Alkalisch aktivierte Flugasche – Geopolymere · Vortragsnummer/Number of the Paper: P 1.03...

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Vortragsnummer/Number of the Paper: P 1.03 kvÆra u.a. S. František Škvára, Jan Šlosar, Ivana Jungová Alkalisch aktivierte Flugasche – Geopolymere Einführung Schlackenalkalische Zemente 1,2 , alkalisch aktivierter gipsloser Zement 3 , Zemente vom Typ Pyrament 4 bzw. geopolymere Bindemittel 5 sind neue Type anorganischer Bindemittel, die als gemeinsamen Grund alkalische Aktivierung des Klinkers oder latent hydraulische Stoffe haben, z.B. der Schlacke oder der Asche. Die Wirkung der Lsungen alkalischer Verbindungen( z.B.. NaOH, Na 2 CO 3 oder Na 2 SiO 3 ) auf hydraulisch aktive Stoffe ist auf Zerstrung der Bindungen vom Typ Si-O-Si grundgelegt unter Bildung von Hydraten alkalisch kalkhaltiger Alumosilikate, die sich zu den Zeoliten hneln, neben Hydrate vom Typ C-S-H-Phase, Gehlenithydrate und Hydrogranate. Alkalisch aktivierte Bindemittel bieten eine Perspektive in einer Mglichkeit der Verarbeitung anorganischer Abflle, denn die Beschaffenheiten der Massen auf Basis alkalisch aktivierter Bindemittel sind oft besser als die Beschaffenheiten von Massen der üblichen Portlandzemente. Die Anwesenheit der Stoffe vom Zeoliten-Typ ruft eine ˜nderung in den Beschaffenheiten dieser alkalisch aktivierten Bindestoffe hervor, z.B. erhhte Surebestndigkeit 8 bzw. Fhigkeit zur Fixierung der Schwermetalle. 9,10 . In der Literatur finden wir ziemlich wenig Angaben über Bindemittel auf Basis alkalisch aktivierter Aschen. Die Ergebnisse, die in letzter Zeit verffentlicht worden sind 11-14 zeigen, dass es mglich ist, die alkalische Aktivierung auch für Stoffe vom Aschen- Typ auszunutzen, hnlich wie im Falle der Hochofenschlacken.. In der Tschechischen Republik fllt jhrlich eine zahlreiche Menge der Kraftwerk-Asche (mehr als 10 Millionen Bindemittel Tonnen pro Jahr). Die Asche wird in Tschechien als Bestandteil der Zemente und Betone ausgenutzt, ein riesiger Teil der Asche wird jedoch auf den Ablagerungspltzen deponiert (z.B. in der Mischung mit Abfallgipsstein). Aus diesem Grunde befassen wir uns mit weiteren Mglichkeiten einer Ausnutzung von Kraftwerk-Abfallaschen und mit Entwicklung neuer Stoffe auf Basis alkalisch aktivierter Aschen.. In diesem Artikel wurde die Aufmerksamkeit zum Forchen der Auswirkung alkalischer Aktivatoren vom NaOH- und Na 2 SiO 3 -Typ in Schlammkonzentraten der Asche bzw. unter der Anwesenheit von Ca-haltigen Stoffen. Experimente In der Arbeit wurde die Kraftwerk-Asche verwendet (Tschechische Republik), deren chemische Zusammensetzung in der Tabelle angeführt ist. hm.% SiO 2 Al 2 O 3 Fe 2 O 3 CaO MgO SO 3 K 2 O Na 2 O TiO 2 P 2 O 5 Asche 53,79 32,97 5,51 1,84 0,92 0,46 1,76 0,37 2,1 0,15 Diese nicht gemahlene Asche mit Messoberflche 210 m 2 /kg (Blaine). Als Zutaten wurden folgende verwendet: der Schlacken-Portlandzement CEM II 42.5, Abfallgipssteine von den Entschwefelungsprozessen (mit Gehalt CaSO 4 .2H 2 O mehr als 95%), gemahlener Gipsstein und der Dolomiten-Gipsstein mit der spezifischen Oberflche 400 m 2 /kg. Das Bindemittel wurde durch Mischung der Asche und weiteren Zutaten mit der Lsung des alkalischen Ativators aufbereitet. Das SiO 2 /Na 2 O-

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František Škvára, Jan Šlosar, Ivana Jungová

Alkalisch aktivierte Flugasche – Geopolymere

Einführung

Schlackenalkalische Zemente1,2, alkalisch aktivierter gipsloser Zement3, Zemente vom Typ Pyrament4 bzw. geopolymere Bindemittel5 sind neue Type anorganischer Bindemittel, die als gemeinsamen Grund alkalische Aktivierung des Klinkers oder latent hydraulische Stoffe haben, z.B. der Schlacke oder der Asche. Die Wirkung der Lösungen alkalischer Verbindungen( z.B.. NaOH, Na2CO3 oder Na2SiO3) auf hydraulisch aktive Stoffe ist auf Zerstörung der Bindungen vom Typ Si-O-Si grundgelegt unter Bildung von Hydraten alkalisch kalkhaltiger Alumosilikate, die sich zu den Zeoliten ähneln, neben Hydrate vom Typ C-S-H-Phase, Gehlenithydrate und Hydrogranate. Alkalisch aktivierte Bindemittel bieten eine Perspektive in einer Möglichkeit der Verarbeitung anorganischer Abfälle, denn die Beschaffenheiten der Massen auf Basis alkalisch aktivierter Bindemittel sind oft besser als die Beschaffenheiten von Massen der üblichen Portlandzemente. Die Anwesenheit der Stoffe vom Zeoliten-Typ ruft eine Änderung in den Beschaffenheiten dieser alkalisch aktivierten Bindestoffe hervor, z.B. erhöhte Säurebeständigkeit8 bzw. Fähigkeit zur Fixierung der Schwermetalle. 9,10. In der Literatur finden wir ziemlich wenig Angaben über Bindemittel auf Basis alkalisch aktivierter Aschen. Die Ergebnisse, die in letzter Zeit veröffentlicht worden sind 11-14 zeigen, dass es möglich ist, die alkalische Aktivierung auch für Stoffe vom Aschen-Typ auszunutzen, ähnlich wie im Falle der Hochofenschlacken.. In der Tschechischen Republik fällt jährlich eine zahlreiche Menge der Kraftwerk-Asche (mehr als 10 Millionen Bindemittel Tonnen pro Jahr). Die Asche wird in Tschechien als Bestandteil der Zemente und Betone ausgenutzt, ein riesiger Teil der Asche wird jedoch auf den Ablagerungsplätzen deponiert (z.B. in der Mischung mit Abfallgipsstein). Aus diesem Grunde befassen wir uns mit weiteren Möglichkeiten einer Ausnutzung von Kraftwerk-Abfallaschen und mit Entwicklung neuer Stoffe auf Basis alkalisch aktivierter Aschen.. In diesem Artikel wurde die Aufmerksamkeit zum Forchen der Auswirkung alkalischer Aktivatoren vom NaOH- und Na2SiO3-Typ in Schlammkonzentraten der Asche bzw. unter der Anwesenheit von Ca-haltigen Stoffen. Experimente In der Arbeit wurde die Kraftwerk-Asche verwendet (Tschechische Republik), deren chemische Zusammensetzung in der Tabelle angeführt ist. hm.% SiO2 Al2O3 Fe2O3 CaO MgO SO3 K2O Na2O TiO2 P2O5 Asche 53,79 32,97 5,51 1,84 0,92 0,46 1,76 0,37 2,1 0,15

Diese nicht gemahlene Asche mit Messoberfläche 210 m2/kg (Blaine). Als Zutaten wurden folgende verwendet: der Schlacken-Portlandzement CEM II 42.5, Abfallgipssteine von den Entschwefelungsprozessen (mit Gehalt CaSO4.2H2O mehr als 95%), gemahlener Gipsstein und der Dolomiten-Gipsstein mit der spezifischen Oberfläche 400 m2/kg. Das Bindemittel wurde durch Mischung der Asche und weiteren Zutaten mit der Lösung des alkalischen Ativators aufbereitet. Das SiO2/Na2O-

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Verhältnis (Modul MS) in dem alkalischen Aktivator wurde durch die Zugabe vom NaOH zu dem Wasserglas mit Modul MS = 1.68 auf die Werte in der Spannweite MS = 1 � 1.6 korrigiert. Das verwendete Wasserglas hatte die Zusammensetzung 29,5% SiO2, 15,5% Na2O und 58,6% H2O. Die sämtliche Konzentration des alkalischen Aktivators befad sich in der Spannweite 4-10 % Na2O des Gewichts des Bindemittels. In den Experimenten wurden Breie und Mörtel vorwiegend mit w = 0.27-0.35 aufbereitet. Die Mörtel sind unter Verwendung der Fraktionen 0-2 mm des Quarzsands bzw. des gebrochenen Kalksteins der Fraktion 0-4mm aufbereitet worden. Von diesen Breien sind Körperchen vom Ausmaß 20x20x20 mm aufbereitet worden, von Mörteln dann Körperchen vom Ausmaß 40x40x160 mm. Die Körperchen wurden im Prozess bei �trockenen Bedingungen� getestet, wobei die Körperchen in einem Trockenraum bei der Temperatur 60-90oC platziert waren (in der offenen Atmosphäre) im Zeitraum 4-48 Stunden. Danach waren sie in der Luft gelagert in der Umgebung 40-50 % R.H. bis zum Zeitpunkt der Festigkeitsfestlegung. Die Festigkeiten im Druck sind nach 2, 7 und 28 Tagen, bzw. nach 90 und 360 Tagen festgelegt worden. Die Trümmer wurden nach der Festigkeitsfestlegung geforscht durch RTG-Diffraktions-, FTIR- und Thermoanalyse und durch Hochdruck-Hg-Prosimetrie. Weiter wurden die NMR- MAS-Spektren gemessen (29Si, 27Al). Auf Bruchflächen der Trümmer nach Destruktionstesten der Festigkeit wurde die Mikrostruktur mit dem Raster-Elektronenmikroskop geforscht, wobei auf den ausgewählten Punkten eine ED-Spektrometer-Analyse durchgeführt worden ist. Ergebnisse und ihre Diskussion

Allgemein ist zu sagen, die Beschaffenheiten der alkalisch aktivierten (weiter nur AA) Aschen, wie Erstarrungsbeginn, reologische Beschaffenheiten und Festigkeiten werden von dem Wasserkoeffizient, dem Modul MS und der Konzentration von Na2O in dem alkalischen Aktivator beeinflusst. Erstarrungsbeginn und �zeit der AA-Aschen wird mit Schwierigkeiten festgelegt, denn diese Mischungen leiden oft an einen allmählichen Konsistenzverlust. In einigen Fällen ist der Erstarrungsbeginn zeitlich ziemlich weit verschoben (bis 3 Tagen), in anderen Fällen kann er nur sehr kurz sein (einige Minuten). Deutlichen Einfluss auf die erreichten Festigkeiten hat die Temperatur und Zeit der alkalischen Aktivierung (�Geopolymerisation�), wenn die maximalen Festigkeiten nach 6-12 Stunden bei 60-80oC erreicht worden waren. Der

10 15 20 25 30 35 40 45

Time (hours)

50

55

60

65

70

75

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85

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95

Tem

pera

ture

(oC

)

Fly ash Opatovice, mortar w=0.30Ms= 1.43, 7.2% of Na2O, 2 fraction of sand

2 day strength in MPa

0.9 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8

Ms

4

5

6

7

8

9

% o

f Na2

O

55

Fly ash Opatovice, mortar w=0.30 80 st.C 12 hod. , 2 fraction of sand

2 days strength in MPa

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Festigkeitsverlauf in der Zeitabhängigkeit weist lokale Maxima und Minima der Festigkeiten auf. Maximale Festigkeiten wurden ebenso bei langzeitiger Erwärmung nach ca. 42 Stunden erreicht, wobei bei der Erwärmung während 18-24 Stunden deutlich niedrigere Festigkeiten erreicht worden sind bei der Konzentration des Na2O von 7-10% und bei MS=1.-1.4. Die Festigkeiten der AA-Aschen sind nach 24 Stunden höher als die Festigkeiten der Standart-Portlandzemente nach 28 Tagen der Hydratisierung und in dem Zeithorizont 90 bis 360 Tagen steigen weiter.

AAFa + ground limestone (mortar, quarz sand 1:1.5, w=0.32) 12 hours 70oC

32,1

43,9

55,357,8

68,3

30,3

45,8

57,4

42,9

60,5

67,5

0

10

20

30

40

50

60

70

80

2 days 28 days 90 days

Com

pres

sive

str

engt

h (M

Pa) 0%

10% ground limestone,Ms=1.06, 7.7%Na2O

10% ground limestone,Ms=1.43, 7.2%Na2O

10% ground dolomiticlimestone, Ms=1.06,7.7%Na2O

AAFa + SPC Lochkov (mortar 1:1.5, w=0.32)

12 hours 7OoC

32,1

43,9

52,8

34,7

57,7 56,7

51,1

59,4 59,4

53,855,2

51,2

61,1 62,063,4

0

10

20

30

40

50

60

70

2 days 28 days 90 days

Com

pres

sive

str

engt

h (M

Pa)

0%

10% SPC Lochkov,Ms=1.06, 7:7%Na2O10% SPC Lochkov,Ms=0.7, 8.3%Na2O10% SPC Lochkov,Ms=1.43, 7.1%Na2O5% SPC Lochkov,Ms=1.3, 8%Na2O

Deutlichen Einfluss auf die Festigkeiten der AA-Aschen hat die Anwesenheit von

Ca-haltigen Stoffen, z.B. Zement, Kalkstein, Dolomiten-Kalkstein und Gipsstein. Diese Stoffe haben eindeutig positiven Einfluss auf die Zeitentwicklung der Festigkeiten. Ebenso die Mischungen, wo als Gestein gebrochener Kalkstein anstatt des Standard-Quarzsands verwendet wurde, erreichen deutlich höhere Festigkeiten als bei Verwendung des klassischen �Norm-� Quarzsands. Ebenso bei der Verwendung des

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�realen� Bausand waren die Festigkeiten höher als bei der Verwendung des Quarzsands.

In unseren Experimenten wurde eine Aufmerksamkeit dem Einfluss der Zugabe von Abfallgipssteinen auf Beschaffenheiten der AA-Aschen. Eine Gipssteinzugabe in der Spanne von 5-10% hat einen positiven Einfluss auf die Festigkeiten der AA-Aschen. Der Einfluss einer Gipssteinzugabe zeigt sich bei der alkalischen Aktivierung nicht nur bei höheren Temperaturen, sondern auch bei 20oC. Diese Ergebnisse zeigen eine reale Möglichkeit einer Aufbereitung von Stoffen durch die alkalische Aktivierung der Abfallaschen und des Abfallgipssteins aus den Entschwefelungsprozessen. Diese Mischungen haben andere Eigenschaften als die Abfallmischungen in der Form von Wassersubstanzen der Aschen und Gipssteine (ein übliches Verfahren beim Deponieren der Wärmekraftwerksabfällen. Die erreichten Ergebnisse zeigen auf die Möglichkeit einer höheren Verwertung dieser Abfälle, die in riesigen Mengen produziert werden (nicht nur in der Tschechischen Republik).

AA Fa (mortar 1:1.5, quarz sand, w=0.32)Ms=1.25, 7.7% Na2O, 12 hours 7OoC

32,1

43,9

52,8

38,9

46,6 45,9

20,8

24,4

49,8

37,8

57,6

51,0

24,722,8

30,7

0

10

20

30

40

50

60

70

2 days 28 days 90 days

Com

pres

sive

str

engt

h (M

Pa)

0% gypsum

5% gypsum M

10% gypsum M

5% gypsum P

10% gypsum P

AA Fa (mortar 1:1.5, quarz sand, w=0.32) Ms=1.25, 7.7% Na2O, 2OoC

4,8

15,7

19,6

11,8

37,5

41,9

2,2

19,2

25,1

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

2 days 7 days 28 days 90 days

Com

pres

sive

str

engt

h (M

Pa)

10% gypsum P

5% gypsum P

7% gypsum M

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Der Geopolymerisationsprozess der AA-Aschen (Erstarrung und Erhärtung) ist ein komplizierter Prozess, der bis jetzt nicht völlig beschrieben wurde. Dieser Prozess ist ein Exotherm-Prozess, was auch in den Bedingungen einer Erhärtung bei höheren Temperaturen gilt, wie die Abbildung zeigt.

Die Produkte der alkalischen Aktivierung der Aschen sind vorwiegend der RTG- amorphen Beschaffenheit, wo die Reste der ursprünglichen Stoffe zu identifizieren sind (Mullit, Quarz). Ebenso die Ergebnisse der Thermoanalyse zeigen auf die Anwesenheit von hydratisierten amorphen (Gel-) Produkte, wo es zu einer flüssigen Abnahme des H2O in der Temperaturabhängigkeit � auch bei den Proben, die 360 Tage nach der Aufbereitung analysiert worden sind. Die Grundmasse der Hydrate (abgesehen von den Hydratationsbedingungen) ist ausgesprochen von der amorphen glasartigen Beschaffenheit, wo nur selten

nadelförmige Minoritätsbildungen vorkommen. Die Ergebnisse von den ED-Spektrometer-Analysen auf den Bruchflächen nach den Destruktionsproben zeigen, dass der Hauptteil der Hydrate von den Na-Alumosilikaten-Hydrate gebildet ist. Der Minoritätsteil der Hydrate ist wahrscheinlich von dem polymerisierten Wasserglas gebildet, wo es teilweise zur Auswechslung des Si gegen das Al kam.

In der Hydratenmasse sind die Reste von den ursprünglichen Teilchen der Asche, auf denen der Einfluss einer allmählichen Verlösung merkbar ist. Hier sind geschlossene Kugelporen anwesend, die durch die Verlösung der ursprünglichen Aschenteilchen, bzw. durch eine Lufteinschleppung bei der Aufbereitung.

MMiikkrroossttrruukkttuurr vvoonn AAAA FFlluuggaasscchheenn

FFlluuggaasscchhee

RReessttee vvoonn FFlluuggaasscchhee

LLuuffttppoorreenn

DDeettaaiill

GGeeooppoollyymmeerr ……NNaa AAlluummiinnoossiilliikkaattee ((EEDD AAnnaallyyssee))

PPoorroossiittäätt……LLuuffttppoorreenn++RReessttee vvoonn FFlluuggaasscchhee

0 1 2 3 4 5 6 7 8Time (hours)

-6

-4

-2

0

2

4

6

8

10

∆T a

gais

t am

bien

t tem

pera

ture

(oC

)

Ms=1.06, 7.75% Na2O

Ms=1.06,5.43% Na2O

Ms=1.06, 3.88% Na2O

Fly ash Opatovice, paste w=0.29ambient temperature 80oC

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Auf den FTIR-Spektren (Abbildung 9) kann man Unterschiede finden, die von den unterschiedlichen Bedingungen der alkalischen Aktivierung verursacht sind. Der Streifen, der den Si-O- und Al-O-Vibrationen entspricht 14,15 , beträgt bei der ursprünglichen Asche 1080-1090 cm-1, wobei bei der alkalischen Aktivierung wird zu den niedrigeren Werten verschoben. Diese Verschiebung wird als Folge der Inkorporation des Aluminiums in die ursprüngliche Struktur des Si-O-Si-Gitters erklärt, ähnlich, wie es bei den Zeoliten18 gefunden war. Je deutlicher die Verschiebung ist, um so höher ist wahrscheinlich die Aluminiummigration von dem ursprünglichen Mullit in das [SiO4]-Gitter 4-.

Mikrostruktur Mikrostruktur vonvon AA AA FlugaschenFlugaschen

10002000 3000 4000 5000900800700600500400300

Wavenumber (cm-1)

unhydrated fly ash

AA fly ash

AA 70% fly ash + 30% slag

AA 50% fly ash +50% slag

Shift 1004 1089 cmShift 1004 1089 cm--1 1 in Siin Si--OO--Al BandAl Band

EindringenEindringen Al in SiAl in Si--O O GitterGitter

Produkt der Produkt der alkalischenalkalischen AktivationAktivation vonvon FlugaschenFlugaschenZeolitischerZeolitischer PrekurzorPrekurzor MMnn{{--(Si(Si--O)O)ZZ--AlAl--O}O}NN .wH.wH22O (3DO (3D--Geopolymer)Geopolymer)

NMR MAS SpektroskopieNMR MAS SpektroskopieEindringenEindringen AlAl in Siin Si--O O GitterGitter

FTIR SpektroskopieFTIR Spektroskopie

3527

31.3

8

33.7

61

0

10

20

30

40

50

60

70

% in

NM

R 2

9Si

Spe

ctru

m

Si(3Al) Si(1Al) Si(0-1Al)Koordination

73.9

33.526.1

52

15

0

10

20

30

40

50

60

70

80

% in

NM

R

27Al

Spe

ctru

m

Al(4Si) Al(2-3Al) Al-O isol.

Koordination

AA AA FlugascheFlugascheFlugascheFlugasche

Bei der ursprünglichen Asche wurde als Majorität ein Signal identifiziert, das dem tetraedrischen [SiO4]4- (Si(0Al)) 16,17 zugeordnet wird, weiter wurde bei diesem Spektrum die Koordination Si(2-3Al) gefunden, die wahrscheinlich zu der Mullit-Phase gehört. Bei der Probe der AA-Asche wurde unterschiedliche Struktur nachgewiesen. Die Koordination Si(0Al) ist weniger vertreten, wobei die Koordination Si(2-3Al) mehr vertreten ist. Die alkalische Aktivierung der Aschen im der Wasserumgebung bei pH >12, bei der zu Erhärtung des Stoffes kommt, ist unterschiedlich von den Prozessen der Hydratation bei den anorganischen Bindemitteln, z.B. Portlandzement. Dieser Prozess verläuft wahrscheinlich vorwiegend durch den Mechanismus �über Lösung�, wo es in einer stark alkalischen Umgebung zuerst zur Verlösung der Aschenteilchen (SiO2 und Mullit) kommt, und aus der Lösung bildet sich eine neue geopolymere Struktur. Es entsteht ein 2D-3D anorganisches hydratiertes Polymer (Geopolymer) der allgemeinen Formel

( )[ ] O.wHOAlOSiM 2nzn −−−− . Für die Bildung eines genügend verbundenen Gitters der Bindungen im Geopolymer ist eine höhere Temperatur, 40�95oC notwendig. Eine bedeutende Rolle spielt hier - außer den Aufbereitungsbedingungen � auch die Anwesenheit von den Ca-Atomen, die in das Si-O-Al-O-Gitter eintreten und hier die Ladung auf den Al-Atomen kompensieren. Diese Ladungen werden gewöhnlich durch die Ione Na+ kompensiert. Die Ione Ca2+ können jedoch wahrscheinlich die einzelnen

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Ketten Si-O-Al-O verbinden und bilden dadurch eine festere Struktur mit höheren Festigkeiten bei der alkalischen Aktivierung der Aschen unter Anwesenheit der Ca-haltigen Stoffen. Die untersuchten Stoffe auf Basis der alkalisch aktivierten latent hydraulisch aktive Stoffe (Asche, Schlacke) gehören offensichtlich zu den Stoffen, die infolge ihrer hohen Festigkeiten und vorwiegend der amorphen Mikrostruktur bilden einen Übergang zwischen den klassischen anorganischen Bindemitteln und der Keramik und werden der Gruppe zugeordnet, die �chemically bonded ceramics� genannt wird. Diese Stoffe auf Basis der AA-Aschen kann man als anorganisches Polymer der zeolitischen Prekursoren charakterisieren. Die AA-Aschen ähneln sich mit seiner Beschaffenheit zu den Geopolymeren, die durch die alkalische Aktivierung der kaolinitigen Stoffe 5,6,7. Man kann sie auch als hydratisierte Tieftemperatur-Alumosilikaten-Gläser beschreiben. Zuammenfassung Hydratationsprodukte der alkalisch aktivierten Aschen sind von der amorphen Beschaffenheit mit Minoritätskristallphasen. Die FTIR-Spektren zeigen die Unterschiede zwischen der nicht hydratierten und der alkalisch aktivierten Asche, wo der Hauptstreifen, der den Si-O- und Al-O-Vibrationen entspricht, in der ursprünglichen Asche zu den niedrigeren Werten verschoben ist. Die Hydratationsprodukte der alkalisch aktivierten Asche weisen in dem Si29 MAS NMR-Spektrum eine dreidimensionale glasige Struktur mit überwiegender Anordnung Q4(2Al) auf. Bei der alkalischen Aktivierung der Asche kommt zu zum Durchgriff der Al-Atome in das ursprüngliche Quarzgitter der Asche. Die Beschaffenheiten der alkalisch aktivierten Aschen sind von der Aufbereitungsmethode abhängig, insbesondere von der Konzentration des alkalischen Aktivators und den Feuchtigkeitsbedingungen. Optimale Ergebnisse wurden bei den �trockenen� Aufbereitungsbedingungen erreicht. Bei der Anwesenheit von den Ca-haltigen Stoffen in den Mischungen der alkalisch aktivierten Aschen kommt zur Festigkeitserhöhung. Perspektiv sind die Beschaffenheiten der AA-Aschenmischungen und des Abfallgipssteins, die eine Möglichkeit bereiten, diese in riesigen Mengen produzierten Abfälle besser auszunutzen. Alkalisch aktivierte Binder bereiten eine bessere Möglichkeit für die bessere Ausnutzung der anorganischen Abfallstoffe, wo die Beschaffenheiten dieser Binder oft bessere Eigenschaften haben als der Standart-Portlandszement. Die Stoffe auf Basis der AA-Aschen kann man als �chemically bonded ceramics� charakterisieren, oder auch als Geopolymere oder hydratisierte Tieftemperatur-Alumosilikaten-Gläser. Bedanken Diese Arbeit war Bestandteil eines Forschungsprojekts CEZ:MSM 223100002: Die Aufbereitung und Beschaffenheiten der modernen Stoffe - Modelverfahren, Charakterisierung, Technologie, von dem die finanziellen Mittel geleistet worden sind. Die Autoren bedanken sich herzlich bei Herrn Dr. J. Brus aus dem Makromolekularen Institut der Wissenschaftsakademie der Tschechischen Republik (Makromolekulární ústav AVČR) für die Messungen der NMR-Spektren und für die wertvollen Diskussionen.

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Verfasser:

Doc. RNDr.Franti�ek �kvára DrSc,, Dipl.Ing. Jan �losar, Dipl.Ing.Ivana Jungová

Chemisch-technische Hochschule Institut für Glas und Keramik CZ-166 28 Praha 6, Technická 5, Tschechische Republic E-Mail: [email protected]