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DEUTSCHE STAATS BÜRGERINNEN 150 Jahre Frauenverbände gestern, heute und morgen Eine Zeitreise durch die Gleichstellungspolitik Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, in diesem Jahr feiern wir einen historischen Moment: 150 Jahre Gleichstellungspolitik.Vieles, was Mädchen und Jungen heute selbst- verständlich erscheint, hat die 1819 geborene Dichterin Louise Otto-Peters in ihrem „Frauenleben im Deutschen Reich“ schmerzlich anders erfahren müssen. Ihre zum Teil weltberühmten Schriften über die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern veröffentlichte sie unter dem Namen „Otto Stern“, um in einer Welt, in der das Wort einer Frau nicht zählte, Gehör zu finden. „Nur wenn ein Ereignis plötzlich wie ein Vulkan Rauch und Flammen über die Erde warf, merkte man auf uns und staunte; aber jetzt steigt der Forscher in den ruhigen Krater und reicheren Gewinn bringt solche Beobachtung als eine des Ausbruchs. – Und dürfte denn nun in einer allgemeinen Kulturgeschichte das weibliche Geschlecht nicht mehr Beachtung verdienen, als ihm bisher geworden? Nicht als einzelne Frauen, sondern in ihrer Gesamtheit im Verhältnis zur ganzen Gesamtheit der Nation?“ Louise Otto-Peters veröffentlichte diese Zeilen bereits 1844 in einer ihrer Schriften. 1865 gründete sie gegen erheblichen männlichen Widerstand den ersten Frauenverein Deutschlands: den Allgemeinen Deutschen Frauenverein (ADF). Ziel dieser Zusammenkunft war der Kampf für Bildung und die Teilhabe am Arbeitsleben für Frauen und Mädchen. Noch heute stehen Frau- envereine für die weibliche Bildung weltweit, denn wir wissen, dass sie der Kern für ein sicheres und gesundes Leben ist. 1895 starb die in den eigenen Reihen hoch geschätzte Louise Otto-Pe- ters. Sie musste nicht mehr miterleben, wie die führenden Damen den ADF 1933 auflösten, um ihn vor Missbrauch durch die Ideologie der Nazis zu schützen. Aufzeichnungen und Schätze des Verbandes wurden privat über den Krieg gerettet. Erst Jahre danach wurde der Verein als „Deutscher Staatsbürgerinnen-Verband e.V.“ wieder ins Leben gerufen. Nun befinden wir uns im Jahr 2015 und feiern das 150-jährige Bestehen des Deutschen Staats- bürgerinnen-Verbandes e.V. Unseren Stolz und unsere Freude über dieses Jubiläum möchten wir gern mit Ihnen teilen. Wir laden Sie daher herzlich zu unserer Zeitreise durch die Gleichstellungsbewegung ein. Gemeinsam mit wissenschaftlichen Expertinnen wollen wir uns der Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Frauenverbänden widmen. Wir freuen uns auf Ihre verbindliche Anmeldung unter [email protected] und einen inspirierenden Austausch mit Ihnen! Herzliche Grüße Ihre Sandra Cegla Bundesvorsitzende Deutscher Staatsbürgerinnen-Verband e.V. DEUTSCHE STAATS BÜRGERINNEN

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DEUTSCHESTAATS

BÜRGERINNEN

150 Jahre

Frauenverbände gestern, heute und morgen –Eine Zeitreise durch die Gleichstellungspolitik

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

in diesem Jahr feiern wir einen historischen Moment: 150 Jahre Gleichstellungspolitik. Vieles, was Mädchen und Jungen heute selbst-verständlich erscheint, hat die 1819 geborene Dichterin Louise Otto-Peters in ihrem „Frauenleben im Deutschen Reich“ schmerzlich anders erfahren müssen. Ihre zum Teil weltberühmten Schriften über die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern veröffentlichte sie unter dem Namen „Otto Stern“, um in einer Welt, in der das Wort einer Frau nicht zählte, Gehör zu finden.

„Nur wenn ein Ereignis plötzlich wie ein Vulkan Rauch und Flammen über die Erde warf, merkte man auf uns und staunte; aber jetzt steigt der Forscher in den ruhigen Krater und reicheren Gewinn bringt solche Beobachtung als eine des Ausbruchs. – Und dürfte denn nun in einer allgemeinen Kulturgeschichte das weibliche Geschlecht nicht mehr Beachtung verdienen, als ihm bisher geworden? Nicht als einzelne Frauen, sondern in ihrer Gesamtheit im Verhältnis zur ganzen Gesamtheit der Nation?“

Louise Otto-Peters veröffentlichte diese Zeilen bereits 1844 in einer ihrer Schriften. 1865 gründete sie gegen erheblichen männlichen Widerstand den ersten Frauenverein Deutschlands: den Allgemeinen Deutschen Frauenverein (ADF). Ziel dieser Zusammenkunft war der Kampf für Bildung und die Teilhabe am Arbeitsleben für Frauen und Mädchen. Noch heute stehen Frau-envereine für die weibliche Bildung weltweit, denn wir wissen, dass sie der Kern für ein sicheres und gesundes Leben ist. 1895 starb die in den eigenen Reihen hoch geschätzte Louise Otto-Pe-ters. Sie musste nicht mehr miterleben, wie die führenden Damen den ADF 1933 auflösten, um ihn vor Missbrauch durch die Ideologie der Nazis zu schützen. Aufzeichnungen und Schätze des Verbandes wurden privat über den Krieg gerettet. Erst Jahre danach wurde der Verein als „Deutscher Staatsbürgerinnen-Verband e. V.“ wieder ins Leben gerufen.

Nun befinden wir uns im Jahr 2015 und feiern das 150-jährige Bestehen des Deutschen Staats-bürgerinnen-Verbandes e. V. Unseren Stolz und unsere Freude über dieses Jubiläum möchten wir gern mit Ihnen teilen.

Wir laden Sie daher herzlich zu unserer Zeitreise durch die Gleichstellungsbewegung ein. Gemeinsam mit wissenschaftlichen Expertinnen wollen wir uns der Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Frauenverbänden widmen.Wir freuen uns auf Ihre verbindliche Anmeldung unter [email protected] und einen inspirierenden Austausch mit Ihnen!

Herzliche Grüße

Ihre Sandra CeglaBundesvorsitzende Deutscher Staatsbürgerinnen-Verband e. V.

DEUTSCHESTAATS

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Einladung zur 150-Jahr-Feier

21. November 2015Rotes Rathaus BerlinRathausstraße

Louise-Schröder-Saal10:30 Uhr Einlass11:00 Uhr Beginn

Programm 150 Jahre Deutsche StaatsbürgerinnenGrußworteSandra Cegla, Bundesvorsitzende Deutscher Staatsbürgerinnen-Verband e. V.Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im BundesfamilienministeriumDr. Irina Hundt, Historikerin, Geschichte des ADF und DSB, Beauftragte für Archiv und Bibliothek des Deutschen Staatsbürgerinnen-Verbandes e.V.

12:00 Uhr VorträgeWie alles begann – ein Blick in die Geschichte mit Dr. Kerstin Wolff – Was wollte der ADF im Jahr 1865 und ist das auch heute noch aktuell? Status Quo: Wo stehen wir heute und welche Fragen sind noch offen?

Aus dem Nähkästchen geplaudert – Stolpersteine auf der Karriereleiter mit Prof. Dr. Dr. Jutta LimbachLehrreiche Geschichten aus dem Leben einer erfolgreichen Frau und ein Appell an die aktive Generation

Das Parité-Gesetz in Frankreich – ein Blick über den Tellerrand mit Prof. Dr. Birgit MeyerEine Modelllösung zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern in der Politik: Was können wir in Deutschland davon lernen?

13:15 Uhr Kaffeepause

13:45 Uhr Podium zum Thema: Die Schlagkraft moderner FrauenverbändeModeration: Dr. Helga LukoschatMechthild Rawert MdB.Dagmar König, Stadträtin im Bezirksamt Charlottenburg-WilmersdorfMarianne Lingelbach, Mitglied der Ratsversammlung Neumünster, stellvertretende Bundesvor-sitzende des Deutschen Staatsbürgerinnen-Verbandes e. V. Dr. Anja Nordmann, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Frauenrats

14:30 Uhr„Von wegen lila Latzhosen“Ein humoristischer Beitrag zur Nachwuchsgewinnung und -förderung für Verbände mit Ulrike Hauffe, Landesbeauftragte für Frauen in Bremen

15:30 UhrSchlusswort Sandra Cegla

16:00 Uhr Empfang