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Ab ins Grüne Ausflüge mit der Berliner Bahn reise tour

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Ab ins GrüneAusflüge mit der Berliner Bahn

reise tour

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Inhalt

Tour 1 Tegel £ Seite 10Tour 2 Hennigsdorf £ Seite 12Tour 3 Schönholz £ Seite 16Tour 4 Frohnau £ Seite 18Tour 5 Birkenwerder £ Seite 20Tour 6 Zühlsdorf £ Seite 22Tour 7 Lehnitz £ Seite 24Tour 8 Oranienburg £ Seite 26Tour 9 Oranienburg – Schmachtenhagen £ Seite 28Tour 10 Freizeitpark Germendorf £ Seite 30Tour 11 Mühlenbeck £ Seite 32Tour 12 Wandlitz £ Seite 34Tour 13 Bernau £ Seite 36Tour 14 Bernau – Liepnitzsee £ Seite 38

Tour 31 Park am Gleisdreieck £ Seite 82Tour 32 Treptower Park £ Seite 84Tour 33 Stralau £ Seite 86Tour 34 Grünau £ Seite 88Tour 35 Schmöckwitz £ Seite 90Tour 36 Eichwalde £ Seite 92Tour 37 Königs Wusterhausen £ Seite 94Tour 38 Königs Wusterhausen – Neu Kamerun £ Seite 96Tour 39 Mittenwalde £ Seite 98Tour 40 Blankenfelde £ Seite 102Tour 41 Blankenfelde – Rangsdorf £ Seite 104Tour 42 Natur-Park Südgelände £ Seite 106Tour 43 Teltow £ Seite 108Tour 44 Kleinmachnow £ Seite 110Tour 45 Botanischer Garten £ Seite 112

Tour 15 Tierpark Friedrichsfelde £ Seite 42Tour 16 Gärten der Welt & Kienbergpark £ Seite 44Tour 17 Hoppegarten – Altlandsberg £ Seite 48Tour 18 Strausberg £ Seite 50Tour 19 Buckow £ Seite 52Tour 20 Wuhlheide £ Seite 56Tour 21 Köpenick £ Seite 58Tour 22 Erpetal £ Seite 60Tour 23 Friedrichshagen £ Seite 62Tour 24 Rahnsdorf £ Seite 64Tour 25 Rüdersdorf £ Seite 66Tour 26 Woltersdorf £ Seite 68Tour 27 Wilhelmshagen £ Seite 70Tour 28 Erkner – Grünheide £ Seite 72Tour 29 Erkner – Löcknitztal £ Seite 74Tour 30 Erkner – Fürstenwalde £ Seite 76

Tour 46 Grunewald £ Seite 116Tour 47 Grunewald Seentour £ Seite 118Tour 48 Nikolassee £ Seite 122Tour 49 Wannsee £ Seite 124Tour 50 Klein-Glienicke £ Seite 128Tour 51 Sacrow £ Seite 130Tour 52 Griebnitzsee £ Seite 134Tour 53 Medienstadt Babelsberg £ Seite 136Tour 54 Babelsberg £ Seite 138Tour 55 Potsdam-Innenstadt £ Seite 140Tour 56 Park Sanssouci £ Seite 148Tour 57 Bornstedter Feld £ Seite 156Tour 58 Potsdam Neuer Garten £ Seite 158Tour 59 Stahnsdorf £ Seite 160Tour 60 Caputh £ Seite 162Tour 61 Werder £ Seite 164Tour 62 Marquardt £ Seite 168Tour 63 Spandau £ Seite 172Tour 64 Spandau – Eiskeller £ Seite 174Tour 65 Westend £ Seite 178Tour 66 Ringbahntour £ Seite 182

Intro Seite 7Impressum Seite 189Register Seite 190ÖPNV-Infos Seite 192

NORDEN

OSTEN

WESTEN

SÜDEN

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Klein-Glienicke £ Seite 128

Eine Landschaft wie ein Gesamtkunstwerk: An der Havel zwischen Pfaueninsel und

Klein-Glienicker Park haben die besten Land-schaftsgestalter des 19. Jahrhunderts ihr Ar-

kadien geschaffen.

Wandlitz £ Seite 34

Rund um Wandlitz liegen die schönsten Ba-deseen des Berliner Nordens. Allen voran der in einem Buchenwald versteckte, glasklare Liepnitzsee.

Werder £ Seite 164

Eine Radtour von der Barockstadt Potsdam entlang der Havel und durch Obstanbauge-

biete nach Werder ist wie eine Tour durch den Garten Eden.

Grünau £ Seite 88

Den wunderbarsten Ausblick auf Müggelsee, Müggelberge und Langen See hat man vom Müggelturm aus. Bei gutem Wetter sieht man bis zum Fernsehturm.

Sacrow £ Seite 130

Der idyllischste Ort auf der westlichen Seite der Havel ist Sacrow: Heilandskirche, Guts-

park, Dorf und Sacrower See sind schön und ursprünglich zugleich – und hübsche Bade-

stellen gibt es auch.

Friedrichshagen £ Seite 62

Friedrichshagen ist das Tor zum Müggelsee. Schon im dortigen Müggelpark fühlt man sich wie im Urlaub.

Park Sanssouci £ Seite 148

Ein Wunderwerk aus Gärten, Schlössern und verspielten Pavillons: Über zwei Jahrhunderte

lebten preußische Könige hier ihre Idee von der idealen Landschaft aus.

Rahnsdorf £ Seite 64

Ein altes Fischerdorf an der Müggelspree, Berlins letzte Ruderfähre und der idyllische Kleine Müggelsee um die Ecke: Hier ist Berlin ländlich und romantisch.

Highlights rund um Berlin

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INTRO

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Wer in Berlin lebt, hat es gut: Man wohnt in der größten Stadt Deutschlands, einer Kulturme-tropole, in der ständig Neues passiert. Wem das alles doch einmal zu viel wird, ist aber schnell in der grünen Umgebung der Hauptstadt. Dazu eignet sich am besten die Berliner S-Bahn. Der nächste Bahnhof ist meist nicht weit und damit die Möglichkeit, bequem und schnell zu Seen und Wäldern zu gelangen – Abstand von der Groß-stadt. Ob allein, zu zweit oder mit Familie und Freunden, mit Fahrrad oder ohne – ein Ausflug ins Grüne ist wie eine Kurzreise aus dem Alltag.

Zehn Autoren haben für Sie die schönsten S-Bahn-Ausflüge entdeckt, erwandert, erradelt und aufgeschrieben. Sie finden in diesem Buch:

• 66 Ausflugsziele im Grünen• davon 52 Wanderungen und Radtouren• über 40 Badeseen und Freibäder• viele Schlösser und Gärten• Sehenswürdigkeiten und Freizeittipps• zahlreiche Gasthäuser und Biergärten

Entdecken Sie bekannte und weniger bekannte Ausflugsziele und echte „Geheimtipps“ im Grünen rund um Berlin. Viele der beschriebenen Touren sind so angelegt, dass Sie von einem S-Bahnhof zum anderen wandern oder Rad fahren können.

Verlag und Autoren wünschen Ihnen viel Spaß und Erholung bei vielen Ausflügen mit der S-Bahn.

Intro

Ab ins Grüne – Ausflüge mit der Berliner S-Bahn

Der HerausgeberDer Verleger und Buchau-tor Klaus Scheddel lebt in Berlin-Friedrichshain. Für diesen Ausflugsführer hat er erneut viele Monate das Umland durchstreift und dabei viel Spannendes entdeckt.

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Steg im Briesetal, einem der schönsten Bachtäler Brandenburgs £ Seite 22

Das Umland nördlich von Berlin steckt voller Überraschungen: Gleich hinter Tegel las-sen sich an der Havel wundervolle Wasser-landschaften entdecken. Mitten im Wald liegt der glasklare Liepnitzsee, der über eine schöne Radtour von der alten Stadt Bernau erreichbar ist.

Mit dem Briesetal kann man eines der spektakulärsten Bachtäler Brandenburgs durchwandern. Und von Frohnau aus lohnt ein Ausflug in den historischen Dorfkern von Stolpe. Wer es lieber einsamer mag, der kann im Mühlenbecker Forst über verschlun-gene Pfade ein verfallenes Märchenschloss entdecken.

Norden

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TOUR 1TOUR 1 Tegel

RadtourTegel – Nieder Neuen-dorf (– Hennigsdorf)

Länge12 km bis Hennigsdorf

RückfahrtApr.–Okt.: Schiff Nie-der Neuendorf – Tegel 11.15, 13.45 & 16.30 Uhr oder Radweg nach s Hennigsdorf (3 km)

StartTegel bE alle 20 Min.

1000 m

Tegel

nachHennigsdorf

Hassel-werder

Tegeler Forst

Scharfenberg

Te

ge

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S e e

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Hei

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see

Fähre

Grenzturm

Terrassenam See

SchlossTegel

TegelKonradshöhe

NiederNeuendorf

Tegel-ort

Hakenfelde

Heiligen-see

Papen-berge

Brücke mit Treppe

GrenzturmAusstellung zu den Grenzanlagen im Original-Grenzturm (zwischen Dorfstraße und Havel).Nieder NeuendorfTel. (0 33 02) 87 73 126. Apr.–3. Okt. Di–So 10–18 Uhr

Café DiademKleines Café am Dorf-anger. Dorfstraße 28Nieder NeuendorfTel. (0 33 02) 49 35 80Mi–Mo 12–20 Uhr

Tegel

Radeln im Grenzbereich

Die Rad- oder Wandertour führt durch den Tegeler Forst, mit der Fähre über die Havel und weiter ins ehemalige Grenzdorf Nieder Neuendorf.

Vom S-Bahnhof Tegel geht es die Gorki-Straße entlang über die Berliner Straße nach Alt-Tegel. Hier erwarten an sonnigen Wochenenden etliche Garten lokale ihre Gäste – kein Wunder, denn die verkehrsberuhigte Straße mit den alten, niedrigen Häusern führt direkt zum Tegeler See. Dort, an der Green wich-Promenade, legen die Schiffe zu ihren Fahrten auf der Havel ab.

Über die Tegeler Hafenbrücke (Fahrräder müs-sen die Treppe hochgetragen werden) nähern wir uns dem Tegeler Forst; wir halten uns immer pa-rallel zum Seeufer. Wer zuvor noch einen Blick auf das Tegeler Schloss werfen möchte, schaut rechts durch die Gitterstäbe des Schloss parks. Sei-ne heutige Gestalt erhielt das feudale Gemäuer, das auf eine 450-jährige Geschichte zurückblickt, um 1820. Damals wurde es von der Familie Hum-boldt um einige Flügel erweitert. Schlosspark und Schloss (Bibliothek) sind im Sommer teilweise zu besichtigen. Auf dem Schwarzen Weg geht’s wei-ter Richtung Havel – der breite, zunächst asphal-tierte Weg führt durch herrlichen Mischwald vor-

bei am Strandbad Tegel bis nach Tegel ort. In Tegel ort, einem ru-higen Orts teil mit kopfsteinge-pflasterten Alleen, nehmen wir die Fähre über die hier nicht sehr breite Havel.

Weiter geht’s an der Havel entlang auf dem Wander- und Radweg in nördlicher Richtung. Über die Fußgängerbrücke am Teu felsseekanal (schöne Aus sicht auf Konradshöhe) erreicht man auf einem Waldweg die Badestel-le „Bür ger ablage“ (£ Seite 174) mit Sandstrand unter hohen Kie-fern. Gleich dahinter führt der Weg nun waldein-wärts am Naturschutzgebiet „Reiherkolonie Pa-penberge“ vorbei, um bei der Siedlung Papen-berge wieder die Havel zu erreichen. Dass man sich nun an der ehemaligen Grenze der DDR zu West-Berlin befindet, merkt man nicht nur an dem schönen Radweg auf dem Grenzstreifen: Kurz vor dem alten Ortskern von Nieder Neuen-dorf steht an der Havel ein Original-Wachturm. Der Turm war Teil der Grenz anlagen, die Nieder Neuendorf mittels Mau ern und Stacheldraht von der Havel vollständig abschotteten. Heute ist in dem Wachturm ein Grenz-Museum eingerichtet. Von der obersten Etage hat man einen schönen Ausblick über den Strom – kaum noch vorstell-bar, dass hier eine der am besten bewachten Grenzen der Welt verlief. Nördlich vom Wach turm liegt das Dorf zen trum von Nieder Neuendorf mit seinem ty pisch märkischen Dorf anger und der Kirche aus dem 13. Jahrhundert. 500 Meter weiter oberhalb beginnt das neue Nieder Neuendorf: der Ortsteil Havelpromenade mit eigenem Jachthafen und Zugbrücke über einen Kanal – hier können manche Bewohner mit ihrem Boot gleich vor der eigenen Haustüre anlegen.

Am nördlichen Ortsende lockt die Na tur bade-stelle Nieder Neuendorf. Dort kann man nicht nur am flachen Sandstrand liegen, sondern hat auch einen herrlichen Blick über die Havel, die sich an dieser Stelle Nieder Neuendorfer See nennt.

Ehemaliger DDR-Grenzturm bei Nieder Neuendorf

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Start – Ziel TOURTOUR 2

Radtour Hennigsdorf – Bötzow – Marwitz – Velten

Längeca. 12 km einfach

RückfahrtBahnhof Velten6 oder RB 55 mehr-mals stündlich nach s Hennigsdorf

Karte £ Seite 15

StartHennigsdorfbE alle 20 Min.

Hennigsdorf

Töppertour

Eine berühmte Keramikwerkstatt, ein Mu-seum für Kachelöfen und ein See mit Was-serskianlage liegen auf dieser Tour durch Dörfer, Wälder und Wiesen rund um Hen-nigsdorf.

Schon die S-Bahnfahrt nach Hennigsdorf macht Spaß: unter der Bornholmer Brücke hindurch, an Wald stücken entlang, schließlich über die Havel. Der In dus triestandort Hennigsdorf selbst, wo seit An fang des 20. Jahrhunderts Stahl erzeugt und Züge gebaut werden, ist vor allem durch zum Teil vorbildliche Werk ssied lungen interessant. Einige Sanierungen nach der Wende wurden preisge-krönt. Östlich des Bahnhofs liegt der historische Ortskern von Hennigsdorf mit der 1855 vollende-ten Martin-Luther-Kirche, die nach Plänen von Friedrich August Stüler errichtet wurde. Nebenan steht das Alte Rathaus, in dem eine Ausstellung die Entwicklung Hennigsdorfs vom ehemaligen Fischerdorf zum gefragten Industriestandort an-schaulich erzählt.

Auf der westlichen Seite des Bahnhofs beginnt das moderne Hennigsdorf. Hier liegt der weit-läufige Postplatz mit Cafés und Läden. Mitten auf dem Platz fällt das Denkmal für die Opfer des Faschismus auf. Es wurde 1948 errichtet und

erinnert an die Opfer von KZ-Außenlagern, die ihren Standort in Hennigsdorf hatten.

Gleich am Bahnhofsausgang steht der Radwegweiser nach Bötzow. Diesem folgen wir – oder schieben unser Fahrrad durch die Fußgängerzone Havelpassage, was der kürzere Weg ist. In jedem Fall gelangen wir bald zum halb-runden Ha vel platz mit dem mar-kanten, aus Stahlplatten konstru-ierten Rundbrunnen am anderen Ende der Einkaufszone.

Am Havelplatz suchen wir uns die nächste Fuß gängerampel, um die Durchgangsstraße zu überqueren. Ab jetzt radeln wir auf einem ausge-schilderten Weg durch den Stadtpark. Am Park–ende beginnt der Bötzower Weg. Der gut ausge-baute Rad- und Skaterweg endet an der Landstra-ße. An dieser muss man (rechts, Richtung Norden) ca. einen Kilometer entlang fahren, um die Bahn-gleise zu überqueren und ins Dörfchen Bötzow zu gelangen. An der Kreuzung im Dorf lohnt ein Ab-stecher links entlang des Dorfangers zur hübsch restaurierten Kirche. Im Inneren gibt es eine Or gel des berühmten Orgelbaumeisters Gott fried Wag-ner. Am problemlosesten ist sie im sonntäglichen Gottesdienst zu hören oder danach zu be sichtigen. Wen es jetzt nach mehr Natur gelüstet, der kann einen Abstecher in den nahen Krä merwald nord-westlich von Böt zow machen. Der Forst mit vielen al ten Eichen ist gut durch Rad- und Wan derwege erschlossen.

Unsere Rad route aber führt weiter ins nahe Marwitz. Die Marwitzer Straße, eine schmale, kaum befahrene, zunächst asphaltierte Allee, zweigt hinter der Kreuzung in Bötzow halblinks ab und endet nach 2 Kilometern am Dorfanger

Eine schöne Allee führt von Bötzow nach Marwitz

Dorfkirche BötzowPfarramt Dorfaue 70(rechts neben der Kirche)Besichtigung der Wagner-Orgel nach dem Gottes-dienst, Zeiten siehe www.kirche-boetzow.de oder Tel. (0 33 04) 2 09 29 02

H(edwig) B(ollhagen)- Werkstätten für Keramik Hedwig-Bollhagen-Str. 416727 Oberkrämer/MarwitzTel. (0 33 04) 3 98 00www.hedwig -bollhagen.comWerksverkauf: Mo–Sa 10–18 Uhr

Klassisch-moderne Kera-mik gibt es in den Hedwig-Bollhagen-Werkstätten

920-1-19.1-1

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Norden Hennigsdorf TOUR 2TOUR 2

von Marwitz mit idyl-lischem Teich, Kirche und Feuerwehrhaus. Wer jetzt schon eine Pause braucht, kann hier im Gasthaus „Zur Waage“ eine Rast ein-legen.

Die berühmten Ke-ra mikwerkstätten von Hedwig Bollhagen lie-gen am Rand von Mar-witz, in der Hedwig-Bollhagen-Straße 4. Dorthin gelangen wir

vom Dorf anger aus über die Hauptstraße in öst-licher Richtung. An der Kreuzung im Dorf biegen wir rechts ab und fahren ca. 500 Meter in Rich-tung Hennigsdorf, bis ein Hinweisschild linker Hand in eine kleine Straße und zu den Hedwig-Bollhagen-Werkstätten führt.

Die zeitlosen Ge schirr kre a t ionen, die hier ge-fertigt werden, bestechen vor allem durch ihre einfache, schnörkellose Schön heit. Hedwig Boll-hagen führte die Werkstatt in Marwitz von 1934 bis zu ihrem Tod im Jahr 2001. Sie entwickelte früh einen ganz eigenen Stil für Gebrauchske-ramik. Über ihre Arbeit sagte Hedwig Bollha-gen: „Kunst? Ach ja, manche nennen es so; ich mache Teller, Tassen und Kannen.“ Auch nach ihrem Tod wird in Marwitz Keramik im typischen Bollhagen-Stil hergestellt. Im Werks verkauf wer-den auch Tei le mit kleinen Fehlern billiger an-geboten.

Unsere Töppertour führt uns nun weiter ins ca. 4 Kilometer entfernte Velten. Dorhin kommen wir, indem wir am Ortsausgang von Marwitz links in die Bötzower Straße biegen. Ab hier füh-ren Wegweiser zum Ofen- und Keramikmuseum.

Velten galt lange Zeit als „Ofenstadt“ – fast 40 Ofen fabriken lieferten allein ins nahe Berlin 100 000 Kachelöfen. Grundlage für die Produkti-on waren die reichhaltigen Tonvorkommen rund um die Stadt. Heute kann man auf dem Gelände der historischen Ofenfabrik A. Schmidt, Lehmann

1000 m Hennigsdorf

Velten

zumBernsteinsee

Hohen-schöpping

Od

er-H

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-Kan

al

Keramik- undOfenmuseum

Dorfkirche

Hennigsdorf

Velten

Bötzow

Marwitz

Hedwig-Bollhagen-Keramikwerkstätten

Im Ofen- und Keramik-museum / Hedwig Boll-hagen Museum in Velten wurden einst Kachelöfen produziert

Ofen- und Keramik-museum / Hedwig Bollhagen MuseumWilhelmstr. 3216727 VeltenTel. (0 33 04) 3 17 60www.okmhb.deDi–Fr 11–17 Uhr,Sa/So 13–17 Uhr5 / 4,50 , mit Führung 8 / 7,50

Jeden Sa Führungen um 15 Uhr (oder nach Anmel-dung für Gruppen) durch beide Museen.

zwei spannende Museen besuchen: das schon 1905 gegründete Ofen- und Keramikmuseum und das Hedwig Bollhagen Museum. In letzterem sind etliche Klassiker der Geschirr-Designerin aus Marwitz zu bestaunen. Im Ofen- und Keramikmuse-um illustrieren reich ver-zierte Kachelöfen, Ka-cheln, Gefäß- und Zier -keramik zusammen mit historischen Fo to grafien die Geschichte der Ofen- und Ke ra mik produktion in Velten.

Wer nach so viel ge-branntem Ton nun eine Ab kühlung braucht, dem sei noch ein Ausflug zum 4 Kilometer entfernten Bernsteinsee em pfohlen. Vom Ofenmuseum führt der Weg durch Velten über wenig befahrene Straßen in östlicher Rich-tung bis zur Hauptstraße, die dort über quert wird. Hier trifft man auf einen Rad-/Fußweg, der bis zur Straße Richtung Borgsdorf führt, der man folgt. Ab Ortsende Velten verläuft ein Radweg neben der Landstraße. Nach der Autobahnüber-führung weisen Hinweisschilder rechts zu einem Waldweg, der sich mit ein paar Schleifen zum See schlängelt. Wer es eiliger hat, fährt weiter auf dem Weg parallel zur Landstraße, bis rechts der Eingang zum Seegelände auftaucht.

Der beliebte See mit Sand- und Wiesensträn-den bietet viele sportliche Betätigungsmöglich-keiten: Neben Beachvolleyballfeldern ist die Was-serskianlage ein besonderes Highlight. Es gibt einen FKK-Bereich sowie bewachte Strandab-schnitte. Diverse Imbisse versorgen die Badegäste mit Getränken und Fast Food. Allerdings sollte man nicht allzu lärmempfindlich sein: An eini-gen Strandabschnitten ist der Verkehr der nahen Auto bahn zu hören.

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Schönholz TOUR 3TOUR 3

SpaziergangWilhelmsruh – Schönholzer Heide – Schönholz

Längeca. 4 km

RückfahrtSchönholz1 bE bF

StartWilhelmsruh1 bF alle 10 Min.

Schönholz

Hier hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert

Ein schöner Spaziergang beginnt am S-Bahn-hof Wilhelmsruh und führt durch Birkenhai-ne in die Schönholzer Heide.

Vom linken Ausgang des S-Bahnhofs überquert man die Kopenhagener Straße. Dort geht gleich ein Stichweg ab, der als Radweg ausgeschildert zwischen ehemaligem Mauerstreifen und S-Bahn-damm entlangführt. Hier biegen wir nach ca. 15 Metern links durch einen Zaun auf einen Trampel-pfad ab. Bereits nach kurzer Wegstrecke entpuppt sich der Pfad als herrlicher Spazierweg, der durch eine Mini aturform einer märkischen Landschaft führt. Er überrascht mit lichten Birkenhainen und heidebewachsenen Flächen.

Nach etwa einem Kilometer geradeaus führt an einem deutlich ausgetretenen Wegkreuz der Weg scharf links in bewohntes Gebiet. Wir folgen dem unscheinbaren Durchgang ins Wohngebiet durch den Vereinssteg bis auf den offiziellen Fußweg der Germanenstraße. Der Park gegenüber ist bereits die Schönholzer Heide. Wir halten uns aber zunächst noch links auf der Germanenstraße, vorbei am Waldsteg, bis zu einem Parkplatz-Ron-dell. Wer nun einen Kaffee oder andere Stärkung braucht, sollte gleich links den Parkweg wählen, um zu einer Erholungspause in das gemütliche „Heideröschen“ einzukehren.

Auf der gleichen Seite vom Rondell führt eine Lindenallee zum Sowjetischen Ehrenmal. Die An-lage entstand 1947–49. Auf dem Gelände liegen über 13 000 Offiziere und Soldaten der Roten Ar-mee begraben, die bei den Endkämpfen um Berlin 1945 starben. Den Weg zum 33,5 Meter hohen Obelisken säumen 16 Grabkammern, am Sockel des Obelisken sind die Namen von gefallenen Offizieren auf Bronzetafeln aufgeführt. Auf der Mauer, die den Gesamtkomplex umgibt, sind Na-men und Geburtsjahre derjenigen Sowjetsoldaten

HeideröschenModernes, gemütliches Restaurant-Café mit Bier-garten unter Bäumen und Kaminecke für kalte Tage.Waldsteg 6513158 BerlinTel. (0 30) 9 16 78 52www.heideroeschen-restaurant.de

zu lesen, die zu dem Fünftel der überhaupt nur identifizierbaren Ge-fallenen gehören.

Wir verlassen wieder durch die Lindenallee das Gelände, um die Germa-nenstraße zu über queren und gegenüber den eben-falls lindengesäumten Hauptweg der Schönhol-zer Heide entlang zu spa-zieren. Wer das berühmte Berliner Lied kennt, weiß, dass sich hier auch schon „Bolle“ köstlich amüsiert hat. Allerdings hat er „auf der Schöneholzer Hei-de“ mit seinem Messer auch „fünfe massakriert“.

Heute besticht der Park hingegen durch fried-liche Ruhe. Die Schönholzer Heide ist ein Wald-park. Ursprünglich gehörte sie einem Waldgebiet an, das sich bis zur Jungfernheide erstreckte und Mitte des 18. Jahrhunderts mit Alleen durchzogen und mit Maulbeerbäumen bepflanzt wurde. Die 35 Hektar der Schönholzer Heide wirken im Ge-gensatz zu anderen innerstädtischen Berliner Grünanlagen sehr naturbelassen. Wenn man sich vom Hauptweg noch vor der Freitreppe rechts hält und dann bald wieder links, so führen die Wege an verknorpelten uralten Bäumen vorbei zu herrlichen Wiesen, die zum Sonnenbad oder Pick-nicken einladen. Da die Freiflächen stets mit ein-zelnen Bäumen bepflanzt sind und selten geome-trische Formen nachbilden, finden sich zahlreiche Nischen mit gemütlichen Plätzchen zum Verwei-len.

Sämtliche Wege führen auf die Hermann-Hes-se-Straße, von der aus es nur noch 5 Gehminu-ten zum S-Bahnhof Schönholz sind. Wir gehen rechts bis zur Schützenstraße vorbei am Ver-kehrsübungplatz und biegen wieder rechts in die Buddestraße. Entweder man wählt gleich links den Trampelpfad zum S-Bahnhof oder man geht gesittet 30 Meter weiter bis zur Provinzstraße und dort links bis zum S-Bahnhof Schönholz.

In der Schönholzer Heide liegt das zweitgrößte sow-jetische Ehren mal Berlins

Schönholz

Wilhelmsruh

Klemke- straße

Germ

anenstraße

Hermann-H

esse-St

raße

Kriegs-gräber-stätte

Schön-

holzer-

Heide

Sowjetisches Ehrenmal

Kol. Alte Baumschule

Wald-

steg

500 m

920-1-19.1-1