasses Menschen gibt wie die Müllers. Davonkönnte sich mancher eine Scheibeabschneiden“.

Ähnlich drückte auch Bürgermeister-Stellvertreter Friedebert Keck den Dank derStadt für die großzügige Spende aus, es seiim wahrsten Sinne des Wortes eine Schutz-hütte geworden. Seit einigen Tagen sei sieauch über die Stadt versichert, jetzt könnealso der Blitz einschlagen, verkündete er

unter dem Gelächter der vielen Teilnehmeran der Einweihung. Vom Schwarzwaldver-ein hatten Brigitte und Reinhold Müller einattraktives Bild des Hohloh-Turms mit ihrerSchutzhütte bekommen, im Namen derStadt überreichte Friedebert Keck das Buchvon Manuela Dessau über GernsbachsAltes Rathaus. Vizepräsident Hans-MartinStübler unterstrich die Bedeutung vonSchutzhütten am viel begangenen West-weg, der über rund 200 Kilometer Längevon Pforzheim bis nach Basel führt. Vorgenau zwei Jahren hatte er an der Einwei-hung der sechs Kilometer entferntenSchutzhütte am „Toten Mann“ teilgenom-men, die von den Ortsvereinen des Murg-tals wieder errichtet wurde. Auch sie war„Lothar“ zum Opfer gefallen. „Der Schwarz-waldverein könnte noch viel mehr solcher

Spender vertragen“, meinte der Vizepräsi-dent. Abschließend wünschte er derSchutzhütte bleibenden Bestand zur Freudeder Wanderer und zum Wohle der Land-schaft. Reinhold Müller schilderte seineüber 50-jährige Verbundenheit mit demSchwarzwald und besonders mit dem Turmauf dem Hohloh. 1951 hatte ihn ein Freundbei einer Radtour zu diesem Turm geführt,seitdem ziehe es ihn immer wieder dorthin.Eine Tafel an der solide gebauten Schutz-hütte erinnert an die großherzige Spendevon Brigitte und Reinhold Müller ausHagenbach. Ein Gutteil der Teilnehmer ander Einweihungsfeier ergriff nach einerkräftigen Stärkung, die vom OrtsvereinGernsbach angeboten wurde, noch dieGelegenheit zu einer zünftigen Wanderungzum nahe gelegenen Hohlohsee.

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294/2007

Direkt am vielbegangenen Wiiweglioberhalb von Laufen wurde eineneue Schutzhütte in Blockbauweise

von der Ortsgruppe Sulzburg am Wald-rand erbaut. Sie besteht aus Douglasien-

holz aus dem heimischen Stadtwald, dasdie Stadt Sulzburg-Laufen ebenso wie denBauplatz kostenlos zur Verfügung stellte.Für die Wahl des Standortes war die Lagemit Blick ins wunderschöne Markgräfler-land und in die Vogesen für die Vorstand-schaft des Schwarzwaldvereins Sulzburgein wichtiger Faktor. Nach rund 2 500Arbeitsstunden konnte der Schwarzwald-verein mit den Bürgern von Sulzburg-Lau-

fen und vielen Vereinsmitgliedern dieHütte einweihen. Bei einem Wettbewerb,auf dem Sulzburg-Laufener Städtle-Festwurde nach einem Namen für die Hüttegesucht. Das Vereinsmitglied Christa Wenk

erinnerte sich an die alte Laufener Lage„Homberg“, die unterhalb des Standortesliegt. So konnte Frau Wenk für IhrenNamensvorschlag, der übernommenwurde, einen Karton Markgräfler Wein alsPräsent in Empfang nehmen. Initiator fürden Hüttenbau war der rührige WegewartWalter Ehret. Unter der Leitung des stell-vertretenden Vorsitzenden Armin Imgra-ben und der Bauführung von Zimmer-

mann Harald Lacher wurde mit Hilfe vonWalter Ehret, Kurt Spillner, Otto Bechtel,Hans Scheulin, Willi Deckler und HorstLindemer die Hütte erstellt. Unterstütztwurde die Arbeit von weiteren Helfern und

Firmen, die mit Geld – und Sachspendendie Arbeit gefördert haben. Der Ortsvor-steher von Laufen, Albert Konrad, hat dietatkräftigen Arbeiter bei der Einweihung zueinem Helferessen in die „Homberg Hütte“eingeladen.

Wie der rege Besucherstrom und diepositive Resonanz der Bevölkerung zeigen,wurde hier eine Bedarfslücke geschlossen.

Ernst Hiestand

Neue Schutzhütte am beliebten Wiiwegli

Rund 2500 Arbeitsstunden brachten freiwillige Helfer auf, bis die Schutzhütte am Wiiwegli fertig war.

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Zu dem zweiten fachbereichsübergrei-fenden „Seminar im Grünen“ in diesemJahr trafen sich am Samstag, den 30.

Juni 2007, Bezirks- und Hauptfachwarte desSchwarzwaldvereins an der StaumauerSchluchsee. Mehr als dreißig Bezirksfach-warte aus den Bereichen Wandern, Wege,Naturschutz, Heimatpflege und Öffentlich-keitsarbeit sowie der Präsident des Schwarzwaldvereins, Eugen Dieterle, derHauptgeschäftsführer Walter Sittig undNaturschutzreferent Peter Lutz nahmen ander Veranstaltung teil.

Hauptnaturschutzwart Dr. Karl-LudwigGerecke führte die Teilnehmer der Exkur-sion von der Staumauer durch dasSchwarzatal zum Kraftwerk Schwarzabruckund erläuterte an markanten Punkten dieLandschaft und die sich daraus ergebendenMöglichkeiten und Aufgaben des Schwarz-waldvereins. Nach der theoretischen Ein-

führung in das Thema Landschaft, in der dieBegriffe „Kulturlandschaft“ und „Natur-schutz“ definiert und „Heimat“ diskutiertwurden, erläuterte Dr. Gerecke die Verän-derung der Landschaft durch die Stauungdes Schluchsees. Von der Staumauer ging eszum Ulmenstein und Hangkanal, die alsZeugen früher Industrialisierung und prä-gender Eingriffe des Menschen in die Land-schaft von kulturhistorischer Bedeutungsind. Dank der Aktivitäten der OrtsgruppeSchluchsee sind Hangkanal und Gedenk-stein dem interessierten Wanderer zugäng-lich und ein gutes Beispiel für erfolgreicheHeimatpflege. Weiter ging es über dieSchwarzatalstraße zu einer Talaue, diefrüher zu einem Hof im einstmals besiedel-ten Schwarzatal gehörte. Längst wäre dieLandschaft verwildert, wenn die Naturschüt-zer der Ortsgruppe Schluchsee des Schwarz-waldvereins und die Forstverwaltung nichtjährlich enthursten und mähen würden.Durch diese Pflegearbeiten ist ein Lebens-raum für unzählige Pflanzen entstanden undsomit ein Beitrag zum Erhalt die Artenviel-falt geleistet worden. NaturschutzreferentPeter Lutz ergänzte die Ausführungen von

Dr. Gerecke durch Informationen über dieeinzigartige Flora. Am Mahlerhäusle, demRest der früheren Siedlung Schwarzhalden,stand für die Seminarteilnehmer eine liebe-voll gedeckte Tafel mit einheimischemSchinken, Käse und Brot bereit. Währendder Mittagsrast fand ein angeregter Aus-tausch über vereinsrelevante Themen statt.Frisch gestärkt ging es weiter zu einer stei-nernen Rampe am Wegesrand, die einst zumHolzverladen genutzt wurde, sich heute har-monisch in das Landschaftsbild fügt undzahlreiche Pflanzen und Kleintiere behei-matet. Auf einem schmalen Pfad führte Dr.Gerecke die Teilnehmer zum Baschnagel-hof. Als Waldarbeiteranwesen mit Möglich-

keit zur Nebenerwerbs-Landwirt-schaft erbaut, ist der Hof heute

Wohnhaus und Tagungsstätte. Anhand desBaschnagelhofes erläuterte Dr. GereckeChancen zur Bewahrung der Kulturland-schaft durch zeitgemäße Nutzungsformen.Der gesellschaftliche Wandel führe zu neuenNutzungsarten, die sich jedoch zum Positi-ven lenken ließen und bei der Bewahrungvon Natur und Kultur notwendige Unter-stützung sein könnten. Am KraftwerkSchwarzabruck wurde der Einfluss vonIndustriebauten auf die Landschaft sichtbar.Zum Abschluss der Exkursion ging es umdie Vernetzung der einzelnen Säulen desSchwarzwaldvereins. Naturschutz und Hei-matpflege, Wege und Wanderer beeinflus-sen und ergänzen sich. Dr. Gerecke appel-lierte an die anwesenden Funktionsträger,das Augenmerk in den einzelnen Bezirkenauf Vielfalt, Eigenart und Schönheit derLandschaft zu richten und diese in engerZusammenarbeit der verschiedenen Fach-warte zu erhalten. Landschaftliche Schönheitdiene nicht nur dem subjektiven Empfin-den, sondern sei ein knappes und schüt-zenswertes Gut. Die Forderung des Bundes-naturschutzgesetzes nach „Erhaltunghistorischer Kulturlandschaften von beson-

derer Eigenart und Schönheit, einschließlichihrer Kultur- und Baudenkmäler“ entsprächedem Verständnis des Schwarzwaldvereins.Kernkompetenz des Vereins sei es, Vorha-ben und Entwicklungen im ländlichen Raumauf ihre Landschaftsverträglichkeit zu prüfenund Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Kul-turlandschaft stets im Auge zu behalten. DerPräsident des Schwarzwaldvereins, EugenDieterle, bedankte sich bei Dr. Gerecke fürdas lehrreiche Seminar im Grünen und beiden Teilnehmern für das zahlreiche Erschei-nen und das Interesse an den behandeltenThemen. Etwas erschöpft von der Informa-tionsfülle kehrte die Seminargruppe zueinem Abschlusstrunk im „Café Drehzahl“

ein, bevor es mit dem Bus zurück zur Stau-mauer ging. Die kompetenten Bezirksfach-warte werden die erworbenen Kenntnissenutzen, um in den Bezirks- und Ortsgrup-pen weitere Projekte im Bereich Land-schafts- und Naturschutz anzuregen und diePflege der schönen Heimat nachhaltig zufördern. Ute Aschendorf

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30 4/2007

Seminar im Grünen am Schluchsee

Die Exkursionsteilnehmer erhielten von Hauptnaturschutzwart Dr. Gerecke eine Einführung in das Tagesthema.

Hauptnaturschutzwart Dr. Gerecke erklärt die Zusammenhänge von Natur und Kulturlandschaft.

Hauptgeschäftsstellegeschlossen

Die bevorstehende Weihnachtszeit und Jahreswende wollen wir zu einer kleinenPause nutzen. So ist die Hauptgeschäfts-stelle in Freiburg vom

24. Dezember 2007 bis zum 4. Januar2008 geschlossen.

Allen Mitgliedern und Lesern wünschenwir harmonische und erholsame Weih-nachtstage und ein gutes, gesundes underfolgreiches Jahr 2008.

Info

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314/2007

Kurz und bündig aus der HauptvorstandssitzungDer Hauptvorstand beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung am 22. September 2007 in der Hauptgeschäfts-

stelle in Freiburg mit einer Vielzahl von Themen. Nachfolgend Informationen über die wichtigsten Punkte:

Staatsminister Willi Stächele löste seineZusage ein, die er bei der Delegier-tenversammlung am 16. Juni 2007 in

Appenweier gegeben hatte. Am 25. Sep-tember traf er sich zum Gespräch mit Präsi-dent Eugen Dieterle, Vizepräsidenten GeorgKeller und Hans-Martin Stülber sowieHauptgeschäftsführer Walter Sittig im Staats-ministerium in der Villa Reitzenstein inStuttgart. Besprochen wurde unter anderemdie Problematik der Kürzung der Landeszu-schüsse, die hervorragende und vorbildli-che ehrenamtliche Wegearbeit des Schwarz-waldvereins, die weiteren Aufgabenbereichedes Schwarzwaldvereins, wie etwa die För-derung des Wanderns, Heimatpflege, Natur-schutz und Jugend- und Familienarbeit.Zukünftige Perspektiven einer Zusammen-arbeit wurden beraten. Geplant ist die Orga-nisation eines Symposiums „Forum

Schwarzwald“, in dem die zukünftige Ent-wicklung des Schwarzwaldes mit mehrerenPartnern diskutiert werden soll. Die grenz-überschreitende Zusammenarbeit, vor allem

mit dem Vogesenclub, soll weiterentwickeltund gefördert werden. Dies findet bereitsseinen Niederschlag in der Organisation derbinationalen Wanderungen.

Der Staatsminister hielt Wort Ein Gespräch des Präsidiums mit Willi Stächele im Staatsministerium

Hauptversammlung 2007 inAppenweier und im Renchtal

Präsidium und Hauptvorstand bedanktensich ausdrücklich bei allen Ortsgruppen desBezirks Renchtal und dem Vorbereitungs-team unter Leitung des BezirksvorsitzendenAnton Hoferer für die hervorragende Orga-nisation und Durchführung der diesjährigenHauptversammlung im Renchtal. Das Rahmenprogramm mit den Wanderungenund Exkursionen unter dem Motto „Kultur-landschaft Renchtal – Vielfalt erleben“ sindoptimal verlaufen. Der Festabend am Sams-tag und der Wandertreff der Schwarzwald-vereinsfamilie am Sonntag rundeten diegelungene Hauptversammlung ab.

139. Hauptversammlung am14./15. Juni 2008 in GeisingenDie Hauptversammlung im Jahre 2008 wirddie Ortsgruppe Geisingen am 16./17. Juniausrichten. Die Ortsgruppe Geisingen feiertgleichzeitig ihr 50-Jähriges Bestehen. Zen-trum der Hauptversammlung wird dasSchulzentrum im Ort sein. Dort finden dieDelegiertenversammlung, der Festabendam Samstagabend und der Wandertreff des

Schwarzwaldvereins am Sonntagmittagstatt. Die Ortsgruppe zeigt im Rahmenpro-gramm mit Wanderungen und Exkursionenihre attraktive Umgebung und Wanderre-gion. Der Hauptverein plant in einemArbeitskreis eine Diskussion zum Thema„Schwarzwaldverein und Tourismus“.Genaue Informationen erhalten die Orts-gruppen in „Der Schwarzwald“ II/2008 undmit dem Rundschreiben im April 2008.

140. Hauptversammlung am 20./21. Juni 2009 in NeuenbürgAuch die 140. Hauptversammlung wirftschon ihre Schatten voraus. Sie findet am20./21. Juni 2009 in Neuenbürg (Nord-schwarzwald) statt. Die Ortsgruppe Neu-enbürg feiert gleichzeitig ihr 125-JährigesBestehen.

Spendenaktion für das Wanderheim „Gedächtnis-haus Fohrenbühl“Präsidium und Hauptvorstand dankenallen Spendern (Mitglieder, OrtsgruppenFirmen), die bisher bei der Spendenaktion

für die Modernisierung des Unterkunft-straktes im Wanderheim „GedächtnishausFohrenbühl“ mit „angepackt“ haben. DieUmbaumaßnahmen werden Mitte Januar2008 beginnen, so dass die neuen Zimmerfür die Gäste im Sommer 2008 zur Verfü-gung stehen.

2008 wieder binationaleWanderungenNach den erfolgreichen binationalen Wanderungen im Jahre 2005 organisierenVogesenclub und Schwarzwaldverein imnächsten Jahr wieder binationale Wande-rungen. Die jahrzehntelange intensiveFreundschaft beider Vereine wird damitlebendig gehalten. Das erste Wander-wochenende findet am 5./6. Juli 2008 in den Vogesen mit den Wanderungenzum St. Odilienberg und am Champ duFeu statt.

Am 19./20. Juli 2008 wandern alle inter-essierten Wanderfreunde im Bereich Otten-höfen im Schwarzwald. Die Ortsgruppensollten sich diese Termine vormerken. Sieerhalten rechtzeitig mit der Ausschreibungdie detaillierten Informationen.

Walter Sittig

Von links Vizepräsident Hans-Martin Stübler, Staatsminister Willi Stächele, Präsident Eugen Dieterle,Vizepräsident Georg Keller, Hauptgeschäftsführer Walter Sittig

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Naturschützer pflegen nicht nur dieNatur, sondern müssen auch öftersWunden heilen. Einer solchen

Genesung widmete sich 2007 die Orts-gruppe Stühlingen. In Bettmaringen, einemTeilort der Wutachstadt, gibt es das Natur-denkmal „Tandlekofen“. Dort liegt in einemTalkessel eine sehr feuchte Quellwiese;Kleinwüchsige Sauergräser, Sumpforchi-deen, darunter die Mücken-Händelwurz,Läusekraut und Moor-Dreizack, gedeihenin dem moorigen Gelände und machen dasnur zwei Hektar große Tandlekofen zueinem botanischen Schmuckkästchen. Seitlangem wird es vom Schwarzwaldverein

Stühlingen unter Leitung des RevierförstersWalter Weiß gepflegt. Doch das Natur-denkmal ist von Äckern „umzingelt.“ Da siezudem alle oberhalb liegen, schwemmenSchneeschmelze und heftige Regen Bodenund düngende Materialien ins empfindlicheGebiet ein. Rettung tat also Not, um dassensible Biotop mit den gefährdeten Pflan-zen langfristig nicht zu verlieren. DennMädesüß und andere Hochstauden sindbereits im Moorbereich angekommen unddrohen, die Sumpfpflanzen zu überwu-chern und zu verdrängen. Eile war deshalbauch geboten. Im Rahmen einer Flurberei-nigung wurde zunächst das Wasser aus

den Äckern, das den meistenBodeneintrag ins Schutzgebietmitbrachte, in neue Gräbenumgeleitet. Die Stiftung „Natur-und Kulturlandschaft Schwarz-wald“ übernahm als begleiten-de Maßnahme die Einsaat einesAckers, damit von ihm keinschädlicher Einfluss ins Schutz-gebiet mehr ausgeht. Er grenztunmittelbar an den Moorbe-

reich und erwies sich als besonders stö-rend. Die Stiftung beschaffte standortge-rechtes Saatgut für eine artenreiche Wiese,wie sie für die Gegend typisch ist. Ein orts-ansässiger Landwirt säte die Fläche imFrühjahr 2007 ein, vorher waren noch 15Streuobstbäume darauf gepflanzt worden.Wer im Sommer die Fläche besuchte, warerstaunt: Außer Wildkräuter wie Lattichund Ampfer waren kaum andere Pflanzenzu sehen. Doch muss man Geduld haben,wenn eine schöne und blumenbunteWiese entstehen soll. Kräuter und Gräserbenötigen Zeit, um zu keimen und wach-sen zu können. Vielleicht wird auch erstein Frost im kommenden Winter manchenSamen zum Auskeimen anregen. So nachund nach werden die unerwünschtenArten, die heute noch das Bild bestimmen,verschwinden und einer ansprechendenWiese Platz machen. Dann wird das Tand-lekofen weiter ein unbehelligtes Paradiesfür Sumpfpflanzen sein und dank der Hilfedes Schwarzwaldvereins umgeben voneinem Gürtel aus bunten Wiesen.

Peter Lutz

Rettung für das „Tandlekofen“ – Stiftung fördert Arbeiten am Naturdenkmal

Naturschutz

32 4/2007

Stiftung fördert Naturschutzprojekte

Seit 1996 betreut der Schwarzwaldver-ein Waldachtal ein etwa 2,5ha großesHeckengebiet auf dem Schellenberg

bei Tumringen, einem Ortsteil der Gemein-de Waldachtal. Was sich zunächst einfachanhört, ist doch mit allerhand Arbeit für dieaktiven Mitglieder verbunden. Denn esgibt viel zu tun, so dass sich der Pflege-trupp gleich an mehreren Tagen im Gebietaufhält; vor allem im Herbst müssen diemeisten Pflegearbeiten gemacht werden.Dann werden die Hecken, die auf altenSteinriegeln wachsen und die Flächedurchziehen, gestutzt und geschnitten. Miteinem Motormäher werden die Wiesenstü-cke zwischen den Heckenzügen abgemähtund die anfallende Äste und Gras mühsammit Heugabel und Rechen zusammenge-harkt und zum Abtransport aufgeladen. Biszu 18 Wagen voller Heckenschnitt und Grasverschwinden so vom Schellenberg undwerden zum Lagerplatz der Gemeindegefahren. Seit Neustem steht den fleißigenHelfern nun auch eine Motorsense zur Ver-

fügung, die die Stiftung des Schwarzwald-vereins bezuschusst hat. Mit der tragbarenMaschine lassen sich nun auch die oftschwer zugänglichen Randstreifen unterden Hecken mähen. Aber auch die Schle-he, die mit Wurzelausläufern ins Grünlandhineinwuchert, ist anders als mit einemGerät mit scharfen Messern nicht mehr zubeseitigen.

Wenn sich der Schwarzwaldverein Wald-achtal unter Leitung seines VorsitzendenKlaus Rothkögel nicht engagieren würde,würde diese Kleinod im Schlehen- undHeckengäu bald verloren gehen. Beson-ders Gehölze kommen in den Wiesenflä-chen zwischen den Gehölzstreifen auf undmindern den landwirtschaftlichen Wert.Doch nicht nur darauf kommt es den Wald-achtalern an. Das Heckengebiet ist derLebensraum seltener Tiere und Pflanzen;nur die angemessene Pflege bewahrt denArtenreichtum der strukturreichen Fläche.Stellvertretend dafür sei die Silberdistelgenannt, die durch die Pflege davor

bewahrt wird, von hochwachsenden Pflan-zen verdrängt zu werden. Bezirks-Natur-schutzwart Gerold Wein, Biologe und Fach-mann, bestätigte dann auch bei einemBesuch am Schellenberg, dass der Arten-reichtum seit Beginn der Pflege wiederzugenommen habe. Das ist ein großes Lobfür den Waldachtaler Schwarzwaldverein,der jährlich bis 300 Stunden für die Pflegeaufwendet. Nach den Pflegeterminen versammeln sich die Helfer gern in dernahegelegenen Schellenberg-Hütte desSchwarzwaldvereins, um ein wohlverdien-tes Abschlussvesper genießen zu können.

Peter Lutz

Die neue Motorsense im Einsatz mit demVorsitzenden der Ortsgruppe Waldachtal,Klaus Rothkögel

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Kleinod im Heckengäu wird regelmäßig gepflegt

Im Sommer sah man noch wenig von der neu eingesäten, blumenbunten Wiese (Vordergrund) mit einigen ebenfalls frisch gepflanzten Streuobstbäumen am Rande des Naturdenkmals „Tandlekofen“.

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Naturschutz NNaa

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uuttzzNach einer Idee der

Bezirks-Naturschutzwar-tin Adelheid Mann aus

Heilbronn und mit Unterstützung vonTheo Stegmaier, wurde das Projekt „Vogel-häuschen“ geboren. Um es verwirklichenzu können, erbaten sie von der Stiftung„Natur- und Kulturlandschaft Schwarz-wald“ Unterstützung. Ziel war es, Kindernden Artenschutz ganz unmittelbar nahebringen. Dabei dachten die Initiatorenganz praktisch: Sie wollten über den Bauvon Nistkästen und die Beobachtung, wasdann in und an den aufgehängten Kästenalles so passiert, der Vogelwelt helfen und– beinahe ganz nebenbei – das Interesseder Kinder an der Natur wecken. GroßesInteresse an dem Naturschutzprojekt zeig-te die Fachschule für Sozialpädagogik inHeilbronn, an der ErzieherInnen für Kin-

dergärten ausgebildet werden. Sofortengagierten sich Lehrer und einige ange-hende Erzieherinnen. Dabei kann nichtnur der gefährdeten Vogelwelt geholfen,sondern auch den Kindern der Natur-schutzgedanke nahe gebracht werden.Am Januar 2007 war es dann soweit: Ineiner Großen Pause wurden von derSchreinerei B. Winkler aus Abstatt Kistenmit bereits vorgesägten Holzelementen indie Schule geliefert. Dann begann für dieErziehehrinnen der nicht ganz einfacheTeil: Sie zimmerten die Nisthilfen anhandeiner Bauanleitung im Unterricht zusam-men. Jede nahm dann ihren Nistkasten mitin jenen Kindergarten, in der sie arbeitetoder den praktischen Teil der Ausbildungabsolviert. Viele verschiedene Einrichtun-gen der angehenden ErzieherInnen zeig-ten Interesse, und so waren im Nu die 50

Vogelhäuschen verteilt und untergebracht.Also hängen nun dank der Unterstützungdurch die Stiftung Nisthilfen in vielenAußenanlagen von Kindergärten zum Bei-spiel in Heilbronn, Flein, Donnbronn,Weinsberg, Cleebronn, Brackenheim,Massenbach, Leingarten, Adelshofen,Schwaigern und Eppingen. Von FrauMann und Herrn Stegmaier wurde nochein Informationsblatt über den Nutzen derVogelhäuschen und über die Vogelarten,die in einem solchen Häuschen brütenkönnen, zusammengestellt. Nun ist es anden Kindern und Erzieherinnen, zu beob-achten, was an ihren Nistkästen vor sichgeht. Mit ein wenig Glück können dieKinder unsere Singvögel aus nächsterNähe beobachten. Natürlich sollen dieErzieherinnen angeregt werden, in denKindergruppen auch selbst Nisthilfen zu

bauen und die Kinder zur Naturbeobach-tung anzuregen. Dazu gehören nun aberauch das regelmäßige Reinigen der Vogel-häuschen, vielleicht auch das Anlegeneines Naturtagebuches mit allen Gescheh-nissen rund um die Nistkästen. DiesesStiftungsprojekt soll der Anschub für dieErzieherinnen sein, sich mit der Natur zubeschäftigen und dies an die Kinder wei-ter zu geben.

Adelheid Mann

Nistkasten für Heilbronner Kindergärten

Stiftung hilft, Interesse der Kinder an der

Natur zu wecken

334/2007

Stolz präsentieren die Erzieherinnen ihreselbstgebastelten Nistkästen, die sie in ihrenKindergärten aushängen; ganz rechts:Bezirksnaturschutzwartin Adelheid Mann

Eifrig basteln die Heilbronner Erzieherinnendie Vogelnistkästen für ihre Kindergärtenzusammen.

Stiftung des Schwarzwald-vereins unterstützt praktischen Naturschutz

Im Bezirk Breisgau-Kaiserstuhl ist derSchwarzwaldverein im Naturschutz anvielen Orten aktiv. Der Bezirk und

einige Ortsgruppen engagieren sichbesonders in der Betreuung einigerNaturschutzgebiete. Unter der Leitungvon Konrad Baumer, dem erst vorkurzem ausgeschiedenen Bezirks-Natur-schutzwart, betreut der Schwarzwaldver-ein zum Bespiel seit nunmehr 30 Jahrenden Badberg im zentralen Kaiserstuhl.Während im Frühling und Sommer dieStreifengänge zu Information der Besu-cher in dem Naturschutzgebiet dieHauptarbeit ist, steht im Herbst die Land-schaftspflege im Vordergrund. Ähnlich istes auch in den anderen geschütztenGebieten im Bezirk, auf dem Schauins-land und am Schönberg bei Freiburg.Überall pflegen eifrige Mitglieder des Ver-eins die Natur. Im Kaiserstuhl helfen siemit, die Trockenrasen mit ihrer mediter-ranen Flora vor Verbuschung zu bewah-ren, im „Sumsergarten“ am Schönbergverhindert das regelmäßige Auslichtender Gehölze das Überwachsen der beein-druckenden Orchideenwiesen und aufdem Schauinslandgipfel öffnet man mitSäge und Motorsense zuwachsendeWeidfelder. Für diese vielen Pflege-einsätze hat die Stiftung des Schwarz-waldvereins „Natur- und KulturlandschaftSchwarzwald“ nun der federführendenOrtsgruppe Freiburg eine Motorsense zurVerfügung gestellt. Damit können dieArbeiten nun effektiver und schnellererledigt werden. Das Gerät wird danebenauch zum Freischneiden der Wander-wege benutzt. Somit kommt nicht nurder Naturschutz, sondern auch die Pflegedes Wegenetzes in den Genuss diesersinnvollen Anschaffung. Peter Lutz

Motorsense erleichtertLandschaftspflege

Lennart und Erik Redetzky helfen gern mit der neuen Motorsense.

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Sie erfreut des Menschen Herz undSeele, die bunte Vielfalt der Schmet-terlinge. Ein Eldorado für Schmetter-

linge ist das Naturschutzgebiet der Wutach-schlucht, bietet es doch durch seine Vielfaltan verschiedenen Biotopen Lebensraum fürunzählige dieser Insekten.

Ein wissenschaftliches Projekt auf ehren-amtlicher Basis, um das Vorkommen derverschiedenen Groß-Schmetterlingsarten imNaturschutzgebiet der Wutachschlucht zuerfassen, führen den Sommer und Herbstüber Oliver Karbiener (Freiburg), fachlichzuständig im Naturschutzreferat des Regie-rungspräsidiums Freiburg für die Pflege inNaturschutzgebieten, sowie der freiberufli-che Biologe Stefan Hafner (Löffingen)durch, der viele Pflegearbeiten in Natur-schutzgebieten vornimmt und fachlichbegleitet. Unterstützt werden die beidenExperten dabei von Wutach-Ranger MartinSchwenninger. Vor 50 Jahren fand die letztewissenschaftliche Erhebung der Schmetter-lingsarten in der Wutachschlucht statt. DieErgebnisse der neuen Erhebung werdenvon der Naturschutzbehörde im Regie-rungspräsidium gesammelt, und ins Natur-kundemuseum nach Karlsruhe weiter gege-ben. Dort werden sie mit den Ergebnissenfrüherer Jahre verglichen. „Uns ist es sehrdaran gelegen, eine vollständige Artenlistezu bekommen, um Vergleiche zu früher undheute ziehen zu können“, sagt Oliver Kar-biener. Dieser gerät regelrecht ins Schwär-men, wenn er von der Wutachschlucht alsReservat für viele Großschmetterlingespricht. Insbesondere Geröllhalden undBiotope der unterschiedlichsten Art bietenSchmetterlingen einen idealen Lebensraum.In Baden-Württemberg sind etwa 1 100Schmetterlingsarten bekannt, zirka 900 sindim gesamten Schwarzwald heimisch. In derWutachschlucht leben zirka 700 Arten die-ser Insekten, womit die Hochrangigkeit desNaturschutzgebietes Wutachschlucht deut-lich wird. Durch verschiedene Einflüsse, dieeine Veränderung oder Zerstörung vonLebensräumen nach sich ziehen, werdendie Schmetterlinge immer weniger, so ist esnicht verwunderlich, dass zwei Drittel der

bekannten Schmetterlingsarten aufder roten Liste stehen, und acht Pro-

zent sind gar vom Aussterben bedroht.„Es ist wissenschaftlich erwiesen“, sagt

Oliver Karbiener, „dass die Lebensräume fürSchmetterlinge seit den 60er Jahren umzirka 30 Prozent weniger wurden“. UnserMitarbeiter Bruno Morath hat die beidenSchmetterlingsexperten bei einem sogenannten Lichtfang begleitet und ihnen beiihrer Arbeit über die Schulter geschaut. EinLichtfang kann erst nach Einbruch der Dun-kelheit erfolgen, da die meisten Schmetter-lingsarten nachtaktive Tiere sind und sichtagsüber verstecken. Durch eine künstlicheLichtquelle werden die Schmetterlingeangelockt, eingefangen, auf ihre Art

bestimmt, und danach wieder in die Freiheitentlassen. Gute Voraussetzungen für einenLichtfang bietet eine laue Sommernacht,wobei der Himmel bedeckt sein sollte. Sol-che Voraussetzungen herrschten beimersten Lichtfang. „110 verschiedene Artenkonnten wir dabei erfassen, wobei wir bismorgens um vier Uhr ausgeharrt haben“,sagt Oliver Karbiener. Bei einem zweitenLichtfang einige Tage später waren die Vor-aussetzungen dagegen schlecht, denn eswar kalt, das Thermometer zeigte gerademal sieben Grad, zudem bot bei einem wol-kenlosen Himmel der Vollmond einezusätzliche Lichtquelle. Als das gesteckteZiel, die Erfassung von 20 Arten, erfüllt war,brach man die Aktion gegen 23.30 Uhr ab.Gleich zu Beginn der Aktion gab es freudigeGesichter bei den Schmetterlingsexperten.

Eine der ersten Arten, die ans Netz ging, wardie Hufeisenkleeeule, die zur Familie derEulenfalter zählt. Bisher konnte dieseSchmetterlingsart in der Wutachschluchtnoch nicht nachgewiesen werden. Ihre typi-schen Standorte sind der Kaiserstuhl unddie Schwäbische Alb. Unter denGroßschmetterlingen unterscheidet manneben der Familie der Eulenfalter die Fami-lien der Spanner, Spinner und Bären. Rela-tiv häufig kommt in der Schlucht die Fami-lie der Spanner vor, weil diese Artengruppeam Gehölz lebt. „Es gibt in der Schlucht aberkeine Art, die extrem dominierend ist, aberes gibt extrem viele Arten“, sagt der BiologeStefan Hafner. Doch wie erkennt derExperte den Unterschied zwischen einemSpanner und einer Eule? Die Schmetter-lingsfamilie der Eulen ist eher plump undfällt durch ihre dachziegelförmige Stellungder Flügel in der Ruhephase auf. Diese weisen als besondere Kennzeichen ein Nie-ren-, Zapfen- und Ringmakel auf. Die Fami-lie der Spanner hingegen besticht durch fili-grane Linienzeichnungen auf den Flügeln.Zu den Großschmetterlingen zählt das„Blaue Ordensband“, welches in derSchlucht ebenfalls Lebensraum findet. Eserreicht eine Flügelspannweite von bis zuacht Zentimetern. Klein dagegen ist der Blü-tenspanner mit einer Flügelspannweite vonzirka einem Zentimeter. Dies hat seinenGrund darin, dass das Insekt an die Ent-wicklung von Blütenpflanzen gebunden ist.Die Raupe wächst mit der Blüte mit und derBlütenspanner muss zu dem Zeitpunktschlüpfen, wenn sich die Blüte voll ent-wickelt hat. Als interessant empfindet man,dass viele Schmetterlinge so bunt sind,obwohl sie größtenteils nur nachts fliegen.Auf den ersten Blick betrachtet schimmernsie alle grau in grau, dem ist aber nicht so,was die Messingeule mit ihrem golden glän-zenden Aussehen belegt.

Jeder Schmetterlingsfalter ist ein wahres„Glückskind“, wenn er sich bis zu diesemStadium entwickeln konnte. Von 100 Eiern,welche ein Falter legt, überleben nur etwazwei Prozent. In diesem Jahr hat sich diePopulation der Schmetterlinge gut ent-wickelt, verrät Stefan Hafner. So bot daswarme Frühjahr ideale Voraussetzungen fürdie Entwicklung derSchmetterlings-raupen.

Bruno Morath

Wutachschlucht – ein Eldoradofür SchmetterlingeBiologen erforschen den Bestand und finden viele und seltene Arten

Begeistert von der Wutachschlucht als Lebens-raum für Schmetterlinge sind Stefan Hafner(links) und Oliver Karbiener, die den Sommerüber eine wissenschaftliche Untersuchung derSchmetterlingsarten im Naturschutzgebiet derWutachschlucht vornahmen.

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34 4/2007

Heimisch in der Schlucht ist unter anderem die golden schimmernde Messingeule.

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In der Fernsehwerbung haben Frauen, dieeine Familie wie ein Unternehmen„managen“, Hochkonjunktur. Parallelen

zu Managern im Unternehmen gibt esdurchaus. In beiden Fällen sind Organisati-onstalent gefragt und die Fähigkeit, Men-schen zu führen. Keine leichte Aufgabe,

denn sowohl in der Familie wie in Firmenheißt dies tagtäglich zu motivieren, Kon-flikte zu lösen, Grenzen zu setzen und demanderen dabei gleichzeitig mit Respektgegenüberzutreten. Um Eltern bei dieserAufgabe zu unterstützen, veranstaltet derDeutsche Wanderverband in enger Koope-ration mit dem Schwäbischen Albverein

einen Familienkongress vom Freitagabend,18. April 2008 bis Sonntag, 20. April 2008 inStuttgart. Eltern und Kindern wird dabei vielgeboten. Unter anderem hält der bekannteBildungs- und Erziehungsexperte ProfessorPeter Struck einen Vortrag zum Thema„Erziehung kann gelingen“. PraktischeWorkshops vermitteln das „Know How“, umdie Familienbande durch gemeinsame Frei-zeitaktivitäten zu stärken. So können Elternbeispielsweise lernen, ihre Sprösslingebeim Klettern zu sichern.

In der Familienarbeit liegt viel Zukunft fürdie Wandervereine. Wie sonst lassen sichgleich zwei und zuweilen drei Generatio-nen auf einmal gewinnen? Doch wie sollman den Einstieg in die zukunftsstiftendeFamilienarbeit finden? Diese Thematik wirdbeim Kongress aufgegriffen. In Arbeitskrei-sen geht man dabei den Fragen nach, wieeine Familiengruppe gründet wird, um dieÖffentlichkeitsarbeit oder um das ThemaErlebnispädagogik in der Familienarbeit.

Auch für die Kinder ist ein breites Pro-gramm geboten. Kinder können genausodas Zaubern wie das Programmieren lernen, Wildbienenkästen bauen, Klettern,das Planetarium besuchen oder einenSelbstbehauptungskurs absolvieren.

Bernd Euchner

Unter einem Dach – Familien stärkenFamilienkongress des Wanderverbandes in Stuttgart

Beim Fest um den von Willi Raibergestalteten Sagenpfad in Wehr aufder Ruine Werrach, im Volksmund

Schlössle genannt, gab es für die Kinderwieder jede Menge zu erleben. Die VHSWehr, das Kulturamt Wehr, die Schlossgei-sterzunft und die junge Familie imSchwarzwaldverein Wehr haben es wiedergeschafft, ein abwechslungsreiches Pro-

gramm zu bieten. Martina Ladmann filztemit den Kindern Haarbänder, Willi Raiberbastelte mit ihnen Ritterhelme aus Pizza-kartons und die junge Familie bot einenBüchsenwurfstand und ein „Sack-Klopf-Turnier“, bei dem man sich mit Hilfe vonstrohgefüllten Kissen von einem Baum-stamm schlug. Dazu gab es einenInfostand, der jungen Familie im Turm des

Schlössles um über ihre Aktivitäten zuberichten, die Geisterzunft bot Speis undTrank, die Volksbank Wehr verteilte Mal-vorlagen und Buntstifte und das ganzewurde von der Stadtmusik musikalisch

begleitet. Das Wetter war gut, und sowurde dieser sagenhafte Freitag ein gutbesuchter toller Nachmittag für Kinder,Eltern und Großeltern, der leider viel zuschnell endete. M. Ramsteiner

„Sagenhafter Freitag“ Eine Werbung für die Familiengruppe in Wehr

Einige Workshops können nur einebegrenzte Zahl von Teilnehmern aufneh-men. Daher gleich anmelden und seinenPlatz sichern!

Ein Faltblatt zum Familienkongress kannbeim Deutschen Wanderverband unterder Telefonnummer 0561/938730 oderper E-Mail unter [email protected] werden.

Info

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Die Kinder hatten viel Spaß am „sagenhaften Freitag“ in Wehr.

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Die junge Familie in der OrtsgruppeWehr verbrachte im Juli ein Zeltwo-chenende am Schluchsee. Dafür

wurde das „Naturcamp“ des SegelzentrumsSchluchsee bei Aha gewählt. ([email protected]) Dieser Platz ohneWarmwasser und Strom hat einen natürli-chen Charme. Leider spielte das Wetternicht so ganz mit, so dass am Freitag erstmal vier Familien vorfuhren und ihre Zelteaufschlugen. Auch diese kleinere Gruppehatte ihren Spaß und am Abend war dasFeuer nicht nur zum Grillen geeignet, diekleine Aufwärmung tat allen gut. Nach einersehr kühlen Nacht wurde am Morgengemeinsam gefrühstückt und so langsamtrudelte auch der Rest der Gruppe ein.

Nachdem alle Zelte standen, machtensich elf Erwachsene und 13 Kinder aufErkundung der Umgebung. Dabei verwan-delten sich die Kinder in „Waldtubbies“ mitHüten aus Huflattich, und nebenbei wurdenStöcke gesammelt, um damit kleine Flößezu bauen. Diese Bastelaktion brachte allenso viel Freude, dass aus dem Plan, diese am

Abend mit Teelichtern bestückt auf den Seehinaus zu lassen, nichts wurde. Alle Flößeerhielten eine Sicherungsleine. Sie durftenzwar schwimmen, aber die Kinder wolltenihre kleinen Kunstwerke wieder mit nachHause nehmen. Das Badevergnügen amSchluchsee war nur etwas für die ganz Hart-gesottenen. Bei einer Wassertemperatur von15 Grad Celsius verlegten sich die meistenauf Ausfahrten mit den Kanus oder demPaddelboot, was sicherlich ebensoviel Spaßbrachte.

Nach dem Abendessen ging es mit denFlößen an den See. Nachdem diese mit denTeelichtern bestückt waren, durften sie eineRunde auf dem See drehen, bevor sie wie-der eingesammelt wurden. Nach einemgemütlichen Ausklang am Lagerfeuer ginges dann in die Zelte. Eigentlich hatten wirgehofft, nach dem Frühstück nochmals einwenig im See baden zu können, was aberdurch ein Gewitter leider verhindert wurde.So ging ein wunderschönes Wochenendeein wenig früher als geplant zu Ende.

M. Ramsteiner

Zeltwochenende am Schluchsee

Wanderwochenende der Ortsgruppe Gärtringen am Bodensee

In diesem Jahr verbrachte die Wander-gruppe „Junge Familie“ ihr Wanderwo-chenende wie schon drei Jahre zuvor am

Bodensee. Am Freitag bezogen neun Fami-lien in der Lindauer Jugendherberge ihreZimmer. Die Lindauer Jugend-herberge verfügt über zweihun-dert Betten und zählt zu denkomfortabelsten in Bayern. Nacheinem Abendessen mit Käs-spätzle und Salat zog es dannnoch einige von uns in dieInnenstadt von Lindau auf Ent-deckungstour.

Nachdem wir am Samstag-morgen die Wanderroutebesprochen hatten, packten wirdie Lunchpakete in unsereRucksäcke und fuhren mit denPKW von der Jugendherbergeaus in Richtung Österreich.Unsere Wanderung startete amParkplatz von Eichenberg, einer kleinen Ort-schaft auf halber Höhe des Pfändermassivs.Von dort aus wanderten wir circa eineStunde lang durch Wald und vorbei anreißenden Sturzbächen nach Lutzenreute.

Dort gibt es eine Sennerei, die mit Milch auskontrollierten Höfen der Umgebung leckereBergkäsesorten herstellt. Hier wurde erst ein-mal eine kurze Rast eingelegt, und jederhatte die Gelegenheit, sich mit frischer But-

termilch zu stärken und Käse einzukaufen.Für die gesamte Wanderung war auch einQuiz vorbereitet, das mit Hilfe der Informa-tionen auf den Schildern entlang des Käse-lehrpfades beantwortet werden konnte. Es

wurde von jeweils zwei Wanderern ausge-füllt und jedes Team hat sich sehr viel Mühedabei gegeben. Nach unserer kleinen Rastwanderten wir noch mal ein gutes Stückbergauf bis zum Pfänderrücken. Oben ange-

kommen, wurde erst einmal einelange Mittagspause eingelegt.Danach ging es entlang des Pfän-derrückens vorbei an anderenWanderern und saftigen Berg-wiesen mit Kühen bis zu einerJausenstation. Unsere letzteEtappe führte uns dann wiederbergab nach Eichenberg zurückzu unseren PKW. Einige der Wan-derer erholten sich nach deranstrengenden Wanderung imStrandbad von Lindau und derRest, vor allem die Jugendlichen,vertrieb sich die Zeit mit Volley-ball spielen. Auch am Sonntagpackten wir bequeme Schuhe

und Rucksäcke ein und wanderten ein gutesStück entlang des Naturschutzgebiets bisBregenz. Der gemeinsame Abschuss erfolgtein Oberreitnau, einem kleinen Ort zehn Kilo-meter entfernt von Lindau. Julia Pfeifer

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Gemeinsam spielen und essen machte besonders Spaß.

Die jungen Familien aus Gärtringen am Bodensee

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374/2007

Jede Menge Spaß und richtig Glück mitdem Wetter hatten Kinder und Betreuerbei der dreitägigen Wanderfreizeit der

Schwarzwaldsvereinsjugend auf der Her-mannshöhe in Schweighausen. Mit Wan-dern, Lagerleben und Spielaktionen vergingdie Zeit wie im Flug. Für die Familienwan-dergruppe des Schwarzwaldvereins Seel-bach gab es nach dem gelungenen Start imvergangenen Jahr nochmal eine Steigerung.29 Kinder waren beim ersten Mal dabei, jetztwaren es schon 44. Viel Werbung war dafürnicht nötig. Die Wanderfreizeit, die wegendes Termins zu Beginn der Ferien schon vordem offiziellen Start des Ferienprogrammsangekündigt wurde, war ruck zuck ausge-bucht. Schon nach der etwas früheren Ver-öffentlichung in Seelbach waren eigentlichalle Plätze belegt. Weil die Schuttertäler kei-nen Nachteil haben sollten, entschloss mansich bei der Familienwandergruppe, mehrKinder als geplant aufzunehmen. Über-nachtungsplätze in den Zelten warenschließlich genügend vorhanden und dastolle Gelände auf der Anhöhe am Ortsein-gang von Schweighausen mit Wiese, Waldund einem großen Festzelt und Küche ein-fach ideal. Für viele jüngere Kinder bedeu-tete das Zeltlager das erste Mal Wegsein vonMama und Papa und damit eine richtigeMutprobe. Zwar gab es ein paar Heim-wehtränen, aber alle hielten durch undwaren anschließend richtig stolz auf sich.Schon der Hinweg war ein kleines Aben-teuer. Die Kinder wurden nicht einfach mitdem Auto beim Lagerplatz abgeliefert. Statt-dessen durften sie bis Schweighausen mitdem Linienbus fahren und von dort zumZeltplatz wandern, mit Picknick und Über-raschungen unterwegs. Trotzdem waren allenoch voller Energie und Unternehmungs-

geist, als sie am späten Nachmittag amLagerplatz ankamen. Die Zelte warenschnell verteilt, die Jungs nahmen die großePfadfinderjurte in Beschlag, die Mädchenverteilten sich in zwei große Zelte.

Erster Anziehungspunkt, vor allem für dieBuben, war das Lagerfeuer, das währendder drei Tage nicht mehr ausging. Langwei-lig wurde es auch nicht eine Minute, Lager-leiterin Manuela Willmann hatte zusammen

mit Franz Zehnder, Ulrich Meier und Benja-min Zehnder alles bestens organisiert.Abends saßen alle ums Feuer und sangenzur Gitarre, die Kinder grillten Stockbrot, dasangebrannt erst richtig gut schmeckte.Immer wieder gab es Spielaktionen vomlustigen Loseziehen bis zu den Montagsma-lern, die nahe Wiese wurde in ein Fußball-feld verwandelt, Federball gespielt und Blu-men gepflückt. Beim nahen Bauernhofwarteten neugierige Katzenjungen aufBesuch und beständig hämmerte jemand aneinem Holzklotz, der am Schluss komplettmit Nägeln bedeckt war. Der zweite Tag galt

einem mehrstündigen Orientierungslauf. InGruppen suchten die Kinder die Stationenim Wald, an denen spannende, knifflige undlustige Aufgaben zu lösen und Punkte zusammeln waren. Dafür gab es anschließendtolle Preise. Beim Wasserbombenwerfen,Poporutscherfahren oder bei der schwieri-gen Aufgabe, das Tretbad auf einem Brett zuüberqueren, ohne ins Wasser zu fallen,strengten sich alle mächtig an. Was den Kin-dern im Alter von sieben bis 13 am meistenSpaß gemacht hat? „Der Orientierungslauf“meinen sie beim Abschied fast unisono.Aber auch richtiges Wandern kam gut an:„Ich wandere gerne“, sagt der 7-jährigeJohannes. „Dass man mal weg war vondaheim“, das fand der 9-jährige Nicolai rich-tig gut. Ihm hat das Zeltleben mit Schlaf-sackcatchen und Witze erzählen super gefal-len: „Wir haben Party gemacht“, verrät er.Richtig lustig in der Nacht fanden´s auchLena, Selina und Greta, 10 und 11 Jahre. Vorallem dann, wenn das Zelt wackelte, weilwieder jemand über eine Zeltschnur fiel.Gefroren haben sie trotz der zum Abend hinziemlich abgekühlten Temperaturen nicht.Sie haben ein Rezept gefunden: Einfach vierOberteile, fünf Hosen und zwei Paar Sockenübereinander anziehen. Erstaunlich wenigStress mit den vielen Kindern hatten dieBetreuer, Eltern der Familienwandergruppe.Klar, dass es im kommenden Jahr wiedereine Freizeit geben wird. „Ich komme wie-der“, kündigten die meisten Kinder zumAbschied an. Monika Korak

Viel Werbung war nicht nötig44 Kinder aus Seelbach bei der Wanderfreizeit auf der Hermannshöhe

Strahlende Gesichter unter strahlendblauemHimmel

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Schon lange war unsere Tour durchBaden-Württemberg geplant, ewighaben wir Ideen gesponnen und uns

mögliche Reiseziele oder -stationen über-legt. Letztlich entschieden wir erst kurz vorAbreise am 7. August, in welche Richtungwir als Erstes fahren wollten. So startetenwir mit voll gepacktem Trekking-Rucksackmit Schlafsack, Isomatte, Gasbrenner, Töp-fen und Co mit einer kleinen Wanderungzum nächstgelegenen Bahnhof im Nach-barort Eicholzheim. Obwohl es schon zuBeginn unserer Tour heftig geregnet hatte,ließen wir uns, manchmal zu unserem eige-nen Erstaunen, nicht entmutigen. So stiegenwir höchst motiviert und in großer Vor-freude in die S-Bahn Richtung Mannheim.Da das Wetter nicht besser wurde und dieDämmerung langsam einsetzte, entschie-den wir uns spontan, beim nächsten Haltauszusteigen. Die Bewohner des DorfesHirschhorn waren sehr freundlich, soerlaubte uns ein älterer Herr, unser Zelt auf

der schönen Wiese hinter seinem Hausneben dem kleinen Fluss Lachsbach, derhier in den Neckar mündet, aufzuschlagen.Unglücklicherweise fing es beim Aufbauerneut an, in Strömen zu regnen. In Rekord-zeit stellten wir unser Zelt auf, doch es halfnichts: Alles war nass. Überglücklich warenwir also, als wir in frischen und vor allentrockenen Kleidern im Schlafsack lagen. BeiWurstbroten und Fruchtsaft lachten wirüber unseren Start und wurden schon sehrbald müde.

Die ganze Nacht regnete es. Gewecktwurden wir von der ersten Regenpause um6 Uhr früh und so nutzten wir die Gelegen-heit, schnell abzubauen. Die Idee, eintrockenes Zelt abbauen zu können, mus-sten wir uns aus dem Kopf schlagen. Nacheiner kleinen Frühstückspause und unse-rem knapp verpassten Zug, standen wir um9 Uhr vor dem Planetarium in Mannheim.Unsere Wartezeit bis zur ersten Vorstellungdes Tages versüßten wir uns damit, einen

Pudding auf dem Vorplatz zu kochen.Obwohl wir von der Reinigungskraft mitstrenger Miene beobachtet wurden, sagtesie glücklicherweise nichts. Die Vorstellungim Planetarium war schön, doch die Sitze zubequem, sodass wir nach der Hälfte derLaufzeit einschliefen und erst durch unsereSitznachbarn geweckt werden mussten? Aufdem Weg zurück zum Hauptbahnhof mach-ten wir bei einem Supermarkt Halt, umunsere Vorräte aufzubessern. Unser erstesGourmetmahl nahmen wir rund 500 Metervon Bahnhof entfernt in einer Seitenstraßeauf dem Gehweg ein. Schräge Blicke ernte-ten wir vor allem von einem etwas irritier-ten Postmann. Den Kartoffelbrei mit denKäsewürstchen werden wir wohl wegendes besonderen Ambientes nicht so schnellvergessen. Gegen Mittag ging unsere ReiseWeiter in Richtung Süden, so fuhren wirüber Karlsruhe, Rastatt, Baden-Baden undOffenburg nach Emmendingen und schließ-lich nach Endingen, wo wir in den frühen

Kartoffelbrei auf dem Gehweg,Lauchcremesuppe am BahnsteigQuer durch BaWü – eine Reise durch Baden-Württemberg

Von Tatjana Jost und Teresa Glittenberg

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Abendstunden von einem guten Freundund alten Bekannten, Thorsten Albrecht,empfangen wurden. Aufgrund der schlech-ten Wettervorhersagen, die 30 Liter Regenpro Quadratmeter prophezeiten, beschlos-sen wir, die Nacht im Trockenen zu ver-bringen und die Chance zu nutzen, umunsere Kleider zu trocknen. Als wir amnächsten Morgen unsere Rucksäcke auf-setzten und uns zum Bahnhof durchfragten,hatten wir volle Mägen und Thorsten einenleeren Kühlschrank. Hier sei noch mal einDankeschön an ihn ausgesprochen.

Unsere nächste Reisestation war St. Peterim Schwarzwald, wo wir Horst Lampart undsein Lagerteam im Zeltlager an der Bock-hornhütte besuchten. Nach anstrengenderWanderung bei Nieselregen und Nebelkamen wir auf dem über 1000 Meter überNN liegenden Lagerplatz an. Endlich konn-ten wir unser Zelt zum Trocknen aufhängenund unsere Füße am Ofen Willi wärmen.Nach mehreren Lagerfeuerstunden, unzäh-ligen Knoblauchbroten und einigen Stun-den erholsamen Schlafes in der Bockhorn-hütte wurden wir von Horst mit dem Automit nach Freiburg in die Jugendgeschäfts-stelle genommen. Dort tranken wir mit Ste-phan Seyl und Sonja Schelb einen Tee underzählten von unseren Erlebnissen. Den Tagverbrachten wir in Freiburg, aßen eineWurst auf dem Münsterplatz, bestiegen denMünsterturm und genossen die Aussicht.Dankbar waren wir, als Sonja uns anbot, beiihr duschen und etwas essen zu können,und so zogen wir nach einem abendlichenBesuch bei ihr weiter in Richtung Leonberg,wo wir die Nacht in einer Disco durchtanz-ten. Um 4 Uhr standen wir wieder am Bahn-hof und mussten auf die erste S-Bahn desTages um 5:17 Uhr warten. Die Zeit vertrie-ben wir uns damit, eine Lauchcremesuppeam Bahnsteig zu kochen. So kamen wir miteinem Typen ins Gespräch. Da wir nochkeine Ahnung hatten, wo wir die restliche

Nacht verbringen wollten, bot er uns an, beiihm übernachten zu können. Dies lehntenwir ab, waren aber dankbar über sein Ange-bot, unser Zelt auf einer Wiese aufstellen zukönnen, die an sein Haus grenzt.

Am nächsten Tag konnten wir bei ihmauch noch unsere Wasservorräte auffüllenund so zogen wir weiter nach Ulm. UnsereRucksäcke verstauten wir in Schließfächernund konnten die Stadt unbeschwert und beiden ersten Sonnenstrahlen der Wochegenießen. So schlenderten wir gemütlich ander Donau entlang und besichtigten dasUlmer Münster, mit dem höchsten Kirchturmder Welt. Gegen Abend zogen wir weiter insAllgäu, nach Isny. Wir hatten kaum eine Vor-stellung davon, was wir dort wollten,

aber der Name hatte uns neugieriggemacht. Im Bus nach Isny befragten wirunsere Mitfahrer nach Schlafmöglichkeiten,die wir dort hatten. Ein sehr netter Mannerzählte uns von einem sehr schön gelege-nen Baggersee und erklärte uns den Weg.Als wir dort in der Dämmerung ankamenund barfuss den matschigen Weg dorthinbestritten hatten, beschlossen wir, vor demKochen noch eine Runde Schwimmen zugehen. Eins ist klar, danach schmeckte derGrießbrei noch viel besser. Die Nacht warbitterkalt, aber voll von unzähligen Stern-schnuppen und wurde so zu einem unver-gesslichen Erlebnis. Am nächsten Tag,einem Sonntag, packten wir unsere siebenSachen zusammen und gingen los in Rich-

tung Busbahnhof, wo wir bemerkten, dassder nächste Bus erst in zwei Stunden kom-men würde. So beschlossen wir kurzer-hand, es mal mit ausgestrecktem Daumenan der Hauptstraße zu versuchen. Keinefünf Minuten später nahm uns ein sehr net-ter Mann bis direkt mit an den Bahnhof inLeutkirch mitnahm. Von dort aus gingunsere Tour weiter nach Lindau und Frie-drichshafen und von da aus mit demBodenseeschiff nach Konstanz. Hier ver-brachten wir den Tag in kurzen Hosen undSonnenbrille extrem entspannt, mit denFüßen im kalten Wasser. Die Nacht konntenwir bei Freunden in Tengen bei Engen ver-bringen und freuten uns riesig über dasgroße Essensangebot, nachdem wir tage-lang nur Brei und Pudding zu uns genom-men hatten. Für den nächsten und letztenTag beschlossen wir, nochmals an denBodensee zu fahren und so lagen wir bismittags am See und genossen die verblei-bende Zeit in der Sonne. Schon jetzt wurdeuns mulmig im Bauch bei dem Gedanken,dass unser kleines Abenteuer schon vorbeisein sollte. Am frühen Nachmittag traten wirdie Heimreise an. Im Kopf schon die näch-ste Tour, die wir machen wollen. Erfahrun-gen, die man auf einer solchen Tour macht,sind sehr wertvoll. Zu merken, dass mannirgends verloren ist und es überall nette,hilfsbereite Menschen gibt, ist ein tollesGefühl.

Gerne denken wir daran, wie viel Glückwir auf unserem Trip hatten und welchenMenschen wir begegnet sind, die so freund-lich zu uns waren und gleichzeitig erstaunt,dass wir zwei Mädels ein solches Abenteuerbestritten. Unzählige wunderschöne Erleb-nisse machen diese Woche für uns unver-gesslich und lassen uns schon auf die näch-ste Tour freuen, die wir hoffentlich mitJugendlichen im Rahmen einer Freizeit derJugend im Schwarzwaldverein bestreitenwerden können.

Gerne denken wir daran,

wieviel Glück wir auf unserem

Trip hatten und welchen

Menschen wir begegnet sind...

Über Asphalt, durch Matsch oder auf nasser Wiese – so abwechslungsreich ist eine Tour „quer durch BaWü“.

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Die fünfte Nordseefreizeit auf der ost-friesischen Insel Borkum war einebesondere, wobei die Besonderhei-

ten mehr der ungeplanten Art waren.Pünktlich ging die Bahnreise in Karlsruhelos und die Gruppe freute sich schon aufden Strand und die Wellen. Aber bereitszwei Stunden später war klar: das wirdheute nichts mehr mit der Insel. DerAnschlusszug in Köln hatte Verspätung undso war die letzte Fähre schon außer Sicht-weite, als wir in Emden ankamen.

Glücklicherweise sorgte die DeutscheBahn unbürokratisch für eine Übernach-tung in (leider) zwei verschiedenen Hotels.Nach einem Abendessen beim Italiener undeinem Rundgang bei Nacht am Hafen undam Otto-Huus vorbei ging es am nächstenMorgen mit der ersten Fähre nach Borkum.Herrliches Sonnenwetter empfing unswährend der zweistündigen Überfahrt undnach einer holprigen Bahnfahrt mit derInselbahn war das Ziel endlich erreicht. Vonnun an war Inselleben angesagt. Wäre esnach den Teilnehmern gegangen, hättenwir die eine Woche auch locker nur amStrand verbringen können. Aber zu einerNordseefreizeit gehört schließlich mehr:eine Wattwanderung mit Muschel- undQuelleressen inclusive Schlickbad durfte

ebenso wenig fehlen wie die Besichtigungdes Feuerschiffes, das nichts mit einemBrand, sondern viel mehr mit einem Leucht-feuer zu tun hat. Bei einer ausgiebigengeführten Dühnenwanderung kamen dieKinder in den Genuss von Sanddornbeerenund Hagebutten und konnten am Strandunzählige Muscheln und Seeigel sammeln.Den einzigen Regenschauer hatten wirwährend einer Radtour durch den Westteilder Insel und zu den Salzwiesen, wobei diekleinste Teilnehmerin auf dem Logenplatzeines Betreuer-Tandems Platz nehmendurfte. Beim Sonnenuntergangsbaden imGezeitenland mussten wir feststellen, dassauch hier das Meerwasser Einzug gehaltenhatte. Ein Höhepunkt war die Besteigungdes 64 Meter hohen neuen Leuchtturmes,der nach 308 Stufen eine tolle Rundumsichtbot. Das obligatorische Abschlusseisessendurfte auch nicht fehlen und so war dieNordseefreizeit auch beinahe wieder vielzu schnell zu Ende, hätte unser Katamaranauf der Rückfahrt wegen eines Motorscha-dens keinen Zwangsstopp auf offener Seeeinlegen müssen. Aber die Bahn hatte einEinsehen und so konnten wir mit einer 30-minütigen Verspätung die Heimfahrt antre-ten. Dank eines auskunftsfreudigen Schwei-zer Lokführers im ICE 3 erreichten wir

pünktlich um 19 Uhr wieder Karlsruhe.Nach einem herzlichen „Tschüss! Bis zumnächsten Mal“ konnten die Teilnehmer ausder südlicheren Region ihre Fahrt im selbenZug fortsetzten, während die anderen vonihren Eltern am Bahnsteig empfangen wur-den. Für die nächste Freizeit haben wir eineInsel ohne Schiffsverbindung im Blick.

Markus Scharfe

Jubiläumsnordseefreizeit mit Hindernissen

Anfang Dezember erscheint das neue Jugendprogramm mit vielen spannenden Outdoor-Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Die gedruckte Broschüre kann bei derJugendgeschäftsstelle in Freiburg kostenlos angefordert werden. Wer’s eilig hat, schautgleich auf die Webseite des Jugendverbandes. Dort ist auch die Online-Anmeldung zu den Veranstaltungen möglich.

InfosJugend im Schwarzwaldverein, Schloßbergring 15, 79098 FreiburgTel. 0761/38053-14, [email protected]

Jugendprogramm 2008

4 | Jugend im Schwarzwaldverein

Jugend im Schwarzwaldverein

Wir sind der Jugendverband des Schwarzwaldvereins. Zu uns

gehören etwa 10 000 Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene

und ihre JugendleiterInnen.

Unsere Schwerpunkte – ob in festen Gruppen oder bei offenen

Angeboten – sind das Jugendwandern, Freizeiten, Natur- und

Erlebnispädagogik.Unsere Angebote richten sich an alle, die Lust haben, ihre Freizeit

aktiv zu gestalten – vor allem draußen in der Natur.

Dabei kann natürlich auch jeder mitmachen, der nicht Mitglied ist.

Mitglieder haben Vorteile: Bei vielen unserer Veranstaltungen

zahlen sie einen ermäßigten Beitrag!

Über die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Wanderjugend (DWJ) in

Baden-Württemberg gehört unser Jugendverband dem Landes-

jugendring an.Mehr Infos und viele, viele Bilder:

www.jugend-im-schwarzwaldverein.de

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SJUGENDPROGRAMM 2007JUGENDWANDERNERLEBNISFREIZEITENAUSBILDUNG

Bild oben: Naturerlebnis im WattBild unten: Besichtigung eines Feuerschiffes

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Während des traditionellen Zelt-lagers der Gruppe Mini des Aich-halder Schwarzwaldvereins haben

zwölf Teilnehmer aus Aichhalden und eineraus Rötenberg das „Outdoor-Kids“-Ab-zeichen der Deutschen Wanderjugend(DWJ) erfolgreich abgelegt.

Das Zeltlager fand traditionell bei FamilieTrautwein am Wursthof in Lauterbach-Sulz-bach statt. Die teilnehmenden Kids im Altervon sieben bis zehn Jahren mussten zurErlangung des Abzeichens beim Zeltauf-und -abbau mithelfen, am Samstag vonSulzbach aus auf dem Waldmännlepfad zurBurgruine Hohenschramberg und zurückwandern. Während der Wanderung wurdenalle Waldmännle begutachtet und natürlich,ganz wichtig, die Infos über Fauna undFlora intensiv gelesen und besprochen. DesWeiteren hatten die beiden Jugendleiterin-

nen Ramona Depfenhart und Jessica Höflernoch einige Lernkärtchen über Tiere undBäume unseres Waldes angefertigt. Die Kidserfuhren Wissenswertes über Fuchs, Reh,Eichhörnchen, Ameise, Kiefer, Birke, Kastanie, Fichte und Co. Es wurde den Kin-dern erklärt und gezeigt, worauf sie achten müssen, wenn sie ein Lagerfeuer machen.Am Sonntagvormittag wurde dann jedesKind noch mal abgefragt. Sie waren alle mitgroßem Eifer dabei, somit war es dann auchkeine Frage, dass am Ende alle die Urkundeund ein Cap mit dem aufgenähten Abzei-chen durch die Jugendleiterinnen Ramonaund Jessica überreicht bekamen. MehrInformationen zum Outdoor-Kids-Abzei-chen auf www.outdoor-kids.de.

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Auch im kommenden Jahr soll bei-spielhaftes Engagement für dieJugend im Schwarzwaldverein mit

dem Jugendpreis des Präsidenten ausge-zeichnet werden. Mit dem Preis in Höhevon 500,– ¤ wird eine besondere Leistungfür unsere Jugendarbeit gewürdigt, wie zumBeispiel der Aufbau von Jugendarbeit (ins-besondere die Gründung von Jugendgrup-pen), langfristiges und erfolgreiches Enga-gement im Jugendverband oder besondereAktionen der Jugendarbeit, die demErscheinungsbild des Jugendverbandes inder Öffentlichkeit zugute kommen. DieserPreis soll nicht nur Anerkennung für gelei-

stetes Engagement sein, sondern auch dieweitere Jugendarbeit fördern.

Deshalb soll – auch wenn als Preisträgereine einzelne Person gewürdigt wird – derEinsatz des Preisgeldes möglichst einerOrts- oder Jugendgruppe zugute kommen.Dabei ist in erster Linie an einen Sachpreisoder eine Zuschussfinanzierung zu einergeplanten Anschaffung gedacht. Dies wirdmit dem Preisträger im Vorfeld abgespro-chen. Weitere Informationen gibt es beimHauptjugendleiter oder der Jugendge-schäftsstelle in Freiburg. Hier können auchVorschläge bis zum 15. März 2008 einge-reicht werden.

Hallo,

mein Name ist Simon Jurth und ichbin der neue FsJ´ler bei der Jugend imSchwarzwaldverein in Freiburg. Ichhabe am 1.September mit meinem FsJbegonnen und somit Sonja Schelbabgelöst, die vor mir Stephan Seyl (Bildungsreferent) unterstützte.

Für alle, die den Begriff FsJ nicht kennen: Ausgeschrieben heißt diesesKürzel „Freiwilliges soziales Jahr“ undist für junge Menschen eine Möglich-keit, sich in einer sozialen Einrichtungfür ein Jahr nützlich zu machen.Nach meiner dreijährigen Ausbildungzum Schreiner habe ich mich dazuentschlossen, ein Jahr lang mal etwasanderes zu tun. Seit meiner Kindheithabe ich mit meinen Eltern und mitmeinem Bruder an Familienwande-rungen der Ortsgruppe Müllheim-Badenweiler teilgenommen. Erfahrung mit der Jugendarbeit habeich in Müllheim gesammelt. MeineArbeit bei der Jugend im Schwarz-waldverein befasst sich hauptsächlichmit dem Jugendprogramm: Planungund Durchführung von Tageswande-rungen, Aktionen und Freizeiten fürKinder und Jugendliche.

Also habe ich Meter und Bleistiftgegen Wanderschuhe und Rucksackgetauscht und bin so hoffentlich gutfür die nächsten 365 Tage bei derJugend im Schwarzwaldverein aus-gerüstet.

Simon Jurth

Besonderes Engagement für die Jugend

Jugendpreis des Präsidenten auch 2008

Die ersten Outdoor-Kids in Aichhalden und Rötenberg

Echte Outdoor-Kids sind die Minis aus Aichhalden.

Das Internet sorgt für Verbindungen; Simon Jurth

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Spender vom 16. Juni bis 15. September 2007. Gespendet haben die Damen und Herren die Reihenfolge entspricht dem Eingang derSpenden): U. Krüger-Rogall, Hornberg; K. Stahl; E. Hauser, Blumberg; K. Moser, Waldbronn; H. Ruhl, Weidenberg; S. Heß; H. Nick, Hornberg;K. Hehl, Loßburg, E. Hehl, Loßburg; A. Glenn; H. Timm, Freiburg; L. Treiber-Beuttler, Freuden-stadt; G. und G. Henschelmann, Freiburg; F. Haug, Pfalzgrafenweiler; K. Werdin, Schöm-berg; A. Mayer, Döggingen; M. Huber Renchen;H. Hofele; E. Jauch, Friedrichshafen; G. Oswald,Maulburg; R. Jahn, Titisee-Neustadt; H. und J. Herp, Dobel; A. Hummel, Villingen-Schwen-ningen; A. Möller, Pforzheim; W. Krickhahn,Neuss; H. Raichle, Stuttgart; L. Riebsamen, Kon-stanz; I, Schramm; A. und L. Kiecherer, Wald-bronn; E. Aberger, Schömberg; H. Driessler,Freundenstadt; Prof. Dr. A. Fischer, Waldachtal; F. Klittich, Birkenfeld; F. Kohler, Schriesheim; I. Schwinghammer; R. Hammann, Bad Liebenzell;A. Mast, Enzklösterle; M Zimmerle; H. Burkert,Schramberg; Dr. G. Winterhalter, Stegen; D. Immer, Ettlingen; R. Fehrenbacher, Dunnin-gen; W. und R. Bosch, Pfalzgrafenweiler; E. Schwörer, Freiburg; H. Langer; D. und E. Fink-beiner, Baiersbronn; N. Nöhr; Dr. Rainer Schmid,Oberndorf; W. und I. Nübel, Ettlingen; A. Wäch-ter; H. Volz, Ostfildern; D. Winkler, Friolzheim;Josef Amrein; V. und A. Roth, Schramberg-Sulgen;

K. Wiedermuth; K. Bollschweiler, Schonau, B. Schmieder, Waldkirch-Siensbach; W. Beck, Altensteig; H. Katterfeld, Hamburg; W. Hertfelder,Berlin; W. Lechner, Schramberg; W. Oehler; R. Fees, Bad Dürkheim; H. Siegmund, Sindelfin-gen; A. Mutter, Dauchingen; H.K. Moosmann; G. und G. Berg, Sandhausen; R. Saur, H. Müller;I. Schreiber, Dauchingen; G. Schenker; W.Schmid, Oberndorf; B. Goette, Hinterzarten; G. und M. Walther; L. Marquardt; H. Friedlein, L. Wiesler, Zell i. Wiesental; W. Feix, Löffingen;M. Ebert; I. Schröder, Badenweiler; Th. Schnei-derhan, Oberndorf; A. Schuler, Triberg; H. Maier;Ch. Roscher, Karlsruhe; R. Isenmann, Rheinbach;I. Skarupa, Karlsruhe; H. Berger, Freudenstadt; M. Otto; W. Bolz, Karlsruhe; M. Künzel; Th. und E. Müller, Waldbronn; U. Schweitzer, Hausach; J. Drobny, Sindelfingen; J. und K. Rabold; K. Reis,Rickenbach; Ch. Freiherr von Neveu, Offenburg;F. Rischer, Geisingen; A. Ebel, Engelsbrand; Dr.H.E. Schulz; H. Cohors-Fresenborg, Bühl; O.Thoma, Häusern; K. und A. Baumer; W. Dörflin-ger, Freiburg; K. Mallmann; H. Katz, Altensteig; I.Bürk, Magstadt; H. Schienle; A. und W. Gerstner, Forbach; G. und M. Mayer; W. Klingele, Villingen-Schwenningen; R. Beul, Heilbronn; F. und E. Rothfuss, Neuenbürg; M. Feisst, Sulzburg; G.Hahr, Wehr; H.E. Schott; O. Schinle, Schiltach; J.Rätz, Konstanz; B. Willmann, Seelbach; H. Felger,Sindelfingen; N. und H. Walti-Straub, Birsfelden;

M. Haefeli, Basel; H. Belser, Basel; T. und R. Gerber-Meyer, Basel; I. Sigg, Pratteln; E. Meier-Torri, RiehenDie Ortsgruppen: Oppenau, Bad Liebenzell,Zavelstein, Donaueschingen, Albbruck, Murg,Schramberg, St. Georgen, Wildberg, Waldachtal,Ettenheim, Renchen, Altburg, Neuenbürg, Kon-stanz, Unterharmersbach, Mönchweiler, Heil-bronn, Bietigheim-Bissingen, Weil am Rhein, Ei-senbach, Hornisgrinde, Haslach, Kehl, Ettlingen,Lauterbach, BaselDer Bezirk: OrtenauDie Firmen: Dettlinger GmbH, Freiburg; Werbeagentur aufwind, Bahlingen; Heco Schrau-ben GmbH &Co.KG, Schramberg; Foto Kasenba-cher, Schramberg; Stiftung E. Härtenstein,Schluchsee; Volksbank Nagoldtal, Nagold

Service

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Spendenaktion für das Gedächtnishaus Fohrenbühl

Stand des Spendenkontos per 15. September 2007: 68100 Euro

Präsidium und Hauptvorstand dankenallen Spendern sehr herzlich für ihreSolidarität und Unterstützung!

Sie können auch über das Internet spenden:www.gedaechtnishaus-fohrenbuehl.de

Info

Seinen 80. Geburtstag konnte Dr. Erhard Rich-ter aus Grenzach-Wyhlen am 26. Juli 2007 fei-ern. Aus diesem Anlass luden der Geschichts-verein Markgräflerland e. V. und der Verein fürHeimatgeschichte Grenzach-Wyhlen zwei Tagespäter zu einem Empfang in die Römervilla inGrenzach-Wyhlen ein. Der Jubilar ist seit vielenJahren Erster Vorsitzender und VerantwortlicherSchriftleiter des Geschichtsvereins Markgräfler-land e. V. und den Mitgliedern des Schwarz-waldvereins auch durch seine Fachbeiträge imBereich der Archäologie und der Flurnamen-

kunde bestens bekannt. Für seine Verdienste imSchwarzwaldverein ehrte ihn dieser bereits voreinigen Jahren mit der Ehrenplakette.

Elmar Vogt

V. l. n. r. Helmut Bauckner, Vorsitzender des Vereins für Heimatgeschichte Grenzach-Wyhlen, der Jubilar Dr. Erhard Richter, zwei Trachten-trägerinnen sowie Renate Reimann und Fred Wehrle (2. Vorsitzender) vom GeschichtsvereinMarkgräflerland e. V.

Max Mutter �Die Ortsgruppe Herrisch-ried gedenkt seines ge-schätzten Mitgliedes undFachwartes für Heimat-pflege Max Mutter. Erstarb am 10. September2007, kurz nach Vollen-dung seines 80. Lebens-jahres. Der Verein ver-liert ein sehr engagiertesund stets hilfsbereitesMitglied. Max Mutterzeichneten sein gradlini-

ger Charakter, seine Aufrichtigkeit sowie seinechristliche Überzeugung und Menschenfreund-lichkeit aus.

Er war über 50 Jahre Mitglied und ein großerFörderer des Vereins. Als Holzspender ermög-lichte er 1983/84 den Bau der Gugelschutzhütte.Sein großes Engagement über Jahrzehnte in seinem Heimatortsteil Niedergebisbach bei Kapellen, Gedenksteinen, Wegkreuzen undKreuzwegen mündete im Ehrenamt „Fachwartfür Heimatpflege“. Seinem Einsatz und seiner in-neren Überzeugung für christliche Kulturgüterhat es der Verein zu verdanken, dass die Erfas-

sung und die Restaurierung der über 150 Feld-und Wegkreuze in der Gemeinde durchgeführtwerden konnte. Hier hat er mit seinen Helfernfür den Schwarzwaldverein und die Gemeindeetwas geschaffen, was noch lange über seinenTod hinaus interessierte Menschen und Christenerfreuen wird. Diese Denkmäler werden inBuchform veröffentlicht. Für die Verdienste umdie Heimatpflege und Kultur in seiner Heimatregion wurde er im Jahre 2004 mit demKulturpreis des Schwarzwaldvereins/Hauptver-eins bei der Hauptversammlung in Gaggenauausgezeichnet. Alfred Walther

Dr. Erhard Richter feierte den 80. Geburtstag

Für die Modernisierung des Unterkunftstraktes des Gedächtnishauses Fohrenbühl wurde ein

Spendenkonto eingerichtet, Konto-Nummer: 412782102, BLZ 680 800 30, Dresdner Bank

Max Mutter

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Fast ein viertel Jahrhundert prägte Werner Siebler-Ferry den Schwarzwaldverein als dessen Hauptge-schäftsführer wesentlich mit. Als er 1993 in Ruhe-stand ging, würdigten ihn Vertreter aus Politik undVerwaltungen als einen kantigen Verhandlungs-partner, der gewusst habe, was er wolle, als vor-bildlichen, verlässlichen Partner, als Förderer vonHeimat und Naturschutz, als die Seele des Schwarz-waldvereins. Werner Siebler-Ferry wurde am 15.April 1929 in Freiburg geboren. Nach einer Ver-lagsbuchhändlerlehre war er in mehreren Verlagentätig, von 1957 an im Karlsruher Badenia-Verlag,dessen Verlagsleiter für Schulbuchverlag und Hei-matliteratur er alsbald wurde. 1970 wurde WernerSiebler-Ferry Hauptgeschäftsführer des Schwarz-waldvereins, damals noch in der Hauptgeschäfts-

stelle in der Eisenbahnstraße, der späteren Rat-hausgasse. Zählte der Schwarzwaldverein 1970noch 43 000 Mitglieder, so waren es 1993, als er inden Ruhestand ging, mehr als 93 000 in 181 Orts-gruppen. Dieses Wachstum ist mit ein Verdienstvon Werner Siebler-Ferry, der zum Beispiel immerdafür plädierte, dass gestandene Ortsgruppen hel-fen sollten, neue Ortsgruppen zu gründen, umneue Mitglieder zu bekommen und nicht befürch-ten sollten, selbst Mitglieder zu verlieren. Dieimmer größer werdende Schwarzwaldvereinsfami-lie erforderte auch immer mehr Management, wieman heute sagen würde. Um die Vereinsarbeit inden Ortsgruppen zu standardisieren und den Eh-renamtlichen Materialien für ihre Arbeit in die Handgeben zu können, schuf Werner Siebler-Ferry dieArbeitshilfen, jene Loseblattsammlung in dem grü-nen Ordner, die inzwischen von vielen Generatio-nen von Funktionsträgern verwendet wird und diedurch ihre Systematik ständig auf den aktuellstenStand gebracht werden kann. Als Verlagskaufmannhatte er immer eine besondere Beziehung zu Pu-blikationen. Er betreute eigene Bücher desSchwarzwaldvereins, organisierte verschiedeneWerbekampagnen für das Wandern, für den Waldoder gegen die „vier V“ Verbauung, Verstraßung,Vertrassung, Verdrahtung, und etliche weit verbrei-tete Aufkleber trugen seine Handschrift. DerHauptgeschäftsführer pflegte aber nicht nur denKontakt zu den Ortsgruppen und Jugendgruppen,sondern auch zu Verbänden und Behörden, zuPresse und zu Vereinen im Ausland wie mit der „Ar-beitsgemeinschaft Schweizer Wanderwege“ unddem Vogesenclub. Dass die Hauptgeschäftsstelledes Schwarzwaldvereins zu einer Nahtstelle zwi-schen dem Verein und der Forstverwaltung ge-worden sei und nicht zu einer durch Reibungen

entstandenen Wunde mit Narben, sei mit sein Ver-dienst, würdigte der Freiburger ForstpräsidentErwin Lauterwasser Siebler-Ferry. Doch WernerSiebler-Ferry nahm auch zahlreiche ehrenamtlicheAufgaben wahr, wie bei der Verleihung des Bun-desverdienstkreuzes am Bande von Bundesinnen-minister Dr. Wolfgang Schäuble 1989 gewürdigtwurde: So war er unter anderem acht Jahre Ge-schäftsführer der „Arbeitsgemeinschaft Heimat-schutz Südbaden“, neun Jahre Zweiter Vorsitzenderder „Arbeitsgemeinschaft Skiwanderwege Schwarz-wald“ und Organisator des „Rucksacklaufes umden Wälder-Cup. Elf Jahre war er Mitglied des Wer-beausschusses des FremdenverkehrsverbandesSchwarzwald, sieben Jahre Zweiter Vorsitzenderdes „Arbeitskreises Alemannische Heimat Frei-burg“. Von 1983 an gehörte er dem Landesbeirat„Heimattage Baden-Württemberg“ an, von 1991war er Vorsitzender des Arbeitskreises Alemanni-sche Heimat Freiburg“. Für sein ehrenamtliches En-gagement wurde er außer mit dem Bundesver-dienstkreuz noch mit anderen Auszeichnungengeehrt, so mit dem Ehrenzeichen in Gold desSchwarzwaldvereins und mit der Ehrennadel inGold für besondere Verdienste um Heimat undBrauchtum vom Bund Heimat und Volksleben.Werner Siebler-Ferry war als begeisterter Wandererauch Autor verschiedener Wanderbücher, zuletztschrieb er noch eine ganze Reihe von kleinen gelben Wanderführern, die im Freiburger KarlSchillinger Verlag erschienen sind. Der umtriebigeGeschäftsführer Werner Siebler-Ferry musste krank-heitshalber früher als gewollt in den Ruhestandgehen. Diesen verbrachte er mit seiner Frau Christa,die ihm auch viele Jahre in der Hauptgeschäftsstelleals große Hilfe an der Seite gestanden war, in ihremHaus in Norsingen. Karlheinz Scherfling

Werner Siebler-Ferry ist gestorben

Werner Siebler-Ferry

Kurt Hartmann �Am 18. August 2007starb Kurt Hartmann,Ehrenmitglied der Orts-gruppe Grenzach-Wyhlen, im Alter von 81Jahren. Seit Januar 1952Mitglied des Schwarz-waldvereins, engagiertesich Kurt Hartmann jahr-zehntelang in unseremVerein; er war immer zurStelle, wenn man ihn

brauchte. So war er seit 1965 als Wanderführertätig; von 1966 bis März 2001 gehörte er als Naturschutzwart und von 1968 bis März 1997 zusätzlich als Wanderwart dem Vor-stand an.

Auch nachdem er wegen seiner angeschla-genen Gesundheit nicht mehr an unseren Wan-derungen teilnehmen konnte, besuchte KurtHartmann fast bis zuletzt Vereinsver-anstaltungen wie die jährliche Bezirks-Stern-wanderung, war er doch über unsere Orts-gruppe hinaus bei vielen Wanderkameradinnenund -kameraden bekannt und beliebt. In Aner-kennung seines großen Einsatzes erhielt ernach den Ehrenzeichen in Bronze und Silber1998 im Rahmen der Delegiertenversammlungin Bad Liebenzell das Ehrenzeichen in Gold.

Peter Rhein

Leo Baumgartner �Nach kurzer schwererKrankheit starb am 3. August überraschendWanderfreund Leo Baum-gartner von der Orts-gruppe Häusern im Altervon 80 Jahren. Leo Baumgartner ist demSchwarzwaldverein 1975beigetreten. Durch seinenvielfältigen Einsatz hat

er den Aufbau der damals noch jungen Ortsgruppesehr aktiv mit vorangetrieben und ein lebendigesVereinsleben mitgestaltet. Er war fast 30 Jahre Wan-derführer, viele Wandererlebnisse in unserer nähe-ren und weiteren Umgebung bleiben unvergessen.Leo Baumgartner war auch Beisitzer und 21 Jahrestellvertretender Vorsitzender und damit verant-wortlich im und für den Verein tätig. Sein berufli-ches Können und seine Erfahrung brachte er inden Verein ein. Der Verstorbene hat dem Vereingedient in seiner eigenen, bescheidenen undselbstlosen Art. Der Hauptverein zeichnete ihn1998 mit dem Ehrenzeichen in Gold aus. Die Orts-gruppe ernannte ihn aufgrund seiner Haltung undVerdienste 2001 zu ihrem Ehrenmitglied. Mit LeoBaumgartner verliert die Ortsgruppe einen Freundund Kameraden, der seine vielfältigen Begabun-gen und seinen Idealismus auch in den Dienst desSchwarzwaldvereines stellte. Georg Lebtig

Kurt HartmannLeo Baumgartner

Berthold Köhler �Am 22. September ist Berthold Köhler, derGründer des Schwarz-waldvereines Ittersbach,im Alter von 82 Jahren verstorben. Die OrtsgruppeIttersbach trauert um den„unermüdlichen Motor“des Vereins. Im Jahre 1966gründete Berthold Köhlerden SchwarzwaldvereinIttersbach und leitete ihn

als Vorsitzender bis 1987. Danach übernahm erden Posten des Wegwartes und später wurde erEhrenvorsitzender.

In seiner Amtszeit als Vorsitzender wurde er auch zum stellvertretenden Gauobmann desGaues Albtal für ein paar Jahre gewählt. Er bekamfür seine Tätigkeit das Goldene Ehrenzeichen des Schwarzwaldvereines und erhielt im Jahr1988 die Landesehrennadel für besondere Verdienste im Ehrenamt.

Er hatte stets ein offenes Ohr für die Jugendarbeit und auch im Naturschutzdienst ar-beitete er mit. Durch sein großes Engagementkonnte die Ortsgruppe Ittersbach ein Vereins-heim im Lohwäldle errichten, in dem er bis zuletzt mit „seinen Senioren“ einen Stamm-tisch organisierte.

Steffen Cölln

Berthold Köhler

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Radtouren rund um KarlsruheVon Burkhard Eisold, 120 Seiten,Klappenbroschüre, 11,5 x 21 cm; G.Braun Buchverlag Karlsruhe, ISBN978-3-7650-8353-2, ¤ 12,90

Nach dem großen Erfolg des ers-ten Bandes „Radtouren rund umKarlsruhe“ legt Burkhard Eisoldnun einen zweiten Band vor, in

dem 23 Touren beschrieben werden, die ins wei-tere Umland der Fächerstadt führen. Die Start-punkte liegen in der Region Karlsruhe und sind mitden Regionalbahnen ab Karlsruhe bequem er-reichbar. Der Radius für Touren um Karlsruheherum wird damit größer und neue Strecken kön-nen erkundet werden. Wie immer sind die Tourengenau beschrieben, familienfreundlich und fürTrekkingräder ausgelegt. Sehenswürdigkeiten wer-den erläutert und auf Rastplätze hingewiesen. Zujeder Tour gibt es eine Übersichtskarte, die die Vor-bereitung erleichtert. Hinweise auf empfehlens-werte Karten runden das benutzerfreundlicheBuch ab. Bl.

WellnessWandern Schwarzwald– 30 Wohlfühl-Touren in Deutsch-lands beliebtestem Mittelgebirge;Sandra Strüwing, 144 Seiten, ca.120 Abb.,GeraNova BruckmannVerlagshaus München; ISBN: 978-3-7654-4822-5,¤ 19,95

Hier finden Sie Vorschläge zuRouten, die Körper, Geist und Seele ansprechenund bei denen der Genuss im Vordergrund steht.So, dass man sich auch noch mittags auf den Wegmachen kann, um auf dem Schneckenwanderwegrund um Triberg Entschleunigung zu praktizierenoder auf den Spuren der Schwarzwaldklinik durchsGlottertal zu wandern... Die Wegbeschreibungenbeinhalten ausführliche Empfehlungen zum Wohl-fühlen entlang der Strecke: Kneippanlagen, Bade-plätze und Liegewiesen, großzügige Thermenanla-gen sowie Einkehrmöglichkeiten. Die aufgeführtenGenusshotels bestechen durch ihre Lage, ihr außergewöhnliches Ambiente, durch hauseigeneSchönheitsfarmen oder edle Bade- und Sauna-landschaften, durch jede Menge Fitness- und Sport-möglichkeiten und eine ausgezeichnete Küche.Zahlreiche Tipps, Adressen und spezielle Wellnes-sangebote machen Lust, den Schwarzwald mitallen Sinnen zu genießen. Bl.

Die Stadtpatrone von Freiburg im BreisgauVon Hans Georg Wehrens, 52 Seiten mit über 20Farbfotos, Taschenformat, ISBN 978-3-923288-60-1, Promo Verlag Freiburg, ¤ 6,90

Nach dem großen Erfolg der Münsterbro-schüren hat der Promo Verlag jetzt eine neueBroschürenreihe zur Stadt Freiburg begonnen.Selbst Freiburgkenner werden nicht auf Anhiebsagen können, wer der Stadtpatron ist oder gar,wer sie sind. Auch nicht, warum Ritter Georg,der Bischof Lambert und der Martyrer Alexanderzu Schutzpatronen der Stadt erhoben wurden.Oder gar, wo ihre Standbilder zusehen sind. Überall das gibt die kurzweilig und informativ ge-schriebene Broschüre ausführlich Auskunft. K.

Wert und WürdeBildwerke am und im Kapellenkranz des Freibur-ger Münsters, Herausgeber: c-punkt Münsterfo-rum Freiburg (Markus Aronica), 60 Seiten mit 56

Farbfotos, handliches Taschenformat, ISBN 978-3-923288-56-4, Promo Verlag Freiburg, ¤ 4,90

Die Münsterbroschüren-Serie des Promo Ver-lags, die in hochwertigen kleinen Heften kompaktüber Detailthemen des Freiburger Münsters infor-miert, und das zu einem Preis unter fünf Euro, istzu einem Selbstläufer geworden. Das neueste Bändchen befasst sich mit den Kunstwerken ausmehreren Jahrhunderten in den Chorkapellen.Mehrere Autoren geben eine Einführung in die je-weiligen Bildmotive und deren Aussagekraft in derZeit ihrer Entstehung und heute. Selbstverständlichist alles auch perfekt im Bild dargestellt K.

Die Hochburg bei EmmendingenVon Rolf Brinkmann, Herausgegeben von Staatli-che Schlösser und Gärten Baden-Württemberg inZusammenarbeit mit dem Staatsanzeiger fürBaden-Württemberg, 52 Seiten, mit zahlreichenAbbildungen und Karten, Deutscher KunstverlagMünchen/Berlin, ¤ 4,50,–

Die Ruine der Hochburg ist eine der größtenBadens. 1689 wurde sie endgültig zerstört. Dochdie Ausdehnung der heutigen Anlage sowie ihrenoch vorhandenen Gebäude mit aufschlussrei-chen Baudetails zeugen eindrucksvoll von der Be-deutung der Festung im 17. Jahrhundert. DieHochburg liegt übrigens am „Vier Burgen-Weg“des Schwarzwaldvereins, der die Kastelburg beiWaldkirch mit der Hochburg und der Landeck beiEmmendingen und der Lichteneck bei Hecklingenauf einem herrlichen Weg durch die Vorbergzoneverbindet. K.

Baden-Württemberg – Ausflügein die Geschichtevon Ute und Peter Freier, 160 Sei-ten mit 114 fb. Abb. und Karten,gebunden; Theiss Verlag Stuttgart,ISBN 978-3-8062-1992-0, ¤ 22,90

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gründe vorangestellt, so dass historische Zeug-nisse in ihrem jeweiligen Zusammenhang ver-ständlich werden. Die Touren sind so ausgewählt,dass mindestens ein, wenn nicht zwei thematischpassende Museen, Gebäude o. ä, am Weg liegen.Erleben Sie 40000 Jahre Geschichte in Baden-Württemberg hautnah: Der informative Führernimmt Sie mit auf faszinierende Streifzüge zu Eis-zeitjägern und Pfahlbaudörfern, Keltenfürsten undLimestürmen, Staufenburgen und Barockschlös-sern, zu Klöstern, Museumsbahnen, Arbeitersied-lungen und Fabrikantenvillen. Zu jedem Ausflugliefert ein Info-Kasten Hinweise auf Anfahrt, Öffnungszeiten, Führungen und vieles mehr. Bl.

Lahrer Hinkender BoteKalender und Kalendergeschichten für das Jahr2008, herausgegeben vom Verlag Kaufmann, Re-daktion Tom Jacob, 160 Seiten, ¤ 7,95

Es ist der älteste Kalender Deutschlands, derseit 1800 erscheint, und dennoch bringt er außerdem Kalendarium, das vielfältige Hinweise aufHeilige, Pflanzzeiten und Lostage enthält, immerwieder neue Geschichten, Lesestoff und Lebens-hilfe. In diesem Jahr ist das SchwerpunktthemaHeilpflanzen und Kräuter. Dazu gab es vor 200Jahren schon viel zu sagen, aber auch heutenoch, und manches aus ganz aktuellem Blick-winkel. K.

800 Jahre Aller-heiligen – Kloster undKultur im Schwarzwald Von D. Kauß + K. Meier, 208 Seiten,Pappband gebunden, SchwarzwaldVerlag Offenburg, ISBN 3-922-663-37-0, ¤ 17,00 800 Jahre ist es her, seit die weißen

Mönche im Renchtal zu wirken begannen und dasKloster im Lierbachtal bei Oppenau gründeten. 600Jahre lang war es die lebendig pulsierende und an-regende Hauptschlagader im Renchtal. Eine Chro-nik des Klosters in Jahreszahlen sowie ein Ortsre-gister machen deutlich, wie sehr Allerheiligen dienähere und weitere Umgebung beeinflusst hat. EinOrt, der auch für den Schwarzwaldverein vongroßer Bedeutung ist (Ehrenmal).So erscheint esauch nur natürlich, dass diese Veröffentlichung vonden Städten und Gemeinden des Renchtals sowievom Ortenaukreis herausgegeben wurde. Der Historische Verein für Mittelbaden, ein Garant füranspruchsvolle und begründete Geschichtsschrei-bung, stellt die Redakteure dieses Festbuches. Bl.

Flug über Schwarzwald undRheintal Von Manfred Grohe, Bildband mit198 Farbaufnahmen auf 176 Seiten,fester Einband mit Schutzumschlag,Silberburg-Verlag Tübingen, ISBN978-3-87407-755-2, Einführungs-preis bis 31.01.2008: ¤ 29,90,

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präsentiert mit außergewöhnlichen Aufnahmenden Schwarzwald und das Rheintal von Karlsruhebis Basel, von Straßburg bis Rottweil. Mit "Flug überSchwarzwald und Rheintal" lässt sich eine derschönsten Landschaften Süddeutschlands aus derVogelperspektive entdecken. Es ist der erste Luft-bildband über den Schwarzwald überhaupt. FürBesucher aus dem Ausland ist das dreisprachigeBuch (deutsch, englisch, französisch) das perfekteMitbringsel. Bis Ende Januar 2008 ist es zum be-sonders günstigen Einführungspreis zu haben. Bl

Die Schwarzwaldbahn – Kulturund Geschichte von Offenburgbis KonstanzVon Martin Ruch, 112 Seiten, Spi-ralbindung, Schwarzwald Verlag Offenburg, ISBN 3-922-663-85-0, ¤ 10,00

Die Schwarzwaldbahn ist eineder schönsten Bahnstrecken Deutschlands. VonOffenburg bis Konstanz durcheilt sie Landschaftenmit ganz besonderem Reiz: von der Oberrheine-bene mit ihrer Nähe zu Frankreich, durch die lieb-lichen Täler von Kinzig und Gutach hinauf auf denSchwarzwaldpass und die Wasserscheide bei Som-merau. Dann geht es sanft hinab durch die alteSiedlungslandschaft der Baar zum Hegau undschließlich zur Bodenseelandschaft bei Konstanz.179 km liegen dazwischen und ein Höhenunter-schied von 673 m. 39 Tunnel mit einer Gesamt-länge von 10.673 m werden durchfahren und 126Brücken, Überfahrten und Wegübergänge. Nichtnur die Technik der Bahn fasziniert. Es lohntsich, auch die Städte und Dörfer kennen zu ler-nen, die links und rechts der Strecke liegen. IhrMenschen, ihre Geschichten werden in diesemBuch vorgestellt. Bl.

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Bücherschau

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Herausgeber: Schwarzwaldverein e.V., Schloßbergring 1579098 Freiburg i. Br., Telefon 07 61/3 80 53-0, Telefax 07 61 /3 80 53-20

Bankverbindung: SPK Freiburg, BLZ 68050101,Kt.-Nr. 201 4946

Redaktion: Karlheinz Scherfling, 79111 Freiburg i. Br., Brunnstubenstr. 23, Telefon 07 61/4 3661,[email protected] Texte sind per E-Mail, auf Diskette oder CD mit vollständigerAnschrift des Autors an die Redaktion zu schicken, ebensoPapierbilder und Dias. Redaktionsschluss: 1.1., 16.3., 1.7., 1.10.

Elektronische Bilder sind mit Bildtexten und Hinweis auf den Artikeldirekt zu schicken an [email protected]. Bitte

versehen Sie jedes Bild mit einer Bildunterschrift und ordnen Sie es eindeutig einem Artikel zu. Bilder, die nicht zuge-ordnet werden können, können leider nicht verwendet werden.

Für unverlangt eingesandte Beiträge, Bilder, Besprechungs-exemplare usw. wird keine Haftung übernommen. Rücksendungerfolgt nur bei Rückporto. Die Redaktion behält sich deren redak-tionelle Bearbeitung und Abdruck vor.

Anzeigenleitung: Schwarzwaldverein e.V., Angela Blüm, Schloßbergring 15, 79098 Freiburg i. Br., Telefon 0761/3 80 53-0,Telefax 07 61 /3 80 53-20.

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Verschiedenes

Impressum ISSN 0944-4505

� F. Zapf 4–6� M. Korak 8–6 � Aufwind 21� K. Scherfling 10,18–19, 43

� Homo heidelbergensisvon Mauer e.V. 11

� K. Gülker 14� D. Kicherer 15� Dr. F. Kretzschmar 16� B. Morath 20, 34� P. Kindt 21–24

� L. Berreth 24� A. Gerstner 26� W. Sittig 26� M. Fieting 28� E. Hiestand 29� U. Aschendorf 30� U. Sattler 31

� P. Lutz 32–33� P. Ramsteiner 35, 36� J. Pfeiffer 36� S. Seyl 37, 38–39, 40, 41� E. Vogt 42� G. Lebtig 42� P. Rhein 42

Titelbild:Eine alte Schwarz-wälder Krippe, 2006ausgestellt im Heimat-museum Hansmeyer-hof in Buchenbach.

Foto: K. Scherfling

Rücktitel:Auf einen schnee-reichen Winter imSchwarzwald freuensich vor allem dieSchneeschuhwanderer.

Foto: K. Scherfling

Bildnachweis

Page 46: 4/2007 - Schwarzwaldverein · 2019. 11. 29. · dung von Argentorate (Straßburg) durch das Kinzigtal nach Rottweil bauen lassen. Damit war der Nordschwarzwald von Straßen umschlossen.