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6. DEUTSCHER RECHTSFACHWIRTTAG Rückblick auf die Veranstaltung in Bad Kissingen IM INTERVIEW: SABINE JUNGBAUER Fortbildung wird immer wichtiger beA IST GESTARTET So bereiten Sie sich optimal vor Sonderausgabe 02.17 Save the date: 7. Rechtsfachwirttag 3. und 4. November 2017 Frühbucherrabatt Bis zum 15.04.2017 anmelden und 50,00 € sparen

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6. DEUTSCHER RECHTSFACHWIRTTAGRückblick auf die Veranstaltung in Bad Kissingen

IM INTERVIEW:SABINE JUNGBAUERFortbildung wird immer wichtiger

beA IST GESTARTETSo bereiten Sie sich optimal vor

Sonderausgabe 02.17

Save the date:

7. Rechtsfachwirttag 3. und 4. November 2017

FrühbucherrabattBis zum 15.04.2017 anmelden und 50,00 € sparen

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Soldan Akademie

Zielgerichtete Weiterbildung für Kanzleimitarbeiter

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Liebe Leserin, lieber Leser,

die fortschreitende Digitalisierung verändert unseren Arbeitsalltag rasant und macht auch vor den Kanzlei-en nicht halt. Aktuell stellt die Einführung des beson-deren elektronischen Anwaltspostfachs, kurz beA, die Kanzleien vor neue Aufgaben.

Als Kanzleimitarbeiter sind Sie es gewohnt, sich mit Neuerungen auseinanderzusetzen. Ständig müssen Sie die aktuellen Gesetze und Verordnungen im Auge haben und auf dem Laufenden sein. Das ist eine gro-ße Herausforderung. Der Deutsche Rechtsfachwirttag hat sich zu einem Forum entwickelt, das Ihrem An-spruch an die permanente Fortbildung gerecht wird und zudem eine Gelegenheit zum Networking bietet, aber auch den Unterhaltungs- und Spaßfaktor nicht außer Acht lässt.

Ein großer Dank gebührt vor allem unseren Referen-ten, Partnern und Sponsoren. Sie alle tragen mit ihrem Engagement erheblich zum Gelingen dieser hochkarä-tigen Veranstaltung bei.

Dieser Rückblick auf den 6. ReFa-Tag in Bad Kissingen mit seinen rund 300 Teilnehmerinnen und Teilneh-mern gibt Ihnen einen Eindruck von der Veranstal-tung. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und freue mich, wenn wir uns in diesem Jahr, am 3. und 4. November, in Bonn zum 7. ReFa-Tag sehen.

Ihr

René Dreske Geschäftsführer

Fit werden für den Umgang mit beA

Editorial

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Keine Frage: Der Deutsche Rechts-fachwirttag hat sich längst zur größten Fortbildungsveranstaltung für Kanzlei-mitarbeiter in Deutschland entwickelt. Obwohl so manche(r) schon im Weih-nachtsstress gesteckt haben mag, ka-men rund 300 Teilnehmer und Teilneh-merinnen am 2. und 3. Dezember 2016 in das vorweihnachtliche Bad Kissingen, um sich zwei Tage lang mit aktuellen Themen rund um den Kanzleialltag zu beschäftigen, alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.

Auf besonders großes Interesse stie-ßen die Programmpunkte, die sich mit dem besonderen elektronischen An-waltspostfach (beA) auseinandersetz-ten. Dieses Thema hätte aktueller nicht sein können: Erst ein paar Tage zuvor,

am 28. November 2016, hatte die Bun-desrechtsanwaltskammer nun endlich den Startschuss erteilt.

Doch nicht allein das beA beschert

den Kanzleimitarbeitern Veränderun-gen. Sie sind – wie die meisten anderen Beschäftigten auch – dazu gezwungen, sich den Herausforderungen der Digi-talisierung zu stellen. Inwieweit die ra-santen technischen Entwicklungen die Arbeitswelt in den Kanzleien verändern werden, skizzierte Soldan-Geschäfts-führer René Dreske in seinem Eröff-nungsvortrag. „Digitales Arbeiten ist heute nicht mehr fortschrittlich, sondern längst selbstverständlich geworden“, sagte er. „Optimierte Kanzleiabläufe werden in dem wettbewerbsintensiven Umfeld eine immer wichtigere Rolle

Lernen mit Lust und Laune Der 6. Deutsche Rechtsfachwirttag in Bad Kissingen bot den Teilnehmern

spannende Fachvorträge und gute Unterhaltung.

Rückblick

Wer hätte gedacht, dass Rechtsthemen so lustig sein können?

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Rückblick

spielen. Dabei werden Computerprogramme auch juristische Inhalte übernehmen, also klassisches Anwaltsgeschäft, erledi-gen.“ Legal-Tech-Unternehmen zeigten bereits heute, wie das erfolgreich funktioniert. So bieten sie mit Unterstützung von modernster Software ihren Kunden beispielsweise individuell angepasste Musterverträge, Prüfung von Dokumenten, Ver-mittlung von geeigneten Anwälten bis hin zu Schadenersatz bei Flugverspätungen oder Hilfe bei Bußgeldverfahren im Stra-ßenverkehr an. Mit dem Vormarsch künstlicher Intelligenz wer-den sich diese Tendenzen weiter verstärken. „Vieles, was heute noch nach Zukunftsmusik klingt, wird morgen schon Realität sein“, sagte René Dreske weiter.

Verschiedene Themen zur Auswahl

Neben Digitalisierung und beA standen auch noch eine Men-ge anderer spannender Themen auf der Agenda. Wie in den Vorjahren konnten sich die Teilnehmer am Freitagnachmittag und am Samstagvormittag aus insgesamt zwölf verschiedenen Modulen ihr ganz individuelles Fortbildungsprogramm zusam-menstellen. Zur Auswahl standen unter anderem Workshops zum Gebührenrecht, zur Zwangsvollstreckung, zur Gestaltung und Abwicklung von Immobilienkaufverträgen im Notariat sowie praktische Tipps zum Selbstcoaching nach dem Motto „Wie finde ich heraus, was ich will?“

Trotz des ambitionierten Programms blieb selbstverständlich

ausreichend Zeit, um sich mit den anderen Teilnehmern aus-zutauschen oder für einen kleinen Abstecher in die großzügige Wellness-Oase des Hotels. Spätestens beim festlichen Abend-essen und im Anschluss daran an der Bar, hatten die Teilnehmer Gelegenheit, ausgiebig zu feiern. Viele hatten sich schon lange darauf gefreut, Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Bun-desgebiet auf dem ReFa-Tag endlich wiederzusehen.

Bei Referent Reinhold Okon gibt es auch gruppendynamische Übungen zum Thema Kommunikation.

Interessiert folgen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Ausführungen der Refe-renten. Für den spannenden Vortrag spenden sie kräftigen Applaus.

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Rückblick

Ein besonderer Gast zog die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer des vergangenen ReFa-Tages in seinen Bann: Joey Kelly. In den 90er Jahren feierte er zusammen mit seiner Familie große musikalische Erfolge. Sie füllten Stadien und eroberten die Hit-paraden. Das ist inzwischen eine ganze Zeit her, doch still ist es um Joey Kelly nicht geworden. Heute ist er für seine extre-men sportlichen Erfolge bekannt: Er wanderte in vier Wochen quer durch Deutschland von Wilhelmshaven hinauf bis auf die Zugspitze, schlug sich unter anderem mit Markus Lanz zusam-men durch Eis und Schnee der Antarktis bis zum Südpol und lief bei brüllender Hitze am Tag und bibbernder Kälte in der Nacht durch die Wüsten Namibias. Von all diesen sportlichen Erfolgen und gemeisterten Herausforderungen berichtet er humorvoll in

seinem Vortrag „No Limits“ und lässt die Zuschauer dank der vielen Fotos an seinen Abenteuern teilhaben. Es steht außer Frage: Der Mann fasziniert sein Publikum.

Und er hat eine Botschaft, die er seinem Publikum sehr au-thentisch vermittelt: Mit einem starken Willen und klaren Zie-len kann man alles erreichen. Dabei geht es ihm nicht darum, seine Zuhörer von heute auf morgen für eine Karriere als Ex-tremsportler zu begeistern. Vielmehr will er sie dafür gewinnen, „ein bisschen Kelly“ auch in das eigene Leben zu integrieren. Lernen können wir von ihm viel: Welche Ziele setzte ich mir in meinem Leben? Wie setze ich sie richtig um? Wie kann ich mei-nen inneren Schweinehund überwinden? Das alles sind Fragen, die auch im normalen Berufsleben eine wichtige Rolle spielen.

Ganz am Ende seines Vortrags kommt er noch einmal auf seine frühere Karriere als Mitglied der legendären Kelly-Family zurück. Er verschenkt CDs der Musiker-Familie. Das Publikum ist begeistert und viele nutzen die Chance auch für ein Selfie mit dem einstigen Teenie-Star.

Ohne Ziele fehlt dir was

Amüsant erzählt Joey Kelly von seinen sportlichen Höchstleistungen. Viele Zuhörer nutzten nach dem Vortrag die Gelegenheit für ein Foto mit dem früheren Teenie-Star.

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ReNo-Preis

Viel Lob und Beifall für die Gewinnerinnen

Sie hatten hart gearbeitet und gekämpft. Der ReNo-Preis, den Soldan im vergangenen Jahr zum fünften Mal vergab, schenkt den Teilnehmerinnen nichts. So war es auch 2016: In mehreren Runden stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr berufliches Können unter Beweis. Zwangsvollstreckung, komplizierte Abrechnungsfragen, Mandantenkommunikati-on, Kanzleiorganisation – die Gewinnerinnen des diesjährigen ReNo-Preises meisterten alle Aufgaben mit Bravour.

Stolz konnten sie auf der festlichen Abendveranstaltung den begehrten Pokal und den Scheck in Empfang nehmen. Den ers-ten Platz, der mit einem Preisgeld von 3.000,00 € dotiert ist, belegte Nina Falkenberg aus Poing in der Nähe von Kirchheim bei München. Die geprüfte Rechtsfachwirtin arbeitet als Büro-vorsteherin in der Kanzlei Velte & Kalveram, die sich auf Bau-, Miet- und Kapitalanlagerecht spezialisiert hat. „Frau Falken-berg liebt ihren Beruf, die abwechslungsreiche Tätigkeit und die Möglichkeit, durch die selbstständige Erarbeitung von Lö-sungsmöglichkeiten, ihren Mandanten zu helfen“, sagte Ron-ja Tietje vom ReNo-Bundesverband und Jury-Mitglied in ihrer Laudatio. Bereits kurz nach ihrer Ausbildung zur ReNo hatte sich Frau Falkenberg dazu entschlossen, sich zur Rechtsfach-wirtin fortzubilden, berichtete Ronja Tietje weiter.

Die Begeisterung für den Beruf und der Elan, sich stetig wei-

ter fortzubilden, zeichnet auch die beiden anderen Gewinne-

rinnen aus. Von Soldan-Geschäftsführer René Dreske erhielt Tatjana Topolnik aus Nidderau in Hessen den mit 2.000,00 € honorierten 2. Platz. Sie arbeitet in der Kanzlei HFK Rechtsan-wälte LLP in Frankfurt. Nicole Otto, die in der Kanzlei Heimann Hallermann in Dresden beschäftigt ist, gewann den 3. Platz, den ihr Tina Schulz von der DATEV überreichte.

Soldan gratuliert den Gewinnerinnen und bedankt sich bei ISAR-Fachseminare Jungbauer, der DATEV und allen Partnern, die auch 2016 wieder den ReNo-Preis unterstützt haben.

Diese stolzen Preisträgerinnen mit den Laudatorinnen und Laudatoren: Nicole Otto, René Dreske, Tina Schulz, Tatjana Topolnik, Ronja Tietje und

Nina Falkenberg (v. l. n. r.)

„Zum Rechtsfachwirttag komme ich bereits das vierte Mal. Ich bin total begeistert. Ich finde die Arbeit, die Soldan leistet, wirklich toll: Das Rahmenprogramm, die Seminare, die Dozenten. Ich freue mich jedes Jahr, wieder hier zu sein.“

Marina Völkl, Rechtsanwaltsfachangestellte aus der Gegend um Nürnberg

ReNoPREIS2016

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Das Motto des Abends: „Let’s Party“

So ein Seminartag mit anspruchsvollen Vorträgen kann ganz schön anstrengend sein. Gute Unterhaltung am Abend sorg-te schnell für ausgelassene Stimmung und Entspannung. Das begann schon mit dem festlichen Abendessen. Maître Didian Poullet amüsierte als Koch das Publikum. Mit seinem Zwerghuhn Jacqueline zog er von Tisch zu Tisch und sorgte mit seinen Gags und Zaubertricks für Staunen, aber auch für herzliche Lacher. Einige Teilnehmer durften ihm auch assistieren, zum Beispiel beim Musizieren mit Servierglocken. Das Feuerschlucken über-nahm er allerdings lieber ganz allein ...

Abendveranstaltung

Jonglieren mit Ei und Bratpfannen, Feuerschlucken, Zaubertricks – Maître Poullet begeisterte seine Zuschauer mit verschiedenen Künsten.

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Dieses Programm war jedoch nur der Auftakt eines langen Abends, der für manche erst in den frühen Morgenstunden endete. Wie bereits auf dem ReFa-Tag in Königswinter, sorg-te die Band „Timerunner“ mit dem Frontman „Oki“ wieder für ausgelassene Stimmung und eine volle Tanzfläche. Dass es am nächsten Morgen gleich mit dem anspruchsvollen Seminarpro-gramm weiterging, hielt kaum jemanden vom Feiern ab. Und auch Reinhold Okon alias „Oki“ war am nächsten Morgen wie-der gut bei Stimme ... statt Rocksongs stand dann sein Vortrag zur Telefonkommunikation auf der Agenda.

Abendveranstaltung

Mit den besten Songs von Bands wie Bon Jovi, Queen oder Guns N’Roses heizte die Band „Timerunner“ dem Publikum ordentlich ein.

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Interview

„Es wird immer wichtiger, auf dem Laufenden zu sein“

Sie gehören zu den Referenten der ers-ten Stunde. Welche Bedeutung hat Ihrer Meinung nach der ReFa-Tag für die ge-samte Berufsgruppe erreicht?

Der Deutsche Rechtsfachwirttag ge-hört zu den beruflichen Highlights des Jahres, auf das sich viele Kolleginnen und Kollegen freuen. Ihnen werden hier nicht nur qualitativ hochwertige fachliche Inhalte vermittelt. Sie können darüber hinaus auch gegenseitig Erfahrungen austauschen.

Der ReFa-Tag bietet jedes Jahr aufs

Neue ein ambitioniertes Fortbildungs-

programm. Welche Rolle spielt Fortbil-dung bei den Kanzleimitarbeitern? Wie würdigen die Chefs dieses Engagement?

Mitarbeiter wissen, dass sie ohne Fortbildung heute kaum noch dauerhaft sehr gute Arbeit leisten können. Denn es ändert sich ja ständig irgendetwas. Viele Anwälte schätzen das Wissen ih-rer Fachkräfte sehr und schreiben den Team-Gedanken („gemeinsam über-sehen wir nichts“) groß. Das zeigt sich unter anderem auch daran, dass vie-le die Fortbildung für ihre Mitarbeiter finanzieren.

Welches sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen, die Kanzleimitarbeiter in den nächsten Jah-ren bewältigen müssen?

Mit der Einführung des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs (beA) und des elektronischen Rechtsverkehrs wird in Kanzleien Geschichte geschrie-ben. Hier gilt es, technische und recht-liche Anforderungen so zu verknüpfen, dass keine Fehler passieren. In etlichen beA-Kooperationsseminaren zwischen den Firmen ISAR-Fachseminare Jung-bauer und Soldan bereiten wir bundes-weit Mitarbeiter und Anwälte auf diesen

Vieles muss bei der Einführung des beA beachtet werden – Sabine Jungbauer bereitet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praxisorientiert darauf vor.

Sabine Jungbauer über Fortbildung, ReFa-Tag und neue Herausforderungen für Kanzleimitarbeiter.

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Interview

Zur Person

Wandel gründlich vor. Eine besondere Herausforderung wird daher auch in der fehlerfreien Umstellung der Büroorgani-sation liegen.

Inwieweit wird die Digitalisierung

auch die Arbeitswelt der Kanzleimitar-beiter gravierend verändern?

In meinen ersten Berufsjahren konn-te man nach der Ausbildung noch „aus dem Vollen“ schöpfen. Es gab kaum Än-derungen und so konnte man in Ruhe sein Wissen vertiefen und aufbauen. In den letzten 20 Jahren ist jedoch kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Allein das RVG hat inzwischen schon 45 Änderungsgesetze erfahren. Mit der Di-gitalisierung der Anwaltswelt kommen permanent weitere Gesetzesänderun-gen auf uns zu. Europa spielt ebenfalls eine immer wichtigere Rolle. Das zeigt sich zum Beispiel beim Mahnverfahren, der vorläufigen europäischen Konten-pfändung oder der Kenntnis über Zustel-lungsabkommen. Für Mitarbeiter aus Kanzleien wird es immer wichtiger, sich das erforderliche Wissen anzueignen und hier auf dem Laufenden zu bleiben.

Welche Kompetenzen müssen Kanzlei-mitarbeiter eventuell stärker entwickeln?

Als neue Kernkompetenzen werden der versierte Umgang mit elektronischen Medien und vertiefende Kenntnisse von Hard- und Software gefordert. Ich gehe davon aus, dass eine der bisherigen Kernaufgaben von ReFas – das Schrei-ben von Diktaten – in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören wird. Neben Fachwissen auch „technische“ Kenntnisse vorweisen zu können, wird immer wichtiger.

Auf dem ReFa-Tag stehen auch andere Vorträge auf dem Programm, etwa zum Selbstcoaching. Wie stehen Sie zu sol-chen Angeboten?

Die Anforderungen an die Mitarbeiter steigen heute ständig und es wird mehr Arbeit auf immer weniger Schultern ver-teilt. Deshalb finde ich es gut, dass auf dem Rechtsfachwirttag auch Referen-ten auftreten, die sogenannte Soft-Skills vermitteln. Das stärkt die Mitarbeiter und dient damit letztendlich auch wie-der der Kanzlei. Nicht umsonst werden Führungskräfte in großen Unternehmen inzwischen darauf geschult, Burn-Outs und fehlende Work-Life-Balance bei Mitarbeitern zu erkennen, um frühzei-tig gegensteuern zu können. Ein Mit-arbeiter, der auch Vorträge etwa zum Kommunikationstraining, Umgang mit hoher Belastung oder ein Motivations-training besuchen darf, fühlt sich stärker als Mensch mit seinen Bedürfnissen an-erkannt. Trotz hoher Belastung zufrie-den seine Arbeit verrichten zu können, ist ein erreichbares Ziel, wenn man das entsprechende Handwerkszeug erhält.

Was war für Sie persönlich ein beson-

deres Highlight des ReFa-Tages 2016?

Mein Mann organisiert in Bayern jähr-lich die Kanzleileiter-Tage, die im Mai 2017 zum 14. Mal stattfinden und ich unterstütze ihn hier natürlich nach Kräf-ten. Für uns beide ist es daher immer ein besonderes Highlight, „nur“ den eigenen Vortrag sehr gut vorzubereiten und sich ansonsten zurückzulehnen und genie-ßen zu dürfen. Es ist einfach toll, wie Frau Jahnke, Frau Wendisch und Herr Schwartz den Rechtsfachwirttag zu ei-nem unvergesslichen Erlebnis für die Teil-nehmer werden lassen.

Sabine Jungbauer ist geprüfte Bürovorsteherin und geprüfte Rechtsfachwirtin. Neben ihrer praktischen Tätigkeit für Kanz-leien in München hält sie bun-desweit Vorträge zu den Themen Gebührenrecht, Prozessrecht, Zwangsvollstreckung und Fris-ten mit Kanzleiorganisation.

Mit Soldan verbindet Sabine Jungbauer eine lange enge Zu-sammenarbeit, etwa als Referen-tin auf dem Deutschen Rechts-fachwirttag, in zahlreichen Fach-Seminaren sowie bei der Ausbildung zur Rechtsfachwir-tin / Rechtsfachwirt, die Soldan in Zusammenarbeit mit einigen Rechtsanwaltskammern anbie-tet. Frau Jungbauer veröffent-licht zudem regelmäßig Fach-beiträge zu gebührenrechtlichen Fragen und ist Autorin oder He-rausgeberin / Mitherausgeberin von zahlreichen Fachbüchern.

Darüber hinaus engagiert sie sich im Berufsbildungsausschuss der Rechtsanwaltskammer Mün-chen und im Prüfungsausschuss einiger weiterer Kammern. Im vergangenen Jahr wurde Frau Jungbauer für ihre besonde-ren Verdienste mit dem „Prof. Dr. Benno Heussen Preis für Kanzleimanagement“ von der Arbeitsgemeinschaft Kanzlei-management im Deutschen An-waltverein ausgezeichnet.

„Ich bin zum ersten Mal hier und finde die Referenten und die Themenauswahl gut. Ich habe bei Frau Jungbauer etwas zum beA gehört. Das war sehr aufschlussreich und hilfreich für die Büroorganisation.“

Dominic Ma-Tan,Qualitätsmanager in einer Essener Kanzlei

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Aktuell

Zeitplan für die Einführung des elektronischen Rechtsverkehrs Bis 31.12.2017• EGVP steht noch zur Verfügung – der Support wurde seit

1. Januar 2017 eingestellt

Stichtag 1. Januar 2018• EGVP wird abgeschaltet• Anwältinnen und Anwälte müssen beA als sicheren

Übermittlungsweg nutzen• Mahnbescheide können mit neuem Personalausweis

signiert werden• Elektronischer Zugang zu allen deutschen Gerichten ohne

qualifizierte elektronische Signatur bei Nutzung eines sicheren Übermittlungsweges, z. B. beA (gilt nur für den Postfachinhaber selbst)

• Verordnungen einzelner Länder können eine Verschiebung bis 1. Januar 2019 oder 1. Januar 2020 erlauben

Stichtag 1. Januar 2020• Elektronische Einreichung von Schriftsätzen muss dann

spätestens bei allen Gerichten mit folgenden Ausnahmen möglich sein: Strafgerichtsbarkeit und Verfassungsgerichts-barkeit

• Möglicher Termin für Bundesländer, um die Pflicht zur Nut-zung des elektronischen Rechtsverkehrs zu den Gerichten per Rechtsverordnung zu statuieren. Diese Pflicht kann auch auf einzelne Verfahrensarten beschränkt werden

Stichtag 1. Januar 2021• Ausweichtermin für die Bundesländer, um elektronischen

Rechtsverkehr mit den Gerichten zu ermöglichen

Ab 1. Januar 2022• Alle rechtsberatenden Berufe sind verpflichtet, alle Schrift-

sätze nur noch als elektronische Dokumente einzureichen. Der elektronische Rechtsverkehr ist der einzig zulässige Weg, um mit den Gerichten zu kommunizieren mit einer ein-zigen Ausnahme: Unmöglichkeit aus technischen Gründen

beA: So bereiten Sie sich optimal vor Ende November 2016 ist das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) endlich an den Start gegangen.

Damit sich Anwältinnen, Anwälte und Kanzleimitarbeiter an den Umgang mit dem neuen Postfach gewöhnen

können, hat der Gesetzgeber eine stufenweise Einführung festgelegt. Zum 1. Januar 2020, spätestens jedoch zum

1. Januar 2022, soll der gesamte Rechtsverkehr in Deutschland ausschließlich auf elektronischem Wege erfolgen.

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Aktuell

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Jungbauer Das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA)Was Sie zur Einführung und Nutzung des beA wissen sollten, wird in dem Buch praxisgerecht und leicht verständlich zusammengestellt.

Was Sie heute schon unternehmen sollten

Alle, die mit dem beA in Zukunft arbeiten werden, sollten sich bereits heute intensiv mit dem Thema befassen. Bei der Kon-zeption des Postfachs hat die Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) zwar großen Wert auf die Nutzerfreundlichkeit gelegt, gleichwohl gibt es einiges zu bedenken. Deshalb ist es ratsam, sich genau mit den Kanzlei-Abläufen auseinanderzusetzen und sie gegebenenfalls neu zu strukturieren. Zudem müssen auch die technischen Voraussetzungen für beA vorhanden sein und eventuell die notwendige Hard- und Software noch ange-schafft sowie entsprechende Schulungen besucht werden.

Was man für die Nutzung des beA tatsächlich benötigt, hat die BRAK auf einer Seite im Internet zusammen gestellt (bea.brak.de/was-braucht-man-fur-bea).

Dazu zählen: • Unbedingt notwendig: beA-Karte Basis oder beA-Karte Sig-

natur mit qualifizierter elektronischer Signatur • Empfehlenswert: beA-Karten für die Kanzleimitarbeiter

und ein beA-Softwarezertifikat. Es ermöglicht dem Anwalt, beA-Nachrichten von unterwegs abzurufen. Darüber hinaus kann er damit befugten Mitarbeitern eine Versandberech-tigung für Nachrichten erteilen, die er zuvor qualifiziert hat und die nicht der Schriftform unterliegen. Diese Mitarbeiter können mit dem Zertifikat auch Nachrichten im Postfach lesen

• Computer mit leistungsfähiger Internet-Verbindung• Chipkartenlesegeräte • Browser und Kanzleisoftware• Drucker und Scanner

Weitere Informationen, Tipps und Tricks für den Um-gang mit beA erteilt die BRAK in ihrem aktuellen Newslet-ter. Sie können ihn im Netz auf brak.de/zur-rechtspolitik/ newsletter/bea-newsletter kostenlos abonnieren.

Darüber hinaus finden Sie in unserem Onlineshop auf soldan.de und in unserem Katalog ebenfalls alles, was man für beA be-nötigt. Dazu gehören neben der technischen Ausrüstung auch praxisorientierte Literatur sowie Seminar-Angebote. Wir sor-gen dafür, dass Sie für den Umgang mit beA bestens gerüstet sind!

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Wieder viele Besucher auf der ReFa-Fachmesse

Aussteller & Sponsoren

Die Fachausstellung stieß auch auf dem 6. ReFa-Tag auf gro-ßes Interesse. Die Teilnehmer nutzten in den Pausen immer wieder die Gelegenheit, Fachgespräche zu führen und sich über neue Produkte für den Kanzleialltag zu informieren. Das Ange-bot reichte von Schreibgeräten über schicke Büroaccessoires bis zu Kanzleisoftware und Diktierlösungen.

Dass der Rechtsfachwirttag auch für die Fachaussteller von Bedeutung ist, zeigt die Tatsache, dass in Bad Kissingen so vie-le Unternehmen wie noch nie zuvor vertreten waren. Soldan dankt Ihnen allen. Ohne dieses Engagement wäre es nicht mög-lich, den Rechtsfachwirttag in diesem Rahmen und zu diesem Preis stattfinden zu lassen.

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Aussteller & Sponsoren

ImpressumHERAUSGEBER UND V.I.S.D.P.: Hans Soldan GmbH, René Dreske, Bocholder Straße 259, 45356 Essen, Telefon 0201 8612-123, Telefax - 222, E-Mail: [email protected] REDAKTION: Hans Soldan GmbH FOTOGRAFIE: Tobias Vollmer Fotojetzt.com und fotolia.com GRAFIK: Britta Gernhardt DRUCK: Hans Soldan Druck GmbH, Essen.RECHTE: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung wie Nachdruck, Vervielfältigung, elektronische Verarbeitung und Übersetzung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Herausgebers.

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Weiterbildung ist unser Fall

7. Deutscher Rechtsfachwirttag 2017

3. und 4. November 2017 in Bonn Für Rechts- und Notarfachwirte, Bürovorsteher / innen,

Office-Manager / innen und erfahrene ReNo-Fachangestellte

Hochkarätige Inhalte, freie Themenwahl

Networking im Maritim Hotel Bonn

Dinner mit Abendveranstaltung

Jetzt buchen – die Teilnehmerzahl ist begrenzt Kosten: nur 399,– €

Übernachtung nicht inklusive

Haben Sie noch Fragen? Unser Seminar-Team hilft Ihnen gerne weiter:

Die Verleihung des 6. Soldan ReNo-Preises wird am 03.11.2017 stattfinden. Die Teil-nahmeunterlagen finden Sie im Laufe des 1. Quartals auf soldan.de/renopreis.

ReNoPREIS2017

0201 8612-304

soldan.de/seminare

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