Accelerate your eSales in the Digital Marketplace. · managen kann, was zuvor gemessen wurde. Oder,...

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Accelerate your eSales in the Digital Marketplace.

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Accelerate your eSales in the Digital Marketplace.

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04 Unternehmen

04 Brief des Vorstandes

06 Markt und Umfeld

08 Positionierung

12 Kundenentwicklung

14 Ausblick

16 Lagebericht

16 – 29 Lagebericht asknet AG

30 – 41 Lagebericht asknet Konzern

42 Konzernabschluss

42 – 55

56 Jahresabschluss

56 – 65

66 Sonstige Angaben

70 Bericht des Aufsichtsrates

75 Impressum

asknet Geschäftsbericht 2008

„Die Krise. Und der Wert der Nachhaltigkeit“ sind

die beiden Faktoren, die das Geschäftsjahr 2008

am stärksten beeinfl usst haben. Der erste durch

die Turbulenzen, die er ausgelöst hat, und der

zweite, weil Nachhaltigkeit und Qualität der Weg

sind, um eben diesen Turbulenzen zu begegnen.

Selten dürfte ein Geschäftsjahr solche Verände-

rungen erlebt haben: Zuerst zwei Quartale mit

deutlich zweistelligem Wachstum im eCommerce

und überaus optimistischen Prognosen. Dann

wurde im September 2008 mit dem Bankrott von

Lehmann Brothers aus der schwelenden Finanzkri-

se ein Flächenbrand, der auf die gesamte Realwirt-

schaft übergriff . Auch auf den eCommerce, dessen

Wachstum zum ersten Mal gegen null tendierte.

Aber Zeiten massiver Veränderungen sind auch

Zeiten massiver Chancen. Vor allem dann, wenn

ein Unternehmen den wilden Turbulenzen der

Märkte mit einer nachhaltigen, auf Qualität

beruhenden Strategie begegnet.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

Brief des Vorstandes

Brief des Vorstandes 04 – 05

Markt und Umfeld 06 – 07

Positionierung 08 – 11

Kundenentwicklung 12 – 13

Ausblick 14 – 15

Für asknet liegt diese Strategie im klaren Bekennt-

nis zu SaaS, Software as a Service. SaaS ist die

höchste Stufe einer Entwicklung, die mit dem

reinen Angebot von Software begann und in der

Vermarktung von Software als Abonnement ihre

Fortsetzung fi ndet. Anstelle des einmaligen Erwerbs

von Software steht bei SaaS die dauerhafte Bindung

der Kunden, die über Jahre hinweg mit neuen

Releases, Upgrades sowie neuen Applikationen

beliefert werden und dazu ein umfangreiches

Service-Paket erhalten, um diese Lieferungen so

komfortabel wie möglich zu gestalten. Anders

ausge drückt, setzt SaaS an die Stelle eines einma-

ligen Umsatzes dauerhafte, stabile Profi tabilität.

Das erfordert eine erstklassige Plattform modu-

laren Aufbaus, die wir bei asknet kontinuierlich

weiterentwickeln. Zum Beispiel mit technischen

Neuerungen wie Shops, die auf Web-2.0-Elemen-

ten mit AJAX-Technologie basieren. Es erfordert

Spezialisten wie unsere Entwickler, deren Arbeit

uns 2008 zum zertifi zierten SaaS-Partner von

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Gerald Prior Dr. Dietmar Waudig Michael Konrad

Oracle gemacht hat. Es erfordert Internationalität,

die Fähigkeit, den Kunden einerseits die ganze Welt

zu eröff nen und andererseits in jedem Land jeden

Online-Shop an die nationalen Begebenheiten

anzupassen. asknet betreibt zurzeit Online-Shops

für Kunden in über 100 Ländern und in 23 Sprachen,

für 34 verschiedene Abrechnungswährungen

und auf der Basis von 24 Bezahl- und Abrechnungs-

methoden. Es erfordert eine überzeugende

Tech nologie wie unsere, die leicht zu integrieren

ist, den Konsumenten komfortable Kaufprozesse

bietet und mit dem neuen asknet Shop Cockpit

OCM III dafür sorgt, dass die Softwarehersteller

jederzeit die Performance ihrer eShops auf dem

Monitor haben, Produkte pfl egen und Marketing-

aktionen durchführen können. Kurz gesagt, bieten

wir den Softwareherstellern damit die Möglich-

keit, ihren ganzen Shop zu steuern, und das

online.

Mit unseren fl exiblen Services und der modularen

Plattform sind wir in der Lage, Änderungswün-

sche unserer Kunden sehr schnell zu erfüllen.

Alles gemeinsam belegt, dass unser Grundsatz

„Accelerate your eSales in the Digital Marketplace“

für uns direkte Handlungsverpfl ichtung ist.

Das überzeugt. 2008 haben wir mit PANDA Security

und CollabNet neue global agierende Großkunden

gewonnen, die uns dauerhaft steigende Umsätze

sichern. Bestandskunden wie Nero, Ipswitch und

F-Secure bauen ihr Engagement immer weiter

aus. Grundsätzlich wird der Online-Handel immer

attraktiver, je stärker Hersteller ihre klassischen

Vertriebskanäle hinsichtlich ihrer Wirtschaftlich-

keit auf den Prüfstand stellen. Das sollte es uns

deutlich vereinfachen, weitere Neukunden zu

gewinnen und mit unseren langjährigen Be-

standskunden weiter zu wachsen.

Unsere Strategie der Langfristigkeit und der

Qualität zahlt sich bereits aus, indem sie uns

internationale Großkunden bringt. Und gerade

bei Marktturbulenzen bewährt sich einmal mehr

die Skalierbarkeit unseres Geschäftsmodelles:

Bei sinkenden Umsätzen fallen auch die Kosten,

weil Transaktionen nur dann Kosten verursachen,

wenn Transaktionen stattfi nden. Steigen die

Umsätze wieder, können wir ohne zusätzliche

Investitionen auch wesentlich größere Trans-

aktionszahlen zuverlässig abwickeln.

Qualität ist die Basis, auf der asknet aufgestellt ist.

Mit einer hochfl exiblen, modularen, technisch

permanent aktualisierten Plattform, mit drei

inter nationalen Standorten, mit hochqualifi -

zierten Mitarbeiterinnen und Mit arbeitern aus

14 Nationen und daher mit Online-Shops und der

kompletten Bandbreite von eCommerce-Services,

die in jedem Land höchste Ansprüche erfüllen.

Letztendlich, das ist unsere Überzeugung,

entscheiden genau diese beiden Faktoren:

Qualität und Nachhaltigkeit.

Wir danken Ihnen, liebe Aktionärinnen und

Aktionäre, für Ihr Vertrauen in unsere Strategie.

Herzliche Grüße,

Ihr Vorstand der asknet AG

Qualität ist die Basis, auf

der asknet aufgestellt ist.

Letztendlich, das ist unsere

Überzeugung, entscheiden

genau diese beiden Faktoren:

Qualität und Nachhaltigkeit.

asknet Geschäftsbericht 2008

In den letzten beiden Quartalen hingegen geriet der erfolgsverwöhnte

Markt für eCommerce in den Sog der Finanzkrise von historischem Ausmaß.

In der Euro-Zone berichtete die Statistikbehörde Eurostat, das Bruttoinlands-

produkt BIP sei nur noch um 1,5 % gewachsen – das ist der niedrigste Wert,

seit die Euro-Zone gegründet wurde. Seit Februar 2008 sinken in Europa

die Handelsumsätze jeden Monat im Vergleich zum gleichen Monat des

Vorjahres. Solche makroökonomischen Verwerfungen können auch für

den eCommerce nicht folgenlos bleiben. In den USA reduzierte sich das

Wachstum im eCommerce in der Folge der Finanzkrise auf 6 % im dritten

Quartal 2008, im vierten Quartal gab es mit 0 % kein Wachstum mehr.

Dennoch zeigt eine Analyse der Entwicklung über das ganze Jahr hinweg

dabei vor allem eines: die Attraktivität des Marktes für den Online-Handel.

Solange dieser Markt nur von seinen eigenen Faktoren bestimmt wurde

und nicht von der Makroökonomie, so lange zeigte er stabile, zweistellige

Wachstumsraten. Genau diese grundsätzliche Attraktivität des Online-

Marktes ist der Grund dafür, warum die Prognosen für dieses Marktsegment

deutlich besser sind als für die allgemeine Konjunktur und den Einzelhandel.

Zwar prognostiziert das amerikanische Marktforschungsinstitut eMarketer

für 2009 noch einen leichten Umsatzrückgang um rund 0,4 %. Bereits 2010

erwartet die gleiche Quelle aber schon wieder Zuwächse von fast 10 %.

Außerdem baut der Online-Handel seinen Anteil an den Gesamtumsätzen

im Handel ständig aus. Den Zahlen des Department of Commerce der USA

zufolge erreicht der Umsatz im Online-Handel fast die Hälfte dessen, was

der gesamte Einzelhandel ausweist. Diese Tendenz sollte sich in Zeiten der

Rezession verstärken. Die Strukturkosten sind beim Online-Handel deutlich

geringer als bei klassischen Vertriebswegen: Logistikkosten, Zwischenhändler,

Markt und Umfeld

Etwa bis Mitte des Jahres 2008 wurden die Perspektiven für den eCommerce

hauptsächlich von Faktoren bestimmt, die mit ihm in direktem Zusammenhang

stehen – technische Entwicklungen, die Verfügbarkeit schneller und sicherer

Verbindungen, die allgemeine Nachfrage nach Computern und damit zwangs-

läufi g nach der Software, um diese Computer zu betreiben. In den ersten

beiden Quartalen 2008 wuchs der Markt für eCommerce in den USA laut

comScore.Inc um 12 bzw. um 13 %.

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Kundenentwicklung 12 – 13

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Verpackungen, Kosten für Geschäftsräume etc. entfallen komplett. Geringere

Strukturkosten erlauben höhere Gewinne bei gleichen Endpreisen. Außer-

dem baut der eCommerce eine direkte Verbindung auf zwischen Kunde und

Hersteller – was letzterem direkten Einblick liefert über das Kaufverhalten,

die Präferenzen und die Kundenzufriedenheit.

Außerdem setzt der Online-Handel genau dort an, wo fast jeder Kaufprozess

beginnt: im Internet. Es ist längst Standard, dass sich Kaufi nteressierte im

Internet über die verschiedenen Produkte, den zugehörigen Service und

die Preise informieren, ehe sie den ersten Laden betreten. Da liegt es im

Wortsinn nahe, digitale Produkte direkt dort anzubieten, wo die meisten

und aktuellsten Informationen dazu verfügbar sind.

Während es also für die Hersteller immer wichtiger wird, ihr Angebot auch

online verfügbar zu machen, gilt das für teure, interne Online-Vertriebslö-

sungen nicht. Sinkende Wachstumsraten führen zu wachsendem Kostenbe-

wusstsein, auch oder gerade hinsichtlich der Vertriebsstruktur. Den eigenen

Online-Shop einem externen Anbieter zu übergeben, ist eine kostengüns tige

und vom Service her äußerst attraktive Alternative, die weltweit neue Geschäfts-

felder erschließt. Dazu kommen interessante, neue Vertriebsmodelle wie

Subscriptions, bei denen Software als Abonnement angeboten wird.

Dessen ungeachtet müssen die Hersteller ihre Produkt- und Preispolitik den

gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen anpassen. Die eDistribution ver-

zeichnete in den letzten Quartalen 2008 einen Rückgang der Nachfrage

nach umfangreichen Komplettpaketen und hochpreisigen Softwarepro-

dukten. Besonders private Konsumenten hielten sich hier sehr zurück. Eine

mögliche Reaktion der Hersteller besteht im Angebot günstiger Einstiegs-

produkte wie Start- oder Grundversionen, für die sich der margenschonen de,

kosteneffi ziente Online-Handel anbietet.

asknet arbeitet seit Jahren kontinuierlich daran, die von asknet betriebenen

Online-Shops so attraktiv, benutzerfreundlich und verlässlich zu machen,

wie es dem jeweiligen neuesten Stand der Technik entspricht. Genau das

macht asknet für die Hersteller in wirtschaftlichen Krisenzeiten zu einem

umso interessanteren Partner.

asknet arbeitet seit Jahren

kontinuierlich daran, die

von asknet betriebenen

Online-Shops so attraktiv,

benutzerfreundlich und

verlässlich zu machen, wie

es dem jeweiligen neuesten

Stand der Technik entspricht.

asknet Geschäftsbericht 2008

asknet positioniert sich auf dem Markt nicht einfach als Lieferant einer

anspruchsvollen Infrastruktur, sondern als Dienstleister im klassischsten

Sinne. Das drückt sich sehr deutlich aus in asknets Grundsatz „Wir analysie-

ren, wir schlagen vor, die Kunden entscheiden, wir führen aus“ – kurz,

asknet bietet ein Full-Service-Angebot exakt nach den Anforderungen und

Entscheidungen der Kunden. Der partnerschaftliche Ansatz, den dieser

Grundsatz formuliert, hat bei asknet einen eigenen Namen: VIP, der Vendor

Interaction Process. VIP steht für die enge Kooperation von asknet mit den

Kunden, die ein ganz klares Ziel hat: Die Besucher- und Verkaufszahlen im

Online-Handel kontinuierlich zu steigern.

VIP ist eine Anlehnung an den klassischen „Business Process Management

(BPM)“-Kreislauf. Dementsprechend werden Produkte und Serviceangebote

nicht als einmalige Entwicklung betrachtet. Sie sind vielmehr Bestandteil

eines regelmäßigen Kreislaufes aus Analysen, Vorschlägen, die auf diesen

Analysen basieren, Entscheidungen und Umsetzungen der Entscheidungen,

die ihrerseits laufend analysiert werden. Diese zyklischen Messungen und

Kontrollen des jeweiligen Angebotes sind fundamental, damit für die

Ent schei dungen des Managements gemessene, validierte Daten zur Verfügung

stehen und keine vagen Annahmen – getreu dem Grundsatz, dass man nur

managen kann, was zuvor gemessen wurde. Oder, wie es im VIP formuliert

wurde, damit asknet-Kunden ihres eigenen Glückes Schmied bleiben.

Dazu liefert asknet nicht nur passende Prozesse, sondern auch kontinuierlich

neue Angebote in und rund um die Online-Shops. Ein Beispiel sind die

Subscription-Modelle, die auch im Hinblick auf die Finanzfl üsse für die

Positionierung

Je geringer die Konsumneigung der Endverbraucher wird, umso mehr Bedeu-

tung erhalten die Attraktivität des Angebotes und die Qualität des begleitenden

Services. Für einen Online-Shop-Betreiber wie asknet resultiert daraus gleich in

zweierlei Hinsicht eine Herausforderung: erstens, die von asknet betriebenen

Shops so benutzerfreundlich, ansprechend und informativ zu gestalten, dass

aus einem undefi nierten Interesse an einem Produkt eine Kaufentscheidung

wird. Zweitens, die Hersteller als asknets direkte Kunden mit einem Service-

angebot zu überzeugen, das über die Bereitstellung verlässlicher Shops weit

hinausgeht.

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Hersteller interessant sind: Sie machen Einnahmen vorab verlässlich kalku-

lierbar. Denkbar sind Varianten, bei denen die Endkunden für einen defi -

nierten Zeitraum im Voraus bezahlen. Davon profi tieren beide Seiten: Die

Hersteller erleichtern sich damit die eigene Refi nanzierung und können die

damit verbundenen Kostenvorteile in Gestalt eines Rabattes an die Kunden

weitergeben. asknet hat 2008 ein umfangreiches Portfolio an Subscription-

Management- und Bezahlmodellen ausgearbeitet.

Eine weitere wichtige Neuerung ist das 2008 entwickelte asknet Shop Cockpit,

mit dem asknet-Kunden ihren eShop steuern und managen können und

der sie kontinuierlich mit den wichtigen Kennzahlen über die Performance

der Shops versorgt. Über ADI, den asknet Digitalen Index, werden wichtige

Indizes erfasst wie die Konversionsrate, also die Häufi gkeit, mit der ein

Besuch einer Webseite mit einem Kauf endet, oder den durchschnittlichen

Wert pro Transaktion.

Solche Kennziff ern sind äußerst wichtig für asknet-Kunden, weil sie trans-

parent machen, welche Akzeptanz welches Angebot in welchen Märkten

der Welt genießt. Eventuellen Fehlentwicklungen kann dann sofort ent-

gegengesteuert werden.

Gleichzeitig ist Transparenz dieser Art ein Beleg für asknets Bekenntnis zur

Qualität, da eventuelle Schwächen in den Shops sofort off ensichtlich würden.

Transparenz ist und bleibt auch die Grundlage für Vertrauenswürdigkeit.

Vertrauenswürdig zu sein, ist für einen Anbieter wie asknet nicht einfach ein

ethischer Wert, sondern gleich in dreierlei Hinsicht eine Verpfl ichtung, die

aus der Erwartungshaltung von asknets Kunden resultiert. Letztere geben,

wenn sie ihren Online-Shop von asknet betreiben lassen, einen wichtigen

Teil der Wertschöpfungskette außer Haus. Dafür erwarten sie, dass asknet

erstens die Vertriebs- und Strukturkosten senkt, zweitens die Risiken im

weltweiten eCommerce reduziert und drittens aktiver Verkaufskanal ist,

also auch ein so sensibles Thema wie die Bezahlung abwickelt. Um diese

Erwartungshaltung der Kunden voll und ganz zu erfüllen, hat asknet

einerseits einen Prozess zur Qualitätssicherung etabliert, der eine 180°-Sicht

auf alle Aktivitäten erlaubt. Best Practises und Expertenwissen zu teilen,

gehört ebenso selbstverständlich dazu. Andererseits bekennt sich asknet

zu acht Verpfl ichtungen, von denen Vertrauenswürdigkeit die Erste ist.

asknet Geschäftsbericht 2008

Die sieben weiteren Wertestandards, zu denen sich asknet selbst verpfl ichtet:

Sicherheit: Die Kunden minimieren ihr fi nanzielles Risiko, weil sie keine •

eigene, kostspielige Infrastruktur aufbauen müssen, weil ihnen keine Risiken

mehr erwachsen aus der Mehrwertsteuer (VAT) und den Exportbestim-

mungen anderer Länder und weil sie vor Betrügereien geschützt sind.

Technologie: asknet bietet eine fl exible, off ene Architektur, leicht veränder-•

bare Shop-Module und individuell anpassbare Service-Pakete. Damit sind

vom Kunden gewünschte Änderungen nahezu in Realzeit möglich. Die

asknet-Technologie lässt sich im Back End einfach integrieren, besticht im

Front End mit einer komfortablen Führung durch den Kaufprozess und

schaff t mit dem asknet Shop Cockpit OCM III Transparenz über wichtige

Kennzahlen. Drittverkäufer lassen sich mittels „Plug & Play“ ohne Aufwand

einbinden. Auch die rein technischen Daten überzeugen: Die Verfügbarkeit

der von asknet betriebenen Shops liegt bei über 99,95 %, die durchschnitt-

liche Ladezeit pro Seite unterschreitet zwei Sekunden.

Skalierbarkeit: Die Plattform von asknet ermöglicht jederzeit fortschreiten-•

des Wachstum, sei es hinsichtlich der Geografi e, des Transaktionsvolumens

oder zusätzlicher Geräte und Angebote.

Marge: Ein von asknet betriebener Online-Shop verursacht geringe Fixkos-•

ten; Transaktionskosten fallen nur an, wenn tatsächlich Transaktionen statt-

fi nden. Teure Inhouse-Lösungen sind unnötig, ebenso massive Investiti-

onen und die Kosten für Betrieb und Wartung der IT-Lösung. asknets enge

Kooperation mit den Herstellern führt zu steigenden Umsätzen – und

damit zu steigenden Erträgen. Üblicherweise ist der sogenannte „Break

Even“ innerhalb eines Jahres erreicht.

Persönliche Betreuung: Verkäufer zu sein ist mehr, als eine Infrastruktur zur •

Verfügung zu stellen. In diesem Sinne pfl egt asknet eine enge Partnerschaft

zu den Herstellern und hat dafür den bereits beschriebenen VIP-Prozess

etabliert. Jeder Hersteller wird von einem dedizierten Account Manager

betreut – ganz individuell.

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asknets enge Kooperation

mit den Kunden führt zu

steigenden Umsätzen.

et Geschchchäftststsbebeberiririchchcht 20000800

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Globale Reichweite: asknet eröff net seinen Kunden Zugang zu allen •

aufsteigenden Märkten, zu mehr als 100 Ländern und in 23 Shop-Sprachen.

Jeder nationale Shop ist vollständig angepasst an die Begebenheiten des

jeweiligen Landes, bis hin zum Bezahlen in der eigenen Währung. Dabei

wird der tatsächliche Rechnungsbetrag in der Landeswährung angezeigt,

Transaktionsgebühren entfallen ebenso wie Wechselkursrisiken.

Zeit: Dank asknets Infrastruktur besteht für neue Kunden sofort Zugang •

zu den internationalen Märkten. Für Marketingkampagnen gibt es kein

schnelleres Medium als das Internet. Außerdem bringt die Vergabe eines

Shops an asknet den Herstellern die Zeit und die Kapazität, sich auf die

eigenen Kernkompetenzen zu konzentrieren – zum Beispiel die Entwick-

lung neuer Software.

Globale Reichweite:

asknet eröff net seinen

Kunden Zugang zu allen

aufsteigen den Märkten,

zu mehr als 100 Ländern

und in 23 Sprachen.

asknet Geschäftsbericht 2008

Bei den ePortals ist asknet bereits Marktführer bei den Einkaufs- und Abwicklungs-

portalen für Forschungs- und Lehreinrichtungen im deutschsprachigen Raum,

unbegrenztes weiteres Wachstum lässt der Markt daher nicht zu. Dessen ungeach-

tet war die Entwicklung 2008 sehr positiv, wie einige unserer Meilensteine belegen.

Zum 21. Oktober 2008 haben wir das Hardwareportal in Zusammenarbeit mit

Dell und 14 Universitäten aus Nordrhein-Westfalen fertiggestellt, zum gleichen

Termin war auch die Umstellung des Portals für die Deutsches Zentrum für

Luft- und Raumfahrt (DLR) abgeschlossen. Mitte November 2008 wurde das

Portal für die Fernuniversität Hagen realisiert.

Mit Blick auf die Zukunft hielt asknet am 18. November 2008 einen Vortrag

beim Forschungszentrum Karlsruhe im Rahmen einer Europäischen Aus-

schreibung. Projekte, die bis Ende 2008 abgeschlossen wurden, werden uns

2009 Wachstum sichern, zum Beispiel das Hardwareportal für die RWTH

Aachen und 13 weitere Universitäten.

In der eDistribution bestand das strategische Ziel höchster Priorität 2008

darin, weitere Großkunden zu gewinnen. Das ist mit PANDA Security und

CollabNet im zweiten Halbjahr 2008 gelungen. Der Online-Shop von PANDA

Security wurde Ende des vierten Quartals 2008 und in Stufen live geschaltet,

der Online-Shop von CollabNet folgte Anfang 2009. Seit Ende 2008 werden

damit die ersten Umsatzerlöse erzielt, ab 2009 wird asknet von den steigen-

den Umsätzen und Roherträgen mit den Neukunden voll profi tieren.

Auch aus dem Mittelstand hat asknet 2008 zahlreiche Neukunden gewonnen,

besonders aus dem Business-to-Business-Sektor (B2B): Steinberg Media Techno-

logies, Hersteller professioneller Media-Lösungen, die SecurStar GmbH, Markt-

führer für Festplatten-Verschlüsselungssoftware und Computer Security. Dazu

kommen die visionapp AG, die sich auf Application-Delivery-Infrastrukturen

spezialisiert hat und die Freiburger Lexware GmbH & Co. KG, die ab sofort Teile

ihrer Produktpalette zum Herunterladen über die asknet-Shop-Lösung anbietet.

Auch das Geschäft mit unseren Bestandskunden entwickelt sich positiv.

Wichtige Großkunden wie Nero, Ipswitch und F-Secure bauen ihr Engage-

ment bei asknet kontinuierlich aus.

Kundenentwicklung

Die Kundenentwicklung 2008 beweist, dass der Markt asknets Full-Service-

Angebot honoriert.

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Neukunden zu gewinnen, ist die eine strategische Aufgabe, das Geschäft mit

den Bestandskunden auszubauen, die andere. Für beides entwickelt asknet

einerseits technische Neuerungen, 2008 etwa die breit ausgerollte Shop-2.0-

Lösung und die neue, technisch stark verbesserte, Version des asknet Shop

Cockpit OCM III, die im ersten Halbjahr 2009 ausgerollt wird. Andererseits

nutzt asknet das fi rmeneigene Expertenwissen, um ganz neue Vertriebs-

möglichkeiten zu eröff nen, beispielsweise die hochattraktiven Subscription-

Modelle. Bei Subscription-Modellen erwerben die Kunden einen zeitlich

befristeten Zu gang bzw. ein periodisches Nutzungsrecht eines Produktes

oder Services. Sub-scription-Modelle vereinen zahlreiche Vorteile: Sie dienen

der Kundenbindung, senken die Marketingkosten bei neuen Releases und

vereinfachen es, Testanwenderinnen und -anwendern dauerhaft von den

Produkten zu überzeugen.

Dass sich asknet als Qualitätsanbieter etabliert hat, beweist nichts besser als

die Aussagen der eigenen Kunden:

„Wir streben an, unser Online-Geschäft global weiter zu intensivieren. PANDA

Security ist in 200 Ländern vertreten und bietet seine Dienste in 23 Sprachen

an. Daher kommt für uns nur ein Partner in Frage, der genauso international

denkt und seine Angebote für die globale Nutzung ausrichtet. asknet hat

uns überzeugt, weil asknet über die perfekte Infrastruktur hinaus das Full-

Service-Angebot hat, das diese Bezeichnung verdient – zum Beispiel die

Subscription-Modelle als wertvolles Instrument der für uns fundamentalen

Kundenbindung. Sie sind ein Beleg dafür, dass asknet seine Aufgabe darin

sieht, nicht nur einfach unsere Shops zu betreiben, sondern unsere Umsätze

kontinuierlich zu steigern, weltweit. asknet hat ganz einfach unser Geschäft

verstanden.“ Juan Santana, CEO, PANDA Security

„Einer der großen Vorteile bei der Arbeit mit asknet besteht in deren Flexibilität.

Wann immer wir zusätzliche Service-Angebote oder Unterstützung brauchen –

asknet ist immer bereit, mit uns direkt auf der regionalen Ebene den besten

Aktionsplan festzulegen. Die regional angepasste und verfügbare Unterstüt-

zung ist für uns geschäftskritisch, da unser Marketing und unser Angebot welt-

weit variieren muss. Flexibilität und Vielseitigkeit sind zwei dedizierte Stärken

der asknet-Plattform. Wir haben den Markt für elektronische Softwareverteilung

sorgfältig analysiert. Unsere Entscheidung für asknet als Distributionspartner

basiert hauptsächlich auf asknets globaler Reichweite und den umfassenden

technischen Funktionalitäten. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit asknet als

erfahrenem Service-Provider unsere Online-Verkäufe kontinuierlich steigern

werden.“ Kris Barton, Executive Vice President of Global Products, Nero

„Flexibilität und Vielseitigkeit

sind zwei dedizierte Stärken

der asknet-Plattform.“

asknet Geschäftsbericht 2008

Außerdem ist es der Ort, an dem die meisten Kaufprozesse ihren Anfang

nehmen, sei es zur unverbindlichen Informationsbeschaff ung oder schon in

direkter Kaufabsicht. Online-Shops liegen daher – im übertragenen Sinn – für

die Endverbraucher näher als jeder andere Vertriebskanal. Der Online-Handel

für digitale Produkte verbindet auf einzigartige Weise die direkte Kunden-

bindung mit hoher Wirtschaftlichkeit. Das macht ihn gerade in Krisenzeiten

attraktiv und spricht für weiteres Wachstum in diesem Marktsegment.

Dennoch führen sinkende verfügbare Einkommen und wachsendes Preis-

bewusstsein der Endkunden dazu, dass die Kunden des asknet Konzerns, die

Softwarehersteller, nicht mehr auf quasi von selbst steigende Wachstums-

raten spekulieren können. asknet hat seit Jahren konsequent in die Techno-

logie und die Internationalität investiert, um das Online-Geschäft mit gezielten

Maßnahmen anzukurbeln und den Online-Kanal als attraktive, kosteneffi -

ziente Alternative zu klassischen Vertriebswegen auszubauen, besonders

für den B2B-Markt.

Mehr denn je positioniert sich asknet daher als Qualitätsanbieter mit einem

umfangreichen Service-Angebot, das weit über die Bereitstellung der Shop-

Infrastruktur hinausgeht. Zwar ist schon die gebotene Infrastruktur allein

eine sehr interessante Möglichkeit für Hersteller, die ihre Effi zienz steigern,

die Kosten, die etwa für eine Inhouse-Lösung anfallen, senken wollen und es

in Krisenzeiten besonders schätzen, sich auf ihre Kernkompetenzen konzent-

rieren zu können. Aber zu asknets Angebot an die eigenen Kunden gehört

weit mehr. So eröff net asknet den Kunden sofort Zugang zu internationalen

Märkten ohne die massiven Kosten aufgrund unterschiedlicher Vorschriften,

Währungen und Sprachen, die normalerweise mit solchen Expansionen

verbunden sind. Das hohe technologische Niveau von asknet erleichtert es

den Herstellern, ihre vorhandene Kundenbasis bestmöglich zu nutzen:

Ausblick

Die wirtschaftliche Entwicklung des Jahres 2008 wurde, zumindest in dieser

Schärfe, selbst von den versiertesten Experten nicht vorhergesehen. Dement-

sprechend gestalten sich derzeit längerfristige Prognosen schwierig. Es ist aber

nicht davon auszugehen, dass das Internet an Bedeutung verlieren wird, da es

das am schnellsten verfügbare und universellste Medium zur Kommunikation ist.

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Positionierung 08 – 11

Kundenentwicklung 12 – 13

Ausblick 14 – 15

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Shops von asknet sichern die Zufriedenheit der Endkunden – mit komfor-

tablen, intuitiv verständlichen Kaufprozessen, minimalen Wartezeiten und

anspruchsvollen Produktdarstellungen mit veritablem Informationsgehalt.

Grundsätzlich gilt, dass gerade Krisenzeiten neue und gleichzeitig auf er-

probter Qualität beruhende Konzepte brauchen. Software as a Service ist ein

solches Konzept: schlüssig, dem Markt angepasst und auf dauerhafte, stabile

Profi tabilität ausgelegt.

Denn wenn auch niemand vorhersagen kann, welches Ausmaß die Finanz-

krise tatsächlich annehmen wird und wie sehr sie die Realwirtschaft in ihrem

Sog mitzieht: Es wird immer Nachfrage geben nach Software, besonders

nach allen Arten von sicherheitsrelevanter Software und solcher, die zum

Betrieb und zur Instandhaltung bestehender Systeme benötigt wird. Die

Hersteller werden aufgrund der Krise einiges auf den Prüfstand stellen: ihre

Produkte, ihre Preispolitik, aber auch ihre Vertriebskanäle. Das könnte es

asknet deutlich vereinfachen, weitere Neukunden zu akquirieren. Denn

asknet verfügt über genau die richtigen Angebote und Services, um das

Geschäft der Hersteller dauerhaft vor weiteren Rückgängen zu schützen.

SaaS zielt auf dauerhafte Profi tabilität. Das bringt es mit sich, dass zunächst

Investitionen anfallen, die sich langfristig auszahlen. Diese Investitionen sind

die Bedingung für die Expertise, die Qualität und die tiefe Marktkenntnis, die

ein Unternehmen braucht, das sich als SaaS-Anbieter auf dem Markt etablie-

ren will. asknet arbeitet seit 1995 konsequent an dieser Strategie und ist jetzt

glänzend dafür aufgestellt, immer mehr Hersteller in ihrem Online-Geschäft

zu unterstützen, wenn sie das eigene Geschäft schützen und ausbauen

wollen. Gerade jetzt.

Damit sollte es gelingen, die eigenen Ergebnisse kontinuierlich zu ver-

bessern.

asknet verfügt über genau

die richtigen Angebote und

Services, um das Geschäft der

Hersteller dauerhaft vor

weiteren Rückgängen zu

schützen.

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16 Lagebericht asknet AG

30 Lagebericht asknet Konzern

www.asknet.com / asknetuniverse

asknet Geschäftsbericht 2008

MarktentwicklungIm antiken Griechenland konnte Atroskope, eine der Schicksalsgöttinnen,

nach allgemeiner Überzeugung die Zukunft vorhersehen. Wie kaum jemals

zuvor haben die letzten zwölf Monate mit ihrer dramatischen Entwicklung

illustriert, dass Zukunftsvorhersagen immer noch weitaus mehr mit Mytho-

logie zu tun haben als angenommen. So sagten die Analysten von Collins

Stewart noch im dritten Quartal 2008 selbst dem amerikanischen Markt für

eCommerce ein Wachstum von 14 % für 2008 und 12 % für 2009 voraus.

In der Folge der Finanzkrise wurden die Prognosen deutlich nach unten

korrigiert. Die Konjunkturkrise von historischem Ausmaß hat – zum ersten

Mal seit über 50 Jahren – nahezu alle Branchen getroff en. Selbst der bisher

mit zweistelligen Wachstumsraten verwöhnte eCommerce musste erleben,

wie sein Wachstum auf praktisch null gebremst wurde. comScore, ein

namhaftes Marktforschungsinstitut im Bereich Internetnutzung, gab im

November bekannt, die Wachstumsrate im Online-Handel sei gegenüber

dem Vormonat nur noch um 1 % gestiegen, dabei markierte der Oktober

den sechsten Monat in Folge mit sinkenden Wachstumsraten. In den USA

meldete das Bureau of the Census des Department of Commerce im dritten

Quartal saisonbereinigte Umsätze im eCommerce in Höhe von 34,4 Mrd. US$,

im Vergleich zum zweiten Quartal entspricht das einer Steigerung von 0,3 %.

Insgesamt werden die Online-Verkäufe laut eMarketer, einem Informations-

portal im Bereich Internet, e-Business und Online Marketing, im Jahr 2008

rund 137 Mrd. US$ erreichen, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachs-

tumsrate von 7,2 %. Online gebuchte Reisen sind bei dieser Betrachtung

ausgenommen. In Europa sinken seit Februar 2008 die Handelsumsätze im

Vergleich zum jeweiligen Monat des Vorjahres kontinuierlich, daher muss

auch im eCommerce mit geringeren Umsätzen gerechnet werden. Da

Nordamerika und Westeuropa zusammen mehr als drei Viertel des welt-

weiten Marktes für elektronische Softwaredistribution (ESD) auf sich vereinen,

sind die Entwicklungen in diesen beiden Regionen absolut maßgeblich für

den Gesamtmarkt. Die asknet AG als Betreiber von Online-Portalen und

Online-Shops ist von dieser Entwicklung direkt betroff en. So blieb das

saisonal übliche Wachstum im vierten Quartal nahezu aus.

Finanzkrise, Arbeitsplatzabbau, schlechtes Konsumklima, sinkende ver-

fügbare Einkommen und die massive Verunsicherung der Verbraucher

haben die bisher den Markt für den elektronischen Softwarevertrieb am

stärksten beeinfl ussenden Kriterien – etwa die Verfügbarkeit von Breitband-

Lagebericht für 2008

asknet Aktiengesellschaft Electronic Business Solutions, Karlsruhe

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

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anschlüssen und den weltweiten Internetzugang – in den Hintergrund

treten lassen. Die anfangs genannten Faktoren senken die Nachfrage bei

breiten Teilen der Bevölkerung, besonders aber bei den Haushalten mit

unterem bis mittlerem Einkommen. In den USA sanken die Umsätze im

Vergleich zum Vorjahr um 3 %, bezogen auf die Gruppe der Haushalte mit

maximal 50.000 US$ Jahreseinkommen. Im Segment zwischen 50.000 und

100.000 wuchsen sie um 1 %, während vermögende Haushalte mit mehr

als 100.000 US$ Jahreseinkommen online um 14 % mehr ausgaben als im

Vorjahr. In diesem Zusammenhang überrascht es nicht, dass auch der

durchschnittliche Transaktionswert in der – traditionell umsatzstarken –

ersten Dezemberwoche nur noch bei 47 US$ lag (2007: 58 US$), der

ausgegebene Durchschnittsbetrag betrug 123 US$ (2007: 131 US$). Aber

trotz der massiven makroökonomischen Verwerfungen und ihren direkten

Auswirkungen bleibt der Online-Handel ein sehr interessanter Markt. Auch

wenn die Prognosen für 2009 unterschiedlich ausfallen, so sind sie aus-

nahmslos deutlich optimistischer als für die allgemeine Konjunktur. Um die

Potenziale des Online-Handels gerade dann am besten zu nutzen, wenn

die Zeiten schwieriger werden, ist eine diff erenziertere Betrachtung der

Marktposition von asknet, die über die reinen Umsatzzahlen hinausgeht,

erforderlich:

Bei den ePortalen, die hauptsächlich von wissenschaftlichen Institutionen •

in Deutschland genutzt werden, waren 2008 keine sinkenden Umsätze zu

verzeichnen. Hier ist auch 2009 davon auszugehen, dass die Budgets der

Hochschulen nicht gekürzt werden, im Zuge des zweiten Konjunkturpaktes

könnten sie sogar eher leicht ansteigen. Längerfristige Prognosen sind

derzeit nicht möglich, allerdings geht die asknet AG auch für die Zukunft

davon aus, dass die führende Marktposition gefestigt werden kann.

In der eDistribution stellt sich die Situation diff erenzierter dar. Da, wie be-•

reits beschrieben, die durchschnittlich ausgegebene Summe pro Trans-

aktion sinkt, werden die Softwarehersteller mit ihrer Preispolitik reagieren

müssen. Denn allgemein zeichnete sich Ende 2008 ab, dass gerade hoch-

preisige Produkte und umfangreiche Komplettpakete deutlich an Attrakti-

vität für die Kunden verloren haben. Das gilt besonders für den Business-

to-Consumer-Sektor (B2C), also für den Handel mit privaten Konsumenten.

Auch im Business-to-Business-Sektor (B2B), dem Handel zwischen Unter-•

nehmen, sinken die Umsätze mit Bestandskunden im Jahresvergleich.

Dafür häufen sich aber Nachfragen nach neuen Online-Shops, um dauer-

haft die Vertriebskosten zu senken und neue Märkte zu erschließen, ein

Beweis für die ungebrochene Attraktivität des Angebotsportfolios der

asknet AG.

asknet Geschäftsbericht 2008

Die Umsatzergebnisse einzelner Produktgruppen unterscheiden sich •

massiv: Anti-Viren-Software, Software zur PC- und Internetsicherheit, zur

Wartung und Instandhaltung zeigt nahezu konstante Umsätze. Weniger

Nachfrage fi ndet dagegen nicht sicherheitsrelevante und hochpreisige

Software, beispielsweise spezifi sche Designprogramme.

Obwohl innerhalb der Top 10 der Online-Händler in den USA sieben Händler

weniger Verkehr auf ihren Internetseiten gemessen haben, macht der Online-

Handel insgesamt Boden gegenüber dem klassischen Einzelhandel gut.

Nach der Auswertung des Handelsministeriums der USA wurden im dritten

Quartal 2008 71,4 Mrd. US$ im Einzelhandel umgesetzt (ohne Kraftstoff e,

Essen und Getränke), im Online-Handel waren es bereits 34,4 Mrd. US$. Das

entspricht einem Wachstum von 5,7 % gegenüber dem gleichen Quartal

des Vorjahres. Allerdings könnte der Einzelhandel wieder zu einer stärkeren

Konkurrenz für den Online-Handel werden, seit immer mehr Verbraucher

das Internet vorzugsweise für Preisvergleiche nutzen und der Einzelhandel

auf den immensen Absatzrückgang teilweise mit Schleuderpreisen reagiert.

Fazit: Die Finanzkrise hat auch den – hinsichtlich der Steigerungsraten sehr

verwöhnten – eCommerce in ihrem Sog mitgerissen. Trotzdem sind die

Prognosen nach wie vor deutlich besser als im Einzelhandel. Gerade jetzt

kommt dem Online-Vertrieb von Software wie dem gesamten Online-Handel

zu Gute, dass hier deutlich geringere Strukturkosten anfallen als bei klassi-

schen Vertriebswegen. Angesichts der sinkenden Wachstumsraten dürften

sich in naher Zukunft noch mehr Hersteller als bisher dazu entscheiden,

teure interne Online-Vertriebslösungen aufzugeben und ihren Shop einem

externen Anbieter übergeben. Das ist besonders für den B2B-Vertrieb rele-

vant, der unter dem wachsenden Kostendruck seine bisherige Vertriebs-

struktur nicht unverändert aufrecht erhalten kann. Die Softwarehersteller

werden angesichts der Krise ihre Produkt- und Preispolitik überdenken und

interessante, kostengünstige Vertriebsmodelle nutzen, zum Beispiel Soft-

ware als Abonnement, sog. Subscriptions.

Die asknet AG hat bereits umfangreiche Angebote und Leistungen rund um

den Online-Shop ausgearbeitet, um die Softwarehersteller darin zu unter-

stützen, die Krise strategisch zu meistern und ihr Geschäft zu schützen.

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GeschäftsentwicklungDie asknet AG hat ihre Ziele hinsichtlich des Wachstums auch 2008 konse-

quent weiterverfolgt. Im ersten Halbjahr 2008 lagen die Umsatzerlöse der

asknet AG bei 36,3 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem

Anstieg um 10,1 Mio. € bzw. 39 %. Das Wachstum resultierte im Wesent-

lichen aus den Neukundenabschlüssen 2007 und 2008. Das zweite Halbjahr

zeigte konjunkturbedingt und aufgrund verzögerter Vertragsabschlüsse ein

schwächeres Wachstum, sodass die Wachstumsrate für das gesamte Jahr

bei 15 % liegt.

Die Anzahl der Transaktionen stieg von 1.270.000 im Jahr 2007 auf 1.476.000.

Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen sank gleichzeitig die Zahl der

Mitarbeiter / -innen (ohne Aushilfen und Auszubildende) von 94 Ende 2007

auf 89 zum 31. Dezember 2008. Dies belegt die Skalierbarkeit des Geschäfts-

modelles von asknet: Der deutlich gestiegene Umsatz hatte weder Auswir-

kungen auf die Zahl der benötigten Kapazitäten noch auf die Höhe der

verbundenen Strukturkosten.

Insgesamt ist das Jahr 2008 aus Sicht der asknet AG als Konsolidierungsjahr

zu werten. Mit PANDA Security und CollabNet ist es gelungen, zwei Groß-

kunden internationalen Formats im zweiten Halbjahr 2008 zu gewinnen.

Allerdings wurde der Online-Shop von PANDA Security erst Ende des vierten

Quartals 2008 und in Stufen live geschaltet, der Online-Shop von CollabNet

folgte Anfang 2009. Sämtliche Kosten für die Entwicklung und Implemen-

tierung der Shops fi elen im Berichtsjahr an. Im Gegenzug bedeutet das, dass

die asknet AG 2009 von den steigenden Umsätzen und Roherträgen mit den

Neukunden voll profi tieren wird, was im Hinblick auf die Konjunkturkrise

und die Verbesserung der Ertragssituation von asknet besondere Bedeutung

erlangt.

Auch im Mittelstand hat die asknet AG zahlreiche Neukunden gewonnen.

Gerade für das Segment der Unternehmen mit 5 bis 50 Mio. € Umsatz im

Jahr ist asknet eine interessante Alternative zu teuren Inhouse-Lösungen.

Zuwächse verzeichnete die asknet AG auch 2008 primär bei der eDistribution.

Bei den Portalen für Forschungs- und Lehreinrichtungen (ePortals) bleibt

asknet unangefochtener Marktführer, was weiteren Expansionen eine

natürliche Grenze setzt. Der Anteil der ePortale am Gesamterlös der AG lag

bei 21,1 Mio. €, das entspricht 28 % im Vergleich zu 32 % im Vorjahr.

Um für internationale Großkunden attraktiv zu sein, setzte die asknet AG 2008

ihre Internationalisierung fort. So stieg der Auslandsanteil der Endkundenum-

sätze von 58,9 % im Jahr 2007 auf 64,4 % im Jahr 2008, was einer Wachstums-

Entwicklung der Umsatzerlöse und des

Rohertrags (in Mio. €)

80

70

60

50

40

30

20

10

0

Mio. €

2005 2006 2007 2008

Quelle: asknet AGUmsatzerlöse Rohertrag

35,141,8

64,9

74,7

5,1 6,28,8 9,0

Entwicklung der abgewickelten

Online-Transaktionen (in Tsd.)

1.600

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

0

Tsd.

2005 2006 2007 2008

Quelle: asknet AG

497

705

1.270

1.476

asknet Geschäftsbericht 2008

rate von über 9 % entspricht. Diese Entwicklung geht unter anderem auf

den Ausbau der Tochtergesellschaft asknet Inc. in San Francisco / USA und

die neugegründete Tochter asknet K.K. in Japan zurück.

Die Roherträge stiegen für die asknet AG auf 9,0 Mio. € gegenüber 8,8 Mio. €

im Vorjahr. Die Roherträge wuchsen schwächer als der Umsatz, weil asknet

verstärkt in das Großkundensegment expandiert hat. In Zukunft kann hier

von stabilen Margen ausgegangen werden. Aufgrund der Skalierbarkeit des

Geschäftsmodelles wird mit dem Umsatzwachstum auch ein Wachstum der

Roherträge einhergehen.

Durch die bei Großkunden generell niedrigeren – und 2008 noch nicht

durch entsprechendes Umsatzwachstum kompensierten – Margen stieg der

Material aufwand der asknet AG überproportional auf 65,7 Mio. €.

Der Personalaufwand der asknet AG konnte von 5,4 Mio. € auf 5,3 Mio. €

gesenkt werden. Die asknet AG war zum 31. Dezember 2008 Arbeitgeber

von 89 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (ohne Auszubildende und

Aushilfen).

Für sonstige betriebliche Aufwendungen fi elen bei der asknet AG im Berichts-

zeitraum 7,4 Mio. € an, 2007 waren es 6,5 Mio. €. Dieser Anstieg geht neben

variablen Kosten wie den Gebühren von Payment-Providern und Kreditkarten-

unternehmen im Wesentlichen auf weiterbelastete Kosten der Tochtergesell-

schaften asknet Inc. in den USA und asknet K.K. in Japan zurück.

Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich im Geschäftsjahr für die asknet AG

auf – 3,3 Mio. €. Nach Zinsen und Steuern ergibt sich damit ein Jahresfehl-

betrag in Höhe von – 3,0 Mio. € für die asknet AG. Dafür sind mehrere

Ursachen verantwortlich: Die genannten niedrigeren Margen bei Großkun-

den, die Kosten für die Entwicklung der Online-Shops von PANDA Security

und CollabNet im zweiten Halbjahr 2008, denen im Berichtsjahr lediglich

marginaler Umsatz gegenüberstand, höhere weiterbelastete Kosten der

US-Tochtergesellschaft (0,2 Mio. €) und Einmalkosten durch Strukturmaß-

nahmen 2008 (0,3 Mio. €).

Im Jahr 2008 hat sich die Ausgangsposition der asknet AG signifi kant verbes-

sert. So wird asknet 2009 von den steigenden Umsätzen und Roherträgen

über die neuen Großkunden massiv profi tieren. Außerdem beweist sich

die Skalierbarkeit des Geschäftsmodelles: Der Anteil der Personalkosten

und des sonstigen betrieblichen Aufwands an den Umsatzerlösen konnte im

Berichtszeitraum 2008 gegenüber dem Vorjahr 2007 von 18,2 % auf 17,0 %

gesenkt werden.

asknet wird 2009 von den

stei genden Umsätzen

und Roh erträgen über

die neuen Großkunden

massiv profi tieren.

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Verteilung der Endkundenumsätze

nach Regionen

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

%

2005 2006 2007 2008

Quelle: asknet AG

62,7

37,3

Inland Ausland

52,7 41,1 35,6

47,3 58,9 64,4

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Mit der stabilen inneren Struktur, dem attraktiven Angebot und der ständig

wachsenden Marktpräsenz hat die asknet AG die strategischen Weichen

gestellt, um ihre Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern.

Investitionen, Forschung & Entwicklung, MitarbeiterJe schwieriger es für Hersteller wird, Neukunden zu akquirieren, umso be-

deutender wird für sie die Konversionsrate ihres Webauftrittes. Die Konversions-

rate gibt an, wie viele Endkunden eine Webseite nicht nur besuchen,

sondern tatsächlich einen Einkauf tätigen. Wie erfolgreich eine Webseite in

dieser Hinsicht ist, hängt maßgeblich von ihrer Benutzerfreundlichkeit ab.

Deshalb investiert die asknet AG kontinuierlich in Entwicklungen zur

Verbesserung eben dieser Benutzerfreundlichkeit der Online-Shops.

Dahinter steht die strategische Zusage von asknet an die eigenen Kunden,

mit höchst attraktiven Shops deren Verkaufsraten zu steigern.

So wurde 2008 die Shop-2.0-Lösung realisiert. Analog zu den Web-2.0-

Lösungen basiert sie auf der AJAX-Technologie und setzt deren technische

Vorteile ein. Für die Endkunden ergeben sich noch kürzere Ladezeiten der

Shop-Seiten. Viele Endkunden fi nden es ausgesprochen lästig, wenn nach

jeder Eingabe die komplette Seite neu geladen werden muss. In der Shop-

2.0-Lösung ist das nicht mehr nötig. Außerdem werden die Käuferinnen und

Käufer intuitiv durch den Kaufprozess geführt. Damit sind zwei der Haupt-

gründe für hohe Abbruchraten beseitigt: unübersichtliche, verwirrende

Produktdarstellungen und lange Ladezeiten. Geringere Abbruchraten führen

zu höherem Umsatz. Davon profi tieren die Hersteller und die asknet AG.

Auch eine weitere wichtige Neuerung basiert auf der AJAX-Technologie: das

neue asknet Shop Cockpit OCM III, das im ersten Halbjahr 2009 ausliefer-

bereit sein wird. Dieses Cockpit dient nicht einfach dem Management der

Warenkörbe. Unternehmen, die ihren Shop von asknet betreiben lassen,

können damit jederzeit und selbstständig die eigene Performance im

eCommerce messen. Dafür sorgen nach individuellen Vorgaben ermittelte

Kennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) und grafi sche Auswertungen.

Angezeigt werden zum Beispiel die Konversionsrate, die Käufe pro Seitenbe-

sucher, die durchschnittlich ausgegebene Summe und die Gesamtverkäufe.

Zusätzlich zu den diversen Funktionalitäten für eine individuelle Shop-

Gestaltung sind es gerade die Messzahlen, die erlauben, die Attraktivität des

eigenen Angebots jederzeit genau zu analysieren – in Zeiten schwächerer

Nachfrage eine Möglichkeit mit hoher strategischer Bedeutung.

asknet Geschäftsbericht 2008

Weiterhin investiert die asknet AG in die länderspezifi sche Ausgestaltung

der einzelnen Shops. Damit wird es den asknet-Kunden erleichtert, neue

Märkte zu erschließen, ohne massive Folgekosten tragen zu müssen. Derzeit

betreibt asknet Online-Shops für Kunden in 23 Sprachen, für 34 verschie-

dene Abrechnungswährungen und auf der Basis von 24 Bezahl- und

Abrechnungsmethoden.

Für diese Internationalisierung steht auch die Neugründung der Tochterge-

sellschaft asknet K.K. mit zwei Mitarbeitern und die Zusammenarbeit mit der

Softbank Gruppe in Japan.

Besonders attraktiv für diejenigen von asknet-Kunden, die den Markt der

Unternehmen untereinander (B2B) bedienen, sind die neuen Subscription-

Modelle von asknet.

Bei den Subscription-Modellen tritt ein Abonnement für neue Versionen etc.

an die Stelle eines einmaligen Softwareerwerbes. Für diesen Markt interes-

santer zu werden, ist eine Entscheidung von strategischer Bedeutung.

Stammten 2008 noch rund 80 % der asknet-Kunden aus dem B2C-Markt,

sollte sich der Anteil der B2B-Anbieter kontinuierlich erhöhen. Subscription-

Modelle sind hier besonders attraktiv, weil sie zahlreiche Vorteile vereinen:

Sie dienen der Kundenbindung, machen die Einnahmen im Voraus ver-

lässlich kalkulierbar, senken die Marketingkosten bei neuen Releases und

vereinfachen es, aus Testanwenderinnen und -anwendern dauerhaft

Kundinnen und Kunden zu machen. Gerade sicherheitsrelevante Software

bietet sich an, über Subscription-Modelle verkauft zu werden, weil hier ein

besonderes Interesse an den aktuellsten Versionen besteht. Bei Subscription-

Modellen erwerben die Kunden einen zeitlich befristeten Zugang bzw. ein

periodisches Nutzungsrecht eines Produktes oder Services. Anstelle eines

einmaligen Verkaufes wird so eine dauerhafte Kundenbeziehung aufgebaut.

asknet hat 2008 ein umfangreiches Portfolio an Subscription-Management-

und Bezahlmodellen ausgearbeitet.

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Vermögens- und FinanzlageDie Bilanzsumme der asknet AG lag zum 31. Dezember 2008 bei rund

14,4 Mio. €, in der AG-Bilanz zum 31. Dezember 2007 hatte sie 17,3 Mio. €

be tragen. Die Eigenkapitalausstattung verringerte sich in der Berichtspe-

riode um 3,0 Mio. € auf 6,3 Mio. €, was einer Eigenkapitalquote von 44 %

entspricht. Zum Bilanzstichtag hatte asknet keine Finanzverbindlichkeiten.

Die Liquidität reduzierte sich von 9,8 Mio. € Ende 2007 auf 7,8 Mio. € Ende

2008. Die Verbindlichkeiten der asknet AG erhöhten sich um 0,5 Mio. €

auf 6,8 Mio. € per 31. Dezember 2008. Der operative Cashfl ow der AG war

erwartungs gemäß negativ, verbesserte sich jedoch von – 3,0 Mio. € im Jahr

2007 auf – 1,9 Mio. € im Jahr 2008.

NachtragsberichtNach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer

Bedeutung mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

eingetreten.

RisikoberichtDer Erfolg des Geschäftsmodelles der asknet AG in der eDistribution setzt

primär zwei Dinge voraus: erstens, dass die Hersteller von Software weiterhin

Interesse daran haben, ihre Online-Shops auszubauen und an asknet zu

übergeben (Outsourcing). Zweitens, dass seitens der Endverbraucher im

B2B- und im B2C-Markt genügend Nachfrage nach Software besteht, um die

Herstellung und den Verkauf von Software insgesamt rentabel zu machen.

Hinsichtlich des ersten Punktes ist die asknet AG davon abhängig, die

Attraktivität ihres Angebotes auch weiterhin auf dem bisherigen hohen

Niveau zu halten, um somit die für einen wesentlichen Anteil am Rohertrag

verantwortlichen Großkunden in einer dauerhaften Geschäftsbeziehung

zu halten. Für das angestrebte Umsatzwachstum spielen Großkunden eine

bedeutende Rolle. Allerdings sind die zu erzielenden Margen bei Großkun-

den generell geringer, was nur durch den Zuwachs an Umsätzen kompen-

siert werden kann. Je stärker die Hersteller selbst unter Kostendruck geraten,

umso größer wird die Gefahr, dass sie den Margendruck auf einen Online-

Shop-Anbieter wie asknet erhöhen.

asknet Geschäftsbericht 2008

Mit der kontinuierlichen Neukundengewinnung verbreitert asknet die

eigene Kundenbasis. Das ist besonders wichtig, weil Geschäfte mit den fünf

bedeutendsten Partnern aus dem Bereich eDistribution im Geschäftsjahr

2008 für rund 47 % der asknet-Roherträge verantwortlich waren. Sollten

einer oder mehrere der wichtigen Kunden die Zusammenarbeit mit asknet

nicht fortsetzen, könnte sich dies nachteilig auf Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Grundsätzlich ist jede internationale Expansion mit Investitionen in die

Standorte, Mitarbeiter / -innen, Vertrieb und Marketing verbunden, außer-

dem wird internationaler Handel von Wechselkursrisiken begleitet. Im Zuge

der weltweiten Rezession besteht das Risiko, dass diese Kosten nicht durch

starkes Umsatzwachstum überkompensiert werden, was sich nachteilig auf

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von asknet auswirken würde.

Die asknet AG hat im Geschäftsjahr 2008 einen Verlust zu verzeichnen.

Ursache dafür sind hauptsächlich die Investitionen in neue Shops für Groß-

kunden, technische Neuentwicklungen, Personalkosten und Einmalkosten

aufgrund von Strukturmaßnahmen. Gleichzeitig zielt die Gesellschaft darauf

ab, den Verlust im laufenden Geschäftsjahr kontinuierlich zu reduzieren.

Ob die strategisch so bedeutenden Umsatzsteigerungen dauerhaft zu er-

zielen sind, wird gerade im Zuge des massiven Einbruchs der Makroöko-

nomie von Faktoren bestimmt, auf die die asknet AG keinen Einfl uss hat.

Besonders zu nennen ist hier die Produktstrategie der Anbieter. So zeigte

sich im vierten Quartal 2008, dass die durchschnittlich pro Transaktion

ausgegebene Summe sinkt, d. h., die Nachfrage nach Hochpreisprodukten

geht gerade signifi kant zurück. Hersteller können auf diesen Trend reagieren,

indem sie günstige Einstiegsversionen mit Preisen bis maximal 30 € / 40 US$

anbieten.

Weniger Risiken bestehen für asknet als der weltweiten Nummer zwei in

der ESD (Electronic Software Distribution) im Hinblick auf den Wettbewerb.

asknet grenzt sich mit seinem Angebotsportfolio besonders hinsichtlich

der Abdeckung internationaler Märkte von kleineren Wettbewerbern ab.

Aufgrund der vorhandenen liquiden Mittel ist auch für 2009 nicht von

Finanzierungsengpässen auszugehen.

Zur gesunden Basis von asknet zählen natürlich die hochqualifi zierten

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die AG beschäftigt. Die starke Identi-

fi kation der Belegschaft mit der Gesellschaft garantiert höchste Motivation

und Produktivität.

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Letztere bieten eine gute Absicherung gegen die Imageschäden und

fi nanziellen Verluste, die Ausfälle der Betriebssysteme oder Störungen bei

den eigenen oder ausgelagerten IT-Systeme nach sich ziehen würden.

Um die Risiken insgesamt kontinuierlich zu überwachen, hat die asknet AG

ein eigenes Kontrollsystem etabliert. Es wird permanent angepasst und aus-

gebaut. Mittels den erhobenen Finanzkennzahlen und Performancegrößen

können eventuelle Risiken frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Zusätz-

lich steht asknet weiterhin in ständigem Dialog mit den wichtigsten Kredit-

kartenanbietern und Payment-Providern, um auf veränderte Vorgaben schnell

zu reagieren und eine technische Infrastruktur mit maximaler Sicherheit für

die Bezahlvorgänge anbieten zu können.

Außer den hier aufgeführten Punkten sind bis zur Aufstellung des Lagebe-

richts keine besonderen Risiken aufgetreten oder bekannt geworden.

AusblickAngesichts der jüngsten turbulenten wirtschaftlichen Entwicklungen ist

eine Prognose, besonders über das Jahr 2009 hinaus, schwieriger als zuvor.

Dennoch: Das Internet als Medium für Kommunikation und Konsum wird

nicht an Bedeutung verlieren. Aufgrund sinkender verfügbarer Einkommen

und eines sehr ausgeprägten Preisbewusstseins müssen die Softwareher-

steller – die Kunden der asknet AG – aber einige strategische Maßnahmen

ergreifen, um ihr Geschäft zu schützen. asknet ist dank der konsequenten

Investitionen in Technologie und Internationalität bestens aufgestellt, sie

darin zu unterstützen. Das gilt besonders für den B2B-Markt, in dem die

klassische, personalintensive Vertriebsstruktur dem wachsenden Kosten-

bewusstsein nicht entspricht. asknet geht davon aus, dass die Hersteller die

Krise mit vier strategischen Entscheidungen meistern:

Senken der Kostenstruktur, Steigerung der Effi zienz•

Die Hersteller dürften sehr genau sondieren, welche Vertriebskanäle sie in

Zukunft nutzen. Der Online-Handel ist hinsichtlich der Kosten für die Her-

steller äußerst günstig, vor allem, wenn zugunsten einer fertigen Shop-

Lösung eines Anbieters wie asknet auf teure, aufwändige Inhouse-Lösungen

verzichtet wird. Damit entfallen die gesamten Kosten für Eigenentwicklun-

gen, Wartung und Betrieb, zumal die entsprechende Expertise und Struktu-

riertheit nicht in allen Unternehmen vorhanden sein dürfte, da der Aufbau

von Online-Shops nicht zum Kerngeschäft der Anbieter gehört.

asknet ist dank der

konsequenten Investitionen

in Technologie und

Internationalität bestens

aufgestellt.

asknet Geschäftsbericht 2008

Bessere Nutzung der existierenden Kundenbasis•

Besucherinnen und Besucher einer Webseite haben grundsätzlich Inter-

esse an den angebotenen Produkten. Daher ist es umso wichtiger, sie mit

maximaler Benutzerfreundlichkeit und einer einfachen, logischen Führung

durch den Kaufprozess nicht vorzeitig zu verlieren. Speziell dazu bietet

asknet die neue Shop-2.0-Lösung und die Subscription-Modelle an.

Erschließen neuer, internationaler Märkte•

Diese Entscheidung ist normalerweise mit massiven Kosten verbunden,

weil die neuen Online-Shops an die speziellen Bezahlungsmodalitäten,

Steuer- und Zollvorschriften und an die Exportkontrollen der jeweiligen

Länder angepasst werden müssen – zusätzlich zur anderen Sprache.

asknet bietet den Kunden fertige Shop-Lösungen, die an die jeweiligen

nationalen Bedingungen perfekt angepasst sind.

Standardisierung des Angebotes•

Gerade internationale Großkunden haben bislang ihre Produkte über

Hunderte von Firmen verkauft – per Telefon, Verträgen und individuellen

Preismodellen. Solche individuellen Preismodelle können aber dazu füh-

ren, dass verschiedene Vertriebsmitarbeiter / -innen ganz unterschiedliche

Rabatte gewähren und letztendlich für ein und dasselbe Produkt eine

Vielzahl von unterschiedlichen Boni, Rabatt- und Vorteilsmodellen existiert.

In der Folge wird der vermeintliche Wettbewerbsvorteil „Preis“ zu einem

intransparenten und nicht mehr kalkulierbaren Faktor. Einheitlich koordi-

nierte Online-Shops bringen mit der Standardisierung die gewünschte

Transparenz.

Fazit: Es ist momentan nicht zu sagen, wie lange die Konjunkturkrise anhal-

ten wird und wie stark das Konsumverhalten von ihr tatsächlich betroff en

sein wird. Auch die Wirksamkeit der von den jeweiligen Regierungen ange-

regten Konjunkturprogramme entzieht sich bislang der Beurteilung. Dessen

ungeachtet wird es weiterhin Nachfrage nach Software geben. Außerdem

werden die Hersteller nicht umhin kommen, auf die Krise mit ihrer Produkt-

und Preispolitik, aber auch mit ihrer Vertriebsstrategie zu reagieren. Das

könnte es asknet deutlich vereinfachen, weitere Neukunden zu akquirieren.

Denn asknet verfügt über genau die richtigen Angebote und Services, um

das Geschäft der Hersteller dauerhaft vor weiteren Rückgängen zu schützen.

asknet verfügt über genau

die richtigen Angebote und

Services, um das Geschäft der

Hersteller dauerhaft vor

weiteren Rückgängen zu

schützen

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Auch wenn die Erfahrung zeigt, dass alle SaaS-Anbieter (Software as a

Service) Geduld brauchen, bis sich ihr Geschäftsmodell trägt: asknet ist dafür

sehr gut aufgestellt. asknet arbeitet konsequent daran, mit Kosten senkungs-

und Kostensteuerungsprogrammen alle Faktoren innerhalb des eigenen

Einfl ussbereiches im Sinne einer positiven Ertragslage zu lenken.

Deshalb sind wir, das asknet-Management, zuversichtlich, dass es uns

gelingen wird, unsere Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern.

Das ist nicht zuletzt der Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

bei denen wir uns herzlich bedanken.

Karlsruhe, 26. Februar 2009

asknet Aktiengesellschaft

Electronic Business Solutions

Der Vorstand

gez. Gerald Prior gez. Dr. Dietmar Waudig gez. Michael Konrad

asknet Geschäftsbericht 2008

MarktentwicklungIm antiken Griechenland konnte Atroskope, eine der Schicksalsgöttinnen,

nach allgemeiner Überzeugung die Zukunft vorhersehen. Wie kaum jemals

zuvor haben die letzten zwölf Monate mit ihrer dramatischen Entwicklung

illustriert, dass Zukunftsvorhersagen immer noch weitaus mehr mit Mytho-

logie zu tun haben als angenommen. So sagten die Analysten von Collins

Stewart noch im dritten Quartal 2008 selbst dem amerikanischen Markt für

eCommerce ein Wachstum von 14 % für 2008 und 12 % für 2009 voraus.

In der Folge der Finanzkrise wurden die Prognosen deutlich nach unten

korrigiert. Die Konjunkturkrise von historischem Ausmaß hat – zum ersten

Mal seit über 50 Jahren – nahezu alle Branchen getroff en. Selbst der bisher

mit zweistelligen Wachstumsraten verwöhnte eCommerce musste erleben,

wie sein Wachstum auf praktisch null gebremst wurde. comScore, ein

namhaftes Marktforschungsinstitut im Bereich Internetnutzung, gab im

November bekannt, die Wachstumsrate im Online-Handel sei gegenüber

dem Vormonat nur noch um 1 % gestiegen, dabei markierte der Oktober

den sechsten Monat in Folge mit sinkenden Wachstumsraten. In den USA

meldete das Bureau of Census des Department of Commerce im dritten

Quartal saisonbereinigte Umsätze im eCommerce in Höhe von 34,4 Mrd. US$,

im Vergleich zum zweiten Quartal entspricht das einer Steigerung von 0,3 %.

Insgesamt werden die Online-Verkäufe laut eMarketer, einem Informations-

portal im Bereich Internet, e-Business und Online Marketing, im Jahr 2008

rund 137 Mrd. US$ erreichen, bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachs-

tumsrate von 7,2 %. Online gebuchte Reisen sind bei dieser Betrachtung

ausgenommen. In Europa sinken seit Februar 2008 die Handelsumsätze im

Vergleich zum jeweiligen Monat des Vorjahres kontinuierlich, daher muss

auch im eCommerce mit geringeren Umsätzen gerechnet werden. Da Nord-

amerika und Westeuropa zusammen mehr als drei Viertel des weltweiten

Marktes für elektronische Softwaredistribution (ESD) auf sich vereinen, sind

die Entwicklungen in diesen beiden Regionen absolut maßgeblich für den

Gesamtmarkt. Der asknet Konzern als Betreiber von Online-Portalen und

Online-Shops ist von dieser Entwicklung direkt betroff en. So blieb das

saisonal übliche Wachstum im vierten Quartal nahezu aus.

Finanzkrise, Arbeitsplatzabbau, schlechtes Konsumklima, sinkende verfüg-

bare Einkommen und die massive Verunsicherung der Verbraucher haben

die bisher den Markt für den elektronischen Softwarevertrieb am stärksten

Konzernlagebericht für 2008

asknet Aktiengesellschaft Electronic Business Solutions, Karlsruhe

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beeinfl ussenden Kriterien – etwa die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüs-

sen und den weltweiten Internetzugang – in den Hintergrund treten lassen.

Die anfangs genannten Faktoren senken die Nachfrage bei breiten Teilen der

Bevölkerung, besonders aber bei den Haushalten mit unterem bis mittlerem

Einkommen. In den USA sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um

3 %, bezogen auf die Gruppe der Haushalte mit maximal 50.000 US$ Jahres-

einkommen. Im Segment zwischen 50.000 und 100.000 wuchsen sie um

1 %, während vermögende Haushalte mit mehr als 100.000 US$ Jahresein-

kommen online 14 % mehr ausgaben als im Vorjahr. In diesem Zusammen-

hang überrascht es nicht, dass auch der durchschnittliche Transaktionswert

in der – traditionell umsatzstarken – ersten Dezemberwoche nur noch bei

47 US$ lag (2007: 58 US$), der ausgegebene Durchschnittsbetrag betrug

123 US$ (2007: 131 US$). Aber trotz der massiven makroökonomischen

Verwerfungen und ihren direkten Auswirkungen bleibt der Online-Handel

ein sehr interessanter Markt.

Auch wenn die Prognosen für 2009 unterschiedlich ausfallen, so sind sie

ausnahmslos deutlich optimistischer als für die allgemeine Konjunktur. Um

die Potenziale des Online-Handels gerade dann am besten zu nutzen, wenn

die Zeiten schwieriger werden, ist eine diff erenziertere Betrachtung der

Marktposition von asknet, die über die reinen Umsatzzahlen hinausgeht,

erforderlich:

Bei den ePortalen, die hauptsächlich von wissenschaftlichen Institutionen •

in Deutschland genutzt werden, waren 2008 keine sinkenden Umsätze zu

verzeichnen. Hier ist auch 2009 davon auszugehen, dass die Budgets der

Hochschulen nicht gekürzt werden, im Zuge des zweiten Konjunkturpaktes

könnten sie sogar eher leicht ansteigen. Längerfristige Prognosen sind

derzeit nicht möglich, allerdings geht der asknet Konzern auch in Zukunft

davon aus, dass die führende Marktposition gefestigt werden kann.

In der eDistribution stellt sich die Situation diff erenzierter dar. Da, wie •

bereits beschrieben, die durchschnittlich ausgegebene Summe pro Trans-

aktion sinkt, werden die Softwarehersteller mit ihrer Preispolitik reagieren

müssen. Denn allgemein zeichnete sich Ende 2008 ab, dass gerade hoch-

preisige Produkte und umfangreiche Komplettpakete deutlich an Attrak-

tivität für die Kunden verloren haben. Das gilt besonders für den Business-

to-Consumer-Sektor (B2C), also für den Handel mit privaten Konsumenten.

asknet Geschäftsbericht 2008

Auch im Business-to-Business-Sektor (B2B), dem Handel zwischen Unter-•

nehmen, sinken die Umsätze mit Bestandskunden im Jahresvergleich.

Dafür häufen sich aber Nachfragen nach neuen Shops, um dauerhaft die

Vertriebskosten zu senken und neue Märkte zu erschließen, ein Beweis für

die ungebrochene Attraktivität des Angebotsportfolios des asknet

Konzerns.

Die Umsatzergebnisse einzelner Produktgruppen unterscheiden sich •

massiv: Anti-Vieren-Software, Software zur PC- und Internetsicherheit, zur

Wartung und Instandhaltung zeigt nahezu konstante Umsätze. Weniger

Nachfrage fi ndet dagegen nicht sicherheitsrelevante und hochpreisige

Software, beispielsweise spezifi sche Designprogramme.

Obwohl innerhalb der Top 10 der Online-Händler in den USA sieben Händler

weniger Verkehr auf ihren Internetseiten gemessen haben, macht der Online-

Handel insgesamt Boden gegenüber dem klassischen Einzelhandel gut.

Nach der Auswertung des Handelsministeriums der USA wurden im dritten

Quartal 2008 71,4 Mrd. US$ im Einzelhandel umgesetzt (ohne Kraftstoff e,

Essen und Getränke), im Online-Handel waren es bereits 34,4 Mrd. US$. Das

entspricht einem Wachstum von 5,7 % gegenüber dem gleichen Quartal

des Vorjahres. Allerdings könnte der Einzelhandel wieder zu einer stärkeren

Konkurrenz für den Online-Handel werden, seit immer mehr Verbraucher

das Internet vorzugsweise für Preisvergleiche nutzen und der Einzelhandel

auf den immensen Absatzrückgang teilweise mit Schleuderpreisen reagiert.

Fazit: Die Finanzkrise hat auch den – hinsichtlich der Steigerungsraten sehr

verwöhnten – eCommerce in ihrem Sog mitgerissen. Trotzdem sind die

Prognosen nach wie vor deutlich besser als im Einzelhandel. Gerade jetzt

kommt dem Online-Vertrieb von Software wie dem gesamten Online-

Handel zugute, dass hier deutlich geringere Strukturkosten anfallen als bei

klassischen Vertriebswegen. Angesichts der sinkenden Wachstumsraten

dürften sich in naher Zukunft noch mehr Hersteller als bisher dazu entschei-

den, teure interne Online-Vertriebslösungen aufzugeben und ihren Shop

einem externen Anbieter zu übergeben. Das ist besonders für den B2B-

Vertrieb relevant, der unter dem wachsenden Kostendruck seine bisherige

Vertriebs struktur nicht unverändert aufrecht erhalten kann. Die Software-

hersteller werden angesichts der Krise ihre Produkt- und Preispolitik über-

denken und interessante, kostengünstige Vertriebsmodelle nutzen, zum

Beispiel Software als Abonnement, sog. Subscriptions.

Der asknet Konzern hat bereits umfangreiche Angebote und Leistungen

rund um den Online-Shop ausgearbeitet, um die Softwarehersteller darin zu

unterstützen, die Krise strategisch zu meistern und ihr Geschäft zu schützen.

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

Seite 33 | 76

GeschäftsentwicklungDer asknet Konzern hat seine Ziele inBezug auf das Wachstum auch 2008

konsequent weiterverfolgt. Im ersten Halbjahr 2008 lagen die Umsatzerlöse

der asknet Gruppe bei 36,3 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das

einem Anstieg um 10,1 Mio. € bzw. 39 %.

Das Wachstum resultierte im Wesentlichen aus den Neukundenabschlüssen

2007 und 2008. Das zweite Halbjahr zeigte konjunkturbedingt und aufgrund

verzögerter Vertragsabschlüsse ein schwächeres Wachstum, sodass die

Wachstumsrate für das gesamte Jahr bei 15 % liegt.

Die Anzahl der Transaktionen stieg von 1.270.000 im Jahr 2007 auf 1.476.000.

Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen sank gleichzeitig die Zahl der

Mitarbeiter / -innen (ohne Aushilfen und Auszubildende) von 103 Ende 2007

auf 99 zum 31. Dezember 2008. Dies belegt die Skalierbarkeit des Geschäfts-

modelles von asknet: Der deutlich gestiegene Umsatz hatte weder Aus-

wirkungen auf die Zahl der benötigten Kapazitäten noch auf die Höhe der

verbundenen Strukturkosten.

Insgesamt ist das Jahr 2008 aus Konzernsicht als Konsolidierungsjahr zu werten.

Mit PANDA Securities und CollabNet ist es gelungen, zwei Großkunden

internationalen Formats im zweiten Halbjahr 2008 zu gewinnen. Allerdings

wurde der Online-Shop von PANDA Seurities erst Ende des vierten Quartals

2008 und in Stufen live geschaltet, der Online-Shop von CollabNet folgte

Anfang 2009. Sämtliche Kosten für die Entwicklung und Implementierung

der Shops fi elen im Berichtsjahr an. Im Gegenzug bedeutet das, dass der

asknet Konzern 2009 von den steigenden Umsätzen und Roherträgen mit

den Neukunden voll profi tieren wird, was im Hinblick auf die Konjunkturkrise

und die Verbesserung der Ertragssituation von asknet besondere Bedeutung

erlangt.

Auch im Mittelstand hat der asknet Konzern zahlreiche Neukunden gewon-

nen. Gerade für das Segment der Unternehmen mit 5 bis 50 Mio. € Umsatz

im Jahr ist asknet eine interessante Alternative zu teuren Inhouse-Lösungen.

Zuwächse verzeichnete der asknet Konzern auch 2008 primär bei der

eDistribution. Bei den Portalen für Forschungs- und Lehreinrichtungen

(ePortals) bleibt asknet unangefochtener Marktführer, was weiteren

Expan sionen eine natürliche Grenze setzt. Der Anteil der ePortale am

Gesamterlös des Konzerns lag bei 21,1 Mio. €, das entspricht 28 % im

Vergleich zu 32 % im Vorjahr.

Entwicklung der abgewickelten

Online-Transaktionen (in Tsd.)

1.600

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

0

Tsd.

2005 2006 2007 2008

Quelle: asknet AG

497

705

1.270

1.476

asknet Geschäftsbericht 2008

Um für internationale Großkunden attraktiv zu sein, setzte der Konzern 2008

seine Internationalisierung fort. So stieg der Auslandsanteil der Endkunden-

umsätze von 58,9 % im Jahr 2007 auf 64,4 % im Jahr 2008, was einer Wachs-

tumsrate von über 9 % entspricht. Diese Entwicklung geht unter anderem

auf den Ausbau des asknet-Standorts in San Francisco und die neugegründe te

Tochter asknet K.K. in Japan zurück.

Die Roherträge stiegen für die asknet Gruppe auf 9,0 Mio. € gegenüber

8,8 Mio. € im Vorjahr. Die Roherträge wuchsen schwächer als der Umsatz,

weil asknet verstärkt in das Großkundensegment expandiert hat. In Zukunft

kann hier von stabilen Margen ausgegangen werden. Aufgrund der Skalier-

barkeit des Geschäftsmodelles wird mit dem Umsatzwachstum auch ein

Wachstum der Roherträge einhergehen.

Durch die bei Großkunden generell niedrigeren – und 2008 noch nicht durch

entsprechendes Umsatzwachstum kompensierten – Margen stieg der

Materialaufwand der asknet überproportional auf 65,7 Mio. €.

Der Personalaufwand für die asknet Gruppe stieg von 6,1 Mio. € auf

6,3 Mio. €.

Der asknet Konzern war zum 31. Dezember 2008 Arbeitgeber von 99

Mit arbeiterinnen und Mitarbeitern (ohne Aushilfen und Auszubildende).

Für sonstige betriebliche Aufwendungen fi elen im asknet Konzern im Be-

richtszeitraum 6,2 Mio. € an, 2007 waren es 5,7 Mio. €. Dieser Anstieg geht

hauptsächlich auf variable Kosten wie den Gebühren von Payment-Providern

und Kreditkartenunternehmen zurück.

Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich im Geschäftsjahr für den asknet

Konzern auf – 3,1 Mio. €. Nach Zinsen und Steuern ergibt sich damit ein

Jahresfehlbetrag in Höhe von – 2,9 Mio. € für den Konzern. Dafür sind meh-

rere Ursachen verantwortlich: die genannten niedrigeren Margen bei Groß-

kunden, die Kosten für die Entwicklung der Online-Shops von PANDA

Securities und CollabNet im zweiten Halbjahr 2008, denen im Berichtsjahr

lediglich marginaler Umsatz gegenüberstand, höhere Personalkosten bei

der US-Tochtergesellschaft (0,2 Mio. €) und Einmalkosten durch Struktur-

maßnahmen 2008 (0,3 Mio. €).

Im Jahr 2008 wurde die Ausgangspositionen des asknet Konzerns signifi kant

verbessert.

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

Umsatzerlöse

76

74

72

70

68

66

64

62

60

Mio. €

2007 2008

Quelle: asknet AG

74,7

64,9

Sonstiger betrieblicher Aufwand

8,9

8,8

8,7

8,6

8,5

8,4

8,3

8,2

8,1

8,0

%

2007 2008

Quelle: asknet AG

8,3

8,8

Seite 35 | 76

So wird asknet 2009 von den steigenden Umsätzen und Roherträgen über

die neuen Großkunden massiv profi tieren. Außerdem beweist sich die Ska-

lierbarkeit des Geschäftsmodelles in doppelter Hinsicht: Einerseits betrug

der Anteil der Personalkosten an den Umsatzerlösen nur noch 8,4 %, nach

9,3 % im Jahr 2007. Andererseits konnte der Anteil des sonstigen betrieb-

lichen Aufwands an den Umsatzerlösen von 8,8 % im Jahr 2007 auf 8,3 % im

Jahr 2008 gesenkt werden. Mit der stabilen inneren Struktur, dem attraktiven

Angebot und der ständig wachsenden Marktpräsenz hat asknet die strate-

gischen Weichen gestellt, um seine Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern.

Investitionen, Forschung & Entwicklung und MitarbeiterJe schwieriger es für Hersteller wird, Neukunden zu akquirieren, umso

bedeutender wird für sie die Konversionsrate ihres Webauftritts. Die

Konversionsrate gibt an, wie viele Endkunden eine Webseite nicht nur

besuchen, sondern tatsächlich einen Einkauf tätigen. Wie erfolgreich eine

Webseite in dieser Hinsicht ist, hängt maßgeblich von ihrer Benutzerfreund-

lichkeit ab.

Deshalb investiert der asknet Konzern kontinuierlich in Entwicklungen

zur Verbesserung eben dieser Benutzerfreundlichkeit der Online-Shops.

Dahinter steht die strategische Zusage von asknet an die eigenen Kunden,

mit höchst attraktiven Shops deren Verkaufsraten zu steigern.

So wurde 2008 die Shop-2.0-Lösung realisiert. Analog zu den Web-2.0-

Lösungen basiert sie auf der AJAX-Technologie und setzt deren technische

Vorteile ein. Für die Endkunden ergeben sich noch kürzere Ladezeiten der

Shop-Seiten. Viele Endkunden fi nden es ausgesprochen lästig, wenn nach

jeder Eingabe die komplette Seite neu geladen werden muss. In der Shop-

2.0-Lösung ist das nicht mehr nötig. Außerdem werden die Käuferinnen und

Käufer intuitiv durch den Kaufprozess geführt. Damit sind zwei der Haupt-

gründe für hohe Abbruchraten beseitigt: unübersichtliche, verwirrende

Produktdarstellungen und lange Ladezeiten. Geringere Abbruchraten führen

zu höherem Umsatz. Davon profi tieren die Hersteller und der asknet Konzern.

Auch eine weitere wichtige Neuerung basiert auf der AJAX-Technologie: das

neue asknet Shop Cockpit OCM III, das im ersten Halbjahr 2009 ausliefer-

bereit sein wird. Dieses Cockpit dient nicht einfach dem Management der

Warenkörbe. Unternehmen, die ihren Shop von asknet betreiben lassen,

können damit jederzeit und selbstständig die eigene Performance im

eCommerce messen. Dafür sorgen nach individuellen Vorgaben ermittelte

Kennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) und grafi sche Auswertungen.

Angezeigt werden zum Beispiel die Konversionsrate, die Käufe pro Seitenbe-

Personalkosten

9,4

9,2

9,0

8,8

8,6

8,4

8,2

8,0

7,8

%

2007 2008

Quelle: asknet AG

8,4

9,3

asknet Geschäftsbericht 2008

sucher, die durchschnittlich ausgegebene Summe und die Gesamtverkäufe.

Zusätzlich zu den diversen Funktionalitäten für eine individuelle Shop-Ge-

staltung sind es gerade die Messzahlen, die erlauben, die Attraktivität des

eigenen Angebots jederzeit genau zu analysieren – in Zeiten schwächerer

Nachfrage eine Möglichkeit hoher strategischer Bedeutung.

Weiterhin investiert der asknet Konzern in die länderspezifi sche Ausgestal-

tung der einzelnen Shops. Damit wird es den asknet-Kunden erleichtert,

neue Märkte zu erschließen, ohne massive Folgekosten tragen zu müssen.

Derzeit betreibt asknet Online-Shops für Kunden in 23 Sprachen, für 34

verschiedene Abrechnungswährungen und auf der Basis von 24 Bezahl- und

Abrechnungsmethoden.

Für diese Internationalisierung steht auch die Neugründung der Tochterge-

sellschaft asknet K.K. mit zwei Mitarbeitern und die Zusammenarbeit mit der

Softbank Gruppe in Japan.

Besonders attraktiv für diejenigen von asknet-Kunden, die den Markt der

Unternehmen untereinander (B2B) bedienen, sind die neuen Subscription-

Modelle von asknet.

Bei den Subscription-Modellen tritt ein Abonnement für neue Versionen etc.

an die Stelle eines einmaligen Softwareerwerbes. Für diesen Markt interes-

santer zu werden, ist eine Entscheidung von strategischer Bedeutung.

Stammten 2008 noch rund 80 % der asknet-Kunden aus dem B2C-Markt,

sollte sich der Anteil der B2B-Anbieter kontinuierlich erhöhen. Subscription-

Modelle sind hier besonders attraktiv, weil sie zahlreiche Vorteile vereinen:

Sie dienen der Kundenbindung, machen die Einnahmen im Voraus verläss-

lich kalkulierbar, senken die Marketingkosten bei neuen Releases und verein-

fachen es, aus Testanwenderinnen und -anwendern dauerhaft Kundinnen

und Kunden zu machen. Gerade sicherheitsrelevante Software bietet sich

an, über Subscription-Modelle verkauft zu werden, weil hier ein besonderes

Interesse an den aktuellsten Versionen besteht. Bei Subscription-Modellen

erwerben die Kunden einen zeitlich befristeten Zugang bzw. ein periodi-

sches Nutzungsrecht eines Produktes oder Services. Anstelle eines einmali-

gen Verkaufes wird so eine dauerhafte Kundenbeziehung aufgebaut. asknet

hat 2008 ein umfangreiches Portfolio an Subscription-Management- und

Bezahlmodellen ausgearbeitet.

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

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Vermögens- und FinanzlageDie Bilanzsumme des asknet Konzerns lag zum 31. Dezember 2008 bei

rund 14,4 Mio. €, in der Konzernbilanz 2007 hatte sie 17,0 Mio. € betragen.

Die Eigenkapitalausstattung verringerte sich in der Berichtsperiode um

2,9 Mio. € auf 6,2 Mio. €, was einer Eigenkapitalquote von 43 % entspricht.

Zum Bilanzstichtag hatte asknet keine Finanzverbindlichkeiten. Die Liquidi-

tät reduzierte sich von 9,9 Mio. € Ende 2007 auf 8,2 Mio. € Ende 2008. Die

Verbindlichkeiten der asknet-Gruppe erhöhten sich um 0,5 Mio. € auf

6,9 Mio. € per 31. Dezem ber 2008. Der operative Cashfl ow im Konzern war

erwartungsgemäß negativ, verbesserte sich jedoch von – 2,9 Mio. € im Jahr

2007 auf – 1,7 Mio. € im Jahr 2008.

NachtragsberichtNach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer

Bedeutung mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

eingetreten.

RisikoberichtDer Erfolg des Geschäftsmodelles des asknet Konzerns in der eDistribution

setzt primär zwei Dinge voraus: Erstens, dass die Hersteller von Software

weiterhin Interesse daran haben, ihre Online-Shops auszubauen und an

asknet zu übergeben (Outsourcing). Zweitens, dass seitens der Endverbrau-

cher im B2B- und im B2C-Markt genügend Nachfrage nach Software

besteht, um die Herstellung und den Verkauf von Software insgesamt

rentabel zu machen.

Hinsichtlich des ersten Punktes ist der asknet Konzern davon abhängig, die

Attraktivität seines Angebotes auch weiterhin auf dem bisherigen hohen

Niveau zu halten, um somit die für einen wesentlichen Anteil am Rohertrag

verantwortlichen Großkunden in einer dauerhaften Geschäftsbeziehung

zu halten. Für das angestrebte Umsatzwachstum spielen Großkunden eine

bedeutende Rolle. Allerdings sind die zu erzielenden Margen bei Großkun-

den generell geringer, was nur durch den Zuwachs an Umsätzen kompen-

siert werden kann. Je stärker die Hersteller selbst unter Kostendruck geraten,

umso größer wird die Gefahr, dass sie den Margendruck auf einen Online-

Shop-Anbieter wie asknet erhöhen.

Mit der kontinuierlichen Neukundengewinnung verbreitert asknet die

eigene Kundenbasis. Das ist besonders wichtig, weil Geschäfte mit den fünf

bedeutendsten Kunden aus dem Bereich eDistribution im Geschäftsjahr

2008 für rund 47 % der asknet-Roherträge verantwortlich waren.

asknet Geschäftsbericht 2008

Sollten einer oder mehrere der wichtigen Kunden die Zusammenarbeit mit

asknet nicht fortsetzen, könnte sich dies nachteilig auf Vermögens-, Finanz-

und Ertragslage der Gesellschaft auswirken.

Grundsätzlich ist jede internationale Expansion mit Investitionen in die-

Standorte, Mitarbeiter / -innen, Vertrieb und Marketing verbunden, außer-

dem wird internationaler Handel von Wechselkursrisiken begleitet. Im Zuge

der weltweiten Rezession besteht das Risiko, dass diese Kosten nicht durch

starkes Umsatzwachstum überkompensiert werden, was sich nachteilig auf

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von asknet auswirken würde.

Die asknet-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2008 einen Verlust zu verzeichnen.

Ursache dafür sind hauptsächlich die Investitionen in neue Shops für Groß-

kunden, technische Neuentwicklungen, Personalkosten und Einmalkosten

aufgrund von Strukturmaßnahmen. Gleichzeitig zielt die Gesellschaft darauf

ab, den Verlust im laufenden Geschäftsjahr kontinuierlich zu reduzieren.

Ob die strategisch so bedeutenden Umsatzsteigerungen dauerhaft zu

erzielen sind, wird gerade im Zuge des massiven Einbruchs der Makroöko-

nomie von Faktoren bestimmt, auf die der asknet Konzern keinen Einfl uss

hat. Besonders zu nennen ist hier die Produktstrategie der Anbieter. So

zeigte sich im vierten Quartal 2008, dass die durchschnittlich pro Transaktion

ausgegebene Summe sinkt, d. h., die Nachfrage nach Hochpreisprodukten

geht gerade signifi kant zurück. Hersteller können auf diesen Trend reagieren,

indem sie günstige Einstiegsversionen mit Preisen bis maximal 30 € / 40 US$

anbieten.

Weniger Risiken bestehen für asknet als der weltweiten Nummer zwei in

der ESD (Electronic Software Distribution) im Hinblick auf den Wettbewerb.

asknet grenzt sich mit seinem Angebotsportfolio besonders hinsichtlich

der Abdeckung internationaler Märkte von kleineren Wettbewerbern ab.

Aufgrund der vorhandenen liquiden Mittel ist auch für 2009 nicht von

Finanzierungsengpässen auszugehen.

Zur gesunden Basis von asknet zählen natürlich die hochqualifi zierten Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter, die der Konzern beschäftigt. Die starke Identi-

fi kation der Belegschaft mit dem Konzern garantiert höchste Motivation und

Produktivität.

Letztere bieten eine gute Absicherung gegen die Imageschäden und

fi nanziellen Verluste, die Ausfälle der Betriebssysteme oder Störungen bei

den eigenen oder ausgelagerten IT-Systeme nach sich ziehen würden.

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

Seite 39 | 76

Um die Risiken insgesamt kontinuierlich zu überwachen, hat der Konzern

ein eigenes Kontrollsystem etabliert. Es wird permanent angepasst und aus-

gebaut. Mittels den erhobenen Finanzkennzahlen und Performancegrößen

können eventuelle Risiken frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Zusätz-

lich steht asknet weiterhin in ständigem Dialog mit den wichtigsten Kredit-

kartenanbietern und Payment-Providern, um auf veränderte Vorgaben

schnell reagieren und eine technische Infrastruktur mit maximaler Sicherheit

für die Bezahlvorgänge anbieten zu können.

Außer den hier aufgeführten Punkten sind bis zur Aufstellung des Lagebe-

richts keine besonderen Risiken aufgetreten oder bekannt geworden.

AusblickAngesichts der jüngsten turbulenten wirtschaftlichen Entwicklungen ist

eine Prognose, besonders über das Jahr 2009 hinaus, schwieriger als zuvor.

Dennoch: Das Internet als Medium für Kommunikation und Konsum wird

nicht an Bedeutung verlieren. Aufgrund sinkender verfügbarer Einkommen

und eines sehr ausgeprägten Preisbewusstseins müssen die Softwareher-

steller – die Kunden des asknet Konzerns – aber einige strategische Maßnah-

men ergreifen, um ihr Geschäft zu schützen. asknet ist dank der konsequen-

ten Investitionen in Technologie und Internationalität bestens aufgestellt,

sie darin zu unterstützen. Das gilt besonders für den B2B-Markt, in dem die

klassische, personalintensive Vertriebsstruktur dem wachsenden Kostenbe-

wusstsein nicht entspricht. asknet geht davon aus, dass die Hersteller die

Krise mit vier strategischen Entscheidungen meistern:

Senken der Kostenstruktur, Steigerung der Effi zienz•

Die Hersteller dürften sehr genau sondieren, welche Vertriebskanäle sie in

Zukunft nutzen. Der Online-Handel ist hinsichtlich der Kosten für die Her-

steller äußerst günstig, vor allem, wenn zugunsten einer fertigen Shop-

Lösung eines Anbieters wie asknet auf teure, aufwändige Inhouse-Lösungen

verzichtet wird. Damit entfallen die gesamten Kosten für Eigenentwicklun-

gen, Wartung und Betrieb, zumal die entsprechende Expertise und Struk-

turiertheit nicht in allen Unternehmen vorhanden sein dürfte, da der Auf-

bau von Online-Shops nicht zum Kerngeschäft der Anbieter gehört.

asknet Geschäftsbericht 2008

Bessere Nutzung der existierenden Kundenbasis•

Besucherinnen und Besucher einer Webseite haben grundsätzlich Inter-

esse an den angebotenen Produkten. Daher ist es umso wichtiger, sie mit

maximaler Benutzerfreundlichkeit und einer einfachen, logischen Führung

durch den Kaufprozess nicht vorzeitig zu verlieren. Speziell dazu bietet

asknet die neue Shop-2.0-Lösung und die Subscription-Modelle an.

Erschließen neuer, internationaler Märkte•

Diese Entscheidung ist normalerweise mit massiven Kosten verbunden,

weil die neuen Online-Shops an die speziellen Bezahlungsmodalitäten,

Steuer- und Zollvorschriften und an die Exportkontrollen der jeweiligen

Länder angepasst werden müssen – zusätzlich zur anderen Sprache.

asknet bietet den Kunden fertige Shop-Lösungen, die an die jeweiligen

nationalen Bedingungen perfekt angepasst sind.

Standardisierung des Angebotes•

Gerade internationale Großkunden haben bislang ihre Produkte über

regionale Partnerfi rmen und interne Vertriebsteams mit jeweils unter-

schiedlichen Verträgen und individuellen Preismodellen verkauft. Solche

indi viduellen Preismodelle können aber dazu führen, dass verschiedene

Vertriebs mit arbeiter / -innen ganz unterschiedliche Rabatte gewähren und

letztendlich für ein und dasselbe Produkt eine Vielzahl von unterschied-

lichen Boni, Rabatt- und Vorteilsmodellen existiert. In der Folge wird der

vermeintliche Wettbewerbsvorteil „Preis“ zu einem intransparenten und

nicht mehr kalkulierbaren Faktor. Einheitlich koordinierte Online-Shops

bringen mit der Standardisierung die gewünschte Transparenz.

Fazit: Es ist momentan nicht zu sagen, wie lange die Konjunkturkrise anhal-

ten wird und wie stark das Konsumverhalten von ihr tatsächlich betroff en

sein wird. Auch die Wirksamkeit der von den jeweiligen Regierungen ange-

regten Konjunkturprogramme entzieht sich bislang der Beurteilung. Dessen

ungeachtet wird es weiterhin Nachfrage nach Software geben. Außerdem

werden die Hersteller nicht umhin kommen, auf die Krise mit ihrer Produkt-

und Preispolitik, aber auch mit ihrer Vertriebsstrategie zu reagieren. Das

könnte es asknet deutlich vereinfachen, weitere Neukunden zu akquirieren.

Denn asknet verfügt über genau die richtigen Angebote und Services, um

das Geschäft der Hersteller dauerhaft vor weiteren Rückgängen zu schützen.

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

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Auch wenn die Erfahrung zeigt, dass alle SaaS-Anbieter (Software as a

Service) Anbieter Geduld brauchen, bis sich ihr Geschäftsmodell trägt:

asknet ist dafür sehr gut aufgestellt. asknet arbeitet konsequent daran, mit

Kostensenkungs- und Kostensteuerungsprogrammen alle Faktoren inner-

halb des eigenen Einfl ussbereiches im Sinne einer positiven Ertragslage zu

lenken.

Deshalb sind wir, das asknet-Management, zuversichtlich, dass es uns

gelingen wird, unsere Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern.

Das ist nicht zuletzt der Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

bei denen wir uns herzlich bedanken.

Karlsruhe, 27. Februar 2009

asknet Aktiengesellschaft

Electronic Business Solutions

Der Vorstand

gez. Gerald Prior gez. Dr. Dietmar Waudig gez. Michael Konrad

Seite 43 | 76

42 Konzernabschluss

44 Konzernbilanz

46 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

47 Konzern-Kapitalfl ussrechnung

48 Konzern-Eigenkapitalspiegel

49 Bestätigungsvermerk

50 Konzernanhang

54 Entwicklung des Konzernanlagevermögens

www.asknet.com / asknetuniverse

asknet Geschäftsbericht 2008

Konzernbilanz

AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007

in T € in T €

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und

Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 106 125

II. Sachanlagen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 144 202

III. Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen 77 92

326 419

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

Waren 312 371

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.965 5.437

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 0,00

3. Sonstige Vermögensgegenstände 339. 11

5.305 6.134

III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,

Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks 8.181 9.945

13.798 16

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 230 136

14.354 17.005

zum 31. Dezember 2008

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

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PASSIVA 31.12.2008 31.12.2007

in T € in T €

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 5.040 5.040

II. Kapitalrücklage 1.276 4.318

III. Eigenkapitaldiff erenz aus Währungsumrechnung 61 20

IV. Konzernbilanzverlust – 227 – 373

6.150 9.005

B. Rückstellungen

I. Sonstige Rückstellungen 1.282 1.601

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 2

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.426 5.712

3. Sonstige Verbindlichkeiten

davon aus Steuern 311.488,41 € (Vj. 515 T €)

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.320,39 € (Vj. 52 T €) 450 661

6.876 6.375

D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 46 24

14.354 17.005

asknet Geschäftsbericht 2008

2008 2007

in T € in T €

1. Umsatzerlöse 74.713 64.915

2. Sonstige betriebliche Erträge 695 351

75.407 65.266

3. Materialaufwand

a) Aufwendungen für bezogene Waren – 65.667 – 56.079

b) Aufwendungen für bezogene Waren – 153 – 170

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter – 5.471 – 5.253

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

davon für Altersversorgung 4.232,55 € (Vj. 4 T €) – 817 – 803

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 183 – 199

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 6.209 – 5.737

– 78.502 – 68.241

7. Zinsen und ähnliche Erträge 272 335

8. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – 43 – 72

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 2 – 4

227 258

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 2.868 – 2.717

11. Außerordentlicher Aufwand 0,00 0

12. Sonstige Steuern – 28 – 9

13. Konzernjahresfehlbetrag – 2.896 – 2.725

14. Verlustvortrag – 373 – 516

15. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 3.042 2.868

16. Konzernbilanzverlust – 227 – 373

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungzum 31. Dezember 2008

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

Seite 47 | 76

2008 2007

in T € in T €

1. Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit

Konzernjahresergebnis vor gezahlten Zinsen – 2.894 – 2.721

Gezahlte Zinsen – 2 – 4

Konzernjahresergebnis – 2.896 -2.725

Abschreibungen 226 271

Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1 3

Abnahme (Vj. Zunahme) der Rückstellungen – 322 543

Abnahme (Vj. Zunahme) der Forderungen sowie anderer Aktiva 802 – 2.554

Zunahme der Verbindlichkeiten 504 1.611

– 1.685 – 2.851

2. Cashfl ow aus laufender Investitionstätigkeit

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 69 – 49

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 36 – 65

– 105 – 114

3. Finanzmittelfonds am Ende der Periode

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Zwischensumme 1 – 3) – 1.790 – 2.965

Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 28 – 4

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 9.943 12.912

8.181 9.943

4. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

Liquide Mittel 8.181 9.945

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 – 2

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 8.181 9.943

Konzern-Kapitalfl ussrechnungzum 31. Dezember 2008

Konzern-Eigenkapitalspiegelzum 31. Dezember 2008zum 31. Dezember 2008

asknet Geschäftsbericht 2008

Gezeichnetes Kapital

(Stammaktien) Kapitalrücklage Bilanzverlust

Eigenkapital-diff erenz

aus Währungs-umrechnung

Konzern-eigenkapital

in T € in T € in T € in T € in T €

01.01.2007 5.040 7.186 – 516 – 2 11.708

Konzernjahresfehlbetrag 0,00 0,00 – 2.725 0,00 – 2.725

Übriges Konzernergebnis 0,00 0,00 0,00 22 22

Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 – 2.725 22 – 2.703

Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 – 2.868 2.868 0,00 0,00

31.12.2007 5.040 4.318 – 373 20 9.005

01.01.2008 5.040 4.318 – 373 20 9.005

Konzernjahresfehlbetrag 0,00 0,00 – 2.896 0,00 – 2.896

Übriges Konzernergebnis 0,00 0,00 0,00 41 41

Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 – 2.896 41 – 2.855

Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 – 3.042 3.042 0,00 0,00

31.12.2008 5.040 1.276 – 227 61 6.150

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

Seite 49 | 76

von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst

die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den

Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,

der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der

angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungs-

grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen

der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung

der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses

und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auf-

fassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen

geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der

Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-

zerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang

mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt

ein zutreff endes Bild von der Lage des Konzerns

und stellt die Chancen und Risiken der zukünf-

tigen Entwicklung zutreff end dar.“

Mannheim, 27. Februar 2009

Ernst & Young AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Herrwerth Schmitt

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlage-

bericht haben wir folgen den Bestätigungsver-

merk erteilt:

„Wir haben den von der asknet Aktiengesellschaft

Electronic Business Solutions, Karlsruhe, aufgestell-

ten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,

Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapital-

fl ussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom

1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die

Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernla-

gebericht nach den deutschen handelsrechtlichen

Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetz-

lichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist

es, auf der Grundlage der von uns durch geführten

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss

und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-

stöße, die sich auf die Darstellung des durch den

Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den

Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermö-

gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswir-

ken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen wer-

den die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des

Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-

bezogenen internen Kontrollsystems sowie

Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss

und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis

Bestätigungsvermerk

asknet Geschäftsbericht 2008

Allgemeine HinweiseDer vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff . HGB aufgestellt.

Diese Posten sind im Anhang gesondert erläutert. Die für einzelne Positi-

onen geforderten Zusatzangaben haben wir ebenfalls in den Anhang

übernommen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung stellten wir nach

dem Gesamtkostenverfahren auf.

KonsolidierungskreisDer Konzernabschluss umfasst die asknet Aktiengesellschaft Electronic

Business Solutions, Karlsruhe, als Muttergesellschaft, die im Rahmen der

Vollkonsolidierung einbezogenen 100 %igen Tochtergesellschaften asknet

Inc., San Francisco, USA, und asknet K.K., Tokyo, Japan, sowie die at Equity

nach der Buchwertmethode bilanzierte 40 %ige Beteiligung an der asknet

BB Corp., Tokyo, Japan.

Die asknet K.K., Tokyo, Japan, wurde am 14. Mai 2008 gegründet und zu

diesem Zeitpunkt erstkonsolidiert. Bei der Erstkonsolidierung ergab sich ein

passiver Unterschiedsbetrag von 1 T €, der ergebniswirksam behandelt

wurde.

Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft ein-

bezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenstän-

de bewerteten wir höchstens zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

sind zu Anschaff ungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnut-

zung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Ab-

schreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten

angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Handelswaren sind zu Anschaff ungskosten oder niedrigeren Marktpreisen

bilanziert.

Konzernanhang für 2008

asknet Aktiengesellschaft Electronic Business Solutions, Karlsruhe

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

Seite 51 | 76

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus geminderter Ver-

wertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaff ungskosten ergeben, sind durch

angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei

von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert

angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener

Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko

ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Fremdwährungen sind zu Anschaff ungskosten oder niedrigeren Stichtags-

kursen umgerechnet.

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken

berücksichtigt.

Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Währungsumrechnung Die Umrechnung der in US$ und Yen aufgestellten Einzelabschlüsse der

Tochtergesellschaften erfolgt zum Stichtagskurs. Dabei wurden alle Bilanz-

posten mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zu historischen Kursen umge-

rechnet wurde, mit dem jeweiligen Devisenmittelkurs des Bilanzstichtages

in Euro umgerechnet. Die aus der Veränderung der Devisenkurse zum Vor-

jahr bzw. zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung entstehenden Diff erenzen

aus der Umrechnung des Eigenkapitals wurden erfolgsneutral in die Eigen-

kapital diff erenz aus Währungsumrechnung eingestellt.

Aufwendungen und Erträge wurden mit den Monatsdurchschnittskursen

umgerechnet. Das Jahresergebnis der umgerechneten Gewinn- und Ver-

lustrechnung wurde in die Bilanz übernommen. Der Unterschiedsbetrag

zwischen der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Monatsdurchschnitts-

kursen und dem Stichtagskurs wurde erfolgsneutral in die Eigenkapital-

diff erenz aus Währungsumrechnung eingestellt.

Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalerstkonsolidierungen erfolgen nach der Buchwertmethode.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge

wurden eliminiert. Zwischenergebniseliminierungen waren nicht vorzuneh-

men. Latente Steuern ergaben sich nicht.

asknet Geschäftsbericht 2008

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist auf Seite 54 dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine

Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Guthaben bei Kreditinstituten

Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind 616 T € als Sicherheiten für

Avalzusagen gebunden.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von 5.040 T € und die Kapitalrücklage von 1.276 T €

entsprechen den bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten.

Gewährung von Bezugsrechten

Im Geschäftsjahr wurden 230.000 Bezugsrechte von 350.000 möglichen an

Arbeitnehmer und Mitglieder des Vorstandes gewährt.

Ein Bezugsrecht berechtigt zum Bezug einer Namensaktie der Gesellschaft

mit einem rechnerischen Betrag von 1,00 €, sobald die Wartezeit für die

erst malige Ausübung von zwei Jahren ab jeweiliger Zuteilung abgelaufen

und jeweils das Erfolgsziel erreicht worden ist sowie die weiteren Ausübungs-

voraussetzungen vorliegen.

Das Erfolgsziel für die erste Hälfte der im Jahr 2008 ausgegebenen Bezugs-

rechte ist erreicht, wenn die gemäß den nachfolgenden Regelungen zu

bestimmende EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2009 größer / gleich 3 % sein wird;

das Erfolgsziel für die zweite Hälfte der im Jahr 2008 ausgegebenen Bezugs-

rechte sowie das Erfolgsziel für die im Jahr 2009 ausgegebenen Bezugsrechte

ist jeweils erreicht, wenn die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2010 größer / gleich

10 % sein wird. Die „EBIT-Marge“ ist jeweils das Verhältnis zwischen dem

Gewinn vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and Taxes, „EBIT“)

des asknet-Konzerns einerseits und den Umsatzerlösen des asknet-Konzerns

abzüglich der Aufwendungen für bezogene Waren andererseits.

Der Erwerb der Inhaberaktien der Gesellschaft erfolgt zum Ausübungspreis.

Dieser entspricht dem durchschnittlichen Börsenkurs einer auf den Inhaber

lautenden nennwertlosen Aktie der Gesellschaft an den letzten 30 Tagen vor

der Gewährung des Bezugsrechts. Der Ausübungspreis entspricht mindestens

dem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grund-

kapitals der Gesellschaft (§ 9 Abs. 1 AktG).

Der Konzernbilanzverlust entwickelte sich wie folgt:

in T €

01.01.2008 – 373

Konzernjahresfehlbetrag – 2.896

Entnahmen aus der Kapitalrücklage 3.042

31.12.2008 – 227

Umsatzerlöse

2008 2007

Umsatzerlöse nach Sparten in T € in T €

Produktvertrieb Wissenschaft, Geschäfts- und Privatkunden 21.144 20.544

eDistribution network 53.569 44.371

74.713 64.915

Umsatzerlöse nach Regionen

Inland 26.598 26.680

USA 19.201 16.229

Übrige Länder 28.914 22.006

74.713 64.915

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

Seite 53 | 76

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu

einem Jahr und sind nicht besichert.

Haftungsverhältnisse

Aus Avalkreditinanspruchnahmen bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe

von 616 T €.

Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen

Es bestehen sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen aus Miet- und Leasingver-

trägen in Höhe von 921 T €.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten (ohne Vorstände, Auszubildende

und Aushilfen) betrug im Geschäftsjahr 90 Angestellte im Inland und zehn

Angestellte im Ausland.

Gesamtbezüge des Vorstandes

Die Bezüge des Vorstandes betrugen für 2008 475 T €. Daneben erhielt der

Vorstand 60.000 Bezugsrechte mit Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung

in Höhe von 0,00 €.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrates

Die Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich für 2008 auf 75 T €.

Anteilsbesitz des Konzerns

Die asknet Inc., San Francisco, USA, und die asknet KK, Tokyo, Japan, wurden

als 100 %ige Tochtergesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den

Konzernabschluss der asknet Aktiengesellschaft Electronic Business Solutions,

Karlsruhe, einbezogen.

Die asknet BB Corp., Tokyo, Japan, wird als assoziiertes Unternehmen in den

Konzernabschluss einbezogen. Die asknet AG hält 40 % der Anteile an dem

Tochterunternehmen.

Karlsruhe, 27. Februar 2009

asknet Aktiengesellschaft

Electronic Business Solutions

Der Vorstand

gez. Gerald Prior gez. Dr. Dietmar Waudig gez. Michael Konrad

asknet Geschäftsbericht 2008

Anschaff ungs- und Herstellungskosten

01.01.2008

historisch

Währungs-

änderung Zugänge Abgänge

in T € in T € in T € in T €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte

sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 582 0,059 69 0,00

II. Sachanlagen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 669 1 36 137

III. Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen 247 28 0,00 0,00

1.497 30 105 137

Entwicklung des Konzernanlagevermögens2008

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

Seite 55 | 76

Abschreibungen Buchwert

31.12.2008

01.01.2008

historisch

Währungs-

änderung Zugänge Abgänge 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007

in T € in T €

651 456 0,022 89 0,00 545 106 125

569 466 0,850 94 136 425 144 202

275 155 0,00 43 0,00 198 77 92

1.495 1.078 0,873 226 136 1.169 326 419

Seite 57 | 76

56 Jahresabschluss

58 Bilanz

60 Gewinn- und Verlustrechnung

61 Bestätigungsvermerk

62 Anhang

www.asknet.com / asknetuniverse

asknet Geschäftsbericht 2008

Bilanz

AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007

in T € in T €

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und

Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 105 125

II. Sachanlagen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 133 189

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 143 83

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 177 215

3. Beteiligungen 77 92

Zwischensumme von III 397 390

Gesamtsumme von A 635 703

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

Waren 312 371

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.965 5.437

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 221 174

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 11

4. Sonstige Vermögensgegenstände 325 682

5.511 6.304

III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,

Guthaben bei Kreditinstituten 7.756 9.767

13.580 16.442

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 227 132

14.442 17.277

zum 31. Dezember 2008

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

Seite 59 | 76

PASSIVA 31.12.2008 31.12.2007

in T € in T €

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 5.040 5.040

Bedingtes Kapital 500 T €

II. Kapitalrücklage 1.276 4.318

III Bilanzgewinn 0,00 0,00

6.316 9.358

B. Rückstellungen

I. Sonstige Rückstellungen 1.248 1.544

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 0,002

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.399 5.688

3 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 38 0,00

4. Sonstige Verbindlichkeiten

davon aus Steuern 309 T € (Vj. 515 T €)

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 2 T € (Vj. 52 T €) 394 662

6.831 6.352

D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 46 24

14.442 17.278

asknet Geschäftsbericht 2008

31.12.2008 31.12.2007

in T € in T €

1. Umsatzerlöse 74.713 64.915

2. Sonstige betriebliche Erträge 711 333

75.424 65.248

3. Materialaufwand

a) Aufwendungen für bezogene Waren – 153 – 56.079

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen – 153 – 170

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter – 4.552 – 4.594

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

davon für Altersversorgung 4.232,55 € (Vj. 4 T €) – 754 – 773

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 177 – 193

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 7.430 – 6.464

– 78.732 – 68.274

7. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 9 9

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 278 342

davon aus verbundenen Unternehmen 7.000,00 € 278 342

9. Abschreibungen auf Finanzanlagen – 15 – 185

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 2 – 4

270 162

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 3.039 – 2.864

12. Sonstige Steuern – 3 – 4

13. Jahresfehlbetrag – 3.042 – 2.868

14. Verlustvortrag 0,00 0,00

15. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 3.042 2.868

16. Bilanzgewinn 0,00 0,00

Gewinn- und Verlustrechnungzum 31. Dezember 2008

Lagebericht asknet AG 18 – 29

Lagebericht asknet Konzern 30 – 41

Konzernabschluss 42 – 55

Jahresabschluss 56 – 69

Bericht des Aufsichtsrates 70 – 74

Seite 61 | 76

ben in Buchführung, Jahresabschluss und

Lagebericht überwiegend auf der Basis von

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die

Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-

grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen

der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung

der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und

des Lageberichts. Wir sind der Auff assung, dass

unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grund-

lage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen

geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-

schaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit

dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein

zutreff endes Bild von der Lage der Gesellschaft

und stellt die Chancen und Risiken der zukünf-

tigen Entwicklung zutreff end dar.“

Mannheim, 27. Februar 2009

Ernst & Young AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Herrwerth Schmitt

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht

haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung

und den Lagebericht der asknet Aktiengesell-

schaft Electronic Business Solutions, Karlsruhe, für

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember

2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstel-

lung von Jahresabschluss und Lagebericht nach

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften

liegen in der Verantwortung der gesetzlichen

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,

auf der Grundlage der von uns durchgeführten

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresab-

schluss unter Einbeziehung der Buchführung und

über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des

durch den Jahresabschluss unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand-

lungen werden die Kenntnisse über die Ge-

schäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und

rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die

Erwartungen über mögliche Fehler berücksich-

tigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam-

keit des rechnungslegungsbezogenen internen

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Anga-

Bestätigungsvermerk

asknet Geschäftsbericht 2008

Allgemeine HinweiseDer vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff . und §§ 264 ff . HGB

sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die Gesell-

schaft erfüllt zum 31. Dezember 2008 erstmals die Größenmerkmale einer

mittelgroßen Kapitalgesellschaft (Vj. große Kapitalgesellschaft). Damit sind

im Geschäftsjahr gemäß § 267 HGB nach wie vor die Vorschriften für große

Kapitalgesellschaften anzuwenden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren

aufgestellt.

Bilanzierungs- und BewertungsmethodenFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren grundsätzlich unverändert

die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

sind zu Anschaff ungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnut-

zung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Ab-

schreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten

angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode)

vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maß-

gabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Geringwertige

Anlagegüter bis zu einem Wert von 410,00 € wurden bis zum 31. Dezember

2007 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wurde

unterstellt. Seit dem 1. Januar 2008 werden geringwertige Anlagegüter, de-

ren Anschaff ungskosten 150,00 € nicht übersteigen, sofort abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaff ungskosten zwischen 150,00 € und

1.000,00 € werden linear auf fünf Jahre abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaff ungskosten

bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert und die Ausleihungen zum

Nennwert angesetzt. Im Geschäftsjahr wurden die Anteile an einem

Beteiligungsunternehmen um 15 T € abgeschrieben.

Anhang zum 31. Dezember 2008

asknet Aktiengesellschaft Electronic Business Solutions, Karlsruhe

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Handelswaren sind zu Anschaff ungskosten oder niedrigeren Marktpreisen

bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus geminderter

Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaff ungskosten ergeben, sind

durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Abgesehen von handels-

üblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert

angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener

Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko

ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Fremdwährungsforderungen

werden zum Anschaff ungskurs bzw. niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag

bewertet.

Fremdwährungen sind zu Anschaff ungskosten oder niedrigeren Stichtags-

kursen umgerechnet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlich-

keiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in

der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung

notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungs-

verbindlichkeiten werden zum Anschaff ungskurs bzw. höheren Kurs am

Bilanzstichtag bewertet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter An-

gabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Angaben zum Anteilsbesitz

Datum des Abschlusses Währung

Beteiligungin %

Eigenkapital in Landeswährung

Ergebnis in Landeswährung

asknet Inc., San Francisco, USA 31.12.2008 Mio. US$ 100,0 – 0,12 0,16

asknet BB, Tokyo, Japan 31.03.2008 Mio. Yen 40,0 33,2 24,1

asknet K.K. Tokyo, Japan 31.12.2008 Mio. Yen 100,0 10,5 0,45

asknet Geschäftsbericht 2008

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Rest-

laufzeit bis zu einem Jahr.

Guthaben bei Kreditinstituten

Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind 616 T € für Sicherheiten für

Aval zusagen gebunden.

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital beträgt zum Geschäftsjahresende 5.040.000,00 € und ist in

nennwertlose, auf den Namen lautende Stückaktien (Stammaktien) einge-

teilt. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme. Das Grundkapital wurde in voller

Höhe einbezahlt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde in der ordentlichen Hauptversammlung vom 28. Juli

2006 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis

zum 21. Juli 2011 durch Ausgaben neuer auf den Namen lautender Stück-

aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, insgesamt

jedoch höchstens um 1.800.000,00 € zu erhöhen.

Bedingtes Kapital um bis zu 150.000,00 €

Der Vorstand und der Aufsichtsrat wurden auf der Hauptversammlung vom

28. Juli 2006 zu einer bedingten Kapitalerhöhung um bis zu 150.000,00 € auf

den Namen lautender nennwertlosen Stückaktien ermächtigt. Diese dient

der Bedienung von Bezugsrechten.

Bedingtes Kapital um bis zu 350.000,00 €

Auf der Hauptversammlung vom 30. Mai 2008 wurde im Zusammenhang mit

einem Aktienoptionsprogramm das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu

350.000,00 € durch die Ausgabe von bis zu 350.000 neuen auf den Namen

lautender nennwertlosen Aktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhö-

hung wurde mit Eintragung in das Handelsregister am 30. Juli 2008 wirksam.

Gewährung von Bezugsrechten

Im Geschäftsjahr wurden 230.000 Bezugsrechte von 350.000 möglichen an

Arbeitnehmer und Mitglieder des Vorstandes gewährt.

Ein Bezugsrecht berechtigt zum Bezug einer Namensaktie der Gesellschaft mit

einem rechnerischen Betrag von 1,00 €, sobald die Wartezeit für die erst malige

Ausübung von zwei Jahren ab jeweiliger Zuteilung abgelaufen und jeweils

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das Erfolgsziel erreicht worden ist sowie die weiteren Ausübungsvoraus-

setzungen vorliegen.

Das Erfolgsziel für die erste Hälfte der im Jahr 2008 ausgegebenen Bezugsrechte

ist erreicht, wenn die gemäß den nachfolgenden Regelungen zu bestimmende

EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2009 größer / gleich 3 % sein wird; das Erfolgs-

ziel für die zweite Hälfte der im Jahr 2008 ausgegebenen Bezugsrechte

sowie das Erfolgsziel für die im Jahr 2009 ausgegebenen Bezugsrechte ist

jeweils erreicht, wenn die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2010 größer / gleich

10 % sein wird. Die „EBIT-Marge“ ist jeweils das Verhältnis zwischen dem

Gewinn vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and Taxes, „EBIT“)

des asknet-Konzerns einer seits und den Umsatzerlösen des asknet-Konzerns

abzüglich der Aufwendungen für bezogene Waren andererseits.

Der Erwerb der Inhaberaktien der Gesellschaft erfolgt zum Ausübungspreis.

Dieser entspricht dem durchschnittlichen Börsenkurs einer auf den Inhaber

lautenden nennwertlosen Aktie der Gesellschaft an den letzten 30 Tagen vor

der Gewährung des Bezugsrechts. Der Ausübungspreis entspricht mindes-

tens dem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des

Grundkapitals der Gesellschaft (§ 9 Abs. 1 AktG).

Kapitalrücklage

Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages 2008 wurden aus der Kapitalrücklage

3.042 T € entnommen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Urlaubsansprüche

und Sondervergütungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Jahresabschluss-

kosten und Kosten der Steuerberatung sowie ausstehende Lieferantenrech-

nungen gebildet.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu

einem Jahr und sind nicht besichert.

Haftungsverhältnisse

Aus Avalkreditinanspruchnahmen bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe

von 616 T €.

Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen

Die fi nanziellen Verpfl ichtungen betreff en Miet- und Leasingverträge, die

wie folgt enden:

Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen

in T €

fällig innerhalb eines Jahres 401

fällig innerhalb von ein bis fünf Jahren 364

fällig nach fünf Jahren 5

Umsatzerlöse

2008 2007

Umsatzerlöse nach Sparten in T€ in T€

Produktvertrieb Wissenschaft, Geschäfts- und Privatkunden 21.144 20.544

eDistribution network 53.569 44.371

74.713 64.915

Umsatzerlöse nach Regionen

Inland 26.598 26.680

USA 19.201 16.229

Übrige Länder 28.914 22.006

74.713 64.915

asknet Geschäftsbericht 2008

Organe der Aktiengesellschaft

Vorstand

Als Vorstand sind bestellt:

Herr Gerald Prior

Vorstandsvorsitzender, Baden-Baden,

(Chief Executive Offi cer = CEO) und zuständig für

(1) Richtlinien der Geschäftspolitik, Unternehmensstrategie

(2) Unternehmensentwicklung

(3) Marketing und Vertrieb

(4) Kommunikation (Unternehmenskommunikation, Presse,

Investor Relations, Belange des Aufsichtsrates)

(5) Steuerung der ausländischen Tochtergesellschaft in den USA

Herr Dr. Dietmar Waudig

Vorstand, Karlsruhe

(Chief Operating Offi cer = COO) und zuständig für

(1) Technische Entwicklung (Produktentwicklung, technischer Betrieb und

technischer Support)

(2) Produktmanagement

(3) Professional Services

(4) Qualitätsmanagement und -sicherung

(5) Technische Infrastruktur und Betrieb

Herr Michael Konrad

Vorstand, Karlsruhe

(Chief Financial Offi cer = CFO) und zuständig für

(1) Finanz- und Rechnungswesen

(2) Controlling und Risikomanagement

(3) Unternehmensfi nanzierung

(4) Logistik (Beschaff ung, Einkauf, Materialverwaltung, Lager, Materialfl uss)

(5) Bezahlverfahren

(6) Administration und Personalwesen

(7) Recht und Steuern

(8) Kundenbetreuung (Customer Service)

(9) Steuerung der ausländischen Tochtergesellschaften und Beteiligungen

in Japan

Sonstige Angaben

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Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:

Dr. Joachim Bernecker

Unternehmensberater, Straubenhardt

Vorsitzender

Joachim Hug

Geschäftsführer der SPE Management GmbH, Göppingen

Thomas Krüger

Geschäftsführer der Ad Astra GmbH, München,

Stellvertretender Vorsitzender

Rafael Laguna

Unternehmensberater, Gummersbach

Dr. Frank Lerchenmüller

Unternehmensberater, Frankfurt am Main

Marc Wurster

Rechtsanwalt / Steuerberater, Karlsruhe

Gesamtbezüge des VorstandesDie Bezüge des Vorstandes betrugen für 2008 475 T €. Daneben erhielt der

Vorstand 60.000 Bezugsrechte mit Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung

in Höhe von 0,00 €.

Gesamtbezüge des AufsichtsratesDie Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich für 2008 auf 75 T €.

MitarbeiterDie Gesellschaft beschäftigte während des Geschäftsjahres durchschnittlich

90 Angestellte (ohne Vorstände, Auszubildende und Aushilfen).

Karlsruhe, 27. Februar 2009

asknet Aktiengesellschaft

Electronic Business Solutions

Der Vorstand

gez. Gerald Prior gez. Dr. Dietmar Waudig gez. Michael Konrad

asknet Geschäftsbericht 2008

Anschaff ungs- und Herstellungskosten

01.01.2008 Zugänge Abgänge 31.12.2008

in T € in T € in T € in T €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

581 69 0 650

II. Sachanlagen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 646 33 137 542

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 83 60 0 143

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 215 0 38 178

3. Beteiligungen 277 0 0 277

574 60 38 597

1.801 163 175 1.789

Entwicklung des Anlagevermögens2008

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Konzernabschluss 42 – 55

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Kummulierte Abschreibungen Buchwert

01.01.2008 Zugänge Abgänge 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007

in T€ in T € in T € in T € in T € in T €

456 89 0 545 105 125

457 88 136 409 133 189

0 0 0 0 143 83

0 0 0 0 178 215

185 15 0 200 77 92

185 15 0 200 397 389

1.098 192 136 1.154 635 703

asknet Geschäftsbericht 2008

Sehr geehrte Aktionäre,der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2008 die ihm nach Gesetz und Satzung

obliegenden Aufgaben und Pfl ichten wahrgenommen. Er hat sich in konti-

nuierlichem und intensivem Dialog mit dem Vorstand der Gesellschaft

regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Lage, die

Perspektiven und wesentliche Investitionsvorhaben der asknet AG sowie

einzelne Sonderthemen unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat sich zudem vom

ordnungsgemäßen Risikomanagement des Vorstandes gemäß § 91 Abs. 2

AktG und der Leistungsfähigkeit des Systems sowie von der Recht- und

Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung überzeugt. Im Ergebnis ist

der Vorstand seinen Informationspfl ichten aus Gesetz und Geschäftsord-

nung vollständig und zeitgerecht nachgekommen. Der Aufsichtsrat hat den

Vorstand bei Fragen der Geschäftspolitik beraten und überwacht. Hierbei

haben sich Vorstand und Aufsichtsrat auch über die geplanten Vorhaben

sowie die strategische Ausrichtung der asknet AG abgestimmt.

Die Unterrichtung seitens der Geschäftsführung erfolgte schriftlich und

mündlich innerhalb und auch außerhalb der turnusmäßigen Aufsichtsrats-

sitzungen. Der Aufsichtsrat war in alle für die Gesellschaft bedeutenden

Entscheidungen und Planungen direkt eingebunden. Alle Angelegenheiten,

die nach Gesetz und Satzung der Mitwirkung oder Entscheidung des Auf-

sichtsrates unterliegen, wurden von diesem behandelt. Den Beschlussvor-

schlägen des Vorstandes hat der Aufsichtsrat, soweit dies nach dem Gesetz,

der Satzung oder der Geschäftsordnung des Vorstandes erforderlich war,

nach gründlicher Prüfung und Beratung zugestimmt. Der Vorstand hat dem

Aufsichtsrat die Unterlagen für die zu behandelnden Themen jeweils recht-

zeitig zugeleitet; bei Bedarf hat der Aufsichtsrat für die zu behandelnden

Themen Unterlagen vom Vorstand angefordert und erhalten bzw. Einsicht

in entsprechende Dokumente und Verträge genommen.

Traditionell pfl egen der Vorstand und der Aufsichtsrat eine enge Zusammen-

arbeit und einen off enen, vertrauensvollen Dialog. Im Geschäftsjahr 2008

fanden insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen statt, jeweils eine pro Quartal

sowie eine zusätzliche konstituierende Sitzung am 30. Mai nach der Neu-

wahl des Aufsichtsrates anlässlich der Hauptversammlung der Gesellschaft.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben im Jahr 2008 an den Aufsichtsrats-

sitzungen teilgenommen. Die enge Kommunikation zwischen Vorstand und

Aufsichtsrat fand darüber hinaus ihren Ausdruck in telefonischem Informa-

Bericht des Aufsichtsrates

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tionsaustausch sowie weiterführenden Besprechungen, sofern erforderlich.

Ferner wurden einige Beschlüsse mit Zustimmung sämtlicher Aufsichtsrats-

mitglieder im Umlaufverfahren gefasst.

In den quartalsmäßig stattfi ndenden Sitzungen war die aktuelle Geschäfts-

lage der Gesellschaft ein fester Tagesordnungspunkt, es wurden dabei die

Ergebnisse des zuletzt abgeschlossenen Quartals, die im laufenden Jahr

kumulierten Ergebnisse, der Plan-Ist-Vergleich und die Hochrechnung der

für das Geschäftsjahr zu erwartenden Ergebnisse besprochen. Der Vorsit-

zende des Aufsichtsrates stand weiter in regelmäßigem Informations- und

Gedankenaustausch über die wesentlichen Angelegenheiten sowie den

Geschäftsverlauf der asknet AG.

Schwerpunkte der Beratungen im AufsichtsratNeben der laufenden Erörterung der Geschäftsentwicklung gab es im Berichts-

jahr einige weitere Schwerpunktthemen der Beratungen des Aufsichtsrates.

In der Sitzung vom 12. März 2008 waren dies neben den üblichen Themen

wie Geschäftslage und Ausblick insbesondere die Feststellung des Jahres-

abschlusses 2007 sowie die Billigung des Konzernabschlusses auf Basis der

Empfehlung des Audit-Committees, die Veränderung der Repräsentanz

in Japan (asknet BB) sowie die damit verbundene Gründung einer neuen

Gesellschaft in Japan (asknet K.K.) sowie die Vorbesprechung zum geplanten

Stock-Options-Plan.

In der Aufsichtsratssitzung vom 29. Mai 2008 standen neben der generellen

Geschäftslage (Ergebnisse Q1 / 2008) Beschlüsse zum Stock-Options-Plan,

vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung, sowie wei-

tere Informationen und Erörterungen zur Strategie der asknet AG auf der

Tagesordnung.

An der Sitzung vom 18. September 2008 wurden neben der Geschäftsent-

wicklung (Ergebnisse erstes Halbjahr 2008) auch Veränderungen auf der

zweiten Managementebene besprochen. Darüber hinaus gab der Vorstand

in Anbetracht der sich verschärfenden Finanzmarktkrise einen ersten Aus-

blick auf das Geschäftsjahr 2009.

In der Sitzung vom 16. Dezember 2008 wurden die Geschäftsergebnisse der

ersten neun Monate 2008 besprochen, vom Vorstand wurde die Planung

für 2009 vorgestellt und erörtert. Dabei wurde zwischen Vorstand und Auf-

sichtsrat festgestellt, dass eine größtmögliche Flexibilität der Planung auf-

grund der nachhaltigen Unsicherheiten am Finanzmarkt erforderlich ist. Um

die Erkenntnisse aus der allgemeinen Konjunkturentwicklung sowie der

asknet Geschäftsbericht 2008

Geschäftsentwicklung zu Beginn des Jahres 2009 berücksichtigen zu können,

wurde die Planung 2009 und die Dreijahresplanung im Januar 2009 noch-

mals überprüft und danach beschlossen.

Weitere Aufsichtsratsbeschlüsse, die typischerweise im Rahmen der oben

genannten Sitzungen oder von Telefonkonferenzen des Aufsichtsrates aus-

führlich erörtert und anschließend in Form von Umlaufbeschlüssen gefasst

wurden, waren unter anderem:

Veröff entlichung von Directors‘ Dealings (= Handel des Vorstandes und des •

Aufsichtsrates mit asknet-Aktien)

Neubestellung der Vorstände Dr. Dietmar Waudig und Michael Konrad bis •

zum 31. Dezember 2010 sowie die damit verbundene Verlängerung der

Dienstverträge bis zu diesem Zeitpunkt

Gesellschaftsrechtliche Veränderungen im Hinblick auf die Neuorganisa tion •

der asknet-Repräsentanz in Japan

Erreichung der Vorstandszielsetzungen für das Geschäftsjahr 2007 sowie Neu-•

fassung einer Vereinbarung der Vorstandsziele für das Geschäftsjahr 2008

Insgesamt hat sich der Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat schon

frühzeitig im Geschäftsjahr 2008 auf mögliche Auswirkungen der Finanzkrise

und das damit verbundene kurzfristig geringere Unternehmenswachstum

eingestellt.

Ausschüsse des AufsichtsratesDas Audit-Committee, das insbesondere für die vorbereitende Prüfung und

Erörterung der Jahresabschlussunterlagen zuständig ist, tagte im Geschäfts-

jahr 2008 am 11. März 2008. In dieser Sitzung hat der Abschlussprüfer der

Gesellschaft, die Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuer-

beratungsgesellschaft, Mannheim, über die Ergebnisse der Jahresabschluss-

prüfung berichtet. Die Mitglieder des Audit-Committees haben die Wirt-

schaftsprüfer ergänzend befragt und die Prüfungsergebnisse eingehend

erörtert. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Audit-Committees, wie

die anderen Aufsichtsräte auch, die Geschäftslage sowie das monatliche

Reporting des Vorstandes kritisch geprüft und mit dem Vorstand vertiefende

Fragen diskutiert.

Der Personalausschuss, der die Personalentscheidungen des Aufsichtsrates

vorbereitet, war im ersten Quartal 2008 mit der Verlängerung der Vorstands-

mandate von Herrn Dr. Dietmar Waudig und Herrn Michael Konrad befasst.

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HauptversammlungAm 30. Mai 2008 fand die ordentliche Hauptversammlung der asknet AG

statt. Wesentliche Punkte der Agenda waren neben den Entlastungen von

Vorstand und Aufsichtsrat, der Beschluss des Stock-Option-Plans und die

Neuwahl der Mitglieder des Aufsichtsrates. Die Vorschläge der Verwaltung

zu den einzelnen Tagesordnungspunkten wurden mit großer Mehrheit der

anwesenden Aktionäre gefasst.

JahresabschlussprüfungIn der Hauptversammlung vom 30. Mai 2008 wurde die Ernst & Young AG,

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Mannheim,

zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008 gewählt. Die Ernst & Young AG,

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Mannheim,

hat den Jahresabschluss der asknet AG zum 31. Dezember 2008, den Konzern-

abschluss zum 31. Dezember 2008 sowie die Lageberichte für die asknet AG

und den Konzern geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsver-

merk versehen. Der Jahresabschluss der asknet AG sowie der Konzernjahres-

abschluss sind nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen

Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Jahresabschluss, Konzernabschluss und Lageberichte sowie die Prüfungsbe-

richte der Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungs-

gesellschaft, Mannheim, wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig

zugeleitet. Das Audit-Committee des Aufsichtsrates der asknet AG hat sich in

einer Sitzung am 18. März 2009 von den Wirtschaftsprüfern über die Ergeb-

nisse der Jahresabschlussprüfung berichten lassen und die Wirtschaftsprüfer

ergänzend befragt. Das Audit-Committee hat dem Aufsichtsrat die Feststel-

lung des Jahresabschlusses, die Billigung des Konzernabschlusses und der

Lageberichte für die asknet AG und den Konzern empfohlen.

Jahresabschluss und Konzernabschluss der asknet AG für das Geschäftsjahr

2008 und die Lageberichte wurden vom Aufsichtsrat eingehend geprüft.

Aufgrund des abschließenden Ergebnisses eigener Prüfung hat der Aufsichts-

rat keine Einwendungen erhoben und stimmt den Prüfungsergebnissen der

Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesell-

schaft, Mannheim, zu. Der Aufsichtsrat der asknet AG hat daher mit Beschluss

vom 18. März 2009 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss nach

§ 172 AktG festgestellt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Konzernab-

schluss sowie den Lagebericht der asknet AG und den Konzern lagebericht

gebilligt.

asknet Geschäftsbericht 2008

Besetzung von Vorstand und AufsichtsratIm Berichtsjahr gab es im Aufsichtsrat keine personellen Veränderungen. Bei

der Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder anlässlich der Hauptversammlung

am 30. Mai 2008 wurden alle Aufsichtsratsmitglieder wiedergewählt. Der Auf-

sichtsrat wählte in seiner konstituierenden Sitzung am 30. Mai 2009 Herrn

Dr. Joachim Bernecker zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Herrn

Thomas Krüger zum stellvertretenden Vorsitzenden. Wie bereits im letzt-

jährigen Bericht des Aufsichtsrates vom April 2008 erläutert, schied Herr

Gerhard Rumpff zum 31. Januar 2008 aus dem Vorstand der asknet AG aus,

nachdem schon im September 2007 Herr Gerald Prior die Aufgabe des

Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft übernommen hatte.

Der Aufsichtsrat der asknet AG bedankt sich an dieser Stelle bei allen Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Vorstand für den im Geschäfts-

jahr 2008 geleisteten herausragenden Einsatz sowie die erfolgreiche Arbeit

und wünscht der asknet AG für das Geschäftsjahr 2009 viel Erfolg.

Karlsruhe, den 30. März 2009

Der Aufsichtsrat

Dr. Joachim Bernecker

(Vorsitzender des Aufsichtsrates)

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Impressum

asknet AG

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76131 Karlsruhe

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Telefax: + 49 (0) 7 21 / 9 64 58 - 99

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Internet: www.asknet.com

Investor-Relations-Kontakt

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asknet AG

Telefon: + 49 (0) 7 21 / 9 64 58 - 63 99

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Gestaltung und Realisation

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Text

asknet AG, Karlsruhe

DigitalAgentur mpm, Mainz

Fotonachweis

Fotoarchiv asknet AG

Finanzkalender30. April 2009 Veröff entlichung des Geschäftsberichtes 2008

15. Mai 2009 Veröff entlichung des Quartalsberichtes Q1 / 2009

26. Juni 2009 Ordentliche Hauptversammlung

14. August 2009 Veröff entlichung des Halbjahresberichtes (deutsche und englische Version)

13. November 2009 Veröff entlichung des Quartalsberichtes Q3 / 2009

asknet Geschäftsbericht 2008

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