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Foto: Stefan Straube Nächste Phase Gefäßmedizinisches Zentrum wird weiter ausgebaut SEITE 3 Brückenschlag Neues UKL-Projekt bringt Kinder und Senioren zusammen SEITE 4 Starkes Pollenjahr Allergiezentrum am UKL verzeich- net hohen Patienten-Andrang SEITE 5 DAS GESUNDHEITSMAGAZIN DES UNIVERSITäTSKLINIKUMS LEIPZIG 5/2016 | 07.04.2016 Hilfe bei der Rückkehr in den Alltag Tagesklinik für kognitive Neurologie am UKL unterstützt Patienten seit 20 Jahren

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Nächste PhaseGefäßmedizinisches Zentrumwird weiter ausgebaut

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BrückenschlagNeues UKL-Projekt bringt Kinderund Senioren zusammen

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Starkes PollenjahrAllergiezentrum am UKL verzeich-net hohen Patienten-Andrang

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Das GesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG5/2016 | 07.04.2016

Hilfe bei der Rückkehrin den Alltag

Tagesklinik für kognitive Neurologie am UKLunterstützt Patienten seit 20 Jahren

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LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

SEITE 2

Der Augenblickn

Platz für Neues

In den ersten Monaten des Jah-res haben die Arbeiten für dasderzeit größte Bauprojekt desUniklinikums begonnen. Aufder Fläche des ehemaligen Bet-tenhauses wird bis 2018 einneues Klinikzentrum entstehen.Dafür muss auch das ehemaligeGebäude der Hygiene und derMikrobiologie weichen. 1906war das Haus, welches bereits1871 eröffnet worden und da-mals von der Pathologie genutztworden war, an das Hygiene-Institut übergeben worden. Esfolgten Aufstockungs- und Er-weiterungsarbeiten. Im ZweitenWeltkrieg wurde das Haus voll-ständig zerstört. 1954 erfolgtedie Einweihung des Nachkriegs-neubaus am selben Standort.Im Zuge der Neuerrichtung er-hielt das Gebäude auch ein völ-lig neues Aussehen, das sichvom Vorgänger deutlich unter-schied.

Foto:StefanStraub

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impressumn

liebigstraße aktuellDas gesundheitsmagazin desuniversitätsklinikums leipzig

Herausgeber:Universitätsklinikum Leipzig AöRDer VorstandLiebigstraße 1804103 Leipzig

Telefon: 0341 - 97 109Telefax: 0341 - 97 15 909

E-Mail: [email protected]

Redaktion:Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),Ines Christ(Unternehmenskommunikation UKL).Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ).

Universitätsklinikum Leipzig AöR11. Jahrgang

In Kooperation mit der Redaktion derLEIPZIGER VoLKSZEITUnG

Druck:Leipziger Verlags- undDruckereigesellschaft mbH & Co. KG,Peterssteinweg 19,04107 Leipzig

seit kurzem sind verschiedenenradiopharmaka zur Hirn-bildge-bung von beta-Amyloid-plaquesmithilfederpositronen-emissions-Tomografie (peT) für die klinischeAnwendung zugelassen. Diesemethode verbessert die Diagnos-tik der Alzheimer-krankheit. Jetztwurde von der Deutschen gesell-schaft für nuklearmedizin dieerste leitlinie zur sachgerechtenDurchführung und Auswertungder sogenannten Amyloid-peTpubliziert. Federführend dabeiwarenmit prof. Dr. Henryk barthelund prof. Dr. Osama sabri zweinuklearmediziner des universi-tätsklinikums leipzig.

„Diese Handlungsanweisungen wer-den für die Amyloid-Radiopharmakaanwendenden Nuklearmediziner si-cherlich eine große Hilfe darstellen“,sagt Prof. Henryk Barthel. „Auf dieseWeise soll eine hohe diagnostischeQualität der Amyloid-PET garantiertwerden.“Die Wissenschaftler der Universitäts-medizin Leipzig haben in den vergan-genen Jahren intensiv zu dieser neuenMethode geforscht und ein entspre-chendes Radiopharmakon maßgeb-

lich mit evaluiert, welches es ermög-licht, die bei der Alzheimer-Krankheitim Hirn vorhandenen Beta-Amyloid-Plaques schon sehr früh im Krank-heitsverlauf mit hoher Sicherheit mit-tels PET und neuerdings kombinierterPET/MRT-Bildgebung zu messen.In Deutschland wird die Amyloid-PET derzeit noch nicht von den Kos-tenträgern finanziert. Anders ist es inden USA, wo derzeit eine große Stu-die startet, in der bei mehr als 18 000Patienten die Untersuchung von dernationalen Sozialversicherung finan-ziert wird. In dieser Studie wird ge-testet, ob und inwieweit die Amy-loid-PET Informationen liefernkann, die das Patientenschicksal po-sitiv beeinflussen. „Damit wäre auchdie Grundlage für eine weitere klini-sche Routineverbreitung dieser neu-en Methode gelegt“, erklärt Prof.Osama Sabri, Direktor der Klinik fürNuklearmedizin am Universitätskli-nikum Leipzig. „Wir sind stolz da-rauf, dass wir einen Beitrag zumFortschritt der Amyloid-PET-Bild-gebung leisten durften. Die von unsentwickelte Leitlinie zeigt erneut denhohen Stellenwert der nuklearmedi-zinischen Forschung hier in Leipzig.“

ukl

Verbesserte DiagnostikErste Leitlinie zur Amyloid-Bildgebung der Alzheimer-Krankheit unter Leipziger Regie veröffentlicht

Prof. Osama Sabri (l.) und Prof. Henryk Barthel von der Klinik für Nuklear-medizin am UKL waren bei der Erarbeitung der Leitlinie federführend.

Foto:Ine

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| Liebigstrasse aktueLL

seite 3

Der Ausbau des GefäßmedizinischennZentrums am Universitätsklinikum Leip-zig geht in die nächste Bauphase: Nach-dem im Januar bereits eine neue Stationbezogen werden konnte, haben am 14.März die Umbauarbeiten für die künfti-gen Eingriffsräume begonnen. Dazu wer-den in bestehenden Gebäuden bei lau-fendem Betrieb durch Anbauten neueFlächen geschaffen.

In den vergangenen Wochen wurden dafür be-reits die Vorbereitungen getroffen, indem in ei-nem rückwärtigen Teil des Gebäudekomplexesin der Liebigstraße 20 Möblierungen entferntund Diensträume leergezogen wurden. MitteMärz begannen hier die Rückbauarbeiten, vomKlinikbetrieb abgetrennt durch mehrere Staub-schutzwände. Bis zum Frühsommer 2017 wer-den hier durch Anbauten in den Innenhofhinein Flächen für drei Katheterlabore, Auf-wachraum und Nebenräume für die Angiologiesowie Ambulanzzimmer entstehen.Gleichzeitig werden so die Voraussetzungenfür eine mögliche Erweiterung der Operati-onssäle im ersten Obergeschoss geschaffen.Der eigentliche Ausbau an dieser Stelle soll in

einem zweiten Bauabschnitt erfolgen. Im Vor-feld wurden bereits seit November 2015 dieFundamente verstärkt, um die entstehendenGebäudeteile abzusichern. Der aus Mittelndes Freistaats Sachsen mit rund 7,8 MillionenEuro finanzierte Erweiterungsbau mit circa1900 Quadratmetern Nutzfläche wird die der-

zeit noch im Interim in einem Containerbauuntergebrachten Eingriffsräume der Abteilungfür Interventionelle Angiologie beherbergen.Im Obergeschoss sollen dann mehrere neueOP-Säle folgen.Die Arbeiten in einem bestehenden und wei-terhin genutzten Gebäude sind eine besondere

Herausforderung für die Bau-Ausführenden.Es wurden bereits im Vorfeld intensive Bemü-hungen darauf gerichtet, die Belastungendurch Lärm- und Staubentwicklungen sowieinfolge notwendiger Sperrungen so gering wiemöglich zu halten. Dennoch wird insbesonde-re in den kommenden Wochen eine größereLärmentwicklung nicht zu vermeiden sein.Zwischen den Gebäuden der Inneren Medizinund der Operativen Medizin wird sich mitden Bauarbeiten auch das Wegekonzept än-dern, da bisherige Verbindungsgänge abge-brochen und teilweise neu errichtet werden.Patienten, Besucher und Partner der Kranken-transporte, die in das Uniklinikum kommen,achten bitte auf die Ausschilderungen oder er-kundigen sich am Haupteingang in der Lie-bigstraße 20 (Haus 4). Wir bitten alle Mitar-beiter, Patienten und Besucher des UKLherzlich darum, die mit dem Erweiterungsbauverbundenen Unannehmlichkeiten zu ent-schuldigen.

Helena Reinhardt

@ Informationen zum aktuellen Baugesche-hen am UKL finden Sie auch im Internet un-ter www.uniklinikum-leipzig.de .

Ausbau des Gefäßmedizinischen Zentrumsam UKL geht in die nächste Phaserückbauarbeiten laufen seit Mitte März / Fertigstellung für Frühsommer 2017 geplant

Seit 20 Jahren behandelt am Universi-ntätsklinikum Leipzig eine SpezialklinikMenschen mit erworbenen Hirnschädi-gungen.„Wir versuchen, Menschen, derenGehirn durch Schlaganfall, Unfall oder Tu-mor in Mitleidenschaft gezogen wurde,beimWieder-Zurechtfinden im Alltag undauch im Beruf zu helfen“, so Prof. Dr. Hell-muth Obrig, Leiter der Tagesklinik für ko-gnitive Neurologie. In enger Zusammen-arbeit mit dem nur einige hundert Meterentfernten Max-Planck-Institut für Kogni-tions- und Neurowissenschaften wird da-bei zugleich geforscht:Wie ist dasmensch-liche Gehirn konstruiert? Und vor allem:Wie gut kann es Schädigungen wegste-cken oder sogar wettmachen?

„Lange ging die Wissenschaft davon aus, dasssich das Gehirn in Kindheit und Jugend or-ganisiert und dann relativ unverändert funk-tioniert“, erklärt Prof. Obrig. „Heute jedochwissen wir, dass das Gehirn auch im Erwach-senenalter die Fähigkeit zur Selbstrekon-struktion hat. Diese Plastizität, wie wir dasnennen, bietet Patienten, die eine Hirnschä-digung davon tragen, die Chance, zumindesteinen Teil dessen, was das Gehirn zuvor fürSprache, Gedächtnis und Motorik geleistethat, zu reaktivieren.“Auch vor 20 Jahren gab es schon Rehabilitati-onseinrichtungen, die Patienten mit erlitte-nen Hirnschädigungen halfen. „Mit unsererEinrichtung entstand etwas ganz Neues“, er-innert sich Dr. Angelika Thöne-Otto, leitendeNeuropsychologin an der Tagesklinik. Sie hat

damals an der Ausarbeitung des Konzepts derTagesklinik mitgewirkt. „Unsere Einrichtungist eng mit dem Leipziger Max-Planck-Insti-tut für Kognitions- und Neurowissenschaftenverwoben. Das bietet die Möglichkeit, dassBehandlung und Forschung Hand in Handerfolgen – zum Vorteil der Patienten. So ha-ben wir praktische Instrumente für Diagnos-tik und Therapie entwickelt, die besondersjungen Patienten mit Schlaganfällen und Pa-tienten mit Störungen von Sprache und Ge-dächtnis helfen können.“Wie Prof. Dr. Arno Villringer, Direktor derKlinik für kognitive Neurologie und Direktoram Leipziger Max-Planck-Institut für Kogniti-ons- und Neurowissenschaften, betont, erlaubtdie enge Zusammenarbeit beider Einrichtun-gen, dass den Patienten die neuesten und indi-viduell optimalen Methoden zur Diagnostik

von Erkrankungen des Gehirns, zur Untersu-chung der geistigen Leistungsfähigkeit und zurDarstellung der Hirnfunktion zugutekommen.Neue Behandlungsansätze wurden entwickelt,wie die musikalische Unterstützung von The-rapien. Zur Diagnostik werden EEG und MRTund sogar Medizinroboter eingesetzt.Mit Untersuchungen zur frontotemporalenLobär-Degeneration (FTLD) erforscht Prof.Dr. Dr. Matthias Schroeter Sonderformenvon Demenz mit den Hauptsymptomen Ver-haltensauffälligkeiten und Sprachstörungen.Dabei gehört die Leipziger Tagesklinik zu ei-nem bundesweiten Netzwerk, das sich dasZiel gesetzt hat, über eine deutschlandweiteDatenbank zur Dokumentation dieser selte-nen Demenzen das Krankheitsbild besser zuverstehen, um so auch Behandlungsmöglich-keiten entwickeln zu können.

Im Team der Tagesklinik ist jeder der etwa 30Mitarbeiter ein Experte. Den Patienten zurSeite stehen Neurologen, Psychiater, Neuro-psychologen, Sprachtherapeuten, Ergo- undPhysiotherapeuten, Orthoptisten – sie diag-nostizieren und behandeln Störungen der Au-genbeweglichkeit und Sehstörungen – sowieSozialtherapeuten. 25 Behandlungsplätze ste-hen Patienten für Diagnostik und Behandlun-gen von vier bis sechs Wochen zur Verfügung.So können jährlich rund 350 Patienten betreutwerden. Uwe Niemann

Tagesklinik für kognitive NeurologieLiebigstraße 16, Haus 2Telefon: 0341 - 97 24 980Fax : 0341 - 97 24 989@ http://tk.uniklinikum-leipzig.de

Bei Störungen von Hirnfunktionen erfolgenBehandlung und Forschung Hand in Handtagesklinik für kognitive Neurologie unterstützt seit 20 Jahren Patienten beimWieder-Zurechtfinden im alltag

In den bestehenden Gebäuden des UKL haben Mitte März die Umbauarbeiten begonnen. Anschlie-ßend werden durch Anbauten neue Flächen für das Gefäßmedizinische Zentrum geschaffen.

Foto:StefanStraub

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Linguist Frank Regenbrecht mit einem Patienten bei der Sprachtherapie.Auch gemeinsames Kochen kann Teil der Therapie sein (siehe Titelseite).

Dr. Angelika Thöne-Otto und Dr. Hellmuth Obrig von der Tagesklinikfür kognitive Neurologie am UKL.

Fotos:Stefan

Straub

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Ellenbogenverletzungen bei Kindernnstehen im Mittelpunkt der 16. Regional-tagung Kindertraumatologie, die am 8.April amUniklinikum Leipzig stattfindet.Kindertraumatologen, Kinderchirurgenund -orthopäden aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen diskutieren andiesem Tag über die richtige Diagnostikund die sich anschließende Behandlung.Je nach Alter eines Kindes weist das El-lenbogengelenk viele Besonderheitenauf, weshalb es bei Verletzungen in die-sem Bereich zu häufigen Fehldiagnosenkommt.

Die Regionaltagung widmet sich der Rund-umbetrachtung von Ellenbogen-Verletzun-gen – neben anatomischen Grundlagen wirdes um die Röntgendiagnostik, konservativeund operative Behandlungsmöglichkeitensowie die Nachbehandlung gehen. „NebenFalldiskussionen können sich die Teilnehmerzudem in Workshops über Gipstechnikenund die Anlage eines Fixateurs informieren“,sagt Prof. Dr. Ulf Bühligen, Oberarzt in derKinderchirurgie des Uniklinikums Leipzigund wissenschaftlicher Leiter der Tagung. Zuden Referenten gehören neben den Expertendes Uniklinikums Leipzig auch die Spezialis-ten der Unikliniken Jena, Halle und Dresden.Täglich sehen die Kinderchirurgen am UKLkleine Patienten mit Ellenbogen-Verletzun-gen in der Notaufnahme. Dazu gehören so-wohl sogenannte Luxationen, bei denen dasGelenk „ausgekugelt“ ist, ebenso wie Fraktu-ren (Brüche). Im schlimmsten Fall handelt essich um eine Luxationsfraktur – der Ellenbo-

gen ist nicht nur ausgerenkt, sondern zudemauch gebrochen. Mehrfach in der Wocheoperieren die Experten um Prof. Dr. MartinLacher, Direktor der Kinderchirurgie amUKL, und Prof. Bühligen derartige Ellenbo-gen-Verletzungen, die im Kindesalter bei-spielsweise durch Stürze relativ häufig vor-kommen.Die Besonderheit in der Kindertraumatologieist, dass der sogenannte Normalbefund beimRöntgenbild je nach Alter des Kindes andersaussieht. Erst wenn das Knochenwachstumim Alter von 16 bis 18 Jahren abgeschlossen

ist, sieht auch das Röntgenbild des Gelenksimmer gleich aus. So kann es vorkommen,dass bei einem Kind der Normalzustand füreine Fraktur gehalten wird, umgekehrt be-steht aber auch die Gefahr, dass ein Bruchnicht erkannt wird. „Wenn ein Bruch des El-lenbogens übersehen und falsch behandeltwird, kann die Beweglichkeit lebenslang ein-geschränkt sein, was sich natürlich auf dieLebensqualität auswirkt“, sagt Prof. Lacher.Deshalb seien die richtige Diagnose und dieentsprechende Behandlung enorm wichtig.Die Regionaltagung Kindertraumatologie

findet Anfang April bereits zum 16. Mal statt,nachdem sie 2008 in Leipzig aus der Taufegehoben wurde. Seitdem treffen sich die Ex-perten zweimal im Jahr in regelmäßigemWechsel in Halle, Magdeburg, Erfurt, Jena,Dresden, Chemnitz und Leipzig – und wid-men sich einem speziellen Thema, dessenunterschiedliche Facetten ausführlich be-trachtet werden.Die Veranstaltungsreihe richtet sich nicht nuran die klinisch tätigen Kindertraumatologen,Kinderchirurgen und -orthopäden im mittel-deutschen Raum, sondern vor allem auch anniedergelassene Spezialisten. „Wir wollen da-mit die regionale Zusammenarbeit stärken.Die Tagungen bieten die Möglichkeit, Kon-takte aufzufrischen und zu erfahren, wer sichauf welche Bereiche besonders spezialisierthat. So können Patienten für spezielle Be-handlungen dann auch an die richtigen Ex-perten überwiesen werden“, sagt Prof. Bühli-gen. Zudem soll die Regionaltagung dazubeitragen, dass der Behandlungsstandard füralle Verletzungen und Erkrankungen einheit-lich und überall gleich hoch ist.Für die jetzige Tagung liegen bereits mehr als70 Anmeldungen vor. „Es handelt sich umeine offene Veranstaltung. Wer spontan vor-beikommen möchte, kann das gern tun“, be-tont Prof. Bühligen. Ines Christ

16. Regionaltagung Kindertraumatologie„Ellenbogenluxation und-luxationsfrakturen“8. April, 12.30 - 18 UhrLiebigstraße 27, Haus EKleiner Hörsaal

Anspruchsvolle Diagnose und Therapiebei kindlichen EllenbogenverletzungenRegionaltagung am Uniklinikum Leipzig widmet sich Ellenbogenverletzungen bei kleinen Patienten

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LiEBiGStRASSE AKtUELL |

Ein Brückenschlag für neue ErfahrungenEin UKL-Projekt lässt Senioren mit psychischen Erkrankungen und Kinder voneinander profitieren

Es gehört zu den ersten Versuchenndieser Art in Deutschland: Ein Pilotpro-jekt der Psychiatrischen Institutsambu-lanz der Leipziger Uniklinik in Koopera-tion mit zwei UKL-nahen Kindergärtenbringt Senioren mit psychischen Erkran-kungen und Kinder zusammen. Im ge-schützten Raum sollen beide Seiten von-einander profitieren.

Der Startschuss ist gefallen. Bei einem gemein-samen Osterbrunch sind sich Senioren, die inder Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA)am UKL betreut werden, und Kinder der Kitas„UniKids Leipzig“ und „MiniUniversum“ un-gezwungen begegnet. Auf das lockere Kennen-lernen folgen jetzt regelmäßige Treffen in klei-nen Gruppen. „Kinder und Patienten sollensich in relevanten Alltagsbereichen begegnenkönnen“, erklärt Professorin Katarina Stengler,Leiterin der PIA am UKL. Konkret heißt das:Es wird gemeinsam gebacken, gesungen, er-zählt, gelesen oder gebastelt.Zwischen 800 und 1000 Patienten werden inder Psychiatrischen Institutsambulanz betreut.Ein solches Programm speziell für ältere Pa-tienten gab es bislang noch nicht. Eine Lücke,die mit dem neuen Kooperationsprojekt gezieltgeschlossen wird. „Wir kennen die Klagen un-serer älteren Patienten, dass soziale Kontakteverloren gehen. Kinder und Enkel wohnen oft

in einer anderen Stadt. Freunde und Bekanntewerden weniger. Eine Herausforderung, dieMenschen im Alter meistern müssen“, sagtProf. Stengler. Und für Kinder hat sich die Weltin den vergangenen Jahrzehnten auch geändert:Familien bestehen nicht selten aus Patchwork-Konstellationen, Großeltern leben weit ent-fernt, hohe Mobilität ist von allen Seitengefordert – oft kommt der Austausch mit derGroßeltern-Generation zu kurz.„Unser Anspruch ist, dass beide Seiten von der

Kooperation profitieren“, sagt die PIA-Leiterin.Die Unbefangenheit der Kinder könne bereitseinen positiven Einfluss auf die Senioren ha-ben. Zudem nehmen sich die Senioren alsMenschen mit wichtigen Kompetenzen wahr,wenn sie mit den Kindern Alltagstätigkeitennachgehen und zum Beispiel Geschichten ausder Vergangenheit erzählen oder bei einem ge-meinsamen Frühlingsspaziergang die Namenvon Blumen erklären. Das verändert das Selbst-bild positiv.

Die Kinder wiederum bekommen Wissen ver-mittelt und erfahren realistische Altersbilder.„Es werden Werte, Erfahrungen und Kompe-tenzen der älteren Generation transportiert“,erklärt Prof. Stengler. Zu den neuen Erfahrun-gen, die beide Seiten machen, gehört auch, dassSenioren auf Kinder mit Migrationshinter-grund treffen und damit ein kultureller Aus-tausch stattfindet.Beteiligt sind Senioren, die sich aktuell in einerstabilen psychischen Situation befinden. DieKinder kommen von betriebsnahen Kitas. „Wirsind dort auf eine große Offenheit für das Pro-jekt gestoßen“, freut sich KrankenschwesterKristin Höhne, die zum Projektteam gehört.Etwa acht bis zwölf Patienten treffen in denGruppen auf etwa zehn Kinder. Drei bis sechsMonate soll das Projekt getestet werden. Da-nach soll die Verzahnung immer enger werden.Prof. Stengler spricht von einem „Schneeball-system in andere Gruppen“. Etwa 30 Gruppen-angebote gibt es in der Ambulanz. So sei es bei-spielsweise denkbar, dass Kinder auch anderetherapeutische Angebote, etwa die Nähwerk-statt der Ergotherapie, kennenlernen.Denkbar ist, dass die Erfahrungen und Prozessedieses intergenerativen Kooperationsprojektsevaluiert und perspektivisch einem breiterenFachpublikum vorgestellt werden. Das Leipzi-ger Beispiel, es könnte bald Schule machen.

Dimo RießSenioren, die in der Psychiatrischen Institutsambulanz am UKL betreut werden, haben sich mitKindern der Kitas „UniKids Leipzig“ und „MiniUniversum“ zum Brunch getroffen.

Foto:M

athias

Alberti

Prof. Dr. Martin Lacher (l.) und Prof. Dr. Ulf Bühligen von der Klinik für Kinderchirurgie am UKLladen zur Regionaltagung nach Leipzig ein.

Foto:StefanStraub

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Prof. Dr. Anja Mehnert wur-nde mit dem Deutschen Krebs-preis 2016 ausgezeichnet. DiePsychoonkologin und LeiterinderAbteilung fürMedizinischePsychologie und MedizinischeSoziologie am Universitätskli-nikum Leipzig erhält die re-nommierte Auszeichnung fürihre Forschung zu Bewälti-gungsstrategien und zur psy-chologischen Unterstützungbei Krebspatienten.

Prof. Mehnert teilt sich die Eh-rung in der Sparte „KlinischeForschung“ mit Prof. Stefan Bie-lack vom Klinikum Stuttgart. Dermit 7500 Euro dotierte Preis wirdjährlich durch die DeutscheKrebsgesellschaft für herausra-gende Forschungsarbeiten imdeutschsprachigen Raum verlie-hen. Die Leipziger Forscherin istdie erste Psychoonkologin, die imBereich „Klinische Forschung“ausgezeichnet wurde. „Das ist na-türlich eine besondere Ehre fürmich, zeigt aber auch den ge-wachsenen Stellenwert des Be-reichs Psychoonkologie“, so Meh-nert.Die Expertin für die psychologi-

schen Folgen von Krebserkran-kungen und die Bedürfnisse vonKrebspatienten widmet sich derEntwicklung und Prüfung psy-choonkologischer Versorgungs-konzepte. Dabei stehen Fragennach dem Umgang mit depressi-ven Stimmungen und Belastun-gen insbesondere bei Patientenmit fortgeschrittenen Krebs-erkrankungen und einer lebens-

zeitverkürzenden Prognose imMittelpunkt ihrer Arbeit.Gemeinsam mit ihrer Arbeits-gruppe entwickelt Prof. MehnertMaßnahmen zur Unterstützungder Patienten, die im Universitä-ren Krebszentrum am Uniklini-kum Leipzig (UCCL) unmittelbareingesetzt werden können. „Wirstellen uns dabei die Aufgabe, Pa-tienten mit einer Krebserkran-kung dabei zu helfen, die Diagno-se zu verarbeiten, den Lebenssinnund die Hoffnung zu stärken undauch praktische Hilfestellungenbeispielsweise in Beratungsge-sprächen zu geben“, so Prof. Meh-nert.Dank des medizinischen Fort-schritts überleben heute sehr vieleMenschen eine Tumorerkran-kung – teilweise mit lange andau-ernden körperlichen und psycho-sozialen Folgeproblemen. Fürmanche bedeutet dies, viele Jahremit einer letztlich finalen Prog-nose zu verbringen. Prof. Meh-nert: „Gerade hier ist es besonderswichtig, mit qualifizierten undauf die besonderen Bedürfnissedieser Patienten ausgerichtetenAngeboten helfen zu können.“

Helena Reinhardt

Deutscher Krebspreisfür Prof. Anja Mehnert

Der Flug der Birkenpollen wird er-nwartet – da kommt für Allergiker dasAngebot des Leipziger Interdiszipli-nären Centrums für Allergologie(LICA) am Uniklinikum Leipzig geraderichtig: Als neue Therapieform gibt eseine Tablette, die in einer Studie ge-testet wird.„Wir gehören zu den weni-gen Studienzentren in Deutschland,die an der Testreihe beteiligt sind“, soProf. Dr. Regina Treudler, Geschäfts-führende ärztliche Leiterin des Leipzi-ger Allergiezentrums. „Wer unterschwerem allergischen Schnupfenoder Atembeschwerden leidet, diedurch Birkenpollen hervorgerufenwerden, sollte sich schnell bei unsmelden. Zumal in diesem Jahr ein be-sonders starkes Birkenpollenjahr wer-den soll, wie Botaniker vorausgesagthaben.“ Der Baum spielt aus der Sichtvon LICA eine große Rolle: 50 Prozentaller Baumpollen, die bei AllergikernHeuschnupfen auslösen, stammenvon der Birke.

Schon im Dezember und Januar hattendie LICA-Spezialisten mit den Folgen vonHaselpollen zu tun; der zurückliegendeWinter war ziemlich warm, wodurch diePflanze wieder einmal sehr zeitig zu blü-hen begann. Noch vor einigen Jahren hatdie Hasel erst im Februar geblüht.Generell verzeichnete das LICA im erstenJahr seines Bestehens einen sehr hohenAndrang von Patienten. „Zum einenschlägt sich das Bevölkerungswachstum

von Leipzig auch bei uns nieder“, erklärtProf. Treudler. „Zum anderen steigen nachunseren Erkenntnissen die Fälle von Nah-rungsmittel- und Insektengiftallergien. Wirbemühen uns, dem zunehmenden Bedarfgerecht zu werden, aber der Ansturm warmanchmal kaum zu bewältigen.“

Das LICA ist im September 2015 als drit-tes Zentrum in Deutschland durch diedeutschen Allergiegesellschaften zertifi-ziert worden, womit bestätigt wurde:Hier erfolgt die allergologische Versor-gung von Patienten auf sehr hohem Ni-veau. Die Allergie-Spezialisten aus den

Haut-, Kinder- und HNO-Kliniken so-wie der Labormedizin des Universitäts-klinikums haben einen regelmäßigen in-terdisziplinären Austausch organisiert,zu dem gemeinsame Fallkonferenzen ge-hören. Zudem wurden Fort- und Weiter-bildung intensiviert.Im Interesse der Patienten ist geplant,eine eigene Pollenflugmessung aufzu-bauen. „Leipzig gehört leider noch nichtzu den Städten, in denen wissenschaftli-che Daten zum Pollenflug erhoben wer-den“, so Prof. Treudler. „Wir streben da-her den Aufbau einer Pollenfalle aufdem Gelände des Universitätsklinikumsan. Damit wird es uns möglich sein, dieaktuelle Belastung durch Pollen zu mes-sen, wodurch wir unsere Patienten bes-ser beraten und behandeln können. An-gedacht ist, die Ergebnisse derMessungen aktuell auf der Internetseiteunseres Allergiezentrums zu veröffentli-chen.“Für Gräserpollen-Allergiker und Neu-rodermitis-Patienten wird es übrigensim Sommer Studien geben, bei denenBetroffene durch moderne Medikamen-te neue Hoffnung schöpfen können.

Uwe Niemann

Studienteilnahme über dieKlinische Forschungseinheit (KFE)Philipp-Rosenthal-Straße 2304103 LeipzigTelefon (mit Sprachbox): 0341 - 97 187 50E-Mail: [email protected]

Starkes Birkenpollenjahr steht bevorLeipziger interdisziplinäres Centrum für allergologie am ukL verzeichnet sehr hohen Patienten-andrang

Prof. Dr. Anja Mehnert

Foto:StefanStraub

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Prof. Regina Treudler, Geschäftsführende ärztliche Leiterin des LICA, nimmt bei einer Patientineinen Allergietest vor.

Foto:StefanStraub

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Liebigstrasse aktueLL |

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An der Medizinischen Berufsfach-nschule (MBFS) des Universitätsklini-kums Leipzig lernen rund 750 jungeMenschen einen Gesundheitsberuf. Siehaben sich für einen Beruf mit gutenZukunftsaussichten entschieden, derhohe Ansprüche an die fachliche undsoziale Kompetenz jedes Einzelnenstellt. In der Reihe „Ausbildungstage-buch“ geben die Azubis und Lehrer ver-schiedener Fachrichtungen Einblicke indie Berufsausbildung. Heute: ein Be-such bei der Frühförderstelle für sehbe-hinderte Kinder.

Im Rahmen ihrer Ausbildung besuchten dieAuszubildenden der Orthoptik vor Kurzemdie Interdisziplinäre Frühförderstelle für seh-behinderte Kinder in Leipzig. Aufgaben dieserEinrichtung sind unter anderem die Bestim-mung des Förderbedarfs im visuellen Bereich,die Hilfsmittelberatung und die Anpassungvergrößernder Sehhilfen. In dieser Frühför-der- und Beratungsstelle lernten die angehen-den Orthoptisten eine weitere Stelle kennen,an der sie nach ihrer abgeschlossenen Ausbil-dung ihren Job antreten können. Sie arbeitenmit den sehbehinderten Kindern zusammen,untersuchen und therapieren sie. Um denKindern trotz starker Seheinschränkung einerelativ gute Entwicklung ermöglichen zu kön-

nen, ist eine sehr große Zuwendung nötig.Dazu werden nach der Untersuchung Übun-gen in Form von Spielen und Freizeitbeschäf-tigungen gemacht. Das soll den Kindern hel-fen, ihr vorhandenes Sehvermögen optimal zunutzen.Während des Besuches erhielten die Auszubil-denden der Berufsfachschule einen detaillier-ten Einblick in die Arbeit der dort tätigenTherapeuten. Zudem lernten die angehendenOrthoptisten verschiedene Arten von Hilfs-mitteln zur besseren Bewältigung des Alltagsund sogenannte Kantenfiltergläser kennen,die eine erhöhte Blendungsempfindlichkeitbei Augenerkrankungen mindern sollen.

Orthoptisten lernen in ihrer Ausbildung diePrävention, Diagnostik, Therapie von Schiel-erkrankungen, Sehschwächen und Augenbe-wegungsstörungen. Neben diesem klassischenAufgabengebiet sind die spezialisierten Fach-kräfte in der Rehabilitation von sehbehinder-ten Patienten aller Altersgruppen tätig.Die Auszubildenden der Orthoptik, Klasse O14

Ausbildungen an der MBFSDerzeit können sich Interessenten für folgendeAusbildungsgänge bewerben:

PhysiotherapieBewerbungsfrist: 30. April 2016

Medizinisch-Technische LaborassistenzBewerbungsfrist: 30. April 2016

Medizinisch-Technische RadiologieassistenzBewerbungsfrist: 30. April 2016

DiätassistenzBewerbungsfrist: 30. April 2016

OrthoptikBewerbungen für den Fachbereich Orthoptiksind ab 1. Oktober möglich.

Weitere Informationen unterwww.mbfs.uniklinik-leipzig.de

AUSBILdUnGSTAGEBUcHn

Mehr als eine Sonnenbrilleangehende Orthoptisten der Medizinischen berufsfachschule besuchendie Frühförderstelle für sehbehinderte kinder

nunmehr zum zweiten Mal hattenndie Kardiologen des Universitätsklini-kums LeipzigMitteMärz zu einem Sym-posium eingeladen, bei dem Therapie-strategien bei Krankheiten, die dasHerz und das Gefäßsystem betreffen,im Fokus standen. „Wir bieten nieder-gelassenen und klinischen Kardiolo-gen, Angiologen, Internisten und All-gemeinmedizinerneinkardiovaskuläresKomplettangebot auf aktuellem wis-senschaftlichen Stand“, so Prof. dr. An-dreas Hagendorff, stellvertretenderLeiter der Abteilung Kardiologie undAngiologie am UniversitätsklinikumLeipzig. Er hatte gemeinsam mit Prof.dr. dietrich Pfeiffer, dem Leiter der Ab-teilung, die wissenschaftliche Leitung

der Tagung inne, die in der Kongress-halle am Zoo stattfand.

Vier Erkrankungen standen im Mittelpunkt:das akute Koronarsyndrom (lebensbedrohlicheDurchblutungsstörungen des Herzens), dieventrikuläre (in den Herzkammern entstehen-de) Herzrhythmusstörung, die bakterielle En-dokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut)und die akute Linksherzinsuffizienz (durchmangelnde Leistung der linken Herzkammerentsteht ein Blut-Rückstau in die Lungengefäßemit dem Ergebnis Husten und Atemnot).Bei den Hauptsitzungen, die sich diesen Er-krankungen widmeten, wurden die neuenLeitlinien zur Behandlung vorgestellt, neueTherapieansätze und konkrete Beispielfälleaus der Praxis erläutert. Zudem gab es Work-

shops, die von der Carotisstenose (Verengungder Halsschlagadern) über Myokarditis (ent-zündliche Erkrankungen des Herzmuskels)und Perikarditis (Entzündung des Herzbeu-tels) bis zur modernen Antikoagulationsthe-rapie (Gerinnungshemmung) reichten.Mehr als 300 Teilnehmer waren zum Sym-posium gekommen. „Die Veranstaltung zeigtnicht nur den Ausbau einer starken kardio-vaskulären Medizin am Universitätsklini-kum, sondern auch, dass wir uns um dieFortbildung der Mediziner der Region be-mühen. Die intensive Kooperation zwischenHerz- und Gefäßspezialisten ist ein Vorteildes Klinikums. Und es ist gut, dass die hiesi-gen Mediziner von diesem wachsendenKompetenzzentrum profitieren können“, soProf. Hagendorff. Uwe Niemann

Neue Therapie-Ansätze beiHerz- und Kreislauf-Erkrankungenkardiologen des uniklinikums Leipzig luden zum zweiten Mal zu Fortbildungssymposium ein

Prof. Andreas Hagendorff, stellvertretenderLeiter der Kardiologie und Angiologie am UKL.

Orthoptik-Azubi Anna Jill Borchers beim Anpassen von Kantenfiltergläsern. Bei welchen Patienten diese zum Einsatz kommen, lernten die Schüler derMedizinischen Berufsfachschule auch beim Besuch der Frühförderstelle kennen. Foto: Stefan Straube

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Menschen mit Übergewicht und Adi-npositas, die im Kindes- oder Jugendalterwegen ihres Aussehens gehänselt wur-den, haben große Probleme beim lang-fristigen Abnehmen. Dies ergab eine Stu-die des Integrierten Forschungs- undBehandlungszentrums (IFB) Adipositas-Erkrankungen der UniversitätsmedizinLeipzig. Darüber berichten die Wissen-schaftler in der aktuellen Ausgabe desForschungsmagazins„Appetite“.

Von 381 Frauen und Männern mit früheremoder anhaltendem Übergewicht gaben 14 Pro-zent an, im Kindes- oder Jugendalter wegenihres Aussehens so sehr gehänselt worden zusein, dass es sie belastet habe. Experten spre-chen bei solchen negativen Äußerungen undMeinungen sowie Ablehnung einer bestimm-ten Gruppe von Stigmatisierung.Den untersuchten Personen aus dem Deut-schen Gewichtskontrollregister der Medizini-schen Hochschule Hannover war es gelungen,mindestens zehn Prozent ihres maximalenKörpergewichts zu verlieren. Sie konnten dasreduzierte Gewicht über mindestens ein Jahrhalten und nahmen nach zwei Jahren imSchnitt wieder 2,8 Kilogramm zu. Die Teil-nehmer, die in Kindheit und Jugend für ihrAussehen gehänselt wurden, konnten dasniedrigere Gewicht langfristig weniger haltenals unbelastete Teilnehmer. Als Ursache dafür

zeigte sich, dass die durch Stigmatisierungbelasteten Personen stärker zu emotionalemEssen neigten. Dies bedeutet, dass sie bei Är-ger, Stress, Traurigkeit, Langeweile und ähnli-chen negativen Emotionen versuchten, durchEssen wieder eine positivere Stimmung zuerreichen. In der Folge kann leicht ein Teu-felskreis aus Hänseleien, negativen Emotio-nen, Frustessen und weiterem Gewichtsan-stieg entstehen, der wiederum noch mehrHänseleien nach sichzieht.Verschiedene Studi-en belegen, dass Auf-fälligkeiten im Ess-verhalten, wie etwaemotionales Essen,eine langfristige Ge-wichtsabnahme be-einträchtigen. „For-scher und Ärztewissen bisher aberwenig darüber, wiesich Stigmatisierungauf die Entwicklungdes Gewichts aus-wirken“, betont Prof.Dr. Anja Hilbert,Leiterin des For-schungsbereichs Ver-haltensmedizin amIFB.

Die Stigmatisierung von Menschen mit star-kem Übergewicht hat neben den geringerenund kürzeren Abnehmerfolgen viele weiteregravierende Auswirkungen wie etwa ein ne-gatives Selbstbild, Essstörungen und sogarDepressionen. „Für die Therapie der Adipo-sitas muss der Zusammenhang zwischenStigmatisierung und einem kleineren lang-fristigen Abnehmerfolg beachtet werden.Denn nur ein anhaltend niedrigeres Körper-

gewicht hilft, die schweren Folgeerkrankun-gen einer Adipositas wie Diabetes, Arterio-sklerose, Fettleber oder Bluthochdruck zureduzieren“, erläutert die verantwortlicheWissenschaftlerin Claudia Hübner, Psycho-login im Team von Prof. Hilbert.Derzeit schaffen es nur 17 bis 34 Prozent derMenschen mit Übergewicht und Adipositas,den Abnehmerfolg nach einer Gewichtsre-duktion langfristig zu halten. Um Adiposi-tastherapien nachhaltiger zu machen, wärees folglich notwendig, die gewichtsbezogeneStigmatisierung durch mehr gesellschaftlicheAufklärung zu Adipositas zu verringern undden Umgang der Betroffenen damit zu ver-bessern. Letzteres geschieht zum Beispieldurch das Training von Bewältigungsstrate-gien. Dabei lernen die Betroffenen, wann siemit Essen auf negative Gefühle reagierenund welche alternativen Verhaltensweisenmöglich sind. Patienten in der IFB Adiposi-tasAmbulanz am Universitätsklinikum Leip-zig können bei Bedarf an einem entspre-chenden Training zum Stressmanagementder IFB Verhaltensmedizin teilnehmen.Wissenschaftler am IFB erforschen im Be-reich Verhaltensmedizin sowie in einer spe-ziellen Nachwuchsforschungsgruppe dieUrsachen und Auswirkungen von Stigmati-sierung und Diskriminierung von Men-schen mit Übergewicht und Adipositas.

Doris Gabel

Hänseleien wegen Übergewichts erschwerenlangfristiges Abnehmenstudie des iFb adipositaserkrankungen der universitätsmedizin Leipzig erscheint in Forschungsmagazin

Um den Abnehmerfolg langfristig zu halten und weiter Gewicht zu ver-lieren, ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung besonders wichtig.

Foto:IFB

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BLUMEnStrAUSS DES MonAtSn

Ein Dankeschön für das Team der Kinder-ITS

Über den Blumenstrauß des Monatskonnte sich vor Kurzem das Stations-team der Kinder-Intensivstation amUKL freuen. Die Eltern (1. u. 4. v.l.) derkleinen Lea Celine Müller wollten sichauf diese Weise bei allen Mitarbeiternum Oberärztin Manuela Siekmeyer be-danken. Sie fühlen sich hier sehr gutaufgehoben und einfühlsam behandelt.Die Ärzte und Schwestern freuten sichsehr über den bunten Frühlingsgruß –für das Bild versammelte sich anschlie-ßend ein Großteil des Teams um dasBett der kleinen Patientin.

Mit dem „Blumenstrauß des Monats“möchten wir Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern der Universitätsmedizin „Dan-ke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engage-ment. Wenn Sie jemanden kennen, derschon lange einen Blumenstrauß ver-dient hat – sagen Sie es uns. Wir freuenuns auf Ihre Vorschläge, bitte per Mailan [email protected] oderper Telefon 0341 - 97 15 905.

Das Team der „Liebigstraße aktuell“Foto:StefanStraub

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Klara* ist hochkonzentriert, als sie ihrenHände tief in den grauen Stoffbeutel ver-gräbt, um das darin versteckte Obst undGemüse zu ertasten. Doch die gewählteSorte richtig zu bestimmen, ist gar nicht soeinfach: Fühlt es sich glatt an wie ein Apfeloder doch eher wie eine Mandarine, ist eslang wie eineMöhre oder geriffelt wie eineGurke? Als sie schließlich statt der vermu-teten Paprika einen Kohlrabi herauszieht,siehtman ihr die Überraschung an.

Ob der echt ist, fragt Klara und schnuppertneugierig an dem unbekannten Grün. Nachkurzem Zögern traut sie sich sogar zu kosten.Und während sie den ersten Schnitz noch mitreichlich Skepsis zum Mund führt, schmecktder zweite schon ganz passabel.Während Klara noch an ihrem Gemüse knab-bert, staunt Ben an anderer Stelle, wieviele Zu-ckerwürfel in einem Glas Nutella stecken: soviele, dass längst nicht alle hinein passen. Auchdie Zuckerstückchen in einer Ketchup-Flaschesind weit mehr, als Ben schon zählen kann. Da-bei kann er gut zählen: bis 50, fast ohne Fehler.Jessica hingegen kennt sich schon prima mit derErnährungspyramide aus. Sie weiß, dass in derCapri-Sonne und auch im Paula-Pudding ziem-lich viel „Süßkram“ steckt und beide daher aufdie roten Felder gehören. Das bedeutet: Ach-tung, nur sparsam essen. Auf die grünen Felderdagegen kommen kalorienarme Getränke wieTee oder Wasser, außerdem Gemüse, Obst undGetreideprodukte. Diese Lebensmittel darf manreichlich zu sich nehmen. Auch wenn Klaranoch nicht alles, was am Tag gegessen oder ge-trunken wird, den richtigen Gruppen zuordnenkann, weiß sie schon ganz genau, was besondersgesund ist und worauf man lieber verzichtensollte.Klara, Ben und Jessica sind nur einige dermehr als 50 Kinder, die Anfang März mit ihrerKindergartengruppe in den „Bewegungsmel-der“ gekommen sind. Anlässlich des Tages derGesunden Ernährung hat das Gesundheitsför-derungsprojekt „GRÜNAU BEWEGT sich“Vorschulkinder aus drei Grünauer Kitas ein-geladen, durch spielerisches Ausprobieren ihreSinne zu schulen und gleichzeitig wertvollesErnährungswissen aufzubauen. Dafür hat sichdas Projektteam professionelle Unterstützung

geholt: Unter Anleitung von vier Ernährungs-wissenschaftlerinnen der Uni-Kinderklinikund des IFB AdipositasErkrankungen wurdeverkostet, geschätzt und zugeordnet.„GRÜNAU BEWEGT sich“ ist ein praxisbezo-genes Forschungsprojekt zur Kindergesund-heitsförderung im Stadtteil. Ziel des Projektes

ist, allen Kindern in Grünau gesunde Startbe-dingungen ins Leben zu ermöglichen und ihrgesundes Aufwachsen zu fördern. Um nachhal-tige gesundheitsförderliche Strukturen imStadtteil zu etablieren, baut „GRÜNAU BE-WEGT sich“ ein Gesundheitsnetzwerk auf, dasgezielte Impulse für gesundheitsförderliche Le-

bensverhältnisse setzt. Für die Wissenschaftle-rinnen und Kinder gleichermaßen spannendwar dabei am Projekttag die Aktion „Das Augeisst mit“. Ein Experiment mit normalem, alsoweißem Naturjoghurt und einer geschmacks-neutral rot eingefärbten Variante sollte aufzei-gen, wie das, was wir sehen, auch unseren Ge-schmack beeinflusst. Wie verblüfft waren dieKinder, als sie die Wahrheit erfuhren, hattendoch fast alle den roten Joghurt als Erdbeer-oder Himbeerjoghurt erschmeckt. Dass sie sichderart haben „beschummeln“ lassen, werden sieso schnell wohl nicht vergessen. Und in Zukunftvielleicht einmal mehr hinterfragen, ob bunteLebensmittel wirklich so viel leckerer sind.Dass sie jetzt echte „Ernährungsexperten“ sind,steht auch auf der Urkunde geschrieben, diedie Kinder mit nach Hause nehmen durften.Dort können sie ihren Eltern erzählen, was siealles gelernt haben: worauf bei einer gesundenErnährung zu achten ist, wieviel Zucker in so-genannten „Kinderlebensmitteln“ und Geträn-ken versteckt ist, dass zu viel Zucker nicht nurdick, sondern auch schlechte Zähne macht undvieles mehr.Dass Kinder trotz allem nicht komplett auf Sü-ßigkeiten verzichten müssen, betont die Ernäh-rungswissenschaftlerin Ulrike Spielau. „EinSchokoriegel oder ein Handteller voll Gummi-bärchen am Tag sind erlaubt. Werden zudemtäglich Gemüse, Obst, Vollkorn- und Milch-produkte gut miteinander kombiniert sowie jeein- bis zweimal pro Woche Fleisch und Fischgegessen, ist ein Kind mit allen wichtigen Nähr-stoffen versorgt.“ Wichtig ist dabei die „Fünfam Tag“-Regel, die für Erwachsene ebenso giltwie für Kinder. Sie besagt, dass etwa fünf Hand-voll Obst und Gemüse über den Tag verteilt zueiner ausgewogenen Ernährung beitragen.Im Frühherbst wird „GRÜNAU BEWEGT sich“sein Angebot zur Kindergesundheitsförderungwiederholen und erneut Kindergärten einladen,mit ihren Vorschülern an der Mitmach-Aktionzur gesunden Ernährung teilzunehmen. Zielder Aktion ist es, schon im frühen Kindesalterdie Weichen für einen gesunden Lebensstil zustellen; getreu dem Sprichwort: Was Hänschennicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.

Maria Garz* Die Namen der Kinder wurden von der Redak-tion geändert.

Wie sich ein Kohlrabi anfühltMitmach-Aktion im„Bewegungsmelder“: Gesunde Ernährung für Grünauer Vorschulkinder

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LiEBiGStRASSE AKtUELL |

Die Ernährungswis-senschaft ler innenAnika Vogel, Mar-leen Böttcher, Ka-thrin Scheuermannund Ulrike Spielau(v.l.n.r.) vom Adi-Team der Uni-Kin-derklinik unterstüt-zen die Aktion„Gesunde Ernährungfür Vorschulkinder“des Projekts „Grünaubewegt sich“.

Prof. Dr. Andreas Roth

Foto:ukl

Vorschulkinder aus drei Grünauer Kitas haben im Rahmen des Projekts „Grünau bewegt sich“spielerisch ihre Sinne geschult und gleichzeitig viel über gesunde Ernährung gelernt.

Fotos:MariaGarz

Leipzig war Mitte März Treffpunkt vonnFachmedizinern der Region: Im Kubusdes Helmholtz-Zentrums für Umweltfor-schung fand die 20. Jahrestagung des Ar-beitskreisesMitteldeutscher Orthopädenund Unfallchirurgen (AMOU) statt. DieVereinigung von Medizinern vorwiegendaus den Universitätskliniken Jena/Eisen-berg, Halle, Magdeburg, Dresden undLeipzig widmet sich vor allem der Aus-und Weiterbildung von Fachärzten. Dazuwurde das neuesteWissen vermittelt. Zu-demwollte der Arbeitskreis, der zu seinerVeranstaltung auch niedergelassene Kol-legen und Physiotherapeuten eingeladenhatte, die Zukunft des Fachbereiches dis-kutieren.

„Auf einer Podiumsdiskussion mit Implantate-Herstellern haben wir vorausgeschaut: WelcheEntwicklungen stehen bevor? Was bedeutet dasfür unseren Fachbereich?“, so Prof. Dr. AndreasRoth, Bereichsleiter Endoprothetik/Orthopädieder Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie undPlastische Chirurgie am UniversitätsklinikumLeipzig. Ebenfalls ein heißes Diskussionsthemaauf der Tagung war die bevorstehende Bildungeines Endoprothetik-Zentrums der Maximalver-sorgung am Leipziger Universitätsklinikum, zudem namhafte Experten ein Pro und Contra bei-gesteuert haben.Im Mittelpunkt der Tagung stand freilich ganzPraktisches: Rücken, Hüfte, Schulter, Knie – wiekann dem Patienten am besten geholfen wer-den? Fachspezifische Sessionen vermittelten

neueste Erkenntnisse zu Gelenkspiegelungen vonSchulter und Knie, der Versorgung hüftnaherBrüche, zu Implantat-Operationen oder Eingrif-fen an der Wirbelsäule. „Für junge Kollegen warsicher nicht nur die Expertise der ausgewiesenenFachleute interessant, sondern auch die Gelegen-heit, auf der Veranstaltung ihre wissenschaftli-chen Arbeiten zu präsentieren“, so Prof. Roth,der mit weiteren Vertretern der Klinik und Poli-klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plas-tische Chirurgie am Universitätsklinikum Leipzigdie wissenschaftliche Leitung der Tagung inne-hatte. „Für Ärzte und Physiotherapeuten habenwir Workshops zu Orthesen und Taping angebo-ten, also den fachgerechten Einsatz von moder-nen Hilfsmitteln, von denen viele Patienten pro-fitieren.“ Uwe Niemann

Rücken, Hüfte oder Knie –wie kann am besten geholfen werden?Arbeitskreis Mitteldeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen trifft sich zu Jahrestagung in Leipzig

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Die Leipziger LIFE-Child-Kohorte sollnab 2017 für zwei Jahre in ein Crowdfun-ding-Projekt überführt werden. In einemRundtischgespräch verständigten sichMitte März Prof. Dr. Kurt Biedenkopf undseine Frau Ingrid Biedenkopf, SachsensWissenschaftsministerin Dr. Eva-MariaStange, die Referentin im Bundeskanzler-amt, Peggy Liebscher, und führende Ver-treter aus der Industrie mit der Universi-tätsleitung über die Zukunft des Projektsund eine Unterstützung bei der Einwer-bung von privaten Fördermitteln.

Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, Ministerpräsidentdes Freistaates Sachsen a.D., besuchte MitteMärz die LIFE-Child-Studienambulanz desForschungszentrums für Zivilisationserkran-kungen der Medizinischen Fakultät der Uni-versität Leipzig und erhielt eine Einführung indas Untersuchungsprogramm sowie die wis-senschaftlichen Fragestellungen der Studie.„Ich bin sehr beeindruckt von der Vielfalt undder Breite der Untersuchungen“, fasst Prof.Biedenkopf seinen Besuch zusammen. „Ins-besondere die Ausgestaltung der LIFE-Child-Ambulanz, angepasst an die Bedürfnisse derKinder, ist eine wichtige Grundlage um dieStudie weiterhin erfolgreich durchführen zukönnen.“Im Anschluss gab es ein Rundtischgesprächunter der Leitung von Prof. Dr. Wieland Kiess,Direktor der Klinik für Kinder- und Jugend-medizin des Universitätsklinikums Leipzig

und Leiter des LIFE-Child-Projektes. Darannahmen teil: Staatsministerin Dr. Eva-MariaStange, die Rektorin der Universität Leipzig,Prof. Dr. Beate Schücking, die Kanzlerin derUniversität, Prof. Dr. Birgit Dräger, die Refe-rentin im Bundeskanzleramt, Peggy Liebscher,der Vorstandsvorsitzende des Bundesverban-des der Pharmazeutischen Industrie e.V.(BPI), Dr. Martin Zentgraf, der Geschäftsfeld-leiter des BPI, Dr. Jens Peters, Dirk Wottgenvom BMW-Werk Leipzig, sowie Kollegen derMedizinischen Fakultät und des LIFE-Child-Teams. Sie verabschiedeten einegemeinsame Erklärung, LIFEChild nicht nur ideell zu unter-stützen, sondern gemeinsam ein-geworbene Drittmittelgelder zu-künftig über den Stifterverbandder Deutschen Wissenschafttreuhänderisch verwalten zu las-sen und vollumfänglich demProjekt LIFE Child zur Verfügungzu stellen.„Ich befürworte die Fortsetzungder Langzeitstudie sehr. Sie gibtuns wesentliche Erkenntnisseüber die Wirkung von Umwelt-einflüssen und Lebensgewohn-heiten auf Gesundheit und Ver-halten der Kinder“, erklärtSachsens Wissenschaftsministe-rin Dr. Eva-Maria Stange. Geradedie Langfristigkeit der Studiensorge für die große Relevanz der

Ergebnisse. Der Freistaat Sachsen habe dasProjekt bisher unterstützt und werde auch inZukunft bei maßgeblichen Akteuren um wei-tere Förderung der Langzeitstudie werben, sodie Ministerin.„Ich freue mich, dass es eine breite Unterstüt-zung für LIFE Child gibt“, sagt Uni-RektorinBeate Schücking. „Ich bin zuversichtlich, dasses auf dieser Basis gelingen wird, neue Finan-zierungsquellen zu erschließen. LIFE Childkann mit Alleinstellungsmerkmalen punkten– und bietet beste Voraussetzungen, um gera-

de Zusammenhänge von Umwelteinflüssenund Kindergesundheit zu erforschen.“Ziel ist es, alle teilnehmenden Kinder jährlichüber mindestens zehn Jahre hinweg in ihrerEntwicklung beobachten und begleiten zukönnen, um so insbesondere Trends, Verände-rungen und die Effekte, die durch äußere Ein-flüsse entstehen, zu untersuchen. Die Zunah-me von Verhaltensstörungen wie Aggressivität,Unkonzentriertheit, Depression und Auf-merksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syn-drom sowie mangelnde Bewegung sind ge-

samtgesellschaftliche Themen, zudenen LIFE Child dringend be-nötigte Lösungsansätze entwi-ckeln möchte. „LIFE Child bietethier durch seinen interdisziplinä-ren Ansatz breite Möglichkeiten,die medizinische, soziale undpsychische Situation unserer Kin-der in der heutigen Leistungsge-sellschaft zu verbessern“, erklärtProf. Dr. Wieland Kiess.Für die Folgefinanzierung benö-tigt das Projekt 1,1 MillionenEuro jährlich. Bisher wurde dieLIFE-Child-Kinderkohorte inLeipzig als Projekt der Sächsi-schen Landesexzellenzinitiativeseit 2009 mit einer Summe vonmehr als zwölf Millionen Eurovom Freistaat Sachsen und derEU gefördert.

Andrea Wittrodt

Hoher Besuch in derLIFE-Child-Studienambulanzinitiative zur Zukunft des Forschungsprojekts gestartet

Der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (2.v.l.) warvor Kurzem zu Gast in der LIFE-Child-Studienambulanz. Hier sprach eru.a. mit Dr. Kerstin Wirkner, Nico Grafe und Dr. Matthias Nüchter (v.l.).

Foto:StefanStraub

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3. Hörsaalkonzert desLeipziger Ärzteorchesters

Das Hörsaalkonzert des Leipziger Ärzte-orchesters steht in diesem Jahr unterdem Thema „Russia“. Gespielt werdenAuszüge aus „Bilder einer Ausstellung“von Modest Mussorgski, die Ouvertüreaus „Ruslan und Ljudmila“ von MichailGlinka und die Polowetzer Tänze aus„Fürst Igor“ von Alexander Borodin. Esdirigiert Christiane Bräutigam. Der Ein-tritt ist frei, um eine Spende zugunstendes Kinderspielplatzes „Notenrad-Klet-terorchester“ in Leipzig wird gebeten.

Hörsaal der AnatomieLiebigstraße 13, 19.30 Uhr

Theater der Jungen Weltim Atrium

Das Theater der Jungen Welt ist im Atri-um der Frauen- und Kindermedizin zuGast. Die Schauspieler entführen kleineund große Zuschauer für eine Weile aus

dem Alltag – „Die Entstehung der vierJahreszeiten“ heißt das Stück, das siemitbringen.Atrium der Frauen- und KindermedizinLiebigstraße 20a, Haus 6, 10 Uhr

5. Sächsischer Hörtag

Am Internationalen Tag des Lärms lädtder Landesverband der Schwerhörigenund Ertaubten Sachsen e.V. zum 5. Säch-sischen Hörtag im Cochlea-Implantat-Zentrum am UKL ein. An diesem Tagsoll die Öffentlichkeit über die Proble-me, mit denen Hörgeschädigte sich aus-einander setzen müssen, aufgeklärt undan Hand praktischer Beispiele infor-miert werden. Ziel ist es, für die Anlie-gen und Probleme der Hörgeschädigtenzu sensibilisieren, um ihre Integrationzu fördern und Barrieren in den Köpfender Menschen abzubauen.Bitte melden Sie sich für die Veranstal-tung unter folgender E-Mailadresse an:[email protected]://schwerhoerige-sachsen.de/Liebigstraße 12, Haus 110 bis 16.30 Uhr

Hiddensee –Dat söte Länneken.Fotografie

Hiddensee, auch das „süße Ländchen“genannt, verzaubert mit seiner naturbe-lassenen Landschaft seit jeher die Besu-cher der Insel und zog im Laufe der Zeitzudem viele Künstler an. Auch der Foto-graf und Grafikdesigner David Schröterweiß die Schönheit der Natur und Ruhevon Hiddensee zu schätzen. Die Aus-stellung „Hiddensee – Dat söte Länne-ken“ zeigt seine Fotografien vom einzig-artigen Naturreich der Insel.Galerie der Palliativstation,Semmelweisstraße 14, Haus 14

Musik heilt. Musik tröstet.Musik bringt Freude.Fotografie

Die Leipziger Fotografin Margit Emm-rich hat die Arbeit des Vereins „YehudiMenuhin Live Music Now Leipzig e.V.“fotografisch begleitet und ermöglichtder Öffentlichkeit einen Einblick in denintimen Konzertbetrieb zwischen Kran-kenbett und Speisesaal. Der Verein fi-nanziert und organisiert seit seinerGründung Live-Konzerte in sozialenEinrichtungen der Stadt Leipzig fürMenschen, denen aufgrund ihrer Le-bensumstände der Besuch eines Kon-zertsaales nicht möglich ist.1. Etage im Atrium,Liebigstraße 20a, Haus 6Zu sehen bis 19. Mai.

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Veranstaltungen und Ausstellungen am UKL11. April

14. April

23. April

LaufendeAusstellungen

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Die Kinder-Campus-Führungen annder Universität Leipzig gehen weiter:Seit der Auftaktveranstaltung im Feb-ruar 2015 haben gut 1000 Grundschü-ler an den Führungen über den Cam-pus Augustusplatz teilgenommen.Jetzt wurde die Kooperation zwischenUniversität und Sparkasse Leipzigverlängert – und Schulen und Hortekönnen sich weiter für die Führungenanmelden.

Bei einer abwechslungsreichen Tour durchdie Gebäude am zentralen Campus Augus-tusplatz der Universität Leipzig beantwor-ten Anna Kessler (20) und Gustav Beyer(23) die vielen Fragen der jungen Gäste.Die neuen Kinder-Campus-Guides absol-vieren beide ein Lehramtsstudium an derUni Leipzig. Mehrmals in der Woche füh-ren sie jetzt Grundschüler von der zweitenbis zur vierten Klasse durch ihre Uni undhelfen ihnen, die Gemeinsamkeiten undUnterschiede zwischen Universität undSchule zu verstehen.Die Kinder erhalten bei der Führung einenumfangreichen, altersgerechten Einblick indie 606-jährige Geschichte der Universität

Leipzig und den studentischen Alltag. Ge-meinsam mit den Kinder-Campus-Guidesbesichtigen sie das Seminar- und Hörsaal-

gebäude, die Mensa am Park, die Fahrrad-tiefgarage und das Neue Augusteum. In derCampus-Bibliothek demonstrieren die

Guides, wie Studierende der UniversitätLeipzig Bücher ausleihen und zurückgebenkönnen. Besonders beeindruckend findendie Schulklassen meist die großen Hörsälemit den vielen Sitzplätzen.Neu an den künftigen Führungen ist ein er-weitertes pädagogisches Angebot über dieFührungen hinaus. So stehen den Lehrernzur Aufbereitung im Unterricht ein Quizund andere Lehrmaterialien zur Verfügung.Außerdem erhalten die Kinder nach derFührung einen Kreativauftrag.Dank der Förderung der Sparkasse Leipzigkann die Universität Leipzig die Kinder-Campus-Führungen kostenfrei anbieten.Die Rundgänge dauern etwa eineinhalbStunden und werden im Rahmen von Pro-jektwochen oder als Tagesausflug für Schul-klassen und Hortgruppen mit Begeisterungangenommen. Susann Huster

Weitere Informationen finden Sie unter:www.uni-leipzig.de/kindercampusBei Interesse an einer Kinder-Campus-Führung schreiben Sie eine E-Mail mit demTerminwunsch und der Gruppengröße(maximal 25 Kinder) an:[email protected]

Die Lehramtsstudierenden Gustav Beyer (23) und Anna Kessler (20) zeigen regelmäßig Grundschul-klassen und Hortgruppen ihre Universität.

Foto:Christia

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Campus-Guides zeigen Grundschülerndie Uni LeipzigNeue Runde übers Universitätsgelände

LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

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Die Internationale Handballfödera-ntion (IHF) und der Deutsche Handball-bund (DHB) werden ihre Zusammen-arbeit mit der Universität Leipzigintensivieren: Die Eckpunkte hierfürwurden kürzlich bei einem Kooperati-onsgespräch an der Sportwissen-schaftlichen Fakultät beschlossen. DieUniversität Leipzigwirdmit ihrer lang-jährigen Erfahrung in der Traineraus-bildung künftig Bildungspartner derIHF und des DHB sein.

Die Präsidenten der Handballverbände,Dr. Hassan Moustafa (IHF) und AndreasMichelmann (DHB), und DHB-General-sekretär Mark Schober erörterten mit demDekan der Sportwissenschaftlichen Fakul-tät, Prof. Dr. Dr. Martin Busse, und DanielEckert-Lindhammer, dem AdministrativenGeschäftsführer des Internationalen Trai-nerkurses (ITK), die Inhalte der Zusam-menarbeit. Deren Ziel ist die Verbesserungder internationalen Trainerausbildung aufakademischem Niveau und die Entwick-lung der Sportart Handball vor allem inLänderregionen außerhalb Europas.Die Partner einigten sich auf einen kon-kreten Maßnahmenkatalog: Dieser be-inhaltet Schritte zum Ausbau der Trainer-aus- und Weiterbildung im BereichHandball – sowohl in Leipzig als auch inLändern, in denen diese Sportart noch zuwenig entwickelt ist. Darüber hinaus isteine enge Kooperation anlässlich interna-tionaler Weiterbildungsprojekte geplant,

die insbesondere auf dieAusbildung von Multi-plikatoren abzielen undwelche die Wirkung be-reits bestehender Initia-tiven des Handballwelt-verbandes und desLeipziger Internationa-len Trainerkurses ver-stärken sollen.„Die Kooperation mitder IHF und dem DHBbestärkt uns im Ausbauder akademischen Trai-nerausbildung und un-terstreicht zugleich,dass der internationaleBereich eine wichtige,tragende Säule derSportwissenschaftli-chen Fakultät ist“, sagtMartin Busse. HassanMoustafa ergänzte: „Ichbin froh über diese Be-gegnung und über dieRückkehr an den Ort,an dem ich auch stu-diert habe. Meine Kollegen vom Weltver-band und ich sind uns sicher, dass diesder Beginn einer sehr fruchtbaren Zu-sammenarbeit ist.“Vorgespräche zwischen Hassan Moustafaund Daniel Eckert-Lindhammer hattenbereits im Dezember des vergangenenJahres bei der Handball-Weltmeisterschaftder Frauen in Dänemark stattgefunden.

Moustafa selbst ist Absolvent des Leipzi-ger Internationalen Trainerkurses undkehrte nun zur Vereinbarung der Koope-ration an seine ehemalige Leipziger Wir-kungsstätte zurück.Seit 1964 finden im Rahmen des Interna-tionalen Trainerkurses regelmäßige Aus-und Weiterbildungskurse in Leipzig – seit1993 an der Sportwissenschaftlichen Fa-kultät – statt. Aktuell umfasst das Alum-

ni-Netzwerk der SportwissenschaftlichenFakultät etwa 4000 Absolventen des In-ternationalen Trainerkurses, davon 459Menschen aus 83 Ländern in der SportartHandball.Die nächsten Schritte werden die Unter-zeichnung eines Kooperationsvertragesund die Ausarbeitung eines ersten ge-meinsamen Projektes für das Frühjahr2017 sein. Susann Huster

Handballverbände wollen engermit der Universität kooperierenSpitzenfunktionäre trafen sich in Leipzig

Beschlossen eine engere Zusammenarbeit: DHB-Präsident Andreas Michelmann, der Dekan der Sportwissenschaftli-chen Fakultät, Martin Busse, IHF-Präsident Hassan Moustafa und Daniel Eckert-Lindhammer, Administrativer Ge-schäftsführer des Internationalen Trainerkurses (v.l.n.r.).

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Leipzig und die anderenAnrainer desnNeuseenlandes wollen touristische Des-tination werden. Tausende neue Ar-beitsplätze sollen entstehen, neue Aus-flugsattraktionen und Hotels. Reichlich1000 neue Jobs sind bislang entstan-den, doch jetzt geht das Entwicklungs-tempo rapide zurück. Investoren zö-gern, bereits engagierte Unternehmenfürchten um ihre Existenz. „Es steht zubefürchten, dass die bislang erfolgrei-che Entwicklung der Destination insStocken gerät beziehungsweise eineRückentwicklung zu einem Naherho-lungsgebiet droht“, schreiben IHK-Prä-sidentWolfgangTopf und IHK-Hauptge-schäftsführer Thomas Hofmann anMinisterpräsident Stanislaw Tillich(CDU). „Dies ist sicher nicht im Interesseder Region und sicher auch nicht desFreistaates Sachsen.“

Die für das Seengebiet rund um Leipzig zu-ständige IHK-Geschäftsführerin Rita Flei-scher formuliert die Lage noch drastischer.„Das Neuseenland steht auf der Kippe“, sagtsie und macht dafür „Streitereien um Zu-ständigkeiten in und zwischen den Ministe-rien des Freistaates und der Landesdirektion“verantwortlich. Im Brief fordert die IHK Mi-nisterpräsident Stanislaw Tillich auf einzu-greifen, notfalls eine Task Force zu gründen.Doch die Lage scheint verfahren. „Wenn derFreistaat keine touristische Destinationwünscht, dann bleibt das Neuseenland ebenein Naherholungsgebiet“, meint Rita Flei-scher.Öffentliche Investitionen im dreistelligenMillionenbereich wären dann größtenteilsentwertet; tausende Jobs würden nicht ent-stehen. Doch worüber streiten die Ministe-rialen in Dresden untereinander und mit denLeipzigern?

Die größten Streitpunkte:

Die Schifffahrtsverordnung des Freistaates:nMit dem Inkrafttreten dieser Verordnung imJahr 2004 hat der Freistaat weitgehend bun-desdeutsche Regelungen übernommen – Kri-tiker nennen den Vorgang auch ein „weitge-

hendes Abschreiben der RheinischenSchifffahrtsverordnung“. Selbst auf den fla-chen Flüssen in und um Leipzig sollen BooteStandards erfüllen, die auch auf dem Rheingelten. Das speziell zum Schutz der flachenLeipziger Gewässer entwickelte Leipzig-Boot– das leicht ist und nur geringe Bugwellenentwickelt, um die Flora und Fauna der Ufer-bereiche zu schonen – dürfte eigentlich garnicht mehr verkehren. Bootsbetreiber, die dasvon der Stadt seit Jahren gewünschte Boot ingroßer Zahl angeschafft haben, erhalten nurnoch für jede Saison Einzelgenehmigungenund müssen fürchten, dass sie ihre Boote baldgar nicht mehr zu Wasser lassen dürfen. Wasstört die Dresdner im Detail? Beanstandetwird etwa der Kenterschutz der Boote, weilbeides nicht dem der Wasserfahrzeuge aufdem Rhein entspricht. Zusätzlich sollen dieBenzin-Motoren auf Dieselkraftstoff umge-rüstet werden, weil der Brandschutz dann

besser wäre. Auch spezielle Stahlrümpfe wer-den gefordert sowie Extra-Räume für denMotor und Toiletten – alles Dinge, die mitdem weitverbreiteten Leipzig-Boot nicht zuleisten sind. „Wer auf die Einhaltung dieserRegelungen pocht, spricht für die Bootsbe-treiber in Leipzig ein Berufsverbot aus“, meintRita Fleischer. Die Leipziger machen sich des-halb seit Jahren für eine Regelung stark, wiesie das Land Brandenburg für seine Spree-kähne eingeführt hat, die im Spreewald ver-kehren. Wie dort sollte auch in Sachsen fürspezielle Wasserfahrzeuge eine eigene Boots-Kategorie geschaffen und deren Einsatz aufDauer legalisiert werden. „Wir führen darü-ber schon jahrelang Gespräche“, schildert RitaFleischer. „Aber es gibt bis heute keine belast-bare Diskussionsgrundlage. Es gibt nicht ein-mal eine Begründung dafür, warum eine Re-gelung wie in Brandenburg bei uns nichtmöglich sein soll.“ In Dresden heißt es im zu-ständigen Staatsministerium für Wirtschaftund Arbeit, die übernommenen Regelungenhätten sich seit Jahrzehnten in der Bundesre-publik bewährt. Nutzer aus ganz Deutschlandkämen damit „problemlos“ klar; auch Sach-sen habe bislang damit „gute Erfahrungen ge-sammelt“. Dies gelte auch für die auf ein Jahrbefristeten Ausnahmegenehmigungen, die für

Wasserfahrzeuge wie das Leipzig-Boot erlas-sen werden.

Die Schiffbarkeitserklärung:n Sie steht seitJahren für vier große Tagebauseen aus undsoll nach neuesten Signalen aus Dresden erstim Jahr 2018 greifen. Bis dahin brauche dortpraktisch jedes Boot eine Einzelgenehmi-gung, damit es zu Wasser gelassen werdenkann, klagen die Kritiker. Touristen wüsstendeshalb nicht, ob sie ihr mitgebrachtes Bootim Neuseenland zu Wasser lassen dürfen –ein schwerer Wettbewerbsnachteil gegenüberanderen Destinationen. Den Akteuren inLeipzig ist es in jahrelangen Verhandlungenmit den Freistaat-Behörden zwar gelungen,für zwei der vier Seen sogenannte Master-Genehmigungen zu erhalten, durch die einebestimmte Anzahl von Booten zu Wasser ge-lassen werden darf. „Die Touristen kommenaber nur, wenn sie geordnete Bedingungen

vorfinden“, skizziert Rita Fleischer die prekä-re Lage. Dies gelte erst recht für Investoren,die im Neuseenland die dringend benötigtetouristische Infrastruktur aufbauen sollen.Die Leipziger haben Verständnis dafür, dassUmweltbedingungen exakt geprüft werden.„Aber man hätte Jahre früher damit anfangenkönnen und muss den Vorgang nicht durchimmer neue Vorgaben in die Länge ziehen“,heißt es. In Dresden wird dagegen betont,dass in diesem Jahr noch wichtige Gutachtenzu Belangen des Natur- und Immissions-schutzes am Zwenkauer und am StörmthalerSee erstellt werden müssen. Die touristischeEntwicklung könne durch die erteilten Mas-ter-Genehmigungen „nahtlos fortgesetzt“werden, sobald die Gutachten vorlägen. Diezahlreichen Anhörungen seien gesetzlich vor-geschrieben. Deshalb könne auf die Dauerdes Verfahrens „nur schwer Einfluss genom-men werden“.

Der Floßgraben:n Auf Unverständnis sto-ßen auch Erwägungen der Landesdirektion,den Leipziger Floßgraben wegen des dortbrütenden Eisvogels zu sperren. Der Grabensei künstlich angelegt worden und werde ge-braucht, um Überschusswasser sowie im Be-darfsfall auch Hochwasser aus dem System

Zwenkauer/Cospudener See abzuleiten, ar-gumentiert die IHK. Bei einer Sperrung dro-he dort „ein wassertouristischer Totalscha-den“. Zwei Schleusen, die erst vor Kurzem füreinen zweistelligen Millionenbetrag errichtetwurden, könnten zu Investruinen verkom-men. In Dresden wird davon gesprochen,dass keine ganzjährige Sperrung des Floß-grabens geplant sei. Der Freistaat erhebeauch keine Forderung nach einer Schließung;die temporäre Sperrung erfolge nur aufGrundlage einer Allgemeinverfügung derunteren Naturschutzbehörde in Leipzig. DieBotschaft: Dieses Problem könnten die Leip-ziger selber lösen.

Die „Braune Pleiße“:n Kritisiert wird, dassder Freistaat das Problem der sächsischen Ta-gebau-Halden ungleich behandle: Währendin der Lausitz diskutiert werde, wie die beiRegen aus Halden gespülten Mineralien von

angrenzenden Flüssen wie der „BraunenSpree“ ferngehalten werden können, gesche-he im Neuseenland praktisch nichts. Aberauch hier existiere das Problem in Form der„Braunen Pleiße“ seit Langem und schreckeTouristen ab. Jüngste Einschätzungen vonExperten hätten sogar ergeben, dass die Plei-ße noch über 100 Jahre (damit länger als inder Lausitz) braun bleiben wird – wenn dasHalden-Wasser nicht neu kanalisiert oderaufbereitet wird. Die „Braune Pleiße“ bedro-he die Attraktivität des Neuseenlandes akut,heißt es in dem Schreiben der IHK an Minis-terpräsident Tillich. Dresden erklärt, derFreistaat setze sich „in neuerer Zeit“ mit demProblem auseinander. Es handele sich um Ei-senverbindungen, die ungiftig sind. Um dasProblem zu lösen, seien umfangreiche Unter-suchungen nötig.

In Leipzig ist man mit der Geduld am Ende.Die Landesregierung müsse noch dieses Jahrentscheiden, dass die Leipzig-Boote eine Per-spektive haben, wird gefordert. Die Schiff-barkeitserklärung müsse beschleunigt wer-den. Der Freistaat müsse klarstellen, dass derFloßgraben nicht geschlossen wird und dasProblem der „Braunen Pleiße“ engagierterangehen. Andreas Tappert

„Das Neuseenland steht auf der Kippe“Die Industrie- und Handelskammer übt heftige Kritik am Freistaat. Gestritten wird über Bootsklassen, zulange Umweltprüfungen, die Sperrung des Floßgrabens und die„Braune Pleiße“.

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Das Pier 1 ist beliebt – muss aber mit anderenNaherholungszielen konkurrieren.

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Der beliebte Floßgraben darf nur zu bestimm-ten Zeiten befahren werden.

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Für die Zulassung von Motorbooten fehlennoch immer klare Regelungen.

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Braune Flecken in der Pleiße weisen auf Eisen-verbindungen im Wasser hin.

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Im beliebten Inselteich im Clara-nZetkin-Park ist derzeit kein Wasser.Dieser wird momentan komplett ent-schlammt, die Böschung gesichert,das Be- und Entwässerungssystem so-wie letztlich die durch das jüngsteHochwasser geschädigte Terrasse sa-niert. Zu guter Letzt wird die Fontänenach historischem Vorbild erneuert.„In diesem Jahr können wir auch nocheinige Wege – wie einen Teil der Max-Reger-Allee sowie an der Dahlienter-rasse – sanieren“, kündigt Umweltbür-germeister Heiko Rosenthal (DieLinke) an. Saniert und verlegt wirdauch der Spielplatz an der Max-Reger-Allee, der durch das Hochwasser ge-schädigt worden war.

Saniert ist inzwischen eine der beidenTeich-Brücken im Johannapark, die zweitefolgt 2017. Die Verwaltungsspitze will die-ses Jahr noch eine überarbeitete Entwick-lungskonzeption für Clara-Zekin-Park undJohannapark vorlegen. Zumindest die Dis-kussion, die sie seit 2014 mit Bürgern überEntwicklungsziele in einer Werkstatt ge-führt hat, ist nun für den Stadtrat doku-mentiert. „Nun müssen wir beziffern, wieviel Geld wir in den nächsten Jahren inves-tieren können, um vorhandene Problemeim Park zu lösen. Schließlich wollen wirkein Konzept für die Schublade“, so derBürgermeister. Dabei muss ein Spagat zwi-schen Denkmalpflege und Nutzungsdruckhingelegt werden.Prinzipiell sind die Leipziger mit dem Parksehr zufrieden. Punktuell müsse aber nach-justiert werden, da es als Folge der intensi-ven Nutzung Schäden an Wegen, Gehölzen,Gebäuden sowie Brücken gibt. Das betrifftbeispielsweise die Nutzung der Wiesen, aufdenen Jugendliche sich abends zum Grillenund für Partys treffen. Besonders im Jo-hannapark, der besonders in den frühenMorgenstunden vermüllt aussieht – obwohlgenügend Behälter vorhanden sind. „Wirwerden eine Grünanlagen-Satzung vorle-gen, wo wir das Verhalten von Grün- undParkanlagen sowie Spielplätzen näher defi-

nieren wollen. Dabei geht es nicht um Ver-bote, vielmehr um einen Verhaltenskodex“,kündigt Rosenthal an. Der Stadtrat habejüngst zwar ein generelles Alkoholverbotauf Spielplätzen abgelehnt. Die Stadt willaber definieren, dass sie einen übermäßigenKonsum samt der damit verbundenen„Ausfallerscheinungen“ auf ihren Grünflä-chen nicht duldet. Oder wie mit Einweg-Grillschalen, die den Rasen schädigen, um-gegangen wird. Die Einhaltung der Regelnsoll kontrolliert werden, wobei der Bürger-meister im kommenden Jahr mit zehn zu-sätzlichen Stellen beim Stadtordnungs-dienst rechnet. „Diese Satzung wird aber allunsere Parks betreffen.“Im Zetkinpark ärgert viele, dass es an dervielgenutzten Anton-Bruckner-Allee oft zu

Kollisionen von Radlern, Skatern und Fuß-gängern kommt. In sensiblen Bereichen,wie auch am Spielplatz Johannapark, wirdan kleine Bodenwellen gedacht. Fairness-Zonen nach dem Vorbild des Donaukanalsin Wien sind im Gespräch. Dort haben sichMarkierungen bewährt, die Leute daran er-innern, Rücksicht zu nehmen. „Diese Vari-ante wird aber noch detailliert diskutiert,da Piktogramme und mögliche Barrieren jaauch Geld kosten. Wir wollen sie aber demStadtrat vorschlagen, weil dies in anderenStädten auch funktioniert hat.“ Ferner sol-len intensiv und extensiv nutzbare Arealeausgewiesen werden, damit Leute in denParks auch Ruhe finden.Entwickelt werden die Gaststätten sowiedie Parkbühne jeweils in Eigenregie der

Pächter. Der Stadtrat hat kurz vor Osternbeschlossen, über eine Verlängerung desErbbaupachtvertrages mit einer Laufzeitvon 30 Jahren mit dem Betreiber der Park-bühne zu verhandeln. Ein leidiges Problemsind die Toiletten. Die Stadt geht davon aus,dass die Pächter weiterhin „ein Grundge-rüst“ anbieten. Wie berichtet, beabsichtigtder Pächter des Musikpavillons seit Jahren,eine öffentliche Toilettenanlage zu bauen –bislang ohne Ergebnis. Rosenthal: „EineInsellösung für den Clara-Zetkin-Park wirdes nicht geben. Wir denken aber darübernach, ob generell in allen Parks Toilettennötig sind“, so Rosenthal. Das betreffe ausseiner Sicht vor allem den Mariannenpark,das Rabet und den Friedenspark.

Mathias Orbeck

Der Inselteich im Leipziger Clara-Zetkin-Park ist derzeit trocken. Er wird entschlammt und seine Böschungen werden saniert. Foto: André Kempner

Nach Bürgerwerkstatt:Stadt krempelt Clara-Zetkin-Park umEntschlammung des Inselteiches läuft bis Herbst / Grünanlagen-Verordnung geplant

LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

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Bei nahezu jedem Wetter gut besucht: der Clara-Zetkin-Park. Oft kollidieren die Interessen der Leipziger in der grünen Oase. Die Stadtverwaltungplant nun eine Grünanlagen-Verordnung.

Foto:And

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Seit geraumer Zeit gehören auch innLeipzig Menschen zum Stadtbild, die inöffentlichen Mülleimern nach Pfandfla-schen suchen. Geht es nach dem Ju-gendparlament, soll diese Prozedur inder Messestadt bald der Vergangenheitangehören.

In ihrem ersten eigenständigen Antrag for-dern die Jungpolitiker die Stadtverwaltungauf, im Rahmen des Papierkorb-Konzepteszunächst die rund 3000 von der Kommunebewirtschafteten Papierkörbe mit Info-Auf-klebern auszustatten, auf denen dazu aufge-fordert wird, keine Pfandflaschen in den Müllzu werfen. Spätestens Ende 2018 soll danneine flächendeckende Versorgung mit soge-nannten Pfandringen sichergestellt sein undneu aufgestellte Behälter von vornherein ent-sprechend umgerüstet werden. Die von außenan den Eimern befestigte Vorrichtung soll alsgeordnete Ablagestation für nicht mehr benö-tigte Pfandflaschen dienen.Bereits in den vergangenen Jahren hatten An-wohner an mehreren Stellen entsprechende

Vorrichtungen „schwarz“ installiert, die Stadt-politik ließ bereits damals durch alle Fraktio-nen Sympathien für die ungenehmigten Käs-ten erkennen. Mit dem Antrag wird nun einedauerhafte Verbesserung der Situation ange-strebt.„Das Projekt ist solidarisch und umweltscho-nend zugleich“, erklärt William Rambow,Vorsitzender des Jugendparlaments. Nichtnur würde den Sammlern der entwürdigendeGriff in die Tonne erspart, so der 19-Jährige.Zusätzlich werde die Umwelt entlastet unddas Stadtbild verschönert, weil weniger Glas-bruch durch neben den Behältern abgestellteFlaschen entstehen würde.Zahlreiche Pfandflaschen würden zudemwieder dem Recyclingkreislauf zugeführt,anstatt einfach mit dem Restmüll verbranntzu werden. Genaue Zahlen darüber, wie hochder Anteil an Pfandgebinden im kommuna-len Müllaufkommen ist, kann die Stadtreini-gung Leipzig auf Anfrage zwar nicht nennen,da darüber keine Daten erhoben würden.Das Jugendparlament geht jedoch davon aus,dass in Deutschland jährlich Flaschen im

Wert von mehr als 250 Millionen Euro ver-brannt werden.Leipzig könnte mit der flächendeckendenEinführung des Pfandrings eine Vorreiterrolleeinnehmen. Zwar gibt es in vielen Kommunenentsprechende Projekte – die sind allerdingszumeist auf wenige Standorte begrenzt. Diegeringe Aussagekraft dieser Tests kritisiert

auch Pfandring-Erfinder Paul Ketz. „Tests miteiner verschwindend geringen Stückzahl sindnicht geeignet, um einen Effekt auf das Ver-halten der Passanten zu erwarten“, betont er.Zudem wird vielerorts die vermeintliche Un-wirtschaftlichkeit des Systems bemängelt. DieVerwaltung in Ketz’ Heimatstadt Köln etwakritisierte die aus ihrer Sicht umständlicheEntleerung, die zu erhöhten Kosten für dieEntsorgung führe, heißt es im Abschlussbe-richt einer entsprechenden Studie.Vor den Kosten schrecken viele Verwaltungenzurück. Das System von Designer Ketz schlägtje nach Ausführung mit Stückpreisen von 69bis 75 Euro zu Buche. Man strebe mit demAntrag keine Festlegung auf ein bestimmtesKonzept an, betont Rambow. „Es geht uns umdas Grundprinzip, nicht um Designerstücke.Wir vertrauen darauf, dass schon im Verwal-tungsstandpunkt konkrete und zielgerichteteVorschläge abgegeben werden.“ Egal für wel-che Lösung man sich letztlich entscheide, ei-nes ist laut William Rambow schon jetzt si-cher: „Die Umwelt gewinnt in jedem Fall.“

Bastian Fischer

Jugendparlament mit griffigem VorschlagErster eigenständiger Antrag des Gremiums – Vorsitzender: Projekt ist solidarisch und umweltschonend

Viel Zeit bleibt nicht mehr: Bis zumnJahr 2022 soll der öffentliche Personen-nahverkehr in Deutschland vollständigbarrierefrei und damit für Menschenmit Mobilitätseinschränkungen ohneAbstriche verfügbar sein. Dass es inden verbleibenden knapp sechs Jahrenin Leipzig gelingen wird, sämtlicheHaltestellen von allen Stufen-Hinder-nissen zu befreien, damit ebenerdigesEin- und Aussteigen möglich wird, da-ran zweifelt nicht nur der CDU-Stadtratund Behindertenvertreter Konrad Rie-del. „Mit dem heutigen Finanzierungs-rahmen ist eine Umsetzung in Leipzigin dieser Zeit nicht zu schaffen“, sagenselbst die Verkehrsbetriebe (LVB). DerBund habe mit dem Personenbeförde-rungsgesetz zwar ein Ziel vorgegeben,dies aber nicht mit einer adäquaten Fi-nanzhilfe verknüpft.

Derzeit bedienen die LVB 520 Straßen-bahnhaltestellen, von denen nach denWorten von Firmensprecherin Katja Gläß60 Prozent bereits barrierefrei sind. Dazukommen 1100 Bushaltestellen. Der be-hindertengerechte Ausbau selbst obliegeder Kommune. Dieses Jahr würden andiesen fünf Standorten zehn weitere Hal-testellen barrierefrei ausgebaut:

• S-Bahnhof Möckern (Linien 10, 11, 90)

• Raschwitzer Straße (Linie 11)

• Stieglitzstraße (Linien 1, 2, 74)

• Westplatz (Linien 1, 14)

• Diezmannstraße (Linien 1, 2)

Mit diesem Tempo ist das Ziel 2022 nichtzu halten. Umso mehr verwundert Rie-del, der die CDU im Behindertenbeiratder Stadt vertritt, dass jetzt in der Georg-Schumann-Straße in Wahren sogar nocheine ganz neue Haltestelle nach altemMuster – also mit Hindernissen für nichtganz so mobile Menschen – geplant wird.„Leider ist es immer häufiger der Fall,dass Bauvorhaben nicht mehr von Stadtund Verkehrsbetrieben gemeinsam ge-plant werden“, kritisierte Riedel. „Dietechnischen Notwendigkeiten zwingendie LVB zu Investitionen, die Stadt setztsinnloserweise andere Schwerpunkte.“Die Kommune will etwa für mehrereMillionen Euro Hunderte Wartehäuschendes privaten Dienstleisters JCDecaux ge-

gen eigene austauschen. Die neue Halte-stelle für die Straßenbahnlinien 10 und11 sowie die Buslinie 80 wird zwischendem „Kaufland“-Markt und dem Eisen-bahn-Viadukt entstehen – laut LVB imLaufe des Jahres 2017 nach Abschluss vonStraßen- und Leitungsbauarbeiten. DieStadt setzt ab Juni in Wahren den Ausbauder Georg-Schumann-Straße fort – dies-mal im Abschnitt zwischen Linkelstraßeund Viadukt. Die neue Haltestelle liegtgenau hinter diesem Gebiet. Die LVBwollen mit ihr die Entfernungen zwi-schen den Stops – bislang sind es dort600 Meter – verkürzen und an die heuti-gen Anforderungen an einen modernenöffentlichen Nahverkehr anpassen. Hinzukommt, dass ausgerechnet vor dem be-

sucherstarken Einkaufsmarkt keine Hal-testelle existiert, die Fahrgäste ihre Ein-käufe zum 300 Meter entfernten HaltAnnaberger Straße schleppen müssen,weil der Markt genau zwischen den StopsWahrener Rathaus und Annaberger Stra-ße liegt. „Die Einrichtung einer neuenHaltestelle wird deshalb seit Jahren vonAnwohnern gefordert und wurde zuletztbeim Senioren- und Behindertentag imNovember 2015 mit Nachdruck an dieLeipziger Verkehrsbetriebe herangetra-gen“, erklärte Gläß.40 000 Euro soll die Einrichtung des neu-en Halts kosten. „Im Wesentlichen han-delt es sich dabei um die Anpassung derLichtsignalanlage am Knoten Georg-Schumann-Straße/Kaufland-Zufahrt in-klusive Einrichtung einer sogenanntenZeitinsel zur Sicherung des Fahrgast-wechsels“, erläuterte Gläß. Sie räumteein, dass ein barrierefreier Ausbau nichtvorgesehen sei, da es sich nur um eineZwischenlösung handelt. Eine behinder-tengerechte Ausstattung werde erst mög-lich, wenn mit dem nächsten Straßenaus-bauabschnitt auch die Erneuerung dieGleise erfolgt. Die Haltestelle würde dannnoch einmal um einige Meter versetzt –und zwar direkt vor den Markt. Auch derbenachbarte Stop Annaberger Straßewürde dann zur Christoph-Probst-Straßeverschoben. Gläß: „Dann würden sichzwischen Rathaus Wahren und dem His-torischen Straßenbahnhof gleichmäßige-re Haltestellenabstände ergeben.“ Wanndas passieren wird, ist allerdings nochvöllig offen. „Hierfür kann noch keinZeitpunkt benannt werden“, so die Spre-cherin.

Klaus Staeubert

Große Zweifelan barrierefreiem Nahverkehr bis 2022Zehn Haltestellen werden 2016 behindertengerecht ausgebaut,in Wahren kommt aber noch eine nach altem Muster hinzu

Problemfreies Einsteigen in Bahn oder Bus: Dieser Idealzustand ist noch längst nicht an allenLeipziger Haltestellen zu finden.

Foto:dpa

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Clevere Lösung: Pfandflaschen und -dosenstehen in einem sogenannten „Pfandring“.

Foto:dpa

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Wann undwo?Blutspendeinstitut jeden Mo. und Fr. 7:00 bis 19:00 UhrJohannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig Di. bis Do. 8:00 bis 20:00 Uhr

Institut f. Transfusionsmedizin, Nord Mo. geschlossenLandsberger Str. 81, 04157 Leipzig Di., Mi., Do. 11:00 bis 18:30 Uhr

Fr. 08:00 bis 15:30 Uhr

Gesundheitsamt Grünau jeden Mo. und Do. 13:30 bis 18:30 UhrMiltitzer Allee 36, 04205 Leipzig

Gustav-Hertz-Gymnasium Di., 26.04.2016 14:00 bis 18:00 UhrDachsstr. 5, 04329 Leipzig

Pösna-ParkSepp-Verscht-Str. 1/ 04463 Großpösna Fr., 15.04.16 14:00 bis 18:00 Uhr

Universität LeipzigNeues Seminargebäude,Universitätsstraße 104103 Leipzig Di., 19.04.16 12:00 bis 18:00 Uhr

Gesundheitsamt Leipzig Mo., 25.04.16 10:30 bis 13:30 UhrGustav-Mahler-Str. 304109 Leipzig

Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten:Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.

Blutspendeinstitut Sa., 30.04.2016 9:00 bis 13:00 UhrJohannisallee 32, 04103 Leipzig

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Institut für Transfusionsmedizin

Weitere Informationen rund umsBlutspenden finden Sie im Internetunter: www.blutbank-leipzig.de

Faszien wurden lange Zeit ver-nachlässigt. Doch die gezielteMobilisationdesBindegewebeskann Schmerzen lindern unddem Körper zu Vitalität verhel-fen. Alexander Bobe ist Physio-therapeut und ausgebildeterFaszientherapeut am UKL. ImInterview spricht er über über-raschende Fähigkeiten der Fas-zien, Trainingsformen und dasRisiko falscher Anwendung.

Was sind Faszien?n

Faszie bedeutet übersetzt Bün-del. Gemeint ist Bindegewebe,das, wie das Wort schon sagt, inunserem Körper eine verbin-dende Funktion hat. Man kannes sich wie ein Spinnennetz vor-stellen, das im Körper aufge-spannt ist. Muskeln, Gelenkeund Organe sind von Faszienumschlossen, schützen und ver-binden diese.

Wofür brauchen wir Faszien?n

Ohne Faszien hätten wir keineStabilität und Mobilität in un-serem Körper. Der Körper kom-muniziert über Faszien. Und siemachen viele Bewegungen erstmöglich. Allein aus Muskelkraft

käme ein Weitspringer nicht soweit. Er benötigt die Vordeh-nung im faszialen Gewebe zurexplosionsartigen Energiefrei-setzung. Aber um diese Fähig-keiten zu behalten, brauchenFaszien Bewegung.

Was ist schlecht für Faszien?n

Einseitige Belastungen, stehendeoder sitzende Tätigkeiten miteinem geringen Bewegungsver-halten und Flüssigkeitsmangel.Aber auch Stress ist eine Haupt-ursache. In den Faszien befindetsich kontraktiles, also zusam-menziehendes Gewebe, dasdurch Stresshormone seineSpannung erhöht.

Was ist die Folge?n

Es kommt zu Bewegungsein-schränkungen oder Schmerzenim ganzen Körper. Diese schla-gen häufig im Nacken zu, dieFolge sind Kopfschmerzen. Oderes betrifft den Lendenwirbel-bereich, wo eine große Fasziesitzt, die Folge sind Rücken-schmerzen. Durch die genann-ten Ursachen können Faszienverdicken, sich verkürzen, ver-kleben oder verhaken. Es ent-

steht eine chaotischeStruktur. Etwas, wassich über Jahre auf-baut. Entsprechendlangfristig ist die Be-handlung, erste Erfol-ge werden nach vierbis fünf Monatensichtbar.

Wie wird behan-ndelt?

Man muss zwischenTherapie und Trainingunterscheiden. In derTherapie wird ein dif-ferenziertes Problemausgemacht und lokalauf die Struktur ein-gegangen. Über ver-schiedene, durchausschmerzhafte Faszien-griffe dringt man tiefins Gewebe, versucht,es neu zu strukturie-ren, den Stoffwechselanzuregen und Um-bauprozesse stattfin-den zu lassen. Trainingberuht auf dem glei-chen Effekt, wird inder Regel aber globa-ler angewendet. Als Hilfsmitteldienen Faszienrollen, auf denen

das Gewebe wie mit einer Teig-rolle ausgerollt wird. Auch einStock oder ein Tennisball kön-

nen eingesetzt wer-den. Außerdem istfunktionales, dreidi-mensionales Bewegenmit federnden Deh-nungen Bestandteildes Trainings.

Welche Fehlernmüssen vermiedenwerden?

Die Rolle sollte nuralle zwei bis drei Tageeingesetzt werden, dasich das Gewebe re-generieren muss.Übungen müssenlangsam ausgeführtwerden und unterAnleitung. Wirdschnell und mit ho-her Agilität trainiert,ist man wahrschein-lich im falschen Kurs.Es lohnt sich, nacheinem ausgebildetenFaszientherapeutenzu suchen, der auchauf unklare Schmer-zen und Symptomeachtet und diese zudeuten weiß.

Interview: Dimo Rieß

RATGeBeRn

Was ist dran am Faszien-Rummel?Physiotherapie an der Leipziger Uniklinik widmet sich der Mobilisation des Bindegewebes

LIEBIGSTRASSE AKTUELL |

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Nordwärtsim José-Carreras-HausDer Geruch von Meeresluft steigt beim Anblick dieser Bilder regelrecht in die Nase: In der Abtei-lung für Hämatologie und Internistische Onkologie im José-Carreras-Haus (Haus 9) ist seit dem14. März die Ausstellung„Nordwärts“ von Ellena Olsen zu sehen. Die in Bischofswerda geboreneMalerin verbrachte bisher viele ihrer Lebensstunden am Meer – in Deutschland, aber auch inSchweden, Norwegen und Dänemark. Diese Eindrücke verarbeitete sie in Zeichnungen und Ma-lereien mit Aquarell, Öl und Acryl.Mittelpunkte ihrer Gemälde sind deshalb häufig maritimeMotive – vor allem Hafenkulissen oderStrandansichten – die auch den Anlass für diese Ausstellung geben. Für die „Hafenkatze“ Olsenist vor allem der Blick für die Veränderungen besonders wichtig, insofern können ihre Bilder auchals protokollarische Momentaufnahmen bezeichnet werden. hu

Nordwärts – Malerei und Zeichnungen von Ellena Olsen. Hämatologie-Ambulanz im José-Carre-ras-Haus, Abteilung für Hämatologie und Internistische Onkologie, Johannisallee 32a (Haus 9).Die Ausstellung ist bis 29. Mai zu sehen.

Foto:ukl

UKL-Physiotherapeut Alexander Bobe zeigt Übungen zumFaszien-Training.

Foto:StefanStraub

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Kreuzworträtseln

Bilderrätseln sudoKun

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

weib-lichesHuftier

aus-packen,etwas er-greifen 4

frech,dreist

ugs.:nein

Abk.:Milli-meter

Stufen-gestell

ital. Kom-ponist(Enrico)† 1926

austiefs-temHerzen 9

von derRegel ab-weichend

Abk.:SeineExzellenz

Fehde,Zwist,Streit

Him-mels-richtung

kurz für:um das

Frucht-form

Gemeinde,Dorf

Schach-figur 8

Scherz,Spaß

bibl.Ort(Hexe)

persönl.Fürwort,2. PersonPlural 1

gestalte-tes Gar-tenstück

Hoch-land inZentral-asien

südengl.Badeort

deutscherPolitiker(August)† 1913

Vornamed. Schau-spielersOde †

Binde-wort

betrieb-sam,agil

chem.Lösungs-mittel

Kranken-trans-port-gerät

jungeKuh,Färse

Schlag-zeug-zubehör(Jazz)

Volk inIndienund SriLanka 7

Abk.:Neben-stelle

Zaren-name fegen

ugs.: sichsehr an-strengen

jungerMensch(ugs.)

Ruf,Gerücht(lat.)

Staat inVorder-asien

ugs.:Polizei

Stadtan derFulda 2

SohnDavids(A. T.)

franz.Revolu-tionär† 1793

Nord-euro-päerin

Lied,Sing-weise

Kurven-schnitt-linie

kellnernunge-reinigteÖlsäure

antikesVolk imIran

scherz-haft:Friseur

wieder-holt

HalbinselÄgyptens

männ-licheKatze

geogra-fischesKarten-werk

feierl.Amts-tracht(kirchl.)

Holz-färbe-mittel

Flam-men-zeichen

Abk.:Nation.Olymp.Komitee

3Olympia-stadt2004

Ver-zeichnis

steifesSumpf-gras

Ver-wandter

Nasen-laut

heiligesBuch desIslams

Vorrats-raum

Zer-stäuber-flüssig-keit 5

Welt-meer

seidigesGewebe

großerPracht-raum

frechzur Hautgehörend(Med.)

röm.Früh-lings-göttin 6

Schulter-umhang

beurkun-denderJurist

Nach-kommedes Sem(A. T.)

Abk.:Volks-republik

Stör-fisch

Umbie-gung imStoff;Runzel

Schienen-strang

Stadt beiPotsdam

engl.:Schieds-richter

Abk.:RundfunkBerlin-Brandenb.

Qualität bejahrterMann

Mönchs-kleidung

süddt.:RoteRübe

großerLand-schafts-garten

kleiner,lichterWald

Gespenst Abfahrt,Abflug

Abfall-grube

schnell,sogleich

Teil desFahr-rades

Buch-prüfer

einSpreng-stoff

ruhig,lautlos

höchsteGenauig-keit

keram.Überzugs-masse

Inserat,Zeitungs-anzeige

Flug-käfigfürVögel 10

ältesterSohnNoahs(A. T.)

rutschigfrüher:Ausbil-der,Meister

Golf amRotenMeer

Teil desStadions

Abk.:Trans-aktions-nummer

trop.Wirbel-sturm

Abk. füreinenSpreng-stoff

Witwebei „MaxundMoritz“

weibl.Vorname

Schaum-wein

Krank-heits-erreger

Abk.:ohneBefund

Fahrstuhl-führer

eineganzeAnzahl

Berie-selungs-gerät

Männer-name

dieSonnebetref-fend

Abk.:elektron.Bericht-erstattung

bean-standen,kriti-sieren

®

s2519.3-57

6 2 9 82 5

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Verlosung: drei BüchergutscheineSchreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte mit dem Kennwort „Kreuzworträtsel“ und senden Siediese bis zum 27. April 2016 an unsere UKL-Redaktionsanschrift (UKL, Redaktion «Liebigstraße ak-tuell», Liebigstraße 18, 04103 Leipzig)) oder per eMail an: [email protected]. In eMailsbitte Adresse angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Lösung des Rätsels im Magazin 03/16 lautete: Wadenbein. Über je einen Büchergutschein dürfensich Rita Hoyer (Jessen), Hans Paul (Leipzig) und Guido Frede (Wiehl) freuen.

Herzlichen Glückwunsch!

schwierigmittelleicht

Bitte ordnet zuerst die Wörter zu sinn-vollen Begriffen. Zählt dann den ent-sprechenden Buchstaben aus. So erhal-tet Ihr das Lösungswort.

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101-0188

(Lösung:Flamingo,Giraffe,Skorpion,Antilope,Moskito,Gorilla=Afrika)

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Liebigstrasse aktueLL |

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infoabend fürwerdende eltern - 23611

eine anmeldung zur entbindungist nicht erforderlich.

Mehr informationen unterwww.geburtsmedizin-leipzig.de

Zentraler empfangLiebigstraße 20, 04103 Leipzig - 17900

Blutbank (blutspende)Johannisallee 32, 04103 Leipziginfo-telefon - 25410

ambulanzen und Zentren

Zentrale ambulanz innere Medizin - 12222Zentrale ambulanz Chirurgie - 17004Zentrale ambulanz kinderzentrum - 26242universitätszahnmedizin - 21104HNO-ambulanz - 21721augenambulanz - 21488Psychiatrische ambulanz - 24304

Psychosomatik-ambulanz - 18858tropenmedizinische ambulanz - 12222ambulanz krebszentrumuCCL -17365Neurochirurgische ambulanz -17510Neurologische ambulanz -24302Dermatologische ambulanz -18670universitäres brustzentrum - 23460transplantationszentrum - 17271ambulanz der urologie - 17633Diabeteszentrum - 12222Med. Versorgungszentrum - 12300kliniksozialdienst - 26206seelsorge - 15965 / - 15967 / - 26126Psychosoz. beratungsstelle für tumorpatientenund angehörige - 15464

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