Alle sind gleich

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28 | metallzeitung 8 | 2010 Die Betriebsräte an der Küste ge- winnen an Zuversicht: »Die wirt- schaftliche Situation bessert sich«, haben im Juni fast 40 Prozent von ihnen in einer Befragung der IG Metall Küste gesagt. Im Herbst vergangnen Jahres waren es nur knapp 20 Prozent. Die Befragung von Betriebsräten aus 150 Firmen zeigt aber auch, Leiharbeit ist wie- der auf dem Vormarsch. 24 Pro- zent der Unternehmen planen die Einstellung von Leiharbeitern oder haben diese bereits vorge- nommen. »Leiharbeit verdrängt immer öfter die Festanstellung«, kritisiert IG Metall-Bezirkschefin Jutta Blankau. »Die Arbeitgeber wollen eine billige Reservearmee, die sie schnell wieder loswerden können. Da müssen wir gegen halten.« den verangenen Wochen auf der Leiharbeitstour geworben − etwa in Bremen, Oldenburg, Flensburg, Bremerhaven, Emden, Lübeck und Rendsburg. Leiharbeit ist auch ein zentrales Thema der Auf- Alle sind gleich LEIHARBEIT FAIR GESTALTEN Die Zuversicht bei den Betriebsräten wächst, aber damit auch die Sorge: Die Betriebe stellen vermehrt Leiharbeiter ein und dann auch oft noch zu unfairen Bedingungen. Die IG Metall Küste hält dagegen und fordert: »Gleiche Arbeit Gleiches Geld. « Aktionstag in Pinneberg: IG Metall und Politiker fordern » Schluss mit der Ungerechtigkeit bei der Leiharbeit « . Foto: Markus Scholz / FM Leiharbeitstour. Die IG Metall will die Leiharbeit begrenzen und fordert die Umsetzung der EU- Richtlinie, nach der gleicher Lohn für gleiche Arbeit bezahlt werden muss. Dafür haben Metaller in taktveranstaltung zur Kampagne »Gemeinsam für ein gutes Leben« am Mittwoch, 29. September, in Hamburg. Mit dabei ist der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel. Besser-Vereinbarungen. An der Küste gibt es inzwischen zahlrei- che Betriebe, in denen Leiharbei- ter nach drei Monaten genauso bezahlt werden wie Stammbe- schäftigte. Airbus, Premium Ae- rotec, Flowserve, ArcelorMittal sowie Volks- und Peenewerft sind Beispiele. »Es gibt aber auch viele schwarze Schafe«, sagt Michael Schmidt, der die Leiharbeitskam- pagne im Bezirk organisiert. »Ta- rifverträge mit den Christlichen Gewerkschaften würden oft ge- nutzt, um die Löhne zu drücken. Er warnt außerdem vor einem Miss- brauch des jüngsten IGZ-Tarifab- schlusses: »In einigen Fällen wird dieser fälschlicherweise genutzt, um Leiharbeiter abzustufen.« [email protected] Informationen für Leiharbeiter und zur Kampagne: www.gleichearbeit- gleichesgeld.de Viele prominente Unterstützer an der Küste Als Unterstützer für die Initiative »Gleiche Arbeit Gleiches Geld« hat die IG Metall Küste unter anderem geworben: Schriftsteller Günter Wallraff, Frank Teichmüller (ehemaliger Bezirksleiter), Professor Rudolf Hickel (Uni Bremen), Jan Peter Petersen und Nils Loenicker (Alma Hoppe), Schauspie- lerin Gilla Cremer, Kabarettistin Lisa Politt, Joachim Bischoff (Linke), Garrelt Duin (SPD), Ralf Stegner (SPD), Christa Goetsch (Grüne), Olaf Scholz (SPD), Helmut Holter (Linke) und Krimiautorin Petra Oelker. HINTERGRUND Fotos: C. Schröder / FM Zwei der Unterstützer: Lisa Politt und Rudolf Hickel

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28 | metallzeitung 8 | 2010

Die Betriebsräte an der Küste ge-winnen an Zuversicht: »Die wirt-schaftliche Situation bessert sich«,haben im Juni fast 40 Prozent vonihnen in einer Befragung der IGMetall Küste gesagt. Im Herbstvergangnen Jahres waren es nurknapp 20 Prozent. Die Befragungvon Betriebsräten aus 150 Firmenzeigt aber auch, Leiharbeit ist wie-der auf dem Vormarsch. 24 Pro-zent der Unternehmen planen dieEinstellung von Leiharbeiternoder haben diese bereits vorge-nommen.

»Leiharbeit verdrängt immeröfter die Festanstellung«, kritisiertIG Metall-Bezirkschefin JuttaBlankau. »Die Arbeitgeber wolleneine billige Reservearmee, die sieschnell wieder loswerden können.Da müssen wir gegen halten.«

den verangenen Wochen auf derLeiharbeitstour geworben − etwainBremen,Oldenburg, Flensburg,Bremerhaven, Emden, Lübeckund Rendsburg. Leiharbeit istauch ein zentrales Thema der Auf-

Alle sind gleichLEIHARBEIT FAIRGESTALTEN

Die Zuversicht bei den Betriebsräten wächst, aber damit auch dieSorge: Die Betriebe stellen vermehrt Leiharbeiter ein und dannauch oft noch zu unfairen Bedingungen. Die IG Metall Küste hältdagegen und fordert: »Gleiche Arbeit − Gleiches Geld.«

Aktionstag in Pinneberg: IG Metall und Politiker fordern »Schluss mit der Ungerechtigkeit bei der Leiharbeit«.Foto: Markus Scholz / FM

Leiharbeitstour. Die IG Metallwill die Leiharbeit begrenzen undfordert die Umsetzung der EU-Richtlinie, nach der gleicher Lohnfür gleiche Arbeit bezahlt werdenmuss. Dafür haben Metaller in

taktveranstaltung zur Kampagne»Gemeinsam für ein gutes Leben«am Mittwoch, 29. September, inHamburg. Mit dabei ist der ZweiteVorsitzende der IG Metall, DetlefWetzel.

Besser-Vereinbarungen. An derKüste gibt es inzwischen zahlrei-che Betriebe, in denen Leiharbei-ter nach drei Monaten genausobezahlt werden wie Stammbe-schäftigte. Airbus, Premium Ae-rotec, Flowserve, ArcelorMittalsowie Volks- und Peenewerft sindBeispiele. »Es gibt aber auch vieleschwarze Schafe«, sagt MichaelSchmidt, der die Leiharbeitskam-pagne im Bezirk organisiert. »Ta-rifverträge mit den ChristlichenGewerkschaften würden oft ge-nutzt, umdieLöhne zudrücken.Erwarnt außerdem vor einem Miss-brauch des jüngsten IGZ-Tarifab-schlusses: »In einigen Fällen wirddieser fälschlicherweise genutzt,um Leiharbeiter abzustufen.«[email protected]

Informationen für Leiharbeiterund zur Kampagne:

www.gleichearbeit-gleichesgeld.de

Viele prominente Unterstützer an der KüsteAls Unterstützer für die Initiative »Gleiche Arbeit − Gleiches Geld«hat die IG Metall Küste unter anderem geworben: SchriftstellerGünter Wallraff, Frank Teichmüller (ehemaliger Bezirksleiter),Professor Rudolf Hickel (Uni Bremen), Jan Peter Petersen und Nils

Loenicker (Alma Hoppe), Schauspie-lerin Gilla Cremer, Kabarettistin LisaPolitt, Joachim Bischoff (Linke), GarreltDuin (SPD), Ralf Stegner (SPD), ChristaGoetsch (Grüne), Olaf Scholz (SPD),Helmut Holter (Linke) und KrimiautorinPetra Oelker.

HINTERGRUND

Fotos:C.Schröd

er/FM

Zwei der Unterstützer: Lisa

Politt und Rudolf Hickel

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Küste

Foto:H

eiko

Messerschmidt/

FM

Impressum

IG Metall Bezirk Küste,Kurt-Schumacher-Allee 10,20097 Hamburg,Telefon 040–28 00 90-43,Fax 040–28 00 90-55,E-Mail: [email protected]

Homepage:www.igmetall-kueste.de

Verantwortlich: Jutta Blankau,Redaktion: Heiko Messerschmidt

Jugendcamp in Kiel»Camp gegen Perspektivlo-sigkeit«: Die IG Metall-Ju-gend lädt vom 27.bis 29. August zumjährlichen OJA/BJA-Camp nach Kiel ein.Zum Programm ge-hören Floß bauen,Datenschutz, Arbeiterliedersingen ebenso wie Aktions-workshops. Abgerundet wirddas Camp mit Band und Par-ty. Anmeldung über die Ju-gendsekretäre in denVerwaltungsstellen.

Tarifbindung bei OtisAufzughersteller Otis: Ab so-fort gelten an den Standortenin Hamburg, Bremen, Lübeckund Rostock die Tarifverträgeder norddeutschen Metall-und Elektroindustrie. Die 150Beschäftigten setzen sich da-mit in einer mehr als dreiJahre laufenden Auseinander-setzung gegen die Geschäfts-leitung durch. Mit AktionenundWarnstreiks haben siefür einen Anerkennungstarif-vertrag gekämpft.

Die Tarifkommission der nord-

deutschen Otis-Standorte

Gewerkschaften kämpfen für den Schiffbau in EuropaHilfe für den Schiffbau ist nichtin Sicht. Die Bundesregierungsetzt vor allem auf »privatwirt-schaftliche Lösungen« und lehntdas von der IGMetall geforderteSofortprogramm ab. Der Bauvon umweltgerechteren Schiffenkönnte für mehr Nachfrage sor-gen. Die Politik müsste dafürUmweltstandards in der Schiff-fahrt verschärfen und Innovatio-nen im Schiffbau verstärktfördern. Dafür hatten IGMetall-Bezirksleiterin Jutta Blankau undSchiffbauexperte Heino Badebeim Spitzentreffen mit Vertre-tern von Bund, Ländern sowieder Wirtschaft Anfang Juli ge-

worben. »Während sich Schiff-fahrt und Hafenwirtschaft lang-sam erholen, spitzt sich dieSituation auf den Werften zu«,erklärte Blankau. Entscheidendseien neue Aufträge, die für Be-schäftigung sorgen.

Konferenz im EU-Parlament.Auf einerKonferenz des Europäi-schen Metallgewerkschaftsbun-des (EMB) und des EuropäischenSchiffbau-Verbandes CESA imEU-Parlament in Brüssel ging esebenfalls um die dramatische La-ge im Schiffbau. Durch einenAuftragsrückgang um rund 90Prozent seien die Märkte faktisch

zusammengebrochen.Zudemge-be es einen ruinösen Unterbie-tungswettbewerb, sagte Bade.

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Die zweite Tarifverhandlung im Kfz-GewerbeSchleswig-Holstein wurde ohne Ergebnisvertagt.

Hängepartie im Kfz-Gewerbe

Abschied von FlenderRainer Wiedemann hat dieGeschichte der Lübecker

Flender Werftnachgezeich-net. Das Buchaus demHelms Verlag,Schwerin,

kostet 24,80 Euro.www.thv.de

TIPP

IN KÜRZE

Die IGMetall Küste führt erstma-lig Tarifverhandlungen mit derTarifgemeinschaft für das Kfz-

Gewerbe in Schleswig-Holstein.Die bisherigen Tarifparteien desKfz-Gewerbes hatten Tarifver-

handlungen abgelehnt. Stattdes-sen wurde eine Tarifgemein-schaft gegründet, der lediglichneun von ehemals 1000 Unter-nehmen angehören.

Die IG Metall Bezirk Küstefordert eine Einkommenserhö-hung wie in den anderen Bundes-ländern (Abschlüsse: 4,1 Prozentoder 4,3 Prozent Erhöhung, ver-teilt auf drei oder vier Stufen undeiner Laufzeit von 24 Monaten).Dies wurde von der Arbeitgeber-seite abgelehnt. Die Arbeitgeberforderten stattdessen drastischeVerschlechterungen. So sollenzum Beispiel Arbeitnehmer, dieWeiterbildungsmaßnahmen be-suchen, die im Kfz-Gewerbe Auf-lage der Hersteller sind, 2,5Stunden zusätzlich imMonat oh-neBezahlungarbeiten.Daswurdein anderen Bundesländern vonden Arbeitgebern nicht gefordert.

Die Verhandlung wurde aufden 27. August 2010 vertagt.

Kurt Mehlert und seine Kollegen lehnen Sonderopfer für die Beschäftigten

im Kfz-Handwerk in Schleswig-Holstein ab.

Foto:Peter

Bisping

/FM

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Bremen

Jugendlichen vom Daimler WerkBremen. Mit Begeisterung nah-mendie drei Erstplatzierten in derSiegerehrung die Pokale, Medail-len und Urkunden entgegen.

Der SV Lilienthal-Falkenberghat das Turnierwie in denVorjah-ren wieder hervorragend organi-siert, stellte die JugendsekretärinDoreenKölzow imRückblick fest.Das Turnier war ein großer Erfolgund im nächsten Jahr geht es wei-ter. n

TERMINE

n 10. August, 14 UhrAK Geschichte; Sitzungs-zimmer 2n 11. August, 10 UhrAK Senioren Bremen Nord,Bürgerhaus Vegesackn 11. August, 16 UhrFrauen in die IG Metalln 18. August, 17 UhrNetzwerk Angestellten 19. August, 15UhrAK Erwerbslose Stadtn 24. August, 9.30 UhrAK Erwerbslose BremenNord, Bürgerhaus Vegesackn 25. August, 17 UhrOrtsjugendausschussn 31. August, 18 UhrAKMenschen in Zeitarbeit

Die IG Me-tall ist offi-zieller Part-nerbetrieb!

Vierzehn Jugendmannschaftenreisten am Samstag, 19. Juni, zumdiesjährigen Fußballturnier in Li-lienthal an. Wie bereits in denletzten Jahren fand das Turnierauf denPlätzen des SVLilienthal -Falkenberg statt.

Rund 130 Teilnehmer trafensich und kickten um die begehr-ten Pokale und denWanderpokal.Motiviert stürzten sich die Ju-gendlichen in einen ereignisrei-chen Spieltag und spielten im Gruppenspiel nach DFB-Regeln

um die ersten drei Plätze.Gegen 16 Uhr war es dann so-

weit, die TopDrei derMannschaf-ten waren ausgespielt:n Den dritten Platz belegte dieMannschaft »BMW«. Eine Fuß-ballmannschaft aus der BMW

Niederlassung Bremen.n Den zweiten Platz erreichtendie »Space Fighters«, eine Mann-schaft mit jugendlichen Spielernvon Astrium GmbH Space Trans-portation.nDer erste Platz ging andie »Tau-benschlagAll Stars«, einTeamaus

Wir wollen sein Andenken ehrenAm 25. Juni verstarb unser Kolle-ge Hermann Wohlgemuth. Mitihm verlieren wir einen unsererlangjährig aktiven Kollegen.

Hermann stand für eine Gene-ration von Gewerkschaftern, vondenen wir mit Recht sagen kön-nen: Sie haben die Verhältnissegeprägt und an der Geschichtemitgeschrieben.

Kurz nach Kriegsende beganner auf demBremerVulkanund er-

lebte dort Höhen und Tiefen: dieersten Arbeitskämpfe in den 50erJahren, den großen Streik 1974,den ständigen Kampf um dieWerftstandorte, den steilen Auf-stieg des Bremer Vulkans zumGroßkonzern –unddessen steilenAbstieg.

Ehrenamtlich engagierte er sichin der Arbeit der Nebenstelle inBremenNordund imArbeitskreisder Senioren.AlsMitglied unseres

Ortsvorstandes hatte er als feder-führender Revisor einen strengenBlick auf die Finanzen.

Unser Mitgefühl gehört seinerEhefrau und den Familienange-hörigen. n

Der Neue im Bremer TeamJugendsekretär

Seit Ende Juni unterstütztMichaelGerdes unser Team. Er absolviertderzeit das Traineeprogramm derIGMetall undübernimmtdenBe-reich Jugend inBremen als Eltern-zeitvertretung.HerzlichWillkom-men! n

»Das Runde muss in das Eckige«SECHSTES FUß-BALLTURNIER DERIG METALL-JUGENDBREMEN

Die IG Metall Jugend setzt sich nicht nur in den Betrieben für die Rechte der jungen Arbeitneh-me ein. Die Jugend kann auch mit dem Ball umgehen.Unter dem Motto »Operation Übernahme«machten die Teilnehemerinnen und Teilnehemer auch ihre Forderung nach Übernahme und be-ruflicher Perspektive in den Betrieben deutlich.

erster Platz Taubenschlag All Stars

30 | metallzeitung 8 | 2010

Impressum

IG Metall BremenBahnhofsplatz 22 - 2828195 BremenTelefon 0421 - 33 55 9 12Fax 0421 - 32 42 13E-Mail:[email protected]:

www.bremen.igmetall.deRedaktion:Dieter Reinken (verantwortlich),Volker Stahmann

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30 | metallzeitung 8 | 2010

EmdenTERMINE

12. und 26. August,15.30 bis 17.30 UhrRentenberatung21. bis 22. August

Wochenendeseminar des Ar-beitskreises Automobilzulie-ferer im Seminarhotel Aurich27. bis 29. August

OJA/BJA-Camp in KielFalckenstein für Azubisund JAVisBitte für die Termine in derVerwaltungsstelle Emden an-melden unter: 04921–96 05 0

SENDETERMIN

Radio Ostfriesland»Nees van d´ IG Metall«Nächster Sendetermin:11. August 2010

Alle vier Wochen mittwochsvon 18 bis 19 Uhr, auf denFrequenzen:UKW 94.0 AurichUKW 87.7 EmdenUKW 103.9 Leer

EINLADUNG

ZurMitgliederversammlungder Beschäftigten bei den Em-derWerft- und DockbetriebenLiebe Kolleginnen und Kol-legen, hiermit laden wireuch herzlich zu einer Mit-gliederversammlung der Be-schäftigten bei den EmderWerft- und Dockbetriebenein. Eingeladen sind auch al-le Kolleginnen und Kolle-gen, die in Altersteilzeitsind. Termin ist Mittwoch,der 11. August, um 16 Uhrin der Emder Pumpstation,Cirksenastraße 113, 26723Emden.

BARD-Protest vor der IG MetallBARD-MANAGERBEZAHLTEN BUSSEZUR DEMO

Mehr als 300 Beschäftigte der BARD Ernergy Emden GmbHhaben am Mittwoch, 7. Juli, vor unserer Verwaltungsstelle de-monstriert. Was war geschehen?

Seit vielen Monaten haben wir,nachdem sich einige Beschäftigedes Unternehmens an uns ge-wandt haben, regelmäßigen Kon-taktmit unserenMitgliedern.Wirhaben auf Aktiventreffen über dieSorgen und Nöte der Beschäftig-ten gesprochen. Wir haben überAktivitäten nachgedacht, wie wirgemeinsam Verbesserungen derArbeitsbedingungen bei BARDerreichen können. Ein erster

Schwerpunkt unserer Arbeit wardieVerbesserung desArbeits- undGesundheitsschutzes der Beschäf-tigten. Bei unserenAktiventreffenwurden wir immer wieder daraufaufmerksam gemacht, dass dieverwendeten Produktionsmittelzur Herstellung der Rotorblätter-bei etlichen Kolleginnen undKol-legen gesundheitliche Problemeverursachten. So klagten vieleüberAllergien,Atembeschwerden

und andere gesundheitliche Be-einträchtigungen. Dieses Themahat die IG Metall Emden proble-matisiert und immer wieder ver-sucht,mit derGeschäftsleitung insGespräch zu kommen. Auch derBetriebsrat hat versucht, unserenEinfluss geltend zumachen. So istdie Einrichtung eines Arbeits-und Gesundheitsausschusses aufGrund unserer Initiative zustan-degekommen. Die IG Metall hat

nie behauptet, dassBARD nichts für denArbeitsschutz unter-nimmt. Aber wir fan-den es nicht ausrei-chend und haben mitunseren Aktivitäten

weitereVerbesserungen gefordert.In Flugblättern und auf Auf-

klebern, die von derAktivengrup-pe der BARD-Beschäftigten selbstentwickelt wurden, habenwir die-ser Forderung Nachdruck verlie-hen. Eine weitere Aktion des Ak-tivenkreises war die Verteilungvon T-Shirts mit der Aufschrift»Arbeiten bei BARD darf nichtkrank machen«. Diese Aktionenwaren einigen Mitarbeitern ein

Dorn im Auge. Sie haben dann,mit Unterstützung der Geschäfts-leitung, die die Busse bezahlte undallen Teilnehmern bezahlt freigab, zu einer Demo vor unsererVerwaltungsstelle aufgerufen.Wirwaren darauf vorbereitet und ha-ben sie, so wie es auch auf von ih-nen selbst gefertigten Schilder ge-schrieben stand, zu einem Dialogaufgefordert. Leider waren sie andiesem Tag nicht dazu bereit.

Wir lassen uns durch so eineAktion von unserem Weg nichtabbringen. Unsere Mitglieder beiBARD, die stetig mehr werden,haben ein Anrecht darauf, dasswir uns ihrer Sorgen annehmen.»Das ist der Auftrag einer Ge-werkschaft und dem sehen wiruns verpflichtet. Darum fordernwir die Geschäftsleitung weiterauf: Reden sie mit uns, so wie esihre eigenenMitarbeiter fordern«,sagte Wilfried Alberts, Erster Be-vollmächtigter der IG Metall inEmden. n

Impressum

IG Metall Emden, Kopersand 18,26723 Emden, Telefon: 04921 –96 05-0, Fax: 049 21 – 96 05-50E-Mail: [email protected]:www.emden.igm.de

Redaktion: Wilfried Alberts (ver-antwortlich), Myriam Kagischke

Eindrücke von der Kinderfußball-WM

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Region HamburgGEWINNER

Sven WillkommDie Fußball-WM ist vorbeiund es gibt einen Gewinner.In unserer WM-Mitglieder-werbeaktion hat Sven Will-komm, Betriebsrat bei Air-bus Finkenwerder, denFußballkicker imWert von1000 Euro gewonnen. Obdas erste Match beim Be-triebsrat in Finkenwerderausgetragen wird, hat Svennicht verraten. Wir gratulie-ren.

TERMINE

SeniorenDGB-Senioren Hamburg23. September, 17 Uhr

Hamburg in der Krise,Dr. Henning Voscherau,Patriotische Gesellschaft,Trostbrücke 6, 20457 Ham-burg, Reimarus-Saal; An-meldung bitte:Telefon 040–2858680 [email protected]

700 kann nur der Anfang seinLEIHARBEITERPROTESTIEREN

Bei Airbus Finkenwerder sind zur Zeit etwa 4000 Leiharbeitneh-mer beschäftigt. Davon werden nur 700 unbefristet übernom-men. Die anderen arbeiten weiter zu schlechteren Bedingungen.Betriebsrätin Angela Reinsch ruft zum Protest auf.

Warum ist es wichtig, dass sich dieBetroffenen an der Aktion »FaireLeiharbeit« am 18. August beteili-gen?Angela Reinsch: Die Kolleginnenund Kollegen müssen Flagge zei-gen. Nur durch ihre Teilnahmedokumentieren sie, dass sie trotz»equal pay« bei Airbus immernoch schlechtere Arbeitsbedin-gungen haben als die Stammbe-legschaft. Es gibt immer wiederSchwierigkeiten bei den Abrech-nungen zumWeihnachtsgeld unddem zusätzlichen Urlaubsgeld.Probleme, die nicht durch Airbusverursacht werden, sondern beiden Verleihern zu regeln sind.Aber auch bei Airbus gibt es nochimmer Schlechterstellungen. Sosind beispielsweise Leiharbeitneh-mer nicht beteiligt an der betrieb-lichen Erfolgsbeteiligung, sie er-werben keine Anwartschaften aufBetriebsrente, und ihreKinder be-kommen keinen Platz in der be-triebsinternen Kindertagesstätte.Aber nicht nur Betroffene sollensich an der Aktion am 18. August

beteiligen. Wir werben bei allenBeschäftigten für eine Teilnahme.Für ein solidarisches Miteinanderund faire Arbeitsbedingungen füralle.

Wie die Festangestellten, sollenauch alle Leiharbeitnehmer beiAirbus neu eingruppiert werden.Welche Vorteile haben IG Metall-Mitglieder?Reinsch: Gerade bei der Era-Er-steingruppierung der Leiharbeit-nehmer befürchten wir als Be-triebsrat massive Konflikte mitdem Arbeitgeber. Selbst wenn wirhier eine Eingruppierung hinkrie-gen, die aus unserer Sicht in Ord-nung ist, muss dieses aus Sicht desBetroffenen nicht so sein. Diesebetriebliche Auseinandersetzungkann dazu führen, dass irgend-wann auch die Tarifvertragspar-teien mit am Tisch sitzen werden.IG Metall-Mitglieder sind hierdeutlich im Vorteil. Sie werdendurch ihre Gewerkschaft vertre-ten und können ihre Rechte ein-klagen.Die IGMetall wird sich in-

tensiv um die Mitglieder küm-mernunddafür sorgen, dass sie zuihrem Recht kommen. Für Nicht-mitglieder hat sie kein Verhand-lungsmandat. Deshalb raten wirden Betroffenen, schnellstens indie IG Metall einzutreten. ■

Sven Willkomm

IG Metall-Aktion »Faire Leiharbeit«

am 18. August ab 11 Uhr

Am Neßpriel beim

Airbuswerk Finkenwerder

Hauptredner: Detlef Wetzel,

Zweiter Vorsitzender der IG Metall

Alle Beschäftigten aus den Betrieben

in Hamburg und Umgebung sind

eingeladen, sich an der Aktion zu

beteiligen.

Impressum

IG Metall Region Hamburg

Besenbinderhof 60

20097 Hamburg

Telefon 040 – 28 58 555

Fax 040 – 28 58 560

E-Mail:

[email protected]

Internet:

www.hamburg.igmetall.deRedaktion:

Eckard Scholz, (verantwort-

lich), Gudrun Hermer

GeradeeinVierteljahr alt ist derEr-gänzungstarifvertrag bei Köver.Unter anderem wurde dort gere-gelt, dass das Urlaubsgeld in denJahren 2010 und 2011 jeweils zurHälfte mit der Abrechnung Juniund September zu zahlen ist. Na-türlich bauten dieKolleginnen undKollegen darauf, dass geschlosseneVerträgeeingehaltenwerden.Dochmit einem Aushang am 21. Juniwurde den Beschäftigten, mit Hin-weis auf die angeblich schlechtewirtschaftliche Lage, mitgeteilt:»Vor diesemHintergrundmuss die

Geschäftsführung eine im Ergän-zungstarifvertrag getroffene Rege-lung brechen und kannmit der Ju-ni-Abrechnung nicht 50 Prozentder zusätzlichenUrlaubsvergütungauszahlen.«Während die Belegschaft ihrer

Verpflichtung nachkomme undmehr arbeite, halte sich die Ge-schäftsführung nicht an den Ver-trag, empört sich der Betriebsrats-vorsitzende Peter Hormann. »DieMetallerinnenundMetaller imBe-trieb sindwütend undwerden jetztihr Recht mit Hilfe der Gewerk-

schaft einklagen. Nach 18 Mona-ten Kurzarbeit wird jeder Centgebraucht«, bekräftigt Gewerk-schaftssekretär Detlev Bohlmann.Und er weist aufWidersprüche derArgumentation der Geschäftslei-tung hin: »Ein Unternehmer istman in guten und schlechten Zei-ten. Vor der Krise haben die Ge-sellschafter sehr gut an ihrem Un-ternehmen verdient. Und das Geldfür eine neue Betriebsstätte in Ge-ra,wohinzweiProduktionsanlagenvon Buxtehude verlagert werdensollen, ist da.« ■

Tarifvertragsbruch bei Köver in BuxtehudeGeschäftsleitung verweigert tariflich vereinbartes Urlaubsgeld.

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Kiel

ORTSVORSTAND

Wechsel bei CaterpillarNeu in denOrtsvorstandder IG MetallKiel wurdeTorsten Langevon der Dele-giertenver-sammlung imJuni gewählt. Erist seit Novem-

ber 2009 Betriebsratsvorsit-zender bei Caterpillar Moto-ren und wurde kürzlichwiedergewählt.

Nun ist der 54-jährigeMaschinenschlosser auch imOrtsvorstand Nachfolgervon Annegret Weiß, die imOktober 2009 in Rente ge-gangen ist. n

»Die EU-Richtlinie zur Leiharbeitmuss endlich in deutsches Rechtumgesetzt werden«, sagt IG Me-tall-Geschäftsführer Peter Seeger.

Kiels OB Torsten Albig, DGB-Kreisvorsitzender Ralph Müller-Beck undHDW-Betriebsratsvor-sitzender Ernst-August Kielunterstützen die Initiative. n

Aktive MetallerIm Betrieb – und auch vor Ort

Nicht nur im Betrieb sind dieMe-tallerinnen und Metaller aktiv.

»Unterstützung vorOrt« ist dasMotto der »AktivenMetaller«.DieSenioren wollen ihr sozialpoliti-sches Engagement verstärken. n

TERMINE

n Senioren-Stammtisch:Dienstag, 24. August, 14Uhr, »Legienhof« Kieln Betriebsrätekonferenz:Dienstag, 31. August, 13 bis16 Uhr, »Denkfabrik amSee«, Bordesholm

Impressum

IG Metall KielLegienstraße 22–2424103 KielTelefon 04 31– 51 95 12–50E-Mail: [email protected]

Internet:www.kiel.igmetall.de

Redaktion: Peter Seeger(verantwortlich), Rüdiger Lühr

Die Leiharbeit fair gestalten»GLEICHE ARBEIT– GLEICHES GELD«

Die IG Metall will, dass die Leiharbeit in Deutschland nicht län-ger missbraucht wird. Dazu müssen auch Gesetze geändertwerden. Gestartet wurde deshalb die Initiative »Gleiche Arbeit– Gleiches Geld« – in Kiel mit prominenter Unterstützung.

Ralph Müller-Beck (DGB), Oberbürgermeister Torsten Albig und Ernst-AugustKiel (von links) unterstützen die Initiative »Gleiche Arbeit – Gleiches Geld«.

BR-VorsitzenderTorsten Lange

An die Bundesregierung und die Landesregierung Schleswig-HolsteinZu den geplanten Spar- und Staatssanierungsmaßnahmen erklären wir:

Wir sind dagegen:n Dass wir die Kosten für die durch Spekulation undWetten verursachte Bankenrettung tragen müssen.n Dass die sozial Schwachen die Belastung tragen sollen.n Dass bei Bildung und Kinderbetreuung gespart wird.

Wir stehen dafür:n Dass die Spekulanten für den von ihnen angerichteten Schaden selbst aufkommen.n Dass durch Abgaben auf Vermögen ein nationaler Lastenausgleich herbeigeführt wird.n Dass der Spitzensteuersatz angehoben wird.n Dass die Erbschaftssteuer für große Vermögen erhöht wird.

Unterschriftenaktion der IG Metall Kiel – NeumünsterEine Initiative des VK-Leiter-Ausschusses: Bitte Unterschreiben und faxen an 04 31– 51 95 12–60!

n Veranstaltung »Leiharbeitfair gestalten«: 25. August,17 Uhr, »Legiensaal« (DGB-Haus Kiel)

IG Metall-Seniorentreffen im Juni in Weißenhäuserstrand. Die »Aktiven Metaller« auf der Delegiertenversammlung.

Name Anschrift Unterschrift

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:Ulf

Step

han

Foto:GiselaGriese

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Lübeck WismarTERMINE

BR-Seminare6. September

Möglichkeiten der Befris-tung von Arbeitsverhältnis-sen, Betriebsvereinbarung,Rechtsnatur, Regelungskom-petenz und Beendigung4. Oktober

Mitbestimmungsrechte desBetriebsrats, Einigungsstelle,Voraussetzung, Anrufung,Verfahren, Wirkung der Ent-scheidung und Kosten

LMGler-Treffum 15 Uhr im Gewerk-schaftshaus Raum 3/4:30. September28. Oktober25. November

Senioren-Treffum 10 Uhr im Gewerk-schaftshaus Raum 3/4:21. September19. Oktober16. November

ErwerbsloseBeratung durch AsmusSchultner, Terminabspra-chen zwischen 18 und 20Uhr unter 0451-505145

RenteBeratung durch die Versi-chertenälteste Ingrid Schätt-ler: Termine bitte unter0451-36701 oder mittwochs11 - 17 Uhr 0451-7995011vereinbaren und LoreFaasch, erreichbar unter038428-60651.

Proteste bei LMG in LübeckAM 24. JUNI WARAKTIONSTAG

Die Angst, dass der Betrieb geschlossen wird, hat alle Mitar-beiter der LMG Anlagenbau GmbH & Co KG vor den Betriebgebracht. Betroffen wären alle 130 Mitarbeiter, die von derArbeitslosigkeit bedroht wären.

Wir wollten Druck machen undallen in Lübeck zeigen, dass dieMitarbeiter der LMG für den Er-halt ihrer Arbeitsplätze kämpfen.Daswar die einstimmigeMeinungder Beschäftigten vor demBetriebund auf der besetzten Straße.

Das Ziel, vorerst Entlassun-gen zu verhindern, konnte an die-sem Tag erreicht werden. Alle Be-schäftigten wurden bis Ende Julibeschäftigt. n

Betriebsräte in der Verhandlungskommission

Die Kollegen besetzen die Straße. Protest und Wut in den Gesichtern

Mitgliederversammlung der Firma Weimann

Die Beschäftigten vor dem Betrieb

Impressum

IG Metall Lübeck Wismar

Büro Lübeck: Holstentorplatz

1–5, 23552 Lübeck, Telefon

04 51 – 70 26 00, Fax 04 51 –

736 51

Büro Wismar: Lübsche Straße

97, 23966 Wismar,

Telefon 038 41 – 70 46 50

Fax 038 41 – 70 46 57

E-Mail: [email protected]

Internet:

www.luebeck.igmetall.deRedaktion: Thomas Rickers

(verantwortlich), Gunnar Danz

Nachdem am 11. Juni und 1. Julidie Tarifverhandlungen ergebnis-los abgebrochen wurden, bereitensich die Tarifkommission und dieBeschäftigten des Betriebes aufweitere Aktionen vor.

Der Hauptgrund für dasScheitern der Verhandlungen war,dass dieArbeitgeberseite die Strei-chung der Bauzulage für Zeitlöh-

ner (1,30 Euro je Stunde) bei neu-eingestellten Kolleginnen undKollegen verlangte. Das hätte fak-tische deren Abschaffung zur Fol-ge. An diese ergebnislose Ver-handlungsrunde schloss sich derVersuch an, für die Firma einenBeschäftigungssicherungstarifver-trag abzuschließen.Auchhier kames zu keiner Einigung, weil dieGe-

schäftsführung nicht bereit war,einen branchenüblichen Flächen-tarifvertrag als zukünftige Grund-lage der Arbeitsverhältnisse zuakzeptieren. Auf einerMitglieder-versammlunghabendaraufhindieMitglieder beschlossen, sich inten-siv mit Schulungen und Warn-streiks auf einen Arbeitskampfvorzubereiten. n

Keine Einigung im Tarifkonflikt in SichtDie Ladenbaufirma Weimann bereitet sich auf weitere Aktionen vor.

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NeumünsterOERLIKON NEUMAG

Kahlschlag verhindertSchöner Erfolg für den Neu-

mag-Betriebsrat unddie IG Metall: DerKahlschlag ist ge-stoppt. Statt 140 gibtes nur 14 Entlassun-gen und die Produk-tion in Neumünsterbleibt erhalten. Inden Verhandlungenüberzeugte das im

Auftrag des Betriebsrats ent-wickelte Alternativkonzept.Außerdem verbesserte sichdie Auftragslage. »Wir sindzuversichtlich, auch wennwir die angestrebte Beschäf-tigungssicherung bis 2012nicht vereinbaren konnten«,sagt Betriebsratsvorsitzen-der Matthias Waesch. n

»Die EU-Richtlinie zur Leiharbeitmuss endlich in deutsches Rechtumgesetzt werden«, sagt IG Me-tall-Geschäftsführer Peter Seeger.

Kiels OB Torsten Albig, DGB-Kreisvorsitzender Ralph Müller-Beck undHDW-Betriebsratsvor-sitzender Ernst-August Kielunterstützen die Initiative. n

Aktive MetallerIm Betrieb – und auch vor Ort

Nicht nur im Betrieb sind dieMe-tallerinnen und Metaller aktiv.

»Unterstützung vorOrt« ist dasMotto der »AktivenMetaller«.DieSenioren wollen ihr sozialpoliti-sches Engagement verstärken. n

TERMINE

n Senioren-Stammtisch:Donnerstag, 27. August,14.30 Uhr, DGB-Hausn Betriebsrätekonferenz:Dienstag, 31. August, 13 bis16 Uhr, »Denkfabrik amSee«, Bordesholm

Die Leiharbeit fair gestalten»GLEICHE ARBEIT– GLEICHES GELD«

Die IG Metall will, dass die Leiharbeit in Deutschland nicht län-ger missbraucht wird. Dazu müssen auch Gesetze geändertwerden. Gestartet wurde deshalb die Initiative »Gleiche Arbeit– Gleiches Geld« – in Kiel mit prominenter Unterstützung.

Ralph Müller-Beck (DGB), Oberbürgermeister Torsten Albig und Ernst-AugustKiel (von links) unterstützen die Initiative »Gleiche Arbeit – Gleiches Geld«.

An die Bundesregierung und die Landesregierung Schleswig-HolsteinZu den geplanten Spar- und Staatssanierungsmaßnahmen erklären wir:

Wir sind dagegen:n Dass wir die Kosten für die durch Spekulation undWetten verursachte Bankenrettung tragen müssen.n Dass die sozial Schwachen die Belastung tragen sollen.n Dass bei Bildung und Kinderbetreuung gespart wird.

Wir stehen dafür:n Dass die Spekulanten für den von ihnen angerichteten Schaden selbst aufkommen.n Dass durch Abgaben auf Vermögen ein nationaler Lastenausgleich herbeigeführt wird.n Dass der Spitzensteuersatz angehoben wird.n Dass die Erbschaftssteuer für große Vermögen erhöht wird.

Unterschriftenaktion der IG Metall Kiel – NeumünsterEine Initiative des VK-Leiter-Ausschusses: Bitte Unterschreiben und faxen an 0 43 21–18 07 17!

n Veranstaltung »Leiharbeitfair gestalten«: 25. August,17 Uhr, »Legiensaal« (DGB-Haus Kiel)

IG Metall-Seniorentreffen im Juni in Weißenhäuserstrand. Die »Aktiven Metaller« auf der Delegiertenversammlung.

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Foto:GiselaGriese

Impressum

IG Metall NeumünsterCarlstraße 724534 NeumünsterTelefon 0 43 21–18 07 20E-Mail:[email protected]

www.neumuenster.igmetall.deRedaktion: Peter Seeger(verantwortlich), Rüdiger Lühr

BR-VorsitzenderMatthias Waesch

Name Anschrift Unterschrift

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30 | metallzeitung 8 | 2010

WesermarschTERMINE

5. August, 14 UhrDer Arbeitskreis Außerbe-triebliche Gewerkschaftsar-beit (AGA) trifft sich im Sit-zungszimmer der IG Metall.18. August, 18 Uhr

Die Jugendlichen der IGMetall treffen sich im Sit-zungszimmer.3., 17. und 31. August

Sprechstunden für Arbeits-rechtsfragen. Uhrzeitennach Vereinbarung.12. und 26. August

Sprechstunden für Sozial-rechtsfragen. Uhrzeitennach Vereinbarung.

IN KÜRZE

Ist mein Autohaus fair?Zahlt meine Kfz-Werkstattnach Tarif? Gibt es in mei-nem Autohaus faire Arbeits-bedingungen? Gewerkschaf-ter sind auch Kunden undwollen wissen, ob ihre Kolle-gen fair behandelt werden.Auf »Autohaus fair« bewer-ten Kfz-Handwerker ihreArbeitgeber. Wie wichtig dasist, haben die ersten Chefserkannt und versuchen, ihreErgebnisse zu verbessern.Also beteiligen:www.autohaus-fair.de

SCHÖNE FERIEN

Das Team der IG MetallWesermarsch wünschtallen Kolleginnen undKollegen eine schöneUrlaubszeit!

IN KÜRZE

Standort-SchließungZum 31. Dezember 2011wird die Werft Lürssen Bar-denfleth geschlossen.Alle Kolleginnen und Kolle-gen haben die Zusage, dasssie beim Hauptstandort inLemwerder übernommenwerden.

Die Betriebsräte undVertrauensleute sind zurZeit gemeinsam mit der IGMetall-Sekretärin EdeltrautSpreen damit beschäftigt,diesen Übergang so zu re-geln, dass er keine Nachteilefür die Kolleginnen undKollegen mit sich bringt.Wir werden euch über die-ses Thema weiter informie-ren.

LEIHARBEIT

Zur Zeit erhalten viele Be-triebsratsgremien Post vonder IG Metall. Sie werden imRahmen der »Küsten-Tour-Fairleih 2010« vom IG Me-tall-Sekretär Jochen Luitjensangeschrieben. Er sammeltfür den Bereich der Verwal-tungsstelle Wesermarsch dieInformationen, welche Leih-arbeitsfirmen hier in denBetrieben der Metall- undElektroindustrie und denWerften beschäftigt werden.Besonders interessieren ihn,nach welchem Tarifvertragsie ihre Arbeitnehmer be-zahlen.

Wichtig ist ihm in die-sem Zusammenhang auch,ob sie Mitglied in den Ar-beitgeberverbänden BZAoder IGZ sind und ob sie diedort geltenden Tarifverträgeauch einhalten.

Nach der Auswertungder Angaben werden wirunsere Leser natürlich aufdem Laufenden halten. Wersich genauer informierenwill, kann das über die In-ternetseitewww.gleichearbeit-gleichesgeld.de

Impressum

IG Metall WesermarschAn der Gate 926954 NordenhamTelefon 0 47 31–92 31 00Fax 0 47 31–2 20 21E-Mail:[email protected]

Redaktion:Martin Schindler (verantwort-lich), Edeltraut Spreen

Fruhner bestätigtVORSITZ WEITERIN NORDENHAM

Für weitere vier Jahre ist der Betriebs-ratsvorsitzende der Weser-MetallGmbH, Klaus Fruhner, wiedergewähltworden.

Leider machen die Probleme inden Betrieben keine Ferien. Da-rumnutzt die Sommerzeit fürGe-sprächemitNichtmitgliedern undgewinnt diese für unsere gemein-samen Ziele.

Alle aktiven Werber könnenfür jedes neugewonnene Mitgliedeinen Gutschein im Wert von 15Euro bekommen. Diese könnendann bei Cinestar und Cinemaxx

für einen Kinobesuch, bei Shelloder Aral zum Tanken, Saturnoder Mediamarkt für Multime-dia-Wünsche oder für die Heim-werker bei Obi eingelöst werden.

DerAktionszeitraum ist nochbis zum 15. September 2010 ver-längert worden.

Weitere Informationen erhal-tet ihr in der IG Metall-Verwal-tungsstelle. n

Die Betriebsräte aus allen Kon-zernunternehmen der RECYLEXGruppe Deutschland trafen sichzur konstituierenden Sitzung desKonzernbetriebsrats, bei der We-ser-Metall GmbH, inNordenham.Klaus Fruhner von der Weser-Metall GmbH wurden als Kon-zernbetriebsratsvorsitzender undKlaus-Dieter Notte von der Harz-Metall GmbH aus Goslar als seinStellvertreter einstimmig wieder-gewählt.

Das Ergebnis zeigt erneut diegute Arbeit der letzten vier Jahre.

Der Konzernbetriebsrat hat in derneuen Amtsperiode nach wie vorden Erhalt und den Ausbau derArbeitsplätze an den DeutschenStandorten zum obersten Ziel sei-ner Arbeit erklärt.

Dem Konzernbetriebsrat ge-hören nochGiesela Lämmke (RE-CYLEX GmbH, Deutschland),Günter Wedde (NORZINCOGmbH), Fritz Paul (Pure MetalsGmbH), Bert Wackerhagen C2PGermany GmbH) und Stefan Si-mons (Reinstmetalle OsterwieckGmbH) an. n

Sommerprämienaktion verlängertAuch diesen Sommer gibt es wieder tolle Prämien.

Betriebsräte aus den Unternehmen der RECYLEX-Gruppe, von links sitzend: Bert

Wackerhagen (C2P Germany GmbH)), Jens Linnekuhl (Harz-Metall GmbH), Günter

Wedde (Norzinco GmbH), Gisela Lämmke (Recylex GmbH), Stefan Simons (Reinst-

metalle Osterwieck GmbH)

von links stehend: Klaus Fruhner (Weser-Metall GmbH), Klaus-Dieter Notte (Harz-

Metall GmbH), Olaf Hesse (Norzinco GmbH), Halvard Hampel (Weser-Metall

GmbH), Rüdiger Wiemann (Pure Metals GmbH), Fritz Paul (Pure Metals GmbH).

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Oldenburg-Wilhelmshaven

Tarifabschluss im Kfz-HandwerkEntgelte steigen um 4,3 Prozent in mehreren Stufen.

Beschäftigte wollen TarifvertragATLASMASCHINEN

Die IG Metall hat in allen drei Standorten der Atlas Maschinen GmbH in Delmenhorst,Ganderkesee und Vechta eine Unterschriftenaktion gestartet. 80 Prozent der Beleg-schaft spricht sich für die tarifliche Sicherheit aus.

NachdenBetriebsratswahlenmüs-sen insbesondere neugewählte Be-triebsratsmitglieder ihr Wissenausbauen, umdieBelegschaftsinte-ressen gut vertreten zu können.Die IG Metall bietet in Zusam-menarbeit mit der Bildungsverei-nigung Arbeit und Leben Olden-burg sehr gute Basis- und

Spezialseminare fürdieBetriebsrä-te an. Das komplette Bildungsan-gebot kann über Arbeit und LebenOldenburg oder über die IGMetallangefordert werden. Freie Plätzegibt es beispielsweise noch für einGrundlagenseminar vom 17. bis22. Oktober 2010 in Sprockhövel(mit Kinderbetreuung).Informationen zum Bildungs-

programmgibt es auf den Internet-seitenderBildungsvereinigungAr-beit und LebenNds. Nord gGmbHunter www.aul-ol.com. n

Der Tarifvertrag sieht bei einerLaufzeit von 24 Monaten Entgelt-steigerungen von insgesamt 4,3Prozent in mehreren Stufen vor.Der Entgeltrahmentarifvertragendet am 30. April 2012.

Zudem wurde ein neuer Beschäf-tigungssicherungstarifvertrag ver-einbart. Der neue Tarif ist insbe-sondere für die Betriebe, dieMitglied des Kfz-Unternehmens-verbands sind, gültig. n

Die Belegschaft der Atlas Maschi-nen GmbH wurde gebeten, mitihren Unterschriften für die Gel-tung von Tarifverträgen zu wer-ben und sich gleichzeitig gegenVerschlechterungen durch neueindividuelle Arbeitsverträge aus-zusprechen. Von 656 Beschäftig-ten haben sich insgesamt 510Mit-arbeiter dafür ausgesprochen.Hartmut Tammen-Henke,

Erster Bevollmächtigter der IGMetall Oldenburg, betont: »80Prozent der Belegschaft wollenTarifverträge bei Atlas. Das ist eineindeutiges Ergebnis, welches dieIG Metall auch der Geschäftslei-tung mitgeteilt hat.«

Die Geschäftsleitung hat jedochoffenbar kein Interesse daran, derBelegschaft diese tarifliche Sicher-heit zu geben. Vielen Beschäftig-ten sind bereits Musterarbeitsver-träge zugeleitet worden. Darinsind beispielsweise Regelungenenthalten, die eindeutig gegen ge-setzliche Bestimmungen versto-ßen, wie der pauschaleAusschlussjederÜberstundenvergütung.Da-neben soll es die 40-Stunden-Woche bei Bezahlung von nur 35Stunden geben sowie kein Ur-laubs- undWeihnachtsgeld.Über-dieswerdenZusagen für Betriebs-rentenansprüche widerrufen. DieIGMetall weist darauf hin, dass es

bisher bei Atlas (vorher Terex) ta-rifliche Regelungen gab, die imRahmen des Betriebsübergangesnach den gesetzlichen Bestim-mungen auf Herrn Filipov alsneuemEigentümer übergegangensind.Das bedeutet, dass sie auch

weiter für die heutigen Arbeits-verhältnisse gelten müssen. NeueArbeitsverträge – wie jetzt vorge-legt – wären eine eindeutige Ver-schlechterung der bisherigen Re-gelungen und damit nach dengesetzlichen Bestimmungen vonvorneherein nichtig.Die IG Metall hat Herrn Fili-

pov als Geschäftsführer der Atlas

Maschinen GmbH zu Verhand-lungen über den Abschluss neuertariflicher Regelungen aufgefor-dert.Tammen-Henke: »Wir wol-

len die Zukunft von Atlas nichtblockieren, aber wir wollen, dasses dabei Sicherheit für die Be-schäftigten gibt.«Die Betriebsräte der Standor-

teDelmenhorst, Ganderkesee undVechta machen deutlich, was fürsie wichtig ist: »Wir wollen einegute Zukunft für Atlas und dasheißt mit den Arbeitnehmern.Wir sind eine Einheit und deshalbwollen wir auch einheitliche Be-dingungen für alle.« n

Bildungsprogramm für BetriebsräteJetzt anmelden und weiterbilden

Impressum

Gemeinsame Lokalseite der

IG Metall Oldenburg

Kaiserstraße 4-6

26122 Oldenburg

Fon: 04 41–21 85 70

Fax: 04 41–2 76 95

und der

IG Metall Wilhelmshaven

Weserstraße 51

26382 Wilhelmshaven

Fon: 0 44 21 – 15 56-0

Fax: 0 44 21 – 15 56-50

Internet:

www.ol-whv.igmetall.deRedaktion:

Hartmut Tammen-Henke

(verantwortlich), Elke Freese

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30 | metallzeitung 8 | 2010

RendsburgIN KÜRZE

IMD-HaustarifTrotz gut gefüllter Auftrags-bücher und tadelloser Be-schäftigungslage will die Ge-schäftsleitung von IMD einetarifliche Verschlechterungdes Weihnachtsgeldes. Vorallem langjährige Mitarbei-ter sollen Einbußen hinneh-men. Nur dann könne manüber Lohn- und Gehaltser-höhungen reden, hieß es.Daraufhin wurden die Tarif-gespräche von der IG Me-tall-Kommission auf AnfangSeptember vertagt.

CLAAS GUSSRaus aus der Kurzarbeit,rein in Überstunden undSonderschichten plus Leih-arbeiter: Die Mitarbeiter vonCLAAS GUSS in Nortorfhaben alle Hände voll zutun. Trotzdem sollen sie fürmindestens drei Jahre auf 15Prozent ihres Einkommensverzichten. Die Verhandlun-gen über einen einjährigenUrlaubs- und Weihnachts-geldverzicht für alle vierStandorte waren im Aprilergebnislos beendet worden.Jetzt versucht die Geschäfts-leitung, jeden einzelnenStandort unter Druck zusetzen.Die IG Metall-Mitglie-

der in Nortorf haben eineVerhandlungskommissionmit Gesprächen beauftragt,denn vieles im Betrieb läuftnicht »rund«. Ob es zu Ta-rifverhandlungen kommenwird, ist offen.

Leiharbeit fair gestaltenGLEICHE ARBEIT –GLEICHES GELD

Die ersten Opfer der Wirtschaftskrise waren die Leiharbeiter. Obwohlschlechter bezahlt und schlechter behandelt, wurden sie zuerst in dieArbeitslosigkeit geschickt. Jetzt nimmt die Kurzarbeit ab und die Leih-arbeit wieder zu – geändert hat sich nichts.

Die Betriebs- und Personalräteder DGB-Konferenz zur Leihar-beit waren sich einig: die Forde-rung nach gleichemLohn für glei-che Arbeit bleibt auf derTagesordnung. Die Ungerechtig-keiten bei Bezahlung, Urlaub undanderen Arbeitsbedingungen imVergleich zu einem Mitarbeiterder sogenannten Stammbeleg-schaft sind schreiendes Unrecht.Hinzu kommt, dass die im

Verhältnis schlechteren Tarifver-träge oftmals nicht eingehaltenwerden. Das stellen wir in letzterZeit vermehrt fest. Nach der An-gleichung der bisher unterschied-lichen Tarife mit den Leiharbei-terverbänden IGZ und BZA

nehmen Verleihfirmen dies zumAnlass, ihre Beschäftigten abzu-gruppieren – obwohl sich derenTätigkeit nicht verändert hat.

Für gerechte Bedingungen.Nach dem Leiharbeitsskandal beider Drogeriekette Schlecker ver-sucht die Branche zwar ihrSchmuddelimage aufzupolieren.Doch von einer fairen Behand-lung der Leiharbeiter kann nochlange keine Rede sein. IG Metallund Betriebsräte der Entleihfir-men werden verstärkt gegen dieungerechten Arbeitsbedingungenvorgehen.»Den guten Namen ›Made in

Germany‹ haben wir schließlich

nicht auf Dumpinglöhnen aufge-baut,« sagt der Rendsburger IGMetall-BevollmächtigteKai Peter-sen. Infos für Leiharbeiter:www.gleichearbeit-gleichesgeld.de

Betriebs- und Personalräte diskutier-

ten auf der Leiharbeitskonferenz im

»zet« in Rendsburg.

Impressum

IG Metall Rendsburg

Schiffbrückenplatz 3

24768 Rendsburg

Telefon 043 31 – 143 00

Fax 043 31 – 14 30 33

E-Mail:

[email protected]

Internet:

www.rendsburg.igm.deRedaktion:

Ingrid Strutz, Kai Petersen

(verantwortlich)

Kein Geld verschenkenViele Mitglieder nutzen den Tarifvertrag nicht.

Ein Teil des monatelangen Kon-flikts umden Personalabbau beimEckernförder WaffenherstellerSIG Sauer war die firmenrechtli-che Ausgliederung der sogenann-ten Lauffertigung.Diesewurde imFebruar vollzogen, rund 60Mitar-beiter wechselten in die neue Fir-ma Barrel International GmbH(BIG). Den Mitarbeitern wurdeversprochen, was gesetzlich nachParagraph 613a BGB garantiert

ist, nämlich keine Verschlechte-rung der Arbeitsbedingungen fürmindestens ein Jahr.Doch inzwischen hat die

neue – zuvor in den höchstenTönen gelobte – Firma massiveVerluste produziert. Ein seit Mo-naten überforderter Geschäfts-führer wurde gefeuert. Und zweiWochen vor dem diesjährigenAuszahlungstermin erklärten Ei-gentümervertreter, es sei kein

Damit die Rente nicht zu knappwird, haben wir den Tarifvertrag»Altersvorsorge« abgeschlossen.Er ersetzt die alten Regelungen zuden vermögenswirksamen Leis-tungen in der Metallindustrie.

Offenbar ist der Tarifanspruchvielen Mitgliedern nicht bekannt,haben wir mit einer Umfrage inden Betriebe festgestellt.Der Anspruch beträgt im-

merhin 319,08 Euro jährlich (für

Azubis 159,48 Euro). Den mussder Arbeitgeber zahlen, wenn derMitarbeiter einen Vertrag zur Al-tersvorsorge vorlegt. Sonstschenkt der Mitarbeiter das Geldder Firma.Wir empfehlen das Versor-

gungswerk MetallRente. WeitereInfos unter www.metallrente.de n

Geld da, die Mitarbeiter solltengleich für zwei Jahre auf ihr Ur-laubsgeld und das Weihnachts-geld verzichten. Die IG Metall-Mitglieder sprachen sich einmütigdagegen aus. Weil die Firmatrotzdem nicht gezahlt hat,kommt erneut Arbeit auf dasArbeitsgericht zu.»Das ist Faustrecht statt Ar-

beitsrecht«, sagen die Anwälte desDGB-Rechtsschutzes. Die hattenvor achtMonaten bereits zweiMalüber 80 Kündigungsklagen gegenSauer gewonnen. n

Faustrecht statt ArbeitsrechtBei Firma BIG hält die Geschäftsleitung ihre Versprechen nicht.