Oktober 2008

Jubiläum

Vor 20 Jahren wurde zweite Untermaxfelder Sankt-Joseph-

Kirche eingeweiht. Am Sonntag Gottesdienst und Feier

Untermaxfeld [ukü] Nach 160 Jahren musste 1982 die Pfarrkirche zum Heiligen Joseph Knall auf Fall wegen Baufälligkeit gesperrt werden. Die damals rund 700 Ge-meindemitglieder hatten

plötzlich kein Gottes-

haus mehr und, weil eine Renovierung fast teurer als ein Neubau war, war die logische Lösung: Ein neues Gotteshaus muss errichtet werden. Damit begannen die üblichen Verwaltungs-

probleme, die man auch

aus dem privaten Be-reich kennt: Besprech-ungen, Anträge, Geneh-migungen, Bittgänge, Verwaltungsverfahren, Geldbeschaffung. Die Mühlen von Denkmal-schutz, Landratsamt und

Diözese mahlen langsam.

„Kirta”

Dankeschön für die Gemeindemitglieder

Die Kirchenverwaltung gab nicht nach und

verhandelte zäh: 1984 durfte die alte Kirche abgebrochen werden, 1986 wurde der Bau der neuen Kirche genehmigt. 1987 hieß es für die Untermaxfelder, kräftig in die Hände spucken, um viele freiwillige, ehrenamtliche Arbeits-stunden für den Neubau ihrer Kirche zu er-bringen. Das Funda-

ment wurde im April errichtet, Hebauf im August gefeiert. Im September wurde das Kreuz auf dem 28 Meter hohen Turm verankert, die Glocken wurden geweiht und in den Turm eingebracht. Der Grund-stein wurde am 24. Oktober 1987 in den Altar gelegt. Im Juli 1988 wurde das Zifferblatt der Turmuhr montiert und

am 15. Oktober 1988 wurde die Kirche durch Diözesanbischof Dr.

Josef Stimpfle geweiht. Drei Jahre später folgte

die Weihe der neuen Orgel durch Weihbischof Rudolf Schmid. Alles in allem hat der Neubau 2,5 Millionen Mark (rund 1,3 Millionen Euro) gekostet, wovon die Kirchenge-meinde ein Fünftel tragen musste.

Auch neues Pfarr- und

Jugendheim wurde gebaut

Nun hatte man zwar eine neue Kirche, aber kein Pfarrheim mehr, denn das alte Pfarrhaus, das auch als Pfarrheim ge-nutzt werden musste, wurde immer baufälliger. So beschlossen Kirchen-verwaltung und Pfarrge-meinderat 1995, ein

neues Gebäude zu er-richten. Wieder wurden die Verwaltungsmühlen angeworfen und nach drei Jahren wurde end-lich der Bedarf aner-

kannt, so dass das Ge-bäude im Jahre 2000 ab-

gerissen und 2001 mit dem Neubau begonnen werden konnte. Dieser wurde am 11. Mai 2002 von Regionaldekan Vitus Wengert eingeweiht. Auch beim Pfarr- und Jugendheim waren wie-der viele freiwillige Ar-beitsstunden von der nunmehr auf rund 1000 Gemeindemitglieder an-gewachsenen Kirchen-

gemeinde geleistet worden, die in den Eigenanteil von 320.000 Euro des 720.000 Euro teuren Neubaus ein-flossen. „Ohne die tat-kräftige Mithilfe der Ge-meindemitglieder und deren Spendenbereit-schaft hätten wir die Neubauprojekte, zu denen noch das 2007 errichtete Gerätehaus zählt, und allesamt be-

zahlt sind, nicht ver-wirklichen können,“ stellten Kirchenpfleger Karl Braun und Pfarrge-meinderatsvorsitzender Jürgen Rebhan dankbar fest. Jetzt wolle man, auch als kleines Danke-schön, nun für alle Gemeindemitglieder und Gäste einen „Kirta" feiern, wie es früher üb-

lich war. Das Jubiläums-kirchweihfest beginnt am Sonntag, 19. Oktober, um 10:00 Uhr mit dem Festgottesdienst, dem sich die weltliche Feier in der Donaumooshalle an-schließt.

Aufbau und Herrichten

der

Donaumooshalle

20-Jahre „Neue Kirche“

Der Festgottesdienst wurde von Regionaldekan Vitus Wengert; Pfarrer P. Kuri-akose Moozhayil und Kaplan P. Georg Valiaman-galam zelebriert.

Anschließend zogen wir gemeinsam mit den Ver-einen, den Fahnenabord-nungen und Ehrengästen zum KIRTA in die festlich geschmückte Donaumoos-halle.

Vorbereitungs-Tanzkurs

Kirchen-

verwaltung

und

Pfarrge-

meinderat

tanzt!

Die Königsmooser Musi

spielte auf zum Kirchweihtanz

… und natürlich gab‘s

Kirchweih-küchle

Für ihre langjährigen ehrenamtlichen kirchlichen Dienste wurden mit Urkunden und Ehrennadeln in Gold

Erna Häckl und Ehrennadel in Silber Helga Weinert, Jürgen Rebhan und Petra Hartwig von Regionaldekan

Vitus Wengert (von rechts) geehrt. Mit ihnen freuen sich Pater Georg, Pfarrer Kuriakose Moozhayil und

Kirchenpfleger Karl Braun (von links). Text: NR Uwe Kühne / Foto: privat