4Flamingos pHakten 2. Quartal 2015

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    Themen dieser Ausgabe:

    pHaktenNewsletter des 4Flamingos Verlages, Rheine - ohne Nebenwirkungen, Arzt oder Apotheker

    2. Quartal 2015

    April 2015

    Verwirrung um das Cholesterin: Von Eiern und Statinen 3Schokolade:erst durch Mikroben gesund 5

    ADHS ein fehlerhaftes Paradigma 6Null Todesopfer durch Medikamente, Vitamine und Kriege - ein Vergleich 7Vitaminzustze machen dick 8

    Das Rezept dees Miknats: Drei Sfte gegen Gelenkschmerzen 9

    Pestizide und Parkinson 9

    Mai 2015

    Wenn rzte krank machen 11Cola Life ungesund trotz Stevia 14Probiotika knnen AHDS oder Autismus vorbeugen 15

    Atemlos durch Apfelsaft 17Europische rzte fordern Stopp des unsicheren HPV-Impfprogramms 17Das Rezept des Monats: Mangold-Pckchen 18Psychopharmaka: Jhrlich 500.000 Tote? 18Das French Paradoxon: Alles Kse 19

    Juni 2015

    nicht erschienen!

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    April 2015

    Liebe Leser

    Ich habe es schon frher gesagt und werde es wiedersagen: Klinische Studien sind nicht das, was sie zu seinvorgeben zumindest immer dann nicht, wenn es umdie verffentlichten Ergebnisse dieser Studien geht.

    Letztes Jahr hat der Kreuzritter der klinischen Trans-parenz, Dr. Ben Goldacre in einem Artikel der New YorkTimesin klaren und einfachen Worten ber die infamenTaktiken der Pharmaindustrie berichtet. Er sagte: Wirftman eine Mnze wirft, und verbirgt das Ergebnis immerdann, wenn die Zahl kommt, sieht es so aus, als obdas Ergebnis immer Kopf wre.

    Und genau das ist es, was die Pharmaindustrie bei den

    meisten ihrer Studien macht. Nach Dr. Goldacres Mei-nung berichtet Sie nur ber die Hlfte ihrer Forschungs-arbeit und ich kann Ihnen versichern, dass man inden nicht verffentlichten Studien kaum gute Nachrich-ten findet.

    Nur Kopf, niemals Zahl

    Das Medikament Tamiflu drfte den meisten der pHak-ten-Leser bekannt sein. Es handelt sich dabei um dasantiviral wirkende Mittel, das angeblich die Dauer einerGrippeinfektion verkrzen kann. Im Kielwasser der ge-flschten Schweinegrippeepidemie haben sich zahlrei-

    che Regierungen, darunter auch Grobritannien und dieUSA fr mehrere Milliarden mit Tamiflu eingedeckt.

    Die Schweinegrippeepidemie stelle sich - wie bekannt- als Farce heraus. Aber was ist mit dem Tamiflu? Nun,2012 schrieb ein Tamiflu-Forscher im British MedicalJournal (BMJ), dass alle Lnder, die ihre Lager mitTamiflu gefllt hatten, ihr Geld zurckverlangen sollten.

    Die Affre Tamiflu hat von Anfang an zum Himmel ge-stunken. Zum einen haben zwei Ghostwriter zugege-ben, verschiedene Tamiflu-Studien verfasst zu haben,in denen sie die Wahrheit verdreht und manipuliert hat-ten, um eine Tamiflu-Botschaft in ihre Arbeit einzubet-

    ten.

    Sobald das ans Tageslicht gekommen war, nahmen sichrenommierte Wissenschaftler der Cochrane Collabo-ration ihre Analyse der verffentlichten Tamiflu-Studiennoch einmal vor. Aber der Tamiflu-Hersteller Roche lehn-te es ab, alle verfgbaren Studien herauszurcken. Dasbrachte die Forscher des BMJ zu der Aussage, dassder Beleg fr die Wirksamkeit von Tamiflu so lange fehlt,bis Roche alle Daten freigegeben hat.

    Denn in den 1990er Jahren hatte Roche mindestens 8Studien ber Tamiflu bestellt (und auch bezahlt). Und

    als sie die Ergebnisse dieser Studien erhielten, schlos-sen sie diese in einen groen Panzerschrank ein pas-sendes Beispiel fr Dr. Goldacres Metapher vom Spielum Kopf und Zahl.

    Jetzt erst und durch stndig steigenden Druck veranlassterlaubte Roche einer Expertengruppe einen Blick aufdie weggeschlossenen Studienergebnisse. Und wasdiese Experten da herausfanden, war vielleicht einSchock aber wei Gott keine berraschung:

    - Tamiflu reduziert nicht die Wahrscheinlichkeit, dassein mit dem Grippevirus Infizierter zustzliche

    ernste Komplikationen entwickelt,

    - Bei lteren und kranken Personen, die ein erhhtesKomplikationsrisiko haben, war das Tamifluunwirksam

    Was wrde die ffentlichkeit mehr erfahren, wenn manden Druck auf Roche noch weiter erhhen wrde?

    Wenn ich solche Dinge lese, kann ich nur noch meinenKopf schtteln bei Ausbruch der so genanntenSchweinegrippe-Epidemie 2009 haben wir mehrfach vorden Gefahren von Tamiflu und der Tatsache gewarnt,dass dieses Medikament niemals richtig getestet wor-

    den war. Damals hat man uns der Panikmache bezich-tigt.

    5 Jahre spter und die Wahrheit trpfelt uns entgegen,wie aus einem undichten Wasserhahn. Und wissen Siewas? Es ist zu spt, jetzt noch etwas dagegen zu tun.Tamiflu hat seinen Schaden angerichtet. Zu den hufigauftretenden Nebenwirkungen dieses Medikamentsgehren belkeit und Erbrechen (wie bei einer richti-gen Grippe!) Bei Kindern kann Tamiflu Krampfanflle,Verwirrtheit und anomales Verhalten auslsen.

    berraschender Weise ist Tamiflu immer noch auf dem

    Markt und wenn Sie immer noch nicht glauben, waswir gesagt haben, dann knnen die BMJ-HerausgeberSie vielleicht berzeugen weil sie keinen berzeugen-den Grund dafr gefunden haben, dass Sie diesesMedikament einnehmen sollten.

    QuellenThe news about Tamiflu: it doesnt work David H. Newman, M.D.,Huffpost Healthy Living, www.huffingtonpost.comThe Truth About Tamiflu Is Slowly Coming Out, Daily Health e-Alert,

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    Verwirrung um das Cholesterin: Von Eiernund Statinen

    Was Ihnen Ihr Arzt nicht ber Cholesterin berichtet

    Mehr als 16 % der Brger westlicher Lnder leiden un-ter zu hohen Cholesterinwerten -wenn man sich an der

    Definition - 240 mg/dl - des amerikanischen Centersfor Disease Control and Prevention (CDC) eines erhh-ten Cholesterinwerts orientiert. Bei 200 mg/dL beginntdie Grenze, sagen sie. . Diese erhhten Cholesterin-werte, so die Behrden setzen die Menschen einemerhhten Risiko eines Herzinfarkts aus, der Todesur-sache Nummer 1 in der westlichen Welt. Diese Tatsa-che treibt Millionen von Verbrauchern dazu, cholesterin-senkende Statine einzunehmen, um ihre Werre so nied-rig wie mglich zu halten.

    Aber was wre, wenn diese Tatsachen nicht stimmen?

    Wie einige Experten Vermuten werden Statine zu schnellund zu oft verordnet und knnte dazu Fhren dass dieCholesterinwerte bei den Anwendern in einen gefhr-lich niedrigen Bereich gelangen.

    Fhren hohe Cholesterinwerte zu Herzinfarkten?

    Tatschlich ist das Cholesterin - wie hier schon mehr-fach dargestellt - ein essentieller Stoff unseres Kpers,den dieser benutzt, um Zellmembranen, Steroid-hormone, Vitamin D und die Gallensuren herzustel-len, die er zur Fettverdauung bentigt. Unser Gehirnbraucht Cholesterin, um regelrecht zu funktionieren, wieauch das Immunsystem. Wenn eine Zelle beschdigt

    wird, braucht sie Cholesterin, um repariert werden zuknnen.

    Die berproduktion von Cholesterin ist die Reaktionunseres Krpers auf Entzndungen, um die Heilung undReparatur von Zellen zu untersttzen. Wenn Sie alsohohe Cholesterinwerte haben, sind vermutlich auch IhreEntzndungswerte erhht. Darber spter mehr.

    Viele Menschen sind der flschlichen Vorstellung erle-gen, dass Cholesterin f etwas grundstzlich schlechtesist, aber tatschlich ist das Cholesterin gut fr den Kr-per und unverzichtbar fr unser berleben. Unglckli-cherweise gilt die so genannte Lipidhypothese, diebehauptet, dass Nahrungsmittel mit einem hohen Ge-halt an gesttigten Fettsuren ihre Cholesterinwerte indie Hhe treiben, wodurch Ihre Arterien verstopft undHerzinfarkte ausgelst werden, in hohem Mae als wis-senschaftlich valide und hat dazu gefhrt, dass sich dieDesinformation ber das Cholesterin in der ffentlich-keit ungestrt ausgebreitet hat. Aber eben dieseLipidhypothese ist stark mit Fehlern behaftet.

    In seinem Buch The Cholesterol Myths erlutert derAutor, Uffe Ravnskov, MD, PhD , dass Ancel Keys, derdie Untersuchungen durchfhrte, auf denen die

    Lipidhypothese basiert, handverlesene Daten verwen-dete, um seine These zu beweisen, dass Lnder mitdem hchsten Konsum von tierischen Fetten, die hch-ste Hufung von Herz- und Kreislaufleiden aufweisen.

    Wie Dr. Ravnskov zeigte, waren die Lnder in KeysUntersuchung handverlesen und jene, die nichtzeigten, dass der Verzehr groer Mengen von tieri-scher Fette zu einer Hufung von Herzinfarktenfhren, wurden aus der Untersuchung ausgeschlos-sen, was zu verdrehten und falschen Informationenfhrte. Eine aktuelle Untersuchung kam sogar zu dem

    Ergebnis, dass es absolut keine Zusammenhngezwischen dem Verzehr gesttigter Fettsuren (dieangeblich die Cholesterinwerte hochtreiben sollen)und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehen. Die

    Autoren schreiben:

    Nach der klassischen Ernhrung-Herz-Therapie

    bedingt eine hohe Zufuhr von gesttigte Fettsuren

    und Cholesterin sowie eine geringe Zufuhr von

    mehrfach ungesttigten Fettsuren eine Erhhung

    der Cholesterinwerte und des Risikos fr koronare

    Herzerkrankungen (KHK).

    Dennoch konnten nur wenige Bevlkerungsstudien

    mit Ausnahme der Transfettsuren und der Omega3-Fettsuren einen Zusammenhang zwischen

    irgendwelchen Fetten aus der Nahrung belegen.

    Die verfgbaren Beweise aus Kohortenstudien und

    randomisierten Kontrolluntersuchungen sind unzu-

    verlssig und reichen nicht aus, um Urteile ber die

    substantiellen Einflsse der Nahrungsfette auf das

    KHK-Risiko zu fllen. ... Es besteht vermutlich kein

    direkter Zusammenhang zwischen Fettzufuhr und

    KHK-Risiken.

    Bedeutet das, dass man wieder Eier essen kann?

    Wenn Sie Eier bisher gemieden haben, weil sie frch-ten, dass dadurch Ihre Cholesterinwerte ansteigenknnten, gibt es keinen Grund mehr,. weiter auf diesengesunden Proteinlieferanten zu verzichten. Denn zumeinen ist es nicht der Verzehr von Cholesterin (odercholesterinreichen Nahrungsmitteln), der fr erhhteCholesterinwerte verantwortlich ist. Nach Aussage desHarvard Health Letters ist es ein Mythos, dass allesCholesterin aus den Eiern in Ihrem Blut und Ihren Ge-fen landet.

    Bei den meisten Menschen gelangt nur ein sehr gerin-ger Teil des Cholesterins aus der Nahrung bis in dasBlut, schreibt der Harvard Health Letter. Die einzigegrere Untersuchung ber die Auswirkungen des Eier-konsums auf Herzerkrankungen - aber nicht auf dieCholesterinspiegel oder andere Marker - hat keine Zu-sammenhnge zwischen den beiden gefunden.

    Eier sind zudem ein hervorragender Lieferant fr ge-sunde Nhrstoffe, darunter Cholin, ein B-Vitamin, dashelfen knnte, Ihr Risiko fr Herzerkrankungen, Krebs,Demenz und andere Leiden zu senken. Das Eigelb istzudem Lieferant der am besten verfgbaren Form vonLutein, einem gelblichen Karotenoid, das vor vielen Er-krankungen - vom Krebs zum grnen Star und von vder Makuladegeneration bis zum Altern - schtzen kann.

    Ist es wahr, dass der Verzehr von Eiern zu einem Herz-

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    infarkt fhren kann? Nein,. auf keinen Fall! Die einzigeUntersuchung, die sich mit eine mglichen Verbindungzwischen Eiern und Herzinfarkten beschftigt hat, fandkeine entsprechenden Hinweise.

    Was ist nun tatschlich ein hoher Cholesterinwert?

    Dabei lassen die Indizien nicht nur erkennen, dass ge-

    sttigte Fette keine Herzerkrankungen durch erhhteCholesterinwerte auslsen, es gibt zudem erheblicheVerwirrung darber, was erhhte Cholesterinwerteberhaupt sind.

    DieAmerican Heart Association meint dazu: Etwa dieHlfte der amerikanischen Erwachsenen haben [Cho-lesterin-] Werte,m die zu hoch sind (200 mg/dl odermehr) und etwa jeder Fnfte US-Brger hat Werte inder Hochrisiko-Zone (240 mg/dl oder hher.

    Die Biochemikerin und Lipidexpertin Mary Enig, PhDhingegen schreibt in der Zeitschrift der Weston A. PriceFoundation:

    Serumcholesterinspiegel zwischen 200 und 240 mg/

    dl sind normal. Diese Werte sind immer normal

    gewesen. Bei lteren Frauen sind auch Serum-

    cholesterinspiegel die weit ber diesen Werten liegen,

    noch als normal anzusehen. Und es hat sich gezeigt,

    dass sie mit einer erhhten Lebensspanne in

    Verbindung stehen.

    Seit 1984 sind in den USA und Westeuropa diese nor-malen Werte behandelt worden, als handele es sichum Hinweise auf eine bestehende aktuelle bzw. einezuknftige Erkrankung .

    Das bedeutet, dass zahllose US-Brger oder West-europer unntiger Weise cholesterinsenkende Medi-kamente einnehmen, weil sie glauben, ihre Cholesterin-werte wren gefhrlich erhht, obwohl das nicht der Fallist. Nach Meinung von Dr. Joseph Mercola sind ...dieGesamtcholesterinspiegel vollkommen wertlos zur Be-stimmung Ihres Herzinfarktrisikos, wenn sie nicht ber330 mg/dl betragen.

    Statine: Schdigt das Allheilmittel der modernen Me-dizin ihre Gesundheit?

    Cholesterinsenkende Medikament, als Statine bekannt,

    gehren zu dem am hufigsten verordneten Medika-menten. Sie erzielen ihre Wirkung durch die Blockadeeines Enzyms, das unser Krper zur Cholesterin-synthese bentigt. Neben der Senkung der Choleste-rinspiegel knnen diese Medikamente, zu denen Lipitor,Zocor, Mevacor, Pravachol, Crestor und andere geh-ren, auch dem Krper helfen, Cholesterin wieder zuabsorbieren, das sich auf den Gefwnden abgesetzthat und so eine weitere Blockade der Arterien zu ver-hindern.

    Aber obwohl diese Mittel tatschlich die Cholesterin-werte senken, bleibt die Frage, ob sie tatschlich das

    Herzinfarktrisikos verringern oder nicht.So analysierte z, B. nach Informationen der ZeitschriftBusiness Week James M. Wright, ein Arzt und Profes-

    sor der Universitt von British Columbia die Belege jah-relanger Statin-Studien und war berrascht, Daten vonPatienten zu finden, die Statine eingenommen hatten,obwohl bei ihnen keine Anzeichen fr eine Herz undGeferkrankung vorlagen.

    Er fand keine Vorteile bei Personen von 65 Jahren undmehr, egal wie stark ihre Cholesterinwerte gesenkt

    worden waren und ebenfalls keinerlei Vorteile bei Frau-en jeden beliebigen Alters. Er beobachtete einen leich-ten Rckgang in der Zahl der Herzinfarkte bei Mnnernmittleren Alters, die Statine erhalten hatten. Aber selbstbei dieser Personengruppe kam es zu keiner allgemei-nen Verringerung der Gesamttodesflle oder von Er-krankungen die einen Krankenhausaufenthalt erforder-ten - trotz einer Reduktion des bsen Chole-sterins.Viele Menschen nehmen etwas ein, das keineVorteile bietet, sich aber riskant auswirken kann, sagtWright

    Die Business Week erlutertweiter, dass die Vorteile

    der Statine hufig vollkommen verschwinden, wenn mandas Kleingedruckte in den Studiendaten genauer stu-diert. So gibt es eine Darstellung des PharmakonzernsPfizer, nach der 3 % der Patienten, die ein Placebo ein-genommen haben, eine Herzinfarkt erleiden, in derGruppe der Patienten, die das Statin Liptor erhaltenhatte, betrug der Anteil dieser nur 2 %. Diese Zahlenbedeuten, dass pro 100 Personen in der Studie, die 3,5Jahre dauerte, 3 % der Teilnehmer, die ein Placebo und2 % derer, die das Statin erhalten hatten, einen Herzin-farkt erlitten.

    Die Differenz, die man dem Medikament anrechnete?Ein Herzinfarkt unter 100 Teilnehmern weniger. Um alsoeiner einzigen Person einen Herzinfarkt zu ersparen,mussten 100 Personen ber 3,5 Jahre Liptor einneh-men. Oder anders ausgedrckt: 99 Personen gab eskeinen messbaren Vorteil. Und schon relativiert sich dieWirkung dieser Wundermittel!

    Und dabei kommt noch hinzu, dass diese Mittel aucherhebliche Nebenwirkungen haben.

    Der Konsum groer Mengen von Fast Food kann inIhre Krper chronische Entzndungen auslsen, wasIhren Organismus dazu bringt, mehr Cholesterin zu pro-

    duzieren. Wenn Sie als wirklich Ihre Cholesterinwertesenken wollen - schon der Verzicht auf Fast Food unddie Linderung der grundlegenden Infektionen wre einweiser erster Schritt.

    Nach einem der enthllendsten Bcher ber die wah-ren Nebenwirkungen der Statine hat eine Analyse ausdemAmerican Journal of Cardiovascular Drugs die Zahlvon 900 Studien ergeben, die sich mit den Nebenwir-kungen von Statinen beschftigen.

    Muskelprobleme sind die bekanntesten Nebenwirkun-gen von Statinen, berichtete Beatrice Golomb, MD,PhD, Privtadozentin an der Universitt Kalifornien in SanDiego und Koautorin dieser Analyse EurekAlert. Aberauch kognitive Strungen und periphere Neuropathien,Schmerzen oder Taubheitsgefhle in Fingern oder Ze-

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    hen werden ebenfalls hufig erwhnt.

    Weitere Nebenwirkungen umfassen Erhhungen derBlutzuckerwerte, Probleme an den Sehnen und eineErhhung der Leberenzyme, die permanente Leber-schden nach sich ziehen knnen. Aufgrund dieserGefahr mssen die Anwender dieser Medikamen-te.stndig ihre Leberfunktion berprfen lassen. bel-

    keit, Durchflle, Bauchschmerzen, Verstopfung, Kopf-schmerzen und Hautausschlge sidn weitere bekann-te Nebenwirkungen.

    Auerdem ist bekannt, dass Statine die Produktion wich-tiger Nhrstoffe wie z. B. Dem Coenzym Q 10 im Kr-per blockieren knnen, das wichtig fr Herz- und Muskel-funktionen ist. Wenn die Coenzym Q 10-Spiegel sin-ken, was bei den Anwendern von Statinen nichts au-ergewhnliches ist, kann es zu Herzversagen kom-men.

    Was kann man nun fr gesunde Cholesterinwerte

    tuin?Erinnern Sie sich noch an die Zusammenhnge zwi-schen Entzndungen und Cholesterin? Unser Krperproduziert vermehrt Cholesterin, wenn er chronish ent-zndet ist. Was aber ist die Ursache fr diese Entzn-dungen?

    Der Verzehr groer Mengen von Fast Food kannzu einer chronischen Entzndung fhren, was

    den Krper veranlasst, mehr Cholesterin zuproduzieren. Wenn Sie Ihre Cholesterinwertesenken wollen, verzichten Sie auf Fast Food.

    Diese Linderung der grundlegenden Infektionen

    wre ein weiser erster Schritt.

    Entzndungen entstehen oft auf dem Boden einer man-gelhaften Ernhrung und dem Konsum von denatu-rierten Nahrungsmitteln bzw. einem Mangel an gesun-der Rohkost. Wen Sie z, B, hufig und viel Fast Foodverzehren, haben Sie mglicherweise erhhte Entzn-dungswerte, da Zucker, Alkohol, Brot, Transfettsurenund rotes Fleisch zu den entzndungsfrdernden Nah-rungsmitteln gehren.

    Diese entzndlicher Tendenzen stellen deswegen eineProblem dar, weil sich entzndliche Prozesse schneller

    in Ihrem Muskeln, Gelenken und im Bindegewebe fest-setzen knnen. Chronische Entzndungen gehren zuder wichtigsten Ursachen zahlreicher - krperlicher undgeistiger - Leiden wie z, B. auch koronare Herz-erkrankungen.

    Wenn Sie also daran interessiert sind, Ihr Herz ohneden Einsatz von Medikamenten gesund zu erhalten, istdie Verringerung der entzndlichen Prozesse im Kr-per ein hervorragender erster Schrit, da dadurch auchdie Cholesterinwerte wieder in den gesunden Bereichgelangen. Ein Paar Tipps, wie sie das erreichen kn-nen, folgen hier:

    - Achten Sie auf eine gesunde Ernhrung mit einemgroem Anteil von frischem Obsts un Gemse.Meiden Sie denaturierte Speisen und kaufen Sie

    vollwertige Nahrungsmittel wann immer es mglichist, Fast Food sollte nur ein uerst seltenerGenuss (???) sein oder gar nicht auf Ihren Speise-plan auftauchen. Rohkost sollte einen regelmi-gen Teil, Ihrer Ernhrung ausmachen.

    - Treiben Sie regelmig Sport

    - Rauchen Sie nicht- Beherrschen Sie den Stress in Ihrem Leben

    - Begrenzen Sie den Konsum von Alkohol

    - Entgjften Sie regelmig Ihre Krper: Es gibtHinweise, dass Herz- und Kreislauferkrankun n(wie auch andere chronische Leiden) durch eine

    Ansammlung von Schwermetallen und anderenToxinen im Krper ausgelst oder verschlimmertwerden knnen. Natrliche Entgiftungsprodukteknnen Ihnen helfen, Ihren Krper von toxischenMetallen und Giften zu befreien. Fragen Sie Ihren

    Arzt und/oder HeilpraktikerDiese Manahmen werde Ihnen helfen, die Aktivitt derchronischen Entzndungen in Ihrem Krper zureduzierenh und so Ihre Cholesterinwerte in einen opti-malen Bereich zu bringen - ganz ohne Medikamente!

    QuellenDietary Fat and Coronary Heart Disease: Summary of Evidence fromProspective Cohort and Randomised Controlled Trials, Annals ofNutrition & Metabolism;55:173-201 [PDF];http://www.karger.com/Article/Abstract/229002

    American Heart Association; Good vs. Bad Cholesterol,http://www.heart.org/HEARTORG/Conditions/Cholesterol/AboutCholesterol/Good-vs-Bad-Cholesterol_UCM_305561_Article.jspMary G. Enig, PhD, Cholesterol and Heart Disease: A Phony Issue,WestonAPrice.orgSaturday, 30 Juni 2001http://www.westonaprice.org/know-your-fats/cholesterol-and-heart-disease-a-phony-issueJosef Mercola, The Cholesterol Myth That Is Harming Your Health,Making Sense of Your Cholesterol Numbers, Mercolla.com, 10 Au-gust 2010;http://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2010/08/10/making-sense-of-your-cholesterol-numbers.aspx#_edn19John Carey, Do Cholesterol Drugs Do Any Good? BusinessWeek.com, 16. Januar, 2008;http://www.businessweek.com/stories/2008-01-16/do-cholesterol-drugs-do-any-goodFirst comprehensive paper on statins adverse effects released,EurekAlert.org, 26. Januar 2009,

    http: / /www.eurekaler t .org/pub_releases/2009-01/uocfcp012609.phpStatin adverse effects : a review of the literature and evidence for amitochondrial mechanism, American Journal of CardiovascularDrugs;8(6):373-418http://www.ncbi.nlm.nih.gov/ CDC.gov Cholesterol Facts, 16. 10.2012; http://www.cdc.gov/cholesterol/facts.htmEgg Nutrition and Heart Disease : Eggs arent the dietary demonstheyre cracked up to be, Harvard Health Letter Juli 2006;

    http://www.health.harvard.edu/press_releases/egg-nutrition

    Geheimnis der Schoko-Stoffe gelftet

    Schokolade: erst durch Mikroben gesund

    Bestimmte Darmbakterien spalten Pflanzenstoffe im

    Kakao, sodass der Mensch sie nutzen kannSichab und zu ein Stckchen (Bitter-)Schokolade zugnnen, ist gesund. Das war schon lnger bekannt. Jetzt

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    haben Forscher herausgefunden, worauf das Geheim-nis der Schoko-Stoffe beruht.

    Ernhrungsexperten raten davon ab, ganz auf Schoko-lade zu verzichten - obwohl sie viel Fett und in derVollmilchvariante jede Menge Zucker enthlt. Der Grundsind gesunde Pflanzenstoffe aus der Kakaobohne, dievor allem in dunkler Bitterschokolade stecken.

    Bislang war lediglich bekannt, dass Schokolade gesundfr die Gefe ist und so etwa Demenz vorbeugen undden Blutdruck senken kann. Wie die Sigkeit das be-werkstelligt, war Forschern bislang unklar.

    Darmkeime tun sich an Schokolade gtlich

    Diese Lcke schlieen nun Wissenschaftler um JohnFinley von der Louisiana State University mit einer Stu-die: Die guten Mikroben im Darm, erklrt MitautorinMaria Moore, laben sich an der Schokolade, vergrensie und produzieren dabei entzndungshemmende Stof-fe. Zu den guten Darmkeimen zhlten Bifido- und

    andere Milchsurebakterien.

    Werden diese Substanzen vom Krper absorbiert, lin-dern sie Entzndungen im Gewebe des Herz-Kreislauf-Systems - was das Langzeitrisiko eines Schlaganfallsverringert, erklrt Studienleiter Finley.

    Nette Bakterien spalten Antioxidantien fr uns auf

    Um der Schokolade ihr gesundes Geheimnis zu ent-locken, bauten die Forscher einen knstlichen Darm-trakt, den sie mit verschiedenen Kakaopulvern ftter-ten. Kakao enthlt verschiedene sekundre Pflanzen-stoffe wie Catechin und Epicatechin, die zu den Poly-

    phenolen gehren.

    Knoblauch verstrkt die gesunde Schoko-Wirkung

    Ohne die Hilfe seiner mikroskopisch kleinen Unter-mieter knnte der menschliche Darm sie aber nicht oderkaum aufnehmen. Deshalb empfiehlt Finleys Team,Bitterschokolade am besten mit prbiotischen Lebens-mitteln zu kombinieren, die den ntzlichen Milchsure-kulturen als Nahrung dienen. Die guten Mikroben drn-gen dann schdliche Darmkeime zurck und verhin-dern so Blhungen oder Verstopfung.

    Sogenannte Prbiotika stecken zum Beispiel in rohem

    Knoblauch oder Topinambur. Der Mensch selbst kanndie Ballaststoffe nicht verwerten, die Bakterien im Darmaber tun sich daran gtlich.

    ADHS ein fehlerhaftes Paradigma, das aufdie Seelen einer Generatrion projiziert wurde

    In unserem aktuellen Gesundheitssystem, wo sich derEinsatz von rezeptpflichtigen Medikamenten vervielfachthat, wird es immer wichtiger, die Diagnosen der medi-zinischen Experten zu hinterfragen. Ebenso wichtig istes, seinen eigenen Glauben an die Pharmakologie als

    Lsung fr alle gesundheitlichen Probleme in Frage zustellen, mit denen wir uns konfrontiert sehen. Und: Wirmssen alle jene Etiketten hinterfragen, die wir uns undunsern Kindern anheften.

    Jedes neunte Kind erhlt heute das Etikett AHDS

    In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich mit Hilfeder institutionalisierten westlichen Medizin ein uerstirrefhrendes Paradigma ins ffentliche Bewusstseingeschlichen. Diese fehlerhafte Geisteshaltung bewikrt,dass zahllosen Kindern das Etikett ADHS angeheftetwird, ein Krzel, das fr die so genannte Aufmerk-

    samkeitsdefizit-/Hyperaktivittsstrung steht. Dieseknstlich dabrizierte Strung hat sich im 21. Jahrhun-dert zu einer wahren Medikamentenorgie gewandelt undmacht immer mehr Kinder von gefhrlichen wesens-verndernden pharmakologischen Drogen abhngig.Die ADHS, erstmals 1980 vom Diagnostic and StatisticalManual (DSM) des amerikanischen Psychiater-verbandes als Aufmerksamkeitsstrung geprgt, hatsich seitdem explosionsartig vernehrt. Wurden 2003noch 7,8 % der Kinder mit dem Etikett ADHS versehen,stiegen die Zahlen i, Jahre 2011 bereits auf 11 Prozent.

    Heute wird dieses Paradigma bereits in das Gehirn je-

    des neunten Kindes implantiert. Zwei Drittel der so dia-gnostizierten Kinder sind Jungen, Hier zeigt sich einalarmierender Trend zur Fehldiagnose, vor ellem wennMedikamente wie Ritalin oder Adderall verordnet wer-den. Je mehr Kinder diese Mittel erhalten, desto frherwerden sie eine Toleranz gegenber diesen Medika-menten entwickeln, die in eine gefhrliche Spirale der

    Abhngigkeit mnden kann.

    Ein Buch des Neurologen Richard Saul beleuchtetdie Situation neu

    Das neue Buch mit dem Titel:ADHD Does Not Exist:

    The Truth About Attention Deficit and Hyperactivity Dis-order (ADHS existiert nicht - die wahren Grnde fr

    Aufmerksamkeitsstrungen und Hyperaktivitt) stelltdie Kulmination von Dr. Sauls Erfahrungen eines hal-ben Jahrhunderts in der Behandlung von Patienten dar.

    Saul sagt: Nicht ein einziges Individuum - noch nichteinmal eine Person, der es unmglich erscheint, auf-merksam zu sein oder still zu sitzen - ist von der St-rung betroffen die AHDS genannt wird, wie wir sie zurZeit definieren.

    Saul hat beobachtet, wie zahllose Patienten zu ihm ka-men denen man das Etikett AHDS bereits angeheftethatte. Er erkannte grundlegende Problem, die man ohnedas AHDS - Etikett und der daraus resultierenden Me-dikation der Patienten lsen kann.

    Personen mit einer verkrzten Aufmerksamkeitsspannestellten sich Saul vor und behaupteten, unter AHDS zuleiden. Wie er sagte kommen diese Personen in seineSprechstunde, haben sich mental schon selbst die Dia-gnose gestelltb und bitten um die Verordnung einesMedikaments wie Ritalin oder Adderall.

    AHDS ist eine gute Entschuldigung, so Saul. Die Dia-gnose kann zu einer leicht erreichbaren Krcke wer-

    den. Darber hinaus bringt die AHDS-Diagnose beson-ders fr Erwachsene ein attraktives Element mit sich:Es kann aufregender sein, sich als Beteiligter vieler Din-

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    ge zu selben Zeit zu sehen, als in einer langweiligenSpur zu verharren.

    Wie Saul konstatiert, verordnen seine medizinischenKollegen zu schnell die anregenden Prparate Adderalloder Ritalin, nur weil ihre Patienten den Kriterien einerZwei-Minuten-Checkliste entsprechen.

    Sauls Methode: Die individuelle Situation und die Sym-ptome der Patienten ohne Medikamente zu behandeln

    Wie Dr. Saul annimmt, besteht die fiktive AHDS in Wirk-lichkeit aus einer Sammlung vo Symptomen,. ist selbstaber keien Krankheit. Er glaubt, man msse die Dia-gnose AHDS aus dem Diagnostic and Statistical Manu-al (DSM) der American Psychiatric Association strei-chen. Seiner Ansicht nach sollten die Symptome ganz-heitlich angegangen werden. Anstatt Hyperaktivitt,Zappeln oder einen Mangel an Konzentration als einSyndrom oder einen Krankheitsklumpen zu betrach-ten, weist Sau, auf Ursachen, Methoden und alternati-

    ve Lsungen fr die Personen hin, die um Konzentrati-on und Aufmerksamkeit kmpfen.

    Ajs Beispiel beschreibt Saul der New York Post denFall eines Mdchens, das wegen einer AHDS behan-delt wurde, da sie in der Klasse strte. weil sie nicht dieTafel sehen konnte. Am Ende bentigte sie einfach nureine Brille - und keine Medikamente!

    QuellenLance Johnson, ADHD: A false paradigm projected onto the mindsof a generation, naturalnews.com 2. Mrz 2014;http://www.naturalnews.com/z044134_ADHD_false_paradigm_children.htmlDoctor: You Dont Have ADHD. No One Does, The Libertarian

    Republic,http://thelibertarianrepublic.com/doctor-dont-adhd-one/#ixzz2xAAuI6sZKyle Smith, ADHD does not exist; The New York Post, 4. Januar2014, http://nypost.com/2014/01/04/adhd-does-not-exist/Scientific studies on Attention Deficit Hyperactivity Disorder,Science.Naturalnews.com,http://science.naturalnews.com/Attention_Deficit_Hyperactivity_Disorder.html

    Noll Todesopfer durch Medikamente,Vitamine und Kriege - ein Vergleich

    Natrlich wollen wir alle, dass uns die medizinische

    Wissenschaft jederzeit die beste aller mglichen Wel-ten garantiert.

    Und selbstverstndlich muss auch diese beste allermglichen Welten ihr Feinmde haben die Quack-salber, die uns unwirksamen Hokus-Pokus verkaufen.

    Schauen wir uns dazu ein Paar pHakten an

    Wie auch wir in den pHakten schon mehrfach gezeigthaben, bettigt sich das Medizinkartell auf dem Gebietdes schweren gewerbsmigen Betruges, indem sieihre Medikamente als sicher und wirksam darstellen -wenn diese Mittel tatschlich und mit der Przision ei-

    nes Uhrwerks groe Mengen an Personen verstmmeltund gettet haben.

    Ein Beispiel dafr: die Analyse Is US Health Really the

    Best in the World? von Frau Dr. Barbara Starfield(Joural of the American Medical Association, JAMA,26. Juli 2000). in dem sie enthllt hat, dass dem ameri-kanische Medizinsystem jhrlich 225.000 Personen zumOpfer fallen - 106.000 davon als direktes Resultat vonMedikamenten

    Inzwischen gibtz es einee weitere Studie, die zwei Jah-

    re frher ion derselben Zeitschrift (JAMA)vom 15. April1998 mit dem Titel Incidence of Adverse DrugReactions in Hospitalized Patients. (Hufigkeit vonunerwnschten Medikamentennebenwirkungen unterKrankenhauspatienten) verffentlicht wurde. Auch die-se Untersuchung gibt Anlass zur Beunruhigung.

    Die Autoren unter Leitung von Jason Lazarou analy-sierten 39 Untersuchungen ber Krankenhauspatienten.Personen, denen man im Krankenhaus Medikamenteverabreicht hatte, oder die ins Krankenhaus aufgenom-men worden waren, weil sie unter Medikamenten litten,die ihnen ihre Hausrzte verordnet hatten, passiert Fol-

    gendes:

    - Jedes Jahr sterben in den USA zwischen 76.000und 137.000 Krankenhauspatienten als direkteFolge der (dort verabreichten) Medikamente

    - Darber hinaus treten jhrlich bei 2,2 MillionenKrankenhauspatienten schwere unerwnchsteNebenwirkungen auf Medikamente auf.

    Die Autoren schreiben: Unsere Untersuchung berADRs (= Adverse Drut Reactions - unerwnschteMedikamentenreaktionen). von der Irrtmer bei derMedikation ausgeschlossen wurden, hatte ein anderes

    Ziel: Zu zeigen, dass es eine groe Menge von ADRsgibt, auch wenn die Mittel rechtmig verordnet undverabreicht wurden.

    Also ging es bei dieser Studie weder um Fehler vonrzten oder Fehler des Pflegepersonals und auch nichtum eine inkorrekte Kombination der Medikamente. Zu-dem wurden auch nur gettete Personen erfasst, die inein Krankenhaus aufgenommen worden waren. Nichtsber die Menschen, die Medikamente einnehmen undals Folge dieser Mittel sterben, OHNE in ein Kranken-haus aufgenommen worden zu sein.

    Diese Studie haben wir einem Artikel von Frau Dr.Aleksandra Niedzwiecki mit dem Titel Commentary onthe Safety of Vitamins. (Kommentare zur Sicherheit vonVitaminen). entnommen. Dieser Artikel enthlt zweiweitere wichtige Informationen (die den pHakten- Le-sern bekannt vorkommen drften.

    Im Jahre 2010 starb in den USA nicht eine einzige Per-son an de Folgen einer Vitamineinnahme (Bronstein, etal, 2011, Clinical Toxical, 49 (10), 910-941).

    Im Jahre 2004 wurde der Tod von 3 Personen in denUSA auf die Einnahme von Vitaminen zurckgefhrt.Von diesen drei Todesopfern sollen zwei durch die Gabevon Megadosen Vitamin D und eine Person als Resul-tat einer berdosis von Eisen und Fluor verstorben sein(Toxic Exposure Surveillance System 2004, Annual

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    Report, Am. Assoc. of Poison Control CentersI

    Fassen wir zusammen:

    - Kein Toter durch Vitamine (2011) und drei Totedurch Vitamine/Eisen/Fluor (2003).

    - 106,000 Tote durch pharmakologische Mittel(Starfield)

    - Jhrlich zwischen 76.000 und 137.000 Totepharmakologische Mittel unter Krankenhauspati-enten (Lazaopu)

    Die FDA und ihre Quackbuster (Quacksalber-Jger)verfolgen Vitamine, erniedrigen die so genannten un-bewiesenen Heilmittel und nehmen generell jede Ge-legenheit wahr, um die ffentlichkeit vor Alternativenzu warnen, weil die nicht wissenschaftlich belegt seien.

    In der Zwischenzeit schdigen und tten genau dieMedikamente, die diese Kreise frdern und als sicherbzw. wirksam zertifizieren in erschreckender Geschwin-

    digkeit groe Mengen von Menschen

    Die Massen werden weiter behandelt, um blo nichtdie PR ber die Gre des medizinischen Systems zustren.

    In Wikipedia kann man unter dem Eintrag US militarycasualties of war, (amerikanische Kriegstote folgen-des lesen: Die Gesamtzahl aller Kriegstoten in derGeschichte diese Landes, beginnend mit den Revolu-tionskriegen (17631783) )betrgt 1.312.612.

    Alle zehn Jahre fordern Behandlungsmethoden dermodernen Medizin laut Starfield 2.250.000 Tote

    Wie viele Manahmen braucht man wohl, um die letz-te Zahl geheim zu halten?

    Quellen :Jon Rapoport, Shocker: comparing deaths from medical drugs,vitamins, all US wars NoMoreFakeNews, 30. Mrz 2014; http://dprogram.net/2014/03/30/shocker-comparing-deaths-medical-drugs-vitamins-us-wars/

    Vitaminzustze machen dick

    Neuer Verdacht gegen vermeintlich gesunde Zustze:

    Sie stecken in der Babymilch von Hipp und Milupa,

    im Nesquik und Kaba, im Mslix von Kelloggs. DieVitaminzustze, die als besonders gesund gelten.Doch jetzt stellt sich heraus: Sie knnen auch alsbisher unerkannte Dickmacher wirken. Das ergabeine jetzt verffentlichte wissenschaftliche Studie.

    Die Vitaminmast beginnt frh: Schon bei den kleinenBabys, durch den vitaminisierten Muttermilchersatz ausdem Flschchen. Aber auch Frhstcksflocken,Vitamingetrnke, Joghurts oder Kekse knnten so zuunntigen Fettpolstern fhren. Und manche Menschennehmen sie ja noch als Pillen, die Stoffe, die jetzt vonMedizinern japanischer und chinesischer Institute als

    Masthilfsmittel enttarnt wurdenDamit geht die Entzauberung der vermeintlich gesun-den Zustze, der Pillen und Plverchen weiter. Dass

    sie nicht besonders gesund sind, hatten zahlreiche Stu-dien ergeben. Mehrere Forscher hatten sogar nachge-wiesen, dass sie das Leben verkrzen statt verlngernknnen (siehe DR. WATSON News vom 13.06.2012,h t t p : / / w w w . f o o d - d e t e k t i v . d e /exklusiv.php?action=detail&id=111 )

    Jetzt sollen sie auch noch zur Verfettung fhren und

    das im wrtlichen Sinne. Denn Vitamin B frdert derStudie zufolge die Zunahme von Krperfett im Men-schen, schon in Mengen, in denen sie eigentlich alsunbedenklich gelten. Zu der B-Gruppe gehren: VitaminB1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5(Panthotensure) und B6 (Pyridoxin).

    Die vergleichende bersichtsarbeit der Forscher zeigtdeutliche Zusammenhnge zwischen dem globalen

    Anstieg der Vitaminzugaben und der Zunahme desbergewichtes. Whrend in den 1930er Jahren derMensch die wichtigen Lebensstoffe komplett aus ech-tem Essen aufnahm, steigt die weltweite Vitaminisierung

    seit den 1970er Jahren rapide an.

    Es ist aber nicht nur der parallele Anstieg vonVitaminisierung und bergewichtsraten: Die Autorenweisen auch nach, auf welchen Wegen die Vitaminedie Gewichtsregulation beeinflussen.

    So frdern sie etwa die Enzyme der Fettsynthese oderfhren zu Insulinresistenz, einer Vorstufe der Zucker-krankheit Diabetes. Dadurch kann der Zucker im Blutnicht mehr angemessen in die Zellen transportiert wer-den, bleibt im Blut und wird vermehrt in Fett umgewan-delt. Aufgrund diesen Effektes bezeichnen Experten das

    Insulin auch als Masthormon.Vitamine greifen aber auch in das Gleichgewicht derBotenstoffe im Hirn ein, allen voran das Vitamin B6 oderdas Vitamin C, und knnen beispielsweise die Ausscht-tung der Hormone fr Glck und Zufriedenheit, wieSerotonin und Dopamin, verringern. Und beeinflussendamit das Gewicht ber die Systeme von Belohnungund Sttigung im Gehirn.

    Als weiteren W irkmechanismus beschreiben die Wis-senschaftler den Effekt von Vitaminen auf unsere Gene;diese sogenannten epigenetischen Vernderungen kn-nen wiederum langfristig bergewicht frdern.

    Besonders bedenklich finden die Forscher den gesetz-lichen Vitaminisierungszwang etwa bei Babymilch, wieder BEBA Kleinkindmilch von Nestle oder Milupas

    Aptamil. In manchen Lndern bersteigen die Werteder Ersatzmilch-Marken die echte Muttermilch bis zum20fachen. Auch die Kindermilch Marke Milupino ent-hlt die Mast-Vitamine, ebenso, ohne jeden gesetzli-chen Zwang, die Kinderkekse von Alete.

    Die wichtigsten Aufnahmequellen fr die meisten Men-schen sind etwa Frhstckscerealien wie etwa KelloggsMslix Classic oder Schneekoppes Vitaminmsli. Die

    Dickmacher-Vitaminzustze finden sich aber auch inals besonders gesund gepriesenen Joghurts wieDanones Actimel. Und sogar unter dem Logo des

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    Gesundheitspfarrers Kneipp oder der vertrauenserwek-kend erscheinenden Marke Abtei werden die Fett-frderungsvitamine verkauft.

    Lnder in denen Vitaminzustze fr Cerealien und Mehlverboten sind, seien deutlich weniger von Fettleibigkeitbetroffen, berichten die Autoren.

    Mehr ber Risiken und Nebenwirkungen des vermeint-lich Gesunden, mehr ber die Gesundheitsstrategiender Food-Konzerne:

    Hans-Ulrich Grimm, Vom Verzehr wird abgeraten. Wieuns die Industrie mit Gesundheitsnahrung krank macht,Droemer Verlag,ISBN 978-3-426-27556-6

    Quellen:Joachim E. Rttgers, DR. WATSON News vom Montag, 24. Mrz

    2014

    Das Rezept des Monats

    Drei Sfte gegen Gelenkschmerzen

    Mit zunehmenden Alter leiden viele von uns unterSchmerzen und Beschwerden in den Gelenken.Glcklicher Weise gibt es einige Dinge, die wirunternehmen knnen, um diese Probleme zu lindern.

    Ein optimales Krpergewicht z. B. Kann helfen, die ;Be-lastung auf die Gelenke zu reduzieren und die Schmer-zen zu lindern. Man kann zudem versuchen, Gemseaus der Familie der Nachtschattengewchse (Tomaten,Paprika, Kartoffeln und auch Tabak) von seinem Spei-

    seplan zu streichen, da diese Nahrungsmittel eine Ar-thritis/Arthrose verschlimmern knnen. Wer unter ei-ner Arthrose, der hufigsten Form von Gelenk-beschwerden leidet, kann Produkte wie Glukosaminoder Grnlippmuschel verwenden, die sehr effektiv seinknnen.

    Die hier aufgefhrten Rezepte fr frische Sfteenthaltem ebenfalls einige Inhaltsstoffe, mit denenman die Schmerzen einer Arthritis lindern kann.

    Schmerz lass nach

    Die ist ein wirksames entzndungshemmendes

    Rezept1 Stck frischer Ingwer (2,5 cm)

    1 Tasse Blaubeeren

    1/4 Ananas in Scheiben

    4 Stangen Sellerie

    Ingwer, Blaubeeren, Ananas und Selleriestangenentsaften

    Ingwer Hopper

    Ein klassischer Drink zur Frderung der allgemeinenGesundheit.,der zuderm auch helfen kann, das Chole-sterin zu senken

    1 Stck frischer Ingwer (2,5 cm)

    1 Apfel in Segmente zerteilt

    3 Karotten

    Erst den Ingwer, dann den Apfel und die Karottenentsaften.

    Ananas - Ingwer - Ale

    Dieses Getrnk ist absolut kstlich und liefert vieleherapeutische Nhrstoffe

    1 Stck frischer Ingwer (2,5 cm)

    1/2Ananas in Scheiben

    Erst den Ingwer dann die Ananas saften

    Quellen3 Fresh Juices for Arthritis Pain, Dr. Murrays Natural FactsNewsletter, 26. Mrz 2014

    Pestizide und Parkinson

    Seit den 1940er Jahren setzen Landwirte in grerem

    Umfang Pestizide ein, um ihre Ernten vor der Zerst-rung durch Insekten und Schdlinge zu schtzen. Auchwenn es sicherlich in unser aller Interesse ist, dass esmglichst viele verschieden Getreide sowie Obst- undGemsesorten in ausreichender Menge zur Verfgunghaben, hat es sich immer wieder als problematisch er-wiesen, unsere Nahrungsmittel mit Pestiziden zu bela-sten. Nun haben neue Forschungsergebnisse ganz ein-deutige Hinweise auf einen Zusammenhang zwischendem Einsatz verschiedener Pestizide und der Parkin-sonschen Erkrankung zu Tage gebracht.

    Diese Studie die an der Universitt Kalifornien in Los

    Angeles (UCLA)durchgefhrt wurde, enthllte nicht nurdas Potenzial von Pestiziden, die Gefahr, eine Parkin-sonsche Krankheit zu entwickeln, sondern zeigte auch,wie bestimmte genetische Einflsse bei diesem Prozesseine Rolle spielen knnen [1]. Studienteilnehmer wa-ren 360 Personen, bei denen ein Parkinson festgestelltworden war und die alle in einer von drei landwirtschaft-lich geprgten Gemeinden lebten. Als Kontrollgruppefungierten 816 Personen, ohne Parkinson, die in dergleichen Region lebten.

    Frhere Ergebnisse hatten eine bestimmtes Pestizidnamens Benomyl mit einer Parkinsonschen Erkrankung

    in Verbindung gebracht, das ich gezeigt hatte, dass esdie so genannten dopaminergen Neuronen schdigt,die an Funktionen wie freiwilligen Bewegungen betei-ligt sind. Jon Barron hat schon Jahre lang ber die Ver-bindungen zwischen Parkinson und Pestizide berich-tet, unter anderem ber eine gemeinsame Studie derDuke Universitt Miami und dem Parkinson For-schungszentrumm die 2008 zu dem Ergebnis gekom-men war, das eine wiederholte Pestizidbelastung lang-fristig die Gefahr, an Parkinson zu erkranken um 61 %erhht [2].

    Die aktuele Studue hat unser Wissen erweitert, indermman verschiedene Arten von Pestiziden daraufhin un-tersuchte, ob sie eine hnliche Wirkung wie dasBenomyl haben. Wie die Wissenschaftler entdeckten,

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    gab es 11 (!) weitere Pestizide, welche die Entwicklungvon Parkinson ebenso beeinflussen, wie das Benomyl,Darber hinaus beschftigten sich die Forscher auchmit den genetischen Komponenten der Erkrankung.Personen mit der Genvariante ALDH2 wiesen das dop-pelte Risiko auf, nach einer Pestizidbelastung an Par-kinson zu erkranken, als Personen ohne diese Gen-

    vernderung. Diese Art der ererbten Disposition fr eineErkrankung bedeutet aber nicht, dass jeder zwangs-lufig diese Erkrankung entwickeln wird, aber die Wahr-scheinlichkeit, dass das passiert, ist deutlich erhht.

    Diese Studie hilft., einige Teile des Puzzles zu lsen,welche Gene unsere Abflligkeit fr Parkinson erhhenknnen bzw. welche Umweltgifte Vernderungen inunserem Krper hervorrufen, die dieser Krankheit Trund Tor ffnen. Die Pestizide, die man mit der Parkin-sonschen Erkrankung in Zusammenhang bringt, drin-gen alle ins menschliche Gehirn ein und blockieren dortdie Produktion der Aldehyddehydrogenase (ALDH). Das

    ALDH ist dafr verantwortlich, die Konzentrationen desDOPAL zu steuern, eines Gifts, das man im Gehirn fin-det. Wenn die DOPAL-Spiegel ansteigen, zerstrt dasGift die Neuronen, die das Dopamin produzieren undinitiiert so den Beginn der Parkinsonschen Erkran-kung.Bisher gibt es kein Heilmittel gegen Parkinson,eine stndig voranschreitende Erkrankung, die Bewe-gung und Koordination beeiintrchtigt und hufig mitschweren Muskelzuckungen einher geht.

    Was aber diese Ergebnisse wirklich erschreckendmacht: Es ist uerst schwierig, einen Kontakt mit die-sen Pestiziden vllig zu meiden. Selbst wer sich aus-

    schlielich von Bio-Nahrungsmitteln oder pestizidfreienProdukte aus dem Supermarkt ernhrt, isst dann undwann in einem Restaurant. Aber das weitaus grereProblem ist die Erschlieung neuer Wohngebiete aufaltem Ackerland, das hufig durch jahrelange exzessi-ve Landwirtschaft mit Pestiziden belastet wurde. Undimmer wen sie sich in solchen Gebieten im Freien auf-halten, besteht die Gefahr, dass Sie diese Pestizid-rckstnd einatmen oder durch die Haut aufnehmen.

    Auch wenn das eine oder andere Pestizid inzwischennicht mehr eingesetzt werden darf, gibt es immer nochreichlich Gelegenheit, mit anderen Pestiziden in Kon-takt zu kommen.

    Was kann man also tun, um sich und seine Familie vordiesen gefhrlichen Stoffen zu schtzen? Sie vollstn-dig zu meiden, ist - wie bereits gesagt - so gut wie un-mglich, aber es ist schon ein erster Anfang, sich aus-schlielich von Nahrungsmitteln aus kontrolliert biolo-gischem Anbau zu ernhren. Weiterhin sollte man ver-suchen, den Einsatz von Pestiziden in der Nachbar-schaft zu reduzieren und sich regelmig zu entgiften -fragen Sie Ihren Arzt oder Heilpraktiker. Schlielich kn-nen Sie berlegen, ob Sie Ihre Ernhrung mit einemProdukt ergnzem dass Carnosin, Acetyl-L-Carnitin und

    DMAE enthlt. - das hilft manchmal.QuellenBeth Levine, Pesticides and Parkinsons, 1999-2014 The Baselineof Health Foundation

    1. Sifferlin, Alexandra. The Pesticide on Your Fruit May Lead toParkinsons. Time. 3 February 2014. Accessed 12 February 2014.http://healthland.time.com/2014/02/03/the-pesticide-on-your-fruit-

    may-lead-to-parkinsons2. Hancock, Dana B.; et al. Pesticide exposure and risk ofParkinsons disease: A family-based case-control study. BMCNeurology. 28 March 2008. Accessed 14 February 2014. http://

    www.biomedcentral.com/1471-2377/8/6

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    Mai 2015

    Liebe Leser,

    Gerne erzhlt man uns, die Ursache der Alz-heimerschen Erkrankung wre ungeklrt. Forscher

    udn Experten reden von komplexen Ergebnissenvielfltiger Faktoren wie Alter oder genetischeVeranlagung.

    Doch vielleicht lsen sich die Wolken der Unsicherheitzumindest teilweise auf. Das kommt daher, dass die

    jngere Zeit manche p berraschende Ergebnissegezeitigt hat. Wissenschaftler aus Frankreich undKanada haben entdeckt, dass es bei der Entwicklungder Krankheit mgliche Zusammenhnge gibt.

    Und das gute daran: Sie knnen diese Zusam-menhnge mit der Alzheimerschen Krankheit ganz

    einfach aus Ihrem Leben entfernen.Die andere French Connection

    Vermutlich hren Sie nicht zum ersten Mal ber dieGefahren einer Gruppe von Medikamenten namensBenzodiazepine. Zu dieser Gruppe gehren bekannteNamen wie Xanax, Valium. Librium, Frisium, Rohypnoloder Tranxilium.

    Personen, die diese Mittel einnehmen (mssen) erleidendoppelt so hufig einen Bruch des Hftgelenks odererleiden einen Verkehrsunfall und leiden fnfmal fterunter Konzentrations- oder Gedchtnisproblemen.

    Aber in dieser neuen Studie geht es um mehr, als nurum Probleme, sich zu konzentrieren oder zu vergessen,wo man die Autoschlssel hingelegt hat. DieseForschungsresultate, die im British Medical Journalverffentlicht wurden, haben gezeigt, dass diese MittelIhr Alzheimerrisiko um bis zu 84 % erhhen knnen.

    Dabei bercksichtigten die Wissenschaftler etwas, dasals reverse causation bias (umgekehrte urschlicheBefangenheit) bezeichnet wird. Das heit: Menschen,die an den Frhzeichen der Alzheimerschen Krankheit- Erregung und Schlaflosigkeit - leiden, haben dieBenzodiazepine zur Linderung dieser Probleme

    eingenommen.

    Um also sicherzustellen, dass ihre Ergebnisse nichtdurch diese Befangenheit bedingt waren, untersuchtendie Forscher nur Alzheimerpatienten, die 5 bis 10 Jahrevor ihrer Diagnose KEINE Benzodiazepine einge-nommen hatten.

    Die Autoren unternahmen alles, um diese Art vonProblemen auszuschalten, sagt der Geriater Dr. MalazBoustani, der in seinem Editorial betonte,wie exzellentdie Studie angelegt worden war.

    Auerdem bercksichtigten die Forscher die Lnge derBenzodiazepin-Einnahme um zu erkennen, ob daseinen Unterschied machte.

    Und das tat es ganz eindeutlig.

    Bei den lteren Teilnehmern, die weniger als 90 TageBenzodiazepine eingenommen hatten, schiene keinerhhtes Alzheimerrisiko aufzuweisen. Aber ab dem 91.Tag zeigte sich eine ganz andere Geschichte: Schoneine Einnahme von 91 bis 180 Tagen erhhte das

    Alzheimerrisiko um 34 %.

    Und wer diese Mittel lnger als 180 Tage einnimmt -auch wenn er im Laufe mehrerer Jahre mehrmals dieEinnahme abbrach und wieder aufnahm - sorgte damitfr eine Erhhung seines Alzheimerrisikos umerkleckliche 84 %.

    Diese Resultate belegen ganz eindeutig die gefhrlicheWirkung von Benzodiazepinen. Und dabei spielte eskeine Rolle, ob die Betroffenen 180 Tage lang tglich

    eine Tablette einnahmen oder ob sie mehrere Jahrebrauchten, um auf diese Menge zu kommen - in jedemFall hing der Risikofaktor wie ein Damoklesschert berihrem Haupt.

    Natrlich sind fr viele Betroffene diese 180 Tage einKlacks. Oft werden Benzodiazepine jeden einzelnen Taggeschluckt. Und das kommt vermutlich daher, dassdiese Medikamente hchst suchterzeugend sind. Es istuerst einfach, von diesen Mitteln abhngig zu werden- und zu glauben, man kme ohne sie aus. Denn dasist gar nicht so einfach, vor allem nicht, wen man sieschon eine geraume Zeit eingenommen hat.

    Meistens reicht es nicht, mit der Einnahme einfachaufzuhren - man muss sich langsam entwhnen undden Blutwerten gestatten, langsam zurckzugehen.

    Auch wenn das Ganze hart werden kann, es knnteeine der wichtigsten Sachen sein, die man tut.

    Quellen:Study links anxiety drugs to Alzheimers disease Paula Span,September 24, 2014, The New York Times,newoldage.blogs.nytimes.comIs

    Anxiety Drugs Linked To An 84% Increased Risk Of Alzheimers

    Disease, Daily Health e-Alert 17. 10. 2014

    Wenn rzte krank machenEine Flut von Gesundheitschecks, neue Risiko-faktoren, immer niedriger angesetzte Grenzwerte.Bald gilt jeder Gesunde als krank. Nicht zum Wohleder Menschen, aber im Sinne der Pharmaindustrie.

    Der Arzt liest die Zahlen vom Blutdruckgert: 165 zu100 und murmelt dazu viel zu hoch!. Fr die 70-

    jhrige Pensionistin Maria Klein* bedeutet dies, dasssie sich ab sofort wieder an eine neue Pille gewhnenmuss. Es ist nun bereits das zweite Blutdruck-medikament, das sie tglich einnehmen soll. Sie fragt

    den Arzt, wie lange sie das Mittel bentige. Und dieAntwort lautet nicht gerade im optimistischsten Tonfall:Bis sich endlich etwas tut!

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    Vor nicht allzu langer Zeit lautete die Faustregel beimBlutdruck noch Lebensalter plus 100. Da wre FrauKlein mit ihrem Wert gut im Referenzbereich gelegen.Doch die Zeiten ndern sich. Die Grenzwerte purzelngenerell in immer tiefere Regionen. Nicht nur fr ltereMenschen erscheint es zunehmend unmglich, imgrnen Bereich zu bleiben. Im Lauf des Lebens

    summieren sich die Dauermedikamente wie Jahres-ringe. Gesund ist nur, wer noch nicht ordentlichuntersucht worden ist nie war dieser Kalauerrealittsnher. 65-Jhrige haben im Schnitt heute dreichronische Krankheiten. Auch fr die Jngeren wird dasFangnetz immer dichter geknpft, bis schlielich kaumnoch jemand durch die Maschen schlpft.

    Wie dramatisch die Lage ist, zeigte krzlich einislndisch-norwegisches Forscherteam am Beispiel derEuropischen Leitlinien zur Behandlung des Bluthoch-drucks. Diese sind seit 2007 offiziell in Kraft, wurdenvon ausgewhlten Experten der europischen Kardiolo-

    gie- und Hypertonie-Gesellschaft erstellt, in zahlreichenKonferenzen diskutiert und abgestimmt. Man sollte alsoannehmen, dass die Konsequenzen ihrer Umsetzungin die tgliche rztliche Praxis bekannt wren und zumWohl und zur Gesundheit der Europer beitragen.

    Umso grer war die berraschung, als die Wissen-schafter die Leitlinien einfach einmal anwandten undzwar auf Norwegen, eines der reichsten Lnder der Weltmit bekannt gesunden und langlebigen Bewohnern. Frihr Experiment verwendeten die Forscher ein repr-sentatives Modell der norwegischen Bevlkerung, dasaus den Gesundheitsdaten von mehr als 50.000

    Personen gespeist wurde.Das Ergebnis: Drei von vier Nordlndern im Alterzwischen 20 und 89 Jahren erwiesen sich nach denstrengen Richtlinien als dringend behandlungsbedrftigoder bentigten zumindest ein engmaschiges Netzregelmiger rztlicher Kontrollen. Besonders marodzeigte sich die Altersgruppe der 50- bis 64-Jhrigen,wo sogar 99 Prozent der Bevlkerung klinischer

    Aufmerksamkeit bedurften, um die weitere Entwicklungihres Herz-Risiko-Profils zu berwachen und in einegnstigere Richtung zu dirigieren. Nun kamen nebendem Blutdruck auch noch andere Risikofaktoren ins

    Spiel: allen voran die Blutfette, der Blutzucker und dasbergewicht. Im Schnitt ergben sich laut Studie fr

    jeden Erwachsenen drei zustzliche Arztbesuche proJahr.

    Damit die Mediziner diesen Ansturm bewltigenknnten, msste die Zahl der rzte allein zurUmsetzung der Blutdruck-Leitlinie mehr als verdoppeltwerden. Rechnet man dazu noch die Kosten fr dieUnzahl an Laborbefunden, Verschreibungen undFolgetherapien in das Szenario mit ein, stnde dasnorwegische Gesundheitssystem mit einem Schlag amRande des Ruins, warnen die Autoren der Studie nicht

    ohne die Blutdruck- und Herzexperten gehrig zu rffeln:Unserer Ansicht nach kann eine derartig weitreichendeVorsorge-Manahme nur dann als wissenschaftsbasiert

    angesehen werden, wenn auch die Konsequenzen ihrerUmsetzung offen diskutiert und transparent gemachtwerden.

    Verkrankung

    Nun scheint es kaum denkbar, dass die Urheber derEU-Leitlinien nicht wussten, dass weit mehr als die

    Hlfte der Europer Werte hat, die ber die als normaldefinierte Spanne von 120129 Millimeter Queck-silbersule (mmHg) beim systolischen beziehungsweise80 bis 84 mmHg beim diastolischen Blutdruck deutlichhinausgehen. War es also Absicht?

    Den Takt geben zumeist die Amerikaner vor nicht nurbeim Blutdruck. Mit der Absenkung des Blutzuk-kergrenzwerts von 110 Milligramm pro Deziliter Blut (mg/dl) auf 100 mg/dl wurde die Zahl der Diabetiker in denUSA im Jahr 2003 mit einem Schlag von vier auf 30Millionen erhht. Ein Jahr spter bernahm auch Europadiesen Wert. Nun diskutieren die Fachgesellschaften

    bereits, ob eine erneute Senkung des Grenzwerts auf95 mg/dl angebracht wre.

    Beim Cholesterin ist es kaum noch mglich, dieGrenzwerte weiter abzusenken. Hier gilt bereits seit Mitteder achtziger Jahre ein oberes Limit von 200 mg/dl. Dieserscheint in einem besonders originellen Licht, wennman wei, dass der Durchschnittswert bei 40-jhrigenFrauen in sterreich bei etwa 220 mg/dl liegt, beiMnnern sogar bei 235 mg/dl. Im Alter von etwa 60Jahren gleichen sich die Geschlechter bei 245 mg/dlan. Erst gegen Lebensende fllt der Wert rapide ab.Eigentlich wre es demnach wesentlich rationaler, sich

    vor einem Absinken des Cholesterinspiegels zufrchten. Die berlegungen gehen dennoch in dieGegenrichtung. Derzeit wird ber eine Absenkung auf180 mg/dl geredet, sagt Martin Sprenger, Arzt undGesundheitsexperte der Medizinischen UniversittGraz.

    Dahinter stecke laut Sprenger durchaus Kalkl. Geldverdient werde nmlich nicht mit Medikamenten fr den

    Ak ut bedarf , etwa fr eine na ch weni gen Tagenabgeschlossene Antibiotikabehandlung, sondern mitDauermedikamenten, die mglichst ein restliches Lebenlang tglich genommen werden. Derzeit halten wir hier

    bei einem Anteil von 70 bis 80 Prozent, sagt Sprenger.Und die Industrie versucht, diesen Markt immer weiterauszureizen. Die Behandlung von stark erhhtemBlutdruck bringe einen groen Nutzen, erklrt Sprenger.

    Allerdings sei hier der Markt relativ klein. Je niedrigerdie Grenzwerte gezogen werden, desto grer wird derMarkt. Umso kleiner wird allerdings der Nutzen, denein Medikament fr den einzelnen Menschen bringt.

    Weitere Hilfsmittel bei der Eroberung des Markts sinddie immer zahlreicher werdenden Risikofaktoren,bestimmte Entzndungswerte, die Knochendichte sowieein Mangel an Vitaminen, Eisen oder anderen

    Spurenelementen. Relativ neu am Markt ist das Modellder hochpreisigen Impfungen, die als eine ArtVersicherungspolice fr eine gesunde Zukunft verkauft

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    werden.

    Eine besonders perfide Strategie, sagt Sprenger, werdemit neuen Tests, etwa auf ein vererbtes Risiko, verfolgt.Wer mit 36 Jahren erfhrt, dass er beispielsweise eingenetisch bedingtes erhhtes Alzheimer- oderKrebsrisiko hat, gehrt damit ab sofort zur Gruppe derso genannten worried well, der besorgten Gesunden.

    Diesen Personen wird daraufhin ein Manahmenkatalogmit regelmigen Tests oder vorbeugenden Produktenangeboten. ber einen genetischen Test knnen somitviele Menschen, die vollstndig gesund sind, zuKonsumenten von fragwrdigen Gesundheitsleistungengemacht werden.

    Das Absenken der meisten Grenzwerte auf das Niveauvon topfitten Jugendlichen fhrt dazu, dass beimGesundheitscheck oder der Vorsorgeuntersuchung beifast -jedem Menschen irgendein Wert im roten Bereichliegt. Nach einer Logik, die der -Pickerlberprfung vonPkws nachemp-funden scheint, wird dann versucht, die

    Messwerte wieder in den Normbereich zu bringen.Zunchst mit allgemeinen Empfehlungen zum Abneh-men, zur gesunden Ernhrung oder zur Bewegung, aberrasch auch mit pharmazeutischen Hilfsmitteln.

    Immer hufiger zeigte sich in den vergangenen Jahrenjedoch, dass das Prinzip des Autoservice doch nicht soeinfach bernommen werden kann. Speziell beichronisch Kranken hat die Abweichung von der Normauch eine biologisch sinnvolle Funktion. Ein hhererBlutdruck ermglicht es beispielsweise, die Sauer-stoffversorgung entlegener Regionen im Krperaufrechtzuhalten oder auch das Herz ausreichend zuversorgen, wenn Gefschden bereits fortgeschrittensind. Zudem hat er den Zweck, die Durchfluss-geschwindigkeit der Nieren zu erhhen, sobald dies deninternen Schadstoffkontrolleuren ntig erscheint.

    Zuckerkrank

    berschuss. Ein erhhter Zuckerwert zeigt jedenfallsan, dass mehr Zucker ber die Nahrung zugefhrt wird,als der Organismus bentigt. Wenn dieser berMedikamente oder von auen zugefhrtes Insulinverwertet wird, so geschieht dies gegen die ursprng-liche Absicht der Stoffwechselregulatoren. Stellen Sie

    sich einen Gesundheitspolitiker vor, der sagt: ,Fr einen-Typ-2-Diabetiker brauchen wir eigentlich keineMedikamente, sondern vor allem Disziplin, erklrtChristian Euler, Prsident des sterreichischenHausrzteverbands. Es gibt gute Argumente fr so eineSichtweise. Aber den Mut, das ffentlich zu sagen, bringtniemand auf.

    Tatschlich erwies sich die gebetsmhlenartigwiederholte Botschaft, dass es fr die Gesundheit derDiabetiker am wichtigsten sei, wenn sie gut eingestelltwerden, immer deutlicher als Werbebotschaft derIndustrie. Eine ganze Reihe von Studien zeigte nmlich,

    dass bei besonders gut eingestellten Diabetikern mitzu niedrigen Zielwerten das Risiko der Unterzuckerungansteigt, was deren Sterbe- und Demenzrisiko

    dramatisch erhht. Die rzte haben als Advokaten ihrerPatienten versagt, kritisiert der Grazer DiabetesexperteThomas Pieber die allzu spte Einsicht seiner Zunft.Sie htten warnen und hinterfragen mssen und nichtalles willfhrig bernehmen, was ihnen von der Industrievorgelegt wird.

    Bses Cholesterin

    Auch bei dem aus den 1980er Jahren stammendenDogma vom bsen Cholesterin, das ber die Nahrungaufgenommen wird und den Krper vergiftet, wchstdie Kritik. Wie eigenartig dieser Ansatz von Anfang anwar, zeigt die Tatsache, dass der Organismus etwa 90Prozent des bentigten Cholesterins selbst herstellt undnur ein kleiner Teil des in der Nahrung enthaltenenCholesterins berhaupt genutzt wird. Der Rest wirdeinfach ausgeschieden.

    Noch dazu ist Cholesterin fr uns schlicht berlebens-wichtig. Es ist Bestandteil der Auenmembran jeder

    Zelle. Zusammen mit Proteinen wirkt es an der Ein- undAuss ch leus un g vo n Si gn al st of fe n mit . Au s ihmentstehen Geschlechtshormone, Gallensuren sowieVitamin D. Weil es als Teil der fettigen Plaque an derInnenseite schadhafter Gefe identifiziert wurde,bekam es aber rasch das Image von purem Giftverpasst. Voreilig, wie viele Wissenschafter heutemeinen. Mittlerweile wird sogar darber diskutiert, obCholesterin eine Rolle bei der Reparatur dieserGefschden spielt.

    Grobe Risse bekam das Glaubensgebude, als dieknstliche Senkung der Cholesterinwerte ber spezielle

    Medikamente dauerhaft wenig Effekt zeigte. BestesBeispiel ist hier der Wirkstoff Ezetimib, der aufgrundseiner stark cholesterinsenkenden Wirkung ursprnglichals Shootingstar unter den -neueren Arzneimitteln galt.Doch eine im vergangenen November publizierte Studiezeigte, dass dies keinen Einfluss auf die Kalkab-lagerungen in den Gefen hat. Whrend der Spiegeldes bsen LDL-Cholesterins sank, wuchsen diesePlaques sogar strker als in der Kontrollgruppe.

    Weil Cholesterin ein Bestandteil tierischer Nahrungs-mittel ist, wurden gleich auch die tierischen Fette inVerruf gebracht. Auch hier wird nun immer strker

    zurckgerudert. Erst vor drei Wochen publiziertenWissenschafter der Universitt Harvard die bishergrte bersichtsarbeit zum Risiko von gesttigtenFettsuren in Nahrungsmitteln, wie sie vor allem intierischen Fetten wie Butter oder Schweineschmalzenthalten sind. Dafr werteten sie 21 Grostudien mitzusammen 347.747 Teilnehmern aus, die ber einenZeitraum von fnf bis 23 Jahren beobachtet wordenwaren. Ergebnis: Es gibt keinerlei Beweis dafr, dassgesttigte Fettsuren das Risiko fr Herzinfarkt oderSchlaganfall erhhen.

    Kritiker des Gesundheitswesens meinen, dass generell

    etwas weniger Angst verbreitet werden sollte. FrEntwarnung fhlt sich aber kaum jemand zustndig,kritisiert die Hamburger Gesundheitswissenschaftlerin

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    Ingrid Mhlhauser, und Angst ist leider ein sehr gutesManipulationsinstrument. Wie gut das funktioniert,bewies die zurckliegende Schweinegrippepandemie,die fr einen weltweiten Geldregen bei den Herstellernder Medikamente und Impfstoffe sorgte.

    Wie wenig wir jedoch in Wahrheit ber die Konse-quenzen weltweiter Vorsorgekampagnen wissen,

    illustriert ein Beispiel aus Kanada. Als dort im vorigenFrhjahr die erste Welle der Schweinegrippe auftrat,machten die rzte eine eigenartige Beobachtung: In denSchulen erkrankten vor allem jene Kinder, die zuvorgegen die normale Grippe geimpft worden waren. DieGesundheitsbehrden gaben vier Studien in Auftrag, umdiese These zu prfen. Die in der Vorwoche verf-fentlichten Resultate erhrten den Verdacht: Tatschlichhatten geimpfte Personen im Schnitt ein doppelt sohohes Risiko, an Schweinegrippe zu erkranken, alssolche, die nicht gegen die normale Grippe geimpftwaren.

    Wie lsst sich dieser Zusammenhang erklren? Wiekann eine Impfung, die gegen ganz andere Grippevirenschtzt, pltzlich das Infektionsrisiko bei der neuenGrippe erhhen? Und welche Auswirkungen htte soein Effekt auf die ffentliche Empfehlung zur Influen-zaimpfung? Die Antworten stehen noch aus.

    In den vergangenen Jahren wurden die Angebote zurFrherkennung von Krankheiten erheblich ausgeweitet.Damit wird in der ffentlichen Wahrnehmung stets einebessere Heilungschance assoziiert. Was aber, wennber die technisch immer raffinierter werdendenDiagnosegerte Vorstufen oder Frhstadien vonKrankheiten entdeckt -werden, die von selbst wiederausgeheilt wren wenn wir nicht danach gesucht-htten?

    Ganzkrper Scans

    In welcher Dimension dieses Problem auf uns zukommt,zeigt ein gro angelegtes Programm, das derzeit imdeutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern luft.In einer Kooperation der Universitt Greifswald mit derSiemens AG sollen 4000 Personen in die Rhre einesMagnetresonanztomografen geschoben und genau-estens durchleuchtet werden. Ein erster Testlauf mit 200

    Freiwilligen wurde bereits absolviert. Resultat: Um dieGesundheit der Mecklenburger ist es miserabel bestellt.

    Nur bei zehn Prozent der Probanden wurden keinekrankhaften Vernderungen entdeckt, diese warendemnach ganz gesund. Weitere zehn Prozent konntennach einigen zustzlichen Tests, die zur Abklrung ntigwurden, ebenfalls als gesund entlassen werden. Aberbei den restlichen 80 Prozent fanden sich unter anderemein Hirntumor, verengte Herzkranzgefe, Brustkrebsin verschiedenen Vorstadien sowie Tumore in der Lungeund im Bauchraum. Dabei waren alle Teilnehmer, diesich fr diese Studie in die Rhre legten, ohne akute

    Beschwerden und zudem noch relativ jung, im Schnittgerade einmal 48 Jahre alt. Was wre hier erst zuerwarten, wenn dieses Ganzkrper-Screening fr eine

    noch etwas ltere Gruppe der Normalbevlkerungangeboten wrde? Und was macht man mit einerMethode, die mehr als 90 Prozent der Teilnehmer alskrank berfhrt? Das deutsche Beispiel zeigt eindring-lich, dass sich offenbar nicht alle Krankheiten als solchemanifestieren, sondern viele von selbst wiederverschwinden. Bekannt ist dieses Phnomen bislang

    vor allem von den Programmen zur Frherkennung desZervixkarzinoms. Hier werden Zellen vom -Gebr-mutterhals abgenommen, fixiert und dann im Laborbegutachtet. Bei jngeren Frauen ergeben sich hufigVernderungen, die Krebsalarm auslsen, aber nahezuimmer von selbst wieder ausheilen, erklrt Ahti Anttila,der Koordinator des finnischen Screeningprogramms,gegenber profil.

    Als Konsequenz wurde ein Mindestalter von 30 Jahreneingefhrt. Genauso problematisch sei es, wenn zuhufig untersucht wird, sagt Anttila. Wir wissen, dassein Vorstadium mindestens zehn Jahre braucht, um sich

    in einen invasiven Tumor zu verwandeln. DieKonsequenz der Finnen: Die Frauen werden nur allefnf Jahre untersucht. Dann jedoch mit persnlicherEinladung und peinlich genauer Qualittskontrolle, umzu vermeiden, dass Abstriche schlampig entnommenund die Zellen im Labor nicht interpretiert werdenknnen. Dies fhrte sogar dazu, dass die Gynkologenaus dem offiziellen Programm ausgeschlossen wurden,weil sie Schulungen verweigerten.

    Die Abstriche werden nun zur allgemeinen Zufriedenheitvon Hebammen und Krankenschwestern durchgefhrt.Mit dieser Taktik erreichte Finnland die weltweit mit

    Abstand niedrigste Sterblichkeit beim Zervixkarzinom,hierzulande liegt sie im Vergleich mehr als doppelt sohoch. In sterreich wird nach wie vor das wildeScreening praktiziert, wo Frauen meist schon ab 18 und oftmals im Halbjahresintervall untersucht werden.

    Das Ergebnis sind wesentlich mehr unntze Eingriffe,mehr Krebstherapien und Gebrmutteroperationen beigroteils fehlender Qualittskontrolle. Von einerInitiative, hier den erfolgreichen Weg der Finnen zukopieren, ist keine Rede. Wir wissen, dass sich dieGynkologen sehr schwertun, diese natrlichen Ablufezu verstehen, sagt Anttila. Und manche meinen auch,

    sie knnten schlechte Untersuchungsqualitt dadurchkompensieren, dass sie fter untersuchen. Aber das istein Irrtum.

    In sterreich wird derzeit intensiv am ersten bundes-weiten Brustkrebs-Frherkennungsprogramm gear-beitet. Auch in diesem Bereich hinken wir anderenStaaten um viele Jahre hinterher. Das hat aber auchVorteile, wie Projektleiter Alexander Gollmer von derGesundheit sterreich GmbH betont. Wir knnenhoffentlich dadurch etliche Fehler vermeiden, dieanderswo begangen wurden.

    Ab Jnner 2011 sollen die ersten Einladungsbriefe anFrauen in der Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahrenverschickt werden. Laut EU-Leitlinie soll damit dieSterblichkeit beim Brustkrebs langfristig um bis zu 30

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    Prozent gesenkt werden. Das ist aber sicher viel zuoptimistisch, sagt Gollmer.

    Jedenfalls werde viel Wert darauf gelegt, Frauen korrektzu informieren und auch die Risiken nicht zu verschwei-gen. Dazu gehrt die bertherapie von Tumoren. Vieleder entdeckten Gewchse befinden sich noch in einemVorstadium. Die Krebszellen sind dabei von einer Kapsel

    umgeben. Niemand wei, wann und ob berhaupt der Tumor diese Hlle durchstt. Allein ber dieMammografie hat sich die Anzahl dieser -Befunde inden vergangenen Jahren vervielfacht. Diese Vorstadiensiedeln sich zudem meist neben den Milchdrsen an und sind chirurgisch relativ schwer zu fassen. Deshalbentscheiden sich viele Frauen zur Amputation. Um ganzsicher zu gehen.

    Quelle:Bert Ehgartner www.initiative.cc, Mrz 2014;http://www.profil.at/articles/1014/560/266158/wenn-aerzte-die-folgen-gesundheitswahns

    Cola Life trotz Stevia-Extrakt ungesundGrne Verpackung suggeriert Natrlichkeit -Verbraucherschtzer zeigen der neuen Stevia-Coladie kalte Schulter

    Mit Stevia-Extrakt. Weniger Zucker. Weniger Kalorien.So bewirbt Coca Cola das neueste Mitglied derBrausefamilie, die Coke Life. Aber machen die Steviol-Glykoside das Getrnk wirklich gesnder? Nieder-sachsens Verbraucherschtzer reagieren skeptisch aufdie Markteinfhrung.

    Grne Dosen und Flaschen: Mit dem Slogan ffne

    Deine Natrlichkeit vermarktet Coca Cola das neuesteMitglied der Produktfamilie: die Coke Life. InSdamerika ist die grne Cola-Variante schon seitJahren erhltlich. Kein Wunder: Von dort stammt derdarin eingesetzte Sstoff aus Stevia.

    In vielen andere Lndern gibt es die grne Cola Lifeschon lnger, seit Frhjahr 2015 steht sie nun auch indeutschen Supermarktregalen neben Sorten wieLight, Zero und natrlich dem Cola-Klassiker mitdem roten Etikett. Begleitet wird die Markteinfhrungvon einer groangelegten Werbekampagne. Suggeriertwird mit dem grnen Design eine neue Natrlichkeit

    der Brause, die als ungesunde Zuckerbombe gilt.

    Maximale Zucker-Tagesdosis steckt in einerkleinen Flasche Cola Life

    Die niederschsische Verbraucherzentrale bremst nundie Euphorie von Cola-Fans, die sich nach einergesnderen Variante ihres Lieblingsgetrnks sehnen.Zwar enthalte eine Halbliter-Flasche Coka cola lifemit knapp 34 Gramm Zucker das entspricht knappelf Stck Wrfelzucker rund ein Drittel weniger alsdie herkmmliche Variante und damit auch wenigerKalorien (27 im Vergleich zu 42 pro hundert Milliliter).

    Allerdings sei das immer noch viel zu viel, stellte dieZentrale in ihrem Marktcheck fest. Denn die Welt-gesundheitsorganisation (WHO) definiert als Ober-

    grenze fr die tgliche Zuckerzufuhr 25 Gramm frFrauen und 30 Gramm fr Mnner.

    Auch die gleichfalls intensiv beworbene Fanta Klassikdes Coca-Cola-Konzerns bekommt in dem Marktcheckihr Fett weg: Mit 33 statt 38 Kilokalorien (kcal) prohundert Milliliter (ml) ist die Energie-Ersparnis zuvernachlssigen. Das Bewerben der neuen Fanta als

    weniger s sei darum kaum gerechtfertigt, mahnendie Verbraucherschtzer aus Niedersachsen. Sieverpassten der Cola Life und Fanta Klassik in ihremBericht deshalb eine rote Lebensmittelampel. Als

    Alternativen zum Beispiel beim Abnehmenund frGesundheitsbewusste empfiehlt die ZentraleSaftschorle und Mineralwasser.

    Stevia-Extrakt in Cola Life ist kein Naturprodukt

    Geschmacklich konnte die neue Cokein Tests unteranderem die Mitglieder der Lifeline-Redaktion nichtbegeistern. Der lakritzartige Nachgeschmack von

    Stevia ist allenfalls etwas fr Liebhaber der sdame-rikanischen Se. brigens: Auch in dieser Hinsichtfhrt die angebliche Natrlichkeit von Cola LifeVerbraucher in die Irre. Steviol-Glykoside sind seit 2011als Lebensmittelzusatzstoff in der EU zugelassen. Mitder Stevia-Pflanze hat der synthetisch hergestellteSstoffaber kaum noch etwas zu tun.

    Quellen:Sarah Wagner, LifeLine Gesundheitstipp vom 13. Mai 2015,http://www.lifeline.de/news/ernaehrung-und-fitness/cola-life-trotz-stevia-extrakt-ungesund-id147182.html#ixzz3alIcaQA8

    http://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/marktcheck-cola

    Probiotika knnen AHDS oder Autismusvorbeugen

    Einfhrung

    Immer mehr Forschungsergebnisse scheinen daraufhinzuweisen , dass Vernderungen der Bakterirentypen,die unseren Darmtrakt besiedeln, die Gehirnfunktionen,Stimmung und generelle seelische Gesundheitbeeinflussen knnen. Eine neue Studie aus Finnlandzeigt als erste, dass eine probiotische Nahrungs-ergnzung frh im Leben einen effektiven Wegdarstellen knnte, um die zunehmende Zahl vonGehirnstrungen bei Kindern wie ADHS oder Autismus

    (ASD) einzudmmen.

    Hintergrundinformationen

    Strungen des Magen-Darm-Trakts kommen beiKindern mit Gehirnstrungen wie ADHS oder Autismusbzw. dem Asperger-Syndrom sehr hufig vor. Man hatein Reihe von Mechanismen gefunden, die eineVerbindung zwischen Gehirnstrungen und hufigvorkommenden Verdauungsproblemen sowie mitVernderungen der Darmflora herstellen.

    Eine dieser Theorien lautet, dass geringere Spiegel derguten Darmbakterien wie den Laktobazillen und den

    Bifidobakterien bei Kindern mit AHDS oder Autismuszu einer Vermehrung toxinproduzierender Keime wieder Clostridien fhren knnen. An einer Untersuchung,

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    welche die Hypothese sttzt, dass ein Ungleichgewichtder Darmflora bei Anwesenheit toxinbildenderClostridien zu den Verhaltensanomalitten des

    Aspergersyndroms fhrt, nahmen 11 autistische Kinderteil, die 8 Wochen mit Vancomycin behandelt wordenwaren. Vancomycin ist ein Antibiotikum, das hufig zurTherapie des chronischen Durchfalls eingesetzt wird,

    der durch das Clostridium difficile ausgelst wird. Indieser kleinen Studie verbesserten sich die Messwertefr Verhalten und Kommunikation whrend derBehandlungsphase signifikant, allerdings hielten dieseErfolge nur an, so lange die Kinder das Antibiotikumerhielten. Diese Studie belegt die Mglichkeit, dass derEinsatz von Probiotika statt Antibiotika zumindest beieinigen Autismusfllen und vielleicht auch beim AHDSerfolgreich sein knnten.

    Zustzlich zu der Mglichkeit, dass Kinder mit Autismus/AHDS durch die Absorption von Bakterientoxinen ausdem Darm beeinflusst werden knnten, bedingt eine

    vernderte Darmflora zudem eine erhhte Durch-lssigkeit der Darmbarriere (Leaky Gut Syndrom, LGS):Wie zahlreiche Untersuchungen gezeigt haben, ist dieUnversehrtheit der Darmschleimhaut bei ADHS und

    Au tis mus ge st r t. Ei n LG S k nn te eb en so di eAbsorption von mikrobiellen Nebenprodukten wie auchvon Verbindungen aus nur teilweise verdautenNahrungsmitteln fhren, welche die Funktion derGehirnzellen direkt beeinflussen oder Immunreaktionenprovozieren, die sich ebenfalls auf die Gehirnzellenauswirken. Da Probiotika ebenfalls die Darmbarriereverbessern knnen, knnten sie auf diesem Weg bei

    ADHS oder Autismus zustzliche Vorteile liefern. Dadarber hinaus etwa 80 % des Immunsystems in derund um die Darmschleimhaut verteilt sind, knnten dieProbiotika auch das Immunsystem vorteilhaftbeeinflussen und die Entzndungsprozesse imGastrointestinaltrakt reduzieren, unter denen Kinder mit

    ADHS/ASD so hufig leiden.

    Wie schlielich eine aktuelle Untersuchung mitgesunden Frauen gezeigt hat, hat eine Nahrungs-ergnzung mit einer Mischung von probiotischenBakterien signifikante Auswirkungen auf die Gehirn-regionen, welche die zentrale Verarbeitung vonEmotionen und Sinneswahrnehmungen bernehmen,was darauf hinweist, dass probiotische Keime selberin der Lage sein knnten, sich unmittelbar vorteilhaftauf Gehirnfunktion und Stimmung auszuwirken.

    Neue Erkenntnisse

    Um die Hypothese zu testen, dass eine probiotischeNahrungsergnzung vor der Entwicklung eines ADHSoder von Autismus schtzen kann, beschftigten sichfinnische Forscher nher mit einer Studie, mit der maneigentlich die Wirkung einer Supplementierung miteinem Probiotikum auf ein spteres Vorkommen vonEkzemen berprfe wollte. Dafr wurden die Mtter

    von 159 Kinder fr eine randomisierte doppeltverblindete, placebokontrollierte Studie rekrutiert, in dersie 4 Wochen lang vor ihrem erwarteten Entbin-

    dungstermin entweder 10 Milliarden koloniebildendeEinheiten (CFU) eines Lactobazillus rhamnosus oderein Placebo erhielten. Nach de Entbindung wurde derInhalt der Kapseln ber 6 Monate entweder den Kinderdirekt oder den Mttern verabreicht, die stillten.

    Um die mgliche Zusammenhnge zwischen derProbiotikasupplementierung und ADHS/ADS zu bewer-

    ten, wurden 75 Kinder von einem erfahrenen Kinder-psychiater oder Neurologen evaluiert, die nichts mit derursprnglichen Studie bzw. diesem Follow-Up zu tunhatten. Alle Kinder wurden randomisiert und verblindet,um eine tendenzielle Bewertung der Ergebnisse zuverhindern. Wie die Ergebnisse zeigten, wurde in derPlacebogruppe bei 6 von 35 Kindern (17,1 %) AHDSund ASD ftestgestellt , in der Probiotikagruppe war keinKind (0 von 40) von den Erkrankungen betroffen. DerWahrscheinlichkeitswert betrug 0,08, was daraufschlieen lsst, dass es sich hierbei NICHT um einenZufall, sondern um einen eindeutigen Zusammenhang

    handelt.Da man die Stuhlproben aufbewahrt hatte, konnten dieForscher die Darmbakterien der Kinder in deren ersten6 Lebensmonaten analysieren. Sie fanden heraus, dassin den ersten 6 Lebensmonaten die Anzahl der Bifidus-Bakterien bei Kindern mit ADHS/AS niedriger waren,als bei den gesunden Kindern.

    Die Forscher fassten zusammen: Eine probiotischeNahrungsergnzung im frhen Lebensabschnitt kanndie Gefahr einer neuropsychiatrischen Strungf spterim Leben durch Mechanismen reduzieren, die nicht aufdie Zusammensetzung der Darmflora beschrnkt sind.

    Kommentar

    Als ich diese Studie las, war meine sofortige ReaktionWOW. Nicht deswegen, weil die Ergebnisseunerwartet waren, sondern weil es mich berraschte,dass tatschlich jemand die Mglichkeit untersuchthatte, ob eine probiotische Nahrungsergnzung vor derEntwicklung einer AHDS bzw. eines ASD schtzenkonte.

    Was sind die Ergebnisse dieser Studien? Vern-derungen der Darmflora und/oder der Funktion bzw.Der Unversehrtheit des Gastro-Intestinaltrakts knnenein wichtiger Faktor fr die Entwicklung von kindlichenVerhaltensstrungen sein. Ich rate daher allenwerdenden Mttern dringendst, ihre Ernhrung miteinem hochwertigen probiotischen Prparat zuergnzen, diese Nahrungsergnzung whrend derStillzeit fortzufhren und ihren Kindern weiter einProbiotikum zu geben, wenn sie nicht lnger gestilltwerden.

    QuellenNew Study Shows Probiotics May Prevent ADHD and AutismSpectrum Disorders, Dr. Murrays Natural Facts Newsletter, 15.

    April , 2015Prtty A, Kalliomki M, Wacklin P, Salminen S, Isolauri E. A possiblelink between early probiotic intervention and the risk ofneuropsychiatric disorders later in childhood: a randomized trial.

    Pediatr Res. 2015 Mar 11. doi: 10.1038/pr.2015.51.

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    Atemlos durch Apfelsaft

    Softdrinks frdern Asthma bei Kindern

    Der Fruktosegehalt in industriellen Softdrinks, aberauch in Apfelsaft kann bei Kindern zu einem erhhtenRisiko fr Asthma fhren. Das zeigten US-Forscher ineiner jetzt erschienenen Studie. Dabei gelten Sfte ja

    eigentlich als gesund. Doch seit einigen Jahrenerkennen Experten die schdlichen Folgen vonbermigem Fruktoseverzehr; im Zentrum standenbisher vor allem bergewicht, Diabetes und Leber-verfettung.

    Untersucht wurde der Getrnkekonsum von 1961Kleinkindern im Alter von zwei bis neun Jahren undverglichen mit dem Vorkommen asthmatischer Anfllebei ihnen. Die Daten, aus denen die Wirkung derFruktose berechnet wurde, stammen aus dem US-amerikanischen National Health and NutritionExamination Survey, einer der umfangreichsten und

    anerkanntesten epidemiologischen Studien weltweit.Verffentlicht wurde die Studie im Journal Public HealthNutrition.

    Das Ergebnis: Jene Kinder, die mehr als fnf Mal proWoche Softdrinks mit Glukose-Fruktose-Sirupgetrunken haben, hatten eine mehr als fnf Mal sogroe Anflligkeit fr Asthma im Vergleich zu jenen,die seltener als einmal im Monat fruktosereiche Drinkstranken.

    Die Kinder reagierten hierbei auf Getrnke, in denenviel freie Fruktose vorlag; in der natrlichen Nahrung

    liegt die Fruktose meist in einem sinnvollen Verhltniszum Zucker Glukose vor, welches vom Krper gut zuverstoffwechseln ist. Allerdings hat auch Apfelsaft einenbesonders hohen Anteil an freier Fruktose und zeigteim Experiment entsprechende Wirkung.

    Wie ein Zucker auf die Lunge wirken kann, hat dasForscherteam aus Medizin, Biologie und Ernh-rungswissenschaft auch herausgefunden: Ein be-stimmter Rezeptor im Darm, in Wissenschaftskreisenals enFruAGE bekannt ist, bermittelt das Signal frs

    Auslsen einer asthmatischen Reaktion an die Lunge.An di es em Re zept or do ck en sc h dl ic he Stof f-

    wechselprodukte der Fruktose im Blut an und lsendamit entzndliche Reaktionen im Krper aus, diewiederum in gewissen Fllen das Vorkommen von

    Asthmaanfllen zu frdern scheint.

    Je mehr freie Fruktose im Getrnk sich befindet, destohher ist der Level der entzndungsfrderndenBotenstoffe im Blut. Entzndungen gelten auch alsFrderer fr die sogenannten Zivilisationskrankheiten,wie etwa Diabetes, Herzerkrankungen oder Krebs.

    Fruktose ist ein sogenannter Einfachzucker, der in derNatur meist gekoppelt an Glukose vorliegt, was die

    Aufnahme im Krper erleichtert. In der industriellen

    Lebensmittelproduktion wird Fruktose zunehmend inForm eines Zuckerkonzentrates eingesetzt, aus Maishergestellt. Durch knstliche Erhhung des Fruktose-anteils ist der Sirup ser und damit billiger als normaler

    Zucker. In englischsprachigen Zutatenlisten verbirgt essich hinter den Abkrzungen GFS oder HFCS (englischhigh fructose corn syrup).

    Lange Zeit dachte man, Fruktose sei besondersgesund, weil er das Zuckerhormon Insulin nichtaktiviert. Im Fokus der medizinischen Forschung stehter inzwischen, weil er Risikofaktor fr die Zucker-

    krankheit zu sein scheint, er fhrt zur Leberverfettung,wirkt als Dickmacher, strt die Hormone und dieSttigung.

    Sfte galten bislang als sehr gesund, erst im vorigenMonat erschien eine Studie der Universitt Hohenheim,der zufolge die Inhaltsstoffe der Orangen besser ausSaft aufgenommen werden als aus den Frchten selbst.

    Mehr zu den Wirkungen des industriellen Zuckers:

    Hans-Ulrich Grimm

    Garantiert gesundheitsgefhrdend. Wie uns die

    Zuckermafia krank macht.Droemer Verlag 304 S. 18,00 ISBN: 978-3-426-27588-7

    Quelle:

    Dr. WATSON News, Verffentlicht am Freitag, 24. April 2015

    Europische rzte fordern Stopp desunsicheren HPV-Impfprogramms

    Europaweit fordern mehr als 200 rzte, die Routine-impfung gegen das HPV zu stoppen, bis Sicherheit undWirksamkeit des Impfstoffs garantiert werden knnen.Der Impfstoff zur Prvention des Gebrmutterhalskrebs

    wird von den Gesundheitsbehrden in Japan nichtweiter empfohlen und in Spanien, Frankreich und Indienlaufen Klagen gegen die Impfstoffhersteller.

    Die europischen rzte unter Leitung von Dr Philippede Chazournes fordern ein Moratorium ber denEinsatz der Impfung in den EU-Mitgliedsstaaten, biseine Kommission Wirksamkeit und Sicherheit unter-sucht hat.

    In einer Petition an die EU-Ministerin fr sozialeAngelegenheiten, Marisol Touraine, haben die rzteeine Kommission gefordert, um die Rechtfertigung desHPV-Impfstoffs, des Gleichgewichts von Nutzen undRisiken, die ethische Dimension des Impfstoffeinsatzesund die Frage zu untersuchen, ob die Einfhrung derImpfung eher ein politisches als ein medizinischesThema ist.

    Die EU-Parlamentarierin Michele Rivasi von derkologiepartei hat die Petition im letzten Monat vor demEU-Parlament eingebracht. Wie sie sagte, haben inEuropa etwa 2 Millionen Mdchen im Teenageralter dieImpfung erhalten, deren Wirksamkeit noch bewiesenwerden muss. Gleichzeitig gibt es eine stndigzunehmende Anzahl von Berichten ber Mdchen

    enstanden, die unter Nebenwirkungen der Impfungleiden.

    Doctors call for halt to unsafe HPV vaccine programme, WDDTYeNews 14/5/15, http://www.wddty.com/doctors-call-for-halt-to-

    unsafe-hpv-vaccine-programme.html

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    Das Rezept des Monats:

    Mangold-Pckchen

    Hier ist einmal wieder ein Rezept fr alle Vegetarier,denen es bei der nchsten Grillfete nicht gengt, aihcnur von Kartoffel- oder Nudelsalat bzw. Baguette zuernhren. Zugegeben - das Rezept macht etwas mehr

    Mhe als eome Wurst aus der PVC-Pelle zu schlenund auf den Grill zu werfen schmeckt aber auc definitivbesser!

    Zutaten fr 6 Portionen

    12 groe Mangoldbltter

    Salz

    300 g Kartoffeln

    150 g braune Champigons

    120 g Zwiebeln

    1 kleiner Zweig Rosmarin5 El Olivenl Pfeffer

    Auerdem weiche Butter

    Alufolie

    Zubereitung

    1.Mangoldbltter von den dicken weien Stielenschneiden. Mangoldstiele in 1/2 cm dicke Stckeschneiden. Mangoldbltter in kochendem Salz-wasser 1-2 Minuten blanchieren. Bltter in eis-kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.

    2.Fr die Fllung die Kartoffeln schlen und in ca.1/2 cm groe Wrfel schneiden. Champignonsputzen und vierteln. Zwiebeln fein wrfeln.

    Rosmarinnadeln abstreifen und fein hacken.

    3.Olivenl in einer groen, beschichteten Pfanneerhitzen und die Kartoffeln darin bei mittlerer Hitze5 Minuten braten. Dann Mangoldstiele, Cham-pignons und Zwiebeln zugeben und weitere 6-8Minuten bei starker Hitze braten. Rosmarin zu-geben und mit Salz und Pfeffer wrzen. Abkhlenlassen.

    4.Mangoldbltter trocken tupfen. Jeweils 2 Mangold-bltter berlappend nebeneinanderlegen. Darauf

    jeweils 3 El Fllung geben. Erst die Lngsseitender Bltter ber die Fllung legen, dann die Blttervon der kurzen Seite her aufrollen. Jedes Man-goldpckchen auf eine mit Butter gefettete Alufolielegen und die Folie ber dem Mangoldpckchenverschlieen. Auf dem Grillrost 10-15 Minutengrillen

    Zeit 45 min

    Nhrwerte pro Portion

    150 kcal 3 g Eiwei

    11 g Fett 7 g KH

    Psychopharmaka: Jhrlich 500.000 Tote?

    Psychopharmaka sind weltweit im Jahr fr mehr als500.000 Todesflle verantwortlic h - und das beiminimalem Nutzen. Das hat ein fhrender Wissen-schaftler festgestellt.

    Dabei sind die wirklichen Schden durch diese

    Medikamente nicht offensichtlich, da die meisten dieserTodesflle niemals gemeldet werden, sagt PeterGtzsche vom Nordic Cochrane Centre in Kopenhagen.Bei einer Analyse der Daten von 100.000 Patienten,die Antidepressiva eingenommen hatten, fanden sich15 mal mehr Selbstmorde, als gemeldet.

    Andere Untersuchungen haben gezeigt, dass Patientendurch die Medikamente nur wenig Nutzen hatten undderen Wirkung hufig nicht ber der eines Placebos(Scheinmedikaments) lag. Das gilt fr alle Medikamentegegen schwere Depressionen, Schizophrenie und

    ADHS (Auf me rk samk eits -Def izit-H yperaktivitts-

    Strung).Ich schtze, wir knnten nahezu alle psychotropenMittel absetzen, ohne durch den Verzicht auf alle

    Antidepressiva, ADHS-Mittel und Medikamente gegenDemenz irgend einen Schaden anzurichtem und nurnoch einen Bruchteil der Antipsychotika und Benzo-diazepine zu verwenden, die wir zur Zeit einsetzen. Daswrde eine gesndere und lnger lebende Bevlkerungschaffen, sagte Professor Gtzsche

    QuellenBMJ, 2015; 350: h2435Psychiatric drugs cause 500,000 deaths a year, says researcher,

    WDDTY eNews 14/5/15,http://www.wddty.com/psychiatric-drugs-cause-500-000-deaths-a-year-says-researcher.html

    Das French Paradoxon: Alles Kse?

    Warum erleiden Franzosen so selten einen Herzinfarkt,obwohl sie reichlich Fleisch verzehren? DieseBeobachtung ist weltweit unter dem Begriff FrenchParadoxon, also franzsisches Paradox bekannt (esknnte natrlich auch daran liegen, dass die Fett/Herzinfarkt-Hypothese falsch ist) - und nun glaubenWissenschaftler, das Rtsel endlich gelst zu haben.

    Es hat alles mit einem weiteren Grundsnahrungsmittel

    der franzsischen Kche zu tun: dem Kse. Denn Ksehilft, im Krper die Verbindung Butyrat zu erzeugen,die laut den Experten derAmerican Chemical Societyein wirksamer Cholesterinsenker ist.

    Kse scheint unter den Milchprodukten in sofern eineeinzigartige Qualitt zu besitzen. Milch und Butterliefern nicht die gleichen Vorteile, entdeckten dieforscher als sie die Urinproben von 15 gesundenMnnern untersuchten.

    Nur bei den Kseessern fand sich im Urin das Butyrat.Die Substanz wird von den Darmbakterien produziert,die dabei offensichtlich vom Kse untersttzt werden.

    Diese Ergebnisse stellen einmal mehr die Hypothesevon den gesttigten Fettsuren als einen Herzinfarktbegnstigenden Faktor in Frage, so der Forschungs-leiter Hanns Betram

    Quelle:The French paradox so