AFA Architekturmagazin 03/2012

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www.afa-architekturmagazin.de AFA 2012 4,90 n° 03 ARCHITEKTUR VISIONEN Architekturreise Salvador da Bahia Megaslums – die Stadt nach der Stadt Gesunde Architektur Inspiration für die Dachgestaltung Architektur im ( Rampen- ) licht AFA ARCHITEKTUR MAGAZIN AFA-Architektenveranstaltung 30.10.2012 in Köln anerkannt als Fortbildung von der AKNW, Anmeldung siehe Seite 20/21

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Architektur

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www.afa-architekturmagazin.deAFA 2012 4,90 € n° 03

ARCHITEKTUR

VISIONEN

Architekturreise Salvador da Bahia

Megaslums – die Stadt nach der Stadt

Gesunde Architektur

Inspiration für die Dachgestaltung

Architektur im (Rampen-)licht

AFA ARCHITEKTUR MAGAZIN

AFA-Architekten veranstaltung 30.10.2012 in Köln

anerkannt als Fortbildung von der AKNW,Anmeldung siehe Seite 20/21

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2 AFA | Architekturmagazin für Architekten

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Dass Stadtplanung nicht ausschließlich von Investoren und der Politik bestimmt werden darf, zeigt das Beispiel des geplanten Neubaus des Kölner Opernhauses. Hier haben sich die skeptischen Bürger durchgesetzt. In kurzer Zeit wurden 50.000 Unterschriften gegen das Neubauprojekt ge-sammelt und der Kölner Stadtrat konnte schließlich vom Bürgerbegehren gegen den geplanten Neubau des Kölner Schauspiels überzeugt werden. Ursprünglich sollte das bestehende Riphahn-Theater aus den 60er Jahren abgerissen werden. Entgegen der Meinung einiger Politiker, es müsse Mut zu moderner Architektur gezeigt werden, sahen sich die Protestler nicht als Zukunftsverwei-gerer, sondern nannten ihr Begehren einen Aufruf zu intelligentem Sparen. Der Rat beugte sich schließlich dem Willen der Bürger, wandte sich gegen den eigenen Neubau-Beschluss und be-stimmte, die Sanierung des bestehenden Theaters in Angri� zu nehmen. Dass die Diskussion um die Sanierung der Kölner Bühnen hitzig und emotional verlaufen ist, ist in Anbetracht der Situation nachvollziehbar und legitim, da zuvor viele unvorhersehbare Dinge geschehen sind. Ist doch der Einsturz des Kölner Stadtarchivs vielen noch allzu gut in Erinnerung. Durch solche Ereignisse ändert sich die Stimmung in der Bevölkerung radikal und in diesem Zusammenhang ist es nur allzu natür-lich, dass die Bürger sich zu Wort melden und ihr demokratisches Mitspracherecht einklagen. Laut Grundgesetz geht alle Gewalt vom Volke aus und somit erscheint ein Mitspracherecht als absolut natürlich. Die Beteiligung von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie von lokalen Akteuren stellt ein wichtiges Erfolgskriterium für die gelungene Planung und Umsetzung eines Vorhabens bzw. einer Entscheidung dar. Doch lassen sich wirklich alle beteiligen und wie müssen solche Beteili-gungsverfahren aussehen? Ein wichtiger Anspruch ist dabei die Inklusivität der Beteiligung – also die tatsächliche Beteiligung und Berücksichtigung aller von einer Planung betro�enen Bevölke-rungsgruppen und Interessen. Beteiligungsprozesse sollen dabei auch Di�erenzen zwischen ein-zelnen Gruppen, die sich unterschiedlich erfolgreich artikulieren können, ausgleichen und eine Kommunikation auf Augenhöhe ermöglichen. In Zeiten zunehmender Abstraktion sehen sich viele BürgerInnen nicht mehr in der Lage, Folgen und Ursachen großer politischer Fragen der Gegen-wart wie Wirtschaftskrisen, Klimawandel und Migrationspolitik mitdiskutieren zu können. Aus die-sem Grund ist das Thema „Stadt“ für viele ein wichtiges Thema geworden, wo sie noch auf ihre individuelle Erfahrung zurückgreifen und Ein�uss nehmen können. Dem Lokalen wächst deswe-gen ein politisches Gewicht zu. Dabei geht es nicht allein um die Frage, wer wie bei der Stadtent-wicklung mitentscheiden darf, sondern vor allem darum, wohin sich die Stadt eigentlich ent-wickeln soll. Es geht dabei um ökonomische Fragen und um den Umgang mit Ressourcen und die Anpassung an und Vermeidung von Klimawandel. Denkt man über die Zukunft von Stadt nach, so erschöpft sich die Debatte nicht in symbolischen Beteiligungsverfahren für pragmatische Ent-scheidungen. Es gibt eine viel grundsätzlichere Ebene: Die Stadt als Ort, mit dem Menschen sich identi�zieren können, kann auch Keimzelle einer zukünftigen globalen Demokratie sein.

In diesem Sinne viel Freude beim Lesen und Anschauen

Herausgeber Dipl.-Ing. Architekt Frank Pawlak

Partizipation in Architektur und Stadtplanung

Editorial

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Asymptote – Zukunfts - visionäre Architektur 4

Architekturreise Salvador da Bahia 6

Solar Decathlon Europe 2012 11

Megaslums – die Stadt nach der Stadt? 12

Heilige Räume – Räume des Glaubens 14

Architekturvisionen – Architektur im (Rampen-)Licht 16

Einladung zur Architekten- veranstaltung am 30.10.12 20„Feuchteschäden an Gebäuden und deren Vermeidung“

Gesunde Architektur 22

Die richtige Architektenhaftp�icht – Was soll Sie leisten? 25

In die Kurve gelegt 26

Neuer Design-Preis: „Badkomfort für Generationen“ 28

Optimales Kostenmanagement mit ORCA AVA 2012 29

13. EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz 30 am 26.–27. November 2012 in Dresden!

Inhalt

2 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Architekturreise Salvador Da Bahia Seite 6 Megaslums – die Stadt nach der Stadt? Seite 12

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Inspiration für die Dachgestaltung 32

3D-Stadtmodelle 34optimieren Aufgaben und ermöglichen neue Anwendungen

Energetische Sanierung im Gebäudebestand 36Einsparungen von 80 Prozent sind möglich, aber teuer

Seán Harrington Architects 38Innovative Design for Irish Skies: Dublin’s Outdoor, Indoor Space

Es wurde Licht! 40

Automobile 42Audi A5 Cabrio CabrioletCitroen Ds 4Jeep Grand Cherokee Lancia Thema ExecutiveNissan Path� nderRange Rover EvoqueVolvo C 70 D3 InscriptionVw Phaeton Lang

Messen 2012/2013 46

Buchbesprechung 47

Ausblick + Impressum 48

AFA | Architekturmagazin für Architekten 3

Architekturvisionen – Architektur im (Rampen-)Licht Seite 16 In die Kurve gelegt Seite 26

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4 AFA | Architekturmagazin für Architekten

ASYMPTOTE – ZUKUNFTSVISIONÄRE

ARCHITEKTUR

Das Bauen im virtuellen Raum und die damit verbundenen unterschiedlichen Herangehens-weisen zu entwerfen und zu entwickeln, stellt die Architektur vor große Veränderungen. Mit der zunehmenden Technologisierung und den Möglichkeiten sich im angesprochenen virtuellen Raum endlos auszuprobieren, werden neue Maßstäbe für die Realisierbarkeit und Umsetzung visionärer Architekturideen gesetzt. Der virtuelle Raum, existierend am Screen, steht o� en für jedmögliches Ausprobieren, Experimentieren und Ausreizen der Möglich-keiten Architektur zu realisieren. Vorreiter oder zumindest bedeutender Bestandteil dieser Entwicklung ist das New Yorker Architekturbüro Asymptote, bestehend seit 1989.Asymptote möchte mit seinen Projekten das Mögliche oder Visionäre einer Baugestalt vom Bildschirm, Wirklichkeit werden lassen. Die frühen avantgardistischen Entwürfe des Büros, welche nicht realisiert wurden, konnten 2002 durch das erste gebaute Pro-jekt mit großem Erfolg abgelöst werden. Mit dem HydraPier Pavillon im niederländischen Haarlemmermeer gelang ihnen der internationale Durchbruch, welcher in den letzten Jahren durch den Gewinn spektakulärer Wettbewerbe noch grösser zu werden scheint. Noch in diesem Jahr soll eines der höchsten Gebäude Asiens, der Solomon Tower in Süd-Koreas World Business Center in Busan, mit 490 Metern fertig gestellt werden. Der Entwurf zeigt eine Ansammlung mehrerer Gebäude, die in einem System mit einer ge-meinsamen Basis verbunden sind und einem überdimensionalen Kaktus ähneln. In den einzelnen Türmen, welche trotz ihrer konstruktiven Nähe als eigenständige Gebäude funktionieren, sind Büro- und Geschäftsräume untergebracht. Ebenso in Asien wird ein Wohnhochhaus in Seoul realisiert, welches wiederum aus mehreren Hochhäusern besteht, die über eine Skybridge miteinander verbunden sind. Der Entwurf der Durchmischung von vertikalen und horizontalen Elementen des Velo Towers durch die Brücke, welche 125 Meter über der Erde die zwei Wohntürme miteinander verbindet und Cafés, Spas, Schwimmbäder sowie Fitnessräume beher-bergt, fällt durch eine Besonderheit auf: beide Türme sind in vier rundlich geformte sechs- bis achtstöckige Einheiten unterteilt, welche sich um einen Erschließungskern winden. Die Einheiten können rotieren und ermöglichen so jedem Bewohner einen Rundumblick über Seoul und seine Sehenswürdigkeiten.

Die beiden Gründer und Partner von Asymptote, der aus Ägypten stammende Architekt Hani Rashid und die kanadische Architektin Lis Anne Couture, sehen sich indirekt als Über-mittler der Botschaft von kontinuierlicher Veränderung und Unbeständigkeit im Leben des modernen Menschen. In der eigenen Interpretation ihres Büronamens sehen sie den Begri� Asymptote, eigentlich eine Gerade, an welcher sich eine andere annähert aber nie berührt, als eine „bestimmte Idee Architektur zu illustrieren, egal ob es Technologien, Konventionen oder theoretische Fragen betri� t.“ Dabei sollen die unterschiedlichen Aspekte nicht gegen-sätzlich sondern vielmehr komplementär sein können.

Sind die visionären Ideen, welche Dank der technologischen Errungenschaften der letz-ten Jahre, konkretisiert und vertieft werden konnten, die Architektur der Zukunft? Oder ist es eine Parallelentwicklung zwischen Vision und Althergebrachtem? Asymptope versuchen nach eigener Aussage, den Zwiespalt zwischen der Architektur von Gestern und Heute aufzu brechen. Ob das auf Dauer gelingt, bleibt mit Spannung abzuwarten.

Text: Paul Mocanu

A R C H I T E K T E N P O R T R ÄT

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ASYMPTOTE – ZUKUNFTSVISIONÄRE

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Alle Bilder: Yas Marina Hotel, Abu Dhabi

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6 AFA | Architekturmagazin für Architekten

ARCHITEKTURREISESALVADOR DA BAHIA

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ARCHITEKTURREISESALVADOR DA BAHIA

Im Jahre 1501 an Allerheiligen lief der unter portugiesischer Fahne segelnde Amerigo Vespucci in eine weitläu�ge Bucht ein, die er nach seiner Landung Bahia de Todos os Santos zu deutsch Allerheiligenbucht nannte. 1549 an dieser Stelle ge-gründet entstand im Laufe der Zeit eine prachtvolle Stadt, die bis 1763 Hauptstadt Brasiliens war. Heute zählt Salvador da Bahia mit 2,7 Millionen Einwohnern zu den größten Städten Brasiliens und bildet die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia. Die frühere Pracht der Stadt speiste sich vor allem aus der Sklavenarbeit auf den Zuckerrohrplantagen. Durch den Handel großen Reichtum aufgetürmte Großgrundbesitzer �nanzier-ten den Bau von hunderten Kirchen und Palästen, in denen sich die zeitgenössische Architektur Europas mit Ein�üssen

der einheimischen und afrikanischen Kunst mischte. Die Nachkommen jener Sklaven, die den Grund für den einstigen Glanz Bahias legten leben heute aber meist in den Favelas des weiten Hinterlandes der großen Stadt.Salvador da Bahia liegt zwischen grünen Hügeln, welche die Stadt in eine Oberstadt cidade alta und eine 70 Meter tiefer gelegene Unterstadt cidade baixa teilen. Um leichter von dem einen in den anderen Teil zu gelangen �nanzierte der Unter-nehmer Antônio Lacerda den Bau eines Schnellaufzuges, der die beiden getrennten Stadtteile mit einander verbindet. Dieser Elevador Lacerda genannte Aufzug wurde mit zwei hydraulischen Einzelaufzügen für jeweils 23 Passagiere aus-gestattet. Heute sind die beiden alten Aufzugskabinen durch

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8 AFA | Architekturmagazin für Architekten8 AFA | Architekturmagazin für Architekten

vier neue mit einem Fassungsvermögen von jeweils 27 Per-sonen ersetzt. In nur 30 Sekunden können die 72m Höhen-unterschied überbrückt werden. Oben angekommen erschließt sich dann ein einzigartiger Ausblick auf die geschäftige Unter-stadt mit den kleinen Segel- und Fischerbooten im Hinter-grund. Das Largo do Pelourinho in der hügeligen Oberstadt, ist das pittoreske Zentrum der Altstadt mit seinem verschach-telten Häusermeer. Diese große zusammenhängende Struktur aus barocker portugiesischer Kolonialarchitektur wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Hier schlägt das schwarze Herz Brasiliens mit seinen exotischen und teil-weise exzentrischen Ausprägungen an afrikanischen Riten, Kulten und Religionen. Die bekannte Musikgruppe Olodium hat hier seine Wurzeln. Ihre Musik geprägt von Trommeln und dem Capoeira Tanz spiegelt die Seele der Stadt wie keine andere. Auf einem kunstvoll gestalteten Platz des Pelourinho steht die frühere Jesuitenkirche. Nach der Vertreibung des Jesuiten Ordens im 18. Jahrhundert wurde sie zur berühmten Kathe drale und Sitz des Erzbischofs. Mit ihrer manieristischen Architektur ist sie ein beeindruckendes Zeugnis der einst glanzvollen Epoche der Stadt. Nicht nur der Altar, auch Säulen und Bögen der Galerien sind reichlich mit goldenen Elemen-ten und blau bemalten Mosaiken, den sogenannten Azulejos verziert. Das hier angewandte Grundrissschema basiert auf

dem Entwurf der ein Jahrhundert früher erbauten Lissa boner Jesuitenkirche Igreja de São Roque. Diese Architektur beein-�usste nicht nur den Bau der Kirche São Francisco unweit der historischen Kathedrale gelegen, sondern auch weitere Bauten in der gesamten Region. Die Stadt Salvador da Bahia war als Hauptstadt der portugiesischen Kolonie ebenso ein wichtiger militärischer Stützpunkt. Aus dieser Zeit sind heute 11 der 13 Befestigungsanlagen noch erhalten. Das Forte de Sao Marcelo ist ein beeindruckendes Beispiel der Befesti-gungsarchitektur. Es ragt als eine �ache und runde Festung aus dem Meer. Die dicken Außenmauern mit ihren Türmen und Kanonen umgeben das innere Ge�echt und die Kaserne, die später zu einem Gefängnis für politische Häftlinge umge-baut wurde. Zwischenzeitlich hatte außerdem die königliche Familie Portugals hier ein Domizil.In der modernen Metropole besticht neben der historischen Bausubstanz natürlich auch die dominierende zeitgemäße Architektur. Das Braunschweiger Architekturbüro Schulitz + Partner werden voraussichtlich Ende 2012 das neue Fußball-stadion zur WM 2014 in Brasilien vollenden. Die innovative und einzigartige Dachkonstruktion des Stadions mit …

Fortsetzung des Artikels von Farzin Bandarchian auf www.afa-architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

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Das Plus technologieoffener Energiepolitik: Mehr Modernisierungen im Gebäudebestand

Schnelles Erreichen der Energieeinsparziele braucht VielfaltDeutschlands Gebäudebestand ist so vielfältig wie seine Bewohner. Die Möglichkeiten und Lösungen zum Energiesparen und für mehr Klimaschutz sind individuell verschieden. Es gilt jetzt, die Einsparpotenziale bei allen Energieträgern mit vorhandenen Technologien zu nutzen. Nur so kann Energieeffi zienz maximiert und zugleich Sozialverträglichkeit gewährleistet werden.

Bereits auf gutem Weg: Der Heizölverbrauch der rund 6 Millionen Ölheizungen in Deutsch-land hat sich in den letzten 20 Jahren halbiert – insbesondere durch modernisierte Heiztechnik. Die Einführung des schwefelarmen Heizöls war dabei eine wesentliche Voraussetzung zur Nutzung der besonders effi zienten Öl-Brennwerttechnik. Nahezu jede zweite Neuinstallation wird heute zudem mit Solarthermie kombiniert.

Mehr Informationen und Beispiele für vorbildliche energetische Sanierungen aus der IWO-Aktion Energie-Gewinner unter www.iwo.de/standpunkte.

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Solar Decathlon Europe 2012 Schüco unterstützt Nullenergie-Haus der RWTH Aachen

Internationaler Studierenden-wettbewerb in Madrid

Der Solar Decathlon Europe 2012 ist ein internatio-naler Wettbewerb von Studierenden, der dieses Jahr vom 14.–30. September in Madrid statt�ndet. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Nutzen der Solarener-gie zu verbessern. Mit dabei ist ein fünfzigköp�ges Team der RWTH Aachen, das ein Nullenergie-Haus für zwei Personen entworfen und bereits in Jülich zu Testzwecken aufgebaut hat. Das ausschließlich mit erneuerbarer Energie betriebene Haus verfügt über eine Schüco Photovoltaik-anlage sowie hochisolier-te Fenster und Türen. Eigens entwickelt wurde eine neue Rahmenkonstruktion für das Schiebesystem Schüco ASS 77 PD.SI. Damit lassen sich die raum-hohen Schiebefenster an einer Ecke stützenfrei öff-nen und schließen.

Energieef�zientes Wohnen für zwei Personen, ener-gieoptimierter Lebenszyklus und ressourcenscho-nendes Bauen lautet die Aufgabe für das 50-köp�ge „Counter Entropy Team“ der RWTH Aachen. Dafür bauen Sie ein eingeschossiges Gebäude mit �ie-ßenden Übergängen zwischen Innen und Außen. Das weit auskragende, 144 qm große Flachdach trägt eine Photovoltaikanlage von Schüco. Die ge-samte Gebäudetechnik ist weitestgehend automa-tisiert. Ihre Steuerung erfolgt über neu entwickelte iPad- und iPhoneapps. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das Schüco DoorControl System, ein pro�lintegriertes und �ächenbündiges Türmanage-mentsystem, das die Bedienung der Eingangstür Schüco ADS 90.SI optimiert. Neben den hochisolier-ten Fenstern Schüco AWS 90.SI kommt zudem das Schiebesystem Schüco ASS 77 PD.SI zum Einsatz. Die raumhohen, barrierefreien Schiebeelemente sor-

gen mit ihren schmalen Rahmen für maximale Trans-parenz – bei hervorragender Wärmedämmung. Eine Besonderheit ergibt sich aus dem Wunsch des Architekturteams, die Schiebelemente an der Ecke des Wohnbereichs stützenfrei öffnen und schließen zu können. Dafür entwickelte Schüco ein komplett neues Pro�l, das eine zuverlässige, energiesparen-de und zugleich elegante Lösung darstellt.Die Wahl von Schüco zum maßgeblichen Partner für die Gebäudehülle begründet das Teammitglied Björn Teutriene, Mitarbeiter von Prof. Peter J. Rus-sel am Lehrstuhl CAAD der RWTH Aachen: „Unser Konzept wäre mit einem anderen Anbieter am Markt so nicht möglich gewesen.“ Dabei ist es nicht nur die besondere Ecklösung bei den Schiebeelemen-ten, sondern vor allem die Verbindung von Energie-ef�zienz, Solarenergie, Auto mation und Design, die dem Wettbewerbskonzept nutzt. Die Begeisterung im Aachener Team ist mit Händen zu greifen. Auf die Frage, wie denn die Chancen im Wettbewerb eingeschätzt werden, antwortet Teutriene: „Da sind wir sehr selbstbewusst und zuversichtlich. Denn wir versammeln auch sehr viel Maschinenbauwissen und Klimatechnikkompetenz in unserem Counter Entropy Team.“ Demnächst geht es los, dann fah-ren sieben LKW von Jülich nach Madrid. Bis zum 14. September soll alles aufgebaut und eingerich-tet sein. Dann stehen zwanzig Teams aus 15 Län-dern im Wettbewerb – in insgesamt 10 Wertungs-kategorien.

Weitere Informationen unter www.schueco.de/ solardecathlon

Solar Decathlon Europe 2012:Schüco unterstützt Nullenergie-Haus der RWTH Aachen

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MEGASLUMS –

die Stadt nach der Stadt?

Mehr als dreieinhalb Milliarden Städter folgen der mittelal-terlichen Maxime „Stadtluft macht frei“, die ihnen Anteil am Streben nach Glück verheißt. Mehr als eine Milliarde von uns muss auf dieses Glück verzichten und teilt sein Zimmer mit 13,4 anderen Untermietern (Kalkutta), muss Geld für fäkalien-verseuchtes Wasser zahlen (Kinchasa), muss fürchten über Nacht von Paramilitärs aus der gemieteten Wohnung vertrie-ben oder darin plattgewalzt zu werden (Harare), muss seine Kinder und das Eigentum nachts in Kä�gen einsperren, um sie morgens noch zu haben (Hong Kong) oder ist gezwungen Miete und Schutzgeld für ein Stück Bürgersteig zu bezahlen (Mumbai). Slums sind die vielleicht größte Herausforderung, der wir Menschen gegenüberstehen.

Etwa jeder siebte Mensch lebt in einem Slum. Der Anteil von Slumbewohnern an der Stadtbevölkerung reicht von ca. 6 % (Europa und USA) bis 99,4% (Äthiopien und Chad). Weltweit gibt es mehr als 200.000 Slums. Davon entfallen allein auf Kalkutta, Mumbai, Karachi, Dehli und Dhaka etwa 15.000 mit etwa 20 Millionen Einwohnern. Die Welthauptstadt der Slums im Jahr 2005 war Mexico City mit etwa vier Millionen Slum-bewohnern. Eine Hypercity und ein Megaslum. Doch was macht ein Slum aus? Was ein Megaslum?

Der Begri� „Slum“ als städtische Struktur geht wohl auf das viktorianische London der Zeit um 1830 bis 1840 zurück. Das Phänomen ist antik, wie von den römischen Siedlungen um die Orte der Garum-Gärung bekannt ist (Bei der Herstellung dieser vergorenen Fischsauce entstand ein derart übler Ge-stank, dass diese Siedlungen nur für die Produktionssklaven bewohnbar waren) Nach der UN-HABITAT-Konferenz lassen sich Slums anhand der folgenden Kriterien charakterisieren: Überbevölkerung informelle oder schlechte Bausubstanz inadäquater Zugang zu Wasser oder sanitären Anlagen unsicherer Grundbesitz

Tri�t eines dieser Kriterien auf eine Stadtstruktur zu, so spricht man von Slums.

Die Anwendung dieser Kriterien führt zuweilen zu über-raschenden Erkenntnissen. So ist Gaza vollkommen abhängig von israelisch kontrollierter Wasserversorgung, willkürlichen Räumungen unterworfen und aufgrund der Einführungs-beschränkung von Baumaterialien derart baulich herunter-gekommen, dass man es komplett als Slum bezeichnen muss, obwohl die Bevölkerung nicht durchgehend sozial schlecht

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MEGASLUMS –gestellt ist, und auch nicht immer ungenügenden Zugang zu Wasser hat. Einige andere Faktoren, die man intuitiv zur De�nition von Slums heranziehen würde, entpuppen sich als Vorurteil: Arbeitslosigkeit gehört üblicherweise nicht zu den de�nierenden Faktoren. Im Durchschnitt hat ein Slumbewoh-ner mehr als zwei Arbeitsstellen. Haushalte sind darauf an-gewiesen, dass alle Familienmitglieder möglichst schnell am Broterwerb beteiligt werden. Billige Unterkunft ist ebenfalls etwas, was man nicht in Slums �ndet. In den Slums von São Paulo liegt der Mietpreis pro Quadratmeter etwa 90 % über dem Durchschnitt des Mietpreisniveaus. Ebenso liegen die Be-scha�ungspreise für Strom, Brennsto�e und Wasser deutlich

über denen des normalen Marktes (bis zu 6800 % Mehrpreis für Wasser in Faisalabad). Die sehr hohen Grundkosten be-dingen eine entsprechende Produktivität. Tatsächlich haben Slumbewohner einen beträchtlichen Anteil an der Produktivi-tät in ihrem Heimatland – bis hin zu der Tatsache, dass durch emsige Amelioration am Baugrund die Bebaubarkeit und der Bodenwert erheblich verbessert werden. Ein Problem, dem sich die Einwohner der Slums in Rio de Janeiro ausgesetzt sehen, die angesichts der Olympischen Spiele 2016 fürchten müssen, ihr Land zu verlieren …

Etwa jeder siebte Mensch

lebt in einem Slum.

Fortsetzung des Artikels von Paul Mocanu auf

www.afa-architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

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Fast ausnahmslos verspüren die Kulturen der Menschheit das Bedürfnis, zu glauben und Orte zu scha�en, die das Glaubensbild fassen oder kom-munizieren. Glaube hat unzweifelhaft zu den größten Kulturleistungen der Menscheit geführt. Der Wechsel vom heiligen Ort zum heiligen Raum stellt auch eine der tiefgreifendsten Veränderungen im Umgang mit Raum dar. Der in der Natur integrierte Kultort, z. B. das Thingvellir in Island, wird ge-

wandelt zum arti�ziellen und inszenierten Raum. Die Inszenierung existiert auch in den Naturheiligtümern, jedoch wird sie in dem Moment unabdingbar, in dem ein Sakralraum entsteht. Beispiele hierfür sind das „Haus des Wassers“ in Eridu, die Tempel der grie-chischen Poleis und die römische Urbs. Im Gottesdienst der frühchristlichen Gemeinden in den Katakomben Roms wird die Inszenierung für kurze Zeit abgelegt. Die liturgischen Tre�en in den Häusern der einzelnen Gläubigen sind konspirativ, die Existenz eines Al-tars kann den Tod [in der Arena] zur Folge haben. Die Darstellung der Leiden des Herrn sind krude Bilder an den Wänden der Kanalisation. Mit der Akzeptanz und Einführung als Staatsreligion tritt die christliche Kirche das Erbe der Inszenierung an, indem sie die vakanten Sakralräume annektiert. Zeitgleich beginnt ein bis heute andauerndes Wechsel-spiel mit profanen Raumstrukturen. Industriebauten wie die Sayner Hütte, Konsumbauten und Banken beziehen starke Impulse aus dem Sakralbau. In anderen Kulturen entsteht sakraler Raum aus grundlegend anderen Strukturen und zumeist in enger Verbindung mit der umgebenden Landschaft. Sportstätten als Sakralräume sind seit den mesoamerika-nischen Ballfeldern, z. B. um Chichén Itzá, bekannt. Dass Sportereignisse im Stadion sa-kral wirken können, ist mittlerweile auch bei uns anerkannt. Der unüberschaubare Weg des Lebens und Glaubens wird im Buddhaschrein von Borobudur auf Java thematisiert. Von unten ist die Spitze und von oben die Basis nicht zu sehen. Die Verbindung zwischen Glaube und Gesellschaft, exemplarisch in den Hopi- und Navajodörfern, ist außerhalb des Christentums deutlich stärker, im Bau der Moscheen untrennbar.

Seit der Aufklärung wurde der Glaube diskreditiert, seine Bauten nutzlos. Das menschli-che Bedürfnis nach einem Sinn im Leben besteht jedoch weiterhin. Der Heterogenisierung

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Maya Pyramide in Chichen-Itza, Mexico

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AFA | Architekturmagazin für Architekten 15

unserer Gesellschaft steht mit der Kirche und deren Räumen ein vermeintlich sehr in�exibles Konstrukt gegenüber: Gerade die großen Kirchen bestimmen sehr oft über ihr Dogma den Raum und was darin passieren soll, was jedoch die Gläubigen immer weniger anspricht – sie fühlen sich oft bevormundet und wollen selbst entscheiden Das Bedürfnis nach Inszenie-rung ist von der Gemeinde auf den Einzelnen übergegangen und gerät hier zum Dilemma. Die eigene Hochzeit wird an einem als besonders geeignet empfundenen Ort zelebriert. Die Gäste werden mitgebracht. Dass hierbei das Event vor den Glaubensakt rückt, wird von den Feiernden nicht als Problem wahrgenommen. Ein Bezug zur Heimatgemeinde als Gemein-schaft der Gläubigen existiert ohnehin kaum noch. Mit anderen Gemeindeformen versucht die katholische Kirche diesem Denken Rechnung zu tragen und, frei nach 1. Petr. 2,5, eine „Gemeinde der lebenden Steine“ zu scha�en – eine Gemeinde, in der in einem Zentralraum alle aktiv zum Gottesdienst beitragen. Infolge dessen leidet die Kirche seit dem 2. Vatika-nischen Konzil für ihre Gegner unter Form losigkeit, freundlichem Getue und bemitleidens-werter Rührseligkeit.

In welcher Form kann sakraler Raum heute diesem Dilemma entgegen wirken? Ein mögliches In strument scheint die Vermittlung durch künstlerische Reinterpretation zu sein. 1995 veranstal-tete James Lee Byars in St. Peter, Köln die „White Mass”. Ein kultisches Experiment, bei dem der …

Fortsetzung des Artikels von Paul Mocanu auf www.afa-architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

Chichen Itza, Säulen im Tempel der 1000 Krieger fo

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Das natürliche Licht muss im Entwurfsprozess früh bedacht werden. Wohnhäuser werden im Idealfall nach dem Sonnenstand bzw. den Vorlieben und Bedürfnissen der Bewohner oder der Nutzung entsprechend, das Licht betre� end konstruiert. Große, vom Tageslicht durch� utete Räume sind seit vielen Jahren begehrt, weil die Lebensqualität mit mehr Außenraumbezug in geschlossenen Räumen zu steigen scheint.Natürliches Licht so einzusetzen, dass die Ö� nungen im Baukörper die Architektur aufwerten und ein selbstverständlicher Teil ihrer werden, um den Räumen einen eigenen Flair zu geben, ist eine Herausforderung. Ein paar sehr gelungene Beispiele wurden in diesem Jahr in der Schweiz mit dem Tageslicht Award ausgezeichnet. Den ersten Preis erhielt das Schweizer Architektenteam Gigon/Guyer aus Zürich für ihren 1992 fertig gestellten Museumsbau. Das Kirchner Museum in Davos entstand aus einem Wettbewerb und ist bis Heute ein bedeutendes Beispiel für den Einsatz und die Umsetzung des richtigen Tageslichts. Das Museum beherbergt viele Arbeiten des deutschen Künstlers Ernst Ludwig Kirchners und muss den Anforderungen eines Ausstellungsraumes mit Aufenthaltsquali-tät gerecht werden. Gigon und Guyer verstanden es, mit groß� ächigen Fenstern, einem bis ins kleins-te Detail geplanten Lichteinfall und einer o� enen Raumstruktur, ein Museum zu entwerfen, welches des Tages keine künstliche Beleuchtung benötigt und trotzdem die ausgestellten Ölgemälde sowie Gra� ken entsprechend präsentiert und erhält bzw. erhellt. Mit den großen Fenstern wird dem Besucher außerdem die Möglichkeit gegeben, sich selbst in der alpinen Landschaft Davos zu verorten und einen Außenbezug herzustellen. Baut man in unseren Breitengraden verschwinden das natürliche Licht und der Sonneneinfall aber des Nachts. Dann kommt das künstliche Licht zwangsläu� g zu seiner Aufgabe.

Künstliches Licht kann unterschiedlich eingesetzt werden. Zum einen dient es dem rein praktischen Zweck, Licht im Dunkeln zu spenden. Zum anderen kann es in einer Installation ein Gebäude oder Bau-körper aufwerten, von Weitem sichtbar machen und Aufmerksamkeit erregen. Illuminationen in denen

Etwas ohne jegliches Licht darstellen oder sichtbar machen zu wollen, ist nicht möglich. Zumindest wenn wir

uns auf unsere natürliche Sehkra� beschränken. Dieser Umstand, dass Licht unabdingbar ist, gilt natürlich

auch für die Architektur. Im architektonischen Kontext wird Licht grundlegend in zwei verschiedenen Varia-

tionen eingesetzt: Als natürliches und als künstliches Licht. Sowohl mit natürlichem als auch künst lichem

Licht wird Architektur sichtbar, wahrnehmbar und erlebbar.

ARCHITEKTUR

VISIONENArchitektur im (Rampen-)licht

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ganze Häuser von Außen neu gestaltet und in Lichttechnik verpackt werden, entwerfen zum Beispiel Casa Magica. Das Künstler-Team beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit dem Einbezug der vorhande-nen Architektur in die neue Installation, welche auch neue Sichtweisen und Interpretationen zu dem Baukörper ermöglichen. Ihre Arbeiten bezeichnen sie selbst als Architekturprojektionen, wobei die Architektur nicht nur als Leinwand genutzt werden soll, sondern in die Bildgestaltung integriert wird. Dabei wird das Bauwerk in seiner Eigenheit thematisiert, genau wie die Spezi�tät eines jeden Ortes bedacht wird. Dadurch wird jede Installation zu einem einzigartigen künstlerischen Werk, in welchem Bild und Raumgefüge verschmelzen. Beispiele der Arbeiten von Casa Magica waren unter anderem bei der Fête de Lumieres in Lyon mit einer Architekturprojektions- Schau an der Cathédrale Saint-Jean oder einer Grossbildprojektion mit Licht an den Pyramiden von Giza zu bestaunen. Wunderschöne, beleuch-tete, angestrahlte, neu interpretierbare Architekturkörper entstehen und zeigen für einen Moment der temporären Installa tion eine Facette der realen Architekturdarstellung.

Aber nicht nur ein bereits bestehender Baukörper kann durch eine Illumination aufgewertet werden.Eine Lichtinstallation selber ohne den Bezug zu einem bestehenden Baukörper kann zur Architektur und einem eigenständigen Kunstwerk werden.Während der 20 Jahr Feierlichkeiten zum Wegfall der Mauer 1989 wurden in Leipzig während eines großen Lichterfestes verschiedene Lichtwerke installiert. Das Leipziger Architekturbüro KARO* Ar-chitekten beteiligte sich mit einem Beitrag zur virtuellen Rekonstruktion einer einst für das Stadtbild Leipzigs bedeutenden Brücke. Die damals schon nicht mehr bestehende Brücke „Das Blaue Wunder“ wurde mit Lichtern und Leinwänden in einer medialen Nachbildung an ihrem ursprünglichen Ort rekonstruiert. KARO* Architekten beteiligten sich an dieser aufwendigen Lichtinstallation und ließen die Menschen einen Teil der Brücke werden. Per Live Kamera wurden die vorbeikommenden Menschen auf die Leinwand projiziert, konnten sich unmittelbar darauf oben „auf“ der Brücke sehen. Im Sinne der früheren Demonstrationen, welche in Leipzig bis 1989 von den Menschen genutzt wurden, um den Wegfall der Mauer zu fordern, waren nun wieder die Menschen der Mittelpunkt dieser Brücke. Mit be-kannten und markanten Sätzen, die vor 20 Jahren gemeinsam gerufen wurden und nun als Schriftzüge auf der Brücke erschienen, wurde die Installation unterstützt. Das besondere an diesem temporären Zeichen digitaler Architektur ist, dass obwohl eigentlich die Brücke im Zentrum der Betrachtung liegen sollte, die Menschen in den Mittelpunkt gerückt wurden. Text: Elisabeth Bormann

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Ort: Technologiepark Köln / Kongresszentrum 50933 Köln, Josef-Lammerting-Allee 15–23, Hallen Plenum 1 und Plenum 2

8:45–9:00 Uhr Vorwort des Herausgeber: AFA-Architekturmagazin Frank Pawlak, Dipl.-Ing. Architekt

9:00–10:20 Uhr AIA AG Referent: Ulrich Langen / Geschäftsführer der Dienstleistungsgesellschaft für Architekten und Ingenieure

Haftungs- und Versicherungsrechtliche Aspekte bei hochwertig genutzten Untergeschossen • Vertragsgestaltung und Versicherungsschutz des Architekten/Ingenieurs • Typische Fallen für Architekten und Ingenieure • Versicherungsvertragliche Obliegenheiten und deren Rechtsfolgen bei Nichtbeachtung • Auswirkungen des Verstoßprinzips • Generalplanung, Serienschäden und wissentliche Pfl ichtverletzung • Schadensfälle aus der Praxis

Pause 10 Minuten

10:30–11:50 Uhr Dörken GmbH & Co. KG Referent: Dirk Schöbe, staatlich geprüfter Bautechniker und technischer Berater der Dörken GmbH & Co. KG

Abdichtungen im Grundmauerschutz nach DIN 18195 • Feststellung der Bodenart und die daraus resultierende • Wahl der Abdichtungsart • verschiedene Abdichtungsvarianten nach DIN 18195 • Vor- und Nachteile der gängigsten Abdichtungsvarianten • Mauerwerkssperren nach DIN 18195-5

Schutzschichten im Grundmauerschutz nach DIN 18195-10 • Möglichkeiten zum Schutz der Abdichtung • Wahl der Schutzschicht • Vertikale Flächendrainage • Horizontale Flächendrainage

Mittagspause (Mittagsbu� et + Besuch der Ausstellung sowie Gespräche an den Ausstellungsständen)

13:05–14:25 Uhr Dallmer GmbH & Co. KG Referent: Ralph Wagner, Dipl.-Ing. Architekt und Architektenberater der Dallmer GmbH & Co. KG

1. Bodenabläufe sicher entwässert Regelwerke • Verbundabdichtung gem. ZDB-Merkblatt 1/2010

• Bauwerksabdichtung n. DIN 18195

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Einladung zur Architektenveranstaltung am 30.10.12

„Feuchteschäden an Gebäuden und deren Vermeidung“

Anerkannt als Fortbildung von der Architektenkammer

Nordrhein-Westfalen (4 Punkte)

AFA ARCHITEKTUR MAGAZIN

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Lösungen für die Praxis • bodengleiche Duschen von der Planung bis zur Praxis • Abdichtungsvarianten im Detail • Abhängigkeiten von Bodenaufbauten und Ablaufsystemen • Montage- u. Konstruktionshinweise

2. Rückstausicherung Regelwerk • DIN EN 13564 bzw. DIN 1986-100 • Einbauvorschriften nach DIN EN 12056 Lösungen für die Praxis • Anwendungsbereiche und Produkte • Planung und Einbau

Pause 10 Minuten

14:35–15:15 Uhr Wismar International Graduation Services GmbH Vorstellung des Fernstudienganges „MASTER BAUTENSCHUTZ“

Das Fernstudium Master Bautenschutz ist ein Studienangebot der Hochschule Wismar – University of Applied Sciences: Technology, Business and Design. Der Master Bautenschutz steht im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Bauschadensanalytik, praktischer Sach-verständigentätigkeit sowie Theorie und Praxis des Holz- und Bautenschutzes. Das 4-semes-trige berufsbegleitende Fernstudium vermittelt Strategien, Konzepte und Lösungen zu den Themen Bauwerkserhaltung und Bauwerksinstandsetzung sowie zur Vermeidung von bau-technischen, bauwerksto� ichen, bauphysikalischen, bauchemischen und baubiologischen Schadensbildern. Im dritten Semester können die Studierenden Ihr Wissen wahlweise in der Denkmalp� ege, der Sanierungsplanung oder Sachverständigentätigkeit weiter vertiefen. Staatlicher Hochschulabschluss Master of Science (M. Sc.)

Vor dem Beginn der Veranstaltung haben die Teilnehmer ab 7:45 Uhr die Möglichkeit die Ausstellungshalle zu besuchen und Informationen zu den Produkten der Firmen AIA AG, Dörken GmbH & Co. KG, Dallmer GmbH und Wismar International Graduation Services GmbH zu erhalten.

Weitere Infos unter www.afa-architekturmagazin.de unter Architektenveranstaltung 2012 zur Zusendung der Anfahrtsbeschreibung und des Parkausweises

Für das leibliche Wohl ist gesorgt! Es erwartet Sie ein leckeres Bu� et.Weiterhin wird die La Linea Franca Kraftfahrzeughandelsges. mbH die aktuellen und innovativen Fahrzeuge der Marke VOLVO ausstellen.

Anmeldung zur Architektenveranstaltung am 30.10.2012 Ort: Technologiepark Köln, Josef-Lammerting-Allee 15–23, 50933 Köln Veranstalter: AFA-Architekturmagazin, Frank Pawlak, Dipl.-Ing. ArchitektTelefon 0221-169 28 112, Fax 0221-169 13 665

Bitte um verbindliche Anmeldung und Überweisung: Kölner Bank EG, Kto-Nr.: 688 331 005, BLZ 371 600 87 Kostenbeitrag 15,– €

Anmeldung per Fax 0221-169 13 665, Stichwort „AFA-Architektenveranstaltung“

Vorname . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Name . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Straße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

PLZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E-Mail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ort, Datum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschrift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

oder per E-Mail: [email protected], Stichwort: „AFA-Architektenveranstaltung“

oder über unsere Webseite: www.afa-architekturmagazin.de unter Architektenveranstaltung 2012

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GESUNDE aRCHITeKTuR

„Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geis-tigen und sozialen Wohlbefi ndens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“ So lautet die wohl bekann-teste Defi nition von Gesundheit beschrieben durch die Welt-gesundheitsorganisation im Jahr 1946. Einem WHO Bericht zufolge ist eine beachtliche Anzahl von Asthmaerkrankungen vor allem bei Kindern der feuchten Raumluft und Schimmel-pilzen zuzuschreiben. Die inadäquate Gestaltung von Gebäu-den beeinträchtigt nicht nur unser physisches Wohlbefi nden, sondern besonders die seelische Ausgewogenheit.

STADTPLANUNGFür die allgemeine Gesundheit sind neben dem privaten Wohnraum auch der Standort bzw. das Wohnviertel, die Umgebung und die Nachbarn maßgebend. Eine anspre-chende Infrastruktur kann einen gesunden Lebensstil be-günstigen und körperliche Aktivität fördern. Lebensqualität und Wohlbefi nden können durch die Nähe zum Arbeitsplatz, ausreichende Einkaufsmöglichkeiten und weiträumige Erho-lungsgebiete gesichert werden. Doch werden selten bei der städtebau lichen Planung gesundheitsrelevante Aspekte mit einbezogen. Beson ders kritisch ist die Lage in sozioökono-misch benachteiligten Stadtvierteln mit hoher Konzentration an infrastrukturellen, baulichen und folglich gesundheitlichen Problemlagen. Es stellt sich daher die Aufgabe, stärker als bislang Stadtteilentwicklung und Gesundheitsförderung zu verknüpfen und gesundheitsfördernde Stadtteilentwicklung zum Thema in den Kommunen zu machen.

DURCHATMENSchadstoffe kommen nicht nur mit der Außenluft in die Woh-nung, viele dieser Stoffe holen wir uns auch selbst mit herein. So etwa bei der Anschaffung von Laminatböden, Tapeten, Farben, Klebern und Möbeln. Die immer luftdichter gebauten

Gebäude mit kaum nennenswerten Luftwechselra-ten verschärfen zusätzlich das Problem. Letztendlich

sind alle Beteiligte gleichsam verantwortlich. Bauher-ren und Architekten weniger die späteren Bewohner haben schon bei Planung Einfl uss auf die später verwendeten und eingebauten Materialien. Die Folgen von Schadstoffbelas-tungen reichen von Infekten, Allergien und Kopfschmerzen bis hin zur Krebserkrankung. Um die Errichtung eines wei-testgehend schadstofffreien Gebäudes sicherzustellen kön-nen vertraglich Vereinbarte Zielwerte nach der Fertigstellung des Gebäudes von einem unabhängig en Institut geprüft und im sogenannten SHI-Gesundheitspass festgehalten werden.„Der SHI-Gesundheitspass ist das Ergebnis des seit 2005 mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt entwickel-ten Verfahrens, mit dem ein Bauunternehmen dem Endkunden und Investor unabhängig von Bauweise und Typ des Gebäu-des unter der Verwendung handelsüblicher Baustoffe eine festgelegte Qualität der Innenraumluft vertraglich vereinbaren kann.“

SENTINEL HAUS INSTITUTDas Wort Sentinel kommt aus dem mittelalterlichen Eng-lisch und bedeutet »Wächter«. Das Sentinel Haus Institut versteht sich als Wächter über das Gebäude vor unerwünsch-ten Schadstoffen oder Bauschäden. In Zusammenarbeit mit zahlreichen universitären Forschungseinrichtungen, Juristen, Umweltmedizinern und Baupraktikern entstand das Konzept mit klar defi nierten und überprüfbaren Regeln und Kriterien die Gesundheit von Menschen in Innenräumen zu bewahren.Das Sentinel Haus Institut begleitete den Bau eines besonderen Hauses in Herrenberg. Die Baufamilie stellte hohe Ansprüche an eine gesunde Atmosphäre und setzte Bauunternehmen, Planer, Handwerker und das Sentinel Haus Institut in die Pfl icht für besonders gute Raumluft zu sorgen. Die gut abgestimmte Baustoffauswahl vermied von vorherein, dass unverträgliche Stoffe in das Haus gelangten. Eine Lüftungsanlage mit Wärme-rückgewinnung sorgt für einen guten Luftaustausch die Gas-

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heizung mit Röhrenheizkörpern im Winter für wohlige Wärme.Die Bewohner des Bio-Sonnen-Hauses in Ried im Oberinn-tal in Österreich erfreuen sich eines einzigartigen, natürlichen Wohlfühlklimas durch die dampfdiffusionsoffene Wand mit integrierter Luftschicht. Dadurch konnten technisch komplizierte und gesundheitlich bedenkliche Lüftungsanlagen vermieden werden. Beim Bio-Sonnen-Haus ist bei der Auswahl der Bau-materialien auf nachwachsende Rohstoffe gesetzt worden, die geprüft und baubiologisch freigegen sind. Dadurch sind Aller-gie Auslöser wie Schimmel, Milben, Hausstaub und chemische Substanzen weitestgehend ausgeschlossen. …

Nachbauen?

heute

Schadsto�eFußboden

Schadsto�e Schadsto�e

früher

Dämmung Dämmungluftdichte Gebäudehülle luftdichte GebäudehülleFußboden*

*Fußboden steht in dieser Gra�k stellvertretend für alle Bausto�e im Innenraum

Fußboden* (emissionsarm)

morgen

DURCHSCHNIT TSKONZENTRATIONEN HÄUFIGER LUFTSCHADSTOFFE IN DER AUSSEN- UND INNENLUFT

Formaldehyd Atembare Partikel

Benzol, Toluol

und Xylole

Chlorierte Verbindungen

Radon

Raumluft Außenluft Konzentrationen in µg/m3 Quelle: Git-Spezial »Sicherheit und Management«, 2/97, S. 91

50 80 115 45 20

88 25

4 6

Fortsetzung des Artikels von Farzin Bandarchian auf www.afa-architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

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12. Fachtagung „Erdgas Umwelt Zukunft“Donnerstag, 27. Januar 2011, Congress-Center Leipzig (CCL)

Tagungsinhalte

Klimaschutz – grünes Dogma oder Motor der Umweltbranche

Synthetisches Erdgas (SNG) – Nutzung von Windstrom, Luft und Wasser

Erfahrungsbericht zum Einsatz von Mikro - Gasturbinen

Feldtestbericht zum Einsatz von Stirling - Mikro - KWK - Geräten

Erfahrungen und Einsatzkriterien mit dem Projekt Honda/Vaillant

Verkehrsumweltzonen – mit BioErdgas im Tank ein Lösungsansatz oder eine Mogelpackung?

Empfang am MITGAS - Messestand im Rahmen der enertec

Moderation: Prof. Dr. Michael Kubessa, HTWK Leipzig

Anmeldung und Informationen unter www.fachtagung-mitgas.de

Mitgas Anzeige

09:00 Uhr Begrüßung

09:10 Uhr DENA-Mobilitätsstudie

10:00 Uhr E-Gas – Projekt von Audi

10:45 Uhr Diskussion

11:00 Uhr Kaff eepause

11:30 Uhr Einfl uss der EnEV 2012 auf den Heizungsmarkt

12:15 Uhr Innovative Erdgasanwendungen-Vorstellung von Monitoringergebnissen

13:00 Uhr Mittagspause

14:00 Uhr Einsatz von Brennstoff zellengeräten im Rahmen des Callux-Programms

14:30 Uhr Hybridtechnologien – Chancen für die Gaswirtschaft

15:00 Uhr Anwendung des ASUE – BHKW-Tools

15:45 Uhr Zusammenfassung der Tagung mit anschließendem Imbiss

Anmeldung unter: www.fachtagung-mitgas.de

14. Fachtagung Erdgas Umwelt Zukunft am 23. Januar 2013

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Gesetzgebung und Rechtsprechung bürden Architekten hohe Haftungsrisiken auf. Sie müssen nicht nur für eigene Fehler, sondern als Gesamtschuldner sogar für Fehler anderer, die ei-nen Schaden mit verursacht haben, geradestehen. Ein unkalku-lierbares Risiko, das sich u. U. in Millionenhöhe realisieren kann. Hiergegen bietet meist gesetzlich vorgeschriebene Berufshaft-pflichtversicherung wirksamen Schutz – vorausgesetzt, Sie haben die richtige Wahl getroffen. Dabei ist eine Orientierung an den Pflichtversicherungsmindestsummen nicht immer aus-reichend. Ihre unbegrenzte gesetzliche Haftung erfordert eine Anpassung an Ihre Auftrags- und Risikolage. In jedem Fall tun Sie gut daran, sich fachkundig beraten zu lassen und eine ver-tragliche Haftungsbegrenzung (maximal in Höhe der Versiche-rungssumme) mit Ihrem Auftraggeber zu vereinbaren.

RICHTIG VERSICHERT?Im Falle Ihrer Inanspruchnahme durch Dritte umfasst der Ver-sicherungsschutz die rechtliche Prüfung Ihrer Haftung und der Schadenhöhe. Je nach Ergebnis erfolgt ein (ggf. auch teilweiser) Anspruchsausgleich oder – bei unbegründeten Forderungen – eine Unterstützung bei der Anspruchsabwehr. Anfallende Anwalts-, Gerichts- oder Sachverständigenkosten sind vom Versicherungsschutz umfasst. Versichert sind Haft-pflichtfälle, die sich zum einen aus gesetzlichen Haftungsbe-stimmungen ergeben, zum andern auch aus dem zwischen Ihnen und Ihrem Auftraggeber geschlossenen Vertrag. Soweit vertrag liche Regelungen über die gesetzliche Haftpflicht hin-ausgehen, besteht Versicherungsschutz nur dann, wenn der Versicherer die vertragliche Haftungsübernahme vor Vertrags-abschluss genehmigt hat.

VON WANN BIS WANN?Die Berufshaftpflichtversicherung stellt nicht auf den Scha-denseintritt, sondern auf den Verstoß (Zeitpunkt, zu dem die Ursache für den eingetretenen Schaden gesetzt wurde) ab. Daher muss Ihr Versicherungsschutz mit Aufnahme der zu ver-sichernden Berufstätigkeit beginnen. Sonst riskieren Sie, dass nicht alle möglichen Fehler von Anfang an versichert sind. Den Gegenstand der Berufstätigkeit sollten Sie bei Vertragsab-schluss möglichst genau angeben, um Zweifel auszuräumen und Missverständnisse zu vermeiden. Spätere Erweiterungen des Leistungsbildes können nach Mitteilung in den Versiche-rungsschutz einbezogen werden.Verstöße sind auch über das Vertragsende hinaus noch min-destens 5 Jahre versichert (Nachhaftung). Da für einzelne Ansprüche deutlich längere Haftungszeiten gelten (z. B. 30 Jahre bei Personenschäden), bietet die AIA AG, Düsseldorf eine unbegrenzte Nachhaftung für die Folgen von Fehlern, die während der Vertragslaufzeit verursacht wurden, standard-mäßig an. Lücken, die aufgrund der Nachhaftungsbegrenzung bei Wechsel der Versicherung entstehen können, werden mit einer Spätschadendeckung geschlossen.

WAS GILT FÜR WEN?Egal ob Sie die Berufstätigkeit alleine oder in der Form einer Personen- oder Kapitalgesellschaft ausüben: Sie selbst, etwaige Partner, Gesellschafter, Geschäftsführer sowie sämtliche ange-stellte und freie Mitarbeiter sind gegen Schäden versichert, die sie in Ausführung ihrer beruflichen Tätigkeit verursachen.Je nach Situation Ihre Büros können Sie bei der Ausgestaltung Ihres Versicherungsschutzes unter verschiedenen Arten & Vari-anten wählen: als Existenzgründer erhalten Sie bei der AIA AG nicht nur die übliche kostenfreie einjährige Rückwärtsdeckung, sondern 60 % Vorausrabatt als Vertrauensbonus auf Ihre Scha-denfreiheit und einmalig im ersten Jahr 25 % Existenzgründerra-batt. Wenn Sie Ihre freiberufliche Tätigkeit nur nebenbei in gerin-gerem Umfang ausüben, stehen 3 Kleinbürotarife zur Verfügung, bei denen Sie bis zu 75 % Nachlass erhalten. Damit bietet die AIA AG den gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungsschutz im günstigsten Falle ab rd. 370,– € pro Jahr.Wenn Sie für ein einzelnes größeres Projekt höhere Versiche-rungssummen benötigen, können Sie kostengünstige Lösun-gen über eine objektbezogene Exzedentenversicherung in Anspruch nehmen. Hierdurch wird sichergestellt, dass für Schäden an einem konkret bezeichneten Objekt mit höheren Versicherungssummen abgesichert sind.Selbst für gewerbliche Tätigkeiten z. B. als Bauträger können Sie weitreichende Absicherungen über die AIA AG erhalten.

WANN KÖNNEN SIE SELBST ZUR KASSE GEBETEN WERDEN?Mit Einschränkungen müssen Sie rechnen, wenn Schäden•   auf eine Überschreitung des versicherten Berufsbildes 

zurückzuführen sind.•  Ihre vertraglich geschuldete Erfüllungsleistung betreffen,•  auf Garantien jeglicher Art zurückzuführen sind,•   außerhalb  des  bedingungsgemäß  vereinbarten  Geltungs­

bereichs (Ausland, teilweise nur bestimmte Länder) eintreten,•   durch Sie oder einen Mitversicherten vorsätzlich oder durch 

ein bewusst gesetz-, vorschrifts- oder sonst pflichtwidriges Verhalten verursacht wurden.

WAS KÖNNEN SIE SONST NOCH VON EINEM GUTEN SPEZIALANBIETER ERWARTEN?Versicherungsschutz und kompetente Hilfe im Schadenfall ver-sprechen alle. Vergleichen Sie aber das gesamte Dienstleistungs-angebot, trennt sich schnell die Spreu vom Weizen: Rechtsbera-tung beim Vertragsabschluss und baubegleitend, Berechnung und Durchsetzung Ihrer Honoraransprüche, Fachinformationen über Newsletter und in regelmäßigen Seminaren, technische Dienstleistungen wie Bodengutachten, Blower-Door-Tests und Gebäudethermografie sowie ein Netzwerk mit hochqualifizier-ten Experten aus den unterschiedlichsten Fachdisziplinen ge-hören bei der AIA AG zum Standard. Gut zu wissen, wenn Sie Ihren persönlichen Berater danach fragen können.

Die richtige Architektenhaftpflicht – Was soll Sie leisten?

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26 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Beim Neubau des Aquatics Centre in London wurde eine spezielle Schutzbahn hinter der geschwungenen Holzfassade verlegt. Das Aquatics Centre ist eine der neu gebauten Wettkampfstätten für die Sommerolympiade 2012 in London. Schon von außen signalisiert die elegant gewellte Form des Gebäudes: Hier dreht sich alles um den Wassersport. Doch runde Formen sind auch eine technische Herausforderung. Das gilt zum Beispiel für die hoch leistungsfähige Fassaden-bahn, die hinter der o�enen Holzbekleidung eingesetzt wurde. Vom 27. Juli bis 12. August 2012 �nden in London die Olympischen Sommerspiele statt. Im neuen Aquatics Centre werden dann die Wettkämpfe im Schwimmen, Synchron-schwimmen und Wasserspringen ausgetragen. Entworfen wurde der spektakuläre Bau von der renommierten britischen Star-Architektin Zaha Hadid. Wie eine große Welle formte sie das 160 Meter lange Dach der neuen Schwimmhalle. Scheinbar schwerelos berührt es nur an drei Stellen den Boden, wo die Kräfte der gewaltigen darunter verborgenen Stahl-Raumfachwerk-Konstruktion nach unten abgeleitet werden. Auch die Fassade, die sich erst nach dem Rückbau der oberen Zuschauertribünen im Anschluss an die Spiele in voller Schönheit präsentieren wird, ist eine „runde Sache“. Geschwungene Baukörper sind jedoch immer eine besondere Herausforderung, was die technische Umsetzung anbe-langt. In diesem Fall sollte zum Beispiel eine hoch belastbare Schutzbahn hinter der o�enen Holzbekleidung der Fassade verlegt werden. Vom Anforderungspro�l her war dies ein Einsatz gebiet für die Fassadenbahn Delta-Exxtrem der Dörken GmbH & Co. KG, Herdecke. Das hoch belastbare, UV-stabilisierte und mit 300 g/m2 auch sehr robuste Material wurde für den Einsatz bei speziellen Deckungen oder unter Solar- und Photovoltaik-Paneelen entwickelt. Das hoch reißfeste PES-

In die Kurve gelegt

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In die Kurve gelegtSpezialvlies mit di�usionso�ener aber wasserdichter Deckbeschichtung kann auf Schalung oder auf Sparren verlegt werden. Durch die integrierten Klebezonen an beiden Bahnenrändern lassen sich die Überlappungen bereits beim Verlegen verkleben und es kann sofort ein sicherer Wetterschutz hergestellt werden. An eine Standardverlegung von der Rolle war bei diesem in alle Richtungen geschwungenen Baukörper jedoch nicht zu denken. Die Dörken-Anwendungstechnik entwickelte deshalb mit dem ausführenden Team vor Ort ein spezielles Verfahren, um die Bahn dennoch faltenfrei zu verlegen. Die Bahn wurde dafür in individuellen Streifenzuschnitten verlegt. Alle Anschluss- und Überlappungsbereiche wurden sorgfältig verklebt, um einen sicheren Fassadenschutz herzustellen. Für diese Technik wurde sogar eine eigene Montageanleitung erstellt. Damit bei diesem außergewöhnlichen Projekt auch wirklich alles „rund“ lief.

Text: Dagmar Riefer

Erst nach der Sommerolympiade wird sich das Aquatics Center mit seiner elegant geschwungenen Fassade in ganzer Schönheit zeigen.

Die Baustelle im Januar 2011

Für die Zeit der Spiele gibt es rechts und links einen Anbau mit Tribünen, mit denen eine Kapazität von 17.500 Zuschauerplätzen erreicht wird.

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Sanitärhandwerk prämiert barrierefreie Produkte –

Bundesminister Ramsauer übernimmt Schirmherrschaft –

Preisverleihung auf der ISH 2013

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima(ZVSHK) hat einen Design-Preis für barrierefreie Produkte ausgeschrieben. Die Interessen-

vertretung von über 50.000 Handwerksbetrieben will mit dem internationalen Wettbewerb Bad-produkte ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken, die Form und Funktion in besonderer Weise verbinden.

„Barrierefreie Bäder sind nicht zwangsläufi g kalt, steril oder rein funktional“, erklärte Manfred Stather, der Prä-sident des ZVSHK, zum offi ziellen Start des Produktwettbewerbes bei einem Fachpressegespräch in St. Augustin. Ansprechendes Design und barrierefreie Nutzerfreundlichkeit bildeten heute längst keinen Gegensatz mehr. Der demografi sche Wandel sorge im Gegenteil immer stärker dafür, dass bei der Badplanung Form und Funktion die Produktauswahl gleichermaßen bestimme. Für den ZVSHK erfüllen die Betriebe des SHK-Handwerks eine Schlüs-selfunktion bei der Planung und Umsetzung innovativer Badlösungen. „Unsere Betriebe werden zukünftig maßgeblich dazu beitragen, dass eine überalternde Gesellschaft ausreichend Wohnraum für ein altersgerechtes Leben ihrer einzelnen Mitglieder schafft“, sagte Manfred Stather. Ein barrierefreies Bad sei im Alter oder im Krankheitsfall der wichtigste Raum für die Fortführung eines selbstbestimmten Lebens in den eigenen vier Wänden.

Der ZVSHK will mit dem Produktwettbewerb „Badkomfort für Generationen“ Herstellern eine Plattform bieten, marktfähige Produkte für den demografi schen Wandel zu präsentieren. Als fachlicher Berater begleitet das Europäische Institut Design für Alle in Deutschland (EDAD) den Wettbewerb. Die Schirmherrschaft hat Dr. Peter Ramsauer übernommen, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Interessierte Unternehmen können sich ab dem 1. September 2012 online mit ihren Pro-dukten bewerben. Der ZVSHK hat hierfür unter www.zvshk-award.com eine gesonderte Internetseite eingerichtet. Die Teil-nahmebedingungen und alle weiteren Einzelheiten zum Wettbewerb sind hier in Deutsch und Englisch ausgeführt. Die Bewer-bungsfrist endet am 31. Oktober 2012. Eine achtköpfi ge Fachjury wird alle Produkteinreichungen bewerten. Die Gewinner werden im März 2013 auf der ISH 2013, der Weltleitmesse der SHK-Branche, ausgezeichnet und präsentiert. Die prämierten Produkte werden anschließend in zahlreichen Fachausstellungen des Großhandels zu sehen sein. Die Bewertungskriterien der Fachjury werden sich an dem Gestaltungskonzept Design für Alle orientieren. Im Fokus steht dabei neben der ästhe-tischen Qualität der eingereichten Produkte deren Nutzerfreundlichkeit für eine möglichst breite Zielgruppe. Der Award soll die Industrie darin bestärken, entsprechende Produkte von der Barrierefreiheit zu einem Design für Alle weiterzuent-wickeln. Im Sinne innovativer Badlösungen für Generationen haben wir nicht nur unseren Produkt-Award ins Leben gerufen“, betonte ZVSHK-Präsident Stather. „Wir arbeiten zudem intensiv mit der Wissenschaft zusammen. Ge-meinsam mit dem Institut für Produkt- und Prozessgestaltung, Industrial Design an der Universität der Künste werden wir im Vorfeld der ISH einen Kreativ-Workshop mit Studenten durchführen.“ Eine Auswahl der unter dem Motto „Generationswechsel – Bäder der Zukunft“ entstandenen Arbeiten würden auf der ISH in Frankfurt am Main präsentiert.

Neuer Design-Preis: „Badkomfort für Generationen“

Frankfurt am Main präsentiert.

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Kosten steuern kann nur, wer ein klares Ziel definiert hat und kontinuierlich den Kurs verfolgt und korrigiert. Mit ORCA AVA kann der Anwender alle Prozesse zur Kostenberechnung, Ausschreibung, Vergabe, Ab-rechnung und dem Kostenmanagement durchgängig abwickeln. Auf die einmal erfassten Eingaben kann er aus verschiedenen Programmteilen zugreifen, z. B. für unterschiedliche Auswertungen. Im Programmteil Kostenschätzung/-berechnung kann der Planer zwi-schen unterschiedlichen Vorgehensweisen wählen, je nach Arbeitsweise und Projekt. Die Kostenschätzung ist nach der DIN 276 möglich. Wo es zulässig und sinnvoll ist, z. B. bei Renovierungsarbeiten, können die Kosten auch nach Leistungsbereichen gegliedert werden. Die detaillierte Kostenberechnung kann der Planer in der Gewerkeschätzung vornehmen, die die Grundstruktur für seine Ausschreibung bildet. Im Pro-grammteil Elemente und Räume errechnet der Planer schnell und einfach unter Verwendung von Bauele-menten die Kosten für verschiedene Varianten seines Bauvorhabens. Dabei kann er auf eigene Positions-beschreibungen und über die im Lieferumfang ent-haltenen Schnittstellen auch auf kommerzielle Texte zugreifen, z.B. sirAdos-Baudaten und DBD. Zur Kos-tenkontrolle während der Realisierung der Baumaß-nahme bietet ORCA AVA zahlreiche Funktionen und Auswertungsmöglichkeiten. Im Programmteil Kos-tenverlauf kann der Planer jederzeit übersichtlich und komprimiert die Kosten aus Gewerkeschätzung, Auf-trag, Nachtrag, Aufmaß und Rechnungsfreigabe bis auf Positionsebene nebeneinander darstellen. Dabei bestimmt er selbst, welche Werte er in die Prognose einfließen lässt. Über die manuelle Prognose erfasst er die Kosten von Maßnahmen, die geplant aber noch nicht abschließend beauftragt sind. Für die Ak-tualisierung des Kostenverlaufs kann der Anwender sich optional unterschiedliche Szenarien protokol-lieren lassen, um die Daten differenziert analysieren zu können, z. B. Prognosemenge manuell geändert, Die Programmteile Kostenübersicht und Kostenkon-trolle ermöglichen vielschichtige Auswertungen nach Kostengruppen, Kostenträgern oder Leistungsberei-chen. Für leichtes Handling und effizienten Workflow sorgen übersichtliche Strukturen und intuitive Bedie-nung. ORCA AVA läuft auf allen modernen Microsoft-Betriebssystemen und ist auch für den Terminalser-ver-Betrieb geeignet.

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Optimales Kostenmanagement mit ORCA AVA 2012

Page 32: AFA Architekturmagazin 03/2012

[ ][ ][ ][ ][ ][ ]13. EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz am 26.–27. November 2012 in Dresden!

30 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Zum 13. Mal in Folge tri� t sich die Brandschutz-branche zu den EIPOS-Sachverständigentagen Brandschutz in Dresden. Die seit 2000 etablierte Tagung fördert gezielt den fachübergreifenden Dialog im Brandschutz. Der Fokus der diesjährigen Veranstaltung am 26.–27.11. im Dresdner Congress Center liegt auf aktuellen Problemstellungen der Planungspraxis und den Herausforderungen bei der korrekten Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen. Darüber werden Architekten und Ingenieure, Fach-planer und Sachverständige, Materialprüfer sowie Mitarbeiter von Baubehörden und aus der Industrie miteinander ins Gespräch kommen, Lösungsansätze diskutieren und sich über aktuelle Entwicklungen informieren. Über 40 Aussteller werden zudem auf der tagungsbegleitenden Fachausstellung ihre Pro-dukte und Dienstleistungen rund um den baulichen und technischen Brandschutz präsentieren. Also von der Praxis für die Praxis!

Brandschutzkon� ikte – Kompensationen – T echnische LösungenSchwerpunkt des ersten Veranstaltungstages sind typische Fragestellungen aus der Planungspraxis wie der Ausbau von Dachgeschossen oder der Umgang mit Ö� nungen in Geschossdecken. Gibt es hier neue Lösungen? Welche Kompensationen sind generell möglich? Was bringt die neue Bauproduktenverord-nung mit sich? Zwar besteht noch kein Grund zur Hektik, da lange Übergangsfristen vorgesehen sind, aber es gilt, sich schon heute mit den wesentlichen Änderungen und den Auswirkungen zu beschäf-tigen. Aufgegri� en werden auch generelle Fragen zum Brandschutz im Baudenkmal oder bei (großen) Veranstaltungen – Themen, die den Planer regel-mäßig beschäftigen. Um zukünftige Entwicklungen im Brandschutz zu erkennen, wird am Beispiel Groß-britanniens aufgezeigt, wie die Brandschutzvor-schriften inhaltlich und systematisch von denen in Deutschland abweichen und welche Chancen sich aus der Anwendung von Ingenieurmethoden er-geben können.

Vom Brandschutzkonzept zur abnahme -fähigen LeistungImmer wieder gibt es die größten Probleme nicht bei der Planung, sondern bei der korrekten Umset-zung der geplanten Brandschutzmaßnahmen. Wie kann man brandschutztechnischen Mängeln besser vorbeugen? Wo liegen die „Knackpunkte“ die bei der Umsetzung von Brandschutzkonzepten in der Praxis entstehen? Wie können die damit verbundenen be-trieblichen Prozesse geregelt werden? Diese Fragen zu beantworten ist Ziel der Vorträge des zweiten Veranstaltungstages. Die Referenten zeigen anhand von Praxisbeispielen und Erfahrungsberichten zu-kunftsorientierte Handlungsmöglichkeiten auf und geben wertvolle Anregungen, wie die Ausführungs-qualität sowie die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Funktionssicherheit von Brandschutzmaß-nahmen verbessert werden können. Das komplette Tagungsprogramm und weitere Informationen im Internet unter www.eipos-sachverstaendigentage.de

Dr.-Ing. Gerd Geburtig, Architekt und Prü� ngenieur für Brandschutz, Ribnitz-Damgarten: „Ich bin dem Hau-se EIPOS natürlich schon seit längerem verbunden, weil ich als Dozent hier tätig sein kann, aber nichts desto trotz komme ich immer gerne zu den EIPOS Sachverständigentagen Brandschutz egal ob als Do-zent oder als Teilnehmer, weil sich hier die Branche wirklich tri� t. Und abgesehen davon ist Dresden ein wunderbarer und interessanter Tagungsort. Vor allem ist aber wichtig, dass man hier wirklich ins Ge-spräch kommt. Es werden hier aktuelle Trends be-handelt. Man spricht miteinander, man spricht sich vielleicht auch einmal aus über einen Kon� ikt den man im Arbeitsalltag hatte. Das macht die Tagung ei-gentlich aus. Für mich ist mittlerweile eigentlich der Brandschutz-Kongress in Deutschland.“

André Kowalew, Kelkheim im Taunus, eigenes Inge-nieurbüro für vorbeugenden Brandschutz, zuvor bei Bil� nger & Berger

Dr.-Ing. Gerd Geburtig André Kowalew

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AFA | Architekturmagazin für Architekten 31

[ ][ ]Damit’s gut abläuft!

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„Ich komme schon seit einigen Jahren hierher zu den EIPOS Sachverständigentagen für Brandschutz. Ich genieße hier die sehr praxisnahe Atmosphäre, die Vorträge die sehr abwechslungsreich und informativ sind und von der Praxis für die Praxis sind. Fachlich ist das alles für mich von großer Relevanz, da man aus sehr vielen Bereichen aufgrund des breiten Spek-trums für sich selbst einiges herausziehen kann. Ich werde sicherlich wieder nächstes Jahr hierher kom-men.“

Allgemeine Informationen: EIPOS BrandschutzVorbeugender Brandschutz ist eine anspruchsvolle Aufgabe für Planer, Prüfer, Fachbauleiter und Aus-führende, die in den letzten Jahren enorm an Be-deutung gewonnen hat. Die Ausbildung von Archi-tekten und Ingenieuren an deutschen Universitäten und Hochschulen berücksichtigt diese fachlichen Anforderungen bislang immer noch zu wenig. Qua-li� zierende Weiterbildung ist daher für alle am Bau Beteiligten notwendig, um individuelle und wirt-schaftliche Brandschutzlösungen zu � nden sowie im Veränderungsmarathon der Gesetze und Normen den Anschluss zu halten. Bereits 1998 hat EIPOS be-gonnen, einen Weiterbildungsbereich Brandschutz zu etablieren, der heute ein umfassendes und struk-turiertes Weiterbildungsangebot umfasst. Seither haben über 2800 Teilnehmer an den EIPOS Fach-planer- und Sachverständigenkursen in Dresden, Hamburg, München, Stuttgart und Düsseldorf teil-genommen. Neben den Kursen zum vorbeugenden und gebäudetechnischen Brandschutz bietet EIPOS zahlreiche Intensiv- und Tagesseminare zu aktuellen Themen und Problemstellungen im Brandschutz an. Als Unikat im deutschsprachigen Raum startete EIPOS 2003 erstmalig den „Master of Engineering Vorbeugender Brandschutz“ in Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz. Rund 90  Absolventen dieses Master-studiengangs gibt es schon. Derzeit streben weitere 50 Studenten diesen Abschluss an. Das Netzwerk von Absolventen, Dozenten und Part-nern besteht heute aus rund 3.200 Fachleuten.

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32 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Die ERLUS AG unterstützt mit ihrem neuen interaktiven Dachgestalter im Internet Planer und Bauherren bei der Suche nach ästhetisch überzeugenden Dachlösungen.Eigentlich ist es ein Wunder, dass das Dach bei der Architekturplanung immer noch so stiefmütterlich behandelt wird. Denn selbst wenn die Fassadengliederung oder der Ein-gangsbereich stärker ins Auge fallen, hat das Dach oftmals einen prägenden Anteil am Gesamteindruck eines Gebäudes. Aber weil das Dach von Bauherren und Planern eher als technische Notwendigkeit emp-funden wird, treten Gestaltungsfragen in den Hintergrund. Damit kann sich ein Hersteller von Dachbaustoffen natürlich nicht zufrieden geben. Die ERLUS AG aus dem niederbayerischen Neufahrn sieht sich deshalb längst nicht mehr nur als Hersteller hochwertiger Tondachziegel und keramischer Kaminbaustoffe, sondern ebenso als Partner bei der Dachgestaltung. Als Beitrag zur Gebäudeästhetik soll dem Dach endlich die Aufmerksamkeit zukommen, die es verdient.Diesen Anspruch unterstreicht ERLUS nun mit seinem neuen Magazin im Internet. In einem ersten Schritt hatte ERLUS seine Ziegelmodelle schon in sieben „Themenwelten“ sortiert, die sich an den Anwendungsgebieten orientieren. Nun will es ERLUS seinen Kunden noch einfacher machen, die richtige Ziegelwahl zu treffen. Statt lediglich statische Referenz-objekte zu dokumentieren, geht ERLUS mit seinem Magazin einen entscheidenden Schritt weiter und setzt auf aufwendige Visualisierungen, die in einer zeitgemäßen Webapplikation implementiert, die Basis für den interaktiven Dachgestalter bilden.ERLUS beauftragte das Architekturbüro raumwerk.architekten in Köln mit der Planung prototypischer Gebäude für jede Themenwelt, die dann als 3D-Computerrenderings in High-End Fotorealismus visualisiert wurden. Der Besucher des ERLUS Magazins, ob Bauherr, Planer oder Verarbeiter, kann nun mit einem Klick das Dach der Gebäude mit unterschiedlichen Ziegelmodellen belegen und in einer zukünftigen Ausbaustufe zusätzlich aus mehreren Perspektiven und Lichtstimmungen wählen. Um eine möglichst realistische Darstellung zu erreichen, wurden die aufwendig modellierten Dachziegel „per Hand“ ver-legt. Eine echte Herausforderung für die 3D-Grafiker. Aber das Ergebnis zeigt, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Jetzt haben Planer und Verarbeiter endlich die Möglichkeit, eine der schwierigsten Kundenfragen zu beantworten: „Könnten sie mir mal zeigen, wie das später aussieht?“Dass Entscheidungshilfen gefragt sind, zeigt allein ein Blick auf die Vielzahl möglicher Kombinationen aus Form, Farbe und Oberfläche von Tondachziegeln. Besonders wichtig ist dabei natürlich die Frage, wie das Dach im Zusammenspiel mit dem Gebäudekörper und den dort verbauten Materialien wirkt. Auch die größte Ausstellungsfläche kann darauf keine Antwort geben. Hinzu kommt, dass man sich zwar für einen Dachziegel entschei-det, aber eigentlich die Struktur des Deckbildes im Auge haben muss, um eine ästhetisch befriedigende Wahl zu treffen. Der interaktive Dachgestalter bietet deshalb mehrere Zoomstufen an, die Fern- und Nahwirkung in beeindruckender Detailtiefe und Material-treue demonstrieren.Der ERLUS-Dachgestalter ist inspirierend. Man bekommt Lust, einfach auszuprobieren, welche Kombinationen möglich sind. Die Entscheidung über die Gestaltung der Dacharchi-tektur fällt spielerisch im Gespräch zwischen Fachmann und Kunde.

Inspiration für die Dachgestaltung

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AFA | Architekturmagazin für Architekten 33

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optimieren Aufgaben und ermöglichen neue Anwendungen

Die neuesten 3D-Technologien werden auf der INTERGEO vom 9. bis 11. Oktober in Hannover vorgestellt. Das Plus für Anwender: Die Prozesse werden schneller, die Modelle güns-tiger.

„Bei der 3D-Stadtmodellierung erlaubt unsere neueste Tech-nologie automatisierte Prozesse bei nur einer Be� iegung. Die Modelle werden schneller und kostengünstiger. Und damit für eine breitere Masse erschwinglich“, sagt Christian Lotter, für Marketing und Vertrieb bei der 3D Reality Maps GmbH zuständig. Die Experten mit Standorten in Baierbrunn bei München und Potsdam erreichen über automatisierte Pro-zesse hinaus beeindruckende Qualitätsstufen: Eingearbeitete charakteristische Details der Häuser und des Straßeninventars erlauben eine Navigation in der Fußgängerperspektive. Zu den weltweit führenden Entwicklern und Produzenten im Bereich 3D-Geodaten gehört die GTA Geoinformatik GmbH. Die Neubrandenburger präsentieren auf der INTERGEO eine neue 3D-Softwarelösung: tridicon PointCloudGenerator ist ein Werkzeug, das präzise Punktwolken für die 3D-Ana-lyse sowie texturierte digitale Ober� ächenmodelle (DOM) aus Bilddaten erstellt. Der tridicon BuildingFinder nutzt diese hochwertigen DOMs für die Objekterkennung und 3D-Rekon-struktion. „Die automatische Produktion von Gebäudegrund-rissen und 3D-Gebäuden im Level of Detail 2 (LOD 2) wird die Datenerfassung in Regionen, für die noch keine Katasterdaten zur Verfügung stehen, revolutionieren“, versprechen die GTA-Fachleute.Eine 3D-Mapping-Lösung der neuesten Generation bietet auch Astrium Services - GEO-Information mit Street Factory an. Ob Bilder von � ugzeuggestützten oder Straßenkameras, die Erstellung von 3D-Modellen erfolgt vollautomatisch in-nerhalb von wenigen Stunden nach Erfassung der Daten. 3D-Stadtmodelle stützen Projekte der Standortanalyse, des Immobilienmarketings, der Wirtschaftsförderung und des Stadtmarketings. Anwendungen � nden sich außer in der Stadtplanung beispielsweise in Bereichen wie Risikomanage-ment, Verteidigung, Telekommunikation oder Vermessung.

INTERGEO-Kongress mit bedeutenden nationalen und internationalen Rednern

34 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Page 37: AFA Architekturmagazin 03/2012

AFA | Architekturmagazin für Architekten 35

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Nachhaltigkeit und Klimadesign  Große Architekten – Santiago Calatrava

Fassaden müssen mehr als nur schön sein

Bauen im Denkmal

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AFA 2011

Nachhaltigkeit und Klimadesign  Große Architekten – Santiago Calatrava

Fassaden müssen mehr als nur schön sein

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Architektenporträt – Tadao Ando

Freiräume genießen

Fassaden – Gesichter der Architektur

13. Fachtagung: Erdgas Umwelt Zukunft

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Viele Menschen … Große Bauten!

Gewinnspiel VELUX und AFA

Seite 21

AFA-Architekturveranstaltung www.afa-architekturmagazin.de

Rubrik Veranstaltungen

Stadtplanung & Mobilität

Das Gebäude als Kraftwerk

Neue Büroformen

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ARCHITEKTURVISIONENArchitekturreise Salvador da Bahia

Megaslums – die Stadt nach der Stadt

Gesunde Architektur Inspiration für die Dachgestaltung

Architektur im (Rampen-)licht

AFA ARCHITEKTUR MAGAZINAFA-Architekten veranstaltung

30.10.2012 in Köln anerkannt als Fortbildung von der AKNW,

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36 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Reduzierung des Primärenergiebedarfs in einer Größenord-nung von 80 Prozent – dieses Ziel hat die Bundesregierung bis 2050 für den Gebäudebereich vorgegeben. Mit einer um-fassenden energetischen Sanierung können Bestandsbauten diesen Wert unter Einbeziehung moderner Öl-Brennwert-technik und Solarthermie schon heute erreichen. Wichtig sind passende Förderanreize.

Das hohe E� zienzsteigerungspotenzial im Gebäudebestand belegen zahlreiche Beispiele aus dem Modernisierungswett-bewerb „Aktion Energie-Gewinner“ des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Der Primärenergiebedarf der sanier-ten Wohngebäude konnte zum Teil um 80 Prozent reduziert werden. Allerdings mit nicht unerheblichem Investitions-aufwand: Zwischen 50.000 und 150.000 Euro mussten die beteiligten Hausbesitzer jeweils für die energetische Kom-plettsanierung aufbringen. Pro Quadratmeter Nutz� äche in-vestierten sie im Schnitt rund 400 Euro.

„Für viele Hausbesitzer ist eine umfassende wärme-technische Modernisierung nicht � nanzier-bar oder aufgrund langer Amortisa-tionszeiten nicht attraktiv.

Deshalb sollten auch einzelne Sanierungsmaßnahmen stärker staatlich gefördert werden“, sagt IWO-Geschäftsführer Prof. Christian Küchen. „Denn letztlich trägt eine große Anzahl von Teilsanierungen mehr zum Erreichen der energiepolitischen Ziele bei, als wenige Komplettsanierungen“, so Küchen weiter.

Heizungssanierung ist e� ektivste EinzelmaßnahmeEine detaillierte Auswertung von bereits fertiggestellten Sanierungsobjekten der „Aktion Energie-Gewinner“ ermög-licht Aussagen zu Energieeinspare� ekten und Wirtschaftlich-keit der verschiedenen Einzelmaßnahmen anhand der real aufgetretenen Kosten. Mit einer berechne-ten Primärenergieeinsparung von durchschnit t lich 38 Prozent er-weist sich der Einsatz von

36 AFA | Architekturmagazin für Architekten

und Oeltechnik (IWO). Der Primärenergiebedarf der sanier-ten Wohngebäude konnte zum Teil um 80 Prozent reduziert werden. Allerdings mit nicht unerheblichem Investitions-aufwand: Zwischen 50.000 und 150.000 Euro mussten die beteiligten Hausbesitzer jeweils für die energetische Kom-plettsanierung aufbringen. Pro Quadratmeter Nutz� äche in-vestierten sie im Schnitt rund 400 Euro.

„Für viele Hausbesitzer ist eine umfassende wärme-technische Modernisierung nicht � nanzier-bar oder aufgrund langer Amortisa-tionszeiten nicht attraktiv.

real aufgetretenen Kosten. Mit einer berechne-ten Primärenergieeinsparung von durchschnit t lich 38 Prozent er-weist sich der Einsatz von

Einsparungen von 80 Prozent sind möglich, aber teuer

Energetische Sanierung im Gebäudebestand

36 AFA | Architekturmagazin für Architekten

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AFA | Architekturmagazin für Architekten 37

Kosten:

Kosten:

ca. 21.000 €

ca. 21.000 €

14 %

18 %

Fassadendämmung

KellerdeckendämmungHeizungsmodernisierung:

Öl-Brennwert mit Solar

Fenster- undTürenaustausch

Einsparung:

Einsparung:

Kosten: ca. 4.000 €Einsparung:

Kosten:

Kosten:

ca. 22.500 €

ca. 17.000 €7 %

Einsparung:

Primärenergieeinsprarung in Prozent/IWO-Berechnung auf Basis von 10 Gebäuden

Gra

fik: I

WO

Einsparung:

38 %

8 %

Brennwerttechnik in Kombination mit Solarthermie als die ef-fektivste Sanierungsmaßnahme. Eine verbesserte Fassaden-dämmung bringt rund 18 Prozent. Fenster- und Außentüren-Erneuerung sowie Kellerdeckendämmung erreichen jeweils eine Reduzierung des Primär energiebedarfs um weniger als zehn Prozent. Die Dachdämmung bringt im Schnitt 14  Pro-zent Energieeinsparung. Die Kosten je eingesparter Kilowatt-stunde Primärenergie betragen bei der Heizungserneuerung 5 Cent. Nur die Dämmung der Kellerdecke schneidet hier bes-ser ab. Mit 15 Cent erweist sich in der IWO-Auswertung der Austausch von Fenstern und Türen als teuerste Sanierungs-maßnahme.

Für das Gros der Hausbesitzer ist die Frage, in welchen Zeitraum sich Sanierungsmaßnahmen rechnen, wesentlich für ihre Investitionsentscheidung. Bei einem Energiepreis-niveau von sechs bis zehn Cent pro Kilowattstunde Primär-energie beträgt die durchschnittliche Amortisationszeit einer Komplettsanierung bei den von IWO ausgewerteten Gebäuden zwischen 20 und 33 Jahren. Der Ersatz einer ver-alteten Heizung durch ein Öl-Brennwertgerät mit Solar-thermie amortisiert sich je nach Höhe der zugrunde ge-legten Energiepreise innerhalb von zehn bis 16 Jahren. Die Dachdämmung kommt auf Amortisationszeiten zwischen 25 und 41 Jahren, der Austausch von Fenstern und Außen-türen auf 46 bis 76 Jahre und die Fassadendämmung auf 19 bis 32 Jahre. „Wenn die Finanzmittel für eine Komplett-sanierung nicht ausreichen, ist es daher fast immer am sinnvollsten, die wärmetechnische Modernisierung eines Gebäudes mit der Erneuerung der Heizungsanlage auf Brenn-werttechnik zu beginnen. Mit einer verhältnismäßig gerin-gen Investition kann der Energieverbrauch auf einen Schlag deutlich reduziert werden“, erläutert Küchen. Werden später weitere Sanierungsschritte zur Senkung des Wärmebedarfs umgesetzt, passt sich ein moderner Brennwertkessel auto-matisch an. Ein alter Heizkessel mit ohnehin niedrigen Wir-kungsgraden wird bei sinkendem Wärmebedarf hingegen noch ine� zienter.

Transparente FörderkriterienInsgesamt werden in der „Aktion Energie-Gewinner” bislang 65 Sanierungsobjekte im ganzen Bundesgebiet von IWO be-gleitet und gefördert. Das Modell ist einfach und transparent: Einziges Kriterium für die Förderhöhe ist die Einsparung an Jahresprimärenergie. „Dieses Prinzip eignet sich auch für staatliche Fördermodelle“, betont Prof. Küchen. Der Vorteil: Die Bemessung der Fördersumme an der Höhe der Energie-einsparung stellt sicher, dass die Maßnahmen zuerst durch-geführt werden, die auch tatsächlich die höchste Energieein-sparung erzielen. Technologieo� enheit ist dafür allerdings eine wesentliche Voraussetzung.

Alle Informationen zum IWO-Modernisierungswettbewerb gibt es auf www.oelheizung.info/energie-gewinner

Energetische Sanierung im Gebäudebestand

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38 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Es gibt ein Sprichwort in Irland, dass man „vier Jahreszei-ten an einem Tag“ erleben kann – von der warmen Früh-lingssonne zu intensivem Sommerlicht und von lebhaften Herbststürmen zu einem plötzlichen winterlichen Regen-schauer. Da sich das Wetter in Irland ständig ändert, wurde die irische Firma von Seán Harrington Architects damit beauftragt, eine innovative Lösung für eine faltbare Über-dachung eines beliebten öffentlichen Platzes in Dublins Temple Bar District, dem bedeutendsten touristischen Vier-tel der Stadt, zu entwerfen.

Das Wahrzeichen „Umbrella Project“ wurde vor kurzem von der deutschen Firma MDT-tex, Weltmarktführer und inno-vativer Produzent im Bereich textiler Outdoor-Architektur, in Dublins trendigem Temple Bar District installiert. Zuvor legten die vier Schirme eine viertägige Reise von Deutsch-land, wo sie entwickelt und produziert wurden, nach Irland zurück. Das maßgeschneiderte Design besteht aus einer 21 Meter hohen Stahlkonstruktion, die eine asymetrische, geneigte Membran trägt, die ungefähr 11 x 14 Meter misst. Dadurch, dass die Membran in geschlossenem Zustand durch die Schirmstreben verdeckt ist, wirken die Schirme wie elegante, schlanke Objekte von skulpturaler Schönheit, die in den Himmel reichen. Nach einer Öffnungszeit von etwa sieben Minuten überlappen die vier Schirme wie Blu-men und ermöglichen eine kontinuierliche Abdeckung von Meeting House Square, dem Herzen kultureller Veranstal-tungen im Außenbereich in Dublin. Werden die Schirme von oben angestrahlt, kann der darunter liegende Platz durch das transluszente Tefl ongewebe atmosphärisch in verschie-denen Farben beleuchtet werden. Lautsprecher sowie Was-serablauf und Stromzufuhr sind in den Schirmen inte griert und ermöglichen eine maximale Benutzerfreundlichkeit.

Das 2,4 Millionen Euro-Projekt wurde von Temple Bar Cultural Trust (TBCT) in Auftrag gegeben und im Anschluss an einen öffentlichen Wettbewerb anlässlich des 20. Jahres-tages der Restaurierung von Temple Bar durch das Irish Tourist Board fi nanziert. Meeting House Square ist Dublins wichtigster öffentlicher Kulturbereich, der eine breite Palette von Außenveranstaltungen, angefangen von Biomärkten und Freilichtbühnen bis hin zu beliebten Filmvorführungen und Konzerten, beheimatet. In der Vergangenheit waren solche Veranstaltungen stets abhängig vom (irischen) Wetter und mussten oftmals abgesagt werden.

Dermot McLaughlin, Geschäftsführer von TBCT, merkte zum Design des Projekts an: „Unser Ziel war es, das Gefühl von Offenheit im Außenbereich, das Charakteristikum von Meeting House Square, beizubehalten. Deshalb musste sich die Struktur der Schirme in die bereits vorhandene moderne Architektur einfügen und wir sind sehr froh, Seán Harring-ton Architects in die Liste der herausragenden Architekten, deren Arbeit durch Meeting House Square defi niert wurde, aufzunehmen.“

Seán Harrington bemerkte: „Durch die enge Zusam-menarbeit mit unserem deutschem Partner MDT und die tatkräftige Unterstützung unseres Kunden haben wir gemeinsam eine innovative, einzigartige, anspruchsvolle und wunderbar technisierte Lösung gefunden, die dazu beitragen wird, das große Potential dieses öffentlichen Platzes der Stadt zu verwirklichen und den Bereich „wet-terfest“ zu machen!“

Dick Gleeson, Chefplaner von Dublin City Council lobte das Projekt: „Die wunderbaren neuen skulpturalen Säulen und Traumfänger spiegeln der Geist der Stadt wider und brin-gen Dublins Bekenntnis zu Innovation und Fortschrittlichkeit zum Ausdruck.

Meeting House Square ist jetzt geöffnet für Business und Vergnügen!

GROßSCHIRME VON MDT SETZEN NEUE AKZENTE

Das gerade von der Hardheimer Firma MDT fertig gestellte Projekt „Meetinghouse Square Dublin“- Kulturtreffpunkt lässt die Einwohner in Dublin staunen. Hier installierte MDT eines seiner neuesten Outdoor-Projekte: eine riesige Überdachung von vier überlappend angeordneten Großschirmen des Typs E (Tulpenschirm) mit einer Größe von 14,5 x 11 Meter und einer Höhe von 18 Meter im geöffneten Zustand. Die Mem-bran wurde mit einem der neuesten innovativen PTFE-Ge-webe ausgestattet, um eine Langlebigkeit zu gewährleisten. Nicht nur die Membran wurde auf Haltbarkeit getestet, son-dern die gesamte Konstruktion musste sich dem Windkanal unterwerfen, um auch bei diesen Dimensionen eine entspre-chende Sicherheit für die Besucher des Kulturtreffpunktes in Dublin zu gewährleisten.

S E Á N H A R R I N G T O N A R C H I T E C T S

Innovative Design for Irish Skies: Dublin’s Outdoor, Indoor Space

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AFA | Architekturmagazin für Architekten 39

Page 42: AFA Architekturmagazin 03/2012

Optimale Energiee�zienz gepaart mit einem Wohnwert, der höchsten Komfortansprüchen gerecht wird – dieses hohe Ziel steckte sich die VELUX Deutschland GmbH und hat diese ganz-heitliche Vision des Bauens und Wohnens der Zukunft bereits verwirklicht. Das Projekt nennt sich LichtAktiv Haus und hinter diesem Namen steckt die Modernisierung einer Doppelhaus-hälfte aus den 1950er Jahren in Hamburg-Wilhelmsburg. Die VELUX Deutschland GmbH orientierte sich bei der Umwand-lung des ehemaligen Siedlerhauses am Modell von Passiv-, Null-energie-, und Plushäusern und beweist, dass sich zeitgemäße Wohnansprüche auch im Rahmen von Modernisierungen ver-wirklichen lassen und dass Tradition und Moderne keine Wider-sprüche darstellen müssen. Das moderne Nullenergiehaus soll viel Tageslicht und frische Luft in die Räume lassen und zudem eine umweltverträgliche Wohnlösung darstellen, die darüber hinaus auch noch Behaglichkeit und Wohlbe�nden für ihre Be-wohner bereit hält. Herausgekommen beim VELUX-Modell ist ein exzellentes Nullenergiehaus, das höchsten Wohnwert bei gleichzeitiger Energieautarkie inklusive eines gesunden Raum-klimas mit viel Tageslicht zu bieten hat. Auf einer Grundstücks-größe von 1.120 Quadratmetern mit einer Wohn�äche von 132 Quadratmetern ist der Traum eines ökologisch wertvollen

Nests zum Wohlfühlen entstanden. Im Rahmen der Interna-tionalen Bauausstellung (IBA) Hamburg zeigte VELUC, wie sich ein solch anspruchsvolles Modernisierungsvorhaben verwirk-lichen lässt. Uli Hellwig, Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg versichert, dass das LichtAktiv Haus seine benötigte Energie inklusive des Haushaltsstroms vollständig durch erneuer bare Energien abdeckt und im Be-trieb CO2-Neutralität erreicht, wodurch dieses zukunftsweisen-de Projekt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutzkonzept Erneuerbares Wilhelmsburg leistet. Und nicht nur Wilhelms-burg wird von diesem Wohnexperiment pro�tieren. Denn auch die Klimaschutzziele der Bundesregierung sehen bis 2020 eine Energieeinsparung im Gebäudebereich von 19 Prozent gegenüber 2005 vor. Und ganz nebenbei: wer freut sich nicht über niedrigere Heizungs- und Stromrechnungen?… Beim LichtAktiv Haus in Wilhelmsburg wurde die Fenster�äche von 18 auf 93 Quadratmeter erweitert, wodurch weniger geheizt werden muss und selbst an trüben Tagen meist auf künstliches Licht verzichtet werden kann. Ein besonderes Lob verdient der neu errichtete Anbau, der zusätzliche Wohn�äche scha�t. Und noch ein ra�nierter Clou be�ndet sich auf dem Dach dieses Anbaus: installierte Photovoltaik-Module und Solarthermie-

Es wurde Licht!

40 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Page 43: AFA Architekturmagazin 03/2012

Europäisches Institut für postgraduale Bildung GmbH Ein Unternehmen der TUDAG Technische Universität Dresden AG

Weiterbildung Brandschutz

Master-Studiengang Vorbeugender BrandschutzStart: Oktober 2012

FachfortbildungenFachplaner für vorbeugenden Brandschutz gebäudetechnischen Brandschutz

Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz gebäudetechnischen Brandschutz Fachbauleitung Brandschutz und Bau- und Objektüberwachung

Tagesseminare / Inhouse-Schulungen

13. EIPOS-Sachverständigentage Brandschutz26./27. November 2012

© WavebreakMediaMicro_Fotolia.com

Dresden | Hamburg | München | Düsseldorf | Stuttgart www.EIPOS.de

berufsbegleitend praxisorientiert etabliert

Fortsetzung des Artikels von Annika Schmidt auf www.afa-architekturmagazin.de in der Rubrik „Themen“

AFA | Architekturmagazin für Architekten 41

Kollektoren, die in Kombination mit einer Luft-Wasser-Wär-mepumpe die nötigte Energie für Heizung, Warmwasser und Strom im Inneren erzeugen. Doch damit immer noch nicht genug. Das LichtAktiv Haus ist in der Lage, einen Energie-überschuss zu produzieren, sodass Emissionen die aufgrund von Herstellung, Instandhaltung und Entsorgung der Gebäu-dekonstruktion anfallen, im Laufe der Zeit abgebaut werden können. Die TU Darmstadt errechnete, dass das LichtAktiv Haus in 26 Jahren ein neutrales Treibhauspotential erreichen wird. Knapp 2.200 Besucher aus dem In- und Ausland lockte das Wohnprojekt in Hamburg-Wilhelmsburg von Januar bis Oktober 2011 an. Neben der Möglichkeit, es ö�entlich zu be-sichtigen, wurde das LichtAktiv Haus auch für exklusive Fach-veranstaltungen genutzt. Seit Anfang Dezember 2011 …

Page 44: AFA Architekturmagazin 03/2012

42 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Herbstluft streift durch den makellos verarbei-

teten Innenraum des Audi A5 Cabrio und ver-

wöhnt seine Passagiere. Was sich Audi nicht

nehmen lassen hat, ist das Stoffdach, welches

selbst bei geschlossenem Verdeck noch echtes

Cabrio-Fahrgefühl vermittelt. Denn diese hei-

melige Enge im Halbdunkel unter dem aufge-

spannten Stoffzelt, das Gefühl, im Warmen

und Trockenen zu sitzen, während draußen die

Elemente toben – das ist im Stahlklappdach-

Cabriolet undenkbar. Und selbst im Winter, wo

viele die unumstößliche Meinung vertreten, nie-

mand fahre bei dieser Kälte Cabrio, bleiben dem

Fahrer noch 15 Sekunden, um zu überlegen, ob

er oben ohne fahren möchte. Denn diese kurze

Spanne brauchen vier Stellzylinder im Audi A5

Cabrio, um das dreilagige Stoffdach akrobatisch

unter die feste Abdeckung hinter den beiden

Fondsitzen zu packen. Das funktioniert sogar

bei 50 km/h, was ja nicht ganz unpraktisch ist.

Die Geräuschdämmung liegt beim Niveau eines

Akustikverdecks von Limousinen und somit

ist der Geräuschpegel auf der Autobahn bei

geschlossenem Verdeck ausgesprochen ange-

nehm. Wer bei kalten Temperaturen auch offen…

DACH AUF UND LOSCRUISEN!

Das Auto, „la voiture“, ist im Französischen

feminin einsortiert, und bei der Buchstaben-

kombination DS kommt den Bewohnern des

Nachbarlandes zwangsläufig die gleich klin-

gende „Déesse“, die Göttin, in den Sinn. Diese

Assoziation wurde Teil eines Mythos, der das

20 Jahre lang produzierte Mittelklasse-Fahrzeug

von Citroen zeitlebens begleitete. Als solle ein

wenig göttlicher Glanz auf die heutigen Flitzer

abfallen, hat Citroën das alte Modellkürzel wie-

der belebt und schickt sich an, zu jeder aktu-

ellen Baureihe eine „DS“-Version anzubieten.

Sie soll sich durch eigenständiges Design, un-

gewöhnliche Ausstattungsdetails, mehr Exklu-

sivität und Chic auszeichnen. Dem DS4 ist eine

gelungene Architektur mit der entscheidenden

Prise Extravaganz zu eigen. Bei dem göttlichen

Sportler handelt es sich um eine Version mit

163-PS-Dieselmotor in der Ausstattungslinie

SportChic. Citroen bietet mit dem DS4 eine un-

konventionelle und dynamische Luxusvariante

des C4 an. Vor allem mit der Karosserie hebt

sich der DS4 wohltuend ab und offeriert einen

einzigartigen Mix aus viertürigem Coupé, ver-

steckten Fondtürgriffen, flacher Dachlinie, …

SPARSAME GÖTTIN

CITROEN DS 4, HDI 165 FAP SPORTCHIC

AUDI A5 CABRIO CABRIOLET, 3.0 L

Aut

om

ob

ile

Page 45: AFA Architekturmagazin 03/2012

AFA | Architekturmagazin für Architekten 43

Jetzt ist das Angebot komplett: mit dem neuen V6-

Turbodiesel ist der Jeep Grand Cherokee Overland

3.0 CRD bereit für die Oberklasse-Konkurrenz.

Vom heizbaren Lenkrad über Abstandstempo-

mat, Toter-Winkel-Assistent, Navigationssystem

mit druckvoller Soundanlage bis zum Panora-

ma-Schiebedach ist alles mit an Bord und das in

feinster Verarbeitung. Er ist ein echter Gelände-

wagen und seine Allrad-Technik und das Offroad-

Potenzial sind überzeugend: Das Quadra-Drive II

genannte Allradsystem verteilt die Antriebskraft

variabel zwischen den Achsen und kann bis zu

100 Prozent an eine Achse schicken. Dazu kom-

men ein Untersetzungsgetriebe mit Längssperre

und ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferen-

zial an der Hinterachse, das dort die Kraft zwi-

schen den Rädern verteilt. Per Stellrad können

fünf Fahrprogramme gewählt werden, die unter

anderem Einfluss auf Motor, Automatikge triebe,

Verteilergetriebe und ESP nehmen. So soll …

EIN HÄUPTLING AUF OVERLAND-SPUREN

Der neue Lancia Thema ist startklar. Reprä-

sentativ und ziemlich cool kommt das neue

Flaggschiff von Chrysler mit wuchtigem Design

angerauscht. Seit Juli 2011 gehört Chrysler

mehrheitlich zum Fiat-Konzern und die Italie-

ner haben alles daran gesetzt, dem ehemaligen

Ami europäische Manieren beizubringen. Das

Fahrwerk wurde gestrafft, stärkere Stabis, här-

tere Federn und Dämpfer sollen dem Thema das

US-typische Schaukeln abgewöhnen. Und eine

neue elektrohydraulische Servolenkung für euro-

päische Lenkpräzision sorgen. Die Mission ist

geglückt, denn dieser Eindruck bleibt nach dem

ersten Fahreindruck haften. Die Änderungen

gegenüber dem amerikanischen Original fallen

beim Thema ansonsten eher marginal aus: Vorne

und hinten prangt das Lancia-Logo und im Innen-

raum gibt es eine stylische Lancia-Analoguhr.

Auch kann der Executive seinen Ursprung nicht

verleugnen. Dem jüngsten Lancia-Spross quellen

seine US-Design-Gene aufgrund von Größe und

Kantigkeit aus allen Poren. Besonders amerika-

nisch ist das Heck. Die Rückleuchten münden

schon fast in Heckflossen. Und beim Öffnen der

Kofferraumklappe fällt sofort auf: Sowohl …

THEMA MIT AMERI KA-NISCHEM AKZENT

LANCIA THEMA EXECUTIVE, V6 MULTIJET

JEEP GRAND CHEROKEE, 3.0 L, V6, CRD Fortsetzung der Testberichte auf

www.afa-architekturmagazin.de Rubrik Automobile

Page 46: AFA Architekturmagazin 03/2012

44 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Er legt einen bulligen Auftritt hin, egal aus wel-

cher Perspektive man den Pathfi nder betrachtet.

Mit seiner kühlen, kantigen und eigenständigen

Aura hebt er sich weiterhin wohltuend von der

Masse ab. Der kernige Allradler wurde nur de-

zent verfeinert. Die Front wird vom massiven

Stoßfänger dominiert, der sich nahtlos über die

Radhäuser fortsetzt. Neue Schürzen vorne und

hinten sowie das neue Scheinwerfer-Design des

optionalen Xenon-Lichts verleihen dem Haude-

gen eine etwas edlere und kraftvollere Note.

Motorhaube sowie Kühlergrill wurden eben-

falls feingeschliffen und an den Flanken fallen

die markant herausgestellten Radhäuser als ers-

tes ins Auge. Die Türgriffe für den Fondzugang

befi nden sich am hinteren Türblatt auf Höhe

der C-Säule. Das Heck des Geländewagens ist

stimmig. Insgesamt hinterlässt der Pathfi nder

einen soliden und wertigen Eindruck. Seinem

Namen entsprechend, präsentiert sich der Path-

fi nder eher als Pfadfi nder denn als Stadtmensch,

was seine eindrucksvollen Maße – 4.813 mm

Länge und 1.548 mm Breite, sowie der Wen-

dekreis von 12.4 Metern – auf Anhieb verra-

ten. Dank Rückfahrkamera wird aber auch das

Einparken in der Stadt nicht zum Ärgernis …

MIT DEM KRAFTPROTZ IM SCHLAMM UNTERWEGS

Einfach schick! – das ist der erste Gedanke beim

Anblick des neuen Range Rover Evoque. Mit dem

Evoque hat man im britischen Gaydon voll ins

Schwarze gängigen Geschmacks getroffen. Sel-

ten, dass man so knapp nach der Markteinfüh-

rung einem Auto schon in derartiger Dichtheit

begegnet. Pünktlich zum 40. Geburtstag seines

großen Bruders Range Rover präsentierten die

Briten den Thronfolger der Öffentlichkeit. Doch

was unterscheidet das Baby von seinem Bruder,

dem heute wohl prestigeträchtigste Geländewa-

gen im Luxussegment? Kantig und kernig ist der

Premium-Kraxler geblieben und auch seine Off-

road-Fähigkeit ist ihm nach wie vor nicht abzu-

sprechen. Aber eine deutliche Veränderung hat

an seiner Front stattgefunden. Der neue Kühler-

grill lässt den Evoque wesentlich breiter wirken

und seine Frontscheinwerfer und Rückleuch-

ten, die jetzt weit in die Flanken hinein gezo-

gen sind, zeugen auch von seinem Facelifting …

ZU SCHÖN FÜR DIESE WELT

Aut

om

ob

ile

NISSAN PATHFINDER, DCI, V6, AT LE

RANGE ROVER EVOQUE, SD 4, 4 WD

Page 47: AFA Architekturmagazin 03/2012

AFA | Architekturmagazin für Architekten 45

Fortsetzung der Testberichte auf www.afa-architekturmagazin.de Rubrik Automobile

ALTER SCHWEDE, NEUE EINSTIEGSMOTORISIERUNG

Diese Cabrio-Saison ist noch längst nicht vorbei und

die nächste kommt bestimmt. Wer da mithalten und

einen starken Auftritt hinlegen möchte, setzt mit dem

Volvo C70 D3 Inscription auf das richtige Rennpferd.

Ob an der Côte dÁzur oder auf heimatlichen Straßen

– mit diesem Eyecatcher kann man sich überall sehen

lassen. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Volvo

unzerstörbare Straßenkreuzer für Pädagogen mit Pul-

lundern bauten. Mit seinen anmutigen und elegan-

ten Rundungen wirkt der Inscription wie ein teures

Mode-Accessoire und zieht neidische Blicke magisch

an. Das Exterieurdesign des limitierten Sondermodells

wird geprägt durch den lackierten Kühlergrill und ex-

klusive, schwarze 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Außer-

dem haben die Schweden dem C70 nun noch eine …

Mit dem Phaeton ist Volkswagen in der Luxusklasse an-

gekommen! Das Projekt des Volkswagen-Konzerns –

endlich vom Image des Autos für den kleinen Mann

wegzukommen und in die obere Liga aufzusteigen - ist

geglückt. Mächtig, elegant und im Wortsinn erstklas-

sig präsentieren die Wolfsburger ihren Luxus-Primus.

Die Bezeichnung Phaeton geht auf den gleichnamigen

Sohn des Sonnengottes Helios zurück. Hergestellt wird

der Phaeton überwiegend in Handarbeit in der Gläser-

nen Manufaktur in Dresden. Mögen die Spötter über

den Luxus-VW lachen, in Sachen Verarbeitungsquali-

tät und Komfort braucht der Phaeton keine Vergleiche

zu scheuen. Immerhin gilt der Phaeton schon heute

als Geheimtipp für alle, die zum vernünftigen Preis in

LUXUS FÜRS VOLK

die Luxusklasse aufsteigen wollen. Der Auftritt jedes

Phaeton mit seiner gestreckten Karosserieform, dem

klassischen Heck und der fi ligranen Front ist elegant,

zurückhaltend, modern und erst auf den zweiten Blick

irgendwie mächtig. Inzwischen hat der Phaeton sein

zweites Facelifting hinter sich und die Verarbeitung …

VOLVO C 70 D3 INSCRIPTION, 2,0 L

VW PHAETON LANG, 3.0 L, TDI CR

Page 48: AFA Architekturmagazin 03/2012

46 AFA | Architekturmagazin für Architekten

Messen 2012/2013

NovemberBioenergyDecentral 13.11. bis 16.11.2012

Den Besuchern der Bioenergy Decentral 2012 in Hannover wird ein interessantes und vielseitiges Fachprogramm zum Thema „Dezentrale Energieversorgung“ geboten. Die Messe BioEnergy Decentral Hannover ist weltweiter Tre�punkt für dezentrale Energieversorgung. Auf der BioEnergy Decentral Messe Hannover präsentieren rund 280 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Das Spekt-rum umfasst unter anderem die Herstellung von Biogas, Biobrennsto�e, Biokraft-sto�e, regenerative Energien im Rahmen der dezentralen Energieversorgung, Energietechnik und Mess-, Steuer- und Regeltechnik.

Hannover

OktoberGlastec 23.10. bis 26.10.2012

Die Konferenz „engineered transparency“ 2012 Die internationale Konferenz „engineered transparency“ 2012 �ndet im Rahmen der renommierten Fachmesse »glasstec« vom 25. Oktober bis 26. Oktober 2012 mit den Themenschwerpunkten Glas, Fassade und Solarenergie statt. Nach 2010 bietet die Tagung „engineered transparency“ 2012 zum zweiten Mal – in Ver-bindung mit der Fachmesse „glasstec“ in Düsseldorf – eine einzigartige Möglichkeit, hochkarätige Fachvorträge zu aktuellen Entwicklungen im Glasbau in Architektur und Ingenieur wesen im Rahmen der weltweit führenden Messe zu Glasherstellung, Glasverarbeitung und Glasprodukten zu erleben.

Architekturkongress am 24.10.2012Unter dem Motto „Ansichten + Perspektiven“ präsentieren internationale Architek-turbüros ihre Innovationen am 24.10. im Congress Center Düsseldorf (CCD) Ost. Der Kongress in Kooperation mit der Architektenkammer NRW, der TU Delft und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe ist als Fortbildung für Mitglieder der AKNW in den Fachrichtungen Architektur und Innenarchitektur mit 4 Unterrichtsstunden anerkannt.

Düsseldorf

D e c e n t r a l

Weltweiter Treffpunkt für dezentrale Energieversorgung

Messegelände Hannover13. – 16. November 2012

Bauhaus.Solar 13.11. bis 14.11.2012

Die Messe Bauhaus.SOLAR Erfurt ist ein internationaler Kongress mit begleitender Fachausstellung. Der Internationale Kongress Bauhaus.SOLAR fördert den fachüber-greifenden Dialog von Architekten, Planern, Bauingenieuren, Technikern, Designern und Vertretern der Solar-, Immobilien- und Finanzwirtschaft, um wegweisende innovative Konzepte, Projekte und Forschungsergebnisse auf dem Gebiet regenera-tiver Energien, besonders der Solartechnik auszutauschen und weiter zu entwickeln. Im Fokus steht dabei stets der ästhetische Ein�uss energie-bezogener Elemente auf Architektur und Stadtplanung. Im Rahmen der begleitenden Fachausstellung präsen-tieren sich darüber hinaus auf der Bauhaus.SOLAR Messe Erfurt zahlreiche Aussteller mit ihren aktuellen Produkten, Dienstleistungen und Lösungen.

Erfurt

BAU 2013 14.01. bis 19.01.2013

Die BAU präsentiert Architektur, Materialien und Systeme für Industrie- und Objekt-bau, Wohnungsbau sowie Innenausbau. Das Angebot ist nach Bausto�en, Produkt- und Themenbereichen gegliedert –zukunftsweisende Themen wie „Nachhaltiges Bauen“ spielen dabei quer durch alle Ausstellungsbereiche eine bedeutende Rolle. Die BAU belegt mit über 2.000 Ausstellern aus 46 Ländern das gesamte Gelände der Messe München mit allen 17 Hallen und 4 Eingängen, insgesamt 180.000 m2 Brutto-ausstellungs�äche.

München

Januar

Page 49: AFA Architekturmagazin 03/2012

AFA | Architekturmagazin für Architekten 47AFA | Architekturmagazin für Architekten 47

Religious Architecture an Sacred Spaces, 240 SeitenDiverse Autoren | Gestalten Verlag Englisch 49,90 €

Sakralbauten zählen traditionell zu den ausdrucksstärksten und experimentier-freudigsten Bauaufgaben der Architek-tur. In diesem Werk wird eine einzig-artige Auswahl von Sakralbauten aller Glaubensgemeinschaften vorgestellt, die in den letzten Jahren errichtet worden sind. Die stimmungsvollen At-mosphären zeugen von der unglaub-lichen Schöpfungskraft der hier versammelten Arbeiten, die zu den vielseitigsten unserer Zeit gehören. Das Buch illus-triert anschaulich, dass der zeitgenössische Sakralbau zu Be-ginn des 21. Jahrhunderts keinem vorherrschenden Stil mehr verp� ichtet ist und in seiner oftmals expressiven architekto-nischen Formensprache in einem spannungsreichen Verhältnis von Traditionsgebundenheit und fortschrittlicher Zukunfts-gewandtheit steht.

Winfried Nerdinger (Hrsg.) | Springer Verlag Deutsch/Englisch 49,95 €

Ganzheitliche Architektur erfordert konstruktive Intel-ligenz, Ökologie, Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz. Das Buch trägt diesem Selbstverständnis Rech-nung und gliedert sich in drei Teile: „Architektur“ er-forscht die Entwicklung einer neuen Gestaltqualität aus einem rationalen Prozess. „Menschen“ unter-sucht den Gebrauchsaspekt ausgewählter Bauten und deren gesellschaftliche Akzeptanz. „Ressour-cen“ analysiert ihre Nachhaltigkeit. Diese Ausgabe fügt sich in die Reihe der Baumschlager-Eberle Monogra� en ein und schließt direkt an die zuletzt erschienene Publikation an.

Haus & Auto, 176 SeitenAndreas K. Vetter | Callwey Verlag München 59,95 €

Längst sind die Zeiten vorbei, in denen selbst das schönste Auto ein tristes Schatten-dasein in einer dunklen Garage fristen musste. Dieses Buch präsentiert 40 innovative Lösungen für die fahrbaren Schmuckstücke designbewusster Architekturliebhaber mit einem innigen Verhältnis zum Automobil. Von den ersten Konzepten bis zur Garage von morgen, dass selbstverständlich allen praktischen Ansprüchen genügt, bekommt der Leser einen Einblick in die unterschiedlichsten architektonischen Lösungsformen. Von der Tiefgarage bis zum Autolift, vom Carport bis zur „Wohn-garage“ wird eine kreative Vielfalt im Umgang mit den Abstellmöglichkeiten des fahrbaren Untersatzes abgebildet und ausführlich erläutert. Die baulichen Konzepte lassen Haus und Garage zu einer ästhetischen Einheit verschmelzen.

Baumschlager Eberle 2002–2007, 231 Seiten

Planet der Slums , 2 6 4 S e i te nMike Davis | Assoziation A 20,00 €

Das gesamte zukünftige Wachstum der Menschheit wird in Städten statt� nden doch bereits heute sieht sich eine ungeheure Anzahl von über einer Milliarde Menschen gezwungen, ihr Überleben in Armut, im Schmutz der Müllhalden, ohne (sauberes) Wasser, ohne Toiletten, ohne irgendeine Art der Gesundheits- oder Sozialversorgung zu organi-sieren. Die Megaslums des „Südens“ sind Ausdruck einer im höchsten Maße ungleichen und instabilen urbanen Welt. Davis zeichnet die globale Herausbildung dieser informel-len Ansiedlungen nach und konstatiert eine „Kopernikanische Wende“ der menschlichen Siedlungsgeschichte. Nirgendwo wurde die Herausbildung einer riesigen Klasse haupt-sächlich junger Menschen vorausgesehen, die in Städten lebt und keine formelle Anbin-dung an die Weltökonomie hat oder irgendeine Chance, diese jemals zu bekommen.

CLOSER TO GOD

Page 50: AFA Architekturmagazin 03/2012

48 AFA | Architekturmagazin für Architekten

AFAArchitekturmagazin für Architekten7. Jahrgang 2012

HerausgeberDipl.-Ing. ArchitektFrank Pawlak

BüroleitungAmrei Ines Czeschick

RedaktionAnnika Schmidt, Medija Haschemzadeh, Paul Mocanu, Elisabeth Bormann, Dagmar Riefer, Farzin Bandarchian, Lisa Lehnen, Melanie Goldberg, Roswitha Schneider-Sorger

AnzeigenleitungAFAArchitekturmagazin für ArchitektenTelefon 0221-169 28 [email protected]

Cover & LayoutRoman Bold & Black Ehrenstraße 15–1750672 Kölnwww.roman-bold-black.de

DruckStrube Druck und Medien OHGStimmerswiesen 334587 Felsberg

CopyrightNachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers

Erscheinungsweiseviermal jährlich, Stückpreis 10,50 Euro

VerlagFrank Pawlak VerlagTechnologiepark KölnEupener Straße 16150933 KölnTelefon: 0221-169 28 112Fax: 0221-169 13 [email protected]

ImpressumAusblick 04/2012

Architekturreiseunbekannte Schauplätze

Parasitäre Architekturoder nehmen um zu geben

Vergleich der Bewertung von Baukunst mit anderen bildenden KünstenVersuch einer philosophischen Betrachtungsweise

Architekturteilchen – Modulares Bauen im digitalen ZeitalterBericht zur Ausstellung im MAKK, Köln

BürgerplanungEinsatz für eine lebenswerte Stadt

Frauen in der Architektur Was machen sie anders?

Stadtlandschaften neue Kommunikationsräume in der Stadt

Wohnen im Alterneue Ideen zum barrierefreien Wohnen

ErgonomieWohlbe� nden am Arbeitsplatz

Fassadenscanning3D Bestandsaufnahmen

Architekturkritikaktuelle Diskussionen

Low Tech versus High TechWelche Richtung schlagen wir ein?

Fotos Heft 03/2012

S. 4–5: Yas Marina Hotel, Abu Dhabi: dreamstime © Andrzej Fryda, dreamstime © Typhoonski, dreamstime © Patrik Dietrich, Seite 12–13: fotolia © Elisabeth, fotolia © chris74 Seite 14–15: fotolia © Dmitry Rukhlenko, fotolia © Subbotina Anna

Page 51: AFA Architekturmagazin 03/2012

Hochleistungsdämmplatten für Neubau und Sanierung

Aufdachdämmung am Steildach:

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Page 52: AFA Architekturmagazin 03/2012

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