88x68 mm BtM-Rezept: Retax vermeiden 12 · Versuch einer künstlichen Befruchtung ein letzter...

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Das Magazin des DeutschenApothekenPortals Dialog Schwerpunktthema: Künstliche Befruchtung: Korrekte Rezeptabrechnung Service BtM-Rezept: Retax vermeiden Aktuell Abgabe hochpreisiger Arzneimittel Teil 3: Imatinib Service Lager-Alarm – zur Reduzierung des Abschreibungsverlustes Das OTC-Magazin des DeutschenApothekenPortals OTC Dialog plus 29 2015

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12Das Magazin des DeutschenApothekenPortalsDialog

Schwerpunktthema:

Künstliche Befruchtung: Korrekte Rezeptabrechnung

Service BtM-Rezept: Retax vermeiden

Aktuell Abgabe hochpreisiger Arzneimittel Teil 3: Imatinib

Service Lager-Alarm – zur Reduzierung des Abschreibungsverlustes

Das OTC-Magazin des DeutschenApothekenPortalsOTC Dialogplus

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Freifläche Adressaufdruck Bauer 88x68 mm

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I N DI E S E R AUS G A BE

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Liebe Leserin, lieber Leser,

viele Paare in Deutschland haben einen Kinderwunsch, der sich auf natürlichem Wege nicht erfüllen lässt – künstliche Befruchtung kann eine Lösung sein. Warum ist das auch in der Apotheke ein Thema? Ganz einfach: Weil die damit verbundenen Medi-

kamente einen Sonderfall in Bezug auf die Abrech-nung mit den gesetzlichen Krankenkassen darstel-len. Was genau der § 27a besagt und worauf Sie bei der Abgabe achten müssen, erfahren Sie in unserem Hauptbeitrag.

Zur Unterstützung Ihrer Beratung liegt dieser Aus-gabe das Poster „Kinderwunsch & künstliche Befruchtung“ bei, das eine Übersicht über in die-sem Zusammenhang relevante Präparate gibt. Zudem finden Sie auch eine passende Arbeitshilfe auf der Rückseite des Heftes.

Immer wieder sorgen BtM-Rezepte für Abgabepro-bleme: Ab Seite 10 lesen Sie, welche Retaxationen hier am häufigsten vorkommen und wie Sie diese vermeiden können.

Eine Besonderheit in Sachen Abrechnung im OTC-Bereich stellen die sogenannten „Grünen Rezepte“ dar. Wie die Abgabe von Arzneimitteln mit diesem Verordnungsformular genau funktioniert, können Sie ab Seite 27 nachlesen.

Pünktlich zum Herbstbeginn finden Sie übrigens die aktuelle Übersicht der Grippeimpfstoffe für die beginnende Saison auf Seite 18. In diesem Sinne –

Bleiben Sie gesund und mit uns im Dialog.

Ihr Günter C. Beisel

Bleiben Sie mit uns im Dialog!DAP Foren von Apothekern für Apotheker

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Unsere Online-Medien:

INHALT

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Künstliche Befruchtung: Methoden, Wirkstoffe und korrekte Rezeptabrechnung

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Trotz Aut-idem-Kreuz – Original und Import sind austauschbar

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BtM-Rezept: Wichtige Tipps zur Vermeidung von Retaxationen

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Fragen zur Arzneimittelabgabe 12

Impressum 16

Abgabe hochpreisiger Arzneimittel Teil 3: Imatinib 17

Lager-Alarm – zur Reduzierung des Abschreibungsverlustes

19

Interview mit Professor Josef Hecken (G-BA) 20

Lieferengpässe – Gründe und Bedeutung für die Apotheke

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Das Grüne Rezept – Erstattung von OTC-Arzneimitteln durch GKV möglich?

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Sportverletzungen – Arbeitshilfe 34

Abgabeprobleme bei OTC-Präparaten 42

Arbeitshilfe 48

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SERV ICE

Künstliche Befruchtung: Methoden, Wirkstoffe und korrekte Rezeptabrechnung

Bei Rezepten, die im Rahmen einer Behandlung zur künstlichen Befruchtung ausgestellt werden, stellt sich in Apotheken regelmäßig die Frage nach der Kostenüber­nahme und die Angst vor einer Retax beschäftigt viele Apothekenmitarbeiter. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Informationen zu diesem Thema.

Bleibt ein Paar ungewollt kinderlos, so ist oft der Versuch einer künstlichen Befruchtung ein letzter Hoffnungsschimmer. Neben dem emotionalen Stress, den eine Behandlung im Rahmen einer künstlichen Befruchtung mit sich bringt, ist diese auch mit hohen Kosten verbunden.

Künstliche Befruchtung – was ist das?

Klassischerweise versteht man unter dem Begriff „künstliche Befruchtung“ eine hormonelle Vorbe-handlung der Frau, der sich eine Samenübertra-gung zu einem definierten Zeitpunkt anschließt.

Die wichtigsten Methoden im Rahmen einer künstlichen Befruchtung sind:

• Insemination (Samenübertragung) direkt in die Gebärmutter der Frau

• In-vitro-Fertilisation (IVF): Befruchtung einer der Frau entnommenen Eizelle mit den Samenzellen „extern“ in einem Laborglas

• Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI): Sonderfall der IVF; Befruchtung der weiblichen Eizelle in einem Laborglas, wobei eine männlichen Samenzelle direkt in die Eizelle gespritzt wird

Bei den „externen“ Verfahren (IVF und ICSI) wer-den die Eizellen nach erfolgter Befruchtung wieder in die Gebärmutter der Frau eingepflanzt.

Die Erfolgsquoten bzw. die durchschnittlichen Geburtenraten liegen bei IVF und ICSI bei etwa 15 bis 20 % pro Behandlungszyklus.1

Welche Wirkstoffe werden eingesetzt?

Bei der hormonellen Vorbehandlung der Frau wer-den verschiedene Wirkstoffe eingesetzt, die zum einen den Zyklus regulieren und zum anderen

gezielt die Eizellbildung und den Eisprung unter-stützen bzw. steuern.

Zur Unterstützung des Follikelwachstums wer-den zum Beispiel Clomifen, humanes Menopausen-gonadotropin (hMG = Menotropin), Gonadorelin, Follikelstimulierendes Hormon (FSH) und Luteini-sierendes Hormon (LH) eingesetzt.

Die im Handel befindlichen Präparate enthalten oft biotechnologisch hergestellte Hormone (z. B. Follitropin, Corifollitropin, Menotropin, Lutropin).

So ist z. B. das Hormon Follitropin in mehreren Präparaten enthalten:

• GONAL-f® (Wirkstoff Follitropin alpha)

• Pergoveris® (Wirkstoffe Follitropin alpha und Lutropin alpha)

• Puregon® (Wirkstoff Follitropin beta)

Follitropin sorgt bei der Frau für Follikelwachstum und -reifung und regt beim Mann die Spermatoge-nese an.

Um die körpereigene Hormonstimulation zu regulieren, werden GnRH-Agonisten und GnRH-Antagonisten (GnRH = Gonadotropin-Freiset-zungshormon) eingesetzt. So wird zunächst ein vorzeitiger Eisprung verhindert, damit dieser anschließend gezielt ausgelöst werden kann. Bei-spiele für GnRH-Antagonisten sind die Wirkstoffe Cetrorelix und Ganirelix. Als GnRH-Agonist wird der Wirkstoff Nafarelin eingesetzt.

Die gezielte Auslösung des Eisprungs wird durch humanes Choriongonadotropin (hCG) bzw. rekom-binant hergestelltes Choriongonadotropin initiiert.

Zur Vorbereitung und zum Erhalt der Gebärmut-terschleimhaut kommt häufig Progesteron (z. B. Utrogest®) zum Einsatz.

PRAXISTIPPIn dieser Ausgabe des DAP Dialoges finden Sie ein Übersichtsposter zum Thema „Kinderwunsch und künstliche Befruchtung“. Hier werden verschie-dene Präparate vorgestellt, die im Rahmen einer künstlichen Befruchtung eingesetzt werden. Zusätzlich sind wichtige Abgabe- und Beratungshinweise für die Praxis aufgeführt.

Das Poster finden Sie auch zum Download unter:

www.DAPdialog.de/2911

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S E RV IC E

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Kostenerstattung: Gesetzliche Grundlage im SGB V

Die Behandlung im Rahmen einer künstlichen Befruchtung ist oft mit hohen Kosten verbunden, vor allem, weil häufig mehrere Behandlungszyklen erforderlich sind. In § 27a des SGB V ist geregelt, welche Leistungen die gesetzliche Krankenversi-cherung grundsätzlich vorsieht und welche Bedin-gungen Betroffene dazu erfüllen müssen.

Voraussetzungen:

- Behandlung ist medizinisch notwendig und es besteht hinreichend Aussicht auf Erfolg der Behandlung

- Paar muss miteinander verheiratet sein

- Samen-/Eizellen müssen von den Ehegatten stammen

- Mindestalter 25; Frau < 40 Jahre, Mann < 50 Jahre

- Vor der Behandlung muss ein Beratungs-gespräch mit einem Arzt erfolgen, der am Ende die Behandlung nicht selber durch-führt

- Kosten werden für maximal drei Behand-lungszyklen übernommen

Grundsätzlich muss vor der Behandlung ein Kos-tenplan bei der Krankenkasse eingereicht und dort genehmigt werden.

Nur dann, wenn alle genannten Voraussetzungen erfüllt werden, übernehmen gesetzliche Kranken-kassen 50 % der entstehenden Kosten. Dies gilt auch für die entstehenden Arzneimittelkosten.

„§ 27a Künstliche Befruchtung

(1) Die Leistungen der Krankenbehandlung umfassen auch medizinische Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft, wenn

1. diese Maßnahmen nach ärztlicher Feststellung erforderlich sind,

2. nach ärztlicher Feststellung hinreichende Aussicht besteht, dass durch die Maßnahmen eine Schwangerschaft herbeigeführt wird; eine hinreichende Aussicht besteht nicht mehr, wenn die Maßnahme drei Mal ohne Erfolg durchgeführt worden ist,

3 die Personen, die diese Maßnahmen in Anspruch nehmen wollen, miteinander verheiratet sind,

4. ausschließlich Ei- und Samenzellen der Ehegatten verwendet werden und

5. sich die Ehegatten vor Durchführung der Maßnahmen von einem Arzt, der die Behandlung nicht selbst durchführt, über eine solche Behand-lung unter Berücksichtigung ihrer medizinischen und psychosozialen Gesichtspunkte haben unterrichten lassen und der Arzt sie an einen der Ärzte oder eine der Einrichtungen überwiesen hat, denen eine Genehmigung nach § 121a erteilt worden ist.

(2) Absatz 1 gilt auch für Inseminationen, die nach Stimulationsverfah-ren durchgeführt werden und bei denen dadurch ein erhöhtes Risiko von Schwangerschaften mit drei oder mehr Embryonen besteht. Bei anderen Inseminationen ist Absatz 1 Nr. 2 zweiter Halbsatz und Nr. 5 nicht anzuwenden.

(3) Anspruch auf Sachleistungen nach Absatz 1 besteht nur für Versi-cherte, die das 25. Lebensjahr vollendet haben; der Anspruch besteht nicht für weibliche Versicherte, die das 40. und für männliche Versi-cherte, die das 50. Lebensjahr vollendet haben. Vor Beginn der Behand-lung ist der Krankenkasse ein Behandlungsplan zur Genehmigung vorzulegen. Die Krankenkasse übernimmt 50 vom Hundert der mit dem Behandlungsplan genehmigten Kosten der Maßnahmen, die bei ihrem Versicherten durchgeführt werden.

(4) Der Gemeinsame Bundesausschuss bestimmt in den Richtlinien nach § 92 die medizinischen Einzelheiten zu Voraussetzungen, Art und Umfang der Maßnahmen nach Absatz 1.“

Vor der Behandlung: Genehmigung durch Krankenkasse erforderlich

Für die Kostenerstattung sind einige Bedingungen zu erfüllen

BERATUNGSTIPPMittlerweile übernehmen gesetzliche Krankenkassen teilweise mehr als die Hälfte der Kosten. Wenn Sie in der Apotheke von einem Ehepaar erfahren, das eine solche Behandlung in Erwägung zieht, sind die Betrof-fenen sicher dankbar für den Hinweis, dass sie sich im Vorfeld über die Höhe der übernommenen Kosten (und über die genaue Vorgehensweise, falls mehr als 50 % übernommen werden) informieren sollten.

www.DeutschesApothekenPortal.de 5

SERV ICE

Fragen und Antworten zur Rezept­abrechnung in der Apotheke

Das wichtigste Thema für Apotheken ist neben einer kompetenten Beratung die Rezeptabrech-nung, die bei Rezepten mit Präparaten für eine künstliche Befruchtung mitunter kompliziert sein kann.

Wird beispielsweise auf einem GKV-Rezept ein Präparat verordnet, das laut Indikation unter ande-rem zur künstlichen Befruchtung eingesetzt wird, so stellen sich typischerweise folgende Fragen:

1. Wann werden nur 50 % der Kosten zulasten der GKV abgerechnet und wann kann der komplette Preis abgerechnet werden?

Wird ein Präparat für eine künstliche Befruchtung verordnet, so vermerkt der Arzt dies in der Regel mit einem entsprechenden Hinweis. Beispielsweise wird „Behandlung nach § 27a“ oder auch nur „§ 27a“ auf das Rezept gedruckt. Ist dies der Fall, so darf die Apotheke der Krankenkasse nur die Hälfte des Arz-neimittelpreises in Rechnung stellen – die andere Hälfte muss der Patient in der Apotheke bezahlen. Falls eine Krankenkasse ihren Patienten gemäß ihrer Satzungsleistung mehr als die Hälfte der Kos-ten erstattet, so muss der Patient seine Rechnung meistens im Nachhinein bei der Krankenkasse ein-reichen. Die Apotheke rechnet trotzdem nur die Hälfte des Arzneimittelpreises mit der Kranken-kasse direkt ab – der Patient tritt mit seiner Eigen-beteiligung in Vorleistung.

2. Wird zusätzlich eine Zuzahlung fällig?

Mit Übernahme der Hälfte des Arzneimittelpreises ist damit die Zahlungspflicht des Versicherten erfüllt. Eine zusätzliche Abrechnung einer Zuzah-lung ist weder im SGB V noch in den vertraglichen Vereinbarungen vorgesehen. Hier z. B. ein Auszug aus dem ALV Bayern § 5 (3):

„(3) Bei einer Verordnung im Rahmen von Maßnahmen zur künstlichen Befruchtung hat der Versicherte eine Eigenbeteiligung in Höhe von 50 % des Apothekenabgabepreises zu leisten. Voraussetzung ist, dass der Vertragsarzt die

Verordnung mit dem Vermerk „§ 27 a“ oder einem sonstigen eindeutigen Vermerk gekennzeichnet hat. Über diese Eigenbeteiligung hinaus fällt die Zuzahlung nach § 31 Abs. 3 SGB V nicht an.“

Dies wird auch von der Apotheken-EDV so umge-setzt, wenn die Eingabe „im Rahmen einer künstli-chen Befruchtung“ gewählt wird.

Achtung: bei Hilfsmitteln, die zur künstlichen Befruchtung verordnet werden, können je nach Lie-fervertrag ein vorheriger Kostenvoranschlag und eine Genehmigung durch die Krankenkasse nötig sein.

3. Hat die Apotheke eine Prüfpflicht auf eine möglicherweise zugrunde lie-gende Behandlung im Rahmen der künstlichen Befruchtung?

Fehlt auf einem Rezept ein Hinweis auf die Behand-lung im Rahmen einer künstlichen Befruchtung, so sieht beispielsweise der vdek-Liefervertrag keine Prüfpflicht für die Apotheke vor, denn viele Präpa-

rate werden auch für andere Indikationen einge-setzt, für die die Krankenkasse das Arzneimittel voll bezahlt. In diesen Fällen kann der komplette Arzneimittelbetrag (abzüglich der gesetzlichen Zuzahlung) zulasten der GKV abgerechnet werden. Ergibt sich für die Apotheke der Hinweis (z. B. auf-grund des Beratungsgespräches oder der Arztstem-pel deutet auf eine entsprechende Arztpraxis hin), so empfiehlt sich dennoch eine Rücksprache mit dem Arzt, ob der Vermerk möglicherweise verges-sen wurde. Dies gilt ebenfalls für die meisten Regio-nallieferverträge der Primärkassen. Es kann aber Ausnahmen geben (s. u.), daher sollten Apotheken den für sie gültigen Vertrag dahingehend prüfen.

Achtung: Der Primärkassen-Arzneiliefervertrag in Hamburg enthält eine Prüfpflicht für die Apo-theke! Hier sind Apotheken bei fehlendem „§ 27a“-Vermerk verpflichtet, durch eine Rücksprache mit

Prüfpflicht: Ersatzkassen sehen keine vor – die Primärkassen in Hamburg hingegen schon

S E RV IC E

6

der Praxis zu klären, ob es sich doch um eine künst-liche Befruchtung handelt. Das Ergebnis der Rück-sprache muss dann auf dem Rezept vermerkt wer-den – auch wenn es sich ausdrücklich nicht um eine Behandlung nach § 27a handelt.

4. Was muss von der Apotheke auf dem Rezept dokumentiert werden?

Wird ein Rezept für eine künstliche Befruchtung abgerechnet, so muss die Apotheke die Sonder-PZN 09999643 aufdrucken und nachfolgend die PZN des verordneten Arzneimittels mit dem Betrag, der der Krankenkasse in Rechnung gestellt wird (50 % des Arzneimittelpreises).

Auszug aus den Technischen Anlagen 1 zur Datenübermittlung im Rahmen der Arzneimittel-abrechnung:

www.DeutschesApothekenPortal.de

Falls eine Rücksprache mit dem Arzt gehalten wurde, sollte das Ergebnis ebenfalls auf dem Rezept dokumentiert werden – auf jeden Fall dann, wenn der Arzneiliefervertrag dies ausdrücklich fordert (s. o.).

1 Quelle: BZgA, www.familienplanung.de

GKV übernimmt laut § 27a SGB V 50 % der Kosten:➔ Aufdrucken der Sonder-PZN 09999643➔ Aufdrucken des abzurechnenden

Betrags (50 % des Arzneimittelpreises)➔ Zuzahlungsfeld bedrucken mit „0“➔ Patient trägt Eigenanteil von 50 %

Kassenrezept über Arzneimittel, das zur künstlichen Befruchtung eingesetzt werden kann

Ärztlicher Hinweis auf § 27a vorhanden?

§-27a-Rezept-Abrechnung in der ApothekeBei der Abgabe von Arzneimitteln, die zur künstlichen Befruchtung eingesetzt werden, kann es zu Unsicherheiten

bei der Kostenabrechnung kommen. Es stellt sich die Frage, in welchen Fällen die GKV 50 % der Kosten übernimmt und wann der volle Betrag abgerechnet werden darf. Mit der folgenden Übersicht werden Sie bei der korrekten Rezeptbelieferung unterstützt.

© DAP DeutschesApothekenPortal / ohne Gewähr / Stand: September 2015

DeutschesApothekenPortalDie Service-Plattform für Apotheken

ARBEITSHILFE 46

➔ Sieht regionaler Liefervertrag Prüfpfl icht der Apotheke vor?

➔ Ergeben sich sonstige Hinweise auf eine Behandlung der künstlichen Befruchtung (Arztstempel, Beratungsgespräch)?

Abrechnung des vollen Arzneimittelpreises (abzüglich der gesetzlichen Zuzahlung und ggf. Mehrkosten)

neinja

nein

Rücksprache mit dem Arzt und Dokumentation der Rücksprache und des Ergebnisses auf dem Rezept (abzeichnen mit Datum und Handzeichen)➔ Je nach Ergebnis Abrechnung nach § 27a

oder als „normales“ GKV-Rezept

ja

Hinweise:

➔ Regionalen Liefervertrag auf Prüfpfl icht durchsehen, sofern kein „§ 27a“-Vermerk auf dem Rezept zu fi nden ist (vdek-Vertrag sieht für solche Fälle keine Prüfpfl icht vor).

➔ Bei §-27a-Verordnungen: Patient trägt Eigenanteil von 50 %, aber keine weitere Zuzahlung.

➔ Falls eine GKV mehr als die Hälfte der Kosten trägt, kann die Apotheke i.d.R. ebenfalls nur 50 % mit der Krankenkasse abrechnen. Den Eigenanteil verrechnet der Patient selber mit seiner Krankenkasse.

➔ Achtung bei Hilfsmitteln, die im Rahmen einer künstlichen Befruchtung eingesetzt werden: Je nach Liefervertrag ist vorab ein Kostenvoranschlag und eine Genehmigung erforderlich.

➔ Rezepte, die nicht im Rahmen einer künstlichen Befruchtung ausgestellt werden, können ganz normal abgerechnet werden (voller Arzneimittelpreis zulasten der GKV, abzüglich Zuzahlung und ggf. Mehrkosten). Zur DAP Arbeitshilfe 46:

www.DAPdialog.de/2999

„4.9 Abrechnung von Verordnungen im Rahmen der Künstlichen Befruchtung

Zur Kennzeichnung eines Arzneiverordnungsblattes als Verordnung zur künstlichen Befruchtung wird in die erste Abrechnungszeile des Apo thekenfeldes das Sonderkennzeichen 09999643 mit dem Betrag „0“ im Einzeltaxfeld eingetragen. Nachfolgend sind die Pharmazentralnum-mern der abzurechnenden Arzneimittel mit dem Betrag einzutragen, der mit der Krankenkasse abzurechnen ist (50 % vom in Rechnung gestellten Betrag). Die Eigenbeteiligung des Versicherten zur Künstlichen Befruch-tung (50 % vom in Rechnung gestellten Betrag) wird vom Apothekenre-chenzentrum berücksichtigt, das Feld „Zuzahlung“ wird mit Null „0“ gefüllt.“

PRAXISTIPPZum Thema „§ 27a-Rezept – Abrechnung in der Apo-theke“ gibt es auch eine neue DAP-Arbeitshilfe. Diese finden Sie auf der Rückseite des vorliegenden DAP Dialoges oder zum Download im DeutschenApothe-kenPortal.

AUF EINEN BLICKEine künstliche Befruchtung ist eine komplizierte und oft kostspielige Behandlung, bei der meist eine hor-monelle Vorbehandlung der Frau mit anschließender (externer) Befruchtung der weiblichen Eizelle mit einer männlichen Samenzelle erfolgt. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen in der Regel nur 50 % der Kos-ten. Für die Abrechnung in der Apotheke ist maßgeb-lich, ob auf entsprechenden Rezepten ein Hinweis wie „§ 27a“ zu finden ist. Ist dies der Fall, so muss die Patientin die Hälfte der Kosten selber tragen. Fehlt ein solcher Hinweis, so ist eine Rücksprache mit dem Arzt empfehlenswert bzw. z. B. im Arzneiliefervertrag Hamburg sogar Pflicht. Wird ein Arzneimittel entspre-chend seiner Indikation nicht im Rahmen einer künst-lichen Befruchtung eingesetzt, so kann die Apotheke den vollen Preis (abzüglich der gesetzlichen Zuzah-lung) mit der Krankenkasse abrechnen.

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I N E IGE N E R SAC H E

Umsatzeinbußen für die Industrie durch Abgabeprobleme in der Apotheke

Abgabeprobleme in der Apotheke führen zu ärgerlichen Verzögerungen, erheblichem Arbeitsaufwand und finanziellem Verlust durch Retaxierungen. Eine Rangliste zeigt, welche Produkte die meisten Abgabeprob­leme bereiten.

Nicht nur Apotheken entstehen finanzielle Ver-luste, sondern auch Pharmaunternehmen spüren die Folgen von Abgabeproblemen in der Apotheke. Denn Abgabeprobleme haben oft einen Austausch des Originals auf einen Import zur Folge. Außerdem müssen häufig Mehrfachverordnungen aufgrund von gesetzlichen Regelungen gekürzt werden oder Rezeptbelieferungen sind nicht wie vom Arzt vor-gesehen möglich.

Welche Produkte bereiten die meisten Abgabeprobleme?

Die Anzahl der Online-Anfragen im PZN-Checkplus spiegelt häufig auftretende Problematiken wider: Fehlende Normkennzeichen, Stückelung in Norm-bereiche und Mehrfachverordnungen. Ein Ranking der Anfragen finden Sie rechts.

Problemprodukte: Umsatzverlust bei den Pharmaherstellern

Bei vielen der hier aufgelisteten Produkte führen die Abgabeprobleme zu erheblichen Umsatzeinbu-ßen, da häufig entweder auf ein anderes Präparat ausgewichen oder die verordnete Menge gekürzt

wird. Ebenfalls ein großer Teil der Abgabeprobleme entsteht durch unklare oder fehlerhafte Verord-nungen des Arztes. So werden aus nicht aktuellen Arzt-Software-Systemen Arzneimittel verordnet, die in der Apotheke bereits AV gemeldet sind, oder Importe aufgeschrieben, die nicht lieferbar sind.

Es gilt also, bereits beim Arzt das Verordnungs-verhalten zu optimieren, um die Arzneimittelab-gabe in der Apotheke reibungsloser zu gestalten.

*Stand: August 2015

Nicht aktualisierte Arzt-Software kann zu Problemen führen

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u

FAZITMit dem PZN-Checkplus gelingt die Kontrolle – direkt von der Startseite des DeutschenApothekenPortals (1) aus. Nach Eingabe der PZN und der verordneten Anzahl (2) erscheinen die Einteilung in die Packungsgrößen-verordnung und eine genaue Anweisung für die Abgabe.

Den PZN-Checkplus finden Sie hier:

www.DAPdialog.de/2915

Problemprodukte in der Apotheke

Alle Packungen sind erstattungsfähig

Unter den erhältlichen Xarelto®-Packungen befin-den sich mehrere, die kein Normkennzeichen tra-gen:• Xarelto® 2,5 mg 30 St.• Xarelto® 10 mg 5 St. • Xarelto® 15 mg 14 St. und 42 St.• Xarelto® 20 mg 14 St.

Ein Blick in die Packungsgrößenverordnung zeigt, dass ihre Menge jeweils zwischen zwei Normberei-che bzw. in einem Fall (Xarelto® 10 mg 5 St.) unter den N1-Bereich fällt. Gemäß Rahmenvertrag § 6 (2) ist eine Abgabe auf eine Stückzahlverordnung damit zulässig.

Einordnung von Rivaroxaban in die PackungsV (abgeteilte orale Darreichungsformen, Angaben in Stück)

2,5 mg: N1: 16–24

N2: 54–66

N3: 190–200

Nmax = 200

≥ 10 mg: N1: 8–12

N2: 27–33

N3: 95–100

Nmax = 100

8 www.DeutschesApothekenPortal.de

AUS DE R I N DUST R I E

Bei GKV­Rezepten muss stets geprüft werden, ob das verordnete Präparat beliefert werden kann oder gegen eine wirtschaftli­chere Alternative auszutauschen ist. Oft stellt sich auch die Frage, ob Packungen ohne Normgrößen erstattungsfähig sind. Bei Riva­roxaban (Xarelto®) zeigt sich, dass die Abgabe einer verordneten Originalpackung zulasten der GKV stets möglich ist.

Xarelto® mit dem Wirkstoff Rivaroxaban ist in ver-schiedenen Dosierungen mit jeweils unterschied-lichen Packungsgrößen verfügbar. Zu allen Packun-gen sind Importarzneimittel erhältlich.

Keine 15/15­Importe erhältlich

Eine Recherche mithilfe der Apotheken-EDV zeigt allerdings, dass derzeit kein einziger Import den geforderten Preisabstand von 15 Euro oder 15 % zum Original erfüllt, der notwendig wäre, um auf die im Rahmenvertrag § 5 (3) geforderte Import-quote angerechnet zu werden.

Folgender Auszug aus der Lauer-Taxe zeigt das Bei-spiel Xarelto® 20 mg 14 Stück:

Auszug Lauer-Taxe online, Stand 01.09.2015.

Importe, die den 15/15-Preisabstand nicht erfüllen, sind hier mit dem Großbuchstaben „I“ gekennzeich-net.

Eine Substitution einer Xarelto®-Originalver-ordnung trägt demnach nicht zur Erfüllung der Importquote bei. Somit kann das Original beliefert werden. Bei namentlicher Verordnung eines Imports ist allerdings der damit gesetzte Preisanker zu beachten: Die Apotheke darf ohne Rücksprache kein teureres als das verordnete Präparat abgeben.

Verordnungen über Rivaroxaban retaxsicher beliefern

FAZITDie Abgabe einer verordneten Originalpackung zulasten der GKV ist stets möglich.

Ob bzw. wie Mehrfachverordnungen beliefert werden können, ist ebenfalls mithilfe der PackungsV zu prü-fen. Hilfestellung gibt eine aktuelle Arbeitshilfe, die anhand konkreter Beispiele die retaxsichere Abgabe von Xarelto® erläutert.

Abgabehilfe zu Xarelto®. Erstattungsfähigkeit

Verordnungsbeispiele und richtige Rezeptbelieferung

Verordnung Status Frage Lösung

Xarelto® X mg Y Tabl. (Packung ohne Normgröße) z. B. Xarelto 15 mg 42 Tabl.

Die Packung hat keine Normgröße.Eine Tablettenzahl ist angegeben.

Darf die Packung abgegeben werden?

Alle Xarelto®-Packungen ohne Normgröße sind voll erstattungsfähig und dürfen zulasten der GKV abgegeben werden.1

Xarelto® 15 mg N1 Es ist keine Xarelto® 15 mg-Packung mit N1 gekennzeichnet.

Was darf abgegeben werden?

Es handelt sich um eine unklare Verordnung Rücksprache mit dem Arzt und Rezeptänderung mit Tablettenzahlangabe (z. B. 14 Tabl.) erforderlich.

2 (3) x Xarelto® 10 mg 30 Tabl.

Es handelt sich um eine Verordnung von mehreren Packungen (Mehrfachverordnung).

Dürfen 2 bzw. 3 Packungen zu je 30 Tabl. beliefert werden?

Die verordnete Gesamtmenge (60 bzw. 90 Tabl.) fällt in keinen Normbereich und die größte Messzahl (Nmax= 100 Tabl.) wird nicht überschritten Abgabe der 2 bzw. 3 Packungen möglich.

2 x Xarelto® 15 mg 14 Tabl. Verordnete Gesamtmenge fällt in den N2-Bereich. Es ist eine 28er-Packung im Handel.

Abgabe 2 x 14 Tabl. oder 1x 28 Tabl.?

Da eine 28er-Packung im Handel ist, muss diese beliefert werden.

3 x Xarelto® 15 mg 14 Tabl. Verordnete Gesamtmenge fällt zwischen zwei Normbereiche. Es ist eine 42er-Packung im Handel.

Abgabe 3 x 14 Tabl. oder 1x 42 Tabl.?

Da eine 42er-Packung im Handel ist und zudem eine Stückzahlverordnung vorliegt (42 Tabl. = 3 x 14 Tabl.), muss die 42er-Packung beliefert werden.

Xarelto® (Wirkstoff Rivaroxaban) wird je nach Dosierungdes Wirkstoffs unterschiedlich in die PackungsV einsortiert:

Alle Xarelto®-Packungen ohne Normgröße sind voll erstattungsfähig zulasten der GKV1 (lt. Rahmenvertrag § 6 (2)). Angabe der Tablettenzahl auf dem Rezept:

Seite 1. „Original vs. Import“ siehe Seite 2

1 Ausnahme: Klinikpackungen

Erstattungsfähig auch bei fehlender Normgröße Einteilung in die Packungsgrößenverordnung

Rivaroxaban 2,5 mg: N1: 16 - 24 N2: 54 - 66 N3: 190 - 200 (Nmax = 200 Tabl.)

Rivaroxaban ≥ 10 mg: N1: 8 - 12 N2: 27 - 33 N3: 95 - 100 (Nmax = 100 Tabl.)

Xarelto® 2,5 mg 30 Tabl. Xarelto® 15 mg 14 Tabl. Xarelto® 20 mg 14 Tabl.

Xarelto® 10 mg 5 Tabl. Xarelto® 15 mg 42 Tabl.

Die Abgabehilfe steht zum Download bereit unter www.DAPDialog.de/2917

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S E RV IC E

Seit Anfang des Jahres ist im Arzneiver­sorgungsvertrag der Ersatzkassen (vdek­AVV) sowie in einigen regionalen Arzneilie­ferverträgen der Primärkassen geregelt, dass ein gesetztes Aut­idem­Kreuz nicht den Austausch zwischen Original und Import unterbindet. Der vdek­AVV lässt dem Arzt lediglich die Möglichkeit, den Austausch durch einen zusätzlichen Vermerk zu ver­bieten.

Lange nachdem das Sozialgericht Koblenz mit dem sog. „Aut-idem-Urteil“ entschied, dass das ärztliche Austauschverbot (Setzen des Aut-idem-Kreuzes) auch in Bezug auf Original und Import gilt1, herrschte bezüglich dieser Thematik Unsicherheit. Mittlerweile ist jedoch in vielen Arzneilieferverträ-gen, wie z. B. dem bundesweit gültigen vdek-AVV, eindeutig geregelt, dass ein Aut-idem-Kreuz im Hin-blick auf das Verhältnis Original/Import keine Wir-kung besitzt.

vdek-Arzneiversorgungsvertrag § 4 (12):

„Hat der Vertragsarzt ein Fertigarzneimittel unter seinem Produktnamen und/oder seiner Pharmazentralnummer unter Verwendung des Aut-idem-Kreuzes verordnet, ist dies im Verhältnis von importiertem und Bezugs-arzneimittel mangels arzneimittelrechtli-cher Substitution unbeachtlich.“

Trotz Aut­idem­Kreuz: Rabattvertrag hat Vorrang

Vor der Abgabe eines Importes hat die Abgabe eines rabattbegünstigten Original- oder Importarznei-mittels Vorrang. Ist kein Original-/Importarznei-mittel rabattiert, kann entweder das namentlich verordnete oder ein preisgünstigeres Arzneimittel (Original/Import) abgegeben werden. Zur Erfül-lung der Importquote mit der jeweiligen Kranken-kasse tragen dabei nur 15/15-Importe bei.

Rezeptbeispiel: Verordnung zulasten der Barmer GEK

Trotz Aut-idem-Kreuz – Original und Import sind austauschbar

Da das Original der Novartis Pharma GmbH für die Barmer GEK rabattbegünstigt ist (Stand: Septem-ber 2015), muss trotz eindeutiger Importverord-nung der vorrangige Rabattvertrag beachtet wer-den.

Ersatzkassen: Vorgehensweise bei verordnetem Original/Import mit Aut­idem­Kreuz

Austausch:

- Rabattvertrag liegt vor: Vorrangige Abgabe rabattierter Original-/Importarzneimittel

- Kein Rabattvertrag: Abgabe des eindeutig verordneten Arzneimittels (Original/Import) oder Abgabe eines preisgünstigeren Imports (Preisgrenze beachten!)

Nichtlieferbarkeit:

- Verordnetes Original-/Importarzneimittel nicht lieferbar: Abgabe eines preisgünstige-ren Arzneimittels (Original/Import), Auf-druck der Sonder-PZN für Nichtverfügbar-keit

- Verordnetes und alle preisgünstigeren Original-/Importarzneimittel nicht lieferbar: Abgabe eines teureren Arzneimittels (Original/Import) nach Rücksprache mit dem Arzt, Aufdruck der Sonder-PZN für Nichtver-fügbarkeit

Im DAP Retax-Forum können Sie über Verordnun-gen mit Aut-idem-Kreuz und viele weitere Themen diskutieren.

1 Sozialgericht Koblenz, Urt. v. 07.01.2014, Az.: S 13 KR 379/13

Zum DAP Retax-Forum:

www.DAPdialog.de/2918

MERKEZusätzlich zum Aufdruck der Sonder-PZN ist immer eine handschriftliche Dokumentation/Begründung auf das Rezept aufzubringen. Diese ist mit Datum und Unterschrift zu versehen.

X LUCENTIS 10 mg/ml DFL 1 St. IMPORT

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Besonderheiten beim Austausch: Packungsgrößen und Pflaster

Beim Austausch von Packungsgrößen ist darüber hinaus zu beachten, dass die gleiche N-Größe nicht ausreicht, sondern dass die Stückzahl zwischen verordneter und abzugebender Packung überein-stimmt. Abweichungen sind hier nicht zulässig. Bei transdermal anzuwendenden Betäubungsmitteln gelten zusätzliche Vorschriften – so ist ein Aus-tausch von Pflastern nur möglich, wenn sowohl Freisetzungsrate als auch Beladungsmenge über-einstimmen. Bei Buprenorphin-Pflastern ergibt sich zusätzlich die Besonderheit, dass von einem 3-Tagespflaster auf ein 4-Tagespflaster ausge-tauscht werden darf, was mit einem Urteil des Oberlandesgerichts Hamburg1 bestätigt wurde. Der umgekehrte Austausch von 4-Tagespflaster auf 3-Tagespflaster ist hingegen nicht erlaubt.

Hilfe bei der richtigen Rezeptbelieferung im Rah-men von Rabattverträgen bietet auch eine neue DAP-Arbeitshilfe.

Stückelung und Mehrfachverordnung

Auch bei der Belieferung von Mehrfachverordnun-gen bzw. bei der Belieferung von Stückzahlen, die nicht im Handel sind, ergeben sich häufig Probleme. Der Rahmenvertrag fordert in § 4 (1) f, dass verord-nete und abzugebende Stückzahl gleich sein müs-sen. Der Rahmenvertrag gibt in § 6 vor, dass ver-schriebene Mengen oberhalb der größten Messzahl nur mit einem Vielfachen dieser beliefert werden dürfen. Da nicht abschließend geklärt ist, welche Regelung Vorrang hat, empfiehlt sich folgendes Vor-gehen:

Die Belieferung von BtM­Rezepten folgt strengen rechtlichen Auflagen. Neben der Berücksichtigung von betäubungsmittel­rechtlichen Vorgaben sind aber auch die des Rahmenvertrages zu beachten. Besonders häufig treten Unsicherheiten beim Aus­tausch im Rahmen von Rabattverträgen und bei dem Thema Mehrfachverordnung/Stü­ckelung auf. Daher erläutern wir im Folgen­den die wichtigsten Regelungen zur Vermei­dung von Retaxationen.

Vor jeder Abgabe: Überprüfung der Rezeptformalien

Erhält die Apotheke ein BtM-Rezept, so muss sie zunächst überprüfen, ob alle in der BtMVV (§ 9) geforderten Angaben auf dem Rezept auch vor-handen sind. Ein Fehlen der geforder-ten Angaben oder auch eine ungenaue Formulierung haben schon häufig zu Retaxationen geführt.

Mittels einer DAP-Arbeitshilfe zum Thema lässt sich schnell und einfach überprüfen, ob die geforderten Anga-ben auf dem Rezept zu finden sind.

Rabattverträge und Substitution

Wie für „normale“ Kassenrezepte auch, sind bei der Belieferung von BtM-Rezepten ohne Aut-idem-Kreuz bestehende Rabattverträge zu beachten. All-gemeine Voraussetzungen für einen Austausch fin-den sich im Rahmenvertrag § 4 (1):

BtM-Rezept: Wichtige Tipps zur Vermeidung von Retaxationen

S E RV IC E

www.DeutschesApothekenPortal.de

- gleicher Wirkstoff- identische Wirkstärke- identische Packungsgröße (bzw. gleicher N-Bereich)- gleiche oder austauschbare Darreichungsform- Zulassung für ein gleiches Anwendungsgebiet

- keine einer Ersetzung des verordneten Arzneimittels entgegenstehende betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften (abzugebende Menge = verordnete Menge)

Die häufigsten Retaxationenbei BtM-Verordnungen

1

EIN BTM-REZEPT MUSS FOLGENDE ANGABEN ENTHALTEN:(nach den Vorgaben der Bundesopiumstelle sowie § 9 und § 12 der BtMVV)

Name, Vorname, Geburtsdatum und Anschrift desPatienten, Krankenkasse und Versichertenstatus.

Bei Rezepten für den Praxisbedarf entfallen die Punkte 1 und 4, es reicht der Vermerk „Praxisbedarf“ im Patientenfeld.

Ausstellungsdatum(Gültigkeit 7 Tage nach Ausstellung)

2

3

4

5

6 Name, Anschrift, einschließlich Telefonnummerund Berufsbezeichnung des verschreibenden Arztes, eigenhändige Unterschrift des Arztes, im Vertretungsfall zusätzlich der Vermerk „i.V.“Bei Gemeinschaftspraxen ist der verordnende Arzt im gemeinsam genutzten Stempel zu unterstreichen.

Auf die mit einem Ausrufezeichen! versehenen Angaben ist besonders zu achten. Fehlerhafte oder unvollständige Angaben werden verstärkt retaxiert.

“A“

1

2

DeutschesApothekenPortal 11ARBEITSHILFE

!Eindeutige Arzneimittelbezeichnung: Menge des verschriebenen Arzneimittels in Gramm, Milliliter oder Stückzahl der abgeteilten FormDie Angabe „1OP“ bzw. „N2“ reicht nicht aus.

Angabe der BeladungsmengeAuf die Angabe der Beladungsmenge kann nur verzichtet werden, wenn sie aus verordneten Firmenproduktenunzweifelhaft hervorgeht.

Beispiel: Beladungsmenge erforderlich:Fentanyl Matrix 100 µg/h, 5 St., enthält 23,12 mg FentanylBeispiel: Beladungsmenge ergibt sich aus der Firmenbezeichnung:Fentanyl Hexal Mat 100 µg/h Matrixpflaster, 20 St. N3

Gebrauchsanweisung mit Einzel- und Tagesgabe oder der Vermerk „Gemäß schriftlicher Anweisung“

Bei Überschreiten der Höchstverschreibungsmenge innerhalb von 30 Tagen (vgl. § 2 BtMVV) muss der Buchstabe „A“ auf dem Rezept vermerkt werden.

3

3

3!

4!

4!5!

4!!

6

!

!

7 Die Apotheke kann nach Rücksprache mit dem Arzt alle Angaben (Ausnahme Unterschrift +Ausstellungsdatum) auf einem BtM-Rezept ändern, bzw. ergänzen. � Apotheke korrigiert Teil I und Teil II und bestätigt die Änderungen mit Datum und

Unterschrift auf Teil I und Teil II.

� Arzt korrigiert Teil III und bestätigt die Änderungen mit Datum und Unterschrift auf Teil III.

© DAP DeutschesApothekenPortal / ohne Gewähr / Stand: März 2014

DAP-Arbeitshilfe_11neu 12.06.14 12:36 Seite 1

Abgabe des verordneten BtMs

(ggf. Besonderheiten Original/Import

bzgl. Aut-idem-Kreuz beachten)2

Abgabe des Rabatt-

Arzneimittels

Rabattverträge zu beachten?

Austausch3 erlaubt und dem Patienten

vermittelbar?

Dokumentation für Nichtabgabe des Rabattarzneimittels

(z. B. Pharm. Bedenken) aufs Rezept

Abgabe des verordneten BtMs (oder eines der drei preisgünstigsten

oder eines Imports4 gem. § 5 Rahmenvertrag)

Alle Formalien korrekt? (BtMVV § 9)

Aut-idem-Kreuz gesetzt? Heilung1 durch Apotheke möglich? (BtMVV § 9) Arzt ➔ Rezeptänderung!

BtM-Rezepte korrekt beliefernAuch bei der Belieferung von BtM-Rezepten müssen Rabattverträge beachtet werden.

Dazu stellt das nachfolgende Schema eine Unterstützung für die Abgabepraxis dar.

© DAP DeutschesApothekenPortal / ohne Gewähr / Stand: September 2015

DeutschesApothekenPortalDie Service-Plattform für Apotheken

ARBEITSHILFE 47

Hinweise:

1 Der Apotheker kann nach Rücksprache mit demArzt Änderungen im Rezept-Teil I und II vorneh-men. Der Arzt vermerkt diese Änderungen im Rezept-Teil III. Beide müssen ihre Änderungen mit Unterschrift und Datum versehen. Das Aus-stellungsdatum darf nicht korrigiert werden.

2 Auch bei BtM gilt: Ein rabattiertes Original hat Vorrang vor einem nicht rabattierten Import (und umgekehrt).

Original und Import gelten auch bei BtM als iden-tische Präparate ➔ ein Aut-idem-Kreuz alleine schützt nicht vor dem Austausch Original/Import.

3 Beim Austausch eines BtMs immer auch BtM-recht-liche Austauschkriterien beachten (z. B. exakte Stückzahl, bei transdermalen Systemen Beladungs-menge/Freisetzungsrate, bei retardierten Arzneifor-men identische Wirkdauer) ➔ § 4 Rahmenvertrag

4 Auch BtM gehen in die Importquote mit ein ➔ ggf. auf verfügbare 15/15-Importe prüfen!

neinja

ja

ja

ja

ja

nein

nein

BtM-Rezept

nein

nein

Zum Download der DAP-Arbeitshilfe 11: www.DAPdialog.de/2921

Zum Download der DAP-Arbeitshilfe 47: www.DAPdialog.de/2922

Verordnete Menge > Nmax

Stückzahl entspricht einem Vielfachen à Abgabe mit einem Vielfachen der Nmax erlaubt (Sonder-kennzeichen erforderlich!)2

Stückzahl entspricht keinem Vielfachen à Verord-nung auf zwei unterschiedlichen Rezepten (unter-schiedliche Ausstellungsdaten)

Verordnete Menge < Nmax

Stückzahl liegt zwischen zwei Normbereichen à Stückelung erlaubt

Stückzahl liegt in einem Normbereich à Zur Ver-meidung von Retaxationen Verordnung auf zwei unterschiedlichen Rezepten (unterschiedliche Aus-stellungsdaten)

1 Oberlandesgericht Hamburg, AZ Hans. OLG 3 U 168/12, rechtskräftig2 Liefervertrag prüfen, ggf. kann auf das Sonderkennzeichen verzichtet werden

AUF EINEN BLICK• Vor jeder Abgabe Formalien überprüfen, ggf. neues Rezept anfordern

• Bei der Substitution von BtM ergeben sich folgende Besonderheiten:

– die Stückzahl bzw. Menge muss immer gleich sein (gleiche N-Größe reicht nicht aus!)

– Beim Austausch von Pflastern müssen Freisetzungsrate + Beladungs-menge gleich sein

– Bei Buprenorphin-Pflastern: Austausch von einem 3-Tagespflaster auf ein 4-Tagespflaster erlaubt (umgekehrt nicht!)

– Bei retardierten Arzneiformen: Austausch nur erlaubt, wenn die Wirk-dauer identisch ist (12 St. Ret nicht austauschbar gegen 24 St. Ret)

• Zur Vermeidung von Retaxationen bei Mehrfachverordnung/Stückelung Regelungen des Rahmenvertrages befolgen und ggf. Verordnung auf zwei Rezepten ausstellen zu lassen

I N E IGE N E R SAC H E

1 1www.DeutschesApothekenPortal.de

nis. Um Sie diesbezüglich zu unterstützen, liegt diesem Heft eine aktualisierte Version des Posters „Inhalationssysteme & zugehörige Produkte“ bei.

Diesem Heft liegt ein Poster bei, das einen schnellen Überblick über die wichtigs­ten Inhalationssysteme gibt: Neben Pro­duktdetails finden Sie Kurzanleitungen zur Anwendung, Beratungstipps und jetzt neu die jeweilige Indikation des Produktes.

Bei der inhalativen Therapie von Atemwegserkran-kungen ist die korrekte Inhalation von großer Bedeutung für den Erfolg. Patienten sollten daher im Umgang mit ihrem Inhalationsgerät sorgfältig geschult werden. Deshalb spielt die die Beratung in der Apotheke eine besonders wichtige Rolle.

DAP­Poster sorgt für Überblick

Da es inzwischen ein großes Angebot unterschied-licher Inhalationssysteme gibt, erfordert die Bera-tung viel Fachwissen und eine gute Produktkennt-

Jetzt neu: DAP Poster „Inhala tions-systeme & zugehörige Produkte“

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ARBEITSHILFEStand 10/2015

Extrafeines FOSTER®

FOSTER® Dosieraerosol FOSTER® NEXThaler®

1. ÖffnenSchieben Sie die Schutzkappe herunter, bis Sie ein „Klicken“ hören.Ihr Arzneimittel ist jetzt

zum Inhalieren bereit. Zur Bestätigung zählt das Zählwerk um 1 herunter.

2. InhalierenHalten Sie den Inhalator zuerst von Ihrem Mund ent-fernt und atmen Sie so weit wie möglich aus.Atmen Sie dabei nicht in den

Inhalator hinein. Setzen Sie das Mundstück zwischen Ihre Lippen und umschließen Sie es fest mit Ihren Lip-pen. Blockieren Sie nicht den Lüftungsschlitz mit Ihren Fingern. Atmen Sie in einem langen, gleichmäßigen und tiefen Atemzug ein. Halten Sie den Atem so lange wie möglich an (etwa 3–4 Sekunden). Nehmen Sie den Inhalator von Ihrem Mund. Atmen Sie langsam und ruhig aus.

3. SchließenSchieben Sie die Schutz-kappe vollständig nach oben, um das Mundstück abzudecken.

1. Prüfen Sie anhand des Zählwerks, dass noch Dosen (1–120) im NEXThaler® vorhanden sind. Halten Sie Ihren NEXThaler® fest in senkrechter Position. Öffnen Sie die bis dahin geschlossene Abdeckung nun vollständig. Atmen Sie so tief wie möglich aus, jedoch nicht in den Inhalator.

2. Das Mundstück fest mit den Lippen umschließen, dabei nicht den Lufteinlass abdecken.

Mit einem schnellen und tiefen Atemzug inhalieren, bis ein klickendes Geräusch zu hören ist. Lassen Sie sich davon nicht irritieren und atmen Sie weiter tief ein.

Nach der Inhalation den Atem so lange anhalten, wie es angenehm ist (ca. 10 Sek.), danach langsam ausatmen, jedoch nicht in den Inhalator.

3. Schließen Sie die Abdeckung nun vollständig und prüfen Sie, ob das Zählwerk eine Dosis weniger anzeigt. Sollte dies nicht der Fall sein, wenden Sie sich zur Beurteilung der Inhalationstechnik an Ihren Arzt oder Apotheker.

1. Die Schutzkappe vom Novolizer® abziehen. Das Kontrollfenster ist noch rot.

3. Mundstück mit den Lippen umschließen, kräftig und tief einat-men, Klickgeräusch hören, Atem 5–10 Sek. anhalten, aus atmen. Fertig!

2. Farbige Dosiertaste drücken. Das Kontroll-fenster wird grün. Wichtig: Taste loslas-sen!

1. ÖffnenÖffnen Sie die Schutzkappe durch Umklappen nach unten.

2. SpannenKlappen Sie den weißen Hebel seitlich bis zum Anschlag um, bis ein Klicken zu hören ist und klappen Sie ihn wieder in die Ausgangsposition zurück, bis dieser hörbar einrastet.

3. InhalierenAtmen Sie langsam und entspannt aus (nicht in den Inhalator). Umschließen Sie das Mundstück fest mit den Lippen. Atmen Sie gleichmäßig und tief durch den Inhalator ein – nicht durch die Nase. Nehmen Sie den Inhalator vom Mund und halten Sie Ihren Atem etwa 5–10 Sek. lang an. Atmen Sie danach langsam aus, jedoch nicht in den Inhalator. Schließen Sie die Schutzkappe.

57

1. Schutzkappe vom Mundstück abziehen.

2. Schütteln. Den Easyhaler® 3- bis 5-mal

kräftig schütteln.

3. Klicken.• Gerät senkrecht halten.• Zwischen Daumen und Zeigefin-

ger einmal kräftig zusammen-drücken, bis ein Klickgeräusch zu hören ist.

• Danach in die Ausgangsposition zurückgleiten lassen.

4. Inhalieren.• Normal ausatmen (aber NICHT in

den Easyhaler®).• Den Easyhaler® mit den Lippen

fest umschließen.• Stark und tief durch den

Easyhaler® einatmen.• Gerät entfernen und 5 Sekunden

den Atem anhalten.• Schutzkappe auf das Mundstück

stecken.

1. Sicher-heitsknopf drücken und durchsichti-ges Gehäu-

seunterteil abziehen.

2. Wirkstoff-patrone mit dem schma-len Ende vo-raus in den

Respimat® schieben. Diese fest gegen eine stabile Oberfläche drücken, bis sie einrastet.

3. Gehäuse-unterteil wie-der aufste-cken, Sicher-heitsknopf

rastet hörbar ein.

4. Aktivieren und Aufklap-pen, Spiolto® Respimat® in Richtung

Boden halten, Auslöser drücken. Diesen Vorgang weitere 3-mal wiederholen.

Inhalations-system

Anwendung

Reinigung/ Patronen-

wechsel

Beratungs-tipps

Präparate

Wirkstoff

Indikation*

ED Norm- größe/Nmax

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Anwendungs-Video

Autohaler®

Astellas Pharma

Breezhaler®

Novartis Pharma

Diskus®

GlaxoSmithKline

Dosieraerosol

Mundipharma

Dosieraerosol

Chiesi

Easyhaler®

ORION Pharma

Ellipta®

GlaxoSmithKline

Forspiro®

HEXAL

Genuair®

AstraZeneca

NEXThaler®

Chiesi

Novolizer®

Astellas Pharma

Turbohaler®

AstraZeneca

Respimat® Inhalator

Boehringer Ingelheim1. Nehmen Sie die Schutzkappe

ab, indem Sie den kleinen Vor- sprung an der Rückseite der Schutzkappe nach unten drücken.

2. Drücken Sie den grauen Hebel hoch bis er einrastet. Halten Sie den Autohaler® dabei aufrecht.

3. Atmen Sie zunächst aus. Nehmen Sie dann das Mundstück in den Mund, atmen Sie tief ein und halten Sie den Atem einige Sekunden an.

4. Drücken Sie danach den grauen Hebel wieder herunter und setzen Sie die Schutz-kappe wieder auf.

Schutzkappe abziehen. Zum Öffnen Basisteil festhalten und Mundstück zurückklappen. Kapsel mit trockenen Händen aus der Blisterpackung entnehmen (nicht durch die Folie drücken).Kapsel in das Kapselfach legen und den Inhalator schließen, bis Sie ein Klicken hören.

Beide Tasten gleichzeitig fest drücken um die Kapsel zu durchstechen, bis ein Klicken zu hören ist, dann wieder loslassen. Atmen Sie vollständig aus, bevor Sie das Mundstück in den Mund nehmen.Halten Sie den Inhalator wie im Bild gezeigt. Die Tasten sollen nach links und rechts zeigen. Drücken Sie nicht auf die Tasten. Nehmen Sie das Mundstück in den Mund und schließen Sie die Lippen um das Mundstück. Atmen Sie rasch und gleichmäßig so tief wie möglich ein. Drücken Sie nicht auf die Tasten. Halten Sie Ihren Atem mind. 5 bis 10 Sek. an oder solange, wie dies bequem möglich ist, während Sie den Inhalator aus dem Mund nehmen. Atmen Sie anschließend aus.

1. Öffnen: Durch Wegschieben des Daumengriffes, bis das Mundstück und der Hebel erscheinen und ein Klicken zu hören ist.

2. Spannen: Hebel von sich wegschieben, bis ein Klicken zu hören ist. Damit ist eine Dosis zur Inhalation freige-geben. Ein kleines Loch im Mundstück hat sich geöffnet.

3. Inhalieren: Tief ausatmen (nicht in den Diskus hinein). Dann das Mundstück mit den Lippen umschließen und rasch, gleichmäßig und tief durch den Diskus einatmen. Atem so lange wie möglich anhalten (5–10 Sek.) und dann langsam durch die Nase wieder ausatmen.

4. Schließen: Daumengriff bis zum Einrasten zurückschie-ben.

1. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Mundstück und ver ge wis sern Sie sich, dass das Mundstück sauber ist.

2. Das Dosieraerosol sollte vor jedem Sprühstoß geschüttelt werden.

3. Aufrecht hinsetzen oder hinstellen. Atmen Sie langsam und tief aus, wie es Ihnen möglich und angenehm ist.

4. Dosieraerosol senkrecht halten, Mundstück in den Mund nehmen und mit den Lippen umschließen. Dosieraerosol mit dem Daumen an der Basis des Mundstücks und mit dem Zeigefinger festhalten.

5. Langsam und tief durch den Mund einatmen und dabei zu Beginn der Einatmung den Wirkstoffbehälter nach unten drücken um einen Sprühstoß auszulösen. Atmen Sie weiter gleich - mäßig und tief ein (ca. 4–5 Sek.).

6. Atem so lange anhalten, wie es angenehm ist und dabei das Dosieraerosol aus dem Mund nehmen. Atmen Sie nicht in das Mundstück aus.

7. Für eine zweite Inhalation das Dosieraerosol aufrecht halten und die Schritte 2–6 wiederholen.

8. Schutzkappe wieder auf das Mundstück aufsetzen.

Ziehen Sie die Schutzkappe vom Mundstück ab.

Atmen Sie langsam und tief aus – atmen Sie nicht in den Inhalator hinein.

Den Inhalator zwischen Daumen und Zeige- oder Mittelfinger halten. Umschließen Sie das Mundstück mit Ihren Lippen und neigen Sie Ihren Kopf leicht zurück.

Drücken Sie den Metallbehälter nach unten, um den Sprühstoß auszulösen, während Sie gleichzeitig tief und langsam durch den Mund einatmen.

Atem so lange wie möglich anhalten (ca. 5–10 Sek.) und langsam ausatmen.

Atmen Sie langsam durch die Nase oder die fast geschlossenen Lippen (Lippenbremse) aus.

1. Schutzkappe durch Zusammenziehen der Pfeile abziehen.

2. Inhalator mit der farbigen Taste nach oben halten. Taste ganz herunterdrücken und wieder loslassen.

3. Prüfen, ob das Kontrollfenster Grün anzeigt, dann ist der Inhalator bereit. Bevor Sie den Inhalator an den Mund führen, atmen Sie vollständig aus und nicht in den Inhalator.

4. Mundstück des Genuair®-Inhalators eng mit den Lippen umschließen. Atmen Sie KRÄFTIG UND TIEF ein, dann hören Sie ein klickendes Geräusch, lassen Sie sich davon nicht irritieren und atmen Sie weiter tief ein. Halten Sie den Atem an solange es angenehm ist.

5. Nach richtigem Inhalieren ist das Kontrollfenster rot.

1. Schutzkappe abschrauben und abnehmen. Beim Abschrauben ist ein ratterndes Geräusch hörbar.

2. Halten Sie den Inhalator aufrecht. Das rote Dosierrad zeigt nach unten. Halten Sie das Mundstück nicht fest, wenn Sie Ihren Symbicort® Turbohaler®-Inhalator mit einer Dosis beladen. Zur Beladung drehen Sie das rote Dosierrad zunächst bis zum Anschlag in eine Richtung, dann bis zum Anschlag in die andere Richtung (in welche Richtung zuerst gedreht wird, ist nicht entscheidend). Sie sollten ein Klickgeräusch hören. Ihr Symbicort® Turbohaler®-Inhalator hält jetzt eine Dosis für die Anwendung bereit.

3. Atmen Sie sanft aus. Atmen Sie nicht durch den Turbohaler®-Inhalator aus. Platzieren Sie das Mundstück vorsichtig zwischen den Zähnen und umschließen Sie es mit den Lippen. Atmen Sie dann so tief und kräftig Sie können durch den Mund ein. Setzen Sie den Inhalator vom Mund ab. Atmen Sie sanft aus.

Die tägliche Anwendung des Respimat® in 3 einfachen Schritten:

1. Aktivieren Drehen Sie das Gehäuseunter-

teil bis zum Einrasten – Klick, Spiolto® Respimat® ist aktiviert.

2. Aufklappen Öffnen Sie die Schutzkappe bis

zum Anschlag. Der Auslöseknopf wird freigegeben.

3. Auslösen Umschließen Sie das

Mundstück mit den Lippen. Drücken Sie den Auslöser und atmen Sie weiter langsam ein. Halten Sie den Atem möglichst 10 Sekunden lang an.

Eine wöchentliche Reinigung mit einem trockenen Tuch ist ausreichend.

Bitte beachten Sie!Stecken Sie das zum Reinigen verwendete Tuch oder andere Gegenstande nicht in den Auto haler®, es könnte zu Beschädigungen des Autohalers® führen. Bitte den Autohaler® nicht auseinander-nehmen oder mit Wasser spülen!

Spülen Sie den Inhalator nie mit Wasser. Um den Inhalator zu reinigen, wischen Sie das Mundstück innen und außen mit einem sauberen, trockenen und fusselfreien Tuch ab, um alle Pulverrück-stände zu entfernen. Halten Sie den Inhalator tro-cken.

Für die Reinigung wischen Sie das Mundstück des Diskus mit einem trockenen Tuch ab.

Das flutiform® Dosieraerosol jede Woche einmal reinigen.

• Den Druckgasbehälter im Inhalator belassen.

• Das Mundstück an Innen- und Außenseite gründlich mit einem sauberen, trockenen Tuch reinigen.

• Das Dosieraerosol nicht ins Wasser legen.

Wischen Sie die Außen- und Innenseite des Mund-stücks 1x wöchentlich mit einem trockenen Tuch ab. Verwenden Sie kein Wasser oder andere Flüs-sigkeiten!

Für die Reinigung wischen Sie das Mundstück des Easyhalers® mit einem trockenen Tuch ab.

Wenn Sie das Mundstück reinigen möchten, ver-wenden Sie dazu ein trockenes Tuch, bevor Sie die Schutzkappe schließen.

Das Mundstück bei Bedarf von außen mit einem sauberen, trockenen Tuch abwischen. Kein Was-ser!

• Der Inhalator darf zum Reinigen oder für andere Zwecke nicht zerlegt werden!

• Nadeln oder andere spitze Gegenstände dürfen niemals in das Mundstück oder in andere Gerä-teteile gesteckt werden, da dies den Inhalator beschädigen kann!

Es ist nicht notwendig, den Genuair®-Inhalator zu reinigen. Falls Sie ihn dennoch reinigen möchten, wischen Sie mit einem trockenen Tuch oder Pa-piertuch über die Außenseite des Mundstücks.

Verwenden Sie NIEMALS Wasser zur Reinigung des Genuair®-Inhalators, da dies dem Arzneimittel Schaden zufügen könnte.

Wischen Sie den Inhalator bei Bedarf nur mit einem trockenen Tuch/Kosmetiktuch ab.

Verwenden Sie kein Wasser oder andere Flüssig-keiten!

Der Novolizer®-Inhalator muss in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, zumindest aber bei jedem Wechsel der Patrone. Dazu schraubt man das Mundstück durch Drehen gegen den Uhrzei-gersinn ab, stellt den Inhalator auf den Kopf und zieht die locker sitzende Dispergierkammer nach vorne und oben vom Inhalator ab. Die Einzelteile werden durch leichtes Beklopfen mit einem wei-chen trockenen Tuch gereinigt. Kein Wasser!

Umweltfreundliches Refillsystem

Wichtig: Der Novolizer® sollte nicht länger als 1 Jahr im Gebrauch sein.

Das Mundstück sollte einmal in der Woche äußerlich mit einem trockenen Tuch gereinigt wer-den. Kein Wasser oder andere Flüssig keiten ver-wenden.

• Mit dem Einatmen lösen Sie den Autohaler® automatisch aus.

• Die Freisetzung des Wirkstoffes erfolgt immer zu Beginn der Einatmung.

• Der Autohaler® setzt immer eine konstante Wirkstoffdosis frei.

• Nach dem Einatmen ertönt ein leises „Klack“; ein hörbares Signal für eine erfolgreiche Inhala-tion.

Während Sie durch den Inhalator einatmen, dreht sich die Kapsel in der Kammer und Sie sollten ein schwirrendes Geräusch hören. Sie werden einen süßen Geschmack empfinden, während das Arz-neimittel in die Lungen gelangt.

Nach der Inhalation können Sie anhand der trans-parenten – und nun leeren – Kapsel kontrollieren, ob Sie erfolgreich den ganzen Inhalt der Kapsel in-haliert haben.

Am Diskus befindet sich ein Zählwerk, das Ihnen zeigt, wie viele Einzeldosen noch übrig sind. Es zählt bis 0 zurück. Die Zahlen 5 bis 0 erscheinen in ROT, um Sie darauf hinzuweisen, dass nur noch wenige Einzeldosen übrig sind. Wenn das Zähl-werk eine 0 anzeigt, ist Ihr Inhalationsgerät leer (d. h. das Pulver ist aufgebraucht).

Bei der Erstbenutzung von flutiform® oder nach längerer Nichtbenutzung zunächst zunächst vier Sprühstöße in die Luft sprühen. Nach jeder Inhalation den Mund gründ-lich ausspülen, um wunden Stellen im Mund und Rachen sowie Heiserkeit vorzubeugen.

Hinweis zum Dosiszähler flutiform®: Verbleibende Hübe werden rückwärts heruntergezählt, farblich verändert, im Dosiszähler angezeigt: 120–40 Hub grün, 40–15 Hub gelb, ab 15 Hüben rot.

Beratungstipps: Nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühl-schrank lagern oder einfrieren. Bei Bedarf Spacer Aero-ChamberPlus® nutzen.

Auf der Verpackung von FOSTER® Dosieraerosol befindet sich ein Klebeetikett, auf dem Ihr Apotheker das Abgabedatum vermerkt hat. Ab diesem Datum ist das Medikament bei normaler Zimmertemperatur noch 5 Monate haltbar. Lagern Sie FOSTER® Dosieraerosol nicht über 25 °C und setzen Sie es nicht der Sonne oder Frost aus.

Nach jeder Inhalation sollte der Mund gründlich mit Wasser ausgespült werden.

Der Easyhaler® verfügt über ein Zählwerk, das an-zeigt, wie viele Einzeldosen noch übrig sind.• Nach jeder 5. Anwendung bewegt sich das Zähl-

werk weiter• Rote Markierung signalisiert: nur noch 20 Ein-

zeldosen enthalten• Wenn Zähler auf 0 steht, muss der Easyhaler®

ersetzt werdenUm das Risiko einer Pilzinfektion zu verringern, spülen Sie Mund und Rachen mit Wasser aus OHNE es hinunterzuschlucken.

Nach der Anwendung von RELVAR® Mund mit Wasser ausspülen. Dadurch wird die Gefahr verringert, dass bei Ihnen ein wunder Mund oder Rachen als Nebenwirkung auftritt.

Dauer der Haltbarkeit: 2 Jahre.

Haltbarkeit nach Öffnen: 6 Wochen.

Nicht über 25 ºC lagern.

Für weitere Informationen dazu siehe bitte Fachin-formation/Gebrauchsinformation.

Klickgeräusche beim Spannen des Hebels weisen auf korrekte Bereitstellung der Dosis hin.Dosiszähler zeigt die verbleibenden Inhalationen an. Das Fenster wird rot, sobald nur noch 10 Einzel dosen übrig sind.

Zusätzl. Tagesdosiskontrolle: Der Patient kann kontrollieren, ob die verordnete Anzahl Inhalationen durchgeführt wurde. Dies ist möglich durch Abtrennen der verbrauchten Blisterstreifen am Ende des Tages im transparen-ten Seitenfach.

Der Genuair®-Inhalator ist mit einem Dosisanzei-ger ausgestattet, der anzeigt, wie viele Dosen der Inhalator noch enthält. Der Dosisanzeiger bewegt sich nach unten und zeigt 10er-Schritte.

Wenn im Dosisanzeiger ein rotgestreifter Strich erscheint, bedeutet das, dass Sie sich der letzten Dosis nähern und Sie sich einen neuen Genuair®-Inhalator besorgen sollten.

Nach Öffnen des Beutels nicht länger als 60 Tage verwenden.

3-fach-Feedback bei voller Dosisfreisetzung:Hören (Klick während Inhalation), Schmecken (Lactose), Sehen (Zählwerk).Der innovative Dosisschutz gewährleistet, dass nur bei erfolgreichem Inhalationsmanöver die Do-sis aus der Dosierkammer freigegeben wird und das Zählwerk einen Schritt rückwärts zählt. Ande-renfalls wird keine Dosis freigesetzt und das Zähl-werk zählt nicht weiter.Nach der Inhalation den Mund mit Wasser ausspü-len.

• Gerät nicht mehr schütteln, wenn Anzeige auf grün gewechselt hat!

• Nicht mit Wasser reinigen!

• Patrone passt nur in richtiger Position, sodass ein falsches Einlegen ausgeschlossen ist.

• Dosierfach kann nur einmal aktiviert werden, deshalb keine Überdosierungsgefahr!

Die Dosisanzeige zeigt an, wie viele Inhalationen noch im Inhalator vorhanden sind.

Die Dosisanzeige ist in Abständen von je 10 Dosen gekenn-zeichnet. Sie zeigt daher nicht jede Dosis an.

Beim Erscheinen einer roten Markierung am Rand der Do-sisanzeige sind noch ca. 20 Dosen übrig. Wenn die „0“ die Mitte des Anzeigefensters erreicht hat, müssen Sie mit der Anwendung eines neuen Turbohaler®-Inhalators beginnen.

Das Dosierrad lässt sich noch immer drehen und klickt, auch wenn Ihr Symbicort® Turbohaler®-Inhalator leer ist.

Spiolto® Respimat® beim Aktivieren mit geschlossener Schutz-kappe (verhindert vorzeitiges Auslösen) senkrecht halten.

Wenn der Restdosis-Anzeiger den roten Bereich der Skala er-reicht, sind noch etwa 14 Hübe (Dosis für 7 Tage) vorhanden.

Spätestens 3 Monate nach Anbruch sollte Spiolto® Respimat® nicht mehr verwendet werden, selbst wenn das Arzneimittel noch nicht vollständig aufgebraucht ist.

Bronchospray® Junik® Seebri® Breezhaler® Ultibro® Breezhaler® Viani® Diskus® flutiform® FOSTER® Dosieraerosol Budesonid Easyhaler® ANORO® ELLIPTA® RELVAR® ELLIPTA® Airflusal® Forspiro® Eklira® Genuair® Duaklir® Genuair® FOSTER® NEXThaler® Formotop® Novolizer® Symbicort® Turbohaler® Spiolto® Respimat®

Salbutamol0,1 mg

Beclometason- dipropionat 0,1 mg

Pro Kapsel: Glycopyrroniumbromid 63 μg,entsprechendGlycopyrronium 50 μgAbgabe Mundstück:Glycopyrronium 44 μg

Pro Kapsel: Indacaterolmaleat 143 μg,entsprechendIndacaterol 110 μg, Glycopyrroniumbromid63 μg, entsprechend Glycopyrronium 50 μgAbgabe Mundstück:Indacaterol 85 μg, Gly-copyrronium 43 μg

Viani® 50/250 Diskus®: Salmeterol 50 μg, Fluticasonpropionat 250 μg

Viani® forte 50/500 Diskus®: Salmeterol 50 μg, Fluticasonpropionat 500 μg

Viani® mite 50/100 Diskus®: Salmeterol 50 μg, Fluticasonpropionat 100 μg

flutiform® 50/5:Formoterol-fumarat-Dihydrat 4,5 μg, Fluticason 17-pro pionat 46 μg

flutiform® 125/5: Formoterol-fumarat-Dihydrat 4,5 μg, Fluticason 17-propionat 115 μg

flutiform® 250/10: Formoterol-fumarat-Dihydrat 9 μg, Fluticason 17-propionat 230 μg

Beclometasondipropionat (BDP) 100 μg, Formoterolfumarat-Dihydrat 6 μg

FOSTER® Dosieraerosol gibt ein Wirkstoffaerosol mit extrafeinem Teilchenspektrum ab. Die Relation von extrafeinem BDP zu nicht extrafeinen Formulie-rungen beträgt 1:2-2,5. 100 μg extrafeines BDP entsprechen also 250 μg nicht extrafeinem BDP. (Quelle: NVL Asthma, 2. Aufl., Vers. 5, Tab. 10)

Budesonid Easyhaler® 0,1 mg/Dosis: Budesonid 0,1 mg

Budesonid Easyhaler® 0,2 mg/Dosis: Budesonid 0,2 mg

Budesonid Easyhaler® 0,4 mg/Dosis: Budesonid 0,4 mg

ANORO® 55/22:Abgegebene Dosis je Inhalation: Umeclidiniumbromid 55 μg, Vilanterol (als Trife-natat) 22 μg

RELVAR® 92/22: Abge-gebene Dosis je Inha-lation: Fluticasonfuroat 92 μg, Vilanterol (als Trifenatat) 22 μgRELVAR® 184/22: Ab-gegebene Dosis je Inha-lation: Fluticasonfuroat 184 μg, Vilanterol (als Trifenatat) 22 μg

Jede Einzeldosis enthält:50 Mikrogramm Salmeterol (als Salmeterolxinafoat) 500 Mikrogramm Fluticason-17-propionat

Aclidinium-bromid 343 μg (entspricht Abgabe Mundstück: 322 μg)

Aclidinium-bromid 343 μg (entspricht Abgabe Mundstück: 340 μg)Formoterol hemifumarat-1-Wasser 12 μg

Beclometasondipropionat (BDP) 100 μg, Formoterolfumarat-Dihydrat 6 μg

FOSTER® NEXThaler® enthält extrafeine Wirkstoff-teilchen. Die Relation von extrafeinem BDP zu nicht extrafeinen Formulierungen beträgt 1:2-2,5. 100 μg extrafeines BDP entsprechen also 250 μg nicht extrafeinem BDP. (Quelle: NVL Asthma, 2. Aufl., Vers. 5, Tab. 10)

Formoterol6 μg oder12 μg

Symbicort® Turbohaler® 80/4,5:Budesonid 80 μgFormoterolhemifumarat 4,5 μg

Symbicort® Turbohaler® 160/4,5:Budesonid 160 μgFormoterolhemifumarat 4,5 μg

Symbicort® Turbohaler® 320/9:Budesonid 320 μgFormoterolhemifumarat 9 μg

Tiotropiumbromid-Monohydrat 3,12 μg entspricht Tiotropium 2,5 μgOlodaterolhydrochlorid 2,74 μgentspricht Olodaterol 2,5 μg

Akute Bronchialkrämpfe, Atemnot, Asthma, COPD, anstrengungs- und aller-geninduzierte Atemnot

Asthma bronchiale, chronisch obstruktive Bronchitis

Bronchialerweiternde Erhaltungstherapie zur Symptomlinderung bei erw. Patienten mit chro-nisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)

Asthma bronchiale und COPD Asthma bronchiale Asthma und COPD Behandlung von leichtem, mittelschwerem und von schwerem persistierendem Asthma.

COPD Asthma bronchiale und COPD

Asthma bronchiale: Bei Patienten, für die eine Kombina-tionstherapie indiziert ist.Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Bei Pati-enten mit FEV1 < 60 % u. wiederholten Exazerbationen.

COPD(bronchodilatatorische Erhaltungstherapie zur Sym-ptomverbesserung)

Asthma COPD, Erleichterung bronchial-obstruktiver Symp-tome, Vorbeugung Belastungsasthma

Asthma, COPD(chronisch obstruktive Atemwegserkrankung))

Bronchodilatator zur Dauerbehandlung erwachsener Patien-ten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)

200 ED N1400 ED N2

Größte Messzahl Nmax=600 ED

100 ED N1200 ED N2 400 ED N3

Größte Messzahl Nmax=400 ED

30 ED N2 3 x 30 ED ohne N-Größe

Größte Messzahl Nmax=100 ED

3 x 30 Einzeldosen sind ohne N-Kenn zeichen erstattungs fähig.

60 ED N1 3 x 60 ED N3

Größte Messzahl Nmax=180 ED

120 ED ohne N-Größe 360 ED N2

Größte Messzahl Nmax=600 ED

120 Einzeldosen sind ohne N-Kennzeichen erstattungs fähig.

120 ED N2 2 x 120 ED N3

Größte Messzahl Nmax=240 ED

Budesonid Easyhaler® 0,1 mg: 200 ED N2, 600 ED N3Budesonid Easyhaler® 0,2 mg: 120 ED N1, 200 ED N2, 400 ED ohne N-Größe, 600 ED N3Budesonid Easyhaler® 0,4 mg: 100 ED N1, 200 ED N2Größte Messzahl Nmax=600 ED

1 x 30 ED N2 3 x 30 ED ohne N-Gr.Größte Messzahl Nmax=100 ED3 x 30 ED ohne N-Kennzeichen erstattungsfähig

1 x 30 ED ohne N-Gr. 3 x 30 ED ohne N-Gr.Größte Messzahl Nmax=600 ED1 x 30 ED u. 3 x 30 ED ohne N-Kennzeichen erstattungsfähig

60 ED N1 2 x 60 ED N2 3 x 60 ED N3

Größte Messzahl Nmax=180 ED

60 ED N2180 ED ohne N-Größe

Größte Messzahl Nmax=200 ED

120 ED N2 2 x 120 ED N3

Größte Messzahl Nmax=240 ED

60 ED N1100 ED N2120 ED N2180 ED N3

Größte Messzahl Nmax=180 ED

Symbicort® Turbohaler® 80/4,5 μg: 120 ED ohne N-Größe, 360 ED N3

Symbicort® Turbohaler® 160/4,5 μg: 60 ED N1, 120 ED ohne N-Größe, 180 ED N2, 360 ED N3

Symbicort® Turbohaler® 320/9 μg: 60 ED N1, 180 ED N2

Größte Messzahl Nmax=360 ED

4 ml, 60 ED (30 Tage)3 x 4 ml, 180 ED (90 Tage)erstattungsfähig

Größte Messzahl Nmax=180 ED

Aerobec®

Salbulair®

Ventolair®

Onbrez® Breezhaler® atmadisc® Diskus®

Flutide® Diskus®

Serevent® Diskus®

Aarane® N, Allergospasmin® N, Alvesco®, Atrovent® N Dosier-Aerosol, Beclometason-ratiopharm®, Bero-dual® N Dosier-Aerosol, Berotec® N Dosier-Aerosol, Bronchocort® novo, Bronchospray® novo, Budiair®, Flutide® Dosier- Aerosol, Foradil® Spray FCKW-frei, Forair®, Intal® N Aerosol, INUVAIR®, Junik, Salbulair® N Dosieraerosol, Salbutamol-ratiopharm® Dosieraerosol, Sanasthmax®, Serevent® Dosier-Aerosol, Sulta-nol® Dosier-Aerosol, Ventolair® Dosieraerosol, Viani® Dosier-Aerosol FCKW-frei

Die genannten Dosieraerosole sind Produkte mit vergleichbarem Inhalationssystem. Die Wirkstoff-kartuschen der verschiedenen Hersteller sind nicht gegeneinander austauschbar.

Salbu Easyhaler®

Beclomet Easyhaler®

Bretaris® Genuair®

Brimica® Genuair®

Formatris® Novolizer®

Novopulmon® Novolizer®

Ventilastin® Novolizer®

Pulmicort® Turbohaler®

Aerodur® Turbohaler®

Oxis® Turbohaler®

Spiriva® Respimat® (COPD, Asthma)

Striverdi® Respimat® (COPD)

Berodual® Respimat® (COPD, Asthma)

Entw

ickl

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und

Gest

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ng: F

AI G

mbH

* Ausführliche Informationen zur Indikation entnehmen Sie bitte dem Basistext auf der Rückseite.

Inhalations-system

Anwendung

Reinigung/ Patronen-wechsel

Beratungs-tipps

Präparate

Wirkstoff

Indikation*

ED Norm- größe/Nmax

Weitere Produkte für dieses System

Anwendungs-Video

Das Poster steht auch zum Download bereit unter:

www.DAPdialog.de/2923

Fall 2

A B G A BE - S E RV IC E

Fragen zur ArzneimittelabgabeDas DAP-Team antwortet

Welche Apotheke kennt das nicht? Abgabeprobleme begegnen dem Apotheken­team täglich und es stellt sich häufig die Frage: Darf das Rezept so beliefert werden oder droht eine Retaxation? Täglich errei­chen viele interessante Fälle das DAP, von denen wir im Folgenden einige für Sie zusammengestellt haben.

Fall 1

12 www.DeutschesApothekenPortal.de

Hilfsmittelrezept: Diagnose erforderlich?

Frage:

Muss auf Hilfsmittelrezepten generell eine Diagnose stehen (z. B. bei einer Verordnung von Clickfine Nadeln)? Wenn ja, reicht es, wenn die Apotheke die Diagnose und den Versorgungszeitraum auf das Rezept schreibt oder muss dies immer der Arzt machen?

Antwort:

Laut § 7 (2) der Hilfsmittelrichtlinie ist die Angabe einer Diagnose auf einer Hilfsmittelverordnung erforderlich:

Sollte die Diagnose fehlen, darf diese zwar von der Apotheke ergänzt werden, muss aber anschließend in jedem Fall vom Arzt mit erneuter Unterschrift und Datumsangabe gegengezeichnet werden.

Dazu Näheres ebenfalls in § 7 (4):

„Änderungen und Ergänzungen der Verordnung von Hilfsmitteln bedürfen einer erneuten Arztunter-schrift mit Datumsangabe.“

Gegebenenfalls sollten Sie für spezifische Hilfsmit-tellieferverträge, denen Sie extra beigetreten sind, dies ebenfalls prüfen.

„Inhalt der Verordnung

(1) Die Vertragsärztinnen und Vertragsärzte sind gehalten, die Verordnung von Hilfsmitteln sorgfältig und leserlich auszustellen. Die Verordnungen sind auf den vereinbarten Vordruckmustern vorzunehmen. Die Vordrucke müssen vollständig ausgefüllt werden. Die Verwendung von Stempeln, Auf-klebern u. ä. ist nicht zulässig.

(2) In der Verordnung ist das Hilfsmittel so eindeutig wie möglich zu bezeichnen, ferner sind alle für die individuelle Versorgung oder Therapie erforderlichen Einzelangaben zu machen. Die Vertragsärztin oder der Ver-tragsarzt soll deshalb unter Nennung der Diagnose und des Datums insbe-sondere

– die Bezeichnung des Hilfsmittels nach Maßgabe des Hilfsmittelverzeich-nisses (soweit dort aufgeführt),

– die Anzahl und

– ggf. Hinweise (z. B. über Zweckbestimmung, Art der Herstellung, Material, Abmessungen), die eine funktionsgerechte Anfertigung, Zurichtung oder Abänderung durch den Leistungserbringer gewährleisten,

angeben. Ggf. sind die notwendigen Angaben der Verordnung gesondert beizufügen.“

Latano-Vision Augentropfen: Stückelung erlaubt?

Frage:

Folgende Verordnung liegt zulasten der Knappschaft (IK 107705007) vor: „Latano-Vision 4 x 2,5 ml“.

Wir sind der Meinung, dass maximal die Dreier-Pa-ckung abgeben werden darf und eine Stückelung mit unterschiedlichen Packungsgrößen nicht erlaubt ist. Was darf also auf dieses Rezept abgegeben werden?

Antwort:

Es ist zunächst zu prüfen, ob die verordnete Menge in einen Normbereich fällt und ob es eine Packung dieser Menge im Handel gibt:

Die Menge von 4 x 2,5 ml = 10 ml fällt in keinen Normbereich, übersteigt die größte Messzahl von 15 ml nicht und ist als Packung in dieser Menge nicht im Handel.

Der Rahmenvertrag § 6 (2) definiert die Grundlagen einer Stückelung (unterhalb der Nmax) wie folgt:

„Entspricht die nach Stückzahl verordnete Menge, die keinem N-Bereich nach der geltenden Packungs-größenverordnung zugeordnet werden kann, keiner im Handel befindlichen Packungsgröße, so sind,

Hier geht’s zur Hilfsmittelrichtlinie: www.DAPdialog.de/2931

A B G A BE - S E RV IC E

13www.DeutschesApothekenPortal.de

nach wirtschaftlicher Auswahl aus den zulässigen Packungsgrößen, verschreibungspflichtige Arznei-mittel bis zur verordneten Menge abzugeben.“

Das Stückeln verschreibungspflichtiger Arzneimit-tel ist also unter den folgenden Voraussetzungen gestattet:

Ein Stückeln der Gesamtmenge ist wirtschaftlich daher mit einer N1- und einer N2-Packung möglich! Selbstverständlich sind dann auch zwei Zuzahlun-gen zu entrichten.

Abgabe der nächstliegenden

Packungsgröße

Stückeln, aber nur mit

Vielfachem der Nmax-Packung

Abgabe von nur 1 x Nmax

(Ausnahme: abwei-chende Regelung im

Regionalliefervertrag)

ja nein

ja nein

Stückelung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten

vornehmen, z. B. 30 + 60 St.,

falls wirtschaftlicherals 2 x 45 St.

Stückelung nicht möglich!Abgabe der Übergangs-Jumbo (Übergangsfrist

für Inverkehrbringen mitalter Kennzeichnung: 18 Monate ab Verlust der bisherigen Nmax-

Bezeichnung)

Stückelung möglich

Stückelung nicht möglich

ja

Keine Stückelung!

Ausdrücklicher ärztlicher Vermerk,

z. B. (!) oder

„exakte Menge“ vorhanden?

Die Stückelungsregeln gem. § 6 (2,3) Rahmenvertrag sind nur bei Arzneimitteln anzuwenden, nicht bei Hilfsmitteln, Verbandstoffen etc.

© DAP DeutschesApothekenPortal / ohne Gewähr / Stand: August 2013

Stückelung nach § 6 Absatz 2 und 3 des Rahmenvertrages „Abgabe wirtschaftlicher Einzelmengen“

!

nein

DeutschesApothekenPortalARBEITSHILFE 14 a

Alle Voraussetzungen erfüllt?

Verordnung Rx-Arzneimittel

Menge unterhalb der Nmax(größte Messzahl)

Stückzahl-/Mengenverordnung Menge nicht im aktuellen N-Bereich Packungsgröße nicht im Handel

Verordnung Rx-Arzneimittel/Non-Rx-Arzneimittel

Menge oberhalb der Nmax(größte Messzahl)

Stückzahl-/Mengenverordnung Menge nicht im aktuellen N-Bereich

Verordnung Non-Rx-Arzneimittel

Menge unterhalb der Nmax(größte Messzahl)

Stückzahl-/Mengenverordnung Menge nicht im aktuellen N-Bereich Packungsgröße nicht im Handel

Übergangs-Jumbo zu verordneter Menge im Handel?

DAP-Arbeitshilfe_14a_Schema_020813 15.11.13 14:28 Seite 1

Hier geht’s zum PZN-Checkplus:

www.DAPdialog.de/2915

Fall 3

Antwort:

Die Einteilung in die PackungsV ergibt sich hier aus der pro Beutel enthaltenen Menge Creme: Ein Beutel Aldara Creme enthält 0,25 g Creme, sodass 24 Beu-tel einer Menge von 6 g entsprechen:

Eine Packung Aldara Creme 24 St. entspricht somit der größten Messzahl von 6 g; drei Packungen dem-nach einem Vielfachen der größten Messzahl, näm-lich 18 g:

Ein besonderer Vermerk für die Verordnung eines Vielfachen der Nmax, wie es hier der Fall ist, ist nach Rahmenvertrag § 6 Abs. 3 also nötig, es sei denn, die betroffene Kasse verzichtet in ihrem Lieferver-trag auf einen solchen.

Aldara: Einordnung in die PackungsV

Frage:

Wir haben folgende Verordnung:

„3 x Aldara Creme à 24 Stück“

Wir kommen hier mit der Einteilung in die PackungsV anhand der angegebenen Stückzahl nicht zurecht. Was dürfen wir auf dieses Rezept abgeben? Und ist ein besonderer Vermerk nötig?

Hier geht es zum Archiv der Abgabeprobleme:

www.DAPdialog.de/2932

14

A B G A BE - S E RV IC E

www.DeutschesApothekenPortal.de

Zur Rubrik Pharmazeutische Bedenken: www.DAPdialog.de/2933

Hier geht’s zum DAP Retax-Forum: www.DAPdialog.de/2918

Fall 4

Fall 5

Begründung Pharmazeutische Bedenken

Frage:

Wir haben eine Frage zu Pharmazeutischen Beden-ken: Als Begründung haben wir oft einen „Standard-satz“ auf das Rezept geschrieben („Trotz intensiver Beratung keine Akzeptanz des Rabattarzneimittels, Gefährdung des Therapieerfolgs“). Reicht dies als individuelle Begründung aus?

Antwort:

Ob und warum Pharmazeutische Bedenken ange-wendet werden, hängt immer von der individuellen Situation des Patienten ab, daher sollte auch die Begründung immer individuell auf den Patienten abgestimmt sein. Dass es dabei je nach Situation zu ähnlichen Begründungen kommen kann (z. B. weil in vielen Fällen die Compliance gefährdet ist), lässt sich nicht vermeiden. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass die von Ihnen gewählte Begründung zum Patienten passt und Sie diese dokumentieren – dies macht auch eine spätere ausführlichere Erklärung einfacher, falls mal eine Rückfrage/Retax einer Krankenkasse folgt.

Rezeptbeispiel Pharmazeutische Bedenken:

Hinweise zur genauen Vorgehensweise bei Pharma-zeutischen Bedenken und Beispiele für Begründun-gen finden Sie auch auf der Seite des Deutschen-ApothekenPortals. Diese orientieren sich an den

Mehrkosten auf Sprechstundenrezept

Frage

Wir haben eine Frage zur Sprechstundenbedarfsbe-lieferung mit Tavor expidet 1,0 mg 50 TAE.

Da Tavor ein Festbetragsartikel ist und z. Zt. 1,51 € über dem Festbetrag liegt, haben wir dem ausstel-lenden Arzt den Betrag in Rechnung gestellt. Dieser hat mich darauf hingewiesen, dass Mehrkosten für den Praxisbedarf nicht zu erstatten sind.

Da ich die Ware nicht günstiger für den Praxisbedarf einkaufen kann, stellt sich für mich die Frage, wer denn mit seiner Einschätzung richtig liegt.

Antwort

Die Sprechstundenbedarfsvereinbarung in Nord-rhein sieht vor, dass die bereits 1988 eingeführte Festbetragsregelung auch im Sprechstundenbedarf (SSB) zu beachten ist. Das bedeutet, dass die Diffe-renz zwischen dem jeweiligen Festbetrag und den tatsächlichen Kosten des Arzneimittels („Mehrkos-ten“) vom Arzt selbst zu tragen ist.

Festbeträge sind Höchstpreise für bestimmte Arz-neimittel, die durch die Gesetzliche Krankenver-sicherung erstattet werden. Diese Höchstpreise (Festbeträge) gelten daher auch für den SSB.

Vorgaben der Leitlinie zur guten Substitutionspara-xis der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft e. V.

15www.DeutschesApothekenPortal.de

Edoxaban: Richtiger Umgang mit Mehrfachverordnungen

AUS DE R I N DUST R I E

Das neue orale Antikoagulanz Lixiana® mit dem Wirkstoff Edoxaban ist seit dem 01. August 2015 mit den Wirkstärken 60 mg (Standarddosis), 30 mg (bei Dosisreduktion) und 15 mg (Transitionsphase) im Handel1,2. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Einteilung von Edoxaban in die Packungs­größenverordnung und das richtige Vorge­hen bei Mehrfachverordnungen.

Derzeit befindet sich Lixiana® mit folgenden Wirk-stärken und Packungsgrößen im Handel:

Wirkstärke Packungs-größe

N-Kenn-zeichen

15 mg 10 Stück N1

30 mg 10 Stück 28 Stück 98 Stück

N1 N2 N3

60 mg 10 Stück 28 Stück 98 Stück

N1 N2 N3

Die dargestellte N-Kennzeichnung begründet sich auf Messzahlen, die zum 01. November 2015 in Kraft treten und in die Lauer-Taxe aufgenommen werden.

Alle Packungsgrößen sind erstattungsfähig

Für Edoxaban gelten ab dem 01. November 2015 gemäß Anlage 1 der Packungsgrößenverordnung folgende Normbereiche:

Damit sind alle im Handel befindlichen Packungs-größen verordnungs- und erstattungsfähig (ausge-nommen Klinikpackungen). Die größte festgelegte Messzahl Nmax beträgt 100 Stück.

Richtiger Umgang mit Mehrfachverordnungen

Sind mehrere Packungen Lixiana® auf einem Rezept verordnet, ist die Abgabefähigkeit anhand der fest-

gelegten Normbereiche und der vertraglichen Vor-gaben zu prüfen.

Verordnete Gesamtmenge ≤ Nmax

Liegt die verordnete Gesamtmenge unterhalb der größten festgelegten Messzahl Nmax von 100 Stück, darf gemäß Rahmenvertrag § 6 (2) nur dann gestü-ckelt werden, wenn die verordnete Menge keinem bestehenden N-Bereich entspricht und keine Packungsgröße dieser Stückzahl im Handel ist.

Rezeptbeispiel: Verordnung von 2 x 28 Stück

Die verordnete Menge von 2 x 28 = 56 Stück fällt zwischen den N2- und den N3-Bereich, eine Packungsgröße mit 56 Stück befindet sich nicht im Handel. Somit können auf Grundlage dieser Verord-nung zwei Packungen mit je 28 Filmtabletten retax-sicher abgegeben werden.

Merke: Liegt die verordnete Stückzahl unterhalb der

Nmax, ist kein Sondervermerk des Arztes, z. B.

„!“, erforderlich.

Lixiana® Präparate­profil

Eine Übersicht der wich-tigsten Punkte bezüglich der Abgabe bietet das neue Lixiana®-Präparateprofil, das zum Download zur Verfügung steht.

1 Fachinformation Lixiana®, Stand: Juni 2015 2 Lauer-Taxe online, Stand: September 2015

PRÄPARATEPROFIL

Lixiana®vonDaiichiSankyo

■Kurzporträt

• Wirkstoff:1 Edoxaban (C

24H

30ClN

7O

4S, Mr = 548.1 g/mol).2

Arzneimittel liegt als Edoxabantosilat-Monohydrat vor.

• Arzneistoffgruppe:1 Edoxaban ist ein hoch selektiver, direkter und reversibler Faktor-Xa-Inhibitor, der Serinprotease in der gemeinsamen Endstrecke der Gerinnungskaskade. Edoxaban hemmt den freien Faktor Xa und die Prothrombinase- Aktivität. Die Faktor-Xa Hemmung in der Gerinnungskaskade vermindert die Thrombinbildung, verlängert die Gerinnungszeit und vermindert das Risiko einer Thrombusbildung.

• Anwendungsgebiete:1 Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (nvVHF) und einem oder mehreren Risikofaktoren wie kongestiver Herzinsuffizienz, Hypertonie, Alter ≥ 75 Jahren, Diabetes mellitus, Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke (TIA) in der Anamnese.

Behandlung von tiefen Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien (LE) nach initialer Anwendung von franktoniertem oder unfraktoniertem Heparin für mind. 5 Tage sowie Prophylaxe von rezidivierenden TVT und LE bei Erwachsenen.

• Darreichungsform:1 60 mg: gelbe, runde Filmtablette 30 mg: rosafarbene, runde Filmtablette 15 mg: orangefarbene, runde Filmtablette

• Abgabestatus:1 verschreibungspflichtig

•BesonderheitendesArzneimittels:1

–keine bekannte Einschränkung durch Nahrungsmittel

– keine klinisch relevante Beeinträchtigung durch CYP450-beeinflussende Medikamente (< 10 % CYP3A4/5)

– keine Dosisanpassung bei gleichzeitiger Einnahme von Rifampicin*, Johanniskraut* oder Amiodaron

Lixiana® von Daiichi Sankyo erhielt im Juni 2015 die europäische Marktzulassung und ist in Deutschland seit dem 01. August 2015 in Verkehr.

DeutschesApothekenPortalDie Service-Plattform für Apotheken

1

* Verwendung jedoch mit Vorsicht

Zum Download des Lixiana®-Präparateprofils + Pflichttext:

www.DAPdialog.de/2936

Lixiana 60 mg Filmtabletten

2 x 28 Stück

Eine Insulintherapie mit Toujeo® bietet:• ein stabileres und lang anhaltendes (über 24 Stunden hinaus)

Wirkprofil im Vergleich zu Lantus® an Typ-1-Diabetespatienten1

• eine mit Lantus® vergleichbare HbA1c-Zielwert-Erreichung2-5

• ein geringeres Hypoglykämie-Risiko im Vergleich zu Lantus® bei Typ-2-Diabetespatienten von Anfang an3,4

• RCT-Langzeitdaten zur CV-Sicherheit von Insulin glargin 100 E/ml bei Typ-2-Diabetespatienten1,6

Toujeo® ist in drei Packungsgrößen erhältlich:• Toujeo® SoloStar® 300 E/ml 3 x 1,5 ml = 4,5 ml (PZN 04044129)

keine N-Bezeichnung

• Toujeo® SoloStar® 300 E/ml 5 x 1,5 ml = 7,5 ml (PZN 04044158) keine N-Bezeichnung

• Toujeo® SoloStar® 300 E/ml 10 x 1,5 ml = 15 ml (PZN 10822447), N1à ab Oktober 2015!

Mit Toujeo® ist seit Mai 2015 die nächste Generation Insulin glargin zur Behandlung erwachsener Patienten mit Diabetes melli­tus Typ 1 und 2 erhältlich. Bei der Abgabe in der Apotheke können fehlende Normgrößen und Stückelungsfragen bei Mehrfachverord­nungen jedoch Probleme bereiten.

Retaxsichere Abgabe von Toujeo® (Insulin glargin 300 E/ml)

AUS DE R I N DUST R I E

16 www.DeutschesApothekenPortal.de

IMPRESSUMDAP DIALOG Das Magazin des DeutschenApothekenPortalsAusgabe 29/2015Verlag: DAP GmbH DeutschesApothekenPortalGeschäftsführer: Günter C. Beisel Agrippinawerft 22, 50678 Köln Tel. +49 (0)221 222 83 0 Fax: +49 (0)221 222 8 33 22 E-Mail: [email protected]: Günter C. Beisel (verantwortlich) Agrippinawerft 22, 50678 KölnRetax-Beratung: Dieter DrinhausLeitung med.-wiss. Redaktion: Dr. Dagmar EngelsRedaktion: Juliane Brüggen, Christina Dunkel, Marina Herpertz, Johanna Krull, Nina Strathmann, Heike Warmers Anzeigenleitung: Gabriele H. Steinhauer

Urheber- und VerlagsrechtDie Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Infor-mationen an den Verlag liegt das jederzeit widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informatio-nen in Datenbanken einzustellen, die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden Dritten geführt werden. Die Rechte für die Nutzung von Artikeln für elektronische Pressespiegel erhalten Sie über den Verlag.

GebrauchsnamenDie Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.

ISSN: 2193-0449Gestaltung: FAI GmbH Druck: BC Direct Group GmbH, Rigistr. 9, 12277 BerlinVertrieb: Bauer Vertriebs KGDer DAP DIALOG ist IVW geprüft.Der Verlag DAP ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED.

1 Toujeo® Fachinformation, Stand April 2015 2 EDITION 1: Riddle MC et al. Diabetes Care 2014; 37: 2755–62 3 EDITION 2: Yki-Jarvinen H et al. Diabetes Care 2014; 37: 3235–43 4 EDITION 3: Bolli G et al. Diabetes Obes Metab 2015; 17:386–94 5 EDITION 4: Home PD et al. Diabetes Care 2015; June 17, 2015; DOI: 10.2337/dc15-0249 [Epub ahead of print] 6 The ORIGIN Trial Investigators. N Engl J Med 2012; 367: 319–28; (Studie durchgeführt mit Lantus® bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko und gestörter Nüchtern-glukose (IFG) oder verminderter Glukosetoleranz (IGT) (12 % der Patienten) oder einem Typ-2-Diabetes, der mit ≤ 1 OAD behandelt wurde (88 % der Patienten); Toujeo® ist nicht zur Behandlung bei Prädiabetes zugelassen).

Erstattungsfähigkeit und Mehrfach­verordnungen

Zur Beurteilung der Erstattungsfähigkeit sind die gültigen Normbereiche von Toujeo® gemäß Pa-ckungsgrößenverordnung maßgeblich:

Klassifizierung der Insuline gemäß PackungsV

N1: 12–18 ml N2: 27–33 ml N3: – Nmax: 30 ml

Quelle: DAP PZN-Checkplus, Stand: Okt. 2015

Alle Packungsgrößen von Toujeo®, auch die Packun-gen ohne N-Bezeichnung, sind uneingeschränkt zulasten der GKV erstattungsfähig, da sie die größte festgelegte Messzahl Nmax = 30 ml nicht überschrei-ten. Sind mehrere Packungen Toujeo® verordnet, ist die Erstattungsfähigkeit ebenfalls anhand der gül-tigen Normbereiche zu prüfen.

NEU: Toujeo®­AbgabehilfeAnhand konkreter Verordnungsbeispiele liefert die Abgabehilfe Antworten auf die wichtigsten Fragen zur kor-r e k t e n Rezept-beliefe-rung.

Toujeo® – Informationen zur Normgrößeneinteilung

Toujeo® mit dem Wirkstoff Insulin glargin 300 E/ml gibt es in verschiedenen Packungsgrößen. Alle Packungsgrößen, auch diejenigen ohne Normgröße, sind zulasten der gesetzlichen Krankenkassen voll erstattungsfähig. Diese Abgabehilfe zeigt die richtige Einteilung nach der Packungsgrößenverordnung (PackungsV) und gibt Sicherheit bei der Arzneimittelabgabe.

Einteilung der Normgrößen für alle Insuline nach PackungsV:

Keine N-Kennzeichnug

Keine N-Kennzeichnug

N1 12–18 ml

N2 27–33 ml

N3 –

Nmax (30 ml)

è Alle Packungsgrößen sind voll erstattungsfähig zulasten der GKV

WICHTIG! Bei der Verschreibung von Packungen ohne Normgröße muss der Arzt die Stückzahl/exakte Menge angeben:

Toujeo SoloStar® 300 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen. Wirkstoff: Insulin glargin. Zusammens.: 300 Einheiten Insulin glargin/ml (entsprechend 10,91 mg). Ein Pen enthält 1,5 ml Injektionslösung, entsprechend 450 Einheiten. Sonst. Bestandt.: Zinkchlorid, Metacresol (Ph.Eur.), Glycerol, Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszw. Anw.-geb.: Diabetes mellitus bei Erwachsenen. Gegenanz.: Überempfindlichk. gegen d. Wirkstoff/sonstig. Bestandt. Warnhinw. u. Vorsichtsm.: Bei diabet. Ketoazidose Empfehl. von Normalinsulin i. v. Verstärkte Überwach. d. Blutzuckers b. Hypoglykämie b. Risiko kardialer oder zerebraler Komplikationen sowie proliferativer Retinopathie. Stoffwechselüberwachung b. interkurrenten Erkrank. B. Komb. m. Pioglitazon Anzeich. u. Symptome v. Herzinsuff., Gewichtszunahme u. Ödemen beobachtet. Bei Verschlechterung d. kard. Sympt. Pioglitazon absetzen. Wechselwirk.: Dosisanpassung bei antihyperglykämischen Arzneimitteln, Angiotensin-Con-verting-Enzym (ACE)-Hemmern, Disopyramid, Fibraten, Fluoxetin, Monoaminooxidase (MAO)-Hemmern, Pentoxifyllin, Propoxyphen, Salicylaten u. Sulfonamid-Antibiotika, Kortikosteroiden, Danazol, Diazoxid, Diuretika, Glukagon, Isoniazid, Östrogenen und Progestagenen, Phenothiazin-Abkömmlingen, Somatropin, Sympathomimetika (z. B. Epinephrin [Adrenalin], Salbutamol, Terbutalin), Schilddrüsenhormonen, atypischen Antipsychotika (z. B. Clozapin u. Olanzapin) u. Proteaseinhibitoren. Fehlende o. abgeschw. Symptome d. adrenergen Gegenregulation bei Betablockern, Clonidin, Guanethidin und Reserpin. Verstärk. od. Abschw. d. blutzuckersenk. Wirkung d. Betablocker, Clonidin, Lithiumsalze od. Alkohol. Fertilität, Schwangersch. u. Stillz.: Kann i. d. Schwangersch. angewen. werden, wenn notwendig. Bei Stillenden Anpassung d. Dosis u. d. Ernährung. Nebenwirk.: Immunsyst.: Selten allerg. Reaktionen. Stoffwechsel/Ernährungsstör.: Sehr häufig Hy-poglykämie. Nervensyst.: Sehr selten Geschmacksstör. Augen: Selten Sehstörungen, Retinopathie. Haut/Unterhautzellgeweb.: Häufig Lipohypertrophie, gelegentl. Lipoatrophie. Skelettmusk./Bindegew./Knochen: Sehr selten Myalgie. Allg./Verabr.ort: Häufig Reakt. a. d. Einstichstelle, Selten Ödeme. Verschreibungspflichtig. Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, D 65926 Frankfurt am Main, Deutschland Stand: April 2015 (040708)

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Arzneimittel- abgabe Seite 2

Toujeo®

3 x 1,5 ml=

4,5 mlPZN 04044129

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7,5 mlPZN 04044158

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Zur Toujeo® Abgabehilfe www.DAPdialog.de/2937

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S E RV IC E

Viele Zytostatika gehören zu den hoch­preisigen Arzneimitteln – so auch der Tyro­sinkinase­Inhibitor Imatinib (Glivec®). In die­sem Teil der Serie „Abgabe hochpreisiger Arzneimittel“ soll Glivec® im Hinblick auf mögliche Retaxfallen bei der Rezeptbeliefe­rung betrachtet werden.

Das Zytostatikum Glivec® der Firma Novartis ist seit Februar 2004 auf dem deutschen Markt. Die N3-Packung mit 90 Filmtabletten hat einen Apo-thekenverkaufspreis von 10.109,22 Euro.1 Nicht zuletzt der hohe Preis führt, z. B. wenn mehrere Packungen verordnet sind, zu Unsicherheiten bei der Abgabe.

1. Retaxfalle: Mehrfachverordnungen

Zur Beurteilung der Abgabefähigkeit mehrerer Packungen, auf einem Rezept verordnet, sind die für Imatinib geltenden Normbereiche von Bedeu-tung:

Rezeptbeispiel: Stückeln oberhalb von Nmax

Abgabe hochpreisiger Arzneimittel Teil 3: Imatinib

Die verordnete Gesamtmenge von 2 x 60 = 120 Stück liegt oberhalb der größten Messzahl Nmax = 90 Stück und ist kein Vielfaches von 90. Gemäß Rahmenver-trag § 6 (3) dürfen jedoch bei Vorliegen einer Stück-zahlverordnung nur vielfache Mengen der Nmax-Packungsgröße (90 Stück, nicht im Handel) mit Sondervermerk des Arztes abgegeben werden.

Rezeptbeispiel: Stückeln in einen Normbereich

Die verordnete Menge von 2 x 30 = 60 Stück fällt genau in den N2-Bereich. Das Stückeln in einen definierten Normbereich ist nach Rahmenvertrag § 6 (2) nicht erlaubt, auch wenn der N-Bereich nicht besetzt ist.

2. Retax­Falle: Original/Import

Original und bezugnehmende Importe werden als gleich angesehen. Auch ein Aut-idem-Kreuz (ohne weiteren Vermerk des Arztes) kann den Austausch von Original und Import deshalb nicht unterbin-den. Vorrangig sind rabattierte Original- oder Importarzneimittel abzugeben, derzeit existieren für Glivec® keine Rabattverträge (Stand: Sept. 2015). Es besteht allerdings nach Rahmenvertrag §  5 die Verpflichtung zur Abgabe preisgünstiger 15/15-Importe, sofern die Importquote mit der jeweiligen Krankenkasse noch nicht erfüllt ist.

Vorsicht: Bei einer eindeutigen Importverordnung ist die damit gesetzte Preisgrenze zu beachten.

1 Lauer-Taxe online; Stand: 15.09.20152 Fachinformation Glivec® Filmtabletten; Stand: Februar 2015

Arzneimittelsteckbrief Glivec®

Wirkstoff: Imatinib

Wirkstärken: 100 mg, 400 mg

Indikation: Verschiedene Krebserkrankungen, am häufigsten bei gastrointestinalen Stroma-tumoren (GIST) und chronischer myeloischer Leukämie (CML)2

Packungsgrößen: 100 mg 60 Stück (N2), 400 mg 30 Stück (N1) und 90 Stück (N3)

Imatinib ist ein Inhibitor der Tyrosinkinase Bcr-Abl. Durch die Enzyminhibition hemmt die Substanz die Proliferation der Tumorzellen und führt zur Apoptose.

Glivec 100 mg FTA 60 St. N2 2x

Glivec 400 mg FTA 30 St. N1 2x !

TIPPEs lohnt sich, die Importquote für die am häufigsten vorkommenden Kran-kenkassen im Blick zu behalten, denn viele Apotheken übererfüllen ihre Quote. Das angesammelte Importguthaben wird jedoch nicht ausgezahlt. Bei erfüllter Importquote kann auch das Original abgegeben werden, wenn es eindeutig verordnet wurde.

Impfstoff Hersteller Indikation Besonderheiten Hotline

Trivalente Grippeimpfstoffe

Afluria® 2015/2016 bioCSL Erwachsene und Kinder ab 5 Jahre

Frei von Formaldehyd, Konservierungsstof-fen und ohne Wirk-verstärker

069/30516-559

Begripal® 2015/2016 Novartis Erwachsene und Kinder ab 6 Monate

Ohne Konservierungs-mittel (Thiomersal)

08024/9080

Fluad® 2015/ 2016 Novartis Erwachsene ab 65 Jahre

Adjuvans enthalten, ohne Konservierungs-mittel (Thiomersal)

08024/9080

Grippeimpfstoff Stada® N 2015/2016

Abbott Erwachsene und Kinder ab 6 Monate

- 06101/603-0

Grippeimpfstoff ratiopharm® 2015/2016

Biokanol Pharma GmbH

Erwachsene und Kinder ab 6 Monate

- 0800/8005022

Influvac® 2015/2016 Abbott Erwachsene und Kinder ab 6 Monate

- 0511/67502400

Optaflu® 2015/2016 Hexal Erwachsene ab 18 Jahre

Ohne Formaldehyd, ohne Hühnereiweiß, ohne Konservierungs-mittel (Thiomersal)

08024/908-0

Vaxigrip® 2015/2016 Sanofi Pasteur MSD Erwachsene und Kinder ab 6 Monate

- 0800/5944444

Xanaflu® 2015/2016 Abbott Erwachsene und Kinder ab 6 Monate

- 0511/67502400

Tetravalente Grippeimpfstoffe

Fluenz® Tetra 2015/2016

MedImmune Kinder ab einem Lebensalter von 3 Jahren bis zu 17 Jahren

Ohne Formaldehyd, Lebendimpfstoff, Applikation: nasal

0800/2288660

Influsplit Tetra® 2015/2016

Glaxo-SmithKline Erwachsene und Kinder ab 3 Jahre

- 0800/1223355

SERV ICE

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sein sollten. Falls sich Fragen zu einem Impf­stoff ergeben, kann ein Anruf bei der jewei­ligen Firmen­Hotline hilfreich sein. Nachfol­gend eine Übersicht.

Die Zusammensetzung der Grippeimpf­stoffe richtet sich nach den Empfehlungen der WHO. Dennoch gibt es Unterschiede, die den Apotheken für die Beratung bekannt

Grippeimpfstoffe Saison 2015/2016 Aktuelle Übersicht

Die Übersicht der Grippeimpfstoffe können Sie auch downloaden:

www.DAPdialog.de/2939

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Wie eine Umfrage des DAP ergab, beträgt der übliche Abschreibungsverlust in vielen Apotheken mehr als 200 € im Monat. Diese sind oft höher als die Retaxierungs­kosten. Ein neuer Service – der Lager­Alarm – soll helfen, unnötige Verluste zu vermei­den.

Rabattverträge zwischen Arzneimittelherstellern und Krankenkassen sind ein wichtiges Instrument, die Kosten im Gesundheitswesen zu reduzieren. Ein ständiger Wechsel von Rabattvertragspartnern erschwert jedoch erheblich die wirtschaftliche Arz-neimittelbevorratung in der Apotheke. Aufgrund von auslaufenden Rabattverträgen werden Schnell-dreher plötzlich zu Ladenhütern und bringen hohe Abschreibungsverluste mit sich. Eine DAP-Umfrage hat ergeben, dass rund 37 % der Apotheker/innen ihren monatlichen Abschreibungsverlust auf über 200 € schätzen.

Der Lager-Alarm ist ein neuer Online-Service, der Sie schon vor Inkrafttreten neuer Arzneimittel-Rabattverträge über Zuschläge und auslaufende Verträge informiert. Ziel ist es, Sie bei der Optimie-rung Ihrer Lagerhaltung zu unterstützen und unnötige Abschreibungsverluste, z. B. durch Laden-hüter, zu vermeiden.

Im Rahmen eines Pilotprojektes in Zusammen-arbeit mit Zentiva steht Ihnen der Lager-Alarm bis zum 31.12.2015 kostenlos zur Verfügung.

Lager-Alarm – zur Reduzierung des AbschreibungsverlustesFrühzeitige Informationen zu neuen Rabattverträgen

Kostenlose Anmeldung zum Lager-Alarm Fordern Sie hier telefonisch Ihr Anmeldeformular an:

Tel.: 030-25 75 31 25

S E RV IC E

Seite 1/10

Neue Rabattverträge der BKK R+V ab 01.10.2015 Anzahl Seiten: 10

Achtung – PZN der neuen Rabattverträge stehen fest!Anzahl der betroffenen Wirkstoffe: 38 Start der neuen Verträge: 01.10.2015

Ende der neuen Verträge: 30.09.2017

Produkt Unternehmen PZN Versicherte mitRabattverträgen

Status desRabattvertrages

Wirkstoff: Macrogol 3350KINDERLAX PUL 30 ST INFECTOPHARM Arzn.u.Consilium GmbH 09929281 8,6 Mio. neuer VertragMACROGOL AL 13.7G PUL 10 ST ALIUD Pharma GmbH 09474082 15,1 Mio. neuer VertragMACROGOL AL 13.7G PUL 50 ST ALIUD Pharma GmbH 09474113 15,8 Mio. neuer VertragMACROGOL COMP 1A PHARMA PUL 10 ST 1 A Pharma GmbH 09714617 - neuer VertragMACROGOL COMP 1A PHARMA PUL 50 ST 1 A Pharma GmbH 09714646 - neuer Vertrag

Wirkstoff: DiazepamDIAZEP - CT 10MG TABLETTEN TAB 50 ST AbZ Pharma GmbH 03193011 - neuer VertragDIAZEPAM ABZ 5MG TAB 50 ST AbZ Pharma GmbH 01015446 8,0 Mio. neuer VertragDIAZEPAM RATIO 10MG TABL TAB 10 ST ratiopharm GmbH 03011530 8,0 Mio. neuer VertragDIAZEPAM RATIO 5MG TABL TAB 20 ST ratiopharm GmbH 02078868 8,0 Mio. neuer VertragDIAZEPAM ABZ TROPFEN TEI 25 ML AbZ Pharma GmbH 01015506 16,7 Mio. läuft aus

Wirkstoff: DuloxetinDULOVESIC 20MG HARTKAPSELN KMR 30 ST TAD Pharma GmbH 10953936 45,9 Mio. neuer VertragDULOVESIC 20MG HARTKAPSELN KMR 100 ST TAD Pharma GmbH 10953959 45,9 Mio. neuer VertragDULOVESIC 40MG HARTKAPSELN KMR 30 ST TAD Pharma GmbH 10953965 45,9 Mio. neuer VertragDULOVESIC 40MG HARTKAPSELN KMR 100 ST TAD Pharma GmbH 10953971 45,9 Mio. neuer VertragDULOXETIN ABZ URO 20MG KMR KMR 28 ST AbZ Pharma GmbH 10525376 35,3 Mio. neuer VertragDULOXETIN ABZ URO 40MG KMR KMR 28 ST AbZ Pharma GmbH 10528848 35,3 Mio. neuer VertragDULOXETIN HEU 20 KMR KMR 98 ST HEUMANN PHARMA GmbH & Co. Generica KG 10785611 - neuer VertragDULOXETIN HEU 20 KMR KMR 28 ST HEUMANN PHARMA GmbH & Co. Generica KG 11100288 - neuer VertragDULOXETIN HEU 40 KMR KMR 28 ST HEUMANN PHARMA GmbH & Co. Generica KG 10785640 - neuer VertragDULOXETIN HEU 40 KMR KMR 98 ST HEUMANN PHARMA GmbH & Co. Generica KG 10785657 - neuer VertragDULOXETIN RATIO URO 20MG KMR 98 ST ratiopharm GmbH 10531158 35,3 Mio. neuer VertragDULOXETIN RATIO URO 40MG KMR 98 ST ratiopharm GmbH 10531218 35,3 Mio. neuer VertragDULOXEHEXAL 30MG HARTKAPS KMR 28 ST Hexal AG 10984428 49,6 Mio. wie bisherDULOXEHEXAL 30MG HARTKAPS KMR 98 ST Hexal AG 10984434 49,6 Mio. wie bisherDULOXEHEXAL 60MG HARTKAPS KMR 28 ST Hexal AG 10984440 49,6 Mio. wie bisherDULOXEHEXAL 60MG HARTKAPS KMR 98 ST Hexal AG 10984457 49,6 Mio. wie bisherDULOXETIN ABZ 30MG KMR KMR 28 ST AbZ Pharma GmbH 10525301 53,9 Mio. wie bisherDULOXETIN ABZ 60MG KMR KMR 28 ST AbZ Pharma GmbH 10525330 53,9 Mio. wie bisherDULOXETIN BETA 30MG KMR 28 ST betapharm Arzneimittel GmbH 11096517 - wie bisherDULOXETIN BETA 30MG KMR 98 ST betapharm Arzneimittel GmbH 11096523 - wie bisherDULOXETIN BETA 60MG KMR 28 ST betapharm Arzneimittel GmbH 11096546 - wie bisherDULOXETIN BETA 60MG KMR 98 ST betapharm Arzneimittel GmbH 11096552 - wie bisherDULOXETIN RATIOPHARM 30MG KMR 98 ST ratiopharm GmbH 10531187 53,9 Mio. wie bisherDULOXETIN RATIOPHARM 60MG KMR 98 ST ratiopharm GmbH 10531247 53,9 Mio. wie bisherARICLAIM 30MG KMR 28 ST LILLY DEUTSCHLAND GmbH 01170276 41,7 Mio. läuft ausARICLAIM 30MG KMR 98 ST LILLY DEUTSCHLAND GmbH 01170282 41,7 Mio. läuft ausARICLAIM 60MG KMR 28 ST LILLY DEUTSCHLAND GmbH 01170299 41,7 Mio. läuft ausARICLAIM 60MG KMR 98 ST LILLY DEUTSCHLAND GmbH 01170307 41,7 Mio. läuft ausCYMBALTA 30MG KMR 98 ST LILLY DEUTSCHLAND GmbH 02844423 55,0 Mio. läuft ausCYMBALTA 30MG KMR 28 ST LILLY DEUTSCHLAND GmbH 04165436 55,0 Mio. läuft aus

Neuer Service zur Reduzierung Ihres Abschreibungsverlustes

Ihre Registrierung für den Lager-Alarm!So erhalten Sie Ihre Zugangsdaten über DAP

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Schritt 1:

Bitte füllen Sie das untenstehende Formular aus und faxen Sie es mit Ihrem Apothekenstempel und E-Mail-Adresse an DAP:

Schritt 2:

Nach Eingang Ihres Faxes aktiviert DAP Ihren Zugang für den Lager-Alarm im DeutschenApothekenPortal.

Schritt 3:

Sie erhalten eine E-Mail von [email protected] mit Ihren persönlichen Zugangsdaten (Benutzername und Passwort) sowie einem Link zum Lager-Alarm im DeutschenApothekenPortal. Nun können Sie sich anmelden und den Lager-Alarm sofort nutzen.

Kontakt:

Bei Fragen rund um den Lager-Alarm steht Ihnen DAP gern zur Verfügung unter: [email protected]

Teilnahmeerklärung

Ich melde mich für die Teilnahme am Lager-Alarm an (1.7.-31.12.2015). Für die Dauer der Testphase nehme ich an insgesamt zwei Online-Umfragen zum Lager-Alarm teil. Meine Teilnahme am Lager-Alarm endet am 31.12.2015 automatisch. Ich bin damit einver-standen, dass ich die gewünschten Informationen zu aktuellen Rabattvertragsänderungen und den Online-Umfragen kostenlos online oder per E-Mail von ZENTIVA Pharma GmbH und DAP Healthcare GmbH erhalte.

Meine nachstehenden personenbezogenen Daten werden von der ZENTIVA Pharma GmbH und der DAP Healthcare GmbH zur Teil-nahme am Lager-Alarm erhoben, verarbeitet und gespeichert. Die ZENTIVA Pharma GmbH und DAP Healthcare GmbH versichern, die nachstehenden Daten streng vertraulich entsprechend den anwendbaren datenschutzrechtlichen Bestimmungen (insbesondere denen des Bundesdatenschutzgesetzes und des Telemediengesetzes) zu behandeln. Nach Beendigung der Testphase werden meine Daten automatisch gelöscht.

Ich kann meine oben genannte Einwilligung zur Teilnahme sowie zur Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber ZENTIVA Pharma GmbH und DAP Healthcare GmbH widerrufen (in meinem Lager-Alarm- Account/Log-In-Bereich). Anschließend werden meine Daten automatisch gelöscht.

Bitte lesbar in Druckbuchstaben ausfüllen! Apothekenstempel

E-Mail

Vorname

Nachname

ZENTIVA-Kundennummer

BGA-Nummer

Unterschrift Apohekeninhaber

0221 / 222 83 - 322

In Kooperation mit

ZENTIVA Pharma GmbH, Potsdamer Straße 8, D-10785 Berlin

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I N T E RV I E W

Laut Rahmenvertrag ist ein Kriterium für die Austauschbarkeit von wirkstoffgleichen Arzneimitteln eine identische oder nach dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G­BA) aus­tauschbare Darreichungsform (DRF). Der G­BA veröffentlicht wirkstoffbezogen aus­tauschbare DRF in Anlage VII der Arzneimit­telrichtlinie (AM­RL). Im vorliegenden Inter­view werden Fragen zu den austauschbaren Darreichungsformen vom G­BA beantwortet.

DAP: Wie wird die Austauschbarkeit bestimmt bzw. anhand welcher Daten wird entschieden, dass eine Austauschbarkeit gegeben ist? Wer legt die Wirkstoffe und die dazu austauschba-ren Darreichungsformen fest? Wer ist der Initi-ator? Die Hersteller oder ein anderes Gremium? Prof. Hecken: Gruppen austauschbarer Darrei-chungsformen werden vom G-BA gemäß § 129 Abs. 1 a Satz 1 SGB V unter der Berücksichti-gung der therapeutischen Vergleich-barkeit gebildet, das Nähere hierzu ist im 4. Kapitel §§ 48 bis 51 der Verfah-rensordnung des G-BA (VerfO) gere-gelt. Anknüpfungspunkte für die Bewertung der therapeutischen Ver-gleichbarkeit von Darreichungsformen sind demnach ein gleicher Applikationsort, ein gleicher Applikationsweg, eine gleiche Anwendungsform und eine gleiche Applikationshäufigkeit. Grundsätzlich wird zwischen Darreichungsformen in Einzel- und Mehrdosenbehältnissen unterschieden. Unterschiede zum Beispiel hinsichtlich der Hilfsstoffe stehen einer Austauschbarkeit von Darreichungsformen in der Regel nicht entgegen. Bei bezugnehmen- der, also generischer Zulassung eines Arzneimittels geht der G-BA davon aus, dass die jeweiligen Darreichungs-formen therapeutisch vergleichbar und damit aus- tauschbar sind. Liegt keine bezugnehmende Zulassung vor, prüft der G-BA gegebenenfalls wirkstoffbezogen, ob Unterschiede in den pharmakokinetischen Eigenschaf-ten für die Therapie bedeutsam sind. Zur Bewertung der therapeutischen Vergleichbarkeit werden vorrangig die Fachinformationen sowie Muster- beziehungsweise Referenztexte der Zulassungsbehörde zugrunde

Interview mit Professor Josef Hecken Unparteiischer Vorsitzender des G-BA

gelegt, aber auch geeignete klinische Studien können berücksichtigt werden. Hinweise zur Ergänzung neuer oder zur Aktualisierung bestehender Gruppen aus-tauschbarer Darreichungsformen in der Arzneimittel-Richtlinie erhält der G-BA beispielsweise von pharma-zeutischen Unternehmen und Krankenkassen oder sie gehen in Form von Informationen aus der Praxis ein.

DAP: Arbeitet der G-BA eng mit der IFA (Infor-mationsstelle für Arzneispezialitäten), die die vom Anbieter gemeldeten Artikel mit artikel-beschreibenden Merkmalen in eine Datenbank aufnimmt und veröffentlicht, zusammen? Prof. Hecken: Berät der G-BA eine Ergänzung oder Aktualisierung von Gruppen austauschbarer Darrei-chungsformen, macht er sich ein Bild von den Darrei-chungsformen, die die pharmazeutischen Unternehmer der IFA GmbH gemeldet haben und die somit in der Gro-ßen Deutschen Spezialitätentaxe (Lauer-Taxe) geführt werden. Im Übrigen hat der G-BA das Inkrafttreten der

Beschlüsse zur Ergänzung oder Aktua-lisierung von Gruppen austauschbarer Darreichungsformen aktuell dahinge-hend geändert, dass der Beschluss nicht am Tag nach der Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft tritt, sondern frühestens nach Ablauf von vier Wochen ab dem Tag seiner Veröffentlichung im

Bundesanzeiger, aber immer nur zum 1. oder 15. des Monats. Diese Änderung erfolgt auch vor dem Hinter-grund der Meldezeiträume bei der IFA GmbH und unter Berücksichtigung des Redak tionsschlusses für Ände-rungen in den in der Versorgungspraxis verwendeten Arzneimittel-Datenbanken.

DAP: Ist der G-BA auch an der Darstellung der Austauschbarkeit der Darreichungsformen in der Apotheken-EDV beteiligt? Prof. Hecken: Der G-BA beobachtet eine zunehmende Umstellung und Anpassung in den Softwaresystemen hinsichtlich der Verwendung von Standard Terms, was sicher zur Vermeidung von Problemen bei Fragen zur Austauschbarkeit in der Apotheke und in den Arztpra-xen beiträgt. Für die Umsetzung der Regelungsinhalte der AM-RL in der Apotheken- und auch Arzt-Software ist der G-BA allerdings nicht verantwortlich und auch nicht daran beteiligt.

Wird die Aus-tauschbarkeit bei

Abgabe nicht beachtet, drohen

Retaxationen

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AUS DE R I N DUST R I E

Die verordnete Gesamtmenge beträgt 2 x 30 = 60 Einzeldosen und liegt zwischen dem N2- und dem N3-Bereich. Da eine Packungsgröße mit 60 Einzel-dosen nicht im Handel ist, können zwei Packungen mit je 30 Einzeldosen abgegeben werden.6

Vorsicht bei verordneter Gesamtmenge oberhalb der Nmax!

Liegt die verordnete Gesamtmenge oberhalb der größten Messzahl Nmax = 100 Einzeldosen, ist nur eine vielfache Menge der Nmax abgabefähig.7 Da keine Packungsgröße mit 100 Einzeldosen im Han-del ist, sollte bei einer Verordnung von mehr als 3 x 30 Einzeldosen auf einem Rezept Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden, damit dieser ggf. ein zusätzliches Rezept ausstellt.

Therapietreue stärken

Die Behandlung einer COPD fordert ein hohes Maß an Therapietreue. Zur Unterstützung bietet GSK unter www.luft-zum-leben.de umfangreiche Informationen und Services an. Dort findet man u. a. eine „COPD App“, mit der der Patient den The-rapieverlauf protokollieren und mit dem behan-delnden Arzt auswerten kann.

NEU: ANORO®­Patienteninformation

Die Patienteninformation bietet Patien-ten, denen ANORO® verschrieben wurde, einen Überblick über die wich-tigsten Fakten zu ANORO® und stellt anschaulich die richtige Handhabung des Ellipta®-Inhalators dar.

1 Pressemeldung vom 27.07.2015: Erstattungsbetrag für fixe Wirkstoffkombination für COPD-Patienten vereinbart; GlaxoSmithKline; https://gesundheit.gsk.com/produkte/anoro/news/150727.html

2 ANORO® Fachinformation. GlaxoSmithKline; Stand: März 20153 Zur bronchialerweiternden Erhaltungstherapie zur Symptomlinderung bei

erwachsenen Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD); ANORO® Fachinformation. GlaxoSmithKline; Stand: März 2015

4 Lauer-Taxe online, Stand: 01.09.20155 Packungsgrößenverordnung i. d. F. vom 18.06.2013 § 2 (4)6 Rahmenvertrag nach § 129 Absatz 2 SGB V i. d. F. vom 15. Juni 2012 § 6 (2)7 Rahmenvertrag nach § 129 Absatz 2 SGB V i. d. F. vom 15. Juni 2012 § 6 (3)

Die Firma GSK hat mit dem GKV­Spitzen­verband einen Erstattungsbetrag für ANORO® vereinbart, der seit dem 01.08.2015 in der Lauer­Taxe ersichtlich ist.1 Damit bleibt das Arzneimittel den COPD­Patienten in Deutschland erhalten.

ANORO® ist ein Inhalationspulver mit den Wirk-stoffen Umeclidinium und Vilanterol, das mit dem Ellipta®-Inhalator in die Atemwege eingebracht wird. Die Wirkstoffe führen zu einer langanhalten-den Bronchodilatation2 und werden zur bronchial-erweiternden Erhaltungstherapie bei einer chro-nisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) eingesetzt.3

Alle ANORO®­Packungsgrößen sind erstattungsfähig

Gemäß Packungsgrößenverordnung gelten für ANORO® folgende Normbereiche:

ANORO® ist in zwei Packungsgrößen erhältlich:4

• ANORO® 30 Einzeldosen = N2• ANORO® 3 x 30 Einzeldosen =

keine N-Bezeichnung

Beide Packungsgrößen sind uneingeschränkt erstattungsfähig, denn auch die Packungsgröße mit 3 x 30 = 90 Einzeldosen überschreitet die größte festgelegte Messzahl Nmax = 100 nicht.5

Mehrfachverordnung: Abgabe von ANORO® 2 x 30 Einzeldosen zulässig

Sind mehrere Packungen ANORO® verordnet, sollte anhand der gültigen Normbereiche die Abgabefä-higkeit geprüft werden.

Rezeptbeispiel:

Umeclidinium und Vilanterol: Dank neuem Erstattungsbetrag1 weiterhin erhältlich

In jedem Ellipta®-Inhalator sind genau 30 Inhalationen enthalten. In dem kleinen Sicht-fenster können Sie sehen, wie viele Einzeldosen noch enthalten sind.

Anwendungsschritte

1 ÖffnenSchieben Sie die Schutzkappe herunter, bis Sie ein „Klicken“ hören. Ihr Arzneimittel ist jetzt zum Inhalieren bereit. Zur Bestätigung zählt das Zählwerk um 1 herunter.

2 InhalierenHalten Sie den Inhalator zuerst von Ihrem Mund entfernt und atmen Sie so weit wie möglich aus. Atmen Sie dabei nicht in den Inhalator hinein.Setzen Sie das Mundstück zwischen Ihre Lippen und umschlie-ßen Sie es fest mit Ihren Lippen. Blockieren Sie nicht den Lüftungsschlitz mit den Fingern.Atmen Sie in einem langen, gleichmäßigen und tiefen Atemzug ein. Halten Sie den Atem so lange wie möglich an (etwa 3-4 Sekunden). Nehmen Sie den Inhalator von Ihrem Mund. Atmen Sie ruhig und langsam aus.

3 SchließenSchieben Sie die Schutzkappe vollständig nach oben, um das Mundstück abzudecken.

Anleitung zur Anwendung des Ellipta®-Inhalators

Ihre Apotheke informiert

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Sobald nur noch 9 Dosen zur Verfügung stehen, wird die Zählwerk-Anzeige zur Hälfte rot. Nach Inhalation der letzten Dosis wird die Anzeige vollständig rot.

Hier finden Sie einen Film zur richtigen Anwendung des Ellipta®-Inhalators.

Apothekenstempel

Alles Gute wünscht Ihnen Ihre Apotheke!

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ANORO® 55 Mikrogramm/22 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation.Wirkstoff: 55 Mikrogramm Umeclidinium und 22 Mikrogramm Vilanterol (als Trifenatat) Zusammensetzung: Die Wirkstoffe sind Umeclidinium und Vilanterol. Jede einzelne Inhalation enthält eine abgegebene Dosis (die aus dem Mundstück abgegebene Dosis) von 55 Mikrogramm Umeclidinium und 22 Mikrogramm Vilanterol (als Trifenatat). Sonstige Bestandteile: abgegebene Dosis enthält etwa 25 mg Lactose (als Monohydrat), Magnesiumstearat. Anwendungsgebiete: ANORO® ist für die bronchialerweiternde Erhaltungstherapie zur Symptomlinderung bei erwachsenen Patienten mit chro-nisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) angezeigt. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Umeclidinium, Vilanteroltrifenatat, Lactose-Monohydrat oder Magnesiumstearat. Nebenwirkungen: Häufig: schmerzhaftes und häufiges Wasserlassen, Kombination aus Halsschmerzen und lau-fender Nase, Mundtrockenheit, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Husten, Schmerzen und Reizung in Mundhöhle und Rachen, Infektion der oberen Atemwege, Sinusitis, Verstopfung. Gelegentlich: unregelmäßiger Herzschlag, beschleunigter Herzschlag, Hautausschlag. Verschreibungspflichtig. Stand: Mai 2014. GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, 80700 München. www.glaxosmithkline.de D

E/U

CV

/008

6/15

09.

2015

Quelle: Gebrauchsinformation ANORO®, Stand: März 2015

Hier geht es zur ANORO®-Patienteninformation

www.DAPdialog.de/2943

Anoro 55 µg/22 µg 30 ED 1 St. N2 x 2

U M F R AGE

Beim Umgang mit Rezepten über Importe besteht in den Apotheken oft Unsicherheit. Insbesondere die Tatsache, dass Importe häufig nicht lieferbar sind, sorgt für Pro­bleme, da ein Austausch auf andere Präpa­rate nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist.

Importverordnungen sorgen immer wieder für Dis-kussionen in den Apotheken. So ist z. B. bisher nicht einheitlich vertraglich geregelt, wie Rezepte nur mit dem Zusatz Reimport, also ohne Angabe einer Firma, zu beliefern sind. Einige Krankenkassen gehen hier von der Belieferung des günstigsten Prä-parates aus – entsprechende Retaxationen einzel-ner Krankenkassen gab es bereits. Auch nament-liche Importverordnungen sorgen mitunter für Schwierigkeiten. Denn mit der Verordnung eines bestimmten Importpräparates setzt der Arzt eine Preisgrenze, die auch bei Nichtlieferbarkeit des ver-ordneten Präparates nicht oder nur nach Rück-sprache überschritten werden darf.

DAP­Umfrage zeigt erhebliche Lieferprobleme

In einer aktuellen DAP-Umfrage wurden Apothe-kenmitarbeiter zur durchschnittlichen Nichtliefer-barkeit von Importpräparaten befragt. Nur 10 % der Teilnehmer gaben an, dass Importe lediglich zu 20 % nicht lieferbar wären. 39 % bzw. 40 % ordne-ten die durchschnittliche Nichtlieferbarkeit von

Nichtlieferbarkeit von Importpräparaten: Eine tägliche Herausforderung bei der Rezeptbelieferung

Importen bei 40 % bzw. 60 % ein. 11 % der Umfra-geteilnehmer schätzten die Nichtlieferbarkeit sogar auf erschreckende 80 %.

Folgen der Nichtlieferbarkeit

Die Nichtlieferbarkeit von Importpräparaten führt zu einem deutlichen Mehraufwand in der Apo-theke. In der Regel darf bei einer ausdrücklichen Importverordnung nur gegen ein preisgleiches oder günstigeres Präparat (Original oder Import) oder eine vorrangige Rabattarznei ausgetauscht werden. Steht solch eine Alternative nicht zur Verfügung, darf bei vdek-Kassen nach vermerkter Rücksprache und Aufdruck der Sonder-PZN auch gegen ein teu-reres Präparat ausgetauscht werden. Bei RVO-Kas-sen sind in den regionalen Lieferverträgen unter-schiedliche Regelungen getroffen worden.

DAP-Umfrage: Wie hoch ist gemäß Ihrer Erfahrung die durchschnittliche Nichtlieferfähigkeit von Importen?

20 %

40 %

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80 %

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Anzahl Umfrageteilnehmer

22 www.DeutschesApothekenPortal.de

FAZITBei der Rezeptbelieferung muss die Vorgehensweise bei einer Nichtlieferbarkeit eines Importpräparates genauestens beachtet werden. In der Arbeitshilfe „Retax-Vermeidung bei ausdrücklicher Importverord-nung“ wird die richtige Vorgehensweise bei Nichtlie-ferbarkeit eines verordneten Importpräparates erklärt.

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Retax-Vermeidung bei ausdrücklicher Importverordnung

www.DeutschesApothekenPortal.de – die Serviceplattform für Apotheker

� Hat der Arzt ausdrücklich ein Importprodukt verordnet? Vorsicht: Bitte auch ohne namentliche Nennung eines Importeurs auf eine aufgedruckte Import-PZN achten!

� Falls keine vorrangige Rabattarznei abgegeben werden kann, empfiehlt essich bei Überprüfung auf Wirtschaftlichkeit die neuen AMNOG-Nettopreisedes Referenzproduktes und des abzugebenden Produktes zu vergleichen, um sich bis zu einer offiziellen Klärung vor Retaxationen zu schützen.

� In der Regel darf bei ausdrücklicher Importverordnung nur gegen ein preis-gleiches oder günstigeres Präparat (Original oder Import) oder eine vorrangigeRabattarznei ausgetauscht werden. Steht dieses nicht zur Verfügung, darf beiVdek-Kassen nach vermerkter Rücksprache und Aufdruck der Sonder-PZN gegen ein teureres Präparat ausgetauscht werden. Bitte prüfen Sie bei RVO-Kassen, ob sich eine entsprechende Erlaubnis auch in Ihrem regionalen Liefervertrag findet.

� Das Aut-idem-Kreuz verbietet nicht den gegenseitigen Austausch identischerPräparate (z. B. Import gegen Original). Will der Arzt diese Substitution untersagen, so muss er dies explizit vermerken, z. B.: „Keine Originalabgabeerwünscht!“ Das rabattierte Produkt ist immer vorrangig abzugeben, seit 1.1.11 auch während der Patentschutzzeit.

� Erlaubt der vorliegende Kassenvertrag eine Änderung nach Rücksprache, so ist die Rezeptvorderseite mit handschriftlicher Begründung, der Sonder-PZNplus Faktor „3“ und Datum und Unterschrift zu versehen. Ansonsten muss dieRezeptänderung vom Arzt vorgenommen werden.

� Faktorcodierung überprüfen! Im Beispiel ergibt sich aus der aufgedruckten „131“: 1 = Verordnungszeile 1:

wurde vertragsgemäß beliefert 3 = Verordnungszeile 2:

Importarznei nicht lieferbar 1 = Verordnungszeile 3:

vertragsgemäß, bzw. leer

� Faktorbezug zur Verordnungszeile überprüfen! Die linke Stelle der 3-stelligen Zahl bezieht sich auf die 1. Verordnungszeile, die mittlere bezieht sich auf die 2. und die rechte auf die 3. Zeile.

� Es ist die Nichtverfügbarkeits-PZN 2567024 Plus Faktor „3“ aufzudrucken, um sich vor einer Retaxation zu schützen!

DeutschesApothekenPortal6ARBEITSHILFE

Hier geht es zum Download der Arbeitshilfe: www.DAPdialog.de/2945

Üblicherweise können Arzneimittel bin­nen einiger Stunden problemlos in der Apo­theke bereitgestellt werden. Leider häufen sich neuerdings die Fälle, in denen einige Mittel sogar nach Monaten nicht lieferbar sind.

In letzter Zeit kam es immer wieder vor, dass Schild-drüsenmittel „defekt“ waren, ein anderes Beispiel aus vergangenen Jahren ist z. B. der Grippeimpf-stoff, der nicht mehr in ausreichender Menge gelie-fert werden konnte. In der Apotheke sind solche Fälle mit einem enormen Mehraufwand verbun-den. Durch das Ausweichen auf Alternativpräpa-rate, samt der dafür notwendigen Recherche und Rezeptänderungen und auch wegen der intensiven Beratungsgespräche mit den betroffenen Patienten, die sich in aller Regel völlig verständnislos für sol-che Lieferengpässe zeigen, gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung im Apothekenalltag.

Gründe für Lieferengpässe

Grundsätzlich ist jeder Hersteller bestrebt, unter den geforderten hohen Qualitätsstandards bedarfs-gerecht und -deckend zu produzieren. Dennoch können bestimmte (unvorhersehbare) Ereignisse zu Lieferengpässen führen, da durch die Komplexi-tät der Arzneimittelherstellung eine unmittelbare Anpassung an die aktuelle Situation meist ausge-schlossen ist. Jüngstes Beispiel ist die derzeitige Knappheit an Adrenalin-Autoinjektoren, bedingt durch die Vielzahl der Wespen in diesem Sommer.

Mögliche (unvorhersehbare) Ereignisse

Herstellung:

• Wirk- und/oder Hilfsstoffe sind nicht lieferbar oder werden zu spät geliefert

• Wirk- und/oder Hilfsstoffe bestehen die Qualitätskontrolle vor der Produktion nicht

• Herstellung ist grundsätzlich schwierig oder anfällig (z. B. biotechnologisch hergestellte Arzneimittel, instabile Galenik, temperatur- oder feuchtigkeitsempfindlich)

• Probleme mit den Packmitteln

Lieferengpässe – Gründe und Bedeutung für die Apotheke

• Produktionsmaschinen sind defekt und die Reparatur ist (zeit-)aufwendig

• Endprodukt besteht die Qualitätskontrolle nicht, Charge wird nicht freigegeben

Markt:

• Bedarf steigt unerwartet (zusätzliche Nachfrage aus dem Ausland, andere Rabattartikel fallen aus, Epidemie)

• Rechtliche bzw. gesetzliche Änderungen (neue regulatorische Anforderungen bei der Produktion; Rabattvertrags-, Preis- bzw. Festbetragsänderungen)

• Produktionsrücklauf aus betriebswirtschaft-lichen Gründen (allgemeine Verknappung des Marktes)

Lösungsansätze

Grundsätzlich gilt, dass jeder Austausch eines ver-ordneten nicht lieferbaren Arzneimittels natürlich nur im Einklang mit den aktuellen gesetzlichen und vertraglichen Regelungen stattfinden kann. Im Zweifel ist immer eine Rücksprache mit dem Arzt inklusive Rezeptänderung erforderlich.

Zum Erfahrungsaustausch rund um das Thema Lie-ferengpässe haben Sie die Möglichkeit, über das DAP Retax-Forum mit KollegInnen darüber zu dis-kutieren. Selbstverständlich in einem geschützten Bereich.

A K T U E L L E S

www.DeutschesApothekenPortal.de 23

FAZITHeutzutage wird man beinahe täglich mit Lieferengpässen konfrontiert, die für die Apotheke vor allem mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden sind. Es gibt viele mögliche Gründe, warum ein Präparat nicht lieferbar ist. Im Einzelfall kann aber immer nur der Hersteller eine konkrete Antwort lie-fern, warum das so ist und ab wann das jeweilige Mittel wieder zur Verfügung stehen wird.

Hier geht’s zum DAP Retax-Forum: www.DAPdialog.de/2918

AUS DE R I N DUST R I E

24 www.DeutschesApothekenPortal.de

Neu: DAP Poster „Kinderwunsch & künstliche Befruchtung“

Viele Menschen wünschen sich Kinder – doch auf natürlichem Weg erfüllt sich dieser Wunsch ganz ohne Unterstützung nicht für alle. In zahlreichen Fällen kom­men dann Reproduktionsthera­pien zum Einsatz.

Das neue DAP Poster gibt einen detail-lierten Überblick reproduktionsthera-peutischer Arzneimittel und informiert jeweils über Anwendungsgebiete, Wirk-stoff und Darreichungsform sowie eventuelle Nebenwirkungen. Auch die Anwendung der einzelnen Produkte wird ausführlich beschrieben. Zusätz-liche Informationen lassen sich mithilfe von QR-Codes abrufen.

Retaxsichere Abgabe von Zemplar® nach § 129 Absatz 1 SGB V Seite 1/2

Voraussetzung: Für die jeweilige Krankenkasse liegen keine Rabattverträge vor. Gesetzliche Grundlage: § 129 Abs. 1 SGB V und Rahmenvertrag gemäß § 129 Abs. 2 SGB V.

* Gilt solange kein anderes Paricalcitol-Präparat (i.v.) in der Darreichungsform „DFL“ auf dem Markt ist.

Verordnung mit Aut-idem-Kreuz

Zemplar 5 µg/ml 5x 1 ml N2 DFL AbbVie

(Hersteller und/oder PZN genannt)

ABGABE:

• Zemplar®

(AbbVie Deutschland)

(Kein Austausch durch wirk-stoffgleiches Arzneimittel!)

Wirkstoffverordnung

Paricalcitol 5 µg/ml 5x 1 ml

UNKLARE VERORDNUNG:

• Rücksprache mit dem Arzt erforderlich, da zwei nicht austauschbare Darreichungs-formen existieren.

Verordnung ohne Aut-idem-Kreuz

(Hersteller und/oder PZN genannt)

Zemplar 5 µg/ml 5x 1 ml N2 DFL AbbVie

ABGABE:

• Zemplar® (AbbVie Deutschland)*

Achtung: In Anlage VII der Arzneimittelrichtlinie des G-BA „Regelungen zur Austauschbarkeit von Arzneimitteln (aut idem)“ sind für den Wirkstoff Paricalcitol keine austauschbaren Darreichungsformen festgelegt. Ist Zemplar® von AbbVie Deutschland verordnet, darf nur die Darreichungsform Durchstechfl asche (DFL) abgegeben werden.

Was steht auf dem Rezept?

Was darf abgegeben werden?

DeutschesApothekenPortalDie Service-Plattform für Apotheken

gegen ein Generikum mit der Darreichungsform „Injektionslösung“ ist nicht möglich, wenn Zemplar® Durchstechflaschen verordnet sind.

Neue Arbeitshilfe erleichtert Abgabe

Eine Abgabehilfe zur retaxsicheren Rezeptbeliefe-rung liegt diesem Heft bei und steht zusätzlich zum Download bereit.

Zemplar® Injektionslösung (Wirkstoff: Pari calcitol) ist mit der Darreichungsform „Durchstechflasche“ im Handel. Generika und bezugnehmende Importe haben die Darreichungsform „Injektionslösung“. Ein Austausch ist daher nicht erlaubt.

In Anlage VII der Arzneimittelrichtlinie des G-BA „Regelungen zur Austauschbarkeit von Arzneimit-teln (aut idem)“ sind für Paricalcitol keine aus-tauschbaren Darreichungsformen festgelegt. Ist Zemplar® von AbbVie Deutschland mit der Darrei-chungsform Durchstechflasche (DFL) verordnet, darf kein Austausch auf eine andere Darreichungs-form erfolgen. Sollte der Arzt aufgrund einer nicht aktualisierten Praxissoftware trotzdem das Origi-nal Zemplar® mit dem Darreichungsformkürzel „ILO“ verordnen, sollte um eine Änderung der Ver-ordnung gebeten werden. Auch die Substitution

Kein Austausch gegen Generika oder Importe bei Zemplar-Verordnungen

Zum Download der Arbeitshilfe Zemplar®:

www.DAPdialog.de/2948

Folgende Unternehmen haben durch ihre Unterstützung diese Arbeitshilfe ermöglicht:

Ferring Arzneimittel GmbH Merck Serono GmbH

MSD Sharp & Dohme GmbH

MSD MSD Ferring Ferring Ferring Merck Serono GmbH Merck Serono GmbHProdukt Puregon® Elonva® Menogon® HP + Zubehör Lutinus® LutrePulse® 3,2 mg Pergoveris™ GONAL-f®

Anwendungsgebiet Zur Eizellstimulation, kontrollierten ovariellen Stimulation (COS), Ovulations-

induktion (OI), Kinderwunschbehand-lung; bei Infertilität, Fertilitätsstörungen

Kontrollierte Ovarielle Stimulation (COS) in Kombination mit einem GnRH-Anta-

gonisten zur Entwicklung mehrerer Follikel bei Frauen, die an einem

Programm der Assistierten Reprodukti-onstechnik (ART) teilnehmen.

Anovulation (einschl. PCOS) bei Frauen, die auf die Behandlung mit Clomifen-

citrat nicht ansprechen.Kontrollierte ovarielle Hyperstimulation

zur Entwicklung multipler Follikel im Rahmen der ART (z. B. IVF/ET, ICSI).

Dient zur Unterstützung der Lutealfunk-tion im Rahmen einer Assistierten

Reproduktionstherapie (ART).

Substitutionsbehandlung des endoge-nen Gonadorelin(GnRH)-Mangels

Hypothalamische AmenorrhoeHypogonadotroper Hypogonadismus

Pubertas tarda

Zur Stimulation der Follikelreifung bei erwachsenen Frauen mit schwerem

LH- und FSH-Mangel.

Frauen: - Anovulation (einschl. PCOS) bei Frauen, die auf Clomifencitrat nicht angesprochen haben- Stim. multifollikulärer Entw. zur Vorb. einer ART

- zus. mit LH zur Stim. der Follikelreifung (Frauen mit schwerem LH- und FSH-Mangel)Männer: Stim. Spermatogenese, b. angeb. o. erworb. hypogonadotropen Hypogonadismus

Wirkstoff 1 Amp. (0,36 ml Lsg.) enthält: Follitropin beta 300 I.E.

Jede Fertigspritze enthält 100 Mikrogramm Corifollitropin alfa*

in 0,5 ml Injektionslösung

Zubereitet enthält 1 Vial hochgereinig-tes Menotropin entspr. 75 I.E. FSH u.

75 I.E. LH

1 Vaginaltablette enthält 100 mgProgesteron

Eine Vial mit 13,2 mg Pulver enthält 2,91 mg Gonadorelin

150 I.E. Follitropin alfa und 75 I.E. Lutropin alfa

Follitropin alpha

Darreichungsform Injektionslösung Injektionslösung Trockensubstanz mit Lösungsmittel Vaginaltablette Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung

Fertigpen

PZN 1 St. N1 300 I.E. PZN 009509191 St. N1 600 I.E. PZN 009509311 St. N1 900 I.E. PZN 00270082

1 St. N1 100 µg PZN 008377901 St. N1 150 µg PZN 00837809

5 St. N2 PZN 0401541210 St. N3 PZN 04015429

21 St. N1 PZN 0612961190 St. N2 PZN 10073218

1 St. N1 PZN 095374635 St. N3 PZN 09537457

1 St. N1 PZN 02591531 3 St. N2 PZN 0259167210 St. N3 PZN 02591815

1 St. N1 300 I. E. 076526161 St. N1 450 I. E. 076526221 St. N1 900 I. E. 07652639

Selbstanwendung x x x x x

Anwend. nach ärzt-licher Unterweisung

x x x Der LutrePulse® Manager wird vom behandelnden Arzt programmiert.

x x

Anwendung

Beratungstipps Als Injektionsstelle sind die Oberseiten der Oberschenkel sowie der Bauch geeignet. Injektionsstelle täglich wechseln.Den Pen ca. 30 Minuten vor der Injektion aus dem Kühlschrank nehmen.

Als Injektionsstelle ist der Bauch geeignet.Die Fertigspritze ca. 10 Minuten vor der Injektion aus dem Kühlschrank nehmen.

Zur Injektion eignen sich der Ober-schenkel oder der Bauch, hier am besten eine Stelle links oder rechts unterhalb des Nabels. Wechseln Sie täglich die Injektions-stelle!

Sitzend oder stehend applizierbarDiskrete und komfortable AnwendungGut löslich – ohne VerklumpungKeine Kühlung notwendig

Bewegungsfreiheit beim Baden, Duschen und bei schweißtreibenden Sportarten

Zur Injektion eignen sich Oberschenkel oder Bauch. Die Injektionsstelle ist täglich zu wechseln.

Maßgeschneidert, in 12,5er Schritten – für IVF/ICSI und Low Dose TherapieEinfache Anwendung: Nur 2 Schritte zur InjektionMit Füllstand-Anzeige und Injektions-kontrolle

Nebenwirkungen Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Fachinformation.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Fachinformation.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Fachinformation.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Fachinformation.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Fachinformation.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Fachinformation.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Fachinformation.

Lagerung Bei 2 °C bis 8 °C lagern (im Kühl-schrank). Nicht einfrieren.Die Patrone im Umkarton aufbewahren.

Im Kühlschrank lagern (2 °C–8 °C).Die Spritze im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Nicht über 25 °C lagern und nicht einfrieren.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen hinsichtlich der Temperatur erforderlich.

Nicht über 25 °C lagern. Bei Anwen-dung mit dem LutrePulse® Pod ist die gebrauchsfertige Lösung 3 Tage haltbar.

Für Kinder unzugänglich aufbewahren.Im Kühlschrank lagern (2 °C-8 °C). Nicht einfrieren.In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Lagerung innerhalb der Haltbarkeitsdauer bis zu 3 Monate bei bis zu 25 °C ohne erneute Kühlung.

Für Kinder unzugänglich aufbewahren.Im Kühlschrank lagern (2 °C–8 °C). Nicht einfrieren.In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Lagerung innerhalb der Haltbarkeitsdauer bis zu 3 Monate bei bis zu 25 °C ohne erneute Kühlung.

Entsorgung Entsorgen der gebrauchten Nadel in der äußeren Nadelschutzkappe in einem geeigneten Sicherheitsbehälter.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Entsorgung der Spritzen und Durch-stechfl aschen mit dem Hausmüll.

Entsorgung des Vaginalapplikators mit dem Hausmüll.

Entsorgung von Spritzen, Vial und Pods mit dem Hausmüll.

Entsorgungen der gebrauchten Nadel in der äußeren Nadelschutzkappe in einem geeigneten Sicherheitsbehälter.

Entsorgungen der gebrauchten Nadel in der äußeren Nadelschutzkappe in einem geeigneten Sicherheitsbehälter.

Zubehör PUREGON® PenPZN 01608867

In der Packung inkludiert:Vials Menogon HPLösungsmittel Ampullen1-mal-SpritzenNadeln zum MischenNadel zum InjizierenAlkoholtupfer

Im Lieferumfang ist ein Vaginalapplika-tor aus Polyethylen enthalten.

LutrePulse® Pod und Manager1 St. PZN 09704352

300 I.E. 8 Einweg-Nadeln450 I.E. 12 Einweg-Nadeln900 I.E. 20 Einweg-Nadeln

Weitere Informationen

www.einfache-anwendung.de

www.kinderwunsch.de

www.einfache-anwendung.de

www.kinderwunsch.de

Anwendungsvideo

Fachinformation

www.ferring.de

Fachinformation

www.babyglueck.org

Fachinformation

www.merckserono.de

www.fertinet.de

www.merckserono.de

www.fertinet.de

Einstellen der Dosierung Für Dosierungen von 50 I.E. bis 450 I.E. den Dosierknopf drehen bis die vom Arzt bespro-chene Dosierung mit der Anzeige im Dosierfenster

übereinstimmt.

Injizieren Den zuvor desinfi zierten Hautbereich mit zwei Fingern zusammen drücken. Mit der anderen Hand die ganze Nadel im 90°-Winkel in die

Haut stechen. Injektionsknopf vollstän-dig herunter drücken.5 Sekunden warten, bevor die Nadel aus der Haut gezogen wird.

Nadel entfernen Die äußere Nadelkappe mit der Öffnung nach oben auf eine glatte Oberfl äche stellen und die Nadel vorsichtig einführen. Die am Pen befestigte

Nadel fest nach unten drücken. Die äußere Nadelkappe sollte jetzt mit dem Patronengehäuse verbunden sein. Nun die äußere Nadelkappe mit Nadel vom Pen abschrauben und entsorgen.

Nadel vorbereitenDie Nadel aus der Pck. nehmen, das Etikett an der Perforation brechen u. die Nadel-kappe von der Nadel ziehen.

Spritze vorbereitenDie FER mit der grauen Spritzenkappe nach oben halten. Vorsichtig mit dem Finger gegen die FER klopfen, so dass alle Luftblasen nach oben steigen

können. Die Spritzenkappe entgegen dem Uhrzeigersinn abschrauben.Nadel aufschrauben

Die Nadelhülse mit der Nadel im Uhrzeigersinn auf die Fertigspritze schrauben.

Nadelhülse entfernen und entlüftenDie Nadelhülse vors. entfernen. Den Kolben vorsichtig mit dem Daumen nach oben drücken, bis ein win-ziges Tröpfchen an der Nadelspitze austritt.

InjizierenDen zuvor desinfi zier-ten Hautbereich mit zwei Fingern zus. drücken. Mit der anderen Hand die Nadel in voller Länge gerade (im 90°-Winkel)

in die Haut stechen. Den Kolben vor -sichtig u. vollständig herunterdrücken. 5 Sekunden warten, bevor die Nadel aus der Haut entfernt werden kann.Nadel entfernen

Den Kolben langsam loslassen. Die Nadel wird automatisch in die

FER zurückgezogen u. verbleibt dort.

LutrePulse® 3,2 mg wird subkutan mittels des LutrePulse® Pods gegeben. Der LutrePulse® Pod wird durch den LutrePulse® Manager gesteuert:LutrePulse® 3,2 mg Pulver wird in 3,2 ml des Lösungsmittels gelöst. 2,0 ml der fertigen Lösung werden in den Pod gegeben und durch den Pod mittels eines Dauerkatheters im Unterhautgewebe injiziert. Die im Pod eingestellte Dosis wird pulsatil gegeben. Dieser Vorgang wird alle 90 Minuten bei der Frau und alle 120 Minuten beim Mann wiederholt. Der Inhalt eines Pods reicht für eine dreitägige Behandlung.Selbsthaftender Pod für diskretes Tragen.

Diese Hautpartien sind besonders für die Anbringung des Pods geeignet:

Vorder- seite

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**Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Juli 2004, pro familia

ABGABETIPPSErstattungsfähigkeit zulasten der GKV nach § 27a SGB V Die Gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nach § 27a Sozialgesetzbuch V die Hälfte der Kosten für die medizinischen Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft (künstliche Befruchtung).

Voraussetzungen für die Erstattungsfähigkeit:• Maßnahmen sind nach ärztlicher Feststellung

erforderlich• Es besteht hinreichende Aussicht, dass durch

die Maßnahmen eine Schwangerschaft herbei-geführt wird; diese Aussicht besteht nicht mehr, wenn die Maßnahme drei Mal ohne Erfolg durch-geführt wurde

• In Anspruch nehmende Personen sind verheiratet

• Ausschließlich Verwendung von Ei- und Samen-zellen der Ehegatten

• Vor Durchführung der Maßnahmen Unterrichtung und Überweisung der Ehegatten an eine Institu-tion zur künstlichen Befruchtung durch einen Arzt, der die Maßnahmen nicht selbst durchführt

Anspruch auf Leistungen gemäß § 27a SGB V haben Versicherte ab Vollendung des 25. bis Vollendung des 40. (Frauen) bzw. 50. Lebens-jahres (Männer).

Abgabe in der Apotheke:Die Apotheke hat generell keine Prüfpfl icht der Indikation, sodass die Abrechnung des halben bzw. vollen Rezeptbetrags je nach Vermerk auf dem Rezept erfolgen kann.

1. Vermerk auf dem Rezept: „§ 27a“ à keine reguläre Zuzahlung, Patient/in zahlt 50 % des Rezept betrags (Sonder-PZN 09999643)

2. Kein Vermerk auf dem Rezept à reguläre Zuzahlung, „normale“ Abrechnung der Gesamt-kosten mit der Krankenkasse

VORSICHT! Der Primärkassen-Arzneiliefervertrag in Hamburg fordert eine Rücksprache mit dem Arzt, wenn der Vermerk „§ 27a“ fehlt und eine Dokumentation der Rücksprache auf dem Rezept: „nach Rücksprache vom … kein Zusammenhang mit § 27a SGBV“.

TIPP: Überprüfen Sie auch bei anderen Primär-kassen, ob eine entsprechende Regelung im Arzneiliefervertrag zu fi nden ist.

Setzen Sie die Kanüle auf die Spritze.

Ziehen Sie die Flüssig-keit aus der Ampulle in die Spritze auf.

Injizieren Sie die Flüssigkeit in die Durchstechfl asche.Ziehen Sie das gelöste Medikament wieder in die Spritze. Setzen Sie die Nadel auf die Spritze.

Entfernen Sie die Luftblasen, wenn vorhanden.

An vorab desinfi zierter Injektionsstelle wird mit Daumen und Zeigefi nger eine Hautfalte gebildet und die Spritze senk-recht eingeführt. Die Medikamenten-lösung langsam unter die Haut injizieren.

1. Kappe von der DFL* entfernen. Lange Kanüle auf die Spritze setzen. Die Kanülenkappe entfernen u. Luft bis

zur 1-ml-Markierung in die Spritze aufziehen.

2. Kanüle in die DFL stechen u. die Luft hineindrücken. Das gesamte Lösungs-mittel in die Spritze aufziehen. Lösungs-

mittelreste in der Flasche haben keinen Einfl uss auf die Behandlung!

3. Schutzkappe der DFL mit dem Plv. entfernen, Spritze in diese DFL mit dem Plv. stechen u. das Lsg.mittel langsam

hineindrücken. Flasche behutsam schwenken bis das Plv. vollständig aufgelöst u. die Lsg. klar ist. DFL umdrehen u. die gesamte Flüssigkeit aufziehen.

4. Dicke Nadel gegen die feine Nadel tauschen u. restliche Luft entfernen (Spritze mit Nadel nach

oben halten, leicht gegen die Spritze klopfen u. die oben gesammelten Luftbläschen herausdrücken).

5. Injektionsstelle mit dem Alkohol-tupfer abreiben u. dünne Kanüle in die Haut einführen. Die Lsg. mit leichtem

Druck spritzen.6. Kanüle heraus-ziehen u. die Injek -tionsstelle mit einem Alkoholtupfer abreiben. Kanülen-kappe aufsetzen u.

alle gebrauchten Gegenstände im Hausmüll entsorgen.* DFL = Durchstechfl asche

1. Die Verschluss-kappe des Pens entfernen.

2. Schutzfolie von der Injektionsnadel abziehen.

3. Die Injektions-nadel im Uhrzeiger-sinn am Gewinde des Pens fest-schrauben u. die Schutzkappe entfernen.

4. Den Injektions-knopf drehen, bis die verschriebene Injektionsmenge in der Dosierungsan-zeige erscheint.

5. Die Nadel senkrecht an der desinfi zierten Injektionsstelle in die Haut stechen u. den Injektionsknopf 10 Sek. drücken.

6. Die Nadel herausziehen und erst dann den Injektionsknopf loslassen. Nach der Injektion wechselt

die Anzeige auf „0“. Die gesamte Dosis wurde injiziert.

7. Die Nadel mit der Schutzkappe entfernen u. die Verschlusskappe auf den Fertigpen setzen. Dieser kann

bei Raumtemperatur gelagert werden.

1. Entfernen Sie die Verpackung des Applikators.

2. Legen Sie eine Vaginaltablette in die Ausformung des Applikators. Die Vaginaltablette

sollte fest sitzen und nicht herausfal-len.

3. Führen Sie stehend, sitzend oder mit leicht angezogenen Beinen auf dem

Rücken liegend den Applikator mit der Vaginaltablette tief in die Vagina ein.

4. Drücken Sie den Kolben herunter, um die Vaginaltab-lette freizugeben.

Den Applikator entfernen, gründlich unter fl ießendem warmem Wasser abspülen, abtrocknen und bis zur Wiederverwendung aufbewahren. MER130198_BLO_Pergoveris_dt_W822681.indd 1 24.05.13 14:41

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Dieses Arzneimittel darf während der Stillzeit nicht ange-

wendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von

Maschinen

Lutinus® hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Ver-

kehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Ma-

schinen. Da es Schläfrigkeit und/oder Schwindel bewir-

ken kann, sollten Sie beim Führen von Fahrzeugen und

beim Bedienen von Maschinen vorsichtig sein.

3. Wie ist Lutinus® anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Ab-

sprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach,

wenn Sie sich nicht sicher sind.

In der Regel wird das Arzneimittel in einer Dosierung von

100 mg dreimal täglich direkt in Ihre Vagina eingeführt.

Die Behandlung beginnt am Tag der Entnahme der Eizel-

len. Nachdem die Schwangerschaft festgestellt wurde,

sollte die Behandlung mit Lutinus® für 30 Tage fortgesetzt

werden.

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

100 mg Vaginaltabletten

Wirkstoff: Progesteron

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig

durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimit-

tels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten

Sie diese später nochmals lesen.

• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an

Ihren Arzt oder Apotheker.

• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrie-

ben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann

anderen Menschen schaden, auch wenn diese die-

selben Symptome haben wie Sie.

• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich

an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Neben-

wirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage ange-

geben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Lutinus® und wofür wird es angewendet?

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Lutinus®

beachten?

3. Wie ist Lutinus® anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Lutinus® aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Lutinus® und wofür wird es angewendet?

Lutinus® ist eine Vaginaltablette, die das natürliche weibli-

che Sexualhormon Progesteron (Gelbkörperhormon) ent-

hält.

Lutinus® wird bei Frauen angewendet, die im Rahmen ei-

ner künstlichen Befruchtung (Assistierte Reproduktions-

therapie, ART) zusätzliches Progesteron benötigen.

Progesteron wirkt auf die Gebärmutterschleimhaut und

hilft Ihnen schwanger zu werden und zu bleiben, wenn Sie

wegen Infertilität in Behandlung sind.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Lutinus®

beachten?

Lutinus® darf nur bei Frauen angewendet werden, die eine

Infertilitätsbehandlung im Rahmen einer Assistierten Re-

produktionstherapie (ART) erhalten. Die Behandlung be-

ginnt am Tag der Entnahme der Eizellen. Ihr Arzt wird Sie

informieren, wann die Behandlung beginnt.

Lutinus® darf nicht angewendet werden

• wenn Sie allergisch gegen Progesteron oder einen der

in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile

dieses Arzneimittels sind.

• wenn Sie ungewöhnliche Blutungen aus der Scheide

(vaginale Blutungen) haben, die Ihr Arzt noch nicht ab-

geklärt hat.

• wenn Ihr Arzt vermutet, dass nach einer Fehlgeburt

noch Gewebereste in der Gebärmutter verblieben sind

oder bei Ihnen eine Schwangerschaft außerhalb der

Gebärmutter festgestellt wurde.

• wenn Sie eine schwere Erkrankung der Leber haben

bzw. in der Vergangenheit hatten.

• wenn Sie Brustkrebs oder Krebs der Geschlechtsor-

gane haben bzw. wenn ein Verdacht auf eine solche

Erkrankung besteht.

• wenn Sie Blutgerinnsel in den Beinen, der Lunge, den

Augen oder in anderen Körperbereichen haben bzw. in

der Vergangenheit hatten.

• wenn Sie an angeborenen oder erworbenen Stö-

rungen der Bildung des roten Blutfarbstoffs (Porphyrie)

leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte seien Sie besonders vorsichtig und informieren Sie

Ihren Arzt unverzüglich, wenn Sie eines der nachfolgen-

den Symptome während der Behandlung oder auch erst

einige Tage nach der letzten Anwendung bemerken:

• Schmerzen in den Waden oder in der Brust, plötzliche

Atemnot oder Bluthusten, dies wäre ein möglicher Hin-

weis auf ein Blutgerinnsel in Beinen, Herz oder Lunge

• schwere Kopfschmerzen oder Erbrechen, Schwindel,

Schwächegefühl, Seh- oder Sprachstörungen, Schwä-

che oder Taubheit in einem Arm oder Bein. Dies wäre

ein möglicher Hinweis auf ein Blutgerinnsel im Gehirn

oder in den Augen

• die Symptome einer Depression verschlechtern sich.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor einer Behandlung mit

Lutinus®, wenn Sie eines der folgenden gesundheitlichen

Probleme haben oder hatten.

• Epilepsie

• Migräne

• Asthma

• Herz- oder Nierenfunktionsstörungen

• Diabetes

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung von Lutinus® bei Kindern und Jugendli-

chen ist nicht vorgesehen.

Anwendung von Lutinus® zusammen mit anderen Arz-

neimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie an-

dere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich ande-

re Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder

andere Arzneimittel einnehmen/anwenden wollen.

Manche Arzneimittel können Wechselwirkungen mit

Progesteron-Vaginaltabletten hervorrufen, z. B. können

Carbamazepin, Rifampicin sowie pflanzliche Arzneimittel

wie Johanniskraut die Wirksamkeit beeinträchtigen, wäh-

rend Arzneimittel, die Ketoconazol enthalten, und Vaginal-

cremes zur Behandlung einer Pilzerkrankung die Wirkung

von Progesteron verändern können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Lutinus® kann im ersten Drittel (Trimester) der Schwanger-

schaft von Frauen angewendet werden, die während einer

künstlichen Befruchtung (ART) zusätzliches Progesteron

benötigen.

Das Risiko angeborener Anomalien, einschließlich Ano-

malien der Geschlechtsorgane bei Jungen und Mädchen

aufgrund von Progesteron, das während der Schwanger-

schaft zugeführt wurde, ist nicht vollständig geklärt.

Gebrauchsanweisung

Lutinus® wird mit dem Applikator direkt in Ihre Scheide

(Vagina) eingeführt.

1. Entfernen Sie die Verpa-

ckung des Applikators.

2.

Legen Sie eine Vaginalta-

blette in die Ausformung

des Applikators. Die

Vaginaltablette sollte fest

sitzen und nicht heraus-

fallen.

3. Führen Sie stehend,

sitzend oder mit leicht

angezogenen Beinen

auf dem Rücken liegend

den Applikator mit der

Vaginaltablette tief in die

Scheide (Vagina) ein.

4. Drücken Sie den Kolben

herunter, um die Vaginal-

tablette freizugeben.

Entfernen Sie den Applikator, spülen Sie ihn gründlich un-

ter fließendem warmen Wasser ab und trocknen Sie ihn

mit einem weichen Tuch ab. Bewahren Sie den Applikator

bis zur Wiederverwendung auf.

700126

Dieses Arzneimittel darf während der Stillzeit nicht ange-

wendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von

Maschinen

Lutinus® hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Ver-

kehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Ma-

schinen. Da es Schläfrigkeit und/oder Schwindel bewir-

ken kann, sollten Sie beim Führen von Fahrzeugen und

beim Bedienen von Maschinen vorsichtig sein.

3. Wie ist Lutinus® anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Ab-

sprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach,

wenn Sie sich nicht sicher sind.

In der Regel wird das Arzneimittel in einer Dosierung von

100 mg dreimal täglich direkt in Ihre Vagina eingeführt.

Die Behandlung beginnt am Tag der Entnahme der Eizel-

len. Nachdem die Schwangerschaft festgestellt wurde,

sollte die Behandlung mit Lutinus® für 30 Tage fortgesetzt

werden.

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

100 mg Vaginaltabletten

Wirkstoff: Progesteron

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig

durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimit-

tels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten

Sie diese später nochmals lesen.

• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an

Ihren Arzt oder Apotheker.

• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrie-

ben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann

anderen Menschen schaden, auch wenn diese die-

selben Symptome haben wie Sie.

• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich

an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Neben-

wirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage ange-

geben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Lutinus® und wofür wird es angewendet?

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Lutinus®

beachten?

3. Wie ist Lutinus® anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Lutinus® aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Lutinus® und wofür wird es angewendet?

Lutinus® ist eine Vaginaltablette, die das natürliche weibli-

che Sexualhormon Progesteron (Gelbkörperhormon) ent-

hält.

Lutinus® wird bei Frauen angewendet, die im Rahmen ei-

ner künstlichen Befruchtung (Assistierte Reproduktions-

therapie, ART) zusätzliches Progesteron benötigen.

Progesteron wirkt auf die Gebärmutterschleimhaut und

hilft Ihnen schwanger zu werden und zu bleiben, wenn Sie

wegen Infertilität in Behandlung sind.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Lutinus®

beachten?

Lutinus® darf nur bei Frauen angewendet werden, die eine

Infertilitätsbehandlung im Rahmen einer Assistierten Re-

produktionstherapie (ART) erhalten. Die Behandlung be-

ginnt am Tag der Entnahme der Eizellen. Ihr Arzt wird Sie

informieren, wann die Behandlung beginnt.

Lutinus® darf nicht angewendet werden

• wenn Sie allergisch gegen Progesteron oder einen der

in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile

dieses Arzneimittels sind.

• wenn Sie ungewöhnliche Blutungen aus der Scheide

(vaginale Blutungen) haben, die Ihr Arzt noch nicht ab-

geklärt hat.

• wenn Ihr Arzt vermutet, dass nach einer Fehlgeburt

noch Gewebereste in der Gebärmutter verblieben sind

oder bei Ihnen eine Schwangerschaft außerhalb der

Gebärmutter festgestellt wurde.

• wenn Sie eine schwere Erkrankung der Leber haben

bzw. in der Vergangenheit hatten.

• wenn Sie Brustkrebs oder Krebs der Geschlechtsor-

gane haben bzw. wenn ein Verdacht auf eine solche

Erkrankung besteht.

• wenn Sie Blutgerinnsel in den Beinen, der Lunge, den

Augen oder in anderen Körperbereichen haben bzw. in

der Vergangenheit hatten.

• wenn Sie an angeborenen oder erworbenen Stö-

rungen der Bildung des roten Blutfarbstoffs (Porphyrie)

leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte seien Sie besonders vorsichtig und informieren Sie

Ihren Arzt unverzüglich, wenn Sie eines der nachfolgen-

den Symptome während der Behandlung oder auch erst

einige Tage nach der letzten Anwendung bemerken:

• Schmerzen in den Waden oder in der Brust, plötzliche

Atemnot oder Bluthusten, dies wäre ein möglicher Hin-

weis auf ein Blutgerinnsel in Beinen, Herz oder Lunge

• schwere Kopfschmerzen oder Erbrechen, Schwindel,

Schwächegefühl, Seh- oder Sprachstörungen, Schwä-

che oder Taubheit in einem Arm oder Bein. Dies wäre

ein möglicher Hinweis auf ein Blutgerinnsel im Gehirn

oder in den Augen

• die Symptome einer Depression verschlechtern sich.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor einer Behandlung mit

Lutinus®, wenn Sie eines der folgenden gesundheitlichen

Probleme haben oder hatten.

• Epilepsie

• Migräne

• Asthma

• Herz- oder Nierenfunktionsstörungen

• Diabetes

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung von Lutinus® bei Kindern und Jugendli-

chen ist nicht vorgesehen.

Anwendung von Lutinus® zusammen mit anderen Arz-

neimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie an-

dere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich ande-

re Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder

andere Arzneimittel einnehmen/anwenden wollen.

Manche Arzneimittel können Wechselwirkungen mit

Progesteron-Vaginaltabletten hervorrufen, z. B. können

Carbamazepin, Rifampicin sowie pflanzliche Arzneimittel

wie Johanniskraut die Wirksamkeit beeinträchtigen, wäh-

rend Arzneimittel, die Ketoconazol enthalten, und Vaginal-

cremes zur Behandlung einer Pilzerkrankung die Wirkung

von Progesteron verändern können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Lutinus® kann im ersten Drittel (Trimester) der Schwanger-

schaft von Frauen angewendet werden, die während einer

künstlichen Befruchtung (ART) zusätzliches Progesteron

benötigen.

Das Risiko angeborener Anomalien, einschließlich Ano-

malien der Geschlechtsorgane bei Jungen und Mädchen

aufgrund von Progesteron, das während der Schwanger-

schaft zugeführt wurde, ist nicht vollständig geklärt.

Gebrauchsanweisung

Lutinus® wird mit dem Applikator direkt in Ihre Scheide

(Vagina) eingeführt.

1. Entfernen Sie die Verpa-

ckung des Applikators.

2.

Legen Sie eine Vaginalta-

blette in die Ausformung

des Applikators. Die

Vaginaltablette sollte fest

sitzen und nicht heraus-

fallen.

3. Führen Sie stehend,

sitzend oder mit leicht

angezogenen Beinen

auf dem Rücken liegend

den Applikator mit der

Vaginaltablette tief in die

Scheide (Vagina) ein.

4. Drücken Sie den Kolben

herunter, um die Vaginal-

tablette freizugeben.

Entfernen Sie den Applikator, spülen Sie ihn gründlich un-

ter fließendem warmen Wasser ab und trocknen Sie ihn

mit einem weichen Tuch ab. Bewahren Sie den Applikator

bis zur Wiederverwendung auf.

700126

Dieses Arzneimittel darf während der Stillzeit nicht ange-

wendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von

Maschinen

Lutinus® hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Ver-

kehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Ma-

schinen. Da es Schläfrigkeit und/oder Schwindel bewir-

ken kann, sollten Sie beim Führen von Fahrzeugen und

beim Bedienen von Maschinen vorsichtig sein.

3. Wie ist Lutinus® anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Ab-

sprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach,

wenn Sie sich nicht sicher sind.

In der Regel wird das Arzneimittel in einer Dosierung von

100 mg dreimal täglich direkt in Ihre Vagina eingeführt.

Die Behandlung beginnt am Tag der Entnahme der Eizel-

len. Nachdem die Schwangerschaft festgestellt wurde,

sollte die Behandlung mit Lutinus® für 30 Tage fortgesetzt

werden.

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

100 mg Vaginaltabletten

Wirkstoff: Progesteron

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig

durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimit-

tels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten

Sie diese später nochmals lesen.

• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an

Ihren Arzt oder Apotheker.

• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrie-

ben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann

anderen Menschen schaden, auch wenn diese die-

selben Symptome haben wie Sie.

• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich

an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Neben-

wirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage ange-

geben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Lutinus® und wofür wird es angewendet?

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Lutinus®

beachten?

3. Wie ist Lutinus® anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Lutinus® aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Lutinus® und wofür wird es angewendet?

Lutinus® ist eine Vaginaltablette, die das natürliche weibli-

che Sexualhormon Progesteron (Gelbkörperhormon) ent-

hält.

Lutinus® wird bei Frauen angewendet, die im Rahmen ei-

ner künstlichen Befruchtung (Assistierte Reproduktions-

therapie, ART) zusätzliches Progesteron benötigen.

Progesteron wirkt auf die Gebärmutterschleimhaut und

hilft Ihnen schwanger zu werden und zu bleiben, wenn Sie

wegen Infertilität in Behandlung sind.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Lutinus®

beachten?

Lutinus® darf nur bei Frauen angewendet werden, die eine

Infertilitätsbehandlung im Rahmen einer Assistierten Re-

produktionstherapie (ART) erhalten. Die Behandlung be-

ginnt am Tag der Entnahme der Eizellen. Ihr Arzt wird Sie

informieren, wann die Behandlung beginnt.

Lutinus® darf nicht angewendet werden

• wenn Sie allergisch gegen Progesteron oder einen der

in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile

dieses Arzneimittels sind.

• wenn Sie ungewöhnliche Blutungen aus der Scheide

(vaginale Blutungen) haben, die Ihr Arzt noch nicht ab-

geklärt hat.

• wenn Ihr Arzt vermutet, dass nach einer Fehlgeburt

noch Gewebereste in der Gebärmutter verblieben sind

oder bei Ihnen eine Schwangerschaft außerhalb der

Gebärmutter festgestellt wurde.

• wenn Sie eine schwere Erkrankung der Leber haben

bzw. in der Vergangenheit hatten.

• wenn Sie Brustkrebs oder Krebs der Geschlechtsor-

gane haben bzw. wenn ein Verdacht auf eine solche

Erkrankung besteht.

• wenn Sie Blutgerinnsel in den Beinen, der Lunge, den

Augen oder in anderen Körperbereichen haben bzw. in

der Vergangenheit hatten.

• wenn Sie an angeborenen oder erworbenen Stö-

rungen der Bildung des roten Blutfarbstoffs (Porphyrie)

leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte seien Sie besonders vorsichtig und informieren Sie

Ihren Arzt unverzüglich, wenn Sie eines der nachfolgen-

den Symptome während der Behandlung oder auch erst

einige Tage nach der letzten Anwendung bemerken:

• Schmerzen in den Waden oder in der Brust, plötzliche

Atemnot oder Bluthusten, dies wäre ein möglicher Hin-

weis auf ein Blutgerinnsel in Beinen, Herz oder Lunge

• schwere Kopfschmerzen oder Erbrechen, Schwindel,

Schwächegefühl, Seh- oder Sprachstörungen, Schwä-

che oder Taubheit in einem Arm oder Bein. Dies wäre

ein möglicher Hinweis auf ein Blutgerinnsel im Gehirn

oder in den Augen

• die Symptome einer Depression verschlechtern sich.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor einer Behandlung mit

Lutinus®, wenn Sie eines der folgenden gesundheitlichen

Probleme haben oder hatten.

• Epilepsie

• Migräne

• Asthma

• Herz- oder Nierenfunktionsstörungen

• Diabetes

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung von Lutinus® bei Kindern und Jugendli-

chen ist nicht vorgesehen.

Anwendung von Lutinus® zusammen mit anderen Arz-

neimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie an-

dere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich ande-

re Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder

andere Arzneimittel einnehmen/anwenden wollen.

Manche Arzneimittel können Wechselwirkungen mit

Progesteron-Vaginaltabletten hervorrufen, z. B. können

Carbamazepin, Rifampicin sowie pflanzliche Arzneimittel

wie Johanniskraut die Wirksamkeit beeinträchtigen, wäh-

rend Arzneimittel, die Ketoconazol enthalten, und Vaginal-

cremes zur Behandlung einer Pilzerkrankung die Wirkung

von Progesteron verändern können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Lutinus® kann im ersten Drittel (Trimester) der Schwanger-

schaft von Frauen angewendet werden, die während einer

künstlichen Befruchtung (ART) zusätzliches Progesteron

benötigen.

Das Risiko angeborener Anomalien, einschließlich Ano-

malien der Geschlechtsorgane bei Jungen und Mädchen

aufgrund von Progesteron, das während der Schwanger-

schaft zugeführt wurde, ist nicht vollständig geklärt.

Gebrauchsanweisung

Lutinus® wird mit dem Applikator direkt in Ihre Scheide

(Vagina) eingeführt.

1. Entfernen Sie die Verpa-

ckung des Applikators.

2.

Legen Sie eine Vaginalta-

blette in die Ausformung

des Applikators. Die

Vaginaltablette sollte fest

sitzen und nicht heraus-

fallen.

3. Führen Sie stehend,

sitzend oder mit leicht

angezogenen Beinen

auf dem Rücken liegend

den Applikator mit der

Vaginaltablette tief in die

Scheide (Vagina) ein.

4. Drücken Sie den Kolben

herunter, um die Vaginal-

tablette freizugeben.

Entfernen Sie den Applikator, spülen Sie ihn gründlich un-

ter fließendem warmen Wasser ab und trocknen Sie ihn

mit einem weichen Tuch ab. Bewahren Sie den Applikator

bis zur Wiederverwendung auf.

700126

Dieses Arzneimittel darf während der Stillzeit nicht ange-

wendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von

Maschinen

Lutinus® hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Ver-

kehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Ma-

schinen. Da es Schläfrigkeit und/oder Schwindel bewir-

ken kann, sollten Sie beim Führen von Fahrzeugen und

beim Bedienen von Maschinen vorsichtig sein.

3. Wie ist Lutinus® anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Ab-

sprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach,

wenn Sie sich nicht sicher sind.

In der Regel wird das Arzneimittel in einer Dosierung von

100 mg dreimal täglich direkt in Ihre Vagina eingeführt.

Die Behandlung beginnt am Tag der Entnahme der Eizel-

len. Nachdem die Schwangerschaft festgestellt wurde,

sollte die Behandlung mit Lutinus® für 30 Tage fortgesetzt

werden.

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

100 mg Vaginaltabletten

Wirkstoff: Progesteron

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig

durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimit-

tels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten

Sie diese später nochmals lesen.

• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an

Ihren Arzt oder Apotheker.

• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrie-

ben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann

anderen Menschen schaden, auch wenn diese die-

selben Symptome haben wie Sie.

• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich

an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Neben-

wirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage ange-

geben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1. Was ist Lutinus® und wofür wird es angewendet?

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Lutinus®

beachten?

3. Wie ist Lutinus® anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Lutinus® aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Lutinus® und wofür wird es angewendet?

Lutinus® ist eine Vaginaltablette, die das natürliche weibli-

che Sexualhormon Progesteron (Gelbkörperhormon) ent-

hält.

Lutinus® wird bei Frauen angewendet, die im Rahmen ei-

ner künstlichen Befruchtung (Assistierte Reproduktions-

therapie, ART) zusätzliches Progesteron benötigen.

Progesteron wirkt auf die Gebärmutterschleimhaut und

hilft Ihnen schwanger zu werden und zu bleiben, wenn Sie

wegen Infertilität in Behandlung sind.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Lutinus®

beachten?

Lutinus® darf nur bei Frauen angewendet werden, die eine

Infertilitätsbehandlung im Rahmen einer Assistierten Re-

produktionstherapie (ART) erhalten. Die Behandlung be-

ginnt am Tag der Entnahme der Eizellen. Ihr Arzt wird Sie

informieren, wann die Behandlung beginnt.

Lutinus® darf nicht angewendet werden

• wenn Sie allergisch gegen Progesteron oder einen der

in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile

dieses Arzneimittels sind.

• wenn Sie ungewöhnliche Blutungen aus der Scheide

(vaginale Blutungen) haben, die Ihr Arzt noch nicht ab-

geklärt hat.

• wenn Ihr Arzt vermutet, dass nach einer Fehlgeburt

noch Gewebereste in der Gebärmutter verblieben sind

oder bei Ihnen eine Schwangerschaft außerhalb der

Gebärmutter festgestellt wurde.

• wenn Sie eine schwere Erkrankung der Leber haben

bzw. in der Vergangenheit hatten.

• wenn Sie Brustkrebs oder Krebs der Geschlechtsor-

gane haben bzw. wenn ein Verdacht auf eine solche

Erkrankung besteht.

• wenn Sie Blutgerinnsel in den Beinen, der Lunge, den

Augen oder in anderen Körperbereichen haben bzw. in

der Vergangenheit hatten.

• wenn Sie an angeborenen oder erworbenen Stö-

rungen der Bildung des roten Blutfarbstoffs (Porphyrie)

leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte seien Sie besonders vorsichtig und informieren Sie

Ihren Arzt unverzüglich, wenn Sie eines der nachfolgen-

den Symptome während der Behandlung oder auch erst

einige Tage nach der letzten Anwendung bemerken:

• Schmerzen in den Waden oder in der Brust, plötzliche

Atemnot oder Bluthusten, dies wäre ein möglicher Hin-

weis auf ein Blutgerinnsel in Beinen, Herz oder Lunge

• schwere Kopfschmerzen oder Erbrechen, Schwindel,

Schwächegefühl, Seh- oder Sprachstörungen, Schwä-

che oder Taubheit in einem Arm oder Bein. Dies wäre

ein möglicher Hinweis auf ein Blutgerinnsel im Gehirn

oder in den Augen

• die Symptome einer Depression verschlechtern sich.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor einer Behandlung mit

Lutinus®, wenn Sie eines der folgenden gesundheitlichen

Probleme haben oder hatten.

• Epilepsie

• Migräne

• Asthma

• Herz- oder Nierenfunktionsstörungen

• Diabetes

Kinder und Jugendliche

Die Anwendung von Lutinus® bei Kindern und Jugendli-

chen ist nicht vorgesehen.

Anwendung von Lutinus® zusammen mit anderen Arz-

neimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie an-

dere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich ande-

re Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder

andere Arzneimittel einnehmen/anwenden wollen.

Manche Arzneimittel können Wechselwirkungen mit

Progesteron-Vaginaltabletten hervorrufen, z. B. können

Carbamazepin, Rifampicin sowie pflanzliche Arzneimittel

wie Johanniskraut die Wirksamkeit beeinträchtigen, wäh-

rend Arzneimittel, die Ketoconazol enthalten, und Vaginal-

cremes zur Behandlung einer Pilzerkrankung die Wirkung

von Progesteron verändern können.

Schwangerschaft und Stillzeit

Lutinus® kann im ersten Drittel (Trimester) der Schwanger-

schaft von Frauen angewendet werden, die während einer

künstlichen Befruchtung (ART) zusätzliches Progesteron

benötigen.

Das Risiko angeborener Anomalien, einschließlich Ano-

malien der Geschlechtsorgane bei Jungen und Mädchen

aufgrund von Progesteron, das während der Schwanger-

schaft zugeführt wurde, ist nicht vollständig geklärt.

Gebrauchsanweisung

Lutinus® wird mit dem Applikator direkt in Ihre Scheide

(Vagina) eingeführt.

1. Entfernen Sie die Verpa-

ckung des Applikators.

2.

Legen Sie eine Vaginalta-

blette in die Ausformung

des Applikators. Die

Vaginaltablette sollte fest

sitzen und nicht heraus-

fallen.

3. Führen Sie stehend,

sitzend oder mit leicht

angezogenen Beinen

auf dem Rücken liegend

den Applikator mit der

Vaginaltablette tief in die

Scheide (Vagina) ein.

4. Drücken Sie den Kolben

herunter, um die Vaginal-

tablette freizugeben.

Entfernen Sie den Applikator, spülen Sie ihn gründlich un-

ter fließendem warmen Wasser ab und trocknen Sie ihn

mit einem weichen Tuch ab. Bewahren Sie den Applikator

bis zur Wiederverwendung auf.

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Kinderwunsch & künstliche Befruchtung(Auswahl)

S e r v ice - Pa r t n e r f ü r A p o t h e ke nARBEITSHILFEStand 10/2015

Alles zum Thema Arzneimittelabgabe und Retax-Vermeidung fi nden Sie im DAP Dialog

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12Das Magazin des DeutschenApothekenPortalsDialog

Schwerpunktthema:

Retax-Gefahr bei Abgabe von Biologicals

Service Austauschbare Darreichungsformen

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Das Magazin des DeutschenApothekenPortalsDialog

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Praxisbeispiel:Die Abgabe von 2 x 50 Stück Novaminsulfon Lich-tenstein ist möglich, wenn auf dem Rezept ein besonderer Vermerk aufgebracht ist.*

*regionale Lieferverträge überprüfen! Ggf. wird kein Sondervermerk gefordert!

Verordnet der Arzt auf einem Rezept mehrere Packungen, so möchte er in der Regel den Patienten über einen längeren Zeitraum versorgen. Bei der Belieferung sogenannter Mehrfachverordnungen in der Apotheke kommen aber häufig Unsicherhei­ten und Fragen auf. Darf die verordnete Menge exakt so beliefert werden oder droht möglicherweise eine Retax? Die Beantwor­tung übernimmt ein Service des Deutschen­ApothekenPortals – der PZN­Checkplus.

Der Hintergrund einer Verordnung von mehreren Packungen ist klar: Der Arzt möchte den Patienten mit einer größeren Mengen meistens ebenfalls über einen längeren Zeitraum versorgen. Doch nicht immer ist die verordnete Menge auch in gleicher Form erstattungsfähig, denn die Erstattung der Krankenkassen hängt u. a. von der Einteilung der Normbereiche und von der PackungsV ab.

PZN­basierte Einteilung der Normbereiche

Mit Hilfe des DAP-Services PZN-Checkplus erhalten Apotheken einen Überblick über die Einteilung der Normbereiche für verschreibungspflichtige Arznei-mittel. Dazu muss die Apotheke lediglich die PZN des verordneten Arzneimittels und die Anzahl (hier Novaminsulfon Lichtenstein 50 St. x 2) einge-ben:

Nach einem Klick auf „Überprüfen“ erscheinen die Einteilung der Normbereiche für das gewählte Arz-neimittel und ein Abgabehinweis (hier grün hinter-legt):

Abgabe mehrerer Packungen möglich? Der PZN-Checkplus gibt Antwort

Zum PZN-Checkplus:

www.DAPdialog.de/2915

PZN-Checkplus: Von der Eingabe bis zum Abgabehinweis

1. Schritt: Eingabe der Menge und PZN des Arzneimittels

2. Schritt: „Überprüfen“ wählen à Anzeige der Normbereiche und Handlungsempfehlung

S E RV IC E

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FAZITDer DAP-Service PZN-Checkplus unterstützt Apothe-ken bei der Rezeptbelieferung im Hinblick auf das Thema Mehrfachverordnung/Stückelung. Das Apo-thekenteam kann überprüfen, ob die verordnete Gesamtmenge exakt so beliefert werden kann oder nicht. Nach Eingabe der PZN und der Anzahl der Packungen erscheint die Einteilung der Normbereiche und ein farblich hinterlegter Abgabehinweis (grün = Abgabe möglich/rot = Abgabe kritisch). Zudem liefert der Service weitere Informationen wie die genaue Begründung, die entsprechende Gesetzesstelle und das Aufzeigen alternativer Abgabemöglichkeiten im Falle einer kritischen Abgabe, damit der Patient in der Apotheke versorgt werden kann und der Apotheker keine Retaxation befürchten muss.

Alle Preise inklusive MwSt. [D], sofern nicht anders angegeben. Das Abonnement hat eine Laufzeit von 12 aufeinander folgenden Monaten, falls nicht befristet bestellt, und verlängert sich um jeweils weitere 12 Monate, wenn es nicht bis spätestens 6 Wochen vor Ende der Laufzeit beim Verlag gekündigt wird. Pr

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Stan

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2016

sch

Herausgegeben von Dr. Christian Rotta, Geschäftsführer des Deutschen Apotheker Verlags, Professor Dr. Hilko J. Meyer, Rechtsanwalt Professor Dr. Peter Wigge, Dr. Ulrich Lau, Vorsitzender Richter am Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen

Arzneimittel & Recht ist ein Forum für alle rechtlichen Fragen rund um Arzneimittel und Apotheke. Sechs Mal im Jahr erscheinen in ihm praxisnahe Aufsätze, Kommentare, Gerichtsentscheidungen, Urteilsanmerkungen, Leitsätze und Kurzbeiträge („Blick nach Brüssel“ und „Blick nach Berlin“).

Arzneimittel & Recht legt Wert auf komprimierte, fundierte und übersichtliche Beiträge. Die Zeitschrift berichtet über rechtliche und rechtspolitische Entwicklungen in der Apotheken- und Pharmabranche. Sie wendet sich an juristisch interessierte Pharmazeutinnen und Pharmazeuten in Apotheken, Industrie, Behörden, Kammern und Verbänden.

Für Abonnenten der Zeitschrift stehen im Internet gesundheitsrechtliche Gerichtsentscheidungen im Wortlaut zur Verfügung. (www.arzneimittel-und-recht.de).

Erscheinungsweise: 6 x pro Jahr. Format 21 x 29,7 cmISSN 1860-5338

Abonnement: Bezugspreis jährlich € 264,– [D] zzgl. Versandkosten: Inland € 22,80 jährlich, Ausland € 28,80 jährlich

Gegen Risiken und Nebenwirkungen...

A&R

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■ www.arzneimittel-und-recht.de ■ [email protected] ■ Tel. 0711 2582 353 ■ Fax 0711 2582 390

A&Rim Abo

Wissenscha� liche Verlagsgesellscha� StuttgartBirkenwaldstraße 44 | 70191 StuttgartTelefon 0711 2582-353 | Telefax 0711 2582-390www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de

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Das Grüne Rezept ist eine Besonderheit

unter den Rezepten und spielt eine wichtige

Rolle bei der Verordnung von OTC-Arzneimit-

teln. Die Bereitschaft der Patienten, auf eine

Verordnung des Arztes hin OTC-Arzneimittel

auch auf eigene Kosten anzuwenden, ist

groß. Weitestgehend unbekannt ist, dass

viele Krankenkassen eine Kostenübernahme

für bestimmte OTC-Arzneimittel auf Grünem

Rezept anbieten.

Seit dem 1. Januar 2004 (GKV-Modernisierungsge-setz) sind OTC-Präparate grundsätzlich von der Verordnungsfähigkeit zulasten der GKV ausge-schlossen und können nicht mehr auf einem „nor-malen“ rosa Kassenrezept verordnet werden.

Ausnahmen für Kinder und Jugendliche

Verordnungen apothekenpflichtiger OTC-Arznei-mittel für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebens-jahr und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr bilden aller-dings eine Ausnahme. Diese werden gemäß § 34 Sozialgesetzbuch V weiterhin von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

OTC­Erstattung für Erwachsene

Auch für Erwachsene sind Verordnungen aus-nahmsweise zulässig, sofern das OTC-Arzneimittel bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankun-gen als Therapiestandard gilt. Unter Anlage I der Arzneimittelrichtlinie des G-BA (Gemeinsamer

Das Grüne Rezept – Erstattung von OTC-Arzneimitteln durch GKV möglich?

Im OTC Dialog werden unter anderem Abgabeprobleme bei erstattungs-fähigen OTC-Arzneimitteln und Medizinprodukten aufgegriffen

Bundesausschuss) findet man eine Auflistung der dafür in Frage kommenden zugelassenen Aus-nahme-OTC-Mittel. Dies sind zum Beispiel Jodid-Präparate bei der Behandlung von Schilddrüsener-krankungen oder hochdosierte Ginkgo-Extrakte zur Behandlung einer Demenz.

Das Grüne Rezept

Das Grüne Rezept wurde eingeführt, um Patienten Medikamente zu verordnen, die sie therapiebeglei-tend einnehmen sollen, die aber seit 2004 nicht mehr von der Gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden. So erfüllt das Grüne Rezept, auf dem der Arzt Artikelname, Wirkstoff, Darreichungsform und Dosierung notiert, eine Art „Merkzettel“-Funktion. Die auf einem Grünen Rezept verordne-ten OTC-Arzneimittel muss der Patient in der Apo-theke vorerst selbst bezahlen.

Freiwillige Satzungsleistungen der Krankenkassen

Gesetzliche Krankenkassen können ihren Versi-cherten seit dem Jahr 2012 eine Kostenübernahme von OTC-Arzneimitteln als freiwillige Satzungs-leistung anbieten.

Häufig in der Satzungsleistung enthalten sind pflanzliche, homöopathische oder anthroposo-phische OTC-Mittel – dies kann sich aber von Krankenkasse zu Krankenkasse unterscheiden. Auch die Höhe, in der die genannten Mittel erstattet werden, kann je nach Krankenkasse variieren oder pro Kalenderjahr begrenzt sein.

Die OTC-Rubrik im DAP DialogOTC Dialog

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28

A B G A BE - S E RV IC E

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Arzneimittel, die generell aus dem Leistungskata-log der GKV ausgeschlossen sind, werden nicht erstattet. Dies sind unter anderem so genannte „Lifestyle-Medikamente“ wie:

• Appetitzügler,

• Haarwuchsmittel,

• Präparate gegen Erektionsstörungen,

• Raucherentwöhnungsmittel oder

• kosmetische Artikel.

Mehr als nur ein Merkzettel

Derzeit bieten ca. 70 von insgesamt 124 Kranken-kassen diese Zusatzleistung an. Patienten dieser Kassen können also nach dem Kauf in der Apotheke das Grüne Rezept samt Kassenbon bei der Kranken-kasse einreichen und die Kosten erstattet bekom-men – die genaue Vorgehensweise sollten Patienten aber vorab mit ihrer jeweiligen Krankenkasse klä-ren. Dennoch ist diese Zusatzleistung vielen Patien-ten noch unbekannt.

Daraufhin haben im Juli dieses Jahres der DAV (Deutsche Apothekerverband), der BAH (Bundes-verband der Arzneimittelhersteller) und der BPI (Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie) den Vordruck für das Grüne Rezept ändern lassen.

Der frühere Hinweis „Dieses Rezept können Sie nicht zur Erstattung bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse einrei-chen.“ wurde nun in „Dieses Rezept können Sie bei vielen gesetzl. Krankenkassen zur Voll- oder Teilerstattung als Satzungsleistung einreichen.“ geändert.

Von der Vorlage des Grünen Rezeptes in der Apotheke bis zur Erstattung

Nach wie vor gilt, dass die Arzneien auf dem Grü-nen Rezept von den Patienten in der Apotheke erst einmal privat bezahlt werden müssen. Die Apo-theke behandelt das Grüne Rezept wie ein Privatre-zept und gibt es dem Patienten nach Abrechnung und Abgabe des Arzneimittels zurück. Anschlie-ßend kann der Patient das Grüne Rezept mit dem Kassenbeleg an seine Krankenkasse senden und erhält gegebenenfalls eine Kostenübernahme. Erstattet wird in der Regel nur bis zu einem bestimmten jährlichen Maximalbetrag. Je nach Krankenkasse liegt dieser zwischen 20,00 und 400,00 Euro pro Versichertem und pro Jahr.

Eine Übersicht der Kassen, die rezeptfreie Arznei-mittel erstatten und unter welchen Umständen bzw. Bedingungen, fin-det man auf der Homepage des DAP. Diese Übersichts-liste wird quartals-weise aktualisiert.Sollte die Kranken-kasse die Beträge nicht erstatten, kann der Patient die Belege alterna-tiv bei der jährlichen Einkommensteuererklärung unter „außergewöhnliche Belastung“ einreichen.

Diese Krankenkassen erstatten OTC-Arzneimittel als Satzungsleistung

Krankenkasse Erstattete OTC- Arzneimittelgruppe

Bedingungen Start

actimonda Krankenkasse www.actimonda.de

• pflanzliche• homöopathische• anthroposophische

➔ 100 3 /Jahr➔ keine Zuzahlung➔ nur über ärztliche Verordnung

01.12.12

AOK Baden-Württemberg www.aok.de/baden- wuerttemberg

• homöopathische

• alle OTC‘s gemäßAnlage IIIAM-RL(Kindererstattung)

• Arzneimittel mit denWirkstoffen Eisen,Magnesium und/oderFolsäure als Mono- oder Kombinations- präparate

➔ 80 3 /Jahr➔ keine Zuzahlung➔ Vertragsarzt mit Zusatz-

qualifikation Homöopathie

➔ 12–17 Jahre mit HZV-Vertrag➔ keine Budgetgrenze➔ keine Zuzahlung➔ nur über ärztliche Verordnung

auf Kassenrezept

Schwangere:➔ keine Budgetgrenze / je

Schwangerschaft➔ keine Zuzahlung➔ nur über ärztliche Verordnung

01.01.15

01.07.13

AOK Bayern www.aok.de/bayern

• homöopathische ➔ 30 3 /Jahr➔ 20 % Zuzahlung➔ Arzt mit der Zusatzqualifikation

Homöopathie

01.10.14

AOK Bremen/Bremerhaven www.aok.de/bremen

• homöopathische ➔ 300 3 /Jahr➔ 20 % Zuzahlung➔ Vertragsarzt mit der Zusatz-

qualifikation Homöopathie

01.10.15

AOK Niedersachsen www.aok.de/niedersachsen

• pflanzliche• homöopathische• anthroposophische

➔ 250 3 /Jahr➔ 20 % Zuzahlung➔ Vertragsarzt mit der Zusatz-

qualifikation Homöopathie

01.11.14

AOK Nordost www.aok.de/nordost

• homöopathische ➔ 50 3 /Jahr➔ keine Zuzahlung➔ Vertragsarzt auf Privatrezept

01.01.15

AOK Nordwest www.aok.de/nordwest

• pflanzliche• homöopathische• anthroposophische

• Arzneimittel mit denWirkstoffen Eisen,Magnesium und/oderFolsäure als Mono- oder Kombinations- präparate

➔ 150 3 /Jahr➔ 20 % Zuzahlung➔ nur über ärztliche Verordnung

Schwangere:➔ 100 3/je Schwangerschaft➔ keine Zuzahlung➔ nur über ärztliche Verordnung

01.01.13

© DAP DeutschesApothekenPortal / ohne Gewähr / Stand: Oktober 2015

DeutschesApothekenPortalDie Service-Plattform für Apotheken

1

Zur „Liste OTC-Satzungsleistungen der Krankenkassen“: www.OTCdialog.de/1971

A B G A BE - S E RV IC E

PraxisbeispielEine junge Frau kommt in die Apotheke und über-reicht ein Grünes Rezept über:

Bei dem verordneten Präparat handelt es sich um ein nicht verschreibungspflichtiges apotheken-pflichtiges Arzneimittel, welches für Erwachsene nicht zulasten der GKV erstattungsfähig ist.

Betroffene sind sehr dankbar für den Hinweis einer möglichen Kostenerstattung. Entsprechende Tipps können somit ideal zur Kundenbindung beitragen.

PRAXISTIPP

1 x Agnus Castus AL Filmtabletten 60 St. N2

Laut Rezept ist die Kundin bei der Techniker Kran-kenkasse (TK) versichert. Die TK erstattet pflanzli-che Mittel wie das obige Mönchspfeffer-Präparat, sofern diese von einem Arzt verordnet wurden, bis zu einem Gesamtbetrag von 100 Euro im Jahr. Die Kundin hat also die Möglichkeit, ihr Geld zurückzu-bekommen, wenn sie das bedruckte Grüne Rezept samt Quittung bei der TK einreicht.

Erstattung von OTC-Arzneimitteln durch die gesetzliche Krankenkasse

Primärkassen➔ Ortskrankenkassen (AOKn)

➔ Betriebskrankenkassen (BKKn)

➔ Innungskrankenkassen (IKKn)

➔ Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau

➔ Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See

Ersatzkassen➔ Barmer GEK

➔ DAK-Gesundheit

➔ Hanseatische Krankenkasse (HEK)

➔ Handelskrankenkasse (hkk)

➔ KKH Kaufmännische Krankenkasse (KKH)

➔ Techniker Krankenkasse (TK)

Grün: KK übernimmt Teil der Kosten bis zu einem Maximalbetrag, für verschiedene OTC-Arzneimittel für Erwachsene

Gelb: KK übernimmt ggf. Teil der Kosten, regional unterschiedlich, vgl. „Liste OTC-Satzungsleistungen der Krankenkassen“: www.OTCDialog.de/1971

Rot: KK übernimmt keine Kosten für OTC-Arzneimittel für Erwachsene

!

© DAP DeutschesApothekenPortal / ohne Gewähr / Stand: Okt. 2015 Stand: Okt. 2015

Die TK erstattet OTC-Arzneimittel als Satzungs- leistung bis zu 100 Euro pro Versichertem pro Jahr.

ALIUD PHARMA ist einer der Kooperationspartner der TK.

Eine Erstattung kann zurzeit für folgende Produkte erfolgen:

4 Agnus castus AL 4 Cimicifuga AL 4 Crataegus AL 4 Johanniskraut AL 4 Silymarin AL

Memo: Erstattungstipp für Ihre TK-Kunden

Auf dem Grünen Rezept findet sich nun der Hinweis, dass die gesetzlichen Krankenkassen für bestimmte nicht verschreibungspflichtige Mittel die Kosten voll oder zum Teil zurückerstatten. Die Versicherten kön-nen so, je nach Kasse, bis zu 400 Euro jährlich wieder-bekommen.

FAZIT

30 www.DeutschesApothekenPortal.de

I N E IGE N E R SAC H E

Das DeutscheApothekenPortal bietet mit

vier neuen Wissens-Checks wieder die Mög-

lichkeit, Ihr Fach- und Produktwissen zu ver-

schiedenen Indikationen zu testen und DAPs-

Wissenspunkte zu sammeln.

Das Wissen zu beratungsintensiven Indikationen sollte regelmäßig aufge-frischt werden. Zu diesem Zweck können Apotheker/innen, PTA und PKA derzeit an verschiedenen Wissens-Checks des DeutschenApothekenPortals teilneh-men und zusätzlich DAPs-Wissens-punkte sammeln. Nach der Beantwor-tung von 10 Multiple-Choice-Fragen erhält man die entsprechenden DAPs, je nach Thema zurzeit entweder 50 oder 100, gutgeschrieben.

Wer genügend Punkte gesammelt hat, kann diese gegen Amazon-Gutscheine eintauschen. Zusätzlich besteht die Mög-lichkeit, zu jedem absolvierten Wissens-Check ein persönliches Zertifikat auszu-drucken.

Neue DAP-Wissens-Checks – interaktiv Wissen festigen und dabei Punkte sammeln

Folgende Wissens-Checks finden Sie im DeutschenApothekenPortal:

„Das trockene Auge“ – Rx

„Akute Schwellung“

„Harnwegs infekte natürlich behandeln“

„Augenbefeuchtung“ – OTC

_____________________________________________________________________________________

wird hiermit die erfolgreiche Teilnahme

am Online-Wissens-Check

„Harnwegsinfekte natürlich behandeln“

bestätigt.

ONLINE-WISSENS-CHECK:

TEILNAHMEZERTIFIKAT

Harnwegsinfekte natürlich behandeln

ANGOCIN®

DAP-WISSENS-CHECKDas trockene Auge

Hier gelangen Sie zum Wissens- Check „ikervis®“: www.OTCdialog.de/1964

Das DeutscheApothekenPortal belohnt die Teilnahme an den DAP-Wissens-Checks mit DAPs-Wissenspunk-ten. Sobald ein entsprechendes Guthaben an DAPs angesammelt wurde, können diese gegen Amazon-Gutscheine eingetauscht werden. Mitmachen lohnt sich also!

FAZIT

Gutschein

10,-

DAP-WISSENS-CHECKHarnwegsinfekte natürlich behandeln

Bei erfolgreicher Teilnahme erhalten Sie 50 DAPS = 0,50 3 im DAP-Punktesystem gutgeschrieben.

Behandlung akuter Schwellungen mit Bromelain

Ob infolge von Unfällen beim Sport oder im Alltag oder nach Operationen oder Zahnbehandlungen – schmerzhafte Schwellungen kennt vermutlich jeder. Viele greifen dann zu Schmerzmitteln, die oft auch eine Linderung bewirken. Allerdings sollten insbesondere systemische Schmerzmittel möglichst sparsam eingesetzt werden, damit es nicht zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt.Alternativ oder auch zusätzlich zu Schmerzmitteln können bei Schwellungen Bromelain-Präparate, wie z. B. Bromelain-POS®, empfohlen werden.Mit diesem Wissens-Check können Sie Ihr Wissen rund um die Behandlung akuter Schwellungen mit Bromelain auff rischen und vertiefen.

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DAP-WISSENS-CHECKDAP-WISSENS-CHECKBehandlung

akuter Schwellungen mit Bromelain

Hier gelangen Sie zum Wissens- Check „Augenbefeuchtung“: www.OTCdialog.de/1962

Hier gelangen Sie zum Wissens-Check „Akute Schwellung“: www.OTCdialog.de/1961

Zum Wissens-Check „Harnwegs-infekte natürlich behandeln“: www.OTCdialog.de/1963

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AUGENBEFEUCHTUNGSMITTEL

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AUGENBEFEUCHTUNG

Hier kostenlos registrieren: www.OTCdialog.de/1965

www.DeutschesApothekenPortal.de 31

A K T U E L L E S

Eine moderne Apotheke muss sich sowohl

online als auch im persönlichen Kontakt gut

darstellen und positionieren. Neben einem

professionellen Online-Auftritt und einer

freundlichen und kompetenten Beratung in

der Offizin spielen auch klassische Werbe-

mittel eine wichtige Rolle – wie IMS Health im

aktuellen OTC-Quartalsbericht erläutert.

Der regelmäßig von IMS Health veröffentlichte OTC-Quartalsbericht liefert wichtige und verkaufs-unterstützende Informationen für die Apotheke, z. B. in Form von Rankings der absatzstärksten Pro-dukte ausgewählter Indikationsgebiete sowie der aktuellen Neueinführungen (siehe Seite 46). Dane-ben liefert der OTC-Quartalsbericht immer auch interessante Hintergrundinformationen und Berichte.

Apotheken-Flyer als Marketing-Instrument

Die aktuelle Ausgabe widmet sich z. B. dem Einsatz von Apotheken-Flyern als wichtiges Marketing-Instrument. Dazu wurden verschiedene Spezialis-ten aus dem Bereich der Apothekenkommunikation interviewt. Alle sind sich einig: Auch in der zuneh-mend digitalen Welt können Apotheken-Flyer ein äußerst effektives Werbemittel sein – sofern sie richtig eingesetzt werden. Gedruckte Medien genießen ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit, zudem werden sie oft entspannter und aufmerksa-mer gelesen als digitale Informationen via Tablet oder Smartphone. Sie sprechen insbesondere auch ältere Menschen an, die eine wichtige Zielgruppe für Apotheken sind.

Auf die Botschaft kommt es an

Apotheken sind erfolgreich, wenn sie sich vom Wettbewerb differenzieren. Dies gelingt durch Freundlichkeit, Kompetenz und Service. Zu einem professionellen Auftritt zählt auch ein attraktiver Apotheken-Flyer, der die Kunden über Aktionsan-gebote, aber auch andere apothekenspezifische Punkte wie z. B. besondere Dienstleistungen infor-miert.

Apotheken-Marketing Mit attraktiven Apotheken-Flyern vom Wettbewerb differenzieren

Hier gilt es, auch die Apotheke als Marke zu positi-onieren. Wenn nur Name und Anschrift der Apo-theke unscheinbar auf der Rückseite des Flyers abgedruckt sind, ist eine persönliche Ansprache und professionelle Positionierung der Apotheke nicht gegeben.

Auch die Gestaltung ist wichtig

Bilder und prägnante Aussagen, die als Blickfang dienen, sorgen für Aufmerksamkeit. Vor allem Aktionsangebote für bekannte Marken und attrak-tive Rabattaktionen sprechen die Kundschaft an. Ist das Interesse erst einmal geweckt, werden meist auch die weiteren Inhalte näher betrachtet. Es ist also wichtig, eine ansprechende Optik mit relevan-ten Inhalten zu kombinieren.

Jetzt den OTC-Quartalsbericht abonnieren

Möchten auch Sie regel-mäßig einen exklusiven Überblick über den aktuellen OTC-Markt mit wichtigen Daten und Hintergrundinfor-mationen erhalten? Wie Sie den OTC-Quartals-bericht abonnieren können, lesen Sie auf Seite 46.

Angaben zur Positionierung der Apotheke können z. B. sein

- Schwerpunktgebiete

- Besondere Dienstleistungen

- Aktuelle Aktionen, z. B. Vorträge, Beratungstage

- Öffnungszeiten, Parkmöglichkeiten

- Kontaktdaten

- Vorstellung des Apothekenteams

Richtig eingesetzt können attraktive Apothekenflyer ein effektives Werbemittel sein. Damit bleibt die Apo-theke neuen Kunden in Erinnerung und Stammkunden können noch enger gebunden werden.

FAZIT

AUS DE R I N DUST R I E

32 www.DeutschesApothekenPortal.de

Wir wollten von Ihnen wissen, wie Sie

eine Frau mit häufigen Blasenentzündungen

in der Apotheke beraten. Unserer Bitte, uns

das fiktive Gespräch zu faxen, sind viele nach-

gekommen – vielen Dank für diese rege Teil-

nahme! Inzwischen steht die Siegerin fest:

Kristin Holzgräbe hat uns aus der Anwandter

Apotheke in Calau den nachfolgenden Dialog

geschickt. Herzlichen Glückwunsch!

Kundin (K): Guten Tag.Apothekerin (A): Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?K: Ich befürchte, ich bekomme schon wieder eine Bla-senentzündung, obwohl ich immer sehr viel trinke.A: Leiden Sie häufiger unter Blasenentzündungen?K: Ja, leider. Ich habe auch schon häufiger Antibiotika einnehmen müssen. Allerdings würde ich gerne darauf verzichten, da ich durch die Antibiotika-Therapie häu-fig mit Durchfällen zu kämpfen habe. Gibt es denn nichts Natürliches für meine Beschwerden?A: Doch: In Ihrem Fall empfehle ich Ihnen ANGOCIN® Anti-Infekt N. Angocin ist ein pflanz-liches hochwirksames Arzneimittel, das auf der antibakteriellen Wirkung der Kapuzinerkresse und des Meerrettichs basiert. Es wirkt gegen die bakte-riellen Erreger Ihrer Blasenentzündung und lindert die Beschwerden sehr schnell. K: Kann ich ANGOCIN® Anti-Infekt N auch schon neh-men, wenn ich die ersten Beschwerden verspüre?A: Das sollten Sie sogar tun. Wenn Sie ANGOCIN® bereits bei den ersten Anzeichen einer Entzündung einnehmen, ist meist kein Antibiotikum mehr not-wendig. Aufgrund der guten Verträglichkeit kön-nen Sie ANGOCIN® auch über einen längeren Zeit-raum einnehmen.K: Sie haben mich überzeugt. Wie kann ich ANGOCIN® einnehmen? Muss ich dabei etwas beachten?A: Am besten nehmen Sie vier Tabletten unzerkaut drei Mal am Tag ein. Ich empfehle Ihnen, die Tablet-ten mit ausreichend Flüssigkeit nach den Mahlzei-ten einzunehmen. Trinken Sie zusätzlich viel Flüs-sigkeit – am besten Blasen- und Nierentee, da dieser die Durchspülung der Blase unterstützt. Einzig in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte ANGOCIN® vorsichtshalber nicht angewendet werden, da nicht ausreichend Studien zur Verfügung stehen.

Repha Beratungswettbewerb Das beste Beratungsgespräch zu ANGOCIN® Anti-Infekt N hat gewonnen

K: Keine Sorge. Eine Schwangerschaft ist ausgeschlos-sen.A: Gut. Dann kann ich Ihnen ANGOCIN® Anti-Infekt N als 50er-, 100er-, 200er- und sogar als 500er-Abpackung anbieten.K: Warum gibt es denn solche großen Packungen? Die brauche ich doch niemals auf, oder?A: ANGOCIN® ist ein sehr vielseitiges pflanzliches Arzneimittel. Sie können ANGOCIN® bei einer Bla-senentzündung längerfristig einnehmen und sollte die nächste Erkältung kommen, ist ANGOCIN®

ebenfalls sehr gut angezeigt. ANGOCIN® hilft auch in der Erkältungszeit bei Atemwegsinfektionen.K: Das klingt gut. Da der nächste Winter ganz bestimmt kommt, nehme ich gleich die 200er-Packung. Die kommt dann gleich in meine Hausapotheke.A: Eine gute Wahl. Vergessen Sie aber nicht, ausrei-chend zu trinken.K: Gut, dass Sie mich erinnern – dann nehme ich doch gleich noch einen Blasen- und Nierentee mit.A: Gern.K: Vielen Dank für die freundliche Beratung und die Tipps. Sie haben mir sehr weitergeholfen.A: Danke. Ich wünsche Ihnen gute Besserung. Auf Wiedersehen.K: Auf Wiedersehen.

Machen auch Sie sich fit für die Beratung zu ANGOCIN® Anti-Infekt N: Im Deut-schenApotheken-Portal finden Sie aktuell einen DAP W i s s e n s - C h e c k zum Thema sowie einen passenden B e r a t u n g s l e i t-faden.

Beratungsleitfaden zur Anwendung von ANGOCIN® Anti-Infekt N

AnwendungsgebieteANGOCIN® Anti-Infekt N ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von unkomplizierten Infektionen der Atemwege und der ableitenden Harnwege. Es kann auch bei häufig wiederkehrenden Beschwerden eingesetzt werden.

InhaltsstoffeANGOCIN® Anti-Infekt N enthält eine einzigartige Kombination von Senfölen (Isothiocyanate) aus Kapuzinerkresse und Meerrettich.

WirkungDie in ANGOCIN® Anti-Infekt N enthaltenen Senföle• hemmen das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen• wirken entzündungshemmend• reichern sich nach dem Verzehr in Lunge, Speichel und Nieren an ➜ hohe Konzentration in den Atemwegen und ableitenden Harnwegen

Studien belegen die Wirksamkeit u. a. bei• akuten und häufig wiederkehrenden Harnwegsinfekten• akuter Nebenhöhlenentzündung• akuter Bronchitis

Die zunehmende Resistenzproblematik von Antibiotika erfordert neue Therapiestrategien bei unkomplizierten Infekten.

Vorteile der pflanzlichen Therapieu Die in ANGOCIN® Anti-Infekt N enthaltenen Senföle wirken gegen Bakterien, Viren und Pilzeu Sie entfalten ihre Wirkung am Ort des Krankheitsgeschehensu Die natürliche Darmflora wird nicht beeinträchtigtu Senföle wirken auch gegen Scheidenpilz, der infolge einer Antibiotikatherapie auftreten kannu Es sind keine Resistenzentwicklungen bekanntu Die sehr gute Verträglichkeit und Wirksamkeit ist in Studien belegtu Zur schonenden Behandlung von Kindern ab 6 Jahren geeignetu ANGOCIN® Anti-Infekt N kann bei den ersten Anzeichen und auch bei wiederkehrenden

Beschwerden angewendet werdenu Eine Antibiotika-Therapie ist bei unkomplizierten Harnwegs- und Atemwegsinfekten in vielen Fällen

nicht mehr erforderlich

Seite 1/2

®

Zum DAP Wissens-Check zu ANGOCIN® Anti-Infekt N: www.OTCdialog.de/1963

Zum ANGOCIN® Anti-Infekt N Beratungsleitfaden: www.OTCdialog.de/1967

S E RV IC E

Sportverletzungen und Co. So beraten Sie Sportler richtig

„Sport ist Mord“ – diese gern verwendete

Redensart stimmt so natürlich nicht. Den-

noch gehören Verletzungen und bestimmte

Risiken genauso zu einem aktiven Lebens-

wandel wie zahlreiche positive Effekte. Für

viele dieser Probleme suchen Sportler in der

Apotheke nach einer Lösung.

Bekannte Verletzungsrisiken im Sport sind Über-belastung und Selbstüberschätzung. Insbesondere (Wieder)Einsteiger lassen häufig eine realistische Einschätzung dessen, was der eigene Körper zu leis-ten imstande ist, vermissen. Ein Trainingspensum, das die unterschiedlichen Anpassungszyklen des Körpers nicht berücksichtigt, resultiert schnell in Verletzungen.

Sportmedizinische Untersuchung für Einsteiger Pflicht

Bei bestimmten Vorbelastungen kann ein zu ambi-tioniertes Training mitunter sogar lebensgefähr-lich werden. Daher sollten Sie Kunden, die entwe-der in den letzten Jahren nicht sportlich aktiv waren, über 35 Jahre alt sind oder Risikofaktoren wie Rauchen oder starkes Übergewicht mitbringen, unbedingt eine sportmedizinische Untersuchung ans Herz legen.

Sportverletzungen

Ob „alter Hase“ oder Sportein-steiger, Sportverletzungen kön-

nen jeden treffen. Besonders häufig sind einer Studie

zufolge Sprung-gelenk (27 %) und Kniege-

lenk (18 %) betroffen (Quelle: Statista) – am häu-figsten „schuld“ ist übrigens Fußball. Bei Wundver-letzungen ist neben Verbandsmaterial und Desin-fektionsmitteln oft eine Salbe mit Panthenol (z. B. Bepanthen®) ratsam, während Prellungen, Zerrun-gen oder entzündliche Gelenkbeschwerden sich mit diclofenachaltigen Schmerzgelen behandeln lassen (z. B. Diclofenac Heumann). Auch Bandagen zur Stabilisation, Kalt-Warm-Kompressen und Wärme-pflaster finden Anwendung bei Sportverletzungen.

Infektabwehr

Ausdauersport, regelmäßige Bewegung – das sind wichtige Faktoren für ein robustes Immunsystem und allgemein gilt, dass Sportler seltener krank sind. Doch die Ausnahme bestätigt die Regel: Nach besonders anstrengenden Trainingseinheiten (z. B. Ausdauerbelastungen > 90 Minuten) entsteht eine

immunologische Lücke, das Immunsystem ist vor-übergehend geschwächt, der Körper anfälliger für Infekte. Man spricht vom sogenannten „Open Win-dow Effekt“.

Wer trainiert ist, verkürzt diesen durch die gute Grundkonstitution. Es gibt aber auch Unterstüt-zung aus der Apotheke in Form von Nahrungser-gänzungsmitteln oder homöopathischen Arznei-mitteln (z. B. metavirulent®).

Hautschutz und -pflege

Viele Sportarten finden im Freien statt. Sonnen-schutz sollte dabei Pflicht sein. Speziell für Sportler konzipierte Sonnenschutzgele haben einen beson-ders hohen Wasseranteil, sodass beim Schwitzen kein Fettfilm verlaufen kann.

Zu den stark beanspruchten Körperteilen gehö-ren oft die Füße: Hohe Belastungen sorgen für eine intensive Hornhautbildung, auch Blasen können entstehen. Hier können Hydrocolloid-Pflaster Abhilfe schaffen. Zur gründlichen Fußpflege sind beispielsweise Schrundensalbe oder Fußcremes mit Harnstoffanteil empfehlenswert.

Nach hartem Training haben Infekte leichtes Spiel

www.DeutschesApothekenPortal.de 33

Sportler kommen mit vielen Anliegen in die Apotheke und sollten gerade in Bezug auf den OTC-Bereich nicht vernachlässigt werden. Wer hier umfangreich und kom-petent berät und im besten Fall aus dem eigenen Erfah-rungsschatz schöpfen kann, hat gute Chancen auf zufriedene und treue Stammkunden. Was Sie Sportlern aktuell empfehlen können, zeigen wir in der Präparate-übersicht ab Seite 34.

FAZIT

34 www.DeutschesApothekenPortal.de

Sportverletzungen

Sport bietet nicht nur einen Ausgleich zu

Stress und Alltag: Wer zwei- bis dreimal die

Woche Sport treibt, stärkt damit außerdem das

Immunsystem und ist weniger anfällig für

Infekte. Neben den positiven Effekten für das

Wohlbefinden kann es beim Sport aber auch zu

unangenehmen Verletzungen kommen.

Wer viel Sport treibt, muss zunächst einmal darauf achten, sich ausreichend zu erholen: Vitamine und Mineralstoffe unterstützen in den wichtigen Regene-rationspausen das Immunsystem und helfen, eventu-ellen Mängeln vorzubeugen. Das OTC-Sortiment in der Apotheke bietet zu diesem Zweck ein breites Repertoire, um das Immunsystem optimal zu unter-stützen und nach harten Trainingsbelastungen für eine schnelle Wiederherstellung zu sorgen.

Gut gerüstet gegen Sportverletzungen

Zu den Kehrseiten eines aktiven Lebensstils gehört das Risiko von Sportverletzungen. Für schnelle Lin-derung kann dann oft zunächst ein Eisspray sorgen (z. B. Eisspray-ratiopharm®), das betäubend und küh-lend wirkt. Heilungsunterstützend und schmerzstil-lend wirken beispielsweise Beinwellkraut Zuberei-tungen. Schwellungen und Entzündungen können unterstützend auch mit abschwellenden Mitteln wie etwa Bromelain behandelt werden.

Auch Gelenkverschleiß gehört zu den unangeneh-meren möglichen Begleiterscheinungen eines aktiven Lebensstils. Zwar ist Arthrose selbst nicht heilbar, doch die Beschwerden etwa der häufig vorkommen-den Kniegelenk-Arthrose lassen sich mit Glucosamin-hemisulfat (z. B. dona®) verbessern.

Bei vielen Sportarten sind Blutergüsse und Häma-tome keine Seltenheit. Diese Verletzungen können mit Arnika-Gelen oder Globuli schnell versorgt werden. Die Heilpflanze beschleunigt die natürliche Heilung und lässt Blutergüsse – zeitnah angewendet – oft gar nicht erst entstehen. Bei Verletzungen darf in der Notfallapotheke für Sportler eine gute Wunddesin-fektionssalbe sowie Verbandsmaterial nicht fehlen.

1 Angaben laut Lauer-Taxe

A R B E I T S H I L F EOTC Dialog

Die Tabelle zum Download und Ausdrucken unter: www.OTCdialog.de/1974

Arzneimittel/Hersteller Packungs- größen/PZN1

Wirkstoff1 Anwendungsgebiet1 Anwendung1 Besonderheiten/ Beratungstipps

Weitere Informationen

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Cesra Arzneimittel GmbH & Co.KGilon® Protect-Salbe

50 ml PZN 09266886100 ml PZN 07778079200 ml PZN 09482443

Lärchenblätter-zell-Extrakt, gelbe Vaseline, gebleich-tes Wachs, natives Oliven-Öl, Lärchenspitzen-Ex-trakt, Eucalyptus-öl, Rosmarinöl, Thymianöl

Spezialsalbe zum effizienten Schutz strapazierter Hautzonen und gegen Beschwerden durch Druck, Wundscheuern und Feuchtigkeit. Besonders geeignet für Sportler die Sportarten im Sitzen betreiben und/oder enganliegende Kleidung tragen.

Ein 2–3 cm langer Salben-strang reicht in der Regel für optimalen Schutz aus. So können Sitz- und Druckbe-schwerden, sowie Wund-scheuern und Wundliegen im Vorfeld oftmals vermieden oder stark vermindert werden.

Vermindert die Reibung auf der Haut.Wirkt gegen das Aufquellen durch Feuchtig-keit.Stärkt die Hautstruktur durch effektive Pflege.Salbenrückstände lassen sich gut aus der Kleidung waschen.

www.ilon-protect-salbe.de

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d MEDA Pharma GmbH & Co. KGdona®

20 St. N1 750 mg PZN 0086867860 St. 750 mg PZN 0233438984 St. 750 mg PZN 04629769180 St. 750 mg PZN 02334426

Kristallines Glucosamin-hemisulfat

Zur Linderung von Symptomen leichter bis mittelschwerer Arthrose des Kniegelenks.

Empfohlene Dosis: 1.500 mg (je nach Einzeldosis 1–4 x täglich zu den Mahlzeiten einnehmen).

Tabletten: unzerkaut, mit Flüssigkeit

Pulver: aufgelöst in einem Glas Wasser

dona® ist in Form von Tabletten (250 mg oder 750 mg) sowie als Pulver zum Auflösen (1500 mg) erhältlich.Dank seiner speziellen kristallinen Formulie-rung gelangt der Wirkstoff hochkonzentriert ins Knorpelgewebe und entfaltet dort seine nachgewiesene medizinische Wirkung.Regelmäßig angewendet kann dona® Beschwerden bei leichter bis mittelschwerer Kniegelenk-Arthrose spürbar verbessern.

www.knie-gesundheit.dewww.medapharma.de

Küh

lend

ratiopharm GmbHEisSpray- ratiopharm®

150 ml PZN 00081323

150 ml enthalten: 30,2 g n-Butan und 36,8 g Propan, 13,7 g n-Pentan

Lokalanästhetikum zur äußerlichen Anwendung insbesondere bei geschlosse-nen Sportverletzungen wie Prellungen und Verstauchun-gen.

Betroffene Hautstellen zügig einsprühen, bis sich ein weißer Film bildet. Bei Bedarf kann die Anwendung wiederholt werden.Nicht zu lange auf eine Stelle sprühen, sonst besteht die Gefahr von Erfrierungen.

Auch im Haushalt macht das sofortige Kühlen von geschlossenen Verletzungen wie Prellungen oder Stauchungen Sinn und kann Schlimmeres verhindern.Das Spray ist nur für eine äußerliche Anwen-dung bestimmt!

www.ratiopharm.de

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rzst

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MCM Klosterfrau Vertriebs-gesellschaft GmbHTraumaplant® Creme

N1 50 g PZN 03343189N2 100 g PZN 03343195N3 150 g PZN 08813122

Beinwellkraut Zubereitung (2–3:1) 100 mg

Pfl. Arzneimittel zur äußer-lichen Behandlung stumpfer Verletzungen, Prellungen, Verstauchungen, Muskel- und Gelenkschmerzen infolge stumpfer Verletzungen.

Erw. u. Jugendl. über 12 Jahre: mehrmals tgl. auf betr. Stelle auftragen.Kinder 6–12 Jahre: bis zu 3 x tgl. auf betroffene Stelle auftragen.Besonders geeignet für einen Salbenverband. Anwendung max. 3 Wochen.

Traumaplant® fördert durch den Spezial-wirkstoffkomplex mit Allantoin (extra Repair-Effekt) die Heilung von Gewebe und Wunden.

Die Wirkstoffe werden ausschließlich aus frischen reichhaltigen Blättern u. Blüten gewonnen.

www.traumaplant.de

Informationen rund um Traumaplant®.Behandlung und Tipps zu Prellungen/Verstauchungen/Zerrungen.

Ab

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Mucos Pharma GmbH & Co. KGWobenzym® plus

100 St. PZN 06499503200 St. PZN 06499526360 St. PZN 11038046800 St. PZN 06499549

Bromelain, Trypsin, Rutosid-Trihydrat

Zur unterstützenden Behand-lung von Erw. bei Schwellun-gen, Entzündungen oder Schmerzen als Folge von Verletzungen, oberflächlicher Venenentzündung, Entzündung des Harn- und Geschlechts-trakts; schmerzhafter und aktivierter Arthrose und Weichteilrheumatismus.

Es wird empfohlen, die Tabl. verteilt über den ganzen Tag (z. B. 2 x 3 Tabl.) oder auch als Einzeldosis unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit mind. 30–60 Min. vor einer Mahl - zeit oder 90 Min. nach einer Mahlzeit einzunehmen. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 6 Tabl.

Enzyme halten Entzündungen und Mikro-traumen unter Kontrolle und regulieren das Immunsystem natürlich.Enthält Lactose

www.wobenzym.dewww.enzymkraft.de

www.DeutschesApothekenPortal.de 35

Sportverletzungen

1 Angaben laut Lauer-Taxe Alle Daten ohne Gewähr.

Die Pflichttexte entnehmen Sie bitte den jeweiligen Herstellerseiten.

AUS DE R I N DUST R I E

Arzneimittel/Hersteller Packungs- größen/PZN1

Wirkstoff1 Anwendungsgebiet1 Anwendung1 Besonderheiten/ Beratungstipps

Weitere Informationen

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Cesra Arzneimittel GmbH & Co.KGilon® Protect-Salbe

50 ml PZN 09266886100 ml PZN 07778079200 ml PZN 09482443

Lärchenblätter-zell-Extrakt, gelbe Vaseline, gebleich-tes Wachs, natives Oliven-Öl, Lärchenspitzen-Ex-trakt, Eucalyptus-öl, Rosmarinöl, Thymianöl

Spezialsalbe zum effizienten Schutz strapazierter Hautzonen und gegen Beschwerden durch Druck, Wundscheuern und Feuchtigkeit. Besonders geeignet für Sportler die Sportarten im Sitzen betreiben und/oder enganliegende Kleidung tragen.

Ein 2–3 cm langer Salben-strang reicht in der Regel für optimalen Schutz aus. So können Sitz- und Druckbe-schwerden, sowie Wund-scheuern und Wundliegen im Vorfeld oftmals vermieden oder stark vermindert werden.

Vermindert die Reibung auf der Haut.Wirkt gegen das Aufquellen durch Feuchtig-keit.Stärkt die Hautstruktur durch effektive Pflege.Salbenrückstände lassen sich gut aus der Kleidung waschen.

www.ilon-protect-salbe.de

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d MEDA Pharma GmbH & Co. KGdona®

20 St. N1 750 mg PZN 0086867860 St. 750 mg PZN 0233438984 St. 750 mg PZN 04629769180 St. 750 mg PZN 02334426

Kristallines Glucosamin-hemisulfat

Zur Linderung von Symptomen leichter bis mittelschwerer Arthrose des Kniegelenks.

Empfohlene Dosis: 1.500 mg (je nach Einzeldosis 1–4 x täglich zu den Mahlzeiten einnehmen).

Tabletten: unzerkaut, mit Flüssigkeit

Pulver: aufgelöst in einem Glas Wasser

dona® ist in Form von Tabletten (250 mg oder 750 mg) sowie als Pulver zum Auflösen (1500 mg) erhältlich.Dank seiner speziellen kristallinen Formulie-rung gelangt der Wirkstoff hochkonzentriert ins Knorpelgewebe und entfaltet dort seine nachgewiesene medizinische Wirkung.Regelmäßig angewendet kann dona® Beschwerden bei leichter bis mittelschwerer Kniegelenk-Arthrose spürbar verbessern.

www.knie-gesundheit.dewww.medapharma.de

Küh

lend

ratiopharm GmbHEisSpray- ratiopharm®

150 ml PZN 00081323

150 ml enthalten: 30,2 g n-Butan und 36,8 g Propan, 13,7 g n-Pentan

Lokalanästhetikum zur äußerlichen Anwendung insbesondere bei geschlosse-nen Sportverletzungen wie Prellungen und Verstauchun-gen.

Betroffene Hautstellen zügig einsprühen, bis sich ein weißer Film bildet. Bei Bedarf kann die Anwendung wiederholt werden.Nicht zu lange auf eine Stelle sprühen, sonst besteht die Gefahr von Erfrierungen.

Auch im Haushalt macht das sofortige Kühlen von geschlossenen Verletzungen wie Prellungen oder Stauchungen Sinn und kann Schlimmeres verhindern.Das Spray ist nur für eine äußerliche Anwen-dung bestimmt!

www.ratiopharm.de

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MCM Klosterfrau Vertriebs-gesellschaft GmbHTraumaplant® Creme

N1 50 g PZN 03343189N2 100 g PZN 03343195N3 150 g PZN 08813122

Beinwellkraut Zubereitung (2–3:1) 100 mg

Pfl. Arzneimittel zur äußer-lichen Behandlung stumpfer Verletzungen, Prellungen, Verstauchungen, Muskel- und Gelenkschmerzen infolge stumpfer Verletzungen.

Erw. u. Jugendl. über 12 Jahre: mehrmals tgl. auf betr. Stelle auftragen.Kinder 6–12 Jahre: bis zu 3 x tgl. auf betroffene Stelle auftragen.Besonders geeignet für einen Salbenverband. Anwendung max. 3 Wochen.

Traumaplant® fördert durch den Spezial-wirkstoffkomplex mit Allantoin (extra Repair-Effekt) die Heilung von Gewebe und Wunden.

Die Wirkstoffe werden ausschließlich aus frischen reichhaltigen Blättern u. Blüten gewonnen.

www.traumaplant.de

Informationen rund um Traumaplant®.Behandlung und Tipps zu Prellungen/Verstauchungen/Zerrungen.

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Mucos Pharma GmbH & Co. KGWobenzym® plus

100 St. PZN 06499503200 St. PZN 06499526360 St. PZN 11038046800 St. PZN 06499549

Bromelain, Trypsin, Rutosid-Trihydrat

Zur unterstützenden Behand-lung von Erw. bei Schwellun-gen, Entzündungen oder Schmerzen als Folge von Verletzungen, oberflächlicher Venenentzündung, Entzündung des Harn- und Geschlechts-trakts; schmerzhafter und aktivierter Arthrose und Weichteilrheumatismus.

Es wird empfohlen, die Tabl. verteilt über den ganzen Tag (z. B. 2 x 3 Tabl.) oder auch als Einzeldosis unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit mind. 30–60 Min. vor einer Mahl - zeit oder 90 Min. nach einer Mahlzeit einzunehmen. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 6 Tabl.

Enzyme halten Entzündungen und Mikro-traumen unter Kontrolle und regulieren das Immunsystem natürlich.Enthält Lactose

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Der am häufigsten verwendete Konservierungsstoff ist Benzalkoniumchlorid. Dabei handelt es sich um ein Gemisch von Alkylbenzyldimethylammonium-Chloriden, deren Alkylteil aus unterschiedlich lan-gen Kohlenstoffketten (C8–C18) besteht.

Benzalkoniumchlorid wirkt nicht nur antibakteri-ell, sondern verbessert auch die Stabilität einiger Wirkstoffe und damit die Penetration ins Auge. Eine unerwünschte Nebenwirkung ist jedoch eine Ver-minderung sowohl der wässrigen als auch der lipo-philen Phase des Tränenfilms, wodurch es vor allem bei regelmäßiger Anwendung zu typischen Beschwerden eines trockenen Auges kommen kann. Auch das Hornhautepithel wird bis in die tieferen Zellschichten hinein angegriffen, was langfristig zu irreversiblen Hornhautschäden führen kann. Ähn-liche unerwünschte Wirkungen sind für die Kon-servierungsstoffe Benzododeciniumchlorid und Cetrimid bekannt.

Weitere Substanzen, die zur Konservierung von Augentropfen eingesetzt werden, sind u. a. Chlorhe-xidin, Chlorobutamol, Natriumhydroxymethylgly-cinat, Natriumperborat, Phenylmerkuriazetat, Purite und Thiomersal. Auch für diese sind gele-gentlich auftretende, unerwünschte Wirkungen wie Augenreizungen, Hornhautschäden oder aller-gische Reaktionen bekannt. Besser verträglich sol-len neuartige Konservierungsmittel wie Polyquad und Polyhexanid sein. Ob das auch bei Anwendung über lange Zeiträume gilt, ist jedoch nicht ausrei-chend belegt.

36 www.DeutschesApothekenPortal.de

AUS DE R I N DUST R I E

Sichere und effektive Augenbefeuchtung Teil 1: Gefahr durch Konservierungsstoffe

Intensiv, verträglich und sicher – so sollte

eine effektive und nachhaltige Augenbe-

feuchtung sein. Dabei ist u. a. auf in Augen-

tropfen verwendete Hilfsstoffe zu achten.

Viele Präparate enthalten z. B. Konservie-

rungsmittel, die die Augen reizen oder sogar

schädigen können. Sicherer sind daher Präpa-

rate, die frei von Konservierungsmitteln sind.

Zur Behandlung von trockenen Augen steht eine Vielzahl an Präparaten zur Verfügung. Bei der Aus-wahl steht eine effektive Befeuchtung bei bestmög-licher Verträglichkeit im Vordergrund.

Optimale Befeuchtung mit Natriumhyaluronat

Als ideal zur Augenbefeuchtung geeignet hat sich Natriumhyaluronat – das Natriumsalz der körper-eigenen Hyaluronsäure – erwiesen. Die Substanz kann große Mengen Wasser binden und haftet her-vorragend an der Augenoberfläche. Es entsteht ein gleichmäßiger Feuchtigkeitsfilm, der lange stabil bleibt. Als körpereigene Substanz ist Natriumhy-aluronat zudem sehr gut verträglich.

Konservierungsmittel können schädlich sein

Viele Augentropfen erhalten Konservierungsmit-tel, um eine Verkeimung der Lösung zu verhindern und die Lösung möglichst lange haltbar zu machen. Heute weiß man jedoch, dass Konservierungsstoffe in Augenpräparaten zu Reizungen oder sogar Schä-digungen des Auges führen können. Besonders hoch ist das Risiko, wenn konservierungsmittelhal-tige Augentropfen häufig und/oder über lange Zeit-räume angewendet werden, wie es z. B. Patienten mit chronisch trockenem Auge oder Glaukom sowie Kontaktlinsenträger tun.

Strukturformel Benzalkoniumchlorid

www.DeutschesApothekenPortal.de 37

AUS DE R I N DUST R I E

Unabhängig davon, welcher Konservierungsstoff verwendet wird – völlig ausschließen lässt sich eine Reizung oder Schädigung des Auges nicht. Die sicherste Empfehlung sind daher Augentropfen, die völlig frei von Konservierungsmitteln sind. Diese werden in speziellen Behältnissen angebo-ten, die eine Verkeimung des Inhalts auch nach Anbruch zuverlässig verhindern. Damit sind diese ebenso lange haltbar wie konservierungsmittelhal-tige Präparate und besser verträglich.

FAZIT

Auch Phosphate können schaden

Neben Konservierungsmitteln können auch die häufig als pH-Wert-Puffer in Augentropfen einge-setzten Phosphate schädlich sein. Liegt zum Zeit-punkt der Anwendung eine Schädigung der Horn-haut vor, kann das Phosphat der Augentropfen mit Kalzium aus den verletzten Hornhautzellen reagie-ren. Es bilden sich Kalziumphosphatkristalle, die zu einer schwerwiegenden und irreversiblen Beein-trächtigung des Sehvermögens führen können.

Einfache und sichere Anwendung

Neben einer effektiven Befeuchtung bei guter Ver-träglichkeit ist auch die Auswahl eines geeigneten Dosiersystems wichtig. Dieses sollte einfach in der Handhabung sein und vom ersten bis zum letzten Tropfen eine genaue Dosierung ermöglichen.

Alle Vorteile vereint

Für eine effektive und sichere Augenbefeuchtung sind demnach bevorzugt Präparate zu empfehlen, die nicht nur einen nachhaltig befeuchtenden Wirk-stoff enthalten, sondern zudem frei von Konservie-rungsmitteln und Phosphaten sowie einfach in der Handhabung sind. Diese Vorteile sind z. B. in den Produkten des HYLO® EYE CARE Produktsorti-ments von Ursapharm vereint. Dank des patentier-ten COMOD®-Systems können die phosphat- und konservierungsmittelfreien Augentropfen einfach und sicher angewendet werden.

NEU: Beratungshilfe

„Auswahl eines geeigneten Augenbefeuchtungsmittels“

Diesem Heft liegt eine Beratungshilfe bei, die Sie bei der Auswahl eines für den jeweiligen Kunden geeigneten Augenbe-feuchtungsmittels unterstützt.

NEU: DAP Wissens-Check

„Augenbefeuchtung“

Testen Sie Ihr Wissen mit dem DAP Wissens-Check und erhalten Sie 50 DAPs im DAP Punktesystem gutgeschrieben.

BERATUNGSHILFEOTC Dialog

Sichere und effektive Augenbefeuchtung

* Ärzte Zeitung, 08.09.2011 http://www.aerztezeitung.de/medizin/fachbereiche/allgemeinmedizin/article/667955/richtig-tropfen-bleibt-kein-auge-trocken.html; Dr. A. Jaksche, Uniklinik Bonn, http://www.augenklinik.uni-bonn.de/patienten/sprechstunden/das-trockene-auge

TEIL 1: AUSWAHL EINES GEEIGNETEN AUGENBEFEUCHTUNGSMITTELS

Trockene Augen können sehr unangenehm sein und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Mithilfe von Tränenersatzmitteln lassen sich die Beschwerden meist lindern.

TRÄNENERSATZMITTEL ZUR AUGENBEFEUCHTUNGDie Auswahl des Wirkstoffes richtet sich vor allem nach dem Schweregrad der Beschwerden.

In Rahmen der Selbstmedikation empfohlen werden können z. B.*

u bei leichten Beschwerden: bis 0,1 % Hyaluronsäure, Polyvidon (PVP), Polyvinylalkohol (PVA), Zellulose-Derivate

u bei mittelstarken Beschwerden: bis 0,3 % Hyaluronsäure, Hydrogele (Carbomer), Zellulose-Derivate

u bei starken Beschwerden: bis 0,3 % Hyaluronsäure, Hydrogele kombiniert mit PVA und PVP

u Vitamin-A-Präparate verhindern Austrocknung des Auges während der Nacht, wenn keine Tränenfl üssigkeit produziert wird

Bei allen Schweregraden kann Hyaluronsäure in unterschiedlicher Konzentration empfohlen wer-den. Da die Viskosität auch von der Länge der Hyaluronsäureketten abhängig ist, sind Präparate mit hohem Molekulargewicht besonders geeignet.

REGENERATIONSFÖRDERUNGHeilungsunterstützende Substanzen, wie z. B. Dexpanthenol oder Heparin, fördern die Regenera-tion postoperativ, bei akuten Verletzungen sowie bei chronischen Reizungen der Horn- und Binde-haut.

Auf Hilfsstoffe achten!

Phosphat-Puffer

u können bei geschädigter Hornhaut mit Kalzium aus den verletzten Hornhautzellen reagieren: Kalziumphosphatkristalle bilden sich und können zu irreversiblen Beeinträchtigungen des Sehvermögens führen (Hornhautkalzifi zierung)

u sichere Alternative: citratgepufferte Präparate

Konservierungsstoffe

u können vor allem bei regelmäßiger Anwendung zu Reizungen oder Schädigungen der Augenoberfl äche führen

u sichere Alternative: konservierungsmittelfreie Präparate, die dank eines speziellen Dosiersystems keimfrei bleiben

EINFACHES DOSIERSYSTEM WÄHLEN!Das Dosiersystem sollte einfach in der Handhabung sein und vom ersten bis zum letzten Tropfen eine gleichmäßige Dosierung der Tropfen ermöglichen.

2015 © DAP DeutschesApothekenPortal. Mit freundlicher Unterstützung der Ursapharm Arzneimittel GmbH.

Zum Wissens-Check „Augenbefeuchtung“ www.OTCdialog.de/1962

Die Beratungshilfe steht auch zum Download bereit www.OTCdialog.de/1976

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DAP-WISSENS-CHECKDAP-WISSENS-CHECK

AUGENBEFEUCHTUNGSMITTEL

DAP-WISSENS-CHECKDAP-WISSENS-CHECK

AUGENBEFEUCHTUNG

Die Behandlung einer Glutenunverträg-

lichkeit (Zöliakie) erfolgt in erster Linie durch

eine glutenfreie Diät. Für die Betroffenen ist

es dabei oft nicht leicht, Lebensmittel beim

alltäglichen Einkauf als glutenfrei zu identifi-

zieren. Unterstützung bieten hier verschie-

dene Apps für das Smartphone.

Apps zum Scannen des Produktcodes (EAN) geben dem Anwender beim Einkauf sofort eine Rückmel-dung über die Glutenfreiheit des jeweiligen Pro-dukts. Die Entwickler der Apps übernehmen dabei allerdings keine Haftung für die Richtigkeit der Daten. Apps mit glutenfreien Rezepten bieten den Vorteil, dass auch unterwegs auf die Zutatenlisten zugegriffen werden kann und eine digitale Ein-kaufsliste zur Verfügung steht. Nachstehend finden

Sie einige Beispiele der auf dem Markt befindlichen Apps.

}Glutenfrei Viewer• Nur für Mitglieder der Deutschen Zöliakie

Gesellschaft e. V. (DZG)• Daten zu Lebensmitteln, Arzneimitteln,

Kosmetik und Nahrungsergänzungsmitteln• Kostenpflichtig

}GlutenCheck• Nur für Produkte mit deutschsprachigen

Beschreibungen• Kostenfrei

}AOK glutenfreie Rezepte• Rezepte mit glutenfreien Zutaten • Nährwertangaben und Schwierigkeitsgrad• Kostenfrei

Glutenunverträglichkeit – Digitale Unterstützung durch Apps

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ich teste selbst!

S e l b S t t e S t S

allesgute :) stada-diagnostik.de

GlutenverträGlichkeit Schon Gecheckt?

Mehr Informationen unter Hotline-Nr.: 06101 - 603 9000

Gluten Selbsttest Eisen Selbsttest Menopause Selbsttest H.pylori Selbsttest FOB Selbsttest

Hersteller: MEXACARE GmbH, Siemensstr. 38, 69123 HeidelbergVertrieb durch STADA Medical GmbH, 61118 Bad Vilbel, Stand: 09.2015, www.stada-diagnostik.de

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www.DeutschesApothekenPortal.de 39

kann über allgemeine und kon-krete Erfahrungen seiner Kun-den berichten. Je nach Bestim-mungsziel sollte der Apotheker auch darauf hinweisen, dass es sich bei dem Test-ergebnis nur um einen Richtwert bzw. um ein Indiz handelt, nicht um eine ausgereifte Diagnose oder Krankheitsbestätigung. Der Apotheker kann in sol-chen Situationen den Patienten leiten und bei der Entscheidung helfen, ob ein Arztbesuch sinnvoll oder sogar zwingend notwendig ist.

Überblick: Bewährte Tests für zu Hause

Argumente für die Empfehlung in der Apotheke

Zeitnah einen Termin beim Arzt zu bekom-

men ist heutzutage nicht selbstverständlich.

Die Verwendung von Selbsttests für zu Hause

kann daher eine sinnvolle Ergänzung sein.

Selbsttests liefern schnelle Ergebnisse und können dem Patienten frühzeitig Verdachtsmomente bestä-tigen oder entkräften. Es gibt sie zu einer Vielzahl von Erkrankungen bzw. Parametern, die auf bestimmte Zustände deuten können. Außerdem bieten Selbsttests die Möglichkeit einer geschütz-ten Privatsphäre und einer anonymen (Vor-)Klä-rung etwa bei sensiblen Themen.

Einfach in der Anwendung

Die Anwendung ist in der Regel sehr einfach: Alle benötigten Bestandteile werden mit dem Test mit-geliefert, so dass eine unmittelbare Anwendung durch den Patienten selber möglich ist. Mit ein wenig Blut, Speichel, Urin oder einer Stuhlprobe werden die entsprechenden Probenbereiche benetzt und bereits nach wenigen Minuten können die Ergebnisse abgelesen und mit den mitgelieferten Hinweisen bzw. Bildern verglichen werden.

Beraten und Grenzen aufzeigen

Eine sorgfältige Beratung in der Apotheke ist sinn-voll und nötig, da eine korrekte Anwendung sowie die Einhaltung der einzelnen Testschritte essenti-ell sind, um verlässliche Ergebnisse zu erhalten. Studien haben ergeben, dass die Testperson selbst die größte Fehlerquelle darstellt.

Die häufigsten Fehler, die zu Missdeutungen füh-ren können sind:

1. Falsche Probenbeschaffung bzw. -entnahme

2. Nichteinhalten der vorgesehenen Einwirkdauer

3. Fehlerhaftes Platzieren der Testkassette

Im Gespräch mit dem Apotheker können Zweifel beseitigt und die korrekte Anwendung erläutert werden. Der Apotheker kann einschätzen, wie sicher und aussagekräftig der jeweilige Test ist und

Selbsttests aus der Apotheke – Schnell, praktisch, unkompliziert

Korrekte Anwendung zwingend notwendig

Test auf Lebensmittelallergien wie Gluten (Nachweis von Antikörpern bei Zöliakie)

Schwangerschaftstest (Schwangerschaftsnachweis)

Blutzuckertest (Hinweis auf Diabetes mellitus)

Cholesterintest (Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen)

Test auf Helicobacter pylori (Nachweis von Antikörpern bei Erstinfektion)

Urinteststreifen, die neben pH-Wert z. B. auch Nitrit und Eiweiß nachweisen (Hinweis auf eine Blasenentzündung)

Okkultes Blut im Stuhl (Hinweis auf Darmkrebs)

PSA-Test (Früherkennung von Prostatakrebs)

Ovulationstest (Feststellung des Eisprungs)

Spermientest (zur Überprüfung der Fertilität beim Mann)

Menopausentest (Hinweis auf die Wechseljahre)

Blutgruppentest (Bestimmung der Blutgruppe + Rhesus-Faktor)

Schnell – Ergebnisse liefern die Tests in der Regel bereits nach wenigen Minuten

Einfach – eine kleine Probenmenge reicht meistens völlig für die Untersuchung aus

Bequem – alle zur Durchführung benötigten Bestandteile sind in der Packung enthalten

Zeitsparend – keine langfristige Terminvergabe und langen Wartezeiten in der Praxis

Anonym – keine direkte Konfrontation mit Helferinnen bzw. Arzt

Zielführend – Kontrolle bestimmter Körperfunktionen und Zustände, die Hinweise über den Zustand der Testperson liefern

Früherkennung – Hilfestellung zur Früherkennung bestimmter Erkrankungen/Zustände

Bitte beachten Sie, dass Selbsttests die ärztliche Diagnose nicht ersetzen können.

S E RV IC E

40 www.DeutschesApothekenPortal.de

Bei Verletzungen mit schmerzhafter

Schwellung können Bromelain-Präparate,

wie z. B. Bromelain-POS®, empfohlen wer-

den. Diese wirken abschwellend und bekämp-

fen daher die Schmerzen direkt am Ort des

Geschehens. Trotz erforderlicher Kühlung

sollte das Arzneimittel in der Sichtwahl nicht

fehlen.

Bei einer Verletzung treten Eiweißbestandteile und Flüssigkeit ins Gewebe. Das Gewebe rund um die verletzte Stelle schwillt an – und das tut weh.

Viele greifen dann zu Schmerzmitteln, die oft auch eine Linderung bewirken. Allerdings sollten insbesondere systemische Schmerzmittel mög-lichst sparsam eingesetzt werden, damit es nicht zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt.

Alternativ oder auch zusätzlich können bei Schwellungen Bromelain-Präparate, wie z. B. Bro-melain-POS®, empfohlen werden. Diese wirken abschwellend und dadurch schmerzlindernd und sind zudem sehr gut verträglich.

Was ist Bromelain-POS®?

Bromelain-POS® ist ein Arzneimittel mit rein pflanzlichem Wirkstoff: Bromelain ist ein hoch-wirksames Gemisch eiweißspaltender Enzyme, die in der Ananaspflanze vorkommen.

Wie wirkt Bromelain-POS®?

Bromelain-POS® wirkt abschwellend und damit schmerzlindernd, indem es für einen Abbau schwel-lungsverursachender Proteine sorgt:

1. Bromelain-POS® (orange) bindet sich zielgerichtet an die schwellungsverursa-chenden Proteine (weiß).

2. Bromelain-POS® spaltet die Proteine auf.

3. Bromelain-POS® erleichtert so den Abtransport der zerkleinerten Proteine.

4. Bromelain-POS® steht erneut zurVerfügung.

Der Abbau und Abtransport der Proteine reduziert den Druck im verletzten Bereich. Dadurch werden die Schmerzen gelindert und der Heilungsprozess beschleunigt.

Warum muss Bromelain-POS® gekühlt werden?

Die langfristige Stabilität von hochspezialisierten Enzymen wie Bromelain ist temperaturabhängig. Um die volle Aktivität über 36 Monate zu gewähr-leisten, muss Bromelain-POS® im Kühlschrank (2–8 °C) gelagert werden. Der kurzfristige Trans-port kann ohne Kühlung erfolgen. Nach Anbruch kann das Arzneimittel vier Wochen außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt werden (jedoch nicht bei Temperaturen über 25 °C).

Wie kann Bromelain-POS® dennoch in der Sichtwahl platziert werden?

Da Bromelain-POS® gekühlt werden muss, fehlt es oft in der Sichtwahl. Da sich eine Empfehlung sehr häufig – bei allen Verletzungen mit Schwellungen – anbietet, ist eine Platzierung in der Sichtwahl aber sinnvoll. Dazu können leere Packungen oder extra Sichtwahl-Platzhalter verwendet werden.

Tipp: Sichtwahl-Platzhalter können über den Hersteller Ursapharm unter der E-Mail-Adresse [email protected] bezogen wer-den (so lange der Vorrat reicht).

Jetzt punkten mit dem DAP Wissens-Check!

Mit dem neuen Wissens-Check zur Behandlung akuter Schwellungen können Sie Ihr Wissen rund um die Anwendung von Bromelain-POS® auffri-schen und vertiefen. Die erfolgreiche Teilnahme wird mit 50 DAPs-Wissenspunkten honoriert.

AUS DE R I N DUST R I E

Bromelain wirkt ursächlich gegen Schwellungsschmerz nach Verletzungen

Hier geht’s zum Wissens-Check: www.OTCdialog.de/1961

Bei erfolgreicher Teilnahme erhalten Sie 50 DAPS = 0,50 3 im DAP-Punktesystem gutgeschrieben.

Behandlung akuter Schwellungen mit Bromelain

Ob infolge von Unfällen beim Sport oder im Alltag oder nach Operationen oder Zahnbehandlungen – schmerzhafte Schwellungen kennt vermutlich jeder. Viele greifen dann zu Schmerzmitteln, die oft auch eine Linderung bewirken. Allerdings sollten insbesondere systemische Schmerzmittel möglichst sparsam eingesetzt werden, damit es nicht zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt.Alternativ oder auch zusätzlich zu Schmerzmitteln können bei Schwellungen Bromelain-Präparate, wie z. B. Bromelain-POS®, empfohlen werden.Mit diesem Wissens-Check können Sie Ihr Wissen rund um die Behandlung akuter Schwellungen mit Bromelain auff rischen und vertiefen.

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DAP-WISSENS-CHECKDAP-WISSENS-CHECKBehandlung

akuter Schwellungen mit Bromelain

Bald nur noch 1 Sensor für alle unsere Blutzuckermesssysteme –

der CONTOUR® NEXT Sensor

Liebes Apothekenteam,

wir wollen unseren Kunden in Zukunft ausschließlich unsere neueste Generation der Blutzuckermess-geräte anbieten. Die folgenden Produkte zur Blutzuckerbestimmung von Bayer Vital Diabetes Care werden im deutschen Markt in den Ruhestand geschickt und ab 30.04.2016 außer Vertrieb genommen:

• CONTOUR® Sensoren, PZN 669 097 4• Elite® Sensoren, PZN 669 101 1• BREEZE® 2 Sensorenscheiben 5 x 10, PZN 669 099 7

Bitte stellen Sie schon jetzt Ihre Kunden auf unsere innovativen CONTOUR® NEXT Messsysteme um!

Alle CONTOUR® NEXT Blutzuckermessgeräte* arbeiten mit dem gleichen Teststreifen, dem CONTOUR® NEXT Sensor.

Ihre Vorteile der CONTOUR® NEXT Messsysteme auf einen Blick:

✓ Einfach in der Handhabung

✓ Ein Sensor für alle Blutzuckermessgeräte

✓ Noch präziser durch weiterentwickelte Technologie

✓ Wirtschaftlich für alle Patienten der Ersatzkassen (deutschlandweit mit vdek und BARMER GEK in Preisgruppe B bzw. 2 verhandelt)

✓ Erfüllen alle Anforderungen der DIN EN ISO Norm 15197:2013

Da es demnächst nur noch einen Sensor für alle Blutzuckermesssysteme von Bayer gibt, wird zudem die Handhabung im Alltag für Sie in den Apotheken vereinfacht: Der organisatorische Aufwand ist erheblich reduziert, ein Wechsel zwischen den verschiedenen Messsystemen gestaltet sich einfacher und die Betreuung der Verwender fällt leichter.

Mit dem vielfältigen Produktportfolio der CONTOUR® NEXT Familie bietet Bayer für jeden Menschen mit Diabetes ein individuell passendes Blutzuckermesssystem an – egal, ob für Diabetes-Neulinge oder Insulinpumpenträger.

Mehr Informationen zum Produktportfolio der CONTOUR® NEXT Generation erhalten Sie im Internet unter www.diabetes.bayer.de oder unter der kostenfreien Service-Hotline 0800/7261880.

* CONTOUR® XT, CONTOUR® NEXT, CONTOUR® NEXT USB, CONTOUR® NEXT LINK, CONTOUR® NEXT LINK 2.4

Ihre Werte. Unsere Technik.

PZN 8884487

42 www.DeutschesApothekenPortal.de

A B G A BE - S E RV IC E

FALL 1

Wird ein OTC-Präparat zulasten der

gesetzlichen Krankenkasse verordnet, kön-

nen in der Apotheke Abgabeprobleme entste-

hen – denn eine Erstattung erfolgt nicht

zwangsläufig, sondern nur unter bestimmten

Voraussetzungen. Zahlreiche Anfragen an das

DAP-Team zeigen, wo der „Schuh drückt“. Im

Folgenden eine Auswahl interessanter Fälle:

Abgabeprobleme bei OTC-Präparaten

FALL 2

Ginkobil für Erwachsene erstattungsfähig?

Frage:

Uns liegt ein Kassenrezept über Ginkobil Ratio 120 mg 120 FTA N3 PZN 06680881, Dosierung 2 x tgl. 1 Tabl. vor. Darf diese Packung für einen Erwachse-nen zulasten der GKV abgegeben werden?

Antwort:

Ginkobil ist ein apothekenpflichtiges Medikament, das beschränkt verordnungsfähig ist. In der Anlage I der Arzneimittel-Richtlinie des G-BA sind die zuläs-sigen OTC-Ausnahmen, d. h. die OTC-Präparate, die unter bestimmten Bedingungen verordnungsfähig sind, gelistet.

Für Erwachsene ist „Ginkobil ratiopharm 120 mg“ demnach erstattungsfähig, sofern folgende Diag-nose vorliegt:

Ist auf dem Rezept keine Diagnose vermerkt, so trifft die Apotheke keine Prüfpflicht und man kann das Präparat zulasten der GKV abgeben.

Hat der Arzt auf dem Rezept allerdings eine Diag-nose vermerkt, so sollte die Apotheke prüfen, ob diese mit der in Anlage I formulierten Ausnahme übereinstimmt (s. o.) und gegebenenfalls mit dem Arzt Rücksprache halten.

Zum Archiv der Abgabeprobleme: www.OTCdialog.de/1981

Diskutieren Sie mit über 8.100 KollegInnen im DAP Retax-Forum: www.OTCdialog.de/1982

Nichtarzneimittel Fluoretten für ein Kind

Frage:

Uns liegt ein Rezept für die TK Rheinland-Pfalz, IK 106377509 für ein Kind über „Fluoretten 0,25 mg 300 Tab“ vor. Dieses ist in der Software als Nichtarz-neimittel gekennzeichnet, bei Eingabe in die Soft-ware kommt aber keine Warnung, sondern es öffnet sich das Hilfsmittel-Fenster mit der Berechnungs-grundlage.

Können wir das verordnete Mittel zulasten der Kasse abgegeben?

Antwort:

Eigentlich sind nur apothekenpflichtige Arzneimit-tel für Kinder erstattungsfähig. Fluoretten stellen hier aber einen Sonderfall dar: Diese sind im Rah-men einer Kariesprophylaxe nach § 22 und § 26 des SGB V eine Kassenleistung.

Das Nähere (Art, Umfang und Nachweis der indivi-dualprophylaktischen Leistungen) ist in den ent-sprechenden Richtlinien des G-BA (nicht in der AM-RL) geregelt.

Dies wird auch von der Apotheken-EDV umgesetzt, dort sind entsprechende Vertragspreise für die ein-zelnen Krankenkassen hinterlegt (darum kommt auch trotz des Status „Arzneimittel, Nichtapo.pflicht“ keine Warnmeldung). Für die TK kann die verordnete Packung laut Lauer-Taxe zu einem Ver-tragspreis von 9,46 € (Stand September 2015) abge-geben werden.

www.DeutschesApothekenPortal.de 43

AUS DE R I N DUST R I E

Venöse Insuffizienz – Evidenzbasierte Beratung in der Apotheke

Chronische Venenleiden haben in

Deutschland sowohl bei Männern als auch bei

Frauen eine hohe Prävalenz. Deshalb ist die

fachkompetente Beratung der Betroffenen

zum Krankheitsbild der Venenbeschwerden

in der Apotheke unerlässlich.

Typische Symptome der venösen Insuffizienz sind Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz und Ödeme. Eine ergänzende Therapie mit systemischen Venen-mitteln wie ANTIVENO Heumann Venentabletten Filmtabletten ist sinnvoll, um die Venenbeschwer-den zu lindern und dem Fortschreiten der Erkran-kung vorzubeugen.

Rotes Weinlaub wirkt ödemprotektiv

Der in ANTIVENO Heumann Venentabletten Film-tabletten enthaltene Weinblätter-Trockenextrakt weist antioxidativ wirkende Flavonoide und Poly-

phenole auf, die Entzündungsreaktionen an den Venen hemmen und Ödemen vorbeugen. Rotes Weinlaub ist für seine ödemprotektive Wirksam-keit bekannt und wird zur symptomatischen Behand-lung der chronisch venösen Insuffizienz der Stadien I–II angewendet.1

Mehr Informationen zu ANTIVENO Heumann Ve nentabletten Filmtablet-ten finden Sie auf der bei-liegenden Beratungskarte.

Pflichttext ANTIVENO Heumann Venentabletten

Filmtabletten unter www.OTCdialog.de/19851 Wirkstoffdossier Vitis viniferae folium (Weinblätter), Lauer-Taxe online, Stand: 15.09.2015

© DAP DeutschesApothekenPortal. Mit freundlicher Unterstützung von Heumann Pharma GmbH.

2015

BERATUNGSKARTE 32OTC Dialog

ANTIVENO Heumann Venentabletten Filmtabletten

Wirkstoff:n Weinblätter-Trockenextrakt (4–6 : 1) 360 mg; Auszugsmittel: Wasser

Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Beschwerden, verursacht durch Erkrankungen der Beinvenen (chronische Veneninsuffi zienz), zum Beispiel:n Schmerzen und Schweregefühl in den Beinenn nächtliche Wadenkrämpfen Juckreizn Ödeme

Darreichungsform und Packungsgrößen: n Filmtabletten, 30 Stück und 90 Stück

Dosierung: n Soweit nicht anders verordnet: morgens 1–2 Tabletten

Einnahmehinweise: n Unzerkaut vor dem Frühstück mit reichlich Wasser

Empfehlungen bei Venenschwäche: n Langes Stehen und Sitzen vermeiden, häufi ges Hochlagern der Beine, Bewegung der Zehenn Gleichmäßiger Ausdauersport: Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen

GUT ZU WISSEN: ANTIVENO Heumann Venentabletten Filmtabletten

u enthalten einen Trockenextrakt aus roten Weinrebenblättern (Vitis viniferae folium) mit antioxidativ wirkenden Flavonoiden und Polyphenolen.

u wirken gegen Schwellungen, Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen.

u bekämpfen die Entzündung, fördern die Durchblutung und beugen Wassereinlagerungen in den Beinen vor.

u können unterstützend zu einer Kompressionstherapie empfohlen werden.

u sind lactosefrei.

Weitere Informationen auf www.heumann.de

n Venengymnastik: 10 Minuten täglich, bequem zu Hause durchführbarn Gewichtsreduktion zur Entlastung der Venenn Raucherentwöhnung zur Verbesserung der Gefäßdurchblutung

Kostenloser Download der Beratungskarte: www.OTCdialog.de/1984

FALL 3

Nasenspray pur für ein Kind

Frage:

Wir haben ein Kassenrezept zulasten der DAK-Gesundheit (IK 100567993) für ein Kind, geb. 03.06.2008, mit einer Verschreibung von „Nasen-spray pur ratio 20 ml“. Die EDV zeigt eine Warnmel-dung an, obwohl es sich um ein Kinderrezept han-delt. Ist das nun erstattungsfähig oder nicht?

Antwort:

Nasenspray pur ratio (PZN 05041423) ist ein Medi-zinprodukt mit Arzneicharakter.

Solche Medizinprodukte mit Arzneicharakter wer-den nur dann von den gesetzlichen Kassen erstat-tet, wenn sie in der Anlage V zur Arzneimittelricht-linie des G-BA gelistet sind. Ist ein arzneimittelähn-liches Medizinprodukt, wie im vorliegenden Fall, dort nicht aufgeführt, so ist eine Erstattung durch die GKV nicht möglich – unabhängig davon, ob es sich um eine Verordnung für ein Kind oder für einen Erwachsenen handelt.

Erstattungsfähig …

➔ Die Abrechnung der Medizinprodukte erfolgt zu dem von der jeweiligen Krankenkasse festgelegten Vertragspreis.

➔ RETAXGEFAHR: Es darf keine Abgabe zulasten der GKV erfolgen.

Medizinprodukte können sein:

… laut SGB V § 33. Ausnahme: Verordnung über Hilfsmittel von geringem therap. Nutzen oder geringem Abgabepreis in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Hilfsmittel (z. B.: Blutzuckermessgeräte)

Verbandmittel (z. B.: Verbandstoffe und Pfl aster)

… laut SGB V § 31 Abs. 1.

Teststreifen (z. B.: Accu Chek)

… laut SGB V § 31 Abs. 1.

Medizinprodukte auf GKV-RezeptBei der Abgabe von Medizinprodukten zulasten der GKV stellt sich die Frage nach der Erstattungsfähigkeit.

Die Prüfung auf Erstattungsfähigkeit ist durch die Apotheke vorzunehmen. Mit der folgenden Übersicht werden Sie bei der korrekten Rezeptbelieferung unterstützt.

© DAP DeutschesApothekenPortal / ohne Gewähr / Stand: April 2015

Sonstiges: Keine Packungsgrößenverordnung, kein Austausch Arzneimittel gegen Medizinprodukt, kein Rahmenvertrag, keine Rabattverträge

Nicht erstattungsfähig …

… wenn sie in der AM-RL Anlage V gelistet sind. Dies gilt sowohl für nicht verschreibungs-pfl ichtige als auch für verschreibungs-pfl ichtige Medizinprodukte.

Medizinprodukte mit Arzneicharakter

…wenn sie nicht in der AM-RL Anlage V gelistet sind oder die dort angegebene Befristung abgelaufen ist.

…wenn keine Lieferberechtigung vorliegt (z. B. Hilfsmittelliefervertrag nicht beigetreten).

…wenn kein Vertragspreis (Abrechnungs-preis) mit der Krankenkasse vereinbart wurde.

DeutschesApothekenPortalARBEITSHILFE 40

Hier geht’s zur Arbeitshilfe „Verord-nungsfähige Medizinprodukte“: www.OTCdialog.de/1983

44 www.DeutschesApothekenPortal.de

Die Nasenpräparate von ratiopharm – immer eine gute Wahl

Das umfassende Sortiment von ratiopharm bietet für alle Beschwerden rund um die Nase ein geeigne-tes Mittel – ganz ohne Konservierungsstoffe und stets zum günstigen Preis. Neben abschwellenden Mitteln enthält es reinigende und pflegende Präpa-rate, und auch für Kinder sind passende Produkte dabei.NEU: Das Kombinationspräparat XyloDuo-ratio-pharm® mit den Wirkstoffen Xylometazolin und Dexpanthenol komplementiert seit kurzem das bewährte Nasensortiment von ratiopharm.

Machen Sie sich fit für die Beratung!

Bei der Beratung Ihrer Kunden unterstützt Sie ein neuer Beratungsleitfaden, der anhand von Kunden-beispielen bei der richtigen Produktauswahl hilft.

Zudem wurde die Fortbildung „Akute Rhinitis“ nachzertifiziert. Mit dieser können Sie Ihr Wissen rund um I n d i k a t i o n und Thera-pieoptionen auf fr ischen und vertie-fen.

Die akute Rhinitis (umgangssprachlich Erkältungsschnupfen) ist die häufi gste Infektionskrankheit überhaupt – im Durchschnitt erwischt sie einen Menschen 200 Mal im Verlauf des Lebens. [1] Entsprechend groß ist die Nachfrage nach Schnupfenmitteln in der Apotheke.

Mit dieser Fortbildung können Sie Ihr Wissen rund um die Indikation akute Rhinitis und die entsprechenden Therapieoptionen auffrischen und vertiefen. Der Fokus liegt dabei auf der Anwendung von abschwellenden Mitteln, die eine schnelle und effektive Linderung der akuten Beschwerden bewirken. Einen weiteren Schwerpunkt stellt das Thema „Konservierungs-mittel in Nasenpräparaten“ dar, da immer noch viele Menschen nicht wissen, dass Konservierungs-stoffe Allergien auslösen und die Nasenschleimhaut sogar dauerhaft schädigen können.

Hinweis: Begriffe, die farblich hervorgehoben sind, fi nden Sie im Glossar.

INHALT

MODUL 1: DIE INDIKATION „AKUTE RHINITIS“

MODUL 2:THERAPIEOPTIONEN BEI AKUTER RHINITIS

MODUL 3: ABGABE UND BERATUNG IN DER APOTHEKE

GLOSSAR

QUELLEN

ZERTIFIZIERTE FORTBILDUNG

–AKUTE RHINITIS–

Von der Bundes-apothekerkammerzertifiziert

3 PUNKTEfür Apotheker und PTAsNASE VORN –IMMER GUT BERATEN MIT RATIOPHARM

B E R AT U N G S L E I T F A D E N

Die Vielzahl an erhältlichen Nasenpräparaten erfordert von Apothekenmitarbeitern eine hohe Bera-tungskompetenz. Zunächst gilt es, anhand der Beschwerden einen geeigneten Wirkstoff auszuwählen – z. B. eine abschwellende Substanz wie Xylometazolin bei akuter Rhinitis oder einen pflegenden Wirkstoff wie Dexpanthenol bei gereizter Nasenschleimhaut.

Unterschiede gibt es aber nicht nur bei den Wirkstoffen, sondern auch in Bezug auf die erhältlichen Dosierungen, sonstige Inhaltsstoffe (wie z. B. Konservierungsmittel) oder auch der Preisgestaltung.

KONSERVIERUNGSMITTEL IN NASENPRÄPARATENViele Nasenpräparate enthalten Konservierungsmittel, damit sich eindringende Keime nicht ver-mehren können. Heute weiß man jedoch, dass diese Allergien auslösen und die Nasenschleimhaut

schädigen können. Daher emp-fehlen viele Apothekenmitar-beiter bevorzugt konservie- rungsmittelfreie Präparate. Eine Umfrage des DeutschenApo-thekenPortals zeigt, dass Kon-servierungsmittelfreiheit sogar das wichtigste Kriterium für die Empfehlung eines Nasensprays ist.

Konsevierungsmittel-

freiheit

Niedriger Preis

Bekanntheit der Firma/ des Produkts

Darreichungsform

Eigene Überzeugung

Alter des Patienten

Patient nimmt mehrere/ bestimmte Arzneimittel ein

Haltbarkeit

Sonstiges

41 %

25 %

44 %

15 %

16 %

31 %

6 %

29 %

86 %

N = 270 Teilnehmer, 790 Nennungen

1

DIE NASENLINIE VON RATIOPHARM – IMMER EINE GUTE WAHLDas umfassende Sortiment von ratio- pharm bietet für alle Beschwerden rund um die Nase ein geeignetes Mittel – ganz ohne Konservierungs-stoffe und stets zum günstigen Preis.

NEU!

Die Nase ist verstopft, trocken oder

gereizt? Mit abschwellenden, reinigenden

und pflegenden Präparaten hält die Apo-

theke für alle Beschwerden ein geeignetes

Mittel bereit. Die Vielzahl an erhältlichen

Produkten erfordert dabei eine hohe Bera-

tungskompetenz. Ein neuer Beratungsleitfa-

den und eine zertifizierte Fortbildung bieten

wertvolle Unterstützung.

Die Empfehlung und Abgabe von Nasentropfen und -sprays gehört zum Apothekenalltag. So ist das Nasenspray von ratiopharm z. B. das meistver-kaufte OTC-Arzneimittel in Deutschland über-haupt. Rund 22 Mio. Packungen gingen im Jahr 2014 über den HV-Tisch. Insgesamt wurden 71 Mio. abschwellende Rhinologika abgesetzt.

Doch für welchen Kunden ist welches Produkt am besten geeignet? Die richtige Auswahl zu treffen, ist gar nicht immer so leicht.

Zunächst gilt es anhand der Beschwerden einen geeigneten Wirkstoff auszuwählen:

• abschwellende Substanzen, z. B. Xylometazolin, Oxymetazolin bei akuten Beschwerden

• befeuchtende, reinigende Inhaltsstoffe, z. B. Kochsalzlösung, bei trockenen oder gereizten Nasenschleimhäuten

• pflegende, regenerationsfördernde Inhalts-stoffe, z. B. Dexpanthenol, bei gereizten oder geschädigten Schleimhäuten

Konservierungsmittelfreie Präparate liegen vorn

Unterschiede gibt es aber nicht nur bei den Wirk-stoffen, sondern auch in Bezug auf die erhältlichen Dosierungen, Darreichungsformen, sonstige Inhaltsstoffe (z. B. Konservierungsmittel) oder auch die Preisgestaltung. Bei einer Umfrage des DeutschenApothekenPortals stellte sich als wich-tigstes Kriterium für die Produktempfehlung neben dem Wirkstoff Konservierungsmittelfreiheit her-aus, gefolgt von der eigenen Überzeugung und einem günstigen Preis.

AUS DE R I N DUST R I E

Nase vorn – bei Schnupfen immer gut beraten!

Die Fortbildung „Akute Rhinitis“ finden Sie unter www.OTCdialog.de/1988

Download des Beratungs- leitfadens unter www.OTCdialog.de/1967

NASE VORN –IMMER GUT BERATEN MIT RATIOPHARM

B E R AT U N G S L E I T F A D E N

Die Vielzahl an erhältlichen Nasenpräparaten erfordert von Apothekenmitarbeitern eine hohe Bera-tungskompetenz. Zunächst gilt es, anhand der Beschwerden einen geeigneten Wirkstoff auszuwählen – z. B. eine abschwellende Substanz wie Xylometazolin bei akuter Rhinitis oder einen pflegenden Wirkstoff wie Dexpanthenol bei gereizter Nasenschleimhaut.

Unterschiede gibt es aber nicht nur bei den Wirkstoffen, sondern auch in Bezug auf die erhältlichen Dosierungen, sonstige Inhaltsstoffe (wie z. B. Konservierungsmittel) oder auch der Preisgestaltung.

KONSERVIERUNGSMITTEL IN NASENPRÄPARATENViele Nasenpräparate enthalten Konservierungsmittel, damit sich eindringende Keime nicht ver-mehren können. Heute weiß man jedoch, dass diese Allergien auslösen und die Nasenschleimhaut

schädigen können. Daher emp-fehlen viele Apothekenmitar-beiter bevorzugt konservie- rungsmittelfreie Präparate. Eine Umfrage des DeutschenApo-thekenPortals zeigt, dass Kon-servierungsmittelfreiheit sogar das wichtigste Kriterium für die Empfehlung eines Nasensprays ist.

Konsevierungsmittel-

freiheit

Niedriger Preis

Bekanntheit der Firma/ des Produkts

Darreichungsform

Eigene Überzeugung

Alter des Patienten

Patient nimmt mehrere/ bestimmte Arzneimittel ein

Haltbarkeit

Sonstiges

41 %

25 %

44 %

15 %

16 %

31 %

6 %

29 %

86 %

N = 270 Teilnehmer, 790 Nennungen

1

DIE NASENLINIE VON RATIOPHARM – IMMER EINE GUTE WAHLDas umfassende Sortiment von ratio- pharm bietet für alle Beschwerden rund um die Nase ein geeignetes Mittel – ganz ohne Konservierungs-stoffe und stets zum günstigen Preis.

NEU!

Pflichttexte unter www.OTCdialog.de/1989

www.DeutschesApothekenPortal.de 45

Etwa doppelt so schnell wie Standard-Ibuprofen1

Die galenische Formulierung macht den Unter-schied: In der Dolormin® 400 mg Weichkapsel ist der Wirkstoff Ibuprofen bereits in vorgelöster Form enthalten. Dadurch kann er schnell an den Wirkungsort gelangen und den Schmerz effektiv lindern. Mehr Infor-mationen finden Sie auf der dieser Ausgabe beiliegenden Beratungskarte.

Die neuen Dolormin® 400 mg Weichkap-

seln enthalten den Wirkstoff Ibuprofen in

besonders schnell freisetzender Formulie-

rung – in gelöster Form. Der schnelle Wirkein-

tritt bietet vor allem bei akuten Schmerzen,

wie Muskelschmerzen in Nacken und Schul-

tern, einen Vorteil.

Bei schmerzhaften Muskelverspannungen, z. B. durch Bewegungsmangel oder Stress, ist Bewegung in der Regel die beste Medizin. Unbehandelte Schmerzen fördern jedoch eine Schonhaltung, die sich negativ auswirken kann. Die zusätzliche Ein-nahme von Ibuprofen-Weichkapseln kann dazu bei-tragen, sich wieder schmerzfrei bewegen zu können und hilft dadurch, Verspannungen zu lösen.

NEU: Schnell freisetzende Ibuprofen-Weichkapsel zur Behandlung von Muskelschmerzen

AUS DE R I N DUST R I E

© DAP DeutschesApothekenPortal. Mit freundlicher Unterstützung vonJohnson & Johnson Medical GmbH.

2015

BERATUNGSKARTE 31OTC Dialog

Dolormin® 400 mg WeichkapselnWirkstoff:n 400 mg Ibuprofen

Darreichungsform: n Weichkapseln

Anwendungsgebiete: Symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen – wie:n Muskelschmerzen, n Kopfschmerzen, n der akuten Kopfschmerzphase bei Migräne mit und ohne Aura, n Regelschmerzen, n Fieber und Schmerzen bei einer Erkältung.

Packungsgröße: n 10 Weichkapseln

Anwendung: n Jugendliche ab 40 kg Körpergewicht (12 Jahre und älter) und Erwachsene

Dosierung: n 1 Weichkapsel (400 mg Ibuprofen) nach Bedarf bis zu dreimal täglich mit mindestens 6 Stunden Abstand

GUT ZU WISSEN: Die Dolormin® 400 mg Weichkapseln

u sind die ersten Ibuprofen-Weichkapseln mit Muskelschmerz-Indikation.

u wirken schnell und langanhaltend für bis zu 8 Stunden, damit die Verspannungen sich lösen können und die Beweglichkeit zurückkehrt.

u wirken unmittelbar am Schmerzort und hemmen die Entzündung, die häufi g die Ursache von Muskelschmerzen ist.

u enthalten den gut verträglichen Wirkstoff Ibuprofen in fl üssiger, bereits gelöster Form.

u enthalten eine schnell freisetzende Ibuprofen-Formulierung, die in kurzer Zeit vom Körper aufgenommen wird und in etwa doppelt so schnell wie Standard-Ibuprofen wirkt1.

Weitere Informationen auf www.dolormin.de

Einnahmehinweise: n Unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit

1 Moore RA et al. Faster, higher, stronger? Evidence for formulation and effi cacy for ibuprofen in acute pain. PAIN (2014) 12–21. Verglichen wurde klassisches Ibuprofen mit schnell aufl ösenden Formulierungen wie zum Beispiel Ibuprofen-Lysinat und Ibuprofen-Weichkapseln.

© DAP DeutschesApothekenPortal. Mit freundlicher Unterstützung von Heumann Pharma GmbH.

2015

BERATUNGSKARTE 32OTC Dialog

ANTIVENO Heumann Venentabletten Filmtabletten

Wirkstoff:n Weinblätter-Trockenextrakt (4–6 : 1) 360 mg; Auszugsmittel: Wasser

Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Beschwerden, verursacht durch Erkrankungen der Beinvenen (chronische Veneninsuffi zienz), zum Beispiel:n Schmerzen und Schweregefühl in den Beinenn nächtliche Wadenkrämpfen Juckreizn Ödeme

Darreichungsform und Packungsgrößen: n Filmtabletten, 30 Stück und 90 Stück

Dosierung: n Soweit nicht anders verordnet: morgens 1–2 Tabletten

Einnahmehinweise: n Unzerkaut vor dem Frühstück mit reichlich Wasser

Empfehlungen bei Venenschwäche: n Langes Stehen und Sitzen vermeiden, häufi ges Hochlagern der Beine, Bewegung der Zehenn Gleichmäßiger Ausdauersport: Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen

GUT ZU WISSEN: ANTIVENO Heumann Venentabletten Filmtabletten

u enthalten einen Trockenextrakt aus roten Weinrebenblättern (Vitis viniferae folium) mit antioxidativ wirkenden Flavonoiden und Polyphenolen.

u wirken gegen Schwellungen, Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen.

u bekämpfen die Entzündung, fördern die Durchblutung und beugen Wassereinlagerungen in den Beinen vor.

u können unterstützend zu einer Kompressionstherapie empfohlen werden.

u sind lactosefrei.

Weitere Informationen auf www.heumann.de

n Venengymnastik: 10 Minuten täglich, bequem zu Hause durchführbarn Gewichtsreduktion zur Entlastung der Venenn Raucherentwöhnung zur Verbesserung der Gefäßdurchblutung

Kostenloser Download der Beratungskarte: www.OTCdialog.de/1991

1 Moore RA et al. Faster, higher, stronger? Evidence for formulation and efficacy for ibuprofen in acute pain. PAIN (2014) 12–21. Verglichen wurde klassisches Ibuprofen mit schnell auflösenden Formulierungen wie zum Beispiel Ibuprofen-Lysinat und Ibuprofen-Weichkapseln.

Apothekengeflüster® Beratungsetiketten – Kundenbindung durch exzellente Beratung

Die Beratung ist ein entscheidender

Bestandteil der täglichen Apothekenarbeit,

und es ist wichtig, dass sie später zu Hause

nicht vergessen wird. Zu diesem Zweck bie-

tet Apothekengeflüster® Beratungsetiket-

ten an, um die korrekte Medikamentenein-

nahme zu gewährleisten.

Viele Arzneimittel können die Wirkung hormonel-ler Verhütungsmittel herabsetzen. Für die Patien-tin ist es umso wichtiger, dass dieser Hinweis im Gedächtnis bleibt. Damit dies gewährleistet ist, hat Apothekengeflüster® ein auffälliges Beratungsetikett konzipiert, welches gut sichtbar auf der Packung a n g e b r a c h t werden kann.

DAP-exklusives Kennenlernangebot

Profitieren Sie vom DAP-exklusivem Apotheken-geflüster®-Kennenlernangebot für nur 25 € für 15 Etikettenblöcke (jeweils 50 Blatt). Über ein Bestell-fax können Sie das Probierset bestehend aus jeweils einem Block aller 15 Beratungshinweise oder das Spezialset bestehend aus 15 Etikettenblöcken des in dieser Ausgabe vorgestellten Beratungshinwei-ses beziehen.

Zusätzlich zu jeder Bestellung erhalten Sie einen limitierten Etikettenblock aus der DAP Sonderedition!

Hier können Sie das Bestellfax herunterladen: www.OTCdialog.de/1992

❑ Rabattvertrag❑ Normgröße❑ Original vs. Import❑ Mehrfachverordnung/Stückelungwww.DeutschesApothekenPortal.de

Name:bitte prüfen zur

Rezept-

klärung

Auf Platz 1 der absatzstärksten OTC-Neueinfüh-rungen im zweiten Quartal 2015 liegt die „ARNICA 1+1 DHU Kombipackung“ der Deutschen Homöopa-thie-Union. Auf Platz 2 folgen „neo-angin® Halstab-letten Kirsche, 12 St.“ und auf Platz 3 „neo-angin® Benzocain dolo Halstabletten zuckerfrei, 12 St.“ – beide von MCM KLOSTERFRAU (Abb.).

Diese Ergebnisse spiegeln sich jedoch (noch) nicht in der aktuellen Platzierung wieder, wie eine IMS Health-Umfrage zum Thema „Welche Neueinfüh-rung steht bei Ihnen in der Sicht- oder Freiwahl?“ zeigt.

Jeder Apotheker weiß, welche OTC-Präpa-

rate sich bei ihm am besten verkaufen. Bei

neuen Produkten ist die Planung schwieriger.

Der OTC-Quartalsbericht von IMS Health bie-

tet hier einen guten Überblick.

AUS DE R I N DUST R I E

OTC Top 10 Absatzstärkste Neueinführungen (IMS Health)

46 www.DeutschesApothekenPortal.de

einen exklusiven Überblick über den OTC-Markt mit wichtigen Daten.

Ferner warten spannende Artikel und interes-sante Interviews auf Sie.

Jetzt abonnieren: »Einblicke – Apothekenmarkt KOMPAKT« OTC-Quartalsbericht als neuer Newsletter von IMS Health

Zunehmend erreichen DAP Fragen zum

OTC-Markt. Gemeinsam mit IMS Health –

einem führenden Anbieter von Informatio-

nen zum Gesundheitsmarkt – bietet DAP den

OTC-Quartalsbericht »Einblicke – Apothe-

kenmarkt KOMPAKT« an – eine präzise Unter-

stützung in Form von gebündelten, analysier-

ten Healthcare-Daten.

Der Bericht »Einblicke – Apothekenmarkt KOMPAKT« erscheint viermal im Jahr und bietet

Zum Abonnement des OTC-Quartalsberichtes: www.OTCdialog.de/1993

Besser planen mit OTC-Daten:

• Einblicke in den OTC-Pharmamarkt in Deutschland

• OTC-Ranking und Preisvergleiche (Min./Max.)

• Preisentwicklungen in den einzelnen Distributionskanälen

• Rohertragsinformationen für Ihre Platzierung

2. Quartal 2015 – TOP 10 OTC Neueinführungen nach Absatz*

Quelle: IMS OTC® Report * Apothekenpflichtige Arzneimittel / keine Verordnungen

ARNICA DHU KOMBI PCKG 1 war im 2. Quartal die absatzstärkste Neueinführung

Neueinführungen

© 2015, IMS Health

TOP 10 OTC Neueinführungen nach Absatz in (000)

25

PZN Hersteller Einführungs-Datum Absatz (000)

10948846 ARNICA DHU KOMBI PCKG 1 DHU 05/2015 9,6

10994817 NEO-ANGIN LUTSCH.KIRS. 12 KLS 04/2015 6,0

10994823 NEO-ANGIN BENZOCA. LUTSCHT.-ZU. 8 MG 12 KLS 04/2015 3,7

10786214 CORTILIND CREME HYDROC 5 MG /G 1 30 G SAD 04/2015 3,2

10853471 IBU DR.MANN FILMTABL 400 MG 20 MAN 04/2015 2,4

11091632 VOMEX A (AES) SUPP KDR 40 MG 5 KLI 04/2015 2,0

03335557 TANTUM VERDE (MYN) LUTSCHT.ORAN 3 MG 20 ANG 04/2015 1,6

10979195 CETIRIZINDIH.ELAC FILMTABL 10 MG 20 DRM 06/2015 1,4

11072445 PROFF SCHMERZCREME 50 MG /G 1 50 G DOL 05/2015 1,4

10946126 MORADORM NACHTRUHE TABL 50 MG 20 BOH 05/2015 1,2

????

?? ?

?„ In der Anlage V der Arzneimittel-Richtlinie sind alle Medizinprodukte namentlich gelistet, die zulasten einer GKV abgegeben werden können. “Die DAP Arbeitshilfe 40 erklärt den Umgang mit Medizinprodukten: www.DAPdialog.de/2995

Wussten Sie schon . . .

… dass Medizinprodukte mit Arznei-charakter nur zulasten einer GKV abgegeben werden können, wenn sie in der Anlage V zur Arzneimit-tel-Richtlinie aufgeführt sind?

„ Die Praxis-software wird nicht wie die Apotheken-Software automatisch alle zwei Wochen aktualisiert. Die Änderungen der Arzneimitteldaten müssen manuell von der Arztpraxis eingepflegt werden. Geschieht dies nicht regelmäßig, können falsche Arzt-Verord-nungen entstehen. “ *DAP-Umfrage, n = 270

Die DAP-Arbeitshilfe 16 „Rezept-Check“ zeigt, worauf Sie achten müssen: www.DAPdialog.de/2996

„ Im Arzneiversorgungsvertrag der Ersatz-kassen steht in § 4 Abs. 5: Die Apotheken sind zur Nachprüfung der Zugehörigkeit des Versicherten zu der auf der Verordnung angegebenen Ersatzkasse nicht verpflichtet; die angegebene Ersatzkasse ist zur Zahlung verpflichtet, maßgeblich ist das auf dem Verordnungsblatt angegebene Institutions-kennzeichen der Ersatzkasse. “Diskutieren Sie über gesetzliche Regelungen im DAP Retax-Forum: www.DAPdialog.de/2918

„ Der Liefervertrag der Berufsgenossen-schaften steht in § 1 Abs. 6 Satz 2: „Dies gilt

???

??

… dass das vom Arzt aufgedruckte Institutionskennzeichen (IK) einer Ersatzkasse diese Ersatz-kasse auch zur Kostenübernahme der Verordnung verpflichtet?

… dass 36 % der Apotheken in einer DAP-Umfrage angaben, dass falsche Arzt-Verordnungen durch eine Nichtaktualisierung der Praxissoftware entstehen*?

… dass 43 % der Apotheken Pharmazeutische Beden-ken nicht geltend machen, weil sie Angst vor Retaxationen haben? Lediglich 6 % der Befragten gaben jedoch in einer weiteren Umfrage an, bei einer Geltendmachung Pharmazeutischer Beden-ken retaxiert worden zu sein*. … dass bei Rezepten über die

Berufsgenossenschaften keine Mehrkosten für den Patienten anfallen, wenn der Arzt auf eine medizini-sche Notwendigkeit auf der Verordnung hinweist (dazu zählt auch ein Aut-idem-Kreuz)?

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„ Pharmazeutische Bedenken bestehen, wenn durch einen Präparateaustausch trotz zusätzlicher Beratung des Patienten der Therapieerfolg oder die Arzneimit-telsicherheit im konkreten Einzelfall gefährdet sind (vgl. ApBetrO § 17 Abs. 5).“*DAP-Umfragen: Aus welchen Gründen machen Sie Pharm. Bed. nicht geltend? n = 245; Wurden Sie aufgrund Pharm. Bed. schon einmal retaxiert? n = 683

DAP-Arbeitshilfe 41 „Pharmazeutische Bedenken korrekt anwenden“: www.DAPdialog.de/2997

nicht, wenn der Arzt auf dem Verordnungsblatt auf die medizinische Notwendigkeit des teureren Mittels hinweist; in diesem Fall ist dem Unfallversicherungsträger ungeachtet der Festbetragsregelung nach §§ 29 und 31 SGB VII der Apothekenabgabepreis in Rechnung zu stellen. Als Hinweis auf die medizinische Notwendigkeit ist beispiels-weise das Setzen des Aut-idem Kreuzes zu werten. “Patienteninformation „Mehrkosten bei Arzneimitteln“: www.DAPdialog.de/2998

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