4flamingos pHakten 3. Quartal 2011

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    Themen dieser Ausgabe:

    pHaktenNewsletter des 4Flamingos Verlages, Rheine - ohne Nebenwirkungen, Arzt oder Apotheker

    3. Quartal 2011

    Juli 2011

    Angst vor EHEC? Es gibt Schlimmeres 2

    Mandel- oder Blinddarmoperation als Herzinfarktrisiko 7

    Das Rezept des Monats: Fnf gesunde Sommerdinks 8

    Aspirin und das Herz 9

    August 2011

    Gefhrliche Exporte 10

    Sechs weitere Argumente fr Vitamin D 2 11

    Milch & Impfungen eine explosive Mischung

    Osteoporosemedikamente verdoppeln das Knochenbruchrisiko 15

    Ein Organ, von dem Sie noch nie gehrt haben drften 17

    Das Rezept des Monats - Pomodori Al Forno

    September 2011

    nicht erschienen

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    Juli 2011

    Liebe Leser,Beantworten Sie mir die folgende einfache Frage: Was

    stellt fr Ihr Leben die grere Gefahr da, eine Infekti-on mit dem sogenannten MRSA (Multi-resistenter Sta-phylokokkus aureus oder eine Nahrungsmittelvergif-tung durch Escherichia coli? Als Folge der weltweitenMedienaktivitten der letzten Wochen wird Ihre Ant-wort vermutlich lauten: Selbstverstndlich eine Infekti-on mit dem E. coli, vor allem wenn es sich um den ge-fhrlichen EHEC-Keim handelt, der gerade Deutsch-land heimsucht bzw. heimgesucht hat da die Medienseit ein, zwei Wochen deutlich weniger mitteilungs-freudig geworden sind, wei man gar nicht so recht,was inzwischen aus der Sache geworden ist.

    Und dazu kommt noch, dass Ihre Antwort falsch wre sogar vollkommen falsch!

    Wieso das?

    In den vergangenen pHakten hatten wir uns mit demEHEC-Ausbruch in Deutschland beschftigt, der Bevl-kerung, Politiker und leider auch die Gesundheits-experten nach und nach zur Hysterie zu treiben begann.Jawohl, die Epidemie/der Ausbruch hat ungefhr 40Todesopfer gefordert, 100 Erkrankte sind lebenslng-lich an die Dialyse gebunden bzw. bentigen eine neueNiere, was ohne Zweifel fr alle Beteiligten und ihre

    Familien eine richtige Tragdie ist. Aber wenn man eseinmal genauer betrachtet, sind E. coli und seine b-sen Vettern STEC und EHEC gar nicht so gefhrlich.Alles in allem haben die in den USA im letzten Jahr einPaar Hundert Personen gettet, aber wenn man be-denkt, dass in diesem Jahr in den Vereinigten Staatenmehr als 300 Milliarden Mahlzeiten zubereitet und ver-zehrt wurden, ist die Trefferquote extrem niedrig auchwenn es nur um E. coli geht. Wie die amerikanischeSeuchenkontrollbehrde, das Centers for DiseaseControl(CDC) berichtet, fallen in den USA jhrlich etwa5.000 Personen Krankheiten zum Opfer, die durch keim-

    belastete Nahrungsmittel ausgelst wurden. Dabei sinddrei Erreger Salmonellen, Listerien und Toxoplasmen fr 1.500 dieser Todesflle verantwortlich. E. coli an-dererseits lsst zwar Hunderte von Menschen erkran-ken, ttet im Jahr aber bestenfalls eine Handvoll vonihnen. Trotzdem sind die meisten von uns der Meinung,E. coli wre ein richtiger Killer und bedrohte unseraller Leben.

    Aber das ist noch nicht einmal ein kleines bisschen wahr.

    Ein Keim - mehrere Namen

    Der Multi-Resistente Staphylokokkus aureus ist auch

    unter den folgenden Bezeichnungen bekannt:t MRE = Multi-resistenterErreger,t ORSA = oxacillin-resistenterStaphylokokkus

    aureus,

    t VISA = Vancomycin-intermediate Staphylo-kokkus aureus,

    t VRSA= Vancomycin-resistenterStaphylo-coccus aureus, bzw.

    t MRSA = auch Methicillin-resistenterStaphy-lococcus aureus firmiert

    Wie man ihn auch nennen mag, gewinnt dieser Keimden Kampf um den Titel gefhrlichster Errege des Jah-res um mehrere Lngen, eine Tatsache, die wohl denwenigsten Lesern bekannt sein drfte.

    Jhrlich sterben in den USA ungefhr 19.000 Perso-nen an einer MRSA-Infektion, fr Europa kann manmit hnlichen Zahlen rechnen, wodurch die Zahl derMRSA-Opfer deutlich ber der aller HV/AIDS-Toten liegtund viermal so hoch ist, wie die Zahl aller Opfer vonVergiftungen durch kontaminierte Nahrungsmittel. In denUSA kostet die Behandlung von MRSA-Opfern jhrlich3 Milliarden Dollar, und dabei handelt es sich hier umnur einen der zahllosen Keime, der auf die meistenAntibiotika nicht mehr reagiert.

    Aber beim MRSA handelt es sich um ein Thema vongestern und welcher Journalist will sich mit einemThema von gestern beschftigen?

    Worum gehts beim MRSA eigentlich?

    Schon 2006, mitten in der damaligen Vogelgrippe-hysterie Sie erinnern sich doch noch an die Vogel-grippe, oder? - wies der amerikanische Gesund-heitsjournalist und Herausgeber des Newsletters TheBaseline Of Health Foundation, Jon Barron, bereitsdarauf hin, dass trotz der Hysterie der Medien eineVogelgrippe-Epidemie unwahrscheinlich wre nichtunmglich, aber eben hchst unwahrscheinlich! Stattdessen fhrte er in seinem Artikel eine Reihe weitausgefhrlicherer Bedrohungen auf, zu denen er auch denMRSA zhlte. Zu diesem Zeitpunkt interessierten sichdie Medien nicht fr dieses Thema, das nicht annhernd

    so sexy war, wie die Vogelgrippe. Ein Paar Jahre sp-ter, nachdem der Erreger in Ozeanen und an ein Paaramerikanischen Badebuchten aufgetaucht war, wurdeer vorbergehend etwas populrer, um aber bald dar-auf wieder von den Titelseiten zu verschwinden undheute findet man Informationen nur noch im hinterenDrittel der Zeitschriften. Daher knnte es vermutlichauch den Lesern dieser Zeilen ntzen, kurz auf dasWesen des MRSA einzugehen.

    Der Staphylokokkus aureus (S. aureus, zu deutsch sinn-gem goldfarbene Kugeltraube) ist ein Bakterium, dasnatrlich auf der Haut und in der Nase gesunder Per-

    sonen vorkommt, ohne dort substanzielle Schden an-zurichten. Dringt dieses Bakterium allerdings in denKrper ein, was meistens durch eine (Stich- oder Schnitt-

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    ) Verletzung der Haut geschieht, kann es dort schwereInfektionen hervorrufen zumindest bei Personen miteinem geschwchten Immunsystem.

    Die meisten Staphylokokkenifektionen lassen sich ef-fektiv und relativ einfach mit Antibiotika behandeln. DieseForm der Erreger bezeichnet man deshalb auch als alsMethicillin-sensitiverStaphylokokkus aureus (MSSA).

    Heute allerdings reagieren einige Staphylokokken-stmme nicht mehr auf das Methicillin, ein Antibiotikum,das lange Zeit die erste Wahl der rzte bei einerStaphylokokkeninfektion darstellt. Diese Art von Erre-gern heien dann natrlich MRSA oder Methicillin-re-sistenterStaphylokokkus aureus.

    Und hier stellt sich die Frage: Wie konnte aus demMSSA ein MRSA werden?

    Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts galt der Staphylococ-cus aureus als relativ ungefhrliche Mikrobe. Jeder In-fektion konnte mit Hilfe einer Reihe natrlicher Verfah-

    ren begegnet werden. Dann wurde 1941 das erste An-tibiotikum, das Penizillin eingefhrt, mit dem in ersterLinie Verwundete des 2. Weltkriegs behandelt wurden.Damals galt Penizillin als ein wahres Wundermittel.Vergessen waren die altbekannten und bewhrten Heil-mittel. Denn obwohl sie Wirkung zeigten, bentigte dieHeilung Zeit und Geduld. Dagegen war das Penizillinwie eine Wunderwaffe. Wie durch einen Zauber erle-digte das Mittel alle Staphylokokken einfach und schnell.Wer wusste damals schon, dass dieser Zauber seinenPreis haben wrde. Schon nach 2 Jahren, 1943, gabes erste Berichte darber, dass einzelne Staphylokok-kenarten eine Resistenz gegen das Penizillin entwik-kelten und damit erkennen lieen, dass der Keim alleVoraussetzungen fr einen Super-Erreger mit sichbringt.

    Im Laufe der Zeit nahm der Anteil der virulenteren Vari-anten des S. aureus kontinuierlich zu und machte dasPenizillin immer fter nutzlos. Erst Anfang der sechzigerJahre stellte sich heraus, dass [nur] das Methicillin, einneues Antibiotikum gegen diese neue Staphylokok-ken zu wirken schien, was dieses Mittel zum Antibioti-kum der ersten Wahl machte. Unglcklicherweise dau-erte es nur ein weiteres Jahr, bis sich erste Zeicheneiner Resistenz gegen das Methicillin zeigten. Und die-ser resistente Bakterienstamm, MRSA genannt, mau-serte sich schnell zum Dauerbewohner der Kranken-huser Amerikas, Europas und Australiens. Zu Beginnder 90er Jahre hatten sich MRSA-Infektionen in denUSA zur Hauptursache von in Krankenhusern erwor-benen Hautinfektionen entwickelt.

    In den vergangenen Jahren, so schrieb Jon Barronim Jahre 2006, ist der MRSA in Fitnessklubs, Turnhal-len, Sexclubs, Gefngnissen und Schulen aufgetaucht also fast an jedem Ort, wo Bakterien wachsen kn-nen. Er befllt jeden vom Sportlern ber Schulkinderbis zu Neugeborenen. Der Erreger ist zu einem massi-ven Problem geworden, von dessen Existenz die Be-vlkerung wenig bzw. gar nichts wei. So zhlten For-scher des Olive View Medizinzentrums der Universitt

    Kalifornien in Sylmar Hautinfektionen, die ambulantbehandelt worden waren. Ihre Ergebnisse waren u-erst beunruhigend.

    t 2002 wurden 29 % diese Infektionen durchMRSA verursacht,

    t 2 Jahre spter, im Jahre 2004 betrug der Anteilbereits 64 %,t 2008 trat ein neuer MRSA-Stamm auf, der eineResistenz gegen das Antibiotikum Zyvox ent-wickelte - ein Medikament, von dem es hie,es wre die eine Lsung, die auch dann nochfunktionieren wrde, wenn alle anderen Antibioti-ka versagten.

    t Heute tten methicillinresistente Bakterienjhrlich nur den USA 19.000 Personen

    t 2010 hat sich die Zahl der Kinder, die wegeneiner gefhrlichen antibiotikaresistenten Staphy-

    lokokkeninfektion im Krankenhaus behandeltwerden mussten, gegenber dem vorherigenJahrzehnt mehr als vervierfacht.

    Dennoch sind nicht alle Nachrichten ber den MRSAschlechte Nachrichten. Inzwischen kommen die rzteschon besser mit den Keimen zurecht (zumindest mitden bisher existierenden) und, was noch wichtiger ist,sie knnen zumindest aus ihrer Sicht besser die Ver-breitung dieser Keime in den Krankenhusern brem-sen, die bis dato fr die meisten Infizierten die prim-ren Ansteckungsquellen waren. So ging in England undWales z. B. die Zahl der Todesflle als Folge einer

    Krankenhausinfektion mit Staphylokokken (resistent undnicht resistent) von 1500 Fllen 2008 auf 1235 Flle2009 zurck. Und trotz der eigentlich immensen Zahlvon Toten geht auch in den USA die Zahl neuer MRSA-Flle in Krankenhusern und anderen Gesundheits-einrichtungen allmhlich zurck.

    Wo liegt das Problem?

    Vergessen wir fr einen Moment die vielen Toten: Wennder MRSA-Trend nun wirklich rcklufig ist, und wiees aussieht kontrollierbar wird, wo liegt das Problem?Warum sich mit einem Thema beschftigen, das sooffensichtlich erledigt ist? Warum das Ganze nicht igno-rieren, wie es die Medien schon lange machen?

    Ganz einfach: Weil der MRSA eben nicht weniger wirdund weil er nicht wirklich unter Kontrolle ist. Man solltedie augenblickliche Situation eher als eine Phase derNeugruppierung sehen, in dem der Keim unsere Schw-chen austestet und auf den optimalen Zeitpunkt wartet,uns erneut anzugreifen. Wie Jeff Goldblum so treffendim Film Jurassic Park sagte: Das Leben findet im-mer einen Weg!

    Zum einen hat der Mutationsprozess des S. aureus nichtaufgehrt. Im Gegenteil: Er wird durch den immer hu-

    figeren Einsatz von Antibiotika angeheizt. Denn in jederBakterienkolonie, in jedem Bakterienstamm findet sichbei den einzelnen Bakterien eine Vielzahl minimalergenetischer Varianten vor. Einige dieser Varianten ent-

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    sprechen einem eingebauten Schutzfaktor, der es demKeim ermglicht, ein bestimmtes Antibiotikum zu ber-leben. Kommt nun ein Bakterienhaufen mit diesemAntibiotikum in Kontakt, werden alle Keime ohne diesegenetische Variante sterben, whrend die geschtztenBakterien berleben, sich weiter fortpflanzen und ge-deihen. Das bedeutet, dass sich jede Bakterienkolonie

    gewissermaen selbst selektieren und dadurch resi-stente Stmme zchten kann, die jedem Antibiotikumwiderstehen, dem sie begegnen.

    Aber dieser Sachverhalt stellt nur die Spitze des Eis-berges dar.

    Wie wir wissen, sind Bakterien fast berall anzutreffen,was es ihnen ermglicht, von anderen Quellen wie z.B. Viren, Plasmiden (selbstreplizierende Stcke derDNA) oder einfach umher treibenden nackten DNA-Stcken genetische Informationen aufzuschnappen.Tatschlich ist es fr ein Bakterium nichts ungewhnli-ches, sich stndig zu verndern und zu entwickeln und

    untereinander Gene auszutauschen. Und beunruhigen-der Weise f indet dieser Austausch auch zwischen voll-kommen unterschiedlichen Bakterienspezies statt. Undso sind Bakterien nicht nur in der Lage, Verteidigungs-mechanismen gegen Antibiotika zu entwickeln (deswe-gen ist es auch so problematisch gegen jeden und al-les Antibiotika zu verordnen) sonder sie knnen einensolchen Verteidigungsmechanismus auch an andereBakterienarten weiterreichen und so eine Antibiotika-resistenz schleunigst von Stamm zu Stamm und Art zuArt zu verbreiten.

    Als Beispiel mag die Geschichte des Vancomycin die-nen, das bis vor nicht allzu langer Zeit auch als letzteZuflucht unter den Antibiotika galt: Wenn alle anderenAntibiotika versagten, konnte man sich immer noch aufdas gute alte Vancomycin verlassen. Dann aber wur-de ein ganz normaler Krankenhauskeim mit NamenEnterokokkus entdeckt, der nicht auf Vancomycin rea-gierte. 1991 hatte sich dieser ancomycinresistenteEnterokokkus schon in 38 Kliniken in den USA ausge-breitet und zum allgemeinen Entsetzen folgte ein Jahrspter ein vancomycinresistenter Staphylokokkus mitden gleichen genetischen Informationen. Um es nocheinmal zu wiederholen: All das bedeutet, dass Bakteri-

    en nicht nur darauf programmiert sind, Verteidigungs-mechanismen gegen Antibiotika zu entwickeln, sonderndiese Verteidigungsmechanismen auch sofort an an-dere Keime weiterzugeben und so fr die Ausbreitungdieser Resistenzen zu sorgen.

    Wen man diesen Sachverhalt begreift, wird auch schnellklar, warum gerade Krankenhuser der ideale Brutplatzfr resistente MRSA-Keime sind. Da sie voller verwund-barer und empfnglicher Patienten sind, kommt es hu-figer zu Infektionen, die sich schnell verbreiten. Und nunfllt man diesen virtuellem Hexenkessel aus tdlichenMikroben mit allen mglichen Bakterien, jedem einzel-

    ne Antibiotikum, das tagtglich in der Klinik verabreichtwird und voil schon beschleunigt man den natrli-chen Selektionsprozess um ein Hundert- oder Tausend-

    faches.

    Aber halten wir noch fr ein, zwei Momente inne. Tunwir einmal so, als ob die Mediziner mit Antibiotika vor-bergehend den Kampf gegen S. aureus gewinnenwrden. Begegnen wir hier nicht schon wieder JeffGoldblums Aphorismus aus Jurassic Park: Das Lebenfindet immer einen Weg?

    Genau so ist es. Und hier sind zwei Beweise:

    Zum einen ist der MRSA inzwischen zu einem Problemder gesamten Gesellschaft geworden,auch wenn erursprnglich nur in Krankenhusern anzutreffen war.Auf den ersten Blick wird das kaum berraschen dahat sich der Keim eben aus den Krankenhusern auf-gemacht, um deren Umgebung zu bevlkern bis manhrt., dass sich der MRSA auerhalb von Krankenhu-sern deutlich von denen in den Krankenhusern unter-scheidet. Der Erreger scheint sich vollkommen eigen-stndig entwickelt zu haben und hat einige einzigartige

    Eigenschaften. Die wichtigste dieser Eigenschaften: DerKeim kann auch bei vorher gesunden Personen eineInfektion hervorrufen, die nicht die Risikofaktoren vor-weisen, die man bei MRSA-Opfern in Krankenhusernfindet. Die auerhalb der Kliniken vorkommendenMRSA-Arten sind in der Lage, ein bestimmtes Toxin mitdem Namen PVL (Panton-Valenitin-Leucocidin) zu pro-duzieren, dass die Fhigkeit des Bakteriums verstrkt,Infektionen auszulsen. Das Leben findet immer ei-nen Weg

    Und dann als ob diese einfache Mutation nicht schonbeunruhigend genug wre hat S. aureus neue Wege

    entdeckt, um sich rascher ausbreiten zu knnen. Grundfr diese Entwicklung war vermutlich die Idee, unsereFhigkeit, ihn mit Antibiotika auszurotten dadurch zuberwinden, dass sich der Erreger nur schnell und weitgenug ausbreiten und somit sein berleben garantie-ren kann, egal, mit welchen Mitteln wir ihm begegnen.Das ist sicher keine bewusste Reaktion, sondern dieeinfache rechnerische Wahrscheinlichkeit natrlicherSelektion.

    Und somit finden wir:

    MRSA in Fleisch

    Erst vor zwei Wochen verffentlichte die ZeitschriftEmerging Infectious Diseases eine Studie, in derbeschrieben wurde, dass einige Produkte ausFleisch, Huhn und Pute, die im Bundesstaat Michiganin Lebensmittelgeschften angeboten worden waren,methicillinresistente Staphylokokkus aureus-Keimeenthielten. Nach Angaben der Studie fielen bei 20 %der Fleischprodukte, 25 % der Hhnchenprodukteund 24,6% der Truthahnprodukte die Tests auf S.aureus positiv aus, sechs Proben, 2 x Rindfleisch, 3x Hhnchen und 1 x Truthahn enthielten lautTestergebnis sogar MSRA.

    Und selbst wenn das Kochen nach Angaben derForscher das MRSA abttet, knnen durch einkontaminiertes Nahrungsmittel Bakterien schon bei

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    der Vorbereitung auf die Hnde der Hausfraugelangen und sie inf izieren, wenn sie offene Wundenauf den Hnden haben. Und selbsverstndlichwerden diese Hnde dann zustzlich zur Quelle, ausder andere Nahrungsmittel kontaminiert werdenknnen genau so wie das Schneidebrett, dieArbeitsplatte, die Teller und die Sple. Nun hat sich

    der MRSA berall in Ihrer Kche festgesetzt und erbelibt auch dann noch prsent, nachdem man daskontaminierte Fleisch gekocht hat.

    Noch schlimmere Ergebnisse erbrachte eine von derFDA finanzierte Studie, die in der Zeitschrift Journalof Clinical Infectious Diseases abgedruckt wurde. Indieser Untersuchung ging es um Rindfleisch,Hhnchen, Schweinefleisch und Truthahnfleisch, diein Lebensmittelmrkten aus Chicago, Los Angeles,Washington, D.C., Flagstaff, Arizona und FortLauderdale, Florida stammten. Diese Untersuchung,die fr den Zustand von Fleisch in den gesamten USA

    als reprsentativ gilt, kam zu dem Ergebnis, dassmehr als die Hlfte aller Proben mit S. aureuskontaminiert waren. Aber noch weitaus beun-ruhigender war die Tatsache, dass die Hlfte dieser[kontaminierten] Proben MRSA-Stmme enthielten,die gegenber mindestens drei Antibiotikaartenresistent sind. Statistisch bedeutet das, dass jedevierte Packung Fleisch, Geflgel oder Schwein, dieSie nach Hause bringen, in ihrer Kche MRSA-Kolonien zurcklsst.

    MRSA in Milch

    Und es geht nicht nur um Fleisch. Auch in Milch undMolkereiprodukten tauchen MRSA-Keime auf.Britische Wissenschaftler fanden einen bisherunbekannten MRSA-Stamm in Kuhmilch und inAbstrichen von Menschen . Und was noch schlimmerist: Nach Angaben der Forscher kann dieser Stammnicht mit den blichen Standardtests nachgewiesenwerden. Aber bevor Sie jetzt in Panik verfallen obwohl die Wissenschaftler ihren Fund als besorg-niserregend bezeichneten, hielten sie es frunwahrscheinlich, dass dieser neue MRSA-Stammdurch die Milch in die Nahrungskette gelangen unddort eine Infektion hervorrufen kann, zudem die

    Pasteurisierung der Milch ihrer Ansicht nach jederForm der Infekt ion ber die Nahrungskettevorbeugen drfte.

    Beruhigend aber unwahr, weil die Wissenschaftlerdie Mglichkeit einer Kontamination NACH derPasteurisierung durch einen Mitarbeiter bei derVerarbeitung nicht bercksichtigt haben drften, dermit der Milch vor der Pasteurisierung in Kontaktgekommen ist und dann versehentlich ein Gert amEnde der Produktionsschiene berhrt oder beimBeladen einen Karton anfasst. Wie auch immer die Forscher gaben zu, dass ihre Resultate die Frage

    aufwerfen knnte, ob Khe als ein Reservoir fr dieneuen MRSA-Stmme infrage kommen knnten.

    Auf der Mauer, auf der Lauer ...

    Und selbst in unseren Betten finden wir keine Ruhe!Erst krzlich fanden Forscher bei drei Patienten einesKrankenhauses einer rmeren Region von VancouverWanzen, die als Trger oder Wirte des Staphylokok-ken - Superkeims dienten Fnf dieser Wanzen konn-te man einfangen und es stellte sich heraus, dass sie

    von zwei Arten von antibiotikaresistenten Bakterien be-fallen waren. Und zu allem berfluss waren drei derWanzen mit einem MRSA infiziert. Das heit zwar nichtautomatisch, dass diese Wanzen zur Verbreitung derBakterien beigetragen htten zumindest gibt es keineBeweise dafr - aber eben auch keine Beweise dage-gen! Und das ist aller Wahrscheinlichkeit auch nichtder Haken bei der ganzen Sache. Es ist einfach nur einweiterer Beweis dafr, dass das Leben einmal mehreinen Weg gefunden hat, um sich weiter auszubrei-ten.

    Und dabei sind Wanzen ein fast perfektes Werkzeug

    zur Verbreitung resistenter und (nicht resistenter) Bak-terien. In zivilisierten Gegenden frher fast ausgerottet,sind die Wanzen heute fast berall in den Grostdtenwieder heimisch geworden und verschonen auch nichteinige der prominentesten Umgebungen der Welt. Die-se Allgegenwrtigkeit der Wanzen knnte den resisten-ten Keimen zu einer Nhe zum Menschen verhelfen,die frher nie mglich gewesen wre. Und da es in derNatur der Wanzen liegt, uns buchstblich bis aufs Blutzu beien, versorgen Sie den MRSA mit dem so wich-tigen Eintrittspunkt durch die Haut ins Blut, die offeneWunde. Noch gibt es keine definitiven Ergebnisse, aber

    die Mglichkeit einer umfassenden Infektion durchWanzen als Trger hoch ansteckender antibiotika-resistenter Keime ist zumindest hchst beunruhigend.Vermutlich sollte man an dieser Stelle erwhnen, dassder eigentliche Grund fr die erwhnte Untersuchungeigentlich gewesen war, dass man in der Nachbarschaftder Vancouver Brger einen gleichzeitigen Boom vonWanzen und MRSA-Infektionen bemerkt hatte. Undeben in dieser Nachbarschaft fand man dann die MRSA-befallenen Wanzen.

    Vor etwa 50 Jahren war die Wanze dank des Insekti-zids DDT fast vollstndig ausgerottet, aber seitdem das

    DDT (aus gutem Grund brigens) weltweit gechtet undverboten wurde und zudem die Zahl internationalerReisen stark zugenommen hat, bieten sich den lsti-gen kleinen Beiern reichlich Mglichkeiten zu Wachs-tum, Fortpflanzung und Gedeihen. Und so kam es 2004zu einem unerwarteten Comeback des angeblich aus-gerotteten Insekts in den USA, Kanada, Australien undWesteuropa, durch das Hoteldirektoren ebenso ber-rascht wurden, wie Krankenhauspersonal und Opfer.In bestimmten Gegenden Londons hat sich die Wanzen-bevlkerung seit 1996 mehr als verzehnfacht und in denUSA berichtet die National Pest Management Asso-

    ciation in den letzten paar Jahren ber eine Zunahmevon Wanzen von 500 %.

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    In den vergangenen Jahren hat der amerikansicheSchdlingsbekmpferTerminixeinen jhrlichen Berichtber die Stdte verffentlicht, die am strksten untereiner Wanzenplagen zu leiden hatten. Und nach derTerminix - Liste vom Mai 2011 gewinnt New York ein-mal mehr den Titel der Stadt mit der hchsten Wanzen-bevlkerung Amerikas. (Die restlichen Top Five in den

    USA belegen: Cincinatti, Detroit, Chicago und Philadel-phia.) In New York hat die Wanze bereits so renom-mierte Orte wie

    t Die Vereinten Nationent das Lincoln Centert das Waldorf-Astoriat das Empire State Buildingt Bloomingdalest Nikes Flagship-Store Niketownt die Stadtbibliothek von New York,t das Time Warner Center,t die Textilgiganten Abercrombie, Hollister

    und Victorias Secret,

    t Fox Newst und nicht zuletzt das Gesundheitsamt

    bernommen.

    Diese Verseuchung hat schon zur Entstehung einer

    ganz neuen Dienstleistungsbranche gefhrt: Firmen, dieWanzensprhunde zchten und trainieren. Zwar son-dern Wanzen keinen Geruch ab, der von der menschli-chen Nase wahrgenommen werden kann, aber Hundeknnen auf diesen Geruch abgerichtet werden, wie sieauch Sprengstoff oder Drogen aufspren knnen. Einguter ausgebildeter Wanzensprhund kostet brigens10.000 bis 12.000 US-Dollar.

    Und wer die Ausgaben fr einen Wanzensprhundscheut, kann immer noch vor Beginn der Reise imBedbug Registrynachschauen, ob das gebuchte Hotelvon Wanzen befallen ist. Wer sich selber keinen Hund

    leisten kann oder will, mietet ihn eben stundenweise,um sein eigenes Heim ausschnffeln zu lassen.

    Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass es hier nurin zweiter Linie um die Rckkehr der Hauswanze geht,sondern um die Gefahr, dass aus dem Massenbefallschnell eine Masseninfektion mit immer neuen MRSA-Stmmen werden kann, die gegen immer mehr Anti-biotika resistent sind.

    Zusammenfassung

    Medizinisch kann man dem MRSA-Problem grundstz-lich mit einer Zwei-Schritt-Methode begegnen:

    1. Wenn ein Antibiotikum versagt, muss man esdurch ein anderes ersetzen. Als das Penizillinseine Wirkung verlor, wechselte man zum

    Methicillin, als das Methicll in unwirksam wurde,zum Vancomycin (dem wirksamsten Antibio-tikum, das je entwickelt wurde). Und als auchdas Vancomycin nicht mehr half, begann manmit Schritt 2.

    2.Bis jetzt sind MRSA-Keime nicht wirklich immungegenber Antibiotika, sie weisen lediglich einehhere Resistenz auf. Das heit: Antibiotika sindgegenber Bakterien nicht vll ig machtlos sondern nur wenig effektiv. Das bringt die rztedazu, immer hhere Antibiotikadosen zu verord-nen und die ber immer lngere Zeitume.Das Problem dieser Methode liegt darin, dassder S. aureus dieses Spiel am Ende immer gewin-nen wird. Denn irgendwann erreicht man diehchste (fr den Menschen) vertrgliche Dosis, beider die zu erwartenden Nebenwirkungen so de-sastrs sind, dass selbst die rzte sie nichtbersehen knnen.

    Was also tun, wenn aus dem MRSA endlich ein MISA(Methicillin-Immuner Staphylokokkus aureus) wird undkeine vertrgliche und vertretbare Antibiotikadosis mehrhilft?

    Nun, glcklicherweise haben wir auch dann noch zweiOptionen, von denen die eine in Ihren Hnden liegt unddie andere in den Hnden der Mediziner wenn siesich denn dafr entscheiden, sie auch zu nutzen.

    Was man selbst tun kann

    Halten Sie Ihr Immunsystem fit, damit es von sich ausjeder Staphylokokkeninfektion widerstehen kann. Dasklappt in aller Regel recht gut ein Grund, dass Siesich trotz der Menge der Staphylokokken berall nurrecht selten eine Infektion zuziehen, wobei wie frhererwhnt, dass die MRSA-Keime auerhalb der Kran-kenhuser diese Regel auch gerne mal verletzen. EineReihe von immunstrkenden Stoffen, von denen Siezumindest schon einmal gehrt haben drften, folgt hier:

    t Echinazint Pau darcot Sumat Astragalust Heil- oder Vitalpilze (Reishi,t Beta 1-2/1-6 Glukant Aloe verat Alkylglycerolet Lactoferrint Bovines Colostrumt Glutathiont Mangosteen

    Weitere Informationen ber diese Stoffe finden Sie inden pHakten vom Juni 2011.

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    Und wen der Keim Sie trotzdem erwischt hat, kann ih-nen eine Reihe der sogenannten natrlichen Pathogen-killer helfen. Regelmig in hohen Dosen eingesetztund ber eine lngeren Zeitraum eingesetzt knnen Sieeine Infektion mit antibiotikaresistenten Keimen kom-plett bekmpfen. Hier folgt eine Liste dieser natrlichenPathogenkiller:

    t Knoblaucht Zwiebelnt Ingwert Olivenblatt-Extraktt Habanero und Meerretticht Flssiges ionisches Zinkt Oregano-lt Apfelessig

    Was die Medizin tun kann (und sollte. )Norwegen hatte bis Mitte der 70er Jahre das gleicheProblem mit den MRSA-Keimen, wie andere Lnderauch. Vor nunmehr 25 Jahren entschloss sich das nor-wegische Gesundheitssystem zu einer 180 Grad-Wen-de bei der Bekmpfung aggressiver pathogener Erre-ger. Wichtigste Manahme: Man unterband den unkon-trollierten Einsatz von Antibiotika, mit dem Erfolg, dassNorwegen heute weltweit als das Land mit den wenig-sten Infektionserkrankungen zhlt.

    Wie haben die Norweger das erreicht?

    1. Zu aller erst reduzierten die Gesundheits-behrden drastisch den Einsatz von Antibiotika,da sie erkannt hatten, dass diese ebenso sehrTeil des Problems, wie auch Teil der Lsungwaren.Norwegische rzte verordnen heute wenigerAntibiotika, als ihre Kollegen in anderen Lndernder Erde. Und das sorgt ganz einfach dafr,dass Patienten keine (oder zumindest deutlichseltener) Resistenzen gegen Antibiotika ent-wickeln und hindert zugleich die Bakterie daran,antibiotikaresistente Stmme zu bilden.

    Funktioniert das wirklich?Jawohl in Norwegen ist das Penizillin nochwirksam und wird bei zahlreichen Infektionenmit Erfolg eingesetzt.

    2. Patienten mit einer nachgewiesenen MRSA-Infektion werden isoliert und medizinischesPersonal, das sich mit dem Keim infiziert hat,muss zu Hause bleiben, wodurch Kranken-huser nicht mehr automatisch zu Brutstttender resistenten Keime werden.

    3.Auerdem verfolgen rzte jede einzelne MRSA-

    Infektion, indem sie ihre Patienten penibel be-fragen, wo sie gewesen sind und mit wem sieKontakt gehabt haben, um auch diese Kontakt-personen zu testen, So ersticken sie jede po-

    tentielle Ausbreitung der Keime im Ansatz, bevorsie an Impetus gewinnt.

    Tatschlich ist das alles ganz einfach. Aber alle, die nichtin Norwegen leben, sollten nicht damit rechnen, dassdie nationalen Gesundheitsbehrden in absehbarer Zeitdem Beispiel Norwegen folgen. Denn im Rest der Weltsind die rzte von ihren Medikamenten so abhngig,

    dass Sie selbst aktiv werden mssen, um sich zu scht-zen vor den Keimen und ihren Jgern!

    Quelle:Jon Barron, MRSA Is Building Momentum, The Baseline Of HealthFoundation 22. Juni 2011,http://www.jonbarron.org/immunity/mrsa-methicillin-resistant-

    staphylococcus-staph

    Mandel- oder Blinddarmoperation als Herz-

    infarktrisiko

    Stockholma Die Entfernung von Mandeln oderBlinddarmfortsatz vor dem 20. Lebensjahr war in einer

    Fall-Kontroll-Studie im European Heart Journal (2011;doi: 10.1093/eurheartj/ehr137) mit einer erhhten Ratevon Herzinfarkten im frhen Erwachsenenalter verbun-den.

    Die Tonsillen und derAppendix vermiformis gehrenzum sogenannten Mukosa-assoziierten Lymphgewebe.(MALT). Ihre Entfernung kann sich negativ auf die Funk-tionsfhigkeit des Immunsystems auswirken. Seit eini-gen Jahren wird die Atherosklerose mit einer vermehr-ten entzndlichen Aktivitt in Verbindung gebracht.

    Es lag deshalb nahe, nach den Auswirkungen von

    Tonsillektomie und Appendektomie auf die Rate vonHerzinfarkten zu forschen. Imre Janszky vom KarolinskaInstitut in Stockholm hat zu diesem Zweck in schwedi-schen Registern die Angaben zu den beiden Operatio-nen mit dem Auftreten von Herzinfarkten in Beziehunggesetzt.

    Da die Funktion von Tonsillen und Appendix imErwachsenenalter nachlsst, beschrnkte Janszky dieAnalyse auf Operationen, die vor dem 20. Lebensjahrdurchgefhrt wurden. Da jedes fnfte bis zehnte Kindan Mandeln und/oder Blinddarm operiert wird, bestandkein Mangel an Daten. In einer Fall-Kontroll-Studie wur-

    den 54.449 ihres Blinddarm und 27.284 ihrer MandelnBeraubten jeweils fnf Personen gegenbergestellt, dienicht operiert wurden.

    Ergebnis: Eine Appendektomie erhhte das Risiko aufeinen spteren Herzinfarkt um 33 Prozent. Fr dieTonsillektomie ermittelt Janszky ein um 44 Prozent er-hhtes Risiko. Beide Assoziationen waren signifikantund da Kinder, die sich beiden Operation unterzogen,spter die hchsten Herzinfarktrisiken zeigten , kannman sogar von einer gewissen Dosis-Wirkungs-beziehung sprechen, die eine mgliche Kausalitt un-terstreicht.

    Eine klinische Relevanz lsst sich aus den Ergebnis-sen der Studie jedoch noch nicht ableiten. Die Nach-beobachtungszeit betrug zwar 23,5 Jahre. Da die mei-

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    sten Herzinfarkte erst in hherem Lebensalter auftre-ten, basieren die Ergebnisse nur auf einer geringen Zahlvon Herzinfarkten (89 nach Appendektomie und 47 nachTonsillektomie), so dass das absolute Risiko fr die ein-zelnen Personen minimal ist. Es bleibt abzuwarten, obJanszky eine Analyse zum Herzinfarktrisiko im hhe-ren Alter nachschiebt.

    Das Rezept des Monats

    Fnf gesunde Sommer Drinks

    Es gibt an einem heien Sommertagkaum etwas Sch-neres, als ein eisgekhltes Getrnk. Das Glas fhlt sichkalt an das Eis klingelt beim ersten Schluck. Und erstder Geschmack! Herbe Limetten, ser Himbeersaft,vielleicht das eine oder andere Blatt Minze. Und dasbeste: Welche Art von Getrnk Sie auch bevorzugen:es geht in den meisten Fllen vollkommen ohne Zuk-ker oder berflssige Kalorien. Und schlielich knnenSie in Ihren Drink frisches Obst wie Wassermelonen,Brombeeren und Zitrusfrche verarbeiten, das nebeneinem intensiven Geschmack noch Antioxidanzien, Bal-laststoffe und andere Nhrstoffe liefern. Deswegengibts diesen Sommer 5 Rezepte fr khle (und teilwei-se auch coole) Drinks zum Genieen.

    1. Wassermelonen-Limonade

    An einem heien Sommertag gibt es nur wenig, wasmehr erfrischt, als ein Glas selbst gemachter Limona-de. Aber leider enthalten zu viele Getrnke zu groeMengen an Zucker und damit zu viel Kalorien. Fr dasRezept der Wassermelonen-Limonade braucht man 1

    kg Wassermelone ohne Samen, die man mit dem Saftvon drei Zitronen priert und mit reichlich Eis serviert.

    Ein Viertel Liter dieser sen Mischung liefert nur etwa50 Kalorien das ist nur die Hlfte einer typischen rosaLimonade. Zudem deckt sie 45 % des tglichen Be-darfs an Vitamin C und enthlt anders als eine typi-sche hergestellte Limonade kein Milligramm an zu-stzlichem Zucker.

    2. Brombeer-Limeade

    Mgen Sie den herben Geschmack der Brombeere?Fr ein erfrischendes Getrnk mit einer Superdosis

    krankheitsbekmpfender Antioxidanzien empfehlen wirdiese Brombeer-Limeade. Dazu brauchen Sie:

    6 Tassen Wasser

    3 Tassen frische Brombeeren

    1 Tasse Zucker

    150 ml frischen Limettensaft (entspricht in etwa demSaft von 4 Limetten

    8 dnne Scheiben Limetten

    frische Brombeeren zur Garnitur (optional)

    Zubereitung250 ml Wasser und die Brombeeren in einen Mixergeben und so lange verrhren bis alles eine glatte

    Konsistenz hat. Das Brombeerpree durch ein Siebin einen groen Krug geben und die Kerne verwerfen.Die Masse mit dem restlichen Wasser. Limettensaftund Zucker verrhren bis sich der gesamte Zuckeraufgelst hat. In 8 Glser je eine Limettenscheibeund evtl. ein Paar Brombeeren geben und mit 200ml der Limeade bergieen.

    Brombeeren gehren zu den Frchten mit dem hch-sten Gehalt an Antioxidanzien. Auerdem liefern sieFlavonoide und Beta-Karotin, Substanzen die nicht nurfreie Radikale neutralisieren, sondern die auch entzn-dungshemmend wirken und die Zellen schtzen.

    3. Himbeer-Avocado-Smoothie

    Was kann an einem heien Tag gesnder oder be-friedigender sein, als ein Smoothie? blicherweise ausBeeren und Joghurt hergestellt liefern Smoothies Bal-laststoffe, reichlich Vitamine und Antioxidanzien sowieKalzium. Wer sich aber hier fr ein Fertigprodukt aus

    dem Supermarkt entscheidet, erhlt zudem reichlichKalorien und Unmengen an Zucker.

    Einfacher und gesnder ist unser Himbeer-Avocado-Smoothie.

    Dazu verrhrt man

    1 geschlte und entkernte Avocado

    200 ml Himbeer- oder Himbeer-Cranberry-Saft

    200 ml Orangensaft

    und 100 g gefrorene Himbeeren.

    Dieser Smoothie enthlt 7 g Ballaststoffe,625 mgKalium, keinen zustzlichen Zucker und pro 250 mlnur 249 Kalorien. Das kommerzielle Konkurrenzpro-dukt enthlt hingegen 590 Kalorien und 30 g Zucker,dafr aber kaum Ballast- und andere Nhrstoffe

    4. CranRazzy

    Viele Sommercocktails mit ihrem hohen Anteil an Frucht-sften sind zwar uerst lecker, sorgen aber hufig auchfr reichlich Kalorien. Daher empfehlen Cocktail-Ken-ner, bei Getrnken mit Wodka und Cranberrysaft, dieKalorienzahlen zu halbieren, indem man reichlich Sel-ters einsetzt. Der hier beschriebene (alkoholhaltige)

    CranRazzy-Cocktail besteht zu gleichen Teilen ausCranberry bzw. Cranberry-Himbeer-Saft und Mineral-wasser und hat daher pro Drink nur etwa 163 Kalorien(oder wie die kleinen Qulgeister heien, die nachtsunsere Kleidung enger nhen!) Zudem liefert dieserDrink noch 158 mg Kalium und etwa ein Fnftel dertglich empfohlenen Menge an Vitamin C!)

    Zutaten

    100 g frische oder gefrorene Himbeeren zur Garnitur

    400 ml Cranberry- bzw. Cranberry-Himbeer-Saft

    400 ml Mineralwasser2 EL. Limettensaft und 4 Limettenspalten zur Garnitur

    sowie jetzt kommts 180 ml Wodka

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    Zubereitung

    1. Frische Himbeeren fr mindestens1 Stunde besser ber Nacht tief frieren

    2. Cranberry- bzw. Cranberry-Himbeer-Saft, Sel-ters, Limettensaft und Wodka in einem Krug mi-schen. Alles auf 4 mit Eis gefllte Glser ver-

    teilen und mit den gefrorenen Himbeeren sowieden Limettenspalten garnieren.

    Ernhrungsprofil (pro Glas):

    163 Kalorien, 0 g Fett; 0 g gesttigte Fettsuren, 0 geinfach ungesttigte Fettsuren; 0 mg Cholesterin; 16g Kohlenhydrate ; 0 g Proteine; 1 g Ballaststoffe; 6 mgNatrium; 158 mg Kalium

    5. Eistees

    Im Sommer bietet sich die hervorragende Gelegenheit,mit verschiedenen Teesorten zu experimentieren. Da-bei kann es sich durchaus einmal lohnen, den Schwarz-

    tee links liegen zu lassen und andere Teesorten zurHerstellung kalorienarmer Getrnke zu nutzen. Wer hierden Geschmack optimieren will, ohne gleich zu Unmen-gen an Sstoffen zu greifen, kann man frische Kru-ter wie Minze oder Estragon oder einen Spritzer Frucht-saft fr Geschmack und Se verwenden.

    Suchen Sie nach einem Eistee auf Grntee-Basis? Die-ser Tee ist mit einem verringerten Herzinfarktrisiko inZusammenhang gebracht worden und wie aktuelle Stu-dien zeigen, kann er die Konzentrationen des bsenLDL-Cholesterins senken.

    Hier ist ein einfaches Rezept fr einen grnen Eistee:Zutaten:

    4 Tassen Grntee (gekhlt)

    2 Tassen weien Traubensaft (ebenfalls gekhlt)

    Limettensaft nach Geschmack

    Eiswrfel

    Zucker nur wenn gewnscht und nach Geschmack aber nicht unbedingt ntig.

    Zubereitung

    1.Grntee, Traubensaft und Limettensaft in einGef geben. Gut verrhren und wenn ge-wnscht zuckern.

    2.Ein Paar Eiswrfel in ein Glas geben und mitdem Tee-Saft-Gemisch aufgieen. Man kanndas Getrnk bei Bedarf noch zustzlich mit einerLimettenscheibe garnieren.

    Dieses Eisteerezept ist etwas fr Pfirsich-Fans

    Zutaten:

    6 Tassen Grntee

    eine Dose Pfirsiche (oder ein frischer Pfirsich inScheiben geschnitten).

    Zubereitung:

    1. Den Grntee zubereiten: 6 Beutel (bzw.6 Teelffel) Grntee in 6 Tassen (kochendem)Wasser fr etwa 5 Minuten ziehen lassen undabgieen

    2. Den Pfirsich in den heien Tee geben und dasGanze fr ein Paar Stunden khl stellen.

    Aspirin und das Herz

    Einea schnen Tages - so in 20, 30 Jahren werden rz-te und Wissenschaftler vielleicht einsehen, warum im20. und 21. Jahrhundert einfache Schmerzmittel sohufig eingesetzt wurden: Sie halfen, ohne schtig zumachen.

    Keine Frage - das wird man nachvollziehen knnen.

    Was unseren Nachkommen weniger gut zu erklrensein drfte, ist die Frage,warum wir uns so fr die ber-flssige Einnahme dieser Medikamente begeisternkonnten, die tagtglich eingenommen wie ein schlei-

    chendes Gift wirken.

    Daher sollte die Medizin schnellsten einen Blick in dieZukunft tun - und z. B. schnellstens den Unsinn been-den, Aspirin fr ein gesundes Herz-Kreislauf-Systemeinzunehmen.

    Miserables Timing

    Hhere tgliche Aspirindosen knnten bei Patientenmit einem Diabetes eine wichtige Rolle bei der Vorbeu-gung von Herzinfarkten spielen. So lautet die ber-schrift einer Presseerklrung der Universitt Atlanta (UA)aus den letzten Tagen.

    Eine andere Schlagzeile erschien am selben Tag inMyHealthNewsDaily: Normale Schmerzmedikamenteknnen das Risiko von Herzrhythmusstrungen erh-hen.

    Selbstverstndlich gehrt zu diesen normalenSchmerzmitteln auch das Aspirin, das zur Gruppe derentzndungshemmenden Mittel ohne Kortison (Nicht-steriodale Antirheumatika, NSAR) gezhlt wird.

    Forscher der Universitt Alabama analysierten 21 Stu-dien. Ihre Analyse zeigte, dass Diabetes-Patienten, diebereist einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hat-ten, zu 23 % weniger wahrscheinlich eine zweiten Herz-infarkt oder Schlaganfall erlitten, wenn sie tglich 325mg Acetylsalizylsure (ASS, Aspirin) einnahmen.

    Eines ist dabei klar: 325 mg Aspirin am Tag hat nichtsmit niedrig dosiert zu tun. Die empfohlene Dosis zurFrderung der Herzgesundheit liegt bei 81 mg Aspirinpro Tag. Allerdings schtzte laut Erkenntnissen der Uni-versitt Alabama niedrig dosiertes Aspirin weder vor ei-nem zweiten Herzinfarkt/Schlaganfall noch senkte esdie Sterblichkeit.

    Hmm keine Wirkung von niedrig dosiertem Aspirin

    htte das nicht die bessere Schlagzeile gegeben?Gleichzeitig verglichen Wissenschaftler aus Dnemarkdie Krankenakten von 32.000 Personen mit Vorhof-

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    August 2011flimmern mit den Aufzeichnungen weiterer 32.000 ge-sunder Personen. Ihr Resultat. Die Einnahme vonNSARs ber 60 Tage oder lnger erhht die Gefahr ei-nes Vorhofflimmerns um 40 %, beim Einsatz eines COX-2-Hemmers sogar um 70 %.

    Beim Vorhofflimmern handelt es sich um eine Ab-normalitt des Herzrhythmus, die langfristig mit einer

    erhhten Gefahr fr Schlaganflle, Herzversagen undTod einhergeht.

    Um mal ganz ehrlich zu sein: Wer den irrsinnigen Dosis-empfehlungen der Universitt Alberta folgt, muss sichvermutlich kaum Sorgen machen, an den Folgen sei-nes aus dem Takt geratenen Herzens zu sterben dieGefahr, von einer Blutung im Magen-Darm-Trakt da-hingerafft zu werden, ist bei dieser Menge an Aspirindeutlich hher. Nach Angaben der Americium Gastro-enterological Association (AGA), resultieren Magen- undDarmblutungen sowie andere Nebenwirkungen derNSAR-Einnahme jhrlich allein in den USA in ber

    100.000 Krankenhauseinweisungen und mehreren Tau-send Todesfllen. Und auf der Webseite der AGA findeSie die folgende Warnung: Wie aktuelle Studien erge-ben haben, knnen NSARs (mit Ausnahme von niedrigdosiertem Aspirin) Ihr Risiko fr Herzinfarkt und Schlag-anfall erhhen.

    Mit Ausnahme von niedrig dosiertem Aspirin ...

    Trotz des rosigen Bildes, das die UA-Studie uns da ver-mitteln mchte, sieht die Realitt anders aus: NIEMANDsollte Aspirin oder eine anderes kortisonfreies schmerz-oder entzndungshemmendes Medikament einnehmen,

    um dadurch seine Herzgesundheit zu optimieren odereinem kardiovaskulren Vorfall also einem Herzin-farkt vorzubeugen.

    Und vielleicht wird das ja in 20, 30 Jahren jedem klarsein. Bis dahin raten Sie Freunden und Verwandten,nicht auf diesen exzessiven Konsum von Aspirin her-einzufallen. Oder Sie legen Ihnen die sich widerspre-chenden Studien vor und lassen sie selbst herausfin-den, was rzte und Wissenschaftler nicht knnen odervermutlich nicht wollen.

    Quelle

    Poison out of Control, HSI e-Alert, 19. 07. 2011

    Higher daily dose of aspirin could play key role in preventingheart attacks for those with diabetes Presseerklrung derUniversitt Alberta, 05. 07. 2011, eurekalert.orgCommon Painkillers May Increase Risk of Irregular HeartRhythm MyHealthNewsDaily, 05. 07. 2011myhealthnewsdaily.com

    Nonsteriodal Anti-Inflammatory Drugs (NSAIDs) American

    Gastroenterological Association, 24. 04. 2010, gastro.org

    Liebe LeserJeannette Kagame, Ruandas First Lady, ist begeistert.Der Pharmariese Merck hat ihrem Land versprochen,in den kommenden drei Jahren 2 Millionen Dosen ih-ren HPV-Impfstoffs zu schenken. Und man kann FrauKagame ihre Freude noch nicht einmal verdenken, dennruandische Frauen sterben hufiger an Gebr-mutterhalskrebs, als an anderen Krebsarten.

    Aber wenn sie wirklich glaubt, dass Millionen Gardasil-Dosen das Gebrmutterhalskrebsfiasko ihres Landeslsen kann, dann sollte sie sich auf eine groe Enttu-schung gefasst machen und rechtzeitig dafr sorgen,dass es in Ruanda ein gut funktionierendes Erfassungs-

    system fr Impfstoffnebenwirkungen gibt.Erst vor wenigen Tagen uerte Miss Kagame vor derPresse: Mit Beginn dieser Woche bietet sich Tausen-den junger ruandischer Frauen und Mdchen die Gele-genheit, ihr Leben ohne die Bedrohung durch einepotenziell tdliche Krankheit zu leben.

    Leider sieht die Realitt etwas anders aus: Junge Frauenund Mdchen, die eine der Millionen Impfstoffdosenergattern knnen, werden weiter mit dieser Bedrohungdurch die potenziell tdliche Erkrankung leben mssen.

    Das Einzige, was sich gendert hat: Sie wissen es nicht!

    Wie sicher schon gefhlte tausend Mal erlutert:Gardasil ist entwickelt worden, um vor dem HPV zuschtzen, jenem Virus, das Gebrmutterhalskrebs aus-lsen kann. Die Wirksamkeit dieses Impfstoffs ist nachwie vor grtenteils unbewiesen. Und da kein bisherentwickelter Impfstoff je einhundertprozentig wirksamgewesen ist, werden einige der geimpften Mdchen mitdem HPV infiziert werden und einige werden auch anGebrmutterhalskrebs erkranken. Und wieder anderewerden herausfinden mssen, dass ein Gebrmutter-halskrebs auch ohne HPV-Infektion auftreten kann.

    Anders gesagt: Gardasil schafft keinen magischen

    Schirm, der vollkommen vor Gebrmutterhalskrebsschtzt.

    Was wir aufgrund unserer Erfahrungen mit Gardasil mitziemlicher Sicherheit prophezeien knnen: Einige die-ser Mdchen, die gerade geimpft werden, mssen mitund unter den zahlreichen Nebenwirkungen der Imp-fung leiden: Krampfanflle, Muskelspasmen, Lh-mungserscheinungen, Beckenschmerzen, Gelenk-beschwerden, Verlust der Sehkraft, Haarausfall, Leber-schwellungen, Migrneattacken, schmerzhafte Regel-blutungen und verwaschene Sprache.

    Was noch schwerer wiegt: Hier und da wird es zu To-desfllen kommen. Und die Familien der Toten werdenvermutlich nie auf die Idee kommen, dass fr das allesder Wunderimpfstoff aus den USA verantwortlich ist.

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    Langsam satte Profite

    Und so hat Merck einen netten kleinen Zuverdienst or-ganisiert.

    Alles beginnt mit der Spende von 2 Millionen Impfstoff-dosen. Jede dieser Dosen kostet in etwa 100 Euro, alsoinsgesamt 200 Millionen Euro. Glauben Sie, das Merck

    darauf verzichtet, fr diesen humanitren Akt eine sat-te Steuersenkung zu beantragen?

    Darber hinaus knnte es auch durchaus mglich sein,dass diese zwei Millionen Packungen Gardasil ange-sichts der weltweit sinkenden Umstze fr den Impf-stoff in der nchsten Zeit ihr Verfallsdatum erreichenund schnell verbraucht werden mssen.

    Und schlielich bleibt noch die alles entscheidende Fra-ge: Was passiert in drei Jahren, wenn alle zwei Millio-nen Dosen Gardasil ausgeliefert und aufgebraucht sind?

    Wie Mercks Vizeprsident Mark Feinberg der Nachrich-

    tenagentur Reuters mitteil te, hat sich Ruanda verpflich-tet, nach Ende der dreijhrigen Einfhrungsphase frden Impfstoff zu bezahlen allerdings einen drama-tisch gesenkten Preis.

    Wie dramatisch diese Preissenkung dann ausfallenwird, mssen wir sehen. Im Moment sollte unser Inter-esse eher dem Wort verpflichtet gelten.

    Zu was hat sich die ruandische Regierung da verpflich-ten mssen? Haben sie einen Vertrag ber, sagen wirmal 10 Jahre abgeschlossen? Wenn das so ist: Waspassiert in drei, fnf oder zehn Jahren, wenn die Zahlder Patientinnen mit Gebrmutterhalskrebs unverndert

    hoch ist und Dutzende junger Frauen unter den schreck-lichen Nebenwirkungen leiden mssen? Muss Ruandadann trotzdem Jahr fr Jahr sein Deputat an Gardasilabnehmen?

    Wie Feinberg Reuters berichtet hat, verhandelt Merckmit anderen afrikanischen Staaten ber die Einfhrunghnlicher Impfprogramme. Wen wundert das? Solan-ge sich Merck-Reprsentanten immer noch ungehin-dert auf dem schwarzen Kontinent bewegen knnen,werden sie die Gelegenheit nutzen und so viele zahlen-de Groabnehmer fr ihr Produkt akquirieren, wie mg-lich.

    Dennoch: Einen Pluspunkt hat das neue ruandischeProgramm zur Gebrmutterhalskrebsprvention.Qiagen, ein deutscher Hersteller von Diagnostika stif-tet 250.000 HPV-Tests. Und diese Spende knnte wirk-lich einen entscheidenden Unterschied machen, dasolche sorgfltigen Tests die beste Methode einer er-folgreichen HPV-Prvention und -therapie sind.

    Leider handelt es sich auch hier einmal mehr um einAngebotspaket. Knnte die ruandische Regierung nurdie Tests nehmen und auf den Impfstoff verzichten,wrden sie schon heute damit beginnen knnen, die

    Zahl der Gebrmutterhalskrebserkrankungen deutlichzu senken, ohne dadurch die Gesundheit Tausenderjunger Mdchen zu riskieren.

    Quellen:

    Merck, Qiagen launch Rwandan cervical cancer deal, Reuters, 25.04. 2011, health.yahoo.netRwanda: First Lady Leads Campaign Against Cervical Cancer, Ed-win Musoni, All Africa, 27. 04. 2011, allafrica.com

    Perilous Exports, HSI e-Alert vom 5. 05. 2011

    Sechs weitere Argumente fr Vitamin D

    Zur Zeit taucht das Vitamin D fast fter in den Medienauf, als Tom Cruise oder Arnie Schwarzenegger, weilimmer mehr Studien zeigen, dass das Vitamin Krebsbekmpft, das Herzinfarktrisiko senkt, Diabetes abwehrtund die Testosteronspiegel erhht. Und auch wenn diemeisten dieser Studien vorerst nur Beobachtungenwiederspiegeln und noch keine Relationen von Ursa-che und Wirkung belegbar sind, so sind die Ergebnis-se uerst aufregend und sollten uns stets darauf hin-weisen, dass wir uns darum kmmern sollten, tglichzumindest die vom amerikanischen Institute of Medicine600 bis 800 IU Vitamin D3 aufzunehmen.

    1. Vitamin D und der Hautkrebs

    Vitamin D wirkt im Krper als eine Art Signalgeber, derZellen an- und wieder abschaltet, so die New YorkTimes. Wie die Wissenschaftler spekulieren, knnte dasauch fr Krebszellen zutreffen, wenn das Vitamin dieZellen davon abhlt, bsartig zu werden. Eine aktuelleStudie, in der das Vitamin Frauen mit einem wenigergefhrlichen Hautkrebs davor schtzte, an dem bsar-tigeren und tdlicheren Melanom zu erkranken, verleihtdieser Hypothese Gewicht. Natrlich mssen diese Er-gebnisse, so die Wissenschaftler, in weiteren Studienerhrtet werden.

    Wir empfehlen noch nicht einmal besonders hohe Vit-amin D-Dosen, berichtet die Studienleiterin Frau Dr.Jean Tang, von der Stanford University School ofMedicine in Redwood City, Kalifornien Reuters Health.Aber ich fhle mich gut, wenn ich Patienten sagen kann,die bereits an einer weniger gefhrlichen Form vonHautkrebs leiden und daher ein erhhtes Risiko auf-weisen, spter an dem gefhrlicheren Melanom zu er-kranken, dass sie mit etwas Kalzium und Vitamin D ihrRisiko senken knnen. Denn selbst wenn uns nochendgltige Ergebnisse fehlen, ist das in jedem Fall sinn-voll und total ungefhrlich.

    2. Die Senkung des Herzinfarkt-Risikos

    Auch im Kampf gegen die Todesursache Nummer 1,den Herzinfarkt, knnte das Vitamin D eine wirksameWaffe sein. Wie Forscher der Harvard Universitt ineiner eben erst verffentlichten Untersuchung heraus-gefunden haben, erkrankten Mnner, die tglich min-destens die empfohlene Mindestmenge an Vitamin D -also 600 IU zufhrten, um 16 % seltener an einemHerzinfarkt oder Schlaganfall, als Mnner, die tglichnur 100 IU aufgenommen hatten. Die umfangreicheStudie, bei der etwa 120.000 Erwachsene ber 2 Jahr-

    zehnte begleitet wurden, konnte fr Frauen kein hnli-ches Resultat finden. Das liegt vermutlich daran, dassFrauen weniger frei zirkulierendes aktives Vitamin D inihrem Blut haben. Auerdem wird Vitamin D im Krper-

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    - Robert Mendelsohn, M.D.

    Ein Artikel, der a, 28 Mai 2011 im Journal of Allergy &Clinical Immunologyabgedruckt ist, l iefert die fehlendeVerbindung zwischen den Impfstoffen und uerst ge-fhrlichen Reaktionen bei Kindern, die manchmal ei-nen anaphylaktischen Schock, Autismus oder Tod nachsich ziehen.

    Der Titel:

    Allergic Reactions to Diphtheria, Tetanus, and AcellularPertussis Vaccines Among Children with Milk Allergy(Allergische Reaktionen auf Diphtherie-, Tetanus-, undPertussisimpfungen bei Kindern mit einer Milchallergie)

    Die Forscher schreiben in ihrem Artikel:

    Diphtherie-, Tetanus-, und Pertussisimpfstoffe werdenim einem Medium entwickelt, das Ksaminosuren ausKuhmilch enthlt, bei mehreren Kindern mit einer Milch-allergie ist es nach der Impfung nachweislich zu allergi-

    schen Reaktionen gekommen.Die rzte berichten:

    Bei allen Patienten fanden sich erhhte Spiegel vonmilchspezifischen Immunglobulinen (IgE) innerhalb von2 Jahren nach der Reaktion auf die Impfung. ... Zu denReaktionen zhlten Keuchen, Nesselfieber, Schniefenbzw. verstopfte Nasen, Angiodeme und wiederholtesHusten.

    Die Wissenschaftler fassen zusammen:

    Diphtherie-, Tetanus-, und Pertussisimpfstoffe, die aufeinem Medium angezchtet werden, das Ksamino-

    suren enthlt, . knnen fr Personen mit einer schwe-ren Milchunvertrglichkeit ein Risiko darstellen.

    Der leitende Pdiater der Johns Hopkins Universitt,Frank Oski, hat einmal angemerkt, dass Eltern seltenbzw. nie diese Zusammenhnge zwischen denStimmungsschwankungen oder einer erhhten Reizbar-keit ihrer Kinder und einer schweren allergischen Re-aktion auf Milch und Molkereiprodukte erkennen.

    Quelle:

    Robert Cohen, Extreme Reactions to Vaccines are Related to

    Milk, NotMilk.com, 02. 06. 2011

    Osteoporosemedikamente verdoppeln dasKnochenbruchrisiko.

    Die Osteoporose betrifft Millionen Menschen auf derganzen Welt, alleine 75 Mill ionen in Europa, USA undJapan leiden darunter. Die meisten rzte greifen beieiner Osteoporose als Erstes zu Medikamenten. Dieseaber strken nicht etwa die brchigen Knochen derBetroffenen, sondern erhhen stattdessen das Risikoeines Knochenbruchs. Anders ausgedrckt: Die Medi-kamente, die den Osteoporosekranken helfen sollen,bewirken das exakte Gegenteil.

    Das sind die Ergebnisse einer ganz neuen Studie, diesoeben erst verffentlicht worden ist. Diese Untersu-chung, die zu den umfangreichsten ihrer Art gehrt, hat

    gezeigt, dass Frauen, die sich auf die Wirkung dieserMedikamente verlassen, ein doppelt so hohes Risikohaben, einen Knochenbruch zu erleiden. Und wie eineReihe weiterer Studien zeigt, sind die Medikamente diedirekte Ursache dieser Frakturen.

    Wie kann es mglich sein, dass ein offiziell erprobtesund offiziell zugelassenes Medikament, das nur im Jahre

    2008 3,5 Milliarden Umsatz erbracht hat, eben jeneProbleme schafft, die es angeblich lsen soll? Undwelche anderen Gefahren bringen diese Medikamentesonst noch so mit sich?

    Herzlich willkommen, liebe Leser, in der wunderbarenWelt der Bisphosphanate!

    Ein aufkommender Verdacht

    Denn um diese Bisphosphanate der neuesten Waffegegen die Osteoporose geht es hier. Bisphosphanatesollen die von einer Osteoporose gebeutelten Knochenstrker und flexibler machen. Vermutlich kennen Sie

    diese Medikamente unter ihren Handelsnamen:t Fosamaxt Actonelt Didronelt Ibandronsure (Boniva)t Zometa

    Und wie gesagt knnen diese Medikamente gegenbrchige Knochen das Knochenbruchrisiko verdop-peln das heit: mehr als verdoppeln. Wie eine neueUntersuchung zeigt, steigt das Knochenbruchrisikosogar um den Faktor 2,5!

    Diese uerst beunruhigenden Informationen stammenaus einer Untersuchung von Frau Dr. Laura Park Wyllieund sind am 23. Februar 2011 im Journal of the Ame-rican Medical Association (JAMA) verffentlicht wor-den.

    Frau Dr. Wyllie forscht fr das Institute for ClinicalEvaluative Sciences in Toronto. Sie ist mit dem ThemaOsteoporose vertraut und hat in den vergangenen 5Jahren zahlreiche Studien zur Sicherheit von Osteo-porosemedikamenten durchgefhrt. Fr ihre Erfor-schung der Osteoporosetherapie wurde sie vom kana-dischen Institutes of Health Research sogarausgezeich-

    net. Heute hat es sich Frau Dr. Wyllie zur Aufgabe ge-macht, Sicherheit und Wirksamkeit von Osteoporose-medikamenten zu untersuchen. Und in diesem Zusam-menhang ist sie auf die Zusammenhnge zwischenBisphosphanaten und Knochenbruchrisiko gestoen.

    Krebsgefahr durch populres

    Osteoporosemedikament

    Ist Ihnen ein mglicher Schutz der Knochen wert, anKrebs zu erkranken? Ja, richtig gehrt: Bisphos-phanate, die sehr populren Medikamente gegen

    eine Osteoporose, sind mit einem sophagus-karzinom (Speiserhrenkrebs) in Zusammenhanggebracht worden. Tatschlich knnen Sie das Risikofr diese Krebsart verdoppeln.

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    Und dieses doppelte sophaguskarzinomrisiko istnur die letzte einer Reihe von Gefahren, die mit dieserArt von Medikamenten in Verbindung gebracht wurde.Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass Bis-phosphanate in Ihrer Speiserhre massive Problemewie Entzndungen und Geschwre anrichten knnen vor allem, wenn Sie die Medikamente nicht

    vollkommen korrekt einnehmen, was um einigesschwerer ist, als Sie meinen. Und dazu kommenKnochennekrosen und vermehrte Knochenfrakturen,nur um einige der potenziellen Probleme zu nennen.

    Deswegen ist es doch recht befremdlich, wenn diePharmakontrollbehrden trotz der neu erkanntenKrebsgefahr nach wie vor behaupten, die Vorteiledieser Medikamente wrden deren Risiken mehr alswettmachen.

    Denn genau das tun sie nicht. Sie sind das Risikonicht wert vor allem dann nicht, wenn es reichlichsichere und natrliche Alternativen gibt.

    Viel Verordnungen, viele Brche.

    Wie Frau Dr. Wyllie erlutert, hat sie damit begonnen,die Sicherheit der Bisphosphanate zu berprfen, daimmer hufiger Berichte ber schwere Knochenbrcheerschienen obwohl es immer mehr Medikamente gibt,die eben diese Brche verhindern sollten. Laut Statistikwurden in Kanada im vergangenen Jahr mehr als 5Millionen Verordnungen fr Bisphosphanate eingelst.Aber wie die Statistik auch zeigte, hatte die Zahl derFrauen zugenommen, die einen Knochenbruch erlittenhatten.

    Also fragte sich Frau Dr. Wyllie, ob diese Medikamentevielleicht nicht wirkten. Sie untersuchte die Zusammen-hnge intensiver und kam zu dem Ergebnis, dass dieMedikamente selber die Ursache der Knochenbrchesein mussten. Diese Erkenntnis war das Resultat einersiebenjhrigen Analyse von Krankenakten, einer derumfangreichsten Untersuchungen zu diesem Thema.

    Fr ihre Untersuchung sahen Dr. Wyllie und ihre Mitar-beiter die Krankenakten von ber 200.000 Frauen durch,die alle lter als 60 Jahre waren. 50 % der Frauen nah-men regelmig Medikamente gegen eine Osteoporoseein. Die Wissenschaftler begannen ihre Untersuchungim Jahre 2002 und folgten der Krankengeschichte ih-rer Patientinnen bis ins Jahr 2009.

    Im Laufe der Untersuchung fanden sich eindeutigeBeweise dafr, dass die Frauen, die ein Bisphosphanateinnahmen, anfangs ber vermehrte Flexibilitt undBeweglichkeit berichteten. Aber nach 5 Jahren fand sichbei diesen Frauen immer fter eine bestimmte Art vonKnochenbruch: eine Fraktur des Oberschenkelhalses.Frauen, die keine Osteoporosemedikamente eingenom-men hatten, litten kaum unter dieser Form des Kno-chenbruchs.

    Eine lngerfristige Einnahme steht mit ungewhnlich(hufigen) Frakturen des Oberschenkelknochens inZusammenhang, bemerkte Frau Dr. Wyllie. Diese

    Ergebnisse weisen auf ein Frakturrisiko hin, wenn lang-fristig Bisphosphanate eingesetzt werden. Daher mussdie Langzeittherapie mit diesen Medikamenten neu be-wertet werden.

    Weitere Indizien

    Dabei sind die Resultate von Frau Dr. Wyllie nur die

    (bisher) letzten in einer langen Reihe von Indizien. 2010wurden zwei Studien unabhngiger Forschungsteamsabgeschlossen, welche die Resultate von Wyllies Teambesttigen. Beide Studien wurden auf dem jhrlichenTreffen derAmerican Academy of Orthopedic Surgeons(AAOS) 2010 vorgestellt.

    Aber darber hinaus lassen sie noch etwas viel Beun-ruhigenderes erkennen.

    Die erste Studie wurde von Melvin Rosenwasser, M.D.geleitet. Dr. Rosenwasser arbeitet als Orthopde ammedizinischen Zentrum der Universitt Columbia, frdie er auch Forschungsarbeiten durchfhrt. ber einen

    Zeitraum von 4 Jahren beobachtete Dr. Rosenblatt einGruppe von 111 Frauen mit primrer Osteoporose. 61Frauen behandelt er mit Bisphosphanaten, die restli-chen 50 Frauen erhielten Kalzium und Vitamin D-Sup-plemente.

    Wie Dr. Rosenwasser beobachtete, verbesserten zu Be-ginn der Behandlung die Bisphosphanate die struktu-relle Unversehrtheit der Knochen. Aber je lnger dieBehandlung durchgefhrt wurde, desto kleiner wurdendiese Verbesserungen, bis sie sich ins Gegenteil ver-wandelten.

    Zu Beginn der Behandlung verbesserten sich bei denPatienten alle Hinweise auf einen Erfolg, berichtet Dr.Rosenwasser. Aber im weiteren Therapieverlauf dreh-te sich dieser Trend um. Es zeigten sich Zusammen-hnge zwischen Lnge der Behandlung und abnehmen-der Knochenintegritt. Anders gesagt: Mit der Zeit kames zu einem Abbau der Knochen. Die Gruppe, die nurKalzium und Vitamine eingenommen hatte, brauchtelnger, um eine Verbesserung zu zeigen. Dafr abernahmen bei ihnen nach lngerer Zeit Flexibilitt und Kraftder Knochen zu. Und diese Verbesserung hielt ber dengesamten Untersuchungszeitraum an.

    Whrend es in der Bisphosphanat Gruppe immer f-ter zu Oberschenkelhalsbrchen und anderen Zwi-schenfllen kam, erlitt kein einziges Mitglied der VitaminD/Kalzium-Gruppe einen Knochenbruch.

    Bisphosphanate ruinieren den Knochen.

    Eine zweite, vollkommen anders konzipierte Studiewurde am New Yorker Hospital for Special Surgerydurchgefhrt. Mitarbeiter der Klinik beschftigten sichmit der Zusammensetzung der Knochen von 21postmenopausalen Frauen, die wegen eines Knochen-bruches behandelt wurden. 12 der Frauen hatten min-destens drei Jahre ein Osteoporosemedikament ein-genommen, die restlichen 9 hatten niemals einBisphosphanat oder ein hnliches Medikament erhal-ten.

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    Allen Frauen wurde im Rahmen ihrer Operation einStckchen Knochen aus dem Oberschenkel entnom-men und mit der Hilfe modernster Hilfsmittel untersucht.Dabei zeigten sich zwischen den zwei Gruppen erheb-liche Unterschiede hinsichtlich der Knochenstruktur. Inder Gruppe der Frauen, die ein Osteoporosemittel er-halten hatten, war es zu einem Abbau der Knochen-

    masse gekommen, die Unterschenkelknochen warenbuchstblich zerbrselt.

    Weitere interessante Informationen erbrachte eine Be-schftigung mit den individuellen Krankensgeschichten:Bei nahezu allen Frauen ohne Medikamente war esschon einmal als Folge von Unfllen und Verletzungenzu Knochenbrchen gekommen. In der Bisphosphanat Gruppe hingegen waren solche Knochenbrche ohnevorherige Gewalteinwirkungen also spontan aufge-treten.

    Die Chiropraktikerin Debra Patel ist Mitglied desAmeri-can Chiropractic Board of Radiology. Sie hat an dem

    Treffen der Orthopden teilgenommen, die Studien ge-sichtet und ist ber die Ergebnisse uerst beunruhigt.Diese Knochenbrche sind nicht als Folgen eines Stur-zes oder etwas hnlichem aufgetreten, sagt sie. In derMehrzahl der Flle traten sie bei normalen Aktivittenwie z, B. einfachem Gehen auf.

    Auch Patel ist der Meinung, dass Bisphosphanate mehrschaden als ntzen. Bisphosphanate sollte niemalslngerfristig eingenommen werden, sagt sie. Und ichhalte es fr uerst fraglich, ob man sie berhaupt ver-ordnen sollte.

    Probleme vom Anfang an.Beschftigt man sich einmal intensiver mit der Geschich-te dieser Art von Medikamenten, erkennt man, dass sieseit ihrer Markteinfhrung schon viel Schaden ange-richtet haben. Das erste Bisphosphanat, das im Jahre1995 zugelassen wurde, war das Fosamax. Von An-fang an bereitete es Probleme. Zahnrzte beobachte-ten, dass es nach Einnahme des Mittels hufiger zueiner Nekrose (Zelltod) des Knochengewebes im Kie-fer kam. Eine solche Osteonekrose ist eine eher seltenauftretende Erkrankung, die vor allem schwere Schmer-zen im Kiefer auslst. Auerdem knnen die Zhne

    ausfallen und im Extremfall der gesamte Kieferknochenzusammenbrechen.

    Zahlreiche Wissenschaftler beschftigten sich mit die-sem Problem. Eine Forschungsgruppe vom JewishMedical Centerin New York berprfte die Patienten-daten von 63 zufllig ausgewhlten Personen, die un-ter einer Osteonekrose des Kiefers litten. JEDER der63 Patienten hatte mindestens ein Jahr lang einBisphosphanat eingenommen und bei KEINEM von ih-nen war es vor der Einnahme zu irgendwelchen Pro-blemen mit dem Kieferknochen gekommen.

    Auch ein Team der renommierten Harvard-Universittverffentlichte in denAnnals of Internal Medicine eineStudie zu dem Thema, in dem die Autoren zu den glei-chen Resultaten kommen.

    Quellen:

    Osteoporosis Drug Doubles Your Risk of Fracture!, Natural HealthDossier, 16. 03. 2011;http://naturalhealthdossier.com/2011/03/osteoporosis-drug-doubles-your-risk-of-fracture/Bisphosphonate Use and the Risk of Subtrochanteric or FemoralShaft Fractures in Older Women, JAMA. 2011;305(8):783-789.doi: 10.1001/jama.2011.190Cancer danger linked with popular osteoporosis drugs, HSI Code

    Red vom 25. 07. 2011

    Ein Organ, von dem Sie noch nie gehrt

    haben drften

    Ohne dass sie es wussten oder gar bemerkt haben,verrichtet im Inneren Ihres Krpers ein Organ von riesi-gen Ausmaen seinen Dienst. Und so unbekannt die-ses Organ auch ist, so wichtig ist es auch: Auf die eineoder andere Art und Weise kann dieses Organ mit denmeisten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wieerhhtem Blutdruck oder Herzinfarkten in Zusammen-hang gebacht werden.

    Dieses Organ ist ein lebendes, intelligentes und reakti-ves System. Es schtzt die Gefe aller anderen Or-gane des Krpers, sogar Ihre Augen und Lymphkno-ten. Und auch die lebenswichtige Blut-Hirn-Schrankeist ein Teil dieses Organs.

    Der Name dieses Riesenorgans? EndothelialeZellbarriere bzw. abgekrzt ECB.

    ECB ist natrlich wie so hufig in der Medizin eine Ab-krzung aus dem englischen und steht frendothelialcell barrier oder eben endotheliale Zellbarriere. Unddamit der Autor dieser Zeilen weniger zu tippen hat be-

    lassen wirs beim freundlichen ECB!

    Das ECB ist ein dynamisches System, das sogar denFluss fast aller biologisch aktiver Molekle in unseremKrper steuert. Gewissermaen ist es ein enger Ver-wandter des zweitgrten Krperorgans, der Haut. DieHaut schtzt uns vor Angriffen von auen und dasECB schtzt uns vor Angriffen aus dem Inneren.

    Ein gut funktionierendes ECB hlt den Blutdruck niedrig, regelt das Wachstum des Gefsystems unterbindet die Bildung von Blutgerinnseln

    (Thromben) bewerkstelligt die Verteilung von Vitaminen

    und anderen Nhrstoffen im gesamten Kr-per

    schtzt Ihre Blut- und Lymphgefe synthetisiert Hormone, wandelt sie um und

    aktiviert sie normalisiert die Blutversorgung unserer Or-

    gane aktiviert wei Blutzellen, die Mikroben tten verringert entzndliche Prozesse reduziert herzschdigende Gene, und lindert Schwellungen, Schmerzen und Steife

    (1).

    Allerdings ist das ECB bei vielen Bewohnern der west-lichen Welt geschwcht. Und dafr verantwortlich ist

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    einer der grten Feinde des ECB die Entzndung.Ist ein beliebiger Teil des ECB entzndet, wird das ge-samte Organ/System fr alle mgliche Schden anfl-lig.

    Ein Beispiel: Ein wichtiger Teil des ECBs ist die Gewebe-schicht, mit der das Innere der Blutgefe ausgeklei-det ist. Entzndet sich diese Schicht, die auch als Intima

    bezeichnet wird, bilden sich Narben. Diese Narben, dieman sich gewissermaen als Hcker und Risse aufder Intima vorstellen kann, wirkt wie ein Netz im Blut-strom: Dort fngt sich alles, was normalerweise mit demBlut weggeschwemmt werden wrde. Zu diesem Fangzhlen Triglyceride, Stoffwechselschlacken und sogareigentlich gute Dinge wie Cholesterin, Fette und Kalzi-um. Und aus diesen Bestandteilen entwickeln sich raschdie arteriellen Plaques, die Hauptursache vonAtherosklerose Arterienverhrtung oder Verkalkung die z. B. einen Herzinfarkt auslsen knnen.

    Eine weitere Ursache fr die Entzndung des ECBs wird

    Sie vermutlich berraschen Infektionen und Allergi-en.

    Das ECB wird stndig von fremden Eindringlingen at-tackiert. Wie Sie wissen, reagiert unser Krper auf die-se Attacken, indem es eine Armee von weien Blut-zellen in Marsch setzt, die diese Eindringlinge einkrei-sen und vernichten.

    Weniger bekannt aber ist, dass diese weie Blutzellenwhrend ihres Angriffs eine Klasse vom Hormonen frei-setzen, die Zytokine genannt werden. Diese Zytokinedienen der Aktivierung des Abwehrsystems und fordern

    gewissermaen die Verstrkung der weien Blutzellenzum Kampf gegen Krankheiten an. Unglcklicher Wei-se aber lsen die Zytokine auch im Krper entzndli-che Reaktionen aus, und das besonders gerne im ECB.

    Das zum Beispiel ist einer der Grnde, warum Men-schen die nicht regelmig Zhne und Zahnfleisch rei-nigen, strker durch Atherosklerose und Herzinfarktegefhrdet sind. Denn die Keime, die Ihre Mund- undKieferregion bevlkern, senden eine stndige Mengean Toxinen in das Blut aus. Werden diese Keime nichtdurch die entsprechende Mundhygiene in Schach ge-halten, lsen sie die Entzndungen aus, die im Laufe

    der Zeit auch das ECB schdigen.Wie man erkannt hat, gibt es einen direkten Zusam-menhang zwischen der Existenz dieser Zytokine undder Gefahr eines tdlichen Herzinfarkts. Deutsche Wis-senschaftler untersuchten die Daten von 150 Patientenmit einem chronischen Herzversagen. Sie fanden her-aus, dass hohe Zytokinkonzentrationen im Blut ein wich-tiger Vorhersagefaktor fr den Tod des Betroffenen sind(2)

    Glcklicher Weise kann man die Ansammlung vonZytokinen sicher und natrlich bekmpfen und sein ECBfrei von Entzndungen und Schden halten.

    Dazu braucht es vier Schritte:

    Schritt 1: Vernichten Sie die Zytokine mit Coen-zym

    Q 1 (CoQ10): CoQ10 ist das bedeutendste Antioxid-ans beim Kampf gegen die Entzndungen des Zahn-fleischs. Das hat zwei Grnde: Zum einen ist dasCoenzym Q 10 einer der wirksamsten bekanntenAntioxidanzien berhaupt. Und Studien haben gezeigt,dass Antioxidanzien die Zahl der Zytokine in entznde-tem Zahnfleisch deutlich verringern.

    Zum anderen knnen entzndliche Zytokine auch eineFunktionsstrung in den energieproduzierenden Teilenvon wichtigem Immunzellen namens PBMCs (peripheralblood mononuclear cells) auslsen. Ihnen drften diePBMCs besser unter der Bezeichnung T-Zellen undnatrliche Killerzellen bekannt sein.

    Die Kraftwerke dieser Zellen mssen so viel Energiewie mglich bereit stellen, um infektise Erkrankungenbekmpfen zu knnen. Und der Brennstoff, aus demdiese Energien hergestellt werden, ist das CoQ 10.

    Es ist bekannt, dass die PMBCs von Personen mit ei-

    ner Erkrankung des Zahnfleisches einen Mangel amCoQ 10 aufweisen.

    Um also die Produktion von Zytokinen zu unterbindenund sie daran zu hindern, das Herzinfarktrisiko zu er-hhen, empfiehlt sich die regelmige und vorbeugen-de Einnahme eines COQ10-Prparates.

    Schritt 2: Fahren Sie Entzndungen mit Omega 3-

    Fettsuren herunter. Omega 3-Fettsuren knnenunerwnschte entzndliche Prozesse beenden, indemsie diese einfach abschalten. Bei einer der letztenUntersuchung der Omega 3-Fettsuren hat man ihrebeiden wichtigsten entzndungshemmenden Bestand-

    teile identifiziert: Resolvin und Protectin. Wie grundle-gende Studien gezeigt haben, wirken diese Omega 3-Bestandteile fast sofort und lindern entzndliche Pro-zesse (4,5). Auerdem knnen auch sie die Spiegel vonentzndungsfrdernden Faktoren wie Zytokinen dra-stisch senken (6).

    Schritt 3: Beenden Sie entzndliche Prozesse mit

    Hilfe von Nahrungsmitteln, die reich an Antioxi-

    danzien sind (und hohe ORAC-Werte haben). DieORAC Skala wurde entwickelt, um die antioxidativeWirkung verschiedener Nahrungsmittel miteinandervergleichen zu knnen. Je hher der ORAC-Wert ei-nes Nahrungsmittels, desto wirksamer kann es eine Ent-zndung lindern. (ORAC ist eine weitere jenerangloamerikanisch geprgten Abkrzungen und stehtfr den BegriffOxygen Radical Absorbance Capacityoder eben Sauerstoffradikal absorbierende Kapazitt).

    Im Rahmen einer Untersuchung bestimmte man imGehirn alternder Tiere hohe Konzentrationen vonentzndungsfrdernden Zytokinen. Danach verabreich-te man den Tieren Spirulina-Algen, die einen hohenORAC Wert aufweisen und konnte mit Staunen be-obachten, wie die Zytokinspiegel rasant zurckgingen(7).

    Andere Nahrungsmittel mit einem hohen ORAC-Wertsind Acerolakirschen, Holunderbeere, Pekan- und

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    Walnsse sowie Salbei und Basilikum. Vergessen soll-ten wir auch nicht den Ingwer, sowie die Gewrze Kur-kuma, Zimt und Nelken.

    Eines der wirksamsten Antioxidanzien, das dieZytokinspiegel deutlich senken wird, ist das Resvera-trol. Dieser Stoff kommt natrlich in Trauben, Blaubee-ren und Cranberrys vor, aber es ist nicht ganz einfach,

    ausreichende Mengen mit der Ernhrung aufzunehmen.Eine tgliche Menge von 50 mg Resveratrol drfte aus-reichen.

    Schritt 4: Geben Sie den Zytokinen mit einem chi-

    nesischen Heilkraut den Rest. stliche Heilkruter-experten kennen dieses Mittel unter dem Namen chi-nesischer Goldfaden (Coptis chinensis), im Westen istes unter dem Namen Berberin bekannt.

    Berberin (BBR) ist ein Flavonoid aus der Wurzel derBerberitze, der Orangenwurzel oder des Goldfadens.Zwei seiner wichtigsten Einsatzgebiete sind die Be-

    handlung von Entzndungen der Haut und Entzndun-gen der ECB. Lange Zeit war den Wissenschaftlern nichtklar, wie bzw. warum Berberin wirkt, bis man entdeck-te, dass der Wirkstoff die Produktion von krpereigenenZytokinen stoppen kann.

    Das Flavonoid untersttzt den Krper beim Kampf ge-gen zahlreiche Ursachen einer ECB-Reizung und Ent-zndung wie erhhte Triglyceridwerte, bermige Fett-konzentrationen und optimiert die Funktion dieses Sy-stems.

    Berberin kann auch die entzndlichen Symptome einerArthritis reduzieren. Das klappt, weil es den Krper dar-

    an hindert, COX-2 zu produzieren, ein Enzym, das frdie typischen Entzndungszeichen verantwortlich ist.

    Empfohlene Dosis: 200 500 mg Berberinextrakt amTag

    Quellen:

    1 Bassenge E. Endothelial function in different organs. ProgCardiovasc Dis. 1996 Nov-Dez;39(3):209-28.2 Rauchhaus et al. Plasma cytokine parameters and mortality inpatients with chronic heart failure. Circulation. 2000. 102:3060-3067.3 Chae HS, Park HJ, Hwang HR, et al. The effect of antioxidants onthe production of pro-inflammatory cytokines and orthodontic toothmovement. Mol Cells. 2011 12. May20114 Ariel A, et al. The docosatriene protectin D1. J Biol Chem. 2005

    Dec 30;280(52):43079-86.5 Chiang N, et al. Cell-cell interaction of omega-3 fatty acid. MethodsMol Biol. 2006;341:227-50.6 James MJ, et al. Dietary inflammatory mediator production. Am JClin Nutr. Januar 2000 71:343S-8S.7 Carmelina Gemma, Michael H. Mesches, Boris Sepesi, et al. DietsEnriched in Foods with High Antioxidant Activity Reverse Age-InducedDecreases in Cerebellar -Adrenergic Function and Increases inProinflammatory Cytokines. The Journal of Neuroscience, Juli2002; 22(14): 6114-6120.8 Ronny Enka et. al. Differential effect of Rhizoma coptidis and itsmain alkaloid compound berberine on TNF- induced NFBtranslocation in human kera-tinocytes. Journal of Ethno-pharmacology, Januar 2007;Volume 109, Issue 1, 3;Pages 170-175.Dr. Al Sears, The 93,000 Mile-Long Organ Youve Never Heard Of,Healthier Talk.com, 08/14/2011

    http://www.healthiertalk.com/93000-mile-long-organ-you-ve-never-

    heard-4475,

    Das Rezept des Monats:

    Pomodori Al Forno

    Der Vortei dieses Rezepts: Obwohl die Tomaten lnge-re Zeit im Backofen gegart werden, ist der Zubereitungs-aufwand recht gering. Im Laufe der Zeit wird das Aromeder Tomaten immer intensiver, whrend man sich mit

    anderen Dingen beschftigen kann.

    Zutaten (fr 6 Portionen)

    t l Olivenl (gerne auch mehr)t 1 Kilo Roma- odre Flaschentomaten,halbiertund vom Samen befreit

    t Tl Oreganot Tl Zuckert Tl Salzt 1 bis 2 Knoblauchzehen, gehacktt 2 Tl. frische Petersilie, ebenfall gehacktZubereitung

    Backofen auf 120 Grad Celsius vorheizen. Die Hlfzedes Olivenls in eine feuerfeste Glas- oder Kera-mikform geben ud die Tomaten mit der Schnittseitenach oben in die Form geben. Alles mit dem restlichenl betrufeln und mit Oregano, Zucker und Salzbestreuen.

    Alles fr eine Stunde backen, dann die Tomaten mit

    Hilfe einer Zange wenden und nochmals 1 Stundebacken. Die Tomaten sollten eine tiefrote Farbeangenommen haben und weich sein. Ggf. muss dieBackzeit bei festeren Tomaten noch um einigeMinuten verlngert werden

    Tomaten in eine Schssel schichten, dabei jedeSchicht mit dem gehackten Knoblauch und derPetersilie bestreuen. Alles nochmals mit dem Backlbergieen, bis die Tomaten komplett mit l bedecktsind, bei Bedarf muss man ggf. noch etwas lhinzufgen.

    Alles vor dem Servieren bei Raumtemperatur noch

    tewa 2 Std. Ruhen lassen.

    Tipp: Dieses Rezept kann man auch auf Vorratzubereiten und im Khlschrank bis zu 5 Tageaufbewahren.

    brigens: Wer nicht so so sehr auf eine surefreieKost achten muss, kann zu den Tomaten aus demOfen Schafkse und Baguette reichen!

    Nhrstoffe pro Portion:

    357 kCal 8.7 g Kohlenhydrate 0 mg Cholesterin:36.3 g Fettt: 5.0 g gesttigte Fettsuren

    1.8 g Ballaststoffe 215 mg Natrium

    1,9 g Proteine

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    4Flamingos pHakten

    Herausgeber: 4Flamingos Verlag GbR RheineMnsterstrasse 8648431 Rheine,

    Tel.: 05971/401585Fax: 05971/13017E-Mail: [email protected]: monatlichViSdPR: A. Berendes

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