5. Philharmonisches Konzert FREMDE WELTEN, FERNE ZEITEN · OttorinoRespighi schrieb das„Concerto...

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Chefdirigent Axel Kober PROGRAMM Kulturpartner Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen 5. Philharmonisches Konzert FREMDE WELTEN, FERNE ZEITEN Mi 16. / Do 17. Januar 2019, 20.00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Duisburger Philharmoniker Fabrizio Ventura Dirigent Edoardo Zosi Violine Werke von Giovanni Sgambati Ottorino Respighi Nikolai Rimski-Korsakow

Transcript of 5. Philharmonisches Konzert FREMDE WELTEN, FERNE ZEITEN · OttorinoRespighi schrieb das„Concerto...

  • Chefdirigent Axel Kober

    PROGRAMM

    Kulturpartner Gefördert vom

    Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

    5. Philharmonisches KonzertFREMDE WELTEN,FERNE ZEITENMi 16. / Do 17. Januar 2019, 20.00 UhrPhilharmonie Mercatorhalle

    Duisburger PhilharmonikerFabrizio Ventura DirigentEdoardo Zosi Violine

    Werke vonGiovanni SgambatiOttorino RespighiNikolai Rimski-Korsakow

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    5. Philharmonisches Konzert

    Edoardo Zosi Violine

    Duisburger PhilharmonikerFabrizio Ventura

    Leitung

    Programm

    Giovanni Sgambati (1841-1914)„Cola di Rienzo“, Konzertouvertüre (1866)

    Ottorino Respighi (1879-1936)Concerto gregoriano

    für Violine und Orchester (1921)I. Andante tranquillo – Allegro molto moderato –

    Tempo I – Cadenza (attacca)II. Andante espressivo e sostenuto

    III. Finale (Alleluia). Allegro energico

    Pause

    Nikolai Rimski-Korsakow (1844-1908)„Scheherazade“, Sinfonische Suite op. 35 (1888)

    I. Das Meer und Sindbads Schiff (Largo e maestoso – Lento – Allegro non troppo – Tranquillo)

    II. Die Geschichte vom Prinzen Kalender (Lento – Andantino – Allegro molto – Vivace scherzando –

    Moderato assai – Allegro molto ed animato) III. Der junge Prinz und die junge Prinzessin

    (Andantino quasi allegretto)IV. Fest in Bagdad – Das Meer – Schiffbruch

    (Allegro molto – Lento – Vivo – Allegro non troppo e maestoso – Lento – Tempo come I)

    (Violinsolo: Siegfried Rivinius)

    „Konzertführer live“ mit Martin Fratz um 19.00 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle

    Das Konzert endet um ca. 22.10 Uhr.

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    Fremde Welten, ferne Zeiten Giovanni Sgambati„Cola di Rienzo“, Konzertouvertüre

    Im 19. und frühen 20. Jahrhundert dominierte in Italien die Oper, während die Instrumentalmusik auf einen Tiefpunkt abrutschte. Das war nicht immer so gewesen, und man denke nur an die in ganz Europa begehrten barocken Konzerte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang es vor allem den beiden Komponisten Giovanni Sgambati (1841-1914) und Giu-seppe Martucci (1856-1909), die italienische Instrumental-musik aus der Talsohle herauszuführen. Die Ouvertüre „Cola di Rienzo“ ist eine frühe Komposition von Giovanni Sgambati. Der Italiener bringt hier allgemeine Stimmungen zum Ausdruck und ist weit davon entfernt, in dem ausgedehnten Stück – die Aufführung dauert etwa zwanzig Minuten – einen konkreten Handlungsverlauf zu schildern.

    Berühmter als Giovanni Sgambati und Giuseppe Martucci wurde im zwanzigsten Jahrhundert Ottorino Respighi (1879-1936) – berühmt vor allem durch seine prächtig instrumen-tierte „Römische Trilogie“, die beim Hörer in aller Anschaulich-keit konkrete Bilder und Vorgänge entstehen lässt. Respighi ließ sich stark von der Musik der Vergangenheit inspirieren. Er schrieb reizvolle neoklassizistische Werke, tauchte jedoch noch viel tiefer in die Musikgeschichte hinab. Ein Werk wie das „Concerto gregoriano“ für Violine und Orchester legt dafür ein eindrucksvolles Zeugnis ab. Es ist eine eher kontemplative Komposition, die sich von den geläufigen Virtuosenkonzerten abhebt und durch ihre individuelle Klangsprache besticht.

    Wie passt nun aber die Sinfonische Suite „Scheherazade“ des russischen Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow in das Programm? Es sei daran erinnert, dass bereits Giovanni Sgam-bati eine Einladung erhielt, am Moskauer Konservatorium zu unterrichten. Sgambati ist dieser Einladung nicht gefolgt, doch Ottorino Respighi wirkte ab 1900 als Bratscher an der Kai-serlichen Oper in St. Petersburg und erhielt bei dieser Gele-genheit Kompositionsunterricht von Nikolai Rimski-Korsakow. Rimski-Korsakow war ein Meister der Orchestrierung, und seine berühmte Orchesterkomposition „Scheherazade“ taucht auf zutiefst anschauliche Weise in die orientalische Welt von „Tausendundeiner Nacht“ hinein. Vieles verbindet Ottorino Respighi mit dem russischen Komponisten, wobei das Pro-gramm des fünften Philharmonischen Konzerts eher die Kon-traste aufzeigt: Fremde Welten und ferne Zeiten haben die drei Komponisten auf ganz verschiedene Weise inspiriert.

    Giovanni Sgambatis Ouvertüre „Cola di Rienzo“ fordert unmittelbar zu einem Vergleich mit der Komposition Richard Wagners heraus. Richard Wagners Oper „Rienzi, der letzte der Tribunen“ wurde 1842 in Dresden uraufgeführt und besiegelte einen Durchbruch des Komponisten. Das von Wagner selbst verfasste Libretto fußt auf dem 1835 erschienenen Roman des englischen Schriftstellers Edward Bulwer-Lytton (1803-1873). Formal knüpft das Bühnenwerk dagegen an die französische Grand Opéra an und konnte keinen bleibenden Platz im Re-pertoire erringen. „Rienzi“ wurde als nicht würdig befunden, um im Bayreuther Festspielhaus aufgeführt zu werden, doch aus diesem Werk sind vor allem zwei Musiknummern sehr bekannt geworden: Neben der Ouvertüre ist Rienzis Gebet „Allmächt’ger Vater, blick herab“ zu einem Erfolgsstück der Heldentenöre geworden. Festzuhalten ist also, dass Wagners Ouvertüre zahlreiche weitere Musiknummern folgten. Giovan-ni Sgambati schrieb seine Ouvertüre „Cola di Rienzo“ 1866 zu einem Schauspiel von Pietro Cossa (1830-1881). Die Kompo-sition entstand zweieinhalb Jahrzehnte nach der Uraufführung von Wagners Oper als Einzelstück, weitere Musiknummern waren nicht vorgesehen.

    Informationen über frühe Aufführungen der Ouvertü-re „Cola di Rienzo“ liegen nicht vor, das Werk galt viele Jahre als verschollen. Das änderte sich erst, als der Dirigent Fabri-zio Ventura mit dem Pianisten Francesco Caramiello und den Nürnberger Philharmonikern eine Neuaufnahme des Klavier-konzerts op. 15 von Giovanni Sgambati plante und nach einem instrumentalen Ergänzungsstück suchte. Sgambatis Nachlass wird in der Biblioteca Casanatense in Rom verwahrt, und dort fand Fabrizio Ventura 2001 das Originalmanuskript der Ou-vertüre. Eigenhändig fertigte er die Orchesterstimmen an und legte die Ersteinspielung des Werkes vor. Die Aufnahme der Ouvertüre zu „Cola di Rienzo“, des Klavierkonzerts op. 15 und der von Jules Massenet instrumentierten Berceuse-Rêverie ist immer noch beim Label „Tactus“ erhältlich. Wenn Fabrizio Ventura die Ouvertüre mit den Duisburger Philharmonikern aufführt, dann spielt das Orchester aus dem handschriftlich angefertigten Aufführungsmaterial des Dirigenten.

    Giovanni Sgambati will in seiner Ouvertüre „Cola di Rienzo“ ganz bestimmt nicht den Handlungsverlauf des Dramas nach-zeichnen. Dazu wäre die Anlage des Werkes zu schematisch,

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    Ottorino RespighiConcerto gregoriano für Violine und Orchester

    Giovanni Sgambati

    denn eine düstere langsame Episode umrahmt nicht nur einen schnellen Sonaten-satz, sondern unterbricht diesen auch an mehreren Stellen. Dagegen gibt es allerdings eine Fülle von charakteristischen Themen und Motiven. So lassen der gemessene Ernst der Rah-menteile, der leidenschaft-lich-nervöse Hauptgedanke und der melodische Seiten-gedanke aufhorchen. Dies alles dient dazu, eine nicht unumstrittene historische Figur vorzustellen. Als die

    Päpste in Avignon residierten, bemühte sich Cola di Rienzo (1313-1354) um eine politische Neuordnung Roms nach altrö-mischem Vorbild. Die Persönlichkeit des Politikers und Volks-tribuns ist zwiespältig, denn humanistische Absichten gehen mit größenwahnsinnigen Zügen einher.

    Wenn man aus Giovanni Sgambatis Musik wiederholt den Einfluss Ludwig van Beethovens, Franz Liszts und Richard Wagners heraushört, so ist das kein Zufall. Sgambati, der sich als Komponist, Pianist, Dirigent und Pädagoge einen Namen machte, wurde am 28. Mai 1841 in Rom geboren. Als er zwan-zig Jahre alt war, erhielt er Klavierunterricht bei Franz Liszt, der sich damals häufig in Rom aufhielt. 1866 leitete Sgamba-ti die italienische Erstaufführung von Ludwig van Beethovens „Eroica“-Sinfonie und des Klavierkonzerts Es-Dur op. 73 sowie die römische Erstaufführung von Franz Liszts „Dante-Sinfonie“. Bald darauf spielte er Beethovens „Appassionata“-Sonate und Liszts Klavierkonzert A-Dur. 1869 begleitete Sgambati Franz Liszt nach Deutschland und lernte auch die Musik Richard Wagners kennen. In Rom dirigierte er Ausschnitte aus Wag-ners Musikdramen. Begegnet sind sich Wagner und Sgambati aber erst 1876 in Rom. Wagner ermutigte Sgambati zur Be-schäftigung mit größeren sinfonischen Formen, dem Rat zur Hinwendung zu musikdramatischen Werken folgte der Italiener jedoch nicht. Bis nach 1890 entfaltete Sgambati eine interna-tionale Konzerttätigkeit. 1894 wurde er künstlerischer Leiter der „Accademia Filarmonica Romana“, ab 1903 war er nur noch als Pädagoge tätig. Am 14. Dezember 1914 ist Giovanni Sgam-bati in Rom gestorben.

    Der Komponist Ottorino Respighi

    Die Generation der um 1880 geborenen italienischen Komponisten machte sich grundsätzliche Gedanken zur Befes-tigung ihrer eigenen Position. Zu diesen Komponisten gehörte neben Ildebrando Pizzetti (1880-1968), Gian Francesco Mali-piero (1882-1973) und Alfredo Casella (1883-1947) auch Ot-torino Respighi. Er war gewiss nicht der modernste Komponist seiner Zeit, aber er war ein überaus origineller Musiker. Seine unverwechselbare Leistung bestand darin, das musikalische Erbe der italienischen Vergangenheit aufgearbeitet und hier-aus einen eigenen Stil entwickelt zu haben. Diese Aufarbeitung berücksichtigte die italienische Musik verschiedener Epochen. Das Ballett „La Boutique fantastique“ stellt eine Auseinander-setzung mit der Musik Gioacchino Rossinis dar. Besonders be-liebt wurden die drei Folgen der „Antiche danze ed arie per liuto“ auf der Grundlage von Lautenstücken des 16. und des 17. Jahr-hunderts. Respighi bearbeitete auch Werke Claudio Monte-verdis und machte etwa das „Lamento d’Arianna“ und die Oper „L’Orfeo“ wieder zugänglich. Aber Werke wie das „Concerto gregoriano“ für Violine und Orchester zeigen, dass seine Be-schäftigung mit der Musik der Vergangenheit bis zum Gregori-anischen Choral reichte, seine Kenntnisse der Musikgeschichte somit umfassender waren als bei den Zeitgenossen. Wer also nur die berühmte „Römische Trilogie“ kennt, hat nur einen be-scheidenen Eindruck vom Schaffen dieses Komponisten!

    Der am 9. Juli 1879 in Bologna geborene Ottorino Respi-ghi war ein überaus reich begabter Künstler. Als Geiger, Brat-scher und Pianist brachte er es zur Meisterschaft, er wurde als Dirigent umjubelt, und seine umfassenden Sprachkenntnisse fanden Bewunderung. Im Jahr 1900 vertauschte Respighi den Dienst im Orchester der Stadt Bologna für eine Saison zu-gunsten einer Orchestertätigkeit im kaiserlichen Theater von St. Petersburg. Bei dieser Gelegenheit ergab sich der Kontakt zu Nikolai Rimski-Korsakow. Noch viele Jahre später sprach er mit Hochachtung von dem angesehenen russischen Komponis-ten.

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    Ottorino Respighi © Casa Ricordi

    Ottorino Respighi war ein Kosmopolit, und in seinen Wer-ken lassen sich deutsche, französische, russische sowie natür-lich italienische und altitalienische Einflüsse nachweisen. In den Jahren 1908/09 hielt Respighi sich in Berlin auf, doch machte der Unterricht, den er damals bei Max Bruch erhielt, keinen größeren Eindruck auf ihn. Als er 1913 nach Rom umzog, wur-de er Lehrer für Komposition am Liceo musicale Santa Cecilia. 1924 wurde er sogar Direktor dieses Instituts, doch gab er die-ses Amt wieder auf, um ausgedehnte Konzertreisen unterneh-men zu können. Gemeinsam mit seiner Frau Elsa konzertierte Respighi in Nord- und Südamerika, in den Niederlanden traf er mit Igor Strawinsky zusammen, in Finnland begegnete er Jean Sibelius. Respighi erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeich-nungen, wurde Mitglied der Akademie der schönen Künste in Berlin und Honorarprofessor an der Musikakademie „Franz Liszt“ in Budapest. Am 18. April 1936 ist er in Rom gestorben.

    Das „Concerto gregoriano“ für Violine und Orchester

    Am 13. Januar 1919 hatte Ottorino Respighi seine ehemali-ge Schülerin Elsa Olivieri-Sangiacomo geheiratet. In ihren Er-innerungen heißt es: „Bald nach unserer Verheiratung fragte ich eines Tages Ottorino, weshalb er sich noch niemals mit dem Stu-dium des Gregorianischen Chorals beschäftigt habe.“ Und weiter führt sie aus: „Wie eine Sucht hatte uns die Gregorianik ergriffen. Kein Tag verging, an dem er mich nicht gebeten hätte, einige Stel-len aus dem ‚Graduale romano’ zu intonieren. Unzweifelhaft ist der Einfluss der Gregorianik auf die Kunst des Meisters sehr stark gewesen. In fast allen seinen Werken nach 1920 kann man den Niederschlag der gregorianischen Kunst finden.“

    Ottorino Respighi schrieb das „Concerto gregoriano“ im Jahr 1921. Es ist sein drittes und letztes Violinkonzert, die bei-den Vorgängerwerke stammen aus den Jahren 1903 und 1908. Die Uraufführung des „Concerto gregoriano“ wurde am 5. Feb-ruar 1922 von dem Geiger Mario Corti und dem Dirigenten Bernardino Molinari gestaltet. Leider fand das Werk keinen dauerhaften Platz im Repertoire, doch der fehlende Zuspruch wird bei einem Vergleich mit anderen Solokonzerten begreif-lich: Das „Concerto gregoriano“ – obwohl alles andere als leicht zu interpretieren – verzichtet nämlich auf virtuose Selbstdar-stellung. Die Verwendung von gregorianischen Themen oder gregorianisch empfundenen Themen – aus dem Mittelsatz ist die alte Ostersequenz „Victimae paschali laudes“ herauszuhö-ren, das Finale verwendet eine „Alleluia“-Formel im lydischen Modus – verleiht dem Werk über weite Strecken einen be-schaulichen Charakter. Mehrere Faktoren sind für den beson-deren Charakter verantwortlich. Da ist zunächst der Rückgriff auf die alten Modi, mit dem die späteren Dur-Moll-Konflikte aufgehoben sind. Hinzuweisen ist auch auf die besondere Rolle des Solisten, der sich nicht triumphierend von dem Orchester abhebt, sondern das thematische Material oft gemeinsam mit dem Orchester ausbreitet. Einerseits ergibt sich hieraus die Funktion des Vor- und Nachsängers, andererseits werden So-loinstrument und Orchester bei reizvollen Kombinationen und Umspielungen zusammengefasst. Und natürlich ist auf den un-erhörten Klangfarbenreichtum der Komposition zu verweisen, bezieht das Orchester doch Instrumente wie Englischhorn, Bassklarinette, Harfe und Celesta ein. Respighis „Concerto gregoriano“ hat stets die Bewunderung der Kenner auf sich ge-zogen. Die Duisburger Aufführung wird zeigen, dass die edle thematische Erfindung und das exquisite Klangkolorit wirklich einzigartig sind und allgemeine Anerkennung verdienen.

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    Nikolai Rimski-Korsakow„Scheherazade“, Sinfonische Suite op. 35

    Nikolai Rimski-Korsakow und das Märchenhafte

    Märchenstoffe kommen im Schaffen des russischen Kom-ponisten Nikolai Rimski-Korsakow häufig vor. Erinnert sei an Opern wie „Sadko“, „Der unsterbliche Kastschei“, dem später Igor Strawinsky mit seinem „Feuervogel“ ein weiteres spekta-kuläres Denkmal setzte, bis hin zum „Goldenen Hahn“. Es sei aber auch auf Rimski-Korsakows bekanntestes Orchesterwerk verwiesen, die Sinfonische Suite „Scheherazade“. Der Vergleich zeigt, dass der Komponist für seine Bühnenwerke russische Märchenstoffe bevorzugte, sich bei seiner Orchestersuite aber auf die orientalische Sammlung „Tausendundeine Nacht“ bezog.

    Märchenhaft mutet aber bereits die Laufbahn des Kom-ponisten Nikolai Rimski-Korsakow an, der als russischer Offi-zier von 1862 bis 1865 an einer Weltumseglung teilnahm und später zu einer einflussreichen Persönlichkeit des russischen Musiklebens wurde. Eine entscheidende Begegnung fand mit Mili Balakirew (1837-1910) statt, der nach 1860 einige jun-ge Komponisten um sich zu scharen begann. Neben Modest Mussorgsky (1839-1881), Alexander Borodin (1833-1887) und César Cui (1835-1918) gehörte auch Rimski-Korsakow der St. Petersburger „Gruppe der Fünf“ an, die sich in den 1860er Jahren als „Mächtiges Häuflein“ von westlichen Einflüssen löste und auf autodidaktischem Wege eine eigenständige russische Musik begründen wollte. Von dem dilettantischen Balakirew-Kreis hat sich Rimski-Korsakow schließlich am stärksten gelöst: Er wurde Professor am St. Petersburger Konservatorium, wo er nicht nur russische Schüler wie Alexander Glasunow, Igor Strawinsky und Sergej Prokofjew, sondern zeitweise auch den Italiener Ottorino Respighi unterrichtete. Nikolai Rimski-Kor-sakow verstand als Meister der Instrumentation die schillernds-ten Orchesterklangfarben zu erzeugen. Nicht zu unterschätzen ist sein Einsatz für seine Komponistenkollegen. Beispielsweise ermöglichte er den Siegeszug der Opern Modest Mussorgskys, wenngleich seine Bearbeitungen inzwischen als Glättungen empfunden werden und deshalb allmählich wieder den spröde-ren Originalfassungen weichen.

    Rimski-Korsakow und der Scheherazade-Stoff

    Als Orchesterkomponist schrieb Nikolai Rimski-Korsakow drei Sinfonien, und bekannt wurden auch einige kürzere Werke: Im „Capriccio espagnol“ verarbeitete er spanische Themen, und die Ouvertüre „Russische Ostern“ greift Themen aus der ortho-doxen Kirchenmusik auf. Besonders erfolgreich wurde jedoch die Sinfonische Suite „Scheherazade“. Dieses Werk zeichnet sich durch seinen außerordentlichen Klangfarbenreichtum aus, löst sich jedoch auch von formalen Fesseln und findet zu einer unverwechselbaren Gestalt.

    Nikolai Rimski-Korsakows Orchesterkomposition „Sche-herazade“ entführt in die Welt von „Tausendundeine Nacht“. „Tausendundeine Nacht“ ist die bedeutendste und umfang-reichste Märchensammlung aus dem arabischen Sprachraum. Die Ursprünge führen nach Persien und reichen bis ins zehn-te Jahrhundert zurück. Um 1400 waren Teile der Märchen-sammlung bereits in Italien bekannt. Figuren wie Aladin mit der Wunderlampe, Ali Baba und die vierzig Räuber sowie der Seefahrer Sindbad sind nur die populärsten Gestalten der Märchensammlung. Insgesamt gibt es mehr als dreihundert Erzählungen, und diese Erzählungen werden durch eine Rah-menhandlung zusammengehalten: Der Sultan Schahriar von Samarkand wird von seiner Frau betrogen. Deswegen verliert er den Glauben an die Treue der Frauen, heiratet jeden Abend eine neue Frau und lässt diese am nächsten Morgen hinrich-ten. Erst Scheherazade, die ebenso schöne wie kluge Tochter

    Nikolai Rimski-Korsakow, Ölgemälde von Walentin A. Serow, 1898

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    des königlichen Wesirs, gebietet dem grausamen Treiben Ein-halt. Sie fesselt den Sultan Schahriar durch ihre spannenden Erzählungen, die sie von Nacht zu Nacht weitererzählt. Das Todesurteil wird von Tag zu Tag aufgeschoben, und nach tau-sendundeiner Nacht, und nachdem sie dem Sultan bereits drei Kinder geboren hat, wird der faszinierenden Märchenerzählerin schließlich das Leben geschenkt.

    Nikolai Rimski-Korsakow komponierte die Sinfonische Sui-te „Scheherazade“ 1888 im Alter von 44 Jahren, und am 22. Oktober 1888 leitete der Komponist selbst die St. Petersbur-ger Uraufführung. Die Komposition ging um die Welt, wurde 1910 von den „Ballets Russses“ in Paris in einer Ballettversion vorgestellt und steht doch schon am Ende von Rimski-Korsa-kows Orchesterschaffen: Der Komponist wandte sich in den folgenden Jahren verstärkt der Oper zu.

    In der Sinfonischen Suite „Scheherazade“ intoniert die So-lovioline als verbindender Faden am Beginn des ersten, zwei-ten und vierten Satzes sowie am Ende des dritten und vierten Satzes das liebliche Scheherazade-Thema. Herrisch hebt sich hiervon das Thema des Sultans Schahriar ab, das im ersten Satz sogleich transformiert als die Macht des Meeres erscheint. Der zweite Satz handelt vom Prinzen Kalender, der als Bettelmönch verkleidet die Welt durchzieht. Der Prinz wird von dem Solo-fagott vorgestellt. Hatte der Sultan sich in diesem Satz noch eingemischt, so schweigt er im dritten Satz. In diesem Teil der Komposition sind die Themen des Prinzen und der auf einer Sänfte getragenen Prinzessin (Klarinette und kleine Trommel) deutlich zu unterscheiden, und es entwickelt sich eine zarte Liebesmusik. Das Finale beginnt dagegen wieder mit Schahri-ars Drohen und Scheherazades Flehen, dann werden mehrere Bilder zusammengefasst, nämlich das Fest in Bagdad und das Zerschellen des Schiffs am Magnetberg. Erhebt sich kurz vor Schluss noch einmal triumphierend die Stimme des Sultans, so führt das Einlenken Scheherazades den friedlichen Abschluss herbei.

    Die hier angeführten Inhalte lassen sich in der Kompositi-on leicht wiederfinden, aber in allen Notenausgaben verzich-tete Nikolai Rimski-Korsakow zunächst auf die Angabe der ursprünglich vorhandenen programmatischen Satzüberschrif-ten. Überraschend neutral klingen auch die Angaben, die der Komponist diesbezüglich seinem Kollegen Alexander Glasunow machte: „Ein besonderes Programm ist nicht vorgesehen: der erste Satz ist ein ‚Prélude’, der zweite heißt ‚Erzählung’, der dritte ‚Rê-verie’, und der vierte ist ein orientalischer Feiertag, kurz – eine Art Karneval in Bagdad.“

    Achtzehn Jahre nach Abschluss der Komposition äußerte sich der Komponist in der Chronik seines Lebens allerdings we-sentlich ausführlicher über ein eventuelles außermusikalisches Programm. Hier kommt Rimski-Korsakow auch auf Transfor-mationen verschiedener Themen zu sprechen, die sich rein programmatisch nicht erklären lassen. Die aufschlussreichen Ausführungen des Komponisten seien abschließend angefügt, denn es ist anzunehmen, dass sie zu einem genussvollen Hören des brillanten Orchesterwerks beitragen können:

    „Im Sommer 1888, in Njezhgowitsy, beendete ich ‚Schehe-razade’ (in vier Sätzen)… Das Programm, das ich dabei befolgte, bestand aus einzelnen unzusammenhängenden Episoden aus ‚1001 Nacht’, die in allen vier Sätzen meiner Suite zu finden waren: das Meer und Sindbads Schiff, die phantastische Erzählung von Prinz Kalender, der Prinz und die Prinzessin, das Fest von Bagdad und das Schiff, am Felsen mit dem bronzenen Reiter zerschellend. Der verbindende Faden bestand in kurzen Einführungen zum ersten, zweiten und vierten Satz und dem Intermezzo im dritten, das für Solo-Violine geschrieben war und Scheherazade selbst darstellt, wie sie ihrem strengen Sultan ihre wunderbaren Geschichten erzählt. Der Schluss des vierten Satzes dient demselben Zweck. Vergeblich suchen die Leute in meiner Musik Leitmotive, die notwendigerwei-se von einem bestimmten, dichterischen Gedanken nicht trennbar sind. Im Gegenteil, in den meisten Fällen sind alle diese scheinba-ren Leitmotive nichts anderes, als rein musikalisches Material oder die für die symphonische Durchführung bestimmten Motive. Diese Motive laufen durch und durchdringen alle Sätze der Suite, wobei

    Scheherazade und Sultan Schahriar, Ölgemälde von Ferdinand Keller, 1880

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    MARIA KATAEVAIST DAS KIND

    CORBY WELCHIST SIEGFRIED

    Theater Duisburg26.01. – 30.05.2019 operamrhein.de

    SIEGFRIEDRICHAR D WAGNER

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    sie sich ablösen und vermischen. Indem diese Motive und Themen jedes Mal in verschiedenen Farben, Formen oder Stimmungen erscheinen, entsprechen sie immer verschiedenen Vorstellungen, Handlungen oder Bildern. So das scharf hervorgehobene Motiv der gedämpften Posaune oder Trompete: es erscheint zuerst in der Er-zählung des Kalender im zweiten Satz, dann aber wieder im vierten Satz bei der Beschreibung des Schiffbruchs, obgleich diese beiden Episoden keinerlei Zusammenhang haben. Das Hauptthema von Kalenders Erzählung (h-Moll, 3/4) und das Thema der Prinzessin (dritter Satz, B-Dur, 6/8, Klarinette) erscheinen in anderer Form und schnellem Tempo als zweites Thema beim Bagdad-Fest; aber nichts ist in den Geschichten von ‚1001 Nacht’ gesagt, wonach diese Personen an dem Fest teilnehmen. Die unisono-Phrase, die am Anfang der Suite Scheherazades strengen Gatten darzustellen scheint, erscheint wieder in Kalenders Erzählung, wo keine Erwäh-nung des Sultans möglich ist. So war bei der freien Entwicklung des Materials, das ich für die Komposition ausgewählt hatte, meine Absicht, eine Suite in vier Sätzen zu schaffen, die eng geknüpft war durch die Verwandtschaft ihrer Themen, die aber dabei ein Kalei-doskop darstellt von Märchenbildern orientalischen Charakters, eine Methode, von der ich in meiner ‚Skazha’ Gebrauch gemacht hatte, deren musikalisches Material sich von dem dichterischen in ‚Scheherazade’ wenig unterscheidet. Ursprünglich wollte ich Satz I nennen: Vorspiel; II, Ballade; III, Adagio; IV, Finale; aber auf Rat von Ljadow und Anderen tat ich es nicht. Meine Abneigung gegen alles, was nach einem Programm aussehen könnte, führte mich bei der neuen Aufgabe dazu, alle Andeutungen auszuschalten, die in den Überschriften ‚Das Meer’, ‚Sindbads Schiff’, ‚Kalenders Er-zählung’ usw. gelegen hatten.

    Bei der Komposition hatte ich diese Andeutungen nur im Auge, um die Phantasie des Hörers auf den Weg zu lenken, den meine eigene Phantasie gegangen war, und um ins Einzelne gehende Ide-en der individuellen Stimmungen zu überlassen. Ich wollte nur, der Hörer solle, wenn ihm mein Werk als symphonische Musik gefiel, den Eindruck mitnehmen, es sei unzweifelhaft eine orientalische Erzählung von zahlreichen und verschiedenartigen Märchenwun-dern, und nicht einfach vier nacheinander gespielte, auf gemein-same Themen aufgebaute Stücke. Warum nun hat meine Suite den speziellen Namen ‚Scheherazade’? Weil dieser Name und der Titel ‚1001 Nacht’ in jedermanns Sinn den Orient und seine Märchen-wunder kennzeichnen; außerdem weisen gewisse Einzelheiten des musikalischen Aufbaus darauf hin, dass alle diese Erzählungen sich um eine Person gruppieren, die für uns eben Scheherazade ist, und die damit ihren strengen Gatten unterhält.“

    Michael Tegethoff

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    Die Mitwirkenden des Konzerts

    Edoardo Zosi (Violine) wurde 1988 in Mailand geboren und erhielt seinen ersten Geigenunterricht im Alter von drei Jah-ren. Sein erster Lehrer war Sergej Krylov, später erhielt er Un-terricht bei Pierre Amoyal. Seinen Masterabschluss erwarb er mit Höchstnoten und Auszeichnung am Konservatorium „Giu-seppe Verdi“ in Mailand. Seine Zusatzausbildung absolvierte er bei Salvatore Accardo an der Accademia „Walter Stauffer“ in Cremona und an der Accademia Chigiana in Siena. Dort erhielt er sein Ehrendiplom. Als jüngster Teilnehmer gewann er 2003 den Internationalen Violinwettbewerb „Valsesia Musica“.

    2005 debütierte der Geiger mit den Stuttgarter Phil-harmonikern im Beethoven-Saal der Stuttgarter Liederhalle. Bei dieser Gelegenheit spielte er das Violinkonzert von Pe-ter Tschaikowsky, das er im selben Jahr auch mit den Berliner Symphonikern in der Berliner Philharmonie vortrug. 2007 interpretierte er das Tschaikowsky-Konzert bei einem Festival von Radio France (mit Live-Übertragung) sowie mit dem Or-chestra della Svizzera Italiana in Lugano. 2010 spielte er das Violinkonzert Nr. 1 von Niccolò Paganini im Teatro di San Carlo in Neapel, 2013 debütierte er erfolgreich mit dem Violinkon-zert Nr. 1 von Max Bruch beim RTÉ Symphony Orchestra in Dublin. Auch dieses Konzert war live im Rundfunk zu hören. 2014 debütierte er mit dem Orchestra Nazionale di Santa Ce-cilia in Rom. Im Oktober 2016 war er erneut zu Gast bei den Nürnberger Symphonikern und spielte das „Concerto grego-riano“ von Ottorino Respighi, das kürzlich vom Bayerischen Rundfunk aufgenommen wurde.

    Regelmäßig konzertiert Edoardo Zosi mit bedeutenden Or-chestern wie den Stuttgarter Philharmonikern, den Nürnber-ger Symphonikern, dem Orchestre National de Montpellier, dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Luzerner Sinfonie-orchester, dem Sinfonieorchester Wuppertal, der Südwest-deutschen Philharmonie Konstanz, dem Haydn Orchester von Bozen und Trient, dem Orchestra Sinfonica Siciliana und dem Prager Kammerorchester. Dabei kommt es zur Zusammenar-beit mit Dirigenten wie Gabriel Feltz, Hannu Lintu, Dmitri Sit-kovetsky, Muhai Tang und Alexander Vedernikov.

    Als Kammermusiker ist er zu Gast bei zahlreichen italieni-schen Konzertreihen und bei Festivals. Zu seinen Kammermu-sikpartnern gehören die Geiger Salvatore Accardo und Pierre Amoyal, die Pianisten Paul Badura-Skoda, Bruno Canino, Igor

    Levit, Alexander Madzar, Fazil Say und Anatol Ugorski, der Cellist Antonio Meneses und der Bratscher Bruno Giuranna.

    Der Fernsehsender „Sky Classica“ produzierte eine Doku-mentation über den Geiger. Mit dem Pianisten Bruno Canino nahm Edoardo Zosi für das Label „Amadeus“ seine erste CD mit der Sonate Es-Dur op. 18 von Richard Strauss und der Sonate d-Moll op. 108 von Johannes Brahms auf. Die zweite CD bietet als Live-Mitschnitt mit dem Orchestra Filarmonica di Torino das erste Violinkonzert von Max Bruch. 2015 veröf-fentlichte „Warner Classic“ die CD „The Stradivari Session“, bei der er auf der legendären, ehemals Joseph Joachim gehö-renden Stradivari-Geige „Il Cremonese 1715“ spielt.

    Von 2011 bis 2015 unterrichtete Edoardo Zosi am Kon-servatorium „Santa Cecilia“ in Rom und am Konservatorium „Giacomo Puccini“ in La Spezia. Gegenwärtig unterrichtet er am Konservatorium „Egidio Romualdo Duni“ in Matera.

    Der Geiger spielt auf der unter dem Namen „Mischa Pi-astro“ bekannt gewordenen 1739 von Carlo Bergonzi ange-fertigten Violine, die ihm von der Fondazione Pro Canale zur Verfügung gestellt wird.

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    Fabrizio Ventura (Dirigent), aus Rom stammend, war von 2007 bis 2017 Generalmusikdirektor des Theaters Münster und des Sinfonieorchesters Münster. Nach seinem Studium, das er in Rom und Wien absolvierte, arbeitete er in den Thea-tern von Baden bei Wien, in Klagenfurt und an der Wiener Volksoper. 1989 erhielt er ein Engagement als Musikalischer Oberleiter am Theater Biel (Schweiz) und wurde von 1994 bis 1998 als Staatskapellmeister an das Staatstheater Braun-schweig verpflichtet. Es folgte ein Engagement als Erster Ka-pellmeister am Opernhaus Nürnberg, 2002 dann die Berufung als Generalmusikdirektor an das Südthüringische Staatstheater Meiningen. Im September 2005 wurde Fabrizio Ventura zum Generalmusikdirektor der Staatsoper Istanbul ernannt.

    2012 gründete Fabrizio Ventura das Festival „Musica Sacra Münster“, dessen künstlerische Leitung er weiterhin innehat. Dazu ist er seit 1990 künstlerischer Leiter der Société Philhar-monique de Bienne in der Schweiz.

    Als Gastdirigent leitete Fabrizio Ventura renommierte Or-chester wie das Symphonieorchester des Bayerischen Rund-funks, das Bayerische Staatsorchester München, das Münch-ner Rundfunkorchester, das MDR-Sinfonieorchester Leipzig, das Staatsorchester Stuttgart, die Stuttgarter Philharmoniker, das Südwest Rundfunkorchester, das Beethoven Orchester Bonn, das Residentie Orkest Den Haag, das European Com-munity Youth Orchestra, das Klangforum Wien, das Wiener Kammerorchester, das Philharmonische Orchester Bratislava, das Zürcher Kammerorchester, das Orchestra del Teatro Com-munale di Bologna sowie das Orchestra del Teatro Carlo Felice di Genova.

    Fabrizio Ventura betreute Opernproduktionen an den Königlichen Opernhäusern von Stockholm, Kopenhagen und Oslo, an der Wiener Volksoper, an der Prager Staatsoper, am Teatro dell’Opera di Roma, am Teatro Verdi Trieste, an der Fondazione Arena di Verona, an der Opéra de Nice und an der Australian Opera Sydney.

    Demnächst stehen Gastdirigate bei Orchestern wie den Münchner Symphonikern, den Krakauer Philharmonikern, dem Philharmonischen Orchester Bratislava und dem Teatro Comunale di Bologna an.

    Fabrizio Ventura konzertiert mit Solisten wie den Pianisten Nelson Freire und Benjamin Grosvenor, den Geigern Frank Peter Zimmermann, Christian Tetzlaff und Arabella Steinba-cher, den Cellisten Daniel Müller-Schott und David Geringas, der Klarinettistin Sabine Meyer und dem Oboisten Albrecht Mayer. Als Operndirigent arbeitete Fabrizio Ventura mit Sän-

    gern wie Leo Nucci, Mariella Devia, Rolando Panerai, Siegfried Jerusalem, Bernd Weikl und Christiane Oelze sowie mit Re-gisseuren wie Claus Guth, Sebastian Baumgarten und Brigitte Fassbaender zusammen.

    Die bei ARS erschienenen CDs werden von der internati-onalen Presse gepriesen. Im Mai 2017 erschien eine Aufnahme der zweiten Sinfonie von Alfredo Casella, die er mit dem Sinfo-nieorchester Münster einspielte.

    Am 13. März 2019 wird Fabrizio Ventura die Duisburger Philharmoniker bei einem Gastkonzert in Mailand leiten. Bei dieser Gelegenheit steht neben der Sinfonischen Suite „Sche-herazade“ von Nikolai Rimski-Korsakow das zweite Klavierkon-zert von Johannes Brahms – mit dem Solisten Alexei Volodin – auf dem Programm.

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    Philharmonie Mercatorhalle

    6. Philharmonisches Konzert2018/2019

    Axel Kober DirigentChristoph Schneider Klarinette

    Carl Maria von WeberOuvertüre zur romantischen Oper

    „Der Freischütz“ op. 77Konzert für Klarinette und Orchester

    Nr. 1 f-Moll op. 73Anton Bruckner

    Sinfonie Nr. 7 E-Dur

    „Konzertführer live“ mit Kornelia Bittmannum 19.00 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle

    Foto: Max Brunnert

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    So 24. März 2019, 11.00 UhrTheater Duisburg, Opernfoyer

    FRISCHER WIND3. Profile-Konzert

    Franca Cornils FlöteGuilherme Filipe Sousa Oboe

    Georg Paltz KlarinetteMagdalena Ernst Horn

    Carl-Sönje Montag Fagott

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    Herausgegeben von:Stadt Duisburg · Der Oberbürgermeister Sören LinkDezernat für Familie, Bildung und Kultur, Arbeit und Soziales · Dezernent der Stadt Duisburg Thomas Krützberg

    Duisburger Philharmoniker Intendant Prof. Dr. Alfred Wendel Neckarstr. 147051 DuisburgTel. 0203 | 283 62 - [email protected] www.duisburger-philharmoniker.deText & Layout: Michael Tegethoff

    KonzertkartenverkaufTheaterkasse DuisburgOpernplatz (Neckarstr. 1), 47051 Duisburg Tel. 0203 | 283 62 - 100 (Karten)Tel. 0203 | 283 62 - 110 (Abos)Fax 0203 | 283 62 - [email protected] [email protected] - Fr 10:00 - 18:30 UhrSa 10:00 - 18:00 Uhr

    Die Programmhefte der Philharmonischen Konzertefinden Sie bereits fünf Tage vor dem Konzert unter

    www.duisburger-philharmoniker.de im Internet.

    Aus rechtlichen Gründen sind Bild- und Tonaufnahmenwährend des Konzertes nicht gestattet.

    Zuletzt in Duisburg:

    In den Philharmonischen Konzerten der Stadt Duisburg wur-de die Sinfonische Suite „Scheherazade“ von Nikolai Rimski-Korsakow zuletzt am 24. Mai 2007 gespielt. Die musikalische Leitung hatte Jonathan Darlington.

  • Valer Sabadus CountertenorConcerto Köln

    „Caro Gemello“Werke von

    Evaristo Felice Dall‘Abaco,Georg Friedrich Händel,

    Antonio Vivaldi,Nicola Porpora,Antonio Caldara

    und Geminiano Giacomelli

    Ermöglicht durch

    6. KammerkonzertVALER SABADUS

    CONCERTO KÖLNSo 3. Februar 2019, 19.00 Uhr

    Philharmonie Mercatorhalle

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