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84 Provinz Gelderland Provinz Gelderland Die größte Provinz des Landes mit der höchsten Dichte an mittelalterlichen Bur- gen und Kirchen umfasst drei Regionen: die Veluwe, das größte Naturschutzgebiet des Landes mit Flugsandgebieten, Heideflächen und Wäldern: das Geldersche Ri- vierengebied mit der Betuwe, dem Obstgarten der Niederlande, und den Flüssen Maas, Rijn und Waal – sowie die Achterhoek mit ihren Landgütern und Schlössern. Die Veluwe, das ehemalige Jagdrevier des Schlosses Het Loo ( S. 103) in Apel- doorn, ist Lebensraum vieler bedrohter Pflanzen- und Tierarten. Nur in wenigen Regionen Europas wird man eine ähnliche Vielfalt antreffen. Motorisierter Verkehr ist zwar zugelassen, erfreulicherweise aber selten. Stattdessen lädt ein gut ausge- bautes Netz an Rad- und Wanderwegen zu Ausflügen ein, auf denen man früher oder später auf Hirsche, Rehe oder Wildschweine stoßen wird. Im Winter lässt sich im deutsch-niederländischen Grenzgebiet ein einzigartiges Naturschauspiel erle- ben: Scharen sibirischer Wildgänse überwintern auf den weiten Feuchtgebieten und Wiesen der Rhein-Waal-Region. Veluwe (Arnhem, Harderwijk, Elburg, Hattem, Vorchten, Apeldoorn, Klarenbeek, Nationalparks De Hoge Veluwe und Veluwezoom) Der erste Blick auf eine Landkarte der Niederlande fällt unweigerlich auf die große grüne Fläche in der Mitte des Landes. Die Region gilt als „grüne Lunge“ des Lan- Historische Segler in Gelderland Provin Gelder Arn

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Provinz Gelderland Die größte Provinz des Landes mit der höchsten Dichte an mittelalterlichen Bur-gen und Kirchen umfasst drei Regionen: die Veluwe, das größte Naturschutzgebiet des Landes mit Flugsandgebieten, Heideflächen und Wäldern: das Geldersche Ri-vierengebied mit der Betuwe, dem Obstgarten der Niederlande, und den Flüssen Maas, Rijn und Waal – sowie die Achterhoek mit ihren Landgütern und Schlössern.

Die Veluwe, das ehemalige Jagdrevier des Schlosses Het Loo ( S. 103) in Apel-doorn, ist Lebensraum vieler bedrohter Pflanzen- und Tierarten. Nur in wenigen Regionen Europas wird man eine ähnliche Vielfalt antreffen. Motorisierter Verkehr ist zwar zugelassen, erfreulicherweise aber selten. Stattdessen lädt ein gut ausge-bautes Netz an Rad- und Wanderwegen zu Ausflügen ein, auf denen man früher oder später auf Hirsche, Rehe oder Wildschweine stoßen wird. Im Winter lässt sich im deutsch-niederländischen Grenzgebiet ein einzigartiges Naturschauspiel erle-ben: Scharen sibirischer Wildgänse überwintern auf den weiten Feuchtgebieten und Wiesen der Rhein-Waal-Region.

Veluwe (Arnhem, Harderwijk, Elburg, Hattem, Vorchten, Apeldoorn, Klarenbeek, Nationalparks De Hoge Veluwe und Veluwezoom) Der erste Blick auf eine Landkarte der Niederlande fällt unweigerlich auf die große grüne Fläche in der Mitte des Landes. Die Region gilt als „grüne Lunge“ des Lan-

Historische Segler in Gelderland

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des, in der Radfahrer und Wanderer gleichermaßen Erholung f inden. Die im Mit-telalter fast vollständig verschwundenen Wälder waren in den 1920er Jahren mit Nadelbäumen wieder aufgeforstet worden, um den Bedarf der südlimburgischen Minen an Stützholz zu decken. Die Baumwurzeln verfestigten den sandreichen Bo-den, der einst ganze Dörfer unter hohen Verwehungen begraben hatte. Es entstand die grüne Veluwe, in der der Harskampse Zand, der Hulshorster Zand und der Kootwijkse Zand die letzten verbliebenen Sandgebiete darstellen.

Am südlichen Rand der Region lockt Arnhem (siehe unten), die Provinzhaupstadt, während an der nordwestlichen Flanke der Veluwe, die bis an die Randmeren als Ausläufer der ehemaligen Zuiderzee reicht, die alten Fischerstädtchen und belieb-ten Wassersportzentren Harderwijk ( S. 95) und Elburg ( S. 98) lohnen. Weiter östlich f inden sich Heiden und Wälder, während der südwestliche Landstrich den größten Wildbestand des Landes aufweist. Die größte Attraktion aber sind der herrli-che Nationalpark De Hoge Veluwe ( S. 106) mit dem weltbekannten Kröller-Müller-Museum und der (fast genauso schöne) Nationalpark Veluwezoom ( S. 106).

Arnhem (Provinzhauptstadt • 155.000 Einwohner)

Die Stadt zeigt sich in modern-nüchternem Gewand. Historische Facetten bleiben nach den erbitterten Kämpfen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs nur wenige. Stattdessen mauserte sich Arnhem zur Hauptstadt der Mode.

Die Brücke, die Schlacht. Ganz automatisch stellen sich diese Assoziationen ein, wenn der Name der Stadt fällt. Das Gemetzel um die Rheinbrücke war eine der

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86 Provinz Gelderland vielen Tragödien des Zweiten Weltkriegs. Im April 1945 hatte es aufgrund der schweren Kämpfe zwischen den deutschen Besatzern und den alliierten Truppen gerade noch 200 bewohnbare Häuser in der Stadt gegeben. Arnhem war nach der Invasion von 1944 (Operation Market Garden) von enormer strategischer Bedeu-tung für die Alliierten gewesen. Um den Krieg noch vor Wintereinbruch zu been-den, wollte man zügig nach Norden vorstoßen, wobei die hiesige Rheinbrücke eine Schlüsselrolle spielen sollte. Das Vorhaben scheiterte, denn obwohl die 600 Mann der britischen Airborne Division die Brücke nach Plan einnehmen konnten, gelang es den übrigen alliierten Truppen nicht, rechtzeitig nachzustoßen. Mehrere Mu-seen erinnern an den viertägigen Kampf, der später von Richard Attenborough ver-f ilmt wurde („Die Brücke von Arnheim“).

Arnhem – Hauptstadt der Mode Arnhem ist die Heimat international be-kannter Designerlabel (z. B. Arnhem Co-ming Soon, Dutch Design) und die Wir-kungsstätte des Modeduos Viktor Horsting und Rolf Snoeren. Die beiden exzentri-schen Designer und Modeschöpfer sind unter dem Namen Viktor & Rolf das Aus-hängeschild der Mode made in Holland. Mit ihrer „Fashion Show Russian Doll“ er-lebten sie 1999 den Durchbruch, als ein einziges Model die gesamte Kollektion aus Jute und Kristallen trug – übereinander. Mehr als 70 Kilo Stoff waren damals der Ausdruck absoluter Verschwendung und markierten einen Bruch in der Modewelt. Das Klarendal-Viertel mit seinen Ateliers und Boutiquen (z. B. Ami-e-toi, Arnhem Coming Soon, Superduper) ist eine Gold-grube in Sachen Kleidung, Schuhe und Ta-schen. Arnhem ist Sitz der ArtEZ hoge-school voor de kunsten, deren zahlreiche Ausgründungen die Stadt zur Wiege des kreativen Designs haben werden lassen.

Einen Eindruck vom Ausmaß der damaligen Auseinandersetzungen vermittelt das modern-nüchterne Stadtbild. Arnhem ist geprägt von funktionellen Geschäftszen-tren, allen voran die riesigen Einkaufszentren Kronenburg und Presikhaaf. Alte Bausubstanz sucht man dagegen fast vergeblich, obwohl die Stadt im 14. Jahrhun-dert als Kreuzungspunkt mehrerer Handelsrouten florierte. Aus dieser Zeit stamm-en etwa 30 Keller und Vorratsräume, die die Modernisierung der Stadt ohne Verän-derungen überstanden haben. Die Keller wurden restauriert und zu einem öffentli-chen Parcours verbunden.

Die Stadtväter bemühen sich derweil um ein zeitgemäßes Image. Die umwelt-freundlichen Trolleybusse, die dem Besucher auf Schritt und Tritt begegnen, pas-sen gut in dieses Bild. Ähnliches hat keine andere Stadt in der gesamten Benelux-

Arnhem Fashion

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Region vorzuweisen. Einer der touristischen Höhepunkte ist ein Besuch im ein-drucksvollen Nederlands Openluchtmuseum, einem Freilichtmuseum, das einen er-lebnisreichen Ausflug in die niederländische Vergangenheit ermöglicht.

Sehenswertes Nederlands Openluchtmuseum: Das 45 ha große Freilichtmuseum beleuchtet die reiche Vergangenheit der ländlichen Niederlande und bemüht sich um den Erhalt architektonischer Zeitzeugnisse. Altholländische Bauernhöfe, Krämerläden, Müh-len und Wohnhäuser mit uriger Einrichtung prägen die Atmosphäre auf dem baumbestandenen Gelände. Als reizvoll erweist sich die blaue Farbe mancher Bau-ten, die angeblich die Fliegen auf Abstand hält! Die Räume im windschiefen Fisch-erhaus sind winzig, ebenso die Verschläge der Waschfrauen. Mägde knien in engen Holzverschlägen und schrubben Kleidungsstücke, während Bäuerinnen historische Gerichte zubereiten. In der Käsefabrik bestimmen Dampfmaschinen den Arbeits-rhythmus und die ortsansässige Brauerei lädt zur Bierprobe.

Die historische Straßenbahn, die anhand von Zeitzeugenberichten den durch deut-sche Bomben im Krieg zerstörten Originalen nachempfunden wurde, rumpelt äch-zend und stöhnend durch den Park. Die Fahrten lohnen sich, um zunächst eine Runde zur Orientierung zu drehen. Al-les in allem besitzt Arnhem mit diesem Freilichtmuseum ein ebenbürtiges Pen-dant zum Zuiderzee-Museum ( S. 403) in Enkhuizen. Hoeferlaan 4, 6816 SG Arnhem, ¢ 026-3576111, www.openluchtmuseum.nl. Tägl. 10–17 Uhr. Erw. 19 €, Kind 16 €, MK (Online-Ra-batt). Parken 6 €. Kombikarte Openluchtmu-seum & Burgers’ Zoo (gültig für 5 Tage): Erw. 35.65 €, Kind 30.10 €.

Burgers’ Zoo: Das Markenzeichen des Zoos sind Entdeckungsreisen durch au-ßergewöhnliche Naturgebiete, in denen sich die Tiere in vergleichsweise natürli-cher Umgebung beobachten lassen. So-lange es die Verhältnisse zulassen, kön-nen sich die Besucher frei bewegen. Das Erfolgsrezept funktioniert; 2013 feierte der Zoo sein 100-jähriges Bestehen. Mittlerweile besuchen 1,5 Millionen Menschen jährlich den Park.

Johan Burgers (1870–1943), der mit Carl Hagenbeck, dem Direktor des Hambur-ger Zoos, eine enge Freundschaft pfleg-te, hatte 1913 seine private Tiersamm-lung zugänglich gemacht. Sie sorgte damals für großes Aufsehen, da erstmals eine gitterfreie Raubtieranlage zu sehen war – eine Revolution.

Heute geht die Reise in Burgers’ Bush durch den südamerikanischen Regenwald, wo es gut getarnte Tiere zu entdecken gilt. Zur Simulation des tropischen Klimas ist

Burgers’ Ocean

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ein jährlicher Niederschlag von mindestens 2200 Millimetern erforderlich, der al-lerdings nur nachts fällt, damit die Besucher tagsüber nicht baden gehen. Die Tour geht weiter durch Burgers’ Rimba, ein weitläuf iges Areal mit Tieren aus dem ma-laysischen Regenwald. Neben Affen, Bären und Schlangen lassen sich Tiger und Warane bewundern. Ein Tunnel führt hinüber in Burgers’ Desert, die trockene Wüs-te des nordamerikanischen Kontinents. Geier schweben über den Köpfen der Besu-cher, während sich Geckos und Schlangen im Sand verstecken. In Burgers’ Safari

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wartet die ostafrikanische Savanne mit Leoparden und Löwen, während in Burgers’ Ocean bunte Fische aus der Tiefe emportauchen. Sogar ein untreues Hai-Männ-chen lässt sich durch die Glasscheibe beobachten. Abgesehen davon bietet der überdachte Spielplatz Kids Jungle Platz für 300 Kinder, die sich auf dem federnden Kunststoffboden gefahrlos austoben dürfen. Antoon van Hooffplein 1, 6816 SH Arnhem, ¢ 026-4424534, www.burgerszoo.nl. April–Okt. tägl. 9–18 Uhr, Nov.–März tägl. 9–17 Uhr. Erw. 22 €, Kind 19 € (Online-Rabatt). Parken 6 €. Kombikarte Burgers’ Zoo & Openluchtmuseum (gültig 5 Tage): Erw. 35.65 €, Kind 30.10 €.

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90 Provinz Gelderland Grote Kerk (Sint Eusebiuskerk): Die im spätgotischen Stil erbaute Eusebius-Kirche (15. Jh.), das Symbol des historischen Stadtkerns, beeindruckt durch ihren hohen Kirchturm (96 m). Das Kirchenschiff wurde im Zweiten Weltkrieg erheblich be-schädigt und musste mühsam wiederaufgebaut werden. Die Restaurierungsarbei-ten konnten erst in den 1980er Jahren abgeschlossen werden. Wer den Turm be-steigt, wird mit schönen Ausblicken auf das Umfeld belohnt. Kerkplein 1, 6811 EB Arnhem, ¢ 026-4435068, www.eusebius.nl. April–Okt. Mo–Sa 10–17, So 12–17 Uhr; Nov.–März Di–Sa 11–16, So 12–16 Uhr. Erw. 2.50 €, Kind 1 €. Turmbesteigung (Panoramalift): Erw. 4 €, Kind 3 €.

Basiliek Sint Walburgis: Der Grundstein der zweiten bedeutenden Kirche der Stadt wurde bereits 100 Jahre vor der Errichtung der großen Eusebius-Kirche gelegt. Sie wird majestätisch von zwei Türmen überragt, eine für gotische Kirchen in den Nie-derlanden eher ungewöhnliche Konstellation. Die angegliederte Schatzkammer der Basilika birgt kostbare Kirchenschätze aus den letzten fünf Jahrhunderten. Sint Walburgisplein, 6811 BZ Arnhem, ¢ 026-4426469, www.museumschatkamerwalburgis.nl. Juli/Aug. Do–So 13–16 Uhr. Eintritt frei.

Historische Kelders: Mehr als 30 Keller und Vorratsräume ehemaliger Kaufmanns-häuser und Weinhandlungen, die in den 1990er Jahren freigelegt und verbunden wurden, erlauben (im wahrsten Sinne des Wortes) tiefe Blicke in die Arnhemer Stadtgeschichte. Sie vermitteln Eindrücke aus dem 14. Jahrhundert, als die Stadt als Kreuzungspunkt mehrerer Handelsstraßen eine einzigartige wirtschaftliche Blüte-phase erlebte. Oude Oeverstraat 4a, 6811 JX Arnhem, ¢ 026-3511311, www.historischekelders.nl. Mi–Sa 12–17, So 12–17 Uhr (1. Wochenende im Monat). Erw. 4 €, Kind 2.50 €.

Nederlands Watermuseum: Das Wassermuseum im hügelreichen Park Sonsbeek, der ideale Voraussetzungen für längere Spaziergänge entlang kleiner Teiche und Wasserfälle bietet, macht deutlich, warum Wasser lebenswichtig ist. Interaktive Präsentationen zeigen, wie unsere Kanalisation funktioniert, wie Pumpwerke und Schleusen konstruiert sind und wie der Mensch mit der flüssigen Kostbarkeit Was-ser umgeht. Hungrige stärken sich in der Brasserie Aquarium, die sich in der alten Forellenzuchtanlage bef indet. Die Terrasse bietet schöne Ausblicke auf den Park, derweil sich der Nachwuchs auf dem Wasserspielplatz vergnügt. In der Wasser-mühle Witte Molen wird seit dem 15. Jahrhundert Getreide gemahlen und ver-kauft. Das Besucherzentrum informiert über die kulturgeschichtliche Entwick-lung der Region. Museum: Zijpendaalseweg 26, 6814 CL Arnhem, ¢ 026-4452548, www.watermuseum.nl. Di–So 10–17 Uhr. Erw. 9.50 €, Kind 6.50 €, MK. Mühle: Zijpendaalseweg 24a, 6814 CL Arnhem, ¢ 026-4450660, www.molenplaatssonsbeek.nl. Di/Mi 12–16 Uhr. Eintritt frei.

Huis Zypendaal: Das nördlich von Park Sonsbeek gelegene Schloss (1762) steht in einer weiteren reizvollen Parkanlage mit altem Baumbestand und mehreren Brun-nen. Sie wurde im 19. Jahrhundert nach Plänen deutscher Landschaftsarchitekten gestaltet. Das Schloss war bis ins frühe 20. Jahrhundert der Landsitz einer reichen Arnheimer Regentenfamilie. Der Turm im rückwärtigen Teil entstand 1884. Seit der Restaurierung des Schlosses in den 1970er Jahren kann das kostbare Interieur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Zijpendaalseweg 44, 6814 CL Arnhem, ¢ 026-3644645, www.glk.nl. April–Okt. So 12–16 Uhr (Führungen stündlich). Erw. 7.50 €, Kind 4.50 €, MK.

Museum Arnhem: Das städtische Gemeindemuseum beherbergt wertvolle Kunst-schätze, in deren Mittelpunkt eine Kollektion ansprechender Keramiken steht:

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Arnhem 91 Provinz Gelderland

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Delfter Fayencen und Porzellane aus dem chinesischen Kulturraum. Gläser, Mün-zen und eine Gemäldesammlung mit den Werken renommierter Künstler vergan-gener Jahrhunderte ergänzen das Angebot. Utrechtseweg 87, 6812 AA Arnhem, ¢ 026-3031400, www.museumarnhem.nl. Di–So 11–17 Uhr. Erw. 10 €, Kinder frei, MK.

Wijnmuseum: Das Museum befasst sich mit der Geschichte der Weinkultur, die in den Niederlanden zuletzt an Bedeutung gewonnen hat. Mehrere Winzer haben sich in den vergangenen Jahren einen (überregionalen) Namen machen können. Nach dem Besuch der kleinen Ausstellung, die auch einige bemerkenswerte Korken-zieher aufweist, locken Abstecher in den Weinkeller und das angegliederte Weincafé. Velperweg 23, 6824 BC Arnhem, ¢ 026-4424042, www.wijnmuseum.nl. Sa 10–17 Uhr. Erw. 5 €, Kind 2.50 €.

Arnhems Oorlogsmuseum 40–45: Die geschichtsträchtige Ausstellung gedenkt der zahlreichen Opfer der berühmten viertägigen Schlacht um die Brücke von Arnhem, die im September 1944 im Rahmen der Operation Market Garden der Allierten das Stadtzentrum innerhalb kürzester Zeit in Schutt und Asche legte. Die Spuren sind bis in die Gegenwart sichtbar geblieben: die alte Bausubstanz Arnhems wurde fast vollständig zerstört. Kemperbergerweg 780, 6816 RX Arnhem, ¢ 026-4420958, www.arnhemsoorlogsmuseum.com. Di–So 10–17 Uhr. Erw. 8 €, Kind 6 €.

Airborne Museum Hartenstein: Das 5 km westlich von Arnhem in Oosterbeek ge-legene Museum ergänzt die Weltkriegsausstellung des Arnhemer Kriegsmuseums mit Exponaten zur britischen Airborne Division. Ihre Aufgabe war es, die strate-gisch wichtige städtische Rheinbrücke einzunehmen und bis zum Eintreffen der ame-rikanischen Verstärkung gegen den Widerstand der deutschen Verbände zu halten. Utrechtseweg 232, 6862 AZ Oosterbeek, ¢ 026-3337710, www.airbornemuseum.nl. Tägl. 10–17 Uhr. Erw. 9.75 €, Kind 6 €, MK.

Kasteel Rosendael

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92 Provinz Gelderland Kasteel Rosendael: Das grachtengesäumte Landhaus mit mittelalterlichem Turm nordöstlich von Arnhem ist in eine Gartenanlage eingebettet, die mehr als 100 Jahre nach Vollendung des Schlosses (1791) angelegt wurde. Der Park ist im Stile eines englischen Landschaftsgartens mit Grotten, Kaskaden und einer Muschelgalerie (Schelpengalerij) gestaltet und präsentiert sich als hügeliges Areal ohne strenge Symmetrie. Sehenswert sind die Bedriegertjes, die kleinen Betrüger, die als Kleinode der Gartenbaukunst gelten: Aus mehreren im Boden versenkten Düsen schießen völlig unvorhersehbar kleine Wasserfontänen empor – sehr zur Freude (nicht nur) kleinerer Besucher. Rosendael 1, 6891 DA Rozendaal, ¢ 026-3644645, www.glk.nl. April–Okt. Di–So 11–17 Uhr. Schloss (inkl. Park): Erw. 9.50 €, Kind 5.25 €. Park: Erw. 5 €, Kind 3 €, MK.

Kasteel Doorwerth: Das imposante Wasserschloss (13.-16. Jh.) in Doorwerth, ein Stückchen westlich von Arnhem, ist über eine schwere Zugbrücke zugänglich. Es birgt zwei kleinere Ausstellungen, eine der Jägerei gewidmete Kollektion mit Gemälden, Jagdtrophäen und Waffen sowie eine Gemäldesammlung mit Werken der Oosterbeekse School aus dem 19. Jahrhundert. Auf dem Schlossplatz steht eine 300 Jahre alte Akazie, die als ältestes Exemplar ihrer Art im westlichen Europa gilt. Fonteinallee 2b, 6865 ND Doorwerth, ¢ 026-3397406, www.glk.nl. Di–So 11–17 Uhr. Erw. 9.50 €, Kind 5.25 €, MK.

Kasteel Middachten: Das zweite Wasserschloss der Region liegt 15 km nordöstlich von Arnhem in der Ortschaft De Steeg. Es ist seit 700 Jahren im Besitz des Grafengeschlechts Ortenburg-Bentinck, sodass eine Besichtigung des Interieurs, insbesondere der Bibliothek und des Speisesaals, nur in begrenztem Maße möglich ist. Alternativ aber lohnen die Außenanlagen mit altem Baumbestand, der Kräuter-garten und der Rosengarten einen Besuch. Landgoed Middachten 3, 6994 JC De Steeg, ¢ 026-4952186, www.middachten.nl. Schloss-führungen: Juli/Aug. So 13.30 und 15 Uhr. Erw. 9 €, Kinder frei. Gärten: Mai–Sept. So–Fr 10.30–16.30 Uhr. Erw. 6 €, Kinder frei. Basis-Infos

Information VVV Arnhem, Stationsplein 158C, 6811 KL Arnhem, ¢ 0900-1122344, www.vvvarnhemnijmegen.nl. Mo–Fr 9.30–17.30, Sa 9.30–17 Uhr.

www.arnhemtoer.nl

ANWB Arnhem, Roggestraat 18, 6811 BB Arnhem, ¢ 088-2692410, www.anwb.nl. Mo 12–18, Di–Fr 10–18, Do bis 21, Sa 10–17 Uhr. Parken Es empfiehlt sich, die City nicht mit dem Auto anzufahren, sondern außer-halb kostenlos auf dem Transferium P+R Gelredome (645 Stellplätze, Batavierenweg 25, Anfahrt via A12, A50, N325) zu parken. Kos-tenpflichtige Busse pendeln ins Zentrum. Ein Parkplatz in der Innenstadt ist erheblich teurer (ca. 2.85 € pro Stunde).

Einkaufen Im Modekwartier Klarendal hat sich ein ganzes Stadtviertel der Marke Ma-de in Arnhem verschrieben. Hier finden sich Fachgeschäfte für Accessoires aller Art: Bademode, Brautmode, Hüte, Schmuck, Schuhe, Taschen. Der Kunde hat die Mög-lichkeit, direkt in den Ateliers einzukaufen (www.modekwartier.nl). Manche Geschäf-te sind Montagvormittag geschlossen. Don-nerstag ist Kaufabend bis 21 Uhr. Wochen-markt Fr 8.30–13, Sa 8.30–17 Uhr, Kerkplein; Gemüse/Obst Di 8.30–15 Uhr, Jansplaats. Winkelcentrum Kronenburg: Einkaufszent-rum mit mehr als 100 Geschäften und 2000 kostenlosen Parkplätzen. Mo 11–18, Di–Fr 9–18 (Do bis 21 Uhr), Sa 9–17 Uhr. Kronen-burgpassage 101, 6831 EL Arnhem ¢ 026-3234646, www.winkelcentrumkronenburg.nl. Winkelcentrum Presikhaaf: Einkaufszen-trum mit fast 100 Geschäften und 1200 Park-

Page 10: 84 Provinz Gelderland - michael-mueller-verlag.de · grube in Sachen Kleidung, Schuhe und Ta-schen. Arnhem ist Sitz der ArtEZ hoge-school voor de kunsten, deren zahlreiche Ausgründungen

Arnhem 93 Provinz Gelderland

Karte S. 88/89

plätzen. Mo 12–18, Di–Fr 9.30–18 (Do bis 21 Uhr), Sa 9.30–17 Uhr. Hanzestraat 157, 6826 MJ Arnhem, ¢ 026-3617202, www.presikhaaf.nl. Fahrradverleih Fietsverhuur Station, Ou-de Stationsstraat 50, 6811 KE Arnhem, ¢ 026-4421782, www.ns.nl. Fußball Vitesse Arnhem ist einer der 18 Vereine (Stand 2018) der ersten Liga (www. eredivisie.nl). Man spielt im Gelredome, ei-ner modernen Multifunktionshalle, deren Rasen nach den Spielen zur Regeneration aus der Halle geschoben wird. Tickets: Vi-tesse Arnhem, Batavierenweg 25, 6841 HN Arnhem, ¢ 026-8807888, www.vitesse.nl. Krankenhaus Ziekenhuis Rijnstate, Wag-nerlaan 55, 6815 AD Arnhem, ¢ 026-3788888,

www.rijnstate.nl. Theater Musis Stadstheater Arnhem, Bal-lett und Blues, Musical und Operette, Kam-merkonzerte und Tanz, Aufführungen in breiter Vielfalt im Konzertgebäude (1847). Velperbinnensingel 10, 6811 BP Arnhem, ¢ 026-3720735, www.arnhemsepodia.nl. Veranstaltung World Statues Festival, Sept./Okt.: Die Kunst des Stillstands steht im Mittelpunkt der Weltmeisterschaft der lebenden Statuen, die Arnhem seit 2008 in ihren Bann zieht. Mittlerweile reisen mehr als 150 Künstler aus aller Welt an, um be-reits während der Statues by Night am ers-ten Abend das Publikum zu verzaubern. www.worldstatues.nl.

Übernachten Karte S. 94

Hotels *** Hotel Terre Neuve 12, Bed & Breakfast in Velp, 10 km östlich von Arn-hem, Jugendstilvilla mit 5 großen und indi-viduellen Studios (35 m²). Hotelparkplatz gratis. DZ ab 95 €. Havelaarstraat 3, 6881 WG Velp, ¢ 026-3641701, www.terreneuve.nl.

Mein Tipp: *** Hotel Modez , De-signhotel des Modeschöpfers Piet Paris im Klarendal-Viertel, „Modez“ steht als Kürzel für Mode, Design und ArtEZ (Arnhemer Kunsthochschule). 30 Designer richteten die extravaganten und individuellen Zimmer ein, unser Tipp sind die Loft-Zimmer. Fotos im Internet (angucken!), Hotelparkplatz (kostenpflichtig). 20 Zimmer. DZ ab 95 €. Putstraat 1a, 6822 BZ Arnhem, ¢ 026-4420993, www.hotelmodez.nl.

Mein Tipp: *** Hotel Townhouse 10 14, Bahnhofsnähe, Haus in zentraler Lage, Bed & Breakfast hinter Prachtfassade (1870), farbenfrohe Zimmer. Hotelparkplatz (kostenpflichtig). 10 Zimmer. DZ ab 95 €. Coehoornstraat 4, 6811 LA Arnhem, ¢ 026-4428072, www.townhouse10.nl. *** Hotel Molendal 8, Jugendstil-Stadt-schlösschen von 1904 in zentraler Lage am Park Sonsbeek, Hotelparkplatz (kosten-pflichtig). 16 Zimmer. DZ ab 75 €. Cronjé-straat 15, 6814 AG Arnhem, ¢ 026-4424858, www.hotel-molendal.nl.

Herberge Stayokay Arnhem 5, Her-berge nahe des Nationalparks Hoge Velu-we, Fahrradverleih. EU-Umweltlabel. 183 Betten in 33 Zimmern. DZ ab 50 €, Mehr-

bettzimmer ab 20 € (je nach Saison). Die-penbrocklaan 27, 6815 AH Arnhem, ¢ 026-4420114, www.stayokay.com/arnhem. Camping Camping Hooge Veluwe 9, parkähnliche Anlage, Autobahn in Hörweite, Zelten auf Gras, Fahrradverleih. Schwimm-bäder (Freibäder & Halle), Shop, Snackbar, Wellness (Sauna & Solarium). Fläche 18 ha. Stellplatz für 4 Pers. 38 €. April–Okt.

Kasteel Middachten