Aktiv 5-7_2011

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32. Jahrgang POSTE ITALIANE SpA Spedizione in Abbonamento Postale D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n. 46) art. 1, comma 2, CNS BOLZANO. I n f o r m a t i o n s s c h r i f t d e s A u t o n o m e n S ü d t i r o l e r G e w e r k s c h a f t s b u n d e s N r . 5 - 7 / 2 0 1 1 A K T U E L L G e m e i n s a m e s D o k u m e n t A K T U E L L F o r d e r u n g e n a n H a n d w e r k e r v e r b a n d G B AS GENERALSTREIK 2011 Arbeitnehmer wehren sich

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Zeitschrift Aktiv

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3 2 . J a h r g a n g

POSTE ITALIANE SpASpedizione in

Abbonamento PostaleD.L. 353/2003

(conv. in L. 27/02/2004 n. 46)art. 1, comma 2,CNS BOLZANO.

In fo rmat ionsschr i f t des Au tonomen Südt i ro le r Gewerkschaf tsbundesNr. 5-7/2011

AKTUELLGemeinsames Dokument

AKTUELLForderungen an Handwerkerverband

GBAS

GBSA

HKS 10 N - mattesPapier

40% Schwarz

HKS 10 K -Glanzpapier

GENERALSTREIK 2011

Arbeitnehmer wehren sich

Page 2: Aktiv 5-7_2011

INHALT

2 Nr. 5-7/2011

INHALT

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AKTUELL Seite 4 – 13

4 Generalstreik am 6. Mai war ein voller Erfolg

7 ASGB zur neuen ASTAT-Studie über Armut in Südtirol

8 1-Mai-Feier ASGB 2011

11 Kostenlose Verbraucherberatung für ASGB-Mitglieder

12 Neuer Wegweiser für nachhaltigen Konsum in Bozen

THEMA Seite 14 – 15

14 Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung

FACHGEWERKSCHAFTEN Seite 16 – 33

LANDESBEDIENSTETE16 Burnout im Kindergarten

ÖFFENTLICHER DIENST19 Gesamtstaatlicher Arbeitskollektivvertrag

der Postbediensteten erneuert

ENERGIEWERKER20 Steuerbegünstigung für produktionsbezogene Entlohung

SSG26 Stellungnahme zur Vereinheitlichung des Schulkalenders

27 Der Schulverteilungsplan 2011/2012

TRANSPORT & VERKEHR30 SAD Betriebswahlen 2011

METALL31 Kollektivvertrag Metall-Handwerk unterzeichnet

GESUNDHEITSDIENST32 Neuwahlen im Gesundheitsdienst

MEDIEN34 Erneuerung des Kollektivvertrages für Druckereien

und grafische Betriebe - Industrie

DIENSTLEISTUNGEN Seite 35 – 39

35 Überarbeitung des Landesgesetzes über die Ordnung der Lehrlingsausbildung

37 Preisnachlass bei ATU

39 Soll die Reduzierung der IRPEF-Steuer von den Arbeitnehmern bezahlt werden?

37 Frage & Antwort

RENTNERGEWERKSCHAFT Seite 40 – 43

40 Wien erleben mit der Musik von Andy Borg und vieles mehr

41 Capri – Sorrent – Amalfi – Pompeji – Vesuv

43 Gelungene Frühlingsfahrten

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Page 3: Aktiv 5-7_2011

KOMMENTA

R

I M P R E S S U M

Eigentümer u. Herausgeber:ASGB, 39100 Bozen,

Bindergasse 30

Verantwortlicher Direktor: Hans Widmann

Druck:Fotolito Varesco

Erscheint monatlichEingetragen am Landesgericht,

Bozen, am 23. März 1978, Nr. 7/78 R.St.

Mitarbeiter an dieser Nummer: Priska Auer

Günther CrepazGottfried von Dellemann

Verena DorfmannMarkus DibiasiChristian EggerStefan GasserRichard Goller

Karl HeissHermann Lochmann

Alex PirasKlaus Schier

Christine StafflerHanspeter TratterChristian TrafoierTony Tschenett

Aufnahmen:Archiv ASGB

Redaktionsleitung: Priska Auer

Gestaltung: Priska Auer

Layout & Grafik:Mediamacs Bozen

ich habe euch in meinem Kommentar inder Jänner/Februar-Ausgabe darüber infor-miert, dass die CISL erneut ei-nen Angriff auf die Gleich-stellung des ASGB gestartethat. Das Verwaltungsgerichtder Autonomen Sektion fürdie Provinz Bozen hat denneuerlich Rekurs der CISL fürunzulässig erklärt. Nach die-ser erneuten Niederlage beimVerwaltungsgericht in Bozenhat sich die CISL nun mit ei-nem Berufungsrekurs an denStaatsrat in Rom gewandt. Eine unendlicheGeschichte also. Der ASGB hat auf Basisseiner Gleichstellung keine Privilegien denanderen Gewerkschaften gegenüber, son-dern die gleichen Rechte und die zum Teilimmer noch nur auf dem Papier, obwohlder ASGB im fernen Jahre 1978 den konfö-derierten Gewerkschaften gleichgestelltwurde. Die Hoffnung, dass die CISL dieExistenzberechtigung des ASGB nicht wei-ter in Frage stellt, ist wieder einmal uner-füllt geblieben. Wir müssen alle gemeinsamMitglieder werben, damit der ASGB weiter-hin mit Durchschlagskraft die Interessender Mitglieder vertreten kann.Eine Initiative zum Wohle unserer Mit-

glieder ist ein Abkommen unserer Gewerk-schaft mit der Verbraucherzentrale (VZS),welches den ASGB-Mitgliedern eine kos-tenlose Verbraucherberatung ermöglicht.

Wer seine finanziellen Ausgaben hinter-fragt, Angebote vergleicht und Fachbera-

tungen der VZS in Anspruchnimmt, kann Ausgaben redu-zieren und so seine Haushalts-ausgaben verringern (siehe Sei-te 11 dieser AKTIV-Ausgabe).Wie bereits in letzten Aktiv

mitgeteilt, vermitteln wir alsASGB Sprachreisen und neudazu gekommen ist auch dasAngebot von Nachhilfeunter-richt für jene Schüler, die z.B.Nachprüfungen haben oder

einfach nur die Materie eines Fachbreichesbesser verstehen möchten (siehe dazu dieSeiten der ASGB-Jugend in dieser Aktiv-Ausgabe).Wir wünschen unseren Mitgliedern und

ihren Familien einen erholsamen Urlaubam Meer, am Berg oder einfach nur zuHause, den Kindern spannende Schulferienund den Jugendlichen, sollten sie einenSommerjob haben, viel Spaß bei den ihrenersten Schritten im Arbeitsleben.

Tony TschenettVorsitzender des ASGB

CISL zweifelt Existenzberechtigung des ASGB an

T o n y T s c h e n e t t

Nr. 5-7/2011 3

DIE RECHTE DER ARBEITNEHMERINNEN

Diese Broschürekann von unseren Mitgliedern in den ASGB-Büros abgeholt werden.

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1. Kampf gegen die Steuerhinterziehung

Die von der Regierung Berlusconiausgesetzten Maßnahmen gegendie Steuerhinterziehung müssenwieder eingeführt und die Maß-nahmen gegen die Korruptionverstärkt werden. Auch für den

Südtiroler Haushalt würde diesmehr Steuergelder bedeuten.

2. Finanzrenditen müssen höher besteuert werden

Die Besteuerung der Finanzrendi-ten muss vom derzeit niedrigenSatz von 12,5 Prozent auf 20 Pro-

zent erhöht werden; im Gegenzugmuss der Steuersatz von 27 Pro-zent auf die Bankeinlagen reduziertwerden. Man muss die internatio-nalen Finanztransaktionen mitSpekulationscharakter besteuernund auf die großen Vermögen(über 800.000 Euro) eine „Solida-ritätssteuer“ einführen.

4 Nr. 5-7/2011

Generalstreik am 6. Mai war ein voller Erfolg

Wie in der letzten Aktiv-Ausgabe angekündigt, fand am 6. Mai ein von der CGIL auf nationaler Ebene ausgerufene Generalstreik statt an dem sich

in Südtirol auch der ASGB beteiligt hat.

Der ASGB sah sich vor allem aus folgenden Gründen verpflichtet, am Generalstreik teilzunehmen:

AKTUELL

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3. Steuerföderalismus

Die Regierung hat zur Einführungdes Steuerföderalismus einen Wegbeschritten, der die Souveränitätdes Parlaments missachtet. Da-durch sind unzählige institutionelleKonflikte vorgezeichnet. Die Re-gierung stellt die sozialen Rechteund die Einheitlichkeit des Wohl-fahrtssystems für alle Bevölke-rungsschichten in Frage, angefan-gen beim Gesundheitswesen. Diein den Wirtschaftsmaßnahmen

der Regierung enthaltenen Strei-chungen und die Beschneidung imSozialbereich gefährden auch dieDienstleistungen der Gemeinden.

4. Beschäftigung

Was die Beschäftigung anbelangtso müssen feste Arbeitsplätze steu-erlich und bei der Sozialversiche-rung begünstigt werden, sodass derRückgriff auf prekäre Arbeit teurerund uninteressant wird. Einigeprekäre Arbeitsformen (Arbeit aufAbruf, Staff leasing, ...) müssen ab-geschafft bzw. deren Missbrauchunterbunden werden. Auch inSüdtirol wird immer öfter auf die-se neuen, für die Arbeitnehmer auflängere Sicht gesehen sehr nach-teilhafte Formen der Beschäfti-gung zurück gegriffen.

5. In der Fürsorge

Diese Regierung hat das italieni-sche Rentensystem schwer be-schnitten: die Menschen sind ge-zwungen, ein Jahr länger zu arbei-ten, da das Rentenalter durch dieEinführung des gleitenden Fenstersvon 12 bzw. 18 Monaten für alleerhöht wurde; für die weiblichenBediensteten im öffentlichen Sek-tor wurde das Rentenalter von 61auf 65 Jahre erhöht.

6. Jugend – Prekär ist nicht fair

Für die jungen Menschen kommtzur strukturellen Ausgrenzung aufdem Arbeitsmarkt noch die Wirt-schaftskrise hinzu. Es sind drin-gende Maßnahmen erforderlich,um die Beschäftigung anzukurbeln,

die prekäre Arbeit zu eliminierenund ein Fürsorgesystem aufzu-bauen, welches es den jungenMenschen ermöglicht, auf eigenenFüßen zu stehen.

Am Waltherplatz in Bozen, dersich mit streikenden Arbeitnehmer,Studenten und Sympathisanten bei-nahe gefüllt hat, wurde nach dem Pro-

testzug durch die Stadt eine Kundge-bung abgehalten. Auch Vertreter vonverschiedenen politischen Parteienwaren anwesend und habe so ihre So-lidarität mit den Streikenden kund ge-tan. Der Streik betraf alle Wirtschafts-

sektoren und wurde in Südtirol füracht Stunden ausgerufen. Die Streik-beteiligung war in einigen Sektorensehr gut (z.B. Kindergarten, Metallin-dustrie), in anderen traditionsgemäßweniger stark. Im Bankensektor konn-te eine hohe Streikbeteiligung verbuchtwerden, einige Filialen blieben sogargeschlossen. Was bei dem Protestzug durch die

Stadt besonders auffiel, war die Zu-stimmung der Passanten, die klatsch-ten und sich einfach nur erfreut zeig-ten, dass auch in Südtirol Menschenauf die Straße gehen und so sichtbargegen die Regierung Berlusconi de-monstrieren.

Nr. 5-7/2011 5

AKTUELL

ÖGB-Kollegen aus dem Burgenland erklärensich mit dem ASGB solidarisch

Page 6: Aktiv 5-7_2011

Verminderung des Steuerdrucks, keine Erhöhungen – Unterstützung durch die Reduzierung der Steuerlast undKampf der Steuerhinterziehung

Der enorme Steuerdruck fördert weder die Wettbewerbs-fähigkeit der Unternehmen noch der Wirtschaft im allge-meinen, da die Einkommen der Arbeitnehmer darunter lei-den und somit die Kaufkraft. Steuer- und Abgabenerhö-hungen sind absolut zu vermeiden und die Schwere zwi-schen Brutto- und Nettoentlohnungen muss zugunsten derEinkommen und der Reduzierung der Lohnkosten für dieUnternehmen verringert werden. Der Kampf der Steuer-hinterziehung ist ein vorrangiges Ziel und eine wichtige

Aufgabe, allerdings darf es nicht zu einer Erhöhung der bü-rokratischen Last für die Unternehmen kommen. SämtlicheGeldflüsse, mit Ausnahme jener mit extrem geringen Be-trägen, müssen mit elektronischen Zahlungssystem nach-vollziehbar sein, jedoch ohne komplexe bürokratische Pro-zeduren für die Unternehmen zur Folge zu haben.

Steuerreduzierung

Mit strukturellen Reformen müssen Steuer- und Abga-benreduzierungen der Lohnelemente eingeführt werden, dieeine effektive und reale Unterstützung für die Erhöhung derProduktivität, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit bedeuten.

Die derzeitige Unsicherheit aufgrund von zeitlich be-grenzten Bestimmungen muss überwunden werden.

Regionaler IRPEF-Zuschlag

Die derzeit gültigen Befreiungen vom regionalen IRPEF-Zuschlag sollen ausgeweitet und dahingehend geändert wer-den, dass Ungleichheiten für bestimmte Einkommensklas-sen und für zu Lasten lebende Familienmitglieder vermie-den werden.

IRAP-Reduzierung

Der derzeit in Südtirol gültige IRAP-Satz muss zu einerstrukturellen Maßnahme werden. Jede eventuelle zusätzli-che Reduzierung unter den derzeitigen Mindestsatz von 2,98Prozent sollte an folgende Kriterien gebunden sein: Be-schäftigung, Innovation, F&E, Internationalisierung.

Tourismusabgabe

Die mögliche Einführung einer Tourismusabgabe darf keineweitere Erhöhung des Steuerdruckes für die Unternehmenund Arbeitnehmer darstellen, sondern soll sich, wie auf ge-samtsaatlicher Ebene und in vielen anderen europäischen Län-dern, auf eine Kurtaxe, einen Beitrag der Touristen für die ih-nen zur Verfügung stehenden Dienstleistungen, beschränken.

Überprüfung der einzelnen Ausgabenkapiteln des Landeshaushaltes

Um die Steuern für Bürger und Unternehmen zu redu-zieren und die notwendigen Ressourcen zur Stärkung un-serer Gesellschaft und des Wohlstandes aller zur Verfügungzu stellen, ist es unabdingbar – auch in Zusammenarbeit mitden Sozialpartnern – alle Kostenstellen des Landeshaus-haltes zu überprüfen, mit dem Ziel, die Effizienz zu erhöhenund Verschwendungen zu vermeiden.Die Gründe für die hohen Lebenshaltungskosten und

die Entwicklung der Inflation in Südtirol müssen von Sei-ten der Landespolitik genau überdacht werden, um mög-liche Lösungen zu finden.

6 Nr. 5-7/2011

Gewerkschaften und Unternehmerverband unterzeichnen

gemeinsames Dokument

Steuerreduzierung, IRPEF, IRAP, Tourismusabgabe

Kürzlich haben der ASGB, die drei konföderierten Gewerkschaften und der Unternehmerverband folgendes Dokument verabschiedet, welches anschließend

den Landespolitikern übermittelt wurde:

AKTUELL

Page 7: Aktiv 5-7_2011

„In den letzten Jahren hat der ASGBdie Landespolitik vermehrt auf die Un-gerechtigkeiten in der Südtiroler Sozial -politik, auf die Zunahme von prekärenArbeitsverhältnissen in Privatwirtschaftund öffentlichem Dienst, auf die sin-kende Kaufkraft der lohnabhängigenBevölkerung, auf die unwürdigen Ren-ten vieler Südtiroler/innen oder auf diefehlende Rentenversicherung für Erzie-hungszeiten der Mütter im Privatsektorhingewiesen und entsprechende Maß-nahmen gefordert“, schreibt der ASGBin einer Aussendung.„Während allerdings die Forderun-

gen der Wirtschaft schnell und um-fassend von der Politik erfüllt werden,ist die Umsetzung der sozialen Forde-rungen der Gewerkschaften viel lang-wieriger und weit bescheidener“, er-klärt der ASGB weiter. Die zuneh-

mende Inanspruchnahme der finan-ziellen Sozialhilfe in Südtirol sei einklares Zeichen für die steigende Ar-mut, so der ASGB. Es sei daher wich-tig, diese Unterstützungen auch für dieZukunft zu gewährleisten. Es genügeaber nicht, nur die Folgen zu lindern,ohne gleichzeitig die Ursachen zu be-kämpfen. Der Ausweg aus der Armutgelingt laut ASGB nur, wenn das Ein-kommen der lohnabhängig Beschäf-tigten in Südtirol wieder weitgehendzur Finanzierung des normalen Le-bensunterhaltes ausreicht.„Daher fordern wir zuallererst die

Landesregierung selbst auf, die einge-frorenen Gehälter der Bedienstetendes lokalen öffentlichen Dienstes andie reale Inflation in unserem Landanzupassen. Was die Privatwirtschaftbetrifft, so hat der ASGB einigen Ar-

beitgeberverbänden längst die Platt-formen zur Erneuerung der lokalenZusatzverträge unterbreitet und Ver-handlungen gefordert. Zudem mussdie Landesregierung ihre finanziellenFörderungsschwerpunkte auf jeneBetriebe legen, die gute Arbeitsplätzeund angemessene Entlohnungennachweisen können. Ansonsten blei-ben alle Beteuerungen der Politiküber Zusatzverträge, Anpassung derEinkommen oder Familienförderunglediglich fromme Sprüche“, betontder ASGB.Auch was die Familienunterstützung

anbelangt, habe das Land großen Ge-staltungsraum. So fordert der ASGBbeispielsweise, dass das Familiengeldauch nach Volljährigkeit der Kinderweitergezahlt wird, solange diese als zuLasten lebend gelten.

Nr. 5-7/2011 7

AKTUELL

A S G B Z U R N E U E N A S TAT- S T U D I E Ü B E R A R M U T I N S Ü DT I R O L

Neben Sozialhilfe braucht es vor allem Zusatzkollektivverträge

Besser spät als nie! So kommentiert der ASGB die Aussagen von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Soziallandesrat Richard Theiner zur jüngsten ASTAT-Studie über die „Armut in Südtirol“ und verweistauf die häufigen Aufforderungen des ASGB an die Landesregierung, gegen die zunehmende Verarmung in

Südtirol konkrete Maßnahmen zu setzen. Der ASGB begrüßt die Erkenntnis und die Absicht der Politik, für die Familien in Südtirol ab jetzt mehr zu tun.

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Page 9: Aktiv 5-7_2011

Priska Auer konnte eine stattlicheAnzahl an Ehrengästen begrü-

ßen, allen voran LandeshauptmannLuis Durnwalder und den Bürger-meister von Völs Arno Kompatscher.Aber auch Landesrätin Sabina Kass-latter-Mur, der Fraktionssprecher der

SVP im Südtiroler Landtag, ElmarPichler-Rolle, die Landtagsabgeord-neten Georg Pardeller (SVP), UlliMair und Siegmar Stocker (Freiheitli-che), der Vorsitzende der Arbeitneh-mer in der SVP, Christoph Gufler, derVizedirektor des Landesverbandes derHandwerker, Thomas Hager, der Prä-sident des Laborfonds, Sepp Hofer undder Generalsekretär des AGB/CGILließen es sich nicht nehmen, mit den

ASGB-Mitgliedern den 1. Mai zufeiern.

In seinen Grußworten stellte Bür-germeister Arno Kompatscher fest,dass der ASGB ein gerne gesehenerGast in Völs ist und dass er immerwieder gerne die Einladung annimmt,mit dem ASGB den Tag der Arbeit zufeiern.

Landeshauptmann Durnwalder,Stammgast beim 1. Mai-Fest desASGB, bedankte sich allen voran beimVorsitzenden Tony Tschenett für diegute Zusammenarbeit mit der Lan-desregierung. Er stellte fest, dass es denArbeitnehmern in Südtirol relativ gutgeht, dass die Arbeitslosigkeit geringist, dass es aber noch einiges gibt, dases zu verbessern gilt.

Tony Tschenett, Vorsitzender desASGB, ging in seinem Referat näher

auf das Tagungsmotto ein. Wir ver-öffentlichen nachstehend Auszügeaus seiner Rede:

„Gute Arbeit bedeutet für denASGB, eine Beschäftigung mit ange-

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AKTUELL

1. Mai-Feier ASGB 2011

„Gute Arbeit – fairerLohn!“

Der 1. Mai 2011 stand unter dem Motto „Gute Arbeit – fairer Lohn“. Zahlreiche Mitglieder mit ihren Familien haben dem ASGB

wieder die Aufwartung gemacht und sind zum Fest der Arbeit nach Völs am Schlern gekommen.

Unsere Forderung bleibt

Wer Vollzeit arbeitet, soll so viel verdienen, dass er keine zusätzliche Hilfe

benötigt. Das funktioniert nur, wenn ordentliche Löhne

gezahlt werden. >

Priska Auer begrüßt die zahlreichen Gäste

Tony Tschenett macht sich für die Südtiroler Arbeiterschaft stark

Page 10: Aktiv 5-7_2011

messenem Lohn zu haben, von demman leben und eine Familie ernährenkann. Gute Arbeit heißt für uns einensicheren Arbeitsplatz mit fairen Be-dingungen und respektvollen Um-gang mit den arbeitenden Menschenzu haben. Gute Arbeit heißt auch, dassdie Menschen ein Anrecht auf Arbeithaben, die nicht krank macht, die Mit-bestimmung erlaubt und die auch eineExistenz sichernde Rente garantiert. Doch die reale Arbeitswelt in Italien

sieht leider vielfach anders aus. Wir er-leben, wie prekäre Arbeit immer mehrum sich greift. In Italien hat sich, vorallem in den knapp drei Jahren derBerlusconi-Regierung, die Lage derArbeitnehmerInnen und RentnerIn-nen noch weiter verschlechtert. DieArbeits- und Renteneinkommen ha-ben sich verringert, der Steuerdruckund die Arbeitslosigkeit sind gestiegen,die prekäre Lage der Jugend in der Ar-beitswelt hat sich verschärft.

Wie sieht die Situation aber in un-serem Land aus? Bekommen wir für„Gute Arbeit auch einen fairenLohn? Auch in Südtirol hat sich die

Situation am Arbeitsmarkt in denletzten Jahren geändert.

Es ist leider eine Tatsache, dass esauch bei uns immer mehr Arbeitneh-merInnen gibt, bei denen es nichtmehr ausreicht, EINE Arbeit zu haben.In einigen Sektoren ist die Lohnsitua-tion für die Beschäftigten alarmierend.Trotz der viel höheren Lebenshal-

tungskosten als in anderen ProvinzenItaliens werden in einigen Wirt-schaftssektoren Südtirols noch Löhnebezahlt, die gleich oder geringfügig hö-her sind, wie im restlichen Staatsgebiet.Beispielsweise verdient heute ein qua-lifizierter Arbeiter im Handwerks-sektor laut Tarif durchschnittlich1.300 Euro brutto.

Kann man hier noch von einemfairen LOHN sprechen?

Dies reicht in keiner Weise aus, diehohen Lebenshaltungskosten in Süd-

tirol zu bewältigen und ist daher nichtmehr vertretbar. Nettolöhne von knappüber oder teilweise sogar unter 1.000Euro für qualifizierte MitarbeiterInnensind eine unwürdige Realität für dasWohlstandsland Südtirol. Die Wirtschaftsverbände sollten

endlich aufhören zu jammern und dieGründe für die schwache Kaufkraftund das zurückhaltende Kaufverhaltender Südtiroler nicht bei der interna-tionalen Schuldenkrise oder den na-tionalen politischen Geschehnissensuchen, und statt dessen im eigenenLand den Hebel ansetzen. Abschließend möchte ich mich aber

auch bei unseren vielen Betriebsrätenund Betriebsrätinnen bedanken. Sieleisten sehr wertvolle Arbeit vor Ort inden Betrieben und sind somit Garantenfür gute Arbeit. Für eine Arbeit also, dieden Ansprüchen der Beschäftigten ge-

recht wird: sicher, gesund, familien-freundlich. Betriebsräte sorgen in un-seren Betrieben für gerechte Löhne.Denn der Betriebsrat bestimmt mit beider betrieblichen Lohngestaltung. Des-halb sind die Löhne auch in Südtirol inBetrieben mit Betriebsräten höher, als inBetrieben ohne Betriebsräten. Deshalbmein Appell an alle Arbeitnehmerinnenund Arbeitnehmer: versucht überalldort einen Betriebsrat zu wählen, wo esmöglich ist und stellt Euch auch alsKandidaten zur Verfügung. Wir brau-chen in unserem Land nicht nurmehr Arbeit, sondern vor allem eineArbeit, von der man leben kann.

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AKTUELL

Petra Kalser, Adolf, Anika und Karl Burattiund Max Thaler sorgten für das leibliche Wohl

1.FC-Köln gegen Bayern München, wer gewinnt das Torwandschießen?

Das Bemalen von Blumentöpfen macht den Kindern großen Spaß

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Nr. 5-7/2011 11

AKTUELL

Geboten werden

• Fachberatungen in den Bereichen all-gemeines Konsumentenrecht, Tele-kommunikation, Versicherung undVorsorge, Finanzdienstleistungen(Banken, Kredite, Darlehen, Geld-anlage usw.), Kondominium, Bauen,Wohnen und Energie, Ernährung.

• Hilfestellung bei Reklamationenund anderen Verbraucherproble-men in den Bereichen Strom, Gas,öffentliche Dienstleistungen, beiVerbraucherverträgen, Gewähr-leistung, Werkverträgen, bei Ver-trägen mit Freiberuflern, Reisen,grenzüberschreitenden Einkäufen,Produkthaftung, Irreführungen,unseriösen Geschäftspraktiken.

• Auslotung von Sparpotential inden Bereichen Banken (Konsum-kredite, Kontokorrent, Darlehen,

Bankgarantien), Versicherungen,Telefon-, Strom- und Gasanbieter,Energie-Einsparung, Zahnarztkos-ten, Haushalt (Haushaltsbuch),Sparpartys zu Hause bei den Ver-braucherInnen oder im Verein.

• Hilfen bei der Auswahl eines Pro-duktes (Produktvergleiche undTestergebnisse) oder bei Abschlussvon Verbraucherverträgen.

• Versicherungs-Check• Autoversicherungs-Check• Wassertest• Kaufbegleitung/Gutachten Reparaturen KFZ-Bereich.

Die Beratung erfolgt in den Bera-tungsstellen der VerbraucherzentraleSüdtirol (VZS) am Hauptsitz in Bozen,Zwölfmalgreiner-Straße Nr. 2, Tel.

0471-975597, Fax 0471-979914, Email:[email protected], www.ver-braucherzentrale.it oder in den ent-sprechenden Beratungsstunden derVZS-Außenstellen in

Meran Tel. 0473 270 204 Schlanders Tel. 0473 736 800Brixen Tel. 0472 820 511 Klausen Tel. 0472 847 494 Sterzing Tel. 0472 761 211Bruneck Tel. 0474 551 022

Eine Voranmeldung ist erwünscht,in einigen Bereichen notwendig. Be-ratungen können auch per Telefonsowie schriftlich oder per Emaildurchgeführt werden. Der ASGB-Mitgliedsausweis garantiert, dass dieBeratung kostenlos erfolgt.

Kostenlose Verbraucherberatung für ASGB-Mitglieder

Kaufkraft der Arbeitnehmer kann auch durch Verbraucherschutz gestärkt werden

Der ASGB war vor fast zwei Jahrzehnten federführend bei der Gründung der Verbraucherzentrale beteiligt und hat nunmehr mit der Verbraucherzentrale Südtirol eine Vereinbarung

zur kostenlosen Beratung seiner Mitglieder abgeschlossen.

Page 12: Aktiv 5-7_2011

Jeder von uns kennt solche Situatio-nen: die Lieblingsschuhe haben einLoch, der Computer hat den Geistaufgegeben und man würde gernewissen, ob es in Bozen einen Fach-mann gibt, der ihn wieder zum Lau-fen bringen kann, ohne dass mangleich ein neues Gerät kaufen muss.Oder man benötigt ein Gerät nur eineinziges Mal und überlegt, wo mandenn ein solches Teil leihen könnte.Der Wegweiser liefert für den nach-haltigen Konsum eine Antwort, dervom Ökoinstitut und der Verbrau-cherzentrale mit Unterstützung desLandesamtes für Kabinettsangele-genheiten erarbeitet wurde. Diese di-gitale Karte eröffnet allen Verbrau-chern eine neue Möglichkeit desKonsumverhaltens.

„Unser Wirtschaftssystem gefährdetseine eigenen ökologischen Grundla-gen, deshalb tut nachhaltiger KonsumNot“, unterstrich der Direktor der

Verbraucherzentrale Walther Andre-aus bei der Vorstellung des neuenWegweisers. Dieser sei nun im Webund informiere die Bürger, wo es inBozen nachhaltige Produkte oderDienste gebe, erklärte Andreaus. Zieldes Wegweisers ist es, durch ein be-wusstes Einkaufsverhalten die lokaleWirtschaft zu fördern und die Umweltund die eigene Brieftasche zu schonen.Bisher haben sich 125 Bozner Anbietereingetragen, die in sechs Kategorien

• Direktverkauf, • Ethisch, Bio & Fair Trade• Lokale Qualität• Second Hand• Reparatur• Miete und Verleih

unterteilt sind. Die Kriterien für dieAufnahme in den Wegweiser wurdenvon einer Arbeitsgruppe bestehend ausVertretern des Ökoinstitutes, derHandelskammer und der Verbrau-

cherzentrale festgelegt. Die Betriebekönnen sich so auch untereinandervernetzen und zusammenarbeiten. Sämtliche Anbieter werden per

Mausklick auf einer Stadtkarte von Bo-zen angezeigt. Dazu gibt es, wie sichfür eine Karte für Nachhaltigkeit ge-hört, auch Informationen über die Er-reichbarkeit mit den öffentlichen Ver-kehrsmitteln. Angezeigt werden zu-dem die Rad- und Fußgängerwege.Die einzelnen Betriebe mit ihren An-geboten und Öffnungszeiten sind ge-nau beschrieben und es gibt auch Fo-tos auf der Webseite. Den Wegweiser gibt es derzeit nur

für Bozen, er soll aber nach einer Pro-bephase auch für andere SüdtirolerOrte ausgedehnt werden, kündigteAndreaus an. Zudem wird der bishereinzigartige Wegweiser in Europaauch in anderen Ländern als Vorbild-projekt für nachhaltigen Konsum vor-gestellt, so Walther Andreaus ab-schließend.

12 Nr. 5-7/2011

Neuer Wegweiser für nachhaltigen Konsum in Bozen

AKTUELL

Zu finden ist der Wegweiser für nachhaltigen Konsum in Bozen im Web unter: www.fair.Verbraucherzentrale.it.

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Nr. 5-7/2011 13

AKTUELL

„Wir haben für jeden Handwerks-sektor eine Plattform für einen Lan-deszusatzvertrag erstellt. Es geht darinvor allem um effektive Lohnerhö-hungen, d.h. um fixe Erhöhungen, dienicht mit anderen Lohnerhöhungenverrechnet werden und auch für dieRentenbeiträge zählen sollen“, for-

dert der Verantwortliche des BereichesHandwerk im ASGB, Friedrich Ober-lechner. Damit ließe sich vermeiden,dass die Beschäftigten des Hand-werkssektors im Alter trotz Rente aufzusätzliche Unterstützung der öffent-lichen Hand angewiesen sind, soOberlechner. Während es in den

Handwerkssektoren Bau, Holz undMetall um die Erneuerung der bereitsseit längerem unveränderten Landes-zusatzverträge gehe, drängt der ASGBin weiteren Sektoren wie Chemie,Druck, Textil und Schönheitspflege aufdie erstmalige Einführung von Zu-satzverträgen auf Landesebene.„In diesen Sektoren ist es leider Tat-

sache, dass für einen qualifizierten Ar-beiter in Südtirol dieselben Hand-werkslöhne von knapp 1.300 Eurobrutto gelten wie im übrigen Staatsge-biet, und dies bei den bekannten ho-hen Lebenshaltungskosten hierzulan-de“, erklärt Oberlechner weiter.„Dieser Zustand ist nicht weiter

tragbar, die viel gelobte hohe Qualitätdes Südtiroler Handwerks muss sichauch in den Löhnen jener Beschäftig-ten widerspiegeln, die diese Qualitätproduzieren“, fordert Oberlechner.Daher fordert der ASGB von den be-troffenen Arbeitgeberverbänden mehrVerhandlungsbereitschaft mit brauch-baren Ergebnissen.

Der ASGB sieht die Verlänge-rung der Anti-Krisen-

Maßnahmen durch die Region als not-wendig an, zumal auch das Land seinMaßnahmenpaket um ein Jahr ver-längert hat und die Betriebe und Ar-beitnehmer bestimmter Sektoren inSüdtirol nach wie vor mit den Folgen

der Krise zu kämpfen haben. Als sehrpositiv bewertet der ASGB die Ein-führung einer finanziellen Unterstüt-zung der Region im Ausmaß von 893Euro für maximal acht Monate für je-ne Arbeitnehmer, die während der Ar-beitslosigkeit (Mobilität) im Jahr 2011die Voraussetzungen für die Rente an-

reifen und folglich wegen der neuenRentenbestimmungen für 12 Monateohne jegliches Einkommen dastehenwürden. Die vier Südtiroler Gewerk-schaftsbünde hatten eine solche Maß-nahme auch bei der letzten Ausspra-che mit Landeshauptmann Luis Durn-walder gefordert, so der ASGB.

N I E D R I G E H A N DW E R K S L Ö H N E I N S Ü DT I R O L

ASGB richtet Forderungen an die SüdtirolerHandwerkerverbände

Der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund hat den Südtiroler Handwerkerverbänden LVH und CNA seine Forderungen zur Erneuerung und Einführung von Landeszusatzverträgen in allen

Handwerkssektoren unterbreitet. In der Pressekonferenz vom 3. Februar hatte der ASGB die niedrigenLöhne im Südtiroler Handwerkssektor beanstandet und die Verbände zu Vertragsverhandlungen

auf Landesebene aufgefordert.

ASGB begrüßt Anti-Krisen-Maßnahmen der RegionDer ASGB begrüßt die Entscheidung der Regionalregierung, die Anti-Krisen-Maßnahmen

für das gesamte Jahr 2011 zu verlängern. Ebenso befürwortet der ASGB die darin enthaltene finanzielleUnterstützung der Region für jene Arbeitnehmer, die während der Arbeitslosigkeit im Jahr 2011

die Voraussetzungen für die Rente anreifen und aufgrund der neuen Rentenbestimmungen ein Jahr lang ohne Einkommen dastehen.

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Page 14: Aktiv 5-7_2011

Bei der nun geplanten neuen Ein-heitlichen Einkommens- und

Vermögenserklärung (kurz „EEVE“)des Landes geht es nicht um die Schaf-fung eines zusätzlichen Systems, sondernum eine Vereinheitlichung der beste-henden Systeme im Sinne der Verein-fachung, Effizienz und Bürgerfreund-lichkeit.Die verschiedenen Erhebungs-systeme zwingen heute die Verwaltungfür jeden Bereich eigene Prozeduren auf-recht zu erhalten. Gleichzeitig sind aberauch die Bürger gezwungen, für jedesGesuch eine eigene Erklärung abzuge-ben. Dabei weichen die erhobenen Da-ten oft nur geringfügig voneinander ab.

Was ist die EEVE?

EEVE steht nicht nur als Abkürzungfür „Einheitliche Einkommens- und

Vermögenserklärung“ sondern EEVEsteht auch für Verkürzung des büro-kratischen Aufwandes. Mit EEVE solldie Erhebung von Einkommen undVermögen für den Zugang zu denLeistungen des Landes vereinheitlichtwerden und in Form eines einzigen Er-hebungsbogens und einer zentralenDatenbank verwaltet werden. Es wirdeine einzige Jahreserklärung für jedesFamilienmitglied ausreichen und diese,je nach Bedarf, von den verschiedenenBereichen wo eine Leistung beantragtwird, verwendet. Dadurch wird auch ei-ne noch größere Zielsicherheit derLeistungen gewährleistet werden. Die Kriterien für die Erhebung der

Einkommens- und Vermögenslagewurden von der Landesregierung be-reits festgelegt (Dekret des Landes-hauptmannes vom 11.01.2011, Nr.2). Die Erhebung von Einkommen

und Vermögen wird damit für alleFörderungsbereiche vereinheitlicht,während die Bewertung der wirt-schaftlichen Lage für den Zugang zuden Leistungen auch in Zukunft auf-grund der verschiedenen Zielsetzun-gen der Leistungen differenziert undgezielt erfolgen wird.

Wann und wofür brauche ich die EEVE?

Nicht jeder Bürger muss die EEVEabgeben: nur wenn er Förderungenoder Begünstigungen des Landesoder anderer Körperschaften bean-tragt, die im EEVE-System eingebun-den sind, wird die EEVE benötigt. DieErklärung kann zu jedem Zeitpunktvor Gesuchstellung abgegeben werden.Sinnvoll ist aber eine Abgabe bei Ge-

14 Nr. 5-7/2011

THEMA

Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung

In Südtirol gibt es beinahe für alle Bereiche, in denen öffentliche Zuschüsse ausbezahlt oder Tarife kassiert werden (z.B. Sozialhilfe, Familienförderung, Wohnbau, Schulfürsorge) eigene Kriterienzur Bewertung des Einkommens und Vermögens der Gesuchsteller. Diese Bemessungskriterien wurden

unterschiedlich nach Bereichen im Laufe der Jahrzehnte eingeführt. Ziel ist es, die öffentlichen Leistungen möglichst bedarfsorientiert zu vergeben.

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suchstellung oder im Moment derAbgabe der Steuererklärung. Im Falle von Familien ist eine ei-

gene Erklärung für jedes Familien-mitglied nötig, wobei eine Person fürdie gesamten Mitglieder der Fami-liengemeinschaft die EEVE abgebenkann.

Wo gebe ich die Erklärung ab?

Die Abgabe der Erklärung kann beiden Patronaten bzw. Steuerbei -standszentren (Caaf) der Gewerk-schaften, der Wirtschaftsverbände,des KVW, des Bauernbundes undanderer Organisationen kostenlos er-folgen, über die schon heute sehrviele Gesuche eingereicht werden.Mit ihren auf ganz Südtirol verteiltenSchaltern bieten diese Organisationen,im Auftrag des Landes, dem Bürgerzusätzlich eine kostenlose Beratung an. Für die Abgabe der Erklärungen so-

wie der Gesuche stehen aber auch dieöffentlichen Schalter zur Verfügung.

Für welche Leistungen findet die EEVE Anwendung?Ab wann startet sie?

In einer ersten Phase soll die EEVEfür die Leistungen des Sozial- und

Gesundheitswesens Anwendung fin-den. In einer zweiten Phase, auf-grund des in der ersten Phase defi-nierten Modells, für die anderen Be-reiche der Landesverwaltung (haupt-sächlich Wohnbau und Schulfürsorge)sowie für die Leistungen der Gemein-den. Zeitpunkt und genaue Modalitä-ten werden von der Landesregierungbestimmt. Somit handelt es sich bei der EEVE

um einen Prozess der erst in einigerZeit abgeschlossen sein wird: anfangswird es in bestimmten Bereichennoch die Notwendigkeit geben, eige-

ne Erklärungen zur wirtschaftlichenLage abzugeben, in Zukunft sollte esaber nur mehr ein System auf Lan-desebene geben. In der Praxis wird die Abgabe der

EEVE Erklärungen ab 1. September2011 möglich sein.Dieses Datum wur-de gewählt, da zu diesem Tag für alleBürger die Steuererklärungen 2010 ver-fügbar sein werden. Gleichzeitig istdies auch der Eröffnungstermin für dieErneuerung der Gesuche für das regio-nale Familiengeld, welches in dieser er-sten Phase die Leistung mit den meistenAntragstellern sein wird.

Nr. 5-7/2011 15

THEMA

Die Leistungen, für welche ab 1. September 2011die EEVE abgegeben werden muss sind:

• Familiengeld des Landes

• Regionales Familiengeld

• Ticketbefreiung für Bedürftige

• Rückerstattung der Ausgaben für zahnärztliche Prothesen

• Tarifbeteiligung für Sozialdienste (Altersheime, Hauspflege, Kinderhorte, usw.)

• Leistungen der Finanziellen Sozialhilfe.

Wer eine EEVE braucht, kann sich ab 1. September 2011 an eines der ASGB-Büros wenden.

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16 Nr. 5-7/2011

Aus den Gewerksc

haften

Hintergrund dieser Studie sindnicht nur die steigenden Zahlen vonBetroffenen, welche sich um Hilfe anuns Gewerkschaften richten, sondernauch die ständigen Rückmeldungenvon Mitgliedern über steigende zeitli-che Anforderungen der Bürokratisie-rung, welche die Umsetzung der Rah-menrichtlinien zusätzlich zu der Ar-beit mit den Kindern von ihnen ein-gefordert wird. Sie arbeiten schon 35Stunden wöchentlich mit den Kin-

dern, hinzu kommt eine große Mehr-arbeit an Dokumentation für jedeseinzelne Kind, Ausarbeiten von Kon-zeptionen im Team, die Vor- undNachbereitung der didaktischen Ein-heiten, verstärkte verpflichtende Fort-bildungen - auch an arbeitsfreien Ta-gen - , Teilnahme an Fachkreisen undArbeitsgruppen, Zusammenarbeit mitden Eltern und anderen wichtigen In-

stitutionen. Eine 40-Stunden-Wochereicht längst nicht mehr aus, diemeisten arbeiten im Kindergartenzusätzlich zur pädagogischen Arbeitzwischen 43 bis 45 Stunden, was fürdiese Frauen im Konkreten bedeutet,dass sie vor 18 Uhr selten zu Hausesind. Und dies bei einem durchge-henden Stundenplan, denn ihre Ar-beitszeit beginnt in den meisten Fällenvor acht Uhr Morgens. Obwohl wir als ASGB-Landesbe-

dienstete die Landesregierung schonöfters aufgefordert haben, dieselbeArbeitszeitstudie und Belastung wie beiden Lehrern staatlicher Art durchzu-führen, ist dies trotz langjährigen Ver-

An die 600 Kindergärtnerinnen und pädagogische Mitarbeiterinnen sind am10. Juni 2011 zur Gewerkschaftsversammlung ins Auditorium HAYDEN inBozen gekommen, um sich mit dem Thema „Burnout“ auseinanderzusetzen.Von den geladenen Gästen waren auch die Landesrätin Sabine Kasslatter-Mur, der Schulamtsleiter, die Kindergarteninspektorinnen, die Amtsdirek-torin, die Koordinatoren von der Dienststelle für Arbeitsschutz und auch zweiKindergartendirektorinnen anwesend. Laut einer Studie von Dr. Pycha lei-den 35 Prozent des Personals im Bildungsbereich an Burnout. Frau Dr. Ber-nadette Grießmair stellte eine Studie über die Befindlichkeit des Kinder-gartenpersonals vor, welche schon im Jahre 2005 durchgeführt wurde unddurch die jüngste Erhebung im Herbst 2010 nun auch Vergleiche zulässt.

sprechen noch nie passiert. Bekanntlichist die Zeit ein wertvolles Gut, hier aberentspricht die Leistung längst nichtmehr der Entlohnung einer 38-Stun-den-Wochen, denn auch die Teilzeit-arbeit bringt den Frauen im Kinder-gartenbereich kaum eine Entlastung.Reduziert wird dabei nur die Arbeit mitden Kindern, ansonsten wird auf Teil-zeitfrauen kaum Rücksicht genommen.Sie erbringen für die Arbeiten rund umdas Kind zeitlich dieselben Ressourcenein wie die Vollzeitfrauen. Auch zwi-schen den Berufsbildern gibt es kaumnoch Unterschiede, von den pädago-gischen Mitarbeiterinnen wird fastgleich viel abverlangt wie von den Kin-dergärtnerinnen. Klar zeigt unsere Studie über die

Befindlichkeit auf, dass die wechsel-seitige Abhängigkeit von Erholungund Belastung nun viel unausge-glichener ist als vor fünf Jahren: dieBelastung bzw. der negative Stress hatin den letzten fünf Jahren um 220Prozent zugenommen, wobei dieEntlastung bzw. die Erholung nur um120 Prozent mehr aufscheint. Die Landesrätin hat in der Ver-

sammlung den Frauen eine Bezah-lung der vielen Mehrstunden ver-sprochen. Was wir aber wollen, istnicht mehr Geld, sondern einenVerhandlungstisch über die Ar-beitszeit, welche den Erkenntnissender Studie über die Arbeitszeitbe-lastung Rechnung trägt und demKindergartenpersonal auch hin-sichtlich Arbeitszeit endlich demStatus vom unterrichtenden Perso-nal zuspricht. Wir wollen, dass dasPersonal auch im Alter noch gesundund leistungsfähig ist und nicht dieKliniken für psychosomatische Er-krankungen füllt. Der ASGB-Landesbedienstete,

die zuständigen Fachgewerkschaf-ten der konföderierten Gewerk-schaften und die GS haben anläss-lich der Gewerkschaftsversamm-lung am 10. Juni folgende Resolu-tion verfasst:

Burnout im Kindergarten

L A N D E S B E D I E N S T E T E

600 Kindergärtnerinnen und pädagogische Mitarbeiterinnen kamen

zur Versammlung

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Nr. 5-7/2011 17

Aus den Gewerksc

haften

Nach jahrelangem Tauziehenist es nun endlich soweit, der

Vertragsentwurf über die Neuein-stufung und der Arbeitszeit des Lehr-personals im Landesdienst ist ge-schnürt und konnte dem Personalzur Abstimmung vorgestellt wer-den. Das Ergebnis der Abstimmungen

in den Versammlungen war sehr

An die 250 MitarbeiterInnensind am 9. Juni 2011 zur Ver-

sammlung nach Bozen gekommenund haben an der anschließenderKundgebung vor dem Landtag teil-genommen, zu der alle Gewerk-schaftsorganisationen aufgerufenhaben. Das ist mehr als die Hälfte

dieser Berufsgruppe, in der 450Menschen arbeiten. Sie ist sehrklein, ihre täglichen Verdienstesind aber sehr groß, denn sie küm-mern sich tagtäglich in den ver-schiedenen Bildungsinstitutionenum Kinder und SchülerInnen mitschwerer Behinderung. Unterstützt

wurden die MitarbeiterInnen fürdie Integration vom Arbeitskreis El-tern Behinderter durch die Anwe-senheit der stellvertretenden Vor-sitzenden Ida Psaier. Auch der Prä-sident der Direktorenvereinigungstellt sich hinter die Forderungender MitarbeiterInnen und war bei

Durch die Umsetzung des neuen Bildungsgesetzes undder neuen Rahmenrichtlinien muss das pädagogischeFachpersonal auf die ständig sich verändernden Anfor-derungen unserer Gesellschaft reagieren, was für sie einständiges Einlassen auf Neues bedeutet. Die Haupttätigkeit der Kindergärtnerin und der pä-

dagogischen Mitarbeiterin beschränkt sich nicht nur aufden Einsatz um das Wohlergehen des Kindes und Um-setzung von pädagogischen Konzepten, sondern verlagertsich immer mehr in Richtung Dokumentation, Beob-achtungen, Konzeptionen, Elternarbeit, Teamarbeitund Pflege von Kontakten zwischen den verschiedenenInstitutionen, wie die Direktion und dem Inspektorat,den verschiedenen Fachkreisen und Arbeitsgruppen, Ge-meinde, Schule, Kinderhorte, Sozialassistenten undSchulpsychologen. Alle bemühen sich, den geforderten ho-hen Qualitätsstandard zu erfüllen und leisten immermehr. Sie haben aber trotzdem weiterhin das Gefühl,nicht zu genügen und dabei mit ihrer Gesundheit einenhohen Preis zu zahlen. Deshalb fordert das Personal diepolitischen Verantwortlichen und die Arbeitgeberseite

auf, mit den zeitlichen Ressourcen des Personals haus-zuhalten. Das Personal fordert, dass von ihnen nicht im-mer mehr und mehr verlangt wird. Es gibt zu bedenken,dass ein Arbeitstag von durchgehenden sieben Stundenmit den Kindern schon eine große Leistung ist und die Er-holungszeiten mit der persönlichen Vor- und Nachbe-reitung nicht ausreichen. Die Arbeit im Kindergarten istsicherlich eine sehr schöne Aufgabe, darf aber nicht zukrankmachenden, negativen Stress führen. Die zeitlicheVerfügbarkeit und Belastbarkeit des Personals hat eineGrenze erreicht, wo nun klare Gegenmaßnahmen gesetztwerden müssen.Das Kindergartenpersonal fordert die Landesregierung

auf, endlich die lang versprochene Studie über die Ar-beitszeit und Arbeitszeitbelastung unter dem Kinder-gartenpersonal durchzuführen, die Stempeluhren für dieMessung der Arbeitzeit in alle Kindergärten einrichtenund umgehend einen Verhandlungstisch zu eröffnen, da-mit die Arbeitszeit des Personals im Kindergarten im Sin-ne vom unterrichtenden Personal endlich kollektivver-traglich geregelt wird.

eindeutig, eine große Mehrheit desPersonals hat sich für die Unter-zeichnung des Vertragsentwurfesausgesprochen. Insgesamt waren in den zwölf

Versammlungen 594 Personen an-wesend, was einem Drittel der ge-samten Lehrerschaft im Landesdienstentspricht. Daher können wir vomErgebnis her von von hohem Beteili-

Lehrerschaft erhält ersten Kollektivvertrag

M I TA R B E I T E R I N N E N F Ü R D I E I N T E G R AT I O N V O N S C H Ü L E R N M I T B E H I N D E R U N G

Für eine ganze Berufsgruppe nur mehr Teilzeitjobs

Resolution des Kindergartenpersonals

gungsquorum sprechen, mit fast ein-deutigem Ergebnis. Von den Anwe-senden haben 581 von ihrem Wahl-recht Gebrauch gemacht, wobei 580gültige Stimmen abgegeben wordensind. Davon haben 518 mit JA ge-

stimmt und 57 mit NEIN. Es gab sieben Enthaltungen und ei-

ne ungültige Stimme

>

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der Aussprache mit den zuständi-gen Landesräten dabei. LandesratThomas Widmann hat Lösungenversprochen, welche in einer Ar-

beitsgruppe unter der Leitung vonDr. Engelbert Schaller über denSommer erarbeitet werden sollen.Folgenden Brief mit der Resolution

haben alle deutschsprachigen Politi-ker, einschließlich der Landeshaupt-mann und der Landtagspräsidenterhalten:

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Aus den Gewerksc

haften

„Wie Sie gestern mitbekommen haben, hat vor demLandtag die Berufsgruppe der Mitarbeiter für die Integra-tion vor dem Landtag gegen ihre prekären Arbeitsverhält-nisse protestiert. Es handelt sich dabei um eine kleine Be-rufsgruppe im Landesdienst. Im deutschsprachigen Bereicharbeiten zurzeit 333 Personen, die sich 222 Stellen teilenmüssen, mit dem Ergebnis, dass sich heute schon über 70%mit einer Teilzeitarbeit zufrieden geben müssen. Es sind vorallem Frauen, die sich um das Wohl der Schwächsten inunserer Gesellschaft kümmern und zwar um die Schülerund Schülerinnen mit schwerer Behinderung in den ver-schiedenen Bildungseinrichtungen. Ihr Aufgabenbereich istsehr umfangreich und komplex, trotzdem bekommen sieimmer mehr Konkurrenz von den Abgängern der UNI, wieIntegrationslehrer und Sozialpädagogen. So wurde ihr Stel-lenkontingent trotz steigenden Bedarf in den letzten zehnJahren kaum mehr erhöht, ihr Arbeitsbereich konzentriertsich nur auf einen Schüler und wurde immer mehr einge-schränkt, so dass nun auch die letzten Vollzeitstellen re-duziert werden, um mit Neueinstellungen auf weitere Teil-

zeitjobs den steigenden Bedarf zu decken. Es wurde ent-deckt, dass zwei Teilzeitkräfte auf einer Vollzeitstelle viel fle-xibler einsetzbar sind und größere Leistungen erbringen alseine Person in Vollbeschäftigung. Dies wird schon seit Jah-ren so praktiziert, langsam aber stetig, obwohl wir schon seitJahren auf diese unwürdige Situation aufmerksam machen,denn laut unserer Umfrage arbeiten heute schon 60 Prozentunfreiwillig in einem reduzierten Arbeitsverhältnis. DieAuswirkungen auf die Familien und auf ihre Altersvorsorgesind entsprechend entwürdigend. Diese Menschen habengroße Existenzängste, sie kommen mit ihrem Einkommennicht mehr über die Runden – und dies im Landesdienst,wo alle glauben, wie privilegiert man ist.Ich erlaube mir, die Resolution in der Anlage beizule-

gen und bitte Sie (weiterhin) um ihre Unterstützung fürdiese kleine Berufsgruppe, die jeden Tag mit ihrer ArbeitGroßes leistet.“

Mit freundlichen Grüßendie Vorsitzende Christine Staffler

Die Mitarbeiter/innen für Inte-gration von Kindern und Schü-ler/innen mit Behinderung habenihren Arbeitsplatz in allen Bil-dungsinstitutionen unseres Lan-des, angefangen vom Kindergartenüber die Grund- und Mittelschulebis zur Ober- und berufsbildendenSchule. Schon dies fordert von ih-nen eine große Flexibilität, denn ihrArbeitsplatz richtet sich nach denBedürfnissen, nach der Art der Be-hinderung des ihnen anvertrautenKindes und nach der jeweiligen Bil-

dungsinstitution, welches das Kindbesucht. Sie sind fachspezifisch ausgebil-

dete Bedienstete aber nicht im Be-sitz der Lehrtätigkeit. Ihr Aufga-benbereich ist sehr umfangreichund komplex, da sie einerseits alszusätzliches Personal der jeweiligenAbteilung oder Klasse zugeteiltwerden und andererseits spezifischfür das ihnen zugewiesene Kindund für seine Integration in dieSchulgemeinschaft zuständig sind.Nun hat sich in den letzten Jahre

der Gedanke der Inklusion in denBildungsinstitutionen breit gemachtund es wurden vermehrt Integra-tionslehrerIinnen oder Integra-tionskindergärtnerIinnen einge-stellt. Die Mitarbeiter für Integra-tion werden immer häufiger in dieRolle der Pflege- und Betreuungs-aufgaben gedrängt.Gleichzeitig steigt der Bedarf an

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnenfür Integration durch die Anhebungder Bildungspflicht kontinuierlichan, ohne dass dies aber beim Stel-

Resolution der MitarbeiterInnen für die Integration vom 9. Juni 2011

Teilzeitarbeit ist nicht fair!

Wir fordern Vollzeitbeschäftigung zur Absicherung unseresLebensunterhaltes - jetzt und auch im Alter.

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Aus den Gewerksc

haften

lenkontingent berücksichtigt wird.Das Stellenkontingent wird immermehr zum Stundenkontingent, sokonnte weiterhin neues Personalaufgenommen werden, allerdingsstehen im Arbeitsangebot fast nurmehr Teilzeitjobs (bis über 70 Pro-zent) zur Verfügung. Auch lang-jährige MitarbeiterInnen mit unbe-fristeten Arbeitsverträgen bleibenvon dieser Entwicklung nicht ver-schont, denn als Stellenverliererhaben viele von ihnen keine Chan-ce mehr auf Vollzeitbeschäftigung. Trotz jahrelanger Hinweise zu

dringendem Handlungsbedarf indieser prekären Situation ist nun daseingetreten, was man unbedingt ver-

hindern wollte. Es wurde beschlos-sen, die letzten Vollzeitstellen zu op-fern, damit der Bedarf für die Schülerund Schülerinnen mit schwerer Be-hinderung für das nächste Schuljahrabgedeckt werden kann. Eine gesamte Berufsgruppe, vom

Land ausgebildetes fachspezifischesPersonal ist gezwungen, sich mitTeilzeitarbeit zufrieden zu geben!Das ist nicht fair und ist unsererMeinung nach verfassungswidrig!Die MitarbeiterInnen für Inte-

gration fordern die politischen Ver-antwortlichen auf, diesem Berufs-bild Zukunftsperspektiven zu gebenund die Voraussetzungen zu schaf-fen, dass diese Personalkategorie die

Möglichkeit hat, sich seinen Le-bensunterhalt mit einem Arbeits-vertrag im Landesdienst bestreitenzu können.

Sie fordern:

- die Anerkennung der fachlichenAusbildung in der Heilpädago-gik, Methodik und Didaktik,

- die notwendigen Zeitressourcenfür die persönliche Vor- undNachbereitung, für die Teilnah-me an den verschiedensten Sit-zungen innerhalb und außerhalbder Schulgemeinschaft und fürdie Elternarbeit.

Im Mai 2011 wurde der erneuerteGesamtstaatliche Arbeitskollektiv-vertrag der Postbediensteten, betreffenddie Jahre 2010 bis 2012 mittels einer Ur-abstimmung anlässlich der Gewerk-schaftsversammlungen von 93 Prozentder Bediensteten definitiv angenom-

men. Dieser sieht eine stufenweiseLohnerhöhung von 100 Euro vor. Fürdie vertragslose Zeit erfolgt eine Nach-zahlung von 350 Euro (beide Beträgeauf die Einstufung „C“ bezogen). Wei-tere 20 Euro sind vorgesehen um dieBeträge der Essensgutscheine (Erhö-

hung von 0,50 Euro ab 01.01.2012) so-wie die Zusatzrentenbeiträge zu Lastendes Arbeitgebers (Erhöhung um 0,4 auf1,9 Prozent ab 01.09.2012) anzuheben.Die entsprechenden Erhöhungen sindin den nachfolgenden Tabellen detail-liert angeführt.

Gesamtstaatlicher Arbeitskollektivvertrag der Postbediensteten erneuert

Ö F F E N T L I C H E R D I E N S T

Monatliche Erhöhung der GrundlöhneEinstufung 01.05.2011 01.01.2012 01.09.2012

A 1 39,78 46,41 46,41A 2 36,11 42,13 42,13B 31,91 37,23 37,23C 30,00 35,00 35,00D 28,97 33,80 33,80E 26,56 30,98 30,98F 24,49 28,57 28,57

Erhöhung der JahresgrundlöhneEinstufung 01.05.2011 01.01.2012 01.09.2012

A 1 19.134,67 19.691,59 20.248,51A 2 16.860,70 17.366,26 17.871,82B 14.302,30 14.749,06 15.195,82C 13.068,69 13.488,69 13.908,69D 12.402,94 12.808,54 13.24,14E 10.846,28 11.218,04 11.589,80F 9.606,82 9.949,66 10.292,50

SonderergänzungszulageEinstufung Betrag

A 1 6.545,25A 2 6.453,67B 6.298,34C 6.298,34D 6.298,34E 6.298,34F 6.204,32

NachzahlungEinstufung Betrag

A 1 464,09A 2 421,34B 372,29C 350,00D 337,97E 309,84F 285,74

Page 20: Aktiv 5-7_2011

Kürzlich haben die Vertreterdes Verbandes der Dienstleis-

tungsunternehmen Trentino-Südtirol(Confservizi Trentino – Alto Adige),der ASGB und die konföderiertenGewerkschaften ein Abkommenunterzeichnet, welches vorsieht, dassalle Betriebe, die diesem Verband an-geschlossen sind, ihren Angestellten,die Anrecht auf die Ersatzsteuer in Hö-

Am 26. und 27. Mai 2011 wähl-ten die Stadtwerke Meran ihren

Sicherheitssprecher und Betriebsrat.

Dabei wurden die ASGB-KandidatenRichard Reich zum Sicherheitssprecherund Max Casotti zum Betriebsrat ge-

wählt. Ein besonderer Dank gebührtunserem Vorstandsmitglied BernhardPircher für seine Arbeit bei der Wahl-kommission. Danken möchten wirauch Pietro Norcia dafür, dass ernach anfänglichen Problemen denAushang der Wahlbestimmungenauch in deutscher Sprache in die We-ge geleitet hat. Der ASGB wünscht denneu gewählten Räten viel Erfolg bei ih-rer Arbeit und wird ihnen mit Ratund Tat zur Seite stehen.

he von zehn Prozent auf entrichteteLohnnebenbestandteile bezüglich Pro-duktionssteigerung für den Steuerzei-traum 2011 haben, eine Steuerver-günstigung gewähren.Diese Steuervergünstigung ist auf

jene Elemente anzuwenden, welchesich aus territorialen oder betrieb-lichen Vereinbarungen und Kollek-tivverträgen und aus den angewand-

ten nationalen Kollektivverträgenund eventuell aus einzelner betrieb-licher Praxis ergeben, sofern sie aufSteigerung der Produktivität, derQualität, der Ertragskraft, Innovationund organisatorischer Effizienz zu-rückzuführen sind.Sie ist auch auf jedes weitere Ge-

haltselement anzuwenden, welchesauf den wirtschaftlichen Fortschrittund auf eine Verbesserung des be-trieblichen Wettbewerbs bezogenwerden kann.Falls die Erfordernisse des vorher-

gehenden Punktes erfüllt sind, kön-nen folgende Lohnbestandteile diehier aber nur beispielshalber, alsonicht ausschließend angeführt werden,von der Herabsetzung der Steuer Nut-zen ziehen wie: die Ergebnisprämie,Überstundenarbeit oder zusätzlicheArbeit, Arbeitsleistungen als Nacht-Feiertags- oder Sonntagsarbeit, Be-reitschaftsdienst, Zweisprachigkeits-zulage.Die betrieblichen Vereinbarungen

bezüglich der Ersatzsteuer in Höhe vonzehn Prozent bleiben aufrecht.

20 Nr. 5-7/2011

Steuerbegünstigung für produktionsbezogene Entlohnung

Zweisprachigkeitszulage wird als Lohnnebenbestandteil gewertet

Aus den Gewerksc

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E N E R G I E W E R K E R

VorankündigungDie 10. ordentliche Landesversammlung der Fachgewerkschaft Ener-

giewerker findet am 28. Oktober 2011 auf der Haselburg in Bozen statt.Nähere Informationen dazu liefern wir in der nächsten Aktiv-Ausgabe.

Wahl des Sicherheitssprechers und des Betriebsrats der Stadtwerke Meran

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Aus den Gewerksc

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Wir finden es ist an der Zeit, dass manche Bespre-chungen die wir mit den Vertretern der Direktion derSüdtiroler Sparkasse Ag führen, unseren Mitgliedern undeventuell den Mitarbeitern zur Kenntnis gebracht werden. Nach Art. 7 des Abkommens vom 31. Januar 2011 (VAI

II) wurde dieses Treffen angesetzt. Die ansatzweise durch-geführte Überprüfung mit nichtssagenden Daten und derVersuch, den mehr war es wohl nicht, die Vertreter des Per-sonals damit abzuspeisen, konnte verhindert werden.Die Gewerkschaftsorganisation DIRCREDITO hat im

letzte Monat eine Umfrage unter deren Mitgliedern nachArt. 7 des Abkommens gestartet. Fragen wie Entwicklung,Auswirkung, Verhalten personeller und organisatorischerNatur wurden wie folgt beantwortet:

• Mutterschaften werden nicht ersetzt;

• Pensionierungen werden nicht ersetzt;

• Kündigungen werden nicht ersetzt;

• Back Office ist mangelhaft;

• Mitarbeiter werden zu niederen Aufgaben bestimmt;

• Ersatzfrage (besonders in den Sommermonaten)wird nicht nachgekommen;

• Überstunden werden selten autorisiert und ausbezahlt;

• Autorisierte Überstunden werden von übergeordne-ter Stelle (Regionen) widerrufen;

• Direktoren und Vizedirektoren in Doppelfunktion (Be-rater) sind mit den Aufgaben überlastet. Eine Aufgabeentweder Koordination oder Beratung wird zurückgestellt.

• Marktleiter verzeichnen einen beträchtlichen Arbeitsaufwand;

• In den Filialen fehlt die technische Ausrüstung (z.B. Scanner);

• Internet ist schwach und Zugriffe werden geblockt bzw. unterbunden;

• Reporting (wöchentlich, monatlich, Quartal) wird durch eine Schwemme von Listen erschwert. Es stellt sich die Sinnfrage.

• Vorankündigungen von Sitzungen sind sehr kurzfristig gehalten;

• Sitzungen werden außerhalb der regulären und kollektivvertraglich geregelten Arbeitszeit gehalten;

• Kundenzuweisung ist sehr verschieden und nicht nachvollziehbar;

• Kreditakten werden auf die lange Bank geschoben, da die Ausbildung fehlt;

• Gehaltszahlung Marktleiter: wird falsch interpretiert,es fehlen anscheinend Bestandteile;

In den Sitzungen, welche mit dem Generaldirektor undverantwortlichen Direktoren abgehalten werden ist alles„glücklich und froh“. Die Realität ist verfälscht. Die teil-nehmenden Mitarbeiter ziehen es vor zu schweigen; eskann nur vermutet werden, dass sie einerseits ausSelbstschutz und ,noch schlimmer, von Führungskräftenangehalten werden zu schweigen.Bei jeder Personalversammlung die anlässlich der Er-

neuerung des Nationalen Kollektivvertrages oder Zusat-zergänzungsvertrages durchgeführt wird, werden wieder-holt die oben aufgelisteten Themen angesprochen. Jetztsind sie protokolliert.

Nächste Termine:

• Thema „VAI II Art. 7“ erst wieder im September

• Thema „VAP und Leistungs-/Anreizprämie“ Ende Juni

Südtiroler Sparkasse AGInformation zur Versammlung zwischen Vertretern des Personals und der

Direktion der Südtiroler Sparkasse am 7. Juni 2011

Einziger Tagesordnungspunkt

Abkommen 31.1.2011 Projekt „VAI II“ Überprüfung, Entwicklung und Auswirkung - Grundlage Daten 30.04.2011

B A N K E N

Page 26: Aktiv 5-7_2011

Der Vorstand der SSG im ASGB verwehrt sich vehementgegen eine Vereinheitlichung des Schulkalenders imSinne einer Verlängerung der Unterrichtzeit und einerEinfuhrung der 5-Tage-Woche und fuhrt folgendeÜberlegungen an:

Rechtliche Überlegungen

• Das Landesgesetz aus dem Jahr 2000 garantiert denSchulen die volle Autonomie bei der Festlegung desSchulkalenders. Bisher haben die Schulen in verant-wortungsvoller Weise in Absprache mit den Eltern die-ses Recht beansprucht und in die Tat umgesetzt. Dar-aus ergeben sich vielfältige Formen der schulischen Ge-staltung im Land. Als SSG verwehren wir uns gegendie Einschränkung der Autonomie auf Schulebeneund gegen eine Beschneidung der demokratischenMitbestimmungsrechte. Sinn des Gesetzes war näm-lich, auf die lokalen Gegebenheiten und Notwendig-keiten Rucksicht zu nehmen. Absprachen und eine Ab-stimmung des Schulkalenders auf Bezirksebene sindderzeit bereits möglich.

Praktische und pädagogische Überlegungen

• Durch die Einfuhrung der Funftagewoche nimmt dieBelastung fur Schuler aller Altersgruppen, insbesondere

fur Fahrschuler, drastisch zu, weil diese an mehrerenWochentagen erst spät nach Hause kommen.

• Die Teilnahme an Sport- und Musikkursen am Nach-mittag ist nicht mehr gewährleistet.

• Ein Studium zu Hause bzw. die Ableistung vonHausarbeiten ist kaum mehr möglich.

• Hausarbeiten wurden sich vermehrt auf den Sonntagverlagern und gemeinsame Aktivitäten der Familienbeeinträchtigen.

• Die Oberschulreform sieht einen intensiveren Kontaktzwischen Schul- und Arbeitswelt vor. Viele Ober-schuler arbeiten in den Monaten Juli und August undbrauchen nach Schulende und vor Schulbeginn nocheine notwendige und verdiente Erholungsphase.

• In vielen Gemeinden sind die logistischen und finan-ziellen Voraussetzungen fur die Einfuhrung der 5-Ta-ge-Woche nicht gegeben, da die hierfur nötigen In-frastrukturen (Schulmensa, geeignete Aufenthalts-räume,)nicht oder nur teilweise bestehen.

• Die Benutzung von Spezialräumen konzentriert sichauf 5 Tage pro Woche und ist schwer koordinierbar.

• Der derzeitig gultige Schulkalender ermöglicht es denFamilien in den Monaten Juni und September gunsti-gere Urlaubsangebote in Anspruch zu nehmen.

• Fur einen effizienten Unterricht ist es notwendig, dass dieLehrer eine längere psychophysische Erholungsphase ha-ben. Bei einem vorgezogenen Unterrichtsbeginn mussendie vorbereitenden Tätigkeiten und die Fortbildungen inden Monat August verlegt werden.

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Aus den Gewerksc

haften

S S G

Stellungnahme zur Vereinheitlichung des Schulkalenders

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Aus den Gewerksc

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BOZENKlassisches, Sprachen- und Kunstgymnasium Bozenbisher Humanistisches Gymnasium „Walther von der Vogelweide“ BozenA) Klassisches GymnasiumB) SprachengymnasiumC) Sprachengymnasium mit Landesschwerpunkt MusikD) Kunstgymnasium

1. Fachrichtung darstellende KunstE) auslaufende Klassen des bisherigen

Humanistischen Gymnasiums„Walther von der Vogelweide“ Bozen

Realgymnasium Bozenbisher Realgymnasium BozenA) RealgymnasiumB) Realgymnasium mit Schwerpunkt

Angewandte NaturwissenschaftenC) auslaufende Klassen des bisherigen

Realgymnasiums Bozen

Fachoberschule für Bauwesen Bozenbisher Oberschule für Geometer „Peter Anich“ BozenA) Fachoberschule für den technologischen Bereich:

1. Fachrichtung Bauwesen, Umwelt und RaumplanungB) auslaufende Klassen der bisherigen Oberschule

für Geometer „Peter Anich“ Bozen

Technologische Fachoberschule Bozenbisher Gewerbeoberschule „Max Valier“ mit angeschlossenerLehranstalt für Industrie und Handwerk „J. Kravogl“ BozenA) Fachoberschule für den technologischen Bereich:

1. Fachrichtung Elektronik und Elektrotechnik2. Fachrichtung Informatik und Telekommunikation3. Fachrichtung Maschinenbau, Mechatronik und Energie4. Fachrichtung Transport und Logistik

mit Schwerpunkt LogistikB) auslaufende Klassen der bisherigen Gewerbeoberschule

„Max Valier“ mit angeschlossener Lehranstalt für Industrie und Handwerk „J. Kravogl“ Bozen

Sozialwissenschaftliches Gymnasium und Fachoberschule für Tourismus Bozenbisher Lehranstalt für Wirtschaft und Tourismus „Robert Gasteiner“ Bozen mit angeschlossener Lehranstalt für SozialesA) Sozialwissenschaftliches Gymnasium

mit Schwerpunkt VolkswirtschaftB) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:

1. Fachrichtung TourismusC) auslaufende Klassen der bisherigen Lehranstalt

für Wirtschaft und Tourismus „Robert Gasteiner“ Bozen mit angeschlossener Lehranstalt für Soziales

Wirtschaftsfachoberschule Bozenbisher Handelsoberschule „Heinrich Kunter“ BozenA) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:

1. Fachrichtung Verwaltung, Finanzwesen und Marketing mit den Schwerpunkten

a) Verwaltung, Finanzwesen und Marketingb) Wirtschaftsinformatikc) Weltwirtschaft und HandelB) auslaufende Klassen der bisherigen

Handelsoberschule „Heinrich Kunter“ Bozen

MERAN/BURGGRAFENAMTSozialwissenschaftliches, Klassisches, Sprachen- und Kunstgymnasium Meranbisher Pädagogisches Gymnasium „Josef Ferrari“ MeranA) Sozialwissenschaftliches GymnasiumB) Sozialwissenschaftliches Gymnasium

mit Landesschwerpunkt MusikC) Klassisches GymnasiumD) SprachengymnasiumE) Kunstgymnasium

1. Fachrichtung GrafikF) auslaufende Klassen des bisherigen Pädagogischen

Gymnasiums „Josef Ferrari“ Meran und auslaufende Klassen des bisherigenHumanistischen Gymnasiums „Beda Weber“ Meran

Realgymnasium und technologische Fachoberschule Meranbisher Realgymnasium „Albert Einstein“ Meran mit angeschlos-sener Gewerbeoberschule „Oskar von Miller“A) RealgymnasiumB) Realgymnasium mit Schwerpunkt angewandte

NaturwissenschaftenC) Fachoberschule für den technologischen Bereich:

1. Fachrichtung Elektronik und Elektrotechnik2. Fachrichtung Bauwesen, Umwelt und Raumplanung

D) auslaufende Klassen des bisherigen Realgymnasiums „Albert Einstein“ Meran mit angeschlossener Gewerbeoberschule „Oskar von Miller“

Wirtschaftsfachoberschule Meranbisher Handelsoberschule „Franz Kafka“ MeranA) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:

1. Fachrichtung Verwaltung, Finanzwesen und Marketing mit Schwerpunkta) Verwaltung, Finanzwesen und Marketingb) Wirtschaftsinformatik

Der Schulverteilungsplan 2011/2012der deutschsprachigen Oberschulen in Südtirol

>

Page 28: Aktiv 5-7_2011

C) auslaufende Klassen der bisherigen Handelsoberschule „Franz Kafka“Meran und der bisherigen Lehranstalt für Wirtschaft undTourismus „Peter Mitterhofer“ Meran

Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie Meranbisher Fachoberschule für Soziales „Marie Curie“ MeranA) Fachoberschule für den technologischen Bereich:

1. Fachrichtung Chemie, Werkstoffe und Biotechnologie mit Schwerpunkta) Biotechnologie im Sanitätsbereichb) Biotechnologie im Sanitätsbereich mit Landesschwerpunkt Ernährung

B) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:1. Fachrichtung Tourismus

C) auslaufende Klassen der bisherigen Fachoberschule für Soziales „Marie Curie“ Meran

VINSCHGAUOberschulzentrum Malsbisher Oberschulzentrum Mals „Claudia von Medici“ – Handelsoberschule, Lehranstalt für Soziales, SportoberschuleA) Sozialwissenschaftliches Gymnasium

mit Schwerpunkt VolkswirtschaftB) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:

1. Fachrichtung Verwaltung, Finanzwesen und Marketing mit Schwerpunkta) Verwaltung, Finanzwesen und Marketingb) Verwaltung, Finanzwesen und Marketing mitLandesschwerpunkt Sport

C) Berufsfachschule für Soziales (1. Biennium)D) auslaufende Klassen des bisherigen

Oberschulzentrums Mals„Claudia von Medici“ – Handelsoberschule, Lehranstalt für Soziales, Sportoberschule

Oberschulzentrum Schlandersbisher Oberschule Schlanders – Realgymnasium, Handelsoberschule, GewerbeoberschuleA) RealgymnasiumB) SprachengymnasiumC) Fachoberschule für den technologischen Bereich:

1. Fachrichtung Maschinenbau, Mechatronik und EnergieD) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:

1. Fachrichtung Verwaltung, Finanzwesen und Marketing mit Schwerpunkta) Verwaltung, Finanzwesen und Marketing

E) auslaufende Klassen der bisherigen Oberschule Schlanders – Realgymnasium, Handelsoberschule, Gewerbeoberschule

AUERFachoberschule für Landwirtschaft und Wirtschaft Auerbisher Oberschule für Landwirtschaft mit angeschlossener HandelsoberschuleA) Fachoberschule für den technologischen Bereich:

1. Fachrichtung Landwirtschaft, Lebensmittel und Verarbeitung

B) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:1. Fachrichtung Verwaltung, Finanzen

und Marketing mit den Schwerpunktena) Verwaltung, Finanzen und Marketingb) Weltwirtschaft und Handel

C) auslaufende Klassen der bisherigen Oberschule für Landwirtschaft mit angeschlossener Handelsoberschule

BRIXENSozialwissenschaftliches Gymnasium Brixenbisher Pädagogisches Gymnasium „Josef Gasser“ BrixenA) Sozialwissenschaftliches GymnasiumB) Sozialwissenschaftliches Gymnasium

mit Schwerpunkt VolkswirtschaftC) Sozialwissenschaftliches Gymnasium

mit Landesschwerpunkt MusikD) auslaufende Klassen des bisherigen Pädagogischen

Gymnasiums „Josef Gasser“ Brixen

Realgymnasium, Sprachengymnasium und technologische Fachoberschule Brixenbisher Realgymnasium „Jakob Philipp Fallmerayer“ Brixen mit angegliederter GewerbeoberschuleA) RealgymnasiumB) Realgymnasium mit Schwerpunkt

Angewandte NaturwissenschaftenC) SprachengymnasiumD) Fachoberschule für den technologischen Bereich:

1. Fachrichtung Informatik und TelekommunikationE) auslaufende Klassen des bisherigen Realgymnasiums

„Jakob Philipp Fallmerayer“ Brixen mit angegliederter Gewerbeoberschule

Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation Brixenbisher Handelsoberschule und Oberschule für Werbegraphik und Soziales BrixenA) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:

1. Fachrichtung Verwaltung, Finanzwesen und Marketing mit dem Schwerpunkta) Verwaltung, Finanzwesen und Marketing

2. Fachrichtung TourismusB) Fachoberschule für den technologischen Bereich:

1. Fachrichtung Grafik und KommunikationC) auslaufende Klassen der bisherigen Handelsoberschule

und Oberschule für Werbegraphik und Soziales Brixen

STERZINGOberschulzentrum Sterzingbisher Realgymnasium und Handelsoberschule SterzingA) RealgymnasiumB) Realgymnasium mit Landesschwerpunkt SportC) SprachengymnasiumD) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:

28 Nr. 5-7/2011

Aus den Gewerksc

haften

Page 29: Aktiv 5-7_2011

Nr. 5-7/2011 29

Aus den Gewerksc

haften

Mit 29.05.2011 wurde das neueBetriebsabkommen vom

Zwischen Weißen Kreuz und Ge-werkschaften unterzeichnet.Der Sekretär Richard Goller ver-

weist hiermit aber auf die zum Teilzähen Verhandlungen zwischen Fir-menleitung, Unternehmerverbandund Gewerkschaften. Schlussendlichaber doch angesichts der derzeitigennicht einfachen Wirtschaftslage, einrespektables Ergebnis und somit einKompromiss aller Beteiligten betont

Goller. Somit wurde eine Lohnerhö-hung gestaffelt von 35 Euro im Jahr2011, 35 Euro für das Jahr 2012 und 30Euro im Jahr 2013 pro Angestelltenvereinbart werden. Zudem konnte ei-ne einmalige Nachzahlung von 100Euro für die den bis zur Verabschie-dung des Betriebsabkommens verstri-chenen Zeitraum erreicht werden. Zudem wurde eine Erhöhung der

Fahrerzulage mit Wirkung Mai 2011um acht Euro und eine nochmaligeErhöhung mit 5,65 Euro mit Wir-

kung vom Jänner 2012 ausgehandelt.Sicherlich sind dies keine große Er-rungenschaften, jedoch kann diesals eine Angleichung des ökonomi-schen Teils des neuen Betriebsab-kommen bezeichnet werden.Wenn man dieses Abkommen mit

andere Sektoren vergleicht (z.B. demKollektivvertrag des öffentlichenNahverkehrs „ Autoferrotranvieri“,der seit dem 31.12.2008 verfallen ist),so ist realistischerweise eine gewisseZufriedenheit angebracht.

Weißes Kreuz: Betriebsabkommen unterschrieben

T R A N S P O R T & V E R K E H R

1. Fachrichtung Verwaltung, Finanzwesen und Marketing mit dem Schwerpunkta) Verwaltung, Finanzwesen und Marketing

E) auslaufende Klassen des bisherigen Realgymnasiums und der Handelsoberschule Sterzing

BRUNECKSozialwissenschaftliches Gymnasium und Kunstgymnasium Bruneckbisher Pädagogisches Gymnasium BruneckA) Kunstgymnasium

1. Fachrichtung darstellende KunstB) Sozialwissenschaftliches GymnasiumC) Sozialwissenschaftliches Gymnasium mit

Landesschwerpunkt MusikD) auslaufende Klassen des bisherigen Pädagogischen

Gymnasiums Bruneck

Sprachen- und Realgymnasium Bruneckbisher Realgymnasium BruneckA) SprachengymnasiumB) RealgymnasiumC) Realgymnasium mit Schwerpunkt Angewandte

NaturwissenschaftenD) auslaufende Klassen des bisherigen

Realgymnasiums Bruneck und des bisherigen Humanistischen Gymnasiums „Nikolaus Cusanus“ Bruneck

Technologische Fachoberschule Bruneckbisher Gewerbeoberschule BruneckA) Fachoberschule für den technologischen Bereich:

1. Fachrichtung Chemie, Werkstoffe und Biotechnologie mit Schwerpunkta) Umwelt-Biotechnologien

2. Fachrichtung Maschinenbau, Mechatronik, Energie

3. Fachrichtung Elektronik und ElektrotechnikB) auslaufende Klassen der bisherigen

Gewerbeoberschule Bruneck

Wirtschaftsfachoberschule Bruneckbisher Handelsoberschule Bruneck mit angeschlossener Lehr-anstalt für Wirtschaft und Tourismus InnichenA) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:

1. Fachrichtung Verwaltung, Finanzwesen und Marketing mit den Schwerpunktena) Verwaltung, Finanzwesen und Marketingb) Wirtschaftsinformatik

B) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich in Innichen:1. Fachrichtung Verwaltung, Finanzwesen

und Marketing mit dem Schwerpunkta) Verwaltung, Finanzwesen und Marketing

C) auslaufende Klassen der bisherigen HandelsoberschuleBruneck mit angeschlossener Lehranstalt für Wirtschaft und Tourismus Innichen

SAND IN TAUFERSOberschulzentrum Sand in Taufersbisher Lehranstalt für Wirtschaft, Tourismus und Soziales Sand in TaufersA) Sozialwissenschaftliches Gymnasium mit dem

Schwerpunkt VolkswirtschaftB) Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich:

1. Fachrichtung TourismusC) Berufsfachschule für Soziales (1. Biennium)D) auslaufende Klassen der bisherigen Lehranstalt für

Wirtschaft, Tourismus und Soziales Sand in Taufers

QUELLE:

Beschluss der Landesregierung vom 13. Dezember 2010, Nr. 2036

Page 30: Aktiv 5-7_2011

Vom 17. bis 20. Mai 2011 wurdein 15 Wahlsektionen landesweit

ein neuer SAD Betriebsrat gewählt.Der ASGB-GTV bedankt sich bei al-len, die an den Betriebsratswahlen teil-genommen haben. Ein besondererDank gilt allen Beschäftigten der SADAG, welche die Stimme den Kandida-ten des ASGB-GTV gegeben haben. Sokonnten von den zölf Betriebsratssit-zen vier Sitze von Betriebsräten desASGB-GTV besetzt werden.

Es sind dies:

- Klaus Untersteiner(fahrendes Personal)

- Walter Haas(fahrendes Personal)

- Igor Winkler(fahrendes Personal)

- Alexander Bugno(fahrendes Personal)

Zudem wurde Werner Pahlals Sicherheitssprecher gewählt.

Ein aufrichtiger Dank gilt aberauch denjenigen, die sich der Wahlgestellt haben und die Hürde derWahl nicht geschafft haben. Auch

den scheidenden Betriebsräten, diesich nicht mehr der Wahl zur Verfü-gung gestellt haben, sei für ihre Ar-beit gedankt.Sie haben sich trotzdem fast aus-

nahmslos in der Fachgruppe SADund SAD-Zug im ASGB-GTV zurMitarbeit bereit erklärt und werdendeshalb als Ansprechpersonen fun-gieren. Dafür sei ihnen ein herzlicherDank ausgesprochen. Mit heutigemStand ist in jeder SAD-Zweigstelle einVertreter der Fachgruppe SAD ver-treten. Aus dieser Fachgruppe habendrei Vertreter in der Fachgewerk-schaft Transport & Verkehr einenSitz. Zur Zeit sind zwei davno besetzt,

nachdem Frau Steffy Mittermair,ausgeschieden ist. Die Wiederbeset-zung dieser Stelle ist schon angelau-fen.An dieser Stelle sei Frau Mittermair

für die geleistete Mitarbeit ein herz-licher Dank ausgesprochen.Schon in der ersten Juli Monats-

hälfte wird sich der neue Betriebsratmit den Gewerkschaftssekretärentreffen, um eine Prioritätenliste zu er-stellen.Die Liste der anzugehenden Pro-

bleme die es in allernächster Zeit zulösen gilt, ist sehr lang und wird mitjedem Tag länger,ohne ins Detail ge-hen zu wollen.

30 Nr. 5-7/2011

SAD Betriebsratswahlen 2011

Aus den Gewerksc

haften

Die Verhandlungen zur Ergeb-nisprämie der Firmen SAD

und SASA für dieses und die folgen-den Jahre, sind leider noch nicht an-gelaufen. Obwohl der Abschluss

der Verhandlungen im letztjährigenAbkommen für Ende Juni verein-bart wurde, sind die Verhandlungs-partner sprich Gewerkschaften undBetriebsräte, trotz Aufforderung,

noch zu keinem einzigen Zu-sammentreffen eingeladen worden.Solche Situationen sind für unsnicht nachvollziehbar und äußerstunverständlich.

Ergebnisprämie SAD und SASA

Durch den lobenswerten undengagierten Einsatz von Wer-

ner Schieder, Betriebsrat der FirmaSilbernagl, ist das Betriebsabkom-mens bald unterschriftsreif. Ver-merkt sei nur, dass einige ein-schneidende positive Veränderun-gen für den Angestellten der Firma

Silbernagl zur Anwendung kommenwerden. Dieses Abkommen wird ineiner Versammlung der gesamtenBelegschaft vor der Unterzeich-nung von Gewerkschaft und Be-triebsrat sowie Firmenleitung inausführlicher Weise vorgestellt wer-den. Es sei auch erwähnt, dass das

Gewerkschaftsabkommen über dieErgebnisprämie für 2011 mit demBetriebsabkommen unterschriebenwird (es ist schon zur Gänze ausge-handelt). Es wird mit der Infla-tionsanpassung für 2011, in derselben Form wie 2010, zur Anwen-dung kommen.

S I L B E R N A G L G M B H U N D S I L B E R N A G L A N TO N K G

Betriebsabkommen 2011

Page 31: Aktiv 5-7_2011

Nr. 5-7/2011 31

Aus den Gewerksc

haften

Das Hauptaugenmerk der letztenMonate wurde darauf gelegt, neueBetriebe zu erschließen, vor allemHandwerksbetriebe. Dieses Vorha-ben wurde mit aller Kraft voran ge-trieben und kam bei den Arbeit-nehmern der einzelnen Betriebesehr gut an.

Betriebsratswahlen

In den letzten drei Monaten fandenin einigen Betrieben die Wahlen desBetriebsrates statt, bei denen derASGB teils sehr erfolgreich abge-schnitten hat.Bei der Fa. Hoppe AG, dessen Be-

triebsrat aus 14 Mitgliedern besteht,konnte der ASGB 13 davon für sichverbuchen und zwar:

- Werk LaasHorst KöflerRosmarie RueppStefan Armin SpechtenhauserElke Schwienbacher Oswald Angerer

- Werk St. MartinSieglinde HallerIsidor RafflMichael Fahrner Stephan Rier

- Werk SchludernsAdalbert Tschenett

Josef PaulmichlPatrick ReisiglGeorg Mantinger.

Von den oben angeführten Per-sonen haben sich folgende auch fürdas Amt des Sicherheitssprecherszur Verfügung gestellt: Horst Köf-ler, Stefan Armin Spechtenhauser,Oswald Angerer, Sieglinde Haller,Michael Fahrner, Patrick Reisigl,Josef Paulmichl Josef und RoswithaHaller.

Bei der Fa. Alupress AG wurdenWerner Torggler, Herbert Feder-spieler Florian Wegmann in denBetriebsrat gewählt. Unser Dank giltallen, die sich für eine Kandidatur zurVerfügung gestellt haben. Sicherheitssprecher sind: Werner

Torggler, Herbert Federspieler undEmil Reifer.

Bei der Fa. Leitner AG in Sterzingwurden folgende KollegInnen in denBetriebsrat gewählt: Walter Gasteigerund Werner Matzler als Vertreter derArbeiter und Maximilian Fink undDaniela Mair als Vertreter der Ange-stellten. Auch hier gilt ein Dank analle Kandidaten des ASGB.

Ein Dank im Namen des ASGB ge-bührt auch den sehr engagiertenMitgliedern der Wahlkommissionenin den Betrieben, die für einen rei-

bungslosen Ablauf der Wahlen sorg-ten.

Streikbeteiligung im Metallsektor

Ein weiterer Punkt der positiv zu er-wähnen ist, ist die Streikbeteiligung derBeschäftigten des Metallsektors am06.05.2011. Einige Betriebe in der Boz-ner Industriezone mussten die Pro-duktion auf Null fahren da zu fast 100Prozent gestreikt wurde, auch lag dieStreikbeteiligung im gesamten Land beidurchschnittlich 30 – 40 Prozent.

Vorstandssitzung

Am 20. Mai traf sich der Vorstanddes ASGB Metall zu einer Sitzung inder Firma Hoppe in Laas. ChristophHoppe, einer der beiden Besitzer desFamilienimperiums Hoppe, welchesTür- und Fenstergriffe herstellt undauf dem europäischen Markt führendist, hat dem Vorstand die Geschichtedes Familienunternehmens nähergebracht und über die Philosophieder Betriebsführung berichtet. Anschließend besichtigte der Vor-

stand das Hoppe Werk in Schlu-derns; Peter Kofler der die Führungdurch den Betrieb übernommen hat-te, erklärte den Teilnehmern kompe-tent und sehr interessant den Ablaufder Herstellung von Tür- und Fen-stergriffen.

Der ASGB-Metall blickt auf ein arbeitsreiches und intensives Halbjahr 2011 zurück

M E T A L L

Sm 16. Juni 2011 wurde auf na-tionaler Ebene der Kollektiv-

vertrag für das Metall-Handwerkunterzeichnet.

Die wichtigsten Punkte

Teilzeitverträge: Die elastischenund flexiblen Bestimmungen werden

durch ein schriftliches Abkommenzwischen Arbeitgeber und Arbeitneh-mer geregelt, darüber hinaus wird auchdie Dauer festgelegt. Bei Anwendungder Elastizität oder Flexibilität wird einZuschlag von zehn Prozent vergütet. DieVorankündigungszeit beträgt fünf Tage.Auch wurden die Fälle definiert, welchees dem Arbeitnehmer erlauben, aus fa-

miliären oder persönlichen Beweg-gründen von den eingegangenen Ver-pflichtungen (Elastizität und Flexibilität)zurückzutreten. Die Vorankündigungbeträgt sieben Tage.(Elastizität = Erhöhung der Anzahl

der Arbeitsstunden; Flexibilität =Änderung des Stundenplanes). DieElastizität und die Mehrarbeit bei Teil-

Kollektivvertrag Metall-Handwerk unterzeichnet

>

Page 32: Aktiv 5-7_2011

zeit (= Zusatzstunden innerhalb der kol-lektivvertraglichen Vollarbeitszeit) darf50 Prozent der im Teilzeitvertrag fixier-ten täglichen und wöchentlichen Ar-beitszeit nicht überschreiten.

Befristete Verträge: Es wird gere-gelt, aus welchen spezifischen Gründen

Personen mit befristeten Verträgen an-gestellt werden können. Ebenfalls wirddie Anzahl und die Dauer solcher Ar-beitsverträge genau geregelt.

Wiedereingliederung: Mit diesenRegeln wird die Eingliederung vonbenachteiligten Gruppen (soggetti

deboli) gefördert, im Sinne der Ge-setzgebung und in Übereinstimmungmit spezifischen Abkommen.

Bilaterale Körperschaft: JedemArbeitnehmer stehen die Leistungender Bilateralen Körperschaft zu. Soll-te ein Arbeitgeber nicht in die Bila-teralen Körperschaften einzahlen, somuss er dem Arbeitnehmer monat-lich 25,00 Euro brutto mehr bezahlenund ihm die selben Leistungen, wie esdie Bilateralen Körperschaften vor-sehen, bieten.

Sanitätsfonds: Es werden diesbe-züglich noch weitere Treffen stattfinden.

INAIL: Es wurden Vereinbarungengetroffen, die es den Betrieben ermög-lichen bei Arbeitsunfällen, den Arbei-tern das Unfallgeld vorzustrecken.

Berufliche Weiterbildung: Es ste-hen dem Arbeitnehmer maximal 25Stunden jährlich für Weiterbildung zurVerfügung, wobei die Kursdauer derWeiterbildung mindestens die dop-pelte Stundenzahl betragen muss.

32 Nr. 5-7/2011

Aus den Gewerksc

haften

Lohnerhöhung

Die Lohnerhöhung beträgt 86 Euro brutto und wird in drei Raten ausbezahlt (1. Ju-li 2011, 1. Januar 2012, 1. Septembe r 2012); als Grundlage für die Berechnungdient die 5. Kategorie.

Kategorie 01.07.2011 01.01.2012 01.09.2012 Gesamterhöhung

1 45,64 € 32,60 € 33,90 € 112,14 €2 42,60 € 30,33 € 31,54 € 104,33 €2 bis 40,10 € 28,64 € 29,78 € 98,52 €3 38,56 € 27,54 € 28,65 € 94,74 €4 36,34 € 25,96 € 27,00 € 89,30 €5 35,00 € 25,00 € 26,00 € 86,00 €6 33,38 € 23,84 € 24,79 € 82,01 €

für die vertragslose Zeit wurde ein „Unatantum“ von 247 Euro brutto vereinbart,welches in zwei Raten wie folgt ausbezahlt wird: 124 Euro mit dem Septemberlohn2011 und 123 Euro mit dem Aprillohn 2012.

G E S U N D H E I T S D I E N S T

Neuwahlen im ASGB-Gesundheitsdienst

Der ASGB-Gesundheitsdienstführte heuer zeitgleich in al-

len vier Gesundheitsbezirken dieNeuwahlen der Bezirksvorständedurch. Alle Mitglieder hatten dieMöglichkeit, mittels Briefwahl dieaufgestellten Kandidatinnen undKandidaten in den Bezirksvorstand

zu wählen. Nachdem die Wahlender Bezirksvorstände abgeschlos-sen waren, wurden die Landesvor-standsmitglieder aus den jeweiligenBezirksvorständen gewählt. Die An-zahl der Personen im Bezirks-vor-stand und im Landesvorstand rich-tet sich nach der Mitgliederanzahl

der einzelnen Gesundheitsbezirke.Die neu gewählten Bezirksvorständeund der Landesvorstand bleibenfür 4 Jahre im Amt. In der erstenLandesvorstandssitzung wurde dieWahl des Landesobmannes durch-geführt: Stefan Erschbamer (Ge-sundheitsbezirk Bozen) wurde als

LANDESVORSTAND

Stefan Erschbaumer

Landesobmann

Maria Elisabeth Rieder

Stellvertreterin desLandesobmanns

Andreas Dorigoni

Landessekretär

Page 33: Aktiv 5-7_2011

Nr. 5-7/2011 33

Aus den Gewerksc

haften

Landesobmann wiedergewählt, sei-ne Stellvertreterin ist Maria Elisab-eth Rieder (GesundheitsbezirkBruneck). Neuer Landessekretär istAndreas Dorigoni (Gesundheitsbe-zirk Bozen).

Landesvorstand ASGB Gesundheitsdienst

Gesundheitsbezirk BOZEN

- Walter Oberkalmsteiner- Elke Gasser- Stefan Erschbamer- Peter Pellegrini- Thomas Kirchlechner- Heinrich Corradini- Siglinde Rottensteiner- Gebhard Roman Tribus- Gerhard Perger- Andreas Dorigoni

Gesundheitsbezirk MERAN

- Alfred Platzer- Valentine Strobl- Roman Gritsch- Arnold Tröger- Günther Tumler- Erika Rinner- Matthias Wolf- Cristina Verra- Waltraud Dietl- Hildegard Gander

Gesundheitsbezirk BRIXEN

- Dr. Anna Holzknecht- Josef Brunner- Markus Lercher- Agnes Gebhard- Verena Dorfmann

Gesundheitsbezirk BRUNECK

- Karl Heinz Straudi- Maria Elisabeth Rieder- Dr. Horst Pescolderung- Andreas Weger- Johann Achmüller- Johann Unterlechner- Anja Oberstaller- Reinhard Innerhofer

BEZIRKSVORSTÄNDE

Gesundheitsbezirk BOZEN

Mitglieder im Bezirksvorstand:

- Elke Gasser (stellvertretende Vorsitzende)

- Peter Pellegrini- Thomas Kirchlechner- Heinrich Corradini- Siglinde Rottensteiner- Gebhard Roman Tribus- Notburg Di Pauli- Stefan Erschbamer- Gerhard Perger- Monika Seppi- Andreas Dorigoni (Bezirkssekretär)

Gesundheitsbezirk MERAN

Mitglieder im Bezirksvorstand:

- Valentine Strobl (stellvertretende Vorsitzende)

- Roman Gritsch- Arnold Tröger- Günther Tumler- Erika Rinner- Matthias Wolf- Cristina Verra- Waltraud Dietl- Erika Kuppelwieser- Sybille Klotz- Johanna Mair- Ernst Mair- Josef Karl Stark- Hildegard Gander (Bezirkssekretärin).

Gesundheitsbezirk BRIXEN

Mitglieder im Bezirksvorstand:

- Josef Brunner (stellvertretender Vorsitzender)

- Markus Lercher- Agnes Gebhard- Franz Gruber- Oswald Kaser- Urban Amort- Franz Ploner- Verena Dorfmann (Bezirkssekretärin)

Gesundheitsbezirk BRUNECK

Mitglieder im Bezirksvorstand:

- Maria Elisabeth Rieder (stellvertretende Vorsitzende)

- Dr. Horst Pescolderung- Andreas Weger- Johann Achmüller- Johann Unterlechner- Anja Oberstaller- Hans Klammer- Stefan Bachmann- Markus Fischnaller- Klaus Astner- Annelies Kirchler- Annelies Schuster- Dr. Christine Ellemunter- Reinhard Lanzinger- Reinhard Innerhofer (Bezirkssekretär)

Walter Oberkalmsteiner

Vorsitzender

Alfred Platzer

Vorsitzender

Dr. AnnaHolzknecht

Vorsitzende

Karl Heinz Straudi

Vorsitzender

Page 34: Aktiv 5-7_2011

Nach 14 Monaten wurde am 30.Mai 2011 der Kollektivvertrag

für die grafischen Betriebe im Indus-triesektor unterzeichnet, er ist vom01.07.2011 bis 31.03.2013 gültig.

Nachfolgend die wesentlichen Neuerungen

Es wird eine Kommission einge-setzt, welche innerhalb November2012 einen Vorschlag betreffend derEinführung eines Sanitätsfonds ab01.01.2013 ausarbeitet. DiesemFonds können dann alle Beschäftig-ten freiwillig beitreten. Der Jahres-beitrag für 2013 beträgt 120 Euro undwird voll vom Arbeitgeber bezahlt.Für die Jahre danach wird der Beitragzu 70 Prozent vom Betrieb und zu 30Prozent von den Beschäftigten be-zahlt. Achtung! Nur im Jahr 2013werden alle Beschäftigten automa-tisch in den Fonds eingeschrieben.Wer das nicht möchte, muss diesvorher schriftlich mitteilen.Befristete Arbeitsverträge mit

Dauer von weniger als einem Jahr ha-ben höchstens ein Monat Probezeit.

Flexibilität

Einführung der kurzfristigen Fle-xibilität. Vorankündigung mindes-tens zwei Tage vorher. Maximal 48

Arbeitsstunden pro Woche für ma-ximal 64 flexible Stunden im Jahr.Zuschlag 35 bis 45 Prozent. Werdendie flexiblen Mehrstunden nicht aus-geglichen, so steht ein Zuschlag vonfünf Prozent zusätzlich auf denÜberstundenzuschlag zu.

Schichtarbeit

Die Mitarbeiter dürfen bei Schicht-dienst den Arbeitsplatz erst verlassen,wenn der Wechsel eingetroffen ist.Sollte der Wechsel nicht pünktlich er-folgen, so muss der Arbeitnehmer bismaximal zwei Stunden über der nor-malen Arbeitszeit am Arbeitsplatzverweilen, außer bei Unmöglichkeitder Ersetzung. Für die Mehrarbeitsteht eine Vergütung wie bei Über-stundenarbeit zu.

Krankheit

Abwesenheit wegen Krankheit vonbis zu drei Tagen, werden für die Er-reichung der Arbeitsplatzbeibehal-tung doppelt berechnet. Dies gilt abererst nach dem vierten Vorfall und be-ginnt mit 01.07.2011.

13. Gehalt

Die Berechnung des 13. Gehalteswird ab 01.06.2011 wie folgt neu ge-regelt: 173 Stunden (26/26 für Ange-

stellte) pro Jahr für die ersten fünfDienstjahre; 200 Stunden (30/26 fürAngestellte) pro Jahr über fünfDienstjahre. Für alle Beschäftigten,welche vor dem 30.05.2011 im Be-trieb waren, bleiben die 200 Stunden(30/26 für Angestellte) aufrecht.

Una Tantum

Allen Beschäftigten, welche am30. Mai 2011 im Betrieb beschäftigtwaren, steht im Verhältnis der An-wesenheit während des Zeitraums 01.April 2010 bis 30. Juni 2011 eineUna-Tantum -Zahlung (siehe Tabel-le unten) zu. Diese Zahlung erfolgt inzwei Raten und zwar 50 Prozent mitdem Julilohn 2011 und 50 Prozentmit dem Februarlohn 2012.

KAT. BETRAG

Q 581,59AS 529,02A 446,70B1S 429,80B1 416,97B2 390,67B3 362,66C1 334,86C2 295,52D1 267,50D2 243,34E 213,83

34 Nr. 5-7/2011

Erneuerung des Kollektivvertrages für Druckereien und grafische Betriebe – Industrie

Aus den Gewerksc

haften

M E D I E N

Lohnerhöhungen für die Beschäftigten der Druckereien und ähnlicher Betriebesowie der Verlangsanstalten (Sektor Industrie) KAT. alter Erhöhung neuer Erhöhung neuer Erhöhung neuer

Grundlohn ab 01.07.2011 Grundlohn ab 01.07.2011 Grundlohn ab 01.07.2011 Grundlohn

Q 1.618,31 51,29 1.669,60 58,64 1.728,24 51,31 1.779,55AS 1.610,49 51,05 1.661,54 58,36 1.719,90 51,06 1.770,96A 1.359,87 43,10 1.402,97 49,28 1.452,25 43,12 1.495,37B1S 1.308,44 41,48 1.349,92 47,41 1.397,33 41,49 1.438,82B1 1.269,38 40,24 1.309,62 46,00 1.355,62 40,25 1.395,87B2 1.189,32 37,69 1.227,01 43,10 1.270,11 37,71 1.307,82B3 1.104,04 35,00 1.139,03 40,00 1.179,04 35,00 1.214,05C1 1.019,41 32,32 1.051,73 36,94 1.088,67 32,32 1.120,99C2 899,64 28,51 928,15 32,60 960,75 28,53 989,28D1 814,36 25,81 840,17 29,51 869,68 25,82 895,50D2 740,80 23,48 764,28 26,85 791,13 23,48 814,61E 650,97 20,63 671,60 23,59 695,19 20,64 715,83

GÜLTIG vom 01.07.2011 bis 31.03.2013

Page 35: Aktiv 5-7_2011

Dienstleistungen des ASGB

35Nr. 5-7/2011

Mit dem LG 2/2006 wurde dasLehrlingswesen in Südtirol aufGrund der Vorgaben des soge-nannten Biagi-Dekrets neu geregelt.Das LG konnte bisher nicht zurGänze umgesetzt werden: zwischenden Sozialpartnern konnte keinEinvernehmen in Bezug auf dieDauer der Grundlehre getroffenwerden auch weil im Staatsgesetz ei-ne Dauer von drei Jahren vorgese-hen ist. Die rigide und stark vonden staatlichen Vorgaben abwei-chende Regelung der Höheren Leh-re mit verbindlicher Liste der Be-rufe, Bildungsordnung für jedenBeruf, Lehrabschlussprüfung, vomLand zu organisierende theoretischeAusbildung von 200 Stunden proJahr hat zu einer minimalen An-wendung dieses Arbeitsvertragesvon Seiten der Unternehmen, mitAusnahme der Banken, geführt.

Der Unternehmerverband und dieGewerkschaften erachten es für not-wendig, dass das Landesgesetz2/2006 überarbeitet wird und zwar:

Grundlehre

Die Dauer ist auf drei Jahre be-schränkt und die Lehre endet mit ei-ner beruflichen Qualifikation. Eineweiterführende Spezialisierung sollals Höhere Lehre erfolgen. Mit derVereinbarung vom 3. Juli 2008 hatten

sich Unternehmerverband und Ge-werkschaften auf eine dreijährigeDauer der Lehre geeinigt.

Höhere Lehre

Die Höhere Lehre soll der Arbeits-vertrag für den Einstieg ins Arbeits-leben, auch für Maturanten undAkademiker, sein. Somit könnenprekäre Arbeitsverträge vermiedenwerden und die Jugendlichen erhal-ten eine dem Arbeitsplatz angepassteAusbildung.1) Anstatt der Liste der Lehrberufemit entsprechender Bildungsord-nung sollen die Berufsbilder unddie Ausbildungsziele der einzelnenKollektivverträge Bezugspunkt fürdie Regelung der höheren Lehresein.

2) Ebenso anstatt der 200 Stundentheoretisch-praktischer Ausbil-dung pro Jahr sollen mindestens120 Stunden pro Jahr bzw. die imKollektivvertrag vorgesehenenAusbildungsstunden gelten.

3) Die theoretisch-praktische Aus-bildung erfolgt nicht an der Be-rufsschule, außer diese organi-siert die Kurse. Die theoretisch-praktische Ausbildung wird im in-dividuellen Ausbildungsplan zuBeginn des Lehrverhältnisses de-finiert und kann innerhalbund/oder außerhalb des Betriebeserfolgen; wobei wenigstens 36

Stunden pro Jahr außerhalb desBetriebes zu erfolgen haben undim ersten Jahr Arbeitssicherheit,Regelung des Arbeitsverhältnisses,Betriebsorganisation und Kom-munikation zum Inhalt haben.Die theoretische Ausbildunginnerhalb des Betriebes kanndurch von externen Bildungsein-richtungen organisierten Kursen,durch interne Kurse und bei derArbeit erfolgen. Die Ausbildungwird entweder durch Teilnahme-bestätigungen oder interne Auf-zeichnungen dokumentiert unddie Lernerfolge im „libretto for-mativo“ oder in einem ähnlichenDokument vermerkt. Die Lehrab-schlussprüfung ist somit über-holt.

4) Im Betrieb wird der Lehrling voneinem Tutor begleitet, welcherdie vom Kollektivvertrag vorgese-henen Kompetenzen haben muss.Der Besuch des berufspädagogi-schen Kurses ist nicht verpflich-tend.

5) Die Dauer der H. Lehre beträgtgenerell drei Jahre, wie bereits inder Vereinbarung vom 17. Januar2007 festgelegt.

Einzelheiten zur „neuen HöherenLehre“ sind in der von RSO (Societàdi consulenza, formazione e ricerca)erarbeiteten Studie enthalten undwurden mit dem Amt für Lehrlings-wesen abgesprochen.

G E M E I N S A M E S T E L L U N G N A H M E V O N U N T E R N E H M E R V E R B A N D,

A S G B U N D KO N F Ö D E R I E RT E G E W E R K S C H A F T E N

Überarbeitung des Landesgesetzes über dieOrdnung der Lehrlingsausbildung

Page 36: Aktiv 5-7_2011

36 Nr. 5-7/2011

Dienstleistungen des ASGB

36 Prozent Abschreibung

Für jene Arbeiten welche ab 13. Mai 2011 begonnen haben,entfällt die Pflicht für die Mitteilung des Arbeitsbeginns an dasDienstzentrum in Pescara. Außerdem sind Arbeitsleistung undMaterial nicht mehr getrennt anzuführen. Weiterhin aufrechtbleibt die Verpflichtung, auf den Rechnungen die Steuer-nummer des Auftragnehmers und -gebers anzuführen; bei derÜberweisung der Rechnungssumme ist das Gesetz 449/1997anzugeben. Außerdem müssen die Banken einen Steuerein-behalt von zehn Prozent auf den Rechnungsbetrag tätigen.

Steuerfreibeträge

Es entfällt die Pflicht, alljährlich beim Arbeitgeber/Pen-sionsinstitut die Mitteilung der Steuerfreibeträge für Fami-lienangehörige, die zu Lasten sind, einzureichen. Bishermusste dieses Formular jährlich abgegeben werden, auchwenn sich keine Änderungen zum Vorjahr ergaben.Jetzt istdies nur mehr bei einer Abänderung der Situation der zuLasten lebenden Familienmitglieder erforderlich.

Hypothekardarlehen

Für Darlehensnehmer welche vor Inkrafttreten diesesGesetzes ein Hypothekardarlehen mit variablem Zinssatzfür den Kauf oder die Restaurierung der Erstwohnung ab-geschlossen haben, besteht nun das Recht mit der Bankdas Darlehen in eines mit fixem Zinssatz umzuwandeln.Das Darlehen darf nicht höher als 150.000 Euro sein unddie Raten müssen bis dahin immer bezahlt wordensein.Voraussetzung für die Gewährung des neuen Darle-hens ist ein ISEE-Wert von maximal 30.000 Euro.

Fristverschiebungen

Der Samstag wird dem Sonntag gleichgestellt, d.h., alleFälligkeiten welche auf einen Samstag oder Sonntag fallenwerden auf den nächsten Arbeitstag verschoben, auch dietelematischen Fälligkeiten.

Rückerstattung aus Steuererklärung

Guthaben aus dem UNICO für welche die Auszahlungbeantragt wurde (rimborso) könne nun vereinfacht aufGutschrift (compensazione) abgeändert werden. Hierfürwird innerhalb 120 Tagen ab Abgabefrist (zur Zeit der30.September) eine neue Steuererklärung eingereicht beider das Guthaben auf Gutschrift geändert wird.

Weitere steuerliche Erläuterungen

36 Prozent Abschreibung

Bei Kubaturerweiterung, Abriss und Wiederaufbau giltfolgende Regelung: Wird ein Gebäude abgerissen und neu

aufgebaut können die 36 Prozent Abschreibung nicht inAnspruch genommen werden. Wird das Gebäude zumTeil oder als Ganzes restauriert ohne Abriss und wirdgleichzeitig dazu gebaut, also die Kubatur erweitert, kön-nen nur jene Spesen abgeschrieben werden, welche dieRestaurierung betreffen, nicht aber jene der Erweiterung.

Kauf von Garagen

Mit dem Gesetz der 36 Prozent können nur die Bau-kosten (costi di costruzione) der Garage abgeschriebenwerden. Die entsprechende Bestätigung muss die Baufir-ma oder der Verkäufer ausstellen. Es muss zumindest einKaufvorvertrag bestehen aus dem hervorgeht, dass die Ga-rage oder der Autoabstellplatz Zubehör zur Erstwohnungist. Bei Akontozahlungen vor dem Abschluss des effekti-ven Kaufvertrages können diese in Abzug gebracht wer-den, dürfen aber die Baukosten nicht überschreiten.

55 Prozent Abschreibung

Fehler bei der Übermittlung der Daten an die ENEA kön-nen ab dem Jahr 2009 berichtigt werden, indem eine Rich-tigstellung innerhalb der Abgabe der Steuererklärung tele-matisch an die ENEA verschickt wird. Für die Jahre 2007und 2008 ist dies nicht mehr möglich. Werden die Spesen,welche mit der Mitteilung nicht übereinstimmen abge-schrieben, müssen diese bei einer Kontrolle der Agentur derEinnahmen sorgfältig dokumentiert vorgewiesen werden.

Steuerfreibeträge für Kinder

Die Aufteilung der Steuerfreibeträge für Kinder zu Las-ten erfolgt in der Regel 50/50 zwischen den Elternteilen.Nur jener Elternteil, welche das höhere Einkommen hatkann die 100 Prozent beanspruchen. Dies ist nur in be-stimmten Fällen von Vorteil.Es ist nicht zulässig bei mehreren Kindern den Pro-

zentsatz unterschiedlich anzugeben. Sind z.B. zwei Kinderzu Lasten, so können diese nicht auf beide Elternteile „ver-teilt“ werden. Natürlich geht es auch nicht an, dass ein El-ternteil für ein Kind die 50 Prozent beanspruchen und fürdas andere 100 Prozent.

Steuererklärung Studenten

Für Studenten welche im letzten Jahr eine kurze Zeit ge-arbeitet haben, zb. einen Sommerjob hatten kann es vonVorteil sein, heuer eine Steuererklärung zu machen. Siekönnten dadurch die einbehaltene Steuer zurückerstattetbekommen. Mitzubringen für die Abfassung der Steue-rerklärung Mod. UNICO PF ist das oder die Mod. CUD2011 oder die Bestätigung der Vorsteuereinzahlung (ri-tenuta d'acconto).

Steuererklärungen - TerminverlängerungDas Ministerialdekret vom 13. Mai 2011 hat für zahlreiche steuerliche Fristen eine Terminverlängerung zur Fol-ge; so verschiebt sich die Einzahlung für das „UNICO PF“ vom 16. Juni auf den 6. Juli ohne Aufschlag und der Ein-zahlungstermin mit 0,4 Prozent Aufschlag vom 16. Juli auf den 5. August. Auch die Einzahlung von IRAP und die„Acconto-Zahlung für die „cedolare secca“ (Mieten) ist von diesen neuen Fälligkeiten betroffen.

Page 37: Aktiv 5-7_2011

Nr. 5-7/2011 37

Dienstleistungen des ASGB

Der ASGB hat für seine Mit-glieder mit der Fa. ATU

(Autosupermarkt und Werkstatt) ei-ne Konvention unterzeichnet in dersich ATU zu folgendem verpflichtet:

• einen schriftlichen Kostenvoran-schlag zu erstellen;

• nur wenn sie dazu ermächtigtwurde, einzig und allein jene Be-standteile auszuwechseln, die weilbeschädigt oder abgenutzt, tat-sächlich zu ersetzen sind.

• Über die vereinbarte Arbeit hinauskeine zusätzliche Arbeiten durch-zuführen.

• Zwecks größter Transparenz bei je-dem Eingriff dabei sein zu dürfen.

• Zu jedem Eingriff gehört eineGratis-Sicherheitskontrolle.

Bis zu 15 Prozent Preisnachlass auf

den neuen Autoreifen-Listenpreiszu gewähren.Nur 64,80 Euro für Revision und

„Bollino blu“ (derzeitiger vom Mi-nisterium und Land festgelegterPreis) zu berechnen ohne jeden wei-teren Zuschlag, wobei die Vorrevi-sion unentgeltlich erfolgt.15 Prozent Preisnachlass auf Er-

satzteile (von gleichwertiger Qualitätwie die Originale oder Gleichartige)zu gewähren.Nur 39 Euro für die Instandhal-

tung/das Nachfüllen der Klimaanlagezu berechnen.10 Prozent Preisnachlass auf alle im

Geschäft vorhandenen Artikel undZubehör mit Ausnahme der HiFi-und der Navigationsgeräte zu ge-währen.

- Bestpreisgarantie: sollte ein Ge-schäft in einem Umkreis von 30km ein besseres Angebot haben, soverpflichtet sich ATU bei Vorlagedes entsprechenden Kostenvor-

anschlags zur Rückerstattung desDifferenzbetrages.

- Mobilitätsgarantie: wenn du beiATU den Kontrollabschnitt (freivon „info difetti“) erlangst, wirdfür dich europaweit der Bei-standsdienst für ein Jahr garan-tiert.

- Bedingungen: der Preisnachlassist mit Sonderpreisen nicht ku-mulierbar.

- Gültigkeit der Abmachung: fürdas Jahr 2011.

A.T.U. Bozen, G. Galilei-Str. 6Tel. 0471/ 502 383

AUTOSUPERMARKT UND WERKSTATTMontag – Freitag von 7.30 bis 20.00

Samstag von 8.00 bis 16.00durchgehend geöffnet.

Preisnachlass bei ATU

Page 38: Aktiv 5-7_2011

Die 14. Monatsrente steht Rent-nern mit einem Lebensalter

von mindestens 64 zu und wird ein-mal jährlich im Juli ausbezahlt, unterBerücksichtigung bestimmter per-sönlicher Einkommensgrenzen.Das persönliche Einkommen darf

1,5 mal die Mindestrente nicht über-steigen ( 2010: 8.988,92 Euro). LautGesetz werden Familienzulagen, Be-gleitgeld, Wert der Erstwohnung,Betrag der Abfertigung, Kriegsrenten,

und Zulagen für Blinde und Taub-stumme nicht als Einkommen be-rechnet. Alle anderen Einkommen,auch ausländische, zählen zum Ein-kommen. Der Betrag der 14. Monatsrente

ist nach der Summe der Beitragsjah-re gestaffelt, getrennt nach Arbeit-nehmerrenten und Renten aus selb-ständiger Tätigkeit; er kann auch nurals Teilbetrag zustehen, wenn die Ein-kommensgrenze leicht überschrit-

ten wird. Laut Gesetz nicht berechtigtdie 14. Monatsrente zu erhalten,sind Bezieher von Zivilinivaliden-renten und Bezieher von Sozialrentenbzw. -gelder, Renten von Nicht-EU-Bürgern, die wieder ins Ausland ge-zogen sind. Wer bereits jedes Jahr die14. Monatsrente erhalten hat, wird sieauch dieses Jahr erhalten. Wer erstjetzt 64 Jahre alt wird, sollte sich in-formieren, ob er diesen Zusatzbetragbeantragen kann.

38 Nr. 5-7/2011

Die 14. Monatsrente (Quattrodicesima)

Dienstleistungen des ASGB

Beitragsjahre Arbeitnehmer Beitragsjahre Selbständige Zuschlag Höchsteinkommen (Einkommensgrenze + Zuschlag)

Bis 15 Bis 18 336,00 Euro 9.324,92 Euro15 bis 25 18 bis 28 420,00 Euro 9.408,92 EuroÜber 25 Über 28 504,00 Euro 9.492,92 Euro

Das Legislativdekret Nr. 67 vom 21. April 2011 regeltdie Pensionsbegünstigungen für schwerwiegende

Tätigkeiten für Arbeiter und Angestellte neu, rückwirkendab 01. Juli 2008!

Voraussetzungen sind:

• mindestens sieben Jahre schwerwiegende Tätigkeiten,einschließlich des Jahres der Pensionsvoraussetzung, inden letzten 10 Arbeitsjahren vor Pensionierung, für al-le, die innerhalb 31. Dezember 2017 die Pensionsvor-aussetzungen erreichen.

• Mindestens die Hälfte der Beitragsjahre schwerwie-gende Tätigkeiten für alle, die die Pensionsvorausset-zungen ab 01. Januar 2018 erreichen.

Die wichtigsten Berufsgruppen, die die Pensionsbegünstigungen nutzen können:

• schwerwiegende Tätigkeiten in der Industrie, Bergbau,teilweise im Straßenbau

• Fahrer von Personentransporten mit nicht weniger alsneun Sitzplätzen

• Mindestanzahl von Nachtarbeit pro Jahr (gestaffelt vonmindestens 64 Nächten pro Jahr bzw. mindestens 78Nächten pro Jahr).

Diejenigen, auf die diese Begünstigungen zutreffen,können eine Reduzierung des Lebensalters und des Bei-tragsalters für den Anspruch auf die geltende Quote derDienstaltersrente beantragen.

Termine für das Ansuchen beim Pensionsträger:

• Innerhalb 30. September 2011, für alle, die die Pen-sionsvoraussetzungen bis 31. Dezember 2011 erreichen

• Ab 2012 innerhalb März des Jahres, in dem die Pen-sionsvoraussetzungen erreicht werden.

Informiere dich deshalb rechtzeitig beim Patronat SBR,ob du in den Genuss dieser Begünstigungen kommenkannst.

NEU: Pensionsbegünstigungen für schwerwiegende Arbeiten

N I C H T V E R G E SS E N

Für die Familienzulage jetztneu ansuchen!Für die Familienzulage, gültig vom 01. Juli 2011 bis

30. Juni 2012, muss jetzt das Gesuch ausgefüllt undbeim Betrieb abgegeben werden.Anrecht auf eine Familienzulage haben alle Ar-

beitnehmerfamilien, deren besteuerbares Einkommenbestimmte Grenzen nicht übersteigt. Mitzubringen sind ein aktueller Familienbogen und

die Einkommen der Familien des Jahres 2010 (Steu-ererklärung 2011). Die Mitarbeiter des Patronates SBR sind euch

beim Ausfüllen gerne behilflich.

Page 39: Aktiv 5-7_2011

Nr. 5-7/2011 39

Dienstleistungen des ASGB

Die Regierung beabsichtigt eineSteuerreform durchzuführen unddabei die Steuerstufen der IRPEF –Steuer zu reduzieren bzw. die ein-zelnen Steuerprozentsätze zu ver-ringern. Auf dem ersten Blick einegute und richtige Sache, da derSteuerdruck für Lohnabhängigeund Unternehmen in Italien undsomit auch in Südtirol zweifelsohnezu hoch ist. Aber wie kann manSteuerreduzierungen einführenwenn man andererseits gleichzeitigdie Schuldenlast des italienischenStaates verringern muss? Wenn al-so Steuersenkungen nichts kostendürfen, wo nehme ich das Geld da-für her?

Jede Regierung hat immer wiederneue Freibeträge eingeführt um ihrerWählerschaft entgegenzukommen.Allein auf Staatsebne zählt man 242Arten von Steuervergünstigungenwelche allein schon 142 MilliardenEuro betragen. Den größten Teildavon machen die Steuerfreibeträgefür lohnabhängige Arbeit und Rentenaus welche pro Jahr ca. 55 MilliardenEuro betragen, gefolgt von den Steu-erfreibeträgen für zu Lasten lebendeFamilienmitglieder welche wiede-rum 12,4 Milliarden Euro pro Jahrbetragen. Die restlichen 70 MilliardenEuro verteilen sich auf die restlichenAbzugsmöglichkeiten welche seitdem fernen Jahr 1954 immer wiederneu eingeführt wurden und heutenoch angewandt werden können.1954 wurde der Steuerfreibetrag fürdie Registergebühren, den Hypothe-kargebühren und den Kathastalge-bühren für landwirtschaftliche Klein-betriebe eingeführt und welche auchheute noch angewandt werden. Esspielt dabei keine Rolle ob dieseSteuervergünstigungen heute nochangewandt werden oder nicht, da da-für im Haushaltsrahmengesetz 2011

keine finanziellen Mittel vorgesehensind. Es ist unmöglich all diese Vergün-

stigungen auf ihre finanziellen Vor-teile für den Einzelnen zu bewertenwobei die Gefahr groß ist, dass dieseVergünstigungen zu einer Diskrimi-nierung und Ungleichbehandlungunter den ehrlichen Steuerzahlernführen. Sobald alle Steuervergünsti-gungen und Steuerabsetzbeträge von

den zuständigen Ministerien erhobenwurden, müssen politische Entschei-dungen getroffen werden wobei derWeg schon vorgezeichnet ist. DieseSteuerfreibeträge und Absetzbeträgewerden drastisch reduziert werdenum mit den so eingesparten finan-ziellen Mitteln eine allgemeine IRPEF– Steuersenkung durchführen zukönnen. Es ist klar, dass allein durchdie Abschaffung von Freibeträgennicht die für eine allgemeine Steuer-reduzierung notwendigen Finanz-mittel nicht aufgebracht werden kön-nen. Es muss deshalb auch parallel dazu

eine konkrete und ernsthafte Be-kämpfung der Steuerhinterziehungsowie der Schwarzarbeit erfolgen.Laut Angaben des StatistikamtesISTAT beträgt allein im Dienstleis-

tungssektor die Schattenwirtschaft21,7 Prozent mit Spitzen im Gastge-werbe von bis zu 56,8 Prozent. Beiden Hausangestellten beträgt dieSchwarzarbeit 52,9, 36,8 Prozent be-trägt sie bei der Bildung und der Pfle-ge, 32,1 im Handel, 31,1 in derLandwirtschaft und 28,4 Prozent imBaugewerbe. Fazit: Allgemeine Steuerreduzie-

rung sind zu begrüßen, da sie un-weigerlich dazu beitragen die Kauf-kraft der Löhne der Arbeitnehmer zustärken. Aber es kann und darf nichtsein, dass diese Lohnsteuerreduzie-rungen wieder durch die Abschaf-fung der Freibeträge für Familien undLohnabhängige sowie Rentner zu-nichte gemacht werden und somitwiederum nur den besser Verdie-nenden zu Gute kommen. Der ASGBfordert deshalb die Südtiroler Parla-mentarier auf bei der anstehendenDiskussion in den jeweiligen Kom-missionen und im Parlament dafürzu sorgen, dass die bisher gelten Frei-beträge für Familien und lohnab-hängige Arbeit sowie alle jene Frei-beträge und Absetzbeträge welche da-zu beitragen die Kaufkraft der Löhneund Renten zu erhöhen nicht im Zu-ge der Steuerreform abgeschafft wer-den. Die Mittel für die Steuerreform

müssen aus der verstärkten Bekämp-fung der Schwarzarbeit, der Steuer-hinterziehung und der Abschaffungvon Vergünstigungen für Einzelka-tegorien und Einzelsektoren herrüh-ren. Lohnabhängige und Familiendürfen nicht weiter an der Naseherumgeführt werden. Der ASGBwird die Entwicklung dieser Steuer-reform genauestens verfolgen undeventuelle Maßnahmen, welche zuLasten der Lohnabhängigen undRentner gehen sollten, sofort an-prangern und der Öffentlichkeitkundtun.

Soll die Reduzierung der IRPEF-Steuer vonden Arbeitnehmern bezahlt werden?Um den Steuerdruck zu senken will die Regierung wesentliche

Steuerfreibeträge und Steuerabsetzbeträge reduzieren

Helmuth Renzler

Page 40: Aktiv 5-7_2011

Liebes Mitglied, gemeinsam mit Eurotours schreibenwir eine Drei-Tages-Busreise nach Wien aus

Reisetermin: 22. - 24.09.2011Meldeschluss: 29.07.2011

Inkludierte Leistungen

• Fahrt in einem Komfortreisebus (50-Sitzer)• Erfahrener und freundlicher Busfahrer und Reiseleitung

• zwei Übernachtungen im guten Mittelklassehotelin Wien und Umgebung

• Frühstücksbuffet• Abendessen im Hotel• geführter Naschmarktspaziergang inkl. kleiner Verkostung

• Eintritt zur Wiener Wiesn incl. Live-Musik mitAndy Borg (15.30-18.30)

• Speise nach Wahl im Festzelt und 1-mal Getränknach Wahl im Festzelt

• Fahrt mit dem Wiener Riesenrad• Eintritt in Madame Tussauds Wachfigurenkabinett

Die Rentnergewerkschaft orga-nisierte vom 23. bis 26. Mai2011 eine sehr interessante Kul-turfahrt nach Dresden, der Lan-deshauptstadt von Sachsen.

Die Fahrt führte die Reisegrup-pe über München, Nürnberg,

Hof und Chemnitz in die Stadt ander Elbe. Für Dienstag 24. Mai stand für

die Reisenden eine Stadtführungauf dem Programm, der Nachmit-tag stand zur freien Verfügung undman konnte durch die Stadt fla-nieren, in einem der vielen Bier-gärten entlang der Elbe verweilenund einen Blick auf Dresden undseine Sehenswürdigkeiten genie-ßen. Am Mittwoch 25. Mai fuhr die

Gruppe Richtung sächsischeSchweiz zur berühmten Bastei. Esist eine Berglandschaft aus Sand-stein, 280 Meter über der Elbe. Esging weiter nach Pirna und mitdem Schaufeldampfer „Dresden“aus dem Jahr 1926 ging die Schiff-fahrt Elbe aufwärts nach König-

stein. Von Königstein fuhr dieGruppe weiter nach Großedlitzund besichtigte dort die wunder-baren Barockgärten. Ein wunder-barer Anblick von der geometri-schen Gestaltung dieser Gärten, dieKönig August der Starke im 17Jahrhundert anlegen ließ. Am Abend erwartete die Südti-

roler ein typisch sächsischesAbendessen im Gewölbekeller inder Nähe der Frauenkirche. DasBier wird dort immer noch in Ka-liber gemessen, Kleinkaliber biszum Kanonenkaliber. Am Donnerstag 26. Mai nach

dem Frühstück trat die Gruppe dieHeimreise an und war sich einig,dass diese von schönem Wetter ge-prägte Reise für alle ein ganz be-sonderes Erlebnis war. Das ist

• Fahrt mit der Wachau-Schifffahrt von Krems nach Spitz

Preis (pro Person)

• Im Doppelzimmer: Euro 339,00• Im Einzelzimmer: Euro 399,00

(Einzelzimmer nur begrenzt verfügbar)

Mindestteilnehmerzahl: 35 Personen – Abfahrt inBozen vor Hotel Alpi nähe Busbahnhof, mit Zustei-gemöglichkeit entlang der Strecke Eisacktal/Wipptal.

Anmeldung ausschließlich am ASGB-Sitz Bozenund zwar ab sofort bis zum 15.7. nur nachmittags,ab 18.7. nur vormittags unter der Rufnummer 0471/308 264.Zahlung ausschließlich in bar, auch in den ASGB-Bezirksbüros von Meran, Brixen,Bruneck, Sterzing und Neumarkt.

Das detaillierte Reiseprogramm liegt in allen ASGB-Büros auf.

40 Nr. 5-7/2011

Wien erleben mit der Musik von Andy Borg und vieles mehr

Reisebericht: Fahrt nach Dresden

D i e S e i t e d e r R e n t n e r g ew e r k s c h a f t i m GBAS

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Page 41: Aktiv 5-7_2011

Nr. 5-7/2011 41

Liebes Mitglied, gemeinsam mit Eurotours schreibenwir diese wunderschöne 7 – Tages-Busreise aus

Reisetermin: 09. - 15.10.2011Meldeschluss: 16.08.2011

Inklusiv-Leistungen:

• Fahrt im modernen Komfortreisebus inkl. allerMauten und Gebühren

• Freundlicher und erfahrener Busfahrer und Rei-seleitung (Edwin Scheiflinger persönlich)

• 1-mal Übernachtung im Mittelklassehotel in derToskana (auf der Hinfahrt)

• 4-mal Übernachtung im Mittelklassehotel imRaum Sorrent

• 1-mal Übernachtung im Mittelklassehotel in derToskana (auf der Heimfahrt)

• 6-mal Halbpension• Ausflug nach Capri inkl. Reiseleitung, Schnellbootund Minibus auf der Insel

• Führung in Pompeji

Preis (pro Person)

• im Doppelzimmer Euro 639,00.-• im Einzelzimmer Euro 749,00.-

Mindestteilnehmerzahl: 30 Personen – Abfahrt abBrenner um 7.00 Uhrmit Zusteigemöglichkeit bisBozen, in Bozen um 9.00 Uhr vor dem Hotel Alpinähe Busbahnhof sowie bei den Autobahneinfahrtenvon Bozen-Süd und Neumarkt.

Anmeldungen ausschließlich am ASGB-Sitz Bozen,auch telefonisch und zwar ab sofort bis inklusive 15.7.nur nachmittags, ab 18.7. bis 29.7. nur vormittags im-mer unter der Rufnummer 0471/ 308 264, danach nurvormittags unter der Rufnummer 0471/ 308 200.Zahlung ausschließlich in bar, auch in den ASGB-Bezirksbüros von Meran, Brixen, Bruneck, Sterzingund Neumarkt.

Das detaillierte Reiseprogramm liegt in allen ASGB-Büros auf.

Capri – Sorrent – Amalfi – Pompeji – Vesuv

D i e S e i t e d e r R e n t n e r g ew e r k s c h a f t i m GBAS

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nicht nur auf die vielen Sehens-würdigkeiten wie Frauenkirche,Dresdner Zwinger usw. zurückzu-führen, sondern auch auf dieFreundlichkeit der Menschen und

die grüne Stadt Dresden, die zu 62Prozent aus Grünfläche besteht. Der Rentnergewerkschaft im

ASGB gebührt ein großer Dank,verbunden mit der Hoffnung, dass

auch 2012 wieder eine so schöneKulturreise organisiert wird.

Arthur Bacher Reiseteilnehmer

Gemäß der Anhebung desRenteneintrittsalters auf ge-samtstaatlicher Ebene kann dasJahresabo für Senioren künftigmit 65 Jahren (bisher ab dem 60.Lebensjahr) beantragt werden,und zwar zu einem Jahrespau-schalpreis von 150 Euro. Die Anhebung des Mindestal-

ters für das neue Abo 65+ erfolgtgraduell: Nur heuer können nochalle 60-Jährigen um das Abo ansu-

chen und zahlen dafür 100 Euro,im nächsten Jahr alle ab 61 Jahre,dann alle ab 62 Jahre, usw. Mit die-ser Übergangsregelung wird ge-währleistet, dass keine Lücke ent-steht und dass jene, die heute dasAbo60+ haben, nicht wieder auf ei-nige Jahre darauf verzichten müs-sen. Eine wesentliche Neuerung imTarifsystem betrifft die Menschenmit Beeinträchtigung: Währendbisher Personen mit 100 Prozent

Invalidität die öffentlichen Ver-kehrsmittel gratis nutzen konnten,wird dies künftig bereits mit einerInvalidität von 74 Prozent zuge-standen. Gratis fahren weiterhinKinder unter sechs Jahren, Men-schen mit schwerer Seh- und Hör-beeinträchtigung, Zivil- bzw. Sozi-aldienstleistende sowie Militär undOrdnungskräfte. Aufrecht bleibtweiterhin das Gratis-Abo für Se-nioren ab dem 70. Lebensjahr.

Abo 60+ wird Abo 65+

Page 42: Aktiv 5-7_2011

Die Fahrt geht durchs Pus-tertal über Lienz, über den

Iselsberg, weiter ins Mölltal nachWinklern, Osttiroler Tauernre-gion, über Obervellach nachKolbnitz. Von hier mit derStandseilbahn Reißeck steil hinaufzum Schoberboden auf 2237 m,schöne Aussicht auf Kreuzeck-Gruppe und Tauern. Nach zwei-

maligen Umsteigen nun mitSchmalspur-Höhenbahn zumBergrestaurant Reißeck, insgesamt35 Minuten. Hier machen wirMittagspause, anschließend Mög-lichkeit einer Rundwanderungzum Mühldorfer Stausee mit Be-sichtigung der Staumauer ca. 15Minuten. Rückfahrt nach Kolbitzin umgekehrter Reihenfolge. Mit

unserem Bus über Möllbrücke insDrautal über Greifenburg, Ober-drauburg nach Lienz, Einkehrim Brauhaus Falkenstein, danndurchs Pustertal zurück ins Ei-sacktal. (Programmänderungmöglich)

KostenMitglieder und Partner 45 EuroNichtmitglieder 50 Euro

Anmeldung innerhalb Freitag 12.August 2011 im Bezirksbüro Bri-xen (Tel. 0472 834 515)

AbfahrtenKlausen Brunnerhof 6:40 UhrSchrambach – Haltestelle 6:50 UhrBrixen – Parkplatz Max 7:00 UhrVahrn – Obi – Haltestelle 7:10 UhrMühlbach – Rogen 7:20 UhrVintl – Bar Resi 7:25 Uhr

42 Nr. 5-7/2011

B R I X N E R R E N T N E R

Tagesausflug ins Kärntner-MölltalDonnerstag 25. August 2011

Frühlingsausflug der Brixner Rentner

D i e S e i t e d e r R e n t n e r g ew e r k s c h a f t i m GBAS

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Bei schönem Wetter begannam 5. Mai unser Frühjah-

resausflug in die Val Sugana undVal Sella. Während der Fahrtwurden uns kulturelle und ge-

schichtliche Informationen überOrte und Gegend die wir besu-chen wollten mitgeteilt. Nachkurzer Kaffeepause ging es überTrient, Pergine, am Caldonazzo-See und Levico vorbei nach Mar-ter di Roncengno. Dort in der al-ten Bezirksmühle „Angeli di Mar-ter“ befindet sich ein außerge-wöhnliches Vogelscheuchenmu-seum mit interessanten Expona-ten. Sie wurden von Flavio Fag-anella gesammelt und fotografiert. Nach dem Besuch ging die

Fahrt am Brentafluss entlangnach Borgo Val Sugana, dannüber Serpentinen hinauf insHochtal Val Sella bis zum Res-taurant „Carlon“. Von dort in

kurzer Wanderung zur antiken„Malga Costa“ dem Kulturzen-trum „Arte Sella“. Nach dem Rundgang wurde uns

im „Carlon“ von der Wirtschafts-familie ein ausgedehntes TrentinerMenü serviert. In Mezzocoronawurde noch ein Stopp eingelegt, wowir die Destillerie „Bertagnolli“, mitsachkundiger Führung eines Fa-milienmitgliedes, die Arbeitsweiseund Geschichte des Betriebes ken-nenlernten. Zufrieden und bereichert mit

neuen Eindrücken kehrten allewohlbehalten nach Hause zu-rück, in Erwartung weiterer Aus-flungsangebote der Rentner-Ak-tionsgruppe.

Pustertaler RentnerEs sei erinnert, dass der ASGB-Bezirk Bruneck für seine Mitglieder am Dienstag, den 06.09.2011,eine Tagesfahrt ins Maltatalmit Besichtigung der Kölnbreinstaumauer organisiert.

Anmeldung und Zahlung: vom 18.7. bis zum 26.08. im ASGB-Bezirksbüro Bruneck (0474/ 554 048) oder bei den Sprechstunden.

Page 43: Aktiv 5-7_2011

Nr. 5-7/2011 43

Am 14.4. machten wir eineTagesfahrt nach Asolo und

Bassano del Grappa. Daran teil-genommen hatten 150 Mitgliederaus allen Landesteilen mit Aus-nahme der Pusterer, die ihre ei-genen Fahrten machen.Am Vor-mittag besichtigten wir Asolo;das auf einem Hügel gelegeneStädtchen übte auf uns eine starkeFaszination aus,die sich vielleichtaus dem harmonischem Zu-sammenspiel zwischen der üppi-gen Vegetation und den zahlrei-chen antiken oft Fassaden bemal-ten Herrenhäuser ergab. Den Palazzo der Gemeinde,

jetzt Sitz eines Museums betrataber niemand von uns, weil dasWetter allzu herrlich war und wirdann auch nach S. Pietro weiter-fahren mussten, wo wir im Res-taurant „Al Fiore“ ein achtgängi-ges Mittagessen einnahmen, dasviele mit einem Hochzeitsessenverglichen. Nachdem wir überzweieinhalb Stunden getafelt hat-ten mit Schaumwein und anderenguten Tropfen, brachen wir aufzur Besichtigung von Bassanodel Grappa. In eineinhalb Stundenkann man zwar nicht die ganzeStadt kennen lernen, wohl aberdie wichtigsten Sehenswürdig-keiten besichtigen. Und so kamenwir zur Piazza della Libertá mitdem Rathaus und der KircheS.Giovanni Battista (Johannes derTäufer) und über einen Arkaden-gang zur besonders malerischen

Piazza Monte Vecchio mit ihrenfreskenbemalten Häusern undden schönen vergitterten Fen-stern. Danach gingen wir zumPonte Vecchio, einer „bedecktenBrücke“mit herrlichem Ausblickin beiden Richtungen der Brenta,wo gleich nebenan zwei berühm-te Schnapsbrennereien ihren Sitzhaben. Nach so viel Gehen undSchauen traten wir bereits etwasmüde aber zufrieden die Heim-reise an.

Am 12. und wieder am 13. Maifuhren wir dann mit einem Busnach St. Johann in Tirol. Wirmachten einen Zwischenhalt inVomp und wurden dann in St. Jo-

hann bereits von der Kaiser-Bummelbahn erwartet. In einereinstündigen Fahrt rund um St.Johann, vorbei an stattlichen Bau-ernhäusern und einladendenWirtshäusern, an Feldern, Äckernund Fluren erfuhren wir über denLautsprecher allerlei Wissens-wertes und Unterhaltsames. Da-nach hielten wir uns noch kurzbei einem Bierchen oder einerTasse Kaffee in St. Johann auf, umdann auf einer interessant ange-legten Mautstraße auf die GrislerAlm zu fahren. Dort hieß unsFrau Marianne herzlich zum Mit-tagessen willkommen und wirließen es uns gut schmecken beieinem atemberaubenden Aus-blick auf die Felswände des Zah-men und Wilden Kaisers. Nachdiesem herrlichen Aufenthalt inden Bergen fuhren wir zum DEZnach Innsbruck zu einem ge-mütlichen Einkaufsbummel, be-vor wir wieder heiter und in be-ster Stimmung die Heimreiseüber den Brenner antraten.Bei diesen Fahrten war eine gro-

ße Zufriedenheit seitens unsererMitglieder zu spüren und es wur-de auch offen ausgesprochen,dass man sich auf die Fahrten imnächsten Jahr freue.

Gelungene Frühlingsfahrten

D i e S e i t e d e r R e n t n e r g ew e r k s c h a f t i m GBAS

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Die Reisegruppe in Asolo

Die Reisegruppe vor der Kaiser-Bummelbahn in St. Johann

Page 44: Aktiv 5-7_2011

Lass rechtzeitig deine VERSICHERUNGSJAHRE überprüfen, damit deine Arbeit nicht umsonst war und deine RENTE nicht gekürzt wird.

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FRÜHWARNUNGMeine Gewerkschaft

BrixenVittorio Veneto-Straße 33Tel. 0472 834515Fax 0472 834220e-mail: [email protected]

ASGB-Patronat BozenBindergasse 22Tel. 0471 308210Fax 0471 308211e-mail: [email protected]

BruneckSt. Lorenzner-Straße 8Tel. 0474 554048Fax 0474 537226e-mail: [email protected]

MeranFreiheitsstraße 182/cTel. 0473 237189Fax 0473 258994e-mail: [email protected]

NeumarktStraße der Alten Gründungen 8Tel. 0471 812857Fax 0471 812857e-mail: [email protected]

SchlandersHolzbruggweg 19Tel. 0473 730464Fax 0473 732120e-mail: [email protected]

SterzingUntertorplatz 2Tel. 0472 765040Fax 0472 765040e-mail: [email protected]

WIR MACHEN DAS!WIR MACHEN DAS!

Ich kann dir das nicht sagen, den

musst du fragen!

Spieglein, Spieglein an der Wand, wieviel Rente krieg ich

auf die Hand?

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Landesleitung BozenBindergasse 30I-39100 BozenTel. 0471 308200Fax 0471 308201Internet: www.asgb.orge-mail: [email protected]

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