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ABB Geschäftsbericht 2005 Tätigkeitsbericht

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ABB Geschäftsbericht 2005Tätigkeitsbericht

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Der ABB Geschäftsbericht 2004 besteht aus einem Tätigkeits-bericht, einem Finanzbericht und einem Nachhaltigkeits-bericht.

Zusätzliche Exemplare dieses Berichts oder der anderenBerichte können unter der auf der Rückseite diesesDokuments aufgeführten Adresse bestellt oder auf derInternetseite www.abb.com heruntergeladen werden.

Der Tätigkeitsbericht und der Finanz-Kurzbericht (dem Tätig-keitsbericht beigelegt) werden in Englisch, Deutsch undSchwedisch und veröffentlicht. Der Finanzbericht wird inEnglisch und Deutsch veröffentlicht. Der Nachhaltigkeits-bericht wird lediglich in Englisch veröffentlicht. Verbindlich füralle Dokumente dieses Jahresberichts ist die englischeOriginalfassung.

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Inhaltsverzeichnis

Vorbehalte gegenüber ZukunftsaussagenDer ABB Geschäftsbericht 2005 enthält Zukunftsaussagen gemäss den Definitionen in Abschnitt 27A desUS-amerikanischen Securities Act aus dem Jahr 1933 und in Abschnitt 21E des US-amerikanischen SecuritiesExchange Act aus dem Jahr 1934. Im Tätigkeitsbericht finden sich solche Aussagen im «Brief an die Aktionäre»und in den Kapiteln «Zielvorgaben und Divisionsstruktur» und «Menschen». Im Finanzbericht sind solcheAussagen unter «Analyse und Überblick» zu finden. Diese basieren hauptsächlich auf unseren momentanenErwartungen, Einschätzungen und Annahmen bezüglich der Auswirkungen von zukünftigen Ereignissen,finanziellen Trends und der Konjunkturlage auf unser Unternehmen. Ausserdem deuten die folgenden sowieähnliche Begriffe und die explizite oder implizite Diskussion von Strategien, Plänen oder Absichten darauf hin,dass es sich bei den betreffenden Inhalten um Zukunftsaussagen handelt: «glauben», «dürften», «werden»,«schätzen», «weiterhin», «vorwegnehmen», «beabsichtigen», «erwarten» usw. Diese Zukunftsaussagen beinhaltenRisiken, Unsicherheiten und Vermutungen. Dazu gehören unter anderem: (i) die Schwierigkeit, künftige Entwick-lungen der Markt- und Konjunkturlage vorherzusehen ; (ii) die Auswirkungen und Veränderungen von Gesetzen,Vorschriften, Regierungsmassnahmen, Besteuerungen oder Rechnungslegungsgrundsätzen und -usanzen;(iii) unsere Fähigkeit, gewisse, nicht zu unserem Kerngeschäft gehörende Aktivitäten zu für uns annehmbarenBedingungen zu veräussern; (iv) unsere Fähigkeit, unsere Verschuldung im geplanten Rahmen weiter zu ver-ringern; (v) die Bedingungen, zu denen wir die asbestbezogenen Klagen zu einem Abschluss bringen können;

(vi) die Auswirkungen des Wettbewerbs und der Veränderungen der Wirtschafts- und Marktbedingungen inden Produktmärkten und geografischen Regionen, in denen wir tätig sind; (vii) unsere Fähigkeit, auf unseren Märk-ten technologische Veränderungen und neue Industriestandards zu antizipieren und entsprechend zu reagieren;(viii) die Entwicklung neuer, nutzbringender Produkte, Technologien und Serviceleistungen für unsere Kunden zumrichtigen Zeitpunkt; (ix) nicht vorhersehbare zyklische Rückgänge in Industrien, in denen wir tätig sind; (x) inhä-rente Risiken von langfristigen Grossprojekten in einigen Geschäftsbereichen; (xi) Schwierigkeiten im Zusammen-hang mit Aktivitäten in Emerging Markets; (xii) den Umsatz, den wir mit dem Auftragsbestand und den einge-gangenen Aufträgen generieren können; (xiii) Veränderungen bei Zinssätzen und Fluktuationen bei Devisenkursen;und (xiv) andere Faktoren, die in Dokumenten beschrieben werden, die wir von Zeit zu Zeit für die Securitiesand Exchange Commission erstellen, darunter auch unsere Jahresberichte auf Formular 20-F. Obwohl wir derAnsicht sind, dass die in solchen Zukunftsaussagen zum Ausdruck gebrachten Erwartungen auf vernünftigenAnnahmen beruhen, können wir nicht garantieren, dass diese auch eintreffen werden. Es besteht keinerlei Ver-pflichtung, diese Zukunftsaussichten aufgrund neuer Informationen, eingetretener Ereignisse oder andererVeränderungen zu aktualisieren oder neu zu veröffentlichen. Angesichts dieser Risiken und Unsicherheiten ist esmöglich, dass die Zukunftsinformationen, Ereignisse und Umstände nicht eintreffen. Unsere tatsächlichenErgebnisse und unsere Performance könnten substanziell von den in unseren Zukunftsaussichten gemachtenAngaben abweichen.

01 ABB im Überblick02 Highlights 03 Kennzahlen04 Brief an die Aktionäre07 Zielvorgaben und Divisionsstruktur08 Auf einen Blick 10 Netzzuverlässigkeit14 Industrielle Produktivität18 Energieeinsparungen 22 Technologie26 Menschen28 Nachhaltigkeit32 Konzernleitung von ABB34 Corporate Governance48 Management50 ABB im Internet

AutomobilindustrieBauindustrieBaustoff-, Mineral-, BergbauindustrieChemieindustrieDruckindustrieFertigungsindustrieGasversorgungsunternehmenGebäudeindustrieGewerbe- und IndustriegebäudeGießereienLife SciencesMetallindustrieÖl- und GasindustriePapier- und ZellstoffindustriePetrochemische IndustriePharmaindustrieRaffinerienSchifffahrt- und TurboladerindustrieStromerzeugungStromversorgungsunternehmenSystemintegratorenTele- und DatenkommunikationVerbrauchsgüterindustrieWasserversorgungsunternehmen

Industrien, die wir bedienen

Wir stellen unsere Produkte und unser Fachwissenauch über Vertriebspartner wie OEMs, Engineering-,Beschaffungs- und Baufirmen (EPC-Firmen), Gross-händler und Distributoren bereit.

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ABB im Überblick

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ABB ist führend in der Energie- und Automations-technik. Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden inder Energieversorgung und der Industrie, ihre Leistungzu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastungzu reduzieren. Die Unternehmen der ABB-Gruppe sindin rund 100 Ländern tätig und beschäftigen etwa104000 Mitarbeiter.

Als weltweit führender Technologiekonzern helfen wir unserenKunden, Energie effektiv zu nutzen und Industrieleistungnachhaltig zu steigern.

Unsere technologische Kompetenz, unser umfassendesAnwendungswissen und unsere globale Präsenz ermöglichenunseren Kunden einen leichten Zugriff auf hochmoderneLösungen und Systeme in den Bereichen Elektrotechnik undIndustrieautomation. Innovationskraft und Qualität sindSchlüsselmerkmale unseres Service- und Produktangebots.

Die Konzernzentrale von ABB befindet sich in Zürich inder Schweiz. Die Aktien von ABB Ltd sind an den Börsenin Zürich, Stockholm und New York notiert.

Die Firmengruppe entstand 1988, als das schwedischeUnternehmen Asea und die schweizerische BBC Brown Boveriunter dem Namen ABB fusionierten. Die Geschichte vonAsea reicht bis ins Jahr 1883 zurück. BBC Brown Boveri wurde1891 gegründet.

ABB Tätigkeitsbericht 2005

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2 ABB Tätigkeitsbericht 2005

Highlights

ABB Konzern gesamt*(in Mio.US-Dollar, ausser anders angegeben)

� Konzerngewinn von 735 Millionen US-Dollargegenüber Nettoverlust von 35 Millionen US-Dollar im Jahr 2004

� Ertrag vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt über1,7 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg um67 Prozent gegen über 2004. EBIT-Marge von5,1 Prozent 2004 auf 7,8 Prozent gestiegen

� Cashflow überschreitet 1 Milliarde US-Dollar

� Nettoverschuldung 1 auf fast 500 Millionen US-Dollar halbiert

� Neue Ziele für 2005 bis 2009 für den Konzernund die Divisionen veröffentlicht

� Verwaltungsrat schlägt Dividende von CHF 0,12je Aktie vor. Vorschlag muss von den Aktionärenauf der Generalversammlung genehmigt werden

� Anfang 2006 billigt ein US-Bezirksgericht in denUSA eine endgültige Regelung der Asbest-Ansprüche gegen die ABB-Tochter CombustionEngineering. Wenn binnen 30 Tagen keineEinsprüche eingehen, wird das Urteil rechts-kräftig.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.abb.com

Konzernumsatz(2004 20 610 Mio.US-Dollar)

22 442 Mio.US-Dollar

EBIT(2004 1046 Mio.US-Dollar)

1742 Mio.US-Dollar

Konzerngewinn (-verlust)(2004 (35 Mio.US-Dollar))

735 Mio.US-Dollar

1Nettoverschuldung: Die Summe aus kurzfristigen Finanzschulden, kurzfristigen Fälligkeiten, langfristigenFinanzschulden und langfristigen Fälligkeiten abzüglich der Summe aus flüssigen Mitteln und maktgängigenWertpapieren.

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3ABB Tätigkeitsbericht 2005

Kennzahlen

ABB Konzern gesamt*zum 31.Dezember (in Mio.US-Dollar, ausser Angaben je Aktie und Prozentangaben)

2005 2004

Auftragseingang 23581 21586

Umsatz 22442 20610

EBIT 1742 1046

Konzerngewinn (-verlust) 735 (35)

Total Eigenkapital 3483 2824

EBIT margin 7,8% 5,1%

Nettomarge2 3,3% n/a

Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE)3 14% 8%

Cashflow aus Geschäftstätigkeit, netto 1012 902

Freier Cashflow in Prozent des Konzerngewinns4 123% n/a

Anzahl Mitarbeiter 104000 102000

Verwässerter Konzerngewinn (-verlust) je Aktie 0,36 (0,02)

Umsatz der Kerndivisionen(in Mio.US-Dollar)

05

04

03

9784

12 161

8675

11 000

7524

9602

EBIT der Kerndivisionen(in Mio.US-Dollar)

05

04

03

789

1312

608

1023

592

735

Energietechnik Automationstechnik

Energietechnik Automationstechnik

Umsatz nach Regionen (in %)

� Europa 49%� Asien 23%� Nord- und Südamerika 19%� Naher und Mittlerer Osten und Afrika 9%

Mitarbeiter nach Regionen (in %)

� Europa 57%� Asien 18%� Nord- und Südamerika 18%� Naher und Mittlerer Osten und Afrika 7%

2Reingewinn in Prozenten des Umsatzes3EBIT (abzüglich Steuern), dividiert durch die Summe aus Anlagevermögen (Sachanlagen, netto, Goodwill,immaterielle Werte, netto, und Beteiligungen in Equity-konsolidierten Gesellschaften) und Nettoumlauf-vermögen (Forderungen, netto, Vorräte, netto, aktive Rechnungsabgrenzungsposten, Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen, Vorauszahlungen von Kunden, und passive Rechnungsabgrenzungsposten)EBIT (abzüglich Steuern) = EBIT x (1 – Steuerfuss); Steuerfuss = Rückstellungen für Steuern/Gewinn ausweitergeführten Aktivitäten vor Steuern

4Freier Cashflow (Cashflow aus Geschäftstätigkeit, bereinigt um Veränderungen bei den Forderungen ausFinanzgeschäften, sowie Nettoinvestitionen in Sachanlagen), in Prozenten des Konzerngewinns

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ABB Tätigkeitsbericht 20054

Unsere starke operative Performanceresultiert aus einer effektiven Umsetzungvon Massnahmen, einem aufmerksamenKosten- und Risikomanagement undeiner Verbesserung der Arbeitsabläufe.

Wir haben 2005 die Konzernziele fürdas Umsatzwachstum und den Ertrag vorZinsen und Steuern (EBIT) erreicht, wasangesichts der Sonderbelastungen,mit denen wir im letzten Jahr konfrontiertwaren, ein solides Ergebnis ist. Daherkonnte das Unternehmen zum ersten Malseit fünf Jahren die Ausschüttung einerDividende vorschlagen.

Nachdem wir uns 2005 eine gute Aus-gangsposition verschafft haben, konnten wir nun für den Konzern und die einzelnenDivisionen ehrgeizige, aber realistischeZiele für den Fünfjahreszeitraum bis 2009festlegen. Als Stützpfeiler dient uns eineStrategie, die eine verbesserte geschäft-liche Umsetzung und einen ausgewogenenWertschöpfungsansatz vorsieht. Dieserwiederum berücksichtigt Wachstum,Betriebsmargen, Kapitaleinsatz und dieGenerierung von flüssigen Mitteln.

Unsere Massnahmen sind darauf ausge-legt, auf unseren Stärken aufzubauen undeinen Wettbewerbserfolg über die nächs-ten fünf Jahre und darüber hinaus sicher-zustellen. Die Marktaussichten sind gut,und wir sind entsprechend aufgestellt, umnachhaltiges, profitables Wachstum zuerwirtschaften.

Die Jahreszahlen 2005 des Konzernsbelegen unsere profitable Entwicklung. Der

Der Konzern hat 2005 zum ersten Malseit fünf Jahren einen Jahresgewinn aus-gewiesen. Wir konnten erhebliche Fort-schritte in der Lösung noch offener Pro-bleme wie in der Asbestangelegenheiterzielen und somit das Fundament für wei-teres profitables Wachstum legen.

ABB hat von Spitzenpositionen in Märktenprofitiert, in denen grosse Nachfragenach unseren Energie- und Automations-technologien herrscht. Ausserdem sinduns operative Verbesserungen zugute ge-kommen, deren Impuls wir auch weiterhinnutzen. Wir haben die Strategie verfolgt,uns auf unser bestehendes Kerngeschäftzu konzentrieren und von Akquisitionenoder einer Diversifikation abzusehen. Dashat zu raschen Fortschritten geführt.

Phase profitablen Wachstums hat begonnen

ABB ist 2005 in eine neue Entwicklungsphase eingetreten.Nach der erfolgreichen Bewältigung des Turnarounds imJahr 2004 hat für den Konzern eine Phase des profitablenWachstums begonnen. Wir arbeiten zuversichtlich an derVerwirklichung neuer mittelfristiger Geschäftsziele.

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Brief an die AktionäreJürgen Dormann, VerwaltungsratspräsidentFred Kindle, CEO und Vorsitzender der Konzernleitung

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ABB Tätigkeitsbericht 2005

Konzerngewinn lag bei 735 MillionenUS-Dollar, verglichen mit einem Verlust von35 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Der EBITstieg auf 1,7 Milliarden US-Dollar, wobeidie EBIT-Marge bei 7,8 Prozent lag. DieRendite des eingesetzten Kapitals (ROCE)belief sich auf 14 Prozent.

Ein weiteres Zeichen dafür, dass ABB sichwieder als gesundes Unternehmen prä-sentiert, ist die beträchtliche Reduzierungunserer Bruttoverschuldung, der unge-deckten Pensionsverpflichtungen und derSecuritization-Aktivitäten. Die Netto-verschuldung wurde 2005 auf rund 500 Mil-lionen US-Dollar halbiert. Der Cashflowaus der operativen Geschäftstätigkeit über-schritt die Marke von 1 Milliarde US-Dollar.

Auftragseingang und Umsatz lagen beideneun Prozent über dem Vorjahreswert,wobei die Aufträge in Nord- und Südame-rika, dem Mittleren Osten und in Asien einzweistelliges Wachstum verzeichneten.Der Auftragszuwachs in den Divisionen lagmit 15 Prozent in der Energietechnikund 12 Prozent in der Automationstechniksogar noch höher.

ABB hat auf allen bedeutenden weltweitenMärkten führende Positionen inne, auch aufWachstumsmärkten wie China und Indien.Wir profitieren vom fortgesetzten Ausbauder Energie-Infrastruktur in den USA und imMittleren Osten. Unser Automations-technikgeschäft hat starke Zuwächse in derÖl- und Gasindustrie, Metall-, Mineral- undSchifffahrtsindustrie verzeichnet.

Wir profitieren unmittelbar von unseren globalen Abläufen und den weltweitenBeschaffungsmöglichkeiten, die uns eineSenkung unserer Produktionskosten er-möglichten. Unsere Division Robotik hatihren Sitz jetzt beispielsweise in Shanghaiund somit in der Nähe einiger Schlüssel-kunden und eines boomenden Automobil-marktes. Gleichzeitig verlassen wir unsbei Themen wie dem Vertrieb in unserentraditionellen Regionen und der techno-logischen Entwicklung weiterhin auf die angestammten Märkte in Europa undNordamerika.

Wenn wir unsere Marktführung verteidigenwollen, müssen wir auch künftig intensivForschung und Entwicklung betreiben undtechnologische Innovationen fördern. 2005haben wir in unseren beiden Divisionen960 Millionen US-Dollar in Forschung undauftragsbezogene Entwicklung investiert –sechs Prozent mehr als 2004. Ausserdemhaben wir rund um den Globus unsereoperativen Kosten gesenkt. Die Konzern-kosten in der Zentrale und in anderenLänderzentralen wurden 2005 um 130 Mil-lionen US-Dollar reduziert, womit wir unsereZielvorgabe deutlich übertrafen. DiesesProgramm wird auch in Zukunft fortgesetzt.

Zusammengefasst kann man sagen, dassunser Fokus auf konsequente Umsetzung,unser Kosten- und Risikomanagementund unser organisches Wachstum zu einerbeträchtlichen Verbesserung der operativenPerformance mit einem deutlich verbesser-ten Finanzergebnis geführt haben.

Diese Entwicklung hat den Verwaltungsratin die Lage versetzt, die Ausschüttung eineDividende an die Aktionäre vorzuschlagen.Das ist ein klares Zeichen für die Zuver-sicht, die wieder im Unternehmen herrscht.Ausserdem möchten wir unseren Aktionä-ren für ihr entgegengebrachtes Vertrauen,auch in schwierigen Zeiten, dankenund bringen dies mit der Dividenden-ausschüttung zum Ausdruck.

Viele Enttäuschungen der letzten Jahrenwaren mit der Verwicklung von ABB inAsbestklagen in den Vereinigten Staatenverbunden. Erfreulicherweise machen wirzur Zeit grosse Fortschritte auf dem Wegzu einer endgültigen Regelung der Asbest-ansprüche gegen unsere US-TochterCombustion Engineering (CE). Am 1. März2006 hat ein Richter an einem District Courtin den USA den revidierten Reorganisa-tionsplan für CE bestätigt. Wenn binneneiner 30 Tage-Frist, die ebenfalls am 1. März 2006 begann, keine Einsprücheeingehen, ist das Urteil rechtskräftig.

Die Asbestangelegenheit ist für alle Betei-ligten langwierig und nervenaufreibendgewesen. Es wäre nun an der Zeit, zu einerendgültigen Entscheidung zu gelangen, vonder wir alle profitieren würden.

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Die positive Entwicklung unseres Aktien-kurses im letzten Jahr und die Tatsache,dass wir von den führenden Rating-Agenturen nach Abschluss der Asbest-angelegenheit wahrscheinlich wieder als Investment Grade eingestuft werden, sindweitere Belege dafür, dass die Märktewieder Vertrauen in unser geschaffenesFundament und unsere zukünftige Perfor-mance haben.

Im dritten Quartal 2005 haben wir unseremittelfristigen Geschäftsziele für 2005bis 2009 bekannt gegeben (siehe Seite 7).Diese werden durch unsere Strategiefür die nächsten fünf Jahre und durchorganisatorische Änderungen unterstützt,die am 1. Januar 2006 in Kraft getretensind. Die Strategie ist darauf ausgelegt,unsere Unternehmenskultur der Operatio-nal Excellence und deren effektive Um-setzung zu stärken. Die organisatorischenÄnderungen, zu denen die Auflösungeiner Managementebene zählt, wird unsnoch effizienter machen.

Diese Änderungen ebnen uns den Weg zuweiteren Erfolgen. Sie stehen für eineWeiterentwicklung der heutigen ABB undstellen keine Revolution dar.

Die wichtigsten Eckpunkte haben sich inunserer Strategie 2009 nicht geändert.Wir werden unser Augenmerk weiterhin aufunsere Stärken legen – also auf Produkte,Systeme, Lösungen und Dienstleistungen imBereich der Energie- und Automations-technik, die die Zuverlässigkeit der Strom-netze und die industrielle Produktivitätsteigern und zudem erhebliche Energie-einsparungen ermöglichen.

Wir haben die Konzernleitung erweitertund um umfassende Sachkompetenz undeine profunde Kenntnis unserer Haupt-geschäftsfelder und Märkte bereichert. Diemeisten neuen Mitglieder der Konzern-leitung verfügen in ihren jeweiligen Fach-bereichen über weit reichende Erfahrungen.Die neue Konzernleitung von ABB stehtfür Kompetenz, Engagement und Interna-tionalität. ABB ist ein globales Unternehmen,

ABB Tätigkeitsbericht 2005

das «überall zu Hause» ist. Die Wahrungder Vielfalt – und ihre Förderung, auchin Bezug auf das Ungleichgewicht der Ge-schlechter – wird weiterhin im Blickfeldstehen.

Im Verwaltungsrat von ABB hat es keinepersonellen Änderungen gegeben. DieseKontinuität hat die Einleitung verschiede-ner wichtiger Massnahmen erleichtert.Hierzu zählen die förmliche Trennung desAmtes des Verwaltungsratspräsidenten(Chairman) und des Vorsitzenden derKonzernleitung (CEO) Anfang 2005, dieweitere Stärkung der Corporate Gover-nance, die Straffung unserer Verwaltungs-ratsausschüsse, die Nachfolgeplanungund Vergütungsfragen.

Es gibt immer noch Bereiche, in denen wirunser Verhalten besser an bestehendeRegeln anpassen müssen. Bei ABB verfol-gen wir eine Nulltoleranzpolitik gegenüberVerletzungen von Gesetzen und Vorschriftenund gehen entschlossen gegen alle Ver-stösse vor. Dennoch gab es 2005 einigeFälle, die durch interne Compliance-Prüfungen aufgedeckt und freiwillig den zu-ständigen Behörden gemeldet wurden.Darüber hinaus setzen wir unsere Arbeitenzur Erfüllung der Bestimmungen desSarbanes-Oxley-Act fort. Wir sind auf Kurs,um die entsprechenden Anpassungenbis Ende 2006 vollständig vorzunehmen.

Eine weitere Herausforderung liegt in derVerbesserung unseres Arbeits- und Ge-sundheitsschutzes. Jeder einzelne Unfall ist inakzeptabel für uns. Wir arbeiten in-tensiv daran und bieten weitere Trainings-massnahmen für obere Führungskräfteund Manager auch auf Länderebene an.Damit wollen wir sicherstellen, dass der Ar-beitsschutz überall gewahrt wird. UnsereMitarbeiter sollen in dem Wissen zur Arbeitkommen, dass sie abends wohlbehaltenwieder nach Hause gehen werden.

Bei ABB sind wir davon überzeugt, dass fi-nanzieller Erfolg die Grundlage für Wert-schöpfung darstellt. Wir wollen uns jedochauch in anderen Bereichen profilieren.

Nachhaltigkeit, Geschäftsethik, StakeholderValue und die zugehörigen Aspekte stehenweiterhin auf der Prioritätenliste.

Die Stakeholder-Gruppe, die unserengrössten Dank verdient, sind unsere Mit-arbeiter. Sie verkörpern in ihrer täglichenArbeit unsere drei GeschäftsgrundsätzeRespekt, Verantwortung und Ent-schlossenheit. Ihr Engagement und ihreharte Arbeit sind die Basis unseres ge-schäftlichen Erfolgs. Unsere Mitarbeiterleisten tagtäglich einen wichtigen Beitragzum Erfolg der Marke ABB.

Wir sind überzeugt, dass unsere weltweitenKunden wissen, dass die Marke ABBfür Energie- und Automationstechnik vonhöchster Qualität steht, für einen Pionier-geist, der es ermöglicht, Kundenbedürfnissevorherzusehen und zu erfüllen, und fürein Unternehmen, das in einer globalenWelt wirklich zu Hause ist.

ABB hat sich verpflichtet, Kunden zu helfen,Strom effektiv zu nutzen und die Produk-tivität zu steigern, um eine bessere Welt zuschaffen. So werden wir unseren Auftragerfüllen: Power and Productivity for a BetterWorld.

Mit freundlichen Grüssen,

Jürgen DormannVerwaltungsratspräsident, ABB Ltd

Fred KindleCEO und Vorsitzender der Konzernleitung,ABB Ltd

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7ABB Tätigkeitsbericht 2005

Zielvorgaben und neue Divisionsstruktur

und die Energieeffizienz. Die Division um-fasst das Fertigungsnetz von ABB fürTransformatoren, Hoch- und Mittelspan-nungsschaltanlagen, Leistungsschalter,Relais und zugehörige Ausrüstung. Darüberhinaus bietet sie alle Dienstleistungen an,die notwendig sind, um die Leistungsfähig-keit der Produkte aufrechtzuerhalten undihre Lebensdauer zu verlängern. Die Divi-sion bedient Strom-, Gas- und Wasserver-sorger, Kunden aus Industrie und Handelund Vertriebspartner.

EnergietechniksystemeDie Division Energietechniksysteme offeriertschlüsselfertige Systeme und Dienstleis-tungen für Stromübertragungs- und Vertei-lungsnetze sowie für Kraftwerke. Zu denHauptkunden zählen Versorgungsunterneh-men, Industriekunden und Vertriebspartner.Wichtige Tätigkeitsbereiche sind Unter-stationen und Automationssysteme fürUnterstationen. Weitere Highlights, die fürdie Zuverlässigkeit von Energienetzen einegrosse Rolle spielen, sind flexible Wechsel-strom-Übertragungssysteme (FACTS),Hochspannungs-Gleichstromsysteme(HVDC), Netzwerk-Managementsysteme(SCADA) und Kommunikationstechnik fürVersorgungsbetriebe. Auf dem Gebiet derEnergieerzeugung bietet die Division Mess-technik, Leittechnik und den gesamtenelektrischen Ausgleich von Kraftwerken –mit diesen Lösungen können Performanceund Energieeffizienz verbessert werden.

AutomationsprodukteDie Division Automationsprodukte arbeitetmit Vertriebspartnern wie OEMs (OriginalEquipment Manufacturer), Distributoren,

Die Divisionen Energietechnikprodukte,Energietechniksysteme und Auto-mationsprodukte haben ihren Hauptsitzin Zürich in der Schweiz. Der Hauptsitzder Division Prozessautomation liegtin Norwalk, Connecticut, USA, währenddie Division Robotik ihre Zentrale inShanghai in China hat.

EnergietechnikprodukteEnergietechnikprodukte sind die Haupt-komponenten für die Energieübertragungund -verteilung, und sie verbessern dieStromversorgung, die Netzzuverlässigkeit

Grosshändlern und Systemintegratorenzusammen, um die Produktivität derKunden mit hoch effizienten Motoren undGeneratoren, drehzahlgeregelten Antrieben,Niederspannungsprodukten, Messtechnikund Leistungselektronik zu erhöhen.Über eine Million Produkte werden täglichan Vertriebspartner und Endkunden aus-geliefert, die verschiedene Industrien undVersorgungsbetriebe betreuen und Büro-und Wohngebäude ausstatten.

ProzessautomationHauptschwerpunkt der Division Prozess-automation ist die Bereitstellung von in-tegrierten Lösungen für die Steuerung undAnlagenoptimierung sowie von branchen-spezifischem Anwendungswissen. Zu denbedienten Industrien zählen die Öl- undGasindustrie, Chemie- und Pharmaindus-trie, Papier- und Zellstoffindustrie, Metall-und Mineralindustrie, Schifffahrts- undTurboladerindustrie. Wichtigste Kunden-vorteile sind die Steigerung der Anlagen-produktivität und Energieeinsparungen.

RobotikABB kann den grössten installierten Be-stand an Industrierobotern vorweisen undbietet darüber hinaus hoch entwickelteRobotersoftware, Dienstleistungen und in-tegrierte Systeme für Aufgaben wie La-ckieren, Montage, Pressenautomation undMaschinenpflege. Schlüsselmärkte sind dieAutomobil-, Giesserei-, und Verpackungs-industrie, die Materialhandhabung und Ver-brauchsgüterindustrie.

Der ABB-Konzern umfasst ab dem 1. Januar 2006 die fünfDivisionen Energietechnikprodukte, Energietechniksysteme,Automationsprodukte, Prozessautomation und Robotik. Als die neue Organisationsstruktur im September 2005 angekündigtwurde, wurden gleichzeitig die mittelfristigen Ziele für denZeitraum 2005 bis 2009 für den Konzern und die einzelnen Divi-sionen veröffentlicht. Diese werden nachstehend aufgeführt. Die Konzernziele bis 2009 im Überblick

Umsatzwachstum 2005–2009 > 5% (CAGR*)

EBIT-Marge >10%

Nettomarge > 5%

Rendite des eingesetzten GrössenordnungKapitals (nach Steuern) (ROCE) 15%

Freier Cashflow in Prozent des Konzerngewinns 100%

* Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für den Fünfjahreszeitraum2005 bis 2009, ohne grössere Übernahmen und Veräusserungen und unterAnnahme konstanter Wechselkurse.

DivisionszieleDivision Umsatzwachstum 2005–09* EBIT-Marge 2009

Energietechnikprodukte > 6% > 11%

Energietechniksysteme > 5% > 6%

Automationsprodukte > 5% > 14%

Prozessautomation > 5% > 9%

Robotik > 4% > 9%

* Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für den Fünfjahreszeitraum2005 bis 2009, ohne grössere Übernahmen und Veräusserungen und unterAnnahme konstanter Wechselkurse.

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ABB Tätigkeitsbericht 2005

Auf einen Blick Energietechnik (bis 31. Dezember 2005)

Umsätze nach Geschäftsbereichen 2005 (in %)

789608592

050403

Cashflow aus Geschäftstätigkeit 2003–2005 (in Mio.US-Dollar)

681498639

050403

EnergietechnikDie Division Energietechnik beliefertStrom-, Gas- und Wasserversorgersowie Kunden aus Industrie und Handelund Vertriebspartner mit einem breitenSortiment an Produkten, Systemen undDienstleistungen für die Stromüber-tragung, Stromverteilung und die Auto-mation von Kraftwerken.

Power Technology ProductsDieser Geschäftsbereich ist weltweit führen-der Anbieter von Produkten und Dienst-leistungen für die Energieübertragung und-verteilung. Hierzu zählen Transformatoren,Mittelspannungs- und Hochspannungs-produkte.

Power Technology SystemsABB ist Marktführer für Energietechnik-systeme und setzt in der Industrie Mass-stäbe in Sachen Technologie, Schnelligkeitund Qualität. Zugehörige Geschäftsein-heiten (Business Units) sind Übertragungs-und Verteilstationen, Netzsysteme (z.B.HVDC und FACTS), Netzwerkmanagementund Stromerzeugung.

2005 Highlights

� Auftrag im Rahmen des Gulf-Grid-Projektsüber Lieferung von sechs 400-kV gas-isolierten Unterstationen (220 Millionen US-Dollar).

� Auftrag über Lieferung von 12 Unterstationenund Stromkabeln für Phase VI des Netz-erweiterungsprojekts in Katar (170 MillionenUS-Dollar).

� Aufträge von Energieversorgern in Indien über 765-kV-Transformatoren für dasneue Höchstspannungsnetz des Landes (79 Millionen US-Dollar).

� National Grid in GB erteilt Auftrag für Kapazi-tätsausbau von Unterstation, um Zuver-lässigkeit der Energieversorgung in Londonzu erhöhen (46 Millionen US-Dollar).

� Auftrag über Lieferung eines Leitsystemsfür Italiens erstes «sauberes» Kohlekraftwerk (26 Millionen US-Dollar).

� Power TechnologyProducts 63%

� Power TechnologySystems 37%

Umsätze nach Regionen 2005 (in %)

� Europa 37%� Asien 28%� Nord- und Südamerika 22%� Mittlerer und Naher Osten

und Afrika 13%

EBIT 2003–2005(in Mio.US-Dollar)

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Die Produkte, Systeme, Lösungen und Dienstleistungen von ABB erhöhen die Zuverlässigkeit von Stromnetzen, steigern dieindustrielle Produktivität und sparen Energie ein. Der Konzernunterhielt bis Ende 2005 zwei Kerndivisionen, Energietechnikund Automationstechnik. Die Ergebnisse und Strukturen dieserDivisionen spiegeln sich in diesen Seiten.

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ABB Tätigkeitsbericht 2005

Automationstechnik(bis 31. Dezember 2005)

1,3121,023

735

050403

7091,090

814

050403

EBIT 2003–2005(in Mio.US-Dollar)

AutomationstechnikDie Division Automationstechnik offeriertein breites Portfolio von standardisier-ten und massgeschneiderten Produkten,Lösungen und Dienstleistungen, mitdenen Kunden aus der Industrie, Versor-gungswirtschaft und Gebäudetechnikihre Produktivität und Energieeffizienzsteigern können.

Automation ProductsDieser Geschäftsbereich stellt Kunden dieerforderlichen «Bausteine» zur Optimierungder Anlagen- und Gebäudeleistung bereit,einschliesslich Motoren, Antrieben, Mess-technik, Niederspannungsgeräten und Leis-tungselektronik. Tag für Tag werden übereine Million Produkte an Vertriebspartnerund Endkunden ausgeliefert.

Process AutomationDer Angebotsschwerpunkt dieses Ge-schäftsbereichs liegt auf Lösungen für dieSteuerung und Anlagenoptimierung sowieauf branchenspezifischem Anwendungs-wissen. Zu den betreuten Industriezweigenzählen die Öl- und Gasindustrie, Energie-industrie, Chemie- und Pharmaindustrie,Papier- und Zellstoffindustrie, Metall-, Mine-ral- und Schifffahrtsindustrie.

Manufacturing AutomationDieser Geschäftsbereich liefert Roboter,Software, Dienstleistungen und modulareFertigungszellen für Aufgaben wie dieMontage, Endbearbeitung und Maschinen-pflege. Zu den Schlüsselmärkten zählendie Automobil-, Giesserei-, Verpackungs-industrie und die Materialhandhabung.

2005 Highlights

� Auftrag von staatlichem EnergieunternehmenMexikos, PEMEX, für Unterstützung einer neuenOffshore-Ölplattform (80 Millionen US-Dollar).

� Lieferung von Automations- und Elektro-systemen für Container-Terminal Euromaxin Rotterdam (52 Millionen US-Dollar).

� Auftrag über Ausrüstung und Modernisierung der Ölraffinerie Sriracha am Golf von Thailand (100 Millionen US-Dollar).

� Bedeutende Projekte im Bereich Propulsions-,Automations- und Energiesysteme für Schiffsbauer in Europa und Asien (insgesamt300 Millionen US-Dollar).

� Auftrag von schwedischer LKAB-Gruppefür Erweiterung der Produktion vonEisenerzpellets (27 Millionen US-Dollar).

� Automation Products 47%� Process Automation 40%� Manufacturing Automation 13%

Umsätze nach Regionen 2005 (in %)

� Europa 58%� Asien 20%� Nord- und Südamerika 17%� Mittlerer und Naher Osten

und Afrika 5%

Sonstige Aktivitäten Nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten � Öl, Gas und Petrochemie

(Downstream-Sparte)� Equity Ventures� Building Systems� Verbleibende New Ventures

und Structured Finance

Konzernzentrale� Konzernzentrale/Stewardship� Konzernforschung und -entwicklung� Sonstige

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Umsätze nach Geschäftsbereichen 2005 (in %)

Cashflow aus Geschäftstätigkeit 2003–2005 (in Mio.US-Dollar)

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NetzzuverlässigkeitProdukte, Systeme, Lösungen und Dienstleistungen von ABB stärkenStromnetze und gewährleisten eine zuverlässige Stromversorgung.

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Links: Die neuen intelligenten elektronischenGeräte von ABB zum Schutz und zur Steuerungvon Unterstationen lassen sich leicht in be-stehende Systeme integrieren und sorgen dafür,dass Stromnetze zuverlässig arbeiten.

Rechts: ABB ist führender Anbieter vondezentralen Leitsystemen (DCS) für Kraftwerke,und unsere Softwareplattform 800xA istdie modernste Lösung für eine effiziente Strom-erzeugung.

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Im Mittleren Osten, insbesondere in denGolfstaaten, wachsen Infrastrukturenund Nachfrage schneller als in den meis-ten anderen Teilen der Welt. Mit ihrenUmsätzen aus der Ölindustrie finanzierenLänder wie die Vereinigten ArabischenEmirate, Saudi-Arabien, Kuwait, Katarund Oman einen raschen Ausbau ihrerInfrastrukturen und nehmen hohe Inves-titionen vor, um starke Stromnetze undeine verlässliche Stromversorgung zuschaffen. So wird Stromausfällen effektivvorgebeugt.

ABB unterstützt dieses aussergewöhnlicheWachstum mit einem breiten Angebotfür die Energieübertragung und -verteilungsowie mit Leitsystemen für Kraftwerke.2005 erhielt das Unternehmen Aufträge imWert von mehreren hundert Millionen US-Dollar von Versorgungs- und Industrie-kunden in dieser Region.

Eines der renommiertesten Entwicklungs-projekte ist das umfassende Gulf-Grid-Projekt, das die Elektrizitätsnetze von sechsGolfstaaten miteinander verbindet. Eshandelt sich dabei um das grösste Strom-übertragungsprojekt, das 2005 weltweitbekannt gegeben wurde. ABB konnte hiermit sehr kurzen Lieferzeiten überzeugen.

Im Rahmen eines Auftrags in Höhe von220 Millionen US-Dollar, der im November2005 einging, wird ABB sechs schlüssel-fertige 400-kV-Unterstationen liefern,mit gasisolierten Schaltanlagen, Leistungs-schaltern, Transformatoren und Neben-schlussdrosseln als Hauptkomponenten.

Dies war der grösste Einzelauftrag für ABBim Jahr 2005. Darüber hinaus erhielt ABBin der Golfregion 2005 weitere bedeutendeAufträge für hochmoderne gasisolierteUnterstationen und Kraftwerksleitsysteme.

Die Ausrüstungs- und Engineering-kapazitäten, die für derartige Grossprojektebenötigt werden, stehen im Mittleren Ostenin immer grösserem Umfang zur Verfügung.2005 verstärkte das Unternehmen seinePräsenz in der Region mit einer neuenFabrik in Dubai, in der Steuereinheiten fürKraftwerke und Niederspannungsschalt-anlagen montiert werden.

Zudem ist ABB bereits seit langer Zeit mitFertigungsstätten für Übertragungs- undVerteilungsausrüstung in Saudi-Arabien undÄgypten vertreten. Der ABB-Standort inKuwait feierte 2005 sein 25jähriges Bestehen.

Mit zuverlässigem Strom boomende Nachfrage decken

Eine verlässliche Stromversorgung ist derSchlüssel zu wirtschaftlichem und gesellschaft-lichem Fortschritt. Angesichts einer erwartetenVerdoppelung des Strombedarfs in den nächs-ten 30 Jahren spielt ABB als weltweit führenderAnbieter von Energieübertragungs- undverteilungssystemen eine zentrale Rolle für diesoziale und industrielle Entwicklung

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Links: Die unterirdische Stromübertragungmacht unansehnliche Freileitungen überflüssig,nutzt ölfreie Kabel und erzeugt kein elektro-magnetisches Feld.

Rechts: Hochleistungs-Halbleiter in unseremHVDC-Light-System enthalten Millionen vonSiliziumchips, die jeweils eine Leistung steuern,die der eines Formel-1-Rennwagens ent-spricht.

Die Nachfrage nach sicherem, zuver-lässigem Strom steigt weltweit, ins-besondere im Mittleren Osten und inanderen Wachstumsregionen.

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Supertransforma-toren für Hochleis-tungs-StromnetzABB liefert 45 Ultra-Hochspannungs-Transformatoren und Drosseln für dieerste 765-kV-Höchstspannungs-Übertra-gungsleitung und die grösste und leis-tungsstärkste TransformatorenanlageIndiens.

Das Höchstspannungsnetz wird die Zuver-lässigkeit und Stabilität der Stromver-sorgung in einem Land verbessern, in demdie Stromnachfrage die vorhandenenKapazitäten regelmässig übersteigt undStromausfälle noch immer den Alltagprägen.

Die 20 Drosseln, 17 Autotransformatorenund acht Maschinentransformatoren, dieABB liefert, werden an beiden Enden einerneuen 326 Kilometer langen 765-kV-Über-tragungsleitung installiert, die das neue3000-MW-Kraftwerk Sipat 2 mit der Unter-station Seoni in Zentralindien verbindet.

Diese Verbindung ist die erste 765-kV-Höchstspannungs-Übertragungsleitung inIndien und spielt eine zentrale Rolle für diePläne des Landes, ein nationales Stromnetzaufzubauen und die Energieübertragungzwischen Kraftwerken in Ost- und Zentral-indien und Lastzentren im Westen undSüden des Landes zu ermöglichen, wo dieNachfrage nach Elektrizität wächst. DieZahl der Menschen, die von dem Stromnetzprofitieren können, liegt im zweistelligenMillionenbereich.

Eine 765-kV-Übertragungsleitung trans-portiert viel mehr Strom als eine 400-kV-Leitung, verzeichnet jedoch auch grössereVerluste. Die beiden führenden Strom-erzeugungs- und Stromübertragungsgesell-schaften Indiens – die National ThermalPower Corporation (NTPC) und die PowerGrid Corporation of India – entschiedensich für ABB, weil Transformatoren undDrosseln von ABB die Energieverluste aufeinzigartige Weise reduzieren.

ABB erhielt zwei gesonderte Aufträge vonNTPC und Power Grid, die sich auf einenGesamtwert von 79 Millionen US-Dollar be-laufen.

ABB ist Markt- und Technologieführerfür hoch entwickelte 765-kV-Ausrüstung.Mit einem Netz von 22 Transformator-fabriken beliefert das Unternehmen Kundenin allen Teilen der Welt.

China wählt ABB-LeistungsschalterDie hochmoderne Produktionsstättevon ABB in Xiamen, China, hat imNovember 2005 den 100000. VD4-Vakuum-Leistungsschalter hergestelltund zählt somit zu den weltweitgrössten Fertigungsstätten von Kom-ponenten für Mittelspannungsanlagen.

Mit einer Produktionsleistung von mehrals 30000 Einheiten pro Jahr ist der VD4 inChina und auf der ganzen Welt der ammeisten verkaufte Leistungsschalter fürMittelspannungsanlagen.

Die Vakuum-Leistungsschalter VD4 werdenzur Steuerung und zum Schutz von Unter-stationen verwendet.

ABB-Technik befindet sich in der GrossenHalle des Volkes in Peking, dem Drei-Schluchten-Staudamm, in den gigantischenStahlwerken von Baosteel in Shanghai undden hoch entwickelten U-Bahn-Systemenin Peking, Shanghai, Guangzhou undShenzhen.

ABB ist Markt- und Technologieführer fürVakuum-Leistungsschalter und hat weg-weisende Erfindungen wie den Federkraft-Speicherantrieb mit Freiauslösung, inEingiesspolteile eingebettete Vakuum-Schaltkammern, magnetische Aktuatorenund zuletzt den ersten intelligentenintegrierten Leistungsschalter für Mittel-spannungsanlagen hervorgebracht.

Die von ABB gefertigten Vakuumleistungs-schalter mit nur wenigen beweglichenTeilen zeichnen sich durch Kompaktheit,Robustheit und Zuverlässigkeit ausund sind äusserst wartungsfreundlichbzw. wartungsfrei.

ABB stellt in Ratingen mehr als 220000Vakuumleistungsschalter her. 2006 wirdABB eine zweite Produktionsstätte fürVakuumleistungsschalter in Nashik, Indien,in Betrieb nehmen, um den steigendenBedarf der asiatischen Kunden zu decken.

Erstklassiges Market-Operations-Systemfür New YorkEin neues ABB-Energie- und Geschäfts-managementsystem gibt dem um-fassendsten Grosshandels-Strommarktder Vereinigten Staaten die Möglichkeit,effizient, ökonomisch und zuverlässigmit elektrischem Strom zu handeln.

Der New York Independent System Operator(NYISO) mit einem Marktvolumen von 10Milliarden US-Dollar jährlich vertritt Energie-erzeuger, Übertragungsunternehmen undEinzelhändler im Bundesstaat New York.

Es handelt sich hier um den grösstenIndependent System Operator (unabhän-giger Betreiber eines Verteilnetzes) inden Vereinigten Staaten, der die Stromver-sorgung des gesamten BundesstaatesNew York abwickelt.

Auf der Grundlage des Energie-Manage-mentsystems (EMS) Network Manager vonABB und des Geschäftsmanagement-systems (BMS) Network Manager wurdedas ABB-Energie- und Geschäfts-managementsystem im Februar 2005 inBetrieb genommen. Es gilt als das fort-schrittlichste Market-Operations-Systemder Welt und als grösstes, äusserstkomplexes Softwareentwicklungsprojektvon ABB.

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Links: Grosse Leistungstransformatoren sinddas Herzstück von Hochleistungs-Stromnetzen.ABB greift bei der Unterstützung von Höchst-spannungssystemen auf ihre jahrzehntelangetechnische und operative Erfahrung zurück.

Rechts: Das SCADA-System «Network Mana-ger» von ABB kann ein gesamtes Stromnetzanalysieren und überwachen und gewährleistetsomit einen optimalen Stromfluss und einezuverlässige Stromversorgung.

Netzzuverlässigkeit

pho

to:

Gas

co

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Das System vereint auf einer einzigen Platt-form eine Echtzeit-Marktterminierung sowiedie Marktplanung für den folgenden Tagund die nächste Stunde, um inkonsistentePreiskalkulationen zu vermeiden und dieMarktstabilität zu verbessern. Es ermöglichtweiterhin eine effiziente Planung der Ener-gieerzeugung, eine optimierte Steuerungdes Stromnetzes und einen reibungslosenEnergietransfer mit benachbarten Märkten.

Diese Lösung versetzt den NYISO in dieLage, die wirtschaftlichste Quelle der Ener-gieerzeugung auszuwählen und den preis-wertesten und sichersten Lieferweg fest-zulegen.

ABB hat mehr als die Hälfte aller weltweiteingesetzten Market-Operations-Systemegeliefert. Darunter finden sich Systeme fürKalifornien, Ontario, Ostchina, Südkoreaund die Philippinen.

System 800xAfür grössteWasserkraftturbineNorwegensStatkraft Energi, einer der weltweit gröss-ten Erzeuger von Strom aus regenera-tiven Energiequellen, hat das erweiterteAutomationssystem 800xA von ABBgewählt, um die Regelung und Über-wachung der grössten Stromturbine Nor-wegens zu verbessern.

Das im Polarkreis gelegene Wasserkraft-werk Svartisen umfasst eine einzelne 350-MW-Arbeitsturbine – die grösste Turbinedieser Art im Land.

Der staatliche Stromversorger Norwegens,Statkraft Energi, hat sich wegen der hochentwickelten Mensch-Maschine-Interaktionfür das ABB-System entschieden. DieseSchnittstelle macht es möglich, dass einGrossteil des bestehenden Systems imKraftwerk weiter benutzt werden kann, soauch die Controller und Eingangs-/Aus-gangskanäle.

Das neue ABB-System wird auch zukünf-tige Erweiterungen im Kraftwerk Svartisenbewältigen können, einschliesslich eineszweiten Generators, auf dessen Unterbrin-gung das Kraftwerk ausgelegt ist. DieserAnsatz untermauert die Verpflichtung vonABB, Kundeninvestitionen mit Aufrüstun-gen zu schützen, die zukünftigen Bedarfengerecht werden, und bestehende System-komponenten, die noch benutzbar sind,beizubehalten.

Das Kraftwerk Svartisen wurde 1993 in Be-trieb genommen und mit einem früherenLeitsystem von ABB ausgestattet.Norwegen ist der sechstgrösste Erzeugervon Wasserkraft der Welt und stellt mehrals 99 Prozent seiner Elektrizität mit dieserregenerativen Energiequelle her.

ABB ermöglichtStromverbindungzwischen Ost- und NordseeABB verbindet die Übertragungsnetzevon Estland und Finnland mit einer ein-zigartigen «unsichtbaren» und umwelt-freundlichen Technologie, die dieNetzzuverlässigkeit verbessert und Ver-sorgungsgesellschaften auf beidenSeiten der Ostsee den Stromhandel er-möglicht

Die Lösung, die auf der wegweisendenÜbertragungstechnologie HVDC Light vonABB beruht, verbindet Estland und Finn-land mit einer Hochspannungsleitung, die350 Megawatt Strom in beide Richtungendurch den Golf von Finnland befördert.

HVDC Light ist eine innovative Technologievon ABB für die Stromübertragung überkompakte Umrichterstationen und ölfreie,leichtgewichtige Erd- oder Unterwasser-kabel, die keine Magnetfelder produzieren.

Die unter dem Namen Estlink bekannte100 Kilometer lange Verbindung mit einemWert von 110 Millionen US-Dollar ist eines

der wichtigsten Projekte der EuropäischenUnion, um die Stromnetze der zehn neuenMitgliedstaaten mit denen der 15 altenMitglieder zu verbinden. Estlink ist die erstevon mehreren solcher Verbindungen.

Die Leitung verknüpft die Stromnetzeder baltischen Staaten mit der nordischenRegion, so dass Lettland, Estland undLitauen ihre Strommärkte ausbauenkönnen, ihre Abhängigkeit von Energie-importen aus Russland verringernund überschüssigen Strom an Finnlandund Schweden exportieren können.

Estlink wird Ende 2006 nach einer ausser-gewöhnlich kurzen Lieferzeit von nur19 Monaten in Betrieb genommen werden.

Links: Statische Blindleistungskompensatoren(Static Var Compensators) erhöhen die Strom-qualität und ermöglichen energieintensivenUnternehmen wie Stahl- oder Aluminium-herstellern eine Steigerung ihrer Produktion.

Rechts: Die gasisolierten Hochspannungs-Schaltanlagen von ABB sind wichtigerBestandteil von Innenraumstationen undsteigern die Netzzuverlässigkeit.

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Industrielle ProduktivitätProdukte, Systeme und Lösungen, die unseren Kunden helfen, die industrielleProduktivität und Performance zu verbessern.

Links: Modulare Fertigungszellen von ABBsetzen Roboter für spezialisierte Industrie-aufgaben wie Schweissen, Montage und End-bearbeitung ein.

Rechts: Niederspannungsprodukte von ABBregeln Lichtsignale für Flugzeuge auf Brücken,Gebäuden und Antennentürmen mit einer Höhevon bis zu 600 Metern.

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Links: Spezielle Sensoren von ABB über-wachen den pH-Wert, die Leitfähigkeit und diechemische Zusammensetzung in verschie-densten Anwendungen – von der Einhaltungvon Umweltvorschriften bis zur Herstellungmedizinischer Produkte.

Rechts: Unigear von ABB ist eine universelle,flexible Schaltanlagen-Plattform, die spezielleKundenspezifikationen auf unterschiedlichenMärkten erfüllt und eine zuverlässige Strom-verteilung gewährleistet.

Ob es um Grundprodukte wie Papierund Kunststoff oder hoch moderne Ver-brauchsgüter geht – asiatische Her-steller aller Grössen wenden sich an ABB,um die «Bausteine» für eine grössere,schnellere Produktion zu beziehen undsomit mehr Kunden zufriedenstellenzu können.

Wichtiger Bestandteil dieser Produktstrategieist das weltweite Netz von Vertriebspartnernwie Distributoren, Grosshändlern und OEMs(Original Equipment Manufacturer), die ABB-Produkte in ihre eigenen Portfolios auf-nehmen. Diese Partner vergrössern dieReichweite von ABB erheblich und stellenEndbenutzern in den unterschiedlichstenBranchen Produkte, Logistik und Service-leistungen bereit.

Das Sortiment von ABB-Automations-produkten umfasst Niederspannungsgeräte,Messtechnik, Leistungselektronik und hocheffiziente Motoren und Antriebe. Mit ihren13 Fertigungsstandorten in Asien hilft ABBihren Kunden in der Region, die Produktivitätvon Gebäuden und Anlagen zu maximieren.

Allein in China betreibt die Sparte Auto-mationsprodukte zehn Fabriken, von denendie Hälfte bereits vor über zehn Jahrenerrichtet wurde. Mit der Unterstützung vonwichtigen Vertriebspartnern im BereichService und Applikation stattet ABB Büro-und Industriegebäude sowie Fabriken miteinem breiten Spektrum von Geräten aus.

Selbst minimale Effizienzsteigerungen ver-schaffen Industriekunden, die Millionen vonEndprodukten herstellen, einen klarenWettbewerbsvorteil.

Die ABB Xinhui Low Voltage SwitchgearCompany, die 2005 ihren zehnten Jahrestagfeierte, bietet ein gutes Beispiel. In ge-räumigen Fertigungsstätten in der südlichenProvinz Guangdong stellt ABB XinhuiHunderte von Variationen von Niederspan-nungsschaltgeräten her, einschliesslichLeistungsschaltern, Steuerprodukten, Pilot-geräten und Gehäusen. Diese Produktetragen dazu bei, dem steigenden Energie-bedarf und wachsenden Kundenansprüchengerecht zu werden.

Tag für Tag produziert ABB in rund 100Fabriken in 25 Ländern mehr als eine MillionAutomationsprodukte und liefert diese aus.Eine zunehmende Zahl dieser Werke liegtin Schwellenländern und erweitert das Wert-schöpfungsportfolio von ABB um Forschung,Engineering, Softwareentwicklung undFertigung zur Betreuung neuer wie auchetablierter Märkte.

Die starke Fertigungs-und Vertriebsbasis vonABB unterstützt dasrasante Wachstum in Asien.

ABB unterstützt rasches Wachstum von Kunden in Asien

ABB stellt im Jahr Millionen von Automationsprodukten her,die in der Industrieproduktion ein rasantes Wachstum fördern.Konfrontiert mit hoher Nachfrage, Rohstoffknappheit undsteigenden Energiepreisen müssen die neuen UnternehmerAsiens ihre Effizienz steigern, um Märkte mit einer Bevölke-rung in Milliardenhöhe zu befriedigen.

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ABB-Dienst-leistungen unter-stützen intelligenteFertigung beiNokia in Ungarn Intelligente Fertigung spielt in NokiasBemühungen um eine Verbesserung derAnlagenflexibilität und Wettbewerbs-fähigkeit eine zentrale Rolle. Unter denneusten Werkzeugen, mit denen derführende Telekommunikationsanbieterdieses Ziel verwirklichen will, findensich leistungsbasierte Instandhaltungs-lösungen von ABB.

Die Zusammenarbeit von Nokia und ABBin Komárom in Ungarn führt in einer dergrössten Mobiltelefonfabriken der Welt dazu,dass Nokia von einem systematischenAnsatz für das Instandhaltungs- und Ver-änderungsmanagement profitiert.

Performance Services helfen bei derMinimierung der Kosten, die im Laufe desLebenszyklus von Maschinen und Anlageninsgesamt durch Wartung entstehen. DerAnsatz verbindet Instandhaltungsverfahrenmit dem Konzept der Overall EquipmentEffectiveness (OEE), einschliesslich Ferti-gungslinien-Performance, Produktivität undKostenoptimierung.

«Das umfassende Servicekonzept von ABBberücksichtigt sowohl technische als auchkulturelle Aspekte», erläutert Martti Salomaa,Leiter Engineering Operations bei NokiaKomárom. «Das steigert die Mitarbeiter-motivation und verbessert die Gesamtkom-petenz.» 2005 führten über 150 Wartungs-mitarbeiter und verschiedene externeLieferanten unter der Leitung von ABBServiceprozesse ein. ABB wurde unteranderem wegen der positiven Erfahrungenausgewählt, die Nokia in einem anderenWerk mit dem Instandhaltungsmanagementvon ABB gemacht hatte.

BrasiliensIndustrie boomtmit ABB-UnterstationenUnterstationen von ABB steigern dieStromqualität in einigen der grössten In-dustriekomplexe Brasiliens – in Bauxit-,Kupfer- und Goldminen, Aluminium-hütten, Stahlwerken, Automobil- undReifenfabriken, Mehlmühlen und Kunst-stoffwerken.

Zwei von drei Industrieaufträgen für Unter-stationen in Brasilien gingen 2005 an ABB.

Auch wenn die Unterstations-Technologieals ausgereift gilt, entscheiden sich Kundenimmer wieder für Unterstationen von ABB,weil diese überlegene Qualität und einzig-artige Zuverlässigkeit gewährleisten. DieseFaktoren sind für eine kontinuierliche Ener-gieversorgung von grosser Bedeutung undsorgen somit dafür, dass Fabriken undMinen ihre Produktionsziele erfüllen können.

Folgende brasilianische Unternehmen habenABB-Unterstationen bestellt: die CompanhiaBrasileira de Alumínio für das grösste in-tegrierte Aluminiumwerk der Welt in Alumínio,die Companhia Vale do Rio Doce für einegigantische Bauxitmine, die die weltweitgrösste Aluminiumraffinerie in Alunortebeliefert, M&G Polymers für eine neue PET-Anlage, die die grösste der Welt sein wird,und M. Dias Branco für die grösste Brot- und Nudelfabrik in Lateinamerika.

ABB unterstütztÖl- und Gaspro-duktion in IndienEin unternehmensweites SCADA-System(Supervisory Control and Data Acquisi-tion) von ABB wird einer der grössten Öl-und Gasgesellschaften Asiens helfen,über verschiedene Förder- und Ver-arbeitungsanlagen hinweg ihre Produk-tivität zu steigern. Die indische Oil andNatural Gas Corporation Limited (ONGC)hat ABB Ende 2005 einen entsprechen-den Auftrag im Wert von 95 Millionen US-Dollar erteilt.

Das neue ABB-System wird wichtigeInformationen der Förder- und Bohranlagenvon ONGC überwachen, steuern und ver-walten und Erdölvorkommen, Verarbeitungs-betriebe, vorgelagerte Betriebe und andereEinrichtungen mit dem Datenzentrum vonONGC verbinden. Das SCADA-System wirddie geographisch verstreut liegendenOnshore- und Offshore-Anlagen des Unter-nehmens mit einem zeitlich und örtlichuneingeschränkten Datenzugriff unterstützenund auf diese Weise eine schnellere Ent-scheidungsfindung und raschere Reaktionermöglichen.

Das schlüsselfertige ABB-Projekt, das Ende2007 abgeschlossen werden soll, umfasstStandortprüfung, Systemdesign, Enginee-ring, Lieferung, Installation und Inbetrieb-nahme eines integrierten Three-Tier-SCADA-Systems und beinhaltet einen sechsjährigenVertrag für eine jährliche Wartung.

ABB hat weltweit mehr als 300 SCADA-Systeme installiert, die die Wettbewerbs-fähigkeit der Kunden nachweislich maximierthaben.

Links: Präzisionsmessgeräte von ABB messendie Grösse von Metallprodukten bis auf einMillionstel Meter Dicke genau.

Rechts: Die dezentralen Prozess-Controllervon ABB verteilen komplexe Anlagenfunktionenauf zahlreiche Geräte, beschleunigen so dieKommunikation und schützen vor Single-Point-Störungen.

Industrielle Produktivität

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ABB-Robotertech-nik beschleunigtProduktionvon Audi-Modellen2005 erhielt ABB Aufträge über die Lie-ferung von 68 Robotern und zugehörigenLösungen für den führenden deutschenAutomobilhersteller Audi, der dieseProdukte bei der Herstellung von Audi-Modellen der Baureihen A3, A4 und A6in Ingolstadt und Neckarsulm in Lackier-strassen einsetzen wird.

ABB liefert Lackierroboter und Tür- undHaubenöffner. Die Lackierroboter tankennur soviel Lack, wie zur Bearbeitungder Türen und Hauben eines Fahrzeugsnotwendig ist. So wird das Lackmaterial,das beim Farbwechsel ausgespült werdenmuss, auf ein Minimum reduziert, wassowohl Kosten- als auch Umweltvorteilemit sich bringt.

Audi nutzt ein innovatives ABB-System,das Lack aus kleinen Patronen aufträgt, dievon den Robotern ausgetauscht werden.Das ermöglicht eine fast vollständige Ver-meidung von Lackverlusten beim Farb-wechsel, sorgt für einen erheblich reduzier-ten Verbrauch von Lösungsmitteln undvereinfacht das Umrüsten.

Zur Zeit befinden sich etwa 350 ABB-Robotermit diesem Patronensystem mit insgesamt6000 Farbpatronen im Einsatz. Insgesamtsind weltweit mehr als 120000 ABB-Roboterinstalliert.

Statische Blind-leistungskompen-satoren steigernweltweit Produktivi-tät in Stahlwerken

Die statischen Blindleistungskom-pensatoren (SVCs) von ABB unterstützenStahlproduzenten bei der Steigerungihrer Produktion, damit sie der weltweitboomenden Nachfrage gerecht werdenkönnen. ABB erhielt 2005 neun SVC-Aufträge für Stahlwerke rund um denGlobus, und in den ersten Monaten2006 gingen schon neue Aufträge ausKanada, Griechenland und Spanien ein.

SVCs gleichen massive Spannungs-schwankungen aus, die durch Elektro-Licht-bogenöfen im Stahlherstellungsprozessverursacht werden. Auf diese Weise sichernsie die Stromqualität und ermöglichen einwesentlich grösseres Produktionsvolumen.

Die Aufträge aus dem Jahr 2005 umfasseneine 310-MVA-Installation in einem neuenElektro-Lichtbogenofen in der Türkei – hierkommt der grösste SVC zum Einsatz,der je in der Stahlindustrie installiert wurde.

ABB hat mehr als 200 SVCs an die Stahl-industrie geliefert und gilt als Pionier im Be-reich der SVC- und SVC-Light-Technologie.SVC Light schafft eine stabile Spannungwährend des Schmelzprozesses, wodurchFlicker und Oberschwingungen auf einsehr niedriges Niveau reduziert werden.

SVC Light wird das neue Edelstahlwerk vonZhangjiagang Pohang Stainless Steel (ZPSS)in der Nähe von Shanghai in die Lage ver-setzen, mit voller Kapazität zu produzierenund gleichzeitig die strengen chinesischenStromqualitätsstandards in Bezug auf Span-nungsschwankungen und Flicker zu er-füllen. Ohne SVC Light müsste ZPSS seineProduktion zurückfahren, um nicht gegengesetzliche Auflagen zu verstossen.

ABB erhöhtProduktivität inPetrochemieanlage Der Shanghai Petrochemical Complex inChina, ein Joint Venture von Sinopecund BP, zählt mit einer Produktion von900000 Jahrestonnen Ethylen ausdem Rohstoff Naptha zu den grösstenEthylenanlagen der Welt.

Der Komplex hat im April 2005 seinenBetrieb aufgenommen und nutzt innovativeEntwicklungen wie die Ethylen- und Ole-finumwandlungstechnologie (OCT) von ABBLummus Global, um minderwertige Neben-produkte in Propylen umzuwandeln. Dassteigert die Produktivität und fördert die Pro-pylen-Herstellung.

Dieses Vorgehen hat dazu geführt, dass derRohstoffbedarf um zwei Prozent, der Ener-gieverbrauch und die Emission von Treib-hausgasen um acht Prozent und das Inves-titionsniveau um sechs Prozent reduziertwerden konnten, während die Produktiondes wertvollen Benzols um 50 Prozent ge-stiegen ist. Gleichzeitig wurde der Anfallminderwertiger Nebenprodukte verringert.

Die Technologie bietet dem Kunden dieMöglichkeit, die Produktion flexibel auf dieNachfrage abzustimmen. KonventionelleVerfahren zur Propylenherstellung sind sehrenergieintensiv. OCT dagegen ist energie-neutral, es produziert «grünes» Propylen undsteigert die Profitabilität des Werks.

Die OCT-Technologie kommt weltweit inüber 20 Anlagen zum Einsatz und wird nurvon ABB Lummus Global angeboten.Weltweit erfolgen rund 30 Prozent der neuenPropylenproduktion via OCT.

Links: Mit ABB-Abtastsystemen messenund steuern Papierhersteller die Dicke, Farbeund den Feuchtigkeitsgehalt ihrer Produktemit einer Geschwindigkeit von Hunderten vonMetern pro Minute.

Rechts: Innovative Durchflussmesser vonABB nutzen Mobiltelefon-Technologie, um ingrossen kommunalen Wasserversorgungs-systemen Fernablesungen und Kalibrierungenvorzunehmen.

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EnergieeinsparungenDie Energie- und Automationstechnologien von ABB steigern dieEnergieeffizienz und reduzieren die Umweltbelastung.

Produktionsmanagement-Systeme von ABB integrieren Datenvon Tausenden von fabrikweiten Messpunkten, um Qualität,Ausstoss und Sicherheit zu erhöhen.

18 ABB Tätigkeitsbericht 2005

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Für das Projekt hat ABB Schlüsseltech-nologien wie ein HVDC (Hochspannungs-Gleichstromübertragung)-Light-System,einen für sehr hohe Spannungen aus-gelegten VHV-Motor und Automations-lösungen geliefert, mit deren Hilfe zwei40-Megawatt-Kompressoren angetrie-ben werden, ohne dass auf der Plattformselbst Strom erzeugt werden muss.

Mit 60 Prozent der norwegischen Offshore-Erdgasreserven ist das Gasfeld Troll dasHerzstück der norwegischen Erdgasförde-rung. Es deckt zehn Prozent des Gas-bedarfs von Westeuropa.

Troll A steht in 300 Meter tiefem Wasserund fördert seit 1996 in der Nordsee Erdgas.Abnehmender Speicherdruck führte dazu,dass das Gas nicht schnell genug hinauf-gepumpt werden konnte, um den Liefer-plan einzuhalten.

Es wurden Kompressoren installiert, umden nötigen Druck beim Gastransport auf-rechtzuerhalten, doch diese Kompressorenmüssen fortlaufend mit Strom versorgtwerden. Normalerweise wird der Strom aufder Plattform selbst mit Gas- oder Diesel-turbinen erzeugt. Dieses Vorgehen istjedoch nicht energieeffizient, und der Treib-stoffverbrauch und Ausstoss von Treib-hausgasen sind hoch. Darüber hinaus wer-den hohe Emissionssteuern fällig, und dieNutzung von Gasturbinen ist mit Gesund-heits- und Sicherheitsrisiken verbunden.

Statoil entschied sich statt dessen für eineHVDC-Light-Leitung, die die Plattform vomFestland aus über ein Unterwasserkabelzuverlässig mit sauberem Strom versorgt.Auf der Plattform treibt der einzigartigeVHV-Motor von ABB die Kompressoren an,ohne dass ein Abwärtstransformatorbenötigt wird.

Zu den Vorteilen zählen die erhöhte Über-tragungseffizienz, die Vermeidung vonVerschmutzung (die gesamte auf Troll A be-nötigte Elektrizität wird von einem Wasser-kraftwerk auf dem Festland erzeugt),die längere Lebensdauer der Ausrüstung,weniger Wartungsunterbrechungen undeine perfekte Gesundheits- und Sicherheits-bilanz auf der Plattform, die ausserdemweniger Personal benötigt, als dies beitraditionellen Offshore-Stromerzeugungs-lösungen der Fall ist.

ABB ist seit fast 15 Jahren wichtigerPartner für das Erdgasfeld Troll und hat indieser Zeit eine breite Palette von Tech-nologien geliefert, einschliesslich Prozess-steuerung, Sicherheitssystemen, Öl-abscheidesystemen,Telekommunikations-systemen, elektrischen Antrieben und In-standhaltungsleistungen. So sorgt ABBdafür, dass Energie gespart wird, währendEnergie erzeugt wird.

Bahnbrechendes Projekt in der Nordsee

2005 wurde Troll A zur ersten Offshore-Erdgasplattformder Welt, die über eine Gleichstromleitung vom Fest-land aus mit Energie versorgt wird – über eine Ent-fernung von rund 70 Kilometern. Dieses Projekt verhilftdem norwegischen Öl- und Gaskonzern Statoil zuerheblichen Energie- und Kosteneinsparungen sowiezu Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsvorteilen.

Innovative Produkte, Systeme, Dienst-leistungen und Lösungen von ABB, wiesie auf der Öl- und Gasplattform Troll Ain der Nordsee zum Einsatz kommen,helfen weltweit Energie einzusparen undEmissionen zu reduzieren.

Links: Trockentransformatoren sind nur einBestandteil des umfassenden ABB-Sortimentsvon Produkten und Systemen für Windkraft-anlagen. ABB-Ausrüstung ist zuverlässig, kom-pakt und auch für raue Umgebungen geeignet.

Rechts: ABB gibt Metallherstellern mit ihrerumfassenden Palette an Motoren, Antrieben,elektrischen Systemen und Steuersystemenkomplette Produktionslösungen an die Hand. 19

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Den Energie-verbrauch senkenDer gesamte installierte Bestand andrehzahlgeregelten Antrieben vonABB spart im Jahr rund 96 MillionenMegawattstunden Energie ein – das ent-spricht der Leistung von 12 Kernkraft-werken.

Energieeffiziente Antriebe sorgen dafür,dass Motoren nur die Energie verwenden,die sie tatsächlich benötigen. Diese An-triebe kommen in den unterschiedlichstenAnwendungen zum Einsatz – von Fabrikenüber Gepäckausgabebänder in Flughäfenbis zu Skiliften.

Der grösste Salzproduzent Gross-britanniens hat seine Energiekosten zumBeispiel um 200000 US-Dollar im Jahrgesenkt und den CO2-Ausstoss um 704Jahrestonnen reduziert, indem er einen un-wirksamen Lüfter durch neue Ausrüstungersetzt hat. Diese wird von einem ABB-Motor und einem drehzahlgeregelten An-trieb von ABB angetrieben.

Ermöglicht wurden die Einsparungen durchden Austausch eines übergrossen 337-kW-Lüfters und Motors mit fester Drehzahlim Trockner einer Filteranlage durch einenangemessen dimensionierten 132-kW-Lüfter, der von einem Motor und einen dreh-zahlgeregelten Antrieb von ABB ange-trieben wird.

Der neue Motor und der ABB-Antriebsenken den Energiebedarf des Trocknersum 60 Prozent und den gesamten Energie-verbrauch der Anlage um 10 Prozent.

Der Lüfter ist der grösste im SalzwerkRuncorn von Salt Union. Ian Bradley, tech-nischer Leiter des Standorts, erklärt dazu:«Als wir erkannten, dass die Amortisations-zeit nur einige Monate beträgt, war die In-vestition beschlossene Sache.»

FortschrittlicheAntriebstechnikvon ABB senktKraftstoffverbrauchjapanischer Fähren Die japanische ShinNihonkai FerryCompany betreibt erfolgreich die erstenbeiden Hochseeschiffe weltweit mitdem gegenläufig rotierenden Azipod-Antriebssystem von ABB. Im ersten Jahrihres Einsatzes erzielten die beidenLangstreckenfähren eine Reduzierungder Kraftstoffkosten um 20 Prozentgegenüber herkömmlichen Hochsee-schiffen mit Zweiwellenantrieb.

Der gegenläufig rotierende Azipod von ABBbefindet sich direkt hinter der normalenSchiffsschraube. Die gegenläufige Rota-tionsrichtung beider Schrauben führt zumAusgleich hydrodynamischer Turbulenzenund gewährleistet dadurch eine höhereEffizienz.

Der steuerbare ABB-Azipod dient darüberhinaus als Steuerruder. Er wirkt wie eingrosser Aussenbordmotor und verbessertdamit ohne zusätzliches Heckstrahlruderdie Manövrierfähigkeit des Schiffes.

Die Zwillingsfähren Akashia und Hamanasuwurden in Auftrag gegeben, um eine 1000Kilometer lange Fracht- und Passagierroutein Nordjapan zu bedienen. Aufgrund derschnelleren Betriebsgeschwindigkeit undUmschlagszeiten von nur 24 Stundenschaffen die beiden Schiffe die gleiche Ar-beit, für die zuvor drei Schiffe benötigtwurden. Somit stellen sie eine attraktiveAlternative zur Luftfrachtbeförderung dar.

Die Hamanasu wurde 2005 von der japani-schen Gesellschaft für Schiffbau- undSeeingenieure (JASNAOE) zum Schiff desJahres gewählt.

Der gegenläufig rotierende Azipod stellt denneuesten Fortschritt bei der modularen,

gekapselten Antriebstechnologie für Hoch-seeschiffe dar.

Durch den Einsatz von Elektromotoren unddrehzahlvariablem Antrieb in Kombinationmit dem Marine-Know-how von ABBsparen die Azipod-Systeme Kraftstoff undverhelfen Kreuzfahrtschiffen, Frachtschiffenund Eisbrechern rund um den Globus zuhöherer Effizienz.

ABB-AusrüstungermöglichtEnergieeinsparungin «sauberem»KohlekraftwerkDas dezentrale Leitsystem (DistributedControl System, DCS) von ABB hilftKraftwerksingenieuren und Kraftwerks-betreibern rund um den Globus, dieEffizienz ihrer Anlagen zu steigern undgleichzeitig den Energieverbrauchund die Emissionen zu reduzieren. Dabeiwird das gleiche Mass an Energie er-zeugt, jedoch mit geringerem Einsatzvon fossilen Brennstoffen.

In der neuen 268-MW-GeneratoreinheitE.A.Gilbert im Kraftwerk H.L.Spurlock inMaysville, Kentucky, kommt ein modernerCFB-Kessel (Circulating Fluidized Bed –zirkulierende Wirbelschicht) zum Einsatz.Das Kraftwerk ist eines der sauberstenKohlekraftwerke der Vereinigten Staaten, indem verschiedene Brennstoffe umwelt-freundlich und effizient eingesetzt werdenkönnen.

Die Anlagenbetreiber haben sich für einkomplettes ABB-Steuerungssystem zurÜberwachung und Regelung der Gilbert-Generatoreinheit entschieden. DiesesSystem umfasst Anwendungen für dieKesselsteuerung, das Brenner-Management, FDI-Schnittstellen (ForeignDevice Interfaces) und Wirkungsgrad-berechnungen.

Energieverbrauch

Links: Schaltanlagen der Serie «Plug and SwitchSystem» von ABB haben das Design von Unter-stationen mit kleinen, multifunktionalen gasisolier-ten Modulen für Hochspannungsanwendungenrevolutioniert.

Rechts: Die Ethylen- und Olefin-Umwandlungs-technologie (OCT) von ABB Lummus Global senktden Energieverbrauch erheblich und reduziert denAusstofl von Treibhausgasen.

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Mit Hilfe der ABB-Technologie erfolgt dieÜberwachung und Steuerung des CFB-Prozesses, bei dem Brennstoff bei nied-rigen Temperaturen unter Zugabe von Kalk-stein im Kessel verbrannt wird. Der Prozesszeichnet sich durch eine effiziente Energie-gewinnung und niedrige Emissionen aus.

Beim Wirbelschichtverfahren werden98 Prozent der Schwefeloxide entfernt undfünfmal weniger Stickstoffoxide produziertals in einer herkömmlichen Einheit. DieAnlage eignet sich zur sauberen undeffizienten Verbrennung von Kohle, Koks,Biomasse oder Brennstoffen aus Reifen-mischungen und erzeugt genügend Energie,um Haushalte in 30 Städten von einerGrösse wie Maysville (7300 Einwohner)ein ganzes Jahr lang zu versorgen.

ABB ist führender DCS-Lieferant für Märktewie die Energieerzeugung, Papier- undZellstoffindustrie sowie Öl- und Gasindus-trie, und das Unternehmen weist weltweitden grössten installierten Bestand anProzessleitsystemen für Kraftwerke auf.

Automations- und Energietechnikprodukteund zugehörige Lösungen von ABB könnenin komplette Energieerzeugungssystemeintegriert werden und umfassen Elektrifizie-rung, Messtechnik und Leitsysteme,kundenspezifische Brennermanagement-systeme, Kesselschutz, Flammenüber-wachung und Turbinensteuerungen für denStromerzeugungsmarkt.

Die Zeitschrift POWER hat E.A.Gilbert imJahr 2005 als beste Stromerzeugungs-anlage ausgezeichnet.

Höhere Produk-tivität bei geringeren KostenDurch die Modernisierung der im Berg-bau genutzten Riesenbagger und Eimer-seilbagger durch ABB können Energie-kosten um bis zu 25% und ungeplanteStillstandszeiten um bis zu 80% gesenktwerden. Für die Kunden führt dies zuEinsparungen bei Wiederbeschaffungs-kosten in Millionenhöhe.

Riesenbagger und Eimerseilbagger zeigennach 15-20 Jahren Dauerbetrieb im hartenBergbau erste Ermüdungserscheinungen.Insbesondere elektrische Ersatzteileunterliegen einem Verschleiss, was zu Ein-schränkungen bei Nutzbarkeit und Pro-duktivität führt.

Auch bei regelmässiger Wartung könnenes ältere Bagger auf ungeplante Stillstands-zeiten von 400 Stunden pro Jahr bringen.Die Wiederbeschaffungskosten für einenBagger belaufen sich auf rund USD 13 Mio.,und schon ein kleiner Eimerseilbaggerkostet rund USD 30 Mio.

ABB bietet eine Alternative. Als Markt- undTechnologieführer bei der Modernisierungdieser Technologie bietet das Unternehmeneine komplette elektrische Erneuerung,einschliesslich Gleich- und Wechselstrom-antrieb, Antriebsregelung, Frequenzwandlermit IGBT-Technologie und intelligenterSteuerung. Diese Technologien ermöglicheneine höhere Ausbringung bei gleichzeitiggeringerem Energieverbrauch.

Das Ergebnis: Die Erneuerung durch ABBkostet nur den Bruchteil einer neuen Ma-schine, führt aber zu einem vergleichbarenErgebnis in Bezug auf Verfügbarkeit, Pro-duktivität und voraussichtliche Nutzungs-dauer. Die Companhia Vale do Rio Doce inBrasilien konnte nach einer Nachrüstungdurch ABB die Produktivität in der Eisenerz-mine des Unternehmens in Carjás Rangeinnerhalb weniger Wochen um 10 bis20 Prozent steigern. Gleichzeitig wurden dieReparaturzeiten um zwei Drittel reduziert.

Süsse Einspa-rungen für Zucker-produzentenDank der ABB-Antriebstechnologiekonnten die Zuckerrohrproduzenten imSüden der USA einen deutlichen Pro-duktivitätsanstieg verzeichnen.

Die Sugar Cane Growers Cooperative ofFlorida unterstützt ihre 54 Mitgliedsfarmenbei der jährlichen Ernte mit der Verarbei-tung von rund 24000 Tonnen Zuckerrohrpro Tag. Um den Rohzucker aus dem Sirupzu trennen, wird das gemahlene Zuckerrohrin einer Zentrifuge mit Geschwindigkeitenvon 45 bis 1200 Umdrehungen pro Minutebearbeitet.

Durch Nachrüstung eines 450 PS starkenZentrifugenmotors mit ABB-Antriebs-technologie konnte die Kooperative sowohlEnergie einsparen als auch höhere Pro-duktionskapazität erzielen.

Der ACS 800-17 Niedervoltantrieb fürDrehzahl- und Drehmomentregelung warder erste seiner Art, der bei der Zucker-verarbeitung zum Einsatz kam.

Durch die direkte Drehmoment-Regelung(Direct Torque Control) von ABB kanndie Motorleistung bis zu 40000-mal proSekunde durch die Antriebseinheitanalysiert werden. Am Ende jedes Durch-laufs wird die Zentrifuge zur schnelleren Be- und Entladung kurz abgebremst.

Bei einer weiteren energiesparenden Funk-tion, der sogenannten «RegenerativenAntriebstechnologie», verwandelt sich derMotor bei Reduzierung der Drehzahl ineinen Generator, der zusätzliche elektrischeEnergie erzeugt, die in Nebengerätengenutzt werden kann.

Durch diese ABB-Technologien konnte dieZuckerkooperative eine Verkürzung ihrerDurchlaufzeiten um 20 Prozent erreichen.Der Durchsatz an Zuckerrohr wurde infolge-dessen deutlich gesteigert.

Links: Das Kartuschen-Glockensystem CartridgeBell von ABB hält genau die erforderliche Lack-menge für eine Lackieraufgabe bereit. Das be-schleunigt Farbwechsel- und Reinigungsprozessein automobilen und anderen Anwendungen.

Rechts: ABB-Turbolader steigern die Antriebs-leistung um bis zu 300 Prozent und erhöhen dieTreibstoff- und Emissionseffizienz von Schiffen,Energiesystemen, der Bahn und Baumaschinen.

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ABB hat sich das Ziel gesetzt, mit Energie- und Automationstechnikeine bessere Welt zu schaffen. Unsere Forschungsaktivitäten, denenprofunde Kenntnisse von Kundenbedürfnissen und Marktfaktorenzugrunde liegen, werden uns helfen, dieses Vorhaben zu verwirklichen.

Hohe Gleichströme (bis 500 kA) werden traditionell mit Strommessumformerngemessen, die bis zu 2000 Kilogramm auf die Waage bringen. Die Installationund Inbetriebnahme dieser hoch entwickelten Geräte ist ein komplexes, zeitauf-wendiges Unterfangen. Der preisgekrönte faseroptische Stromsensor für hoheGleichströme von ABB zeichnet sich durch herausragende Präzision, einen kom-pakten Aufbau, geringes Gewicht und eine flexible Form aus. Er ist bediener-freundlich, und Installation und Inbetriebnahme nehmen nur wenige Stunden inAnspruch.

Unsere Einstellung zur Forschung undEntwicklung bildet die Grundlage dafür,dass wir unsere technologische Füh-rungsrolle bei Produkten, Dienstleistungenund Systemen im Bereich der Energie-und Automationstechnik aufrechterhaltenund ausbauen können. Fortlaufendwerden kompetente Ingenieure in dieForschungsteams integriert. Diese Mit-arbeiter bringen nicht nur weit reichendestechnisches Know-how mit, sondernwissen auch, worauf es unseren Kundenankommt. So bilden umfassende Erfah-rung, Neugier und Forscherdrang einenfruchtbaren Boden für wertvolle Innova-tionen.

Unser Forschungsschwerpunkt Unser Augenmerk liegt auf Produkt- undProzessinnovationen, die Energieversor-gungsysteme zuverlässiger und Industrie-prozesse produktiver machen. DieseInnovationen steigern die Wettbewerbs-fähigkeit unserer Kunden und reduzierengleichzeitig die Umweltbelastung.

Bei ABB versuchen wir stets, Einblick in dieaktuellen Marktbedürfnisse unserer Kundenzu gewinnen, und wir sehen Marktentwick-lungen voraus, die neuen Bedarf schaffen.Hierzu zählen zum Beispiel die zunehmendeBelastung schwacher Stromnetze in Ländernmit rascher Entwicklung, die Notwendigkeit,auf reifen Märkten in alternde energietech-nische Infrastrukturen zu investieren, oderanvisierte Steigerungen der industriellen Pro-duktivität und Energieeffizienz. Dabei stehenunsere Kunden vor der Herausforderung,Produktivität, Kosten und Umweltbelangegleichermassen zu berücksichtigen und mit-einander in Einklang zu bringen.

Im Hinblick auf diese Anforderungen bietetABB verschiedene Lösungen für die Strom-

erzeugung, die Wechselstrom- und Gleich-stromübertragung, die Stromverteilungund Stromnutzung an. Unsere HVDC Light-Technologie und die jüngste Generationvon flexiblen Wechselstromübertragungs-systemen (FACTS) helfen unseren Kundenaus der Energieversorgung bei der Verbes-serung der Netzflexibilität und Netzzuver-lässigkeit, und sie bieten neue Möglichkeitenfür die Stromversorgung bestehender Infra-struktur.

Das Streben nach Produktivität und Energie-effizienz ist der Eckpfeiler unserer Industrie-Strategie. Das erweiterte Automationssystem800xA von ABB sorgt in neuen Werken fürherausragende Produktivität und kann durchschrittweise Migration und funktionale Er-weiterungen auch die Produktivität ältererSysteme steigern. Unsere drehzahlgeregel-ten Antriebe und Motoren sind zu Rechtdafür bekannt, dass sie die Produktivität stei-gern und gleichzeitig den Energieverbrauchreduzieren.

ForschungsprojekteForschung und Entwicklung werden imgesamten Konzern durchgeführt. UnsereDivisionen beschäftigen Ingenieure undForscher, die dafür sorgen, dass die Pro-dukte und Lösungen von ABB den tech-nischen Anforderungen der verschiedenenKundenaufträge gerecht werden.

Die Konzernforschung ist für die Ausrich-tung des Forschungsprozesses von grosserBedeutung. Sie kreiert neue Technologienund testet diese im Labor, damit vor Beginnder Produktentwicklung alle Ungewissheitenausgeräumt sind. Darüber hinaus stelltdie Konzernforschung die wichtigste Kontakt-stelle zu wissenschaftlichen Einrichtungenund Universitäten dar, wo viele technischeInnovationen geboren werden.

Innovationen entstehen selten in der Iso-lation. An der Schnittstelle zwischen Markt-nachfrage und technologischem Angebotkommt es auf die richtige Mischung ausfundierten Kenntnissen und Einfallsreichtuman. Daher führen wir unsere Forschungs-projekte in enger Kooperation mit unserenVertriebs- und Marketingexperten oder direktmit Pilotkunden durch, um sicherzustellen,dass wir ein klares Bild von ihren Märktenund ihren aktuellen und zukünftigen Bedürf-nissen haben.

Unsere Forschung und Entwicklung ist somitnicht nur für ABB, sondern auch für unsereKunden wertvoll. Dabei verfolgen wir dasZiel, einen hohen Nutzen zu gerechtfertigtenPreisen bereitzustellen.

Die beiden Divisionen von ABB haben imJahr 2005 960 Millionen US-Dollar inForschung und auftragsbezogene Entwick-lung investiert. Das ist ein Anstieg von sechsProzent gegenüber 2004, als die For-schungsausgaben bei 905 Millionen US-Dollar lagen.

Neues Forschungszentrum, PartnerschaftenWir haben im März 2005 in China unserneustes Forschungszentrum eröffnet, nach-dem wir zuvor bereits unsere Forschungs-einrichtungen in Indien erweitert hatten. DieForschung findet in Peking und Shanghaistatt, wo der Schwerpunkt auf der Energie-übertragung und Energieverteilung, der Ferti-gung und der Robotik liegt.

ABB nimmt an Kooperationsprojektenmit führenden chinesischen Hochschulenund Forschungseinrichtungen teil, zu denendie Tsinghua University in Peking unddie Jiaotong University in Shanghai zählen.Unlängst wurde ein Abkommen mit der

TechnologieBahnbrechende Innovationen für ABB-Kunden

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Der preisgekrönte Hochspannungsmotor (VHV-Motor) von ABB ist eine Kombi-nation aus konventionellem Synchronmotor und Generator für Anwendungen bis70 kV. Er macht den Einsatz von Leistungstransformatoren überflüssig undkennzeichnet sich durch hohe Effizienz, niedrige Betriebskosten, eine einfacheBedienung und einen stark reduzierten Platzbedarf. Wenn der VHV-Motor ge-meinsam mit HVDC-Übertragungstechnologie eingesetzt wird (Troll A, Seite 19),eignet er sich ideal für elektrische Antriebssysteme an entlegenen Standorten.

Chongqing University geschlossen. Hiersollen die Alterungsprozesse von Trans-formatoren gemeinsam erforscht werden.

Wir arbeiten eng mit über 70 weltweitweitführenden Universitäten und Forschungs-instituten zusammen, zu denen CarnegieMellon, das Massachusetts Institute of Tech-nology (MIT), die RWTH Aachen, die ETHZürich, das Indian Institute of Sciencein Bangalore, das Imperial College Londonund die Cambridge University zählen.

Unsere Technologiekunden wünschen sichoperative Flexibilität und die Gewissheit,dass ihre Produkte und Systeme von ABBüber viele Jahre ohne grosse Umrüstungenoder Überholungen zuverlässig funktio-nieren. Innovationen, die Kontinuität undFortschritt miteinander in Einklang bringen,geniessen daher bei den mehr als 6000Wissenschaftlern und Entwicklern von ABBhöchste Priorität. Dies gilt insbesondereangesichts des grossen installierten Bestandsan Energie- und Automationstechnik vonABB rund um den Globus.

Forschung, die etwas bewegtMit Hilfe unserer hoch entwickelten Industrie-software und unseres Serviceangebotskönnen Kunden Zykluszeiten und Beständeerheblich reduzieren und ihre operative

Effektivität steigern. Diese klare Strategie, dieschon in unserem frühzeitigen Engagementim Bereich der industriellen Informations-technologie Ausdruck fand, hat uns einenVorsprung vor der Konkurrenz verschafft.Diese Marktführung wollen wir aufrechterhal-ten und ausbauen.

Da die Nachhaltigkeit bei unseren Kundenund auch bei ABB weiterhin höchste Prioritätgeniesst, fliesst ein bedeutender Teil unseresForschungsbudgets in diesen Bereich.Energieeffiziente Antriebe und Motoren vonABB reduzieren heute nicht nur die Energie-kosten, so dass sich entsprechende Inves-titionen rasch amortisieren, sondern siesenken zudem den CO2-Ausstoss um rund80 Millionen Tonnen im Jahr.

Wir liefern heute mehr als eine MillionProdukte am Tag aus, die den zuverlässigenBetrieb von Kraftwerken und Produktions-stätten gewährleisten. Und wir sind optimalaufgestellt, um auch in Zukunft weg-weisende Innovationen hervorzubringen, diewirtschaftlich und ökologisch zur Wert-steigerung beitragen.

Unsere wesentlichen Forschungsprioritätenändern sich nicht. Wir wollen Produkte,Systeme und Dienstleistungen liefern, dieeine zuverlässige Stromversorgung ge-währleisten, die Produktivität steigern unddie Grundlage für langfristige Kunden-partnerschaften bilden.

ABB Tätigkeitsbericht 2005

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ABB-Technologie weltweit im Einsatz

USA Das Wide Area MonitoringSystem PSGuard stellt Netz-instabilitäten frühzeitig festund gibt den Betreibern Zeit,einem Systemzusammen-bruch vorzubeugen. Zurzeitinstalliert die TennesseeValley Authority das System.PSGuard wurde vom Tech-nology Review des MIT unterdie zehn Technologien ge-wählt, die die Welt verändernwerden.

MexikoABB-Innovationen in derIsolationstechnik verlängerndie Lebensdauer von Freiluft-schaltanlagen und reduzierendie Zykluszeiten in der Fer-tigung von Mittelspannungs-produkten. 2005 hat derstaatliche StromnetzbetreiberMexikos, die Comisión Fede-ral de Electricidad, ABB aus-gewählt, um seine Energie-systeme zu warten und auf-zurüsten.

Brasilien und Indien765-kV-Drosseln und 500-MVA-Transformatorensteigern Stromkapazität,Qualität und Zuverlässigkeitvon Indiens erstem Höchst-spannungs-Übertragungs-netz. In Brasilien verbessertdie FACTS-Technologieden Lastfluss und erhöhtdie Belastbarkeit, währenddie HVDC-Übertragungden Energieaustausch mitArgentinien ermöglicht.

Finnland und EstlandABB arbeitet weiter an derEntwicklung ihrer IGBT-Druckkontaktmodule (Press-Packs) der Reihe StakPak,dem Herzstück ihrer HVDC-Light- und SVC-Light-Systeme. 2005 erhielt ABBden Auftrag, eine HVDC-Light-Verbindung zwischenStromnetzen in Finnland undEstland zu errichten.

DeutschlandDie Wasserversorgung inBerlin – dem grössten voneinem Versorgungsbetriebzu bedienenden Gebietin Deutschland – wird nunmit Hilfe eines Prozess-leitsystems von ABB undeiner Datenbank, die dieWasserversorgung effizientvorhersagt, zentral gesteuert.

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SüdafrikaABB hat unlängst eineSoftware für Papierfabrikenund Walzwerke entwickelt,die Fehler, die per WebImaging oder Oberflächen-prüfung festgestellt werden,schnell und automatischklassifiziert. Die südafrikani-sche Papierfabrik MondiMerebank hat mit dem ESI 7das aktuellste Web ImagingSystem von ABB installiert.

RusslandABB sucht kontinuierlichnach Wegen zur Verbesse-rung ihrer Mittelspannungs-schaltanlagen. ABB UniGeargewährleistet eine zuver-lässige Stromversorgung inder ALROSA-Diamanten-mine am Polarkreis inSibirien, wo die Tempera-turen im Winter auf minus 70°C sinken können.

Indien und ChinaABB unterhält Forschungs-zentren in Peking, Shanghaiund Bangalore, um ihrGeschäft mit Energie- undAutomationstechnik inschnell wachsenden Regio-nen wie Indien und Chinaund auf anderen Märktenvoranzutreiben.

ChinaDie ABB-Software Robot-Ware Plastics-Mould ver-kürzt die Programmierungund Einrichtung von Robo-tern in der Kunststofftechnikauf wenige Minuten. Dererste in China gefertigteRoboter wurde 2005 inShanghai hergestellt, wo sichdie Zentrale des weltweitenRobotik-Geschäfts von ABBbefindet.

AustralienDie revolutionäre hybrideAIS/GIS-Schaltanlage derABB-Serie PASS (Plug andSwitch System) reduziertdas Format von Unterstatio-nen um 60 Prozent undlässt sich in wenigen Stun-den installieren. Sie eignetsich ideal für entlegeneStandorte, und australischeVersorgungsunternehmenhaben schon über 100 Ein-heiten aufgestellt.

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ABB Tätigkeitsbericht 2005

Das Jahr 2005 war für uns in vielerleiHinsicht sehr erfolgreich, was zum Beispielfür Personalschulungen und die Personal-entwicklung gilt. In Bereichen wie demGesundheits- und Arbeitsschutz stehen wirjedoch noch immer vor Herausforderungen.

Unsere «Personalstrategie» zielt darauf ab,die Führungsqualitäten unserer Mitarbeiterauszubauen und positive Leistungen zubelohnen.

Dem Lernen kommt dabei eine entschei-dende Bedeutung zu. Wir wollen dahersicherstellen, dass Mitarbeiter nicht nur anTrainingskursen teilnehmen, sondern aucheinen Nutzen daraus ziehen und lernen.Lernen kann positive Veränderungen unter-stützen, und wir alle profitieren davon,wenn wir produktivere Geschäftsbeziehun-gen im Unternehmen und auch zu unserenStakeholder-Gruppen aufbauen.

Das Lernen ist ein Eckpfeiler unsererBemühungen, die Grundsätze der BusinessExcellence im Konzern zu verankern.Gekoppelt mit einem effektiven Personal-management, das im Wesentlichen die Per-sonalrekrutierung, -bindung und -entwick-lung beinhaltet, und mit einem integriertenAnreizsystem bilden Lernprozesse dieGrundlage unserer fortlaufenden Aktivitätenim Bereich der weltweiten Personalstrategievon ABB.

Es gelingt uns, bereits kompetente Arbeits-kräfte anzuwerben und langfristig ans Un-ternehmen zu binden. Folglich fokussierenwir uns nun darauf, diese Mitarbeiterdabei zu unterstützen, ihr Potenzial vollauszuschöpfen.

Die Stärke von ABB hängt von der Qualität ihrer Mitarbeiter ab. Ausdiesem Grund setzen wir uns dafür ein, dass unsere Mitarbeiter dienötigen Fähigkeiten erwerben, um den Konzern tatkräftig unterstützenzu können. Ausserdem bemühen wir uns, bei ABB ein sicheresArbeitsumfeld bereitzustellen.

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MenschenEntwicklung durch Lernen

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2005 haben weitere 6000 Mitarbeiter ausallen Unternehmensebenen an 240 Füh-rungskräfte-Entwicklungsprogrammen teil-genommen, die in sieben Sprachen in25 Ländern durchgeführt wurden. Damithaben mittlerweile bereits über 8000 Be-schäftigte von diesen Kursen profitiert.

Ausserdem setzen wir neue Management-instrumente und -prozesse ein, um begabteMitarbeiter im Konzern weltweit zu be-urteilen und ihre Entwicklung zu verfolgenund zu fördern.

Die grosse Bedeutung unserer Schulungs-massnahmen wurde 2005 durch einewichtige Veranstaltung in Schweden unter-mauert, auf der ABB den 100.Jahrestagihres Trainingskonzepts feierte. Unter den1000 Gästen befanden sich bekannte «Ab-solventen» des Programms wie Vorstands-vorsitzende einiger der grössten schwe-dischen Unternehmen und eine Reihe vonTop-Managern von ABB.

Auch für unsere Initiative, die Gesundheits-und Sicherheitsbilanz von ABB zu ver-bessern, spielten Schulungen 2005 einezentrale Rolle. Trotz guter Fortschrittebei Trainingsmassnahmen und bei der Ein-führung von Plänen und Verfahren musstenwir zu unserem grossen Bedauern wiedereine Reihe von Unfällen melden, die aufmangelnder Arbeitssicherheit beruhten.

2005 sind insgesamt 20 Personen infolgevon ABB-Tätigkeiten ums Leben gekom-men, weitere 47 Personen wurden schwerverletzt. Kein einziger Unfall ist für unsakzeptabel, und deshalb arbeiten wir hartdaran, uns auch in diesem Bereich zuverbessern.

Einige Verbesserungsmassnahmen, die2004 eingeleitet wurden, sind im letztenJahr weiter vorangeschritten. So hatABB weltweit ein Occupational Health andSafety Management System (OHSMS,Managementsystem für den Arbeits- undGesundheitsschutz) eingeführt und dasArbeitssicherheits-Training für Top-Managerfortgesetzt. Bis Ende 2005 hatten rund96 Prozent der Geschäftseinheiten das

OHSMS zu 75 Prozent oder mehr imple-mentiert.

Um eine grössere lokale Einbeziehung inArbeitschutzbelange zu bewirken, haben wirWerkskontrollgänge eingeführt, bei denenManager die Umsetzung von Gesundheits-und Sicherheitsstandards kontrollieren.Bis Ende 2005 hatten 1470 Manager andiesen Schulungen teilgenommen, die2006 weitergeführt werden.

Die Schulung von Top-Managern ist nurein Baustein zur Stärkung des Sicherheits-bewusstseins im Konzern. Besonderswichtig ist es, Arbeitsschutz-Schulungenfür Führungskräfte auch auf die Länderund Geschäftseinheiten auszudehnen. BisEnde 2005 hatten 1700 lokale Managerein entsprechendes Training erhalten.

Ein weiterer Bereich, in dem sich ABBsehr um Leistungsverbesserungen bemüht,ist die Einhaltung von Gesetzen und Vor-schriften (Compliance). Ein ordnungsge-mässes Geschäftsgebaren ist ein Marken-zeichen gesunder Unternehmen. UnsereStakeholder-Gruppen – Kunden, Lieferanten,Aktionäre, Mitarbeiter, Behörden und dieMedien – haben ein Anrecht darauf, dasswir in unserem Geschäftsverkehr Integritätwahren.

Bei ABB verfolgen wir eine Nulltoleranz-Politik gegenüber Verletzungen vonGesetzen und Vorschriften und gehen ent-schlossen dagegen vor. 2005 habenwir insgesamt 31 Personen wegen ent-sprechender Verstösse entlassen, zu denenzum Beispiel Diebstahl, Mobbing amArbeitsplatz oder verdächtige Zahlungengehörten.

In der Zwischenzeit treibt ABB ihr Pro-gramm zur Erfüllung der Anforderungendes Sarbanes-Oxley-Act voran. Dieses US-Gesetz soll die Corporate Governance vonUnternehmen stärken, die in den USA tätigsind oder dort Investoren haben. Wir sindauf Kurs, um die Anforderungen bis Ende2006 vollständig zu erfüllen.

ABB-Mitarbeiter identifizieren sich sehr mitdem Unternehmen. Sie sind stolz darauf,für einen weltweit führenden Anbietervon Energie- und Automationstechnik zuarbeiten – dies wird durch den Glaubenan unsere drei Grundsätze Respekt, Verant-wortung und Entschlossenheit und durchdas Wissen, für ein integres Unternehmenzu arbeiten, noch verstärkt.

Die Loyalität unserer Mitarbeiter kommtauf verschiedene Weise zum Ausdruck. EinBeispiel ist das grosse Interesse an unse-rem Aktienerwerbsprogramm für Mitarbeiter,ESAP, das 2004 aufgelegt und 2005 ver-längert wurde.

ESAP gibt unseren Beschäftigten dieMöglichkeit, am Erfolg des Unternehmensteilzuhaben. 2005 nahmen über 15000 Per-sonen in 39 Ländern an dem einjährigenProgramm teil – das sind rund 17 Prozentaller teilnahmeberechtigten Mitarbeiter.Mit dieser Quote liegen wir über dem Bran-chendurchschnitt für derartige Programme.

Unsere Verpflichtung gegenüber unserenMitarbeitern ist in unserer Vision verankert.Dort heisst es: «Als eines der am stärkstenglobal ausgerichteten und dynamischstenUnternehmen der Welt kennzeichnet sichABB durch ein einzigartiges multikulturellesUmfeld und eine entsprechende Ein-stellung. Es ist unser Ziel, engagierte undqualifizierte Mitarbeiter langfristig ansUnternehmen zu binden, indem wir ihnenein attraktives Arbeitsumfeld und hervor-ragende Entwicklungs- und Aufstiegs-möglichkeiten anbieten.» Wir arbeiten hartdaran, diesem Anspruch gerecht zuwerden.

Links: Gesundheits- und Arbeitssicherheits-training nimmt viele Formen an – von Werks-kontrollgängen und weltweiten Kursen biszu Informationen über Best-Practice-Verfahrenim Büro.

Rechts: Lernen – ob in der Fabrik oder imBüro – fördert die Personalentwicklung,verbessert die Business Excellence und sorgtfür eine positive Unternehmenskultur. 27

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28 ABB Tätigkeitsbericht 2005

die die Nutzung der Windkraft erleichtern,und wir wirken von Brasilien bis nach Chinain Projekten zur Unterstützung benachtei-ligter Gesellschaftsgruppen mit.

Auch 2005 hat ABB den Stakeholder-Gruppen grossen Stellenwert eingeräumtund mit unabhängigen Experten, nicht-staatlichen Organisationen und internatio-nalen Hilfsorganisationen in verschiedenenThemenbereichen Dialoge geführt. Indiesem Zusammenhang ist insbesondereauf unsere Pläne zur Reduzierung des CO2-Ausstosses sowie auf verschiedene Mass-nahmen hinzuweisen, mit denen wir sicher-stellen wollen, dass ABB in allen Ländern,in denen sie tätig ist, die Menschenrechteeinhält.

Ausserdem beteiligt sich der Konzern aktivan verschiedenen multilateralen Initiativenwie dem Global Compact der VereintenNationen und der Business Leaders Initiativeon Human Rights, die das Thema Men-schenrechte stärker in das Blickfeld von Un-ternehmen rücken sollen.

Neben anderen Unterstützungsprojektenhat sich ABB im Jahr 2005 sechs anderenSchweizer Unternehmen angeschlossenund einen langfristigen Partnerschaftsvertragmit dem Internationalen Komitee vom RotenKreuz in Genf unterzeichnet, um die humani-täre Arbeit der Organisation zu unterstützen.

Nachhaltigkeit schafft Wettbewerbsvorteile.Sie ist in den geschäftlichen Aktivitäten vonABB präsent und auch in der Vision desKonzerns bis 2009 fest verankert. Wir wissen,dass es sich dabei um einen kontinuier-lichen Lernprozess handelt, und sind be-strebt, weitere Verbesserungen zu erzielen.

Näheres zu den Aktivitäten von ABB im Bereich Nach-haltigkeit finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht 2005.

ABB hat sich auch 2005 für die nachhaltige Entwicklung starkgemacht. Dabei hat der Konzern nach Wegen gesucht, die Umwelt-auswirkungen von eigenen Unternehmen und Kundenbetriebenzu reduzieren, er hat Gesundheits- und Arbeitsschutzschulungenim Konzern verstärkt und an zahlreichen sozialen Projekten undmultilateralen Initiativen rund um den Globus teilgenommen.

NachhaltigkeitStetes Streben nach besserer Leistung

Forscher arbeiten kontinuierlich daran, dieLeistung von Produkten und Systemen vonABB zu verbessern und deren Umweltauswir-kungen zu reduzieren. Und sie helfen Kunden,selbst umweltschonender zu arbeiten.

Wir können einen wichtigen Beitrag zumUmweltschutz leisten, indem wir effizienteProdukte, Systeme und Lösungen her-stellen, die den Energieverbrauch senkenund Emissionen vermindern. Zu nennensind hier zum Beispiel die Hochspannungs-Gleichstromübertragungstechnologie fürdie Energieübertragung über weite Distan-zen, energieeffiziente Motoren und Antriebe,gekapselte Azipod-Antriebssysteme fürSchiffe und unsere Automationslösungenfür die Steuerung von Fabriken und Kraft-werken.

Im Rahmen unseres Einsatzes für die Redu-zierung der Umweltbelastung haben wir uns2005 zudem neue Vorgaben für die Eliminie-rung bestimmter gefährlicher Stoffe ausunseren Produktionsabläufen gesetzt. Hierzuzählen der geplante Verzicht auf Chrom VI+und auf chlorierte Lösungsmittel bis Ende2006 sowie eine 50prozentige Steigerungdes Einsatzes von Lacken auf Wasserbasis.

Wir verfolgen weiterhin einen dreigliedrigenBerichtsansatz, der eine detaillierte Bericht-erstattung in den Bereichen Wirtschaft, Um-welt und Soziales unserer Geschäftstätigkeitvorsieht. Dabei sind wir bestrebt, die wirt-schaftliche Entwicklung, umweltbewusstesHandeln und gesellschaftlichen Fortschrittmiteinander in Einklang zu bringen.

Unser Beitrag hat verschiedene Formen: Wirentwickeln Energie- und Automationstech-nologien, die die Energieeffizienz steigernund Emissionen reduzieren. Wir führensozioökonomische Projekte wie das Pro-gramm «Strom für Alle» (Access toElectricity) zur Elektrifizierung ländlicherGegenden durch, die den Lebensstandardverbessern. Wir entwickeln Technologien,

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Gemeinsam mit vielen anderen Unternehmen undPrivatpersonen haben ABB und ihre Mitarbeiter imJahr 2005 rund um den Erdball vielen Menschen,Gemeinden und Firmen geholfen, die Folgen vonNaturkatastrophen zu überwinden.

Hilfe in der Not

Spenden kamen von nah und fern, zumBeispiel aus Nordamerika für Tsunami-Opfer oder aus Australien für die Erdbeben-opfer in Kaschmir, und auch bei ver-schiedenen Wiederaufbau-Initiativen hatABB tatkräftig geholfen.

Vom Süden der Vereinigten Staaten bisnach Indien gab es zahlreiche ermutigendeBeispiele für persönlichen und beruflichenEinsatz in den betroffenen Gebieten.

Als die Hurrikans über den Süden der Ver-einigten Staaten hinwegzogen, hat ABBnicht nur den Menschen in den betroffenenRegionen geholfen und grosszügig ge-spendet, sondern auch dazu beigetragen,Kundenbetriebe rasch wieder in Gangzu bringen. ABB, ihre Techniker und andereMitarbeiter in den USA, Kanada undMexiko stellten umgehend finanzielle Mittelund Fachkenntnisse bereit.

� Sie unterstützten ExxonMobil, dieSouthern Company, Florida Power andLight, Entergy, die Central LouisianaElectric Company und viele andereUnternehmen, die nach den Hurrikansmit dringenden Anfragen die gebüh-renfreie Hotline von ABB anriefen.

� Ingenieure von ABB übernachtetenan Standorten von Dow Chemical,Westlake Petrochemical und Sasol aufLuftmatratzen, um den Betrieb beidiesen Kunden so schnell wie möglichwieder in Gang zu bringen.

� Vier Tage nachdem der HurrikanKatrina zugeschlagen hatte, trafen Ser-vicetechniker auf dem Werksgeländevon Ingalls Shipyard in Mississippiein und arbeiteten 18 Stunden am Tag,um die Energieversorgung wieder-herzustellen. Andere Mitarbeiter ver-abschiedeten sich vorübergehend vonihren Familien, um in nur sechs Tagendrei Transformatoren herzustellenund an Northrop Grumman Ship Sys-tems zu liefern. Normalerweise beträgtdie Lieferzeit für diese Transformato-ren zehn bis zwölf Wochen.

� ABB hat 18 Lasttrenner-Schaltfelderbereitgestellt, um in einer Grundschulein Mississippi in provisorischenKlassenräumen für Belüftung undBeleuchtung zu sorgen.

Der Wiederaufbau von Häusern, Schulenund Infrastruktur war ein wesentlicherBestandteil der Hilfeleistungen von ABB. InIndien hat ABB in Zusammenarbeit mitnichtstaatlichen Organisationen Hundertenvon Frauen und Fischern geholfen, sicheine neue Existenz aufzubauen. Hier zweiBeispiele:

� Chinnaponnu, eine 45-jährige Witweaus einem Küstendorf im BundesstaatTamil Nadu, hatte nicht nur zwei ihrerKinder, sondern auch die Existenz-grundlage für sich und ihre beidenKinder verloren. Eine von ABB unter-stützte Selbsthilfegruppe hat ihrgeholfen, ein kleines Fischgeschäft zuerrichten, so dass sie ihre Familienun ernähren kann. «Die Gruppe hatsich wie eine Mutter um mich ge-kümmert und mir geholfen, mein Leidzu überwinden», sagt Chinnaponnu.

� Selvaraj, ein behinderter jungerMann, der sich nur mit fremder Hilfebewegen kann, musste nach demTsunami die Rolle des Ernährers inder Familie übernehmen. Mit Hilfevon ABB hat er einen kleinen Ladenfür Erfrischungen und kalte Getränkeeingerichtet, der mit einem neuenKühlschrank ausgestattet ist,und sorgt nun für sich und andereFamilienmitglieder.

Von Mexiko bis Thailand gab es vieleBeispiele für persönliches Engagement.Nach den verheerenden Hurrikans halfenABB-Mitarbeiter in Mexiko, Lebensmittel-konserven, Wasserflaschen, Kleidungund Decken zu Sammelstellen zu bringen.In verschiedenen Regionen Südostasiensunterstützten ABB-Mitarbeiter Tsunami-Überlebende mit zahlreichen Spenden undanderen Hilfsprojekten.

Die Reaktionen auf die Naturkatastrophen,bei denen kein Mitarbeiter von ABB umsLeben gekommen ist, haben uns eins ein-drucksvoll vor Augen geführt: Unternehmenund Privatpersonen können einen grossenBeitrag leisten, um Menschen in Notsitua-tionen zu helfen.

ABB-Mitarbeiter haben lange und hart ge-arbeitet, um Notfallausrüstung wie Verteilungs-transformatoren bereitzustellen, mit denenKunden nach Naturkatastrophen ihre Betriebewieder in Gang bringen konnten.

ABB Tätigkeitsbericht 2005

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Weltweite Nachhaltigkeits-Initiativen von ABB

KanadaIm Rahmen eines 2005unterzeichneten Vertragskommen Analyseinstrumen-te, die ABB in Quebec Cityentwickelt hat, auf einemjapanischen Satelliten zumEinsatz, um Daten zurKonzentration von Kohlen-stoffdioxid und Methan inder Atmosphäre zu erhebenund zu übertragen.

USAElektrotechnikstudentenan der University ofWisconsin-Madison nutzenim Rahmen ihres Lehrplansund ihrer Studien für denTest von Motoren energie-effiziente Industrieantriebe,die von ABB gespendetwurden.

BrasilienMitarbeiter von ABB neh-men an mehr als einemDutzend sozialer Projekte inBrasilien teil. Diese reichenvon der Unterbringungkranker Menschen überSuppenküchen bis zumausserschulischen Unter-richt für sozial benach-teiligte Menschen.

SüdafrikaABB hat sich 2005 in Südafrika einem von derRegierung eingeleitetenEnergieeffizienz-Abkommenangeschlossen. Die ener-gieeinsparenden Produkteund Systeme von ABBwerden zur Erfüllung derehrgeizigen Ziele beitragen,die für das Jahr 2015 fest-gelegt wurden.

ItalienRund 1300 externeBesucher fanden den Wegzur ersten Ausstellungund Konferenz zum Thema«Corporate Social Res-ponsibility» in Italien. Über70 Personen, darunterauch Vertreter der italieni-schen Regierung, hieltenVorträge im Rahmen dieserKonferenz.

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SchweizABB hat sich 2005 sechsanderen Schweizer Unter-nehmen angeschlossenund einen langfristigenPartnerschaftsvertrag mitdem InternationalenKomitee vom Roten Kreuzin Genf unterzeichnet,um die humanitäre Arbeitder Organisation zu unter-stützen.

FinnlandABB ist führender Lieferantvon Komponenten für dieWindenergieindustrie. InFinnland, auf einer Insel inder Nähe von Oulu, sindGeneratoren und andereProdukte von ABB in einer100 Meter hohen Wind-energieanlage im Einsatz.Diese Anlage beherbergtden grössten Windkraft-generator des Landes.

Saudi-ArabienABB hat 2005 mehrereAuszeichnungen für dasTraining von saudischenStudenten in Ferienpro-jekten und Praktika sowiefür ihre Weiterbildungs-programme für Hochschul-absolventen erhalten. ABBwill auch in Zukunft indie Ausbildung junger Men-schen investieren.

IndienABB in Indien hat 2005 denrenommierten Helen-Keller-Award für die Bemühungenerhalten, Menschen mitBehinderung zu einer Er-werbstätigkeit zu ver-helfen. Ein Beschäftigungs-programm in der west-indischen Stadt Nashiksoll auf andere Standorteausgedehnt werden.

ChinaABB Xiamen SwitchgearCo. Ltd hat an der Tech-nischen Universität inXiamen Stipendien einge-richtet, über 3000 Büchergespendet und ein Schu-lungszentrum errichtet, umTechnikstudenten beimStudium zu unterstützen.

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32 ABB Tätigkeitsbericht 2005

Konzernleitung von ABB

Fred Kindle CEO und Vorsitzen-der der Konzern-leitung.

Liechtensteiner undSchweizer Staatsbürger,46 Jahre. SeitJanuar 2005 Präsidentund Vorsitzenderder Konzernleitung.

Michel Demaré Mitglied der Konzernleitung undFinanzchef.

Belgischer Staatsbürger,49 Jahre. Trat ABB imJanuar 2005 als Finanz-chef bei.

UlrichSpiesshoferMitglied der Konzern-leitung mit Verant-wortung für dieKonzernentwicklung.

Deutscher Staatsbürger,41 Jahre. Trat ABBam 1. November 2005bei, um Entwicklungder Konzernstrategie,Supply Chain Manage-ment und Fusionenund Übernahmen zuleiten.

Gary SteelMitglied der Konzern-leitung mit Verant-wortung fürPersonalwesen.

Britischer Staatsbürger,53 Jahre. Trat ABB2003 als Personalchefbei.

Konzernleitung 2006Die ABB-Gruppe hat ihre KonzernleitungAnfang 2006 erweitert. Die fünf Divisions-leiter wurden zu Beginn dieses Jahres indie Konzernleitung aufgenommen.

Ausserdem wurden zwei neue Positionengeschaffen – Globale Märkte & Techno-logie (Global Markets & Technology) undKonzernentwicklung (Corporate Deve-lopment). Der internationale Charakterdes Unternehmens spiegelt sich auchin den verschiedenen Nationalitäten derKonzernleitungsmitglieder wider.

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Dinesh Paliwal Mitglied der Konzern-leitung und PräsidentGlobale Märkte undTechnologie.

US-amerikanischerStaatsbürger, 48 Jahre.Seit 1985 bei ABB, seitJanuar 2001 Mitgliedder Konzernleitung.Ausserdem Länderchefin den USA und Leiterder Konzernoperationenin Nordamerika.

Bernhard JuckerMitglied der Konzern-leitung mit Verant-wortung für dieDivision Energietech-nikprodukte.

Schweizer Staatsbürger,51 Jahre. Trat BBCBrown Boveri (einemder beiden Gründungs-unternehmen von ABB)1979 bei und leitetseit 1. Januar 2006 dieDivision Energietechnik-systeme.

Samir Brikho Mitglied der Konzern-leitung mit Verant-wortung für dieDivision Energietech-niksysteme.

Schwedischer Staats-bürger, 47 Jahre. Leitetseit 1. Januar 2006 dieDivision Energietechnik-systeme und ist zudemChairman von ABBLummus Global. Seit2003 wieder bei ABB.

Tom SjökvistMitglied der Konzern-leitung mit Verant-wortung für dieDivision Automations-produkte.

Schwedischer Staats-bürger, 58 Jahre.Trat ASEA (einem derbeiden Gründungs-unternehmen von ABB)1972 bei und leitetseit 1. Januar 2006 dieDivision Automations-produkte.

Veli-MattiReinikkalaMitglied der Konzern-leitung mit Ver-antwortung für dieDivision Prozess-automation.

Finnischer Staatsbürger,48 Jahre. Seit 1993 beiABB und seit 1. Januar2006 Leiter der DivisionProzessautomation.

Anders JonssonMitglied der Konzern-leitung mit Ver-antwortung für dieDivision Robotik.

Schwedischer Staats-bürger, 55 Jahre. TratASEA (einem der beidenGründungsunternehmenvon ABB) 1976 beiund leitet seit 1. Januar2006 die DivisionRobotik.

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Corporate Governance

1. GrundsätzeABB hält sich an die höchsten internationalen Standards der Corporate Governance, an die generellen Richtlinien des Swiss Code of BestPractice sowie an die entsprechenden Kodizes der Börsen, an denen das Unternehmen kotiert ist: an der SWX Swiss Exchange und den Börsenvon Stockholm und New York (wo die ABB-Aktien in Form von American Depositary Shares gehandelt werden).

Zusätzlich zu den Auflagen des Schweizerischen Obligationenrechts sind die Grundsätze und Regeln zur Corporate Governance von ABB in denStatuten des Unternehmens, den Richtlinien zur Corporate Governance, den Verwaltungsratsstatuten, den Richtlinien für Verwaltungsratsmit-glieder, in verschiedenen Direktiven (z.B. über Insiderinformationen) sowie in den Grundsätzen der Firmenethik festgeschrieben. Der Verwaltungs-rat hat die Pflicht, die genannten Dokumente von Zeit zu Zeit zu überprüfen, zu ändern oder zu ergänzen oder Änderungen oder Ergänzungenvorzuschlagen, um sowohl den jüngsten Entwicklungen und Geschäftspraktiken Rechnung zu tragen als auch um die Übereinstimmung mit dengeltenden Gesetzen und Vorschriften sicherzustellen.

Dieser Teil des Geschäftsberichts beruht auf der von der Schweizer Börse veröffentlichten «Richtlinie betreffend Informationen zur CorporateGovernance» (RLCG). Wird ein in dieser Richtlinie aufgeführter Punkt hier nicht berücksichtigt, so ist er für ABB entweder nicht zutreffend oderirrelevant.Gemäss den Auflagen der New York Stock Exchange («NYSE») kann ein Vergleich, inwiefern die Corporate-Governance-Massnahmen von ABBvon den Vorschriften der NYSE-Kotierungsregelungen abweichen, auf der Internetseite von ABB unter www.abb.com abgerufen werden.

2. Konzernstruktur und Aktionariat2.1 KonzernstrukturABB Ltd, Zürich, Schweiz, ist die oberste Muttergesellschaft des ABB-Konzerns, der aus über 378 Tochtergesellschaften (Betriebs- und Holding-gesellschaften) in aller Welt besteht. ABB Ltd ist an der SWX Swiss Exchange (virt-x) und an den Börsen von Stockholm und New York kotiert. 2005hat ABB Ltd ihre Kotierung an den Börsen von London und Frankfurt gelöscht. Die einzige andere börsenkotierte Gesellschaft des Konzerns nebenABB Ltd ist ABB Limited, Bangalore, Indien, die an der National Stock Exchange of India sowie an den lokalen indischen Börsen von Bombay,Ahmedabad, Delhi und Kalkutta kotiert ist.

Börse Wertpapier Börsenkapitalisierung ABB-Beteiligung Ticker-Symbol Valorennummer ISIN-Code

SWX Swiss Exchange (virt-x) ABB Ltd, Zürich, Aktie CHF 25,9 Mrd. Mutter- ABBN 1222171 CH0012221716gesellschaft

Stockholm Stock Exchange ABB Ltd, Zürich, Aktie CHF 25,9 Mrd. Mutter- ABB – CH0012221716gesellschaft

New York Stock Exchange ABB Ltd, Zürich, ADS CHF 25,9 Mrd. Mutter- ABB 000375204 US0003752047gesellschaft

National Stock Exchange of India ABB Limited, Bangalore, INR 81,6 Mrd. 52,11 ABB – INE117A01014Aktie

Bombay ABB Limited, Bangalore, INR 81,6 Mrd. 52,11 ABB 500002 INE117A01014Aktie

Ahmedabad ABB Limited, Bangalore, INR 81,6 Mrd. 52,11 ABB – INE117A01014Aktie

Delhi ABB Limited, Bangalore, INR 81,6 Mrd. 52,11 ABB – INE117A01014Aktie

Kalkutta ABB Limited, Bangalore, INR 81,6 Mrd. 52,11 ABB – INE117A01014Aktie

Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2005.

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35ABB Tätigkeitsbericht 2005

Die nachstehende Tabelle gibt Auskunft über Namen, Land des Firmensitzes, ABB-Beteiligung und Aktienkapital der Muttergesellschaft sowie derwichtigen Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2005:

ABB AktienkapitalName der Gesellschaft/Standort Land Beteiligung % in 1000 Währung

Asea Brown Boveri S.A.E., Kairo ÄGYPTEN 100,00 82490 EGPABB S.A., Buenos Aires ARGENTINIEN 100,00 10510 ARSABB Australia Pty Limited, Sydney AUSTRALIEN 100,00 122436 AUDABB Ltda., Osasco BRASILIEN 100,00 144396 BRLABB Bulgaria EOOD, Sofia BULGARIEN 100,00 10 BGLABB (China) Ltd., Beijing CHINA 100,00 120000 USDABB A/S, Skovlunde DÄNEMARK 100,00 241000 DKKABB AG, Mannheim DEUTSCHLAND 100,00 167500 EURABB Automation GmbH, Mannheim DEUTSCHLAND 100,00 1050 EURABB Automation Products GmbH, Alzenau DEUTSCHLAND 100,00 20750 DEMABB Beteiligungs- und Verwaltungsges. mbH, Mannheim DEUTSCHLAND 100,00 120000 DEMABB Gebäudetechnik AG, Mannheim DEUTSCHLAND 100,00 12315 DEMABB Process Industries GmbH, Eschborn DEUTSCHLAND 100,00 18870 EURAsea Brown Boveri S.A., Quito ECUADOR 96,87 315 USDABB Technology SA, Abidjan ELFENBEINKÜSTE 99,00 178540 XOFABB AS, Tallinn ESTLAND 100,00 25985 EEKABB Oy, Helsinki FINNLAND 100,00 10003 EURABB S.A., Rueil-Malmaison FRANKREICH 100,00 38921 EURABB Holdings Ltd, Warrington GROSSBRITANNIEN 100,00 203014 GBPABB Ltd, Warrington GROSSBRITANNIEN 100,00 219000 GBPAsea Brown Boveri S.A., Metamorphossis Attica GRIECHENLAND 100,00 1182 EURABB (Hong Kong) Ltd., Hongkong HONGKONG 100,00 20000 HKDABB Limited, Bangalore INDIEN 52,11 423817 INRABB Ltd, Dublin IRLAND 100,00 2898 EURABB Technologies Ltd., Tirat Carmel ISRAEL 99,99 420 ILSABB S.p.A., Mailand ITALIEN 100,00 107000 EURABB SACE S.p.A., Sesto S. Giovanni (MI) ITALIEN 100,00 60000 EURABB Trasmissione & Distribuzione S.p.A., Mailand ITALIEN 100,00 3300 EURABB K.K., Tokio JAPAN 100,00 1000000 JPYABB Inc., St. Laurent, Québec KANADA 100,00 301957 CADAsea Brown Boveri Ltda., Bogotá KOLUMBIEN 99,99 485477 COPABB Ltd., Zagreb KROATIEN 100,00 2730 HRKABB Holdings Sdn. Bhd., Subang Jaya MALAYSIA 100,00 4490 MYRAsea Brown Boveri S.A. de C.V., Tlalnepantla MEXIKO 100,00 419096 MXNABB Limited, Auckland NEUSEELAND 100,00 34000 NZDABB BV, Rotterdam NIEDERLANDE 100,00 9076 EURABB Holdings BV, Amsterdam NIEDERLANDE 100,00 119 EURLuwoco Lummus World-wide Contracting (Niederlande) B.V. NIEDERLANDE 100,00 19 EURABB Holding AS, Billingstad NORWEGEN 100,00 800000 NOKABB AG, Wien ÖSTERREICH 100,00 15000 EURAsea Brown Boveri S.A., Lima PERU 99,99 17152 PENAsea Brown Boveri Inc., Paranaque, Metro Manila PHILIPPINEN 100,00 123180 PHPABB Sp. zo.o., Warschau POLEN 96,01 208843 PLNABB S.G.P.S, S.A., Amadora PORTUGAL 100,00 4117 EURABB Ltd., Seoul REPUBLIK KOREA 100,00 18670000 KRWAsea Brown Boveri Ltd., Moskau RUSSLAND 100,00 332 USDFortsetzung auf der nächsten Seite.

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36 ABB Tätigkeitsbericht 2005

Corporate Governance

2.2 Bedeutende AktionäreAm 8. März 2005 meldete Investor AB eine Verringerung der Beteili-gung auf 187374142 ABB-Aktien, was 9,1 Prozent des Aktienkapitalsvon ABB entsprach. Gemäss Quartalsberichten verringerte Investor ABseine Beteiligung weiter und hielt Ende Juni 2005 166330142 Aktienvon ABB Ltd, was 8,0 Prozent des Aktienkapitals des Unternehmensentspricht. Dieser Prozentsatz blieb bis zum 31. Dezember 2005 unver-ändert.

Nach Kenntnis von ABB hält kein weiterer Aktionär 5 Prozent odermehr ABB-Aktien.

2.3 KreuzbeteiligungenEs liegen keine kapital- oder stimmenmässigen Kreuzbeteiligungen vor,die auf beiden Seiten einen Grenzwert von 5 Prozent überschreiten.

3. Kapitalstruktur3.1 Ordentliches Aktienkapital Am 31. Dezember 2005 belief sich das Aktienkapital von ABB(einschliesslich durch ABB selbst gehaltene Aktien) auf CHF5192353742.50 und setzte sich aus 2076941497 voll einbezahltenNamenaktien mit einem Nennwert von CHF 2.50 pro Aktie zusammen.

3.2 KapitalveränderungenAm 20.November 2003 wurde an der ausserordentlichen ABB-Generalversammlung eine Kapitalerhöhung um CHF 2100016505durch die Ausgabe von 840006602 neuen Aktien beschlossen.Aktionäre, die ihre Rechte zum Kauf neuer Aktien nicht ausübenwollten, konnten diese verkaufen. Insgesamt wurden 99,4 Prozent derRechte ausgeübt. Die Aktien, deren Rechte nicht ausgeübt wordenwaren, wurden an der Börse verkauft, und der Erlös floss ABB zu.Das neue ABB-Aktienkapital von CHF 5100040085, das sich aus2040016034 Aktien zusammensetzt, wurde am 9.Dezember 2003im Handelsregister eingetragen.

Seither hat ABB aus dem genehmigten Kapital 30298913 Aktien aus-gegeben, um die Verbindlichkeiten aus einem Reorganisationsplan fürdie US-amerikanische Tochtergesellschaft Combustion Engineeringerfüllen zu können. Unter den damals geltenden Statuten wurde dasBezugsrecht der Aktionäre aufgehoben; dieses Recht wurde einerABB-Tochtergesellschaft zugeteilt, welche diese Aktien gezeichnet hatund so lange hält, bis sie dem Asbestos PI Trust übergeben werdenkönnen. Dies wird der Fall sein, sobald der Reorganisationsplan von

ABB AktienkapitalName der Gesellschaft/Standort Land Beteiligung % in 1 000 Währung

ABB Contracting Company Ltd., Riad SAUDI-ARABIEN 65,00 10000 SARABB AB, Västerås SCHWEDEN 100,00 400000 SEKABB Norden Holding AB, Stockholm SCHWEDEN 100,00 459000 SEKABB Asea Brown Boveri Ltd, Zürich SCHWEIZ 100,00 2768000 CHFABB Ltd, Zürich SCHWEIZ Muttergesellschaft 5192353 CHFABB Schweiz AG, Baden SCHWEIZ 100,00 55000 CHFABB (Private) Ltd., Harare SIMBABWE 100,00 50 ZWDABB Holdings Pte. Ltd., Singapur SINGAPUR 100,00 25597 SGDAsea Brown Boveri S.A., Madrid SPANIEN 100,00 33318 EURABB Holdings (Pty) Ltd., Sunninghill SÜDAFRIKA 80,00 4050 ZARABB LIMITED, Bangkok THAILAND 100,00 1034000 THBABB s.r.o., Prag TSCHECHISCHE REPUBLIK 100,00 100100 CZKABB Holding A.S., Istanbul TÜRKEI 99,95 12844 USDABB Ltd., Kiew UKRAINE 100,00 5860 USDABB Engineering Trading and Service Ltd., Budapest UNGARN 100,00 444090 HUFABB Holdings Inc., Norwalk, CT USA 100,00 2 USDABB Inc., Norwalk, CT USA 100,00 901 USDABB Lummus Global Inc., Bloomfield, NJ USA 100,00 12400 USDAsea Brown Boveri S.A., Caracas VENEZUELA 100,00 4899373 VEBABB Industries (L.L.C), Dubai VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE 49,00 50 AED

Auf die operative Konzernstruktur wird im Finanzbericht dieses Geschäftsberichts eingegangen.

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37ABB Tätigkeitsbericht 2005

die betreffende Wandelanleihe, Anleihe mit Warrants oder dasFinanzmarktinstrument zu den geltenden Marktbedingungen aus-gegeben. Die neuen Aktien werden gemäss den relevanten Markt-bedingungen ausgegeben, unter Berücksichtigung der Aktienkurseund/oder anderer vergleichbarer Instrumente mit einem verfügbarenMarktpreis. Umwandlungsrechte können über eine maximale Zeit-spanne von zehn Jahren ausgeübt werden, Warrants können übermaximal sieben Jahre eingelöst werden. In beiden Fällen gilt alsAnfangsdatum das Emissionsdatum. Die Bezugsrechte von Aktionärenkönnen indirekt gewährt werden.

Das Aktienkapital von ABB kann durch die Ausgabe von bis zu73373450 voll einbezahlten Aktien an Mitarbeiter um einen Betrag, derCHF 183433625 nicht übersteigt, erhöht werden. Das Bezugsrechtund das Vorwegzeichnungsrecht der ABB-Aktionäre sind in diesemZusammenhang aufgehoben. Die Ausgabe von Aktien oder Bezugs-rechten an Mitarbeiter unterliegt den vom Verwaltungsrat erlassenenBestimmungen und erfolgt unter Berücksichtigung von Kriterienwie Leistung, Funktion, Verantwortung und Rentabilität. ABB kannMitarbeitern Aktien oder Bezugsrechte zu einem Preis abgeben, derunter dem Börsenkurs liegt. Der Erwerb von Aktien im Rahmen vonBeteiligungsprogrammen für Mitarbeiter sowie jede weitere Über-tragung von Aktien untersteht den Vinkulierungsbestimmungen derABB-Statuten (siehe unten unter Abschnitt 3.5).

3.4 Genehmigtes AktienkapitalDie Ermächtigung zur Ausgabe von genehmigtem Aktienkapital vonABB ist im Mai 2005 erloschen.

3.5 Beschränkung der Übertragbarkeit von Aktien und Nominee-EintragungenABB kann den Eintrag einer stimmberechtigten Aktie verweigern, wennein Aktionär die Erklärung, dass er die Aktie im eigenen Namen undfür eigene Rechnung erworben hat, verweigert. Sollte sich der Aktionärweigern, eine solche Erklärung abzugeben, so erfolgt ein Eintrag ohneStimmrecht.

Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, dieAktien für eigene Rechnung zu halten (nachstehend «Nominees»genannt), werden ins Aktienregister als nicht stimmberechtigt einge-tragen, sofern solche Nominees mit dem Verwaltungsrat in Bezug aufderen Status eine Einigung erzielt haben und sofern sie des Weiterenunter Aufsicht einer anerkannten Bank oder des Finanzmarkts stehen.Der Verwaltungsrat kann in Sonderfällen eine Ausnahme gewähren. ImJahr 2005 wurden keine Ausnahmen gewährt.

3.6 Wandelanleihen und OptionenAngaben über ausstehende Wandelanleihen und Optionen auf ABB-Aktien sind den Anmerkungen 14 und 21 im Finanzteil diesesGeschäftsberichts zu entnehmen.

Combustion Engineering in Kraft tritt (Einzelheiten der Verbuchungdieser «Asbest-Aktien» sind den Anmerkungen 17 und 22 des Finanz-teils dieses Geschäftsberichts zu entnehmen). Das daraus resultierendeAktienkapital von CHF 5175787367.50, das sich aus 2070314947Aktien zusammensetzt, wurde am 15.Dezember 2003 im Handels-register eingetragen.

In November 2005 gab ABB 6626550 Aktien an Mitarbeiter aus, diesich im Zusammenhang mit dem Employee Share Acquisition Plan(ESAP, Aktienerwerbsplan für Mitarbeiter) (für nähere Einzelheiten sieheAbschnitt 7.7) zum Erwerb dieser Aktien entschlossen hatten. Dasdaraus resultierende Aktienkapital von CHF 5192353742.50, das sichaus 2 076941497 Aktien zusammensetzt, wurde am 13.Dezember2005 ins Handelsregister eingetragen.

3.3 Bedingtes AktienkapitalDas Aktienkapital von ABB kann bis zu einem Betrag von CHF550 000000 wie folgt erhöht werden: a) durch die Ausgabe von bis zu220 000000 voll einbezahlten Aktien mit einem Kurswert von CHF 2.50,die den Betrag von CHF 525000000 (entspricht 210000000 Aktien)nicht übersteigen, über die Ausübung von Wandelrechten und/odervon Optionsrechten im Zusammenhang mit der Ausgabe von Anleihenoder ähnlichen Finanzinstrumenten an nationalen oder internationalenKapitalmärkten, und b) durch die Ausübung von den Aktionärengewährten Optionsscheinen, und zwar um einen Betrag, der CHF25000000 (entspricht 10000000 Aktien) nicht übersteigt. Options-rechte, die von den Aktionären nicht beansprucht wurden, kann derABB-Verwaltungsrat für andere Zwecke im Interesse des Unter-nehmens einsetzen.

Im Zusammenhang mit der Ausgabe von Wandelanleihen, von mitOptionen ausgestatteten Anleihen oder von anderen Finanzmarkt-instrumenten oder mit der Gewährung von Optionsrechten ist dasBezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Die damaligen tatsäch-lichen Inhaber von Wandelrechten und/oder Optionsrechten haben dasRecht zur Zeichnung der neuen Aktien. Die für die Wandelrechteund/oder Optionsrechte geltenden Bedingungen werden vom ABB-Verwaltungsrat festgelegt.

Der Erwerb von Aktien durch die Ausübung von Wandelrechtenund/oder Optionsrechten sowie jede weitere Übertragung von Aktienunterstehen den Vinkulierungsbestimmungen in den ABB-Statuten(siehe unter Abschnitt 3.5).

Im Zusammenhang mit der Emission von Wandelanleihen, Anleihen mitWarrants oder anderen Finanzinstrumenten ist der Verwaltungsratermächtigt, die Bezugsrechte von Aktionären einzuschränken oder auf-zuheben, wenn solche Anleihen oder Finanzmarktinstrumente zuFinanzierungs- oder Refinanzierungszwecken von Übernahmen einesUnternehmens oder Teilen davon, für Beteiligungen, Neuinvestitionenoder Emissionen auf nationalen oder internationalen Kapitalmärktenvorgesehen sind. Falls der Verwaltungsrat Bezugsrechte aufhebt, wird

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38 ABB Tätigkeitsbericht 2005

Corporate Governance

4. Beteiligung der Aktionäre4.1 Dividendenberechtigung der AktionäreFür in Schweden wohnhafte Aktionäre hat ABB einen Dividendenplaneingerichtet, der ihnen die Möglichkeit bietet, sich bei VPC AB ein-tragen zu lassen und sich die Dividenden in Schwedischen Kronen vonABB Participation AB auszahlen zu lassen. Weitere Angaben zumDividendenplan sind den Statuten zu entnehmen.

4.2 Stimmberechtigung der AktionäreABB hat nur eine Aktiengattung, und jede Namenaktie ist an derGeneralversammlung stimmberechtigt. Dieses Stimmrecht kann jedocherst ausgeübt werden, nachdem sich der Aktionär als Aktionär mitStimmrecht ins ABB-Aktienregister eingetragen hat oder dies bei derVPC AB in Schweden, die ein Unterregister des ABB-Aktienregistersführt, veranlasst hat.

Ein Aktionär kann sich an der jährlichen ordentlichen Generalversamm-lung durch einen anderen stimmberechtigten Aktionär, seinen Rechts-vertreter, einen Organvertreter, einen unabhängigen Stimmrechtsver-treter oder einen Depotvertreter vertreten lassen. Ein Aktionär kannsich nur von einer einzigen bevollmächtigten Person vertreten lassen.

Der Eintrag ins Aktienregister muss aus praktischen Gründenspätestens zehn Tage vor der Generalversammlung erfolgt sein, damitder Aktionär sein Stimmrecht ausüben kann. Mit Ausnahme der inAbschnitt 3.5 beschriebenen Fälle bestehen keine Stimmrechts-beschränkungen, welche die Rechte der ABB-Aktionäre einschränken.

4.3 GeneralversammlungDie Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse mit der absolutenMehrheit der vertretenen Aktienstimmen; davon ausgenommen sindjedoch die in Art. 704 des Schweizerischen Obligationenrechtsbeschriebenen Umstände sowie Beschlüsse, die eine Stimmrechts-beschränkung oder die Aufhebung einer solchen Beschränkungbeinhalten, welche mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmenauf sich vereinigen müssen.

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens einer MillionFranken vertreten, können die Traktandierung von Verhandlungsgegen-ständen verlangen. Dies muss mindestens 40 Tage vor der General-versammlung schriftlich unter Angabe der Verhandlungsgegenständeund der Anträge veranlasst werden. Die Statuten von ABB enthaltenkeine Regelungen über die Einberufung der Generalversammlung, dievon den gesetzlichen Vorschriften abweichen.

5. Verwaltungsrat5.1 Befugnisse und OrganisationDer Verwaltungsrat legt die Leitlinien der Geschäftsführung von ABBfest und erteilt die erforderlichen Anweisungen. Er bestimmt dieOrganisation des ABB-Konzerns und ernennt, entlässt und überwachtdie mit der Geschäftsführung und der Vertretung von ABB betrautenPersonen.

Die interne Organisation und die Kompetenz- und Aufgabenzuordnungdes Verwaltungsrates sowie die Informations- und Kontrollaufgabengegenüber der Konzernleitung sind im Verwaltungsratsreglementgeregelt.

Verwaltungsratssitzungen werden vom Verwaltungsratspräsidentenoder auf Antrag eines Verwaltungsratsmitglieds oder des Vorsitzendender Konzernleitung (CEO) einberufen.

5.2 Amtsdauer und MitgliederDie Verwaltungsratsmitglieder werden von der Generalversammlung füreine Amtsdauer von einem Jahr gewählt; eine Wiederwahl ist möglich.

Die Richtlinien des ABB-Verwaltungsrates verlangen eine erheblicheMehrheit von unabhängigen Mitgliedern. Gegenwärtig sind alle Mit-glieder des Verwaltungsrates nicht-exekutive, unabhängige Mitglieder(siehe auch unter Abschnitt 5.4), mit Ausnahme von Jürgen Dormann,der bis zum 31.Dezember 2004 nebst seiner Funktion als Verwaltungs-ratspräsident auch noch Vorsitzender der Konzernleitung war.

Die Mitglieder des ABB-Verwaltungsrates:

Jürgen DormannVerwaltungsratspräsident, Mitglied seit 1998 und nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 1. Januar 2005; vom 5.September 2002 biszum 31.Dezember 2004 auch Vorsitzender der Konzernleitung von ABBStellvertretender Verwaltungsratspräsident von sanofi aventis (Frankreich),Adecco (Schweiz, seit 22. November 2005)Mitglied des Verwaltungsrates: Adecco (Schweiz, vom 1. Januar bis21. November 2005), IBM (USA, seit 22. Februar 2005), BG Group(Grossbritannien, seit 1. Juni 2005)

Roger AgnelliVorsitzender der Geschäftsleitung von Companhia Vale do Rio Doce(Brasilien)Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2002Mitglied des Verwaltungsrates: Duke Energy (USA), Suzano Petroquimica(Brasilien, seit 20.April 2005)

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39ABB Tätigkeitsbericht 2005

Louis R. HughesVerwaltungsratspräsident von Manager Technology (USA), CEO von GBSLaboratories (USA)Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2003Mitglied des Verwaltungsrates: AkzoNobel (Niederlande, ab April 2006), BTGroup (Grossbritannien, bis Ende März 2006), Electrolux (Schweden, ab20. April 2005), MTU (Deutschland, ab Januar 2006) und Sulzer (Schweiz)Executive Adviser für Windpoint (USA)Louis R. Hughes liess sich bis Juli 2005 vorübergehend vom Verwaltungsratbeurlauben, um der US-Regierung als Stabschef des Wiederaufbau-Projekts in Afghanistan zu dienen.

Hans Ulrich MärkiVerwaltungsratspräsident von IBM Europa, Mittlerer Osten und Afrika(Frankreich)Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2002Mitglied des Verwaltungsrates: Mettler Toledo International und MenuhinFestival Gstaad AG (beide Schweiz)

Michel de RosenVerwaltungsratspräsident und Vorsitzender der Geschäftsleitungvon ViroPharma (USA)Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2002Mitglied des Verwaltungsrates: Ursinus College und Pennsylvania Biotech(beide USA)Mitglied des beratenden Beirats von Paul Capital Partners Royalty Fundund The Global Business Coalition on HIV/AIDS (beide USA)

Michael TreschowVerwaltungsratspräsident von Ericsson, Electrolux und Confederationof Swedish Enterprise (alle Schweden)Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2003

Bernd W. VossMitglied des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG (Deutschland)Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2002Mitglied des Verwaltungsrates: Allianz Leben, Continental, Quelle, Hapag-Lloyd, Wacker Chemie, Osram (alle Deutschland)

Jacob WallenbergVerwaltungsratspräsident: Investor ABNicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 1999Mitglied des Verwaltungsrates: The Knut and Alice Wallenberg Foundation,W Capital Management AB and The Nobel Foundation (alle Schweden)Vizepräsident: SEB Skandinaviska Enskilda Banken, Atlas Copco ABand SAS AB (alle Schweden)

Seit 31. Dezember 2005 hat kein Mitglied des ABB-Verwaltungsrateseine offizielle Funktion oder ein politisches Amt. Weitere Informationenüber die Mitglieder des ABB-Verwaltungsrates wie Einzelheiten überderen Nationalität, Ausbildung und beruflichen Hintergrund sowie überweitere Tätigkeiten und Funktionen sind auf der ABB-Internetseiteunter www.abb.com/about zu finden.

5.3 KreuzverflechtungenDie einzige Kreuzverflechtung zwischen den Mitgliedern des ABB-Verwaltungsrates und Verwaltungsräten anderer kotierter Gesell-schaften besteht darin, dass Louis R. Hughes und Michael TreschowVerwaltungsratsmitglieder von Electrolux (Schweden) sind.

5.4 Geschäftliche BeziehungenIn diesem Abschnitt werden die geschäftlichen Beziehungen zwischenABB und den nicht-exekutiven Verwaltungsratsmitgliedern oder vonihnen vertretenen Unternehmen oder Organisationen dargestellt.

Im November 2005 verkaufte ABB ihr finnisches Leasing-Portfolioan die Skandinaviska Enskilda Banken AB (publ) («SEB»). Ebenfalls imNovember 2005 legten wir ein neues Commercial-Paper-Programmauf, in dessen Rahmen ABB auf SEK oder EUR lautende kurzfristigeCommercial-Paper im Gegenwert von bis zu SEK 5 Mrd. ausgebenkann. Jacob Wallenberg ist Vizepräsident von SEB.

Am 4. Juli 2005 schloss ABB einen neuen ungesicherten, fünfjährigenRahmenvertrag für eine Kreditlinie bis USD 2 Mrd., die im Juli 2005verfügbar wurde. Sowohl die SEB als auch die Dresdner Bank AGbeteiligen sich mit jeweils USD 120 Mio. am Gesamtkredit von USD2 Mrd. Jacob Wallenberg ist Vizepräsident von SEB, und Bernd W.Voss ist Mitglied des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG.

Im Juni 2003 traf ABB mit IBM eine 10-Jahres-Vereinbarung, die IBMin 15 Ländern (Stand 31.Dezember 2005) in Europa und Nordamerikaden Betrieb und den Support der IT-Infrastruktur übertrug, waseiner Auslagerung von rund 90 Prozent der gesamten IT-Infrastrukturvon ABB entspricht. Unter der Vereinbarung wurden 800 weitere ABB-Mitarbeiter zu IBM verlagert, nachdem bereits vor 2003 im Rahmendieses Pilotprogramms 380 ABB-Mitarbeiter diesen Wechsel vollzogenhatten. Die endgültige Übergabe der Verantwortung fand im Septem-ber 2003 statt. Das Volumen dieser Vereinbarung wird sich innerhalbvon zehn Jahren auf gegen USD 1,7 Mrd. belaufen. Hans Ulrich Märkiist Verwaltungsratspräsident von IBM Europe, Mittlerer Osten undAfrika. Jürgen Dormann ist seit dem 22.Februar 2005 Mitglied desIBM-Verwaltungsrats.

Im Jahr 2005 schlossen ABB und ihre Tochtergesellschaften ver-schiedene Vereinbarungen mit Companhia Vale do Rio Doce (CVRD)und deren Tochtergesellschaften ab, einschliesslich Verträgen überEngineering-Dienstleistungen und über die Lieferung von Ausrüs-tungen für die Stromerzeugung und Stromverteilung. Bei dem grösstenVertrag handelt es sich um die Lieferung von elektrischer Ausrüstungmit einem Wert von rund 6,4 Millionen USD. Bestellungen und Verträgefür allgemeine Einkäufe von Ersatzteilen und Maschinenausrüstungbeliefen sich auf rund 21,7 Millionen USD. Zur Umrechnung vonbrasilianischen Reais in US-Dollar wurde ein Wechselkurs von R$ 2.14zu US$ 1.00 zugrunde gelegt. Roger Agnelli ist CEO und Vorsitzenderder Konzernleitung von CVRD.

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40 ABB Tätigkeitsbericht 2005

Diese Transaktionen stellen aufgrund eines Vergleichs der Umsätze,die mit den oben beschriebenen Aktivitäten generiert wurden, mit denJahresumsätzen von SEB, Dresdner Bank, IBM und CVRD keinewesentlichen Geschäftsbeziehungen dar. Die Herren Wallenberg, Voss,Märki und Agnelli sowie die anderen Verwaltungsratsmitglieder mitAusnahme von Jürgen Dormann als Präsident des Verwaltungsratesund ehemaliger Vorsitzender der Konzernleitung (bis 31. Dezember2004) werden daher als unabhängige Mitglieder betrachtet. Dieser Ent-scheid wurde unter Berücksichtigung des «Swiss Code of BestPractice» und der Unabhängigkeitskriterien der Corporate-Gover-nance-Regelungen der New Yorker Börse getroffen.

5.5 VerwaltungsratsausschüsseDer ABB-Verwaltungsrat hat aus seiner Mitte zwei Verwaltungsrats-ausschüsse bestellt: den Ernennungs- und Entschädigungsausschussund den Finanz- und Revisionsausschuss. Die Aufgaben und Ziel-setzungen dieser Verwaltungsratsausschüsse sind in den vom Verwal-tungsrat erlassenen oder genehmigten Statuten festgehalten. DieseAusschüsse unterstützen den Verwaltungsrat bei seiner Arbeit undlegen ihm regelmässig Rechenschaft ab.

5.5.1 Ernennungs- und EntschädigungsausschussDer Ernennungs- und Entschädigungsausschuss schlägt Kandidatenfür den Verwaltungsrat und dessen Ausschüsse vor, plant die Nach-folge von Verwaltungsratsmitgliedern und sorgt dafür, dass neugewählte Mitglieder eine geeignete Einführung und Orientierungerhalten und dass alle Mitglieder angemessene Weiterbildungs- undSchulungsmöglichkeiten erhalten, die sie zur Ausübung ihres Amtesbenötigen. Der Ernennungs- und Entschädigungsausschuss legt über-dies die Höhe der Entschädigung der Mitglieder der Konzernleitungfest. Er bestimmt auch die Umsetzung der ABB-Personalstrategie.

Der Ausschuss setzt sich aus drei oder mehr unabhängigen Ver-waltungsratsmitgliedern zusammen. Auf Einladung des Vorsitzendendes Ausschusses können der Vorsitzende der Konzernleitung oderandere Mitglieder der Konzernleitung an den Sitzungen teilnehmen,sofern ein potenzieller Interessenkonflikt ausgeschlossen und dieGeheimhaltung der Gespräche gewährleistet werden kann.

Die Mitglieder und der Sekretär des Ernennungs- und Entschädigungs-ausschusses sind:Mitglieder: Hans Ulrich Märki (Vorsitzender)

Michel de RosenJacob Wallenberg (bis Juli 2005)Roger Agnelli (ab Juli 2005)

Sekretär: Gary Steel

5.5.2 Finanz- und RevisionsausschussDer Finanz- und Revisionsausschuss überwacht den Prozess derFinanzberichterstattung und die Rechnungslegung, beurteilt dieUnabhängigkeit, Objektivität und Effektivität externer und internerRevisoren, überprüft die Revisionsergebnisse und die Ergebnisse derRechnungsprüfung, überwacht die Einhaltung der für die Erstellungvon Finanzberichten geltenden Gesetze und Vorschriften und beurteiltdie Prozesse des Risikomanagements und der internen Kontroll-mechanismen.

Der Finanz- und Revisionsausschuss setzt sich aus drei oder mehrunabhängigen Verwaltungsratsmitgliedern zusammen, die einfundiertes Wissen in Finanz- und Rechnungslegungsbelangen haben.Der Leiter der internen Revisionsstelle sowie die externen Konzern-prüfer können mit der Zustimmung des Vorsitzenden des Ausschussesan den Sitzungen teilnehmen, an denen für sie relevante Angelegen-heiten behandelt werden. Der Verwaltungsrat hat gemäss den Auflagender U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) Bernd W. Vosszum Finanzexperten des Finanz- und Revisionsausschusses bestimmt.

Die Mitglieder und der Sekretär des Finanz- und Revisionsausschussessind:Mitglieder: Bernd W. Voss (Vorsitzender)

Jacob WallenbergRoger Agnelli (bis Juli 2005)Louis R. Hughes (ab Juli 2005)

Sekretär: Michel Demaré

5.6 Sitzungen und TeilnahmeDie nachstehende Tabelle gibt Aufschluss über die Anzahl Sitzungendes Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse, die durchschnittlicheSitzungsdauer und die Teilnahme einzelner Verwaltungsratsmitglieder:

Ernennungs- und Ent- Finanz- und

Verwaltungs- schädigungs- Revisions-rat ausschuss ausschuss

Durchschnittliche Dauer (Std.) 5,5 2 2,5Anzahl Sitzungen 7 5 8Besuchte Sitzungen:Jürgen Dormann 7 – –Roger Agnelli 5 1 2Louis R. Hughes* 3 – 2Hans Ulrich Märki 6 5 –Michel de Rosen 7 5 –Michael Treschow 6 – –Bernd W. Voss 7 – 8Jacob Wallenberg 7 2 6

* Louis R. Hughes konnte aufgrund seiner Beurlaubung (siehe Abschnitt 5.2) nur an denletzten drei Sitzungen des Verwaltungsrats teilnehmen.

Corporate Governance

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5.7 Besitzverhältnisse zu ABB-Aktien und -Optionen Die nachstehende Tabelle gibt Aufschluss über die Anzahl ABB-Aktienoder die entsprechende Anzahl American Depository Shares (ADS), dievon den einzelnen Verwaltungsratsmitgliedern am 31.Dezember 2005gehalten wurden:

Anzahl Aktien

Jürgen Dormann 737276Roger Agnelli 123265Louis R. Hughes 51750 Hans Ulrich Märki 278628Michel de Rosen 81354Michael Treschow 63477Bernd W. Voss 121343Jacob Wallenberg 137046

Jürgen Dormann hält ausserdem 1000000 Bezugsrechte, die ihm imZusammenhang mit der 2003 erfolgten Einführung des ManagementIncentive Program gewährt wurden (siehe Abschnitt 7.8 für weitereEinzelheiten zum Management Incentive Program). Mit Ausnahme vonJürgen Dormann hält kein Verwaltungsratsmitglied Optionen auf ABB-Aktien. Keine einem Verwaltungsratsmitglied nahe stehenden Personensind im Besitz von ABB-Aktien oder Optionen auf ABB-Aktien. Nahestehende Personen sind in diesem Kontext: 1. Ehepartner; 2. Kinderunter 18 Jahren; 3. Personen, die in den vergangenen 12 Monaten ineinem gemeinsamen Haushalt gelebt haben, 4. juristische odernatürliche Personen, die als Treuhänder von Verwaltungsratsmit-gliedern fungieren; 5. juristische Personen, die von Verwaltungsratsmit-gliedern kontrolliert werden.

5.8 Sekretär des VerwaltungsratesJohn G. Scriven ist der Sekretär des Verwaltungsrates.

6. Konzernleitung6.1 Befugnisse und OrganisationDer Verwaltungsrat hat den Vorsitzenden und die weiteren Mitgliederder Konzernleitung mit der Geschäftsführung von ABB betraut. DerVorsitzende und die übrigen Mitglieder der Konzernleitung sind für dieLeitung der Geschäftstätigkeit und der Angelegenheiten von ABBsowie für die Abwicklung des Tagesgeschäfts verantwortlich. Der Vor-sitzende der Konzernleitung berichtet dem Verwaltungsrat regelmässig– oder wenn immer aussergewöhnliche Umstände dies erfordern –über den Geschäftsgang und die finanzielle Performance von ABBsowie über alle organisatorischen und personellen Angelegenheiten,Transaktionen oder Fragen, die für den Konzern von Bedeutung sind.Die Konzernleitung wird auf Vorschlag des Ernennungs- und Ent-schädigungsausschusses vom Verwaltungsrat ernannt und abberufen.

6.2 Mitglieder

Fred KindleVorsitzender der Konzernleitung (CEO)

Dinesh PaliwalAutomationstechnik bis 31. Dezember 2005Seit 1. Januar 2006 Globale Märkte und Technologie

Michel DemaréFinanzchef (CFO)

Gary Steel Human Resources

Ulrich SpiesshoferSeit 1.November 2005 Corporate Development

Peter SmitsEnergietechnik bis 31.Dezember 2005Ab 1. Januar 2006 nicht mehr Mitglied der Konzernleitung

Bernhard JuckerSeit 1. Januar 2006 Energietechnikprodukte

Samir BrikhoSeit 1. Januar 2006 Energietechniksysteme

Tom SjökvistSeit 1. Januar 2006 Automationsprodukte

Veli-Matti ReinikkalaSeit 1. Januar 2006 Prozessautomation

Anders JonssonSeit 1. Januar 2006 Robotik

Weitere Informationen über die Mitglieder der ABB-Konzernleitungwie Einzelheiten über deren Nationalität, Ausbildung und beruflichenHintergrund sowie über weitere Tätigkeiten und Funktionen sindauf der Internetseite von ABB unter http://www.abb.com/about zufinden.

6.3 ManagementverträgeZwischen ABB und Gesellschaften oder natürlichen Personen ausser-halb des ABB-Konzerns bestehen keine Managementverträge.

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42 ABB Tätigkeitsbericht 2005

Corporate Governance

6.4 Besitzverhältnisse zu ABB-Aktien und -OptionenAm 31. Dezember 2005 hielten die Mitglieder der Konzernleitung die in folgender Übersicht ausgewiesene Anzahl an Aktien und Optionen(auf Basis der in den Abschnitten 7.8 und 7.9 beschriebenen Kategorien) (dies entspricht nicht automatisch der gewährten Anzahl, wenn dieHalteperiode abgelaufen ist). Die Anzahl Aktien, die im Rahmen des «Performance Incentive Share Plans» (Aktienerwerbsplan für das Top-Management) abgegeben werden, hängt von den in Abschnitt 7.9 definierten Kriterien ab. Die genaue Zahl der unter der Zuteilung 2004 zubeziehenden Aktien wird erst im März 2006 bekannt werden, die Zahl der unter der Zuteilung 2005 zu beziehenden Aktien erst im März 2008.

Anzahl Aktien Anzahl OptionenBedingte Zuteilung Bedingte Zuteilung unter

unter dem Performance dem PerformanceIncentive Share Plan Incentive Share Plan Zuteilungsjahr Zuteilungsjahr

Aktien (Zuteilungsjahr 2004)* (Zuteilungsjahr 2005)** 2000 2003

Fred Kindle 2500 130480 272728 0 0Dinesh Paliwal*** 111904 110475 174960 250000 1000 000Peter Smits 51000 113282 184616 250000 1000 000Gary Steel 1430 89193 146854 0 1000 000Michel Demaré*** 500 59001 157343 0 0Ulrich Spiesshofer 0 15870 107955 0 0

* Fred Kindle, Michel Demaré und Ulrich Spiesshofer übernahmen ihre Aufgabe bei ABB während der Bewertungsperiode, daher erfolgte die bedingte Zuteilung von Aktien unter der Zuteilung2004 anteilsmässig.

** Ulrich Spiesshofer übernahm seine Aufgabe bei ABB während der Bewertungsperiode, daher erfolgte die bedingte Zuteilung von Aktien unter der Zuteilung 2005 anteilsmässig.***Aktien in gemeinsamem Besitz mit seiner Frau.

Ausser den in der obigen Tabelle zum 31. Dezember 2005 aufgeführten Personen waren keine einem Mitglied der Konzernleitung nahe stehendenPersonen im Besitz von ABB-Aktien oder Optionen auf ABB-Aktien.

7. Entschädigung7.1 Grundsätze der Entschädigung des VerwaltungsratesDie Honorare der Verwaltungsratsmitglieder wurden 2005 wie folgtfestgesetzt:■ Präsident: CHF 1500000■ Mitglieder: CHF 250000■ Vorsitzender eines Ausschusses: CHF 50000■ Mitglieder von Ausschüssen: CHF 20000

Die halbjährlichen Zahlungen an die Verwaltungsratsmitgliedererfolgten 2005 im Juni und im November. Verwaltungsratsmitgliedererhalten mindestens 50 Prozent (können aber einen höheren Anteilwählen) ihrer Nettoentschädigung, d.h. nach Abzug von Sozialabgabenund Quellensteuern (wo anwendbar), in ABB-Aktien, bei denenihnen eine Vergünstigung von 10 Prozent des durchschnittlichen Aktien-kurses über eine dreissigtägige Referenzperiode gewährt wird. DieABB-Aktien werden während der Amtszeit von Verwaltungsratsmitglie-dern auf einem Sperrkonto gehalten und stehen erst nach Ablauf desVerwaltungsratsmandats der betreffenden Person zur Verfügung.

7.2 Einzelheiten der Entschädigung des Verwaltungsrates Im Jahr 2005 haben die gegenwärtigen Verwaltungsratsmitglieder dienachstehenden Entschädigungen erhalten (die Berechnung der AnzahlAktien und der Bargeldbeträge variiert in Abhängigkeit davon, ob diebetroffene Person der Quellensteuer untersteht oder nicht):

Gesamt- Bar-entschädigung auszahlung Anzahl

(brutto) (netto) erhaltenerin CHF in CHF Aktien

Jürgen Dormann 1500000 476418 63 479Roger Agnelli 270000 0 25 022Louis R. Hughes* 168333 58364 7246Hans Ulrich Märki 300000 0 38 129Michel de Rosen 270000 93903 12 511Michael Treschow 250000 86907 11 579Bernd W. Voss 300000 0 28 074Jacob Wallenberg 280000 97401 13 029Total 3338333 812993 199 069

* Louis R. Hughes erhielt im Oktober 2005 eine reduzierte Entschädigung für das ersteHalbjahr, da er sich für einen Teil dieses Halbjahres vorübergehend beurlauben liess(siehe Abschnitt 5.2).

Mit der Ausnahme von Jürgen Dormann, der vorübergehend sowohlVerwaltungsratspräsident als auch Vorsitzender der Konzernleitungwar, erhalten die Verwaltungsratsmitglieder keine Pensionsleistungenund haben kein Anrecht auf eine Beteiligung an irgendeinem Betei-ligungsprogramm von ABB.

An ehemalige Verwaltungsratsmitglieder wurden keine Ent-schädigungen ausgerichtet.

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43ABB Tätigkeitsbericht 2005

7.3 Grundsätze der Entschädigung der KonzernleitungDie Mitglieder der Konzernleitung haben Anrecht auf ein jährliches Grundgehalt. Darüber hinaus stehen ihnen jährliche Bonuszahlungen zu, die auf-grund der in Abschnitt 7.5 erläuterten Grundsätze festgelegt werden.Nebst Grundgehalt und Bonuszahlungen können die Mitglieder der Konzernleitung am «Employee Share Acquisition Plan» (ESAP, Aktienerwerbsplanfür Mitarbeiter) sowie am «Performance Incentive Share Plan» teilnehmen. Einige Mitglieder der Konzernleitung nahmen an den früheren Tranchendes ABB Management Incentive Program (MIP) teil. Den Mitgliedern der Konzernleitung stehen schliesslich auch noch die üblichen Zusatzleistungenwie Firmenwagen und Krankenversicherung zu, die insgesamt nicht ins Gewicht fallen, und in einigen Fällen Beiträge zur Ausbildung der Kinder.

7.4 Einzelheiten der Entschädigung der KonzernleitungDie nachstehende Tabelle gibt Aufschluss über die Bruttozahlungen (d.h. Entschädigung vor Abzug der Sozialversicherungsabgaben und Vor-sorgeleistungen) nach dem «Cash-out-Prinzip» an die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung; diese im Jahr 2005 ausbezahlten Beträge enthaltenauch die auf dem Geschäftsgang 2004 beruhenden Bonuszahlungen sowie die Arbeitgeberbeiträge für die üblichen Vorsorgeleistungen.Sämtliche Mitglieder der Konzernleitung sind bei der ABB-Pensionskasse, der ABB-Ergänzungsversicherung sowie der Stiftung Tödi versichert(die Reglemente sind unter www.abbvorsorge.ch einsehbar); die einzige Ausnahme ist Dinesh Paliwal, der unter der US-amerikanischen Vorsorge-einrichtung versichert ist (siehe Fussnote). Abschnitt 6.4 führt zudem die Zahl der bedingt zugeteilten Aktien unter dem Performance IncentiveShare Plan auf. Einige Mitglieder der Konzernleitung, die zwischen 45 und 60 Jahre alt sind, nahmen zusätzlich am Equalization-Plan der StiftungTödi teil, einem nach Schweizer Recht nach oben altersbegrenzten Plan über eine definierte Altersrente, der 2005 eingeführt wurde. MichelDemaré, Ulrich Spiesshofer und Peter Smits nahmen zum 31. Dezember 2005 als einzige Mitglieder der Konzernleitung ausserdem auch nochmit einer jährlichen Spareinlage von CHF 9000 an der zweiten Tranche des Employee Share Acquisition Plan (siehe Abschnitt 7.7) teil.

Arbeitgeber-Gehalts- Zusätzliche Gesamt- beiträge zum

Währung zahlungen 2005 Bonus 2004 Entschädigung entschädigung Equalization-Plan

Fred Kindle CHF 1300000 400000 0 1700000 412 062Dinesh Paliwal* USD 732333 577125 800000 2109458 511 906Peter Smits CHF 878340 743850 0 1622190 954 844Gary Steel CHF 697508 585675 0 1283183 888 726Michel Demaré** CHF 750000 0 1000000 1750000 552 437Ulrich Spiesshofer*** CHF 108334 0 0 108334 23 839Total**** CHF 4698921 2489801 2053880 9242602 3506 267

* Da Dinesh Paliwal einen US-amerikanischen Arbeitsvertrag hat, erhielt er seine Entschädigungen in US-Dollar. Seine Pensionsbeiträge gehen an die US-amerikanische Vorsorgeeinrichtung.Wie in unserem Geschäftsbericht auf Formular 20-F, das im Mai 2005 bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission («SEC») eingereicht wurde,bereits offengelegt wurde, erhielt Dinesh Paliwal im Januar 2005 eine zusätzliche Entschädigung in Höhe von US-Dollar 800000 als Bonus, der mit der vorherigen Geschäftsleitung verein-bart wurde.

** Diese zusätzliche Entschädigung steht im Zusammenhang mit Optionsrechten aufgrund des neuen Anstellungsverhältnisses.*** Ulrich Spiesshofer kam im November 2005 zu ABB und bekam daher zu seinem Gehalt anteilige Aktien.**** Zur Berechnung des Gesamtbetrags wurden die an Dinesh Paliwal ausbezahlten Beträge in US-Dollar zum Jahresendkurs von 1,317350 in CHF umgerechnet.

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44 ABB Tätigkeitsbericht 2005

7.5 Festsetzung von BonuszahlungenABB hat ein Bonussystem für die Koordination von Leistungserwartun-gen an obere Führungskräfte.

Mitglieder der Konzernleitung, Konzernstabsleiter, Geschäftsbereichs-leiter und Ländermanager erhalten Zielvorgaben und werden zu min-destens 60 Prozent an den Konzernergebnissen gemessen.

Die resultierenden Bonuszahlungen erfolgen jeweils im März nachBekanntgabe der Jahresergebnisse. Unter Anwendung dieser Score-card-Prinzipien erhält der Vorsitzende der Konzernleitung einenBonus von maximal 150 Prozent seines Grundgehalts und erhalten alleanderen Mitglieder der Konzernleitung einen Bonus von maximal100 Prozent ihres Grundgehalts.

7.6 MitarbeiterbeteiligungsprogrammeABB betreibt eine Reihe von Beteiligungsprogrammen, um die Identifi-kation der Mitarbeiter mit den Geschäftszielen und das Interessean den Finanzergebnissen des Unternehmens zu fördern; diese Pro-gramme sind nachstehend zusammengefasst (für eine detailliertereBeschreibung der einzelnen Beteiligungsprogramme sehen Sie bitteAnmerkung 21 des Finanzteils dieses Geschäftsberichts).

7.7 Employee Share Acquisition Plan (ESAP)Um das Interesse der Mitarbeiter an den Geschäftszielen und -ergeb-nissen zu fördern, hat ABB einen Mitarbeiter-Aktienbeteiligungsplan(ESAP-Plan) eingeführt. Zur Beteiligung an der ersten Tranche desESAP-Plans wurden ABB-Mitarbeiter in 11 Ländern, einschliesslich derVereinigten Staaten, eingeladen. Beim ESAP-Plan handelt es sich umein Aktienoptionsprogramm, bei dem die Mitarbeiter während zwölfMonaten über Lohnabzüge Kapital ansparen. Der maximal zulässigemonatliche Sparbetrag darf höchstens 10% des Bruttosalärs aus-machen und den Betrag von umgerechnet CHF 750 nicht übersteigen.Am Ende der Sparperiode haben die Mitarbeiter die Wahl, denangesparten Betrag plus Zinsen entweder für den Erwerb von Aktienvon ABB Ltd (American Depositary Shares [ADS] im Falle von Mit-arbeitern in den USA, wobei jede ADS einer Namensaktie von ABBentspricht) zum am Zuteilungstag festgelegten Ausübungspreis ein-zusetzen oder sich zurückzahlen zu lassen. Diese Sparguthabenwerden im Namen der Teilnehmer von einem externen Treuhänder aufeinem Bankkonto verwaltet und verzinst.

Die maximale Aktienzahl, die jeder Mitarbeiter erwerben kann, wurdeauf der Basis des Ausübungspreises und des gesamten Sparauf-kommens während der zwölf Monate festgesetzt; dieser Betrag wurdezur Berichtigung von Währungsschwankungen um 10% aufgestockt.Sollte zum Ausübungsdatum das Sparguthaben plus Zinsen denmaximal erforderlichen Barbetrag für die volle Ausübung der Aktien-optionen übersteigen, so werden die überschüssigen Mittel dem Mit-arbeiter zurückerstattet. Reicht indessen das Sparguthaben samtZinsen für eine volle Ausübung der Aktienoptionen nicht aus, so hatder Mitarbeiter die Wahl, nicht aber die Pflicht, zusätzliche Zahlungenzu leisten, damit er die maximale Anzahl Aktien erwerben kann.

Scheidet der Mitarbeiter aus dem Unternehmen aus, werden ihm dieangesparten Beträge am Datum der Beendigung des Arbeitsverhält-nisses zurückbezahlt, und das Recht des Mitarbeiters auf die Aus-übung der Aktienoptionen verfällt. Die Mitarbeiter können während derSparperiode jederzeit vom ESAP-Plan zurücktreten und haben Anrechtauf eine Rückzahlung der angesparten Beträge.

Der Ausübungspreis pro Aktie und pro ADS von CHF 10.30 bzw. USD7.88 wurde für 2005 aufgrund des jeweiligen Schlusskurses der ABB-Ltd-Aktie an der SWX Swiss Exchange (virt-x) und der ADS an derNew York Stock Exchange vom 8. November 2005 (Datum der Zutei-lung) festgesetzt.

7.8 Management Incentive Plan (MIP)ABB unterhält einen Management Incentive Plan (MIP), unter dem dasUnternehmen Mitarbeitern in Führungspositionen kostenlos Bezugs-rechte und Warrant Appreciation Rights (WARs) anbietet.

Diese Bezugsrechte berechtigen Teilnehmer zum Kauf von ABB-Aktienzu bestimmten Preisen. Die Bezugsrechte können entweder in Aktienumgewandelt oder verkauft werden. Äquivalente Bezugsrechte werdenan der SWX Swiss Exchange gehandelt, was die Bewertung und Über-tragbarkeit von Bezugsrechten aus diesem Plan erleichtert. Falls derTeilnehmer sich für den Verkauf des Bezugsrechts am Markt statt fürdie Umwandlung in Aktien entscheidet, kann das Bezugsrecht auchvon einer Person gehalten werden, die nicht bei ABB beschäftigt ist.Bei Einlösung berechtigt jedes Warrant Appreciation Right den Inhaberzum Erhalt eines Barwerts, der dem Marktpreis eines Bezugsrechts ander SWX Swiss Exchange zum Datum der Einlösung des WarrantAppreciation Right entspricht. Die Warrant Appreciation Rights sindnicht übertragbar.

Corporate Governance

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45ABB Tätigkeitsbericht 2005

Nach der Halteperiode können Teilnehmer Bezugsrechte umwandelnoder verkaufen und Warrant Appreciation Rights ausüben; diese Halte-dauer beträgt ab der Zuteilung drei Jahre. Auf Einschränkungen imZusammenhang mit der Halteperiode kann in bestimmten Umständenwie Todesfall oder Invalidität verzichtet werden. Alle Bezugsrechte undWarrant Appreciation Rights erlöschen sechs Jahre nach der Zuteilung.

Nachstehend Angaben zu den verschiedenen, noch nicht abge-laufenen Zuteilungen:

Zuteilung Ausübungspreis in CHF Bezugsverhältnis

Juni 2000 42.05 100:25.21Dezember 2001 13.49 100:25.21Dezember 2003 7.00 5:1Dezember 2004 7.50 5:1Februar 2006 15.30 5:1

7.9 Performance Incentive Share PlanABB hält für die Mitglieder der Konzernleitung einen PerformanceIncentive Share Plan (Leistungsplan) bereit. Der Leistungsplan sieht jähr-liche Zuteilungen von ABB-Aktien vor. Die Zahl der bedingt zugeteiltenAktien ist vom Grundgehalt des jeweiligen Mitglieds der Konzernleitungabhängig. Die tatsächliche Zahl der Aktien, welche die jeweiligen Teil-nehmer zu einem späteren Zeitpunkt unentgeltlich erhalten werden,hängt von den folgenden Faktoren ab: 1. von der Performance der ABB-Ltd-Aktien während einer festgelegten Zeitspanne (Bewertungsperiode)im Vergleich zu einer Reihe ausgewählter Aktien börsenkotierter, multina-tionaler Unternehmen (Peers) und 2. von der Dauer, die der betreffendeTeilnehmer während der Bewertungsperiode als Mitglied der Konzern-leitung beschäftigt war. Die tatsächliche Anzahl bezogener Aktien nachder Bewertungsperiode darf 100% der bedingt zugeteilten Aktien nichtübersteigen.

Die Performance der ABB-Aktie im Vergleich zu den Peers während derBewertungsperiode bemisst sich anhand der – in Prozenten ausge-drückten – Summe der durchschnittlichen prozentualen Kursentwicklungder ABB-Aktie während der Bewertungsperiode und des durchschnitt-lichen jährlichen Dividendenertrags in Prozenten (Performance von ABB).

Damit die Aktien zugeteilt werden können, muss die Performance vonABB während der Bewertungsperiode positiv und gleich gut oderbesser als die der Hälfte der Peers, ausfallen. Die tatsächliche Zahl derzugeteilten Aktien wird von der rangmässigen Bewertung von ABB,verglichen mit den festgesetzten Peers abhängen. Der Gesamtbetragder bedingten Zuteilung wird dann freigegeben, wenn die Performancevon ABB besser ist als die von drei Vierteln der festgelegten Peers.

Kündigt ein Mitglied der Konzernleitung während der Halteperiode oderwird ihm unter gewissen Umständen gekündigt, so verfällt sein Anrechtauf einen Aktienbezug. Bei Todesfall oder Invalidität während der Halte-periode wird der Umfang der bedingten Zuteilung für den betreffendenTeilnehmer anteilmässig um die verbleibende Laufzeit der Halteperiodereduziert. Falls der Teilnehmer während der Halteperiode aus anderenGründen als oben beschrieben aus der Konzernleitung ausscheidet, wirdder Umfang der bedingten Zuteilung anteilmässig gekürzt, und zwar umden zum Zeitpunkt des Ausscheidens des betreffenden Mitglieds nochverbleibenden Teil der Halteperiode, sofern vom Ernennungs- und Ent-schädigungsausschuss von ABB nicht anders festgelegt. Falls die Halte-periode eines Leistungsplans noch nicht abgelaufen ist, kann derErnennungs- und Entschädigungsausschuss einem neuen Mitglied derKonzernleitung eine bedingte Zuteilung anbieten, die der kürzeren Mit-arbeit in der Konzernleitung Rechnung trägt.

Nachstehend Angaben zu den verschiedenen, noch nicht abgelaufenenTranchen:

Zuteilungsjahr Bewertungsperiode Referenzpreis (in CHF)

2004 15. März 2004 bis 15. März 2006 7.682005 15. März 2005 bis 15. März 2008 7.15

7.10 Entschädigung von ehemaligen Mitgliedern der KonzernleitungIm Jahr 2005 leistete ABB keine Zahlungen an ehemalige Mitgliederder Konzernleitung.

7.11 Zusätzliche Honorare und EntschädigungenKein Mitglied des ABB-Verwaltungsrates, der ABB-Konzernleitung undkeine ihnen nahe stehende Person hat 2005 ausser den hier offengelegten Beträgen zusätzliche Honorare und Entschädigungen fürDienstleistungen erhalten, die ABB erbracht wurden.

8. Darlehen und Garantien an Mitglieder desVerwaltungsrates oder der KonzernleitungABB hat keinem Mitglied des Verwaltungsrates oder der Konzern-leitung 2005 Darlehen oder Garantien gewährt.

9. AngebotspflichtDie Statuten von ABB enthalten keine Regelungen, die bei Über-nahmeangeboten eine Anhebung der Schwelle («opting-up») oder denVerzicht auf eine Angebotspflicht («opting-out») gemäss Art. 32 desBundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel (BEHG) vor-sehen.

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46 ABB Tätigkeitsbericht 2005

10. KontrollwechselklauselnABB bietet Mitgliedern des Verwaltungsrates oder der Konzernleitungoder weiteren hohen Kadermitgliedern keine so genannten «GoldenParachutes» (aussergewöhnlich hohe Abgangsentschädigungen imFalle eines Stellenwechsels). Daher kommen die Mitglieder des ABB-Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder weitere hohe Kadermit-glieder nicht in den Genuss von Kontrollwechselklauseln. Die vertrag-lichen Kündigungsfristen betragen in der Regel 12 Monate für Mit-glieder der Konzernleitung und drei bis sechs Monate für das obereKader; während dieser Zeit besteht ein Anspruch auf weiterlaufendeSalär- und Bonuszahlungen.

11. Revisionsstelle11.1 Konzernprüfer und besondere RevisionsstelleErnst & Young ist Konzernprüfer und Revisionsstelle von ABB. OBTTreuhand wurde zur besonderen Revisionsstelle ernannt und hat beiKapitalerhöhungen die Aufgabe, die gesetzlich vorgeschriebenenBerichte zu erstellen.

11.2 Dauer des Mandats und Amtsdauer des KonzernprüfersErnst & Young hat das bestehende Revisionsmandat für den ABB-Konzern im Jahr 1994 übernommen. Der leitende Revisor CharlesBarone hat sein Amt im Mai 2003 angetreten.

11.3 Revisionshonorar und zusätzliches Honorar des KonzernprüfersErnst & Young stellte im Jahr 2005 für die gesetzlich vorgeschriebeneKonzernprüfung Revisionshonorare in Höhe von zirka USD 31,7 Mio.in Rechnung. Die Revisionsaufwendungen beinhalten die üblichenRevisionsarbeiten für jedes Geschäftsjahr, die erforderlich sind, umes den Konzernprüfern zu ermöglichen, die konsolidierte Jahres-rechnung von ABB und die lokalen statutarischen Jahresrechnungenzu beurteilen.

Ebenfalls im Honorar inbegriffen sind Dienstleistungen, die ausschliess-lich vom Konzernprüfer wahrgenommen werden können, wie dieUnterstützung bei der Anwendung neuer Rechnungslegungsgrundsätze,bei der Überprüfung der Quartalsergebnisse vor deren Veröffentlichungsowie bei der Ausgestaltung von Comfort Letters im Rahmen vonKapitalmarkttransaktionen.

Im Revisionshonorar 2005 sind zirka USD 3 Mio. enthalten, die imZusammenhang mit der Konzernprüfung 2004 stehen. Diese Honorarewurden dem Unternehmen erst nach Veröffentlichung des Geschäfts-berichtes 2004 in Rechnung gestellt.

Ernst & Young stellte im Jahr 2005 die Summe von USD 3,1 Mio. fürandere Leistungen in Rechnung. Dazu gehörten Rechnungslegungs-beratung und Revisionen im Zusammenhang mit Veräusserungen,Revisionen von Pensions- und Zuwendungsplänen, Beratungsdienst-leistungen zur Rechnungslegung, zu Steuer- und Compliance-Angelegenheiten und weitere Steuerberatungsdienstleistungen. In Über-einstimmung mit den Vorschriften des US-amerikanischen Sarbanes-Oxley-Gesetzes und den Bestimmungen der US-amerikanischenBörsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission («SEC»)

hat ABB einen Prozess für die Überprüfung und provisorische Ge-nehmigung von revisionsnahen und revisionsfremden Dienstleistungendurch Ernst & Young festgelegt.

11.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der RevisionErnst & Young liest periodisch die genehmigten Sitzungsprotokolledes Verwaltungsrates. Ernst & Young nimmt an den Sitzungen desFinanz- und Revisionsausschusses teil, an denen die Revisionsplanungdiskutiert wird und die Ergebnisse des internen Konzernprüfungs-verfahrens vorgestellt werden. Ernst & Young trifft sich zudem in regel-mässigen Abständen mit dem Finanz- und Revisionsausschusszur Besprechung der Ergebnisse aus dem Konzernprüfungsverfahren.

12. InformationspolitikAls öffentliche Gesellschaft ist ABB zur fristgerechten und voll-ständigen Information von Aktionären, potenziellen Investoren, Finanz-analysten, Konsumenten, Lieferanten und anderen interessiertenKreisen verpflichtet. ABB stellt sicher, dass wesentliche Informationenim Zusammenhang mit den ABB-Geschäftsbereichen unter Einhaltungder Vorschriften und Bestimmungen der Börsen, an denen ABB kotiertist, veröffentlicht werden: SWX Swiss Exchange (gehandelt an virt-x)und die Börsen von Stockholm und New York (wo die Aktien in Formvon American Depository Shares gehandelt werden).

ABB veröffentlicht jährlich einen Geschäftsbericht, der aus einemTätigkeitsbericht, einem Finanzbericht und einem Nachhaltigkeits-bericht besteht. Der Tätigkeitsbericht und der Finanzbericht gebenAuskunft über die Ergebnisse der ABB-Geschäftsbereiche. Der Tätig-keitsbericht enthält zudem Angaben über Mitarbeiter, Technologie,Nachhaltigkeit und Corporate Governance. Der Finanzbericht enthältdie geprüfte Jahresrechnung des Berichtsjahres sowie einen Überblickund eine Analyse der Ergebnisse der ABB-Geschäftsbereiche. DemNachhaltigkeitsbericht sind Angaben zur Umwelt- und Sozialbilanz vonABB sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter zuentnehmen.

Abgesehen von diesem Geschäftsbericht unterbreitet ABB der US-amerikanischen Börsenaufsicht, der SEC, einen Geschäftsbericht mitdem Formular 20-F. Darüber hinaus werden die ABB-Ergebnisse jedesQuartal in Form einer Pressemitteilung gemäss den Vorschriften derBörsen veröffentlicht, an denen die ABB-Aktien kotiert sind. Presse-mitteilungen über Finanzergebnisse und wesentliche Ereignisse werdenzudem mit dem Formular 6-K der SEC vorgelegt. Auf der ABB-Internet-seite (www.abb.com/investorrelations) kann ein Archiv mit denGeschäftsberichten, den Geschäftsberichten mit Formular 20-F, denQuartalsberichten sowie den entsprechenden Präsentationen undWebcasts der Konferenzgespräche eingesehen werden. Diese Präsen-tationen werden zwar nicht ständig aktualisiert, geben aber dennocheinen Einblick in die Entwicklungen des Konzerns im Laufe der Zeit. DieQuartalsberichte enthalten ungeprüfte Finanzergebnisse in Überein-stimmung mit US-GAAP.

Corporate Governance

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47ABB Tätigkeitsbericht 2005

Das «Schweizerische Handelsamtsblatt» (www.shab.ch) ist dasoffizielle Publikationsorgan von ABB. Die registrierten Aktionäreerhalten die Einladung zur ABB-Generalversammlung per Post.

Anfragen können auch direkt an ABB Investor Relations gerichtetwerden:Telefon: +41 43 317 71 11Fax: +41 44 311 98 17

Die offizielle Internetseite von ABB ist www.abb.com

13. Weitere Informationen zur Corporate GovernanceDie nachstehenden Dokumente enthalten zusätzliche Informationenüber die Corporate Governance von ABB und werden unter folgenderAdresse zur Verfügung gestellt: www.abb.com

■ Statuten■ Verwaltungsratsreglement■ Lebensläufe der Verwaltungsratsmitglieder■ Lebensläufe der Mitglieder der Konzernleitung■ Corporate Governance Charter■ Reglement des Ernennungs- und Entschädigungsausschusses■ Reglement des Finanz- und Revisionsausschusses■ Firmenethik■ Vergleich der ABB-Corporate-Governance-Regeln und der

Bestimmungen der New York Stock Exchange

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48 ABB Tätigkeitsbericht 2005

ManagementEnergieprodukteDivisionsleiter Bernhard JuckerCFO der Division Robert Bakewell

Geschäftsbereichsleiter:High-voltage products Stefan RanstrandMedium-voltage products Guido TraversaTransformers Brice Koch

EnergietechniksystemeDivisionsleiter Samir BrikhoCFO der Division Juerg Seiler

Geschäftsbereichsleiter:Grid systems Per HauglandNetwork Management Karl ElfstadiusPower Generation Michael HirthSubstations Claudio Facchin

ABB Lummus Global:CEO Martin Gross*

* Samir Brikho unterstellt

AutomationsprodukteDivisionsleiter Tom SjökvistCFO der Division Erik Elzvik

Geschäftsbereichsleiter:Breakers and Switches Thorolf DaménControl products Bernhard SchmeingEnclosures and DIN Rail Products Klaus HammanInstrumentation Josef GuthLow-Voltage Drives Pekka TiitinenLow-Voltage Motors Fernando FernandezLow-Voltage Systems Reino BuchmuellerMachines Juha SilvennoinenPower Electronics and Medium Voltage Drives Remo LuetolfWiring Accessories Hans-Georg Krabbe

ProzessautomationDivisionsleiter Veli-Matti ReinikkalaCFO der Division Ismo Haka

Geschäftsbereichsleiter:Chemical and Pharmaceutical Hartmut WuttigMarine Heikki SoljamaMinerals Frank CrookOil and Gas Sandy TaylorProcess Industries Products Teemu TunkeloPulp and Paper Roger BaileyService Kalevi HasiTurbocharging Daniel Arnet

RobotikDivisionsleiter Anders JonssonCFO der Division Andreas Krause

Geschäftsbereichsleiter:Products Anders NylanderRobot Automation Alfons GoosService Jo PauwelsSystems Charles Kister

Dem Vorsitzenden der Konzernleitung, Fred Kindle, unterstellte KonzernfunktionenCorporate Communications Adam Roscoe (ad interim)Group Internal Audit and Verification Markus KistlerLegal Affairs and Compliance John Scriven

Dem Chief Financial Officer (CFO), Michel Demaré, unterstellte KonzernfunktionenAssurance and Internal Control Silvio GhislanzoniCorporate Finance and Taxes Alfred StorckGroup Accounting and Consolidation Richard GruenhagenInformation Systems Haider RashidInvestor Relations Michel GerberNew Ventures & Non-core Businesses Lars VagmanPlanning and Controlling Hannu KasiRisk Management Charles Salek

Dem Leiter Human Resources, Gary Steel, unterstellte KonzernfunktionenHR Development Paul LewisHR Remuneration Jimmy YapHR Business Excellence Ulla Jonsson (ad interim)Sustainability Affairs Curt Henricson (ad interim)

Dem Leiter Group Strategy, Ulrich Spiesshofer, unterstellte KonzernfunktionenCorporate Strategy Tobias BeckerMergers and Acquisitions Ulf HoofSupply Chain Management John Walker

Dem Leiter Globale Märkte und Technologie, Dinesh Paliwal, unterstellte KonzernfunktionenChief Technology Officer Peter TerwieschLeiter Group Account Management Frank Duggan

Management

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49ABB Tätigkeitsbericht 2005

Region*/Country Manager

* dem Leiter Globale Märkte und Technologie, Dinesh Paliwal, unterstellt

Region Nordamerika Dinesh PaliwalKanada Sandy TaylorMexiko Armando BasavePanama/Mittelamerika, Karibik Alvaro MalveiroUSA Dinesh Paliwal

Region Südamerika Ulises de la OrdenArgentinien Ulises de la OrdenBrasilien Sergio GomesChile Enrique RohdeKolumbien Ramon MonrasPeru Eduardo SoldanoVenezuela Carmine Tedino

Region Nordeuropa Sten JakobssonBaltikum Bo HenrikssonDänemark Claus MadsenFinnland Mikko NiinivaaraIrland Frank DugganKasachstan Andrei TyanNorwegen Peer-Hakon JensenRussland Michel TchesnakoffSchweden Sten JakobssonVereinigtes Königreich Trevor Gregory

Region Zentraleuropa Peter SmitsBenelux-Länder Marco CroonBulgarien Kiril DrenskyDeutschland Peter SmitsÖsterreich Rudolf PetschePolen Miroslaw GryszkaRumänien Peter SimonSlowakische Republik Andrej TothSlowenien Slavica OstermanSchweiz Jasmin StaiblinTschechische Republik Olle JarleborgUkraine Andriy AbdulakhUngarn Rikard Jonsson

Region Mittelmeerraum Hanspeter FässlerAlgerien Gilles TissotFrankreich Allan HuldtGriechenland und Zypern Apostolos PetropoulosIsrael Ronen AharonItalien Hanspeter Fässler

Kroatien Darko EisenhuthLibyen Franz KellerMarokko Jean-Claude LanziPortugal Antonio Paiva e PonaSerbien und Montenegro Aleksandar CosicSpanien Carlos MarcosTunesien Maroun ZakhourTürkei Oivind Lund

Region Naher und Mittlerer Osten und Afrika BoonKiat SimÄgypten Bassim YoussefAngola Jose CoelhoBahrain Basim AkkawiBotswana Nikola StojanovicElfenbeinküste Gilbert JeandotIran Mauro DamonteJordanien, Libanon Hisham OthmanKamerun Pierre NjiguiKenia, Äthiopien und Uganda Martin De GrijpKuwait Anders GullerfeltMosambique Johan AkessonNamibia Hagen SeilerNigeria Paul MairQatar Thomas JivungSambia, Simbabwe Ruggero CozziSaudi-Arabien Mahmoud ShabanSenegal Olivier UhlmannSüdafrika Carlos PoñeTansania Ian RobertsonVAE BoonKiat Sim

Region Nordasien Peter LeuppChina Peter LeuppTaiwan Göran SundinJapan Isamu SuzukiSouth Korea Yun-Sok Han

Region Südasien Ravi UppalAustralien John GaskellIndien Ravi UppalIndonesien Hemant SharmaMalaysia Bengt Andersson Neuseeland Grant GillardPakistan Farhat AliPhilippinen Magnus WiblingSingapur James FooThailand Jonny AxelssonVietnam Erik Rydgren

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ABB Tätigkeitsbericht 2005

ABB im Internetwww.abb.com

Die Internetseite von ABB wurde im Jahr 2005 rund22 Millionen Mal besucht.

Über unsDiese Rubrik bietet detaillierte Informationen über unsere Geschäfts-felder, Produkte, Dienstleistungen, Systeme und Lösungen. Hier findenSie unsere Geschäftsberichte, eine Beschreibung der Strategie desABB-Konzerns sowie Informationen zu unserer Organisationsstruktur,unseren Geschäftsgrundsätzen, zur Corporate Governance Charterund zu unserer 120-jährigen Geschichte. www.abb.com/about

Produkte und Leistungen Produkte, Systeme und Dienstleistungen sind unsere Stärken. Indiesem Teil des Internetauftritts finden Sie eine alphabetische Listeunserer Produkte, Systeme und Serviceleistungen. Ausserdem stehenIhnen ein Leistungskatalog und eine Kontaktliste zur Verfügung, mitdetaillierten Informationen zur Wartung von Kraftwerken und Pro-duktionsbetrieben und mit Kontaktangaben zu Vertriebsmitarbeitern,die Ihnen bei der Suche nach dem gewünschten Produkt sofort wei-terhelfen – egal, in welchem Land Sie sich befinden.www.abb.com/productguide

NachhaltigkeitABB befolgt die «Reporting Guidelines» der Global Reporting Initiative(GRI), einem internationalen, von vielen Stakeholder-Gruppen und derUNO unterstützten Projekt. Die GRI-Richtlinien sehen einen dreiglied-rigen Berichterstattungsansatz vor, bei dem Unternehmen ihre Leistungin den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Soziales darlegen müssen.Ebenso informiert diese Rubrik über die multilateralen Initiativen vonABB zur Förderung der Menschenrechte und über das ABB-Programm«Access to Electricity» (Strom für Alle). www.abb.com/sustainability

Presse Dieses Portal richtet sich an die Medien und enthält Kontaktangabenzu unseren Presse-Ansprechpartnern, sämtliche Pressemitteilungen,

Fachartikel über unsere Produkte, Systeme und Dienstleistungen,Reden und Präsentationen, ein Archiv mit Fotos von unseren Mit-arbeitern und Technologien, eine aktuelle Bibliothek mit ABB-Berichten, Publikationen und Videos sowie eine Übersicht wichtigerABB-Termine. www.abb.com/news

Technik ABB ist ein innovativer Technologiekonzern. Um unseren techno-logischen Vorsprung zu bewahren, betreiben wir zwei weltweite For-schungs- und Entwicklungslabors. Im Moment führen wir neun For-schungsprogramme mit dem Schwerpunkt Energie- und Automations-technik durch. In der Rubrik Technik finden Sie unsere technischenPublikationen, einschliesslich wissenschaftlicher Veröffentlichungen,Fachartikeln, der Zeitschrift Technology Review und Technologie-berichten. www.abb.com/technology

KarriereDas Karriereportal von ABB bietet eine Fülle von Informationenfür Studierende, neue Mitarbeiter oder Fachkräfte auf der Suche nachneuen Herausforderungen. Hier finden Sie aktuelle Stellenangebote,Hintergrundinformationen zum Unternehmen, Videos, Gesprächemit ABB-Mitarbeitern, und Sie erhalten die Möglichkeit, sich online zubewerben. Studierenden und Praktikanten bietet ABB zahlreicheinternationale Aufgaben. www.abb.com/careers

Investor RelationsAuf dieser Seite findet man den Ticker für den ABB-Aktienkurs,Börsennotierungen und Tickersymbole. Ebenfalls abrufbar sind Aktien-informationen, Dividenden, die Geschichte der Aktiensplits sowiesämtliche Quartalsberichte, ein Informationsarchiv, ein Ausblick,Geschäftsberichte und aktuelle Anlegerinformationen. Ausserdementhält diese Rubrik Kontaktinformationen zu unseren Mitarbeiternim Bereich Investor Relations in Europa und den USA.www.abb.com/investorrelations.

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Inhaltsverzeichnis

Vorbehalte gegenüber ZukunftsaussagenDer ABB Geschäftsbericht 2005 enthält Zukunftsaussagen gemäss den Definitionen in Abschnitt 27A desUS-amerikanischen Securities Act aus dem Jahr 1933 und in Abschnitt 21E des US-amerikanischen SecuritiesExchange Act aus dem Jahr 1934. Im Tätigkeitsbericht finden sich solche Aussagen im «Brief an die Aktionäre»und in den Kapiteln «Zielvorgaben und Divisionsstruktur» und «Menschen». Im Finanzbericht sind solcheAussagen unter «Analyse und Überblick» zu finden. Diese basieren hauptsächlich auf unseren momentanenErwartungen, Einschätzungen und Annahmen bezüglich der Auswirkungen von zukünftigen Ereignissen,finanziellen Trends und der Konjunkturlage auf unser Unternehmen. Ausserdem deuten die folgenden sowieähnliche Begriffe und die explizite oder implizite Diskussion von Strategien, Plänen oder Absichten darauf hin,dass es sich bei den betreffenden Inhalten um Zukunftsaussagen handelt: «glauben», «dürften», «werden»,«schätzen», «weiterhin», «vorwegnehmen», «beabsichtigen», «erwarten» usw. Diese Zukunftsaussagen beinhaltenRisiken, Unsicherheiten und Vermutungen. Dazu gehören unter anderem: (i) die Schwierigkeit, künftige Entwick-lungen der Markt- und Konjunkturlage vorherzusehen ; (ii) die Auswirkungen und Veränderungen von Gesetzen,Vorschriften, Regierungsmassnahmen, Besteuerungen oder Rechnungslegungsgrundsätzen und -usanzen;(iii) unsere Fähigkeit, gewisse, nicht zu unserem Kerngeschäft gehörende Aktivitäten zu für uns annehmbarenBedingungen zu veräussern; (iv) unsere Fähigkeit, unsere Verschuldung im geplanten Rahmen weiter zu ver-ringern; (v) die Bedingungen, zu denen wir die asbestbezogenen Klagen zu einem Abschluss bringen können;

(vi) die Auswirkungen des Wettbewerbs und der Veränderungen der Wirtschafts- und Marktbedingungen inden Produktmärkten und geografischen Regionen, in denen wir tätig sind; (vii) unsere Fähigkeit, auf unseren Märk-ten technologische Veränderungen und neue Industriestandards zu antizipieren und entsprechend zu reagieren;(viii) die Entwicklung neuer, nutzbringender Produkte, Technologien und Serviceleistungen für unsere Kunden zumrichtigen Zeitpunkt; (ix) nicht vorhersehbare zyklische Rückgänge in Industrien, in denen wir tätig sind; (x) inhä-rente Risiken von langfristigen Grossprojekten in einigen Geschäftsbereichen; (xi) Schwierigkeiten im Zusammen-hang mit Aktivitäten in Emerging Markets; (xii) den Umsatz, den wir mit dem Auftragsbestand und den einge-gangenen Aufträgen generieren können; (xiii) Veränderungen bei Zinssätzen und Fluktuationen bei Devisenkursen;und (xiv) andere Faktoren, die in Dokumenten beschrieben werden, die wir von Zeit zu Zeit für die Securitiesand Exchange Commission erstellen, darunter auch unsere Jahresberichte auf Formular 20-F. Obwohl wir derAnsicht sind, dass die in solchen Zukunftsaussagen zum Ausdruck gebrachten Erwartungen auf vernünftigenAnnahmen beruhen, können wir nicht garantieren, dass diese auch eintreffen werden. Es besteht keinerlei Ver-pflichtung, diese Zukunftsaussichten aufgrund neuer Informationen, eingetretener Ereignisse oder andererVeränderungen zu aktualisieren oder neu zu veröffentlichen. Angesichts dieser Risiken und Unsicherheiten ist esmöglich, dass die Zukunftsinformationen, Ereignisse und Umstände nicht eintreffen. Unsere tatsächlichenErgebnisse und unsere Performance könnten substanziell von den in unseren Zukunftsaussichten gemachtenAngaben abweichen.

01 ABB im Überblick02 Highlights 03 Kennzahlen04 Brief an die Aktionäre07 Zielvorgaben und Divisionsstruktur08 Auf einen Blick 10 Netzzuverlässigkeit14 Industrielle Produktivität18 Energieeinsparungen 22 Technologie26 Menschen28 Nachhaltigkeit32 Konzernleitung von ABB34 Corporate Governance48 Management50 ABB im Internet

AutomobilindustrieBauindustrieBaustoff-, Mineral-, BergbauindustrieChemieindustrieDruckindustrieFertigungsindustrieGasversorgungsunternehmenGebäudeindustrieGewerbe- und IndustriegebäudeGießereienLife SciencesMetallindustrieÖl- und GasindustriePapier- und ZellstoffindustriePetrochemische IndustriePharmaindustrieRaffinerienSchifffahrt- und TurboladerindustrieStromerzeugungStromversorgungsunternehmenSystemintegratorenTele- und DatenkommunikationVerbrauchsgüterindustrieWasserversorgungsunternehmen

Industrien, die wir bedienen

Wir stellen unsere Produkte und unser Fachwissenauch über Vertriebspartner wie OEMs, Engineering-,Beschaffungs- und Baufirmen (EPC-Firmen), Gross-händler und Distributoren bereit.

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ABB LtdCorporate CommunicationsPostfach 8131CH-8050 ZürichSchweizTel: +41 (0)43 317 7111Fax: +41 (0)43 317 7958

www.abb.com

ABB LtdInvestor RelationsPostfach 8131CH-8050 ZurichSchweizTel: +41 (0)43 317 7111Fax: +41 (0)44 311 9817

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Der ABB Geschäftsbericht 2004 besteht aus einem Tätigkeits-bericht, einem Finanzbericht und einem Nachhaltigkeits-bericht.

Zusätzliche Exemplare dieses Berichts oder der anderenBerichte können unter der auf der Rückseite diesesDokuments aufgeführten Adresse bestellt oder auf derInternetseite www.abb.com heruntergeladen werden.

Der Tätigkeitsbericht und der Finanz-Kurzbericht (dem Tätig-keitsbericht beigelegt) werden in Englisch, Deutsch undSchwedisch und veröffentlicht. Der Finanzbericht wird inEnglisch und Deutsch veröffentlicht. Der Nachhaltigkeits-bericht wird lediglich in Englisch veröffentlicht. Verbindlich füralle Dokumente dieses Jahresberichts ist die englischeOriginalfassung.

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