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8. Berlin-Brandenburger PflegetagFachforum 1: Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes Altenpflege

Berlin, 11.02.2010

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Ältere Menschen

I 2007: 2,13 Mio. PflegebedürftigePrognose für 2030: Zunahme auf über 3 Mio.

I 2007: 1,5 Mio. Pflegebedürftige werden zuhause versorgt, davonrund 500.000 durch Pflegedienste.

I Rund 700.000 Pflegebedürftige werden in Pflegeeinrichtungen betreut.

Demografische Effekte – Pflegebedürftige

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Ältere Menschen

I 2007: 810.000 Beschäftigte in der Altenpflege (30 % mehr als 1999). Szenario für 2050: ca. 2 Mio.

I In ambulanten Diensten arbeiten 36.500 Altenpfleger/-innen. (Steigerung um 15 % gegenüber 2003)

I In stationären Einrichtungen arbeiten 122.500 Altenpfleger/-innen. (Steigerung um 11 % gegenüber 2003)

I 2008/09: Rund 41.500 Auszubildende in der Altenpflege,

Zahl der Neuzugänge steigt seit 2006/2007.

Beschäftigungsfeld Altenpflege(ohne Freiwillige)

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Ältere Menschen

Demografische Effekte – Prognosen

I Zahl der älteren Menschen mit Pflegebedarf steigt.

Bedarf an professioneller Pflege nimmt zu (familiäre Strukturen verändern sich).

Bedarf an Pflegefachkräften steigt.

dagegen:

I Zahl der Menschen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, nimmt ab (Durchschnittsalter der Beschäftigten steigt).

I Zahl junger Menschen, die dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehen, sinkt deutlich (rückläufige Geburtenraten).

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Ältere Menschen

I Gesetz unter Federführung des BMFSFJ, in Kraft seit 1.8.2003

I Ziele:

• die Qualität der Altenpflegeausbildung durch bundesweit einheitliche Neuregelungen zu verbessern

• den Ausbildungsberuf insbesondere für junge Menschen attraktiver und damit im Verhältnis zu anderen Berufen konkurrenzfähig zu gestalten

I Bilanz:

• Erste bundesweite Erhebung über Ausbildungsstrukturen an Altenpflege-schulen (BEA 2006): Modernisierung hat sich bereits positiv ausgewirkt.

AKTUELLER STAND DES ALTENPFLEGEGESETZES

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Ältere Menschen

Projekte und Maßnahmen lassen sich in drei Kategorien einteilen:

I I. Ausbildungspolitische Initiativen

I II. Personal- und Bildungsressourcen in der Altenpflege stärker nutzen

I III. Berufliche Rahmenbedingungen der Pflegekräfte verbessern

WEITERENTWICKLUNG DER ALTENPFLEGEAUSBILDUNG

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Ältere Menschen

I. Ausbildungspolitische Initiativen

I 1. Altenpflegegesetz

• Hat die Altenpflegeausbildung bundeseinheitlich geregelt und somit zu einer Anhebung der Qualität der Ausbildung geführt

• Vielfältige Projekte, u. a.

Handbuch für eine kultursensible Altenpflegeausbildung

Lernfeldorientierte Altenpflegeausbildung

Verbesserung von Praxisanleitung und Lernortkooperation

Modularisierung der Altenpflegeausbildung

STATUS QUO DER VORHABEN UND INITIATIVEN DES BMFSFJ

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Ältere Menschen

I 2. Servicenetzwerk Altenpflegeausbildung (www.altenpflegeausbildung.net)

• Projekt des BMFSFJ (2007 – 2010)

• Netzwerk: Zentrale in Berlin sowie insgesamt 6 bundesweite regionale Servicestellen

• Ziel: mehr stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen für Ausbildung zu gewinnen sowie Qualität der Ausbildung zu erhöhen

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Ältere Menschen

I 2. Servicenetzwerk Altenpflegeausbildung

• Aufgaben u.a.:

- Pflegeeinrichtungen über die Altenpflegeausbildung zu informieren,

- ihnen konkrete Beratung hinsichtlich der Schaffung und Erhaltung von Ausbildungsplätzen anzubieten,

- zwischen Ausbildungsstätten Kooperationsstrukturen aufzubauen

- Fortbildungsveranstaltungen zu organisieren.

• Abschlusstagung am 1. Juni 2010 in Berlin, Eröffnung durch

Frau Ministerin

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I 3. Konjunkturpaket II: Vollständige Förderung von Umschulungsmaßnahmen durch die Bundesagentur für Arbeit

Das Konjunkturpaket II hat für den Bereich der Alten- (und Kranken-)

Pflege zur Folge, dass die Bundesagentur für Arbeit bei Eintritten in

Alten- und Krankenpflegeumschulungen, die in den Jahren 2009 und

2010 erfolgen, wieder die vollständige Finanzierung übernimmt.

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Ältere Menschen

I 4. Aufstiegsfortbildungsförderung für die Altenpflege

• Förderung von beruflichen Aufstiegsfortbildungen, d. h. von Meisterkursen oder anderen auf einen vergleichbaren Fortbildungsabschluss vorbereitenden Lehrgängen

• Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungs-Gesetzes (1.7.2009): Anwendungsbereich des AFBG wird durch die Einbeziehung weiterer Aufstiegsfortbildungen in der ambulanten und stationären Altenpflege erweitert

• www.meister-bafoeg.info

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Ältere Menschen

I 5. Einbeziehung der Altenpflegeausbildung in die Ausbildungsförderung nach dem SGB III (seit 1.1.2009)

I Berufsausbildungsbeihilfe (§ 60 SGB III)

I Einstiegsqualifizierung (§ 235b SGB III)

-> s. Qualifizierungsbausteine: www.altenpflegeausbildung.net

I Ausbildungsförderung zugunsten von lernbeeinträchtigten und sozial benachteiligten Auszubildenden (§ 240 III SGB III)

I Ausbildungsbonus (§ 421r SGB III)

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I 6. Pflege-Weiterentwicklungsgesetz: Altenpfleger/-innen als Pflegeberater/-innen (seit 1.7.2008)

I Pflege-Weiterentwicklungsgesetz hat durch die Einführung der Pflegestützpunkte ein weiteres Einsatzfeld für Altenpfleger/-innen als Pflegeberater/-innen eröffnet.

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Ältere Menschen

I 7. Übertragung ärztlicher Aufgaben auf Altenpflegekräfte

• Pflege-Weiterentwicklungsgesetz sieht Modellklauseln zur

Übertragung ärztlicher Aufgaben auf Pflegefachkräfte vor

(vgl. § 63 Abs. 3c SGB V, § 4 Abs. 7 AltPflG).

• Erstmals soll eine eigenständige Übernahme heilkundlicher

Tätigkeiten durch Pflegefachkräfte modellhaft erprobt werden.

• Beginn nach Festlegung der Tätigkeiten im Gemeinsamen

Bundesausschuss

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Ältere Menschen

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I 8. Fachkampagne „Berufsfeld: Moderne Altenpflege“

- www.die-moderne-altenpflege.de

- Wettbewerb zur modernen Altenpflege

- Festival der Altenpflege

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I 9. Neue Info-Materialien über Ausbildung und Beruf Altenpflege

- allgemeine Broschüre

- Jugendbroschüre

- Jugendflyer

- Infopaket für Lehrkräfte

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II. Personal- und Bildungsressourcen in der Altenpflege stärker nutzen

I 1. Studie über Berufsverläufe von Altenpflegerinnen und Altenpflegern (2007 – 2009; www.iwak-frankfurt.de)

• Forschungsprojekt des BMFSFJ zeigt, wie lange Altenpfleger/-innen

nach ihrer Ausbildung tatsächlich in ihrem Beruf arbeiten bzw. nach

Unterbrechungen wieder in den Beruf zurückkehren und warum

manche vorzeitig aus dem Beruf aussteigen.

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I 2. Modell einer gestuften und modularisierten Altenpflegequalifizierung (2008 – 2011)

• Entwicklung eines gemeinsamen Qualifikationsrahmens für die Kompetenzen und Aufgabenbereiche in der Altenpflege

• Ausbildungsinhalte von drei Bildungsgängen werden den erarbeiteten Qualifikationsstufen zugeordnet und in ein Modulkonzept überführt.

• Zwischentagung am 19. März in Münster

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I 3. „Pflegeausbildung in Bewegung“ (www.pflegeausbildung.de)

• Modellvorhaben des BMFSFJ (2004–2008)

• In acht Einzelprojekten wurden verschiedene Wege der Neuorientierung der pflegeberuflichen Ausbildung erprobt.

• Im Zentrum stand die Frage, wie – aus Sicht der Altenpflege - eine Zusammenführung der Pflegeausbildungen gelingen kann.

• Abschlussbericht, Newsletter, CD-ROM

• 2009: „Pflegeausbildung in Bewegung plus“, CD-ROM

• 2010: Nachbefragung der Absolvent/innen

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III. Berufliche Rahmenbedingungen von Pflegekräften verbessern

I 1. Mindestlohn: Einbeziehung der Altenpflege in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz

I 2. Mitwirkung an der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“, INQA-Pflege (www.inqa-pflege.de)

Thematischer Initiativkreis "Gesund Pflegen" arbeitet seit 2004 an Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Pflegekräften in allen Bereichen der med./ soz. Versorgung

I 3. Pflege-Weiterentwicklungsgesetz (seit 1.7.2008: § 72 Abs. 3 SGB XI)Versorgungsverträge dürfen nur mit Pflegeeinrichtungen abgeschlossen werden, die eine in Pflegeeinrichtungen ortsübliche Arbeitsvergütung zahlen.

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1.) Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und FDP für die 17.

Legislaturperiode „Wir wollen ein Berufsbild in der Altenpflege attraktiver gestalten.“

„Darüber hinaus wollen wir die Pflegeberufe in der Ausbildung durch ein neues Berufsgesetz grundlegend modernisieren und zusammenführen.“

WIE GEHT ES WEITER ?

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I Empfehlung der wissenschaftlichen Begleitung zu „Pflegeausbildung in Bewegung“:

Einheitliche berufsfeldbreite schulische Ausbildung in der Pflege

- Vollständige theoretische Integration (je ca. 10 % für Vertiefungsbereiche)

- Themen gehen in einem gemeinsamen einheitlichen Curriculum auf

- Das Spezifische in das Gemeinsame transferieren

- Ausrichtung: originäre Pflege/zentralen pflegerischen Kompetenzen

I -> Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile!

WIE GEHT ES WEITER ?

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Ältere Menschen

2.) Innovationen für die bestehenden Pflegeausbildungen

I Ergebnisse von „Pflegeausbildung in Bewegung plus“ (CD-ROM) zu:

- Erarbeitung von Curricula

- Verbindung von Theorie und Praxis

- Praktische Ausbildung

- Kooperation zwischen Alten- und Krankenpflegeschulen

I „Modell einer gestuften und modularisierten Altenpflegequalifizierung“

I Servicenetzwerk Altenpflegeausbildung

WIE GEHT ES WEITER ?

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Ältere Menschen

VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT !

Mark Kamperhoff

BMFSFJ, Referat 305

[email protected]