aktuell - fesz.ch · Jährlich aus unserer Primar- und Oberstufe sowie der Fachmittelschule FMS....

12
Eine Arbeitsgruppe aus allen FMS- Schulleitungen wurde beauftragt, nun auch in unserem Kanton eine Fach- maturität Pädagogik einzurichten. Auch das Rektorat der Freien Evangelischen Schule ist vertreten. Das erarbeitete Konzept wurde bereits vom Bildungs- rat genehmigt. Ebenso steht heute der Lehrplan für diesen Lehrgang; Fachlehr- personen der FMS gestalteten diesen in Zusammenarbeit mit Dozentinnen und Dozenten der Pädagogischen Hoch- schule Zürich (PHZH). Im Moment ist ein Antrag des Regierungsrates auf Än- derung der Zulassungsbedingungen zur Pädagogischen Hochschule im Kantons- rat hängig. Die Revision des Gesetzes über die Pä- dagogische Hochschule ermöglicht den Ausgabe 6, Mai 2013. Aktuell für Sie: alltäglich und aussergewöhnlich – praktisch und theoretisch – besinnlich und sinnlich – persönlich und für alle. Jährlich aus unserer Primar- und Oberstufe sowie der Fachmittelschule FMS. prüfungsfreien Eintritt in die Studiengän- ge Primarlehrperson und Grundstufen- lehrperson an der PHZH für Fach- maturandinnnen und -maturanden. Die Zeichen stehen gut, dass der Kantonsrat die Vorlage gutheissen wird – ein Voller- folg auf der ganzen Linie! Attraktiveres Profil Pädagogik – eine Chance für Primar- und Kindergarten-/Grundstufe Das bestehende Profil Pädagogik wird dadurch attraktiver. Es ist für Jugendli- che interessant, die über den FMS-Weg Lehrerin oder Lehrer werden möchten. Eine echte Chance, interessierte Ju- gendliche wieder für den Lehrerberuf gewinnen und motivieren zu können. aktuell Das Magazin der Freien Evangelischen Schule INHALT >> Leitartikel Die Fachmaturität Pädagogik auf der Zielgeraden 1 – 2 Editorial 2 Aus den Stufen Primarstufe, Oberstufe, FMS 3 – 4 Ecuador: Eine Freundschaft, die hält 5 Termine 5 Bilder aus Ecuador 6 – 7 Ehemalige: Marie-Louise Wagniere- Escher und Natalie Péclard 8 – 9 Die aktuelle Frage Mit welcher Zuversicht blickst du in die Zukunft? 10 Porträt Jugoslav Soldatovic, Sportlehrer 11 Personelles neue Köpfe im Team 12 Nachruf: Leo Diethelm 12 Die Fachmaturität Pädagogik auf der Zielgeraden Aufgrund des akuten Lehrermangels korrigiert der Kanton einen einstigen Fehlentscheid. Dem Fachmaturitäts-Profil Pädagogik haftete der Makel an, ein Profil ohne wirklichen Abschluss zu sein. Im Kanton Zürich kann in allen anderen Profilen eine gesamtschwei-zerisch anerkannte Fachmaturität er- reicht werden. Im Berufsfeld Pädagogik war das bis jetzt nicht möglich. Nun haben die Bildungsdirektion und der Bildungsrat das Signal auf Grün gestellt. Ein Lichtblick am Bildungshimmel. Mit dem attraktiveren Fachmittelschul- Profil Pädagogik direkt an die PH Zürich.

Transcript of aktuell - fesz.ch · Jährlich aus unserer Primar- und Oberstufe sowie der Fachmittelschule FMS....

Eine Arbeitsgruppe aus allen FMS-Schulleitungen wurde beauftragt, nun auch in unserem Kanton eine Fach- maturität Pädagogik einzurichten. Auch das Rektorat der Freien Evangelischen Schule ist vertreten. Das erarbeitete Konzept wurde bereits vom Bildungs-rat genehmigt. Ebenso steht heute der Lehrplan für diesen Lehrgang; Fachlehr-personen der FMS gestalteten diesen in Zusammenarbeit mit Dozentinnen und Dozenten der Pädagogischen Hoch-schule Zürich (PHZH). Im Moment ist ein Antrag des Regierungsrates auf Än-derung der Zulassungsbedingungen zur Pädagogischen Hochschule im Kantons-rat hängig.

Die Revision des Gesetzes über die Pä-dagogische Hochschule ermöglicht den

Ausgabe 6, Mai 2013. Aktuell für Sie: alltäglich und aussergewöhnlich – praktisch und theoretisch – besinnlich und sinnlich – persönlich und für alle. Jährlich aus unserer Primar- und Oberstufe sowie der Fachmittelschule FMS.

prüfungsfreien Eintritt in die Studiengän-ge Primarlehrperson und Grundstufen- lehrperson an der PHZH für Fach- maturandinnnen und -maturanden. Die Zeichen stehen gut, dass der Kantonsrat die Vorlage gutheissen wird – ein Voller-folg auf der ganzen Linie!

Attraktiveres Profil Pädagogik – eine Chance für Primar- und Kindergarten-/GrundstufeDas bestehende Profil Pädagogik wird dadurch attraktiver. Es ist für Jugendli-che interessant, die über den FMS-Weg Lehrerin oder Lehrer werden möchten. Eine echte Chance, interessierte Ju-gendliche wieder für den Lehrerberuf gewinnen und motivieren zu können.

aktuellDas Magazin der Freien Evangelischen Schule

INHALT

>>

Leitartikel Die Fachmaturität Pädagogik auf der Zielgeraden 1 – 2

Editorial 2

Aus den Stufen Primarstufe, Oberstufe, FMS 3 – 4

Ecuador: Eine Freundschaft, die hält 5

Termine 5

Bilder aus Ecuador 6 – 7

Ehemalige: Marie-Louise Wagniere-Escher und Natalie Péclard 8 – 9

Die aktuelle Frage Mit welcher Zuversicht blickst du in die Zukunft? 10

Porträt Jugoslav Soldatovic, Sportlehrer 11

Personelles – neue Köpfe im Team 12

Nachruf: Leo Diethelm 12

Die Fachmaturität Pädagogik auf der ZielgeradenAufgrund des akuten Lehrermangels korrigiert der Kanton einen einstigen Fehlentscheid.Dem Fachmaturitäts-Profil Pädagogik haftete der Makel an, ein Profil ohne wirklichen Abschluss zu sein. Im Kanton Zürich kann in allen anderen Profilen eine gesamtschwei-zerisch anerkannte Fachmaturität er-reicht werden. Im Berufsfeld Pädagogik war das bis jetzt nicht möglich. Nun haben die Bildungsdirektion und der Bildungsrat das Signal auf Grün gestellt.

Ein Lichtblick am Bildungshimmel. Mit dem attraktiveren Fachmittelschul-Profil Pädagogik direkt an die PH Zürich.

Praktische Arbeiten und selb-ständiges Lernen als zentrale ElementeDer Lehrgang zur Fachmaturität Päda-gogik schliesst nach der bestandenen FMS-Abschlussprüfung ans dritte Jahr der Fachmittelschule an. Er dauert in der Regel ein Semester und umfasst kursorischen Unterricht, selbständige Vor- und Nachbereitung des Unterrich-tes und Phasen des eigenständigen Ler-nens. Der Lehrgang an unserer Schule bezieht zu-dem praktische Tätigkeiten ausserhalb der Schule mit ein. Die Ab-schlussprüfungen und die Übergabe der Fachmaturität Pädagogik finden voraus-sichtlich jeweils im April statt.

Start erster FM-Pädagogik-Lehr-gang bereits im Sommer 2014Der Einführungsprozess verläuft sehr er-freulich. So können im April 2015 wohl wirklich die ersten Fachmaturitätszeug-nisse im Profil Pädagogik überreicht wer-den. Ein bemerkenswerter Leuchtturm mitten in unserer Bildungslandschaft. Wir freuen uns schon heute auf den ersten Lehrgang, der im Sommer 2014 beginnt, und auf die feierliche Übergabe der Zeugnisse im Frühling 2015!

PeterScheuermeier

2

Neuer Weg zum Lehrerberuf – Stellenwert der Fachmittelschule steigt

Die ehemalige Diplommittelschule, die heute Fachmittelschule heisst

und sich hinter dem Kürzel FMS versteckt, gehört zu den zentralen

Angeboten unserer Schule. Soeben wurde dieser Schultypus weiter

gestärkt, haben doch die Behörden des Kantons Zürich bewilligt, dass

die FMS jetzt auch eine Fachmaturität Pädagogik anbietet. Der Zugang

zum Lehrberuf ist künftig auch via FMS und Fachmaturität möglich und

nicht mehr nur über das Gymnasium. Ausdruck des Stellenwerts, den

unsere Schule der Fachmittelschule beimisst, war der Entscheid vor neun

Jahren, an der Zollikerstrasse beim Kreuzplatz ein kleines Schulhaus nur

für die Fachmittelschule einzurichten.

Die positiven Erfahrungen haben uns zu einem noch kühneren Schritt

ermutigt: Seit Oktober 2012 ist die Fachmittelschule in einem eigentli-

chen Schulhaus direkt am Kreuzplatz domiziliert. Die Freie Evangelische

Schule konnte dieses Schulhaus von der Modeco, der Schweizer Fach-

schule für Mode und Gestaltung, langfristig mieten. Die Modeco besetzt

weiterhin den Altbau auf dem gleichen Gelände, so dass in diesem

Häusergeviert ein eigentlicher kleiner Bildungscampus entstand. Dieser

ist nur wenige Minuten vom Bahnhof Stadelhofen und dem Hauptge-

bäude der Freien Evangelischen Schule an der Waldmannstrasse ent-

fernt. Somit verfügt die Fachmittelschule (und zwei Oberstufenklassen,

die ebenfalls hier einquartiert sind) unserer Schule über mehr Platz, mehr

Raum und neue Entfaltungsmöglichkeiten.

Wenn das die Attraktivität der Fachmaturität Pädagogik weiter steigert,

freut es uns als Schule. Und es freut sicher auch den Kanton Zürich, der

ja weiterhin dringend Lehrerinnen und Lehrer zu rekrutieren sucht.

Dr.FelixE.MüllerPräsidentdesVorstandesdesSchulvereins

Licht und Schatten: Auch die Sonne beherrscht die Geometrie. Rechte Winkel, Geraden und Rechtecke auf den Tischen, am Boden und an den Wänden.

ZOOM auf kleine Vielfalt

EDITORIAL

Primarstufe:

Echt täuschend: Ein Vortrag über optische IllusionenWas sehen wir tatsächlich? Wo gaukelt uns das Auge etwas vor? Dr. Daniel Kiper vom In-stitut für Neuroinformatik an der Universität Zürich zeigte Primarschülerinnen und -schü-lern der Freien Evangelischen Schule verschiedene optische Illusionen. Diese erlauben den Forschern Einblick in unsere Gehirnprozesse. Primarschüler berichten hier über ihre Ein-drücke:

Was wir aus optischen Illusionen lernen könnenDr. Kiper hat uns verschiedene optische Täuschungen vorgestellt. Am besten hat uns die optische Täuschung gefallen, bei der man zuerst nur die negativen Farben sieht. In diesem Bild war in der Mitte ein roter Punkt, den man mit den Augen fi-xieren musste. Nach einer Weile wech-selte Dr. Kiper das Bild auf Schwarz-weiss. Für einen Moment sah man das Bild in positiven Farben. Bei einer wei-teren Illusion drehte sich ein Quadrat im Kreis. Vier kleinere Quadrate verdeckten dieses grössere fast vollständig. Es sah so aus, als ob das grosse Quadrat sich nach vorne schöbe und dann wieder nach hinten rückte.Wir, Manuel und Philip, fanden den Vor-trag sehr spannend. Allerdings redete Dr. Kiper manchmal ein bisschen viel.

ManuelundPhilip

Wie uns das Auge manchmal täuschtDas Auge ist ein sehr sensibles und wichtiges Sinnesorgan. Dr. Kiper hat sich mit visuellen Illusionen auseinander- gesetzt und kam für einen Vortrag zu uns. Er hat in zwei Stunden viel über das Auge und die visuelle Wahrnehmung er-zählt. Wir haben auch gelernt, dass man über das Auge viel über das Gehirn er-fährt. Eine optische Täuschung ist, wenn man etwas in einem Bild sieht, was gar nicht existiert. Ein gutes Beispiel ist das Hermann-Gitter. Es wurde nach dessen Entdecker Ludimar Hermann, einem

deutschen Forscher, benannt. Wenn man die Fläche betrachtet, erscheint auf jeder Kreuzung ein grauer Punkt. Sobald man den Schnittpunkt aber konzentriert betrachtet, sieht man, wie die Punkte nach und nach verschwinden.

Viel Neues gelerntDie Kaffeehaus-Täuschung wurde vom englischen Wissenschaftler Dr. Richard Gregory an der Fassade eines Kaffee-häuschens in England entdeckt. Es hatte schwarze und weisse Fliesen, die in je-der Reihe leicht verschoben waren. Da-durch sah das Bild schräg aus. Beim ge-nauen Hinsehen erschienen nur schräge Linien. Wenn man die Karos jedoch untereinanderlegen würde, sähe man, dass sie gerade sind. Ich fand es interes-sant, Dr. Kiper zuzuhören. Er hat Sachen erzählt, von denen ich nichts wusste.

Ein anderes Wort für RegenbogenhautLaut Dr. Kiper können manche Men-schen Farben besser unterscheiden als andere. Von der Iris hat er uns zwar nichts erzählt. Aber ich weiss, dass man die Iris so nennt, weil es ein anderes Wort für Regenbogenhaut ist. Dieser Teil des Auges hat zwar nichts mit der optischen Täuschung zu tun, ist aber für unsere Augenfarbe verantwortlich.

Gwendolen

Oberstufe: Projektwochen der Oberstufe –Highlight des SchuljahresDie Lernenden erleben Schule in diesen Wochen ganzheitlicher. In Projektarbeiten oder Schnup-perlehren werden sie gefordert und gefördert. Schülerinnen und Schüler aus den 1. und 2. Oberstufenklassen berichten von ihren Erfahrungen aus Projekt-gruppen und Schnuppertagen:

Projektwoche live – Beschäftigung mit einer bedrohten TierartDieses Jahr erlebte ich meine erste Pro-jektwoche an der Freien Evangelischen Schule: Als Dreiergruppe beschäftigten wir uns mit dem Thema Wale. Jede Per-

3

AUS DEN STUFEN

son in unserer Gruppe nahm sich eine andere Walart vor. Angela studierte den Narwal, Corinne den Orka und ich den Blauwal. Wale sind eine bedrohte Tier-art. Dies wollten wir unseren Mitschü-lerinnen und Mitschülern vor Augen halten. Jede von uns war für ein Un-terthema zuständig. Ich widmete mich ausserdem der Problematik, weshalb Wale stranden. Mir hat die Projektwo-che sehr gut gefallen, da wir uns die Zeit selber einteilen konnten. Ich hoffe, dass die Projektwoche nächstes Jahr auch so aufregend wird.

Anne-LucilleSprecher,Klasse1A4

Gruppenarbeit – Stürmische und lehrreiche WocheIn der Projektwoche erfuhr ich viel über unser Thema «Tsunami». Und das war noch lange nicht alles. Viel mehr lernte ich über den harten Alltag in einer Pro-jektgruppe. Gute Ergebnisse muss man sich hart verdienen und auf vieles ver-zichten. Anfangs wollten wir zum Bei-spiel zu einem Tsunami-Experten nach Genf reisen. Nach langem Diskutieren überlegten wir es uns jedoch anders. Aus der Idee, einen Film zu drehen, wurde ein Kurzfilm über Verhaltensregeln bei Tsunamis. Es gibt so viele kleine Dinge, auf die man ach-ten muss. Zum Beispiel bringt es nichts, bei drei verschiedenen Meinungen seine eigene auch noch durchzusetzen. Das führt zu Streit. Auch die Aufteilung «Wer macht was?» war nicht immer einfach. Um die harten Arbeitstage zu verdauen, liessen wir uns zwischendurch ausge-fallene Streiche einfallen. Zum Beispiel banden wir jemandem unter dem Tisch die Schuhe zusammen. Trotz allem ha-ben wir ein gutes Ergebnis erzielt.

NickWeber,Klasse1A4

Betriebsbesichtigung im Hotel Belvoir – Vielfältiger HotelberufBei der Betriebsbesichtigung des Hotels Belvoir erfuhren wir zuerst Wissenswer-tes über die Hotelfachschule. Begeistert war ich, als die Dame ihren Lebenslauf beschrieb: Sie hat schon viel erreicht in ihrem Leben. Sie hat die Hotelfachschule besucht, diverse Auszeichnungen erhal-ten und ist Mutter geworden. Ich möchte

auch einmal so über mein Leben spre-chen können. Nach dieser Einführung wurden wir durch das schöne und mo-derne Restaurant geführt. Zum Schluss erhielten wir kleine Köstlichkeiten. Ich war beeindruckt, mit wie viel Sorgfalt alles zubereitet wurde. Ich könnte mir gut vorstellen, einmal in einem Hotel zu arbeiten.

Demi Knup, Klasse 2A2

Schnupperlehre als Krankenpfle-gerin – Freude am Kontakt mit MenschenMein erster Schnuppertag begann früh am Morgen in der Klinik «Im Park». Als Erstes bekam ich weisse Arbeitskleider, dazu ein persönliches Desinfektionsmit-tel. Ich durfte Emilia, eine Pflegefach-frau, bei ihrer Arbeit in der Frühschicht begleiten. Ich konnte zusehen, wie Emilia Blut abnahm oder eine Infusion steckte. Anschliessend desinfizierte ich den Ver-bandswagen und durfte die Schwestern auf den Arztvisiten begleiten. Diese Wo-che habe ich viel gelernt und gesehen. Die Pflege hat mir sehr gefallen. Ich liebe den Kontakt mit Menschen und die Pfle-ge der Patienten. Ich denke, dieser Beruf würde mir Spass machen.

RaniKlotz,Klasse2A2

4

AUS DEN STUFEN

schieden. Die Umhängetaschen oder Bags verzieren und bemalen wir selber und nehmen selbstverständlich auch Be-stellungen und Wünsche entgegen. Die Taschen sind sehr praktisch und können von jedermann getragen werden.

Selbständiges Vorgehen – mit Unterstützung von ExpertenWir haben wichtige Erfahrungen im Be-reich Wirtschaft und Berufswahl gesam-melt. Während des gesamten Projekts wurden wir von unserem Lehrer Herrn Ciel Grossmann und dem Non-Profit-Un-ternehmen Young Enterprise Switzerland (YES) unterstützt. Ausserdem verbrach-ten wir einen Tag an der Muba in Basel und präsentierten und verkauften dort unser Produkt. Dieses Projekt hat un-sere Teamfähigkeit, Selbständigkeit und Eigenverantwortung gefördert. Jeder von uns war für einen anderen Bereich verantwortlich. Zuständigkeiten gab es in Marketing, IT, Produktion, Finanzen und Administration, und auch die Stelle des CEO haben wir vergeben. Wir sind stolz, dass wir selbständig ein Unterneh-men gegründet haben, und freuen uns auf das Zertifikat als Belohnung.

FabiolaRüegg,AndreaFavre,ElisaReinle,SinaGrossmann,JoyceGiger,ValeriaLuchsiger,KatjaAnderegg,CarmelaLanter,LeaHugentobler

Licht und Schatten:Disco am helllichten Tag? Die Lichtspiele erinnern ans Schein-werferlicht, an unvergessliche Feste. Konzentration ist angesagt. Tanzen bitte nur in der Pause.

ZOOM auf kleine Vielfalt

FMS

Fachmittelschüler als Un-ternehmer: Mini-Business mit Maxi-Einsatz

Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen der Fachmittelschule lernten in einem Projekt das Leben als Unternehmerin und Unternehmer kennen. Sie grün- deten ihr eigenes Miniunter-nehmen und organisierten vom Design bis zum Vertrieb alle nötigen Schritte. Die jungen CEOs, Marketingfachpersonen und Finanzverantwortlichen wurden dabei von Profis unter-stützt und begleitet.

Wir neun Jugendlichen haben «Bibi – Buy it Bag it» als Projekt im Fach Recht und Betriebswirtschaft gegründet. Un-ser Motto lautete «Learning by doing». Im Unterricht haben wir die dazugehöri-ge Theorie gelernt und nebenbei sofort in die Praxis umgesetzt.

Individuelles Design auf WunschAls Erstes mussten wir uns überlegen, was wir produzieren und verkaufen möchten. Wir haben uns für die sehr aktuellen Taschen und Turnsäcke ent-

5

Reise nach Ecuador: Cariñosa, Gastfreundschaft und einmalige NaturerlebnisseTransithalle Flughafen Guyaquil, Ecuador: Eine müde, aber glück-liche Reisegruppe wartet auf den Weiterflug nach Amsterdam. Wir haben Abschied genommen von Menschen, die uns in kür-zester Zeit ans Herz gewachsen sind: von Gastgeschwistern und -eltern, ecuadorianischen Mit-schülerinnen und Mitschülern, Lehrerinnen und Lehrern. Die Herzlichkeit der Gastgeber hat uns tief beeindruckt.

Seit fünf Jahren pflegt die Freie Evan-gelische Schule eine freundschaftliche Beziehung zur Escuela PachaMama. Zweimal waren südamerikanische Schü-lergruppen zu Besuch in Zürich. Zum zweiten Mal wurden wir zum Gegenbe-such nach Quito eingeladen. Neu nahm dieses Jahr auch eine Lehrergruppe am Austausch teil. Ursula von Meiss hat den Kontakt zu PachaMama-Schule aufge-baut. Unter ihrer kundigen Führung ha-ben sich zwölf Schülerinnen und Schü-ler und acht Lehrpersonen, drei davon von der Alpinen Mittelschule Davos, für knapp drei Wochen auf die Reise nach Südamerika gemacht.

Lange Busreise statt zu Fuss zur SchuleDie Jugendlichen wurden von Gastfami-lien herzlich aufgenommen. Zehn Tage lang durften sie zusammen mit ihren Gastgeschwistern den (Schul-)Alltag er- leben. Besonders die teilweise lange Anreise mit dem Schulbus hinterliess einen bleibenden Eindruck.

Die Lehrergruppe hatte ihr eigenes Programm. Im Mittelpunkt stand das ganzheitliche Lernen, wie es an der PachaMama-Schule gelebt wird. Un-terrichtsbesuche auf allen Stufen und der Austausch mit Lehrpersonen und Schulleitung boten einen umfassenden Einblick. Von grossem Interesse war vor allem der Kindergarten, wo nach den Ideen von Maria Montessori unterrichtet wird. Neben den Lehr- und Lernmetho-den hat die funktionelle Architektur und Einrichtung des Kindergartengebäudes fasziniert.

FREUNDSCHAFT, DIE HÄLT

Eindrückliches kleines Land am ÄquatorNeben der PachaMama-Schule lernten wir auch das faszinierende Land am Äquator näher kennen. Eine achttägige Rundreise führte uns vom Hochland der Anden mit ihren imposanten Vulkanen bis hinunter in den Dschungel Amazoni-ens. Anlässlich einer Feedbackrunde haben die Schülerinnen und Schüler ihre per-sönlichen Höhepunkte der vergangenen drei Wochen aufgezählt. Alle waren sich einig, dass die ganze Reise ein einziges Highlight gewesen ist. Angefangen beim Empfang am Flughafen bis zur Fairwell-Party auf der Hazienda, wo zwei Schüle-rinnen für die Zeit unseres Aufenthaltes zuhause waren. Das Wochenendpro-gramm mit den Familien und die freien Nachmittage in gemischten Gruppen (Unterrichtsende war jeweils um 14 Uhr) zusammen mit den Gastgeschwistern brachten die zwei Kulturen noch näher zusammen. Die Wanderung beim Vulkan Cotopaxi, die Velotour und vor allem der beeindruckende Wasserfall bei Baños, die farbenfrohen Indianermärkte, das Baden im Dschungel und der Aufenthalt in der Dschungel-Lodge zeigte uns die faszinierenden Seiten des südamerika-nischen Landes. Mehrere Jugendliche erwähnten ausserdem die stressfreie Zeit ohne Internet und Elektrizität im Dschungel. In den Thermalbädern von Papallacta konnten wir uns entspannen. Und was uns immer wieder wohl tat: die Herzlichkeit, mit der wir alle in den Fami-lien aufgenommen wurden!

Der Abschied mit einem lachen-den und einem weinenden AugeWir blicken auf eine intensive, spannen-de und in jeder Beziehung bereichernde Zeit in Ecuador zurück. Der Abschied fiel allen schwer und war teils tränenreich. Auch wenn es eine weite Reise war, der Erfahrungshorizont der Teilnehmer hat sich ebenso weit geöffnet. Mit Freuden warten wir auf den Gegenbesuch im nächsten Jahr: Dann können auch wir zeigen, dass wir Gäste mit offenen Ar-men empfangen.

DanielTommer

TERMINEBesondere Daten17.–21. Juni 2013Externe Projektwochen Primar- und Sekundarstufe5. Juli 2013Abschlussfeier Fachmaturität11. Juli 2013Abschlussfeiern 3. FMS und 3. Sek12. Juli 2013Schlussanlass der ganzen Schule19. August 20131. Schultag mit Eröffnungsgottesdienst im Grossmünster30. September – 4. Oktober 2013Projektwochen Primarstufe 2. November 2013Elternbesuchsmorgen alle Stufen5. November 2013Informationsabend FMS und 10. Schuljahre6. November 2013 Tag der offenen Tür, FMS und R+E, Kreuzstrasse7. November 2013Informationsabend Primar- und Sekundarstufe19. Dezember 2013Weihnachtsfeier 16. Januar 20132. Informationsabend FMS/ 10. SJ/Primarstufe31. März – 11. April 2014Projektwochen Sekundarstufe11./12. April 2014Freischulfest16.–20. Juni 2014Externe Projektwochen Primar- und Sekundarstufe

Ferien und FreitageSommerferien15. Juli – 16. August 2013Knabenschiessen9. September 2013Herbstferien7.–18. Oktober 2013Weihnachtsferien20. Dez. 2013 – 3. Jan. 2014 Sportferien10.–21. Februar 2014Frühjahrsferien14. April – 2. Mai 2014Karfreitag/Ostern17. – 21. April 2014 (Frühlingsferien)Sechseläuten 28. April 2014 (Frühlingsferien)Auffahrt/Brücke29./30. Mai 2014Pfingstmontag 9. Juni 2014

6

Ein warmer Empfang am Flughafen. Die Entdeckung der Hauptstadt Quito. Unterricht in einem fernen Land in einer fremden Sprache. Lange Busfahrten statt kurze Schulwege. Freundschaften über zwei Kontinente hinweg. Wanderungen durch den Dschun-gel. Baden in Flüssen. Und immer wieder die Herz-lichkeit und Gastfreundschaft der Ecuadorianer. Eine Reise, die wir so schnell nicht vergessen werden.

Reise nach Ecuador: Cariñosa, Gastfreundschaft und einmalige Naturerlebnisse

7

Landeskirche wahrnehmen konnte, son-dern auch mehrere Ehemalige der Freien Evangelischen Schule wiedersah oder kennenlernte. In unserem Wohnort Nee-rach gründete ich als Ortsvertreterin des Roten Kreuzes während meiner 20-jähri-gen Tätigkeit den freiwilligen Patienten-begleitdienst und leitete Anfang der 90er-Jahre die Asylbewerberbetreuung. Von den Neeracher Stimmberechtigten wurde ich 1992 bis zu dessen Aufhebung Ende 2011 ins kantonale Zürcher Geschwore-nengericht gewählt. Wieder ganz anders war der sporadische Einsatz im Patienten-begleitdienst zum Gottesdienst des evan-gelisch-reformierten Pfarramtes im Uni-versitätsspital. Dieser bescherte meinem Mann und mir während Jahren viel Freude und erbauliche Momente. Zwei mehrjähri-ge, anstrengende Teilzeitanstellungen im Gastronomiebereich und in der Bankno-tenkontrolle am Zürcher Flughafen setzten meinen Arbeitserfahrungen ausser Haus den Schlusspunkt. Heute, und hoffentlich noch lange, ist es die Zeit mit meiner Fami-lie und meinen Hobbys wie Klöppeln und Gärtnern, die mich im Besonderen erfreut und dankbar macht.

Eine Ehrenrunde für die Herausgeberin des «Waldmannli»In der Annahme, dass dem «Waldmannli»-Heft Nr. 55 vom Dezember 2010 leider kein weiteres mehr folgen wird, möch-te ich Frau Elisabeth Widmer-Zürrer hier nochmals in Erinnerung rufen und ihr – bestimmt auch im Namen vieler Ehemali-ger – für die zahlreichen ansprechenden, literarisch wie künstlerisch geschmückten und christlich gesinnten Hefte mit einem herzlichen Dank ein Kränzchen winden. Frau Elisabeth Widmer, Gattin unseres ehemaligen Stadtpräsidenten Sigmund Widmer, war vor langer Zeit während 20 Jahren Mitglied im Freischulvorstand. Ihre besondere Aufgabe bestand darin, Lehrer Gustav Singer bei der Gründung und der Herausgabe einer «Freischulzeitung» zu helfen. Frau Widmer, selber eine ehema-lige Freischülerin, schrieb 1984 in ihrem ersten, eigenständig herausgegebenen «Waldmannli»-Heft: «9 Jahre lang lernteichandieserSchule.UndneunJahrelangblieb der Eindruck des ersten Schultageserhalten: dass der liebe Gott über dieseSchulewacht.»Dem kann ich nur zustimmen mit den Wor-ten und dem Wunsch: So ist es, so war es, und so soll es auch in Zukunft bleiben!

8

EHEMALIGE

Wer in unserem Dorf einen langen Schul-weg hatte, durfte von der fünften Pri-marklasse an das Fahrrad benützen. Als 11-Jährige war ich glücklich über diese Bequemlichkeit. Allerdings nicht lange. Ei-nes Tages kam ich zu Fuss mit meinem be-schädigten Velo verspätet und entmutigt nach Hause. Meine Eltern waren über die Tatsache besorgt, dass wir Fünftklässler im gleichen Zimmer unterrichtet wurden wie die oft groben Oberstufenschüler. Sie hatten sich deshalb bereits vor dem über-mütigen Streich mit dem verdreht fixierten Velolenker auf die Suche nach einer an-deren Bildungsstätte für mich gemacht. Nach einem Gespräch mit Rektor Georg Vischer an der Waldmannstrasse 9 schick-ten sie mich in die Freie Evangelische Schule nach Zürich.

Blicke ich heute auf meine sieben Frei-schuljahre von 1951 bis 1958 zurück, so fühle ich mich privilegiert, dass ich die-se gute Privatschule besuchen durfte. Es kommen mir viele schöne, einzigartige Ereignisse und Begegnungen von damals und die langjährigen Freundschaften mit Ehemaligen in den Sinn. Das alles hat mich geprägt, bereichert und mitgeholfen, mich im Leben zurechtzufinden.

Gut informiert – dank Publikationen Die vielen zugesandten Jahresberichte und Dokumentationen der Freien Schule ermöglichten es mir, in den 55 Jahren seit meiner Schulzeit die Weiterentwicklung und Modernisierung der Schule regelmäs-sig zu verfolgen. Daneben wurde das von Frau Elisabeth Widmer vom Januar 1984 bis zum Dezember 2010 privat herausgege-

bene «Waldmannli»-Heft auch für mich ein willkommenes Bindeglied zwischen den Ehemaligen und dem früheren Geschehen in der Freien Evangelischen Schule.

UnterwegsMein eigener Werdegang war äusserst vielfältig. Manchmal kam fast zu viel zu-sammen. Schlaf und Ferien kamen häufig zu kurz. Karriere im herkömmlichen Sinn habe ich nicht gemacht. Vieles gelang vor allem in der Gemeinschaft mit anderen Menschen: Das vorgeschriebene Handels-schulpraktikum sowie mein erstes Berufs-jahr als Korrespondentin verbrachte ich bei der Eisenwarenhandlung Pestalozzi & Co in Zürich. Anschliessend folgten Sprach-aufenthalte in England und Paris. Diese ga-ben mir Einblick in Haushaltführung, Spi-talbetrieb und Altenpflege. Zurück in der Schweiz, arbeitete ich während mehreren Jahren in der Mietwagenabteilung der Zür-cher Transportfirma A. Welti-Furrer AG. Ein US-Dollar kostete damals 4.30 Fran-ken. Viele US-Bürger bereisten mit ihren Familien Europa. Von Oslo bis Neapel, von West bis Ost. Für uns Angestellte ergaben sich daraus die herrlichsten Fahrten zum Bringen oder Holen der meist komfortab-len Mietwagen. Nebenberuflich meldete ich mich beim militärischen Frauenhilfs-dienst als Sanitätsfahrerin. Dort wurde ich bis zur Kolonnenführerin ausgebildet und fand eine Kameradschaft, die noch heute gepflegt wird. Nach dieser etwas abenteu-erlichen, hektischen Zeit im Autoverleih bewarb ich mich als Institutssekretärin im Physik-Institut der Universität Zürich. Als ich die Stelle erhielt, freuten sich meine El-tern vor allem darüber, dass ich beruflich vom Benzingeruch wegkam. – An der Uni lernte ich nach ein paar Jahren meinen Mann kennen, welcher als junger Profes-sor für physikalische Chemie auf diesem Gebiet forschte und lehrte. Wie es seiner-zeit üblich war, kündigte ich noch vor der Hochzeit meine Stelle und wurde Hausfrau und Mutter.

Freiwilligenarbeit und TeilzeitanstellungenWährend 20 Jahren durfte ich Mitglied der Zürcher evangelisch-reformierten Kirchen-synode sein, davon acht Jahre als 2. Vize-präsidentin. Eine sehr interessante Zeit, in der ich nicht nur verschiedene theologi-sche Richtungen in unserer reformierten

Marie-Louise Wagnière-Escher

9

Licht und Schatten: Wer hat da auf den Boden gezeichnet? Ein Architekt?Oder ein Hochbauzeichner? – Es war die Sonne, die mit Stuhl- und Tischbeinen spielte.ZOOM

auf kleine Vielfalt

Ohne mein Wissen und gegen meinen pubertären Willen melde-ten mich meine Eltern 1977 an der Freien Evangelischen Schu-le an. Meine Prüfungsangst war so gross, dass ich die Sekprü-fung in der öffentlichen Schule nicht bestanden hätte. Schu-lische Probleme wurden damals weniger mit Abklärungen und Schulpsychologen gelöst und das Motto «Manchmal muss man die Kinder zu ihrem Glück zwingen» funktionierte noch.Mein Widerstand löste sich innert zwei Tagen in Wohlwollen auf und es folgten drei glückliche Jahre an der Waldmann-strasse. Ein Jahr nach mir folgte meine Schwester, und als ich ins Welschland-

Jahr weiterzog, löste mich mein Bruder an der Freien Evangelischen Schule ab. Dann folgten Sprachaufenthalte in Lon-don und Florenz. Den gleichen Weg hat-te meine Mutter Jahre zuvor absolviert.

Väterliche Hilfe bei der BerufsfindungBei der Berufswahl half der weise Ent-scheid meines Vaters. Als Goldschmied und Handwerker fiel ihm auf, dass ich ein Faible für Textilien hatte. Er fand, dass Schneiderin der geeignete Beruf für mich wäre. Ich war davon überzeugt, dass mein Vater sich gewaltig täusch-te. Doch eine Schnupperlehre belehrte mich eines Besseren. Kaum hatte ich Nadel und Faden in der Hand, war ich Feuer und Flamme für den Beruf. Ich machte eine Couture-Lehre im Seefeld und lernte danach Schnitttechnikerin an der Textilfachschule.

Familienleben gegen Karriere in New YorkMein Traum war es, nach New York zu gehen und dort eine Weiterbildung zu absolvieren. Doch die grosse Liebe kam dazwischen und so blieb ich in der Schweiz. Jahrelang war ich selbständig und nähte für Privatkundschaft, Film und Werbung. Aber mit zwei kleinen Kin-dern wurde es schwieriger, wochenlang auf Filmsets zu arbeiten, und auch die Nächte gehörten nicht mehr nur mir und meiner Nähmaschine.

Erfüllende Arbeit mit jungen MenschenVor 15 Jahren übernahm ich die Leitung des Schneider-Ateliers in der von Jürg Jegge gegründeten Stiftung Märtplatz, einer Ausbildungsstätte für junge Men-schen mit psychischen Beeinträchtigun-gen. Eine feste Anstellung in einer kre-ativen Umgebung, Schulferien zu den gleichen Zeiten wie meine Kinder und die Freiheit, meine Werkstatt nach mei-nen Vorstellungen zu führen – ein Segen für mich! In den vielen Jahren am Märt-platz habe ich 15 Lehrlinge ausgebildet. Die Arbeit mit jungen Menschen aus teils schwierigen Verhältnissen ist eine spannende Herausforderung. Dem Nä-hen bin ich treu geblieben. Und nach New York habe ich es doch noch geschafft – mit einer eigenen Kinderkleiderkollek-tion. Als Kostümbildnerin bin ich wieder sehr oft an Theatern und beim Zirkus engagiert.

Die FES gehört zur FamilieDie Freie Evangelische Schule wurde zu unserer Familienschule. Soeben hat mit meinen Kindern und allen Nichten wieder eine Generation die Freie Evan-gelische Schule verlassen. Meine Mutter trifft monatlich ihre Freundinnen aus der Schulzeit zum Mittagessen und ich nähe weiter, bis ich irgendwann mit meinen Enkeln am Eröffnungsgottesdienst im Grossmünster sitze.

EHEMALIGE

Natalie Péclard

10

Yannick Heller 6. Primarklasse A

Ich freue mich, dass ich älter werde. Dass ich einen Job bekomme, glaube ich schon. Beim Älterwerden lerne ich auch viel Neues kennen und entscheide sel-ber, was ich mache oder was ich lieber sein lasse.Was ich in 20 Jahren tun werde, weiss ich jetzt noch nicht. Im Moment kon-zentriere ich mich auf die Schule, was danach kommt, sehe ich dann. Es wird sicher nicht schlecht. Angst vor der Zukunft habe ich keine, ich werde das schon schaffen. Vor Naturkatastrophen fürchte ich mich auch nicht.

Joscha Baer, Übergangsklasse A

Ich freue mich darauf, älter zu werden, weil ich dann zum Beispiel die Fahrprü-fung machen kann und einen Beruf er-lernen werde. Ich verdiene mein eigenes Geld und bin somit unabhängiger. Zu-dem freut mich der Gedanke an meine erste eigene Wohnung. Ich habe Angst, dass ich keinen geeigneten Job finde und kein Geld verdiene. Dieser Gedan-ke stimmt mich manchmal unglücklich. Auch der Umgang mit Drogen und Al-kohol beschäftigt mich zeitweise. Ich möchte niemals süchtig werden!

Paulina SchmidtSek 1A1

Da meine berufliche Zukunft immer näher rückt, habe ich schon gewisse Ängste. Es gibt so viele Wege und Möglichkeiten, etwas «zu werden».

Aber trotzdem ist die Angst da, später «nichts» zu sein. Ich habe Interessen und Hobbys, jedoch noch keinen Plan für die Zukunft. Das macht mir Angst. Ich fürchte mich davor, erwachsen zu werden oder falsche Entscheidungen zu treffen, die ich später bereue. Oder ich wähle den für mich falschen Weg und stehe dann vor dem Nichts. Auf der ei-nen Seite freue ich mich, erwachsen zu werden, Erfahrungen zu sammeln und Neues zu entdecken. Auf der anderen Seite habe ich Angst, meine Kindheit nicht zu nutzen oder zu verpassen und mich später darüber zu ärgern.

Sarah Rogler + Rani Klotz Sek 2A2

Die Zukunft kann sich immer ändern, ins Positive wie ins Negative. Manche fürch-ten sich davor. Wir freuen uns darauf, älter zu werden, auch wenn man dabei einige Konsequenzen akzeptieren muss. Wir werden unser eigenes Leben führen, jedoch muss man dabei Verantwortung übernehmen. Aus Fehlern kann man ler-nen und Angst kann man überwinden. Darum blicken wir zuversichtlich in die Zukunft.

Karin Schiesser Sek 3A2

Ich blicke optimistisch in die Zukunft! Nach der dritten Sek habe ich eine Lehr-stelle bei einer guten Firma. Nachdem ich die Lehre erfolgreich absolviert habe, weiss ich nicht, wieso ich mir Sorgen machen sollte. Nach der Lehre sind vie-le Türen offen! Ich freue mich auf eine spannende, abwechslungsreiche Lehr-zeit bei der SUVA. Auch freue ich mich

auf das Arbeiten in einer Versicherung, weil mich Versicherungen schon immer fasziniert haben. Angst vor der Umstel-lung von der Schule zur Arbeit habe ich nicht. Ich gehe positiv eingestellt in die Lehre.

Luca 1. FMS

Ich habe Angst vor einer ungewissen Zu-kunft. Angst, dass ich meinen Weg nicht finde, eine falsche Entscheidung treffe und dann nicht mehr zurück kann. Das Einzige, worauf ich mich freue, ist eine eigene Familie zu gründen und ihr mög-lichst viel zu bieten.

Julia 2. FMS Z

Ich gehe bald nach Neuseeland. Ich freue mich sehr, eine andere Kultur, neue Per-sonen und schöne Landschaften kennen zu lernen. Ich werde auf einer Insel woh-nen, die so gross ist wie Zürich. Es wird eine spannende Erfahrung sein. Aber ich habe auch Angst, dass mir etwas pas-siert, ich nach Hause will oder mich mit den Gasteltern nicht verstehe.

Maurice 3. FMS B

Worauf ich mich sicher freue, ist mein Fachmittelschul-Abschluss und dann die Fachmaturität. Ich freue mich einfach, einen Abschluss zu haben, etwas Hand-festes, das mir niemand nehmen kann. Was mir Angst macht, ist die Fachma-turitätsarbeit, die wir schreiben müssen.

DIE AKTUELLE FRAGE

«Mit welcher Zuversicht blickst du in die Zukunft? –

Worauf freust du dich? Was macht dir Angst?»Wir Schweizer wünschen uns für die Zukunft Gesundheit und Sicherheit vor Atomkatastrophen. Angst macht uns auch eine allfällige Isolation oder Entfremdung. Das ergab eine Studie.

Wir haben unsere Schülerinnen und Schüler aller Stufen gefragt, wie sie in die Zukunft blicken – ängstlich? Oder zuversichtlich?

(-:

)-:

(-:

)-:

(-:

)-:

(-:

)-:

(-:

)-:

(-:

)-:

(-:

)-:

(-:

)-:

(-:

)-:

11

PORTRÄT

Sein «Söldi»-Lauf ist bei unseren Lernenden legendär und schweiss- treibend. Jugoslav Soldatovic bringt das Kunststück fertig, dass die Schülerinnen und Schü-ler das Letzte aus sich heraus-holen und an ihre körperlichen Grenzen stossen. Mit diesem Porträt danken wir Jugoslav Soldatovic für seinen unermüdlichen Einsatz im Dienste von Gesundheit und Bewegung.

Jugoslav Soldatovic wurde im ehemali-gen Jugoslawien geboren und ist in ei-ner Arztfamilie aufgewachsen. Nach der Matura studierte er Sportwissenschaf-ten in Sarajevo und schloss sein Studi-um 1987 ab. 1990 kam er in die Schweiz und absolvierte an der ETH Zürich ein Ergänzungsstudium. Seither arbeitet er als Sporttherapeut und seit 2002 als Sportlehrer an der Freien Evangelischen Schule. Zwischen 1977 und 1993 war er Berufs-Volleyball-Spieler und Trainer. Jugoslav Soldatovic hat viele Hobbys und Interessen. Dazu zählen das Velo-fahren, Schwimmen und Tauchen. Er

interessiert sich für alle mechanischen und technischen Berufe und hat zwei geschickte Hände. So renoviert er sein Haus und repariert und restauriert Autos und Motorräder. Er ist verheiratet und lebt in Dübendorf.

WelchesistdeinAufgabenbereichanderFreienEvangelischenSchule?Ich gebe und leite die Sportkurse. Ich plane und organisiere sportliche Anlässe wie den jährlichen Sporttag und arbei-te in Lager- und Projektwochen aktiv im Kollegium mit.

WiesiehteinganznormalerArbeitstagbeidiraus?Der normale Arbeitstag als Sportlehrer an der Freien Evangelischen Schule dau-ert von 8 bis 16.20 Uhr, und zwar mon-tags bis donnerstags. Freitags arbeite ich als Sporttherapeut in der Praxis für medizinische Kräftigungstherapie. In der Schule umfasst der Grossteil der Arbeit den Unterricht mit direktem Kontakt zu den Lernenden. Hinzu kommt die Ar-beit zur Sicherung von optimalen Unter-richtsbedingungen innerhalb und aus-serhalb der Turnhalle. Auch nehme ich regelmässig an Lehrerkonventen teil und arbeite nach Bedarf in den Jahrgang-steams mit.

WasmagstduandeinemBerufbesonders?Ich mag den Kontakt zu den Schülerin-nen und Schülern: sie über mehrere Jah-re zu begleiten, ihr Interesse für Sport zu wecken und zu steigern. Abgesehen von ihren sportlichen Fähigkeiten fördere ich ihre menschliche und soziale Entwick-lung und Kompetenzen. Zudem schätze ich den abwechslungsreichen Charakter meiner Tätigkeit. Ich mag die Arbeit mit den unterschiedlichen Altersgruppen von der Primarstufe bis zur Fachmittelschu-le. Weniger mag ich den wachsenden administrativen Aufwand.

WieerlebstdudieSchülerinnenundSchüler?Lebhaft, meist interessiert und enga-giert, lustig, manchmal ganz mutig, grundsätzlich sympathisch, angenehm im Kontakt, offen und zugewandt.

HabensichdieLernendenindenletztenzwanzigJahrenverändert?Meiner Meinung nach sind sie mit zu-nehmendem Leistungsdruck und An-

sprüchen aus der Gesellschaft, aus der Familie, aus der Schule konfrontiert. Das ist eine Folge der Gesellschaftsentwick-lung in den letzten Jahrzehnten. Damit sind einige überfordert. Sie stossen an körperliche und mentale Grenzen. Das darf man nicht unterschätzen. Die Ju-gendlichen müssen heute früher er-wachsen werden.

WassindfürdichbesondersschöneErlebnisseanunsererSchule?Das Zusammenleben im Projektlager bringt die Lernenden und mich mensch-lich näher. Da entwickelt sich eine Art Familiengeist. Und der berühmt-be-rüchtigte «Söldi-Lauf» macht immer viel Freude, besonders wenn die Schülerin-nen und Schüler gute sportliche Ergeb-nisse erzielen.

WaswürdestduamSchulalltag/amSchulsystemändern?Ich wünschte mir eine bessere Infra-struktur und mehr Sportlektionen im Stundenplan.

WiewürdestdudichalsPersoncharak-terisieren?Ich bin ein lebensfroher Mensch und be-gegne meinen Mitmenschen mit Wert-schätzung. Ich habe ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl, ich bin hilfsbereit, kontaktfreudig und ganz allgemein dem Leben und meinen Mitmenschen gegen-über positiv eingestellt.

Wasmachstduamliebsten,wenndumalfreieZeithast?Sehr gerne pflege ich den Kontakt zu Freunden. Und was liegt bei meinem Beruf näher, als dass ich auch in meiner Freizeit gerne Sport treibe? Am liebsten entspanne ich mich beim Velo- oder Mo-torradfahren. Zudem entdecke ich auf Reisen gern Neues und erweitere mei-nen Horizont.

WelcheWünschehastdufürdeineper-sönlicheZukunft?Ich wünsche mir vor allem gute Gesund-heit und keine Verletzungen. Zudem möchte ich mir meine Lebenslust und Zufriedenheit bewahren. Und ich wün-sche mir eine lange und gute Zusam-menarbeit mit der Freien Evangelischen Schule.

MartinaGantenbeinPeita

«Mens sana in corpore sano» – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Wer verkörpert den antiken Spruch besser als unser Sportlehrer?

Jugoslav Soldatovic

Daniel RiglingViele Jahre lang habe ich an der Mittelstufe einer Gemeinde im Zürcher Oberland unterrichtet. Jetzt freue ich mich auf

die 6. Klasse an der Freien Evangelischen Schule, die ich im Sommer übernehme. In meiner Freizeit unternehme ich ger-ne etwas mit meiner Familie oder treibe Sport wie Volleyball- und Fussballspie-len, Curling, Ski- und Snowboardfahren, Schneeschuhlaufen, Joggen oder Wan-dern. Daneben brauche ich auch ruhige Momente in der Natur, beim Kochen oder Lesen.

Annika SauterVor über acht Jahren hat es mich als «Fischkopp» von Norddeutschland in die schöne Schweiz ver-schlagen. In Rostock,

Nantes und Zürich studierte ich Ger-manistik und Romanistik und machte gleichzeitig die Ausbildung zur Lehrerin. Ich bin sehr froh, dass ich meine erste Stelle an der Freien Evangelischen Schu-le gefunden habe. In zwei Klassen der ersten Sekundarstufe unterrichte ich Französisch und Deutsch. Ich interessie-re mich für Literatur, Kunst, Reisen und bin stolze Mutter von zwei Kindern.

Jutta HannerAb August 2013 bin ich an der Freien Evangeli-schen Schule Klassenleh-rerin auf der Sekundar-stufe. Davor unterrichtete

ich sieben Jahre in Tübingen. Die Schü-lerinnen und Schüler unterstützen mich täglich dabei, Land und Leute noch bes-ser kennenzulernen. Ich mag es, durch Zürich zu flanieren und neue Ecken zu entdecken. In meiner Freizeit bin ich gerne unterwegs: in Cafés, in der Natur, beim Sport, auf Reisen und an Konzer-ten. Ich interessiere mich ausserdem für Literatur und Filme.

Martha RohnerSeit letztem Sommer bin ich Klassenlehrerin an der ersten Oberstufe und unterrichte Deutsch, Eng-lisch und Geschichte in

drei lebhaften Klassen. Ich schätze den

12

PERSONELLES

Adresse: Freie Evangelische Schule, Waldmannstrasse 9 8024 Zürich | Telefon 043 268 84 84 | www.fesz.ch | [email protected] Redaktionsteam: Martina Gantenbein Peita und Daniel Tommer | Korrektorat: Helen Gysin, Uster | Grafik: Gerda Müller, Zürich | Konzept/Begleitung: Bernet_PR AG, Zürich | Druck: Lenggenhager Druck, Zürich 100% Recyclingpapier | Auflage: 3’400 | Onlineausgabe: http://www.fesz.ch/fes/aktuell

Neue Köpfe im TeamAustausch und die Auseinandersetzung mit den Schülerinnen und Schülern, und die engagiert geführten Debatten im Kol-legium geben mir viel. In meiner Freizeit führe ich Stadtrundgänge in Zürich oder gehe im Garten auf Schneckenjagd. Ich koche gern, esse noch viel lieber und am allerliebsten beides zusammen im Kreise von Freundinnen und Freunden. Ferien-zeit ist Wanderzeit im In- und Ausland. Oft habe ich dabei ein Buch im Gepäck und bin immer offen für unerwartete Entdeckungen und Begegnungen.

Thomas BächingerFast 30 Jahre habe ich an einer öffentlichen Se-kundarschule Sprachen, Geschichte und Musik unterrichtet. Ich freue

mich auf die Herausforderung, an der Freien Evangelischen Schule nach ei-nem anderen Konzept Jugendliche zu begleiten. In meiner Freizeit fotografiere ich gerne, mache Musik und besuche Konzerte, lese gute Romane und genies-se es, sportlich aktiv zu sein.

Katharina SchwanIch bin seit fast drei Jah-ren in der Schweiz. Be-vor ich im Januar an die Freie Evangelische Schu-le wechselte, unterrichte-

te ich an einem internationalen Internat im Berner Oberland. Dort sammelte ich wichtige Erfahrungen für meinen Le-bensweg und meine Lehrertätigkeit. Ich mag es, mich mit Menschen zu unter-halten. Verschiedene Kulturen und Al-tersgruppen finde ich interessant. In der Schweiz lernte ich Skifahren. Das gehört heute zu meinen liebsten Freizeitaktivi-täten. Weiter spiele ich Handball im Ver-ein. Und im Sommer bewege ich mich auch beim Basketball auf dem Freiplatz. In Zürich fühle ich mich wohl. Die Stadt ist spannend und es gibt immer wieder Neues zu entdecken.

Kurt RottermannNach 20-jähriger Tätig-keit als Sekundarlehrer an der Volksschule freue ich mich auf eine neue Her-ausforderung. Ab August

2013 übernehme ich an der Freien Evan-gelischen Schule eine erste Sekundar-

Leo Diethelm übernahm am 1.1.2009 die seit län-gerer Zeit verwaiste Stelle als Hausmeister an unse-rer Schule. Seine Aufga-be erfüllte er mit grosser Begeisterung, mit uner-müdlicher Hingabe und

viel Akkuratesse. Er brachte nicht nur defekte Schlösser wieder in Gang, son-dern verfügte auch über einen grünen Daumen, der Pflanzen und Menschen zum Blühen brachte. Sein handwerkli-ches und organisatorisches Geschick kam allen zugute. Auch nach Ausbruch der ihn belastenden Krebskrankheit kam er oft und gerne in die Schule, um zum Rechten zu sehen. Er gab die Hoffnung nie auf, wieder an seinen ihm lieb ge-wordenen Platz zurückkehren zu dürfen. Nach Ostern jedoch verminderten sich seine vitalen Kräfte rapide; im Kreise sei-ner nächsten Angehörigen ist er friedlich eingeschlafen.

Wir verdanken «unserem» Leo viel; wir sind ihm dankbar für das, was er uns während seiner Zeit an unserer Schule alles gegeben hat. Er hat unsere Herzen gefüllt; das wird in uns weiterleben.

PeterScheuermeier

Wir trauern um Leo Diethelm, 7.7.1955–11.4.2013

klasse als Klassenlehrer. Ich unterrichte die Fächer Mathematik, Naturkunde und Englisch. Ich wohne zusammen mit mei-ner Frau und unserer 19- sowie den bei-den 15-jährigen Töchtern in Russikon. In der Freizeit spiele ich Tennis, jogge oder bin mit dem Mountainbike unterwegs. Abends geniesse ich die Zeit mit der Fa-milie.