Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e. V....zu schützen und sie zu Kritikfähigkeit,...

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Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e. V. Jugendschutz und Exzessive Mediennutzung Susanne Schmitt, Projektleiterin, AKJS Brandenburg Potsdam, 21. März 2013

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Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e. V.

Jugendschutz und Exzessive Mediennutzung

Susanne Schmitt, Projektleiterin, AKJS Brandenburg

Potsdam, 21. März 2013

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Aufgaben des Jugendschutzes

Der Kinder- und Jugendschutz soll Kinder und Jugendliche schützen - vor Gefährdungen durch Einflüsse aus ihrer Lebensumwelt durch: • beeinträchtigende Wirkungen von Medien • Konsum von Tabak, Alkohol, Medikamenten und illegalen

Drogen • Gewalt im Alltag • Gewalt in der Erziehung und Kindesvernachlässigung • problematische religiöse und weltanschauliche Gruppen • sexuelle Gewalt • Gefährdungen in der Arbeitswelt.

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Säulen des Kinder- und Jugendschutzes

• der gesetzliche

• der strukturelle

• der erzieherische

Kinder- und Jugendschutz.

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Gesetzlicher Jugendschutz

Der gesetzliche Jugendschutz umfasst das - Jugendschutzgesetz (JuSchG) und den - Jugendmedienschutzstaatsvertrag (JMStV) der Länder, - aber auch viele andere Einzelgesetze (z.B. Arbeitsschutzgesetze).

Gesetze können im Alltag aber nur Leitlinien für das Verhalten in unserer Gesellschaft bieten. Erst eine breite Akzeptanz des Jugendschutzes in der Öffentlichkeit gewährleistet die Einhaltung dieser Bestimmungen.

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Struktureller Jugendschutz

• Der strukturelle Kinder- und Jugendschutz umfasst die Bemühungen die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen so zu gestalten, dass anregende Umwelten geschaffen werden und Gefährdungen reduziert werden, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gewährleistet ist.

• Es ist Aufgabe des örtlichen Trägers der Jugendhilfe, die Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen.

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Erzieherischer Jugendschutz

Der erzieherische Kinder- und Jugendschutz ist eine Querschnittsaufgabe der Kinder- und Jugendhilfe gemäß § 14 SGB VIII | KJHG. Hier wird die Aufgabe beschrieben: • „...junge Menschen zu befähigen, sich vor gefährdenden Einflüssen

zu schützen und sie zu Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen zu führen."

Eltern und anderen Erziehungspersonen sollen Angebote gemacht werden, um diese zu befähigen, Kinder und Jugendliche besser vor gefährdenden Einflüssen zu schützen, sie auf ihrem Weg ins Leben zu begleiten.

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Arbeitsschwerpunkte der AKJS

• Beratung von Eltern und Fachkräften in Fragen des Jugendschutzes

• Weiterbildung von Pädagogischen Fachkräften in der Kinder- und Jugendhilfe (Kurse/Fachtagungen)

• Präventionsprojekte/Schwerpunkte - Gewaltprävention - Jugendmedienschutz - Suchtprävention/Exzessive Mediennutzung

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Gewaltprävention

1. Du kannst entscheiden www.du-kannst-entscheiden.de

4 Filmclips und Pädagogisches Material

2. Blickfelder öffnen

Thema (Cyber)Mobbing

- Fachkräftefortbildung

- Schultheaterprojekt

www.eukitea.de

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Jugendmedienschutz

• Vertretung des Landes Brandenburg in den Einrichtungen der Freiwilligen Selbstkontrolle FSK/USK/FSF/BPJM

• Präventionsprojekt Eltern-Medien-Beratung

- 60 Elternabende in Brandenburg

- Weiterbildung von Fachkräften

- Referenten-Netzwerk

• Safer Internet Day

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Suchtprävention

• Familie und Sucht • Alkoholprävention • Aktueller Schwerpunkt „Mediensucht“ mit der

Fachtagung: Exzessive Mediennutzung im April 2012 in Potsdam

• Publikationen: Modelle, Dokumente, Analysen (BAJ)

MDA 26 (2012)

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Ist es möglich, Beratungen zur Mediensucht durchzuführen ohne sich mit der Funktionsweise und

Wirkung von Medien wie Onlinespielen oder Sozialen Netzwerken auszukennen??

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Netzwerk Eltern-Medien-Beratung

- 60 Elternabende in Brandenburg - Weiterbildung von Fachkräften - Referenten-Netzwerk

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Netzwerk Eltern-Medien-Beratung

Seit 2009 über 250 Veranstaltungen mit über 3.000 Teilnehmern in vier Weiterbildungskursen 60 Referent/innen ausgebildet (Stand April 2013)

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Medienerziehung und Elternberatung -

Netzwerk in Brandenburg

Eltern in ihrer Erziehungskompetenz stärken

Aktuelle und innovative Konzepte umsetzen

Fachliche Kompetenz erweitern

Angebote vernetzen

Elternabende

in allen Regionen

Brandenburgs /

Einzelberatung

Weiterbildung und kontinuierliche Betreuung der Fachkräfte/ bzw. der Eltern-Medien-berater/innen

Intensive Öffentlichkeitsarbeit

Teilnahme an der fachlichen Diskussion auf allen Ebenen

Zentrale Koordination:

Aktion Kinder- und Jugendschutz (AKJS) Brandenburg

Kooperationspartner: Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg, LAG Multimedia Brandenburg

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Einrichtungen

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Themenangebot

• Mediennutzung zu Hause

• Fernsehen im Kindesalter

• Internet: Chancen und Risiken

• Computerspiele

• Grenzenlos telefonieren – das Handy

• Jugendmedienschutz

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Sorgen der Eltern

Quelle: ZDF Media-Perspektiven 1/2012

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Themen, die angefragt werden

Internet

93%

Regeln in der Familie

73 %

Medien allgemein

60%

Jugendschutz

57%

Fernsehen

13%

Computerspiele

23 %

Handy

20%

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Der Elternabend

• Information: Medienwissen, wie sieht Facebook aus? Wie wirkt Fernsehen?

• Austausch der Eltern untereinander

• Anregungen für den Familienalltag

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Themen, die besprochen werden

2011/12 2010/11

Umgang mit Medien in der Familie

50% 97%

Nutzungskompetenz 53% 46%

Hintergrundwissen 50% 43%

Problematische Mediennutzung

42% 38%

Datenschutz/Soziale Netzwerke

61% 27%

Jugendschutz/Alterskennzeichen

61% 16%

Verbraucherschutz 15% 14%

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Exzessive Mediennutzung oder Sucht?

Mutter:

„Ich bin 42 Jahre alt, berufstätig als Angestellte und allein erziehend.

Mein Sohn Philip ist 15 Jahre alt und ich mache mir Sorgen, weil er viel zu viel Zeit vor dem Computer verbringt.

Ich habe Angst, dass er computerspielsüchtig sein könnte.“

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Wie beraten?

1. Exploration: Wie sieht die Situation in der Familie aus? Wie genau stellt sich die Mediennutzung dar?

2. Erste Einschätzung: Handelt es sich um eine (phasenweise) exzessive Nutzung? Computernutzung als Rückzug aus konfliktbeladener Welt? Tendenz zur pathologischen Nutzung mit erheblichen Beeinträchtigungen?

3. Beratungsangebote vermitteln Familienberatung, Mediation, Jugendberatung

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Weiterbildung der AKJS für Eltern-Medien-Beratung: Inhalte

• Medienkunde: Fernsehen/Internet/Handy/Computerspiele

• Medienrecht: Datenschutz/Verbraucherschutz/Jugendschutz

• Medienwissen: Hintergründe/Aktuelle Forschungsergebnisse/Studien

• Mediennutzung: Praktische Übungen (Internetrallyes/Computerspielparty /Geocaching)

• Methoden: Präsentationstechniken, Moderationstechniken, Methoden der Elternarbeit mit praktischen Übungen

• (SFBB)

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Weiterbildung der AKJS für Eltern-Medien-Beratung: Aufbau

• Praxisprojekt

• Umfang: 12 Präsenztage plus 40 E-Learning

• Abschlusskolloquium mit Präsentation der Projekte

• Abschlusszertifikat der Aktion Kinder- und Jugendschutz

• in Kooperation mit dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg

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Kompetenzprofil

Kompetenzprofil in der Eltern-Medien-Beratung

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Wo finden Sie Informationen?

• Zur Mediennutzung allgemein:

KIM-Studie/JIM-Studie/FIM-Studie: www.mpfs.de

Klicksafe www.klicksafe.de

• Studien des Hans-Bredow-Instituts

www.hans-bredow-institut.de

• Zur exzessiven Mediennutzung

EXIF-Studie der Bundesregierung 2012

http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationen,did=184996.html

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Wie erreichen Sie die AKJS Brandenburg?

Ansprechpartner: Klaus Hinze (Geschäftsführer) Susanne Schmitt (Projekt Eltern-Medien-Beratung) Breite Str. 7a 14467 Potsdam Tel/Fax 0331-9513170 Email: [email protected] Bei Fragen im Bereich der Eltern-Medien-Beratung schreiben Sie bitte eine Email an: [email protected]