Accelerate your eSales in the Digital Marketplace. · managen kann, was zuvor gemessen wurde. Oder,...
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04 Unternehmen
04 Brief des Vorstandes
06 Markt und Umfeld
08 Positionierung
12 Kundenentwicklung
14 Ausblick
16 Lagebericht
16 – 29 Lagebericht asknet AG
30 – 41 Lagebericht asknet Konzern
42 Konzernabschluss
42 – 55
56 Jahresabschluss
56 – 65
66 Sonstige Angaben
70 Bericht des Aufsichtsrates
75 Impressum
asknet Geschäftsbericht 2008
„Die Krise. Und der Wert der Nachhaltigkeit“ sind
die beiden Faktoren, die das Geschäftsjahr 2008
am stärksten beeinfl usst haben. Der erste durch
die Turbulenzen, die er ausgelöst hat, und der
zweite, weil Nachhaltigkeit und Qualität der Weg
sind, um eben diesen Turbulenzen zu begegnen.
Selten dürfte ein Geschäftsjahr solche Verände-
rungen erlebt haben: Zuerst zwei Quartale mit
deutlich zweistelligem Wachstum im eCommerce
und überaus optimistischen Prognosen. Dann
wurde im September 2008 mit dem Bankrott von
Lehmann Brothers aus der schwelenden Finanzkri-
se ein Flächenbrand, der auf die gesamte Realwirt-
schaft übergriff . Auch auf den eCommerce, dessen
Wachstum zum ersten Mal gegen null tendierte.
Aber Zeiten massiver Veränderungen sind auch
Zeiten massiver Chancen. Vor allem dann, wenn
ein Unternehmen den wilden Turbulenzen der
Märkte mit einer nachhaltigen, auf Qualität
beruhenden Strategie begegnet.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
Brief des Vorstandes
Brief des Vorstandes 04 – 05
Markt und Umfeld 06 – 07
Positionierung 08 – 11
Kundenentwicklung 12 – 13
Ausblick 14 – 15
Für asknet liegt diese Strategie im klaren Bekennt-
nis zu SaaS, Software as a Service. SaaS ist die
höchste Stufe einer Entwicklung, die mit dem
reinen Angebot von Software begann und in der
Vermarktung von Software als Abonnement ihre
Fortsetzung fi ndet. Anstelle des einmaligen Erwerbs
von Software steht bei SaaS die dauerhafte Bindung
der Kunden, die über Jahre hinweg mit neuen
Releases, Upgrades sowie neuen Applikationen
beliefert werden und dazu ein umfangreiches
Service-Paket erhalten, um diese Lieferungen so
komfortabel wie möglich zu gestalten. Anders
ausge drückt, setzt SaaS an die Stelle eines einma-
ligen Umsatzes dauerhafte, stabile Profi tabilität.
Das erfordert eine erstklassige Plattform modu-
laren Aufbaus, die wir bei asknet kontinuierlich
weiterentwickeln. Zum Beispiel mit technischen
Neuerungen wie Shops, die auf Web-2.0-Elemen-
ten mit AJAX-Technologie basieren. Es erfordert
Spezialisten wie unsere Entwickler, deren Arbeit
uns 2008 zum zertifi zierten SaaS-Partner von
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Gerald Prior Dr. Dietmar Waudig Michael Konrad
Oracle gemacht hat. Es erfordert Internationalität,
die Fähigkeit, den Kunden einerseits die ganze Welt
zu eröff nen und andererseits in jedem Land jeden
Online-Shop an die nationalen Begebenheiten
anzupassen. asknet betreibt zurzeit Online-Shops
für Kunden in über 100 Ländern und in 23 Sprachen,
für 34 verschiedene Abrechnungswährungen
und auf der Basis von 24 Bezahl- und Abrechnungs-
methoden. Es erfordert eine überzeugende
Tech nologie wie unsere, die leicht zu integrieren
ist, den Konsumenten komfortable Kaufprozesse
bietet und mit dem neuen asknet Shop Cockpit
OCM III dafür sorgt, dass die Softwarehersteller
jederzeit die Performance ihrer eShops auf dem
Monitor haben, Produkte pfl egen und Marketing-
aktionen durchführen können. Kurz gesagt, bieten
wir den Softwareherstellern damit die Möglich-
keit, ihren ganzen Shop zu steuern, und das
online.
Mit unseren fl exiblen Services und der modularen
Plattform sind wir in der Lage, Änderungswün-
sche unserer Kunden sehr schnell zu erfüllen.
Alles gemeinsam belegt, dass unser Grundsatz
„Accelerate your eSales in the Digital Marketplace“
für uns direkte Handlungsverpfl ichtung ist.
Das überzeugt. 2008 haben wir mit PANDA Security
und CollabNet neue global agierende Großkunden
gewonnen, die uns dauerhaft steigende Umsätze
sichern. Bestandskunden wie Nero, Ipswitch und
F-Secure bauen ihr Engagement immer weiter
aus. Grundsätzlich wird der Online-Handel immer
attraktiver, je stärker Hersteller ihre klassischen
Vertriebskanäle hinsichtlich ihrer Wirtschaftlich-
keit auf den Prüfstand stellen. Das sollte es uns
deutlich vereinfachen, weitere Neukunden zu
gewinnen und mit unseren langjährigen Be-
standskunden weiter zu wachsen.
Unsere Strategie der Langfristigkeit und der
Qualität zahlt sich bereits aus, indem sie uns
internationale Großkunden bringt. Und gerade
bei Marktturbulenzen bewährt sich einmal mehr
die Skalierbarkeit unseres Geschäftsmodelles:
Bei sinkenden Umsätzen fallen auch die Kosten,
weil Transaktionen nur dann Kosten verursachen,
wenn Transaktionen stattfi nden. Steigen die
Umsätze wieder, können wir ohne zusätzliche
Investitionen auch wesentlich größere Trans-
aktionszahlen zuverlässig abwickeln.
Qualität ist die Basis, auf der asknet aufgestellt ist.
Mit einer hochfl exiblen, modularen, technisch
permanent aktualisierten Plattform, mit drei
inter nationalen Standorten, mit hochqualifi -
zierten Mitarbeiterinnen und Mit arbeitern aus
14 Nationen und daher mit Online-Shops und der
kompletten Bandbreite von eCommerce-Services,
die in jedem Land höchste Ansprüche erfüllen.
Letztendlich, das ist unsere Überzeugung,
entscheiden genau diese beiden Faktoren:
Qualität und Nachhaltigkeit.
Wir danken Ihnen, liebe Aktionärinnen und
Aktionäre, für Ihr Vertrauen in unsere Strategie.
Herzliche Grüße,
Ihr Vorstand der asknet AG
Qualität ist die Basis, auf
der asknet aufgestellt ist.
Letztendlich, das ist unsere
Überzeugung, entscheiden
genau diese beiden Faktoren:
Qualität und Nachhaltigkeit.
asknet Geschäftsbericht 2008
In den letzten beiden Quartalen hingegen geriet der erfolgsverwöhnte
Markt für eCommerce in den Sog der Finanzkrise von historischem Ausmaß.
In der Euro-Zone berichtete die Statistikbehörde Eurostat, das Bruttoinlands-
produkt BIP sei nur noch um 1,5 % gewachsen – das ist der niedrigste Wert,
seit die Euro-Zone gegründet wurde. Seit Februar 2008 sinken in Europa
die Handelsumsätze jeden Monat im Vergleich zum gleichen Monat des
Vorjahres. Solche makroökonomischen Verwerfungen können auch für
den eCommerce nicht folgenlos bleiben. In den USA reduzierte sich das
Wachstum im eCommerce in der Folge der Finanzkrise auf 6 % im dritten
Quartal 2008, im vierten Quartal gab es mit 0 % kein Wachstum mehr.
Dennoch zeigt eine Analyse der Entwicklung über das ganze Jahr hinweg
dabei vor allem eines: die Attraktivität des Marktes für den Online-Handel.
Solange dieser Markt nur von seinen eigenen Faktoren bestimmt wurde
und nicht von der Makroökonomie, so lange zeigte er stabile, zweistellige
Wachstumsraten. Genau diese grundsätzliche Attraktivität des Online-
Marktes ist der Grund dafür, warum die Prognosen für dieses Marktsegment
deutlich besser sind als für die allgemeine Konjunktur und den Einzelhandel.
Zwar prognostiziert das amerikanische Marktforschungsinstitut eMarketer
für 2009 noch einen leichten Umsatzrückgang um rund 0,4 %. Bereits 2010
erwartet die gleiche Quelle aber schon wieder Zuwächse von fast 10 %.
Außerdem baut der Online-Handel seinen Anteil an den Gesamtumsätzen
im Handel ständig aus. Den Zahlen des Department of Commerce der USA
zufolge erreicht der Umsatz im Online-Handel fast die Hälfte dessen, was
der gesamte Einzelhandel ausweist. Diese Tendenz sollte sich in Zeiten der
Rezession verstärken. Die Strukturkosten sind beim Online-Handel deutlich
geringer als bei klassischen Vertriebswegen: Logistikkosten, Zwischenhändler,
Markt und Umfeld
Etwa bis Mitte des Jahres 2008 wurden die Perspektiven für den eCommerce
hauptsächlich von Faktoren bestimmt, die mit ihm in direktem Zusammenhang
stehen – technische Entwicklungen, die Verfügbarkeit schneller und sicherer
Verbindungen, die allgemeine Nachfrage nach Computern und damit zwangs-
läufi g nach der Software, um diese Computer zu betreiben. In den ersten
beiden Quartalen 2008 wuchs der Markt für eCommerce in den USA laut
comScore.Inc um 12 bzw. um 13 %.
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Kundenentwicklung 12 – 13
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Verpackungen, Kosten für Geschäftsräume etc. entfallen komplett. Geringere
Strukturkosten erlauben höhere Gewinne bei gleichen Endpreisen. Außer-
dem baut der eCommerce eine direkte Verbindung auf zwischen Kunde und
Hersteller – was letzterem direkten Einblick liefert über das Kaufverhalten,
die Präferenzen und die Kundenzufriedenheit.
Außerdem setzt der Online-Handel genau dort an, wo fast jeder Kaufprozess
beginnt: im Internet. Es ist längst Standard, dass sich Kaufi nteressierte im
Internet über die verschiedenen Produkte, den zugehörigen Service und
die Preise informieren, ehe sie den ersten Laden betreten. Da liegt es im
Wortsinn nahe, digitale Produkte direkt dort anzubieten, wo die meisten
und aktuellsten Informationen dazu verfügbar sind.
Während es also für die Hersteller immer wichtiger wird, ihr Angebot auch
online verfügbar zu machen, gilt das für teure, interne Online-Vertriebslö-
sungen nicht. Sinkende Wachstumsraten führen zu wachsendem Kostenbe-
wusstsein, auch oder gerade hinsichtlich der Vertriebsstruktur. Den eigenen
Online-Shop einem externen Anbieter zu übergeben, ist eine kostengüns tige
und vom Service her äußerst attraktive Alternative, die weltweit neue Geschäfts-
felder erschließt. Dazu kommen interessante, neue Vertriebsmodelle wie
Subscriptions, bei denen Software als Abonnement angeboten wird.
Dessen ungeachtet müssen die Hersteller ihre Produkt- und Preispolitik den
gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen anpassen. Die eDistribution ver-
zeichnete in den letzten Quartalen 2008 einen Rückgang der Nachfrage
nach umfangreichen Komplettpaketen und hochpreisigen Softwarepro-
dukten. Besonders private Konsumenten hielten sich hier sehr zurück. Eine
mögliche Reaktion der Hersteller besteht im Angebot günstiger Einstiegs-
produkte wie Start- oder Grundversionen, für die sich der margenschonen de,
kosteneffi ziente Online-Handel anbietet.
asknet arbeitet seit Jahren kontinuierlich daran, die von asknet betriebenen
Online-Shops so attraktiv, benutzerfreundlich und verlässlich zu machen,
wie es dem jeweiligen neuesten Stand der Technik entspricht. Genau das
macht asknet für die Hersteller in wirtschaftlichen Krisenzeiten zu einem
umso interessanteren Partner.
asknet arbeitet seit Jahren
kontinuierlich daran, die
von asknet betriebenen
Online-Shops so attraktiv,
benutzerfreundlich und
verlässlich zu machen, wie
es dem jeweiligen neuesten
Stand der Technik entspricht.
asknet Geschäftsbericht 2008
asknet positioniert sich auf dem Markt nicht einfach als Lieferant einer
anspruchsvollen Infrastruktur, sondern als Dienstleister im klassischsten
Sinne. Das drückt sich sehr deutlich aus in asknets Grundsatz „Wir analysie-
ren, wir schlagen vor, die Kunden entscheiden, wir führen aus“ – kurz,
asknet bietet ein Full-Service-Angebot exakt nach den Anforderungen und
Entscheidungen der Kunden. Der partnerschaftliche Ansatz, den dieser
Grundsatz formuliert, hat bei asknet einen eigenen Namen: VIP, der Vendor
Interaction Process. VIP steht für die enge Kooperation von asknet mit den
Kunden, die ein ganz klares Ziel hat: Die Besucher- und Verkaufszahlen im
Online-Handel kontinuierlich zu steigern.
VIP ist eine Anlehnung an den klassischen „Business Process Management
(BPM)“-Kreislauf. Dementsprechend werden Produkte und Serviceangebote
nicht als einmalige Entwicklung betrachtet. Sie sind vielmehr Bestandteil
eines regelmäßigen Kreislaufes aus Analysen, Vorschlägen, die auf diesen
Analysen basieren, Entscheidungen und Umsetzungen der Entscheidungen,
die ihrerseits laufend analysiert werden. Diese zyklischen Messungen und
Kontrollen des jeweiligen Angebotes sind fundamental, damit für die
Ent schei dungen des Managements gemessene, validierte Daten zur Verfügung
stehen und keine vagen Annahmen – getreu dem Grundsatz, dass man nur
managen kann, was zuvor gemessen wurde. Oder, wie es im VIP formuliert
wurde, damit asknet-Kunden ihres eigenen Glückes Schmied bleiben.
Dazu liefert asknet nicht nur passende Prozesse, sondern auch kontinuierlich
neue Angebote in und rund um die Online-Shops. Ein Beispiel sind die
Subscription-Modelle, die auch im Hinblick auf die Finanzfl üsse für die
Positionierung
Je geringer die Konsumneigung der Endverbraucher wird, umso mehr Bedeu-
tung erhalten die Attraktivität des Angebotes und die Qualität des begleitenden
Services. Für einen Online-Shop-Betreiber wie asknet resultiert daraus gleich in
zweierlei Hinsicht eine Herausforderung: erstens, die von asknet betriebenen
Shops so benutzerfreundlich, ansprechend und informativ zu gestalten, dass
aus einem undefi nierten Interesse an einem Produkt eine Kaufentscheidung
wird. Zweitens, die Hersteller als asknets direkte Kunden mit einem Service-
angebot zu überzeugen, das über die Bereitstellung verlässlicher Shops weit
hinausgeht.
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Hersteller interessant sind: Sie machen Einnahmen vorab verlässlich kalku-
lierbar. Denkbar sind Varianten, bei denen die Endkunden für einen defi -
nierten Zeitraum im Voraus bezahlen. Davon profi tieren beide Seiten: Die
Hersteller erleichtern sich damit die eigene Refi nanzierung und können die
damit verbundenen Kostenvorteile in Gestalt eines Rabattes an die Kunden
weitergeben. asknet hat 2008 ein umfangreiches Portfolio an Subscription-
Management- und Bezahlmodellen ausgearbeitet.
Eine weitere wichtige Neuerung ist das 2008 entwickelte asknet Shop Cockpit,
mit dem asknet-Kunden ihren eShop steuern und managen können und
der sie kontinuierlich mit den wichtigen Kennzahlen über die Performance
der Shops versorgt. Über ADI, den asknet Digitalen Index, werden wichtige
Indizes erfasst wie die Konversionsrate, also die Häufi gkeit, mit der ein
Besuch einer Webseite mit einem Kauf endet, oder den durchschnittlichen
Wert pro Transaktion.
Solche Kennziff ern sind äußerst wichtig für asknet-Kunden, weil sie trans-
parent machen, welche Akzeptanz welches Angebot in welchen Märkten
der Welt genießt. Eventuellen Fehlentwicklungen kann dann sofort ent-
gegengesteuert werden.
Gleichzeitig ist Transparenz dieser Art ein Beleg für asknets Bekenntnis zur
Qualität, da eventuelle Schwächen in den Shops sofort off ensichtlich würden.
Transparenz ist und bleibt auch die Grundlage für Vertrauenswürdigkeit.
Vertrauenswürdig zu sein, ist für einen Anbieter wie asknet nicht einfach ein
ethischer Wert, sondern gleich in dreierlei Hinsicht eine Verpfl ichtung, die
aus der Erwartungshaltung von asknets Kunden resultiert. Letztere geben,
wenn sie ihren Online-Shop von asknet betreiben lassen, einen wichtigen
Teil der Wertschöpfungskette außer Haus. Dafür erwarten sie, dass asknet
erstens die Vertriebs- und Strukturkosten senkt, zweitens die Risiken im
weltweiten eCommerce reduziert und drittens aktiver Verkaufskanal ist,
also auch ein so sensibles Thema wie die Bezahlung abwickelt. Um diese
Erwartungshaltung der Kunden voll und ganz zu erfüllen, hat asknet
einerseits einen Prozess zur Qualitätssicherung etabliert, der eine 180°-Sicht
auf alle Aktivitäten erlaubt. Best Practises und Expertenwissen zu teilen,
gehört ebenso selbstverständlich dazu. Andererseits bekennt sich asknet
zu acht Verpfl ichtungen, von denen Vertrauenswürdigkeit die Erste ist.
asknet Geschäftsbericht 2008
Die sieben weiteren Wertestandards, zu denen sich asknet selbst verpfl ichtet:
Sicherheit: Die Kunden minimieren ihr fi nanzielles Risiko, weil sie keine •
eigene, kostspielige Infrastruktur aufbauen müssen, weil ihnen keine Risiken
mehr erwachsen aus der Mehrwertsteuer (VAT) und den Exportbestim-
mungen anderer Länder und weil sie vor Betrügereien geschützt sind.
Technologie: asknet bietet eine fl exible, off ene Architektur, leicht veränder-•
bare Shop-Module und individuell anpassbare Service-Pakete. Damit sind
vom Kunden gewünschte Änderungen nahezu in Realzeit möglich. Die
asknet-Technologie lässt sich im Back End einfach integrieren, besticht im
Front End mit einer komfortablen Führung durch den Kaufprozess und
schaff t mit dem asknet Shop Cockpit OCM III Transparenz über wichtige
Kennzahlen. Drittverkäufer lassen sich mittels „Plug & Play“ ohne Aufwand
einbinden. Auch die rein technischen Daten überzeugen: Die Verfügbarkeit
der von asknet betriebenen Shops liegt bei über 99,95 %, die durchschnitt-
liche Ladezeit pro Seite unterschreitet zwei Sekunden.
Skalierbarkeit: Die Plattform von asknet ermöglicht jederzeit fortschreiten-•
des Wachstum, sei es hinsichtlich der Geografi e, des Transaktionsvolumens
oder zusätzlicher Geräte und Angebote.
Marge: Ein von asknet betriebener Online-Shop verursacht geringe Fixkos-•
ten; Transaktionskosten fallen nur an, wenn tatsächlich Transaktionen statt-
fi nden. Teure Inhouse-Lösungen sind unnötig, ebenso massive Investiti-
onen und die Kosten für Betrieb und Wartung der IT-Lösung. asknets enge
Kooperation mit den Herstellern führt zu steigenden Umsätzen – und
damit zu steigenden Erträgen. Üblicherweise ist der sogenannte „Break
Even“ innerhalb eines Jahres erreicht.
Persönliche Betreuung: Verkäufer zu sein ist mehr, als eine Infrastruktur zur •
Verfügung zu stellen. In diesem Sinne pfl egt asknet eine enge Partnerschaft
zu den Herstellern und hat dafür den bereits beschriebenen VIP-Prozess
etabliert. Jeder Hersteller wird von einem dedizierten Account Manager
betreut – ganz individuell.
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asknets enge Kooperation
mit den Kunden führt zu
steigenden Umsätzen.
et Geschchchäftststsbebeberiririchchcht 20000800
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Globale Reichweite: asknet eröff net seinen Kunden Zugang zu allen •
aufsteigenden Märkten, zu mehr als 100 Ländern und in 23 Shop-Sprachen.
Jeder nationale Shop ist vollständig angepasst an die Begebenheiten des
jeweiligen Landes, bis hin zum Bezahlen in der eigenen Währung. Dabei
wird der tatsächliche Rechnungsbetrag in der Landeswährung angezeigt,
Transaktionsgebühren entfallen ebenso wie Wechselkursrisiken.
Zeit: Dank asknets Infrastruktur besteht für neue Kunden sofort Zugang •
zu den internationalen Märkten. Für Marketingkampagnen gibt es kein
schnelleres Medium als das Internet. Außerdem bringt die Vergabe eines
Shops an asknet den Herstellern die Zeit und die Kapazität, sich auf die
eigenen Kernkompetenzen zu konzentrieren – zum Beispiel die Entwick-
lung neuer Software.
Globale Reichweite:
asknet eröff net seinen
Kunden Zugang zu allen
aufsteigen den Märkten,
zu mehr als 100 Ländern
und in 23 Sprachen.
asknet Geschäftsbericht 2008
Bei den ePortals ist asknet bereits Marktführer bei den Einkaufs- und Abwicklungs-
portalen für Forschungs- und Lehreinrichtungen im deutschsprachigen Raum,
unbegrenztes weiteres Wachstum lässt der Markt daher nicht zu. Dessen ungeach-
tet war die Entwicklung 2008 sehr positiv, wie einige unserer Meilensteine belegen.
Zum 21. Oktober 2008 haben wir das Hardwareportal in Zusammenarbeit mit
Dell und 14 Universitäten aus Nordrhein-Westfalen fertiggestellt, zum gleichen
Termin war auch die Umstellung des Portals für die Deutsches Zentrum für
Luft- und Raumfahrt (DLR) abgeschlossen. Mitte November 2008 wurde das
Portal für die Fernuniversität Hagen realisiert.
Mit Blick auf die Zukunft hielt asknet am 18. November 2008 einen Vortrag
beim Forschungszentrum Karlsruhe im Rahmen einer Europäischen Aus-
schreibung. Projekte, die bis Ende 2008 abgeschlossen wurden, werden uns
2009 Wachstum sichern, zum Beispiel das Hardwareportal für die RWTH
Aachen und 13 weitere Universitäten.
In der eDistribution bestand das strategische Ziel höchster Priorität 2008
darin, weitere Großkunden zu gewinnen. Das ist mit PANDA Security und
CollabNet im zweiten Halbjahr 2008 gelungen. Der Online-Shop von PANDA
Security wurde Ende des vierten Quartals 2008 und in Stufen live geschaltet,
der Online-Shop von CollabNet folgte Anfang 2009. Seit Ende 2008 werden
damit die ersten Umsatzerlöse erzielt, ab 2009 wird asknet von den steigen-
den Umsätzen und Roherträgen mit den Neukunden voll profi tieren.
Auch aus dem Mittelstand hat asknet 2008 zahlreiche Neukunden gewonnen,
besonders aus dem Business-to-Business-Sektor (B2B): Steinberg Media Techno-
logies, Hersteller professioneller Media-Lösungen, die SecurStar GmbH, Markt-
führer für Festplatten-Verschlüsselungssoftware und Computer Security. Dazu
kommen die visionapp AG, die sich auf Application-Delivery-Infrastrukturen
spezialisiert hat und die Freiburger Lexware GmbH & Co. KG, die ab sofort Teile
ihrer Produktpalette zum Herunterladen über die asknet-Shop-Lösung anbietet.
Auch das Geschäft mit unseren Bestandskunden entwickelt sich positiv.
Wichtige Großkunden wie Nero, Ipswitch und F-Secure bauen ihr Engage-
ment bei asknet kontinuierlich aus.
Kundenentwicklung
Die Kundenentwicklung 2008 beweist, dass der Markt asknets Full-Service-
Angebot honoriert.
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Neukunden zu gewinnen, ist die eine strategische Aufgabe, das Geschäft mit
den Bestandskunden auszubauen, die andere. Für beides entwickelt asknet
einerseits technische Neuerungen, 2008 etwa die breit ausgerollte Shop-2.0-
Lösung und die neue, technisch stark verbesserte, Version des asknet Shop
Cockpit OCM III, die im ersten Halbjahr 2009 ausgerollt wird. Andererseits
nutzt asknet das fi rmeneigene Expertenwissen, um ganz neue Vertriebs-
möglichkeiten zu eröff nen, beispielsweise die hochattraktiven Subscription-
Modelle. Bei Subscription-Modellen erwerben die Kunden einen zeitlich
befristeten Zu gang bzw. ein periodisches Nutzungsrecht eines Produktes
oder Services. Sub-scription-Modelle vereinen zahlreiche Vorteile: Sie dienen
der Kundenbindung, senken die Marketingkosten bei neuen Releases und
vereinfachen es, Testanwenderinnen und -anwendern dauerhaft von den
Produkten zu überzeugen.
Dass sich asknet als Qualitätsanbieter etabliert hat, beweist nichts besser als
die Aussagen der eigenen Kunden:
„Wir streben an, unser Online-Geschäft global weiter zu intensivieren. PANDA
Security ist in 200 Ländern vertreten und bietet seine Dienste in 23 Sprachen
an. Daher kommt für uns nur ein Partner in Frage, der genauso international
denkt und seine Angebote für die globale Nutzung ausrichtet. asknet hat
uns überzeugt, weil asknet über die perfekte Infrastruktur hinaus das Full-
Service-Angebot hat, das diese Bezeichnung verdient – zum Beispiel die
Subscription-Modelle als wertvolles Instrument der für uns fundamentalen
Kundenbindung. Sie sind ein Beleg dafür, dass asknet seine Aufgabe darin
sieht, nicht nur einfach unsere Shops zu betreiben, sondern unsere Umsätze
kontinuierlich zu steigern, weltweit. asknet hat ganz einfach unser Geschäft
verstanden.“ Juan Santana, CEO, PANDA Security
„Einer der großen Vorteile bei der Arbeit mit asknet besteht in deren Flexibilität.
Wann immer wir zusätzliche Service-Angebote oder Unterstützung brauchen –
asknet ist immer bereit, mit uns direkt auf der regionalen Ebene den besten
Aktionsplan festzulegen. Die regional angepasste und verfügbare Unterstüt-
zung ist für uns geschäftskritisch, da unser Marketing und unser Angebot welt-
weit variieren muss. Flexibilität und Vielseitigkeit sind zwei dedizierte Stärken
der asknet-Plattform. Wir haben den Markt für elektronische Softwareverteilung
sorgfältig analysiert. Unsere Entscheidung für asknet als Distributionspartner
basiert hauptsächlich auf asknets globaler Reichweite und den umfassenden
technischen Funktionalitäten. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit asknet als
erfahrenem Service-Provider unsere Online-Verkäufe kontinuierlich steigern
werden.“ Kris Barton, Executive Vice President of Global Products, Nero
„Flexibilität und Vielseitigkeit
sind zwei dedizierte Stärken
der asknet-Plattform.“
asknet Geschäftsbericht 2008
Außerdem ist es der Ort, an dem die meisten Kaufprozesse ihren Anfang
nehmen, sei es zur unverbindlichen Informationsbeschaff ung oder schon in
direkter Kaufabsicht. Online-Shops liegen daher – im übertragenen Sinn – für
die Endverbraucher näher als jeder andere Vertriebskanal. Der Online-Handel
für digitale Produkte verbindet auf einzigartige Weise die direkte Kunden-
bindung mit hoher Wirtschaftlichkeit. Das macht ihn gerade in Krisenzeiten
attraktiv und spricht für weiteres Wachstum in diesem Marktsegment.
Dennoch führen sinkende verfügbare Einkommen und wachsendes Preis-
bewusstsein der Endkunden dazu, dass die Kunden des asknet Konzerns, die
Softwarehersteller, nicht mehr auf quasi von selbst steigende Wachstums-
raten spekulieren können. asknet hat seit Jahren konsequent in die Techno-
logie und die Internationalität investiert, um das Online-Geschäft mit gezielten
Maßnahmen anzukurbeln und den Online-Kanal als attraktive, kosteneffi -
ziente Alternative zu klassischen Vertriebswegen auszubauen, besonders
für den B2B-Markt.
Mehr denn je positioniert sich asknet daher als Qualitätsanbieter mit einem
umfangreichen Service-Angebot, das weit über die Bereitstellung der Shop-
Infrastruktur hinausgeht. Zwar ist schon die gebotene Infrastruktur allein
eine sehr interessante Möglichkeit für Hersteller, die ihre Effi zienz steigern,
die Kosten, die etwa für eine Inhouse-Lösung anfallen, senken wollen und es
in Krisenzeiten besonders schätzen, sich auf ihre Kernkompetenzen konzent-
rieren zu können. Aber zu asknets Angebot an die eigenen Kunden gehört
weit mehr. So eröff net asknet den Kunden sofort Zugang zu internationalen
Märkten ohne die massiven Kosten aufgrund unterschiedlicher Vorschriften,
Währungen und Sprachen, die normalerweise mit solchen Expansionen
verbunden sind. Das hohe technologische Niveau von asknet erleichtert es
den Herstellern, ihre vorhandene Kundenbasis bestmöglich zu nutzen:
Ausblick
Die wirtschaftliche Entwicklung des Jahres 2008 wurde, zumindest in dieser
Schärfe, selbst von den versiertesten Experten nicht vorhergesehen. Dement-
sprechend gestalten sich derzeit längerfristige Prognosen schwierig. Es ist aber
nicht davon auszugehen, dass das Internet an Bedeutung verlieren wird, da es
das am schnellsten verfügbare und universellste Medium zur Kommunikation ist.
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Shops von asknet sichern die Zufriedenheit der Endkunden – mit komfor-
tablen, intuitiv verständlichen Kaufprozessen, minimalen Wartezeiten und
anspruchsvollen Produktdarstellungen mit veritablem Informationsgehalt.
Grundsätzlich gilt, dass gerade Krisenzeiten neue und gleichzeitig auf er-
probter Qualität beruhende Konzepte brauchen. Software as a Service ist ein
solches Konzept: schlüssig, dem Markt angepasst und auf dauerhafte, stabile
Profi tabilität ausgelegt.
Denn wenn auch niemand vorhersagen kann, welches Ausmaß die Finanz-
krise tatsächlich annehmen wird und wie sehr sie die Realwirtschaft in ihrem
Sog mitzieht: Es wird immer Nachfrage geben nach Software, besonders
nach allen Arten von sicherheitsrelevanter Software und solcher, die zum
Betrieb und zur Instandhaltung bestehender Systeme benötigt wird. Die
Hersteller werden aufgrund der Krise einiges auf den Prüfstand stellen: ihre
Produkte, ihre Preispolitik, aber auch ihre Vertriebskanäle. Das könnte es
asknet deutlich vereinfachen, weitere Neukunden zu akquirieren. Denn
asknet verfügt über genau die richtigen Angebote und Services, um das
Geschäft der Hersteller dauerhaft vor weiteren Rückgängen zu schützen.
SaaS zielt auf dauerhafte Profi tabilität. Das bringt es mit sich, dass zunächst
Investitionen anfallen, die sich langfristig auszahlen. Diese Investitionen sind
die Bedingung für die Expertise, die Qualität und die tiefe Marktkenntnis, die
ein Unternehmen braucht, das sich als SaaS-Anbieter auf dem Markt etablie-
ren will. asknet arbeitet seit 1995 konsequent an dieser Strategie und ist jetzt
glänzend dafür aufgestellt, immer mehr Hersteller in ihrem Online-Geschäft
zu unterstützen, wenn sie das eigene Geschäft schützen und ausbauen
wollen. Gerade jetzt.
Damit sollte es gelingen, die eigenen Ergebnisse kontinuierlich zu ver-
bessern.
asknet verfügt über genau
die richtigen Angebote und
Services, um das Geschäft der
Hersteller dauerhaft vor
weiteren Rückgängen zu
schützen.
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16 Lagebericht asknet AG
30 Lagebericht asknet Konzern
www.asknet.com / asknetuniverse
asknet Geschäftsbericht 2008
MarktentwicklungIm antiken Griechenland konnte Atroskope, eine der Schicksalsgöttinnen,
nach allgemeiner Überzeugung die Zukunft vorhersehen. Wie kaum jemals
zuvor haben die letzten zwölf Monate mit ihrer dramatischen Entwicklung
illustriert, dass Zukunftsvorhersagen immer noch weitaus mehr mit Mytho-
logie zu tun haben als angenommen. So sagten die Analysten von Collins
Stewart noch im dritten Quartal 2008 selbst dem amerikanischen Markt für
eCommerce ein Wachstum von 14 % für 2008 und 12 % für 2009 voraus.
In der Folge der Finanzkrise wurden die Prognosen deutlich nach unten
korrigiert. Die Konjunkturkrise von historischem Ausmaß hat – zum ersten
Mal seit über 50 Jahren – nahezu alle Branchen getroff en. Selbst der bisher
mit zweistelligen Wachstumsraten verwöhnte eCommerce musste erleben,
wie sein Wachstum auf praktisch null gebremst wurde. comScore, ein
namhaftes Marktforschungsinstitut im Bereich Internetnutzung, gab im
November bekannt, die Wachstumsrate im Online-Handel sei gegenüber
dem Vormonat nur noch um 1 % gestiegen, dabei markierte der Oktober
den sechsten Monat in Folge mit sinkenden Wachstumsraten. In den USA
meldete das Bureau of the Census des Department of Commerce im dritten
Quartal saisonbereinigte Umsätze im eCommerce in Höhe von 34,4 Mrd. US$,
im Vergleich zum zweiten Quartal entspricht das einer Steigerung von 0,3 %.
Insgesamt werden die Online-Verkäufe laut eMarketer, einem Informations-
portal im Bereich Internet, e-Business und Online Marketing, im Jahr 2008
rund 137 Mrd. US$ erreichen, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachs-
tumsrate von 7,2 %. Online gebuchte Reisen sind bei dieser Betrachtung
ausgenommen. In Europa sinken seit Februar 2008 die Handelsumsätze im
Vergleich zum jeweiligen Monat des Vorjahres kontinuierlich, daher muss
auch im eCommerce mit geringeren Umsätzen gerechnet werden. Da
Nordamerika und Westeuropa zusammen mehr als drei Viertel des welt-
weiten Marktes für elektronische Softwaredistribution (ESD) auf sich vereinen,
sind die Entwicklungen in diesen beiden Regionen absolut maßgeblich für
den Gesamtmarkt. Die asknet AG als Betreiber von Online-Portalen und
Online-Shops ist von dieser Entwicklung direkt betroff en. So blieb das
saisonal übliche Wachstum im vierten Quartal nahezu aus.
Finanzkrise, Arbeitsplatzabbau, schlechtes Konsumklima, sinkende ver-
fügbare Einkommen und die massive Verunsicherung der Verbraucher
haben die bisher den Markt für den elektronischen Softwarevertrieb am
stärksten beeinfl ussenden Kriterien – etwa die Verfügbarkeit von Breitband-
Lagebericht für 2008
asknet Aktiengesellschaft Electronic Business Solutions, Karlsruhe
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
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anschlüssen und den weltweiten Internetzugang – in den Hintergrund
treten lassen. Die anfangs genannten Faktoren senken die Nachfrage bei
breiten Teilen der Bevölkerung, besonders aber bei den Haushalten mit
unterem bis mittlerem Einkommen. In den USA sanken die Umsätze im
Vergleich zum Vorjahr um 3 %, bezogen auf die Gruppe der Haushalte mit
maximal 50.000 US$ Jahreseinkommen. Im Segment zwischen 50.000 und
100.000 wuchsen sie um 1 %, während vermögende Haushalte mit mehr
als 100.000 US$ Jahreseinkommen online um 14 % mehr ausgaben als im
Vorjahr. In diesem Zusammenhang überrascht es nicht, dass auch der
durchschnittliche Transaktionswert in der – traditionell umsatzstarken –
ersten Dezemberwoche nur noch bei 47 US$ lag (2007: 58 US$), der
ausgegebene Durchschnittsbetrag betrug 123 US$ (2007: 131 US$). Aber
trotz der massiven makroökonomischen Verwerfungen und ihren direkten
Auswirkungen bleibt der Online-Handel ein sehr interessanter Markt. Auch
wenn die Prognosen für 2009 unterschiedlich ausfallen, so sind sie aus-
nahmslos deutlich optimistischer als für die allgemeine Konjunktur. Um die
Potenziale des Online-Handels gerade dann am besten zu nutzen, wenn
die Zeiten schwieriger werden, ist eine diff erenziertere Betrachtung der
Marktposition von asknet, die über die reinen Umsatzzahlen hinausgeht,
erforderlich:
Bei den ePortalen, die hauptsächlich von wissenschaftlichen Institutionen •
in Deutschland genutzt werden, waren 2008 keine sinkenden Umsätze zu
verzeichnen. Hier ist auch 2009 davon auszugehen, dass die Budgets der
Hochschulen nicht gekürzt werden, im Zuge des zweiten Konjunkturpaktes
könnten sie sogar eher leicht ansteigen. Längerfristige Prognosen sind
derzeit nicht möglich, allerdings geht die asknet AG auch für die Zukunft
davon aus, dass die führende Marktposition gefestigt werden kann.
In der eDistribution stellt sich die Situation diff erenzierter dar. Da, wie be-•
reits beschrieben, die durchschnittlich ausgegebene Summe pro Trans-
aktion sinkt, werden die Softwarehersteller mit ihrer Preispolitik reagieren
müssen. Denn allgemein zeichnete sich Ende 2008 ab, dass gerade hoch-
preisige Produkte und umfangreiche Komplettpakete deutlich an Attrakti-
vität für die Kunden verloren haben. Das gilt besonders für den Business-
to-Consumer-Sektor (B2C), also für den Handel mit privaten Konsumenten.
Auch im Business-to-Business-Sektor (B2B), dem Handel zwischen Unter-•
nehmen, sinken die Umsätze mit Bestandskunden im Jahresvergleich.
Dafür häufen sich aber Nachfragen nach neuen Online-Shops, um dauer-
haft die Vertriebskosten zu senken und neue Märkte zu erschließen, ein
Beweis für die ungebrochene Attraktivität des Angebotsportfolios der
asknet AG.
asknet Geschäftsbericht 2008
Die Umsatzergebnisse einzelner Produktgruppen unterscheiden sich •
massiv: Anti-Viren-Software, Software zur PC- und Internetsicherheit, zur
Wartung und Instandhaltung zeigt nahezu konstante Umsätze. Weniger
Nachfrage fi ndet dagegen nicht sicherheitsrelevante und hochpreisige
Software, beispielsweise spezifi sche Designprogramme.
Obwohl innerhalb der Top 10 der Online-Händler in den USA sieben Händler
weniger Verkehr auf ihren Internetseiten gemessen haben, macht der Online-
Handel insgesamt Boden gegenüber dem klassischen Einzelhandel gut.
Nach der Auswertung des Handelsministeriums der USA wurden im dritten
Quartal 2008 71,4 Mrd. US$ im Einzelhandel umgesetzt (ohne Kraftstoff e,
Essen und Getränke), im Online-Handel waren es bereits 34,4 Mrd. US$. Das
entspricht einem Wachstum von 5,7 % gegenüber dem gleichen Quartal
des Vorjahres. Allerdings könnte der Einzelhandel wieder zu einer stärkeren
Konkurrenz für den Online-Handel werden, seit immer mehr Verbraucher
das Internet vorzugsweise für Preisvergleiche nutzen und der Einzelhandel
auf den immensen Absatzrückgang teilweise mit Schleuderpreisen reagiert.
Fazit: Die Finanzkrise hat auch den – hinsichtlich der Steigerungsraten sehr
verwöhnten – eCommerce in ihrem Sog mitgerissen. Trotzdem sind die
Prognosen nach wie vor deutlich besser als im Einzelhandel. Gerade jetzt
kommt dem Online-Vertrieb von Software wie dem gesamten Online-Handel
zu Gute, dass hier deutlich geringere Strukturkosten anfallen als bei klassi-
schen Vertriebswegen. Angesichts der sinkenden Wachstumsraten dürften
sich in naher Zukunft noch mehr Hersteller als bisher dazu entscheiden,
teure interne Online-Vertriebslösungen aufzugeben und ihren Shop einem
externen Anbieter übergeben. Das ist besonders für den B2B-Vertrieb rele-
vant, der unter dem wachsenden Kostendruck seine bisherige Vertriebs-
struktur nicht unverändert aufrecht erhalten kann. Die Softwarehersteller
werden angesichts der Krise ihre Produkt- und Preispolitik überdenken und
interessante, kostengünstige Vertriebsmodelle nutzen, zum Beispiel Soft-
ware als Abonnement, sog. Subscriptions.
Die asknet AG hat bereits umfangreiche Angebote und Leistungen rund um
den Online-Shop ausgearbeitet, um die Softwarehersteller darin zu unter-
stützen, die Krise strategisch zu meistern und ihr Geschäft zu schützen.
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
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GeschäftsentwicklungDie asknet AG hat ihre Ziele hinsichtlich des Wachstums auch 2008 konse-
quent weiterverfolgt. Im ersten Halbjahr 2008 lagen die Umsatzerlöse der
asknet AG bei 36,3 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem
Anstieg um 10,1 Mio. € bzw. 39 %. Das Wachstum resultierte im Wesent-
lichen aus den Neukundenabschlüssen 2007 und 2008. Das zweite Halbjahr
zeigte konjunkturbedingt und aufgrund verzögerter Vertragsabschlüsse ein
schwächeres Wachstum, sodass die Wachstumsrate für das gesamte Jahr
bei 15 % liegt.
Die Anzahl der Transaktionen stieg von 1.270.000 im Jahr 2007 auf 1.476.000.
Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen sank gleichzeitig die Zahl der
Mitarbeiter / -innen (ohne Aushilfen und Auszubildende) von 94 Ende 2007
auf 89 zum 31. Dezember 2008. Dies belegt die Skalierbarkeit des Geschäfts-
modelles von asknet: Der deutlich gestiegene Umsatz hatte weder Auswir-
kungen auf die Zahl der benötigten Kapazitäten noch auf die Höhe der
verbundenen Strukturkosten.
Insgesamt ist das Jahr 2008 aus Sicht der asknet AG als Konsolidierungsjahr
zu werten. Mit PANDA Security und CollabNet ist es gelungen, zwei Groß-
kunden internationalen Formats im zweiten Halbjahr 2008 zu gewinnen.
Allerdings wurde der Online-Shop von PANDA Security erst Ende des vierten
Quartals 2008 und in Stufen live geschaltet, der Online-Shop von CollabNet
folgte Anfang 2009. Sämtliche Kosten für die Entwicklung und Implemen-
tierung der Shops fi elen im Berichtsjahr an. Im Gegenzug bedeutet das, dass
die asknet AG 2009 von den steigenden Umsätzen und Roherträgen mit den
Neukunden voll profi tieren wird, was im Hinblick auf die Konjunkturkrise
und die Verbesserung der Ertragssituation von asknet besondere Bedeutung
erlangt.
Auch im Mittelstand hat die asknet AG zahlreiche Neukunden gewonnen.
Gerade für das Segment der Unternehmen mit 5 bis 50 Mio. € Umsatz im
Jahr ist asknet eine interessante Alternative zu teuren Inhouse-Lösungen.
Zuwächse verzeichnete die asknet AG auch 2008 primär bei der eDistribution.
Bei den Portalen für Forschungs- und Lehreinrichtungen (ePortals) bleibt
asknet unangefochtener Marktführer, was weiteren Expansionen eine
natürliche Grenze setzt. Der Anteil der ePortale am Gesamterlös der AG lag
bei 21,1 Mio. €, das entspricht 28 % im Vergleich zu 32 % im Vorjahr.
Um für internationale Großkunden attraktiv zu sein, setzte die asknet AG 2008
ihre Internationalisierung fort. So stieg der Auslandsanteil der Endkundenum-
sätze von 58,9 % im Jahr 2007 auf 64,4 % im Jahr 2008, was einer Wachstums-
Entwicklung der Umsatzerlöse und des
Rohertrags (in Mio. €)
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Mio. €
2005 2006 2007 2008
Quelle: asknet AGUmsatzerlöse Rohertrag
35,141,8
64,9
74,7
5,1 6,28,8 9,0
Entwicklung der abgewickelten
Online-Transaktionen (in Tsd.)
1.600
1.400
1.200
1.000
800
600
400
200
0
Tsd.
2005 2006 2007 2008
Quelle: asknet AG
497
705
1.270
1.476
asknet Geschäftsbericht 2008
rate von über 9 % entspricht. Diese Entwicklung geht unter anderem auf
den Ausbau der Tochtergesellschaft asknet Inc. in San Francisco / USA und
die neugegründete Tochter asknet K.K. in Japan zurück.
Die Roherträge stiegen für die asknet AG auf 9,0 Mio. € gegenüber 8,8 Mio. €
im Vorjahr. Die Roherträge wuchsen schwächer als der Umsatz, weil asknet
verstärkt in das Großkundensegment expandiert hat. In Zukunft kann hier
von stabilen Margen ausgegangen werden. Aufgrund der Skalierbarkeit des
Geschäftsmodelles wird mit dem Umsatzwachstum auch ein Wachstum der
Roherträge einhergehen.
Durch die bei Großkunden generell niedrigeren – und 2008 noch nicht
durch entsprechendes Umsatzwachstum kompensierten – Margen stieg der
Material aufwand der asknet AG überproportional auf 65,7 Mio. €.
Der Personalaufwand der asknet AG konnte von 5,4 Mio. € auf 5,3 Mio. €
gesenkt werden. Die asknet AG war zum 31. Dezember 2008 Arbeitgeber
von 89 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (ohne Auszubildende und
Aushilfen).
Für sonstige betriebliche Aufwendungen fi elen bei der asknet AG im Berichts-
zeitraum 7,4 Mio. € an, 2007 waren es 6,5 Mio. €. Dieser Anstieg geht neben
variablen Kosten wie den Gebühren von Payment-Providern und Kreditkarten-
unternehmen im Wesentlichen auf weiterbelastete Kosten der Tochtergesell-
schaften asknet Inc. in den USA und asknet K.K. in Japan zurück.
Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich im Geschäftsjahr für die asknet AG
auf – 3,3 Mio. €. Nach Zinsen und Steuern ergibt sich damit ein Jahresfehl-
betrag in Höhe von – 3,0 Mio. € für die asknet AG. Dafür sind mehrere
Ursachen verantwortlich: Die genannten niedrigeren Margen bei Großkun-
den, die Kosten für die Entwicklung der Online-Shops von PANDA Security
und CollabNet im zweiten Halbjahr 2008, denen im Berichtsjahr lediglich
marginaler Umsatz gegenüberstand, höhere weiterbelastete Kosten der
US-Tochtergesellschaft (0,2 Mio. €) und Einmalkosten durch Strukturmaß-
nahmen 2008 (0,3 Mio. €).
Im Jahr 2008 hat sich die Ausgangsposition der asknet AG signifi kant verbes-
sert. So wird asknet 2009 von den steigenden Umsätzen und Roherträgen
über die neuen Großkunden massiv profi tieren. Außerdem beweist sich
die Skalierbarkeit des Geschäftsmodelles: Der Anteil der Personalkosten
und des sonstigen betrieblichen Aufwands an den Umsatzerlösen konnte im
Berichtszeitraum 2008 gegenüber dem Vorjahr 2007 von 18,2 % auf 17,0 %
gesenkt werden.
asknet wird 2009 von den
stei genden Umsätzen
und Roh erträgen über
die neuen Großkunden
massiv profi tieren.
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
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Verteilung der Endkundenumsätze
nach Regionen
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
%
2005 2006 2007 2008
Quelle: asknet AG
62,7
37,3
Inland Ausland
52,7 41,1 35,6
47,3 58,9 64,4
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Mit der stabilen inneren Struktur, dem attraktiven Angebot und der ständig
wachsenden Marktpräsenz hat die asknet AG die strategischen Weichen
gestellt, um ihre Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern.
Investitionen, Forschung & Entwicklung, MitarbeiterJe schwieriger es für Hersteller wird, Neukunden zu akquirieren, umso be-
deutender wird für sie die Konversionsrate ihres Webauftrittes. Die Konversions-
rate gibt an, wie viele Endkunden eine Webseite nicht nur besuchen,
sondern tatsächlich einen Einkauf tätigen. Wie erfolgreich eine Webseite in
dieser Hinsicht ist, hängt maßgeblich von ihrer Benutzerfreundlichkeit ab.
Deshalb investiert die asknet AG kontinuierlich in Entwicklungen zur
Verbesserung eben dieser Benutzerfreundlichkeit der Online-Shops.
Dahinter steht die strategische Zusage von asknet an die eigenen Kunden,
mit höchst attraktiven Shops deren Verkaufsraten zu steigern.
So wurde 2008 die Shop-2.0-Lösung realisiert. Analog zu den Web-2.0-
Lösungen basiert sie auf der AJAX-Technologie und setzt deren technische
Vorteile ein. Für die Endkunden ergeben sich noch kürzere Ladezeiten der
Shop-Seiten. Viele Endkunden fi nden es ausgesprochen lästig, wenn nach
jeder Eingabe die komplette Seite neu geladen werden muss. In der Shop-
2.0-Lösung ist das nicht mehr nötig. Außerdem werden die Käuferinnen und
Käufer intuitiv durch den Kaufprozess geführt. Damit sind zwei der Haupt-
gründe für hohe Abbruchraten beseitigt: unübersichtliche, verwirrende
Produktdarstellungen und lange Ladezeiten. Geringere Abbruchraten führen
zu höherem Umsatz. Davon profi tieren die Hersteller und die asknet AG.
Auch eine weitere wichtige Neuerung basiert auf der AJAX-Technologie: das
neue asknet Shop Cockpit OCM III, das im ersten Halbjahr 2009 ausliefer-
bereit sein wird. Dieses Cockpit dient nicht einfach dem Management der
Warenkörbe. Unternehmen, die ihren Shop von asknet betreiben lassen,
können damit jederzeit und selbstständig die eigene Performance im
eCommerce messen. Dafür sorgen nach individuellen Vorgaben ermittelte
Kennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) und grafi sche Auswertungen.
Angezeigt werden zum Beispiel die Konversionsrate, die Käufe pro Seitenbe-
sucher, die durchschnittlich ausgegebene Summe und die Gesamtverkäufe.
Zusätzlich zu den diversen Funktionalitäten für eine individuelle Shop-
Gestaltung sind es gerade die Messzahlen, die erlauben, die Attraktivität des
eigenen Angebots jederzeit genau zu analysieren – in Zeiten schwächerer
Nachfrage eine Möglichkeit mit hoher strategischer Bedeutung.
asknet Geschäftsbericht 2008
Weiterhin investiert die asknet AG in die länderspezifi sche Ausgestaltung
der einzelnen Shops. Damit wird es den asknet-Kunden erleichtert, neue
Märkte zu erschließen, ohne massive Folgekosten tragen zu müssen. Derzeit
betreibt asknet Online-Shops für Kunden in 23 Sprachen, für 34 verschie-
dene Abrechnungswährungen und auf der Basis von 24 Bezahl- und
Abrechnungsmethoden.
Für diese Internationalisierung steht auch die Neugründung der Tochterge-
sellschaft asknet K.K. mit zwei Mitarbeitern und die Zusammenarbeit mit der
Softbank Gruppe in Japan.
Besonders attraktiv für diejenigen von asknet-Kunden, die den Markt der
Unternehmen untereinander (B2B) bedienen, sind die neuen Subscription-
Modelle von asknet.
Bei den Subscription-Modellen tritt ein Abonnement für neue Versionen etc.
an die Stelle eines einmaligen Softwareerwerbes. Für diesen Markt interes-
santer zu werden, ist eine Entscheidung von strategischer Bedeutung.
Stammten 2008 noch rund 80 % der asknet-Kunden aus dem B2C-Markt,
sollte sich der Anteil der B2B-Anbieter kontinuierlich erhöhen. Subscription-
Modelle sind hier besonders attraktiv, weil sie zahlreiche Vorteile vereinen:
Sie dienen der Kundenbindung, machen die Einnahmen im Voraus ver-
lässlich kalkulierbar, senken die Marketingkosten bei neuen Releases und
vereinfachen es, aus Testanwenderinnen und -anwendern dauerhaft
Kundinnen und Kunden zu machen. Gerade sicherheitsrelevante Software
bietet sich an, über Subscription-Modelle verkauft zu werden, weil hier ein
besonderes Interesse an den aktuellsten Versionen besteht. Bei Subscription-
Modellen erwerben die Kunden einen zeitlich befristeten Zugang bzw. ein
periodisches Nutzungsrecht eines Produktes oder Services. Anstelle eines
einmaligen Verkaufes wird so eine dauerhafte Kundenbeziehung aufgebaut.
asknet hat 2008 ein umfangreiches Portfolio an Subscription-Management-
und Bezahlmodellen ausgearbeitet.
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Vermögens- und FinanzlageDie Bilanzsumme der asknet AG lag zum 31. Dezember 2008 bei rund
14,4 Mio. €, in der AG-Bilanz zum 31. Dezember 2007 hatte sie 17,3 Mio. €
be tragen. Die Eigenkapitalausstattung verringerte sich in der Berichtspe-
riode um 3,0 Mio. € auf 6,3 Mio. €, was einer Eigenkapitalquote von 44 %
entspricht. Zum Bilanzstichtag hatte asknet keine Finanzverbindlichkeiten.
Die Liquidität reduzierte sich von 9,8 Mio. € Ende 2007 auf 7,8 Mio. € Ende
2008. Die Verbindlichkeiten der asknet AG erhöhten sich um 0,5 Mio. €
auf 6,8 Mio. € per 31. Dezember 2008. Der operative Cashfl ow der AG war
erwartungs gemäß negativ, verbesserte sich jedoch von – 3,0 Mio. € im Jahr
2007 auf – 1,9 Mio. € im Jahr 2008.
NachtragsberichtNach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer
Bedeutung mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
eingetreten.
RisikoberichtDer Erfolg des Geschäftsmodelles der asknet AG in der eDistribution setzt
primär zwei Dinge voraus: erstens, dass die Hersteller von Software weiterhin
Interesse daran haben, ihre Online-Shops auszubauen und an asknet zu
übergeben (Outsourcing). Zweitens, dass seitens der Endverbraucher im
B2B- und im B2C-Markt genügend Nachfrage nach Software besteht, um die
Herstellung und den Verkauf von Software insgesamt rentabel zu machen.
Hinsichtlich des ersten Punktes ist die asknet AG davon abhängig, die
Attraktivität ihres Angebotes auch weiterhin auf dem bisherigen hohen
Niveau zu halten, um somit die für einen wesentlichen Anteil am Rohertrag
verantwortlichen Großkunden in einer dauerhaften Geschäftsbeziehung
zu halten. Für das angestrebte Umsatzwachstum spielen Großkunden eine
bedeutende Rolle. Allerdings sind die zu erzielenden Margen bei Großkun-
den generell geringer, was nur durch den Zuwachs an Umsätzen kompen-
siert werden kann. Je stärker die Hersteller selbst unter Kostendruck geraten,
umso größer wird die Gefahr, dass sie den Margendruck auf einen Online-
Shop-Anbieter wie asknet erhöhen.
asknet Geschäftsbericht 2008
Mit der kontinuierlichen Neukundengewinnung verbreitert asknet die
eigene Kundenbasis. Das ist besonders wichtig, weil Geschäfte mit den fünf
bedeutendsten Partnern aus dem Bereich eDistribution im Geschäftsjahr
2008 für rund 47 % der asknet-Roherträge verantwortlich waren. Sollten
einer oder mehrere der wichtigen Kunden die Zusammenarbeit mit asknet
nicht fortsetzen, könnte sich dies nachteilig auf Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Gesellschaft auswirken.
Grundsätzlich ist jede internationale Expansion mit Investitionen in die
Standorte, Mitarbeiter / -innen, Vertrieb und Marketing verbunden, außer-
dem wird internationaler Handel von Wechselkursrisiken begleitet. Im Zuge
der weltweiten Rezession besteht das Risiko, dass diese Kosten nicht durch
starkes Umsatzwachstum überkompensiert werden, was sich nachteilig auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von asknet auswirken würde.
Die asknet AG hat im Geschäftsjahr 2008 einen Verlust zu verzeichnen.
Ursache dafür sind hauptsächlich die Investitionen in neue Shops für Groß-
kunden, technische Neuentwicklungen, Personalkosten und Einmalkosten
aufgrund von Strukturmaßnahmen. Gleichzeitig zielt die Gesellschaft darauf
ab, den Verlust im laufenden Geschäftsjahr kontinuierlich zu reduzieren.
Ob die strategisch so bedeutenden Umsatzsteigerungen dauerhaft zu er-
zielen sind, wird gerade im Zuge des massiven Einbruchs der Makroöko-
nomie von Faktoren bestimmt, auf die die asknet AG keinen Einfl uss hat.
Besonders zu nennen ist hier die Produktstrategie der Anbieter. So zeigte
sich im vierten Quartal 2008, dass die durchschnittlich pro Transaktion
ausgegebene Summe sinkt, d. h., die Nachfrage nach Hochpreisprodukten
geht gerade signifi kant zurück. Hersteller können auf diesen Trend reagieren,
indem sie günstige Einstiegsversionen mit Preisen bis maximal 30 € / 40 US$
anbieten.
Weniger Risiken bestehen für asknet als der weltweiten Nummer zwei in
der ESD (Electronic Software Distribution) im Hinblick auf den Wettbewerb.
asknet grenzt sich mit seinem Angebotsportfolio besonders hinsichtlich
der Abdeckung internationaler Märkte von kleineren Wettbewerbern ab.
Aufgrund der vorhandenen liquiden Mittel ist auch für 2009 nicht von
Finanzierungsengpässen auszugehen.
Zur gesunden Basis von asknet zählen natürlich die hochqualifi zierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die AG beschäftigt. Die starke Identi-
fi kation der Belegschaft mit der Gesellschaft garantiert höchste Motivation
und Produktivität.
Lagebericht asknet AG 18 – 29
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Letztere bieten eine gute Absicherung gegen die Imageschäden und
fi nanziellen Verluste, die Ausfälle der Betriebssysteme oder Störungen bei
den eigenen oder ausgelagerten IT-Systeme nach sich ziehen würden.
Um die Risiken insgesamt kontinuierlich zu überwachen, hat die asknet AG
ein eigenes Kontrollsystem etabliert. Es wird permanent angepasst und aus-
gebaut. Mittels den erhobenen Finanzkennzahlen und Performancegrößen
können eventuelle Risiken frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Zusätz-
lich steht asknet weiterhin in ständigem Dialog mit den wichtigsten Kredit-
kartenanbietern und Payment-Providern, um auf veränderte Vorgaben schnell
zu reagieren und eine technische Infrastruktur mit maximaler Sicherheit für
die Bezahlvorgänge anbieten zu können.
Außer den hier aufgeführten Punkten sind bis zur Aufstellung des Lagebe-
richts keine besonderen Risiken aufgetreten oder bekannt geworden.
AusblickAngesichts der jüngsten turbulenten wirtschaftlichen Entwicklungen ist
eine Prognose, besonders über das Jahr 2009 hinaus, schwieriger als zuvor.
Dennoch: Das Internet als Medium für Kommunikation und Konsum wird
nicht an Bedeutung verlieren. Aufgrund sinkender verfügbarer Einkommen
und eines sehr ausgeprägten Preisbewusstseins müssen die Softwareher-
steller – die Kunden der asknet AG – aber einige strategische Maßnahmen
ergreifen, um ihr Geschäft zu schützen. asknet ist dank der konsequenten
Investitionen in Technologie und Internationalität bestens aufgestellt, sie
darin zu unterstützen. Das gilt besonders für den B2B-Markt, in dem die
klassische, personalintensive Vertriebsstruktur dem wachsenden Kosten-
bewusstsein nicht entspricht. asknet geht davon aus, dass die Hersteller die
Krise mit vier strategischen Entscheidungen meistern:
Senken der Kostenstruktur, Steigerung der Effi zienz•
Die Hersteller dürften sehr genau sondieren, welche Vertriebskanäle sie in
Zukunft nutzen. Der Online-Handel ist hinsichtlich der Kosten für die Her-
steller äußerst günstig, vor allem, wenn zugunsten einer fertigen Shop-
Lösung eines Anbieters wie asknet auf teure, aufwändige Inhouse-Lösungen
verzichtet wird. Damit entfallen die gesamten Kosten für Eigenentwicklun-
gen, Wartung und Betrieb, zumal die entsprechende Expertise und Struktu-
riertheit nicht in allen Unternehmen vorhanden sein dürfte, da der Aufbau
von Online-Shops nicht zum Kerngeschäft der Anbieter gehört.
asknet ist dank der
konsequenten Investitionen
in Technologie und
Internationalität bestens
aufgestellt.
asknet Geschäftsbericht 2008
Bessere Nutzung der existierenden Kundenbasis•
Besucherinnen und Besucher einer Webseite haben grundsätzlich Inter-
esse an den angebotenen Produkten. Daher ist es umso wichtiger, sie mit
maximaler Benutzerfreundlichkeit und einer einfachen, logischen Führung
durch den Kaufprozess nicht vorzeitig zu verlieren. Speziell dazu bietet
asknet die neue Shop-2.0-Lösung und die Subscription-Modelle an.
Erschließen neuer, internationaler Märkte•
Diese Entscheidung ist normalerweise mit massiven Kosten verbunden,
weil die neuen Online-Shops an die speziellen Bezahlungsmodalitäten,
Steuer- und Zollvorschriften und an die Exportkontrollen der jeweiligen
Länder angepasst werden müssen – zusätzlich zur anderen Sprache.
asknet bietet den Kunden fertige Shop-Lösungen, die an die jeweiligen
nationalen Bedingungen perfekt angepasst sind.
Standardisierung des Angebotes•
Gerade internationale Großkunden haben bislang ihre Produkte über
Hunderte von Firmen verkauft – per Telefon, Verträgen und individuellen
Preismodellen. Solche individuellen Preismodelle können aber dazu füh-
ren, dass verschiedene Vertriebsmitarbeiter / -innen ganz unterschiedliche
Rabatte gewähren und letztendlich für ein und dasselbe Produkt eine
Vielzahl von unterschiedlichen Boni, Rabatt- und Vorteilsmodellen existiert.
In der Folge wird der vermeintliche Wettbewerbsvorteil „Preis“ zu einem
intransparenten und nicht mehr kalkulierbaren Faktor. Einheitlich koordi-
nierte Online-Shops bringen mit der Standardisierung die gewünschte
Transparenz.
Fazit: Es ist momentan nicht zu sagen, wie lange die Konjunkturkrise anhal-
ten wird und wie stark das Konsumverhalten von ihr tatsächlich betroff en
sein wird. Auch die Wirksamkeit der von den jeweiligen Regierungen ange-
regten Konjunkturprogramme entzieht sich bislang der Beurteilung. Dessen
ungeachtet wird es weiterhin Nachfrage nach Software geben. Außerdem
werden die Hersteller nicht umhin kommen, auf die Krise mit ihrer Produkt-
und Preispolitik, aber auch mit ihrer Vertriebsstrategie zu reagieren. Das
könnte es asknet deutlich vereinfachen, weitere Neukunden zu akquirieren.
Denn asknet verfügt über genau die richtigen Angebote und Services, um
das Geschäft der Hersteller dauerhaft vor weiteren Rückgängen zu schützen.
asknet verfügt über genau
die richtigen Angebote und
Services, um das Geschäft der
Hersteller dauerhaft vor
weiteren Rückgängen zu
schützen
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Auch wenn die Erfahrung zeigt, dass alle SaaS-Anbieter (Software as a
Service) Geduld brauchen, bis sich ihr Geschäftsmodell trägt: asknet ist dafür
sehr gut aufgestellt. asknet arbeitet konsequent daran, mit Kosten senkungs-
und Kostensteuerungsprogrammen alle Faktoren innerhalb des eigenen
Einfl ussbereiches im Sinne einer positiven Ertragslage zu lenken.
Deshalb sind wir, das asknet-Management, zuversichtlich, dass es uns
gelingen wird, unsere Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern.
Das ist nicht zuletzt der Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
bei denen wir uns herzlich bedanken.
Karlsruhe, 26. Februar 2009
asknet Aktiengesellschaft
Electronic Business Solutions
Der Vorstand
gez. Gerald Prior gez. Dr. Dietmar Waudig gez. Michael Konrad
asknet Geschäftsbericht 2008
MarktentwicklungIm antiken Griechenland konnte Atroskope, eine der Schicksalsgöttinnen,
nach allgemeiner Überzeugung die Zukunft vorhersehen. Wie kaum jemals
zuvor haben die letzten zwölf Monate mit ihrer dramatischen Entwicklung
illustriert, dass Zukunftsvorhersagen immer noch weitaus mehr mit Mytho-
logie zu tun haben als angenommen. So sagten die Analysten von Collins
Stewart noch im dritten Quartal 2008 selbst dem amerikanischen Markt für
eCommerce ein Wachstum von 14 % für 2008 und 12 % für 2009 voraus.
In der Folge der Finanzkrise wurden die Prognosen deutlich nach unten
korrigiert. Die Konjunkturkrise von historischem Ausmaß hat – zum ersten
Mal seit über 50 Jahren – nahezu alle Branchen getroff en. Selbst der bisher
mit zweistelligen Wachstumsraten verwöhnte eCommerce musste erleben,
wie sein Wachstum auf praktisch null gebremst wurde. comScore, ein
namhaftes Marktforschungsinstitut im Bereich Internetnutzung, gab im
November bekannt, die Wachstumsrate im Online-Handel sei gegenüber
dem Vormonat nur noch um 1 % gestiegen, dabei markierte der Oktober
den sechsten Monat in Folge mit sinkenden Wachstumsraten. In den USA
meldete das Bureau of Census des Department of Commerce im dritten
Quartal saisonbereinigte Umsätze im eCommerce in Höhe von 34,4 Mrd. US$,
im Vergleich zum zweiten Quartal entspricht das einer Steigerung von 0,3 %.
Insgesamt werden die Online-Verkäufe laut eMarketer, einem Informations-
portal im Bereich Internet, e-Business und Online Marketing, im Jahr 2008
rund 137 Mrd. US$ erreichen, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachs-
tumsrate von 7,2 %. Online gebuchte Reisen sind bei dieser Betrachtung
ausgenommen. In Europa sinken seit Februar 2008 die Handelsumsätze im
Vergleich zum jeweiligen Monat des Vorjahres kontinuierlich, daher muss
auch im eCommerce mit geringeren Umsätzen gerechnet werden. Da Nord-
amerika und Westeuropa zusammen mehr als drei Viertel des weltweiten
Marktes für elektronische Softwaredistribution (ESD) auf sich vereinen, sind
die Entwicklungen in diesen beiden Regionen absolut maßgeblich für den
Gesamtmarkt. Der asknet Konzern als Betreiber von Online-Portalen und
Online-Shops ist von dieser Entwicklung direkt betroff en. So blieb das
saisonal übliche Wachstum im vierten Quartal nahezu aus.
Finanzkrise, Arbeitsplatzabbau, schlechtes Konsumklima, sinkende verfüg-
bare Einkommen und die massive Verunsicherung der Verbraucher haben
die bisher den Markt für den elektronischen Softwarevertrieb am stärksten
Konzernlagebericht für 2008
asknet Aktiengesellschaft Electronic Business Solutions, Karlsruhe
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
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beeinfl ussenden Kriterien – etwa die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüs-
sen und den weltweiten Internetzugang – in den Hintergrund treten lassen.
Die anfangs genannten Faktoren senken die Nachfrage bei breiten Teilen der
Bevölkerung, besonders aber bei den Haushalten mit unterem bis mittlerem
Einkommen. In den USA sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um
3 %, bezogen auf die Gruppe der Haushalte mit maximal 50.000 US$ Jahres-
einkommen. Im Segment zwischen 50.000 und 100.000 wuchsen sie um
1 %, während vermögende Haushalte mit mehr als 100.000 US$ Jahresein-
kommen online 14 % mehr ausgaben als im Vorjahr. In diesem Zusammen-
hang überrascht es nicht, dass auch der durchschnittliche Transaktionswert
in der – traditionell umsatzstarken – ersten Dezemberwoche nur noch bei
47 US$ lag (2007: 58 US$), der ausgegebene Durchschnittsbetrag betrug
123 US$ (2007: 131 US$). Aber trotz der massiven makroökonomischen
Verwerfungen und ihren direkten Auswirkungen bleibt der Online-Handel
ein sehr interessanter Markt.
Auch wenn die Prognosen für 2009 unterschiedlich ausfallen, so sind sie
ausnahmslos deutlich optimistischer als für die allgemeine Konjunktur. Um
die Potenziale des Online-Handels gerade dann am besten zu nutzen, wenn
die Zeiten schwieriger werden, ist eine diff erenziertere Betrachtung der
Marktposition von asknet, die über die reinen Umsatzzahlen hinausgeht,
erforderlich:
Bei den ePortalen, die hauptsächlich von wissenschaftlichen Institutionen •
in Deutschland genutzt werden, waren 2008 keine sinkenden Umsätze zu
verzeichnen. Hier ist auch 2009 davon auszugehen, dass die Budgets der
Hochschulen nicht gekürzt werden, im Zuge des zweiten Konjunkturpaktes
könnten sie sogar eher leicht ansteigen. Längerfristige Prognosen sind
derzeit nicht möglich, allerdings geht der asknet Konzern auch in Zukunft
davon aus, dass die führende Marktposition gefestigt werden kann.
In der eDistribution stellt sich die Situation diff erenzierter dar. Da, wie •
bereits beschrieben, die durchschnittlich ausgegebene Summe pro Trans-
aktion sinkt, werden die Softwarehersteller mit ihrer Preispolitik reagieren
müssen. Denn allgemein zeichnete sich Ende 2008 ab, dass gerade hoch-
preisige Produkte und umfangreiche Komplettpakete deutlich an Attrak-
tivität für die Kunden verloren haben. Das gilt besonders für den Business-
to-Consumer-Sektor (B2C), also für den Handel mit privaten Konsumenten.
asknet Geschäftsbericht 2008
Auch im Business-to-Business-Sektor (B2B), dem Handel zwischen Unter-•
nehmen, sinken die Umsätze mit Bestandskunden im Jahresvergleich.
Dafür häufen sich aber Nachfragen nach neuen Shops, um dauerhaft die
Vertriebskosten zu senken und neue Märkte zu erschließen, ein Beweis für
die ungebrochene Attraktivität des Angebotsportfolios des asknet
Konzerns.
Die Umsatzergebnisse einzelner Produktgruppen unterscheiden sich •
massiv: Anti-Vieren-Software, Software zur PC- und Internetsicherheit, zur
Wartung und Instandhaltung zeigt nahezu konstante Umsätze. Weniger
Nachfrage fi ndet dagegen nicht sicherheitsrelevante und hochpreisige
Software, beispielsweise spezifi sche Designprogramme.
Obwohl innerhalb der Top 10 der Online-Händler in den USA sieben Händler
weniger Verkehr auf ihren Internetseiten gemessen haben, macht der Online-
Handel insgesamt Boden gegenüber dem klassischen Einzelhandel gut.
Nach der Auswertung des Handelsministeriums der USA wurden im dritten
Quartal 2008 71,4 Mrd. US$ im Einzelhandel umgesetzt (ohne Kraftstoff e,
Essen und Getränke), im Online-Handel waren es bereits 34,4 Mrd. US$. Das
entspricht einem Wachstum von 5,7 % gegenüber dem gleichen Quartal
des Vorjahres. Allerdings könnte der Einzelhandel wieder zu einer stärkeren
Konkurrenz für den Online-Handel werden, seit immer mehr Verbraucher
das Internet vorzugsweise für Preisvergleiche nutzen und der Einzelhandel
auf den immensen Absatzrückgang teilweise mit Schleuderpreisen reagiert.
Fazit: Die Finanzkrise hat auch den – hinsichtlich der Steigerungsraten sehr
verwöhnten – eCommerce in ihrem Sog mitgerissen. Trotzdem sind die
Prognosen nach wie vor deutlich besser als im Einzelhandel. Gerade jetzt
kommt dem Online-Vertrieb von Software wie dem gesamten Online-
Handel zugute, dass hier deutlich geringere Strukturkosten anfallen als bei
klassischen Vertriebswegen. Angesichts der sinkenden Wachstumsraten
dürften sich in naher Zukunft noch mehr Hersteller als bisher dazu entschei-
den, teure interne Online-Vertriebslösungen aufzugeben und ihren Shop
einem externen Anbieter zu übergeben. Das ist besonders für den B2B-
Vertrieb relevant, der unter dem wachsenden Kostendruck seine bisherige
Vertriebs struktur nicht unverändert aufrecht erhalten kann. Die Software-
hersteller werden angesichts der Krise ihre Produkt- und Preispolitik über-
denken und interessante, kostengünstige Vertriebsmodelle nutzen, zum
Beispiel Software als Abonnement, sog. Subscriptions.
Der asknet Konzern hat bereits umfangreiche Angebote und Leistungen
rund um den Online-Shop ausgearbeitet, um die Softwarehersteller darin zu
unterstützen, die Krise strategisch zu meistern und ihr Geschäft zu schützen.
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
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GeschäftsentwicklungDer asknet Konzern hat seine Ziele inBezug auf das Wachstum auch 2008
konsequent weiterverfolgt. Im ersten Halbjahr 2008 lagen die Umsatzerlöse
der asknet Gruppe bei 36,3 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das
einem Anstieg um 10,1 Mio. € bzw. 39 %.
Das Wachstum resultierte im Wesentlichen aus den Neukundenabschlüssen
2007 und 2008. Das zweite Halbjahr zeigte konjunkturbedingt und aufgrund
verzögerter Vertragsabschlüsse ein schwächeres Wachstum, sodass die
Wachstumsrate für das gesamte Jahr bei 15 % liegt.
Die Anzahl der Transaktionen stieg von 1.270.000 im Jahr 2007 auf 1.476.000.
Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen sank gleichzeitig die Zahl der
Mitarbeiter / -innen (ohne Aushilfen und Auszubildende) von 103 Ende 2007
auf 99 zum 31. Dezember 2008. Dies belegt die Skalierbarkeit des Geschäfts-
modelles von asknet: Der deutlich gestiegene Umsatz hatte weder Aus-
wirkungen auf die Zahl der benötigten Kapazitäten noch auf die Höhe der
verbundenen Strukturkosten.
Insgesamt ist das Jahr 2008 aus Konzernsicht als Konsolidierungsjahr zu werten.
Mit PANDA Securities und CollabNet ist es gelungen, zwei Großkunden
internationalen Formats im zweiten Halbjahr 2008 zu gewinnen. Allerdings
wurde der Online-Shop von PANDA Seurities erst Ende des vierten Quartals
2008 und in Stufen live geschaltet, der Online-Shop von CollabNet folgte
Anfang 2009. Sämtliche Kosten für die Entwicklung und Implementierung
der Shops fi elen im Berichtsjahr an. Im Gegenzug bedeutet das, dass der
asknet Konzern 2009 von den steigenden Umsätzen und Roherträgen mit
den Neukunden voll profi tieren wird, was im Hinblick auf die Konjunkturkrise
und die Verbesserung der Ertragssituation von asknet besondere Bedeutung
erlangt.
Auch im Mittelstand hat der asknet Konzern zahlreiche Neukunden gewon-
nen. Gerade für das Segment der Unternehmen mit 5 bis 50 Mio. € Umsatz
im Jahr ist asknet eine interessante Alternative zu teuren Inhouse-Lösungen.
Zuwächse verzeichnete der asknet Konzern auch 2008 primär bei der
eDistribution. Bei den Portalen für Forschungs- und Lehreinrichtungen
(ePortals) bleibt asknet unangefochtener Marktführer, was weiteren
Expan sionen eine natürliche Grenze setzt. Der Anteil der ePortale am
Gesamterlös des Konzerns lag bei 21,1 Mio. €, das entspricht 28 % im
Vergleich zu 32 % im Vorjahr.
Entwicklung der abgewickelten
Online-Transaktionen (in Tsd.)
1.600
1.400
1.200
1.000
800
600
400
200
0
Tsd.
2005 2006 2007 2008
Quelle: asknet AG
497
705
1.270
1.476
asknet Geschäftsbericht 2008
Um für internationale Großkunden attraktiv zu sein, setzte der Konzern 2008
seine Internationalisierung fort. So stieg der Auslandsanteil der Endkunden-
umsätze von 58,9 % im Jahr 2007 auf 64,4 % im Jahr 2008, was einer Wachs-
tumsrate von über 9 % entspricht. Diese Entwicklung geht unter anderem
auf den Ausbau des asknet-Standorts in San Francisco und die neugegründe te
Tochter asknet K.K. in Japan zurück.
Die Roherträge stiegen für die asknet Gruppe auf 9,0 Mio. € gegenüber
8,8 Mio. € im Vorjahr. Die Roherträge wuchsen schwächer als der Umsatz,
weil asknet verstärkt in das Großkundensegment expandiert hat. In Zukunft
kann hier von stabilen Margen ausgegangen werden. Aufgrund der Skalier-
barkeit des Geschäftsmodelles wird mit dem Umsatzwachstum auch ein
Wachstum der Roherträge einhergehen.
Durch die bei Großkunden generell niedrigeren – und 2008 noch nicht durch
entsprechendes Umsatzwachstum kompensierten – Margen stieg der
Materialaufwand der asknet überproportional auf 65,7 Mio. €.
Der Personalaufwand für die asknet Gruppe stieg von 6,1 Mio. € auf
6,3 Mio. €.
Der asknet Konzern war zum 31. Dezember 2008 Arbeitgeber von 99
Mit arbeiterinnen und Mitarbeitern (ohne Aushilfen und Auszubildende).
Für sonstige betriebliche Aufwendungen fi elen im asknet Konzern im Be-
richtszeitraum 6,2 Mio. € an, 2007 waren es 5,7 Mio. €. Dieser Anstieg geht
hauptsächlich auf variable Kosten wie den Gebühren von Payment-Providern
und Kreditkartenunternehmen zurück.
Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich im Geschäftsjahr für den asknet
Konzern auf – 3,1 Mio. €. Nach Zinsen und Steuern ergibt sich damit ein
Jahresfehlbetrag in Höhe von – 2,9 Mio. € für den Konzern. Dafür sind meh-
rere Ursachen verantwortlich: die genannten niedrigeren Margen bei Groß-
kunden, die Kosten für die Entwicklung der Online-Shops von PANDA
Securities und CollabNet im zweiten Halbjahr 2008, denen im Berichtsjahr
lediglich marginaler Umsatz gegenüberstand, höhere Personalkosten bei
der US-Tochtergesellschaft (0,2 Mio. €) und Einmalkosten durch Struktur-
maßnahmen 2008 (0,3 Mio. €).
Im Jahr 2008 wurde die Ausgangspositionen des asknet Konzerns signifi kant
verbessert.
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
Umsatzerlöse
76
74
72
70
68
66
64
62
60
Mio. €
2007 2008
Quelle: asknet AG
74,7
64,9
Sonstiger betrieblicher Aufwand
8,9
8,8
8,7
8,6
8,5
8,4
8,3
8,2
8,1
8,0
%
2007 2008
Quelle: asknet AG
8,3
8,8
Seite 35 | 76
So wird asknet 2009 von den steigenden Umsätzen und Roherträgen über
die neuen Großkunden massiv profi tieren. Außerdem beweist sich die Ska-
lierbarkeit des Geschäftsmodelles in doppelter Hinsicht: Einerseits betrug
der Anteil der Personalkosten an den Umsatzerlösen nur noch 8,4 %, nach
9,3 % im Jahr 2007. Andererseits konnte der Anteil des sonstigen betrieb-
lichen Aufwands an den Umsatzerlösen von 8,8 % im Jahr 2007 auf 8,3 % im
Jahr 2008 gesenkt werden. Mit der stabilen inneren Struktur, dem attraktiven
Angebot und der ständig wachsenden Marktpräsenz hat asknet die strate-
gischen Weichen gestellt, um seine Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern.
Investitionen, Forschung & Entwicklung und MitarbeiterJe schwieriger es für Hersteller wird, Neukunden zu akquirieren, umso
bedeutender wird für sie die Konversionsrate ihres Webauftritts. Die
Konversionsrate gibt an, wie viele Endkunden eine Webseite nicht nur
besuchen, sondern tatsächlich einen Einkauf tätigen. Wie erfolgreich eine
Webseite in dieser Hinsicht ist, hängt maßgeblich von ihrer Benutzerfreund-
lichkeit ab.
Deshalb investiert der asknet Konzern kontinuierlich in Entwicklungen
zur Verbesserung eben dieser Benutzerfreundlichkeit der Online-Shops.
Dahinter steht die strategische Zusage von asknet an die eigenen Kunden,
mit höchst attraktiven Shops deren Verkaufsraten zu steigern.
So wurde 2008 die Shop-2.0-Lösung realisiert. Analog zu den Web-2.0-
Lösungen basiert sie auf der AJAX-Technologie und setzt deren technische
Vorteile ein. Für die Endkunden ergeben sich noch kürzere Ladezeiten der
Shop-Seiten. Viele Endkunden fi nden es ausgesprochen lästig, wenn nach
jeder Eingabe die komplette Seite neu geladen werden muss. In der Shop-
2.0-Lösung ist das nicht mehr nötig. Außerdem werden die Käuferinnen und
Käufer intuitiv durch den Kaufprozess geführt. Damit sind zwei der Haupt-
gründe für hohe Abbruchraten beseitigt: unübersichtliche, verwirrende
Produktdarstellungen und lange Ladezeiten. Geringere Abbruchraten führen
zu höherem Umsatz. Davon profi tieren die Hersteller und der asknet Konzern.
Auch eine weitere wichtige Neuerung basiert auf der AJAX-Technologie: das
neue asknet Shop Cockpit OCM III, das im ersten Halbjahr 2009 ausliefer-
bereit sein wird. Dieses Cockpit dient nicht einfach dem Management der
Warenkörbe. Unternehmen, die ihren Shop von asknet betreiben lassen,
können damit jederzeit und selbstständig die eigene Performance im
eCommerce messen. Dafür sorgen nach individuellen Vorgaben ermittelte
Kennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) und grafi sche Auswertungen.
Angezeigt werden zum Beispiel die Konversionsrate, die Käufe pro Seitenbe-
Personalkosten
9,4
9,2
9,0
8,8
8,6
8,4
8,2
8,0
7,8
%
2007 2008
Quelle: asknet AG
8,4
9,3
asknet Geschäftsbericht 2008
sucher, die durchschnittlich ausgegebene Summe und die Gesamtverkäufe.
Zusätzlich zu den diversen Funktionalitäten für eine individuelle Shop-Ge-
staltung sind es gerade die Messzahlen, die erlauben, die Attraktivität des
eigenen Angebots jederzeit genau zu analysieren – in Zeiten schwächerer
Nachfrage eine Möglichkeit hoher strategischer Bedeutung.
Weiterhin investiert der asknet Konzern in die länderspezifi sche Ausgestal-
tung der einzelnen Shops. Damit wird es den asknet-Kunden erleichtert,
neue Märkte zu erschließen, ohne massive Folgekosten tragen zu müssen.
Derzeit betreibt asknet Online-Shops für Kunden in 23 Sprachen, für 34
verschiedene Abrechnungswährungen und auf der Basis von 24 Bezahl- und
Abrechnungsmethoden.
Für diese Internationalisierung steht auch die Neugründung der Tochterge-
sellschaft asknet K.K. mit zwei Mitarbeitern und die Zusammenarbeit mit der
Softbank Gruppe in Japan.
Besonders attraktiv für diejenigen von asknet-Kunden, die den Markt der
Unternehmen untereinander (B2B) bedienen, sind die neuen Subscription-
Modelle von asknet.
Bei den Subscription-Modellen tritt ein Abonnement für neue Versionen etc.
an die Stelle eines einmaligen Softwareerwerbes. Für diesen Markt interes-
santer zu werden, ist eine Entscheidung von strategischer Bedeutung.
Stammten 2008 noch rund 80 % der asknet-Kunden aus dem B2C-Markt,
sollte sich der Anteil der B2B-Anbieter kontinuierlich erhöhen. Subscription-
Modelle sind hier besonders attraktiv, weil sie zahlreiche Vorteile vereinen:
Sie dienen der Kundenbindung, machen die Einnahmen im Voraus verläss-
lich kalkulierbar, senken die Marketingkosten bei neuen Releases und verein-
fachen es, aus Testanwenderinnen und -anwendern dauerhaft Kundinnen
und Kunden zu machen. Gerade sicherheitsrelevante Software bietet sich
an, über Subscription-Modelle verkauft zu werden, weil hier ein besonderes
Interesse an den aktuellsten Versionen besteht. Bei Subscription-Modellen
erwerben die Kunden einen zeitlich befristeten Zugang bzw. ein periodi-
sches Nutzungsrecht eines Produktes oder Services. Anstelle eines einmali-
gen Verkaufes wird so eine dauerhafte Kundenbeziehung aufgebaut. asknet
hat 2008 ein umfangreiches Portfolio an Subscription-Management- und
Bezahlmodellen ausgearbeitet.
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
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Vermögens- und FinanzlageDie Bilanzsumme des asknet Konzerns lag zum 31. Dezember 2008 bei
rund 14,4 Mio. €, in der Konzernbilanz 2007 hatte sie 17,0 Mio. € betragen.
Die Eigenkapitalausstattung verringerte sich in der Berichtsperiode um
2,9 Mio. € auf 6,2 Mio. €, was einer Eigenkapitalquote von 43 % entspricht.
Zum Bilanzstichtag hatte asknet keine Finanzverbindlichkeiten. Die Liquidi-
tät reduzierte sich von 9,9 Mio. € Ende 2007 auf 8,2 Mio. € Ende 2008. Die
Verbindlichkeiten der asknet-Gruppe erhöhten sich um 0,5 Mio. € auf
6,9 Mio. € per 31. Dezem ber 2008. Der operative Cashfl ow im Konzern war
erwartungsgemäß negativ, verbesserte sich jedoch von – 2,9 Mio. € im Jahr
2007 auf – 1,7 Mio. € im Jahr 2008.
NachtragsberichtNach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer
Bedeutung mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
eingetreten.
RisikoberichtDer Erfolg des Geschäftsmodelles des asknet Konzerns in der eDistribution
setzt primär zwei Dinge voraus: Erstens, dass die Hersteller von Software
weiterhin Interesse daran haben, ihre Online-Shops auszubauen und an
asknet zu übergeben (Outsourcing). Zweitens, dass seitens der Endverbrau-
cher im B2B- und im B2C-Markt genügend Nachfrage nach Software
besteht, um die Herstellung und den Verkauf von Software insgesamt
rentabel zu machen.
Hinsichtlich des ersten Punktes ist der asknet Konzern davon abhängig, die
Attraktivität seines Angebotes auch weiterhin auf dem bisherigen hohen
Niveau zu halten, um somit die für einen wesentlichen Anteil am Rohertrag
verantwortlichen Großkunden in einer dauerhaften Geschäftsbeziehung
zu halten. Für das angestrebte Umsatzwachstum spielen Großkunden eine
bedeutende Rolle. Allerdings sind die zu erzielenden Margen bei Großkun-
den generell geringer, was nur durch den Zuwachs an Umsätzen kompen-
siert werden kann. Je stärker die Hersteller selbst unter Kostendruck geraten,
umso größer wird die Gefahr, dass sie den Margendruck auf einen Online-
Shop-Anbieter wie asknet erhöhen.
Mit der kontinuierlichen Neukundengewinnung verbreitert asknet die
eigene Kundenbasis. Das ist besonders wichtig, weil Geschäfte mit den fünf
bedeutendsten Kunden aus dem Bereich eDistribution im Geschäftsjahr
2008 für rund 47 % der asknet-Roherträge verantwortlich waren.
asknet Geschäftsbericht 2008
Sollten einer oder mehrere der wichtigen Kunden die Zusammenarbeit mit
asknet nicht fortsetzen, könnte sich dies nachteilig auf Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.
Grundsätzlich ist jede internationale Expansion mit Investitionen in die-
Standorte, Mitarbeiter / -innen, Vertrieb und Marketing verbunden, außer-
dem wird internationaler Handel von Wechselkursrisiken begleitet. Im Zuge
der weltweiten Rezession besteht das Risiko, dass diese Kosten nicht durch
starkes Umsatzwachstum überkompensiert werden, was sich nachteilig auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von asknet auswirken würde.
Die asknet-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2008 einen Verlust zu verzeichnen.
Ursache dafür sind hauptsächlich die Investitionen in neue Shops für Groß-
kunden, technische Neuentwicklungen, Personalkosten und Einmalkosten
aufgrund von Strukturmaßnahmen. Gleichzeitig zielt die Gesellschaft darauf
ab, den Verlust im laufenden Geschäftsjahr kontinuierlich zu reduzieren.
Ob die strategisch so bedeutenden Umsatzsteigerungen dauerhaft zu
erzielen sind, wird gerade im Zuge des massiven Einbruchs der Makroöko-
nomie von Faktoren bestimmt, auf die der asknet Konzern keinen Einfl uss
hat. Besonders zu nennen ist hier die Produktstrategie der Anbieter. So
zeigte sich im vierten Quartal 2008, dass die durchschnittlich pro Transaktion
ausgegebene Summe sinkt, d. h., die Nachfrage nach Hochpreisprodukten
geht gerade signifi kant zurück. Hersteller können auf diesen Trend reagieren,
indem sie günstige Einstiegsversionen mit Preisen bis maximal 30 € / 40 US$
anbieten.
Weniger Risiken bestehen für asknet als der weltweiten Nummer zwei in
der ESD (Electronic Software Distribution) im Hinblick auf den Wettbewerb.
asknet grenzt sich mit seinem Angebotsportfolio besonders hinsichtlich
der Abdeckung internationaler Märkte von kleineren Wettbewerbern ab.
Aufgrund der vorhandenen liquiden Mittel ist auch für 2009 nicht von
Finanzierungsengpässen auszugehen.
Zur gesunden Basis von asknet zählen natürlich die hochqualifi zierten Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter, die der Konzern beschäftigt. Die starke Identi-
fi kation der Belegschaft mit dem Konzern garantiert höchste Motivation und
Produktivität.
Letztere bieten eine gute Absicherung gegen die Imageschäden und
fi nanziellen Verluste, die Ausfälle der Betriebssysteme oder Störungen bei
den eigenen oder ausgelagerten IT-Systeme nach sich ziehen würden.
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
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Um die Risiken insgesamt kontinuierlich zu überwachen, hat der Konzern
ein eigenes Kontrollsystem etabliert. Es wird permanent angepasst und aus-
gebaut. Mittels den erhobenen Finanzkennzahlen und Performancegrößen
können eventuelle Risiken frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Zusätz-
lich steht asknet weiterhin in ständigem Dialog mit den wichtigsten Kredit-
kartenanbietern und Payment-Providern, um auf veränderte Vorgaben
schnell reagieren und eine technische Infrastruktur mit maximaler Sicherheit
für die Bezahlvorgänge anbieten zu können.
Außer den hier aufgeführten Punkten sind bis zur Aufstellung des Lagebe-
richts keine besonderen Risiken aufgetreten oder bekannt geworden.
AusblickAngesichts der jüngsten turbulenten wirtschaftlichen Entwicklungen ist
eine Prognose, besonders über das Jahr 2009 hinaus, schwieriger als zuvor.
Dennoch: Das Internet als Medium für Kommunikation und Konsum wird
nicht an Bedeutung verlieren. Aufgrund sinkender verfügbarer Einkommen
und eines sehr ausgeprägten Preisbewusstseins müssen die Softwareher-
steller – die Kunden des asknet Konzerns – aber einige strategische Maßnah-
men ergreifen, um ihr Geschäft zu schützen. asknet ist dank der konsequen-
ten Investitionen in Technologie und Internationalität bestens aufgestellt,
sie darin zu unterstützen. Das gilt besonders für den B2B-Markt, in dem die
klassische, personalintensive Vertriebsstruktur dem wachsenden Kostenbe-
wusstsein nicht entspricht. asknet geht davon aus, dass die Hersteller die
Krise mit vier strategischen Entscheidungen meistern:
Senken der Kostenstruktur, Steigerung der Effi zienz•
Die Hersteller dürften sehr genau sondieren, welche Vertriebskanäle sie in
Zukunft nutzen. Der Online-Handel ist hinsichtlich der Kosten für die Her-
steller äußerst günstig, vor allem, wenn zugunsten einer fertigen Shop-
Lösung eines Anbieters wie asknet auf teure, aufwändige Inhouse-Lösungen
verzichtet wird. Damit entfallen die gesamten Kosten für Eigenentwicklun-
gen, Wartung und Betrieb, zumal die entsprechende Expertise und Struk-
turiertheit nicht in allen Unternehmen vorhanden sein dürfte, da der Auf-
bau von Online-Shops nicht zum Kerngeschäft der Anbieter gehört.
asknet Geschäftsbericht 2008
Bessere Nutzung der existierenden Kundenbasis•
Besucherinnen und Besucher einer Webseite haben grundsätzlich Inter-
esse an den angebotenen Produkten. Daher ist es umso wichtiger, sie mit
maximaler Benutzerfreundlichkeit und einer einfachen, logischen Führung
durch den Kaufprozess nicht vorzeitig zu verlieren. Speziell dazu bietet
asknet die neue Shop-2.0-Lösung und die Subscription-Modelle an.
Erschließen neuer, internationaler Märkte•
Diese Entscheidung ist normalerweise mit massiven Kosten verbunden,
weil die neuen Online-Shops an die speziellen Bezahlungsmodalitäten,
Steuer- und Zollvorschriften und an die Exportkontrollen der jeweiligen
Länder angepasst werden müssen – zusätzlich zur anderen Sprache.
asknet bietet den Kunden fertige Shop-Lösungen, die an die jeweiligen
nationalen Bedingungen perfekt angepasst sind.
Standardisierung des Angebotes•
Gerade internationale Großkunden haben bislang ihre Produkte über
regionale Partnerfi rmen und interne Vertriebsteams mit jeweils unter-
schiedlichen Verträgen und individuellen Preismodellen verkauft. Solche
indi viduellen Preismodelle können aber dazu führen, dass verschiedene
Vertriebs mit arbeiter / -innen ganz unterschiedliche Rabatte gewähren und
letztendlich für ein und dasselbe Produkt eine Vielzahl von unterschied-
lichen Boni, Rabatt- und Vorteilsmodellen existiert. In der Folge wird der
vermeintliche Wettbewerbsvorteil „Preis“ zu einem intransparenten und
nicht mehr kalkulierbaren Faktor. Einheitlich koordinierte Online-Shops
bringen mit der Standardisierung die gewünschte Transparenz.
Fazit: Es ist momentan nicht zu sagen, wie lange die Konjunkturkrise anhal-
ten wird und wie stark das Konsumverhalten von ihr tatsächlich betroff en
sein wird. Auch die Wirksamkeit der von den jeweiligen Regierungen ange-
regten Konjunkturprogramme entzieht sich bislang der Beurteilung. Dessen
ungeachtet wird es weiterhin Nachfrage nach Software geben. Außerdem
werden die Hersteller nicht umhin kommen, auf die Krise mit ihrer Produkt-
und Preispolitik, aber auch mit ihrer Vertriebsstrategie zu reagieren. Das
könnte es asknet deutlich vereinfachen, weitere Neukunden zu akquirieren.
Denn asknet verfügt über genau die richtigen Angebote und Services, um
das Geschäft der Hersteller dauerhaft vor weiteren Rückgängen zu schützen.
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Auch wenn die Erfahrung zeigt, dass alle SaaS-Anbieter (Software as a
Service) Anbieter Geduld brauchen, bis sich ihr Geschäftsmodell trägt:
asknet ist dafür sehr gut aufgestellt. asknet arbeitet konsequent daran, mit
Kostensenkungs- und Kostensteuerungsprogrammen alle Faktoren inner-
halb des eigenen Einfl ussbereiches im Sinne einer positiven Ertragslage zu
lenken.
Deshalb sind wir, das asknet-Management, zuversichtlich, dass es uns
gelingen wird, unsere Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern.
Das ist nicht zuletzt der Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
bei denen wir uns herzlich bedanken.
Karlsruhe, 27. Februar 2009
asknet Aktiengesellschaft
Electronic Business Solutions
Der Vorstand
gez. Gerald Prior gez. Dr. Dietmar Waudig gez. Michael Konrad
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42 Konzernabschluss
44 Konzernbilanz
46 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
47 Konzern-Kapitalfl ussrechnung
48 Konzern-Eigenkapitalspiegel
49 Bestätigungsvermerk
50 Konzernanhang
54 Entwicklung des Konzernanlagevermögens
www.asknet.com / asknetuniverse
asknet Geschäftsbericht 2008
Konzernbilanz
AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007
in T € in T €
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 106 125
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 144 202
III. Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen 77 92
326 419
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Waren 312 371
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.965 5.437
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände 339. 11
5.305 6.134
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks 8.181 9.945
13.798 16
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 230 136
14.354 17.005
zum 31. Dezember 2008
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
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PASSIVA 31.12.2008 31.12.2007
in T € in T €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.040 5.040
II. Kapitalrücklage 1.276 4.318
III. Eigenkapitaldiff erenz aus Währungsumrechnung 61 20
IV. Konzernbilanzverlust – 227 – 373
6.150 9.005
B. Rückstellungen
I. Sonstige Rückstellungen 1.282 1.601
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 2
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.426 5.712
3. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern 311.488,41 € (Vj. 515 T €)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.320,39 € (Vj. 52 T €) 450 661
6.876 6.375
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 46 24
14.354 17.005
asknet Geschäftsbericht 2008
2008 2007
in T € in T €
1. Umsatzerlöse 74.713 64.915
2. Sonstige betriebliche Erträge 695 351
75.407 65.266
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren – 65.667 – 56.079
b) Aufwendungen für bezogene Waren – 153 – 170
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter – 5.471 – 5.253
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung 4.232,55 € (Vj. 4 T €) – 817 – 803
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 183 – 199
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 6.209 – 5.737
– 78.502 – 68.241
7. Zinsen und ähnliche Erträge 272 335
8. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – 43 – 72
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 2 – 4
227 258
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 2.868 – 2.717
11. Außerordentlicher Aufwand 0,00 0
12. Sonstige Steuern – 28 – 9
13. Konzernjahresfehlbetrag – 2.896 – 2.725
14. Verlustvortrag – 373 – 516
15. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 3.042 2.868
16. Konzernbilanzverlust – 227 – 373
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungzum 31. Dezember 2008
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
Seite 47 | 76
2008 2007
in T € in T €
1. Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernjahresergebnis vor gezahlten Zinsen – 2.894 – 2.721
Gezahlte Zinsen – 2 – 4
Konzernjahresergebnis – 2.896 -2.725
Abschreibungen 226 271
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1 3
Abnahme (Vj. Zunahme) der Rückstellungen – 322 543
Abnahme (Vj. Zunahme) der Forderungen sowie anderer Aktiva 802 – 2.554
Zunahme der Verbindlichkeiten 504 1.611
– 1.685 – 2.851
2. Cashfl ow aus laufender Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 69 – 49
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 36 – 65
– 105 – 114
3. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Zwischensumme 1 – 3) – 1.790 – 2.965
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 28 – 4
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 9.943 12.912
8.181 9.943
4. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 8.181 9.945
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 – 2
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 8.181 9.943
Konzern-Kapitalfl ussrechnungzum 31. Dezember 2008
Konzern-Eigenkapitalspiegelzum 31. Dezember 2008zum 31. Dezember 2008
asknet Geschäftsbericht 2008
Gezeichnetes Kapital
(Stammaktien) Kapitalrücklage Bilanzverlust
Eigenkapital-diff erenz
aus Währungs-umrechnung
Konzern-eigenkapital
in T € in T € in T € in T € in T €
01.01.2007 5.040 7.186 – 516 – 2 11.708
Konzernjahresfehlbetrag 0,00 0,00 – 2.725 0,00 – 2.725
Übriges Konzernergebnis 0,00 0,00 0,00 22 22
Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 – 2.725 22 – 2.703
Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 – 2.868 2.868 0,00 0,00
31.12.2007 5.040 4.318 – 373 20 9.005
01.01.2008 5.040 4.318 – 373 20 9.005
Konzernjahresfehlbetrag 0,00 0,00 – 2.896 0,00 – 2.896
Übriges Konzernergebnis 0,00 0,00 0,00 41 41
Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 – 2.896 41 – 2.855
Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 – 3.042 3.042 0,00 0,00
31.12.2008 5.040 1.276 – 227 61 6.150
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
Seite 49 | 76
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst
die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der
angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungs-
grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses
und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auf-
fassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-
zerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang
mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt
ein zutreff endes Bild von der Lage des Konzerns
und stellt die Chancen und Risiken der zukünf-
tigen Entwicklung zutreff end dar.“
Mannheim, 27. Februar 2009
Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Herrwerth Schmitt
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlage-
bericht haben wir folgen den Bestätigungsver-
merk erteilt:
„Wir haben den von der asknet Aktiengesellschaft
Electronic Business Solutions, Karlsruhe, aufgestell-
ten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapital-
fl ussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom
1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die
Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernla-
gebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetz-
lichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist
es, auf der Grundlage der von uns durch geführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss
und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-
stöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermö-
gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswir-
ken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen wer-
den die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-
bezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss
und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis
Bestätigungsvermerk
asknet Geschäftsbericht 2008
Allgemeine HinweiseDer vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff . HGB aufgestellt.
Diese Posten sind im Anhang gesondert erläutert. Die für einzelne Positi-
onen geforderten Zusatzangaben haben wir ebenfalls in den Anhang
übernommen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung stellten wir nach
dem Gesamtkostenverfahren auf.
KonsolidierungskreisDer Konzernabschluss umfasst die asknet Aktiengesellschaft Electronic
Business Solutions, Karlsruhe, als Muttergesellschaft, die im Rahmen der
Vollkonsolidierung einbezogenen 100 %igen Tochtergesellschaften asknet
Inc., San Francisco, USA, und asknet K.K., Tokyo, Japan, sowie die at Equity
nach der Buchwertmethode bilanzierte 40 %ige Beteiligung an der asknet
BB Corp., Tokyo, Japan.
Die asknet K.K., Tokyo, Japan, wurde am 14. Mai 2008 gegründet und zu
diesem Zeitpunkt erstkonsolidiert. Bei der Erstkonsolidierung ergab sich ein
passiver Unterschiedsbetrag von 1 T €, der ergebniswirksam behandelt
wurde.
Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft ein-
bezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenstän-
de bewerteten wir höchstens zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
sind zu Anschaff ungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnut-
zung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Ab-
schreibungen (lineare Methode) vermindert.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten
angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Handelswaren sind zu Anschaff ungskosten oder niedrigeren Marktpreisen
bilanziert.
Konzernanhang für 2008
asknet Aktiengesellschaft Electronic Business Solutions, Karlsruhe
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
Seite 51 | 76
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus geminderter Ver-
wertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaff ungskosten ergeben, sind durch
angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei
von Rechten Dritter.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert
angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener
Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko
ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.
Fremdwährungen sind zu Anschaff ungskosten oder niedrigeren Stichtags-
kursen umgerechnet.
Bei der Bemessung der Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken
berücksichtigt.
Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Währungsumrechnung Die Umrechnung der in US$ und Yen aufgestellten Einzelabschlüsse der
Tochtergesellschaften erfolgt zum Stichtagskurs. Dabei wurden alle Bilanz-
posten mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zu historischen Kursen umge-
rechnet wurde, mit dem jeweiligen Devisenmittelkurs des Bilanzstichtages
in Euro umgerechnet. Die aus der Veränderung der Devisenkurse zum Vor-
jahr bzw. zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung entstehenden Diff erenzen
aus der Umrechnung des Eigenkapitals wurden erfolgsneutral in die Eigen-
kapital diff erenz aus Währungsumrechnung eingestellt.
Aufwendungen und Erträge wurden mit den Monatsdurchschnittskursen
umgerechnet. Das Jahresergebnis der umgerechneten Gewinn- und Ver-
lustrechnung wurde in die Bilanz übernommen. Der Unterschiedsbetrag
zwischen der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Monatsdurchschnitts-
kursen und dem Stichtagskurs wurde erfolgsneutral in die Eigenkapital-
diff erenz aus Währungsumrechnung eingestellt.
Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalerstkonsolidierungen erfolgen nach der Buchwertmethode.
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge
wurden eliminiert. Zwischenergebniseliminierungen waren nicht vorzuneh-
men. Latente Steuern ergaben sich nicht.
asknet Geschäftsbericht 2008
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist auf Seite 54 dargestellt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine
Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Guthaben bei Kreditinstituten
Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind 616 T € als Sicherheiten für
Avalzusagen gebunden.
Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital von 5.040 T € und die Kapitalrücklage von 1.276 T €
entsprechen den bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten.
Gewährung von Bezugsrechten
Im Geschäftsjahr wurden 230.000 Bezugsrechte von 350.000 möglichen an
Arbeitnehmer und Mitglieder des Vorstandes gewährt.
Ein Bezugsrecht berechtigt zum Bezug einer Namensaktie der Gesellschaft
mit einem rechnerischen Betrag von 1,00 €, sobald die Wartezeit für die
erst malige Ausübung von zwei Jahren ab jeweiliger Zuteilung abgelaufen
und jeweils das Erfolgsziel erreicht worden ist sowie die weiteren Ausübungs-
voraussetzungen vorliegen.
Das Erfolgsziel für die erste Hälfte der im Jahr 2008 ausgegebenen Bezugs-
rechte ist erreicht, wenn die gemäß den nachfolgenden Regelungen zu
bestimmende EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2009 größer / gleich 3 % sein wird;
das Erfolgsziel für die zweite Hälfte der im Jahr 2008 ausgegebenen Bezugs-
rechte sowie das Erfolgsziel für die im Jahr 2009 ausgegebenen Bezugsrechte
ist jeweils erreicht, wenn die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2010 größer / gleich
10 % sein wird. Die „EBIT-Marge“ ist jeweils das Verhältnis zwischen dem
Gewinn vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and Taxes, „EBIT“)
des asknet-Konzerns einerseits und den Umsatzerlösen des asknet-Konzerns
abzüglich der Aufwendungen für bezogene Waren andererseits.
Der Erwerb der Inhaberaktien der Gesellschaft erfolgt zum Ausübungspreis.
Dieser entspricht dem durchschnittlichen Börsenkurs einer auf den Inhaber
lautenden nennwertlosen Aktie der Gesellschaft an den letzten 30 Tagen vor
der Gewährung des Bezugsrechts. Der Ausübungspreis entspricht mindestens
dem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grund-
kapitals der Gesellschaft (§ 9 Abs. 1 AktG).
Der Konzernbilanzverlust entwickelte sich wie folgt:
in T €
01.01.2008 – 373
Konzernjahresfehlbetrag – 2.896
Entnahmen aus der Kapitalrücklage 3.042
31.12.2008 – 227
Umsatzerlöse
2008 2007
Umsatzerlöse nach Sparten in T € in T €
Produktvertrieb Wissenschaft, Geschäfts- und Privatkunden 21.144 20.544
eDistribution network 53.569 44.371
74.713 64.915
Umsatzerlöse nach Regionen
Inland 26.598 26.680
USA 19.201 16.229
Übrige Länder 28.914 22.006
74.713 64.915
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
Seite 53 | 76
Verbindlichkeiten
Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu
einem Jahr und sind nicht besichert.
Haftungsverhältnisse
Aus Avalkreditinanspruchnahmen bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe
von 616 T €.
Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen
Es bestehen sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen aus Miet- und Leasingver-
trägen in Höhe von 921 T €.
Sonstige Angaben
Mitarbeiter
Die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten (ohne Vorstände, Auszubildende
und Aushilfen) betrug im Geschäftsjahr 90 Angestellte im Inland und zehn
Angestellte im Ausland.
Gesamtbezüge des Vorstandes
Die Bezüge des Vorstandes betrugen für 2008 475 T €. Daneben erhielt der
Vorstand 60.000 Bezugsrechte mit Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung
in Höhe von 0,00 €.
Gesamtbezüge des Aufsichtsrates
Die Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich für 2008 auf 75 T €.
Anteilsbesitz des Konzerns
Die asknet Inc., San Francisco, USA, und die asknet KK, Tokyo, Japan, wurden
als 100 %ige Tochtergesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den
Konzernabschluss der asknet Aktiengesellschaft Electronic Business Solutions,
Karlsruhe, einbezogen.
Die asknet BB Corp., Tokyo, Japan, wird als assoziiertes Unternehmen in den
Konzernabschluss einbezogen. Die asknet AG hält 40 % der Anteile an dem
Tochterunternehmen.
Karlsruhe, 27. Februar 2009
asknet Aktiengesellschaft
Electronic Business Solutions
Der Vorstand
gez. Gerald Prior gez. Dr. Dietmar Waudig gez. Michael Konrad
asknet Geschäftsbericht 2008
Anschaff ungs- und Herstellungskosten
01.01.2008
historisch
Währungs-
änderung Zugänge Abgänge
in T € in T € in T € in T €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 582 0,059 69 0,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 669 1 36 137
III. Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen 247 28 0,00 0,00
1.497 30 105 137
Entwicklung des Konzernanlagevermögens2008
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
Seite 55 | 76
Abschreibungen Buchwert
31.12.2008
01.01.2008
historisch
Währungs-
änderung Zugänge Abgänge 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007
in T € in T €
651 456 0,022 89 0,00 545 106 125
569 466 0,850 94 136 425 144 202
275 155 0,00 43 0,00 198 77 92
1.495 1.078 0,873 226 136 1.169 326 419
Seite 57 | 76
56 Jahresabschluss
58 Bilanz
60 Gewinn- und Verlustrechnung
61 Bestätigungsvermerk
62 Anhang
www.asknet.com / asknetuniverse
asknet Geschäftsbericht 2008
Bilanz
AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007
in T € in T €
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 105 125
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 133 189
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 143 83
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 177 215
3. Beteiligungen 77 92
Zwischensumme von III 397 390
Gesamtsumme von A 635 703
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Waren 312 371
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.965 5.437
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 221 174
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 11
4. Sonstige Vermögensgegenstände 325 682
5.511 6.304
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten 7.756 9.767
13.580 16.442
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 227 132
14.442 17.277
zum 31. Dezember 2008
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
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PASSIVA 31.12.2008 31.12.2007
in T € in T €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.040 5.040
Bedingtes Kapital 500 T €
II. Kapitalrücklage 1.276 4.318
III Bilanzgewinn 0,00 0,00
6.316 9.358
B. Rückstellungen
I. Sonstige Rückstellungen 1.248 1.544
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 0,002
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.399 5.688
3 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 38 0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern 309 T € (Vj. 515 T €)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 2 T € (Vj. 52 T €) 394 662
6.831 6.352
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 46 24
14.442 17.278
asknet Geschäftsbericht 2008
31.12.2008 31.12.2007
in T € in T €
1. Umsatzerlöse 74.713 64.915
2. Sonstige betriebliche Erträge 711 333
75.424 65.248
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren – 153 – 56.079
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen – 153 – 170
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter – 4.552 – 4.594
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung 4.232,55 € (Vj. 4 T €) – 754 – 773
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 177 – 193
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 7.430 – 6.464
– 78.732 – 68.274
7. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 9 9
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 278 342
davon aus verbundenen Unternehmen 7.000,00 € 278 342
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen – 15 – 185
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 2 – 4
270 162
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 3.039 – 2.864
12. Sonstige Steuern – 3 – 4
13. Jahresfehlbetrag – 3.042 – 2.868
14. Verlustvortrag 0,00 0,00
15. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 3.042 2.868
16. Bilanzgewinn 0,00 0,00
Gewinn- und Verlustrechnungzum 31. Dezember 2008
Lagebericht asknet AG 18 – 29
Lagebericht asknet Konzern 30 – 41
Konzernabschluss 42 – 55
Jahresabschluss 56 – 69
Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74
Seite 61 | 76
ben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-
grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und
des Lageberichts. Wir sind der Auff assung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grund-
lage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-
schaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit
dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreff endes Bild von der Lage der Gesellschaft
und stellt die Chancen und Risiken der zukünf-
tigen Entwicklung zutreff end dar.“
Mannheim, 27. Februar 2009
Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Herrwerth Schmitt
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht
haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung
und den Lagebericht der asknet Aktiengesell-
schaft Electronic Business Solutions, Karlsruhe, für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstel-
lung von Jahresabschluss und Lagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
liegen in der Verantwortung der gesetzlichen
Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresab-
schluss unter Einbeziehung der Buchführung und
über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand-
lungen werden die Kenntnisse über die Ge-
schäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksich-
tigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam-
keit des rechnungslegungsbezogenen internen
Kontrollsystems sowie Nachweise für die Anga-
Bestätigungsvermerk
asknet Geschäftsbericht 2008
Allgemeine HinweiseDer vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff . und §§ 264 ff . HGB
sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die Gesell-
schaft erfüllt zum 31. Dezember 2008 erstmals die Größenmerkmale einer
mittelgroßen Kapitalgesellschaft (Vj. große Kapitalgesellschaft). Damit sind
im Geschäftsjahr gemäß § 267 HGB nach wie vor die Vorschriften für große
Kapitalgesellschaften anzuwenden.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren
aufgestellt.
Bilanzierungs- und BewertungsmethodenFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren grundsätzlich unverändert
die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
sind zu Anschaff ungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnut-
zung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Ab-
schreibungen (lineare Methode) vermindert.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten
angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode)
vermindert.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maß-
gabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Geringwertige
Anlagegüter bis zu einem Wert von 410,00 € wurden bis zum 31. Dezember
2007 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wurde
unterstellt. Seit dem 1. Januar 2008 werden geringwertige Anlagegüter, de-
ren Anschaff ungskosten 150,00 € nicht übersteigen, sofort abgeschrieben.
Geringwertige Anlagegüter mit Anschaff ungskosten zwischen 150,00 € und
1.000,00 € werden linear auf fünf Jahre abgeschrieben.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaff ungskosten
bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert und die Ausleihungen zum
Nennwert angesetzt. Im Geschäftsjahr wurden die Anteile an einem
Beteiligungsunternehmen um 15 T € abgeschrieben.
Anhang zum 31. Dezember 2008
asknet Aktiengesellschaft Electronic Business Solutions, Karlsruhe
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Handelswaren sind zu Anschaff ungskosten oder niedrigeren Marktpreisen
bilanziert.
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus geminderter
Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaff ungskosten ergeben, sind
durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Abgesehen von handels-
üblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert
angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener
Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko
ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Fremdwährungsforderungen
werden zum Anschaff ungskurs bzw. niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag
bewertet.
Fremdwährungen sind zu Anschaff ungskosten oder niedrigeren Stichtags-
kursen umgerechnet.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlich-
keiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in
der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendig ist.
Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungs-
verbindlichkeiten werden zum Anschaff ungskurs bzw. höheren Kurs am
Bilanzstichtag bewertet.
Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter An-
gabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.
Angaben zum Anteilsbesitz
Datum des Abschlusses Währung
Beteiligungin %
Eigenkapital in Landeswährung
Ergebnis in Landeswährung
asknet Inc., San Francisco, USA 31.12.2008 Mio. US$ 100,0 – 0,12 0,16
asknet BB, Tokyo, Japan 31.03.2008 Mio. Yen 40,0 33,2 24,1
asknet K.K. Tokyo, Japan 31.12.2008 Mio. Yen 100,0 10,5 0,45
asknet Geschäftsbericht 2008
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Rest-
laufzeit bis zu einem Jahr.
Guthaben bei Kreditinstituten
Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind 616 T € für Sicherheiten für
Aval zusagen gebunden.
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital beträgt zum Geschäftsjahresende 5.040.000,00 € und ist in
nennwertlose, auf den Namen lautende Stückaktien (Stammaktien) einge-
teilt. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme. Das Grundkapital wurde in voller
Höhe einbezahlt.
Genehmigtes Kapital
Der Vorstand wurde in der ordentlichen Hauptversammlung vom 28. Juli
2006 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis
zum 21. Juli 2011 durch Ausgaben neuer auf den Namen lautender Stück-
aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, insgesamt
jedoch höchstens um 1.800.000,00 € zu erhöhen.
Bedingtes Kapital um bis zu 150.000,00 €
Der Vorstand und der Aufsichtsrat wurden auf der Hauptversammlung vom
28. Juli 2006 zu einer bedingten Kapitalerhöhung um bis zu 150.000,00 € auf
den Namen lautender nennwertlosen Stückaktien ermächtigt. Diese dient
der Bedienung von Bezugsrechten.
Bedingtes Kapital um bis zu 350.000,00 €
Auf der Hauptversammlung vom 30. Mai 2008 wurde im Zusammenhang mit
einem Aktienoptionsprogramm das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu
350.000,00 € durch die Ausgabe von bis zu 350.000 neuen auf den Namen
lautender nennwertlosen Aktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhö-
hung wurde mit Eintragung in das Handelsregister am 30. Juli 2008 wirksam.
Gewährung von Bezugsrechten
Im Geschäftsjahr wurden 230.000 Bezugsrechte von 350.000 möglichen an
Arbeitnehmer und Mitglieder des Vorstandes gewährt.
Ein Bezugsrecht berechtigt zum Bezug einer Namensaktie der Gesellschaft mit
einem rechnerischen Betrag von 1,00 €, sobald die Wartezeit für die erst malige
Ausübung von zwei Jahren ab jeweiliger Zuteilung abgelaufen und jeweils
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das Erfolgsziel erreicht worden ist sowie die weiteren Ausübungsvoraus-
setzungen vorliegen.
Das Erfolgsziel für die erste Hälfte der im Jahr 2008 ausgegebenen Bezugsrechte
ist erreicht, wenn die gemäß den nachfolgenden Regelungen zu bestimmende
EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2009 größer / gleich 3 % sein wird; das Erfolgs-
ziel für die zweite Hälfte der im Jahr 2008 ausgegebenen Bezugsrechte
sowie das Erfolgsziel für die im Jahr 2009 ausgegebenen Bezugsrechte ist
jeweils erreicht, wenn die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2010 größer / gleich
10 % sein wird. Die „EBIT-Marge“ ist jeweils das Verhältnis zwischen dem
Gewinn vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and Taxes, „EBIT“)
des asknet-Konzerns einer seits und den Umsatzerlösen des asknet-Konzerns
abzüglich der Aufwendungen für bezogene Waren andererseits.
Der Erwerb der Inhaberaktien der Gesellschaft erfolgt zum Ausübungspreis.
Dieser entspricht dem durchschnittlichen Börsenkurs einer auf den Inhaber
lautenden nennwertlosen Aktie der Gesellschaft an den letzten 30 Tagen vor
der Gewährung des Bezugsrechts. Der Ausübungspreis entspricht mindes-
tens dem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des
Grundkapitals der Gesellschaft (§ 9 Abs. 1 AktG).
Kapitalrücklage
Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages 2008 wurden aus der Kapitalrücklage
3.042 T € entnommen.
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Urlaubsansprüche
und Sondervergütungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Jahresabschluss-
kosten und Kosten der Steuerberatung sowie ausstehende Lieferantenrech-
nungen gebildet.
Verbindlichkeiten
Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu
einem Jahr und sind nicht besichert.
Haftungsverhältnisse
Aus Avalkreditinanspruchnahmen bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe
von 616 T €.
Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen
Die fi nanziellen Verpfl ichtungen betreff en Miet- und Leasingverträge, die
wie folgt enden:
Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen
in T €
fällig innerhalb eines Jahres 401
fällig innerhalb von ein bis fünf Jahren 364
fällig nach fünf Jahren 5
Umsatzerlöse
2008 2007
Umsatzerlöse nach Sparten in T€ in T€
Produktvertrieb Wissenschaft, Geschäfts- und Privatkunden 21.144 20.544
eDistribution network 53.569 44.371
74.713 64.915
Umsatzerlöse nach Regionen
Inland 26.598 26.680
USA 19.201 16.229
Übrige Länder 28.914 22.006
74.713 64.915
asknet Geschäftsbericht 2008
Organe der Aktiengesellschaft
Vorstand
Als Vorstand sind bestellt:
Herr Gerald Prior
Vorstandsvorsitzender, Baden-Baden,
(Chief Executive Offi cer = CEO) und zuständig für
(1) Richtlinien der Geschäftspolitik, Unternehmensstrategie
(2) Unternehmensentwicklung
(3) Marketing und Vertrieb
(4) Kommunikation (Unternehmenskommunikation, Presse,
Investor Relations, Belange des Aufsichtsrates)
(5) Steuerung der ausländischen Tochtergesellschaft in den USA
Herr Dr. Dietmar Waudig
Vorstand, Karlsruhe
(Chief Operating Offi cer = COO) und zuständig für
(1) Technische Entwicklung (Produktentwicklung, technischer Betrieb und
technischer Support)
(2) Produktmanagement
(3) Professional Services
(4) Qualitätsmanagement und -sicherung
(5) Technische Infrastruktur und Betrieb
Herr Michael Konrad
Vorstand, Karlsruhe
(Chief Financial Offi cer = CFO) und zuständig für
(1) Finanz- und Rechnungswesen
(2) Controlling und Risikomanagement
(3) Unternehmensfi nanzierung
(4) Logistik (Beschaff ung, Einkauf, Materialverwaltung, Lager, Materialfl uss)
(5) Bezahlverfahren
(6) Administration und Personalwesen
(7) Recht und Steuern
(8) Kundenbetreuung (Customer Service)
(9) Steuerung der ausländischen Tochtergesellschaften und Beteiligungen
in Japan
Sonstige Angaben
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Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:
Dr. Joachim Bernecker
Unternehmensberater, Straubenhardt
Vorsitzender
Joachim Hug
Geschäftsführer der SPE Management GmbH, Göppingen
Thomas Krüger
Geschäftsführer der Ad Astra GmbH, München,
Stellvertretender Vorsitzender
Rafael Laguna
Unternehmensberater, Gummersbach
Dr. Frank Lerchenmüller
Unternehmensberater, Frankfurt am Main
Marc Wurster
Rechtsanwalt / Steuerberater, Karlsruhe
Gesamtbezüge des VorstandesDie Bezüge des Vorstandes betrugen für 2008 475 T €. Daneben erhielt der
Vorstand 60.000 Bezugsrechte mit Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung
in Höhe von 0,00 €.
Gesamtbezüge des AufsichtsratesDie Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich für 2008 auf 75 T €.
MitarbeiterDie Gesellschaft beschäftigte während des Geschäftsjahres durchschnittlich
90 Angestellte (ohne Vorstände, Auszubildende und Aushilfen).
Karlsruhe, 27. Februar 2009
asknet Aktiengesellschaft
Electronic Business Solutions
Der Vorstand
gez. Gerald Prior gez. Dr. Dietmar Waudig gez. Michael Konrad
asknet Geschäftsbericht 2008
Anschaff ungs- und Herstellungskosten
01.01.2008 Zugänge Abgänge 31.12.2008
in T € in T € in T € in T €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
581 69 0 650
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 646 33 137 542
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 83 60 0 143
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 215 0 38 178
3. Beteiligungen 277 0 0 277
574 60 38 597
1.801 163 175 1.789
Entwicklung des Anlagevermögens2008
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Kummulierte Abschreibungen Buchwert
01.01.2008 Zugänge Abgänge 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007
in T€ in T € in T € in T € in T € in T €
456 89 0 545 105 125
457 88 136 409 133 189
0 0 0 0 143 83
0 0 0 0 178 215
185 15 0 200 77 92
185 15 0 200 397 389
1.098 192 136 1.154 635 703
asknet Geschäftsbericht 2008
Sehr geehrte Aktionäre,der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2008 die ihm nach Gesetz und Satzung
obliegenden Aufgaben und Pfl ichten wahrgenommen. Er hat sich in konti-
nuierlichem und intensivem Dialog mit dem Vorstand der Gesellschaft
regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Lage, die
Perspektiven und wesentliche Investitionsvorhaben der asknet AG sowie
einzelne Sonderthemen unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat sich zudem vom
ordnungsgemäßen Risikomanagement des Vorstandes gemäß § 91 Abs. 2
AktG und der Leistungsfähigkeit des Systems sowie von der Recht- und
Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung überzeugt. Im Ergebnis ist
der Vorstand seinen Informationspfl ichten aus Gesetz und Geschäftsord-
nung vollständig und zeitgerecht nachgekommen. Der Aufsichtsrat hat den
Vorstand bei Fragen der Geschäftspolitik beraten und überwacht. Hierbei
haben sich Vorstand und Aufsichtsrat auch über die geplanten Vorhaben
sowie die strategische Ausrichtung der asknet AG abgestimmt.
Die Unterrichtung seitens der Geschäftsführung erfolgte schriftlich und
mündlich innerhalb und auch außerhalb der turnusmäßigen Aufsichtsrats-
sitzungen. Der Aufsichtsrat war in alle für die Gesellschaft bedeutenden
Entscheidungen und Planungen direkt eingebunden. Alle Angelegenheiten,
die nach Gesetz und Satzung der Mitwirkung oder Entscheidung des Auf-
sichtsrates unterliegen, wurden von diesem behandelt. Den Beschlussvor-
schlägen des Vorstandes hat der Aufsichtsrat, soweit dies nach dem Gesetz,
der Satzung oder der Geschäftsordnung des Vorstandes erforderlich war,
nach gründlicher Prüfung und Beratung zugestimmt. Der Vorstand hat dem
Aufsichtsrat die Unterlagen für die zu behandelnden Themen jeweils recht-
zeitig zugeleitet; bei Bedarf hat der Aufsichtsrat für die zu behandelnden
Themen Unterlagen vom Vorstand angefordert und erhalten bzw. Einsicht
in entsprechende Dokumente und Verträge genommen.
Traditionell pfl egen der Vorstand und der Aufsichtsrat eine enge Zusammen-
arbeit und einen off enen, vertrauensvollen Dialog. Im Geschäftsjahr 2008
fanden insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen statt, jeweils eine pro Quartal
sowie eine zusätzliche konstituierende Sitzung am 30. Mai nach der Neu-
wahl des Aufsichtsrates anlässlich der Hauptversammlung der Gesellschaft.
Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben im Jahr 2008 an den Aufsichtsrats-
sitzungen teilgenommen. Die enge Kommunikation zwischen Vorstand und
Aufsichtsrat fand darüber hinaus ihren Ausdruck in telefonischem Informa-
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tionsaustausch sowie weiterführenden Besprechungen, sofern erforderlich.
Ferner wurden einige Beschlüsse mit Zustimmung sämtlicher Aufsichtsrats-
mitglieder im Umlaufverfahren gefasst.
In den quartalsmäßig stattfi ndenden Sitzungen war die aktuelle Geschäfts-
lage der Gesellschaft ein fester Tagesordnungspunkt, es wurden dabei die
Ergebnisse des zuletzt abgeschlossenen Quartals, die im laufenden Jahr
kumulierten Ergebnisse, der Plan-Ist-Vergleich und die Hochrechnung der
für das Geschäftsjahr zu erwartenden Ergebnisse besprochen. Der Vorsit-
zende des Aufsichtsrates stand weiter in regelmäßigem Informations- und
Gedankenaustausch über die wesentlichen Angelegenheiten sowie den
Geschäftsverlauf der asknet AG.
Schwerpunkte der Beratungen im AufsichtsratNeben der laufenden Erörterung der Geschäftsentwicklung gab es im Berichts-
jahr einige weitere Schwerpunktthemen der Beratungen des Aufsichtsrates.
In der Sitzung vom 12. März 2008 waren dies neben den üblichen Themen
wie Geschäftslage und Ausblick insbesondere die Feststellung des Jahres-
abschlusses 2007 sowie die Billigung des Konzernabschlusses auf Basis der
Empfehlung des Audit-Committees, die Veränderung der Repräsentanz
in Japan (asknet BB) sowie die damit verbundene Gründung einer neuen
Gesellschaft in Japan (asknet K.K.) sowie die Vorbesprechung zum geplanten
Stock-Options-Plan.
In der Aufsichtsratssitzung vom 29. Mai 2008 standen neben der generellen
Geschäftslage (Ergebnisse Q1 / 2008) Beschlüsse zum Stock-Options-Plan,
vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung, sowie wei-
tere Informationen und Erörterungen zur Strategie der asknet AG auf der
Tagesordnung.
An der Sitzung vom 18. September 2008 wurden neben der Geschäftsent-
wicklung (Ergebnisse erstes Halbjahr 2008) auch Veränderungen auf der
zweiten Managementebene besprochen. Darüber hinaus gab der Vorstand
in Anbetracht der sich verschärfenden Finanzmarktkrise einen ersten Aus-
blick auf das Geschäftsjahr 2009.
In der Sitzung vom 16. Dezember 2008 wurden die Geschäftsergebnisse der
ersten neun Monate 2008 besprochen, vom Vorstand wurde die Planung
für 2009 vorgestellt und erörtert. Dabei wurde zwischen Vorstand und Auf-
sichtsrat festgestellt, dass eine größtmögliche Flexibilität der Planung auf-
grund der nachhaltigen Unsicherheiten am Finanzmarkt erforderlich ist. Um
die Erkenntnisse aus der allgemeinen Konjunkturentwicklung sowie der
asknet Geschäftsbericht 2008
Geschäftsentwicklung zu Beginn des Jahres 2009 berücksichtigen zu können,
wurde die Planung 2009 und die Dreijahresplanung im Januar 2009 noch-
mals überprüft und danach beschlossen.
Weitere Aufsichtsratsbeschlüsse, die typischerweise im Rahmen der oben
genannten Sitzungen oder von Telefonkonferenzen des Aufsichtsrates aus-
führlich erörtert und anschließend in Form von Umlaufbeschlüssen gefasst
wurden, waren unter anderem:
Veröff entlichung von Directors‘ Dealings (= Handel des Vorstandes und des •
Aufsichtsrates mit asknet-Aktien)
Neubestellung der Vorstände Dr. Dietmar Waudig und Michael Konrad bis •
zum 31. Dezember 2010 sowie die damit verbundene Verlängerung der
Dienstverträge bis zu diesem Zeitpunkt
Gesellschaftsrechtliche Veränderungen im Hinblick auf die Neuorganisa tion •
der asknet-Repräsentanz in Japan
Erreichung der Vorstandszielsetzungen für das Geschäftsjahr 2007 sowie Neu-•
fassung einer Vereinbarung der Vorstandsziele für das Geschäftsjahr 2008
Insgesamt hat sich der Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat schon
frühzeitig im Geschäftsjahr 2008 auf mögliche Auswirkungen der Finanzkrise
und das damit verbundene kurzfristig geringere Unternehmenswachstum
eingestellt.
Ausschüsse des AufsichtsratesDas Audit-Committee, das insbesondere für die vorbereitende Prüfung und
Erörterung der Jahresabschlussunterlagen zuständig ist, tagte im Geschäfts-
jahr 2008 am 11. März 2008. In dieser Sitzung hat der Abschlussprüfer der
Gesellschaft, die Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuer-
beratungsgesellschaft, Mannheim, über die Ergebnisse der Jahresabschluss-
prüfung berichtet. Die Mitglieder des Audit-Committees haben die Wirt-
schaftsprüfer ergänzend befragt und die Prüfungsergebnisse eingehend
erörtert. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Audit-Committees, wie
die anderen Aufsichtsräte auch, die Geschäftslage sowie das monatliche
Reporting des Vorstandes kritisch geprüft und mit dem Vorstand vertiefende
Fragen diskutiert.
Der Personalausschuss, der die Personalentscheidungen des Aufsichtsrates
vorbereitet, war im ersten Quartal 2008 mit der Verlängerung der Vorstands-
mandate von Herrn Dr. Dietmar Waudig und Herrn Michael Konrad befasst.
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HauptversammlungAm 30. Mai 2008 fand die ordentliche Hauptversammlung der asknet AG
statt. Wesentliche Punkte der Agenda waren neben den Entlastungen von
Vorstand und Aufsichtsrat, der Beschluss des Stock-Option-Plans und die
Neuwahl der Mitglieder des Aufsichtsrates. Die Vorschläge der Verwaltung
zu den einzelnen Tagesordnungspunkten wurden mit großer Mehrheit der
anwesenden Aktionäre gefasst.
JahresabschlussprüfungIn der Hauptversammlung vom 30. Mai 2008 wurde die Ernst & Young AG,
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Mannheim,
zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008 gewählt. Die Ernst & Young AG,
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Mannheim,
hat den Jahresabschluss der asknet AG zum 31. Dezember 2008, den Konzern-
abschluss zum 31. Dezember 2008 sowie die Lageberichte für die asknet AG
und den Konzern geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsver-
merk versehen. Der Jahresabschluss der asknet AG sowie der Konzernjahres-
abschluss sind nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen
Handelsgesetzbuches aufgestellt.
Jahresabschluss, Konzernabschluss und Lageberichte sowie die Prüfungsbe-
richte der Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungs-
gesellschaft, Mannheim, wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig
zugeleitet. Das Audit-Committee des Aufsichtsrates der asknet AG hat sich in
einer Sitzung am 18. März 2009 von den Wirtschaftsprüfern über die Ergeb-
nisse der Jahresabschlussprüfung berichten lassen und die Wirtschaftsprüfer
ergänzend befragt. Das Audit-Committee hat dem Aufsichtsrat die Feststel-
lung des Jahresabschlusses, die Billigung des Konzernabschlusses und der
Lageberichte für die asknet AG und den Konzern empfohlen.
Jahresabschluss und Konzernabschluss der asknet AG für das Geschäftsjahr
2008 und die Lageberichte wurden vom Aufsichtsrat eingehend geprüft.
Aufgrund des abschließenden Ergebnisses eigener Prüfung hat der Aufsichts-
rat keine Einwendungen erhoben und stimmt den Prüfungsergebnissen der
Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesell-
schaft, Mannheim, zu. Der Aufsichtsrat der asknet AG hat daher mit Beschluss
vom 18. März 2009 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss nach
§ 172 AktG festgestellt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Konzernab-
schluss sowie den Lagebericht der asknet AG und den Konzern lagebericht
gebilligt.
asknet Geschäftsbericht 2008
Besetzung von Vorstand und AufsichtsratIm Berichtsjahr gab es im Aufsichtsrat keine personellen Veränderungen. Bei
der Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder anlässlich der Hauptversammlung
am 30. Mai 2008 wurden alle Aufsichtsratsmitglieder wiedergewählt. Der Auf-
sichtsrat wählte in seiner konstituierenden Sitzung am 30. Mai 2009 Herrn
Dr. Joachim Bernecker zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Herrn
Thomas Krüger zum stellvertretenden Vorsitzenden. Wie bereits im letzt-
jährigen Bericht des Aufsichtsrates vom April 2008 erläutert, schied Herr
Gerhard Rumpff zum 31. Januar 2008 aus dem Vorstand der asknet AG aus,
nachdem schon im September 2007 Herr Gerald Prior die Aufgabe des
Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft übernommen hatte.
Der Aufsichtsrat der asknet AG bedankt sich an dieser Stelle bei allen Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Vorstand für den im Geschäfts-
jahr 2008 geleisteten herausragenden Einsatz sowie die erfolgreiche Arbeit
und wünscht der asknet AG für das Geschäftsjahr 2009 viel Erfolg.
Karlsruhe, den 30. März 2009
Der Aufsichtsrat
Dr. Joachim Bernecker
(Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Lagebericht asknet AG 18 – 29
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Jahresabschluss 56 – 69
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Impressum
asknet AG
Vincenz-Priessnitz-Str. 3
76131 Karlsruhe
Telefon: + 49 (0) 7 21 / 9 64 58 - 0
Telefax: + 49 (0) 7 21 / 9 64 58 - 99
E-Mail: [email protected]
Internet: www.asknet.com
Investor-Relations-Kontakt
Kirsten Neininger
asknet AG
Telefon: + 49 (0) 7 21 / 9 64 58 - 63 99
E-Mail: [email protected]
Handelsregister
Amtsgericht Mannheim HRB 108713
Gestaltung und Realisation
DigitalAgentur mpm, Mainz
www.digitalagentur-mpm.de
Text
asknet AG, Karlsruhe
DigitalAgentur mpm, Mainz
Fotonachweis
Fotoarchiv asknet AG
Finanzkalender30. April 2009 Veröff entlichung des Geschäftsberichtes 2008
15. Mai 2009 Veröff entlichung des Quartalsberichtes Q1 / 2009
26. Juni 2009 Ordentliche Hauptversammlung
14. August 2009 Veröff entlichung des Halbjahresberichtes (deutsche und englische Version)
13. November 2009 Veröff entlichung des Quartalsberichtes Q3 / 2009
asknet Geschäftsbericht 2008
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US Headquarters
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fax: + 1 (415) 3 52 - 2 6 11
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76131 Karlsruhe
Germany
phone: + 49 (0) 7 21 9 64 58 - 0
fax: + 49 (0) 7 21 9 64 58 - 99
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5-1 Nihonbashi Kabutocho
Chuo-Ku, Tokyo 103-0026
Japan
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fax: + 81 (0)3 68 68 - 49 50