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ENERGIENANOTECHNOLOGIEINNOVATIONSBERATUNG

Aargau innovativ – Chance für ihr Unternehmen

Industrie 4.0 – Chance für KMU ?!Beat DobmannTechnologie- und Innovationsexperte22. November 2016


Indu

strie

4.0

Agenda

Begriffsklärung

Treiber

Beispiele

Expertenmeinungen

Konsequenzen für die Unternehmen

Markt, Konkurrenz


Begriffsklärung

Die industriellen Revolutionen im zeitlichen Ablauf

1. Industrielle Revolution (Ende 18. Jahrhundert)• Anfänge mechanischer Produktionsanlagen• Webmaschine, Dampfmaschine

2. Industrielle Revolution (frühes 20. Jahrhundert)• Massen-/Fliessbandproduktion durch Elektrifizierung• Taylorismus, hohe Löhne, hohe Kaufkraft, Konsum

3. Industrielle Revolution (70er Jahre)• Automatisierung durch Elektronik• Programmierbare Steuerungen (SPS)

4. Industrielle Revolution (21. Jahrhundert)• Cyberphysische Systeme• Datenaustausch über Unternehmen hinaus• Automation kognitiver Prozesse durch KI


Begriffsklärung

Die industriellen Revolutionen im zeitlichen Ablauf

1. Industrielle Revolution (Ende 18. Jahrhundert)• Anfänge mechanischer Produktionsanlagen• Webmaschine, Dampfmaschine

2. Industrielle Revolution (frühes 20. Jahrhundert)• Massen-/Fliessbandproduktion• Taylorismus

3. Industrielle Revolution (70er Jahre)• Automatisierung durch Elektronik• Insellösungen ohne Vernetzung

4. Industrielle Revolution (21. Jahrhundert)• Cyberphysische Systeme• Datenaustausch über Unternehmen hinaus• Automation kognitiver Prozesse durch KI

?Dampfmaschine Fliessband Elektronik KI

150 Jahre 70 Jahre 35 Jahre

Die Technologieentwicklung verläuft exponentiell,lineare Extrapolation der Vergangenheit führt zu fal schen Prognosen!


sdf Begriffsklärung

Elemente der Digitalen Transformation

KulturelleTransformation(Generation Y/Z, sharing economy)

DisruptiveGeschäftsmodelle(Uber, Airbnb)

Technologie-Wandel(«enabling technologies»)


sdf Begriffsklärung

• Industrie 4.0 ist die Informatisierung der Fertigung stechnik• Von Massenfertigung zur Einzelfertigung zu Seriekosten• Von Einzelprozessen zu integrierten Prozessketten

• Cyberphysische Systeme• Regelungstechnik: Sensoren – Informationsverarbeitung – Aktoren

• Kognition: Lernen, Selbstoptimierung

• Vernetzung der Systeme als Voraussetzung für die Koll aboration• IoT: Internet of Things• Datenaustausch über Internet

• Industrie 4.0: Vernetzung von intelligenten Maschinen zu leistungsfähigen Wertschöpfungsnetzwerken

AktorenSensorenInput Aktionen

System

starre Koppelung

System

Kognition


Treiber

Welche Technologien machen Industrie 4.0 möglich?

• Verschiedene Technologien sind ungefähr zeitgleich reif• Sensoren• RFID (berührungsloses Identifizieren und Lokalisieren von Objekten)• Kommunikationstechnologien (5G, Near Field Communication)• Robotik• IT: Cloud Computing, Mobile Computing, Big Data• KI (künstliche Intelligenz)

• Verbund der Technologien schafft Chancen für neue Prozesse, Produkte und Dienstleistungen

Verbesserung der heutigen Prozesse (Produktivität un d Qualität)

Alle Sektoren und Branchen betroffen (Industrie, Ene rgie, Gesundheit, Finanzwirtschaft, Tourismus, Verwaltung, usw.)

Neue Geschäftsmodelle möglich


Beispiele

Industrie: Zustandsbasierte Wartung statt Wartung n ach festen Intervallen

Condition Monitoring• z.B. Vibrationsaufzeichnung während des Betriebs• z.B. Temperaturaufzeichnung• z.B. Kraftverläufe

Nutzen• Komponentenaustausch erst dann, wenn sich Ausfall

ankündigt (volle Ausnützung Life Cycle)• Vermeidung von Folgeschäden (korrektive

Wartung)• Kurze, planbare Anlagenstillstände• Kosteneinsparung gegenüber Intervallwartung

Stand der Entwicklung• teilweise verfügbar


Beispiele

Bauwirtschaft: Building Information Modeling (BIM)

Zusammenführung des Planungs- und Abwicklungsprozesses an einem Punkt• Virtuelles Gebäudemodell mit den Daten aller Fachplaner• Bearbeitung durch alle Fachplaner

Nutzen• Höhere Qualität, bessere Produktivität, weniger Planungsfehler• Dezentrales Arbeiten ohne Produktivitätseinbussen• Chance auch für kleine Planungsfirmen• Mehrfache Datennutzung über die ganze Lebensdauer des Gebäudes• Effizienzsteigerungen zwischen 15 und 30% erwartet

Stand der Entwicklung• Schweizer Bauindustrie steht am Anfang• Verein Bauen Digital Schweiz vertritt die Interessen der Bauwirtschaft http://www.bauen-

digital.ch/de/


Markt und Konkurrenz

Wie verändert sich die Konkurrenzsituation ?

Unendliches Marktpotential• Technische Basis für beliebige Produkte, Dienstleistungen und

Prozessverbesserungen vorhanden• Hohe Akzeptanz breiter Konsumentensegmente

Hoher Konkurrenzdruck• MIT: 2025 sind 40% der heutigen Fortune-500-Firmen verschwunden• Markteintrittsbarrieren teilweise inexistent

• Airbnb, Uber

Disruptive Entwicklungen können das angestammte Geschäft «über Nacht» vernichten • Nokia• Musikindustrie• Kodak

Zahlreiche Chancen, zahlreiche Fallstricke


Erik Bryniolfsson, Oekonom , MIT

Die Lohnschere wird sich infolge der technologischen Entwicklung weiter öffnen. Der Mittelstand wird ausgehöhlt, weil neue Jobs nur für unqualifizierte und hochqualifizierte Arbeitskräfte entstehen.

Die Wirtschaftsleistung steigt, die Beschäftigung und die mittleren Einkommen fallen, die sozialen Ungleichheiten nehmen zu.

Ob wir auf eine Massenarbeitslosigkeit zusteuern oder auf eine Welt des geteilten Wohlstandes, hängt davon ab, wie wir die neuen Technologien einsetzen.

Expertenmeinungen


Expertenmeinungen

David Bosshard, Leiter GDI:

Tätigkeiten, die rational und argumentativ sind, lassen sich in Algorithmen abbilden. Steigende Komplexität verlängert den Algorithmus.

Humane Qualitäten (Emotion, Empathie, Motivation) sind heute kaum computerisierbar, eine Prognose ist aber schwierig.

Vorteile hat, wer mit den Veränderungen experimentiert.


Expertenmeinungen

Albert Wenger, Investor, Risikokapitalgeber:

Der digitale Wandel wird die Arbeitswelt nicht nur verändern, er wird sie pulverisieren. Die meisten Menschen irren sich, wenn sie die Auswirkungen aktueller und kommender Innovationen auf den Arbeitsmarkt unterschätzen.

Der Mensch wird nicht überflüssig, er wird arbeitslos.

Menschen sind nicht von Natur aus faul. Experimente zeigen, dass Menschen mit Grundeinkommen plötzlich Zeit für Dinge haben, mit denen sie sich früher niemals beschäftigt hätten.


Expertenmeinungen

Johann Schneider-Ammann, Bundesrat:

Die Befürchtung, dass die Digitalisierung Stellen vernichtet, ist weit verbreitet. Doch die Chancen auf neue Arbeitsplätze sind mindestens so gross. Berufsbilder werden sich verändern. Es werden Berufe verschwinden und neue entstehen. Die vierte industrielle Revolution wird die Beschäftigung steigern.


Expertenmeinungen

Oliver Fiechter, Philipp Löpfe: «Aufstieg der digit alen Stammesgesellschaft»:

Das neoklassische Prinzip des Eigennutzes und der Profitmaximierung nach westlichem Vorbild hat uns Menschen verändert und entfremdet. Die Globalisierung hat das bewährte Gleichgewicht zwischen Markt und Gemeinwohl brüchig gemacht, das ökologische System ruiniert und die Finanzmärkte an den Rand des Kollapses gebracht. Diese bedrohliche Megakrise wird durch die Digitalisierung und die Vernetzung der Welt über das Internet und die sozialen Netzwerke zusätzlich verstärkt und beschleunigt .


Konsequenzen für Unternehmen

Was muss die Wirtschaft tun, damit wir morgen noch konkurrenzfähig sind?

Geschäftsprozesse radikal hinterfragen• Müssen die Prozesse so bleiben wie sie heute sind?• Kostenpotentiale und Qualitätspotentiale erschliessen

Neue Geschäftsmodelle prüfen• Entspricht mein Geschäftsmodell wirklich dem Kundenbedürfnis?• Wie kann ich mein Produktportfolio mit (digitalen) Dienstleistungen ausbauen?• Workshops mit Lieferanten und Kunden• Wie würde Google mein Geschäft betreiben?

Trends und Entwicklungen im Auge behalten• Tauchen relevante Technologien auf?• Gibt es Nischenangebote, die mein Geschäft morgen gefährden könnten?• Regelmässige Kontakte zu Branchenfremden• Hat die «sharing economy» auf meinen Absatz einen Einfluss?• Verhält sich Generation Y/Z für mich günstig oder nicht?



Was muss die Wirtschaft tun, damit wir morgen noch konkurrenzfähig sind?

Firmenkultur innovationsfreundlich gestalten• Innovationen finden überall im Unternehmen statt• Konservative Industrie vs. progressive Informatik: Kulturunterschiede abbauen • Querdenker sind nicht Spinner, Spinner sind nicht Dummköpfe• Nullfehler-Ansatz behindert Innovationen• Kreativmethoden nutzen, um innovative Ideen zu generieren• Change Management etablieren• Der Klassenbeste von heute ist morgen noch Mittelmass, wenn er nichts tut

Mitarbeiterkompetenzen laufend entwickeln• IT-Affinität (neben allen andern Kompetenzen) sicherstellen• Veränderungsbereitschaft, Agilität• Denken über Abteilungsgrenzen und Firmengrenzen hinaus• Kundennutzen im Zentrum der Überlegungen• Querdenkerqualitäten• 80:20-Mentalität in der Ideengenerierung



Befassen Sie sich heute mit der Zukunft!

Setzen Sie die Digitale Transformation auf die Agenda.

Reden Sie die Konsequenzen der Digitalen Transformation nicht klein:GeschwindigkeitRadikalität des WandelsVerschärfung des WettbewerbsLineares Denken unterschätzt exponentielle Entwicklungen

Denken Sie das Undenkbare.

Holen Sie externe Inputs.

Stärken und entwickeln Sie die internen Kompetenzen.

Was die letzten 10 Jahre erfolgreich war, muss es schon morgen nicht mehr sein.


Zusammenfassung:

Neue Produkte

Mehr Qualität

Mehr Produktivität

Neue Geschäftsmodelle

Konkurrenzdruck

Zusammenfassung: Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten (Johann Wolfgang von Goethe)

Innovationsfähigkeit

Geschwindigkeit

Mitarbeiterkompetenzen

Change Management

Kreativität

Disruptive Entwicklungen


Danke fürs Zuhören

Hightech Zentrum AargauBeat DobmannBadenerstrasse 135200 Brugg

Tel: 056 560 50 66Mobile: 079 828 55 [email protected]

Industrie 4.0: Viele Chancen für KMU !

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