Wir demonstrieren weiter - Young Art against War · Erscheinungstermine K3 / 2003 Ausgabe...

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6. Jahrgang • No. 4 • Mai 2003 Kündigung wegen Kinderlärm? - Denkste! Von der Druckwelle zum Geräusch Was sich Jugendliche von ihrer Freizeitstätte wünschen Schwerpunktthema Lärm www.kjr-m.de Wir demonstrieren weiter - Young Art against War

Transcript of Wir demonstrieren weiter - Young Art against War · Erscheinungstermine K3 / 2003 Ausgabe...

6. Jahrgang • No. 4 • Mai 2003

Kündigung wegenKinderlärm? - Denkste!

Von der Druckwellezum Geräusch

Was sich Jugendliche vonihrer Freizeitstätte wünschen

Schwerpunktthema

Lärm

www.kjr-m.de Wir demonstrieren weiter -Young Art against War

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Ausgabe: 4/2003 - erschienen am 28. April 2003

Verleger: Kreisjugendring München-Stadt im BayerischenJugendring, Paul-Heyse-Str. 22, 80336 MünchenTelefon 089 /51 41 06-10, Fax 089 / 51 41 06-45E-Mail: [email protected]: www.kjr-m.de

Verantwortlich: Christian Müller, Vorsitzender

Redaktion: Angelika Baumgart-Jena (verantwortlich),Elly Geiger, Michael Graber, Mechthilde Heiler,Erika Hennig, Gecko Wagner, Andrea Warscher,Ingrid Zorn

Verwaltung: Jana Thomas

Layout: FA-RO MARKETING, München

Druck: Pröll, Druck u. Verlag GmbH&Co KGDerchinger Str. 120, 86165 Augsburg

Auflage: 3000 Exemplare

Abonnementpreis: Der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Erscheinungsweise: 10 Ausgaben jährlich

Nächste Ausgabe: Erscheinungsdatum: 28. Mai 2003Redaktionsschluss: 5. Mai 2003Schwerpunktthema: Familie in München

Gefördert aus Mitteln der Landeshauptstadt MünchenNamentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingtdie Meinung des Herausgebers wieder.

Liebe Leser,

liebe Leserinnen,

Editorial

Impressum

Erscheinungstermine K3 / 2003

Ausgabe Redaktionsschluss Erscheinungstermin

5/2003 5.5. 28.5.6/2003 6.6. 27.6.7/2003 30.6. 18.7.8/2003 9.9. 26.9.9/2003 2.10. 24.10.

10/2003 7.11. 28.11.

Aktuell

Young Art against War 3

„Schon wieder was verpasst?“ 4

Zum Europäischen Jahr der Menschen

mit Behinderung (EJMB) 5

Das Jugendcafé Intermezzo im

TRAC-Projekt 6

Tag der offenen Tür - Rückblick 7

Kids on Stage 2003 8

Was sich Jugendliche von einem

Freizeittreff wünschen 9

Schwerpunkt

Von der Druckwelle zum Geräusch 11

Von der Belästigung bis zur Gesund-

heitsgefährdung 13

Kündigung wegen Kinderlärm? - Denkste 14

Wann ist ein Lärm ein Lärm 16

Das Schweigen der Lärmer 18

Lärm - „Geißel der Zivilisation“? 19

Kinder machen (oft) Lärm 20

Angebote

Geschichte im Blick 22

Deutscher Jugendvideopreis 22

Macht (mit) in München 23

Kalender

Ausstellungen in der Galerie 90 26

„Jugend filmt“ 27

A Capella und mehr 28

Titelfoto: Angelika Baumgart-Jena

Lärm – ein leidvolles, aber durchaus ambivalentes Thema.Denn was für die einen Lärm und Krach ist, der an der Ner-ven zerr t, ist für die anderen lustvolle Lebensäußerung. Vondieser schwierigen Situation wissen Eltern und PädagogInnenin Freizeitstätten ein Lied zu singen: Die Lebensäußerungenvon Kindern und Jugendlichen haben häufig Beschwerden undProteste von Nachbarn zur Folge, die lieber ihre Ruhe habenwollen – ein durchaus legitimes Anliegen, ist doch die Lärm-belastung durch steigendes Verkehrsaufkommen und andereLärmquellen enorm gestiegen. Aber: Welchen „Lärm“ emp-finden Menschen eigentlich als störend und manchmal sogarquälend? Den einen bringt Kinder“geschrei“ zur Weißglut, denanderen der Lärm der Durchgangsstraße um den Schlaf.Lärmempfinden ist etwas sehr Subjektives – aber eines istganz klar: Kinderlärm ist Zukunftsmusik!

Wir haben Wissenschaf t ler Innen, Umweltexper t Innen,StatplanerInnen, Rechtsanwälte und PädagogInnen, aberauch Kinder und Jugendliche befragt und wünschen Ihnen,liebe LeserInnen (ent)spannende Lektüre.

Das Redaktionsteam

3Aktuell

Friedensdemos in München Fotos: Angelika Baumgart-Jena und Iris Rietschle

Am 3.April 2003 fand die dritte Kund-gebung bzw. „Kunstgebung“ auf demMar ienplatz s tat t mi t dem Slogan„YOUNG ART AGAINST WAR“. Durchkünstlerische Aktionen, Reden und Mu-sik drückten Münchner Jugendliche ih-ren Unmut gegen den Krieg im Irak aus.Die „Münchner Jugend gegen den Kriegin Irak“ ist ein Bündnis verschiedenerJugendorganisationen, die sich aus ak-tuellem Anlass zusammengeschlossenhaben, und vom Kreisjugendring Mün-chen-Stadt unterstützt werden. Sie wol-len Frieden, Abrüstung und Gerechtig-keit. „Wir sind nicht gegen Amerika,aber wir sind gegen die Poli t ik desamerikanischen Präsidenten“, so einBündnismitglied.

Die Jugendlichen und jungen Erwach-senen brachten hohes Engagement fürdie Organisation der Demos auf. Die

Münchner Jugend sagt NEIN zum Krieg im Irak

YYYYYoung oung oung oung oung Art against Art against Art against Art against Art against WWWWWarararararSeit Kriegsbeginn haben viele Jugendliche jeden Donnerstag kreativ undfriedlich auf dem Marienplatz gegen den Krieg im Irak demonstriert.

Inhaltspunkte mussten besprochen undReden abgestimmt werden, passendeMusiker engagier t und interessanteKünstler eingeladen werden, um jedeWoche wieder eine spannende Aktionauf die Beine zu stellen.

An der ersten Kundgebung am 20. Märznahmen circa 3000 Jugendliche und Er-wachsene teil. Sogar Oberbürgermeis-ter Christian Ude hielt eine Rede. Die„Münchner Jugend gegen den Krieg imIrak“ setzte ein Zeichen des Friedens:Hunderte von TeilnehmerInnen bildetenmit Kerzen ein großes leuchtendes„Peace“-Zeichen auf dem Marienplatz.

Die Zahl der DemonstrantInnen gegen-über der ersten Donnerstagsdemonahm zwar ab, die Qualität der drittenAktion blieb jedoch hervorragend: Esgab Live-Musik von „Sorgente“ und zwei

Leinwände wurden ausgestellt, die eineWoche zuvor von Top-Writern gespraytworden waren. VertreterInnen des Mün-chner Jugendrates, des MünchnerSchülerbüros, der Grünen Jugend Mün-chen und der Evangelischen Jugendhielten Reden und trugen Gedichte vor.Als Abschlussaktion zogen sich Jugend-liche und Erwachsene schwarze Müll-tüten mit weißen Kreuzen über und bil-deten auf dem Marienplatz ein großesKreuz, um der Opfer im Irak zu geden-ken.

Mehr Informationen zu „Münchner Ju-gend sagt NEIN ZUM KRIEG“ bietet dieWebsite www.muenchner-jugendrat.de.

Iris RietschleReferentin für InternationaleJugendarbeit

4 Aktuell

Viele Infos kommen nicht oder verspä-tet bei ihnen an. Wenige wissen, dassund wo es Orte gibt, an denen Kinderund Jugendliche Gebur tstage feiernkönnen oder wo es kostenlose Freizeit-angebote gibt.Kinder, deren Eltern sich auskennenund die gezielte Informationen „wo wasfür Kids geboten wird“ einholen, sindbesser informier t und nehmen mehrAngebote wahr, als andere. Hier gilt es,Informationswege zu finden, die Kinderauch selbst erreichen, damit sie nichtweiter im Nachteil sind.Schon beim Kinder- und Jugendforumzum Thema „Wissen was geht!?“ im Mai2002 machten Kinder Vorschläge zurInformationsverbesserung. Etwa eineKinder-Beilage in einer Tageszeitungoder eine eigene Zeitung mit Veran-staltungskalender, die in den Schulenverteilt wird. Sogar über Sponsoring-möglichkeiten wurde diskutier t. Dochpassiert ist seither sehr wenig.Da sich der AK Kinder- und Jugendforenden Kindern verpflichtet fühlt, hat er imRahmen des Bete i l igungsprojektes„Rein ins Rathaus“ Ende März eineExpertInnen-Veranstaltung organisiert.Eingeladen waren Erwachsene, die zudiesem Thema Stellung beziehen undMöglichkeiten einer besseren Vernet-zung auf diesem Gebiet diskutieren soll-ten. Fast fünfzig Erwachsene fandensich ein. Unter ihnen und auf dem Podi-um Jugendamtsleiter Hubertus Schröer,Monika Monat aus dem Schulreferat, dieKinderbeauftragte der LH MünchenJana Frädr ich, der KJR-VorsitzendeChristian Müller, Frau von Sparre vomkitz-Magazin, Uwe Knietsch vom Ge-meinsamen Elternbeirat , der Lei terdes BR Kinderfunk Kai Froner, EvelynKnecht vom Kinderinformationsladen undMarion Schäfer vom Münchner Kinder-und Jugendforum.Letztere stellte als Input einige Zei-tungsprojekte aus anderen Städten vor:die Kinderzeitung „Logi-Fox“ aus Augs-burg, von Kindern für Kinder geschrie-ben, Ver tei lung durch die Schulen;„Kieck mal“, eine Kinderzeitung von Er-wachsenen, die in ger inger Auflageerscheint und klassenweise an denSchulen weitergegeben wird; „WienXtra“ein Info und Beratungs-Service mitInternetangebot; „Kiku“ - Kinder- undSchulseiten der österreichischen Tages-zeitung Kurier.

Sybille Brendelsberger, ebenfalls vomMünchner Kinder- und Jugendforum,verdeutlichte die Umfrageergebnisseunter den 1242 Kinder und Jugendli-chen.Die Schule ist nach den Eltern die wich-tigste Informationsquelle für Kinder. Mitzunehmendem Alter sind es auch Freun-de und Freundinnen.Kinder interessieren sich eher stadtteil-bezogen für Veranstaltungen und sindhauptsächlich an Themen wie Tiere,Sport, Spiel, Musik interessiert. Sie ge-hen dort hin, wo auch „die anderen hin-gehen“. Als Informations-Medium allge-mein steht das Fernsehen an vordersterStelle.Die Diskussionsrunde des Abends wur-de mit einigen Fragen konfrontiert: wiesich Kinder aus Sicht der Erwachseneninformieren, was Kinder oder was Elterninteressiert, was und wo Handlungsbe-darf besteht. Es gab Arbeitsgruppen zuden Themen: Was können wir in Mün-chen von den vorgestellten Modellenübernehmen? Wie können bereits be-stehende Informationsangebote besservernetzt werden? Wie können die An-gebote stärker auf die Bedürfnisse derKids eingehen? Dabei wurden die Mei-nungen aller Anwesenden mit einbezo-gen.Einigkeit herrschte an diesem Abenddar in, dass im Bereich der Kinder-informationen ein dr ingender Hand-lungsbedarf in München besteht. Unre-

alistisch ist es jedoch - auch im Rahmenvon Einsparungen - alles bisherige zuGunsten eines großen Print-Hör- Netz-produktes aufzugeben. Bündelung im Sin-ne der Zielgruppe - der Kids - ist jedochnotwendig. Ebenso eine Zusammenarbeitvon Kindern, professionellen Medien-leuten und PädagogInnen. Neben einembrei ten Spektrum von Medien wieInternet, Radio und Zeitungen sind auchbessere Kooperationen gefragt. Zum Bei-spiel die von „kommerziellen“(kitz-Maga-zin) und sozialen (Wiesel) Info Broschü-ren. Interessant war auch der Vorschlag,die kostenlosen Wochenblätter stärkere inzubeziehen. Die Auf lage e inesPrintproduktes müsste so hoch sein, dassdie Verteilung in Schulen und Orten, andenen sich Kinder aufhalten erfolgen könn-te. Ein ansprechendes Logo als Wieder-erkennungszeichen ist dabei von großemWert.Für ältere Kids ist darüber hinaus sicherdas geplante „Kinderportal“ innerhalbdes Münchenportals unterwww.muenchen.de“ sinnvoll.Das vollständige Protokoll des Abendskann über das Büro des Münchner Kin-der- und Jugendforum Tel. 8211100 be-zogen werden.

Erika HennigKJR Kinderbeauftragte

Kinder wollen besser informiert werden

„Schon wieder w„Schon wieder w„Schon wieder w„Schon wieder w„Schon wieder was vas vas vas vas verpasst!?“erpasst!?“erpasst!?“erpasst!?“erpasst!?“Eine Umfrage unter 1242 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen sechs und sechzehn Jahren imletzten Jahr, brachte es an den Tag: Obwohl in München viel für Kinder geboten wird, es unterschiedlicheInformationswege und -medien gibt, fühlen sich Kinder und Teenies schlecht informiert.

So könnte eine Kinderseite in der Tageszeitung aussehen Foto: Erika Hennig

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– Nachrichten in Kürze – Nachrichten in Kürze – Nachrichten in Kürze – Nachrichten in Kürze – Nachrichten in Kürze –

– Nachrichten in Kürze – Nachrichten in Kürze – Nachrichten in Kürze – Nachrichten in Kürze – Nachrichten in Kürze –

aus dem Roll-on-Programm:

■ Die kreative Töpfergruppe fürKinder bis 13 Jahre im „´s Dül-fer, Katharina Adam Haus“ lädtmittwochs von 15 bis 16.30 Uhrzum Mitmachen ein.Tel. 313 24 79; Fax 314 15 83

■ Auch der Trommelworkshop„Rhythmus total“ für Kinder bis13 Jahre im „Club“, Kinder- undJugendtreff Hasenbergl Nordhat noch Plätze frei! Montagsvon 16.30 bis 18.00 Uhr.Tel. 31 22 01 00; Fax 31 22 01 01.

■ Kino-Specials für Schulklassenund einzelne Gäste im Jugendca-fé InterMezzo: Kontakt aufnehmen,Filmwünsche und sonstige Wün-sche besprechen, hinkommen!Tel. 74 57 65 81; Fax 74 57 65 83,[email protected]

Nähere Auskünfte allgemein /Anmeldungen für Angebote desRoll-on-Programms bei:Sylvia Schlund,Tel. 312 30 466, Fax 314 15 83,E-Mail: [email protected]

■ Am 17. April ist das Kooperati-ons-Projekt „Zusammen in dieZukunft“ des Kinder- und Ju-gendtreffs Milbertshofen gestar-tet, zusammen mit der StiftungPfennigparade, mit dem Öko-projekt MobilSpiel und Spielhausboomerang: Mit Theaterworkshop(Leitung: Boris Ru-ge), Medien-projekt und Zu-kunftswerkstatt.Tel. 35 66 31 92; Fax 35 65 45 70.Einstieg jederzeit möglich!

■ Walpurgisabend nur für Mäd-chen im Natur- und KulturtreffRumfordschlössl; Schönheits-rezepte und Naturkosmetik zumSelbstherstellen und Ausprobie-ren, mi t Musik, Lagerfeuerund Geschichten über „Kräuter-hexen“Termin ist der 30. April, 18 bis22.00 Uhr. Voranmeldung unter:Tel. 312 30 466;E-Mail: [email protected]

…und außerdem:

■ Aktionstag zur Gleichstellungvon Menschen mit Behinderungam 6. Mai ab 10.00 Uhr aufdem Marienplatz. Der KJR stellt

zusammen mit Handicap Interna-tional das Programm „Auf Herzund Rampen prüfen“ vor :Stadtteilcheck auf Barrierefreiheitfür behinderte und nicht behin-derte Kinder und Jugendliche.Anmeldung und Checkbögen fürso einen Stadtteilspaziergangunter: Tel. 312 30 466;E-Mail: [email protected]

■ Bavarian Open, am 10. Mai inder Willy-Brandt-Gesamtschule,Freudstraße 15: InternationalesPokalturnier für geist ig- undkörperbehinderte Judoka und In-ternationale Deutsche Meister-schaft der Sehgeschädigten. Ver-anstalter sind die SportfreundeHarteck e.V. und Das Heilpäda-gogische Centrum Augustinum

■ Im Mai: Ausstellung „Kunst kenntkeine Behinderung“ im Bayer-ischen Landtag der Kunstwerk-statt des BezirkskrankenhausesHaarAusstellung „My Way“ im Foyerdes Sozialministeriums, Winze-rerstraße 9, von BiB.e.V.

ebs-Telegramm

Zum Europäischen JZum Europäischen JZum Europäischen JZum Europäischen JZum Europäischen Jahr derahr derahr derahr derahr derMenschen mit Behinderung (EJMB)Menschen mit Behinderung (EJMB)Menschen mit Behinderung (EJMB)Menschen mit Behinderung (EJMB)Menschen mit Behinderung (EJMB)Unter dem Motto „Neuigkeiten – Informationen – Aktualitäten“ informiert die Kreisjugendring-Projekt-stelle „ebs“ für junge Leute mit und ohne Behinderung bis Jahresende in Stichworten über Angebote,Veranstaltungen und Themen in München zum EJMB.Über alle integrativen Angebote des Kreisjugendrings informiert „Roll on“ – das Programm für Kinderund Jugendliche mit und ohne Behinderung.

Vom 30. April bis zum 23. Mai jeweilsMittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr.Abschlussfest: Sonntag, 25. Mai um 15 Uhr

Für Kinder mit und ohne Behinderungen

Freunde gibt es überFreunde gibt es überFreunde gibt es überFreunde gibt es überFreunde gibt es überallallallallallIm Rahmen der Initiative „Für ein besseres – faires – lockeres – lustiges – spannendes Miteinander vonKindern mit und ohne Behinderungen“ bieten Ökoprojekt MobilSpiel e.V. und Spielhaus boomerang/AGBuhlstraße e.V. ein offenes Spiel- und Aktionsprogramm für Kinder mit Theaterspiel, Kunstwerkstatt, Aktio-nen am Computer & Chat, Lehm- und Weidenwerkstatt, Gästen aus aller Menschen Länder und vieles mehr.

mit Kabarettist Helmut Ruge im Spielhausboomerang, Pelkovenstraße 128,München-Moosach.

Mehr Infos gibt es unter Tel. 7696025oder www.freunde.muc.kobis.de

Aktuell

6 Aktuell

Eine gesunde Portion Skepsis zeigte sichgegenüber dem Gewaltpräventions-projekt TRAC (Teen Rage Against Crime)des Stadtjugendamtes, das nach sei-nem Pilotgang in Ramersdorf nun - we-sentlich befürwortet durch den BA-Vor-sitzenden Hans Bauer - für zwei Jahrein Fürstenried heimisch werden sollte.Skepsis deswegen, weil sich die Instal-lation eines solchen Projektes nichtganz unabhängig von Zahlen zur Krimi-nalität im Stadtteil macht - und da sahsich die Fachbasis momentan eher ent-spannten Bildern gegenüber.Was nun im Folgejahr von den TRAC-Mitarbeiterinnen Christiane Lehmannund Birgit Schulz-Wilk umgesetzt wur-de, kann problemlos als Vernetzungs-Volltreffer bezeichnet werden. TRAClebte wesentlich von der Vernetzung derInstitutionen, von innovativen Ideen undhatte zu allen Zeiten die Nachhaltigkeitder Angebote zum Ziel: damit erfolgrei-

che Aktionen auch nach dem Weggangdes Projektes dem Stadtteil erhaltenbleiben.Wichtigstes Gremium wurde für TRACdie sogenannte Begleitgruppe, die sichaus VertreterInnen verschiedener Häu-ser wie Jugendcafés, dem Bezirksaus-schuss, Schulen und weiteren Fachst-ellen zusammen setzte.In kürzester Zeit lernten Projektideendas Laufen: KAOSS (Kinderaktion inObersendling mit Spiel und Spaß) wur-de einer der großen Vernetzungserfolge.Hier fanden sich vom Kindergarten überden Hort bis zur Grund- und Förder-schule alle zusammen. Gruppen, diesich durch räumliche Nähe zwar kann-ten, jedoch in gemeinsamer Aktion sogut wie keine Berührungspunkte hatten.Der Kreisjugendring München-Stadtbeteiligte sich mit dem Jugendcafe In-termezzo an TRAC. Als Mitglied derBegleitgruppe haben wir in den Bereich

Mitbestimmung im Schulalltag investiert.In Kooperat ion mi t dem MünchnerSchülerbüro wurde die demokratischeVerantwortung zum Thema eines Projek-tes gemacht. Acht Klassen der angren-zenden Hauptschule wurden auf die Rech-te und Pflichten des Klassensprecher-Innenamtes vorbereitet. Die gewähltenMandatsträgerInnen konnten dann in ei-nem Anschlussprojekt ihre Stärken undSchwächen beim Klettern in der Sportan-lage Thalkirchen unter fachkundiger An-leitung und unter dem Motto „gemeinsamVerantwortung übernehmen“ erproben.Hier konnten sie Gemeinschaft üben, dieeigenen Grenzen und ihre Fähigkeitenerleben und richtig einschätzen lernen.Eine Verstärkung der Sozialkompetenz istdas Ziel, welche für die Ausübung desAmtes in der Schule ein wichtiges Rüst-zeug darstellt.Das Intermezzo als offene Jugendein-richtung übernahm die Moderation der

Vernetzung und Mitbestimmung - von der Theorie zur Praxis

Das Jugendcafé IntermezzDas Jugendcafé IntermezzDas Jugendcafé IntermezzDas Jugendcafé IntermezzDas Jugendcafé Intermezzoooooim TRAC-Projektim TRAC-Projektim TRAC-Projektim TRAC-Projektim TRAC-ProjektJugendliche zu Mitbestimmung und letztlich Mitverantwortung zu motivieren ist eingern gesetztes Ziel. Oft liegen die Interessen der Jugendlichen und der pädagogischMotivierten allerdings weit auseinander.Um so erfreulicher, wenn es einem Projekt gelingt, genau das zu bewegen, was essich zum Ziel gesetzt hat.

Klettern in Thalkirchen - gemeinsam an einem Strang ziehen Fotos: Intermezzo

7Aktuell

(neben KAOSS) zweiten großen Vernet-zungsgruppe FÜR-Netzt (Fürstenriedvernetzt). Hier gelang es mitunter, Ver-treterInnen der sonst eher getrennt agie-renden Schulbereiche Hauptschule, Re-alschule und Gymnasium an einenTisch zu bringen: Elternbeiräte, Leh-rerInnen, RektorInnen, Schülervertre-terInnen. Dazu kamen noch Jugend-beamte und KollegInnen aus dem Hort.Die Idee zu einer Blade Night für den 19.Stadtbezirk kam hier ebenso auf denTisch wie Informationen über Rechte undPflichten der Elternbeiräte und eine ge-meinsame Veranstaltung für die Klas-sensprecherInnen der drei umliegendenSchulen. Ein Treffen der Schülerspre-cherInnen im Intermezzo wurde bereitsdurchgeführt.

Unterstützung fand der Vernetzungs-gedanke maßgeblich durch eine Media-torInnenausbildung, die primär daraufausgelegt war, Kooperationsgruppen zurEinführung von Schüler-Streitschlich-terInnen zu bilden. Derzeit läuft eine Aus-bildung in drei Kooperationsgruppen ancirca sieben Schulen, die durch einegezielte Projektberatung in der Ein-führungsphase unterstützt werden. Fern-ziel wäre hier, dieses Projekt auf andereSchulen zu übertragen.Leider wurde TRAC aus finanziellen Grün-den ein Jahr früher als geplant aus demStadtbezirk abberufen. Nun gilt es für dieVernetzungspartnerInnen, das entstande-ne Angebot für die Jugendlichen, nebenden Verpflichtungen in den Einrichtungen,am Leben zu erhalten. Denn nur so ist

gewährleistet, dass die wichtigen behan-delten Themen wie Gewaltprävention, Mit-bestimmung und demokratische Verant-wortung durch die verschiedenen Insti-tutionen weiterhin eine Gestalt bekommenund nicht wieder zu Lippenbekenntnissenauf Hochglanzbroschüren vergehen.Somit ist der Auftritt von TRAC im 19.Stadtbezirk beendet - aber der Gedankeund die Tat professioneller, für Bür-gerInnen jeder Altersstufe unverzicht-barer Vernetzung sozialer Professionbleibt - vorerst - erhalten.

Heiko Neumann / Claudia SeidelJugendcafe Intermezzo

Tag der offenen Tür am 5. April in 53 Münchner Freizeitstätten

Lust auf Freizeit...stättenErstmals in der 55-jährigen Geschichte des Kreisjugendring München-Stadt gab es am Samstag, den5. April einen Tag der offenen Tür in allen Freizeitstätten des KJR, des Erzbischöflichen Jugendamtesund der Falken.

53 Einrichtungen öffneten von 14 bis 18Uhr ihre Türen und präsentieren vonStockbrotbacken über Theater, Spiel-und Spor tangebote bis zu Hausauf-gabenhilfe, Bewerbungstrainings undvielem mehr das breite Spektrum deroffenen Arbeit mit Kindern und Jugend-lichen. Mit großem Engagement zeigtendie Einrichtungen ihre vielfältigen An-gebote. Trotz des unfreundlichen Wet-ters besuchten zahlreiche junge undauch ältere Interessierte die Häuser.

Fotos: Angelika Baumgart-Jena

8 Aktuell

Theater, Tanz, Musik sind Elemente, dieKinder und junge Jugendliche über dieGrenzen von gesellschaftlichen Normenspringen lassen. Unabhängig vom Ge-schlecht oder der Nationalität. Mit die-ser jährlichen Veranstaltung wird Kin-dern und Teenies die Möglichkeit gege-ben auszuprobieren, wie es ist auf ei-ner Bühne zu stehen. Eigenverant-wortlichkeit und Selbstwertgefühl wer-den gestärkt. Auf der Bühne ist jede/rwichtig. Ein gemeinsamer Bühnenauf-tritt verbindet, denn jede/r ist beideszugleich, SpielerIn und ZuschauerIn.Nicht nur Gruppen, sondern auch ein-zelne Kids können sich melden. DasProgramm ist offen für kurzfristige Ent-scheidungen und Änderungen. Auchwenn dadurch Verständigungsproblemeauf offener Bühne gelöst werden müs-

sen. Zum Beispiel, wenn aus vorgese-henen drei Minuten Auftritt für das SBZFideliopark fünfzehn werden sollen, weilbeim Zuschauen die Lust und der Mut,selbst aufzutreten doch noch kam, wiebei Markus, Bertran und David.Als Glücksfall hat sich nach einigen Ver-suchen in anderen KJR-Einrichtungenauch bei dieser Veranstaltung als Ortder Jugendtreff am Biederstein erwie-sen. Der Saal und die Bühnentechniksind nicht nur für Kids eindrucksvoll.Auch Eltern fühlten sich - versehen mitder Verpflegung des Teams vom Bieder-stein - sichtlich wohl.Das Prinzip, ein möglichst buntes Pro-gramm mit unterschiedlichen Ansätzenaus mehreren Einrichtungen zu zeigen,in dem sich die Bandbreite der Kinder-einrichtungen des KJR deutlich macht,ging auch diesmal auf. Vom „Dülfer“tanzten die Crazy Girls, das SpielhausSophienstraße spielte „Episoden ausdem „Süßigkeitenland“, „Drei Überra-schungsangebote“ - HipHop und Break- gab es vom SBZ Fideliopark.„WUT“, ein Theaterstück aus dem all-täglichen Leben, gespielt von Kindernaus dem Rumfordschlössl, ließ das Pu-blikum nahe an die Wirklichkeit heran-rücken. Die „Head Strong Girls“ vertra-ten mit einem HipHop-Tanz das Musi-

Bühnenprogramm von Kindern für Kinder

Kids on Stage 2003Kids on Stage 2003Kids on Stage 2003Kids on Stage 2003Kids on Stage 2003Die Idee von „Kids on Stage“ wurde als „Kindertheatertag“ vor einigen Jahrenin der „Fachgruppe Offene Arbeit mit Kindern“ geboren und hat sich in neuerForm den heutigen Bedürfnissen der BesucherInnen angepasst.

Foto: Erika Hennig

sche Zentrum, „Snowwittchen“ und die„groovenden Zwerge“ von den Theater-kids des Theaterbüros amüsierten mitköstlichen Gags aus Sicht der heutigenZeit und „Improvisationstheater pur“boten die Mädchen und Jungen ausMaulwurfshausen zum Schluss der Ver-anstaltung. Für Verpflegung und guteTechnik sorgten das Team vom Bieder-stein und die Theaterbeauftragte AstridFalkenau, durch den Bühnendschungelführ te d ie Kinderbeauf t ragte Er ikaHennig.Musik und Bühnenbilder werden bei„Kids on Stage“ selbst mitgebracht.Jede Gruppe ist für die eigene Technikzuständig und wird unterstützt und ein-gewiesen durch die Theaterbeauftragteund das Team Biederstein.Die Koordination liegt bei der Kinder-beauftragten und in der Fachgruppe.Nicht unwichtig bei dieser Veranstal-tung: Alle MitspielerInnen bekommenGutscheine für eine Brotzeit, und jede/rbekommt im Anschluss an die Vorstel-lung eine Rose. Eine Anerkennung -neben dem verdienten Beifall - die sogardie Jungen sehr mögen.

Erika HennigKJR-Kinderbeauftragte

9Aktuell

Die Ergebnisse der Umfrage erlauben ei-nen genauen Blick auf die Altersstrukturund das Besucherverhalten „unserer“Kinder und Jugendlichen, ihre Wünscheund Bedürfnisse.

Der Fragebogen für die Jugendlichenund jungen Erwachsenen wurde von 11Mädchen/jungen Frauen und 78 männ-lichen Besuchern ausgefüllt. Das Durch-schnittsalter der BesucherInnen liegtbei 18 Jahren (männlich: 18,5 Jahre,weiblich: 16,5 Jahre).

Unterschiedliches Besuchsverhalten:Ein sehr geringer Teil der männlichen Be-sucher, aber der überwiegende Teil derBesucherinnen gab an, das Haus seltenzu besuchen. Dagegen sind genau dieHälfte der jungen Männer Stammbesucher,von den Mädchen sind es nur etwa einFünftel, die sich meist an allen offenenAbenden im Come In aufhalten. Wie alters-gemäß zu erwarten, sind etwa ein Drittelder Besucher Schüler, ein weiteres DrittelAuszubildende, der Rest geht einer sons-tigen Tätigkeit nach oder ist arbeitslos. Beiden weiblichen Befragten sind fast die Hälf-te Schülerinnen und ein Drittel Azubis.

BesucherInnenumfrage des Freizeitforum Come In

WWWWWas sich Jugendliche vas sich Jugendliche vas sich Jugendliche vas sich Jugendliche vas sich Jugendliche von einemon einemon einemon einemon einemFreizFreizFreizFreizFreizeittreff wünscheneittreff wünscheneittreff wünscheneittreff wünscheneittreff wünschenDie BesucherInnenumfrage, die im vierten Quartal 2002 stattfand, wurde mit zwei in Detailsverschiedenen Arten von Fragebögen durchgeführt – eine Seite für Kinder, detaillierter auf zweiSeiten für Jugendliche. Insgesamt erreichten wir mit der Umfrage 87 BesucherInnen, davon 38 imKinderbereich (Altersgruppe 7 bis 13 Jahre) und 49 im Jugendbereich (ab 14 Jahre). Der Fragebogenfür unsere jugendlichen Besucher ist bereits ausgewertet, die Auswertung des Kinder-Fragebogensist in Kürze beendet.

Zwei Drittel der Jugendlichen wohnennäher als einen Kilometer vom Freizeit-treff entfernt. Bei den männlichen Jugend-lichen sind es geringfügig weniger, dieMädchen und jungen Frauen wohnen inder großen Mehrzahl (9 von 11 Befrag-ten) in unmittelbarer Nähe des Come In.Gefragt nach dem Freizeitverhalten, wur-de klar: Die Besucherinnen sind ebenso-wenig „Stubenhocker“ wie unsere männ-lichen Gäste. Nur eine Besucherin undsieben Besucher geben an, ihre Freizeitvorwiegend zu Hause zu verbringen. Dieweiblichen Gäste scheinen jedoch weni-ger institutionell gebunden. Nennungenvon Freizeittreff (bei den Männern derzweitwicht igste Aufenthal tsort) undSportverein als bevorzugter Ort fehlen.Insgesamt am liebsten verbringen diebefragten Jugendlichen ihre freie Zeit beiFreunden.

Das Come In findet Anklang: 90 Prozentaller BesucherInnen finden, dass imFreizeitforum Come In eine freundlicheAtmosphäre herrscht, und 94 Prozentaller BesucherInnen gefallen die Räu-me. Wir freuen uns natürlich sehr überdie „guten Noten“ unserer Einrichtung!

Welche Wünsche haben die Jugend-lichen für ihren Treff?Am häufigsten sowohl von männlichenwie auch weiblichen BesucherInnen ge-nannt wurde eine Möglichkeit zum Bil-lardspielen, am zweithäufigsten bei denjungen Männern ein Fitnessraum. DieMädchen und jungen Frauen wünschtensich am zweithäufigsten (und auch andritter Stelle der Nennungen überhaupt)mehr Discoveranstaltungen bzw. Partys.Darunter steht eine neue, bessere DJ-Ausrüstung bzw. neue Platten und derWunsch nach mehr weiblichen Besu-cher innen gleichberechtigt auf demWunschzettel.

Die Jugendlichen wurden auch nach derAnzahl der Freunde, die ebenfalls dasCome In besuchen, befragt. Ergebnis:Fast ausschließlich kommen mehr alszwei Freunde und Freundinnen eben-

falls in die Einrichtung. Die Jugendlichensind also im Come In überwiegend in Cli-quen eingebunden und keinesfalls isoliert.

Eine wichtige Frage war, wie die Befrag-ten die Akzeptanz bzw. die Einstellungder Eltern einschätzen. Die positivsteEinschätzung kommt aus der Alters-gruppe der jüngeren, 14- bis 16-jähri-gen BesucherInnen. Fast die Hälfte derEltern sehen offensichtlich ihre „Halb-wüchsigen“ gut bei uns aufgehoben.Dass es einem großen Teil der Eltern,vor allem bei den Mädchen, egal zu seinscheint, wo sich ihre Kinder aufhalten,ist zwar schade, aber aus Altersgrün-den verständlich. Sehr positiv ist: Nureinzelne Eltern (von insgesamt 2 Besu-cherInnen) sehen den Besuch ihrerSprösslinge im Come In explizit nichtgerne.

Welche Angebote gefallenbesonders gut?Die Unterschiede sind erheblich sowohlin der Bewertung als auch in den Vor-lieben der BesucherInnen. Während diemännlichen Befragten eigentlich alle ab-gefragten Angebote in der Tendenz ehermittelmäßig bis sehr gut fanden, polari-sierten die Mädchen und jungen Frau-en viel stärker zwischen offensichtlichfür sie „tollen“ Angeboten und welchen,für die sie sich überhaupt nicht interes-sieren. Dass für sie der Kicker eine sol-che Anziehungskraft hat und unange-fochten auf Platz 1 stand, war nichtohne weiteres zu erwarten. Sehr attrak-tiv finden sie auch den Aufenthalt imCafé und das Angebot, Musik zu mixen.Tischtennis interessier t sie ebenfalls.Eher mittelmäßig f inden sie Gesell-schaftsspiele; das PC-Angebot, Street-ball und Fußball dagegen größtenteilsuninteressant.

Auch was Workshops betrifft, gibt es Dif-ferenzen: Mädchen und junge Frauen sindweitaus mehr an Workshops interessiertals die männlichen Besucher. Das Inter-esse an einem HipHop-Workshop ist so-wohl bei männlichen als auch weiblichen

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Befragten ausgesprochen groß. An zwei-ter Stelle rangiert das Interesse an einerEinführung ins Internet und einem

Aktuell

DJ-Workshop. Auch ein Angebot zuBeziehungsfragen fände besonders beiden Besucherinnen Anklang.

In Zeiten knapper Kassen besonderswichtig: Etwa ein Drittel aller Befragten- und zwar prozentual fast gleich vieleweibliche wie männliche BesucherInnen- könnten sich vorstellen, im Freizeit-forum Come In ehrenamtlich tätig zuwerden. Zwei zusätzliche Notizen de-cken die gesamte Bandbreite der Ein-stellungen zu ehrenamtlichen Tätigkei-ten ab: „Wenn das Geld passt“, meinteein Besucher, ein anderer bemerkte:„Bin ich schon längst!“

Bewertung der Öffnungszeiten:Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte derBefragten befürwor tet die bisher igeRegelung, montags offen und samstagsgeschlossen zu haben, ein gutes Drit-tel der BesucherInnen dagegen würdedas Come In lieber am Samstag geöffnetsehen. Dieses Votum war vom Geschlecht

Nach einem Soziologiestudium hat sieim Frühjahr 1974 im damaligen „Frau-enholz“ die Arbeit in einer Freizeit-stätte kennen und schätzen gelernt.Im Dezember 1977 wechselte RuthGrundherr-Stauber in den JT Ha-senbergl, dessen Leitung sie vonHerbst 1985 bis Herbst 1992 über-nahm.

Der KJR trauert um Ruth Grundherr-StauberAm Samstag, den 29. März 2003 ist Ruth Grundherr-Stauber nach schwerer Krankheit verstorben.

Mit großem Engagement und Em-pathie für die Besucher und Besu-cherinnen leitete sie den JT Hasen-bergl. Die Integration der ausländi-schen Kinder und Jugendlichen, dieFörderung der Mädchen und die För-derung der Partizipation der Besucherund Besucherinnen waren ihr ein gro-ßes Anliegen.

Im Anschluss an die Tätigkeit beimKJR leitete Frau Grundherr-Stauberbis zu ihrer schweren Erkrankung dieJugendschutzstelle für Mädchen derInneren Mission.Wir werden Ruth Grundherr-Staubersehr vermissen und ihr stets ein eh-rendes Andenken bewahren.

fast völlig unabhängig. Die Prozentzahlender weiblichen und männlichen Befragtenglichen sich weitgehend. In der Gruppeder jüngeren BesucherInnen (14 bis 16Jahre) war das Votum noch ausgepräg-ter: Gut zwei Drittel waren gegen eineÖffnung am Samstag. Die Älteren warenunentschieden, je die Hälfte für und ge-gen eine Änderung.

Gerade jüngere und weibliche Besu-cherInnen haben viel Interesse an einerfrüheren Öffnung für ihre Altersgruppe.Besonders die jüngeren Besucherinnenhätten gerne eine sehr frühe Öffnung (ab15.00 statt bisher um 17.00 Uhr).

Zum Schluss noch einen herzlichenDank an alle Jugendlichen und jungenErwachsenen, die so zahlreich, sorgfäl-tig und ideenreich ihren Fragebogenausfüllten!

Sibille Roiß (Springerin Süd-Ost)Freizeitforum Come In

Aber was ist mit den zahlreichen Ziga-rettenautomaten? Bis spätesten 1. Januar2007 müssen die derzeit rund 800 000Zigarettenautomaten in Deutschland vonden Betreibern so umgerüstet sein, dassdie Bezahlung der Zigaretten nur noch perGeldkarte erfolgen kann, die künftig die In-

Jugendschutz-Neuregelungen zum 1. April

MünzMünzMünzMünzMünzen rein,en rein,en rein,en rein,en rein, Zigaretten r Zigaretten r Zigaretten r Zigaretten r Zigaretten raus?aus?aus?aus?aus?Um Jugendliche vor dem Rauchen zu schützen, dürfen seit dem 1. April 2003 Tabakwarenin Lokalen und allen anderen Verkaufsstellen nicht mehr an unter 16-Jährige verkauft werden.

formation über das Alter des Inhabers ent-halten soll.Ob diese Neuerungen praktisch tatsäch-lich durchführbar sind, wird die Zukunftzeigen.Außerdem tritt gemeinsam mit dem geän-derten Jugendschutzgesetz ein neuer

Jugendmedienschutz der Länder in Kraft,um unter anderem den Jugendschutz fürOnline-Medien zu verbessern. Künftig giltbei allen Computerspielen, Videos und Fil-men eine Alterskennzeichnungspflicht.Auch das Indizierungsverfahren derBundesprüfstelle wird neu geregelt.

11Schwerpunkt

Lärm

Schall wird durch mechanische Schwin-gungen in der Luft oder in anderen Kör-pern hervorgerufen. Er brei tet s ichwellenförmig in alle Richtungen desRaumes aus. Die Frequenz des Schal-les wird in Hertz (Hz) gemessen undgibt die Anzahl der Schwingungen proSekunde wieder. Je größer die Fre-quenz, desto höher klingt ein Ton. DerMensch kann Frequenzen im Bereichvon 16 bis 20000 Hz wahrnehmen. Fürdie Lautstärke ist die Amplitude desSchalles verantwortlich, das heißt, wiestark oder hoch eine Welle schwingt.

Tiefe Töne werden schlechter von Ma-terialien gedämpft als höherfrequenteTöne. Besonders deutlich wird dies inder Nähe von Autobahnen. Dort hör tman ständig ein dumpfes relativ tiefesHintergrundgeräusch. Gerne stattenjunge Männer ihr erstes Auto mit einerAnlage aus, deren Bässe schon in gro-ßer Entfernung und sogar durch dieMauern von Wohnungen zu hören sind.

Die Schallgeschwindigkeit ist in ver-schiedenen Medien unterschiedlich. Beieinem Gewitter pflanzt sich der Schalldes Donners in etwa mit 340 Metern proSekunde fort, das Licht ist circa eineMillion mal schneller als der Schall. Soerklärt sich die Regel, wie man die Ent-fernung eines Gewit ters berechnenkann: Die Zeit vom Blitz bis zum Hörendes Donners geteilt durch drei ergibt dieEntfernung des Gewitters in Kilometern.In Feststoffen breitet sich der Schalldagegen aufgrund der höheren Dichtedes Materials mit circa 5500 Metern proSekunde aus.

Die Wahrnehmung des Schalls wirddurch die Wel leneigenschaften be-stimmt; periodische Schwingungen ver-ursachen einen Ton oder Klang, regel-lose Schwingungen ein Geräusch oderLärm.

Eine wichtige Größe zur Kennzeichnungvon Schall ist der Schalldruck. Er ist diedurch einen Ton hervorgerufene Abwei-chung des Luftdrucks von dem sonstherrschenden Luftdruck. Dieser physi-kalisch messbare Wert ist sehr klein,und es ist deshalb umständlich, mit ihmzu arbeiten. Aus diesem Grunde wird beider Angabe der Stärke des Schalls der

Wie Schall im Ohr entsteht und wirkt

VVVVVon der Druckwon der Druckwon der Druckwon der Druckwon der Druckwelle zum Geräuschelle zum Geräuschelle zum Geräuschelle zum Geräuschelle zum GeräuschDas Hören ist einer unserer wichtigsten und empfindlichsten Sinne. Mit unseren beiden Ohren hören wirräumlich und können somit die Richtung bestimmen, aus der ein Ton kommt. Auch die soziale Kommunikati-on mit anderen ist nur durch ein funktionsfähiges Gehör möglich. Aber was ist Schall, wie hören wir eigent-lich und welche Umwelteinflüsse können unsere Gehör schädigen?

Schalldruck eines Tones mit dem Druckeines gerade noch wahrnehmbaren To-nes bei 1000 Hz verglichen. Daraus lei-tet sich der Schalldruckpegel, auch kurzSchallpegel genannt, ab. Der Schall-druckpegel wird in der Einheit Dezibel(dB) gemessen. Die Größe des Schall-drucks ist auch für das Ausmaß vonGehörschäden verantwortlich. Da dieDezibelskala logarithmisch ist (kleineSteigerungen des Schalldruckes erge-ben deutlich lautere Töne), empfindenwir subjektiv eine Steigerung um 10 dBals doppelt so laut.

Was passiert nun, wenn Schall auf un-ser Ohr trifft? Am Anfang jeden Hörenssteht e in Geräusch. Das Außenge-räusch versetzt die Luft als Träger-medium in Schwingungen. Es entstehteine Druckwelle, die an die Ohrmuschelgelangt. Dies kann man mit einer Wellevergleichen, die entsteht, wenn man ei-nen Stein in einen ruhigen See wirft unddie entstandene Welle dann zum Bei-spiel auf ein Seerosenblatt trifft und die-ses bewegt. In der Ohrmuschel werdendie Wellen gesammelt und ins Mittelohrweitergeleitet.

Im Mittelohr wird die Druckwelle ver-stärkt. Das dünne Häutchen des Trom-melfells wird in Schwingungen versetztund gibt diese an die GehörknöchelchenHammer, Amboss und Steigbügel zureigentlichen Verstärkung weiter.

Im Innenohr findet eine zweite Verstär-kung, eine Tonhöhenzuordnung undeine elektr ische Umwandlung statt .Hierfür verantwortlich ist die Schnecke,das erbsengroße eigentliche Hörorganmit den Haarzellen. Die Haarzellen oderZil ien sind nach den feinen Sinnes-härchen am Ende der Nervenzelle be-nannt. Die Druckwelle wird in der flüs-s igkei tsdurchf luteten Schnecke zurWasserwelle. Dadurch werden die inne-ren Haarzellen je nach Tonhöhe gereizt.Diese geben die Impulse als elektrischeReize an die Nervenfasern des Hör-nervs weiter. Hören wird jetzt zur Ner-vensache. Das Gehirn interpretiert dieelektrischen Reize als Geräusch.

Die Haarzellen sind der empfindlichsteTeil unseres Gehöres. Eine winzige Be-wegung dieser Sinneszellen ruft im Ge-hirn den Eindruck von Tönen und Schallhervor. Wäre eine Haarzelle so groß wieder Eiffelturm, dann würde dieser anseiner Spitze nur um etwa drei Zenti-meter schwanken, um den Reiz weiter-zuleiten. Werden die Haarzellen so starkgeschädigt, dass sie sich nicht mehrbewegen können, leidet darunter dasGehör - die Lärmschwerhörigkeit be-ginnt.

Gerade hörbarer Schall hat einen Pe-gel von 10 dB. Leises Blätterrauschenin einer ruhigen Wohnlage weist einenPegel von 20 bis 40 dB auf. In einem

12 SchwerpunktLä

rm

Klassenzimmer werden bei normalemUnterrichtsgespräch etwa 65 dB gemes-sen. Ab diesem Wert beginnt schon diegesundheitliche Beeinträchtigung durchLärm, die wir meist nicht als solchewahrnehmen und die sich erst durchSpätfolgen zeigt. Starker Straßenver-kehr bringt es immerhin auf Werte von80 bis 90 dB. Das ist genauso laut wieein Schrei. Ein Presslufthammer in zehnMeter Entfernung belastet uns mit ei-nem Schallpegel von 100 dB.

Besonders gefähr l ich is t auch dasMusikhören mit Walkmans, da hier derSchall mit nur minimalem Abstand aufdas Trommelfell einwirkt. So entstehenleicht Schalldrücke von 100 dB undmehr d i rekt am Ohr. Die Schmerz-schwelle liegt bei circa 120 dB. Solchhohe Schallpegel erreicht ein starten-des Düsenflugzeug. Ab 200 dB ist Schalldirekt tödlich, weil dann die Lungenbläs-chen wegen dem erhöhten Druck plat-zen.

Lärm ist aber nicht gleich Lärm. Manmuss zwischen dauernd und impulsartig(sehr kurz) einwirkendem Lärm unter-scheiden. Dauerhaft über mehrere Jah-re einwirkender Lärm führt schon ab 65dB zu gesundheitlichen Schäden. Dieskann beispielsweise in Wohngebietenneben vielbefahrenen Straßen der Fallsein. Hier beginnt das Risiko für späte-re Herz-Kreislauf-Erkrankungen. AlsGrenze für Gehörschäden gilt 85 dB.Kurzzeitige Schallereignisse mit Pegelnüber 120 dB können akute Gehör-schäden hervorrufen.

Bei den Schäden des Hörorgans tr ittzunächst die reversible – also wiederumkehrbare – Einschränkung der Funk-tionsfähigkeit der Haarzellen auf. Eine

befristete Vertäubung, auch Hörschwel-lenverschiebung oder TTS (temporarythreshold shift) genannt, oder kurzzei-tiges Ohrensausen zeigen dies an. DieHaarzellen werden schlaff, können sichaber wieder aufrichten. Diesen Effekthat jeder von uns schon einmal erlebt:Nach einem Discobesuch oder demBesuch eines lauten Konzer tes hör tman schlechter, es rauscht und pfeift imOhr. Am nächsten Morgen ist aber zumGlück alles wieder vorbei, man hör twieder normal. Die Haarzellen hattengenügend Zeit, sich zu regenerieren.

Starke akustische Belastungen führenzu einer geringeren Sauerstoffzufuhrund damit zu Mangelzuständen imInnenohr. Bei andauernder Belastungverkümmern die Zi l ien und sterbenschließlich ab. Während der „Erschöp-fungszustände“ der Zil ien kann keinAbbau von Stoffwechselprodukten erfol-gen. Das führt zu einer Anhäufung vonschädlichen Stoffwechselprodukten.Gegebenenfalls können die Zilien auchplatzen. Bei häufiger Wiederholung vonLärmeinwirkungen kann die Hörschwel-lenverschiebung irreparabel werden.Nach einer längeren Einwirkung von zulautem Schall verschmelzen die Zilienoder können sich nicht mehr aufrichten.

Besonders gefährlich ist Impulslärm,also plötzlich und sehr kurzfristig auf-tretender Lärm wie zum Beispiel das Ex-plodieren von Feuerwerkskörpern direktam Ohr oder das Abfeuern einer Schuss-waffe. Impulslärm führt zum Abbrechender Haarzellen und verursacht dadurchnicht wieder gut zu machende (irreversib-le) Schäden. Ab 100 dB sind Störungender Blutzirkulation im Innenohr zu beob-achten. Auch dies führt zu irreversiblenSchädigungen der Sinneszellen.

Impulslärm wird subjektiv leiser wahr-genommen als es seinem Schallpegeleigentlich entspricht und deshalb in sei-ner Gefähr lichkeit unterschätzt. DasMaximum der Vertäubung wird erst nachüber einer Stunde nach der Aufnahmedes Impulses erreicht. Sehr hohe Schall-drücke, wie etwa Detonationen, könnenim Mittelohr Trommelfellverletzungenoder Verschiebungen der empfindlichenGehörknöchelchen verursachen. Dasgilt nicht für Dauerlärm mit exzessivhohen Schalldrücken. Schädigungen derZilien in Form von mechanischen Ris-sen sind durch Dauerlärm nicht möglich.Lediglich Impulsschall kann - ebensowie am Mittelohr auch am Innenohr-organ - mechanische Schäden verursa-chen. Die Haarzellen verlieren durch dieSchädigung ihre Fähigkeit zur Kontrak-tion (Zusammenziehen) und ihre Eigen-schaft als Verstärker.

Ist es einmal zu einer i rreversiblenSchädigung der Haarzellen gekommen,wird dies meist nicht sofort festgestellt.Bei älteren Menschen bemerkt man oft,dass sie den Fernseher immer lauterstellen. Sie gleichen damit ihren Hör-verlust aus, den sie selbst zunächstnicht als solchen wahrnehmen.

Lärmschwerhörigkeit wird durch einenHörtest ermittelt (Audiometrie). Dabeiwerden der Person über Kopfhörer ineinem möglichst ruhigen Raum Töneunterschiedlicher Frequenz und Laut-stärke abwechselnd auf beiden Ohrenvorgespielt. Der Patient gibt jeweils Zei-chen, wenn er einen Ton hört. Der Prü-fer zeichnet den Verlauf des Hörtestesin Form einer Kurve auf. Diese Kurvewird mit der Kurve eins normalhörendenMenschen von 20 Jahren verglichen.Wenn der Kurvenverlauf des HörtestesAbweichungen nach unten zeigt, weistdies auf beginnende oder bereits einge-tretene Schwerhörigkeit hin.

Lärmschwerhörigkeit tritt häufig bei Fre-quenzen um 4000 Hz zuerst auf. Dieshat einen für Menschen sehr unange-nehmen Effekt. Die charakteristischenLaute der menschlichen Sprache liegennämlich im Bereich von 1000 bis 5000Hz. Durch Schädigung des Hörorganesbei 4000 Hz verliert man nach und nachdie wichtige Fähigkeit, Stimmen aus ei-nem Stimmengewirr oder aus Hinter-grundgeräuschen herauszufiltern undeiner Person zuzuordnen. Auf Feiernkann man Gesprächen mit mehrerenPersonen nicht mehr so gut folgen, weiles unmöglich ist, eine einzelne Stimmeherauszuhören. Dies kann sogar so weitführen, dass man sich nicht mehr anGesprächen beteiligt und in die sozialeIsolation gerät. Hier hilft nur noch einHörgerät.

13Schwerpunkt

Lärm

Wie können wir uns gegen Lärm undseine negativen Auswirkungen schüt-zen? Wichtigste und wirkungsvollsteMaßnahme ist natürlich, den Lärm garnicht erst entstehen zu lassen. Wenndies ausscheidet, sollten Maschinenund Motoren gedämpft und Ruhezeiteneingehalten werden. Das gilt auch fürSpielplätze, die direkt an Wohngebietegrenzen. Sehr wirkungsvoll ist es, Ab-

stand zur Lärmquelle zu halten, soferndies überhaupt möglich ist. Wenn Lärmüber längere Zeit auf unser Gehör ein-gewirkt hat (z. B. Discobesuch), solltenwir uns selbst entsprechend lange Ru-hepausen „verordnen“, damit sich dasGehör wieder regenerieren kann.

Lärm bedeutet letztendlich für den Kör-per Stress mit all seinen negativen Aus-

wirkungen. Lärmschwerhörigkeit nimmtuns ein Stück Lebensqualität. Aus die-sen Gründen sollten wir alles tun, umunser Hörorgan möglichst lange funkti-onstüchtig zu erhalten und nicht ande-re durch von uns verursachten Lärm zubelästigen oder gar zu schädigen.

Wolfgang Will,Dipl.-Ing. Umwelt- und Hygienetechnik

Unser Ohr ist permanent offen für akus-tischen Input. Dem Ohr fehlt ein Schutz-mechanismus, wie ihn das Auge auf-weist: Werden wir geblendet, können wirdie Augen schließen. Ob wir es wollenoder nicht, wir hören Geräusche undkönnen sie nicht einfach ausblenden,sondern müssen uns mit ihnen ausein-andersetzen. Geräusche dringen tiefund völlig rücksichtslos in unsere Privat-sphäre ein, nehmen keinerlei Rücksichtdarauf, ob wir sie wahrnehmen wollenoder nicht und zwingen uns andauerndzu einer mehr oder weniger ausgepräg-ten Geräuschanalyse.

Das ist Lärm: Akustischer Input, der unsstört, belästigt, weil er mit unseren ak-tuellen Handlungsintentionen nicht imEinklang steht.Zur Darstel lung der Bedeutung desLärms s ind Bevölkerungsumfragenbesonders geeignet, weil sie den Bür-ger direkt nach Lärmbelästigungen fra-gen und somit auch die nichtakus-tischen Einflussfaktoren berücksichti-gen können.

Seit Frühjahr 2002 wird vom Umwelt-bundesamt eine kontinuierliche Umfra-ge per Internet (www.umweltbundes-amt.de/laermumfrage) durchgeführt:

■ Dominierende Lärmquelle im Beläs-tigungserleben der Bundesbürgerist der Straßenverkehr. In der ge-samten Bundesrepublik wird durchdiese Lärmquelle ein sehr erhebli-cher Bevölkerungsanteil belästigt.

Lärm

VVVVVon der Belästigung bis zuron der Belästigung bis zuron der Belästigung bis zuron der Belästigung bis zuron der Belästigung bis zurGesundheitsgefährdungGesundheitsgefährdungGesundheitsgefährdungGesundheitsgefährdungGesundheitsgefährdungSchalle oder Geräusche, die an das Ohr eines Zuhörers gelangen, lösen eine Reihe komplexer kognitiverVerarbeitungsvorgänge aus. Hierbei wird das Geräusch- oder Schallereignis primär daraufhin analysiert,welchen Informationswert es für das Individuum in der gegebenen Situation aufweist, welche Handlungs-konsequenzen es beinhaltet. Geräusche sind also potentielle Informationsträger. Ist das Geräusch nichtrelevant, können wir es als Lärm bezeichnen.

■ Der Fluglärm belegt nach dem Stra-ßenverkehr den zweiten Rang beiden Verkehrslärmquellen als Beläs-tigungsursache.

Es ist in diesem Zusammenhang er-staunlich, welch hohen Anteil an Nen-nungen die Nachbarschaft als lästigeLärmquelle auf sich vereinigen kann. Eslohnt sich, Überlegungen darüber anzu-stellen, ob dies als sekundäre Folge ei-ner mehr oder weniger lärmerfülltenUmwelt zu deuten ist; ob es Ausdruckeines steigendes Anspruchs an Wohn-komfort und Wohnqualität ist oder an-dere, nicht primär lärmbedingte Ursa-chen im soziologischen Sinne hat. Vielspricht aber dafür, dass nicht ausrei-chender Schallschutz zwischen denWohnungen häufig Anlass für Lärm-belästigungen bietet, wie die online-Umfrage des UBA zeigt: 22 Prozent derBefragten haben keine direkten Nach-barn, die s ie durch die Wohnungs-trennwände und -decken hören könnten.Rund 10 Prozent derjenigen, die direkteNachbarn haben, verfügten über einen soguten Schallschutz oder über sehr leiseNachbarn, so dass sie sie nicht wahr-nehmen. Alle anderen Teilnehmer könnenihre Nachbarn mehr oder weniger guthören. Über 30 Prozent nehmen sie sogargut oder sehr gut wahr.

Lärm und GesundheitDen Befragungsergebnissen zufolge istLärm für die meisten Bürger eine ver-traute, alltägliche und nahezu allgegen-wärtige Begleiterscheinung des Lebens.

Fragt man nach den vermuteten Auswir-kungen des Lärms, so zeigt sich, dassein hoher Anteil der Bevölkerung in derLärmbelastung eine gesundheitl icheGefahr für die Allgemeinheit sieht; die-se Befürchtungen sind nicht völlig un-begründet, wie ein Blick auf die Ergeb-nisse der Lärmwirkungsforschung zeigt.Lärm führt zu unspezifischen Stress-reaktionen im Herz-Kreislauf-System(Blutdruck-, Herzfrequenzveränderung,Kontraktion der äußeren Blutgefäße,Stresshormonausschüttung). Diese Re-akt ionen t reten ref lexar t ig bei Mo-mentanpegeln oberhalb von circa 60dB(A) auf, können aber bei biologischrelevanten Signalen (Knalle, Sprache)sowie je nach Affektlage (Verärgerung,Angst) auch schon bei sehr niedrigenPegeln beobachtet werden. Für die Dau-er der Reakt ionen spielen Sensibi-lisierung und Gewöhnung eine wichtigeRolle.Kurzfristiges Auftreten dieser Reaktio-nen ist in der Regel ohne gesundheitli-che Relevanz. Langfristige Verschiebun-gen des physiologischen Gleichge-wichts können aber zu chronischenSchädigungen im Herz-Kreislauf-Sys-tem führen. Dies ist, wie im Tierversuchnachgewiesen, besonders deut l ich,wenn Lärm als Zusatzstressor auftritt.Da die subjektive Bewertung des Lärmsfür das Ausmaß der Wirkungen von Be-deutung ist, können die Ergebnisse vonTierexperimenten nicht auf den Men-schen übertragen werden; auch ist eineExtrapolation aus Arbeitslärmstudienauf die Umweltsituation - anders als zum

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...Stress. Ungemütlich.Jana, 20 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...schlechte MusikSermina, 16 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...München!Helene, 15 J.

14 SchwerpunktLä

rm

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...wenn mein Bruder Schlagzeug

spielt.

Sebastian, 19 J.

Beispiel bei Risikoabschätzung zu stoff-lichen Einwirkungen - nicht möglich, weildie niedrigeren Umweltbelastungen stär-kere Verärgerungen hervorrufen als diehöheren Arbeitsplatzbelastungen. Dahersind epidemiologische Feldstudien in derUmweltsituation notwendig, um zu quan-titativen Aussagen zu kommen. In diesenStudien muss eine Vielzahl andererRisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkran-kungen kontrolliert werden (z. B. Alter, Ge-

etwas g

estört

u. belästig

t

überhaupt n

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rt u. b

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mittelm

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stark

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Lärmbelästigung in DeutschlandUmfrageergebnisse der online-Umfragedes Umweltbundesamtes

Grad der Belästigung/Angaben in %

Lärmquelle

Straßenverkehr 20,2 22,6 21,2 21,9 14,1

Nachbarn 7,2 10 15,5 29,3 38

Flugverkehr 15,7 11,7 13,4 22,7 36,5

Industrie u. Gewerbe 4,1 4,8 10,6 19,5 60,9

Schienenverkehr 4,2 5 9,8 19 62

schlecht , Gewicht , Berufsstatus,Lebensgewohnheiten, erbliche Vorbelas-tung), um Ergebnisverzerrungen und da-mit verbundene Fehlschlüsse zu vermei-den.Diese epidemiologischen Untersuchun-gen verstärken den Verdacht, dass star-ker Straßenverkehrslärm (Mittelungs-pegel am Tage über 65 dB(A)) dasErkrankungsrisiko erhöhen kann. Da cir-ca 15 Prozent der Bevölkerung derarti-

gen Belastungen durch Straßenver-kehrslärm ausgesetzt sind, hat ein er-höhtes Erkrankungsrisiko durch starkenVerkehrslärm große volksgesundheit-liche Bedeutung.

Thomas HagbeckPressesprecher des Umwelt-bundesamtes

Tage des Donners und andere Spiele

Kündigung wegen Kinderlärm?Kündigung wegen Kinderlärm?Kündigung wegen Kinderlärm?Kündigung wegen Kinderlärm?Kündigung wegen Kinderlärm?Denkste!Denkste!Denkste!Denkste!Denkste!Wer sowohl Kinder hat als auch Nachbarn, muss sich nicht selten mit anderen Hausbewohnern herum-streiten. Denn Kinder machen Lärm – und dies kann zu Konflikten mit der lieben Nachbarschaft führen!Was Kinder dürfen, und wo der Gesetzgeber Grenzen zieht, schildert der nachfolgende Artikel.

Florian ist drei Jahre alt und bereitsbegeister ter Rennfahrer. Mit seinemBobbycar veranstaltet er regelmäßig„Tage des Donners“ im Flur der elterli-chen Wohnung. Die Räder des automo-bilen Nordschleifen-Nachwuchsstarspoltern dabei insbesondere abends überdas lädierte Parkett in der Wohnung derFamilie W. Die Eltern nehmen den Spukbedingt gelassen hin, hoffen sie dochnach der rituellen Katharsis des agilenPlastikbomberpiloten auf einen halb-

wegs geruhsamen Fernsehabend. EinenStock tiefer sieht die Welt freilich ganz

anders aus. Hermine und Josef S. (beide79 Jahre) haben sich ihren gemeinsamen

Lebensabend nämlich ganz anders vor-gestellt. Sie hofften auf ruhige Zeiten nachdes Berufes Hektik, hatten jedoch ein-deutig die Rechnung ohne den kleinenFlorian gemacht. Zu ihrem Entsetzen ver-wandelt sich die schmucke Dreizimmer-Wohnung der rüstigen Pensionisten re-gelmäßig ab 18 Uhr in ein Szenario, dasin Josef S. wieder alte Kriegserinnerungenaufsteigen lässt: Alldieweil Jung-Florianim droberen Stockwerk quietschfidel überdie Holzbohlen rumpelt, schwingt unten

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...wenn ich schlafen will und dasTelefon ewig klingelt, weil keinerrangeht.Doro, 14 J.

15Schwerpunkt

Lärm

die Flurleuchte hin und her wie die trübePetroleumfunzel in Josefs S. Schützen-

grabenunterstand bei russischem Trom-melfeuer. Für die notwendige Geräusch-kulisse ist ebenfalls gesorgt: Das trocke-ne Stakkato der Kunststoffpneus aufden Dielen sorgt bei Hermine S. eben-falls für den einen oder anderen Flash-back aus Kriegszeiten.

Einige Monate später haben sich dieeinst wohlgenährten Senioren in hohl-wangige Schattenrisse ihrer selbst ver-wandelt, die wohl jeden Moment mitdem Pochen des grimmen Schnitters anihrer Tür zu rechnen haben. Nachdemweder gute noch schlechte Worte nochPolizeieinsätze dem Treiben des Sport-buben ein Ende setzen können, bäumtsich Josef S. schlussendlich noch ein-mal auf und verklagt seine lärmfreu-

digen Obermieter. Begründung: Des Kna-ben Wunderauto ramponiere neben derWohnung der Rentiers (zahllose Risse inder Flurdecke) auch noch deren Gesund-heit und Wohlergehen (zahllose Risse imvegetativen System). Man wolle den alla-bendlichen Lärmpegel nun nicht mehr hin-nehmen.

Vor Gericht wird sich der subjektiv schi-er moribunde Josef S. jedoch eines Bes-seren belehren lassen müssen, dennder Gesetzgeber ist der Auffassung,dass „das Erzeugen von Lärm durchspielende Kinder eine zwingend not-wendige Ausdrucksform des Spielensist, die nicht unterdrückt werden kann,ohne dass dies zu dauernden Schädender Kinder führt“. So zumindest urteiltedas Landesger icht Heidelberg undgibt damit all jenen Eltern recht, derenSprösslinge auf mannigfaltige Art undWeise das Nervenkostüm ihresSoziotops malträtieren. Übrigens ist dasBobbycar bei Gerichten und Rechtsan-wälten mittlerweile zu zweifelhaftemRuhm gekommen, denn kaum ein ande-

res Kinderspielgerät gibt so häufig Anlasszu Nachbarschaftsklagen!Kinder dürfen und sollen also in der elter-lichen Wohnung spielen und dieses Rechtauf Spiel – mitsamt den dazu gehörigenGeräuschen und Lauten – ist von derNachbarschaft auch zu tolerieren. Den-noch ist die Störung anderer Haus-bewohner zu vermeiden, weshalb „allge-meine Ruhezeiten“ (i.d.R. mittags von 13bis 15 Uhr und abends 22 bis 7 Uhr) ein-

zuhalten sind. Wiederum ist jedoch dieUnruhe, die durch das natürliche Verhal-ten von (Klein-) Kindern entsteht, hinzu-nehmen. Dazu gehören Lachen, Weinenund Schreien, aber auch jene Geräusche,die infolge des normalen Spiel- undBewegungstriebes der Kinder entstehen.

Insofern hat das Ehepaar S. schlechteKarten vor Gericht, denn auch wennFlorian die Psyche der Rentner regelmä-ßig mit seiner Rennsemmel traktiert,liegt sein Verhalten im Bereich normalerLebensäußerungen eines kleinen Jungen.Bobbycar-Getöse gehört also zu hinzu-nehmenden Lärmbelästigungen.

Die gleichen Kriterien gelten auch für dasVerhalten von Kindern außerhalb vonWohnungen. Hier ist jedoch der Nutzungs-zweck der Räume und Einrichtungen zubeachten! Daher dürfen Kinder nicht mitInlineskates im Keller oder im Treppen-haus fahren. Auch wenn’s schwer fällt:Aufzugfahren als Kinderspiel ist deshalbnicht gestattet. Sorry, Kids! Verantwort-lich im Rahmen ihrer Aufsichtspflicht sindübrigens stets die Eltern, die sich beieventuellen Schadensersatzforderungendann halt am Taschengeld der Kleinenschadlos halten müssen.Richtig nett ist, dass der Gesetzgeber esgestattet, am Haupteingang eines Hau-ses Klingelknöpfe in Zwergerlhöhe anzu-

bringen!

Im Problemranking weit oben angesiedelth ingegen is t d ie Nutzung von Au-ßenanlagen durch Kinder. Eindeutig ist dieRechtsprechung im Fall kleiner, direkt amHaus liegender Ziergärten. Wo also OmaKoslowski ihre Radieschen anpflanzt,darf Klein-Kathrinchen keineswegs einen

Fischteich für Barbie, Ken und Konsortenanlegen. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil

sich die alte Dame genötigt fühlen könn-te, vor Schreck ihr Pflanzgut von untenanzuschauen!Völ l ig in Ordnung is t das Spie lender Kinder auf gemeinschaf t l ichenGrundstückflächen. Ebenso dürfen Mie-ter Schaukel und Sandkasten im Gartenaufstellen. Das nennt sich dann „vertrags-gemäße Nutzung“ – und Mitbewohner ei-nes Hauses dürfen auch den Vermieternicht daran hindern, derartige Kinderspiel-geräte anzubringen. Auch hier gilt: Dervon Kindern auf einem Kinderspielplatzausgehende Lärm muss hingenommenwerden.

Im Großen und Ganzen gibts mi t t -lerweile die Auffassung, dass zu einem

zeitgemäßen und gesunden Wohnen auchSpielplätze für den Nachwuchs gehören.Diese Meinung findet ihren Niederschlagin den Landesbauordnungen, den Vor-schriften für das öffentliche Baurecht.Eine gesunde Entwicklung der Kindersetzt demnach voraus, dass sie gefahr-los und ungehindert spielen können. Da-her müssen Spielgelände für Kleinkinderwie für Heranwachsende vorhanden sein.

Im übrigen konnten sich nach nach-barschaftlichem Kleinkrieg Pensionistenund Eltern des kleinen Rennfahrers güt-lich einigen. Ein Teppichboden im Flursorgte für nachhaltige Ruhe, wenn auchFlorian nicht mehr ganz so gewagtePowerslides an den Kurvenscheitel-punkten vollziehen konnte.

Aber manchmal müssen halt alle einbisschen nachgeben!

Michael GraberJugendinformationszentrum

Der Autor bedankt sich bei MonikaSchmid, Rechtsanwältin beimMünchner Mieterverein und JensMüller, Rechtsanwalt für Informatio-nen und Anregungen zum Artikel.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...alle Geräusche, die mir geradenicht passen. Die Beschallungüberall, beim Einkaufen, in der U-Bahn-Haltestelle, das ist auch Lärm.Katrin, 21 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...wenn wir in der Schule einen Auf-satz schreiben und die Bauarbeiteroben und unten rumbohren.Anna, 10 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...wenn Mitternachts die Badewan-ne voll läuft oder Türen geknalltwerdenJeanette, 12 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...schreien, rumstampfen,laute MusikRomina, 12 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...Autolärm wenn ich müde bin.Zeli, 12 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...wenn’s mich stört. Zum Beispielwenn ich schlafen wi l l und derNachbar morgens um neun dieTanne fällt.Laura, 17 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...unnötige Belästigung durch lau-te Geräusche, die einen stören.Babsi, 17 J.

16 SchwerpunktLä

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Erneute Wandlung des Lärm-Begriffs?Auch wenn es noch nie eine einheitli-che und von allen Experten akzeptierteDefinition des Begriffs „Lärm“ gab undgeben wird, können wir doch schon voneiner kleinen Geschichte des Lärm-begriffs sprechen. In Schicks (1990)„Schallbewer tung“ gibt es einen Ab-schnitt, der von der Wandlung des Lärm-begriffs zwischen dem 16. und dem be-ginnenden 20. Jahrhundert berichtet:Danach wurde der Begriff „Lärm“ zu-nächst im Sinne eines bewusst einge-setzten Signals verstanden (z.B. um Sol-daten zu den Waffen zu rufen oder denDefekt einer Dampfmaschine anzuzei-gen). Die Akustikforschung des 19.Jahrhunderts verstand „Lärm“ eher imSinne der Dissonanz von Klängen bzw.„irregulären Geräusch-Erscheinungen“.Ab etwa 1930 und bis zu den für sie„goldenen“ 70er und 80er Jahren warensich die Lärmwirkungsforscher einigdar in, dass Lärm zumindest „uner-wünschter Schall“ (American StandardsAssociation 1942) und damit primär einpsychologischer Begriff ist (Glorig 1958;Guski 1976; Rodda 1967). Dieses Kon-zept impliziert, dass Hörer und Hörer-innen einen von Dritten hervorgerufe-nen Schall negativ bewerten. Der Schallbewirkt etwas in den HörerInnen, dassie nicht möchten, etwas, das sie stört,belästigt und eventuell gefährdet, undsie meinen auch meist, dass die Appli-kation von Schall (zumindest in einerbestimmten Situation) gegen expliziteoder implizite Normen verstößt. Dergegenwärtige erste Vorsitzende des DAL,Dieter Krane, soll Lärm sogar als „unan-ständigen Schall“ bezeichnet und damitgerade den normativen Aspekt betonthaben. Festhalten sollten wir, dass hierdas Geräusch selbst negativ bewertetwerden kann, nicht nur die Folgen desGeräuschs.In meinen Augen hat gegen Ende der80er Jahre zumindest in Deutschlandein erneuter Wandel stattgefunden: Derhier weit verbreitete Lärmbegriff der VDI3722 von 1988 bezeichnet - zunächstneutrale - Geräusche dann als Lärm,„wenn sie beeinträchtigende Wirkungenauf den Menschen haben“. Die Beein-trächtigung wird dann definiert als „Aus-wirkungen von Geräuschbelastungen,die das körperliche, seelische oder so-ziale Wohlbefinden mindern oder zu

Krankheiten führen. Beeinträchtigungenwerden durch medizinische, psycholo-gische oder soziologische Befunde be-schr ieben“. Damit wird erstens nichtmehr das Geräusch selbst als negativbewertet, sondern nur seine Folgen,zweitens rückt der Aspekt der medizi-nischen Wirkungen an erste Stelle undlöst somit das bisher vorherrschendepsychologische Lärmkonzept ab. In derFolge wurden entsprechend fast nurnoch medizinische Lärmuntersuchun-gen finanziell gefördert, und die Gutach-ten für richterliche Entscheidungen hie-ßen for tan überwiegend „Lärmmedi-zinische Gutachten“.Für viele Betroffene und Lärmwirkungs-forscher war dies kein rundum zu be-grüßender Wandel, es entstand der Ein-druck, psychologische Lärmwirkungen,wie Kommunikationsstörungen und Be-lästigungen, „zählten“ nicht so richtig,weil sie keinen „gesundheitlichen Scha-den“ darstellen. Dabei sind gerade diepsychologischen Wirkungen die einzi-gen, für die sichere Dosis/Wirkungs-Kurven (zumindest für bestehendeVerkehrslärm-Quellen) existieren, ausdenen dann Kriterien für den Schutz derBevölkerung abgeleitet werden könnten.Auf der anderen Seite ist zu begrüßen,wenn der psychologische Lärmbegriffdurch einen multi-disziplinären ersetztwird, weil Lärm auch unbewusste Wir-kungen haben kann, die der psycholo-gischen Analyse nicht zugänglich sind(z.B. Schlaftiefen-Änderungen), ebensowie Wirkungen, die weit über individu-elle Betroffene hinausgehen (wie z.B.die soziale Segregation zwischen „ru-higen“ und „normalen“ Wohnvier teln).Wegen der Vie ld imensional i tä t derLärmwirkungen, insbesondere in demfür Lärmschutzmaßnahmen relevantenPegelbereich unterhalb der gesundheit-lichen Gefährdung, wäre es völlig un-angemessen, die Lärmwirkungsfor-schung auf Medizin zu begrenzen (vgl.Guski 2000). Zu begrüßen wären echtemulti-disziplinäre Untersuchungen, diepsychische, somatische, soziale undökonomische Wirkungen des Lärmsgleichzeitig im Blick haben.

Belästigung durch LärmDie Belästigung ist wohl diejenige Lärm-wirkung, die am ehesten dem nahekommt, was wir unter psychologischen

Wirkungen verstehen: eine Mischung ausleichtem Ärger darüber, dass wir etwashören müssen, das wir gar nicht hörenwollen, dass wir bei einer Tätigkeit ge-stört werden und dass wir gegen die Quel-le relativ machtlos sind (vgl. Guski et al.1999). Die Belästigung wird in systemati-schen Bevölkerungsbefragungen meistals zusammenfassendes Urteil (über ver-schiedene Situationen und Zeiträume)erhoben und ist zu trennen von sponta-nen Beschwerden über Lärm. Seit Jahr-zehnten ist bekannt, dass sich Anwohne-rinnen und Anwohner von Flughäfen, Stra-ßen und Schienenwegen zunächst vorallem durch den damit verbundenen Lärmbelästigt fühlen.

Störung der Kommunikationdurch LärmDie wohl häufigsten Störungen, die Be-troffene durch Umwelt lärm er leben,werden unter der Bezeichnung „Kommu-nikationsstörung“ zusammengefasst.Darunter verstehen wir meist Störungender sprachlichen Kommunikation zwi-schen zwei oder mehr Menschen (Mas-kierung des Nutzsignals, erhöhte An-strengungen beim Verstehen und Spre-chen sowie erzwungene Unterbrechun-gen), aber auch Störungen beim Radio-und Fernsehton-Hören.Störungen der sprachlichen Kommuni-kation lassen sich – anders als Belästi-gungen – auch im Labor gut untersu-chen. Dabei hat sich herausgestellt,dass die Sprachverständlichkeit (ge-messen an der korrekten Reproduktionvon Silben, Wörtern oder Sätzen) starkvom Grad der akustischen Maskierungabhängt und durch akustische Variab-len, wie z.B. den Artikulations-Index (AI)oder den Stör-Schallpegel L

NA vorher-gesagt werden kann. Danach ist dieSprachverständlichkeit kaum beein-trächtigt, solange der Stör-Schallpegeletwa 10 dB(A) unterhalb des Sprech-pegels bleibt. Der Sprechpegel beträgtbei ruhiger Sprechweise 50-55 dB(A) in1 m Abstand (Lazarus et al. 1985).Steigt der Stör-Schallpegel, sinkt dieSprachverständlichkeit, und Hörer wieSprecher müssen erhöhte Anstrengun-gen unternehmen, um die Kommunika-tion aufrecht zu erhalten, was wiederumals lästig erlebt wird (Lazarus-Mainka& Tkocz 1988).

Lärmwirkungsforschung zu Beginn des 21. Jahrhunderts

WWWWWann ist ein Lärm ein Lärm?ann ist ein Lärm ein Lärm?ann ist ein Lärm ein Lärm?ann ist ein Lärm ein Lärm?ann ist ein Lärm ein Lärm?Wandlung des Lärmbegriffs; Belästigung; Störungen der Kommunikation, der Erholung und vonkognitiven Leistungen; Schlaf-Störungen; Gesundheit und Krankheit; Lärmarten-Vergleich; Auswirkun-gen von Belastungsänderungen und die wissenschaftliche Begründung von Grenzwerten - das sindThemen der Lärmwirkungsforschung.

17Schwerpunkt

Lärm

Spreng (1994) hat darauf hingewiesen,dass Personen mit Hörschäden, seiendiese nun a l ters- , arbei ts- oderkrankheitsbedingt, mit der sprachlichenKommunikation unter Störbedingungenbesondere Probleme haben. Diese erge-ben sich unter anderem daraus, dass diebei diesen Personen festgestellte Abnah-me der Hörempfindlichkeit meist auch voneiner Abnahme der bei Normalhörendengut funktionierenden Trennung zwischenNutz- und Störsignal bzw. zwischen ver-schiedenen Nutzsignalen begleitet wird.

Störungen der Konzentration undLeistung durch LärmIm Gegensatz zu den bisher behandel-ten Störungen lassen sich die Wirkun-gen des Umweltlärms auf Konzentrati-on und Leistungsergebnisse kaum im„Feld“, d.h. in den Wohnungen der Be-troffenen, untersuchen. Man brauchtdafür besser kontrollierte Bedingungen,wie sie eigentlich nur Labor-Räume vonForschungseinrichtungen bieten kön-nen. In früheren Jahrzehnten wurdenUntersuchungen fast ausschließlich mitErwachsenen durchgeführt, und dabeihat sich weitgehend Übereinstimmungin der Überzeugung ergeben, dass kör-perliche oder mentale Leistungen, dieviel Aufmerksamkeit erfordern, stärkerdurch Lärm beeinträchtigt werden alsweniger anspruchsvolle Tätigkeiten,wobei diskontinuierliche und informa-tionshaltige Geräusche Leistungen stär-ker beeinträchtigen als kontinuierliche.In jüngerer Zeit hat sich die Forschungetwas stärker den mentalen Leistungenvon Schulkindern zugewandt. Dabeiwurde zunächst berichtet, dass Schüler-innen und Schüler, die chronisch Flug-lärm ausgesetzt sind, vor allem Störun-gen des Lesens, Behaltens und Erin-nerns von sprachlichem Material zeigenund zudem bei schwierigen Aufgabenschneller aufgeben als Kinder aus ruhi-geren Wohngebieten.Auch in hoch durch Straßen- oderSchienenverkehr belasteten Wohn-gebieten wurden Leistungs-Minderun-gen von Schulkindern im Vergleich mitKindern aus ruhigeren Gebieten festge-stellt: Hier zeigten sich vor allem mehrFehler beim Entdecken visueller Infor-

mationen (Müller et al. 1999) und beiGedächtnisaufgaben (Meis 2000). In derletztgenannten Untersuchung stelltesich jedoch auch ein Habituations-Effektheraus: Kinder aus Wohngebieten mithoher Lärmbelastung zeigen unter aku-tem Lärm weniger Leistungsabfall alsKinder aus ruhigen Wohngebieten. Eineunabhängige Bestätigung dieses Ergeb-nisses fehlt bislang; unklar ist auch, wielange ein solcher Effekt anhält.

Störungen des Schlafs durch LärmViele Anwohnerinnen und Anwohner vonStraßen, Schienenwegen und Flughäfenwehren sich gegen den Lärm von die-sen Anlagen unter anderem deshalb,weil sie erleben oder zumindest fürch-ten, durch nächtlichen Lärm im Schlafgestör t zu werden. Und ein ruhigerSchlaf gehört zu den Voraussetzungender Wohn- und Lebenszufr iedenheit.Daten über Schlafstörungen kommenaus zwei grundsätzlich verschiedenenQuellen: (a) aus Befragungen und (b)aus physiologischen Registrierungender Schlafqualität.

Lärm, Gesundheit und KrankheitWer die Begr i f fe „Gesundhei t “ und„Krankheit“ primär aus der Perspektivemedizinischer Erkenntnisse versteht,findet heute viele Übersichten über dieWirkungen des Lärms, in denen dieWörter „kann“ und „könnte“ vorherr-schen (vgl. Babisch 2000; Ising et al.2001; Maschke 2000). Mit Ausnahmedes bekannten Hörschadenrisikos beiArbeitslärm gibt es keinen körperlichenSchaden, der unumstritten nur auf Lärmzurückzuführen ist und für den gar Do-sis/Wirkungs-Kurven gezeigt werdenkönnten. Das ist plausibel, denn ge-sundheitliche Schäden müssen als End-stufen der möglichen Beeinträchtigungdurch Umweltlärm gesehen werden, dienur dann erreicht werden, wenn hoheLärm-Belastungen existieren, die Be-troffene nicht bewältigen können.

Vergleich verschiedener Verkehrs-lärmartenDie Ergebnisse aus vielen internationa-len Untersuchungen der Belästigungund Störung von Straßen-, Flug- und

Schienenlärm-Betroffenen bei ähnlicherSchallbelastung ergaben eine eindeutigeRangfolge. Danach hat Fluglärm diestärksten negativen Wirkungen, gefolgtvon Straßenlärm und Schienenlärm.

Auswirkungen neuer oder wesentlichgeänderter SchallbelastungenIn der Vergangenheit sind viele neueStraßen, Schallschutzwände, Schall-schutzfenster, verkehrsberuhigte Zo-nen gebaut worden, mitunter gab esauch neue Schienenwege oder Flughä-fen, andere wurden erweitert bzw. durchgrößere Verkehrsmengen belastet. Inder Regel wurden die damit einherge-henden akustischen Belastungsände-rungen ausführlich beschrieben, abereine systematische Evaluation der Aus-wirkung dieser Änderungen auf die Be-troffenen fand sehr selten statt.

Zur Grenzwert-DiskussionSeit Jahren wird von der Lärmwirkungs-forschung erwartet, dass sie akustischdefinierte Grenz-, Richt-, Orientierungs-,Schutz- oder andere Werte liefert, damitBetroffene vor Schäden, Gefahren, er-heblichen Belästigungen oder Beein-trächtigungen geschützt werden kön-nen. Lärmwirkungsforscher zögern dannmeist, weil ihre Daten diese Fragen nichtdirekt beantworten können, geben amEnde aber doch entsprechende Stellung-nahmen und Gutachten ab. Das grund-sätzliche Problem dieses Vorgangs liegtdarin, dass selbst dann, wenn signifikan-te kausale Lärmwirkungen feststellbarsind, es sich nicht um Alles-oder-Nichts-Reaktionen handelt, sondern um Risiko-Wahrscheinlichkeiten oder kontinuierlichmit der Schallbelastung zunehmende Wir-kungen.Wir müssen meines Erachtens akzep-tieren, dass eine gut kontrollierte Me-thodik der Untersuchung und angemes-sene Statistik wohl eine Voraussetzungfür die Interpretierbarkeit von Dosis/Wirkungs-Beziehungen sind, aber Sta-tistik nicht bei der eigentlichen Grenz-wert-Findung helfen kann.

Rainer GuskiFakultät für Psychologie,Ruhr-Universität Bochum

Literaturhinweise auf Seite 18

Das Landratsamt Weilheim-Schon-gau hat als einziger Landkreis inDeutschland einen Lärmschutz fürBesucherInnen von musikalischenVeranstaltungen festgeschrieben.Das heißt, die HörerInnen sind nicht

willkürlich festgelegten Lautstärkenund Schalldruckfrequenzen ausge-setzt, da laut dieser Regelung bei-spielsweise ein Grenzschallpegel von95 Dezibel nicht überschritten wer-den darf.

Auch in der Schweiz und in Frank-reich gelten bereits derartige Bestim-mungen.Für weitere Informationen steht ReinerStrick, KJA Weilheim-Schongau unterTel. 0881/681-282,-283 zur Verfügung.

Lärmschutz für BesucherLärmschutz für BesucherLärmschutz für BesucherLärmschutz für BesucherLärmschutz für Besucher

18 SchwerpunktLä

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Die Geschichte der Freizeitstätten ist engverknüpft mit - vom unbändigen Lärm derFreizeitstätten - gemarterten, gestress-ten und erledigten Nachbarinnen undNachbarn.

Es mag zutreffen, dass Freizeitstättennicht nur Orte der Ruhe und Entspan-nung sind; es mag zutreffen, dass Kin-der und Jugendliche nicht nur leise sind;es mag zutreffen, dass es ab und an zuLärmbelästigungen der Nachbarschaftkommt ... sogar dem Personal der Ein-r ichtungen sol l es h ier und da e inbisschen zu laut werden!Die Freizeitstätte, um die es im Folgen-den gehen soll, ist selbstverständlich einrein fiktives Haus (Ähnlichkeiten zu einerrealen KJR-Einrichtung wären in diesemZusammenhang wahrscheinlich rein zu-fällig).Vor etwas mehr als einem Viertel-Jahr-hundert übernimmt der KJR die Träger-schaft der - wie gesagt, rein fiktiven -Einrichtung. Schon Jahre zuvor befasstsich der Münchner Stadtrat wegen un-haltbarer Zustände in und um das Hausmit der Schließung der Einrichtung. Gottsei Dank findet der Antrag keine Mehr-heit, sonst ließe sich jetzt keine Ge-schichte erfinden.

Die wechselnden pädagogischen Teamsder Einrichtung sind über all die Jahre inregem Kontakt mit Vertretern aus derNachbarschaft. Allerdings laufen dieZusamment re f fen n ich t immer nurfreundlich ab. Von „mangelnder Auf-sicht“ ist da die Rede, der „Ausverkaufder Heimat“ droht, und „auf Verständ-nis ist bei den Sozialarbeitern wohl nichtzu hoffen.“ Nachbarn wundern sich,„dass Kanaken s ich solche Autosleisten können“. Beschwerdebriefe anBezirksausschuss, Stadtrat, Jugendamtund unterschiedliche Oberbürgermeisterfolgen.Irgendwann beruhigt sich jedoch dieLage. Aus der Fraktion der Nachbar-schaft bleibt ein wackerer letzter auf-rechter Lärmgeschädigter übrig, derweiter für seine Gerechtigkeit kämpft.Im März 1999 erfolgt schließlich eineschal l technische Untersuchung, mitdem - für ihn - niederschmetterndenErgebnis, dass von der weit entferntenDurchgangsstraße mehr Lärm ausgeht,als von der Freizeitstätte. Doch damit gibter sich nicht zufrieden: Er taucht fauchendauf Kindergeburtstagen auf, weil die Kin-der seinen Mittagskaffee stören, jagt mitseinem Wasserschlauch Kinder des be-nachbarten Kindergartens, er bezichtigtdas Personal der Lüge ... und schreibt

irgendwann wieder empörte Briefe an dasJugendamt und den Oberbürgermeister.Das Ergebnis ist ein Runder Tisch mit al-len Beteiligten (Freizeitstätte, Regio-nalleitung, Jugendamt, Nachbarschaft,sämtliche soziale Einrichtungen aus derunmittelbaren Umgebung, Bezirksaus-schuss, Regsam sowie Vertreterinnenund Vertretern aller auch nur irgendwiemit der Materie befassten Referate derLandeshauptstadt München). Wirklichnäher kommt man sich dabei jedoch nicht,die Freizeitstätte erklärt seine Vorgehens-weise bei Vergaben an den Wochenen-den und erzählt auch von den eigenenschallschutztechnischen Maßnahmen.Dem Nachbarn geht das alles nicht weitgenug, er plädiert einmal mehr für dieSchließung der Einrichtung.

Mittlerweile herrscht im ewigen Streitfast schon eine idyllische Ruhe, und esgibt in der Regel keine Klagen mehrüber die Fremdnutzungen. Der missver-standene Nachbar ist fast an jedem derfür ihn so schrecklichen Wochenendenin seinem neu erworbenen Zweitdomizil– neben einem Kindergarten!

Thomas KrückelMädchen- und JugendtreffJugendberatung Oberföhring

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Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...Volksmusik! Also volkstümliche

Musik, zum Beispiel der Musikan-

tenstadl.

Jakob, 20 J.Glosse

Das Schweigen der LärmerDas Schweigen der LärmerDas Schweigen der LärmerDas Schweigen der LärmerDas Schweigen der LärmerWir befinden uns im Jahr 2003 n.Chr. Die ganzen KJR-Einrichtungen sind von lärmgeschädigtenNachbarinnen und Nachbarn besetzt... Die ganzen Einrichtungen? Nein! Eine von unbeugsamenSozialpädagoginnen und Sozialpädagogen betriebene Freizeitstätte in Feringa im Nordosten Mün-chens hört nicht auf, ihrem Nachbarn Widerstand zu leisten.

19Schwerpunkt

Lärm

Lärm und Alarm haben die gleichesprachl iche Wurzel . Verständl icher-weise, denn das Gehör war für unsereVorfahren über lebenswichtig. Geräu-sche waren ein Alarmsignal und löstenFlucht oder Angriff aus. Auch heutenoch verlassen wir uns auf unser Ge-hör, zum Beispiel im Straßenverkehr.Das Hören ist einer der wenigen Sinne,die der Mensch nicht abschalten kann.Schall dringt immer an unser Ohr, dieInformationen kommen ungefiltert an.Aber die tägliche Geräuschflut birgtauch Gefahren. Lärm ist nicht nur eineunangenehme Geräuschkulisse, son-dern für viele Menschen eine ernsthaf-te Bedrohung. Lärmschwerhör igkeitoder gar Taubheit, Stressreaktionen wiezum Beispiel Blutdrucksteigerungenund Kreis lauferkrankungen, Kopf-schmerzen und Schlaflosigkeit und auchpsychosomat ische Krankhei ten wieMagenleiden lassen sich häufig aufLärm zurückführen. Lärmschäden oderein Knalltrauma verursachen auch Tin-nitus. In 30 Prozent der Fälle sind siefür die Ohrgeräusche in einem oder inbeiden Ohren verantwortlich.

Eine besondere Eigenart ist das subjek-tive Empfinden für Ruhestörungen undLärm. Dadurch sind Nachbarschafts-strei t igkeiten vorprogrammier t . Dasschallende Gelächter des Nachbarn, einAusdruck der Freude, treibt viele Men-schen zum Wahnsinn. Die Discomusikist für viele Jugendliche noch zu leise,die Nachbarschaft ruft bereits die Poli-zei. Abschiedsszenen vor Lokalen mit„Gute-Nacht-Wünschen“ schl ießenden schönen, gemeinsam verbrachtenAbend ab. Die Menschen, die über demLokal wohnen und schlafen, sind wiedereinmal gestört.Manchmal nehmen die Menschen auchnur noch bestimmte Geräusche wahr.Der tägliche Autolärm ist Gewohnheit,

Phänomen mit vielen Facetten

Lärm - „Geißel der Zivilisation“?Lärm - „Geißel der Zivilisation“?Lärm - „Geißel der Zivilisation“?Lärm - „Geißel der Zivilisation“?Lärm - „Geißel der Zivilisation“?Laute Musik in der Diskothek. Die Bässe dröhnen und wummern. Die Ohren klingen, passende Licht-effekte zur Musik, das eigene Wort ist nicht mehr hörbar. Die Jugendlichen sind wie in Ekstase – derLärm wirkt wie eine Droge, verändert ihr Bewusstsein. Eine erwünschte Reizüberflutung, die in vielenKulturen eine hohes Ansehen genießt. Laut sein, das heißt für viele Menschen lebendig sein. VieleDinge, die Spaß machen, sind laut: Konzerte, Blasmusik in einem Bierzelt, schallendes Gelächter,Anfeuerungsrufe, Jubel, spielende Kinder..........

der Kinderlärm vom nahe gelegenenSpielplatz ist aufregend. Zusätzlich istLärmbelästigung nicht immer laut. Auchleise Geräusche strapazieren die Ner-ven, zum Beispie l e in t ropfenderWasserhahn oder gleichförmige, leiseBrummgeräusche.

Ein weiteres Phänomen ist die Einstel-lung zum eigenen Lärm: Laut s indimmer nur die Anderen. Wer selbst Lärmproduziert, ist sich dessen häufig nichtbewusst. Ein Beispiel dafür ist der Flug-lärm. Er ist störend bei jedem einzelnenFlugzeug, das über die Wohnhäuserdüst. Sitzen die Menschen selbst imUrlaubsjet sind die gestern noch unter-schriebenen Petitionen gegen Fluglärmschnell vergessen.Oder im Alltag, in der eigenen Wohnung:Sirenen, Presslufthämmer, Streit, Kin-derlärm oder Musik aus der Nachbar-wohnung sind störend. Die eigene Mu-sik, der Fernseher oder das Radio wer-den schon mal aufgedreht. Da darf esruhig mal laut sein.

Immer wichtiger ist für manche Men-schen die Ruhe. Diese finden sie in derNatur. Vogelgezwitscher, das Rauschendes Meeres oder ein Wasserfall, dasbedeutet Erholung pur, weitab von je-dem Stress. Dabei herrschen gerade inder Natur erstaunliche Lautstärken. DasVogelgezwitscher kann so laut sein wieeine mittlere Straße, und wer an einemWasserfall steht, versteht häufig seineigenes Wort nicht mehr. Trotzdem, dieNatur wirkt beruhigend, die Geräuschesind angenehm.

Das Gegenteil von Lärm ist Stille. Dabeiwirkt absolute Stille bedrohlich. „Toten-sti l le“, „es herrscht eine gefähr licheRuhe“ - die Sprache bringt die mit Stilleverbundenen Ängste gut zum Ausdruck.Ein Mangel an Schall kann Beklemmun-gen, sogar Angst auslösen. Eine völli-ge Stille ist also auch nicht erstrebens-wert.Die unterschiedlichen Einschätzungenvon Lärm machen die Diskussion soschwierig und widersprüchlich. Lärm-schwerhörigkeit ist heute die Berufs-krankheit Nummer 1. In Kindergärtenherrscht manchmal ein Lärmpegel, der

gesundheitsschädlich ist. 10 Prozent derJugendlichen sind bereits hörgeschädigt.Spielzeugpistolen, Spielzeug-Handysoder Silvesterböller sind, neben zu lauterMusik, dafür verantwortlich. Für vieleBundesbürgerinnen und Bundesbürger istLärm das Umweltproblem Nummer 1, sieleiden vor allem unter Straßenlärm.Andererseits fahren die meisten selbstregelmäßig mit dem Auto.Menschen, die für mehr Ruhe sorgen,werden schnell zu Spielverderbern. Durchgegenseitige Schuldzuweisungen entstehtStreit, der Gang vor den Kadi scheint un-ausweichlich. Da hilft nur gegenseitigeRücksichtnahme und Toleranz. Hinund wieder dem Nachbarn eine Lärm-belästigung zugestehen schont die eige-nen Nerven.Bereits Wilhelm Busch hat mit seinemAusspruch „Musik wird störend of tempfunden, dieweil sie mit Geräusch ver-bunden“ die Widersprüchlichkeit im Zu-sammenhang mit Geräuschen aufgedeckt.

Martina WeinzierlLandeshauptstadt MünchenReferat für Gesundheit und Umwelt

Internet-Adresse der Stadt Münchenzum Thema:www.rgu-muenchen.de,Stichworte Service und Beratung,Beratungsangebote, Umweltmedizi-nische Beratung, Lärm, Umweltdaten.

20 SchwerpunktLä

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Zur Lärmproblematik von Spielflächen in der Stadt

Kinder machen (oft) Lärm!Kinder machen (oft) Lärm!Kinder machen (oft) Lärm!Kinder machen (oft) Lärm!Kinder machen (oft) Lärm!Die heutige Stadtumwelt ist weitgehend von den funktionalen Interessen und Bedürfnissen derErwachsenen geprägt.

Kinder und Jugendliche wurden in denPlanungen nicht oder nur wenig berück-sichtigt und darüber hinaus aus den frü-heren „natürlichen“ Spielbereichen undAufenthaltsor ten wie verkehrsarmenStraßen und Plätzen, unbebautenGrundstücken und unkontro l l ier tenStreifräumen verdrängt in Bereiche, indenen sie mit einer eher ruhebedürf-tigen Erwachsenenwelt kollidieren. Sel-ten bieten sich in der Nachbarschaftgeeignete und von der umgebendenWohnbevölkerung auch akzept ier teFreiflächen für diese verdrängten Nut-zungen an. Damit hat sich das Spielan-gebot für Kinder und Jugendliche in derStadt deutlich reduziert.

Dabei ist die Bedeutung von Spiel und Be-wegung für Kinder und Jugendliche un-bestritten und in vielen Untersuchungennachgewiesen: Kinder brauchen für ihre

körperliche und geistige Entwicklung aus-reichend Bewegung. Nur aus einem Spiel-umfeld ohne übermäßige Reglementie-rungen schöpfen Kinder lebensräumlicheund soziale Erfahrungen.

Nicht außer Acht gelassen werden kannanderersei ts, dass die Wohnbevöl-kerung in Großstädten einer stetig an-wachsenden allgemeinen Lärmbelas-tung gegenübersteht. Diese Belastun-gen führen zu gesundheitlichen Beein-trächtigungen und begründen die Not-wendigkeit , das Ruhebedürfnis ins-besondere von älteren Menschen undkleineren Kindern, aber auch in Schichtarbeitenden Menschen angemessen zuberücksichtigen.Die widersprüchlichen Bedürfnisse derverschiedenen Al ters- und Nutzer-gruppen führ(t)en immer wieder zu Kon-flikten und in letzter Konsequenz zu

gerichtlichen Auseinandersetzungen.Zur Lärmproblematik bei Spielflächenhaben die Gerichte grundsätzlich fest-gestellt, dass das allgemeine Gebot dergegenseitigen Rücksichtnahme und derEinschränkung vermeidbaren Lärmsgilt. Weiterhin kamen die Gerichte zudem Ergebnis, dass Kinderspielplätze(für Kinder bis ca. 12. Lebensjahr) undJugendspieleinrichtungen rechtlich un-terschiedlich zu behandeln sind. Be-gründet wurde dies unter anderem mitden Festlegungen des Art. 8 der Bayer-ischen Bauordnung, der bei der Errich-tung von Gebäuden mit mehr als drei

Wohnungen auf dem Baugrundstück ei-nen Kinderspielplatz vorschreibt. Auf-grund dieser Verpflichtung ist der vomKinderspielplatz ausgehende Lärm vonder Nachbarschaft eher hinzunehmenals der Lärm von Jugendspieleinrich-

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...Bauarbeiten während der Schul-aufgabenJulia, 17 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...grauenvolle Musik die mir nichtgefällt, voll aufgedreht.Polly, 14 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...in Form von guter lauter Musikgut ertragbar.Amme, 15 J.

21Schwerpunkt

Lärm

tungen, für deren Errichtung keine derar-tige gesetzliche Verpflichtung besteht.Auch wurden wohnungsnahe Kinder-

spielplätze „sozial“ notwendiger einge-stuft, wohingegen Jugendlichen ein we-sentlich größerer Aktionsradius sowieein erhöhter Lärmpegel unterstellt wird.Das Gebot der Rücksichtnahme ist aberauch bei Kinderspielplätzen zu beach-ten: über eine angemessene („leise“)Ausstattung des Kinderspielplatzes,über Beschränkungen der Betriebszei-ten und einer Einschränkung des Nutz-erkreises.

Für Jugendspielbereiche bedeuten dieGerichtsentscheide, dass sie oft wegender von ihnen ausgehenden Lärm-belastung innerhalb des direkten Wohn-umfeldes baurechtlich unzulässig sindund hinsichtlich ihrer Situierung ins-gesamt erheblich mehr Rücksicht ge-

nommen werden muss, um im Klagefall„gerichtsfest“ zu sein. Die Bundesregie-rung hat zur Konkretisierung des Rück-sichtnahme- und Lärmminimierungs-gebotes 1991 eine „Sportanlagenlärm-schutzverordnung“ erlassen. Unter die-se Verordnung fallen – so entschied dasBundesverwaltungsgericht 1992 – auchjugendtypische Spieleinrichtungen wieBolzplätze, Skate-Anlagen und Street-ballkörbe, da sie Sportanlagen ähnelnund von ihnen stärkere Auswirkungenauf die Umgebung zu erwarten sind. ZurEinhaltung der vorgegebenen Lärm-werte sind ausreichende Abstände zurnächsten Wohnbebauung einzuplanen -beispielsweise 140 Meter zu einem rei-nen Wohngebiet, 90 Meter zu einem all-gemeinen Wohngebiet - oder der Lärm-schutz ist über baulich aufwendige undteure Lärmschutzmaßnahmen herzu-stellen.

Die Landeshauptstadt München bemühtsich auf vielen Ebenen, Aktivitätsräume

insbesondere für Jugendliche zu erhal-ten, aufzuwerten und nach Möglichkeitneue Flächen zur Verfügung zu stellen.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...wenn’s beim Hausaufgaben ma-chen zu laut ist...beim Topfschla-gen, wenn ich ganz fest auf denTopf haue...eine KopfbelästigungJael, 10 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...wenn man draußen ist und einFlugzeug vorbeifliegt...wenn beimFangen spielen in der Turnhalle allekreischenSarah, 6 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...Ansichtssache. Ich arbeite in ei-ner Disco, da wird man resistent.Martin, 19 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...wenn ich aus Langeweile herum-schreieNomil, 11 J.

Das Gremium der Münchner Spielraum-kommission, das sich aus Mitgliederndes Stadtrates, Mitarbeitern der Verwal-tung sowie freien Trägern der Jugendhilfezusammensetzt, wurde als spezielleInteressenvertretung für Kinder und Ju-gendl iche geschaffen mit dem Ziel ,unter anderem die Spielraumversorgungin München insgesamt zu verbessern.

Als erste Großstadt Deutschlands hat dieLandeshauptstadt München im Jahr 2000die Versorgungssituation der Kinder undJugendlichen mit Spiel- und Freizeitein-

richtungen genau untersucht und veröf-fentlicht. Über den „Spielflächenversor-gungsplan“ ist für das gesamte Stadtge-biet ablesbar, wie sich das Spielflächen-angebot für Kinder und Jugendliche derAltersgruppen 0 bis 5 Jahre, 6 bis 11 Jahreund 12 bis 17 Jahre teilräumlich darstellt.Das Baureferat-Gar tenbau als Fach-referat kann aufgrund dieser Untersu-chung feststellen, wo altersspezifischeSpielbereiche fehlen und wo Angebotebesonders dringend geschaffen werdenmüssen. Das Planungsreferat bringt die-se Erfordernisse und konkreten Standor-te in die laufende Bauleitplanung –Flächennutzungsplanung, Bebauungs-planung – mit ein. Die Bedarfszahlen fin-den auch bei städtebaulichen PlanungenVerwendung und werden dort als Eckdatenvorgegeben. Die Umsetzung erfolgt imFlächennutzungsplan und in Bebauungs-plänen mit einem eigens konzipierten Plan-zeichen für Jugendspielplatz („J“) bzw. alsFestsetzung mit dem Planzeichen „Bolz-platz/lärmintensiver Spielbereich“.

Als Beispiel ist das in der MessestadtRiem verfolgte Spielraum-Konzept zu nen-

nen. Leitgedanke war hier, ein Frei-raumsystem so großzügig, abwechs-lungsreich und kinderfreundlich zu ge-stalten, dass es in seiner Gesamtheitvon allen Alterstufen, also auch Jugend-lichen angenommen und genutzt werdenkann. Auch bei den Planungen für dieacht Kilometer lange Achse Hauptbahn-hof - Laim - Pasing und bei anderen gro-ßen Projekten konnten die Belange vonKindern und Jugendlichen besondersvertieft bzw. umgesetzt werden.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...alles, was zu laut ist.Tini, 14 J.

Trotzdem – bei bestem Wil len al lerEntscheidungsträger – sind die Hand-lungsspielräume bei Jugendspielein-richtungen besonders in den bebautenGebieten wegen der Lärmproblematikwesentlich eingeschränkt. In einer kom-pakt bebauten Großstadt wie Münchenfinden sich gerade in den innerstäd-tischen Gebieten, in denen viele Ju-gendliche wohnen, kaum noch geeigne-te Freiflächen, auf denen - mit einemverhältnismäßigen finanziellen Aufwand- Jugendspieleinrichtungen neu gebautund der rechtlich notwendige Lärm-schutz eingehalten werden kann. Hierwäre der Gesetzgeber aufgerufen, Ju-gendspieleinr ichtungen ähnl ich wieKinderspielbereiche immissionsschutz-rechtlich in einem größeren Umfang zuprivilegieren, ohne das Gebot der Rück-sichtnahme ganz aufzugeben.

Es müssen auch kreative und dem sichständig ändernden Spielverhalten vonJugendlichen angepasste urbane Lösun-gen gefunden werden, wie zum Beispieldie vermehrte Nutzung von Schulsport-einrichtungen außerhalb der regulärenSchulzeiten, die Errichtung von Skater-bahnen in ungenutzten Gewerbehallenzusätzlich zu den „Blade Nights“ für (jun-ge) Erwachsene und den „Blade Days“für Kinder und Jugendliche, um so dieserbewegungshungrigen und gerne lärmen-den Altersgruppe ihren angemessenenRaum in unserer Stadt zu sichern, damitsie nicht „problematisch“ wird.

Friedrich FelberReferat für Stadtplanung und Bauord-nung, LH München

Weitere Artikel zum Thema Schallund Lärm finden Sie im Internetunter:www.kjr-m.de/publikationen/k3_04_2003

Die Aussagen zum Thema hat Ge-cko Wagner zusammengetragen.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...wenn wir den Tisch decken, mei-ne Schwester schreit und auchnoch Musik läuftJohanna, 8 J.

Lärm istLärm istLärm istLärm istLärm ist...Lehrer und Direktor und kleineKinder auf dem Gang im Internat,wenn man schlafen will.Julia, 17 J.

2222 Angebote

Young media - Produktionen von Ju-gendlichen, bundesweit und jährlich: DasForum für neue Videos und Multimedia-Produktionen mit Preisen im Gesamtwertvon 16.000 Euro.Mitmachen können alle Gruppen und ein-zelnen MedienmacherInnen bis ein-schließlich 25 Jahre, die in Deutschlandwohnen und Video/Multimedia nicht be-ruflich ausüben.Im Bereich Video sind alle Themen undUmsetzungsformen mögl ich. Also:Spielfilme, Dokumentationen, Reporta-gen, Musikvideos, Trickfilme...Der Bereich Multimedia ist ein Forum fürinteraktive, multimediale Produktionenauf CD-Rom, DVD und im Web. Auchhier gilt: Alle Themen sind möglich!

Ausschreibungen der neuen Medienwettbewerbe

Deutscher Jugendvideopreis – Deutscher Jugendvideopreis – Deutscher Jugendvideopreis – Deutscher Jugendvideopreis – Deutscher Jugendvideopreis – YYYYYoungoungoungoungoungmedia und media und media und media und media und Video der GenerVideo der GenerVideo der GenerVideo der GenerVideo der Generationen 2003ationen 2003ationen 2003ationen 2003ationen 2003Stifter des deutschen Jugendvideopreises und des Wettbewerbs Video der Generationen 2003 ist dasBundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Veranstalter das Kinder- und Jugendfilm-zentrum in Deutschland (KJF).

Video der GenerationenIn Deutschland einmalig: Ein Wettbewerbund Forum für den Dialog zwischen jun-gen und älteren MedienmacherInnen.

Hier kann man der Phantasie freien Lauflassen. Gefragt sind persönliche An-sichten zu al len Themen. Auch dieUmsetzungsform kann frei gewählt wer-den (Spielf i lm, Dokumentation, CD-ROM,...). Auch hier winken Geld- undSachpreise.

Im Sonderteil „Was ist Glück“ - auf dieseFrage gibt es wohl unzählige Antworten -sind nicht nur ernsthafte Filme gefragt,sondern auch beispielsweise Komödienà la „Pech im Spiel, Glück in der Liebe“!

Die Preisverleihung der beiden Wettbe-werbe und die Präsentation der bestenProduktionen findet beim Bundesfestivalvom 28. bis 30. November 2003 in Dres-den in Anwesenheit der Medienma-cherInnen statt.

Einsendeschluss für beide Wettbe-werbe ist der 15. Juli 2003.

Ausführlichere Informationen gibt esunter www.jugendvideopreis.de oderper E-Mail an [email protected] sowie unterTel. 02191-794 238.Anmelde- und Informationsunterlagenkönnen außerdem bei Erika Hennig, KJRMünchen-Stadt, Paul-Heyse-Str.22,80336 München, abgeholt werden.

Das ProjektDie Internationale Jugendbegegnung inDachau ist ein bundesweit einzigartigespädagogisches Projekt, das sich Erin-nerungsarbeit und historisch-politischesLernen zum Ziel setzt. Das Angebot beider Jugendbegegnung besteht aus ver-schiedenen Workshops, Zeitzeugen-gesprächen, Führungen durch die KZ-Gedenkstätte, Rundgängen durch Da-chau und München, Instandhaltungs-arbeiten auf dem Gelände der Gedenk-stätte, Exkursionen sowie einem kultu-rellen Rahmenprogramm. Neben der in-halt l ichen Arbeit haben die Teilneh-merInnen Zeit, das Erlebte zu verarbei-ten. Zum Freizeitprogramm gehörenbunte Angebote, Bistroabende, das ge-genseitige Kennenlernen oder Ausflüge.

Internationale Jugendbegegnung Dachau

Geschichte im Blick –Geschichte im Blick –Geschichte im Blick –Geschichte im Blick –Geschichte im Blick –Begegnungen mit anderenBegegnungen mit anderenBegegnungen mit anderenBegegnungen mit anderenBegegnungen mit anderenUnter dem Motto „erinnern – begegnen – verstehen - Zukunft gestalten“ kommen vom 25. Juli bis zum15. August 2003 wieder Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 26 Jahren im Jugend-gästehaus Dachau zur 21. Internationalen Jugendbewegung zusammen, um sich mit der Geschichtevon Faschismus und aktuellen Formen von Rassismus auseinander zu setzen. Dabei finden auchintensive Begegnungen mit den Teilnehmern statt.

Anmeldung:[email protected]

Jugendl iche und junge Erwachsenekönnen als Einzelreisende oder mit ei-ner Gruppe an der Jugendbegegnungteilnehmen. Voraussetzungen sind Inte-resse am Thema und der inhaltlichenArbeit sowie gute Sprachkenntnisse inDeutsch oder Englisch.

Zu vier verschiedenen Terminen wirdzur Jugendbegegnung eingeladen:■ 25. Juli bis 27. Juli

(Teilnahmegebühr: 36 Euro)■ 25. Juli bis 2. August

(Teilnahmegebühr: 135 Euro)■ 28. Juli bis 2. August

(Teilnahmegebühr: 87 Euro)

■ 3. August bis 15. August(Teilnahmegebühr: 202 Euro)

Anmeldungen bei:Katholische Jugendstelle Dachau,Gottesackerstraße 17,85221 Dachau,Tel. 08131/81845, Fax 08131/350114,E-Mail: [email protected],oder auf der Homepage unter:www.jugendbegegnung-dachau.de.

Weitere Infos bei:Anne Erbacher-Sarantis,Tel. 081831/83303,Fax 08131/83309 oder [email protected].

23Angebote

Die pädagogische Praxis belegt, dassjunge Menschen die interaktiven Medi-en nicht allein zum konsumieren nutzen,sondern damit begonnen haben, diekreativen Möglichkeiten der Digital-Wel-ten auszuloten.

Die hohe Relevanz der Thematik spie-gelt sich derzeit in der, von der PISA-Studie abgeleiteten, Bildungsdiskussionwieder. Im weltweiten Bildungswett-bewerb wird der Entfaltung von Fanta-sie und Kreativität eine hohe Prioritäteingeräumt, nicht ohne die Sicherheitfür Kinder mit und in den weltweitenMedientechnologien außer Acht zu las-sen.

Drei Schwerpunktbereiche werden inder von Aktion Jugendschutz, Landes-arbeitsstelle Bayern e.V. und SIN-Stu-dio im Netz herausgegebenen Broschü-re beleuchtet:

Die Begrifflichkeiten von „Kreativität“und „Fantasie“ allgemein und in Bezugauf den Computer- und Interneteinsatzfür Kinder und Jugendliche werden the-matisiert und diskutiert.

Unterschiedliche nationale und interna-tionale medienpädagogische Projekteim Internet sind im „Praxisteil“ beinhal-tet und können als Anregung für die ei-gene medienpädagogische Arbeit her-angezogen werden. Mit dem Einsatz desComputers in der Familie werden krea-tive Möglichkeiten mit dem Umgang die-ses Mediums aus der Elternsicht be-leuchtet. Der Computer als Herausfor-derung für hochbegabte Kinder und einCD-Rom Projekt zum Thema „pfiffigesRechnen“ runden den medienpäda-gogischen Teil ab.

Der dritte Teil der Broschüre widmetsich dem Thema „Medien und Jugend-

Neue Publikation zum Thema Internet

„Just Imagine. Kreativ„Just Imagine. Kreativ„Just Imagine. Kreativ„Just Imagine. Kreativ„Just Imagine. Kreativ,,,,, fantasie fantasie fantasie fantasie fantasievvvvvoll,oll,oll,oll,oll,digitaldigitaldigitaldigitaldigital ... und möglichst sicher im Netz“... und möglichst sicher im Netz“... und möglichst sicher im Netz“... und möglichst sicher im Netz“... und möglichst sicher im Netz“In die negativen Schlagzeilen geraten die Computerspiel- und Internetangebote immer dann, wenn unfassbareTaten von Jugendlichen real werden. Die multimedialen Universaltechnologien sind aber meist nicht das ur-sächliche Gefahrenpotential, sondern bieten viele neue Impulse zur Förderung der Kreativität und Fantasie.

schutz“ . Neue Wege im Kinder undJugendmedienschutz sowie nationaleund internationale Internetbeispiele zumThema „Sicherheit im Netz“ werden vor-gestellt.

Bezug: Aktion Jugendschutz, Landes-arbeitsstelle Bayern e.V.Fasaneriestr. 17, 80636 München,Fax 7121573-99;E-Mail: [email protected];www.bayern.jugendschutz.de

„Just Imagine. Kreativ, fantasievoll, di-gital... und möglichst sicher im Netz“München, Dezember 2002, Broschüre,52 Seiten, ISBN 3-980-7250-4-9,Best.-Nr. 23121, Preis 3,90 Euro, zzgl.Versandkosten

Aber wer trifft eigentlich die Entschei-dungen? Kann der Oberbürgermeisteralles alleine bestimmen? Welche Rollespielen die Parteien und was macht ei-gentlich ein Bezirksausschuss?

„Macht (mit) in München“ erklärt Kin-dern ab neun Jahren die MünchnerStadtpolitik – anknüpfend an ihre All-tagserfahrungen, lebendig und an-schaulich. Und es zeigt auf, wie die jun-gen Münchner innen und Münchnerselbst mitmischen und sich für ihre An-liegen einsetzen können.

Viele Beispiele machen deutlich, dasses sich lohnt, aktiv zu werden: Da gehtes um Zebrastreifen oder eine Klassen-

fahr t, um Spielplätze, die SpielstadtMini-München und vieles mehr.

Politik – ein Thema für Kinder!Kinder an der Stadtpolitik zu beteiligen,dafür setzt sich das Münchner Kinder-und Jugendforum seit über zehn Jahrenein: weil auch Kinder politische Rechtehaben und weil Politik von der Sicht-weise der jungen Bürgerinnen und Bür-ger profitieren kann. Und Politik ist einThema, für das Kinder und Jugendlicheoffen sind. Das gilt zumindest für dievielen Mädchen und Jungen, die an„Macht (mit) in München“ mitgewirkthaben: Sie interviewten beispielsweisedie Bürgermeisterin, beobachteten dieWähler am Wahltag, besuchten die

Buch über Stadtpolitik für Kinder und Jugendliche

Macht (mit) in MünchenMacht (mit) in MünchenMacht (mit) in MünchenMacht (mit) in MünchenMacht (mit) in MünchenOb es um den Spielplatz oder das Klassenzimmer geht, den Ausbau der Fahrradwege oderdie Öffnungszeiten der Stadtbücherei: Was Politik und Verwaltung in München entscheiden,bekommen Kinder und Jugendliche ebenso unmittelbar zu spüren wie Erwachsene.

Stadtkämmerei und befragten e ineStadträtin – engagier t und gar nichtpolitikverdrossen!

Macht (mit) in MünchenWer in der Stadt das Sagen hat und wieihr selbst mitreden könnt.Von Claudia ThieleMit einem Vorwort von Oberbürgermeis-ter Christian UdeHg. Münchner Kinder- und Jugendforum/Kultur & Spielraum e.V.63 SeitenISBN 3-00-010475-5

Einzelpreis 5 EuroAb 10 Exemplaren 3 Euro pro BuchAb 20 Exemplaren 2 Euro pro Buch

24 Angebote

Das Motto „NA UND! – trotzdem ge-meinsam“ ist auch das Thema des Wett-bewerbes, mit dem sich die Gruppenphantasievoll auseinander setzen: Wiesieht beispielweise der ideale Spielplatzaus, ein gemeinsamer Urlaub oder dieWelt von morgen, in der alle zusammenFreude haben.

Wettbewerb: Einsendeschluss verlängert

Na und! ... Na und! ... Na und! ... Na und! ... Na und! ... TTTTTrotzdem gemeinsamrotzdem gemeinsamrotzdem gemeinsamrotzdem gemeinsamrotzdem gemeinsamDie Bayerische Staatsregierung beteiligt sich mit NA UND! – einem bayernweiten Aktionsprogramm –am „Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003“, wie wir bereits im vorletzten K3(K3/2 2003) berichteten.

Mitmachen können Kinder aus Bayernim Alter von 5 bis 13 Jahren. Teilnahme-berechtigt sind jedoch ausschließlichgemischte Gruppen aus behinder tenund nicht behinderten Kindern. Schul-klassen, Mannschaften, Gruppen oderVerbände. Aufgrund der hohen Beteili-gung wurde der Einsendeschluss für die

Projekte bis zum 16. Mai 2003 verlän-gert!

Weitere Informationen erhaltet ihr in derGeschäf tss te l le des BJR (ThomasFreund, Tel . 51458-43 oder MarkoJunghänel, Tel. 51458-20) und im Internetunter: www.naund.bayern.de

Erhältlich ist das Programm ab 8. Maiim Jugendinformationszentrum (Paul-Heyse-Str. 22, werktags von 12.00 bis18.00 Uhr, donnerstags bis 20.00 Uhr),in der Stadtinformation am Marienplatz

und an der Pforte des Sozialreferates(Orleansplatz) sowie in den MünchnerStadtbibliotheken.Das Ferienprogramm wird auch auf derHomepage des Kreisjugendring Mün-

Fahrten und Freizeiten

Nix wie weg –Nix wie weg –Nix wie weg –Nix wie weg –Nix wie weg –FerienprogrFerienprogrFerienprogrFerienprogrFerienprogramm erschienenamm erschienenamm erschienenamm erschienenamm erschienenDas Fahrten- und Freizeitenprogramm von Jugendverbänden und Einrichtungen im Kreisjugendring Mün-chen-Stadt ist da: Eine bunte Palette von Angeboten in den Pfingst- und Sommerferien. Ob Zeltlager oderDonau-Radtour: Spaß, Abenteuer und neue Kontakte sind garantiert und das zu erschwinglichen Preisen.

chen-Stadt veröffentlicht: www.kjr-m.de.

Infos gibt es Montag bis Freitag von9.00 Uhr bis 12.00 Uhr unter derRufnummer 51 41 06 59

Das OBEN OHNE Open Air istdas einzige Nonprofit-Festivaldieser Größe in Süddeutsch-land und verdankt seinen Zu-lauf auch seiner Location, demwohl schönsten Platz Mün-chens: dem Königsplatz.Jedes Jahr verwandelt sichdiese einzigartige Kulisse indas Zentrum des MünchnerKulturlebens. Für 15 Euro gibtes neun Stunden volles Pro-

gramm mit Musik, Graff i t i ,Breakdance uvm.Dieses Jahr findet das OBENOHNE am Samstag, den 19. Julistatt. Auf dem Programm ste-hen HipHop, Reggae und Ska.Mit dabei: ASD (Afrob & SamyDelux), Patrice, Mellow Mark,Roots Rockers, Der Fall Böseund SYFF.Alle News und Infos rund um dasFestival unter www.oben-air.de.

19. Juli 200319. Juli 200319. Juli 200319. Juli 200319. Juli 2003

Die Tagung be fass t s i ch au f de rGrundlage der provokativen Thesenvon Freerk Huisken (Prof. für Erzie-hungswissenschaften, Uni Bremen)mit der Ursachenanalyse und stellt inmehre ren Wor kshops konk re t undpraxisnah einige Beispiele für die viel-

Tagung zum Thema Gewaltprävention

WWWWWarten auf die nächste Katastrophe?arten auf die nächste Katastrophe?arten auf die nächste Katastrophe?arten auf die nächste Katastrophe?arten auf die nächste Katastrophe?Kürzlich hat ein zehnjähriger Junge ein neunjähriges Mädchen krankenhausreif geschlagen. Andere Kindersahen dabei zu. Hat sich also nach „Erfurt“ – als ein Jugendlicher in einem Gymnasium ein Massaker anrich-tete – nichts geändert? Nimmt die Gewalt zu? Was sind die Ursachen? Welche Konzepte gibt es dagegen?

fä l t igen Ansätze gewal tprävent iverArbeit vor.Informationen und Anmeldung unterTel. 242267-30, oder E-Mail an:[email protected] sowie unterwww.pe t ra - ke l l y - s t i f t ung .de / s i t es /termin-auswahl.pl?8

Termin: Freitag, den 6. Juni 2003Zeit: 9.30-17.30 UhrOrt: Nürnberg, EcksteinKosten:30,-/20,- Euro (inkl. Tages-verpflegung)Anmeldeschluss: 26. Mai 2003

25Angebote

Partizipativ, kreativ, multimedial, mo-bil.... 32 Fortbildungsangebote bietendazu die Pädagogische Aktion Spiel-kultur und die AG Spiellandschaft Stadtan, sowohl direkt in München wie auchin wunderschöner Naturumgebung imSüden Münchens.

Hier lernen Kinder und Jugendliche das,was man heute als „Schlüsselkompe-tenzen und Lebenskunst“ betont undfordert. Aber dazu braucht es auch kom-petente Erwachsene, Eltern und Päda-gogInnen aller Art.

32 mal Fort- und Weiterbildung 2003

Lernen mitLernen mitLernen mitLernen mitLernen mitSinnen und CyberSinnen und CyberSinnen und CyberSinnen und CyberSinnen und CyberKunst und Kultur, Spiel und Medien bilden – mit und ohne Schule undtrotz PISA und Co: Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Themen sind „Wir sind drin?! - digital &kreativ“, „Sinnenreiche für alle“, „Zir-kuslust“, „Avant ar t - Malakt ionen“,„Spiele Selbermachen“, „Naturerkun-dung real/digital“, „Kinderstadtteilplan“,„Happy Hours mit Computer & Co - kre-ativ und online“, „Natur-Kunst“, „Sinne undSchafe“, „Kunst und Filz“, „Sport undBewegungsspiele“, „Kinder und Arbeit“,„Selbstbildnisse“, „Erzählkoffer“ und vie-les mehr.

Referenten sind unter anderem bundes-weit bekannte und praxiserprobte Fach-

leute, die Erfahrungen mit Kindern undJugendlichen in vielerlei Kultur-, Spielund Medienprojekten haben und weiter-geben können.Das vom Stadtjugendamt München un-terstützte For t- und Weiterbildungs-programm 2003 ist zu haben bei der

Pädagogischen Aktion/Spielkultur e.V.,Augustenstr. 47, 80333 MünchenTel. 2609208, Fax 268575,E-Mail: [email protected] im internet unterwww.pa-spielkultur.de

Treffender hätte es nicht beschriebenwerden können: Mit der mittlerweilefünfjährig bestehenden Theatergruppe„Phoenix aus der Asche“ ist es AnneZiegler-Weispfennig - in ihrem „Ruhe-stand“ - gelungen, autistisch gehandi-capte junge Menschen auf den Bret-tern, die die Welt bedeuten, ihren Ge-fühlen, Träumen und Hoffnungen Aus-

65. Geburtstag von Anne Ziegler-Weispfennig

Herzlichen Glückwunsch!Herzlichen Glückwunsch!Herzlichen Glückwunsch!Herzlichen Glückwunsch!Herzlichen Glückwunsch!Unter dem Titel „Vorsicht – die Hessin geht“ hat die SZ in einem großen Artikel vom 19. Februar 1997 dieVerabschiedung der Theaterbeauftragten des Kreisjugendring München-Stadt nach 30 Jahren theater-pädagogischer Arbeit in den Ruhestand kommentiert.

druck zu verleihen, sie mit Goethe,Shakespeare, Brecht, Mitterer undKroetz korrespondieren zu lassen.Sie hat mit ihren „Phoenixen“ nicht nurihr kulturelles Engagement in dieserStadt weitergetragen, sondern vor al-lem nachhaltig ihre Verbundenheit,ihre Solidarität mit denjenigen unse-rer Gesellschaft fortgeführt, die nicht

im Rampenlicht der öffentlichen Auf-merksamkeit stehen. Und damit bleibsie der Aussage ihres Vaters treu: „Mitgroßen Hunden pissen geh´n ist ein-fach!“Am 8. April feierte Anne Ziegler-Weispfennig ihren 65. Geburtstag.Der Kreisjugendring gratuliert ihrherzlich.

Die Ausbildung - ab Februar 2004 überzwei Jahre - umfasst insgesamt 48 Aus-bildungstage mit 620 Lehreinheiten. Sieerstreckt sich über acht Wochenendenund sieben drei- bis siebentägige Kurs-einheiten, davon eine in der Toskana,sowie einen Tag Abschlusskolloquium.

Zweijährige berufsbegleitende Ausbildung

Spiel- und Spiel- und Spiel- und Spiel- und Spiel- und TheaterpädagogikTheaterpädagogikTheaterpädagogikTheaterpädagogikTheaterpädagogikfür für für für für AnwAnwAnwAnwAnwenderInnenenderInnenenderInnenenderInnenenderInnenSchwerpunkt dieser Ausbildung an der Landesakademie für Jugendbildung in Weil der Stadt ist der direkteund professionelle Einsatz von Spiel und Theater in allen Bereichen der Pädagogik, der Sozialarbeit und derErwachsenenbildung - und damit der unmittelbare Transfer in das jeweilige Praxisfeld.

Dazu kommt ein von den Ausbildungs-leitern begeleitetes Praxisprojekt.

Weitere Auskünfte und Anmeldung:Landesakademie für Jugendbildung,Postfach 1240, 71256 Weil der Stadt,Tel. 07033/5269-0,

E-Mail: [email protected] Informationsbroschüre mit nähererBeschreibung der Inhalte, des Ablaufs,der Termine und den genauen Konditio-nen kann bei der Landesakademie an-gefordert und unter www.jugendbildung.orgabgerufen werden.

26 Kalender

Der Fotoapparat sollte dabei als opti-sches Tagebuch und die Bilder als uni-versales Mittel der Verständigung be-griffen werden. Dies hilft gerade dann,wenn die Sprache eine(n) nicht mehrweiterbringt, weil sie nicht von allen

Ausstellung in der Galerie 90 bis 16. Mai

TTTTTumult(i)coole Bilderumult(i)coole Bilderumult(i)coole Bilderumult(i)coole Bilderumult(i)coole BilderDie Welt durch einen Papprahmen betrachten und damit seine Wahrnehmung der Umwelt verändern.Das war der Ausgangspunkt des Foto-Workshops, der im Rahmen des Tumult(i)Cool-Projekts für mehrToleranz letztes Jahr im Freizeittreff Lerchenauer stattfand.

gleich gut verstanden wird. In sechsFotoexkursionen versuchten die Ju-gendlichen, sich der komplexen Thema-tik des Anders-Seins anzunähern. Aus-gehend vom Jugendtref f zogen s ieimmer größere Kreise, von ihren Fami-lien über ihr Stadtviertel bis hin zu ih-rem weiteren Umfeld wie Schule und Ar-beitsplatz. In der letzten Workshop-Einheitversuchten die Jugendlichen schließlicheine Auseinandersetzung mit ihren Vorur-teilen fotografisch umzusetzen.

Für jede Fotorunde erhielten die 14- bis18-jähr igen TeilnehmerInnen jeweilseine kleine Einwegkamera, und nachder Vorstellung des jeweiligen Themaszogen sie alleine oder in Gruppen los,um zu fotografieren. Rund 900 Bildersind dabei entstanden, von denen 25 für

das Abschlussfest des Medienprojektsausgewählt wurden. Diese sind nunnoch einmal bis 16. Mai im ersten Stockder Galerie 90 zu sehen.Mehr Infos und einige der Bilder gibt esauch unter www.lerchenauer.de.

Galerie 90Seit 1990 gibt es die Galerie 90 in derGeschäftsstelle des KreisjugendringMünchen-Stadt. Zunächst nur im 1.Stock, später auf die Stockwerke 2 und4 ausgedehnt, zeigt die Galer ie 90Ausstellungen, die Aspekte der offenenund verbandlichen Jugendarbeit sowie ak-tuelle gesellschaftliche Themen aufgreifen.

Öffnungszeiten:Montag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr(freitags nur bis 16 Uhr).

Im vierten Stockwerk: „Kinder lesen undschreiben für Kinder“.Lustige und abenteuerliche Geschichtenmit bunten Illustrationen, ausgedachtund aufgeschrieben von 64 Kindern derForstenrieder Schule für Kinder, die sta-tionär im Krankenhaus behandelt werdenmüssen. Einmal monatlich werden die-se Geschichten seit Juli 2002, in derKinderklinik Schwabing vorgelesen.

Der Buchendorfer Verlag hat daraus einwunderschönes Buch gemacht, die Prä-sentation findet mit der Ausstellungser-öffnung am 22. Mai statt.

Im ersten Stockwerk: „Bilder bringenKindern Hilfe“ – Zeichnungen, Bilderund Kinder-Kunst-Päckchen für Kinderin Afghanistan.

Seit mehr als einem Jahr unterstützenKindereinrichtungen des KJR München-Stadt mit Aktionen und Kinder-Kunst-

Ausstellungen in der Galerie 90 ab 22. Mai

VVVVVon Kindern für Kinderon Kindern für Kinderon Kindern für Kinderon Kindern für Kinderon Kindern für KinderAnlässlich der Kulturtage Ludwigsvorstadt präsentiert die Galerie 90 in der Geschäftsstelle des KJR zweineue Ausstellungen. Beide Ausstellungen haben ihren Ursprung in einer Idee: Kinder helfen Kindern.

Päckchen RAWA, eine afghanische Frau-en Organisation, die sich besonders fürsoziale Belange und die Bildung von Kin-dern und Frauen einsetzt. Mehr als zwei-tausend Euro sind bisher zusammen ge-kommen. Im Rahmen der KulturtageLudwigsvorstadt können am 22. und 23.Mai jeweils ab 10 Uhr Kinder-Kunst-Päck-chen für 5 Euro sowie andere Kunstwer-ke erstanden werden.

Ausstellungseröffnung mit Musik amDonnerstag, den 22.5. 2003 um 17 UhrAusstel lungsdauer vom 22. Mai bis1. August 2003.Öffnungszeiten der Galerie 90:Montag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr(freitags nur bis 16 Uhr).

Mehr Infos bei Erika Hennig,Tel. 514 106 46 oderE-Mail: [email protected]

27

Neben den Neuwahlen des/der Vorsitzenden (Christian Müller

(BDKJ) wird nach vier Jahren Amtszeit nicht mehr kandidieren),

des/der stellvertretenden Vorsitzenden und weiterer sieben Vor-

standsmitglieder stehen zahlreiche Anträge auf der Tagesordnung.

!F r ü h j a h r s v o l l v e r s a m m l u n g

N E U N E U N E U N E U N E U W W W W W A H L E NA H L E NA H L E NA H L E NA H L E N

beim Kreisjugendring München-Stadt

beim Kreisjugendring München-Stadt

beim Kreisjugendring München-Stadt

beim Kreisjugendring München-Stadt

beim Kreisjugendring München-Stadt

Am Dienstag, den 20. Mai werden die über 60 Delegierten

der Münchner Jugendverbände auf der Frühjahrsvoll-

versammlung des KJR München-Stadt einen neuen Vor-

stand wählen (ab 18.00 Uhr Kinder- und Jugendtreff

Hasenbergl - s’Dülfer, Dülferstr. 34).

Kalender

KindergruppenleiterInnenkurs

ExpeditionExpeditionExpeditionExpeditionExpeditionins ins ins ins ins TierreichTierreichTierreichTierreichTierreich

Gehen Sie auf eine Entdeckungsrei-se zu den Geheimnissen im Tierreich,die Sie mit Ihrer Kindergruppe fortset-zen können!Sie lernen Tiere und naturkundlichePhänomene kennen, nehmen die Le-bensräume Boden, Bach, Wald undWiese unter die Lupe. Außerdem er-fahren Sie verschiedene altersge-rechte Methoden, wie Sie mit IhrenKindern über Naturerlebnisse den Zu-gang zu naturkundlichen Themen fin-den können.

Termin:30. Mai bis 1. Juni 2003Ort:BN- Umweltstation Wartaweil amAmmerseeZielgruppe:KindergruppenleiterInnen (undsolche die es werden wollen),MultiplikatorInnen der Kinder-und JugendarbeitPreis: 35 EuroAnmeldung: JBN (Jugendorgani-sation Bund Naturschutz e.V.)Landesstelle, Trivastr. 13,80637 MünchenTel. 15989630, Fax 15989633Anmeldeschluss: 9. Mai 2003

Treffen engagierter Kinder undJugendlicher

Fitmachen fürsFitmachen fürsFitmachen fürsFitmachen fürsFitmachen fürsMitmachenMitmachenMitmachenMitmachenMitmachenEs ist wieder soweit: Einmal imJahr lädt das Deutsche Kinder-hilfswerk e.V. Kinder und Jugend-liche im Alter von 8 bis 16 Jahrenzu einem großen Treffen ein, diesich für die Rechte und Interes-sen von Kindern und Jugendli-chen einsetzen.Themen sind unter anderem Chan-cengleichheit in der Bildung, Auf-wachsen ohne Gewalt, Gesundheitund eine gesunde Umwelt, Armut undMitbestimmungsmöglichkeiten vonKindern und Jugendlichen.

Für weitere Informationen:www.dkhw.de oderTel. 030 308693-0Termin:6. bis 9. Juni 2003 (Pfingsten)Ort: Freizeit- und Erholungs-zentrum Wuhlheide, Eichgestell,12459 BerlinAnmeldeschluss: 5. Mai 2003

Gefilmt werden darf auf Super8, 16mm,VHS, S-VHS, DV und miniDV; die Film-länge darf maximal 20 Minuten betra-gen. Für die Sieger winken Geld- undSachpreise. Veranstalter ist der Film-und Videoclub Landshut VHS in Zusam-menarbei t mit der VolkshochschuleLandshut und dem Landesverband Film+ Video Bayern e. V. (LFVB).

Anmeldeschluss und Abgabetermin fürden Film ist der 17. Mai 2003. Anmelde-formulare können unter www.jugend-filmt.de

7. offener Wettbewerb für junge Filmemacher

„Jugend filmt“„Jugend filmt“„Jugend filmt“„Jugend filmt“„Jugend filmt“Am Samstag, den 5. Juli 2003 findet in der VHS Landshut zum siebtenMal im Rahmen der Jugendförderung eine offener Film- und Video-wettbewerb für alle jungen FilmemacherInnen bis 24 Jahre statt.

heruntergeladen werden.Für weitere Informationen:E-Mail an [email protected] unter Tel. 0871/942758-80 sowie unterwww.lfvb.de/jugend und www.jugend-filmt.de

Termin: Samstag, 5. Juli 2003Zeit:10.00 UhrOrt:Vortragssaal der Volkshoch-schule LandshutLändgasse 41, 84028 LandshutAnmeldeschluss: 17. Mai 2003

Wettbewerb für Münchner Bands

Videoclip gewinnen!Videoclip gewinnen!Videoclip gewinnen!Videoclip gewinnen!Videoclip gewinnen!Die „matz“ Jugendredaktion des Medienzentrums München schreibteinen Wettbewerb für junge Bands aus.

Die drei besten Songs gewinnen dabeieinen Videoclip, den die Redaktion zu-sammen mit der Band produziert.Die Teilnahmebedingungen: CD oderTape mit maximal zwei Songs pluskurze Band-Biografie bis zum 30. Mai2003 ans Medienzentrum München,Redaktion matz, Rupprechtstraße 25,80636 München schicken. Aus deneingesandten Tonträgern werden diedrei Songs ausgewählt, die der Redak-tion am Besten gefallen. Ab Juni kanndann ein Videoclip produziert werden,

der im matz Magazin auf afk- Fernse-hen(Kabel S6 Münchner Kabelnetz) sowieauf dem Flimmern & Rauschen Film-fest im November präsentiert wird.

Bei weiteren Nachfragen wendenSie sich bitte an:Ilona Herbert, MedienzentrumMünchen, Rupprechtstraße 25,80636 München,Telefon: 12 66 53 12,E-Mail: [email protected]

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■ Den Auftakt machen „A-Live“, amFreitag, den 2. Mai und begeisternmit dynamischer, humor vol lerA-Capella-Show.

■ Samstag, 3. MaiMila Mar: Trip-HipHop, „tripphoppig“

■ Sonntag, 4. Mai, Doppelkonzert:Rickie Kinnen feat. Calle Dürr (git).Rickie K. und Calle D. erreichen mitihren Eigenkompo-sitionen eine ein-zigart ige Mischung aus energie-geladener und entspannender akus-tischer Musik.No Snakes in Heaven - fire blue:Micha Voigt: acoustic guitar, vocals,Melanie Kraus: Cello, Rory Lapp:acoustic guitar, backing vocals. Dasist Songwriter-Musik mit einer Altstim-me, die unter die Haut geht!

■ Samstag/Sonntag, 10./11. MaiThe House Jacks (USA)

Der A-Capella-Top-Act aus den USA- fresh, funky, infectious. FunkigeGitarrenriff, satte Grooves (100%vocal!), exzellenter Gesang und eineperfekte Bühnenshow haben dieHouse Jacks in den USA innerhalbkürzester Zeit zu den A-Ca-pella-Stars werden lassen.

■ Freitag, 16. MaiYoung at HeartAuf der Bühne stehen fünf Individu-en, die sich auch ziemlich „Young atHeart“ fühlen. Wie alt sie wirklichsind...? Die Musik die sie singen - ausden 50er und 60er Jahren - hättenein paar von ihnen theoretisch nochlive miterleben können.

■ Samstag, 17. Mai – Doppelkonzert:The Real Six.Pack – Munichs FirstA-Capel la-Band. Mi t br i l lantenArrangements, zahlreichen Eigen-kompositionen und ihrem eigenen, un-verwechselbaren Sound gelingt densechs charmanten Münchnern

Spectaculum Mundi im Mai

A Capella und mehr…A Capella und mehr…A Capella und mehr…A Capella und mehr…A Capella und mehr…Endlich - der Mai ist da und mit ihm: Sonne, Farbe, Frühling, Blumen!Doch den musikalischen Strauß erlesener Stil-Blüten, dessen vokalesBukett bis in den Herbst reicht, gibt es nur im Spectaculum Mundi!

eine zeitgemäße Erneuerung des A-Capella-Genre.Vocalica - A Capella aus PaduaSeit 1994 sind Vocalica ein festerBestandte i l der i ta l ien ischenA-Capella-Szene. Starke Bühnen-präsenz, innovative Arrangements,komödiantische Einlagen und einRepertoire, das von Pop und Rockbis hin zu italienischen Hits reicht,machen ihre Auftritte aus.

■ Sonntag, 18. MaiSixte ajouteeAusgesprochen sympathisch undbeschwingt wirkt diese junge A-Capella-Gruppe und begeistert miteinem anspruchsvollen und vielfäl-tigen Musikprogramm. Harmonie-reiche, sechsst immige Arrange-ments zum Lauschen und Genießengehören ebenso zu ihrem Reper-toire wie raffinierte Jazz-Stücke.

■ Freitag, 23. MaiLizzy Aumeier – BOXENLUDER,(Münchenpremiere)

Kontrabass – Klassik – Kabarett,Lizzy Aumeier hat sie alle gehabt:Sting, Meat Loaf, Bill Clinton, Arafat,Michael Jackson, Guido Westerwelleund andere Persönlichkeiten des in-ternationalen Showbusiness. Eine Divaerzählt offen über Vorlieben, Ängste,geheime Wünsche und Träume vonprominenten Ex-Liebhabern. Am Kla-vier: Tatjana Shapiro, 2. Platz PassauerScharfrichterbeil 2002.

■ Samstag, 24. Mai5 Jahre GREEN VOICESGreen Voices-Gesangswettbewerb,Verleihung des Simon-Schott-Preises.Seit fünf Jahren singen die Schülervon Joy C. Green auf der Theater-bühne des Spectaculum Mundi be-kannte Songs von Jazz bis Pop. Zumzweiten Mal öffnet sich der Bühnen-vorhang für die jungen Talente, dieerstmals vor einem großen Publikum

stehen. Die professionellen MusikerPeter Wegele, Eric Stevens, DennisMeyerding und Walter Lux geben denBühnenneulingen den Takt vor.Eintritt frei

■ Sonntag, 25. MaiDie Pinguin-SingersDie sechs Eisvögel verzaubern dasPublikum bei ihrem Spaziergangdurch verschiedenste musikalischeGenres und Zeitepochen mit unerwar-teten Arrangements. Die Musikpalettereicht von den Liedern der goldenen20er Jahre bis hin zum modernen Pop-Song.

■ Freitag, 29. MaiSven Busch – The FortunetellerDer Wahlkalifornier gilt als Begründerdes Inspiritional Pop und hat sich in-ternational als kreativer Pop-Poeteinen Namen gemacht. Nach seinenHit-Singles „Faith“ und „La-La-Land“will Sven Busch sein neues Song-material, produziert von Leslie Mandoki,nun auch in Deutschland vorstellen.

■ Samstag, 31. MaiKingz of Berlin;anschließend PartyMit ihrer einzigartigen Drag KingzShow begeistern die Kingz of Berlinihr Publikum.Das Showprogramm glänzt mit High-lights aus verschiedenen Musikstilen.Als schwule Matrosen, harte Leder-kerle, süße Boyz und mit rockigen,sexy Soloperformances beeindruckendie Kingz mit Tanz und Live-Gesangin allen Gender-Genres.

Alle Veranstaltungen finden imSpectaculum Mundi, dem Kultur-schwerpunkt des JugendcafésIntermezzo statt, einer Einrichtungdes KJR München-Stadt:Graubündener Str. 10081475 München.Zu erreichen ist das SpectaculumMundi auch mit der U3,Haltestelle Fürstenried-West.Kartenvorverkauf im SpectaculumMundi, Tel. 74 66 40 22,bei Boxoffice (Hertie Stachus)Tel. 55 72 32 undTick!it (Ostbahnhof),Tel. 48 00 29 02Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr,Einlass um 19 Uhr