5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009...

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Page 1: 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009 Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1. Redaktioneller

5-2009 (49) September/Oktober Euro 7, –

Auch in diesem Heft: Die neuen Seiten in X-media

PROMO&VISUALPROMO&VISUAL

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Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009

Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1.Redaktioneller Schwerpunkt: Veredelung von DruckproduktenMesse-Vorschau: Hunkeler Innovationdays, Luzern, 16.-19.2. 2009

Ausgabe 2-2009 erscheint am 16. März 2009 Anzeigenschluss 2.3., Redaktionsschluss 26.2.Redaktioneller Schwerpunkt: Marketing für DruckerMesse-Vorschau: Graphitalia Milano 24.-28.3.2009, Gmundner Fototage 27.-29.3.2009Messe-Nachlese: Paperworld, Hunkeler Innovationdays

Ausgabe 3-2009 erscheint am 27.April 2009Anzeigenschluss 14.4., Redaktionsschluss 9.4.Redaktioneller Schwerpunkt: Druckprozesse und die UmweltMesse-Vorschau: Fespa Digital Amsterdam, 12.-14.5.2009; EmbaxPrint Brünn 19.-22.5.Messe-Nachlese: Graphitalia, Gmundner Fototage

Ausgabe 4-2009 erscheint am 15. Juni 2009Anzeigenschluss 2.6., Redaktionsschluss 28.5.Redaktioneller Schwerpunkt: Digitaldruck und One to One MarketingMesse-Vorschau: Nürnberger Mailingtage 24.-25.6.Messe-Nachlese: Fespa Digital, EmbaxPrint

Ausgabe 5-2009 erscheint am 14. September 2009Anzeigenschluss 31.08., Redaktionsschluss 27.08.Redaktioneller Schwerpunkt: Was bringen Management Informations-Systeme? Messe-Vorschau: Viscom Düsseldorf 1.-3.10., PrintExpo Budapest 3.-9.10, Medienmesse Wien 7.-9.10., Ifra Expo Wien 12.-15.10. Messe-Nachlese: Nürnberger Mailingtage

Ausgabe 6-2009 erscheint am 23. November 2009Anzeigenschluss 09.11., Redaktionsschluss 05.11.Redaktioneller Schwerpunkt: Industrielle Inkjet-AnwendungenMesse-Nachlese: Viscom Düsseldorf, PrintExpo Budapest, Medienmesse Wien, Ifra Expo Wien

Anzeigenkontakt:Silvia Mader (Anzeigenleitung) Tel. +43 (0) 699 17 146 991, Mail [email protected] Bartsch (Verlagsleiter) Tel. +43 (0) 676 351 41 88, [email protected] Rudolf K. Messer (Herausgeber und Chefredakteur)Tel. +43 (0) 699 11 655 760, [email protected] Anzeigenverwaltung, Verlag und Redaktion: MacksMedia GmbH, A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, Tel. +43 (0) 6234/7161 Fax 7162,Mail [email protected], [email protected]

Firmenbuchnr. FN286730 K, beim Handelsgericht Wels (Österreich),Geschäftsführer Rudolf Messer, VAT/UID Nr. ATU 63094626, Bank Konto Nr. 325050 bei der Raiffeisenbank Mondsee, BLZ 34322IBAN AT60 3432 2000 0032 5050, Swift/BIC: RZOOAT2L322

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3X-media 5 - 2009

in

Drucken mit

Umwelt-Verantwortung

Florian Kaps und

ein Polaroid-Revival

Ideas that Matter

Neue Ideen für den

Offsetdruck

Unsere treuen Inserenten -

Danke vielmals!

Ein Fest anlässlich

50 Ausgaben X-media

Herbstwanderungen

� out

Falsche Hoffnungen

Megafusionen auf

Kosten der Kunden

Millionen-Abzocke mit

getürkten Rechnungen

Nicht nachvollziebare

Gerichtsurteile

Schmutzwäsche nach

Insolvenzen

Weiße Ferraris

Überwachung im www

(durch wen auch immer)

EDITORIAL

Prognosen

War´s das mit der Wirtschaftsflaute?Ökonomie-Propheten berichten bereits, dass die Rezession schon wieder vorbei sei.Für´s nächste Jahr sei bereits wieder mit einem Wirtschaftswachstum zu rechen.Freut uns – aber für unsere Branche scheint das Ärgste doch noch nicht überstandenzu sein.Zwar gehen die Prognosen wieder nach oben – doch, so ist zu befürchten – für denMannvonderStraßekommtdasdickeEndeerst.DiegutenKennzahlensindnämlichmit Milliarden an Staatsbürgschaften und Subventionen sowie hunderttausendenfreigesetzten Mitarbeitern erkauft worden. Noch sind viele davon unter dem SchirmvonArbeitsmarkt-oderUmschulungsmaßnahmenversteckt.Dochsollen–soberich-ten Leute von den man annehmen sollte, dass sie sich auskennen – die Arbeitslosen-zahlen noch weiter steigen und erst 2011 bis 2012 soll sich der Arbeitsmarkt wiederberuhigen.Dasistschlechtfür´sGeschäft:WerkeineArbeithat,keinGeldverdient,kauftkeineIl-lustrierten, Zeitschriften, braucht keinen Versandhauskatalog, kann mit Postwurf-werbung nichts anfangen.Die Druckereien werden das auch noch länger spüren, und deren Zulieferer müssennoch länger auf eine neue Investitionswelle warten.

Nach einer Reihe von Insolvenzen kleinerer Zulieferfirmen kommt auch bei den gro-ßen Bewegung ins Marktgefüge. Heidelberg und Manroland fusionieren… mittler-weile mehr als nur Spekulation.Ein„Erdrutsch“,meintdieAutorinunsererStorydazu.Rechthat sie. StellenSie sichvor: der größte und der zweitgrößte Maschinenhersteller unter einem Dach. In „gu-ten Zeiten“ wäre das nie und nimmer denkbar geweaen. Marktbeherrschungen die-serArtwärennieerlaubtworden.Aber inZeiten, indenengeradebeiunserennördli-chen Nachbarn, den ehemaligen Exportweltmeistern, der Maschinenbaumarkt zu-sammenzubrechen droht und hunderttausende zusätzliche Arbeitslose zu befürchtensind, scheint auch dies möglich.ArbeitsplätzewirdsolcheinDealallemalkosten.EineFusionmachtjanurdannSinn,wenn Produktionen zusammengelegt, Overheads abgebaut und Synergien gefundenwerden.Undwieschaut´smitderMarktpositionaus?40%und30%müssennicht70Prozentsein!EsisteineallgemeineErfahrungdasszugroßeMarktmachtKundenabschreckt.Außerdem macht Größe überheblich! Und solche Monsterfusionen haben schonmanchen Riesen zu Fall gebracht.Gespräche mit Vertretern der „anderen“ Druck-maschinenhersteller zeugen von einer gewissen Gelassenheit. … KBA etwa würdeplötzlich zur Nummer zwei weltweit – is ja auch was!

Liebe Leser, wir haben Ihnen jedenfalls wieder ein umfangreiches Heft produziert.Wiewirmeinenmit jederMengeNeuigkeitenundHintergrundinformationen.92Sei-te inZeitenwiediesen - wirdankenunseren Inserenten,diedasermöglichen, für ihreTreue. Undbedauerndiejenigen,diekurzsichtig ihreöffentlichePräsenzinFachme-dien eingestellt haben. Wer nicht wirbt, stirbt!

In diesem Sinne, bis November, Ihr

Rudolf Messer

Übrigens, was machen Sie am 3. Dezember abends?WirhabenGrundzumFeiern!ZumAnlassunserer50.AusgabeladenwiralleFreun-de und Geschäftspartner zu einem ordentlichen Fest ein.Nehmen Sie sich also nichts vor. Näheres demnächst!

BAROMETER

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5 - 2009 X-media4

INHALT 5-2009

VERANSTALTUNGEN

6 Viscom: Alles über Werbetechnik, Digitaldruck, Signage

7 Medienmesse in Wien: Optimismus und Ausstellerinteresse

PRODUZENTEN Reportage

8 Abgezockt – Strafprozess wegen getürkter Reprorechnungen

8 In Sachen Silvia Sochor: Widerruf!

10 Bauer Druck: Krisenopfer oder Familienfehde?

11 Nachwehen einer Betrugsaffäre: Neuer Eigner bei Helf

PODUZENTEN Installationen

12 VVA in Dornbirn setzt auf Mehrfarben-Technologie

14 Esgrünt sogrün–dieBuchdruckereiLustenauunddieUmwelt

14 Offsetdruckerei Schwarzach: klimaneutrales Drucken

16 FSC CoC Multisite Zertifikat für kb-endlos

16 Öko-Trigos für Janetschek

18 Technologieschub für Gmundner Druckerei SKM

20 Scharmers 10 Jahr Jubiläum – Die Drucker-Dynastie

22 CD Compact Druck: Klotzen, nicht kleckern

24 Printfactory schließt Produktionslücke

25 Marzek: Erste Indigo 6000 in Europa

25 Generationswechsel: Doris Wallner übernimmt bei Bösmüller

26 Digitaldruck-Festspiele beim DDZ in Salzburg

28 Deutschmann: Großauftrag mit Qualitätsgarantie

PAPIER

30 Ideas that Matter: Preise für Österreicher

31 PPT, die Papierprofis: Harald Galian und Werner Pribyl

31 Römerturm und Schneidersöhne kooperieren

32 M-real Spezialpapiere: Die neue Strategie für Zanders

32 M-real in Bedrängnis: Sappi zahlt Kaufpreisrest vorzeitig

32 Fedrigoni auf der Frankfurter Buchmesse

32 Zwei neue Inkjet-Papiere von Hahnemühle

BEDRUCKSTOFFE

34 Alcan: leichtere Platten, größere Formate, mehr Farbauswahl

34 Drytac: zwei neue Produkte für Außenbereich

35 Car Wrapping: Ein Ferrari in Weiß? – Never!

35 Spandex/Brunner: PVC-freie Materialien

35 Tapezieren mit Neschen auf der Viscom

35 Neue Fassadenfoline von Hexis

PROMO & VISUAL

36 Dekor und Einrichtung für Individualisten

Verlag, Redaktion, Verwaltung

und Sitz des Medienunternehmens:

4893 Zell am Moos, Oberschwand 15

Tel.: 06234/7161, Fax: 06234/7162, Mobil: 0699/11 655 760

Mail: [email protected], www.x-media.at

Medienunternehmen: MacksMedia GmbH.

Chefredakteur, Verleger: Rudolf Messer

[email protected], 0699/11655760

Verlagsleitung: Gerhard Bartsch

[email protected], 0676/3514188

Anzeigenleitung: Silvia Mader

[email protected], 0699/17146991

X-media online: Gorjan Zarevski Bak

Autoren dieser Ausgabe:

Gerhard Bartsch, Anna Berg, Siegbert Kaufmann,

Markus Klemm, Silvia Mader, Mag. Eva Maria Messer,

Rudolf Messer, Frank Seemann, Dipl. Ing. Laszlo Tolnai,

Dr. John Zarvan

Druck, Herstellung:

Niederösterreichisches Pressehaus

Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H.

3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12

Tel.: 02741/802-0, www.np-druck.at

X-media Kontaktbüro Deutschland:

D-55116 Mainz; Kaiserstraße 13,

Tel.: 0049/6131/9081491, Fax.: 9081492

X-media Repräsentanz Ungarn:

T & M Enterprises Kft., H-1067 Budapest,

Teréz krt. 41, Tel. & Fax: 0036/1/332 4974

X-media Repräsentanz Tschechien:

Richtr & Co., spol. s r. o., 130 00 Praha 3,

Lipanská 4, Tel.: +420 222 718 469

X-media ist Partner im

MacksMediaNetsowie Mitglied bei

X-media Cover-ArtDiesmal ein klassisch in Bogenoffeset gedruckter

Umschlag mit inline-UV-Lackierung sowie

zusätzlicher Siebdruck-Spotlackierung

Die nächste Ausgabe von X-mediaerscheint am 23. November 2009,

Redaktionsschluss ist am 9. November

Abgezockt – Strafprozess umgetürkte Reprorechnungen

Schadenmehrals1,2Millionen Seite8

CtP: Welche Technologie istwie umweltfreundlich?

Eine Studie sorgt für Diskussionen Seite 72

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5

36 Dekor und Digitaldruck auch Thema auf der Viscom

37 Viscom: Textildruckmaschinen von Multi-Plot

38 Architektur und Raumgestaltung: Image ist ein Prozess

39 FORMO.f: Schilder Systeme GmbH mit Viscom-Neuheiten

ZULIEFERER Digitaldruck / LFP

40 Roland DG: produktivere LED UV-Drucker/Schneidplotter

40 Roland DG auf der Labelexpo

41 UJV 160: Etikettenlösung von Mimaki auf der Labelexpo

42 Roland DG mit viel Neuem auch auf der Viscom

42 Fujifilm präsentiert die Marke Euromedia auf der Viscom

42 Epson Händlerbeirat setzt Akzente, neuer Manager Retail

43 Nazdar produziert für Efi-Vutek-Lösungsmitteltinten

44 Atlantic Zeiser auf der Labelexpo und Fachpack

44 HP auf der Fachpack: innovative Verpackungslösungen

ZULIEFERER Digitaldruck

46 Neuestes Digitaldruckportfolio von Xeikon auf Labelexpo

47 HP demonstriert die neue HP Indigo WS6000 Digital Press

48 Konica Minolta: Print Services ab sofort herstellerneutral

48 Digitaldruck News

ZULIEFERER Digitaldruck / Office

50 OKI verdoppelt LED-Drucker-Produktion bis 2011

50 Kyocera optimiert Dokumentenprozesse

50 HP Officejet 7000: Randloser Farbdruck bis A3+

50 Für mehr Effizienz in Farbe: die neue Develop ineo 552/652

51 Lexmark: Webunterstützte Drucker für KMUs

FOTOGRAFIE

52 Digitalrebellen – Ein Wiener will die Polaroids retten

52 Das Sofortbild als Kunst

IT & MEDIEN

54 Reizbegriff DPI: Die Nase tief im Netz

56 Apple bleibt Drittentwicklern Zahlungen schuldig

56 Duden mit Korrektur-Software zum Jubiläumspreis

ZULIEFERER Software

58 Kostenloses User Update: Quark XPress Version 8.1

58 Auch Quark Dynamic Publishing Solution mit Update

59 Adobe veröffentlicht Flash Plattformen

59 Camera Raw 5.5 ab sofort verfügbar

60 Adobes Creative Suite 4 – viele Gründe für ein Update

ZULIEFERER Workflow

62 Canons PlanetPress Suite v.7 für Transpromo-Druck

62 Neue Software für Werbetechnikbetriebe

62 HP: volle Leistung der Geräteflotte ohne neue Hardware

63 Konica Minolta: Color Care für verbindliche Farbqualität

63 SilverFast HDRi – der vollkommene HDR-Scan

64 Screen: Neues Metrix SE Modul für Trueflow Workflow

64 Neue Version von Kodak Upfront

64 Fujifilm XMF Remote mit Softproofing-Modul

66 Strokirk Landströms: Die voll vernetzte Druckerei

67 Kooperation zwischen Printplus und ClimatePartner

69 Prozessgesteuerte Abläufe sorgen für Ertragspotentiale

69 E-pro Solutions: Neuausrichtung bei Print

ZULIEFERER Materialien

70 Drucktücher für den Klimaschutz

70 ContiTech Waltershausen: Fünf Millionen qm Drucktuch

70 Probleme mit Knautschern? Trelleborg hat eine Lösung

71 Siegwerk präsentiert Farbsystem für UV-Etikettendruck

71 Flint Group strafft Sortiment für Verbrauchsmittel

71 Fujifilm bring neue Prozesslose CtP-Platte

ZULIEFERER CtP / Studie

72 CtP&Umwelt–welcheTechnologie ist umweltfreundlich?

ZULIEFERER Druck /Business

76 Heidelberg und Manroland: Fusion oder nicht?

ZULIEFERER Druck / Technologie

78 KBA: Fliegender Jobwechsel – jetzt auch im Bogenoffset

79 Bogenmaschine mit 12 Druck-, Lack- und Trockenwerken

80 Manroland: Verpackungen – Vielfalt durch Veredelung

80 Manroland auf der IFRA Expo

82 Heidelberg: Forschung in Sachen gedruckter Elektronik

82 Werkzeuge für den Lentikulardruck

82 Großformat-Technologieschau

ZULIEFERER Endstufe

84 Print mit Mehrwert – MemoSticks auf Printmedien

86 Digitales Schneiden – ein technischer Ratgeber (Teil 1.)

89 Schweizer Post: Frankieren als Outsourcing Lösung

90 Ammerer mit Dokument-Logistik-Systemen

91 LESERSERVICE Abokupon

INHALT 5-2009

X-media 5 - 2009

Digitales Schneiden – eintechnischer Ratgeber (Teil 1.)WaskönnenLasercutterwirklich? Seite86

Digitalrebellen – Ein Wienerwill die Polaroids retten

MehralsnurFotografien–Kunstwerke! Seite52

Bauer Druck: Krisenopferoder Familienfehde?

Schmutzwäschenach Insolvenz Seite10

Heidelberg und Manroland:Fusion, oder doch nicht?

EinwahresErdbebendroht! Seite76

Page 6: 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009 Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1. Redaktioneller

5 - 2009 X-media4

INHALT 5-2009

VERANSTALTUNGEN

6 Viscom: Alles über Werbetechnik, Digitaldruck, Signage

7 Medienmesse in Wien: Optimismus und Ausstellerinteresse

PRODUZENTEN Reportage

8 Abgezockt – Strafprozess wegen getürkter Reprorechnungen

8 In Sachen Silvia Sochor: Widerruf!

10 Bauer Druck: Krisenopfer oder Familienfehde?

11 Nachwehen einer Betrugsaffäre: Neuer Eigner bei Helf

PODUZENTEN Installationen

12 VVA in Dornbirn setzt auf Mehrfarben-Technologie

14 Esgrünt sogrün–dieBuchdruckereiLustenauunddieUmwelt

14 Offsetdruckerei Schwarzach: klimaneutrales Drucken

16 FSC CoC Multisite Zertifikat für kb-endlos

16 Öko-Trigos für Janetschek

18 Technologieschub für Gmundner Druckerei SKM

20 Scharmers 10 Jahr Jubiläum – Die Drucker-Dynastie

22 CD Compact Druck: Klotzen, nicht kleckern

24 Printfactory schließt Produktionslücke

25 Marzek: Erste Indigo 6000 in Europa

25 Generationswechsel: Doris Wallner übernimmt bei Bösmüller

26 Digitaldruck-Festspiele beim DDZ in Salzburg

28 Deutschmann: Großauftrag mit Qualitätsgarantie

PAPIER

30 Ideas that Matter: Preise für Österreicher

31 PPT, die Papierprofis: Harald Galian und Werner Pribyl

31 Römerturm und Schneidersöhne kooperieren

32 M-real Spezialpapiere: Die neue Strategie für Zanders

32 M-real in Bedrängnis: Sappi zahlt Kaufpreisrest vorzeitig

32 Fedrigoni auf der Frankfurter Buchmesse

32 Zwei neue Inkjet-Papiere von Hahnemühle

BEDRUCKSTOFFE

34 Alcan: leichtere Platten, größere Formate, mehr Farbauswahl

34 Drytac: zwei neue Produkte für Außenbereich

35 Car Wrapping: Ein Ferrari in Weiß? – Never!

35 Spandex/Brunner: PVC-freie Materialien

35 Tapezieren mit Neschen auf der Viscom

35 Neue Fassadenfoline von Hexis

PROMO & VISUAL

36 Dekor und Einrichtung für Individualisten

Verlag, Redaktion, Verwaltung

und Sitz des Medienunternehmens:

4893 Zell am Moos, Oberschwand 15

Tel.: 06234/7161, Fax: 06234/7162, Mobil: 0699/11 655 760

Mail: [email protected], www.x-media.at

Medienunternehmen: MacksMedia GmbH.

Chefredakteur, Verleger: Rudolf Messer

[email protected], 0699/11655760

Verlagsleitung: Gerhard Bartsch

[email protected], 0676/3514188

Anzeigenleitung: Silvia Mader

[email protected], 0699/17146991

X-media online: Gorjan Zarevski Bak

Autoren dieser Ausgabe:

Gerhard Bartsch, Anna Berg, Siegbert Kaufmann,

Markus Klemm, Silvia Mader, Mag. Eva Maria Messer,

Rudolf Messer, Frank Seemann, Dipl. Ing. Laszlo Tolnai,

Dr. John Zarvan

Druck, Herstellung:

Niederösterreichisches Pressehaus

Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H.

3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12

Tel.: 02741/802-0, www.np-druck.at

X-media Kontaktbüro Deutschland:

D-55116 Mainz; Kaiserstraße 13,

Tel.: 0049/6131/9081491, Fax.: 9081492

X-media Repräsentanz Ungarn:

T & M Enterprises Kft., H-1067 Budapest,

Teréz krt. 41, Tel. & Fax: 0036/1/332 4974

X-media Repräsentanz Tschechien:

Richtr & Co., spol. s r. o., 130 00 Praha 3,

Lipanská 4, Tel.: +420 222 718 469

X-media ist Partner im

MacksMediaNetsowie Mitglied bei

X-media Cover-ArtDiesmal ein klassisch in Bogenoffeset gedruckter

Umschlag mit inline-UV-Lackierung sowie

zusätzlicher Siebdruck-Spotlackierung

Die nächste Ausgabe von X-mediaerscheint am 23. November 2009,

Redaktionsschluss ist am 9. November

Abgezockt – Strafprozess umgetürkte Reprorechnungen

Schadenmehrals1,2Millionen Seite8

CtP: Welche Technologie istwie umweltfreundlich?

Eine Studie sorgt für Diskussionen Seite 72

Page 7: 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009 Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1. Redaktioneller

5

36 Dekor und Digitaldruck auch Thema auf der Viscom

37 Viscom: Textildruckmaschinen von Multi-Plot

38 Architektur und Raumgestaltung: Image ist ein Prozess

39 FORMO.f: Schilder Systeme GmbH mit Viscom-Neuheiten

ZULIEFERER Digitaldruck / LFP

40 Roland DG: produktivere LED UV-Drucker/Schneidplotter

40 Roland DG auf der Labelexpo

41 UJV 160: Etikettenlösung von Mimaki auf der Labelexpo

42 Roland DG mit viel Neuem auch auf der Viscom

42 Fujifilm präsentiert die Marke Euromedia auf der Viscom

42 Epson Händlerbeirat setzt Akzente, neuer Manager Retail

43 Nazdar produziert für Efi-Vutek-Lösungsmitteltinten

44 Atlantic Zeiser auf der Labelexpo und Fachpack

44 HP auf der Fachpack: innovative Verpackungslösungen

ZULIEFERER Digitaldruck

46 Neuestes Digitaldruckportfolio von Xeikon auf Labelexpo

47 HP demonstriert die neue HP Indigo WS6000 Digital Press

48 Konica Minolta: Print Services ab sofort herstellerneutral

48 Digitaldruck News

ZULIEFERER Digitaldruck / Office

50 OKI verdoppelt LED-Drucker-Produktion bis 2011

50 Kyocera optimiert Dokumentenprozesse

50 HP Officejet 7000: Randloser Farbdruck bis A3+

50 Für mehr Effizienz in Farbe: die neue Develop ineo 552/652

51 Lexmark: Webunterstützte Drucker für KMUs

FOTOGRAFIE

52 Digitalrebellen – Ein Wiener will die Polaroids retten

52 Das Sofortbild als Kunst

IT & MEDIEN

54 Reizbegriff DPI: Die Nase tief im Netz

56 Apple bleibt Drittentwicklern Zahlungen schuldig

56 Duden mit Korrektur-Software zum Jubiläumspreis

ZULIEFERER Software

58 Kostenloses User Update: Quark XPress Version 8.1

58 Auch Quark Dynamic Publishing Solution mit Update

59 Adobe veröffentlicht Flash Plattformen

59 Camera Raw 5.5 ab sofort verfügbar

60 Adobes Creative Suite 4 – viele Gründe für ein Update

ZULIEFERER Workflow

62 Canons PlanetPress Suite v.7 für Transpromo-Druck

62 Neue Software für Werbetechnikbetriebe

62 HP: volle Leistung der Geräteflotte ohne neue Hardware

63 Konica Minolta: Color Care für verbindliche Farbqualität

63 SilverFast HDRi – der vollkommene HDR-Scan

64 Screen: Neues Metrix SE Modul für Trueflow Workflow

64 Neue Version von Kodak Upfront

64 Fujifilm XMF Remote mit Softproofing-Modul

66 Strokirk Landströms: Die voll vernetzte Druckerei

67 Kooperation zwischen Printplus und ClimatePartner

69 Prozessgesteuerte Abläufe sorgen für Ertragspotentiale

69 E-pro Solutions: Neuausrichtung bei Print

ZULIEFERER Materialien

70 Drucktücher für den Klimaschutz

70 ContiTech Waltershausen: Fünf Millionen qm Drucktuch

70 Probleme mit Knautschern? Trelleborg hat eine Lösung

71 Siegwerk präsentiert Farbsystem für UV-Etikettendruck

71 Flint Group strafft Sortiment für Verbrauchsmittel

71 Fujifilm bring neue Prozesslose CtP-Platte

ZULIEFERER CtP / Studie

72 CtP&Umwelt–welcheTechnologie ist umweltfreundlich?

ZULIEFERER Druck /Business

76 Heidelberg und Manroland: Fusion oder nicht?

ZULIEFERER Druck / Technologie

78 KBA: Fliegender Jobwechsel – jetzt auch im Bogenoffset

79 Bogenmaschine mit 12 Druck-, Lack- und Trockenwerken

80 Manroland: Verpackungen – Vielfalt durch Veredelung

80 Manroland auf der IFRA Expo

82 Heidelberg: Forschung in Sachen gedruckter Elektronik

82 Werkzeuge für den Lentikulardruck

82 Großformat-Technologieschau

ZULIEFERER Endstufe

84 Print mit Mehrwert – MemoSticks auf Printmedien

86 Digitales Schneiden – ein technischer Ratgeber (Teil 1.)

89 Schweizer Post: Frankieren als Outsourcing Lösung

90 Ammerer mit Dokument-Logistik-Systemen

91 LESERSERVICE Abokupon

INHALT 5-2009

X-media 5 - 2009

Digitales Schneiden – eintechnischer Ratgeber (Teil 1.)WaskönnenLasercutterwirklich? Seite86

Digitalrebellen – Ein Wienerwill die Polaroids retten

MehralsnurFotografien–Kunstwerke! Seite52

Bauer Druck: Krisenopferoder Familienfehde?

Schmutzwäschenach Insolvenz Seite10

Heidelberg und Manroland:Fusion, oder doch nicht?

EinwahresErdbebendroht! Seite76

Page 8: 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009 Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1. Redaktioneller

5 - 2009 X-media8

In der Anklageschrift bestätigt die Staats-

anwaltschaftGraz (StaatsanwaltMag. Jo-

hannes Winklhofer) R.G. ein ordentliches

MaßankriminellerEnergie,mitdererseinen

Arbeitgeber, die Otto Versand GmbH und

deren Rechtsnachfolgerin, die Unito Ver-

sand und Dienstleistungen GmbH, übervor-

teilt haben soll. Insgesamt wurde vom ge-

richtlich bestellten Sachverständigen ein

Schaden von exakt 1,222.131,50 Euro zu

Grunde gelegt.

DieBeklagtenhabensichgegendenVorwurf

zuverteidigen,überJahrehinwegandenGe-

schädigten weit überhöhte Rechnungen ge-

stellt und sich die satten Gewinne aufgeteilt

zu haben.

Untreue durch falscheRechnungen

Wie der Staatsanwalt ermittelt hat, trat

bereits im Jahr 2000 R.G., ehemali-

ger Mitarbeiter des damaligen Dru-

ckereiunternehmens, als nunmehr verant-

wortlicherDrucksacheneinkäuferbeiOttoVer-

sand, anGeschäftsführungundProkuristender

Druckerei heran, um diese zu veranlassen,

überhöhteRechnungfürgetätigteReproaufträ-

ge zu stellen. Da G. für das Controlling dieser

Rechnungen zuständig war, soll das Bezahlen

der gefälschten Rechnungen problemlos funk-

tioniert haben, die Gewinne sollen sich die Be-

teiligten aufgeteilt haben. „…Nachdem G.

…Geschäftsführung und Prokuristen in seinen

Plan eingeweiht hatte, erklärten sich die Ge-

nannten bereit, durch gemeinsames Zusam-

ABGEZOCKTStrafprozess wegen angeblich getürkter

Repro-Rechnungen – Schaden über 1,2 MillionenSchweres Geschütz fährt derzeit die Staatsanwaltschaft Graz gegen die Geschäftsleitung eines

ehemaligen Druckereiunternehmens aus einem Gebirgsgau im Salzburger Land, den ehemaligen

Prokuristen, den ehemaligen Drucksacheneinkäufer Richard G. sowie die beiden Geschäftsführer

eines Klagenfurter Reprounternehmens, H. K. und T. V.* auf. Ihnen wird vorgeworfen, die Otto

Versand GmbH bzw. deren Rechtsnachfolgerin Unito Versand und Dienstleistungen GmbH um

mehr als 1,2 Millionen Euro geschädigt zu haben. Bis zur rechtskräftigen Verurteilung gilt für

alle Beschuldigten die Unschuldsvermutung. Von Gerhard Bartsch.

PRODUZENTEN

Soweit die uns auferlegte Veröffentlichungsverpflichtung.

Wobei wir aber festhalten, dass Silvia Sochor bei der von der MacksMedia GmbH und Gerhard Bartsch angestrebten Berufungs-Verhandlung bei der Einvernahme selbst feststellte, dass sie dort sehr wohl geschäftlich gewesen sei, unter anderem um ihre Kundenzu besuchen …

Die Mühlen unserer Justiz mahlen oft nicht nur langsam sondern manchmal auch in keinster Weise nachvollziehbar!

Rudolf Messer

Ein Urteil des Landesgerichts Wels in der Rechtssache D r . S i l v i a S o c h o r als klagende Partei

gegen 1. M a c k s M e d i a G m b H und 2. G e r h a r d B a r t s c h als beklagte Parteien verpflichtet

uns zur nachstehenden Veröffentlichung:

WIDERRUF!Wir haben in der Ausgabe 6/2007 über Frau Dr. Silvia Sochor behauptet, dass sie als ehemalige

Geschäftsführerin der Sochor Group GmbH ständig nach Liechtenstein fuhr und dies keine Urlaubsfahrten

waren. Wir widerrufen diese Behauptung hiermit als unwahr.

1. MacksMedia GmbH

2. Gerhard Bartsch

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9X-media 5 - 2009

PRODUZENTEN

menwirken bei der Abrechnung von Repro-

Aufträgen die Otto Versand GmbH am Ver-

mögen zu schädigen um sich dadurch zu be-

reichern. Den Erlös aus den geplanten Un-

treuehandlungenbeabsichtigtensieuntersich

aufzuteilen.“ So die Anklageschrift. Laut Er-

mittlungen der Staatsanwaltschaft soll allein

das Salzburger Druckereiunternehmen auf

diese Weise den Otto Versand um 933.164,17

Eurogeschädigthaben.DieSchadenssumme,

die G. für sich „erwirtschaftet“ hat, wird von

der Staatsanwaltschaft mit 288.967,33 Euro

angegeben.

G. habe sich darüber hinaus als stiller Teilha-

ber an dem Klagenfurter Reprounternehmen

von Hermann K. und Thomas V. beteiligt, an

das er ebenfalls Reproaufträge vergab. K.

habe selbst die weit überhöhten Preise für die

Dienstleistungen festgelegt und sie dann von

K. und V. fakturieren lassen. Da er auch hier

für das Rechnungscontrolling zuständig war,

blieb dieses Vorgehen unentdeckt.

Verflechtung mitSalzburger Druckerei

Eine Verflechtung der kriminellen Hand-

lungen zwischen dem Salzburger Druck-

unternehmen und dem Klagenfurter Re-

prounternehmen will der Staatsanwalt nach-

weisen, indem der dringende Verdacht beste-

he, dass die Druckerei, aufgefordert von G.,

für Reproaufträge geringere Seitenzahlen als

hergestellt anzuführen, jedoch die volle Sei-

tenzahl – wie bisher zu weit überhöhten Prei-

sen–zuverrechnen.G.ließdannvomKlagen-

furten Reprounternehmen eine weitere Rech-

nung für die verbleibende Seitenzahl des

gegenständlichen Repro-Auftrages an die

(mittlerweile) Unito GmbH stellen. Beide in-

haltlich unrichtigen Rechnungen zeichnete

G., so der Vorwurf, ab und ließ sie an seine

Mitangeklagten überweisen.

Da die vorgeworfenen Rechnungsmanipula-

tionen von G. und den Mitangeklagten des

DruckereiunternehmensnurbeiReproaufträ-

gen möglich war, soll auch für das Erteilen

von Druckaufträgen eine Bezahlung einer

Provision an G. ausgehandelt worden sein. G.

war allerdings laut Dienstvertrag mit dem

Otto Versand, bzw. der Unito GmbH die An-

nahme von Provisionen eines Auftragsneh-

mers streng untersagt. Diese Provision in

Höhe von 22.496,95 Euro soll deshalb aller-

dings nicht bar ausbezahlt worden sein, son-

dernG.wurdestattdesseneinvonderDrucke-

rei geleaster Porsche Cayenne zur Verfügung

gestellt.

„DerinBereicherungsabsichtvorgehendeRi-

chardG.wusste,dadurchderUnitoGmbHun-

ter wissentlichem Missbrauch seiner Verfü-

gungsgewalt im bewussten und gewollten

Zusammenwirken mit der Salzburger Dru-

ckerei einen weiteren Vermögensschaden in

HöhederProvisionzuzufügen,“soderStaats-

anwalt.

GegenalleBeteiligtenwurdeAnklagewegen

Verbrechens der Untreue gem. § 153 Abs. 1

und Abs.2 und §12 StGB erhoben. Das Straf-

maßkanndabeivon1bis10Jahrebedeuten.

In der ersten Hauptverhandlung am 23. April

d. J. wies der Anwalt der beschuldigten Dru-

ckerei sämtliche Vorwürfe zurück. Die Ge-

schäftsführung sei mit Verhandlungen von

Auftraggebern überhaupt nicht befasst gewe-

senundkönneso„auchnicht ineinenPlandes

G. mit eingeweiht worden sein!“

Des Weiteren sei das Gutachten des Sachver-

ständigen,derdiesesinaufwändigerDetailar-

beit über zwei Jahre erstellt hat, kein Beweis

für die vorgeworfenen kriminellen Handlun-

gen. Daher hat der Richter am Landesgericht

Graz dem Sachverständigen den Auftrag zu

ergänzenden Arbeiten gegeben.

DerAnwaltderUnitoGmbH,Dr.GeraldRuh-

ri, rechnet jedenfalls mit einem langen und

komplizierten Verfahren. Der nächste Ver-

handlungsterminamLGGrazwirdfrühestens

im Oktober 2009 angesetzt werden.

Wir werden weiter berichten!

*Namen aufgrund des Schutzes der Persönlich-

keitsrechte geändert

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PRODUZENTEN

Als am 24. August Christian Bauer seine Unterschrift unter den In-

solvenzantragderWienerDruckerei„BauerDruck“setzte,wurde

eine öffentliche Diskussion über Streitigkeiten innerhalb eines

Familienunternehmensausgelöst,„anderichmichabernichtbeteilige,

bevor nicht alle Vorgänge, die zur Insolvenz geführt haben, aufgeklärt

sind,“ äußert sich Christian Bauer gegenüber X-media. An dieser Auf-

klärungderHintergründederInsolvenzsindnunnebendemMassever-

walter Dr. Maximilian Schludermann auch Kriminalpolizei und

Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Den Insolvenzantrag hat der zweite

Geschäftsführer, KR Michael Bauer, übrigens angeblich erst nach in-

tensiver Intervention des Masseverwalters unterschrieben. Michael

Bauer selbst stand X-media für ein persönliches Gespräch nicht zur

Verfügung.

Laut AKV (Alpenländischer Kreditorenver-

band) beträgt die Überschuldung des Dru-

ckunternehmens 7,6 Millionen Euro, es sind

bis zu 160 Gläubiger betroffen und es haben

sichPassivavonknapp9MillionenEuroange-

häuft, denen rund 1,3 Millionen Euro an Akti-

vagegenüberstehen.HatdasUnternehmenim

Geschäftsjahr 2007/2008 noch Umsätze von

13,7 Millionen Euro in den Firmenbüchern

stehen, seien im laufenden Geschäftsjahr Ein-

brüche von bis zu 30 Prozent zu verzeichnen

gewesen.

Mit indiePleitegerutscht ist imSogderBauer

Insolvenz auch die BBS Buchbinderei Sim-

meringGesmbH,dereneinzigeGesellschafter

und damit auch Hauptauftraggeber die Cou-

sins Christian und Michael Bauer sind. Die

Gesamtverbindlichkeiten der Buchbinderei

werden mit über 700.000 Euro beziffert. Die-

sen Verbindlichkeiten steht nur ein Aktivver-

mögenvonca.100.000Eurogegenüber,dadie

Liegenschaftvon3.400m² undeinegroßeAn-

zahl der Maschinen über Leasing bzw. unter

Eigentumsvorbehalt finanziert worden sind.

„Leider ist im Zuge der Insolvenz auch die

Leihfirma KGV Verlage mit 10 Mitarbeitern

inSchwierigkeitengeraten,“bedauertChristi-

an Bauer.

60 Arbeitsplätze sind in der Druckerei und der

Buchbinderei in Gefahr. Um diese zu retten,

werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um

die Unternehmen zu veräußern und ordnungsgemäß weiterführen zu

können. Aber auch ein Zwangsausgleich ist laut Bauer möglich.

BauerDruckwurdeimJahre1940vonFerdinandBaueralsreineBuch-

druckerei gegründet. 1956 übernehmen seine Söhne Ferdinand und

Ing. Friedrich Bauer das Unternehmen. 1969 wurde die Druckerei im

Zuge der Übersiedlung in den 3. Wiener Gemeindebezirk zu einer Bo-

genoffsetdruckereiumstrukturiert.DieSöhnederInhaber,dieCousins

Michael und Christian Bauer, übernahmen die Leitung des Unterneh-

mensimJahre1989.DieDruckereiistaufdenDruckvonPlakaten,Pro-

spekten und Zeitschriften konzentriert.

„Die gesamte Druckbranche leidet unter der derzeit allgemein beste-

henden wirtschaftlichen schlechten Situation. Während kostenseitig

nurwenigbisgarkeinSpielraumbesteht, istesnichtmöglich,Neukun-

5 - 2009 X-media10

„Dass die Welt immer so bleibt, können wir nicht garantieren,“ eröffnet Bauer Druck in Wien

seine Homepage. Schmerzlich musste das Unternehmen nun die bittere Wahrheit hinnehmen:

die Druckerei ist seit 24. August insolvent. X-media muss somit leider seine Serie über

Pleitedrucker fortsetzen. Gesucht wird nach einer Auffanglösung, der Betrieb läuft

zwischenzeitlich unter Leitung des Masseverwalters weiter. Gerhard Bartsch berichtet.

Wieder Drucker-Großinsolvenz in Wien

Bauer Druck: Krisenopferoder Familienfehde?

Michael Bauer in einer der in Wirtschaftsmedien geschaltenen Anzeigen, in denen

Kunden von Bauer-Druck garantierte Druck-Bestpreise angeboten wurden

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PRODUZENTEN

X-media 5 - 2009

den zu akquirieren beziehungsweise steht die Bauer Druck GmbH un-

ter einemhohenPreisdruckseitensderAuftraggeber,”meintChristian

Bauer. „Die massiven Umsatzeinbrüche der jüngsten Vergangenheit

aber auch die hohen Investitionen der letzten Jahre haben zu den wirt-

schaftlichenSchwierigkeitengeführt!“BauerDruckhatseit2002etwa

4,5MillionenEuroinMaschinen,2MillionenEuroindieBuchbinderei

und 400.000 Euro in die Vorstufe investiert.

GanzandererMeinungalsChristianBaueristderzweiteGeschäftsfüh-

rer des Hauses, Michael Bauer, glaubt man seinen öffentlichen Äuße-

rungen. Er beschuldigt seinen Partner der falschen Geschäftspolitik.

„MeinCousinhatKundenschlechtbehandelt.WolltenurnochA-Kun-

den.GroßeJobs.Nursolche,wowirhoheErlösehaben.Sichnachper-

sönlichenVorliebenaussuchen,fürwenwirdruckenundfürwennicht.

SohatereinemVerlagbeispielsweisedreiTagevorgeplantemErschei-

nungstermin die Druckverweigerung mitgeteilt. Ich hingegen vertrete

die Ansicht, dass gerade in Zeiten wie diesen, jeder Kunde – egal wel-

ches Auftragsvolumen – gut zu behandeln ist. Und dass die nötigen

Umsätze nur so zu halten sind“, wird er zitiert.

ImStreitderCousins,überdenenaufgrundvonBürgschaften übrigens

auch das Damoklesschwert des persönlichen Konkurses schwebt, da

sie zu ungeteilter Hand haften, scheint nun der Staatsanwaltschaft ein

gewichtiges Wort mitreden wollen.

Beide sind offenbar derzeit bemüht, potentielle Käufer für das insol-

venteUnternehmenzufinden.DerSohnvonMichaelBauerunddessen

Partner, die beide großes Interesse bekundeten, waren bis Redaktions-

schluss allerdings noch nicht in der Lage, ein vom Masseverwalter ge-

fordertes „Downpayment“ in Höhe von 200.000 Euro aufzubringen.

Darüber stand die Gläubigerversammlung dieser Lösung nicht positiv

gegenüber.

MasseverwalterDr.SchludermannundChristianBauersindjedenfalls

zuversichtlich,einenfinanzkräftigenInvestorinabsehbarerZeitzufin-

den.

Christian Coreth, Mitgeschäftsführer

eines der führenden Folienproduzen-

ten Österreichs, der Coreth Kunst-

stoffverarbeitungs GmbH., übernimmt die

Mehrheit beim Etikettenhersteller Helf.

Beide Firmen beliefern schwerpunktmäßig

Industriebetriebe und Logistikunterneh-

men, die Ware verpacken und mit Etiketten

versehen.

Die Hans Helf KG ist ein niederösterreichi-

scher Traditionsbetrieb. 65 Mitarbeiter fer-

tigen seit 60 Jahren Etiketten für alle An-

wendungen. Helf Etiketten findet man etwa

auf Felix Ketchup, Billa Fleischwaren bis

hin zu Schaltschränken von Siemens.

Betrugsfälle im kaufmännischen Bereich

haben das Unternehmen in den letzten Jah-

ren ins Wanken gebracht. Nach durchge-

führter Restrukturierung will der neue Ei-

gentümer an die erfolgreichen Jahre an-

knüpfen.DieHansHelfKGbekommtdamit

auch einen neuen Namen. Sie wird in Zu-

kunft unter Helf Etiketten GmbH firmie-

ren. Gemeinsam mit dem Etikettenprofi

Walter Schuppler-Helf lenkt Christian Co-

reth als neuer geschäftsführender Gesell-

schafter die Geschicke des Unternehmens.

Der studierte Betriebswirt verfügt über

langjährige Erfahrung in der kaufmänni-

schen Verantwortung für Industrieunter-

nehmen. Für ihn zeichnet sich Helf vor al-

lem durch hohes Qualitätsbewusstsein aus,

das die Stammkunden zu schätzen wissen.

Synergien ergeben sich durch die Koopera-

tionmitderCorethKunststoffverarbeitungs

GmbH. Das Unternehmen ist auf die Pro-

duktionvonFolienunddenHandelmitVer-

packungsmaterialien wie Stretchfolien und

Klebebänderspezialisiert.Nacheinemüber

viele Jahre sehr erfolgreichen Wachstums-

kurserwirtschaftetederFolienherstellerzu-

letzt mit knapp 100 Mitarbeitern einen Um-

satz von 45 Mio. Euro.

Christian Coreth und Walter Schuppler-

Helf (im Bild unten): „Mit dem vorhande-

nentechnischenKnowhowundderzeitnoch

ungenutzten Vertriebspotentialen können

wir inZukunft effizienterundnochkunden-

orientierter am Markt auftreten”.

Nachwehen einer BetrugsaffaireChristian Coreth übernimmtMehrheit bei Helf Etiketten

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5 - 2009 X-media12

Mit industriell strukturierten Produk-

tionsmethoden und einem scharfen

Blick auf die Herausforderungen der

Kunden hat Karl-Heinz Milz die Vorarlber-

gerVerlagsanstalt(VVA)zueinerderführen-

denDruckereienÖsterreichsausgebaut.Hei-

delberg spielt im Karl-Heinz Milz´schen

Kalkül eine ganz zentrale Rolle.

Wenn Karl-Heinz Milz über den technologi-

schen Reichtum spricht, der da in seinem

Drucksaal steht, prägen schlicht klare Worte

sein Vokabular. Die Speedmaster SM

52-5+LmitAnicolorKurzfarbwerketwahält

er für einen „großen technischen Wurf“ von

Heidelberg – einen, der „nahezu perfekt in

unser Businessmodell passt“. Die Verbalsal-

ti,dieMilzschlägt,sinddurchausinderMoti-

vation der Maschineninstallation begründet:

bevordieAnicolormit fünfFarbwerkenplus

Lackwerk im März 2007 ihren Platz im

Drucksaal eingenommen hat, empfahl die

VVAden Kunden für Kleinaufträge wie Fol-

der, Visitenkarten, Grußkarten oder Briefpa-

pier einige kleinere Druckereien im Ländle.

Ein übliches Vorgehen für Druckereien von

der Größe der VVA mit ihrem Jahresumsatz

von rund dreizehn Millionen Euro.

MitderAnicolorbleibendieAufträgenunim

Haus – ein neuer Geschäftsbereich entstand:

dieKundenkönnenüberdieWebtoPrint-Lö-

sungPrinuxdasnötigepapierneBeiwerkzur

unternehmerischen oder persönlichen Re-

präsentationordern,dieVVAdrucktdieAuf-

träge prompt. „Die Bestellung von Visiten-

karten ist in vielen Unternehmen wirklich

eine administrative Odyssee. Da müssen

manchmalmehrereAbteilungeninmehreren

Standorten involviert werden. Mit unserer

Web to Print-Lösung und dem Datenmanage-

ment dahinter ist schon der Bestellvorgang

recht einfach für die Kunden“, erklärt Milz.

DieHerausforderungen,vordenendieKunden

stehen, mit eigenen Technologien und Produk-

tionsprozesse zu matchen, ist Teil des Erfolgs-

geheimnisses von Druckereien wie der VVA.

Ohne das Anicolor-Kurzfarbwerk und die da-

miteinhergehendeextremniedrigeMakulatur-

quote wären kleine Aufträge im Workflow ei-

ner Großdruckerei denkbar schlecht aufgeho-

ben. Der hohe Automatisierungsgrad der Ma-

schinemageinigenDruckernmithohemhand-

werklichen Eifer vielleicht säuerlich aufsto-

ßen. „Aber was soll ich da großartig an der Ma-

schine herumlithographieren“, sagt Karl-

Heinz Milz. Schließlich ist die Anicolor-Tech-

nologie eben für Standard-Produktionen ent-

wickelt worden und kann ihre Vorteile gerade

hier ausspielen.

Zehn Farben fürkomplexe Produktionen

MitderaktuellstenNeuanschaffung,einer

HeidelbergXL105mitzehnFarben,hat

sichMilznunfürdieWeiterentwicklung

eines Geschäftsbereiches entschieden, der

schon bisher Kern der Strategie der VVA war.

Mit der Maschine bewältigt die Druckerei

hochvolumigeundebensohochkomplexePro-

duktionen wie Kataloge. „Die Erfahrung bei

der Arbeit mit Wendemaschinen ist schon ein

ganz großes Asset unseres Unternehmens“,

sagt Milz. Schließlich sind Wendeproduktio-

nennochimmerallesanderealsschnödeRouti-

ne und beinahe die Königsdisziplin industriell

geprägten Druckens.

Die neue XL105 ersetzt eine ältere Wendema-

schine.„BeigroßenProduktionenkommenSie

mit alter Technik nicht sehr weit“, gibt Milz zu

bedenken. Um 50 Prozent mehr Kapazität

könnte diese Maschine auf Knopfdruck abru-

fen, sagt Milz - und sie behandelt dabei den Be-

druckstoff trotz höherer Geschwindigkeit we-

Vorarlberg scheint ein guter Boden für die Druckmaschinenhersteller aus dem deutschen

Heidelberg zu sein – zumindestens wenn man die Meldungen über die jüngsten Verkaufserfolge

betrachtet. Die Vorarlberger Verlagsanstalt in Dornbirn hat neu bei Heidelberg investiert und auch

von der Buchdruckerei Lustenau kommt eine Nachricht von einer neuen Maschineninstallation.

PRODUZENTEN

Königsdisziplin Wendeproduktionen

VVA in Dornbirn setzt aufMehrfarben-Technologie

Karl-Heinz Milz (ganz rechts) und sein Team an der Speedmaster

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X-media 5 - 2009

PRODUZENTEN

sentlich pfleglicher. „Bei der Bogenführung

haben die Entwickler wirklich einen Quan-

tensprung erreicht. Die Verarbeitung von

glänzendenPapierenwarfrüherinWendema-

schinen immer problematisch. Jetzt laufen

auch solche Papiere mit 15.000 Bogen pro

Stunde problemlos“, erzählt Milz. Vier Mil-

lionenDruckehatdieSpeedmasterXL105im

ersten Betriebsmonat schon absolviert.

Die Laufgeschwindigkeit alleine wäre für

Milz wohl kaum ein Grund gewesen, die In-

vestition indieSpeedmasterXL105zuschul-

tern. Das Entscheidung, die Karl-Heinz Milz

zum erfolgreichen Heidelberg-Anwender

macht, wurde wohl schon vor 20 Jahren ge-

prägt. Damals besuchte Milz seine erste Dru-

pa und entdeckte mit jugendlicher Unvorein-

genommenheit das, was zumindest seiner

Meinung nach den großen Unterschied zwi-

schen Heidelberg und anderen Herstellern

von Bogenoffsetmaschinen ausmachte: „Das

sindsicherlichallesguteMaschinen.Aberbei

meiner ersten Drupa haben sich die meisten

Hersteller auf die Fortdruckleistungen kapri-

ziert. Nur Heidelberg hat das nicht gemacht

und sich schon damals auf Einrichtzeiten und

Makulaturvermeidung fokussiert“ so Milz.

Integriert wurde in die neue Speedmaster XL

105 das spektralfotometrische Inline-Mess-

system Prinect Inpress Control. Das Modul

regelt automatisch Farbe und Passer und

bringt so nach nur wenigen Bogen Einrichte-

zeit hohe Gleichmäßigkeit beim Farbauftrag

auf das Papier. „Nach nur rund 250 Bogen ist

die Maschine eingestellt und sorgt für kon-

stante Qualität“, weiß Milz. Bei den vielen

Sprachwechseln, die so manche Katalogpro-

duktion begleiten, reduziert Inpress Control

die Makulaturquoten erheblich. Diese ma-

schinelleIntelligenzistes,dieeinegroßeDru-

ckereiebenbraucht,dennnurmitderGeradli-

nigkeit industrieller Produktionsprozesse

kann die VVAjene Fertigungstiefe erreichen,

die es ihr ermöglicht, von der Visitenkarte in

einerAuflagevon100StückbiszuKatalogen

in großen Auflagen oder etwa auch mit hohen

Seitenumfängen alles zu produzieren.

Das VVA-Konzept funktioniert auch deshalb

recht gut, weil Karl-Heinz Milz technologi-

sche Exzellenz mit einigem Geschick bei der

Kommunikation mit Kunden vereint. Von In-

press Control, Bogenführung oder Kurzfarb-

werken werden die Kunden kaum etwas hö-

ren, was für sie wichtig ist, erfahren sie etwa

aus Präsentationsmappen, die ebenso wie die

Website ganz simpel die sechs Produktgrup-

penderDruckereidarstellen. JederKunde,ob

erfahrenerPrintbuyerodernicht,kannsosehr

schnell durch das Angebot der VVAnavigie-

ren. Nicht einmal Worte wie „Akzidenzen“

finden sich in den VVA-Materialien: „Das

Wortwirdeinigenvielleichtnichtssagen,wa-

rum soll ich denen mein Fachchinesisch auf-

zwingen“, sagt Milz.

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PRODUZENTEN

Wenn es nach dem Zertifizierer nature-

Office geht ist die Buchdruckerei Lu-

stenau eine der umweltfreundlichs-

ten Druckeien des deutschsprachigen Rau-

mes. Mit einer neuen Heidelberg Speedmas-

ter XL 105 mit sechs Farbwerken setzt die

BULU nun Druckprojekte internationaler

Premium-Marken perfekt und umweltge-

recht inSzene.DenndieSonderfarbe,diesich

das Druckunternehmen nun zur Hausfarbe

macht, ist Grün.

Vorarlberg, das kann man mit Fug und Recht

behaupten, ist zu klein für die Buchdruckerei

Lustenau – kurz BULU. Mag. Christine

Schwarz-Fuchs, die Geschäftsführerin der

BULU, weiß mit großen Namen zu glänzen,

während sie einige der Druckproben präsen-

tiert: Nestlé lässt hier in Lustenau drucken,

Coca Cola zur Schweizer Markteinführung

vonCocaColaZeroebenso,dieModekonzer-

ne Wolford und Hugo Boss, die Hotelkette

Hyatt wie auch der Kristallproduzent Swa-

rovski. Solch internationale Kunden für eine

Druckerei im Ländle zu gewinnen, wo doch

anderswo in Europa auch nicht unbedingt

akuter Mangel an entsprechender Kapazität

herrscht,istaucheinbisschenderganzundgar

nicht von übertriebener Verbundenheit mit

der alemannischen Heimatscholle geprägten

Karriere der Geschäftsführerin zu danken:

Bevor sie indasUnternehmeneinstieg, arbei-

tetesieschoninIrlandundkonntedieKontak-

te in den angelsächsischen Raum bis heute

konservieren. Für die Kundschaft aus Irland

und Großbritannien hat sie gute Argumente,

ihre hochwertigen Projekte gerade hier in

Lustenau realisieren zu lassen: „Wir können

mit unserem Knowhow und unserem unbe-

dingtenBekenntniszupräziserArbeitdortgut

punkten“, sagt sie.

Es sind auch diese Lehr – und Wanderjahre,

die Schwarz-Fuchs recht hellhörig gemacht

haben für die sich stets verändernden Wün-

sche der Kunden, für neue ästhetische Strö-

mungen und damit auch für neue Märkte.

„VieleunsererKundenlassenihrLogoetwain

einer Sonderfarbe drucken und benötigen

dann noch zusätzlich Gold oder Silber. Das

wirdimmeröfternachgefragt“,sagtSchwarz-

Fuchs. Premium-Marken wollen visuell um-

schmeichelt werden – und da spielen Sonder-

farben eine offenbar gewichtige Rolle.

Bisher hat das Team der BULU Aufträge mit

zwei Sonderfarben in zwei Druckdurchgän-

gen auf einer Maschine mit fünf Farbwerken

plus Lackwerk erledigt – eine zeitraubende

und wirtschaftlich nicht gerade ausgefeilte

Art des Druckens: „Abgesehen davon, dass

derDruckinzweiDurchgängennatürlichteu-

er ist, waren wir mit der Qualität auch nicht

5 - 2009 X-media14

Es grünt so grün!Die Buchdruckerei Lustenau und

der Umweltschutzgedanke

Und noch einmal Vorarlberg, noch einmal Umwelt: die Offset-

druckerei Schwarzach wurde nach FSC (Forest Stewardship

Council) und PEFC (Programme for Endorsement of Forest

Certification Schemes) von der Klimaschutzorganisation nature-

Office für klimaneutrales Drucken zertifiziert. Ab sofort können

Unternehmenskunden CO2-neutral gedruckte Packprojekte reali-

sieren.DaswestösterreichischeUnternehmenistdamitunterEuro-

pas ersten Kartonagenproduzenten.

Die Offsetdruckerei Schwarzach verarbeitet jährlich 20.000 Ton-

nen Karton und Papier. Sie setzt in ihrer Managementphilosophie

auf verantwortungsvolles, nachhaltiges und soziales Handeln. Die

Implementieren des natureOffice-Standards erlaubt dem Unter-

nehmen klimaneutral produzierte Druckerzeugnisse anzubieten.

Die CO2-Bilanz der Packprojekte errechnet sich über das Beschaf-

fen und Herstellen von Karton, über den Druck, die Logistik, die

Energienutzung u. v. m. Ing. Eduard Fischer, Geschäftsführer der

OffsetdruckereiSchwarzach,sagt:„NatureOfficeschafftzumöko-

nomisch-ökologischwertvollenGedankeneinenweiterenWettbe-

werbsvorteil für unsere Kunden.“ Immerhin setzen bereits Unter-

nehmen wie Tchibo, Migros und Bayer bereits auf klimaneutrale

Druckerzeugnisse!

Die Offsetdruckerei Schwarzach ist nach der Zertifizierung in der

Lage,dieEmissionswerteproDruckauftragzuberechnenunddafür

denKompensationsbetragauszuweisen.DerAusgleichsbetragbe-

läuftsichaufca.0,5bis1,5ProzentdesAuftragswertes. DerBetrag

wird ineinausgewähltesKlimaschutzprojekt investiertundgleicht

die negative CO2-Bilanz nachvollziehbar aus.

NatureOffice kontrolliert den Geldfluss in die Klimaschutzprojek-

te, die z. B. in Indien, der Türkei oder in Panama stattfinden. Dabei

werdendielokalenachhaltigeEntwicklungsowiedieechteZusätz-

lichkeit der Klimaschutzmaßnahmen garantiert.

Das aktive Engagement im freiwilligen Klimaschutz wird für die

UnternehmenskundenunddieVerbrauchermitdemAufdruck„kli-

maneutral gedruckt“ am Packmittel bestätigt. Für das Kundenfea-

turehatdieOffsetdruckereiSchwarzacheinen intensivenAnalyse-

prozess durchlaufen, eine Vielzahl an Werten erfasst und verarbei-

tet.WolfgangBargehr,LeiterQualitätsmanagementderOffsetdru-

ckerei Schwarzach, sagt: „Unsere Kunden entscheiden selbst, ob

sie ein klimaneutrales Packprojekt umsetzen. Die erforderliche

Transparenz des Prozesses garantiert die individuelle Trac-

king-Nummer, die jeden klimaneutralen Packjob einzeln identifi-

ziert.“

Auch Offsetdruckerei Schwarzach fürklimaneutrales Drucken zertifiziert

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PRODUZENTEN

X-media 5 - 2009

immer ganz zufrieden: das Papier hat eben

manchmalanders reagiert alsgewünscht,und

dann hat die Passergenauigkeit gelitten. Das

alles hatte zur Folge, dass wir recht langsam

drucken mussten“, erzählt Schwarz-Fuchs.

SeiteinigenWochenhabendieLuxusmarken,

die inLustenaudrucken lassen, eine raffinier-

te Lösung mehr zu ihrer Verfügung: eine Hei-

delberg Speedmaster XL105 mit sechs Farb-

werken und Lackwerk.

Das ästhetische Element ist aber nur ein Teil

der Investitionsstrategie der Buchdruckerei

Lustenau. Mit dem Bestreben, Premiummar-

ken entsprechend auf Papier ins Szene zu set-

zen,verbindetsichauchnochderWunsch,das

alles zu vertretbaren ökologischen Kosten zu

tun.DeshalbwurdedieMaschineindersoge-

nannten Green Printing-Ausstattung geor-

dert,dieunteranderemdurchdieDryStarAd-

vanced-Trocknungstechnologie, durch eine

VerringerungdesPapierabfallsum67Prozent

undmit42ProzentwenigerPuderemissionen

die Öko-Bilanz des Unternehmens entspre-

chendbegrünt.„Eigentlichverstehe ichnicht,

warum nicht viel mehr Druckereien solche

GreenPrinting-Ausstattungenordern.Natür-

lichkostetdaszuersteinmalmehr. Nebendem

positiven Effekt für die Umwelt aber können

beim laufenden Betrieb auch finanzielle Ein-

sparungen – etwa durch den niedrigeren

Energieverbrauch – erzielt werden.

Die Drucker in Lustenau haben ja schon beim

Neubau des Gebäudes darauf geachtet, aus

ökologisch motivierten Ideen ökonomisches

Kapital zu schlagen. Die Abwärme der Ma-

schinen wird für die Warmwasseraufberei-

tung genutzt, im Sommer wird mit Erdkühle

und im Winter mit Erdwärme die Temperatur

in der Druckerei reguliert. „Wir brauchen

vielleicht drei Tage im Jahr unsere Gashei-

zung“,schmunzeltChristineSchwarz-Fuchs.

Das Engagement hat nun nicht nur die Kos-

tenseite des Unternehmens entlastet, sondern

fruchtetauchinpuremImagegewinn:seitMai

istdieBuchdruckereiLustenaualsklimaneut-

raler Druckdienstleister zertifiziert.

Im Falle der BULU ist Klimaneutralität darü-

ber hinaus auch eine vergleichsweise kosten-

günstige Angelegenheit: „Wir haben schon

bei den baulichen Maßnahmen so sehr auf die

Reduktion des Schadstoffausstoßes geachtet,

dass bei den Druckaufträgen selbst die CO2-

Bilanz schon mal sehr erfreulich aussieht. So

viel an Emissionen muss bei der Produktion

gar nicht mehr neutralisiert werden“.

TatsächlichhateineebenabgeschlosseneStu-

die des Zertifizierers natureOffice unter rund

90 Druckereien im deutschsprachigen Raum

ergeben,dassdieBuchdruckereiLustenaudie

umweltfreundlichste Druckerei in Österreich

undderSchweizist–nurimäußerstenNorden

Deutschlands wurde ein Betrieb als noch grü-

ner ausgewiesen. Folglich müssen Kunden

für die Kompensation der CO2-Emmissionen

eines Druckauftrages bei der BULU am we-

nigsten Zertifikate erwerben. „Diesen Vorteil

fürunsereKundenwerdenwirindennächsten

Monaten noch sehr gezielt kommunizieren“,

sagt Schwarz- Fuchs.

Lange wird sich der Druckerkollege aus dem

Norden Deutschlands wahrscheinlich nicht

mehr über seinen Status als grüner Branchen-

primus im deutschsprachigen Raum freuen

können, denn Bulu-Chefin Schwarz-Fuchs

erklärt: „Die Studie wurde abgeschlossen, als

die neue Speedmaster XL 105 mit der Green

Printing-Ausstattung bei uns noch gar nicht

installiert war. Mit der Maschine werden wir

da noch einen Sprung nach vorne tun“.

Die Geschäftsführerin der Buchdruckerei Lustenau, Christine Schwarz-Fuchs,

kann ab sofort ihren anspruchsvollen Kunden noch bessere Druckqualität bieten

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5 - 2009 X-media16

Quality Austria hat Anfang Juli 2009 das

FSC CoC Multisite-Audit Zertifikat an

die kb-endlos GmbH übergeben. Ne-

bendemFSCZertifikatverfügtdiekb-endlos

GmbH auch über das Österreichische Um-

weltzeichen.

Axel Dick, Produktmanager FSC CoC bei

Quality Austria: „Druckereien, die auf eine

nachhaltigeUnternehmens-undProduktent-

wicklungsetzen,gehtesauchinderaktuellen

wirtschaftlichen Situation gut. Dies zeigen

Gespräche mit einigen Druckereien, die sich

durch Umweltaktivitäten wie FSC CoC,

Ökostrom und das Umweltzeichen vom

Mitbewerb abheben“. Seit der FSC Zertifi-

zierungkonntekbbereits28Aufträgeverbu-

chen, die in direktem Zusammenhang mit

FSC stehen. „Uns ist es wichtig, dass unsere

Kunden wissen, woher wir unser Papier be-

ziehen. So helfen wir mit, die Vermarktung

vonökologischundsozialkorrektproduzier-

tem Holz zu optimieren“, so Martin Kroiss,

Geschäftsführer von kb.

Für Unternehmen mit mehreren Standorten

bietet sich das FSC CoC Multisite-Audit an.

Der Vorteil eines Multisite-Audits sind vor

allem Synergien durch ähnliche Prozesse

und finanzielle Einsparungen für ein Unter-

nehmen,danichtalleStandortejedesJahrau-

ditiert werden müssen. Auch für die Zertifi-

zierungsstelle bietet dieses Audit Vereinfa-

chungenhinsichtlichderKoordination.Axel

Dick: „Da es nur einen zentralen Ansprech-

partner auf Unternehmensseite gibt, der sich

in weiterer Folge intern um die richtige Um-

setzung von FSC kümmert, erleichtert das

den Prozess erheblich“. Im Audit seien die

profunden FSC-Kenntnisse der Mitarbeiter

vom Lageristen bis zur Buchhaltung aufge-

fallen. kb habe die Mitarbeiter an drei Stand-

orten gezielt und umfassend geschult. Dick:

„EswardasersteFSCMultisite-Auditfürdie

Quality Austria und daher auch für uns eine

Herausforderung“.

Kb-endlos: FSC CoC Multisite Zertifikat

PRODUZENTEN

v.l.n.r.: Thomas Gangl (Quality Austria), Ernst Aigner (Leitung Technik bei

kb-endlos), Hans-Peter Gasser (kb-suisse), Martin Kroiss (Geschäftsführung von

kb-endlos) und Axel Dick (Quality Austria)

DieSpannungwargroß,als4.JuniinWiendieglücklichenGe-

winner des diesjährigen TRIGOS – der Auszeichnung für

Unternehmen mit Verantwortung – in Anwesenheit hunder-

ter Vertreter aus Wirtschaft, Politik und NGOs bekannt gegeben

wurden. Der TRIGOS wurde in vier Kategorien (Arbeitsplatz,

Markt, Gesellschaft und Ökologie) an jeweils ein Unternehmen

vergeben. In der Kategorie Ökologie gab es Punktegleichstand –

und so wurden zwei Unternehmen ausgezeichnet: Die Firma Eine

Welt Handel AG für die Errichtung eines modernen Logistikzen-

trums in Passivbauweise und die Druckerei Janetschek für das

Öko-Kompetenz-Team.

Präsident Dr. Gerhard Heilingbrunner vom Umweltdachverband

überreichte die Siegertrophäe an Manfred Ergott, Verkauf- und

Marketingleiter der Druckerei Janetschek und Initiator des Öko-

Kompetenz-Teams. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeich-

nung. In unserem Projekt steckt sehr viel Engagement seitens der

Mitarbeiter, das wurde offensichtlich erkannt und nun in höchster

Weise gewürdigt,“ so die erste Reaktion des Projektleiters.

Die Begründung der Jury: „Die Druckerei Janetschek vollzog in

den letzten Jahren einen steten Wandel hin zu ökologischen Pro-

duktenundnachhaltigerEntwicklung.DabeibeeindrucktdasUn-

ternehmen durch laufend implementierte Innovationen im Um-

weltbereich, die von den Mitarbeitern vorbildhaft an die Kunden

weitergegebenwerden.DieseBemühungenkommennichtnurder

Umweltzugute, sondernauchderTransparenzdesUnternehmens

gegenüber Kunden und anderen Anspruchsgruppen, die Interesse

annachhaltigenProduktenhaben.Auchdie individuellenBedürf-

nisse der Belegschaft werden nach Möglichkeit berücksichtigt

und begünstigen damit die Vereinbarkeit von Beruf und Privatle-

ben. Die Jury honoriert das außerordentliche Engagement in einer

Branche, die nicht per se nachhaltig ist. Schließlich überzeugt das

UnternehmenauchdurcheinenfürdieBrancheungewöhnlichho-

hen Frauenanteil.”

Ökologie-TRIGOS für Druckerei Janetschek

V.l.: Reinhard Mang (Lebensministerium), Manfred Ergott

(Druckerei Janetschek), Gerhard Heilingbrunner

(Umweltdachverband) und Karl Prisch (Eine Welt Handel)

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Heidelberger Druckmaschinen Austria Vertriebs-GmbH

1100 Wien, Hebbelplatz 7, Telefon 01/60 140, www.at.heidelberg.com

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5 - 2009 X-media18

In der Gmundner Druckerei Salzkammergut Media in der Druk-

kereistraßeimNordwestenderStadtherrschtmomentannochetwas

Unordung:HandwerkerschleppenWerkzeugdurchdenDrucksaal,

andere betonieren den Boden neu, in einer Ecke wird gebohrt, woan-

ders werden Leitungen verlegt. Mittendrin im scheinbaren Chaos aber

steht seelenruhig und demonstrativ gelassen Josef Muhr und lächelt

verschmitzt ob des hektischen Treibens, das seit Monaten die Tage bei

SalzkammergutMediabeherrscht. „WirbauenhierschonseitNovem-

ber um, aber ganz fertig sind wir immer noch nicht“, meint er. Aber bis

zumSeptembersollallesfertigsein,dannwillmandenneuenBetriebin

einem Open House der Öffentlichkeit präsentieren.

DassderGeschäftsführerderGmundnerDruckereidietäglichenunan-

genehmen Nebenwirkungen der Baustelle erduldet, hat einen ökono-

misch höchst respektablen Zweck. „Wir mussten hier umbauen, weil

dasGebäudemitdemgrößerwerdendenMaschinenparklangsamzum

Labyrinth geworden ist“, erzählt Muhr. Labyrinthartige Druckereien

aber sind Tand einer Vergangenheit, in der die Ertragssituation in der

graphischen Branche noch ein wenig entspannter war, als moderne

PrinzipienwieetwajenedesLeanPrinting,deszügigenundgleichmä-

ßigenDurchschleusensvonAufträgen,nochalsunnötigeWunschvor-

stellung controllinggesteuerter Manager betrachtet wurden. Das hat

sich heute komplett verändert, die schwarze Kunst trachtet wie andere

Branchen auch nach schwarzen Bilanzen. Und genau um die zu errei-

chen, bedarf es eben auch eines durchorganisierten physischen Work-

flows.

Bei Salzkammergut Media ist das nun nach dem Umbau auch der Fall.

Ein Papierstapel, der angeliefert wird, muss in der Druckerei eine we-

sentlich kürzere Entfernung zurück legen, bis er wieder als Buch, als

Folder,alsFlyer,kurzumalspapiernerAugenschmauswiederzurAus-

lieferungbereitsteht.Umzudemonstrieren,wienotwendigderUmbau

war,führtJosefMuhrineineneueHalle, indernureineMaschinesteht:

„Wir hätten die neue Heidelberg-Maschine nur schlecht in den Betrieb

integrieren können mit unserem bisherigen Gebäude-Layout“, erzählt

Muhr. Es ist eine CD 74 von Heidelberg mit acht Druckwerken plus

Lack, die er meint und die künftig in der 110 Jahre alten Druckerei die

zentrale Rolle spielen wird. Für Muhr ist es eine Rückkehr zu Heidel-

berg nach beinahe einem Jahrzehnt Abstinenz vom weltgrößten Her-

steller für Bogenoffsetmaschinen.

Konservativ undkatholisch

Für den Mann, der vor 42 Jahren bei Salzkam-

mergutMediaalsSchriftsetzerbegonnenund

sich bis zum Geschäftsführer hochgearbeitet

hatte, ist Reifung und sauber durchdachte Ent-

wicklung sowieso ein Leitmotiv des geschäftli-

chen Handelns. Salzkammergut Media entstand

aus einem katholischen Pressverein und steht

eben auch heute noch treu zu den Prinzipien der

früheren Pressvereine. Die Schockwellen der Fi-

nanzkrise samt Kreditklemme haben hier am

Ufer des Traunsees bei Salzkammergut Media

vielleicht weniger hart angeschlagen als anders-

wo. Weil ihnen das geschäftliche Gebaren des

UnternehmensschlichtkeineAngriffsflächebot:

„Es gehört zu den Prinzipen unseres Eigentü-

mers, dass wir möglichst ohne Fremdkapital ar-

beiten. Was wir investieren möchten, müssen wir

vorher verdienen“, sagt Muhr. Vor einem Jahr

noch hätte man ihm vielleicht attestiert, nicht

ganz mit der Zeit zu gehen, heute ist er mit dieser

Einstellung derselben weit voraus.

Dass eine vergleichsweise kleine Druckerei mit

insgesamt 20 Mitarbeitern in eine solche Hoch-

performance-Maschine investiert, ist keine

Selbstverständlichkeit, aber für Salzkammergut Media als Komplet-

tanbieter graphischer Lösungen völlig logisch. „Die Wende-Einrich-

tung benötigen wir, weil wir nicht nur regionale Zeitschriften und Ma-

gazinedrucken,sondernauchimEtikettenmarktetabliertsind“,erklärt

JosefMuhr.BeisolchenAufträgenkanndieCD74nichtnurdieVortei-

le der Wendetechnologie ausspielen, sondern erfreut die Drucker bei

Salzkammergut Media auch stets erneut ob ihrer nicht aus Stahl, son-

dern aus kluger Software resultierenden Fähigkeiten. Ausgerüstet mit

Im Salzkammergut, da kann ma gut...Technologieschub für

Gmundner Druckerei SKM

PRODUZENTEN

Das Team der Salzkammergut Media vor der neuen CD 74 mit acht Farben plus

Lack. Im Bild mit weißem Hemd Firmenchef Josef Muhr

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X-media 5 - 2009

PRODUZENTEN

InpressControlwerdenFarbensehrschnellindernotwendigenStabili-

tät auf das Papier gebracht – und die Fortschritte bei der Rüstzeitmini-

mierungerfreuenJosefMuhrebenso:„MitunsererbisherigenMaschi-

nehabenwirfürfünfFarbwerkeeinedurchschnittlicheRüstzeitvon36

Minutengebraucht.JetztbenötigenwirfürachtFarbwerkenurnoch17

Minuten“, rechnet Muhr vor.

In einem Jahr, da werden Umbau und Baustellenlärm schon lange der

Vergangenheit angehören, wird die CD 74 aller Wahrscheinlichkeit

nachgerüstetwerden.DannnämlichwillSalzkammergutMediamitei-

nem Foilstar seinen Kunden eine absolute Spezialität anbieten, die im

eng besetzten Druckmarkt wohltuende Wirkung auf die Erträge haben

soll. „Eine technisch ausgereifte und materialsparende Kaltfolienver-

edelungkönntemeinerMeinungnachfürunseineschöneNischesein“,

sagt Muhr.

Neben der CD 74 wurde bei Salzkammergut Media auch noch in eine

neue CTP-Anlage und einen mit vielen Zusatzfunktionen ausgestatte-

ten Heidelberg-Stahlfolder investiert. Die neue Heidelberg-Maschine

fügt sich ein in eine wunschlos komplette Weiterverarbeitungsabtei-

lung, die nicht nur maschinell gut aufgestellt ist: „Bei uns arbeiten aus-

gebildete Buchbinder an den Maschinen. Diese Mitarbeiter sind Gold

wert, weil sie unseren Qualitätsgedanken in die Tat umsetzen“, erzählt

Muhr. Wichtig ist diese Fixierung auf Qualität für die Druckerei: „Wir

versuchen damit, dem puren Preiskampf so weit wie möglich aus dem

Weg zu gehen“. Und weil das Team der Salzkammergut-Media viel

AhnungvonQualitäthat,dürfteHeidelbergder richtigePartner fürdas

oberösterreichischeUnternehmensein. „WirhabenaufdieCD74eine

verlängerte Garantie und fixe Reaktionszeiten mit Heidelberg verein-

bart,wennmalSupportgebrauchtwird.Michhatüberzeugt,dassunser

Maschinenlieferant schnell verstanden hat, wie sehr wir auf das rei-

bungslose Funktionieren der Maschine angewiesen sind. Ein Backup

im Halbbogen-Format haben wir nicht“, so Muhr.

Für das Kleinformat betreibt die Druckerei eine 5-Farben-Viertelbo-

gen-Maschine eines anderen Herstellers. „Anicolor wäre schon eine

OptionfüreinenBetriebwiedenunseren“,sinniertMuhrdann.Aberim

Moment sind Neuinvestitionen nicht an der Tagesordnung. Man erin-

nert sich: Erst muss verdient werden, was ausgegeben werden darf.

SeineGästeübrigensüberrascht JosefMuhrbeimAbschiedmit einem

besonderen Geschenk: einem Sparschwein im typischen Design von

derGmundnerKeramikmanufaktur.DiePremium-Markeverlässtsich

bei ihrer Printkommunikation schließlich auf Salzkammergut Media.

Undvielleicht istgeradedasSparschweinaucheinbisschenStatement

und Symbol für die konservative und bislang erfolgreiche Busi-

ness-Philosophie der Druckerei am Traunsee.

Salzkammergut Media GmbH.

DieSalzkammergutMediaGmbH.hat ihreGeburt inder jet-

zigen Form im Jänner des Jahres 1900 mit der Gründung

des Pressverein Konsortium Salzkammergut und dem Er-

werb der Gmundner Druckerei Lüders samt der „Salzkammer-

gut-Zeitung”.1965wirdauchdiealteingesesseneDruckereiHa-

bacher (neben der Pfarrkirche) vom „Pressverein Konsortium

Salzkammergut” übernommen.

Genau hundert Jahre nach seiner Gründung, im Jahr 2000, ent-

schließtsichder„PressvereinKonsortiumSalzkammergut”zum

Verkauf der „Salzkammergut-Zeitung”. Die Druckerei wird un-

terdemneuenFirmennamenSalzkammergutMediaGes.m.b.H.

selbständigweitergeführt,zumGeschäftsführerwirdJosefMuhr

bestellt. Die „Pressverein- Salzkammergut-Stiftung” wird ge-

gründet und eine zeitgemäße Firmenstruktur geschaffen.

2007 erfolgte schließlich die Übernahme von Wimmer Druck,

Bad Ischl, mit Einrichtung eines Büros im Stadtzentrum.

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PRODUZENTEN

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des

Druckhauses Scharmer in Altenmarkt

bei Fürstenfeld, luden Prokurist Peter

Scharmer (der die Filiale in Altenmarkt bei

Fürstenfeld leitet) und seine Gattin Rosema-

rie, gemeinsam mit den restlichen „Schar-

mer-Oberhäuptern“, GF Peter Scharmer,

Prok. Mag. (FH) Gerhard und Robert Schar-

mer zum Gartencocktail.

Prokurist Peter Scharmer übernahm 1999 im

Alter von 23 Jahren die Leitung der Filiale in

Altenmarkt bei Fürstenfeld. 2007 erfolgte die

Umstellung auf professionellen Digitaldruck

und die Produktion von Werbetechnik.

Imherrlichen1000qmGartenvonDieterund

Hermine Spörk, welche vormals die Drucke-

reiinAltenmarktbetriebenhaben,feiertenmit

derGroßfamilieScharmer150geladeneKun-

den und Lieferanten bei wunderbarem Son-

nenschein. Nach einer kurzen Präsentation

desgesamtenUnternehmensaufeinergroßen

LED-Wand wurde auch die neueste Investiti-

on in Altenmarkt vorgestellt: die professio-

nelle Digitaldruckmaschine von Canon Ima-

ge Press C6000VP.

Die Besucher konnten sich von den Vorzügen

der neuesten Investition gleich selbst ein Bild

machen:ImzumGartenangrenzendenUnter-

nehmenfandeineeigeneVorführungderneu-

enDigitaldruckmaschinestatt.Vonderneues-

ten Werbetechnik konnte man sich „live“ an

den im Garten aufgestellten Produkten ein

Bildmachen.DamitsichauchdieGästegleich

an der neuen Investition erfreuen konnten,

gabes10 x100,-EuroGutscheinefürProduk-

tionen auf der neuen Digitaldruckmaschine

zu gewinnen.

NebenerlesenenWeinenkonntensichdieBe-

sucher auch an der CMYK–Cocktailbar er-

freuen: dort gab es Cocktails in den Farben

Cyan, Magenta, Yellow und Black zu verkos-

ten. Aber auch kulinarisch hatte das Druck-

haus Scharmer einiges zu bieten: Den steiri-

schen Backhendlhaxn mit Kartoffelsalat und

dem Prosciutto di San Daniele mit Grana Pa-

dano Käse und wunderbarem Nachspeisen-

buffet konnte kein Gast widerstehen.

Bei trendiger Chill-Out Musik wurde bis in

die späten Abendstunden gefeiert.

Die Scharmers: Druckermit Leib und Seele

1891 wurde das heutige Unternehmen als

BuchdruckereiFaberamTorplatzinFeld-

bach in der Steiermark gegründet. 1920kauften dann Johann und Rosa Prenner die

Buchdruckerei – seitdem befindet sich das

Unternehmen im Familienbesitz.

Anfangder70erJahreübernahmPeterSchar-

5 - 2009 X-media20

Die Scharmers feiern ein 10 Jahr-Jubiläumund investieren in den Digitaldruck

Die Drucker-Dynastie

10 Jahre Scharmer in Altenmarkt: Ein Gartenfest zum Jubiläum

Eigentlich sind die Scharmers aus dem steirischen Feldbach ja gestandene klassische Drucker. Aber

vor zwei Jahren hat sich Peter Scharner Junior entschieden die Filiale in Altenmarkt bei Fürstenfeld

zu einem Digitaldruck- und Werbetechnik-Spezialbetrieb umzustellen. Erfolgreich. Und das feierte

man nun, mit einem rauschenden Fest und der Installation einer neuen Digitaldruckmaschine.

Gerade rechtzeitig zum Jubiläum installiert: die neue Digitaldruckmaschine und

das Team von Scharmer in Altenmarkt

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21

PRODUZENTEN

X-media 5 - 2009

mer sen. den Druckereibetrieb von seiner

Mutter Maria und setzte erste Schritte in den

Offsetdruck. In den folgenden Jahren wurde

der Betrieb laufend maschinen- und bautech-

nisch modernisiert.

ImLaufedieserJahregabesfürdasUnterneh-

men auch die betriebliche Unterstützung der

Söhne:GerhardkehrtenacherfolgreicherAb-

solvierung der Höheren Grafischen Bundes

Lehr-undVersuchsanstaltinWieninsFeldba-

cherUnternehmenzurück,undabsolvierte im

Jahre 2006 nebenberuflich sein Fachhoch-

schulstudium „Rechnungswesen und Con-

trolling“.

Peter jun. absolvierte 1998 mit ausgezeichne-

tem Erfolg die Befähigungsprüfung für das

Druckereigewerbe und übernahm im Jahre

1999 die Leitung der ersten Filiale in Alten-

marktbeiFürstenfeld.2005wurdewiederex-

pandiert: eine weitere Filiale in Hartberg ent-

stand, die ebenfalls von Peter jun. betreut

wird. Auch Robert, der dritte Sohn, erlernte

das Handwerk des Druckers und betreut, ne-

ben den Kunden in Feldbach, die im Jahre

2004 gegründete Filiale in Jennersdorf.

Mittlerweile sindmitElisabethScharmerund

Mag. Rosemarie Scharmer-Rungaldier (Gat-

tin von Peter Scharmer jun.) 6 Familienmit-

glieder im Unternehmen tätig.

Extremer Platzmangel machte es im Jahre

2004 notwendig, nach 113 Jahren vom Stadt-

zentrum auf die „grüne Wiese“ an den Stadt-

rand von Feldbach – in die Europastraße 42 -

zu übersiedeln. Gleichzeitig mit dem Neubau

wurdeinzweineueOffsetdruckmaschinenin-

vestiert.

Weitere Investitionen folgten in den nachfol-

genden Jahren: 2007erfolgte die Umstellung

auf vollautomatische online Plattenherstel-

lung per Computer to Plate. So konnte der

Chemieeinsatz fast zur Gänze reduziert wer-

den und die Bebilderung der Druckplatten

mittels Laser garantiert eine sehr hohe Quali-

tät. Gleichzeitig schaftfte man einen neuen

Plotter für die Herstellung von Werbetechnik

für die Filiale in Altenmarkt/Fürstenfeld an.

2008 investierten die Scharmers in einen

hochqualitativen Sammelhefter StichLiner

5500.

Gerade rechtzeitig zum Jubiläum in Altenn-

markt wurde schließlich ein Image-Press

C6000VP Digital-Farbdrucksystem in Be-

trieb genommen das auch in seinen Abmes-

sungen mit einer Offsetdruckmaschine zu

vergleichen ist: es hat 1200kg und eine Länge

von 4,5 Metern. Damit werden Kataloge, Ge-

schäftsberichte, Marketingunterlagen, Ka-

lender,Prospekte,Präsentationen,Newsletter

und Zeitungen, Handbücher, Verzeichnisse,

Dokumentationen, Lieferscheingarnituren,

Direktwerbungen, Folder, Flyer, Einladun-

gen, Poster bis A3, Gewinn-Postkarten, Visi-

tenkarten etc. hergestellt.

Wahrlich ein echter Familienbetrieb: 6 x Scharmers: Robert, Peter, Ing. Mag. (FH)

Gerhard, Mag. Rosemarie, Elisabeth und Peter Scharmer

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PRODUZENTEN

Der Umzug eines Unternehmens ist eine

gute Gelegenheit zur Investition in

neue, verbesserte Technologie. Zum

Beispiel im Bereich der Druckweiterverar-

beitung. CD Compact-Druck hat entspre-

chendgehandeltundsetztverstärktaufHori-

zon. Die 1992 gegründete Offset- und Digi-

taldruckerei beschäftigt zehn Mitarbeiter

und versteht sich als Komplettdienstleister

von der Beratung über Gestaltung, Satz,

Druck (Neben Digital- und Offset- auch

Sieb-,Textil-undHochdruck)biszurDruck-

weiterverarbeitung. Zum Portfolio gehört

auch Stempelfertigung.

JohannHofer,GeschäftsführerderCDCom-

pact-DruckGmbH,denktgerneandenSom-

mer 2007 zurück: „Wir mussten aus der In-

nenstadtvonBrucka.d.Murraus,weilesdort

für uns keine Erweiterungsmöglichkeiten

mehr gab. Der Umzug vor die Tore der Stadt

war da wie ein Aufbruch zu neuen Ufern.”

Nach der Devise »Klotzen, nicht kleckern«

ging man im Bereich Broschürenfertigung

parallel neue Wege und tauschte konsequent

die alten Maschinen gegen eine top-aktuelle

Lösung aus. Die alte Anlage eines anderen

Anbieters war schwerfällig, arbeitsaufwän-

dig, teuer und wenig produktiv. Sie genügte

den heutigen hohen Anforderungen an eine

erfolgreiche Weiterverarbeitung längst nicht

mehr. Zusammen mit der Unternehmenslei-

tung erstellte Horizon-Gebietsleiter Christi-

an Bunzl daraufhin ein zukunftsgerichtetes

Anforderungsprofil und konnte den Kunden

überzeugen, dass der Sammelhefter Stitch-

Liner 5500 mit vier Zusammentragtürmen

VAC-60 diesem voll gerecht wird. Johann

Hofer: „Wir produzieren hier sehr viele

Kleinauflagen inverschiedenstenFormaten,

auchimDoppelnutzen.Darüberhinaussollte

die neue Lösung die Broschüren auch gleich

an drei Seiten beschneiden, wie beim klassi-

schenSammelhefter.Wirstaunten,wieleicht

und perfekt der StitchLiner all dem gerecht

wird und dass bei ihm sogar Rillen und Fal-

zen integriert sind. Der StitchLiner ist wirk-

lich genial und macht uns viel Freude!”

SchoneinigeJahreimBetriebistdieFalzma-

schineAFC-544A–einwahresArbeitspferd

inderAkzidenzdruckerei.Auchdieserobus-

te Maschine überzeugt durch hochwertige

Technik und präzisen Maschinenbau: Die

gesamte Schwertfalzstation inklusive Sei-

ten- und Längsanschlägen lässt sich vollau-

tomatisch einrichten. Mit ihren zwei zusätz-

lichen Taschen sind zwei parallele Falzbrü-

che nach dem ersten Kreuzbruch möglich.

Begeistert ist man von den Vorteilen der

Touch & Work-Technologie: „Die Bedie-

nung ist so einfach, dass auch unsere ange-

lerntenKräfteesganzschnell raushabenund

im Ergebnis Spitzenqualität liefern”, so Ge-

schäftsleitungsmitglied Edmund Krebs.

5 - 2009 X-media22

CD Compact-Druck in Bruck an der Mur:

Klotzen, nicht kleckernbei Broschürenfertigung

Horizon-Gebietsleiter Christian Bunzl (l.) mit der Firmenspitze von

CD Compact-Druck (v. l.) Johann Hofer, Reinhard Schmidt und Edmund Krebs

Johann Sobl beim Befüllen der VAC-Stationen bei CD Compact-Druck

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5 - 2009 X-media24

Die Wiener Printfactory Handel GmbH.

(nicht zu verwechseln mit der auch in

Österreich aktiven deutschen Print-

factory Digitaldruck GmbH.) hat sich in den

vergangenen Jahren einen ausgezeichneten

Ruf als Fullfillment- und Outsourcing-Part-

ner entwickelt. Die Printfactory bot ihren

Kunden bislang fast alle Dienste eines Let-

tershops, von der Personalisierung bis zur

Kuvertierung von Briefen, zu attraktiven

Preisen an. Mit einer Hochleistungs-Kuver-

tieranlageFPSSplitDrivevonPitneyBowes

wurde nun eine letzte Produktionslücke ge-

schlossen.

Vor 15 Jahren wurde die Printfactory als Di-

gitaldruckzentrum von Philips Österreich

gegründet. 2004 entstand daraus ein eigen-

ständiges Unternehmen, das mittlerweile

sämtliche Dienste eines professionellen Let-

tershops anbietet. Durch den Erwerb des

Produktionsbereichs der Direktmarketing-

Tochter arvato - AZ Direct GmbH der Ber-

telsmann-Gruppe in Österreich positioniert

sich Printfactory seit Beginn des Jahres 2006

auch als Dienstleister für umfassende Pro-

duktionenimMailingbereich.Derdamitver-

bundene Wechsel an den neuen Standort in

1210 Wien erweiterte das Platzangebot des

Unternehmens auf rund 3.000 qm und er-

schloss den Kunden neue Serviceangebote

wiez.B.KuvertierungodereinexternesKun-

denlager sowie zusätzliche logistische Full-

Service-Leistungen.

NureineProduktionslückehattediePrintfac-

tory noch: der vorhandene Maschinenpark

konnte bisher kein C4-Format verarbeiten.

„Immer mehr Kunden haben Aufträge im

Format C4 – besonders für Broschüren und

Kataloge – angefragt, die wir aber nur bis zu

einem gewissen Umfang annehmen konn-

ten. Bei größeren Auflagen waren unsere

PreiseaufgrunddeshohenPersonaleinsatzes

einfach nicht konkurrenzfähig“, schildert

Geschäftsführer Gunther Purkarthofer die

Ausgangssituation.

UmeinebreitereAngebotspalette zuofferie-

ren, entschloss sich Purkarthofer zur Investi-

tionindenMaschinenpark.„Nebeneinerho-

hen Flexibilität bei der Bearbeitung von Bei-

lagen war besonders wichtig, dass die Ma-

schineCodes lesenunddamitdieeinzelneSen-

dung während der Produktion nachverfolgen

kann.SokönnenwirunserenKundeneinehun-

dertprozentige Auftragserfüllung garantie-

ren“, erläutert Purkarthofer. Mit dem besten

Preis-Leistungsverhältnis und einer herausra-

genden Beratung entschied Pitney Bowes die-

sen Auftrag für sich und lieferte im Juni 2008

eine FPS Split Drive.

Eine gute Investition:Variabel und sicher

Diese Hochgeschwindigkeits-Kuvertier-

maschine zeichnet sich besonders durch

ihre hohe Flexibilität und Produktivität

aus.DamitkönnenwirfürjedenKundendieop-

timale Konfiguration der Maschine zusam-

menstellen“, erklärt Robert Gomsi, Account

Manager Document Messaging Technologies

bei Pitney Bowes. Durch eine beliebige Kom-

bination von Rotations- und Friktionsfeedern

verarbeitet die FPS Beilagen aus den unter-

schiedlichsten Materialien, sei es Glanzpapier,

geklebte Broschüren, Z-gefalztes Material

oder Rückantwortumschläge. Außerdem kann

der Kunde aus verschiedenen Zuführoptionen

wählen: „Wir haben uns für einen Einzelblat-

tanleger mit einer Kapazität von 36.000 Blät-

tern pro Stunde sowie vier Friktions- und zwei

Rotationsanleger entschieden. Das System er-

kennt Codes nach dem OMR- und BCR-Sys-

tem und kann je nach Seitenanzahl bis zu

12.000 Poststücke pro Stunde fertigstellen“,

sagt Purkarthofer.

Der Strichcode für die optische Merkmalser-

kennung (OMR) steuert die Kuvertiermaschi-

ne, indem sie die einzelnen Blätter eines Doku-

mentensatzes anzeigt. Bei der Steuerung über

Barcodes (BCR) können weitere Informatio-

nenwieJob-ID,anzusteuerndeBeilagenstatio-

nen oder Postleitzahlen transportiert werden.

„Die Maschine registriert sofort jeden Fehler

und steuert das entsprechende Dokument aus

oder stoppt die Anlage. So geht kein Brief ver-

loren“, erklärt Gomsi.

Die Installationklappteproblemlos–schonam

zweiten Tag nahm die Printfactory die Produk-

tionmitderneuenMaschineauf.„DieFPSwur-

de dank der Unterstützung durch die professio-

nelle Service-Mannschaft von Pitney Bowes

Printfactory schließtProduktionslücke

FPS-Kuvertieranlage von Pitney Bowes

PRODUZENTEN

Geschäftsführer Purkarthofer demonstriert den Leitstand der FPS-Anlage

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25X-media 5 - 2009

PRODUZENTEN

ganz einfach in unsere Prozesse integriert.

Mittlerweile bearbeiten wir damit jeden Mo-

nat etwa eine Million Briefe, was etwa 30%

der Gesamtproduktion unseres Unterneh-

mensentspricht“,soPurkarthofer.Dabeihan-

delt es sich nicht nur um C4-Kuverts, sondern

auch um alle anderen gängigen Formate.

Mit der Anschaffung der FPS haben sich die

Durchlaufzeiten der Aufträge bei der Print-

factory signifikant verringert. „Durch die

hohe Effizienz der FPS sind wir auch bei

C4-Aufträgen konkurrenzfähig. Seit wir die

Maschine haben, konnten wir einige neue

Kunden gewinnen und neue Geschäftsfelder

erschließen“, freut sich Purkarthofer. „Des-

halbmöchtenwirauchinabsehbarerZeiteine

zweite Maschine von Pitney Bowes anschaf-

fen.“

Europapremiere beiMarzek Etiketten:Erste Indigo 6000

SeitApril2009produziertbeiÖsterreichs

größtem Etikettenproduzenten Marzek

Etiketten in Traiskirchen die erste Kun-

deninstallation der modernsten HP-Indigo

6000 in Europa – in Vollausstattung mit vol-

lintegrierterinlineRollen-Etikettenfertigung,

Finishing und Veredelung, mit einem Ge-

samtinvestitionsvolumenvon1,5Mio.Euro.

Das Digital-Offset-Verfahren unterscheidet

sich dabei wesentlich vom herkömmlichen

Digitaldruck: Im Gegensatz zum bisherigen

Digitaldruck wird bei Offset-Digital – so wie

beiOffset-Konventionell–dasDruckbildmit

einem Gummituch auf die Bedruckstoffe

übertragen. Durch die Komplettausstattung

mit voller 7-Farben-Konfiguration kann im

erweiterten IndiChrome Plus Siebenfar-

ben-System (CMYK+OVG = CMYK +

Orange,ViolettundGrün)produziertwerden.

In Verbindung mit der zertifizierten Profes-

sional-Pantone-Emulation können Sonder-

und Schmuckfarben im vollen Extended-

Farbraum dargestellt werden. Da bis zu 16

Farbschichten in einem einzigen Bebilde-

rungsvorgang mit absoluter Passgenauigkeit

gleichzeitigmitdemGummituchaufgebracht

werden können, weist das Druckbild stets ex-

akte Passgenauigkeit auf. Feinste Negativ-

schriftenkönnensopräzise imkomplettener-

weiterten Farbraum dargestellt werden. Die

Punktgröße ermöglicht die fotorealistische

Darstellung in Hochauflösung mit echten bis

zu 2438 x 2438 DPI.

Aufgrund der speziellen Primertechnologie

ist die Materialvielfalt praktisch unbegrenzt:

verschiedenste Papiere mit glatten und rauen

Oberflächen, metallisierte Materialien,

Kunststoffe, Folien, No-Label-Look, Voll-

pappe...

Friktions- und Rotationsanleger lassen sich bei der FPS beliebig kombinieren

Genauzum31.GeburtstagdesUnternehmensAnfangMaiistdieTochterderFirmen-

gründerHildeundFranzBösmüller,DorisWallner, andieFrontdesFamilienunter-

nehmens als neue Geschäftsführerin der Bösmüller Print Management GmbH &

COKGzurückgekehrt.SiefolgteaufManfredSchmidderaufeigenenWunschnachzwei

Jahren die Geschäftsführung das Unternehmen verlassen hat.

Doris Wallner, Absolventin der Graphischen Bundes-

lehr-undVersuchsanstalt,übernahmnacherstenPraxis-

jahren imgrafischenGewerbebereits1994dieBereiche

Druckvorstufe, Controlling und Marketing der Drucke-

rei Bösmüller. 2005 verlegte sie ihren Focus auf außer-

betriebliches Wirtschaftscoaching und Personalent-

wicklungundgründetedieAkademiearcus-lucis.Inden

letzten drei Jahren war Doris Wallner auch für Kommu-

nikationstrainings und Organisationsentwicklung bei

Bösmüller verantwortlich.

Die Druckerei Bösmüller wurde 1978 als Familienun-

ternehmen gegründet und gilt heute als eine der führen-

denQualitätsdruckereienimBogenoffsetbereichimOs-

ten Österreichs. Die Leistungspalette ist breit gefächert

undreichtvonGrafiküberIllustrationundText,zumOffset-,Digital-zumEtiketten-/und

Verpackungsdruck. Starkes Familienbewusstsein und beständige Werte in Verbindung

mitderSensibilität fürMarkt-undKundenbedürfnissemachenBösmüller zumrichtigen

Partner für komplexe und anspruchsvolle Drucklösungen.

Franz Bösmüller, der Geschäftsmann mit Leib und Seele, zählte von Anfang an zu den

Vorreitern der Branche was Visionen, Trends und Technologien betraf. Seine Frau Hilda

konzentrierte sich auf den kaufmännischen Bereich, Marketing und Werbung. Neben

dem klassischen Offsetdruck erweiterte Bösmüller die Angebotspalette im Etiket-

ten- und Verpackungsdruck sowie im Digitaldruck und investiert bis heute gleicher-

maßen in Maschinen, Technologien, Logistik und Mitarbeiterwissen.

DiebeidenBösmüller-StandorteWienundStockerauergebeneinfürdenKundenvorteil-

haftes Gesamtgefüge. Das Druckwerk Stockerau beherbergt sämtliche Produktionsab-

teilungen–vonVorstufebis zumStoragecenter–,während imWienerPrintCompetence

CenterVertrieb, Kalkulations-undArbeitsplanung,sowieVerwaltung und Beratungden

kurzen Weg zum Kunden sichern.

GenerationswechselDoris Wallner ist die neue

Chefin bei Bösmüller-Druck

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PRODUZENTEN

Johann Zandl, Geschäftsführer des DDZ,

brachteesgleichaufdenPunkt:„Beiunse-

rengroßenIndustriekundengehteshaupt-

sächlich um eines: Qualität! Und so entschie-

den wir uns bei unserer jüngsten Investition

im Mai dieses Jahres für die HP Indigo 7000,

die am überzeugendsten die Qualität des Off-

setdrucksmitdenVorteilendesDigitaldrucks

vereint.“

Als im Mai der Betrieb mit der Indigo 7000

aufgenommenwurde,konntedasDDZsofort

im Zweischichtbetrieb loslegen. „Zwei Mit-

arbeiter wurden direkt in Barcelona hervorra-

gend geschult, zwei weitere schulten wir hier

in der Druckerei ein und so war das Anfahren

im Zweischichtbetrieb kein Problem. Und es

war echt notwendig, denn unsere Auftragsla-

ge ist Gott sei Dank hervorragend,“ zeigt sich

der Firmenchef Zandl mit dem bisherigen

Verlauf des Geschäftsjahres hochzufrieden.

Indenvergangenen dreieinhalbJahrenwurde

im DDZ auf einer Indigo 3050 gedruckt.

„NacheinemwirklichgutenJahr2008stießen

wir mit dieser Druckmaschine bald an unsere

Grenzen. Wir standen vor der Entscheidung,

eine zweite 3050 dazuzukaufen oder eine

neue Hochleistungsmaschine anzuschaffen.“

Sehr schnell hat man betriebswirtschaftlich

durchgerechnet, dass mit der Indigo 7000 bei

gleichem Bedienungspersonal der doppelte

Output möglich ist.

„Ich habe mir alle in Frage kommenden

Druckmaschinenangesehen,sieaufHerzund

Nieren geprüft und schlussendlich ganz klar

der Indigo 7000 den Vorzug gegeben!“ Jo-

hann Zandl war bei seiner Auswahl ganz klar

geworden, dass die HP Druckmaschine der

Qualität des Offsetdruckes am nächsten

kommt. „Und das ist bei unserer Kunden-

struktur enorm wichtig. Unsere Kunden be-

nötigen keine Farbkopien sondern Drucke in

höchster Qualität.“

Natürlich wurden auch betriebswirtschaftli-

che Rechnungen in die Überlegungen der

700.000EuroInvestitionmiteinbezogen.Die

Indigo7000erwiessichnichtnuralsschneller

sondern verursacht auch geringere laufende

Kosten als vergleichbare Druckmaschinen

am Markt.

DerzeitfindetmanimDDZmitder7000ermit

vier Farben das Auslangen. Die Druckma-

schine, die ein maximales Papierformat von

33x48cmzulässtundmaximal31,7x46,2cm

bedruckt, ist allerdings bei Bedarf ohne Pro-

bleme auf sieben Farben aufrüstbar. „Das

Aufrüsten auf weitere Farboptionen macht

nur Sinn, wenn wir einen ständigen großen

Kunden mit Pantone Sonderfarbenwünsche

haben“, erklärt Geschäftsführer Zandl die Si-

tuation. Ansonsten werden zusätzliche Farb-

wünsche derzeit auf einer Heidelberg 2-Far-

ben abgearbeitet. „Durch unseren Maschi-

nenpark sind wir ziemlich flexibel. Zum Bei-

spiel drucken wir für die Stadt Salzburg Ti-

ckets, die durch die fortlaufende Nummerie-

rung auf der Indigo gedruckt werden. Den

Schutzlack bringen wir dann auf der Gesamt-

auflagemitder2-FarbenMaschineauf.“Die-

se Maschinenkombination funktioniert im

DDZ aber auch umgekehrt. Großauflagen

werden im Offset gedruckt und Strichcodes

werden anschließend digital eingedruckt.

„Wir suchen immer nach der wirtschaftlichs-

ten Lösung“, rechnet Johann Zandl vor.

Heute ist das DigitalDruckZentrum in Salz-

burg ein höchst flexibles Druckunternehmen.

Vor 10 Jahren vom Inhaber der Offsetdrucke-

rei5020,Ing.GeraldWatzal,unddemInhaber

des Repro Ateliers Reinhold Czerlinka, ge-

gründet setzte man anfangs noch gar nicht so-

sehr auf die digitale Technologie. Mitgesell-

schafter und Geschäftsführer Johann Zandl

blickt heute lächelnd zurück: „Wir nannten

zwar das Unternehmen DDZ GmbH, haben

aber nur bedingt digital gedruckt. Eigentlich

waren wir aufgrund der technischen Ausstat-

tung eher ein großes digitales Kopierunter-

nehmen!“DasAufstelleneinerHeidelbergDI

machte eben noch keine Digitaldruckerei aus

dem jungen Betrieb. Die DI als Offset Druck-

maschineerledigtnurdieBebilderungdigital.

„Zwei Jahre arbeiteten wir mit dieser Druck-

maschine und den diversen Kopierern, dann

stelltenwirunsnocheineSpeedmaster2-Far-

ben in Haus. Also eigentlich haben wir den

Offsetbereich ausgebaut.“ In den professio-

nellen Digitaldruck stieg das DDZ erst vor

5 - 2009 X-media26

Neue Indigo 7000 erweitert Maschinenpark

Digitaldruck-Festspielebeim DDZ in Salzburg

Das neue Herzstück des DigitalDruckZentrums in Salzburg ist eine HP Indigo 7000 Digital Press,

die erste dieser Modellbaureihe, die in Österreich für den allgemeinen Druckmarkt produziert.

X-media war beim größten Digitaldrucker der Festspielstadt zum Lokalaugenschein.

Zum Bersten gefüllt mit verschiedenster Druck-Hightech:

Das DigitalDruck Zentrum in der Bayernstraße in Salzburg-Siezenheim

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PRODUZENTEN

X-media 5 - 2009

dreieinhalb Jahren mit dem Anlaufen der HP

Indigo 3050 ein. Ab diesem Zeitpunkt konn-

ten die beiden Unternehmen DDZ und Offset

5020 ihren Kunden schlagartig ein fast unbe-

grenztes Druckportfolio anbieten.

Den Nachteil, dass man an die HPIndigo kei-

ne Weiterverarbeitungsaggregate anbinden

kann, macht man zum einem mit der engen

Zusammenarbeit der bestens ausgestatteten

SchwesterfirmaOffset5020undzumanderen

mit der eigenen Weiterverarbeitungslinie mit

Heftapparat und Sammelhefter wett.

Beeindruckend für Geschäftsführer Zandl ist

die professionelle Zusammenarbeit mit HP.

„Durch die Zusammenarbeit mit Creo wurde

die Software in der jüngsten Vergangenheit

auf den neuesten Stand gebracht. HP ist auch

immer wieder bemüht, uns in unserer Ent-

wicklung zu unterstützen!“

Durch das breite Angebotsportfolio des DDZ

und der vorhandenen Kundenstruktur („Wir

haben nur große Industriekunden und keine

Laufkundschaft“)werdenimmerwiederopti-

male Lösungen für Mischaufträge gefunden.

„Wir haben Großkunden, die bestellten 15

verschiedene Drucksorten auf einmal, wie

etwa der Drogeriemarkt DM mit seinen 380

Filialen in Österreich. Ein Teil der Auflage

wird mit Ganzbogen Offset gedruckt, ein Teil

aufder Indigodigital.DiebeidenDrucke flie-

ßenzusammenunddamussdieDruckqualität

natürlich identisch sein.“ Auch der in der

Nachbarschaft befindliche Bullenstall des

Salzburger Energydrink-Herstellers zählt zu

den großen Kunden des DDZ. Als Red Bull

sein Europacupspiel gegen Valencia bestritt,

wurde eine 40seitige Broschüre Offset herge-

stellt, die dann auf jedem Sitzplatz des Sta-

dions ausgelegt wurde. Für die spanischen

Journalisten mussten 200 Exemplare dieser

Broschüre in Spanisch digital gedruckt wer-

den – und auch hier war wieder identische

Druckqualität nötig.

WennderGroßkundeStadlbauereinenWeih-

nachtsflyer mit millionenfacher Auflage in

Auftraggibt,werdenVorabexemplarefürden

Außendienst digital gedruckt. Auch hier darf

kein Qualitätsunterschied sichtbar sein.

„ZueinerabsolutenErfolgsstorymitder Indi-

go 7000 hat sich der Maschinenandruck auf

originalemAuflagenpapierentwickelt,”sieht

Zandl einen weiteren Vorteil der neuen HP

Maschine. „Agenturkunden bestätigen uns

mittlerweile, dass der Andruck auf der Indigo

sogarbesseristalseinProof.Undesisteinwe-

sentlich günstigeres Verfahren!“

Das DDZ profitiert in Salzburg stark von den

Firmensitzen von großen Unternehmen wie

etwa Porsche, Alpine, BP Austria, A und M,

Stadlbauer.CarreraundRedBull,dieallesamt

Kunden sind.

Hat man im vergangenen Jahr bereits einen

Umsatz von fast 2,4 Millionen Euro erreicht,

steht man nun vor der Frage der Expansion.

Mittelfristig soll das Unternehmen 25 Mitar-

beiter beschäftigen. Um noch flexibler zu

werden und variabel arbeiten zu können, ist

langfristig auch die Anschaffung einer zwei-

ten Indigogeplant.Dazu ist eineentsprechen-

de räumliche Erweiterung nötig, platzt der

Betriebdochschon jetzt ausallenNähten. Jo-

hann Zandl hat eine ganz klare Zukunftsper-

spektive: „Die Geschwindigkeiten im Digi-

taldruck werden größer, der Viertelbogenbe-

reich (GTO -Bereich) wird vom Markt ver-

schwinden. Es ist derzeit nur mehr eine Frage

der Geschwindigkeit und der laufenden Kos-

ten, dass wir dem kleinformatigen Offsetbe-

reich eine echte Konkurrenz werden. Die

Qualität ist allemal schon erreicht!“

Begannen mit einer Heidelberg DI und setzten anfänglich auch mehr auf Offset:

Johann Zandl (r.) und Reinhold Czerlinka, mit der neuen HP Indigo 7000

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5 - 2009 X-media28

Das Wiener Traditionsunter-

nehmen Franz Deutsch-

mann setzt seit 15 Jahren

auf Rundumbetreung seiner

Kunden in Sachen Innen- und

Außenwerbung. Das fünf Perso-

nen umfassende Familienunter-

nehmen mit Sitz in den histori-

schen Stadtbahnbögen am Her-

nalser Gürtel zählt klingende

Namen wie Holland Blumen-

markt, OMV, Fast Box, Hotels

und viele mehr zu seinen treuen

Kunden. Der Firmenchef Franz

Deutschmann kümmert sich

höchstpersönlich um Fahrzeug-

verklebungen, Anbringung von

Außenwerbungen sowie um Fo-

lienverklebungen im Innenbe-

reich.

Als im Frühjahr ein Großauftrag

füreineneuzuerrichtendeHotel-

anlage in Kroation mit mehr als

500 Betten ins Haus stand, war

klar, dass man mit dem bestehen-

den Maschinenpark nicht mehr

das Auslangen finden würde. Es

wurde nach einer optimalen Lö-

sung gesucht, die schnell und zu-

verlässig war. Die Hotelbetrei-

ber-Gesellschaft verlangte im

Vertrag eine Gewährleistungs-

frist,dieweitüberdasgesetzliche

Maßhinausging.Dieswar fürein

Einzelunternehmen wie die Fir-

ma Deutschmann ein wichtiger

Punkt, in dem es galt, sich seitens

seiner Lieferanten abzusichern.

Da Deutschmann schon jahre-

lang mit Putz Drucktechnik zu-

sammenarbeitet, ließ man sich

auch in diesem Fall vom Putz-

Team beraten. Putz, seit April

2009 österreichischer Händler

für Mutoh-Produkte, hatte eine

passende Lösung: eine Mutoh

Blizzard 65 zusammen mit 3M

600 Mild Solvent Tinte, Digital-

Dank Kooperation Putz, Mutoh und 3M

Deutschmann: Großauftragmit Qualitätsgarantie

Digitaldrucke für Hotelprojekt in Kroatien

PRODUZENTEN

Ganz im Trend: Im Digitaldruck gefertige Tapeten und Raumelemente für Kroatien

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X-media 5 - 2009

druckfolienebenfallsvon3Mund

einemRIP-SystemvonCaldera.

Durch das 3M MCS Gewährlei-

stungs-Prinzip konnte Deutsch-

mann seinem Kunden die ge-

wünschten Garantien geben. Das

3M MCS (Matched Component

System) garantiert inVerbindung

mit Digitaldrucksystemen von

Mutoh bis zu sieben Jahren Halt-

barkeit der verklebten Folien so-

wie Ergebnissicherheit durch

ICC-Profilefürallebedruckbaren

3M-Medien und absolute Ver-

träglichkeit der verwendeten

Komponenten. Diese Garantie

liegt damit weit über der gesetzli-

chen Gewährleistung und so

konnte Franz Deutschmann sei-

nerseits ohne Risiko auch seinem

Kunden die geforderten Garan-

tien gewähren.

Seit einigen Wochen ist das Sys-

tem installiert und es wird mit

Hochdruck an der Produktion der

zahlreichen Folien für die Zim-

mer- und Lobbygestaltung gear-

beitet.FranzDeutschmannistmit

seiner Entscheidung für das ge-

kaufte System zufrieden: „Die

Blizzard arbeitet zuverlässig und

mitgleichbleibendhoherQualität

nahezu rund um die Uhr. Die Ma-

terialien von 3M kenne ich seit

Jahren und war immer zufrieden

damit, die Ergebnisse sind über-

zeugend und die Produktionsge-

schwindigkeit ist perfekt für un-

sere Bedürfnisse.“ Zwischen-

durch werden auch andere Jobs

auf der Maschine produziert, an-

gefangen von Autofolien bis hin

zu Außenwerbungen für private

TV-Stationen.

Ing. Michael Putz, Geschäftsfüh-

rer von Putz Drucktechnik, ist da-

von überzeugt, die beste Lösung

für das Anwendungsumfeld sei-

nes Kunden empfohlen zu haben,

denn „die neue I² Drucktechnolo-

gievonMutoh bieteteineheraus-

ragende Druckqualität bei den

Mid-Range Systemen, die sich

optimal an den vorgesehenene

Betrachtungsabstand und an die

ArtdesMediumsanpassenlässt.“

Das Unternehmen Putz Druck-

technikistseit20JahrenalsHänd-

ler im Bereich Digitaldruck und

Werbetechnik tätig und vertritt in

dieser Funktion namhafte Her-

steller von Hardware, Software

und Materialien. Seit April 2009

vertritt man auch Mutoh mit der

gesamten Palette in Österreich

und ist der einzig offiziell autori-

sierte Servicepartner für die in

Österreich installierten Mutoh-

Geräte. Stolz ist man bei Putz in

der kurzen Zeit seit Übernahme

von Mutoh und trotz der herr-

schenden Wirtschaftskrise be-

reitsvierGeräteinÖsterreichver-

kauft zu haben.

Die Produktionsräumlichkeiten in den historischen

Stadtbahnbögen am Hernalser Gürtel in Wien (oben). Auch

das gehört zu Franz Deutschmanns (links unten) Domäne:

Fahrzeugverklebungen (unten rechts)

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PAPIER

Vor kurzen wurden die Gewinner des

mittlerweile 10. Bewerbes Ideas that

MattervonSappibekanntgegeben. Eine

internationale Jury aus Designfachleuten drei

Printkampagnen aus Österreich ausgewählt:

einen Gewinner und zwei Zweitplatzierte.

DieGewinnerdesIdeasthatMatter-Program-

mes können sich über Fördergelder für die

Umsetzung ihrer kreativen Ideen freuen, die

gemeinnützigen oder Non-profit-Organisa-

tionen ihrer Wahl zugutekommen und auf

Printmedien kommuniziert werden.

Die Jury bildeten Helmut Langer, Grafikde-

signer und früherer Präsident von Icograda,

Deutschland,DominicLyle, Generaldirektor

der European Association of Communica-

tionsAgencies(EACA),Belgien,undMichel

Chanaud, Managing Director von Pyramyd,

Frankreich. Die Jury wählte insgesamt 10

Kampagnen und 4 Zweitplatzierte aus Öster-

reich,Belgien,Frankreich,Deutschland,Slo-

wenien und Großbritannien.

Verletzlich wie einSchmetterling

Die ausgezeichnete österreichische Kam-

pagne „So fühlt sich das Leben für ein

Schmetterlingskind an" unterstützt die

Organisation debra austria, eine Selbsthilfe-

organisation, die sich der Anliegen der Men-

schen annimmt, die unter Epidermolysis bul-

losa (kurzEB) leiden, einer genetischenStö-

rung, bei der die Haut Blasen bildet und

reißt. Die jüngsten Betroffenen werden als

„Schmetterlingskinder" bezeichnet, da ihre

HautsoverletzlichistwieeinSchmetterlings-

flügel.DergemeinnützigeVerein istvollstän-

dig auf Spenden angewiesen. Das Projekt

wirbt deshalb für ein Golf-Charity-Turnier

am 19. September 2009, dessen Reinerlös

dem Verein zugutekommt. Zusätzlich zum

Werbematerial für diese Veranstaltung wer-

den Informationsbroschüren, Plakate und

Antwortkarten gedruckt, die die Öffentlich-

keit entsprechend informieren sollen. Das

Printmedium wurde geschickt genutzt: her-

vorstehendeHeftklammernergänzendieauf-

rüttelnden Bilder, sodass jeder am eigenen

Leiberfahrenkann,wiees sichanfühlt, anEB

zu leiden.

Die grafische Konzeption und Ausarbei-

tung der Werbematerialien für die Kampa-

gne lag bei Alexander Zelmanovics, Dieter

Pivrnec, Nikolaus Leischko, Saskia Beck,

Michael Grill, Hannes Böker, Werner

Bühringer und Martina Raminger, gema-

nagt wurde das Projekt von der Lowe GGK

Werbeagentur, Wien.

Grafische mit zweiRassismus-Kampagnen

Zusätzlich wurden auch zwei Einreichun-

gen aus Österreich als Zweitplazierte mit

einer Auszeichnung belohnt. Beide prä-

mierten Kampagnen wurden auf der Grafi-

schen in Wien entwickelt.

„Gegen Rassismus, für Zivilcourage" unter-

stützt die Organisation Zivilcourage und

Anti-Rassismus-Arbeit (ZARA) und stellt es

sichzurAufgabe,Zivilcouragezufördernund

fürein rassismusfreiesÖsterreich, indemalle

Bürger akzeptiert werden, einzutreten. Das

Projekt zielt darauf ab, Vorurteile auszuräu-

men und eine Bewusstseinsänderung zu be-

wirken,wobeiMenschenzwischen14und80

angesprochen werden sollen. Die Kampagne

kommuniziert ihre Botschaft über Plakate

und City Lights. Entwickelt wurde sie von

ClaudeAsselmitdenLehrernWernerGregori

und Giovanni Corsaro .

Die zweite Kampagne, „Anti-Racism Co-

lumn" unterstützt ebenfalls ZARA. Das Kon-

zept der Kampagne sieht vor, dass Bilder auf

5 - 2009 X-media30

Ideas that Matter : Ein Gewinnerund zwei Zweite aus Österreich

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31

PAPIER

X-media 5 - 2009

rotierenden Plakatsäulen und City Lights in

Wien gezeigt werden. Die Plakate zeigen Bil-

der von Menschen unterschiedlicher Her-

kunft, die in der Gesellschaft zusammenle-

ben. Die Grundidee der rotierenden Bilder

veranschaulicht die gemischte Zusammen-

setzung der Gesellschaft.

Für die zweite ausgezeichnete Einreichung

zeichneten Clemens Slama mit den Lehrern

Giovanni Corsaro, Hermann Schindler und

Gudi Schwienbacher verantwortlich.

In diesem Jahr wird Sappi 1.000 Euro an die

von den 4 Zweitplatzierten ausgewählten

Non-Profit-Organisationenspenden.DieGe-

winner und die Zweitplatzierten werden an-

lässlich der 10-Jahres-Feier von Ideas That

Matteram10.Oktober2009inBrüsselgeehrt.

Helmut Langer, Mitglied der Ideas That

Matter-Jury, führte aus: „Am Ideas that

Matter-Programm hat eine überwälti-

gendeAnzahlvonBewerbernteilgenommen,

deren Konzepte durch Inspiration beein-

druckten und Anliegen unterstützten, die in

jedem Fall wert wären, gefördert zu werden.

Das Projekt zugunsten der Schmetterlings-

kinder ist durch die geschickte Verwendung

vonVeredelungstechnikensehrinnovativund

sprichteinThemaan,dasbisher inderGesell-

schaftnichtbekanntwar.DiebeidenArbeiten,

die das Rassismusproblem aufgegriffen ha-

ben, sind visuell sehr beeindruckend."

Manue Gheysen von Sappi, die der Jury vor-

stand, meint dazu: „Wir sind jedes Jahr sehr

beeindruckt vom hohen Niveau der Kreativi-

tät und der Bereitschaft der Designer, soziale

Anliegen zu unterstützen. In diesem Jahr ver-

zeichneten wir einen Trend, Themen von ei-

nem positiven Blickpunkt aus anzugehen,

zum Beispiel mögliche oder bestehende Er-

gebnisseindenVordergrundzurückenanstatt

herauszustreichen, was schief läuft. Es war

auch sehr interessant, die unterschiedlichen

Ansatzpunkte zu beobachten; die Bandbreite

reichte von sehr subtilen zu äußerst kritischen

und emotionalen Botschaften".

Der Einsendeschluss für Bewerbungen für

das kommende Jahr ist der 1. Juni 2010.

PPT, die PapierprofisHarald Galian und Werner Pribyl

bündeln ihre Kräfte

Die beiden Papierspezialisten, Harald Galian, langjähriger Geschäftsführer von Pa-

per Trade Vienna (PTV), und der ehemalige Geschäftsführer von Schneidersöhne

inÖsterreich,WernerPribyl,wurdenPartner.SowohlHaraldGalianalsauchWer-

ner Pribyl verfügen über jahrzehntelange Erfahrung im Papiergeschäft. Harald Galian

warlangjährigerGeschäftsführervonCELLInternationalinÖsterreich,Tschechienund

Bulgarien. Nach Schließung von CELL International gründete er Anfang dieses Jahr-

zehnts die PTV.

Werner Pribyl begleidete ebenfalls Ge-

schäftsführerpositionen bei CELL, für

die Länder Polen, Slowakei und Kroa-

tien und übernahm nach einigen Jahren

in leitender Position beim Papiergroß-

händler Antalis die Geschäftsführung

von Schneidersöhne Österreich, welche

er bis 2008 innehatte.

PTVmit Niederlassungen inPrag,Mos-

kau und Sofia ist spezialisiert auf Fab-

riksvertretungen im Bereich Rollenpa-

piere für Zeitungen und Magazine, Ver-

packungsrohpapieretc.Umnunauchdie

Kompetenz im Bogen- und Spezialitä-

tensegment zuerweitern,wurdeAnfang

des Jahres ein Schwesterunternehmen,

die PTT (Paper Trade Tribus) GmbH &

CoKGgegründet,dievonWernerPribyl

geführt wird.

Die beiden Firmen setzen gemeinsam

etwa130.000JahrestonnenindenMärktenÖsterreichundCEEum.DerzeitsindsiePart-

ner von LEIPA(Georg Leinfelder GmbH), Holmen Paper Schweden, Volga Paper Mill

Russia,BILTIndiaundSchneidersöhneMünchen.FürdieZukunfthabenessichHarald

Galian und Werner Pribyl zum Ziel gesetzt, die bestehenden Vertretungen auszubauen

undihreDienstleistungenfürdiePapierindustrieunddasgraphischeGewerbezuerwei-

tern. Getreu dem Firmenmotto „the Customer’s Success is our Passion“ will man unter

anderem auch sowohl das eigene Know-how als auch die langjährige Branchenerfah-

rung derMitarbeiterindenCEE-LändernfürMerchantManagement,Beschaffungsma-

nagement und Agenturtätigkeit zur Verfügung stellen.

EinerderführendenAnbietervonPremiumpapieren,dieRömer-

turm Feinstpapier GmbH & Co KG mit Sitz in Frechen bei

Köln, kooperiert im österreichischen Markt mit dem zur Papy-

rus-Gruppe gehörenden Großhändler Schneidersöhne Deutsch-

landGmbH&CoKG.WährendRömerturmdieZielgruppenAgen-

turenundEndverwenderbesucht,richtensichdieVerkaufsaktivitä-

ten von Schneidersöhne auf die österreichischen Format- und

Rollendrucker.DasumfangreicheSchneidersöhne-Sortimentwird

im Segment der Spezialitäten durch die Feinstpapiere von Römer-

turm ergänzt und von beiden Organisationen den jeweiligen Ziel-

gruppen angeboten.

In der Auslieferung bedient sich Römerturm auch in Österreich der

seit langem etablierten Schneidersöhne-Logistik. Die Steuerung

der Gesamtaktivitäten erfolgt über die deutschen Organisationen

vonRömerturmbzw.Schneidersöhne.BeideHändler sindseit Jah-

ren im österreichischen Markt tätig und bieten ihren Kunden mit

dieser Kooperation ein ungewöhnlich umfassendes Sortiment mit

zielgruppengerechter Beratung. Eine besondere Stärke der Partner

liegt laut Ansicht von Römerturm in den kurzen Laufzeiten des

Schneidersöhne-Lieferservice und erfüllt damit die hohen Anfor-

derungendesösterreichischenDruck-undKommunikationsmark-

tes.

Römerturm und Schneidersöhne kooperieren

Zwei Papierrofis als Partner: Werner

Pribyl (links) und Harald Galian

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Fedrigoni auf derFrankfurter Buchmesse

Auch dieses Jahr wird der italienische Feinpapierhersteller Fedri-

goni aufgrund der Wichtigkeit des Verlagswesens und der damit

verbundenen Thematik „Umwelt“ wieder auf der internationa-

lenBuchmesseinFrankfurtvertretensein.MiteinemeigenenStandin

Halle 4.0 (C1312) wird der Papierhersteller seine exklusive und au-

ßergewöhnlichePapiervielfaltaufüber24qmvom14.bis18.Oktober

2009 präsentieren. Die wichtige Rolle des Papiers bei der Veredlung

vonVerlagserzeugnissenwirddabeibeispielhaftnähergebracht.Vor-

gestellt wird unter anderem das Fedrigoni-Musterbuch „White &

Ivory“, das eine breit gefächerte Auswahl an Naturpapieren enthält

dieaushochwertigenRohstoffenwiez.B.reinem,FSC-zertifiziertem

ECF-Zellstoff (elementar chlorfrei) hergestellt werden.

Besonders interessant zur Messethematik ist das Fedrigoni-Muster-

buch „Book&Box“, das geprägte, robuste und farbige Papiere (zum

Teil mit Fingerschutzlackierung) für Buchbindearbeiten und Ka-

schierungen enthält.

PAPIER

Zwei neue Inkjet-Papierevon Hahnemühle

BarytaFBistdasneueFineArtPapier fürdieTraditionalistenun-

ter den Fotografen. Es ist auf ihren Wunsch hin entwickelt wor-

den und ergänzt die preisgekrönte Hahnemühle Palette an Ba-

ryt-Papieren. „Das hellweiße Papier mit extra glatter Oberfläche und

hochglänzender Beschichtung erinnert mit seinem Namen sowie in

StrukturundHaptikandenklassischenFB(Fibrebased)Barytkarton.

UnterstütztwirddieserEindruckdurchdashoheFlächengewichtvon

350 Gramm“, erläutert Bärbel Manggold, Produktmanagerin Digital

FineArtPapierebeiHahnemühle.BarytaFBerfülltwie traditioneller

Barytkarton höchste Ansprüche an Bildqualität und Haltbarkeit.

In der Photo Rag-Familie von Hahnemühle wird das 460 Gramm

schwerePapierdurcheinPhotoRagmit500GrammFlächengewicht

proQuadratmeterersetzt.DieOberflächeundStruktursindoptimiert

worden. Sie entsprechen dem begehrten Klassiker unter den matten

FineArtPapieren,demPhotoRagin308g/qm.DieneueQualitätistin

den Formaten DIN A 2 und 24 x 30 inch zu je 25 Blatt erhältlich.

M-real bemühtsich, sichnachdemVer-

kauf seiner grapischen Papiersparte

neu aufzustellen. Neben den Verpac-

kungspapieren ist ja nur mehr der Bereich

M-real Speciality Papers übrig geblieben. Er

bestehtausdenZandersWerkenGohrsmühle

im deutschen Bergisch Gladbach und Reflex

in Düren. Wie es heißt werden alle bestehen-

den Spezialitäten weiter entwickelt und

“neue innovative Produkte” seien in Vorbe-

reitung.InGohrsmühlewurdeeineneuePro-

duktstrategie eingeführt. Die neue Strategie

wird in drei Schritten umgesetzt.

ImerstenSchrittwurdedasneueholzfreiun-

gestrichene ZANTO weltweit erfolgreich in

den Markt eingeführt. Trotz der schwierigen

Marktsituation konnte ZANTO in kürzester

Zeit auf den Markt gebracht werden und die

Kundenresonanz ist durchwegs positiv.

ZANTO ist sowohl als Format- als auch als

RollenwareindenFlächengewichten60-300

g/m² verfügbar.

ImzweitenSchrittwerdenneueProdukte für

M-real Office Papers in Gohrsmühle herge-

stellt. Das Rollengeschäft von der Produktli-

nie Modo Papers hat im Bezug auf Qualität

und Zuverlässigkeit einen unvergleichbar

gutenRufimMarkt.DiesbeweistlautM-real

dieFreigabedurchdenangesehenen Digital-

druckmaschinenhersteller Océ für die Modo

Laser Produktlinie. Die Produktion von

Modo Laser in Gohrsmühle bedeutet, dass

man höhere Flächengewichte von bis zu 170

g/m² in die Produktpalette aufnehmen wird

undsomitdenKundeneineerhöhteFlexibili-

tätundeinegrößereAuswahlanbietenkann.

Außerdem kann in Gohrsmühle auf Grund

des vorhandenen Maschinenparks und der

vorhandenen Fachkenntnisse ebenfalls die

Produktion des Premium Recycled Evolve

Businessaufgenommenwerden.DieEvolve

BusinessProdukte sinddannebenfalls inhö-

heren Flächengewichten erhältlich: bis zu

160 g/m² in Rolle, Format und Großformat.

Diese ersten beiden strategischen Schritte

sind bereits in der Realisierungsphase.

Im dritten Schritt wird der Anteil der gestri-

chenen Spezialitäten weiter vergrößert wer-

den. Neue Produkte befinden sich in der Ent-

wicklung und werden zukünftig die beste-

hende Produktpalette optimal ergänzen.

CHROMOLUX, der Marktführer im Be-

reich der gussgestrichenen Spezialitäten eta-

bliert sich nun, nach dem erfolgreichen Re-

launch des graphischen Sortiments und der

Nassetiketten, auch im Bereich der Oberma-

terialien (face stock) für selbstklebende Eti-

ketten.DesWeiteren ist einstetigerZuwachs

beidenLuxusverpackungenzuverzeichnen.

Die neuen Silver Digital Sorten sind nun auf

dem Markt und das Portfolio wurde durch

neue recycelte und ungestrichene Oberflä-

chen ergänzt

M-real Spezialpapiere: Die neueStrategie für Zanders Gohrsmühle

M-real weiter in Bedrängnis: Sappizahlt Kaufpreisrest vorzeitig aus

WiedesperatM-realsSituationtrotz(oderwegen?)desVerkaufsdergraphischen

Papiersparte inWirklichkeit ist,zeigteineMeldung,nachderM-real freiwillig

auf13,5 ProzentdesnochausständigenBarerlösesausdemVerkaufverzichtet,

nurumweiter liquidebleibenzukönnen.DerdamaligeDealsahvor,dassdersüdafrika-

nische Papierkonzern Sappi insgesamt 750 Millionen Euro für M-reals Gechäftsbe-

reich grafische Papiere bezahlen sollte. Ein Teil dieser Summe, 220 Millionen Euro,

wurde durch eine Art Verkäuferdarlehen mit vierjähriger Laufzeit abgedeckt.

M-realhat sichmitSappinundaraufverständigt,dassdererst später fälligeBetragvor-

zeitiggetilgtwird.M-realmusstedafüraberkräftigHaarelassen.Sappibezahltnämlich

nur 86,5 Prozent der Darlehenssumme, also 190 Millionen Euro, an M-real. Dadurch

wirdderfinnischePapierhersteller imdrittenQuartaldeslaufendenGeschäftsjahresei-

neneinmaligenVerlustvon30MillionenEuroverbuchen.M-realhatbereits indeners-

tenbeidenQuartalen2009einenVerlustvon135MillionenEuroverzeichnenmüssen.

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Stand 9H60

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ALCANCOMPOSITESDisplayEurope

setzt zur viscom 2009 den Focus auf

breitere Plattenformate für den Bereich

Digitaldruck, neue Farben für dekorative

Anwendungen der visuellen Kommunikati-

on sowie eine neue Generation superleichter

Aluminiumverbundplatten.

DasbreiteProduktportfoliovonAlcanCom-

posites umfasst bestbekannte Marken wie

DIBOND, FOREX, KAPA, FOAM-X, GA-

TORFOAM und HYLITE.

Pünktlich zum 40-jährigen Firmenjubiläum

derAlcanKapaGmbHkonntedieneueAnla-

ge zur Herstellung von KAPA Leichtstoff-

platten in 2 Metern Breite mit einem Investi-

tionsvolumen von über 5 Mio Euro erfolg-

reichinBetriebgenommenwerden.Diebrei-

tenPlattenformatedeckendenzunehmenden

Marktbedarf nach großformatigen Leicht-

stoffplatten ab. Speziell im digitalen Flach-

bettdruck setzt sich das Format 2m als Stan-

dard durch. Neben einem erweiterten

Anwendungsfeld bieten diese groß-

formatigen Platten dem Verarbei

ter bzw. Drucker höchstmögli-

che Flexibilität, Anlagen-

effizienz sowie optimale

Materialausnutzung.

Mit dem neuen FOREX-

color Programm

werden die bisher be-

kannten FOREXclassic Farben ersetzt. Das

neue aufgefrischte Farbprogramm der FO-

REXProduktfamilieumfasstneunFarbtöne,

welche in hell und dunkel Farbabstufungen

erhältlich sind.

Mit HYLITEdigital präsentiert Alcan Com-

posites eine neue Generation von Alumini-

umverbundplatten, welche speziell auf die

Bedürfnisse des direkten

Digitaldrucks ausgerich-

tet ist. HYLITEdigital ver-

bindet niedrigstes Gewicht

mit höchster Oberflächengüte.

Das Gewicht von HYLITEdigital

(3mm) liegt rund 40% unter der

DIBOND Variante – dies bei ver-

gleichbaren mechanischen

Eigenschaften und

Oberflächen-

beschaffenheit. Neben neuen Anwendungs-

gebieten bietet HYLITEdigital aufgrund des

geringeren Gewichts deutliche Hand-

ling-Vorteile beim Druck, Transport sowie

auchbeiderMontage.HYLITEdigital istmit

einem für den direkten Digitaldruck opti-

mierten Lacksystem ausgestattet.

Die Digital Range im Bereich der KAPA

Leichtstoffplatten wird durch KAPAtex

erweitert. KAPAtex ist eine inno-

vative, strukturierte, Canvas-

ähnliche Oberfläche und ver-

bindet erstmals eine „leinen-

optik“ direkt mit einer

Platte.

Weitere Neuheiten aus

dem Produktportfolio

von Alcan Composites

– wie KAPAdecor, die

neue Leichtstoffplatte mit

trendigen Oberflächen in

Holzoptik („Cocobolo“) und

gebürstetem Metallic-Look („metallic”),

DIBOND spiegel anthrazit und gold, DI-

BONDdecor rosewood und walnut, sowie

FOREXsmart – bieten unzählige Anwen-

dungsmöglichkeiten als Trägermaterial für

Werbebotschaften, Drucksubstrate, hoch-

wertige Dekorationsmaterialien, Produkt-

präsentationundWerbeaufstelleramPointof

Sale.

Alcan Composites: Leichtere Platten,größere Formate, mehr Farbauswahl

BEDRUCKSTOFFE

Drytac bringt zwei neue flüssige Laminatbeschichtungen für

Autoverklebungen, PlanenundFolienverklebungenfürden

Outdoorbereich auf den Markt. Beide Beschichtungen sor-

gen für eine starke kratz- und abriebfeste Schutzschicht, die auch

Belastungen,denenkommerzielleFahrzeugeausgesetzt sind,wie

z.B. Reinigung mit industriellen Chemikalien, standhalten.

DerEnduraCoatUltraMaxx ist einwasserbasierendesglänzendes

Flüssiglaminat, das sowohl für Eco-Solvent als auch für UV-Dru-

cke eingesetzt werden kann. Dieses Laminat ist auch für Drucke

für den Innenbereich, Autoverklebungen, Planen etc. geeignet.

Das InstaCure SuperFlex ist ein neues UV-härtendes, hochglän-

zendes, thermisch formbares Laminat, welches sich auch an Nie-

ten und komplex gebogene Flächen anpasst. Tests haben ergeben,

dass es sich bis zum Sechsfachen seiner Originalgröße ausdehnen

lässt. Das neue Laminat besteht aus einem einzigartigen Acrylat

undnichtvergilbende,UV-härtendePolymeren,umdenbeschich-

tetenDruckengenügendFlexibilitätzugeben. DiesesProdukteig-

net sich besonders für Anwendungen, die maximale Flexibilität

benötigen, wie z. B Autoverklebungen.

Drytac sucht übrigens noch Repräsentanten für den Vertrieb ihrer

Produkte. Interessenten mögen Kontakt für einen Gesprächster-

min auf der Viscom aufnehmen. (Siehe Inserat Seite 83)

Drytac: zwei neue Produkte für Außenbereich

Das

Alcan-

Sortiment

auf der

Viscom

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BEDRUCKSTOFFE

Spandex/Brunner:PVC-freie Materialien

Spandex(H.BrunnerGmbHimdeutsch-

sprachigen Raum) hat seine Produktse-

rie ImagePerfect mit neuen, umwelt-

freundlichen, 100% PVC-freien Materialien

erweitert. Diese Materialien, die speziell für

digitale Inkjet Drucker entworfen wurden,

sind mit allen Eco-Solvent Tinten, Lösemit-

teltintenundUV-Tintenkompatibelundsind

imgesteigertenUmfangsowohl fürEinsätze

im Innen- als auch kurzfristig im Außenbe-

reich geeignet. Die neuen ImagePerfect Pro-

dukte sind chlorfrei und frei von Weichma-

chern. Sie bieten laut Hersteller durch die

speziell entwickelten Oberflächenbeschich-

tungen äußerst hochqualitative, lebendige

Druckeigenschaften.

Die neuen ImagePerfect Produkte eignen

sich bestens für Werbeobjekte im Innenbe-

reich, wie Displays für Messen, POS-Grafi-

ken und Beschilderungen in Ausstellungs-

räumen.Ihreau8erdemhoheUV-Beständig-

keitermöglichtesdenKundenkostengünstig

einebreiteVielfaltvonAufträgenfürdenAu-

ßenbereich auszuführen, einschließlich Pla-

katwändenundBaustellenschildern–mit ei-

ner Haltbarkeit von bis zu zwei Jahren.

Tapezieren mit Neschenauf der Viscom

Als Hauptsponsor und Partner der Vis-

com2009inDüsseldorf istdieNeschen

AG in Halle 8b, Stand H20, vertreten.

ImMittelpunktdesMesseauftrittsvom1.bis

zum 3. Oktober steht die neue digital be-

druckbare„ErfurtWallpaper”.Diesevonder

Color Alliance (CA) zertifizierte Vliesfaser-

tapete lässt sichauf Inkjet-Druckernganz in-

dividuell gestalten und anschließend mit

handelsüblichem Vlieskleber verarbeiten.

Wie einfach das Tapezieren geht, zeigt die

Neschen AG live auf ihrem Messestand. Ein

weiteres Highlight des Messeauftritts von

Neschen sind darüber hinaus die bereits er-

folgreich in den Markt eingeführten CA-Di-

gitaldruckmedien für Display-Systeme.

Die Beschichtung mit dem einheitlichen

CA-Coating sorgt für Produktionssicherheit

im großformatigen Inkjet-Druck. Es redu-

ziert erheblich die Zahl der Farbprofile, was

die Fertigungsabläufe vereinfacht und die

Produktivität erhöht. Ein umfassender

CA-Workflow stellt außerdem die Farbrich-

tigkeit des Inkjet-Drucks sicher, so dass

Druckdienstleister,Händler,PrintBuyerund

Endanwender ein Höchstmaß an Prozesssi-

cherheiterhalten.BesucherderDüsseldorfer

Viscom können sich vor Ort über die

CA-Produkte und den CA-Workflow sowie

überdiePartnerderColorAllianceinformie-

ren.

Neue Fassadenfolievon Hexis

Hexis, der französische Hersteller von

Klebefolien für die Werbetechnik, er-

weitert sein Programm mit einer neuen

Fassadenfolie. Die VCSR100WG1 ist eine

weiße gegossene Digitaldruckfolie, die di-

rekt auf Fassaden, Mauerwerk oder Beton

verklebt wird. Der Verbund besteht aus einer

extrem verformbaren 50µm-Cast- Folie mit

einem speziellen Hightack-Kleber, womit

die Haftung auch auf unregelmäßigen, ge-

körnten Oberflächen sichergestellt ist.

Die VCSR100WG1 wird direkt auf den ge-

mauerten Untergrund verklebt und ist für die

visuelle Kommunikation im Innen- und Au-

ßenbereich eine attraktive, kosteneffektive

Alternative zu Textilbannern und gerahmten

Postern, da keine weiteren Montageteile ge-

braucht werden. In Verbindung mit Fenster-

folien lässt sich Schaufenstergestaltung

fensterübergreifendaufanschließendenFas-

saden weiterführen.

Die Folie kann ohne Laminat verarbeitet

werden;umjedoch längereHaltbarkeiten im

Außenbereich zu erzielen, empfiehlt Hexis

den Einsatz eines ihrer Cast- Laminate

PC30G2 (glänzend) oder PC30M2 (matt).

Die VCSR100WG1 ist in Rollen mit

1370mm Breite und 45m Länge verfügbar

und ist für Solvent- und Eco-solvent-Inkjet-

drucker geeignet. Hexis liefert dazu ICC-

Farbprofile für die meisten Drucker/RIP-

Kombinationen, um optimale Druckergeb-

nisse zu erzielen.

Hexis hat übrigens erneut seine Zertifizie-

rung nach ISO 9001:2000 für sein Qualitäts-

managementsystemfürdieEntwicklung,die

Herstellung, den Vertrieb an seinen 4 Stand-

orten in Frankreich erhalten. Hexis ist seit

2005 nach ISO 9001:2000 zertifiziert.

Die Scotchcal Serie 85 Car Wrap von 3M verhilft Fahrzeugen über Nacht zu neuen

Trendfarben. Auch die Firma Karner & Grossegger Automobil GmbH aus Vö-

sendorf ließeinenihrerFerrari-Vorführwagenweißmatt folieren,umdiesenbeim

11. Internationalen Sportwagenfestival vom 26. bis 28. Juni 2009 in Velden vor 25.000

Besuchern „auffallend weiß” zu präsentieren.

Mag. Thomas Hinteregger, Marketing- und Vertriebsleiter, war von der sauberen Ver-

arbeitung der Fa. Gradinger sehr angetan. „Durch die neue Folierung wirkt der Ferrari

unglaublich aggressiv und dynamisch. Da wir dieses Modell 3 bis 5 Monate im Einsatz

haben werden, ist der Schutz des Lacks durch die Folie überdies ein angenehmer

Nebeneffekt. Mir persönlich gefällt das Fahrzeug auf jeden Fall extrem gut!”

Anmerkung des Redakteurs: Alles andere als Rot ist Frevel und nur für Banausen!!!

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Wenn der Gütersloher Dienstleister

DCP auf eine lokale Möbelmesse

geht, dann hat er sich nicht etwa ver-

irrt: Mit Digitaldruck lassen sich Oberflä-

chen oder ganze Möbelstücke mit individu-

ellen Dekoren versehen. „Auf der Möbel-

messe Ostwestfalen (MOW 2009) im Mai

2009 Bad Salzuflen waren natürlich nicht

sehr viele Digitaldruck-Unternehmen", er-

klärt Christian Köller, Vertriebsleiter des in

Gütersloh beheimateten Großformat-Spe-

zialisten. Doch bei dem Messeauftritt han-

delteessichmitnichtenumeinenbloßenVer-

suchsballon. Denn Köller war früher jahre-

langinderMöbelbranchetätig.Deshalbister

überzeugt: „Gerade im höheren und mittle-

ren Segment suchen Möbelkäufer heute ver-

stärkt nach individuellen Lösungen. Da auf

Grund der hohen Logistikkosten bei Möbeln

noch verhältnismäßig viele Hersteller in

Deutschland produzieren, bietet sich der Di-

gitaldruckfür KleinserienoderEinzelstücke

an." Denn im Gegensatz zu den heute bei der

Herstellung von Oberflächen meist genutz-

ten Tief- oder Siebdruckverfahren gibt es

praktischkeineKostenfürdieErstellungvon

Druckvorlagen.

Auch das aufwändige Mischen von Sondertö-

nen entfällt, denn gedruckt wird in der Regel

mitvierodersechsProzessfarben.ModerneDi-

gitaldrucksysteme arbeiten mit UV-härtenden

Tinten, die auf sehr vielen Oberflächen halten,

so dass sich eine schier unendliche Zahl von

Möglichkeiten ergibt: Bei DCP arbeitet man

beispielsweise seit rund einem Jahr mit einem

renommierten Anbieter von hochwertigen Tü-

renzusammen.DieserbieteteineSeriemitindi-

vidualisierbaren Dekoren an, Renner ist Motiv

der Bilderbuchheldin „Lillifee” des Coppen-

rath Verlags. Rund 200 Exemplare, just in time

produziert, hatman inGüterslohmitdemhaus-

eigenen UV-Kombidrucker Durst Rho Pictor

bereits hergestellt.

„Die richtige Grundierung und den passenden

Überlackzufindenwarnicht leicht",erklärtder

geschäftsführende Gesellschafter Oliver

Knaup, „schließlichmussdasErgebnisdensel-

ben gängigen Normen entsprechen wie kon-

ventionell bedruckte Güter". Der Schlüssel

liegt für ihn in einer vertrauensvollen Zusam-

menarbeit von Druckdienstleister und Indu-

striepartner. „Der Einsatz von Digitaldruck in

Industrieller Digitaldruck macht´s möglich

Dekor und Einrichtungfür Individualisten

Ob Kacheln, Glas oder Stoff - bedrucken lässt sich heute fast jede Oberfläche, die Möglichkeiten

scheinen unbegrenzt. Sogar Möbel lassen sich durch digitales Bedrucken individualisieren.

Lesen Sie in der Folge über ein Beispiel aus der Praxis...

SPEZIAL

Dekor und Digitaldruck auch Themaauf der Viscom in Düsseldorf

Das Thema Dekor und Digitaldruck findet übrigens auch auf der Viscom vom 1. bis 3.

Oktober 2009 auf dem Messegelände Düsseldorf seinen Niederschlag.. Zum ersten

Mal findet etwa am zweiten Messetag der Inkjet Workshop „Planung und Realisati-

on" im Rahmen statt. Hier erfährt man anhand von Best-Practice-Beispielen, was derzeit

imIndustrialInkjetPrinting„stateoftheart”ist.Ihre zweiteAuflageerlebtdieerfolgreiche

Sonderschau „Industrial Inkjet meets Materials”. Auf rund 100 qm, an vier Ausstellungs-

wänden, können die Besucher ca. 150 verschiedene Materialien sehen und erleben. Alle

ausgestellten Materialmuster sind zusätzlich in die Datenbank von raumPROBE einge-

pflegtundstehendort auchnachderMessenochfüreinengewissenZeitraumzurRecher-

che zur Verfügung. Im Rahmen der Sonderschau „Industrial Inkjet meets Materials" kön-

nen Besucher bei „Meet the Professionals” jeden Nachmittag an den Live-Vorstellungen

teilnehmen und Produkte und Materialien live erleben. Somit stellt der Industrial Inkjet

Park einen besonderen Meeting-Point von Ausstellern und Besuchern bereit.

PROMO & VISUALPROMO & VISUAL

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37X-media 5 - 2009

SPEZIAL

industriellenProzessenhilftneue,hochwerti-

ge Nischen zu erschließen. Je nach Anwen-

dung ist jedoch intensive Abstimmung und

Beratung notwendig, um optimale Ergebnis-

se zu erzielen. Das ist nur in einem partner-

schaftlichen Prozess möglich. Denn für die

meistenMöbelherstellerdürftedieInvestition

in eine eigene Druckabteilung wegen der ho-

hen Anlaufkosten und der fehlen Fachkräfte

kaum sinnvoll sein. Ein Digitaldruck-Anbie-

ter würde sich wiederum schwer tun, seiner-

seits Kapazitäten für die Weiterverarbeitung

etwa bedruckter Dekorplatten aufzubauen.”

Doch mit Oberflächen ist das Potenzial des

DigitaldrucksinderMöbelindustrienochlan-

ge nicht erschöpft. Im Showroom des Unter-

nehmens springen farbenfrohe Knautschses-

sel, Lampen und Sitzwürfel, bezogen mit di-

gital bedruckten Stoffen ins Auge. Aus einem

Klappständer zieht Knaup weitere Material-

proben:Acryl,Metall,Tapetenmaterial -alles

digital bedruckt. Noch handelt es sich um

Messemuster oder Vorstudien - doch mit dem

richtigen Partner kann daraus schnell ein ver-

kaufsfähiges Produkt werden. „Wir stehen

gerade erst am Anfang", davon sind sowohl

Köller als auch Knaup überzeugt.

Digitaldruck für Möbelund Oberflächen

Bereits seit der Jahrtausendwende kom-

men digitale Drucksysteme vereinzelt

bei der Herstellung von Dekorplatten,

etwa für Küchenoberflächen, zum Einsatz.

Dort, jedoch auch bei vielen anderen Mate-

rialien wie Leder, Textil, Glas und Metall,

wird oft ein Sublimationsverfahren ange-

wandt.Dasbedeutet,dassdasMotivzunächst

aufSpezialpapiergedrucktunddannunterho-

her Temperatur auf das endgültige Material

übertragen wird. Es sind jedoch auch Direkt-

druckverfahren, vor allem mit UV-härtenden

Tinten,üblich,vorallembeiglattenodersper-

rigen Teilen. Bei beiden Prozessen ist unter

Umständen eine Vorbehandlung des Unter-

grundsnotwendig,häufigmussderDruckzu-

dem durch Lack oder Eingießen in Kunstharz

vor Abrieb geschützt werden. Beim Digital-

druck fallen kaum Kosten für die Vorlagener-

stellungan,wenndieDatenbereitsdigitalvor-

liegen,einWechseldesMotivsist inderRegel

inMinutenschnellemöglich.DieRapportlän-

gen sind beliebig, es sind auch Dekore ohne

Rapport problemlos möglich.

PROMO & VISUALPROMO & VISUAL

Multi-Plot präsentiert auf der diesjährigen Viscom in Düssel-

dorf wieder einmal, wie vielseitig, flexibel und individuell

der digitale Textildruck sein kann. Mit den richtigen Druck-

maschinen ist es möglich, ein hohes Maß an qualitativen Textilpro-

dukten herzustellen. Der Digitaldruck-Spezialist aus dem deut-

schenBadEmstal zeigtdenMessebesuchernauf rund100qm,wel-

che Druckmaschinen derzeit auf dem Markt erhältlich sind.

Zukunftsweisende Druck-Technologien und aufwendige Bauwei-

senwerdendenInteressentenzeigen,wohinderTrendgeht.Sozum

BeispieldieneueDruckmaschine„d.genS.Die„d.genS“istdasers-

te digitale Direktdrucksystem für beidseitige Textil-Drucke. Mit

zwei übereinander positionierten Druckeinheiten und jeweils acht

Druckköpfen ausgestattet, bedruckt diese Maschine Vorder- und

Rückseite exakt mit dem identischen Motiv oder mit zwei total un-

terschiedlichen Motiven, auf max. 187 cm Breite. Diese Direkt-

druckmaschine erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 45 qm in

der Stunde. Aufgrund der konstruktiven und beachtlichen Bauwei-

se der Druckmaschine, hat der Anwender einen deutlichen Mehr-

wert gegenüber anderen Drucksystemen zu erwarten. Die doppel-

seitige Druckfunktion erweitert die Einsatzmöglichkeiten in den

Bereichen Messebau, Ladeneinrichtungen, Bühnenausstattungen

und zur Umsetzung von Werbe- und Marketingmaßnahmen.

Auf der Viscom wird neben dem bekannten Qualitätsprodukt, der

digitalen Textil-Direkt-Druckmaschine „d.gen Teleios V8“, vor-

aussichtlich noch ein brandneuer High-Speed Drucker zu sehen

sein –diesogenannte„d.genArtrix/S“.DieseMaschineschaffteine

Geschwindigkeit von bis zu 140 qm/h und verfügt über acht neue

Druckköpfe mit variabler drop size, was eine hohe Qualität ermög-

licht.

Speziell bei

Vorhangstoffen ist

eine Individualisie-

rung mit modernen

Inkjetverfahren

mittlerweile einfach

geworden. Speziell

dafür entwickelte

Tinten und Druck-

systeme machen

auch kleine Mengen

rentabel erzeugbar

Viscom: Textildruckmaschinen von Multi-Plot

Auch das ist mittlerweile möglich: gleichzeitiger

beidseitiger Druck, auch mit verschiedenen Motiven

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SPEZIAL

Ja, es ist schon so: Image ist ein Prozess.

Was heute noch modern und sympathisch

wirkt, kann in fünf Jahren schon verstaubt

und langweilig erscheinen. Um eine Marke

und ihr Image zu stärken, müssen sie immer

wiederdenGegebenheitenangepasstwerden.

Das gilt nicht nur für die Botschaft an sich,

sondern auch für ihren Transport. Ob Logo,

Böro oder Ladeneinrichtung, alles trägt dazu

bei,denRufeinesUnternehmenszufestigen.

Für den Corporate Architecture-Experten

Jons Messedat hat das Branding in der Archi-

tekturvielmitIdentitätzutun.Fürihnistesdie

ErweiterungdesCorporateDesign indiedrit-

teDimension.„Dadurch“, soerklärt er, „wer-

den neue Plattformen generiert, um Aspekte

wieUnternehmenskultur,Firmenphilosophie

und Markenwerte vor Ort erleben zu können.

So lässt sich der ideelle Wert einer Marke er-

höhen.“

Das betrifft nicht nur international agierende

Großkonzerne, sondern auch Mittelständler

und Kleinbetriebe. Doch während sich in den

Vorstandsetagen der Großunternehmen oft-

mals mehrere Teams den Kopf über diese Si-

tuation zerbrechen, wird die Markenbildung

bei kleinen und mittleren Betrieben häufig

noch vernachlässigt.

So kommt es, dass viele Unternehmen keine

klare Vorstellung davon haben, was sie als

Marke nach außen transportieren wollen. Es

reicht also nicht, nur einen Architekten oder

Raumgestalter zu beauftragen, damit dieser

einungewöhnlichesFirmengebäudeerrichtet

bzw.eine tolle Inneneinrichtungentwirft.Zu-

erst einmal müssen grundlegende Fragen ge-

klärtwerden:Wiesehenwirunsselbstundun-

ser Produkt? Welche Zielgruppen sprechen

wir an und wie wollen wir uns ihnen gegen-

über präsentieren? Und vor allem: Wie flexi-

bel ist die Botschaft?

Ein Beispiel aus der Automobilindustrie mag

das Dilemma verdeutlichen: In den Neunzi-

ger Jahren des vergangenen Jahrhunderts

setzte ein Autobauer bei seinen Verkaufsräu-

men auf eine sogenannte Hangararchitektur.

Die gewölbten Dächer und die alufarbenen

Wände der Verkaufshäuser erinnerten an

Flugzeughallen. Für den Betrachter sollten

sichsoganzbestimmteAssoziationeneinstel-

len: Technikaffinität, Modernität und Dyna-

mik. Heute wirkt diese Architektur veraltet

undderAutobauerrücktvondemKonzeptzu-

nehmend ab.

Flexible Innenräume

IstdieImagebildungbeiFassadenundBau-

ten noch besonders schwierig, da es sich

hierbei um eine langfristige Lösung han-

delt, stellt sich die Innenraumgestaltung von

Unternehmenszentralen, Produktionsstätten

oder Verkaufsflächen schon ein wenig einfa-

cher dar. Sicher machen es die jeweiligen

räumlichen Gegebenheiten manchmal

schwieriger oder leichter. Oft lassen es die

baulichenGegebenheitennichtzu,denInnen-

raum so flexibel neu zu gestalten, ohne dass

kostenintensiveUmbaumaßnahmennotwen-

dig werden. Doch grundsätzlich gilt: Ein pas-

sendes Ambiente für die Marke zu schaffen,

ist ohne weiteres möglich, denn Innenräume

sind naturgemäß flexibler in der Gestaltung.

Lange Zeit hat man die individuelle Gestal-

tung des Innenraumes jedoch vernachlässigt.

SeiteinigerZeitsetztaberauchindieserSpar-

te ein Umdenken ein. Zunehmend befassen

sichDesignerundArchitektenimAuftragder

Kunden mit der Neugestaltung von Räumen.

Die Absicht der Auftraggeber ist klar: Mit ei-

ner eigenen Corporate Identity im Innenraum

will man sich von Mitbewerbern absetzen.

Dazu gibt es heutzutage viele Möglichkeiten.

Seien es Möbel, die aus den verschiedensten

Materialien nach Kundenauftrag angefertigt

werden oder Böden, die sich durch eine spe-

zielle Beschichtung bedrucken lassen. Selbst

die gute alte Tapete kann, entsprechend be-

handelt, als Medium für gedruckte Botschaf-

ten eingesetzt werden.

Trotzdem gilt es, klug zu planen. Zum einen

5 - 2009 X-media38

Was haben Architektur und Raumgestaltung mit einer Marke zu tun? – Sehr viel, so meinen die

Experten, denn Architektur kann durch ihre Formensprache die Eigenschaften einer Marke betonen.

Doch es ist auch Vorsicht geboten, denn nicht jede Idee altert in Würde. Von Frank Seemann.

Architektur & Raumgestaltung: Unternehmensetzen auf optische Differenzierung

Image ist ein Prozess

PROMO & VISUALPROMO & VISUAL

Großflächige Lösungen hinterlassen imposante Eindrücke...

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SPEZIAL

X-media 5 - 2009

sollauchdieInneneinrichtungdesLadensdas

Imageweitervermitteln, zumanderensollder

potenzielle Käufer zum Verweilen bewegt

werden. Hier stehen die Architekten und De-

signer vor großen Herausforderungen, aber

auch hervorragenden Chancen. Selbst kalte

MaterialienwieGlasundStahlkönnen–rich-

tig eingesetzt – zu einem Wohlfühleffekt bei-

tragen. Wichtig ist der entsprechende Aus-

gleich.SomildernwarmeFarbenandenWän-

den einen kühlen Eindruck.

Shop-in-Shop

Doch es müssen nicht gleich ganze Mu-

seen oder Flagshipstores sein, um sich

erfolgreich am Markt zu positionieren.

Ein Beispiel für ein innenarchitektonisches

Absetzen vom Mainstream sind die Shop-in-

Shop-Konzepte, die bereits in den Neunziger

JahrenihrenAnfangnahmen.WareneszuBe-

ginn nur große und namhafte Unternehmen,

die sich eine Ecke in den Kaufhäusern und

Shopping-Malls sicherten, kommen zuneh-

mend auch kleinere Anbieter auf den Ge-

schmack. Hier lässt sich ohne allzu großen

Aufwand ein Stück Eigenständigkeit demon-

strieren, das durch optische Anreize die ge-

wollte Aufmerksamkeit verschafft.

Auch da bietet die Industrie eine Vielzahl von

Lösungen an, die den gewünschten Erfolg

versprechen. Seien es nun Displays, Pop-up-

Systeme oder eigens designte Ladentheken,

esgibtfürjedenBedarfeinepassendeLösung.

Ähnlich ist es im Messebau. Waren Messe-

stände früher oft über die Jahre hinweg gleich

gestaltet, lassensiesichjetztdurchdiemoder-

nen Druckmedien ohne großen Aufwand

komplett „umdesignen“. Der Vorteil liegt auf

der Hand: Die Stände können nicht nur in der

Größeangepasst,sondernauchindividuellfür

die jeweiligeMesseunddasPublikumgestal-

tet werden. Schöpfen Unternehmen diese

Möglichkeiten im Bereich Interior Design

voll aus, sokönnensie ihreMarkeunddasda-

mit verbundene Image immer zeitgemäß in-

terpretieren und vermitteln.

PROMO & VISUALPROMO & VISUAL

AuchdieBeschilderungineinemUnter-

nehmen ist Teil des Corporate Bran-

ding. SopräsentiertdieFirmaSCHIL-

DER Systeme GmbH aus Oberndorf bei

Salzburg viele Neuheiten auf der VISCOM

2009.

Eine Besonderheit ist das System FOR-

MO.f. Ein super flaches Schild mit nur 4,5

mmBauhöhe.GeeignetzurSelbstbeschrif-

tung mittels Papiereinleger. Die Abdeck-

gläser aus 2 mm antireflektierendem Plexi-

glas schützen die Texteinleger. Zwei Alu-

miniumrillen an den seitlichen Rändern si-

chern die Gläser vor unbefugten Zugriffen.

Montiert werden die leichten Schilder mit-

tels Klebebändern die UV-echt und Pilzbe-

fall resistent sind.

Für Sehbehinderte können in die Abdeck-

gläser kleine Stahl oder Glaskugeln in

Brailleschrift eingelegt werden welche so-

mitgut„lesbar“fürPersonenmitdieserBe-

hinderung sind, jedoch am allgemeinen Er-

scheinungsbildelegantundformschönwir-

ken. Großen Vorteil bieten die FORMO.f

Schilder in Bereichen wo Hygiene einen

wichtigen Schwerpunkt bildet, etwa in

Krankenhäusern oder Pflegeheimen.

Gezeigt werden auch die Schildersysteme

FORM.O.w und FORMO.e. Beides sind

Schilder zum flächenbündigen Einbau in

Gipskartonwänden und Wandverbauten.

Der Vorteil: Keine abstehenden Schilder-

ecken, keine staubigen Schilderränder.

… aber auch mit Detaillösungen kann Aufmerksamkeit erweckt werden

FORMO.f: Die Firma SCHILDER Systeme GmbHpräsentiert viele Neuheiten auf der VISCOM 2009

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Schon als im vergangenen Sommer Ro-

landDGdenVersaUVLEC300präsen-

tierte waren die Reaktionen auf dieses

innovative Gerät sofort positiv. Roland DG

hat dafür sogar einen Viscom Innovation

Award erhalten. Insbesondere die Spezialan-

wendungen regen die Fantasie an. Beispiele

sind Doming-Effekte, Brailleschrift und lu-

xuriöse Matt- und Glanzeffekte, die mithilfe

einer Lackierung erzielt werden. Der Ver-

saUV kann auch Materialien bedrucken, die

mit anderen Geräten nicht oder nur schwer zu

bedruckensind,wiez.B.echtesLeder,Deko-

rationsstoffe, Tapeten und standardmäßiges

Offset-Labelmaterial.

Jetzt, wiederum vor der Viscom, bringt Ro-

land DG also den VersaUV LEC-330 auf den

Markt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger er-

zielt der LEC-330 dank seiner höheren

Druckgeschwindigkeiten eine viel größere

Produktivität. Im„Artistic-Modus”von1440

x1440dpierreichtdasGerätaucheinebessere

Qualität. Darüber hinaus ist der Tintenver-

brauch geringer. Schließlich wurde auch die

Software,VersaWorks, fürdieZielgruppedes

Gerätsoptimiert,wasdasAnfertigenvonPro-

totypenvereinfacht.FüralledienichtzurVis-

com fahren, ein Demo-Maschine steht beim

Roland DG-Repräsentanten Navcomm in

Wien zur Besichtigung bereit.

Der VersaUV ist so konzipiert, dass er eine

Vielzahl verschiedener Materialien bedru-

cken kann. Der Drucker/Schneideplotter ar-

beitet genauer gesagt mit elastischen ECO-

UV-Tinten, die auch auf besonders flexible

und dünne Materialien gedruckt werden kön-

nen. Darüber hinaus verwendet der VersaUV

LED-LampenzumTrocknenderTinte.Diese

haben einen sehr geringen Stromverbrauch

und eine Lebensdauer von 10.000 Stunden,

fünf- bis zehnmal mehr als konventionelle

UV-Halogenlampen. Laut Roland DG ist ein

Roland DG bringt produktiverenLED UV-Drucker/SchneideplotterVor gut einem Jahr, im Sommer 2008, hat Roland DG den VersaUV LEC-300 auf den Markt gebracht,

den ersten Drucker/Schneideplotter der Welt, der mit LED UV-Technologie arbeitet. Jetzt präsentiert

Roland DG eine schnellere und produktivere Version, den VersaUV LEC-330.

ZULIEFERER Digitaldruck / LFP

Roland DG auf der LabelexpoBeiderLabelexpoEuropevom23.bis26.SeptemberinBrüsselwirdRolandDGzwei

kombinierteDrucker/Schneideplotterzeigen,diespeziellfürdenLabelmarktinter-

essant sind. Mit diesen Maschinen können Labelhersteller nämlich auf kosteneffi-

ziente und einfache Weise Prototypen herstellen und kleine Auflagen drucken.

EinerseitswirdRolandDGdenXC-540zeigen.DiesisteinGerät,dassowohldruckenals

auchschneidenkann.DasGerät ist54”breitundkannmitweißerFarbeausgerüstetwer-

den. Andererseits wird ein LED UV-Gerät vorgestellt, das außer mit CMYK und Weiß

auch mit transparenter Farbe arbeitet. Mit dieser transparenten Farbe können prächtige

Glanz-undDomingeffektekreiertwerden.BeispieledafürsindBrailleschriftundStruk-

turen. Schließlich wird Roland DG auf der Messe auch Neuigkeiten auf dem Gebiet von

Farbe vorstellen.

Exklusive Etiketten oder hochwertige Verpackungen (im Bild rechts unten) sind

prädestiniert als Einsatzgebiete für die VersaUVLED-Technologie

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LFP / Digitaldruck ZULIEFERER

zusätzlicher Vorteil, dass diese Lampen zwi-

schen den verschiedenen Druckvorgängen

nichtaufwärmenoderabkühlenmüssen.Aus

diesem Grund ist der Drucker jederzeit pro-

duktionsbereit.DadieLampenkeineWärme

erzeugen,kannderVersaUVauchschrumpf-

empfindliche Materialien bedrucken. Mit-

hilfe eines als Option erhältlichen Tisches ist

es sogar möglich, direkt auf Kunststoffplat-

ten zu drucken. Auch vor Aluminium- und

Glasplatten macht dieser hochwertige Dru-

cker nicht halt.

DerVersaUVstelltseinKönnenschonjetztin

Label- und Verpackungsbetrieben unter Be-

weis. IndiesenUnternehmenwirder inerster

Linie für die Herstellung kleinerer Auflagen

und für Prototypen eingesetzt. In der Label-

undVerpackungsindustriesindschnelleVer-

änderungen an der Tagesordnung: Die Kun-

den erwarten die Ergebnisse umgehend und

in verschiedenen Versionen, die auf be-

stimmte Zielgruppen abgestimmt sind. Der

VersaUV hat die entsprechenden Lösungen

parat. Das Gerät ist eine schnelle und kosten-

günstige Alternative zum Standard-Produk-

tionsverfahren für das Anfertigen von Proto-

typen. Außerdem können verschiedene Ver-

sionen einer Verpackung oder eines Labels

problemlos hergestellt werden.

Tapeten mit demVersaUV digital

bedrucken

Der VersaUV findet nicht nur im Label-

und Sign-Markt Verwendung. Das Ge-

rät eignet sich laut Hersteller auch für

Nischen-Anwendungen wie das digitale Be-

drucken von Tapeten.

Die persönliche Gestaltung von Dekora-

tionsmaterial liegtgeradesehr imTrend.Un-

ternehmen, Möbelfirmen und Hotelketten

sindbestrebt,sichvonderKonkurrenzzuun-

terscheiden, indem sie für ihre Arbeitsumge-

bung einen unverwechselbaren Look kreieren.

Tapeten mit einem Firmenlogo oder im Ein-

klang mit dem Design eines Raumes sind eine

effektiveMethode,umauf sichaufmerksamzu

machen.

DigitalesBedruckenvonTapeten isteinepreis-

werteLösung,daSienichtmehrkaufenmüssen

als Sie tatsächlich benötigen. Außerdem haben

digitalbedruckteTapetengegenüberFarbever-

schiedene Vorteile: Wenn Sie einen Maler be-

auftragen, müssen Sie hinsichtlich der Farb-

mengeundKomplexitätdesDesigns,dasSiean

Ihrer Wand sehen möchten, Einschränkungen

in Kauf nehmen. Beim Digitaldruck existieren

diese Einschränkungen nicht.

Der VersaUV ist laut Hersteller Roland DG

alsodas idealeGerätzumBedruckenvonTape-

ten. Sie können nämlich direkt auf der Tapete

drucken, sie muss nicht erst behandelt werden.

Ein weiterer Vorteil ist, so Roland DG, dass die

Drucke keine Trockenzeit benötigen. So kön-

nen Sie mit der Tapete sofort nach dem Bedru-

cken arbeiten.

AufderdiesjährigenLabelexpoinBrüsselwirdMimakiEuropa

seine On-Demand Druck- und Schneidelösungen für die Eti-

kettenproduktion an Stand 9 F24 präsentieren. Viele Druck-

dienstleister und Weiterverarbeiter nehmen die Chancen in diesem

profitablen Industriezweig wahr. Die Auflagen werden kleiner,

kürzere Auftragszeiten werden verlangt und der Digitaldruck mit

seinen unzähligen Möglichkeiten der Produktion von niedrigen

Auflagen, schnellen Auftragswechseln und der zusätzlichen Mög-

lichkeit des variablen Datendrucks sowie weiterer zusätzlicher

Wertsteigerungen isthervorragendplatziertummehralseinenvor-

übergehenden Einfluss auf diese Industrie auszuüben.

Mimaki Europa wird seine Lösungen für die Produktion von klein-

auflagigen Etiketten mit seinem neuen UV LED-härtenden Dru-

ckerUJV-160aufzeigen.DieserermöglichtdieProduktionvonEti-

ketten auf hitzempfindlichen Substraten, wobei der UJV-160

gleichzeitig laut Hersteller eine der umweltfreundlichsten Lösun-

gen im Markt ist. UV LED-Produktion bedeutet, dass weder Ozon

noch UV-Strahlen entstehen. Zudem verbraucht das Gerät im Ver-

gleich mit herkömmlichen UV-Druckern nur ein Drittel Energie.

Damit wird der UJV-160 einer der beeindruckendsten Drucker auf

derMessesein.AuchdieMöglichkeitderProduktionmitMimaki‘s

Weißüber- und -unterdruckenfunktion, die für außergewöhnlich

exakte und herausragende Ergebnisse, insbesondere auf transpa-

rentenundfarbigenSubstratensorgt,isteinenzweitenBlickwert.

Die gedruckten Aufträge werden anschließend mit Mimaki‘s

CG-FX-Serie, einer hochkarätigen Schneidemachine, die sowohl

akkurates Konturschneiden – gerade sowie um die gedruckten Eti-

ketten herum – wie auch Stanzen beherrscht. Die Stanzfunktion

schneidet komplett durch das Substat und kann bei Bedarf kleine

Verbindungsstege auslassen. Dieses ermöglicht ein späteres leich-

tes Herauslösen der Etiketten.

Weiterhin wird die CJV30-Serie, eine integrierte Druck- und

Schneidelösung, präsentiert. Auf dem CJV30 werden Etiketten in

einemArbeitsganggedrucktundgeschnitten.DieMaschinebasiert

auf der preisgekrönten und renommierten Drucktechnologie, die

bereitsinMimaki‘sJV33-SeriezumEinsatzkommtsowiederinno-

vativen Schneidetechnologien von Mimaki.

„Mimaki hat einen ausgezeichneten Ruf als innovativer und hoch-

qualitativer Hersteller von Maschinen für die Großformat-, Textil-

undindustriellenMärkte .Wirfreuenunsvondaher,dasswirunsere

renommierten Technologien auch Etikettendienstdruckleistern an-

bieten können, damit diese ihre Geschäftsfelder erweitern und wei-

tereErfolgeerzielenkönnen“,sagtSakaeSagane,ManagingDirec-

tor Mimaki Europe.

UJV 160: Die Etikettenlösung vonMimaki auf der Labelexpo

Der CJV30, eine integrierte Druck- und Schneidelösung

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5 - 2009 X-media42

ZULIEFERER Digitaldruck / LFP

Anlässlich der Viscom präsentiert Fuji-

film sein erweitertes Medien-Engage-

mentbeiLFP.AufStandE20inHalle8a

wird das umfassende Portfolio von eurome-

dia präsentiert, der laut Fujifilm führenden

Marke für LFP, die nun zu Fujifilm Sericol

gehört.

Mit euromedia wählen Anwender nicht nur

ihr Material aus dem umfangreichen Me-

diensortiment, sondern auch vollständigen

Support in den Phasen vor und nach dem ei-

gentlichen Druck. Das umfassende „Con-

cept Euromedia“ bietet LFP-Profis jeweils

die optimale Lösung für alle Anwendungen.

Angefangen bei einer wirtschaftlichen Auf-

tragskalkulation, über die richtige Gerä-

te-Medien-Kombination, bis hin zum Ver-

spannen der Grafik.

Auf dem diesjährigen Stand präsentiert Fuji-

film die euromedia Erlebniswelt. Das Ange-

bot lautet hier: Nicht nur ansehen, sondern

live erleben. Hier kann nach Lust und Laune

geschnitten, gelocht, geöst, geklebt, ver-

spannt werden. Es kommen hierbei Medien

für die vielseitigen Anwendungsgebiete und

Befestigungskomponenten von Sign-Ware

zum Einsatz. Auf dem euromedia „Test Dri-

ve“ haben Besucher die Möglichkeit, eine

Vielzahl an Medien im Zusammenspiel mit

unterschiedlichsten Untergründen und Be-

festigungssituationen selbst auszutesten.

Gezeigt wird das Acuity Advance 2545

UV-Großformat Drucksystem von Fujifilm

mit einer Druckfläche von 2,5 x 1,25 m wo-

mit Substrate von bis zu 48 mm Stärke be-

druckt werden können. Durch den Einsatz

derFujifilmSericolUVijetTinten inKombi-

nation mit der Acuity Advance ergibt sich

eine große Flexibilität, wozu auch der Ein-

satz einer sehr opaken Weißtinte sowie für

das Unter- oder Überdrucken, als auch zwi-

schen den Ebenen gehören. Das System bie-

tet durch die variable Tröpfchengröße der

Graustufen-Druckkopftechnologie eine fo-

torealistische Druckqualität. Weltweit wer-

den heute bereits mehr als 300 Acuity Syste-

me genutzt.

Gezeigt wird außerdem das System eurome-

dia MAXjet 160 als Repräsentant der erfolg-

reichenMAXjetSerie:DieMedienbreitebe-

trägtbis1653mm(65,07Zoll),diemaximale

Druckbreite 1643mm (64,68 Zoll). Das Sys-

temarbeitetmit8Köpfenund16Tintenkanä-

len und nutzt die intelligente Wellen-

druck-Technologie.DerMAXjetistbestückt

mit Mild Solvent Tinte. Für den Medien-

transport verfügt er standardmäßig über ein

Abwickel-/Aufwickelsystem für Material-

rollen bis 100kg.

Nicht nur der VersaUV LEC-330 (sie-

he unsere Titelseite und die dazuge-

hörigeStoryaufdervorherigenSeite)

ist ein Roland DG-Highlight der diesjähri-

gen Viscom, es gibt auch noch viel Neues

beiderSPi-Serie,eineneueTinteundviele

neue Materialien.

Die VersaCAMM SPi-Serie ist die zweite

Generation von SP-Geräten. Der SPi ist

mit der Roland Intelligent Pass Con-

trol-Technologie ausgerüstet, die für bes-

sere Druckqualität bei höheren Druckge-

schwindigkeitensorgt.DasNeuedaranist,

dass diese Maschine ab sofort wahlweise

mit Eco-Sol MAX-Tinte oder mit wasser-

basierender Tinte bestückt werden kann.

„Damit ist das die perfekte Maschine für

kleinere Schilderhersteller, die sich auf ei-

nen Nischenmarkt konzentrieren. Der SPi

eignet sich auch hervorragend für Werbe-

und Designagenturen, Unternehmen,

Schulen und Ladenketten, die ihr eigenes

Werbematerial drucken wollen,“ meint

TimoKeersmaekers ,Geschäftsführervon

RolandDGBeneluxNV. Dieneuewasser-

basierende Tinte FPG2 verfügt über einen

größerenFarbraumalsdieVorgängertinte,

ist in CMYK lieferbar und eignet sich be-

sonders für den Innenbereich und Kunst-

drucke. Auch Siebdruckfolien können da-

mit hervorragend bedruckt werden. Alle

neu ausgelieferten Maschinen der Typen

VersaCAMM und VersaART werden in

Zukunft über diese einfache Wahlmög-

lichkeitzwischendenbeidenTintenverfü-

gen. DasMaterialiensortimentvonRoland

DG wurde um ca. 20 neue Medien erwei-

tert,welche liveamViscom-Standgetestet

werden können.

Rechtzeitig zur Viscom wird Roland DG

auch seine Website neu gestalten. Unter

demTitel„ImagineRoland“wirdmansich

aufdieserSeitekreativeIdeenfürdieunter-

schiedlichsten Applikationen holen kön-

nen.

Roland DG mit viel Neuem auch auf der Viscom

Fujifilm bringt Neuheiten derMarke euromedia auf die Viscom

Epson Händlerbeirat setzt AkzenteRoland Amend neuer Manager Retail

Roland Amend (im Bild rechts) ist neuer Manager Retail

derEpsonDeutschlandGmbH.InseinerFunktionleitet

erdenBereichRetail und ist fürdiegroßenRetailerund

Einkaufsverbände auch in Österreich und der Schweiz ver-

antwortlich.InderBranchegiltder40-JährigealsRetail-Spe-

zialist: Bei Epson wird Amend gemeinsam mit seinem Team

die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Vertriebska-

nälen weiter ausbauen.

Mittlerweile hat sich auch der frisch gewählte D/A/CH-Ep-

son Händlerbeirat zu seiner konstituierenden Sitzung in der

Epson Zentrale in Meerbusch getroffen Michael Swoboda,

Geschäftsführervonallyouneed-onlineinWienundVertreterderösterreichischenFach-

händler im achtköpfigen Händlerbeirat, fokussiert vertriebsstrategische Themen: „Es

gibt ein Thema, das uns alle in diesen Zeiten vordringlich beschäftigt: Neue Ansätze für

Geschäftefinden.DiessollteinengerZusammenarbeitmitdemEpsonTeamgelingen.“

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LFP / Digitaldruck ZULIEFERER

EFI beabischtigt seine Tintenproduktion

in Meredith im US-Bundesstaat New

Hampshire einzustellen und hat den Ab-

schluss einer Produktionsvereinbarung mit

Nazdar bekannt gegeben. Der langjährige

EFI-Partner, der VUTEk-Drucker und -Tin-

ten auf dem nordamerikanischen Siebdruck-

marktvertreibt,wirdEFIsLösungsmitteltin-

tenderMarkenVUTEkundInkwareherstel-

len-Produkte,dielautEFIhöchstesAnsehen

für Farbqualität, Beständigkeit und Ver-

druckbarkeit genießen.

„Nazdar ist uns bereits seit vielen Jahren ein

geschätzter Partner”, so Scott Schinlever,

VicePresidentundGeneralManagerderTin-

tensparte bei EFI. „Wir sind hocherfreut, un-

sere Zusammenarbeit ausweiten zu kön-

nen.Auch weiterhin werden sich die Kunden

unserer Tintensparte auf die in zwei Jahr-

zehnten bewährte Produkt- und Servicequa-

litätverlassenkönnen-aufdiekonstantesten,

stabilsten Tinten, die speziell für ihre Druck-

systeme entwickelt und optimiert wurden.

Qualität, Beständigkeit und Verlässlichkeit

sindnichtnurEckpfeilerderEFI-Tinten,son-

dern wesentliche Gründe, warum die Wahl

auf Nazdar als Produktionspartner fiel.”

Nazdar wird die VUTEk- und Inkware-Lö-

sungsmitteltintennachdenvonEFIgewohn-

ten Standards produzieren: Rezepturen, Ga-

rantiebedingungenundQualitätssicherungs-

verfahren bleiben unverändert.VUTEk- und

Inkware-Tinten garantieren die höchste

Bildqualität, brillantesten Farben und feinst-

mögliche Konsistenz auf VUTEk-Tinten-

strahldruckern im Supergroßformat.Im Ver-

trauen auf die 20-jährige Branchenführer-

schaft von EFI erzielen VUTEk-Kunden

erstklassige Ergebnisse bei den unterschied-

lichsten Innen- und Außenanwendungen.

Nazdar ist bereits seit 1922 ein hochangese-

hener Hersteller von Tinten, Druckfarben

und Beschichtungen, der seit 1998 auch die

Digitaldruckbranche beliefert. Im Jahr 2000

wurde dem Unternehmen ein die ISO-

Norm 9001 übertreffendes Qualitätsmana-

gementsystem bescheinigt -Ausdruck höch-

sten Qualitätsbewusstseins von der Verwal-

tung und Produktion bis zur Auslieferung

und zum Kundendienst.

„Nazdar freut sich auf den Ausbau der Zu-

sammenarbeit mit EFI”, bekundet Richard

Bowles, Vice President und General Mana-

ger der Sparte Tinten, Druckfarben und Be-

schichtungen bei Nazdar. Sie ermöglicht

uns, in unserem angestammten Bereich, der

Produktion hochwertiger Digitaldrucktin-

ten,die rigorosenStandardsvonVUTEkund

Inkware umzusetzen.”

Pikanterweise fällt dieBekanntgabederPro-

duktionsvereinbarung zwischen EFI und

Nazdar mit der Nachricht zusammen, dass

EFI seine Tintenproduktion in Meredith

(NewHampshire) imZugederfortlaufenden

Konsolidierung seiner Tintensparte einzu-

stellen gedenkt. Die UV-basierten und spe-

zialisiertenDigitaldrucktintendesUnterneh-

mens sollen künftig in Ypsilanti (Michigan)

hergestellt werden.

Nazdar produziert zukünftig fürEfi-Vutek Lösungsmitteltinten

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ZULIEFERER Digitaldruck / Inkjet

5 - 2009 X-media44

HP präsentiert auf der FachPack Verpac-

kungslösungen aus den Bereichen HP

Scitex und HP Speciality Printing Sys-

tems(HPSPS),sowieinZusammenarbeitmit

diversen HP Partnern und Dienstleistern.

Ebenfalls auf dem HPStand (7A-507) erhält-

lich sind Informationen zu HP Indigo-Digi-

taldrucksystemen für Anwendungen in den

Bereichen Etiketten, flexible Verpackungen,

Schrumpfbanderolen und Faltkartons. Die

neue HP Indigo WS6000 Digital Press ver-

fügt über verbesserte Funktionen zum Verar-

beiten dicker Bedruckstoffe und ist für Mate-

rialienvon12–450Mikrongeeignet,wasdie

Faltkartonproduktion für kleine Auflagen

und Testdrucke auf Original-Produktions-

stoffen kostengünstig macht.

Ein Highlight auf dem Stand ist derHP Sci-

texFB6700Druckermit Inline-Laminierein-

heit. Dieser Sechsfarbendrucker verwendet

Druck-dateien in Standardformaten und eig-

net sich besonders für Anwendungen mit

starren Bedruckstoffen inklusive POP/POS-

Material, Mustern, Verpackungen in kleinen

AuflagenundAusstellungsgrafiken.MitTin-

ten auf Wasserbasis produziert der HPScitex

FB6700 Drucker bis zu 29 Bögen im Format

1,6 x 3,2 m pro Stunde. Die Inline-Laminie-

rung nutzt die Vorteile der Komplettautoma-

tisierung des Druckers. Die Schneidevor-

richtung Kongsberg XP 24 für Digitaldruck-

systeme von EskoArtwork wird auf dem

Stand zudem die Vielseitigkeit und Produkti-

vitäteines komplettdigitalenWorkflows de-

monstrieren.

Zwei Dienstleistungs-Unternehmen, die den

HP Scitex FB6700 Drucker einsetzen, Pan-

karte PLV in Straßburg und die STI Group

(STI - Gustav Stabernack GmbH), aus Hes-

sen (Stände 4-229, 5-111), drucken echte

Jobs von Kunden in einem „Produktions-

turm“aufdemStand.Dies illustriert - soHP-

die hervorragende Qualität und flexiblen

Produktionsfunktionen des Druckers.

Diverse OEM-Partner aus dem Bereich HP

SPSwerdenaufdemHPStandLösungenfür

den 2-D-Barcode-Druck mit HP TIJ Ther-

mo-Tintenstrahltechnologie demonstrie-

ren.

Weber Marking Systems und Mark-O-Print

(Stand 1-147) (beide gehören zur Bluhm

Weber Group) bedrucken nicht durchsau-

gende Stoffe mit UV-härtbarer Farbe von

Triton Ltd. Die Wolke Inks & Printers

GmbH (Stand 2-105) demonstriert ihre Lö-

sung für das Bedrucken von Primärverpac-

kungen mit HP Universal Black-Farbe.

HS Automatic ApS zeigt seine Lösung für

den Druck auf Sekundär-Wellverpackun-

gen.

Eine Reihe weiterer Kunden, die auf der

FachPack ausstellen, zeigen HP Lösungen

und bieten praktische Information dazu.

AtlanticZeiserzeigt aufderLabelexponeue innovative Inkjet-

drucker sowie integrierte Komplettlösungen. Sowohl das

Vollfarb-Inkjet-DruckmodulGAMMA70(imBildunten)als

auch das Graustufen-Druckmodul DELTA 105 UV werden zum

ersten Mal in Europa auf der Messe vorgestellt.

Erstmals wird das Vollfarb-Inkjetdruckmodul GAMMA 70 P in

Verbindung mit einem Web-to-Web System präsentiert. Auf einer

Saturn-Anlage des italienischen Herstellers PRATI wird der

GAMMA 70 P in Kombination mit dem umweltfreundlichen

LED-UV-TrocknungsmoduleSMARTCUREvonAtlanticZeiser

installiert.SeineweltweitePremiereaufderLabelexpoEuropefei-

ert darüber hinaus der neue DELTA105, der in zwei Versionen für

UV- und wasserbasierte Druckfarben angeboten wird.

Der BRAILLEJET, ein weiteres interessantes Produkt von Atlan-

tic Zeiser für die Etikettenbranche, wird auf dem Partnerstand der

Firma Grafotronic in Halle 11, Stand P 70, präsentiert. In direkter

Nachbarschaft zumAtlanticZeiserStandwerdendreiBRAILLE-

JET Drucker als Bestandteil eines komplexen Rollendrucksys-

tems für den Etikettendruck mit variablen Daten eingesetzt.

Ralf Hipp, Vice President bei Atlantic Zeiser: „Wir freuen uns da-

rauf, den Besuchern der Labelexpo diese innovativen Produkte

vorstellen zu können“, ergänzt Hipp. „Die Etikettendruckereien

suchen nach Wegen, sich auf dem von einem zunehmenden Wett-

bewerbsdruck unterliegenden Markt zu differenzieren. Wir bietet

ihnen die Möglichkeit das auch zu tun.“

Atlantic Zeiser wird auch auf der kommenden Fachpack in Nürn-

bergvom29.Septemberbis1.Oktobervertretenseinundauchdort

den Vollfarb-Inkjet-Drucker GAMMA 70 P präsentieren. Als

Highlight wird man dort die neue PackageLine Advanced für die

digitaleLate-Stage-PersonalisierungvonVerpackungenerstmals

präsentieren. Bei diesem System arbeitet man mit der Firma

Kraus Maschinenbau, einem Anbieter von Produktzuführ- und

Transporttechnologien, zusammen, deren Komponenten in das

PackageLine Advanced System integriert sind.

Atlantic Zeiser kommt mit Neuheitenauf die Labelexpo und Fachpack

HP präsentiert auf der Fachpackinnovative Verpackungslösungen

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Vorsprung sichern mit Mimaki’s UV-LED Drucktechnologie

Überlegene Qualität, zusätzlicher Nutzen

UV-Flachbett JF-1631 & Hybrid UJV-160

mehr Auswahl bei Substraten

hitzeempfi ndlichen Medien

schnellerer Produktion

sofortigem Trocknen

Umweltfreundlichkeit

UV LED Druck bedeutet JA zu:

UJV-160 Druck auf Rollenware und starre (unbeschich-

tete) Medien bis zu 1 cm Stärke und 12 kg Gewicht

Druck auf bis zu 5 cm Höhe und max. 1.6 x 3,2 m

Mimaki bietet Ihnen die großartigen Vorteile der UV LED Drucktechnik bei

zwei Großformatdruckern: bei der neuen Flachbettmaschine JFX-1631 und

beim Hybriddrucker UJV-160. Bedrucken Sie mehr Substrate als je zuvor,

einschließlich hitzeempfi ndlicher Medien. Die Tinte ist sofort trocken, LEDs

erfordern keine Aufheizzeit und Sie profi tieren zusätzlich durch einen

deutlich niedrigeren Energieverbrauch.

Der neue JFX-1631 liefert Top-Qualität dank seinem

„Intelligent Micro-Stepping System“, das mittels

Linear-Encodern zu exakt platzierten Punkten führt.

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5 - 2009 X-media46

Digitaldruckmaschinen sind im Etiket-

tendruck zweifellos auf dem Sieges-

zug. Auf der Labelexpo dieses Jahres

wirdXeikon,eineSpartevonPunchGraphix,

das enorme Potenzial dieser Technologie an

derXeikon3300präsentieren–demSpitzen-

modell des Unternehmens für den Etiketten-

und Verpackungsdruck. An Stand H60 in der

Digital Experience Hall 9 sind Live-Vorfüh-

rungenderverschiedensteninnovativenEin-

satzmöglichkeiten geplant: vom neuartigen

Heat-Transfer-Verfahren bis zum bedarfs-

synchronen, personalisierten Etikettendruck

auf den vielfältigsten Substraten. Auch bei

den täglichen Konferenzen zum Thema Di-

gitaldruck,die inderDigitalExperienceHall

abgehaltenwerden,wirdXeikonmitwirken.

„Unser Auftritt auf der Labelexpo 2009 liegt

unsbesondersamHerzen,dawirmitunseren

Digitaldruckmaschinen für den Etiketten-

und Verpackungsdruck beachtliche Erfolge

verzeichnen“, so Filip Weymans, Business

Development Manager, Labels & Packa-

ging. „Bereits seit 1996 ist Xeikon als einer

der großen Namen auf der Labelexpo vertre-

ten.AuchunterdenschwierigenWirtschafts-

bedingungen von heute bleibt der Etiketten-

und Verpackungsdruck einer unserer stärks-

ten Wachstumsmärkte. Im Zuge von Ratio-

nalisierungsmaßnahmen verringern Endab-

nehmerdieBestellmengen,umihreLagerbe-

stände zu reduzieren. Dies erfordert eine

kurzfristigere Etikettenproduktion – und ge-

nau hier kommt Digitaldruck als zeit- und

kostensparendes Verfahren ins Spiel.“

Produktivitätsgewinnedurch Vollrotation

Mit einer echten Auflösung von

1.200 dpi und einer Punktdichte von

4Bit setztdieXeikon3300neueQua-

litätsstandards im digitalen Etikettendruck.

Die rasante Spitzengeschwindigkeit von

19,2 Metern pro Minute und der monatliche

Produktionsertrag von 750.000 Laufmetern

garantieren Effizienz und Wirtschaftlichkeit

bei kleinen bis mittleren Auflagen und be-

darfssynchronen Just-in-time-Jobs. Die

Vollrotationstechnologie gewährleistet eine

gleichbleibende Produktivität und ermög-

licht die Arbeit mit

variablen Ab-

schnittslängen und

unterschiedlichen Formaten

in Ein und dem selben Durchgang.

Unter dem Strich stehen eine geringere Ma-

kulatur, niedrigere Kosten und eine höhere

Produktivität.

Ebenfalls für die Labelexpo hat Xeikon eine

Neuheit inseinemDigitaldruckspektruman-

gekündigt:einenAbwicklerfürgrößereSub-

stratrollen. „Aufgrund der höheren Produk-

tionskapazität der Xeikon 3300 bot sich ein

tragfähigerer Abwickler als logischer nächs-

ter Schritt an“, kommentiert Weymans.

„Durch die längeren Betriebszeiten zwi-

schen dem Wechsel der Substratrolle sinkt

der Bedienaufwand um sage und schreibe

50 %. Das Ergebnis ist eine niedrigere Ge-

winnschwelle und eine günstigere Positio-

nierung des Verfahrens gegenüber konven-

tionellenAlternativenwiedemFlexodruck.“

Die Xeikon 3300 arbeitet mit fünf Farbstatio-

nen. Zur exakten Reproduktion von Marken-

farben können die CMYK-Prozessfarben um

vielfältige standardisierte und individuelle

Schmuckfarben ergänzt werden. Möglich ist

auch die Arbeit mit einem fälschungssicheren

Sicherheitstoner, und durch Deckweiß auf

transparenten Etiketten entsteht in einem ein-

zigen Durchgang der momentan so begehrte

No Label Look.

Die Produktionsgeschwindigkeit der Xei-

kon 3300 ist unabhängig von der Anzahl der

verdruckten Farben – ein großes Plus für Dru-

ckereien, die auf verlässliche Zahlen für ihre

Geschäftspläne angewiesen sind. Ein weiterer

Vorteil: Das Farbspektrum lässt sich ohne Ge-

fahr von Produktivitätsverlusten an die Kun-

denanforderungen anpassen.

Digitales Frontend

Ein weiteres imponierendes Merkmal der

Xeikon 3300 ist X-800, ihr digitales Front-

end. Das auf offenen Standards basierende

System fügt sich nahtlos in jede Produktions-

umgebung ein. Dank des modularen Aufbaus

lassen sich sämtliche Produktionsaspekte effi-

zient verwalten. Vorbereitende Aufgaben wie

das Ausschießen oder Farbmanagement blei-

benderDruckvorstufevorbehalten,sodasssich

der Maschinenbediener ganz der Ausgabequa-

lität widmen kann. Ein höherer Durchsatz und

eine gestiegene Produktionsleistung sind das

Ergebnis.

Neuestes Digitaldruckportfoliovon Xeikon auf der Labelexpo

ZULIEFERER Digitaldruck

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47X-media 5 - 2009

Digitaldruck ZULIEFERER

Seinem Ruf als Neuerer der Druckbranche

will Xeikon auf der Labelexpo auch mit einer

livevorgeführtenJDF-Integration–Schlüssel

zurVereinfachungderProduktionsprozesse–

gerecht werden. Für die Demonstration sind

ein Webportal von Deixis, ein MIS (Manage-

mentinformationssystem) von CERM und

das digitale Frontend X-800 von Xeikon vor-

gesehen.Druckkunden,dieüberdasWebpor-

talAnfrageneinreichen,erhaltenautomatisch

vom MIS generierte Angebote. Wird ein An-

gebot angenommen, stellt das MIS alle erfor-

derlichen Einstellungen und Unterlagen für

denDruckzusammenundüberträgtsieandas

X-800-Frontend, das wiederum mit der Xei-

kon-Digitaldruckmaschine verbunden ist.

WährendderProduktionkannsichderKunde

in Echtzeit über den Status informieren.

Mit den Worten von Weymans: „Schon für

sich allein genommen verspricht der Digital-

druck eine erhebliche Steigerung der Flexibi-

lität und Effizienz in der Druckumgebung.

Doch erst durch die Integration mit den übri-

gen Produktionsprozessen, wie etwa der Be-

stellannahme oder Auftragsverwaltung, lässt

sich sein Potenzial voll ausschöpfen. Im End-

ergebnis vollzieht sich so der Schritt vom Di-

gitaldruck zu einer digitalen Produktion.“

Anwendungsvielfalt

DieXeikon3300verarbeiteteinebeispiel-

lose Bandbreite von Bedruckstoffen: ob

selbstklebende, coextrudierte oder trä-

gerlose, durchsichtige oder undurchsichtige

Folien,obPapiereoderKartons.Dasumwelt-

schonende elektrofotografische Druckver-

fahren mit Trockentoner ermöglicht den Ein-

satz konventioneller Substrate ohne Be-

schichtung oder Vorbehandlung.

BesucherderLabelexpokönnendielautWey-

man „sagenhafte Flexibilität” der Xeikon

3300 bei Etikettenformaten und Substraten

aus erster Hand erleben. Nach dem Druck

werden die Etiketten auf der DCoat-Verede-

lungseinheit inline weiterverarbeitet.

Heat-Transfer ist ein neuartiges Heißpräge-

verfahren zum Aufbringen hochwertiger De-

kore. Seine Eignung für Kunststoffbehälter

sichert ihm insbesondere in der Kosmetikin-

dustrie eine wachsende Nachfrage. Gegen-

über Direktdruckverfahren bietet Heat-

Transfer Vorteile bei Produktivität wie auch

Qualität. Xeikon betrachtet das Verfahren als

wichtige neue Umsatzchance für Etiketten-

druckereien und erweitert daher die Einsatz-

möglichkeiten seiner Druckmaschinen.

Eine laut Xeikon „unnachahmliche Kombi-

nationausQualität,ProduktivitätundFlexibi-

lität bei Formaten und Substraten” werden

auchdieaufderLabelexpogezeigtenAnwen-

dungen unterstreichen. Auf dem Programm

stehenselbstklebendeEtikettenfürWein-und

Bierflaschen, In-Mould-Labels (IML), Kar-

tonagen und vieles mehr.

HP demonstriert die neueHP Indigo WS6000 Digital PressNebenWide-Format-Lösungen(SieheBerichtanandererStellediesesHeftes) istHP

auchmitseinerIndigo-PaletteaufderLabelexpovertreten.Sokündigtmanan,dass

dasneuesteSystemfürdendigitalenEtikettendruck,diefürgroßeVoluminakonzi-

pierteHPIndigoWS6000DigitalPress,zusammenmitneuenOptionenzurProduktions-

steigerungaufdemHPStand(9G65&9G70)vorgestelltwird.AufdemHPStandistauch

die–lautHP-marktführendeIndigopressws4500zusehen.DiesesSystemfindetgroßen

Anklang bei Etiketten- und Verpackungsherstellern, die ihr Lösungsportfolio durch die

Digitaltechnik erweitern wollen.

DieHPIndigoPressWS4500unddieHPIndigoWS6000DigitalPresseignensichfürdie

Produktion von Etiketten, flexiblen Verpackungen und Schrumpfbanderolen. Zudem

können mit der HP Indigo WS6000 Digital Press Faltkartons bedruckt werden. Beide

Systeme lassen sich in Gesamtlösungen inklusive Druckvorstufe und Finishing von HP

Partnern integrieren. Lösungen für die Druckvorstufe von EskoArtwork und Finis-

hing-Systeme von Partnern einschließlich A B Graphic International und HP Business

Development Services werden ebenfalls auf dem Stand gezeigt.

HPdemonstriertaufdemStandseine„TowerofProduction“-Produktion,zumerstenMal

auf der Basis einer HP Indigo WS6000 Digital Press, um zu veranschaulichen, welche

großen und kostengünstigen Auflagen, Volumina und Jobs in einer 8-Stunden-Schicht

produziertwerdenkönnen.DieHPIndigoWS6000DigitalPresswirdunterProduktions-

bedingungen mit Geschwindigkeiten von 30 m/Min. (Vierfarbdruck) in 8-Stunden-

Schichten eingesetzt. Sie druckt eine Vielfalt von Etiketten auf verschiedenen Materia-

lien und bildet damit die typische Umgebung einer Etikettendruckerei ab.

AufdemStandwirdaucheineneueHPCapture-Komponente,derHPIndigoSmartPlan-

ner3.0, vorgeführt. DieseausgefeilteKosten-undAuftragsplanungs-Softwareermittelt

die Rentabilität des Digitaldrucks im Vergleich zum konventionellen Druck und bietet

Kostenberechnungsfunktionen für komplexe mehrstufige Anwendungen mit hochent-

wickeltemFinishing,LagerhaltungundSpezialrabatten.ZusätzlichbietetderHPIndigo

Smart Planner 3.0 eine Option zum Import echter Jobdaten aus dem Managementinfor-

mationssystem (MIS) von Druckereien.

EbenfallsgezeigtwerdendieHPSmartStreamEtiketten-undVerpackungslösungenauf

derBasisderTechnologievonEskoArtwork.DerServerbieteteinenHochleistungs-RIP,

eindigitalesFront-EndundeinWorkflow-SteuerungssystemundkanninderUmgebung

der Druckvorstufe oder beim Drucksystem untergebracht werden. Von seiner zentralen

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ZULIEFERER Digitaldruck

5 - 2009 X-media48

Druckkosten stellen auch im digitalen Zeitalter oftmals einen be-

deutenden Budgetposten dar. Managed Print Services erlauben

esdieseKostendurchdas„Outsourcing“derPrint-Infrastruktur

nachhaltig zu reduzieren. Parallel dazu können im Rahmen einer

iDOC Analyse Prozesse optimiert und Workflows geglättet werden.

Bei diesem einzigartigen Beratungsansatz erarbeiten die Experten

von Konica Minolta Lösungen, die optimal an das jeweilige Unter-

nehmen angepasst werden. „Der wesentlichste Aspekt von Managed

Print Services ist, dass ein Ansprechpartner für das Management der

Printer-Landschaft verantwortlich ist. Zudem ermöglicht die Just-in-

time Versorgung mit Verbrauchsmaterialien deutliche Einsparungen

in den Bereichen Lagerhaltung, Ressourcen, Prozessen, etc.“, um-

reißt Johannes Bischof, Geschäftsführer Konica Minolta Österreich,

den Grundgedanken dieses Angebots.

Während sich die meisten aktuell am Markt verfügbaren Lösungen

auf das Management von Produkten aus dem eigenen Sortiment be-

schränken,beinhaltenManagedPrintServices(MPS)beiKonicaMi-

nolta auch die Verwaltung inhomogener Gerätelandschaften. Da die

Service-undReparaturleistungenimZugedesMultiVendorSupports

auf alle vorhandenen Geräte ausgedehnt werden können, ist Konica

MinoltainderLageseinenKundeneinelückenloseVersorgungzuga-

rantieren. Durch die Bereitstellung relevanter Nutzungsdaten kann

das IT-Management des Unternehmens die Qualität der vereinbarten

Serviceszudemlaufendüberprüfen.DiePalettederangebotenenDa-

tenreichtdabeivonderAuslastungdesSystemsüberaktuelleZähler-

ständebishinzumTrackingvonMateriallieferungenundStörungen.

„WelcheLösungenzumEinsatzkommen,hängtganzvomjeweiligen

Kundenab.UnserLeistungsspektrumumfasstdabeiHardware,Soft-

ware,ServicesundConsulting. JenachAnforderungenreichenunse-

re Services vom Einzelplatzdrucker über die multifunktionale Kom-

mandostation in der Abteilung bis hin zum outgesourcten Fleet-Ma-

nagement der Printerlandschaft“, erklärt Johannes Bischof.

VoraussetzungfürjedeManagedPrintServicesLösungisteineeinge-

hende Analyse der aktuellen Print-Infrastruktur. Im Rahmen einer

iDOC Analyse erheben die Experten von Konica Minolta den Ist-Zu-

stand des gesamten Geräteparks. Neben Faktoren wie Abschreibun-

gen,Wartungs-,Material-,undSeitenkostenfließenindieseUntersu-

chung auch qualitative Daten ein, die durch Begehungen und Mitar-

beiterinterviews gewonnen werden. Auf Basis dieser Informationen

entwickeln Konica Minolta Berater gemeinsam mit dem jeweiligen

Unternehmen Managed Print Services Lösungen, die individuell auf

die Gegebenheiten des Betriebes abgestimmt sind.

Konica Minolta: Print Services absofort auch herstellerneutral

Infoprint Solutions:Neue Initiativen für

Vertriebskanal

Infoprint Solutions implementiert eine

neueStrategiefürdenEMEAVertriebs-

kanal (Europa, Mittlerer Osten und

Afrika) und startet eine Reihe von Ver-

triebsinitiativenfürseineAngeboteimBe-

reich Produktionsdruck. Dazu zählen re-

gionaleSolutionsPartnerTageunddieRe-

krutierung von weiteren Vertriebspart-

nern.

Das InfoPrint Vertriebskanal Komitee

wirdmitVertreternvonDistributoren,qua-

lifizierten Vertriebspartnern sowie Fach-

händlern besetzt. Diese werden regionale

bzw. örtliche Prioritäten festlegen und in

jedem Gebiet unterstützend mitwirken.

MorenoTartaglini,VizepräsidentderInfo-

Print EMEA und Chef des Vertriebska-

nal-Teams:„UnsereSolutionsPartnersind

ein wichtiger Teil unseres Geschäftes und

generieren den Großteil des Umsatzes.“

InfoPrint sucht also hochwertige Ver-

triebskanalpartner für seine Produkte im

„Light-Production-Segment“, so z.B. für

das InfoPrint Pro C900 Einzelblatt-Pro-

duktionsdrucksystem. oder den InfoPrint

75 bzw. den InfoPrint 100 – beides Ein-

stiegslösungen für den Endlosdruck.

Konica Minolta:Target Distribution ist

neuer Distributor

Konica Minolta hat in Österreich einen

neuen Partner: Das vorarlberger Un-

ternehmen Target Distribution unter-

stützt seit Anfang Juli den Vertrieb des ja-

panischen Technologieunternehmens lan-

desweit.

„MitTargethabenwireinenerfahrenenös-

terreichischen Distributor gefunden, der

unser heimisches Vertriebsnetz perfekt er-

gänzt. Da Target Distribution über detail-

lierteKenntnisdesösterreichischenMark-

tes verfügt, sowie ein umfangreiches An-

gebot an Dienstleistungen anbietet, sind

wir davon überzeugt, dass wir mit dieser

Kooperation deutlich mehr als nur einen

Logistik Partner gefunden haben“, erläu-

tert Konica Minolta Printer Division Ma-

nagerin Susanne Herceg die Entschei-

dung.

Target Distribution ist in Götzis, Vorarl-

berg, ansässig und bildet seit 33 Jahren ei-

nen Fixpunkt in der österreichischen

IT-Wirtschaft und gehört als Apple Distri-

butor zu den bedeutendsten Apple-Part-

nern und ist als Vertriebspartner unter an-

derem auch für Adobe, Microsoft, Nikon

und LaCie tätig.

Martijn Brand neuerGeneral Manager bei

Xerox Austria

Das Jobkarussell bei Xerox in Öster-

reich dreht sich weiter. Seit Anfang

Juli steht Martijn Brand als General

ManageranderSpitzevonXeroxAustria.

Damit verantwortet er die Führung von

Xerox im täglichen Geschäft und ist auch

als Director Office für den Geschäftsbe-

reich„Office“ tätig,denervonGyörgyIn-

hoff übernommen hat.

Maria Schönauer, die – wie von X-media

berichtet – selbst erst vor rund einem Jahr

zur Geschäftsführerin der Xerox Austria

GmbHbestelltwurde,bleibtaberweiter in

dieser handelsrechtlichen Position und

widmet sich nunmehr, genauso wie Györ-

gy Inhoff, verstärkt ihren Aufgaben inner-

halb des Managementteams der Region

Central Europe.

„IchfreuemichschonsehraufdieZusam-

menarbeitmitdemösterreichischenTeam

und sehe meiner Zeit in Österreich mit

Spannungentgegen.MeinZiel ist, denbe-

reits eingeschlagenen Investitions- und

Wachstumskurs weiter fortzuführen und

mit unserem breiten Lösungsangebot die

Wettbewerbsfähigkeit der Kunden zu ga-

rantieren“, so Brand.

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Digitaldruck ZULIEFERER

Kodak: Neue NexpressSE-Plattform für Farbe

Kodaks nun vorgestellte neue Nex-

press SE Plattform bietet laut Her-

stellern allen Akzidenzdruckereien,

Druckdienstleistern im Fotobereich und

Hausdruckereien von Unternehmen die

besten digitalen Produktionsfarbdruck-

möglichkeiten am Markt. Die digitalen

Produktionsfarbdruckmaschinen der Ko-

dak Nexpress SE Plattform beruhen auf

der bewährten NEXPRESS Produktfami-

lie und repräsentieren hinsichtlich Farb-

qualität, Leistung und Zuverlässigkeit die

nächsteMaschinengeneration.Außerdem

ermöglicht die SE Plattform enorme Pro-

duktivitäts- und Rentabilitätszuwächse

sowie größeres Wachstum.

AlserstesProduktderSEPlattformistnun

diedigitaleProduktionsfarbdruckmaschi-

neKodakNexpressSE3600lieferbar,eine

Bogen-Digitaldruckmaschine, die 3.600

BogenimA3-ÜberformatproStundebzw.

120 A4-Seiten pro Minute druckt.

Und Digimaster EX 300für Schwarzweiß

Wenn es nach Kodak geht werden

Kunden in den Bereichen Akzi-

denz-, Daten- und Verlagsdruck

bald von den Vorteilen der gesteigerten

Geschwindigkeit und den möglichen Ka-

pazitätsspitzenprofitierenkönnen,diedas

neue digitale Produktionssystem Kodak

Digimaster EX300 mit sich bringt. Das im

September verfügbare EX300 System

führt laut Hersteller den zuverlässigen

Schwarzweiß-Digitaldruck auf ein neues

Leistungsniveau und eignet sich für Um-

gebungen, in denen es auf kurze Auftrags-

durchlaufzeiten, hohe Produktivität und

konstante Qualität ankommt.

Das digitale Produktionssystem Kodak

Digimaster EX300 erweitert die Digimas-

ter Familie. Das EX300 System ist laut

Hersteller das schnellste elektrofotografi-

sche Einzelblatt-Schwarzweißdrucksys-

tem auf dem Markt und druckt 18.000

A4-SeitenproStundeimDuplex-Modus.

Xerox Nuvera 200 EASW-Drucksystem

Xerox bietet mit dem Nuvera 200 EA

Perfecting Production System ab so-

fort ein neues SW-Digitaldrucksys-

tem an, das Unternehmen neue Ertrags-

möglichkeiten in lukrativen Bereichen wie

der Produktion von Werbe- und Marke-

tingmaterialien oder kurzfristigen Buch-

veröffentlichungen bieten soll.

Die Xerox Nuvera 200 EAdruckt 200 Im-

pressionenproMinute.Mit lautXeroxprä-

ziserLinienwiedergabe,hoherBildqualität

und Leistungsfähigkeit sowie scharfen

Halbtönen ist das System besonders für

Druckaufträge in hohen Volumina wie Ge-

brauchsanweisungen, Rechnungen oder

Bücher geeignet.

DasSystembasiertaufdemNuvera288EA

Perfecting Production System. Es bietet

eine Auflösung von 4800 x 600 dpi und ein

erweitertes Linienraster von 156 lpi. Das

System verwendet den von Xerox paten-

tierten Emulsion Aggregation Toner.

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OKI Printing Solutions, ein Spezialist fürprofessionelleDruck-

lösungen und Output Management, erweitert seine Produk-

tionskapazitäten für LED-Druckköpfe. Mit Übernahme der

Front End LED- Produktion von Gunma Development Design and

Device,einerDivisiondesUnternehmensRenesasEasternJapanInc.,

steht OKI künftig doppelt so viel Produktionsfläche zur Verfügung

wie bisher.

MitderÜbernahmevonzusätzlichenLED-Produktionsflächenindi-

rekter Nähe zu den Entwicklungszentren in Takasaki, Japan, setzt

OKI einen wichtigen Schritt für die weitere Wachstumsstrategie. Bis

zum Jahr 2011 will der Konzern die Verkaufszahlen von LED-Dru-

ckern verdoppeln. Langfristig ist man sogar auf eine Vervierfachung

des Produktionsvolumens eingestellt.

„OKIhatdieLED-Drucktechnologieweltweitmarktfähiggemacht”,

sagtKarlHawlik,ManagingDirectorvonOKISystemsinÖsterreich.

„AufBasisdieserTechnologieproduzierenwirbesonderskompakte,

langlebigeundumweltfreundlicheGeräte.Schonjetztbietenwirzum

Beispiel die kompaktesten und kostengünstigsten tonerbasierten

A3-MFPs der Welt an”, so Hawlik. Die neuen Fertigungskapazitäten

werden sowohl im Hinblick auf die anvisierte Steigerung der Ver-

kaufszahlen als auch bei der Entwicklung neuer LED-basierter Pro-

dukte eine Rolle spielen.

DieformaleÜbernahmeerfolgtimHerbst2009zwischenderOKIDi-

gital Imaging Corporation (ODI) und der Renesas Technology Corp.

DieOKIDigitalImagingCorporationisteineTochtergesellschaftvon

OKI Electric Ltd., welche die hochwertigen Druckköpfe für OKIs

LED-Drucksysteme entwickelt und produziert. Bis zur Betriebsauf-

nahme im Frühjahr nächsten Jahres wird die LED- Druckkopfpro-

duktionsstätte in Kooperation mit dem neuen Partner Renesas weiter

ausgeweitet.

ZULIEFERER Digitaldruck

Egal ob Rechnungen, Lieferscheine

oder vertrauliche Korrespondenz: Im

Geschäftsalltag gibt es zahlreiche Do-

kumente, die für die digitale Weiterverar-

beitung zunächst aufbereitet werden müs-

sen. Das Konvertieren, Indizieren, Archi-

vieren beziehungsweise Weiterleiten an

die richtige Office-Anwendung kostet da-

bei viel Zeit und Geld. Mit der neuen Lö-

sungKYOcapturewillKyoceradiesezeit-

intensiven Prozesse erheblich optimieren.

Darüber hinaus vereinfacht PanelPlus laut

Kyocera die Verwendung von Multifunk-

tionssystemen. So lassen sich Betriebs-

kosten senken und die Produktivität am

Arbeitsplatz erhöhen.

Egal ob das Dokument als Mail oder Scan

vorliegt, die Software erkennt dank opti-

scher Zeichenerkennung (OCR) automa-

tisch den Inhalt und konvertiert es in das

gewünschte Format. Darüber hinaus

kann KYOcapture so programmiert wer-

den, dass es auch Rechnungs- und Unter-

nehmensformulare erkennt. Informatio-

nenwieStückpreise,Teilenummernsowie

andere Elemente lassen sich schnell und

fehlerfrei verarbeiten. Zudem sendet

KYOcapture, das problemlos mit jeder

Netzwerkumgebung oder jedem Doku-

menten-Management-System verknüpft

werdenkann,dasDokument andiebetref-

fende Office-Anwendung.

Laut eigener Einschätzung vereinfacht

Kyocera auch die Handhabung von Multi-

funktionssystemen: Mit der Scanner-Soft-

warePanelPluslassensichganzeinfachin-

dividualisierte Scanner-Profile anlegen.

DerAnwender wähltdannnurnochmitei-

nem einzigen Tastendruck das entspre-

chende Profil. Dokumente werden im An-

schlussautomatischanverschiedeneZiele

gesandt.

Kyocera optimiert Dokumentenprozesse

Mit neuem Partner: OKI verdoppeltLED-Drucker-Produktion bis 2011

HP Officejet 7000 Wide Format:Randloser Farbdruck bis A3+

Mit dem HPOfficejet 7000 Wide Format fügt Hewlett-Packard

seiner Officejet Serie ein weiteres System hinzu und ermög-

licht nun auch randlosen Farbdruck bis A3+ zum günstigen

Preis.Das jüngsteModellderOfficejetFamilie istwieseineSchwes-

termodelle HP Officejet 6000/6500 sowie HP Officejet Pro

8000/8500 insbesondere für Anwender im Home Office und kleine

Unternehmen konzipiert, die effizient und gleichzeitig kostenspa-

rend arbeiten wollen. Der HP Officejet 7000 Wide Format verfügt

überdieScalablePrintingTechnologievonHP,wodurchdieEnergie-

kosten und der Seitenpreis um satte 40 Prozent gegenüber vergleich-

baren Laserdruckern gesenkt wird – Voraussetzung ist die Verwen-

dung von Original HPPatronen.Der HPOfficejet 7000 Wide Format

drucktbiszu33Seiteninschwarz-weißund32farbigeSeitenproMi-

nute. Der Drucker verwendet HP920/920XLOfficejet Patronen, die

eine neuartige, besonders haltbare Tinte auf Pigmentbasis enthalten

und sich besonders für Papier mit ColorLok Technologie eignen.

Für mehr Effizienz in Farbe:die neue Develop ineo+552/652

Unternehmen, die viel drucken, haben zum Einen hohe Ansprü-

che an die Qualität, zum Anderen aber auch ein großes Potenzi-

al, ihre Arbeitsprozesse zu verbessern und Kosten zu senken.

DieneueDevelopineo+552/652hatlautHerstellerFeatures,dieinal-

lenPunktenvonVorteil sind.DieneuenFarb-MFP’sdruckenlautDe-

velop in einer Qualität, die mit dem Produktionsdruck locker mithält

und entlastet die internen Arbeitsprozesse mit sinnvollen Finis-

hing-Optionen und einem zuverlässigen Datenschutz

Die ultrafeinen Partikel des polymerisierten Toners sorgen für gesto-

chen scharfe Texte und brillante Bilder. Darüber hinaus ermöglicht

der optionale Fiery Controller ein professionelles Farbmanagement,

z.B.mitICCProfilSupport.GeradefürWerbeagenturenoderVerlage

bietetdasklareVorteile.DochselbstwennderFieryController instal-

liert ist, können alltägliche Drucksachen mit dem parallelen Nutzba-

ren Standard ineo Controller ausgedruckt werden, der keine Spezial-

kenntnisse erfordert.

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Digitaldruck ZULIEFERER

Bei einer internationalen Pressekonfe-

renz Ende August in Wien wurden die

neuen Produkte, die seit Anfang Sep-

tember verfügbar sind, präsentiert.

Die neue Tintenstrahl-Produktlinie (konkret

bestehend aus acht Modellen von S305 bis

S605sowiePro205,Pro705–Pro905) istun-

ter anderem mit Touch Screen, SmartSolu-

tions, Vizix print System, wireless-N Anbin-

dung, Eco Modus und Visitenkarten-Scan

ausgestattet. Drei Modelle aus der neuen Se-

rie sind web-unterstützt und mit Lexmarks

4,3 Zoll myTouch Screen Technologie aus-

gestattet.

Mit Lexmark myTouch mit SmartSolutions

TechnologiebeschreitetLexmarkeinenneu-

artigen Lösungsansatz für Benutzeroberflä-

chen.DankleichtlesbarergrafischerSymbo-

le für die wichtigsten Funktionen und die an-

passbareNavigationgestaltet sichdieBedie-

nung besonders anwenderfreundlich.

Die SmartSolutions Technologie ermöglicht

einepersonalisierteAnpassungvonhäufigen

Arbeitsschritten. So ersparen sich die An-

wendermühsame,sichständigwiederholen-

de Prozesse mit nur einem Knopfdruck. Mit

SmartSolutions setzt Lexmark, so der Her-

steller, seine preisgekrönten Lösungen für

Arbeitsabläufe im Geschäftsbereich konse-

quent fort. Somit haben künftig auch KMUs

die Möglichkeit, kosten- und zeitsparender

zu arbeiten.

Die SmartSolutions Technologie kann auch

von Drittanbietern angepasst und mit indivi-

duellen Software-Applikationen erweitert

werden.

Die Neuheiten in Kürze:

Vizix Druck Technologie: Diese unterstützt

getrennte Tintenbehälter und ermöglicht

eine sensationelle Druckgeschwindigkeit

und –qualität.

Drahtlos: Lexmark ist der erste Hersteller,

der Drahtlostechnologie als Standard für die

gesamte neue Serie anbietet. Einmalig ist

auch die Ausstattung einiger Geräte mit Wi-

reless-N. Sie wurden für Anwender entwi-

ckelt, die eine weitere Funkdistanz zu über-

brücken haben oder eine schnellere Daten-

übertragung benötigen.

Eco Modus: Mit dem neuen Eco Modus spa-

ren die Anwender per Knopfdruck Energie

und Papier. Der Eco Modus automatisiert

beidseitiges Drucken, Faxen und Kopieren.

Damit sparen Firmen bis zu 50% ihres Pa-

pierverbrauchs ein und senken somit die Ge-

samtkosten beachtlich.

Visitenkarten Scan: dieser übermittelt Kon-

taktdatenautomatisch inbestehendeAdress-

buch-Applikationen. Diese Funktion ist mit

allen gängigen Programmen wie Microsoft

Outlook, Windows CE oder Palm OSTM

kompatibel. Die Visitenkarten Scan Funkti-

on hilft speziell Geschäftskunden Zeit zu

sparen und den Schreibtisch in Ordnung zu

halten.

„Diese neue All in One Produktserie gibt vor

allem KMUs die Möglichkeit im aktuellen

wirtschaftlichen Umfeld Zeit und Kosten

einzusparen“, erklärt Paul Rooke, Lexmark

Vize-Präsident und Präsident der Lexmark

Imaging Solution Division. „Wir haben ins-

besondere an diese Zielgruppe gedacht, als

wir diese Produkte mit neuem Design, inno-

vativen Funktionen und bahnbrechenden

Technologien ausgestattet haben.“

Lexmark bietet weiterhin eine Garantie über

fünfJahre,technischeUnterstützungüberdie

gesamte Lebensdauer der Produkte und lie-

fertXLPatronenfürdiekompletteProfessio-

nal Serie.

Lexmark: Webunterstützte Druckerfür Klein- und Mittelbetriebe

Im Bild oben der Pro 205m und links

die Scannerfunktion des S605

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FOTOGRAFIE

Von Skeptikern anfangs als vorüberge-

hendes Spielzeug verspottet, sind Po-

laroid-Kameras in den vergangenen 60

Jahren zur Legende geworden. Die eigentli-

cheNeuerunglagdabeiweniger inderKame-

ra selbst. Es war der dazugehörige „Trenn-

bildfilm”, bei dem ein von Edwin Herbert

Land erfundenes Schnellentwicklungsver-

fahren das belichtete Negativ unmittelbar

nach dem Fotografieren auf ein Positiv über-

trug. Beim Herausziehen des Polaroidbilds

aus der Kamera lief der Trennbildfilm zwi-

schen zwei Walzen hindurch, die eine Ent-

wicklerpaste zwischen Positiv und Negativ

verteilten. Nach einer kurzen Wartezeit von

30bis90Sekundenkonntemandanndasferti-

gePositivabziehenundbeiLichtbetrachten.

Herr Land und seineMillionenidee

Zum Preis von 89,50 Dollar war die erste

Polaroid-Kamera in den USA unter der

Bezeichnung „Land Camera Model 95"

ab Herbst 1948 im Handel - und in kürzester

Zeit wurde der Firmenname zum weltweiten

SynonymfürSofortbildkameras.Obwohlda-

mit zunächst nur Schwarzweißfotos möglich

waren, wurde schon 1956 die millionste Ka-

mera verkauft. Vier Jahre später beschäftige

die Polaroid Corporation in Cambridge bei

Boston bereits über 2.500 Mitarbeiter.

Land führte den Vorsitz über seine rasant ex-

pandierende Firma wie ein Physikdozent, der

mit seinen Studenten in ein großartiges wis-

senschaftliches Abenteuer geraten war. Seine

ErfindungsahLandnichtnuralskommerziel-

les Produkt, sondern von Anfang an auch als

neues künstlerisches „Ausdrucksmedium".

Schon früh hatte er deshalb den berühmten

Landschaftsfotografen Ansel Adams als Be-

rater engagiert, um die Produkte aus einem

ganz anderen Blickwinkel bewerten zu las-

sen, als es die Techniker taten. Schon bald

stellte Land Adams weitere begabte Fotogra-

fen zur Seite – viele der damals entstande-

nen Schwarzweißarbeiten bilden heute die

Grundlage fürdiePolaroidCollection, inzwi-

schen an der Harvard University beheimatet,

diemehrals22.000Bildervonvielenbekann-

ten Fotografen umfasst, darunter etwa Fotos

von Helmut Newton.

Mit astronomischen Zuwachsraten war die

Polaroid Corporation Anfang der sechziger

Jahre ein Lieblingskind der Wall Street ge-

worden, Gründer Land längst Multimillionär

5 - 2009 X-media52

Abdrücken,wedeln,90Sekundenwarten–undherauskommtim-

mer ein Unikat. Polaroids, einst für Party- und Kunstfotografie

geliebt, waren im Zeitalter der Digitalkamera schnell abge-

schrieben.DieFilmewerdennichtmehrproduziert, ihreTechnikpas-

se nicht mehr in die Zeit. Doch gerade jetzt zieht die analoge Au-

thentizität immer mehr Menschen an. „Pola“-Liebhaber haben Tau-

sende der letzten Sofortfilme zu Hause gehortet. Die Gemeinde der

Digitalrebellenwächst–undeinÖsterreicherwilldie„Filmemitein-

gebautem Chemielabor“ jetzt sogar wieder herstellen.

Florian Kaps, der heute 40 jährige Mann der zuletzt sehr erfolgreich

PolaroidfilmeübersInternetverkaufte,isteinMannfürdasUnmögli-

che.„Theimpossibleproject“nennterseineVision–wohlweilselbst

nacheinemJahrnochimmernichtvieleandenErfolgglauben.Alsdie

Polaroid-Fabrik im holländischen Enschede im Juni 2008 schloss,

war für Kaps klar: Irgendwie muss es weitergehen mit den Sofortbil-

dern.„Polaroidsstehenschließlichfüreinesderletztenganzanalogen

Medienprodukte“, sagt der Polaroid-Besessene begeistert. Kurzer-

hand kaufte er die alten Polaroid-Maschinen, mietete die Fabrik in

Holland und machte den ehemaligen dortigen Betriebsleiter André

Bosman, 55, zu seinem Partner. Schon bald soll nun die Produktion

starten – mit einer Million Filmen.

Bis dahin müssen Kaps und seine Mitarbeiter den Sofortfilm quasi

neuerfinden.DieChemikalien,diefrüherdas„magischeGeheimnis“

desFotopapiersausmachten,werdennichtmehrhergestellt.„Wirsu-

chen jetzt andere, die denselben Effekt haben“, erklärt er. Das gehe

nur mit dem Know-how der Menschen, die lange mit Sofortbildern

gearbeitet haben. Kaps und Bosmann haben zwölf der einst 180 Po-

laroid-Mitarbeiterübernommen.Manmagkaumglauben,dassdiese

Männer ein modernes Start-up bilden: „Durchschnittsalter 55.“

Während die Chemiker in Enschede gerade an einem Latexproblem

tüfteln, hat der erste deutsche Sofortbildladen in Berlin schon geöff-

net. Auch hier hat der Wiener Kaps seine Finger im Spiel. „Gerade in

DigitalrebellenEin Wiener will die Polaroids retten

Das Sofortbild als Kunst

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53

FOTOGRAFIE

X-media 5 - 2009

mit einem geschätzten Privatvermögen von

rund 150 Millionen Dollar. Doch er blieb vor

allem eins: Erfinder. „Entdeckungen”, so

Land, „werden von wenigen Einzelnen ge-

macht, die sich von der üblichen Denkweise

befreit haben und Altbekanntes mit frischem,

ungetrübten Blick betrachten.” Um seinen

Mitarbeitern den zu ermöglichen, gewährte

ihnen der Chef ungewöhnlich große Freiräu-

me während der Arbeit. Weiterbildungskurse

von der Chemie bis hin zur Fotografie sollten

Kreativität fördern, häufig wurden Produk-

tionsmitarbeiter an neuen Entwicklungspro-

jektenbeteiligt, umsoneueTalenteund Inter-

essen zu wecken.

DerPolaroid-Erfinderselbstverbrachteeinen

Großteil seiner Zeit im Labor des Firmensit-

zes in Cambridge bei Boston - wenn ein Pro-

jekt indieentscheidendePhasekamnicht sel-

ten Tag und Nacht. Den Sofortbild-Schwarz-

weißfilmentwickelteersonahezualleineund

schuf bei der Entwicklung des 1963 vorge-

stellten Farbfilms zumindest die Grundlage

weitgehend im Alleingang.

… auch bei uns:Das gewisse Etwas

Ein Schwachpunkt der Sofortbild-Foto-

grafie war in den ersten Jahren die relativ

lange Wartezeit und vor allem die Not-

wendigkeit eines Zwischennegativs. Dieses

machte die Herstellung des Trennbildfilms

aufwändig und teuer. Mit dem neuentwickel-

ten „Integralfilm” SX 70 wurde es dann ab

1973 möglich, innerhalb von zehn Sekunden

fünf Bilder zu schießen, die sich dann binnen

vier Minuten selbst entwickelten. Die Kame-

ras fürdasSX-70-Systemschobendiebelich-

teten Bilder unmittelbar nach der Aufnahme

mit Hilfe eines kleinen Elektromotors mit

dem typischen Surren heraus, um sich dann

vordenAugendesFotografenselbstzuentwi-

ckeln.FürModefotografenundModelscouts,

Polizisten im Verkehrsdezernat und der

Mordkommission zählte die SX 70 in den

Siebzigern und Achtzigern zur Standardaus-

rüstung.

Endeder siebziger Jahrewarb inDeutschland

der Schauspieler Hansjörg Felmy, als Kom-

missar Heinz Haferkamp, in den frühen Tat-

ort-Folgen zu Ruhm gelangt, in einer groß

angelegten Kampagne für das neue System.

Mit dem SX-70-System erschien auch eine

Spiegelreflex-Faltkamera, die ab 1978 unter

den Namen Revue von Foto Quelle angebo-

ten wurde. Bis 1980 gelang es Polaroid die

Bildqualität des Integralfilms weiter zu ver-

bessern und die Entwicklungszeit zu verkür-

zen - allerdings gelang es nie, den typischen,

leichten Grünstich der Polaroid-Fotos zu be-

seitigen.

Auch ein weitverbreiteter Irrglaube hielt sich

hartnäckig: Frisch aus der Kamera entnom-

mene Bilder wurden von Profis wie Amateu-

ren oft heftig durch die Luft gewedelt, um da-

mit die Entwicklung zu beschleunigen. Das

allerdings schadete eher, als dass es nutzte:

Allzu heftige Bewegungen konnten sogar zu

einer Trennung der Chemikalien und zur Bla-

senbildung führen konnte. Am besten, so der

Rat des Herstellers, legte man das Foto flach

auf einen Tisch, wo es sich dann ganz unge-

stört optimal entwickeln konnte.

DerAnbruchdesDigitalzeitalters inderFoto-

grafie hat den exklusiven Vorteil der Polaroid

zunichtegemacht.GemessenandenmitDigi-

camoderdemHandygeschossenenFotosvon

heute, die schon Millisekunden nach dem

Drücken des Auslösers verfügbar sind, wirkt

dieeinstsorasanteundsupermodernePolaro-

id-Kamera wie ein Grammophon neben ei-

nem MP3-Player - minutenlang auf ein Bild

warten, das war damals Fortschritt? Und die

Pixel-Bilder von heute sind mit einem Maus-

klick vergrößer- und veränderbar, sie können

sofort elektronisch verschickt und ohne Qua-

litätsverlust beliebig oft vervielfältigt werden

-vonPolaroidskonntemannochnichtmalei-

nen zweiten Abzug machen, geschweige

denn sie vergrößern.

Dass die Polaroid dennoch auch im 21. Jahr-

hundert ihre Fangemeinde hat, liegt an der

Philosophie, die Erfinder Edwin Land ihr mit

auf den Weg gegeben hat: Polaroid-Fotogra-

fiemagnichtmehrdieschnellstesein aberdas

„Ausdrucksmedium” Polaroid-Bild hat im-

mer noch ein gewisses, spontanes, künstleri-

sches Etwas.

Und wenn es nach Kaps und Bosmann geht,

soll der Hype um die Polariods noch lange

nicht zu Ende sein...

der kreativen Berliner Szene gibt es viele Pola-Fans“, sagt er. Der

winzige Shop im Szenestadtteil Prenzlauer Berg soll Treffpunkt für

Liebhaber und Künstler sein, erklärt Marlene Kelnreiter, die den La-

den betreut. Ausstellungen und Kamera-Verleihaktionen sollen die

„Magie des Polaroids“ rüberbringen.

„Polaroids sind wirklich absolut magisch“, bestätigt Sabine Schna-

kenberg vom Hamburger Haus der Photographie. Nirgendwo sonst

sei man „so extrem nah am Prozess der Fotoentwicklung dran“, sagt

sie. Mit einfachen Mitteln – Kneten in der Hand, Erwärmen mit dem

Feuerzeug–entstehtauseinemFotoeinKunstwerk.Sofortbilderha-

ben für Schnakenberg „eine ganz andere ästhetische Wirkung als di-

gitale Fotografie“. Schon Künstler wie Andy Warhol und Roy Lich-

tenstein schätzten die „Polas“ für altmodische Ehrlichkeit und den

Charme des Unperfekten. „Sofortbilder sind Fotografie für Fortge-

schrittene“, sagt Schnakenberg. Jedes Bild werde genau geplant, fast

zelebriert. „So bekommt es eine ganz andere Wertigkeit“ meint die

Hamburger Foto-Enthusiastin.

„Die Farbe, der Schüttelreflex beim Entwickeln“, beschreibt Kaps,

„bringt eine ganz innige, persönliche Beziehung zum Bild. Sowas ist

selten geworden in der digitalen Welt.“ Auch Polaroids neue Erfin-

dung„PoGo“kommeandiesesGefühlnichtheran.DerMinidrucker

in Handygröße spuckt Bilder von der Digicam quasi als Sofortbild

aus. „Aber das sind eben keine Polaroids“, meint Kaps. Die Leute

sehnten sich nach dem Analogen, Authentischen, nach Dingen zum

Anfassen.„GenauwiebeimRauscheneineraltenSchallplatte“–und

die haben ja auch ein erfolgreiches Comeback gefeiert.

FlorianKaps,wiesich´sgehört,aufeinemPolaroid-Bild

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5 - 2009 X-media54

Anfang Juli hat die British Telecom (BT)

bekanntgegeben, dass sie auf den Ein-

satz des Werbesystems Phorm bis auf

weiteresverzichtenmöchte.PhormistinsFa-

denkreuz von Datenschützern geraten, weil

die Firma auf die Untersuchung des Inter-

net-Datenstroms mittels Deep Packet In-

spection setzt. Mittels DPI sollte der Daten-

verkehr der Provider-Kunden auf deren Vor-

lieben und Interessen hin untersucht und

ihnenentsprechendgezielteWerbungvorge-

setzt werden.

Dass die BT auf Phorm verzichtet, ist sicher

auch darauf zurückzuführen, dass die EU-

KommissionimAprilwegendiesesSystems

eine Vertragsverletzungsklage gegen Groß-

britannien eingereicht hat. Die Art und Wei-

se, wie das verhaltensorientierte Werbesys-

tem in Großbritannien zum Einsatz komme,

entspreche nicht den EU-Datenschutzvor-

schriften.

InderklassischenPaketfiltertechnikStateful

Packet Inspection (SPI) wird jedes Datenpa-

ket einer bestimmten Session zugeordnet.

Dafür wird nur der Header des Datenpakets

gelesen. Mittels DPI, die technisch wesent-

lichaufwendiger ist, könnenauchdie Inhalte

des Datenpakets gescannt und somit auch

mehr Filterregeln bestimmt werden.

DPI lässt sich am einfachsten mit der Post

vergleichen. „Diese hat normalerweise den

Auftrag, die Adresse auf Kuverts zu prüfen

unddenBriefoderdasPaketvonAnachBzu

bringen”, so der Politikwissenschaftler Ben-

drath vom Fachbereich Technologie, Politik

und Management der niederländischen Uni-

versität Delft, der intensiv zu DPI und den

Auswirkungen dieser Technologie forscht.

In diesem Modell sei DPI die Technologie,

mit der der Postbeamte den Brief öffne, den

Inhalt lese und danach filtere. „Ist es ein Ge-

schäftsbrief, dann wird der Brief schneller

verschickt, weil die Firma etwa einen Extra-

vertrag mit der Post hat. Ist es eine uner-

wünschte Werbung, dann wird es als Spam

herausgefiltert. Oder man findet eine Bom-

bendrohungdarin,dannwirdgleicheineKo-

pie an das Bundeskriminalamt verschickt”,

soBendrathüberdieEinsatzmöglichkeiten.

Datenpakete in Echtzeitdurchsuchen

Vor etwa zehn Jahren seien die ersten

DPI-Anwendungen aufgekommen,

richtig leistungsfähig seien diese aber

erst in den letzten Jahren geworden. „Dass

man in die Datenpakete in Echtzeit hinein-

siehtundanhandderInhalteEntscheidungen

trifft,dasgibteserstseitzweibisdreiJahren”,

so Bendrath.

Der damit noch relativ jungen Technologie

sindjedochnochGrenzengesetzt.Alleskön-

ne aufgrund der beschränkten Leistungsfä-

higkeit der Hardware noch nicht durchsucht

werden. So lasse sich etwa nicht der gesamte

Text einer E-Mail oder der Inhalt eines zwei

MB großen Word-Files analysieren, „da

bräuchte man auch viel mehr Regeln dafür”.

Was sich hingegen feststellen lasse: ob ein

Datenpaket einer E-Mail, einer Website oder

einer BitTorrent-Übertragung angehöre und

wer der Absender oder Empfänger ist.

Situation in Österreich

Der Generalsekretär des Verbands der

heimischen Internet-Service-Provider

(ISPA), Andreas Wildberger, betonte

etwa gegenüber ORF.at, wie kostspielig die

Hardware für DPI sei. „Der Richtwert scheint

zu sein, dass pro 10.000 User eine Hardwa-

re-Investition von 15.000 bis 20.000 Euro not-

wendig ist”, so Wildberger. Hierzulande werde

DPIvonProvidernvorallemimGeschäftskun-

denbereich angeboten, im Bereich des Ser-

ver-Housings etwa.

„Manche Kunden unserer Mitglieder wollen

das zusätzlich installiert haben, aber nur zum

Schutz”,soWildberger,wieetwabeiFirewalls.

Der Standpunkt der ISPs in Österreich sei, dass

Inhalte nicht überprüft würden.

Hardware ist kostspielig

Auf technischer Ebene sei für die DPI spe-

zialisierte Hardware notwendig. Mittler-

weile gebe es Prozessoren, die mit extrem

hoher Geschwindigkeit den Internet-Verkehr

mitlesen können. „Das geht bis zu 80 GB pro

Sekunde,daswären40.000Menschen,dieeine

20-MB-Leitung zu Hause haben und diese voll

ausreizen”, so Benrath. Die Kosten dafür lägen

bei einer halben Million Euro.

Es gebe aber auch günstigere Hardware, die

ausreiche, wenn nicht ganz so viel Bandbreite

gebraucht werde. „Für ein kleines Firmennetz-

werkodereinenCampus-LANgenügtauchein

GB. Diese Hardware gibt es schon um ein paar

tausend Euro”, erläutert Bendrath.

ISPs habenSchlüsselfunktion

BeimEinsatzvonDPI-Technologiespielen

Internet-Service-Provider eine wesentli-

cheRolle.SiesindimInternetdieSchnitt-

stelle zum Endkunden und haben die Entschei-

dungsgewalt darüber, welche Hardware einge-

setzt und welches Protokoll verwendet wird.

Reizbegriff DPI:Die Nase tief im Netz

Deep Packet Inspection sorgt fürallgemeine Sorgen über Netzneutralität

IT & MEDIEN

Deep Packet Inspection (DPI) ist zum Reizbegriff für Datenschützer und Netzaktivisten geworden. Diese

Netzwerküberwachungstechnik lässt tief in den Datenstrom blicken. Sie kann für das Netzwerk-

management nützlich sein, aber auch Zensur und gezielte Benachteiligung von Diensten im Netz

ermöglichen. Laut Politologen Ralf Bendrath bedeute dies eine ernst Gefahr für die Netzneutralität.

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55X-media 5 - 2009

IT & MEDIEN

Im Internet gibt es bereits einige Dienste, mit

denen sich künstliche Beschränkungen von

Bandbreiten messen lassen. Ein Test von

nordamerikanischen Providern im Azureus-

Wiki zeigte auf, dass vor allem Kabelinter-

net-Anbieter ihren BitTorrent-Verkehr dros-

selten. Das wohl aufgrund der Tatsache, dass

bei Kabelanschlüssen die „letzte Meile” mit

der Nachbarschaft geteilt werden muss und

alle ihr Auslangen finden müssen, im Gegen-

satz zu DSL-Verbindungen.

Auch Google startete das Measurement Lab,

das End-Usern Werkzeuge zum Messen ihrer

Internet-Bandbreiten zur Verfügung stellt.

Tools zum Testen bietet auch die Electronic

Frontier Foundation an.

„Es gibt noch nicht wirklich gute Daten darü-

ber, wie weit DPI bereits bei ISPs in Europa

eingesetzt wird”, so Bendrath. „In Deutsch-

land weiß ich, dass DPI von Kabel Deutsch-

land angewandt wird, zumindest streiten sie

es offiziell nicht ab.”

Management derBandbreiten

Als Sicherheitsservice für Firmennetz-

werke – bei Firewalls etwa – sei DPI

„Stand der Technik und ganz sinnvoll”,

soBendrath.Problematischerseiendievielen

anderen Einsatzmöglichkeiten, etwa beim

Bandbreitenmanagement,umbestimmteAn-

wendungen zu diskriminieren.

Aufgrund der begrenzten Anzahl von Funk-

frequenzen etwa für UMTS sei DPI bei Mo-

bilfunkanbietern sehr beliebt. „Wenn ich am

iPhone bestimmte Dienste drosseln oder

gleich blockieren möchte, dann hat das teil-

weisedenGrund,dassdieBandbreitenknapp

sind und diese gemanagt werden müssen”, so

Bendrath. Ansonsten müssten wesentlich

mehr UMTS-Transponder aufgestellt wer-

den, was sich wiederum finanziell auswirke.

DPI könne auch verwendet werden, um ge-

wisse Dienste komplett zu sperren, wie es

T-Mobile inDeutschlandetwamitSkypema-

che,„umseinTelefongeschäftnichtzukanni-

balisieren”, so Bendrath.

Copyright und Sperrevon Websites

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit sei die

Kontrolle des Surfverhaltens der User für

verhaltensbasierte Werbung, wie es eben

auch Phorm in Großbritannien betrieben

habe. Auch die Medienindustrie hoffe im

Kampf gegen unlizenzierten Dateitausch auf

DPI. „Die Musikindustrie hat in Belgien vor

zwei Jahren den Internet-Anbieter Scarlet ge-

klagt, eine Tochter des italienischen ISP Tis-

cali. Das Gericht entschied in erster Instanz,

dass diese einen MP3-Filter einbauen müs-

sen.” Der sei angeblich in der Lage, urheber-

rechtlich geschützte MP3s zu erkennen.

MitDPIließensichauchWebsitessperren.So

betonen Kritiker in Deutschland, dass die

DNS-basierten Sperren für Kinderpornosites

leichtzuumgehenseien.„AufBasisvonDPI-

Auswertungen lassen sich einzelne Websites

blockieren, egal über welchen DNS-Server

sie aufgerufen werden”, so Bendrath.

Keine Regulierung inEuropa

ImTCP-Protokolliststandardmäßigbereits

ein Bandbreitenmanagement eingebaut.

Ist dieLeitungaufgrundstarkenDatenauf-

kommens überlastet, wird die Bandbreite au-

tomatisch reduziert und bei Freiwerden der

Leitung wieder ausgedehnt. Mittels DPI ist es

möglich, die Datenpakete je nach Anwen-

dung (BitTorrent, VoIP etc.) unterschiedlich

zu behandeln und bei Wunsch zu reduzieren

bzw. komplett zu blockieren.

Somit lasse sich auch Zensur im Internet mit-

tels DPI leicht durchsetzen. Theoretisch kön-

nedergesamteInternet-VerkehreinesLandes

analysiert und sämtliche YouTube-Videos

mitgezeichnet oder blockiert werden.

Der Einsatz von DPI sei in Europa noch nicht

reguliert. „Eigentlich dürfen sie es in Europa

nicht,weil esunterdasTelekommunikations-

geheimnis fällt”, meint Benrath. „Viele ma-

chen es offenbar einfach. Wenn sie die Band-

breiten ein bisschen managen, fällt es viel-

leichtauchnichtauf.”Indennächsteneinoder

zwei Jahren werde sich zeigen, was in diesem

Bereich legal möglich sei und was nicht. Der

Fall Phorm, der der britischen Regierung eine

Klage der EU-Kommission einbrachte, wer-

de diesbezüglich einiges entscheiden.

Datenschützer gefragt

FürBendrathwärendieDatenschutzbeauf-

tragten stärker gefragt. „Die müssten zu

allen Providern gehen und sich deren

Netzwerktechniken ansehen und prüfen, ob

DPI-Maschinen dazwischengeschaltet und

wie diese konfiguriert sind.”

Die Diskussion über die Gefährdung der

Netzneutralität sei in Europa erst in den Kin-

derschuhen. „Es ist plötzlich möglich, dass

nichtalleAnwendungenundAnbietervonIn-

ternet-Inhalten gleich behandelt, sondern mit

DPI diskriminiert werden.” Eine Diskrimi-

nierung müsse nicht immer „böse” sein, es

könne eben auch eine Optimierung der Band-

breiten bedeuten.

Netzneutralität

In den USA sei die Debatte über die Netz-

neutralität schon weiter. Die Federal Com-

munications Commission (FCC), eine un-

abhängige Behörde in Washington, hat im

Jahr 2005 Prinzipien für das Breitbandmana-

gement aufgestellt. Diese besagen, dass jeder

User das Recht hat, Anwendungen und End-

geräte seinerWahlzunutzen,unddas Internet

auf dieser Ebene neutral sein soll. Das Poli-

cy-Dokument der FCC hat keinen Gesetzes-

rang, es diene jedoch als Basis, auf der auch

EuropaRegulationsentscheidungenstütze,so

Bendrath.

„Es besteht jedoch die Gefahr, dass mit der

Technologie das Internet für Probleme von

heute optimiert wird, die aber in drei Jahren

schon wieder ganz anders aussehen können.

Twitter ist erst zwei Jahre alt und total einge-

schlagen”, warnt Bendrath. Wenn jemand in

der Zukunft einen neuen Dienst entwickle,

könne es passieren, dass dieser aufgrund der

veralteten Optimierung nicht einwandfrei

laufe.

„Die Grundidee war immer, dass das Netz ei-

gentlich dumm ist und wirklich nur Pakete

von Anach B schiebt”, so Bendrath. Werde es

aufgrund von DPI-Technologien einge-

schränkt, seien die Innovationsoffenheit des

Netzes und dessen Neutralität gefährdet.

Netzneutralität in der EU

InEuropawerdesichmittelfristiginderDe-

batte zeigen, wie stark die Interessen der

Provider seien, ob auch andere Akteure

nach Filtern rufen und wie stark auf der ande-

ren Seite die Datenschützer und Netzaktivis-

ten seien. „Das Problem ist in Europa durch

den Wettbewerb im Endkundenbereich nicht

so groß wie in den USA, da nicht so viele Pro-

vider den Datenverkehr ihrer Kunden diskri-

minieren”, so Bendrath.

„Aber ich gehe davon aus, dass die europäi-

schen Datenschutzbeauftragen und Netzakti-

visten das Thema schon auf dem Schirm ha-

ben.” Mit dem geplanten Telekompaket sei

das Thema Netzneutralität bereits auch auf

EU-Ebene aufgetaucht.

Alternativen

Wennessoweitkommt,dassperGesetz

festgeschrieben wird, dass Provider

Datenpakete nicht unterschiedlich

behandelndürfen,dannsindwiraufdersiche-

ren Seite”, meint Bendrath. „Wenn sich aber

nach und nach über das Bandbreitenmanage-

mentdieTechnologieinderFlächedurchsetzt

und quasi auch geduldet wird, dann ist die In-

frastruktur einfach da.”

„Im Sinne von Netzneutralität und von heik-

lenundpolitischgefährlichenBegehrlichkei-

ten”, die entstehen könnten, wäre es besser,

die Technologie gar nicht zu verwenden, so

der Politologe. Politische Zensur solle es kei-

nesfalls in irgendeiner Form geben. Die Al-

ternative zum Problem Bandbreitenmanage-

ment sei natürlich der bessere Ausbau der In-

frastruktur.Dannsei eineBeschränkungauch

kein Thema mehr.

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IT & MEDIEN

Ende Juli ist das Standardwerk „Du-

den – Die deutsche Rechtschrei-

bung” in fünfundzwanzigster, völ-

lig neu bearbeiteter und erweiterter

Auflage erschienen. Der Dudenverlag

nimmt die Jubiläumsausgabe zum An-

lass für ein besonderes Angebot und

bietet den neuen Duden zusammen mit

derKorrektursoftware„DudenKorrek-

tor kompakt” in einem Medienpaket

zumJubiläumspreisvonnur25Euroan.

Das Angebot gilt bis zum 31. Dezem-

ber 2009 und wendet sich an alle, die

sich nicht nur beim schnellen Nach-

schlagen, sondern auch beim Verfassen

und Bearbeiten von Texten am Compu-

ter auf den Duden verlassen möchten.

Mitrund135000Stichwörternundüber

500 000 Beispielen, Bedeutungserklä-

rungen und Angaben zu Worttrennung,

Aussprache, Grammatik, Stilebenen und Etymologie präsentiert der

neue Duden den aktuellen Wortschatz der deutschen Gegenwarts-

sprachesoumfassendwieniezuvor.„Abwrackprämie”,„fremdschä-

men”, „Hybridauto”, „twittern” und „Zwergplanet” gehören zu den

mehr als 5 000 neu aufgenommenen Wörtern. Rund 400 Infokästen

mit leichtverständlichenRegelnundpraktischenBeispielenerklären

schwierige Zweifelsfälle. Der neue Sonderteil „Sprache in Zahlen”

vermitteltwissenswerte InformationenrundumdendeutschenWort-

schatz.

Der „Duden Korrektor kompakt” (Ver-

sion6.0)integriertsichnahtlosinMicro-

soft Office und Works und ist kinder-

leichtzuinstallierenundzubedienen.Er

prüft und korrigiert u. a. Fehler bei

Rechtschreibung,Grammatik,Zeichen-

setzungundWorttrennung.Dabeikorri-

giert die Software nicht nur nach der

neuen,25.AuflagedesRechtschreibdu-

dens, sondern enthält diese auch digital

zumbequemenNachschlagendirektaus

der Microsoft-Office-Anwendung he-

raus.

Durch die „Dudenempfehlungen” ver-

helfen Wörterbuch und Korrektursoft-

ware in bewährter Weise zu einer ein-

heitlichen Schreibpraxis.

Den neuen Duden gibt es nicht nur im

Medienpaket, sondern selbstverständ-

lich auch allein als Buch, als CD-ROM

für Windows, Mac OS X und Linux in der Office-Bibliothek Version

5.0 sowie als Software für PDAs und Smartphones. Mit der neuen

25. Auflage steht das Standardwerk der deutschen Rechtschreibung

erstmals auch iPhone-Besitzern zur Verfügung.

DiedigitaleVersiondesneuenDudensistdarüberhinausstandardmä-

ßig in den neuen „Duden Korrektoren 6.0” für Microsoft Office und

Works („Duden Korrektor 6.0”, „Duden Korrektor PLUS 6.0” und

„DudenKorrektorPLUS6.0Update”)undim„DudenKorrektor6.0”

für OpenOffice und StarOffice zum Nachschlagen enthalten.

5 - 2009 X-media56

Externe Programmierer des Apple App

Store fühlen dem Computerriesen auf

den Zahn. In den vergangenen Mona-

ten hat sich der Konzern ihren Zorn zuge-

zogen,indemerForderungenausGewinn-

beteiligungen schuldig blieb. Einer wach-

senden Gruppe von Drittentwicklern

zufolge knausert Apple bei der Ausschüt-

tung. Die Zahlungen stehen den Program-

mierern eigentlich zu, sobald von ihnen

entwickelte Software-Applikationen für

das iPhone über den App Store verkauft

werden. Apple wollte auf Anfrage nicht

Stellung nehmen.

Eigenen Angaben zufolge fühlen sich die

externen App-Store-Programmierer „be-

trogenundausgenutzt”.Schließlichhätten

sie dem Hightech-Konzern erst kürzlich

dazu verholfen, die Milliardengrenze an

verkauften Applikationen zu knacken. In

ForenundInternet-Chatshäufensichmitt-

lerweiledieBeschwerdenvonbetroffenen

Drittentwicklern, die über „extrem späte”

Zahlungen berichten. Anfragen blieben

seitens des Herstellers unbeantwortet. In

den USA hat Apple mittlerweile einge-

lenktundangekündigt,dieauf ihreAnteile

wartenden Entwickler „innerhalb von 45

Tagen zu vergüten”. Seitens der Program-

mierer-Community wird dies jedoch als

„bloßes Gerede” abgetan. Darüber hinaus

hatderKonzernGesprächemitdenBetrof-

fenen angeboten.

DieerstenZahlungsausfälle fanden justzu

dem Zeitpunkt statt, als Apple-Boss Steve

JobsdemBetriebkrankheitsbedingtfürei-

nige Wochen fern bleiben musste. Einer

der betroffenen Programmierer beschwert

sich sogar über ausstehende Zahlungen

von mehr als 10.000 Dollar seit Februar,

berichtet die New York Post. Er wolle je-

doch anonym bleiben, andernfalls be-

fürchte er eine mögliche Sperre durch Ap-

ple. Den Drittentwicklern steht für Be-

schwerden offenbar nur eine E-Mail-

AdressezurVerfügung.AufAnfragensei-

en sie teilweise auf kommende Zahlungs-

perioden vertröstet worden. Besonders

Software-Verkäufe außerhalb der USA

würden in den Abrechnungen jedoch häu-

fig über mehrere Zyklen hinweg übergan-

gen.ApplesitztindemKonfliktangesichts

seiner Marktmacht auf dem längeren Ast.

SodürftendieGeschäftemitdemAppSto-

re trotz der Zahlungsausfälle doch zu lu-

krativ sein. An eine Trennung denken die

Apple-Programmierer aber nicht.

Krach im App Store: Apple bleibtDrittentwicklern Zahlungen schuldig

Duden mit Korrektur-Software zum25. Auflage-Jubiläumspreis!

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Labelexpo_Europe_2009_215x305.pdf 26/8/09 13:27:05

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5 - 2009 X-media58

QuarkInc.kündigtedasUpdateQuarkX-

Press 8.1 an, das für Benutzer von

QuarkXPress 8 auf der Quark-Website

zumkostenlosenDownloadbereitsteht.Laut

Entwicklerverbessert diesesneuesteUpdate

den Export von PDF-Dateien und bietet zu-

sätzliche Funktionen, durch die die Erstel-

lung von Designs und Layouts noch intuiti-

ver und produktiver wird. Mit QuarkXPress

8.1wirdderModus„NativeTransparenz“für

PDF-Dateien eingeführt, der Designern eine

schnellere und flexiblere Unterstützung für

die Ausgabe und größere Kontrolle über den

gesamten Workflow bietet.

„Wir haben bei dieser Veröffentlichung eng

mit Quark zusammengearbeitet und testen

QuarkXPress 8.1 in einer echten Produk-

tionsumgebung. Tatsächlich benutzen wir es

bereits zur Herstellung der Titelseiten aller

unserer insgesamt130Zeitschriften.Mitden

Ergebnissen sind wir sehr zufrieden“, sagt

ErwinDanis,PremediaDirectorbeiRoularta

Media Group. „Als Unternehmen, das

gleichzeitig imVerlagswesenund imDruck-

gewerbetätigist,sindwirindereinzigartigen

Situation, beide Seiten der Medaille zu ken-

nenunddieBedeutungdieserneueingeführ-

ten Verbesserungen zu erkennen. Die neue

Funktion der nativen Transparenz beein-

druckt uns sehr, da sie nicht nur die Leistung

der PDF-Ausgabe verbessert, sondern uns

auchdieFarbverwaltungundandereVorgän-

ge ermöglicht, die möglicherweise in der

PDF-Datei verändert werden müssen. Diese

erweiterten Steuermöglichkeiten hatten gro-

ße Auswirkungen auf unseren PDF-Work-

flow.“

QuarkXPress 8.1 bietet mit dem neuen Mo-

dus der nativen Transparenz eine schnellere

und flexiblere Ausgabe von PDF-Dateien.

Dadurch muss die Transparenz von Objek-

ten, auf die innerhalb von XPress die Trans-

parenz angewandt wurde, in der endgültigen

PDF-Datei nicht reduziert werden. Außer-

dem ist QuarkXPress die einzige Layoutan-

wendung,derenAusgabeoptionenSteuerun-

gen für einzelne Ebenen enthalten – dies ist

nützlich, wenn Inhalte mit mehreren Varian-

ten in einer einzigen PDF-Datei an einen

Ausgabeanbietergeschicktwerdenmüssen.

„Kontrolle über Transparenz in PDF-Datei-

en wird für unsere Benutzer immer wichti-

ger: Für uns hat es Priorität, den Ausgabean-

bieterndurchnativeTransparenzunddieUn-

terstützung von Ebenen innerhalb der

PDF-DateidasSteuernvonProzessen,wiez.

B. Verflachung der Transparenz, optionale

Inhalte und Farbverwaltung, nachgeschaltet

zu ermöglichen. Der Markt verlangt höher

entwickelte Ausgabefunktionen für PDF-

Dateien,unddies ist eingroßerSchritt indie-

se Richtung", kommentiert Dan Logan, Pro-

duct Manager, QuarkXPress.

QuarkXPress8.1behebtauchProbleme,von

denen Anwender berichtet hatten, und führt

zusätzlich viele verbesserte Designfunktio-

nen für den Alltag ein, die das schnellere und

genauere Erstellen von Seiten ermöglichen.

DurchdieOptimierungderDrag&DropLo-

gikundneueTastaturkürzelwirddasPlatzie-

renvonBilderngenauerundvorhersehbarer.

Die Objektstile und Objekt suchen/ersetzen

integrieren jetzt Schlagschatten vollständig,

und die Benutzer können die Objektstile mit

einem einzigen Mausklick aktualisieren, so

dass diese die Veränderungen des Layouts

wiedergeben. Die Rechtschreibprüfung von

QuarkXPress wird jetzt mit einer neuen Pa-

lette durchgeführt, die den Benutzern eine

Zeitersparnis ermöglicht, da sie ihren Text,

falls nötig, auch während der Rechtschreib-

prüfung anpassen können.

XPress 8.1 unterstützt sowohl Mac OS X

Snow Leopard als auch Windows 7. Außer-

demunterstütztwirdauchweiterhinMacOS

X Tiger, Mac OS X Leopard, Windows XP

und Windows Vista.

ZULIEFERER Software

Der amerikanische Softwarehersteller Quark Inc. rüstete auch

sein Produktions-Werkzeug nach. Ab sofort bietet Quark

aucheinUpdatefürseinQuarkDynamicPublishingSolution

(DPS)-Softwarepaket an, das die Versionen QuarkXPress 8.1,

Quark Publishing System (QPS) 8.1, QuarkCopyDesk 8.1 und

QuarkXPressServer8.1beinhaltet.DiesesUpdate ist lauteigenen

Angaben die Antwort auf das Bedürfnis der Kunden und Partner

vonQuark,dieAusgabeübermehrereKanäledurchdieAutomati-

sierungmanuellerAufgabenzubeschleunigen.AlsTeildesUpda-

tes ermöglichen die Dynamic-Publishing-Technologien von

Quark jetzt die automatische Erstellung von dynamischen Flash-

Dateien.

„Die Funktion der automatischen Flash-Erstellung ist entschei-

dend für die Ausgabe von relevanter, aufwändiger und überzeu-

gender Kommunikation über mehrere Medien. Durch dieses Up-

date unserer Dynamic-Publishing-Lösungen steigern wir die Fä-

higkeitenunsererKundenzurAusgabequalitativhochwertigerIn-

formationen und verkürzen die Produktionszyklen“, so PG Bart-

lett, Senior Vice President für Produktmanagement bei Quark.

„ZusätzlichzudenFunktionenderFlash-Ausgabehelfenvieleder

Verbesserungen, die wir in der gesamten Software durchgeführt

haben,denUnternehmen, ihrePublishing-Prozessezuverbessern

und die Kosten zu senken.“

QuarkXPress Server 8.1, eine Hauptkomponente der Dyna-

mic-Publishing-Funktionen von Quark, ist die Rendering-Engine

in Quark DPS und Quark QPS, die jetzt dynamisch Flash-Dateien

erstellt.DurchdieautomatischeErstellungvonFlash-Dateiensind

die Kunden in der Lage, schnell maßgeschneiderte Flash-Banner-

werbungen und Internet-Inhalte zu erstellen, was die Ausgabe

personalisierter Kommunikation beschleunigt, das Fehlerrisiko

verringertunddieautomatischeAusgabeübermehrereKanäleer-

möglicht.

DieVersionQuarkXPressServer8.1enthältauchvieleneueFunk-

tionen, die von Kunden gewünscht wurden und die die Automati-

sierung des Layouts und die verbesserte PDF-Ausgabe unterstüt-

zen. Dazu gehören Dynamisches Layout, das Erstellung von

PDF-DateienmitnativerTransparenz,EbeneninPDF-Dateienso-

wieneueSuchfunktionen.AußerdemgibtesWorkflow-Verbesse-

rungen für das QPS Web Hub in Richtung Microsoft- und Ado-

be-Anwendungnen.

Kostenloses User-Update: QuarkXPressVersion 8.1 jetzt als Download erhältlich

Quark Dynamic Publishing Solution mit vielenVerbesserungen und Flash-Ausgabe

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59X-media 5 - 2009

Software ZULIEFERER

Adobe veröffentlicht FlashPlatform Media und Text

Frameworks als Open Source

Adobe Systems hat zwei neue Open Source-Initiativen zur Adobe

Flash Platform angekündigt, die sich an Entwickler, Medienun-

ternehmenundVerlage richten.MitOpenSourceMediaFrame-

work (OSMF), Teil des Projekts, welches bislang den Code-Namen

Strobetrug,könnenEntwicklerschnellerundeinfacherstabile,fürdie

Adobe Flash Platform optimierte Media Player mit reichhaltigen

Funktionen erstellen. Das Text Layout Framework (TLF) unterstützt

Entwickler dabei, ihre Web-Anwendungen mit anspruchsvollen ty-

pographischen Möglichkeiten zu versehen.

Sowohl OSMF als auch TLF stehen jetzt kostenfrei als Open Sour-

ce-Software zur Verfügung. Inhalteanbieter werden auf diese Weise

dabei unterstützt, ihre Aktivitäten im Bereich Online-Medien auszu-

weiten, indem sie neue Geschäftschancen und Vermarktungsstrate-

gien für Web-Publishing schaffen.

Release Candidate von AdobeCamera Raw 5.5 ab sofort inden Adobe Labs verfügbar

Adobe Systems hat den Release Candidate der Version 5.5 seines

Plug-ins Camera Raw sowie des DNG Converter veröffentlicht.

Die Release Candidate-Versionen von Adobe Camera Raw 5.5

undDNGConverter5.5stehenNutzernvonPhotoshopCS4absofort

als kostenfreier Download zur Verfügung. Die Vorabversion des Up-

dateserweitertdieRohdaten-UnterstützungumvierderneuestenKa-

meramodelle, darunter die Nikon D300s, Nikon D3000, Olympus

E-P1undPanasonicDMC-FZ35.DerReleaseCandidateerhältdarü-

ber hinaus eine Korrektur des Algorithmus für die Farbinterpolation

imRohdaten-KonvertierungsprozessfürKamerasmitBayer-Sensor,

die eine ungleiche Grün-Empfindlichkeit aufweisen.

Adobe stellt den Release Candidate zur Verfügung, damit das Update

vor Veröffentlichung einer finalen Version von zusätzlichen Rück-

meldungen aus der Community profitieren kann.

Entwickelt für alle, die keine Verbesserung

wollen. Sondern einen Quantensprung.WasinnovativeMenschenauszeichnet, ist ihreFähigkeit,Problemezuerkennen,sieauseinemanderenBlickwinkelzuanaly-

sieren und daraus völlig neue Lösungen zu entwickeln. Genau auf diese Weise entstand der globemanager plus

®

, der neue

Standard bei professioneller ERP-Software.

Schnelle Implementierbarkeit, überlegene Handhabung, flexible und individuelle Anpassung, geringer finanzieller Folgeauf-

wand–dassindnureinigevonvielenVorteilen,dieSiebeiderAbbildungvonUnternehmensprozessenfürsichnützenkönnen.

Derglobemanagerplus

®

isteineEntwicklungvonglobesystems.WirverstehenunsalsverlässlicherKomplettanbietermaßge-

schneiderterUnternehmenslösungen.Dasheißt,Sieerhaltenmitdemglobemanagerplus

®

einWerkzeug,dasauseiner indivi-

duellen Projektplanung inklusive Umsetzung entsteht. Systemeinführung, Schulung sowie die laufende Weiterentwicklung

undSupportsindselbstverständlicherBestandteilunseresumfangreichenLeistungspaketes.EinePartnerschaftmitglobesys-

temsbeginntmitderAnalyse IhrerBedürfnissituationundderProjektplanung.DieweiterenSchritte: intensiveTestläufeder für

Sie entwickelten Lösung, Implementierung in die IT-Landschaft Ihres Unternehmens und gründliche Einschulung. Selbstver-

ständlichbegleitenwirSieauchbeiderWeiterentwicklung IhresUnternehmensundpassendenglobemanagerplus

®

bei jeder

Veränderung schnell und kostengünstig an.

Der große Unterschied zu anderen ERP-Softwareprodukten liegt im globestudio, einem in seiner Art einmaligen Bildschirm-

masken-, Datenbank-, Ausgabe- und speziellen Workflowdesigner. Mit seinen vielfältigen Möglichkeiten erweist sich das glo-

bestudio als eine konkurrenzlose Entwicklungsumgebung, mit der grundlegende ERP-Komponenten wie Lagerbuchhaltung,

Auftragsbearbeitung, Finanzbuchhaltung, usw. ohne klassischen Programmieraufwand unternehmensspezifisch angepasst

werden können.

JedeErweiterungbzw.Veränderungerscheint sowohloptischalsauchstrukturell alsoriginärerTeil desGesamtsystems.Eine

weitereBesonderheit:AlleindividuellenAnpassungenbleibenbeiUpdatesundUpgradesderSoftwareinvollemUmfangerhal-

ten.Dasheißt,keineFolgekosten,keinMehraufwandundkeineBetriebsunterbrechungbeimEinspielenderneuenVersionen,

sondern einfach und ohne Unterbrechung weiterarbeiten.

GernepräsentiertenwirIhnenunsereindividuelleSoftwarelösungpersönlichvorOrt,bittenehmenSiehierfürKontaktmitunse-

rem Vertriebsteam unter + 43 (7752) 81050-0 oder unter [email protected] auf um einen Termin zu vereinbaren.

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5 - 2009 X-media61

Unternehmenstehenaktuellmehrdennje

vor der Herausforderung, Wege zu fin-

den, wie sich trotz schmaler Budgets

und knapper Ressourcen hochwertige Er-

gebnisseerzielenlassen.Gleichzeitigsinktin

wirtschaftlichschwierigenZeitendieBereit-

schaft, in Arbeitsmittel wie Hard- und Soft-

warezuinvestieren.BeiderEntscheidungfür

oder gegen ein Update täglich genutzter

Software-Applikationen wird der Blick

meistnuraufdieneuenFunktionengerichtet.

Verbesserungen an bereits vorhandenen

Werkzeugen, die das tägliche Arbeiten mit

der Software erleichtern und zu einer Erhö-

hungderProduktivität beitragen,geraten da-

bei mitunter etwas ins Hintertreffen. Dabei

gewinntgenau dieser Aspekt, ganz im Sinne

von „Zeit ist Geld“, zunehmend an Bedeu-

tung.

Fehler direkt erkennenund beheben

Vor der Druckausgabe eines Dokuments

erfolgt stets die Qualitätsprüfung per

Preflight. Die hierfür bereits seit Jahren

in InDesign vorhandene Preflight-Funktion

wurde nunmehr um „Live-Preflight“ erwei-

tert.Live-PreflightweistdenGrafikerbereits

währenddesArbeitensamLayoutübersoge-

nannte Preflight-Warnungen kontinuierlich

aufStellenhin,diespäterbeimDruckzuPro-

blemen führen können. Mit einem Klick im

neuen Preflight-Bedienfeld wird der Grafi-

ker direkt zu den fehlerhaften Stellen navi-

giert und erhält zudem einen Vorschlag für

die Behebung des vorliegenden Problems.

MöglicheFehlerbeiderDruckausgabewerden

somit bereits zu einem frühen Zeitpunkt er-

kannt, wodurch sich der mit nachträglichen

Korrekturen verbundene Zeit- und Kostenauf-

wand erheblich reduziert.

Intelligente Linienhelfen beim Layouten

DasAusrichtenvonObjektenimLayouter-

leichtern die in InDesign CS4 neu einge-

führten magnetischen Hilfslinien. Zieht

oder erstellt der Grafiker ein Objekt, werden

vorübergehend Hilfslinien angezeigt, anhand

derersicherkennenlässt,obdasObjektaneiner

Kante,derSeitenmitteodereinemanderenSei-

tenobjekt ausgerichtet wird. Diese Linien hel-

fen auch beim Drehen einzelner oder mehrerer

Objekte sowie beim Anpassen von Größe und

Abstand.MitBlickaufdieVielzahlvonObjek-

ten, welche im Rahmen umfangreicher Lay-

out-Projekte erstellt, angepasst und ausgerich-

tet werden, macht sich der Mehrwert dieser in-

telligenten Linien schnell bemerkbar.

Adobes neue Creative Suite 4

Trotz Sparwelle: VieleGründe für ein Update

Mit seiner Creative Suite 4, die in den Editionen Design Standard und Premium, Web Standard und

Premium, Production Premium und Master Collection erhältlich ist, hat Adobe seine Publishing-

Tools auf den letzten Stand gebracht. Auch wenn die momentane wirtschaftliche Situation vom

Gedanken des Sparens geprägt wird, gibt es viele Gründe ein Update vorzunehmen.

ZULIEFERER Software / Information

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60X-media 5 - 2009

Information / Software ZULIEFERER

Bildanpassungen imHandumdrehen

Das Korrigieren und Bearbeiten von Bil-

dern ist ein weiterer wichtiger, mitunter

aberauchzeitraubenderRoutineprozess

im Layout-Bereich – nicht zuletzt durch den

immer wieder notwendigen Wechsel zwi-

schen einzelnen Bearbeitungswerkzeugen in

Photoshop. Dieser Arbeitsschritt wird nun

mithilfedes inPhotoshopCS4neueingeführ-

ten Korrekturbedienfeldes erleichtert, wel-

ches Funktionen wie Tonwertkorrekturen,

Gradationskurven,Belichtung,Sättigungund

Kanalmixer an einer zentralen Stelle zusam-

menfasst. Einstellungsebenen werden ein-

fach und bequem per Mausklick auf das je-

weilige Werkzeugsymbol erstellt.

Inhalte gehenmultimediale Wege

Die genannten Produktivitätsverbesse-

rungen beziehen sich allesamt auf An-

wendungen, die Adobe in der Creative

Suite 4 Design Standard gebündelt hat. Ein

UpgradeaufdiesesklassischePublishing-Pa-

ket ist in erster Linie für Anwender geeignet,

die sich ausschließlich mit der Erstellung von

Print-Inhalten befassen. Außen vor bleibt in

diesem Fall die medienübergreifende Bereit-

stellung von Inhalten für Web und mobile

Endgeräte. Diese bietet die Möglichkeit, das

eigene Leistungsangebot zu erweitern und

sich neue Einnahmequellen zu erschließen.

MitBlickaufdieaktuellenTrendsundkünfti-

ge Entwicklungen bietet Adobe deshalb ne-

ben der Standard-Edition auch die Creative

Suite4 DesignPremiuman.Dieseenthältmit

Flash,DreamweaverundFireworksauchdrei

Anwendungen,die InhaltendenWeginRich-

tung Web und Interaktivität weisen: Dream-

weaver bietet sich für das Design und die Ent-

wicklung von Webseiten und -anwendungen

an, mit Fireworks wiederum lassen sich

Prototypen von Webseiten und Web-Anwen-

dungen auf Basis von Vorlagen aus Photo-

shop oder Illustrator entwerfen. Flash Profes-

sional schließlich verleiht Inhalten die Inter-

aktivität für eine ansprechende Wiedergabe

im Web oder auf mobilen Geräten aller Art.

Die Creative Suite 4 Design Premium bietet

Anwendern als umfassende Cross-Media-

Lösung somit neue Verbindungsmöglichkei-

ten von Print und Web. Durch die enge Inte-

grationdereinzelnen Komponenten der CS4

Design Premium müssen sich Anwender da-

bei keinerlei Gedanken über Dateiformate

und Kompatibilität machen. Vereinheitlichte

Benutzeroberflächen erleichtern zudem den

Wechsel zwischen einzelnen Anwendungen.

Investitionen werden in der gegenwärtigen

wirtschaftlichen Situation eher zögerlich ge-

tätigt.EineAbwägungderVor-undNachteile

ergibt imFallderCreativeSuite4jedoch,dass

sich diese Investitionen schnell bezahlt ma-

chen.AuseinembesserenundschnellerenAr-

beiten resultiert mehr Zeit für neue Kunden

oder weitere Projekte sowie die Möglichkeit,

die bestehende Marge zu erhöhen. Darüber

hinaus können Medienproduktioner durch

den leichteren Einstieg in das Arbeiten mit

Web-undAnimations-ToolsaufdieAnforde-

rungendesMarktesreagierenundsichzusätz-

lich zum klassischen Print-Publishing neue

Geschäftsfelder erschließen.

Adobe Systems aufder IfraExpo in Wien

Adobe Systems präsentiert auf der

IfraExpo 2009 (Halle A, Stand

A515) in Wien sein Angebot für

effiziente Publishing-Workflows. Das

umfasst sowohl die Produkte der Ado-

be Creative Suite 4 als auch die der

Adobe InDesign Produktfamilie.

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ZULIEFERER Workflow

Die neue Software Open Extensibility

Platform (OXP) von HP bringt Dru-

ckern, Scannern und Kopierern im Un-

ternehmen bei, neue Schnittstellen zu ver-

wenden. Das Volumen an Unternehmensda-

ten steigt von Tag zu Tag. Ein fundiertes

Dokumenten-Management ist somit die Ba-

sis jeglicher Unternehmen, vor allem im

Großunternehmerbereich. Christine Don-

ner,DirektorinImaging&PrintingGroupHP

Österreich: „Die Herausforderung unserer

Zeit besteht darin, die Übersicht über alle re-

levanten Geschäftsdokumente zu behalten,

obwohl sich die Anforderungen für Unter-

nehmenlaufendändern:DatensätzeundLie-

fermechanismen entwickeln sich weiter,

Kundenwünsche ändern sich und die Tech-

nologie schreitet voran.“ Daher sei es beson-

ders wichtig, die bestehende Infrastruktur

maximalauszunutzenundmöglichsteinfach

zu verwalten. Christine Donner erklärt:

„OXP bringt den Geräten bei, neue Schnitt-

stellen zu verwenden und garantiert die volle

Ausnutzung der existierenden Geräteflotte.

So kann eine Übersicht über alle Dokumente

im Unternehmen geschaffen werden, ohne

neue Hardware kaufen zu müssen.“

Prinzipiell gibt es zwei Denkschulen: Das

„fat client“-Modell besagt, dass die Leistung

aller Geräte einer Druckerflotte mittels Soft-

ware-UpdatesamGerätselbsterhöhtwerden

soll. Das setzt allerdings profundes Wissen

und viel Erfahrung mit den Geräten voraus.

Anders hingegen beim „thin client“-Ansatz:

Hier setzt man auf eine gemeinsame Stan-

dard-Schnittstelle, minimale Speicher- und

Rechenleistung und eine zentrale Kontrolle

der Geräteflotte. Nachteil: Nicht alle Geräte

werden erkannt, das Aufstocken der Flotte

kann sehr teuer werden.

„Genau in diesem Dilemma bietet HP einen

lösungsorientiertenAnsatz“,erklärtDonner:

„Wirsetztennebendemfatversus thin-client

auf den dritten Weg – eben OXP. Der Vorteil:

Unabhängige Software-Anbieter und End-

kunden können ihre Geräte via Webservice-

basierter Protokolle einfach kontrollieren.

Somit kann die Druckerflotte durch den sim-

plen Download einer kleinen Anwendung

einfach upgegraded, skaliert und ausgebaut

werden.“

5 - 2009 X-media62

Das bei Hamburg ansässige Softwarehaus projekt Software

GmbH,einSpezialistfürprojektorientierteAuftragsabwick-

lung, zeigt zur Viscom einige Neuheiten, die die bestehende

Version der projekt Software ergänzen bzw. verbessern. Eine der

Besonderheiten ist die voll integrierte E-Mail Funktion, die es er-

laubt, gesendete oder empfangene Mails, innerhalb des Kontakt-

managements, automatisch den Kontakten zuzuordnen. Und das,

egal von welchem Client die E-Mails gekommen sind. Den Mails

können direkt Termine, Aufträge, Notizen oder Tätigkeiten zuge-

ordnetwerden.ÜberdieRessourcenverwaltunglassensichPerso-

nen, Geräte und Vorgänge mit den Mails verknüpfen und verbes-

sern so den internen Ablauf und den Informationsfluss.

Wasbishernur inspeziellenCRMSystemenmöglichwar, istnun-

mehr auch Bestandteil der Auftragsbearbeitung von projekt Soft-

ware. Dadurch wird Zeit gespart, die Transparenz erhöht und die

Datenhaltung zentralisiert. „Aus dem täglichen Leben sind

E-Mailsnichtmehrwegzudenken.ImmermehrInformationenge-

hen als E-Mail zu oder werden als E-Mail versandt. Dazu werden

die unterschiedlichsten Programme eingesetzt, wodurch die

Emails allerdings noch nicht in der Anwendungssoftware sind.

Wir haben auf die Wünsche unserer Kunden reagiert und freuen

uns, die Leistungsfähigkeit der projekt Software mit der neuen

Funktionerweiternzukönnen“, sagt JürgenLehmann,Geschäfts-

führer des Softwarehauses.

Canon ergänzt sein Portfolio an Lösun-

gen für den variablen Datendruck um

die Software PlanetPress Suite v.7. In

Verbindung mit den Canon imagePRESS-

SystemenlässtsichlautCanonderTranspro-

mo-Druck einfach in bestehende Unterneh-

mensstruktureneinbinden,senktdieProduk-

tionskostenvonDruckerzeugnissenundver-

bessert die Qualität der Inhalte.

PlanetPressSuitev.7wurdevomCanonPart-

nerObjectifLuneentwickeltundbietetdamit

für den personalisierten Werbe- und Trans-

aktionsdruck ein verbessertes Paket an mo-

dularenSoftwarebausteinen. PlanetPressv.7

richtet sich an gewerbliche Druckdienstleis-

ter und Reprografie-Abteilungen, die von

dem erheblichen Umsatzpotential profitie-

ren wollen, das dem Markt für Transpromo-

Anwendungen vorhergesagt wird.

Canon bietet die PlanetPress Suite v.7 in

Kombination mit seinen imagePRESS-Pro-

duktionssystemen an. Immer mehr Unter-

nehmen greifen auf die Möglichkeit des per-

sonalisierten Datendrucks zurück. Denn di-

rekte und persönliche Kundenansprache er-

höht die Aufmerksamkeit beim Kunden, die

Rücklaufquote generiert zusätzliche Umsät-

zeund liefertdemRezipientenaufsein Inter-

esse zugeschnittene Information. So pro-

gnostiziert das Markforschungsunterneh-

menInfotrendsfürdasSegmentdesvariablen

Datendrucks ein Wachstum in Westeuropa

von 141 Millionen Euro in 2007 auf 285 Mil-

lionen Euro bis zum Jahr 2012.

Alfred Zmek, Product Manager Professional

Print: „In einem schwierigen wirtschaftli-

chen Klima ist es für die Firmen noch wichti-

ger geworden, für ihre Kunden komplettes

Service anzubieten. Mit einer vollständigen

LösungfürdenvariablenDatendruckundder

beratenden Unterstützung bei der Identifika-

tionneuerGeschäftsfelderüberdasEssential

Business Builder Programm können wir ih-

nen helfen, zusätzliche Dienstleistungen an-

zubieten und die Erträge zu erhöhen.“

Canon mit PlanetPress Suite v.7 für denTransaktions- und Promotionsdruck

HP: neue Software sorgt für volle Leistungder Geräteflotte ohne neue Hardware

Neue Software für Werbetechnikbetriebe

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63

Workflow ZULIEFERER

X-media 5 - 2009

DieLaserSoft ImagingAG,Kiel,hatdenHypeum dieDigital-

Kamera-RAW-Daten-Formate zum Anlass genommen und

ihreScan-SoftwareSilverFastkonsequentweiterentwickelt.

Ab sofort steht für Rohdatenscans das 64Bit-HDRi-Format zur

Verfügung. SilverFast 6.6.1 ist laut Ansicht von LaserSoft somit

die weltweit erste Software, die perfekte Rohdaten von Fotos und

Dias erstellen kann.

Um wertvolle Erinnerungen effektiv, schnell und umfassend ge-

gen Verlust, Zerfall und Zerstörung zu sichern, hat die Kieler Soft-

ware Schmiede ein Format entwickelt, in dem nicht nur sämtliche

Bild-Informationen enthalten, sondern auch die Staub- und Krat-

zer-InformationendesInfrarot-Kanalseingebettetsind:das64Bit-

HDRi-Format.

Diese Datei dient als ideale Ausgangslage für alle weiteren Bear-

beitungsschritte - egal wann, wie und wo. Herkömmliche Verfah-

renführendieinfrarotbasierteStaub-undKratzerentfernungdirekt

während der eigentlichen Digitalisierung durch, ohne jegliche

nachträglicheEingriffs-oderSteuerungsmöglichkeiten.Daskann

imExtremfalldazuführen,dass feineBilddetails für immerverlo-

ren gehen, ohne dass der Anwender dies sofort merkt.

Das neue 64Bit-HDRi-Format aus dem Hause LaserSoft Imaging

erhält alle InformationendesOriginalsvollständigundhatgleich-

zeitigalleKorrekturinformationenmitindieBilddateieingebettet.

HDRi übertrifft das Prinzip des „Non-destructive-editings”, denn

der Anwender kann alle Korrekturen jederzeit wieder optimieren.

Anstatt den Scanner direkt anzusteuern, ermöglicht es SilverFast

HDRi dem Anwender, die Rohdaten zu lesen und zu verarbeiten,

als hätte er direkten Zugriff auf Bilder vom Scanner.

LaserSoft Imagingwurde1986vomPhysikerKarl-HeinzZahors-

kygegründet,derdasKonzept inKielentwickelte.Heutewird Sil-

verFast alsdieStandard-Software fürScannerunddigitaleKame-

rasfürAnfängerundFachleuteangesehen.SilverFastwirdmitCa-

non, Epson, HP, Leica, Microtek, Pentacon (Praktica), Plustek,

Quatographic, Reflecta, Samsung und anderen gebundelt.

SilverFast HDRi - der letzte Schritt zumvollkommenen HDR-Scan

Immer mehr Firmen produzieren im Digi-

taldruck.Daseinzige,dasnochfehlt,istein

international anerkannter, verbindlicher

Standard,derähnlichwieimOffsetdruckeine

gleichbleibende, verbindliche und wieder-

holbare Qualität sicherstellt. Dies führt häu-

fig zu Missverständnissen über die zu erzie-

lende Qualität und das bedeutet in der Praxis,

dass das Potential von Digitaldrucksystemen

oft nicht optimal ausgeschöpft wird.

Besonders in Unternehmen, die ihre Doku-

mente auf mehreren Digitaldruckmaschinen

oder an verschiedenen Örtlichkeiten produ-

zieren, ist es von großer Bedeutung, eine ho-

mogene Qualität sicher zu stellen, unabhän-

gig davon, auf welcher Maschine bzw. an

welchem Ort gerade produziert wird.

Konica Minolta hat sich in Zusammenarbeit

mitbasICColor diesesThemasangenommen

und das Color Care Target entwickelt. Mitt-

lerweileerhieltKonicaMinoltafürdiebizhub

PRO C6501 und C6501E eine Fogra-Zertifi-

zierung.

Color Care wird in erster Linie als internes

Konica Minolta Tool eingesetzt, um den

Kunden eine einheitliche Übergabequalität

zu garantieren. Damit wird für alle im Rah-

men des Color Care Workflows installierten

Farbsysteme ein definierter Qualitätsstan-

dard über die Laufzeit sicher gestellt. Color

Careistsofort inallenneuinstalliertenbizhub

PRO Farbsystemen enthalten.

UmdieFarbqualitätzuoptimieren,gibtesdas

Color Care PRO Tool, das sich an bekannte

Industriestandards wie der ISO 12647 an-

lehnt.ColorCarePROwirdalsprofessionelle

Dienstleistung angeboten, um dauerhaft

hoheQualitätsstandardsaufrechtzuerhalten.

Die Color Care Applikatonen bestehen aus 3

Modulen, und zwar Color Care Catch, ein

zentralesMess-undAnalysetoolfürdietägli-

che Qualitätskontrolle und zur Gamut-, Li-

nearisierungs-undSimulationsprüfung,aus

dem Color Care Profiler zur Erstellung von

ICC-Farbprofilen und dem Color Care

matchpatchfürdieoptimierteFarbausgabe.

DasColorCareTargetv2.4 isteineeinzigar-

tigeKonicaMinolta-Druckdatei,diemittels

Spektralfotometer eingemessen wird und

die auch Bereiche für die visuelle Kontrolle

beinhaltet. Sie dient dazu, die Ausgabequa-

lität einer Maschine zu klassifizieren.

Neu von Konica Minolta: Color Care fürverbindliche Farbqualität im Digitaldruck

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5 - 2009 X-media64

Mit der zusätzlichen Option XMF Re-

mote ist nun ein übergreifendes Web-

Portal und Softproofing-Modul er-

hältlich, um das Leistungspotential des

Workflows XMF von Fujifilm zu vervoll-

ständigen.

Betriebe, die XMF Remote nutzen, können

ihren Kunden zusätzliche Online-Dienstlei-

stungen anbieten. Dies beinhaltet die Vorab-

kontrolle wichtiger Jobparameter mit an-

schließender Online-Übermittlung zur Pro-

duktion. Später lassen sich diese Daten er-

neut aufrufen, um sie mit Anmerkungen zu

versehen, eine Druckfreigabe zu erteilen

oder aber den aktuellen Auftragsstatus zu er-

fahren. Ebenso sorgt XMF Remote mit der

Verbesserungnotwendiger internerAbläufe,

schnellere Auftragsweitergabe, Korrekturen

und abschließende Freigabe für ein völlig

neues Unternehmenskonzept.

Die wesentlichen Merkmale sind die Onli-

ne-Übertragung über einen Webportal, das

auf Wunsch auch mit Kundenlogo und einer

eigenständigen Begrüßung für den jeweili-

genNutzeroptimiertwerdenkann.Hierkön-

nen die Kunden ihre zu druckenden Daten

einzeln oder gesammelt hochladen. Der Pre-

flight-Checkstartet,sobaldderUploadabge-

schlossen ist. Danach werden für den Kun-

den ein detaillierter Bericht und eine druck-

fertige Version des aktuellen Jobs sichtbar.

Nun kann jeder Fehler, der im Preflight-Re-

port aufgeführt ist, vom Auftraggeber ver-

bessert werden, um anschließend im Aus-

tausch die korrigierte Version auf den Server

zu laden.

XMF Remote ist ein Produktionswerkzeug

fürdieDruckindustrie.Mit ihmkönnenAuf-

traggeberdiebereitsmitderAdobePrintEn-

gine in XMF gerippten Seiten online an-

schauen. Um dann notwendige Anmerkun-

gen hinterlegen zu können, werden im Onli-

ne-Portal die dazu notwendigen Instrumente

zur Verfügung gestellt. Mehrere Personen

könnensimultanaufdiegleicheDateizugrei-

fen,bereitsgetätigteAnmerkungeneinsehen

und sich aktuelle und ursprüngliche Versio-

nen im direkten Vergleich anzeigen lassen.

Noch ausstehende Freigaben können per

E-Mail angemahnt werden.

SobaldeinJobgenehmigtwurde,kannXMF

Remote eigenständig das Personal in der

Druckvorstufe darüber unterrichten oder auf

Wunsch auch automatisch die Ausgabe auf

einemInkjet-Proofer,CTP-Belichtero.ä.ge-

nerieren.

Die Besonderheit von XMF basiert auf der

laut Fujifilm wegweisenden Nutzung von

JDFs und der Adobe PDF Print Engine. John

Davies, Workflow Business Manager für

FUJIFILM Europe, bemerkt dazu: „Immer

mehr steht die Online-Bearbeitung von Auf-

tragsdaten ganz oben auf der Wunschliste,

wenn in eine neue Workflow-Lösung inves-

tiert werden soll. Schließlich bietet diese

MöglichkeiteinestarkeVereinfachunginder

Kommunikation zwischen Agentur, Auf-

traggeberundDruckerei, sodasshierzusätz-

lich noch Zeit und Geld gespart werden kön-

nen. Wenn so bereits druckfertige Jobs ange-

liefert werden, dann lassen sich in gleicher

Zeit mehr Aufträge bearbeiten.“

ZULIEFERER Workflow

Screen gibt die Markteinführung von

Metrix SE bekannt, einem erweiterten

Modul für die Auftragsplanung und das

Ausschießen für Benutzer von Trueflow SE,

demPDF-WorkflowsystemvonScreen.Me-

trix SE (Screen Edition) ist eine speziell an-

gepasste Version des preisgekrönten Pro-

dukts Metrix von LithoTechnics, das bessere

JDF-Verbindungen zu Trueflow SE bietet.

Metrix SE, das sowohl auf Windows- als

auch auf Mac OS X-Plattformen ausgeführt

werden kann, ist ein intelligentes Tool für die

automatische Berechnung von Layouts und

erstellt optimierte Auftragspläne und

JDF-basierte Ausschießdaten zur direkten

Verarbeitung in Trueflow. Metrix SE kann

die Auftragsplanung und das Ausschießen

gleichzeitig, automatisch und dynamisch

durchführen und flache, gefalzte und/oder

gebundene Druckerzeugnisse als Einzeljobs

oder in jeder beliebigen Kombination für

Sammelformen bearbeiten.

Da sich das System auch in Frontend-

MIS-Systeme integrieren lässt und in ‚Echt-

zeit’ arbeitet, werden Layouts zur Berück-

sichtigungvonÄnderungenderAuflagenhö-

he, der Druck- und/oder Weiterverarbeitung

vonJobserneuterstellt. DadurchträgtMetrix

SE, so ist man bei Screen überzeugt, zu einer

Erhöhung der Produktivität von Akzidenz-

druckereien bei, die ihren Zeit- und Kosten-

aufwand durch die Integrierung des Aus-

schießens und der Planung in nur einem Mo-

dul verringern und planungs- beziehungs-

weise ausschießbedingte Fehler vermeiden

können.

Fujifilm XMF Remote: Neues Web-Portalund Softproofing-Modul für XMF Workflow

Screen: Neues Metrix-SE Modul für seinenTrueflow Workflow auf JDF-Datenbasis

Neue Version von Kodak Upfront

DieVersion4.2derKodakUpFrontProduktionsplanungssoftwarestelltdasInstru-

mentarium für eine automatisierte, wiederholbare Produktionsplanung nun auch

in den Sprachen Deutsch und Russisch zur Verfügung.

Mit der UPFRONT Software können Mitarbeiter in der Produktionsplanung und Ar-

beitsvorbereitung exakte Einteilungsbogen anlegen, für das Ausschießen bereite digi-

tale Vorlagen (Templates) erstellen und mittels JDF/CIP3 die Einstellung der Maschi-

nen in der Druckweiterverarbeitung automatisieren. Durch die Verringerung von Ar-

beits- und Materialaufwand im Planungs- und Druckvorstufenbereich, geringere Ein-

richtmakulatur an den Druckmaschinen, weniger vergeudete Druckplatten sowie ein

schnelleres Rüsten der Buchbindereimaschinen kann eine Druckerei, die mit der Up-

FrontSoftwarearbeitet,lautKodak,ihrBetriebsergebnisumbiszu1,5%verbessern.

„AufgrundihrerUnterstützungvonBogen-undRollenoffsetmaschinensowieDigital-

druckmaschinen stellt die Upfront Software ähnliche Lösungen in den Schatten“, sagt

FreddyEckel,ManagingDirectorD,A&CH,Kodak’sGraphicCommunicationsBusi-

ness.

Page 65: 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009 Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1. Redaktioneller

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5 - 2009 X-media66

1903 wurde in Lidköping, einer maleri-

schen Stadt am Vänern-See, dem größten

Binnensee Schwedens, zwischen den

schwedischen Großstädten Stockholm und

Göteborg,dieDruckereiStrokirkLandströms

gegründet. Sie gehört zu den ältesten graphi-

schen Betrieben des Landes und erwirtschaf-

tet heute mit 60 Beschäftigten einen jährli-

chen Umsatz von 90 Mio. SKR (ca. 10 Mio.

Euro).

Strokirk Landströms ist ein typisches Akzi-

denzunternehmen und fertigt hauptsächlich

hochwertige Prospekte und Kataloge für in-

ternationale Unternehmen aus dem Versand-

handel, der Automobilbranche und anderen

Bereichen.IngeringerenStückzahlenwerden

auchBücherproduziert.HoheQualität,hoher

technischerStandardundmaximaleKunden-

orientierung sind bei Strokirk Prämisse.

Rund 2.000 Aufträge werden jährlich abge-

wickelt. Sprachwechsel - manchmal sind es

zehn und mehr – sind dabei nicht mitgerech-

net.3.500TonnenPapierlaufenjährlichdurch

die Fabrik, bis zu 700.000 Bogen täglich. Gö-

ranGustafsson,GeschäftsführervonStrokirk

Landströms, wollte die Vernetzung des Be-

triebesmöglichstweitvorantreibenunddafür

erschien ihm ROGLER MIS/PPS technoLO-

GIC als geeignetes Tool:

„Unser Ziel war es immer, alle Abläufe mög-

lichst zu automatisieren, wir verfolgen dieses

Ziel nach wie vor, aber das ist ein laufender

Prozess. Wir wollen die Dinge verbessern,

schnellerundverlässlichermachen.Indiesem

Zusammenhang ist der JDF-Workflow von

essentieller Bedeutung. Besonders in Zeiten,

indenendieAuflagenkleinerwerdenmüssen

wirhoheProduktivitätbeibehaltenunddas ist

ohne einem gut funktionierenden JDF-Work-

flow nicht möglich. Dadurch erhalten wir

nicht nur eine höhere Produktivität, sondern

auch Kontrolle.“

MIS/PPS technoLOGICvon Rogler

Das ROGLER MIS/PPS technoLOGIC

bietet bereits einen sehr hohen Grad der

internen Vernetzung an. Als zentrales

Modul funktioniert technoPLAN.

In technoPLAN werden die kalkulierten Pro-

duktionszeiten auf den betroffenen Kosten-

stellen eingeplant. Der Planer kann, ähnlich

wie auf der manuellen Wand-Plantafel, die

einzelnen Karten umreihen und den Produk-

tionsprozess optimieren.

Göran Gustafsson: „technoPLAN war wirk-

licheineRevolutionfürunsunddurchdiever-

besserte Auftragstasche hat jeder von uns je-

derzeitdenperfektenÜberblick.Wirhabenin

diesemBereichlangjährigeErfahrung,dawir

bereitsseit1997digitaleAuftragstaschenein-

setzen. Und immer noch sehen wir, dass das

extrem viel Zeit spart.“

DieMitarbeiterkönnenandenMaschinenauf

Bildschirmen direkt am Maschinenleitstand

alle auftragsbezogenen Daten vom Verkauf,

über Vorstufe, Druck, Weiterverarbeitung bis

hin zum Versandraum abrufen, um sich ein

umfassendesBildüberdenGesamtprozesszu

machen.

Produktionsliste, Arbeitstasche, Änderungs-

dienst, Ausschuss und Bebilderung lassen

sich direkt von der Plankarte aus abrufen.

TechnoPLAN kommuniziert mit den ange-

schlossenenSystemenundübernimmtdiezu-

rückgemeldeten Stati der Jobs, die als Farben

der Plankarten dargestellt werden. Die Kom-

munikation mit den angeschlossenen Syste-

men funktioniert über JDF/JMF.

Mit der Freigabe eines Auftrags für die Pro-

duktion werden an den Vorstufenworkflow,

andieLeitständederDruckmaschinenundan

den Leitstand der Weiterverarbeitungsma-

schinen via JDF neben den Auftragskopfda-

tendiebereitsbekanntenproduktionsrelevan-

ten Details weitergereicht. So spart man sich

diedoppelteDateneingabeundFehlerwerden

vermieden.

Vorstufe: AGFA-Apogee

DieserBereichbefindet sich inderTestphase:

BereitsimROGLERMISwirdunterVerwen-

dung des Moduls technoIMPOSITION ein

Ausschuss für das Produkt vorbereitet. Bei

Strokirk Landströms wurden dazu Preps-

TemplatesintechnoIMPOSITIONimportiert

und stehen dem Kalkulanten und der Auf-

tragsvorbereitung zur Verfügung. Diese In-

formationen können gemeinsam mit den all-

gemeinen Informationen über den Auftrag an

AGFA-Apogee weitergereicht werden. Stan-

dard-Jobs können vollautomatisch durch den

Vorstufenworkflow laufen. Aus AGFA-Apo-

gee stehen Rückmeldungen wie „Job über-

nommen”, „Seite approved”, „Platten belich-

tet”, etc. zur Verfügung, können an das ROG-

LER MIS rückgemeldet und die Stati in der

Plantafel dargestellt werden: sind zum Bei-

spielallePlattenbelichtet,wird fürdenDruck

das „Bereit” freigegeben.

Ein Fallbeispiel mit Software von Rogler

Strokirk Landströms: Dievoll vernetzte Druckerei

ZULIEFERER Workflow / MIS

Alles übersichtlich auf einem Blick: Die Rogler´sche Plantafel

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67X-media 5 - 2009

ZULIEFERER Workflow / MIS

Druck: KBA-LogoTronic

Das von technoLOGIC ausgesandte JDF legt

auch im Leitstand von KBA den Auftrag an.

Alle bereits aus der technischen Beschrei-

bung der Kalkulation bekannten Parameter

wie die zu druckende Menge, die Farbigkeit,

die Papierklasse, das Druckverfahren, etc.

werden im JDF zur Verfügung gestellt und

dienen der Voreinstellung der Maschine.

Wird in der Plantafel der Druckjob verscho-

ben, wird diese Änderung auch am Leitstand

sichtbar. Die Fortschrittsmeldungen aus dem

Druck geben je nach Anforderung die Tätig-

keiten der Weiterverarbeitung frei.

AusdenRückmeldungenderDruckmaschine

werdenaußerdemimROGLERMISautoma-

tisch Zeit und Materialverbrauchsbuchungen

zumAuftragangelegt – somitwirdeinesepa-

rate BDE überflüssig.

Weiterverarbeitung: Heidelberg

An die Weiterverarbeitung können die rele-

vantenParameterwiePapierklasse,Material-

menge und auch für den Falz die geforderten

Falzschemata mitgeliefert werden. Zurück

gegebenwerdenwiederdieStatusmeldungen

an die Plantafel: „begonnen”, „fertig”

Online Papierbestellung: Papyrus

In die Vernetzung miteinbezogen ist auch der

Haupt-Papierlieferant. Die Materialanforde-

rungen laufen aus den Auftrags-Kalkulatio-

nen in das zentrale Bestellsystem des ROG-

LERMIS.DortwerdendieBestellungenaus-

gelöst und, versehen mit den Deadlines und

Auftragskennungen, online in die Datenbank

des Lieferanten übertragen. Von dort wird im

Normalfall (d.h.Papiersorte ist inausreichen-

der Menge auf Lager) wiederum automatisch

die Bestellbestätigung an das ROGLER MIS

geschickt. Damit ist automatisch gewährleis-

tet,dassdasMaterial just-in-timezumDruck-

terminimHausist,derStatusdesJobs„Papier

Bestellung bestätigt”.

EinweitererVorteildieserMethode:DasMa-

terial kann versehen mit der Kennung (Auf-

trag, Termin) als Barcode- oder RFID-Label

angeliefert, voll automatisch übernommen

und an den vorgesehenen Lagerort/die richti-

ge Maschine gebracht werden.

DieserhoheGradderIntegrationderProzesse

bringt für Strokirk Landströms messbare Er-

gebnisse.SokonntederDurchsatzanJobsum

25% gesteigert werden. Die Overhead-Kos-

ten jeAuftragsinken,unterstütztdurchdieef-

fiziente Kalkulation und Auftragsverwal-

tung. Die Fehlerhäufigkeit ging deutlich zu-

rück, ein wentlicher Beitrag leistete dazu die

neugewonnene Transparenz der Vorgänge.

Der Sofwareentwickler Printplus im schweizerischen Die-

poldsau, nur wenige Kilometer von der österreichischen

Grenze entfernt, und ClimatePartner haben im Rahmen einer

exklusiven Partnerschaft ihre Produkte und Dienstleistungen für

gemeinsame Kunden aufeinander abgestimmt. Bei der Rheintaler

Druckerei und Verlag AG in Berneck (CH) wurde erstmalig die

CO2-Berechnung aus dem ClimatePartner Druckprozess direkt in

die Kalkulation der Branchensoftware Printplus DRUCK inte-

griert.

Printplus-Anwender, die über den ClimatePartner Druckprozess

verfügen, können neu direkt in Printplus DRUCK gleichzeitig zu

den Kosten auch die CO2-Emissionen eines Auftrages kalkulieren

und auf Angeboten, Aufträgen und Rechnungen ausweisen bezie-

hungsweise als Report ausgeben. Der klimaneutrale Druckprozess

von ClimatePartner ermöglicht es Druckereien, die genauen

CO2-Emissionswerte eines Druckauftrages zu ermitteln und über

anerkannte Klimaschutzprojekte auszugleichen.

Durch die Integration in die Auftragsverwaltung von Printplus

DRUCK wurden zwei bisher separate Prozesse zusammengeführt

und optimiert. Automatisch erhält der Kunde auf dem Angebot die

berechnete CO2-Belastung seiner Drucksache ausgewiesen und

kannentscheiden,inwelchesKlimaschutzprojektinvestiertwird.

„Mit der Integration in Printplus haben wir die CO2-Berechnung

mit bestehenden Mitteln in den laufenden Geschäftsprozess inte-

griert. Damit setzen wir einen neuen Standard,“ erklärt Tobias

Heimpel,GeschäftsführerderClimatePartnerSwitzerlandAG,und

ergänzt weiter „Die Zusammenarbeit von ClimatePartner und

Printplus folgt einer einfachen Logik: Experten konzentrieren sich

auf das, was sie können – der eine auf Klimaschutz, der andere auf

Branchensoftware. Mit dem Ergebnis, dass Kunden komfortabel

und ohne zusätzlichen Aufwand die CO2-Emissionen von Produk-

tionsprozessen in ihrer Druckerei sehr genau berechnen können.“

Seit Anfang August ist die integrierte Lösung bei der Rheintaler

Druckerei und Verlag AG in Berneck im Einsatz. Pietro Lira, Pro-

duktionsleiterundstellvertretenderGeschäftsführerderDruckerei:

„Dank Integration können wir die CO2-Emissionen je Auftrag

schneller,ohneAufwandermitteln–zeitgleichmitderKalkulation.

DieCO2-Berechnungistnochdetaillierterundgenauaufdaseinzel-

ne Druckerzeugnis zugeschnitten. Alle Kostenstellen und Materia-

lien aus der Kalkulation werden berücksichtigt und entsprechend

mitberechnet. Der automatisierte Ablauf von ClimatePartner zu

PrintplushatauchdieHandhabungmassivvereinfacht. Informatio-

nen sind schneller, einheitlich und sauber verfügbar.“

ClimatePartner istAnwendungsentwicklerundStrategieberater im

Klimaschutz.Unternehmen,aberauchVerbändeundbeispielswei-

se Tourismusorte, nutzen das Wissen und die Glaubwürdigkeit der

Marke mit der „lachenden Welt” um Klimaschutz engagiert für die

Zukunft des umzusetzen und in Geschäftsprozesse zu integrieren.

Dabei setzt ClimatePartner in der Schweiz auf Energieeffizienz als

GrundlagefürnachhaltigenKlimaschutz,über80%derKundendes

Unternehmens aus Winterthur haben einen umfassenden Energie-

effizienzCheck durchlaufen.

Rheintaler Druckerei: Exklusive Kooperationzwischen Printplus und ClimatePartner

Page 68: 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009 Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1. Redaktioneller

5 - 2009 X-media68

In den letzten Jahren wurde in Unterneh-

men der Druck und Medienbranche mit

Hilfe von Prepress-Workflow-Optimie-

rung sinkenden Margen und Ertragsverfall

begegnet. In den Zeiten der Krise sind noch

radikalere Kostenschnitte erforderlich, um

Effizienz und Produktivität des Unterneh-

mens zu erhöhen. Damit ist der Einsatz sol-

cher Systeme entscheidend für das Überle-

ben von Unternehmen geworden.

WasheutefürdieVorstufeselbstverständlich

istundsich inderPraxisbewährthat,wird im

kaufmännischen Bereich und der Logistik

meist nicht einmal angedacht. Eine durch-

gängige Steuerung über den gesamten Wer-

degang einer Produktion, welche mit dem

Eingang einer Anfrage beginnt und der Aus-

lieferung des Produkts endet, ist nicht vor-

handen. Die Ursachen sind in Grauzonen,

undefinierter Abläufe und fehlenden Steue-

rungswerkzeugen zu

suchen. Dazu fehlt Wissen bei Problemer-

kennung und Analyse..

Während in der Industrie Business Process

Management längst zum Alltag gehört und

die Modellierung von Prozessen eine der

wichtigsten Aufgaben des Kaders geworden

ist, verharrt die Druckindustrie nach wie vor

in demGlauben, jedes Unternehmen habe

unterschiedliche Verfahren, weise individu-

elle Methoden in der Produktion auf und di-

versifiziere sich damit im Markt. Leider in-

teressiert es aber weder die Kunden noch die

hinter den unmittelbaren Kunden stehenden

Markenartikler oder Industrie, ob der Dru-

cker bei der Fertigung das Papier links oder

rechtsherumdreht.FürdiesezählenQualität,

Preise und Termintreue.

Genau an diesem Punkt setzt uTraxx print,

eine hochentwickelte MIS Lösungen für die

Druckindustrie der schweizerischen uTraxx

SystemsAG, an. DieWorkflowProzesserei-

chen von der Verwaltung bis in die Produkti-

on und erlauben eine nahtlose Integration.

Standards wie JDF, XML, PDF sind einge-

bunden und unterstützt. BDE und Planung

sind feste Bestandteile, nebst Auftragsbear-

beitung, Kalkulation, Materialwirtschaft,

Logisitk und CRM. Prozesskosten werden

automatisch ermittelt. Die Plantafel schafft

Transparenz über Fertigungsstatus und Lie-

fertermin. Anwenderfreundliche Assisten-

ten erlauben ein effektives Produktionsma-

nagement. Frei modellierbare Prozesse er-

möglichenes,AbläufeundFertigungsschrit-

te in den Häusern einmalig zu definieren, um

damit zukünftig die Produktion zu steuern..

Durch die Aufhebung dieser Brüche zwi-

schen analogen und digitalen Prozessen des

Produktionsablaufs entstehen schlanke,

nachvollziehbare Prozesse. Kosten sinken

und Resultate werden vorhersehbar Die

Kommunikation beschränkt sich auf das er-

wünschte Maß an Kundenkontakt und –in-

formation im Tagesgeschäft. Und in den Un-

ternehmen kehrt Ruhe ein, die es jedem im

Haus ermöglicht, sich auf sein Kerngeschäft

zukonzentrierenundeinebestmöglicheLei-

stung abzuliefern.

uTraxx print: ProzessgesteuerteAbläufe als Schlüssel zu

versteckten Ertragspotentialen

ZULIEFERER Workflow

Aus strategischen Erwägungen hat sich die e-pro solutions

GmbH, ein Hersteller von Produkt-Informations-Manage-

ment Systemen (PIM), dazu entschlossen, das Thema

Print-Ausgaben und Publikation wieder komplett in die eigene

ProduktentwicklungzuintegrierenundalsKernkompetenzweiter

voranzutreiben.

MitdemErwerbdesaktuellenmediandoPRINT-Source-Codeder

InBetweenDeutschlandGmbH,dendasStuttgarterSoftwarehaus

inderVergangenheitalsOEM-Partnermitgenutzthat, sowieeiner

Erweiterung der bestehenden Entwicklung und Qualitätssiche-

rung,kanne-probesser,schnellerunddirekteraufdieAnforderun-

genseinerKundenreagierenundqualitativhochwertige integrati-

veSoftwareentwickeln.DamitgehendieInBetweenDeutschland

GmbH und die e-pro solutions GmbH hinsichtlich der Weiterent-

wicklung und Ausrichtung der DTP-Komponenten am Markt in

Zukunft eigene Wege.

Mit weit über 100 Installationen im Bereich Produkt-Informa-

tions-Management (PIM) und 500 Softwarekunden im Bereich

E-Business ist die e-pro solutions GmbH laut eigener Einschät-

zung „das führende deutsche Softwarehaus für effiziente Lösun-

genzumThemaProduktkommunikation,CrossMediaPublishing

und E-Business.“ Die Produktfamilie mediando unterstützt die

produktzentrierten Marketing- und Kommunikationsprozesse,

angefangen von der zentralen Datenhaltung bis hin zu den Ausga-

bemedien wie Print, Web und elektronische Kataloge. Aufgrund

der jahrelangen Projekterfahrungen und des Know-hows, bietet

die e-pro – so ist man überzeugt - langfristige, investitionssichere

und skalierbare Komplettlösungen.

Mit Wirkung vom 16. Juli 2009 ist übrigens Stefan-Maria Creutz

(im Bild unten Links) als neuer Geschäftsführer der e-pro solu-

tions GmbH neben Frank Gneiting (rechts) bestellt worden.

E-pro solutions: Neuausrichtung bei Print

Page 69: 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009 Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1. Redaktioneller
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ZULIEFERER Materialien

ContiTech Elastomer Coatings hat nach

eigenen Angaben als weltweit erster

Hersteller eine Klimabilanz (Carbon

Footprint) für Drucktücher erstellen las-

sen. Danach entstehen bis zu 70 Prozent

weniger klimaschädliche CO2-Emissio-

nen bei der Produktion der Drucktücher

von ContiTech im Vergleich zu Weltstan-

dard-Drucktüchern. Dies ist das zertifi-

zierte Ergebnis einer wissenschaftlichen

Analyse der Hochschule Ostwestfalen-

Lippe.

Ermöglicht wird die hervorragende Kli-

mabilanz durch das von ContiTech seit ei-

nigen Jahren eingesetzte Kalanderverfah-

ren in der Drucktuchherstellung. Das

Gummi wird mit Stahlwalzen zu einer

Platte in der notwendigen Dicke geformt,

so dass man auf den Zusatz von Lösemit-

teln verzichten kann.

Weiterer Vorteil dieses Verfahrens im Ver-

gleichzumWeltstandard:DerEnergiever-

brauch ist deutlich geringer als beim

Streichverfahren.DabeiwirddemGummi

ein Lösemittel zugesetzt, um die Gum-

mi-Lösung gleichmäßig auf einem Gewe-

bezumDrucktuchausstreichenzukönnen.

Anschließend wird dasLösemittel bei die-

sem Verfahren wieder zurück gewonnen,

welcheseinenzusätzlichenEnergieeinsatz

notwendig macht.

Um den Carbon Footprint der beiden

Drucktücher Conti-Air Litho-HC und

Phoenix Sapphire zu ermitteln, wurde die

für den gesamten Herstellungsprozess not-

wendige Energie erfasst und in einen

CO2-Vergleichswert umgerechnet. Hier-

bei handelt es sich in erster Linie um

Dampf und Strom, die bei der Produktion

zum Einsatz kommen. Eingeflossen sind

darüber hinaus auch die Emissionswerte

fürdieverbrauchtenRohstoffevonderGe-

winnung bis zur Anlieferung im Werk und

für deren Vorbehandlung.

Danach entstehen bei Streichfertigung

rund 10 kg CO2 pro Quadratmeter. Für das

Drucktuch Conti-Air Litho-HC konnte ge-

genüber dem Weltstandard-Drucktuch

eine CO2-Emissionsreduzierung von rund

70 % verwirklicht werden, beim Druck-

tuch Phoenix Sapphire um 35 %. Die wis-

senschaftliche Begleitung und Zertifizie-

rung des CO2- Footprints für Drucktücher

erfolgtedurchdenFachbereichUmweltin-

genieurwesenanderHochschuleOstwest-

falen- Lippe.

5 - 2009 X-media70

Mit der Einführung des neuen Drucktuchs Vulcan Quickstart

bietet Trelleborg ein neues Drucktuch Konzept an. Durch die

Drucktuchunterseite aus Polyurethan wird der Einsatz von

Papierunterlagen auf dem Zylinder überflüssig. Vulkan Quickstart

bietet eine optimale Knautscherbeständigkeit sowie verlängerte

Standzeiten.

AnfangswirdVulcanQuickstartmiteinernominalenDickevon2.35

mm angeboten. Mit dieser Dicke ist das Tuch besonders für die Hei-

delberg Speedmaster geeignet aber Trelleborg gibt bekannt, dass

schonanVersionenfürandereBogenoffsetdruckmaschinengearbei-

tet wird. So zum Beispiel werden im Moment Tests mit der Mitsubi-

shiDiamond3000DmitTüchernmiteinernominalenDickevon2.50

mm und 2.55 mm mit sehr guten Ergebnissen gefahren. Im Septem-

ber wird Vulcan Quickstart auch für diesen Maschinentyp verfügbar

sein, so Trelleborg.

„Vulcan Quickstart bedeutet für uns einen entscheidenden Schritt in

der Gummituchtechnologie.Für den Drucker bringt das verschiede-

ne Vorteile mit sich, eine Verbesserung der Produktivität sowie der

Druckqualität kombiniert mit einer Kostensenkung“ so Emanuele

Taccon, Verkaufsleiter Trelleborg Printing Blankets „Die sehr gute

Knautscherbeständigkeit von Vulcan Quickstart bedeutet eine kom-

plette Widerherstellung des Gummituchs. Nach einem Knautscher

von 0,8 mm kann man mit Gutbögen schon nach etwa 100 Bögen

rechnen.

„Mit den meisten herkömmlichen Gummitüchern muss nach einem

ernsthaften Knautscher der Unterlagenbogen, wenn nicht auch das

Gummituch ausgewechselt werden, was bei einem B1 Format einen

Produktionsstoppvonzirka15MinutenbedeutetunddieEntsorgung

eventuell des Gummituches sowie der fehlerhaften Bögen.

„Durch die spezielle Drucktuchrückseite von Vulcan Quickstart

kanndasTuchdirektaufdenZylindergespanntwerdenohneeinePa-

pierunterlage aufziehen zu müssen das bedeutet eine Zeiteinsparung

von zirka 20%. Die besondere Druckunterseite ist besonders gegen-

überChemikaliensehrwiderstandsfähig,wasdasRisikoeinerDela-

mination des Drucktuchs vermeidet. Weiterhin muss kein Unterla-

genpapiermehraufLagergehaltenwerden,soEmanueleTaccon.“

DasDrucktuchbietetweitereinehervorragendeDruckqualitätsowie

optimale Punktzunahme und Farbübertragung für konventionelle

sowie für UV Farben. Vulcan Quickstart ist ab Juli durch unsere

Händler verfügbar.

ContiTech Werk Waltershausen:Fünfmillionster qm Drucktuch

ContiTech Elastomer Coatings hat jetzt am Deutschen Standort Waltershausen den

fünf millionsten Quadratmeter Drucktuch produziert. „Dieses Jubiläum ist ein

doppelterErfolg",sagtDr.ThomasPerkovic,SegmentleiterDrucktuchbeiConti-

Tech. „Es ist ein klarer Beweis für unsere von den Kunden anerkannte Qualität und un-

terstreichtdieBedeutungdesStandortesWalterhausen."InWaltershausenwurden1993

die ersten Drucktücher der Marke Phoenix Xtra Blankets entwickelt und ein Jahr später

wurdederersteQuadratmeterverkauft. Inzwischenproduzierenrund80Mitarbeiterin-

nenundMitarbeiterproWocheDrucktücherinderGrößeeinesFußballfeldesmitklima-

freundlicher Kalanderfertigung und neuesten Technologien. An der Jubiläumsveran-

staltungnahmenunteranderemThüringensWirtschaftsministerJürgenReinholz,Con-

tinental-VorstandHeinz-GerhardWente,ContiTech-VorstandMeinhardLiebing sowie

Heiko Eymer, Bereichsleiter von ContiTech Elastomer Coatings, teil.

Probleme mit Knautschern?Trelleborg’s Vulcan Quickstart hat eine Lösung

Drucktücher für den Klimaschutz

Page 71: 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009 Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1. Redaktioneller

71

Materialien ZULIEFERER

X-media 5 - 2009

Mit Gründung der neuen Geschäftsein-

heit Print Media Europe hat Flint

Group die erstklassigen Rezepte und

Rohstoffe aus den einzelnen Anwendungs-

bereichen zusammengefasst und das breite

Expertenwissen aus den europäischen Ent-

wicklungszentren gebündelt. Die Strukturen

wurden angepasst und interne Schnittstellen

beseitigt, um eine noch effizientere Produkt-

entwicklung, schlankere Produktionspro-

zesseundoptimaleVertriebswegezuermög-

lichen. Dazu kommen so starke Marken wie

Varn, HDPund Russell Webb, optimale Vor-

aussetzungen also für ein umfassendes Pro-

duktprogrammvonFlintGroupPrintMedia.

„Unser ausdrückliches Ziel ist es, unseren

Kunden die Arbeit zu erleichtern, indem wir

ihnen für jede Anwendung ein erstklassiges

Produkt anbieten. Nun haben wir einen wei-

teren Schritt getan”, sagt Nick Brannan, Di-

rektor Marketing und Produktmanagement

Press Room Chemicals and Transfer Media,

Flint Group Print Media Europe.

Nur 6 Monate nach der umfassenden Neu-

strukturierungdes lauteigenerEinschätzung

weltweit zweitgrößten Herstellers von Far-

ben und Verbrauchsgütern für die Druckin-

dustrie, wurde im 2. Quartal 2009 damit be-

gonnnen, ein erstklassiges Druckchemika-

lien-Sortiment einzuführen, das alle Kun-

denanforderungen erfüllt. „Seit 1. August ist

unser Coldset- Feuchtmittelsortiment ver-

einfacht und wir werden ein Portfolio inno-

vativer Produkte anbieten, das allen Anfor-

derungen an den Marktführer gerecht wird.

Wir werden dafür ein wenig Zeit benötigen,

denken aber, dass wir bis zum 1. Oktober ein

deutlich gestrafftes, hoch qualitatives und

klar strukturiertes Sortiment vorweisen kön-

nen” erklärt Mario Johnson, Produktmana-

ger, Press Room Chemicals. Gleichzeitig

wird Flint Group die Feuchmittelsortimente

für Heatset und Bogenoffset vereinfachen,

um allen Kunden erstklassige Produkte an-

bieten zu können. Durch die Umstellung auf

sorgfältig geprüfte, OEM-genehmigte und

stabile Produkte, wie zum Beispiel das Me-

dia Fount Sortiment, werden Service und

Qualität weiter verbessert und erhöht. Das

neueSortimentwirdüberdiebekanntenVer-

triebskanäle angeboten.

Die rasche Integration mehrerer Unterneh-

men in den letzten zwei bis drei Jahren führte

zueinerdeutlichenAusweitungdesProdukt-

programms.SoumfasstdasWaschmittelsor-

timent von Flint Group Print Media Europe

derzeit über 50 verschiedene, auf Anwen-

dungsgebiete, Wassermischbarkeit und

Farbtechnologie abgestimmte, Produkte.

Zunächst wurde auf eine Sortimentsüberar-

beitung verzichtet, um dem Kundenwunsch

nachdengewohntenundbewährtenProduk-

ten gerecht zu werden. Jetzt wird sorgfältig

geprüft, welche Produkte in das neue Portfo-

lio aufgenommen und welche künftig nicht

mehr produziert werden.

Es ist die erklärte Strategie von Flint Group,

die weltweit bekannten Marken Varn, HDP

und Russell Webb beizubehalten, da sie den

KundendieSicherheiteinergutenundzuver-

lässigenServicestrukturgeben.Diederzeiti-

geKomplexitätwirdjedochreduziertundbis

zum Jahresende wird ein einfacheres und

klareres Sortiment zur Verfügung stehen.

Neue Flint Group Print Media Europestrafft Sortiment für Verbrauchsmittel

AlsersterDruckfarbenherstellerhatSiegwerkFlexo-undSieb-

druckfarben für die neue UV-Technologie mit LED-UV-

Strahlern entwickelt. Die wichtigsten Vorteile sind eine be-

deutende Energie-Einsparung und Wegfall der Absaugung, da bei

der Trocknung kein Ozon entsteht. Als weitere Neuheiten stellt

Siegwerk die UV-Flexo-Serie SICURA FLEX 39-8 und die

UV-Offset-Serie SICURAPLAST LO vor. Obwohl ganz neu auf

dem Markt, entwickeln sich diese beiden Serien bereits zu richti-

genVerkaufsschlagern,weil siegenauaufdieBedürfnisse schnell

laufender Produktionsanlagen abgestimmt sind.

FürEtikettenimLebensmittelbereichzeigtSiegwerkeinkomplet-

tes Angebot von „Low Migration”-Farben, die dem Drucker er-

lauben, entsprechend den künftig für Lebensmittelverpackungen

geltenden Vorschriften zu produzieren.

Mit 3.900 Mitarbeitern und einem Umsatz von 820 Millionen

Euro (2008) gehört Siegwerk zu den führenden Druckfarbenher-

stellern und ist weltweit die Nummer 2 bei Farbsystemen für den

Etikettendruck. Siegwerk besitzt Tochtergesellschaften in mehr

als 30 Ländern. Dadurch stehen Kunden auf den größten Märkten

derWelt flächendeckendeinheitlicheProduktqualität,kompeten-

te Ansprechpartner und schnellste Unterstützung vor Ort zur Ver-

fügung.

Labelexpo: Siegwerk präsentiert Farbsystem fürden UV-Etikettendruck mit LED-UV-Strahlern

Fujifilm bringt neue prozessloseCtP-Platte Brillia HD PRO-T2

FUJIFILMEuropehatAnfangAugustdenVertriebsstartderBrilliaHDPRO-T2be-

kanntgegeben - einer neuen, verbesserten Version der prozesslosen PRO-T-Platte.

AlsTeilderUnternehmensphilosophie,bestehendeProduktestetigweiterzuentwi-

ckeln,hatdasUnternehmen–wieesheißt -eineBeschichtungder‘zweitenGeneration’

fürdiePRO-T2entwickelt, die insbesonderedieEigenschaftenderPlatte inderDruck-

maschine weiter verbessert. Das Brillia HD PRO-T Plattensystem ist mit mehr als 500

Installationen europaweit eines der erfolgreichsten Fujifilm Produkte, seit es in 2006

verfügbarwurde. DerErfolgdieserPlattebasiert auf ihren lautFujifilmbesonderenEi-

genschaften. PRO-T sei insofern einzigartig, als sie dieselbe Produktivität und Auflö-

sung bietet wie herkömmliche Thermalplatten und zudem echt prozesslos ist. Dies be-

deutet,dasswedereineEntwicklungsmaschinenocheineAuswascheinheitnebstzuge-

höriger Chemie, Energie und Wasser benötigt werden.

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5 - 2009 X-media72

Druckereien in aller Welt achten in zu-

nehmendem Maße auf die Umweltver-

träglichkeit ihrer Prozesse. Eine wach-

sende Sensibilisierung für Umweltfragen ist

nicht zu übersehen. Der Impuls kommt aus

verschiedenen Richtungen. Unternehmer

möchtenguteBürgersein.Regierungenkon-

zentrieren sich verstärkt auf Umweltverträg-

lichkeit und die Reduzierung von Emissio-

nen und Abfällen. Kunden fragen nach Um-

weltschutzrichtlinien und -verfahren. Zu-

sätzlich zu diesem gesellschaftlichen Druck

gibtesnochweitereguteGründefürDrucke-

reien, ihre Verfahren zu verbessern und Ab-

fälle zu reduzieren. Einfach ausgedrückt,

Abfälle jeder Art bringen keine Wertschöp-

fung. Weniger Abfälle bedeuten mehr Effi-

zienz, schnellere Produktion und geringere

Kosten.

Viele Druckereien haben die Frage der Um-

weltverträglichkeit bislang aufgeschoben.

EinDruckvorgangbestehtausvielenProzes-

sen, die alle bedacht werden müssten, was

kaummachbarerscheint.Daheristesmanch-

mal am besten, schrittweise vorzugehen und

sich auf die Prozesse zu konzentrieren, bei

denen Verbesserungen mit sofortiger Aus-

wirkung und Kostensenkung möglich sind.

Ein Prozess, der bereits viel diskutiert wurde

und den alle Druckereien berücksichtigen kön-

nen, ist die Herstellung von Druckplatten. Zur

Senkung ihrer Umweltbelastungen muss eine

Druckerei alle Bereiche des Betriebes betrach-

ten, auch die Druckplatten.

AllegrößerenDruckplattenherstellerhabener-

hebliche Anstrengungen unternommen, um

den Chemikalienverbrauch und die Abfallpro-

duktezureduzieren,diemitderVerarbeitungli-

thografischer Offset-Druckplatten verbunden

sind. Vor diesem Hintergrund bestehen jede

Menge Ansprüche und kursieren viele verwir-

rende Informationen. Mit diesem Bericht wird

versucht, mehr Klarheit zu schaffen.

WährendUmweltaspektenureinFaktorbeider

Wahl einer Druckplatte sind, ist es wichtig, die

Unterschiede und Menge der verbrauchten

Chemikalien und anderer entstehender Abfall-

stoffe zu kennen und ein Bewusstsein für die

Prozesse und Verfahren zu schaffen und zur

Verbesserungen beitragen. Dabei ist zu beden-

ken, dass praktisch alle Druckplatten im richti-

gen Einsatzbereich gut funktionieren und dass

keine Lösung für jede Druckerei passend ist.

Druckplatten haben je nach Druckmaschine

unterschiedliche Eigenschaften, verschiedene

Lauflängen und sind nicht für alle Anwendun-

gengeeignet.AnhanddieserStudiekönnenauf

zwei verschiedenen Ebenen Vergleiche gezo-

gen werden. Zum einen kann die relative Um-

weltbelastung unterschiedlicher Plattenkate-

gorien verglichen werden. Zum anderen kön-

nendieRessourcenverglichenwerden,dievon

verschiedenen Druckplatten derselben Kate-

gorie verbraucht werden.

Abfallprodukte

Beim Verarbeiten von Druckplatten wer-

den drei primäre Ressourcen verbraucht:

Chemikalien zur Entwicklung oder Ver-

CtP und UmweltStudie untersucht: Welche

Technologie ist wie umweltfreundlich?Das unabhängige kanadische Beratungsunternehmen John Zarwan Partners hat sich in einer jüngst

erschienenen Studie intensiv mit dem Umweltaspekt bei CtP-Plattensystemen beschäftigt – nicht

nur was den Anwendungsprozess betrifft, auch die Aspekte bei der Herstellung der Platten selbst.

So sehr sich die Studienautoren offensichtlich um Objektivität bemüht haben, so sei doch

angemerkt, dass die Untersuchungen mit finanzieller und technischer Unterstützung von Fujifilm

und Eastman Kodak Company zustande gekommen sind. Agfa hat sich übrigens an dieser Studie

nicht beteiligt. In der Folge John Zarvans Ausführungen.

ZULIEFERER CtP / Studie

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73X-media 5 - 2009

Studie / CtP ZULIEFERER

arbeitung der Platten, Energie zum Betreiben

derProzessanlageundWasserzumSpülender

Platte, Verdünnen der Chemikalien und Rei-

nigen der Anlage. Auch bei der Verarbeitung

entstehen durch die eingesetzten Chemika-

lien, Abwässer und Behälter Abfallprodukte,

die entsorgt werden müssen. Manche Platten,

wie z. B. Violett-Druckplatten auf Silberba-

sis, erfordernaucheinSystemzurSilberrück-

gewinnung.JederPlattentypundProzessver-

braucht unterschiedliche Mengen von Res-

sourcen, je nach Laser für die Bilderzeugung,

den verwendeten Emulsionen sowie den che-

mischen und physikalischen Reaktionen, die

zum Entwickeln oder Spülen der Platte erfor-

derlich sind.

Zu den direkten Ressourcen, die beim Verar-

beiten der Platten verbraucht werden, kom-

men noch die indirekten Ressourcen. Die

Platten und Prozessoren müssen hergestellt

und transportiert werden, wofür Material,

Energie und Wasser benötigt werden. Jedes

Element hinterlässt auch einen CO2-Fußab-

druck.DieUmweltauswirkungendieses indi-

rektenHerstellungsprozesseswerden ineiner

anderen Studie untersucht.

Methodik

Wir untersuchen ausgewählte Druck-

platten bekannter Hersteller (Fuji-

film,KodakundAgfa)einschließlich

Thermal-, Violett- und mit wenig oder ohne

ChemikalienverarbeiteteDruckplatten(auch

prozesslosePlatten).BeidenPlattenvonFuji-

film und Kodak haben wir uns auf veröffent-

lichte Produktspezifikationen gestützt, die

zum Teil auch durch Kundeninformationen

ergänzt sind. Da Agfa nicht teilnehmen woll-

te,habenwiraufveröffentlichteSpezifikatio-

nenzurückgegriffen,diewiranhandvonKun-

dendaten stichprobenartig überprüft haben.

AufdieserBasishabenwirdanndenRessour-

cenverbrauch berechnet.

Um möglichst gleiche Voraussetzungen zu

schaffen, sind wir von folgender Betriebssi-

tuation ausgegangen:

–8-Seiten-Druckmaschine(B1,40”-System,

Plattengröße 1.030 mm x790 mm)

– 1.000 qm (ca. 1.200 Platten) pro Monat

–Verarbeitung4StundenproTag,Stand-by

8 Stunden pro Tag

–5-Tage-Woche(22ArbeitstageproMonat)

– Typischer Betrieb

Wenn die Chemikalien im Prozessor nach

Spezifikation des Herstellers z. B. alle zwei

Wochen gewechselt werden sollen, bedeutet

dies, dass mit der ersten Prozessorfüllung bis

zum Auswechseln der Chemikalien 600 Plat-

ten verarbeitet werden können. Auch die

Nachfüllhäufigkeit basiert auf den öffentli-

chen Spezifikationen. Wo keine nennenswer-

ten Unterschiede zwischen Platten vorlagen,

wie z. B. beim Energieverbrauch des Prozes-

sorsoderbeimWasserverbrauch,sindwirvon

gleichen Ergebnissen ausgegangen.

AuchwenndiegenauenWertejenachspezifi-

scher Situation, Plattenvolumen und Prakti-

ken von Anlage zu Anlage schwanken kön-

nen, sollten die Ergebnisse einen Richtwert

zum Vergleich liefern.

Technologien

FürPlattenmitdigitalerBilderzeugungste-

hen verschiedene Technologien zur Ver-

fügung. Während digitale Druckplatten

normalerweise nach ihren Imaging-Eigen-

schaften bewertet werden, können sie auch

nach Ressoucenverbrauch und Abfallerzeu-

gung eingeteilt werden. Im Wesentlichen gibt

es drei oder vier Hauptkategorien:

1. Konventionell chemisch verarbeitet

2. Reduzierter Chemikalienverbrauch

3. „Chemikalienfrei”

4. Prozesslos

InjederKategoriegibtesverschiedeneUnter-

kategorien,OptionenundPraktiken,wiez.B.

Bilderzeugungstechnologie (Thermal oder

Violett), Art und Anforderungen des Wasser-

verbrauchs.

Jeder der größeren Plattenhersteller bietet in-

nerhalb jederdiesergroßenKategoriendiver-

se Optionen. In diesem Bericht sollen folgen-

de Kategorien untersucht werden:

Konventionell chemisch

Es gibt zwei Haupttechnologien für konven-

tionell chemisch verarbeitete digitale Druck-

platten, die mit Thermal- oder Violett (sicht-

bares Licht)-Laser arbeiten. Diese Platten

müssen nach der Bilderzeugung mithilfe von

Chemikalien in einem Prozessor verarbeitet

werden. Violett-Platten verbrauchen tenden-

ziell mehr Chemikalien als Thermal-Platten.

DochinjederdiesergroßenKategoriengibtes

beim Verbrauch von Chemikalien keine nen- >

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ZULIEFERER CtP

nenswerten Unterschiede zwischen den Her-

stellern. In dieser Kategorie machen die Vor-

aussetzungen und das Plattenvolumen den

größten Unterschied aus. Die Menge des he-

mikalienverbrauchs richtet sich nach der Pro-

zessorgröße; die Entwicklungschemie muss

regeneriert werden, um die gewünschte Stär-

ke beizubehalten; und das Auswechseln der

ChemieistvonPlattenvolumenundStandzeit

abhängig.

In diese Kategorie haben wir die Thermal-

Platten von Agfa (Energy Elite), Fujifilm

(Brillia HD LH-PJ/PL) und Kodak (Sword

Excel und Electra) und die Violett-Platte von

Agfa Lithostar Ultra LAP-V aufgenommen.

Reduzierte Chemikalien

Diese Kategorie zeichnet sich durch ein intel-

ligentes Prozessordesign aus, das dazu bei-

trägt, den Chemikalienverbrauch zu reduzie-

ren.EsgibtdiverseOptionenzurSenkungdes

Chemikalienverbrauchs, z. B. Einsatz „intel-

ligenterProzessoren”wiedenProzessorFuji-

filmFLH-Z‘ZAC’beiderDruckplatteBrillia

HD LH-PJ/PL oder Verwendung von Druck-

platten mit reduziertem Chemikalienver-

brauch wie die :Amigo von Agfa.

Mit einem intelligenten Prozessor sorgt das

Auffüllsystem für die richtige Chemikalien-

Wasser-Lösung je nach Aktivität des Ent-

wicklerbads. Dies gewährleistet eine längere

Nutzlebensdauer des Entwicklers mit kon-

stant höherer Qualität und gleichzeitig eine

leichte Senkung der verbrauchten Chemika-

lien und entstehenden Abfälle. Die Druck-

platte :AmigovonAgfanutztdieTechnologie

„ThermoFuse”ebensowiedie„chemikalien-

freie” :Azura. Agfa deklariert die Platte als

Option mit reduziertem Chemikalienver-

brauch und nicht als chemikalienfrei. Tat-

sächlich ist ihrChemikalienverbrauch jedoch

fast so hoch wie bei den herkömmlich entwi-

ckelten Thermal-Platten von Fujifilm und

KodakundhöheralsbeiPlattenmitintelligen-

temProzessor.Kodakbietetaucheinoptiona-

les System zur Chemikalienerhaltung (Che-

mical Conservation Unit) für ihre Druckplat-

tenmitVorheizung,wasbeiNutzernvonPlat-

tenmithohemVolumenzueinemum40%ge-

ringeren Chemikalienverbrauch führt. Doch

die damit erreichbaren Einsparungen wurden

in dieser Studie nicht berücksichtigt.

„Chemikalienfrei”

Chemikalienfreie Lösungen erfordern eine

Nachbearbeitung nach der Bilderzeugung

oder ein Finishing vor dem Einsatz in der

Druckmaschine. In den meisten dieser Fälle

wird eine Finishing-Lösung oder eine Gum-

mierung zum Entschichten der Druckplatte

vorderenVerwendung inderDruckmaschine

benötigt. Wir untersuchen hier die Ther-

mal-Druckplatte Agfa :Azura und die Vio-

lett-Druckplatte Fujifilm Brillia HD PRO-V

(in manchen Regionen auch unter dem Na-

men EcoMaxx-V bekannt), die beide eine Fi-

nishing-Lösunganstatt einesherkömmlichen

Entwicklers verwenden. Wie das Diagramm

zeigt, benötigen beide für diesen Prozess we-

niger Chemikalien als eine der Varianten mit

reduziertemChemikalienverbrauchodereine

der herkömmlichen Optionen, jedoch mehr

als prozesslose Druckplatten.

Prozesslos

Zuletzt untersuchen wir nun auch die Option

prozessloserDruckplattenundbetrachtenda-

bei zwei Thermal-Platten, die Fujifilm Brillia

HD PRO-T(in manchen Regionen auch Eco-

Maxx-Tgenannt)unddieKodakThermalDi-

rect. Da beide auf der Druckmaschine ent-

schichtet werden, werden weder zusätzliche

Chemikalien noch ein Prozessor benötigt.

Ressourcenverbrauchim Vergleich

Alle Druckplatten benötigen beim Entwi-

ckelnRessourcen,diedieUmweltbelas-

ten. Die wichtigsten Ressourcen sind

Chemikalien zur Verarbeitung, Wasser und

Energie. Bei der Druckplattenverarbeitung

wird auch die Umgebungsluft belastet, bei-

spielsweise durch das Freisetzen flüchtiger

organischer Verbindungen. Bei dieser Unter-

suchung stehen Chemikalien, Wasser, Ener-

gie und die bei deren Verbrauch entstehenden

Abfälle imVordergrund.

Chemikalien

Die meisten digitalen Druckplatten erfordern

den Einsatz von Chemikalien zum Entwi-

ckeln oder Spülen. Es gibt jedoch verschie-

denste Möglichkeiten, die Menge der ver-

brauchten Chemikalien zu reduzieren, ein-

schließlich intelligenter Prozessoren, Druck-

platten mit reduziertem Chemikalienver-

brauch und prozessloser Druckplatten.

Wie das Diagramm (Grafik auf dieser Seite

oben) zeigt, benötigten herkömmlich entwi-

ckelte Druckplatten am meisten Chemika-

lien, gefolgt von Druckplatten mit reduzier-

tem Chemikalienverbrauch, chemikalien-

freien Platten und schließlich prozesslosen

Platten.

5 - 2009 X-media74

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75

CtP ZULIEFERER

X-media 5 - 2009

WasserBei der Druckplattenverarbeitung wird Was-

ser zum Spülen der Platte, in manchen Fällen

auch zum Verdünnen der Chemikalien, benö-

tigt.WasseristinvielenRegioneneineknappe

Ressource. Daher wird das Wasser bei vielen

Systemen in den Kreislauf zurückgeführt,

wozuesjedocheinengewissenReinheitsgrad

habenmuss.BeivielenDruckmaschinenwird

das Wasser durch umgekehrte Osmose oder

andere Methoden gereinigt, sodass entspre-

chende Umlaufsysteme genutzt werden kön-

nen.

EinandererwichtigerFaktoristdieFrage,wie

oft jeder Plattentyp mit einem Umlaufsystem

verwendet werden kann. Druckereien sollten

diesen Punkt bei ihrer Entscheidung je nach

Wassersituation und ihrer Druckplatten- und

Prozessorwahl mit berücksichtigen.

Wie das Diagramm auf der linken Seite unten

zeigt, ist eine Wasserrückführung besonders

bei herkömmlich entwickelten Druckplatten

vonVorteil. IntelligenteProzessorenverwen-

den weniger Wasser, obwohl zum Spülen der

konzentrierten Chemikalien zusätzliches

Wassererforderlichist.Chemikalienfreieund

prozesslose Druckplatten benötigen wenig

oder überhaupt kein Wasser.

Energie

Energie ist für den Betrieb aller Druckplat-

ten-Prozessoren erforderlich. Die meiste

Energie wird im Betriebsmodus verbraucht,

in dem die Druckplatte entwickelt oder verar-

beitet wird. Doch der Prozessor verbraucht

auch außerhalb der Betriebsphasen Energie,

um die im Bereitschafts- und Ruhemodus er-

forderlichenTemperaturenzuhalten.Inunse-

rem Beispiel wäre dies an Wochenenden und

nachts der Fall.

Wie das Diagramm oben zeigt, gibt es von

PlattezuPlattenurganzgeringeUnterschiede

im Energieverbrauch. Violett-Prozessoren

benötigen tendenziell etwasmehrEnergie, da

sie aufgrund der benötigten Vorheizung für

die Violett-Druckplattenverarbeitung lei-

stungsstärker sind. (Druckplatten, die ge-

branntwerdenmüssen,verbrauchennatürlich

viel mehr Energie für den Brennofen. Die

Öfen können 24 Kilowatt oder mehr pro Be-

triebsstunde verbrauchen.)

Die Druckplatte Agfa :Azura ist nicht tempe-

raturempfindlich. Ihre Spüleinheit erfordert

daherwenigerLeistungundverbrauchtweni-

ger Energie.

Ohne Prozessor haben prozesslose Druck-

plattenkeinenzusätzlichenEnergiebedarf für

die Entwicklung. Während die Gesamtener-

giekosten für einen Prozessor relativ gering

seinkönnen,istdieseinBeispieldafür,wieso-

wohl die Kosten als auch der Ressourcenver-

brauch und CO2-Fußabdruck in kleinen

Schritten reduziert werden können.

Abfall

All diese Ressourcen müssen nach ihrer Ver-

wendung entsorgt werden. Bei den meisten

Systemen handelt es sich dabei im Wesentli-

chen um Chemikalien und leere Behälter. Die

Menge des entstehenden Abfalls ist propor-

tional zur Menge der verwendeten Chemika-

lien, außer wenn diese verdünnt werden.

Je nach den örtlich geltenden Bestimmungen

kann Wasser aufbereitet und sicher entsorgt

werden.FürDruckplattenaufSilberbasisvon

Agfa und anderen Herstellern ist ein Silber-

rückgewinnungssystem erforderlich, bevor

der Abfall örtlich entsorgt werden kann, wo-

für ebenfalls die örtlichen Umweltvorschrif-

ten maßgebend sind. Die Umweltauswirkun-

gen sowie die gesetzlichen Anforderungen

und Zuständigkeiten, die in Ihrer Region für

die Entsorgung von Chemikalien und sogar

Spülwasser gelten, sollten bei der Analyse je-

der in Betracht gezogenen Druckplattenlö-

sung untersucht werden.

Druckereien machen sich zu Recht Ge-

danken über eine Senkung der Umwelt-

belastung ihrer Herstellungsverfahren.

EsgibteineVielzahlhochwertigerDruckplat-

ten, die die Anforderungen der Druckereien

erfüllen. Umweltbewusste Druckereien kön-

nen eine besser fundierte Entscheidung tref-

fen, wenn sie den jeweiligen Chemikalien-,

Wasser- und Energieverbrauch mit berück-

sichtigen. Neben herkömmlich verarbeiteten

Druckplatten gibt es diverse Varianten mit re-

duziertem Chemikalienverbrauch. Für Dru-

ckereien, deren Betriebsabläufe dies gestat-

ten, stehen auch „chemikalienfreie” und pro-

zesslose Druckplatten zur Verfügung, die die

Umweltauswirkungen weiter reduzieren.

Der Autor, Dr. John Zarwan, ist Gründer des Be-ratungsunternehmens J Zarwan Partners mit Sitzin Charlottetown, Kanada. Davor war er Ge-schäftsführer von State Street Consultants und inleitenden Positionen bei NEC und Agfa (Com-pugraphic) beschäftigt. Dr. Zarwan ist Absolventvon Grinnell College, Stanford University, YaleUniversity sowie der Stern School of Business derNew York University und ist als Dozent an ver-schiedenen Colleges und Universitäten tätig.

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5 - 2009 X-media76

Alles begann mit einer Nachricht im Börseninformationsblatt„Platow Brief“. Dort berichtete man Ende Juli über Fusionsge-spräche zwischen Heidelberger Druckmaschinen AG und Man-

roland.DemBerichtzufolgeseiderFinanzkonzernAllianz,deranbei-denUnternehmenbeteiligt ist,die treibendeKraft imHintergrund.DieAllianzbesitztrund12ProzentderAktienvonderHeidelbergerDruck-maschinen AG und über die Allianz-Tochter Allianz Capital Partners(ACP) hält das Unternehmen 65 Prozent-Anteile von Manroland. We-nige Tage später berichtet das „Manager Magazin“, dass sich die An-zeichenfüreinenZusammenschlussdergrößtenDruckmaschinenher-steller konkretisieren. Nach Informationen des WirtschaftsmagazinssollendieFusionsexpertenundUnternehmensberaterBostonConsul-ting derzeit die Möglichkeiten für eine Fusion der beiden größtenDruckmaschinenhersteller der Welt prüfen. Die Heidelberger werdenvon Merrill Lynch beraten, Manroland durch die Deutsche Bank.

Nur Gerüchte? Diesmal ist es anders

Spekulationen und Gerüchte über Fusionen oder gar feindlicheÜbernahmen im Markt der Druckmaschinenhersteller sind nichtneu, genau genommen keimen derartige Diskussionen in regel-

mäßigen Abständen immer wieder auf. Die Spekulationen um einenmöglichen Zusammenschluss der deutschen Weltmarktführer imDruckmaschinenbau wurden von den Unternehmen in den vergange-nen Jahren stets mit dem Verweis auf kartellrechtliche Hürden vomTisch gewischt. Doch dieses Mal ist alles anders. Die Finanzkrise hatden Maschinenbau mit voller Wucht getroffen. So auch die Druckma-schinenhersteller. Von Auftragseinbrüchen bis zu 50 Prozent ist dieRede. Die Situation ist für alle Hersteller gleich. Das Geschäft entwi-ckelte sich im freien Fall. Auch wenn man in diesen Tagen „erste Bo-denbildungen“registriertundes inChinaoffenbar leichteErholungs-anzeichengibt,erwartendieHerstellerindenkommendenzweiJahrenkeine deutliche Besserung. Traditionelle Instrumentarien wie Stellen-abbau und Reduzierung der Produktion reichen bei weitem nicht aus,um langfristig wirtschaftlich zu arbeiten.Die Krise zwingt die Hersteller also zum Umdenken. Zusätzlich zurKrisederWeltwirtschaftmüssensichdieHerstellerderGrafischenIn-dustrie auf eine Strukturveränderung innerhalb der Branche einstel-len: Das Geschäft der Zukunft ist nicht mehr allein nur durch den Ver-kauf von Druckmaschinen zu machen. Wichtige Umsatzbringer sind

auch Verbrauchsmaterialien sowie das Beratungs- und das Service-Geschäft. Bernhard Schreier, Vorstandsvoritzender der HeidelbergerDruckmaschnen AG betonte noch Ende letzten Jahres: „Wir haben ei-nen Weltmarktanteil von 40 Prozent und sind praktisch unantastbar.“Doch was heute zählt ist nicht die Unantastbarkeit, sondern die lang-fristige Sicherung des Unternehmens. Daher wird nun auch laut übermögliche Synergien im Bereich der Gießerei und im Einkauf nachge-dacht. Ist dies etwa tatsächlich der erste Schritt in ein neues Großun-ternehmen?

Kartellprobleme im Bogenbereich

Doch was wäre die Konsequenz einer Fusion? Ein Zusammen-schluss von der Heidelberger Druckmaschinen AG und Manro-land ließe einen Großkonzern entstehen, der als Komplettanbie-

ter BogendruckmaschinenundRollendruckmaschinenanbietenkann.Das weltweiß größte Vertriebsnetz der Heidelberger wäre wieder vollausgelastet. Im Bogenbereich müsste der Weltmarktanteil von 55 Pro-zent rediziert werden, damit es kartellrechtlich keine Probleme gibt.Dies führte zu Mutmaßungen einiger Wirtschaftsjournalisten, die fürgroße Unruhe gesorgt haben. Das Bogendruck-Werk von Manrolandin Offenbach wurde zur Zielscheibe von Schließungsspekulationen,

Heidelberg und Manroland könnten baldein gemeinsames Unternehmen sein...

Fusion, oder nicht?Wenn Sie diese Ausgabe von X-media in Händen halten, könnte es sein, dass die Wirklichkeit

unsere Frage im Titel bereits beantwortet hat. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war außer

Spekulationen nichts konkretes zu erfahren. Tatsächlich lässt die derzeitige wirtschaftliche Situation

bei den Maschinenbauern die Gerüchteküche brodeln. Etwas mehr als nur Spekulationen sind jüngste

Meldungen, wonach hinter den Kulissen über einen Zusammenschluss von Manroland und Heidel-

berg verhandelt würde. Drahtzieher wäre die Allianz-Versichungsgruppe, die an Heidelberg mit 12

Prozent direkt und über deren Tochter Capital Partners an Manroland mit 65 Prozent beteiligt ist.

Jedenfalls würde ein Zusammenschluss eine erdrutschartige Veränderung bedeuten.

Eine Analyse Von Anna Berg.

ZULIEFERER Druck / Business

Die Manroland-Zentrale in Offenbach

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X-media 5 - 2009

immerhin 2.500 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Manroland-ChefGerd Finkbeiner dementiert dies aufs Heftigste.Ein internes Papier erklärte im Übrigen, dass es keinerlei Stellung-nahme zu möglichen Fusionsgesprächen seitens des Unternehmensgebe und dass eine Schließung des Werkes in Offenbach in keiner Wei-se zur Disposition stünde. Diese Haltung bekräftigen auch die Be-triebsratvorsitzende Alexandra Roßel und der Bevollmächtigte der IGMetall in Offenbach, Werner Dreibus. Auch Heidelberg beteiligt sichnicht an öffentlichen Diskussionen zu den angeblichen Fusionsge-sprächen.Keine Stellungnahme bedeutet jedoch kein Dementi, daher ist davonauszugehen, dass unter dem Druck der Allianz tatsächlich Gesprächeauf höchster Ebene stattfinden. Auch die bisher als unüberwindlichgeltenden kartellrechtlichen Bedenken scheinen außer Kraft gesetzt.VergleichtmanUnternehmensübernahmenundZusammenschlüsse inanderenIndustriebereichen, sowäreeineLösungmithilfeeinerMinis-tererlaubnis denkbar. Dass der Staat ein Interesse an einer starkendeutschen Maschinenbauindustrie hat, beweist nicht zuletzt die Zusa-ge für staatliche Hilfe, die Heidelberg Anfang Ausgust erhielt. Die be-willigte Kreditsumme in Höhe von 1,4 Milliarden Euro setzt sich zu-sammen aus Staats- und Landesbürgschaften unter dem Konjunktur-paket II sowie einem KfW-geförderten Kredit im Rahmen des KfW-Sonderprogramms für große Unternehmen.

Das Beste aus zwei Welten

Doch was wäre tatsächlich eine sinnvolle Lösung? Das Beste auszwei Welten zusammenfügen? Abgesehen vom Rollengeschäft,das Heidelberg vor Jahren an Goss abgegeben hat, stehen die

ProdukteundLösungenbeiderUnternehmenimdirektenWettbewerb.Auf dem Markt der Bogendruckmaschinen mussten beide Herstellerallerdings im Kleinformat gegen Wettbewerber wie zum Beispiel Ryo-bi und Komori Marktanteile abgeben. Dieser Geschäftsbereich könn-tegestrafftundaufwenigeProduktereduziertwerden. InteressantsindindiesemZusammenhangdieVermutungenvonInsidern,dieglauben,dass Shanghai Goss Graphic Systems, ein Joint Venture Unternehmenvon Goss International und der Shanghai Electric Printing and Pa-ckaging Machinery Group (SPPM), an eine Übernahme des Werkes inOffenbach und den kompletten Geschäftsbereich im Kleinformat den-ken.. Damit wäre das kartellrechtliche Problem gelöst und Manrolandkönnte zudem vom Verkauf des Werkes profitieren.

Geballte Technologiepower

DieFolgewäredieKonzentrationaufdasMittel-undGroßformat.BleibtallerdingsdieFrage,welcheMaschinen-TypeneinenMer-ger überleben würden. Jedes System hat seine Stärken und

Schwächen und sinnvoll wäre es, diese zu bündeln. Ein Verschmelzenvon Technologie-Know-How und Vertriebs-Power würde einen neuenstarken Player am Markt entstehen lassen. Dies gilt auch im Hinblickauf die Forschungen und Entwicklungen in Richtung Digitaldruck.HieristHeidelbergmitderOffset-Inkjet-Technologiebereitseinengro-ßen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Manroland besitzt imGegenzug das Wissen um die wiederbebilderbare Druckplatte. Einneues Unternehmen Heidelberg-Manroland könnte möglicherweiseausvierBusinessUnitsbestehen:BogenoffsetfürdasMittel-undGroß-format, Rollenoffset für Coldset und Heatset, Printcom-„Service-Dienstleistung“ und Prinect-„Software-Solutions“.Die Branche hat schon einige großartige Hersteller kommen und ge-hen sehen, doch ein Zusammenschluss zwischen Heidelberger Druck-maschinen und Manroland würde eine erdrutschartige Veränderungbedeuten.Krisenzwingenzumumdenken–Veränderungsprozessege-hören dazu, aber ist ein derartiger oder ähnlicher Schritt ist auf langeSicht wirklich eine logische Konsequenz? Wenn ja, dann ist es eineKonsequenz, die so recht keiner haben will, erst recht nicht die Kun-den.

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5 - 2009 X-media78

Ein gutes Jahr nach der drupa präsentierte

die Koenig & Bauer AG (KBA) am 24.

Juli bei der AZ Druck und Datentechnik

in Kempten auf der Hightech-Mittelformat-

maschine Rapida 106 unter dem Motto „Bo-

xenstoppade!“eineWeltpremiereimBogen-

offset. Die revolutionäre Neuheit von KBA

heißt Flying JobChange oder zu Deutsch

„Fliegender Auftragswechsel.“ Gut 40 Ent-

scheider aus europäischen Druckbetrieben

ließensichbeidiesePräsentationnichtentge-

hen. Mit KBAFlying JobChange schrumpft

die Jobwechselzeit im Bogenoffset fast auf

Null. Damit nähert sich auch bei sehr kleinen

Auflagen die Effektivität des Bogenoffsets

der des Digitaldrucks, ohne dass die Off-

set-VorteilewiederhöhereOutput,diebesse-

re Druckqualität oder die größere Bedrucks-

toff- und Formatflexibilität verloren gehen.

BegonnenhatteallesvorJahrenmitFAPCfür

den vollautomatischen Plattenwechsel in-

nerhalb von drei Minuten (bei Wendema-

schinen doppelte Zeit). 2007 folgte der Plat-

tenzylinder-Direktantrieb DriveTronic SPC

für den simultanen Plattenwechsel innerhalb

einer Minute (unabhängig von der Maschi-

nenkonfiguration) und jetzt legt KBA mit

Flying JobChange für den „Fliegenden Auf-

tragswechsel“ innerhalb weniger Sekunden

noch einen drauf... Mit Flying JobChange

wird der bei Rollenrotationsmaschinen be-

reits mögliche fliegende Auftragswechsel in

den Bogenoffset übertragen und so ein nahe-

zu kontinuierlicher Druckprozess ermög-

licht.

Technische Voraussetzungen für diesen, an-

gesichts immerkleinererAuflagenbeivielen

Jobs, wirtschaftlich sehr interessanten Pro-

duktivitätssprung sind Plattenzylinder-Di-

rektantriebe DriveTronic SPC, exaktes Vor-

registern der Druckplatten mit DriveTronic

Plate-Ident bereits beim Wechselprozess,

Hard- und Softwareanpassungen sowie ge-

nügend freie Druckwerke für das automati-

sierteRüstenparallelzumFortdruckprozess.

Bei der AZ Druck und Datentechnik in

KemptenistdiesschonseitMonatentägliche

Praxis. Die Allgäuer produzieren auf einer

Vierfarbenmaschine Rapida 106 mit Bogen-

wendunginderMitteu.a.1/1-farbigeBedie-

nungsanleitungen im Schön- und Wider-

druck. Während der Produktion im ersten

unddrittenDruckwerkwerdendieWerke2und

4automatischmitneuenDruckplattenbestückt

und komplett gerüstet. Wenn die eingestellte

Auflagenhöhe imFortdruckerreicht ist, erfolgt

automatischdasSauberdruckenderGummizy-

lindermit rund20Bogen.PerKnopfdruckstar-

tet der Bediener „Druck an“ in den Werken 2

und 4. Nahezu unterbrechungsfrei geht es mit

dem nächsten Auftrag weiter. Nun kann paral-

lelzurProduktionindenWerken2und4wieder

im ersten und dritten Werk gerüstet werden.

BeiderVorführung inKemptenwurdenaufder

Rapida 106-4 SW2 kurz hintereinander fünf

1/1-farbige Werkdruck-Aufträge auf

90-Gramm-Offsetpapier mit Auflagen von nur

800 Bogen „fliegend“ gewechselt. Dabei wur-

den die Platten mit dem „Fliegenden Auftrags-

wechsel“ bei 10.000 Bogen/h (= Schnellstart)

gewechseltunddieMaschineanschließendauf

Produktionsgeschwindigkeit von 15.000 Bo-

gen/h hochgefahren. Ein Maschinenstopp ist

nicht erforderlich. Nach 17 Minuten war die

Produktion dieser Aufträge abgeschlossen.

Mutationen ohneMaschinenstopp

Durch die unterbrechungsfreie Produktion

können auf einer Vierfarben-Rapida

106-Wendemaschine mit Flying Job-

Change sechs Aufträge in der Zeit produziert

werden, die eine Zweifarbenanlage ohne Fly-

ingJobChangefürdreiAufträgebraucht(s.Ab-

bildung 2). Konkret: Die Vierfarben mit Flying

JobChange bringt 100 Prozent mehr Nettolei-

stung bei kleineren Aufträgen über einen be-

schränkten Zeitraum, obwohl die Investitions-

kosten natürlich bei weitem nicht das Doppelte

der Zweifarbenmaschine betragen. Anhand

vonProzess-undPlatzkostenrechnungenzeig-

te Jens Baumann auf, dass der „Fliegende Auf-

tragswechsel“ in Abhängigkeit von den jewei-

ligenStundensätzenfürAuflagenbis1.800Bo-

gen wirtschaftlich besonders effektiv ist.

Nicht nur beim 1/1-farbigen Druck auf einer

Vierfarben-Anlage macht Flying JobChange

Sinn. Interessant sind z. B. auch wechselnde

Spracheindrucke auf einer Sechsfarben-Rapi-

da106 mit dem Farbsatz in den ersten vier Wer-

ken und dem wechselnden Eindruck der unter-

schiedlichenSprachfassungenindenWerken5

und 6.

Der Flying JobChange eignet sich ebenfalls

Fliegender JobwechselKontinuierliches Drucken jetzt auch imBogenoffset mit Flying JobChange von KBA

ZULIEFERER Druck /Technologie

Während bereits der eine Drucker an der Achtfarben-Rapida 106 produziert,

bestückt der andere die Werke mit neuen Platten

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79X-media 5 - 2009

Druck ZULIEFERER

zum „Fliegenden Wechsel“ von vier- oder

fünffarbigen Aufträgen auf langen Bogenoff-

setmaschinen. So kann auf einer Achtfarben-

maschineindenerstenvierWerkenvierfarbig

produziert und parallel in den Werken 5 bis 8

der nächste Auftrag gerüstet werden. Nach

Erreichen der eingestellten Gutbogenzahl

wirdaufdennächstenvierfarbigenAuftrag in

den Werken 5 bis 8 umgestellt. Dann können

dieerstenvierWerkefürdennächstenAuftrag

vorbereitet werden. Dieses Verfahren eignet

sich besonders für mittlere Auflagen.

Natürlich können, so die KBA-Druckspezi-

laisten, alle genannten Maschinen bei gleich-

zeitiger Belegung aller Druckwerke auch für

den Vier-, Acht- und Zehnfarben- Schön-

druckoder imWendebetrieb fürden2/2-,4/4-

oder 5/5-Druck eingesetzt werden.

In der endgülti-

gen Ausbaustufe

können mit Flying

JobChange bis zu

doppelt so viele

Aufträge pro Zeit-

einheit produziert

werden wie an

einer normalen

Bogenmaschine.

Beim Druck mit

12.000 Bogen/h

werden die freien

Werke für den

Folgejob gerüstet.

Ein Maschinen-

stopp ist nicht

mehr erforderlich

Anfang 2010 wird die Koenig & Bauer

AG (KBA) die bisher größte Boge-

noffsetmaschine der Welt in den Mitt-

lerenOstenausliefern.Eshandeltsichdabei

um eine Rapida 185 im Format 130 x 185

cmmitsiebenFarbwerken,Lackturm,zwei

Zwischentrockentürmen sowie je einem

weiteren Lack- und Trockenturm, also ins-

gesamt zwölf Druck-, Lack- und Trocken-

werken – und dies im XXXLplus

– Format

mit einem Ausstoß von 9.000 bis zu 2,4 m²

großen Bogen in der Stunde. Besteller des

Bogenoffset-Giganten ist der Handels- und

Medienkonzern Al Bayan aus Riad. Mit

diesem Auftrag unterstreicht KBA einmal

mehr durch Fakten, wer in den großen Bo-

genformaten am Markt an der Spitze steht

und technologisch die Richtung vorgibt.

Mit„nur“33MeternLängeistdietrotzihrer

beeindruckenden Dimensionen sehr kom-

pakt gebaute Anlage für das Königreich im

Mittleren Osten zwar nicht die längste bis-

her von KBA gelieferte Großformatma-

schine, aber mit einem Gewicht von 320

Tonnen sicher die schwerste und größte im

Supergroßformat.Mitüber40Meternnoch

etwas längeren Rapida 142-Jumbos (max.

Bogenformat 102 x 142 cm, max. 15.000

Bogen/h) mit 13 Werken und dreifacher

Auslageverlängerung produzieren in Aus-

tralien und den USA

Die Anlage in Riad soll Plakate und groß-

formatige Verpackungen, auch im Direkt-

druck auf Mikrowelle, produzieren und

wird u. a. mit Kartonagenpaket, Nonstop-

Automatik und Stapellogistik ausgestattet.

Das erste Druckwerk und das letzte Lack-

werkwerden fürdieUV-Produktionvorbe-

reitet. Auch Hybrid-Veredelungen werden

möglich sein.

Zwölf Werke:

sieben Farbwerke, Lackturm,

zwei Zwischentrockentürmen sowie

je einem weiteren Lack- und Trockenturm

Die größte Bogenmaschine mit zwölfDruck-, Lack- und Trockenwerken

Anfang 2010 liefert KBAdiese Rapida 185

nach Riad aus

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5 - 2009 X-media80

Kunden aus der Verpackungsbranche

konnten sich vom 21. bis 23. Juli 2009

bei einer Kundenveranstaltung bei

Manroland in Offenbach über Möglichkei-

ten der Produktdifferenzierung und Quali-

tätssicherunginformieren. ImFokusstanden

innovative Veredelungstechniken sowie

Farbmesssysteme und Farbregelsysteme,

live in Druckvorführungen präsentiert.

Was kann ich tun, um mich als Druckerei im

Wettbewerb zu unterscheiden und zu be-

haupten? Mit welchen Techniken begeistere

ich meine Kunden und biete ihnen individu-

elle und einzigartige Ergebnisse? In jedem

Fall mit kreativen und veredelten Druckpro-

dukten. Auch konstant gute Qualität ist Vor-

aussetzung. Druckunternehmen aus sieben

Ländern erlebten wegweisende Lösungen

für Top-Druckresultate, die Auftraggeber

und Kunden überzeugen.

Zunächst lieferteeineAchtfarbenROLAND

700 HiPrint im UV-Betrieb mit Doppellack-

modul und Zwischentrocknungsaggregaten

einen speziell veredelten Verpackungsjob.

Stephan Engel aus dem Print Technology

Center führte die Teilnehmer auf eine Reise

durchdieMaschineunderläuterteModul für

Modul die Besonderheiten: Der InlineFoiler

Prindor sorgt für Glanzeffekte, das Quick-

ChangeClamp-System ermöglicht Rüstzeit-

verkürzungenandenLackmodulen,derRO-

LAND InlineSorter schleust Anlaufbogen

oder fehlerhafteBogendirekt indieAuslage.

An Hand der Testbogen konnten die Gäste

Möglichkeiten der Produktdifferenzierung

erkennen: Präzise Veredelungseffekte durch

UV-Lack und Kaltfolienkaschierung, die

Druckprodukte auffälliger und damit ver-

kaufsfördernd gestalten.

AneinerSechsfarbenROLAND700Direct-

Drive ausgestattet mit einem neuartigen und

leistungsstarken Farbmesssystem und Farb-

regelsystem entstand ein hochwertiges Bro-

schüren-Akzidenzdruckmuster. Die Direct-

Drive-Technologie ist auf höchste Druck-

qualität ausgerichtet und steht ganz im Sinne

vonmanrolandsMehrwertstrategiefürValue

Added Printing: Die Kombination von Pro-

duktionseffizienz und Steigerung der Pro-

duktwertigkeit.DaskambeidenKundenaus

der Verpackungsbranche an.

Das zeigte sich auch beim Informationsaus-

tausch zwischen Gästen und Mitarbeitern:

Kompetentes Fachwissen und die Leistung

der ROLAND 700 DirectDrive ließen keine

Fragen offen (siehe Bild links).

Verpackungen: Vielfaltdurch Veredelung

Manroland zeigte in Offenbach neueMöglichkeiten der Produktdifferenzierung

ZULIEFERER Druck / Technologie

Manroland auf der IFRA ExpoMit der One Touch-Vision und den neuen autoprint-Baureihen hat Manroland im

Rotationsbereich Automatisierungslösungen für alle wichtigen Schritte im

Produktionsprozessaufgezeigtundeingeführt.ImMittelpunktderPräsentation

vonManrolandundppiMedia (derenHauptthemaistdasCrossmedia-ToolAdInvent)

aufderIFRAExpo2009wirddeshalbdieWeiterentwicklungderOneTouchVisionfür

die Einmann-Bedienung stehen.

DieneuenAutoprint-BaureihenzeichnensichschonheutedurchwesentlicheAutoma-

tisierungsmoduleaus.ErklärtesZielistdieVerkürzungderRüstzeiten.Bahnbrechende

Entwicklungen von Manroland auf dem Weg zum vollautomatisierten Druckprozess

sind zum Beispiel der vollautomatische Plattenwechsel, APL (Automatic Plate Loa-

ding)undAPLlogistics (derautomatischeTransportderPlattenvomCtP-Systemzum

Druckturm), der nun bei ersten Kunden in Betrieb gegangen ist.

NebendenEntwicklungenbeimRüstenistdaszweiteZieldieumfassendeInline-Kon-

trolle des Druckprozesses. Während des Auflagendrucks wird die Zeitungsmaschine

durch InlineControl-Systeme für Farbdichte, Register für Schnitt und Farbe, Bahn-

spannung und Temperatur gesteuert. Alle automatischen Funktionen sind in einem

Workflow und in einem Leitstand integriert. Manroland und ppi Media werden diese

Funktionen anhand konkreter Kundenanwendungen zeigen. (Halle B, Stand 210).

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ZULIEFERER Druck / Technologie

Die Partner des Spitzenclusters des deut-

schen Bundesministeriums für Bildung

und Forschung (BMBF) „Forum Or-

ganic Electronics“ – BASF SE, Heidelberger

DruckmaschinenAGundTUDarmstadt– ar-

beiten mit Hochdruck an der Drucktechnik

der Zukunft. Intelligente Produktionsverfah-

rensollenzahlreicheAnwendungenfür flexi-

ble Komponenten ermöglichen. Sie schaffen

damit zukunftsweisende Produkte der Orga-

nischen Elektronik wie transparente Photo-

voltaik- Folien oder biegsame Leuchtdioden.

Im Projekt „Nanostrukturierung und Plas-

tik-Elektronik Printplattform (NanoPEP)“

sollen innerhalbvondrei Jahrendieerstenge-

druckten Ergebnisse präsentiert werden.

„Die Elektronik der Zukunft ist flexibel und

biegsam. Elektronische Komponenten lassen

sich bald zu geringen Kosten und Ressourcen

schonend auf flexible Trägermaterialien dru-

cken. Mit innovativen Verfahren und Mate-

rialien,andenenwirgeradearbeiten,schaffen

wirneueEinsatzmöglichkeitenfürdieDruck-

technologie in der Organischen Elektronik.

Dabei können wir nach dem Baukastenprin-

zip zahlreiche Module für die ökonomisch

rentable Massenfertigung bereitstellen“, sagt

BASF-Projektleiter Prof. Dr. Bernd Sach-

weh.

Die Organische Elektronik basiert auf leitfä-

higen Polymeren oder auch kleineren Mole-

külen der organischen Chemie und gilt als

wichtige Zukunftstechnologie. Ihre Einsatz-

gebiete reichenvonorganischenSchaltungen

undSpeichernüberdiePhotovoltaikbiszuor-

ganischen Leuchtdioden. Eine von zahlrei-

chen Anwendungen der gedruckten Elektro-

nik sind so genannte Smart Label, mit Senso-

ren ausgerüstete Etiketten. Mit diesen Trans-

pondern, die mitsamt Antenne auf Folien ge-

druckt werden können, lassen sich zum Bei-

spielTemperaturundLuftfeuchtemessen,ein

wichtigerAspekt fürTransportundLagerung

von Waren.

ZwarlassensicheinfacheSchaltkreisebereits

heute drucken, die Herausforderung liegt je-

dochinderflexiblenElektronik:Hierfürmüs-

5 - 2009 X-media82

Spitzencluster Forum Organic Electronics

Forschung in Sachengedruckter Elektronik

Ein Polymer-Chip

Werkzeuge für Lentikulardruck

Durch den Druck von effektvollen Lentikular-Bildern kön-

nensichDruckereiensehrgutvonihrenKonkurrentendif-

ferenzieren. Allerdings ist ohne das nötige Wissen und die

richtigen Werkzeuge die Produktion von hochwertigen Lenti-

kular-Drucken kaum machbar. Bereits kleine Ungenauigkeiten

in der Druckvorbereitung können die gewünschten Effekte zu-

nichte machen. Heidelberg erleichtert Anwendern ihres Dru-

ckerei-Workflows Prinect sowie ihrer CtP Suprasetter Techno-

logie ab sofort den hochwertigen Lentikular-Druck.

Um Lentikular-Bilder moiré-frei zu drucken, kann der Anwen-

der mit dem neuen Prinect Screening Editor jetzt linsengenaue

Raster erzeugen. Ein innovativer Algorithmus sorgt dafür, dass

die Rasterlinien immer absolut deckungsgleich zu den Linsen

der Folie erzeugt und Moiré-Effekte damit vermieden werden.

Zusätzlich ermöglicht eine neue Funktion (nicht verfügbar in

den USA) des Suprasetters die automatische Auflösung des Be-

lichters an die verwendete Lentikularfolie, um zu verhindern,

dass zum Beispiel bei einem Flip beide Bilder zur selben Zeit

sichtbar sind. Mit der Prinect Signa Station lassen sich zudem

Nutzen linsengenau so auf dem Bogen montieren, dass jeder

Nutzen exakt gleich aussieht. Die Software ermöglicht einen

festdefiniertenWorkflowohne„Ausprobieren”.Allewichtigen

Einstellungen werden im vollautomatischen Prinect Workflow

festgelegt,unddamitpotenzielleFehlerquellenausgeschlossen.

Großformat-Technologieschau

Komplettlösungen und neue Maschinenkonfigurationen für

denVerlags-undAkzidenzdruckindenFormaten6und7B

standen im Mittelpunkt der Großformat-Informationstage

der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) in Wies-

loch-Walldorf. Praktische Vorführungen boten im Juli zahlrei-

chen Kunden, darunter allein 30 aus Deutschland, Gelegenheit,

die Wirtschaftlichkeit des großformatigen Offsetdrucks mit der

Speedmaster XL 145 und XL 162 inklusive Vorstufenlösungen

näher unter die Lupe zu nehmen. Ein weiterer Höhepunkt: Hei-

delberg zeigte in einer Technologie-Vorschau die XL 162-8 mit

Wendung und Doppelgreifer-Ausleger, die mit vollautomati-

schem Plattenwechsel und Inline-Messung und -Regelung von

Farbe und Register binnen zehn Minuten für den nächsten Job

gerüstet werden kann.

Über die Technologiedemonstrationen hinaus standen Vorträge

zurWirtschaftlichkeitdesgroßformatigenOffsetdrucksaufdem

Programm, die ebenfalls die Themen Produktivität und Effi-

zienz der Speedmaster XL 145 und XL 162 zum Thema hatten.

Die Möglichkeit, sich untereinander und mit den Experten von

Heidelbergauszutauschen,nutzenvieleGäste intensiv.DenAb-

schlussdesProgrammsbildetenFührungendurchdieMontage-

linienderXL145 undXL162.DieGroßformat-Informationsta-

gesindTeileinerVeranstaltungsreihe,dieimHerbst2009fortge-

setzt wird.

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83

Druck ZULIEFERER

X-media 5 - 2009

sen die Funktionsmaterialien – leitfähige or-

ganische Moleküle – in nur Nanometer-di-

cken, defektfreien und sehr homogenen

Schichten in mehreren Lagen übereinander

auf flexible Träger aus Plastik oder Papier ge-

druckt werden. Diese Anforderungen gehen

über die des graphischen Druckens weit hin-

aus.

„Unser langfristiges Ziel ist die Entwicklung

von Druckmaschinen für die gedruckte Elek-

tronik. Wir sind überzeugt, dass wir nur mit

Druckprozessen die Kostenziele erreichen

können, um die Organische Elektronik zu

wettbewerbsfähigen Preisen für den Consu-

mer-Markt herstellen zu können“, sagt Pro-

jektleiter Dr. Gerd Junghans von Heidelber-

ger Druckmaschinen.

Ein Forschungsschwerpunkt im Spitzenclus-

teristdieEntwicklungvonHybridmaterialien

aus anorganischen und organischen Kompo-

nenten. Die BASF SE entwickelt dabei neue

Produktionsverfahren zur Herstellung von

nanoskaligen Funktionsmaterialien wie zum

BeispielpolymerveredeltemZinkoxid.Diese

bilden bestimmte Strukturen aus oder ordnen

sich autonom zu Formen und Mustern an und

bringen dadurch neue Eigenschaften für die

Drucktechnikmit.InsbesonderewerdenMul-

tikomponentensysteme aus mehreren Mate-

rialien sowie integrierte Prozesse erforscht,

mit denen Formulierungen von Materialien

fürdieOrganischeElektronikhergestelltwer-

den.

Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften

wie zum Beispiel der gleichmäßigen Einstel-

lung der Leitfähigkeit erfüllen vor allem Na-

nopartikel die hohen Qualitätsanforderun-

gen, die die Organische Elektronik stellt. Die

dabei eingesetzten Nanopartikel sind in Flüs-

sigkeiten gebunden. Dadurch werden der di-

rekteUmgangmitdiesenMaterialienvermie-

den und deren sichere Handhabung sowie die

umweltgerechte Herstellung innovativer

Elektronikprodukte garantiert.

In einem dreistufigen Ansatz vom Labor-

maßstab bis hin zur Produktionsumgebung

optimieren die Experten das Zusammenspiel

zwischen Materialien, Applikation und

Druckprozess.DabeiprofitierenalleBeteilig-

ten von der räumlichen Nähe zu den Projekt-

partnern im Spitzencluster: In direkter Nach-

barschaft der Metropolregion Rhein- Neckar

können BASF SE, Heidelberger Druckma-

schinen AG und die TU Darmstadt For-

schungsergebnissezügigaustauschen. Insge-

samtarbeiten20ForscherausderMetropolre-

gion an dem Projekt.

Der Spitzencluster „Forum Organic Electro-

nics“ ist ein Kooperationsnetzwerk aus drei

DAX-Unternehmen, acht internationalen

Großunternehmen, fünf mittelständischen

Unternehmen sowie elf Forschungseinrich-

tungen und Hochschulen, darunter zwei Eli-

teuniversitäten. Zielsetzungen des Spitzen-

clusters sind die Schaffung des weltweit füh-

renden Forschungs-, Entwicklungs- und Pro-

duktionsstandortes für Organische Elektro-

nik, eines der attraktivsten Standorte für Spit-

zen- und Nachwuchskräfte sowie des welt-

weitführendenInnovationszentrumsfürWis-

senstransfer und Unternehmensgründungen.

Die 27 Unternehmen, Hochschulen und For-

schungseinrichtungen arbeiten gemeinsam

andenvomBMBFmit40MillionenEuroge-

förderten Forschungsprojekten im Bereich

derZukunftstechnologieOrganischeElektro-

nik.

Gedruckte Elek-

tronik ist an sich

nicht neu. Im Bild

RFID- Tags die bei

der Fürther PolyIC

GmbH seit 2003

hergestellt werden.

Neu und nur be-

dingt möglich ist

aber die Anwen-

dung von Nano-

und Polymer-Tech-

nologien in einem

Multi-Layer-

Druckverfahren

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5 - 2009 X-media84

Bereits zur Drupa 2004 wurde Memo-

Stick „als auffallendes und wiederab-

lösbares Werbemedium für die Zei-

tungstitelseite“ vorgestellt, 2005 kam die

Aufspende-Einheit FeragTriliner auf den-

Markt,mitdersowohlMemoSticksinBlock-

und Leporelloform als auch Postkarten auf-

gespendet werden können.

MemoStickwareinevonmehrerenProdukt-

ideen, die das Schweizer Unternehmen

WRH-Marketing, Schwesterunternehmung

der FERAG in den vergangenen Jahren vor-

gestellthat,umdieklassischenWerbeformen

wie auch die Produktionsmöglichkeiten der

Zeitungen zu erweitern – ohne dass eine

komplette Neuinvestitionen im Versand-

raum nötig ist.

Erfolgreiche Märkte mithunderten Systemen

Große Erfolge mit dem Einsatz von Me-

moStick verzeichnen Australien, Bel-

gien,Frankreich,Italien,Polen,Schwe-

denundIndien.HiersetzeneinzelneVerlags-

gruppen und namhafte Werber das Werbe-

format regelmäßig und immer häufiger ein.

Rücklaufquoten auf die MemoStick Kapa-

gnenvon5-10%sindeherdieRegelalsdieAus-

nahme.

Neben mehreren Dutzend TriLinern von Ferag

stehen in den Versandräumen der Welt einige

hundertAccraply-Systeme,dieüberdieWRH-

Marketing Organisation vertrieben werden.

Die Klebestation 5203HS des US-Herstellers

Accraply, die Sticker in Leporello-Form verar-

beitet, setzt mit bis zu 80 000 Klebungen pro

Stunde den Geschwindigkeitsstandard für das

Applizieren von Stickern auf Printmedien. Mit

der Version Accraply 5205HS kann Memo-

Stick auch auf Produkte in Schuppenströmen

appliziert werden.

AufSeitenderDienstleisterhabenauchdieEti-

ketten- und Akzidenzdrucker das Produkt

„Haftklebenotiz” längst als Markt erkannt und

es gibt zahlreiche Varianten.

Per Mausklick 5.000Zeitungstitel weltweit

Dennoch verlangen die in denZeitungen

und Zeitschriften Werbetreibenden noch

nicht indemvonWRH-Marketingerwar-

teten Umfang nach dem Werbemedium Me-

moStick. Vermutlich, weil es durch die Verle-

ger nicht besonders auffällig propagiert wird.

Verglichen mit der Zeitungsanzeige ist ein Me-

moStick komplexer in der Abwicklung, muss

er doch nicht nur gestaltet, sondern wie eine

Beilage auch erst separat produziert und

schließlich fachgerecht aufgebracht werden.

UmdiesbezüglicheHindernisseabzubauenhat

WRH-Marketing zur Ifra- Expo 2008 den Me-

moStick eShop »www.memostick.ch« lan-

ciert,mitdessenHilfederProduktions-undOr-

ganisationsweg zwischen Werbetreibendem

und Zeitungsverlag auf wenige Mausklicks

verkürzt wurde. WRH-Marketing bietet nun

neben der Idee und der Aufspende-Technik

auch die komplette Abwicklung von Memo-

Stick-Aufträgen an.

Auf der MemoStick-Website sind bereits die

Datenvonüber5000Zeitungenausderganzen

Welt hinterlegt.

Für die Datenpflege stützt sich WRH Marke-

ting unter anderem auf offizielle Quellen. Gan-

ze Länder übergreifende Kampagnen können

direkt über das Internet gebucht werden. Die

Vision der Schweizer Initiatoren ist, dass eines

Tages ein Konsum-Multi wie Coca-Cola län-

Print mit MehrwertMemoSticks auf Zeitungen und Magazinen:Weltweite Werbebotschaften per Internet

ZULIEFERER Endstufe

Fällt garantiert auf: Ein MemoStick, eine Produktidee von WRH-Marketing

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85X-media 5 - 2009

Endstufe ZULIEFERER

derübergreifendZeitungstitel anklicktumein

neues Produkt weltweit zu lancieren. Denn

speziellalsGutscheinfürRabatt-oderPromo-

tionaktionen ist der leicht ablösbare MemoS-

tick sehr geeignet.

Reibungsloser Ablaufdurch Komplettservice

Um die technische Abwicklung macht

man sich am Firmensitz im schweizeri-

schen Hinwil keine Sorgen. WRH und

FeragverfügenübereinweltweitesVertriebs-

und Servicenetz, auf das bereits mehr als 100

anderePartnerzurückgreifen–daruntersobe-

kannte Maschinenhersteller wie Affeldt, Sit-

ma oder Tolerans.

WRH-Marketing setzt sich als Ziel, auch al-

lenZeitungsbetrieben,dienochnichtüberdie

technischen Aufspendemöglichkeiten verfü-

gen, binnen sechs bis acht Wochen die nötige

Technik zur Verfügung zu stellen – auftrags-

bezogen natürlich, wobei das Schweizer Un-

ternehmen hofft, dass die entsprechenden

VerlegeroderDruckunternehmervonderpro-

blemlosenAbwicklungdesErst-Auftragesso

überzeugt sind, dass sie den Triliner oder das

Accraply-System (das von WRH Marketing

im Zuge ihres Handelsgeschäftes ebenfalls

vertrieben wird) gleich erwerben.

„Die Investition in ein Memostick-Klebesys-

tem ist im Vergleich zu den Einnahmemög-

lichkeiten vernachlässigbar” erklärt dazu

Guido Steffen,der CEO von WRH-Marke-

ting. „Problemlos” und „Präzision” sind zen-

trale Stichworte für die Beweggründe von

WRH- Marketing, die Komplettabwicklung

der Memostick- bzw. Sticker-Aufträge selbst

zu übernehmen. „Komplett” bedeutet unter

anderem den zentralen Einkauf des Materials

bei ausgewählten Dienstleistern weltweit,

welche laut WRH-Marketingdirektor Bern-

hard Leicht die Sticker produzieren.

Die Verantwortlichen bei WRH-Marketing

wissen nur zu gut, dass ein einziger Haftno-

tiz-Job, der im Versandraum für Störungen

und verringerten Ausstoß sorgt, einen Kun-

den für MemoSticks „unzugänglich machen

kann“. Und nur, wenn man Material und Pro-

duktionswege so gut wie möglich standardi-

siert, glaubt man bei WRH Marketing die

Qualität und damit den Erfolg der Kampa-

gnen garantieren zu können.

Bernhard Leicht: „Das Zusammenspiel zwi-

schen Material und Maschine muss funktio-

nieren, damit es keine Funktionsausfälle

durch minderwertiges Material gibt.” Dass

Zeitungen ohne Haftnotiz in den Versand ge-

langen, darf nicht passieren.

Neue Möglichkeitenauch mit Accraply

Der am häufigsten eingesetzte Accraply-

Applikator kann nur Haftnotizen in Le-

porello-Form mit Geschwindigkeiten

bis zu 80.0000 Exemplare pro Stunde verar-

beiten. Gleichzeitig eröffnet diese Form die

größte Vielfalt an Möglichkeiten, die ja weit

über den einfachen Sticker hinausgehen:

längstwirbtWRH-MarketingmitBeispielen,

die formgestanzte Haftnotizen – etwa in

Herz-, Schmetterlings- oder Trikot-Form –

ebensoeinschließen,wieperforierteoderaus-

klappbare Varianten.

Genau genommen sind das aber alles keine

MemoSticks.DasgeschützteMarkenzeichen

»MemoStick« steht für eine zwischen 72 x 72

und 76 x 76 mm große quadratische, aus ge-

strichenem oder ungestrichenem Papier aus-

gestanzte und ein- oder beidseitig bedruckte

Haftnotiz mit einem Teilklebestreifen. Bis zu

acht Druckfarben sind möglich. Nachden

Vorstellungen von WRH-Marketing soll der

»MemoStick«–zumindestimKreisederwer-

betreibenden Industrie – künftig eine mit

»Post-It« Aufklebezetteln vergleichbare Po-

pularität erreichen.

Dazu zieht man in Hinwil alle Register: Wer

seine MemoStick-Kampagne über den Web-

shopbuchtundeinenca.5mmbreitenWerbe-

aufdruck mit dem Memostick-Schriftzug im

Bund akzeptiert, erhält einen Preisnachlass

von 10 Prozent.

Kern führt „Mobile Service“ ein

Wenn Kern-Kunden, die einen Service-Techniker des Unternehmens in Anspruch

nehmen, die Farbe „Hellrosa“ zugewiesen bekommen, dann sind Ulrich Hein,

Service-Leiter Deutschland, und sein Team zufrieden: Auftrag erledigt! Allein

derÜbersichtlichkeitwegenhatmansichbeiKernfürdiesenzartenundzugleichauffälli-

gen Farbton entschieden, um auf den großen Bildschirmen in der Firmenzentrale den

Überblickzubehalten,welcheKundendienst-Aufträgebereitsabgearbeitet sind.Vorge-

raumer Zeit hat die Kern GmbH zur Optimierung ihrer Service-Prozesse ein vollständig

digitalisiertes Steuerungsinstrument eingeführt: „Mobile Service“. Damit kann der bun-

desweite Einsatz der 90 Service-Techniker zentral vom Firmensitz im südhessischen

Bensheim gesteuert werden – und das 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Dabei ist

„Mobile Service“ keine Einbahnstraße. Die Zentrale kommuniziert mit den Technikern,

die Techniker wiederum haben Zugriff auf alle die Daten, die für eine optimale Abwick-

lung des Service-Auftrags nötig sind.

Geht bei der rund um die Uhr erreichbaren, zentralen Service-Telefonnummer der Kern

GmbH–0800 /5376000–derAnrufeinesKundenmitderBitteein, einenKern-Techni-

kervorOrtzuschicken,wirdderAuftragvondenInnendienstmitarbeiternumgehend im

Rahmen des vollständig ins SAP/R3 integrierten Moduls „Mobile Service“ erfasst. In-

nerhalb von wenigen Sekunden erscheint der Auftrag blau hinterlegt als Neueingang auf

dem Statusbildschirm. Der „Dispatcher“ verschafft sich nach der Zuordnung des Auf-

trags in eine der fünf Kern-Serviceregionen Deutschlands einen Überblick, welcher

Techniker für eine Auftragserteilung in Frage kommt. Er sieht dabei genau, wo welche

Service-Mitarbeiter gerade was zu tun haben und wie lange sie voraussichtlich damit be-

schäftigt seinwerden. IstderpassendeKollegeausgewählt, reichteinMausklickaus,um

ihm den Auftrag zu erteilen.

DerEtikettenspenderdesamerikanischen

Herstellers Accraply wird in zwei Versio-

nen gebaut: als 5203 HS (High Speed) und

als 5205 HS. Aufgespendet wird stets im

Bereich Förderkette bzw. Förderband.

Der Mindestabstand der Etiketten sollte

etwa 75 mm betragen. Das Gerät zeichnet

sichdurcheinfacheBedienungundrobus-

te Bauweise aus und wird im deutschspra-

chigen Raum von WRH Marketing ver-

trieben.

Page 86: 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009 Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1. Redaktioneller

5 - 2009 X-media86

Laserschneiden ist digitales Schneiden

und Stanzen und erfordert kraftvolle La-

ser um die Materialien innerhalb des La-

serstrahls zu verdampfen. So fällt kein

Schnittabfall an, wie beim konventionellen

Schneiden/Stanzen üblich. Das Ein- und

AusschaltenunddasFührendesLaserstrahls

ermöglichen den gewünschten Schnitt.

DieseFaktendesLaserschneidenssindheute

genausogültigwiebeimLaser-Ersteinsatz in

den80erJahren.Eshatjedoch,durchVerbes-

serung der Laser-Schneidtechnologie – und

hier insbesondere durch aufwändige Weiter-

entwicklungderSoftware–wesentlicheVer-

besserungen hinsichtlich der Qualitäten des

Schneidens gegeben. Heutzutage bieten

preiswerte Laser-Schneidesysteme in denen

preiswerte Komponenten verbaut wurden,

ein weit größeres Leistungsspektrum als in

den vorherigen Entwicklungen. Die heuti-

gen neuen Laserschneidesysteme können

dauerhaft komplexe Schneidformen aus ei-

ner großen Anzahl verschiedener Substrate

(Folien/Papier) mit sehr engen Toleranzen

schneiden.

Die grundsätzliche Entscheidung in eine La-

ser-Schneidtechnologie zu investieren heißt

Lasergeräte auszusuchen die den heutigen

Anforderungen entsprechen. Man findet La-

ser imMarktdieZugeständnissehinsichtlich

Qualität und Produktionsmenge erfordern

aber nicht unbedingt die Erwartungen in

Qualität und Leistung erfüllen. Andererseits

gibt es kostengünstige Laser-Schneidesyste-

me mit integrierten Anwendungsprogrammen

für das einfache Abarbeiten eines Jobs.

In diesem Ratgeber wollen wir die verfügbare

Laser-Schneidtechnologie mit den gestellten

Anforderungen vergleichen und die verschie-

denen Eigenschaften von Laser-Systemen, die

die Forderungen nach Qualität und Durchsatz

erfüllen, vergleichen.

Digital oder klassisch

Ein erster Schritt zur Bewertung des La-

ser-Schneidens ist die Untersuchung, ob

Lasern zweckmäßig für die Weiterverar-

beitung ist.

Es gibt eine Reihe von Vorteilen die das La-

ser-Schneiden gegenüber dem konventionel-

len Stanzvorgang bietet. Viele dieser Vorteile

sind darin begründet, dass beim Lasern keine

Schneid-oderandereWerkzeugebenötigtwer-

den; werkzeugloses Arbeiten bedeutet zum

Beispiel keinen Zeitaufwand und damit Pro-

duktionsverzögerungenfürdieHerstellungder

Stanzwerkzeuge. Das ist ein wesentlicher

Grund dafür dass Laser sich ideal für die Her-

stellungvonPrototypen(Musterfertigung)eig-

nen. Laser-Schneidesysteme werden auch als

„digitales Stanzen“ bezeichnet da sie jede vek-

torbasierende digitale Form in ihre Software

übernehmen. Moderne Laser-Schneidesyste-

me melden Produktionsbereitschaft für digita-

lesFormenschneiden inwenigenMinuten.Der

Begriff „digitales Stanzen“, gleichbedeutend

mit Laser-Schneiden, ist die ideale Ergänzung

zudigitalenDruckmaschinen.DieseKombina-

tionermöglichtdemAnwenderdieHerstellung

vomEntwurfbiszumfertigenProdukt inweni-

gen Stunden, bei Kleinmengen sogar noch in

kürzeren Zeiten.

Beiwerkzeugabhängigen,mechanischenStan-

zen gibt es immer spezifische Einschränkun-

gen zwischen Werkzeug und dem zu schnei-

Digitales SchneidenEin Technischer Ratgeber für Anwendungmoderner Cutting-Technologien (Teil I.)Das Schneiden mit Lasern gehört heute zu einer in der Endstufe nicht mehr wegzudenkenden

Technologie. Insbesondere deshalb weil sich in den vergangenen Jahren diese Technologie rasant

weiterentwickelt hat: neue Software und neue kraftvolle Laser. Worauf es also beim sogenannten

hochqualitativen digitalen Stanzen ankommt erklärt Markus Klemm in einer zweiteiligen Serie

für X-media Leser. In der ersten Folge geht es um die wesentlichen Unterschiede zwischen

herkömmlichem Schneiden und Stanzen und der Lasertechnologie sowie die jüngsten

Entwicklungen bei den sogenannten Soft Marking Standards.

ZULIEFERER Endstufe / Knowhow

Ein modernes Laserschneidsystem beim Schneiden von Etiketten

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87X-media 5 - 2009

Knowhow / Endstufe ZULIEFERER

dendenMaterial.EinLaserkanndieverschie-

densten Materialien schneiden die nur sehr

schwierig oder gar nicht mit der Stanze bear-

beitetwerdenkönnen.SelbstklebendesMate-

rial ist beispielsweise weitaus leichter zu la-

sern, da mechanische Werkzeuge verkleben

würden. Ferner können werkzeuglose Laser

äußerstdünneSubstrateverarbeitenbeideren

Anwendung die Registergenauigkeit zum

DrucknichtwiedurchdasGewichtdesWerk-

zeugsbeiStanzenbeeinflusstwird.Einweite-

rer Vorteil bei grobem Material ist, dass die

Schneidwerkzeuge nicht stumpf werden und

ersetzt werden müssen, was Kosten vermei-

det.AuchhieristderwerkzeugfreieLaserklar

im Vorteil.

Das Bearbeitungs-Spektrum von Laser-Sys-

temen ist erheblich: Perforieren, Markieren,

Anstanzen, Durchstanzen, fortlaufend Num-

merieren,Rillen(z.B.zumFalzen),umnurei-

nigezunennen.ModerneLaser-Schneidtech-

nologie verwendet eine hochentwickelte

Software zur exakten Kontrolle der Laserlei-

stung sowie der Laserstrahlführung für ge-

naue Bearbeitung. Die einzige physikalische

Einschränkung bei Laser-Schneidsystemen

ist der Durchmesser (Spot) des Laserstrahls –

210Mikronz.B.beigutenLasersystemen.Je-

desnormaleStanzsystemhätteSchwierigkei-

tenbeiWinkelnunter30°,nichtjedochderLa-

ser. Beim Laserschneiden sind, im Gegensatz

zum konventionellen Stanzen, keine sege-

nannte „Nasen“ zum Ausstanzen von Einzel-

nutzen (z.B. Formteile, Etiketten etc.) erfor-

derlich.

Einschränkungen auchbeim Laserschneiden

Laser-Schneidsysteme haben Einschrän-

kungenwieandereTechnologienauch.Es

gibtMeinungen,dassLaserschneidennur

zurPrototypen-Fertigungsinnvollistundsich

nicht für eine Mengenproduktion eignet.

Moderne Laser-Schneidsystem werden je-

doch für die komplette Weiterverarbeitung

eingesetzt. Heute verwendete Lasermaschi-

nen benutzen Scanköpfe (Galvanometer) die

den Laserstrahl mit Hilfe von Spiegeln füh-

ren. Galvo-Systeme sind erheblich schneller

alsX/YPlottersystemediedenLaserkopfent-

lang der Schneidkontur bewegen. Aufgrund

derwesentlichegeringerenMassederSpiegel

erreichen Galvo-System wesentlich höhere

Schneidgeschwindigkeiten. Je höher die

Watt-Leistung des Lasers ist, desto schneller

kann die Schneidgeschwindigkeit sein. 200

bis 400 Watt-Laser, die noch vor ca. 5 Jahren

außerordentlichteuerwaren,sind heutepreis-

wert.DieseneueLaser-Generationproduziert

einen qualitativ hochwertigen Laserstrahl

und ist die Basis zur Erreichung einer hohen

Schneidgeschwindigkeit in Verbindung mit

einem Galvo-System. Als Ergebnis der ver-

schiedenen Verbesserungen, besonders im

Geschwindigkeitsbereich,könnenLaserheu-

tenichtnurbeiderMusterfertigungeingesetzt

werden, sondern auch in der Produktion. Ein

weiteres Gerücht, dem man begegnet ist, dass

Laserschneiden ein gefährlicher Vorgang ist

und damit Sicherheitsrisiken am Arbeitsplatz

beinhaltet. Die heutigen Laserschneidsyste-

me auf Galvo-Basis sind sogenannte ge-

schlosseneSystemeundunterliegensomitder

Lasergefahrenklasse 1.

Weder beim Stanzen noch beim Lasern kön-

nen alle Materialien problemlos bearbeitet

werden.

Polycarbonat war früher nicht mit dem Laser

zu bearbeiten, da Laser an der Schneidkante

vonEckenbrauneBrandspurenverursachten.

Das gilt noch für sehr dickes Polycarbonat,

nicht jedoch für dünnere PC-Folien.

EineLaserschneidmaschinesolltegrundsätz-

lich als eine Ergänzung zum konventionellen

Stanzen gesehen werden. Bei Großserien in

der Etikettenindustrie sind die Geschwindig-

keiten schneller bei einer konventionellen

Stanze gegenüber einer Laserbearbeitung.

Die Stärken des Lasers liegen in der Perso-

nalisierung für jedes einzelne Etikett, spitzen

Radien (Ecken), komplizierte Stanzformen,

Durchbrüchen (Stanzlöcher) im µ-Bereich.

Weiterhin kann Anstanzen, Durchstanzen

und Markieren in einem Arbeitsschritt für je-

des Etikett individuell gestaltet und abgear-

beitet werden. Ein weiterer Vorteil dieser

werkzeuglosen Bearbeitung ist der Einsatz

auch für harte Oberflächen (Schmiergelpa-

pier),offenenKleberusw.DakeineWerkzeu-

ge benötigt werden sind Auftragswechsel per

Knopfdruck innerhalb von Sekunden mög-

lich. In der Zeit in der ein Werkzeug angefer-

tigt und geliefert wird, ist der Auftrag mit ei-

nem Laser schon lange am Laufen und u.U.

schon beendet.

KurzfristigeAbänderungenderMotivkontur,

Fehler bei der Werkzeugerstellung, sind bei

Einsatz mit einem Laser innerhalb von weni-

gen Minuten erledigt.

Bessere Qualität durchSoft Marking Standards

Vor einigen Jahren entwickelte Laser-

Schneidsysteme konnten häufig die An-

forderungen für das Laserschneiden

komplexer Formen nicht zufriedenstellend

erfüllen, besonders bei spitzen Radien

(Ecken)inderGeometrie.Nochheutewerden

einfache Laser-Systeme angeboten die klei-

nere oder größere Qualitätsprobleme beim

Schneiden aufweisen; Löcher oder verbrann-

te Schneidkanten beim Betrieb des Lasers

sind typische Erkennungsmerkmale.

Das Bild links zeigt Probleme, die einfache

Laser-Schneidsysteme bei scharfen Ecken

verursachen. Hier sind die verräterischen

schwarzen Verbrennungen (Durchschneiden

/ Löcher) bei Ecken sichtbar, hervorgerufen

durch eine zu lange Brenndauer auf einem

Punkt. Dies ist vergleichbar mit einem Auto

das abbiegt und seine Geschwindigkeit ver-

ringern muss. Beim Laser ist das ähnlich und

führt zum Durchschneiden an kritischen

Punkten.

Das Bild daneben zeigt ein umgekehrtes Pro-

blem: beim Versuch das Durchschneiden ge-

Verbrennungen durch längere

Brenndauer an den Ecken

Zu schneller Richtungswechsel an den

Ecken dadurch Abrundungen

So soll´s sein: Sogenanntes Soft

Marking macht es möglich

>

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ZULIEFERER Endstufe / Knowhow

mäß des linken Bildes zu vermeiden, wurde

die Geschwindigkeit des Laserstrahls in die-

sem Bereich beschleunigt. Hierbei geht je-

doch die Kontrolle über Laserstrahlführung

aufgrund der Spiegelmassen zum Teil verlo-

ren. Anstatt der scharfen Ecken in der vorge-

gebenen Form wurden die Ecken gerundet.

Verbesserungen in neu entwickelter Anwen-

der-Software(keineStandard-Software)heu-

tigerLaservermeidendieseaufgezeigtenPro-

bleme.

MitHilfevonSoftMarkingzumBeispielsind

diese Probleme vermeidbar. Laserbewegun-

gen werden weitaus besser kontrolliert und

synchronisieren mit der vorgegebenen Form.

DadurchwirddasDurchschneidenbeispitzen

Winkeln und beim Laser-Start und –Stop ver-

mieden, wie im Bild rechts auf der vorigen

Seite.

Ältere Systeme verursachten oft Löcher

(Durchschneiden) bei Start und Ende einer

Schneidlinie. Diese ist bedingt dadurch, dass

es einen Augenblick dauert bis der Scankopf

(Spiegel die den Laserstrahl steuern) sich

durch die Materialträgheit, vom Startpunkt

weg bewegt bzw. bei Stop des Schneidvor-

ganges. Heutige Qualitäts-Laser-Systeme

schneiden spitze Ecken, vermeiden Durch-

brennungenbeimStartundStop.Das ist nicht

zurückzuführen auf bessere Laser, sondern

auf verbesserte Algorhythmen, die die Laser

steuernden Spiegelbewegungen kontrollie-

ren. Es waren die Hersteller von kompletten

Laser-Schneid-Systemen, die unter erhebli-

chem Aufwand die vorhandene Software so-

weit verbesserten, dass fehlerfreies Soft Mar-

king, für fast alle gängigen Anwendungen

verfügbar ist.

Die Bilder oben zeigen das Schneiden einer

kleinen Faltschachtel mit einem CO2 Laser

und wie die Schneidparameter die Qualität

beeinflusst.InlinkenBild istdieFrequenzdes

Lasers niedrig (10 kHz) und die Schneidge-

schwindigkeit hoch. Dadurch erscheint eine

durchgehende Linie als gepunktete Linie. Je-

der Laserimpuls wird somit sichtbar, da es

sichbeieinemCO2Laserimmerumeinenge-

pulsten Laser handelt.

Im Bild daneben wird ein Ergebnis gezeigt,

beidemohneAlgorhythmenzurOptimierung

der Spiegelführung innerhalb der Software

gearbeitet wurde. Bedingt durch die hohe

5 - 2009 X-media88

Die Frequenz des Laders ist zu niedrig

und die Geschwindigkeit zu hoch

Rund Ecken, wenn die

Schneidgeschwindigkeitet zu hoch ist

Je größer die Schneidgeschwindigkeit

desto runder die Ecken

Laser Vergleichstabelle

>

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89

Endstufe ZULIEFERER

X-media 5 - 2009

Schneidgeschwindigkeiten wurden hier die

Ecken abgerundet. Das Problem vergrößert

sich noch, wenn die Schneidegeschwindig-

keitverdoppeltwird,siehedasBilddaneben.

Demgegenüber zeigt das rechte Bild eine

stark verbesserte Qualität: das Laser-Schnei-

desystem ist ausgelegt auf die Geschwindig-

keit und die Geometrie und optimiert die

Laser-Schneidleistung. Hier sind die Algo-

rhythmen der Software optimal abgestimmt

auf Geometrie und Geschwindigkeit.

Verbesserte Qualität in modernen Laser-Sys-

temen bedeutet nicht nur saubere spitze

Ecken sondern beständige sehr gute Druck-

zu-Schnitt Genauigkeit, ermöglicht durch

neue Standards der System-Integration bei

führendenHerstellernvonLaser-Schneidma-

schinen.

Frühere Systeme hatten nur eingeschränkte

Möglichkeiten Motivverdrehungen im Ar-

beitsbereich auszugleichen. Fortschrittliche

SystemevonheutesindnichtnurmitKameras

ausgerüstet, sondern geben die Kamerainfor-

mationen an die Laser-Software, die den

Schneidvorgang überwacht.

Das heißt, wenn die Kamera Systeme X/Y

Abweichungen feststellen, werden diese Ab-

weichungen durch die Laser-Software korri-

giert. Laser-Schneidesysteme ohne Kamera-

ausrüstungkönnendieseKorrekturennichtso

exakt durchführen. Systemintegrierte Kom-

ponenten (Kamera, Maschinensteuerung,

Scankopf) kommunizieren untereinander

und sind der Schlüssel für fortschrittlichste

Laser-Bearbeitungssysteme.

Auch die Qualität des Laserstrahls trägt zu ei-

nem guten Ergebnis bei. Heutige Laser mit

kleinem Laserstrahldurchmesser (z.B. 210

Mikron) gewährleisten scharfe Schnitte,

wenn die Software moderne Algorhythmen

zur Führung des Laserstrahls verwendet.

Qualitativ hochwertige Laser kombiniert mit

spezifischer Software vermeiden Überhit-

zung, die besonders das Bearbeiten von Eti-

kettenmaterialunmöglichmachenkann.Z.B.

wenn sich Klebefolien mit dem Trägerpapier

verschmelzen und dadurch das automatische

Spenden (Lösen) vom Trägerpapier in der

Produktion erschwert wird. Bei Verwendung

einesoffenenLasertypskannnacheinemFla-

schenwechsel (CO2Tank)dieSchnittqualität

und Laserleistung leicht variieren.

Im Gegensatz dazu gibt es beim geschlosse-

nen Laser keine gravierenden Gasverände-

rungen. Ein geschlossener Laser hat eine Le-

bensdauer von über 10.000 Betriebsstunden.

Anfangs ist die Laserleistung höher als die

Nominelleundfällt langsamimLaufederLe-

bensdauer. Nach circa 10.000 Betriebsstun-

den liegt die maximale Laserausgangslei-

stung knapp unter der Nominellen. Dadurch

ermöglichtdergeschlosseneLasereinelange,

gleichbleibende Laserschneidqualität.

Im nächsten Heft lesen Sie weiter über La-

serschneid- und Materiallaufgeschwindig-

keit, die Problematik bei Verwendung von

Doppel-Scanköpfen und die Möglichkeiten

und Vorteile der System-Integration.

Bei richtigen Algorhythmen zeigt sich

ein klar verbessertes Ergebnis

PostMail, der Briefservice der Schweizerischen Post, hat Pitney

Bowes mit der Überarbeitung seiner IT-Infrastruktur für die

Dienstleistung „Frankieren Post“ betraut. Pitney Bowes hatte

fürdiesesProjektbereitsüber40seinerHochleistungs-Frankierma-

schinen des Typs DM1000 mit einer Bearbeitungsgeschwindigkeit

vonbiszu260BriefenproMinutesowiedieSoftwarelösungMeter-

Net geliefert.

Die Schweizerische Post bietet Unternehmen mit dem Service

„FrankierenPost“dieFrankierungvonderenTagespostalsOutsour-

cinglösungan.EinesteigendeNachfragenachdieserDienstleistung

inden letzten fünf Jahrenhatdazugeführt, dassdiezugrundeliegen-

de IT-Infrastruktur ausgebaut werden muss, um das wachsende Vo-

lumenauchweiterhin sicherund transparentverarbeitenzukönnen.

Neben einer allgemeinen Optimierung der Arbeitsprozesse ist die

EntwicklungeinerpostkonformenIT-UmgebungdasZiel.DerAuf-

traggingandieExpertenvonPitneyBowes,diebereits seit 2007 für

die Schweizerische Post an diesem Projekt arbeiten.

„Wir sind stolz, dass wir mit unserem Angebot wieder ausgewählt

wurden. Dieser Folgeauftrag beweist, dass nicht nur unsere lei-

stungsfähigen Maschinen, sondern auch unsere speziell für den

Kunden weiterentwickelte Softwarelösung überzeugend sind“,

freut sichMatthiasEhrhard,PostalMarketDirectorCentralEurope.

„Mit der individuellen Anpassung der Software an die neuen Gege-

benheitenerreichenwir fürdieSchweizerischePosteineSteigerung

der Leistungsfähigkeit ihres Angebots ‚Frankieren Post’.“

Die Software MeterNet ist die Netzwerklösung von Pitney Bowes,

an die sämtliche angebundenen Frankiermaschinen alle Portover-

brauchs-undVerarbeitungsdatensenden.DieseInformationenwer-

den dann den jeweiligen Kunden zugeordnet und dienen als Grund-

lage für die Rechnungsstellung sowie für verschiedene statistische

Auswertungen. Die Spezialisten von Pitney Bowes erweitern das

bereits vorhandene System und passen es an die individuellen An-

forderungenunddastechnischeUmfeldderPostan.Sowirddieneue

LösungzukünftiginterneundexterneDatentransfersüberMeterNet

ermöglichen.

Dabei findet der Ausbau der Gesamtlösung auf den bestehenden

Systemen statt, was besonders hohe Anforderungen an die Planung

stellt und sorgfältige Tests erfordert. Die erste Phase des Projekts

wird im November 2009 abgeschlossen sein, die endgültige Imple-

mentierung ist für das erste Quartal 2010 geplant.

„Durch die Zusammenarbeit mit Pitney Bowes können wir die Da-

tenqualität und eine Weiterentwicklung unserer Dienstleistung

‚Frankieren Post’ langfristig sicherstellen. So können wir unseren

Kunden auch in Zukunft einen optimalen Service bieten“, sagt Mi-

chael Winkelmann, Leiter Kompetenzcenter Frankierlösungen bei

der Schweizerischen Post.

Schweizerische Post: Frankieren alsOutsourcing-Lösung mit Pitney Bowes

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5 - 2009 X-media90

Müller Apparatebau, ein Spezialist für

Dokumenmtenverarbeitung mit Sitz

in Kranzberg bei München, setzt seit

Juli 2009 auf Ammerer als Vertriebspartner

in Österreich. Seit 1965 entwickelt und pro-

duziert Müller Apparatebau innovative Lö-

sungen für die moderne Dokumentenverar-

beitung.MaschinenfürdenOutputfürRech-

nungen und umfangreichen Dokumentatio-

nen, komplizierte Direktmailings, intelli-

gentes Kuvertieren von Mischpost in Stan-

dard oder Großformat aus Rollendruckern,

werdenimBayrischenKranzbergentwickelt

und hergestellt.

DabeisetztMüllerApparatebauseitjeherauf

eine flexible Modulbauweise. Die Anlagen

sindhöchstflexibelundermöglichendieein-

fache Anpassung auf sich ändernde Anwen-

dungen. Die verschiedenen Module werden

je nach Job aneinander konfiguriert, vom

System automatisch erkannt, und sind sofort

einsatzbereit.

Das komplette Angebot umfasst zwischen-

zeitlichrund100Komponenten,vielevonih-

nen finden sich auch in Anlagen von den

Weltmarktführern Bitney Powes, Neopost

oder Kern wieder. Die Komponenten aus

Bayern sind somit wichtiger Bestandteil in

vielen industriellen Großanlagen.

Im Jahr 2002 entwickelte Müller Apparate-

bau zu den bereits bestehenden Komponen-

ten wie Heftanlagen, Schneid- und Falzmo-

dule, Anleger und Maschinen für Rolle-Rol-

le Anwendungen, eine eigene Kuvertierma-

schine. Und schloss damit die Lücke, vom

Zulieferer von Komponenten, selbst zum

AnbietervonGesamtanlagenzuwerden.Für

Anwender von Müller Anlagen bringt dies

den Vorteil, nur eine Technik in einer Anlage

zuhaben.DiesbringtsowohlbeiWartungals

auch im Betrieb der Maschinen zusätzliche

Benchmarks.

So arbeiten Müller Systeme immer im glei-

chen Takt. Ob online oder offline wird stets

mit der gleichen Zahl, zwischen 6.000 und

15.000Takten,gearbeitet.DieMaschinenar-

beiten dadurch produktiver, was eine Zeit-

und Kosteneinsparung mit sich bringt.

Bei Müller Apparate-

bau wird zudem auf Präzision

besonders Wert gelegt. Von der

Mechanik, über die Elektronik,

bis hin zur Software, alles wird im eigenen

Hausentwickeltundhergestellt.Diedadurch

erreichte Fertigungstiefe, verbunden mit

höchsten Qualitätsansprüchen, machen

Müller Systeme, so ist der Hersteller über-

zeugt, im Betrieb zu zuverlässigen Hochlei-

stungsmaschinen.

Müller Anlagenerfolgreich im Einsatz

Im Nürnberger Output-Zentrum der Di-

rektbank INGDiBaversehenbereits zwei

Müller Anlagen ihren Dienst. Ab heuer

kommt noch eine dritte dazu.

2003warINGDiBadasPilotprojektfürMül-

ler Postverarbeitungstechnik: Das erste Ag-

gregathateinenBlattzuführkanalfürdieFor-

mate DIN A3 bzw. DIN A4. So kann ein um-

fangreichesFormular-Doppelblatt–aufDIN

lang heruntergefalzt – mit einem Begleit-

brief, gemeinsam verschickt werden.

Höchste Flexibilität ist der Schwerpunkt der

zweiten Linie: Druckprodukte aus acht ver-

schiedenen Vordruck-Schächten können

Matrix-gesteuert mit vier unterschiedlichen

Beilagen kombiniert werden. So werden aus

vielen kleinen und mittleren Jobs große, zu-

sammenhängendeFertigungsläufegemacht.

Am Schluss sorgt die Qualitäts- und

Vollständigkeitsprüfung per Ka-

mera für fehlerfreien

Output.

Rund eine Million Sendungen werden mo-

natlich im Nürnberger Output-Zentrum auf

die Reise gebracht – alles mit den typischen

saisonalenSchwankungen.Dakannesschon

sein, dass täglich 150.000 Sendungen raus

gehen. Die flexiblen Potenziale der gemein-

sam mit Müller Apparatebau entwickelten

Fertigungsline wird man dabei gut gebrau-

chen können.

BeimdeutschenAutomobilclubADACsind

seit 2005 zwei hochwertig ausgestattete

Müller Anlagen im Einsatz. Niemand hat so

vieleMitglieder:Nebenden13Millionender

Verbandszeitschrift „Motorwelt“, die jedes

ADAC Mitglied bekommt, werden Mitglie-

der- und Informationsaktionen, Tagespost

und Rechnungen verarbeitet.

Die logische Konsequenz nach unzähligen

InstallationenamdeutschenMarktwaresfür

Müller,mitseinenGesamtanlagenindenEx-

portzugehen.InÖsterreichsetztmannunmit

Ammerer auf einen erfahrenen Partner.

Karl Ammerer zur neuen Vertretung: „Mit

den vielfältigen Komponenten ist es uns ab

sofortmöglich,eineLückenachoben imBe-

reich hochvolumiger Postverarbeitungsan-

lagenzuschließen.Unddies,dankdermodu-

larenBauweise,fürsogutwiealleAufgaben.

WirsprechendamitauchDirektMailDienst-

leister, Rechenzentren, Fulfilment Anbieter,

aber auch Postversandabteilungen in Groß-

unternehmen und Behörden an.“

Ammerer mit neuer Vertretungvon Dokument-Logistik-Systemen

ZULIEFERER Endstufe

Die Unternehmenszentrale von Müller in Kranzberg bei München

Flexible

Module

von Müller

Page 91: 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009 Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1. Redaktioneller

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