ADLER Holzschutzbuch · quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie Härte und...

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ADLER Holzschutzbuch Dr. Albert Rössler | Dr. Peter Hoernes | Rainer Troppmair

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ADLER Holzschutzbuch

Dr. Albert Rössler | Dr. Peter Hoernes | Rainer Troppmair

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1. Einleitung 4

2. DerWerkstoffHolz 5

AufbaudesHolzes-makroskopisch 5

DieHolzzellen–mikroskopischerAufbau 6

ChemiedesHolzes,Holzinhaltsstoffe 8

Holzfeuchtigkeit,QuellenundSchwinden 10

3. MassivholzundHolzwerkstoffe 12

Schnitt-bzw.Massivholz 12

Vollholzwerkstoffe 13

Furnierwerkstoffe 15

Holzspan-undHolzfaserwerkstoffe 15

4. NeueHölzerdurchModifikation–Holzvergütung 18

AcetylierungvonHolz 18

ModifikationmitorganischenPolymeren 18

Verkieselung 19

Thermoholz 19

WoodPlasticComposites–WPC 20

5. FeindedesHolzes/Schadeinflüsse 21

UV-Strahlung–guterSchutzfaktorerforderlich 21

Nässe,Feuchtigkeit-Wasser 22

HolzverfärbendePilze 22

HolzzerstörendePilze 23

Insekten 26

WeiterebiologischeSchadfaktoren 28

6. NatürlicherHolzschutz/Dauerhaftigkeit 30

7. DieWahlderHolzart 32

MaßhaltigkeitderHolzkonstruktionen 32

Gebrauchsklassen 32

WahlderHolzart 33

8. WiestelltmandieBewitterungsstärke

desObjektsfest? 36

9. Baulich-KonstruktiverHolzschutz–

BasisfüreinelangeLebensdauerdesHolzes 38

10. Holzfassaden 42

11. PhysikalischerHolzschutz–

OberflächenbehandlungdesHolzes 49

DasAngebotanBeschichtungsmitteln 49

WasserhaushaltderBeschichtung 54

GesetzlicheBestimmungenfür

Beschichtungsmittel 54

12. AuswahlderBeschichtung 57

13. ChemischerHolzschutz 61

14. BeschaffenheitderOberfläche/

Vorbehandlungsmethoden 62

SägeraueBretter 62

GeschliffeneOberflächen 62

GehobelteOberflächen 62

GebürsteteundsandgestrahlteOberflächen 63

Entharzen 63

Vakuum-/DruckimprägnierungmitSalzen 63

15. Auftragsverfahren/Applikation 64

Streichen 64

Tauchen 64

Fluten 64

Spritzen 65

Vakumat 66

Bürstmaschine 66

16. DauerhaftigkeitderBeschichtung 67

17. WartungundInstandsetzung 69

Wartung:Pflege/Reinigung

undFunktionskontrolle 69

AusführungderWartung 71

AusführungderInstandsetzung/Renovierung 72

Anhang1:RelevanteNormen/Richtlinien 77

Anhang2:Holzschutz-Literatur 80

Anhang3:Holzlexikon 82

Index 83

INHALTSVERZEICHNIS

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Holz ist lebendig.Holz istnatürlich.Holz istfacettenreich.

Holz,derwohlältesteundbewährtesteBaustoffderWelt,

liegt imTrendunderobertdiemoderneArchitektur,denn

dasPotentialfürnachhaltigesBauenundModernisierenist

enorm.DerlebendigeBaustoffüberzeugtdurchvielseitige

Einsatzmöglichkeiten, angenehmesWohnklima und nicht

zuletztdurchdiewunderschöne,unverbrauchteOptik.Holz

verbindetwiekeinzweitesMaterialökologischeAnsprüche

mitkonstruktivenLeistungenundeinernatürlichenSchön-

heit.DereinzigartigeBaustoffmachtjedesHauszueinem

individuellenObjekt.

Doch Holz hat Feinde: Feuchtigkeit, Pilze, Sonnenstrahlen

etc.GeradeanFassadenisteshäufigextremenBelastungen

ausgesetzt. Zur Bewahrung der Funktionstüchtigkeit und

OptikübereinenlangenZeitraummussHolzdaherfachge-

rechtgeschütztundgepflegtwerden.OhnePflegekönnen

selbst extrem widerstandsfähige Hölzer nicht unbescha-

detbestehen.Oberflächenbehandlungenmüssendeshalb

zweiHauptaufgabenerfüllen.ZumeinenwirdHolzfarbig

ansprechend gestaltet, zum anderen schützen Holzanstri-

chevordenunerwünschtenVerwitterungserscheinungen.

DabeigibtessowohlbeiderErstbehandlung,alsauchbei

späterer Pflege, zahlreiche Faktoren wie Holzart, Bewitte-

rung,Konstruktion,etc.zuberücksichtigen.

DasADLER-HolzschutzbuchinformiertSieausführlichüber

diesesThema.

Einmoderner„organisierter“Holzschutzbedeutetheute:

• EinsatzbaulichkonstruktiverMaßnahmenundWahl

einergeeignetenHolzartund-qualität.

• GezielterEinsatzchemischerWirkstoffenurwoes

wirklichnotwendigist.

• Verwendunggeeigneter,schützenderunddekorativer

Anstriche.

• PflegeundInstandhaltung.

DieserRatgebersollallenmitdemWerkstoffHolzundder

ApplikationvonOberflächenbehandlungenTätigenbeider

richtigenWahlausdemvielfältigenAngebotderLackindus-

triehelfen,umjenachObjektundDesigndenunverwech-

selbaren Charakter dieses Werkstoffes zu verstärken und

höchste Beständigkeiten bzw. eine optimale Wertsteige-

rungundoptimalenWerterhaltzurealisieren.

AlsÖsterreichsführenderHerstellervonLacken,Farbenund

HolzschutzmittelnistADLERmitseinenHigh-Tech-Produk-

tenweitüberdieGrenzenbekannt.HoheQualitätundum-

fassendesAnwendungswissensindunsereErfolgsbaustei-

neundeinemehrals75-jährigeGeschichteverbindetuns

mitHolz.

ZurRealisierungeinesperfektenOberflächenschutzesvonHolz

istesfürdenAnwenderjedenfallshilfreich,wennnichtsogarer-

forderlich,einWissenüberdenzubeschichtendenUntergrund

undseineWechselwirkungenmitderBeschichtungzuhaben.

AufbaudesHolzes-makroskopisch

EinBaumstammbestehtmakroskopischaus5übereinan-

derliegendenSchichten.

Kernholz: Diese innere Holzschicht des Stammes enthält

keine lebendenZellenmehrundkannWassernicht trans-

portieren.DurchdieEinlagerungvonGerbstoffen,Farbstof-

fen,usw.istdasHolzhäufigdunkler(=Kernholzbäumewie

Kiefer,Eiche,Douglasie,etc.)undbeständigergegenFeuch-

tigkeitundHolzschädlinge.IstdasKernholzvomSplintholz

farblich nicht zu unterscheiden, so spricht man von Reif-

holzbäumenwiez.B.Fichte,Tanne,Buche,etc.DasKernholz

hateineArtSkelettfunktionimBaumundistausbautech-

nischerSichtdaswertvollereHolz.

Splintholz:DieseäußereHolzschichtdesStammes(zwischen

KambiumundKernholz)bestehtausmeistlebendenZellen.

Der Splint hat durch Kapillarkräfte eineWasserleitfunktion

unddientzumTeilderSpeicherungvonNährstoffen.Splint-

holzistsehranfälliggegenHolzschädlinge.Bäumemitverzö-

gerterKernholzbildung,beidenenamgesamtenQuerschnitt

kein Farb- und Feuchteunterschied zu beobachten ist, wer-

denalsSplintholzbäumebezeichnet(z.B.Birke,Erle,etc.).

Kambium:DieseWachstumsschicht liegtzwischenSplint-

holzundBast.InihrwerdendieneuenHolzzellengebildet.

NachaußenbildetsichBast,nachinnenHolz.

Bast:DiesesGewebeistdiesekundäreRinde,diebeimDicken-

wachstumvonStämmennachaußenhinneugebildetwird.

Dort findet der Nahrungstransport aus der Baumkrone

indieWachstumsschichtnachuntenstatt.

BorkeoderRinde:DieseäußereSchichtdesBaumesbesteht

ausabgestorbenemGewebeundschütztdenBaumvorme-

chanischerBeschädigung,Austrocknungundbiologischem

Angriff. Damit Holz auch ohne Rinde geschützt ist, muss

dieseSchutzfunktiondurcheinenAnstrichmitLasuroder

Farbeersetztwerden.

1.EINLEITUNG 2.DERWERKSTOFFHOLZ

5 |

Stammquerschnitt

SpätholzFrühholz

BastKambium

Rinde Holz

Mark

Markstrahlen

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WeitereBegriffe:

Mark:Dasdunkle,rundeMittelstückimZentrumdesStam-

mesübernimmtbeimjungenBaumdieFunktionderWas-

serleitungund-speicherung,stirbtaberfrühabundistdann

funktionslos.InBau-,Möbel-undSchnitzholzmussdasMark

wegenseinerAnfälligkeitentferntwerden.

Markstrahlen(Holzstrahlen):DiesevonHolzzellengebildeten

VersorgungsstraßenleitendieNahrungsstoffevomäußeren

TeildesStammeszuminneren.TrocknetdasHolzzuschnell

aus,reißtesentlangderMarkstrahlen.DerartigeRissekann

manbesondershäufiganBalkenfeststellen.

Jahresring: Der ringförmige Zuwachs des Baumes bildet

sichinnerhalbeinesJahres.EinJahresringwirdvomhelleren

Früh-unddunklerenSpätholzgebildet.

Frühholz:DieseZellenbildensichbeimschnellenWachstum

derZellen indersaftreichenZeit (Sommer).DieZellensind

größeralsdievomSpätholz,dieZellwändesinddünnerund

erscheinendadurchheller.HiererfolgtderWassertransport

imBaum.

Spätholz: Diese Zellen bilden sich beim langsameren

WachstumderZellenindersaftärmerenZeit(Winter).Die

ZellensindkleineralsdievomFrühholz,dieZellwändesind

dicker und erscheinen dadurch dunkler. Es dient als Festi-

gungsgewebe.

DieHolzzellen–mikroskopischerAufbau

BetrachtetmanHolzunterdemMikroskop,soerkenntman

einwabenartigesZellgewebe.JenachHolzartundFunktion

unterscheidetmandiverseGewebetypen.

Nadelhölzer, schnell wachsend und leichter als Laubhölzer,

im europäischen Holzbau (ausgenommen Fenster und Tü-

ren) die dominierende Holzart, stellen die entwicklungsge-

schichtlichälterenHolzpflanzendarundhabeneinenrelativ

einfachen,regelmäßigenZellaufbau.

Manunterscheidet:

•Tracheiden: Nadelholz besteht zu ca. 90 – 95 % aus diesen

langgestreckten, vier- bis sechseckigen faserigen Zellen mit

3mmbis4mmLängeundeinernursehrgeringenBreite(bis

50 µm). Tracheiden dienen dem Nahrungstransport und der

Festigkeit (Stabilität) des Holzes. Je nach Lage wird zwischen

Früh-undSpätholztracheidenunterschieden.

•Parenchym:Diedünnwandigen,kleinen,nahezurechteckigen

ZellendienenderStoffspeicherung.InradialerRichtungbilden

siealsHolzstrahlparenchymdenGroßteildesHolzstrahlgewe-

bes.Holzstrahlen(auchMarkstrahlen)verlaufensenkrechtzur

FaserrichtungunddienenhauptsächlichderSpeicherungvon

Stoffen.

• Die Harzkanäle umgebenden Parenchymzellen produzieren

dasHarz,dassieindenHarzkanalausscheiden.DieseHarzgän-

ge,welcheHolzinvertikalerundhorizontalerRichtungdurch-

ziehen,kommenz.B.beidenHolzartenKiefer,Douglasie,Lärche

undFichtevor.Tanne,WacholderundEibesindnahezuharzfrei.

DerNahrungstransportvonZellezuZellewirddurchÖffnun-

genindenZellwänden,Hoftüpfelgenannt,möglich.Siebefin-

densichaufdenradialenWändenderFrühholztracheiden.Die

TüpfelverschließensichimKernholz,zumTeilauchimSplint-

holz,wenndieFeuchtigkeitimtrocknendenHolzunter30%

sinkt. Dadurch reduziert sich das Saugvermögen des Holzes

unddamitdieMöglichkeit,HolzschutzmittelundImprägnie-

rungen aufzunehmen. Die Dichte der Nadelhölzer liegt zwi-

schen430kg/m³und630kg/m³.Nadelhölzersindaufgrund

ihrergeringenDichterelativweich.

Die Laubhölzer sind zwar jünger, aber wesentlich weiter

entwickeltundkomplizierteraufgebautalsdieNadelhölzer.

ManunterscheidetfolgendeZellarten:

•Tracheiden:Dielanggestreckten,vierbissechseckigenZel-

lenhabenbei3mmbis4mmLängenursehrgeringeBreite.

Tracheiden dienen auch im Laubholz dem Nahrungstrans-

portundderFestigkeit(Stabilität).

•Parenchym:Diedünnwandigen,kleinen,nahezurechtecki-

genZellendienenwiebeimNadelholzderStoffleitungund

-speicherung.ParenchymzellenkommenimLaubholzhäufi-

gervoralsimNadelholz.

• Libriformzellen (= Sklerenchym): Die sehr spitz zulaufen-

denZellenverkeilensichuntereinanderundmitdenTracheen.

SieübernehmensogemeinsammitdenTracheidendieme-

chanischeFestigungdesHolzes.

Tracheen:Die langgestreckten(biszumehrereMeter),run-

den oder ovalen Zellen bilden Gefäße (Poren), deren Quer-

wändeganzoderteilweisegeöffnetsindundnurbeiLaub-

7 |

Querschnitt

Tracheidenweitlumig

Tracheidenenglumig

Querparenchym

RadialschnittTangentialschnitt

Mikroskopisches Bild des Nadelholzes

Mikroskopisches Bild des Laubholzes

Querschnitt

Querparenchym

Längsparenchym

TangentialschnittTracheen

Radialschnitt

Sklerenchym

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hölzernvorkommen.SiesindoftmitbloßemAugealskleine

PorenimHolzquerschnittundalsRillenimTangentialschnitt

zuerkennen,übernehmenimHolzdenNahrungs-undWas-

sertransportundbeeinflussendasSaugvermögenentschei-

dend. Man unterscheidet je nach Anordnung und Durch-

messerderGefäße:

• ringporigeLaubhölzer(Eiche,Esche,Rüster,Robinie,

Kastanie,Ulme,etc.):PorensitzenanderJahresringgrenze

• zerstreutporigeLaubhölzer(Ahorn,Birke,Buche,Erle,

Pappel,Weide,Afzelia,Bangkirai,Framire,Meranti,

Merbau,Iroko,Sipo,etc.):kleinerDurchmesser,

VerteilungüberdenganzenJahresring

• halbringporigeLaubhölzer(Nuss,Zwetschke,Teak,

Kirsche,etc.):selten,gleichmäßigeVerteilungüber

denJahresringbeigroßemDurchmesser

sowie

• feinporigeLaubhölzer(Kirsche,Buche,etc.)und

• grobporigeLaubhölzer(Eiche,Teak,Meranti,etc).

Als Bau- und Ausbauhölzer eingesetzte Laubhölzer weisen

sehrunterschiedlicheDichtenzwischen630kg/m³und1040

kg/m³auf.SofindetmanunterdenLaubhölzernWeich-und

Harzhölzer.

ChemiedesHolzes,Holzinhaltsstoffe

DieverholzteZellwandderLaub-undNadelhölzerenthält

die Gerüstsubstanzen („Armierung“) Cellulose (ca. 40 %),

Hemicellulosen (ca. 25 %) und den Klebstoff („Zement“)

Lignin (ca. 30 %), sowie in geringem Umfang sogenannte

ExtraktstoffeundMineralien(Aschegehalt)zuca.5%.Cel-

luloseundHemicellulosewerdenoftunterdemBegriffHo-

locellulose zusammengefasst. Die chemische Zusammen-

setzungdesHolzesvariiertjenachHolzart.

Cellulose ist der Hauptbestandteil der Zellwände im Holz

undistfürdieZug-undBiegefestigkeitdesHolzesverant-

wortlich. Das aus Glucose aufgebaute Zuckermolekül ist

sehr hygroskopisch. Durch diese Feuchtigkeitsaufnahme

quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie

HärteundFestigkeitverringernsich.

Holzpolyosen(Hemicellulose)stelleneinGemischausver-

schiedenenZuckerbausteinendar.DiePolyosentragenzur

ElastizitätdesHolzesbei,sindhydrophil,d.h.nehmenleicht

Wasser auf und beeinflussen dadurch maßgeblich das

Quell-undSchwindverhaltendesHolzes.DieseStoffesind

vonHolzschädlingenleichtabzubauen.

Lignin,einGemischvonpolymerisierten,aromatischenStof-

fenfülltdieLückenzwischenderCelluloseundverleihtden

ZellwändenSteifigkeitundDruckfestigkeit.

DasLigninwirdvomUV-Lichtabgebautundwirdsowasser-

löslich.DadurchvergrautletztlichdasHolzundsaugtstär-

kerWasserauf.DaaufeinerzerstörtenLigninschichtkeine

Beschichtunghält,kommteszuAbplatzungen.

Gerbstoffe sind komplizierte Phenolverbindungen. Sie zer-

setzendasPilzeiweißundschützensovorPilzen.DieGerb-

stoffe sind wasserlöslich, sie färben den Kern der Hölzer

dunkel.BesondersEicheenthältvieleGerbstoffe.Gerbstoffe

reagierenmitAbbeizlaugenund/oderMetallenundverfär-

bendadurchdasHolzundteilweiseauchdieBeschichtung

dunkel. Die Härtung von Alkydharzlacken kann verzögert

werden.

FarbstoffebestimmendenFarbtondesHolzes.Siekönnendie

Beschichtungenverfärben.BesondersexotischeHölzermüs-

senvorderBeschichtungmitwasserverdünnbarenAnstrich-

mittelnmitspeziellenStoffenabgesperrtwerden.

Harze kommen vermehrt bei Nadelhölzern vor und entste-

henausdenätherischenÖlen,welchedieBäumebilden.Der

HarzanteilderHölzerschwanktstark,KieferenthältvielHarz,

Fichtewenig.HarzekönnendieHolzverarbeitungund-bear-

beitung,dasSchleifenunddieVerklebungbzw.Beschichtung

erschweren.DieHarzewerdenbeica.60°Cflüssigundtre-

tenausdemHolzaus.DichteBeschichtungenwerdenabge-

drückt.DerHarzausflusslässtsichmitBeschichtungennicht

verhindern.DunkleBeschichtungenführenzueinerstärke-

renAufheizungdesHolzesundfördernsodenHarz-ausfluss.

Mineralstoffe (Silikate, Karbonate, Phosphate, Sulfate und

Oxalate) sind in geringen Mengen im Holz enthalten. Die

MineralstoffeerschwerendiemechanischeBearbeitungdes

HolzesundkönnenhelleFleckenverursachen.

Wachse,FetteundPhenolesindStoffe,diebiozidwirkenund

gleichzeitig das Saugvermögen vermindern. Wachse, Fette

und Phenole können die Härtung der Beschichtungsstoffe

störenundGlanzfleckenverursachen.

Zahlreiche Fettsäuren, Phenole, Terpene, Terpenalkohole

und-ketonesindfürdenGeruchdesHolzesverantwortlich.

PhenolekönnendieAushärtungderBeschichtungenbeein-

flussen.

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ringporig zerstreut porig

DurchblutenvonÄsten

WeißlackaufEicheisoliert

WeißlackaufEichenichtisoliert

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Die ätherischen Öle, Chinone, Resinole und Alkaloide

schützenalsResistenzstoffedasHolz.DieBeständigkeitund

ResistenzgegenPilzeundInsektenwirdgefördert.Fürden

Menschen können Resistenzstoffe bei lang andauerndem

UmgangmitdemHolzgesundheitsschädlichsein.

Holzfeuchtigkeit,QuellenundSchwinden

AlsHolzfeuchtigkeitbezeichnetmandenAnteilanWasser

imHolzinBezugaufdieTrockenmassedesHolzes.DieAn-

gabeerfolgtin%.Sieistentscheidendfürdietechnischen

EigenschaftendesHolzes.Holzisthygroskopisch,d.h.es

zieht Wasser an und versucht seine Eigenfeuchte dem

umgebenden Klima anzupassen (= Ausgleichsfeuchte).

Es gibt also einen Zusammenhang zwischen der Luft-

feuchtigkeit und der Holzfeuchte, den man Holzfeuch-

tegleichgewicht nennt. Dieses Gleichgewicht stellt sich

nichtspontanein,sondernesdauerteinigeZeit,jenach

DickedesHolzes.

UnterdemEinflussvonFeuchteschwankungenfindeteine

VolumensänderungdesHolzesstatt.BeiFeuchtebelastung

wirdzuerstWasseringebundenerFormindenFasernbzw.

Zellen aufgenommen und drückt die Zellen auseinander.

Es tritteineVolumenvergrößerung (Quellen)ein.Sindalle

ZellwändemitWassergesättigt,sosprichtmanvomFaser-

sättigungspunkt. Üblicherweise liegt dieser bei ca. 30 %

Feuchtigkeit. Oberhalb des Fasersättigungsbereichs ist

WasserzusätzlichindenZellhohlräumenalsfreiesWasser

vorhanden.AufdieHolzfestigkeitundAbmessungenwirkt

sichdiesesWassernichtmehraus.

ImumgekehrtenFallderTrocknungverliertHolzzunächst

das freieWasser,wobeidieAbmessungennichtverändert

werden. Erst durchTrocknung unter den Fasersättigungs-

punkt verliert es gebundenesWasser und es kommt zum

SchwindendesHolzesmitderGefahrderRissbildung.

Das Quellen und Schwinden wird oft auch als „Arbeiten“

desHolzesbezeichnet.

Holz fault erst bei einer andauernden Feuchte von über

20%.WenndieseFeuchtigkeitausderLuftkommensoll,so

müssteeinedauerndeLuftfeuchtigkeitvonüber90%vor-

liegen,was jedochselbst inBädernoderKüchennichtder

Fallist.FürHolzdeckenimInnenbereichistdaherkeinche-

mischerHolzschutzerforderlich.Fäulnisgefahrbestehtnur

imdirektenSpritzwasserbereichoderinHallenbädern.

11 |

Zellwände

> 100% HF < 30% HFHF > 30% HF 0%keine Schwindung Schwindung

das freie Wasserentweicht

fällfrischerZustand

das gebundeneWasser entweicht

trockenesHolz

Fasersättigungs-bereich

freies Wasser gebundenes Wasser Schwindmaßbei 0% Holzfeuchte (HF)max. Schwindung

relativeLuftfeuchte% WertefürHolzausgleichsfeuchte

90% 21,1 21,0 20,8 20,0 19,3

85% 18,1 18,0 17,9 17,5 16,9

80% 16,2 16,0 15,8 15,5 14,9

75% 14,7 14,3 14,0 13,9 13,2

70% 13,2 13,0 12,8 12,4 11,8

65% 12,0 11,8 11,5 11,2 10,7

60% 11,0 10,8 10,5 10,3 9,7

55% 10,1 9,9 9,7 9,4 8,8

50% 9,4 9,0 8,9 8,6 8,0

45% 8,6 8,3 8,1 7,9 7,1

40% 7,8 7,5 7,3 7,0 6,3

35% 7,0 6,7 6,4 6,2 5,5

30% 6,2 5,9 5,6 5,3 4,7

25% 5,4 5,0 4,8 4,5 3,8

Temperaturin°C 10° 20° 25° 30° 40°

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Schnitt-bzw.Massivholz

Schnittholz entsteht durch Sägen von Rundholz. Zur An-

wendungkommtesvorallembeiderHerstellungvonFens-

ternundFensterläden,TürenundToren,Fußböden(z.B.Die-

len,Parkett)undTreppen,Wand-undDeckenbekleidungen

(Paneele), Profilbrettern für Außenbekleidungen, Einbau-

möbelnundInnenausstattung.

WichtigfüreineBeschichtungsinddieausgewiesenenSor-

tiermerkmale(z.B.Äste,Astzustand, Jahresring,Breite,Fa-

serneigung,Risse,Verfärbungen,Insektenfraß,etc.).

Der besondere Aufbau des Holzes macht die Unterschei-

dungvondreiSchnittrichtungenerforderlich:

•derQuerschnitt,auchHirn-

schnitt:HoheWasseraufnahme

undsomithohesQuell-und

Schwindverhalten

•derFlader-oderTangentialschnitt:

MittlereWasseraufnahme

•derSpiegel-oderRadialschnitt,

derauchalsRiftschnittbezeichnet

wird:GeringeWasseraufnahmeund

somitgeringesQuell-undSchwindverhalten

JenachDimensionen(BreitexDicke)unterscheidetmanBal-

ken,Bohlen,Kanthölzer,Bretter,Latten,Leisten,Furniere,etc..

JenachAbstanddesSägeschnittszumKerndesHolzstam-

mesunterscheidetmanzwischenSchwarte,Seitenbretter,

MittelbretterundKern-oderHerzbrett.

Seitenbretter haben größere Formänderungen als Mittel-

bretter,siewölben(„schüsseln“)sichmehr.

AufderdemKernabgewandtenSeitedesBrettes(linkeSeite)

istdieMehrzahlderJahresringelängeralsaufderdemKern

zugewandtenSeite.BeimSchwindenverkürzensichdieJah-

resringeunddasBrettwirdaufdieserSeitehohl.

Die dem Kern zugewandte Seite, also die runde Brettseite,

wirdalsrechteSeitebezeichnet.

BeimSchwindendesKernbrettesergebensichkeineFormän-

derungen.DasBrettbleibtgerade(dieJahresringesindauf

beiden Seiten gleich lang angeschnitten). Beim Kernbrett

werdenbeideBrettseitenalsrechteSeitenbezeichnet.

Schwinden/Schrumpfen/Verziehen von frischen Holzbrettern („Schüsseln“):

Vollholzwerkstoffe

Schnittholz(Bretter,Balken,etc.)kannaufverschiedensteWei-

semiteinanderzualternativenHolzbauteilenverklebtwerden.

Massivholzplatten (Brettsperrholz, SWP = Solid wood panel)

bestehenausBretternoderLamellen(Dickeüber7mm),diebei

• einlagigem Massivholz an der Schmalfläche miteinan-

der verklebt sind (1-Schicht-Massivholzplatten); diese

PlattenkönnenausgekürztenStückenbestehen,diein

derLängegestoßenundandenStoßstellenmiteinander

verklebtoderkeilgezinktwerden.

• mehrlagigemMassivholzauchandenBreitflächenmit-

einanderverklebtwerden

(3-SchichtoderMehrschicht-Massivholzplatten).

3.MASSIVHOLZUNDHOLZWERKSTOFFE

13 |

KantholzBalken

BohleBrett

Latte

rechte SeiteSeitenbrett

Wölbung

starkes Hochziehenlinke Seite

Mittelbrett Trennschnitt(herzgetrennt)

schwaches Hochziehenlinke Seite

Kern- oderHarzbrett

Harzzone

LängsrisseMarkröhre

Schwindformen beiKanthölzern und Balken

Trockenrissebei Rundholz

Schwartenbrett

Seitenbretter

Riftholz

Markstrahlen

Kern

Splint

Herzstück

Herzbrett

Querschnitt

Radialschnitt

Tangentialschnitt

Schnittrichtung

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DieDecklagenbeiMassivholzplattenbestehenausderglei-

chen Holzart und verlaufen zur Faserrichtung zueinander

parallel (damit sich die Platte nicht verzieht), die Innenla-

geistinihrerFaserrichtung90°versetzt,also„abgesperrt“.

Davon leitet sich auch der Name Sperrholz ab. Dadurch

wirddasHolzimQuell-undSchwindverhaltenstarkeinge-

schränktundsomiteinehoheStabilitätundStandfestigkeit

gewährleistet.DieDickederein-oderdreischichtigaufge-

bautenPlattenkann12–60mmbetragen.Anwendungfin-

dendieMassivholzplattenimMöbel-undInnenausbau,für

Türblätter,alsTreppenstufen,Fußböden,alsBau-undFassa-

denplattefürdenInnen-undAußenbereich.Grundvoraus-

setzung für den Einsatz im Außenbereich ist eine wetter-

festeVerleimung und ein guter Kantenschutz.Verwendet

werden nur mehrschichtige Platten (Gefahr Rissbildung,

Delaminierung,Dimensions-undFormänderung).

Unter Brettschichtholz (kurz BSH) versteht man aus min-

destens3BrettlagenundingleicherFaserrichtungverleim-

teHölzer.SiewerdenvorwiegendimHolzbau,alsobeihoher

statischerBeanspruchung,verwendet.DaBrettschichtholz

ausgetrocknetemHolzhergestelltwirdundmehrschichtig

aufgebaut ist, findet Rissbildung in erheblich geringerem

MaßealsbeiVollholzstatt.BinderausBrettschichtholzwer-

denalsBrettschichtbinderoderLeimbinderbezeichnet.

Stabsperrholz(BST)isteinSperrholz,dessenMittellageaus

verklebtenodernichtverklebten7bis30mmbreitenVoll-

holzstäbenunddieDecklageausFurniersperrholzbesteht.

Stabsperrholz ist im Handel als Tischlerplatte erhältlich.

EineTischlerplattekommtMassivholzsehrnahe,dennsie

istauseinerVielzahlmassiverHolzstäbezusammengesetzt

undanderOberflächemitFurnierveredelt.Tischlerplatten

verwendetmanfürRegalbödenoderMöbel.

Duo- und Triobalken sind mehrteilig aus trockenen Bau-

holzquerschnitten geklebte bis 18 m lange Balken und

werdenauchalsBalkenschichtholz,Lammellenschichtholz

oderLamellenbalkenbezeichnet.SiegeltenalsAlternative

zum Bauholz, Konstruktionsvollholz und Brettschichtholz.

Architekten interessieren sich zunehmend für Duobalken,

weilsie imErscheinungsbilddemVollholznäherkommen

alsLeimbinder.

ZurVerbesserung derTragfähigkeit von hölzernen Balken-

querschnittensindnebendemBrettschichtholzauchsoge-

nannte Kreuzbalken entwickelt worden. Sie bestehen aus

je vier viertelholzähnlichen faserparallelen, miteinander

verklebten Segmenten aus Nadelholz. Die bogenförmige

Außenseite der Viertelholzsegmente wird nach innen ge-

wendet,sodassimInnerendesBalkenseinedurchgehende

Röhre entsteht. An der Außenseite des Balkens ergibt sich

einRechteckquerschnitt.

BeilamelliertenKantelnhandeltessichummindestenszwei

miteinander verleimte oder keilgezinkte Holzlamellen mit

Breitenüber80mm.ErstdurchdieLamellierungwerdenzum

Beispiel große Querschnitte herstellbar, mit weit günsti-

geren Eigenschaften durch denWerkstoffverbund. Keilge-

zinkte und/oder Fensterkanteln, hergestellt aus geeigne-

ten Nadel- und Laubhölzern, stellen ein ausgezeichnetes

AusgangsproduktfürdieHerstellungvonFensterndar.Die

einzelnen Lamellen können auch aus unterschiedlichen

Hölzernbestehen.

Furnierwerkstoffe

Im Bereich der Sperrhölzer werden folgendeTypen unter-

schieden:

• Furniersperrholz (FU): Sperrholz aus Furnierlagen, wel-

ches eine höhere Festigkeit, Maßhaltigkeit und Formbe-

ständigkeitalsVollholzhat,abergleichbearbeitet(gesägt,

gebohrt, etc.) werden kann. Außerdem können Furnier-

sperrholzplattenbeschichtet,furniertoderoberflächenbe-

handeltwerden.SiesindselbstandenKantennochnagel-

fähig.FürdenAußenbereichsindnurPlattentypenBFU100

bzw.BFU100Gzugelassen.

•Stäbchensperrholz (BSTAE):Sperrholz,dessenMittellage

ausmax.7mmbreitenundhochkantangeordnetenSchäl-

furnierenbesteht,wobeialleoderdiemeistenmiteinander

verklebtsind.DecklagenausFurniersperrholz.

•Verbundsperrholz:Sperrholz,dessenMittellageoderbe-

stimmteLagennichtausHolzbzw.Furnierbestehen.Auf

jederSeitederMittellagemüssenmindestenszweiQuer-

lagenverlaufen.

BeieinemEinsatzimAußenbereichsollteauchdieRückseite

beschichtetundKantensollenversiegeltwerden.DiePlatten

sindallerdingsnurbedingtgeeignetundesmuss,vorallem

bei minderwertiger Qualität, mit Rissen gerechnet werden.

SperrhölzerausKiefern-,Birken-undBuchenfurniersindwe-

gen der geringen Dauerhaftigkeit für Außenbauteile unge-

eignet.

Furnierschichtholz (FSH,auchLVL,abgeleitetvon Laminated

Veneer Lumber)bestehtaus2bis4mmdickenFurnierlagen,

welche im Gegensatz zu Sperrholz meist faserparallel zu

einem Endlosschichtholz verpresst werden. Nach entspre-

chender Oberflächenbearbeitung kann Furnierschichtholz

beschichtet werden. Dies empfiehlt sich insbesondere bei

AußenanwendungwegendesphysikalischenHolzschutzes

und des Schutzes vor UV-Bestrahlung. Eingesetzt wird es

zurHerstellungvonTrägernundBalken,sowievonPlatten

undScheiben(ebeneFlächentragwerke).FürdenAußenbe-

reichsindPlattenvomTypLVL/3nachEN14279vorgesehen.

Holzspan-undHolzfaserwerkstoffe

Spanplatten(DIN309,DIN311undDIN312)sinddiemeist-

verkauften Holzwerkstoffplatten überhaupt und aus dem

täglichenLebennichtmehrwegzudenken.Standardplatten

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Page 9: ADLER Holzschutzbuch · quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie Härte und Festigkeit verringern sich. Holzpolyosen ... Das Lignin wird vom UV-Licht abgebaut und wird

sindabergrundsätzlichnichtfürdenAußenbereichgeeig-

net (Gefahr der Dimensionsänderung, Fäulnis, Quellung).

SpanplattenbestehenausfeinenHolzspänenunterschied-

licherStärken,dieunterhohemDruckmitBindemittelnzu

Plattengepresstwerden.Siesindpreiswert,universellein-

setzbarundleichtzuverarbeiten.DieBindemittelbestehen

in erster Linie aus härtbaren Kunstharzen und teilweise

auchausmineralischenStoffenwieZementen.Durchent-

sprechendeZusätzeundBeschichtungenkanndasFeuchte-

undBrandverhaltensowiedieResistenzgegenSchädlinge

beeinflusstwerden.BeizementgebundenenPlatten,welche

fürdenAußenbereichgeeignetsind,kanneszuKalkausblü-

hungen kommen, die letztendlich auch zu Verfärbungen

beiBeschichtungenführen.

OSB-Platten (abgeleitet von Oriented Strand Board) sind

WerkstoffeauslangenschlankenHolzspänen(Strands)und

einem Bindemittel. Nach der Norm werden verschiedene

Typenunterschieden,wobeiimBaubereichvorallemOSB/3

sowie OSB/4 eingesetzt werden. Der Innenausbau bevor-

zugt OSB/1 und OSB/2. Die klassische OSB-Platte besteht

aus drei Schichten, wobei die Späne (Strands) der Außen-

schichten parallel zur Plattenlänge oder Breite orientiert

sind.DieSpäneinderMittelschichtkönnenzufälligange-

ordnetsein.DasMaterialistanfälligfürPilzbefallundsoll-

tenurfürnichtdirektbewitterteTeilewieDachuntersicht

verwendetwerden.

Holzfaserplatten werden aus verholzten Fasern mit oder

ohne Bindemittelzusatz hergestellt. Man unterscheidet

zwischenPlatten,dienachdemNass-oderTrockenverfah-

renhergestelltwerden.

Im Nassverfahren erfolgt eine Einteilung in harte Platten

(HB),Rohdichteüber900kg/m³,mittelhartePlatten(MBH)

hoherDichtezwischen560und900undmittelhartePlat-

ten geringer Dichte (MBL) zwischen 400 und 560 kg/m³.

Diese finden im Baubereich Verwendung bei Innen- und

Außenwänden,Dächern,Bekleidungen,Fußböden.

FaserplattennachdemTrockenverfahrenwerdenalsMDF-

Platten(MediumdensityFibreboard)bezeichnet.Diesewer-

den aus Holzfasern mit Zusätzen an synthetischen Binde-

mitteln und gegebenenfalls weiteren Additiven in Dicken

abca.1,5mmbis45mmhergestellt.Einteilungnachder

DichteinHDF<800kg/m³Rohdichte,MDF650bis800kg/

m³,leichtMDF<650kg/m³undultraleichtMDF450bis550

kg/m³.MDF-PlattenwerdenzunehmendimMöbelbauein-

gesetzt,derGroßteiljedochfürLaminatböden.

Weiterhin gibt es noch nichttragende Holzfaserplatten.

DiessindzumBeispielporöseHolzfaserplatten(SB-Platten),

diezurIsolierungundDämmungeingesetztwerden.Auch

kunststoffbeschichtete dekorative Holzfaserplatten (KH-

Platten)zählenzudennichttragendenHolzfaserplatten.

Nur einzelne Typen wie z. B. HB.E, MBL.E, MBH.E und SB.E

sind für den Außenbereich geeignet. Hinsichtlich der Be-

schichtung dieser Platten kann keine allgemeine Empfeh-

lungabgegebenwerden.

Der Übergang von der Holzwerkstoffplatte zu den soge-

nanntenVerbundplatten istfließend.DieseProduktewer-

den in Zukunft voraussichtlich einen höheren Stellenwert

im Fassadenbau haben. Die HPL-(High pressure laminat)

Platte besteht aus kunstharzgebundenen Cellulosefasern

mitmelaminbeschichtetereingefärbterOberfläche,dieder

Platte eine hoheWetterbeständigkeit verleiht. Die Platten

sindbereitsab6mmStärkealsFassadenplattezugelassen.

Eine andere Philosophie besteht darin, Holzwerkstoffplat-

ten herstellerseitig mit einer mehrlagigen hochwertigen

Kunststoffbeschichtungzuummanteln.

DieHolzwerkstoffplattenwerdenaufeinervertikalenTrag-

lattungbefestigt,derenAbständevoneinanderca.60–80

cm betragen. Diese Traglattung unterscheidet sich in der

ArtundDimensionnichtvonderUnterkonstruktioneiner

Brettfassade. Auch die Verlegungsgrundprinzipien sind

kaumunterschiedlich,außerdasseinehöherePlanungsdis-

ziplinhinsichtlichdesFugenbildesvorhandenist.

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OSB-Platte

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Die chemische und thermische Behandlung des Holzes

stellteineninnovativenWegzurVerbesserungderWettbe-

werbssituationeinheimischerHölzerdar.DieVerfahrendie-

nen dazu, Hölzer möglichst ohne Einsatz von Holzschutz-

mitteln dimensionsstabiler und dauerhafter zu machen.

Oftmalsgehtesauchdarum,dassausminderwertigenHöl-

zerndurcheinenVergütungsprozesshochwertigeundfür

dieBeschichtunghomogenereHölzererhaltenwerden.Die

Lebensdauer im Holzbau, insbesondere bei Fenstern und

Türen,hängtmaßgeblichvonderHolzqualitätab.Knappere

Ressourcen können so ausgeglichen werden. Neben einer

Verbesserung der Dauerhaftigkeit des Holzes kann beim

ModifikationsverfahrenmeisteineVeränderungder

• Dimensionsstabilität (Reduktion des Quellens und

Schwindens)

• Witterungsbeständigkeit,UV-Beständigkeit

• ErreichenthermoplastischerEigenschaften

• VerbesserungderVerleimbarkeit

• ThermischeStabilität

beobachtet werden. Kein Verfahren der Holzmodifikation

bietetjedocheinenchemischenHolzschutz.

AcetylierungvonHolz

Bei diesem Verfahren werden die Hydroxylgruppen der

Cellulose und des Lignins in einem technischen Prozess

mit Essigsäureanhydrid chemisch umgesetzt. Durch die-

se sogenannte Veresterung findet eine Hydrophobierung

des Holzes statt, die Wasseraufnahme und das Aufstel-

len der Holzfasern reduzieren sich. Die Acetylierung führt

zu einer starken Verbesserung der Resistenz gegenüber

holzzerstörendenPilzen(nichtabergegenüberBläue-und

Schimmelpilz), der Hagelschlagfestigkeit, der Dimensions-

und UV-Licht- bzw. Farbton-Stabilität in Abhängigkeit von

derHolzart.JenachHolzartfindetallerdingseineFarbton-

veränderung des Holzes statt. Zudem ist bei acetyliertem

HolzmitgeringenRückständenanEssigsäurezurechnen,

welche als Geruch wahrnehmbar ist und den Einsatz kor-

rosionsfester Beschläge erfordert. Die Nasshaftung von

Beschichtungenverringertsichallerdings,teilweisezeigen

auch pigmentierte Imprägnierungen ein verändertes Ab-

rinnverhalten und Beschichtungen allgemein eine verlän-

gerteoffeneZeit.DieAcetylierungvonHolzwurdebereits

erfolgreichimWasserbau,speziellauchfürFenster,Türen,

AußenverkleidungenundTerrassenbödeneingesetzt.

ModifikationmitorganischenPolymeren

Bei der chemischen Modifikation von Holz mit Melamin-

harzen, Furfuryl-Alkohol oder mit DMDHEU-Derivaten (=

Holzvernetzung, Belmadur®-Verfahren, Dimethyloldihyd-

roxyethylenharnstoff) erfolgt die Vernetzung im Wesent-

lichen durch die Reaktion mit den Hydroxylgruppen des

Holzes(Polykondensation).DieseVergütungführtebenfalls

zudimensionsstabilerenundhärterenHölzernsowiezuei-

nemverbessertenSchutzvorFäulnis.Währenddiemeisten

Festigkeitswertesteigenoderzumindestunverändertblei-

ben,sinktdieBruchschlagarbeitdeutlich.Dasfurfurylierte

HolzhatsichauchalsresistentgegenTermitenundBohr-

muschelnerwiesen.Eslassensichsehrglatte,fülligeOber-

flächenrealisieren,Holzfasernquellenwenigerauf,waszu

einem reduzierten Schleifaufwand führt. Die Neigung zu

HarzaustrittundVerfärbungenistminimiert,hervorragen-

deBewitterungsstabilität.

Links:FichtenkantelmitReliefstruktur,Rechts:Belmadur®

Verkieselung

Die Imprägnierung von Holz mit Kieselsäure in Form von

WasserglasalsBrandschutzistseitlangerZeitbekannt.Auf

älterenDachstühlenlässtsichdiesermilchigweißeÜberzug

nochoftfeststellen.BeiderinderheutigenPraxisgenann-

ten„Verkieselung“handeltessichumEinlagerungsreaktio-

nenmitSiliziumkomponenten,wiezumBeispielAlkylsilane

und Alkoxysilane. Ein Vorteil von Verkieselungsreaktionen

zum Einsatz in der Holzmodifizierung ist vor allem dann

gegeben, wenn die Siliziumverbindungen chemische Ver-

bindungen mit der Holzzellwand eingehen. In diesem Fall

scheinteserwiesen,dassdasHolznichtnurwasserabwei-

send wird, sondern auch ein verbessertes Quellverhalten

undeineerhöhteDauerhaftigkeitgegenPilzeundInsekten

besitzt. Außerdem habenVersuche gezeigt, dass das Holz

nicht nur eine bessere Oberflächenhärte, sondern auch

eine erhöhte Lichtstabilität hat. Ein anderer für die Praxis

wichtiger Aspekt ist, dass verkieseltes Holz, wie schon be-

reits erwähnt, ein verbessertes Brandverhalten aufweist.

BeitiefgehendenTränkbehandlungenisteineVersprödung

desMaterialsnichtauszuschließen,waseinegeringereFes-

tigkeitzurFolgehat.ZudemführtdieseBehandlungzuei-

nerGewichtszunahmevon20–50%.

Thermoholz

In den letzten Jahren ist dieTechnik der Hitzebehandlung

beireduziertemSauerstoffgehaltzurErzielungdimensions-

stabiler Hölzer bis zur Praxisreife enorm weiterentwickelt

worden.BeiderErhitzungvonHolzweitüber150bis240°C

werdenHemicellulose,CelluloseundLigninindergenann-

ten Reihenfolge verändert. Die Veränderung erfolgt über

den gesamten Holzquerschnitt. Je nach Verfahren erfolgt

dieErwärmungineinerHeißluft-Wasserdampfatmosphäre

oderineinemÖlbad.DurchdieThermobehandlungerfolgt

eine deutliche Steigerung der Dauerhaftigkeit des Holzes

(Klasse 1 nach EN 350), allerdings schützt die Thermobe-

handlungnichtgegenBläuepilz.EinbekannterNachteilder

4.NEUEHÖLZERDURCHMODIFIKATION–HOLZVERGÜTUNG

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Page 11: ADLER Holzschutzbuch · quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie Härte und Festigkeit verringern sich. Holzpolyosen ... Das Lignin wird vom UV-Licht abgebaut und wird

thermischenHolzmodifizierungistdieReduzierungderFes-

tigkeitswerteum10–30%,beiderBruchschlagarbeitsogar

um30–60%.DieDichteunddieHärtedesHolzesnehmen

mitsteigenderIntensitätperBehandlungab,ebensoverän-

dertsichderFarbton-dasHolzwirddunkler.DieFarbtöne

bleichenallerdingsraschausundbeiFeuchteunterwande-

rungkommteszustarkenVerfärbungen.Nachteiligerweist

sichinderPraxisaucheinestärkerekorrodierendeWirkung

aufmitdemHolzinKontaktkommendenMetallteilen.Für

BeschichtungenstelltThermoholzdamitkeineneinfachen

Untergrund dar. Speziell wenig pigmentierte, helle Dünn-

schichtlasurenneigenzurRissbildung.

WoodPlasticComposites–WPC

Die Verwendung dieser Verbundwerkstoffe aus Holz und

Thermoplaste ist derzeit ein von den USA ausgehender,

starkexpandierenderMarkt.WoodPlasticCompositesstel-

len naturfasergestärkte Kunststoffe wie Polyethylen, Poly-

propylenundPolyvinylchloriddar,dienahezubeliebigum-

geformtwerden,meistensdurchExtrusion.Sieeignensich

damit hervorragend für räumlich gestaltete freitragende

formstabile Objekte. Der Holzmehlanteil liegt bei mindes-

tens50%.WPCseignensichbesondersfürTerrassendielen,

außerdemwerdenGartenmöbel,Fensterbänke,Regalböden

undSockelleistendaraushergestellt.UnbeschichteteWPCs

vergrauenwieHolz.

Sämtliche Holzbauteile unterliegen Umwelt- und Wetter-

einflüssenwie:

• Feuchtigkeit

(Tau,Nebel,Regen,Schnee,Eis,Kondenswasser)

• Sonnenlicht(Wärme,UV-Strahlung)

• BiologischerAngriff

(HolzschädlingewieInsektenundPilze)

• Umweltchemikalien(Auspuffgase,Ruß,Hausbrand)

• Temperaturwechsel(TagundNacht,Gewitter,Jahreszeiten)

• MechanischeBelastung(Wind,Hagel)

Vor diesen schädigenden Einflüssen müssen die Holzbau-

teile in erster Linie durch konstruktiven oder baulichen

Holzschutz geschützt werden. Ergänzend sind fast immer

weitereSchutzmaßnahmenerforderlich.

UV-Strahlung–guterSchutzfaktorerforderlich

Holzbestehtzuca.30%ausLignin.Eswirktals„Kittsubstanz“

für die Cellulosefaser. Es ist wasserunlöslich, durch UV-Strah-

lung (kurzwelliges sichtbares Licht bis 440 nm) wird es aber

in dunkle wasserlösliche Komponenten gespalten (Phase 1),

die durchWasser ausgewaschen werden können. Damit ver-

lieren die obersten Cellulosefasern ihren Zusammenhalt und

stellenkeinentragfähigenUntergrundfürBeschichtungendar.

Lackschichten platzen großflächig ab. Durch Eindringen von

LuftindieZwischenräumezwischenCelluloseundLackschicht

erscheintdieGrenzflächemilchigtrüb.Vollständigausgewitter-

teHolzoberflächenerscheinensilbergrau(Phase2),dasistdie

EigenfarbederCellulose.DieEinflusstiefederUV-Strahlungin

Holzkannbis2mmbetragen.DiesbestimmtauchdieEindring-

tiefe bei Renovierungsanstrichen. Werden die grauen Holzfa-

serndirektgestrichen,soverbleibendieFasernimAnstrichund

ziehenwieDochteFeuchtigkeit indasHolzunddieBeschich-

tungplatztab(silbrigeFasernaufderRückseite).BeiderAus-

wahlvonBeschichtungsstoffenistdaherdaraufzuachten,dass

dasSystemmitPigmentenoderUV-Absorbernausgerüstetist.

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5.FEINDEDESHOLZES/SCHADEINFLÜSSE

Phase2derAbwitterung-Vergrauung

Phase1derAbwitterung-dunkleVerfärbung

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Nässe,Feuchtigkeit-Wasser

ImAußenbereichistdasHolzBelastungendurchFeuchtig-

keitsaufnahme(Regen,Kondenswasser,Tauwasser,aufstei-

gendeNässe,etc.)undFeuchtigkeitsabgabe(Verdunstung,

etc.)ausgesetzt.DasHirnholznimmtbesondersraschsehr

viel Feuchtigkeit auf (ca. 200 x mehr als andere Holzober-

flächen)undbedarfdaheraucheinerbesonderenAufmerk-

samkeit. FlüssigesWasser wird von Holzanstrichen in der

Regelgutabgehalten,problematischerscheintoftmalsder

SchutzgegenWasserdampf.

Die Anwesenheit von Wasser ist zumeist eine Vorbedin-

gung, dass Holz zerstört wird. Erhöhte Holzfeuchte ist die

VoraussetzungfüreinenPilzbefallebensowiefürdieAus-

waschungvonHolzbestandteilen(Verfärbung).

Feuchtigkeit beeinflusst aber auch die Haftfestigkeit ei-

ner Beschichtung. Feuchtewechsel bewirkt das Quellen

undSchwindenunddamiteineDimensionsänderung,die

zur Funktionsbeeinträchtigung von Holzbauteilen führt.

SchnelleFeuchtewechselführensogarzurRissbildung,wo-

durch Eindringöffnungen für weiteres Wasser, Pilzsporen

undgegebenenfalls Insektengeschaffenwerden.Beieiner

andauernden Feuchtigkeit über 20 % beginnt der Fäulnis-

prozess,dieStatikdesHolzeswirdgefährdet.

ZudemkönnendurchdenEinflussvonFeuchtigkeitwasser-

lösliche Holzinhaltsstoffe aus dem Holz gelöst und an die

Oberfläche transportiert werden. Dies kann zuVerfärbun-

gen der Beschichtung und sogar angrenzender Bauteile

führen.

HolzverfärbendePilze

Schimmelpilz

EinenSchimmelpilzbefallerkenntmananschwarzenpunkt-

förmigenSprenkeln.BefallenwirddieOberfläche(äußerste

2mm)vorallemanStellenmitgeringemLuftaustausch.Das

Holz wird hierdurch in der mechanischen Festigkeit nicht

beeinträchtigt,siestellenabereinhygienischesProblemdar

undkönnendieGesundheitdesMenschenbeeinträchtigen.

Schimmelpilze können mit sogenannten Fungiziden/Anti-

pilzmitteln(Chlorbleichlauge[Natriumhypochlorit,Natron-

lauge]oderWasserstoffperoxidbzw.quarternäreAmmoni-

umverbindungen)entferntwerden.Schimmellässtsichalso

imGegensatzzuBläuevonderHolzoberflächebzw.vonder

BeschichtungsoberflächedurchReinigenentfernen.

Bläuepilz

DerBläuepilzkannsowohlaufderBeschichtungsoberfläche

alsauch infeuchtemNadelholz (Tanne,Fichte,etc.)wach-

sen und verfärbt das helle Holz dunkel. Der Bläuepilz ist

nicht direkt holzzerstörend. Er sorgt aber für eine verdop-

pelteWasseraufnahmedesHolzesundlässtessomitquel-

lenundreißen.DadurchfindenFäulnispilzeeinenbesseren

Nährboden.

VerschiedeneArtendesBläuepilzes:

• Stammholzbläue(Waldbläue,Primärbläue):Trittbei

waldfrischemHolzamstehendenStammoderanfrisch

geschlagenemBaumauf(Holzfeuchte>50%).

• Schnittholzbläue(Oberflächenbläue,Sekundärbläue):

SekundäreBläue,dieannichtausreichendtrockenem

und/oderschlechtgelagertemSchnittholzauftritt.

• Anstrichbläue(TertiäreBläue):TrittbeigroßerFeuchtig-

keitseinwirkung am verbauten und beschichteten Holz

auf.BeimAustrocknendesHolzesstirbtderBläuepilzab,

die verursachten Verfärbungen lassen sich mit Bleich-

mittelnnormalerweisenichtganzentfernen.Befallene

Flächensolltenalsodeckendbeschichtetwerden.

Bildlinks:HolzmitBläuebefall

Bildoben:BläuebefallinmikroskopischerAnsicht(Quelle:T.Huckfeldt,

Hamburg).

HolzzerstörendePilze

Holzzerstörende Pilze benötigen einen dauerhaften Holz-

feuchtigkeitsgehaltvonüber20%.FüreineAufnahmeausder

LuftmüsstedazudieLuftfeuchteüber80%betragen.Proble-

matischsindaberSpritzwasserbereiche.NurwennHolzrich-

tigverbautwirdunddaraufgeachtetwird,dasskeinWasser

indasHolzeindringt,kannFäulnisverhindertwerden.

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BeieinerpermanentenHolzfeuchtigkeitüber30%kommt

eszurBraunfäule(Rotfäule).DieCellulosewirddabeiabge-

bautunddasbrauneLigninbleibtübrig.SowohlNadel-als

auchLaubholzkannbefallenwerden,bevorzugtaberNadel-

holz.BraunfäuleistderVorläuferdesHausschwammesund

derzweithäufigstepflanzlicheHolzzerstörer.VonBraunfäu-

lebefalleneHolzteilesindzurweiterenNutzungnichtge-

eignet.DasHolzverliertdieFestigkeitundkannschließlich

zwischendenFingernzerriebenwerden.ZudenPilzen,die

Braunfäule auslösen, gehören: Echter Hausschwamm, Ei-

chenwirrling,Schwefelporling,Birkenporling,etc..

Der braune Kellerschwamm, auch Warzenschwamm fin-

detoptimaleLebensbedingungenbeihohenHolzfeuchten

>30%undTemperaturen zwischen 3°C bis 35°C. Er befällt

Nadel- und Laubhölzer und bildet ein gelbes-braunes, fä-

cherartigesMycel.Fruchtkörpersindseltenzuerkennen,sie

habenabereinedünne,warzige,krustigeHaut.

DerPorenschwammbildeteinweißes,reichverzweigtesMy-

cel.DieFruchtkörpersindweiß,cremefarbenundmitdeut-

licherkennbarenPorenversetzt.

DerechteHausschwammfindetoptimaleLebensbedingun-

genbeieinerHolzfeuchtevon20%bis40%.Befallenwird

vorwiegend Nadelholz, aber auch Laubholz. Der Haus-

schwammistdergefährlichsteHolzzerstörer.HolzfreieFlä-

chen,auchMauern,werdenüber-oderdurchwachsen.Der

BefallmitHausschwammgiltalsäußerstproblematisch.Bis

vorwenigenJahrenwardasAuftretenvonHausschwamm

meldepflichtig. Seine Beseitigung wurde behördlich über-

wacht. Befallene Teile müssen ausgebaut und verbrannt

bzw.fachgerechtentsorgtoderbekämpftwerden.

DieModerfäulemittelsAscomycetenbefälltgerneHolz in

Erd- undWasserkontakt. Das Störungsbild ist ähnlich der

BraunfäulemitwürfeligemBruch.

Weißfäulepilze (Korrosionsfäule) bevorzugen Laubhölzer.

SiebauenzunächstdasLigninab,spätererstdieCellulose.

Der Befall führt daher zur völligen Zerstörung des Holzes.

Dazugehörenu.a.dieTrameten,Feuerschwämme,derHo-

niggelbeHallimaschundderAusternseitling.

DerBlättlingfindetoptimaleLebensbedingungenbeieiner

Holzfeuchte zwischen 35° und 60°. Er befällt nur Nadel-

holzundzerstörtdasHolzvon innenheraus.Dieäußeren

Holzschichten bleiben erhalten. Der Blättling ist der häu-

figste Pilz an Fenstern. Da er auch längereTrockenphasen

überlebenkann,istderPilzbesondersgefährlich.Dasvom

BlättlingbefalleneHolzistunbrauchbarundmussersetzt

werden.

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Weißlochfäule(PhellinusPini) Blättling(Gloephyllumsepiarium)

Hausschwamm Schwefelporling(Laetiporussulfureus)

Braunfäule Blättling

Hausschwamm Blättling

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Schmetterlingstramete(Trametesversicolor)

Bilder:HolzforschungAustria(Blättling,Braunfäule,Fruchtkörper

Hausschwamm)

Rest:Quelle/Bildautor(T.Huckfeldt,Hamburg)

Insekten

Der Schutz gegen holzzerstörende Insekten wie Holzbock,

gewöhnlicherNagekäferundSplintholzkäferistnurfürtra-

gendeBauteileimInnenbereichrelevant.HolzimAußenbe-

reich muss nicht generell gegen holzzerstörende Insekten

geschütztwerden.

• Der Hausbockkäfer (Holzbock) richtet vor allem an

Dachstühlen Schäden an. Er befällt vorzugsweise Splint-

holzvonNadelhölzernundfrisstovaleGänge indieFrüh-

holzschichten. Wärme und hohe Holzfeuchtigkeit sind

die idealen Lebensbedingungen. Frostperioden werden

überlebt.DieFraßgängesindoftmitBohrmehlgefülltund

dieSpätholzschichtenstehenwieLamellendazwischen.Die

ovalenAusfluglöchersindetwa3–5mmx5–8mmgroß.

•DergewöhnlicheNagekäfer(Holzwurm,Anobium)istder

bekanntesteBauholzzerstörer.ErbefälltLaub-undNadel-

hölzergleichermaßen,benötigteinekühle,feuchteUmge-

bungundverursachtstarkeZerstörung,vorallemanMö-

belstücken und Ausstattungsgegenständen. Möbelfüße

und Sockelleisten, die gelegentlich beim Reinigen feucht

werden, sind eine ideale Umgebung. Ein trockenes Hei-

zungsklimaindenRäumenverhin-dertdieEntwicklungder

Larven.DieFraßgängemiteinemDurchmesservonca.4mm

verlaufenunregelmäßig.AusdenGängenrieseltBohrmehl.

•DerbrauneSplintholzkäferwurdeausdenTropenimpor-

tiert.ErbefälltnurdasSplintholzvonLaubhölzern.DieFraß-

gängemiteinemDurchmesservonca.4mmverlaufenun-

regelmäßigundwerdenmitdemBohrmehlfestverstopft.

Die Fluglöcher sind kreisförmig bis oval und haben einen

Durchmesservonca.2–3mm.

•TermitenbefallennahezualleHolzarten,ausgenommen

HölzermiteinemhohenSiliziumgehaltodereinemhohen

Anteil an insektiziden Holzinhaltsstoffen. Da dieTermiten

die Holzoberfläche unberührt lassen, fällt der Befall in

derRegelerstsehrspätauf.Erkennbaristerantunnelar-

tigen Gangsystemen. Nachdem Termiten mit exotischen

Laubhölzern eingeschleppt worden waren, hat man auch

in vielen Ländern Europas den Befall feststellen können.

• Ameisen befallen weiche Laub- und Nadelhölzer, auch

Terrassentüren imErdgeschoßkönnendieTiereanlocken.

Sie beginnen ihre Zerstörung im Kernholz, im weichen

Frühholz der in der Stammmitte liegenden Jahresringe.

Da das Spätholz unberührt bleibt, entstehen Räume, die

als Gänge oder Kammern verwendet werden. Der Befall

ist an ausgestoßenen hellen Holzspänen zu erkennen.

• Die Holzwespe befällt nur saftfrisches Holz, kann aber

aufgrundder langenEntwicklungszeit ihrerLarvevonbis

zu 7 Jahren im Bauholz eingeschleppt werden. Das tro-

ckeneBauholzwirdnachdemAusschlüpfennichtwieder

befallen.DieFraßgängederHolzwespesindkreisrund.Sie

folgenanfangsdemFrühholz,umspäterindasStammin-

nereabzubiegen.DieFluglöchersindkreisrundundhaben

einenDurchmesservon4–7mm,dieGängesindnorma-

lerweise mit zusammengepresstem Bohrmehl verstopft.

•WespenfraßschädigtHolzmanchmalsamtderBeschich-

tung an den Oberflächen. Der Farbfilm und das Frühholz

werdenförmlichabgefrästundvondenWespenzumBau

desNestesbenützt.DieTragfähigkeitdesHolzeswirddurch

diesenAngriffjedochnichtgefährdet.EinSchutzdesHol-

zesundderBeschichtunggegenWespenfraßistbeschich-

tungstechnischnichtmöglich,hingegenwürdeeinEinsatz

vonInsektizidenmehrSchadenandenNutztierenanrich-

ten und zu einer höheren Belastung der Umwelt führen.

Nagekäfer

Hausbockkäfer

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BraunerSplintholzkäfer

Riesenholzwespe

Quelle:Dr.UweNoldt/HTBimvTI,Hamburg

WeiterebiologischeSchadfaktoren

Algen sind die ältesten Pflanzen überhaupt. Im Bereich

vonBäumenundSträuchernistnormalerweiseeinAlgen-

bewuchs auch bei Verwendung von algizid eingestellten

WerkstoffenanstrichtechnischaufDauernichtzuvermei-

den.UrsachenvonAlgenbildunginderUmgebungsind

• GradderLuftverschmutzung

• Himmelsrichtung

• NähezulandwirtschaftlichgenutztenFlächen

• BepflanzungamGebäude

• häufigerNebel

• zugeringerDachüberstand

• WasserabführungüberFassade

• ungünstigeSockelausbildung

• TauwasserbildunganderOberfläche

• niedrigeTemperaturderWandoberfläche

Flechten sind ein aus Algen und Pilzen bestehender Ver-

bund,eineSymbiose.DieAlgeversorgtdenPilzmitNähr-

stoffen, während das Pilzgeflecht als Wasser- und Mi-

neralstoffspeicher dient. Diese Lebewesen sind äußerst

anspruchslos, sodass man Flechten überall finden kann.

SiestellenwichtigeErstbesiedleralsGrundlagefürweite-

re Organismen dar. Durch teilweise Abscheidung von or-

ganischen Säuren führen sie zur chemischen Zerstörung

desUntergrundesundermöglichensodieAnsiedlungvon

MoosenoderhöherenPflanzen.

MoosestellenPflanzenohneechteWurzelndar.Siebenö-

tigeneinegroßeMengeanFeuchtigkeit,welchenurinder

NäheandererPflanzenzufindenist.Moosewerdenmecha-

nisch entfernt. Normalerweise können sich Mose nur bei

langanhaltendersehrhoherFeuchtigkeitseinwirkungbil-

den,sodassbefalleneHölzermeistderartstarkgeschädigt

sind,dasssienichtmehrfachgerechtbeschichtetwerden

können.

29 |

HolzmitMoos

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Holz,dasgernealsKonstruktionsmaterial inderAußenan-

wendung eingesetzt wird, kann durch zahlreiche biotische

undabiotischeEinflüssezerstörtwerden(Kapitel5).Eshan-

deltsichdabeiumvöllignatürlicheVorgänge,dieHolzbei

vollständigemAbbauwiederindenKreislaufderNaturein-

fügen. Holz weist aber selbst, vor allem durch diverse Hol-

zinhaltsstoffe,einegewisseWiderstandskraftgegendiesen

Abbauauf. InderEN350wirddieHaltbarkeitdermeisten

HolzarteninBezugaufihreWiderstandsfähigkeitgegenPil-

ze,InsektenundHolzschädlingeimMeerwasserangegeben.

DieEinteilungdernatürlichenDauerhaftigkeitgegenholz-

zerstörendePilzeerfolgtineinem5-Klassen-System:

DieinderTabelleangegebeneDauerhaftigkeitbeziehtsich

nuraufKernholz.SplintholzallerHolzartensolltestetsals

zurDauerhaftigkeitsklasse5(nichtdauerhaft)gehörigan-

gesehenwerden,esseidenn,andereDatensindverfügbar.

Die Klassifikation gibt einen Hinweis auf die Haltbarkeit

von Holz in Erdkontakt (Nutzungsbedingungen wie sie in

EN 335 für Gebrauchsklasse 4 beschrieben sind). Soweit

HolzinanderenGefährdungsklassenbenutztwird,können

die Gebrauchsbedingungen zu einer abweichenden Halt-

barkeitführen.

Eine kleine Auswahl der häufigsten genutzten Konstrukti-

onshölzer zeigt die nachfolgendeTabelle. Eine umfangrei-

chere Tabelle mit allen wichtigen Details entnehmen Sie

bittedemAnhang.

HinsichtlichderEignungvonHölzernimFensterbaugibt

eswegenderhöchstenQualitätsansprücheeigeneTabel-

lenwiez.B.dasVFF-MerkblattHO.06oderdasBFS-Merk-

blattNr.18.

Für Außenbauteile aus Nadelholz werden hauptsächlich

Fichte und Kiefer verwendet. Zudem werden auch Holzar-

tenwieLärche,DouglasieundRedCedareingesetzt.

ImBereichderLaubhölzerwerdenhäufigEicheundtropi-

scheHölzerwieSipooderMerantiverwendet.Beieinigen

exotischenHolzartenwieTeak,Doussié/Afzelia,etc.kann

die Haltbarkeit einer nachfolgenden Beschichtung durch

Holzinhaltsstoffebeeinträchtigtwerden.Beioxidativtrock-

nendenAlkydharzenentstehtsogareineTrocknungsverzö-

gerung.BeiEiche,LärcheundFramirekanndieenthaltene

GerbsäurebeimKontaktmitMetallenundeinigenFungizi-

denzufleckigenVerfärbungenführen.

6.NATÜRLICHERHOLZSCHUTZ/DAUERHAFTIGKEIT

31 |

1 Hinsichtlich der Klassifikation zur natürlichen Dauer-

haftigkeit gegen Insekten wird ein 2-Klassen-System

benützt:

D=dauerhaft

S=anfällig

SH=auchKernholzanfällig

n/a=nurunzureichendeDatenverfügbar

2 Die Klassifikation der natürlichen Dauerhaftigkeit

gegen Termiten erfolgt in einem 3-Klassen-System:

D=dauerhaft

M=mäßigdauerhaft

S=anfällig

Dauerhaftigkeitsklasse Beschreibung

1 sehrdauerhaft

2 dauerhaft

3 mäßigdauerhaft

4 wenigdauerhaft

5 nichtdauerhaft

HolzartNatürlicheDauerhaftigkeit

Pilze Insekten1 Termiten2

Afzelia 1 n/a D

AmerikanischeEiche 2-3 S M

Douglasie 3-4 S S

EuropäischeEiche 2 S M

Fichte 4 SH S

Kiefer 3-4 S S

Lärche 3-4 S S

Mahagoni 2-3 n/a S

Robinie 1-2 S D

RotesMeranti 2-4 n/a M/S

Tanne 4 SH S

Teak 1-3 n/a M/S

WesternHemlock 4 S S

WesternRedCedar 2-3 S S

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MaßhaltigkeitderHolzkonstruktionen

Durch Feuchteaufnahme und -abgabe ändern sich Form

und Maße des Holzes. Das Ausmaß dieser Veränderung

hängt von der Holzart und der Schnittart, aber auch von

derAnwendungab.Soverändernsichz.B.Holzverkleidun-

gen (nicht maßhaltige Holzbauteile) stärker als verleimte

Konstruktionen(maßhaltigeHolzbauteile).

Durch die Veränderung des Holzes bei Feuchtigkeitsauf-

nahmeunddieeinhergehendenSpannungenistaberauch

dieÖffnungderVerleimungmöglich.

Entsprechend der Anwendungsstufen und der Maßände-

rungdesHolzeswerdendieHolzkonstruktioneneingeteilt

in(EN927-1):

• nicht maßhaltig, Maßänderungen nicht begrenzt, für

z.B.überlappendeVerbretterungen,Zäune,Gartenholz,

Carports, Spielgeräte, Schuppen, Schindeln, Palisaden,

Holzroste, Verschalungen, Fachwerk, Holzhäuser, etc.

• begrenzt maßhaltig, Maßänderungen in begrenztem

Umfang zugelassen, für z. B. Gartenmöbel, Balkon-

elemente, Holzwerkstoffplatten auf Fassaden, Fach-

werk,Dachuntersichten,etc.

• maßhaltig, Maßänderungen nur in sehr geringem

Umfang zugelassen, für z. B. verleimte Holzbauteile,

einschließlichFensterundTüren,Wintergärten.

NichtimmeristdieZuordnungzudenangeführtenKate-

gorieneinfach.DadieMaßhaltigkeitdirektmitdemQuell-

und Schwindverhalten und damit der Neigung zur Riss-

bildunginVerbindungsteht,sinddieSchutzmaßnahmen

aufdieDimensionsstabilitätabzustimmen.

RissbildungimUntergrundundnachfolgendesAbplatzenderBe-

schichtung

Gebrauchsklassen

DieEN335legt5Gebrauchsklassenfest,diedieverschie-

denen Gebrauchsbedingungen repräsentieren, denen

Holz- und Holzprodukte ausgesetzt sein können. Zudem

werdendiefürjedeBedingungzutreffendenOrganismen

angegeben.

Termiten können lokal in allen Gebrauchsklassen auftre-

ten.Fallsdieseanwesendsind,folgtderZusatz„T“beider

Gebrauchsklassez.B.2T.

WahlderHolzart

EineAnleitungfürdieVerwendungeinerHolzartinAbhän-

gigkeitvomGradihrernatürlichenDauerhaftigkeitwirdin

AnlehnungandieEN460indernachfolgendenTabellege-

geben.MancheHolzartenwiez.B.dasKernholzvonLärche

oderLaubhölzer(z.B.Eiche)sindausgeprägtschädlingsresis-

tent.AndereHölzer,wiez.B.Fichte,Kiefer,Tanne(diebeiuns

weitverbreitetsind)sindsehrweichundweisengeringere

Resistenzklassen auf. Tropenhölzer wie Teak, Meranti sind

im allgemeinen äußerst hart und auch ohne Behandlung

oftmalssehrhaltbar,allerdingsverändernsieungeschützt

sehrleichtihreFarbeundvergrauen.

DasVorgehenistdabeiwiefolgt:

• Bestimmung der Gebrauchsklasse in der Situation, in

derdasHolzelementbenutztwirdundderOrganismen,

dieesbeanspruchen.

• Bewertung, ob die natürliche Dauerhaftigkeit des

anzuwendenden Holzes ausreichend ist, oder ob eine

Schutzbehandlungerforderlichist.

• AuswahleinerdauerhaftenHolzartodereineranderen

LösungfürdasElementoderSchutzbehandlung.

• Falls eine Schutzbehandlung erforderlich ist, Auswahl

dergeeignetenBehandlungunterBerücksichtigungder

Organismen,gegendieeinSchutznotwendigist.

• NichtnuraufdieHolzart,sondernauchaufdieHolzquali-

tätmussfüreineguteResistenzimmergeachtetwerden.

7.DIEWAHLDERHOLZART

33 |

GebrauchsklasseAllgemeine

Gebrauchsbedingungen

BeschreibungderExpositiongegenüberBefeuchtungwährenddesGebrauchs

vorkommendeOrganismen

0¹UnterDach:trockenerWohnbereich,Möbel,

Holzböden,keineGefahrvonBauschädentrocken(<10%) siehe2)

1 Innenbereich,abgedeckt trocken(<20%) holzzerstörendeKäfer

2Innenbereichoderabgedeckt(unterDachverbau-tesHolz,Untersichtschalung),keineBewitterung

gelegentlichfeucht*

3

AußenbereichohneErdkontaktgeschützt(3.1.):Fassaden,Balkone,etc.

gelegentlichfeucht* wieoben,plusholz-verfärbendePilze,plusholzzerstörendePilzeAußenbereichohneErdkontaktungeschützt(3.2.):

Zäune,Balkone,Außentüren,Fassaden,etc.häufigbzw.anhaltendfeucht*

4AußenbereichinKontaktmitErde

oderSüßwasser(4.1.)vorwiegendoderständigfeucht* wieoben

5DauerhaftoderregelmäßigSalz-/Meerwasser-Kontakt

ständigfeucht(>20%)holzzerstörendePilze,

Weichfäule,Holzschädlin-geimMeerwasser

*) AlsfeuchtwirdeineHolzfeuchte>20%bezeichnet1) ErgänzendzuEN335inderDIN68800undÖNORMB3802-1vorhanden2) VORSICHT:AuchwenneineGefährdungdurchInsektenbeitrockenemHolzinderNormkeine

Erwähnungfindet,giltesalsnichtausgeschlossen!ZudemunterscheidensichdieExpositions-bedingungennichtvonderKlasse1

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0: NatürlicheDauerhaftigkeitausreichend(0): NatürlicheDauerhaftigkeitüblicherweise ausreichend,aberunterbestimmtenGebrauchs- bedingungenkanneineBehandlungempfehlenswertsein.(0)-(x) NatürlicheDauerhaftigkeitkannausreichendsein,aberinAbhän-

gigkeitvonderHolzart,undihrerDurchlässigkeitunterGebrauchs-bedingungkanneineSchutzbehandlungnotwendigsein.

(x) EineSchutzbehandlungistüblicherweise empfehlenswert,aberunterbestimmten Gebrauchsbedingungenkanndienatürliche Dauerhaftigkeitausreichendsein.x Schutzbehandlungnotwendig

KanndieGebrauchsklassefüreinElementnichtgenaufest-

gelegtwerden,oderwennverschiedeneTeiledesselbenEle-

mentsfürverschiedeneGebrauchsklassenvorgesehensind,

solltedieEntscheidungzuGunstenderhöherenGebrauchs-

klassenerfolgen.DieAuswahleinerHolzartfürdieAnwen-

dungineinerbestimmtenGebrauchsklasseerfordertaber

sinnvollerweiseauchdieBerücksichtigungeinerReihevon

zusätzlichenFaktoren,welchedenGradderalsnotwendig

angesehenenDauerhaftigkeitbeeinflussenkönnen.

• Die Gebrauchsdauer eines Holzteils hängt von vielen

Faktoren ab, nicht nur von der Dauerhaftigkeitsklasse

gegenholzzerstörendeOrganismen!

• In Gefährdungsklasse 3 und 4 können die Konstruk-

tionsdetails eines Holzelements, welche die Wasser-

ableitung und Belüftung begünstigen, in Verbindung

mit lokalen klimatischen Bedingungen undWartungs-

maßnahmen einen deutlichen Einfluss auf die Stand-

dauerhaben.

• Wenn Konstruktionselemente nur kurz verwendet

werden, oder wenn keine extreme Langlebigkeit not-

wendigist,kanneszweckmäßigsein,Holzartenmitei-

ner geringeren Dauerhaftigkeitsklasse zu verwenden,

alsinderNormangegeben.

• DieunterschiedlicheDauerhaftigkeitundTränkbarkeit

vonSplint-undKernholzmussberücksichtigtwerden.

• Können Holzelemente ohne Erdkontakt aufgrund der

KonstruktionWasseranreichern,sokannesnotwendig

sein, diese Situation einem Erd- oder Wasserkontakt

gleichzusetzen.

• Für einige Holzschutzmittel besteht die Gefahr einer

Auswaschung, wenn das behandelte Holzelement

nachderBehandlungnichtausreichendgeschütztist.

• Konstruktive Schutzmaßnahmen verlängern die Ge-

brauchsdauer erheblich, z. B. Verkleidung der nach

obengerichtetenFlächenmitdauerhafterenMateri-

alienoderSchutzderStirnflächen.

• Die Handhabung des Holzes und die Baupraxis wäh-

rend der Bauphase, die Qualität derWartung, Pflege

undderOberflächenbehandlungselbst.

• WenneinHolzteileinerKonstruktion

a. tragendgenutztwird,

b. schwierigzuersetzenoderzureparierenist(unzu-

gänglich),

c. an besonders risikoreicher Lage verwendet wird

undeinAusfallschwerwiegendeFolgenhätte,

d. einem außergewöhnlich hohen Risiko eines Be-

fallsdurchbestimmteOrganismenausgesetztist,

e. klimatischenEinflüssenbesondersexponiertist,

so ist ein Kompromiss zwischen Sicherheit und wirt-

schaftlichen Aspekten durch Anwendung von Holz

einer größeren Dauerhaftigkeit oder eine intensivere

Schutzbehandlungalsüblichzufinden.

Daher ist es nicht zweckmäßig, eine zu erwartende Ge-

brauchsdauer nur auf die Dauerhaftigkeitsklassifikation

zugründen.

Eine Abschätzung der zu erwartenden Gebrauchsdauer

kannaucherreichtwerden,wenndieDauerhaftigkeitdes

zurAnwendungvorgesehenenHolzesausErfahrungswer-

ten mit anderen gute bekannten Holzarten unter ähnli-

chenEinbaubedingungenverglichenwird.

ErgänzungenzurspeziellenSituationderDIN68800

Die neue deutsche Holzschutznorm DIN 68800 aus dem

Jahr2012basiertebenfallsaufdemGebrauchsklassenmo-

dellderEN335unddemZusammenhangderGebrauchs-

klasse mit der Dauerhaftigkeitsklasse der verwendeten

HolzartnachEN460(siehedieTabellenSeite33und34).

Allerding berücksichtigt die DIN 68800 zusätzlich zur EN

335dieGebrauchsklasse0.

Die Norm verfolgt vor allem ein umweltpolitisches Ziel:

dieReduktionderAnwendungvonHolzschutzmittelnauf

das erforderliche Mindestausmaß. Dem konstruktiven

HolzschutzwirdausdrücklicheinVorranggegenüberdem

vorbeugendenchemischenHolzschutzeingeräumt.Durch

Verwendung von Holzarten der Beständigkeitsklassen 1

bis 3 kann auf den vorbeugenden Schutz vor holzzerstö-

rendenPilzenüberhauptverzichtetwerden.

Die praktische Anwendung der Norm ist aber nicht ein-

fach.ZumBeispieldarfbeiderdefiniertenBeständigkeits-

KlasseeinerHolzartihrSplintholzanteilnichtmehrals5%

betragen.AndernfallsistdieHolzartderschlechtestenBe-

ständigkeitsklasse5zuzuordnen,fürdieinjedemFallder

vorbeugende chemische Holzschutz erforderlich ist! Für

bläueempfindlicheHolzartenempfiehltdieNorm–unab-

hängig von der Beständigkeitsklasse – einen vorbeugen-

denBläueschutz.AchtenSiedaherbeimHolzkaufaufei-

nennachweisbargeringenAnteilAnSplintholz.

In Zweifelsfällen empfehlen wir deshalb wegen der et-

was unklaren Formulierungen des Normungstextes die

Verwendung des vorbeugenden chemischen Holzschut-

zes,auchweilderHerstellerdergesetzlichenGewährleis-

tungspflichtunterliegt.DieArtdesdurchgeführtenHolz-

schutzes–auchderVerzicht–mussderHerstellermitdem

KundenohnehinvereinbarenundindenBegleitpapieren

dokumentieren!

Für tragende Holzbauteile fordert die Norm beiVerwen-

dungvonHolzartenderBeständigkeitsklassen4und5ein

Tiefenimprägnierverfahren(Kesseldruck-oderVakuumim-

prägnierung), um festgelegte Eindringtiefeklassen zu er-

reichen.DiesistbeiFichtemitdenüblichenTiefenimprä-

gnierverfahrenleidernichtmöglich.Holzfensterhersteller

haben mit der Norm zudem das Problem der Forderung

nach Imprägnierung am Einzelteil vor der Verleimung.

Dies istbeivielenHerstellernmit tiefgreifendenUmstel-

lungeninderProduktionverbunden.

NormenhabenallgemeinkeinenGesetzescharakter, son-

dern definieren die „allgemein anerkannten Regeln der

Technik“, im Fall der DIN 68800 bezüglich des Gesamt-

bereiches der Holzschutzmaßnahmen im Hochbau. Die

Norm gilt nur in Deutschland, europäische Normen wie

die EN 599-1 Dauerhaf-tigkeit von Holz und Holzproduk-

ten – Wirksamkeit von Holzschutzmitteln wie sie durch

biologische Prüfungen ermittelt wird - sind nicht betrof-

fen. Bei Verträgen mit Privatpersonen kann in Deutsch-

landnachBGBdieGültigkeitderDIN68800-3vereinbart

werden,mussabernichtunbedingt.Dagegen istsiever-

bindlichbeiVOB-VerträgenimöffentlichenAuftragswesen

anzuwenden.

35 |

GebrauchsklasseDauerhaftigkeitsklasse

1 2 3 4 5

1 0 0 0 0 0

2 0 0 0 (0) (0)

3 0 0 (0) (0)-(x) (0)-(x)

4 0 (0) (x) x x

5 0 (x) (x) x x

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Die Haltbarkeit und Schutzwirkung der Beschichtungen

hängen entscheidend von der Wetterbeanspruchung ab.

Horizontale Flächen werden beispielsweise immer stärker

bewittertalsvertikale.

Allgemeingehtmandavonaus,dassdieWetterbelastung

anderNord-OstseiteeinesGebäudesrelativgeringist,wäh-

rend Bauteile aus Holz an der Süd-West-Seite, derWetter-

seite, der intensivsten Beanspruchung ausgesetzt sind. In

derPraxissinddieBeanspruchungsbedingungennichtnur

vom Klima, sondern auch vom Schutz, den das Gebäude

bietet,abhängig.MitkonstruktivenMaßnahmen,z.B.Über-

dachungen, wird die Intensität der Beanspruchung durch

Sonneneinstrahlung,Niederschlag,etc.verringert.

In Anlehnung an die DIN EN 927 unterscheidet man drei

klimatische Beanspruchungsgruppen. Bei der Auswahl

des Beschichtungssystems ist darauf zu achten, dass

die Beschichtungsstoffe für die jeweilige Klimabean-

spruchung geeignet sind. Es wird von der am Objekt vor-

handenenhöchstenBeanspruchungunddemungünstigs-

tenkonstruktivenSchutzausgegangen.

• Gemäßigt:ÜblicherweiseanNordseitenvonGebäuden

(NW bis NO) – Schattenseite. Dafür ist hier aber die

GefahrvonSchimmelbildungundAlgenwuchsgegeben!

• Streng: Üblicherweise an Ostseiten von Gebäuden

(NObisSO)

• Extrem: Üblicherweise an Süd-, Südwest- und West-

seitenvonGebäuden(SObisNW)

BezüglichderKonstruktionunterscheidetmandabeieben-

falls3Bereiche:

• Holzbauteile geschützt: Ausreichend dimensionierte

Überdachungen; weitgehender Schutz vor unmittel-

barer Sonneneinstrahlung, Wind und Niederschlägen

• Holzbauteile teilweise geschützt: Sonneneinstrahlung,

Wind und Niederschläge können mit geringem Schutz

(z.B.kleineÜberdachungen)einwirken

• Holzbauteile nicht geschützt: Kein Schutz vor klima-

tischenEinwirkungen

8.WIESTELLTMANDIEBEWITTERUNGSSTÄRKEDESOBJEKTSFEST?

37 |

gemäßigt

S

N

W O

NONW

SW SO

extrem

streng

Klima-bedingungen

KonstruktionKlimabedingungen

gemäßigt streng extrem

geschützt Belastungschwach Belastungschwach Belastungmittel

teilweisegeschützt Belastungschwach Belastungmittel Belastungstark

nichtgeschützt Belastungmittel Belastungstark Belastungstark

geschützt

Teilweisegeschützt

Nichtgeschützt

Foto

:Hol

zbau

Foi

dl

BestimmungderBeanspruchunggemäßEN927-1

BewitterteParkbank IntensivbeanspruchteWetterseite

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WennmanvomSchutzdesHolzesimAußenbereichspricht,

mussmansichimmervorAugenhalten,dassderHolzschutz

untrennbarausdreiTeilenbesteht,nämlichdemkonstruk-

tiven,demphysikalischenunddemchemischenHolzschutz.

WerdenAspektewieHolzauswahlundPflegekonzepteberück-

sichtigt,sprichtmanauchvomorganisatorischenHolzschutz.

NurwennalledreiTeilegleichermaßenberücksichtigtwerden,

gelingtes,HolzimAußenbereichdauerhaftvorVerwitterung

zuschützen.DieTatsache,dassesspeziellimAlpenraum,aber

auchinSkandinavien,vieleJahrhundertealteHolzbautengibt,

ist der Beachtung vor allem des ersten Bereiches – nämlich

demkonstruktivenHolzschutz–zuzuschreiben.

WillmanalsoHolzdauerhaftvorVerwitterungschützen,so

istesnotwendig,dieFeuchtigkeitsaufnahmezubegrenzen.

UnterkonstruktivemHolzschutzverstehtmanallebauseiti-

genMaßnahmen,diedasEindringenvonWasserindasHolz

verhindernoderverlangsamen.

DiewichtigstenPunktesind:

• VerringerungderWetterbeanspruchungdesHolzesdurch

Vordächer.

• VermeidungjeglicherEintrittsmöglichkeitenvonWasser

(aufStirnholzundSchnittstellenachten).

• Der Sockel gehört zu den am meisten gefährdeten

Anschlusspunkten. Selbst ein großer Dachüberstand

vermag den Sockel praktisch nicht zu schützen, da die

Schlagregenbelastung höchstens auf den ersten zwei

bisdreiMeternunterhalbdesDacheswirksamreduziert

wird.FernerbestehtimSockelbereichdiehöchsteBelas-

tung durch herabfließendes Wasser. Eine zusätzlich

hohe Belastung erfolgt durch Spritzwasser vom Boden.

Maßnahmen:AbhebenderHolzfassadevomSpritzwasser-

bereichoderVerwendungvonverrottungsfestemMateri-

al,z.B.Beton.Mindestens30cmAbstandbeihartenUnter-

gründen,mindestens2cmbeiMetallrosten,mindestens

15cmbeiKiesschüttung.DerSockelbereichsolltefreivon

Pflanzensein.

• Die untere Kante bei vertikalenVerkleidungen ist unter

60°zuhinterschneiden,sodasskeineTropfkanteentsteht.

• HinterlüftenvonFassaden.

• DirektenErdkontaktvermeiden.

• AbdeckungvonhorizontalenoderweniggeneigtenHolz-

flächenmitdauerhaftwetterbeständigenWerkstoffen(z.B.

geeigneteMetallabdeckungen).

• Konstruktionen mit horizontalen Flächen vermeiden

(Abschrägungvonmindestens15°).

• Abtropfmöglichkeitenschaffen.

• Kanten und Ecken dürfen nicht scharfkantig sein

(KantenrundungRadiusvonmind.2,5mm).

• Richtige Wahl der Schnittrichtung bei Brettern. Für

Fassaden empfehlen wir, wenn immer möglich, Rift-

bzw. Halbriftbretter. Bei Seiten- bzw. Fladerbrettern

kommt es zuVerformungen und Rissbildungen. Zudem

nehmen Stellen mit harten Jahresringen weniger Holz-

schutzmittelaufundwitternschnellerab.

• Gute, rissfreie Holzqualität nach Kriterien der EN 942

ohneÄste,Verfärbungen,Insektenfraß,Harzgallen,etc.

• VersiegelungvonV-FugenzumSchutzdesHirnholzes.

• Verklebungensogestalten,dasskeinWasserindieKon-

struktioneindringenkann.

• Nägel und Schrauben aus rostfreiem Stahl oder feuer-

verzinkteVerbindungsmittelverwenden.

• AnallenStellensolltefüreinbestmöglichesAbleitenvon

Wassergesorgtwerden,damitkeineFeuchtigkeitsnester

entstehen.

• Außenwandschalungenmüssenimmerhinterlüftetwer-

den – für einen ausreichenden Abstand im Untergrund

mussgesorgtwerden.

• UnterkantendesHolzesmitAbtropfnasenversehen.

Konstruktiv geschütztes Holz hat zusammen mit seinem

AnstricheinewesentlichvergrößerteLebensdauergegen-

über ungeschütztem Holz. Selbst der beste Holzanstrich

kann Mängel beim konstruktiven Holzschutz auf Dauer

nichtausgleichen!

rechts einige Beispiele

9.BAULICH-KONSTRUKTIVERHOLZSCHUTZ–BASISFÜREINELANGELEBENSDAUER

39 |

FehlenderSpritzwasserschutz(negativ)

SpritzwasserschutzdurchKiesbett(positiv)

KeinVordach,dieseHolzfassadeistderBewitterungvollausgesetzt

OptimalesVordach

Foto

:Hol

zbau

Foi

dl

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41 |

r

erforderlicheRundung

Holz

Anstrichschicht

r

scharfeKantenausbildung

Holz

Nasse Unterseite durchfehlende Wassernase

Neigungswinkel 15°,Unterseite mit eingefräster Wassernase

HirnholzschutzbeieinemHolzzaundurchAbdeckbrettHirnholzschutzbeiDachbalkendurchDeckbrett

StärkereAbwitterungbeiFladerbretternimGegensatzzuRiftbrettern

VermeidungvondirektemErdkontakt

AusbildungvonRundungen

EintrittsmöglichkeitenvonWasserviaStirnholzoderV-Fugen

Abdeckung stark beanspruchter Flächen mit wetterbeständigen

Werkstoffen(z.B.Metall)

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Holz wird vermehrt als Gestaltungselement im Fassadenbau

eingesetzt.UmeinehoheQualitätderArbeitenzugewährleis-

ten,müssendieKonstruktionenoptimalausgeführtseinund

die Oberflächen fachmännisch behandelt werden. Der bauli-

cheHolzschutzistbeiAußenverschalungenbesonderswichtig.

MankanndieSystemenachihrerVerarbeitunginvierKate-

gorieneinteilen:

• Waagrechte(horizontale)Profile

• Senkrechte(vertikale)Profile

• Schindeln stellen die ursprünglichste Methode dar,

HäusermiteinemWetterschutzzuversehen.Fassaden-

verkleidung mit Schindeln können 2-lagig, 2 ½-lagig

oder 3-lagig verlegt werden. Sehr zeitaufwändige und

damitteureMethodebeiderHerstellung.

• Fassadenplatten

• Offen und in Streifen (Lamellenfassaden): Lamellen-

fassaden aus dünnen, langen Streifen werden vielfach

eingesetzt, um der Fassade eine betonte, horizontale

bzw. vertikale Struktur zu verleihen. Der Abstand der La-

mellensollte3cmnichtunterschreiten,umdieZwischen-

räumespäternocheinmalreinigenzukönnen.BeiAbstän-

denvonmehrals120mmverliertsichderLamelleneffekt.

BeiLamellenfassadenkommenbeidentransparentenFlä-

chenzweizusätzlicheAspektezumTragen:Sonnenschutz

undSichtschutz.ManmussdabeiallerdingsimmerinBe-

trachtziehen,dassdurchLamellennahezuzweiDritteldes

Tageslichts verloren gehen, wenn die Fugen schmal sind.

10.HOLZFASSADEN

43 |

Fassadenplatten

Schindeln Offen

Lamellenfassade

EsgibtgrundsätzlichvierVerlegearten:

• Stülpschalung(meisthorizontalverlegt,aberauchvertikal

möglich):Holzverschalung,beidersichdasobereBrettwe-

nigeZentimeterüberdasuntereBrettstülpt(Prinzipder

Schuppenabdeckung). Die einzelnen Bretter überlappen

ummindestens2cm.EsentstehteinegeschuppteTextur.

Geringe Anforderungen, es können einfache gehobelte

oder ungehobelte Glattkantbretter verwendet werden.

• Boden-Deckel-Schalung (vertikal): Holzverschalung, bei

derdieBrettervertikalsoangebrachtwerden,dassüber

dem Abstand zwischen zwei „Bodenbrettern“ ein drittes

Brett als „Deckel“ montiert wird. Je schmaler die Bretter,

destoeleganterdieOptik.

• Nut-Feder-Schalungbzw.überfälzteSchalung(horizontal)

• SchalungmitoffenerFuge

(horizontalundvertikal)

Vertikal

Horizontal

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BeivertikalerAnordnungistderSchutzderHirnholzenden

besonderswichtig.DieüberdeckteAnordnungistzuemp-

fehlen,wobeidieUnterkantenderBekleidungumca.40%

hinterschnittensind.

AnwendungeinerZ-förmigenAluschiene,welchedieobere

Hirnholzkante abdeckt und das Eindringen vonWasser in

dieUnterkonstruktionverhindert.

BeihorizontalenHolzverkleidungen(Stülpverschalungenoder

Profilholzverbretterungen)mussbesondersaufdenÜbergang

vonBrettzuBrettgeachtetwerden,damitkeinWasserindie

Fugeneindringenkann.AuchdieEckanschlüssemüssensorg-

fältig ausgeführt werden. Die Außenverkleidungen sollten

immervollständighinterlüftetsein,damiteindiffundierendes

Wasserwiederabgeführtwerdenkann.ImBereichvonFassa-

deneinschnittenwieTürenoderFensterndarfdieseHinterlüf-

tungnichtunterbrochenwerden.

Durch den Luftzwischenraum zwischen Verbretterung und

Hauswand sowie durch entsprechende Öffnungen am un-

terenundoberenEndesorgteinständigerLuftstromfürdie

Abfuhr von anfallendem Tauwasser. Der Luftzwischenraum

solltemindestens2,5cmbreitsein.DieFlächederLüftungsöff-

nungenobenunduntenmindestens0,2%derWandfläche

betragen.

Es ist zu empfehlen, an Ein- und Austrittsöffnungen Flie-

gendraht anzubringen, um das Eindringen von Insekten

undMäusenzuverhindern.DamitwirdauchderBefallmit

holzzerstörendenSchädlingensogutwieausgeschlossen.

45 |

Boden-Deckel-Bekleidung

Traglattung

1 2

Alu-Schiene

Stülpbrettschalung

Deckelbrettschalung

Nut-Feder-SchalungundBrettschalungmitFalz

Grundsätzlich ist eine vertikale Anordnung der Bretter zu

empfehlen,dadasWasserbesserabgeleitetwerdenkann.

ProfilbretterfürdenAußenbereichsolltenmitderMarkzu-

gewandten Seite (rechte Seite) nach außen montiert wer-

den.

An stark bewitterten Fassadenflächen ist dieVerwendung

von Rift- bzw. von Halbriftbrettern unbedingt zu empfeh-

len,daesbeiFladerbretternimZugederBewitterungzum

AblösenderoberstenHolzschichtenanderOberflächeund

somitzugroßflächigenBeschichtungsschädenkommt.

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Befestigung

Traditionell werden Holzfassaden genagelt (Sichtbare

Befestigungen). Eine einfache und schnelle Technik. Die

EinschlagtiefeinderTraglattesollmindestens35mmbe-

tragenunddieNagelköpfebündigmitderBrettoberfläche

abschließen. Zeitgemäß wird heute auch das Klammern

verwendet. In den letzten Jahren hat sich ebenfalls die

sichtbar geschraubte Befestigung der Bretter durchge-

setzt.EinenichtsichtbareBefestigungistnurbeiBrettern

mit deckender Profilierung möglich. Bei Nut- und Feder-

schalungenisteineBefestigungmitKlammerninderNut

nichtzulässig,dadieseaufgrunddergeringenHolzstärke

imVerbindungsbereichbeiauftretendenSpannungenin-

folgeSchwindenabreißt.

Geschraubte Bretter müssen vorgebohrt und mit einem

aufdemBohrermontiertenSenkerangesenktwerden.

Es sollten für Verschraubungen ausschließlich Edelstahl-

schrauben verwendet werden. Bei galvanisch verzinkten

Schrauben wird die Zinkschicht durch das schnelle ma-

schinelle Einschrauben bereits beim ersten Schraubvor-

gang abgerieben, sodass ein Rostschutz faktisch nicht

mehrvorhandenist.

UnverzinkteSchraubenoderNägelsolltennurbeiverdeck-

tenBefestigungenderBretterverwendetwerden,dasonst

unschöneRoststellenaufdemHolzentstehen.

Die Unterkonstruktion soll kreuzweise aus zwei Kanthöl-

zern6/8cmausgeführtwerden.Esempfiehltsichdabeidie

VerwendungvonKonstruktionsvollholz.

Die erste Lage wird lotrecht auf das Mauerwerk gedübelt,

diezweiteLagehorizontaldaraufgeschraubt.DerAbstand

derHölzersolldabeizwischen60und80cmliegen.

Übergänge

FassadenbretterwerdenabeinergewissenLängevonca.2–

3munhandlich.ZudemgibteskonstruktiveErfordernisse,

diedieMaterialabmessungenbegrenzen.

AlleineausdiesenGründenbietetsicheineStrukturierung

derFassadean.DerHorizontalsturzkannüberlappendoder

miteinemMetall-Z-Profilausgeführtwerden.

Alle horizontalen Verlegungen erfordern Vertikalstöße in

der Fassade. Man führt diese möglichst unauffällig aus

undbetontsiedurcheinestrukturbildendeFuge.DieÜber-

gangszonen zwischen vergrauten und wettergeschützten

Bereichen lassen sich oftmals nicht verhindern, z. B. bei

DachüberständenundVordächern.Selbstbeivorstehenden

FensterbänkenentstehenBewitterungsunterschiede.Diese

erweisensichbeivertikalerSchalungwesentlichunproble-

matischeralsbeihorizontalerVerlegung,dadasablaufende

RegenwasseraufhorizontalverlegtenBretternzulängerer

Durchfeuchtungundzuunregelmäßigenundoptischun-

befriedigendenLaufspurenführt.Stülpschalungeneignen

sichbeispielsweisenichtfüreingleichmäßigesVergrauen.

Bei vertikaler Verlegung werden an den Ecken die Bret-

terstumpfgestoßen.BeihorizontalerVerlegung istdieser

Übergang komplexer. Zweiseitig fugenlos auf Gärung ge-

schnitteneEckenfindetmanselten.HäufigsindEckprofile

ausHolzoderMetall. MetallprofilalsEcke

47 |

RoststellenaufdemHolz

BewitterungsunterschiedbeivorstehenderFensterbank

SichtbarerBewitterungsunterschied

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Wieeingangserwähnt, istHolzeinhygroskopischerundge-

genUV-LichtunbeständigerWerkstoff.DieAnwendungeiner

Beschichtung soll daher neben der ästhetischen Gestaltung

dasHolzbauteilvordieserwitterungsbedingtenSchädigung,

alsovorFeuchteaufnahmeundSonnenlicht,schützen.Gleich-

zeitigmussdabeiaberdasBeschichtungssystemeinenmög-

lichstgutenFeuchtigkeitsaustauschüberdieDampfphasemit

derUmgebungermöglichen(„Holzmussatmenkönnen“).

DieserreichtmandurchHydrophobierungsmittelaufNano-

BasisoderdurchdieVerwendungfilmbildender,diffusionsof-

fenerBeschichtungssysteme.DieWirkungvonHydrophobie-

rungsmittelnistspezielldannstarkbegrenzt,wennWasser

aufdemHolzstehenbleibenundübereinenlängerenZeit-

raumindasHolzeindringenkann.WeitersenthaltenHolz-

schutzmittel Pigmente und UV-Absorber, die das UV-Licht

reflektieren bzw. in unschädliche IR-Strahlung umwandeln

undsomitwieeineSonnenbrilleHolzvorUV-Lichtschützen.

AufdieseWeisewirddieMaßhaltigkeitsichergestellt,eine

Auffeuchtungüber20%vermiedenunddasdamitverbun-

dene Risiko von Pilzbefall und Rissbildung minimiert. Die

Feuchtigkeit beeinflusst zudem auch die Haftung der Be-

schichtung,welchesichbeiMängelninFormvonBlasenbil-

dungenundAbplatzungendarstellt.

Durch die Wahl geeigneter, hochelastischer Bindemittel

undeineausgewogeneFormulierungmitoptimalerNass-

haftungmusszusätzlichaufSeitederBeschichtungdafür

Sorge getragen werden, dass die verwendeten filmbilden-

den Holzschutzmittel bei großflächiger Anwendung auf

nicht maßhaltigen Bauteilen (Holzfassaden, Balkone etc.)

nichtabblättern.

DasAngebotanBeschichtungsmitteln

Das Angebot an Beschichtungssystemen für Holz im Au-

ßenbau ist äußerst vielfältig. Es sind mehrere begriffliche

Klassierungenpraxisüblich:

Je nach Bindemittelbasis können diverse Systeme unter-

schieden werden, die für unterschiedliche Anwendungen

wieStreichlacke,Spritzlacke,Tauch-oderFlutlacke( jeweils

farblos, lasierend oder deckend) entsprechend formuliert

sind. Folgende Bindemitteltypen kommen dabei dominie-

rend zur Anwendung, wobei jede Bindemittelklasse ihre

spezifischenVorzüge,aberauchNachteileinderHolzlackie-

rungfüraußenaufweist:

11.PHYSIKALISCHERHOLZSCHUTZ–OBERFLÄCHENBEHANDLUNGDESHOLZES

VIS400-700 nm

UV-B + UV-A< 400 nm

OptimalerLichtschutzfürHolz

Lackstabilisiert mit

UVAbsorberundHALS

LIGNINSTABILISATORSubstrat Holzimprägniert mit

EckprofilausHolz

AufGehrungdichtgestoßeneoffeneHolzfassade

Planungshinweise

Denken Sie bei farbigen Fassaden bereits bei der Planung

des Erstanstriches an den Renovierungsanstrich. Sie wer-

dendiesenimLaufederFassadenlebensdauerca.5bis10x,

d.h.alle3bis5Jahrewiederholenmüssen.

• WählenSiedenAnstrichso,dassdieserveralternkann,

ohnedassdieFassadeverkommenaussieht.

• BedenkenSie,obdieFassadeeingerüstetwerdenmuss,

oderoblässtsichderNeuanstrichvonderLeiteroderei-

nemHubsteigerausführenlässt.

• Verzichten Sie auf komplizierte Anschlusspunkte, die

späternichtproblemlosüberstrichenwerdenkönnen.

• BefestigenSiealleTeilederFassade,diezurRenovierung

demontiert werden (z. B. farbig abgesetzte Eckleisten

und Leibungsbretter) mit Schrauben, sodass diese

separatgestrichenwerdenkönnen.

• WählenSiemöglichstnureinenFarbtonfürdieFassade.

Andersfarbiges Absetzen ist höchstens bei Eckleisten

undLeibungsbretternsinnvoll.

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• Alkydharze (lösungsmittelbasiert und wasserverdünn-

bar): Langsame, oxidative Trocknung durch Aufnahme

von Luftsauerstoff mittels Metallkatalyse. Alkydharzfor-

mulierungen weisen im Regelfall eine sehr gute Benet-

zung und Haftung auf unterschiedlichen Holzarten auf.

Negativ ist die Empfindlichkeit von Alkydharzimprägnie-

rungengegensauerreagierendeHolzinhaltsstoffeundin

DecklackendieVersprödungsneigungsowieKreidungvon

WeißlackenbeilängererBewitterungszeit.FürdieFormu-

lierung von Streichlacken haben lösungsmittelbasierte

undauchwasserverdünnbareAlkydharzeVerarbeitungs-

vorteile bezüglich Verlaufseigenschaften und „offener

Zeit“,inderdieBeschichtungverarbeitetwerdenkann.

• Acrylatdispersionen (wasserverdünnbar): Trocknung

durchVerschmelzenderPolymerteilchennachAbdunsten

des Wassers mit Hilfe von sogenannten Koaleszenzmit-

teln. Acrylatdispersionen können besonders gut für un-

terschiedlicheAnforderungen„maßgeschneidert“werden

durch Variationen in der Herstellung mittels Polymeri-

sation in der wässrigen Phase. Ausgezeichnete Langzeit-

Wetterbeständigkeit kombiniert mit Blockfestigkeit sind

Vorteile,dagegenistdieOptikvonKlarlackenundLasuren

aufHolzundauchdasEindringverhaltenvonImprägnie-

rungentendenziellschlechteralsbeiAlkydharzen.

• Hybride (wasserverdünnbar): Enthalten im Bindemittel

sowohl oxidativ trocknende Anteile wie auch Anteile an

Polymerdispersionen. Hybride verbinden die Vor- und

NachteilebeiderBindemittelklassenundwerdenent-we-

derdurcheinfacheMischunghergestelltoderbereits

fertigpolymerisiert.

• Polyurethandispersionen (wasserverdünnbar): Aus-

reagierte Polyurethan-Makromoleküle; Filmbildung

ähnlichwiebeiAcrylatdispersionen.Polyurethandisper-

sionenweisenausgezeichnetemechanischeEigenschaf-

ten und sehr gute Chemikalienbeständigkeit auf,

verbunden mit einer sehr guten Benetzung des Holz-

untergrunds. Leider ist der Rohstoffpreis gegenüber

Acrylatdispersionendeutlichhöher.

Die Zusammensetzung und Formulierung von Beschich-

tungen durch den Lackhersteller, insbesonders durch die

verwendetenLichtschutzadditive,aberauchdieSchichtdi-

cke einer Beschichtung sind bestimmend für denWasser-

schutzunddielangeHaltbarkeitfürHolzimAußenbereich.

SieheauchKapitel6.

NachderPigmentierungunterscheidetman

• unpigmentierteunddamitvolltransparenteProdukte

(z.B.diesog.„Klarlacke“),

• lasierendpigmentierte,teiltransparente

(„Lasuren“)und

• deckendpigmentierte,

undurchsichtigeBeschichtungen.

51 |

Nach der Filmbildung und Schichtstärke unterscheidet

man:

• nichtfilmbildendeImprägnierungen,

• wenigoderminimalfilmbildendeDünnschichtlasuren

(<5µmSchicht)

• filmbildendeDünnschichtlasuren

(5–20µmSchichtstärke)

• filmbildendeMittelschichtlasuren

(20–60µmSchichtstärke)

• filmbildendeDickschichtlasurenundausgeprägt

filmbildendeBeschichtungen(„Lackierungen“)

mit>60µmSchichtstärke

Imprägnierungen bzw. Grundierungen sind in der Regel

farbloseoderpigmentierte, lösemittelhaltigeoderwasser-

verdünnbare,wirkstoffhaltigeoderwirkstofffreieProdukte

mit einem niedrigen Festkörpergehalt. Spezielle isolieren-

de Grundierungen enthalten Bestandteile, die ein Durch-

schlagen wasserlöslicher Holzinhaltsstoffe durch den An-

strichaufbau verhindern können. Sie dringen sehr gut in

das Holz ein und transportieren dieWirkstoffe tief in das

Holz hinein.Weiters sorgen sie für eine gute Haftung der

LasurenoderDecklackeaufdemHolzuntergrund.ImFens-

terbauerfüllensieeinesehrwichtigeFunktion, indemsie

die gefährdeten Stirnholzseiten weniger wasserempfind-

lich machen. Im Fassadenbereich erhöhen sie im Aufbau

insgesamtdenFeuchteschutz.

Moderne,qualitativhochwertigeDünnschichtlasurenent-

halten transparente Pigmente. Diese bewirken, dass nur

einTeildesLichtsreflektiertundabsorbiertwird.DasRest-

lichterreichtdenHolzuntergrund,derdannfarbigsichtbar

wird. Diese Pigmente sind sehr stabil und werden nicht

verbraucht,wiediesbeiorganischenUV-AbsorbernderFall

sein kann. Eine gute Pigmentierung ist entscheidend für

gute UV-Licht- und Wetterbeständigkeit. Mittlere Lasur-

FarbtöneerzieleninderBewitterungdiebestenResultate.

Helle Lasur-Farbtöne mit zu geringer Pigmentierung ver-

grauenschnellundsindaufwändigzusanieren.

Bei dunklen Farbtönen (Palisander undWenge) muss we-

genderstarkenErwärmungdesHolzuntergrunds(Rissbil-

dungundHarzfluss)mitverringerterHaltbarkeitgerechnet

werden.InderRegeldringendieseProduktegutindasHolz

einundgebeneinengutenphysikalischenHolzschutz.La-

surenwitternvonderOberflächeherab,ohnedasseszum

gefürchtetenAbblätternkommt.Dadurch istdieWartung

undRenovierungeinfacheralsbeidickschichtigenProduk-

ten.Dünnschichtlasurenwerdenbevorzugtaufnichtmaß-

haltigenAußenflächenwieDachuntersichtenundFassaden

eingesetzt.

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WährendimInnenbereichdieFarbtonauswahlnurvonge-

schmacklichen Kriterien eingeschränkt wird, verursachen

imAußenbereichKlarlacke,zuhelleLasurenundzudunkle

Anstriche Beschichtungsschäden. Da Klarlacke und farb-

losebzw.sehrhelleLasurendieschädlichen,dasHolzzer-

störendenUV-StrahlendurchlassenunddadurchdasHolz

vergraut,solltemanimAußenbereichdeckendeAnstriche

oderLasureninmittlerenFarbtöneneinsetzen.HelleLasu-

renhabenjedenfallseinkürzeresRenovierungsintervallals

mittlereTöne.

ZudunkleFarbtöneheizenhingegendasHolzzustarkauf,

dadurchkommteszueinerstarkenthermischenBelastung

derHolzkonstruktionundbeiharzreichenHölzernzuHarz-

ausfluss,daderErweichungspunktdesHarzesbeica.60°C

liegt. Harzausfluss lässt sich mit Beschichtungen generell

nichtverhindern.

DieFarbtönederverschiedenenHerstellertragensehrun-

terschiedlicheBezeichnungenundsindmiteinanderkaum

vergleichbar.DafürdieMusterkartenspezielleHölzerver-

wendetwerdenodergareinegedruckteFarbkartedenFarb-

tonvermittelnsoll,gibtesinderPraxisgroßeAbweichun-

gen.ImZweifelsfallempfiehltsicheinMusteranstrich.

WählenSiedenAnstrichso,dassdieserveralternkann,ohne

dassdieFassadeverkommenaussieht.SehrhelleFarbtöne

sind imLaufederZeitanfälliggegenVerschmutzungund

eventuell Veralgung. Bei Grautönen ist das Risiko am ge-

ringsten. Verwitterungs- und Verschmutzungsspuren ver-

kraftet eine solche Fassade problemlos. Selbst wenn die

Farbe an manchen Stellen auswäscht und abplatzt. Denn

darunterkommtdienatürlicheVergrauungzumVorschein.

Die meisten Farbbeschichtungen neigen dazu, aufgrund

von Regeneinwirkung und UV-Bestrahlung zu verblassen.

So tendiert ein roter Farbton in Richtung Rosé, ein Mittel-

blauverwandeltsichinRichtungBabyblau.DieseVerände-

rungen sind bei neutralen Farbtönen wie z. B. Grau, Blau-

grau,Grüngraueherunproblematisch.VorderFestlegung

der Fassadenfarbe sollte man die oftmals unvermeidbare

farblicheVeränderung simulieren. Man streicht die Hälfte

einesProbebrettsmitdemgewünschtenFarbton,dieande-

reHälftemitdergleichenaberbiszu70%verdünntenFar-

be,soerhältmaneinenungefährenEindruckdavon,wiedie

FarbeineinigenJahrenaussehenwird.

DickschichtlasurenwerdenfürdieBehandlungvonFenstern

undTüren(maßhaltigeBauteile)eingesetzt.Siehaltendasder

WitterungausgesetzteHolztrocken.ImFensterbereichistins-

besonderedieBlockfestigkeiteinwichtigesKriteriumfürdie

Gebrauchstauglichkeit solcher Lasuren. Fensteranstriche mit

Dickschichtlasurenhabenzwar inderRegeleine langeHalt-

barkeit,abersiesollteninregelmäßigenAbständeninspiziert

undbeginnendeSchädenausgebessertwerden.DieRenovie-

rung ist bei Dickschichtsystemen jedenfalls aufwändiger als

bei Dünnschichtlasuren. Vorsicht ist bei nicht maßhaltigen

Holzfassadengeboten,daAbblätterungenundFäulnisdurch

Feuchteunterwanderungmöglichsind.

Deckende Holzanstriche bieten praktisch 100%igen UV-

Schutz,deckenaberhäufigdieHolzstrukturab.Langjährige

Haltbarkeit, niedrigerWartungs-, aber hoher Renovations-

aufwand.IdealfürmaßhaltigeBauteileoderspezielleQua-

litätenauchfürgeeigneteHolzfassaden.

Fassade-undDachuntersichtmitDünnschichtlasur

DeckenderHolzanstrich Harzausfluss

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WasserhaushaltderBeschichtung

Prüfverfahren und die Einzelheiten zu Kennzahlen bzgl.

des Wasserhaushalts von Beschichtungen sind in EN 927

beschrieben.DerWertfürdieWasseraufnahmewirddabei

in der Regel in g/m² angegeben. Für dieWasserdampfdif-

fusion kann die Wasserdampfdurchlässigkeit als Wert in

kg/m²nach14Tagen(WD14)analogzuEN927oderz.B.

dieDiffusionswiderstandszahlµunddarausberechnetdie

diffusionsäquivalente Schichtdicke sd in m (sd-Wert =

µ-WertxSchichtdickeinm)angegebenwerden(sieheauch

DIN52615).

GesetzlicheBestimmungenfürBeschichtungsmittel

Lösemittelproduzieren-gemeinsammitdemNOx,-dasbei

jedemVerbrennungsprozessausderLuftentsteht-undden

UV-StrahlendesSonnenlichtsOzon,welcheseintoxisches,

reizendesGasist,dasunsereLungenschädigt.Umdenvon

derWHO(WorldHealthOrganisation=Welt-Gesundheits-

Organisation) als für unsere Gesundheit unschädlich ein-

gestuftenGrenzwertzuerreichen,müssendieLösemittel-

emissionenum70%reduziertwerden.AusdiesemGrund

wurdevonderEUdieDecopaint-Richtlinieerlassen.

Wirallewollenkeinenunangenehmenundschongarnicht

gesundheitsschädlichenSubstanzenundGerüchenausge-

55 |

setztsein.AusdiesemGrundarbeitetdieEUzurZeitander

Bauprodukten-Richtlinie,nachderalleBaumaterialienauf

ihreSchadstofffreiheitgeprüftwerdenmüssen.

Die Decopaint-RL der EU begrenzt im Gegensatz zurVOC-

Richtlinie/VOC-Anlagenverordnung nicht die Emissionen

ausLackieranlagen,sonderndenLösemittelgehaltderfilm-

bildendenProdukteselbst.AusdieserDefinitiongehther-

vor, dass nicht filmbildende Produkte, wie es Holzschutz-

mittel-Imprägnierungensind,vonderDecopaint-Richtlinie

nichterfasstwerdenunddeshalbderLösemittelgehaltdie-

ser Produkte nicht beschränkt ist. Holzschutz-Decklasuren

dürfennurnochmaximal400g/lLösemittelenthalten.

Die Jahrzehnte lang beliebten sogenannten Imprägnierla-

suren–eineKombinationausImprägnierungundDeckla-

sur-wirdesinZukunftalsonichtmehrgeben.UnsereUm-

weltundunseresaubereLuftsollteunsdiesWertsein.

Die Decopaint-RL gilt nur für Beschichtungsstoffe für Ge-

bäude, ihre Bauteile und dekorativen Bauelemente. Die

VOC-RLregeltnurEmissionenvonmehrals15Tonnen/Jahr

(Ausnahme:Deutschland5Tonnen/JahrundÖsterreich0,5

Tonnen/Jahr).

UnterhalbdieserMengengrenzegreiftdieDecopaint-RLzur

BeschichtungvonBauteilen(z.B.FensterundTüren,Fußbö-

den,Treppenetc.)auchimmerdann,wenndieseBauteilein

Lackieranlagen verarbeitet werden (Ausnahme: Österreich

und Italien,diedieDecopaint-RLnichtEU-konformumge-

setzthaben).

Die Decopaint-RL kennt 12 Gruppen von Beschichtungsstof-

fen–jeweilsunterteiltinlösemittel-undwasserverdünnbar.

DiezugelasseneHöchstmengeanLösemittelnwirddurchden

VOC-Wert (g/l) ausgedrückt. Die seit 01.01.2007 geltenden

Höchstwertewurdenab01.01.2010nochmalsreduziert.

AusdünstungenausBauproduktenkönnennichtnurunan-

genehm, sondern auch toxikologisch bedenklich sein. Aus

diesemGrundwirdinZukunftgemäßBauprodukten-Richt-

linie der EU jedes Bauprodukt nach noch festzulegenden

KriteriengeprüftundbeiBestehendesTestsalsunbedenk-

licheingestuftsein.ZumsichtbarenZeichendespositivab-

geschlossenenTestsdürfengeprüfteBauproduktemitdem

CE-Zeichengekennzeichnetwerden.

DieerwähnteRegelunggiltauchfürbeschichteteBaupro-

dukte, wobei hier besonders darauf geachtet wird, dass

bestimmte, streng definierte Mengen an Lösemitteln, die

ausdemBauproduktausgasenkönnen,nichtüberschritten

werden.

Welches Messverfahren angewandt wird und welche

Grenzwerte verpflichtend sein werden, kann aus heutiger

Sichtnochnichtgesagtwerden.NachInkrafttretenderBau-

Farbton Tönung Oberflächentemperatur

Natur(Lasur),Hellbraun(Lasur),Eiche(Lasur) hellgetönt 50-60°C

WeißRAL9001,Gelb,HellelfenbeinRAL1015 hellgetönt 40-50°C

Eichedunkel(Lasur),Mittelbraun(Lasur),Teak(Lasur) mittelgetönt 60-70°C

BlutorangeRAL2002undFeuerrotRAL3000 mittelgetönt 50-60°C

Nussbaum(Lasur),Ebenholz(Lasur) dunkelgetönt 70-80°C

Rubinrot,EnzianblauRAL5010,Silbergrau,LehmbraunRAL8003,

Blaugrau,SchwarzRAL9005dunkelgetönt 65-80°C

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produkten-RichtlinieerhältderKonsumentjedochaufalle

Fälle emissionsarme, toxikologisch getestete, gesundheit-

lichunbedenklicheBauprodukte.

Ziel der REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Au-

thorisation and Restriction of Chemicals) ist es, für jede

Chemikalie,dieaufdenMarktkommt,eineneinheitlichen

DatensatzüberdietoxikologischenEigenschaften,dieAus-

wirkungen der Chemikalie auf die Umwelt (Luft, Boden

undGewässer)undeinheitlicheSchutzvorschriftenbeider

HandhabungderChemikaliefestzusetzen.

ZudiesemZweckmüssenallereinenStofferegistriertund

bewertetwerden.Chemikalienmitbesondersgefährlichen

EigenschaftenwerdenvonderEuropäischenChemikalien-

agenturECHAmitSitzinHelsinki,zugelassen,wobeiinder

Regel die Zulassung nur max. 10 Jahre gilt und anschlie-

ßenddieseChemikaliendurchwenigergiftigeStoffeersetzt

werdenmüssen.Esistdamitzurechnen,dassgewisseStof-

feausKostengründennichtodernichtfürunserenVerwen-

dungszweck(LackeundBeizen)registriertwerdenunduns

deshalbzukünftignichtmehrzurVerfügungstehen.

NichtregistriertwerdenmüssenZubereitungen(z.B.Lacke

undBeizen)undErzeugnisse(z.B.Möbel).

UnterREACHistADLERverpflichtet,seineKundenzuinfor-

mieren, für welchen Anwendungszweck ein Produkt ent-

wickelt wurde (z. B. Beschichtungsstoffe). Verwendet ein

KundeeinenLackfüreinenanderenAnwendungszweckals

dervonunsgemeldete,musserunsdiesbekanntgeben.Wir

müssenprüfen,obdergewünschteAnwendungszweckvon

unserenRohstoffherstellernbeiderEU-Kommissionange-

meldetwurde.Wennja,kannderKundedasProduktweiter

verwenden–Wennnein,istdieAnwendungverboten.

WeitersmüssenwirunterREACHunsereKundennochge-

wissenhafteralsbisherüberdieRisiken,diebeiderVerar-

beitung unserer Produkte gegeben sind, informieren. Das

Sicherheitsdatenblatt wird in Zukunft deshalb ausführli-

cherseinundsogenannteVerwendungszweckeundExpo-

sitionsszenarienbeinhalten(z.B.gewerblicheVerwendung

imSpritzverfahren).

57 |

Welche Oberflächenbehandlungen aus dem Produktspek-

trum für wetterbeanspruchtes Holz gewählt werden, darf

nicht nur von der gewünschten gestalterischen Wirkung,

sondernmussvorallemauchvondentechnischenAnforde-

rungenandieSchutzfunktionderBehandlungenbestimmt

werden.

Empfehlungen für die Wahl des Typs der Oberflächenbe-

handlunginAbhängigkeitvonderWetterbeanspruchung

und der erforderlichen Maßhaltigkeit des Bauteils (nach

EN927-1)

12.AUSWAHLDERBESCHICHTUNG

ArtderOberflächenbehandlung MerkmaleundVorteile Grenzen,Nachteile

KeineSchutzmaßnahmenBildungeinernatürlichenAltersfarbe,

minimalerAufwand.

OftungleichmäßigeVerfärbungen,BefalldurchholzvergrauendePilze.

UngeeignetfürmaßhaltigeBauteile.

Farblose,wasserabweisende

(Nano)-Imprägnierung

VerwitterungwieunbehandeltesHolz,aberverlangsamtsowiegleichmäßiger;keineDurchfeuchtungundSchwärzung

desHolzesbeiRegen.

Hydrophob,aberwasserdampfdurchlässig;nurfürvertikaleHolzteilegeeignet.

DieKombinationmiteinergeeignetenLasurwirdempfohlen.Haftungder

Folgebeschichtungunklar.

BehandlungmitÖloderWachs

KeindauerhafterVerwitterungsschutz,BildungvonWasserflecken.Pigmentierte

(Boden)ölehabendasbesteLeistungsspektrum.

NurfürAnwendungenohnedirekteWettereinwirkunggeeignet.UngeeignetfürmaßhaltigeBauteile.HoherPflegeaufwand.

Farblos-transparenteLasierung/Lackierung(mitZusatzvonAntioxidantien,

RadikalfängernundUV-Absorbern)

MitkonventionellenfarblosenLasurenlässtsichprinzipiellkeinausreichenderUV-Schutz

erreichen.IndenletztenJahrenwurdenjedochspeziellefarbloseSystemeentwickelt,welche

sichbeientsprechenderWartungfürdenEinsatzimAußenbereicheignen.

AuchbeidenbestenProduktenmussdie„farblosbeschichteteHolzfassade“

rechtzeitiggepflegtwerden!GroßeSchädendurchnichtgeeigneteProduktemöglich!

BedingtgeeignetfürmaßhaltigeBauteile.

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DieaktuellenTrends:

• DiefarbloseHolzfassade

Auch bei den besten Produkten muss die „farblos beschichtete

Holzfassade“ rechtzeitig gepflegt werden! Große Schäden durch

nichtgeeigneteProduktemöglich!

• DiegeölteHolzfassade

Beschichtungen auf Basis veredelter, natürlicher Öle für

Fassaden,Holzböden,Gartenmöbelsindheutesehrgefragt,

da der natürliche Charakter von Holz unterstrichen wird

(„Holz fühlen“). Auch bei einem perfekten konstruktiven

HolzschutzbestehtabereinhoherPflegeaufwand.

• Silverwood-Effekt

Diese Lasuren ermöglichen eine noble Optik, ohne zwin-

gendaufMetallgreifenzumüssen.NeuesHolzkannnäm-

lichdurchspeziellePigmentedasAussehenvonabgewitter-

temHolzannehmen.DemZeitgeistentsprechend,können

neuerdings aber auch Metallic-Farbeffekte realisiert wer-

den. Die speziellen Pigmente verstärken sogar erheblich

denUVSchutz.DadurchistesdemKundenmöglich,Unika-

teausHolzmiteinerexklusivenNotezuschaffen.

ArtderOberflächenbehandlung MerkmaleundVorteile Grenzen,Nachteile

1.Dünnschichtig,lasierendpigmentierteOberflächenbehandlung

VorwiegendfürnichtoderbegrenztmaßhaltigeTeilebeijederWetterbeanspru-

chunggeeignet.JestärkerdiePigmentie-rung,destobessersindLichtschutzund

Farbbeständigkeit.

Holzfarbewirdverändert,beiweißenLasurenhoheAnforderungenandie

Applikationsqualität.

2.Dickschichtig,lasierendpigmentierteOberflächenbehandlung

FürbegrenztmaßhaltigeundmaßhaltigeBauteilebeijederBewitterungsbeanspru-

chung.JestärkerdiePigmentierung,destobessersindLichtschutzund

Farbbeständigkeit.

Holzfarbewirdverändert,beiweißenLasurenhoheAnforderungenandie

Applikationsqualität.FürnichtmaßhaltigeFassadenteilewegenAbblätterungenundFäulnisbildungnichtempfohlen.FürmaßhaltigeBauteilenurgeeignet,

wennausreichendeFilmbildungvorliegt.

3.DeckendpigmentierteOberflächenbehandlung

GroßeFarb-undWetterbeständigkeitsowieguteFeuchteschutzwirkung.

FürstärksteWitterungsbeanspruchunggeeignet.

Holzfarbevöllig,TexturjenachFilmbildungweitgehendbisgänzlichverdeckt.FürmaßhaltigeBauteilenur

geeignet,wennausreichendfilmbildend.FürnichtundbegrenztmaßhaltigeBauteile

Dünnschichtlasurenverwenden.

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HolzwirdvonMikroorganismenwieBakterienundPilzenan-

gegriffen.DieseanundfürsichwünschenswerteEigenschaft

–abgestorbenesHolzwirdwiederinHumusverwandeltund

soperfektindenökologischenKreislaufderNaturintegriert

– ist natürlich für Bauholz nicht erwünscht. Durch die Ver-

wendungvongeprüftenHolzschutzmitteln,diegegenSchad-

organismenwieBläuepilze,holzzerstörendePilzeodergegen

SchadinsektenwiedenHolzwurmoderTermitenwirken,wird

dieHaltbarkeitdesNaturproduktsHolzdauerhaftverlängert.

DerchemischeHolzschutzistjedochnurdannhinreichend

wirksam, wenn durch die Beachtung des konstruktiven

und physikalischen Holzschutzes die Voraussetzungen

dafürgeschaffenwordensind.GrundsätzlichsolltenHolz-

schutzmittelnurdortzurAnwendungkommen,woesun-

bedingterforderlichist.

Holzschutzmittelsicherverwenden:BittebeachtenSiedie

entsprechenden Arbeitsrichtlinien undTechnischen Merk-

blätterderProdukte.

ManunterscheidetinderRegeldieWirkungderHolzschutz-

mittelgegen:

•holzverfärbendePilze,diedieHolzsubstanznichtschädi-

gen,jedocheinoptischesProblemdarstellen–Bläuepilze

(B)und

•holzzerstörendePilze(P),diedieHolzsubstanzschwächen

bzw.zerstören–rufenBraunfäule,Weißfäuleetc.hervorund

•holzzerstörende Insekten (I), die die Holzsubstanz schwä-

chenbzw.zerstören:Hausbock(Holzwurm),Termiten(T),etc.

Zudemwirdunterschiedenzwischen:

• bekämpfend wirkenden Mitteln (anzuwenden bei vor-

liegendemBefall,Angabe:z.B.lb)und

• vorbeugendwirkendenMitteln,ohnebekämpfende

Wirkung(Angabe:z.B.Iv)

HäufigfindetmanauchdieAbkürzungWfürwitterungsbe-

ständigesMittelfürdieAußenanwendung,jedochnichtin

direktemErd-und/oderWasserkontakt.

EntsprechendderAnwendungsgebiete(sieheGebrauchsklas-

sen Kap. 6) werden die Holzschutzmittel nach Biozidproduk-

ten-Richtlinie als Produkttyp „PT 8“ registriert, geprüft und

zugelassen.EinHolzschutzmittel,dasnachdenangeführten

Normengeprüftundwirksamist,trägtz.B.dieKurzbezeich-

nungB,P, Ivundevt.T.BeiProduktenmitFilmschutzausrüs-

tung werden ebenfalls nach Biozidprodukten-Richtlinie ge-

prüfteundzugelasseneBiozideeingesetzt(Produkttyp„PT7“

Beschichtungsschutzmittel).DieseschützenabernurdieBe-

schichtunggegenBläue-undSchimmelpilzbefall,nichtaktiv

dasbeschichteteHolzgegenBläuepilzbefalletc.FürinEuropa

verwendete Holzschutzmittel sind folgende Prüfungen nach

denangeführtenNormenwichtig:

EN152-1:PrüfunggegenBläuepilzbefall

EN 113: Prüfung gegen holzzerstörende Pilze. Diese Prü-

fungen werden in der Regel inVerbindung mit der EN 84

(PrüfungaufAuswaschbarkeitderSchutzmittel)undEN73

(Verdunstungsbeanspruchung)durchgeführt.

EN46:PrüfunggegenholzzerstörendeInsekten(Hausbock)

EN118:PrüfunggegenTermiten

13.CHEMISCHERHOLZSCHUTZ

MaßhaltigeBauteileLasuraufbau

DeckenderAnstrich60–80µm

80–100µm

SemimaßhaltigeBauteileLasuraufbau

DeckenderAnstrich30–50µm40–60µm

NichtmaßhaltigeBauteileLasuraufbau

DeckenderAnstrich25–30µm30–40µm

NebenderZusammensetzungdesBeschichtungsmaterialsbe-

einflusst die Trockenschichtdicke stark das Feuchteverhalten.

Hohe Schichtstärken behindern den Wasserdampfdurchtritt,

dahersinddiesezuvermeiden.Schichtstärkensolltengenerell

nichtüber150µmliegen.

InsbesondereanKantensindausreichendeSchichtdickenfür

einen guten Feuchteschutz wichtig. Des Weiteren sollte auf

möglichst geringe Lufteinschlüsse (Blasen, Mikroschaum) in

der Schicht geachtet werden, da diese Fehlstellen mit einer

niedrigerenTrockenschichtdickedarstellen.

ÜblicheTrockenfilmstärkensindfür:Bilder:AnwendungsbeispieleSilverwood-Effekt

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Zellengeschädigt (gequetscht)sindundeinsehrgeringes

Saugvermögen für Lasuren besteht. Die Lebensdauer von

LasuraufbautenaufdiesemUntergrundistgering.Dadie-

ser Fehler in der Holzvorbehandlung schwer erkannt wer-

denkann,wäreeinNachschliffvonHobelwaremitKö120

empfehlenswert.AufgehobeltenFlächen ist teilweisemit

Harzablagerungen auf und um die Äste zu rechnen. Dies

mindertdieTragfähigkeitdesUntergrundesfüreineOber-

flächenbehandlung.

GebürsteteundsandgestrahlteOberflächen

DurchrotierendeBürstenmitStahlwalzenoderWurzelbürs-

teninFaserrichtungoderdruckluftgetriebenesSandstrahlen

wirdweichesFrühholzvonderOberflächebevorzugtabge-

tragenunddadurcheinestrukturierteOberflächeerzielt,die

anschließendgebeiztund/oderlackiertwerdenkann.Anden

scharfenSpätholzkantenkanndieBeschichtungreißen(spe-

ziell bei dickschichtigen Systemen) und rascher abwittern

alsaufglattemHolz.DahersolltennachdieserBehandlung

scharfeKantenundglatteFlächennachgeschliffenwerden,

umBeschichtungsschädenvorzubeugen.

Entharzen

BeiharzhaltigenHölzern,wiez.B.beiLärche,solltevorder

LackierungeinEntharzenmitVerdünnungenerfolgen.An-

sonstennimmtderUntergrundanharzreichenStellenwe-

nigLackauf,undeserfolgteinevollkommenungleichmäßi-

geAbwitterung.

Vakuum-/DruckimprägnierungmitSalzen

Derartige Imprägnierungen verleihen dem Holz einen äu-

ßerst dauerhaften Wetter-, Pilz- und Insektenschutz; die

oberflächlicheVerwitterungwirdbeimEinsatzvonChrom/

Kupfersalzen (CK-Salzen) merklich verzögert. Die Druckim-

prägnierung mit CK-Salzen stellt daher einen leistungsfä-

higenSchutzvonwetterbeanspruchtenundimBodenkon-

taktstehendenHolzbauteilendar.DieImprägnierungmuss

in einer Vakuum/Druckimprägnieranlage erfolgen, wobei

WeißtannenholzwegenseinergutenImprägnierbarkeitder

Fichtevorzuziehenist.DasimprägnierteHolzistolivbräun-

lichbisgrünlichgefärbtundmussnicht,kannaberzusätz-

lich oberflächenbehandelt werden. Die Imprägnierung

verlängertdieLebensdauerderOberflächenbehandlunger-

heblich.Außerdemkanndie Imprägnierlösungauchbraun

eingefärbtwerden.EsgibtweiterschromfreiewässrigeIm-

prägniermittel,fürdiesinngemäßdasgleichegilt.

DieArtderVorbehandlungspielteineentscheidendeRolle

fürdieLebensdauerdesnachfolgendenAnstriches.Idealist

ein trockener (Holzfeuchtigkeit beim Anstrich nicht über

15 %), harzfreier, gleichmäßig schwach saugender Unter-

grund,wieerbeieinemHolzschliffmitKö120beiWeich-

holzentsteht.DadurchwirdeinesehrguteTiefenwirkung

derImprägnierungerzielt(TransportderBiozideinsHolz),

einesehrguteVerankerungderDeckbeschichtungundeine

homogene Farbtonausbildung durch gleichmäßige Pig-

mentaufnahme. Die Oberflächenrauigkeit hängt von der

ArtderBearbeitungab.

SägeraueBretter

Sägeraues Holz hat im Allgemeinen ein sehr hohes Saug-

vermögen.DadurchwirddieImprägnierung,aberauchdie

Deckbeschichtung hervorragend aufgenommen, sodass

eineleichteFilmbildunganderOberflächenurmithohen

Auftragsmengen erreichbar ist. Deckende Produkte sind

hierimGegensatzzuLasurenimVorteil,daUnebenheiten

besseregalisiertwerdenunddieVerschmutzungsneigung

geringbleibt.Wichtig istes,sägeraueOberflächenvon lo-

senHolzpartikelnzureinigen.

GeschliffeneOberfläche

Beim Kontakt mit Beschichtungsmaterialien nehmen die

HolzfaserndenLackbiszurSättigungsgrenzeauf.Dadurch

quellen die Fasern und stellen sich an der Oberfläche auf.

Besonders deutlich ist der Effekt bei wasserverdünnbaren

Beschichtungsstoffen. Um diesen Effekt möglichst gering

zu halten, müssen Holzwerkstoffe oftmals bereits vor der

Beschichtung geschliffen werden. Der Schliff dient auch

zurKalibrierung(genaueDimensionierung)undzurEntfer-

nungvonBeschädigungenundVerschmutzungen.Beider

HolzlackierungwerdenfürdenHolzschliffKorngrößenvon

120bis220verwendet,fürdenLackzwischenschliff240bis

400.WichtigistjeweilsvorderLackapplikationdenSchleif-

staubgründlichzuentfernen.

GehobelteOberflächen

Maschinelle Hobelmethoden werden für Holzbauteile des

Außenbereichs vielfach als Alternative zum Schleifen we-

genderhohenDurchsatzleistung,diez.B.fürProfilbretter

erforderlich ist, verwendet. Beim Hydrohobeln werden die

HolzfasernanderOberflächenichtflachgedrückt,sondern

abgeschnitten. Die Oberflächen werden extrem glatt und

bleibentrotzdemoffenporig,wasbeiLaubhölzernzuopti-

malenErgebnissenführt.BeiNadelhölzernwirddieQuali-

täteinesklassischenMehrstufenschliffsnichtganzerreicht.

Eine andere technische Lösung des maschinellen Hobelns

istdassogenannteFinierenfürextremglatteOberflächen.

DerAufwandfürZwischenschliffenachderGrundierung/

Imprägnierung wird durch Feinhobelmethoden reduziert,

deshalb häufige Anwendung für die Vorbehandlung von

hochwertigen Holz-Fenstern und -Türen. Bei abgestumpf-

ten Hobelmessern wird durch hohen Anpressdruck oft

einesehrglatteHolzoberflächeerzielt,beiderdieobersten

14.BESCHAFFENHEITDEROBERFLÄCHE/VORBEHANDLUNGSMETHODEN

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schenbeschichtungvonHolzfensterneingesetzt.HoherAuf-

tragswirkungsgradwiebeimTauchen;verringertesLackvolu-

menimVergleichzumTauchen;GefahrvonSchaumbildung.

Druck/Vakuumimprägnierung

Für Holzschutzmittel wird gerne als Vollschutzverfahren

KesseldruckoderdieVakuumimprägnierungherangezogen.

Tränkverfahren

AlsTeilschutzverfahren kommt die Bohrloch-Tränkung oder

dasImpfstich-Verfahrenbzw.dieDiffusionstränkungzurAn-

wendung.

Spritzen

EinfachesAuftragsverfahrenzurRealisierunghöchsterOber-

flächenqualitäten mit der höchsten Fexibilität bzgl. Lack-

wechsel und komplexen Formen, weshalb es auch das am

häufigsteneingesetzteVerfahreninderHolzlackierungdar-

stellt.AlsNachteilerweistsichderverhältnismäßigniedrige

Auftragswirkungsgraddurchdensogenannten„Overspray“.

AlsOverspraybezeichnetmanbeiSpritz-undSprühapplika-

tionendenAnteildesverspritztenMaterials,welchesnicht

aufdasWerkstückgelangt,sonderninFormvonSprühnebel

indieUmgebungentweicht.

OverspraywirdauchdurchdasVorbeispritzenamWerkstück

verursacht. Durch unterstützende Techniken (z. B. elektro-

statischeVerfahren)undweiterentwickelteSpritztechniken

(z. B. HVLP-Technik) kann der Anteil des Oversprays erheb-

lichreduziertwerden,undunterUmständenkönnenhohe

EmissionenvonLösungsmittelnvermiedenwerden.Zudem

ist mit einem erhöhten Energieverbrauch durch die hin-

sichtlich Arbeitsschutz und Abluftgrenzwerte erforderliche

Luftführung in Spritzkabinen (heizbare Zuluft, Abluft, etc.)

zurechnen.ManunterscheidetdieVerfahrenderDruckluft-

zerstäubung,beidemderLackauseinerFließbecherpistole

miteinemDruckvon3bis4barüberDüsenvon1,2bis2

mmzerstäubtwird.

Bei der Variante mittels HVLP-Pistole wird mit niedrigem

Druckvonca.0,5bar,abermithöheremLuftvolumengear-

beitet,umdenOversprayzureduzierenunddenWirkungs-

gradzuerhöhen.BeimVerfahrenderHochdruckzerstäubung

(Airless)wirddasLackmaterialineinerKolben-oderMemb-

ranpumpeuntereinenDruckvonca.80bis100bargesetzt

undüberkleineDüsenvon0,28bis0,33mmzerstäubt.

EineKombination–AirlessmitZusatzluftzerstäubungvon

BeiderVerarbeitungderAnstrichstoffesinddieAngaben

derHerstellergenauzubeachten(technischeMerkblätter,

Etikettentexte,Sicherheitsdatenblätter).DieVorgabenhin-

sichtlich Auftragsverfahren, Auftragsmenge, Trocknungs-

zeitenundBedingungenusw.sindeinzuhalten.

BeihinterlüftetenFassadenisteineGrundierungderRück-

seitenderHolzbretterimmerzuempfehlen.Beinichthin-

terlüfteten Fassaden ist auf der Rückseite der gleiche An-

strichaufbauwieaufderVorderseitederBrettervorzusehen.

Besonderes Augenmerk ist auf die Schmalseiten und die

Stirnholzseiten der Fassadenbretter zu legen. Diese und

dieamBauhergestelltenSchnittflächensindsorgfältigzu

beschichten.

Streichen

Durch Streichen, der klassischen Auftragsform auf der

Baustelle, erzielt man eine gute Untergrundbenetzung

und letztlich gute Haftung am Holzuntergrund. Die Pro-

dukte müssen sich gut mit dem Pinsel verstreichen las-

senunddürfennichtzuschnellantrocknen,umAnsätze

und Pinselstriche zu vermeiden. Mit dem Pinsel können

keine hohen Schichtstärken in einem Arbeitsgang erzielt

werden.Deshalbsind2-3AnstrichefürlanglebigeHolzan-

stricheerforderlich.NebendenklassischenVerfahrenRol-

lenundStreichensindvoralleminderindustriellenVerar-

beitungfolgendeTechnikenhäufiganzutreffen.

Tauchen

StelltdaseinfachsteVerfahrendar,eineHolzbeschichtung

aufzubringen(z.B.manuellesEintauchenundHerauszie-

hen aus einerWanne). Erfordert sehr niedrigeViskosität

(Auslaufzeitenvon11sbismax.ca.18sbzw.45sbismax.ca.

60sim4mm-bzw.2mm-AuslaufbechernachDIN53211

bei20°C)unddamitverbundennormalerweiseauchnied-

rige Feststoffgehalte des Tauchmaterials. Die erzielba-

re Schichtstärke proTauchgang ist somit aber auch sehr

niedrig. Gut geeignetes Verfahren für Imprägnierungen.

FürdekorativeHolzbeschichtungennurbegrenzteinsetz-

barundmeistaufKleinteilebeschränkt.HoherAuftrags-

wirkungsgradüber90%.BeiautomatisiertemTauchenist

eineAbtropfzeit/Abtropfstreckezuberücksichtigen,damit

dieVerschmutzungderLackieranlagebegrenztbleibt.

Fluten

BeimFlutenwirddasanHängeförderernüberSpezialhaken

befestigte Werkstück beim Durchlauf durch schmale Flut-

kabinen im Überschuss über meist u-förmig angeordnete

Sprühdüsenbeschichtet.DasrascheAblaufenvondenHolz-

teilenwirddurcheinegeneigteBefestigungandenFlutha-

ken (mindestens 20° Neigung) begünstigt. Der Überschuss

sammelt sich am Boden der Flutkabine und wird über ein

Pumpen- und Filtersystem im Kreislauf wieder den Sprüh-

düsen zugeführt. Die Bedingungen für geeignete Flutbe-

schichtungen sind analog zu Tauchlacken. Fluten wird am

häufigsten für die Imprägnierung/Grundierung und Zwi-

15.AUFTRAGSVERFAHREN/APPLIKATION

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ca.1,5bar-wirdinderIndustrieebenfallshäufigverwendet

(Airmix).AlleSpritzverfahrenlassensichmiteinerE-Statik-

AufladungdesLackmaterialsaufhoheSpannungenvon80

–100kVkombinieren.DabeistelltdaszulackierendeWerk-

stückdasNullpotentialdar.DiezerstäubtenLacktröpfchen

folgen vorwiegend dem elektrostatischen Feld. Dadurch

wird der Overspray reduziert und der Auftragswirkungs-

graderhöht.DasVerfahrenwirdinautomatischenLackier-

anlagenhäufigverwendet,inderAusführungfürmanuelle

SpritzpistolenistdieVerbreitungbegrenzt.

Vakumat

Beidiesemrobusten,aberbzgl.derAnschaffungkostenin-

tensivenVerfahrenwirdinderApplikationskammerdurch

Vakuumpumpen ein Unterdruck von ca. 15 bis 20 mbar

erzeugt.DasLackmaterialwirddadurchaufgewirbelt,zer-

stäubt und nach oben gezogen. Über ein Lackabscheide-

system wird der Lack im Kreislauf zurückgeführt. Die zu

lackierendenWerkstückewerdenviaeinerSchablone(ver-

sehenmiteinemAusschnittdeszubeschichtendenProfil-

querschnitts)indieApplikationskammergeführtundsehr

gleichmäßigbeschichtet.

Der Auftragswirkungsgrad beträgt fast 100 % und hohe

Durchlaufgeschwindigkeitensindmöglich.DieRegelungder

Auftragsmengen erfolgt über Durchlaufgeschwindigkeit,

Unterdruck bzw. Größe des Ausschnitts auf der Schablone

imVergleichzumWerkstück.IndustriellesVerfahren,dassich

ideal zur Beschichtung von Profilbrettern, Paneelen, Leisten

usw.eignet.NachteiligerweisensichdieaufwändigenUm-

stellarbeitenbeiProfiländerungenunddieReinigung.

Bürstmaschine

Bürstmaschinensindrobuste,preiswerteundsehreinfach

zu bedienende Anlagen für die Beschichtung mit Impräg-

nierungenbzw.Imprägnierlasuren.Festkörperreiche,visko-

seLackekönnennichtverarbeitetwerden.WeitersistdieRe-

alisierungdeckenderFarbtönenichtmöglich.DieReinigung

derBürstenistetwasaufwändig,dafürkanndieMaschine

unabhängigvomProfilderBrettereingesetztwerden.

Beschichtungen auf Holz und Holzwerkstoffen im Außen-

bereichsindgroßenklimatischenBeanspruchungenausge-

setzt. Alle Beschichtungen unterliegen einem natürlichen

Alterungs-, Verschleiß- und Abbauprozess, auch bei ein-

wandfreier technischer Ausführung und korrekter Werk-

stoffauswahl.

Sieben Faktoren bestimmen die Haltbarkeit der Holzbe-

schichtungunddamitdasrichtigeRenovierungsintervall:

• KonstruktiverHolzschutz

• Bewitterungsintensität–AusrichtungdesObjekts

• Untergrundvorbehandlung

• Holzfeuchte

• Farbton

• Anstrichartund-qualitätinkl.Verarbeitung

• AnzahlderAnstriche

AlterungderHolzbeschichtung

• Der Glanz als optische Eigenschaft einer Beschich-

tungsoberflächebeeinflusstdieHaltbarkeitnurwenig.

GlänzendeOberflächennehmenimAllgemeinenweni-

gerSchmutzaufalsmatteOberflächenundsindleich-

ter zu reinigen. Der Glanz einer Beschichtung nimmt

aberüblicherweisedurchAlterungab.Er lässt imLau-

fe der Zeit durch den Einfluss klimatischer und sons-

tiger Außenbedingungen nach. Dies betrifft sowohl

hochglänzende als auch seidenglänzende, deckende

undlasierendeBeschichtungen.

• DieFarbe(oft„Farbton“)derBeschichtungenverändert

sich unter Licht-,Wetter- und Umwelteinwirkung. Das

gilt für deckende pigmentierte und für lasierende

Beschichtungen.

BeitransparentenBeschichtungenkommteszueinem

NachdunkelnoderAufhellendesHolzes.Beiwasserba-

sierendenWeißlackenkönnenabhängigvonderHolz-

art durch Holzinhaltsstoffe Farbveränderungen auf-

treten.BeiNadelhölzerntretenimAstbereichoderden

Spätholzzonen dunkle (gelb bis braun) Schatten auf,

LaubhölzerführenimBereichderPorenoftmalszuröt-

lichbraunenFlecken.EineVermeidungdurchAnstriche

ist nur mittels isolierenden Grundierungen möglich,

beimanchenHolzarten istallerdingsauchderenWir-

kungbegrenzt.

• Helle, vor allem weiße, sowohl lösemittelhaltige als

auch wasserverdünnbare Alkydharzlackfarben zeigen

auf nicht mit Tageslicht belichteten Flächen, z. B. den

Innenseiten von Fenstern und Außentüren, besonders

auch in den Falzen, eine mehr oder weniger stark

ausgeprägteDunkelvergilbung.

• KreidungistdasAuftretenvonloseanhaftendemfeinem

PulveraufderBeschichtung,das imLaufederZeitdurch

16.DAUERHAFTIGKEITDERBESCHICHTUNG

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den Einfluss klimatischer und sonstiger Außenbedin-

gungendurchdenAbbaueinesodermehrererBestandteile

derBeschichtunghervorgerufenwird.

• Transparente lasierende Beschichtungen verlieren je

nach ihrer Farbe und Schichtdicke durch Alterung ihre

Filterwirkung gegen kurzwellige Strahlen (UV). Die

StrahlendringendurchdieBeschichtungenundhaben

in Verbindung mit Feuchtigkeit eine holzzerstörende

Wirkung. Das Lignin im Holz wird abgebaut und

später durch Regen ausgewaschen. Es kann zu Haft-

störungen kommen, indem sich geschädigte Holzteile

mit der Beschichtung ablösen. Dabei kommt es zu

PilzbefallundVergrauungderHolzoberfläche.

• DurchdieextremeBelastungeinesAufprallsvonHagel-

körnern können die zwar grundsätzlich elastisch

eingestellten Beschichtungen – ggf. auch die Holz-

oberfläche–beschädigtwerden(Hagelschaden).

• Den Bewegungen des Holzes sollte eine Beschichtung

ohne zu reißen folgen können, daher wäre eine dauer-

hafte Elastizität erforderlich. Tatsache ist, dass jede

BeschichtungdurchWitterungseinflüssezuverspröden

beginntundinderFolgeRissebildet.

Durch diese Risse können Wasser und Pilzsporen

eindringen. Unter Wärmeeinfluss entwickelt sich ein

Druck und der Anstrich beginnt sich abzuheben –

erblättertab.

BeiVerwendungoptimalerHolzqualitätundeinwandfreier

Konstruktion kann unter Berücksichtigung der Beanspru-

chungnachDINEN927-1mitfolgendenInstandhaltungs-

intervallengerechnetwerden.

Wartung:Pflege/ReinigungundFunktionskontrolle

DurchdieEinwirkungderUV-StrahlungausdemSonnenlicht

im Zusammenspiel mit der ständig wechselnden Feuchtig-

keitsbelastung des Untergrundes Holz, die mit Quellen und

Schwinden verbunden ist, werden lasierende und deckende

Holzschutzanstrichelangsamabgebautundmüssendeshalb

regelmäßiggepflegtbzw.beiBedarfrenoviertwerden.

BedenkenSiedaherimmerbereitsbeiderPlanungdieZu-

gangsmöglichkeitenfürspätereWartungen(Hanglage,Ge-

rüstbau,etc.),umKostenzusparen.

UnterWartungsinddabeialleMaßnahmenzurBewahrung

des gewünschten Zustandes der Oberfläche (Reinigung,

Pflege,etc.)undunterInstandsetzungalleMaßnahmenzur

Wiederherstellung des Zustandes zu verstehen (Reparatu-

ren,Renovierung).DieWartungmussdaher inregelmäßi-

genIntervallenandennochweitgehendintaktenOberflä-

chenerfolgen,bevordeutlichsichtbareSchädenauftreten.

NebenderInspektionderBeschichtunggehörtzurWartung

auchdieKontrollevonBeschlägenundDichtungen.

UmdieSchutzfunktionzugewährleisten,müssen lasierte

oder deckend gestrichene Flächen regelmäßig kontrolliert

undgepflegtwerden.BeiextremerBewitterungempfiehlt

sicheinejährlicheÜberprüfungundAusbesserungeinzel-

ner–auchkleiner–Schadstellen.Holzflächenwerdeninder

Regelleiderzuspätodergarnichtinspiziert.Esistaberbe-

sonderswichtig,denrichtigenZeitpunktfürdieseArbeiten

zuwählen,weildadurchsowohlArbeitszeitalsauchMate-

rialeingespartwerdenkann.

EtwasvereinfachendwerdendaherimFolgenden3Abwitte-

rungsstufenvonAnstrichundHolzuntergrundbeschrieben:

• Abwitterungsstufe 1 ist dann gegeben, wenn die

Flächenzwarnochintaktsind,durchGlanzverlustaber

stumpfmatt wirken und Wasser nicht mehr abperlt,

sondernsichgleichmäßigverteilt.

=>Pflegeanstrich/Wartung

• Abwitterungsstufe 2 ist dann gegeben, wenn leichte

Abplatzungserscheinungen vorliegen (Abblättern)oder

beimSchleifenund/oderBürstenmitderMessingdraht-

bürsteteilweiserohesHolzzumVorscheinkommt,aber

nochkeineVergrauungenvorliegen.

=> Grenze zwischen Pflege und Renovierung

17.WARTUNGUNDINSTANDSETZUNG

Beanspruchung(nachEN927-1)

schwach mittel stark

lasierend deckend lasierend deckend lasierend deckend

ca.6-8Jahre ca.10-15Jahre ca.4-6Jahre ca.8-10Jahre ca.2-4Jahre ca.5-7Jahre

GerüstbaubeiWartungnötig

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AusführungderWartung

BesondersbeiFenstern,alsmaßhaltigeBauteile,isteinere-

gelmäßigeÜberprüfung(mindestenseinmaljährlich)und

bei Bedarf Ausbesserungen einzelner, auch kleiner Schad-

stelleninderBeschichtungbesondersnotwendig!

Der Pflegeaufwand richtet sich nach der Bewitterungsin-

tensität.InderPraxishatsicheine1-bis2-maligeBehand-

lung pro Jahr mit einem geeigneten Pflegeset (vgl. ADLER

Pflegset Plus) als ideal herausgestellt. Die verschmutzte

OberflächewirdmiteinemmildenReinigungsmittelgerei-

nigt und anschließend mit einem Pflegemittel behandelt.

DasPflegemitteldringttiefindieLackporenein,verschließt

kleine Beschädigungen (feine Haarrisse, leichte Kratzer)

und lässt die Oberfläche wie neu erscheinen. Durch diese

leicht durchzuführende Pflege werden sich die Intervalle

vonWartungsanstrichendeutlichverlängern.

WeilbeiHolzfensternundAußentürendieHaltbarkeitder

AußenbeschichtungauchvomZustandderInnenbeschich-

tung abhängt, sollte auch diese regelmäßig kontrolliert

• Abwitterungsstufe 3 liegt vor, wenn der Anstrichstark

verwittert und abgeplatzt (abgeblättert) und eine

deutliche Vergrauung der rohen Holzteile gegeben ist.

Das Holz weist bereits Rissbildung auf und ist stark

saugfähig.

=> Instandsetzung/Renovierung

DieWartungsintervallesindabhängigvonderArtderOber-

flächenbehandlung und der Intensität der Bewitterung. Be-

sonders bei Imprägnierlasuren und Dünnschichtlasuren ist

esempfehlenswert,dieersteWartungbereitsnachkürzerer

Zeit durchzuführen, um eventuell entstandeneTrocknungs-

risseimHolzzuverschließen.

Die im Folgenden angegebenen Fristen für die Pflege- und

WartungsintervallesindalsRichtwertezuverstehen.Siebil-

denAnhaltspunkte,dieauflangjährigenErfahrungenausder

Praxis beruhen. Je nach Lage des Gebäudes,Witterungsein-

flüssen,Bauqualität,etc.könnensichAbweichungenergeben.

Hinweis: Mit Lasuren behandelte Oberflächen werden bei

einemWartungsanstrichdunkler.

Stufe ZustandderHolzbauteile zusätzlicheBedingungen

Instandhaltungsintervalle

BeanspruchungaufgrundKlimabedingungenundKonstruktionnachDINEN927-1**

schwach mittel stark

1

HolzoberflächeohneMängel;Altbeschichtungtragfähig,aberunterschiedlichabgewittert;FensterentsprechendRAL-Gütesiegel

ohnemechanischeBeanspruchung

4bis6Jahre

8bis10Jahre

3bis4Jahre

5bis8Jahre

2bis3Jahre

4bis5Jahre

geeigneteFarbtonauswahlundUV-Filterwirkung

geeigneteHolzqualität

2

SchädenimHolzgefüge;Absplitterungen,VerwindungenundVerformungen;vereinzelteOberflächenrisse;Holzdübel;scharfeKanten,bedingtbehebbar

geringemechanischeBeanspruchung

3bis4Jahre

4bis8Jahre

2bis3Jahre

4bis5Jahre

1bis2Jahre

3bis4Jahre

bedingtgeeigneteFarbtonauswahlund/oderUV-Filterwirkung

bedingtgeeigneteHolzqualität

3

loseÄste,defekteHolzverdübelung;mangelhafteKonstruktion;offeneBrüstungen,FugenundHolzdübel;Holzverbindungen,Verklebungdefekt;Abschälungen;Aufquellungen;vieleRisse

funktionsbedingtemechanischeBeanspruchung

2bis3Jahre

2bis4Jahre

NurdekorativeBeschichtungohne

Schutzfunktion!ungeeigneteFarbtonauswahlund/oderUV-Filterwirkung

ungeeigneteHolzqualität

Abwitterungsstufe1

Abwitterungsstufe2

Abwitterungsstufe3

ÜbersichtInstandhaltungsintervalle(ausBFS-MerkblattNr.18)

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ÜbersichtUntergrundprüfungwerden. Es dürfen keine undichten Stellen im Bereich der

Glasversiegelung, der Auflage der Glashalteleiste oder der

Holzverbindungenvorliegen,dieKondensfeuchteoderWas-

sereindringenlassen.

Auch bei nicht maßhaltigen Holzbauteilen sind regelmä-

ßige Kontrollen undWartung von großer Bedeutung und

sollten mindestens einmal jährlich erfolgen. Durch regel-

mäßige Wartung wird die Funktionalität der Oberfläche

dauerhaft erhalten. Bei nichtmaßhaltigen Holzbauteilen

erfolgtdiesdurcheineentsprechendeVorbehandlung,wie

ReinigungoderAnschleifenderBeschichtung.

Anschließend erfolgt ein Pflegeanstrich. Wichtig ist, dass

dieWartungan intaktenOberflächen inregelmäßigen In-

tervallenerfolgt.PflegeanstrichesindbeiLasurenca.alle2

-6Jahre,beideckendenAnstrichenalle4-8Jahrenotwen-

dig. Abhängig von der Intensität der Bewitterung können

kürzereoderlängereIntervallemöglichsein.

Risse inderHolzoberflächekönnendurchBeschichtungen

nicht dauerhaft vermieden werden. Weisen bewitterte

Oberflächen starke Risse auf, ist ein voller Feuchteschutz

nicht erreichbar. Hier sollten bei mittlerer und starker Be-

witterung möglichst gering schichtbildende Systeme ver-

wendet werden. Instandhaltungsintervalle von ca. 1 Jahr

sindhiereinzuplanen.

AusführungderInstandsetzung/Renovierung

Bei einer Renovierung (Instandsetzung) werden vorhan-

dene Schäden behoben und die Funktionstauglichkeit der

Oberflächenwirdwiederhergestellt.EineRenovierungvon

beschichtetenOberflächenisterforderlich,wennstarkeAb-

witterungen,Lackrisse,mechanischeVerletzungen,Feucht-

eunterwanderungen,Verfärbungen,Vergrauungen,Abblät-

terungen, Bläuebefall (holzverfärbende Pilze) oder Fäulnis

(holzzerstörendePilze)aufgetretensind.BeschichteteHolz-

bauteilekönnenmehrereMaleanstrichtechnischrenoviert

werdenunddadurcheinehoheLebensdauererreichen.

Mit Lasuren behandelte Oberflächen müssen großflächig

renoviert werden, um Farbtonunterschiede zu vermeiden.

BeideckendenBeschichtungensindauchpartielleAusbes-

serungenmöglich.

AlsersterSchrittistderUntergrunddaraufhinzuprüfen,ob

erfürdieDurchführungdervorgesehenenLeistunggeeig-

netist.DiePrüfungerstrecktsichaufdieBeurteilungderzu

beschichtendenOberfläche(HolzoderAnstrich)sowieauf

sichtbare oder anderweitige mit baustellenüblichen Hilfs-

mittelnerkennbareMängel.

Schaden/Prüfenauf Bemerkung Maßnahmen

geschädigtesHolznachBewitterung

Holzvergraut,wennesaufgrund

farbloseroderschwachpigmentierter

Beschichtungennichtausreichend

UV-geschütztist.VergrautesHolzist

nichttragfähigfürBeschichtungen!

VorAnstricharbeitenmussdaherdieses

Holz(z.B.durchSchleifen,Abbürsten)

unbedingtentferntwerden.

HolzrisseHolzrisselassensichanstrichtechnisch

nichtvermeiden!

JenachArtundUmfangkönnen

beimaßhaltigenBauteilenbreitere

Holzrissemitspeziellen2K-Reparatur-

massengefülltwerden.

Harzgallen,Harzaustritt

Harzausscheidungenlassensich

anstrichtechnischnichtverhindernbzw.

beseitigen.DunkleFarbtöneführen

allgemeinzueinererhöhtenOberflächen-

erwärmung,diedasAusscheidenvonHarz

fördert,dahersolltendiesebeiNadelhölzern

mithohemHarzanteilvermiedenwerden!

Harzkannsehreinfachinderkalten

Jahreszeitmechanischmiteinemharten

Gegenstandentferntwerden.DieOberfläche

darfdabeijedochnichtzerstörtwerden,

ansonstenmusseinPflegeanstricherfolgen.

FrischausgetretenesHarzkannmit

Reinigungs-oderWundbenzinunter

ZuhilfenahmeeinesweichenLappen

entferntwerden.WurdedieOberflächen-

beschichtung(matt)angegriffen,muss

einPflegeanstricherfolgen.

Page 38: ADLER Holzschutzbuch · quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie Härte und Festigkeit verringern sich. Holzpolyosen ... Das Lignin wird vom UV-Licht abgebaut und wird

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Schaden/Prüfenauf Bemerkung Maßnahmen

Abblätterungen/Blasenbildung

DurcheinfachesÜberstreichensindsolche

Schädennichtmehrbehebbar.Dieschad-

haftenAnstrichemüssenbisaufdas

roheHolzentferntwerdenunddann

musseineneueBeschichtungerfolgen.

Bläuepilzbefall

UnbedingtvorderBeschichtung

durchSchleifen,ApplikationeinesHolz-

entgrauersentfernenundanschließend

mittelsBläueschutzgrundierungeinem

weiterenBewuchsvorbeugen.

HolzzerstörendePilze–Fäulnis

FauleundbefalleneHozbauteile

unbedingtentfernenlassenbzw.

gesamtesHolzbauteilauswechseln;

Feuchteursachenbeseitigenlassen.

Verschmutzungen,Algen-,Pilzbefall

Anbeschatteten,feuchtenFlächenkannes

imZusammenhangmitderVerschmutzung

zuAlgen-undPilzwachstumkommen.

ReinigungdurchAbwaschen,Abbürstenoder

Abschleifen;istmikrobiellerBewuchserkenn-

bar,zusätzlichbiozideVorbehandlungund

ausgerüsteteBeschichtungsstoffeeinsetzen.

Schaden/Prüfenauf Bemerkung Maßnahmen

Hagelschäden

EntfernendergerissenenBeschichtung,

Abschleifendergeschädigten

Holzoberfläche.

KreidendesAltanstrichesLoseTeiledurchAbschleifenoder

Abwaschenentfernen.

Aufgerissene,offeneHolzverbindungenBeimaßhaltigenHolzbauteilenmit

2K-Reparaturmassenverfüllen.

SilikonverseuchterUntergrundWennmöglich,mitgeeignetenLösemitteln

entfernenbzw.abschleifen.

SichtbareMängelanDichtstoffen

undDichtprofilen

Entfernenunderneuernmitneuen

Dichtstoffen/-Profilen

Holzfeuchte

ZufeuchtesHolzistalsBeschichtungs-

untergrundungeeignetundkannzu

Konstruktions-undBeschichtungs-

schädenführen.

EinzufeuchterUntergrundmussdaher

vorderBeschichtungunbedingttrocknen,

gegebenenfallsmüssendieUrsachender

Feuchtebelastungbeseitigtwerden.

Idealwerte:

Maßhaltig–max.13%+/-2%

Nichtmaßhaltig–max.18%

AufgrundvonHaftungsstörungenkannes

zuAbblätterungenoderBlasenbildung

kommen.WeiterskanneineBlasenbildung

durchLeinöl(alteBeschichtung)hervorge-

rufenwerden.LeinölbildetbeiErwärmung

Gase,welchedieBeschichtunginForm

vonBlasenbildungablöst.

Page 39: ADLER Holzschutzbuch · quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie Härte und Festigkeit verringern sich. Holzpolyosen ... Das Lignin wird vom UV-Licht abgebaut und wird

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DieTragfähigkeitvorhandenerAltanstrichewirddurcheine

Kratzprobe mit einem Messer, per Kreuzschnitt oder Kle-

bebandtestgeprüft(ca.10cmKlarsichtklebebandz.B.Typ

Tesaband 4651 fest auf dem Untergrund andrücken und

dannruckartigabziehen).

Wenn die Kratzspur gezackt oder ausgewölbt ist, sich der

AnstrichleichtabziehenlässtoderamBanddeutlichsicht-

bareAnstrichteileklebenbleiben,istderAnstrichzuentfer-

nen. Die beschichtete Holzoberfläche sollte nicht zu stark

eingeschnittenwerden,dadiesesonstbeschädigtwirdund

die tatsächliche Tragfähigkeit nicht mehr feststellbar ist.

UnzureichendetragfähigeAltanstrichesplitternbereitsbei

mäßigemDruckab!

Nicht tragfähigeBeschichtungenmittelsAbziehen,Schlei-

fen, Abbeizen, Abbrennen oder Strahlen (Eis oder Sand).

Nach dem Entfernen nichttragfähiger Teile des Altanstri-

ches werden intakte Anstriche durch Anlaugen und/oder

Anschleifengereinigtundaufgeraut.

AnschließenderfolgtderRenovierungsanstrich:

• Alte nicht tragfähige Anstrichteile müssen vollständig

entfernt werden. Vor dem Renovationsanstrich muss

derHolzuntergrundtragfähig,sauberundtrockensein.

• Bei Bedarf müssen verfärbende Holzinhaltsstoffe mit

einemgeeignetenAnstrichisoliertwerden.

• Rohe Holzbauteile erhalten eine Grundbeschichtung,

beiBedarferfolgteineHolzschutzimprägnierung.

• AnschließenderfolgenjenachAnstrichsystemeinoder

zweiZwischenbeschichtungen.Eswirdeineganzflächi-

geSchlussbeschichtungausgeführt.

AusAltmachNeu!

VOB-VergabeundVertragsordnungfürBauleistungen/Normen

DIN18363 VOBTeilC–AllgemeineTechnischeVertragsbedin-

gungen für Bauleistungen (ATV) - Maler- und

Lackiererarbeiten-Beschichtungen

DIN18334 VOBTeilC–AllgemeineTechnischeVertragsbedin-

gungen für Bauleistungen (ATV) - Zimmer- und

Holzbauarbeiten

DIN18355 VOB Teil C – Allgemeine Technische Vorschriften

fürBauleistungen-Tischlerarbeiten

DIN18357 VOBTeilC–AllgemeineTechnischeVertragsbedin-

gungenfürBauleistungen(ATV)–Beschlagarbeiten

DIN18361 VOB Teil C – Allgemeine Technische Vorschriften

fürBauleistungenVerglasungsarbeiten

DIN7863 Nichtzellige Elastomer-Dichtprofile im Fenster-

undFassadenbau;TechnischeLieferbedingungen

DIN18516-1 Außenwandbekleidungen, hinterlüftet – Teil 1:

Anforderungen,Prüfgrundsätze

DIN18545-1 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen;

AnforderungenanGlasfalze

DIN18545-2 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen;

Dichtstoffe, Bezeichnung, Anforderungen, Prüfung

DIN18545-3 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen;

Verglasungssysteme

DIN52452-4 Prüfung von Dichtstoffen für das Bauwesen;

VerträglichkeitderDichtstoffe;Verträglichkeitmit

Beschichtungssystemen

DIN68121-1 Holzprofile für Fenster und Fenstertüren; Maße,

Qualitätsanforderungen

DIN68121-2 Holzprofile für Fenster und Fenstertüren; Allge-

meineGrundsätze

DIN68705-3 Sperrholz;Bau-Furniersperrholz

DIN68800-1 HolzschutzimHochbau-Teil1:Allgemeines

DIN68800-2 Holzschutz im Hochbau - Teil 2: Vorbeugende

baulicheMaßnahmenimHochbau

DIN68800-3 Holzschutz im Hochbau – Teil 3: Vorbeugender

chemischerHolzschutz

DIN68800-4 Holzschutz im Hochbau – Teil 4: Bekämpfungs-

maßnahmengegenPilz-undInsektenbefall

DIN68800-5 Holzschutz im Hochbau – Teil 5: Vorbeugender

chemischerSchutzvonHolzwerkstoffen

DINEN152-1 Prüfung von Holzschutzmitteln; Laboratoriums-

verfahren zur Bestimmung der vorbeugenden

Wirksamkeit einer Schutzbehandlung von

verarbeitetem Holz gegen Bläuepilze; Teil 1:

AnwendungimStreichverfahren

DINEN300 Plattenauslangen,flachen,ausgerichtetenSpänen

(OSB) - Definitionen, Klassifizierung und Anforde-

rungen

DINEN313-2 Sperrholz – Klassifizierung und Terminologie –

Teil2:Terminologie

DINEN316 Holzfaserplatten–Definition,Klassifizierungund

Kurzzeichen

DINEN350 Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten –

Prüfung und Klassifizierung der Widerstandsfä-

higkeit gegenüber biologischen Organismen, der

Wasserdurchlässigkeit und der Leistungsfähigkeit

vonHolzundHolzprodukten

DINEN460 Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten; Na-

türlicheDauerhaftigkeitvonVollholz–Leitfadenfür

dieAnforderungenandieDauerhaftigkeitvonHolz

fürdieAnwendungindenGefährdungsklassen

DINEN622 Faserplatten–Anforderungen

DINEN633 ZementgebundeneSpanplatten;Definitionund

Klassifizierung

DINEN636 Sperrholz–Anforderungen

DINEN927-1 LackeundAnstrichstoffe–Beschichtungsstoffe&

BeschichtungssystemefürHolzimAußenbereich

–Teil1:Einteilung&Auswahl

DINEN942 HolzinTischlerarbeiten–AllgemeineAnforderungen

ANHANG1:RELEVANTENORMEN/RICHTLINIEN

AbziehenmitAbziehklinge Renovierungvorher/nachher

Page 40: ADLER Holzschutzbuch · quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie Härte und Festigkeit verringern sich. Holzpolyosen ... Das Lignin wird vom UV-Licht abgebaut und wird

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RALDeutschesInstitutfürGütesicherungundKennzeichnunge.V.,Sieg-

burgerStraße39,53757SanktAugustin:

RAL840HR Farbregister

RAL-GZ695 Fenster,Haustüren,FassadenundWintergärten

RAL-GZ830 Holzschutzmittel

RichtliniendesVerbandsderdeutschenLackindustriee.V.,Karlstraße21,

60329FrankfurtamMain:

VdL-Richtlinie05 RichtliniezurRegistrierungvonBläueschutzmitteln

Technische Richtlinien des Glaserhandwerks, Verlagsanstalt Handwerk,

Auf’mTetelberg7,40221Düsseldorf:

Nr.1 DichtstoffefürVerglasungenundAnschlussfugen

Nr.17 VerglasenmitIsolierglas

Nr.13 VerglasenmitDichtprofilen

MerkblattdesBundesausschussesFarbeundSachwertschutze.V.,Hahn-

straße70,60528FrankfurtamMain,www.farbe-bsf.de:

BFS-MerkblattNr.23 Technische Richtlinien für Abdichtungen von Fu-

genimHochbauundvonVerglasungen

BFS-MerkblattNr.18 BeschichtungenaufHolzundHolzwerkstoffenim

Außenbereich

Merkblätterdes IndustrieverbandesDichtstoffee.V. (IVD),HSPublicRe-

lationsVerlagundWerbungGmbH,Postfach180341,40570Düsseldorf:

IVD-MerkblattNr.2 CharakterisierungvonDichtstoffen

IVD-MerkblattNr.10 GlasabdichtungamHolzfenstermitDichtstoffen

IVD-MerkblattNr.13 Glasabdichtung am Holz-Alu-Fenster mit Dicht-

stoffen

InformationenderDeutschenBauchemie

HolzschutznachderDIN68800-1 Informationsschrift für Planer,

Architekten, Ausführende und

Bauherren,1.Ausgabe2012

HolzschutznachderDIN68800-3 Informationsschrift für Planer,

Architekten, Ausführende und

Bauherren,1.Ausgabe2012

DINEN1995-1-1 Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion von

Holzbauten –Teil 1-1: Allgemeines – Allgemeine

RegelnfürdenHolzbau

DINEN12775 Massivholzplatten–Klassifizierung&Terminologie

DINEN13307 Holzkanteln und Halbfertigprofile für nicht tra-

gendeAnwendungen(Entwurf)

DINEN13986 Holzwerkstoffe zur Verwendung im Bauwesen –

Eigenschaften, Bewertung der Konformität und

Kennzeichnung

DINEN14220 HolzundHolzwerkstoffeinAußenenstern,Außen-

türen, -flügeln und Außentürrahmen – Anforde-

rungen(Entwurf)

DINEN14279 Furnierschichtholz(LVL)–Definitionen,Klassifizie-

rungundSpezifikationen

ÖNORMB3801 HolzschutzimBauwesen:BenennungenundDefi-

nitionen

ÖNORMB3802-1 HolzschutzimBauwesen–Teil1:Allgemeines

ÖNORMB3802-2 HolzschutzimBauwesen–Teil2:BaulicherSchutz

desHolzes

ÖNORMB3802-3 Holzschutz im Bauwesen – Teil 3: chemischer

SchutzdesHolzes

ÖNORMB3802-4 Holzschutz im Bauwesen –Teil 4: Bekämpfungs-

und Sanierungsmaßnahmen gegen Pilz- und In-

sektenbefall

ÖNORMB3803 Holzschutz im Hochbau; Beschichtungen auf

maßhaltigen Bauteilen aus Holz - Mindestanfor-

derungenundPrüfungen

ÖNORMC2350 BeschichtungsstoffefürBeschichtungenaufmaß-

haltigen Außenbauteilen aus Holz - Mindestan-

forderungenundPrüfungen

ÖNORMEN212 Holzschutzmittel-AllgemeineAnleitungfürdiePro-

benahme und Probevorbereitung von Holz-schutz-

mittelnundvonbehandeltemHolzfürdieAnalyse

ÖNORMEN335 DauerhaftigkeitvonHolzundHolzprodukten-Ge-

brauchsklassen:Definitionen,AnwendungbeiVoll-

holzundHolzprodukten

ÖNORMEN460 Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten -

Natürliche Dauerhaftigkeit vonVollholz - Leitfaden

für die Anforderungen an die Dauerhaftigkeit von

HolzfürdieAnwendungindenGefährdungsklassen

ÖNORMEN14128 Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten -

Anforderungen an bekämpfend wirkende Holz-

schutzmittel,wiesiedurchbiologischePrüfungen

ermitteltwerden

ÖNORMENV1390 Holzschutzmittel

BestimmungderbekämpfendenWirkunggegen-

über Larven und Hylotrupes bajulus (Linneaus),

Laboratoriumsverfahren

DIN52161-1 Prüfung von Holzschutzmitteln - Nachweis von

Holzschutzmitteln im Holz, Probenahme aus

Bauholz

DINEN113 Prüfung von Holzschutzmitteln - Bestimmung

der Grenze der Wirksamkeit gegenüber holz-

zerstörenden Basidiomyceten, die auf Agar -

gezüchtetwerden

ÖNORMEN84 Holzschutzmittel - Beschleunigte Alterung von

behandeltem Holz vor biologischen Prüfungen,

Auswaschbeanspruchung

ÖNORMEN73 Holzschutzmittel; beschleunigte Alterung von

behandeltem Holz vor biologischen Prüfungen;

Verdunstungsbeanspruchung

ÖNORMEN46 Holzschutzmittel

ÖNORMEN118 Holzschutzmittel - Bestimmung der vorbeugen-

den Wirkung gegenüber Reticulitermes santo-

nensisdeFeytaud(Laboratoriumsverfahren)

Page 41: ADLER Holzschutzbuch · quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie Härte und Festigkeit verringern sich. Holzpolyosen ... Das Lignin wird vom UV-Licht abgebaut und wird

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• Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten; Sell, Jürgen, Zürich:

BaufachverlagAG,1989

• Dokumentation Holzschädlinge: holzzerstörende Pilze und Insekten

anBauholz;Kempe,Klaus,Berlin:Verl.Bauwesen,1999

• HolzschutzmittelimEinsatz.Bestandteile,Anwendungen,Umweltbe-

lastungen;Leiße,Bernd,Wiesbaden;Berlin:Bauverl.,1992

• HolzundAnstrich:Umwelt-undGesundheitsfragenpraxisgerechtlö-

sen; chemischer und physikalischer Holzschutz an maßhaltigen und

nichtmaßhaltigen,nichtstatischenHolzbauteilenimWohnungs-und

Verwaltungsbau;Hantschke,Bernhard,Renningen-Malsheim:expert-

Verl.,1996

• Holz natürlich behandeln: Oberflächen im Haus färben, schützen,

pflegen;Leiße,Bernhard,Heidelberg:Müller;Braunschweig;Alembik-

Verl.,1994(ReiheSanfteChemie)

• Außenanstriche imHochbau:LebensdauerunterUmwelteinflüssen;

Schmid,ErichVolker,Wiesbaden;Berlin:Bauverl.,1994

• BauenundWohnenmitHolz:ErfolgreichePlanungundHolzverarbei-

tungbeiNeubau,AusbauundRenovierung;Berger,Wilfried,

Taunusstein:Blottner,1999

• Holzschutzpraxis:einHandbuchinTabellen.Müller,Klaus,unterMitw.

vonHansRich.;Wiesbaden;Berlin;Bauverl.,1993

• PflanzlicheundtierischeBau-undWerkholzschädlinge;Grosser,Diet-

ger,Leinfelden-Echterdingen;DRW-Verlag,1985

• Holz- und Baumpilze: Biologie, Schäden, Schutz, Nutzen; Schmidt,

Olaf,Berlin;Heidelberg;Springer-Verlag,1994

• AlteHolzbauwerke:beurteilenundsanieren;Erler,Klaus,Berlin;Mün-

chen;Verl.fürBauwesen,1993

• BeschreibungundBestimmungvonBauholzpilzen;Weiß,Björn;Wa-

genführ,Andre;Kruse,Kordula,Leinfelden-Echterdingen;DRW-Verlag,

2000

• PrüfenvonAnstrichuntergründen:einRatgeberfürdiePraxis;Bras-

holz,Anton,München;Callwey,1990

• FassadenausHolz,HolzforschungAustria,ersteAuflage2010

• Balkonen-undTerrassenbeläge,HolzforschungAustria,Juli2006

• Anantomie des Holzes, 5. Auflage, Wagenführ Rudi, DRW Verlag

WeinbrennerGmbH&Co,Leinfelden-Echterdingen,1999

• BehandlungvonHolzoberflächen,CrumpDerrick,Urania-Ravensburger,

Berlin1998

• Behandlung von Holzoberflächen, Mick Allen, Urania-Verlag,

Stuttgart,2006

• BeschreibungundBestimmungvonBauholzpilzen,WeißB.,Wagenführ

A., Kruse K., DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., Leinfelden-Echter-

dingen,2000

• DispersionenfürBautenfarben,AcrylatsystemeinTheorieundPraxis,

Baumstark Roland, Schwartz Manfred, Vincentz Network Verlag,

Hannover,2001

• Fachkunde für Tischler, Band 1, 1. Auflage, Breis, Drabek, Fischler,

Gruber,Maier,Schwarz,BohmannVerlag,Wien,2000

• HolzundHolzwerkstoffe,OberflächenbehandlungundBeschichtung,

MichaelBablick,DeutscheVerlagsAnstaltMünchen

• HolzinderRenovation,erhaltenunderneuernbestehenderBausub-

stanzen, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft f. Holzforschung, 1985

• Holzatlas,6.,neubearbeiteteunderweiterteAuflage,WagenführRudi,

FachbuchverlagLeipzigimCarlHanserVerlag,München,2007

• Holzbauteile richtig geschützt, Langlebige Holzbauten durch

konstruktiven Holzschutz, Leisse Bernhard, DRW-VerlagWeinbrenner

GmbH&Co.,Leinfelden-Echterdingen,2002

• Holzbeschichtung-ChemieundPraxis,Reihe:CoatingsCompendien,

Prieto Jorge, Kiene Jürgen, Vincentz Network GmbH & Co. KG,

Hannover,2007

• Holzfäule- und Bauholzpilze, Diagnose und Sanierung, Huckfeldt

Tobias, Schmidt Olaf, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co.

KG,Köln,2006

• Holzfenster, Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung, Tobias

Huckfeldt,Hans-JoachimWenk,RudolfMüllerGmbH,Köln,2009

• Holzlackschäden, Beschichtungsmängel an Fenstern: Erkennen,

vermeiden,sanieren,TretterA.,DRW-VerlagWeinbrennerGmbH&Co.,

Leinfelden-Echterdingen,2004

• Holzschädlinge an Kulturgütern erkennen und bekämpfen,

Hans-PeterSutter,VerlagPaulHaupt,Bern,Stuttgart,Wien,2002

• Holzschutz,HolzundHolzwerkstoffeerhaltenundveredeln,Dr. Josef

TheoHein,WegraVerlag,Tamm,1998

• HolzschutzohneGift,HolzschutzundOberflächenbehandlunginder

Praxis, PeterWeissenfeld, Holger König, ÖkobuchVerlag, Staufen bei

Freiburg,2008

• Holzschutzpraxis, Ein Handbuch inTabellen, Müller Klaus, Bauverlag

GmbH/Wiesbaden-Berlin,1993

• Holztechnik – Fachkunde, Europa-Fachbuchreihe für Holztechnik;

Europa-Nr.: 40117, Nutsch W. und Arbeitskreis, Verlag Europa-Lehr-

mittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co, 19. Aufl., Haan-Gruiten, 2003

• Kurzbewitterung, natürliche und künstliche Bewitterung in der

Lackchemie,SchulzUlrich,FarbeundLackEdition,VincentzNetwork,

Hannover,2007

• Lack auf Holz, Einflussgrößen undWechselwirkungen, Pecina Heinz,

PaprzyckiOswald,VincentzVerlag,Hannover,1995

• Lackhandbuch Holz, Rothkamm Martin, Hansemann Wilfried,

Böttcher Peter, DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., Leinfelden-

Echterdingen,2003

• Lehrbuch der Lacktechnologie, 3. Auflage, Farbe und Lack Edition,

Thomas Brock, Michael Groteklaes, Peter Mischke, Vincentz Network

Verlag,Hannover,2009

• LexikonHolzschutz,UweWild,BaulinoVerlag,Waldshut-Tiengen,2008

• Oberflächenbehandlung von Holzfenstern, Konstruktion-Anstrich-

Wartung,ApelK.,HantschkeB.,DeutscheVerlagsanstalt

• Praxis: Holzfassaden, Material, Planung, Ausführung, Ingo Gabriel,

ÖkobuchVerlag,StaufenbeiFreiburg,2010

• WässrigePolymerdispersionen,Synthese-Eigenschaften-Anwendungen,

DistlerDieter,Wiley-VCHVerlagGmbH,Weinheim,1999

• WoodCoatings,TheoryandPractice,BulianFranco,CraystoneJonA.,

ElsevierAmsterdam,2009

• Wood Modification, Chemical,Thermal and other Processes, Callum

Hill,JohnWiley&Sons,Ltd.,2006

ANHANG2:HOLZSCHUTZ-LITERATUR

Page 42: ADLER Holzschutzbuch · quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie Härte und Festigkeit verringern sich. Holzpolyosen ... Das Lignin wird vom UV-Licht abgebaut und wird

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Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2

Ahorn(L)

Berg-,Feld-,Riegel-,

Spitzen-,Vogelaugen-,

Zuckerahorn(D)

BlackMaple,FiddleBack,

HardMaple,RedMaple,

SoftMaple,SoftSilverMaple,

SugarMaple(GB)

Europa,

Vorderasien,

Skandinavien,

Türkei,

Kaukasus

0,53–0,79

Balsa(L) Catillo,Cuano,Tami

NördlichesSüdamerika,

Mittelamerika,

Afrika,Asien

0,07–0,44

Bangkirai(L)Balau,YellowBalau(Malaysia),

SelanganbatuNo.1(Sabah)

Südostasien-

PhilippinenbisJava0,93

Birke(L)

AmerikanischeBirke,

BirkeMaser,Gelbbirke,

gemeineBirke,Haarbirke,

Moorbirke,Papierbirke,

Raubbirke,Sandbirke,Weißbirke,

Zuckerbirke(D),GreyBirch,

PaperBirch,WireBirch,YellowBirch,

SweetBirch(GB)

EuropabisKaukasus,

Nord-bisMittelasien,

Nordamerika

0,51–0,83

Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung

Sehrhell,dunkeltstarknach.

DieWiderstandsfähigkeitdes

KernholzesgegenPilze,Insektenund

verschiedeneTermitenistgering,

daheristeineVerwendung

inBereichenmitanhaltender

Feuchtezuvermeiden.

Dauerhaftigkeitsklasse5

Bergahorneignetsichgut

zumFräsen,Drechseln,Bohren

undSchnitzen.DieBearbeitung

beimZuckerahornsowieder

GruppeHardMapleistdurch

einenunregelmäßigenFaser-

verlaufunddiegrößereHärte

teilserschwert.AlleAhornhölzer

sindgutmesser-undschälbar.

Innenausbau,Möbel,

Musikinstrumente,

Küchengeräte,Spielsachen,

Drechslerei,Pinselstiele,

Haushaltsgegenstände,

Furniere

Kommerziellwirdhauptsäch-

lichdasweißebisbeigefarbene

Splintholzgenutzt,dasoftmals

eineroséfarbeneodergelbe

Tönungaufweist;

extremleicht.

Nichtdauerhaft,dieses

HolzwirdleichtvonInsekten

undPilzenbefallenundvon

letzterenverfärbt.Nurder

Splintlässtsichimprägnieren.

Dauerhaftigkeitsklasse4-5

DasHolzlässtsichleicht

mitscharfenWerkzeugenvon

Handschneiden,bedingtdurch

seineWeichheitabernicht

hobelnundfeilen.ZumVerbin-

denistnurdasKlebengeeignet.

Isolier-undFüllmaterial,

Wassersport,Modellbau,

Schauspielrequisiten,

Flugzeugbau,Schwimm-

gürtel,Tropenhelme,Papier,

ErsatzfürKork,Prothesen

Dasüberwiegendhomogene

Holzistgelblichbraun(häufig

olivbraun)undhateinehohe

Dichte.Bangkiraiholzist

schwerundbesitztentspre-

chendhoheFestigkeitswerte.

DieTrocknungverläuftlang-

samundführtbeiBeschleuni-

gungzurRissbildungundzum

Verziehen.

DieWiderstandsfähigkeit

desKernholzesgegenPilze,

Insektenundverschiedene

Termitenistgutbissehrgut,

jedochgegendieSchädlingeim

Meerwassernichtausreichend.

Dauerhaftigkeitsklasse2

DasHolzist

gutzubearbeiten.

Konstruktionenund

DeckungvonBrücken,

Rampen,Kaianlagen,

Turmgestühl,Fachwerk,

Schwellen,Waggonböden,

Containerböden,Bootsbau,

fürextrembeanspruchte

Fußböden,Lauf-und

Arbeitsflächen

DasfeineHolzistzäh,

ziemlichbiegsam,elastisch,

schwerspaltbarundmäßig

schwindend.AlleBirken-Hölzer

zeichnensich,durcheine

feinporöse,glatteundoftseidig

schimmerndeOberflächeaus.

DieFarbeistüberwiegend

gelblich-bisrötlichweiß,

teilweisehell-bisdunkelbraun.

BeiallenTrocknungverfahren

bestehtdieGefahrdesVerzie-

hensundderRissbildung.

DasHolzlässtsich

gutverarbeiten.

Furniere,Sportgeräte,

Flugzeugbau,Sperrholz,

gebeiztalsErsatzfür

NussbaumundMahagoni

Sitzmöbel,Wagnerei,

Möbel

ANHANG3:HOLZLEXIKON

Page 43: ADLER Holzschutzbuch · quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie Härte und Festigkeit verringern sich. Holzpolyosen ... Das Lignin wird vom UV-Licht abgebaut und wird

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Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2

Birne(L)

Holzbirnbaum,Gartenbirne,

Wildbirnbaum,

SchweizerBirnbaum(D),

Poirier(F),Pear(GB),Pera,

Perastro(I),Peren(NL),

Pereira(P),Peral(E),

Körte(HU),Grusza(PL)

UrsprünglichausSüdeuropa,

WestasienundSibirien.

KommerziellesSchnittholzkommtaus

Italien,Schweiz,Frankreich,

DeutschlandundÖsterreich.

0,69–0,80

Bongossi(L)Azobe,Akoga,Aya,Bonkole,

Eba,Kaku,Hendui,EkkiAfrika 1,06

Buche(L)

AmerikanischeBuche,

europäischeBuche,Rotbuche,

Rotbuchegedämpt,

gemeineBuche(D),Beech,

EuropeanBeech(GB),

Beucken(NL),Faggio(I)

Südeuropa,Mittel-und

Nordeuropa,Nordamerika

(Kanada),Westasien,Japan,

Nordafrika,Kaukasus,

nördlicherIran

0,54–0,91

Douglasie(N)

Carolina,Douglastanne,

Douglasie,Gelbkiefer,

Rotholz(D),Douglasfir,

EasternWhitePine,RedPine,

YellowPine(GB),OregonPine

Nordamerika,

Mitteleuropa0,51–0,56

Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung

DasHolzarbeitetnichtundist

sehrtragfähig,zerstreutporig,

sowiegedämpftziemlichgut

biegbar.DieHolzfarbeistvon

gleichmäßigheller,gelblich

bisrötlichbraunerFarbe,unter

Lichteinflussnachdunkelnd.

SplintundKernsindimtrocke-

nenZustandfarblichnichtzu

unterscheiden.Sehrsorgfältige

StapelungundTrocknungsfüh-

rungerforderlich.

DieResistenzgegenholzver-

färbendeundholzzerstörende

PilzeundInsektenistmäßig.

DasHolzistmitallenHand-

undMaschinenwerkzeugen

sehrgutzubearbeitenund

dankseinergleichmäßigen

Strukturbesondersgutzu

fräsen,drechselnundzu

schnitzen.DesWeiterenzeigt

BirnbaumeinengutenKlebe-

haltfürgeleimteVerbindungen

undnimmtOberflächenbe-

handlungensehrgutan.

Kunstgegenstände,

Holzschalen,Besen,

Zeicheninstrumente,

Bildhauerei,Schnitzerei,

Musikinstrumente,Furniere,

Möbel,Innenausbau,

Reißschienen,Maßstäbe,

Gießereimodelle,Modellbau,

gedämpftundschwarz

gefärbtalsErsatzfür

Ebenholz-Möbel

DasroséfarbeneSplintholz

hebtsichstarkvomedlen

Kernholzab,dessenFärbung

vondunkel-violettbraunbis

schokoladenbraunmit

fleckigenweißenAblagerungen

indenPorenvariiert.

Bongossihatauchimtrockenen

ZustandeinelangeWiderstands-

fähigkeitgegenFeuer.Der

natürlicheWiderstanddestrockenen

KernholzesgegendenBefallvon

Insekten,Termiten,Pilzen

undBohrmuschelnistsehrgroß.

Dauerhaftigkeitsklasse2

Bongossiholzistsehrschwierig

vonHandzubearbeiten.Fürdie

maschinelleVerarbeitungsind

hartmetallbestückteWerkzeuge

vorzubohren.DasHolzistteil-

weisesehrschwerzukleben.

Konstruktionsholz,

Wasserbau,Bergbau,

Fahrbahn,Parkett,

Treppen,Brückenbau,

Schleusen,Waggonbau,

Schiffbau

Feinporig,homogen,rötlich.

DasstarkschwindendeHolz

neigtbeimTrocknenzum

VerformenundzurRissbildung,

waseinesehrsorgfältige

StapelungundTrocknungs-

führungerfordert.DasHolz

weistüberdurchschnittliche

Festigkeits-undsehrgute

Dampfbiegeeigenschaftenauf.

UngeschütztesHolzistgegen

holzverfärbendeundholzzer-

störendePilzesowieInsekten

nichtresistentundfüreine

VerwendunginFeuchträumen

sowieimAußenbaunicht

geeignet.Dagegenistes,mit

AusnahmedesRotkerns,mitallen

gängigenMittelngutimprägnierbar.

Dauerhaftigkeitsklasse5

DasHolzläßtsichgutvon

Handundmaschinell

bearbeiten,fräsen,drechseln

undschnitzen.DesWeiteren

zeigtBucheeinengutenKlebe-

haltfürgeleimteVerbindungen

undnimmtvieleOberflächen-

behandlungensehrgutan.Bei

VerschraubungenundNägeln

istvorzubohren.

Möbel,Innenausbau,

Haushaltsgegenstände,

Sportgeräte,

Musikinstrumente,

Sperrholz/Spanplatten,

Furniere,Sitzmöbel

Nadelholzmitmoderatem

Harzgehaltundgleichmäßiger

Maserung.Dasgelblich-weiße

Splintholzhebtsichvomhell-

rötlichbraunenKernholzab.

BeistärkererErwärmungund

ungenügenderTrocknungkann

aufderOberflächeHarzaustre-

ten.DietechnischeTrocknung

bereitetkeineSchwierigkeiten.

Hervorzuhebensinddas

guteStehvermögenundeine

fürdieVerwendungimAußen-

baugenügendePilzresistenz.

DasHolzläßtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten.

Allgemeinsinddiegleichguten

Verarbeitungs-undVerleimungs-

eigenschaftenwiebeiKiefern-

holzzuerwarten.

Sperrholz/Spanplatten,

Furniere,Konstruktionsholz,

Innenausbau,Außenbau,

Dockanlagen,Hafenanlagen,

Eisenbahnschwellen,

Verschalungen

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Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2

Eiche(L)

Stieleiche,Traubeneiche,

Weißeiche,Göhrde-Eiche,

PfälzerEiche,Spessarteiche(D),

Whiteoak,Swampwhiteoak,

Buroak,Chincapinoak(GB)

Europa,Vorder-undOstasien,

Nordamerika

0,43–0,86

Esche(L)

AmerikanischeEsche,

gemeineEsche,Esche-Braunkern,

Esche-Maser,Weißesche(D),

Ash(GB),Essen(NL)

Europa,

Mittelrussland,

Vorderasien,

Nordamerika

0,45–0,86

Fichte(N)

Astfichte,EuropäischeFichte,

KarpatenFichte,NordischeFichte,

Rotfichte,Rottanne,Weißholz(D),

BalticWhitewood,Spruce,WhiteDeal,

EuropeanSpruce,NorwaySpruce(GB)

Europa,

alpineRegionenNordamerikas0,30–0,60

Framiré(L)Baji,BlackAfara,Emeri,

Idigbo,Lidia

Afrika;

auchinPlantagenkultiviert

Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung

Grobporig,vieleFarbtöne,

hoherGerbstoffgehalt,bei

Metall-oderAlkalikontakt

entstehenVerfärbungen.

DieWiderstandsfähigkeitgegen

PilzbefallbeiWeißeichenistgut.

Dauerhaftigkeitsklasse2-3

DasHolzläßtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten,

fräsen,drechselnundschnitzen.

InBezugaufdieLackierungmit

WasserlackenhatdieseHolzart

einähnlichesVerhaltenwie

Kastanie,daindiesemHolz

einegroßeMengean

Gerbstoffenenthaltenseinkann.

VorsichtbeiWeißlacken.

Innenausbau,Möbel,

Furniere,Schiffsbau,

Konstruktionsholz,Fässer

DieeuropäischeEscheist

rahmweißbishellbraun,

manchmalmitdunkelbraunem

oderschwarzemKern.

Grobporig,sehrstabil.

DieEscheistnurgering

witterungsfest,istnichtbeständig

gegenPilz-undInsektenbefall

undneigtzuVerfärbungen.

DasKernholzistnurmoderat,

schwarzesKernholzist

sehrresistentgegen

Holzschutzbehandlung.

Dauerhaftigkeitsklasse5

DasHolzlässtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten,

fräsen,drechselnundschnitzen.

DesWeiterenzeigtEscheeinen

gutenKlebehaltfürgeleimte

Verbindungenundnimmtviele

Oberflächenbehandlungensehr

gutan.BeiVerschraubungen

undNägelnistvorzubohren.

Kunsttischlerei,Möbel,

Innenausbau,

Werkzeuggriffe,

Konstruktionsholz,Lagerein-

richtungen,Fahrzeugbau,

landwirtschaftlicheGeräte,

Schiffbau,Sportgeräte,

Furniere,Treppenbau,

Parkett

GeringerHarzgehalt,dieFarbe

variiertvongelblichweißbis

gelbbraunundbesitzteinen

natürlichenGlanz.Geringe

Maserung,astreich.DieTrock-

nungverläuftschnellundohne

spezifischeSchwierigkeiten,nur

beischarferTrocknungkönnen

feineRisseanderOberfläche

undsichlockerndeÄste

dieQualitätmindern.

DasKernholzderFichteist

schwerzuimprägnierenund

imAußenbaunichtausreichend

resistentgegenPilzbefall.

DasSplintholzdagegenist

gegenBläuewenigeranfällig

alsdasKiefernholz.Die

Resistenzgegenschwache

LaugenundSäurenistrelativhoch.

Dauerhaftigkeitsklasse4

DasHolzlässtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten,

schälen,messern,schnitzen,

nagelnundschrauben.Des

WeiterennimmtFichteOber-

flächenbehandlungenwieLacke

undBeizensehrgutan.Unter

denNadelhölzernistdiesesHolz

ambestenfürdieWeißlackierung

ohneProblemegeeignet.

Innenausbau,Außenbau,

Konstruktionsholz,

Ausstattungsholz,Möbel,

Bodenbeläge,Wohnräume,

Resonanzböden,

Tasteninstrumente,

Spanplatten

Holzart,diehauptsächlichals

ErsatzfürMeranti,Eicheoder

Kastanieverwendetwird,dasie

jedenLackfarbtongutverträgt

undaufgrundderneutralen

Ausgangsfarbedieangeführten

Hölzermiteinergewissen

Präzisiongutimitiertundauch

sehrgünstigzukaufenist.

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Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2

Hemlock(N)

Tanne,Hemlocktanne,

Schierlingstanne,Edeltanne,

Berghemlock(D),AlaskaPine,

Blackhemlock,Hembal,

WesternHemlock,Pacific

CoastHemlock(GB),Tsuga(J)

Mitteleuropa,

Ostasien,

WestküsteNordamerikas-Alaska,

BritishColumbia,

Washington,

Idaho

0,46–0,51

Iroko(L)

Abang,Kambala,Mokongo,

Moreira,Mvule,Odum,

Amoreia,Chamfutu,Semli,

Rokko,Lusanga

AfrikanischeWaldländer-Angola,

Äquatorialguinea,

Elfenbeinküste,

Ghana,Kamerun,Kongo,

Liberia,Mozambique,

Nigeria,Zaire

0,55–0,85

Kastanie(L)

EchteKastanie,Esskastanie,

Chataignier,EuropeanChestnut,

EuropeesKastanje,Castagno,Kastane,

Schabalut,Szelidgesztenye

MittelmeerraumbisKleinasienund

Nordafrika,Nordamerika0,62

Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung

Hellfarbiges-rötlichgraubis

gelbbraun,geradfaserigesund

oftfeinjährigesNadelholz,dem

Fichtenholzmitentsprechen-

denJahrringbreitenähnlich.

Hemlockzähltzudenmittel-

schwerenNadelhölzern.Kaum

Harzgehalt–wirddeshalb

speziellfürWeißlackierungen

oderfürLackierungenin

Pastellfarbenverwendet.

Hemlockist,ähnlichwieFichte,nicht

ausreichendresistentgegenPilze,

umanfeuchteexponiertenStellen

dauerhaftzusein.

Dauerhaftigkeitsklasse4

DasHolzlässtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten,fräsen,

drechselnundschnitzen.Des

WeiterenzeigtdasHolzeinengu-

tenKlebehaltfürgeleimteVerbin-

dungenundnimmtvieleOberflä-

chenbehandlungensehrgutan.

BeiVerschraubungenundNägeln

istvorzubohren.AufIsolierende

Grundierungenistbeihellen

Farbtönenzuachten.Durchdie

schwammähnlicheStrukturkann

einlokalstärkeresSaugvermögen

zudunklenFleckenführen.

Konstruktionsholz,

Innenausbau,Außenbau,

Bodenbeläge,

Deckenverkleidung,

Drechslerei,Spanplatten,

Furniere

DasblasseSplintholzhebt

sichdeutlichvomgelbbrau-

nenKernholzab,daszueinem

tieferenBraunreift.DasHolz

istsehrhart,dicht,festund

dauerhaft.DieTrocknungist

ohneSchwierigkeiten

durchführbar.

Irokoholzistbesonderswiderstands-

fähiggegenPilzbefallundeiniger-

maßendauerhaftgegenInsekten

undTermiten.DesWeiterenist

dasHolzwitterungsfest.

Dauerhaftigkeitsklasse1-2

Irokoistmesserbarundgutquer

zubearbeiten.Verleimungen,

NagelungenundVerschraubungen

sindvonguterHaltbarkeit.Für

dieBearbeitungsindbestückte

Werkzeugeerforderlich,wiebei

TeakoderAfzelia.Einlagerungen

vonKalziumkarbonatkönnendas

Sägeblattbeschädigen,beider

ArbeitmitdemHandhobelistmit

schnellemStumpfenzurechnen.

Möbel,Innenausbau,

Außenbau,Furniere,

Parkett,Konstruktionsholz,

Bildhauerei,Schnitzerei,

Drechslerei,Türen,Tore,

Parkbänke,Treppen,Tische,

Bootsbau,Wagnerei

Braungelbesbisblassrotes

HolzmiteinemhohenGehalt

anGerbstoffen(wiebeiEiche).

DasHolzderEdelkastanieoder

EchtenKastaniezähltmit

Resistenzklasse2nebenEiche

undRobiniezudendauer-

haftestenheimischenHölzern.

EinsatzimFensterbauin

Italien,kaumAnwendung

alsTerrassenholz.

DieLackierungmitWasser-

lackenstellteineHerausforderung

dar.Weißlackeerforderneine

guteIsolierung,Imprägnierungen

solltennurindunklenFarbtönen

verwendetwerden.Geringe

Feuchtigkeitsaufnahmeund

kompliziertePorenstruktur,

waszueinerunregelmäßigen

Oberflächeundeinergeringen

Haftungführenkann.

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Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2

Kiefer(N)

Föhre,Forche,gemeineKiefer,

IgarkaKiefer,PolnischeKiefer,

NordischeKiefer,

SibirischeKiefer(D),

ScotsPine,BalticRedwood,

EuropeanRedwood(GB)

Europa,

Nordwestsibirien,

Nordamerika

0,33–0,89

Lärche(N)

EuropäischeLärche(D),

EuropeanLarch(GB),

Hackmatack

Mitteleuropa 0,44–0,85

Linde(L)

Frühlinde,holländischeLinde,

Sommerlinde,Steinlinde,

Winterlinde(D),Basswood,

Lime(GB)

Europa,

Ostasien0,32–0,56

Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung

DerasthaltigeStammbesitzt

einleichtharzigesKernholzvon

rotbraunerFarbe,dassichvom

blasserenSplintholzabhebt.

DasHolzistweich,biegsam,

leichtspaltbar,sehrharzreich

undschnellnachdunkelnd.Die

Trocknungverläuftzügigund

ohnespezifischeSchwierigkeiten.

IntensiveMaserung.

DasfeuchteSplintdesKiefern-

holzesistgegenBläuepilze

besondersanfällig,wodurch

aberdieFestigkeitnichtbeeinträch-

tigtwird.DasKernholzistüberwie-

gendmäßigresistentgegenden

BefalldurchholzzerstörendePilze.

Kiefernsplintistguttränkbar,Kern-

holzdagegensehrschwer.

Dauerhaftigkeitsklasse3-4

DasHolzlässtsichgutvon

Handundmaschinellbearbei-

ten,schälen,messern,sägen

undhobeln.Kiefernhölzer

habengutenNagel-und

Schraubenhaltundbieten

zahlreicheMöglichkeitenzur

Oberflächenbehandlung.

Türen,Fenster,Schiffbau,

Waggonbau,Wasserbau,

Brückenbau,PapierZellstoff,

Möbel,Innenausbau,

Außenbau,Telefonmaste,

Konstruktionsholz,

Grubenstempel,Drechslerei,

Spanplatten,Furniere.Aus

demHarzwirdTerpentin

gewonnen.

DasKernholzderLärcheist

gelblichweiß,braunbis

ziegelrot.DasharzreicheHolz

istmittelhart,elastisch,zäh

undistdasdauerhafteste

europäischeNadelholz.

BeiMetall-oderAlkalikontakt

entstehenVerfärbungen.

DasKernholzbesitzteinegenügende

bisguteWiderstandsfähigkeit

gegenPilzbefallundkannim

Außenbauverwendetwerden.

Aufgrunddesschmalenundmeist

abgetrenntenSplintesistein

besondererBläueschutzoft

nichterforderlich.

Dauerhaftigkeitsklasse3-4

DasHolzlässtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten,

fräsen,drechselnundschnitzen.

Lärchenhölzersindgutleimbar

undnehmenOberflächenbe-

handlungenwiePolituren,Beizen

undFarbenzufriedenstellendan.

SpeziellbeirussischerLärcheist

aufdenhohenHarz-undHolz-

inhaltsstoffgehaltzuachten.

DieHaftungundFilmbildungder

Lackekannnegativbeeinflusst

werden.SpeziellfürhelleFarbtöne

isteineEignungzurLackierung

kaumgegeben.BeiVerschraubun-

genundNägelnistvorzubohren.

Eisenbahnschwellen,

Treppen,Fenster,Türen,

Verschalungen,

Konstruktionsholz,

Grubenholz,Pfähle,

Leitungsmasten,

Bootsbau,Brückenbau,

Außenbau,Spanplatten,

Furniere

DasHolzistweich,leicht,

biegsam,wirdleichtvonPilzen

undInsektenbefallenund

trocknetrelativschnellmit

geringerSchwindung.Sehrhell

undfeinporig.

DieWiderstandsfähigkeitdesfeuch-

tenKernholzesgegen

Pilz-undInsektenbefallistnicht

ausreichend.DasLindeholzist

nurmäßigwitterungsfest

undwenigdauerhaft.

Dauerhaftigkeitsklasse5

DasHolzlässtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten,

fräsen,drechselnundnageln.

DesWeiterenzeigtLindeeinen

gutenKlebehaltfürgeleimte

Verbindungenundnimmtviele

Oberflächen-behandlungenwie

PoliturenundLackesehrgutan.

Furniere,Schnitzholz,

Modellbau

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Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2

Massaranduba(L) Manilkarahüben

Tropenholz,dasvorwiegend

inSüdamerikaim

Amazonasgebietvorkommt.

1,04

Meranti(L)

RotesMeranti,RotesSeraya,

RotesLauan,DarkRedMeranti

oderRedMeranti

Asien 0,59–0,89

Merbau(L)

Ipil,Intsia,KajoeBesi,Kwila,

Mirabow,Sekka,Hintzy,

BorneoTeakIntsiabijugaAsien 0,83–0,85

Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung

Massarandubawirdimmer

häufigerstattBangkirai

eingesetzt,dasteilweiseknapp

wird.Massarandubazähltzu

denhärtestenNutzhölzernund

istbesondersalsKonstruktions-

holzimAußenbaueinsetzbar.

Hartes,dunklesKernholzmit

weinroterbislilaFarbeund

feinerZeichnung.Splintblass

gelblichbisrosagrau.

Extremwitterungsbeständig,

gutfürdenEinbauinderErde

geeignetundwirdnichtvon

PilzenoderSchädlingenbefallen.

Dauerhaftigkeitsklasse1

DasHolzschwindetstarkund

trocknetlangsambeiNeigungzu

Rissbildung.Eslässtsichgutsägen,

schleifen,hobelnundpolieren.

BeiMetall-oderAlkalikontakt

entstehenVerfärbungen.

Wirdals„Gartenholz“

eingesetzt,z.B.fürdie

Terrassenbeplankung,aber

auchfürdenBrückenbau

undMusikinstrumente.

DieFarbedesHolzesvariiert

vonrötlichbraunimKernholz,

bishinzugelblichundgrau-

rosaimSplintholz.Festigkeit

derEiche.

Farbtonnichtlichtstabil.

WeißesMerantiistsehr

widerstandsfähigundbesitzt

fürAußenarbeitenguteVoraus-

setzungen.DasRundholzlässt

sichleichttransportierenund

gutlagern.DieWiderstands-

fähigkeitdesweißenMeranti

gegenPilz-undInsektenbefall

istdeutlichgrößeralsbei

RedMeranti.

Dauerhaftigkeitsklasse2-3

DasHolzlässtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten,

messern,schälenundschnitzen.

DesweiterenzeigtBucheeinen

gutenKlebehaltfürgeleimte

Verbindungenundnimmtviele

Oberflächen-behandlungensehr

gutan(MerantiDarkRedund

LightRed).Allerdingsistselbst

dasKernholznurmäßigwider-

standsfähiggegenWitterung

sowiePilz-undInsektenbefall.

Möbel,Furniere,

Sperrholz,Innenausbau,

Fenster,Türen,

ErsatzfürMahagoni

Dasweißebisblassgelbe

Splintholzhebtsichstarkvom

Kernholzab,dessenFärbung

mittel-bisdunkelrotbraunaus-

fällt.DasHolzisteinesderwert-

vollstenHölzerinSüdostasien.

DieWiderstandsfähigkeit

gegenPilz-undInsektenbefall

istausgeprägt.

DasHolzweisteinesehrgute

Dauerhaftigkeitauf.

Dauerhaftigkeitsklasse1-2

DieBearbeitungdesHolzesist

mitspanabhebendenWerkzeugen

undbeierhöhtemKraftaufwand

ohneSchwierigkeitendurch-

führbar,stumpftjedochdieWerk-

zeugebeiHarzablagerungen

mittelstarkab.DesWeiterenzeigt

MerbaueinengutenKlebehalt

fürgeleimteVerbindungen,wäh-

renddieOberflächenbehandlung

durchholzeigeneFarbstoffeetwas

erschwertwird.BeiVerschraubun-

genundNägelnistvorzubohren.

Konstruktionsholz,

Innenausbau,Außenbau,

Möbel,Parkett,

landwirtschaftlicheGeräte,

Furniere,Fassaden,

Musikinstrumente

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Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2

MoganoSapelli(L)

Sapele,SapelliMahagoni,

afrikanischesMahagoni,

Aboudikro,Araputanga,

Assamela,Kokrodua,Lifaki,

Mogno,Tabasco

Afrika 0,45–0,91

Niangon(L)

Nyankom,Nyanwen,

Ogone,Ogoué,Wishmore,

Heritierautilis

Westafrika 0,62–0,68

Nussbaum,Walnuss(L)Europa,

Kleinasien0,64–0,75

Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung

Rot,grobporig,markante

Maserung,Farbeverblasstbei

Sonnenaussetzung

DasHolzistnichtwitterungsfest.Die

ResistenzdesKernholzes

gegenPilzbefallistgutundmitdem

KernholzderKiefervergleichbar.

DieWiderstandsfähigkeitdes

Splintholzesistgering.

Dauerhaftigkeitsklasse3

DasHolzlässtsichgutvon

Handundmaschinellbearbeiten,

messern,schälen,schnitzen,

drechselnundschleifen.

DesWeiterennimmtdasHolz

vieleOberflächenbehandlungen

gutanundzeigteinenzufrieden-

stellendenKlebehaltfürgeleimte

Verbindungen.Vorsichtbeiweißen

undhellenLackierungenwegen

derInhaltsstoffe.

Ausstattungsholz,

Innenausbau,Außenbau,

Schiffbau,Möbel,

Musikinstrumente,

Treppen,Parkett

DashellgraueSplintholzhebt

sichstarkvomKernholzab,

dessenFärbungrosaimunge-

trocknetemundimgetrockne-

temZustandhell-bisdunkel-

rötlichbraunausfällt.Esist

eingroßporigesHolzmitteils

mahagoniähnlichemAussehen,

abermeistnichtsogleich-

mäßigstrukturiert.

DieTrocknungbereitetkeine

Schwierigkeiten.

DasKernholzbesitzteinemittlere

bisguteWiderstandsfähigkeitgegen

PilzbefallimAußenbau.

Dauerhaftigkeitsklasse4

Niangonistalsfrisches,wieauch

trockenesHolzgutzusägen.Die

Hobelflächensindmeistglattund

scharfkantig.DesWeiterenzeigt

dasHolzeinengutenKlebehaltfür

geleimteVerbindungenund

nimmtvieleOberflächenbe-

handlungensehrgutan.Kann

einenhohenAnteilanÖlenthal-

ten,waszuProblemenmitder

Lackhaftungführenkann.Eine

Lackierungistsofortnachdem

SchliffdesrohenHolzesempfeh-

lenswert.Vonweißenundhelleren

Lackierungenwirdteilweise,

aufgrundvonProblemenmit

Verfärbungen,abgeraten.Bei

VerschraubungenundNägelnist

vorzubohren.

Außenbau,Fenster,Fassaden-

elemente,Türen,Profilbretter

fürWandverkleidungen,

Dachunterschläge,Parkett,

Treppenstufen

Dunkel,hoher

Gerbstoffgehalt,fest.

Möbel,Gewehrschäfte,

Drechslerei

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Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2

Okume(L)

Angouma,Gabun,

Gabunholz,Enkumi,

Picusmahogany

Afrika 0,37–0,56

Robinie(L)

FalscheAkazie,

Scheinakazie,Schotendorn(D),

FalseAcacia,BlackLocust,

YellowLocust(GB)

Europa,

Nordamerika0,73

Rüster(L)

Ulme,Orme,Bergrüster,

Bergulme,Feldulme,

Haselulme,Flatterrüster,

kanadischeRüster,Rotrüster,

Weißrüster,Rusche(D),Elm,

GreyElm,SlipperyElm,

RedAlm(GB)Ulmus

Europa,

Nordamerika,

Nordafrika,

Kleinasien,

Kaukasus

0,68

Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung

DasHolzbesitzteinhellgraues

Splintholzundeinrosagraues,

mattglänzendesKernholz.

Okumeistsehrweich,sehr

elastischundschwindet

mäßigleicht.

DieWiderstandsfähigkeitder

Okumehölzeristgegenden

Pilz-befallimAußenbereichnicht

ausreichend.FrischesHolzist

anfälligfürInsektenbefallund

beiLagerungimBrackwassertritt

leichteinBefalldurchdenTeredo

(SchädlingimMeerwasser)ein.

Dauerhaftigkeitsklasse4

DasHolzlässtsichbefriedigend

bearbeiten,istgutzumessern

undzuschälen.DesWeiterenzei-

genOkumehölzereinengutenKle-

behaltfürgeleimteVerbindungen

undnehmenvieleOberflächen-

behandlungenwiePolituren,

BeizenundLackesehrgutan.Bei

derLackierungmitWasserlacken

hebensichdieFasernabersehr

starkab.FürWeißlackegut

geeignet,daarmanInhalts-

stoffen.ImgedämpftenZustand

istdasHolzsehrgutzufurnieren.

Furniere,Möbel,Sperrholz,

Innenausbau,Schubladen,

Zigarrenkisten

DieHolzfarbeistgrünlichbis

olivgelbmiteinemhellgelben

Splint.DasHolzistschwerund

hartmitentsprechendguten

Festigkeitswerten,diedeutlich

überdenenderEicheliegen.Esist

schwerspaltbar,zähundelas-

tischsowiegutbiegbar.

DieTrocknungverläuftsehr

langsam.

DasHolzderRobinieistsehr

witterungsfestundimWasser

dauerhaft.DasKernholzbesitzteine

hohenatürlicheResistenzgegen

holzzerstörendePilzeundInsekten.

Robinieisteinederganzwenigenin

EuropawachsendenHolzartender

Dauerhaftigkeitsklasse1-2

TrotzderHärteundSchwerelässt

essichbeierhöhtemKraftaufwand

gutbearbeitenunddrehen.

DesWeiterenzeigtdasHolz

einengutenKlebehaltfür

geleimteVerbindungen.

Konstruktionsholz,Zäune,

Bootsbau,Masten

DasKernholzistfürgewöhnlich

vonstumpfemBraun,oftmals

mitrötlicherTönungundhebt

sichdurchdeutlicheundun-

regelmäßigeWachstumsringe

starkvomblasserenSplintholz

ab.Rüsteristeinmäßigschweres

Holz(vergleichbarmitEiche

undBuche)mitentsprechend

gutenFestigkeitseigenschaften.

DieTrocknungmussvorsichtig,

langsamvorgenommenwerden.

DieResistenzdesKernholzes

gegenPilzeundInsektenist

mäßigundfüreineVerwendung

inFeuchträumensowieungeschützt

imAußenbaunichtausreichend,

jedochunterAusschlussvon

Sauerstoff(z.B.unterWasser)gilt

Rüsteralssehrdauerhaft.

DerSplintholzderRüsterist

geringdauerhaft.

Dauerhaftigkeitsklasse4

DasHolzlässtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten,

jedochneigtesbeimHobelnzum

Aufrichten.DesWeiterenzeigt

dasHolzeinengutenKlebehalt

fürgeleimteVerbindungen

Innenausbau,Außenbau,

Furniere,Paneele,

Vertäfelungen,Türen

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1 L...Laubholz

N...Nadelholz

2 ing/cm3bei15%Holzfeuchte

Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2

Tanne(N)

GemeineTanne,Edeltanne,

Silbertanne,Weißtanne(D),

SilverFir

Europa,

Amerika

0,32–0,71

Teak(L)

Djatiholz,Teca,Tiek,

JavaTeak,SiamTeak,

BurmaTeak,Kyun

Afrika,

Zentralamerika,

Asien0,44–0,82

WesternRedCedar(N)

RoteZeder,KanadischeZeder,

Riesenlebensbaum,

Rotzeder(D),Arborvitae,

Giantcedar,PacificRedCedar,

Shinglewood,Redcedar(GB)

Nordamerika 0,39

Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung

DieHolzfarbevariiertvon

rahmweißbisblassgelbbraun,

ähnlichderRotfichte,glänzt

abernichtsostark.

ÄhnlichderLärche.

DasHolzistanfälligfürden

BefalldurchInsekten.Tannen

sindnichtalterungsbeständig

undmäßigwitterungsfest.

Dauerhaftigkeitsklasse4

DasHolzlässtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten,fräsen,

drechselnundschnitzen.DesWeite-

renzeigtTanneeinengutenKlebe-

haltfürgeleimteVerbindungen

undnimmtvieleOberflächen-

behandlungensehrgutan.

Baugewerbe,Innenausbau,

Schreinerei,Paletten,

Kisten,Gerüstbau,Möbel,

Papierherstellung,Bau,

Möbel,Papier,

Grubenholz

Teakhölzerbesitzeneindünnes

gelbbraunesSplintholzund

dunklesgoldbraunesKernholz,

dasanderLuftnachdunkelt

undamLichtschnellvergraut.

Modeholz,dunkel,isteinmäßig

schweresHolzmitFestigkeits-

eigenschaftenähnlichder

EichemitgutemStehvermögen.

WegenderKostenseltenim

FensterbauimEinsatz.

DasTeakholzistsehrwitterungsfest

undschwerentflammbar.DieWider-

standsfähigkeitgegenPilze,Termi-

tenbefallundverschiedeneChemika-

lienwieSäurenistaußergewöhnlich

hoch.DesWeiterenbesitztTeak

konservierendeEigenschaften,die

eineKorrosionmetallischerBeschlä-

geundVerbindungenverhindern.

Dauerhaftigkeitsklasse1

(PlantagenholzDK3).

DasHolzlässtsichgutvonHand

undmaschinellbearbeiten,fräsen,

drechselnundschnitzen.DesWei-

terenzeigtdasHolzeinenguten

KlebehaltfürgeleimteVerbindun-

gen.InderImprägnierungund

Lackierungwerdenkeinespeziellen

Problemeverursacht,esempfiehlt

sichaberdunkleFarbtönezuver-

wenden.VoneinerLackierungmit

weißenoderhellenFarbtönenwird

abgeraten.BeiVerschraubungen

undNägelnistvorzubohren.

Möbel,

Kunsttischlerei,Schiffbau,

Schiffsausstattungen,

Bodenbeläge,Spanplatten,

Furniere

Sehrschweresaberstabilesund

dauerhaftgelblichbraunesbis

dunkelrotbraunesHolz.Meist

harzreich,sehrfeineMaserung.

DasHolzderamerikanischen

Rotzederzähltmitzuden

dauerhaftestenNadelhölzern

überhaupt.

Dauerhaftigkeitsklasse2

Aufisolierende

Grundierungenistbeihellen

Farbtönenzuachten.

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DDauerhaftigkeit 30

Dauerhaftigkeitsklasse 30

DeckendeHolzanstriche 51

Decopaint-RL 55

Dickschichtlasuren 52

diffusionsäquivalente 54

Diffusionswiderstandszahl 54

Dimethyloldihydroxyethylenharnstoff 18

DMDHEU-Derivate 18

Douglasie 84

Dunkelvergilbung 67

Dünnschichtlasuren 51

Duobalken 14

EEiche 86

Entharzen 63

Erdkontakt 38

Esche 86

Essigsäure 18

E-Statik 65

EuropäischeLärche 90

FFarbe 67

Farblos-transparenteLasierung/Lackierung 57

Farbstoffe 9

Farbton 67

Fasersättigungspunkt 10

Feinporig 8

Fettsäuren 9

Fichte 86

Filmschutzausrüstung 61

Fladerschnitt 12

Flechten 28

Flutbeschichtungen 65

Fluten 64

Framiré 86

Frühholz 6

FSH sieheFurnierschichtholz

FU sieheFurniersperrholz

Furfuryl-Alkohol 18

Furfuryliert 19

Furnierschichtholz 15

Furniersperrholz 15

GGebrauchsklassen 32

GebürsteteOberflächen 63

GehobelteOberflächen 62

Gerbstoffe 9

GeschliffeneOberfläche 62

GewöhnlicheNagekäfer 26

Glanz 67

Grobporig 8

Grundierungen 51

HHagelschaden 68

Halbringporig 8

Harze 9

Harzkanäle 6

Hausbockkäfer 26

Hausschwamm 24

Hemicellulose 8

µµ-Wert 54

AAbbeizen 76

Abbrennen 76

Abtropfmöglichkeiten 38

Abwitterungsstufe 69

Acetylierung 18

Acrylatdispersionen 50

Ahorn 82

Airless 65

Airmix 66

Algen 28

Alkaloide 10

Alkoxysilane 19

Alkydharze 50

Alkylsilane 19

Ameisen 27

Anobium 26

Anstrichbläue 23

Auftragswirkungsgrad 64

Ausgleichsfeuchte 10

BBalkenschichtholz 14

Balsa 82

Bangkirai 82

Bast 5

Baulich-KonstruktiverHolzschutz 38

Baumstamm 5

Bauprodukten-Richtlinie 55

Beanspruchungsgruppen 36

Begrenztmaßhaltig 32

BekämpfendeMittel 61

Belmadur 18

Beschichtungsschutzmittel 61

Bindemittel 49

Biozide 61

Biozidprodukten-Richtlinie 61

Birke 82

Birne 84

Blättling 24

Bläuepilz 22

Boden-Deckel-Schalung 43

Bongossi 84

Borke 5

BrauneSplintholzkäfer 26

Braunfäule 24

Brettschichtbinder 14

Brettschichtholz 14

Brettsperrholz 13

BSH sieheStabsperrholz

BST sieheStabsperrholz

BSTAE sieheStäbchensperrholz

Buche 84

Bürstmaschine 66

CCellulose 8

CE-Zeichen 55

ChemischerHolzschutz 61

Chinone 10

Chrom/Kupfersalzen 63

CK-Salzen 63

INDEX

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Lamellenbalken 14

Lamellenfassaden 42

LamelliertenKanteln 14

LaminatedVeneerLumber 15

Lammellenschichtholz 14

Lärche 90

Laubhölzer 7

Leimbinder 14

Libriformzellen 7

Lignin 9

Linde 90

LinkeSeite 13

LVL sieheLaminatedVeneerLumber

MMark 6

Markstrahlen 6,sieheHolzstrahlen

Massaranduba 92

Maßhaltig 32

Maßhaltigkeit 32

Massivholzplatten 13

MDF-Platten 16

Mehrstufenschliffs 62

Melaminharzen 18

Meranti 90

Merbau 90

Metallic-Farbeffekte 59

Mineralstoffe 9

Mittelbretter 12

Modifikationsverfahren 18

MoganoSapelli 94

Moose 28

NNadelhölzer 6

Nanoimprägnierungen 57

Nasshaftung 49

Natürliche 30

NatürlicherHolzschutz 30

Niangon 94

Nichtmaßhaltig 32

Nussbaum,Wallnuss 94

Nut-Feder-Schalung 43

OOberflächenbläue 23

OffeneFuge 43

Okume 96

Öl 57

Öle 10

OrientedStrandBoard sieheOSB-Platten

OSB-Platten 16

Overspray 65

Oxalate 9

PParenchym 6

Pflege 69

Phenole 9

Phosphate 9

PhysikalischerHolzschutz 49

Pigmente 50

Pigmentierung 50

Polyurethandispersionen 50

Poren 7

Primärbläue 23

Hemlock 88

Herzbrett 12

Hirnschnitt 12

Hitzebehandlung 19

Hobelmessern 62

Hobelns 62

Hoftüpfel 7

Holzbock 26

Holzfaserplatten 16

Holzfassaden 42

Holzfeuchtegleichgewicht 10

Holzfeuchtigkeit 10

Holzinhaltsstoffe 8

Holzmodifikation 18

Holzpolyosen 8

Holzschliff 62

Holzschutzmittel 61

Holzstrahlen 6

Holzstrahlgewebe 6

Holzstrahlparenchym 6

HolzverfärbendePilze 22

Holzvernetzung 18

Holzwespe 27

Holzwurm 26

Holzzellen 6

HolzzerstörendePilze 23

HVLP-Pistole 65

Hybride 50

Hydrohobeln 62

Hydrophobierungsmittel 49

IImprägnierungen 51

Insekten 26

Instandhaltungsintervalle 71

Instandsetzung 69

Iroko 88

JJahresring 6

KKalibrierung 62

Kambium 5

Kantenrundung 38

Karbonate 9

Kastanie 88

Kernbrett 12

Kernholz 5

Kernholzbäume 5

KH-Platten 16

Kiefer 90

Kieselsäure 19

Klarlacke 50

Klimabeanspruchung 36

Korrosionsfäule 24

Kratzprobe 76

Kreidung 67

Kreuzbalken 14

Kreuzschnitt 76

LLackierungen 50

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T

Tangentialschnitt 12

Tanne 98

Tauchen 64

Tauchlacken 64

Teak 98

Termiten 26

Terpenalkohole 9

Terpene 9

TertiäreBläue 23

ThermischenBelastung 52

Thermoholz 19

Tischlerplatte 14

Tracheen 7

Tracheiden 6

Tragfähigkeit 76

Triobalken 14

Trockenfilmstärken 60

Trockenschichtdicke 60

Trocknungsverzögerung 30

U

ÜberfälzteSchalung 43

UV-Absorber 49

UV-Strahlung 21

V

Vakumat 66

Vakuum-/Druckimprägnierung 63

Verbundsperrholz 15

Verkieselung 19

V-Fugen 39

VOC-RL 55

Vollholzwerkstoffe 13

VorbeugendeMittel 61

Vordächer 38

WWaldbläue 23

Wartung 69

Wasserdampfdiffusion 54

Wasserdampfdurchlässigkeit 54

WasserhaushaltderBeschichtung 54

Weißfäulepilze 24

Wespenfraß 27

WesternRedCedar 98

Wetterbeanspruchung 36

WoodPlasticComposites 20

WPC sieheWoodPlasticComposites

ZZellaufbau 6

Zerstreutporig 8

Zwischenschliffe 62

Q

Quellen 10

Querschnitt 12

R

Radialschnitt 12

REACH 56

RechteSeite 13

Reifholzbäumen 5

Renovation 69

Reparaturen 69

Resinole 10

Resistenzstoffe 10

Riftschnitt 12

Rinde 5

Ringporig 8

Robinie 96

Rotfäule 24

Rundholz 12

Rüster 96

S

SägeraueBretter 62

SägerauesHolz 62

SandgestrahlteOberflächen 63

SB-Platten 16

Schichtdicke 50

Schichtstärken 60

Schimmelpilz 22

Schindeln 42

Schliff 62

Schnittholz 12

Schnittholzbläue 23

Schüsseln 13

Schwarte 12

Schwinden 10

sd-Wert 54

Seitenbretter 12

Sekundärbläue 23

SichtbareBefestigung 46

SichtbareBefestigungen 46

Silikate 9

Silverwood-Effekt 59

Sklerenchym 7

Spanplatten 15

Spätholz 6

Sperrholz 14

Spiegelschnitt 12

Splintholz 5

Splintholzbäume 5

Spritzen 65

Spritzwasserbereich 38

Stäbchensperrholz 15

Stabsperrholz 14

Stammholzbläue 23

Streichen 64

Stülpschalung 43

Sulfate 9

SWP sieheSolidwoodpanel

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Autoren

Dr.AlbertRössler

Dr.PeterHoernes

Dr.AlbertKeiler

RainerTroppmair

Herausgeber

ADLER-WerkLackfabrik

JohannBerghoferGmbH&CoKG

Bergwerkstraße22

A-6130Schwaz

Fon+43/5242/6922-190

Fax+43/5242/6922-309

[email protected]

www.adler-lacke.com

Unsere Anleitungen basieren auf derzeitigemWissensstand

undsollennachbestemWissendenKäufer/Anwenderbera-

ten,sindjedochaufAnwendungsgebieteundVerarbeitungs-

bedingungen individuell abzustimmen. Über Eignung und

EinsatzdesLieferproduktesentscheidetderKäufer/Anwender

eigenverantwortlich, weshalb empfohlen wird, ein Muster-

stückzurÜberprüfungderEignungdesProduktesherzustel-

len.ImÜbrigengeltenunsereAllgemeinenVerkaufsbedingun-

gen. Alle früheren Broschüren verlieren mit dieser Ausgabe

ihreGültigkeit.

Fotos:ArchivADLER,Fotolia

Stand:03-2016

IMPRESSUM

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9871

401

03-2

016

ADLER-Werk Lackfabrik · A-6130 Schwaz / Tirol · Bergwerkstraße 22 · T. + 43 / 5242/6922-0 [email protected] · www.adler-lacke.com · facebook.com/adlerlacke

ADLER Deutschland GmbH · Kunstmühlstr. 14 · D-83026 Rosenheim · T. 08031/3045174 · ADLER Lack AG · Etzelstraße 5 · CH-8856 Tuggen · T. 055/465 2121 ADLER Polska Sp. z o.o. · ul. Tyniecka 229 · PL-30-376 Kraków · T. 012/2524001 · ADLER Slovensko s.r.o. · Montážna 3 · SK-971 01 Prievidza · T. 046/5199621 ADLER Česko s.r.o. · Pražská 675/10 · CZ - 642 00 Brno - Bosonohy · T. 731 725 957 · ADLER Italia S.r.l. · Via per Marco 12/D · I-38068 Rovereto · T. 0464/425308